natürlich Bewusst gesund leben
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Einmachen
Den Sommer im Glas konservieren
Alltagsdoping
LSD statt Kaffee und Nikotin
Kinesiologie
Sanfter Weg zur Selbstheilung
Frauensache?
Auch Männer erkranken an Brustkrebs
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Liebe Leserin, lieber Leser
Die psychedelischen Drogen sind zurück – aber nicht als Suchtmittel, sondern als Helfer bei seelischen und körperlichen Beschwerden. Cannabis, über das in den letzten Jahren immer wieder positiv berichtet wird, ist nur eine davon. Andere bisher fast ausschliesslich als Rauschmittel bekannte pflanzliche Heilmittel sind psilocybinhaltige Pilze, das aus Kakteen gewonnene Meskalin, der DMThaltige Pflanzensud Ayahuasca oder auch das halbsynthetische LSD.
In sogenannter Mikrodosierung, die keine berauschende Wirkung auslöst, können diese Substanzen Kopfschmerzen, Menstruationsprobleme, ADHS sowie Depressionen und Angststörungen lindern und – auch das ein gewünschter Effekt – anstelle von beispielsweise Kaffee als Aufputschmittel verwendet werden. Allerdings: Die meisten Naturheilkundler und Mediziner sind bezüglich dieser (illegalen) Mittel sehr zurückhaltend, denn es fehlen noch aussagekräftige wissenschaftliche Studien. Mehr dazu ab Seite 14 in diesem Magazin.
Wir vom «natürlich» verfolgen diese Entwicklung mit Spannung, denn was natürliche Substanzen angeht, glauben wir an den Leitspruch des Paracelsus: «Alle Dinge sind Gift und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis macht ʼs, dass ein Ding kein Gift sei.»
Herzlich, Ihr
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gesund sein
gesund werden
LESER REISE
34 Wolfs Heilpflanze
Die Kratzbeere stärkt den Willen und die Kreativität.
38 Oh Mann, Brustkrebs!
Sag Hallo zu 100 % Natürlichkeit & abwechslungsreichem, basischem Genuss
10 Die Elemente – Wasser Chemisch, mystisch, praktisch – in einer Serie beleuchtet «natürlich» die vier Elemente.
14 LSD statt Kaffee Psychoaktive Substanzen als Doping der Leistungsgesellschaft?
17 Wachsen mit Benedikt
Was uns der Heilige von Nursia heute noch zu sagen hat.
20 Einmachen
So einfach kann man ein Stück Sommer konservieren.
26 Sabine über . . . die Wurzeln der Gesundheit.
28 Leserberatung
Von gesunden Fetten, Nagelpilz, Basenpräparaten und Weihrauch bei Gichtschüben.
Was, wenn Männer an der vermeintlichen «Frauenkrankheit» leiden? Ein Fallbericht.
42 In Harmonie mit Kinesiologie
Die «Lehre der Gesundheit» stärkt die Selbstheilungskräfte.
46 Bedrohte Orang-Utans
Eine Schweizer Stiftung setzt sich auf Sumatra ein für die «Waldmenschen».
draussen sein
54 Die Dinosaurier der Pflanzenwelt
Farne sind lebende Fossilien – mit potenter Heilwirkung.
«natürlich»-Leserreise
32 Achtsam in die Wüste
Exklusiv für Leserinnen und Leser: 15 Tage Marokko mit Wüstentrekking, Achtsamkeits- und Yogalektionen.
| 52 Staunen und wissen | 61 Neu und gut | 62 Hin und weg | 64 Rätsel | 65 Vorschau | 66 Eva begegnet
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Zum Schutz vor Krebs und anderen chronischen Krankheiten wie Diabetes und Herzerkrankungen empfiehlt sich eine Ernährung vorwiegend aus pflanzlichen Nahrungsmitteln. Der europäische Kodex zur Krebsbekämpfung gibt folgende Empfehlungen:
● Täglich mindestens 400 g Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte.
● Möglichst täglich Getreideprodukte aus Vollkorn.
● Zucker- und fettreiche Speisen meiden.
● Möglichst keine zuckerhaltigen Getränke.
● Pro Woche weniger als 500 g Fleisch. Möglichst kein verarbeitetes Fleisch wie Wurstwaren.
● Fertiglebensmittel meiden.
● M aximal 6 g Salz am Tag.
« Gesundheit ist die Harmonie von Innerem und Äusserem. »
Ebo Rau ( *1945 ), deutscher Mediziner
CBD
Hanf als Antibiotikum?
Mitten in den ohnehin grossen Hype um Cannabis-Wirkstoffe sorgt eine Meldung von Forschern der australischen Universität Queensland für Schlagzeilen: Cannabidiol (CBD) tötet Bakterien. Das macht Hanf zu einem potenziell neuartigen Antibiotikum. In Laborversuchen wirkte CBD so gut, dass damit sogar resistente Bakterien getötet werden konnten, gegen die Reserveantibiotika nichts nützten. CBD wird bereits in mehreren Studien als Heilmittel unter anderem gegen Depression, ADHS und Colitis ulcerosa getestet. Ausserdem wirkt CBD entzündungshemmend, weshalb man damit zwei Beschwerdebilder – Infektionen und Entzündungen – gleichzeitig bekämpfen kann. watson.ch
Normalgewicht scheint nicht unbedingt immer ein gesundes Körpergewicht zu sein. Zumindest haben Wissenschaftler aus Deutschland und der Schweiz nun herausgefunden, dass ältere ( ≥ 80 Jahre) Patienten mit einem akuten Koronarsyndrom bessere Überlebenschancen hatten, wenn sie einen BMI aufwiesen, der bereits dem Übergewicht zugeordnet wird. DGP
Zauberpilze helfen offenbar bei Depression
Der Neurowissenschaftler und Psychiater Franz Xaver Vollenweider leitet an der Universität Zürich die weltweit erste Placebo-kontrollierte Studie zur Wirksamkeit von Psilocybin in der Behandlung von Depression. Für ein abschliessendes Urteil ist es noch zu früh. Aber offenbar kann die psychedelische Substanz aus den «Zauberpilzen» bei Depression tatsächlich helfen. Gemäss der WHO leiden weltweit 350 Mio. Menschen an Depression. Hier zulande sind annähernd 30 Prozent der Bevölkerung zumindest einmal im Leben davon betroffen. 3,6 Millionen Packungen Antidepressiva wurden 2017 in der Schweiz verkauft. krea
Zähneputzen mit elektrischen Zahnbürsten beugt dem Zahnverlust vor. Dies geht aus einer elfjährigen Beobachtungsstudie deutscher Zahnmediziner hervor, die im Journal of Clinical Periodontology veröffentlicht worden ist. Der Zahnverlust bei Nutzern elektrischer Zahnbürsten war im Schnitt ein Fünftel geringer als bei denjenigen, die konventionelle Bürsten verwenden. So verloren sie durchschnittlich 0,4 Zähne weniger in den elf Jahren Beobachtungszeit.
Menschen, die bereits eine relativ gute Mundgesundheit und keine oder eine geringfügige Parodontalerkrankung haben, profitieren am meisten von der elektrischen Zahnbürste.
Patienten mit schwerer Parodontitis benötigen jedoch eine medizinische Parodontalbehandlung.
Morbus Parkinson gehört weltweit zu den häufigsten neurodegenerativen Erkrankungen. Dabei verbreiten sich anormale Alpha-Synuclein-Proteine im Gehirn der Patienten. Nun haben Forscher am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) herausgefunden, dass dafür oxidativer Stress eine treibende Kraft sein könnte. Die Proteine könnten gleichzeitig ein therapeutischer Ansatzpunkte sein, um die
Krankheit zu verhindern oder aufzuhalten.
Oxidativer Stress begünstigt diverse Erkrankungen. Daher ist es für die Gesundheitsvorsorge wichtig, ihn möglichst zu reduzieren. Dabei helfen u. a. ein Rauchstopp und der Verzicht auf Alkohol, aber auch Entspannungsübungen im Alltag, eine gesunde und ausgewogene Ernährung sowie Sonnenlicht und ausreichend Bewegung an der frischen Luft. DZNE/krea
Darm-OP
Von wegen Wasser oder Tee! Nach einer Darmoperation sollten Patienten Kaffee trinken. Denn der Kaffeekonsum beschleunigt die Genesung. Zu diesem Schluss kommt eine am Kantonsspital Baden (KSB) durchgeführte Studie, die im Juli von der American Society of Colon and Rectal Surgeons veröffentlicht wurde. Die KSB-Studie belegt, dass bei Patienten, die nach der Darm-OP dreimal täglich Kaffee tranken, die Darmfunktion schneller wieder in Gang kam. Auch konnten diese Patienten das Spital einen Tag früher verlassen als jene, die nach dem Eingriff Kräuter- oder Früchtetee erhielten. KSB
Hirnblutungen
Unnötige Computertomografien
Rund 80 Prozent der Patienten mit einer Blutung zwischen Gehirn und Schädel werden durch das operative Ablassen des Bluts geheilt. Um zu bestimmen, wer eine zweite Operation benötigt, wird meist eine Computertomografie (CT) gemacht. Forschende des Neurozentrums am Inselspital Bern haben nun zeigen können, dass die Betroffenen von CT nicht profitieren. Patienten, die nur neurologisch und ohne routinemässige CT kontrolliert wurden, hatten weniger Folgeoperationen, weniger Komplikationen und geringere Behandlungskosten. Insel Gruppe AG/nejm.ord
James Fadiman «The Psychedelic Explorer ʼs Guide. Safe, Therapeutic and Sacred Journeys», Park Street Press 2011, ca. Fr. 22.– Michael Pollan «Verändere dein Bewusstsein», Kunstmann 2019, ca. Fr. 40.–
Mit dem Handy meditieren? Funktioniert tatsächlich: Die kostenlose App Insight Timer erleichtert Anfängern den Einstieg in die Meditation und unterstützt auch Fortgeschrittene in ihrer regel mässigen Meditationspraxis. Man kann in Stille oder mit einer der gesprochenen Anleitungen üben, sich mit Meditierenden auf der ganzen Welt vernetzen und in Gruppen meditieren.
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ach jahrzehntelangem Verbot wird seit einigen Jahren dank engagierten Wissenschaftlern, Aktivisten und Psychonauten wieder mit Psychedelika geforscht. Diese Forschung verändert unser Verständnis der Zusammenhänge zwischen Gehirn und Bewusstsein. Und es zeigt sich: LSD, DMT, Psilocybin und Co. können bei Suchterkrankungen, Depression, Todesfurcht und vielen anderen mentalen Erkrankungen helfen – ohne dauerhafte körperliche Nebenwirkungen zu verursachen. Zugleich können Psychedelika tiefgreifende mystische und spirituelle Erfahrungen hervorrufen, welche in einem umwälzenden Lebenswandel münden können. Der vielfach ausgezeich nete Journalist Michael Pollan liefert mit seinem Werk einen spannenden mentalen Reisebericht über die Geschichte und die Wirkung psychedelischer Substanzen. krea
Der amerikanische Psychologe und Schriftsteller James Fadiman ist einer der Pioniere der wissenschaftlichen Erforschung von Psychedelika. Basierend auf seiner über 40-jährigen Erfahrung hat er den wohl kompetentesten Reiseführer für Psychonauten und Therapeuten geschrieben. Detailliert beschreibt er die Zutaten (wie Set, Setting und Dosierung), die es für eine sichere therapeutische Sitzung mit Psychedelika und/oder eine «heilige Reise» braucht. Ausführlich geht er auf das Microdosing ein (mehr dazu ab Seite 14) und er verschweigt auch die Gefahren des Konsums von Psychedelika nicht. Zudem beschreibt er die lebensverändernden Experimente von Persönlichkeiten wie Ram Dass, Timothy Leary, Aldous Huxley oder Steve Jobs. Für Psychonauten ein «Must-have». krea
Brustkrebs I
Musiktherapie mindert Ängste
Wissenschaftler aus China untersuchten Interventionen mit Musiktherapie bei Brustkrebspatientinnen und fanden heraus, dass sich diese positiv auf den Blutdruck und den Puls sowie auf Ängste und Depressionen auswirkten. DGP
Brustkrebs II
Vitamin-D-Mangel steigert Risiko
Ein Mangel an Vitamin D scheint ein Risikofaktor für Brustkrebs zu sein, so die Ergebnisse einer US-amerikanischen Übersichtsstudie. Frauen, die viel Vitamin D über die Sonnenexposition, Lebensmittel oder Supplemente einnahmen, hatten hingegen ein reduziertes Risiko für Brustkrebs. DGP
Zahnhygiene
Regelmässiges Zähneputzen beugt möglicherweise nicht nur Karies und Parodontitis, sondern auch einer Demenzerkrankung vor. Zumindest haben Norwegische Forscher der Universität Bergen einen engen Zusammenhang zwischen Zahnfleischentzündungen (Gingivitis) und Alzheimer entdeckt. Nach den neuen Erkenntnissen können die Bakterien, die Gingivitis verursachen, vom Mund ins Gehirn gelangen. Dort können die schädlichen Enzyme, die sie ausscheiden, die Nervenzellen im Gehirn zerstören, was wiederum zu Gedächtnisverlust und letztlich zu Alzheimer führen respektive das Fortschreiten der Erkrankung beschleunigen kann. Durch regelmässiges Zähneputzen und Verwendung von Zahnseide kann man das Risiko senken, so die Forscher. krea
Wasser ist der Quell allen Lebens, dem wir unsere Existenz verdanken. Auf vielfältige Art und Weise kann Wasser Krankheiten lindern und unser Wohlbefinden stärken.
Text: Andreas Walker Illustration: Lina Hodel
« Das Prinzip aller Dinge ist Wasser; aus Wasser ist alles und ins Wasser kehrt alles zurück. »
Thales von Milet (624–546 v. Chr.)
Schon die Philosophen der griechischen Antike ergründeten das Wesen der Materie. Sie waren der Ansicht, dass die vielfältigen Erscheinungsformen in unserer Welt von vier Elementen bestimmt werden. Nach der Vier-Elemente-Lehre besteht alles Sein in bestimmten Mischungsverhältnissen aus den vier Grundelementen «Wasser», «Feuer», «Luft» und «Erde» als Prinzipien des Festen, Flüssigen, Gasförmigen und glühend Verzehrenden. Die vier Elemente wurden als ewig existierende und unveränderliche Grundsubstanzen betrachtet, die durch Mischung die ganze Vielfalt der Stoffe bilden. Damit sollten die mannigfachen Erscheinungen in der Welt erklärt werden. Es sind die Urfragen nach den Geheimnissen des Universums, die schon die griechischen Philosophen umtrieben: Woraus besteht die Welt? Was hält sie zusammen? Was bewegt sie? Über zwei Jahrtausende war die antike Lehre von den vier Elementen das beherrschende Denksystem des Abendlandes.
Schon Empedokles (um 495–435 v. Chr.) nahm an, dass sich alle Stoffe aus den vier Elementen Erde, Wasser, Luft und Feuer der Erde aufbauten. Bereits in jener Zeit wurde die revolutionäre Idee geboren, dass die ganze Welt in ihren vielfältigen Formen aus einem einzigen Urstoff bestehe. So war Leukipp im 5. Jh. v. Chr. davon überzeugt, dass, wenn man einen stofflichen Körper immer wieder teile, man schliesslich zu einem kleinsten, unteilbaren und unveränderlichen Teilchen gelange. Demokrit (um 460–370 v. Chr.) baute auf Leukipps Lehre auf und nannte diese nicht sichtbaren kleinsten Teilchen Atome (aus griechisch: átomos = unteilbar). Thales von Milet (624–546 v. Chr.) hingegen ging davon aus, dass alle Stoffe des ganzen Kosmos nur verschiedene Aspekte des Urstoffs Wasser darstellen. Er hielt fest: «Das Prinzip aller Dinge ist Wasser; aus Wasser ist alles und ins Wasser kehrt alles zurück.»
Eigenschaften des Wassers
«Alles Leben entspringt dem Wasser. Das Wasser ist demnach die eigentliche Lebensquelle. Grund genug, sich mit dieser genau zu befassen», schrieb der österreichische Wasserforscher Viktor Schauberger. Wasser, Quell allen Lebens, dem wir unsere Existenz verdanken, symbolisiert Weisheit, Beständigkeit und Ausdauer; Wasser kann Feuer besänftigen und einen Brand löschen. Im 11. Jahrhundert schrieb ein chinesischer Gelehrter: «Von allen Elementen sollte der Weise sich das Wasser zum Lehrer wählen. ( ) Wasser erobert durch nachgeben; es greift nie an, aber gewinnt immer die letzte Schlacht.»
Vor unserer Geburt, im Mutterleib leben wir im Wasser, das uns schützend umhüllt. Wird der Mensch geboren, besteht sein Körper zu rund 80 Prozent aus Wasser. Mit zunehmendem Alter sinkt der Wasser-
anteil im Körper, da die Fähigkeit der Wasserspeicherung abnimmt. Der grösste Wasseranteil befindet sich innerhalb der Zellen. Darin enthalten sind Enzyme und Nährstoffe zusammen mit Natrium- und Kaliumionen. Weniger Flüssigkeit in den Körperzellen heisst somit weniger Salz beziehungsweise Mineralstoffe, so genannte Elektrolyte. Da eine bestimmte Menge davon jedoch für bestimmte Körperfunktionen unerlässlich ist, wird zu wenig Wasser für den menschlichen Körper sehr schnell zum Problem. So kann eine zu geringe Wasserzufuhr zu Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Kopfschmerzen und ernsthaften Gesundheitsschäden führen. Wasser ist auch der Treibstoff unseres Stoffwechsels und ermöglicht den Transport von lebenswichtigen Vitaminen und Spurenelementen. Wasser regelt alle Funktionen des Organismus wie den Stoffwechsel, die Verdauung, die Herz-Kreislauf-Funktion und vieles mehr.
Auch der Seele tut die Anwesenheit von Wasser gut. An einem Seeufer oder Fluss zu sitzen, hat eine beruhigende Wirkung und baut nachweislich Stress ab. Viele Angler sitzen wohl deshalb gerne stundenlang am Wasser. Dabei ist nicht der Fischfang das erste Ziel, sondern Ruhe und Entspannung.
Nach altem Volksglauben bildet Wasser immer wieder eine Grenze zwischen den Lebenden und den Toten. In vielen Kulturen findet man die Jenseitsorte in einem Unterwasserreich, auf einer Insel, der Toteninsel, oder auf der anderen Seite des (Lebens-)Flusses. Magische Tore werden oft durch Brunnen manifestiert, die in eine andere Welt führen – so auch im Märchen von Frau Holle der Gebrüder Grimm. Die uralte Verbindung von Wasser, Mond und weiblichem Schoss, die das Wasser mit einem dreiteiligen Rhythmus verknüpft, weist auf Leben, Tod und Wiedergeburt hin. Sie verbildlicht die Vorstellung, dass alles Leben aus dem Wasser kommt, wieder dahin zurückkehrt und von Neuem wiederkehrt. Diese Vorstellung spiegelt ebenso den tatsächlichen Kreislauf des Wassers, der ewig lebendig bleibt.
