Wallstein Literatur Vorschau Frühjahr 2014

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Wallstein Verlag Literatur

Fr端hjahr 2014


Wallstein Verlag Frühjahr 2014

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Gregor Sander Was gewesen wäre

Die Geschichte beginnt heute in einem heruntergekommenen Luxushotel in Budapest. Zu ihrem vierundvierzigsten Geburtstag hat Astrid diesen Kurzurlaub von ihrer neuen Liebe, Paul, geschenkt bekommen. Ein paar Tage ohne ihre Kinder und ohne seine Arbeit. Mit dieser Reise will Paul auch einen Blick in ihre Vergangenheit riskieren – und bekommt mehr zu sehen, als ihm vielleicht lieb ist. Denn diese Geschichte beginnt auch vor fünfundzwanzig Jahren in der DDR auf einer wilden Künstlerparty, als sich Astrid Hals über Kopf in Julius verliebte. Und ganz ist dieser Julius aus ihrem Herzen nie verschwunden. Plötzlich ist alles, wie es nie war. Gregor Sander verschränkt Vergangenheit und Gegenwart, er erzählt von deutschen Lebensläufen, dass einem fast schwindelig wird. Dabei gelingen ihm zarte Bilder voller Überraschungen. Liebe, Freundschaft, Flucht und Verrat. Nichts ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Auch nicht auf den zweiten, und nicht einmal auf den dritten.

© Sintje Sander

Roman

Bestellen Sie Ihr persönliches Vorabexemplar unter chillebrand@wallstein-verlag.de

»Die Dringlichkeit, mit der Gregor Sander die Zeitschichten miteinander verzahnt und das Kontinuum unter den Brüchen sichtbar macht, erinnert in ihrer psychologischen und historischen Akribie an den detailbesessenen Blick von Uwe Johnson.« Nicole Henneberg, Frankfurter Allgemeine Zeitung


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Gregor Sander geb. 1968 in Schwe­rin, studierte einige Semester Medizin, Germanistik und Geschichte. Davor schloss er Aus­bildungen zum Schlosser und Krankenpfleger ab. Nach dem Besuch der Berliner Journalistenschule lebt er heute als freier Autor in Berlin. 2004 wurde er mit dem Förderpreis zum Friedrich-HölderlinPreis der Stadt Homburg ausgezeichnet. Sein Romandebüt »Abwesend« wurde für die Longlist des Deutschen Buchpreises nominiert. 2009 erhielt er bei den Tagen der deutsch­ sprachigen Literatur in Klagenfurt den 3sat-Preis. Der Erzählungsband »Winterfisch« wurde mit dem Preis der LiteraTour Nord (2012) und dem »Deutschen Erzählerpreis« (2013) ausgezeichnet.

Gregor Sander ist ein großer Erzähler menschlicher Schicksale.

Gregor Sander Was gewesen wäre Roman ca. 240 S., geb., Schutzumschlag ca. € 19,90 (D); € 20,50 (A) ISBN 978-3-8353-1359-0 Februar   WG 1112

Gregor Sander Winterfisch Erzählungen ISBN 978-3-8353-0843-5

auch als E-Book erhältlich


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Ludwig Laher Bitter

Bis zu seinem Tod Ende der fünfziger Jahre ist Bitter immer elegant davongekommen, nun wird ihm endlich im Erzählen der Prozess gemacht. Ludwig Laher zeichnet – minutiös recherchiert – in verschiedenen Tonlagen den bemerkenswerten beruflichen wie privaten Werdegang des Gestapo-Chefs von Wiener Neustadt und Massenmörders von Charkow nach (der in Wirklichkeit anders hieß). Manchmal ist der Erzähler distanziert wie ein Chronist, an anderer Stelle ganz nah am Geschehen, sodass er fast in den Kopf seines Helden steigt, dann wieder hält er diese Nähe nicht aus und verschafft sich in Ausbrüchen Luft. Wert legt Laher auf die kleinen, sonst oft übersehenen Details, etwa wenn er erzählt, wie Bitter nach dem Krieg ausgerechnet von einem prominenten jüdischen Anwalt verteidigt wird, dessen Eigentum er Jahre zuvor arisiert hatte, inklusive der großen Limousine, die er stolz durch Wiener Neustadt steuerte. Das moralische Urteil kann keinem Zweifel unterliegen, und doch gestattet Lahers erzählerischer Zugriff, dass man diesem Mann und den Verhältnissen, in denen er sein Unwesen trieb, ganz nahekommt.

© Katharina Laher

Roman

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Ludwig Laher ist ein »zeitgeschichtlicher Cicerone«. Christiane Zintzen, Neue Zürcher Zeitung


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Ludwig Laher geb. 1955, studierte in Salzburg Germanistik, Anglistik und klassische Philologie. Ab 1979 arbeitete er als Lehrer, Übersetzer und Autor von Romanen, Erzählungen, Lyrik, Essays, Hörspielen, Drehbüchern. Seit 1998 haupt­beruflich freier Schriftsteller, lebt Laher in St. Pantaleon und Wien. Übersetzungen seiner Bücher erschienen auf Englisch, Fran­zösisch, Japanisch, Kroatisch, Spanisch. Laher erhielt zahlreiche Literaturpreise; 2011 wurde er für den Deutschen Buchpreis nominiert. Zuletzt erschienen von ihm die Romane »Herzfleischentartung« (Taschenbuch 2009), »Einleben« (2009) und »Verfahren« (2011) sowie der Prosaband »Kein Schluß geht nicht« (2012).

Ein hochpolitischer Roman über das bewegte Leben eines Kriegsverbrechers, über seine Untaten wie seine erfolgreichen Bemühungen, sich nach 1945 aus der Verantwortung zu stehlen.

Ludwig Laher Bitter Roman ca. 240 S., geb., Schutzumschlag ca. € 19,90 (D); € 20,50 (A) ISBN 978-3-8353-1387-3 Februar   WG 1112

auch als E-Book erhältlich


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Lukas Bärfuss Koala

Ein ganz gewöhnlicher Mensch, sein ganz gewöhnliches Leben und sein ganz gewöhnliches Ende. Aber nichts an dieser Geschichte in Lukas Bärfuss’ neuem Roman will uns gewöhnlich scheinen. Denn das erzählte Ende ist ein Suizid, und der ihn verübt hat, ist sein Bruder. Auch wenn die Statistik sagt, dass für die Menschen zwischen zwanzig und vierzig Jahren Suizid die zweithäufigste Todesursache überhaupt ist, hilft das niemandem in seinem individuellen Schicksal. Die Fragen, die sich unweigerlich stellen, finden nicht zu Antworten, die denen, die zurückbleiben, wirklich Trost spenden. Bärfuss spürt dem Schicksal des Bruders nach, über das er zunächst wenig weiß. Und er begegnet einem großen Schweigen. Das Thema scheint von einem großen Tabu umstellt. Und von einem Geheimnis. Warum nannten seine Freunde ihn Koala? Wie kam er zu diesem Namen? Und hat vielleicht der Name gar das Schicksal des Bruders mit­ bestimmt; wird ein Mensch seinem Namen ähnlich? Die Geschichte der Tierart in Australien, die heute vor der Ausrottung steht, gerät in den Blick des Autors, und so ist das Buch auch eine Natur-Geschichte über den Umgang des Menschen mit dem anderen Menschen, mit dem Tier, mit Gewalt überhaupt.

