Wallstein Vorschau Literatur Herbst 2014

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Wallstein Verlag Literatur

Herbst 2014


Wallstein Verlag Herbst 2014

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Ihre Favoriten aus dem Frühjahrsprogramm 2014 »Lukas Bärfuss ist der aufregendste Autor der Schweiz.« Richard Kämmerlings, Die Welt

»Das Warten hat sich gelohnt. Bärfuss’ ›Koala‹ ist ein Ereignis.« Christine Lötscher, Tages-Anzeiger

»Ein grandios-großartiges, tief bewegendes Buch, eines der schönsten, die ich seit langem gelesen habe.« Elke Heidenreich, Literaturclub

Solothurner Literaturpreis 2014 Lukas Bärfuss Koala 19,90 € (D); 20,50 € (A) ISBN 978-3-8353-0653-0

»Der Sander ist grandios, ich verschlinge ihn, (…) so ein großes Buch ist mir lange nicht untergekommen!« Timo Kötter, Buchhandlung an der Thomaskirche, Leipzig

»Da ist kein Wort zu viel – großartige Story!« Jacqueline Masuck, Kulturkaufhaus Dussmann, Berlin

»Ein wunderschöner Liebesroman!« Ernst A. Grandits, 3sat

Gregor Sander Was gewesen wäre

»Man möchte den Roman unbedingt allen für den See empfehlen, wenn der Sommer groß wird.« Elmar Krekeler, Die Welt

19,90 € (D); 20,50 € (A) ISBN 978-3-8353-1359-0

»Der Schriftsteller Ludwig Laher gehört in die Kategorie eines Erich Hackl, vielleicht auch eines Walter Kempowski.« Anton Thuswaldner, Salzburger Nachrichten

»Es ist ein schwarzer Schelmenroman, … eine grausame Spitzbuben­ geschichte von, ja, letztlich doch monströser Qualität.« Günter Kaindlstorfer, ORF

»Laher hält Gerichtstag. Literarisch. Exemplarisch.« Wolfgang Huber-Lang, APA

Ludwig Laher Bitter 19,90 € (D); 20,50 € (A) ISBN 978-3-8353-1387-3


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Die Mails von Matthias

ZSCHOKKE

machen s端chtig!


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Matthias Zschokke wurde mit renommierten Preisen gewürdigt, darunter dem Gerhart-Hauptmann-Preis, dem Solothurner Literaturpreis und als erster deutschsprachiger Autor überhaupt mit dem Prix Femina étranger für den Roman »Maurice mit Huhn« sowie dem »Eidgenössischen Literaturpreis« für »Der Mann mit den zwei Augen«.

Matthias Zschokke Die strengen Frauen von Rosa Salva Matthias Zschokke Lieber Niels ISBN 978-3-8353-0909-8

Solch ein Buch über Venedig ist noch nicht geschrieben worden! Es überwältigt, weil es die Überwältigung durch diese Stadt mit Leidenschaft, Beobachtungsgenauigkeit und hinreißender Lakonie erfahrbar macht. Auf der einen Seite sieht der Autor selbst alles wie zum ersten Mal, andererseits gehört er zu den residenti, den Einheimischen, die im Vaporetto nicht Touristenpreise zahlen und ihren Macchiatone an der Bar im Stehen trinken. Ab Frühsommer 2012 lebt Matthias Zschokke für ein halbes Jahr in Venedig; vielleicht sollte man besser sagen: er lebt diese Stadt und notiert, was er sieht, riecht, schmeckt, hört und erfährt: nicht in ein stilles Tagebuch, sondern in Mails an Freunde, Verwandte, Kollegen. Zschokkes ansteckende Neugier bewahrt ihn vor allem Idyllischen, sie richtet sich auf die ganze Welt, will alles erfahren, was man wissen kann. Ein schillerndes Kaleidoskop entsteht so, handelnd vom großen Ganzen und den kleinsten Marotten, vom Theaterdonner und vom Literaturbetrieb und von den wirklichen Dingen. Ein Wunderding, dieses Buch. Nicole Henneberg; FAZ

Matthias Zschokke Der Mann mit den zwei Augen Roman ISBN 978-3-8353-1111-4

© Sébastien Agnetti

Matthias Zschokke geb. 1954 in Bern, aufgewachsen im Aargau und im Kanton Bern, lebt seit 1980 als Schriftsteller und Filmemacher in Berlin. 1982 debütierte er mit dem Roman »Max«, für den er den Robert-Walser-Preis erhielt. Veröffentlichte zahlreiche Romane, Theaterstücke, Spielfilme.


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»Sie schicken mir ein Buch? Wann um alles in der Welt soll ich denn hier ein Buch lesen? Bedenken Sie: Da draußen liegt Venedig!«

Ein halbes Jahr Venedig. Eine Feier der Sinne. Matthias Zschokke berichtet davon so mitreißend, dass man meint, man wäre dabeigewesen. Oder man müsse sofort hin.

Matthias Zschokke Die strengen Frauen von Rosa Salva ca. 420 S., geb., Schutzumschlag ca. € 22,90 (D); € 23,60 (A) ISBN 978-3-8353-1511-2 auch als E-Book August   WG 1112


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© Katharina Manojlovic

Teresa Präauer geb. 1979, lebt in Wien, schreibt und zeichnet. Sie hat in Berlin, Salzburg und Wien Germanistik und Malerei studiert. 2012 erhielt sie den aspekteLiteraturpreis für das beste deutschsprachige Prosadebüt, ihren Roman »Für den Herrscher aus Übersee« (Wallstein, 2012).

