2016_04

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Das Magazin für ganzheitliches Leben

natürlich

ZURÜCK

ZUR NATUR Outdoorkleider

ohne Chemie 16

Der Wetterprophet

Vom Charme

eines Hundertjährigen 54

DIE GUTE

ERDE

Warum wir ihr nah sein müssen 48

Knackig und gesund

Mandeln stärken unser Herz 44

Reisen auf dem Wasser tut der Seele gut

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Liebe Leserin, lieber Leser

Liebe Inserentin, lieber Inserent

Wenn ich feststelle, dass Inserenten mit haltlosen und gefährlichen Versprechen wie «jede Krankheit ist heilbar» für ihre Methode werben, dann werde ich hellhörig. Wenn mir dieselben Inserenten auf eine Anfrage meinerseits antworten, sie verfügten «über das Wissen der Eingeweihten und Gelehrten» und befänden sich auf der «höchstmöglichen Stufe der Wahrheit», dann schrillen bei mir die Alarmglocken. Und folgt dann noch der Nach satz «jede Krankheit ist heilbar, sofern sich ein Mensch innerlich dafür öffnet», dann werde ich so richtig wütend, denn: Wer von sich behauptet, mit seiner Methode jede Krankheit heilen zu können, ist ein Scharla tan. Und wer die Schuld für den Misserfolg seiner Therapie auch noch im Sinne von «Du hast dich zu wenig dafür geöffnet oder zu wenig daran geglaubt» seinen Patienten in die Schuhe schiebt, der ist nicht nur eine Schande für die Naturheilkunde, sondern auch eine Beleidigung für alle Frauen und Männer, die ihren Beruf seriös ausüben.

Die Heilerin, um die es im oben beschriebenen Beispiel geht, hat ihre bereits gebuchten Inserate storniert. Mir ist das Recht. Wer kranke, verzweifelte und hilfesuchende Menschen mit solchen Versprechen über den Tisch zieht, hat in unserem Magazin nichts verloren. Dafür stehe ich ein.

Herzlich, Ihr

Draussen sein

6 Ab nach draussen

9 Wildnis vor der Haustür

10 Ein Bärenleben

Der Schweizer David Bittner kam in Alaska Bären ganz nah, unvorsichtig wurde er nur einmal.

16 Das Gift wandert mit Beste Qualität, schlechteste Ökobilanz: Beim Kauf von OutdoorKleidern ist weniger oft mehr.

24 Giftige Bachbewohnerin: Die Wasserspitzmaus

26 Alles fliesst

Reisen auf Flüssen bieten neue

Perspektiven auf Landschaften und Städte und sorgen für Entschleunigung.

30 Bücher, Apps und Links

32 Ort der Entspannung

Wanderung im Gambarogno

39

Gesundheit

Bandscheibenvorfall:

Therapie statt Operation

40 Heiss! Ein Bericht aus der Schwitzhütte

44 Sabine Hurni über die Kraft der Mandeln

46 Sabine Hurni beantwortet Leserfragen

47 Gesundheitstipps des Monats

48 Wieder im Lot: Barfussgehen macht gesund Haus & Garten

52 Esst mehr Hülsenfrüchte

54 100-jähriger Kalender: Eine Spurensuche in der Wetterforschung

58 Ein guter Gärtner braucht vor allem Geduld, weiss Remo Vetter

Vorschau

66 Carte Blanche

Sehnsucht und Wirklichkeit

Was löst dieses Foto aus? Stellen Sie sich vor, wie Sie aus dem warmen kuscheligen Schlafsack kriechen, sich vor dem Zelt strecken und recken, die frische Morgenluft tief einatmen und sich dann am Ufer hinsetzen, um den Blick über den ruhigen See schweifen zu lassen. Entspannung pur. Vielleicht gibt es später frischen Fisch zum Mittagessen. Malen wir uns nicht viel zu oft aus, wie etwas wäre, wenn – und tun dann aber ganz etwas anderes?

Draussen sein

Der Kleinste ganz vorn

STERNGUCKER IM APRIL. Normalerweise ist Merkur, der innerste Planet im Sonnensystem, kaum sichtbar. Da er sich am nächsten bei der Sonne be ndet, wird er die meiste Zeit von ihr überstrahlt. Im April ist Merkur jedoch den ganzen Monat am Abendhimmel zu beobachten. Seine Bahn ragt in dieser Zeit steil aus dem Horizont auf und erreicht am 16. April die gröss te Höhe. Besonders schön wird der Anblick in der Abenddämmerung des 8. April sein, wenn sich die schmale Mondsichel rund 31 Stunden nach Neumond dazugesellt. Merkur ist mit einem Durchmesser von knapp 4880 Kilometern der kleinste Planet unseres Sonnensystems. Da er keine Atmosphäre besitzt, ist seine Oberäche von unzähligen Kratern überzogen, ähnlich wie beim Mond. Zudem führt die fehlende Atmosphäre kombiniert mit der grossen Sonnennähe zu extremen Temperaturschwankungen. Seine maximale Tagestemperatur beträgt rund + 430 °C und die Nachttemperatur sinkt bis auf −170 °C ab. Andreas Walker

Im Walde

Hier an der Bergeshalde Verstummet ganz der Wind; Die Zweige hängen nieder; Darunter sitzt das Kind. Sie sitzt im Thymiane, Sie sitzt in lauter Duft; Die blauen Fliegen summen Und blitzen durch die Luft. Es steht der Wald so schweigend, Sie schaut so klug darein; Um ihre braunen Locken Hin iesst der Sonnenschein.

Der Kuckuck lacht von ferne, Es geht mir durch den Sinn: Sie hat die goldnen Augen Der Waldeskönigin.

Theodor Storm, deutscher Dichter und Jurist (1817–1888)

Perfekte Energiebilanz

Zugvögel leisten Unglaubliches. Wie schaffen es die Tiere, die kräftezehrenden Reisen über mehrere Tausend Kilometer zurückzulegen? Offenbar können die Vögel während des Flugs ihren Stoffwechsel anpassen. Forscher untersuchten diesen bei zahmen Waldrappen und stellten fest, dass die Vögel durch die Verbrennung von Kohlenhydraten Energie für den strapaziösen Start und die erste Flugphase gewinnen. Später würden die Vögel eine Balance zwischen aerobem und anaerobem Stoffwechsel nden und sowohl Fett, Kohlenhydrate als auch Eiweisse als Energieträger nutzen – genauso wie es auch Menschen beim Training von Ausdauersportarten tun. Diese Strategie ermögliche es den Waldrappen, ihre physiologischen Belastungen in Grenzen zu halten, schreibt «Der Falke». tha

Vor der Haustür

Die Wildnis ist näher als man denkt. Gleich hinter den Toren Zürichs liegt beispielsweise der Wildnispark Sihlwald.

Flächenmässig gehört der Park zwar zu den kleinsten der Schweiz. Doch bei einem Spaziergang durch den dichten Wald, beim Entdecken von wild wucherndem Grün, den Blindschleichen und anderen Waldbewohnern spielt das keine Rolle. Wie P anzen und Tiere sich eine Umgebung suchen, sich niederlassen und vielleicht auch andere Arten verdrängen, zeigt die Ausstellung «Heimliche Eroberer – Migration von Tier- und P anzenarten» im Besucherzentrum Sihlwald. Das detaillierte Programm des Wildnisparks ndet man unter www.wildnispark.ch. Weitere Ideen und Anregungen, um die Wildnis und die Natur zu entdecken, ndet man im Verzeichnis der Schweizer Natur- und Wildpärke www.paerke.ch

NEUGIERIG / Ein Jungbär entdeckt die aufgestellte Kamera und badet sie im Fluss.

TIERISCHE LIEBE

Es war Liebe auf den ersten Blick. Nun hat der Schweizer Biologe David Bittner seine vielen Begegnungen mit Bären in Alaska in ein Buch gepackt und widerlegt das Bild des angriffslustigen Wildtiers.

Text: DAVID HUNZIKER

Der Braunbär (Ursus arctos)

Der Braunbär ist eine von acht lebenden Bärenarten. Weltweit leben schätzungsweise 185 000 bis 200 000 Braunbären, 55 000 von ihnen in Kanada und Alaska. Je nach Lebensraum unterscheidet sich der Körperbau des Braunbären stark. Die Tiere etwa, die im Landesinnern des nordamerikanischen Kontinents leben und oft als Grizzlybären bezeichnet werden, sind viel kleiner als die Küstenbraunbären, die im Katmai-Nationalpark anzutreffen sind. Die dort lebenden Bären sind aussergewöhnlich standorttreu, kommen immer wieder an die gleichen Orte zurück. Dadurch sind sie sich das Leben in Gruppen gewöhnt und daher sozialer. In Mittel- und Westeuropa leben nur noch vereinzelte Populationen von Braunbären. Mit «M25» wurde 2014 zum letzten Mal ein Bär in der Schweiz gesichtet.

DIE BEZIEHUNG DES MENSCHEN

zum Bären ist zutiefst ambivalent: Einerseits ist sie von Faszination geprägt, andererseits von einer Urangst vor der Kraft dieses mächtigen Raubtiers. Im Hollywoodkino wird der Bär immer wieder als blutrünstige Bestie dargestellt. Eine solche Bestie brachte der Regisseur Alejandro González Iñárritu kürzlich mit seinem Film «The Revenant» auf die Leinwand. Der Pelzjäger Hugh Glass, gespielt von Leonardo DiCaprio, begegnet in einem Wald einer Bärenmutter und ihren Jungen. Der Bär greift Glass an und richtet ihn übel zu. Um den Plot voranzutreiben, muss das so geschehen; ob es auch in der Realität geschehen würde, ist eine andere Geschichte.

SEHNSUCHTSORT ALASKA. Einer der wenigen Menschen, die von einer derart nahen Begegnung mit einem Bären erzählen können, sitzt an diesem regnerischen Nachmittag im Restaurant Aarauerstube am Bahnhof Aarau. Vor über zehn Jahren reiste der Biologe und Abenteurer David Bittner zum ersten Mal in die Wildnis von Alaska. Seither verbrachte er über zwei Jahre dort, mehrheitlich in der atemberaubenden Naturkulisse des Katmai-Nationalparks. Meist mutterseelenallein, ausgerüstet mit nicht viel mehr als einem Zelt, Kayak und Angelrute. Die vom Menschen beinahe unberührte Landschaft beheimatet eine der grössten Bärenpopulationen der Welt. Ab der ersten Begegnung mit einem braunen Riesen liess ihn die Faszination nicht mehr los. Bittner kehrte immer wieder zurück. Er klingt emotional, wenn er über sein

AM BÄRENPFAD / Hier verbrachte der Forscher Stunden und Tage, um Bären zu beobachten und zu fotografi eren.

Bären-Paradies spricht: «Über die Jahre ist dieses Gebiet für mich zu einem Sehnsuchtsort geworden, ja zu einer zweiten Heimat.»

ÄUSSERST FRIEDLICHE WESEN. Eine Begegnung, die Bittner bei seinen vielen Aufenthalten hatte, gleicht der Szene aus «The Revenant» zumindest anfänglich aufs Haar: Bittner war alleine im dichten Unterholz unterwegs. Plötzlich kreuzte eine Bärenmutter mit ihren Jungen überraschend seinen Weg. Bittner hatte vergessen, sich akustisch bemerkbar zu machen. Die Bärin machte ein paar schnelle Schritte auf ihn zu – und blieb stehen. Hätte sie ihn als Gefahr eingestuft, wäre es wohl gefährlich geworden. Stattdessen drehte sie sich um und rannte davon. Der Bärenangriff aus dem Film sei eigentlich sehr realistisch dargestellt, findet Bittner. «Genau so hätte es geschehen können.» Hätte. «In den allermeisten Fällen wird eine Bärenmutter in dieser Situation die Flucht ergreifen, so wie ich es erlebt habe.»

Manchmal nervt Bittner das Bild des blutrünstigen Bären, das sich wacker in den Köpfen hält. Seine vielen Erfahrungen mit Braunbären in Alaska decken sich keinesfalls mit diesem Bild. «Ich habe die Tiere in all diesen Jahren als äusserst friedliche Wesen erlebt. Menschen anzugreifen oder gar zu töten, das liegt nicht in ihrer Natur.» Allerdings müsse man den Tieren mit Respekt begegnen und einige Regeln beachten. Dazu gehören auch Sicherheitsvorkehrungen: Um sein Zeltlager spannt Bittner einen Elektrozaun und wenn er das Lager verlässt und durch die Land-

ENTSPANNT / Im Verlauf der Jahre gewann

David Bittner das Vertrauen der Tiere.

schaft streift, trägt er ständig einen speziell für Bären entwickelten Pfefferspray bei sich. Doch es gehe vor allem auch darum, welche Signale er gegenüber den Bären aussende. «Ich habe mich den Bären nie von mir aus genähert und die Initiative immer ihnen überlassen.» Nur ein einziges Mal kam der Spray bisher zum Einsatz.

Leserangebot

Bestellen Sie das Buch «Unter Bären in Alaska» von David Bittner zum Vorzugspreis von Fr. 47.90 statt Fr. 59.90 (inkl. Versand) beim AT Verlag, Bahnhofstrasse 41, 5000 Aarau, Telefon 058 200 44 10 oder www.at-verlag.ch und geben Sie beim Gutscheincode den Vermerk «Alaska» ein.

Das Angebot ist gültig bis 31. Mai 2016 und gilt nur für die Schweiz.

Aus Büchern wusste Bittner schon vor seiner ersten Reise, dass es wichtig ist, gegenüber den Bären zurückhaltend und unterwürfig aufzutreten, sie nicht herauszufordern. Schnell aber merkte er, dass das nicht bei allen Bären funktionierte. «In einer dieser extrem seltenen brenzligen Situationen forderte mich ein neugieriges Jungtier heraus, sodass ich das Bärenabwehrmittel einsetzen musste. Ob die Situation wirklich gefährlich war, kann ich bis heute nicht genau sagen.»

Eines der berühmtesten Opfer eines Bärenangriffs ist der amerikanische Umweltschützer Timothy Treadwell. Sein Schicksal ist Gegenstand von Werner Herzogs Dokumentarfilm «Grizzly Man». Treadwell lebte 13 Sommer lang unter den Bären des Katmai-Nationalparks. 2003 wurden er und seine Freundin von einem Bären getötet.

Auch weil Treadwell im gleichen Gebiet unterwegs war, wird Bittner von Einheimischen oft mit ihm verglichen. Auf der einen Seite hat Bittner grosse Achtung vor Treadwell, vor dessen Aufklärungsarbeit und seinem Engagement zum Schutz der Bären. Auf der anderen Seite weist er den Vergleich aber auch zurück: «Treadwell war ein völlig anderer Mensch als ich: Städter, Alkoholiker und manisch-depressiv.» Sein Tod habe weniger mit der Ge-

fahr der Bären als mit Treadwells eigener Leichtsinnigkeit zu tun. «Als ihm eine Weile nichts passiert ist, hat er zahlreiche Regeln missachtet», betont Bittner. Als er sich sicherer fühlte, suchte Treadwell sogar den Körperkontakt mit den Bären. «So sehr mich das manchmal reizte, diese Grenze habe ich bewusst nie überschritten», sagt Bittner. «Bären sind und bleiben Wildtiere. Sie dulden mich zwar in ihrer Nähe, aber zu viel in die Beziehung hineinzulesen, wäre gefährlich.»

RISKANTE ÜBERMUT. Nach den ersten paar Aufenthalten in der Wildnis gab es auch für Bittner eine Zeit, in der er zum Übermut neigte. «Ich dachte, ich wisse nun alles über die Bären und könnte alle ihre Reaktionen abschätzen.» Ein grober Fehler ist ihm dennoch nie unterlaufen. Das liegt auch daran, dass Bären-Exkursionen für Bittner kein Extremsport sind. «Es geht mir dabei nicht um den Adrenalinkick. Ich begegne den Bären zuallererst als Biologe und damit als geduldiger Beobachter.»

Wenn man eine Weile in Bittners Gegenwart verbringt, fallen die Unterschiede zwischen ihm und einem wie Treadwell sofort auf. Bittner ist zurückhaltend, aufmerksam, nimmt wenig Raum ein. Diese Eigenschaften kamen ihm in der Wildnis entgegen. Oft musste er stundenlang an derselben Stelle sitzen – Tag für Tag –, bis die Bären zutraulicher wurden. Wenn er im darauffolgenden Sommer zurückkehrte, erkannte er einige Bären wieder. Obwohl in der Wissenschaft davon abgeraten wird, begann er, ihnen Namen zu ge-

ben; etwa den Schwestern Luunie und Suunie. «Ich würde tatsächlich sagen, dass die Bären für mich zu einer Art Familie geworden sind.» Ob er sich nicht trotzdem manchmal einsam fühlte, wenn er drei Montage lang keinen Kontakt zu anderen Menschen hatte? Bittner verneint die Frage bestimmt. «Einsamkeit spielt dort draussen keine Rolle.» Er lässt den Blick durch das schmucklose, etwas triste Restaurant schweifen und sagt: «Wenn ich hier drin alleine sitzen würde, ohne jemanden zu kennen, dann würde ich mich einsam fühlen.»

IM RHYTHMUS DER NATUR. Der Katmai-Nationalpark und das Schweizer Mittelland – das sind für Bittner zwei Welten, in denen völlig verschiedene Gesetzmässigkeiten herrschen. «Wenn ich alleine in Alaska unterwegs bin, löst sich mein gewohnter Tagesrhythmus völlig auf. Stattdessen passe ich mich der Natur an.» Zieht ein Sturm über die Landschaft, dehnen sich seine Nächte auf 16 Stunden aus.

Wenn das Wetter gut ist und er Bären beobachten kann, kommt er mit zwei Stunden Schlaf aus. Dann sind auch zwei Tage ohne Nahrung kein Problem. Fängt er dagegen einen grossen Fisch, isst er auf Vorrat. «Die Sinne werden plötzlich viel wichtiger: Das Knacken eines Ästchens, das auf einen 400 Meter entfernten Bären hinweist oder die Gerüche, die manchmal eine Wetterveränderung ankündigen.»

Den letzten Sommer verbrachte Bittner zum ersten Mal seit acht Jahren nicht in Alaska. Das hat zum einen damit zu tun, dass er seine Erfahrungen über einen Zeitraum von sechs Jahren zwischen den Buchdeckeln eines beeindruckenden Bildbands verewigte. Zum andern aber auch mit seiner Familie, seiner Frau und seinen zwei Töchtern. Nicht etwa, weil sie sich Sorgen um ihn machten; seine Frau Cécile hat ihn sogar schon einige Male zu den Bären begleitet. «Ich will einfach mehr Zeit mit ihnen verbringen. Darum müssen die Bären in den nächsten Jahren kürzer treten. Die Arbeit an dem Buch hat es mir erleichtert,

diese intensive Periode abzuschliessen.»

Die Wehmut in seiner Stimme ist dabei nicht zu überhören.

