2018_11

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natürlich Bewusst

Good Vibrations

Klangtherapie lässt die Seele tanzen

Schöne Träume

Arvenduft verhilft zu tiefem

Schlaf

Kerngesund

Naturheilkunde macht

Kinder stark

Kosmisch wohnen

Vastu ist das indische

Feng Shui

Der Kristall des Lebens

Salz

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Töne fürs Leben

Liebe Leserin, lieber Leser

markus kellenberger

Spitzen Sie mal kurz die Ohren! Was hören Sie? Stimmengemurmel, Verkehrslärm, das Ticken einer Uhr, Musik, Schritte, Wind, Laubbläser, alles zusammen oder überraschenderweise gar nichts?

Unsere Welt ist voller kleiner und grosser Geräusche. Einige davon gehen einem mächtig auf die Nerven, andere wiederum beruhigen genau diese, und zwar bis tief ins Innerste. Unsere Autorin Lioba Schneemann hat das ausprobiert und sich einer Klangtherapie unterzogen. Sie hat sich dabei mit unterschiedlichsten Tönen gezielt beschallen lassen, mit langwelligen, kurzwelligen, leisen und lauten und festgestellt: Der Mensch hört nicht nur mit dem Ohr, sondern mit dem ganzen Körper und vor allem auch mit der Seele. Wie sich das anfühlt und wie gut das tut, lesen Sie ab Seite 38. Mit ganz anderen Geräuschen befasst sich unser Artikel «Die Erde tönt». Einerseits ist da als unendlich tiefes Dauerbrummen das Schwingen unseres Planeten im Frequenzbereich von drei bis sieben Millihertz, derselben Frequenz übrigens, in der auch Schamanen weltweit ihre Trommeln schlagen. Andererseits – und darum geht es ab Seite 56 – ist da aber auch das Knirschen, Schnippen, Knacken und Surren all der kleinen Käfer, Würmer, Asseln, Schnecken, Tausendfüssler und Maden zu hören, die einen gesunden Boden bevölkern. Das Projekt «Sounding Soil» macht diese extrem leisen Geräusche für unser Ohr sinnlich erfahrbar.

Und das ist gut so, denn wer einmal gehört hat, wie unter der Erde Tausende von Lebewesen rege miteinander schwatzen, tritt den Boden, auf dem er geht, nicht mehr so unbedarft mit Füssen wie bisher.

Herzlich, Ihr

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● Inhalt

gesund werden

32 Heilp anze

Die Arve sorgt für einen erholsamen Schlaf.

10 Vastu-Architektur

Bauen in Resonanz mit dem Universum – das indische Pendant zu Feng Shui machts möglich.

14 Globuli gegen Bobos

Kinder sprechen auf die Naturheilkunde besonders gut an. Was es zu beachten gilt.

20 Salz

Salze in allen Formen und Farben werden angepriesen. Doch ist Salz nicht gleich Salz?

26 Sabine über . . . . . . die Symbolkraft des Granatapfels.

28 Leserberatung

Fragen und Antworten zu Blähungen, Mundhygiene und Kalziumquellen.

03 Editorial | 06 Leben und heilen | 45 Gedankensplitter | 48 Staunen und wissen | 61 Neu und gut | 62 Hin und weg | 63 Rätsel | 64 Leserbriefe | 65 Vorschau | 66 Carte blanche gesund sein

34 Alles was Recht ist Wer haftet für Behandlungsfehler? Und welche Rechte und P ichten hat der Patient?

38 Mit Gong und Klöppel

Klänge berühren und führen zu tiefer Entspannung. Die Klangtherapie macht sich das zunutze.

42 Vier-Säfte-Lehre

Die Humoralmedizin ist uralt. Heute besinnen sich immer mehr Naturheilpraktiker auf das Wissen unserer Ahnen.

draussen sein

52 Remo Vetter

Gärtner aufgepasst! Jetzt müsst ihr schnell auf Wetterkapriolen reagieren können.

56 Sound der Erde

Ein Forschungs- und Kunstprojekt macht das im Erdreich verborgene Leben hörbar.

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● leben und heilen

gewusst

Alkohol

und Nikotin schaden dem Gehirn

Ein Gläschen in Ehren? Von wegen: Alkohol kann ebenso wie Zigarettenkonsum bereits in geringen Mengen das Gehirn schädigen. Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler der Technischen Universität Dresden und der Universität Oxford. Sie untersuchten mithilfe bildgebender Verfahren (MRT) die Veränderungen und die Blutversorgung im Gehirn von 125 Probanden im Alter zwischen 18 und 40 Jahren. Dabei konzentrierten sie sich auf die weisse Hirnsubstanz, die isolierenden Hüllen der Nervenfasern im Gehirn, die auch für dessen Funktion verantwortlich sind. Neben dem Alkohol- und Zigarettenkonsum erfassten sie die körperliche Fitness, den Blutdruck und die Cholesterinwerte im Blut. Ergebnis: Jeder einzelne Risikofaktor schädigte sowohl das Gefässsystem als auch die weisse Substanz des Gehirns. Je ungesünder die Lebensweise, desto ausgeprägter waren die Schädigungen. Nun wollen die Wissenschaftler herausfinden, ob die beobachteten Hirnschäden das Schlaganfall-Risiko erhöhen. Derweil hat die Eidgenössische Kommission für Alkoholfragen (Ekal) aufgrund neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse ihre Empfehlungen für einen risikoarmen Alkoholkonsum nach unten korrigiert: Frauen sollen demnach nicht mehr als ein Standardglas pro Tag trinken, Männer nicht mehr als zwei; ausserdem solle man an mehreren Tagen pro Woche gar keinen Alkohol trinken. MM/admin.ch

Wer täglich eine halbe Stunde spazieren geht, kann sein Risiko für einen schweren Schlaganfall halbieren. Zu diesem Ergebnis kommen schwedische Wissenschaftler von der Sahlgrenska Universität in Göteborg in einer Studie, die im Fachjournal «Neurology» publiziert wurde. Demnach sind also keine sportlichen Höchstleistungen nötig, im Gegenteil: Bereits leichte körperliche Aktivität –zum Beispiel vier Stunden Spazierengehen pro Woche – bietet verglichen mit körperlicher Inaktivität einen Schutz vor schweren Schlaganfällen. Das traf ebenso zu für moderate körperliche Aktivität wie zwei bis drei Stunden Joggen oder Schwimmen in der Woche. Die Schwere eines Schlaganfalls ist entscheidend dafür, wie rasch und vollständig sich ein Patient davon wieder erholt.

Neurology//krea

ANTIBIOTIKA

Probiotika senken den Verbrauch

Die regelmässige Einnahme von Probiotika kann bei Kindern den Verbrauch von Antibiotika um 29 Prozent senken. Zu diesem Ergebnis kamen US-Forscher von der Georgetown University in Washington, D. C. Die Wissenschaftler hatten zwölf Studien zu den Vorteilen von Probiotika unter die Lupe genommen. Nahmen Kinder täglich Nahrungsergänzungen mit Lactobazillen und Bifidobakterien ein, sank die Anzahl an verordneten Antibiotika deutlich. Wie Probiotika den Körper im Kampf gegen Atemwegsund Magen-Darm-Infekte unterstützen, ist unklar. Vermutlich hemmen die nützlichen Bakterien Krankheitserreger und regulieren das Immunsystem. MM

«Wer nicht jeden Tag etwas für seine Gesundheit aufbringt, muss eines Tages sehr viel Zeit für die Krankheit opfern. »
Sebastian Kneipp (1821–1897)

Kein Nutzen für das Herz

Rund die Hälfte der Einwohner in der Schweiz schluckt regelmässig Vitaminpräparate, auch weil sie angeblich das Herz schützen. Doch dem ist nicht so: Laut einer Übersichtsstudie im US-Fachblatt Circulation schützen Vitaminpräparate weder vor Herzinfarkten noch vor Schlaganfällen. Herzspezialist Franz H. Messerli von der Uni versität Bern sagt gegenüber dem «Gesundheitstipp»: «Die Milliarden, die Konsumenten jährlich für Vitamine ausgeben, nützen vor allem der Pharmaindustrie und ihren Aktionären.»

Um das Herz zu schützen, rät die Schweizerische Herzstiftung zu regelmässiger Bewegung und mediterraner Küche mit Früchten, Gemüse, Salat, Olivenöl, Vollkorngetreide, Fisch und wenig Fleisch. krea

Stress – schlecht für die Sehkraft

Stress kann nicht nur Folge, sondern auch eine wichtige Ursache eines fortschreitenden Sehverlustes sein. Was bereits viele Betroffene vermuten, bestätigt nun der Direktor des Instituts für Medizinische Psychologie der Universität Magdeburg, Bernhard Sabel: «Kontinuierlicher Stress und langfristig erhöhte Cortisolwerte können sich negativ auf das Auge und das Gehirn auswirken, da das vegetative Nervensystem unausgeglichen ist, die Blutgefässe dysreguliert werden und der Augeninnendruck steigt.» aerzteblatt.de

Vitaminpillen

Yoshifumi Miyazaki

«Shinrin Yoku – Heilsames Waldbaden:

Die japanische Therapie für innere Ruhe, erholsamen Schlaf und ein starkes Immunsystem», Irisiana 2018, ca. Fr. 25.–

Tief einatmen

In Japan praktizieren viele Menschen eine bemerkenswerte Form der Präventivmedizin: das Waldbaden. Immer mehr wissenschaftliche Studien bestätigen die zahlreichen gesundheitlichen Vorzüge des Aufenthaltes im Wald. Positiv wirken sich demnach nicht nur die Gerüche (ätherische Öle) auf die Gesundheit aus, sondern auch die ausgeglichene Temperatur und Feuchtigkeit sowie die besondere Elektrizität der Waldluft, die sogenannte «Triboelektrizität» (negative Ionisierung der Luft). Das Buch erläutert die Hintergründe und fordert dazu auf, vermehrt im Wald spazieren zu gehen. Langsam Achtsam. In aller Ruhe. Insbesondere wo jüngst ein Baum gefällt wurde, sollte man tief einatmen, werden durch das Fällen doch besonders viele ätherische Öle freigesetzt. Solch entschleunigte Waldspaziergänge sind eine sanfte Therapie für Körper und Geist. krea

Bewegung ist die beste Medizin

Wer sportlich aktiv ist, tut Körper und Seele Gutes. Doch wer Krebs hat, so die landläufige Meinung, muss sich schonen. Dabei ist Sport bei Krebserkrankungen so wichtig wie Medikamente – das belegen weltweit über 2000 Studien. Denn insbesondere Bewegung im Freien aktiviert das Immunsystem, reguliert den Stoffwechsel und sorgt für gute Laune und ein besseres Körperbewusstsein. Diese Erfahrung machte auch Petra Thaller, als sie selbst mit Brustkrebs konfrontiert war. Zusammen mit dem Sportwissenschaftler Thorsten Schulz hat sie ein Buch geschrieben, das nicht nur Betroffenen, sondern jedermann motivieren kann, sich mehr zu bewegen, um gesund zu werden oder zu bleiben. Flankiert mit neuesten Erkenntnissen aus Medizin und Wissenschaft bieten die Autoren leicht umsetzbare Sportempfehlungen und authentische Beiträge von Betroffenen. krea

● Petra Thaller, Thorsten Schulz «Outdoor against Cancer. Wie Bewegung und Sport in der Natur im Kampf gegen Krebs wirken», Kailash 2018, ca. Fr. 30.–

SALZ

Für und wider

Vor einem zu hohen Salzkonsum warnen Ärzte, weil er den Blutdruck ansteigen lässt. Doch wie eine Vergleichsstudie mit 94 378 Menschen in 18 Ländern zeigt, erhöht Salz nicht automatisch das Risiko für Herzkrankheiten. Ein sehr hoher Salzkonsum (um die 14 g) führt aber zu einem grösseren Schlaganfallrisiko. Auch ein zu tiefer Salzkonsum erhöht das Risiko von Schlaganfall und auch Herzinfarkt, wenn auch nur minim. Die Analyse ergab zudem, dass Salzkonsum positiv mit der Lebenserwartung verbunden ist: je geringer der Konsum, desto kürzer die Lebenserwartung und umgekehrt. Allerdings gilt dies nicht für exzessiven Konsum. Mehr zum Thema Salz ab Seite 20. Inselspital/Universitätsspital Bern

Die App

Hilfe bei Vergiftungen

Hat Ihr Kind unbekannte Beeren genascht? Reagiert Ihre Haut nach dem Putzen mit einem heftigen Ausschlag? In diesen Fällen hilft die leicht zu bedienende App von Tox Info Suisse. Mit ihr ruft man die Informationsstelle für Vergiftungen an und sendet auch gleich Fotos der Beeren oder den Strichcode der Putzmittel. So können die Fachleute rasch helfen.

Tox Info App. Für iOS, gratis

Mit dem Universum bauen

Feng Shui kennt jeder – aber wem ist das indische Pendant «Vastu» bekannt? Die Architekturlehre aus den vedischen Schriften gilt als die älteste ihrer Art. Was bedeutet es, nach Vastu zu bauen?

Text: Fabrice Müller

 Vastu-Berater Marc Lüllmann

 Vastu Grundsteinlegungszeremonie zu einem der glücksverheissenden Zeitpunkte in Wangen an der Aare. Dabei wird das Haus mit Wohlstand auf allen Ebenen gesegnet.

Der Eingang liegt im Osten und ist vom Parkplatz her über eine Holzterrasse erschlossen. Holz prägt auch die Fassade des Einfamilienhauses am Rande von Wangen an der Aare. Hier leben Nicole und Michael Sieber mit ihren drei Töchtern. Beim Betreten des Hauses stechen verschiedene Dinge sofort ins Auge: die rechtsdrehende Eingangstüre; das grosszügige Entree, das fliessend in den Wohnraum mit offenem Zentrum übergeht; der Glasboden in der Mitte des Raumes, der den Blick in den zweiten Stock ermöglicht; und die gelbe Wandfarbe im ganzen Erdgeschoss. Das zweistöckige, rechteckige Flachdachhaus am Finkenweg ist kein gewöhnliches Familienhaus. Es wurde nach den Prinzipien der indischen vedischen Baukunst «Vastu» erbaut. «Wir fühlen uns seit Jahren mit Indien und der vedischen Tradition verbunden», sagt Nicole Sieber, die selber ein Studium zur Ayurveda-Medizinerin absolviert. Für das Ehepaar war von Anfang an klar: «Wenn gebaut wird, dann nur mit Vastu.»

Die Qualität des Grundstücks

Der Planungs- und Bauprozess des Hauses in Wangen an der Aare verlief anders, als man es von herkömmlichen Gebäuden her gewohnt war. Marc Lüllmann von der Vastu Architektur AG im aargauischen Oberwil-Lieli arbeitete mit den astrologischen Bezügen der Familie Sieber, um die passsenden Masse für die Räume zu berechnen. Nicht nur die Wünsche der Familie bezüglich Hausstrukturen, Materialien und Farben kamen zur Sprache, sondern ebenso deren Lebensthemen. Weiter analysierte der Architekt die Umgebung des Hauses und die Ausrichtung des Grundstücks. Als positiv erwiesen sich dabei die nahe gelegene Aare im Norden, das leichte Gefälle in Richtung Norden, die gleichmässig rechteckige Form des Grundstücks und die gute Vegetation. «All diese Faktoren spielen bei der Beurteilung des Grundstücks eine wichtige Rolle», sagt Lüllmann. «Nahe gelegenes Wasser, Berge oder die Neigung des Grundstücks beeinflussen das Potenzial und Energiegefüge des Grundstücks massgeblich.»

 Grün gilt als eine beruhigende und gleichzeitig fröhliche Farbe und unterstützt sowohl das Erdelement im Südwesten wie auch den Nordwesten (verbunden mit dem Planeten Merkur).

 Südost-Ansicht vom VastuHaus in Wangen an der Aare. Auf der rechten Seite ist der Haupteingang im Osten ersichtlich.

 Das Zentrum (Sanskrit: Brahmasthan und in Latein: Atrium) ist das Herz und die Seele eines Raumes und sollte frei und offen gestaltet werden. Dahinter befindet sich der Meditationsraum im Nordosten.

Wandkacheln betonen eine wichtige Vastu-Energielinie.

 Die Farbe Rot unterstütz den mit dem Mars verbundenen Süden und schenkt einem Raum im Süden zusätzlich Kraft.

 Vastu-Tempel in Sri Rangam im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu.

 Bevor ein Bau beginnt, wird auch zu Ehren der Erde eine kleine Spatenstichzeremonie durchgeführt.

Mikrokosmos im Universum

Vastu – das indische Pendant zur chinesischen Harmonielehre «Feng Shui» – betrachtet den Raum oder das Grundstück als Mikrokosmos und Teil des Universums, wo sich all seine Kräfte widerspiegeln. «Ein nach Vastu gestalteter Raum steht sowohl mit seiner Umgebung, der Natur und dem Universum als auch seinen Bewohnern in Resonanz», sagt Marcus Schmieke, Buchautor zahlreicher Bücher über Vastu und Pionier der vedischen Baukunst in Europa. Der südindische Vastu-Meister Ganapati Sthapathi fasst das Verständnis von Raum und Zeit folgendermassen zusammen: «Wird ein Teil des alldurchdringenden Raumes isoliert und von einer vierwändigen Struktur begrenzt, so wird aus ihm ein lebendiger Organismus und er pulsiert in einer bestimmten Ordnung.»

Die jahrtausendealten Sanskritschriften Indiens, die Veden, wo neben spiritueller Philosophie auch alle praktischen Aspekte des Lebens behandelt werden, bilden den Ursprung des Vastu. Zu den wichtigsten dieser Themen gehören die Bereiche Wohnen und Bauen, da das Haus – so Schmieke –«eine der zentralen Grundlagen des menschlichen Lebens darstellt». Die vedischen Schriften wurden über Hunderte von Generationen bis in unsere Zeit überliefert. Vastu betrachtet sich sowohl als eine Wissenschaft, die von den Sehern und Mystikern des alten Indiens empfangen wurde, als auch als eine Erfahrungswissenschaft, die über Jahrtausende immer weiter verfeinert und den natürlichen Umständen angepasst wurde, wie Schmieke schildert.

Mittlerweile ist Vastu auch in der westlichen Kultur angekommen. Bei uns ist sie aber – im Vergleich zum Feng Shui oder auch zur Geomantie – noch wenig bekannt. Aber es gibt auch in der Schweiz immer mehr Menschen, die sich für die Bauweise nach den Prinzipien von Vastu interessieren. So wie die Familie Sieber.

Zurück also nach Wangen an der Aare. Nicole und Michael Sieber wünschten sich ein Haus, das den Austausch innerhalb der Familie fördert und die Bewohner in ihrer Entwicklung unterstützt. Ausserdem wünschte sich das Ehepaar einen Meditationsbereich sowie einen Ofen im Wohnzimmer. Die Töchter durften in ihren Zimmern ihre Farbwünsche einbringen.

Das Haus ist zu den Haupthimmelsrichtungen ausgerichtet, denn «dem Einbezug der Himmelsrichtungen kommt im Vastu eine grosse Bedeutung zu», so Marc Lüllmann: «Diese Ausrichtung bringt das Haus in Einklang mit den Energiegitternetzen der Erde.» Typisch für Vastu ist die Platzierung des Eingangs im Osten. Wie im Feng Shui steht der Osten auch im Vastu für eine hohe solare Energiequalität sowie für Erfolg und Gesundheit. Die Eingangstüre als Eingangspforte

Die acht Himmelsrichtungen und ihre Raum- und Lebensbezüge nach Vastu

Osten

Raumbezüge: Eingang, Wohnzimmer, Esszimmer, Bad (ohne WC)

Lebensthemen: Karriere, Macht, Mann, Zuversicht, Gesundheit

Südosten

Raumbezüge: Küche, Heizung, Sauna

Lebensthemen: Liebe, Genuss, beruflicher Erfolg, Allergien, Beziehungsprobleme

Süden

Raumbezüge: Schlafzimmer, Lager, Speisekammer, Treppenhaus, Wohnzimmer

Lebensthemen: Tod, Lebenssinn, Zielstrebigkeit, Kampfgeist, Verdauung

Südwesten

Raumbezüge: Elternschlafzimmer, Abstellraum, Lager Lebensthemen: Schicksal, Standhaftigkeit, Durchsetzungsvermögen

Westen

Raumbezüge: Esszimmer, Atelier, Kinderzimmer, Bad Lebensthemen: Popularität, Lethargie, Ängste, Depressionen

Nordwesten

Raumbezüge: Gästezimmer, Büro, Bad, Wohnzimmer Lebensthemen: Beziehungen, Freundschaft, Veränderungen, geschäftlicher Erfolg, Geldfluss

Norden

Raumbezüge: Eingang, Wohnzimmer, Atelier Lebensthemen: Lebenschancen, Wohlstand, Erfolg, Weiblichkeit

Nordosten

Raumbezüge: Eingang, Meditationsraum, Wohnzimmer, offener Raum Lebensthemen: Spiritualität, Ruhm, Reichtum, Immunsystem, Sprache

Quelle: Marcus Schmieke: «Die Kraft lebendiger Räume»

der Vital- bzw. Prana-Energie platziert Lüllmann deshalb millimetergenau anhand astrologischer Berechnungen. Neben dem freiliegenden Zentrum des Hauses geniesst der Nordosten in der Vastu-Lehre den höchsten Stellenwert. «Was immer sich im Nordosten befindet oder dort getan wird, wirkt sich auf das gesamte Energiefeld des Hauses aus. Denn die Energien, die im Nordosten ins Grundstück oder ins Haus eintreten, verbreiten sich von dort aus über den gesamten Raum», erklärt Lüllmann. So werden jeder Himmelsrichtung gewisse Qualitäten und Themen zugesprochen, die über das Vastu bearbeitet bzw. gestärkt werden können. Dabei spielen der Lauf der Sonne und die Qualität des Sonnenlichts eine wesentliche Rolle. Der Westen beispielsweise steht gemäss Vastu in Relation zu den Qualitäten eines Stiers und dem Thema Durchsetzungsvermögen. Der Norden beeinflusst den beruflichen und finanziellen Erfolg. Der Süden, Südwesten und Westen, wo die ultravioletten Strahlen der Sonne am stärksten sind, werden im Vastu mit der Qualität der Kraft, Ruhe, Erdung und Trägheit verbunden. Zum Vergleich: Der Süden steht im Feng Shui unter anderem für Wärme, Licht und das Denkvermögen («den Durchblick haben»); und in der Geomantie – dem westlichen Feng Shui –sind im Süden die Emotionen beheimatet.

Wirkung auf vielen Ebenen

Durch die Anordnung der Räume eines Hauses und ihre individuelle Innengestaltung ergibt sich ein Zusammenwirken unterschiedlicher Energien. «Diese Kombinationen mögen für die Bewohner des Hauses förderlich sein, sie können jedoch auch eine negative Wirkung entfalten», gibt Marcus Schmieke in seinem Buch «Die Kraft lebendiger Räume» zu bedenken. Die Einflüsse des Vastu können sich demnach auf unterschiedlichen Ebenen manifestieren.

Auf der sinnlichen Ebene lassen sich die Räume mit ihren unterschiedlichen Qualitäten und Ausstrahlungen unterscheiden. Auf der energetischen Ebene weisen die Räume verschiedene Lebensenergien auf, die von der Geometrie des Raumes, der Stellung der Möbel, der Verwendung von Materialien und Farben und auch der Lage von Türen und Fenstern abhängt. Auf der karmischen Ebene schliesslich verbindet sich die Raum- mit der Zeitqualität, deshalb werden im Vastu auch die Einflüsse der Planeten auf den Raum, die Zeit und den Menschen berücksichtigt. «Wir arbeiten mit den 27 Fixsternen und berechnen die Hausmasse anhand des Geburtssterns der Bewohner», erklärt Marc Lüllmann. In den Vastu-Schriften heisst es gemäss Marcus Schmieke, dass man in einer bescheidenen Hütte, die nach Vastu errichtet wurde, glücklicher leben könne als in einem Palast, der den Prinzipien des Vastu widerspricht.

«Vastu bereichert unser Leben»

Doch wie wirkt sich Vastu auf die Bewohner aus? Was bedeutet es, ein Haus nach Vastu zu bauen? «Vastu hat zum Ziel, bei den Menschen Impulse auszulösen, Potenziale freizusetzen, Türen zu öffnen und Lebensthemen anzustossen», sagt Architekt Lüllmann. Auch gesundheitliche Themen könnten über das Vastu bearbeitet werden; schliesslich stehe jede Himmelsrichtung auch für bestimmte Organe und Symptome. Einen besonders grossen Einfluss auf das Wohlbefinden und das Leben der Bewohner habe das Schlafzimmer, so

Lüllmann: «Hier verbringen wir einen Grossteil des Tages und spüren die Qualität einer Himmelsrichtung am stärksten. Denn im Schlaf sind wir für solche Energien besonders empfänglich.»