© Frederic Meyer

Roman

»Lukas Bärfuss blickt tief ins Herz der Finsternis.« Martin Halter, Tages-Anzeiger


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Lukas Bärfuss geb. 1971 in Thun/Schweiz, ist einer der er­folgreichsten deutsch­spra­chigen Dramatiker. Seine Stücke wer­den weltweit gespielt. Sein überaus erfolgreicher Debüt­roman »Hundert Tage« wurde für den Deutschen und den Schweizer Buch­preis nominiert und in 17 Sprachen übersetzt. Lukas Bärfuss lebt in Zürich. Preise u. a.: • Mülheimer Dramatikerpreis (2005) • Anna-Seghers-Preis (2008) • Mara-Cassens-Preis (2008) • Schillerpreis der Schweizerischen Schillerstiftung (2009) • Erich-Maria-Remarque-Friedens preis (Sonderpreis) (2009) • Hans-Fallada-Preis der Stadt Neu münster (2010) • Kulturpreis Berner Oberland (2011) • Berliner Literaturpreis (2013)

Lukas Bärfuss hat einen gedanklich weit ausgreifenden Roman geschrieben, der über die Frage, warum jemand willentlich den Tod gesucht hat, zu einer anderen vordringt: Welche Gründe gibt es, sich für das Leben zu entscheiden?

Lukas Bärfuss Koala Roman ca. 220 S., geb., Schutzumschlag ca. € 19,90 (D); € 20,50 (A) ISBN 978-3-8353-0653-0 März   WG 1112

Lukas Bärfuss Hundert Tage Roman ISBN 978-3-8353-0271-6

auch als E-Book erhältlich


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Sie kamen nach Mitternacht. Er hörte Stimmen, im nächsten Augenblick sah er Lichter am Innenzelt, und ehe er begriff, riss jemand den Reißverschluss hoch, zerrte ihn aus den Decken und zog ihn ins Freie. Da standen sie in einem Halbkreis. Fackeln erhellten ihre von Ruß geschwärzten Gesichter, einige in Kapuzen, andere mit Masken. Schweine, Hexen, Dämonen. Er kannte sie, jeden von ihnen. Einer löste sich aus der Reihe, trat auf ihn zu, fesselte seine Hände mit einem Kälberstrick, nahm ihm die Brille ab und verband seine Augen. Er wusste, was jetzt kommen würde. Jedenfalls glaubte er, dass er es wusste. Sie trieben ihn aus dem Lager, zogen ihn eine Böschung hinauf, wo seine nackten Füße auf dem feuchten Gras ausrutschten. Er fiel mit dem Gesicht halb in den Dreck, halb auf seine Faust, die er zum Schutz hochgerissen hatte. Einen Moment lang blieb er liegen. Der Geruch von feuchter Erde, nicht unangenehm. Komm, steh auf. Weinen wird nicht helfen. Bald stand er auf einem abschüssigen Weg, über groben Kies und durch frische Kuhfladen ging es bergab in einen Wald, dessen Finsternis er sogar durch die Augenbinde erkennen konnte. Er hatte alle Mühe, auf den Beinen zu bleiben, so rasend zogen sie ihn vorwärts. An Baumstrünken und losen Steinen schlug er sich die Knöchel blutig, er schrie, es war ihnen egal. Irgendwo hörte er, wie eine Trommel schlug und eine Flöte eine idiotische Melodie aus drei Tönen spielte – als wollte sie ihn verhöhnen. Immer wieder vernahm er Stimmen, kurze Zurufe, in denen er ihre eigene Angst erkannte. Sie fürchteten sich vor der Nacht. Vor dem, was sie taten. Sie hatten Angst vor sich selbst, und das war nichts, was ihn beruhigte. Irgendwann spürte er feuchte Bohlen unter seinen Füßen und die Nähe von Wasser. Eine Schwelle – er trat ins Leere, taumelte, fing sich wieder, aber der Boden schwankte und er fand nur schwer sein Gleichgewicht. Eine Hand legte sich auf seine Schulter und bedeutete ihm, dass er sich setzen solle. Nichts als ein nacktes Brett unter seinem Hintern – gute Fahrt, rief da noch einer, und dann wurde der Kahn hart hinaus aufs Wasser gestoßen. Augenblicklich umfing ihn Stille, es wurde kühler, er fröstelte. Sein Schweiß verdampfte in der Nacht, er zitterte und begriff: er war allein, allein auf einem Boot, gefesselt und mit verbundenen Augen. Er wusste: in ein paar hundert Metern kam das Stauwehr. Und nach dem Stauwehr? Da kam nichts mehr. Er musste eine Entscheidung treffen. Versuchen, sich von den Stricken zu befreien, und an Land schwimmen?

Ruhig sitzenbleiben und nicht aufbegehren? War das die Prüfung? Wie sollte er sich entscheiden? Wer war er denn? Ein kleiner Scheißer in einem Bugs Bunny-Pyjama. Ein kleiner Scheißer mit einer dicken Brille. Ein kleiner Scheißer, dem gerade die ersten Haare am Sack wuchsen. Ein kleiner Scheißer aus einem kleinen Scheißkaff, wo es nichts gab außer Fabriken und Soldaten. Und so ein kleiner Scheißer wie er entscheidet sich nicht. Er macht sich die Hose nass. Und beginnt zu plärren, leise nur, damit die Nacht es nicht hört. Er hatte gedacht, dass die Sache Spaß machen würde. Wenigstens ein bisschen. Und während er starr vor Kälte und Angst langsam auf das Wehr zutrieb und in die Finsternis lauschte, erklang mit einem Mal die Flötenmelodie wieder, ganz nah diesmal. Er hatte sich geirrt. Er war nicht allein auf diesem Boot und fragte sich, ob ihn diese Erkenntnis erleichtern oder zusätzlich beunruhigen sollte – da geriet das Boot ins Schwanken, jemand fasste ihn an und löste seine Fesseln. Die Augen immer noch verbunden, fühlte er, dass man sich an seinen Armen zu schaffen machte, und es dauerte einen Moment, bis er begriff. Er sollte etwas anziehen. Etwas Klammes, Steifes. Eine Weste. Aber wozu? Ein Stoß in den Rücken, er taumelte, fiel, die kalte Tiefe verschlang ihn. Er sank, ergeben, bis fast auf den Grund. Das Sirren der Kiesel in der Strömung. Er war zu erschrocken, um zu schwimmen, aber das war auch nicht nötig. Mit einem Seil an der Weste zogen sie ihn ans Ufer, wie eine verlorene Fracht hievten sie ihn an Land. Drei Hexen waren es, die dem Patschnassen Weste und Augenbinde abnahmen, ihm eine Decke über die Schulter legten und die Brille wieder auf die Nase setzten. Er stand zwischen hohen Tannen, von irgendwo drang ein Schimmer, er wusste nicht, woher. Sie gaben ihm einen Brei zu essen, ein ekliger Schleim, den er nicht runterbrachte. Bei einer der drei Hexen schien das Mitleid zu erregen, jedenfalls reichte sie ihm lächelnd einen Becher. Er trank, es war Essig, er spuckte, würgte, sie lachten ihn aus und ließen ihn stehen, tanzten zu der Flöte und der Trommel, zu den Tönen, die aus der Nacht über ihm zu fallen schienen, drei wilde Hexen, die über den Waldboden wirbelten und plötzlich in seinem Rücken verschwanden. Er drehte sich um und sah noch, wie sie in eine Tanne stiegen. Jetzt wusste er, was er zu tun hatte. Ast um Ast nahm er, stieg höher und höher, dorthin, woher das Licht kam. Da saßen sie, der ganze Stamm, zu zweit, zu dritt auf einem Ast, dreißig schmutzige Vögel, Kerzen in ihren