-»aspekte«-Literaturpreis 2012

Teresa Präauer Johnny und Jean Roman

Teresa Präauer Für den Herrscher aus Übersee Roman ISBN 978-3-8353-1092-6

Mach gute Kunst! Nichts Geringeres haben Johnny und Jean im Sinn, als sie sich nach dem Sommer in der Kunsthochschule wieder begegnen. Ein Sprung ins kalte Wasser steht am Beginn dieser Geschichte, und hundert Schritte sind noch zu tun für eine Weltkarriere in New York und Paris. Was dabei hilft: die Einflüsterungen der Alten Meister, gut gespitzte Buntstifte und eine Flasche Pastis. Und manchmal hilft das alles überhaupt nicht. Was, wenn man beim Anblick von Blumen an Geschlechtsteile denkt? Was, wenn einen beim Baden die Polizei verhaften will? Was, wenn die Pin-up-Girls den Magazinen davonlaufen? Wenn Europa in Flammen steht? Wenn einen der Wärter aus dem Museum wirft? Wenn der eigene Vater ein riesiger Zwerg ist? Wenn man Frauen mit französischen Vornamen liebt? Wenn man sich einen Goldzahn im Munde wünscht? Wenn die Kunst zu viele Katzen hat? Wenn der Teufel selbst unter Burn out leidet? Wenn man ohne Geld nach Zürich will? Wenn man Björk heiraten möchte? In zahlreichen Episoden erfindet Teresa Präauer das abenteuerliche Leben zweier junger Männer, die sich in der Kunst und im Leben üben. Lustvoll und schlagfertig!


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»Jean, du wolltest mir etwas vorlügen? Nicht lügen, Johnny, ich wollte die Ereignisse des Abends ein bisschen auffrisieren.«

Der zweite Roman der aspekte-Preisträgerin. Lustvoll, abenteuerlich und temporeich geht es um Kunst und Leben.

Teresa Präauer Johnny und Jean Roman

ca. 160 S., geb., Schutzumschlag ca. € 17,90 (D); € 18,40 (A) ISBN 978-3-8353-1556-3 auch als E-Book August   WG 1112


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© Pavel Bolo

Ron Segal geb. 1980 in Israel, hat an der Sam Spiegel Film and Television School Jerusalem studiert. Sein Abschlussfilm wurde auf vielen internationalen Festivals gezeigt, das von ihm verfasste Drehbuch vom Goethe Institut ausgezeichnet.
Seit 2009 lebt er mit Unterbrechungen in Berlin, derzeit als Stipendiat der Akademie der Künste zu Berlin, um einen Animationsfilm zu »Jeder Tag wie heute« fertigzustellen.

Ron Segal Jeder Tag wie heute Roman

Adam Schumacher, der Held dieses Debütromans von Ron Segal, ist ein neunzigjähriger israelischer Schriftsteller und Holocaust-Überlebender. Einst vor den Nazis geflüchtet, reist er nun, viele Jahre später, zum ersten Mal zurück nach Deutschland, um für ein Literaturmagazin seine Erinnerungen aufzuschreiben. Ausgerechnet dort, wohin er nie zurückkehren wollte, merkt er, dass ihn sein Gedächtnis immer öfter im Stich lässt. Wie der Schuster aus den Märchen der Brüder Grimm, dessen Handwerk über Nacht durch geheimnisvolle Helfer erledigt wird, wacht er jeden Morgen auf, um zu entdecken, dass irgendjemand seine Arbeit schon für ihn getan hat, dass seine Geschichten schon auf dem Papier festgehalten sind. Ihm wird klar, dass nicht mehr viel Zeit bleibt, das Versprechen an seine verstorbene Frau einzulösen: bevor er sie vergessen haben würde, ihrer beider Lebensgeschichten aufzuschreiben. Segal erzählt die Fieberträume des Überlebenden, in denen die Fakten und Fik­ tionen einander schon überlagern, er ruft die Geschichten der Grimms auf, die Mythen, Legenden und versucht ein Amalgam zu finden, das ein literarisches Sprechen über den Holocaust für jemanden »zwei Generationen danach« möglich macht.


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»Dieser Roman ist eines der beeindruckendsten, reifsten und originellsten Debüts, die ich je gelesen habe.« Omri Herzog, Ha’aretz Newspaper

Eine Einladung zu einer Diskussion über Zeugen­schaft, Erinnerung und Schreiben.

Ron Segal Jeder Tag wie heute Roman

Aus dem Hebräischen von Ruth Achlama ca. 140 S., geb., Schutzumschlag ca. € 17,90 (D); € 18,40 (A) ISBN 978-3-8353-1557-0 auch als E-Book August   WG 1112


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© Dario Damiano

Jörg Albrecht geb. 1981 in Bonn, lebt in Berlin. Studium der Komparatistik, Geschichte, Literatur- und Theaterwissenschaft in Wien und Bochum. Neben seinen Romanen veröffentlichte er in den letzten Jahren zahlreiche Hörspiele und Theaterstücke, zuletzt: »Die blauen Augen von Terence Hill«, das beim Steirischen Herbst 2011 in Graz uraufgeführt wurde und danach in Berlin und Jena gespielt wurde.

