2017_12

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Wo bleibt der Geschmack?

Es gibt sie noch, die leckeren Mandarinen 22

HOLZ UM DIE HÜTTE

Voll Kraft und Saft

Frische Sprossen stärken das Immunsystem 28

Jetzt werden Bäume und Sträucher gepflanzt 32 HIMMLISCHE BEGLEITER

Warum wir so gerne an Engel glauben 44

Burnout muss nicht sein –es gibt Wege aus der Krise 12

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En td eck en Si ed ie vi el en ve rsc hied enen Se it en Po len s. Di e wund er sc hö ne Ma su ren la ndsc ha ft mi ts ei ne nü ber ta us end Se en, die his to ris ch en so wie vielseit igen Städte Danzig,Thorn un dW ar sc hau als a u ch di e wa rm her zi ge Ku lt ur we rde nS ie begeis te rn .L as sen Si es ic hvon Polen in denBann ziehen.

1. Ta g: Zü ri ch –War sc hau

Dire kt flug nachWar schau.Transfe rzum Hote l. Bei eine rS tadt führ unglernen Sie dieauf ko mme nde eu ropä is cheM etropo le be ss er ke nne n. Er kun de nS ie da s mo de rn eS tadt ze ntrummit de ng ewaltige nH oc hhäuse rn,a be rauc hdie wunde rs ch ön es ow ie ru hi ge Al ts ta dt ,m it de mate mb er aub en de nKönig ss chlo ss

2. Ta g: Wa rs ch au –T hor n De rM orge ninWar sc hau stehtzur freien Ve rf ügung.Fah rt nac hT ho rn.Inder pit to re sken Sta dt an ge ko mme n, mach en Si ee in ei nter es sa nteS ta dt führu ng.D ie be de uten dsten At tr ak ti one n sind da sG eb ur ts haus de swel tb ekannte nA st ro nom en Niko la us Ko pe rn ik us sowie de r« sc hiefeTur m»

3. Ta g: Thor n–M as ure n Si ever la ss en Th or nu nd fa hren we iter in Ri chtu ng Ma su re n. Un te rweg sm a-

chen SieH al tinA llen stein, wo Siee inen Rundga ng durc hdas quir lige Städtchen unte rnehme n. Alle nsteinist dieg rö ss te Sta dt im polnisc he nTeilO stpreu ss en s.

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Hauptse he nswürdigke it is tdie am Ufer de rA lleg el eg en eB urgA llen stein.

4. Ta g: Ma su re n

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Li nde in Lö tzen und be sich ti ge nd ie

Wolf ss chanze, da sb erühm t- be rü chtigte Fü hr erh auptq ua rtie rvon Hi tl er.Vor de rR üc kkeh rzuIhrem Hote l, ma ch en Si ee in eA us sen be sich ti gung de s Sch lo ss es in Ra sten bur g. Bei gu te m

We tter find et im Hote le in ge mü tli ch er Gr illabe nd statt

5. Ta g: Ma su re n–N ikol ai ke n–Masur en Den Tagb eginne nS ie mit eine rS tadt führ ungdurch Nikola iken.Aufgr unddes gros se nYachthafe ns wirddie

Sta dt au ch als po lni sc he So mme rhau pt sta dt be ze ichne t. Er fa hr en Si e hier,wel che sG eheimnis da sS tintde nkmal bi rg t. Na ch ei ne rFah rt du rc hdie

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7. Ta g: Da nz ig Bei eine rS ta dt füh rung könne nS ie er steEin dr ücke vo nD anzig, eine rder sc hön sten Stä dtePole ns,g ewinn en und se he ndie wi chtigsten Sehe nswürd ig ke iten.A ns ch li ess en dh aben SieZei tf ür ei ge ne Ak tivitäte n. 8. Ta g: Da nz ig –Z ür ic h De rVor mi tt ag stehtIhne ninD anzigzur frei en Ve rf üg ung.Flu gvon Dan zi gv ia Wa rs chau na ch Zü rich

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Masuri sc he Se en pl at te

Liebe Leserin, lieber Leser

Glauben Sie an Engel? Wenn ja sind Sie in guter Gesellschaft: Laut Bundesamt für Statistik glaubt hierzulande jeder Vierte an die himmlischen Wesen. Ich hätte die Frage unlängst noch verneint. Doch heuer hatte ich einen knapp glimp ich verlaufenen Sturz beim Klettern. Wie habe ich mich bei meinem Schutzengel (oder sind es mehrere?) bedankt! Und ich danke es heute noch. Ich danke dafür, dass mein Kopf heil ist, dass ich denken und diese Zeilen schreiben kann; und vor allem danke ich dafür, dass ich weiterhin meine Kinder erleben darf, mit ihnen Fussball spielen und Ski fahren kann – das ist ganz und gar nicht selbstverständlich. Schutzengel, ich danke dir. Ich liebe dich.

Schutzengel sind wohl die berühmtesten Engel. Mit Cherubim, Seraphim, Throne und Erzengeln («Neun Chöre der Engel») können die meisten weniger anfangen. Es wird aber belohnt, wer sich mit der himmlischen Heerschar befasst: Wer an Engel glaubt und sich für ihr Wirken öffnet, dem helfen sie tatsächlich – der Gläubige schöpft aus dem Glauben Kraft und Zuversicht. Und das brauchen wir in einer hektischen, komplexen und unsicheren Welt. So ist der neu erwachte Glaube an Engel Ausdruck einer Sehnsucht nach Schutz, bedingungsloser Liebe und Heilung. Engel, heisst es, warten nur darauf, dass man mit ihnen spricht, bis man sie um Hilfe bittet. Sie sind eine Art Nothilfe; ganz nahe bei der Liebe angesiedelt.

Mehr über Engel lesen Sie ab Seite 44. Und denken Sie daran: Manchmal sind wir Menschen selber sowas wie Engel; wenn wir jemanden, der schwach ist, in Schutz nehmen zum Beispiel, dann wachsen uns die Flügel, die wir nicht haben.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen wohlbehüteten und besinnlichen Jahresausklang.

Herzlich, Ihr

Wir frieren seit Tagen. Zahlen wir wenigstens weniger Miete?

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Gesundheit

12 Burnout: Wege aus der Krise

17 Heilpfl anze des Monats: Gewürznelkenbaum

18 Sabine Hurni über das Schlafen

Leben

44 Wenn der Sehnsucht Flügel wachsen: Warum wir an Engel glauben und wie die Boten des Allmächtigen unser Leben bereichern

20 Sabine Hurni beantwortet Leserfragen

Essen & Trinken

22 Süss und saftig: Mandarinen und Co. 26 Mandarinen-Carpaccio und Clementinensalat

28 Fit durch den Winter mit Sprossen und Keimlingen

Natur & Garten

32 Remo Vetter über das Setzen und Stutzen von Bäumen

36 « Ungeheure Eisgegend »: Gletscherwanderung Morteratsch

Editorial 6 Augenblick

8 Aktuell und Wissenswert

39 Wettbewerb

41 Markt-News

42 Leserreise

49 Gedankensplitter

50 Medien

51 Markt-Aktiv

53 Rätsel

55 Vorschau

56 Carte Blanche

57 Special Outdoor Winter

Augenblick

Eintauchen

«Ein Hauch von Glück. Filigranes Wirken am Ende der Zeit» heisst das Bild von Berufsfotograf Andrea Vogel. Er und Madlena Cavelti, die seit 2011 Bilder zum Projekt «Wasser und Eis» gestaltet, stellen im Gletschergarten Luzern aus: äusserst feinfühlige Fotos von Wasser in all seinen Erscheinungsformen, von einzelnen Tropfen und Eiskristallen über fliessendes und spritzendes Wasser bis zu in Eis erstarrten Früchten eben. Die Bilder sind Natur pur, ohne farbliche Veränderung; sie zeigen jedoch, was dem menschlichen Auge allzu rasch entgleitet oder ver borgen bleiben würde. Die Fotografien sind fast wie gemalt, die Bildsprache tiefsinnig und Fantasie anregend. Die Ausstellung «Eintauchen» lädt ein zum Träumen und lässt für einen sinnlichen Moment den ganzen Trubel vergessen, der uns sonst allzu oft gefangen hält. krea

Leserangebot

Eintritt

Fr. 10.–statt

Fr. 15.–

Ausstellung Eintauchen Fotografien von Madlena Cavelti und Andrea Vogel. Noch bis 15. April 2018 www.gletschergarten.ch

Das Angebot ist gültig für 1 Person und nicht kumulierbar mit anderen Aktionen.

PRÄVENTION

Sport beugt Depressionen vor

VIELE MENSCHEN sind im Winter öfter verstimmt, manche leiden gar an Depressionen. Ihnen könnte Sport helfen: Schon ein bis zwei Stunden Bewegung pro Woche senkt das Erkrankungsrisiko um mehr als 40 Prozent, wie eine aktuelle norwegische Studie zeigt. Demnach kann Sport nicht nur die Symptome einer Depression lindern , sondern auch verhindern, dass sie überhaupt entsteht. Und: Sportlich Aktive im mittleren Erwachsenenalter sind motorisch gesehen im Durchschnitt zehn Jahre jünger als Bewegungsmuffel. Schon kleine Lebensstiländerungen können Grosses bewirken, schreiben die Forscher scinexx.de

ERNÄHRUNG

Frühstücken fürs Herz

EIN GESUNDES FRÜHSTÜCK ist besonders wichtig für das Herz. Isst man morgens zu wenig oder lässt das Frühstück ganz aus, verdoppelt sich das Risiko einer Arteriosklerose («Arterienverkalkung»). Dies ist das Ergebnis einer neuen Studie am Nationalen Zentrum für kardiovaskuläre Forschung in Spanien.

Die Forscher hatten mehr als 4000 Büroangestellte mittleren Alters über einen Zeitraum von sechs Jahren beobachtet. Demnach weisen Menschen, deren Frühstück weniger als 5 Prozent der empfohlenen täglichen Kalorienzufuhr (2000 kcal) enthält, im Durchschnitt doppelt so viele Gefässschäden auf wie Menschen, die ein energiereiches Frühstück verzehren. Das erhöhte Risiko ist unabhängig von klassischen Risikofaktoren wie Rauchen, hohem Cholesterinspiegel oder Bewegungsmangel. Eine Arteriosklerose kann das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall erhöhen. Zudem deuten die Ergebnisse darauf hin, dass das Auslassen der ersten Mahlzeit des Tages Anzeichen für allgemein ungesunde Ess- und Lebensgewohnheiten sein könnte. MM

GE SUND HEIT

Blutverdünner nicht einfach absetzen

Wer ASS (Acetylsalicylsäure) als Blutverdünner zur Vorbeugung von Herzinfarkt oder Schlaganfall einnimmt, sollte das Mittel nicht einfach absetzen. Nach einer aktuellen Beobachtungsstudie schwedischer Forscher setzen sich Betroffene dadurch einem um 37 Prozent erhöhten Risiko aus. Besonders gefährdet waren Patienten, die bereits einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erlitten hatten und ASS daher zur Sekundärprävention verordnet bekamen. Circulation/MM

Schlafdauer beeinflusst

Spermienqualität

Männer, die sich Nachwuchs wünschen, sollten nicht zu wenig, aber auch nicht zu viel schlafen. So gibt es nach einer aktuellen chinesischen Studie einen engen Zusammenhang zwischen der Schlafdauer und der Gesundheit von Spermien. Wer mehr als 9 Stunden und 6,5 Stunden oder weniger schläft, hat demnach einen um 41 beziehungsweise 30 Prozent niedrigeren

HDS-Wert als jene mit 7 bis 7,5 Stunden Schlaf. HDS (High DNA Stainability) ist ein Messwert, der den Anteil an Spermien mit abnormalen Chromosom-Anteilen darstellt. In früheren Untersuchungen hatten die Forscher bereits festgestellt, dass die Schlafdauer mit dem Samenvolumen und der Gesamtspermienzahl im Zusammenhang steht. MM

Schlafmangel zerstört das Gehirn US-Mediziner der University of Wisconsin-Madison haben bei einem Versuch an Mäusen herausgefunden, dass chronischer Schlafentzug das Gehirn schädigt. Das Gehirn vernichte sich bei Schlafmangel selbst, dadurch würden schwere neurologische Störungen wie Demenz begünstigt. Auch ADHS wird in Zusammenhang mit Schlafmangel gebracht. heilpraxisnet.de

Mediterranes Essen gegen Arthrose

Viel Obst, Gemüse und hochwertige Öle, dafür weniger Fleisch, Käse und Eier: So können sich

Arthrosepatienten vor schmerzhaften Entzündungen schützen. Eine neue Studie, die im Fachblatt «Arthritis Care & Research» erschienen ist, bestätigt das: Testpersonen mit Kniearthrose, die weniger tierische Fette und mehr Omega3-Fettsäuren zu sich nehmen, haben gesündere Gelenke. saldo/krea

Schimmel von der Linse Wer weiche Kontaktlinsen benutzt, sollte sich strikt an die Hygieneregel halten, sonst kann es zu gefährlichen Pilzinfektionen am Auge kommen. Die Aufbewahrungs- und Spülflüssigkeiten dürfen keinesfalls länger als angegeben benutzt werden und schon gar nicht darf man weiche Kontaktlinsen länger tragen als vorgesehen. Das Risiko: Schimmelpilze können die Linsen kontaminieren und die Hornhaut des Auges infizieren. Schlimmstenfalls drohe der Verlust des Auges, heisst es in einer entsprechenden Studie der JuliusMaximilians-Universität Würzburg. Ars Medici

GE SUND HEIT

Halsweh lindern

Die «schlimmste Grippewelle seit Jahrzehnten» rolle heran, prophezeiten die Massenmedien im November. Und, hat es Sie erwischt? Oder leiden Sie «bloss» an einer Erkältung mit Husten, Schnupfen und Halsweh? So oder so: Der ganze Spuk dauert in der Regel fünf bis acht Tage. Halten die Halsschmerzen jedoch länger an oder gehen sie mit Luftnot oder starken Schluckbeschwerden einher, sollte man den Arzt aufsuchen. Ansonsten gibt es zahlreiche Präparate gegen Brennen, Kratzen, Heiserkeit und Schluckbeschwerden. Oft helfen aber auch einfache Hausmittel:

• Trinken: Reichlich Flüssigkeit befeuchtet die gereizten Schleimhäute und sorgt dafür, dass die Krankheitserreger leichter abtransportiert werden. Bewährt haben sich Tees aus reizlindernden Schleimdrogen wie Eibisch, Malve, Ringelblume, Königskerze oder Isländisch Moos. Auch Kamille kann bei gereiztem Hals Linderung verschaffen. Salbei eignet sich ideal zum Gurgeln. Die Kräuter sind einzeln oder als Mischung in Apotheken erhältlich.

• Lutschen: Praktisch für unterwegs sind Lutschtabletten oder Kräuterbonbons. Durch das Lutschen wird der Speichelfluss angeregt, wodurch die Schleimhäute befeuchtet und gereinigt werden. Zuckerfreie Bonbons schonen die Zähne. Effektiver als eine Pastille ist ein Halsspray. Grund dafür ist die Erreichbarkeit der Gaumenmandeln.

• Gurgeln: Es ist nicht lecker, hat sich aber bewährt: Gurgeln mit lauwarmem Salzwasser. Für die Salzlösung ¼ TL Salz in ein Glas warmem Wasser auflösen oder vorportionierte Mineralsalze aus der Apotheke verwenden. Auch starker Kamillen- und Salbeitee eignet sich zum Gurgeln. Man sollte mehrmals täglich mindestens eine Minute lang gurgeln.

• Wickel: Beruhigend und lindernd wirkt auch ein einfacher Quarkwickel. Hierzu eine Schicht Magerquark von ungefähr einem halben Zentimeter auf ein Küchenpapier oder ein Küchentuch streichen; dann alle vier Seiten darüberschlagen. Wickel so um den Hals legen, dass sich zwischen Haut und Quark nur eine Schicht Stoff befindet. Mit einem weiteren Tuch bindet man den Wickel am Hals fest und legt sich für ungefähr 20 Minuten hin. Ebenfalls geeignet sind Wickel mit Lehmpaste, zerquetschten Kartoffeln, Zitronenscheiben, gedämpften Zwiebeln oder Leinsamenbrei.

• Ausruhen: Wie bei anderen Erkältungsbeschwerden auch, sollten Sie sich Ruhe gönnen. Dann sind auch die Halsschmerzen schnell wieder passé. MM/krea

NOVEMBER

Kleinste Sonnenhöhe am Winteranfang

Aam 21. Dezember um 17.28 Uhr erreicht die Sonne den südlichsten Punkt ihrer scheinbaren Bahn, den Punkt der Winter-Sonnenwende. Es ist der kürzeste Tag des Jahres, der bei uns rund 8,5 Stunden dauert. Zu dieser Zeit steht die Sonne am südlichen Wendekreis (z. B. São Paulo, Brasilien) am Mittag senkrecht am Himmel. Bei uns erreicht die Sonne am kürzesten Tag am Mittag den Höchststand von nur gerade 19 Grad. Sie beschreibt also am 21. Dezember den kleinsten Tagbogen des Jahres, im Bild durch die Mehrfachbelichtung der Sonne im Stundentakt deutlich sichtbar gemacht.

Die kurze Sonnenscheindauer gekoppelt mit einem flachen Winkel der Sonneneinstrahlung führt dazu, dass am Winteranfang die Wärme, die wir von der Sonne empfangen, am geringsten ausfällt, was zu den typischen kalten Wintertagen führt.