Wasser ist auch ein Symbol für Vitalität, Sinnlichkeit, Reinigung und Heilung. Auch das kommt nicht von ungefähr. Der englische Arzt Richard Russell entdeckte bereits im Jahre 1750, dass sich erkrankte Lymphknoten durch die Behandlung mit Meerwasser wieder verkleinerten. So entstanden während des 18. Jahrhunderts immer mehr Heilbäder, die Thalasso-Anwendungen (Behandlungen mit Meerwasser) anboten. In Deutschland wurde 1793 in Heiligendamm das erste Seeheilbad gegründet. Heilbäder sind allerdings keine «Erfindung» der Neuzeit. Die Römer nutzten bereits heisse Dämpfe, Mineral- und Thermalquellen zu therapeutischen Zwecken und bauten entsprechende Heilbäder. Im antiken Griechenland
Wasser ist eine chemische Verbindung von zwei Wasserstoff- und einem Sauerstoffatom. Das Aussehen unserer Erde wird vor allem durch das grosse Vorkommen von Wasser geprägt. Ein Astronaut, der unseren Globus betrachtet, erblickt blaue Ozeane und weisse Wolkenbänder, die unserem Planeten die charakteristische blau-weisse Farbe verleihen – das «Markenzeichen» für Leben. «Wasser» müsste unser Planet eigentlich heissen, nicht «Erde», denn 71 Prozent unserer Planetenoberfläche sind mit Ozeanen bedeckt. 1,3 Milliarden Kubikkilometer Wasser sind auf unserem Planeten vorhanden. Auch ausserhalb der Erde existieren riesige Wassermengen. Überall, wo es in grossen Mengen vorkommt, besteht die Möglichkeit, dass sich Leben entwickelt.
Warum auf der Erde deutlich mehr Wasser vorkommt als auf den anderen inneren Planeten unseres Sonnensystems, ist für die Wissenschaftler bis heute ein Rätsel. Die bedeutendste und zugleich unbegreiflichste Konsequenz aus dem Vorhandensein von Wasser auf unserem Planeten war die Entwicklung des Lebens. In den Ozeanen der Urzeit bildeten sich aus kleinen organischen Molekülen komplexe Verbindungen, aus denen schliesslich lebende Organismen hervorgingen. In den ersten drei Milliarden Jahren der Erdgeschichte war das Leben ausschliesslich an das Wasser gebunden. Wasser kann ganze Gebirge abtragen und Wüsten zum Erblühen bringen. Flüsse oder Meere formen die Landmassen und Gletscher können ganze Landschaften umgestalten. Aus den Weltmeeren verdunstet das Wasser in die Atmosphäre und verteilt sich mit den verschiedenen Windsystemen in Form von Wasserdampf und Wolken über den gesamten Planeten. Als Regen oder Schnee fällt es vom Himmel und tritt seine grosse Reise wieder in den Ozean an – ein immerwährender Kreislauf, ohne den kein Leben auf unserem Planeten möglich wäre.
und bei den Römern hatte die Badekultur einen sehr hohen Stellenwert. Und auch schon im Reich des Alten Ägyptens (ca. 2700–2200 v. Chr.) und in Mesopotamien (um 2000 v. Chr.) existierten gross angelegte Badeanlagen. Seit der Antike bis heute wird also die Heilkraft des Wassers genutzt. Im Mittelalter hielt sich gar der Glaube vom Jungbrunnen – bestimmte Bäder sollten nicht nur heilen, sondern den Menschen sogar verjüngen können.
. . . zum
In Thermalbädern wird mineralhaltiges Wasser aus der Tiefe verwendet, das aus warmen oder heissen Quellen stammt, die oft durch eine Tiefenbohrung erschlossen werden. Thermalwasser wirkt entspannend auf die Muskulatur und regt den Kreislauf an; es lindert mit seinen mineralischen Bestandteilen chronische Erkrankungen der Gelenke sowie Rheuma und mitunter auch Allergien. Im Wasser ist man viel leichter, deshalb werden die Wirbelsäule und die Bandscheiben entlastet, die Muskulatur gelockert und die Beweglichkeit verbessert. Zudem steigern Bäder und andere Wasseranwendungen das allgemeine Wohlbefinden.
Zu den wichtigen Bestandteilen von Thermalwasser gehören Eisen, Fluor, Jod, Kalium, Kalzium, Kohlensäure, Magnesium, Natriumchlorid (Kochsalz) und Schwefel. Allerdings gibt es bei Thermalwässern grosse Unterschiede bezüglich der Temperatur und den mineralischen Inhaltsstoffen. Nach dem hauptsächlich enthaltenen Mineralanteil benannt, gibt es Solebäder (viel Salz), Jodbäder, Schwefelbäder, Kohlesäurebäder usw. Heute werden in etlichen Kurorten Wasserkuren mit Bade- und/oder Trinkkuren angeboten. Sehr verbreitet ist auch die Kneipp-Therapie, ein nach dem Pfarrer Sebastian Kneipp (1821–1897) benanntes Behandlungsverfahren, das Wasseranwendungen, Pflanzenwirkstoffe, Bewegungs- und Ernährungsempfehlungen kombiniert. //
Viktor Schauberger «Das Wesen des Wassers», AT Verlag 2015, ca. Fr. 35.–
Theodor Schwenk «Das sensible Chaos. Strömendes Formenschaffen in Wasser und Luft», Freies Geistesleben 2010, ca. Fr. 50.–
Eine neue Art des Alltagsdopings etabliert sich: Statt mit Kaffee oder Zigaretten stimulieren sich immer mehr Menschen mit einer Microdosis LSD, Psylocibin oder anderen psychoaktiven Substanzen.
Text: Markus Berger
ALLTAGSDOPING | Zwei Zauberpilze könnten schon an der oberen Grenze des Microdosings sein, aber abheben tut man da noch nicht.
Dieser Tage ist immer häufiger von einem Trend die Rede, der sich Microdosing nennt. Zeitungen, Magazine und Fernsehsender berichten darüber, und die Gesellschaft scheint zunehmend interessiert zu sein an dieser Methode, die sich des Einsatzes von «verbotenen Drogen» bedient.
Dabei meint Microdosing die Verwendung psychedelischer Substanzen, die in kleinsten, unterhalb der psychoaktiven Schwelle liegenden Mengen eingenommen werden, um bestimmte Effekte herbeizuführen. Diese Effekte haben jedoch nichts mit der originären Wirkung von psychedelischen Drogen zu tun, sondern sollen im Grunde genau das Gegenteil bewirken. Psychedelika, also Moleküle, die unsere Psyche offenbaren und manifestieren – z. B. LSD, Zauberpilze und das Kaktusalkaloid Meskalin – bewirken normalerweise eine veränderte Wahrnehmung, die mit der des Alltagsbewusstseins nicht viel gemein hat. Psychedelisch wirksame Dosierungen dieser Stoffe erweitern die Sinneswahrnehmung, induzieren Pseudohalluzinationen und ermöglichen die innere Schau eigener Seeleninhalte,
ir kennen zwei klassische therapeutische Methoden der Behandlung mit psychedelischen und/oder entaktogenen Substanzen (entaktogen = «das Innere berührend», herzöffnende Wirkung von z. B. MDMA, also Ecstasy, und verwandten Substanzen): zum einen die psychedelische Therapie, die eine Form substanzgestützter Psychotherapie mit hohen Dosierungen der Moleküle darstellt. Eine spirituelle Erfahrung soll tief in die Persönlichkeit eingreifen und dem Patienten Einblicke in sein eigenes und auch in das kollektive Seelenleben gewähren, damit er eine Umstrukturierung seiner inneren Beziehungen, seiner Problemwelten und seiner Persönlichkeit erreichen kann.
psycholytische Therapie ist eine Form substanzgestützter Psychotherapie, bei der mit moderaten Dosierungen psychoaktiver Moleküle gearbeitet wird. Die Substanzen dienen hier als Öffner zum Unterbewusstsein sowie als Herzöffner und Angstlöser. Man kann in diesem Setting seine Probleme bestenfalls aus der Sicht eines stehenden betrachten, was für Betroffene extrem hilfreich sein kann. Die Substanzen bieten dem Patienten damit eine effektive Unterstützung zur Bewältigung der zu arbeitenden Seeleninhalte.
ob biografisch, transpersonal oder spirituell. Beim Microdosing ist das allerdings anders, denn hier ist das Ziel, ebenjenes alltägliche Bewusstsein, das auf absoluter Nüchternheit beruht, für die Anforderungen der Leistungsgesellschaft zu optimieren oder einfach «gut drauf» zu sein.
LSD wird salonfähig
Damit vollzieht sich, was Psychedelika betrifft, eine Statusänderung in der Gesellschaft. Waren diese Stoffe bis vor Kurzem noch verrucht und mit Abhängigkeit und Sucht und Kriminalität assoziiert (was freilich in keiner Weise zutrifft, denn diese Stoffe führen weder zu Abhängigkeiten, noch treiben sie deren Konsumenten in die Kriminalität), werden LSD, DMT, Psilocybin, MDMA, Ketamin und Verwandte durch Microdosing gesellschaftskompatibel.
Beim Microdosing werden therapeutische Effekte nicht über verändertes Wachbewusstsein und spirituelle Einsichten erzielt (siehe Box oben), sondern über kaum spürbare Wirkungen, die verschiedene Reize triggern und gesellschaftlich notwendige psychophysische Eigenschaften verbessern sollen, z. B. die Konzentrationsfähigkeit, das Durchhaltevermögen, das Schlafbedürfnis, den Zugang zu Gefühlen usw. So stimulieren sich z. B. Schüler und Studenten anstatt mit Amphetaminen oder Koffeindrogen neuerdings mit mikrodosierten Psychedelika, um effizienter zu lernen und sich auf Prüfungen vorzubereiten. Und auch in der Geschäftswelt ist das Microdosing angekommen. Anwender berichten, dass eine morgendliche Mikrodosis LSD statt des gewohnten Kaffees sowohl die Müdigkeit vertreibt wie auch die Aufmerksamkeit steigert. Microdosing von psychoaktiven Substanzen ist die neue Art des Alltagsdopings!
«Wie sehr wollen wir uns denn noch optimieren?»
Mit Microdosing gelangen psychoaktive Substanzen breitenwirksam in den Mainstream. Immer mehr Menschen interessieren sich für den Gebrauch geringster Dosierungen psychedelischer Stoffe, um den Alltag zu optimieren oder Leiden zu lindern. Damit werden LSD, Psilocybin und Co. salonfähig. «natürlich» hat mit dem Mediziner, Psychiater und psycholytischen Therapeuten Dr. Peter Gasser aus Solothurn über das Thema gesprochen.
Psychedelika sind ursprünglich eher Werkzeuge spiritueller Revolution und persönlicher Transformation. Mit Microdosing werden sie nun verwendet, um noch besser in der Leistungsgesellschaft zu funk tionieren. Was halten Sie davon ?
Bei dieser Art Microdosing handelt es sich meiner Meinung nach nicht um medizinische Anwendungen, deshalb betrifft mich das als Arzt nicht. Ich denke aber, dass alle Versuche des sogenannten Neuro-Enhancements, also der geistigen Leistungssteigerung, in gewisser Weise dem entsprechen, was wir Doping nennen. Da stellt sich mir die Frage, wie sehr wir uns eigentlich noch mithilfe von Substanzen optimieren wollen, um auch noch den letzten Tropfen aus der Zitrone herauszudrücken?
Sie sprechen die medizinische Anwendung an. Neben der Verwendung mikrodosierter Substanzen zur Alltagsoptimierung nutzen manche diese Technologie zur Behandlung von Kopfschmerzen, Menstruationsproblemen und ADHS. Was denken Sie, inwiefern hier der Placeboeffekt eine Rolle spielt ? Ich bin sicher, dass der Placeboeffekt auch eine Rolle spielt. Die Frage ist nur, wie beträchtlich der Anteil von Placebo bei diesen Anwendungen ist. Sicherlich muss es da eine Wirksamkeit geben, wenn Menschen berichten, dass sie z. B.
Clusterkopfschmerzen erfolgreich mit Microdosing therapieren. Mir sind Personen bekannt, die solche Anfälle initial mit höheren Dosierungen LSD behandelten und anschliessend mit kleinen Dosierungen gegen die Attacken vorgehen konnten. Andererseits schaffen die verschiedenen positiven Berichte bei anderen auch eine gewisse Erwartungshaltung, die wiederum einen Placeboeffekt begünstigen könnte. Alles in allem denke ich, gibt es sicher medizinische Anwendungen des Microdosings. Die müssen aber erst noch erforscht werden.
Einige Anwender sagen, dass sie mit Microdosing auch Depressionen und Angststörungen in den Griff bekommen. Wie sehen Sie das als Therapeut: Können mikrodosierte Psychedelika psychologisch wertvoll oder nutzbringend sein ?
Das könnte schon sein, aber es fehlen derzeit Erfahrungswerte und wissenschaftliche Studien, die dies ausreichend belegen. Allerdings haben wir es beim Microdosing mit LSD mit einer Dosierung zu tun, die keinerlei Nebenwirkungen herbeiführt und daher sehr sicher ist. Wenn also Patienten mit gering dosiertem LSD z. B. Depressionen erfolgreich behandeln, dann muss das unbedingt untersucht werden! Ich finde das alles höchst interessant und bin auf die Forschungsergebnisse der Zukunft gespannt.
* Es gibt nur zwei Ärzte weltweit, die –dank Ausnahmebewilligungen des Bundesamts für Gesundheit – Patienten legal mit LSD behandeln dürfen: Peter Gasser und sein Kollege Peter Oehen, beide mit Praxis im Kanton Solothurn. Gasser behandelt mit LSD zum Beispiel Krebspatienten, aber auch Patienten mit extremen Kopfschmerzen, Zwangsstörungen, Alkoholproblemen und MS. In einer meditativen Atmosphäre machen die Patienten mithilfe von LSD eine tiefe Selbsterfahrung, was zur Heilung beitragen respektive die Lebensqualität verbessern kann.
Ausserdem kann Microdosing bei verschiedenen Anwendern Kopfschmerz, Menstruationsprobleme, neurologische Symptome (ADHS, Tourette etc.) und psychische Leiden (Depressionen, Angststörungen) lindern oder gar heilen. Die Wissenschaft steckt hier allerdings in den Kinderschuhen und muss die möglichen pharmakologischen Zusammenhänge erst noch erforschen.
Und wie funktioniert es?
Die wirkmächtigen Substanzen werden also meist in Mikrodosen eingenommen, um zwei primäre Ziele zu verfolgen:
1. Eine Optimierung des Alltagsbewusstseins und damit der Alltagstauglichkeit.
2. Eine Verbesserung von Leiden und Erkrankungen, die konventionell nur schwer oder gar nicht therapierbar sind.
Dabei verwenden Nutzer etwa 10 bis 20 Prozent der psychedelisch wirksamen Dosierung. Wenn also 50 bis 150 Mikrogramm LSD als visionäre Dosis gelten, nimmt der Microdoser alle drei bis vier Tage – nicht täglich, da sich sonst eine Toleranz ausprägen kann – 5 bis 15 Mikrogramm der Substanz ein, um die gewünschten Effekte zu erlangen. Als Faustregel gilt, dass die Wirkungen immer unterhalb der psychotropen Schwelle liegen sollen. Fühlt sich der Microdoser also in irgendeiner Art berauscht, so ist die Grenze des Microdosings bereits überschritten. Dies bewirkt dann in der Regel das genaue Gegenteil der anvisierten Effekte – eine optimierte Alltagstauglichkeit ist dann nicht mehr gegeben. Die fürs Microdosing hauptsächlich verwendeten Substanzen sind das halbsynthetische LSD (aus Molekülen des Mutterkorns gewonnen), die Zauberpilze (Pilze der Gattung Psilocybe und andere) und das Meskalin (das in diversen Kakteenarten vorkommt) sowie diesen verwandte Stoffe, derer es eine Vielzahl gibt. Grundsätzlich lassen sich aber alle psychoaktiven Substanzen im Microdosing einsetzen. Ziel ist dabei nicht der Trip, sondern – wie erläutert – immer die Verbesserung des Alltagsbewusstseins. //
Buchtipp
Markus Berger «Microdosing. Niedrig dosierte Psychedelika im Alltag», Nacht schatten Verlag 2019, ca. Fr. 19.–
Der heilige Benedikt von Nursia, Ordensbegründer der Benediktiner und Patron Europas, hat vor über 1500 Jahren östliches Gedankengut in die westlichen Klöster gebracht. Seine Regel mit ihren 73 Kapiteln, geschrieben in der Zeit der grossen Völkerwanderung, hat überraschend viel Aussagekraft für unser Globalisierungszeitalter. Die Benediktsregel befasst sich vor allem mit dem Zusammenleben und Führen von Menschen und kann uns auch heute noch Richtschnur für ein gutes Leben sein.
Text: Fabrice Müller
Wenn Sandra Ottenbacher in ihrem beruflichen oder auch privaten Umfeld Menschen auf die Regel des heiligen Benedikt von Nursia (um 480–547) anspricht, stösst sie nicht überall auf offene Ohren. «Manche wollen nichts davon wissen, weil es ihnen zu stark ins Religiöse geht», erzählt die Inhaberin von Ottenbacher Consulting in Horw, einem Dienstleistungsunternehmen rund um Personal und Unternehmensführung. Diese ablehnende Haltung sei schade, findet Ottenbacher, denn: «Die Regel des Benedikts beinhaltet Führungsgrundsätze, die unabhängig von Religionen ihre Gültigkeit haben.» Zudem hätten die Werte des heiligen Benedikts auch in der modernen (Unternehmens-)Führung durchaus ihre Berechtigung. Jedoch seien Glaubensthemen gerade im Personalbereich tabu. «Dabei war der heilige Benedikt nicht nur ein Pionier im Geistlichen, sondern auch ein Manager, der wertvolle Impulse im Umgang mit Gütern und Menschen vermittelt», erläutert Ottenbacher. Natürlich müsse man die Regel des Benedikts, die im Frühmittelalter für das Klosterleben verfasst wurde, in die heutige Zeit übersetzen. «Dann aber hat sie nichts von ihrer Brisanz verloren», findet die Unternehmensberaterin.
Mit seiner Regel, bei der unter anderem Mitgefühl und Demut, aber auch Disziplin und Verantwortung im Zentrum stehen, stiess Benedikt zu seiner Zeit als Ordensgründer und Abt nicht überall auf Gegenliebe. Mehrmals hat man in seinen eigenen Reihen offenbar versucht, ihn zu vergiften. Allerdings vergeblich. Einer, der sich intensiv mit dem Heiligen und seinem Geistesgut beschäftigte, ist Baldur Kirchner. Der Psychologe und Dozent hält in seinem Seminarhaus im schwäbischen Kammeltal-Ettenbeuren regelmässig Vorträge und gibt Seminare zu den Führungsgrundsätzen des heiligen Benedikts; ausserdem setzt er sich in seinem Buch «Benedikt für Manager» mit den geistigen Grundlagen des Führens auseinander. «Durch seine vorbildliche Lebensweise und die Regel, die er für seine Mönchsgemeinschaft zusammenstellte, wurde Benedikt zu einer Leitfigur. Das Geistesgut des Benediktinischen ist für das abendländische Kulturleben prägend geworden», umschreibt Baldur Kirchner die Relevanz des heiligen Benedikt.