Eine Herzenswunsch hat Bittner jedoch noch: Ein eigenes Forschungsprojekt. Bisher ist seine Auseinandersetzung mit den Bären ein aufwendiges Hobby geblieben. Vor einigen Jahren stand Bittner bereits einmal kurz vor dem Eintritt in die Gemeinschaft der Bärenforscher. Der Antrag für Unterstützungsgelder lag bereit, ein Professor der University of Victoria unterstützte sein Forschungsprojekt. Doch dann kam ein Jobangebot für eine Stelle in der Fischereiverwaltung beim Kanton Aargau. «Als Familienvater konnte und wollte ich auf diese Sicherheit nicht verzichten.» Dennoch will Bittner die Möglichkeit nicht aufgeben, dereinst mit einem Forschungsauftrag in den Katmai-Nationalpark zurückzukehren. Und auf eines freut er sich besonders: Seinen Töchtern die Bären zeigen zu können. «Wenn sie etwa sieben Jahre alt sind, machen wir uns auf den Weg.» ◆

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Das Gift wandert mit

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Text: TOMMY DÄTWYLER

«Raus in die Natur!» Die Outdoorbranche wirbt mit wilden Landschaften, unberührter Natur und unverfälschten Erlebnissen und suggeriert so emotionale Nähe zu Umwelt und Ökologie. Die Realität ist eine andere: Nachhaltigkeit und Umweltschutz sucht man in der Branche oft vergebens. Seit Jahren verwendet die Textilindustrie bei der Herstellung von wasserdichten Membranen sowie bei wasser- und schmutzabweisenden Beschichtungen perfluorierte und polyfluorierte Chemikalien. Und seit Jahren wird sie dafür kritisiert.

Die neuesten, im Januar von Greenpeace präsentierten Testergebnisse zeigen, dass die Branche weiterhin Schadstoffe einsetzt, von denen sich einige in der Natur anreichern, die Fortpflanzung und das Hormonsystem von Mensch und Tier beinträchtigen und sogar das Wachstum von Tumoren fördern können. Nur gerade in vier von vierzig untersuchten Artikeln seien keine perfluorierten und polyfluorierten Chemikalien (PFC) gefunden worden. Die Kritik von Greenpeace war heftig und richtete sich auch gegen den Schweizer Branchenleader Mammut. Bereits seit 2011 besteht die Forderung, PFC als Hilfsmittel zu verbieten.

Schadstoffe schon im Laden. Den Entscheid, riskante Chemikalien durch umweltfreundliche Alternativen zu ersetzen und unter Umständen eine kleine – vielleicht nicht einmal spürbare – Qualitätseinbusse in Kauf zu nehmen, haben bis heute aber nur wenige und vor allem kleine Outdoorausrüster umgesetzt. «Ein heisses Thema», bestätigt Marcel Halbeisen, Textiltechniker bei der Eidgenössischen Materialprüfungsanstalt EMPA der ETH Zürich. Im Fokus stünden die einlaminierten, mikroporösen und deshalb atmungsaktiven Membranen. Von aussen wasserdicht, von innen her aber dampfdurchlässig, ermöglichen sie im besten Fall den Feuchtigkeitsaustausch. «Im besten Fall», betont Halbeisen. Denn diese Membranen erfüllen ihren Dienst nur, wenn die Aussenschicht der Kleider vor Schmutz und Wasser geschützt ist. Und genau da liegt des Pudels Kern: Den besten Wasser-, Fett- und Schmutzabweisungseffekt bieten bis heute per- und polyfluorierte Chemikalien, welche nach wie vor bei vielen Produzenten zur Imprägnierung von Outdoortextilien eingesetzt werden. Problematisch sind und bleiben diese

Chemikalien, weil sie als Fluor-Kohlenstoff-Verbindung sehr stabil sind und in der Umwelt nicht abgebaut werden. Die Krux: Die bisher nur von wenigen Labors überhaupt messbaren PFC gelangen sowohl bei der Produktion als auch später durch die Verwendung und Entsorgung in die Umwelt. Dabei spielt neben der Ausdünstung in die Luft – was bereits im Laden der Fall ist –auch der Abrieb bei sportlicher Betätigung eine Rolle. Greenpeace-Studien haben gezeigt, dass zum Beispiel in Outdoorläden die Luft besonders stark mit PFC belastet ist.

Empa-Forscher Marcel Halbeisen bestätigt, dass der Ausstieg aus der «Chemiefalle» alles andere als einfach ist. Trotz grossen Anstrengungen fehle es der Textilindustrie meist noch an einer praktikablen Alternative. Ökologisch unbedenkliche Oberflächenund Imprägnierprodukte verfügten nach heutigem Stand der Wissenschaft nicht über die maximalen Abperleigenschaften, um die in einer Jacke eingebaute Membrane trocken zu halten und so die Atmungsaktivität auch im Extremfall sicherzustellen.

Wandern mit dem Regenschirm. Halbeisen appelliert deshalb an die Eigenverantwortung der Outdoorsportler. «Brauchen wir wirklich in jedem Fall solche Hightechsysteme? Wenn es tagelang Katzen hagelt, gehen wir im Normalfall gar nicht nach draussen oder suchen einen Unterschlupf. Und im Normalfall tut es ein Regenschirm ja auch», meint der outdoor erprobte Wissenschaftler. Hier gelte es, dem Markendenken wieder vermehrt die Vernunft entgegenzustellen. Für den normalen Gebrauch, auch im Gebirge, müsse bei der Ausrüstung beileibe nicht immer das Extremste gewählt (und auch bezahlt) werden. Der Forscher rechnet auch vor, dass sich der Einsatz von Chemi kalien halbieren liesse, wenn die eigene, gut gepflegte Hightechbekleidung doppelt so lange getragen würde.

Marcel Halbeisen attestiert der Outdoorbranche durchaus Anstrengungen bei der Lösung der PFC-Problematik. Produzenten und Handel hätten das Imageproblem erkannt und scheuten kaum Aufwand, um aus der Kritik herauszukommen. Fast zwei Dutzend grosse Textilmarken haben sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2020 aus der Fluortechnologie auszusteigen und bis dann fluorfreie Alternativen anzubieten. Die Umweltorganisationen fordern ein schnelleres Handeln.

Innovativ und umweltverträglich

Trotz jahrelanger Kritik sind in vielen Outdoorkleidern und Ausrüstungsgegenständen umweltschädliche und für die Gesundheit von Mensch und Tier bedenkliche polyfluorierte Chemikalien (PFC) zu finden. Sherpa hat

vor einem Jahr die erste PFC-freie 3-Lagen-Jacke auf den Markt gebracht.

Wie haben Sie es geschafft, bei der Nachhaltigkeit die Nase vorn zu haben?

Bruno Ruedisueli: «Die Outdoorbranche arbeitet intensiv an PFC-freien Materialien, die den hohen Leistungsansprüchen bei Wind und Wetter entsprechen. Nach den ersten erfolgreich lancierten 3-LagenMembranjacken konnten wir auch eine PFC-freie Daune auf den Markt bringen. Aber der Weg ist noch lang. Auch Sherpa ist noch nicht komplett PFC-frei.

Die Branche sei sich ihrer Verantwortung bewusst und gehe bereits heute verantwortungsvoll mit den heiklen Stoffen um, erklärt Mammut-Branchenmanager Adrian Huber. Aber auch er bestätigt, dass bei Mammut im Moment noch keine wirklich guten Alternativen auf dem Markt sind. Und er nimmt auch die Konsumenten in die Pflicht: «Wenn bei Outdoorkleidern der Wasserabperleffekt nicht mehr gut sichtbar ist, sind Kundenreklamationen vorprogrammiert.» Der Konsument wolle oft das absolut Beste, unabhängig davon, ob er es brauche oder nicht. Es gelte grundsätzlich, mit den Hightechkleidern bewusster umzugehen und deren Nachhaltigkeit durch eine lange Lebens- und Nutzungsdauer zu erhöhen. Der Empfehlung, die Textilien möglichst lange zu gebrauchen und so die Umweltbelastung gering zu halten, stehen aber die immer aufwendigeren Werbekampagnen für immer neue Kollektionen gegenüber. Diese Verkaufsstrategie macht den Verzicht auf das neueste und in der Werbung als noch besser angepriesene Modell nicht einfacher.

Alternativen in Sicht. Zuversichtlicher ist der Geschäftsleiter von Sherpa Outdoor, Bruno Ruedisueli. Er ist überzeugt, dass 2016 branchenübergreifend ein grosser Schritt getan werden kann und neue PFC-freie Textilien auf den Markt kommen. Sherpa hat diesen Schritt bereits getan und kann dank kurzen Distributionswegen als erste Marke seit ein paar Monaten eine PFC-freie 3-Lagen-Jacke bewerben. Das neue Produkt erfülle die hohen Leistungserwartungen bezüglich Atmungsaktivität sowie Wasser- und Scheuerfestigkeit vollumfänglich. Einzig bei einem Kontakt mit Fett und Öl entspreche die Imprägnierung nicht ganz dem PFC-haltigen Pendant. Dieser Bereich sei für Normalverbraucher aber nicht von grosser Bedeutung. Es gelte, nicht immer nur das absolute Maximum, sondern vielmehr eine sinnvolle Balance zwischen Zweck und Möglichkeiten anzustreben. Die Nase vorn hat auch noch ein anderer Anbieter: Die Schweizer

Wo liegen die grossen Herausforderungen für eine kleine Schweizer Marke, die sich dem Umweltgedanken verschrieben hat?

Ruedisueli: Die Grösse einer Marke ist nicht matchentscheidend. Heute haben auch wir «Kleinen» Zugang zu hochtechnischen Materialien und Fertigungstechnologien. Den Fertigungsprozess zukunftsgerecht zu gestalten, ist für uns sogar oft einfacher als für die grossen Anbeiter; wir sind schnell und innovationsfreudig. Auch Konsumenten sind in der Pflicht: Was darf und kann man von ihnen erwarten?

Ruedisueli: Nachhaltige Produkte sind oft teurer als herkömmliche und müssen auch regelmässiger gepflegt werden. Da sind wir auf Verständnis angewiesen. Und ja: Der Kunde beeinflusst mit seinem Kaufentscheid massgeblich, was letztendlich hergestellt wird.

Bruno Ruedisueli ist Geschäftsführer der Sherpa Outdoor AG

Firma Radys wurde kürzlich von Greenpeace für die erste PFCfreie Outdoorkollektion gelobt.

Der grossen Verantwortung bewusst ist sich auch das Bekleidungsunternehmen Schöffel Schweiz. Es würde intensiv an der Entwicklung PFC-freier Textilien gearbeitet, so Geschäftsführer Peter Jud. Es sei das erklärte Ziel, Lösungen zu finden, um aus der Fluorchemie total auszusteigen.

Problematische Entsorgung. Dass zu einem umweltbewussten Umgang mit Outdoorkleidern auch die Entsorgung gehört, versteht sich von selbst. Wie aber können ausgediente und in ihrer Zusammensetzung problematische Kleider umweltgerecht entsorgt werden? Der Gang zum herkömmlichen Altkleidercontainer bewährt sich in diesem Fall nämlich nicht. «Wir möchten in unseren Sammelstellen keine Laminat- und GTXJacken», heisst es zum Beispiel bei der Altkleidersammlerin Texaid. Der Grund: Man wisse nicht, was aus ihnen werde, wenn sie in Entwicklungsländer weiterverschoben würden.

Als beste Lösung bezeichnet Peter Hollenstein von Mammut spezielle Sammelcontainer, die in eigenen und vielen anderen Verkaufsstellen zu finden sind. Dort können Outdoorausrüstungsgegenstände aller Marken von der Jacke über die Schuhe bis zu Schlafsack und Kletterseilen kostenlos abgegeben werden. Um das Recycling kümmert sich Ico, eine der weltweit grössten Textilrecyclingfirmen. Das Unternehmen (www.ico-spirit.com) garantiert ein umweltgerechtes und ressourcenschonendes Recycling. Aber auch diese Firma leitet gemäss Hollenstein intakte Kleider zur Weiterbenützung in die Dritte Welt weiter. Da bleibt also auch noch etwas zu tun. ◆

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Foto: Oliver Farys
Foto: Frank Drechsel

Bergabenteuer und junges Gemüse

Ferien im Kleinwalsertal im österreichischen Vorarlberg – das sind Abenteuerferien für die ganze Familie. Für Gross und Klein bietet das zwischen 1100 und 2500 Metern Höhe gelegene Bergtal eine Fülle von Freizeitmöglichkeiten inmitten schönster Natur.

FFamilienurlaub im Kleinwalsertal schmeckt nach Abenteuer. Durch Wälder streifen, aus eigenen Kräften die Vertikale erklettern oder im Selbstversorger-Gemüsegarten bei der Ernte helfen und anschliessend köstliches Essen zubereiten, so entdecken Kinder und Erwachsene, was in ihnen und in der Natur steckt. Abends am Lagerfeuer taucht man in die Weite des Sternenhimmels ein und ganz ohne Wi-Fi hat man die beste Verbindung seines Lebens.

Das Kleinwalsertal erobert Kinderherzen mit echten Erlebnissen, die zu bleibenden Erinnerungen für die ganze Familie werden. Für den Sommer 2016 stehen bereits eine ganze Reihe Highlights auf dem Programm:

Erstes Marmot Family Camp

In Kooperation mit dem Spezialisten für Outdoor-Ausrüstung lädt das Kleinwalsertal vom 26. bis 29. Mai 2016 zum ersten Marmot Family Camp ein. Bergführer und WildnisExperten sind Wegbereiter für persönliche Erstbegehungen und intensive Begegnungen in der Walser Bergwelt. Zur Wahl stehen sechs Erlebnis-Programme für Kinder von sechs bis 13 Jahren und ihre Eltern. Darunter Kletter- und Klettersteigkurse, Abseilen in der Felswand, Wanderungen auf den Spuren eines Alpmeisters und natürlich jede Menge pure Natur wie zum Beispiel beim Wildnis-Tag. Geschlafen wird in Familienzelten für zwei bis acht Personen auf dem Campingplatz Vorderboden im Bergdorf Baad. Lagerfeuerstimmung, Frühstück, Lunchpaket und Abendessen sowie Abendprogramm im grossen Tipi sind bei diesem Abenteuer inklusive. Angebot und Buchungsmöglichkeit auf Seite 22.

Natur geht durch den Magen

Die Natur-Erlebnistage im Sommer 2016 sind etwas ganz Besonderes. Andi Haller hat bis vor vier Jahren noch Snowparks gebaut, heute plant er permakulturelle Gärten. Mit dem ersten Walser Selbstversorgungsprojekt lebt er seinen Traum und bietet Interessierten die Möglichkeit, gemeinsam mit ihm alternative Wege auszuprobieren, um das Grundbedürfnis Ernährung unabhängig von grossen Konzernen und in verlässlicher Qualität sicherzustellen.

Hallers Begeisterung für ein Leben im Einklang mit der Natur ist ansteckend. So sind auch die Natur-Erlebnistage vor allem eines: erfrischend und aufschlussreich. Ganz nebenbei, wenn im Garten Hand angelegt und anschliessend aus der eigenen Ernte ein feines Essen zubereitet wird, lernen die Kinder, wie Lebensmittel ganz natürlich angebaut werden und vor allem wie sie schmecken.

Wer die ganze Woche dabei ist, hat zum Abschluss die Gelegenheit, in einem echten Indianertipi zu schlafen. Angebot und Buchungsmöglichkeit auf Seite 22.

Auf eigene Faust entdecken

Mit Burmis Abenteuerferien hat das Kleinwalsertal ein abwechslungsreiches Familienprogramm für die Ferienzeiten geschaffen. Jeden Tag wartet ein neues Abenteuer und begleitet von Bergführern oder Wildnispädagogen tauchen die Kinder für sich oder gemeinsam mit den Eltern in die Erlebniswelt Kleinwalsertal ein und geniessen das Leben in den Bergen in seiner ganzen Vielfalt. Einen Platz kann man sich schon vor der Anreise über kleinwalsertal.com/webshop sichern.

Wer sich auf eigene Faust auf Entdeckungsreise macht, den begleitet das Murmeltier Burmi durch die Destination und gibt Tipps für besondere Familienangebote. So gibt es neben dem wöchentlichen Programm auch Erlebnispfade wie den Burmi-Weg entlang der Breitach zwischen Riezlern und Hirschegg oder das Burmi-Wasser an der Kanzelwand Bergstation, einen Bikeparcours, Reit-Spass und vieles mehr. ren

Service

Grosses Naturkino

In Sachen Vielseitigkeit ist das Kleinwalsertal im österreichischen Vorarlberg kaum zu übertreffen. Leichte Wanderungen auf der Talebene, Bergtouren, die etwas mehr Kondition erfordern, oder hochalpine Klettersteige – auf insgesamt 185 Kilometer markierte Wanderwege erschliessen die Walser Bergwelt in drei Höhenlagen zwischen 1100 und 2500 Metern.

Die Kombination aus Bewegung und frischer Gebirgsluft ist der reinste Energie ­ Cocktail für die Gesundheit. Wer zu Fuss auf Entdeckungsreise geht, den erwartet aber vor allem eines: ganz grosses Naturkino. Einen Moment innehalten und tief durchatmen, das wird mit einem fabelhaften Panorama und einem Blick hinter die Kulissen der faszinierenden Tier­ und Blumenwelt belohnt. Und für genussvolle Pausen bieten sich gemütliche Hütten und idyllisch gelegene Berggasthöfe an.

Anreise

Mit dem Auto via Bregenz ab Basel: 3.45 h Bern: 4.10 h

Luzern: 3.20 h

St. Gallen: 1.50 h

Zürich: 3.00 h

Mit der Bahn bis Oberstdorf im Allgäu, ab dort mit regelmässigen Kursbussen.

Kontakt

Kleinwalsertal Tourismus eGen A ­ 6992 Hirschegg / Vorarlberg Tel. +43 (0) 5517 5114 ­ 0 info@kleinwalsertal.com www.kleinwalsertal.com

Ferienangebot für Sie

Tipp:

Weitere Angebote und ausgewählte Gastgeber finden Sie auch unter www.kleinwalsertal.com/ hoppschwiiz

Grenzenlos wandern –Bergbahnticket inklusive.

Zum Beispiel 3 Übernachtungen im Doppelzimmer mit Frühstück inklusive freie Fahrt mit 8 Bergbahnen ab 122 € pro Person.

Das exklusive Marmot Family Camp

Im Angebot ab € 199.– für Kinder und € 299.–für Erwachsene sind neben der Übernachtung im Marmot ­ Familienzelt, Verpflegung, drei geführte Erlebnis ­ Programme nach Wahl auch das Bergbahnticket, Nutzung des Walserbus sowie weitere Outdoor­ Workshops und Rahmenprogramme enthalten.

Natur geht durch den Magen

Die Natur­ Erlebnistage vom 18.– 22. Juli, 8.–12. August und 22.– 26. August 2016 sind etwas ganz Besonderes. Das unvergessliche Abenteuer für Kinder von sechs bis 14 Jahren gibt es ab € 230.– pro Woche oder für € 52.–pro Tag.

Weitere Information und Buchung auf www.kleinwalsertal.com/webshop

Foto: Stephan Repke
Foto: Stephan Repke
Foto: Oliver Farys

Ihr Ferienzuhause für die ganze Familie

Wir bieten den Rahmen für den entspannten Mehr­ Generationen ­ Urlaub für Familien, Oma, Opa und Co. Kurz gesagt: Für alle, ob mit oder ohne Kinder, die Freude am fröhlichen Miteinander und der herzlichen, persönlichen Atmosphäre haben.

Geniessen Sie grosszügiges Urlaubswohnen in 6 Landhäusern, authentische Ferienkulinarik und individuelle Spa ­ und Therapieangebote. Erwachsenen und Kindern schenken wir gemeinsames Naturentdecken und Bergkinder­ Ferien in der Naturkulisse des Kleinwalsertals, Familien ­ Wasserwelt mit Textilsauna, Sauna ­ und Ruhe bereich, naturnahe, liebevolle Kinderbetreuung.

Wunder-Wandern für die ganze Familie

Angebot gültig vom 12. Mai bis 8. November 2016 7 Nächte im Familienzimmer mit Rosenhof ­ Kulinarium und Bergbahnticket inkl. für alle Sommerbahnen der Region. Für 2 Erwachsene und 1 Kind (bis 14 Jahre) ab € 1450.–.