Die Ursache der grossen Schwankungen der Tageslänge und des Sonnenwinkels über das Jahr liegt in der Neigung der Erdachse, welche die Jahreszeiten verursacht. So beträgt am längsten Tag (21. Juni) die maximale Sonnenhöhe bei uns 66 Grad und der Tag dauert rund 16 Stunden.

Andreas Walker

WINTERSPORT

Köpfchen auch beim Schlitteln

Schlitteln ist im Vergleich zum Skifahren einfacher – aber nicht unbedingt ungefährlicher. Jedes Jahr ende der Schlittelplausch für 7300 Schlittenfahrer beim Arzt, warnt die Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu). In den letzten zehn Jahren seien acht Menschen dabei gar ums Leben gekommen. Die Beratungsstelle empfiehlt, beim Schlitteln einen Helm zu tragen, so wie es 92 Prozent der Skifahrer ganz selbstverständlich tun. krea

ERNÄHRUNG

Bio-Eier sind gesünder

Ein Vergleich der Uni Hohenheim in Stuttgart zeigt: Bio-Eier enthalten rund 2,5 Prozent Omega-3-Fettsäuren –doppelt so viel wie Eier aus konventioneller Produktion. Der Grund, so Uni-Professor Michael Grashorn: «Bio-Hühner fressen auf der Wiese mehr Grünfutter.» Die Säure schützt vor Herzkrankheiten und ist gut fürs Gehirn. saldo

NACHMACHEN

Erntenetzwerk sucht Bauern

Die Oekonomische und Gemeinnützige Gesellschaft Bern (OGG Bern) lanciert mit dem «Erntenetzwerk» ein neues Projekt im Bereich Food Waste: Es vermittelt zwischen Produzenten, ehrenamtlichen Erntenden und Abnehmern und reduziert so Verluste von einwandfrei geniessbarem Obst und Gemüse. krea

PETITION

Palmölverbrauch reduzieren

«Das in vielen Lebensmitteln und weiteren Konsumgütern enthaltene Palmöl führt zu Landraub und Menschenrechtsverletzungen», schreiben die Hilfswerke Brot für alle und Fastenopfer. Weltweit seien bereits über 190 000 Quadratkilometer Regenwald und Torfgebiete für solche Plantagen verschwunden – mehr als viereinhalb Mal die Fläche der Schweiz. Sie fordern darum Detailhändler und Hersteller auf, weniger Palmöl zu verwenden und haben eine entsprechende Online-Petition lanciert, die man hier unterschreiben kann: www.sehen-und-handeln.ch/stopp-landraub

TIPP DES MONATS

Outdoor-Filmfestival

Seit ihrer Gründung im Jahr 2001 werden auf der European Outdoor Film Tour (E.O.F.T.) die besten Outdoorsport- und Abenteuerfilme des Jahres präsentiert.

Jetzt ist das grösste Outdoorfilmfestival Europas wieder auf Tour. Das aktuelle Filmprogramm besteht aus sieben Filmen und hat eine Gesamtlänge von rund 120 Minuten. Mit Pause und Rahmenprogramm wie Moderation und Gewinnspiel dauert eine E.O.F.T.-Veranstaltung insgesamt gegen drei Stunden. Zu erleben sind Geschichten von echten Menschen, die ihren Traum vom Abenteuer leben und den Zuschauer daran teilhaben lassen. Im Dezember ist das Festival in 15 Schweizer Städten zu Gast. Infos und Ticketbestellung unter www.eoft.eu.

100 JÄHRIGE DER MEINT …

... so wird das Wetter im Dezember

Der Dezember ist rauh und unlustig. Es herrscht Schmuddelwetter, aber kein rechter Winter. Viel Nebel, gelegentlich Regen, vor allem gegen Ende des Monats. Achtung: Viel Eis auf den Strassen, speziell in den Morgenstunden.

Bauernregel Dezember

«Trockener Dezember – trockenes Frühjahr»

Aufzeichnungen zeigen, dass nach einem trockenen Dezember mit 70prozentiger Wahrscheinlichkeit mindestens zwei der drei Frühlingsmonate zu trocken ausfallen.

Schreiben Sie uns:

Was gefällt Ihnen am «natürlich», was nicht und was vermissen Sie?

Fragen, Anregungen, Lob und Kritik motivieren uns, ein noch besseres Heft für Sie zu machen!

Die Redaktion behält sich vor, Briefe zu kürzen. leserbriefe@natuerlich-online.ch oder postalisch « natürlich », Leserbriefe, Neumatt strasse 1, 5001 Aarau

+ Ob der 100-jährige Kalender recht gehabt hat, lesen Sie auf www.natuerlich-online.ch/wetter

Wege aus der Krise

IMMER MEHR MENSCHEN KÖNNEN

ALLTAG, BERUF UND FAMILIE NICHT MEHR

BEWÄLTIGEN. SIE SIND AUSGEBRANNT. WAS KÖNNEN BETROFFENE TUN? UND WIE

VERHINDERT MAN EIN BURNOUT?

TEXT: ANJA HUBER

SIND SIE

SCHON im Vorweihnachtsstress ? Oder sind Sie immer im Stress ? Damit wären Sie nicht alleine: Jeder vierte Erwerbstätige in der Schweiz fühlt sich gestresst und ist erschöpft. Das ist das Resultat der aktuellsten Erhebung 2016 der Gesundheitsförderung Schweiz. Seit 2014 ermittelt sie die Auswirkungen von arbeitsbedingtem Stress auf Gesundheit und Produktivität von Erwerbstätigen. Immer mehr Menschen sind dem Druck nicht mehr gewachsen, den ihr Alltag mit sich bringt. Irgendwann brechen sie zusammen, sind ausgebrannt – nichts geht mehr.

Bis zum Zusammenbruch

So erging es auch Karin Fischer *. Die heute 57-jährige Sozialpädagogin aus dem aargauischen Seetal erlitt im Februar 2017 einen Zusammenbruch: « Eines Morgens konnte ich einfach nicht mehr aufstehen », erzählt sie. « Wenn ich es versuchte, wurde mir ganz schwindelig. Ich war körperlich so schlapp, dass ich weder stehen noch gehen konnte. » Nachdem dies mehrere Tage so ging, habe sie den Hausarzt aufgesucht.

Der schrieb sie erstmal eine Woche krank. Doch danach ging es Fischer noch nicht besser. Denn sie hatte eine massive Erschöpfungsdepression, besser bekannt als Burnout. « Ich hatte schon jahrelang Schlafstörungen, schob dies aber auf die Wechseljahre », resümiert Fischer. Zu spät habe sie realisiert, dass das Klimakterium in Kombination mit ihrer Leitungsfunktion im Job gepaart mit erhöhten Anforderungen durch strukturelle Veränderungen zu viel des Stresses waren: « Diese belastende Situation hat mich selbst nachts so beschäftigt, dass ich schliesslich nur noch zwei bis drei Stunden pro Nacht schlief. Irgendwann bin ich dann zusammengeklappt. »

* Name geändert

Keine anerkannte Diagnose « Charakteristisch für ein Burnout ist Erschöpfung in allen Bereichen. Betroffene sind körperlich, emotional, sozial und kognitiv ausgebrannt », erklärt der Stressforscher Mazda Adli, der den Forschungsbereich « Affektive Störungen » an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Charité –Universitätsmedizin Berlin leitet. Typische Symptome eines Burnouts sind neben ständiger Müdigkeit und Schlafstörungen unter anderem Ängstlichkeit, Niedergeschlagenheit, Konzentrationsprobleme und das Gefühl, nicht mehr « abschalten » zu können. Doch auch körperliche Beschwerden wie Schmerzen, Verspannungen oder Verdauungsprobleme können Warnzeichen für ein Ausbrennen sein. « Solche Symptome sollte man sehr ernst nehmen und sich rechtzeitig Hilfe suchen », warnt Adli.

Obwohl immer mehr Menschen den Befund « Burnout » erhalten, gibt es bislang keine klare medizinische Definition dafür: Im aktuellen Klassifikationssystem der Erkrankungen ( ICD-10 ) wird Burnout nicht als eigenständige Diagnose aufgeführt, sondern als « Erschöpfungssyndrom », das eine psychische Störung begleitet. « Ich würde Burnout als eine Sonderform der Depression klassifizieren, bei der Erschöpfung im Vordergrund steht », so Adli.

Wege aus der Krise

Volker Schmiedel teilt diese Meinung nicht. Der auf Burnout spezialisierte Ganzheitsmediziner beim komplementärmedizinischen Kompetenzzentrum Paramed in Baar sagt: «Burnout ist eine Form des Protests gegen ein Ungleichgewicht zwischen Belastung und Ressourcen im Organismus . Schwermut, Verzweiflung und Resignation sind Folgen der langandauernden Erschöpfung und chronischen Stressüberlastung.»

Durch das Fehlen einer eigenständigen Diagnose « Burnout » gibt es bislang noch keine klaren Behandlungsempfehlungen ( Leitlinien ). Um Betroffenen dennoch bestmöglich helfen zu können, haben die Schweizerische Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie ( SGPP ), das Schweizer Expertennetzwerk für Burnout ( SEB ) und die Schweizerische Gesellschaft für Angst und Depression ( SGAD ) in 2016 gemeinsam Therapieempfehlungen erstellt: Demnach sollten aufgrund der Vielschichtigkeit des Krankheitsbildes Burnout mehrere Strategien verfolgt werden. Die Experten empfehlen eine Mischung aus individualisierter Psychotherapie, Achtsamkeits- und Entspannungsübungen (z. B. Progressive Muskelrelaxation, Autogenes Training, Qigong oder Yoga ) sowie regelmässige sportliche Aktivität. Die Kombination habe sich bei vielen Patienten bewährt. Wiegen depressive Symptome schwer, empfiehlt die Expertenkommission zudem den Einsatz von Antidepressiva oder einem besser verträglichen pflanzlichen Johanniskraut-Präparat. Bei leichten bis mittelschweren depressiven Zuständen hilft Johanniskaut oft erstaunlich gut.

Als besonders wichtig gilt nicht zuletzt eine stufenweise Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt – am besten un-

aus der Krise Wege aus der Krise

Herr Dr. Schmiedel, wieso leiden immer mehr Menschen am Burnout-Syndrom?

Wege

Der heutige Lebensstil erschöpft. Wir leben beispielsweise nicht mehr nach den Jahreszeiten, sondern reisen in andere Klima- und Zeitzonen. Oder wir packen unsere Freizeit mit Terminen voll. Wir leben nicht mehr natürlich. Das führt dazu, dass der Sympathikus ständig aktiviert ist, ein Teil des vegetativen Nervensystems, das den Körper in erhöhte Leistungsbereitschaft versetzt und so Energiereserven abbaut. Sein Gegenspieler, der Parasympathikus, der der Regeneration des Organismus und dem Aufbau von Energiereserven dient, verkümmert hingegen. Unser inneres Gleichgewicht gerät aus dem Lot.

aus der Krise

Was kann man dagegen tun ?

Den Parasympathikus stärken ! Dazu dient alles, was uns entspannt – ganz besonders spezielle Übungen wie Muskelrelaxation nach Jacobson, Atemschulung und Yoga. Auch Saunagänge, ein Melissen- oder Lavendelbad sowie moderater Ausdauersport sind gut, um runter zu kommen. Dabei liegt die Betonung auf « moderat ». Sie sollen sich nicht auch noch beim Sport unter Druck setzen und sich bis zur Erschöpfung aus powern. Mindestens drei Mal pro Woche 20, besser 30 bis 40 Minuten Ausdauersport haben sich in der Burnout-Therapie bewährt und bieten auch effektiven Schutz vor dem Ausbrennen.

Volker Schmiedel: Arzt am komplementärmedizinischen Zentrum Paramed in Baar und Autor von «Burnout: Wenn Arbeit, Alltag & Familie erschöpfen».

www.paramed.ch

«Diagnostik-Parcours», Termin auf Seite 51

ter behutsamer Begleitung durch einen sogenannten JobCoach, der Betroffene am Arbeitsplatz unterstützt.

« Schulmedizinisch wird ein Burnout als rein seelisches Problem betrachtet », sagt Ganzheitsmediziner Schmiedel. « Auf die Möglichkeit der Erschöpfung durch Krankheiten oder Mangelzustände wird kaum eingegangen. » Er hingegen macht für Burnout auch körperliche Ursachen verantwortlich: « Ich überprüfe immer die Schilddrüsenwerte, das Hämoglobin und wichtige Vitalstoffe im Blut. Eine latente Schilddrüsenunterfunktion, Blutarmut oder ein Nährstoffmangel können Burnout-Symptome verursachen. »

Zudem sind für Schmiedel Genussmittel wie Kaffee, Zigaretten oder Alkohol Energieräuber: « Rauchen ist ganz schlecht. Es raubt dem Körper Sauerstoff und Nährstoffe und belastet ihn mit Schadstoffen. Koffein und Alkohol sind ebenfalls Vitalstoffräuber, dopen uns hoch respektive runter und besitzen zudem ein hohes Abhängigkeitspotenzial. » Ein vernünftiger Umgang mit Genussmitteln sei für BurnoutGefährdete und -Betroffene besonders wichtig.

«Auch ich bin wichtig»

Karin Fischer fand ihren persönlichen Weg aus dem Burnout durch eine mehrgleisige Therapie. Für fünf Monate wurde sie krankgeschrieben. In dieser Zeit machte sie eine Psychotherapie und bekam dabei ambulante Unterstützung von den Psychiatrischen Diensten Aargau ( PDAG ). « Anfangs habe ich Schlafmittel verschrieben bekommen. Antidepressiva nehme ich immer noch zur Unterstützung. Im April lies ich mich zudem bei Dr. Schmiedel untersuchen; er hat Nährstoffmängel festgestellt. Seitdem nehme ich Omega 3, Vitamin D sowie Zink ein. Seit Ende Mai fühle ich mich zunehmend kräftiger. »

Im August begann Fischer dann auch wieder zu arbeiten. Erst 40 Prozent, ab September 60 und seit Oktober 80 Prozent. Ein Job-Coach der PDAG hat sie zu Beginn begleitet. « Das war Gold wert », sagt Fischer, « der Coach hat mich damit konfrontiert, was ich im Job wirklich brauche und möchte. Nach reiflicher Überlegung habe ich meine Leitungsfunktion dann abgegeben. » Und noch etwas, das auch fürs Privatleben gilt: « Früher wollte ich es immer allen recht machen. Es ging immer um die Anderen. Jetzt habe ich wirklich mal auf mich selbst geschaut. »

Auf sich selbst zu achten, und zwar nicht nur während der Krise, zahlt sich aus. Es ist kein Zufall, dass die Burnout-Prävention der Therapie des Leidens gleicht: « Der Weg in ein Burnout ist ein längerer Prozess », sagt Stressforscher Adli. « Wenn unsere Mechanismen zur Stress-Kompensation nicht mehr greifen, kommt es irgendwann zum Burnout. » Deshalb sei es wichtig, persönliche Stressfallen zu identifizieren – und sie möglichst auszuschalten. Zudem gelte es, auf eine gute Balance aus An- und Entspannung zu achten: « Das kann an einem Tag Rückzug, am nächsten Freunde treffen, dann Sport sein. Jeder sollte lernen, und erkennen, was er persönlich zur Erholung braucht. »

Investitionen in die Gesundheit

Auch die Arbeitgeber investieren mittlerweile in die Burnout-Vorbeugung – nicht zuletzt, weil die Krankheit mit Fehleranfälligkeit, Produktivitätseinbussen und langen Abwesenheiten einhergeht, also enorme Folgekosten für die

«ENTSPANNEN SIE SICH»

Stress kostet die Arbeitgeber rund 5,7 Milliarden Franken pro Jahr.

Wirtschaft nach sich zieht. Nach dem « JobStress-Index 2016 », den die Gesundheitsförderung Schweiz jährlich erhebt, kostet Stress die Arbeitgeber rund 5,7 Milliarden Franken pro Jahr. Laut einer Studie von Roland Berger aus dem Jahr 2012 kann Betriebliche Gesundheitsförderung ( BGF ) krankheitsbedingte Ausfälle jedoch um bis zu 40 Prozent reduzieren. Genauer auf die Ursachen hinzuschauen lohnt sich also für die Unternehmen – nach Schätzungen bringt jeder hier investierte Franken 1,5-fachen Nutzen. Bereits 71 Prozent der Schweizer Firmen setzen Betriebliches Gesundheitsmanagement ( BGM ) um, so ein weiteres Ergebnis der Gesundheitsförderung Schweiz von 2016. Und die meisten Betriebe wollen BGM in den kommenden Jahren noch weiter ausbauen. Denn Handlungsbedarf wird gesehen – vor allem bei der Sensibilisierung der Mitarbeiter gegenüber Stress und in der Stärkung der psychischen Gesundheit. ◆

Einfache Entspannungsübungen

Eine Entspannungspause von nur 20 Minuten täglich bringt nachweisbaren Nutzen für Ihre Gesundheit. Diese einfachen Übungen der Gesundheitsförderung

Schweiz helfen dabei:

ATMUNG

Langsam einatmen, bis 5 zählen – kurze Pause, ausatmen, bis 8 zählen. 5-mal hintereinander.

SCHULTERN

Einatmen und Schultern nach oben ziehen, kurze Pause. Ausatmen und Schultern nach unten zu den Füssen fallen lassen.

FÜSSE

Zehen in den Schuhen bewegen: krallen, strecken, drehen, mehrmals hintereinander.

ZUFRIEDENHEIT

Schliessen Sie die Augen. Stellen Sie sich jenen Ort oder jene Situation vor, wo Sie das letzte Mal zufrieden und ruhig waren.

