2017_05

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Pflanzen sind unsere Seelenverbündeten 40

TIBETISCHE HEILKUNDE

Sanfte Medizin vom Dach der Welt 20

Für ewig gezeichnet

Tattoos entfernen ist teuer und schmerzhaft 16

GÄRTEN

OHNE GIFT

Nur Bio-Pflanzen sind garantiert pestizidfrei 44

vomReisebüroMittelthurgau

Flirten und lieben fördern die Gesundheit 88

Ecuador und Galapagos

Reise zum Äq uator und zu m berühmten Naturw under – den Ga lapagos Inseln

Le rne n Si e die Vi el fa lt vo n Ec uado r ke nne n. Di e ind ig ene Ku lt ur, die bee ind ru ckend en An de n sowie die einmalige Flora und Fauna der Gala pagos Inseln werden Si e begeistern!

1. Ta g: Zü ri ch – Am st er da m – Qu it o

2. Ta g: Qu it o In Quito, die hö chstgeleg en dste Hauptstadt de r We lt (2850 m ü. M.), machen Sie eine n Sta dtru ndga ng Dan ac h be ge be n Sie sich zum 0° Breite ng rad.

3. Ta g: Qu it o – Otava lo – Ka ran ki Ma gda len a In Ot ava lo sc hl en de rn Si e üb er ei ne n de r gr ös sten in dig en en Ha ndwe rksmä rk te mi t fa rb enfrohen Ku nst fe rtigkeite n. Sie üb ernac hten inne rhalb de r Ma gd al en a Ka ran ki Gem ei nsc ha ft au f üb er 30 00 m ü. M.

4. Ta g: Ka ran ki Ma gdalen a Sie er fa hren me hr üb er de n Allt ag de r Karan ki s, di e seit Ja hr hu nde rten in ei ne r tr au mha ften Hir te nl an ds ch af t im Ei nklang mi t de r Natu r le be n.

5. Ta g: Ka ran ki Ma gdalen a – Ib arra –Qu it o Fa hr t mi t de m le ge nd är en Fr ei-

he it szug vo n ca 2400 Meter üb er Me er in ein subtrop is ches Klim a nac h Quito.

6. Ta g: Qu it o – Ba ño s – Rioba mb a

Di e Or ts chaft Ba ño s, we lche am Fu ss e de s ak tive n Vulk an s Tungu rahua lieg t, is t bek annt für ih re he rr lichen Ther malbäde r und Wa ss er fä ll e im an gr en ze nde n

Ds chunge l. We iter fa hr t nac h Rioba mba

7. Ta g: Rioba mb a – Cu en ca

Eine n Te il Ih re r he utig en Re is e le ge n Sie mit de m be rüchtigten «D evils Nose Tr ain» zu rü ck Sie be su che n die be de uten dsten Ink a- Ru in en Ec ua dor s: In ga pi rc a. Ansc hlie ss en d We iter fa hr t nac h Cu en ca.

8. Ta g: Cu en ca

Sta dtbe sichtigung Bräuc he und Tr aditionen sind hier sta rk mi t de m mo de rnen

Le be ns stil ve rb unde n.

9. Ta g: Cu en ca – El Ca ja s Nat io nalpa rk

– Gua ya qu il Sie er kunde n sc höne Ecke n vo n Cu en ca und ge ni ess en de n be eindr uc ke nde n Bl ick au f di e Sta dt Am

Nachmitt ag Be such de s El Caja s N.P., mit seine n unzä hlig en sc höne n Lagune n.

10 Ta g: Gua ya qu il – San Cr is to be l

Inlandf lug nac h San Cr istobal Be such eine r Br ut- und Aufzuchtstation von Schild -

kröten und Sie er fa hren im N.P me hr üb er die unte rnommenen Ak tivitäte n zur Er ha ltung de r Pf la nze Ca la ndr inia Ga la pago sa 11 Ta g: Ce rr o Bru jo – Pi tt Po in t (S an Cr is to ba l) Freu en Sie sich au f die bezaube rn de Sandbu ch t vo n Ce rr o Br uj o, wo Pe lik an e und Ei de chse n üb er stei ne rn e Lava-Fläc he n flit ze n.

12 Ta g: Es pa no la Die ve rmutli ch ältes te de r Ga la pag os Inseln is t vo r alle m du rc h die Vo ge lvi elfa lt bek an nt. Am Na ch mi tt ag Be such de r Ga rdne r Bay und de n he rr li chsten Strä nde n de r In sel

13 . Ta g: Fl or ea na Hi er kö nne n Si e ne be n Fl am in gos au ch gr ün e Me er es sc hild kr öten be obac hten

Bei de r Po st Of fice Bay ha be n fr ühe r Wa lfä ng er ih re Po st in eine m gros se n Fa ss in de r Bu cht hinter le gt

14 Ta g: San ta Cr uz – Gua ya qu il Sie be su che n ein Riesenschildkröten -Rese rvat. Flug nac h Gu ayaquil.

15 Ta g: Gua ya qu il – Am st er da m Si e er kunde n Gu aya qui l. Na ch mi tt ag Tr an sfer zum Flughafe n und He imflug

16 Ta g: Fl ug Am st er da m – Zü ri ch

Sc hi ff : Au f de n vie r De cks de r 2014 re novi er te n Mo to ry ac ht , be fi nde n sich eine So nne nterr ass e, eine üb erdac hte Te rr as se, ein Jacuzzi, ein Restaurant, eine Ba r, eine Lounge, eine Boutique sowie eine Bibliothek.

Ka binen (11) : Al le Kabi ne n si nd zweckm ässig einge richtet und ve rfüge n üb er ein Bad, Klim aa nlag e, Te lefo n und LC D-TV Sta nda rd Pl us Kabine n ve rf üg en üb er ein Bullau ge, Ju nio r Kabine n üb er ein Fe nster

Das ist alles inbegrif fen

P Linienflüge mit KL M in Economy- Klas se

P Alle Flugnebenkosten

P Alle Hafen- und Passagiergebühren

P Einreisegebühren Galapagos Inseln (U SD 12 0.–)

P 2 Inlandflüge

P Rundreise im klimatisier ten Reisebus

P Zugfahr t mit dem Freiheitszug und dem «Devils Nose Tr ain»

P 10 Nächte in landest ypischen Mittelklas shotels

P Täglich Frühstück, 2x Mitt ag- und 2x Abendessen, 2x Lunch Box

P Eintrit te und Besichtigungen gemäss Programm

P 4 Nächte an Bord der M/ Y Coral II in der gewählten Kabinen-K ategorie

P Vollpension an Bord

P Kreuz fahr t gemäss Programm

P Nutzung der Bordeinrichtungen

P Beste Betreuung durch unsere er fahrene Vögele Reiseleitung ab/bis Schweiz

P Zusätzliche Betreuung durch Deut sch sprechende Reiseleitung vor Or t

P Reiseunterlagen inklusive Reiseführer

UN SERE TOP- PREI SE Preis pr o Pers on im Doppelzimmer in Fr

Sofor t- Preis gültig für mindestens 50 % der verf ügbaren Plät ze, danach Katalog- Preis.

Nic ht in begr if fe n

• Katalo g- Preis Zuschlag 20 0. –

• Tr inkgelder

• Versicher ungen au f An fr age

Inter ne t- Buchungsc ode: vr ec ua 01

IH RE YACHT M/ Y CO RA L II
Se elöwe
Ga lapagos Inseln mit Motory acht erkunden

Liebe Leserin, lieber Leser

«Make love – not war». Das alte Motto der Hippies, das sich insbesondere gegen den sowohl blutigen als auch sinnlosen Vietnamkrieg richtete, müsste man heute eigentlich wieder aktivieren. Die Welt braucht einen Gegentrend zur wachsenden Aggressivität und dem zunehmenden Populismus auf unserem wunderschönen Planeten. Und warum nicht jetzt, im Wonnemonat Mai, wo rundherum in der Natur fröhlich gebalzt und die Liebe mit all ihrer schöpferischen Kraft zelebriert wird. Wir vom «natürlich» haben den Mai zum Anlass genommen, das Thema «flirten» aufs Tapet zu bringen, wie Sie ab Seite 88 lesen können. Vielleicht fragen Sie sich warum? Was hat flirten mit den Hippies und erst recht mit «natürlich» zu tun? Nun, der Schwerpunkt unseres Magazins ist die Naturheilkunde. Und die besteht nicht nur aus Tees und Tropfen und Salben – sondern eben auch aus nicht materiellen und schon gar nicht käuflichen Ingredienzien, wie eben das Flirten und das Lieben. Menschen, die lieben und geliebt werden, sind glückliche Menschen – und glückliche Menschen sind weniger krank. Und sollten sie dennoch krank werden, dann ertragen sie ihr Schicksal leichter.

Flirten ist keine Aufforderung zum Sex, auch wenn das manchmal falsch verstanden wird. Ein echter, gesunder Frühlingsflirt ist ein simples «Hey, Du bist toll, Du gefällst mir.» Im besten Fall kommt das zurück und stellt den Beginn einer wunderbaren Freundschaft dar. Und Freunde – das ist die simple HippieLogik – führen gegeneinander keinen Krieg.

Ich wünsche Ihnen einen wunderbaren Wonnemonat.

BOMBINO

Live Konzert

Tropenhaus Wolhusen

12. Mai 2017

Mehr Infos und Tickets: www.tropenhaus-wolhusen.ch

Herzlich, Ihr

Chefredaktor

Er gilt als einer der verheissungsvollsten Musiker Afrikas: Der Tuareg-Gitarrist Bombino, aufgewachsen im Niger und Meister des Wüstenblues. Das Konzert mit dem rebellischen und charismatischen Weltstar verspricht das Tropenhaus-Highlight 2017 zu werden. Angeboten werden tropischkulinarische Snacks.

Natur und Attraktionen.

Die Vi elfalt der Natur entdecken.

sbb.ch/natur-attraktionen

KOMBI-ANGEBOTE BIS ZU 20%* RABATT

* z.B. RailAway-Kombi-Angebot «Ber nina Glaciers, Diavolezza»: Fahrt mit Öffentlichem Verkehr (20%) nach Ber nina Diavolezza, Berg- und Talfahrt (20%) mit der Luftseilbahn Diavolezza LBD. Gültig: 1.4. bis 31.10.2017.

Gesundheit

was tun?

scharf: Tattoos sind im

anze des Monats:

Milchstern

Künstler Urs A. Furrer pulverisiert die Schweiz

Gutes Flirten will geübt sein

Hurni über Traubenkernextrakte

Hurni beantwortet Leserfragen

Aktuell und Wissenswert

Gedankensplitter

Rätsel

Markt-Aktiv

Vorschau

Carte Blanche

Fotos: © Cèdric Pollet aus «Rinde», Verlag E. Ulmer

Kunstwerk Baum

Die Natur ist die grösste Künstlerin, ihre Schaffenskraft unerschöpfl ich. Nur schon die Vielfalt an Baumrinden: überwältigend. Der französische Naturfotograf Cédric Pollet sucht seit zehn Jahren nach den schönsten Baumrinden der Welt. Eine Auswahl seiner Rindenfotos ist nun im Buch « Rinde – Die Wunderwelt der Bäume entdecken » zu bestaunen. Etwa das der Neuguinea-Araukarie ( links ) oder das eines Erdbeerbaumes (rechts). Mit der sommerlichen Hitze beginnt sich der Baum zu schälen, fast wie eine Schlange, und seine Farbe wechselt von leuchtenden Rottönen zu einem fl üchtigen Grün.

In diesem aussergewöhnlichen Buch sind 81 Baumporträts und mehr als 400 Fotos versammelt. Es ist eine Hommage an die Bäume und an die Schönheit der Natur. krea

Buchtipp

Cédric Pollet, «Rinde – Die Wunderwelt der Bäume entdecken», Ulmer, 2017 Fr. 52.–

KRIEGSGESCHÄFTE-INITIATIVE

Kein Schweizer Geld für die Kriege dieser Welt!

Während Millionen von Menschen in die Flucht vor Krieg und Elend gezwungen werden, läuft das Geschäft mit dem Tod auf Hochtouren: Jährlich wird Kriegsmaterial im Wert von 400 Milliarden Dollar verkauft. Dabei spielt die Schweiz als einer der grössten und wichtigsten Finanzplätze der Welt eine fragwürdige Rolle. Alleine die Schweizerische Nationalbank investierte 2016 über 800 Millionen Franken in Atomwaffenproduzenten. Die Kriegsgeschäfte-Initiative verlangt eine rechtliche Unterbindung von Investitionen in die Rüstungsindustrie. Die Initiative kann online unterschrieben werden: www.kriegsgeschaefte.ch. krea

GESUNDHEIT

Sonne beugt

Kurzsichtigkeit vor

Sonnenlicht ist auch für die Sehkraft wichtig, wie eine aktuelle Studie an der London School of Hygiene and Tropical Medicine belegt. Insbesondere kann eine frühe Exposition durch häufigen Aufenthalt im Freien vor Kurzsichtigkeit schützen. Die britischen Forscher untersuchten im Rahmen der European Eye Study mehr als 4000 zufällig ausgewählte

PROTEST

Gegen die Macht der Konzerne

Werden die drohenden Fusionen von Syngenta / ChemChina, Monsanto / Bayer und Du Pont / Dow Realität, kontrollieren nur drei Agrokonzerne 61 Prozent des weltweiten Saatgutmarktes und 65 Prozent des Pestizidmarktes. Ernährung darf aber nicht den Konzern- und Kapitalinteressen untergeordnet werden. Deshalb gibt es am Samstag, 20. Mai eine grosse Demonstration von «March against Monsanto & Syngenta». Der Protest wird von mehr als 50 Organisationen unterstützt. Sie alle fordern einen Paradigmenwechsel in der Landwirtschaft. Treffpunkt ist um 14 Uhr auf dem Barfüsserplatz in Basel. Infos unter www.marchagainstsyngenta.ch krea

Senioren ab 65 Jahren. Wie sich herausstellte, hatten die Probanden, die im Alter zwischen 24 und 39 Jahren viel UVB-Licht ausgesetzt waren, ein geringeres Risiko, später kurzsichtig zu werden. Teilnehmer mit den längsten Schulzeiten (und damit weniger Aufenthalten im Freien) waren doppelt so häufig kurzsichtig. MM

Schweizer Gesundheitssystem top Teuer und gut: Das Schweizer Gesundheitssystem belegt bei einem Ranking des Londoner Legatum Instituts Platz 3, hinter Luxemburg und Singapur. Dahinter liegen Japan auf Platz 4, die Niederlande und Schweden. otxworld/krea

Hören dank Gentherapie

US-Forschern ist es gelungen, Mäusen mit angeborener Schwerhörigkeit oder Taubheit mittels Gentherapie das

Hören zu ermöglichen. Dafür schleusten sie mit einer «Genfähre» ein Virus-Reparatur-Gen in die Haarzellen des Innenohrs ein. 19 von 25 Mäusen reagierten daraufhin auf Geräusche, einige der Tiere hörten sogar Geräusche unter 23 bis 30 Dezibel, was einem Flüstern entspricht. Nun sind Tests an grösseren Säugetieren geplant.

otxworld

Warnung vor Solarien

Wer Solarien nutzt, geht Gesundheitsrisiken ein, warnt die Europäische Kommission und ihr Wissenschaftlicher Ausschuss für Gesundheits-, Umwelt- und Schwellenrisiken (Scheer). Der Zusammenhang zwischen Solariennutzung und Hautkrebserkrankung sei eindeutig und es gebe keine gesundheitlich sichere UV-Bestrahlung in Solarien. Gesund hingegen ist der massvolle Genuss von Sonnenlicht. Massvoll, das heisst «sönnele», nicht brutzeln! krea

100

JÄHRIGE

DER MEINT …

TIPP DES MONATS

GELD & BEWUSSTSEIN

Das Geld regelt den Austausch unter den Menschen. Aber der grösste Teil des Geldes wird von den privaten Banken aus dem Nichts geschöpft. Und es zirkuliert zwischen Maschinen und nicht zwischen Menschen. Das Resultat ist eine schleichende Umverteilung von Arm zu Reich. Zudem wird in weiten Teilen der Welt das Bargeld abgeschafft, das einzige physische Symbol unseres Tauschmittels.

Der Solothurner Geldexperte Christoph Pfluger erläutert beim Abendkurs «Bargeld –Geldfluss – Bewusstsein» Hintergründe und Zusammenhänge unseres Geldsystems. Er zeigt auf, wie die Fehlkonstruktion des Geldes unser Bewusstsein verändert und was wir tun können, um Soll und Haben als Individuen, als Land und als Menschheit wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Ein Streifzug durch den systemischen Mangel unseres Geldsystems und die Fülle der Schöpfung.

BARGELD – GELDFLUSS – BEWUSSTSEIN Hintergründe und Zusammenhänge unseres Geldsystems mit Christoph Pfluger

Datum: Montag, 22. Mai, 19–21 Uhr Ort: Haus Oberwilerkurse, Artherstrasse 112, 6317 Oberwil (ZG)

Kosten: freier Beitrag; es wird eine Kollekte eingezogen

Infos: www.oberwilerkurse.ch www.christoph-pfluger.ch

... so wird das Wetter im Mai

Der Mai beginnt frostig, aber schön. Die trockene Wetterperiode hält an, vermutlich den ganzen Monat über und beinahe ohne Unterbrechung. Gegen Ende des Monats dürfte es wenigstens tagsüber schon recht warm sein. Kalt bleibt es aber nachts – es ist mit Frösten zu rechnen. Alles in allem aber ein noch schönerer Monat als sonst.

Bauernregel Mai

«Die erste Liebe und der Mai, gehen selten ohne Frost vorbei.»

Obwohl die Temperaturen im Mai durchaus sommerlich sein können, treten oft in der ersten Monatshälfte in klaren Nächten noch Bodenfröste auf, die Jungpfl anzen und Blüten gefährden können. Erfahrene Gärtner schützen deshalb ihre Pfl anzen vor dem möglichen Frost und warten mit Neupfl anzungen frostempfi ndlicher Pfl anzen bis nach den Eisheiligen; den Abschluss dieser Tage macht die Kalte Sophie heuer am 15. Mai.

+ Ob der 100-jährige Kalender recht gehabt hat, lesen Sie auf www.natuerlich-online.ch/wetter

Sterngucker

Venus als Morgenstern

Im Mai steht die Venus als brillanter «Morgenstern» am Himmel. Etwa eine Stunde vor Sonnenaufgang ist sie unübersehbar und dominiert als hellster «Stern» den Morgenhimmel. Obwohl der Volksmund die Venus als Morgen- oder Abendstern benennt, ist die Bezeichnung astronomisch gesehen falsch: Ein Stern ist eine Sonne mit eigener Leuchtkraft; die Venus hingegen ist unser innerer Nachbarplanet, der von der Sonne beleuchtet wird und deshalb eine Phasengestalt wie unser Erdmond aufweist. Die Venus ist meistens in der Dämmerung vor Sonnenaufgang oder nach Sonnenuntergang sichtbar, da sie sich als innerer Planet von der Erde aus gesehen oft in Sonnen-

nähe befindet. Obwohl die Venus den Namen der römischen Liebesgöttin trägt, wäre ein Aufenthalt auf diesem Planeten alles andere als romantisch: Mit einer Oberflächentemperatur von knapp 500 Grad und einem atmosphärischen Druck, der fast hundertmal so gross ist wie auf der Erde, herrscht auf diesem Planeten ein für unsere Vorstellungen sehr lebensfeindliches Klima. Der Planet wird dauernd von einer dichten Wolkendecke umschlossen, die zu 75 Prozent aus Tröpfchen von Schwefelsäure bestehen. Vulkanische Aktivitäten sowie Blitze in der dichten Venusatmosphäre erinnern eher an mittelalterliche Bilder von Höllenvisionen als an ein Paradies. Andreas Walker

AUSSTELLUNG

Kleinen Räubern

auf der Spur

Den zwei kleinsten Raubtieren der Schweiz widmet der Wildnispark Zürich eine Sonderausstellung. Übersichtliche Informationen, überraschende Objekte und interaktive Elemente geben einen umfassenden Einblick ins Leben von Mauswiesel und Hermelin. Zeitgleich ist die Sonderausstellung «Heimliche Eroberer – Migration von Tier- und Pflanzenarten» von Pro Natura Zürich zu sehen, eine Leihausstellung der Erlebnisschau Inatura Dornbirn. Das Museum befindet sich im Gebäude des Besucherzentrums in Sihlwald. Weitere Infos unter www.wildnispark.ch. krea

UMWELT I

Pestizid-Alarm

Anfang April hat die Eawag, das WasserforschungsInstitut der ETH, einen weiteren Pestizid-Bericht im Auftrag des Bundesamts für Umwelt (Bafu) veröffentlicht. Fazit: Die Bäche in den landwirtschaftlich intensiv genutzten Gebieten sind weiterhin stark pestizidbelastet. Die Wissenschaftler der Eawag halten fest: «Kleine Fliessgewässer sind mit einer Vielzahl von Herbiziden, Fungiziden und Insektiziden belastet. Selbst Stoffkonzentrationen, die für Gewässerorganismen als akut toxisch gelten, wurden überschritten.»

Eine Lösung wäre die gesamtschweizerische Umwandlung der Bauernhöfe in biologische Landwirtschaftsbetriebe. Die beiden aktuellen Initiativen für eine Schweiz ohne Pestizid ( www.future3.ch ) und die Initiative für sauberes Wasser und gesunde Nahrung ( www.sauberes-wasser-fuer-alle.ch ) zielen in diese Richtung. Infosperber.ch / krea

Verharmlosung von Glyphosat

Ein neues Gutachten der EU-Chemiekalienagentur Echa stuft Glyphosat als nicht krebserregend ein. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte das Gift 2015 noch als «wahrscheinlich krebserregend» eingestuft, hält es inzwischen aber für unbedenklich. Die Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz (AefU) widersprechen: Anstatt eigene Untersuchungen vorzunehmen, würden sich die Behörden bei ihren Entscheiden nur auf die von den Herstellern eingereichten toxikologischen Studien stützen. Laut Aefu schädigt der Einsatz von Glyphosat die Gesundheit von Mensch und Tier. Bei Schweinen kann das Gift zum Beispiel Fehlbildungen verursachen. Bei Menschen wiederum könne ein Zusammenhang von Glyphosat und Autismus, Fettsucht, Demenz, Zöliakie, Morbus Crohn, Nierenversagen, Krebs sowie eingeschränkter Fruchtbarkeit bestehen. Auch ein neuer UN-Bericht an den UN-Menschenrechtsrat anfangs März 2017 kritisiert die Pestizidindustrie scharf und fordert eine Abkehr von Pestiziden. Die Zeit sei reif für einen globalen Übergang hin zu einer sichereren und gesünderen Lebensmittel- und Agrarproduktion. krea

UMWELT II

Gesundheit

Wann braucht Zappelphilipp Hilfe?