Gewinner des open mike der Literaturwerkstatt Berlin

Jörg Albrecht Anarchie in Ruhrstadt Roman

Jörg Albrecht Beim Anblick des Bildes vom Wolf Roman ISBN 978-3-8353-1049-0

August 2015: NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft verkündet den Rückzug aus der Mitte ihres Landes. György Albertz, Schriftsteller und aus dem Exil zurückgekehrt, übernimmt mit einigen Gleichgesinnten das Ruder: Aus dreiundfünfzig Städten wird – auf­ erstanden in Ruinen – eine: Ruhrstadt. Anziehungspunkt für alle Ausgestoßenen und systematisch Entrechteten. Gemeinsam versuchen sie sich an kreativer Erneuerung in den Räumen der Postindustrie. Wo einstmals Kohle gefördert und Stahl gegossen wurde, malochen jetzt Designer, Autoren und Musiker. Ihre Unternehmung ist Kunst. Und dabei treffen sie auf Menschen, für die Kunst vor allem ein Unternehmen ist. Zusammen erwirtschaftet man erste Devisen für einen ruhrstädtischen Traum. Im September 2044 suchen sich zwei in Ruhrstadt: Julieta und Rick. Getrennt voneinander taumeln sie durch eine gelebte Freakshow; von Camp Lintfort über Trans Town und durch Dschungelburg, immer dem Goldschatz von Unna hinterher! Bis sich vor ihren Augen die Utopie als Illusion entpuppt und die Welle mit ihnen zurückschlägt: It’s capitalism, stupid! Jörg Albrechts Text rauscht durch eine Landschaft, die wir heute noch das »Ruhr­ gebiet« nennen.


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»Einer der mutigsten, verspieltesten und interessantesten deutschen Jungautoren.« David Hugendick, Die ZEIT

Eine Zukunftsvision für Arbeit und Leben, wenn aus dem Ruhrgebiet eine einzige Stadt geworden sein wird: Ruhrstadt.

Jörg Albrecht Anarchie in Ruhrstadt Roman

ca. 300 S., geb., Schutzumschlag ca. € 19,90 (D); € 20,50 (A) ISBN 978-3-8353-1552-5 auch als E-Book August   WG 1112


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© Sintje Sander

Gregor Sander geb. 1968 in Schwerin, studierte einige Semester Medizin, Ger­ manistik und Geschichte. Davor schloss er Ausbildungen zum Schlosser und Krankenpfleger ab. Nach dem Besuch der Berliner Journalistenschule lebt er heute als freier Autor in Berlin. 2004 wurde er mit dem Förderpreis zum Friedrich-HölderlinPreis der Stadt Homburg aus­ gezeichnet. Sein Romandebüt »Abwesend« wurde für die Longlist des Deutschen Buchpreises nominiert. 2009 erhielt er bei den Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt den 3sat-Preis. Der Erzählungsband »Winterfisch« wurde mit dem Preis der LiteraTour Nord (2012) und dem »Deutschen Erzählerpreis« (2013) ausgezeichnet. 2014 erschien sein zweiter Roman »Was gewesen wäre«.

Gregor Sander Tagebuch eines Jahres

Gregor Sander Winterfisch Erzählungen ISBN 978-3-8353-0843-5

Ist das alles erst 2013 gewesen? Nicht schon viel länger her? Der Tod Margaret Thatchers, der von Marcel Reich-Ranicki, der Rücktritt des Papstes? Das zweite Jahrhundert­ hoch­w asser innerhalb weniger Jahre? Die Auseinandersetzungen über Syrien? Das deutsche Champions-League-Finale? Gregor Sander hielt in seinem Tagebuch 2013 fest, was er erlebte, erfuhr, was durch ihn hindurchging im Großen und im Kleinen. Zunächst ist es der Alltag in Berlin mit der Familie, den zwei Söhnen. Und neben der einsamen Arbeit am Roman »Was gewesen wäre« zeigt sich, wie bewegt das Leben eines Schriftstellers heute daneben auch ist. Wenn er zu Lesungen unterwegs ist, zu einem Stipendienaufenthalt in London, wenn er Rundfunksendungen macht, Kollegen und Freunden begegnet und mit ihnen diskutiert, Judith Hermann, Peggy Mädler, Kristof Magnusson ... Oder wenn er sein spätes Debüt in der Fußballnationalmannschaft der Autoren feiert. Sander ist ein genauer Beobachter und ein wacher Zeitgenosse, der täglich die großen deutschen Zeitungen oder auch den Guardian liest und notiert, was ihn berührt oder empört. Entstanden ist die Mitschrift eines Jahres, ein bunt schillernde Chronik.

Gregor Sander Gregor Sander Was gewesen wäre Roman ISBN 978-3-8353-1359-0


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»Gregor Sander ist einer der ersten, der für eine gesamtdeutsche Literatur steht. Große Kunst auf kleinem Raum.« Oliver Seppelfricke, Deutschlandfunk

Die Mitschrift eines Jahres über den so unspektakulären wie aufregenden Alltag eines Schriftstellers.

Gregor Sander Tagebuch eines Jahres ca. 200 S., geb., Schutzumschlag, mit CD des Rundfunkfeatures »Während ich schrieb« ca. € 19,90 (D); € 20,50 (A) ISBN 978-3-8353-1558-7 auch als E-Book August   WG 1117


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© Catherine Dutli-Polvêche

Richard de Fournival (1201 –1260), ein nordfranzösischer Kleriker und Gelehrter, Chirurg, Astronom, Mathematiker, Alchimist, Bibliothekar, Dichter und Musiker, ist einer der originellsten Autoren des 13. Jahr­hunderts, ein Erbe von Ovids Liebeskunst und ein Liebes­experte von Format. Der Übersetzer Ralph Dutli, geb. 1954, lebt als freier Autor (Lyrik, Essay, Roman, Übersetzungen), in Heidelberg; er studierte in Zürich und Paris Romanistik und Russistik. Ralph Dutli ist Herausgeber der zehnbändigen Ossip-MandelstamGesamtausgabe und erhielt namhafte Preise und Auszeichnungen, darunter den Johann-HeinrichVoß-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.