+ Weitere entspannende Tipps der Gesundheitsförderung Schweiz finden Sie auf www.natuerlich-online.ch

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MONATS

Text: SABINE HURNI

NGewü nelkenbaum

SYZYGIUM AROMATICUM

ÄGELI », DIE KLEINEN KNOSPEN des Gewürznelkenbaums, geniessen in der Küche eher ein Schattendasein. Erst in der Weihnachtszeit, beim Backen von Lebkuchen und Birnbrot oder bei der Zubereitung von Glühwein erreicht die Nelke wieder die vorderen Reihen des Gewürzregals.

Die besten Gewürznelken kommen aus Indonesien, wo die immergrünen, bis 12 Meter hohen Gewürznelkenbäume heimisch sind. Die ausgewachsenen Blütenknospen werden vor der Öffnung gep ückt und an der Sonne getrocknet. Den grössten Teil der Ernte verwenden die Indonesier selber –nicht nur zum Würzen von Speisen, sondern auch vermischt mit Tabak zum Rauchen.

NELKEN ENTHALTEN bis zu 15 Prozent ätherische Öle, vor allem Eugenol. Dieses wirkt hemmend auf das Wachstum von Bakterien und Pilzen, desin ziert und stillt Schmerzen. Aufgrund dieser Eigenschaft diente das Nelkenöl früher als lokales Anästhetikum in der Zahnmedizin. Des scharfen, leicht bitteren Geschmacks wegen fördern

AROMATISCH / Gewürznelken verleihen Weihnachtsgebäck einen unverkennbaren Geschmack – und sie sind ein erstaunlich vielseitig einsetzbares Heilmittel.

die Nelken auch die Verdauungsleistung und sie sind appetitanregend. Ebenso können sie bei Durchfall helfen. Zudem lösen sie Schleim und lindern Husten. Ausserdem kann das Öl zur Insektenabwehr dienen.

ALS HEILMITTEL VERWENDET man das ätherische Öl im Mundwasser oder in der Zahnpaste. Auch in Klosterfrau Melissengeist und ähnlichen Magenelixieren ist oft ätherisches Nelkenöl enthalten. Als Tee werden Nelken eher selten zubereitet, er soll aber bei Koliken helfen. Gegen Zahnschmerzen, Mundgeruch, Schleimhautentzündungen der Mund- und Rachenregion sowie bei Blähungen hilft es, ein oder zwei Nelken zu kauen. Äusserlich verwendet lindert das Öl Rheuma und Muskelschmerzen. Warnung: Das Öl kann Allergien auslösen.

BISHER ERSCHIENEN: Gänseblümchen, Doldiger Milchstern, Hopfen, Heckenrose, Wacholderbeere, Mistel, Hamamelis, Kuhschelle, Schlüsselblume, Lavendel, Fenchel, Enzian, Barbarakraut: siehe www.natuerlich-online.ch

Tipps rund um die Nelke:

Ganze Nelken kaufen: Wie viele andere Gewürze zeichnet sich die Nelke durch ihre ätherischen Öle aus. Deshalb sollte man die ganzen Nelken erst vor Gebrauch im Mörser zerstossen. Gekauftes Pulver verliert den Geschmack sehr schnell.

Qualitätstest: Gute Nelken schwimmen im Wasser mit dem Köpfchen nach unten; aussgetrocknete, die bereits viel Öl verloren haben, schwimmen waagrecht.

Marma-Coffee gegen Husten: Je 1 TL Nelken, Pfeffer und trockenen Ingwer im Mörser zerstossen. Zusammen mit 4 EL Palmzucker und ca. 800 ml Wasser in der Pfanne fünf Minuten kochen. Dieser Tee sieht so schwarz wie Kaffee aus und wird in Südindien traditionellerweise an Silvester getrunken.

Es weihnachtet: Eine mit Nelken gespickte Orange verleiht der guten Stube einen frischen Geruch.

. . . das Schlafen

Klare Übergänge zwischen Tag und Nacht helfen dem Hormonsystem, zwischen dem Schlaf-Wach-Rhythmus zu wechseln. Sitzt man den ganzen Tag drinnen, bleibt der Körper im Schlafmodus.

Wer morgens zerknittert ist , hat tagsüber viele Entfaltungsmöglichkeiten, lautet etwas salopp ein Spruch, der mir mal begegnet ist. Viele von uns wären wohl nur halb so erschlagen am Morgen, wenn sie einen natürlichen Schlaf-WachRhythmus einhalten könnten: Aufstehen wenn es hell wird, schlafen gehen wenn es eindunkelt. Leider bleibt das bei den meisten Tag für Tag ein Wunschtraum. Ob hell oder dunkel: Der Wecker klingelt um sechs und der Arbeitgeber erwartet Präsenz bis Geschäftsschluss. Dabei hat der menschliche Organismus im Winter ein erhöhtes Schlafbedürfnis. Wie wohltuend wäre es da, wenn wir eine Art Winterschlaf machen könnten.

Grund für das erhöhte Schlafbedürfnis ist hormoneller Natur. Die hochkomplexen hormonellen Taktgeber richten sich nach dem Sonnenschein: Das weisse Tageslicht fördert die Produktion von Serotonin, das für Zufriedenheit sorgt und die Lebensgeister aktiviert. Sobald es gegen Abend dunkel wird, stellt der Körper die Serotoninproduktion ein. Er mobilisiert stattdessen das Schlafhormon Melatonin, das müde macht und den Körper entspannt. Auch wenn wir dieselben Lichtverhältnisse antreffen, unterscheidet sich doch die innere Uhr von

Mensch zu Mensch: Wir kommen genetisch bedingt als Langschläfer oder als Frühaufsteher zur Welt. Nur zwingen uns die normierten Tagesrhythmen dazu, unabhängig von Prädisposition, Jahres- und Tageszeit immer im gleichen Takt zu leben –was eigentlich nicht der menschlichen Natur entspricht.

Um die Lebensgeister zu wecken im Winter, ist Licht enorm wichtig. Insbesondere das intensive blaue Licht, wie es im Tageslicht vorkommt, fördert die Ausschüttung von Serotonin und wirkt hemmend auf das Melatonin. Der deutsche Chronobiologieforscher Manfred Spitzer hat zum Beispiel herausgefunden, dass die schulischen Leistungen von Jugendlichen während der Pubertät massiv zunehmen, wenn die Schulzimmer mit Tageslichtlampen ausgerüstet sind. Diese fördern Wachheit und Aufmerksamkeit und somit die Lernqualität. Das gelbe Kunstlicht hingegen hat keinen Effekt auf die Serotoninausschüttung. Fehlt das Licht oder kommt der TagNacht-Rhythmus aufgrund der Jahreszeit, der Zeitumstellung oder auch der Lebensweise durcheinander, wird während den Wachphasen zu wenig Serotonin produziert, was zu einer leichten Stimmungsdepression, Unzufriedenheit oder Antriebsmangel führen kann.

Sabine Hurni über . . .

SCHLAFF / Gerade wer ständig müde ist, sollte die hellen Stunden draussen nutzen.

Aus Energie- und Lustlosigkeit sich in der warmen Stube zu verkriechen, ist allerdings nicht die Lösung, im Gegenteil. Je aktiver die hellen Stunden draussen genutzt werden können, desto besser. Denn während eine Zimmerlampe gerade mal eine Beleuchtungsstärke von 500 Lux erreicht, herrscht bei Sonnenschein, wenn die Sonne im Winter im Zenit steht, ein Wert von rund 20 000 Lux ( im Sommer um dieselbe Zeit sind es 100 000 ). Bei trübem Winterwetter kann die Beleuchtungsstärke mittags immer noch 6000 Lux erreichen. Natürlich kann man das fehlende Licht im Winter mit Tageslichtlampen kompensieren, die 10 000 Lux erreichen, wenn man direkt davor sitzt. Noch besser ist es aber, die Mittagszeit für einen Spaziergang zu nutzen. Am besten täglich. Auf Sonnen- und Tagescreme, die einen Lichtschutzfaktor enthält, verzichten. Sie hemmen die Vitamin D-Bildung um bis zu 90 Prozent.

Sobald Sonnenstrahlen auf die Haut einwirken, stellt der Körper Vitamin D3 her. Es ist unter anderem wichtig für die Einlagerung von Kalzium in die Knochen. Ältere Leser erinnern sich vielleicht mit Abscheu an das Lebertran, das sie in jungen Jahren einnehmen mussten. Der Grund: Kein anderes Lebensmittel enthält so viel Vitamin D wie Lebertran. Zum Glück gibt es heute Lebertran in Kapselform. Auch Eier, fettreiche Fische und Avocados sind reich an Vitamin D und sollten im Winter häufiger auf den Tisch kommen. Kommt man trotz täglichem Mittagsspaziergang nicht so richtig in die Gänge, helfen Tinkturen, Tees oder Tabletten mit Johanniskraut. Es stabilisiert das Nervensystem und hat eine sehr enge Beziehung zum Licht und Lichten, also Leichten. So ist Johanniskraut eine der besten Heilpflanzen gegen das weit verbreitete, meist harmlose und vorübergehende Stimmungstief im Winter.

Weder am Wetter noch am Tagesrhythmus können wir etwas verändern. Es bleibt also nichts anderes übrig, als sich mit den winterlichen Begebenheiten zu arrangieren. Am besten mit klaren Übergängen. Das heisst: Der Körper soll spüren, dass es Tag ist. Die frische Luft muss uns um die Nase wehen; die Ohren dürfen ruhig kalt werden und die Nase soll

die klare Winterluft atmen. Niemand ist gezwungen, von der Garage mit dem Lift direkt ins Büro zu fahren. Und die Kälte allein ist kein Grund, nicht aufs Fahrrad zu steigen ! Nur wenn wir draussen aktiv sind, merkt das Hormonsystem, dass es die Serotoninausschüttung aktivieren kann. Dass die Nacht vorbei ist und der Tag begonnen hat, wenn auch trüb.

SABINE HURNI ist dipl. Drogistin HF und Naturheil praktikerin, betreibt eine eigene Gesundheitspraxis, schreibt als freie Autorin für «natürlich», gibt Ayurveda-Kochkurse und setzt sich kritisch mit Alltagsthemen, Schulmedizin, Pharma industrie und Functional Food auseinander.

Und abends ? Darf man richtig faul sein ! Wenig Licht, am besten vom Kaminfeuer oder von Kerzen, schaukelt uns in den Melatonin-Schlummerzustand des Nicht-mehr-Müssens. Viele Dezemberaktivitäten kann man getrost verschlafen – und auf diesem Weg die Nerven schonen. Die Sonntagsverkäufe und überlangen Öffnungszeiten zum Beispiel muss man sich nicht antun. So bleibt mehr Zeit zum gemeinsamen Lebkuchenbacken, Guetsle oder um Gemeinschaftsspiele zu machen. Wie soll man diese schönen Weihnachtsrituale geniessen können, wenn der, aufgrund der kurzen Tage, ohnehin geringe Energielevel mit unwesentlichen Dingen verpufft wird ? In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine erholsame, ruhige und entspannte Weihnachtszeit ! ◆

Beratung

Kalte Zehen

Ich habe letztes Jahr eine Arthrose im Grosszehengelenk operieren lassen. Die Schmerzen sind weg, der Zeh ist aber bei Kälte taub, kribbelig und schlecht durchblutet. Was könnte ich dagegen tun ? R. H., Langnau

Vielleicht stört die Narbe noch. Am besten nehmen Sie etwas Johanniskrautöl und massieren die Narbe jeden Abend sehr gründlich damit ein. Wichtig ist, dass Sie die Narbe dabei auf alle Seiten schieben, daran zupfen und dafür sorgen, dass man das vernarbte Gewebe zwischen zwei Fingern sanft hochheben kann. Quälen Sie sich dabei aber nicht zu sehr. Das Ganze sollte stets angenehm und nicht zu schmerzhaft sein.

Ich könnte mir vorstellen, dass Ihnen auch Fussbäder guttun. Sie können ein bis zwei Mal pro Woche abends ein Fussbad mit Meersalz oder Heilerde zubereiten. Das ist generell etwas sehr Wohltuendes. Ein Fussbad entspannt nicht nur die Fussmuskulatur, sondern zieht auch die Energie weg vom Kopf in die Beine. So sorgt ein Fussbad für warme Füsse und einen guten Schlaf oder hilft nach einem strengen Tag herunterzufahren.

Grüne Kartoffeln

Meine Kartoffeln sind teilweise leicht grünlich. Das kommt ja vor, wenn sie nicht dunkel genug gelagert werden. Ich schäle sie grosszügig und schneide das Grüne weg. Nun sagte mir jemand, dass die ganzen grünen Kartoffeln ungeniessbar sind. Ist da etwas dran ? H. S., Biel

In den grünen Stellen der Kartoffeln wird Solanin gebildet. Das ist ein in Wasser nahezu unlöslicher, farb- und geruchloser Feststoff, der in einigen Nachtschattengewächsen vorkommen kann. So kommt Solanin eben in unreifen Kartoffeln vor und an den Stellen, wo sie keimen. Man sollte die gelagerten Kartoffeln deshalb schälen und die grünen Stellen grosszügig wegschneiden, das haben Sie ja schon so gehandhabt. Das reduziert den Solaningehalt deutlich. Ein kleiner Teil geht beim Kochen ins Kochwasser über. Dieses sollte man daher immer wegschütten. Akute Vergiftungssymptome wie Magenschmerzen, Übelkeit oder Gliederschmerzen können bei Konzentrationen von 1mg / kg Körpergewicht entstehen. Aber um diesen Wert zu erreichen, müssten Sie schon ziemlich viele grünliche Kartoffeln verzehren – so um die drei Kilo pro Tag. Es gilt also einmal mehr: gesunden Menschenverstand walten lassen.

Alternative zu Ritalin

Meine Enkeltochter, 9, hat ADHS und ich würde sie gerne von den Tabletten weg bringen. Was wäre eine pfl anzliche Alternative ? A. W., Wiesentheid

Mit Ritalin werden Kinder ruhiggestellt; das Problem ist aber deswegen nicht gelöst. Nicht alle, aber ein grosser Teil der mit Ritalin behandelten Kinder könnten mit einer bewussten Ernährung und einem geregelten Lebenswandel sowie einem Minimum an medialen Reizen ein ganz normales Leben führen. Ohne Psychopharmaka. Aber das erfordert eine Menge Arbeit für Kind und Eltern. Mit einer pfl anzlichen Tablette ist es nicht getan. Es braucht vielmehr ein Therapiekonzept, das neben der Ernährungsumstellung auch Nährstoffempfehlungen und die Be-

handlung mit Heilpfl anzen oder homöopathischen Heilmitteln beinhaltet. Da müssen die Eltern aktiv mitmachen und dahinterstehen.

Häufi g hängt ADHS mit Lebensmittelintoleranzen zusammen. Es kann auch eine Folge von Impfungen sein ( siehe « natürlich » 11-2017 ). Impfschäden lassen sich mit der Homöopathie gut behandeln. Die Lebensmittelintoleranzen müssen mit einer Ernährungsumstellung korrigiert werden.

Generell ist es wichtig, dass der Zuckerkonsum massiv reduziert wird: Maximum 30 Gramm Zucker pro Tag liegen drin. Mit einem Fruchtjoghurt ist diese Menge oft schon erreicht. Süssgetränke, Energiedrinks, Cola, Süssgebäck, Fruchtsäfte, Schokolade und Ketchup dürfen nur noch punktuell konsumiert werden. Auch Teigwaren und weisse Brötchen müssen fast wie Zucker behandelt werden, weil sie den Blutzuckerspiel stark und schnell ansteigen lassen. Wichtig bei ADHS sind zudem die Omega-3Fettsäuren, die reichlich aufgenommen werden sollten. Sie kommen in Kürbiskernen, Leinsamen, Mandeln, Rapsöl und Leinöl reichlich vor.

ADHS ist ein sehr komplexes Thema, über das es unzählige Bücher und gute Literatur gibt. Es ist wichtig, die Facetten des Aufmerksamkeitsdefi zit-Syndroms zu kennen, damit Sie die Eltern konstruktiv unterstützen können. Vermeiden Sie es aber, Ratschläge zu erteilen oder gar Vorwürfe zu machen. Sie können ihnen vielleicht eine gute Anlaufstelle angeben oder ein gutes Buch zum Thema schenken.

Hashimoto

Bei einer Freundin wurde die Krankheit Hashimoto-Thyreoiditis diagnostiziert. Gibt es da alternative Heilungsverfahren ? Laut Arzt sollte sie auf jegliche Sojaprodukte verzichten. Stimmt das ? Was ist noch weiter zu beachten? U. J., Ebnat

Bei der Hashimoto-Erkrankung handelt es sich um eine Autoimmunreaktion – der Körper greift die Schild-

drüse an, weil ihn irgendetwas massiv stresst. Häufig wird dieser Stress von der Ernährung verursacht: Versteckte Nahrungsmittelunverträglichkeiten können im Laufe der Jahre solche Reaktionen hervorrufen. Oft sind es Zucker-, Milch- und Milchprodukte( Kuhmilch ) und / oder Glutenunverträglichkeiten. Ihre Freundin sollte deshalb ihre Ernährung vollkommen umstellen. Ein halbes Jahr lang soll sie gluten-, zucker- und milchfrei leben. Das ist nicht einfach, aber es lohnt sich. Anfangs hat man das Gefühl, überhaupt nichts mehr essen zu dürfen. Doch mit der Zeit fi ndet man den Rank und entdeckt vollkommen neue Lebensmittelkombinationen. Frisches, saisonales Gemüse ist dabei das Wichtigste.

Und was ist mit den Sojaprodukten ?