IMMER MEHR KINDER GELTEN ALS NOTORISCH

UNAUFMERKSAM ODER HYPERAKTIV.

WAS IST NOCH NORMAL? UND WANN SOLLTEN SICH ELTERN AN EINEN ARZT WENDEN?

Text: ANJA SPEITEL

Kinder sind Kinder: lebhaft, schnell ablenkbar, oft zerstreut oder in Gedanken versunken und immer in Bewegung.

Doch fünf bis zehn Prozent aller Kinder in der Schweiz sind fast immer unaufmerksam, überaktiv und so impulsiv, dass ihnen eine psychische Störung attestiert wird: ADHS, kurz für Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung. Fehlt die Hyperaktivität als Leitsyndrom wird von ADS gesprochen. Auch der 16-jährige Tim* hat ADHS. Mit neun bekam er die Diagnose.

Doch schon lange zuvor hatte der Bub aus Zürich Probleme: «Bereits im Kindergarten war Tim sozial auffällig», erinnert sich seine Mutter Ina*. «Immer hat er die anderen Kinder geärgert. Also haben die ihn ausgeschlossen.»

Nach Schuleintritt kamen Leistungsprobleme hinzu, sodass Tim die 2. Klasse wiederholen musste. «Jetzt war er auch noch älter als die Kameraden, konnte sich aber dennoch nicht in andere Kinder hineinversetzen», erzählt Ina. «Keiner mochte ihn, immer war er alleine und oft traurig. Manchmal schrie er den ganzen Nachmittag.» Obwohl Tim maximale heilpädagogische Förderung in der Schule bekam, wurden seine Noten und sein Sozialverhalten immer schlechter. «Wir waren mit unseren Nerven völlig am Ende.»

Die Diagnose entlastet

Der Schulpsychologe riet der Familie, Tim auf ADHS testen zu lassen. «Die Diagnose hat uns zuerst schockiert», erinnert sich Ina. «Aber dann hat sie uns entlastet. Man sucht die Schuld für das Verhalten seines Kindes ja zuerst bei sich, meint Erziehungs-

fehler gemacht zu haben.» Die Ärzte empfahlen Psychotherapie und Medikamente. «Die wollten wir Tim aber nicht geben.» Stattdessen versuchten sie, Tim noch eingehender zu fördern und meldeten ihn in einer Privatschule mit Kleinklassen an. Doch auch dort stellte sich keine Verbesserung ein. «Wir mussten einsehen, dass Tim einfach anders ist als andere Kinder. Unser hoher Leidensdruck liess uns dann doch zu den Medikamenten greifen, begleitet von einer Psychotherapie.» Ausserdem wechselte Tim auf eine Sonderschule.

Zu viele Medikationen?

Tim nimmt jetzt Methylphenidat, besser bekannt unter dem Markennamen Ritalin. In der öffentlichen Meinung hat der Wirkstoff einen zweifelhaften Ruf. Plakativ wird von «Kindern auf Kokain» gesprochen, die mit Methylphenidat ruhig gestellt werden, um in unserer Leistungsgesellschaft zu funktionieren. Dazu hat auch die massenhafte Verordnung von Methylphenidat beigetragen: Bis 2011 stieg die Liefermenge an den Handel in der Schweiz jedes Jahr an. 2012 sank sie erstmalig und pendelt sich seitdem auf konstant hohem Niveau um die 340 Kilogramm Wirkstoff ein. «Solche Psychostimulanzien werden häufig zu schnell abgegeben», meint der Zürcher Kinderarzt Roland Kägi. «Es darf nicht sein, dass ein Kind nach 15 Minuten Gespräch mit dem Arzt die Praxis mit einem Methylphenidat-Rezept verlässt.»

Eine saubere Diagnose basiert auf spezifischen Fragebögen, Aufmerksamkeitstests, körperlichen und neurologischen Untersu-

«NATÜRLICHE

Jürg Hess. Arzt für Allgemein medizin und diplomierter Heilpraktiker bei Paramed. Seine Behandlungsschwerpunkte sind die miasmatisch, prozessorientierte Homöopathie sowie die umfassende biografisch orientierte Abklärung von jeglichen Krankheiten.

ERNÄHRUNG KANN ADHS LINDERN»

Herr Hess, gibt es grundsätzliche Dinge, die Sie ADHS-Betroffenen raten?

Die Behandlung jedes gesundheitlichen Problems geschieht bei Paramed zwar individuell, doch kann man sagen, dass ADHS ­ Betroffene allgemein besonders viel Struktur brauchen, also feste Tages ­ und Wochenrhythmen, die auch genügend Pausen zulassen. In diesen sollten die Kinder rumtoben dürfen, am besten in der Natur. Dadurch kommen sie in Kontakt zum Erdmagnetfeld, was sich ausgleichend auf biochemische Prozesse im Gehirn auswirkt. Auch über die Ernährung kann man generell Einfluss auf ADHS nehmen.

Wie sollten sich Betroffene ernähren? Sie sollten versuchen, die Zuckeraufnahme zu reduzieren. Auch künstliche Süssstoffe, insbesondere Zyklamat, sowie E ­ Stoffe und Phosphor sind bedenklich. Diese befinden sich gerne in Softdrinks, aber auch farbigen Süssigkeiten wie Gummibärchen. Der unkontrollierte Umgang mit bunten, künstlich geschmacksverstärkten Süssigkeiten und Getränken überflutet das ohnehin schon stark geforderte kindliche Hirn mit Substanzen, die den Stoffwechsel im Hirn mächtig durcheinander bringen. Also sollten Eltern versuchen, ihre Kinder so frisch und natürlich wie möglich zu ernähren. Dabei muss aber die ganze Familie mitziehen!

Gibt es Weiteres, was ADHS-Betroffenen generell helfen kann?

Den Medienkonsum einschränken! Neben den Inhalten ist es das blaue Licht, das von Handys, PCs, Fernsehern und Co. ausgeht, und das Gehirn anregt. Um zur Ruhe zu kommen, ist die Beschäftigung mit solchen Medien also der völlig falsche Weg. Das gilt übrigens nicht nur für ADHS ­ Betroffene, sondern für alle Menschen.

www.paramed.ch

Krampfadern – Infovortrag, Termin auf Seite 95

Tipps zum Umgang mit kleinen Wirbelwinden

 Bemühen Sie sich um eine verlässliche Tagesstruktur und pflegen Sie Rituale. Dadurch kann sich das Kind besser orientieren und weiss eher, wann welches Verhalten erwünscht ist.

 Stellen Sie klare Regeln auf und setzen Sie klare Grenzen. Geben Sie klare Anweisungen in kurzen Sätzen. Teilen Sie dabei Aufgaben in kleinere Abschnitte ein. Also nicht: «Räum dein Zimmer auf!» sondern «Ich möchte, dass du alle Legos in die rote Kiste räumst!»

 Wenn Ihr Kind eine Regel übertritt, reagieren Sie immer konsequent und unmittelbar. Diskutieren Sie nicht mit dem Kind. Bei Verweigerung nicht moralisieren, sondern ruhig und fest die Anweisung wiederholen. Kochen die Emotionen über, geben Sie sich und Ihrem Kind eine Auszeit, um das Problem später mit mehr Gelassenheit zu lösen.

 Versuchen Sie, Probleme vorherzusehen. Manche Situationen sind bei Kindern mit ADHS besonders problematisch (z. B. Besuch, Hausaufgaben). Vereinbaren Sie vorher Regeln für diese Situationen und Belohnungen bei Erfolg.

 Achten Sie darauf, auch die guten Seiten Ihres Kindes wahrzunehmen! Loben Sie es immer, wenn es Regeln eingehalten und Aufgaben zu Ende gebracht hat. Denn positive Verstärkung fördert erwünschtes Verhalten. Bereits die Anstrengungsgsbereitschaft und auch Teilerfolge sollten anerkannt werden.

 Tun Sie auch etwas für sich selbst. Achten Sie auf Ihre eigenen Bedürfnisse und ausreichend Zeit zur Entspannung, denn Kinder mit ADHS kosten viel Kraft. Wenn Sie gelassen sind, profitiert davon auch Ihr Kind.

chungen. Die Symptome müssen über mindestens sechs Monate bestehen und zu Beeinträchtigungen in mindestens zwei Lebensbereichen führen – also etwa in Kita oder Schule und daheim. «Der Leidensdruck ist für die Behandlung entscheidend», sagt Kägi. «Bei leichter Ausprägung reicht oft Psychomotorik, Ergooder Psychotherapie. In schweren Fällen von ADHS sollte man Medikamente jedoch in Betracht ziehen», rät der Arzt, der auch im Vorstand der Schweizerischen Fachgesellschaft ADHS sitzt. Denn die Frage sei ja auch: Was tue ich meinem Kind an, wenn ich es nicht behandle? Wenn es im Extremfall sozial völlig ausgegrenzt wird und keine Beziehungen zu Gleichaltrigen aufbauen kann; es kein Selbstbewusstsein ausbildet, weil es Leistungen nur deutlich unter seinem Potenzial bringen kann.

Ritalin – Segen oder Fluch?

«Für Tim ist Ritalin ein Segen», sagt seine Mutter. «Er ist ruhiger und angenehmer im Umgang geworden, und er kann sich besser organisieren und konzentrieren.» Heute habe er Freunde und im Sommer seinen Schulabschluss in der Tasche. Doch immer wieder ist das Absetzen des Medikaments ein Thema. «Eigentlich möchte Tim die Pillen nicht nehmen. Aber wenn er es wieder einmal ohne versucht, kann er sich nicht mehr konzen-

trieren. Nichts bleibt hängen.» Gott sei Dank leide Tim jedoch nie unter Entzugssymptomen.

Dass es dazu kommen kann, bezeichnet Kinderarzt Kägi als einen Mythos. Doch Ina weiss aus Gesprächsgruppen beim Selbsthilfeverein elpos für ADHS-Betroffene: «Manche Kinder flippen aus, wenn sie ihr Medikament absetzen.»

Auch Jürg Hess, Chefarzt vom Zentrum für Komplementärmedizin Paramed in Baar, weiss von Entzugssymptomen zu berichten: «Die Betroffenen können nicht schlafen, schwitzen und zittern. Sie fühlen sich leer, emotionslos. Dabei ist es ja gerade die Emotionalität, die diese Menschen auszeichnet. Viele Betroffene sind sehr intelligent und kreativ.»

Alternativen zu Ritalin & Co.

Suchen Eltern nach Alternativen zur chemischen Keule, empfehlen sich die klassische Homöopathie sowie Ginkgo Biloba. «Die Pflanze vermag die Impulsivität ähnlich gut zu drosseln wie Methylphenidat», weiss Kägi. «Die Aufmerksamkeit lässt sich damit aber leider nicht steigern. Darauf können jedoch Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren positiven Einfluss nehmen.» Hess behandelt ADHS klassisch homöopathisch sowie mit Miasmatik, einem Spezialgebiet der Homöopathie. Es bezieht Erkrankungen der Vorfahren sowie eigene Belastungen mit ein und räumt diese Heilungshindernisse aus. «Manchen Kindern hilft auch eine Schwermetall-Entgiftung», sagt Hess. «Sind zu viel Quecksilber und Aluminium im Körper, kann das Nervensystem überschiessen.»

Kranke Gesellschaft, kranke Kinder?

Warum heute bei so vielen Kindern ADHS diagnostiziert wird, ist nicht abschliessend geklärt: Eine gewisse Neigung zu ADHS liegt vermutlich in den Genen. Auch Umweltfaktoren wie Gifte dürften eine ADHS begünstigen, ebenso Schwangerschafts- und Geburtskomplikationen. Zudem wird die Reizüberflutung als weiterer Einflussfaktor diskutiert.

Klar ist: Manche Kinder brauchen Hilfe. Eine rechtzeitige Abklärung und eine klare Diagnose können ihrem Leben unter Umständen eine ganz andere Wendung ermöglichen. Struktur ist für kleine Zappelphilippe das A und O. Und bei 50 Prozent aller betroffenen Kinder wächst sich die ADHS aus.

Nicht jeder ADHS-Betroffene braucht eine medikamentöse Therapie – aber jeder braucht das Gefühl, angenommen und geliebt zu werden. «Man darf dem Kind nie das Gefühl geben, falsch zu sein. Man muss sich darauf einlassen, auch seine Stärken zu sehen», mahnt Hess. Das bedürfe mitunter eines Perspektivenwechsels: «Statt ADHS-Betroffene als ‹unaufmerksam› zu betiteln, könnte man auch sagen, sie sind an vielem interessiert.» ◆

«Man darf dem Kind nie das Gefühl geben, falsch zu sein.»

+ Links

Schweizerische Fachgesellschaft ADHS www.sfg-adhs.ch

Dachverband ELPOS Schweiz für Eltern und Bezugspersonen von Kindern sowie für Erwachsene mit POS/AD(H)S www.elpos.ch/start.htm

Das geht unter die Haut

WÄHREND SICH EINST RANDGRUPPEN WIE SEEFAHRER UND GEFÄNGNISINSASSEN STECHEN LIESSEN, TRAGEN HEUTE MENSCHEN ALLER SCHICHTEN TATTOOS ZUR SCHAU. BESONDERS BELIEBT SIND SIE BEI JUNGEN. WEGEN FEHLENDER RITUALE IN UNSERER GESELLSCHAFT?

Text: MARION KADEN

Tätowierungen

sitzen tief in der Lederhaut (Dermis) und verbleiben dort ein Leben lang. Sie setzen ein Zeichen. Doch sind Tätowierungen längst keine Brandmarkung oder Kennzeichen von zum Teil geächteten Berufs- oder Gesellschaftsgruppierungen mehr wie in früheren Jahrhunderten. Im Gegenteil: Tattoos werden mittlerweile von Menschen aller Altersgruppen, von beiden Geschlechtern, beliebigen sozialen Gruppierungen oder Angehörigen aller Gesellschaftsschichten zur Schau oder im Versteckten getragen. Der Trend zu Tätowierungen ist ungebrochen und sogar noch weiter ansteigend.

Vorbereitung

ist wichtig

Allerdings gibt es Probleme: So will ein Drittel aller Menschen ihr Tattoo schon ein paar Tage nach dem Stechen wieder loswerden, erklärt Bettina Rümmelein, Hautärztin in Zürich. Die Dermatologin mit 20-jähriger Praxiserfahrung empfiehlt daher, sich vor dem Tätowieren sehr genau Gedanken zu machen, und mit sich selbst abzuklären, ob die Motivwahl tatsächlich ein Leben lang Bestand haben soll. «Denn schliesslich wandelt sich jeder Mensch im Laufe des Lebens. Werte, Stil oder Einstellungen ändern sich. Was in der Jugend als unglaublich wichtig wahrgenommen wird, kann im Erwachsenenalter als peinlich empfunden werden», sagt Rümmelein. Auch von spontanen Tätowierungsaktionen, die aus überschwänglichen Gefühlen entstehen können, sei dringend abzuraten. «Die auslösenden Emotionen haben meist keinen Bestand, die gestochenen Treueschwüre dagegen schon.»

Der Präsident des Verbandes Schweizer Berufstätowierer VST, Luc Grossenbacher, rät ebenfalls zur Umsicht: Nach sorgfältiger, persönlicher Motivwahl brauche es zudem Zeit für die Wahl eines geeigneten Tattoo-Studios beziehungsweise Tattoo-Künstlers. «Man muss sich unbedingt die Arbeiten des Tätowierers genau anschauen und sich niemals auf irgendwelche Fotos verlassen!» Denn allzu oft würden Fotos mit Arbeiten gezeigt, die von anderen stammen. Deshalb: «Die Fotos immer mit der frischen Tätowierung vergleichen und schauen, ob Stil und Machart identisch sind. Und, vor allem, ob einem die Tattoos gefallen.»

Gesundheitliche Aspekte

Bei der Wahl des Tattoo-Studios sind auch gesundheitliche Aspekte zu beachten: Um die Übertragung von Erkrankungen wie Aids oder Hepatitis zu vermeiden, sollten Hygienestandards optimal eingehalten werden. Das bedeutet, dass die Tätowierer Einweg-Handschuhe, -Nadeln und Farbbehälter beim Tätowieren benutzen und nach der Behandlung eines Kunden den Arbeitsplatz und alle Geräte reinigen und desinfizieren. «Ist das ‹Hygiene Quality Label› neben der Eingangstür angebracht oder der Tätowierer sogar noch Mitglied beim VST, ist man in einem sicheren Studio», sagt Grossenbacher. Er empfiehlt, sich mehrere Studios und Arbeiten anzuschauen. «Man sollte immer bedenken, dass man ein verpfuschtes Tattoo nicht einfach wegretuschieren, überdecken oder entfernen lassen kann.» Jungen Leuten rät

er ausserdem, sich bewusst zu machen, dass sichtbare Tätowierungen im späteren Berufsleben auch behindernd sein können. Nicht zuletzt leisten die Erfahrung der Tätowierer und die Nutzung guter Tätowierfarben einen wichtigen Beitrag für ein gelungenes Resultat.

Apropos Farben: «Wenn die Farben in der Schweiz gekauft wurden, ist das zurzeit die beste Garantie dafür, dass nur erlaubte Farben zum Einsatz kommen. Denn Schweizer Lieferanten haften für die von ihnen verkauften Farben», erklärt Grossenbacher.

Tattoos und Tumore

Auf weitere unbedingt auch zu bedenkende gesundheitliche Aspekte verweist die Zürcher Hautärztin Rümmelein: «Menschen, die ein schwaches Immunsystem haben, sollten

Frisch gestochen

• Fussfesseln, Dekolleté, Schultergürtel sind empfindliche Tätowierungsstellen. Die Haut liegt zum Teil direkt auf den Knochen ohne schützendes dickeres Bindegewebe. In diesen Regionen kann es leichter zur Narbenbildung kommen, weil zum Beispiel enge Kleidung oder hohe Schuhe über die Wunden reiben, was den Heilungsprozess beeinträchtigen kann.

• Der Zeitpunkt des Tätowieren sollte bedacht werden: Fällt dieser zum Beispiel in die Sommermonate, können die Wunden leichter ohne Beeinträchtigungen (weniger Kleidung) heilen.

• Frische Tattoos sollten allerdings mindestens vier Wochen lang nicht direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden. Auch auf Schwimmen, Saunieren oder übermässigen Sport sollte wegen der erhöhten Gefahr von Infektionen und Narbenbildung verzichtet werden.

• Frische Tattoos sind Wunden. Beim Duschen sollten sie zum Beispiel durch Folien (Haushaltsfolie) geschützt werden. Handelsübliche, allergologisch getestete Wundheilungsmittel mit Wirkstoffen wie beispielsweise Dexpanthenol sind am besten zur Versorgung der Wunden geeignet.

• Vorsicht: Pflanzliche Wundheilmittel auf frischen Tattoos können Allergien auslösen.

• Sind die Tattoos verheilt, können pflanzliche Hautcremes oder ­ öle bei der Hautpflege helfen.

wegen möglicher vermehrter entzündlich bedingter Narbenbildung auf Tattoos verzichten», sagt sie. Bei Vorerkrankungen des Herzens, Diabetes mellitus oder Blutgerinnungsstörungen sei es wichtig, vor der Tätowierung einen Arzt zu konsultieren, um mögliche Gesundheitsgefährdungen abzuklären. Menschen mit dermatologischen Grunderkrankungen wie Schuppenflechte oder Lichen ruber sollten laut Rümmelein auf das Stechen verzichten, um eine Verschlimmerung der Beschwerden zu vermeiden. Und: «Muttermale dürfen niemals übertätowiert werden, sondern sollten einen Platz im Tattoo freigehalten bekommen!» Die Dermatologin verweist ausserdem darauf, dass jeder Tätowierte die eigenen Tattoos sorgfältig beobachten sollte. «Auffällige Hautveränderungen sollten grundsätzlich frühzeitig abgeklärt werden, um Hauttumore rechtzeitig zu erkennen und behandeln zu lassen.»

In der Krebsmedizin werden Tattoos nicht gerne gesehen. Zum einen, weil sie die Diagnose von Metastasen in Lymphknoten erschweren können, wenn aus der Haut abtransportierte Tattoo-Pigmente sich dort angereichert haben. Zum anderen, weil moderne Immun-Krebstherapien zu verstärkten entzündlichen Reaktionen im Bereich der tätowierten Haut führen können. Eindeutige Untersuchungen zum ansteigenden Krebsrisiko durch Tattoos liegen nicht vor; allerdings gibt es zahlreiche wissenschaftliche Hinweise auf diese Möglichkeit.

Schme�ha�e Entfernung

Wer mit seinen Tätowierungen in Übereinstimmung lebt, wird sich nicht daran stören, dass sich die Farben über die Jahre verändern und beispielsweise blasser werden. Durch die dem Menschen eigene Hautalterung können formliche Veränderungen bei den Tattoos auftreten. Das passt nicht jedem. «Die Motivation, Tätowierungen entfernen zu lassen sind so unterschiedlich wie die Menschen selbst», weiss Rümmelein. «Manche wollen nach einigen Jahren endlich eine unüberlegte Jugendsünde wieder loswerden. Andere wollen Teile von Tattoos entfernt bekommen, um sich anschliessend was Neues stechen zu lassen.»

Wer sich sein Tattoo entfernen lassen wolle, solle sich unbedingt Zeit nehmen, rät die Dermatologin und erklärt, wieso das wichtig ist: «Die Tattoos halten deshalb ein Leben lang, weil ihre grossen Farbpigmente durch das Stechen in

Tattoos?

• In Europa gab es schon lange Tätowierungen, wie der Fund des Ötzis belegt. Er hatte 60 Tätowierungen. Welche Bedeutung diese hatten, darüber wird noch gestritten: Es können rituelle oder heilsame Hautmarkierungen gewesen sein, die vor Unglück bewahren oder bestehende Krankheiten lindern oder zur Vorbeugung dienen sollten.

• Der Begriff «tatau» soll lautmalerisch das Geräusch beschreiben, das bei polynesischen Stämmen beim Schlagen des Tätowierkamms entsteht.

• Bei den indigenen Völkern haben Tattoos bis heute rituelle wie praktische Aspekte. So markieren Tätowierungen Lebensabschnitte: Beim Eintritt der Pubertät müssen Mädchen wie Jungen klaglos den Schmerz ertragen und werden damit rituell als Frauen und Männer vom Stamm aufgenommen. Erst danach dürfen sie eigene Familien gründen. Die Stämme haben eindeutige Zeichen, die einwandfrei zugeordnet werden können. Die Tätowierungen können sich im Laufe des Lebens wandeln, wobei z. B. der soziale Status oder besondere Verdienste in die Haut gestochen werden. Bei Stämmen, die im Urwald leben, wie bei den Maoris beispielsweise, hatten Tätowierungen zudem praktische Gründe. Starben Männer im Kampf oder bei alleinigen Streifzügen im Urwald, konnten die Toten zumindest eine Zeit lang aufgrund ihrer HautStammeszeichen einwandfrei zugeordnet und die Familien benachrichtigt werden.