Und welche Erfahrungen macht die Familie Sieber in ihrem Vastu-Haus? «Wir fühlen uns im Haus sehr wohl. Es trägt uns in unseren Prozessen.» Doch Vastu alleine reicht natürlich nicht aus, um sämtliche Probleme zu lösen. Lüllmann: «Vastu unterstützt uns im Leben. Es löst die Probleme zwar nicht, aber ohne Vastu würden sich manche Herausforderungen schwieriger gestalten.»

Wie unterschiedlich sich die Himmelsrichtungen auf das Wohlbefinden auswirken können, erlebte die Familie Sieber bei ihrer jüngsten Tochter. Sie hatte ihr Zimmer zuerst im Nordosten, dem im Vastu eine hohe spirituelle Energie zugesprochen wird. Weil sie in diesem Zimmer unruhig schlief, richtete sie sich im erdbetonten Südwesten ein Zimmer ein. Das habe sich fast unmittelbar positiv auf den Schlaf des Mädchens ausgewirkt, berichtet die Mutter.

Lehre einer fremden Kultur

Vastu kann auch bei bereits bestehenden Häusern integriert werden, die nicht nach ganzheitlichen Kriterien gebaut wurden. Hier optimiert Marc Lüllmann die Gebäude über eine «energetische Reinigung» sowie mit bestimmten Gegenständen und Farben, mit Verstellen von Möbeln und mit sogenannten Yantras (rituelle Diagramme) bzw. energetischen Mandalas, die er gezielt punktuell einsetzt.

Doch wie gut lassen sich die Konzepte des indischen Vastu mit der westlichen Kultur vereinen? Vastu sei keine Frage der Kultur, sagt Lüllmann. «Vastu basiert auf universellen Prinzipien, die alle Menschen wahrnehmen können.» Sogar die Maya-Architektur basiert auf denselben Prinzipien; und auch die Griechen, Römer, Ägypter und Chinesen arbeiteten offenbar mit den Lehren aus den vedischen Schriften, so etwa der römische Gelehrte und Architekt Marcus Vitruvius (1. Jh. v. Chr.). «Man hat vielerorts festgestellt, dass in alten Kulturen beispielsweise die Küche stets im Süden oder Südosten platziert wurde – so, wie es im Vastu empfohlen wird», berichtet der Vastu-Architekt aus dem Aargau. Ausserdem nehme Vastu Bezug auf den Lauf der Sonne, die ja auch das Verhalten der Tiere, Pflanzen und Vögel zwischen Sonnenauf- und untergang beeinflusse. In diesem Sinne sei Vastu ein Weg, im Einklang mit der Natur zu bauen, wohnen und leben. «Vastu», betont Lullmann, «steht für ein bewusstes Leben zwischen Architektur, Natur, Arbeit, Ernährung und Spiritualität». //

«Vastu: Das indische Feng Shui», BoD 2018, Fr. 24.90 ●  Link www.vastu-architektur.ch

Literatur

Marcus Schmieke

«Die Kraft lebendiger Räume. Das Kompendium vedischer Baukunst», Synergia Verlag 2015, ca. Fr. 45.–

Dolben Elsner v. d. Malsburg

Die Abwehrmechanismen und damit die Gesundheit des Menschen werden wesentlich in seiner Kindheit ausgebildet.

Helferlein bei Zipperlein

Die Naturheilkunde bietet bei vielen Kinderkrankheiten Linderung und auch Heilung. Darüber hinaus unterstützt sie die Reifung des jungen Menschen.

Text: Marion Kaden

Ein Kind, das zur Welt kommt, gleicht einer Tabula rasa. Wie diese wachsüberzogene, aber geglättete Schreibtafel der alten Zeit ist der neugeborene Organismus «leer und aufnahmebereit» für die Erfahrungen des bevorstehenden Lebens. Er zeichnet von den ersten Sekunden des jungen Lebens an alles auf, was körperlich, seelisch und geistig passiert – um ein schönes naturheilkundliches Bild zu gebrauchen. Eltern, die um das Wohl ihres vielleicht ersten Kindes besorgt sind, sind oft verunsichert. Sie wollen möglichst alles richtig machen und dem Kind sämtliche Potenziale offenhalten. Das Gute: Eltern wachsen mit ihren Aufgaben – und mit den Kindern. Beim zweiten Kind wird deshalb vieles schon entspannter angegangen oder beurteilt. Das belegt, dass Eltern nicht grundsätzlich verunsichert sein müssen. Vor allem der gesunde Menschenverstand, selbstbewusste Entscheidungen und «Bauchgefühl» helfen in vielen Situationen. Und: Wer Alternativen zur Schulmedizin sucht, kann diese in den vielfältigen Schulen der traditionellen Erfahrungs- und Naturheilkunde finden. Diese bieten hilfreiche Unterstützung, die Linderung, aber auch Heilung bei vielen Gesundheitsstörungen im Leben von Kindern ermöglicht.

Ausbildung des Immunsystems

Doch zurück zu den ersten Sekunden eines neugeborenen Lebens: Das Kind kommt mit einem fast sterilen Darm auf die Welt, völlig unbesiedelt von allen Mikroorganismen –eben eine Tabula rasa. Wird das Kind natürlich entbunden, wird es kurz vor Eintritt in seine neue Welt vielleicht etwas Fruchtwasser schlucken – so findet die erste Besiedlung des Darms mit den später äusserst hilfreichen Mitbewohnern statt. Mehr Nachschub kommt bald darauf durchs Stillen und auch beim Liebkosen durch Mutter, Vater und Familie; und natürlich durch Mikroorganismen aus der direkten Umwelt. Die Darmflora und andere Häute und Schleimhäute werden so nach und nach von den freundlichen Helfern besiedelt –im Laufe der ersten drei Jahre bildet sich das Mikrobiom bis zu seiner stabilen Form heraus.

Ebenfalls weitgehend unbeschrieben ist das spezifische Abwehrsystem der Neugeborenen. Denn dieses baut sich erst im Kontakt mit den vielen äusseren Einflüssen auf, etwa Erregern, schädlichen Eiweissen oder Giftstoffen aus Umwelt und Ernährung. Damit die Säuglinge nicht völlig ungeschützt sind, nehmen sie eine Vielzahl von mütterlichen Antikörpern mit der Muttermilch auf. Diese passive Immunisierung schützt lange Zeit. Erst nach dem Abstillen endet diese Anlieferung fremder Schutzstoffe; die Notwendigkeit eines eigenen, kompetenten Immunsystems wird immer grösser.

Krankheiten erwünscht

Gemeinhin wird in Diskussionen zu Krankheit und Gesundheit des Menschen die Gesundheit als absolutes Ziel in den Vordergrund gerückt. Doch dabei vergessen wir gerne, dass zum Beispiel Infektionskrankheiten wesentlich für die Schulung des Immunsystems sind. Denn gerade durch diese «krankhafte» Auseinandersetzung lernt das kindliche Immunsystem, sich zu wehren und zu schützen. Kinder sind deshalb natürlicherweise häufig krank. So sind zehn bis zwölf Erkältungen pro Jahr für Kinder die Regel. Hinzu kommen all jene Infektionen und Kindererkrankungen, die in Krabbelgruppen, Kinderkrippen und später in Kindergarten und Grundschule regelmässig «eingefangen» werden. es kann nicht häufig genug betont werden: Die initialen Abwehrmechanismen und damit die Gesundheit des Menschen werden wesentlich im Kindesalter angelegt. Deshalb sind Krankheiten erwünscht. Wird diese Schule des Immunsystems zu kurz besucht, etwa durch unnötige Unterdrückung von Krankheiten und Krankheitsbeschwerden (z. B. durch Impfungen) oder das Vermeiden von «Angriffen» (übertriebene Hygiene), hat dies aus naturheilkundlicher Sicht drastische Konsequenzen: Erkrankungen werden immer häufiger, bei denen deutlich wird, wie inkompetent das Immunsystem geblieben ist (kindliche Krebserkrankungen) oder wie viel ungestillten Tatendrang es hat (Autoimmunerkrankungen, Allergien, Asthma). Kurzum: Diese auch von der

Heilslehren

Wickel, Tees, Diäten – natürliche Hausmittel sind wichtiger Bestandteil vieler traditioneller Heilmethoden. Wir stellen die vier beliebtesten vor:

Homöopathie

Die von Samuel Hahnemann (1755–1843) begründete Therapie beruht auf Ähnlichkeitsregel, systematischer Arzneimittelprüfung und Potenzierung von Wirkstoffen. Die individuelle Therapie richtet sich nicht gegen Symptome, sondern verwendet Therapeutika, die bei Gesunden ähnliche Symptome hervorrufen wie die Symptome von Kranken. Die Arzneimittel werden aufgrund von Beobachtungen, Beschreibungen von Symptomen, Lebensumständen und der Einbeziehung von geistig-seelischen Befindlichkeiten ausgesucht und vergeben. Kinder sprechen oft besonders gut auf die rhythmisch verdünnten (potenzierten) Arzneimittel an. Die Homöopathie ist deshalb eine grossartige Option, Kinder bei Erkrankungen und allgemein in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Sie ist die einzige naturmedizinische Methode des Westens, die speziell auch für Kinder geprüft ist.

Anthroposophische Medizin

Pflanzenheilkunde

Heilpflanzen haben eine grosse therapeutische Bandbreite, gerade auch bei Erkältungs- und anderen Infektionskrankheiten sowie bei vielen Befindlichkeitsstörungen: Äusserliche Anwendungen mit Bädern (Hautprobleme, Wundheilung) oder Inhalationen, Auftragen von Salben oder Säfte; auch Sirupe sowie Teemischungen zur inneren Anwendung wirken lindernd oder heilend. Heilpflanzen können die hohen Selbstheilungskräfte der Kinder sehr wirksam unterstützen. Bei Unsicherheiten hinsichtlich der Dosierung sollte man sich an erfahrene Kräuterkundige, Drogerien oder Apotheken wenden. Denn Heilpflanzen können durchaus auch drastische Wirkungen haben. Deshalb hat eine angemessene Kinder-Dosierung hohe Bedeutung. Viel hilft eben nicht immer viel!

Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)

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Die anthroposophische Medizin geht auf Rudolf Steiner (1861–1925) und die Ärztin Ita Wegmann (1846–1943) zurück: Der Entwicklung des Menschen mit seinen ganzheitlichen Aspekten widmete Steiner umfangreiche Werke. Das «Denken, Fühlen und Wollen» entwickelt sich demnach im Laufe des Lebens und bis zum Erwachsenwerden in 7-JahresStufen. Steiner begründete Waldorfschulen, um Kindern eine ganzheitliche, gesunde Entwicklung zu ermöglichen. Ein wesentlicher Bestandteil der Therapie sind die anthroposophischen Arzneimittel, die entsprechend des Wesensbildes der Erkrankung ausgesucht werden. Bedeutsam sind jedoch auch viele andere Ansätze: Musizieren, Malen, plastisches Gestalten sind wesentliche Elemente. Die Heileurythmie, eine spezielle Form der Tanz- und Bewegungstherapie, versucht, die grundlegend gestörte Einbindung von Kranken in die natürlichen Rhythmen der Welt zu harmonisieren. Viele Kinder lieben die Therapie, weil sie sich dabei selbst aktiv einbringen können.

Das jahrtausendealte chinesische Medizinsystem beruht auf Erfahrung und hat eine religiös-philosophische Basis. Von ihren wesentlichen, vielschichtigen Aspekten sind die Wichtigsten die entgegengesetzten Grundaspekte von Yin (weiblich) und Yang (männlich). Die Dualität kann sich auf sämtliche Lebensbereiche wie z. B. kalt/warm, Tag/Nacht, gesund/krank usw. beziehen. Sie befinden sich im stetigen Wandel, wobei versucht wird, die Dualität auszugleichen, die Harmonie zu erlangen. Eine komplexe Elemente-Lehre und auch die Vorstellung des «Qi», welches als Kraft den ganzen Kosmos zusammenhält, gehören ebenfalls elementar zur Medizinlehre. TCM bezieht wie die Homöopathie ganzheitliche Beobachtungen mit ein. Die TCM bedient sich zahlreicher diätetischer, regulierender Anweisungen z. B. betreffend Ernährung oder Verhalten. Dabei werden immer auch kosmische Rhythmen beachtet. Die TCM hat keine ausgesprochene Kindermedizin.

❞Gesunder Schlaf ist eine der wichtigsten Grundlagen für dauerhafte Gesundheit.

Schulmedizin heute bestätigten Mechanismen zeigen: Viele Krankheiten sind als gesundheitliches Schulungsprogramm sehr hilfreich und sinnvoll.

Umgang mit kranken Kindern

Die Betreuung kranker Kinder ist eine verantwortungsvolle, oft kraftraubende Aufgabe. Eltern können ihre Kinder aber beim Durchleben schwerer Phasen von Erkrankungen immer liebevoll unterstützen. Mit Wickeln, Kräutertees, Inhalationen und vielen anderen Massnahmen bietet die Naturheilkunde oft heilsame und fast immer Beschwerden lindernde Möglichkeiten. Werden die Symptome heftiger und ernsthafter, können naturheilkundlich arbeitende Ärzte alle Beteiligten angemessen begleiten. Leider werden gerade junge Eltern gerne durch unnötig aufgebauschte Schreckensszenarien aus den Medien verunsichert. Beispiel Masern: Bei dieser Kinderkrankheit tritt in sehr seltenen Fällen eine manchmal problematische Gehirnhaut-Entzündung auf. Während Masern noch in den 1950iger-Jahren als normale Kinderkrankheit betrachtet wurden, werden heute Impfungen als «Schutz» gegen die verteufelten Masern propagiert. In manchen Ländern unterstützt durch staatliche Zwangsmassnahmen.

Grundsätzlich steht in der Schulmedizin die altertümliche, auf Paul Ehrlich (1854–1915) zurückgehende Auffassung der «Eradikation» (Ausrottung) von Erkrankungen im Vordergrund. Seine «Therapia sterilisans magna» fabulierte von der Ausrottung der Krankheiten durch Eradikation der Erreger. Im Gegensatz dazu besteht in der Naturheilkunde die Sichtweise, dass vor allem die Kinderkrankheiten wie Scharlach, Röteln, Mumps, Windpocken oder Keuchhusten oder die «banalen» Infekte nicht nur wichtig für das Abwehrtraining sind, sondern auch eine hohe Bedeutung für die seelisch-geistige Entwicklung von Kindern haben. Eltern, viele Kinderärzte und aufmerksame Lehrer können beobachten, dass ihre Schützlinge gerade nach überstandenen Kinderkrankheiten eine Art Reifungsprozess hinter sich gebracht haben. So ist beispielsweise der kindliche Gesichtsausdruck

gereift. Auch können sich in der kindlichen Persönlichkeit neue Konturen schärfen oder erfreuliche Veränderungen im Sozialverhalten (Kindergarten) oder bei den Leistungen (Schule) entwickeln.

Fieber – das heilende Feuer

Die infektiös-entzündlichen Erkrankungen, die gerade die Zeit des Kindergartenalters bis weit in die Pubertät prägen, werden fast immer von Fieber begleitet. Viele verunsicherte Eltern nehmen an, dass Fieber ein Erkrankungssymptom per se sei, nicht aber Ausdruck einer grundlegenden und notwendigen Heilreaktion. Vor allem, wenn das Fieber höher als 39 Grad Celsius steigt, werden dann gerne fiebersenkende Zäpfchen und andere Mittelchen verwendet, um die unerwünschten und manchmal auch beängstigenden Körperreaktion zu «eradizieren». Der Einsatz von Fiebersenkern oder Schmerzmitteln ist häufig, selbst Kinder von ein bis zwei Jahren bekommen schon ASS, Paracetamol und anderes!

In der Naturheilkunde gilt das Fieber hingegen als «heilendes Feuer». Es ist eine der fundamentalsten Heilungsreaktionen, die im Laufe der Evolution entstanden ist. Fieber ist also völlig natürlich, physiologisch hoch wirksam und als komplexe Heilungsreaktion genetisch festgelegt. Zudem ist es eine der effektivsten Unterstützungsmassnahmen bei der Schaffung von lebenslang wirksamen immunologischen Kompetenzen. In naturheilkundlichen Elternratgebern lässt sich nachlesen, wie fiebernden Kindern durch Wadenwickel beispielsweise oder das Auflegen eines feuchten Lappens auf der Stirn Erleichterung verschafft werden kann. Kinderärztliche Beratung ist empfehlenswert, wenn das Fieber über 39,5 Grad ansteigt oder länger als drei Tage andauert. Oder bei Fieberkrämpfen, die bei Kindern bis zu fünf Jahren vorkommen können und die – trotz ihrer beeindruckenden Symptomatik – harmlos sind. Kurzum: Wer Fieber medikamentös unterdrückt, raubt Kindern wesentliche Wachstumschancen. Und trägt dazu bei, dass vor allem jene Erkrankungen immer häufiger werden, deren Wesen sich in einer erhöhten Entzündungsneigung im Körper zeigt.

Medikamenten-Dosierungen:

Für Kinder gibt es kaum gesicherte Angaben

Studien zu Medikamenten werden meist an Männern durchgeführt. Frauen werden bis heute selten berücksichtigt, Kinder so gut wie nie. Die Gender-Medizin versucht, Veränderungen zu bewirken (siehe «natürlich» 10-18). Doch bis heute gibt es kaum Studien, die speziell mit Kindern durchgeführt wurden. Die Folge: In weitreichender Unwissenheit über die Wirkung von Arzneien bei Kindern versucht die Medizin den Schaden zu begrenzen, indem sich Experten auf eine reduzierte Erwachsenen-Dosierung einigen. Das gilt auch für schwerwiegende Erkrankungen wie Krebs.

Gesunder Darm, gute Abwehr

Ein gesunder Darm erhält die Gesundheit – das ist eine Weisheit, die seit Jahrtausenden bekannt ist. Träger dieser Gesundheit ist die Darmflora, wie vor allem die modernsten Einsichten des Human Microbiome Project (HMP) zeigen, das 2008 vom amerikanischen Gesundheitsministerium angeschoben wurde. Das HMP-Ziel ist, das menschliche Mikrobiom (Gesamtheit aller Mikroorganismen) komplett zu identifizieren und molekulargenetisch zu charakterisieren. Seit 2012 werden immer neue Erkenntnisse geliefert. Klar ist: Die Anzahl der Bakterien im Darm ist gewaltig, gegliedert in rund 1200 Spezies. Sie bilden gemeinsam mit dem Menschen einen gewaltigen Superorganismus und sind an vielen, wenn nicht sogar allen Körperfunktionen massgeblich beteiligt.

Die unterschiedlichen Bakterienarten werden vereinfachend gerne in «gute und nützliche» oder «schlechte und krankmachende» Bakterienstämme unterteilt. Die nützlichen Bakterien fördern unsere Gesundheit; die krankmachenden können unter anderem für restless legs, Stoffwechselerkrankungen, Multiple Sklerose oder Depression verantwortlich sein. Ohne ausreichende Nahrungsgrundlage der Darmflora, vor allem spezielle Ballaststoffe wie pflanzliches Inulin, «verhungert» die gute Darmflora. Das öffnet vielen Folgeerkrankungen Tür und Tor: von Übergewicht über chronische Verstopfung bis hin zu Darmkrebs.

Abwechslungsreiche Ernährung

Eine vollwertige Ernährung von frühester Kindheit an ist ein wesentlicher Baustein für die Gesundheit im ganzen Leben. Förderliche Bakterien ernähren sich am besten von abwechslungs- und ballaststoffreicher sowie zuckerarmer Kost. Eine solche ist auch gut für die Zahngesundheit. Nur wer die Nahrung für sich und seine Kinder selber kocht, hat Kontrolle über Zuckergehalt, hochraffinierte Getreideprodukte

und Zusatzstoffe. Das alles ist unnötig, wenn man mit frischem Obst, Gemüse und Getreide aus der Region kocht. Das kindliche Mikrobiom kann zusätzlich durch Spiel und Bewegung in der Natur unterstützt werden. Studien haben ergeben, dass Kinder, die auf Bauernhöfen leben, eine artenreichere, vielfältigere Bakterienbesiedlung im Darm haben, und damit eine qualitativ bessere Immunleistung in ihrem weiteren Lebensverlauf. Einseitige oder zuckerlastige Ernährung hingegen, das zeigen Studien, fördern nicht nur Karies, sondern auch Übergewicht, Allergien und chronische Erkrankungen.

Je artenreicher das Mikrobiom, desto besser. Deshalb können sich auch überzogene Hygienevorstellungen negativ auf die Kindergesundheit auswirken. Vor allem, weil die Immun-Auseinandersetzung mit der Umwelt fehlt, wenn alle «Erreger» weggeputzt sind. Übrigens: Auch banale Verletzungen von Kindern benötigen nicht gleich Maximalmedizin. Fast immer reichen die hochwirksamen Heilungsvorgänge des Organismus völlig aus.

Rhythmus und Ordnung

Ein wichtiger Aspekt der kinderheilkundigen Naturmedizin sind Rhythmen. Zum Beispiel die Beachtung der Jahreszeiten mit ihren Sonnenlicht-Unterschieden, der zirkadiane Wach-Schlaf-Rhythmus und die Aktivität-Ruhe-Zeiten. Das moderne Leben steht dem diametral entgegen: Die Nacht wurde durch künstliches Licht längst zum Tag gemacht. Die vielen Erkrankungen, die sich durch diese sogenannte Chronodisruption entwickeln, einschliesslich Krebs bei Schichtarbeit, zeigen: Das Herausfallen aus den natürlichen Rhythmen macht dauerhaft krank.

Doch Hand aufs Herz: Ist diese Beschleunigung und Hyper-Medialisierung der Postmoderne wirklich nötig? Zum Beispiel das oft unglaubliche Tagesprogramm moderner Kinder mit all ihren schulischen Verpflichtungen und vielfältigen Verabredungen. Doch natürliche Regenerationsphasen – wie zum Beispiel Mittagsschlaf für Kleinkinder oder festgelegte Zubettgeh-Zeiten für ältere Kinder – sind unbedingt nötig. Denn Kinder kommen dabei nicht nur körperlich zur Ruhe; sie können auch die geistig-seelischen Belastungen besser verarbeiten, die in Kindergarten, Schule und im Alltag auftauchen.

Das moderne Wort «Entschleunigung» bedeutet in der Naturheilkunde auch Ordnung im Leben schaffen. Gerade für kleine Kinder sind festgelegte Zeiten und Rhythmen wichtig. Verbunden mit Ritualen geben sie den Kindern Halt und Sicherheit. Nicht aufregende Computerspiele oder Kinderfernsehen, sondern Gute-Nacht-Geschichten oder das gemeinsame Singen und Beten helfen Kindern, abends zur Ruhe zu kommen. Die Nähe, das gemeinsame Kuscheln vermitteln Geborgenheit. Und, da sind sich Schulmedizin und Naturheilkunde einig: Ausreichender, gesunder Schlaf ist eine der wichtigsten Grundlagen für umfassende, dauerhafte Gesundheit.

Eindeutige Grenzen gibt es in der naturheilkundlichen Pädiatrie bei gewissen schweren Erkrankungen. So gehört z. B. Blutkrebs in die Hände von onkologisch hoch qualifizierten Schulmedizinern. Die Naturheilkunde kann allerdings lindernde Effekte erzielen, etwa bei den erheblichen Nebenwirkungen vieler Krebstherapien. //

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Salz = Salz?

Weiss wie Schnee ist unser Standardsalz. Aber: bunte exotische Salzsorten liegen im Trend. Gesundheitliche Vorteile, wie oft versprochen, bieten sie aber nicht.

Text: Vera Sohmer

Feinkörniges Standardsalz war gestern. Heute dürfen es teuer gehandelte Raritäten wie Persisches Blausalz sein. Kenner schwärmen von der zauberhaften Optik und dem würzigprickelnden Geschmack, der zu Trüffeln, Fisch oder Meeresfrüchten passt. Dafür einfach ein paar Körner direkt vor dem Servieren aufs Gericht streuen. Eingefärbtes Hawaii-Salz ist bei Gourmets ebenfalls beliebt. Der roten Sorte wird Tonerde beigemischt. Das nussigsüssliche Aroma unterstreicht Fleisch- und FischMahlzeiten.

Grünes Hawaii-Salz wiederum ist mit Bambusextrakt vermischt und in der asiatischen Küche beliebt. Schwarz wie Lava werden die Salzkörner durch Aktivkohle – auf schneeweissen Jakobsmuscheln ein toller Effekt. Topköche loben zudem die knusprige Konsistenz der Kristalle. Und empfehlen, sich auch einmal die hauchdünnen Plättchen des angesagten Murray River

Wie viel Salz ist gesund?