Ihre Freundin sollte zumindest keine Sojaölpräparate zu sich nehmen, die hochdosierte Sojafl avone enthalten. Das betrifft aber nicht Vollwertprodukte wie Tofu, Sojamilch oder Sojajoghurt. Nimmt man die Sojaflavone in Form eines solchen Lebensmittels ein bis zwei Mal pro Woche zu sich, macht das der Schilddrüse nichts. Einfach nicht übertreiben.

Hüftgelenk

Es geht um das Hüftgelenk meiner Mutter, sie ist 76. Gibt es Alternativen zur OP, wenn die Knochen aufeinander reiben und sie starke Schmerzen hat ? Wie sieht das Ganze aus psychosomatischer Sicht aus ?

T. B., Teufen

Im Frühstadium helfen Massagen und Präparate, die den Knorpel nähren, zum Beispiel Grünlippmuschel-Extrakt. Grünlippmuscheln enthalten Aminosäuren und Mehrfachzucker, die sehr viel Wasser einlagern können. So wird der Knorpel wieder elastischer und dicker. Auch Lysin, eine weitere Aminosäure, kann den Gelenkknorpel aufbauen, wenn er spröde wird. Bei diesen Massnahmen muss allerdings ein Rest von Knorpelsubstanz vorhanden sein.

Ich bin überzeugt, dass der Körper, die Psyche und die Gefühlswelt sehr eng zusammenspielen. Wenn allerdings das Knorpelgewebe abgenutzt ist von einer vielleicht jahrelangen Fehl- oder Überbelastung, hört bei mir die Psychosomatik auf. Auch wenn jede Erkrankung immer auch seelische Aspekte mit sich bringt, die wir zu erkennen versuchen sollten, geht es in erster Linie darum, dass die Lebensqualität Ihrer Mutter möglichst wieder hergestellt wird. Mit 76 kann sie gut noch zehn Jahre oder mehr das Leben geniessen.

Je vitaler Ihre Mutter noch ist, desto komplikationsfreier ist die Operation und desto freier kann sie nachher wieder leben. Sie muss aber wirklich wollen. Die innere Einstellung ist das A und O für einen guten Verlauf der Genesung nach der Operation. Vor und nach der Operation soll Sie ein homöopathisches Heilmittel mit Arnika einnehmen und ein Vitamin C-Präparat. So heilen die Wunden besser und schneller. Bis es soweit ist und sobald die Operationsnarben gut verheilt sind, ist es wichtig, dass sich ihre Mutter die Gesäss- und Beinmuskulatur regelmässig massieren lässt.

Haben Sie Fragen?

Sabine Hurni, Drogistin, Naturheilpraktikerin und Ayurveda-Expertin, beantwortet Ihre Fragen zu Gesundheits- und Ernährungsthemen persönlich und ganzheitlich. sabine.hurni@azmedien.ch oder «natürlich», Leserberatung, Neumattstr. 1, 5001 Aarau. www.natuerlich-online.ch

GesundheitsDezember

Malve bei trockenen Augen

Die Augen reagieren empfi ndlich auf geheizte Räume. Es kommt zu Juckreiz, Brennen oder einem sandigen Gefühl. So hilft die Malve: Ist das Auge aufgrund von Trockenheit gereizt, ist die Malve angezeigt, nicht der als Augenheiler besser bekannte Augentrost. Der ist reich an Gerbstoffen und würde das Auge nur noch mehr austrocknen. Die Malve hingegen liefert dem Körper die fehlenden Schleimstoffe, um den Tränenfi lm dickfl üssiger und somit auch haftbarer zu machen. Die Malve ist auch ideal bei altersbedingt trockenen Augen, die ständig tränen.

Wie anwenden: Malvenblätter und -blüten wirken reizmildernd, entzündungshemmend und wundheilend. Als Tee kann die Malve bei Reizhusten, Heiserkeit, Halsentzündungen oder auch als Gesichtsaufl age bei Akne und unreiner Haut helfen. Bei trockenen Augen eignen sich fertige Augentropfen oder Augenbäder aus frisch zubereitetem Malventee.

Tipps gegen trockene Augen:

• Lidrandpfl ege: Die Augen trocknen auch aus, wenn die Talgdrüsen an den Lidrändern verstopft sind. Man kann sie ab und zu mit einem Wattestäbchen und etwas Seifenwasser sanft abreiben und danach mit wenig Pflanzenöl pfl egen.

• Aloe-vera-Saft: Aloe Vera spendet Feuchtigkeit und reguliert den Flüssigkeitshaushalt im Körper. Täglich 50 Milliliter Aloe-Vera-Saft verdünnt mit Wasser trinken.

• Trinken: Generell ist es wichtig, genug Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Da es im Winter schwieriger ist, auf die empfohlene Trinkmenge zu kommen, weil das Durstgefühl fehlt, muss man ganz bewusst viel trinken.

Essen &Trinken Mehr Sa !

FRÜHER WAR MEHR GESCHMACK: MANDARINEN UND CLEMENTINEN SIND HEUTE OFT EINE ENTTÄUSCHUNG. WARUM DAS SO IST, UND WORAN GUTE FRÜCHTE ZU ERKENNEN SIND.

Text: VERA SOHMER

AN AUSWAHL MANGELT ES NICHT: Seit Wochen steht man in Läden und auf Märkten vor Bergen von Mandarinen und Clementinen. Leuchtend orangefarben und glänzend liegen sie da, die meisten ohne Blätter, manche mit grünem Beiwerk. Voller freudiger Erwartung wählt man die schönsten Exemplare aus – und wird bitter enttäuscht: Die Früchte schmecken allenfalls akzeptabel, meistens aber lasch und langweilig. Und manche Schnitze sind strohig und zäh. Wo nur sind der Saft und das Aroma von Mandarine und Co. geblieben?

Beides bleibt bei heutigen Ernteverfahren oft auf der Strecke. Das «Entgrünen» gehört dazu, doch dazu später mehr. Zitrusfrüchte können von Natur aus grün sein, obwohl sie reif sind – und fabelhaft schmecken. Die Art der Färbung hängt von den nächtlichen Temperaturen und der Luftfeuchtigkeit während der Reife ab, erklärt der deutsche Lebensmittelchemiker und Sachbuchautor Udo Pollmer. Gelb oder orange werden die Früchte nur, wenn die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht gross genug sind. In tropischen Ländern wie Thailand ist Vollreifes aus diesem Grund oft grasgrün.

BÄUME WÜRGEN

Grün bedeutet für hiesige Konsumenten aber unreif. Und was unreif aussieht, verkauft sich nicht. Deshalb werden die Mandarinen und Clementinen mit dem P anzenhormon Ethylen begast. Es baut das grüne Chlorophyll ab, die Gelbfarbstoffe kommen zum Vorschein. Die Prozedur schadet laut Pollmer aber der Qualität: Die Ware altert schneller, das Frucht eisch wird trocken, der Geschmack leidet; und die Anfälligkeit für Schimmel steigt. Dagegen werden dann Pilzvernichtungsmittel eingesetzt.

Fürs Entgrünen gibt es auch brachiale Methoden: Das Ringeln und Würgen der Bäume. Dazu wird ein Teil der Rinde rings um den Stamm entfernt beziehungsweise mit einer Drahtschlinge eng umwickelt. Das zwingt den Baum, seine Früchte notreifen zu lassen, was deren Färbung «verbessert».

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Die Optik muss also stimmen. Dass dabei innere Werte an Wert verlieren und Chemikalien wie Fungizide zum Einsatz kommen, kritisiert auch Sandra Dütschler von Gebana. Die Firma gilt in der Schweiz als Pionierin des fairen Handels und betreibt heute unter anderem einen Onlineshop für Lebensmittel aus aller Welt. Das Prinzip heisst Crowdordering: Man bestellt beispielsweise schon vor der Saison griechische Clementinen und bekommt sie direkt nach der Ernte geliefert. Geerntet werden Gebana-Clementinen erst dann, wenn die Früchte auch reif sind. Im Gegensatz zu konventioneller Produktion gibt es zudem kein Zwischenlager, das heisst: Die Zitrusfrüchte kommen frischer beim Konsumenten an und können zu Hause noch zwei bis drei Wochen ohne Qualitätseinbussen aufbewahrt werden (siehe Seiten 24/25).

ERNTE ZUR RECHTEN ZEIT

Ein weiterer Vorteil laut Dütschler: «Wir richten uns nach der Natur, nicht nach Daten wie der Samichlaus.» Wer Mandarinen oder Clementinen zu einem bestimmten Anlass im Laden erwarte und nicht auf die Saisontabelle achte, müsse mit minderer Qualität rechnen – weil es sich entweder um entgrünte Ware handelt oder aber die Früchte zu lange im Grosslager zubrachten, was sie hart und ledrig werden lässt. Und auch von Marketingmassnahmen sollten Käufer sich nicht blenden lassen: Mandarinen oder Clementinen mit sattgrünen Blättern sehen apart aus und sollen Frische suggerieren; über Güte und Aroma sagt das aber noch lange nichts. Ergo: Ob die Frucht am Baum reifen durfte und auf die Nachbehandlung kommt es an. ◆

Die gesunde Art zu geniessen

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Der Konsumtippcleverevon BIOVISION

Weihnachtszeit: Konsumieren im Übermass?

Geschenke, Süssigkeiten und üppige Mahlzeiten – Weihnachten ist auch eine Zeit des Überflusses. Lebensmittel werden in grosszügigen Mengen eingekauft, Reste landen im Abfall: In der Schweiz geht insgesamt ein Drittel aller Lebensmittel verloren. Der grösste Teil davon bei uns zu Hause; wir kaufen zu viel ein, vergessen, was wir im Kühlschrank haben und werfen Essensreste weg. Das Resultat: Im Durchschnitt bestehen 15 Prozent eines Abfallsackes aus essbaren Nahrungsmitteln.

Die Folgen dieser Verschwendung sind enorm. Für den Anbau von Nahrung wird umsonst fruchtbarer Boden beansprucht und wertvolles, sauberes Wasser verbraucht. Hinzu kommen die Treibhausgase, die bei der Produktion der entsorgten Lebensmittel freigesetzt werden und den Klimawandel unnötig antreiben.

Ausserdem trägt Food Waste zu Ungleichheit bei. Während weltweit noch immer über 800 Millionen Menschen an Hunger leiden, werfen wir unüberlegt Lebensmittel in den Müll.

Das muss nicht sein und ist ganz einfach zu vermeiden: Den Einkauf planen und eine Liste schreiben, Ordnung und Übersichtlichkeit im Kühlschrank schaffen – so geht weniger vergessen. Und mit ein bisschen Kreativität lassen sich auch Resten ganz köstlich verwerten.

Weitere Informationen unter www.clever-konsumieren.ch

Mandarinen undCo .

Besser biologisch:

Wer die Schale verwenden möchte, nimmt am besten Bio-Ware. Die feinen, aromatischen Öle befinden sich in der äusseren Schalenschicht. In der darunter liegenden weissen Schicht stecken die bitter schmeckenden Limonoide.

Uralt und variantenreich:

Mandarinen gehören zu den ältesten Zitrusfrüchten; sie wurden schon im alten China im 12. Jahrhundert vor Christus erwähnt. Erst seit dem 19. Jahrhundert werden Mandarinen im Mittelmeerraum angebaut. Das Gros der Importware kommt heute aus Spanien. Angeboten werden allerdings hauptsächlich Clementinen, eine Kreuzung aus Mandarine und Bitterorange. Züchtungen aus Mandarine und Grapefruit werden unter dem Begriff Tangelos zusammengefasst. Die Minneola ist eine Sorte davon. Satsuma wird oft als kernlose Mandarine gehandelt, obwohl die Früchte nicht identisch sind.

Gut gelagert:

Mandarinen und Clementinen trocknen bei Zimmertemperatur rasch aus und verlieren an Aroma. Deshalb besser bei 5 bis 8 Grad im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahren. Dazu die Früchte in einen luftdurchlässigen Plastikbeutel packen. So bleiben sie mehrere Wochen lang frisch.

Gut eingekauft:

Ein Hohlraum zwischen Schale und Frucht deutet darauf hin, dass die Ware zu lange gelagert wurde. Auch der Stielansatz verrät, ob die Früchte frisch sind: Er sollte grün sein. Ist er bräunlich oder fehlt er ganz, handelt es sich um ältere Ware.

Gut für die Gesundheit:

Bereits drei Mandarinen oder Clementinen decken den täglichen Bedarf an Vitamin C. Sie können aber noch viel mehr. Insbesondere Mandarinen wird hohe Heilkraft nachgesagt: Krampflösend, wasserausleitend und verdauungsanregend sollen sie wirken, zudem die Durchblutung fördern, das Bindegewebe straffen, die Fettverbrennung ankurbeln und sogar Blutfettwerte normalisieren und vor Diabetes schützen. Verwendet werden nicht nur die Früchte, sondern auch die Schalen für Tee.

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Rosenkohlsalat

mit Clementinen und Kastanien

Für 4 Personen

160 g frische Kastanien oder 125 g vorgekochte Kastanien

1 EL Olivenöl extra vergine

2 Lorbeerblätter, zerpflückt

150 g Rosenkohl

2 Clementinen oder Mandarinen

+ Olivenöl zum Beträufeln

+ Saft von ½ Zitrone

Zubereitung

Für frische Kastanien den Backofen auf 220 Grad vorheizen. Die Schalen an der flachen Seite einschneiden. Die Kastanien in eine Auflaufform legen und im Ofen 8–10 Minuten rösten, bis sie leicht schwarz werden. Abkühlen lassen, dann Schalen und Haut abziehen. Die Kastanien in Stücke zerkrümeln.

Eine kleine Pfanne bei mittlerer Hitze aufsetzen, 1 Esslöffel Olivenöl und die Kastanienstücke mit den Lorbeerblättern in die Pfanne geben, mit einer kräftigen Prise Salz und etwas Pfeffer würzen. Die Kastanien einige Minuten wenden, bis sie mit dem gewürzten Öl überzogen sind. Auf der abgeschalteten Herdplatte warm halten.

Den Rosenkohl putzen dann von oben nach unten in dünne Scheiben schneiden. Auf die Servierteller verteilen.

Die Clementinen schälen und in Filets zerlegen, dabei so viel wie möglich von den weissen Fäden entfernen. Die Filets vom inneren Rand zum breiten äusseren Rand hin ein-, aber nicht ganz durchschneiden, dann auseinanderfalten. Die Clementinenfilets auf dem Rosenkohl verteilen, mit den Kastanienstücken bestreuen. Mit etwas Olivenöl und grosszügig mit Zitronensaft beträufeln. Mit Salz und Pfeffer bestreuen.

+ Buchtipp

Hugh FearnleyWhittingstall «Täglich Früchte», AT Verlag, 2017, Fr. 38.90

Mandarinen-Carpaccio mit kandierten Marroni und Schokolade

Für 1 Person

1 Reihe dunkle Schokolade (ca. 70% Kakaoanteil)

2 Mandarinen oder Clementinen, gekühlt

1 grosse kandierte Marroni

Zubereitung

Die Schokolade in kleine Stücke brechen und in eine hitzefeste Schüssel geben. Diese über einen Topf mit siedendem Wasser setzen, sodass das Wasser den Boden der Schüssel nicht berührt. Schmelzen lassen, dabei ein- bis zweimal umrühren; vom Wasserbad nehmen. Inzwischen die Mandarinen schälen. Mit einem kleinen Messer so viel wie möglich von den weissen Fäden und den Häutchen entfernen. Mit einem grossen, scharfen Messer die Mandarinen quer in etwa ½ cm dicke Scheiben schneiden. Die End stücke beiseite legen. Die Mandarinenscheiben gleichmässig auf Tellern auslegen und mit der zerkrümelten kandierten Marroni bestreuen. Dann die geschmolzene Schokolade darüberträufeln. Den Saft aus den beiseitegelegten Endstücken der Früchte über die Teller träufeln.

Spriessende Kraftpakete

Text: EVA ROSENFELDER

SPROSSEN UND KEIMLINGE SIND EINE KNACKIG FRISCHE QUELLE FÜR WERTVOLLE VITALSTOFFE. ES IST GANZ EINFACH, SEINE TÄGLICHE PORTION GESUNDHEIT SELBER ZU ZIEHEN

Gerade in der Winterzeit ist unser Organismus besonders angewiesen auf abwehrstärkende Vitamine und vitale P anzenstoffe. Nur: Was tun, wenn draussen alles brach liegt und sich im Ladenregal nur noch schlaffes Gemüse ndet mit wenig Nährwert und Geschmack, das oft unter riesigem Energieaufwand um die halbe Welt transportiert worden ist ? Jegliches längere Lagern von Gemüse und Früchten vermindert deren Nahrungsqualität und Inhaltsstoffe markant. Viele wertvolle Bestandteile, wie zum Beispiel Enzyme, die wichtige Stoffwechselfunktionen haben, sind bereits wenige Stunden nach der Ernte nur noch in sehr geringen Mengen vorhanden.

LEBEN ERZEUGT LEBEN

« Ein grosser Teil unserer Gemüsesorten ist auf Lagerfähigkeit gezüchtet. Deshalb fehlen oft auch die ganzen Bitterstoffe und Geschmacksstoffe », erklärt der Bio-Landwirt Marco Vonmoos von der naturwerker GmbH. Auch die Früchte werden aus lagerund transporttechnischen Gründen nicht mehr zur Zeit ihrer Vollreife geerntet. Doch genau diese letzten Wochen des Reifens haben einen entscheidenden Ein uss auf den gesunden Gehalt einer Frucht: Bis zu 80 Prozent der Inhaltsstoffe würden in dieser letzten Reifephase in die Früchte eingelagert. Würden – denn die meisten Früchte lagern zu dieser Zeit längst in Kühlhäusern, wo sie ihre Kraft schon abbauen, längst bevor sie der Konsument verwendet.