• Ein lebendiges Zeugnis von Tätowierungen in ihrer künstlerischen Ausdrucksform gelangte über den britischen Seefahrer James Cook nach Europa. Er hatte den Prinzen Omai aus Tahiti/ Polynesien mitgebracht, dessen reiche Körperverzierungen bei den Adligen Europas für Aufsehen sorgten. Er wurde «ausgestellt» und inspirierte Künstler, Schriftsteller, später wohl auch Seefahrer.

• Im 18. Jahrhundert waren Tätowierungen bei Seeleuten beliebt, die sich Tattoos als Schutzbringer oder Zeichen der Hoffnung auf Heimkehr stechen liessen. Auch Gaukler oder Prostituierte trugen Tattoos, die Teil ihres Gewerbes waren: Die Zurschaustellung gehörte dazu. In dieser Zeit waren Tätowierungen Kennzeichen für jene, die ausserhalb der Gesellschaft standen.

• 1891 wurde in New York der erste elektrische Tätowierapparat zum Patent angemeldet.

• Im Nationalsozialismus bekamen Tattoos bürokratische Bedeutungen: Häftlingen der Konzentrationslager wurden Nummern, Angehörigen der Waffen­SS die Blutgruppe eintätowiert.

• Die Hippie-Bewegung in den 60er­Jahren oder später die Punks belebten quasi die «Stammesrituale» wieder: So wurde z. B. die Zugehörigkeit zu einer Bewegung oder Ablehnung der Gesellschaft mit Tattoos kundgetan.

• Gegenwärtig sind Tätowierungen kaum noch etwas Besonderes. Menschen aller Gesellschaftsschichten, jeden Alters oder Geschlechts tragen Tattoos. Die Motivationen sind mannigfach: Wer sich tätowieren lässt, gehört dazu – ob nun zum «Mainstream» oder zu besonderen Gruppierungen. Tattoos können auch Ausdruck eines individuellen Körperkultes sein sowie sexuelle oder religiös­spirituelle Bedeutungen haben.

die Lederhaut verbracht werden. Beim Lasern werden diese Farbpigmente zerschlagen, das heisst so zerkleinert, dass die körpereigenen Fresszellen, die sogenannten Makrophagen, die Farbpigmente abtransportieren können. Um diese Arbeit erledigen zu können, benötigen die Makrophagen Zeit. Und auch die Haut muss bestimmte Regenerationsprozesse durchlaufen. Wer diese Zeit nicht investieren will, muss mit Narben rechnen.»

In der Regel werden über einen Zeitraum von zwei Jahren alle zwei Monate bis zu zehn Behandlungen durchgeführt. Die Tattoo-Entfernung ist schmerzhaft und kostet Geld, um die 400 Franken pro Sitzung. Schmerzlose Behandlungen gibt es bis dato nicht. «Wer mit so etwas wirbt, ist unseriös», betont Rümmelein. In ihrer Praxis gebe es bei etwa 15 Prozent der Tattoo-Entfernungen Schwierigkeiten. So liessen sich beispielsweise Farben wie Orange und Grün nicht vollständig entfernen. Problematisch seien ebenfalls sogenannte Tattoo-Farben, die gar keine sind, wie beispielsweise Pigment aus zerriebenen Autoreifen. «Leider gibt es unter den Tätowierern immer noch schwarze Schafe, die ihre Farben mit nicht zugelassenen Substanzen selbst anrühren.»

Lasern für jedermann

Eine Tattoo-Entfernung gehört in ausgebildete Hände, fordert Rümmelein. «Doch leider wurde bisher in der Schweiz versäumt, eine umfassende Regelung zu finden.» Das gelte

Inserat

sowohl für den Verkauf von Lasergeräten wie für das Lasern selbst. «Lasergeräte werden wie Haarföne verkauft, und Laserbehandlungen können von jedermann ohne jegliche Sachkenntnisse durchgeführt werden», kritisiert Rümmelein. Ärzte hingegen, die schon eine 12-jährige Ausbildung hinter sich haben, bekommen den notwendigen «Fähigkeitsausweis zur Behandlung der Haut» erst nach einer weiteren Zusatzausbildung. In Anbetracht der zahlreichen, zum Teil tragischen Behandlungsfehler sei eine einheitliche Regelung zwingend notwendig, so Rümmelein. Denn unsachgemässe Behandlungen können schwerwiegende Folgen haben. So verlor erst jüngst eine junge Frau fast ihr Augenlicht beim Weglasern ihres Permanent-Make-up.

Gegenwärtig sind sogenannte Q-switched-Laser gängig. Verschiedene Typen sind im Handel. Ärzte bekommen nach einer Einweisung eine CE-Zertifizierung mit vierstelliger Nummer. Damit ist sowohl die Sicherheit bezüglich des Gerätes, dessen Handhabung und Lasern gegeben. Bei der ‹Smartaging Swiss Academy› in Zürich (www.sgml.ch) gibt es eine Mitgliederlistung. Dort können zertifizierte Ärzte gefunden werden, die eine Laserausbildung absolviert haben. «Wird genügend Zeit zur Laserentfernung von Tattoos einberechnet, können die Resultate gut sein», sagt Rümmelein, dämpft aber übertriebene Erwartungen: «Niemand sollte anschliessend eine jungfräuliche oder sogar noch schönere Haut erwarten.»

Gesunde Durchblutung

Durchblutungsstörungen:

Eingeschlafene Füsse können ein Warnsignal sein. mit PADMA 28.

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Das Wissen vom Heilen

TIBET, DAS LAND DER HÖCHSTEN BERGE, IST AUCH DAS LAND

EINER EIGENSTÄNDIGEN HEILKUNDE. BUDDHISTISCHE

WEISHEITEN UND JAHRTAUSENDE ALTES HEILWISSEN FLIESSEN

ZU EINER MEDIZIN ZUSAMMEN, DIE AUCH WESTLICHE

KRANKHEITEN HEILEN KANN.

Text: GABRIELE FEYELER

Alte

Medizinsysteme dürfen als Weltkulturerbe gelten ; so auch die rund 3000 Jahre alte, eng mit dem Buddhismus verbundene Traditionelle Tibetische Medizin ( TTM ). Der tibetische Ausdruck für die eigene Medizin lautet «Sowa-Rigpa» : das Wissen vom Heilen. Es ist eine Konstitutionslehre, die weit über Tibet hinaus praktiziert wird: in China, Indien, Bhutan, der Mongolei sowie Teilen Sibiriens und Nepals. Historisch gewachsen, enthält sie Elemente der alten schamanischen Bön-Medizin, des indischen Ayurveda, der traditionellen chinesischen, ja sogar der persischen und altgriechischen Medizin. Das gesammelte Wissen wurde im «Gyüschi», den sogenannten Vier Tantras aus dem 12. Jahrhundert, vereint. Dieses Werk dient bis heute als Grundlage für die Ausbildung eines traditionell-tibetischen Arztes, genannt Menpa oder Amchi.

Die 5-Elemente-Lehre ist ein Eckpunkt der TTM. Erde, Wasser, Feuer, Luft und Raum werden als «Elemente» bezeichnet. Dies natürlich nicht nach unserem modernen westlichen Verständnis. Die Lehre entspringt vielmehr der bildhaften Sprache asiatischer Länder. Nach kosmischen Regeln gilt: Wie im Grossen, so im Kleinen – Makro- und Mikrokosmos bedingen und beeinflussen einander. Aus dieser ganzheitlichen Sicht heraus ist jede traditionelle Medizin eine ganzheitliche Medizin, die immer das Gesamte im Blick hat – nie bloss irgendein Symptom.

Krankheit entsteht durch ein Ungleichgewicht im dynamischen «System Mensch»; Heilung geschieht durch Wiederherstellung der Harmonie. Die genannten fünf Elemente manifestieren sich im Organismus durch drei Energieprinzipien. In der TTM sind das rLung («Wind»), Tripa («Galle») und Beken («Schleim»). Diese Ausdrücke sind ebenfalls bildhaft zu verstehen. rLung steht für Unruhe und Bewegung, Tripa für Hitze oder Aufruhr und Beken (auch Bad-

Die letzte Ursache von Krankheit ist das Unwissen. Der bekannte Ausspruch «Du wirst, was du denkst», zeigt sich hier mehr als deutlich.

kan) für eine kühlende Situation, die aber im negativen Stillstand enden kann. Je nachdem, wie eine Therapie – speziell die vielen ausgefeilten Kräuterrezepturen – auf den kranken Organismus einwirkt, wird damit ein Ausgleich in Richtung Harmonie und Gesundheit hergestellt.

Unser Körper ist ein Fahrzeug zum gesunden Leben, doch auch Geist und Seele werden in der TTM nie ausser Acht gelassen. Den drei Energieprinzipien werden deshalb drei «Geistesgifte» zugeordnet, die dazu führen, dass sich Krankheit und Leiden überhaupt erst manifestieren. So vermehrt sich rLung durch Gier (etwa das verbissene Anhaften an Dingen, Menschen oder Situationen). Tripa steht für Hass

Hilfe für die Ärmsten

TIBET UND NEPAL gehören zu den Ländern mit der weltweit grössten Armut. Besonders trifft das Kinder, die bei Unfällen und Erdbeben ihre Eltern verloren haben. Die vor elf Jahren gegründete Stiftung «Sambhav Nepal Foundation» nimmt sich dieser Kinder an und betreibt in den ärmsten Dörfern im Westen Nepals Kinderheime und Schulen und sorgt für die medizinische und sanitarische Grundversorgung. «Sherpa Outdoor» und «natürlich» unter stützen diese Stiftung.

Mehr Infos www.sherpaoutdoor.com www.sambhavnepal.org

(samt Zorn und Neid, die das Gemüt «erhitzen» und letztlich nur der Person selbst schaden). Beken und damit Trägheit entsteht durch Verblendung, d.h. eine Weltsicht, die das bequeme Ego in den Vordergrund stellt und nicht erkennt, dass alles der Vergänglichkeit unterliegt. Somit ist die letzte Ursache von Krankheit das Unwissen. Der bekannte Ausspruch «Du wirst, was du denkst», zeigt sich hier mehr als deutlich.

Traditionell-tibetische Ärzte «lesen» den Puls, das ist besonders beeindruckend. Es ist eine Kunst für sich: Sie unterscheiden 48 verschiedene Pulsqualitäten anhand von Berührung. Dazu kommen meist die Zungen- und Urindiagnose sowie eine Befragung der Kranken nach ihren Lebensgewohnheiten. Als Gastärzte stehen tibetische Amchis (in der Regel Mönche) auch im Westen fallweise zur Verfügung und lösen Erstaunen aus, angesichts der sicheren Einschätzung von verschiedensten Zuständen.

Insgesamt zeigt sich jede Disharmonie als Mangel oder Überschuss, ausgelöst durch innere und äussere Faktoren. Wird sie nicht im Anfangsstadium behoben, mündet das Ganze in einer Krankheit. Daher ist es nicht ideal, nur auf bestimmte Symptome einzugehen, wie in der Westmedizin üblich, sondern man muss – am besten schon im Vorfeld –die gesamte Lebensweise, die Ernährung, das Verhalten und Denken eines Menschen in Betracht ziehen. In jedem dieser Bereiche können Gründe zu finden sein, die eine echte Heilung behindern. Meist wirken sie unheilvoll zusammen.

Oft wird medienwirksam behauptet , die Rezepturen der TTM seien «geheim». Wahr ist jedoch, dass eine Liste mit Rezepturen schon vor Jahrzehnten über Russland und Polen bis in die Schweiz gelangt ist. In der Praxis müssen allerdings Qualität und Herstellung stimmen, was ein steiniger Weg sein kann. Diverse Kräuterrezepturen der TTM werden seit über 40 Jahren im Westen hergestellt und kritisch erforscht. Anders wäre es gar nicht möglich, sie für den regulären Markt zu nutzen. Ihre Zusammensetzung ist also keineswegs geheim.

Neben Diätempfehlungen und einigen äusseren Therapien (Moxibustion, Massagen usw.) sind Kräuterpillen das hauptsächliche Standbein der traditionellen tibetischen Heilkunde. Sie enthalten mindestens 3 bis 30 sogenannte «Juwelenpillen», oft sind es sogar weit über hundert verschiedene pflanzliche und oft auch mineralische Zutaten.

REIZTHERAPIE/ Die Moxibustion wurde in der TCM entwickelt, zählt aber auch in der TTM zu den wichtigsten äusseren Therapien.

URSACHENFORSCHUNG/ Durch die Befragung sowie Zungen-, Puls- und Urindiagnose kommen Heilkundige dem Leiden auf die Spur.

Diese von Experten der TTM wohlüberlegt komponierten Vielstoffgemische (engl.: multicompounds) lösen im Organismus eine Vielfalt von Impulsen und subtilen Vorgängen aus, die das Immunsystem aufbauen, die Selbstheilungskräfte aktivieren und bestimmte Organsysteme gezielt unterstützen. Durch eine hohe Anzahl synergistisch, also verzahnt wirkender Inhaltsstoffe unterstützen tibetische Pflanzenformeln optimal die sensiblen Netzwerke des Körpers. Synergie bedeutet im Idealfall, dass alles mit allem perfekt interagiert. Anders als bei synthetischen Medikamenten wirkt dieser naturbelassene pflanzliche «Input» häufig sogar dort positiv auf Organsysteme ein, wo man es nicht vermuten würde.

Diese Effekte sind mit westlicher Forschung seriös nachweisbar und somit gut einzuschätzen. Die erste im Westen nach Originalrezepten hergestellte Pflanzenformel «Padma 28» (als 28. Rezeptur der genannten Liste) überrascht immer wieder mit ihrer Breitenwirkung: Sie unterstützt das Herz-Kreislauf-System, wirkt antientzündlich und antioxidativ, das heisst das Immunsystem stärkend; der Blutfluss im ganzen Körper wird angeregt, die Energien Lung, Tripa und Beken können ausgeglichen und zur Abwehr von Krankheiten neu harmonisiert werden. In einer anderen, speziell für das Verdauungssystem konzipierten Pflanzenmischung unterstützen zahlreiche Herb- und Bitterstoffe auf ideale Weise den Verdauungstrakt. Polyphenole und Flavonoide sorgen etwa für eine langsamere Aufnahme von Kohlenhydraten in den Körper, schützen damit auch vor einer Insulinresistenz und in der Folge vor Diabetes. Weitere Formeln wirken positiv auf das Nervensystem, pflegen Leber und Gallenwege oder helfen bei rheumatischen Beschwerden. Sogar für Grippe oder das lästige Sodbrennen hat die TTM pflanzliche Hilfe anzubieten, die nicht nur Symptome unterdrückt, sondern das Übel an der Wurzel packt. Es geht um ein ständiges Wechselspiel von Ursache und Wirkung, wie es schon von Natur aus in unserem Körper permanent abläuft. Was könnte hier effektiver eingreifen als eine Heilkunde, die dieses Netzwerk positiv befeuert?

Die Tibetische Medizin ist eine echte asiatische «Schulmedizin», also nicht «nur» Volksheilkunde. Sie verfügt über ein immenses Erfahrungswissen über heilende Kräuter und Gewürze. Eigentlich gibt es aus östlicher Sicht nichts,

was nicht Medizin sein könnte, auch Mineralien oder tierische Bestandteile (auf welche man im Westen verzichtet!): Was auch immer in der Natur vorkommt, kann heilsam sein. Die Forschung eröffnet heute spannende Möglichkeiten, traditionelle Systeme in idealer Weise mit der modernen Medizin zum Wohle der Patienten zu verbinden. Viele Länder sind dafür offen und helfen so, den Weg für eine wirklich sinnvolle integrative Heilkunde zu bereiten.

Inzwischen hat sich ein breites Netzwerk über etliche Stufen bis in den universitären Bereich etabliert. Dies ermöglicht, original tibetische Kräuterformeln erfolgreich und hochqualitativ für den Westen herzustellen, sie auch EUweit und in Übersee den Ärzten und Patienten anzubieten. Die strengen Zulassungsvoraussetzungen erfüllen nach westlichen Kriterien (noch) nicht alle derzeit bekannten Kräuterformeln. Für Hilfesuchende ist das ein Nachteil. Allerdings wäre es auch kaum möglich, eine Unmenge von Rezepten in Massenproduktion für den Weltmarkt herzustellen, ohne der Natur zu schaden. Hier müsste erst eine nachhaltige Produktion aufgebaut werden. Ansonsten bestätigt sogar S.H. der 14. Dalai Lama immer wieder die Wichtigkeit seriöser Forschungen zu der auch von ihm hoch geschätzten traditionellen Medizin Tibets. Es sei, so meinte er bei einem Besuch in der Schweiz, für ihn kein Problem, die westliche Medizin im Ernstfall zu nutzen. Ansonsten aber, fügte er mit dem bekannt verschmitzten Lächeln hinzu, vertraue er zuerst einmal seinem tibetischen «Hausarzt». Was nicht verwundert ◆

Autorin

Gabriele Feyerer, Juristin, freie Autorin und Journalistin, fühlte sich, inspiriert durch eine kräuterkundige Grossmutter, schon früh zur Naturheilkunde und zu Pflanzen wissen hingezogen. Sie schreibt Sachbücher über tibetische und indigene Medizin, Ernährungsthemen sowie Artikel für Gesundheitsmagazine und lebt in der Steiermark (A).

Beinahe jeder «trainiert» täglich seine Fehlhaltung, ohne es zu wissen.

Ist das Skelett nicht im Lot, hat das zur Folge, dass die Gelenke einer permanenten Fehlbelastung ausgesetzt sind, dies wiederum kann muskuläre Dysbalancen zur Folge haben, welche sich wiederum negativ auf den energetischen Kreislauf, die Fascien und das Vegetativum auswirken können.

Aus diesen Gründen basiert eine WBA-Behandlung auf den folgenden Schwerpunkten.

– Manuelle, osteopathische Behandlung

– Energetische Behandlung

– Fasciale Behandlung

– Stretching und spiraldynamischer Muskelaufbau

– Haltungsschulung, Bewegungs-Koordination und -Stabilisation

– Trigger-/Akkupunktur-Punkte Behandlung

Die Fehlstatik ist oft ursächlich oder zumindest verstärkend verantwortlich für verschiedenste Symptome und Schmerzzustände bis hin zu Allergien und psychischen Störungen. Eine Abweichung des Kreuzbeines aus der Horizontalen bedingt eine kompensatorische Abweichung der Wirbelsäule aus dem Lot mit einer Seitenverbiegung – der Skoliose.

Der Rumpf mit der ihn aufrecht haltenden Wirbelsäule, dem Brustkorb und dem Becken ist mehr als in einer Hinsicht das Zentrum verschiedener Geschehen im menschlichen Organismus. Die Aufgabe des Skelettes, den Körper gegen die Schwerkraft zu halten, kann es nur bewältigen, wenn es im Lote steht und die Wirbelsäule – ähnlich einer Mastenkonstruktion bei einer Segeljacht - beim Gehen symmetrisch um das Lot herum schwingen kann. Ist das nicht der Fall, können sich alle Gelenke von dem Scheitel bis zur Sohle verkanten, was nicht nur zu erhöhten Abnutzungserscheinungen in den betroffenen Gelenken führt, sondern über die in der Folge gestörten Spinalnerven, sowie Nerven des autonomen Nervensystems (Sympathikus, Parasympathikus) ausserhalb des Bewegungsapparates zu Fehlfunktionen führen kann.

Unterortstrasse 3 a 8804 Au/ZH

Telefonische Beratungen

Montag und Donnerstag von 9.00 bis 12.00 Uhr

Tel. 044 680 32 30

www.svwba.ch

info@wba.ch

Text: SABINE HURNI

DDoldiger Milchstern

ORNITHOGALUM UMBELLATUM

LEICHT GIFTIG /

In der Volksheilkunde wird der Milchstern kaum eingesetzt. Hingegen wird er in der Homöopathie und als Bachblüte benutzt.

ER DOLDIGE MILCHSTERN ist besser bekannt unter dem Namen «Star of Bethlehem». Er ist eine der wichtigsten Heilp anzen der 39 Blütenessenzen nach Dr. Bach und Bestandteil der BachblütenNotfallmischung. Gleichzeitig ist der Doldige Milchstern eine hübsche Wiesenp anze, die im Schweizer Mittelland auf ungedüngten Wiesen anzutreffen ist. Sie gehört zu den Spargelgewächsen und fällt durch ihre fünfbis zwölfstrahligen Blüten auf; jede Blüte hat sechs weisse Blütenblätter. Die inneren Staubblätter sind angeordnet wie ein Stern und der Fruchtknoten ziert sternförmig das Innere der Blüte. Wer sich die Mühe macht, die Blüte des doldigen Milchsterns ganz genau zu betrachten, wird entzückt sein. Der «Star of Bethlehem» blüht von April bis Juni. Die Zwiebeln liegen nur etwa zwei bis vier Zentimeter unter der Erde. Um trotzdem genug Wasser zu erhalten, leiten die eischigen Blätter in Bodennähe das Wasser in die Wurzel.

WIE DAS MAIGLÖCKLEIN enthält der Doldige Milchstern Herzglykoside, die für Mensch und Tier giftig sind. Der Gehalt an Glykosiden ist in den Zwiebeln am höchsten. Doch nur die innere Anwendung ist problematisch. Äusserlich kann der in Wasser ge-

löste Saft der Milchsternzwiebeln die Haare stärken und Haarausfall lindern. Ähnlich wie die AloeVera hilft der Saft der Milchsternzwiebel zudem bei Sonnenbrand oder kleinächigen Verbrennungen.

BERÜHMT WURDE der Doldige Milchstern durch den englischen Arzt Edward Bach (1886–1936), der Begründer der Bachblütentherapie. Der «Star of Bethlehem» ist die 29. Blüte und wird bei Schockzuständen und traumatischen Erlebnissen eingesetzt. Allerdings immer nur in Kombination mit anderen Bachblüten. Star of Bethlehem sollte man nicht für sich allein einsetzen. Zur Herstellung einer Bachblütenessenz verwendet man die frischen Blüten und möglichst Quellwasser. Vor der Einnahme sollte man sich für nicht mehr als neun Essenzen entschieden haben, die man kombinieren und gleichzeitig einnehmen möchte. Von jeder Essenz zwei Tropfen (Rescue-Mischung vier Tropfen) in ein Glas stilles Wasser geben; schluckweise über den Tag verteilt trinken.