Richard de Fournival Das Liebesbestiarium

Aus dem Französischen des 13. Jahrhunderts übertragen und mit einem Essay von Ralph Dutli

Ralph Dutli Fatrasien Absurde Poesie des Mittelalters ISBN 978-3-8353-0774-2

Ralph Dutli Soutines letzte Fahrt Roman ISBN 978-3-8353-1208-1

In 750 Jahren wurde dieses Juwel der mittelalterlichen Literatur noch nie ins Deutsche übersetzt. »Das Liebesbestiarium« bedeutete seinerzeit eine literarische Revolution in europäischem Maßstab. Richard de Fournival (1201 – 1260) erkundet darin in gewagten Bildern das Geheimnis des Eros und findet für die Liebe eine neue, unerhörte Sprache. In seiner Beschwörung der angebeteten Frau entwirft er einen magischen Liebeszoo zwischen Einhorn und Phönix, Schwalbe und Pantherweibchen, phantastischen und realen Tieren. Er provoziert damit die entschiedene Antwort einer – anonym gebliebenen – selbstbewussten Frau, einen der ersten feministischen Texte überhaupt. Ralph Dutli hat auch diesen Text übersetzt und dem von Fournival hinzugefügt. »Das Liebesbestiarium« ist ein leuchtendes Monument in der Geschichte des Nachdenkens über die Möglichkeiten der Liebe zwischen Mann und Frau, über die Unterschiedlichkeit ihres Begehrens, über Passion und Verfallenheit, Hoffnung und Verzweiflung, Gedächtnis und Liebestod. Ein amüsantes, hintergründiges, nachdenklich stimmendes Buch zum Staunen.

Kurt Flasch über Ralph Dutlis »Fatrasien«


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»In meinem ganzen langen Leben mit dem Mittelalter ist mir so etwas Überraschendes und Großes noch nicht vorgekommen.« Kurt Flasch über »Fatrasien«

Nach dem großen Erfolg des Bandes »Fatrasien. Absurde Poesie des Mittelalters« setzt Ralph Dutli seine poetische Erkundung eines unbekannten, fremden und dennoch erstaunlich modern wirkenden Mittelalters fort.

Richard de Fournival Das Liebesbestiarium

Aus dem Französischen des 13. Jahrhunderts übertragen und mit einem Essay von Ralph Dutli ca. 204 S., geb., Schutzumschlag ca. € 19,90 (D); € 20,50 (A) ISBN 978-3-8353-1553-2 auch als E-Book August   WG 1110


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© Max Amann

Maja Haderlap geb. 1961 in Eisenkappel/ Železna Kapla (Österreich), studierte Theaterwissenschaft und Germanistik an der Univer­sität Wien. Sie war Redak­teurin und Mit­ herausgeberin der Literaturzeitschrift »Mladje«, arbeitete fünfzehn Jahre als Chefdramaturgin am Stadttheater Klagenfurt und ist Lektorin an der Alpen-Adria Universität in Klagenfurt. Sie veröffentlichte auf Slo­wenisch und Deutsch Gedichte und Essays sowie Übersetzungen aus dem Slowenischen. Ihr Romandebüt »Engel des Ver­ gessens« (2011) wurde u. a. mit dem IngeborgBachmann-Preis und mit dem Rauriser Literaturpreis ausgezeichnet.

Gewinnerin Ingeborg-Bachmann-Preis 2011

Maja Haderlap langer transit Gedichte

Maja Haderlaps Gedichte haben etwas zu erzählen. Sie sprechen mit faszinierender Eindringlichkeit von Fremdsein und Nachhausekommen, von weiten Landschaften und engen Behausungen, von Menschen, die unterwegs sind: auf der Suche nach dem, was ihr Leben ausmachen könnte. Das kann der Andere sein, der Nächste, die Gemeinschaft, das kann die Einsamkeit oder das Gedicht selbst sein, für das eine Sprache gefunden werden muss. Tiefe Emotionalität stellt sich her, gerade weil sie nicht beschworen wird.

das unsichtbare mädchen

Maja Haderlap Engel des Vergessens Roman ISBN 978-3-8353-0953-1

nimm den holzdielenboden zuerst, auf den du sie stellst, die haarspangen und reifen, das fliegengewicht eines tüllkleids, das sie gern trägt. nimm das erste umständlich beschriebene blatt mit krakeliger schrift. nimm die aufgebrochenen schneckenhäuser, das horn eines widders, den silbernen knopf, nimm die malzbonbons aus der dose, die aufgeschlagenen knie, wirf alles achtlos zusammen, häufe sie. nur den namen vergiss, der meint nicht sie.


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»wird das blau der akelei ein violett sein, wenn es ankommt auf der anderen seite und die rote bergamotte, eine birne, zimtig, süß?«

Nach ihrem Roman »Engel des Vergessens« kehrt Maja Haderlap zu ihren Ursprüngen zurück: zum Schreiben von Gedichten.

Maja Haderlap langer transit Gedichte

ca. 84 S., geb., Schutzumschlag ca. € 19,90 (D); € 20,50 (A) ISBN 978-3-8353-1378-1 auch als E-Book Juli   WG 1151


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© Wallstein Verlag

Dorothea Grünzweig Dorothea Grünzweig, geb. 1952 in Korntal (Württemberg), studierte Germanistik und Anglistik. Nach einer Tätigkeit an der schottischen Universität Dundee arbeitete sie als Lehrerin in Deutschland und in Helsinki, wohin sie 1989 zog. Seit 1998 lebt sie als freie Schriftstellerin und Lyrik-Übersetzerin in einem Dorf in Südfinnland. Dorothea Grünzweig wurde mit zahlreichen Stipendien und Preisen ausgezeichnet, darunter der Lyrik-Preis der StiftungNiedersachsen (1997), Christian-Wagner-Preis (2004) und der Anke-Bennholdt-Thomsen-Lyrikpreis (2010).