+ Buchtipps

Wird eine P anze bereits vor ihrer Reife geerntet, so trennt man sie von ihrem natürlichen Lebensprozess und sie geht über in den Abbauprozess mit dem Endziel, Humus zu werden. Um unseren Körper vital zu halten, brauchen wir aber belebende Nahrung, die unseren Körper mit Vitalkraft unterstützt, so Vonmoos.

Hans-Peter Rusch, Wegbereiter für die ökologische Landwirtschaft, bringt es auf den Punkt: « Nur Leben erzeugt Leben. » Das leuchtet ein. Und das wäre auch die eigentliche Bedeutung von « Lebensmittel », das eben viel mehr heisst, als sich einfach bloss mit leerem Nahrungsballast den Bauch zu füllen. Um den Körper mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen, braucht es frische Lebensmittel. Wer jedoch keinen Garten bep anzt, nicht direkt beim Produzenten vom Feld einkaufen kann, weder Wildp anzen sammelt, noch Sprossen zieht, kommt kaum je in den Genuss wirklich frischer Lebensmittel – und läuft Gefahr, bald selbst wie ein schlaffer Salat umherzuwandeln.

Barbara Rias-Huber : « Keimlinge und Sprossen. Vitamine und Mineralstoffe von der Fensterbank », Mankau Verlag, 2017, Fr. 14.90

Sprossenkraft von A–Z

Alfalfa: Regt den Stoffwechsel an. Eine Handvoll Sprossen besitzt gleich viel Vitamin C wie sechs Tassen Orangensaft.

Lina Wallentinson : « Sprossen, Keimlinge, Mikrogrün », BLV Buchverlag, 2017, Fr. 27.90

EINE PORTION LEBENSKRAFT

Warum also nicht einfach ein « Sprossengärtchen » im Glas anlegen auf der eigenen Fensterbank ? Keimsprossen – auch Keimlinge oder Sämlinge genannt – sind die Jungaustriebe, die aus den Samen von Gemüse- und Getreidep anzen keimen. Diese spriessenden Samen sind etwas vom Hochwertigsten, was die Natur anbieten kann: Sprossen sind zum Zeitpunkt des Verzehrs noch voll im Aufbau und tragen das ganze Potenzial der P anze unversehrt in sich.

Bockshornklee: Reinigend für den gesamten Organismus, vor allem für Leber und Niere.

Broccoli: Enthalten Antioxidantien gegen freie Radikale sowie krebshemmende Wirkstoffe; hoher Kalziumgehalt.

Wer selber Keimlinge zieht, kann sich ohne viel Aufwand das ganze Jahr über frische Lebenskraft zuführen. Zudem sind Sprossen unübertref ich, was Geschmacksintensität, Vitamine, Enzyme, Proteine, sekundäre P anzenstoffe und Spurenelemente anbelangt. So sind sie nicht nur eine ideale Quelle für abwehrstärkendes Vitamin C, sondern liefern auch Eisen, Zink, Kalium, Kalzium und Magnesium. Vor allem das hohe Enzymvorkommen in den Keimlingen ist verantwortlich für ihren grossen Nährund Heilwert. In keinem anderen p anzlichen Lebensmittel ausser in Grünkraut, Knospen und Blattachsen der P anzen sind Enzyme so stark vorhanden wie in Sprossen. Die Natur hat es so eingerichtet, dass die P anze nur das Beste bereithält für ihre Sprösslinge. Enzyme wirken gemäss Kurt Allgeier, Autor von « Die Enzym-Therapie »

Erbsen: Sehr eiweissreich. Aufgrund ihres niedrigen glykämischen Indexes durch die komplexen Kohlenhydrate können Hülsenfrüchte einen Beitrag zur Prävention des Diabetes mellitus bieten.

Flohsamen: Wirken ähnlich wie Leinsamen gegen Verstopfung; helfen zudem den Blutzucker und Cholesterinspiegel zu reduzieren.

Kresse: Kann unterstützend wirken bei Magen-Darm-Beschwerden, Lungenproblemen, Nierensteinen, Menstruationsbeschwerden, Krebserkrankung.

Tipp: Kresse immer zusammen mit Alfalfa einweichen.

Mungo-Bohnen: Schmerzlindernd, bei Wechseljahrbeschwerden und PMS.

Radieschen: antibakteriell, verdauungsfördernd, reinigend und entgiftend; schleimlösend in den Atemwegen.

Rotklee: Enthält natürliches Östrogen, unterstützt bei Wechseljahrbeschwerden. Zwiebeln / Lauch: Wirken entschlackend, verdauungsfördernd, krebsvorbeugend; schützen Immun- und Herz-Kreislauf-System. Tipp: Lauchsprossen sind einfacher zu ziehen als Zwiebelsprossen.

Essen & Trinken Sprossen

So geht das Sprossenziehen

1. Achten Sie auf Qualität ! Verwenden Sie nur Samen aus kontrolliert biologischem Anbau, die für die Sprossenzucht vorgesehen sind.

Die höchste Qualität an Sprossen bekommen Sie, wenn die Samen genügend Platz haben – also nicht zu viele Samen ankeimen. Der Vorteil von speziellen Keimgläsern mit Siebeinsatz und schräger Halterung ist, dass überflüssiges Wasser gut abfliessen kann und die Sprossen nicht im Wasser faulen.

keimen, könnten sie in der feuchten Umgebung faulen und Bakterien verbreiten.

5. Keimgut gut abtropfen, ins Glas zurückgeben und dieses mit der Gaze ( bzw. dem Sieb ) verschliessen. Jetzt kann der Keimvorgang beginnen. Bereits am ersten Tag finden im Innern der Samenkörner gewaltige Stoffwechselvorgänge statt und lassen die gesunden Inhaltsstoffe der Pflanze stark ansteigen.

2. Einweichen : Geben Sie ein bis zwei Esslöffel der Samen in ein Sieb und spülen Sie diese gut mit fliessendem Wasser ab. Füllen Sie die Samen in ein Keimglas und bedecken Sie sie mit der doppelten Menge zimmerwarmem Wasser. Je nach Samensorte ( vgl. Packungsangabe – Kresse zum Beispiel muss nicht eingeweicht werden ) wird zwischen vier und zwölf Stunden eingeweicht. Das ist wichtig, denn mit dem Einweichen lösen sich die Hemmstoffe, die den Kern in der Natur vor zu frühem Austreiben schützen.

3. Abspülen : Die Keime dann in ein Sieb abschütten und gut unter fliessendem Wasser zwei- bis dreimal abspülen. Je besser gespült wird, desto mehr wird es spriessen.

6. Stellen Sie das Glas auf den Kopf, damit überflüssiges Wasser ablaufen kann.

7. Mehrmals täglich spülen : Spülen Sie die Keimlinge täglich mindestens zwei- bis dreimal mit lauwarmem Wasser, um Schimmelbildung und Bakterienbefall zu verhindern. Auch eine möglichst kühle Raumtemperatur zwischen 18 und 20 Grad Celsius reduziert die Keimbelastung.

8. Machen Sie den Sinnestest : Riechen die Sprossen modrig ? Sehen sie irgendwie komisch aus ? Wenn Sie unsicher sind, werfen Sie sie weg und starten lieber nochmals von vorne.

Tipp: Nutzen Sie das gehaltvolle Einweichwasser zum Blumengiessen!

4. Aussortieren : Sortieren Sie etwaige nicht gequollene Samen und leere Samenschalen heraus. Da sie nicht mehr

Zeit, den Akku wieder aufzuladen!

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Der natürliche Energieregulator *

Das Geheimnis des Produktes liegt in einem patentierten Fermentationsverfahren. Hierbei werden pflanzliche Zutaten aus ökologischem Anbau in mehreren Stufen aufgespalten und als Enzymbausteine in molekularer Form gespeichert. Diese unterstützen das körpereigene Enzymsystem und regulieren in Kombination mit wichtigen Mikronährstoffen auf einzigartige Weise den Energiestoffwechsel.

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* Magnesium, Mangan, Vitamin B1, B2, B3, B6, B12 und Vitamin C tragen zu einem normalen Energiestoffwechsel bei.

9. Vor dem Verzehr sollten sie die Babypflänzchen nochmals gut unter fliessendem Wasser waschen.

10. Nach drei bis sieben Tagen können Sie Ihre knackigen Kraftpaketchen geniessen.

Inserate

basisch, entgiften den Körper und beseitigen so Krankheitsherde, insbesondere von chronischen Krankheiten; sie mildern gar vorzeitiges Altern. Die meisten dieser kostbaren Mineralien, Vitamine und Aminosäuren bilden sich erst beim Keimen einer P anze richtig aus. Im Kontakt mit Feuchtigkeit und Wärme vervielfacht sich der Vitalstoffgehalt in nur wenigen Stunden. Es lohnt sich also, frische Keimlinge möglichst oft auf den Tisch zu bringen.

« Sprossen sind aber nicht gleich Sprossen », betont Marco Vonmoos und schwört auf die richtige Gerätschaft, bei der das Wasser ab iessen kann. Feuchte Watte, kleine Kon türengläser mit Gazetuch, Keimschalen oder Kresse-Igel haben ihre Tücken, denn: Im feuchten Milieu, in dem die Samen keimen, ist auch die Gefahr der Bakterienbildung relativ hoch. Und diese kann zu unliebsamen Folgen führen – so stehen Sprossen etwa in Verdacht, für die EHEC-Epidemie von 2011 in Japan und Deutschland verantwortlich gewesen zu sein. Deshalb sollten Keimsprossen, die sehr schleimig sind oder faulig riechen, sicherheitshalber auf dem

Kompost entsorgt werden. Doch sauberes Arbeiten und gutes Zubehör vorausgesetzt, kann eigentlich nichts schief gehen. Und so werden die geschmackvollen Sprösslinge Sie bald zu neuem Leben erwecken. ◆

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Natur &Garten

Bäumig

Im Winter gibt es nichts zu tun im Garten ? Von wegen ! Jetzt ist die ideale Zeit, um Gehölze zu setzen respektive zu stutzen. Remo Vetter erklärt, wie es geht.

Text: REMO VETTER

Winterschutz im Garten

KÜBELPFLANZEN

Kübelpflanzen sollten über die Wintermonate geschützt und leicht beschattet stehen. Dadurch verhindert man ein ständiges auftauen am Tag und einfrieren in der Nacht, was bei Pflanzen zu Stresserscheinungen führen kann. Bei immergrünen Kübelpflanzen dürfen wir im Winter das Giessen nicht vergessen. Zudem müssen wir sicherstellen, dass winterfeste Kübel auf einer Styroporplatte stehen, damit das gefrierende Wasser die Töpfe nicht sprengt.

RASEN

Das Entfernen der Blätter ist wichtig, damit der Rasen über die meist feuchte Jahreszeit nicht leidet. Zudem sollte der Rasen bei starkem Frost nicht unnötig betreten werden. Eine Düngegabe vor dem Schnee versorgt ihn mit den notwendigen Nährstoffen.

ROSEN

Wir empfehlen, veredelte Gartenrosen mit Gartenerde oder Kompost anzuhäufeln, damit die Veredlungsstelle und der Wurzelbereich vor Frost geschützt sind. Zudem lohnt es sich, Rosensträucher mit Reisig oder Tannenzweigen und evtl. mit Vlies einzupacken, damit die neuen Triebe und Knospen geschützt sind.

STAUDEN

Gartenstauden ziehen sich im Winter in den Wurzelballen zurück. Die oberirdischen Pflanzenteile sterben ab. Stauden, die standfest sind, lassen wir stehen und schneiden erst im Frühjahr zurück. Damit verhindern wir ein Gefrieren in den Wurzelbereich. Und bei Frost sehen die gefrorenen Stauden aus wie lustige Antennen.

IMMERGRÜNE GEHÖLZE

Immergrüne Gehölze benötigen unsere Aufmerksamkeit, denn sie betreiben auch im Winter Photosynthese und benötigen an frostfreien Tagen eine genügende Wasserversorgung.

DIE FASZINATION eines schönen Gartens besteht auch darin, dass er das ganze Jahr hindurch attraktiv ist. Im Winter verleihen Raureif und der erste Schnee Bäumen und Sträuchern eine märchenhafte Stimmung und die immergrünen Pflanzen wirken gerade in dieser Jahreszeit irgendwie geheimnisvoll. Wer glaubt, dass es nun im Garten nichts zu tun gäbe, irrt sich. Gerade an milden, sonnigen Tagen nutzen wir die Gelegenheit, um an der frischen Luft tätig zu sein und dem Garten Gutes zu tun. Zum Beispiel kann man sich um bestehendes oder neu anzuschaffendes Gehölz kümmern. Insbesondere grössere Gehölze sind nicht nur im Sommer als Schattenspender wichtig; aus gestalterischer Sicht erfüllen sie gerade auch im Winter eine wichtige Aufgabe: Sie sorgen dafür, dass der Garten nicht wie eine ebene weisse Fläche wirkt, sondern verleihen ihm eine räumliche Struktur.

BÜSCHE UND BÄUME PFLANZEN Sofern das Wetter es zulässt, das heisst kein Schnee liegt oder Frost herrscht, können im Dezember Sträucher, Büsche und Bäume gepflanzt werden. Wir sorgen dabei dafür, dass die Gehölze im Boden tief wurzeln können. Die einst schweren Lehmböden haben wir mit Sand, Kies und Kompost durchlässiger gemacht. Sandböden sind zwar gut geeignet, haben aber den Nachteil, dass Wasser und Nährstoffe nicht lange gespeichert werden können. Hier helfen bodenverbessernde Massnahmen wie das Beimischen von guter Pflanzenerde und Kompost. Die Gehölze werden es später mit einem kräftigen Wuchs verdanken.

Im Gegensatz zu wurzelnackten Exemplaren können sogenannte Containerpflanzen das ganze Jahr über gesetzt werden. Zudem sind sie meist kräftiger, da sie im Container meist schon gut durchwurzelt sind und nur noch umgesetzt werden müssen. Und so geht es: Vor der Pflanzung stellen wir den Wurzelballen zirka 30 Minuten in ein Wasserbad, damit er sich mit Wasser vollziehen kann und so eine gute Starthilfe hat. Das Pflanzloch sollte ca. dreimal so gross sein, wie der Wurzelballen. Wir achten darauf, dass der Unterboden gut gelockert ist und keine Staunässe entstehen kann, denn das würde zu einer « Wachstumsdepression » führen. Falls nötig, geben wir etwas Kies oder Splitt in das Pflanzloch. Bewährt hat sich bei uns das Auslegen eines engmaschigen Gitternetzes in das Pflanzloch, da Mäuse mit Vorliebe junge Wurzeln anknabbern. Dann wird die Pflanze in das vorbereitete Loch gestellt. Falls der Wurzelballen stark durchwurzelt

REMO VETTER

wurde 1956 in Basel geboren. 1982 stellte ihn der Heilpflanzenpionier Alfred Vogel ein. Seither ist Vetter im A. Vogel Besucherzentrum in Teufen Appenzell Ausserrhoden tätig.

Gartenarbeiten im Dezember

Obst- und Gemüsegarten

• Winterlager für Obst und Gemüse anlegen und regelmässig kontrollieren

• Anbauplan für die kommende Saison anfertigen

• Werkzeug und Geräte säubern, ölen, allenfalls reparieren und einwintern

• Vorgezogene Kräuter ins Gewächshaus oder Haus nehmen

• Bei frostfreier Witterung immergrüne Pflanzen im Garten, Gewächshaus und Frühbeetkasten giessen

Ziergarten

• Winterschutz für Nützlinge anbieten

• Vogelfutterhäuschen aufstellen. Jedoch erst mit der Fütterung beginnen, wenn eine geschlossene Schneedecke liegt. Merkblatt Vogelfütterung siehe www.vogelwarte.ch

• Frostempfindliche Gegenstände schützen oder versorgen. Sicherstellen dass Wasserleitungen entleert sind.

• Beerentragende Sträucher schneiden und für Advents ­ Gestecke verwenden.

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ist, schneiden wir die Wurzeln leicht an – das regt die Wurzelneubildung an. Die Gehölze sollten etwa fünf Zentimeter tiefer eingepflanzt werden als sie es im gekauften Topf waren. Nach dem Einsetzen die Gartenerde um die Pflanzen gut andrücken. Kleine Erdwälle um die Pflanzen verhindern das seitliche Ablaufen des Wassers. Nach der Pflanzung muss man gut und reichlich angiessen.

RÜCKSCHNITT VON GEHÖLZEN

In vielen Laub- und Nadelgehölzen nisten und brüten im Frühsommer Vögel – darum ist es nicht ratsam, Gehölze in dieser Zeit zu schneiden, sondern eben jetzt im Winter. Vor Schnittarbeiten prüfen wir das Werkzeug auf einwandfreie Funktion und Schärfe, denn das Verletzen der Rinde durch Einreissen der Schnittfläche könnte zu Schädigungen der Pflanze führen. Im Allgemeinen streben wir mit dem Rückschnitt an, das Aussehen einer Pflanze zu korrigieren, sprich diese in Form zu bringen, neue Austriebe anzuregen und die Blühleistung zu fördern.

Wichtig ist, dass Gehölze regelmässig und vor allem im Kronenbereich ausgelichtet werden. Dazu entfernen wir zu dicht stehende und sich kreuzende Triebe zuerst. Falls nötig kürzen wir die Seitentriebe eines Baumes gleichmässig ein, vor allem, wenn das Gehölz zu gross geworden ist. Wir versuchen stets knapp über « Aussenaugen » zu schneiden, die Triebe also über einem nach aussen gerichteten Auge einzukürzen. So behält das Gehölz trotz des Rückschnitts seine natürliche Wuchsform.