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offenen Händen erhellten pausbäckige Gesichter, sie grinsten ses Zirkels, unter jenen, die nichts von seiner Existenz wussihn an, Flaum um manches Kinn, dreißig kleine Scheißer wie ten, nichts von seinem ständigen Begleiter, dem ewigen Schater selbst. ten, der Quelle seiner Kraft, Zuflucht und Schicksal. Keiner von ihnen hatte in den vergangenen zehn Tagen ein Mit seinem ersten Namen würde man ihn rufen, der zweite Stück Seife gesehen oder die Unterhose gewechselt. Sie aßen Name aber würde ihn rufen, und so, wie der erste Name die geröstete Haferflocken, Fleischkonserven und Aprikosen aus Tatsachen beschrieb, würde sein neuer Name das enthalten, der Dose, sie setzten sich auf einen Balken und kackten in die was immer möglich sein würde, sein geheimes Wesen, seine Grube, die sie in den Waldboden gegraben hatten. Sie legten wahre Bestimmung. sich mit den Fliegen und Mücken in ihren Zelten schlafen, in Er wünschte sich ein Totem der Stärke, Panther vielleicht, der muffigen Luft feuchter Socken und schlammverkrusteter das hätte zu seinen schwarzen Haaren gepasst, aber dieser Hosen. Kinder noch, mit absonderlichen Ritualen und einer Name war bereits vergeben. Fuchs hätte auch gepasst, er konnunerbittlichen Hackordnung. Jene, die keine Protektion genos- te listig sein. Wolf wäre zu schmeichelhaft gewesen, er besaß sen, wurden mit Pflöcken auf den Waldboden gespannt, ausge- weder dessen Gestalt noch Charakter, das musste er zugeben. breitet wie Leonardos vitruvianischer Mensch, den Launen Er brauchte einen Namen, der zu seinem Wesen passte, denn der Fähnriche und der Ameisen überlassen. Bis in die Dämme- gewiss wollte er nicht enden wie jener scheue Junge, mit dem rung trieben sie sich im Gelände herum, interessierten sich er das Zelt teilte, der zwei Jahre älter war als er und den ein fürs Wichsen und für die Knochen, die sie im Schlick fanden, unglückliches Geschick auf den Namen Grizzly getauft hatte. in der Schlucht, auf einer Erkundung des Flussbettes, und die Niemand erinnerte sich, wie man auf diesen Namen gekommanche für menschliche hielten. Sie interessierten sich für die men war, ob es damals einen vernünftigen, jetzt vergessenen im First des Hauptzeltes eingehängten Kavalleriesäbel, Grund dafür gegeben hatte oder ob einfach Bosheit dahintergekreuzt und blank gezogen, an deren Schneide sich einer die steckte. Wer den Knaben verspotten wollte, brauchte ihn nur Stirn aufschlitzte. Der Mull, mit dem man das Blut stillte, bei seinem Namen zu rufen. Seine schmächtige Gestalt war ergab mit den Knochen aus der Schlucht ein hübsches Paket, das Gegenteil eines Bären, er würde niemals ein Jäger sein, er das man einer lästigen Verehrerin mit der Aufforderung sand- würde niemals jemanden einschüchtern, er war ohne Kraft te, den Tod des Geliebten anzuerkennen und einzusehen, dass und Ausdauer, und seinem Totem glich dieses sanfte Kind nur, weitere Liebesbezeugungen sinnlos seien. Für die Mädchen wenn die Kameraden es durch das Lager jagten und mit Stöund die feinen Gefühle hatte man keinen Sinn. Man ergötzte cken auf seine Füße einschlugen, bis es tanzte wie ein Bär auf sich lieber an den frisch gefetteten Klappspaten, die sie wie das dem Jahrmarkt. restliche Gerät in den Zeughäusern der Armee beschafften. Sie Jemand sprach ihn an. erörterten keine Fragen des Gemüts sondern die Art und Er drehte seinen Kopf. Weise, wie ein doppelter Palstek korrekt geknüpft wurde und Du gehörst nun zu uns. wie viele Drehungen ein ordentlicher Henkerknoten mindeUnd wer zu uns gehört, braucht einen Namen. stens aufweisen musste – es waren nach allgemeiner AuffasDein Name kommt von weither. sung acht. Sie interessierten sich für jede Art der Fesselung, Aus einem anderen Land. besonders für jene ohne Seil und Strick, bei der man die Beine Über die sieben Weltmeere ist er gereist, bis hierher, damit so um den Stamm einer jungen Tanne knotete, dass der er dich finde. Unglückliche im Schneidersitz seinen Baum umschlingen Trage ihm Sorge. musste wie ein Kind, das sich vor einem unbekannten Besuch Werde ihm gerecht. fürchtet, das Bein der Mutter. Morsen war eine weitere LeiEr wird dich beschützen. Aber auch du musst deinen denschaft, sowohl das gewöhnliche mit Taschenlampen, Hohl- Namen beschützen. Behalte ihn für dich. Damit er seine Kraft spiegeln oder Flaggen, mit deren Hilfe man Botschaften ohne behält, musst er ein Geheimnis bleiben. wesentlichen Inhalt von einem Hügel zum anderen übermitDer Name wurde ausgesprochen. telte - beim anderen Morsen hingegen, auf der Brust eines Er hörte ihn. kleinen Scheißers, der es gewagt hatte, die Aufmerksamkeit Es waren drei Silben. eines großen Scheißers zu erregen, waren die Nachrichten, mit Er kannte den Namen, er kannte das Tier. denen man die Rippen des Unbelehrbaren traktierte, von Es musste ein Scheinname sein. Er hatte von diesem Scherz Bedeutung: Punkt, Punkt, Strich, Punkt, Strich, Punkt, Punkt, gehört, den man sich manchmal erlaubte. Man ließ den kleinen Punkt, Punkt, Punkt, Punkt, Punkt, Strich, Strich, Strich, Scheißer ein paar Tage im Glauben, er werde von nun an Punkt, Strich, Punkt, Punkt. – Ich soll das Schanzwerk nicht „Wurm“ oder „Marienkäfer“ heißen. Man zog ihn ein Zeitlang ungeputzt zurück in die Kiste legen. Mit Fresspaketen geht damit auf, machte ihn fertig, bis er sich weinend in sein Zelt man zuerst zu den Fähnrichen. Die Äquidistanz zwischen verkroch. Dann wiederholte man eines Nachts die ganze zwei Höhenkurven beträgt auf einer Landkarte im Maßstab Sache und nannte ihm den richtigen Namen. eins zu fünfundzwanzigtausend zehn, nicht fünfzehn Meter. Das Tier war nicht schwarz. Es war nicht stark. Es war faul In diese Gesichter schaute er nun und wartete, dass man und hatte pelzige Ohren, ein Viech, über das man lachte. Das ihm seinen Namen nannte, den Namen, mit dem er von nun an beste, was man über das Tier sagen konnte, war, dass es niedgerufen werden und der ihm seine andere, geheime Persönlich- lich war. keit enthüllen würde, sein wahres Wesen, verborgen vor der Sie stiegen von ihrem Baum, müde zogen sie zurück ins Gesellschaft, hier aber lebendig und sichtbar. Er war bereit, Lager. seinem Signum zu begegnen, seinem Totem, das ihn behüten Sie legten sich schlafen. Die restlichen Tage verbrachten sie würde, nicht nur unter seinen Kameraden. Die Kraft seines damit, das Lagertor, die Latrine und den Wachturm abzubauen. Totems und seine Sendung sollten ihn leiten auch jenseits dieDie Nächte waren ruhig. Zu ruhig. Keiner kam. …