Dorothea Grünzweig Kaamos Kosmos Gedichte

Dorothea Grünzweig Sonnenorgeln Ausgewählte Gedichte und ein Werkstatt-Essay Mit CD mit Lesung der Autorin und Akkordeonmusik von Antti Leinonen ISBN 978-3-8353-0952-4

»Kaamos« ist ein zentrales Wort in der finnischen Sprache. Man liebt es und es macht die Eigenart und Identität gegenüber den anderen Völkern Mitteleuropas aus. Es wird fast mit Ehrfurcht ausgesprochen und es hat eine mythische Qualität. »Kaamos« ist die Zeit der Dunkelheit, die sonnenlose Zeit. In den täglichen Nachrichten wird genannt, welche Regionen des Landes es nun bedeckt und wie es sich wieder im Laufe des Winters zurückzieht. In den neuen Gedichten von Dorothea Grünzweig geht es aber nicht vorrangig um die kalendarische dämmerige Dunkelheit, sondern um die dunklen Seiten des Lebens und der Erinnerung, die sich von uns nie ganz ausloten lassen. Die Geschichte, das Altern, körperliche und psychische Krankheit und das Leid stehen neben Themen der helleren Jahreszeit, der Natur und des Lichts. Das alles ist vom Numinosen des »Kaamos Kosmos« umschlossen. Dorothea Grünzweigs Verse schöpfen aus einer langen literarischen Tradition und wagen sich zugleich wortschöpferisch in das »wassertrunkene land« der Sprache.


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»Freude und Trauer, Vertrauen und Zweifel, Mut und Angst bleiben in atemberaubender Schwebe.« Samuel Moser, NZZ

Ein großer Gesang aus dem »wassertrunkenen Land« der Sprache.

Dorothea Grünzweig Kaamos Kosmos Gedichte

ca. 144 S., geb., Schutzumschlag ca. 19,90 € (D); 20,50 € (A) ISBN 978-3-8353-1554-9 auch als E-Book August   WG 1151


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© Peter Köhn

Hanjo Kesting geb. 1943, bis 2006 Leiter der Hauptredaktion »Kulturelles Wort« beim NDR; seit 2006 Redakteur der Zeitschrift »Neue Gesellschaft/Frankfurter Hefte«; zuletzt hat er eine »Hör-Edition der Weltliteratur« in 50 Bänden herausgegeben. 2005 KurtMorawietz-Literaturpreis der Stadt Hannover, 2007 Ehrenpromotion der Universität Hamburg. Vize­präsident der Freien Akademie der Künste in Hamburg.

Hanjo Kesting Augenblicke mit Améry Jean Amérys Auschwitz-Essay »Jenseits von Schuld und Sühne« gilt als Schlüsselwerk über den Zivilisationsbruch des zwanzigsten Jahrhunderts. Es war nicht das erste Buch des Autors, aber dasjenige, das ihn schlagartig berühmt machte. Sein Nachdenken über die Folter und deren Nachwirken ist bis heute maßgeblich und in seiner Aktualität bedrängend, es wird zitiert, wann immer über dieses Thema gesprochen wird. Neben Essays hat Améry auch ein erzählerisches Werk geschaffen, etwa sein letztes Buch »Charles Bovary, Landarzt«, das heute in seinem Rang vielleicht stärker erkannt ist als zu seinen Lebzeiten. Hanjo Kesting beschäftigt sich seit 35 Jahren in zahlreichen Aufsätzen, Vorträgen und Radiobeiträgen immer wieder mit dem Werk und der Persönlichkeit des Essayisten und Romanciers Jean Améry. Seit 1977 standen beide im Briefwechsel und pflegten bis zu Amérys Freitod im Oktober 1978 ein freundschaftliches Verhältnis. In diesem Band versammelt Kesting acht grundlegende Aufsätze über den Essayisten, den Erzähler, den Denker. Es sind literaturkritische Texte über einzelne Werke, über den schrift­ stellerischen Weg Amérys, über die Beziehung von Améry zu Jean Paul Sartre, und es sind sehr persönliche Erinnerungen und Versuche, die Persönlichkeit in all ihrem Facettenreichtum und ihrer Tragik auszuleuchten.Arno Widmann, Frankfurter Rundschau


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»Es ist eine Freude, von einem so klugen Leser durch die Texte geführt zu werden.« Arno Widmann, Frankfurter Rundschau

Dieses Buch bildet die Quintessenz aus 35 Jahren Beschäftigung Kestings mit Leben und Werk Jean Amérys.

Hanjo Kesting Augenblicke mit Améry ca. 280 S., geb., Schutzumschlag ca. € 22,90 (D); € 23,60 (A) ISBN 978-3-8353-1555-6 auch als E-Book August   WG 1118


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Editionen

(1891 –1970) arbeitete nach dem Ersten Weltkrieg als Elektro­ingenieur für die Siemens-Schuckert-Werke in Berlin. Die Zeit von 1924 bis 1926 bei Karl Kraus nannte er seine »eigent­liche Hochschule«. Aus Wien nach Berlin zurückgekehrt lebte Radecki von Rezitationsabenden und der Veröffentlichung von Feuilletons; auch als Übersetzer u. a. von Puschkin und Gogol hatte er sich schon früh einen Namen gemacht. Der Herausgeber Hans Dieter Schäfer, geb. 1939 in Berlin, unterrichtete von 1974 bis 2004 Neuere Deutsche Literaturwissenschaft an der Regensburger Universität. Neben Forschungsarbeiten zur Moderne und vor allem zum Dritten Reich (»Das gespaltene Bewußtsein«, 2009) publizierte Schäfer mehrere Bände mit Gedichten und auto­ biographischer Prosa, zuletzt bei Wallstein »Die unsichtbare Tätowierung« (2013).