Bei älteren Gehölzen ist es wichtig, immer wieder einen Verjüngungsschnitt durchzuführen. Dazu werden alle Triebe so tief wie möglich an der Basis entfernt. So schaffen wir Platz und Luft für neue, blühfreudige Triebe. Wenn wir diese Schnittregel immer bei älteren Trieben berücksichtigen, d. h. kein Trieb älter als vier bis fünf Jahre ist, erhalten wir starke, blühende Gehölze. ◆

Tipps für das Bepflanzen von

Töpfen, Kisten und Kübeln

Kübelpflanzen sind gerade bei urbanen Gärtnern auf Balkon, Terrasse oder im Hinterhof sehrbeliebt.Denn mit einer Topfbepflanzung lassen sich Wohnräume zu erweiterten Aussen­ und Gartenräumen erweitern. Zudem kann ein als Kübelpflanze gehaltenes Gewächs bei einem etwaigenUmzug gut transportiert bzw. umgesiedelt werden.

Urbanes Gärtnern

am neuenStandort etwas tiefer als zuvor, füllen den Topf oder Kübel mit guter Gartenerde und geben gleich etwas biologischen Dünger als Starthilfe. Grössere Gefässe mulchen wir mit Schilfhäcksel oder schönen Steinchen, was sehr apart wirkt.

WichtigbeiderWahlvonKübeln sindfolgendeKriterien:

Feste Behälter mit Löchern im Bodenbereich sindzubevorzugen, damit das Wasser abfliessen kann. Falls wir eine nicht winterharte Pflanze wie z. B. Oleander oder Rosmarin halten, sollte der Kübel entweder mit Rollen oder Tragegriffen ausgestattet und so gut transportierbar sein. Wir stellen unsere Kübel auf rollfähige Holzuntersätze, wie sie in jedem Gartencenter erhältlich sind. Wir verwenden frostsichere und witterungsbeständige Töpfe und andere Behälter. Grundsätzlich achten wir darauf, dass diese gross genug sind, damit sich die Pflanzen gut entwickeln können. Das Verhältnis soll für das Auge aber auch ein stimmiges, harmonischesBild ergeben – man will ja einen Bonsai nicht in ein Weinfass pflanzen.

Bei Kübelpflanzen von Zierstämmchen empfehle ich eine Unterbepflanzung. Diese beschattet den Kübel, was ein Aufheizen durch die Sonneneinstrahlung und das Austrocknen verhindert. Als Unterbepflanzung können saisonale Pflanzen wie Geranien oder mehrjährige Pflanzen wie Storchenschnabel verwendet werden. Auf dem Balkon oder der Terrasse können aber auch Unterbepflanzungen mit Cran berrys, Erdbeeren oder Kräutern wie Thymian oder Oregano angepflanzt werden – so hat man immer Frisches für die Küche zur Hand.

Undsogeht’s:

Zuerst legen wir im unteren Bereich eine Drainage-Schicht von 5 bis 10 Zentimetern aus Splitt oder Kieselsteinen an, damit überschüssiges Wasser gut durch die Bodenlöcher abfliessen kann. Auf die Kieselsteine legen wir ein Stück wasserdurchlässigesVlies ( nicht Plastik ), damit sich die Erde nicht in die Drainageschicht schlämmt. Ist der Kübel so vorbereitet, kann es an das eigentlicheBepflanzen gehen. Wir nehmen die Pflanze aus dem gekauften Kulturtopf und lockern die Wurzeln etwas auf: Einfach mit einem Holz Rillen in den Wurzelballen ziehen, falls die Pflanze schon stark durchwurzelt ist. Anschliessend setzen wir die Pflanze

PflegevonKübelpflanzen

Pflanzen im Kübel können genauso schnell und kräftig wachsen wie Pflanzen in Gartenboden. Voraussetzung für einen gesunden und vitalen Wuchs ist die regelmässige Wasser­ und Nährstoffversorgung. Durch den begrenzten Wurzelraum sind Kübelpflanzen besonders stark auf ihre Gärtner angewiesen, vor allem an heissen Sommertagen. Es gilt auch allfällige längere Abwesenheiten zu organisieren, sei es indem man den Nachbar bittet, zu giessen oder aber ein einfaches Bewässerungssystem verlegt. Schonsooft sind in den Ferien Pflanzen vertrocknet.

Alle zwei bis drei Jahre sollten Kübelpflanzen umgetopft und mit frischer Erde versorgt werden. Dazu nehmen wir die Pflanze vorsichtig aus dem alten Kübel und entfernen möglichst viel alte, lockere Erde; zusätzlich schneiden wir das Wurzelwerk etwas zurück, was die Pflanze zu Wachstum anregt. Dann setzen wir sie mit vielfrischerErde in einen neuen, meist grösseren Topf ein. Eine Mulchschicht aus Schilfhäcksel oder Pinienrinde verhindert Unkrautwuchs.

Zeitreise zur Gletscherzunge

Auch wenn der Eisstrom seit Jahren schwindet: Klein fühlt sich, wer durch das Gletschervorfeld des Vadret da Morteratsch geht. Die gemütliche Wanderung führt durch eine der mächtigsten Eisgegenden der Schweiz.

Text: CAROLINE FINK

ERLEBNIS / Auf einer einfachen Wanderung kann man die «ungeheure Eisgegend» erkunden – auch im Winter.

DER GEOLOGE UND KARTOGRAF Gottlieb

Sigmund Gruner (1717–1778) arbeitete Mitte des 18. Jahrhunderts an seinem Meisterwerk. Er nannte es «Die Eisgebirge des Schweizerlandes» und fasste darin in drei Bänden zusammen, welche Gipfel und Gletscher es in unserem Land gibt. Dabei schienen ihn der Vadret da Morteratsch und die Berninagruppe besonders zu beeindrucken. Eine so erstaunenswürdige und ungeheure Eisgegend ist in der ganzen Schweiz, und vielleicht in unserm ganzen Erdtheile, nicht anzutreffen», schreibt Gruner. «So bald man aus dem Dorfe Pontresina hinauskommt, sieht man alsbald die schönsten blauen Gletscher zwischen den Felsen hervorragen.»

Bereits damals war der Morteratschgletscher gut zugänglich, führte an seiner Zungenspitze doch der Weg über den Berninapass vorbei – und dieser, so vermutet man, diente bereits in der Bronzezeit und noch früher als Übergang zwischen dem Oberengadin und dem Puschlav beziehungsweise dem weiter südlich gelegenen Veltlin. Ob auch die Römer oder die mittelalterlichen Händler auf dem Pass in einem Schankhaus einkehrten, wissen wir nicht. Gottlieb Sigmund Gruner indes hatte diese Möglichkeit, wobei ihm die Landschaft hinter Pontresina offenbar mehr Ehrfurcht einflösste: «Von diesem Dorfe muss man über den Berg Bernina selbst bis nach Pusciavo, und sieht unterwegs nichts als Schnee und ungeheure Eis- und Felswände. Dieser Pass aber ist im Herbst, Winter und Frühling sehr gefährlich: Sonderlich da man ausser denen dreien auf der Höhe bey einander stehenden Wirtshäusern, sonst kein einziges Haus oder andre Zuflucht vor dem Ungewitter vor sich sieht.»

KÜHNE BAUWERKE AM GLETSCHERRAND

In der Tat muss der Vadret da Morteratsch zu jener Zeit ein eindrückliches Bild abgegeben haben. Das gesamte Zungenbecken füllte er damals mit seinem Eis aus und streckte seine Zungenspitze bis fast zur heutigen Bahnstation von Morteratsch – ein rückblickend recht kühnes Bauwerk. Wie auch die Strasse über

den Berninapass: Als man von 1842 bis 1865 die Passstrasse baute, verlief diese ganz nah am Gletscherrand. Und als 1908 die Berninabahn von Pontresina nach Morteratsch eingeweiht wurde, lag das Areal der Station Morteratsch nur rund hundert Meter vom Gletscherrand entfernt. Mit einem erneuten Gletscherwachstum schienen die Verantwortlichen nicht zu rechnen, womit sie recht behalten sollten: Im Messjahr 1911/12 legte der Eisstrom zwar um fünf Meter an Länge zu, danach zog er sich aber – mit drei Ausnahmen – jedes Jahr weiter zurück. Teils in markanten Schritten wie etwa im Jahr 1946/47, als er um 48 Meter zurückging, oder jüngst im Jahr 2011/12, als er 82 Meter an Länge einbüsste.

In all den Jahren seit Gottlieb Sigmund Gruners Beschreibung hat sich jedoch eines nicht verändert: Der Morteratschgletscher ist Teil eines eindrücklichen Eisgebirges geblieben. Gemeinsam mit dem Vadret Pers bildet er den wichtigsten Gletscher der Berninagruppe und – vom Volumen her – den grössten Eisstrom der Ostalpen. Wobei zum Eindruck auch die umliegenden Berge beitragen, die wuchtig aus den Eismassen emporragen: die ewig vergletscherten Gipfel von Piz Palü und Bellavista sowie der Piz Bernina, stolzer und einziger Viertausender der Ostalpen.

PFLANZEN STATT «EWIGES EIS»

Dank der Rhätischen Bahn, nach dem Zweiten Weltkrieg aus der Berninabahn entstanden, ist diese Gletscherlandschaft auch heute noch leicht zu erreichen. Gemütlich ruckelt man im roten Zug von Pontresina her durch Arvenwälder bis zum kleinen Bahnhof von Morteratsch. Steigt aus, geht am Restaurant vorbei und steht: mitten im Gletschervorfeld. Ein flacher Wanderweg führt von hier bis zum scheinbar nicht so ewigen Eis, denn nach wenigen Metern wird man von einer metallenen Stele mit der Aufschrift «1860» aufgehalten. Ohne grosse Worte vermittelt die schlichte Säule, dass hier eine Zeitreise beginnt. Eine Reise, während der man in rund eineinhalb Stunden durch die letzten 150 Jahre schlendert und in umgekehrter Reihenfolge erwandert, wie sich die Vegetation in einem Gletschervorfeld entwickelt. «Im Zeitraffer erleben wir rückwärts die Sukzession der Pflanzenwelt im eisfrei gewordenen Gelände», schreibt Gletscherexperte Jürg Alean dazu. Denn genau so, wie es heute an der Zungenspitze des Gletschers aussieht, sah es vor hundertfünfzig Jahren dort aus, wo nun die Metallstele mit der Aufschrift «1860» steht.

So geht man auf dem Kiesweg erst an Arven und Lärchen vorbei, die auch bei der Stele mit der Aufschrift «1920» den Weg säumen, als wären sie schon immer hier gewachsen. Selbst bei Säule «1940» sind die Bäume noch dicht, während bei «1970» nur noch einzelne Lärchen auszumachen sind. Hier gehört das Land vielmehr dem Erlengestrüpp und den Alpenrosen, bevor die Reise allmählich in jenes Gebiet führt, in dem der Gletscher noch die Oberhand zu haben scheint. Durch weite Flächen aus Schotter, Kies und Sand suchen sich hier die Wasserläufe des Ova da Morteratsch immer neue Wege.

IM BAUCH DES GLETSCHERS

Klein fühlt sich wer durch das Gletschervorfeld des Vadret da Morteratsch geht. Denn obwohl der Eisstrom Jahr für Jahr schwindet, ist er während der gesamten Wanderung präsent: Durchzogen von Erosionsrinnen, sogenannten Racheln, ragen die alten Seitenmoränen weit über die Köpfe der Wanderer

STIMMIG / Ein SchmelzwasserCanyon auf dem Vadret da Morteratsch.

hinaus und erinnern daran, wie mächtig das Eis hier war – und wie mächtig es im hinteren Teil des Tals bis heute ist. An der vordersten Spitze der Zunge liessen sich die Eis massen des Morteratschgletschers vor einigen Jahren überdies auch von innen bestaunen: Besonders in den Wintern 2008 und 2009 öffnete sich an der Gletscherzunge ein Gletschertor mit einem Eingang, so gross wie ein Bahntunnel. Erst wagten sich nur ein paar Neugierige ins Eis; mit der Zeit führten kundige Führer auch Besucher gegen Entgelt in den Bauch des Gletschers. Doch binnen weniger Jahre löste sich das Spektakel in Wasser auf. Heute schmiegt sich die Zunge wieder dicht an den Boden. Nur hie und da bilden sich irgendwo am Gletscherrand kleinere Grotten, ausgeschwemmt vom Schmelzwasser, das auf dem und im Gletscher kleine und grosse Canyons ins Eis schleift. Doch die blau schimmernden Höhlen aus Eis sind nicht für die Ewigkeit gebaut – an einem Tag sind sie da, am nächsten vielleicht schon wieder eingestürzt. Was auch zur Folge hat, dass ein Besuch solcher Grotten heikel ist.

Pontresina Va l B e rnin a Alp Nova

Mor teratsch

Ova da la Chünetta Chünetta

Chünetta Sur

Ova da Morter atsch

Spuondas Chapütschöl

Lej Pers

Bernina Suot

WEGVERLAUF

Morteratsch–P. 1963–Gletscherzunge–P. 1963–Morteratsch

CHARAKTER

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Die gemächliche Wanderung führt durch die gesamte Länge eines der spannendsten Gletschervorfelder der Schweiz. Besonders lohnend ist es, direkt vor der Gletscherzunge länger zu verweilen und zu erleben, wie Moränen und Gletscherzunge in Bewegung sind.

Schwierigkeit: T1

Aber auch ohne den Besuch eines Gletschertors hinterlassen der Vadret da Morteratsch und sein Vorfeld einen bleibenden Eindruck. Und wer nach einer Wanderung an Lärchen, Arven, Erlen vorbei auf einer Bank vor der Gletscherzunge sitzt, das Eis knacken und Felsblöcke in den Moränen rumpeln hört, dem wird es gehen wie vor 250 Jahren Gottlieb Sigmund Gruner: Er wird über diese «ungeheure Eisgegend» staunen. ◆

MAIGHELS OBERALP

Schneeschuhtouren für Einsteiger (CH) | 2 Ta ge

Wanderzeit: Gesamte Wanderzeit: 1½ Std.

Bahnstation: Morteratsch–

Vadret da Morteratsch: ¾ Std.

Vadret da Morteratsch–

Bahnstation Morteratsch: ¾ Std.

Höhendifferenz: Auf- und Abstieg je 130 m

den Gletscherstand im jeweiligen Jahr markieren. Der Weg verläuft am orografisch linken Ufer des Ova da Morteratsch bis zur Gletscherzunge. Dort ist es möglich, bis zum Eis zu wandern. Es gilt jedoch, Vorsicht walten zu lassen: Von den Moränen wie auch vom Gletscherrand droht Steinschlag, und manche Steine im Gletschervorfeld sind scharf wie Messer. Ebenfalls grosse Vorsicht geboten ist beim Betreten allfälliger Eisgrotten am Gletscherrand, einerseits aufgrund des Steinschlags im Eingangsbereich, andererseits wegen permanenter Einsturzgefahr.

UNTERKUNFT UND VERPFLEGUNG

Hotel Restaurant

Morteratsch (1896 m ü. M.), gutes Restaurant und gehobenes Dreisternehotel mit Sonnenterrasse, Telefon 081 842 63 13, www.morteratsch.ch

Anforderungen: leicht

Kosten: CHF 395.–

Infos: www.alpineschool.mammut.ch

Ausgangs- und Endpunkt: Bahnhof Morteratsch (1896 m ü. M.)

ROUTE

Direkt bei der Bahnstation Morteratsch gelangt man, an einer grossen Klanginstallation vorbei, auf den ausgeschilderten Wanderweg. Dieser führt flach ins Gletschervorfeld, wobei hohe Metallstelen jeweils

KARTEN

Landeskarte 1: 25 000, 1257 St. Moritz, 1277 Piz Bernina

Inserat
Lejets da Boval
Ruina Grischa
V adret da Mor teratsch
S emda
Chamin
Chamanna da Boval
Munt Pers
Piz Chalchagn
Piz Mandra
Piz Misaun
Piz Boval
Vadret da Morteratsch

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A: Appenzeller Bahn

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Die Gewinner werden unter den richtigen Einsendungen ausgelost und schriftlich benachrichtigt. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt; der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

So nehmen Sie am Wettbewerb teil: Mit nebenstehendem Bestellcoupon oder gratis im Internet unter www.natuerlich-online.ch/wettbewerb

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«Sterngeboren»

Lichtwesen mit göttlichem Auftrag

ENGEL GIBT ES NICHT NUR AN WEIHNACHTEN. SIE SIND DAS GANZE JAHR ÜBER TÄTIG. WER AN SIE GLAUBT, DEM HELFEN SIE TATSÄCHLICH. WEIL SIE DIE ZUVERSICHT DER GLÄUBIGEN STÄRKEN.

TEXT: FABRICE MÜLLER

ES WAR in einer Weihnachtsnacht. Verena Wollwage verspürte das Bedürfnis, in ihre Töpferwerkstatt hinunterzusteigen, um noch etwas zu erledigen. Durch das Fenster erhellte das Mondlicht den Raum. «Es war eine Stimmung, die ich bis heute nicht vergesse», schwärmt die Künstlerin aus Rüthi (SG) und erzählt, wie ihr aus heiterem Himmel das Wissen kam, fortan Engel zu töpfern. «Es war wie ein Zauber.»

Seit jener Weihnachtsnacht stehen Engel aus Ton ganz im Zentrum ihrer Arbeit. Die Engel der Autodidaktin und Religionspädagogin sollen die Menschen berühren, wie sie sagt. Dem künstlerischen Akt voraus geht stets ein persönliches Gespräch mit den Kunden. Inspiriert davon geht Wollwage dann ans Werk. «Ich spüre, wie der Engel aussehen will, und lasse mich führen. Auf diese Weise manifestiert sich der persönliche Engel für den Kunden.»