Rosenhof Extra: Je ein Wellness ­ Gutschein über € 25.– pro Zimmer.

Mehr Infos unter Kleinwalsertaler Rosenhof/Mittelberg Telefon: +43 (0) 5517 5194 info@rosenhof.com www.rosenhof.com

Gemeinsam ist Ferien. www.rosenhof.com

Alphotel

Das Familienhotel für Gross und Klein. www.alphotel.at

Sorglose Ferien im einzigen Kinderhotel im Kleinwalsertal

Das Kinderhotel Alphotel entspricht seit dem Umbau den strengen Richtlinien eines «Familotel» ­ Betriebs mit 5 Kronen. Es liegt auf 1200 Meter Höhe, abseits der Hauptstrasse und mit einem atemberaubenden Blick über Hirschegg.

Sorglos die Kleinwalsertaler Bergwelt erleben Angebot gültig vom 14. bis 29. Mai, 25. Juni bis 23. Juli, 20. August bis 10. September sowie 1. Oktober bis 6. November 2016 im modernen 2 ­ Raum ­ Familien ­ Studio Söllerkopf

7 Tage für 2 Erw. und 1 Ki. bis 13 Jahre: € 1932.–

7 Tage für 2 Erw. und 2 Ki. bis 13 Jahre: € 2142.–

Das Angebot beinhaltet:

• Alphotel ­ Verwöhnpension mit all ­ inclusive alkoholfrei

• alkoholfreie Getränke sowie Kaffeespezialitäten aus unserem Getränkebereich

• täglich Kinderbetreuung von 9 bis 16 Uhr und 18 bis 20.30 Uhr

• täglich Babybetreuung von 9 bis 16 Uhr

• Kostenfreie Nutzung der Babyjogger und Kinderwagen

Mehr Infos unter Alphotel/Hirschegg Telefon +43 (0) 5517 5449 info@alphotel.at www.alphotel.at

Ich bi n eine flinke Taucherin

EINE TAUCHENDE MAUS, DIE IHRE BEUTE MIT GIFTIGEM BISS LÄHMT: MIT DER WASSERSPITZMAUS

HAT DIE NATURSCHUTZORGANISATION PRO NATURA

EINE AUSSERGEWÖHNLICHE BACHBEWOHNERIN

ZUM TIER DES JAHRES 2016 GEWÄHLT.

TEXT: MARKUS KELLENBERGER

Stark verschmutzte Gewässer

Die Eawag, das Wasserforschungsinstitut der ETH, publizierte im Jahr 2014 eine Analyse von fünf mittelgrossen Schweizer Wasserläufen mit alarmierenden Resultaten: In jeder Probe konnten im Durchschnitt 40 Pestizide aus der Landwirtschaft nachgewiesen werden. Insgesamt wurden über 100 verschiedene Pestizide nachgewiesen, die teils über dem Grenzwert der Gewässerschutzverordnung lagen. Pro Natura fordert eine deutliche Reduktion des Pestizideinsatzes sowie ein Verbot besonders umwelt- und gesundheitsschädlicher Pestizide.

Unerschrocken stürzt sich der pelzige Winzling ins Wasser, taucht bis zum Grund und stochert kopfüber mit spitzer Schnauze zwischen Steinen nach Leckerbissen. Die Lebensweise der Wasserspitzmaus, Tier des Jahres 2016 von Pro Natura, verblüfft: Seine Nahrung erbeutet das kleine Säugetier mehrheitlich schwimmend und tauchend. Der niedliche Eindruck täuscht: Seine Opfer lähmt es mit einem giftigen Biss.

Auf sauberes Wasser angewiesen. Die Wasserspitzmaus lebt an kleinen bis mittleren Wasserläufen und stehenden Gewässern in der ganzen Schweiz. Sie ist auf sauberes, sauerstoffreiches Wasser angewiesen, in dem sie ein reich gedecktes Unterwasserbuffet vorfindet – Insektenlarven, Kleinkrebse, Schnecken, Muscheln, gelegentlich auch kleine Fische. Natürliche Ufer mit dichtem Bewuchs, unterspülten Bereichen, Baumwurzeln oder Steinblöcken bieten dem scheuen Kleinsäuger Deckung vor seinen Feinden wie etwa der Schleiereule, dem Reiher, dem Wiesel oder dem Fuchs.

Keine Deckung gibt es für die flinke Taucherin vor einer weniger offensichtlichen Gefahr – vor Pestiziden im Wasser (siehe Box). Diese gelangen aus der landwirtschaftlichen Produktion in die Bäche. Schweizweit werden jährlich rund 2000 Tonnen solcher sogenannter «Pflanzenschutzmittel» auf Äcker, Wiesen, Weinreben oder in Obstplantagen ausgebracht. Mit dem Regenwasser gelangt ein Teil davon in die Gewässer. Mit der Wahl einer Bachbewohnerin zum Tier des Jahres macht Pro Natura auf den besorgniserregenden Pestizidcocktail besonders in den kleineren und mittleren Fliessgewässern aufmerksam und ruft auf zum besseren Schutz unserer Gewässer und ihrer Ufer.

Eine Maus, die keine ist. Die Wasserspitzmaus ist die grösste von elf einheimischen Spitzmausarten. Sie misst ohne Schwanz sechs bis zehn Zentimeter und wiegt zehn bis zwanzig Gramm. Ihr Pelz ist zweifarbig mit hellem Bauch und schiefergrauem bis schwarzem Rücken. Zur Orientierung verlässt sie sich vor allem auf ihren guten Riecher und die Tasthaare an ihrem beweglichen Rüssel. Mit den «echten» Mäusen ist die Wasserspitzmaus trotz ihres Namens nicht näher verwandt. Während die eigentlichen Mäuse zur Ordnung der Nagetiere gehören und sich vorwiegend pflanzlich ernähren, zählen Spitzmäuse zur Ordnung der Insektenfresser. Ihre nächsten Verwandten sind Maulwürfe und Igel. ◆

Gemächlich

WER AUF FLÜSSEN REIST, ERFÄHRT EINE GELASSENE UND HÖCHST ANGENEHME REISEART – UND BEKOMMT ERST NOCH

EINEN NEUEN, UNGEWOHNTEN BLICK AUF LANDSCHAFTEN UND STÄDTE.

Text: EVA ROSENFELDER

Auf zu neuen Ufern. Sich an Kunst, Kultur oder Naturerlebnissen erfreuen und gleichzeitig an Bord eines Schiffes verwöhnen lassen: Das ist eine Art des Reisens, die immer mehr Menschen, vorwiegend aus dem Segment der «langsam Ergrauten» – lockt und begeistert. Flussreisen sind zunehmend im Trend; Das Angebot wird immer grösser und vielseitiger. Auch lassen sich immer mehr Flüsse mit einem Kreuzfahrtschiff befahren. Zielpublikum sind kulturinteressierte, eher gebildete Menschen ab fünfzig. «Sie sind es auch, die über genügend Zeit und Geld verfügen und gemächliches Reisen schätzen», so eine Mitarbeiterin von Reisebüro Mittelthurgau, einem der Anbieter von Flussreisen.

Schauen, staunen, träumen. Auf der Donau zum Beispiel kann man still dahingleiten und sich gemächlich historischen Städten wie Passau, Wien, Budapest und Bratislava nähern. Man kann staunen über Naturwunder wie das Eiserne Tor, diesen imposanten Flussverlauf zwischen Serbien und Rumänien, das Donaudelta, dieses riesige Naturschutzgebiet bei der Flussmündung am Schwarzen Meer. Auch ausserhalb Europas gibt es viele Angebote, Landschaften, Menschen und Kulturstätten auf dem Flussweg zu entdecken, sei es auf dem Mississippi, dem Nil oder dem Amazonas. Im Frühling sind Rheinfahrten zur Tulpenschau in Amsterdam beliebt: Während der viertägigen Reise nach Holland bleibt genug Zeit, die Seele baumeln zulassen und beim Passieren des sagenumwobenen Loreley Felsens wird sich manch ein Flussreisender das hundertfach vertonte und zitierte Gedicht

Loreley von Heinrich Heine in Erinnerung rufen und abtauchen in die Welt der Mythen und Träume.

Das sanfte Reisen auf dem Wasser sorgt für Entspannung –vor plötzlich aufkommendem starkem Seegang und den unliebsamen Folgen braucht sich kein Reisender zu fürchten. Für einmal kann man sich im übertragenen Sinn einfach treiben lassen. Es gibt nichts zu kontrollieren, trotzdem kann man bei einer Flussreise täglich Neues und Unerwartetes erleben. Je nach Bedürfnis gibt es Angebote vom Alternativ- bis zum Luxusbereich. Ob Velo- oder Naturfreund, ob Geniesser auf der Suche nach kulinarischen Höhen ügen oder Wellness: Alles ist möglich. Die positiven Nebenwirkungen sind stets die gleichen: Ohne jegliches Dazutun stellt sich Entschleunigung ein. Alles iesst.

Geschützt vom Ufer. «Meine erste Flussreise führte mich von Berlin zur Insel Hiddensee in der Ostsee», erzählt der Winterthurer Künstler Erwin Städeli, der mit seiner Partnerin oder einem Freund seither mindestens einmal im Jahr eine solche Expedition unternimmt. «Diese Art des Reisens hat mich total gepackt», schwärmt er. «Dieses stille Dahingleiten. Du bist nicht verloren inmitten von Wasser und Wellen wie auf dem Meer, sondern von Ufern geschützt, nahe der Landschaft, siehst Tiere, P anzen, Bäume, alles zieht langsam vorbei, und doch kommst du vorwärts. Das ist unglaublich entspannend.» Die Kombination von Velofahren und Schiffsreise – wie es zum Beispiel bei Eurotrek angeboten wird – ndet er persönlich besonders attraktiv. «So ist es möglich, streckenweise per Velo die Landschaft aktiv

Sankt Goarshausen mit Burg Katz am Rheinufer, Deutschland
Porto am Douro, Portugal
Halong-Bucht, Vietnam
Mekong, Laos
Donau, Deutschland

«Und wenn Siddhartha aufmerksam diesem Fluss, diesem tausendstimmigen Liede lauschte ..., das Ganze, die Einheit vernahm, dann bestand das grosse Lied der tausend Stimmen aus einem einzigen Worte, das hiess OM: die Vollendung.»

(Hermann Hesse)

zu erleben oder sich nach Bedarf friedlich an Bord zu entspannen.» Bisher sei er immer auf kleinen Schiffen mit jeweils acht bis maximal vierzig Leuten an Bord mitgefahren. «So lernt man auch die Mitreisenden besser kennen, das ist weniger anonym.» Eine willkommene Herausforderung: «Mit dem Älterwerden tut es gut, sich Unbekanntem zu öffnen, festgefahrene Muster aufzubrechen und neue Kontakte zu knüpfen.» Auch wenn Städeli beim Betreten eines Schiffes jeweils gerade deswegen ein leises Unbehagen verspürt, machte er bis anhin durchwegs erfreuliche Erfahrungen und lernte spannende Menschen aus aller Welt kennen. «So wie etwa jenes Ehepaar, das viele Jahre lang mit einem eigenen Segelschiff auf allen Weltmeeren unterwegs war und jetzt das weniger wogenreiche Reisen geniesst», erzählt er. Seine Flussreisen inspirierten Städeli so sehr, dass er inzwischen mehrere Büchlein (siehe Buchtipp) mit charmanten Skizzen und Reiseberichten herausgegeben hat. Vielleicht nicht zufällig – symbolisieren doch Flüsse auch die Schöpferkraft, die Kraft und geistige Nahrung bringt.

Natürliche Reisewege. Flüsse waren seit jeher Quellen für Fruchtbarkeit und Gedeihen und liessen nicht zuletzt Handel und Wohlstand erblühen. Als natürliche Reisewege waren und sind sie pulsierende Lebensadern, die mit der Sehnsucht nach Veränderung, Unterwegssein und Ferne in Verbindung gebracht wurden. An den grossen Flüssen wie etwa dem Ganges, EuphratTigris oder Nil entstanden um 3000 vor Christus die berühmten Kulturen der Alten Welt. Kein Wunder verehrte man in vielen Religionen die Flüsse als Gottheiten. Im Buddhismus und Hinduismus gilt das Zusammen iessen aller Gewässer im Meer als Symbol für das Aufgehen im Nirwana. Wunderschön beschrieben wird dies in Hermann Hesses «Siddhartha», der in den Wellen des Flusses die Vielheit der psychischen Erscheinungen schaute.

Beglückender Moment. Im Judentum, Christentum und Hinduismus existieren Vorstellungen von vier Paradies üssen, welche in die vier Himmelsrichtungen iessen und so das horizontale Kreuz der irdischen Welt bilden. Sie sollen aus einer Quelle am Fuss des Lebensbaums entspringen. Das Tao der altchinesischen Philosophie wird mit einem Fluss verglichen und bedeutet, mit dem Lebensstrom verbunden zu sein. Auch C. G. Jung sah das iessende Wasser als ein Symbol des unerschöp ichen Unbewussten. Er sprach vom Fluss der psychischen Energie des Menschen, der wie ein stetig sich erneuernder Quell vermöge, die Psyche zu regulieren. Der amerikanische Glücksforscher Mihály Csíkszentmihályi beobachtete verschiedene Lebensbereiche des Menschen und entwickelte daraus seine Flow-Theorie. Sie beschreibt den beglückenden Moment völliger Vertiefung und restlosen Aufgehens in einer Tätigkeit, die wie von selbst vor sich geht. Einen Zustand, den man von Kindern kennt und der vielen in dieser geschäftigen Welt der tausend Eindrücke mehr und mehr abhandenkommt. Ob es die Sehnsucht nach diesem «heiligen» Sein ist, die immer mehr Menschen aufs Wasser zieht? Oder sind es doch vielmehr die Naturschönheiten wie die Loreley am Rhein, die Halong-Bucht in Vietnam oder die scheinbar unendlichen Tiefen des Regenwaldes im Amazonas-Gebiet, die den Flussreisenden locken? Sicher ist, es gibt viele Flüsse zu entdecken und zu bereisen. Nicht jeder Fluss und jede Reise führt zum Meer, doch das leise Plätschern und das langsame Vorüberziehen der Landschaft versetzt den Reisenden in einen Zustand, der dem stetigen und gemächlichen Strömen des Wassers ganz ähnlich ist. Alles iesst. ◆

Literaturtipps

Erwin Städeli: «Leuchtturm ahoi!», «Fit und Flopp –Aktivferien mit einigen unerwarteten Pannen», «Aktivferien auf der blauen Donau», «Drehbrücke geschlossen», Alpeninsel-Verlag

Absolute Entspannung – Auf der Donau

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Medien

Buchtipps

Planet Wüste

Nahezu die Hälfte der Landfläche der Erde wird von Wüsten eingenommen. Fünf Jahre war der deutsche Fotograf Michael Martin unterwegs, um die Landschaften und Lebensräume der Wüsten- und Polarregionen unserer Erde zu erkunden. Er durchquerte Eis- und Trockenwüsten mit dem Motorrad, mit Hundeschlitten, auf Kamelen, mit dem Helikopter oder auf Skiern. Die ebenso beeindruckenden wie ausdrucksstarken Bilder werfen einen globalen Blick auf das Phänomen Wüste und das Leben in und mit der Wüste.

+ Fr. 68.–, Knesebeck-Verlag

Die Apps

Wanderbuch Rigi

Die Rigi hoch über dem Vierwaldstättersee ist ein überaus beliebtes Ausflugsziel. An schönen Tagen kann es dort – dank bester Erschliessung mit verschiedenen Bergbahnen –durch aus etwas «eng» werden. Die Gebirgskette ist durchzogen von einem weitverzweigten Netz von 120 Kilometern Wanderwegen in allen Schwierigkeitsgraden. Der Wanderbuchautor David Coulin stellt 40 ausgesuchte Spazier-, Wander- und Alpinrouten vor. Das Taschenbuch ist ein idealer Begleiter für alle, welche die Rigi neu oder anders kennenlernen und mehr über die Fauna, Flora und Rigi-Mythen erfahren möchten.

+ Fr. 29.90, AT-Verlag

Flora Helvetica

Man ist sich ja gewohnt, dass Apps fast nichts kosten. Die 100 Franken für das Kompendium Flora Helvetica vom Haupt Verlag scheinen da auf den ersten Blick unglaublich. Doch die App ist immer noch günstiger als die gedruckte Version, und vor allem fällt sie bei einem Aus ug nicht ins Gewicht, da das Handy ja ohnehin im Rucksack steckt. Über 3000 P anzenporträts mit Bestimmungsschlüsseln, Fotos und allen botanischen Informationen bietet die App. Zudem können im «Feldbuch» eigene Notizen gemacht und auch an das nationale Infozentrum gemeldet werden.

+ Fr. 100.– im iTunes App Store und auf Google Play

Jakobsweg – und dann?

Im Untertitel heisst es: «Was Pilgern mit Menschen macht». So einiges, wie man in Stefan Albus Buch erfährt. Wie viele andere war der Autor als Pilger unterwegs und schrieb dann ein Buch darüber – auch wie viele andere. Richtig spannend erschien ihm dann rückblickend – entschleunigt und offen für Neues – die Zeit nach der Reise. Im Buch lässt Albus ganz verschiedene Menschen erzählen, was sich nach ihrer Pilgerwanderung nachhaltig verändert hat, wie Dinge plötzlich wie fast von selbst in Gang kamen und wie sich ihr Blick auf das Leben veränderte.

+ Fr. 26.90, Gütersloher Verlagshaus

Buvettes

Für manch einen Wanderer ist der Nussgipfel oder das Bier im Berggasthaus mindestens so wichtig wie die Wanderung selbst. Die App bietet eine schöne Übersicht über Hütten und Alpunterkünfte in der Romandie –Buvettes wie es auf Französisch so schön heisst. Man kann ein Verzeichnis der einzelnen Kantone kaufen (Fr. 5.–) oder Jura, Waadt, Fribourg, Wallis und Neuchâtel zusammen (Fr. 15.–). Die App ist in Englisch und Französisch verfügbar.

+ Im iTunes App Store und auf Google Play

MapMyRide

Der Weg ist das Ziel. Zusammen mit dem GPS-Modul des Smartphones kann man seine Velotour dokumentieren. Zurückgelegte Strecke, Fahrtzeit und Durchschnittsgeschwindigkeit werden aufgezeichnet und können auf einer Karte betrachtet werden. Da schlägt nicht nur das Radler-, sondern auch das Statistikerherz gleich etwas schneller.

+ Fr. 6.– im iTunes App Store und auf Google Play

Film

Link-Liste

www.wandern.ch

Die Website der Dachorganisation der Schweizer Wanderwege bietet alles, was man zum Thema «Wandern und draussen sein » wissen möchte: von Tipps zur richtigen Ausrüstung und Vorbereitung bis zu Wandervor schlägen inklusive Kartenmaterial. Diese sind jedoch nur beschränkt kostenlos. Gönner haben Zugriff auf das ganze Archiv. Interessierte können das Angebot 30 Tage lang kostenlos testen.

www.nabu.de

Die Website des deutschen Naturschutzbundes bietet Nachrichten zu Umweltund Naturthemen aus der ganzen Welt. Zudem findet man spannende Informationen zu Tieren, Pflanzen und Naturprojekten.