Im Gegensatz zu vielen Führungs- und Lebensratgebern verliert sich Benedikt nicht in Äusserlichkeiten. Er setzt dort an, wo der Ursprung unseres Denkens und Handelns ist: in unserem Innern. Diese kontemplative Fokussierung sei es denn auch, was ihn am heiligen Benedikt so fasziniere, sagt Kirchner. «Wer sich und andere Menschen leitet, soll bei sich selber, im Innern, beginnen. Wer indes nur eine Methode praktiziert, verehrt die Vase, aber nicht den Inhalt. Die ‹Regula Benedicti› schenkt Orientierung und führt zu innerer Festigkeit», so der Psychologe.
Sandra Ottenbacher versucht, die Benediktregel in ihren Alltag einfliessen zu lassen – wenn auch nicht immer bewusst, wie sie betont. Einige Gedanken und Kapitel des Heiligen haben es ihr besonders angetan. Dazu gehört zum Beispiel der Satz: «Auch wenn man einem Mönch nichts
geben kann, kann man ihm ein gutes Wort geben.» Das heisst für die Personalfachfrau: «Man kann nicht alle Forderungen der Mitarbeitenden erfüllen. Doch man kann ihnen Wertschätzung in Form von Worten schenken.» Der heilige Benedikt forderte von seinen Mitbrüdern Gehorsam. Damit sei jedoch – so Ottenbacher – nicht nur jener der Mitarbeitenden gemeint. «Im Mittelteil des Wortes ‹Gehorsam› steckt das Wort ‹Horchen›. Die Führungskraft muss zuhorchen, was ihre Mitarbeitenden oder Mitmenschen bewegt. Nur so ist man in der Lage, veränderte Stimmungen schnell und zuverlässig zu erkennen und entsprechend zu handeln.» Und schliesslich nennt Ottenbacher die Demut, die Benedikt von den Menschen, insbesondere von Führenden fordert. «Das mag jetzt ziemlich altmodisch klingen. Aber gerade eine Führungskraft muss dienen können – den Mitarbeitenden und dem Unternehmen gegenüber.»
Verantwortung und Selbstwert
Baldur Kirchner interpretiert die Regel des heiligen Benedikts als ein Angebot von Werten. In vielen der 73 Kapitel gehe es um das Führen von Seelen, sagt er. Dies bedeute, den seelischen Wert in der Persönlichkeit des Geführten zu erkennen. «Wer dies nicht gelernt hat, greift nach Methoden. Empathie setzt voraus, dass man selber Leid erfahren hat. Man kann Empathie nicht befehlen.»
Auch das Übernehmen von Verantwortung – sei es im Privat- oder im Berufsleben – wird von Benedikt als wichtige Führungsqualität beschrieben: «Der Abt muss wissen: Für jeden Verlust, den der Hausherr bei seinen Schafen feststellt, trifft den Hirten die Verantwortung » Ein Mensch, der Verantwortung übernimmt, sehe – so Kirchner – in seiner privaten oder beruflichen Erlebniswelt die Chance, an den Herausforderungen des Lebens in seiner Persönlichkeit zu reifen und wachsen. Dazu zähle auch der Umgang mit Ängsten und Risiken. Diese wiederum stehen laut Kirchner in engem Zusammenhang mit dem Selbstwertgefühl: «Die meisten Menschen nehmen ihren Selbstwert erst nach schweren persönlichen Krisen und Schicksalsschlägen wahr. Das Wissen um den Selbstwert verleiht der eigenen Persönlichkeit ein Grundgefühl, die eigene Unbedeutendheit nicht negativ zu bewerten.» Nur wer sich wirklich für unbedeutend halte, könne glaubwürdig gestaltend wirken. Ein Narzisst mit seinem gestörten Selbstwertgefühl hingegen sei dazu nicht in der Lage – und finde folglich auch nicht zu seiner inneren Kraftquelle. //
● Links www.kirchner-seminare.ch | www.ottenbacher-consulting.ch
● Buchtipps
Baldur Kirchner
«Benedikt für Manager. Die geistigen Grundlagen des Führens», Gabler Verlag 2012, ca. Fr. 50.–
Anselm Grün
«Benedikt von Nursia: Meister des Masses –geerdete Spiritualität», Herder 2017, ca. Fr. 14.–
Salzburger Äbtekonferenz (Hg.)
«Die Regel des heiligen Benedikt – Sonderausgabe Beuron», Beuroner Kunstverlag 2006, ca. Fr. 16.–
1
mit Interpretationen von Abt Urban
Höre mein Sohn, auf die Weisungen des Meisters, neige das Ohr deines Herzens, nimm den Zuspruch des gütigen Vaters willig an und erfülle ihn durch die Tat !
Interpretation: Aus dem Hören kommt die Offenheit zu lernen und das eigene Leben neu anzuschauen.
« Die innere Freiheit ist zentral, um als Mensch weiterzukommen »
2
Öffnen wir unsere Augen dem göttlichen Licht und hören wir mit aufgeschrecktem Ohr, wozu uns die Stimme Gottes täglich mahnt und aufruft.
Interpretation: Der Mensch kann auf seinem Lebensweg träge und lebensmüde werden. In der Konfrontation unseres Alltags mit dem Wort Gottes können wir wache und hörende Menschen bleiben.
3
Lauft, solange ihr das Licht des Lebens habt, damit die Schatten des Todes euch nicht überwältigen!
Interpretation: Der Mensch braucht Hoffnung. Dem Mönch ist Jesus Christus Hoffnung. Darum darf der Mönch laufen, damit nicht die Hoffnungslosigkeit überhandnimmt.
4
Willst du wahres und unvergängliches Leben, bewahre deine Zungen vor Bösem und deine Lippen vor falscher Rede! Meide das Böse und tu das Gute; suche Frieden und jage ihm nach!
Interpretation: Oft lassen wir Menschen uns von unserem Drang nach Harmonie leiten. Friede ist aber mehr als Harmonie. Friede kostet etwas, dem Frieden sollen wir nachjagen.
5 Wer sich rühmen will, der rühme sich im Herrn.
Interpretation: Diesen Ausspruch soll den Mönch von der Abhängigkeit vom eigenen Ego befreien: Nicht ich muss mich um jeden Preis in den Mittelpunkt stellen. Dort ist Gott und er gibt mir Würde und Freiheit.
6
Für alles, was uns von Natur aus kaum möglich ist, sollen wir die Gnade und Hilfe des Herrn erbitten.
Interpretation: Benedikt weiss, dass auch das Kloster nicht einfach eine heile Welt ist. Vieles im Leben übersteigt unsere Kraft. Im Gebet dürfen wir aber immer auf die Hilfe Gottes vertrauen.
7
Jetzt müssen wir laufen und tun, was uns für die Ewigkeit nützt.
Interpretation: Das Leben ist kostbar und einmalig. Wir sollen unsere Lebenszeit nützen. Dazu hilft, dass unser Leben nicht sinnlos ist, sondern ein Ziel hat: das Leben in Fülle in Gott. Quelle: Prolog
Ein Gespräch über den heiligen Benedikt und seine Regel mit Urban Federer, Abt des Benediktinerklosters von Einsiedeln.
Interview: Fabrice Müller
Abt Urban Federer, warum ist der heilige Benedikt auch für Nichtkatholiken und Nichtgläubige interessant?
Der heilige Benedikt übertrug das Mönchstum aus den östlichen Kulturen in die westliche Welt. Er prägte dadurch – ohne es zu wissen – die hiesige Kultur sehr stark. Kultur passiert dort, wo Menschen etwas zusammen aufbauen und erreichen wollen. So brachte Benedikt etwa die Arbeit in unsere Kultur ein. Das war revolutionär, denn vorher arbeiteten nur die Sklaven.
Welches sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten Botschaften, die der heilige Benedikt den Menschen mitgegeben hat?
Das erste Wort seiner Regel ist «höre». Das ist auch eine zentrale Botschaft an die heutige Gesellschaft. Wir leben in einer Zeit, in der die Stille immer öfter abwesend ist bzw. keinen Platz mehr hat. Wir werden dauernd berieselt und hören die Natur nicht mehr. Ich würde dies als eine Krise der westlichen Gesellschaft bezeichnen. Dabei kommen die guten Ideen aus der Stille. Die grossen Denker haben sich stets die Zeit genommen, neue Ideen zu entwickeln.
Seine Aufforderung, als Menschen unterwegs zu bleiben, das Leben zu lieben und am Leben dran zu bleiben, scheint mir ebenfalls von grosser Bedeutung zu sein. Benedikt spricht dabei die innere Freiheit der Menschen an. Sie ist zentral, um als Mensch weiterzukommen.
Verlust der Artenvielfalt, Klimawandel, Migration – heute sorgen viele Themen für Unsicherheit und Ängste bei
den Menschen. Geht Benedikt in seiner Regel auf solche Ängste ein?
Eine Haltung im Werk des heiligen Benedikt besagt, dass man nicht vor seinen Ängsten fliehen soll. Man kann die persönlichen Ängste und Sorgen ins Gebet nehmen. Man soll sie dem geistlichen Begleiter anvertrauen und man kann sie in der Gemeinschaft diskutieren. Doch wenn man den Ängsten zu viel Raum schenkt, entwickeln sie eine Eigendynamik. Als eine der grossen Herausforderungen heutzutage scheint mir, Gemeinschaft zu bilden und zu pflegen. Viele Menschen vereinsamen. Wer sich in die Gesellschaft einbringt und sich zum Beispiel sozial ehrenamtlich engagiert, erhält viel mehr zurück, als er von sich aus investiert. So finden auch unsere Ängste im grösseren Ganzen der Gemeinschaft ihren Platz. Doch viele Menschen vereinsamen. Es ist deshalb eine der grossen Herausforderungen unserer Zeit, Gemeinschaft zu bilden und zu pflegen.
Derzeit besonders aktuell sind die Sorgen der Menschen um das Klima und die Natur. Wie hat sich Benedikt zum Thema Umwelt geäussert?
Zu seiner Zeit musste den Menschen Umweltschutz nicht im heutigen Sinne beigebracht werden. Er betont jedoch, wie wichtig es ist, dass der Mensch die Erde spürt, ja mit den Händen in der Erde arbeitet. Benedikt betrachtet den Menschen als Mitschöpfer Gottes. Und er plädierte für ein ausgeglichenes Leben im Einklang mit der Natur. Die Klostergemeinschaft als Lebensform ist darauf ausgerichtet, das zu nutzen, was uns die Natur vor Ort zur Verfügung stellt. Dadurch entsteht ein Kreislauf im Kleinen, der schlussendlich einen minimalen ökologischen Fussabdruck hinterlässt.
www.benediktiner.ch
www.kloster-einsiedeln.ch
Ob Konfitüre oder Kompott, Sirup oder Sugo: Einmachen liegt im Trend. Mit ein paar einfachen Grundregeln gelingt es auch Einsteigern.
Text: Vera Sohmer
pfelmus, Erdbeerpüree, Zwetschgenkompott, Holunderblütensirup und gedörrte Apfelringe: Das sind Corinne Käsers Lieblingsvorräte, freilich alle selbst produziert. Weil es die Kursleiterin am Thurgauer Bildungs- und Beratungszentrum Arenenberg liebt, in der kalten Jahreszeit auf das zurückzugreifen, was nach Sommer duftet. Auch Angelika Muff hat den Keller voller Köstlichkeiten. Sie mag die Abwechslung und findet, dass Süsses wie Pikantes immer vorrätig sein sollte – Birnenschnitze im Zucker-ZimtSirup etwa. «Letzten Winter hat es mir zudem ein Kürbis-Chutney mit Tomaten besonders angetan», sagt die Kochkursleiterin an der Klubschule Migros Ostschweiz. Es schmecke hervorragend zu einem klassischen Raclette.
Gesundes aus dem Garten
Die beiden Fachfrauen verstehen sich aufs Einmachen – und können nachvollziehen, warum es heute wieder beliebt ist. «Das Essen wird zunehmend hinterfragt. Konsumenten möchten wissen, was sie auf dem Teller haben», sagt Angelika Muff. Zumal bestimmte Inhalts- und Zusatzstoffe für Allergien und Krankheiten verantwortlich gemacht werden. Deshalb kehren viele zu natürlichen Lebensmitteln ohne bedenkliche Zusätze zurück, auch bei den Vorräten.
Ein weiterer Grund für die Renaissance des Einmachens: Sich einen Garten anzulegen, liegt ebenfalls im Trend – insbesondere haben immer mehr Städter Freude daran. Und damit stellt sich die Frage, wie man die Ernte verwertet. Alles frisch zu konsumieren, ist oft schwierig, selbst dann, wenn nur im kleineren Stil gegärtnert wird. Ein Frevel aber wäre es, die Lebensmittel wegzuwerfen. «Entweder verschenkt man seine Kostbarkeiten – oder aber macht sie selbst haltbar», sagt Corinne Käser. Letzteres hat den Vorteil, Früchte und Gemüse nach seinen Gusto ausserhalb der Saison geniessen zu können – ohne Importware kaufen zu müssen. Zudem werden die Lebensmittel veredelt und verfeinert. Denn je nach Konservierungsart entstehen neue Geschmäcker, Kombinationen und Texturen. Corinne Käser bevorzugt zu Hause das Dörren und Heisseinfüllen. In ihrem Kurs-Modul «Produkteverarbeitung» lernen Teilnehmerinnen und Teil nehmer weitere Techniken wie das Konservieren mit Essig und Öl oder die Milchsäuregärung, das Fermentieren.
« Entweder verschenkt man seine Kostbarkeiten aus dem Garten – oder man macht sie haltbar. »
Corinne Käser
Donna Hay Weihnachten Festlich geniessen
978-3-03902-044-7
€ 29,00 (D)
Madelyne Meyer
Endlich Wein verstehen Einfach. Klar. Ungefiltert.
978-3-03902-023-2
€ 20,00 (D)
ein gutes Leben.
Claudio Del Principe a mano Verführerische Pasta. Von Hand gemacht. Sinnlich und schön.
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€ 34,00 (D)
James Rich Äpfel
Rezepte aus dem Obstgarten.
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€ 25,00 (D)
Nicole Giger Ferrante, Frisch und Fenchelkraut Ich koche mich durch die Weltliteratur.
978-3-03902-007-2 € 25,00 (D)
www.at-verlag.ch
Mehr als Kimchi
Das Fermentieren steht auch in der Klubschule Migros auf dem Plan. Wer hier in erste Linie an heimisches Sauerkraut oder koreanisches Kimchi denkt, liegt zwar richtig. Die uralte Methode eignet sich aber ebenso gut für andere Gemüse und auch für Früchte. Zudem lassen sich damit kleine Portionen haltbar machen. Eine gute Kunde für Single- und Paarhaushalte. Neulinge, die ans Eingemachte wollen, probieren es am besten mit einfachen Rezepten für Konfitüren und Sirupe aus Kräutern und Blüten (siehe «Grundrezept», unten). Die Klubschule Migros empfiehlt für den Einstieg darüber hinaus:
● Heisseinfüllen und fermentieren kann jeder. Am einfachsten sind Früchte und Gemüse, die wenig Eiweiss enthalten.
● Mit genügend Zeit gelingt jedes Rezept.
● Sauber und mit frischen Produkten arbeiten.
● Es braucht keine erstklassigen Früchte. Sie sollten aber weder faul noch grau sein.
● Nichts am Salz-, Öl- oder Zuckergehalt der Rezepte ändern. Diese Zutaten sind wichtig, um die Haltbarkeit zu gewährleisten.
● Bei heiss Eingefülltem eine Probe machen, ob die Gläser dicht sind, bevor die Schätze im Keller gelagert werden. //
Grundrezept fürs Heisseinfüllen
(ergibt zwei Einmachgläser à 5 dl)
1 Kilogramm Früchte
(Aprikosen, Pfirsiche, Zwetschgen, Kirschen, Äpfel, Birnen, Quitten)
1 Liter Wasser
150 Gramm Zucker Saft von einer Zitrone
■ Früchte rüsten, nach Wunsch schneiden. Wasser mit der Zitrone und dem Zucker aufkochen. Früchte dazugeben und knapp weich kochen.
■ Achtung: Die Früchte nicht zu lange vorkochen. Sie werden durch das Heisseinfüllen nochmals ein wenig weicher.
■ Die Früchte in die vorbereiteten (gereinigten und heiss ausgespülten) Einmachgläser geben. Diese satt füllen, mit möglichst wenigen Zwischenräumen.
■ Zuckersirup nochmals aufkochen und bis zur oberen Kante in die Gläser giessen. Glaskante mit einem sauberen Haushaltspapier abputzen und sofort verschliessen.
■ Zum Auskühlen kopfüber auf eine isolierende Unterlage stellen. Warten, bis das Vakuum entstanden ist. Gläser rundherum reinigen, dunkel und trocken aufbewahren.
Ralf Frenzel
«Konfitüre, Marmelade, Gelee. 100 Rezepte für jeden Tag», Tre Torri 2019, ca. Fr. 26.–
Pam Corbin «Einmachen – Konfitüren, Chutneys, Sirupe, Liköre, Essige, Eingelegtes und Saucen», AT Verlag 2015, ca. Fr. 24.–
Haben Sie einen Walnussbaum im Garten? Falls ja, machen Sie sich auf rund 50 Kilogramm Nüsse gefasst, denn diese Menge liefert ein grosser Nussbaum. Mit der Ernte müssen Sie sich aber etwas gedulden und unbedingt abwarten, bis die Nüsse von selbst zu Boden fallen. Wirklich reif sind sie nämlich erst dann, wenn die grüne, fleischige Aussenschale aufplatzt. Schon weil das Herauslösen der Nüsse viel Mühe macht und die in den Schalen enthaltene Gerbsäure die Finger braun färbt, sollte man warten, bis der Zeitpunkt des Fruchtfalls gekommen ist. Schlagen oder reissen Sie die grünen Nüsse keinesfalls von den Ästen. Um Eichhörnchen oder Elstern zuvorzukommen, sollte man die Walnüsse alle zwei Tage aufsammeln und auf luftdurchlässigen Holz- oder Drahtrosten unter einem Vordach oder auf dem Dachboden sorgfältig nachtrocknen. Regelmässiges Aufsammeln und zügiges Trocknen ist besonders bei feuchter Witterung wichtig und verhindert Schimmelbildung.
Bürsten Sie die braun gewordenen Schalenreste sorgfältig ab, bevor Sie die Nüsse zum Trocknen auslegen. Anschliessend lassen sie sich in einem kühlen, luftigen Raum monatelang aufbewahren. Bereits ausgelöste Kerne sollten innerhalb kurzer Zeit verbraucht werden. Sie verlieren rasch an Aroma und die wertvollen Öle schmecken zunehmend ranzig. Walnüsse können auf die unterschiedlichsten Arten weiterverarbeitet werden, zum Beispiel in Müesli, Kuchen, Gebäck oder Eiscreme. Ausserdem werden die Nüsse auch zur Gewinnung hochwertiger Speiseöle ausgepresst. Walnussöl wird auch in der Kosmetikindustrie verwendet, zum Beispiel für Sonnenschutzprodukte kel www.clever-konsumieren.ch
DAMPFNUDELN MIT APFELKOMPOTT
für 4–6 Personen / 8–12 Stück
Zubereiten: 45 Minuten
Aufgehen lassen: ca. 3 Stunden
Backen: ca. 40 Minuten
1 ofenfeste Pfanne oder 1 Form von Ø 26–28 cm
Hefeteig
350 g UrDinkel-Halbweiss- oder -Weissmehl
50 g Zucker, ½ TL Salz
20 g Hefe, zerbröckelt
ca. 175 ml Milch
50 g Butterstückchen, 1 Ei
Guss
50 g Butter
250 ml Milch
50 ml Rahm
60 g Zucker
3–4 EL Mandelblättchen
Apfelkompott
100 ml Randen- oder Orangensaft
100 ml Apfelsaft
1 EL Zitronensaft
1 Zimtstange, 2–3 EL Zucker
750 g Äpfel, in Spalten
Puderzucker, zum Bestäuben
Zubereitung
1. Für den Hefeteig Mehl, Zucker und Salz mischen, Hefe, Milch, Butter und Ei beifügen und zu einem glatten Teig kneten. Zugedeckt auf das doppelte Volumen aufgehen lassen, Teig mehrmals aufziehen.