BISHER ERSCHIENEN:

Hopfen, Heckenrose, Wacholderbeere, Mistel, Hamamelis, Kuhschelle, Schlüsselblume: siehe www.natuerlich-online.ch

Doldiger Milchstern

als Bachblüte

SOS-Bachblütenmischung: Die Rescue-Mischung besteht aus Cherry Plum, Clematis, Impatiens, Rock Rose und Star of Bethlehem. Bei Verletzungen bis hin zu Angstund Panikattacken. Wirkt auf seelischer Ebene stark beruhigend. Star of Bethlehem: Für Menschen, die eine unerfreuliche Lebenssituation nicht verkraften oder ein erschütterndes Erlebnis nicht verarbeiten können. Wird angewendet bei unverarbeiteten psychischen oder physischen Traumata, schwierigen Lebenssituationen und seelischen Erschütterungen. So wendet man Bachblüten an: Bei akuten negativen Zuständen und Blockaden verwendet man ein Mittel normalerweise ein bis vier Tage. Bei tiefergehenden oder chronischen Verhaltensweisen empfiehlt sich eine Anwendung über einen Zeitraum von mindestens vier Wochen.

DES MONATS

. . . . . . Traubenkerne

Traubenkerne enthalten wertvolle Antioxidantien. Der Verkauf von entsprechenden Nahrungsergänzungen boomt.

Dabei sind die sogenannten OPC auch im Rotwein und in den Schalen reifer Früchte und Gemüse enthalten.

Immer mal wieder erscheint ein heldenhaftes Mittelchen am Horizont, das gegen fast alle gesundheitlichen Beschwerden helfen soll. Ein solch vielgepriesenes Allheilmittel ist auch der Traubenkernextrakt. Beim Durchlesen der Liste aller Krankheiten, die damit behandelt werden können, werden die Augen immer grösser und eine gewisse, bestimmt berechtigte, Skepsis macht sich breit.

Die eher unbeliebten und deshalb immer häufiger weggezüchteten Traubenkerne schmecken bitter und bleiben in jedem Zahngrübchen haften, wenn man sie zerbeisst. Deshalb werden sie gerne ausgespuckt. Ungeachtet dessen, was einem dabei entgeht! In der Schale der Traubenbeeren sowie in deren Kernen befinden sich in konzentrierter Form oligomere Proanthocyanidine (OPC). Das sind sekundäre Pflanzenstoffe aus der Gruppe der Polyphenole, die als äusserst wertvolle Radikalfänger gelten. Freie Radikale sind allerdings eine nicht ganz unbestrittene Theorie. Sie baut darauf auf, dass während Stoffwechselprozessen, bei Stress, durch Zigarettenrauch, UV­Strahlung und Umweltgifte aus molekularem Sauerstoff

in den Zellen freie Radikale entstehen. Das sind hochreaktive, sehr kurzlebige Atome oder Moleküle, die sich sofort wieder mit anderen freien Radikalen verbinden wollen. Ein amerikanischer Biologe stellte vor gut 50 Jahren die These auf, dass diese freien Radikale für die Alterung der Zellen – und somit für den menschlichen Alterungsprozess – verantwortlich sind. Die Theorie geht so weit, dass freie Radikale Zellfunktionen massgeblich schädigen können und sogar die menschlichen Erbinformationen angreifen.

Auf dieser These baut sich der ganze Markt an Antioxidantien auf. Dazu gehören neben den Vitaminen A, C, E und Zink auch die sekundären Pflanzenstoffe OPC. Nimmt man mit der Nahrung, je nachdem mithilfe von Ergänzungsmitteln, genügend Antioxidantien auf, fangen diese die freien Radikale auf und schützen so die körpereigenen Zellen vor einer Zellschädigung. Ob die Theorie mit den freien Radikalen stimmt oder nicht, ist weder bewiesen noch widerlegt. Die eine Studie festigt die Theorie, die andere widerlegt sie. Es gibt jedoch Erfahrungswerte, die sehr wohl dafür sprechen,

Sabine Hurni über

GUT FÜRS HERZ/

In Frankreich, Italien oder Spanien, wo Trauben zum täglichen Leben gehören, in Form von Rotwein oder auch als Früchte, haben die Leute viel gesündere Blutgefässe als hierzulande.

dass Antioxidantien, insbesondere OPC, dem menschlichen Stoffwechsel und dem Herz­Kreislauf­System gut tun. Aufgrund dieser Tatsache hat der Franzose Jack Masquelier entdeckt, dass der Rotwein beziehungsweise die Weintraubenschalen und ­kerne einen hohen Gehalt des Antioxidans OPC aufweisen. Die Trauben benötigen diese Substanz, um sich vor Schädlingen zu schützen. Genauso wie viele andere Früchte, deren Schalen oder Rinde ebenfalls OPC aufweisen. Auf den Untersuchungen von Masquelier beruht auch die These, dass die Substanz, die pflanzliche Zellen schützt, für die menschlichen Zellen so schlecht nicht sein kann. Es gibt auf dem Markt sehr gute Präparate, welche die täglich erforderlichen 120 Milligramm OPC enthalten. Die antioxidative Wirkung von OPC in Bezug auf die Stärkung der Venen ist belegt: OPC aus Weinlaub, Weintraubenschalen und Traubenkernen hilft bei venösen Leiden wie Krampfadern, geschwollenen Beinen und Venenschwäche. Achten Sie beim Kauf darauf, dass die enthaltene Menge OPC auf der Zutatenliste deklariert ist. Das ist deshalb so wichtig, weil gerade im Internetmarkt auch viel Unfug getrieben wird mit dem Traubenkernextrakt. Selten ist eine Studie, auf die ein Anbieter hinweist, mit seinem Produkt gemacht worden. Eine Creme mit Traubenkernextrakt glättet kein faltiges Gesicht, selbst wenn OPC die Zellen zu schützen vermag. Und gemahlene Traubenkerne allein sagen nichts aus über den effektiven Gehalt an OPC.

Lassen Sie sich von verlockenden Aussagen nicht blenden, bleiben Sie kritisch und bilden Sie sich selber eine Meinung, etwa indem Sie bei Bedarf ein qualitativ gutes OPC­Präparat ausprobieren. Sie sind in Drogerien erhältlich. Da OPC die Venen stärkt und die Haut vor UV­Schäden schützt, das Immunsystem stärkt und die Wundheilung fördert, spricht nichts dagegen, zwischendurch eine Nahrungsergänzung mit OPC einzunehmen. Offenbar sorgt es auch für schönes Haar, glatte Haut, soll gegen Neurodermitis helfen und Kinder mit einem Aufmerksamkeitsdefizit (ADHS) beruhigen (siehe Seite 12). Vor allem in

Kombination mit Vitamin C wird dem OPC eine mehrfach stärkere antioxidative Wirkung nachgesagt als den Vitaminen A und E.

SABINE HURNI ist dipl. Drogistin HF und Naturheil praktikerin, betreibt eine eigene Gesundheitspraxis, schreibt als freie Autorin für «natürlich», gibt Ayurveda-Kochkurse und setzt sich kritisch mit Alltagsthemen, Schulmedizin, Pharma industrie und Functional Food auseinander.

Jetzt aber zurück zum Rotwein. Oft erlebe ich in den Beratungen und bei den «natürlich»­Leserfragen, dass die Leute beinahe schuldbewusst «zugeben», dass sie gerne ab und zu ein Glas Rotwein trinken – als wäre das eine Sünde. Das Gegenteil ist der Fall: Rotwein enthält mehr oder weniger grosse Mengen an OPC: Je mehr Sonne die Trauben hatten und je reifer sie bei der Ernte waren, desto höher ist der Gehalt an OPC. Weisswein hingegen enthält kaum OPC, weil die Schalen und Kerne nur kurze Zeit im Wein verbleiben. Anders beim Rotwein: Er wird mit den zerdrückten Traubenbeeren vergoren. Geniessen Sie also ruhig Ihr Glas Rotwein. Auf die empfohlenen 120 Milligramm OPC kommen Sie so vermutlich nicht. Doch auch Grüntee, Ginkgo, Erdnüsse mit Häutchen sowie Obst, Nüsse und Gemüse enthalten in ihren Schalen OPC – vorausgesetzt die Früchte respektive das Gemüse werden reif geerntet und nicht geschält. Schlemmen Sie also süsse Erdbeeren, Heidelbeeren, Himbeeren und Johannisbeeren möglichst direkt ab Feld oder Staude, essen Sie die Äpfel mit der Schale und machen Sie einen Bogen um die impotenten, kernlosen Trauben, die uns die Warenhäuser vorsetzen. ◆

Beratung

Niere stärken

Ich habe nur noch eine Niere und diese nimmt leider in ihrer Funktion auch langsam ab. Seit neun Jahren mache ich zu Hause täglich eine Bauchfell-Dialyse. Wie kann ich die Niere in ihrer Restfunktion unterstützen? Kann es auch eine psychische Blockade sein? M. O., Solothurn

Wichtig ist, dass Sie sehr viel Wasser trinken, mindestens zwei Liter pro Tag. Achten Sie darauf, dass das Wasser zimmerwarm oder noch besser lauwarm ist. Die Nieren haben es gerne warm – von aussen wie auch von innen her über die Getränke und Mahlzeiten. Eine besonders wirksame Heilpfl anze bei Nierenleiden ist die Goldrute. Sowohl die einheimische wie auch die eingewanderte Kanadische Goldrute regen die Nieren an und wirken auf den Körper leicht entgiftend. Ich nehme an, dass Sie Medikamente einnehmen müssen. Sprechen Sie die Einnahme der Goldrute deshalb vorgängig mit Ihrem Arzt ab.

Unterstützend dazu wäre sicher eine Körpertherapie sinnvoll, Fussrefl exzonenmassage, Shiatsu, Kinesiologie oder irgendeine Energiearbeit. Das sind alles Methoden, welche die Nierenenergie zum Fliessen bringen können. Die Psyche und der Körper hängen eng zusammen: Löst sich etwas auf der körperlichen Ebene, löst sich oft auch etwas auf der emotionalen oder psychischen Ebene. Umgekehrt natürlich auch. Die Niere steht in Verbindung zu Freundschaft, Liebe und Verbundenheit. Auch Nähe und Distanz in Beziehungen haben eine Nierenthematik.

Grüne Kartoffeln

Meine Kartoffeln sind teilweise leicht grünlich. Das kommt ja vor, wenn sie nicht dunkel genug gelagert werden. Ich schäle sie grosszügig und schneide das Grüne weg. Nun sagte mir jemand, dass diese grünen Kartoffeln ungeniessbar sind. Ist da etwas dran? H. S., Biel

In den grünen Stellen wird Solanin gebildet. Das ist eine schwer lösliche, leicht bitter schmeckende Substanz, die in einigen Nachtschattengewächsen vorkommt. Solanin kommt in unreifen Kartoffeln vor und an den Stellen, wo die Kartoffen keimen. Man sollte die gelagerten Kartoffeln deshalb schälen und die grünen Stellen grosszügig wegschneiden. Das haben Sie ja bereits so gehandhabt. Man kann den Solaningehalt auf diese Weise deutlich reduzieren. Ein Teil geht beim Kochen auch ins Kochwasser über. Dieses sollte man

immer wegschütten. Akute Vergiftungssymptome wie Magenschmerzen, Übelkeit oder Gliederschmerzen können bei Konzentrationen von 1mg/kg Körpergewicht entstehen. Aber um diesen Wert zu erreichen, müssten Sie schon ziemlich viele Kartoffeln verzehren, so um die drei Kilo pro Tag! Ich glaube, das zieht niemand über längere Zeit durch. Also einmal mehr: gesunden Menschenverstand walten lassen.

Verstopfung nach Herzklappen-OP

Letztes Jahr hatte ich eine Herzklappenoperation, seither leide ich an Verstopfung. Ich esse morgens ein Müesli mit Leinsamen, eingeweichten Zwetschgen und gekochten Äpfeln. Ich trinke viel Wasser und esse abends nur kleine Portionen. Geholfen hat bisher nur Kokosöl. Ich nahm 1 Esslöffel morgens ein. Leider ist der Cholesterinspiegel dadurch gestiegen. Jetzt nehme ich Leinöl, das hilft aber nicht. Was raten Sie? C. E., Basel

Harter und unregelmässiger Stuhlgang ist eine Folge von zu viel Trockenheit im Körper. Deshalb hat das Kokosöl so gut geholfen: Es nährt und befeuchtet den Körper von innen her. Sie könnten als Alternative dazu auch mit Nüssen und Kokosraspeln kochen und generell genug Olivenöl beim Kochen verwenden.

Was den Cholesterinspiegel betrifft: Ich bin der Meinung, dass die Sache mit dem Cholesterinspiegel klar überbewertet wird. Wenn Sie sich täglich 30 Minuten bewegen, das Gewicht

Inserat

halten und einen nicht zu hohen Blutdruck haben, ist ein hoher Cholesterinspiegel für ihren Körper kein Problem (siehe «natürlich» 12/2016). Das Blut muss aber in Bewegung sein, damit sich das Cholesterin nicht an den Gefässwänden ablagern kann. Essen Sie zudem viel Gemüse und übertreiben Sie es nicht mit den Kohlenhydraten. Wenn Sie diese Faktoren beachten, empfehle ich Ihnen, wieder mit dem Kokosöl anzufangen. Kaufen Sie aber unbedingt das native Kokosöl aus dem Reformhaus! Ihrer Ernährung kann ich nichts beifügen. Ausser vielleicht dies: Trinken Sie morgens als erstes zwei Tassen warmes Wasser.

Lassen Sie sich bei Gelegenheit auch die Operationsnarben entstören. Im Brustbereich verlaufen einige wichtige Verdauungs-Meridiane. Eine Narbenentstörung bringt diese unterbrochene Energie wieder in Fluss. Ich mache das in meiner Praxis über die Füsse, es gibt aber auch viele weitere Methoden, die Narben zu entstören.

Juckreiz im Intimbereich

Ich habe um den After und im Intimbereich gerötete Stellen, die stark jucken. Bis jetzt habe ich mich mit Vita-Merfen Salbe behandelt. Könnte ich Darmwürmer haben?

Y. B., Würenlos

Es kann sein, dass es Würmer sind, die Ihr Leiden auslösen. Ziehen Sie sich über Nacht schwarze Baumwollunterhosen an, die gut aufliegen. Wenn Sie Darmwürmer haben, kann man die weissen Wurmeier am Morgen in der schwarzen Unterhose sehen.

Es kann sich aber auch um eine Entzündung als Folge starker Trockenheit handeln. Als Sofortmassnahme könnten Sie Karottensaft und Heilerde einnehmen, und die wunde Stelle auch äusserlich mit Heilerde behandeln.

Haben Sie Fragen?

Sabine Hurni, Drogistin, Naturheilpraktikerin und Ayurveda-Expertin, beantwortet Ihre Fragen zu Gesundheits- und Ernährungsthemen persönlich und ganzheitlich. sabine.hurni@azmedien.ch oder «natürlich», Leserberatung, Neumattstr. 1, 5001 Aarau. www.natuerlich-online.ch

Äusserlich nehmen sie ein Mandelöl und mischen es mit wenig Heilerde zu einer dünnen Paste. Diese tragen Sie auf die wunden Stellen auf. Innerlich: abends einen gestrichenen Teelöffel Heilerde in etwas Wasser quellen lassen. Am morgen das Glas mit warmem Wasser auffüllen und nüchtern trinken. Wenn es nach einer Woche nicht bessert, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Ebenso wenn Sie in der Unterhose Würmer feststellen.

Kalte Zehen

Ich habe letztes Jahr eine Arthrose im Grosszehengelenk operieren lassen. Die Schmerzen sind weg, der Zeh ist aber bei Kälte taub, kribbelig und schlecht durchblutet. Was könnte ich dagegen machen?

R. H., Langnau

Es kann sein, dass die Narbe noch stört. Am besten nehmen Sie etwas Johanniskrautöl («Rotöl») und massieren die Narbe jeden Abend sehr gründlich damit ein. Wichtig ist, dass Sie die Narbe dabei auf alle Seiten schieben, daran zupfen und dafür sorgen, dass man das vernarbte Gewebe zwischen zwei Fingern sanft hochheben kann. Quälen Sie sich dabei aber nicht zu sehr. Das Ganze sollte stets angenehm und nicht zu schmerzhaft sein. Ich könnte mir vorstellen, dass Ihnen auch Fussbäder guttun. Sie können ein bis zwei Mal pro Woche abends ein Fussbad mit Meersalz oder Heilerde zubereiten. Das ist generell etwas sehr Wohltuendes. Ein Fussbad entspannt nicht nur die Fussmuskulatur, sondern zieht auch die Energie weg vom Kopf in die Beine. So sorgt ein Fussbad für einen guten Schlaf und hilft nach einem strengen Tag, sich zu entspannen.

GesundheitsTipp Mai

Mit Chilis purzeln die Pfunde

Wer im Frühling ein paar Pfunde verlieren möchte, tut gut daran, pikant zu essen. Die Hitze, die scharfe Speisen im Körper produzieren, regt den Stoffwechsel an. Zudem hebt Scharfes die Stimmung, regt die Verdauungssäfte an, senkt den Blutzucker und wirkt blutverdünnend. Die Königin der scharfen Gewürze ist die Chilischote (Capsici fructus).

So hilft die Chilischote: In den Chilischoten befindet sich der Scharfstoff Capsaicin. Als durchblutungsförderndes Wärmepflaster bei Muskelverspannungen oder in wärmenden Salben ist Capsaicin in der Heilkunde längst verankert. Doch Capsaicin tut auch innerlich gut. Um im Frühling den Stoffwechsel richtig anzukurbeln und den im Winter angesammelten Schleim zu lösen, ist scharfes Essen ideal. Auch Leute mit Herzbeschwerden schätzen die Wirkung.

Wie anwenden: Capsaicin ist für all jene wichtig, die sich müde fühlen, eher zu Übergewicht neigen und von Natur aus gern gemütlich unterwegs sind. Man kann mit Chilis kochen oder sie zusammen mit Kokosraspeln, Gewürzen und Öl zu einer würzigen Paste verarbeiten. So kann sich jedes Familienmitglied nach Geschmack bedienen.

Weitere Tipps für die schlanke Taille:

• Viel trinken: Täglich drei Liter Wasser trinken, und zwar zwischen und vor den Mahlzeiten. Das hemmt das Heisshungergefühl.

• Warm essen: Nicht nur scharf, auch warm sollten die Speisen sein. Das gilt auch für die Getränke.

• Das Wesentliche: Viel Bewegung, fünf Stunden Pause zwischen den Mahlzeiten, einmal die Woche einen Fastentag machen.

Lieb und teuer

Teuer und nicht immer verfügbar: Pinienkerne sind eine kostbare Delikatesse.
Als günstigere Alternative bieten sich Zedernkerne an.

Text: VERA SOHMER

Oft sind es die kleinen Dinge, die Glücksgefühle bescheren. Zum Beispiel ein selbstproduziertes Bärlauch-Pesto oder ein Pesto

Genovese mit Basilikum, Knoblauch, Parmesan, Olivenöl – und goldgelb gerösteten Pinienkernen. Diese verleihen der grünen Paste zarten Biss und jenes Aroma, das an Ferien in der Sonne und am Meer erinnert.

Pinien und die Mittelmeerregion, das gehört zusammen. Hier gedeihen die knorrigen Bäume, die zur Familie der Kieferngewächse gehören. Sie werden bis zu 30 Meter hoch und gut 250 Jahre alt. Essbar und begehrt sind die Samen in den Zapfen. Bis ein Baum solche trägt, vergehen gut 20 Jahre. Weitere drei Jahre dauert es, bis die Samen reif sind. Und die Ausbeute fällt je nach Baum höchst unterschiedlich aus.

Abenteuerliche Ernte

Erntezeit ist zwischen Oktober und April. Wie geerntet wird, mutet abenteuerlich an und birgt Gefahren. Die Bäume stehen meistens auf unwegsamem Gelände, Maschinen einzusetzen ist unmöglich. Also müssen Erntehelfer, vielerorts «Pineros» genannt, auf die Pinien klettern, um die Zapfen mit Stöcken oder Stangen herunterzuschütteln.

Die Verarbeitung ist nicht weniger aufwendig. Die Zapfen werden in der Sonne getrocknet, damit sich die braunen Samen darin herauslösen. Diese müssen dann noch von einer dicken, aussen zum Teil harzigen Schale und einer Haut befreit werden. Heikel ist darüber hinaus die Lagerung, denn die Kerne sind nur begrenzte Zeit haltbar.

Gute Qualität ist rar

Grosser Aufwand, kleiner Ertrag. Dies macht das Naturprodukt teuer. Das Angebot sei kleiner geworden in den letzten Jahren, die grosse Nachfrage könne kaum noch gedeckt werden, heisst es bei der Migros. Eine «hochdotierte» Ware, ähnlich wie die ebenfalls aufwendig gewonnene und kostspielige Macadamianuss.

Dass gute Qualität rar ist, bestätigt Heini Schwarzenbach vom gleichnamigen Kolonialwarengeschäft im Zürcher Oberdorf. Pinienkerne aus Italien seien kaum in ausreichender Menge zu bekommen; jene aus Spanien aber ohnedies einen Tick besser. Sie werden laut Schwarzenbach vor allem von wildwachsenden Bäumen geerntet, bei denen es keine Herbizide oder Pestizide brauche. Ein Bio-Zertifikat erübrige sich deshalb.

Warum Pinienkerne so beliebt sind? «Sind sie erstklassig, haben sie einen einzigartigen, angenehm harzigen Geschmack – roh wie geröstet ein Hochgenuss», schwärmt Schwarzenbach. Gefragt sind sie vor allem in der italienischen wie in der orientalischen Küche, aber auch sonst vielseitig einsetzbar. Sie gehören auf eine «Torta della Nonna» und machen sich in herzhaften wie süssen Couscous gut.

Die gesunde Art zu geniessen

Harmonisch aromatisch

Reich an Ballastoffen

Mit basischen Mineralstoffen

Wohltuend, sanft, anregend

Man kann sie geröstet über gedünsteten Blattspinat oder in eine frisch zubereitete Tomatensuppe streuen, als edles Topping. Oder zu grünem Spargel und Parmaschinken reichen.

Klassiker mit Alternative Puristen und Feinschmecker schwören auf Pinienkerne aus Italien, Spanien, oder Portugal. Von chinesischer Ware – zu erkennen an der dreieckigen Form und der dunkleren Spitze – halten sie nicht viel. Diese ist durch maschinelle Ernte zwar günstiger, überzeuge aber qualitativ kaum. Heini Schwarzenbach: «Sie schmecken metallisch.» Die unangenehme Note wird auch Kernen aus Pakistan nachgesagt – inklusive einem stark irritierten Geschmacksempfinden. In Einzelfällen soll es noch Tage oder gar Wochen lang anhalten.