Bergführer Lorenz

www.ausflugsziele.ch

Wohin soll es heute gehen? Das Ausflugsportal bietet für jeden etwas. Gesucht werden kann in verschiedenen Rubriken von Abenteuer über Badeplausch bis zu Tierparks. Ebenso kann in bestimmten Regionen gesucht werden oder man findet Vorschläge für Gruppenausflüge. Die wichtigsten Infos findet man auf der Website, für Details führt ein Link zu den Veranstaltern.

www.swisscamps.ch

Bergführer Lorenz gilt seit der selbstlosen Rettung von drei Touristen in den Walliser Bergen als verschollen. Sohn Stephan arbeitet ebenfalls als Bergführer. Als er es versäumt, einer in Not geratenen Gruppe zu helfen, wird er vom Dorf geächtet, zieht in die Stadt – und kehrt später mittellos zurück. Der Klassiker aus dem Jahr 1942/43 wird mit umfangreichem Bonusmaterial der Filmwissenschaftlerin Yvonne Zimmermann ergänzt.

+ Fr. 46.30 über www.pizbube.ch

Ob man es den Kindern zuliebe macht oder ob man schlicht der Ansicht ist, dass ein Zelt oder ein Wohnwagen der einzige richtige Ort ist, um Ferien zu machen, ist nebensächlich. Ein paar Tage auf dem Campingplatz sorgen mit Sicherheit für mehr Erlebnisse und Begegnungen als eine Woche Pauschaltourismus auf Mallorca. Die Website hat eine praktische Suchfunktion und lässt einen schnell einen passenden Campingplatz finden.

www.naturvielfalt.ch

Teilen heisst. sich nachhaltig verhalten. Das gilt nicht nur bei materiellen Dingen, sondern auch wenn es um Wissen geht. Das Portal ist eine Plattform für HobbyNaturbeobachter. Man erstellt ein Benutzerkonto und kann dann seine Beobachtungen online stellen und somit anderen verfügbar machen.

EINDRÜCKLICH /

Das Mosaik im Maria-MagdalenaKirchlein in Vira.

Orte der Kraft und Schönheit

Ein herrlich mildes Klima, viel Natur, unzählige

Orte der Kraft und ein aussergewöhnliches

Hotel findet der Erholungssuchende im Gambarogno am Lago Maggiore.

DAS GAMBAROGNO befindet sich am Lago Maggiore direkt gegenüber von Locarno und Ascona. Im Winter bleibt die Gegend schattig, während sich im Sommer hier ein kleines Urlaubsparadies entdecken lässt, das durch den tiefgrünen See, die schönen Dörfer und die Berge dahinter seinen Charme gewinnt. Geomantisch betrachtet ist das Gambarogno durch eine hohe natürliche Vitalkraft gesegnet, die von den dahinter liegenden Bergen wie dem Monte Tamaro und dem Monte Gambarogno hinunterfliesst. Sass da Grüm, einer der international bekanntesten Kraftorte, befindet sich in dieser Gegend, in der Palmen, Weinberge und Edelkastanienwälder von einem insgesamt milden Mittelmeerklima zeugen.

Das Dörflein Vira liegt am unteren Ende des gleichnamigen Tälchens, das sich von der Bergflanke des Tamaro bis zum Lago Maggiore erstreckt. Die Pfarrkirche von Vira wurde 1615 auf einer künstlich erweiterten Terrasse direkt am See erbaut und gilt als Kraftort. Vor der Besichtigung der Kirche empfiehlt sich ein kleiner Abstecher in die Nebengassen zum Kirchlein der Maria Magdalena. Während es für ein Gebetshaus eher gewöhnliche 12 500 Bovis (siehe Box) aufweist, lohnt es sich, in seinem Inneren die Aufmerksamkeit für

einen Moment auf das schöne Bild von Maria Magdalena zu richten, das sich an der Decke befindet. Es ist von einem goldfarbenen Mosaik umrahmt und strahlt etwa 16 800 Bovis aus. Wenn wir empfänglich dafür sind, werden unsere Gefühle und unsere Spiritualität davon bereichert. Zurück zur Pfarrkirche von Vira: Im Inneren herrscht die Stille eines echten Gotteshauses. Die Kirche weist 15 000 Bovis auf, an einigen Stellen auch mehr.

HOTEL HOCH ÜBER DEM SEE. Ein wahrer Kraftort ist auch die Gegend um das Hotel Sass da Grüm oberhalb von Vairano. Dass dort überhaupt die Baubewilligung für ein Hotel gegeben wurde, hängt wohl mit den sonderbaren heilsamen Kräften in der Gegend und insbesondere auf diesem Grundstück zusammen. Vor dem Bau des Hotels befand sich Peter Mettler, der heutige Hotelleiter, einmal in den Ferien am Monte Verità und erlebte dort eine innere Vision. Er sah eine energetische Linie, die das Gebiet des Monte Verità ob Ascona

Was ist Bovis?

Mit Bovis wird die vibratorische Schwingungsqualität einer Stätte oder eines Gegenstands bestimmt. Diese halb wissenschaftliche, halb intuitive Methode wurde vom französischen Physiker Alfred Bovis (1871–1947) entwickelt.

6500 sind der neutrale Wert. Ab 12 500 Bovis spricht man von einem Kraftort.

mit Madonna del Sasso ob Locarno und dem Sass da Grüm ob Vairano zu einem geomantischen Dreieck verband. Der Geomant Jörg Janke und ich konnten mittlerweile unabhängig voneinander die Existenz dieses Dreiecks bestätigen. Peter Mettler sah in seiner Vision zudem ein Hotel, wie es dann einige Jahre später tatsächlich entstand und heute von ihm geführt wird.

Der Sass da Grüm ist durch einen Nebenmeridian mit dem Aesch-Meridian verbunden, der nach Norden durch Zürich und zu den deutschen Externsteinen führt und nach Süden nach Afrika zum dreissigsten Breitengrad, auf dem sich die Pyramiden von Gizeh befinden und von dem aus weitere Linien zu allen wichtigen Kulturen und Kraftorten der Welt führen. Die geomantischen Linien und weitere Phänomene wie die Lage, unterirdische Wasserläufe und die Ausstrahlung von Mineralien tief unten im Gestein – all das komponiert auf dem Sass da Grüm eine Symphonie und Synergie von besonderen Kräften. Am stärksten, mit bis zu 40 000 Bovis, schwingen die Wiese und das Plateau vor dem Hotel.

MEDITIEREN. Weltweit steigen über die Jahre die Boviswerte an Kraftorten langsam, aber stetig an, so wie es schon die 2002 verstorbene Bauingenieurin und Geobiologin Blanche Merz beschrieben hat. Ich konnte neulich beim Sass da Grüm neben dem grossen Kastanienbaum, wo auch immer Stühle in Kreisform zum Verweilen und Meditieren einladen, im Zentrum des Sitzkreises ein Chakra mit 30 000 Bovis wahrnehmen. Im und um den Meditationskreis schwangen 38 000 bis 58 000 Bovis. Da diese Stätte sehr lebendig und belebt ist, schwanken die Werte oftmals stark. Auch die jeweilige Sternenkonstellation kann diese Werte stark beeinflussen. ◆

Kraft tanken

Ausgangspunkt

San Nazzaro oder Vairano (San Nazzaro ist mit dem Schiff oder per Zug und Bus ab Locarno erreichbar). Vairano mit dem Bus oder mit dem PW.

Endpunkt

Dirinella, Grenzort zu Italien. (Bus und SBB-Anschluss)

Wanderzeit

4 Stunden 40 Minuten. Startet man in Vairano, verkürzt sich die Wanderzeit um rund 35 Minuten und 200 Höhenmeter.

Höhendifferenz

735 Meter Aufstieg, 725 Meter Abstieg.

Route

Die Route ist ausgeschildert als weiss-rot-weisser Wanderweg. Ein detaillierter Beschreib findet man auf der Website von Schweizer Wanderwege www.wandern.ch

Karten

Wanderkarte 1:50 000, 286 Malcantone

Restaurants / Hotels

Hotels und Restaurants in San Nazzaro, Vairano, Sass da Grüm und Dirinella

Informationen

Ascona Locarno Turismo, Tel. 0848 091 091 www.ascona-locarno.com

Hotel Restaurant Sass da Grüm, Tel. 091 785 21 71 www.sassdagruem.ch

Tipp

Der Autor und KraftortExperte Claudio Andretta begleitet eine 6-tätige Wanderreise im Tessin. Vom Hotel Sass da Grüm aus werden Wanderungen und Ausflüge zu nahe gelegenen Kraftorten unternommen. 6. bis 11. Juni 2016. Weitere Infos: www.kopp-spangler.de

PANORAMASICHT /
Auf dem Monte Gambarogno hoch über dem Lago Maggiore.
SASS DA GRÜM / Yogamatte aus Holz.

Wettbewerb und Leserangebot

Gewinnen Sie

eines von zehn anschmiegsamen Shirts von Icebreaker im Wert von je 106 Franken. Das Icebreaker Zone Long Sleeve Crewe aus elastischer und atmungsaktiver Merinowolle hält den Körper angenehm warm – auf dem Bike, beim Wandern und beim Bergsteigen.

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Oder eines von 100 Erste-Hilfe-Sets «WUNDE» – 100 Prozent natürlicher Wundspray im Wert von je 25 Franken. Das Spray wirkt antimikrobiell und fördert die Heilung von Schürf-, Schnitt- und Brandwunden. Das Set mit dazu passenden Pflastern passt in jede Tasche und jeden Rucksack.

+ Mehr Infos u nter www.ebi-pharm.ch

Wettbewerbsfrage

Wie heisst der berühmte Kraftort im Tessin?

A: Sass da Grüm

B: Sass da Blüm

C: Sass da Pflüm

Die Gewinner werden unter den richtigen Einsendungen ausgelost und schriftlich benachrichtigt. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt; der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

So nehmen Sie am Wettbewerb teil: Mit nebenstehendem Bestellcoupon oder gratis im Internet unter www.natuerlich-online.ch/wettbewerb

Leserangebot

Das Buch «Orte der Kraft im Tessin» ist ein Wanderführer der anderen Art, der einfühlsam und kenntnisreich die magische Welt der alten Kulte und die Kraft von 70 besonderen Orten im wundersamen Südkanton erschliesst.

Bestellen Sie das Buch aus dem AT-Verlag zum Vorzugspreis von Fr. 31.90 statt Fr. 39.90.

Wir gratulieren!

Auflösung aus Heft 01/02-2016: A, Waldbrand Je ein Schutzbeutel-Set von aLOKSAK haben gewonnen: + Marlyse Hofer, Zofingen; Claudio Stocker, Samedan; Christine Spicher, Laupen; Mariann Reichert, Mauensee; Christa Jeker, Oberdorf; Stefan Amacker, Eischoll; Liliana Albrecht, Schaffhausen; Andrea Marti, Solothurn; Pek Chang, Thörishaus; Lina Leutwiler, Jona; Lise Eisele, Zürich; Alina Amrein, Tamins; Toni Sieber, Montlingen; Barbara Schwager, Horgen; Werner Murer, Zürich; Sonja Ryser, Zufikon; Werner Diriwächter, Volketswil; Colette Rebsamen, Uetendorf; Linda Graf, Weisslingen; Bettina Müller, Emmenbrücke. Je zwei Paar «X-Socks Trekking Silver» haben gewonnen: + Vreni Blaser, Münsingen; Karl Heinz Odermatt, Rain; Thomas Dummermuth, Konolfingen.

Bestellcoupon Leserangebot

Senden Sie mir:

«Orte der Kraft im Tessin» à Fr. 31.90, inkl. MwSt. und Versandkosten. Zudem nehme ich automatisch am Wettbewerb teil.

Wettbewerbslösung: □ A: Sass da Grüm □ B: Sass da Blüm □ C: Sass da Pflüm

Name Vorname

Strasse, Nr. PLZ / Ort

Datum Unterschrift 04-2016

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Damen: □ XS □ S □ M □ L □ XL

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Das Leserangebot ist gültig bis 31. Mai 2016 und gilt nur für die Schweiz. Einsendeschluss für den Wettbewerb ist der 30. April 2016. Coupon einsenden an: AZ Fachverlage AG, Lesermarketing, « Tessin», Postfach, 5001 Aarau

7

1

«Wunde» – der hundertprozentig natürliche Wundspray

«Wunde» ist ein All-in-one-Wundspray, der antimikrobiell wirkt, die Wundheilung fördert und einen schmerzarmen Verbandwechsel ermöglicht. «Wunde» besteht aus einer Kombination von Neemöl, Johanniskrautöl und Olivenöl zur direkten Behandlung von Schürf- und Schnittwunden, Verbrennungen, schlecht heilenden Wunden sowie Hautdefekten bei Hauterkrankungen. Preis Fr. 24.90.

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2

Verwöhnt Sie mit Lebensenergie

Chi bedeutet Lebenskraft. Chi-Café balance setzt sich aus erlesenen Zutaten zusammen, die neue Lebenskräfte wecken und helfen, eine natürliche Balance zu schaffen. Chi-Café ist wohltuend, sanft, anregend. Er ist zusammengesetzt aus geröstetem und grünem Kaffee, Guarana, Granatapfel, Ginseng und einem Hauch Kakao. Die enthaltenen Akazienfasern unterstützen eine gesunde Darmfunktion. Chi-Café enthält Magnesium und Calcium als Beitrag zum Erhalt normaler Knochen und Zähne. Machen Sie aus einer Gewohnheit einen Weg der Mitte, der Genuss und Gesundheit vereint. Erhältlich in Drogerien und Reformhäusern.

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3

Schick für Stadt und Land

Als Damenmodell sorgt die Venturi 2-Lagenjacke Kosima für Aufsehen. Die hochwertige Verarbeitung, ein Netzfutter mit floralem Print und edle Silberzipper lassen aufhorchen und fügen sich auch perfekt in die urbane Umgebung ein. Wind- und wasserdicht, mit einer abtrennbaren Kapuze hält die schöne Jacke auch kühlen Frühlingstemperaturen und Regen problemlos stand. Zudem lässt diese sich bei Nichtgebrauch in der Pack-Away-Tasche verstauen.

Preis Fr. 239.–.

+ www.schoeffel.com

4

5

Gut gepflegt

Ein sommerlich getönter Teint sorgt für eine frische und gesunde Ausstrahlung. Die Tönungscreme von Dr. Hauschka versorgt die Haut nicht nur mit wertvollen Pflanzenölen, Rosen- und Bienenwachs, sie tönt sie auch zart. Sie verbindet sich harmonisch mit dem eigenen Hautton und sorgt für einen ebenmässigen Teint. Für normale, trockene, empfindliche und reife Haut. Etwas leichter ist das HauschkaTönungsfluid, das sich auch bestens mit einer Tagespflege mischen lässt.

+ www.dr.hauschka.com

Eiche – für ein langes und bequemes Leben «Vera» ist dank seinem zeitlosen Design mehr als «nur» ein Gartenstuhl: Er passt auch an einen modernen Wohnzimmeroder antiken Klostertisch. Vera ist ohne Polster sehr bequem und stabiler als mancher fix verleimte Stuhl. Geklappt ist er flach und steht selbstständig, so kann man mehrere Stühle platzsparend lagern. Vera ist wetterfest wie ein Schiffssteg – und somit eine Investition über mehrere Jahrzehnte! Gefertigt in der Schweiz aus FSC-Eichenholz, Preis Fr. 484.–. + www.metanoiamoebel.ch

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7

Der Evergreen für Frauenfüsse

Einer der wohl meistverkauften Outdoor-Schuhe Europas ist der «Renegade GTX Mid Ws», speziell für Frauenfüsse über einen Damenleisten gefertigt. Dieser Klassiker unter den Multifunktionsschuhen bietet ein weites Einsatzspektrum und eignet sich hervorragend für Wanderungen auf befestigten Wegen und Pfaden. Für diese Saison in einer farbigen Limited-Edition. Preis Fr. 249.–. + www.lowa.ch

Gesund durchblutet durch die Kraft der Pflanzen

Einschlafende Hände und Füsse, Kribbeln, Ameisenlaufen und Wadenkrämpfe können Anzeichen einer Durchblutungsstörung sein. Eine frühzeitige Behandlung dieser Warnsignale ist wichtig. Effizienteste Massnahmen sind Übergewichtsreduktion, Rauchstopp, viel Bewegung und eine ausgewogene Ernährung. Zur wirksamen Unterstützung bewährte sich Padma 28. Die Kräuterrezeptur basiert auf der Tibetischen Medizin und wird in der Schweiz hergestellt. Die verwendeten Pflanzen haben durchblutungsfördernde und entzündungshemmende Eigenschaften. Erhältlich in Ihrer Drogerie und Apotheke. + www.padma.ch

Gesundheit

Sport fürs Hirn

Noch ein Grund mehr, regelmässig die Sportschuhe zu schnüren: Wer sich in mittleren Jahren regelmässig bewegt, kann damit möglicherweise einen Abbau der Gehirnmasse im Alter verhindern. US-Forscher der Boston University School of Medicine entdeckten jetzt einen Zusammenhang zwischen Bewegungsmangel und dem Hirnvolumen. Für ihre Studie ermittelten sie die körperliche Fitness von rund 1600 gesunden Erwachsenen (Durchschnittsalter 40 Jahre). 20 Jahre später wiederholten sie den Test und fertigten Hirn-Scans an. Teilnehmer mit Herzproblemen oder Bluthochdruck wurden ausgeschlossen. Dabei zeigte sich: Je weniger leistungsfähig die Probanden waren, umso geringer fiel im Durchschnitt auch ihr Gehirnvolumen aus – Anzeichen für eine beschleunigte Hirnalterung. MM

Sport statt Medikamente

Dass Sport zuweilen Medikamente ersetzen kann, zeigt eine gross angelegte Studienauswertung mit rund 340 000 Teilnehmern. Die Forscher von der London School of Economics and Political Science hatten die Daten aus 16 Meta-Analysen (insgesamt 305 kontrollierte Studien) herangezogen. Ziel war es herauszufinden, wie sich Sport im Vergleich zu Medikamenten auf die Sterblichkeitsrate bei vier Krankheitsbildern (Herzgefässerkrankungen, Schlaganfälle, Herzschwäche und einer Vorform von Diabetes) auswirkte. In Bezug auf Herzerkrankungen und die Vorbeugung von Diabetes zeigten sich keine signifikanten Unterschiede zwischen Medikamenten und Sport. Anders bei den Schlaganfallpatienten: Hier erwies sich ein körperliches Training als effektiver, während bei der Herzschwäche Entwässerungsmittel (Diuretika) wirksamer waren als Sport oder andere Medikamente. «Körperliche Aktivität kann es durchaus mit Medikamenten aufnehmen», schlussfolgern die Wissenschaftler um Huseyin Naci. MM

Die App

Pro Stunde erleiden in der Schweiz etwa sechs Menschen einen Herzinfarkt, einen Hirnschlag oder einen Herz-Kreislauf-Stillstand. Um in einem solchen Moment richtig – lebensrettend – reagieren zu können, hat die schweizerische Herzstiftung eine App entwickelt. Diese erklärt Laien mit visuellen und akustischen Anleitungen, was in welchem Fall zu tun ist, damit Betroffene bestmöglich versorgt werden können. Die App «Help Notfall» ist kostenlos in Italienisch, Deutsch und Französisch erhältlich. Für iOS- und Android-Telefone. + www.helpbyswissheart.ch/notfallapp

Sanfte Krebstherapie

Eine hoch dosierte Chemotherapie bekämpft zwar zuverlässig Krebstumore. Taucht der Krebs später jedoch wieder auf, ist sein Wachstum medikamentös nicht mehr aufzuhalten. Amerikanische Forscher haben nun in Versuchen mit Mäusen herausgefunden, dass mit einer Dosierung, die im Verlauf einer Behandlung immer niedriger wurde, das Wachstum des Tumors verhindert wurde und dabei keine resistenten Zellen entstanden. Eine tiefer dosierte Therapie würde auch bedeuten, dass weniger Immunzellen geschädigt werden, was bei der Krebsabwehr helfen würde, schreibt wissenschaft-aktuell.de. Das Ziel einer solchen Therapie sei es, ein Gleichgewicht zwischen den bereits resistenten und den anderen Krebszellen im Tumor zu erhalten. Eine angepasste Chemotherapie könne zusammen mit einer Immuntherapie den Krebs zwar nicht völlig beseitigen, aber das Leben der Patienten deutlich verlängern. tha

Nicht gleich operieren

Bandscheibenvorfälle gehören zu den gefürchteten Erkrankungen. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko einer Diskushernie, hauptsächlich durch degenerativ bedingte Veränderungen in den Bandscheiben und den Wirbelkörpern. Die Schmerzen sind gross, die Behandlungsmöglichkeiten beschränkt. Oft wird deshalb eine Operation empfohlen. Das sei nicht ratsam, findet Swiss Medical Board, ein unabhängiges Gremium aus Fachleuten, wie «Saldo» schreibt. Patienten mit einem leichten bis mittelschweren Bandscheibenvorfall könnten sich die Operation ersparen. Physiotherapien, Chiropraktik oder Rolfing seien ebenso wirksam und wesentlich günstiger. Nur wenn die Beschwerden länger als sechs Wochen andauerten, solle eine Operation in Betracht gezogen werden.