Der Mensch braucht Salz. Es spielt beim Wasserhaushalt, im Nervensystem, beim Knochenaufbau und bei der Verdauung eine wichtige Rolle. Wie viel es maximal sein darf, darüber streiten Experten. Neun Gramm beträgt hierzulande der durchschnittliche Konsum pro Tag und Kopf. Nach bisherigen Erkenntnissen ist das zu viel; nach Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sollte der Verbrauch auf fünf Gramm reduziert werden. Der Grund: Zu viel Salz soll eine Reihe von Krankheiten wie Bluthochdruck, Nierenschäden oder Schlaganfälle begünstigen. Eine neue, gross angelegte Vergleichsstudie aus Kanada zweifelt das allerdings an. Gefährlich werde der Salzkonsum erst ab 12,5 Gramm pro Tag, was vor allem in China vorkomme (siehe auch Seite 8).

Wer unabhängig vom Expertenstreit weniger Salz essen möchte, muss wissen, dass der grösste Teil in verarbeiteten Produkten steckt. Deshalb Fertigpizzen oder -suppen, Käse, Wurstwaren, Brot und Snacks mit Mass geniessen und öfter selber kochen. Und dabei nicht blindlings zum Salzstreuer greifen. Erst abschmecken, bevorzugt mit Kräutern und Gewürzen. Fehlt dann noch das gewisse Etwas, kann man ganz am Schluss ein paar Körner seines Lieblingssalzes übers Gericht streuen.

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Ist Jod-Salz nötig?

Das Spurenelement Jod ist Bestandteil zweier Schilddrüsenhormone. Diese spielen beim Stoffwechsel eine wichtige Rolle und sind unter anderem fürs Wachstum und die Entwicklung des Gehirns verantwortlich. Bei Jodmangel kann es zu verschiedenen Erkrankungen kommen. Am bekanntesten ist eine vergrösserte Schilddrüse – der Kropf. Vorbeugend werden in der Schweiz seit 1922 Lebensmittel jodiert, was nach BehördenAngaben noch heute notwendig ist. Den Bedarf so zu decken, sei kaum möglich. Mehr als die Hälfte des aufgenommenen Jods stamme aus jodiertem Salz. Die flächendeckende Prophylaxe ist umstritten. Der Verein «Krank durch Jod» führt eine Reihe von Beschwerden auf künstlich jodierte Lebensmittel zurück und fordert: Nur wer unter einem ausgewiesenen Mangel leide, solle Jod als Medikament unter ärztlicher Aufsicht zu sich nehmen. Tatsächlich kann Jod gefährlich werden. Aufpassen müssen Patienten mit Schilddrüsenüberfunktion, Jodallergie und Schilddrüsenentzündung, Hashimoto-Erkrankung genannt. Wer Jod meiden muss oder will: Im Handel wird jodiertes und unjodiertes Salz deklariert. Zudem muss bei verarbeiteten Nahrungsmitteln jodiertes Speisesalz auf der Zutatenliste aufgeführt werden.

Salt aus Australien auf der Zunge zergehen zu lassen. Es wird als ideales Tischsalz zum Nachwürzen vermarktet. Auch deswegen, weil die roséfarbenen Flocken so apart ausschauen.

Ein Hauch Raffinesse

Tatsächlich können exotische Salze Gerichten ein raffiniertes Finish verpassen und durchaus auch neue Geschmackserlebnisse bescheren. Vorausgesetzt, der Gaumen ist geschult genug, die feinen Unterschiede herauszuschmecken. Bei Gesundheitsversprechen sollte man indessen skeptisch sein. Himalayasalz – seine rötliche Farbe entsteht durch Eisenanteile – hilft angeblich gegen alle möglichen Zivilisationskrankheiten. Der gesundheitliche Vorteil ist nach Angaben der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung (SGE) aber nicht belegt. Auch das oft gepriesene Meersalz bringt kaum Zusatznutzen. Dafür ist der enthaltene Mix aus Mineralstoffen und Spurenelementen zu klein. Egal, welches Salz auf den Tisch kommt: Es besteht in der Hauptsache aus Natriumchlorid, der Verbindung des Leichtmetalls Natrium mit dem Gas Chlor. Chemisch betrachtet gleicht also ein Salz dem anderen. Wenn Fachleute zwischen Stein-, Siede- und Meersalz unterscheiden, ist dafür die Art der Gewinnung ausschlaggebend.

Antiklumpmittel und Mikroplastik

Steinsalz, Ablagerungen aus erdgeschichtlichen Urmeeren, wird direkt im Bergbau gewonnen, durch Bohren, Herausschneiden oder Sprengen. Es kommt oft naturbelassen und unraffiniert in den Handel und kann durch Mineralien verfärbt sein. Bekannt ist Kalaharisalz oder das erwähnte Himalayasalz.

Wird das Salz mit Wasser ausgelaugt, als Sole gefördert und durch Sieden kristallisiert, entsteht Siedesalz. Es wird unter anderem in Schweizer Salinen produziert und als raffiniertes Speisesalz verkauft. Oft ist es mit Jod und Fluor angereichert und mit Antiklumpmittel versehen, damit es besser rieselt. Auf den Geschmack haben diese Zusätze keinen Einfluss. Schlechtes Siedesalz hingegen schmeckt ausgeprägt salzig, metallisch und leicht bitter.

Meersalz schliesslich entsteht aus verdunstetem Meerwasser. Eine Besonderheit ist Fleur de Sel oder Flor de Sal, bei dem sich eine dünne Schicht an der Wasseroberfläche absetzt. Diese Salzblume wird von Hand abgeschöpft und gilt als mild mundende Delikatesse. Allerdings kann die «Königin der Salze» von minderer Qualität sein. Unlängst wurde in verschiedenen Sorten sogar Mikroplastik nachgewiesen. Grundsätzlich erkennt man ein gutes Fleur de Sel an seiner knusprigen Konsistenz. Es sollte auf keinen Fall muffig riechen; werden die leicht feuchten Körner zwischen den Fingern zerrieben, dürfen nur wenige grobe Körner übrigbleiben. So ein Salz macht sich gut in Salatsaucen oder auf Grilladen und verpasst dunkler Schokolade einen Kick. //

Der clevere Konsumtipp

Multitalent Kürbis –

Vielfalt auf dem Feld und auf dem Teller.

Der Kürbis hat Hochsaison. Ob als Suppe, aus dem Ofen oder als süsser Kuchen – Kürbisse sind besonders vielseitig geniessbar; aus den Kernen wird zudem aromatisches Öl gewonnen. Die Vielfalt zeigt sich aber auch in Form und Farbe. Generell wird zwischen Speise-, Öl- und Zierkürbissen unterschieden. Der Umwelt zuliebe empfiehlt clever-konsumieren.ch Kürbisse aus Biolandbau.

Auf dem Feld beschattet der Kürbis mit seinem Blattwerk den Boden, was die Erosion verhindert, die Wasserverdunstung einschränkt und das Unkrautwachstum hemmt. In Mischkulturen angebaut, profitieren davon auch die anderen Feldfrüchte. In Mittelamerika wird Kürbis seit Jahrhunderten in Kombination mit Mais und Bohnen angepflanzt, weil diese drei Arten sich besonders gut ergänzen. Das funktioniert auch bei uns im eigenen Garten. Bedingung ist allerdings ein tiefgründiger, humus- und nährstoffreicher Boden an einem sonnigen Standort. Weltweit gibt es über tausend verschiedene Kürbissorten. Bei uns haben sie von August bis Februar Saison. Spät geerntete Sorten, sogenannte Winterkürbisse, lassen sich gut und lange lagern: An einem trockenen und kühlen Ort halten sie bis weit ins Frühjahr hinein. Auf dem Wochenmarkt im Herbst sind besonders viele verschiedene farbenfrohe Exemplare erhältlich.

Gemüse in der Salzkruste

Gemüse in der Salzkruste zu backen, ist einfach nur: wow! Unglaublich, was da passiert. Das Gemüse wird so saftig, so zart, so geschmacksintensiv! Das Salz dringt in der genau richtigen Dosis ins Gemüse ein – kein Küchenchef der Welt könnte es besser abschmecken. Die etwas ledrige Haut kann man einfach abschälen oder auch mitessen, sie hat eine interessante Textur. Das Gemüse schmeckt mit etwas Butter oder Olivenöl für sich allein oder als Beilage fantastisch.

1 Sellerieknolle

1 Kohlrabi

1 Rote Bete (Rande) oder anderes Wurzelgemüse

4 frische Eier, nur das Eiweiss

2 kg grobkörniges Meersalz

Claudio Del Principe, «al forno: Alles aus dem Ofen», AT Verlag 2018, Fr. 39.90

Zubereitung

Den Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.

Das Gemüse unter fliessendem Wasser abbürsten und trocken tupfen.

Das Eiweiss in einer Schüssel verquirlen und mit dem groben Salz vermischen, bis eine modellierbare Masse entsteht; falls sie zu trocken ist, mit 1 bis 2 Löffeln Wasser verdünnen.

Die Salzmasse 1 cm hoch in Form und Grösse der Gemüseknollen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben; dazwischen etwa 2 cm Abstand lassen. Die Gemüseknollen darauf betten und mit der Salzmasse zudecken. Das geht am besten mit feuchten Händen oder einem Konditorspachtel.

Im Ofen rund 2 Stunden backen.

Das Gemüse aus dem Ofen nehmen und 10 Minuten ruhen lassen. Dann die Salzkruste vorsichtig aufklopfen, das Gemüse herausnehmen und nach Belieben schälen, aufschneiden und auf Teller verteilen.

Wow ! Rande in Salzkruste – kein Küchenchef der Welt könnte das Gemüse besser abschmecken.

sabine hurni*

über eine Frucht voller Symbolkraft

den Saft das Blut Christi und in der Renaissance stand der Granatapfel als Symbol für den Reichsapfel und die Macht der Könige.

Die älteste, mit einem Granatapfelbäumchen bemalte Vase datiert auf das 4. Jahrtausend vor Christus. Gefunden wurde sie im vorderen Orient, zwischen Euphrat und Tigris. Von dort breitete sich der Granatapfelbaum über Zentralasien nach Indien, China, Südeuropa und bis nach Amerika aus. Heute wächst er praktisch in allen warmen Ländern, insbesondere im gesamten Mittelmeerraum. Der Baum blüht im Frühling mit leuchtenden, scharlachroten Blüten und bringt im Herbst die roten Granatäpfel hervor.

In vielen Kulturen ist der Granatapfel eine Frucht voller Symbolkraft: Der reife Granatapfel mit seinen vielen Samenkernen steht für Fruchtbarkeit, Liebe und Glück; in der Antike galt er als Sinnbild göttlicher Liebe und Unsterblichkeit; und im Orient betrachtet man den Granatapfel als eine Frucht, welche die weiblichen Persönlichkeitsanteile wie Herzenergie, Hingabe, Weisheit, Bewegung und Frieden in jedem Menschen anspricht. Auch in der Kunst ist der Granatapfel oft anzutreffen –bei den Griechen und Römern, um Fruchtbarkeit darzustellen, im Mittelalter wurde aus dem aphrodisieren-

Gesund ist der Granatapfel für Frau und Mann. Die Frucht wirkt um ein Vielfaches stärker antioxidativ als grüner Tee oder Heidelbeeren; sie hat einen positiven Effekt auf das Herz-Kreislauf-System, die Blutfettwerte und den Blutzuckerspiegel. Nicht aufgrund einzelner Inhaltsstoffe, sondern dank dem Zusammenspiel von zahlreichen Nährstoffen, die nur in ihrer Ganzheit optimal wirken. Bereits 50 ml Granatapfelsaft pro Tag können den Blutdruck merklich senken und die Gehirnleistung verbessern. Darüber hinaus verfügt der Granatapfel über einen hohen Anteil an sekundären Pflanzenstoffen, die östrogenähnlich wirken. In die gleiche Familie der Phytoöstrogene gehören auch Soja, Hopfen, Mönchspfeffer (natürlich 10-18) und Yamswurzel. Pflanzliche Östrogene sind sehr gute Begleiter in den Wechseljahren: Sie sorgen für eine spürbare Linderung von Hitzewallungen oder Stimmungsschwankungen und können helfen, die östrogenbedingte Abnahme an Knochendichte zu verringern. Bereits ein Granatapfel pro Tag bringt Frauen in der Menopause einen Ausgleich im Auf und Ab der Hormone. Seit einigen Jahren wird auch die Wirkung des Granatapfels bei Prostatakrebs erforscht. Man nimmt an, dass das prostataspezifische Antigen PSA durch den regelmässigen Genuss von Granatäpfeln langsamer ansteigt.

Neben dem Granatapfelsaft gibt es im Handel auch Sirup und Pulver. Ein besonders wertvolles Erzeugnis ist das Granatapfelsamenöl aus den gepressten

In der Antike galten Granatäpfel als Sinnbild göttlicher Liebe und Unsterblichkeit. Heute schätzt man den Geschmack und die gesundheitsfördernde Wirkung.

Kernen der Frucht. Es hat mit seinen verjüngenden und zellregenerierenden Eigenschaften die Kosmetikwelt erobert und ist in zahlreichen Pflegelinien für die reifere Haut zu finden. Ein weiteres Naturprodukt aus Granatapfelsamenöl sind Vaginalzäpfchen bei Scheidentrockenheit in und nach den Wechseljahren. Das angenehm nussig duftende Öl beinhaltet einen hohen Anteil an Punicinsäure. Diese mehrfach ungesättigte Fettsäure gehört zu den Omega-5-Fettsäuren und besitzt hohe antioxidative Eigenschaften. Das Öl ist jedoch äusserst instabil und sollte immer mit einem stabileren Öl kombiniert sein. Sonst oxidiert es rasch.

Selten liegen hierzulande Granatäpfel in der Früchteschale. Dabei wäre es die perfekte Frucht, um sich im Winter mit genügend Vitaminen zu versorgen. Beim Kauf von frischen Granatäpfeln sollten Sie darauf achten, dass die Früchte reif geerntet wurden; denn sie reifen nicht nach. Hingegen können sie bei Zimmertemperatur mehrere Wochen gelagert werden. Man findet solche Früchte zwischen September und Januar in türkischen Läden, wo sie meist direkt vom Ursprungsland bezogen werden. Im Umgang mit den Granatapfelkernen dürfen Sie ruhig kreativ werden – die herb-sauren Fruchtsamen schmecken nämlich nicht nur im Dessert oder im Frühstücksmüesli; sie eignen sich auch für die pikante Küche im Salat oder im orientalisch gewürzten Voressen und selbst zum klassischen Sonntagsbraten.

Doch wie kommt man an die Fruchtkerne, ohne dabei die ganze Küche zu verspritzen und die Kleider zu ruinieren? Mit diesen zwei bewährten Rüstmethoden klappts ganz leicht:

Buchtipp

Rita Henss «Granatapfel» aus der Reihe «mandelbaums kleine gourmandisen», Mandelbaum 2018, ca. Fr. 17.–

1. Den Granatapfel horizontal in zwei Hälften schneiden. Am besten mit einem sehr scharfen Messer, damit möglichst wenig Saft verloren geht. Nun halten sie eine Hälfte in der Hand, mit der Schnittfläche nach unten, und klopfen mit einem Kochlöffel leicht auf die Schale, ohne sie zu verletzen. So lösen sich die Kerne ganz leicht.

2.

Mit einem scharfen Messer die ledrige Schale rund herum einschneiden, ohne die Frucht zu halbieren. Mit der Messerspitze in die kleine Krone des Blütenansatzes stechen und die Frucht auseinanderbrechen. Nun die Frucht in eine Schüssel Wasser tauchen und mit den Fingern unter Wasser die Kerne herauslösen. Da die Kerne nach unten sinken, lassen sich auch so Schale und Kerne gut trennen.

Um Saft zu gewinnen, kann man den Granatapfel mit einer herkömmlichen Zitronenpresse auspressen. Dazu unbedingt eine Schürze tragen, denn Granatapfelsaft ist ein Färbemittel, das nicht auswaschbar ist und auf den Kleidern bleibende Flecken hinterlässt. Wesentlich spritzfreier ist das Prozedere, wenn man den Saft direkt aus der Frucht trinkt. Dazu legt man den Granatapfel auf ein Holzbrett und rollt ihn mit etwas Druck so lange hin und her, bis er sich weich anfühlt. Dann bohrt man ein Loch in die Schale, stösst einen Trinkhalm hinein und geniesst den frischen Saft. //

* Sabine Hurni ist dipl. Drogistin HF und Naturheilpraktikerin, betreibt eine eigene Gesundheitspraxis, schreibt als freie Autorin für «natürlich», gibt Ayurveda-Kochkurse und setzt sich kritisch mit Alltagsthemen, Schulmedizin, Pharmaindustrie und Functional Food auseinander.

Beratung

Unruhiger Schlaf

Passionsblume verhilft zu einem ruhigen Schlaf.

Ich bin in der Nacht immer sehr unruhig und falle auch öfters aus dem Bett. Ich habe dieses Problem schon seit meiner Kindheit. Inzwischen bin ich 71 – und es wird schlimmer. Kennen Sie vielleicht ein Kraut, das mich in der Nacht beruhigt?

R. F., Dietikon

Richten Sie sich auf jeden Fall so ein, dass Sie sich nicht verletzen können, wenn Sie aus dem Bett fallen! Allenfalls lohnt es sich sogar, die Matratze direkt auf den Boden zu legen; sie können eine Tatami-Matte darunter legen, damit sich keine Feuchtigkeit staut. Dieser nahe Kontakt zum Boden beruhigt und erdet.

Es gibt verschiedene ausgleichende Heilpflanzen für einen ruhigen Schlaf. Der

Hopfen zum Beispiel, die Passionsblume oder die Melisse. Lassen Sie sich in einer auf Naturheilkunde spezialisierten Drogerie eine Tinktur zusammenstellen. Im Beratungsgespräch finden Sie die passenden Pflanzen. Gleichzeitig könnten Sie die Füsse jeden Abend mit Rizinusöl einschmieren, warme Socken anziehen und so ins Bett. Das zieht die Energie in die Füsse und hilft, sich mit dem Boden zu verbinden. Vielleicht helfen auch kalte Beingüsse unter der Dusche oder ein Fussbad mit Lavendel vor dem Zubettgehen. Bewährt haben sich auch Heilsteine, zum Beispiel der Amethyst. Sie können im Steinladen aber auch intuitiv einen Stein aussuchen – oft passt der dann erstaunlich gut.

Zahnpflege

Immer wieder probiere ich «natürliche» Zahnpasten aus. Jedoch habe ich schnell Karies oder entzündetes Zahnfleisch, sodass ich immer wieder auf herkömmliche Produkte wechsle; mit Meridol mache ich gute Erfahrungen. Nun habe ich auch noch einen Zungenschaber gekauft. Wie muss ich ihn anwenden? Und kennen Sie einen ganzheitlichen Zahnarzt?

E. W., Pfäffikon

Die Meridol-Zahnpaste schont zwar das Zahnfleisch, doch sie enthält zu wenige Schleifstoffe, um eine wirkungsvolle Kariesprophylaxe zu bilden. Ich empfehle eher die ayurvedischen Zahnpasten oder auch jene von Weleda. Am besten wechseln Sie ab, denn die einzig richtige Zahnpaste gibt es nicht. Verwenden Sie zum Beispiel morgens eine milde Zahnpaste und

abends eine etwas stärkere. Achten Sie zudem auf die Qualität der Zahnbürste. Bei Zahnfleischproblemen haben sich die elektrischen Zahnbürsten sehr bewährt. Mit diesen Schallzahnbürsten übt man viel weniger Druck auf das Zahnfleisch aus, sondern massiert es vielmehr sanft. Das wäre also eine gute Investition.

Achten Sie zudem vermehrt darauf, dass Sie genug Vitamin C zu sich nehmen – aber nicht unbedingt aus Zitrusfrüchten! Diese sollten Sie im Gegenteil – aufgrund des grossen Säuregehaltes – am besten aus der Ernährung streichen oder zumindest nur selten essen.

Den Zungenschaber wendet man morgens nüchtern an, als eine der ersten Handlungen nach dem Aufstehen. Auf der Zunge sammeln sich in der Nacht viele Bakterien an. Diese sollten aus dem Mund entfernt werden. Mit dem Zungenschaber fährt man

Zungenschaber für eine komplette Mundhygiene.

zwei oder drei Mal von der Zungenwurzel bis zur Zungenspitze und spült danach den Mund mit Wasser. Ob Sie einen Zungenschaber aus Plastik oder Metall wählen, finde ich persönlich nicht so relevant. Da gibt es aber auch andere Meinungen, die klar den Metallschaber bevorzugen. Danach können Sie frühstücken und später die Zähne putzen. Ein besonders gutes

Hilfsmittel bei entzündetem Zahnfleisch ist das Ölziehen. Dazu nehmen Sie einen Esslöffel voll Sesamöl in den Mund und ziehen ihn während fünf bis zehn Minuten durch die Zähne. Danach spucken Sie das Öl aus (nicht ins Waschbecken, sondern in ein Haushaltstuch und in den Mülleimer!) und spülen den Mund mit warmem Wasser aus. Ölziehen macht man idealerweise morgens nach dem Zungenschaben. Durch das Ölziehen beruhigt sich das Zahnfleisch. Es wird fester und verliert die für Zahnfleischentzündungen typische Schwammigkeit.

Auf der Website der ganzheitlichen Zahnmedizin finden Sie bestimmt einen passenden Zahnarzt in Ihrer Nähe: www.sgzm.ch

Die Verdauung stärken

In letzter Zeit kämpfe ich mit Blähungen. Egal, was ich esse oder trinke: Ich kriege immer einen aufgeblähten Bauch. Was kann ich machen, ausser Fencheltee trinken? C. I., Frick

Blähungen können viele Ursachen haben. Grundsätzlich gilt, dass Ihre Verdauungskraft offenbar zu schwach ist, um die Lebensmittel zu verdauen, die Sie zu sich nehmen. Entweder kurbeln Sie die Verdauungsleistung an – mit Ingwer, Bittertropfen und Fenchel – oder machen die Lebensmittel leichter verdaulich, indem Sie sie kochen, die Nahrung eher etwas einfacher gestalten und sie vor allen Dingen sehr gut kauen. Die Aufmerksamkeit sollte beim Essen sein. Nicht bei der Arbeit oder sonst einem Thema, das am Tisch besprochen wird. In Ruhe essen ist besser, als viel zu reden oder gedanklich abwesend zu sein. Machen Sie das Essen doch zur Achtsamkeitsmeditation: Wenn Sie essen, dann essen Sie. Nichts sonst. Die Aufmerksamkeit ist ganz beim Essen. Wie schmeckt es? Welche Konsistenz hat es? Welche Gewürze erkennen Sie heraus? usw.

Menschen mit einer schwachen Verdauung sollten warm in den Tag starten: Also am Morgen mit einem

Heisses Ingwerwasser regt die Verdauung an.

warmen Frühstück beginnen, ein Getreidebrei oder gedämpfte Früchte eignen sich besonders gut. Essen Sie auch zum Zmittag etwas Warmes und bereiten Sie sich am Abend nochmals etwas Gekochtes, aber Leichtes zu. Salat, Rohkost und Früchte sollten Sie nur über Mittag essen, wenn die Verdauungskraft am stärksten ist.

Wenn Sie mögen, können Sie morgens auch mit zwei Gläsern heissem Ingwerwasser in den Tag starten, noch vor dem Frühstück. Für das Ingwerwasser gibt man etwa sechs Scheiben frischen Ingwer in eine Thermosflasche und füllt diese mit kochendem Wasser auf. Das kann man gut am Abend vorbereiten. Am Morgen ist das Ingwerwasser grad so richtig trinkwarm und leicht scharf.

Sollte all das nichts bringen, müssten Sie herausfinden, ob Sie gewisse Lebensmittel schlecht verdauen, nicht gut vertragen oder sogar allergisch darauf reagieren.

Blasenentzündung

Ich habe immer wieder Blasenentzündungen. Haben Sie Rat, was ich machen könnte? A. D., Bern

Blasenentzündungen sind ein sehr vielschichtiges Thema. Denn oft sind Blasen- und Nierenthemen mit Stress verknüpft, mit Beziehungsfragen, Nähe/Distanz oder auch mit dem Thema Selbstliebe; auch das Milieu des Darmes spielt eine Rolle, die Sexualität und das Gesamtenergielevel des Körpers. Mit ein paar Ratschlägen ist es deshalb nicht getan.

Vieles haben Sie vermutlich bereits ausprobiert. Was ich aber allen Betroffenen empfehle, ist der Aspekt der Wärme: Warme Mahlzeiten stabilisieren das ganze Körpersystem enorm, sodass das Immunsystem optimal gestärkt wird. Und mit warmen Mahl-

GesundheitsTipp

November

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Gegen einen Unkostenbeitrag holen wir Sie am Flughafen Oulu oder am Bahnhof Ylivieska ab. Pauschalpreis für 8 Tage (7 Übernachtungen): CHF 1700.– oder € 1500.– pro Person (exkl. Anreise) Ihre Gastgeber Irja-Liisa und Guido Honegger, Kalajoki, Tel.: +41 79 663 25 01 oder +358 41 703 51 19 oder +358 41 740 86 38, E-Mail: guido.honegger@bluewin.ch

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2 bzw. 4 Jahre, ASCA- und SGfB-anerk.