Liebhaber von mediterranen Pinienkernen warten also, bis diese wieder im Angebot sind und geniessen die rare Delikatesse dann. Oder sie weichen auf die rundlicheren Zedernkerne aus. Die Samen des Zedernbaums, ebenfalls eine Kiefernart, gelten als gute und günstigere Alternative. Sie schmecken intensiver – harziger und würziger – und entwickeln leicht angeröstet ihr volles Aroma. Die Kerne kommen beispielsweise aus Sibirien.

Wer vorgesorgt hat, kann auf den eigenen Fundus zurückgreifen. Der Geschmack des Südens lässt sich leicht konservieren. Dazu den anfangs erwähnten Pesto-Klassiker in ein Gefäss füllen, die Oberfläche mit etwas Olivenöl bedecken, luftdicht verschliessen und im Kühlschrank aufbewahren. Schmeckt auch nach Wochen noch gut, und das ohne künstliche Konservierungsmittel. ◆

Pinienkerne: delikat und gesund

Eisen, Kalzium, Phosphor, Selen, verschiedene Vitamine – Pinienkerne sind gesund.

Und mit 50 Prozent Fett, 30 Prozent Eiweiss und 11 Prozent Kohlenhydraten nahrhaft.

Gute Qualität ist an gleichmässig cremeweisser Farbe und glatter Oberfläche ohne Flecken und Löcher zu erkennen.

Durch den hohen Fettanteil werden die Kerne schnell ranzig. Am besten rasch verbrauchen oder verarbeiten. Ansonsten den angebrochenen Beutel verschliessen und trocken und kühl lagern, bevorzugt im Kühlschrank. So bleiben die Kerne bis zu zwei Monate frisch. Pinienkerne werden küchenfertig angeboten. Meistens verwendet man sie ganz. Nicht so beim Pesto, hierfür werden sie zermahlen. Stilecht wird dazu ein Mörser verwendet, es geht aber auch im Mixer oder mit dem Blitzhacker.

Durch Anrösten in einer beschichteten Pfanne ohne Öl entfaltet sich das feine Aroma noch besser. Die Kerne nur leicht bräunen und zum Abkühlen auf einen Teller oder ein Küchentuch geben. Bleiben sie in der Pfanne, können sie durch die Resthitze schnell anbrennen.

den ga nzen

Zusammenhang

Gebratene Spargeln mit Pinienkernen und Tomaten

Für 4 Personen

kg Spargel grün

g Cherrytomaten evtl. Datteltomaten

Frühlingszwiebeln

g Rucola

Esslöffel Pinienkerne

Esslöffel Olivenöl

Salz

schwarzer Pfeffer aus der Mühle 1 250 2 50 4 4 + +

1. Die Spargelenden um gut 1⁄ 3 kürzen, die Stangen je nach Frische und Qualität im hinteren Teil schälen. Die Spargeln in etwa 4 cm lange Stücke schneiden.

2. Die Cherrytomaten halbieren und die Schnittflächen mit Salz sowie Pfeffer würzen. Die Frühlingszwiebeln rüsten und mitsamt schönem Grün in feine Ringe schneiden. Den Rucola waschen, trockenschleudern und grob hacken.

3. In einer trockenen Bratpfanne ohne Fettzugabe die Pinienkerne bei mittlerer Hitze goldgelb rösten. Auf einem Teller beiseitestellen.

4. Das Öl in die Bratpfanne geben und erhitzen. Die Spargeln beifügen, mit Salz und Pfeffer würzen und bei guter Mittelhitze unter gelegentlichem Wenden 5–7 Minuten knapp bissfest braten. Die Frühlingszwiebeln und die Tomaten dazugeben und nur 1–2 Minuten erhitzen. Den Rucola untermischen und zusammenfallen lassen. Wenn nötig mit Salz und Pfeffer abschmecken.

5. Die Spargeln auf vorgewärmten Tellern anrichten und mit den Pinienkernen bestreuen. Zugedeckt noch 2–3 Minuten stehen lassen, dann sofort servieren.

Pinienkern-Kugeln

Für ca. 40 Stück

g Mandeln gemahlen, geschält

g Zucker

Eiweiss

Prise Salz

Päckchen Bourbon-Vanillezucker

kräftige Prise schwarzer Pfeffer aus der Mühle

g Pinienkerne

Esslöffel Puderzucker einige Tropfen Bittermandelaroma

1. Den Backofen auf 160 Grad vorheizen. 2 grosse Bleche mit Backpapier auslegen

2. Die gemahlenen Mandeln mit dem Zucker im Cutter fein mixen, bis die Masse leicht klebrig wird.

3. Die Eiweisse mit dem Salz steif schlagen, dabei nach und nach den Vanille zucker einrieseln lassen.

4. Die Mandelmasse und die Pinienkerne mit dem Mandelaroma und dem Pfeffer unter den Eischnee heben. Von der Masse mit zwei Teelöffeln kleine Kugeln abstechen und nebeneinander auf die vorbereiteten Bleche legen. Die Kugeln mit Puderzucker bestäuben.

5. Die Bleche mit den Pinienkern-Kugeln nacheinander in den 160 Grad heissen Ofen schieben und jeweils auf der mittleren Rille etwa 15 Minuten backen, bis die Guetzli leicht gebräunt sind. Herausnehmen und abkühlen lassen. Dann in einer gut verschlossenen Blechdose aufbewahren.

Natur &Garten

Erstes Gebot: Geniess den Garten

Remo Vetter und seine Frau Francis verbringen gerne viel Zeit im Garten, am liebsten mit Freunden. Dann sinnieren sie über den grünen Daumen, frische Kräuter und bedrohte Bestäuber.

Text: REMO VETTER

ALS ZWEIJÄHRIGER KNIRPS

wühlte ich bereits im Wald mit der Handschaufel in der Erde. Mein Grossvater hat mich täglich nach der Arbeit auf Entdeckungsreise in den Wald mitgenommen, wo er einen Garten hegte. Er pflegte zu sagen: «Die Natur braucht den Menschen nicht, die Natur reguliert sich selbst. Wichtig ist, dass wir an spätere Generationen denken. Indianer denken für sieben Generationen. Wir, wenn wir die Entwicklung unserer Ressourcen und das Abholzen von lebenswichtigen Waldbeständen anschauen, denken anscheinend nicht einmal bis morgen, sondern höchstens an den schnellen Gewinn. Der Mensch ist das schlimmste und dümmste Raubtier.» Diese Aussage hat sich mir tief eingeprägt.

Ich stelle mir öfters die Frage, was heutzutage Menschen zum Gärtnern antreibt. Und warum schauen sich so viele Gartenund Kochsendungen an? Was treibt uns an, jemandem zuzusehen, wie er ein Apfelbäumchen pflanzt? Das Informationszeitalter hat uns viel Positives gebracht, wir sind virtuell weltweit vernetzt; doch hat uns das auch die Erdung entzogen. Wir sind bodenlos geworden. Das könnte eine Erklärung dafür sein, dass wir vermehrt wissen wollen, woher die Produkte kommen, die wir konsumieren, wo das Gemüse, die Früchte und Kräuter gewachsen sind. So sind Saisonalität und Regionalität zu wichtigen Verkaufsargumenten geworden. Wir spüren intuitiv, dass es guttut, mit dem Rhythmus der Natur zu leben.

HINGABE MACHT EXPERTEN

Die meisten Menschen würden gerne gärtnern, wie sie essen und leben: Es soll schnell gehen und anfallende Probleme werden «bekämpft». Gärtnern aber ist – wie Essen –eine Philosophie. Es braucht Zeit und Musse. Gärtnern heisst für mich auch loslassen können – durch den Garten flanieren, ohne hier ein Unkraut zu rupfen und dort eine Staude aufzubinden. Einfach das Leben geniessen! Was gibt es Schöneres, als sich im Garten mit

Freunden zu treffen und ein feines Essen mit frischem, selbstgezogenem Gemüse und Kräutern zu geniessen? Das ist einer der Gründe, warum ich gärtnere: Weil ich gerne gut esse und frische, stärkende, lebendige Nahrung zu mir nehmen will.

Kürzlich beim Vorbereiten eines Vortrages mit dem Thema «Sinnfindung im Garten» hat meine 23-jährige jüngste Tochter gemeint, sie wisse nicht, ob sie erwachsen genug sei, um zu einer Pflanze zu schauen. Eine Pflanze sei nämlich wie ein Kind: Man sei verantwortlich. Ich musste schmunzeln, denn ich weiss, dass sie sehr pflichtbewusst und verantwortungsvoll ist.

Doch ihre Ginsengpflanze, die wir gemeinsam im Gartencenter gekauft hatten, verlor gerade alle Blätter. Meine Tochter meinte, dass sie vielleicht doch keinen grünen Daumen habe, worauf ich erwiderte, dass ich nicht an den grünen Daumen glaube. Wenn man sich mit etwas auseinandersetzt und den Dingen und Taten Beachtung schenkt, wenn man eine Tätigkeit immer wieder tut, wenn sie zu einer positiven täglichen Routine wird, etwa indem man eine Pflanze liebt und ihr Nahrung und Beachtung schenkt, wird die Pflanze unweigerlich «glücklich» erblühen. So wird man zum Experten. Dies gilt übrigens für alle Lebensbereiche.

FLIEGEN SIE NOCH?

Wer war zuerst da: der Nektar oder die Bestäuberin? Wir werden das vielleicht nie mit letzter Sicherheit klären können. Aber wir können sicher sein, dass sich die Honig- und Wildbienen, die Hummeln und Schmetterlinge, die Wespen und Raubfliegen gemeinsam mit den Pflanzen im Laufe von Jahrmillionen so entwickelt haben, dass sie perfekt zusammenarbeiten. Doch die Harmonie ist weitflächig brutal zerstört: Monokulturen verursachen saisonale Trachtenarmut, Pestizide schwächen das Immunsystem oder töten unmittelbar, versiegelte Böden, englische Rasen, Thuja-Hecken bieten keinen Lebensraum. Das Insektensterben ist eindeutig menschgemacht. Und dramatisch. Doch offenbar ist den meisten Menschen nicht bewusst, was für eine Bedeutung Bienen und Co. haben.

Ein grosser Teil der Blütenpflanzen braucht Tiere zur Bestäubung. Die Honigbiene ist perfekt dafür gebaut, diese Aufgabe zu übernehmen. Ihr Körper ist eine regelrechte Pollenfalle, und sie ist mit einer so ausgeprägten Arbeitsethik ausgestattet, dass sie keine Blüte unbesucht lässt. Ohne Bienen gäbe es rund ein Drittel weniger Ernten von Obst und Gemüse.

Tipps für den urbanen Gärtner

Powerbeeren

Heidelbeeren, Cranberry und Preisel beeren sind beliebte Fruchtsträucher für den Balkon und die Terrasse. Sie lieben einen humusreichen, sauren Boden. Es empfiehlt sich eine Pflanzung in Rhododendronerde (torffrei) in einem genügend grossen Kübel. Wir decken die Erde mit einer ca. 5 cm dicken Schicht Holzhäcksel oder Tannenreisig ab, um die Feuchtigkeit zu halten und gleichzeitig den heimischen Waldboden ­ Effekt zu erhalten.

Kiwi

Kiwi sind winterharte, mehrjährige Kletterpflanzen. Sie lassen sich problemlos an Balkongeländern und Hausfas saden hochziehen. Eine Pflanzung von mehreren Kiwis erhöht den Fruchtertrag durch Eigen ­ und Fremdbefruchtung.

Erdbeeren auf dem Balkon Erdbeeren eignen sich sehr gut für die Bepflanzung von Töpfen, Kübeln und Kästen. Zum Beispiel in einer Hänge ampel, einem Balkonkasten oder als Unterbepflanzung von Zierstämmen in grossen Kübeln und Kästen auf der Terrasse sind sie ideal geeignet. Erd beeren benötigen in der Reifezeit eine gute Wasserversorgung. Wenn Erdbeeren im Freiland kultiviert werden, empfiehlt es sich, unter den Pflanzen Stroh auszubringen, damit die Früchte nicht auf der Erde liegen und faulen oder verschmutzen. Auch Vögel lieben Erdbeeren, darum muss man die Pflanzen im Freiland allenfalls mit Vogelschutznetzen schützen.

REMO VETTER

wurde 1956 in Basel geboren. 1982 stellte ihn der Heilpfl anzenpionier Alfred Vogel ein. Seither ist Vetter im A. Vogel Besucherzentrum in Teufen Appenzell Ausserrhoden tätig.

BE STELLEN SIE!

Bienenweide-Samen

Ich bestelle biologisch­dynamische Bienenweide­Samen (Phacelia), 50 g zum Preis von Fr. 7.50. (Ausreichend für eine Aussaatfläche von zirka 25 m 2.)

HUNGERSNÖTE WEGEN

INSEKTENSTERBEN?

Die Bienen und viele andere Insekten sind durch den Einsatz von Herbiziden weltweit bedroht. In Gesprächen mit Imkern erfahre ich immer wieder, dass sie in den vergangenen Jahren einen grossen Teil ihrer Völker verloren haben. Imker sind geduldige, geerdete Menschen, abhängig von Bauern und Landschaftspflegern, die durch ihre Arbeit mit der Natur den Imker und seine geliebten Bienen unterstützen. Wenn wir aufgrund von unkontrollierten Pestizideinsätzen die Bienenvölker weiterhin in gleichem Masse dezimieren, werden wir in einigen Jahren die Obstbäume von Hand bestäuben müssen –so wie es in Teilen Chinas schon der Fall ist. Es sind lächerliche Kompensationsversuche. Ein einziges Bienenvolk kann im Tag bis zu drei Millionen Blüten bestäuben.

OASE DER RUHE

Seit 35 Jahren unterstützen wir ein Bienenprojekt im spanischen Hochland. In der steppenartigen kastilischen Hochebene wird weder Chemie noch Kunstdünger eingesetzt. Das extreme Klima lässt eine reiche Vielfalt aromatischer Blütenpflanzen wie Rosmarin, Thymian, Lavendel, Ysop, Eisenkraut, Anis, Fenchel, Oregano und viele andere gedeihen. Im Bestreben naturreinen Honig zu erzeugen, werden die Bienen so wenig wie möglich gestört und der Imker verzichtet bewusst auf eine künstliche Zufütterung. Den Bienenvölkern wird immer genügend Honig belassen, um sie über die blütenlose Zeit zu bringen.

Gartenarbeit im Mai

ZIERGARTEN

• Gute Pflanzzeit für sämtliche Gartenpflanzen.

• Vorsicht mit empfindlichen Gartenund Kübelpflanzen vor den Eisheiligen (Mitte Mai). Sicherheitshalber bei Frostgefahr mit Folien abdecken.

• Witterungsabhängiges Giessen bei Neupflanzungen. Mehr giessen, wenn es trocken ist, weniger, wenn es länger regnet.

• Nützlinge unterstützen. Insektenhotel und Unterschlüpfe für Igel, Fledermäuse, Marienkäfer aufstellen.

• Flieder, Forsythien und frühjahrsblühende Gehölze sollen nach der Blüte zurückgeschnitten bzw. verjüngt werden. Alte Triebe möglichst tief an der Basis der Pflanze schneiden. So kann das Gehölz über den Sommer neue Blütentriebe für das kommende Frühjahr bilden.

• Für die Neuanlage einer Wildblumenoder Rasenfläche ist der Mai ein guter Zeitpunkt. Darauf achten, dass der Rasen nach der Aussaat kontinuierlich leicht feucht gehalten werden muss.

• Kletterpflanzen regelmässig auf binden, wenn nötig Rankhilfen zur Verfügung stellen.

• Aussaaten und Pflanzen von Sommerblumen.

• Nach den Eisheiligen Balkonkästen bepflanzen.

_______ Anzahl Phacelia­Samenpäckchen, 50 g à Fr. 7.50 (inklusive Versand).

Name

Vorname

Strasse, Nr.

PLZ/Ort

Datum

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Coupon einsenden an:

Remo Vetter, Hätschen, 9053 Teufen oder per Mail an remo@thelazygardener.ch

Auch wir sind bestrebt, dass sich Bienen, Hummeln, Fledermäuse, Igel, Blindschleichen, Frösche, Marienkäfer, Florfliegen und Co. wohlfühlen, in dem von uns gepflegten A. Vogel Schaugarten im appenzellischen Teufen. Etwa indem wir Insektenhotels und Unterschlüpfe für diese Helfer anlegen und Insektenpflanzen wie die Bienenweide (Phacelia) unter Obstbäumen, Beerenpflanzen und auf Brachflächen säen. Damit ziehen wir Bienen und Hummeln an, welche die alten Obstbäume und Beeren bestäuben und wir leisten gleichzeitig einen kleinen Beitrag zum Schutz der unermüdlichen Helfer. Ich ermuntere Sie, liebe Leser, vom Angebot «Bienenweide Samen» Gebrauch zu machen und damit die Natur und die fleissigen Bestäuber zu unterstützen. ◆

• Reste der verblühten Zwiebelgewächse erst nach dem Einziehen entfernen.

GEMÜSEGARTEN

• Kräutertöpfe und Kräuterkästen in der Nähe der Küche anlegen.

• Empfindliche Gemüsepflanzen wie Tomaten, Paprika, Gurken und Zucchini nach den Eisheiligen ins Beet pflanzen.

• Wintergemüse wie Rosenkohl und Federkohl jetzt ins Freiland säen.

• Regelmässiges, «pro-aktives» Hacken, um das Unkraut nicht auflaufen zu lassen.

• Laufende Schneckenbekämpfung. Einsammeln von Schneckeneiern, z. B. unter Brettern.

www.mondholzbett.ch

DieKraft des Klangserfahren

Klangkurse

Klangausbildung beimKlangschalenSpezialistenund Gongmeister 7.-16.7, 10 Tage-Intensiv-Ausbildung zum Klangtherapeutennach W. Häfner dieultimative, intensiveKlangtherapie! max. 6Teilnehmer!Kurse in Birr/AG Klangschalen 20/21.5; Gong 24./25.6

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Biorhythmus – die innere Uhr zeigt Ihr Kräfteverhältnis in Körper – Seele – Geist. Persönliche Ausführung als Kalender im Taschenformat. 12 Monatskarten Fr. 36.–. Bitte Ihre Geburtsdaten an: H. Schönenberger, Churerstrasse 92 B, 9470 Buchs SG Telefon 081 740 56 52, bioschoen@bluewin.ch

Schule für Sterbe- und Trauerbegleitung

Berufsbegleitende ein- oder zweistufige Ausbildung mit namhaften Gastdozenten:

Natur-/Wildnispädagogik I/II

Durch die Ausbildung stärkst du deine Beziehung zurNatur und zu dir selber. Du lernst Techniken derNaturvölker, die ein Leben in derNatur ohne moderne Hilfsmittel ermöglichen.

Kursmodule

Leben in der Natur Die Kunst des Fährtenlesens Naturwahrnehmung und natürlichesLernen Kochen und essbare Wildkräuter Heilpflanzen, erste Hilfe, Gefahren Anwendungsmodul Ausbildungsstart Lehrgang I: 2. Oktober 2017

Weitere Angebote

Tipi-/Familienlager, Visionssuchen, Bogenbau, Trommelbau, Leder gerben,Schulklassenlager www.naturschule-woniya.ch www.visionssuche.ch081 630 06 18

Anouk Claes, Peter Goldman, Rosanna Abbruzzese

Dolly Röschli, Kurt Nägeli, Annette Kaiser, Elisabeth Bond, Carlo Zumstein, Renate von Ballmoos, Karin Jana Beck, Nel Houtman, Marie-Therese Schibig, u.a.

Nächster Ausbildungsbeginn: Samstag, 20. Mai 2017

«Die Tränen der Freude und der Trauer fliessen aus derselben Quelle»

Zentrum Jemanja Ifangstrasse 3, Maugwil 9552 Bronschhofen Telefon 071 911 03 67 info@jemanja.ch www.jemanja.ch

Die Seelenwelt der Pflanzen

Seit Urzeiten begleiten, nähren und heilen sie uns: Pflanzen sind viel mehr als wir ahnen. Auf Entdeckungsreise in der Welt unserer grünen Verbündeten.

Text: EVA ROSENFELDER

Was Wundersames geht von Pflanzen aus, dass sie uns Menschen auf so vielfältige Weise berühren können? Je tiefer man sich mit diesen stillen Individuen beschäftigt, umso mehr stellt sich diese Frage, und man beginnt, die Pflanzen als eigenständige Wesen wahrzunehmen, die sich auf mannigfaltigste Weise ausdrücken. Seit Urzeiten begleiten, nähren, heilen sie uns – und dennoch ist ihre Daseinsweise für uns unermesslich geblieben. Dies, obwohl wir gerade heute so viel Zugang zu Wissen und Erfahrungsschätzen haben wie niemals zuvor in der Geschichte der Menschheit. Das alte Heilpflanzenwissen verschiedenster Kulturen ist uns heute ebenso verfügbar wie modernste Forschungsergebnisse zu den überraschenden Fähigkeiten von Pflanzen. Doch wissen wir wirklich mehr über sie als unsere Ahnen? «Die Frage ist weniger, ob Pflanzen intelligent sind, als vielmehr, ob wir intelligent genug sind, um sie zu verstehen», sagt Ian Baldwin, führender Pflanzenforscher am Max­PlanckInstitut für chemische Ökologie in Jena.

Unser heutiges Naturverständnis ist geformt von einem selbstverständlichen kulturellen Einverständnis, das wenig hinterfragt wird. Wissen hat einen hohen Stellen­

wert und beeinflusst unsere Wahrnehmung. Fakten, die auf Sezieren, Zerlegen, Analysieren basieren und belegt sind durch Studien und Statistiken, gelten als handfestes Allgemeinwissen. Die Pflanzen kommen dabei schlecht weg. Sie gelten als Behälter für Wirkstoffe, als «Material», das gut verwertbar und nützlich ist. Angesichts der Tatsache, dass der Anteil der Gattung Mensch und aller anderen Tiere zusammen nur gerade 0,3 Prozent ausmacht an der Masse aller Lebewesen auf dieser Erde, im Gegensatz zu 99,7 Prozent Masse an Pflanzen, fragt es sich schon, wie wir zu solcher Überheblichkeit kommen. Selten werden Pflanzen wirklich in freier Natur besucht, dort, wo sie gedeihen und als Familien oder in Gemeinschaft mit anderen Pflanzen wachsen. Eher landen sie im Labor, werden in Einzelteile zerlegt und, abgetrennt von Wurzel und Heimat, grell belichtet unter Mikroskopen betrachtet, fern des wahren Lebens. Nur: Wie exakt ist das?