Im Schwitzkasten

Die Schwitzhütte dient der Reinigung von Körper, Geist und Seele. Indianermärchen? Seelenhygiene? Oder was steckt dahinter? Andreas Krebs ist in die Hütte gekrochen und hat geschwitzt wie noch nie.

Mitte Januar auf einer Waldlichtung im aargauischen Biberstein. Heute Nacht wird es das erste Mal in diesem Winter bis in die Niederungen schneien. Aber das wissen wir jetzt noch nicht. Barfuss stehen wir um ein grosses Feuer: sieben Männer in Badehosen, sechs Frauen in luftigen Sommerkleidern. Der Boden ist eiskalt. Die Füsse schmerzen. Andi Schild, der Schwitzhüttenleiter, erklärt das Zeremoniell und das Wieso. «Viele erwarten etwas Grossartiges, Einmaliges, das ihr Leben verändert.» Die Schwitzhütte diene der Reinigung von Körper, Geist und Seele. Meine Füsse pochen.

«In der Schwitzhütte verbinden wir uns mit den Urkräften von Erde, Luft, Feuer und Wasser, mit allen Lebewesen und mit dem Spirit», fährt Andi fort. Die Zeremonie ende mit der symbolischen Neugeburt beim Verlassen der Hütte. Meine Füsse! Taub? Oder schon abgestorben?

Endlich legt Andi zwischen Schwitzhütte und Feuer eine Linie aus Maismehl; sie symbolisiert den Lebensstrom oder, wie die Indianer sagen, den Geisterweg zwischen Geburt (Mutter Erde) und Licht (Sonne). Den Geisterweg dürfen wir nicht mehr überschreiten – das wäre respektlos dem Spirit gegenüber. Stattdessen watscheln wir im Gänsemarsch mit Gänsehaut um einen Steinkreis, reihen uns dann vor der Schwitzhütte auf. Sie sieht aus wie ein Iglu, ist aber aus Weiden und Lehm gebaut. Bevor wir in die Schwitzhütte kriechen, sollen wir uns noch einmal sammeln, unsere Absicht formulieren und die Kraft einladen, mitzukommen. Gott, Engel,

Schutztier, egal welche Kraft, sagt Andi: «Die Schwitzhütte ist an keine Religion gebunden.» Er reinigt uns mit Salbeirauch. Dann kriechen wir auf allen Vieren in die Schwitzhütte, Frauen auf die linke, Männer auf die rechte Seite, wie es bei den Blackfoot-Indianern Tradition ist. Bei ihnen hat Andi gelernt: Sieben Jahre lang ist er immer wieder nach Kanada gereist, wo er in einem Reservat seine Lehrer gefunden und sich intensiv mit der Schwitzhütte beschäftigt hat. Der Clan hat das Bleichgesicht aufgenommen; und ihm eine Pfeife geschenkt. «Eine grosse Ehre», sagt Andi. In der indianischen Tradition dürfe nur ein Pfeifenhalter eine Schwitzhütte leiten. Angelehnt an die Blackfoot-Schwitzhütte führe er seine Schwitzhütte in eigener Tradition durch. «Es geht nicht um das Kopieren einer Tradition, sondern darum, unsere eigenen Rituale neu zu entdecken und zu pflegen.»

Es ist kalt in der Schwitzhütte und eng. Der Platz reicht kaum, um im Schneidersitz zu sitzen. Nun schiebt die Feuerhüterin – sie ist verantwortlich für das Feuer – mit einer Mistgabel fünf glühende Steine in die Hütte. Wir begrüssen jeden Stein: «Okii! Ich begrüsse Dich, Du wunderbares Steinwesen!» Zwei Mitschwitzerinnen segnen die Steine mit Zedernholz und Fichtenharz. Zeder steht für Liebe und Verbundenheit, das Fichtenharz sorgt für Wohlgeruch. Das verglühende Räucherwerk funkelt und knistert auf den heissen Steinen. Es riecht wunderbar. Es wird für einen Moment ganz still. Andi zündet eine Kerze an. Stopft seine Gebetspfeife, entzündet sie. «Das Pfeifenritual ist

sehr wichtig», sagt Andi paffend, «mit dem Rauch werden die Kräfte aktiviert.» Er gibt die Pfeife weiter. Reihum wird sie gepafft. Als die Pfeife wieder bei Andi ist, versorgt er sie auf dem Altar hinter sich. Dann sagt er: «Open the door!» und pustet die Kerze aus.

Die Feuerhüterin öffnet die Klappe und schiebt 19 weitere Steine in die Hütte, Stein für Stein – 19-mal okii! Jeden Stein hat die Feuerhüterin mit einer Bedeutung aufgeladen: mit Liebe, Mut, Stärke, Heilung, Weisheit und so weiter. Nach den Steinen reicht sie Andi einen Eimer Wasser mit Präriesalbei (vertreibt böse Geister) und Rosmarin (gilt als Wohnort der Naturgeister, Feen und Elfen). Andi murmelt etwas Unverständliches, ein Blackfoot-Gebet, und berührt mit dem Eimer viermal die Steine. «So verbinde ich das Wasser mit den Steinen, damit der Atem des Schöpfers, der Wasserdampf, heilend wirken und entfalten kann.» Die erste von vier Runden beginnt. Die Feuerhüterin schliesst die Klappe. Es ist stockdunkel. Ich spüre den Finger an meinen Wimpern, sehe ihn aber nicht. Ich geniesse das Schwarz. Es beruhigt Aug und Geist.

In der ersten Runde gehe es darum, mit sich selbst in Berührung zu kommen, erklärt Andi. Reihum sagen wir, wie es uns geht, und nach jeder Rede giesst

ZEREMONIENMEISTER / Andi Schild gestaltet das Schwitzhütten-Ritual nach Tradition der Blackfoot-Indianer.

❞ Viele erwarten etwas Grossartiges, Einmaliges, das ihr Leben verändert. ❞

Die Schwitzhütte

Die Indianer Nordamerikas kannten die therapeutische Anwendung heisser Bäder schon vor 5000 Jahren. Anfang der 1980er-Jahre brachten einige Indianer zum Teil gegen den Willen ihrer Stammesangehörigen ihre Schwitzhüttenzeremonien (auch Inipi genannt) nach Europa.

Die Schwitzhütte dient nach indianischer Tradition der Reinigung von Körper und Geist. Gesänge und Rituale begleiten deshalb die Schwitzhütte, die mehrere Stunden oder auch den ganzen Tag dauern kann. Es gibt Weiden-, Lehm- und Steinschwitzhütten. Sie haben die Form einer Halbkugel. Ähnlich wie in der Sauna werden darin heisse Steine mit Kräutersud begossen, um Hitze und Dampf zu erzeugen. Der Körper erreicht Temperaturen wie bei einem Fieber, das kann Krankheitserreger abtöten. Der Kreislauf fährt hoch, die Durchblutung wird erhöht, der Herzschlag wird schneller und die Blutgefässe weiten sich.

Die Schwitzhütte soll gegen Erkältungen abhärten und den Körper widerstandsfähiger machen. Wie nach einer Sauna fühlen sich viele nach einer Schwitzhütte zwar erschöpft, aber auch wohltuend entspannt.

Ein Schwitzhüttenritual soll Stress abbauen und dabei helfen, Altes loszulassen und Neues zu begrüssen. Mitunter können tief verborgene oder verdrängte Traumata auftauchen –dann ist ein erfahrener, sehr guter Schwitzhüttenleiter gefragt, der zur Not auch professionelle Hilfe anfordert. Obwohl die Schwitzhütte eine heilende Erfahrung sein kann, ist sie nicht für jedermann zu empfehlen. Menschen mit Entzündungen, Herz-/KreislaufKrankheiten, bestimmten Lungenkrankheiten, Herzerkrankungen und chronischen Beschwerden sollen dies vorgängig mit dem Arzt besprechen.

Andi Wasser auf. Nach drei, vier Aufgüssen ist es endlich warm in der Hütte; und bevor die Runde fertig ist, richtig heiss. Der Schweiss tropft, läuft, strömt schliesslich über das Gesicht, die Brust, den Bauch hinab. Die ersten Mitschwitzer seufzen und stöhnen. Andi stimmt ein Lied an. Ein paar singen mit, andere summen. Ein schöner Klangteppich entsteht. Als der abklingt, beten wir. In jeder Runde viermal dasselbe Gebet. Und jedes Gebet bekräftigt Andi mit einem Aufguss. Dann ist die Runde fertig und Andi sagt: «Open the door!»

Die Klappe öffnet sich. Dampf wabert aus der Hütte und nimmt die Gebete mit, trägt sie zu den Geistern. Und, vor allem: Kalte Luft strömt herein. Dankbar atme ich sie tief ein. Die Feuerhüterin schiebt weitere acht Steine in die Hütte, schliesst den Eingang dann. Die Dunkelheit macht uns wieder unsichtbar. Nun gehe es darum, für jemand anderes um Heilung zu bitten, für jemand anderes zu beten, sagt Andi. Wir beten, und jedes Gebet bekräftigt Andi mit einem Aufguss. Es ist abartig heiss. Durch die Nase atmen geht nicht mehr – die Schleimhäute brennen. Ich bedecke mein Gesicht, krümme mich Richtung Boden. «Atmet tief», sagt Andi, «sonst gibts Kopfweh.» Immer wieder giesst er auf. In der Hütte stöhnt und seufzt es hemmungslos. Singen hilft. Andi stimmt ein Lied an. Aufguss. Alle singen mit, irgendwie. Die Töne steigen von alleine auf, mal laut, mal leise, mal sanft, mal kraftvoll. Aufguss. Andi spielt eine schöne Melodie auf einer kleinen, tönernen Indianerpfeife. Aufguss. Dann trommelt er uns in einen tranceähnlichen Zustand. Es gibt keinen Raum und nun auch keine Zeit mehr. Es ist nur noch unerträglich heiss. In Embryostellung liege ich am Boden, sauge dort unten kühle Luft in mich hinein.

Dann gibt Andi eine Flasche Wasser in die Runde – jeder soll ein bis vier Schluck trinken. Kaltes Wasser! Nie habe ich etwas Besseres getrunken. Nach weiteren Gebeten und Aufgüssen geht endlich die Klappe auf. Ich giere nach der kalten Luft.

Die dritte Runde ist der Heilung gewidmet. Wir machen ein «tabacco tie», ein Tabaksäckli: Wir legen etwas Tabak zusammen mit einem persönlichen Wunsch in ein Stück Stoff, das wir mit einem roten, gelben, blauen oder weissen Stofffetzen verknoten. Das Säckli sollen wir nach der Schwitzhütte einem der vier Elemente übergeben und nicht mehr daran denken. In der vierten und letzten Runde bereiten wir uns auf «die Geburt» vor und gedenken noch einmal den Ahnen. Wir singen nur leise und gehen nochmal tief in uns. Dann, nach vier Runden des Schwitzens und Betens und Singens und Leidens, öffnet sich die Klappe endgültig. Die ersten krabbeln aus der Hütte. Ich warte noch eine Weile, könnte noch ewig bleiben in diesem Moment, krieche dann doch aus dem Schoss der Erdmutter – es hat geschneit! Ich ziehe die eisige Luft in die Lungen und hüpfe jubelnd und jauchzend über die verschneite Wiese, wie ein kleines Kind. In dem Moment fühle ich mich tatsächlich wie neu geboren.

Nachtrag: In der Schwitzhütte sind wir «aus der Zeit gefallen» – dreieinhalb Stunden waren wir drin! ◆

Andreas Krebs ist freier Journalist und schreibt regelmässig für «natürlich». Er glaubt, dass es mehr Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, als sich der Mensch vorstellen kann. In einer losen Serie will er diese ergründen.

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. . . die Kraft und Schönheit der Mandel

Ob als Öl zur Pflege der Haut, als Snack oder Backzutat: Mandeln lassen sich auf viele Arten verwenden und sorgen für Gesundheit und Wohlbefinden – nicht zuletzt auch, weil das giftige Amygdalin herausgezüchtet wurde.

Die Landschaft ist noch karg, wenn sich die ersten rosaroten Mandelblüten öffnen. In Spanien und Griechenland ist die prachtvolle Zeit der Mandelblüte bereits vorbei. Im deutschen Weinbaugebiet Pfalz oder vereinzelt auch bei uns im Wallis, erfreuen die blühenden Mandelbäume bis Anfang April die Herzen der Betrachter. Für die Entwicklung der Blüten benötigt der Mandelbaum kaum Sonnenwärme. Dem Baum reicht die Wärme, welche sich durch intensive Stoffwechselprozesse im Inneren des Mandelbaumes bilden. Während der darauffolgenden Reifezeit von einem halben Jahr nimmt die Mandel viel Sonne auf und speichert diese Energie im reichhaltigen Kern.

Die Mandel bildet weder Duft, Saft, noch Aroma, sondern nutzt die Kräfte für das Wesentliche, die Samenbildung. In der Antike galt die Mandel wegen ihres gut geschützten Kerns als Symbol der Fruchtbarkeit und der Schwangerschaft. Mandeln wurden an Hochzeiten ausge-

streut wie heute Reis und Feuersteine. Der Brauch, mit weissem oder rosa Zuckerguss überzogene Mandeln oder mandelförmige Zuckermandeln an Hochzeiten zu verschenken, hat in Italien auch heute noch Tradition. Fünf Stück bekommt jeder Gast. Sie stehen für die Wünsche des Brautpaares – für Gesundheit, Wohlstand, ein langes Leben, Glück und Fruchtbarkeit. Das Überziehen der leicht bitteren Mandel mit Zucker steht ausserdem für das Eheversprechen «in guten wie in schlechten Zeiten».

Aus der Süssmandel (Prunus dulcis) ist das bittere und giftige Amygdalin, welches Blausäure bilden kann, weitgehend herausgezüchtet worden. Trotzdem kann es manchmal vorkommen, dass vereinzelte Mandeln noch etwas bitter schmecken und Kleinstmengen an Amygdalin enthalten (siehe Box). Das ist aber nicht weiter schlimm und erst recht kein Grund, um auf die schmackhaften Mandelkerne zu verzichten. Mandeln eignen sich wunderbar als Wanderproviant und Zwischenverpflegung. Sie lie-

fern viel Eiweiss und sind eine gute Kalzium- und Magnesiumquelle, also auch eine ideale Kraftnahrung beim Sport. Die Hälfte der Mandel besteht aus pflanzlichen Fetten. Der Rest des Kernes enthält Eiweiss, Ballaststoffe, Wasser, Kalzium, Magnesium, Vitamin E und das BVitamin Niacin. Das alles macht die Mandel zu einem sehr gesunden Lebensmittel. Bereits eine Handvoll Mandeln täglich wirkt Herz-Kreislauf-Erkrankungen entgegen. Sie können den Cholesterinwert wie auch den Blutdruck senken und enthalten reichlich Folsäure, die für Frauen vor und in der Schwangerschaft wichtig ist.

Die Bäume stammen ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, Pakistan, Iran sowie aus Kalifornien. Es überrascht deshalb nicht, dass Mandeln in der nahöstlichen Küche zum Eindicken von Saucen, geröstet zu Schmorgerichten oder als süsse Nachspeisen, oft aromatisiert mit Rosenwasser, verwendet werden. Das wohl berühmteste Mandelprodukt ist Marzipan. Es handelt sich dabei um eine intensiv geknetete Mischung aus gemahlenen geschälten Mandeln, Puderzucker und Aromastoffen, vor allem Rosenwasser. Verwendet werden vorwiegend Süssmandeln, manchmal gespickt mit ganz kleinen Mengen an Bittermandeln oder einem Hauch Bittermandelessenz.

Auch die Kosmetikindustrie schätzt die Mandel als Rohmaterial zur Herstellung von Mandelöl. Aus geschälten, zerkleinerten Mandeln wird durch Kaltpressung ein pflegendes Öl. Neben all den exotischen Konkurrenten wie Argan-, Sesam-, Avocadokern-, Macadamiaöl oder Jojobawachs gerät das Mandelöl manchmal in Vergessenheit. Das Schattendasein wird dem Öl jedoch nicht gerecht. Mandelöl ist ein sehr mildes, verträgliches Öl. Es pflegt rissige, trockene und spröde Haut. Besonders wertvoll ist das Mandelöl in der Säuglingspflege oder zur Pflege sehr empfindlicher Haut wie etwa im Intimbereich.

Mandelöl enthält einen grossen Anteil an einfach ungesättigten Fettsäuren (Ölsäure). Diese können die Hornschicht der Oberhaut sehr gut durchqueren und auf diese Weise wertvolle Stoffe in die tieferen Hautschichten einschleusen. Die zweitwichtigste ölige Substanz im Mandelkernöl ist die Linolsäure. Sie spendet der Haut Feuchtigkeit, schützt vor UV-Strahlung, macht die Haut widerstandsfähiger gegen Infektionen und wirkt Hautreizungen entgegen. Weitere Bestandteile des Mandelöls sind Palmitinsäure sowie die Vitamine A, B1, B2, B6 und Vitamin E. Vitamin A ist ein Antioxidans, das Zellschä-

SABINE HURNI ist dipl. Drogistin HF und Naturheil praktikerin, betreibt eine eigene Gesundheitspraxis, schreibt als freie Autorin für «natürlich», gibt Ayurveda-Kochkurse und setzt sich kritisch mit Alltagsthemen, Schulmedizin, Pharma industrie und Functional Food auseinander.

Täglich eine Handvoll Mandeln wirkt Herz-Kreislauf-Erkrankungen entgegen.

den verhindert und repariert, Vitamin E wirkt ebenfalls antioxidativ und unterstützt die Speicherung von Feuchtigkeit. Die B-Vitamine haben selber keine grosse Bedeutung, erleichtern aber die Aufnahme der anderen Vitamine.

Weniger bekannt ist die innere Anwendung von Mandelkernöl. Wer abends einen Teelöffel reines Mandelöl mit etwas warmem Wasser mischt und trinkt, pflegt nicht nur den Darm, er sorgt mit dem Hausmittel auch für einen positiven Einfluss auf den Cholesterinspiegel und befeuchtet den Körper. ◆

Süss- und Bittermandeln

Ob gemahlen, ganz, gesalzen, geschält, als Blättchen oder Splitter: Gekaufte Mandeln sind stets sogenannte Süssmandeln des Mandelbaums (Prunus dulcis). Unter dem Begriff Bittermandel versteht man einerseits eine Unterart , Prunus amygdalus amara, deren Früchte relativ grosse Mengen an Amygdalin enthalten, ein Stoff, der sich beim Verdauungsprozess in giftige Blausäure verwandelt. Als Bittermandel werden aber auch einzelne bittere Früchte eines Süssmandelbaums bezeichnet, die Kleinstmengen an Amygdalin enthalten, die jedoch unbedenklich für die Gesundheit sind.