«Ihr Aus- und Weiterbildungsinstitut IKP: wissenschaftlich –praxisbezogen – anerkannt.»

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Körperzentrierte/r Psychologische/r Berater/in IKP Psychosoziale Beratungskompetenz kombiniert mit Körperarbeit (Erleben und Erfahren über den Körper), Entspannungsübungen, Sinnfindung und Ressourcenstärkung.

Ernährungs-Psychologische/r Berater/in IKP Angewandte Psychologie: Fundierte, praxisnahe Kompetenzen in Ernährung und Psychologie, mit welchen Sie Menschen mit Ernährungsproblemen ganzheitlich und lebensnah beraten.

Beide Weiterbildungen können mit einem eidg. Diplom abgeschlossen werden. IKP Institut, Zürich und Bern

Seit 30 Jahren anerkannt

zeiten meine ich alle drei: Frühstück, Mittagessen und Abendessen. Damit die Darmflora ausgewogen ist, würde ich ausserdem unbedingt den Zuckerkonsum stark reduzieren und eine basische Ernährung mit sehr viel Gemüse bevorzugen. Alles andere ist Beilage. Auf diese Weise nehmen Sie automatisch mehr Bitterstoffe und mehr Gerbstoffe zu sich, die das Eindringen von Bakterien in den Körper vermindern.

Um die Ausscheidungsorgane anzuregen, sollten Sie mindestens zwei Liter pro Tag trinken. Am besten Tee oder heisses Wasser. Heilpflanzen für die Blase und die Nieren sind die Goldrute, die Brennnessel, die Birkenblätter und der Schachtelhalm. Allen voran aber die Goldrute, die Sie gut auch über drei, vier Wochen kurweise einnehmen können. In Drogerien und Apotheken gibt es zudem sehr gute Präparate auf der Basis des Zuckeraustauschstoffes D-Mannose. Auch das wäre ein Versuch wert.

Kalziumquellen

Mein Sohn darf keine Milchprodukte und keine Eier essen. Wie kann er trotzdem genügend Kalzium, Vitamin B12 und Vitamin K2 zu sich nehmen? J. S., Gebenstorf

Nüsse, insbesondere Mandeln und Sesamsamen, Petersilie sowie Hirse sind sehr kalziumreich. Ihr Sohn kann zum Beispiel morgens einen Hirsebrei mit Nüssen essen und ins Gemüse, in den Reis oder in die Sauce immer eine Handvoll Petersilie geben. Sesamsamen passen geröstet auch über den Salat; oder sie können zusammen mit dem Reis gekocht werden. Sehr kalziumreich sind auch Getreidegräser, etwa Gerstengras. Falls Ihr Sohn noch im Wachstum ist, wäre ein Kalziumpräparat ideal, z. B. Schüsslersalze,

Korallenkalk oder natürliches Kalzium in Kapseln.

B12 kommt im Fleisch vor. Zweibis dreimal pro Woche sollte er etwas Fleisch essen. Das K2 ist in tierischen, fettreichen Produkten enthalten, etwa in Käse oder Butter von Kühen, die Gras (nicht Kraftfutter!) gefressen haben. Reichlich K2 hat es auch im Natto, einem traditionellen japanischen Lebensmittel aus Sojabohnen, und im Sauerkraut. Jetzt im Winter ist bei uns natürlich Sauerkraut ideal. Wenn die Sauerkraut-Saison vorbei ist, kann sich ihr Sohn das K2 auch mit

Ergänzungsprodukten oder mit Nattopulver zuführen, das man im Reformhaus bestellen kann. Das Pulver kann man in die Salatsauce geben, über das Getreide streuen oder ins Joghurt einrühren. Es erinnert ein bisschen an den Geschmack von Hefeflocken. Und wenn Ihr Sohn in einem japanischen Restaurant mal Natto probieren möchte, kann ich das nur empfehlen! Zwar ist es etwas gewöhnungsbedürftig, aber sehr gesund. Und es zieht tatsächlich bedeutend mehr Fäden als ein Fondue.

Haben Sie Fragen?

Sabine Hurni, Drogistin, Naturheilpraktikerin und Ayurveda­Expertin, beantwortet Ihre Fragen zu Gesundheits­ und Ernährungsthemen persönlich und ganzheitlich. sabine.hurni@azmedien.ch oder «natürlich», Leserberatung, Neumattstr. 1, 5001 Aarau. www.natuerlich­online.ch

GesundheitsTipp

November

Starkes Immunsystem

Die trockene Luft, die kurzen Tage und das Fehlen von Licht schwächen die Körperabwehr. Damit der Körper die Viren und Bakterien eliminieren kann, brauchen wir ein starkes Immunsystem. Dabei hilft der Rote Sonnenhut (Echinacea purpurea).

So wirkt der Rote Sonnenhut: Echinacea produziert und aktiviert die körpereigenen Abwehrzellen. Gleichzeitig reinigt die Heilpflanze die Schleimhaut und steigert die Resistenz gegen Bakterien und Viren.

Wie anwenden: Echinacea schützt vor Erkältungskrankheiten und fördert den Heilungsprozess. Man kann die Tinktur oder die Pflanzentablette vorbeugend oder bei den ersten Anzeichen einer Erkältung einnehmen.

Weitere Mittel, um Erkältungen vorzubeugen:

Nasenspray: Schleimhäute sind widerstandsfähiger, wenn sie feucht sind. In überheizten Räumen hilft ein Nasenspray mit Meersalz oder etwas Pflanzenöl.

Schüsslersalze: Ferrum phosphoricum (Nr. 3) ist DAS Mineralsalz bei ersten Anzeichen einer Erkältung. Kalium chloratum (Nr. 4) löst Schleim und vermindert Schwellungen.

Draussen sein: Aktivitäten im Freien stärken das Immunsystem. Am besten über Mittag, dann ist die Lichtqualität am besten.

Stärkungsmittel: Menschen, die öfters erkältet sind, seien Stärkungsmittel empfohlen, zum Beispiel Ginseng, Strath oder bittere Elixiere.

Die Echte Goldrute tut Blase und Niere gut.
Reichlich K2 – Natto.

Die Arve

Pinus cemba

Der wohlige Geruch von Arvenholz beruhigt die Nerven und sorgt für einen erholsamen Schlaf. Dazu muss man nicht unbedingt ein Arvenstübli einrichten. Auch ein Duftlämpchen, ein Raumspray oder ein Arvenkissen sorgen für entspannte Glückseligkeit. So wohlig und harmonisch der Arvenduft daherkommt, so zäh und zerzaust trotzt der Arvenbaum Wind und Wetter in hohen Gebirgsregionen. Die Arve gehört wie die Tanne, Lärche und Fichte zur Familie der Kiefern- bzw. Föhrengewächse. Man erkennt sie an ihren Büscheln mit jeweils fünf Nadeln – und an ihrem einzigartigen Duft.

Der Arve ist es dort wohl, wo es allen anderen Bäumen bereits zu garstig ist; sie ist extrem widerstandsfähig, extrem langlebig und liebt es extrem gebirgig: Die Arve wächst in Alpenregionen knapp unter der Baumgrenze zwischen 1500 und 2500 Metern über Meer. In Österreich und Deutschland nennt man sie Zirbe, Zirbel oder Zirbelkiefer. Hierzulande ist sie als Arve geläufiger. Sie kann bis über 25 Meter hoch werden und das stolze Alter von bis zu tausend Jahren erreichen. Oft kommt sie knorrig daher, von Schneemassen geknickt, vom Wind zerzaust und deformiert, vom Blitz getroffen. Und trotzdem lebt und duftet sie weiter, die Arve.

Ihr rötlich-gelbes Holz ist reich an Harzen und ätherischen Ölen. Deshalb verströmt es, oft auch noch Jahre nach

wandertipps

Wandern im Arvenwald

Ein Herbstspaziergang durch einen Arvenwald steigert das Wohlbefinden und die Gesundheit. Das Waldbad ist allerdings mit Anstrengung verbunden, denn die Arvenwälder befinden sich in höheren Regionen.

●  Wandertipp 1

Der Aletschwald in der Aletsch Arena ist einer der schönsten Bergwälder der Schweiz. Die Arven sind teilweise mehr als 900 Jahre alt und gelten als die ältesten Bäume der Schweiz.

●  Wandertipp 2

Der God da Tamangur («Der Wald da hinten») ist der höchstgelegene zusammenhängende Arvenwald Europas. Er liegt auf 2300 m ü. M., im Unterengadin, zuhinterst im Val S-charl, südlich von Scuol. Es handelt sich dabei um ein 86 Hektaren grosses Naturreservat.

der Verarbeitung, einen warmen, aromatischen Duft. Dieser Duft wirkt auf den Menschen stark beruhigend: der Schlaf wird tiefer, der Körper regeneriert schneller. Offenbar ist der Arvenduft obendrein nützlich für das Herz, da sich der Herzschlag, umgeben von Arvenduft, merklich reduziert. Interessant ist auch die förderliche Wirkung auf den Vagusnerv: Der wohl wichtigste Nerv des menschlichen Körpers steuert die Arbeit der inneren Organe und ist wesentlich daran beteiligt, wenn wir vom Wachzustand in den Entspannungsmodus wechseln. Diese Entspanntheit oder Entschleunigung schützt das Herz vor Überlastung, stärkt die Selbstheilungskräfte, lindert Kopfschmerzen und aktiviert das Immunsystem.

Das ätherische Arvenöl gewinnt man durch Wasserdampfdestillation von Arvenzweigen mitsamt Nadeln und Zapfen. Der würzige, waldige Duft mit einer feinen, balsamischen Note eignet sich zur Raumluftreinigung. Die feinen Aromen des Öles wirken entspannend und erhöhen das Glücksgefühl, indem sie die Bildung von Glückshormonen anregen. Somit hilft Arvenöl bei Stimmungstiefs, Antriebsschwäche, Angst, Mutlosigkeit oder nach seelischen oder körperlichen Belastungen. Durch die harzige Note weckt es die Lebensgeister und belebt den gesamten Organismus. Wie alle Kieferngewächse hat auch die Arve einen Bezug zu den Atemwegen und wirkt antibakteriell bei Erkältungskrankheiten, Grippe, Bronchitis oder Lungenerkrankungen. shr //

Die Wirkung der Arve zu Hause nutzen:

●  Arvenholz als Mottenschutz Seit Jahrhunderten werden die positiven Eigenschaften des Arvenholzes genutzt, um die Kleider vor Motten zu schützen. Man legt einige Holzstücke zu den Kleidern oder bewahrt die Winterkleider über den Sommer in einer Holzkiste aus Arvenholz auf.

gut zu  wissen

●  Möbel aus Arvenholz Ein Arvenbett fördert den Schlaf. Wer längere Zeit in einem Arvenbett schläft, erholt sich besser und soll rund 3500 Herzschläge pro Tag sparen. Das entspricht einer Stunde Herzarbeit.

BISHER ERSCHIENEN

Hopfen, Mistel, Hamamelis, Schlüsselblume, Lavendel, Kurkuma, Huflattich, Löwenzahn, Maiglöckchen, Ringelblume, Lindenblüte, Mönchspfeffer und viele mehr. Siehe www.natuerlich-online.ch

heilpflanzen | gesund werden

HEILPFLANZE des Monats

HEILSAM / Arvenholz enthält besonders viele Terpene – Bestandteile der ätherischen Öle. Diese stärken das Immunsystem, sorgen für einen gesunden Schlaf und schützen das Herz.

Alles was Recht ist

Wer sich komplementärmedizinisch und mit Naturheilmitteln behandeln lassen will, sollte die Therapeuten sorgfältig auswählen. Für einige Therapien zahlt die Krankenkasse; für Fehler haften je nach Situation der Therapeut oder der Hersteller des Medikamentes.

Text: Regula Heinzelmann

In der Naturheilkunde wird der Mensch als Ganzes gesehen. Nicht Symptome werden behandelt, sondern der Mensch selbst. Ziel ist die Wiederherstellung und Förderung der Selbstheilungskräfte.

Komplementärmedizin umfasst diverse Verfahren, die zusätzlich zur konventionellen Medizin angewendet werden. In der Schweiz werden besonders häufig Akupunktur und Phytotherapie (Pflanzenheilkunde) angewendet. Um solche Therapien anzubieten, benötigt man eine Ausbildung und eine kantonale Bewilligung. Und natürlich sollte die Art der Behandlung für die betreffenden Beschwerden oder Krankheiten sinnvoll sein. Bei der Suche nach geeigneten Therapeuten kann man sich an diverse Verbände richten (siehe Links) oder sich vom Hausarzt beraten lassen (siehe Interview).

Was zahlt die Krankenkasse?

Für vier Fachrichtungen der Naturheilkunde gibt es eidgenössisch anerkannte Berufsausbildungen: für Ayurveda-Medizin, Homöopathie, Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) und Traditionelle Europäische Naturheilkunde (TEN, siehe Seite 42). Heilpraktiker mit entsprechender Ausbildung findet man auf der Website der Naturärzte Vereinigung Schweiz (NVS).

Für einige weitere Berufe der Komplementär- und Alternativmedizin ist die Ausbildung im Berufsbildungsgesetz geregelt: für Komplementärtherapeut/-in, Naturheilpraktiker/-in, Kunsttherapeut/-in und Medizinische Masseur/-in. Die entsprechenden Ausbildungen und Prüfungen unterstehen der Kontrolle durch das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI).

Nach Krankenpflege-Leistungsverordnung (KLV) übernimmt die obligatorische Versicherung Kosten von Akupunktur, Chinesischer Arzneimitteltherapie (TCM), anthroposophischer Medizin, klassischer Homöopathie und Pythotherapie, sofern sie von Schulmedizinern angeboten werden und diese bestimmte Weiterbildungen absolviert haben. Für andere Therapeuten sind die Kosten allenfalls durch die Zusatzversicherungen gedeckt. Man erkundigt sich am besten bei der Krankenkasse.

Wer haftet für Fehler?

Der Behandlungsvertrag ist juristisch ein Auftrag (OR Art. 394 ff.). Wie bei jedem Auftrag sollte man im Voraus die Honorare vereinbaren. Allenfalls kann sich ein Preisvergleich lohnen. Wenn eine Behandlung nichts nützt oder sogar kontraproduktiv ist, muss man zwischen folgenden Möglichkeiten unterscheiden:

 Der Therapeut hat ein falsches Medikament verschrieben. In diesem Fall liegt ein klassischer Behandlungsfehler vor. Der Beauftragte haftet nach OR im Allgemeinen für die gleiche Sorgfalt wie der Arbeitnehmer im Arbeitsverhältnis; Therapeuten vor allem für getreue und sorgfältige Ausführung der Behand-

●  Links

ErfahrungsMedizinisches Register (EMR): www.emr.ch Qualität für Naturheilkunde und Komplementärmedizin (SPAK). Naturärzte Vereinigung Schweiz (NVS): www.nvs.swiss

lungen. Das Bundesgericht hat festgehalten, dass nicht nur ein eigentlicher «Kunstfehler», sondern jede Sorgfaltspflichtverletzung haftungsbegründend ist.

 Mit dem Medikament stimmt etwas nicht. Nach Produktehaftpflichtgesetz haftet der Hersteller für den Schaden, wenn ein fehlerhaftes Produkt dazu führt, dass eine Person getötet oder verletzt wird. Als Hersteller können auch Unternehmen gelten, die Produkte vertreiben oder verkaufen. Voraussetzung für die Produktehaftung ist, dass ein Medikament korrekt eingenommen worden ist. Das ist oft nicht leicht nachzuweisen.

 Die Behandlung ist fachgerecht und das Medikament in Ordnung; aber der Patient reagiert anders darauf als die Mehrheit der Patienten, z. B. mit einer Allergie. Wenn es vorher keine Anhaltspunkte für die individuelle Reaktion gab, dann haftet weder der Therapeut respektive Arzt noch der Arzneimittelfabrikant. Wichtig: Gleich zu Beginn der Konsultation den Therapeuten oder Arzt über Allergien und sonstige Unverträglichkeiten informieren.

Die Rechte der Patienten

Im Prinzip gelten für Alternativ- und Komplementärmedizin dieselben Patientenrechte wie bei der konventionellen Medizin; und die sind kantonal festgelegt. Allgemein gilt: Die Patienten haben das Recht auf eine sorgfältige Behandlung und umfassende Information. Ohne eine solche kann man gemäss Bundesgericht gar nicht rechtsgültig in eine Behandlung einwilligen. Der Patient hat ausserdem das Recht, eine Behandlung jederzeit zu verweigern oder zu unterbrechen.

Nach Heilmittelgesetz muss der Therapeut beim Umgang mit Heilmitteln alle Massnahmen nach dem Stand von Wissenschaft und Technik treffen, damit die Gesundheit des Menschen (oder auch Tiers) nicht gefährdet wird. Das heisst: Er darf ein Arzneimittel nur verschreiben, wenn er den Gesundheitszustand des Patienten genau kennt. Auch deshalb ist der Versandhandel mit Arzneimitteln grundsätzlich untersagt; nur unter speziellen Voraussetzungen wird er bewilligt – vor allem muss eine sachgerechte Beratung sichergestellt sein. Gerade im Bereich von Naturheilmitteln gibt es immer wieder Internetangebote, die unseriös oder sogar gefährlich sind! Also fragt man besser den Arzt oder Therapeuten, bevor man ein Heilmittel kauft. //

gefragt: susanne hochuli

«Die ‹ Chemie› muss stimmen»

Als Präsidentin der Stiftung SPO Patientenschutz setzt sich Susanne Hochuli für Patientenrechte und Qualität im Gesundheitswesen ein. Im Interview äussert sie sich über die diesbezüglichen Besonderheiten in der Komplementärmedizin.

Interview: Regula Heinzelmann

Frau Hochuli, worauf muss man achten, wenn man Therapeuten für Naturheilkunde, Komplementärmedizin und sonstige alternative Methoden sucht?

In erster Linie empfiehlt die SPO, den Hausarzt zu fragen. Er kennt sich in der Umgebung aus und hat wahrscheinlich Erfahrungen mit verschiedenen Therapeuten. Und er kennt die Krankengeschichte seiner Patienten. Er kann somit wichtige Informationen liefern zur Entscheidung, welche Methoden und welche Therapeuten infrage kommen. Zusätzlich können Therapeuten anhand ihrer Qualitätslabels ausgesucht werden.

Gibt es weitere Entscheidungshilfen?

Auch Erfahrungen von anderen Patienten im Bekanntenkreis können hilfreich sein. Und natürlich muss die zwischenmenschliche Beziehung zwischen Therapeut und Patient stimmen. Stimmt die «Chemie» nicht, kann ein Abbruch der Therapie oder ein Wechsel des Therapeuten angezeigt sein. Das gilt im Übrigen auch für Schulmediziner. Ausserdem ist es empfehlenswert, sich gleich am Anfang über Kosten und Finanzierung zu informieren. Zahlt die Grundversicherung? Die Zusatzversicherung? Muss ich die Therapie und/oder die Medikamente selber bezahlen? Man sollte sich vor der Therapie also immer erst nach den Tarifen erkundigen.

Bei welchen Leiden sind alternative Therapien sinnvoll? Und in welchen Fällen raten Sie ab?

Eine generelle Aussage dazu ist schwierig. Es kann sich sicher lohnen, sich auch diesbezüglich mit dem Hausarzt zu besprechen. Auch kann der Patient beim Therapeuten nachfragen, inwiefern dieser sich mit dem Krankheitsbild auskennt. Hat er bereits ähnliche Fälle erfolgreich behandelt? Abzuraten ist von einer alleinigen alternativmedizinischen Behandlung bei ernsthaften bis lebensbedrohlichen Erkrankungen.

Im folgenden Interview

sind immer beide Geschlechter gemeint. Weil es besser lesbar ist, unterlassen wir die Doppelnennung.

Wie der Begriff Komplementärmedizin aussagt, ist sie eine Ergänzung. Sie ersetzt nicht die Schulmedizin, zumindest nicht bei schweren Krankheiten.

Im Internet gibt es zig Theorien darüber, dass bei bestimmten Krankheiten alternative Behandlungen mehr Erfolg haben als die der konventionellen Medizin. Etwa bei Krebs. Was halten Sie davon? Bei Krebs rät die SPO, sich immer an einen Krebsspezialisten der Schulmedizin, einen Onkologen zu wenden. Vor allem in grossen Spitälern gibt es alternativmedizinische Angebote in Zusammenarbeit mit diesen Ärzten. Das nennt man dann zum Beispiel «integrative Medizin» oder eben «Komplementärmedizin». Von schulmedizinisch unbegleiteter Alternativmedizin rate ich bei Krebs dringend ab. Die grossartigen Erfolgs- oder Heilungsversprechen von Vertretern meist unseriöser Methoden können zu erheblichem unnötigem Leiden oder gar zum Tod führen.

Was raten Sie Patienten, wenn eine Behandlung – die vielleicht durchaus fachgerecht war – eine negative Wirkung hat?

Die SPO rät in erster Linie dazu – und das gilt auch für die Schulmedizin –, das Gespräch mit dem Therapeuten zu suchen, um mit ihm über die negativen Wirkungen zu reden. Ebenfalls ist eine Konsultation beim Hausarzt zu empfehlen. Im Konfliktfall gibt es ausserdem die Möglichkeit, sich an eine Patientenorganisation zu wenden.

Was tun, wenn der Therapeut einen Fehler gemacht hat?

In der Alternativmedizin ist es schwierig, einen Fehler tatsächlich zu belegen, weil sie mehr auf Erfahrung als auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruht. Die zumindest zum Teil nicht vorhandenen wissenschaftlichen Daten verunmöglichen häufig auch den Nachweis eines besseren Verlaufs bei korrektem Handeln. Hinsichtlich Häufigkeiten von negativen Wirkungen können wir mangels statistischer Erfassung keine soliden Aussagen machen. Allerdings werden wir deutlich häufiger mit Fragen aus dem schulmedizinischen Bereich konfrontiert. //

«Wenn

mir meine Welt grau vorkommt …

… hilft mir der süsse Duft von Blumen.»

Ein Tipp von Silvio M., taubblind

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Klangsitzungen führen zu tiefer Entspannung und erleichtern das Loslassen. Auf geheimnisvollen Wegen führen uns Klänge zu unserem Inneren. Was für eine Befreiung!

Text: Lioba Schneemann

Ich mache es mir bequem auf einer Matte im Klangraum; versuche, mich erwartungsfrei für das zu öffnen, was auf mich zukommt. Der erste Klang: Deutlich wahrnehmbare Wellen durchdringen zuerst meinen Kopf und dann den ganzen Körper. Entspannung breitet sich aus. Ich atme tief. In regelmässigem Rhythmus spielt der Klangtherapeut neun Klangschlagen an, die er zuvor sorgfältig platziert hatte: drei auf meinem Körper, drei um den Kopf herum, drei um die Füsse. Dann: der Gong! An der Wand hinter meinem Kopf hat der Therapeut den grossen TamTam-Gong geschlagen. Schier unglaublich tiefe Töne lassen meinen Körper sanft vibrieren. Dann spielt der Therapeut einen helleren Feng-Gong am Fussende an, sodass ich regelrecht von Tönen eingehüllt werde, von Klängen durchströmt bin. Klangtherapie ist passiv: Ich werde bespielt. Ich liege entspannt da und geniesse die Klänge. Kann mich regelrecht in sie hineinfallen lassen. Im Unterschied zur Klangtherapie ist die Musiktherapie meist mit eigenen Handlungen verbunden: man trommelt, spielt ein Instrument usw. Bei der Klangtherapie darf man auch einschlafen. Die Schwingungen wirken trotzdem auf den Körper ein.

Am Ende der einstündigen Sitzung fühle ich mich warm, entspannt, aber auch etwas benommen.

Heilende Trance

Bei einer Klangsitzung kann man etwas erleben. Was, ist jedoch offen. Denn jeder Mensch reagiert anders auf die Klänge von Klangschalen, Gongs und Co. «Am besten kommt man ohne bestimmte Erwartungen, offen und bereit, sich auf die Schwingungen einzulassen. Das fällt aber vielen schwer. Es braucht Vertrauen», sagt der Klangtherapeut Wolfgang Rogg aus Birr. Die Reaktionen reichten von völliger Entspannung bis zum plötzlichen Auftreten heftiger Schmer-

zen. «Der Klang kann uns eben auch herausfordern. Etwa dazu auffordern, sich seinem Leben zu stellen», sagt Rogg. Meistens jedoch trete rasch eine Entspannung ein. «In diesem tranceartigen Zustand können die Selbstheilungskräfte aktiviert werden. Viele Leute bekommen so Zugang zu ihrem Unterbewusstsein.»