Grüne Ureltern

Im Verständnis der meisten Naturvölker wirkt das Leben in Menschen, Bäumen, Pflanzen und Steinen, in der ganzen Schöpfung auf dieselbe Weise; sie unterscheiden nicht zwischen Mensch und Nichtmensch. Dasselbe können wir am besten wahrnehmen im natürlichen Umgang mit Pflanzen. Es ist diese Bezauberung, mit der die Natur oder der Garten uns umfängt und beglückt. Ein Kontakt, der unmerklich entsteht, ohne ihn bewusst herbeiführen zu wollen. Es ist dieser Einklang, wenn man etwa den Duft einer Pflanze aufnimmt, den Boden bearbeitet oder die Taufrische über den Pflanzen empfindet und dabei fühlt: «Hier geschieht etwas, hier sind lebendige Wesen, hier ist mehr!» So wie wir Menschen wachsen und wandeln sich die Pflanzen im Rhythmus der Jahreszeiten und des Kosmos. Mit ihrem Keimen, Spriessen, Blühen, ihrer Reife, dem Verschenken der Samen und mit ihrem Vergehen spiegeln sie uns nicht nur unser eigenes Dasein, sondern das Leben selbst und laden immer wieder ein, mit ihnen Verbindung aufzunehmen.

«Der Himmel ist blau, weil die Pflanzen den Sauerstoff ausatmen, der den Himmel blau färbt. In der Uratmosphäre war der Himmel schwarz. Ohne Pflanzen gäbe

«Nicht wir sind es, welche die Pflanzen suchen. Die Pflanzen suchen uns.»
Wolf-Dieter Storl, Ethnobotaniker
«In ihrer unglaublichen Vielfalt laden die Pflanzen uns ein, mit ihnen in Verbindung zu treten.»

es uns nicht. Luft zum Atmen, Nahrung, Kleidung, die Wärme des Feuers im Herd und unsere Behausung sind allein ihr Geschenk. Pflanzen haben Heilkräfte, weil sie selber heil sind», sagt Buchautor und Ethnobotaniker Wolf­Dieter Storl (aus: «Die Seelenwelt der Pflanzen», vgl. Kasten). Die Pflanzen würden aber nicht nur für uns sorgen, vielmehr hätten sie uns domestiziert, seit Urzeiten hielten sie uns sozusagen als «Haustiere»: «Ihretwegen sind wir sesshaft geworden, wir bereiten ihnen den Boden als Ackerbauer oder Gärtner, damit die Sämlinge gut wachsen können, beschützen, tränken und düngen sie. Nicht wir sind es, welche die Pflanzen suchen. Die Pflanzen suchen uns.»

Wer kennt nicht eine Pflanze, die immer wieder auftaucht, sich sozusagen an die Fersen heftet, starke Gefühle weckt oder Aufmerksamkeit, ein Kraut, das immer wieder den Garten oder Blumentopf bevölkert? Oft kann man gerade zu solchen Pflanzen eine besondere Beziehung aufbauen oder sogar Heilbotschaften erhalten, wenn man sich auf die grünen Verbündeten einlässt.

Intelligente Pflanzen

Obwohl viele Menschen, die sich mit Pflanzen befassen, diese Gefühle sehr wohl wahrnehmen, äugen wir doch stets auf die Forschungsergebnisse der Wissenschaft. Und diese interessiert sich – so wie es in ihrem Wesen liegt – für die «Intelligenz», das geheime «Wissen» oder die faszinierenden Fähigkeiten der Pflanzen, und versucht über viele Jahrtausende schon die Pflanzenseele zu «erforschen» – stets auf der Vorgabe beruhend, man dürfe die Pflanze nicht vermenschlichen.

Heute weiss auch die Forschung, dass Pflanzen sehr viel mehr sind als nur eine Art von Bioroboter: Pflanzen sind nachweisbar sensibel für alle Arten von Berüh­

+ Buchtipps

Eva Rosenfelder: «Die Seelenwelt der Pflanzen – eine Entdeckungsreise», Verlag Kailash, 2017, Fr. 22.90

Seit Urzeiten beschenken uns Pflanzen, indem sie uns begleiten, nähren und heilen. Instinktiv begreifen wir sie als eigenständige Wesen, die sich auf mannigfaltige Art ausdrücken. Doch wie können wir ihre Seelenwelt wirklich verstehen?

Eva Rosenfelder kommt dem Wesen unserer grünen Mitgeschöpfe in der Begegnung mit neuen Pflanzenweisen wie dem Wildkräutersammelweib Gisula Tscharner, dem Arzt und Maler Jürg Reinhard oder dem Ethnobotaniker Wolf-Dieter Storl auf die Spur. Diese Seelengärtner begleiten uns auf einer Wanderung durch den natürlichen Jahreslauf. Gelingt es uns, den Stimmen der Pflanzen zu lauschen, erhalten wir mit etwas Glück sogar den Schlüssel zum Tor eines Paradiesgartens: dem Garten unserer eigenen Seele.

rungen: Ein sanftes Streicheln genügt, und sie ändern die Wuchsrichtung. Ihr ganzer Körper ist ein einziges Sehorgan, dessen Zellen fähig sind, die Anteile unterschiedlicher Wellenlängen im Licht zu identifizieren und ihr Wachstum so nach dem Sonnenlicht zu richten.

Pflanzen kommunizieren. Mit ihren Sinnen können sie sich in der Welt orientieren, sie interagieren auch mit Nachbarspflanzen, mit Pilzen, Insekten und anderen Tieren. Über chemische Moleküle tauschen sie Informationen aus; sie empfangen Signale aus ihrer Umgebung, verarbeiten die erhaltenen Informationen und kalkulieren, welche Lösung ihr Überleben am besten sichert. Sie sind empfindungsfähiger als wir, besitzen neben unseren fünf mindestens fünfzehn (!) weitere Sinne pflanzlicher Art. So können sie etwa Schwerkraft, magnetische Felder und Feuchtigkeit wahrnehmen und darauf reagieren oder die Stoffmenge zahlreicher chemischer Elemente analysieren. Die Molekularbiologie konnte nachweisen, dass es auf der Zellebene zwischen Tieren und Pflanzen verblüffende Übereinstimmungen gibt.

Ratio sucht Pflanzenseele

Seit der Antike wird darüber diskutiert, ob Pflanzen eine Seele besitzen und welcher Platz ihnen innerhalb der Schöpfung zusteht. Noch heute ist die Annahme des griechischen Philosophen Aristoteles in uns verankert, die Pflanzen könnten uns zwar nähren und seien in der Lage, sich vegetativ zu vermehren, ansonsten aber seien sie blosse Biomasse, welche die Umwelt weder wahrnehmen noch auf sie reagieren könne.

An der Pflanzenseele haben sich schon viele Gelehrte abgearbeitet. Doch wie sollte unsere Ratio in der Lage sein, diese zu erfassen? Genau sowenig wie die Kraft des Lebens, mangels der sie sich ja selber vom Leben entfremdet hat. Trotz aller angestrengten Bemühungen des hoch gelobten Intellekts ist es bis heute nicht gelungen, die Seele in all ihren Ausprägungen aus der Natur zu vertreiben, auch wenn die Ratio immer wieder spöttisch lächelnd versucht, sie in den esoterischen Himmel oder ins sektiererische Fegefeuer zu verbannen. Nichtsdestotrotz tanzt die Pflanzenseele über Wälder, Wiesen und Felder. In ihrer unglaublichen Vielfalt laden die Pflanzen uns ein, mit ihnen in Verbindung zu treten.

Das Buch «Die Seelenwelt der Pflanzen» lädt ein zu einer Entdeckungsreise durch den natürlichen Jahreskreislauf der Natur. Entsprechend der jeweiligen Jahreszeit erzählen Gärtnerinnen und Pflanzenliebende von ihren Erfahrungen mit den eigenen «Seelenpflanzen». Denn wie anders als durch Beziehung können sich Seelen annähern und verstehen lernen?

Die verschiedenen Sichtweisen und Lebensperspektiven der Porträtierten zeigen auf, wie mannigfaltig Pflanzen uns ansprechen können. Sie holen uns genau dort ab, wo wir sind. Es scheint, als würden sie geduldig warten, bis wir endlich verstehen und ihre Gaben annehmen. Gelingt es uns, mit diesen kraftvollen Wesen der beseelten Natur achtsam umzugehen und Freundschaft zu schliessen, so finden wir unmerklich auch zu einem anderen Umgang mit der Erde und allen ihren Wesen. Was könnte heilender sein für unseren Planeten? ◆

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VERGIFTETER GARTEN EDEN

Achtet man nicht durchwegs auf biologische Pflanzen und Samen, können blühende Schönheiten leicht zum Giftcocktail werden für Bienen und andere Bestäuber.

Text: EVA ROSENFELDER

Es spriesst und blüht, der Frühling ist da! Die warmen Sonnenstrahlen kitzeln die Gärtnerseele wach. Dementsprechend voll sind in den Gartencentern die Einkaufswagen von Blumen, Stauden, Beeren und Setzlingen. Ob Gemüse- oder Blumengarten, es ist herrlich, wieder in der Erde zu graben und sich wieder draussen aufzuhalten. Besonders erfreulich: Mit einem reichhaltigen Blütenangebot – vor allem an einheimischen Wildpflanzen – lässt sich auch etwas für Honig- und Wildbienen sowie unzählige andere Insekten tun.

Giftcocktails in Zierpflanzen

Doch Achtung! Was nicht explizit als «biologisch» deklariert wird, ist oft mit bedenklichen Pestiziden kontaminiert. Das betrifft nicht nur Blütenpflanzen, Setzlinge, Stauden, sondern auch Samen, Pollen und Nektar. Eine Analyse der bienenschädlichen Pestizide in Gartenpflanzen auf dem Europäischen Markt (Greenpeace 2014) zog eine erschreckende Bilanz: Die Studie wertete Laboranalysen von Zierpflanzen aus Baumärkten, Gartencentern und Supermärkten in zehn Europäischen Ländern aus. Untersucht wurden mehr als 35 beliebte Sorten wie etwa Veilchen, Glockenblumen und Lavendel, die besonders attraktiv für Bienen und andere Fluginsekten sind. In 85 von 86 der analysierten Pflanzen wurden Pestizidrückstände nachgewiesen. Darunter häufig Insektizide, die als besonders bienenschädlich gelten.

In fast der Hälfte der kontaminierten Proben waren die äusserst schädlichen Neonicotinoid-Pestizide zu finden. Neonicotinoide sind besonders gefährlich, weil das Gift von der Pflanze langfristig aufgenommen und in den gesamten Organismus transportiert wird. Es wirkt dann systemisch in Blättern, Blüten, Wurzeln, Stängeln, aber auch in Pollen und Nektar. Sie greifen das Nervensystem der Bienen an und bringen ihren Orientierungssinn durcheinander.

Das Risiko wird beschönigt Obwohl Schädlinge durchaus mit anderen, unschädlichen Methoden wie etwa Schlupfwespen oder Pilzkulturen in Schach gehalten werden könnten, gilt das Neonicotinoid-Verbot in der EU und in der Schweiz nicht umfassend. Dahinter stehen grosse Agro-

Chemiekonzerne wie Bayer und Syngenta, die von einem vollumfänglichen Verbot empfindlich getroffen würden – und alles tun, um das Risiko zu beschönigen.

Im Weiteren zeigte die Analyse auch einen Giftcocktail an Fungiziden. 12 der 86 Pflanzen (14%) beinhalteten sogar Pestizide, die in der EU nicht zugelassen sind.

Eine solche Studie mag zwar eine Momentaufnahme sein. Sie zeigt jedoch den erschreckenden Gebrauch von Pestiziden in Lieferketten quer durch Europa. Oft sind dies gerade Pflanzen, die «im Dutzend billiger» erhältlich sind und darum eher zum Kauf locken, als teurere Biopflanzen, die zudem meist kleiner sind und langsamer wachsen, zumal sie ja nicht mit Düngemitteln vollgepfropft sind. Insekten und Biodiversität können aber nur in ökologischer Land- und Gartenwirtschaft florieren.

Flora und Fauna leiden

Aktuell haben der englische Biologe Dave Goulson und der amerikanische Biochemiker Thomas Wood im Auftrag von Greenpeace diverse Auswirkungen der Neonicotinoid analysiert und neuere Forschung mit jener der Vorjahre verglichen. Das Problem ist sogar noch viel grösser als bisher angenommen: Die giftigen Substanzen wurden nämlich nicht nur in Kulturpflanzen nachgewiesen, sondern tauchen auch im Pollen, Nektar und Blättern von Wildpflanzen auf. Schon wenige Milliardstel Gramm dieses Giftes töten eine Biene. Doch es sind längst nicht nur die Honigbienen und andere Bestäuber wie Schmetterlinge, Hummeln, Flugwespen, Schwebefliegen und Wildbienen betroffen. Vergiftet werden auch im Wasser lebende Tiere sowie insektenfressende Vögel, da die Wirkstoffe sich nur langsam abbauen und jahrelang im Boden aktiv bleiben und mitunter auch das Grundwasser verschmutzen, unsere wichtigste Trinkwasserressource. Logischerweise werden auch Auswirkungen beim Menschen vermutet, hierzu gibt es jedoch erst wenig Forschungsmaterial.

Jede Blüte zählt

Auch Blumenzwiebeln werden oft mithilfe eines massiven Pestizid- und Kunstdüngereinsatzes angebaut. Deshalb gilt auch bei Schneeglöcklein, Krokus, Hyazinthe, Oster-

glocken usw.: Vorsicht walten lassen und auf biologische Knollen setzen.

Laut Hermann van Bekkem, Experte für Zierpflanzen von Greenpeace Holland, ist der Einsatz von Pestiziden in der Produktion von Blumenzwiebeln weiterhin erschreckend hoch. Es gebe jedoch Anzeichen für ein Umdenken. Greenpeace ist mit den Produzentenverbänden im Austausch. Und die Nachfrage nach ökologisch produzierten Blumenzwiebeln wächst.

Es gibt also Hoffnung. Denn das Schaffen von giftfreien ökologischen Flächen – auch auf kleinstem Raum eines Balkons oder Privatgartens – ist nichts weniger als ein Schritt in eine friedlichere Welt. Eine Welt, in der Mensch, Tier und Pflanzen in Harmonie miteinander leben – wer weiss, vielleicht wie einst im Garten Eden. ◆

Öko-Blumenzwiebeln

Auch Blumenzwiebeln werden oft mit massivem Pestizid- und Kunst düngereinsatz angebaut. Inzwischen sind Zusammenhänge mit dem Bienensterben und einer nachteiligen Bodenentwicklung aufgrund solcher Mittel auch wissenschaftlich belegt. Neue Wege geht zum Beispiel das niederländische Unternehmen Natural Bulbs. Deren Blumenzwiebeln wachsen zwar langsamer (da weniger mit Dünger vollgepfropft), aber sie sind besser gegen Schädlinge gerüstet (immunstärker) und werden ohne schädliche Pestizide herangezogen (Fruchtfolge usw.). www.naturalbulbs.de www.bulb.com

+ Links

Bezugsadressen für biologische Samen und Pflanzen sowie weitere Infos www.natuerlich-online.ch

Leserbriefe

Augenblick

«natürlich» 04-17

Sehr schöner Augenblick mit den Insektenaugen! Ich fotografiere seit vielen Jahren Insekten und bin sehr gegen Pestizide. Es gibt nämlich von Jahr zu Jahr weniger Insekten, der Rückgang ist frappant, um nicht zu sagen: dramatisch! Es ist ein Skandal und höchst beschämend, dass der Mensch für das Aussterben unzähliger Tier- und Pflanzenarten verantwortlich ist. Mit den beiden Initiativen gegen Pestizide, die Sie auf Seite 10 kurz vorgestellt haben, können wir etwas dagegen tun. Ich unterstütze deshalb beide Initiativen, indem ich Unterschriftenbögen ausgedruckt habe und nun am Unterschriften sammeln bin. Liebe «natürlich»-Leser, macht das doch bitte auch. Sascha Steimle, Oberkirch

Stein statt Pflaster «natürlich» 04-17

Ichfinde es seltsam, dass Sabine Hurni Fusspflastern gegenüber skeptisch ist, gleichzeitig aber empfiehlt, Steine auf die Fusssohlen zu kleben. Ich denke nämlich schon, dass die Kräuterextrakte, die in den Pflastern vorhanden sind, wirksam sind. «natürlich» empfiehlt ja auch ständig Heilpflanzen R. G, Zürich

Editorial «natürlich» 04-17

Selbstverständlich frage ich mich, was alles zu einem «gesunden Leben» gehört. Die Frage ist zunehmend schwierig zu beantworten. Mal heisst es, dies und jenes seien gesund, dann wieder werden Studien publiziert, die das Gegenteil behaupten. Es ist nicht einfach, in der Informationsschwemme das Gültige herauszufiltern. «natürlich» bietet immer wieder eine gute Auswahl und kompetente Anregungen, um ein gesundes Leben zu führen. Das gefällt mir sehr gut. Ich wünsche mir allerdings, dass auch wieder vermehrt kontroverse Themen kritisch und professionell beleuchtet werden, Themen wie Impfen, Iod, Aluminium, Pestizide, Plastik etc. Vreni Stutz, per E-Mail

Lieblingslektüre «natürlich»

Augenblick

«natürlich» 04-17

I ch habe mich sehr gefreut über den Augenblick – und Ihren Hinweis auf die beiden Initiativen, die Pestizide verbieten respektive stark einschränken wollen. Das ist wichtig, nicht nur wegen der Insekten, sondern auch wegen unserer Gesundheit und der Gesundheit unserer Nachfahren. Ich habe die beiden Initiativen deshalb mit meiner Unterschrift unterstützt. Eva-Maria Gehriger, Basel

Was ist passiert?

«natürlich» 04-17

Seit

fast zehn Jahren lese ich das «natürlich» und reiche es immer auch im Haus herum. Die Reaktionen auf das Heft sind durchwegs positiv. Mir selber ist aufgefallen, dass sich das «natürlich» seit etwa einem Jahr verändert hat, und zwar zum Guten, was ist da bei Euch passiert? Die Themen sind wieder vielfältiger geworden und es ist auch eine Haltung der Redaktion spürbar. Auch bei der Gestaltung ist einiges passiert. Mir gefallen nicht alle Elemente im Heft, aber im Grossen und Ganzen kommt es eindeutig frischer und frecher daher als auch schon. Weiter so. Barbara Müller, Sissach

BEA-Verlag, 5200 Brugg 056 444 22 22, bea-verlag.ch

Endlich möchte ich Ihnen meinen grössten Dank aussprechen für Ihr vorzügliches «natürlich», das ich seit vielen Jahren äussert schätze. Sabine Hurni und Markus Kellenberger zählen mit ihren Berichten zu meiner Lieblingslektüre, danke vielmals. Hoffentlich kann ich mich noch lange von dieser Lektüre beglücken lassen. Früher zählte auch Remo Vetter zu meinen Lieblingen, doch heute besitze ich keinen Garten mehr – so schmerzen seine Ratschläge heute eher, anstatt wie früher, Freude zu bereiten. Item. Ich wünsche auch ihm weiterhin allerbesten Erfolg. Johanna Krebs-Bürgi, Bern

Briefe an «natürlich»

Fragen, Anregungen, Lob oder Kritik sind willkommen. Die Leserbriefe müssen mit der vollständigen Adresse versehen sein. Die Redaktion behält sich vor, Briefe zu kürzen. Schicken Sie Ihren Brief per E-Mail, Post oder Fax an: leserbriefe@natuerlich-online.ch oder: «natürlich», Leserbriefe, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau, Fax 058 200 56 51

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Leben

EFarbenkra� aus der Natur

DIE KRAFT DER NATUR LÄSST SICH MIT NATÜRLICHEN FARBEN IN DIE EIGENEN

VIER WÄNDE HOLEN. DAVON IST DER

KÜNSTLER URS A. FURRER ÜBERZEUGT. ER ARBEITET MIT STEINPIGMENTEN, DIE ER AUS ALLEN GEGENDEN DER SCHWEIZ ZUSAMMENTRÄGT.

TEXT: FABRICE MÜLLER

ISEN TRIFFT AUF STAHL. Mit voller Wucht. Immer wieder. Dazwischen: ein blauer Stein, der immer mehr zerfällt, sich aber tapfer gegen die kräftigen Hammerschläge wehrt. Beissender Geruch steigt in die Nase, er erinnert an «Käpselipistolen». Endlich, der blaue Lapislazuli aus Afghanistan ist zerkleinert. Nun kommt ein kalk­ und glimmerhaltiger Stein aus dem Domleschg unter den Hammer. Er zerfällt mit den ersten Schlägen in kleine Brocken und rasch zu Fragmenten, dann Körnen, und schliesslich Steinmehl. Ein warmes, strahlendes Gelb leuchtet uns entgegen.

DIE SCHWEIZ PULVERISIERT

Urs A. Furrer legt Hammer und Schutzbrille beiseite. Mit einem Pinsel wischt er den gelben Steinsand in ein Glas mit Deckel. Viele solche Gläser hat er bereits gefüllt. Mit Calandagrün etwa, mit Prättiviola und Wolfrot vom Wolfgangpass bei Davos und natürlich das Zorarot, sein Lieblingspigment aus dem Mendrisiotto: ein heller Apricotton mit grosser Strahlkraft.

Die ganze Schweiz gibt es bei Urs A. Furrer mittlerweile in Pulverform. Vom Schiefer aus dem Prättigau über Granit aus der Gotthardregion bis zum Kalk vom Jura und viele

Gesteinsarten mehr hat er zertrümmert. Allein aus den Bündner Bergen hütet er beispielsweise drei Gelbtöne: Julier­, Puschlav­ und Silvrettagelb.

Mehr als 360 verschiedene Steinpigmente lagern in den Gläsern und Holzkisten seines Ateliers, darunter 60 unbunte Pigmente wie das gleissende Schijenstrahlweiss, dessen Gesteine manchmal wie Reisszähne aus Bündner Weiden blicken. Schwarzes Gestein findet Furrer unter anderem im Flussbett der Nolla bei Thusis. Der sogenannte Tonschiefer verfügt über Pyriteinflüsse mit weissen Adern; die schwarzen Bestandteile bestehen aus Graphit. Und aus dem Wallis erhielt er einen rabenschwarzen Anthrazitbrocken. Eher selten in der Schweiz sind blaue Steinpigmente. Wenige davon entdeckte Furrer in der Val Ferrera in Gruoba oberhalb Schmelza, wo in alten Zeiten Kupfer abgebaut wurde. Für die Herstellung von Pigment reichen diese Kleinstmengen allerdings nicht aus.