Das Erschaffen von Engeln aus Ton sei für sie eine zutiefst spirituelle und meditative Tätigkeit, sagt die Künstlerin. Nicht maschinell gefertigte, pausbäckige Kitschengel mit gelocktem Haar sind das Resultat ihrer Arbeit, sondern Engel mit Charakter und Ausdruckskraft, mit oder ohne Flügel, als Lichtgestalten in Weiss und Gold. Jeder anders und sehr individuell, wie sie betont. «Die Leute reagieren sehr berührt, wenn sie ihren persönlichen Engel entgegennehmen.» Oft seien die Engel eine Art Wegweiser für ihre Kunden – zum Beispiel der Engel der Zuneigung oder der der Liebe. «Mir ist wichtig, dass die Engel in die Welt hinausgetragen werden, und dass die Menschen realisieren, dass sie nicht allein auf dem Weg sind.»

Boten des Allmächtigen

Engel sind starke religiöse Symbole, die für viele Menschen eine grosse Glaubensbedeutung haben. Diese Kraft werde durch ihre menschenähnliche Gestalt noch unterstützt, sagt Professor Roger Wotton, Biologe am «University College London», der sich mit der Physiognomie von Engeln und Feen auseinandersetzt. «Durch ihre Flügel werden die Engel deutlich über den Menschen gehoben, wenn sie Botschaften aus dem Himmel verkünden und Botschaften wieder in den Himmel tragen.»

Engel gelten als Boten des Allmächtigen; es sind Lichtwesen mit göttlichem Auftrag – darüber sind sich alle Religionen, die den Glauben an einen Gott verkündigen, einig. Als Boten Gottes sind Engel Diener Gottes. Sie bringen seinen Willen zum Ausdruck: Engel verkünden die Liebe Gottes, manche

„Oh Mensch, lerne tanzen, sonst wissen die Engel im Himmel nichts mit dir anzufangen.“

Augustinus

von ihnen ganz explizit. So verehren die im Irak und in Syrien lebenden Jesiden einen Engel der Liebe, Melek Tausi, als höchstes Wesen. Trotz allen Verleumdungen und Verfolgungen haben sie Melek Tausi die Treue gehalten. Der ergreifende Dokumentarfilm «Volk eines Engels» berichtet über das Schicksal und den Glauben dieses Volkes.

Mit der Stimme des Herzens

Engel können uns auf mannigfache Weise begegnen – sie erscheinen im Traum oder als Lichtgestalt, als Naturphänomen, als Stimme des Gewissens, im Wort eines Freundes. «Engel sprechen die Stimme des Herzens. Um sie zu erkennen, müssen wir die Ohren des Herzens spitzen und die Augen der Seele öffnen», sagt der deutsche Engelforscher Uwe Wolff. Der Geomant und Erdheilungsexperte Marco Pogacnik betrachtet Engel als «eine Personifizierung des kosmischen Bewusstseins». Um sie in ihrem Wesen besser verstehen zu können, sollte man sich «von der Vorstellung ihrer vermenschlichten Gestalt lösen und sie eher im Sinne eines reinen Bewusstseins sehen». Ihr Körper sei eine Schwingungsstruktur, die als Träger dieses Bewusstseins dient.

Engel können willentlich ihr Aussehen und ihre Grösse verändern, je nachdem, wie es ihrem Auftrag oder Vorhaben am besten entspricht. «Das schaffen aber auch dämonische Wesen», warnt Rudolf Passian, Schweizer Engelforscher und Autor des Buches «Der Engelreigen». In «Devil in Disguise» besingt es Elvis Presley: Du siehst aus, wie ein Engel. Du gehst, wie ein Engel. Du redest, wie ein Engel. Aber ich hab's erkannt: Du bist der Teufel, nur in Verkleidung!» Und in der Bibel heisst es im 2. Kor. 11, 14, Satan selber könne sich zu einem Lichtengel verstellen. «Hierbei handelt es sich um uraltes Erfahrungswissen, das keineswegs auf die Christenheit beschränkt, sondern älter ist als diese», sagt Passian. Engel können sich zwar in einer Gestalt zeigen, die unserer allgemeinen Vorstellung entspricht –nämlich menschenähnlich mit Flügeln. «In Wahrheit jedoch bedürfen Engel keiner Schwingen», sagt Passian. «Sie sind umgeben und werden getragen vom eigenen Kraftfeld lichtvoller Energie, das in seiner Ausstrahlungsform einem Flügelpaar ähneln kann.» Der christlich­spirituelle Kunstmaler Hans Georg Leiendecker stellt dies auf seinen Engelbildnissen sehr anschaulich dar. Ebenso die Komplementärtherapeutin und spirituelle Künstlerin Silvia Siegenthaler. Manche ihrer Bilder implizieren, dass

«Hingabe»

Kontaktaufnahme mit Engeln

Suche Dir einen ruhigen Platz und frag Deinen Engel: «Liebst du mich?» Warte auf das Gefühl, das Dir geschenkt wird und geniesse es. Auch in Meditationen kann auf diese Weise Kontakt zum persönlichen Engel aufgenommen werden.

Du spürst deinen Schutzengel manchmal auch durch körperliche Reaktionen wie Gänsehaut, Veränderungen der Temperatur, Gerüche, innere Stimmen und Bilder.

Gerade am Anfang hilft es, Selbstgespräche zu führen. Tu einfach so, als ob Du mit deinem Engel sprichst. Damit öffnen wir eine Tür und bald kommen Antworten in unseren Selbstgesprächen an, an die wir selbst nicht gedacht haben.

Quelle: Sabrina Fox, «Wie Engel uns lieben».

SÜDAFRIK A

im Sonder zug bereisen

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DIE HÖH EP UN KT E

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> Fantastische Nationalparks mit u.a. Krüger

> Ausflug ins Königreich Swasiland

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> Panoramastrasse «Seven Passes Road»

> Ferienort Durban am Indischen Ozean

> Diamanten-Welthauptstadt Kimberley

> Traumhaft gelegenes Kapstadt und Fahrt zum Kap der guten Hoffnung

Eines der letzten grossen Bahnabenteuer – von Europa über Sibirien durch die Wüste Gobi nach China. Für unsere Gäste char tern wir zwei moderne Erstk lasse-Schlaf wagen, die mit den regulären Transsib-Zügen fahren. Aufenthalte in Moskau, Novosibirsk, Irkutsk am Baikalsee, Ulaanbaatar, Datong und Peking Die Reise bietet hohen Erlebnisgehalt, Originalität und guten Komfor t.

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Entdecken Sie die Vielfalt und Schönheit Bulgariens. Es er war ten Sie traumhaf te Landschaften, lebhafte St ädte und freundliche Menschen. Sie fahren mit der Rhodopen- Bahn und im Sonder zug durch die Schluchten des Balk ans, machen einen Ausflug nach Nessebar und Varna am Schwar zen Meer, besuchen das weltberühmte Rila- Kloster und lernen die ehemalige Hauptstadt Veliko Tarnovo wie auch die heutige Sofia kennen Und all dies mit vorzüglichen Hotels und feinen lokalen Spezialitäten!

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pro Person ab CH F 8’ 54 0.–

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Tr an ssib ir is che Ei senb ahn
Bulgar ien –mit Rhodop en -B ahn
Vollmondfahr t mit der Bernina Bahn
„Einen Engel erkennt man immer erst, wenn er vorübergegangen ist.“

der Mensch selbst ein materialisiertes Lichtwesen ist, etwa das Acryl mit dem Titel Involution (siehe www.introvision.ch).

Engel sind nicht gleich Engel. Es existiert eine Vielzahl von Engel­Kategorien und ­Vereinigungen, die sich den unterschiedlichsten Aufgaben widmen, wie aus dem Buch «Engelreigen» von Rudolf Passian hervorgeht. So unterscheidet die Parapsychologie unter anderem zwischen Schutzengeln, Erzengeln, Geburtsengeln, Völkerengeln, St. Michaelsengel oder Landschaftsengeln. Mit Letzteren spricht Passian die «geheimnisvolle Welt der Naturgeister und Elementarseelen» an: «Sowohl im elementaren Walten der Naturkräfte als auch im Jahreszyklus des Wachsens, Blühens, Gedeihens und Vergehens scheint es so gut wie nichts zu geben, das nicht in irgendeiner Weise vom Wirken solcher Wesen geprägt ist.»

Himmlische Heerscharen

Laut Bundesamt für Statistik glaubt fast jeder und jede Zweite an einen einzigen Gott und immerhin 24 Prozent glauben an Engel. Die bekanntesten Engel sind die Schutzengel. Sie stehen dem Menschen in der Regel am nächsten – fast jeder hat sich wohl schon bei seinem Schutzengel oder dem seiner Kinder bedankt, selbst wenn er sonst nicht an Engel glaubt. Schutzengel haben nicht nur die Aufgabe, ihre Schutzbefohlenen vor Unheil zu beschützen; vor allem sollen sie den Menschen weiterbringen auf seinem Weg zu Gott.

Erzengel wiederum gelten als «Erstlinge direkt aus dem Urlicht». Die christlichen Kirchen beschränken sich auf die drei Erzengel Michael, Gabriel und Raphael. Verstreut entdeckt man laut Passian weitere Erzengelnamen in der Bibel: Jeremiel, Sealthiel, Camael, Haniel und Uriel. Nach Daniel 7, 10 gibt es «zehntausendmal hunderttausend Engel» und ebenso viele Engelnamen. Der Vatikan sieht es aber offenbar nicht gern, wenn christlich­charismatische Kreise weitere Engelnamen bekannt geben: Er untersagte 1983 per Dekret, den Engeln Namen zu geben.

Auf jeden Fall aber gehören Engel als fester Bestandteil der biblischen Geschichte zur Lehre der katholischen Kirche selbstverständlich dazu. Besonders in der Liturgie kommen Engelgesänge der Bibel zum Tragen – zum Beispiel im Gloria oder Sanctus. Aber auch in den anderen monotheistischen Religionen sind Engel wichtiger Bestandteil des Glaubens. So empfiehlt Erzengel Gabriel dem jungen, ungebildeten Mohammed «Lies!», damit er

später seine herausragende Rolle als Bote Allahs erfüllen kann.

Geistige und spirituelle Dimension «Es tut gut, an Schutzengel zu glauben. Einfach zu wissen, dass da etwas ist, was uns behütet und uns nie im Stich lässt, wenn wir uns von aller Welt verlassen fühlen», sagt Ella Dumont, die schon als Kind ganz selbstverständlich mit Engeln geredet hat. Doch können wir tatsächlich über die Dimensionen hinweg mit Engeln kommunizieren? Selbstverständlich, sagt Engelforscher Wolff: «Engel schützen den Menschen auf ihren ganz persönlichen Lebenswegen», ist er überzeugt und erinnert an Felix Mendelsohn Bartholdys «Denn er hat seinen Engeln befohlen» aus dem Elias­Oratorium. «Wer dieses Lied hört, wird an der Macht der Schutzengel keinen Zweifel haben.» Der moderne Mensch suche in den Engeln weniger eine religiöse Dimension als vielmehr eine geistige oder spirituelle. Deshalb interessierten sich gerade Menschen, die keiner Kirche angehören, für sie. «Engel holen Menschen dort ab, wo sie sind. Sie stellen keine Bedingungen. Engel sind ein Bild der Weltgemeinschaft und darin ein Vorbild für das Leben in der Globalisierung», sagt Wolff. Doch selbstverständlich hätten Engel auch für religiöse Menschen eine wichtige Bedeutung. «Mein alter Freund Martin Werlen lud mich vor vielen Jahren ins Kloster Einsiedeln, wo ich mit den Schwestern und Brüdern seines Ordens Einkehrtage hielt zum Thema Engel», erzählt Wolf. «Was der Glaube an die Engel letztlich bedeutet, wurde mir in den gemeinsamen Gebetszeiten in der grossen barocken Kirche klar: Engel sind Ausdruck der Herrlichkeit. Hinter aller Dunkelheit und den Irrwegen des Lebens leuchtet ein grosses, herrliches Licht der Liebe – das ist die Botschaft der Engel.» ◆

Martin Buber «Kontinuum»

Ausstellung im Museum für Kunst und Geschichte, Freiburg. Bis 25. Februar 2018.

siehe www.natuerlich-online.ch + Engelwelten

Links

+ Buchtipps

Rudolf Passian

«Der Engelreigen: Antworten und Beweise zur Existenz von Engeln», Verlag Reichl, 2008, Fr. 32.90

Uwe Wolff

«Das kleine Buch vom Schutzengel. Wie er Dich durchs Leben leitet», Verlag am Eschbach, 2017, Fr. 24.90

Sabrina Fox

«Wie Engel uns lieben: Wahre Begebenheiten mit Schutzengeln», MensSana, 2005, Fr. 16.90

Bewegen, aber richtig!

Beinahe Jeder „bewegt“ sich nur in der Fehlhaltung, ohne es zu wissen!

Die Fehlstatik ist of t ursächlich oder zumindest verstärkend verant wortlich für verschiedenste Symptome und Schmer zzustände bis hin zu Allergien und psychischen Störungen. Eine Abweichung des Kreuzbeines aus der Horizontalen bedingt eine kompensatorische Abweichung der Wirbelsäule aus dem Lot mit einer Seitenverbiegung – der Skoliose.

Der Rumpf mit der ihn aufrecht haltenden Wirbelsäule, dem Brustkorb und dem Becken ist mehr als in einer Hinsicht das Zentrum verschiedener Geschehen im menschlichen Organismus. Die Aufgabe des Skelettes, den Körper gegen die Schwerkraft zu halten, kann es nur bewältigen, wenn es im Lote steht und die Wirbelsäule – ähnlich einer Mastenkonstruktion bei einer Segeljacht – beim Gehen symmetrisch um das Lot herum schwingen kann Ist das nicht der Fall, können sich alle Gelenke vom Scheitel bis zur Sohle verschieben, was nicht nur zu erhöhten Abnut zungserscheinungen in den betrof fenen Gelenken führ t, sondern über das in der Folge gestör te Vegetativum, auch ausserhalb des Bewegungsapparates, zu Fehlfunktionen führen kann

Damit Zellen regenerieren können, brauchen sie Bewegung Schon die alten Römer kannten diese Heilende Wirkung. Sie legten die Patienten ins Wasser und brachten so Bewegung in den ganzen Körper

Im Wirbelsäulen-Basis-Ausgleich verwendet der Therapeut ein spezielles Therapiekissen Auf diesem Therapiekissen wird der Patient in eine angenehme, sanf te rhythmische Bewegung gebracht. Durch diese Bewegungsabläufe wird die Produktion der Gelenkschmiere angeregt

(Über diese Flüssigkeit ernähr t sich der Gelenksknorpel.)

In der Muskulatur geschieht ähnliches Das führ t zu einer optimalen Entspannung und viele Schmer zustände verschwinden oder werden gelindert

In einer WBA Behandlung werden Sie aber auch geschult, sich natürlich und korrekt zu bewegen, so dass jeder Schritt im täglichen Leben das Regenerieren und nicht das Degenerieren unterstützt wird

Gönnen auch Sie sich eine WBA Behandlung!

Kopfschmer zen Migräne

HWS- Syndrom

Schulterschmer zen BWS- Syndrom Rippenengstand

LWS- Syndrom Hüftgelenkar throse Kniear throse

Platt-, Senkund Spreizfuss

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Mehr Infos unter: www.svwba.ch Schweizerischer Verband für Wirbelsäulen-Basis-Ausgleich

Tel. 044 680 32 30

Leben Gastkolumne

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Kurse im Lassalle-Haus

Zeitinsel um die Festtage

Stille am hektischen Jahresende Drei Angebote am Wochenende vom 15.–17. Dezember: Kontemplative Tage, Zen-Einführung und Yoga-Vertiefungstage. 23.–27. Dezember: gemeinsam Weihnachten feiern mit der ref. Pfarrerin Noa Zenger und Jesuit Tobias Karcher; jeweils 27. Dezember–2. Januar: Exerzitien-Woche mit dem Weihnachtsoratorium von Bach und Zen-Sesshin mit Niklaus Brantschen.

Mit altem Wissen zum eigenen Wesen

Faszinierendes Enneagramm 5.–7. Januar 2018, Fr. 18.30 bis So. 13.30 Uhr

Das Enneagramm ist ein grafisches Modell, um Persönlichkeitsstrukturen zu erfassen und das eigene Wesen zu ergründen. Noa Zenger und Reto Bühler loten die psychologische Dimension der fast 2000 Jahre alten Methode aus und legen dabei den Akzent auf die christliche Mystik.

Im Alter neuen Sinn suchen und finden

Das Beste kommt noch 4 Module ab 25.2.2018. Infotag Mo., 15.1.2018

Es gibt sie: Weise, gütige ältere Menschen, die zu ihren Jahren stehen und dankbar auf die Vergangenheit zurückblicken, ohne sie zu vergolden. Die Kursreihe « Das Beste kommt noch » richtet sich an Menschen, die so werden möchten. Kurs in 4 Modulen: 25.–28. Februar / 27.–30. Mai / 26.–29. Aug. / 25.–28. Nov. 2018.

Infos und Anmeldung : Telefon 041 757 14 14 info@lassalle-haus.org www.lassalle-haus.org

Sind wir bereit, uns lieben zu lassen ?