Sigismund von Radecki Die Stimme der Straße Feuilletons

Sigismund von Radecki zählt zu den großen Autoren der kleinen Form. In den überwiegend zwischen 1928 und 1938 entstandenen Prosastücken dieses Bandes erkundet er Berlin und fremde Länder, aber auch die eigene Kindheit auf Gütern im Baltikum oder in Sankt Petersburg. Seine Feuilletons nehmen die Objektnähe und geometrische Spannung neusachlicher Fotos auf; gleichzeitig greifen sie auf die Bildlichkeit des Expressionismus zurück, unter dessen Einfluss er 1912 zu veröffentlichen begann. Radeckis »Momentaufnahmen« stehen in Verbindung zur filmartigen Prosa Friedo Lampes und legen Zeugnis ab vom Weiterleben der Moderne im Dritten Reich. Der Anhang enthält auch persönliche Erinnerungen an Karl Kraus und Else Lasker-Schüler – 1924 hatte die Dichterin der gemeinsamen Begeisterung für Charlie Chaplin und Kinobesuche »ausgerüstet mit Fruchtbonbons« ein poetisches Denkmal errichtet. Mit Sigismund von Radecki wird ein Autor von Rang wiederentdeckt.

© ullstein bild

Sigismund von Radecki


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»... da stehen die kleinen Hausmädchen mit dem Bobby an der Leine und starren fassungslos auf die anderen, die im Pelz langsam auf und ab promenieren.«

Ein Meister der poetischen Momentaufnahme ist hier in seinen schönsten Texten wiederzuentdecken.

Sigismund von Radecki Die Stimme der Straße Feuilletons

Herausgegeben von Hans Dieter Schäfer Mainzer Reihe. Neue Folge, Bd. 14. Herausgegeben von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz ca. 320 S., geb., Leinen, Schutzumschlag ca. € 22,90 (D); € 23,60 (A) ISBN 978-3-8353-1513-6 Oktober   WG 1118


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Editionen

© DLA marbach

Max Brod (1884 –1968) war vor und nach dem Ersten Weltkrieg einer der bekanntesten Vertreter der Prager deutschsprachigen Literatur, heute ist er vor allem als Herausgeber der Werke Franz Kafkas berühmt. Die Herausgeber Hans-Gerd Koch, geb. 1954, war Redakteur der Kritischen KafkaAusgabe und ist Herausgeber des Kafka-Briefwechsels. Hans Dieter Zimmermann, geb. 1940, war bis 2008 Professor am Institut für Literaturwissenschaft der TU Berlin, er war Geschäftsführender Herausgeber der Tschechischen Bibliothek in deutscher Sprache (33 Bände).

Max Brod Ausgewählte Werke

Stefan Rott oder Das Jahr der Entscheidung Roman ISBN 978-3-8353-1337-8

Über die Schönheit häßlicher Bilder Essays zu Kunst und Ästhetik ISBN 978-3-8353-1342-2

Diese Ausgabe soll ein Œuvre, das heute im Buchhandel nicht mehr und in Bibliotheken kaum zu finden ist, wieder einem Lesepublikum zugänglich machen. Sie ist auf zehn Bände angelegt. In der farbenprächtigen sommerlichen Seelandschaft des Ostseebades Misdroy auf der Insel Wollin erlebt eine kleine Prager Familie um das Jahr 1899 einen fröhlichen Ausnahmezustand. Selbst die strenge Mutter ist hier erträglich, wo die vornehme Atmosphäre des alten Österreich auf die rauhere des Nordens trifft. Das gesellige Leben der Prager deutschsprachigen Juden, hier wird es wieder lebendig, wie auch im zweiten Roman dieses Bandes, »Beinahe ein Vorzugsschüler«, einer Reminiszenz an Brods Schulzeit und eine Brücke zur untergegangenen Welt Prags in der Habsburger Monarchie. Die beiden kleinen Romane sind meisterhafte Zeitbilder und gehören zur schönsten Prosa, die Brod geschrieben hat. Das »Prager Tagblatt« war die bedeutendste deutschsprachige Zeitung Prags. Max Brod war hier Literatur-, Musik- und Theaterkritiker und eine zentrale Figur im Prager Kulturleben. Im Roman »Prager Tagblatt« von 1957 schreibt Brod – kaum verschlüsselt – über den Alltag der Redakteure um Egon Erwin Kisch zwischen Prager Nachtleben und politischen Ereignissen der Ersten Republik. Es ist der Roman einer großen Epoche der Prager Kulturgeschichte, erzählt von einem, der zur ihrer Größe beitrug.


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»Wir leben noch ganz im alten auswattierten Österreich drinnen, ganz tief im Frieden, der ein ewiger Frieden schien.«

Max Brod Der Sommer, den man zurückwünscht / Beinahe ein Vorzugsschüler

Max Brod Prager Tagblatt

Roman einer Redaktion

Romane

Mit einem Vorwort von Thomas Steinfeld

Mit einem Vorwort von Sigrid Brunk

Max Brod – Ausgewählte Werke. Herausgegeben von Hans-Gerd Koch und Hans Dieter Zimmermann in Zusammenarbeit mit Barbora Šramkova und Norbert Miller

Max Brod – Ausgewählte Werke. Herausgegeben von Hans-Gerd Koch und Hans Dieter Zimmermann in Zusammenarbeit mit Barbora Šramkova und Norbert Miller ca. 380 S., geb., Schutzumschlag ca. € 29,90 (D); € 30,80 (A) ISBN 978-3-8353-1338-5 auch als E-Book Oktober   WG 1111

ca. 432 S., geb., Schutzumschlag ca. € 29,90 (D); € 30,80 (A) ISBN 978-3-8353-1339-2 auch als E-Book Oktober   WG 1111


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Editionen

Der Herausgeber Klaus Detjen, geb. 1943 in Breslau, Typograph, Buch­ gestalter, lebt in der Nähe von Hamburg. Bis 2009 Pro­fessor für Typographie und Gestaltung an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel. Herausgeber der Reihe »Ästhetik des Buches«. Antiquaria-Preis 2014 für die Gestaltung der »Typographischen Bibliothek«.