MYSTERIUM DER NATUR

Steine sind sein Leben. Spätestens seit 1997. Damals beschäftigte sich der gebürtige Stadtzürcher mit väterlichen Wurzeln zu den Walsern mit dem Farbton von Schiefergestein. Besonders die Lichtreflexionen hatten es ihm angetan. Doch die Acrylfarbe brachte den Künstler nicht weiter. Dann kam er auf die Idee, die Farbe dort zu holen, wo sie entsteht – in der Natur. «Ich begann, das Schiefergestein zu Pigmenten zu verarbeiten und führte erste Experimente durch. Die Lebenskraft dieser Farben liess mich nicht mehr los. Ich bin der Natur dankbar, dass sie mich auf dieses Mysterium aufmerksam gemacht hat», schwärmt Furrer.

1 Hell-Dunkel-Kontrast

2 Rheinwald

3 Natur

4 Casanna mit Grüensee

5 Urs A. Furrer in seinem Atelier

6 Rund 360 verschiedene Steinpigmente aus der ganzen Schweiz umfasst die Sammlung von Urs A. Furrer.

Mit glänzenden Augen erzählt er über seine Funde. Hinter jedem Stein steckt eine Geschichte. In seiner Werkstatt in Conters bei Küblis werden die Fundstücke geschreddert und zermahlen. Immer wieder ist der Alchemist in der Schweiz unterwegs auf der Suche nach neuen Fundstücken. Steine aus dem Ausland indes findet man bei ihm eher selten. Er wolle sich nicht verzetteln, meint er schmunzelnd, im Wissen, dass es in anderen Ländern viele spannende Gesteinsarten gibt – so etwa den Lapislazuli aus Afghanistan. «So ein intensives Blau findet man in der Schweiz nicht», sagt Furrer. Nicht immer gibt ein Stein von aussen zu erkennen, was er in seinem Innern verbirgt. Trotz Kennerblick erlebt auch Furrer immer wieder mal Überraschungen, wenn er einen Stein pulverisiert. Und ist oft voller Ehrfurcht: «Das rötliche Erzmaterial aus dem Gonzen bringt in Pulverform eine derart starke Farbwirkung hervor, dass ich immer wieder ins Staunen gerate», erzählt er.

LICHT UND VERARBEITUNG

Das Wort «Farbe» in Zusammenhang mit seinen Steinpigmenten nimmt Furrer zwar nur ungern in den Mund. Viel lieber spricht er von der Ausstrahlung und Qualität eines Steins – und wird dabei philosophisch: «Der

Begriff Farbe ist für mich zu einschränkend. Die Kraft eines Steinpigments lässt sich besser über die Sinne aufnehmen als mit Worten beschreiben.»

Das Licht spielt bei der Wahrnehmung der Steinpigmente eine wichtige Rolle. Es bringt die mineralischen Farbtöne zum Leben. Und mit den Steinpigmenten holt man sich ein Stück Natur in die eigenen vier Wände. Etwas, was synthetische Farben laut Furrer nicht schaffen: «Synthetische Farben sind von der Natur und ihren Prozessen abgekoppelt. Folglich strahlen sie auch nicht die gleiche Kraft aus wie mineralische Farben.» Wie die Steine als Farbpigmente wirken, hänge von ihrer Herkunft, der Beschaffenheit und der Verarbeitung ab. Ein stark pulverisiertes Gestein, das besonders fein gemahlen wurde, verfüge über eine noch stärkere Ausstrahlung als weniger fein pulverisierte Steine.

STEIN AN DER WAND

Seine Steinpigmente setzt Urs A. Furrer in der Malerei ein. Manchmal kommt es auch vor, dass seine Kunden Steine von Orten mitbringen, wo sie sich besonders wohl fühlen. Der Künstler zermalmt sie und malt mit ihnen. «Die Kraft dieser Steine findet dann den Weg ins Bild», sagt er. «Und dieses wiederum wird zum Kraftort in der Wohnung.»

Möglich ist ferner der Einsatz der Steinpigmente für die Wandgestaltung. Hierfür überlässt Furrer die Ausführung dem Malerhandwerk. Wichtig sei, natürliche Bindemittel zu verwenden, die nicht filmbildend sind und dadurch die Ausstrahlung der Pigmente hemmen würden. Als mögliche Bindemittel bieten sich Kasein, Gummi Arabicum, Perlleim oder auch Milch und Bier an. Natürlich spiele dabei ebenso der Untergrund eine Rolle: So mache es wenig Sinn, die Farbe aus Steinpigmenten auf einen synthetischen Untergrund aufzutragen und dabei mit Haftbrücken zu arbeiten. In solchen Fällen empfiehlt Furrer, auf grossflächige Bilder zu setzen, von denen aus die Kraftfarben wirken können.

Derzeit experimentiert der Künstler mit Tonplatten, die er mit seinen Pigmenten bemalt und anschliessend brennt. Je nach Länge des Brennvorgangs verändert sich die Tönung. Spannend ist auch hier der Vergleich zwischen synthetischen Farben und Farben aus Steinpigmenten: Letztere bestechen durch ihre Lebendigkeit und Ausstrahlung, während die künstlichen Farben eher dumpf wirken.

7 Wohnraum mit Schiebefronten in zwei verschiedenen Rottönen

8 Dezente Blau-, Grau- und Beigetöne für ein Sitzungszimmer

9 Bei modernen Bauten werden oft Naturfarben verwendet; besonders beliebt sind Kalkfarben.

Emotionen hervorrufen

TRADITIONEN UND GRUNDLEGENDES

WISSEN rund um Farben sind heutzutage mit ihrer künstlichen Herstellung vielerorts verlorengegangen. Auch der Einsatz von natürlichen Farben sowie Lehm als Ersatz für Gipsverputz droht in Vergessenheit zu geraten und soll nun seit einigen Jahren durch ausgebildete Farbgestalter wieder vermehrt ins Bewusstsein der Menschen geholt werden. Reto Brawand, gelernter Hochbauzeichner und Architekt, hat sich für diese Ausbildung zum Farbgestalter entschieden, um sich danach selbstständig zu machen. «Der Einsatz von Farben fasziniert mich, weil sie einen tief bewegen können und emotionale Wirkungen hervorrufen.» Besonders angetan haben es auch ihm natürliche, ohne künstliche Hilfsmittel hergestellte Farben. Diese werden aus natürlichen Rohstoffen produziert und sind frei von Konservierungsstoffen, Weichmachern und Algiziden. So gibt es zum Beispiel Kalkfarben, Sumpfkalkfarben, Kaseinfarben und Kalkkaseinfarben; hin zu kommen Pflanzen­, Lehm­ und Ölfarben. Bereits seit der Antike als Baumaterial bekannt ist zum Beispiel der gebrannte Kalk. Auch in der römischen Baukultur nehmen Kalkputz und Kalkfarbe eine Schlüssel­

stellung ein. Und heute kommen sie wieder auf. Aus gutem Grund: Kalk ist umweltfreundlich, sorgt für ein angenehmes Raumklima und erlaubt viele Gestaltungsmöglichkeiten, von einfachen Anstrichen mit Kalkfarbe in verschiedenen Farbtönen über Lasurtechniken bis zur hochwertigen Spachteltechnik. Kalkfarbe bestehe grundsätzlich aus Sumpfkalk und Wasser. Werde sie mit Sand gemischt, könne sie für Fresko­Malereien eingesetzt werden, erklärt Alfons P. Kaufmann aus Wallbach, der sich mit seinem Maler­ und Gipsergeschäft auf natürliche Farben sowie Lehmbau spezialisiert hat. «Optisch besticht die Kalkfarbe durch ihr charakteristisches leuchtendes Weiss. Diese Leuchtkraft bringt keine andere Farbe zustande.»

ANTIBAKTERIELL UND ATMUNGSAKTIV

Man kann die Kalkfarbe mit Farbpigmenten mischen und abtönen. Dadurch entstehen meist matte Farbtöne – meist im Pastellbereich – mit einer faszinierenden Farbtiefe. «Kalkfarben reflektieren das Licht besonders gut», erklärt Kaufmann. «Sie sind hochatmungsaktiv und wirken im Raum hygienisierend und antibakteriell. Ausserdem ist sie in der Lage, die Feuchtigkeit des Raums zu regulieren.» Gegen Algen, Pilz und Schimmel weise sie ferner eine hohe Widerstandsfähigkeit auf. Deshalb sei die Kalkfarbe besonders auch für Feuchträume wie Bäder, Küchen und Keller ideal. Beim Auftragen wird die Kalkfarbe im wässrigen Zustand verarbeitet. Deshalb sind drei bis vier Anstriche nötig, bis die Wand den gewünschten Farbton erreicht. Natürlich hergestellte Farben wirken oftmals strukturierter. Sie machen je nach Lichteinfall einen Wandel innerhalb weniger Stunden durch und verändern sich im Verlauf der Zeit. Dieser Alterungsprozess tue der Farbe gut, während Dispersionsfarben mit der Zeit schmuddelig wirken, findet Kaufmann. «Farbe kann und darf altern. Da sich natürliche Farben aus verschiedenen Pigmenten zusammensetzen, erhalten sie eine Patina, die ihre natürliche Schönheit unterstreicht.» ◆

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Mit den Wimpern klimpern

Flirtsignale senden, die das andere Geschlecht versteht, ist gar nicht so leicht. Denn Frauen flirten anders als Männer.

Gutes Flirten will also geübt sein.

Text: LIOBA SCHNEEMANN

Bevor vor Jahrmillionen ein Angehöriger unserer Spezies das erste Wort über seine Lippen brachte, war nur die Sprache des Körpers relevant. Auch heute gilt, dass die Körpersprache massgebend ist, noch vor dem gesprochenen Wort. Und nicht nur das: Alles, was wir mit dem Körper tun und wie wir uns bewegen, entzieht sich meistens unserer Kontrolle und genauen Kenntnis. Dieses Prinzip gilt erst recht beim Liebeswerben. Und genau das sollte uns freuen. Denn wie Anthropologen erklären, werden Gestik und Mimik der Verführung von allen Kulturkreisen verstanden.

Frauen und Männer senden jedoch unterschiedliche Signale aus beim Liebeswerben. Das kann zu Fehlinterpretationen oder Missverständnissen führen. Was hilft, ist ein Basiswissen über das Flirtverhalten von Frau und Mann. «Frauen schauen auf das Gesamtbild, Männer auf Details» – so lautet eine wichtige Regel. Männer reagieren bereits auf einzelne weibliche Signale, wie lange Haare, rote Lippen, Dekolleté oder wohlgeformten Po. Die Flirtberaterin Monika Matschnig rät darum in ihrem Buch «Körpersprache der Liebe»: «Meine lieben Damen, betonen Sie stilvoll ihre Vorzüge. Bieten Sie Männern Details, die sie nach dem Ganzen verlangen lassen.» Frauen hingegen schauen eher auf die gesamte Erscheinung und auf das Verhalten eines Mannes. Sie geht ein grösseres Risiko ein, wenn sie einen unzuverlässigen Partner wählt – zumindest ist das unser evolutionäres Erbe. Und das treibt uns immer noch an.

Stark im Team Frauen können offener ihre Reize darstellen als Männer und sie zeigen oft unbewusste Flirtsignale: Sie streichen sich durch die Haare oder mit der Zunge über die Lippen, lachen laut oder zupfen am Pulli herum. Viele Männer allerdings, so Matschnig, erkennen diese Flirtsignale nicht als solche. «Andererseits haben Männer die Neigung, Freundlichkeit und Lächeln einer Frau als sexuelles Interesse zu deuten.» Eine Frau, die weiss, wie man sich verführerisch bewegt, kann die Blicke aller auf sich ziehen, ohne auch nur ein Wort zu sagen. Frauen, die solche Auftritte nicht beherrschen, können im «Team» auftreten. Denn Frauen erregen besonders effektiv Aufmerksamkeit mithilfe von Sprechen, Gestikulieren, Bewegungen der Hände, des Kopfes und der Haare. Gesichter in Bewegung wirken wesentlich interessanter, als wenn man stumm in den Raum schaut.

Für Männer gelten etwas andere Regeln. Wer etwa ein ausgeprägteres Imponiergehabe an den Tag legt, hat eher schlechte Karten. Männer sollten sich bemühen, etwas harmlos und doch kompetent zu wirken, wenn sie sich Frauen nähern wollen. «Cooles Machogehabe war und ist out», sind sich Flirtcoaches einig. Beim Liebeswerben sind Kreativität und Humor Trumpf. Auch wenn einige Männer nach der Arbeit in der Bar ihre Krawatten ablegen und die oberen Knöpfe ihrer Hemden öffnen, tun sie instinktiv das Richtige: Sie wirken entspannter und offener. Bei Frauen dienen ein tieferer Ausschnitt und ein Kettchen mit Anhänger dazu, diese erotische und reizvolle Körperstelle zu betonen.

Spiel mit Erotik und Spannung Nicht jeder oder jede findet es angenehm, sich darzustellen. «Beim Flirten wagt man sich aufs Glatteis», sagt Esther Elisabeth Schütz, Leiterin des Instituts für Sexualpädagogik ISP Uster. Man frage sich: Erwidert sie meinen Blick? Findet sie mich interessant oder langweilig?

Bleibt er dran oder spielt er nur? «Flirten hat viel mit dem eigenen Selbstbewusstsein zu tun. Doch auch wer sich selbst attraktiv findet, wird beim Balzverhalten gefordert, den eigenen Stand nicht zu verlieren.»

Flirten will also gelernt sein. Es ist das Spiel mit Intensität, Einladung, von Rhythmen und Überraschungen geprägt. «Die Mimik, der Blick, die Gesten, der Charme, die Intensität mit ihrer Spannung im Becken gehören genauso dazu wie die leichte Bewegung und die verbale Kommunikation.»

Flirten hat viel von einem Spiel, einem Spiel mit Erotik und Spannung. Die meisten können es von Kindesbeinen an. Man beobachte nur kleine Mädchen und Buben, die schon im Kinderwagen Meister der Verführung sind. «Sie wickeln mit ihrer vollen Aufmerksamkeit und emotionaler Intensität sowie verbalem Geschick Mama oder Papa um den Finger. Das ist die Grundlage von Verführungskunst», erklärt Schütz. Und genau dieselben Gesetzmässigkeiten gelten beim Flirten. «Aus einem kleinen Spiel, vielleicht einem verstohlenen Blick, kann etwas Grösseres kreiert werden, der Blick wird intensiver, er fordert heraus, bezieht den ganzen Körper mit ein, die Gesten unterstützen das Feuer, welches entfacht wird zwischen zwei Menschen, die sich darauf einlassen.»

Schliesslich – und das ist ein weiterer unschätzbarer Vorteil eines gekonnten Flirts –macht er schön. Ja, ein Flirt erhöht die eigene Attraktivität und belebt alle Sinne.

Flirten im Web

Egal, wie man oder frau verführt – die Merkmale eines Flirts sind seit Jahrtausenden universell. Verändert haben sich neuerdings die Orte und Möglichkeiten einer Begegnung. Waren es noch zu Grossmutters Zeiten die Tanztees oder Dorffeste, wo man sich traf, sind es heute andere Orte, an denen neue Regeln gelten. Esther Elisabeth Schütz: «Früher waren Männer gefordert, nebst den eigenen Tanzkünsten den Frauen etwas zu bieten und dranzubleiben. Heute lernen sich viele Paare in der Berufswelt kennen. Dort kann Flirten leicht als Anmache oder gar als sexuelle Belästigung gedeutet werden, weshalb sich Männer an ihrem Arbeitsplatz eher zurückhalten.» Grundsätzlich stellt die Sexualtherapeutin fest, dass Frauen dank veränderter gesellschaftlicher Normen selbstbewusster geworden seien und mehr wagten als früher. «Allerdings», so Schütz, «waren es schon immer die Frauen, die mit ihrem ersten Blick die Einladung eröffnen. Die Rolle des Aktiven bleibt hingegen über Generationen hinweg der Mann.»

«Es könnte der Anfang einer grossen Liebe sein.»

Wer in Datingplattformen flirtet, muss folglich nicht mehr allzu mutig sein. Viele Frauen und Männer bedauern dies sicher, denn es ist doch genau das, was es braucht für einen ordentlichen realen Flirt: Die Neugier auf das Gegenüber, das Durchhaltevermögen sowie die Kreativität, um das Werben am Laufen zu halten. Schütz: «Es braucht Mut, sich den Blick des Gegenübers zuzutrauen, aktiv zu bleiben, auch wenn das erste Signal nicht gleich Bestätigung ist. Wer in Datingplattformen flirtet, muss andere Verführungskünste anwenden. Da geht es über Sprache, Bilder, die Signale sind schnell, kreieren sofort Echos, die viel Raum für Interpretation zulassen.» Spielereien, Kreativität und Selbstbewusstsein braucht es auch hier, denn manchmal ist der oder die andere mit einem Mausklick in Sekundenschnelle weg. Was so einfach tönt, kann für die einen schnell einmal todlangweilig werden. Menschen, welche sich in erster Linie über das Web kennenlernen, sind bei realen Begegnungen auf eine neue Art gefordert. Man muss hier fähig sein, echt gemeinte Aufmerksamkeit zu spüren und emotionale Intensität wahrzunehmen.

Vielleicht gibt es in naher Zukunft auch ein Comeback der realen Begegnungen? Denn schon gibt es Mädchen, die via Facebook und Snapchat klagen, es gebe «keine romantischen» Jungs mehr. So fasst ein deutscher Journalist in einer Kolumne die Klagen der Mädchen zusammen und rät den Jungs das Banale: «Die Typen stierten nur aufs Handy, online seien sie Maulhelden und Verführer, im direkten Kontakt drucksten sie herum, schlügen die Augen nieder und wüssten nichts zu sagen. Es könnte sein, dass viele Jungen ihren Augen nicht mehr trauen. Dass sie verlernt haben, ihre Augen zum Sprechen zu bringen. Die Mädchen warten darauf. Jungens, schaut vom Handy auf, es lohnt sich. Es könnte der Anfang einer grossen Liebe sein.» ◆

Leben Gastkolumne

GEDANKEN SPLITTER

Kurse im Lassalle-Haus

Vernissage Sanae Sakamoto

Tao und Zen

7. Mai 2017, So. 14 bis 18 Uhr Künstlerin Sanae Sakamoto zeigt ihre neuen Werke. «Ich sehe Dinge, die keine materielle Form haben, höre Worte, die keine tönende Stimme haben.»

Türöffnung 14 Uhr, Performance mit Klängen (Peter Scheuber) und Tuschespuren (Sanae Sakamoto) 15 Uhr. Weitere Führungen mit der Künstlerin: 28. Mai, 17. September, 5. November, je 15 Uhr. Eintritt frei.

Zu Fuss auf Hügel und Berge der Zentralschweiz

Einkehr mit Fernsicht

19. bis 21. Mai 2017, Fr. 11 bis So. 15 Uhr Ein Wochenende mit leichtem Gepäck zu Fuss unterwegs in der Zentralschweiz – Ausdauer für rund 5 Stunden wandern genügen. Wegbegleiter sind Noa Zenger und Reto Bühler.

Zu Fuss zu Bruder Klaus

Der Weg ist das Ziel 27. Mai 2017, Sa. 9.30 bis 17 Uhr Auf den Spuren von Niklaus von Flüe von Stans nach Flüeli Ranft. Um 16 Uhr Gottesdienst in der unteren Ranftkapelle. Christian Rutishauser, Provinzial der Schweizer Jesuiten, wandert mit.

Infos und Anmeldung:

Telefon 041 757 14 14 info@lassalle-haus.org www.lassalle-haus.org

❞Vom Ende, der ein Anfang ist

Das Lassalle-Haus in Edlibach ist ein von Jesuiten geführtes interreligiöses, spirituelles Zentrum mit einem breiten Kursangebot , das von Zen-Meditation über Naturseminare bis zu klassischen Exerzitien reicht. Für «natürlich» schreiben der Jesuit Tobias Karcher und die Pfarrerin Noa Zenger abwechselnd die Kolumne «Gedankensplitter».

natürlich 05 | 2017 Foto: zvg

EINE ZWEITAUSEND JAHRE alte Übung der Philosophenkönige im alten Rom ist so schlicht wie ergreifend und beginnt vom imaginierten Ende her: Wenn wir nur noch wenige Tage zu leben hätten und zurückschauen auf unser Leben – sind wir zufrieden mit uns? Oder würden wir etwas verändern wollen? Wem diese Frage zu steil erscheint, dem biete ich in meinen Seminaren eine alternative Frage an. Ich lade die Teilnehmenden ein, sich zurückzuversetzen in die Tage ihrer Jugend. Hätten wir als Jugendliche auf unser heutiges Leben blicken können – wie wäre die Reaktion wohl ausgefallen? Hätten wir gesagt: alle Achtung. Oder hätten wir das Erreichte kritisch hinterfragt, es vielleicht sogar negiert? Als ich kürzlich wieder einmal das Gedankenexperiment an den erlebten Anfang statt ans imaginierte Ende setzen wollte, meinte ein Teilnehmer: Dann nehme ich doch lieber die Position des Lebensendes ein, meine Kinder halten mir schon genug den Spiegel vor . . . Bronnie Ware, eine australische Krankenschwester auf der Palliativstation, hat die Suche nach der letzten Weisheit auf ihre Weise aufgegriffen. In ihrem Buch «The ve regrets of the dying» berichtet sie von Menschen, die sie p egte und stellte ihnen die immer gleiche Frage: «Am Ende des Lebens angelangt: Was bedauern Sie am meisten?» Spannend ist, wie sich im Verlauf der Gespräche klare Antworten herauskristallisieren. Das grösste Bedauern der Sterbenden: nicht das eigene Leben gelebt zu haben. Das zweite, zu viel gearbeitet zu haben. Das dritte, nicht genügend Zeit für Familie und Freunde gefunden zu haben. Und über allem die beklemmende Einsicht: Sie haben sich viel zu wenig oft erlaubt, glücklich

zu sein. Vielleicht ndet uns das Glück heute Abend – einen Atemzug, eine Buchseite, einen Gedanken, eine Begegnung lang. Ich wünsche Ihnen und mir offene Augen und Ohren. Sicher, ein Leben in absoluter Selbstbestimmung ist eine Illusion. Zu sehr sind wir eingebunden in Arbeitsabläufe, in Beziehungsge echte. Deswegen ist für mich der erste Schritt, mein Leben ab und an zu unterbrechen mit einer Wanderung, einer intensiven Erfahrung in der Natur, mit einem Wochenende bei Freunden. Allein der Ortswechsel hilft, eine neue Sicht auf die Dinge zu erlangen, die uns bedrängen. Und oft geht es ja nicht darum, das Leben völlig umzukrempeln, sondern vielmehr um «die Kunst des Korrigierens», wie es Rolf Dobelli, Denker, Buchautor und Unternehmer, auf den Punkt bringt. Es gibt nicht die idealen Freunde, Lebenspartner, Chefs, nicht die perfekte Herkunft, Ausbildung, Lebensstrategie. Es ist wahrlich eine entspannte Haltung, die eigene Unzulänglichkeit anzunehmen und im Kleinen stetig daran zu feilen.