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Marie-Luise Scherer hat ihr Schreiben einmal als Silbenarbeit bezeichnet; jeder Satz müsse passen wie ein Handschuh. Dieser höchste Anspruch an Beobachtungsgenauigkeit und Formulierungskunst mag eine Ursache dafür sein, dass wir heute so wenige Texte von ihr haben. Allerdings sind diejenigen, die sie denn doch zur Veröffent­lichung freigegeben hat, auf allergrößte und anhaltende Bewunderung gestoßen. Leser, Schriftstellerkollegen, Literaturpreisjurys zeigten sich gleichermaßen fasziniert. So hat Marie-Luise Scherer in den letzten Jahren gleich mehrere renommierte Literaturpreise erhalten. Sie nutzte die Dankesreden, die ihr abverlangt wurden, für Prosastücke über die Menschen, die für ihr Leben wichtig waren und sind: über die Großeltern, die Eltern, familiäre häusliche Verhältnisse. Sie widmet sich dem sonst oft Übersehenen, unbedeutend Scheinendem, dem Kreatürlichen, den Tieren. Wie sie das zur Sprache bringt, ist einzigartig. Vier dieser Danksagungen nicht nur an die Preisgeber, sondern vor allem an die, von denen die Rede ist, versammelt dieser Band. Große Literatur.

»Marie-Luise Scherer kann alles.« Gustav Seibt, Süddeutsche Zeitung

© Beege Fotodesign, Durbach

Marie-Luise Scherer Unter jeder Lampe gab es Tanz


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Marie-Luise Scherer geb. 1938 in Saarbrücken, arbeitete lange Jahre als Journalistin in Berlin. Legendären Ruf erwarb sie sich mit literarischen Reportagen im »Spiegel«, für den sie über 25 Jahre als Autorin arbeitete. Hans Magnus Enzensberger versammelte die Texte für einen Band in der Anderen Bibliothek unter dem Titel »Der Akkordeonspieler«. Marie-Luise Scherer wurde ausgezeichnet u. a. mit dem Ludwig-Börne-Preis (1994), dem Italo-Svevo-Preis (2008), dem Heinrich-Mann-Preis (2011) und dem Kunstpreis des Saarlandes (2012).

Erstmals in Buchform: Vier Danksagungen von Marie-Luise Scherer für zuerkannte Preise, vor allem aber vier Prosa-­ kunststücke, in denen sie über ihr Leben erzählt.

Marie-Luise Scherer Unter jeder Lampe gab es Tanz ca. 80 S., geb., Schutzumschlag ca. € 14,90 (D); € 15,40 (A) ISBN 978-3-8353-1420-7 März   WG 1118

auch als E-Book erhältlich


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Seit Hermann Peter Piwitt Mitte der sechziger Jahre debütierte, gilt er als ein äußerst wacher und kritischer Chronist der gesellschaftlichen Verhältnisse in der Bundesrepublik. Sein schriftstellerischer Rang wurde früh erkannt und nie bestritten. Nun, fast 80-jährig, schaut er auf Ereignisse seines Lebens zurück, allerdings nicht in einer brav und chrono­ logisch Rückschau haltenden Autobiographie, sondern in erzählerischen Bravourstücken. Auf die Verhältnisse im Elternhaus, auf die frühen Erlebnisse in Frankfurt, die Lehrer, die Prägungen, die in der Jugend erfahren wurden und für sein Leben bestimmenden Einfluss gewannen. Immer wieder finden sich Erinnerungen an Einzelne, an Freunde, denen Dank abgestattet wird, weil sie wichtig waren, Helfer und manchmal auch Nothelfer. Naturgemäß werden auch die Erfahrungen des Autors Hermann Peter Piwitt mit dem sogenannten Literaturbetrieb ins Licht gesetzt, und ebenso naturgemäß zeigt sich, dass dieser Autor seinen Überzeugungen, dass es nottut, für eine gerechte Gesellschaft einzutreten, treu geblieben ist. Was bleibt? Ein Kinderlachen, eine Liebesnacht, die Amseln morgens, Gelächter …

»Piwitt erzählt schnörkellos, präzis und unerschrocken sinnlich.« Manfred Papst, Neue Zürcher Zeitung

© Karin Rocholl

Hermann Peter Piwitt Lebenszeichen mit 14 Nothelfern


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Hermann Peter Piwitt geb. 1935, wuchs in Frankfurt am Main auf, studierte Soziologie, Philosophie und Literaturwissenschaften und war Lektor im Rowohlt Verlag. Er debütierte 1965 und veröffentlicht seitdem zahlreiche vieldiskutierte Romane, Erzählungen und Essays. Piwitt lebt heute in Hamburg. Im Wallstein Verlag erschienen von ihm die Romane »Jahre unter ihnen« (2006), »Der Granatapfel« (2007), »Gärten im März« (2008) sowie »Heimat, schöne Fremde. Geschichten und Skizzen« (2010) und die Novelle »Erbarmen« (2012).

Ein autobiographischer Rückblick in Geschichten. Erzählkunststücke über die frühen Prägungen, die schönen und schmerzvollen Erfahrungen in einem langen Schriftstellerleben.

Hermann Peter Piwitt Lebenszeichen mit 14 Nothelfern ca. 160 S., geb., Schutzumschlag ca. € 17,90 (D); € 18,40 (A) ISBN 978-3-8353-1379-8 März   WG 1110

Hermann Peter Piwitt Erbarmen Novelle ISBN 978-3-8353-1043-8

auch als E-Book erhältlich


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geb. 1953 in Freiburg/Brsg., lebt als freier Autor in Los Angeles und Mannheim. Auf filmische und dramatische Arbeiten der acht­ ziger Jahre folgte 1991 das Prosadebüt »Riverside«, dem sich »Johnny Shines« und »Corpus Christi« anschlossen. Die auto­ biographische Erzählung »Meine Reise zu Chaplin« bildete den Auftakt zu den deutsch-amerikanischen Erzählzyklen im Film­ milieu »Die Nacht der Zeitlosen« und »Starlite Terrace« und »Die amerikanische Fahrt«. Er erhielt u. a. den Rauriser Literaturpreis, den Preis der Stiftung Bibel und Kultur, den Hugo-BallPreis, den Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung. Sein 2012 erschienener Roman »SUNRISE« wurde für den Deutschen Buchpreis nominiert. Im Wallstein Verlag erschienen von Patrick Roth der Roman »SUNRISE. Das Buch Joseph« (2012), »Die amerikanische Fahrt. Stories eines Filmbesessenen« (2013) sowie »Meine Reise zu Chaplin. Ein Encore« (2013).