2. Für den Guss Butter in einer Pfanne schmelzen, Milch, Rahm und Zucker unterrühren. Die Hälfte in die mit Butter eingefettete Form giessen.
3. Teig mit 2 Esslöffeln portionieren oder von Hand Kugeln formen und in die Form setzen. 30 bis 40 Minuten zugedeckt aufgehen lassen. Dampfnudeln mit Mandelblättchen bestreuen.
4. Form in der unteren Hälfte in den auf 190 °C vorgeheizten Ofen schieben und die Dampfnudeln 30 Minuten backen. Restlichen Guss darüber verteilen, nochmals 5 bis 10 Minuten backen.
5. Für das Kompott alle Zutaten ausser die Äpfel in einen Kochtopf geben und mit Zucker aufkochen. Äpfel zugeben und bei schwacher Hitze zugedeckt knapp weich kochen.
6. Dampfnudeln mit Puderzucker bestäuben. Apfelkompott separat servieren.
Der Sommer neigt sich dem Ende zu, schon verfärben sich die Blätter. Und die ersten Köstlichkeiten des Herbstes sind reif, zum Beispiel Hagebutten und Äpfel. Rezepte gefällig? Et voilà!
Mit einer Vanillesauce servieren. ✱ Je nach Saison Fruchtkompott variieren.
HAGEBUTTENSABLÉS
für zirka 50 Stück
Backpapier, für das Blech
Teig
200 g weiche Butter
300 g Rohrohrzucker
2 Eier
1 Vanilleschote, abgestreiftes Mark
4 EL Hagebuttenpulver
ca. 2 EL Milch
400 g UrDinkel-Vollkornmehl
¼ TL Backpulver
Füllung
ca. 250 g Hagebuttenkonfitüre Puderzucker, zum Bestäuben, nach Belieben
Zubereitung
1. Für den Teig Butter rühren, bis sich Spitzchen bilden. Rohrohrzucker, Eier, Vanillemark und Hagebuttenpulver beifügen und weiterrühren, bis die Masse hell ist. Milch, Mehl und Backpulver beifügen, zu einem Teig zusammenfügen, jedoch nicht kneten.
2. Aus dem Teig quadratische Stangen von 3 –4 cm Seitenlänge formen, in Klarsichtfolie einwickeln. Mindestens 4 Stunden oder über Nacht kühl stellen.
3. Stangen in 3–4 mm dicke Sablés schneiden, auf das mit Backpapier belegte Blech legen.
4. Sablés in der Mitte des auf 200 °C vorgeheizten Ofens 8 bis 10 Minuten knusprig backen.
5. Die Hälfte der noch warmen Sablés auf der Unterseite mit Hagebuttenkonfitüre bestreichen, mit einem zweiten Sablé zudecken. Nach Belieben mit Puderzucker bestäuben.
✱ Die Hagebuttensablés sind bei trockener und kühler Lagerung drei bis vier Wochen haltbar.
✱ Hagebuttenpulver wird aus schonend getrockneten Hagebutten gemahlen; es ist in der Drogerie, im Reformhaus oder über Anbieter im Internet erhältlich.
Die Rezepte sind aus dem «UrDinkel-Kochbuch», erhältlich auf www.urdinkel.ch oder Telefon 034 409 37 38
✱ Hagebuttenkonfitüre kann man selber machen. Es gibt sie während der Saison (Sept. bis Nov.) auch auf Bauernmärkten oder beim Grossverteiler.
Die Naturheilkunde wird mehr und mehr durch die Brille der Schulmedizin betrachtet. Umfassende Ausbildungen machen aus angehenden Naturheilpraktikern halbe Ärzte und viele traditionelle alternative Heilmethoden werden nur noch ernst genommen, wenn ihre Wirksamkeit mittels Doppelblindstudien umfassend belegt ist. Alles andere wird als Wellness, Esoterik oder gar als Scharlatanerie abgetan. Als Folge davon bewegen wir uns hin zu einer Naturmedizin, deren Blick auf die Krankheit, die Fehlfunktionen und die Schmerzen gerichtet ist. Wo bleibt bei diesem System die Ganzheitlichkeit? Wo bleibt der Mensch mit seinen Selbstheilungskräften?
Wir haben die Verantwortung für unsere Gesundheit ausgelagert. In die Arztpraxis und in die Nahrungsergänzungsmittel- und Pharmaindustrie. Statt selber aktiv einen Beitrag zur eigenen Gesundheit zu leisten, schlucken viele lieber Medikamente, Nahrungsergänzungsmittel und exotischen Superfood. Dabei geht vergessen, dass in uns selbst die Kräfte schlummern, die es zu erwecken gilt.
Wir dürfen unseren Körper weder vernachlässigen noch verweichlichen. Der menschliche Organismus braucht Kälte- und Wärmereize, es tut ihm gut, wenn man ihn von Kopf bis Fuss dehnt und er dankt es mit Wohlbefinden, wenn er nicht ständig mit dem Verdauen von Nahrung beschäftigt ist. Die meisten Krankheiten werden verursacht durch Stress, zu viele tierische Eiweisse, zu viel Zucker und zu wenig Bewegung.
Sich um die Wurzeln der Gesundheit zu kümmern, ist äusserst wichtig. Zu den wichtigsten Grundpfeilern im menschlichen System gehören der Wasserhaushalt, die Tiefenentspannung, die Bewegung, die Er nährungsweise und das Fasten. Selbstverständlich können wir rund um diese Basis mit Nahrungsergänzungsmitteln, Heilpflanzen und Medikamenten arbeiten. Aber nicht umgekehrt! Die Heilung muss von innen kommen und vom Individuum selbst initiiert werden.
Wasser lässt sich erwärmen und sorgt so als Fussbad für warme Füsse, Entspannung, Schlafhilfe und Erdung. Kaltes Wasser wiederum, mit dem man sich im Anschluss an die warme Dusche abspritzt, aktiviert, durchblutet, belebt, beglückt und härtet den Körper ab. Bluthochdruck, Herzschwäche, Kreislaufprobleme, Kopfschmerzen verbessern sich mit Armbädern: Man taucht dazu beide Arme bis über die Ellenbogen in kaltes Wasser, streift das Wasser danach ab, ohne den Arm mit einem Tuch zu trocknen. Jeder Brunnen eignet sich für dieses wohltuende Ritual.
Wasser ist auch innerlich ein wichtiges Heilmittel, insbesondere warmes Wasser. Wer morgens zwei Gläser davon trinkt, regt seinen Kreislauf an, aktiviert den Stoffwechsel und sorgt so für eine sanfte Reinigung des Körpers. Bei Gelenkschmerzen, Verspannungen, Schwindel und Karpaltunnelsyndrom wiederum helfen oft punktuelle Reize mit einem Schröpfglas, einer Trockenbürste oder Brennnesselzweigen, mit denen man die schmerzende Körperstelle auspeitscht oder einreibt. Letzteres ist vor allem
SELBSTVERANTWORTUNG | Die Heilung muss von innen kommen und vom Individuum selbst initiiert werden. Mit positiven Gedanken, gutem Essen, Bewegung und Entspannung kann man die in uns schlummernden Kräfte erwecken.
bei Gicht und Arthrose sehr hilfreich. Das mag zwar als Rosskur daherkommen, doch bedenke man, dass auch viele Medikamente kein Zuckerschlecken sind und meist mit zahlreichen Nebenwirkungen einhergehen.
Entspannung zählt ebenso zu den Grundpfeilern der Gesundheit. Ausser Zeit kostet sie nichts: einfach hinlegen, Augen zu, tief ein- und ausatmen und sich von Kopf bis Fuss in eine Tiefenentspannung versetzen. Bereits zehn Minuten aktivieren die Selbstheilungskräfte und verlangsamen Atmung, Herzschlag sowie das Gedankenkarussell. Verblüffend: Operationen verlaufen komplikationsfreier, wenn sich der Patient ab einer Woche vor dem Eingriff täglich für 30 bis 40 Minuten in eine Tiefenentspannung begibt. Es lohnt sich also, die Fernsehzeit zu halbieren und sich stattdessen eine Yoga-Nidra-Meditations-App oder eine Tiefenentspannungs-App aufs Handy zu laden – oder über die Stereoanlage gleich die ganze Familie in eine Rundumentspannung zu versenken.
Wenn wir schon beim Yoga sind: Um sich gesund zu bewegen, braucht es weder Drill noch Leistungsdenken, sondern dehnende Bewegungen, die den Atem und die Tiefenmuskulatur beeinflussen. Es kommt nicht von ungefähr, dass Yoga des Öfteren als Geschenk Indiens an den Westen bezeichnet wird. Vergessen Sie dabei das leistungsorientierte Yoga, bei dem schlanke, durchtrainierte Menschen in hautengen Kleidern ihren Körper in Extrempositionen dehnen. Insbesondere für füllige Menschen, Senioren oder Schmerzpatienten gibt es keine bessere Bewegungsform als traditionelles Yoga. Schon eine Yoga-Stunde (oder ähnliches, auf Bewegung und Dehnung ausgerichtetes Training) ist bei körperlichen
Schmerzen aller Art überaus hilfreich – sofern die Übungen sanft ausgeführt und den körperlichen Fähigkeiten angepasst sind.
Bleibt noch die fünfte Wurzel der Gesundheit – das Essen. Ob mediterrane Ernährung, ayurvedisches Essen, Säure-Basen-Ernährung oder Trennkost: Alle Ernährungsansätze haben einige gemeinsame Nenner. So empfehlen sie alle, möglichst wenig Zucker, Weissmehl, Alkohol und tierische Eiweisse zu sich zu nehmen. Stattdessen mehr Gemüse, Obst, Vollkorn, Hülsenfrüchte, Pflanzenöle und Nüsse. Zudem ist weniger oft mehr: Lassen Sie zwischendurch das Abendessen oder das Frühstück weg, machen sie einen Entlastungstag pro Woche, an dem Sie sich ausschliesslich von Säften, Tee oder Suppen ernähren. Am besten immer am selben Tag, damit sich der Körper besser auf diese wöchentliche Auszeit einstellen kann. Es ist leider so, dass wir uns in unserem Nahrungsmittelschlaraffenland krank essen. Tun Sie Ihrem Körper den Gefallen und lassen Sie bei jeder Mahlzeit einen Drittel des Magens leer. Die Kleider in der Waschmaschine mögen es auch nicht, wenn man die Trommel vollstopft und sich die Wäsche nicht mehr bewegen kann. Unser Körper ist weit mehr als die Summe aller Einzelteile. Erst wenn alle Aspekte im Lot sind, können wir wirklich ein rundum glückliches und zufriedenes Leben führen und mit Kopf, Herz und Hand Verantwortung für uns selber tragen. //
* Sabine Hurni ist dipl. Drogistin HF und Naturheilpraktikerin, betreibt eine eigene Gesundheitspraxis, schreibt als freie Autorin für «natürlich», gibt Lu-Jong-Kurse und setzt sich kritisch mit Alltagsthemen, Schulmedizin, Pharmaindustrie und Functional Food auseinander.
Seit einiger Zeit habe ich sehr trockene Haut und meine Gelenke knacken heftig, wenn ich sie bewege. Nun kommt auch noch ein Läuferknie (ITBS) hinzu. Ich habe gelesen, dass die Stärkung der Gesässmuskeln das Läuferknie zum Verschwinden bringen kann. Gibt es sonst Möglichkeiten, eine Heilung zu unterstützen ?
B.R., Meggen
Fett ist in unserer Ernährung leider nach wie vor als ungesund verschrien. Doch genau das braucht Ihr Körper zurzeit: gesunde Pflanzenöle, die Ihren Körper und Ihre Haut nähren.
Gesunde, pflanzliche Fette können dabei helfen, den eher trockenen, sehnigen Körper zu schmieren. Deshalb empfiehlt man im Ayurveda, innerlich und äusserlich zu fetten. Massieren Sie Ihr Knie täglich mit Johanniskrautöl, auch Rotöl genannt, ein. Wenn Sie Lust haben, können Sie auch den ganzen Körper mit einem Pflanzenöl einfetten. Generell gilt: Wenn Gelenke knacken, ist es besser, dieses mit Öl zu behandeln als mit einem kühlenden Gel. Rotöl schmiert das Gelenke und dringt sehr tief ein. Zudem wäre es nicht schlecht, wenn Sie die ganze Beinmuskulatur durch eine medizinische Massage lockern. Nur wenn die Muskeln locker sind, können genug Nährstoffe aus dem Blut zu den Gelenken gelangen. Oft liegen auch Verspannungen in der Gesässmuskulatur. Werden diese nicht hin und wieder gelöst, ist der Muskelaufbau fast nicht möglich. Auch innerlich sollten Sie grosszügig mit Fetten umgehen. Damit meine ich nicht fettreiche Fleischwaren, sondern hochwertige Pflanzenöle. Unsere Schleimhäute und Gefässe, aber auch Gelenkknorpel und Knochen benötigen Fett, um elastisch zu bleiben. Geben Sie qualitativ gutes Oliven-, Lein- oder Rapsöl über die fertigen Speisen, so nehmen Sie Omega-3-Fettsäuren ein. Und essen Sie nicht zu viel Rohkost, Riegel und Trockenobst, sondern mehrheitlich gekochte Speisen.
Nagelpilz
Pflanzenöle nähren den Körper und die Haut.
Ich habe seit mehreren Jahren Nagelpilz an den Füssen. Die Behandlungen mit Lack (Loceryl, Curanel etc.), Laser, Dunkelfeldtherapie und Homöopathie haben – auch über mehrere Monate angewandt – nichts gebracht. Die Socken wasche ich mit AntipilzMittel. Was könnte helfen ?
T. W., Zürich
Nagelpilz ist tatsächlich ein hartnäckiges Thema. Die Sporen dringen tief in den Nagel ein. Sobald der gesunde Nagel nachwächst, ist er bereits wieder infiziert. Deshalb ist die Behandlung so ermüdend. Gönnen Sie Ihren Füssen zu Hause möglichst viel Luft. Falls es Ihr Berufsfeld zulässt, können sie auch im Büro Sandalen tragen. Oder zumindest Schuhwerk aus atmungsaktiven Materialien wie Leder oder Stoff. Vergessen Sie nicht, auch die Schuhe mit einem desinfizierenden Spray auszusprühen. Abends können Sie sich ein Fussbad machen mit Apfelessig. Saures Milieu mag der Pilz überhaupt nicht. Wenn es zeitlich nicht für ein Fussbad reicht, tupfen Sie die Nägel einfach mit etwas Apfelessig ab. Danach, respektive nach dem wirkungsvolleren Bad, träufeln Sie etwas Neemöl auf die Nägel. Es riecht zwar streng, ist aber sehr effizient. Neemöl können Sie in der Drogerie bestellen.
Denken Sie auch daran, dass häufig der Darm mit Pilzen belastet ist. Das können Sie allenfalls, falls nicht schon geschehen, mit einer Dunkelfeldmikroskopie abklären. So oder so dürfte es hilfreich sein, wenn Sie innerlich eine Substanz einnehmen, die den Darm schonend reinigt. Heilerde zum Beispiel.
Weihrauch.
Weihrauch bei Gichtschub
Bei einem Gicht-/Arthritisschub am Zeigefingergelenk halfen mir Weihrauchtabletten H15 innert wenigen Tagen. Danach setzte ich die Tabletten wieder ab. Könnten auch die Knötchen durch eine regelmässige Einnahme von Weihrauch verschwinden? B. A., Bern
Weihrauchtabletten wie das Gufic H15 wirken sehr stark entzündungshemmend. Um die kristallinen, stickstoffhaltigen Harnsäureablagerungen in den Gelenken zu lösen, würde ich jedoch eher die Brennnessel einsetzen. Es gibt von Ceres die Urtica-DioicaTinktur, sie ist in Drogerien und Apotheken erhältlich. Man nimmt zwei bis drei Mal täglich zwei Tropfen davon ein. Sobald Sie merken, dass die Finger steifer werden, fangen Sie wieder mit dem Weihrauch an. Trinken Sie im Akutfall zudem über den Tag verteilt ein bis zwei Liter Brennnessel-Birkenblätter-Tee. Dieser Tee entwässert den Körper, was zu einer erhöhten Harnsäureausscheidung über die Nieren führt.
Die Nieren mögen es übrigens warm. Achten Sie generell darauf, dass sie warm essen und sich rundum warm halten. Bei der Ernährung sollten Sie purinreiche Lebensmittel wie Pouletund Fischhaut, Linsen oder Spargeln eher meiden. Auch beim Schweinefleisch wäre ich vorsichtig. Es verstärkt die Entzündungssituation. Ideal sind Gemüse und pflanzliche Fette.
Wenn ich beim Arzt bin, saust mein Blutdruck immer hoch, das letzte Mal sogar auf 190 ! Zu Hause messe ich Normalwerte. Auch der Cholesterinwert ist eher hoch. Ansonsten bin ich (70) aber fit und gern in Bewegung. I. F., Sion
Es ist oft so, dass der Blutdruck beim Arzt viel höher ist als normal. Achten Sie darauf, dass Sie früh genug beim Arzt sind, damit Sie sich im Wartezimmer kurz ausruhen können. Falls der Blutdruck weiter steigt, wäre die Heilpflanze Mistel (Viscum album) sehr hilfreich. Zum Ausgleichen des Cholesterinspiegels eignet sich die Artischocke (Cynara scolymus). Sie bekommen die Tinktur in jeder Drogerie oder Apotheke. Zudem sollten Sie möglichst vollwertig essen und auf Weissmehl, weissen Reis und weisse Teigwaren eher verzichten. Wir benötigen reichlich Ballaststoffe, pflanz-
liche Eiweisse, Omega-3-Fettsäuren und frisches Gemüse, um den Cholesterinspiegel im Lot zu halten. Sie könnten zum Beispiel täglich einen Teelöffel Leinsamen kauen und danach ein Glas Wasser trinken. Die Leinsamen liefern Omega-3-Fettsäuren und sehr viele Ballaststoffe, die das Cholesterin binden. Pflanzliche Eiweisse befinden sich in Hülsenfrüchten wie Bohnen und Linsen, die ebenfalls sehr viele Ballaststoffe enthalten.