Viele Klienten könnten in den Nächten nach einer Sitzung endlich wieder lange und tief schlafen; andere fühlten sich energetisiert, endlich wieder lebendig, oder sie würden kreativ und fänden auf einmal lang gesuchte Lösungen für Probleme aller Art.

Bei mir wirkt die Klangsitzung ebenfalls nachhaltig: Ich bin zwei Tage lang noch müder als sonst, und auch empfindsamer.

Bevor die eigentliche Klangsitzung beginnt, klärt Wolfgang Rogg mit seinen Klienten oftmals das Thema, das während der Klangsitzung «bearbeitet» werden soll; meistens jedoch überlässt er sie einfach ihrem Unterbewusstsein. Der Atemrhythmus des Gastes gibt ihm die zeitliche Spielfolge der Klangschalen vor. «So fühle ich mich als Therapeut mit meinem Klanggast immer ganz tief verbunden.» Neben Klangschalen spielt er auch ein Monochord, verschiedene Gongs sowie Zimbeln. Letztere haben in der Regel einen sehr hohen Ton und werden besonders stark im Kopfbereich wahrgenommen. Neu und einzigartig sind die von Rogg selber entwickelten «WoRo-Klangröhren», die zu einer besonders tiefen Entspannung führen sollen. «Damit verweben sich die Klänge, und das entzieht sich dem Verstand. Deshalb kann man schnell loslassen», erklärt der Klangtherapeut.

Das Ohr als Tor zu Seele Klänge werden seit Urzeiten von allen Kulturen für Rituale sowie religiöse und soziale Zeremonien verwendet, auch um Menschen in ihrem Wachstum oder

«Am

Ende der einstündigen Sitzung fühle ich mich warm, entspannt, aber auch etwas benommen.»

gefragt: wolfgang rogg*

«Das macht etwas mit mir»

Herr Rogg, wie ist Klang zu Ihrem Lebensinhalt geworden?

Durch die Trauerarbeit anlässlich des Todes meiner Frau kam ich vor gut 24 Jahren erstmals mit einem Gong in Kontakt. Damals nahm ich an einem Trauerkurs mit Gongklängen bei Jorgos Canacakis teil. Die Klänge des Gongs haben mich innerlich berührt. Ich habe gespürt: Das macht etwas mit mir. Zehn Jahre später, im Jahr 2005, begann ich die Ausbildung zum Klangtherapeuten bei Walter Häfner, später dann auch bei Peter Hess.

Welche Reaktionen können bei einer Klangsitzung auftreten?

Klang hat eine selbstregulierende Wirkung. Der Klanggast kommt dank Klängen an seine Grenzen, wird jedoch nicht überfordert. Es kann sein, dass alte körperliche Verletzungen von einem Unfall oder einer Operation oder seelische Verletzungen wieder ins Bewusstsein kommen. Diese werden mithilfe des Klangs erspürt und somit oft auch geheilt.

Wann kann ich Klänge selbst anwenden und wann ist es ratsam, einen Therapeuten aufzusuchen?

Man kann sich selbst zur Entspannung «beklingen». Wenn man beispielsweise nicht gut einschlafen kann, kann man eine Klangschale neben dem Bett mit einem weichen Klöppel anspielen und sich in das Ausklingen hineingeben. Die Klangschale kann man auch auf den Körper legen und anspielen. Bei einer Klangsitzung bei mir werden bis zu dreizehn Klangschalen, zwei Gongs sowie andere Instrumente in einer bestimmten Abfolge angespielt, was zu einer sehr tiefen Entspannung führt. Dies erreiche ich nicht allein. Es ist zudem ratsam, eine/-n Therapeut/-in aufzusuchen, wenn ein bestimmtes Thema angegangen werden soll.

* Klangtherapeut Wolfgang Rogg ist Inhaber der «Kreative KLANGpraxis» im aargauischen Birr. Er arbeitet seit 2005 intensiv mit Klang.

Wenn Schall krank macht

Schall wird zu Lärm, wenn er unerwünscht ist und uns belästigt oder gar schädigt. Das Ohr kann direkt betroffen sein, indem das Hörvermögen beeinträchtigt oder das Gehör geschädigt wird. Lärm kann auch massiven Stress auslösen. Dies indem er das autonome Nervensystem und das hormonelle System aktiviert, da er den Körper in Alarmbereitschaft versetzt. Zu den teils gravierenden Folgen zählen: Nervosität, Niedergeschlagenheit, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen und sogar ein vermindertes Leseverständnis und reduzierte Motivation bei Schulkindern; chronische Schlafstörungen, Veränderungen der Herzfrequenz, Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Arteriosklerose, Bluthochdruck und Schlaganfall sowie Herzkrankheiten. Durch Lärm verursachte Hörschäden treten meist erst über einen Zeitraum von zehn Jahren und mehr auf. Freizeitlärm (Diskotheken, Musicplayer usw.) steht im Verdacht, für die Zunahme an Hörschäden bzw. an einer Hörminderung verantwortlich zu sein, die man bereits bei jungen Menschen – etwa bei der Musterung von Rekruten – festgestellt hat. Auch Tiere werden durch Lärm beeinträchtigt oder gar geschädigt – etwa, wenn sie aufgrund von Lärm auf dem Weg zu Paarungsgebieten grosse Umwege zurücklegen.

Klangtherapeuten finden

Klangtherapien werden von Therapeut/-innen angeboten, die eine fundierte Ausbildung absolviert haben, meist nach Peter Hess, Walter Häfner oder Marcel Kocaman. Einen Berufsverband gibt es nicht. Jedoch gibt es verschiedene Ausbildner und Ausbildungsorganisationen, die jeweils eine Liste der bei ihnen ausgebildeten Klangtherapeuten führen.

Heilungsprozess zu unterstützen. In Tibet, Nepal und Indien sind schon vor Tausenden von Jahren ausgefeilte Therapien entwickelt worden. In der östlichen Vorstellung ist alles Klang; auch der Mensch ist aus Klang entstanden. Im antiken Griechenland vertraten Platon und Aristoteles die Ansicht, dass Melodie und Rhythmus die innere Ordnung wiederherstellen können.

«Die monochromen und rhythmisch-gleichförmigen Klänge bringen den Menschen rasch in einen leicht tranceähnlichen Zustand.»
Wolfgang Rogg

Klang prägt uns bereits im Mutterleib. Das Ohr ist unser empfindlichstes Organ und umfasst einen Wahrnehmungsbereich von vierzehn Oktaven. Zum Vergleich: Das Auge kann nur einen Bereich von einer Oktave erkennen. Das Ohr bringt sozusagen die Welt in den Menschen hinein; es ist das Tor zur Seele. Und tatsächlich ist der Hörsinn eng mit dem limbischen System im Gehirn verbunden, dem Zentrum der Gefühlsverarbeitung. Ein Klang, ein Wort, bestimmte Musik kann uns unmittelbar in helle Aufregung oder in tiefe Entspannung versetzen. Intuitiv gehen wir mit Klängen in Resonanz, verstehen Klänge und reagieren ganzheitlich darauf. So können Klänge entspannend wirken und Angst und Stress reduzieren. Unser Körper ist ein ideales Medium für Schallwellen, da die Wellen sich nicht nur in Luft, sondern auch in Wasser und in festen Stoffen fortpflanzen.

Verwendet werden sogenannte archaische Instrumente wie Klangschalen, Gongs, Monochords, Didgeridoos oder auch Stimmgabeln. Denn sie erzeugen Töne, die den Erfahrungen des Gehirns aus vorgeburtlicher Zeit sehr ähnlich sind. Wolfgang Rogg sagt dazu: «Diese Zeit verbinden wir mit Sicherheit und Geborgenheit und so können diese Klänge tief gespeicherte Gefühle von Sicherheit, Geborgenheit und Verbundenheit auslösen.»

Der Unterschied zur Musik besteht darin, dass beim reinen Klang durch das Weglassen der Harmonik und von Mehrstimmigkeit die Töne auf das Wesentlichste beschränkt bleiben. Diese Reduktion soll gerade auch Menschen, die mit einer Reizüberflutung belastet sind, helfen, sich auf weniger einzulassen und somit zur Ruhe und damit zum Wesentlichen vorzudringen, so der Klangtherapeut. «Ich führe die Menschen wieder dahin, die eigenen Ressourcen zugänglich zu machen. Dazu muss man das Alltagsbewusstsein verlassen und in eine Trancewelt eintauchen.»

Die monochromen und rhythmisch-gleichförmigen Klänge bringen den Menschen rasch in einen leicht tranceähnlichen Zustand. Über das Ohr wird die Information an das Gehirn weitergegeben, das dann ein inneres Bild von Gleichförmigkeit, Rhythmus und Sicherheit entwickelt. «Klänge unterstützen das natürliche Bestreben des Körpers zur Harmonie», erläutert Rogg. «Jede Zelle wird durch die Klänge in eine harmonische Schwingung versetzt und daran er-

innert, wie sie ursprünglich geschwungen hat. Das hilft, die Selbstheilungskräfte zu mobilisieren.»

Die Wirkungen einer Klangtherapie sind breit und gehen oft über die reine Entspannung hinaus. Die Therapieform bewegt sich im Grenzbereich zwischen Medizin und Meditation. Klangtherapien und -massagen werden unter anderem eingesetzt bei Schlafstörungen, innerer Unruhe, Konzentrationsschwierigkeiten, Burn-out oder Hyperaktivität. Sie dienen der Rehabilitation, Schmerzlinderung, Tiefenentspannung und Förderung der Kreativität. Nicht zuletzt hat sich die Methode bei Tinnitus als hilfreich erwiesen, da dieses Leiden oft mit Verspannungen im Seelischen wie im Körperlichen zusammenhängt.

Loslassen – und leichter sterben

Klangsitzungen werden zunehmend auch als Unterstützung im palliativen Bereich eingesetzt. Der Klangtherapeut Eduard Bonorand aus Trin (GR) arbeitet im Spital und Pflegeheim ebenso wie im Rahmen der Spitex, um Patienten in ihren letzten Stunden zu begleiten. Bonorand ist ehrenamtlich für den Verein TECUM im Einsatz, der Schwerkranke und Sterbende sowie deren Angehörige während des schweren Lebensabschnitts unterstützt. Als Begleitung habe er immer seine Helfer dabei: Klangschalen, Monochord und Hirtenflöte, berichtet er. «Der Klang öffnet die Verbindung zum Patienten. Klänge können Blockaden und negative Empfindungen lösen, gerade auch im letzten Lebensabschnitt.» Behutsam gelte es, zuvor abzuklären, ob der betroffene Mensch Klänge überhaupt wünscht und verträgt. Denn längst nicht jeder Mensch empfinde eine Klangmassage in der Sterbephase als angemessen. Wenn der Sterbende offen dafür ist, arbeitet Bonorand in der Sterbebegleitung nach den Methoden von Peter Hess; die Klangschalen setzt er dann vorwiegend im Aurabereich des Patienten ein. Oft verwendet er auch das Monochord, ein Instrument mit bis zu sechzig Saiten, die alle gleich gestimmt sind, aber winzigste Tonhöhenunterschiede aufweisen. Das Monochord hat einen weichen Klang, der den liegenden Patienten regelrecht umhüllt und einlullt. Rasch stellt sich so ein Gefühl von Geborgenheit und Getragensein ein. Sei ein Klient sehr unruhig und habe Probleme mit der Atmung, stelle er die Klangschalen unter das Bett oder auf Stühlen um das Bett herum, so Bonorand weiter. Mit sanften Anschlägen entstehe so innert weniger Minuten eine wunderbare Atmosphäre. «Durch die Schwingungen und Vibrationen der Schalen wird ein profundes Einatmen ermöglicht. Zugleich tritt eine tiefe Beruhigung ein. Das macht den Übergang vom Leben in den Tod einfacher. Das Sterben hat dann nichts Bedrohliches mehr.» So gesehen sei Klang ein Weggefährte vom Diesseits ins Jenseits. //

Die Medizin von hier

Die Grundlagen der Traditionellen Europäischen Medizin (TEM) reichen 2500 Jahre zurück. Basis ist die sogenannte Humoralmedizin, eine Heilkunst, die unsere Körpersäfte ins Zentrum rückt. Heute besinnen sich immer mehr Naturheilpraktiker auf das Wissen unserer Ahnen.

Text: Anja Huber

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM), das indische Ayurveda oder die tibetische Heilkunst kennen viele. Doch dass sich auch in Europa über viele Jahrtausende hinweg eine traditionelle Heilkunde entwickelt hat, ward lange vergessen. Seit einigen Jahren nun erlebt jedoch auch die Traditionelle Europäische Naturheilkunde (TEN) –auch Traditionelle Europäische Medizin (TEM) – eine Renaissance. Sogar der Beruf des Naturheilpraktikers TEN ist seit 2015 in der Schweiz mit eidgenössischem Diplom zertifiziert; und Zusatzversicherungen bezuschussen die Kosten für Behandlungen bei einem Naturheilpraktiker TEN.

Medizin der Körpersäfte TEN basiert auf der sogenannten Humoralmedizin, der «Vier-Säfte-Lehre». Sie geht bis auf Hippokrates (460–370 v. Chr.) zurück. Auch andere bekannte Namen wie Galen, Hildegard von Bingen, Sebastian Kneipp und Paracelsus prägten dieses Medizinsystem. «Die Humoralmedizin geht davon aus, dass die Natur und ihre Elemente auch im Menschen wirken», erklärt Thomas Moser, Naturheilpraktiker TEN, der ein Buch zur Humoralmedizin geschrieben hat. «Der Mensch wird als ein Mikrokosmos im Makrokosmos verstanden und ist somit das Abbild der elementaren Welt in einem verkleinerten Massstab», so Moser. Somit sehen Humoralmediziner den Menschen als nicht trennbar von seiner Umwelt. Paracelsus sagte daher: «Jedem Lande wächst seine eigene Krankheit, seine eigene Arznei und sein eigener Arzt.» Warum also in die Ferne schweifen? TEN ist unsere Ursprungsmedizin.

Zentral für die Humoralmedizin sind die vier Körpersäfte («Humores»): Blut (Sanguis), Schleim (Phlegma), Gelbe Galle (Cholera) und Schwarze Galle (Melancholera). Die Humores sind von den vier universalen Elementen Wasser, Feuer, Erde und Luft abgeleitet. Jeder Saft hat seine spezifische Qualität: warm oder kalt, feucht oder trocken. Zudem hat jeder Saft einen speziellen Bezug zu einem Organ: das Blut zum Herz, der Schleim zum Hirn, die Gelbe Galle zur Leber und die Schwarze Galle zur Milz.

Die Harmonie im Säftesystem ist Voraussetzung für Gesundheit. Kommt das Mischverhältnis der Körpersäfte ins Ungleichgewicht, Dyskrasie genannt, entsteht Krankheit. Deshalb ist das Ziel der Humoralmedizin, das Gleichgewicht der Säfte (Eukrasie) im Körper eines Patienten wiederherzustellen respektive zu erhalten. Dabei ist die Erkenntnis grundlegend, dass jeder Mensch seine eigene, individuell «richtige» Mischung besitzt, die von seinem Temperament abhängt.

gefragt: thomas moser

«Der Mensch braucht Ordnung»

Herr Moser, was kann man selber tun, damit die Körpersäfte in Balance bleiben, man also nicht krank wird ?

Die Ordnungstherapie ist ein zentraler Bestandteil der TEN. Um gesund zu bleiben bzw. zu werden, braucht unser System Ordnung. Das bedeutet, einer natürlichen Lebensweise nachzukommen: Ausreichend Bewegung, idealerweise in der Natur, genügend Ruhepausen, gute Schlafqualität und eine Ernährung nach den Zyklen der Natur sowie nach seinem jeweiligen Temperament.

Nun kennt ja nicht jeder sein Temperament nach TEN. Gibt es auch grundsätzliche Ernährungsempfehlungen ?

Grundsätzlich kann man sagen, dass man sich zur Gesunderhaltung bei der Auswahl von Lebensmitteln dem natürlichen Wandel der Natur anpassen sollte: Also regionale Nahrungsmittel entsprechend der Jahreszeiten auswählen, im Idealfall aus ökologischem Anbau. Denn die Jahresrhythmen – so wie wir sie hier in Europa kennen – haben grossen Einfluss auf uns Menschen und auf die Natur. Der Stoffwechsel stellt sich auf diese Veränderungen ein. Wer in der Ernährung also die Rhythmen der Natur beachtet, tut viel für seine Gesundheit.

Können Sie konkrete Beispiele nennen ?

Im Frühjahr, der sanguinischen Jahreszeit, dominiert warm-feuchtes Wetter. Die Natur ist im Aufbruch. Dann tut jedem eine Fastenkur gut, um die Entgiftung des Körpers intensiv zu unterstützen. Der Sommer ist dann geprägt durch Hitze und Trockenheit. Daher brauchen gesunde Menschen im Sommer eher Kühlendes und Befeuchtendes, wie Salate, Hirse,

Fisch, Essig und wasserreiches Gemüse und Obst. Im Winter hingegen herrscht übermässige Kälte mit Feuchtigkeit vor. Dann sollte man sich täglich warme Mahlzeiten gönnen und diese zudem mit wärmenden Gewürzen abschmecken, z. B. mit Zimt, Pfeffer, Kardamom oder Chili.

Wie stellen Sie als Naturheilpraktiker TEN eine Diagnose ? Die TEN bedient sich mehrerer Diagnoseverfahren: Neben einem ausführlichen Gespräch geben mir das Antlitz des Patienten, aber auch seine Iris, die Zunge, die Nägel, die Haut sowie sein Verhalten wichtige Hinweise zum Gesundheitszustand. Auch Tastuntersuchungen kommen zum Einsatz.

Welche Patienten profitieren besonders von TEN ?

TEN ist für jeden und alles geeignet. Durch die vielen verschiedenen Therapieverfahren, die je nach Bedarf kombiniert werden, lässt sich sowohl auf akute als auch chronische Leiden positiv Einfluss nehmen. Ich kann natürlich keinen akuten Hirnschlag mit Methoden der TEN therapieren, aber ich kann den Körper nach solch bedrohlichen Vorfällen mit humoralmedizinischen Methoden wieder stärken, also seine Regenerationskraft erhöhen. Besonders empfehlenswert ist die TEN für Patienten, die schulmedizinisch als «austherapiert» gelten. Auch der «ewige Patient», also der Hypochonder, und Patienten, deren Leiden schulmedizinisch als rein «psychisch» angesehen werden, profitieren besonders von der TEN.

* Thomas Moser ist eidg. dipl. Drogist und Naturheilpraktiker TEN sowie Buchautor und Inhaber der Drogerie Moser in Niederrohrdorf (AG).

Spezifische Konstitutionen

Beurteilt werden Patienten in der Humoralmedizin anhand der vier Temperamente: Choleriker, Sanguiniker, Melancholiker und Phlegmatiker. Das Temperament prägt sowohl die körperliche Erscheinung als auch Wesens- und Reaktionsmerkmale eines Menschen. Es resultiert aus der Dominanz eines der vier Körpersäfte: Beim Sanguiniker dominieren die warmfeuchten Qualitäten des Blutes, beim Phlegmatiker die kalt-feuchten Eigenschaften des Schleims, beim Choleriker die warm-trockenen Qualitäten der Gelben Galle und beim Melancholiker die kalt-trockenen Qualitäten der Schwarzen Galle. «Mischformen sind jedoch die Regel», weiss Moser. Darüber hinaus unterliege das Temperament Veränderungen und werde bestimmten Lebensabschnitten und biologischen Rhythmen zugeordnet: «Sowohl das aktuell dominante als auch das grundsätzlich vorhandene Temperament sind wichtige Kriterien in der Diagnostik und Therapie der TEN.»

Anders als in der Homöopathie, wo Gleiches mit Gleichem behandelt wird, schafft die TEN Ausgleich

Bücher

Thomas Moser, Patrick Seitz

«Humoralmedizin – Grundlagen und Einsatz: Ein kompaktes Lehr- und Arbeitsbuch», Mediengruppe Oberfranken 2018, ca. Fr. 40.–

Angelika Prentner

«Heilpflanzen der Traditionellen Europäischen Medizin: Wirkung und Anwendung nach häufigen Indikationen», Springer 2017, ca. Fr. 50.–

Arnold Mayer

«Traditionelle Europäische Medizin –Lehrbuch und Atlas zur TCM», Foitzick Verlag 2015, ca. Fr. 70.–

Christian Raimann u. a. «Grundlagen der Traditionellen Europäischen Naturheilkunde TEN», Bacopa Verlag 2012, ca. Fr. 100.–

● Links

Eidg. dipl. Naturheilpraktiker TEN finden Sie über die Naturärzte Vereinigung Schweiz: nvs.swiss oder über das Mitgliederverzeichnis von Svanah, dem Schweizer Berufsverband für NaturheilpraktikerInnen: www.svanah.ch/mitglieder­1/

Auch das ErfahrungsMedizinische Register (EMR) bietet ein Verzeichnis für Naturheilpraktiker TEN: www.emindex.ch

«Die Jahresrhythmen haben grossen Einfluss auf Mensch und Natur.»

Thomas Moser, Naturheilpraktiker

TEN

mit dem Gegenpol: «Sehr vereinfacht gesagt, versucht man durch verschiedenste naturheilkundliche Behandlungsverfahren eher heisse Typen zu kühlen und eher kühle Charaktere anzuregen», erläutert Moser. Leidet ein Patient etwa an übermässiger Kälte oder Feuchtigkeit (Phlegmatiker), sind wärmende und trocknende Anwendungen wie z. B. warme Brustwickel angezeigt. Bei einem Zuviel an Wärme und Trockenheit (Choleriker) hingegen sind kühlende und beruhigende Anwendungen wie Massagen oder Leberwickel Mittel der Wahl. «Eine allgemeingültige Therapieform gibt es in der TEN nicht», gibt Moser zu bedenken. Denn stets stehe der Mensch als Individuum mit seiner spezifischen Konstitution im Zentrum und entsprechend werde die Behandlung individuell angepasst.

Die Säfte ins Lot bringen Ziel aller TEN-Therapien ist es letztlich, den ganzen Menschen in seiner Regulationsfähigkeit wiederherzustellen, damit er sich selbst heilen kann. Zum Einsatz dafür kommt eine ganze Palette an naturheilkundlichen Behandlungsverfahren: Ausleitungsmethoden wie Schröpfen oder Darmreinigung, Bewegungstherapien und verschiedene manuelle Therapien wie Massagen oder Einreibungen, innerliche und äusserliche Anwendungen von Heilpflanzen (Phytotherapie) und Zubereitungen von Heilpflanzen nach Paracelsus (Spagyrik), Schüssler Salze und Homöopathie sowie Wasser- und Wickelanwendungen (Hydrotherapie), wie sie vor allem Pfarrer Kneipp geprägt hat. Doch auch moderne, technologiegestützte Verfahren wie etwa die Bioresonanztherapie, Bioenergetik oder Magnetfeldtherapie haben Einzug in die TEN gehalten. Einen hohen Stellenwert hat zudem die «Diätetik», eine ordnungstherapeutische Beratung zu gesunder Lebensführung. Moser: «Die Diätetik soll helfen, schädliche Gewohnheiten und Lebensumstände nach Möglichkeit aufzulösen. Heute bezeichnen wir das gerne als Work-Life-Balance.» Zudem komme der Ernährung zentrale Bedeutung zu, um gesund zu werden bzw. zu bleiben. //

noa zenger*

Namensvetter Noah trägt mich durch den Tag

Ich freue mich, dass es im Lassalle-Haus neu einen grossen Garten gibt. Meine Grosseltern, meine Mutter, meine Tanten hatten und haben welche: bunte Bauerngärten mit Gemüse und Beeren und an den Rändern hoch aufschiessenden Blumen. Ich sehe die schaffigen Hände meiner Grosseltern noch vor mir, wie sie im Herbst die Knöllchen der Dahlien aus dem Boden gruben und im Keller einlagerten. Im Frühjahr sprossen daraus erneut wunderbare Dahlien in allen Formen und Farben, Kugeln mit zusammengerollten Blättern, Blumenköpfe mit andersfarbigen Füllungen, Sterne mit grossen, spitz auslaufenden Blättern. Dahlien sind für mich der Inbegriff eines Bauerngartens. Auch ich habe viele Jahre einen kultiviert. Als junge Theologin und Bewohnerin eines alten Bauernhauses und später als Pfarrerin in Thalwil neben dem stattlichen Pfarrhaus. Ich pflanzte Schnittsalat, Spinat, Mangold, Krautstiel, was mir an Setzlingen in die Finger kam, während meine Nachbarin Örtchen für Wildbienen, Igel, Vögel, ja sogar für Blindschleichen schuf.