Beratung

Rheumatische Polymyalgie

Nachdem ich (68) mich mit einem Bronchitis-Virus angesteckt hatte, durchlebte ich eine Odyssee mit unzähligen Abklärungen. Mittlerweile stellte der Rheumatologe die Polymyalgie fest und ich muss ein Jahr lang Kortison nehmen. Gibt es einen anderen Weg? F. S., Goldach

Es gibt zwei wirklich gute, pflanzliche Rheumamittel, die ich Ihnen sehr empfehlen kann. Die Teufelskralle und den Weihrauch. Teufelskralle erhalten Sie in jeder Drogerie oder Apotheke. Beim Weihrauch ist es etwas schwieriger. Es gibt ein Medikament, das H15 heisst. Dieses können Sie in der Apotheke bestellen. Weihrauch hat eine ähnliche Wirkung wie Kortison. Einfach pflanzlich und ohne Nebenwirkungen. Die Teufelskralle wirkt gegen die Schmerzen. Ob diese beiden Heilmittel genügend stark sind, um das Kortison zu ersetzen, kann ich Ihnen nicht sagen. Auf jeden Fall sollten Sie eine Kombination mit der schulmedizinischen Behandlung anstreben, damit Sie das Kortison möglichst bald reduzieren können. Damit sich Ihr Immunsystem erholen kann, ist es wichtig, dass Sie täglich an die frische Luft gehen und von früh bis spät heisses Wasser trinken, das zwanzig Minuten in der Pfanne leicht gekocht

hat. Dieses abgekochte Wasser entgiftet den Körper und regt die Stoffwechselprozesse an. Auch wenn es etwas eigenartig klingt: Probieren Sie es einfach aus. Es ist sehr wohltuend. Ganz Asien trinkt zum Essen heisses Wasser, um das Magenfeuer nicht zu löschen. Trinken Sie zudem morgens nüchtern ein Glas abgekochtes Wasser, in das Sie einen halben Teelöffel Kurkumapulver einrühren. Kurkuma wirkt entzündungshemmend, stabilisiert den Körper und stärkt das Immunsystem.

Rötungen im Gesicht

Ich leide seit etwa zehn Jahren unter einer Rosacea. Kann ich die Symptome durch eine gezielte Ernährung beeinflussen? B. Z., Basel

Rosacea ist eine Hautkrankheit, die stark mit einem Übermass von Hitze zu tun hat. Insofern können Sie die Rosacea durchaus mit der Ernährung beeinflussen. Als erster Schritt wäre es sicherlich gut, wenn Sie auf alles Erhitzende verzichten. Das heisst, nicht zu scharf, nicht zu salzig und nicht zu sauer essen. Besonders erhitzend ist Salz. Es heizt noch viel mehr ein als scharfe Speisen. Reduzieren Sie deshalb auch den Brotkonsum, rezenten Käse und salziges Gebäck. Auch Fertigprodukte sind sehr reich an Salz. Mild und ausgleichend wirken frische Buttermilch, verdünntes Joghurt (Lassi), Feta, Ziegenkäse, Aloe-Vera-Saft, Früchte und Gemüse. Generell ist es empfehlenswert, dass Sie eher basenreich essen und den Fleischkonsum reduzieren. Bevorzugen Sie weisses Fleisch, es erhitzt nicht

so sehr wie das rote Muskelfleisch. Meiden Sie Hitze durch Sonne oder Genussmittel und versuchen Sie auch in Ihrem Alltag, sich nicht zu sehr zu erhitzen. Also auch emotional. Das heisst jetzt nicht, dass Sie nur noch kalt essen sollten. Es ist ganz wichtig, dass Sie den Körper zwar nicht überhitzen, ihn aber trotzdem mit Wärmeenergie stärken. Essen Sie morgens gekochte Früchte oder kochen Sie selber eine Bouillon, die Sie dann im Kühlschrank aufbewahren und täglich morgens vor dem Frühstück trinken. Auch bei den restlichen Mahlzeiten sollten Sie warme, leichte Gerichte bevorzugen. Wenn Sie eiskalte Speisen oder Getränke zu sich nehmen, muss der Körper umso mehr Hitze produzieren. Deshalb ist der Ausgleich wichtig. Äusserlich können Sie mit Aloe-Vera-Saft und generell mit sehr milden Pflegemitteln die Haut pflegen.

Ist roher Sesam ungesund?

Ich streue ungeschälten Sesam über den Salat. Aber auf der Verpackung steht, man dürfe ihn nicht roh essen. Warum?

K. S., Zug

Mir ist diese Warnung auch schon aufgefallen. Da ich Sesam aber ohnehin lieber geröstet esse, habe ich mich nicht weiter darum gekümmert. Meine Internetrecherche hat nun ergeben, dass Sesam immer einmal wieder mit Salmonellen befallen sein kann. Das lässt sich wohl nicht ganz vermeiden, weil die Salmonellen beim Anbau auf dem Feld durch Tiere wie Vögel oder Nager auf das Produkt gelangen können. Sesam wird nach der Ernte in aufwendigen Verfahren mechanisch gereinigt, wodurch in der Regel alle Verunreinigungen entfernt werden. Da Sesam jedoch nicht geschält wird, bleibt ein gewisses

Restrisiko. Vereinzelte Salmonellenbakterien verursachen aber noch keine Infektion. Das Problem besteht eher, wenn Sie mit rohem Sesam ein feuchtes Produkt zubereiten, zum Beispiel Humus, und dieses ungekühlt einige Stunden stehen lassen. So können sich die Salmonellen vermehren und ein Risiko bilden. Wenn Sie die Sesamsamen während zwei Minuten über 70 Grad er hitzen, werden die Keime abgetötet und es besteht keine Gesundheitsgefahr mehr.

Unliebsamer Hautausschlag

Ein Freund von mir leidet seit mehr als sechs Wochen unter Nesselsucht, er hat Quaddeln und Juckreiz am Körper und im Gesicht. Er hat von Kortison bis hin zu Naturheilmitteln schon einiges ausprobiert. Leider ohne Erfolg. B. J., Heimberg

Wenn es sich bei diesem Hautausschlag um eine Allergie handelt – und das vermute ich – muss Ihr Freund zunächst die Ursache herausfinden. Ein nicht ganz einfaches Unterfangen. Manchmal sind es Früchte, zum Beispiel Erdbeeren, Tierhaare, Medikamente, Insektenstiche oder eine Unverträglichkeit auf ein

Waschmittel, die eine solche Reaktion im Körper auslösen können. Er sollte versuchen sich zu erinnern, was er vor sechs Wochen anders gemacht hat, respektive was er seit dann anders macht. Ein neues Duschmittel, ein Haustier, vielleicht sind es auch die Gräserpollen, die eine derartige Allergie ausgelöst haben.

Ihr Freund sollte jetzt unbedingt den Darm und die Leber entlasten. Also auf Zucker, Alkohol und Weissmehlprodukte für zwei bis drei Wochen verzichten. Auch Schweinefleisch verstärkt die Entzündung. Stattdessen viel Gemüse, Reis, mageres Fleisch, Hülsenfrüchte und Eier essen. Sämtliche Mahlzeiten sollten warm und gekocht sein. Auch das Frühstück. Das entlastet den Verdauungstrakt. Wichtig ist es, die Nieren mit Brennnesseltee richtig durchzuspülen. Er kann ruhig täglich bis zu fünf Tassen Brennnesseltee trinken. Bewährt hat sich auch das Schwarzkümmelöl. Man kauft es in Kapseln im Fachhandel. Äusserlich kann er den Nesselausschlag mit Heilerde einpudern. Oft lindert dies den Juckreiz und beruhigt die Entzündung. ◆

Haben Sie Fragen?

Sabine Hurni, Drogistin, Naturheilpraktikerin und Ayurveda-Expertin, beantwortet Ihre Fragen zu Gesundheits- und Ernährungsthemen persönlich und ganzheitlich. sabine.hurni@azmedien.ch oder «natürlich», Leserberatung, Neumattstr. 1, 5001 Aarau. www.natuerlich-online.ch

GesundheitsTipp April

Gesunder Frühlingsbote

Überdeckt Bärlauch den lichten Waldboden, wissen wir mit Gewissheit: Der Frühling ist da! Die zarten Blättchen duften intensiv nach Knoblauch. Bärlauch ist ein wunderbares Frühlingsgewürz. So hilft Bärlauch: Bittere Kräuter bringen im Frühling den Stoffwechsel in Schwung und vertreiben die Frühjahrsmüdigkeit. In der Volksheilkunde wird Bärlauch, ähnlich Knoblauch, bei Bluthochdruck und Arteriosklerose eingesetzt. Er wirkt verdauungsfördernd und hilft nach der Einnahme von Antibiotika das Gleichgewicht im Darm wiederherzustellen.

Wie anwenden: Solange der Bärlauch noch nicht blüht, können die zarten Blättchen in der Küche verwendet werden. Sie geben vielen Gerichten ein unverkennbar kräftiges Aroma. Besonders schmackhaft sind auch die geschlossenen Blütenkapseln. Sie können im Risotto oder in der Gemüsepfanne mitgekocht werden.

Weitere Tipps

• Bärlauchpesto schmeckt nicht nur zu Teigwaren, sondern auch im Reis, zu Polenta oder zu einem Frischkäse.

• Wenn man den Bärlauch erntet, bevor er blüht, ist die Verwechslungsgefahr mit anderen Pflanzen sehr gering. Trotzdem ist es wichtig, aufmerksam zu sein und nur diejenigen Blätter zu sammeln, die beim Sammeln den typischen Bärlauchduft verströmen.

• Beim Trocknen gehen die meisten Wirkstoffe verloren. Bärlauch sollte stets frisch verwendet werden.

• Sehr frühlingshaft sind Bärlauchgnocchis und -spätzli. Einfach dem Teig fein geschnittenen Bärlauch beigeben.

• Als Frühjahrskur für drei Wochen täglich einige Bärlauchblättchen auf beliebige Art zubereiten.

Beratung

DIE ERDE SPÜREN

Internet statt Waldspaziergang. Shopping statt Gartenarbeit – immer mehr Menschen verlieren die Beziehung zur Natur und damit auch ihre persönliche Erdung. Das kann die körperliche und geistige Gesundheit beeinträchtigen.

Text: FABRICE MÜLLER

Die Schuhe landen im Rucksack. Wir lassen die Strasse nach etwa hundert Meter rechts liegen und wenden uns einem Untergrund zu, der den Füssen schmeichelt: Moor. Bei jedem Schritt sinken wir einige Zentimeter ein. An besonders feuchten Stellen dringt Wasser zwischen den Zehen hindurch. Wir sind auf dem Barfuss-Wanderweg im Rietbach-Hochmoor oberhalb von Krummenau im Toggenburg: Dreckige Füsse und nasse Waden gehören bei dieser Wanderung einfach dazu. Wann waren Sie das letzte Mal barfuss draussen unterwegs und spürten mit nackten Füssen die Erde?

Gute Dinge sind manchmal so einfach zu haben, nur scheint vielen von uns der Sinn dafür abhanden gekommen zu sein. Nicht so den Naturvölkern: Sie wussten und wissen noch immer, wie wichtig die direkte Verbindung zur Erde ist. Der 1939 verstorbene Häuptling der Oglala-Lakota Sioux und Schriftsteller Luther Standing Bear sagte es so: «Die Alten liebten die Erde buchstäblich. Sie sassen auf der Erde mit dem Gefühl, einer mütterlichen Kraft nahe zu sein. Es tat der Haut so gut, die

Erde zu berühren, die Mokassins auszuziehen und mit nackten Füssen über die heilige Erde zu laufen. Der Erdbogen beruhigt, stärkt, reinigt und heilt.»

In der modernen Zivilisation fehlt vielen Menschen diese direkte körperliche Verbindung zur Erde. Wir tragen Schuhe mit Gummi- oder Kunststoffsohlen, die uns – im Gegensatz zu Leder – vom Erdboden isolieren und den wirksamen Elektronen uss von der Erde in den Körper verhindern.

Das Virtuelle entfremdet. Die mangelnde Erdung der heutigen Gesellschaft hat auch mit der rasanten Digitalisierung verschiedenster Lebensbereiche zu tun, wie Stefan Brönnle, Geomant aus Dorfen in Deutschland, berichtet. «Die mangelnde Erdung ist ebenso als Metapher im Bezug zu unseren physikalischen Realitätsebenen zu verstehen. So treffen wir zum Beispiel mithilfe unseres Handys täglich Entscheidungen, die ganz auf der virtuellen, also nicht-realen Ebene ablaufen.» Ein Symbol für die abnehmende Verbindung zur Erde zeige sich zudem in der Ausbeutung der Natur: «Wir koppeln uns von

ihr ab und halten oft die virtuelle Welt für real», warnt Brönnle.

Die Folgen mangelnder Erdung im Leben reichen von Ängsten und Phobien über Abhängigkeiten und Süchte bis zu Verdauungsschwierigkeiten, Ohnmacht und Depressionen. Für Urs Parolo vom DAN Institut, Stiftung für ganzheitliche Menschenlehre, in Muri im Kanton Aargau führt eine schwache Erdung des Menschen zu einem Verlust an Klarheit und Bewusstsein. «Wer nicht geerdet ist, bekundet Mühe, Entscheidungen zu fällen. Man realisiert nicht mehr, was um einen herum passiert.» Der allgemeine Energie uss durch den Körper sei gestört, da die empfangene Energie nicht mehr in die Erde ab iessen könne. Fazit: Es mangelt an Lebenskraft und Motivation für die täglichen Herausforderungen.

Hatten die Hippies doch recht? «Sicher wären wir auch wie P anzen in der Hydrokultur, also ohne unmittelbare Erdbeziehung, überlebensfähig. Aber der Mensch ist ja mehr als bloss ein lebendiger Organismus», gibt Stefan Brönnle zu bedenken. Als geistiges Wesen strebe er nach einem sozialen Umfeld mit Beziehungen zu anderen Menschen und der Umwelt. Und er benötige vor allem auch den direkten Hautkontakt zu Erde, um sich elektrisch sowie geistig zu erden.

Hatten die Hippies am Ende doch recht, als sie verkündeten, dass der Mensch vor allem Liebe, Sonne und nackte Füsse brauche? Dass Barfussgehen ein besonderes Wohlgefühl verursacht, dürften die meisten Menschen wohl schon selbst erlebt haben. Die weltweit vertretene Organisation «Society for Barefoot Living» propagiert deshalb die gesundheitlichen Vorteile, die sich einstellen, wenn man

Schuhe und Strümpfe auszieht und auf natürliche Weise auf der Erde läuft.

«Barfuss zu gehen oder sich zum Beispiel unter einen Baum zu setzen, bedeutet, körperlich und geistig zu erfahren, was Erde und Natur bedeuten», erklärt Stefan Brönnle. Ziel der Geomantie sei es unter anderem, den Menschen ihre natürliche Umgebung als lebendigen Raum bewusst und erlebbar zu machen. Um auch in den eigenen vier Wänden die Kraft der Erde wirken zu lassen, schlägt Brönnle zum Beispiel vor, Gegenstände aus der Natur ins Haus zu holen: frische Blumen im Frühling, Kastanien und bunte Blätter im Herbst.

Warum das allerdings so ist, haben Wissenschaftler um den Amerikaner Clint Ober erst vor wenigen Jahren erforscht. Ihre Theorie: Der Mensch braucht den direkten Hautkontakt mit der Erde, um sich elektrisch zu erden. Sobald der Fuss den Erdboden berührt, iessen freie negative Elektronen aus der Erde in den Körper, und zwar dorthin, wo sie zum Spannungsausgleich am dringendsten benötigt werden.

Gartenarbeit als Schmerztherapie. Eine der wichtigsten Folgen von persönlicher Erdung ist laut Clint Ober die Reduktion von Entzündungen. Letztere zeichnen sich durch einen Überschuss an positiver Ladung aus. Können sich die freien negativen Erdelektronen mit der positiven Ladung sogenannter freier Radikaler eines Entzündungsherdes verbinden, werden diese neutralisiert und die Entzündung kann abklingen. Wärmebildaufnahmen einer Erdungsstudie von 2005 unter der Leitung von William Amalu, Vorsitzendem der Internationalen Akademie für Klinische Thermogra e, bestätigen den verblüffenden Effekt, den bereits 30 Minuten Erdung auf Entzündungsherde am Rücken oder im Knie haben. Eine weitere Studie über die Wirkung einer genügenden Erdung aus dem Jahre 2006 des englischen Forschers Maurice Ghaly aus Brunswick belegt neben einer Reduktion und Harmonisierung der Ausschüttung des Stresshormons Cortisol auch einen Anstieg der Ausschüttung des schlaffördernden Hormons Melatonin.

VIELE WEGE FÜHREN ZU MEHR ERDUNG

Im Jahr 2012 erregte eine physiotherapeutische Studie der RehaClinic Bad Zurzach international für Aufsehen. So fühlten sich Schmerzpatienten nach der Gartenarbeit – das heisst nach intensivem Kontakt mit nackter Erde – deutlich besser und weniger deprimiert als solche mit herkömmlicher pharmazeutischer und physiotherapeutischer Schmerztherapie. Mit anderen Worten: Schuhe weg und Hände in die Erde. ◆

Verliert der Körper seine Erdung, gerät das Nervensystem durcheinander. Wer täglich 30 bis 40 Minuten barfuss läuft oder sich nackt auf die Erde legt, sorgt für mehr Erdung. Eine weitere Möglichkeit, sich besser zu erden, sind Erdungsmeditationen. Durch die Vorstellung, ein Baum mit tief in den Boden reichenden Wurzeln zu sein, lässt man die Energie der Erde in den Körper fliessen. Oftmals rührt eine mangelnde Erdung von einem gestörten Energiefluss her. Auch ein zehnminütiges Fussbad im warmen Wasser mit zwei Esslöffeln Senfmehl hilft, den Energiefluss ins Lot zu bringen. Und die Ernährung kann die Erdung positiv oder negativ beeinflussen. Wurzel- und Knollengemüse wie Kartoffeln, Randen und Sellerie wirken erdend, ebenso Hülsenfrüchte –besonders Linsen. Zucker gilt wie Alkohol als Energieräuber, das den Menschen in ein energetisches Loch fallen lässt. Mit der Atmung kann die Erdung zusätzlich unterstützt werden, indem man sich vorstellt, durch die Füsse einzuatmen und sich so mit der Erde verbindet.

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DER MEINT …

+ Ob der 100-jährige Kalender recht gehabt hat, lesen Sie ab Ende April auf www.natuerlich-online.ch/wetter 100

JÄHRIGE

… so wird das Wetter im April

Im April bessert sich die Witterung. Anfangs ist es noch rau und kalt, aber trocken und heiter. Um die Mitte des Monats dürfte es dann wärmer und freundlicher werden. Das typische April-Wetter fällt in diesem Jahr wohl aus. Nach einem erneuten Kälteeinbruch um den 20. April wird es in den letzten April-Tagen richtig schön und warm.

Und das sagt die Bauernregel

«Heller Mondschein im April, schadet den Blüten viel» ist eine Bauernregel, die den Nachtfrost im Frühling thematisiert. In klaren April-Nächten kann die Temperatur schnell unter den Gefrierpunkt fallen, was den bereits ausgetriebenen Blüten und Pfl anzen schaden kann.