VOR

KURZEM FEIERTEN WIR DEN

80. Geburtstag meines Mitbruders Niklaus Brantschen in Bad Schönbrunn. Ich sollte die Festansprache halten und musste nicht lange überlegen: Unser Generaloberer – der Chef sozusagen von weltweit gegen 17 000 Jesuiten – hatte bei seinem letzten Besuch weise Worte für uns. Am Ende gab er uns, die wir zur Mehrheit in der zweiten Lebenshälfte stehen, eine dreifache Orientierung auf den Weg: Wir sollten immer wieder etwas Neues beginnen. Nicht aufhören zu lieben und uns lieben zu lassen. Und uns einüben im Aushalten und Ertragen – er nannte es « endurance ». Worte, bestens geeignet für einen 80. Geburtstag. Immer etwas Neues beginnen: Hinter diesem Rat steht die Weltfreudigkeit der Jesuiten, die Einladung unseres Ordensgründers Ignatius, Gott in allen Dingen zu suchen. Das macht einen Jesuiten grundsätzlich neugierig und unternehmenslustig. Meinen Mitbruder Niklaus hat dies bis nach Japan geführt. Das Entdecken anderer Kulturen, Religionen, bei ihm insbesondere des Zen, diesem östlichen Meditationsweg – das mag im Vordergrund stehen. Doch ist es vieles mehr, das Niklaus geprägt hat: Er stammt aus einem Bergdorf im Mattertal, brach auf als jüngster einer kinderreichen Familie, wurde Jesuit und Priester und bekannt als Fastenpater, Schriftsteller und Leiter des Lassalle-Hauses, wichtigstes Werk der Schweizer Jesuiten.

Nicht aufhören zu lieben und uns lieben zu lassen: Niklaus Brantschens Freude an der Begegnung und seine Fähigkeit, Freundschaften zu p egen, machen aus ihm den Menschen, der er heute ist. Das Gespräch über die Liebe und ihre Bedeutung ist ein Klassiker aller Religionen. Es ist eine sehr persönliche Frage: Sind wir wirklich bereit zu lieben und uns lieben zu lassen ?

Und schliesslich das Einüben in « endurance ». Aushalten, wo immer wir stehen im Leben, aushalten des Alterns, des Loslassens. Wir sind in unserer Jesuitenkommunität in Bad Schönbrunn wahrlich gesegnet – unser ältester Mitbruder ist 91, und sein Blick aus seinen strahlend blauen Augen ist für mich jedes Mal eine entwaffnende Erfahrung. Aber es gibt auch die andere Seite des Alterns: Das Gebrechlich werden; der Geist lässt nach bis hin zur Demenz … Wir können uns wohl nur vage vorstellen, was hier Aushalten bedeutet. Und doch kann zu jedem Zeitpunkt des Lebens gelten, immer wieder etwas Neues zu beginnen – unseren Weg der Menschwerdung, der über Lieben und Geliebt werden führt, zu Ende zu gehen.

Das Lassalle-Haus in Edlibach ist ein von Jesuiten geführtes interreligiöses, spirituelles Zentrum mit einem breiten Kursangebot , das von Zen-Meditation über Naturseminare bis zu klassischen Exerzitien reicht. Für «natürlich» schreiben der Jesuit Tobias Karcher und die Pfarrerin Noa Zenger abwechselnd die Kolumne «Gedankensplitter».

natürlich 12 | 2017 Foto: zvg

Jeder von uns hat verschiedene Rollen, Identitäten, und wir brauchen keinen 80. Geburtstag, um sie Revue passieren zu lassen. So wären spannende Fragen: Was hat uns geprägt, uns zu der unverwechselbaren Person werden lassen, die wir sind ? Was heisst Menschwerdung für jede und jeden einzelnen von uns ? Wer sind wir bisher geworden und wer möchten wir vielleicht noch werden ?

Tobias Karcher (54) ist Jesuit und Direktor des Lassalle- Hauses Bad Schönbrunn, Bildungszentrum der Jesuiten in Edlibach im Kanton Zug.

Medien

Buchtipps

Sehnsuchtsorte

Man muss keine weiten Wege auf sich nehmen, um an aussergewöhnliche Orte zu reisen. Man kann sein Fernweh auch zu Hause stillen, im Sessel vor dem Kamin sitzend nach Baalbek, Bagan oder Abu Simbel reisen, die weltbesten Buchläden besuchen oder in Eishöhlen kraxeln – dieser Bildband zeigt, wie vielseitig und schön unser Planet ist; selbst erfahrene Traveller werden Neuland entdecken. Der Band kombiniert faszinierende Fotos von Sehnsuchtsorten in aller Welt mit informativen Texten, inklusive «Reisetipps» und «Insiderwissen». So kann sogleich mit der Reiseplanung beginnen, wer die Welt dann doch nicht nur aus Büchern erfahren will.

+ « In 225 Reisen um die Welt », NG Buchverlag, 2017, Fr. 52.90

Brückenbauer

Der Jesuit Niklaus Brantschen (80), Co-Gründer des Lassalle-Instituts, schreibt in seinem 13. Buch darüber, wie er zum Brückenbauer zwischen Christentum und Zen wurde. Auf sein langes Leben zurückblickend, kommt er zum Schluss, dass auch scheinbar Unmögliches möglich wird, wenn man hofft statt resigniert und liebt statt hasst. Und er regt zu mehr Achtsamkeit an. Auf diesem Weg der Erfahrung könne man vom anderen lernen, um die eigenen spirituellen Wurzeln neu zu entdecken. «Dies ist möglich, ohne die christlichen Wurzeln abzuschneiden.» Seine Reflexionen bieten Orientierung in einer komplex gewordenen Welt, in der sich die Kulturen und Religionen nicht immer sanft begegnen.

+ Niklaus Brantschen: « Zwischen den Welten daheim», Patmos-Verlag, 2017, Fr. 31.90

Die App

Herzschlagmesser

Überzeugend: Zeigefinger auf die Kameralinse des Smartphones legen und die GesundheitsApp zeigt Ihren aktuellen Herzschlag. Das Funktionsprinzip ist ähnlich dem von Pulsoxymetern. Die gemessenen Herzfrequenzen sichert «Kardiograph» mit Datum und Uhrzeit in der History ab. Wozu die App eine Bluetooth-Verbindung benötigt und inwieweit der Telefonstatus für die Pulsmessung von Bedeutung ist, ist jedoch schleierhaft.

+ Kostenlos erhältlich auf App Store, Google Play und Amazon Appstore

Der Film

Wintergärten

Ein trister Wintergarten muss nicht sein, wie dieser Bildband eindrucksvoll zeigt: Cédric Pollet porträtiert 20 englische und französische winterliche Gartenanlagen. Die etwas gar warmtönig bearbeiteten Fotos zeigen, wie reizvoll ein Garten auch nach dem Laubfall aussehen kann, wenn man gezielt Bäume mit auffälliger Rinde, Sträucher mit farbigen Trieben sowie immergrüne und winterblühende Gehölze, Stauden und Gräser gestalterisch einsetzt. Im zweiten Teil werden Pflanzen porträtiert, darunter viele Exoten. Auch deshalb werden die Beispiele im eigenen Garten wohl ein Wintermärchen bleiben. Aber das Buch inspiriert dazu, die so oft vernachlässigte Saison gärtnerisch neu zu erfinden.

+ Cédric Pollet: «Gärten im Winter», Ulmer Eugen Verlag, 2017, Fr. 52.90

Gut getäuscht

Für seine grandiosen Naturdokumentationen wurde der britische Fernsehsender BBC vielfach ausgezeichnet. Nun liess er für den Fünfteiler «Spy in the Wild» (Spion in der Wildnis) 34 Kameraroboter in Tierform konstruieren. Diese sind so gut gelungen, dass sich die Tiere reihenweise von ihnen täuschen liessen. So kamen einzigartige Aufnahmen aus bisher unerreichter Nähe zustande: Eine Roboterkamera in Form eines Krokodilbabys schoss Aufnahmen direkt aus dem Mund einer Krokodilmutter, die das «Kleine» vorsichtig ins Wasser trug. Und was passierte, als die Affen-Attrappe «tot» auf den Boden fiel, ist herzzerreissend.

+ David Tennant «Spy in the wild» , 1 & 2, BBC Earth, 2017, je ca. Fr. 20.–Bestellbar in Buchhandlungen oder im Shop von www.bbc.com

Neues Kursprogramm 2018 von der Casa Santo Stefano

Auch im Jahr 2018 finden in unserem «etwas anderen» Albergo, Casa Santo Stefano wieder zahlreiche, interessante Kurse statt! Geniessen Sie Ruhe und Erholung in gepflegter und stilvoller Einfachheit. Wir freuen uns auf Sie!

Eine Auswahl von unseren Kursen

18.03.–24.03. Fasten- und Yoga-Woche

24.03.–29.03. Yoga- und Frühlingswanderferien

29.03.–02.04. Oster-Yogaflow-Intensivtage

07.04.–13.04. Yoga und Wandern im Frühling

30.04.–05.05. Yoga- und Frühlingswanderferien

18.05.–21.05. Yoga an Pfingsten

26.05.–27.05. Wildkräuterkurse

27.05.–02.06. Yoga- und Frühlingswanderferien

10.06.–15.06. Qi Gong und Couching 14.07.–20.07. Yoga-Sommerferien im Tessin + Infos zu diesen und weitere Ferienangebote:

Casa Santo Stefano

6986 Miglieglia

Telefon 091 609 19 35 www.casa-santo-stefano.ch

Gratis für Sie: Naturheilkundliche Diagnostik

Diagnoseverfahren aus der Naturheilkunde können Sie beim grossen «Diagnostik-Parcours» am Mittwoch, 31. Januar 2018, von 13 bis 17 Uhr kennenlernen. Anhand von Puls, Augen, Zunge und Erscheinung können Naturheilpraktiker für Europäische Naturheilkunde TEN Rückschlüsse auf den gesamtheitlichen Zustand ziehen. Die Diagnose ist gratis im komplementärmedizinischen Zentrum Paramed, Haldenstrasse 1, 6340 Baar.

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Lösung des Rätsels aus dem Heft 11-2017

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38. Jahrgang 2017, ISSN 2234-9103

Erscheint monatlich

Doppelnummern: Januar/Februar, Juli/August

Druckauflage: 22 000 Exemplare

Verbreitete Auflage: 14 665 Exemplare

Leserschaft: 90 000 (MACH Basic 2017-2)

Kontakt: Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch www.natuerlich-online.ch

Herausgeberin

AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1

CH-5001 Aarau

Tel. +41 58 200 58 58, Fax +41 58 200 56 61

Geschäftsführer

Roland Kühne

Leitung Zeitschriften

Michael Sprecher

Redaktion «natürlich»

Postfach, CH-5001 Aarau

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Chefredaktor

Markus Kellenberger

Redaktionsteam

Andreas Krebs, Sabine Hurni (Leserberatung)

Autoren

Caroline Fink, Simon Libsig, Anja Huber, Tobias Karcher, Fabrice Müller, Eva Rosenfelder, Vera Sohmer, Remo Vetter, Andreas Walker

Grafik/Layout

Janine Strebel, Matthias Kuert, Fredi Frank

Copyright Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung durch den Verlag. Für unverlangte Einsendungen wird jegliche Haftung abgelehnt.

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Aboverwaltung abo@natuerlich-online.ch

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Einzelverkaufspreis Fr. 9.80 Jahresabonnement Fr. 84.–Zweijahresabonnement Fr. 148.–Preise inkl. MwSt. Druck

Vogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen

Ein Produkt der az medien

Verleger: Peter Wanner

CEO: Axel Wüstmann www.azmedien.ch

Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB AZ Anzeiger AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Fachverlage AG, Atmosphären Verlag GmbH, AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG, AZ Zeitungen AG, FixxPunkt AG, Belcom AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Vogt-Schild Druck AG, VS Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG, Dietschi AG, TrisCom-Media AG, Radio 32 AG, AZ Vertriebs AG, Zofinger Tagblatt AG

Vorschau

Das erwartet Sie im «natürlich» Januar / Februar

Zuckerfrei leben

Zucker, das süsse Gift, versteckt sich in allerlei Lebensmitteln, auch wo man ihn nicht erwartet. Das macht es so schwierig, zuckerfrei zu leben. Ein Erfahrungsbericht.

Nichts bleibt wie es ist

Die Welt verändert sich rasend schnell. Das kann Ängste auslösen. Der Blick auf die Vergangenheit ermöglicht einen entspannten Umgang mit dem Wandel von heute.

P anzliche Antibiotika

Immer häu ger führen konventionelle Antibiotika zu Resistenzen, zudem schaden sie der Darm ora. Eine sanfte und wirkungsvolle Alternative sind Gewürze und Kräuter.

Lichter am Himmel

Regenbogen, Glorie, Halos, Brockengespenster – am Himmel gibt es viele farbige Erscheinungen. Doch wie kommen sie zustande und was haben sie zu bedeuten?

«natürlich» 01/02-18 erscheint am 28. Januar 2018

Kontakt /Aboservice: Telefon 058 200 55 62 oder abo@natuerlich-online.ch, www.natuerlich-online.ch

Fräulein Meier

Manchmal muss man Verbotenes machen, ndet Simon Libsig. Weil es richtig ist. Zum Beispiel mit der Asche eines verstorbenen Freundes über private

Hecken klettern.

Simon Libsig kann nicht nur reimen, sondern auch lesen und schreiben. Der Badener gewann mehrere PoetrySlams und einen Swiss Comedy Award. Mehr Libsig auf www.simon-libsig.ch

tastete sie sich den Wänden entlang und schlüpfte schliesslich unbemerkt durch die

Wir wussten, dass es verboten war. Aber Fräulein Meier hätte sonst keinen Frieden gefunden. Die alte Dame. Ihre Leiche befand sich in einem schrecklichen Zustand. Mehrere Autos waren bereits über sie drüber gefahren, als Billy zur Unglücksstelle kam. Zur Kreuzung beim Kino Royal. Da wollte Fräulein Meier wie jeden Morgen über den Fussgängerstreifen in den Kurpark, zu den Enten, dann weiter, hinter dem Kurtheater durch, die Römerstrasse runter bis zur Villa Langmatt, um dort schliesslich, im französischen Garten, links hinter dem dritten Bänkchen, schön in die ordentlich gestutzte Eibenhecke zu kacken. Das konnte sie nun nicht mehr. Und Billy wusste, es war seine Schuld. Er hatte getrödelt. Er zögerte die morgendliche Runde vor der Schule so lange hinaus, bis es Fräulein Meier nicht mehr aushielt. Halb lahm und blind wie sie war, tastete sie sich den Wänden entlang und schlüpfte schliesslich unbemerkt durch die Hintertür, die Billys Vater, Herr Brütiseller, hatte offenstehen lassen.

Das Quietschen der Reifen und das Hupen hörte Billy Brütiseller von zu Hause aus, schliesslich auch die Polizei- und Ambulanzsirenen. Aber natürlich hätte er nie gedacht, dass Fräulein Meier in diesen Unfall verwickelt war. Erst als er nach ihr rief, sie im ganzen Haus suchte und nicht fand, da keimte diese schlimme Vermutung in ihm auf, und er lief los, so wie er war, noch in Pantoffeln.

Ein überforderter, wild gegen den Berufsverkehr anfuchtelnder Polizist stand auf der Kreuzung. Zwei Rettungssanitäter kümmerten sich um eine Frau, die in einem weissen VW Golf hinter dem Airbag brüllte, aber niemand kümmerte sich um Fräulein Meier. Die gut 70-Jährige lag einfach da, direkt beim Gehsteig, verhuddelt auf dem Guligitter. « Das hätte Tote geben können, » brüllte der Polizist herüber, als sich Billy über Fräulein Meier beugte. « Ist das dein Hund ? Putz ihn weg ! »

Billy schloff aus den Pantoffeln und steckte seine Hände hinein. Nun hatte er Tiger nken-Handschuhe, und vorne beim Spitz waren sie bereits rot. Er lud Fräulein Meier auf, sie war viel leichter als normal und schwappte wie eine Bett asche. Sorgfältig trug er sie nach Hause. Billy schaffte es ohne sich zu übergeben ins Badezimmer, dort legte er Fräulein Meier in die Badewanne und duschte sie ab. Dann wickelte er sie in sein Donald-Duck-strandtuch und rief mich an.

Wir wussten, dass es verboten war. Man kann nicht einfach irgendwo ein Loch buddeln und ein totes Tier begraben. Es gibt Tierkadaverstellen. Das weiss auch ein Vierzehnjähriger. Aber Billy hatte mich überzeugt: « Weisst du noch, als wir Fräulein Meier als Löwen verkleideten für unsere Zirkusvorstellung ? Und wie sie immer ihre Pfote gab ? » Ich brachte unsere Campingschaufel und die Taschenlampe mit, Billy trug einen Rucksack. Wir schauten die Römerstrasse rauf und runter und kletterten bei der Villa Langmatt über die Hecke.

Billy wurde Anwalt. Er hatte seine eigene Kanzlei. Eine liebe Familie. Sogar zwei Enkel. Es gab fast keinen Tag, an dem er nicht die kleine Runde spazierte, durch den Kurpark, zu den Enten, hinter dem Kurtheater durch, die Römerstrasse hinunter bis zur Villa Langmatt. Dort setzte er sich jeweils auf das dritte Bänkchen und führte Selbstgespräche. Er war bis zuletzt bei klarem Verstand, und mein bester Freund. Als mir nach seinem Tod testamentarisch die Urne mit seiner Asche drin zukam, wusste ich, was er sich wünschte. Seinen Frieden. Und so kletterte ich als gut Siebzigjähriger nochmals über diese Hecke. Mit der Campingschaufel und meinem Freund im Rucksack. Obwohl ich wusste, dass es verboten war. ◆

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