Und nun also dieser Prachtsgarten in Bad Schönbrunn, wie der hügelige Weiler ob Zug heisst, wo das Lassalle-Haus eingebettet ist. Während vielen Jahren gab es hier hauseigene Gärtner: Jesuitenbrüder, die auch mit einer Schreinerei und einer Schlosserei den Kursbetrieb der Patres tatkräftig unterstützten. Diese Zeiten sind längst vorbei, was zu bedauern war – bis die segensreiche Idee auftauchte, Garten und Park der

● Kurse im Lassalle-Haus

Im Alter neuen Sinn finden

Jahreskurs in 4 Modulen, ab 24. Februar 2019. Infotag: 12. November 2018 oder 14. Januar 2019

Zen, Traumarbeit und luzides Träumen

Meditation und Klartraum 18. bis 23. November, So. 18.30–Fr. 13 Uhr

Chan Mi Qi Gong

Meditation in Bewegung 23. bis 25. November, Fr. 18.30–So. 13.30 Uhr

Gott ist im Kommen Adventsmeditation 30. November bis 2. Dezember Fr. 18.30–So. 13.30 Uhr

Infos und Anmeldung : Telefon 041 757 14 14 info@lassalle-haus.org www.lassalle­haus.org

Zuwebe anzuvertrauen. Zuwebe steht für Zugerische Werkstätte für Behinderte; sie bietet Menschen mit Beeinträchtigung Wohnraum und Arbeit.

Seit Frühjahr 2018 kümmern sich ein Dutzend Zuwebe-Angehörige mit ihren Teamleiterinnen und -leitern um die Umgebung des Lassalle-Hauses. Ihr Biolandbau bringt schon reichlich Frucht, und mein Gemüse-Abonnement steht jeden Montag in Form eines sorgfältig gepackten Kistchens bereit. Bald sind alle Äpfel und Kürbisse abgeerntet, bald gibts all die gehaltvollen Wintergemüse, Fenchel, Spitzkohl, Wirz, Kabis – die entsprechenden Rezepte hab ich schon im Kopf.

Eine Freude sind mir auch die Menschen, die so selbstvergessen die Erde bearbeiten. Arthun hat dabei stets ein Strahlen im Gesicht. Ich warte jeweils auf seine Frage, «Wie gahts Ihne?», und er auf meine gleichbleibende Antwort «Du Arthun, wir haben doch Dutzis gemacht». Andere sind mehr nach innen gekehrt, senken den Kopf, ich grüsse sie im Stillen. Noah wiederum, mein Namensvetter, hat immer eine Geschichte für mich parat. Das tönt dann etwa so: «Heute ist ein ganz spezieller Tag.» – «Warum denn Noah?» –«Heute Abend gehe ich zum ersten Mal in die freiwillige Feuerwehr.» Dann berichtet er, wie er sich darauf vorbereitet. Wie gut mir dieser Einblick tut!

Das Lassalle­Haus in Edlibach ist ein von Jesuiten geführtes interreligiöses, spirituelles Zentrum mit einem breiten Kursangebot, das von Zen-Meditation über Naturseminare bis zu klassischen Exerzitien reicht. Für «natürlich» schreiben der Jesuit Tobias Karcher und die Pfarrerin Noa Zenger abwechselnd die Kolumne «Gedankensplitter».

* Noa Zenger (43) ist reformierte Pfarrerin. Sie wohnt und arbeitet im Lassalle-Haus Bad Schönbrunn, dem Bildungszentrum der Jesuiten in Edlibach ZG.

Flussgenuss vom Reisebüro Mittelthurgau

Christa Rigozzi Botschafterin für Excellence Flussreisen

NEU 2019 – Der Rhein in seiner ganzen Faszination mit der eleganten Excellence Baroness

Liebe Flussfahrt-Freunde

Die Flusslandschaften des Rheins kann man immer wieder neu entdecken. Keine Reise ist wie die andere. Auch das Wetter und die Jahreszeit zeigen den Fluss in stets neuem Licht. Ich freue mich, Ihnen heute eine besondere Flussreise anzubieten. Dies zu einem erstaunlichen Preis. Die Excellence Baroness – unser 11tes Flussschiff der Excellence Familie – wird Ihre Gastgeberin sein. Willkommen auf dem Rhein.

Wir, die Schweizer Schiffsreisenmacher der ersten Stunde haben eine fantastische Route für Sie kreiert. Flussreisen wo alles stimmt: Qualität, Service und Preis.

Herzliche Grüsse, Ihr

Stephan Frei Geschäftsleiter

Ihr Reiseprogramm

Tag 1 Einstiegsorte > Basel

Busanreise nach Basel. Einschiffung auf die Excellence Baroness. Geniessen Sie die Flussfahrt in Richtung Strassburg.

Tag 2 Strassburg

Am Morgen gemütliche Bootsfahrt auf dem Flüsschen Ill*. Sie hören amüsante Geschichten rund um das Leben in der elsässischen Hauptstadt. Am Mittag legt die Excellence Baroness rheinabwärts in Richtung Köln ab.

Tag 3 Köln

Entdecken Sie die Kunst-, Universitäts- und Medienstadt sowie Rheinmetropole Köln auf einem geführten Rundgang*. Am Schluss der Führung können Sie ein typisches Kölsch in einem Brauhaus probieren.

Tag 4 Rotterdam > (Kinderdijk)

Die zweitgrösste Stadt der Niederlande besitzt Europas grössten Seehafen. Ausflug zu den Windmühlen in Kinderdijk (Fr. 43). Die 19 hintereinander aufgereihten Windmühlen sind Teil des Unesco Weltkulturerbes. Oder Sie wählen die kombinierte Stadt- und Hafenrundfahrt in Rotterdam (Fr. 50).

Tag 5 Amsterdam

In Amsterdam erleben Sie am Vormittag die lebendig-junge Stadt aus der Perspektive zahlloser Kanäle auf einer Grachtenfahrt*. Nachmittags Ausflug zum Keukenhof* mit der weltgrössten Freiland-Blumenschau auf 28 ha.

Jetzt bestellen:

Katalog «Reisen auf dem Fluss 2019»!

welt

Tag 6 Duisburg > Düsseldorf

Ausflug zum Weltkulturerbe Essener Zeche Zollverein*. Sie unternehmen einen Rundgang durch die einstmals grösste und leistungsstärkste Steinkohlezeche der Welt. Am Nachmittag Ankunft in der Modestadt Düsseldorf und Zeit zur freien Verfügung.

Tag 7 Rüdesheim

Rüdesheim ist einer der bekanntesten Weinorte im Rheingau. Sie unternehmen eine Fahrt mit dem Winzerexpress zur RheinWeinWelt, wo Sie auf spielerische Art Weine verkosten können (Fr. 35). Oder erkunden Sie das Städtchen auf einer Weinwanderung inklusive Seilbahnfahrt zum Niederwald Denkmal und Weinverköstigung (Fr. 40).

Tag 8 (Schwarzwald) > Strassburg

Ab Plittersdorf unternehmen Sie nachmittags eine Schwarzwald Panoramafahrt*. Sie fahren entlang der berühmten Schwarzwaldhochstrasse durch die dichten Wälder und durch Dörfer mit strahlend weissen Fachwerkhäusern. Geniessen Sie zudem die herrliche Aussicht auf die Rheinebene.

Tag 9 Basel > Einstiegsorte Morgens erreichen Sie Basel. Frühstück und Busrückreise zu Ihrem Abreiseort.

* Ausflugspaket. Das Ausflugspaket kann nur im Voraus gebucht werden. Sie sparen mindestens 20%. Buchung einzelner Ausflüge an Bord möglich.

Free WiFi an Bord

Bus zum Fluss

Mittelthurgau Reiseleitung Exklusive Landausflüge Tulpenzauber

Rhein

9 Tage ab Fr.

inkl. An-/Rückreise und Vollpension an Bord

Reisedaten 2019

01.04.–09.04. • 09.04.–17.04. • 17.04.–25.04. • 29.04.–07.05. • 07.05.–15.05. • 15.05.–23.05. Preise pro Person Fr. Kabinentyp Katalogpreis Sofortpreis Hauptdeck

2-Bett 2125.– 1495.–Mitteldeck

2-Bett, frz. Balkon 2525.– 1795.–Oberdeck

2-Bett, frz. Balkon 2795.– 1995.–Junior Suite, frz. Balkon 3155.– 2255.–

Sofortpreis mit beschränkter Verfügbarkeit Reduktionen

• Kabinen hinten –100.–

Zuschläge

• Abreisen:17.04., 29.04., 07.05., 15.05. 95.–

• Alleinbenützung Kabine Hauptdeck 455.–

• Alleinbenützung Kabine MD/OD 895.–Wählen Sie Ihre Ausflüge

• Ausflugspaket mit 6 Ausflügen 168.–

• Kinderdijk (oder Stadt-/Hafenrundfahrt) 43.–

• Stadt- und Hafenrundfahrt Rotterdam 50.–

• Weinwanderung (oder RheinWein Welt) 40.–

• RheinWeinWelt mit Winzerexpress 35.–

Unsere Leistungen

• An-/Rückreise im Komfort-Reisebus

• Mittelthurgau Fluss-Plus: Busbegleitung während der ganzen Reisen

• Excellence Flussreise mit Vollpension an Bord

• Willkommenscocktail, Kapitänsdinner

• Gepäckservice

• Free WiFi an Bord

• Mittelthurgau-Reiseleitung

Nicht inbegriffen

• Auftragspauschale pro Person Fr. 20.–

• Persönliche Auslagen, Getränke, Trinkgeld, Ausflüge

• Kombinierte Annullationskosten- und Extrarückreiseversicherung auf Anfrage

Wählen Sie Ihren Abreiseort

11:40 Wil •

12:00 Burgdorf •

Willkommen Excellence Baroness, unser neues Flussschiff der Excellence-Flotte. Sie verfügt über 72 Aussenkabinen und 4 Junior Suiten mit Dusche/WC, Sat.-TV, Minibar, Safe, Föhn, Haustelefon, individuell regulierbare Klimaanlage, Heizung und Stromanschluss (220 V). Entrée mit Lobby und Rezeption. Zwei Restaurants: Panorama-und À-la-carte Restaurant. Panorama-Lounge mit Bar. Sauna/Kleiner Fitnessraum. Aussichtsterrasse am Bug. Sonnendeck mit Sitzgruppen und Schattenplätze sowie Whirlpool.

12:05 Winterthur-Wiesendangen

12:30 Zürich-Flughafen, Reiseterminal •

12:50 Aarau SBB

13:30 Baden-Rütihof •

14:15 Pratteln, Aquabasilea • 14:35 Basel SBB

Internet Buchungscode

www.mittelthurgau.ch

● staunen und wissen

Vogelatlas

Wo piepts noch?

Die Schweizer Vogelwelt verarmt. Denn die intensive Landnutzung torpediert alle Fördermassnahmen. Besonders dramatisch steht es um die Vögel, die in Feuchtgebieten und im Kulturland brüten. Das zeigt der Brutvogelatlas 2013–16, der Mitte November erscheint. Im Unterschied zum Kulturland scheint der Wald den Vögeln heute wieder bessere Lebensbedingungen zu bieten; und auch im Siedlungsraum ist die Bilanz nicht derart schlecht. Warum also bleibt der Niedergang der Vögel und der gesamten Biodiversität im Landwirtschaftsgebiet ungebrochen, obwohl sich viele Bauern und Naturschützer für sie ins Zeug legen? Weil «die Inseln mit naturfreundlicher Nutzung im Meer der intensiv bewirtschafteten Agrarlandschaft bei Weitem nicht ausreichen, um eine Trendwende zu bewirken».

Das zeigt, einmal mehr: Wir brauchen endlich eine andere Landwirtschaft. Zwei Volksinitiativen wollen das Insektenund Vogelsterben in der Schweiz stoppen: Die TrinkwasserInitiative verlangt, dass nur noch Landwirtschaftsbetriebe von Direktzahlungen profitieren, die keine Pflanzenschutzmittel ausbringen. Die Initiative «Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide» will Pestizide ganz verbieten. Die Initiativen kommen frühestens im kommenden Jahr vors Volk. atlas.vogelwarte.ch/krea

« Leben ist das, was passiert, während du eifrig dabei bist, andere Pläne zu machen . »
John Lennon (1940–1980)

Zeitgleich zum jüngsten Warnruf des Weltklimarats hat die UN-Kommission «Climate Growth» neue Prognosen veröffentlicht. Die wirtschaftlichen Chancen durch mehr Klimaschutz hält sie für massiv unterbewertet und beziffert sie auf 26 Billionen Dollar bis 2030. Die UN-Kommission stellt fest, dass Mainstream-Wirtschaftsmodelle weder die Chancen dieses fundamentalen Wandels erkennen, noch die Gefahren, die mit dem Klimawandel einhergehen, angemessen berücksichtigen. Die Autoren betonen: «Die kommenden 10 bis 15 Jahre stellen eine einzigartige Chance in der Wirtschaftsgeschichte dar, die es zu ergreifen gilt. (. .) Gelingt es uns nicht, einen grundlegenden Wandel einzuleiten, werden wir 2030 den Punkt erreichen, an dem wir den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur nicht mehr auf deutlich unter 2 Grad Celsius begrenzen können. Die nächsten zwei bis drei Jahre stellen ein kritisches Zeitfenster dar, in dem viele politische Entscheidungen und Investitionsentscheidungen getroffen werden, welche die kommenden 10 bis 15 Jahre formen werden.»

newclimateeconomy.report/krea

Homöopathie statt Antibiotika

Immer mehr Bauern setzen im Stall Homöopathie ein. Weil damit gute Erfahrungen gemacht wurden, haben die Schweizer Milchproduzenten SMP nun einen Zusammenarbeitsvertrag mit dem Verein Kometian unterzeichnet, der den Einsatz von Komplementärmedizin in der Landwirtschaft fördert. Innerhalb der nächsten sechs Jahre soll damit der Einsatz von Antibiotika beim Milchvieh halbiert werden. Seit 2016 wird Kometian vom Bundesamt für Landwirtschaft als Ressourcenprojekt ge fördert. Das Projekt wird wissenschaftlich begleitet durch das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) und durch die Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL). Ziel ist es unter anderem, den Einsatz von Antibiotika zu verringern. Im Bereich der Humanmedizin gibt es noch nichts Vergleichbares. lid.ch

Wenn Stadtlicht die Sterne verschwinden lässt

gewusst

Fleisch- und Weinverzicht senkt Wasserverbrauch

Mit dem Wasserverbrauch zur Erzeugung von einem Kilo Fleisch könnte man laut Worldwatch Institute ein ganzes Jahr lang täglich duschen. Der Wasserverbrauch für die Produktion von Nahrungsmitteln wird in der Schweiz auf 2000 bis 5000 Liter pro Kopf und Tag geschätzt. Der Verzicht auf Fleisch könnte diesen Verbrauch je nach aktuellem Konsum um etwa die Hälfte senken. Selbst wenn alle Einwohner zu einer gesunden Ernährung mit (weniger) Fleisch übergehen würden, könnte sich der Wasserverbrauch um bis zu ein Drittel verringern. Bei einer Ernährung ohne Fleisch, aber mit Fisch, würden 33 bis 55 Prozent eingespart, bei rein vegetarischer Lebensweise 35 bis 55 Prozent.

Das berichtet ein Team der Gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Kommission in Ispra (Italien) im Fachjournal «Nature Sustainability». Übrigens braucht auch die Kaffee- und Weinproduktion Unmengen Wasser: Für eine Tasse Kaffee rund eine Badewanne (ca. 300 Liter), für einen Liter Wein gut 730 Liter. krea

Das Winterhalbjahr mit seinen langen Nächten ist ideal, um den Sternenhimmel zu beobachten. Doch leider produzieren unsere Städte so viel Licht, dass in der Nähe von Ballungszentren der Himmel so stark aufgehellt wird, dass schwächere Sterne buchstäblich in dieser Lichtflut untergehen. In der Astronomie wird dieses Phänomen als «Lichtverschmutzung» bezeichnet. Weltweit kann man von mehr als 20 Prozent der Erdoberfläche aus die Milchstrasse nicht mehr sehen, weil es selbst in der Nacht zu hell ist. In unseren dicht besiedelten Gebieten wird die Nacht sogar noch mehr ausgeleuchtet, sodass etwa die Hälfte der Europäer das zarte Leuchten der Milchstrasse nicht sehen kann. Optimale Beobachtungsplätze sind dunkle Orte, fernab von Städten; und da hierzulande in den Niederungen in der kalten Jahreszeit oft Nebel liegt, ist ein Beobachtungsort in der Höhe von Vorteil. Über dem Nebel ist es klar und das Stadtlicht bringt zwar den Nebel zum Leuchten, doch wird es durch den Nebel gestreut und damit abgeschwächt. Andreas Walker

buchtipps

Wir sind verantwortlich

Die Welt, so Hans-Rudolf Zulliger, ist ein lebendiges Organ, das nur in seiner Ganzheitlichkeit Leben in der heutigen Form ermöglicht. Das Studium dieses Lebens ist voller Wunder und Fragen über Sinn und Zweck: Wie konnte sich dies alles entwickeln? Wie lassen sich Intelligenz und Schönheit dieses unglaublichen Geschehens erklären? Wir staunen, sind innerlich bewegt, demütig, überwältigt und dankbar. Wollen wir dieses Leben erhalten, müssen wir nicht nur umweltgerecht leben, sondern auch soziale und ökonomische Verantwortung tragen. Denn alles, was der Einzelne tut, beeinflusst alles Leben – heute und für alle zukünftigen Generationen. Der Autor zeigt auf, wie jeder Einzelne mit diesem Wissen umgehen und Verantwortung übernehmen kann.

Aus Liebe zur Erde

Tiefe Begegnungen mit der Natur sind immer auch Selbstbegegnungen und damit ein Weg zur Selbsterkenntnis. Karsten Massai geht diesen Weg seit vielen Jahren konsequent. In seinem neuesten Werk fordert er den Leser in poetischer Sprache auf, seine Sinne zu verfeinern, sich dem, was er von seiner Umgebung sieht, hört, spürt, mit einer einfühlenden Aufmerksamkeit hinzugeben und so das Geistige, das in allem Lebendigen verborgen liegt, zu erfahren. Es ist eine Einladung zu einem Weg der Begegnungen mit der mineralischen und pflanzlichen Welt ebenso wie mit Tieren, Verstorbenen und den Elementarwesen. «Der Mensch», so Massei, «hat noch gar nicht die wahre Kenntnis darüber, in welchem Mass sein Innenleben Einfluss hat auf das Dasein der Wesen der elementaren Welt und somit auf die Erde.» Die Lektüre kann das ändern. Wer sich darauf einlässt, kann viel für den eigenen spirituellen Pfad gewinnen.

● Hans-Rudolf Zulliger «Gaias Vermächtnis. Plädoyer für eine integrale Weltsicht», rüffer & rub 2018, ca. Fr. 35.–

● Karsten Massei «Erde und Mensch. Was uns verbindet», Futurum 2018, ca. Fr. 20.–

NATUR

Wie Eisnadeln wachsen

Die App

Gut für Budget und Umwelt

Mit der Blablacar-App finden sich Fahrer und Mitfahrer – eine sinnvolle Sache: Fahrgemeinschaften schonen Budget und Umwelt und entlasten die Strassen. Die App funktioniert ganz einfach: Fahrer geben Strecke, Preis und Anzahl freie Plätze an. Von Zürich nach Bern beispielsweise gibt es Fahrten von ca. 5 bis 10 Franken. Mitfahrer zahlen, wenn sie Fahrten buchen, für die Nutzung der App pro Woche pauschal 5 Franken oder pro Monat 7 Franken. Für Android und iPhone.

Im Winter können manchmal bizarre Eiskunstwerke aus Raureif bewundert werden. Raureif entsteht, wenn Wasserdampf aus der Luft direkt gefriert oder unterkühlte Wassertropfen aus leichtem Nebel gefrieren. Damit dieser Vorgang ungestört ablaufen kann, muss die Luft kälter als Minus 8 Grad Celsius sein und die relative Luftfeuchtigkeit muss über 90 Prozent betragen. Ein leichter Wind erhöht die Bildung von Raureif, dann werden feine Nebeltröpfchen gegen Hindernisse, etwa Zweige, getrieben und lagern sich dort allmählich ab. Durch diesen Vorgang beginnen Eisnadeln gegen den Wind zu wachsen. Je länger die Situation anhält, desto grössere Eisnadeln entstehen. Allerdings darf der Wind auch nicht zu stark sein, da sonst die filigranen Eiskunstwerke wieder abbrechen. Im Extremfall kann sich an Bäumen derart viel Raureif ansammeln, dass durch das Gewicht des Eises Äste brechen können. Auch kann Raureif Glätte auf den Strassen verursachen. Andreas Walker

STOP dem Schmerz am grossen Zeh

Mittels dieses erstaunlichen Verfahrens aus Japan vertreiben Sie den Schmerz endgültig. Ausserdem: Die normale Position Ihrer Zehen wird ganz ohne schmerzhafte Operation wiederhergestellt.

Dr. Parisot erläutert uns die Funktionsweise seines neuen Verfahrens, das die Zehen schmerzfrei wieder richtet. Dank dieser Methode konnten schon tausende schmerzhafte und gefährliche chirurgische Eingriffe vermieden werden!

„Meine zahlreichen Praxisjahre haben mich eines gelehrt: Es ist auch mit viel gutem Willen, Zeit und Geduld praktisch unmöglich, eine Verformung des grossen Zehs (hallux valgus) (hallux valgus) vollständig loszuwerden. Spezialübungen, Behandlungen, eine radikale Änderung des Lebensstils oder die Notwendigkeit des Tragens orthopädischer Spezialschuhe reichen nicht aus. Der Schmerz wird so intensiv, dass nur ein schwerwiegender chirurgischer Eingriff Abhilfe verschaffen mag. Dieser gravierende Eingriff ist teuer und nicht folgenlos (Gleichgewichtsverlust, Rückenschmerzen aufgrund neuer Fussstellung).

Kurzum: Damit Sie ohne OP Ihre Schmerzen loswerden, benötigen Sie eine wahre Wunderwaffe gegen Hallux valgus. Ich habe alles probiert, doch nur dank DIESER EINEN Methode konnte ich in Rekordzeit die richtige Stellung der Füsse wiederherstellen und Schmerz sowie Reibung reduzieren.

Ehrlich gesagt, haben mir Patienten berichtet, dass ihre Schmerzen bereits in den ersten Tagen nachgelassen haben. Zudem war bei vielen von ihnen die korrekte Funktionalität und Eleganz ihrer Füsse nach 6 bis 8 Wochen wiederhergestellt. Andere Patienten, mit einer stärkeren Degeneration der Füsse, haben nach 90 bis 100 Tagen ihre vollständige Leistungsfähigkeit wiedererlangt.

Die

Worin besteht also dieses Verfahren?

Hierbei handelt es sich um eine moderne Korrekturhilfe, die von japanischen Wissenschaftlern entwickelt wurde und aus einem orthopädischen Spezialkunststoff gefertigt ist. Ihre Formel beruht auf einer innovativen Technologie, die bisher einzig in privaten Reha-Einrichtungen für Basketball-Profis aus den USA eingesetzt wurde. Die Korrekturhilfe gibt’s als Einheitsgrösse und ist leicht anzulegen. Ausserdem kann sie in Schuhen aller Art oder ganz

Hühneraugen Hallux valgus

Beenden Sie die quälenden Fuss-Schmerzen OHNE OPERATION in weniger als 90 Tagen!

Belüftete Softpass Materialien

Das Mittelfussband drückt leicht den Mittelfuss zusammen um die Korrekturfunktion zu begünstigen

So bekämpft Valgus Medic die 6 Gründe für die schlimmsten Probleme und Schmerzen am grossen Zeh (Hallux valgus)

1) Verbessert die Blutzirkulation im innersten der Gelenke in weniger als 20 Tagen

2) Richtet den Zeh wieder in die Fussachse

3) Verstärkt die Produktion der Gelenkflüssigkeit zu 80%

4) Reduziert die Bildung von Hühneraugen und Schwellungen um 75%

5) Lässt Entzündungen und Schmerzen in 4 bis 6 Wochen abklingen

6) Stärkt die Metatarsal-Gelenke

ohne Schuhe getragen werden. Diese Korrekturhilfe ist so vielseitig, dass sie auch rund um die Uhr getragen werden kann. Sie wird für Patienten zwischen 21 und 95 Jahren empfohlen.

Die Korrekturhilfe ist bequem und drückt nicht. Sie gewöhnen sich automatisch daran. Das Korrigieren der Zehenstellung mit dieser Methode ist absolut schmerzfrei und erfolgt praktisch unbemerkbar; und so erhält Ihr Fuss seine Form und Eleganz zurück. Dies ist höchstwahrscheinlich die wirksamste Methode zur Korrektur von Hallux valgus,

Der Valgus Medic richtet den grossen Zeh Tag für Tag wieder gerade und gibt das Gefühl von Wohlbefinden.