Ich bin seit längerer Zeit auf der Suche nach einem Deo, das weder Aluminiumsalze noch Alkohol enthält und vom Duft her neutral ist. I. R., Basel
Es gibt in den Reformhäusern und in Drogerien verschiedene Deos ohne Aluminium und ohne andere Zusatzstoffe. Inzwischen ist ihre Wirkung auch besser geworden und sie können in
Ein natürliches Heilmittel, unter anderem bei Fuss- und Nagelpilzen, ist der Grapefruitkernextrakt. Er wird aus den Kernen der Grapefruit gewonnen und wirkt gegen Pilze, Viren und Bakterien. Als Mundspülung beugt das Extrakt Zahnfleischentzündungen vor, bei Nagel- und Fusspilzerkrankungen kann es pur verwendet werden; bei Hautproblemen wie Akne und Pickel sowie bei Herpes kann man es verdünnt als Gesichtswasser anwenden. Seine bakterienhemmende Wirkung macht das Grapefruitkernextrakt zu einem natürlichen Antibiotikum, das bei vielen Beschwerden sehr nützlich sein kann – auch innerlich, etwa bei Blasenentzündungen, Erkältungen oder Wurmbefall. Entdeckt wurde die Wirkung von Grapefruitkernen vom deutschen Immunbiologen Dr. Jakob Harich. Er stellte fest, dass sich die Kerne von Grapefruits in seinem Kompost nicht zersetzten. Folglich setzte er sich mit der Frage auseinander, was diese Kerne so widerstandsfähig gegen all die Keime machte, die sonst alles auf dem Kompost abbauen. Es gelang ihm, ein Extraktionsverfahren zu entwickeln, bei dem der natürliche Wirkeffekt erhalten bleibt. Die Anwendung richtet sich nach dem Beschwerdebild und dem therapeutischen Zweck. Mit Ausnahme der Behandlung von Fuss- und Nagelpilz sollte das Extrakt stets mit etwas Wasser verdünnt werden. Dieses natürliche Antibiotikum eignet sich auch gut ergänzend zu einer medikamentösen Behandlung. Es sollte bei ernsthaften Erkrankungen allerdings ausschliesslich in Absprache mit dem Arzt eingenommen werden.
Um Magenreizungen zu verhindern, ist es ratsam, mit der Einnahme niedrig dosiert zu beginnen und dann langsam die Dosis zu steigern. Idealerweise liegt die Anfangsdosis bei 1 bis 3 Tropfen täglich, die man verdünnt mit Wasser einnimmt. Danach kann man die Dosis Schritt für Schritt über mehrere Tage hinweg steigern, bis schlussendlich eine Dosis von dreimal täglich 3 bis 15 Tropfen erreicht ist. sh
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Dies ist ein zugelassenes Arzneimittel.
Lesen Sie die Packungsbeilage.
Sachen Effizienz mit herkömmlichen Deos mithalten. Was jedoch schwierig wird, ist das Finden eines Deos ohne Alkohol. Er dient als Konservierungsmittel und Wirkstoffträger. Aber es gibt Alternativen.
Die wohl natürlichste Form eines Deos ist die Heilerde. Sie saugt den Schweiss auf und legt sich wie ein schützender Film über die Haut. Nicht nur unter den Armen, sondern auch an den Füssen. Man wendet die Erde wie ein Körperpuder an und trägt sie bei Bedarf mehrmals täglich auf. Man kann die Heilerde mit Kokosöl und etwas Natron zu einer Paste verarbeiten. Natron fördert ein basisches Milieu, und im basischen Milieu kann sich der Schweiss nicht mit den Bakterien zersetzen – es entsteht kein Geruch. Wirklich ein tolles Deo, Sie können ja auch einen Tropfen Ihres Lieblingsöls dazu geben. Schlussendlich gibt es nur eines: ausprobieren.
Heisse Füsse
Wenn es heiss ist, beissen und brennen meine Füsse wahnsinnig. Vor allem wenn ich sitze oder im Bett liege. Ich halte dann die Füsse in kaltes Wasser. Ich habe es auch schon mit Zitronensaft, Aloe Vera und Cardiospermum-Salbe probiert. Ohne Erfolg. Was tun ?
S.
R., Locarno
Heisse Füsse deuten oft auf einen übersäuerten Stoffwechsel hin. Ich würde Ihnen empfehlen, dass Sie Ihren Körper mal so richtig entsäuern – mit einem Basenpräparat (Gerstengras, Basensalz, Heilerde o. ä.) und gleichzeitig über die Ernährung. Fahren Sie mit dem Kaffee auf ein Minimum runter
und essen Sie pro Mahlzeit 80 Prozent basenreiche Kost wie Gemüse und Früchte. Die anderen 20 Prozent dürfen aus Fleisch, Kohlenhydraten, Fisch oder Käse bestehen. Im Buchhandel gibt es unzählige Bücher zum Säure-BasenHaushalt. Grundsätzlich gilt: Viel Gemüse, wenig bis gar kein Fleisch, vermehrt Vollkornprodukte anstelle von raffinierten Getreidesorten, wenig Zucker, wenig Alkohol, viel Dörrobst und viel Kräutertee.
Zudem könnten Sie mit ätherischen Ölen und Meersalz kühlende Fussbäder zubereiten. Man nimmt einen Esslöffel Meersalz, tröpfelt zwei bis drei Tropfen Pfefferminz-, Zitronenoder Bergamotteöl darauf und gibt das Ganze ins lauwarme oder kühle Badewasser. Mit derselben Mischung lassen sich auch kühlende Wadenwickel machen.
Pudern Sie die Füsse zudem regelmässig mit Heilerde ein. Fangen Sie zudem an, Ihre Füsse und Beine oder am besten grad den ganzen Körper regelmässig mit einer Trockenbürste abzuschrubben. Das regt den Lymphfluss an, hilft beim Ausscheiden von überschüssigen Säuren und fördert die Blutzirkulation. Auch das Abduschen der Beine mit kaltem Wasser fördert die Durchblutung.
Sabine Hurni, Drogistin, Naturheilpraktikerin und Ayurveda-Expertin, beantwortet Ihre Fragen zu Gesundheits- und Ernährungsthemen persönlich und ganzheitlich. sabine.hurni@chmedia.ch oder «natürlich», Leserberatung, Neumattstr. 1, 5001 Aarau. www.natuerlich-online.ch
Ist eine Patientenverfügung in jeder Lebensphase sinnvoll ?
Ja, denn eine Patientenverfügung lädt ein, frühzeitig über existenzielle Fragen zu sprechen und erleichtert die Vorbereitung auf schwierige medizinische Situationen.
So können Sie in einer solchen Verfügung im Voraus planen – nämlich für den Fall, dass Sie nicht mehr urteilsfähig sein sollten. Sie können in der Patientenverfügung Ihre persönliche Einstellung und Wertehaltung nicht nur in Bezug auf Ihr Lebensende festhalten, sondern auch für Situationen bei dauernder Krankheit oder bei vorübergehender Urteilsunfähigkeit. Damit entlasten Sie nicht nur sich selbst, sondern auch Ihre Angehörigen.
Besonders wichtig bei der Patientenverfügung ist, dass medizinische Fachpersonen erkennen können, welche Therapieziele Ihnen am Herzen liegen. So können Sie sicher sein, dass die Fachpersonen sich an Ihrem schriftlich festgelegten Willen orientieren. Mögliche Therapieziele können beispielsweise die Lebensverlängerung, Leidenslinderung oder Verbesserung der Lebensqualität sein.
In der Praxis ist es immer wieder schwierig, den vorausverfügten Willen in medizinische Massnahmen zu «übersetzen». Für medizinische Laien ist es oft herausfordernd, die richtigen Fragen zu stellen und den Willen verständlich zu formulieren. Ist etwa eine künstliche Ernährung nur als temporäre Massnahme erwünscht, beispielsweise bei unsicherer Prognose nach einem Hirnschlag, oder auch langfristig?
Eine Patientenverfügung konfrontiert uns mit potenziell bevorstehenden, belastenden Lebenssituationen. Lassen Sie sich davon nicht entmutigen – Ihr Hausarzt oder andere erfahrene Fachpersonen beraten Sie gerne.
Barbara Züst, lic. iur. HSG, Geschäftsführerin SPO
Mehr zum Thema Patientenrecht unter Schweizerische Stiftung SPO Patientenschutz, www.spo.ch
Telefonische Beratung via Hotline 0900 567 047, CHF 2.90/Min.
Im Rahmen der SPO-Mitgliedschaft erhalten Sie diese Beratung unentgeltlich (044 252 54 22).
LESER REISE
Marokko vom 12. Februar bis 26. Februar 2020
Gibt es einen besseren Ort als die stille, weite Wüste, um Achtsamkeit zu lernen und zu üben? Kommen Sie mit uns mit auf eine Wanderung durch die abwechslungsreiche Nordsahara von Marokko. Auf dem Weg dorthin werden wir die pulsierende Stadt Marrakesch kennenlernen und vis-à-vis der geschichtsträchtigen Lehmstadt Aid ben Haddu erste Lektionen in Achtsamkeit erfahren, um diese dann auf einer viertägigen Wüstenwanderung zu vertiefen.
Begleitet werden Sie auf dieser von trektravel.ch organisierten Reise von der Achtsamkeits- und MBSR-Lehrerin Lioba Schneemann, dem perfekt
Deutsch sprechenden Marokko-Guide Brahim Boulaouane und dem wüstenerfahrenen Chef redaktor von «natürlich», Markus Kellenberger. Wir reisen bequem per Bus von Marrakesch aus in die Wüste, wo eine Kamelkarawane für unsere Zeltunterkünfte sorgt und uns mit Spezialitäten aus der traditionellen Berberküche verwöhnt. In Marrakesch, Aid ben Haddu und der prächtigen Oasenstadt Taroudant übernachten wir in traditionellen Riads, in denen der Geist des Orients lebendig ist. Kommen Sie mit uns auf diese unvergessliche Reise, die TeilnehmerInnen-Zahl ist auf zwölf beschränkt.
058 200 56 38 oder
markus.kellenberger@ chmedia.ch
Stichwort: Marokko
Anmeldeschluss: 30. September 2019
1. Tag: Gemeinsamer Flug und Ankunft in Marrakesch, Transfer ins Riad.
2. Tag: Fahrt nach Aid ben Haddou über das Atlasgebirge und den eindrucksvollen Tizi n’Ticka-Pass im Minibus. Hotelbezug und Einführung in Achtsamkeit und Meditation.
3. Tag: Nach dem Frühstück sanftes Yoga und Achtsamkeitsmeditation. Besichtigung des Weltkulturerbes Aid ben Haddou. Abendliche Achtsamkeitsmeditation.
4. Tag: Ausflug von Aid ben Haddou in die Oasengärten von Telouét oder das Rosental mit Erleben der Achtsamkeit in der Natur.
5. Tag: Fahrt ins Dra-Tal mit seinen Oasen und den vielen festungsähnlichen Kasbahs, den Wohnburgen der ansässigen Berberfamilien. Weiterfahrt nach Oulad Driss und erste Übernachtung im Zelt mit vorgängiger Achtsamkeitsmeditation.
6.–10. Tag: Begleitet von einer Kamelkarawane wandern wir durch die vielfältigen Wüstenlandschaften mit ihren Tamarisken, Dünen, Salzmeeren und Felstürmen. Auf dieser Wanderung finden wir viele Spuren früher Siedlungen und Karawanenwege. Wir sind unterwegs in einer Welt der Ruhe, umhüllt von den warmen Farben der verschiedenen Wüstenlandschaften. Camping jeweils in den Dünen, Verpflegung aus der mitgeführten Berberküche und tägliche Achtsamkeitslektionen in der Stille dieser grandiosen Landschaften.
11. Tag: Wir verlassen nach der Morgenmeditation die Wüste mit Allradfahrzeugen, fahren auf holprigen Wüstenpisten vorbei am ausgetrockneten See Iriki bis nach Taroudant. Übernachtung im Riad.
12. Tag: Besichtigung der Safranstadt Taroudant. Morgens und abends sanftes Yoga und Achtsamkeitsmeditation.
13. Tag: Fahrt über den reizvollen Tizi n’Test-Pass nach Marrakesch. Übernachtung im Riad mit abschliessender Achtsamkeitsmeditation und Rückblick.
14.Tag: Stadtbummel über den berühmten Platz Djemaa el Fna und durch den bunten Souk. Freier Nachmittag oder Stadtführung mit Deutsch sprechendem Guide. Übernachtung im Riad.
15. Tag: Transfer zum Flughafen und Heimreise.
15 Tage Achtsamkeits-Leserreise durch Marokko Fr. 2970.– pro Person (EZ-Zuschlag Fr. 320.–) (Anzahlung Fr. 750.– bei Anmeldung).
Anreise:
12. Februar 2020 ab Zürich oder Basel.
Rückreise:
26. Februar 2020 ab Marrakesch.
Unterkünfte:
Traditionelle Riads in Marrakesch, Aid ben Haddou und Taroudant, alle Zimmer mit Bad oder Dusche/WC, Zeltcamps in der Wüste.
Teilnehmerzahl: maximal 12 Teilnehmer.
Im Preis inbegriffen: Flug, alle Transfers, Vollpension, Reiseführer.
Im Preis nicht inbegriffen: Getränke, persönliche Auslagen, kleinere Trinkgelder, Versicherung.
Wandern, Achtsamkeit und Yoga: Alle Wanderetappen sind maximal 4–5 Stunden lang, ohne besondere Anforderungen.
Alle Achtsamkeits- und Yogaübungen sind für Personen mit oder ohne Vorkenntnisse geeignet.
Wichtig:
Vor der Reise findet ein Informationsabend statt mit den Reisebegleitern sowie dem Veranstalter «trektravel.ch», ein Trekkingund Wanderferien-Veranstalter mit 40 Jahren Erfahrung.
Lioba Schneemann Achtsamkeits- und MBSR-Lehrerin, «natürlich»-Autorin, www.schneemannentspannt.ch Brahim Boulaouane lizenzierter und Deutsch sprechender BerberGuide mit jahrelanger Wüstenerfahrung, Kenner der Kultur und der Geschichte Marokkos.
Markus Kellenberger Chefredaktor «natürlich».
Wer im Wald der Kratz- oder auch Hirschbeere genannt begegnet, begegnet den Geistern des Waldes. Die zierliche Pflanze hilft unter anderem bei Nieren- und Blasenleiden, stärkt den Willen und fördert das kreative Potenzial.
Text:
Steven Wolf
Die Kratzbeere (Rubus caesius) ist eine zierliche, wild wachsende Brombeere und gehört somit zur grossen Familie der Rosengewächse. Kaum eine andere Pflanzenfamilie schenkt der Erde eine derartige Fülle an betörenden und lebenswichtigen Früchten. Brombeeren, also auch die Kratzbeere, haben keine feste Blütezeit, deshalb findet man oft Blüten, unreife und reife Früchte am selben Strauch. Von April bis September kannst du die jungen Triebe ernten, von April bis August die lieblichen Blüten und ab August bis weit in den Oktober hinein die süssen Früchte.
Trotz ihrer Erscheinung ist die Kratzbeere eine wahre Lichtbeere. Sanft und dennoch kraftvoll bringt sie Licht ins Seelendunkel und ebenso erfüllt sie Menschen in körperlichen und geistigen Bereichen. Die Beere ist aufgebaut wie ein Insektenauge und genau diese Ähnlichkeit gilt es bei ihr zu deuten. In der Zusammenarbeit zwischen Mensch und Beere erweist sie sich denn auch als optimale Begleiterin bei der Erarbeitung eines gedanklichen Rundblicks.
In der Praxis kannst du die Kraft der Hirschbeere nutzen, um den Willen anzuregen oder um erkannte Ziele und Absichten zu stärken. Das wirkt Unentschlossenheit und Zögern entgegen und hilft, um nötige Schritte gestärkt und entschlossen anzugehen. Auf der geistigen Ebene begleitet dich die Kratzbeere also auf dem Weg vom «Sehen zum Verstehen», damit du erkennen kannst, was zu tun ist. So unterstützt sie Menschen in ihrem kreativen, schöpferischen Tun und Ideen können entschlossen in die Tat umgesetzt werden.
Stachlig und wehrhaft
Seit den Anfängen der Heilkunst werden wehrhafte Pflanzen bei stechenden Schmerzen eingesetzt. In unseren Breitengraden finden sich viele davon. Das
Geheimnis und der Zauber der Heilung durch Pflanzen bestehen darin, die richtigen zu finden, aber auch die Intensität der Anwendung und die Länge der Kur bestimmen den Heilerfolg. Wehrhafte Pflanzen wie die Kratzbeere lassen sich deshalb bei stechenden Schmerzen in Leber, Niere, Blase und Brust erfolgreich einsetzen, aber auch bei ähnlichen Symptomen im Unterleib und in den Gliedmassen.
Brombeerbögen waren schon immer ein besonderes Zeichen der Kraft der Natur. So ist auch heute noch im Volksglauben verankert, dass sich Unglück und Krankheiten abstreifen lassen, wenn man unter solchen dornigen Bögen durchkriecht. Dabei nehmen die Stacheln schlechte Energien auf und man fühlt sich nach dem Durchkriechen wieder gesund und glücklich. Das jedenfalls glaubten unsere Ahnen und unterstützten die Heilkraft der Brombeerbögen beim Untendurchschlüpfen mit Gebeten.
Aber damit nicht genug. Das Prinzip der Wehrhaftigkeit verweist auch auf das Thema Schutz, das diese Pflanzen auf geistiger und körperlicher Ebene bieten können. Wer sich auf diese spezielle Kraft der Kratzbeere einlässt, wird sich mit der Zeit auch gegen emotionale Angriffe behaupten können.
Eine weitere Stärke wehrhafter Pflanzen liegt zudem im Bereich Entgiftung und Ausleitung, denn sie regen den Stoffwechsel und somit die Funktion
* Steven Wolf hat schon als Kind von seiner Grossmutter altes Pflanzenwissen gelernt und weiss um die Kraft der Natur mit all ihren sichtbaren und unsichtbaren Wesen. Er lebt im Jurtendorf in Luthernbad, wo er zusammen mit seiner Partnerin ganzheitliche Pflanzenkurse für interessierte Frauen und Männer durchführt. www.pflanzechreis.ch
wolfs heilpflanze | gesund werden
Die
Tipps rund um die Brombeere:
● Verletzungen – Blutungen
Mit einem starken Teesud kannst du die Verletzung immer wieder auswaschen. Du kannst auch zerkaute Blätter für deine eigene Wundauflage benutzen. Meiner Meinung nach ist das die einfachste Art, seine Wunden zu behandeln. Es sei gesagt, dass sich Ölauszüge nicht für blutende Wunden eignen. Da kann es im schlimmste Falle zu Ablagerungen in den Blutgefässen kommen.
● Nieren- und Blasenentzündung
Gehörst du auch zu den Personen, die, wenn sie zu lange auf kaltem Stein gesessen haben, einen brennenden, stechenden Schmerz in der Blase verspüren? Dass ein leises Gefühl einer Blasenentzündung entsteht? Da hilft der kultige Haustee aus Brombeer- und Himbeerblättern, den man zu gleichen Anteilen mischt. Wenn du magst, kannst du mit Honig leicht nachsüssen. Erfahrungsgemäss wird über vier Wochen hinweg ein Liter auf den Tag verteilt getrunken. Tritt nach wenigen Tagen keine Besserung ein, sollte man einen Arzt aufsuchen.