Tobias Karcher (54) ist Jesuit und Direktor des Lassalle- Hauses Bad Schönbrunn, Bildungszentrum der Jesuiten in Edlibach im Kanton Zug.

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Lösung des Rätsels aus dem Heft 04-2017

Gesucht war: Wohlbefinden

Wettbewerbstalon

Gewinnen Sie!

Vorname Name

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Lösung

Und so spielen Sie mit: Senden Sie den Talon mit der Lösung und Ihrer Adresse an: AZ Fachverlage AG, «natürlich», Neumattstrasse 1, 5001 Aarau. Schneller gehts via Internet: www.natuerlich-online.ch/raetsel

Teilnahmebedingungen:

Einsendeschluss ist der 31. Mai 2017. Die Gewinner werden direkt benachrichtigt. Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Über diese Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

eine hochwertige Gartenmöbel-Gruppe von Hunn Gartenmöbel AG im Wert von Fr. 2980.–.

Wie steht es um Ihr Gedächtnis?

Jeder vergisst Dinge. Das gehört zum Alltag. Es kann mit zunehmendem Alter aber al s störend empfunden werden. Namen fallen einem nicht mehr ein und man sucht ständig den Autoschlüssel und findet diesen an ungewöhnlichen Or ten wieder. Wenn sich die Konzentration und das Gedächtnis im Alltag verschlechter t, ist es an der Zeit et was für den Erhalt der geistigen Leistung sfähigkeit und der Lebensqualität zu tun.

Das Gehirn braucht Sauerstoff Jeden Tag muss das Gehirn viele Millionen Informationen verarbeiten. Dafür braucht es Energ ie. Diese wird in den Zellkraf twerken bereitgestellt Wenn die Blutzirkulation nicht richtig funk tionier t wird der Sauerstoff schlechter transpor tier t und die Energieversorgung ist reduzier t. Al s Folge wird das Gehirn langsamer.

Im Alter kann es auch vermehrt zu Entzündungen im Gehirn kommen Dies kann dazu führen, dass Nervenzellen beschädigt werden oder durch Ablagerungen in Ihrer Funk tion eingeschränk t werden

Dem Gedächtnis auf die Sprünge helfen Bewegung regt den Kreislauf und damit die Blutzirkulation an Ein Spaziergang tut Körper und Gehirn gut.

Wer jeden Tag etwas Neues lernt, förder t das Gehirn. Es lohnt sich im Alter einen Sprachkurs zu belegen oder wieder einmal Tanzen zu gehen Auch auf spieler ische Ar t kann das Gedächtnis ak tivier t werden. Spielen Sie wieder einmal ein Memory Die Hirnzellen werden dabei ak tivier t.

Ginkgo fürs Gehirn

Es gibt auch pf lanzliche Möglichkeiten das Gehirn zu unterstützen Tebofortin® intens wird aus den Blättern der Heilpf lanze Gink go biloba hergestellt. Gink go wird auch al s der Baum des Lebens bezeichnet.

Viele Untersuchungen haben gezeigt, dass Gink go die Durchblutung bis in die kleinsten

Gefässe verbessern kann Tebofortin® intens wird zudem seit vielen Jahren eingesetzt um die Hirnleistung zu verbessern Gink go kann al so die Blutzirkulation verbessern und der Energief luss kommt wieder in Gang Mangelnde Konzentrat ion und Vergesslichkeit können dank Tebofortin® intens abnehmen Die verbesserte Versorgung in den kleinsten Gefässen durch den Gink go -Spezialextrakt kann sich auch positiv auf Schw indelanfälle ohne erklärbare Ursache ausw irken. Durch die antioxidative Wirkung des Gink gos können auch Entzündungen bekämpft werden und damit Nervenzellen vor dem Abbau bewahr t werden.

Tebofortin® intens von Schwabe Pharma Untersuchungen der letzten Jahre zeigten, dass Gink go auch bei gesunden Menschen zu einer Verbesserung der Gedächtnisleistung, der Belastbarkeit, der Konzentration sowie der Informationsverarbeitung unter Zeitdruck führ t. Das

Gedächtnis funk tionier t wieder besser und die Aufmerksamkeit steigt Auch die emotionale Stabilität verbessert sich Man wird ausgeglichener, konzentr ier ter und belastbarer.

Tebofortin® intens ist ein pf lanzliches Arzneimit tel, welches bei Be schwerden wie Konzentr at ionsmangel und Verges slichkeit angewandt wird Tebofortin® intens ist rezeptfrei erhältlich in Ihrer Droger ie oder Apotheke. Lassen Sie sich dort eingehend beraten.

Dies ist ein zugelassenes Arzneimittel. Lesen Sie die Packungsbeilage.

• Tebofortin® intens bei Vergesslichkeit und Konzentrationsmangel

• Mikrozirkulation verbessern

• Original Ginkgo Spezial-Extrakt

Der Ginkgo welcher für die Herstellung von Tebofortin intens verwendet wird kommt aus eigenen Plantagen der Schwabe Pharma.

Durchatmen – am Tag der offenen Tür im LIKA

Die Fachschule LIKA für Atem, Beratung und Therapie feiert das 30-Jahr-Jubiläum. Wir bieten eine EMR-konforme Atemtherapieausbildung an, mit vielen Weiterbildungen und Kursen für Fachleute und alle Interessierten.

Besuchen Sie uns in Stilli b. Brugg am Open House vom Samstag 20. Mai von 13 bis 17 Uhr. Auswahl aus dem Programm:

13.30 Atem-Workshop

14.15 Kurzvortrag: Wenn die Angst im Nacken sitzt

15.00 Yoga-Workshop

Geniessen Sie eine kostenlose Atembehandlung und informieren Sie sich über unser Angebot. Unsere Schule befindet sich an der Aare im ehemaligen Dorfschulhaus. Genügend Parkplätze vor dem Haus, Bus ab Bahnhof Brugg alle halbe Stunden.

+ Infos unter www.lika.ch

Fachschule für Atem, Beratung und Therapie, Stilli b. Brugg, Telefon 056 441 87 38

Heilen mit der Fussreflexzonenmassage

Seit jeher gilt die Fussreflexzonenmassage als heilsam für eine Vielzahl von Krankheiten. Personen, die mit beiden Füssen im Leben stehen und über den nötigen Halt verfügen, gelten als erfolgreicher im Berufsund Privatleben. Die heilende Wirkung eines Kiesstrandes geht von der goFit-Matte aus, die auch im Büro einsatzbereit ist. Somit ist für das persönliche Wohlbefinden und für die Gesundheit nur ein minimaler Zeitaufwand aufzuwenden.

+ Mehr Infos unter info@gofit-gesundheit. com www.gofit-gesundheit.com

Kraft aus der Ruhe der Natur

Das kompetente Team von «kraftpunktnatur» bietet Naturerfahrungen, die Türen zu innerer Ruhe, Kraft und Inspiration öffnen.

Auszeit Natur

Das Naturseminar für Gelassenheit und Entschleunigung 16. 6.–18. 6. 2017

Ein erlebnisreiches Wochenende zwischen Wald und Wiesen, zwischen Himmel und Erde, zwischen Sinneserfahrungen und Denkanstössen.

Vom Beruf zur Berufung

Das Naturseminar für Ihre berufliche Neuorientierung 30. 6.– 3. 7. 2017 Erkennen Sie Ihre Stärken und entfalten Sie Ihr Potenzial. Machen Sie mit uns den ersten Schritt auf dem Weg zu Ihrer Berufung.

+ Mehr Infos und Anmeldung: Telefon 076 540 39 21, info@kraftpunktnatur.ch, www.kraftpunktnatur.ch

Gourmet-Flussreisen für echte Geniesser

Auf den Schiffen der Excellence-Klasse lässt es sich in kleinen «Schweizer Grandhotels» himmlisch tafeln. Und wenn die Luxusliner auf den schönsten Wasserwegen Europas dahingleiten, zaubern Spitzenköche wie Johann Lafer an der Mosel, Lisl Wagner-Bacher auf der Donau oder Gilles Tournadre auf der Seine an Bord. Degustationen auf erstklassigen Weingütern, Besuche in traditionellen Markthallen oder Brasserien passen genau in diese Geniesser-Reiseformel. Die mehrtägigen Gourmet-Flussreisen von Excellence sind ab Fr. 1395.– inkl. Vollpension, Anreise, Ausflugsprogramm u. m. buchbar beim Schiffsreise spezialisten Reisebüro Mittelthurgau.

+ Spezialprospekt 2017 und weitere Informationen per Telefon 071 626 85 85 oder auf www.mittelthurgau.ch

Leichtfüssig in den Sommer

Plagen Sie schwere Beine mit Spannungsgefühl oder gar Schmerzen? Das sind Anzeichen für ein Venenleiden. Frauen sind zwar häufiger betroffen, doch auch vor Männern macht die Volkskrankheit Venenschwäche nicht halt. Um den Beinen wieder auf die Sprünge zu helfen, gibt es viele Möglichkeiten aus der Naturheilkunde. Alles dazu und Tipps zur Vorbeugung erfahren Sie beim grossen Vortrag «Venenprobleme – Krampfadern» am 10. Mai von 19 bis 21 Uhr bei Paramed in Baar.

+ Eintritt frei! Anmeldung unter Telefon 032 626 31 26 oder per E-Mail: events@paramed.ch

Im Herzen des Malcantone

Die Casa Santo Stefano liegt inmitten eines wildromantischen Wandergebietes mit Kastanienwäldern und Wasserfällen an einem einmaligen Sonnenhang, im Herzen des Malcantone. Für eine Auszeit, zum Geniessen und sich wohlfühlen.

Eine Auswahl aus unserem Kursprogramm 2017

06.05.–07.05. Wildkräuterkurs 28.05.–02.06. Yoga & Frühlingswanderferien 05.06.–10.06. Pfingst-Yoga-Retreat 16.06.–18.06. Yogaweekend 02.07.–08.07. Yoga & Pilatesferien 16.07.–22.07. Yoga-Sommerferien im Tessin 24.09.–29.09. Yoga & Herbstwanderferien 07.10.–08.10. Heissi Marroni mit E. Bänziger 08.10.–14.10. Yogaferien & Wandern im Herbst 22.10.–27.10. Yoga & Herbstwanderferien

+ Mehr Infos und weitere Ferienangebote:

Casa Santo Stefano

6986 Miglieglia

Telefon 091 609 19 35 www.casa-santo-stefano.ch

Nachhaltig unterwegs mit Vögele Reisen

Wer mit Vögele Reisen auf Rundreise geht, leistet einen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Hier einige Beispiele: Gäste unterstützen mit ihren Besuchen nicht nur die Orang-Utans in Borneo (Matang Wildlife Center), sondern fördern auch den Erhalt der Klicksprache der Damara in Namibia. In Ecuador sind es spektakuläre Zugstrecken, die der Bevölkerung wirtschaftliche Perspektiven ermöglichen. Und in Kuba unterstützt Vögele Reisen das Hilfsprojekt «Camaquito» des Schweizers Mark Kuster, das Kinder und Jugendliche in den Bereichen Bildung, Sport, Kultur, Gesundheit und Umwelt fördert. Diese Erlebnisse sind fester Bestandteil der vielfältigen Rundreisen. + www.voegele-reisen.ch

Weiterbildung in Ernährungs-Psychologischer Beratung

Diese ganzheitliche Weiterbildung berücksichtigt sowohl die Aspekte einer Ernährungsberatung als auch die psychologischen Hintergründe des Essverhaltens. Sie erlangen fundiertes Ernährungsfachwissen und ebnen sich den Weg in eine vielfältige Zukunft: Nach dem Erwerb praxisnaher Kompetenzen in Er nährung und Psychologie können Sie mit einer ganzheitlichen Beratung Betroffene zu einem gesunden Essverhalten begleiten.

+ Mehr Infos unter www.ikp-therapien.com (Rubrik Lehrgänge)

38. Jahrgang 2017, ISSN 2234-9103

Erscheint monatlich

Doppelnummern: Januar/Februar, Juli/August

Druckauflage: 22 000 Exemplare

Verbreitete Auflage: 18 255 Exemplare

Leserschaft: 102 000 (MACH Basic 2016-2)

Kontakt: Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch www.natuerlich-online.ch

Herausgeberin

AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1

CH-5001 Aarau

Tel. +41 58 200 58 58, Fax +41 58 200 56 61

Geschäftsführer

Roland Kühne

Redaktion «natürlich»

Postfach, CH-5001 Aarau

Tel. +41 58 200 56 50, Fax +41 58 200 56 44

Chefredaktor

Markus Kellenberger

Redaktionsteam

Andreas Krebs, Sabine Hurni (Leserberatung)

Autoren

Gabriele Feyeler, Marion Kaden, Tobias Karcher, Eva Rosenfelder, Lioba Schneemann, Vera Sohmer, Anja Speitel, Remo Vetter, Andreas Walker

Grafik/Layout

Rahel Blaser, Matthias Kuert, Fredi Frank

Copyright

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung durch den Verlag. Für unverlangte Einsendungen wird jegliche Haftung abgelehnt.

Leitung Marketing

Christine Ziegler

Leitung Werbemarkt

Jean-Orphée Reuter, Tel. +41 58 200 54 46

Anzeigenleiter

Dino Coluccia, Tel. +41 58 200 56 52

Mediadaten unter www.natuerlich-online.ch/werbung

Anzeigenadministration

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Aboverwaltung abo@natuerlich-online.ch

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Einzelverkaufspreis Fr. 8.90 Jahresabonnement Fr. 84.–Zweijahresabonnement Fr. 148.–Preise inkl. MwSt.

Druck

Vogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen

Ein Produkt der az medien

Verleger: Peter Wanner

CEO: Axel Wüstmann www.azmedien.ch

Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB AZ Anzeiger AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Fachverlage AG, Atmosphären Verlag GmbH, AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG, AZ Zeitungen AG, FixxPunkt AG, Belcom AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Vogt-Schild Druck AG, VS Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG, Dietschi AG, TrisCom-Media AG, Radio 32 AG, AZ Vertriebs AG, Zofinger Tagblatt AG

Das erwartet Sie im «natürlich» Juni

Tornados in Europa

Auch in der Schweiz haben Tornados schon zu katastrophalen Zerstörungen geführt. Und künftig müssen wir öfters mit Saugwirbeln rechnen.

Frische Fische

Fisch ist gesund. Doch was ist nachhaltiger: Meeres- oder Süsswasser sche? Und wie umweltfreundlich sind Zuchtsche?

Schmerz lass nach

Chronische Schmerzen sind weit verbreitet. Betroffenen hilft nur eine ganzheitliche Behandlung. Doch bei der Versorgung haperts.

In der Nische daheim

Bio- und Ökohotels nutzen eine Nische mit grossem Potenzial – und vielen Herausforderungen. Zu Besuch in ausgewählten Häusern.

«natürlich» 06-17 erscheint am 26. Mai 2017

Kontakt /Aboservice: Telefon 058 200 55 62 oder abo@natuerlich-online.ch, www.natuerlich-online.ch

Simon Libsig kann nicht nur reimen, sondern auch lesen und schreiben. Der Badener gewann mehrere PoetrySlams und einen Swiss Comedy Award. Mehr Libsig auf www.simon-libsig.ch

Baum fällt !

Was passiert, wenn der Jubilar zum 40. prahlvoll einen Purzelbaum schlägt ? Nichts Gutes, wie Simon Libsig schmerzvoll erfahren hat.

Wann haben Sie zum letzten Mal einen Purzelbaum gemacht ? Ich vor zwei Wochen. An meinem Geburtstag. Und ich spüre es immer noch. Also, die rechte Schulter spüre ich. Die ist geprellt, sagt der Arzt. Könnte auch gebrochen sein, sage ich. Was ich noch nicht spüre, ist mein kleiner, linker Zeh. Der hat sich irgendwie verabschiedet. Als gehöre er nicht mehr zu mir. Völlig gefühllos. Nur wegen dieses Playmobil-Piraten.

Klar wollte ich den anderen und vor allem mir selber etwas beweisen. Vierzig ist nun mal eine Zahl, die einen nicht ganz kalt lässt. Obwohl. Das war ja das Problem, dass ich zu kalt war, nicht aufgewärmt, nicht eingeturnt. Kalt und starr. Eingerostet.

Ich rollte die Yogamatte meiner Frau über dem Parkett im Wohnzimmer aus. Und mit Wohnzimmer meine ich vielmehr Linos Spielzimmer, denn der kleine Löwe hatte sich gross ächig ausgebreitet, mit Büchern und Bauklötzen und Gummitieren, mit Autos und Ballons und Playmobil.

« Ich möchte meinem Sohn nur rasch zeigen, wie ein Purzelbaum funktioniert », sagte ich zu den versammelten Gratulanten, « dann kann er turnen, während wir in Ruhe den Kuchen anschneiden. » Nun, den Kuchen hat meine Frau dann eingefroren. Sie musste ja sowieso ans Gefrierfach, um Eis für meine Schulter und den Zeh zu holen. Alles sehr unangenehm.

Man fällt nicht nur schlechter mit Vierzig, man ist auch wehleidiger. Als die Nachbarn von unten links den Schrei hörten, kamen sie sogleich angerannt. Und haben bei dieser Gelegenheit auch gleich realisiert, dass sie als einzige im Haus nicht zu der Feier eingeladen waren. Wirklich alles sehr unangenehm. Auch dass ich erst alles zu überspielen versuchte, als hätte es mir gar nicht mal so doll weh getan, und dann setzte ich wacker zum zweiten Purzelbaum an, quasi als Beweis, und wurde dann ohnmächtig.

Das Positive ist, dass sich mein Sohn nicht an diesen Vorfall erinnern wird. Auch das Schwert des Playmobil-Piraten hat er schon nach ein paar Tagen nicht mehr vermisst. Der Arzt hat es in zwei Teilen aus meinem Zeh gezogen. Soweit er wisse, meinte der Arzt, sei die Altersempfehlung für diese Art Spielzeug 4–10 Jahre. ◆

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Flussgenuss vom Reisebüro Mittelthurgau

Christa Rigozzi

Botschafterin Excellence Flussreisen Flussr

Schöne blaue Donau mit Excellence Princess

Tag 1 Schweiz–Passau. Busanreise nach Passau. Um 17:30 Uhr legt die Excellence Princess ab.

Tag 2 Melk–Wien. Sie besichtigen das Benediktinerstift* Melk. Flussfahrt nach Wien. Fahrt zum Heurigen (Fr. 35) oder Besuch eines Klassischen Konzerts (Fr. 75).

Tag 3 Wien. Entdecken Sie Wien auf einer Stadtrundfahrt*. Nachmittags Ausflug ins Burgenland mit Weindegustation und Rundgang in Rust am Neusiedlersee (Fr. 45).

Tag 4 Budapest. Rundfahrt*. Ausflug Apajpuszta auf eine Czarda (Fr. 45). Am Abend eindrucksvolle BusFahrt durch das nächtliche Budapest (Fr. 20).

Zusatzangebot Donau-Flussreisen mit Excellence Melodia ab Fr 1355.–

Reisedaten 2017:

01.07.–08.07. • 09.09.–16.09. • 16.09.–23.09. 23.09.–30.09. • 30.09.–07.10.

Details auf Anfrage oder auf www.mittelthurgau.ch/empas1

Tag 5 Budapest–Esztergom. Zeit für eigene Unternehmungen. Am Nachmittag Ausflug zum Donauknie*. Anschliessend Besuch der Basilika.

Tag 6 Bratislava. Altstadtführung* in Bratislava, der Hauptstadt der Slowakei, deren Geschichte und Gegenwart von Kelten, Römern, Deutschen, Magyaren, Juden und Slowaken geprägt wurde.

Tag 7 Dürnstein. Rundgang* Dürnstein mit Besuch des imposanten Stifts. Mittags Weiterfahrt Richtung Passau.

Tag 8 Passau–Schweiz. Busrückreise.

* Ausflugspaket

Die Excellence Princess bietet Platz für 186 Reisegäste. Die 81 Komfortkabinen und 12 Junior Suiten befinden sich aussen, sind erstklassig-exquisit ausgestattet: Dusche/WC, Sat.-TV, Minibar, Safe, Föhn, Haustelefon, individuell regulierbare Klimaanlage, Heizung und Stromanschluss (220 V). Entree mit Lobby und Rezeption. Zwei Restaurants: Das stilvoll-elegante Panorama-Restaurant und das Excellence Steakhouse am Schiffsheck. Glasüberdachte Sky Lounge mit Bar Sonnendeck mit Golfputting-Green, Fitnessbereich, geheiztem Whirlpool, Liegestühlen, Sitzgruppen und Schattenplätzen. Wellnessbereich mit Sauna. Willkommen an Bord!

Reisedaten 2017

23.07.–30.07., 30.07.–06.08., 06.08.–13.08., 01.10.–08.10., 08.10.–15.10.

Preise pro Person Fr Kabinentyp Katalogpreis Sofortpreis 2-Bett, Hauptdeck 1995.– 1495.–3-Bett, frz. Balkon, MD 1595.– 1195.–2-Bett, frz. Balkon, MD 2650.– 1995.–Junior Suite, frz. Balkon, MD 3050.– 2255.–2-Bett, frz. Balkon, OD 2950.– 2195.–Junior Suite, frz. Balkon, OD 3450.– 2555.–

Sofortpreis mit beschränkter Verfügbarkeit Reduktionen

• Kabinen Hauptdeck hinten –100.–

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Schweizer Qualität an Bord Bus zum Fluss • Feinste Küche Exklusive Landausflüge Swiss made

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• Alleinbenützung Kabine Hauptdeck 395.–

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• Königsklasse-Luxusbus 255.–Wählen Sie Ihre Ausflüge

• Ausflugspaket mit 6 Ausflügen 176.–

• Ausflug Heurigen (oder Konzert) 35.–

• Klassisches Konzert (oder Heurigen) 75.–

• Ausflug Burgenland 45.–

• Ausflug Apajpuszta 45.–

• Ausflug Budapest by Night 20.–Unsere Leistungen

• An-/Rückreise mit Komfort-Reisebus

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• Annullationsversicherung auf Anfrage Was Sie noch wissen müssen

Schweizer Bürger benötigen eine gültige Identitätskarte oder einen gültigen Reisepass. Wählen Sie Ihren Abreiseort

06:30 Burgdorf p,06:35 Basel SBB 06:50 Pratteln, Aquabasilea p 07:20 Aarau SBB, 08:00 Baden-Rütihof p 08:30 Zürich-Flughafen, Reisebusterminal p 08:55 Winterthur-Wiesendangen SBB, 09:15 Wil p

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