Hugo von Hofmannsthal Ein Brief Jean Paul Des Luftschiffers Giannozzo Seebuch Typographische Bibliothek, Bd. 10 ISBN 978-3-8353-1198-5

Franz Kafka In der Strafkolonie Eine Erzählung Typographische Bibliothek, Bd. 9 ISBN 978-3-8353-0979-1

Hugo von Hofmannsthals Chandos-Brief erschien im Oktober 1902 erstmals in der Berliner Tageszeitung »Der Tag«. Dieser fiktive Text, gerichtet an den englischen Philosophen Francis Bacon (1561 – 1626), geschrieben von einem Philipp Lord Chandos, wurde bald zu einem der wichtigsten literarischen Texte Hugo von Hofmannsthals und zu einer Chiffre der »Sprachskepsis in Literatur und Wissenschaft«. Chandos klagt: »Es ist mir völlig die Fähigkeit abhanden gekommen, über irgendetwas zusammenhängend zu denken oder zu sprechen.« Und weiter: »Es zerfiel mir alles in Teile, die Teile wieder in Teile, und nichts mehr ließ sich mit einem Begriff umspannen.« Klaus Detjen spürt diesen Klagen in seiner Gestaltung nach: Im gebundenen Teil der Edition wird der Text mit wechselndem Satzspiegel über alle Seiten ausgestreut, dabei eine vom Autor angesprochene »Leere« einkalkuliert und so der Eindruck vermittelt, dass die zusammenhängenden Partien nicht mehr ein Ganzes zu bilden vermögen, das Denken und die Sprache sind »in Teile zerfallen«. Hinzu kommen Muster und Figuren, die den Eindruck dieser Lesart unterstreichen und Gedankengängen und Phantasien des Lord Chandos nachzeichnen. Ein Leporello nimmt noch einmal den »Brief« in einer traditionell gesetzten Anordnung sowie die begleitenden Nachbemerkungen auf, der eingelegte Bogen erinnert in seiner physischen Präsenz an die Beschaffenheit von brieflichen Mitteilungen.

Foto: Nicola Perscheid

Hugo von Hofmannsthal geb. 1874 in Wien, gestorben 1929 in Rodaun. Einer der be­deutendsten Autoren des 20. Jahrhunderts. Dichter, Essayist. Operndichtungen in Zusammenarbeit mit Richard Strauss.


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»Es ist mir völlig die Fähigkeit abhanden gekommen, über irgendetwas zusammenhängend zu denken oder zu sprechen.«

Ein Schlüsseltext für das Verständnis der Krise der Kunst um die Jahrhundertwende.

Hugo von Hofmannsthal Ein Brief Mit einem Text von Christoph König Herausgegeben, gestaltet und mit einer Nachbemerkung versehen von Klaus Detjen Typographische Bibliothek, Bd. 11 96 S., 16 × 24 cm, Leinen, Schutzumschlag, mit einem eingelegten 14-seitigen Leporello ca. € 29,– (D); € 29,90 (A) ISBN 978-3-8353-0980-7 August   WG 1111


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Am 2. August 1914 notierte Franz Kafka in sein Tagebuch: »Deutschland hat Rußland den Krieg erklärt. – Nachmittag Schwimmschule.« Mit dieser Welt muss aufgeräumt werden August 1914: Autoren blicken auf die Städte Europas Zusammengestellt vom Netzwerk der Literaturhäuser die horen. Zeitschrift für Literatur, Kunst und Kritik, Bd. 254. Herausgegeben von Jürgen Krätzer 400 S., brosch. € 16,50 (D); € 17,– (A) ISBN 978-3-8353-1454-2 Sofort lieferbar   WG 1562

Mit dieser Welt muss aufgeräumt werden

August 1914: Autoren blicken auf die Städte Europas Was hat die Menschen in den verschiedenen Städten Europas im Sommer 1914 bewegt, was haben sie in ihren Zeitungen lesen können und was haben sie selbst gedacht oder geschrieben? Welche Dramen und Leidenschaften fanden unterhalb der »Königsebene« statt, und wie fügten diese sich in das weltgeschichtliche Geschehen ein? Anlässlich des 100. Jahrestages des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs hat das Netzwerk der Literaturhäuser (in Deutschland, Österreich und der Schweiz) deutschsprachige und internationale Autoren gebeten, über den Kriegsbeginn im Juli und August 1914 in ihren Wohnorten zu schreiben: Marcel Beyer (Köln), Katrin Seddig (Hamburg), Steffen Kopetzky (Berlin), Lukas Hammerstein (München), Angela Krauß (Leipzig), Uwe Saeger (Rostock), Ulf Stolterfoht (Stuttgart), Karl-Markus Gauß (Salzburg), Julya Rabinowich (Wien), Bettina Balàka (Graz), Melitta Breznik (Basel), Melinda Nadj Abonji (Zürich), Zsófia Bán (Budapest), A. L. Kennedy (Glasgow), Dževad Karahasan (Sarajewo), Andrea Molesini (Rom), Marjana Gaponenko (Moskau), Ayfer Tunç (Istanbul) u.v.m. Entstanden ist ein facettenreicher Blick auf Europa bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges.