● Geburtskraut
Es wundert nicht, dass die lebensschützende Hirschbeere auch zu den Geburtshelferinnen zählt. Vor der Geburt eignet sich Brombeerblättertee, getrunken, für die Auflockerung des Gewebes, damit die Geburt leichter vonstatten gehen kann. Aber auch nach der Geburt steht sie einem zur Seite und kann dann als Wundheilförderin wirken, indem man eine Salbe aufträgt oder Teesud als Waschung verwendet.
● Krampfadern, Venenleiden und Hämorrhoiden
Ein Schraubglas mit zerzupften Brombeerblättern locker füllen. Danach mit einem gutem Bio-Olivenöl bis 5 mm unter den Rand auf üllen. Gut verschlossen 14 Tage an einen warmen oder sonnigen Standort ausziehen lassen. Danach abseihen, umfüllen und kühl lagern. Regelmässig die betrof enen Stellen mit dem Öl einreiben.
« Die Kratzbeere wirkt spannungsausgleichend, und zwar sowohl körperlich als auch seelisch. »
entgiftender Organe an. Ausscheidungsprozesse über Haut, Nieren und Leber werden angeregt und der Körper wird entsprechend entlastet. Die Kratzbeere stärkt aber auch das Immunsystem und wirkt somit abwehrend gegen Viren und Bakterien.
Entspannung für den Blutdruck
Anschaulich weisen uns die Dornenbögen auf das Thema Spannung hin. Die fortlaufende Verholzung der Triebe symbolisieren Verhärtungen und Verdichtungen – die Blüten und Beeren der Dornbögen hingegen Ausdehnung respektive Erweiterung. Diese Polarität braucht einen Vermittler, die Spannung. Und genau das ist eine weitere Kraft der Kratzbeere, sie wirkt spannungsausgleichend, und zwar sowohl körperlich als auch seelisch. Dadurch senkt sie das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und verbessert den Blutfluss. Das wiederum beeinflusst den Blutdruck positiv und stärkt das Gefässsystem ganzheitlich. Selbst blutzuckersenkende Eigenschaften werden der Beere nachgesagt.
Die zusammenziehende Kraft der Blätter erkennst du ganz einfach, wenn du ein Blatt kaust. Unweigerlich spürt man dabei, dass im Laub nicht viel Wasser enthalten ist, was sich als bitterer Geschmack im Mund und ein pelziges Gefühl auf der Zunge wahrnehmen lässt. Kommt dazu: Der Speichelfluss im Mund kommt praktisch zum Versiegen und du spürst deutlich, wie es in den Schleimhäuten spannt. Aus diesem Grund hilft das Zerkauen von Kratzbeer- und anderen Brombeerblättern bei Zahnfleischproblemen und Blutungen im Mund. In der Hausapotheke kommt die Kratzbeere deshalb als Blutstiller und Wundheilmittel zum Einsatz, vor allem, wenn es sich um eitrige, nässende und entzündete Wunden handelt.
Die austrocknende Wirkung hilft auch bei Verschleimungen der Atemwege, denn Schleim hat mit dem Element Wasser zu tun. Wasser ist befeuchtend – das Gegenteil davon ist das Austrocknen. Diese Polarität zwischen befeuchtend und austrocknend ist eine weitere Eigenschaft der Kratzbeere, und genau das bewirkt ihre schleimlösende Eigenschaft. In der Volksheilkunde setzte man die Blätter der Beere deshalb auch als Mittel gegen akute und blutige Durchfälle ein. All diese Eigenschaften, die der Familie der Brombeergewächsen eigen sind, zeigen uns, dass die flächendeckend wuchernden, struppig dornigen Gewächse, in deren Schutz sich viele andere Pflanzen und Tiere verstecken können, trotz ihrer Garstigkeit in erster Linie Leben schützen und auch heilen können. //
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Dienstag, 22. Oktober 2019
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Donnerstag, 3. Oktober 2019
Brustkrebs ist nicht nur Frauensache. In der Schweiz erkranken jährlich gegen 50 Männer an einem Mammakarzinom. Da Brustkrebs bei Männern selten vorkommt, wird er oft spät erkannt.
Text: Angela Bernetta
Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion bei Brustkrebs
Deutsche Wissenschaftler analysierten Studien die zeigen, wie gut achtsamkeitsbasierte Stressreduktion Brustkrebspatientinnen helfen kann und die Lebensqualität verbessert. Es zeigten sich positive Effekte auf Schlaf, Ängste, Depressionen und chronische Erschöpfung – diese waren allerdings nur kurz bis mittelfristig. Die Resultate dürften auf betroffene Männer übertragbar sein. Bei den meisten Studien befanden sich die Patientinnen in einem Frühstadium der Erkrankung. Ausserdem begannen die meisten Studien erst dann, wenn die Frauen ihre Brustkrebsbehandlung bereits abgeschlossen hatten. Was Betroffenen sonst noch hilft, lesen Sie im «natürlich» 03/2017 oder auf www.natuerlich online.ch. DeutschesGesundheitsPortal.de
Plötzlich fängt es an: Mit einem Knötchen neben der Brustwarze, das man während dem Duschen ertastet oder beim Blick in den Spiegel entdeckt. Während die meisten Frauen nun alarmiert sind, lassen sich viele Männer davon kaum beeindrucken. Dass die Verhärtung ein bösartiger Tumor sein könnte, damit rechnen sie nicht.
Anders Fred Ferrer *. Auch er bemerkte beim Duschen einen Knoten unter der Brustwarze. «Er war plötzlich da.» Sofort meldete er sich zur Kontrolle bei Nik Hauser, dem klinischen Direktor des Brust Zentrums der Hirslanden Klinik in Aarau. Das war Ende 2017. «Zwei Wochen davor fuhr ich in Daytona in Florida ein Autorennen», erzählt der 53-Jährige. Der umtriebige Unternehmer handelt mit historischen Rennwagen und fährt mit ausgewählten Modellen an bekannten Autorennen weltweit mit. «Meine Lebenspartnerin und ich blieben noch ein paar Tage und schwammen im Meer mit den Delphinen», erzählt er. Da habe er beim Abtrocknen noch nichts bemerkt.
In der Schweiz erkranken jährlich über 6000 Menschen an Brustkrebs; nur etwa 50 davon sind Männer. Jeder Zehnte stirbt daran, weil die Krankheit zu spät erkannt wird. «Männer jeden Alters können Brustkrebs bekommen», sagt Nik Hauser. Gleichwohl seien die meisten beim Befund zwischen 50 und 70 Jahre alt. «Die Behandlung ist in der Regel gleich wie bei den Frauen», weiss Hauser. Therapien, die für Männer geeignet wären, sind bislang kaum erforscht. «Da das Mammakarzinom bei Männern selten vorkommt, ist es schwierig, genügend Patienten für aussagekräftige Studien zu finden», begründet der klinische Direktor. Merkmale einer Brustkrebserkrankung können Hautveränderungen, Veränderungen an der Brust-
* Name geändert
warze oder Blutstropfen, tastbare Knoten sowie geschwollene Lymphknoten in den Achselhöhlen sein. Die Prognose ist bei Männern und Frauen ähnlich. «Wird Brustkrebs rechtzeitig erkannt, stehen die Heilungschancen bei 95 Prozent», betont Hauser.
Medizinische Fortschritte
Ultraschall und Stanzbiopsie – Fred Ferrer durchlief das Standardprogramm bei Verdacht auf Brustkrebs. Der Befund: ein aggressiver und schnell wachsender Tumor unter der linken Brustwarze. «Die Diagnose Brustkrebs überraschte mich», sagt er rückblickend, «und veränderte mein Leben schlagartig.» Zum Glück reagierte er schnell. «Da ich den Tumor bald entdeckt hatte, konnte ich frühzeitig behandelt werden.» Ein Gentest bestätigte keine erblich bedingte Erkrankung. Dies obwohl bereits seine Mutter an Brustkrebs litt und der Bruder früh an Hodenkrebs erkrankte.
Die Recherche im Internet verunsicherte Ferrer. «Die Aussichten für meinen Befund standen laut meiner Recherche sehr schlecht.» Eingängige Gespräche mit den Ärzten relativieren das Gelesene: Vieles war längst überholt. «Die medizinischen Fortschritte auf diesem Gebiet sind enorm. Die Ärzte reagieren schnell und kompetent», so Ferrers Erfahrung. «Sie erklärten mir, was der Krebs mit meinem Körper macht und wie er behandelt werden muss. Das half mir, mit der Krankheit umzugehen.»
«Die Therapie bei Brustkrebs wird individuell abgestimmt und hängt von der Grösse und Lage des Tumors, von den Eigenschaften des Tumorgewebes und davon ab, ob Lymphknoten befallen oder Metastasen vorhanden sind», erklärt Nik Hauser. «Behandlungen wie Operation, Bestrahlung, Chemo-, antihormonelle und zielgerichtete Therapien werden individuell kombiniert durchgeführt.» Die Ärzte der Hirslanden-Klinik empfahlen Fred Ferrer, den Tumor mittels Mastektomie operativ zu entfernen. Sie entnahmen sechzehn auf siebzehn Zentimeter Brustgewebe samt Brustdrüsen und Brustwarze sowie einige Lymphknoten in der Achselhöhle.
Haben Männer Brustkrebs, versuchen Mediziner oft gar nicht, die Brust zu erhalten. «Über eine Wiederherstellungs-OP habe ich nie nachgedacht», sagt Ferrer. Das überrascht Hauser nicht: «Die ästhetische Komponente fällt bei Männern weit weniger ins Gewicht als bei Frauen», erklärt der Arzt. Man könne aber auch bei Männern die Brustwarze rekonstruieren oder Fett im Brustbereich unterspritzen lassen.
Heftige Reaktionen
Die Operation im Januar 2018 verlief gut. Nachuntersuchungen folgten. Der Tumor hatte nicht gestreut, also keine Metastasen gebildet. Um ein erneutes Wachstum der Krebszellen zu hemmen respektive abzutöten, empfahlen die Ärzte, mit einer Chemo- und Antikörpertherapie nachzubehandeln. «Da ich im Juli in Le Mans das Rennen fahren wollte, stand mir nach
● Das Alter Ältere Männer erkranken häufiger als jüngere Männer.
● Familiäre Belastung Wenn bereits mehrere Verwandte ersten Grades (Mutter, Schwester, Bruder) erkrankt sind, steigt das Krankheitsrisiko.
● Erbliche Veranlagung
Bei einigen kann eine Genveränderung, beispielsweise die sogenannte BRCA-Mutation, nachgewiesen werden.
● Strahlentherapie Männer, deren Oberkörper beispielsweise wegen einer anderen Krebserkrankung bestrahlt wurde.
● Übergewicht Da dann die eigene Hormonproduktion, auch die der weiblichen Hormone, erhöht ist.
● Alkohol und Rauchen
● Lebererkrankungen
● Einnahme von leistungssteigernden Hormonen Einige Risikofaktoren für Brustkrebs lassen sich nicht beeinflussen. Andere sind eng mit dem Lebensstil verbunden – sie lassen sich vermeiden oder zumindest reduzieren. Abtasten, Ultraschall und Mammografie sind die wichtigsten Methoden, um Brustkrebs früh zu erkennen.
Rücksprache mit dem Onkologen eine straffe Chemo bevor», berichtet Ferrer. Mit einem Port-a-Cath implantierte man ihm auf der rechten Brustseite einen Zugang zu den Venen. Während zwei Monaten bekam er wöchentlich eine Infusion, über drei weitere Monate hinweg alle zwei Wochen weitere Chemotherapie-Infusionen, flankiert von einer kompakten Prämedikation gegen die Nebenwirkungen der Chemo. «Mein Körper reagierte heftig auf die Giftstoffe.» Sie setzten ihm mit Atemnot, Kopfschmerzen und Schüttelfrost zu, griffen die Nerven in Finger- und Zehenspitzen an und brachten den Verdauungstrakt durcheinander. «Die Haare habe ich mir abrasiert, bevor sie büschelweise ausfielen.» Nach zwei Monaten Chemotherapie stieg er in die Antikörpertherapie ein, die ein
Wo Mann Hilfe findet
Wer an Brustkrebs erkrankt, ist nicht nur körperlich versehrt, sondern leidet in der Regel auch psychisch. Die Diagnose, die viele unmittelbar trifft, muss verarbeitet werden. Viele Männer können schlecht damit umgehen, dass sie an einer Frauenkrankheit leiden. Oft fehlt der Austausch unter den Betroffenen. Wer psychologische Unterstützung sucht, findet sie via Onkologen in den Spitälern oder den Schweizer Brust Zentren. Auf der Website der Krebsliga Schweiz findet man eine Liste mit regional tätigen sogenannten Psychoonkologen: www.krebsliga.ch/fachpersonen/ weiterbildungen/psychoonkologie/ regionale-plattform-psychoonkologie/
Jahr dauert. «Wie die Chemo wirkt auch sie im ganzen Körper, greift allerdings die gesunden Zellen nicht an», erklärt Hauser. Diese Therapie bekämpfe kleinste Ableger, die man mit den gängigen Möglichkeiten (noch) nicht entdecken kann.
Was bei der Heilung hilft
Über ein Jahr ist es her, seit Ferrer die Chemotherapie abgeschlossen hat. Kürzlich endete auch die Antikörpertherapie. «In Le Mans bin ich im Sommer 2018 mitgefahren», sagt er. Es sei alles gut gegangen. «Es war von Vorteil, dass ich selbstständig bin», antwortet er auf die Frage, wie es ihm während der körperlich belastenden Phase der Therapie erging. «Unser Wohnhaus liegt neben der Firma. Ging es mir schlecht, konnte ich nach Hause und mich hinlegen.»
Die tauben Zehen werden Ferrer noch eine Weile begleiten. Gelegentlich plagen ihn Kopfweh und ein träger Darm. Alle drei Monate muss er zur Nachsorge. Zum einen warten ein Ultraschalluntersuch im Brust Zentrum, zum anderen ein Check-up beim Onkologen. Das Augenmerk der Ärzte liegt insbesondere auf dem operierten Bereich der linken Brustseite und der Leber. Sie überprüfen das Gewebe und die Zellen auf krankhafte Veränderungen. Vorsorglich hat man ihm das Antiöstrogen Tamoxifen verschrieben, das er während fünf Jahren einnehmen muss. Der Hormonblocker hindert Tumorzellen am Wachsen. «Ich bin jetzt ein Frauenversteher», sagt Ferrer lachend, denn das Präparat löse neben anderem gelegentlich Hitzewallungen aus.
«Positiv denken», antwortet Ferrer auf die Frage, was Betroffenen hilft, mit der Krankheit umzugehen. «Und offen kommunizieren.» Er habe sich nie Gedanken darüber gemacht, wieso gerade er an Brustkrebs erkrankt sei, sondern immer nach vorne geschaut. Er ist überzeugt: «Die Einstellung ist bei der Heilung enorm wichtig.» //
Florence Kunz-Gollut «Niemand muss müssen in der Krebstherapie», sokutec Verlag 2011, ca. Fr. 30.–
Florence Kunz-Gollut «Man kann Krebs nicht besiegen, man kann Krebs nur heilen», sokutec Verlag 2017, ca. Fr. 20.–
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« Wir müssen bereit sein, uns von dem Leben zu lösen, das wir geplant haben, damit wir das Leben finden, das auf uns wartet. »
Die Kinesiologie fördert die Selbstwahrnehmung und ermächtigt uns so, Selbstverantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen.
Text: Lioba Schneemann
Mit einer gesunden Mischung aus Neugier und Skepsis lege ich mich auf die Liege, nachdem sich der Therapeut nach meinem Befinden und meinen Beschwerden erkundigt hat. Mich plagt ein sogenannter Fersensporn im linken Fuss, bei dem die bisher eingeleiteten Massnahmen wenig geholfen haben. Der Kinesiologe Dominik Schenker steht neben mir und bittet mich, meinen rechten Unterarm aufzustellen. Mit leichtem Druck auf den Unterarm prüft er die Reaktion des Muskels. «Die Qualität der Muskelreaktion gibt Hinweise zum Zustand des inneren Gleichgewichts und der Art des therapeutischen Vorgehens», erklärt der Kinesiologe.
Der Muskeltest ist das charakteristische Werkzeug der Kinesiologie. «Wir erfassen so die feinen Informationsströmungen im Körper des Klienten, die Ausdruck seines sich ständig regulierenden inneren Gleichgewichts sind. Diese Informationen sind sehr fein. Mit dem Muskeltest verstärken wir sie. So kann man sie einfach spüren», erklärt Schenker und betont: «Muskeln reagieren sehr präzise.» So sei der Unterschied zwischen einem Muskel im Gleichgewicht, der die Position ohne Kraftaufwand halte, und einem im Ungleichgewicht deutlich sicht- und spürbar.
Selbstregulation im Fokus
Kinesiologinnen sehen den Organismus als funktionelle Einheit, dessen Teile in vielfältiger Weise vernetzt sind. Jeder physische und psychische Vorgang, jede Empfindung und jeder Gedanke hat demnach eine Wirkung auf die innere Regulation. Dieser ständige Prozess ist Voraussetzung dafür, dass der Körper sein inneres Gleichgewicht erhalten kann. «Muskeln können genutzt werden, um Auswirkungen von inneren oder äusseren Einflüssen auf den Körper sichtbar zu machen», erläutert Schenker. Der Muskeltest sei somit ein körpereigenes Rückmeldesystem, bei der die Verbindung zwischen Muskeln und dem Energiesystem des Menschen zur Kommunikation genutzt werde. «Mittels Muskeltest erhalten wir Zugang zum inne-
wohnenden Wissen des Organismus der Klientin. Das nutzen wir für die kinesiologische Befunderhebung und die Gestaltung des therapeutischen Prozesses.» Die Methode basiert auf traditionellem Wissen über Yin und Yang, der chinesischen Lehre der fünf Wandlungsphasen sowie dem Energiefluss in den Meridianen. Die Verbindung dieser Elemente mit modernen Kenntnissen aus Medizin, Pädagogik und Psychologie bildet den ganzheitlichen Rahmen für die kinesiologische Arbeitsweise. Für die Befund-
Kinesiologie bedeutet «Lehre der Bewegung» (von griechisch kinesis, «Bewegung», und logos, «Lehre»). Einen wissenschaftlichen Nachweis für die Wirksamkeit der Methode gibt es nicht. Trotzdem wird sie jetzt aufgewertet: Kinesiologen können neu ein eidg. anerkanntes Diplom erhalten. Der entsprechende Titel lautet: «Komplementärtherapeut/in mit eidg. Diplom. Fachbereich Kinesiologie». Behandlungen können über die Zusatzversicherung abgerechnet werden. Kinesiologen betrachten den Menschen mit seinen körperlichen, geistigen und seelischen Anteilen als integrale Einheit, deren verbindendes Element die Bewegungsprozesse sind, die alle Lebensfunktionen aufrechterhalten. Je feiner die Bewegungen aufeinander abgestimmt sind, desto stabiler ist das dynamische Gleichgewicht und desto gesünder und ausgeglichener ist der Mensch. Chronische oder akute, bewusste oder unbewusste Stresssituationen können das Gleichgewicht stören und zu Fehlfunktionen und Krankheiten führen. Kinesiologen erforschen mit den Klienten die persönliche Bedeutung von Symptomen. Mittels Gespräch und Muskeltests werden unbewusste Signale von Körper, Geist und Seele spür- und erlebbar, woraus sich Zugänge zu neuen Ressourcen erschliessen lassen. Kompetente Therapeuten finden Sie auf der Verbandswebsite von KineSuisse unter www.kinesuisse.ch.