Buchtipp

The Mass is Ended Ausgerechnet in Italien – dem Land, wo man manchmal den Eindruck bekommt, dass hinter jeder Espresso-Bar auch noch eine Kirche stehe. Doch so rege frequentiert wie erstgenannte werden die Gotteshäuser längst nicht mehr. Der junge Mailänder Fotograf Andrea di Martino dokumentiert in seinem Bildband die «Entweihung» der heiligen Orte. Ob Werkstatt, Moschee oder Nachtklub: Das Treiben in ehemaligen Kirchen ist bunt und verblüfft zuweilen.

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Zart, aber giftig

Im Frühling macht Spazieren besonders viel Freude, weil es ringsum spriesst. Berg-Anemonen gehören zu den «Schnellstartern» bei den Wildp anzen: Je nach Region und Wetter blühen sie bereits im März. Bis im Mai ndet man die zottig behaarten Blumen mit violetten Blütenblättern vor allem im Wallis, aber auch in Graubünden und im Tessin. Die Berg-Anemone (Pulsatilla montana) braucht trockenen und kalkhaltigen Boden und wächst bis auf Höhen von 2000 Metern. Im Volksmund kennt man die P anze auch als Berg-Kuhschelle. Sie enthält Protoanemonin, ein giftiges Alkaloid, das Haut und Schleimhäute reizen kann. In der Homöopathie wird die P anze als Mittel gegen Erkältungen, Verdauungsprobleme und bei Frauenleiden eingesetzt. tha

Schlaraffenland

Wussten Sie, dass es weltweit etwa rund 70 verschiedene Sorten Linsen gibt? Zusammen mit unzähligen Bohnensorten, Erbsen und Erdnüssen gehören die Linsen in die grosse Familie der Hülsenfrüchte, der Leguminosen. Wer schon einmal frische Erbsen aus der Schale gepult, danach kurz blanchiert und mit Butter und Minze abgeschmeckt hat, der freut sich jetzt schon auf den Sommer. Doch Hülsenfrüchte fristen vielerorts ein Schattendasein. Lieber schlägt man sich den Bauch mit Teigwaren, Fleisch und Kartoffeln voll. In Deutschland beträgt der Pro-Kopf-Konsum lediglich 600 Gramm pro Jahr. Kartoffeln hingegen verspeist der Deutsche satte 59 Kilo. Die Vereinten Nationen machen deshalb das Jahr 2016 zum Jahr der Hülsenfrüchte. Sie sind nicht nur wertvolle Eiweisslieferanten, sie sind reich an Vitaminen, fettarm –ausser Sojabohnen und Erdnüsse – und gelten als wichtiger Baustein einer nachhaltigen Landwirtschaft.

Der Sommer wird nass ––vermutlich

DIE IDEE ZUVERLÄSSIGE LANGZEITWETTERPROGNOSEN ZU STELLEN, IST MINDESTENS SO ALT WIE DER 100-JÄHRIGE KALENDER – UND EBENSO KÜHN. EINE SPURENSUCHE ZWISCHEN ASTROLOGIE, BAUERNREGELN UND MODERNEN WETTERSTATIONEN.

Text: MARTIN WALKER

BÖSE ZUNGEN BEHAUPTEN, der 100-jährige Kalender sei eine Sammlung von Druckfehlern. Trotzdem war er einst ein regelrechter Bestseller: Zur Zeit Friedrich des Grossen gehörte er neben der Bibel zu den am meisten verbreiteten Büchern und selbst heute wird das Werk noch verlegt, obwohl man längst weiss, dass das Wetter keinem periodischen Zyklus folgt, sondern vielmehr ein «chaotisches System» ist. Nichts desto trotz werden aus dem 100-jährigen Kalender abgeleitete Regeln bis heute immer wieder gerne zitiert.

Vater des 100-jährigen Kalenders ist Mauritius Knauer (1613–1664) Abt des Klosters Langheim im Bistum Bamberg. Er war ein praktisch denkender Mensch, der im Klostergarten und auf den Feldern durch zuverlässige Wettervorhersagen optimale Bedingungen für Aussaat und Ernte schaffen wollte. Zudem hatte sich Knauer zum Ziel gesetzt, aufgrund von regelmässigen Wetterbeobachtungen Aussagen über die bäuerliche Arbeitsfolge, die zu erwartende Ernte, Ungeziefer und sogar Krankheiten zu machen. Das Ganze war sehr praxisorientiert und sollte

helfen, herauszu nden, in welchen Jahren gute oder schlechte Ernten zu erwarten waren, damit man rechtzeitig Rücklagen anlegen konnte. Knauer führte sieben Jahre lang tagebuchartige Wetteraufzeichnungen durch, allerdings benutzte er dafür keine meteorologischen Messinstrumente.

KALENDER FÜR DEN HAUSGEBRAUCH. Nach diesen sieben Jahren beendete er seine Wetterbeobachtungen, weil er glaubte, dass das Wetter durch die damals bekannten Planeten bestimmt würde. Zu jener Zeit war der Teil unseres Sonnensystems jenseits von Saturn noch völlig unbekannt. Zudem wurden Sonne und Mond auch zu den Planeten hinzugezogen. Daraus ergaben sich die sieben wetterbestimmenden Himmelskörper: Sonne, Mond, Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn. Hinter dieser Art von Wetterhoroskop stand der Glaube, dass diese sieben Himmelskörper in einem festen immer wiederkehrenden Rhythmus die Natur und damit auch das Wetter beein ussten. Gelegentliche Störungen in diesem Zyklus konnten etwa durch

Der 100-jährige Kalender

Beim 100-jährigen

Kalender ging man davon aus, dass die sieben Himmelskörper Sonne, Mond, Merkur, Jupiter, Mars, Venus und Saturn wetterbestimmend waren. Es wurde angenommen, dass diese in einem festen, immer wiederkehrenden

Rhythmus die Natur und damit auch das Wetter beeinflussten. Ein solches Planetenjahr dauerte jeweils von Frühlingsanfang zu Frühlingsanfang. So ergaben sich folgende sieben Planetenjahre mit den entsprechenden Eigenschaften und Abfolge:

Das Merkur-Jahr ist im Ganzen mehr trocken als feucht und insgesamt auch mehr kalt als warm. Es ist nur selten fruchtbar.

Das Mond-Jahr ist alles in allem mehr feucht als trocken und auch mehr kalt als warm. Der Sommer kann zwar sehr warm sein, ist meistens aber – und die meiste Zeit – kalt.

Das Saturn-Jahr ist kalt, feucht. Obwohl es in manchen Monaten ziemlich trocken sein mag, so ist doch vor allem die wichtigste Zeit des Jahres, der August und der Herbst, total verregnet, weshalb man von einem kalten, ungeschlachten Jahr spricht.

Das Jupiter-Jahr ist ziemlich warm und mehr feucht als trocken. Weil der Saturn, sein Vorgänger, mit seinem langwierigen Winter und grimmiger Kälte im Frühling lang nachwirkt, gibt es ein

spätes Jahr. Obschon also Jupiter zu aller Fruchtbarkeit geneigt ist, wachsen und reifen im Jupiter-Jahr manchmal alle Früchte drei Wochen später als sonst.

Das Mars-Jahr ist gewöhnlich eher trocken als feucht. Obwohl es zu gewissen Zeiten schon regnet, gibt es doch mehr trockene als nasse Tage.

Das Sonnen-Jahr ist durch und durch mehr trocken als feucht und mittelmässig warm.

Das Venus-Jahr ist jederzeit mehr feucht als trocken, betrachtet man das Jahr als Ganzes. Es ist zugleich schwül und ziemlich warm.

Der Kalender behauptet grundsätzlich nichts Unmögliches — und ist vielleicht gerade deshalb auch heute noch beliebt.
Ob Wetterhäuschen, Himmel oder Ameisenhaufen — der Wunsch des Menschen, das Wetter vorhersagen zu können, ist alt und gross.

Die Bauernregeln

Bauernregeln sind durch langjährige Beobachtungen entstanden und unterscheiden sich klar vom 100-jährigen Kalender. Die Bauernregeln beinhalten Wetterprognosen für längere Zeiträume. Ihre Entstehung verdanken sie sehr sorgfältigen Beobachtungen, die die Bauern der heranreifenden Ernte schenkten. Die Ernte und somit auch der Wohlstand hingen sehr direkt vom Wetter ab. Früher,

Kometen oder eine Sonnen nsternis verursacht werden. Ansonsten aber glaubte man an diese vorgegebene Regelmässigkeit. Jeder Planet prägte «seinem Jahr» eine bestimmte Witterung auf. So war beispielsweise ein Jupiterjahr warm und trocken, während ein Saturnjahr kalt und feucht war. Nach einer Siebenjahresperiode begann der Zyklus erneut von vorn, deshalb beendete Knauer in gutem Glauben nach sieben Jahren seine Beobachtungen. Hätte er seine Beobachtungen noch einige Jahre weitergeführt, so hätte er feststellen müssen, dass die Natur viel komplexer ist, als er angenommen hatte. 1664 starb er, ohne diese Aufzeichnungen veröffentlicht zu haben. Dieser sogenannte immerwährende Hauskalender diente zuerst nur den Mönchen des Klosters Langheim für die Landwirtschaft. Allerdings sprach sich die Existenz des Kalenders bald herum und das Kloster wurde um Abschriften gebeten.

ARZT WITTERTE GESCHÄFT. Der geschäftstüchtige Arzt Hellwig aus Frankfurt vollendete schliesslich das Werk von Knauer. Er ordnete den Wetteraufzeichnungen die Planeten für die Jahre 1701 bis 1801 zu. 1721 erschienen dann diese modi zierten Aufzeichnungen erstmals unter dem Begriff 100-jähriger Kalender. In den Abschriften schlichen sich jedoch Fehler ein und mit den Buchdruckausgaben wurden die Texte immer mehr verfälscht. Zum Teil wurden einige Monate verwechselt, ebenso wurden diverse Zusätze angebracht. Allein der Titel ist schon eine Falschdeklaration, denn es handelt sich um ein Wettertagebuch über sieben und nicht 100 Jahre. Wenn man nun Wetter-

als noch keine modernen Wetterstationen existierten, waren die Bauernregeln sehr wichtig. Sie waren die einzige Möglichkeit, den Trend des Wetters und somit auch indirekt den Lohn der Arbeit abzuschätzen. Eine systematische Erforschung der Bauernregeln hat gezeigt, dass ihre Trefferwahrscheinlichkeit bei 65 Prozent liegt – in zwei von drei Fällen treffen sie zu. Obwohl die Landwirte

damals die meteorologischen Hintergründe nicht genau kannten, fanden sie mit aufmerksamen Beobachtungen heraus, wann ein Wetterereignis ein anderes nach sich zieht. Dieses jahrhundertealte Erfahrungswissen wurde schliesslich in den Bauernregeln niedergeschrieben.

ereignisse im 100-jährigen Kalender mit dem realen Wetter vergleicht, so kann es durchaus sein, dass ein vorhergesagtes Ereignis eintrifft, denn dieser Kalender behauptet grundsätzlich nichts Unmögliches. Wenn also Ereignisse erwartet werden wie beispielsweise ein viel zu warmer Dezember oder starke Gewitter anfangs August, so kann dies durchaus zutreffen. Es kann aber genauso gut daneben gehen, denn im 100-jährigen Kalender sind auf lange Sicht hin genauso viele Treffer wie Nieten zu erwarten. Eigentlich könnte man für so eine Trefferquote von 50 : 50 ebenso gut würfeln.

WETTER IST NICHT BERECHENBAR. Heute wissen wir, dass gerade das Wetter ein System ist, welches nicht einem periodischen Zyklus folgt. Es ist ein sogenannt chaotisches System, welches geradezu unberechenbar wird, fast wie ein Lebewesen. Würde der 100-jährige Kalender funktionieren, wären die Meteorologen schon längst alle arbeitslos geworden, denn jedermann könnte ohne Probleme eine Wettervorhersage von Tagen, Wochen, Monaten, ja sogar Jahren machen. Die Realität zeigt, dass selbst die grössten und leistungsfähigsten Computer manchmal nicht mehr als eine vage 5-Tagesprognose berechnen können. Die Tatsache, dass sich der 100-jährige Kalender bis heute grosser Beliebtheit erfreut, liegt wohl vor allem einem Wunschdenken zugrunde, das Wetter auf lange Sicht vorausberechnen zu können. Auf jeden Fall ist er ein hochinteressantes Objekt unserer Kulturgeschichte. ◆

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Haus & Garten Remo Vetter

Zyt isch do . . .

Remo Vetter startet in die 34. Gartensaison. Er kann sich noch gut erinnern, welche Dramen sich abspielten, als er auf biologischen Anbau umstellte. Geduld, ein aufmerksames Auge und Optimismus sind gute Begleiter.

Text: REMO VETTER

WER SICH dafür entscheidet, im Sinne der Natur zu gärtnern, der muss bereit sein umzudenken. Wir nehmen die 34. Gartensaison in Angriff und sind immer noch jedes Mal von neuem überwältigt, wenn die ersten Frühlingsboten spriessen. Von unserem Mentor Alfred Vogel haben wir gelernt, mit der Natur zu arbeiten und Bodenpflege, Kompostbewirtschaftung, Düngung, Mischkulturen und die Einbeziehung aller nützlicher Helfer aus dem Tier­ und Pflanzenreich zu berücksichtigen.

GEDULD, VIEL GEDULD. Das Gärtnern mit der Natur erfordert nebst einem Grundwissen Durchhaltevermögen und die Bereitschaft, ständig zu beobachten, dazuzulernen und neue Erkenntnisse zu gewinnen. Bei der Umstellung zum biologischen Gärtnern stellt sich die Harmonie zwischen Boden, Pflanzen und Tieren meist nicht sofort ein. Oft gilt es geduldig zu sein, ja manchmal vielleicht sogar zusehen zu müssen, wie eine Läuseplage die Pflanzen heimsucht. Ich kann mich noch gut an meine gärtnerischen Anfänge erinnern, als ich solche Dramen durchstehen musste – mit einer Spritze wäre es vordergründig so viel einfacher gewesen. Doch nach und nach ist es uns gelungen, Nützlinge anzusiedeln und immer mehr von der Natur zu lernen. Alfred Vogel hat einmal gesagt, dass es gut sieben Jahre gehen könnte, bis ein Garten nach der Umstellung im Gleichgewicht ist. In einem Umstellungsgarten kann es in der ersten Zeit zu regelrechten «Entzugserscheinungen»

kommen. Ähnlich wie der Körper eines starken Rauchers rebelliert, wenn ihm plötzlich die gewohnten Anregungen vorenthalten werden, so kann auch ein Garten eine Zeitlang «aus dem Häuschen» geraten. Als Gärtner muss man da ruhig Blut bewahren.

GUTES ZUSAMMENSPIEL. In einem Naturgarten herrscht ein biologisches Gleichgewicht. Das bedeutet, dass sich Boden, Mikroorganismen, Insekten, Tiere und Pflanzen in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander befinden. Erst mit der Zeit entsteht ein vielseitiges Zusammenspiel: Abbau und Aufbau, Gesundheit und Krankheit halten sich die Waage. Die Natur reguliert sich selbst. Ein Garten, in dem sich das Leben naturgemäss abspielt, ist ein funktionierendes, ökologisches System, in dem es nichts zu bekämpfen gibt. Nützlinge werden gefördert, denn sie helfen mit, Krankheiten und Parasiten in Grenzen zu halten. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Schädlinge zuerst diejenigen Pflanzen befallen, die Wachstumsstörungen aufweisen. Vorbeugend wählen wir deshalb bewährte Sorten aus, die zu unserem Klima und unseren Bodenverhältnissen passen.

ALS GARTENANFÄNGER muss vor allem auch auf die Bodengesundheit, Mischkulturen, richtige Pflanzabstände, genügend Licht und Luft geachtet werden, welche einige wichtige Voraussetzungen für ein gesundes, kraftvolles Wachstum der Pflanzen sind. ◆

REMO VETTER

wurde 1956 in Basel geboren. 1982 stellte ihn der Heilpflanzenpionier Alfred Vogel ein. Seither ist Vetter im A. Vogel Besucherzentrum in Teufen Appenzell Ausserrhoden tätig.

Garteninfos

Jetzt kann es so richtig losgehen

Säen, pflanzen, mulchen, düngen, schneiden – die Liste der anfallenden Gartenarbeiten ist in diesem Monat lang. Es gilt jetzt viel zu tun, damit der Garten im Sommer und Herbst üppig Gemüse und Früchte trägt.

Schädlinge und Nützlinge

Auch wenn man sie noch kaum sieht:

Sobald sich die Erde etwas erwärmt, treiben im Garten die ersten Schnecken ihr Unwesen und fallen über die jungen Austriebe her. Darum ist es jetzt wichtig, die gefrässigen Kriecher einzusammeln, denn wenn es gelingt, die ersten Generationen einzudämmen, wird die Population spürbar geschwächt.

Die Larven des Dickmaulrüsslers leben im Boden und fressen an den Wurzeln. Hier ist eine biologische Bekämpfung mit Nematoden ratsam. Die Nematoden parasitieren die Dickmaulrüsslerlarven und halten die Schädlinge so auf natürliche Weise in Schach.

Mit engmaschigen Netzen werden Gemüsekulturen vor den Larven der Gemüsefliegen wie Kohlfliege, Karotten ­ und Zwiebelfliege geschützt. Pflanzen direkt nach der Aussaat oder Pflanzung mit den Netzen bedecken, um eine Eiablage zu verhindern.

Wildbienen, Florfliegen, Marienkäfer und Schlupfwespen gehören bei uns zu den nützlichsten Helfern im Garten. In hohlen Bäumen, Schilfrohrstängeln und in Insekten ­ Nistkästen finden sie den idealen Unterschlupf. Wo immer möglich, sollten im Garten Nistmöglichkeiten geschaffen werden.

Allgemeine Gartenarbeiten

Obstbäume und Beerensträucher sind dankbar für eine Nährstoffgabe im Frühling. Auf jede Baumscheibe etwa drei bis vier Liter Kompost pro Quadratmeter ausgeben. Kompost ist als Dünger für Obstgehölze ideal, da er viel Kalium und Kalzium liefert, Nährstoffe, die für die Fruchtbildung besonders dringend gebraucht werden. Eine Ausnahme sind die Heidelbeeren, welche als Moorbeetpflanzen eine Schicht Rindenmulch erhalten, da sie sauren Boden bevor zugen.

Saatschalen und spätere Pikieren. Wir säen direkt in genügend grosse Tontöpfe, sodass die Pflanzen bei der Entwicklung nicht zu sehr gestört werden. Mit dem Auspflanzen warten wir, bis sich der Boden gut erwärmt hat und die Setzlinge im Topf gut durchgewurzelt sind.

Wenn es im April keine Nachtfröste mehr gibt, ist es Zeit, die Kübelpflanzen aus dem Winterquartier zu holen. Am besten an einem geschützten Ort an die Aussenbedingungen gewöhnen, damit keine Gefahr von Sonnenschäden entsteht.

Nutzgarten Aussäen und Ernten

Die ersten zarten Rhabarberstängel haben jetzt das beste Aroma. Jüngere Pflanzen können alle zwei bis drei Wochen geerntet werden, kräftige ältere Exemplare auch in kürzeren Abständen. Mindestens zwei Drittel der Stängel und Blätter müssen stehen bleiben. Blüten sollten immer sofort entfernt werden, da sie die Pflanzen unnötig Kraft kosten. Die Stängel werden geerntet, indem man sie mit einem Ruck direkt aus der Basis herausdreht und nicht mit der Gartenschere schneidet.