Die Bandherausgeber Das 1986 gegründete und mittlerweile aus elf Literaturhäusern in Deutschland, Österreich und der Schweiz bestehende Netzwerk literaturhaus.net entwickelt und veranstaltet mit verschiedenen Partnern internationale Projekte wie »Literaturhaus bringt Poesie in die Stadt«, »Stadtschreiber im internationalen Kontext« und den »Preis der Literaturhäuser«. http://www.literaturhaus.net


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Zum Buchmesseschwerpunkt »Finnland«: Eine literarische Entdeckungsreise durch Europa. Von Lappland in die Puszta, über Helsinki und Tallinn nach Budapest. Der Herbst kommt jedes Mal zu früh … Jüngere Literatur aus Finnland, Estland und Ungarn Zusammengestellt von Maximilian Murmann die horen. Zeitschrift für Literatur, Kunst und Kritik, Bd. 255. Herausgegeben von Jürgen Krätzer ca. 200 S., ca. 16, farb. Abb., brosch. ca. € 14,– (D); € 14,40 (A) ISBN 978-3-8353-1455-9 September   WG 1562

Der Herbst kommt jedes Mal zu früh …

Jüngere Literatur aus Finnland, Estland und Ungarn Das diesjährige Gastland der Frankfurter Buchmesse kann im internationalen Vergleich mit dem besten Bildungssystem und der niedrigsten Korruptionsrate auf­warten, aber auch mit dem höchsten Kaffeekonsum und den meisten Heavy-Metal-Bands (pro Kopf). Finnland eilt der Ruf des Sonderbaren voraus, was nicht zuletzt an der Landessprache mit ihren 15 Fällen liegt. Finnisch gehört wie das Estnische und Ungarische zu den finnougrischen Sprachen, die auf den ersten Blick recht wenig mit den großen Sprachen Europas verbindet. Die außergewöhnliche Stellung ihrer Nationalsprachen hat Finnland, Estland und Ungarn nachhaltig geprägt, doch kann man von einer finnougrischen Kultur kaum sprechen. Gemeinsame Erfahrungen gibt es dennoch reichlich. Nachwuchsautoren aus Finnland, Estland und Ungarn gewähren einen Einblick in drei europäische Literaturen im Spannungsfeld zwischen West und Ost, Gestern und Heute. Mit Beiträgen u. a. von Joni Pyysalo, Tiina Raevaara, Janica Brander, Harry Salmenniemi, Mehis Heinsaar, Maarja Kangro, Urmas Vadi, Edina Szvoren, Noémi Kiss, Krisztián Grecsó und Dénes Krusovszky. Mit Holz- und Acrylschnitten von Ari Pelkonen.

Der Bandherausgeber Maximilian Murmann, geb. 1987, studierte von 2006 bis 2012 in München, Helsinki und Budapest Finnougristik, Allgemeine Sprachwissenschaft und Germanistische Linguistik. Derzeit promoviert er in München und Helsinki. Seit 2009 übersetzt er aus dem Finnischen ins Deutsche.


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»Dutli weiß, wie man seine Leser verführt.« Guido Kalberer, Tages-Anzeiger

Ralph Dutli Soutines letzte Fahrt

Ralph Dutli Das Lied vom Honig

Ralph Dutli Liebe Olive

272 S., geb., Schutzumschlag 19,90 € (D); 20,50 € (A) ISBN 978-3-8353-1208-1 auch als E-Book 5. Auflage!

208 S., geb., Schutzumschlag 14,90 € (D); 15,40 € (A) ISBN 978-3-8353-0972-2 auch als E-Book 5. Auflage!

119 S., geb., Schutzumschlag 14,90 € (D); 15,40 € (A) ISBN 978-3-8353-1374-3 auch als E-Book 2. Auflage!

»Eine wunderbar komponierte Zeitreise durch die erste Hälfte des 20. Jahrhun­ derts.«

»Ein faszinierendes, lehrreiches und spannend zu lesendes Buch«

»Ein Buch zum Verlieben in Baum, Frucht und Öl.«

Roman

Eberhard Reuß, SWR2 Kultur

Eine Kulturgeschichte der Biene

Hubert Spiegel, Frankfurter Allgemeine Zeitung

Eine kleine Kulturgeschichte

Neue Westfälische

■ Ausgezeichnet mit dem Düsseldorfer Literatur Preis 2014 ■ Ausgezeichnet mit dem Preis der LiteraTour Nord 2014 ■ Ausgezeichnet mit dem Rheingau Literatur Preis 2013 ■ Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2013 ■ Nominiert für den Schweizer Buchpreis 2013

Rheingau Literatur Preis 2013


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Unsere Literaturtitel aus dem Frühjahr 2014 Gregor Sander Was gewesen wäre Roman

Ludwig Laher Bitter Roman

236 S., geb., Schutzumschlag 19,90 € (D); 20,50 € (A) ISBN 978-3-8353-1359-0

237 S., geb., Schutzumschlag 19,90 € (D); 20,50 € (A) ISBN 978-3-8353-1387-3

Lukas Bärfuss Koala Roman

Marie-Luise Scherer Unter jeder Lampe gab es Tanz 80 S., geb., Schutzumschlag 14,90 € (D); 15,40 € (A) ISBN 978-3-8353-1420-7

184 S., geb., Schutzumschlag 19,90 € (D); 20,50 € (A) ISBN 978-3-8353-0653-0

Harald Hartung Die Launen der Poesie Deutsche und internationale Lyrik seit 1980

Hermann Peter Piwitt Lebenszeichen mit 14 Nothelfern

Hg. von Heinrich Detering

144 S., geb., Schutzumschlag 17,90 € (D); 18,40 € (A) ISBN 978-3-8353-1379-8

376 S., geb., Schutzumschlag 24,90 € (D); 25,60 € (A) ISBN 978-3-8353-1380-4

Jürg Halter

Daniela Danz V Gedichte

Wir fürchten das Ende der Musik Gedichte

80 S., geb., Schutzumschlag 16,90 € (D); 17,40 € (A) ISBN 978-3-8353-1377-4

Jürg Halter Wir fürchten das Ende der Musik Gedichte 72 S., geb., Schutzumschlag 16,90 € (D); 17,40 € (A) ISBN 978-3-8353-1422-1

Wa l l s t e i n

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