Herr Schenker, ist die Kinesiologie als alleinige Therapie hilfreich oder nur in Kombination mit anderen Methoden aus der Komplementärtherapie oder Schulmedizin?
Die Kinesiologie kann sowohl als alleinige Therapie wie auch in Kombination mit anderen komplementären oder medizinischen Therapien eingesetzt werden. Da die Kinesiologie andere Schwerpunkte setzt als die Schulmedizin, kann sie eine wertvolle Ergänzung sein. Wer einen ganzheitlichen Ansatz wünscht und die inneren Ressourcen stärken möchte, kann von kinesiologischen Behandlungen profitieren.
Die Kinesiologie soll bei sehr vielen Beschwerden helfen. Das tönt nach einem Allheilmittel. Wo liegen die Grenzen dieser Therapiemethode?
Die Kinesiologie ersetzt keine notwendigen schulmedizinischen Massnahmen, kann diese jedoch begleitend unterstützen. Da sich die Kinesiologie nicht auf die Symptome selbst, sondern auf das ihnen zugrunde liegende Ungleichgewicht und die persönliche Bedeutung für den Klienten fokussiert, kann sie grundsätzlich bei allen Beschwerden und Krankheiten eingesetzt werden. Die Grenzen liegen dort, wo die Selbstregulationsfähigkeit eines Menschen aufgrund von schwerwiegenden Krankheiten so eingeschränkt ist, dass er mit dem Regulationsprozess überfordert wäre. Das ist selten der Fall.
Welche Ausbildung gibt es für angehende Kinesiologen?
Kinesiologie kann in der Schweiz an verschiedenen privaten Schulen erlernt werden. Auf der Webseite des Verbandes KineSuisse gibt es eine Liste der Schulen, mit denen der Verband nach gemeinsamen Qualitätsrichtlinien zusammenarbeitet. Mindestanforderungen für eine Ausbildung sind unter anderem drei Jahre Ausbildungsdauer, 500 Kontaktstunden Methodenausbildung, 340 Kontaktstunden berufsspezifische, sozialwissenschaftliche und medizinische Grundlagen sowie ein Praktikum.
* Dominik Schenker arbeitet seit 1995 als Physiotherapeut und Kinesiologe in der eigenen Praxis in Allschwil BL, ist Begründer des Kinesiologiekonzepts SpiraliK (www.spiralik.ch) und Vizepräsident des Berufsverbands für Kinesiologie KineSuisse (www.kinesuisse.ch).
« Die Lösung des Ungleichgewichts und das Potenzial zur Veränderung liegen im Menschen selbst. »
Dominik Schenker, Kinesiologe
erhebung nutzt der Kinesiologe diese Kenntnisse für die Vernetzung mit Körperfunktionen und -strukturen. «Wir erfassen die gegenwärtige Situation des Klienten in Form eines Musters, aus dem sich die individuelle Bedeutung des Geschehens herausarbeiten lässt», erklärt Schenker. «Damit erhält die Klientin oder der Klient neue Sichtweisen, die häufig schon eine Selbstregulation in Gang setzen.» Daneben kommen spezifische manuelle Ausgleichstechniken wie Berührungen, Massage- und Reflextechniken, Bewegungs- und Stressabbauübungen zum Einsatz.
Das Wissen zur Selbstheilung ist im Organismus stets vorhanden, ist Schenker überzeugt. So könne das Symptombild als verschlüsselte Botschaft des Körpers interpretiert werden, als Einladung, die dahinter liegende Bedeutung zu verstehen und so dem eigenen Wesen wieder einen Schritt näher zu kommen. «Die Stärke der Kinesiologie liegt darin, über präzise Werkzeuge zu verfügen, um zusammen mit dem Klienten diese Botschaften zu entschlüsseln», so der Kinesiologe. «Gemeinsam finden Therapeut und Klient heraus, welche Bedeutung ein Symptom für den Betroffenen in der jetzigen Lebenssituation hat. Das bahnt den Weg zur Selbstheilung.»
Kinesiologie fördert also die Selbstwahrnehmung, stärkt die Selbstregulation und unterstützt die Klientin, Verantwortung für ihre eigene Gesundheit zu übernehmen. Die respektvolle Zusammenarbeit zwischen der Therapeutin und dem Klienten, das gemeinsame Erarbeiten individueller Therapieziele und das Begleiten der ausgelösten Prozesse sind dabei bedeutende Schritte. «Wir sind überzeugt, dass die Lösung des Ungleichgewichts und das Potenzial zur Veränderung im Menschen selbst liegen», betont Schenker. Im Problem selbst schlummere auch bereits die Lösung, und zwar in Form einer anstehenden Entwicklung. Mit gezielten Fragen sowie dem Muskeltest findet der Therapeut in meinem Fall die Themen, die mich beschäftigen und offenbar zur Energieblockade und zum Fersensporn geführt haben: Meine Beschwerden im Fuss haben laut Schenker damit zu tun, dass Energie im Nieren- und Gallenblasen-Meridian gestaut ist. Dies wiederum stehe in Verbindung mit meinen Bedürfnissen nach Ablösung und Entlastung. Mit dieser Botschaft kann ich durchaus etwas anfangen. Und tatsächlich: Schon nach zwei weiteren Sitzungen bessern sich die Beschwerden deutlich. //
M ake love, not CO 2: Diesen Slogan tragen Jugendliche bei den freitäglichen Klimastreiks auf Pappschildern vor sich her. Das Klima auf der Erde hängt, so finden sie, mit dem Klima unter Menschen zusammen. Wenn wir mehr lieben und uns öfters verlieben, tun wir damit auch der Umwelt etwas Gutes. Ist da tatsächlich etwas dran?
Sicher: Wenn wir verliebt sind, wenn allein der Gedanke an den geliebten Menschen unser Herz in verheissungsvolle Aufregung versetzt, dann brauchen wir weniger von all dem Zeug, das die Schaufenster füllt und die Werbung anpreist. Weniger Mode, Autos, Computerspiele oder Fernreisen. Die Nähe des anderen genügt, um uns erfüllt zu fühlen und uns selbst zu genügen – und so Klima und Erde zu schonen.
Wenn die Erde sprechen könnte, dann würde sie uns sicher bitten: Liebt euch mehr!
A ber das versuchen wir doch, liebe Erde! Seit Äonen! Wir haben uns verliebt, immer wieder, so tief, dass unser Herz schlingerte und wir ohne das begehrte Wesen nicht mehr leben wollten. Doch dann war da noch jemand anders, der oder die diesen Menschen auch liebte, und wir mussten besser, schöner, stärker, reicher oder weitgereister sein, um unser begehrtes Objekt zu beeindrucken – und das heisst mehr leisten, mehr kaufen, mehr erobern.
Wenn wir dann doch den Kürzeren zogen, mussten wir uns trösten – mit Mode, Autos, Computerspielen oder Fern reisen.
Und wenn es doch gelang, wenn das geliebte Wesen sich für uns entschied und wir tatsächlich mit ihm zusammen sein konnten . dann war das nach einer Weile nicht mehr ganz so aufregend. Man verschwieg sich dies und jenes, um den Hausfrieden nicht zu stören, man wurde erst rücksichtsvoll, dann vor-
wurfsvoll und, um das nicht zu spüren, brauchten wir wieder: Mode, Autos, Computerspiele und Fernreisen. Egal, wie wir es machen: Am Ende verliert immer die Erde.
L ieben wir also zu viel?
Nein!, höre ich die Erde sagen, sicher nicht! Aber vielleicht lieben wir falsch? Vielleicht haben wir noch nicht gelernt, nachhaltig zu lieben.
Wenn wir genauer hinschauen, folgen wir in der Liebe der gleichen Logik, die unser Klima und unsere Umwelt zerstört: Wir wollen immer etwas HABEN. Auch in der Liebe kalkulieren wir mit einem «Return of Investment» und wollen für alles etwas zurückhaben – Sicherheit, Treueschwüre, Liebesbeweise. Forderungen und Kalkulation in der Liebe gelten als normal, denn, so haben wir von klein auf gelernt: Geschenkt wird einem nichts. Und damit verwechseln wir die Liebe mit einer Torte: Jedes Stück, das wir abgeben, ist eines weniger für uns selbst.
D och die Liebe ist keine Torte. Bitte, probieren sie es aus: Je mehr Liebe wir abgeben, desto mehr Liebe bekommen wir zurück. Denn je mehr Liebe wir verschenken, desto offener wird unser inneres System und desto mehr Liebe können wir empfangen – je rückhaltloser und selbstvergessener wir Liebe geben, – also ohne Forderung nach Gegenleistung – desto attraktiver und liebenswerter macht sie uns. Möglicherweise auch für den geliebten Menschen. Wer ohne Angst und Misstrauen liebt, fliesst über vor Grosszügigkeit und Fülle. So wie eine Mutter. So wie die Erde selbst. Und hier liegt der eigentliche Systemwechsel, den wir vollziehen müssen. //
● Leila Dregger ist Journalistin und Autorin verschiedener Bücher sowie Herausgeberin der Zeitschrift «Die weibliche Stimme – für eine Politik des Herzens». Sie begeistert sich für gemeinschaftliche Lebensformen und lebt seit 16 Jahren in Tamera, Portugal, wo sie beim Verlag Meiga und der Globalen Liebesschule mitarbeitet.
Die Schweizer Umweltstiftung PanEco baut auf der indonesischen Insel Sumatra den « Orang-Utan-Haven » : Ein Zufluchtsort für « Waldmenschen », die nicht mehr zurück in den Regenwald können.
Text und Fotos : Peter Jaeggi
Schon lange wünscht sich Zulbaidah nichts sehnlicher als ein Orang-Utan-Baby. So bittet ihr Mann schliesslich einen Bauern, ein solch «herziges» Tier zu beschaffen. Weil der Auftraggeber ein hoher Armeeoffizier ist, wird sein Wunsch als Befehl verstanden.
Als es heimlich in einem Sack übergeben wird, ist das winzige Orang-Utan-Männchen kaum drei Wochen alt. «Es hatte noch nicht einmal Zähne», erinnert sich Zulbaidah, die vor ihrer Hütte sitzt, im Dorf Kabanjahe in Nordsumatra. Die Aktion ist illegal. Orang-Utans – wörtlich: Waldmenschen – sind streng geschützt. So wie Zulbaidah die Geschichte schildert, wurde die Mutter des OrangUtan-Babys erschossen. Denn nur mit einem Mord kommt man ans Kind, das sich in diesem Alter noch unzertrennlich ans Fell der Mutter klammert. Zulbaidah will nicht darüber reden.
Die Familie nennt das Tier fortan Chrismon. «Nachts schlief er oft bei uns im Bett», erzählt Zulbaidah. Ihre schönsten Erinnerungen an Chrismon? «Das gemeinsame Fernsehen. Wir lagen oft zusammen vor dem TV auf dem Fussboden.» Zwischendurch sei er aufgestanden und habe sich Früchte aus dem Kühlschrank geholt. «Kriegsfilme», erzählt die Frau, «oder andere Filme, in denen geschossen wurde, erzeugten bei Chrismon Angstreaktionen.»
Ob diese Angst wohl auf das frühkindliche Trauma des Muttermordes zurückging?
Erst herzig, dann gefährlich
Dass Chrismon beim Essen mit am Tisch sitzt, dass er im Restaurant nebenan Getränke holt, dass er als Baby im Bett eines Familienmitgliedes schläft – all dies vermischt die Grenzen zwischen Mensch und Tier. Nicht zum Wohl des Menschenaffen. Zwanzig lange Jahre hält die Familie den Orang-Utan wie ein Familienmitglied. Bis er so gross und so kräftig ist, dass er zur Gefahr wird. Fortan fristet er sein Leben in einem engen Käfig. Orang-Utan-Männer sind ausserordentlich kräftig – kein Mensch kann sich von alleine aus deren Umklammerung lösen. Zulbaidah zeigt sich schliesslich selbst bei der Polizei an. Bestraft wird sie nicht. Die Forstpolizei holt den Orang-Utan ab. Seit 2016 lebt Chrismon weit weg von Zulbaidah, deren Mann und die Kinder gestorben sind, weit weg, sozusagen in Schweizer Obhut: in einem Käfig der SumatraOrang-Utan-Auffang- und Pflegestation in der Nähe von Medan in Nordsumatra. Die Station wird von der Schweizer Umweltstiftung PanEco finanziert und von ihrer indonesischen Partnerorganisation YEL betrieben. Hier warten momentan mehr als sechzig Orang-Utans auf ein besseres Leben. Sie sind nach Waldrodungen gerettet, als illegal gehaltene Haustiere konfisziert oder angeschossen auf Plantagen eingefangen worden. Chrismon gehört zu jenen Tieren, die nicht mehr zurück in die Wildnis können. Zu sehr hat er sich an Menschen gewöhnt. Wie man im Regenwald überlebt, lernt das alte Männchen nicht mehr.
Unter Schweizer Obhut
Chrismon ist nur eine von vielen Leidensgeschichten, die der Mensch den Menschenaffen angetan hat. Auch andere Orang-Utans können nicht mehr zurück in den Regenwald. Da ist zum Beispiel der blinde «Leuser». Das Männchen galt als ausgewildertes «Erfolgstier», das bereits viele Jahre wieder wild im Bukit Tigapuluh-Nationalpark in Zentralsumatra lebte. Doch nach einigen Jahren verirrte sich «Leuser» in eine angrenzende Plantage; Bauern schossen auf ihn. Von Luftgewehrkugeln durchsiebt, die auch beide Augen trafen, lebt Leuser seither in der Schweizer Pflegestation. Es war einer der allerersten und bis heute wenigen Fälle, bei denen der versuchte Mord an einem Orang-Utan mit Gefängnis bestraft worden ist.
Eine andere tragische Geschichte ist jene des OrangUtan-Weibchens «Hope». Im Frühling 2019 wurden sie und ihr Baby völlig ausgehungert in einem frisch ausgeholzten Waldstück in Aceh, im Norden Sumatras, gefunden. «Hope» war schwer verletzt. Auch sie überlebte dank
PanEco – Eine Schweizer Stiftung rettet Menschenaffen
Der «Orang-Utan-Haven» ist ein Gemeinschaftsprojekt von PanEco und deren Partnerorganisation YEL in Medan (Sumatra). Die Zewo-zertifizierte Umweltstiftung hat ihren Sitz in Berg am Irchel. PanEco wurde 1996 von der Biologin Regina Frey und weiteren Persönlichkeiten gegründet. Frey erstellte 1973 im Auftrag des WWF und der Frankfurter Zoologischen Gesellschaft eine der ersten Orang-Utan-Auswilderungsstationen und setzte sich seither für ganzheitliche Programme zum Schutz der Sumatra-Orang-Utans und deren Lebensraum ein, dem tropischen Regenwald. Das Herzstück dieses SumatraOrang-Utan-Schutzprogramms (SOCP) ist der Aufbau von zwei neuen Menschenaffen-Populationen in geschützten Regenwäldern in Nordsumatra. SOCP beschlagnahmt in Zusammenarbeit mit den indonesischen Behörden Orang-Utans, die verbotenerweise als Haustiere gehalten wurden, oder rettet «Waldmenschen», auf die geschossen wurde und andere, die verletzt oder krank sind. Sie alle landen in der eigenen Auffang- und Pflegestation in der Nähe von Medan, wo ein PanEco-Veterinärteam sie medizinisch versorgt und psychisch stabilisiert. In einem mehr-stufigen Programm werden die Primaten auf eine Wiederansiedlung im Regenwald vorbereitet. Für Tiere, die nicht mehr ausgewildert werden können, ent steht nun der «Orang-Utan-Haven».
Mehr Infos: www.paneco.ch. Quelle: PanEco
FREIHEIT | Ian Singleton, Direktor des Sumatra-Orang-UtanSchutzprogrammes: «Wer nicht ausgewildert werden kann, hat nur eine einzige Option – Jahrelang in einem Käfig eingesperrt zu sein. Das will ich nicht ! »
● Orang-Utan-Haven
EXPERIMENT | Die Auffangstation hat einen eigenen Biogarten angelegt und gibt die Erfahrungen damit an die Bauern weiter.
« Hier kann man den tropischen Regenwald mit seiner einzigartigen Artenvielfalt hautnah erleben. »
Regina Frey
Schweizer Hilfe: In der Orang-Utan-Klinik der Pflegestation fand der Chirurg Andreas Messikommer aus Montreux mehr als siebzig Schrotkugeln. Es gelang ihm, das Leben von «Hope» zu retten. Das Baby hingegen überlebte nicht. Und wie bei «Leuser», sind auch «Hopes» Augen zerschossen – auch sie ist blind.
Bisher mussten handicapierte Menschenaffen, die man nicht mehr auswildern kann, in Käfigen leben. Zumindest für einige unter ihnen gibt es nun Hoffnung. «OrangUtan-Haven», heisst das Projekt. Es ist auch der Versuch, Menschenrechte für Menschenaffen zu ermöglichen. Der Zoologe Ian Singleton ist Direktor des SumatraOrang-Utan-Schutzprogramms (SOCP) von PanEco und Leiter des Projekts. Er sagt: «Diese Menschenaffen können fünfzig Jahre und älter werden. Wer nicht ausgewildert werden kann, hat nur eine einzige Option: Jahrzehntelang bis zum Tod in einem Metallkäfig eingesperrt sein. Das will ich ändern.» So hat PanEco nun in der Nähe von Nordsumatras Hauptstadt Medan mit dem «Orang-UtanHaven» eine Art Behindertenheim für Menschenaffen aufgebaut. Bald dürfen handicapierte, aber auch andere dieser grossen Primaten, die man nicht mehr auswildern kann, ihre Käfige verlassen und im «Orang-Utan-Haven» auf eigenen kleinen für sie aufgeschütteten Inseln leben, die in einem bis zu zwei Meter tiefen Wasserkanal liegen. Die grösste dieser Inseln ist über tausend Quadratmeter gross. Um die künstlichen Eilande fliesst Wasser aus Quellen und dem nahen Fluss. Es soll die Orang-Utans, von Natur aus meist wasserscheu, von der Flucht abhalten. Soll. Um sicherzugehen, wird zusätzlich eine Art Viehhüter-Zaun um die begrünten Inseln gelegt. Auf den Inseln können sich die Waldmenschen unter freiem Himmel auf hölzernen Kletterstrukturen tummeln. Übrigens: Auch blinde und andersweitig handicapierte Affen klettern. Und wer keine Lust hat, von Touristen beäugt zu werden, oder wem es unter der Tropensonne zu heiss wird, überquert einen Bambussteg und zieht sich ins Häuschen zurück. Dort werden die Tiere auch medizinisch betreut.