Der Valgus Medic ist äusserst einfach anzubringen und zu tragen. Sie werden ihn gar nicht spüren.

Sie leiden unter Ihren Zehen und schämen sich für Ihre Füsse?

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Die Schiene mit Haltband korrigiert alle Arten von Zehendeformationen

Die Beweglichkeit des Gelenks wird durch die Vorrichtung Orthoassist gewährleistet

die je erfunden wurde. Jeder Valgus Medic Zehenrichter kann sowohl am rechten wie am linken Fuss getragen werden.

Merle G. (58) berichtet: „Da mein Zeh wie von Zauberhand wieder gerade geworden ist und meine Schmerzen so schnell verschwunden sind, haben wir meine OP des grossen Zehs abgesagt. Aufgrund von Hallux valgus konnte ich nicht mehr normal leben. Ich hatte aufgrund der Schmerzen, an denen ich ständig litt, Schwierigkeiten beim Ausführen meiner Arbeit. Mein Arzt sagte mir, dass nur eine OP dies lindern und es mir ermöglichen könne, meine Arbeit weiter auszuführen. Und dann habe ich in einer Zeitschrift die Korrekturhilfe Valgus Medic entdeckt. Die Schilderungen der Personen, die Valgus Medic ausprobiert haben, waren so unglaublich, dass ich mich entschloss, diese Korrekturhilfe trotz Skepsis auszuprobieren. Ab dem zweiten Tag spürte ich eine wesentliche Besserung. Ganz egal, welche Schuhe ich getragen habe, die Korrekturhilfe war äusserlich nicht erkennbar. Mein Arzt konnte es fast nicht glauben. Natürlich haben wir dann meine OP abgesagt, und seitdem empfiehlt mein Arzt allen, die wie ich an Hallux valgus leiden die Valgus Medic-Methode.“

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JA, ich will meine Fussdeformationen (hallux valgus) schmerzfrei korrigieren. Deshalb bestelle ich gegen Rechnung (10 Tage) und Versandkostenanteil (Fr. 6.90) wie folgt:

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Dr. Jean Paul Parisot ist Spezialist für Rücken- und Fussgesundheit

Der Winter kann kommen

Im November müssen sich Gärtner auf den Winter vorbereiten. Remo Vetter beobachtet in dieser Zeit die Wetterlage ganz genau. Sind Schnee und Frost angesagt? Oder gibt es noch einmal ein paar sonnige, warme Tage? Gärtner müssen schnell auf Wetterkapriolen reagieren können.

Text: Remo Vetter

IIn unserer voralpinen Region im Appenzellerland fällt meist schon im November der erste grosse Schnee. Das sieht zwar schön aus; aber wenn es zu früh schneit und das Laub noch an den Bäumen hängt, hat das oft fatale Folgen. Dann droht die Schneelast ganze Bäume und Sträucher umzuknicken oder gar zu entwurzeln. Es kommt daher häufig vor, dass wir in Novembernächten aufstehen, um die weisse Last von den Bäumen zu schütteln. Trotzdem lieben wir den Garten in der dunklen Jahreszeit ganz speziell. Eine unserer Gartenregeln für den Winter lautet: So viel wie möglich stehen lassen. Denn in den kleinen Stämmen, Stängeln und Saatköpfen überwintern viele Nutzinsekten. Deshalb schneiden wir nur das Abgebrochene und -geknickte weg und räumen aus dem Beet, was die matschige Spätherbstzeit nicht überstanden hat. So können wir später in aller Ruhe als stille Beobachter dem Wintertheater beiwohnen.

Der Winter hüllt den Garten in einen ganz besonderen Zauber. Es sind vor allem die Pflanzenskelette vieler Stauden, die ein förmliches Winterspektakel entfachen, wenn Schneehütchen und Frost auf ihnen liegen; oder die fast drei Meter hohen Fenchelsamenstände, die wie kosmische Antennen gen Himmel ragen. Vom Wintergarten aus können wir beobachten, wie die Vögel kommen und sich die Saat aus den Dolden picken.

Wenn der Frost erst einmal Einzug gehalten und den Garten fest im Griff hat, dann zeigt sich ein Bild, das kaum ein Maler schöner auf die Leinwand bringen könnte. Alles wird ruhig. Und leicht. Wenn die Sonne herauskommt, glitzernd und fröhlich. Wenn der Mond in einer wolkenlosen, kalten Nacht auf die Schneeskulpturen scheint, dann ist es, als habe sich der Garten in einen Zauberwald verwandelt.

«Wenn der Frost erst einmal Einzug gehalten und den Garten fest im Griff hat, dann zeigt sich ein Bild, das kaum ein Maler schöner auf die Leinwand bringen könnte. »

Gartenarbeiten im November

Winterschutz

Beim Winterschutz im Garten kommt es auf den richtigen Zeitpunkt an: Es gilt die Pflanzen nicht zu früh einzupacken, weil hin und wieder sogar im November zweistellige Tagestemperaturen erreicht werden können und es den Gartenpflanzen dann zu warm würde; vereinzelte Nachtfröste hingegen schaden den Pflanzen meist nicht. Erst wenn der Wetterbericht Dauerfröste ankündigt, handeln wir und packen die Pflanzen ein. Denn wenn wir unsere Stauden und Rosen dick mit Laub einschlagen, überstehen sie den Winter besser.

Mulchen

Unsere winterfesten, einjährigen Gründüngungen sind bereits gut angewachsen. Ziel ist eine möglichst permanente Bepflanzung zum Schutz der Bodenstruktur. Aber auch Mulchen ist eine gute Methode, den Boden in der kalten Jahreszeit vor Austrocknung und Frost zu schützen. Als Material eignen sich Laub, Rasen-, Baum- und Strauchschnitt, Kokoshäcksel, Kompost und insbesondere Beinwellblätter. Da in dieser Jahreszeit viel Material im Garten anfällt, ist es ein Leichtes, die

Beete mit Ästen und Laub abzudecken, wo dies nötig ist. Die Bodenfeuchtigkeit verdunstet so weniger; zudem wird die Bodentemperatur besser reguliert: Dank der Isolierdecke kühlt der Boden weniger rasch ab und erwärmt sich schneller. Ausserdem wird beim Mulchen mit Pflanzenmaterial der Boden mit Humus und Nährstoffen versorgt. Verrottende Blätter fördern auch die Bodenorganismen. Man kann den kahlen Boden auch mit Vlies, Folie oder Jutesäcken abdecken.

Schneckenplage vorbeugen

Im Herbst legen Schnecken ihre Eier gerne in kleine Erdhöhlen, unter Mulchdecken und ins Laub. Ein Schneckengelege kann bis zu 200 Eier umfassen. Um uns im nächsten Jahr viel Arbeit und Verdruss zu ersparen, müssen wir das Schlüpfen der Jungtiere im Frühling vermeiden. Darum sammeln wir die weichen Eier kontinuierlich ein, überbrühen sie mit kochendem Wasser und entsorgen sie.

Futter für Vögel

Selbst wenn man im Winter die Vögel zusätzlich mit Futter versorgt, sollte man den Garten so gestalten, dass er Vögeln auch in der kalten Jahreszeit Nahrung bietet. Deshalb stets einige Früchte und Beeren hängen und Samenstände stehen lassen. Sträucher wie Mispeln, Feuerdorn, Sanddorn und Schlehen tragen ihre Beeren sowieso lange und sind noch im späten Winter eine reiche Futterquelle.

* Remo Vetter ist seit 2018 freischaffend als Gartengestalter, Referent und Buchautor unterwegs.

-> wertvolle Tipps -> spannende Beiträge -> fundierte Reportagen

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Igel in den Garten locken

Damit sich Igel im Garten ansiedeln, muss man ihnen einen günstigen Lebensraum und gute Voraussetzungen für den Winter bieten. Folgendes ist zu beachten:

• Keine Gifte verwenden.

• Keine Kunstdünger einsetzen.

• Unterschlupf bieten, zum Beispiel durch dichte Hecken oder Büsche.

• In Gartenzäunen Durchschlupfmöglichkeiten schaffen.

• Überwinterungsmöglichkeiten an trockenen, schattigen Plätzen schaffen, z. B. mit Holzstapeln, Laub- und Reisighaufen.

Igel sind wesentlich an der Ungezieferbekämpfung im Garten beteiligt, da sie Unmengen von Schneckeneiern, Käfern und unliebsamem Kleingetier verspeisen. Nur Igel mit einem genügend grossen Fettpolster überleben den Winter. Deshalb ist es sinnvoll, stark untergewichtige Igel ab Oktober mit zusätzlicher Nahrung zu versorgen. Die zusätzliche Gabe von Ballaststoffen, zum Beispiel Weizenkleie, kann die Gewichtszunahme unterstützen. Hat der Igel das Mindestgewicht von

natürlich

etwa 500 Gramm erreicht, wird die Fütterung eingestellt. Man sollte Igel grundsätzlich nicht ins Haus nehmen!

Kübelpflanzen überwintern

Sobald die ersten Nachtfröste auftreten, müssen empfindliche, nicht winterharte Kübelpflanzen in ein frostfreies Winterquartier gebracht werden. Frostempfindlich sind z. B. Fuchsien, Hibiskus, Wandelröschen, Engelstrompeten und Margeriten. Oliven, Feigen und Oleander halten einige Minusgrade aus, bevor sie eingeräumt werden. Nur ganz robuste Kübelpflanzen lassen wir an einem geschützten Ort auf dem Balkon oder der Terrasse stehen.

Bei winterharten Stauden, die in Töpfe oder Kübeln gepflanzt wurden, kommt es darauf an, sie vor Staunässe und extremen Temperaturschwankungen zu bewahren. Das heisst, sie sollten eher schattig stehen; die Töpfe ummanteln wir mit Jute oder Vlies. Wichtig ist auch eine wirksame Isolierung von unten. Hier ist Styropor eine gute Wahl, allerdings muss das Abzugloch des Topfes frei bleiben, denn gefrierende

Gartengeräte richtig einwintern

Unser Gartenwerkzeug aus Kupfer hat den grossen Vorteil, dass es nicht rostet und weitaus weniger Pflege braucht als herkömmliches Werkzeug. Wir behandeln unsere Geräte liebevoll und pflegen sie während der Gartensaison täglich. Dennoch gilt es nun einige Vorkehrungen zu treffen, bevor sie für Wochen beiseitegelegt werden können. Im Frühjahr soll ja dann alles wieder funktionstüchtig sein, damit wir die ersten wärmenden Tage gleich nutzen können. Ausserdem halten gut gewartete Geräte länger und es macht auch mehr Freude, damit zu arbeiten. Sind Reparaturen nötig, können diese im Winter ohne Zeitdruck durchgeführt werden; auch allfällige Neuanschaffungen können frühzeitig in die Wege geleitet werden.

Einwintern des Rasenmähers

• Gründliche Reinigung: Schmutz und Gras entfernen

• Klingen ausbauen und nachschleifen

• Ölwechsel durchführen

• Gehäuse mit Rostschutzmittel einsprühen

• Tank füllen, den Benzinhahn zudrehen und den Rasenmäher so lange laufen lassen, bis er von selbst abstellt. So ist der Tank voll, der Vergaser und alle Leitungen jedoch leer.

Staunässe kann das Gefäss sprengen. Wichtig ist, Kübelpflanzen beim Einräumen und auch später im Winterquartier immer wieder auf Schädlinge und Krankheiten zu kontrollieren, denn auf engem Raum verbreiten sie sich schnell.

Werkzeuge pflegen

Garten- und Baumscheren sowie Sägen müssen scharf und sauber sein, um die Sträucher und Bäume nicht zu schädigen oder Krankheiten zu übertragen. Vor und nach dem Einsatz reinigen wir die Sägeblätter und Schnittflächen mit Alkohol oder flammen diese kurz ab. Das Sägeblatt nach der Reinigung mit etwas Öl einreiben, damit es nicht rostet. Die Klingen der Gartenschere mit Stahlwolle abreiben, um Verschmutzung und Infektionsüberträger zu entfernen. Robuste Arbeitshandschuhe schützen die Finger. //

Pflege der Gartengeräte

Groben Schmutz abklopfen oder mit einer groben Bürste entfernen, anschliessend mit Schwamm und Wasser nachputzen und gründlich abtrocknen. Kanten nachschleifen. Danach die Geräte mit Pflanzenöl oder Fett einreiben.

Gartenschlauch richtig lagern

Den Schlauch komplett entleeren. Das verhindert ein Durchfrieren und Platzen. Beim Aufrollen des Schlauches darauf achten, dass er an keiner Stelle geknickt ist. Löcher flicken oder ausschneiden und mit Schlauchverbindungen wieder zusammenfügen.

Schubkarre

Gründlich reinigen. Reifen falls nötig aufpumpen und Radlager fetten. Prüfen, ob die Griffe noch gut halten oder neue Griffe notwendig sind.

Elektrische Geräte

Gründlich reinigen und frostsicher lagern.

Allgemeine Reparaturen

Abgebrochene oder lockere Stiele austauschen. Alles in Angriff nehmen, für das während der intensiven Gartenmonate keine Zeit geblieben ist.

Die Erde tönt

Möchten Sie einmal der Zwiesprache der Grillen, dem Schnippen der Würmer oder dem Knirschen der Ameisen lauschen? Das Forschungs- und Kunstprojekt «Sounding Soil» macht die Lebensgeräusche aus dem Erdreich hörbar.

Unsere Böden leben – in jeder Handvoll Humus wuseln und wirken Millionen Lebewesen. Alles wächst aus der Erde und kehrt in geraumer Zeit auch wieder zur Erde zurück. Sie ist unsere Lebensgrundlage und entscheidend für die Ernährung: Mehr als 90 Prozent unserer Lebensmittel wachsen im und aus dem Boden. Darüber hinaus filtrieren und reinigen gesunde Böden und speichern CO2

Dennoch wird Erdboden oft im wahrsten Sinne des Wortes mit den Füssen getreten, benutzt und übernutzt, gelegentlich despektierlich als «Dreck» bezeichnet oder als lebloses Material wahrgenommen; man macht sich eben nicht gern die Hände schmutzig und verliert im ach so smarten Computerzeitalter komplett den Boden unter den Füssen. Etwas, das sich leider immer mehr faktisch abzeichnet: Nicht nur in den Tropen verschwinden ganze Landstriche durch Entwaldung und Erosion; auch direkt vor unserer Haustüre steht der Boden unter enormem Druck.

Böden verschwinden lautlos

Ein Bericht des Bundesamts für Umwelt (Bafu) aus dem Jahr 2017 belegt die zunehmenden Stickstoffbelastungen durch die intensive Landwirtschaft, die zu Überdüngung und Übersäuerung der Böden führen; durch den Bau von Strassen, Siedlungen, Wirtschafts- und Industriegebäuden wird pro Sekunde (!) ein halber Quadratmeter Boden versiegelt, oftmals fruchtbares Kulturland; die Übernutzung durch die Landwirtschaft führt zu Erosion und schwere Maschinen verdichten rund ein Drittel der Ackerflächen. Wetterkapriolen mit langen Trockenperioden und Starkniederschlägen traktieren die Böden zusätzlich. Allein in der Schweiz gehen so jedes Jahr 840 000 Tonnen Boden verloren.

Mit unserem jetzigen Konsumverhalten verfügen wir gemäss Bafu-Studie nicht mehr über genug Land in der Schweiz: Um den Bedarf an Nahrungsmitteln zu erfüllen, muss bereits auf 45–50 Prozent (!) ausländische

Flächen zurückgegriffen werden. Das alles geschieht mehr oder weniger lautlos und unbeachtet, zeigen sich die Böden doch meist nur als Oberfläche – was darunter liegt, bleibt uns verborgen: komplexe Ökosysteme mit eng verwobenen Interaktionen, die auf Störungen äusserst sensibel reagieren.

Hören statt sehen

Hier setzt das Projekt Sounding Soil an: «Ziel unseres Gemeinschaftsprojektes ist es, die komplexen Prozesse im Boden sinnlich erfahrbar zu machen und damit das öffentliche Bewusstsein für gesunde Böden zu stärken», sagt Klangkünstler, Forscher und Komponist Marcus Maeder. Mit der Kunstinstallation Sounding Soil, die aus dem Projekt hervorgegangen ist, macht er die Geräusche von Asseln, Springschwänzen, Tausendfüsslern und anderen Bodenlebewesen hör- und erlebbar. «Andere Umweltfaktoren wie Luft- und Wasserverschmutzung oder Klimawandel sind den meisten Menschen bekannt. Der Wert und die Bedeutung des Bodens für Umwelt, Natur und Mensch sind aber noch zu wenig im Bewusstsein. Mit Sounding Soil möchten wir dazu beitragen, dem Boden mehr Sorge zu tragen.» Beteiligt am Kooperationsprojekt sind die Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK), Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL), Nationale Bodenbeobachtung (NABO) an der Agroscope und ETH Zürich.

In den jungen Forschungsgebieten der Ökoakustik und der akustischen Ökologie würden Tonaufnahmen verwendet, um die Beziehungen in der Umwelt zu untersuchen, erklärt Maeder: «Praktisch jeder Organismus produziert durch seine Bewegungen und die Kommunikation mit anderen Lebewesen Schallwellen. Mithilfe unserer Aufnahme- und Messmethoden können wir anhand dieser akustischen Aktivitäten die Zusammensetzung von Lebewesen im Boden und deren ökologische Beziehungen und Prozesse untersuchen. Was wir im Dunkeln des Erdbodens nicht sehen können, wird auf diese Weise hörbar.»

«Organismen produzieren durch ihre Bewegungen und die Kommunikation mit anderen Lebewesen Schallwellen. Diese können wir hörbar machen.»
Marcel Maeder

hingehen

mitmachen

Citizen Science –Machen Sie mit ?

Ab Frühling 2019 beteiligt sich die Öffentlichkeit an der wissenschaftlichen und künstlerischen Erkundung von Böden: Interessierte können mit Leihgeräten selber Bodengeräusche aufnehmen. Diese Aufnahmen werden in die Kunstinstallation Sounding Soil und in eine «Soundmap» der Schweizer Böden integriert. Im Verlauf des Projekts soll so eine umfangreiche Sammlung von tönenden Böden entstehen. So können die unterschiedlichsten Böden akustisch untersucht und verglichen werden, zum Beispiel Schrebergärten, Blumenwiesen, Weiden, Äcker, Rebberge, Obstgärten, Permakulturgärten, Komposthaufen, Golfrasen oder Wälder. Dabei werden verschiedene Anbauformen wie Demeter, Bio, IP­Suisse und konventionell berücksichtigt.

Sounding Soil erleben

Bis zum 25. November 2018 wird die Kunstinstallation «Sounding Soil» im Zentrum Paul Klee Bern zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert. Anschliessend geht sie auf Tournee. Die begehbare Installation, untergebracht in einem Schiffscontainer mit einer 3D­Surround­Lautsprecheranlage, vermittelt das Gefühl, sich im Boden zwischen Wurzeln und Tieren zu befinden. Die Besucher/­innen wählen via Touchscreen verschiedene Bodenaufnahmen und erhalten die entsprechenden Hintergrundinformationen. www.zpk.org www.soundingsoil.ch

«Ein gesunder Boden mit einer hohen Biodiversität tönt vielfältiger als ein ausgelaugter Boden.»
Sabine Lerch

Irdische Symphonie

Noch sei es Zukunftsmusik, die Aktivität und Biodiversität in Böden einfach und schnell anhand von Tönen beurteilen zu können, ohne Bodenproben nehmen zu müssen. Doch es wird bereits fleissig gelauscht und verglichen, in welchen Böden die Tierwelt wie kommuniziert. Wie zum Beispiel Würmer mit ihren Körpern schnippen, um sich bei Artgenossen bemerkbar zu machen; wie Ameisen im Streu mit ihren Mundwerkzeugen knirschen oder Heuschrecken Vibrationen über den Erdboden schicken als Botschaft an die Nachbarn. In einer Handvoll Boden leben mehr Organismen als Menschen auf der ganzen Erde. Bekannt sind vielen nur Regenwürmer, Tausendfüssler, Asseln und Schnecken; wer genau hinschaut, entdeckt vielleicht noch die ein bis zwei Millimeter kleinen Springschwänze. Ein Grossteil der Lebewesen sind aber für uns unsichtbare Bakterien, Pilze und Algen. Gemeinsam helfen sie durch Zerkleinern, Zersetzen und Verdauen von organischen «Abfällen», den nährstoffreichen Humus zu bilden. Ohne diese Bodenlebewesen wäre die Produktion von gesunden Nahrungsmitteln auf Böden gar nicht möglich.

Die Tatsache, dass Böden überhaupt tönen, fasziniert auch Sabine Lerch, die bei Biovision für Sounding Soil zuständig ist: «Es ist beeindruckend, dem Gekrabbel und Gekrieche wie auch den Kommunikationslauten der verschiedenen Bodentiere zu lauschen und so den Boden als lebendiges Ökosystem zu erleben.» Sie betont, dass die Unterschiede zwischen verschiedenen Böden klar zu hören sind: «Ein gesunder Boden mit einer hohen Biodiversität tönt vielfältiger. So sind zum Beispiel in einem Bioacker oder in einer extensiven Alpweide eine Vielzahl von Geräuschen zu hören.»

Laut Maeder werden jedoch nicht einzelne Arten bestimmt: «Wir analysieren die Aufnahmen statistisch:

Je mehr verschiedene Geräusche, desto mehr Tierarten sind in einem Boden vorhanden. In unseren laufenden Untersuchungen sehen wir, dass Böden, die stark bearbeitet und gestört werden, weniger Bodengeräusche bis hin zu völliger Stille verzeichnen.»

Böden schützen

In der biologischen Landwirtschaft werden Böden schonend bearbeitet, um die Bodenstruktur nicht zu verletzen. Die Erosion wird so minimiert, die Nährstoffe bleiben im Boden und werden nicht ausgewaschen. Zudem werden keine synthetischen Dünger verwendet.

«Mit einer nachhaltigen, ökologischen Landwirtschaft bleiben die Böden langfristig gesund. Sie haben eine höhere Widerstandskraft und können sich besser an neue klimatische Bedingungen anpassen. Konsumenten bestimmen mit ihrem Kaufverhalten mit, ob sich eine nachhaltige Landwirtschaft in der Schweiz durchsetzen wird», betont Lerch und plädiert: «Wählen Sie Bioprodukte, möglichst saisonal und regional. Versuchen Sie, weniger Fleisch zu essen und Food Waste zu vermeiden. Denn der steigende Fleischkonsum und Food Waste verschlingen wertvolle Landflächen.»

Sounding Soil, fährt Lerch fort, «möchte die Schweizer Bevölkerung, Gartenfreunde, Schulklassen, Politikerinnen und Landwirte darauf aufmerksam machen, wie wichtig gesunde und artenreiche Böden für eine nachhaltige Zukunft sind».

Beim täglichen Einkauf auf Bioprodukte zu setzen, ist also nicht nur gut für die eigene Gesundheit, sondern trägt bei zur Gesundung der Erde. Mit unserem Kaufverhalten bestimmen wir also nicht nur mit, ob sich eine nachhaltige Landwirtschaft durchsetzen kann, sondern auch, ob die Grundlage des Lebens auch für die kommenden Generationen erhalten bleibt. //

3000 Therapeuten und Therapeutinnen. Finden Sie, wer zu Ihnen passt.

www.nvs.swiss

«Grossartige Naturaufnahmen, archaische Lebenswelten.»

RADIO RBB BERLIN

Gemeinsam für ein gesundes Klima.

● neu undgut

Rutschfest

Modisch warme Füsse

Dass der Renegade Evo ICE GTX kein typischer Winterstiefel ist, zeigt sich schon beim ersten Blick. Der Schuh ist mit einer Sohlentechnologie ausgestattet, die sich bei Schnee und Eis förmlich am Boden festkrallt. Dank des dezenten Derby-Schnitts mit klassischer Haken-Bindung sorgt der robuste und wasserdichte Lederstiefel für einen Auftritt mit Stil – egal ob in winterlichen Einkaufsstrassen oder bei einer Tour durch tiefverschneite Landschaften. Preis ca. Fr. 280.–. www.lowa.ch

Kreislauf

Für einen gesunden

Blutdruck

Dr. Jacob’s Granatapfel-Elixiere sind prall gefüllt mit bioaktiven, lebend fermentierten Granatapfel-Polyphenolen mit hoher antioxidativer Kapazität und enthalten Kalium, das zur Aufrechterhaltung eines normalen Blutdrucks beiträgt. Dr. Jacob’s GranatapfelElixier mediterran enthält zusätzlich ein Extrakt aus Rotweintrauben sowie ein patentiertes Tomatenkonzentrat, das die Blutplättchenaggregation fördert und zu einem gesunden Blutfluss beiträgt. Erhältlich in Apotheken, Drogerien und Reformhäusern. www.phytolis.ch

Entspannung

Spezielle CDs

Nehmen Sie eine Auszeit vom hektischen Alltag, entspannen und regenerieren Sie Ihren Körper und Geist. Legen Sie sich einfach auf den sich leicht bewegenden Klangteppich und kommen Sie ohne Anstrengung zur Ruhe. Im Zustand tiefer Entspannung können sich Ihre Gedanken beruhigen, was Ihnen den Zugang zu noch verborgenen Quellen erleichtert. Dank dem speziellen Klangdesign unterstützen Sie diese CDs beim häufigen Hören über lange Zeit. www.intensibel.ch/cds.html

Warme Ohren

Von Omas gestrickt

Diese Myssys – finnisch für Mütze – sind vom Erbe der finnischen Bauernkultur inspiriert. Myssyfarmi ist 100 % finnisch: Die Bio-Wolle stammt vom Nachbarhof, dann wird sie vor Ort gesponnen und mit natürlichem Farbpulver gefärbt, und schliesslich stricken die lokalen Grossmütter die kultigen Mützen. Preis ca. Fr. 109.–. www.myssyfarmi.