© Vera Matranga

Patrick Roth

Noch nicht angekündigt –

bereits erschienen!

Jetzt als Hörbuch Ungekürzte Fassung gelesen vom Autor

Patrick Roth SUNRISE. Das Buch Joseph Roman

»Ein spannender Plot nach allen Regeln orientalischer Erzählkunst. Patrick Roths neuer Roman fügt der Bibel neue Geschichten hinzu.« Eckhard Nordhofen, Die ZEIT

Mp3-CD Patrick Roth SUNRISE. Das Buch Joseph Roman Ungekürzte Fassung gelesen vom Autor

Der Mann der Maria, Joseph von Nazaret, ist der Held dieses Romans; Patrick Roth gibt ihm eine Geschichte. Und er ist ein begnadeter Vorleser.

2 Mp3-CDs im Karton, ca. 930 min. € 9,90 (D); € 10,20 (A) Produziert in Zusammenarbeit mit dem SWR2 ISBN 978-3-8353-1381-1 Bereits erschienen   WG 5113

Patrick Roth SUNRISE. Das Buch Joseph. Roman ISBN 978-3-8353-1051-3


© Olivier Dutli

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Noch nicht angekündigt –

bereits erschienen!

Ralph Dutli Liebe Olive

Eine kleine Kulturgeschichte

»Ralph Dutli hat ein charmantes Talent, überall dort eine kleine Olivenspur zu entdecken, wo man vorher keine gesehen hat.«

Ralph Dutli geb. 1954, lebt als freier Autor (Lyrik, Essay, Roman, Übersetzungen) in Heidelberg; er studierte in Zürich und Paris Romanistik und Russistik. Ralph Dutli ist Herausgeber der zehnbändigen Ossip-MandelstamGesamtausgabe und erhielt namhafte Preise und Auszeichnungen, darunter den Johann-HeinrichVoß-Preis der Deutschen Aka­ demie für Sprache und Dichtung. Im Wallstein Verlag erschienen von Ralph Dutli »Fatrasien. Absurde Poesie des Mittelalters« (2010), »Das Lied vom Honig. Eine Kulturgeschichte der Biene« (2012) und der Roman »Soutines letzte Fahrt« (2013), der für den Deutschen und den Schweizer Buchpreis nominiert wurde.

Jutta Person, LITERATUREN

Über den Kult und die Magie der Olive, den ewigen menschlichen Traum von Glück und Fülle, die Zerstörungskraft der Zeit und die Beharrlichkeit eines geduldigen Baumes.

Ralph Dutli Liebe Olive Eine kleine Kulturgeschichte 119 S., geb., Schutzumschlag € 14,90 (D); € 15,40 (A) ISBN 978-3-8353-1374-3 bereits erschienen   WG 1191

Ralph Dutli Das Lied vom Honig Eine Kulturgeschichte der Biene ISBN 978-3-8353-0972-2

auch als E-Book erhältlich


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Harald Hartung Die Launen der Poesie

Welcher Liebhaber von Lyrik wünscht sich nicht ein kritisches Kompendium, das ihm einen Überblick über die wichtigsten Gedichtbücher, die wichtigsten Strömungen der aktuellen deutschen und internationalen Lyrik gibt? Hier ist es. Harald Hartung, Autor bedeutender Lyrikbände, ist zugleich einer unserer wichtigsten Literaturkritiker. In »Die Launen der Poesie« erscheinen jetzt seine Aufsätze und Kritiken zu Gedichtbänden von H.G. Adler, Adonis und John Ashberry bis Peter Waterhouse, Wolf Wondraschek und Adam Zagajewski, die er für die Frankfurter Allgemeine Zeitung und für die Zeitschrift Merkur schrieb. Was für den Tag bestimmt schien, hat sich in seiner Frische und Intelligenz erhalten und wird in Buchform in seiner ganzen Komplexität sichtbar. Hartung ist ein leidenschaftlicher Verteidiger einer Poesie der genauen Form. Sein Gefühl für die Qualität von Poesie ist unbestechlich. Er zeigt an Beispielen auf, was die Zeit überdauert. Von Mätzchen ist er nicht zu beeindrucken, von Tricks nicht zu blenden. Seine Urteile sind differenziert und zugleich entschieden. Hartung spricht von Poesie anschaulich und unterhaltsam. Oder mit Heinrich Detering zu reden, der für diesen Band ein fasziniertes und faszinierendes Nachwort schrieb: »Hartung ist einer der gelehrtesten Kenner, der scharfsinnigsten Analytiker und souveränsten Vermittler lyrischer Weltliteratur, die wir haben.«

© Isolde Ohlbaum

Deutsche und internationale Lyrik seit 1980

»Nicht wenige Literatur-Interpreten schreiben so gelehrt, als wollten sie nur Fachkollegen beeindrucken. Nicht so Hartung.« Jürgen P. Wallmann, Deutsche Welle


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Harald Hartung geb. 1932 in Herne/Westfalen, lebt als Lyriker, Kritiker und Essay­ist in Berlin. Seine Antho­ logien »Luftfracht« und »Jahr­ hundertgedächtnis« gelten als wichtige Sammlungen deutscher und internationaler Poesie. Auszeichnungen (u. a.) Droste-Preis, Premio Antico Fattore, Preis der Frankfurter Anthologie, WürthPreis für Europäische Literatur, Johann-Heinrich-Merck-Preis, Literaturpreis Ruhr. Der Herausgeber Heinrich Detering, geb. 1959, lehrt deutsche Literatur an der Univ. Göttingen, veröffentlichte Gedichtbände sowie literaturwissenschaftliche Studien und literarische Essays; Übersetzer und Herausgeber. 2003 wurde er mit dem »Preis der Kritik« aus­ gezeichnet, 2009 mit dem LeibnizPreis. Seit 2011 ist er Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.

Harald Hartung zählt zu den wenigen wirklich maßgeblichen Lyrik-Kritikern des Landes. Hier sind seine Rezensionen der letzten dreißig Jahre versammelt.

Harald Hartung Die Launen der Poesie Deutsche und internationale Lyrik seit 1980 Herausgegeben von Heinrich Detering ca. 384 S., geb., Schutzumschlag ca. € 24,90 (D); € 25,60 (A) ISBN 978-3-8353-1380-4 März   WG 1118

Harald Hartung Der Tag vor dem Abend Aufzeichnungen ISBN 978-3-8353-1110-7

auch als E-Book erhältlich


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Daniela Danz V

Daniela Danz’ 2009 erschienener Gedichtband »Pontus« war eine Sensation, er wurde mit höchstem Lob bedacht und liegt mittlerweile in der vierten Auflage vor. So wie die Autorin dort den Blick auf die Grenzen Europas, besonders im Osten, richtete, so widmet sie sich in ihrem neuen Buch dem schwierigen und fast nur mit der Chiffre ›V‹ zu fassenden Thema Vaterland, das sie als transzendierte Heimat versteht. Sprach­ mächtig und formbewusst fragt Daniela Danz dem nach, was unsere Gesellschaft, was Europa zusammenhält jenseits dessen, was leicht zu haben ist. Das ist das Land von dem man sagt dass alles hier aufhört und alles anfängt das sind die Dörfer die im Schlaf über mich kriechen mit schweren Sockeln der Kirchen und bellenden Hunden das sind die Dörfer in deren Leere ich morgens stehe wenn ich erwache das ist der Tau zu dem ich den Durst noch am Abend verspürt habe das ist das Land der kalten Dörfer das sind die bellenden Dörfer die sagen: wie lebst du bequem während wir dreimal aufhören und einmal den Anfang nicht finden …