Wir haben im Laufe der Jahre die Erfahrung gemacht, dass Gurken und Melonen empfindlich auf jede Störung im Wurzelbereich reagieren. Darum verzichten wir auf das Aussäen in

Zwiebeln gehören zu den ersten Gemüsen, die im Frühjahr gesetzt werden können. Vor dem Auspflanzen werden Steckzwiebeln über Nacht in zimmerwarmem Wasser eingeweicht. Das bewirkt, dass sie früher Wurzeln machen und im Beet schneller Fuss fassen. Zwiebeln in Reihen von 15 bis 20 Zentimeter Abstand setzen und leicht anhäufeln nachdem sie angewachsen sind.

Ab Mitte Monat Kartoffeln pflanzen und diese etwa zehn Zentimeter tief in Furchen legen. Der Pflanzenabstand sollte etwa 30 Zentimeter in der Reihe und 50 bis 60 Zentimeter zwischen den Pflanzenreihen betragen, damit später gut angehäufelt werden kann.

Salatpflanzen haben eine relativ kurze Kulturzeit. Jetzt die ersten selber gezogenen Jungpflanzen ins Frühbeet setzen und gleich wieder aussäen. So kann die ganze Gartensaison hindurch frischer Salat geerntet werden.

Wurzelpetersilie ist weniger bekannt als Blattpetersilie und wird oft mit Pastinaken verwechselt. Die Wurzel verleiht Suppen und Gemüsegerichten ein mildes Petersilienaroma. Wenn der Boden gut abgetrocknet ist, Mitte bis Ende April, in ein sonniges Beet mit humusreicher Erde säen. Nach dem Säen müssen die Pflänzchen auf einen Abstand von fünf bis acht Zentimeter vereinzelt werden.

Thymian, Lavendel, Salbei, Bergbohnenkraut und viele andere Kräuter verholzen gerne an der Basis. Damit die Pflanzen nicht überaltern, mit der Zeit auseinanderfallen und um das Wachstum anzuregen, schneiden wir im Frühjahr relativ kräftig zurück.

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21.5.–22.5.: Wildkräuterkurs

22.5.–27.5.: Yoga und Wandern

24.6.–26.6.: Yoga «Ziitlos – im Tessin»

3.7.–10.7.: Yogaferien mit Daniela von Arx 10.7.–16.7.: Yogaferien mit Christine May 17.7.–23.7.: Yogaferien mit Beate Cuson

7.8.–13.8.: Sommergarderobe nähen

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+ Mehr Infos: Hotel Finca El Cabrito, La Gomera, Tel. 0034 922 145005, info@elcabrito.es www.elcabrito.es

Naturerlebnis-Reisen mit Arcatour

Ein Erlebnis ist ein Ereignis, das sich vom Alltag so sehr unterscheidet, dass es einem lange im Gedächtnis bleibt. Oft ist es nur der Augenblick, der ein Erlebnis ausmacht und uns in Erinnerung bleibt. Zur rechten Zeit am richtigen Ort sein, kann uns wunderbare und einmalige Eindrücke vermitteln. Auf unseren Reisen wollen wir deshalb nicht nur die Oberfläche zeigen, sondern ins Detail gehen – wir wollen nicht nur nahe dran sein, sondern mitten drin.

+ Mehr Infos unter Telefon 041 729 14 20 und www.arcatour.ch/natur

Lehrgang «Elektrobiologie

und natürliche Regeneration»

Welche «elektrobiologischen» Auswirkungen haben Wasser, Quantenphysik, Geometrie der Schöpfung, Bio-Medizin, geopathogene Zonen sowie elektrische/magnetische Felder und Kriechströme auf uns Menschen, die Natur und Tiere? Mit dem Lehrgang «Elektrobiologie und natürliche Regeneration» erwerben Sie aktuells tes Wissen über die biologischen Wirkungen elek tromagnetischer Felder. Sie sind nach Abschluss dieser Ausbildung befähigt, belasteten Menschen aufzuzeigen, wie sie sich natürlich regenerieren und wie elektromagnetische Felder wahrgenommen, gemessen und reduziert werden können. Start zum nächsten Lehrgang am 26./27. April 2016.

+ Mehr Infos und Anmeldung unter: www.spini.ch

Produkte News

Ganzheitlich zu einem besseren Körperbewusstsein

Ein freier, gelöster Gang lässt uns anmutiger aussehen, selbst bewusster auftreten und freier atmen. Aufrecht und mit Leichtigkeit durchs Leben schreiten, das wünschen sich alle. Rolfing geht auf das Bedürfnis der Menschen nach einem ganzheitlichen Weg zu einem besseren Körperbewusstsein ein –und genau hier setzt Rolfing an. Diese manuelle Methode bearbeitet die Faszien und bezieht die Schwerkraft mit ein. Wie ein Bildhauer arbeitet der/die «Rolfe r/-in» mit ein fühl samen und doch kraftvollen Berührungen, bis der Körper wieder in seiner natürlichen Beziehung zur Schwerkraft steht. Beschwerden, die ihre Ursache im Bewegungsmuster, in der Haltung oder Struktur haben, werden die Ursache entzogen und verschwinden.

+ Mehr Infos bei Margrit Nägeli-Neff, cert. adv. Rolfer, Hofwiesenstrasse 27, 8057 Zürich, Telefon 044 362 61 23 naegeli@rolfing.ch

Südtirol Balance,

das besondere «Ich-Erlebnis»

Den Tag mit einer Sonnenaufgangswanderung beginnen, mittags einen Kochkurs mit einem Sternekoch, nachmittags relaxen mit Massagen und dann noch kneippen in der Abenddämmerung mit Feuertopf. Bis Ende Juni steht Südtirol ganz im Zeichen der beson deren BALANCE-Erlebnisse auf der Suche nach dem inneren Gleich gewicht. Die beeindruckende Alpenkulisse gepaart mit mediterranem Flair und der unendlichen Naturlandschaft bietet faszinierende Mö glichkeiten, sich gesund zu bewegen, dem gesunden Genuss hinzu geben und dann auch Entspannung zu fi nden.

+ Angebote und Vorschläge: www.suedtirol.info/balance

Leserbriefe

Altbewährt

«natürlich» 03-16

Endlich wieder mal ein lesenswerter

Artikel im «natürlich», der das Potenzial dieser Pflanze aufzeigt und sicher auch etliche provoziert. Aber es ist höchste Zeit, dass die Heilwirkungen von Cannabis sativa nicht mehr verteufelt werden, sondern dass Hanf als wirksame natürliche Heilpflanze anerkannt wird. Für viele Politiker in Bern ist Alkohol legitim und wird toleriert, obschon auch diese Droge abhängig machen und Existenzen zerstören kann. Im Gegensatz zum Alkohol können aus Hanf Wirkstoffe gewonnen werden, die vor allem Schmerzpatienten Linderung verschaffen und von der Wissenschaft als Heilmittel anerkannt sind. Es ist zwar sinn­ und nutzlos, aber es wird toleriert, wenn sich jedermann gegen Schmerzen volllaufen lässt. Behandelt sich aber jemand wirkungsvoll mit Cannabis, macht er sich strafbar. Das ist doch in der heutigen Zeit weder zeitgemäss noch sinnvoll. Aber wer entscheidet über die Anerkennung einer Heilpflanze, deren Wirkung bereits im Mittelalter erkannt, genutzt und geschätzt wurde? Regierungsmitglieder, die einem guten Tropfen nicht abgeneigt sind Renata Zürcher, Sursee

«Nimmer satt» «natürlich» 01/02-16.

Vielem im Artikel stimme ich zu. Es geht ja auch da, wie bei so vielem, ums richtige Mass, das individuell gefunden werden muss, um im Gleichgewicht bleiben zu können, innerlich wie äusserlich. Das ist heutzutage sicherlich eine grosse Herausforderung, besonders wenn überall nur das «Immer­mehr» propagiert wird und andererseits spindeldürre Modells das Ideal verkörpern. Eine der vielen Schizophrenien unserer Zeit.

Ich kann allerdings Steffi Schlüchter von der SGE gar nicht zustimmen, wenn sie auf Seite 13 behauptet, einen konkreten ernährungsphysiologischen Zusatznutzen von Biolebensmitteln gebe es keinen, es würde nur um ethisch­moralische Grundsätze gehen. Nicht zuletzt deshalb, weil ich selbst seit Jahren bio esse und deutliche Geschmacks­ und Qualitätsunterschiede wahrnehme, auch was die Sättigung und Zufriedenheit nach dem Essen betrifft!

chen Kreislauf haben. Selbst bei angenehmen Aussentemperaturen und in gut geheizten Stuben frösteln sie. Schlägt das Wetter um, wird es kühl, frieren sie trotz warmer Kleidung. Für diese Personen ist ein täglicher, mindestens einstündiger Marsch an der frischen Luft (SauerstoffZusatznutzen) die beste Therapie. Ich persönlich, ebenfalls kreislaufschwach veranlagt und darunter leidend, habe vor 26 Jahren damit angefangen. Es ist mir aufgefallen, dass ich heute nie mehr friere, auch nicht bei Kälte, Nässe oder Hudelwetter, ich bin rundherum abgehärtet. Und die Grippe mag mich auch nicht mehr . . .

In meinen Augen ist Bewegung, Bewegung und nochmal Bewegung ein Lebensund Gesundheitselixier, das durch nichts auf der Welt ersetzt werden kann.

Silvia Sachs, Grenchen

Wo ist die Vielfältigkeit geblieben?

DDer Selbstversorger «natürlich » 3/2016

Das neue Werk von Wolf­Dieter Storl ist dem «natürlich» noch gerade eine halbe Seite wert. Wäre nicht gerade diesem Thema Platz für einen mehrseitigen Artikel in Ihrer Zeitschrift einzuräumen?

Wolf­Dieter Storl ist genau eine dieser Persönlichkeiten, über die ich als «natürlich»Abonnent gerne lesen und mehr erfahren möchte. Platzmangel darf keine Ausrede sein, es hat genug Zeugs im Heft, das als Füller herhalten muss.

René Berner, Boniswil

BEA-Verlag, 5200 Brugg 056 444 22 22, bea-verlag.ch

5200 Brugg 056 444 22 22 bea-verlag.ch

Wenn weniger Schwermetalle und mehr Antioxidantien noch nicht für den gesundheitlichen Nutzen sprechen, dann vielleicht die wunderbaren Kristallisations­Bilder, die im Buch «Die unsichtbare Kraft der Lebensmittel» von A.W. Dänzer zu sehen sind. Diese zeigen eindrücklich, wie viel mehr Ordnungskraft in biologisch angebauten Lebensmitteln steckt. Kraft, die dem Körper hilft, in sich die natürliche Ordnung aufrechtzuerhalten in den Körpergeweben, Knochen, Organen, Blutgefässen. Das ist es unter anderem ja, was an weissem Mehl und Zucker so ungesund ist, dass fast nichts Ursprüngliches mehr drin ist, nur Füllstoffe.

Satyo Ilona Pregler, Rüfenacht

Was Bewegung alles bewirken kann

Bewegung hilft nicht nur beim Abnehmen, sondern ist auch sehr wichtig für die Wärmeregulierung des Körpers, und das wird von vielen völlig vernachlässigt. Es gibt Menschen, vor allem sind es Frauen, die von Natur aus einen schwa­

as «natürlich» war mal eine interessante, vielseitige Zeitschrift, in der in jeder Ausgabe Artikel zu den verschiedensten Themen zu finden waren: eine Reportage über Länder und deren Bewohner, Pflanzen und Tiere, dazu einen Artikel über Heilpflanzen und deren vielfältige Anwendungen, regelmässig auch mal etwas Seltsames. Porträts über Persönlichkeiten aus der Naturheilkunde fanden ebenso Aufnahme im Heft wie Rezepte aus der Wildkräuter­ oder ­beerenküche. Heute muss ich mich als Leser mit einem sogenannten «Fokusthema» begnügen, das praktisch das ganze Heft beherrscht. Was, wenn mir das nicht zusagt, wenn ich keinen eigenen Garten habe oder in meinem etwas höheren Alter das «Natürlichschön­Sein» nicht mehr an erster Stelle steht? Elfriede Wenger, Muri

Briefe an «natürlich»

Fragen, Anregungen, Lob oder Kritik sind willkommen. Die Leserbriefe müssen mit der vollständigen Adresse versehen sein. Die Redaktion behält sich vor, Briefe zu kürzen. Schicken Sie Ihren Brief per E-Mail, Post oder Fax an: leserbriefe@natuerlich-online.ch oder: «natürlich», Leserbriefe, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau, Fax 058 200 56 51

Vorschau

37. Jahrgang. ISSN 2234-9103

Erscheint monatlich. Doppelnummern: Januar/Februar und Juli/August www.natuerlich-online.ch

Leserzahlen: 116 000 (MACH Basic 2015-2)

Auflage: 22 000 Exemplare, verbreitete Auflage 18 713 Exemplare (WEMF 2015).

Kontakt: Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch

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AZ Fachverlage AG

Neumattstrasse 1

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Fax +41 (0)58 200 56 44

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Leiterin Zeitschriften

Ratna Irzan

Redaktion «natürlich»

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Tertia Hager, Sabine Hurni (Leserberatung)

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Claudio Andretta, Tommy Dättwyler, David Hunziker, Andreas Krebs, Fabrice Müller, Eva Rosenfelder, Remo Vetter, Andreas Walker, Martin Walker, Thomas Widmer

Layout/Produktion

Rahel Blaser, Lina Hodel, Fredi Frank

Copyright

Die Redaktion übernimmt keine Verantwortung für eingesandtes Material. Die Wiedergabe von Artikeln und Bildern ist nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages erlaubt.

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Ein Produkt der Verleger: Peter Wanner

CEO: Axel Wüstmann www.azmedien.ch

Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB AZ Anzeiger AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Fachverlage AG, Atmosphären Verlag GmbH, AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG, AZ Zeitungen AG, FixxPunkt AG, Belcom AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Vogt-Schild Druck AG, VS Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG, Dietschi AG, TrisCom-Media AG, Radio 32 AG, AZ Vertriebs AG, Zofinger Tagblatt AG

Das erwartet Sie im «natürlich» Mai

Die Krux mit dem Kalzium Kalzium schützt gegen Osteoporose – und ist mitverantwortlich für Arterienverkalkungen und Infarkte. Vitamin K2 gilt neuerdings als optimale Kalzium-Ergänzung.

Laute Botschafterin

Von der unentbehrlichen Kommunikatorin zum umstrittenen Kulturgut: Glocken sorgten und sorgen für Gesprächsstoff. Eine Ausstellung würdigt das Gebimmel.

Total digital Fokusthema «Vernetzt». Online-Lernen bringts. Ganz real: Teenager und ihr Handy. Die Tücken des Online-Einkaufens. Wandern mit digitaler Unterstützung.

Scharfe Kerlchen

Unkompliziert im Beet und Topf, schmackhaft im Teller: Radieschen sind viel zu gesund und vielseitig, als dass sie stets nur als Nebendarsteller auftreten dürfen.

«natürlich» 5-16 erscheint am 28. April 2016

Kontakt /Aboservice: Telefon 058 200 55 62 oder abo@natuerlich-online.ch, www.natuerlich-online.ch

Vernetzte Welt

Thomas Widmer schreibt im «Tages-Anzeiger» die Wanderkolumne «Zu Fuss».

Zaun, Hund, Hexe

Für

Thomas Widmer hat jeder Zaun eine Geschichte zu erzählen – von behüteten

Eichhörnchen, verschmutzten

Briefen und bösen Geistern.

Vor Jahren ging ich mit dem Appenzeller «Blässli» meiner Schwester wandern. Meine Eltern schlossen sich an. In der Nähe von Wolfhalden wollte Bella am Zaun einer Weide mit Alpakas schnuppern. Der Draht war elektrisch geladen. Ein hohes Wimmern, ein Heulen, Bella schoss in Panik davon. Wir suchten sie stundenlang, vergeblich. Am nächsten Tag rief die Polizei an. Bella hatte sich in einem offenen Keller verkrochen. Der Hausbewohner entdeckte sie am Morgen. Als wir Bella abholten, wedelte sie matt mit dem Schwanz. Es dauerte Tage, bis sie wieder normal war.

Beim Stichwort «Draussen sein» kommt mir sofort das Wort Zaun in den Sinn. Es muss daran liegen, dass ich über die Jahrzehnte mit Zäunen viel erlebt habe. Als Kind baute ich im Wald aus dünnen Ästen kleine Hüttchen von vielleicht 30 Zentimetern Höhe; sozialer Wohnungsbau für Eichhörnchen. Natürlich zog ich jedes Mal auch einen Zaun aus Zweigen um das Hüttchen. Familie Eichhörnchen sollte sich drinnen sicher fühlen vor den Feinden draussen.

Dann kam die Zeit, als ich als Kantischüler, später als Student briefträgerte. Auf meiner Tour rund um das Dorf Hundwil waren etliche Zäune zu übersteigen. Einmal rutschte ich im Regen auf einer Holzstufe, die über einen Zaun helfen sollte, aus. Ich stürzte kopfüber in den Matsch. Die aus der Ledertasche katapultierte Briefpost war dreckverschmiert.

Zäune können nerven, Freude bereiten, traurig machen, jawohl. Glücklich machte mich im Sommer der historische Scherenhag zwischen Küblis und dem Durannapass, ein Wunderwerk scheinbar aus der alemannischen Frühzeit. Übel hingegen fand ich das Plastik-Maschen-Geflecht in Schöftland, in dem sich ein junges Schaf verheddert hatte; wie jämmerlich es blökte! Der Trend zum Kunststoff-Zaun ist unaufhaltbar; er ist halt leicht, ein Kind kann ihn umstecken. Und er fault nicht. Der Bauer, der im Frühling den Holzhag kontrolliert und verrottete Pfähle ersetzt: ein Auslaufmodell.

Seit es Menschen gibt, legen sie Zäune an um ihr Eigen. Oberhalb von Zurzach liegt der Achenberg, ein alter Steckhof. Ich musste das Wort nachschlagen, als ich es zum ersten Mal las. Wenn im Mittelalter einer in der dörflichen Bauerngemeinschaft keinen Platz fand, siedelte er weit draussen. Als erstes errichtete er einen Steckenzaun um das erwählte Stück Boden. Besitzdenken und Magie ergänzten sich, es ging auch darum, böse Geister fernzuhalten.

Der Volksglaube besagt, dass es in Haghecken eine Pforte zur Unterwelt geben kann. Dazu passt, dass im Wort Hexe der Hag steckt; die Hexe ist eine Hagsitzerin. So ein Zaun ist auf keinen Fall banal. Man denke daran, das nächste Mal da draussen.

Das Magazin für ganzheitliches Leben

natürlich

ZURÜCK

ZUR NATUR Outdoorkleider

ohne Chemie 16

Der Wetterprophet

Vom Charme

eines Hundertjährigen 54

DIE GUTE

ERDE

Warum wir ihr nah sein müssen 48

Knackig und gesund

Mandeln stärken unser Herz 44

Reisen auf dem Wasser tut der Seele gut

Da s Leben einer Wohngemein schaf t. So facettenreich wie die Schweiz.

Mittwoch s, 20.30 Uhr

Wiederholung 22 .30 Uhr

Wir versprechen Jay, Schweizer Tier schut zVorschriften auch bei all unseren Produkten aus dem Ausland einzuführen.

Bis spätestens 2020 sorgen wir zusammen mit Partnern wie dem Schweizer Tierschutz STS dafür, dass alle unsere Tiere ar tgerecht gehalten werden –auch im Ausland.

Mehr auf gen er at ion-m.ch

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