Winddicht

Umweltschutz am Körper

Wind- und wasserdicht, ist die dreilagige Funktionsjacke perfekt für anspruchsvolle Bergabenteuer oberhalb der Baumgrenze. Die Bergtagen Eco-Shell Jacke von Fjällräven wird aus rezykliertem Polyester hergestellt und ist mit einer umweltschützenden Fluorcarbon-freien Imprägnierung versehen. Preis ca. Fr. 740.–. www.transa.ch und www.baechli-bergsport.ch

Songpoet

Bäumige Musik

Magisch, mythisch, melodisch: Der Schweizer Liedermacher und Autor Roland Zoss besingt in seinem neusten Musikalbum die Kraft der Bäume. Von der duftenden Arve (siehe auch S. 33) über den Weltenbaum der Kelten bis zu Merlins Insel der Apfelbäume – «Baumlieder» ist eine einzige (Mundart-)Hymne an die Natur. Ein Dutzend Musikmeister wie Jean-Pierre von Dach, Julian Sartorius, Dani Häusler, Wolfgang Zwiauer grooven auf Holzinstrumenten mit dem Songpoeten und Baumnarren. www.rolandzoss.com gueschi@rolandzoss.com

● hin und weg

Exkursion

Kinderseelen

in der Verenaschlucht

Die Verenaschlucht, ein beliebtes Naherholungsgebiet am Rande von Solothurn, ist ein ganz spezieller Ort: Seit Generationen kommen Frauen mit Kinderwunsch hierher; und auch solche, die ihre Kinder verloren haben, um von der Seele des Kindes Abschied zu nehmen. Am 15. November bietet Olaf Rippe, bekannter Autor und Heilpraktiker, an diesem kraftvollen und heilsamen Ort eine Exkursion an.

Details: www.ten-kongress.com

Aktivferien

Für Herz und Genuss

3-tägige Fluss- und Veloreise bereits ab Fr. 495.–. Testen Sie moderne E-Bikes und das brandneue Flussschiff – die Excellence Baroness. Die Velotouren führen rund um den Kaiserstuhl und die Weingebiete im Elsass. Kurzreise für Wadenbeisser und Genussradler.

Reisedaten 2019: 25.04.–27.04. und 27.04.– 29.04.2019

Infos und Buchung unter www.twerenbold.ch oder Telefon 056 484 84 84 Internet-Buchungscode: iafvelo

Kongress

Das Kind in der Naturheilkunde Immer mehr Eltern möchten ihr malades Kind ganzheitlich behandeln. Und das ist gut so. Denn Kinder sprechen auf sanfte, naturheilkundliche Therapien sehr oft sehr gut an. Heilmittel aus der Traditionellen Europäischen Naturheilkunde (TEN) fördern den Gesundungsprozess auf natürliche Weise, indem die Symptome nicht unterdrückt, sondern so reguliert werden, dass sie die Heilung unterstützen

und das Kind seelisch und körperlich gestärkt aus einer Krankheit hervorgehen kann. Neueste Erkenntnisse darüber erfährt man im Alten Spital Solothurn. Der Kongress wird vom Berufsverband Svanah organisiert und ist als Weiterbildung anerkannt.

3. Kongress für Traditionelle Europäische Naturheilkunde (TEN) der Schweiz 15.–17. November im Alten Spital, Solothurn www.ten-kongress.com

Vortrag

Blutegel – kleine Gesundheitshelfer

Tausende Jahre alt ist die Blutegeltherapie. Bewährt hat sie sich vor allem bei Durchblutungsstörungen, Blutergüssen und Abszessen; bei Sehnenscheidenentzündungen, Rheuma, Arthrose und sogar Kopfschmerzen lindern Blutegel Schmerzen. Der leichte Blutverlust regt zudem die Blutneubildung an, das stärkt die Immunkraft. Möchten Sie noch mehr über die Blutegeltherapie erfahren?

Dann besuchen Sie den Vortrag «Blutegel» am 14. November um 19 Uhr bei Paramed, Haldenstrasse 1, 6340 Baar. Eintritt frei. Anmeldung erbeten: Telefon 032 626 31 26 oder E-Mail: events@paramed.ch www.paramed.ch

Weiterbildung

Die Atmung – Spiegel von Körper und Seele

In der Weiterbildung «Ganzheitlich-Integrative Atemtherapie IKP» erlangen Sie die Fähigkeit, mit Atemübungen, Berührungsarbeit und taktilen Ateminterventionen Blockaden zu lösen und die Selbstheilungskräfte anzuregen. Neben der praktischen Körper- und Atemarbeit werden im therapeutischen Gespräch die psychischgeistigen, körperlichen, sozialen und spirituellen Lebensdimensionen des Menschen berücksichtigt.

Infos: www.ikp-therapien.com (Rubrik Lehrgänge)

Retreat

Sei endlich was Du bist! Was wollen wir im Leben erreichen? Zu etwas oder jemandem werden – Erfolg und Ansehen geniessen? Oder geht es nicht vielmehr darum, uns frei zu machen von allen gesellschaftlichen Erwartungen, wieder ganz und heil zu werden, zu reifen – zu finden, wer wir wirklich sind? Der Verbundene Atem und Soulpainting unterstützen uns dabei zu sein, was und wer wir sind. MUTIG – Sei endlich was Du bist! 11. bis 20. März 2019 im Zentrum der Einheit auf der Schweibenalp. www.curavida.ch

Flussferien

Rhein-Kreuzfahrten zur Tulpenblüte

Im Frühling verwandeln Millionen von Tulpen die herrlichen Parkanlagen des Keukenhofs in ein einzigartiges, farbenfrohes Blumenmeer. Die berühmten Windmühlen von Kinderdijk, die abendliche Fahrt auf den Grachten Amsterdams, die Zeche Zollverein in Essen und der Ausflug in die Kultur- und Bäderstadt Baden-Baden sind weitere Reisehöhepunkte.

Mit den vier luxuriösen Schiffen MS Thurgau Ultra , MS Antonio Bellucci , MS Edelweiss und MS Thurgau Silence fährt Thurgau Travel auf dem «Romantischen Rhein» nach Holland – ein erlebnisreiches Frühlingserwachen!

1. Reise vom 13. bis 21. März 2019. Infos und Buchung unter www.thurgautravel.ch oder Gratis-Nr. 0800 626 550

Lösung des Rätsels aus dem Heft 10-2018

Gesucht war: Weitblick

Aqua Dynamic-Wasserbett

Aqua Dynamic-Wasserbett mit 100 % stabilisierter Wassermatratze, inkl. Lieferung und Montage im Wert von 2030.–.

Aqua Dynamic – Schweizer Qualitäts-Wasserbetten, die Nummer 1 seit 1982, zeichnen sich aus durch ideales Bettklima sowie unübertroffene Körperanpassung ohne Druckstellen. Ideal für die perfekte Abstützung der Wirbelsäule und damit weniger Rückenschmerzen. Es ist erwiesen, dass man sich in diesen Komfort-Wasserbetten bis zu 2/3 weniger dreht und wendet und somit morgens erholter aufsteht. Die neuen RoyalInnenmatratzen sind so ruhig, dass keine Wasserbewegungen mehr gefühlt werden. Zubehör-Auflagen mit Microfedern oder viscoelastischem Material machen die Liegefläche auf Wunsch noch stützender. Wasserbetten sind gewärmt und ungewärmt erhältlich und passen in praktisch jede bestehende Bettstelle. Man erhält sie im Fachhandel. 30 Nächte Umtauschrecht. Mehr Infos auf www.wasserbett.ch

Wettbewerbstalon

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Lösung

Und so spielen Sie mit:

Senden Sie den Talon mit der Lösung und Ihrer Adresse an: AZ Fachverlage AG, «natürlich», Neumattstrasse 1, 5001 Aarau. Schneller gehts via Internet: www.natuerlich-online.ch/raetsel

Teilnahmebedingungen:

Einsendeschluss ist der 26. November 2018. Die Gewinner werden direkt benachrichtigt. Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Über diese Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Kühe haben Hörner «natürlich» 10-18

Ihr klares Statement zur KuhhornInitiative: Ein Grund mehr, Ihre Zeitschrift weiterhin zu abonnieren. Patrick Meder, Münchenstein

Bitte mischen Sie sich nicht ein in eine so einfältige Abstimmung (das ganze Ausland lacht über die Schweizer) wie die Kuhhorn-Initiative, von der Sie hinten und vorne nichts verstehen. Sie haben keine Ahnung von den vielen Unfällen mit den Hörnern! Ich, 77, habe in jungen Jahren fast ein Auge verloren! Heute ist das Enthornen sehr human. Die vier Wochen alten Kälblein bekommen zwei Spritzen: eine zum Einschlafen und eine gegen Schmerzen, wenn das sehr kleine Hörnchen abgebrannt wird. Nach einem Tag merken die Kälber nichts mehr! Ich rede aus Erfahrung.

Dem Capaul, der in der Nähe wohnt, gehts ja nur ums Geld. Er will pro Kuh mit Hörnern vom Bund pro Jahr 190 Franken. Davon schreiben Sie nichts! Wer bezahlt dies wieder?!

Jeder Bauer kann doch machen, wie er will und es für ihn gut ist. Da sollten die «Grünen» sich wirklich nicht ein-

mischen! Speziell nicht ein Heft, das sonst kein Klatschheft ist. Ich wollte das «natürlich» wieder abonnieren, aber so nicht! Freundlich grüsst eine «Nein»stimmende Bergbäuerin.

Brot mit Seele «natürlich» 10-18

Brot mit Seele» ist ein schöner und lesenswerter Artikel, aber leider ohne die zur Brotherstellung so wichtigen Hintergrundinformationen zu den Themen Vollkorngetreide, Phytin und Phytase. Ich hoffe, dass dies bei einer anderen Gelegenheit bald einmal nachgeholt wird.

Zum Artikel «Westen wird dümmer» aus der Rubrik staunen und wissen im Heft folgendes: Als hauptsächlicher Grund für die jährliche Abnahme des IQs seit 1975 wird in diesem Kurzbericht die «Verschlechterung der kulturellen Umgebung» angeführt, was sich «beispielsweise im Verfall erzieherischer Werte» äussert. Ganz andere, äusserst besorgniserregende Gründe zur gleichen Beobachtung werden hingegen in der sehr sehenswerten ARTE-Sendung «Umwelthormone –verlieren wir den Verstand?» genannt! Helena Krötzl, Frick

Gefährliche Nebenwirkungen inbegriffen

«natürlich» 09-18

Als meine Tochter in der Schule «Gruppenzwang»-geimpft werden sollte, habe ich mich als einzige Mutter dagegen entschieden. Später, als meine Tochter volljährig war und alleine zu einer Gynäkologin ging, lies sie sich von deren Panikmache anstecken und holte die HPV-Impfung nach, was ihr heute sehr leid tut. Sie wurde beide Male

krank, und wir haben ihren Körper dabei unterstützt, soviel wie möglich wieder auszuscheiden.

Wenn ich nun den guten und wichtigen Artikel von Rolf Kron lese, fehlen mir dringend Informationen und Anregungen für all die vielen Leserinnen, die die HPV-Impfung aus Unwissen oder welchen Gründen auch immer schon gemacht haben. Sie mit den erschlagenden Tatsachen alleine zu lassen, finde ich ein wenig harsch. Ich bin mir sicher, dass z. B. Sabine Hurni wertvolle Ideen hätte: Wie z. B. kann man seinen Körper beim Entgiften unterstützen oder seine Immunabwehr stärken, damit er mit dieser Impfung klar kommt? Solche Infos hätte es dringend gebraucht in dem Artikel. Ansonsten, ein Hoch aufs «natürlich», ich lese es jedes Mal gerne!

Silvia Bitterli, Basel

Für ein starkes Rückgrat

«natürlich» 09-18

Mit grossem Interesse habe ich den Artikel «Für ein starkes Rückgrat» gelesen. Seit meiner Kindheit habe ich einen Rundrücken und es bleibt mir nichts anderes übrig, als damit durchs Leben zu kommen. Immer wieder passiert es mir, dass sich jemand in meiner Gegenwart aufrichtet bzw. seine Haltung korrigiert. Können Sie sich vorstellen, wie mich das verletzt? Und wie es ist, zu lesen, dass Sie dazu raten? Ich möchte Ihren Fokus auch auf die betroffenen Personen richten, vielleicht denken Sie einmal an deren Gefühle. E. H., per E-Mail

Briefe an «natürlich»

Fragen, Anregungen, Lob oder Kritik sind willkommen. Die Leserbriefe müssen mit der vollständigen Adresse versehen sein. Die Redaktion behält sich vor, Briefe zu kürzen. Schicken Sie Ihren Brief per E-Mail, Post oder Fax an: leserbriefe@natuerlich-online.ch oder: «natürlich», Leserbriefe, Neumattstr. 1, 5001 Aarau, Fax 058 200 56 51

39. Jahrgang 2018, ISSN 2234-9103

Erscheint monatlich

Doppelnummern: Januar/Februar, Juli/August

Druckauflage: 22 000 Exemplare

Verbreitete Auflage: 16 294 Exemplare (WEMF 2018)

Leserschaft: 96 000 (MACH Basic 2018-1)

Kontakt: Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@chmedia.ch www.natuerlich-online.ch

Herausgeberin

AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1

CH-5001 Aarau

Tel. +41 58 200 58 58, Fax +41 58 200 56 61

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Leitung Zeitschriften

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Freunde. Was es braucht, damit aus zwei Menschen Freunde werden – und warum Freundschaften für ein erfülltes Leben unabdingbar sind. Heliotherapie. Gerade in der dunklen Jahreszeit wirkt Licht Wunder und kann sowohl Depressionen als auch dermatologische Beschwerden lindern. Omega-3. Wieso das wohl wertvollste Fett für die Gesundheit so wichtig ist – und wo wir es herbekommen. Singen heilt. Wenn die Schwingung der Stimme aus der Kraft des Herzens kommt, frohlocken Körper und Seele, die Zellen tanzen. So kann Singen zur Gesundung beitragen.

Raumklima. Die richtigen Zimmerpflanzen vertreiben dicke Luft und steigern so das Wohlbefinden. Die falschen machen krank. Und viele Themen mehr rund um ein bewusst gesundes Leben.

«natürlich» 12-18 erscheint am 29. November 2018

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Studium der Menschentiere

Psychotherapeut oder Psychopath? Thomas Widmer geniesst das Beobachten und Interpretieren von Menschen. Besonders gut ging das im Zug. Aber da schauen alle nur noch aufs Handy. Drum hat er das Menschenstudium ins Fitnessstudio verlegt.

Menschen beobachten gehe am besten im Zug, heisst es. Kürzlich sah ich im Zug, unterwegs in der Innerschweiz, einen Mann, der wohl aus den Bergen kam. Oder kam er aus der Psychi? Vielleicht aus einer Psychiatrie in den Bergen. Mit seinem langen Bart glich er dem Alpöhi, bloss fehlte die gütige Ausstrahlung. Verstockt kam mir der Mann vor.

Seinen Proviant trug er in schwarzen Robidog-Beuteln mit sich, die er links und rechts unten an seinem Uralt-Rucksack festgebunden hatte.

Ein andermal fuhr ich nach Bern. Im Nachbarabteil sass einer, der sah aus wie ein Psychotherapeut. Er trug eine Hornbrille und las ein Buch von Ludwig Marcuse. Dann klappte er es zu, nahm aus seiner Mappe einen Apfel, schälte und zerteilte ihn mit einem Laguiole-Messer. Die dabei angewendete Sorgfalt schien mir neurotisch, da war nichts von der löwenhaften Kiefereuphorie, mit der andere in einen Apfel beissen. Ich dachte: Der Typ hat garantiert Meditationskurse besucht. Solche mit dem Thema Awareness – alle Dinge des Lebens mit der gleichen Bewusstheit angehen und so.

Leider gibt es mit dem Menschengucken im Zug seit Jahren ein Problem. Die meisten Leute steigen ein, nehmen ihr Handy oder das Pad und rühren sich im Grossen und Ganzen nicht mehr, bis sie aussteigen müssen. Das ist öd. Allerhöchstens lacht so ein Ohr-

hörerträger mal viel zu laut, wenn ein Youtubefilmli der Sorte «Trottel bei der Arbeit» besonders lustig ist. Wer wirklich das menschliche Tier studieren will, tut dies mit Vorteil anderswo: im Gym, wo elektronische Geräte in der Regel verboten sind. Mein Studio gibt viel her. Da ist die junge Schöne, die nie lächelt, weil sie derart verkrampft ihren Body optimiert; da ist die Schwatzbude, die die Aufsichtsperson mit ihren Wochenerlebnissen eindeckt, was gut und gerne eine Stunde dauert, worauf sie noch zehn Minuten auf den Stepper geht; da ist der Typ in der lasziven Turnhose mit den seitlichen Hüftschlitzen, die ihn aussehen lassen wie einen – ich liebe den alten Ausdruck – Sittlichkeitsverbrecher; und da ist der Jüngling, der den Alten vorführt, wie irre fit er ist. Gern riefe ich ihm zu: Hey, auch dich wird eines Tages die Arthrose ereilen!

Mein Liebling unter den Menschentieren im Gym-Zoo ist dieser: der Dicke im opulent gewölbten T-Shirt. Wie zufrieden er prustet, während er in sagenhafter Langsamkeit auf der Leg-Press die Beine gegen das Gewicht stemmt. Und dann diese langen Pausen. In denen er nur eines tut: gaffen. Keiner gafft so ungeniert wie der Seehund, wie ich ihn nenne wegen seines Riesenschnauzes. Kürzlich dachte ich: Was gafft der Seehund heute wieder so! Dann dachte ich: Der treibt vermutlich Menschenstudien. Wie du, Widmer, wie du!

● Thomas Widmer, 56, ist Reporter bei der «Schweizer Familie».

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Naturschönheiten der Adriaküste

Opatija–Zadar–Split–Insel Hvar–Dubrovnik–Kotor mit yachtähnlicher MV Thurgau Adriaticabbbb

1. Tag Zürich–Ljubljana–Opatija Individuelle Anreise zum Flughafen. Flug nach Ljubljana. Bustransfer nach Postojna mit Besichtigung, ind. Mittagessen. Einschiffung und Abendessen an Bord. (A)

2. Tag Opatija–Insel Rab «Leinen los!». In Rab freie Zeit und Altstadtrundgang. Ind. Abendessen. (F, M)

3. Tag Insel Rab–Zadar Rundgang durch die Altstadt von Zadar. Individuelles Abendessen. (F, M)

4. Tag Zadar Ausflug zum Zrmanja Grand Canyon. Fahrt mit Ausflugsboot. Mittagessen in einem traditionellen Gasthof. Busrückfahrt und freie Zeit bis zum Abendessen an Bord. (F, M, A)

5. Tag Zadar–Šibenik Küstenfahrt entlang der Inselgruppe des Kornati Nationalparks. Bustransfer zu den Krka Wasserfällen und Rundgang. In Šibenik Altstadtrundgang. Abendessen an Bord. (F, M, A)

6. Tag Šibenik–Split Stadtrundgang mit Diokletianpalast. Freie Zeit und ind. Abendessen. (F, M)

7. Tag Split–Hvar/Stari Grad Badestopp (wetterbedingt). Fahrt zur Insel Hvar. Bustransfer nach Hvar und Besichtigung. Abendessen an Bord. (F, M, A)

8. Tag Hvar/Stari Grad–Insel Korčula Fahrt zur Insel Korčula und kurzer Badestopp (wetterbedingt) in Lovista. Individuelles Abendessen. (F, M)

9. Tag Insel Korčula–Dubrovnik (Gruž) Stadtrundgang durch die malerische Altstadt Dubrovniks. Abendessen an Bord. (F, M, A)

10. Tag Dubrovnik (Gruž)–Kotor Fahrt durch die Bucht von Kotor. Stadtrundgang mit St. Triphons-Kathedrale. Freie Zeit und Kapitäns-Dinner. (F, M, A)

VIP Promenadendeck

Sonnendeck

11 Tage ab Fr. 2090.–

11. Tag Kotor Busfahrt zum Fluss Crnojević im Skadar Nationalpark. Fotostopp mit Blick über den Skutari See. Bootsfahrt nach Rijeka Crnojevića. Mittagessen in Njegusi. Rückfahrt, ind. Abendessen. (F, M) 12. Tag Kotor–Podgorica–Zürich Ausschiffung, Transfer zum Flughafen Podgorica. Direktflug und individuelle Heimreise. (F)

Kotor–Opatija, 11 Tage Umgekehrte Reihenfolge, 1 Tag weniger in Zadar.

MV Thurgau Adriaticabbbb

Neues yachtähnliches Komfortschiff für 36 Gäste. Alle 2-Bett- und 1-Bettkabinen sind mit Dusche/WC, Föhn TV, Minisafe, Klimaanlage sowie extra Frischluftzufuhr ausgestattet. Auf Ober- und Promenadendeck können die Fenster geöffnet werden, auf dem Hauptdeck nicht. Die VIP Kabinen auf dem Promenadendeck (ca. 21 m²) verfügen über einen eigenen Aussenbereich, Doppelbett und Sitzecke mit Zweier-Sofa. Die Kabinen auf dem Promenadendeck (ca. 12 m²) und Oberdeck (ca. 13 m²) sind mit zwei Einzelbetten, auf dem Oberdeck vorne (ca. 11 m²) mit einem Doppelbett, auf dem Hauptdeck (ca. 16 m²) mit zwei Einzelbetten oder einem Doppelbett ausgestattet. Die 1-Bettkabinen auf dem Promenadendeck und Hauptdeck sind ca. 6 m² bzw. ca. 11 m² gross. Restaurant, überdachtes Promenadendeck, Indoor Lounge, Sonnendeck. Gratis WLAN nach Verfügbarkeit. Nichtraucherschiff (Rauchen im gekennzeichneten Aussenbereich erlaubt).

Alle Ausflüge im Preis inbegriffen | (5) Nicht zur Alleinbenutzung möglich | F = Frühstück, M = Mittagessen, A = Abendessen Programmänderungen vorbehalten | Reederei/Partnerfirma: Tajna Mora/Fam. Marunčić

Reisedaten 2019 Es het solangs het Rabatt Opatija–Kotor (12 Tage) 13.04.–24.04. 400 04.05.–15.05. 200 25.05.–05.06. 200 15.06.–26.06. 200 06.07.–17.07. 200 27.07.–07.08. 200 17.08.–28.08. 200 07.09.–18.09. 200 28.09.–09.10. 300

Kotor–Opatija (11 Tage) 24.04.–04.05. 300 15.05.–25.05. 200 05.06.–15.06. 200 26.06.–06.07. 200 17.07.–27.07. 200 07.08.–17.08. 200 28.08.–07.09. 200 18.09.–28.09. 200 09.10.–19.10. 300

Leistungen: Kreuzfahrt mit Mahlzeiten gemäss Programm, alle Ausflüge, alle Hafentaxen und Gebühren, Deutsch sprechende Bordreiseleitung.

Preise p. P. in Fr. (vor Rabattabzug) 12 T. 11 T. 2-Bettkabine Hauptdeck hinten

2-Bettkabine Promenadendeck(5) 3690 3490 1-Bettkabine Promenadendeck 3090 2890 2-Bettkabine VIP Promenadendeck(5) 5390 5190 Zuschlag Alleinbenutzung auf Anfrage Flug Zürich–Ljubliana/Podgorica–Zürich v.v. inkl. Taxen und Gebühren

Jahresversicherung Allianz Familie 199 199

MV Thurgau Adriaticabbbb
2-Bettkabine
(ca. 21 m²)
(Nach Rabattabzug, günstigste Kategorie in Nebensaison, ohne Flug)
Altstadt, Dubrovnik
Zrmanja Grand Canyon
Im Krka-Nationalpark bei Skradin
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