»Danz schreibt zauberhaft klare Gedichte voller Rhythmus, Expressionismus und Erkenntnis.« Florian Illies, Die Zeit

© Nils Christian Engel

Gedichte


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Daniela Danz wurde 1976 in Eisenach geboren und studierte Kunstgeschichte und Deutsche Literatur in Tübingen, Prag, Berlin und Halle, wo sie über Krankenhauskirchenbau promovierte. Sie arbeitet als Autorin und Leiterin des Schillerhauses in Rudolstadt, lehrt an der Univer­sität Hildesheim und lebt mit ihrer Familie in Kranichfeld. 2012 und 2013 erhielt Daniela Danz das Arbeitsstipendium des Deutschen Literaturfonds e.V. sowie das Thüringer Literatur­ stipendium. Im Wallstein Verlag erschienen von Daniela Danz bisher der Roman »Türmer« (2006) und »Pontus. Gedichte« (2009). Lesungen Kontakt: Manuel Emmerich memmerich@wallstein-verlag.de Tel.: 05 51 / 5 48 98-15

Die Gedichte von Daniela Danz sprechen von Welt und Geschichte. Sie sind eindringliche Befragungen des Individuums auf der Suche nach seinem Platz im großen Strom der Zeit.

Daniela Danz V Gedichte ca. 96 S., geb., Schutzumschlag ca. € 17,90 (D); € 18,40 (A) ISBN 978-3-8353-1377-4 März   WG 1151

Daniela Danz Pontus Gedichte ISBN 978-3-8353-0476-5

auch als E-Book erhältlich


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Jürg Halter Wir fürchten das Ende der Musik

Jürg Halter ist ein Dichter, der so neugierig wie selbstbewusst in die Welt blickt. Und schräg. Was lässt sich in ihr erkennen? Was lässt sich über sie mitteilen? Wie verortet sich in ihr das eigene Ich? Das ganz Kleine, Individuelle bringt er zur Sprache, aber nie ohne nach den großen Zusammenhängen zu fragen. Halter schüttelt die Bilder, um sie wieder neu zusammenzusetzen. Manchmal schillert alles wie in einem Kaleidoskop; im Gewöhnlichen wird das Ungewöhnliche sichtbar.

Die göttliche Musik

© Reto Camenisch

Gedichte

Seine Hände liegen auf der Klaviatur. Welches Jahr schreiben wir und wozu? Er spielt mit geschlossenen Augen. Wir heben die Köpfe und lauschen nach ... Tönen, die wir nicht hören können; fürchten immerzu das Ende der Musik.

»Es gehört zur wunderbaren Leichtigkeit dieser anrührend schönen Liebesgedichte, dass sie immer wieder einen Hauch von Heiterkeit zeigen, einen Glauben an die Hochseilartistik der Sprache, in der dem Leser nicht weniger zukommt, als der rettende Fänger zu sein.« Angelika Overath, Neue Zürcher Zeitung


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Der Autor Jürg Halter, geb. 1980 in Bern; Studium an der Hochschule der Künste Bern. Dichter und Per­ former. Außerdem schreibt Halter Essays und Kolumnen. Unter dem Namen Kutti MC ist er auch als Rapper bekannt und hat mehrere CDs veröffentlicht. Halter hatte zahlreiche Auftritte auf Literatur­ festivals in Europa, Russland, den USA. und Afrika. Er lebt in Bern.

Jürg Halters Gedichte sind laut und leise zugleich, zart aber nie gefühlig. Weltzugewandte Selbst­erkundungen.

Jürg Halter Wir fürchten das Ende der Musik Gedichte ca. 64 S., geb., Schutzumschlag ca. € 16,90 (D); € 17,40 (A) ISBN 978-3-8353-1422-1 Februar   WG 1151

auch als E-Book erhältlich


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Editionen

Diese Ausgabe soll ein Œuvre, das heute im Buchhandel nicht mehr und in Bibliotheken kaum zu finden ist, wieder einem Lesepublikum zugänglich machen. Sie ist auf zehn Bände angelegt. »Stefan Rott oder Das Jahr der Entscheidung« – Prag im Frühling 1914: Der siebzehnjährige Gymnasiast Stefan Rott erlebt seine erste Liebe. Er verehrt Phyllis, die Mutter seines Klassenkameraden und wird schließlich sogar von ihr erhört. Doch hinter der gutbürgerlichen Fassade verbergen sich Lüge und Korruption, und mit dem Attentat von Sarajewo stürzt auch Stefan Rotts kleine Prager deutsche Welt in den Abgrund: Es wird nicht mehr geredet, es wird geschossen. Max Brods »Zauberberg« wurde dieses Buch oft genannt – ein neu zu entdeckender Adoleszenzroman aus dem Jahr 1931. »Über die Schönheit häßlicher Bilder« – Max Brod nimmt in diesem erstmals 1913 erschienenen Essayband in im besten Sinne unterhaltsamer Weise die verschiedensten Themen zum Ausgangspunkt für seine Versuche: von der Ästhetik des Kitsches über die Bildwahrnehmung im Kino, von den Künsten des Varietés und Cabarets bis hin zu Literatur und Musik – ein Querschnitt durch die Hoch- und Trivialkultur der Jahre vor dem großen Krieg. Neben den 33 Texten der Erstausgabe bietet der Band eine Vielzahl zusätzlicher Essays, so daß Brods beeindruckende intellektuelle und stilistische Beweglichkeit in ihrer ganzen Bandbreite aufscheint. »Benjamins bekannteste Arbeiten – ›Berliner Kindheit um Neunzehnhundert‹ und »Einbahnstraße‹ – sind stärker von Brod geprägt, als er selbst das eingestanden hätte.« Peter-Andre Alt Max Brod – Ausgewählte Werke. Herausgegeben von Hans-Gerd Koch und Hans Dieter Zimmermann in Zusammenarbeit mit Barbora Šramkova und Norbert Miller Bisher erschienen:

Jüdinnen. Roman und andere Prosa aus den Jahren 1906-1916

Arnold Beer. Das Schicksal eines Juden. Roman und andere Prosa aus den Jahren 1909 –1913

ISBN 978-3-8353-1193-0

ISBN 978-3-8353-1268-5

Tycho Brahes Weg zu Gott Roman

Die Frau nach der man sich sehnt Roman

ISBN 978-3-8353-1334-7

ISBN 978-3-8353-1333-0

© DLA Marbach

Max Brod Ausgewählte Werke


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Max Brod (1884 –1968) war vor und nach dem Ersten Weltkrieg einer der bekanntesten Vertreter der Prager deutschsprachigen Literatur, heute ist er vor allem als Herausgeber der Werke Franz Kafkas berühmt. Die Herausgeber Hans-Gerd Koch, geb. 1954, war Redakteur der Kritischen Kafka-Ausgabe und ist Herausgeber des Kafka-Briefwechsels. Hans Dieter Zimmermann, geb. 1940, war bis 2008 Pro­ fessor am Institut für Literaturwissenschaft der TU Berlin, er war geschäftsführender Herausgeber der Tschechischen Bibliothek in deutscher Sprache (33 Bände).

Max Brod Stefan Rott oder Das Jahr der Entscheidung Roman

Max Brod Über die Schönheit häßlicher Bilder Essays zu Kunst und Ästhetik

Mit einem Vorwort von Dževad Karahasan

Mit einem Vorwort von Lothar Müller

ca. 530 S., geb., Schutzumschlag ca. € 29,90 (D); € 30,80 (A) ISBN 978-3-8353-1337-8 März   WG 1111

ca. 400 S., geb., Schutzumschlag ca. € 29,90 (D); € 30,80 (A) ISBN 978-3-8353-1342-2 März   WG 1118

auch als E-Book erhältlich

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Editionen

Joseph Roth Drei Sensationen und zwei Katastrophen Joseph Roth zählte in der Weimarer Republik zu den angesehensten Feuilletonisten im deutschen Sprachraum. Neben seinen Reportagen, Reiseberichten, Buchrezensionen und Theaterkritiken, die er für die wichtigsten deutschsprachigen Blätter schrieb, etablierte er sich auch als Filmkritiker. In den knapp hundert, teilweise erstmals in Buchform veröffentlichten Texten dieses Bandes findet sich eine Fülle sehr unterschiedlicher Blicke auf das Phänomen Kino: Roth schreibt über Filmpremieren, setzt sich mit der »Kinodramatik« auseinander, besucht Drehorte und berichtet über die Filmbranche und den neu entstehenden Starkult. Die cineastische Tagesware der Weimarer Zeit wird ebenso kritisch durchleuchtet wie spätere Klassiker des Genres Stummfilm, etwa »Der letzte Mann« von Alfred Murnau oder Fritz Langs »Nibelungen«. – Momentaufnahmen aus der Frühzeit des Mediums Film, entstanden in der Übergangszeit vom Stumm- zum Tonfilm, dem Roth keine große Zukunft prophezeit. Ergänzt wird der Band durch drei Filmentwürfe, mit denen sich Roth im Exil allein bzw. in Zusammenarbeit mit dem Regisseur Leo Mittler in dieser Branche versuchte.

© DLA Marbach

Feuilletons zur Welt des Kinos

»Auch in der kleinen Form, in sogenannten Brot- und Gelegenheitsarbeiten erweist sich Roth als unerreichter Seismograph seiner Epoche.« Manfred Papst, Neue Zürcher Zeitung


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Joseph Roth (1894 –1939) zählt zu den wun­ derbarsten und bedeutendsten deutschsprachigen Erzählern und Journalisten des 20. Jahrhunderts. Er wurde 1894 im galizischen Brody geboren und starb 1939 im Pariser Exil. Die Herausgeber Helmut Peschina, geb. 1943, ist u. a. Herausgeber des Sammel­ bandes »Joseph Roth. Sehnsucht nach Paris, Heimweh nach Prag. Ein Leben in Selbstzeugnissen« (2006), Autor von Hörspieladap­ tionen nach Ro­manen von Joseph Roth sowie einer Theaterfassung des Romans »Radetzkymarsch«. Rainer-Joachim Siegel, geb. 1948, ist Mathematiker und Verfasser der maßgeblichen Joseph-RothBibliographie (1995) sowie Herausgeber einer Sammlung von neu aufgefundenen Texten Joseph Roths mit dem Titel »Unter dem Bülowbogen« (1994).

Eine Vermessung der Welt des Kinos mit den Mitteln des Feuilletons.

Joseph Roth Drei Sensationen und zwei Katastrophen Feuilletons zur Welt des Kinos

Herausgegeben und kommentiert von Helmut Peschina und Rainer-Joachim Siegel ca. 400 S., Leinen, Schutzumschlag ca. € 29,90 (D); € 30,80 (A) ISBN 978-3-8353-1382-8 Mai   WG 1118

Joseph Roth und Stefan Zweig »Jede Freundschaft mit mir ist verderblich« Joseph Roth und Stefan Zweig. Briefwechsel 1927-1938 ISBN 978-3-8353-0842-8

auch als E-Book erhältlich


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Editionen

Christine Lavant schrieb Gedichte, die in ihrer sprachlichen Eigenwilligkeit und existentiellen Zerrissenheit für Thomas Bernhard zu den »Höhepunkten der deutschen Lyrik« zählen. Er beschrieb ihre Lyrik als »das elementare Zeugnis eines von allen guten Geistern mißbrauchten Menschen«. Lavant selbst sah ihre Kunst als »verstümmeltes Leben, eine Sünde wider den Geist, unverzeihbar« und war sich der poetischen Kraft ihrer Gedichte dennoch gewiss: »Wenn ich dichtete, risse ich jede Stelle Eures Daseins unter Euren Füßen weg und stellte es als etwas noch nie von Euch Wahrgenommenes in Euer innerstes Gesicht.« Der erste Band der vierbändigen Werkausgabe versammelt alle zu Lebzeiten publizierten Gedichte in einer komplett neu edierten Fassung. Er enthält neben den drei Gedichtbänden, die Lavants Ruhm begründet haben (»Die Bettlerschale«, »Spindel im Mond«, »Der Pfauenschrei«), auch das Frühwerk »Die unvollendete Liebe«, Lavants späte, in Liebhaberausgaben und Sammelbänden veröffentlichte Lyrik (»Sonnenvogel«, »Wirf ab den Lehm«, »Hälfte des Herzens«) sowie zahlreiche verstreute Gedichte, die erstmals wieder zugänglich gemacht werden.

© Privatarchiv Harald Scheicher

Christine Lavant Zu Lebzeiten veröffentlichte Gedichte

»Christine Lavant ist eine sagenhafte Dichterin! Was mich radikal begeistert, ist dieser Gotteshader: total katholisch geprägt, aber zugleich das große Rütteln am Käfig. Von allem, was ich von Frauen kenne, begeistert mich die wohl am meisten.« Sibylle Lewitscharoff, Falter


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Christine Lavant (1915 –1973), geb. in St. Stefan im Lavanttal (Kärnten) als neuntes Kind eines Bergmanns, war Lyrikerin und Erzählerin. Ihre Schulbildung musste sie aus gesundheitlichen Gründen früh abbrechen. Jahrzehntelang bestritt sie den Familienunterhalt als Strickerin. Sie erhielt u. a. den GeorgTrakl-Preis (1954 und 1964) und den Großen Österreichischen Staatspreis (1970). Die Herausgeber Doris Moser, geb. 1965, Studium der Anglistik/Amerikanistik und Germanistik. Zunächst Radiojournalistin und Kulturorganisatorin. Leiterin des Fachbereichs Angewandte Germanistik an der Universität Klagenfurt. Fabjan Hafner, geb. 1966, Studium der Slawistik und Germanistik. Literaturwissenschaftler, Übersetzer, Autor. Seit 1998 wissenschaftlicher Mitarbeiter des Robert Musil-Instituts Klagenfurt.

»Ich habe eine Welt und diese Welt brennt! Und wo etwas brennt, da entsteht Kraft. Und diese Kraft reißt mit!« Christine Lavant Christine Lavant Zu Lebzeiten veröffentlichte Gedichte

Herausgegeben und mit einem Nachwort von Doris Moser und Fabjan Hafner Werke in vier Bänden. Bd. 1. Im Auftrag des Robert-Musil-Instituts der Universität Klagenfurt und der Hans Schmid Privatstiftung hg. von Klaus Amann und Doris Moser ca. 678 S., Leinen, Schutzumschlag ca. € 38,– (D); € 39,10 (A) ISBN 978-3-8353-1391-0 Mai   WG 1112

Christine Lavant Das Wechselbälgchen Erzählung ISBN 978-3-8353-1147-3

auch als E-Book erhältlich


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Editionen

Im Zentrum dieser Edition stehen die Briefe, die Gertrud Kolmar von September 1938 bis zu ihrer Deportation im März 1943 nach Auschwitz an ihre in die Schweiz emigrierte Schwester Hilde Wenzel schrieb. Sie schreibt von der immer schwieriger werdenden und schließlich ausweglosen Lage der letzten Juden in Berlin und gibt der Schwester umfassende und häufig verschlüsselte Einblicke in ihr Erleben, ihr Schaffen und in ihre Erinnerungen. Insbesondere die letzten Briefe vor der Deportation lesen sich wie ein bewusstes Vermächtnis der Dichterin. Neben den Briefen an die Schwester enthält der Band die wenigen über­lieferten frühen Briefe an Jacob Picard und Walter Benjamin. Darüber hinaus werden in diesem Band die neu entdeckten Briefe und Postkarten an die Schauspielerin und Schriftstellerin Leni Steinberg erstmals veröffentlicht. Gertrud Kolmars Briefe sind nicht nur ein einzigartiges zeitgeschichtliches, autobiographisches und das eigene dichterische Werk reflektierendes Dokument, sondern sie zeichnen sich auch durch ihre hohe literarische Qualität aus und können als zentraler Bestandteil des Werkes der Dichterin gelten.

© DLA Marbach

Gertrud Kolmar Briefe

»Mit den Briefen ... rückt Gertrud Kolmar unter die großen Briefschreiber dieses Jahrhunderts. Wie ein literarisches Werk liest sich der erhaltene Rest ihrer Korrespondenz« Thomas Rietzschel, FAZ


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Gertrud Kolmar (1894 –1943) zählt zu den bedeutendsten Autorinnen des 20. Jahrhunderts. Dennoch ist ihr Werk einem größeren Publikum bisher unbekannt geblieben. Im Wallstein Verlag erschienen von Gertrud Kolmar »Die Dramen«, hg. von Regina Nörtemann (2005), »Das lyrische Werk«, hg. von Regina Nörtemann (2003) und der Roman »Die jüdische Mutter« (1999). Die Herausgeberin Johanna Woltmann, geb. 1940, Literaturwissenschaftlerin, Redakteurin und freie Autorin, hat sich seit 1970 mit der Erschließung von Leben und Werk Gertrud Kolmars als herausragende Kennerin dieser Dichterin erwiesen.

Neuauflage der berührenden Briefe Gertrud Kolmars – er­­weitert um kürzlich entdeckte Briefe und Postkarten.

Gertrud Kolmar Briefe

Herausgegeben von Johanna Woltmann Durchgesehen von Johanna Egger und Regina Nörtemann ca. 272 S., geb., Schutzumschlag ca. € 24,90 (D); € 25,60 (A) ISBN 978-3-8353-1397-2 Mai   WG 1117

Gertrud Kolmar Das lyrische Werk ISBN 978-3-89244-499-2 auch als E-Book erhältlich


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die horen 253 Vom leisen Fieber des Schatzgräbers Wiederentdeckungen

Vom leisen Fieber des Schatzgräbers Wiederentdeckungen Zusammengestellt von Michael Faber und Michael Hametner die horen. Zeitschrift für Literatur, Kunst und Kritik, Band 253, 59. Jahrgang Herausgegeben von Jürgen Krätzer ca. 240 S., brosch.; mit ca. 20 Porträts von Harald Kretzschmar ca. € 14,– (D); € 14,40 (A) ISBN 978-3-8353-1453-5 März   WG 1562

Wie kommt es, dass manche Schriftsteller schon zu Lebzeiten und erst recht nach ihrem Tode in Vergessenheit geraten, aber andere über Jahrhunderte im Leserbewusstsein bleiben? Bekannte zeitgenössische Schriftsteller wenden sich ihren vergessenen Kollegen zu und zeigen deren Aktualität auf. Unterstützt werden sie von Harald Kretzschmar, der für jeden der besprochenen Autoren ein Porträt zeichnete. Mit Beiträgen u. a. von Rolf Schneider, Wiglaf Droste, Clemens Meyer, Peter Wawerzinek, Wolfgang Hegewald, Ulrich Woelk, Michael Kleeberg, Ulrike Draesner, Joachim Walther, Wulf Kirsten, Hans Eckhardt Wenzel, Josef Haslinger, Andreas Reimann, Richard Pietraß, Martin Becker, Jens Sparschuh, Ilija Trojanow über Hubert Fichte, Paul Zech, Harald Gerlach, Matthias Baader Holst, Theodor Kramer, Hermann Ungar, Louis Fürnberg, Reinhard Lettau, Alfred Lichtenstein, Leo Perutz, Thomas Valentin, Manfred Bieler, Ralf-Günter Krolkiewicz, Ludwig Hohl, Karl Mickel, Peter Hille, Robert Müller, Franz Blei, Günter Weisenborn.

Ein Blick auf »vergessene Autoren« – eine Einladung zu Entdeckungen.


Literatur

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Wallstein Verlag Frühjahr 2014

Unsere Literaturtitel aus dem Jahr 2013 Ralph Dutli Soutines letzte Fahrt Roman 272 S., geb., Schutzumschlag € 19,90 (D); € 20,50 (A) ISBN 978-3-8353-1208-1

Ernst Glaeser Jahrgang 1902 Roman Hg. von Christian Klein 390 S., geb., Schutzumschlag € 22,90 (D); € 23,60 (A) ISBN 978-3-8353-1336-1

Ulrike Kolb Die Schlaflosen Roman 200 S., geb., Schutzumschlag € 19,90 (D); € 20,50 (A) ISBN 978-3-8353-1211-1

Hendrik Rost Licht für andere Augen Gedichte 80 S., geb., Schutzumschlag € 16,90 (D); € 17,40 (A) ISBN 978-3-8353-1017-9

Fritz Rudolf Fries Last Exit to El Paso Roman 192 S., geb., Schutzumschlag € 19,90 (D); € 20,50 (A) ISBN 978-3-8353-1209-8

Gabriele Kögl Auf Fett Sieben Roman 192 S., geb., Schutzumschlag € 17,90 (D); € 18,40 (A) ISBN 978-3-8353-1210-4

Sabine Peters Narrengarten Roman 238 S., geb., Schutzumschlag € 19,90 (D); € 20,50 (A) ISBN 978-3-8353-1345-3

Patrick Roth Die amerikanische Fahrt Stories eines Filmbesessenen 298 S., 2 Abb., geb., Schutzumschlag € 19,90 (D); € 20,50 (A) ISBN 978-3-8353-1248-7


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