Projekt der Hoffnung
Verläuft alles nach Plan, werden die ersten Besucher 2020 die Orang-Utan-Inseln erleben können. Sie werden über eine 35 Meter lange, überdachte Bambusbrücke über den Tengah-Fluss in den Haven schreiten. Es ist eine der weltweit grössten Bambusbrücken, entworfen vom Schweizer Architekten Lukas Zollinger. Vollständig aus Bambus sind auch das geplante Restaurant sowie eine Plattform fürs Campieren. Das Gelände, etwa so gross wie sechzig Fussballfelder und mit einer dichten tropischen Vegetation, die an einen Regenwald erinnert, soll eine von Nordsumatras grossen Touristenattraktionen werden. Mit vielfältigen Bildungsangeboten, einem Amphitheater, einem Menschenaffen-Forschungszentrum, einer wissenschaftlichen Bibliothek, einem Naturlehrpfad und nicht zuletzt mit
einem Ausbildungszentrum für biologische Landwirtschaft. Ausserdem ist der Haven ein wichtiger Beitrag an die Arterhaltung. Denn auch behinderte Orang-Utans können sich fortpflanzen. Der blinde Leuser etwa zeugte Zwillinge, die mit ihrer Mutter im Regenwald angesiedelt wurden. Der «Orang-Utan-Haven» ist also weit mehr als nur ein menschenaffenwürdiges Refugium. Er ist ein Ort der Aufklärung und ein lebendiges Plädoyer für den Regenwald. Regina Frey, Gründerin und Präsidentin der Umweltstiftung PanEco, die zusammen mit Ian Singleton das Haven-Konzept entwickelte, sagt: «Hier kann man den tropischen Regenwald mit seiner einzigartigen Artenvielfalt hautnah erleben.» Sie hoffe, dass der Haven dazu beitrage, «dass die Entscheidungsträger in Wirtschaft und Politik erkennen, welche gewichtige Rolle der tropische Regenwald für unser Leben auf dem Planeten hat, und dass aus dieser Erkenntnis eine globale und wirksame Schutzstrategie entsteht.» Es ist fünf vor zwölf. Wenn es nicht gelingt, die Rest-Regenwälder zu erhalten, werden die Orang-Utans von diesem Planeten verschwinden. //
Die rostrothaarigen Orang-Utans sind die grössten baumbewohnenden Tiere. Diese Menschenaffen leben nur noch auf einigen Flecken der indonesischen Insel Sumatra sowie in Kalimantan, Sabah und Sarawak auf der Insel Borneo. Unterschieden wird zwischen Unterarten einer gemeinsamen Art: SumatraOrang-Utan, Borneo-Orang-Utan und seit 2017 der Tapanuli-Orang-Utan auf Sumatra. Der SumatraOrang-Utan und der Tapanuli-Orang-Utan gelten als vom Aussterben bedroht , der Borneo-Orang-Utan als stark gefährdet.
Wie viele Orang-Utans heute noch leben, weiss niemand. Der Tapanuli-Orang-Utan gilt heute mit schätzungsweise nur noch etwa 600 Tieren als die welt weit am stärksten bedrohte Menschenaffenart. Der Lebensraum dieser Tiere wird durch einen Staudamm, durch Bergbauminen und ein geplantes Wasserkraftwerk sowie Zufahrtsstrassen bedroht. Experten befürchten, dass der Tapanuli die damit einhergehende Zerstückelung des Lebensraumes nicht überleben wird.
Für den Sumatra-Orang-Utan reichen die Schät zungen bis zu rund 14 000 Tieren. Für den BorneoOrang-Utan gehen die Zahlen bis etwa 100 000 Palmölplantagen und der damit verbundene Lebensraumverlust sind die grössten Bedrohungen.
Eine internationale Studie, im vergangenen Jahr in «Current Biology» publiziert, schätzt, dass zwischen 1999 und 2015 allein auf Borneo etwa 100 000 OrangUtans verschwunden sind. Hauptsächlich wegen Waldrodungen für Palmölplantagen.
noa zenger*
Ich erinnere mich noch gut an meinen Grossätti. Er redete nicht viel, rauchte seine Pfeife, nahm sich, so scheint es mir rückblickend, das Recht, brummlig zu sein. War das früher eher möglich?
Heute jedenfalls kann man kaum in Ruhe schlecht gelaunt sein; für Stimmungsflauten muss man sich gar entschuldigen. Die Autorin und Radiomoderatorin Andrea Gerk schreibt in der NZZ von der «Diktatur der Positivität» und lobt die schlechte Laune als Wundertüte: «Zügellos und anarchisch wie sie ist, kann sie ein Schutzschild gegen leere Glücksversprechen sein, die alle Verantwortung dem Einzelnen zuschiebt . Schlechte Laune kann eine Form von emotionalem Widerstand sein, ein Aufbegehren unserer Psyche, ein fruchtbarer Störfall.»
Wir betreiben hingegen Imagekultur: gesunde Ernährung, körperliche Fitness, auch das Gemüt permanent auf Hochglanz poliert. Anderswo erscheint es mir anders. Denke ich an meine letzten Ferien in Italien – wie ich mich irgendwo auf der Piazza hinsetzte, vorzugsweise auf die schattige Treppe des Kirchleins, und das Leben beobachtete. Die emotionalen Umgangsformen der Einheimischen faszinierten mich. Da hat eine breite Palette an Stimmungen Platz. Die Menschen zeigen sich grosszügiger, weniger kontrolliert. Ich bin mir der rosa gefärbten Ferienbrille bewusst, doch nachdenklich werde ich allemal.
Laut dem australischen Sozialpsychologen
Joseph Forgas ist bei schlechter Stimmung die Wahrnehmung viel sensibler, der Sinn für Details deutlich
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Das eigene Wesen tiefer ergründen
13. bis 15. September Fr. 18.30 – So. 16 Uhr
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Zen-Einführung
Sitzen, schweigen, innere Ruhe finden 20. bis 22. September Fr. 18.30 – So. 13.30 Uhr
Herbstfasten im Schweigen
Innehalten im Überfluss 29. September bis 6. Oktober und
6. bis 13. Oktober So. 17 – So. 9 Uhr
Versöhnung und Vergebung
Versöhnung als Reifungsprozess und Türöffner für Spiritualität
3. bis 5. Oktober Do. 18.30 – Sa. 13 Uhr
schärfer. Ich kenne das. Der angespannte Zustand fördert zuweilen die Aufmerksamkeit. Es ist unkomfortabel, schlechte Laune zu haben. Da stehe ich in meiner inneren Welt in Dissonanz mit der Umwelt. Da wächst zuweilen meine Sehnsucht nach dem, was wesentlich ist, und ich strecke meine Fühler aus. Eine gewisse Unstimmigkeit ist oft geradezu Voraussetzung, um überhaupt ins Grübeln, Erfinden und Philosophieren zu kommen. Die Reibung meines kleinen Kosmos mit dem grossen Ganzen erzeugt nicht selten neue Gedankengänge. Kreative Arbeit ist anstrengend – und immer wieder von heftigen Schlechte-Laune-Anfällen durchsetzt. Kinder von Friedrich Dürrenmatt erzählen in einem Biografie-Film, dass sie ihren Vater phasenweise nicht stören durften im Büro, wo er tagelang grummlig über einem neuen Stück brütete.
Der Philosoph Wilhelm Schmid sieht den sich verbreitenden Zwangsoptimismus skeptisch und plädiert seit Langem für ein «Menschenrecht auf schlechte Laune». Eine Anleitung dazu bieten auch die Psalmen. Da ist die emotionale Landschaft des Menschen in ihrer Vielfarbigkeit abgezeichnet und vor Gott ausgedrückt: Ich darf als Mensch mit all meinen Facetten da sein. Und es ist gut so.
Mein Grossätti mit seiner Pfeife wahrte sich eine kleine Bastion der Freiheit. Sein brummliger Rückzug inspiriert mich in unseren glücksfixierten Zeiten, mir immerhin gelegentlich einen schlechte-LauneAnfall zuzugestehen. //
Das Lassalle-Haus in Edlibach ist ein von Jesuiten geführtes interreligiöses, spirituelles Zentrum mit einem breiten Kursangebot, das von Zen-Meditation über Naturseminare bis zu klassischen Exerzitien reicht. Für «natürlich» schreiben der Jesuit Tobias Karcher und die Pfarrerin Noa Zenger abwechselnd die Kolumne Gedankensplitter».
* Noa Zenger (44) ist reformierte Pfarrerin. Sie wohnt und arbeitet im Lassalle-Haus Bad Schönbrunn, dem Bildungszentrum der Jesuiten in Edlibach ZG.
Die Lichtstrahlen am Horizont legen in der Atmosphäre den längsten Weg zum Beobachter zurück. Deshalb werden sie von der Atmosphäre gekrümmt, gebrochen und gestreut. Das auffälligste Zeichen dieser Phänomene ist die meist gelb oder rot untergehende Sonne.
Die Lichtbrechung in Horizontnähe ist schliesslich am stärksten, deshalb wird das letzte flache Bogensegment der untergehenden Sonne in seine Spektralfarben zerlegt.
Wenn die Sonne sehr tief steht, kann in seltenen Fällen ihr oberster Teil grün erscheinen; man kann dann den «grünen Strahl» sehen: Für einen kurzen Moment erscheint ein grüner Lichtstrahl, der manchmal auch wie ein Federbüschel aussieht. Dabei wird das blaugrüne Licht stärker gebrochen als das rote Licht, deshalb erscheint es als letztes Aufblitzen für einen Augenblick am Horizont. Das Phänomen kann auch zu Beginn eines Sonnenaufgangs entstehen.
Eine solche Erscheinung kann am besten bei einem tiefen Horizont gesehen werden, etwa am Ufer eines grossen Sees, am Meer oder im Hochgebirge.
Andreas Walker
Die Internetwährung Bitcoin verbraucht enorm viel Rechenleistung von Computern und damit Energie. Wissenschaftler der Technischen Universität München haben nun errechnet, wie gross ihr ökologischer Fussabdruck ist. Demnach verbrauchten Rechner, die Bitcoins herstellen, etwa 45,8 Billionen Watt stunden pro Jahr (Stand November 2018). Dies führt zu einem jährlichen Ausstoss von 22 bis 22,9 Mio. Tonnen CO 2 – mehr als ganz Jordanien ausstösst. sda
Marcos Buser «Wohin mit dem Atommüll? Das nukleare Abenteuer und seine Folgen», Rotpunktverlag 2019, ca. Fr. 26.–
Seit über 40 Jahren beschäftigt sich der Geologe Marcos Buser mit der Frage, wie man Atommüll sicher entsorgen könnte. Von der atomkritischen Seite wechselte er in die Institutionen – bis er sich mit ihnen überwarf, weil seine Kritik wirkungslos verhallte. In seinem neusten Buch erzählt er die Geschichte der Atomindustrie und zeigt auf, wie die Institutionen des Bundes sich von den AKW-Betreibern gängeln liessen, und dass die einstigen Versprechen nie eingehalten wurden. Er erläutert auch, wieso das Atommüll-Fiasko die Bürger noch teuer zu stehen kommen wird. Das Werk ist indes weit mehr als nur ein Buch über die Problematik von Endlagern für radioaktiven Abfall. Buser legt die grundsätzliche Problematik von Machtstrukturen offen wie sie auch im Pharmabereich oder Bankensektor institutionalisiert sind, um die Öffentlichkeit zu täuschen und zu manipulieren. krea
ADHS – Musik verbessert die Stimmung
Erwachsene mit Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung, besser bekannt als ADHS, sind häufig emotional labil. Medikamente können ihre Stimmung stabilisieren. Das kann auch Musik, wie Wissenschaftlern der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) am LVR-Klinikum herausgefunden hat. krea
Am 20. September findet das 9. Filme für die Erde-Festival in der Schweiz, in Deutschland und in Liechtenstein statt. In mehr als 20 Städten sind die besten Nachhaltigkeitsfilme des Jahres zu sehen. Der Eintritt ist, mit Ausnahme des Lunchkinos, kostenlos. Mehr Infos auf www.filmsfortheearth.org/de
Föhnfische
Eine Welle am Himmel
Manchmal kann man über Gebirgen Wolken sehen, die sich wie eine Welle über den Gebirgsgrat erstrecken.
2,6
Die Lebensmittelverschwendung in der Schweiz ist gigantisch: jedes Jahr fallen 2,6 Mio. Tonnen an. Davon produzieren die Haushalte eine Mio. Tonnen, rund die Hälfte davon wäre vermeidbar. In der Landwirtschaft wandern pro Jahr 225 000 Tonnen Lebensmittel in den Müll, 90 Prozent davon könnten vermieden werden. Zum Beispiel mit einem Gemüseabo für Retter/ -innen, wie es der Zürcher Verein Grassrooted vor einem halben Jahr lanciert hat. Mehr Infos auf www.grassrooted.ch
Sein statt haben
Das Zürcher Start-up future camp veranstaltet Workshops zur praktischen Vermittlung von nachhaltigen Lebensweisen. Im Vordergrund steht der Spassfaktor – denn Konsumverzicht ist hip, gesund und ökonomisch sinnvoll, so future camp. In Gruppen lernen die Teilnehmenden, vegan zu kochen, Nahrungsmittel zu produzieren, abfallfrei einzukaufen, vom Auto auf E-Bikes umzusteigen, Kleider zu tauschen, Produkte selber herzustellen sowie sich gesellschaftlich und politisch zu engagieren. Und plötzlich ist Sein cooler als Haben. www.futurecamp.vision
Solche Wolken kommen bei uns vor allem bei Föhnlagen vor, deshalb werden sie auch «Föhnfische» genannt. Wenn eine Luftströmung ein Gebirge überquert, wird diese Strömung auf der Windschattenseite (Leeseite) in eine wellenförmige Schwingung versetzt. Wenn die relative Luftfeuchtigkeit hoch genug ist, kondensiert an der höchsten Stelle dieser Wellenströmung das Wasser zu einer linsenförmigen Wolke, die der Meteorologe mit «Alto cumulus lenticularis» bezeichnet. Auch über Inseln werden hie und da solche Wolkenstrukturen sichtbar.
Manchmal entstehen über Hunderte Kilometer hinweg Leewellen, wobei mit steigender Windgeschwindigkeit auch die Grösse der Wellenlänge zunimmt. Föhnfische sind auch bei starkem Wind ortsfest, d. h. die Luft strömt durch die Wolke hindurch. Da sie stehende Wellen in den atmosphärischen Strömungen anzeigen, werden sie von Segelfliegern oft angeflogen, um Höhe zu gewinnen.
Andreas Walker
«Es gibt nur einen Fortschritt, nämlich den in der Liebe.»
Christian Morgenstern (1871–1914)
Biologische Evolution bedeutet generationenübergreifende Anpassung durch Veränderung. Doch Farne, die zu den ältesten Pflanzen zählen, trotzen dem Wandel erfolgreich. Ihre Heilwirkung macht sich die Volksmedizin zunutze.
Text: Gundula Madeleine Tegtmeyer
Vor vier Milliarden Jahren spielt sich in den Tiefen des Urozeans, vermutlich an heissen Schloten (sogenannten «Black Smoker»), ein phänomenaler Vorgang ab: die Geburt des Lebens. Auf wundersame Art und Weise entwickeln sich aus unbelebten Stoffen erste lebende Zellen, sogenannte Mikroben. Ihre Nachfahren bilden zwei Reiche: die Bakterien und die Archaeen, die sogenannten Urbakterien.
Vor 2,7 Milliarden Jahren lernten Einzeller das Sonnenlicht einzufangen. Mithilfe der solaren Energie konnten sie nun organische Verbindungen herstellen. Ein Prinzip, das später alle Pflanzen nutzen werden. Lange vor den Pflanzen, vor 2 Milliarden Jahren, verpackten spezielle Mikroben, die Eukaryoten, ihr Erbgut in einen Zellkern. Dieser evolutionäre Schritt ist entscheidend auf dem Weg zu den komplexeren Lebewesen. Ein unvorstellbar langer Weg.
Die Eroberung der Erde Erst vor etwa 1,2 Milliarden Jahren wurde das Leben «komplex»: Wahrscheinlich durch genetische Zufälle entwickelten sich aus den Eukaryoten mehrzellige Wesen – ein evolutionärer Quantensprung! Diese ersten Mehrzeller sind die Urahnen aller Tiere und Pflanzen auf Erden. Doch dann überzieht ein Eispanzer für Millionen von Jahren nahezu den ganzen Planeten. Nichts Bewegendes scheint sich zu tun; auch nicht in den Tiefen der Ozeane.
Doch nach dem Ende der langen Eiszeit nimmt die Evolution rasch Fahrt auf. Und wie! Paläontologen sprechen von der «Kambrischen Explosion». In 541 Millionen Jahre alten Sedimentgesteinen finden sich Fossilien der meisten noch heute existierenden Tierstämme.
Vor 460 Millionen Jahren gelang ein nächster umwälzender Schritt: der Landgang. Erstmals in der Erdgeschichte gelang es Tieren und Pflanzen im Trockenen zu überleben. Die Landmassen der Erde, bislang eine Todeszone, wurden von immer neuen Spezies bevölkert. Zu den ersten Eroberern gehören Moose und Farne.
Teufelskünste
Mit Beginn des Karbon (vor etwa 359 bis 299 Millionen Jahren), wuchsen ehemals kleine Farne zu meterhohen Wäldern heran. Diese Urfarne und Bärlappgewächse haben erstmals in der Pflanzenevolution Blätter hervorgebracht; die richteten sich zur Sonne hin aus und konnten so enorm viel Energie speichern. Und noch etwas Cleveres spielte sich in den Blättern der Farne ab: Leitungen entstanden, die die Pflanzenwurzel mit den Blättern verbanden. Wasser und gelöste Stoffe wurden nun direkt aus dem Erdreich bis in die Pflanzentriebe transportiert – mit imponierenden Folgen: Farne wuchsen bis zu 20 Meter in die Höhe. Ganze Farnwälder entstanden.
Ein grosser Teil der einst existierenden Farnarten ist jedoch vor 66 Millionen Jahren ausgestorben. Ein gewaltiger Asteroiden-Einschlag am Rand der Yucatán-Halbinsel in Mexiko führte zu einem globalen Kälteeinbruch, dem etwa 70 bis 75 Prozent aller damaligen Arten zum Opfer fielen, darunter auch die Dinosaurier. Die Farne hingegen überlebten die Megakatastrophe, wenn auch in geschrumpfter Form. Es wundert nicht, dass die Menschen im Mittelalter den Farnen magische Kräfte zuschrieben. Daher auch der
volkstümliche Name «Hexenkraut». Einsame Nachtwanderer soll das Farn vom Weg abbringen; andererseits schützt Farn gegen Blitz und Hagel und dort, wo Farn wächst, traut sich der Teufel nicht hin. Wer Farn «bei sich trägt, ist vor den Nachstellungen des Teufels sicher», glaubte Hildegard von Bingen (1098 –1179). Und bei quälenden Zahnschmerzen empfahl die Klosterfrau, Farne auf den Zahn und das Zahnfleisch zu reiben. Als «Liebeszauber» soll Farn Potenz und Fruchtbarkeit steigern; mithilfe seiner Samen soll sich der Träger gar unsichtbar machen können. William Shakespeare verfiel diesem Volksglauben, zumindest schrieb er in seinem Drama «Heinrich IV»: «Wir gehen unsichtbar, denn wir haben Farnsamen genommen.»
Im Kanton Aargau steht die Behauptung, Farnsamen brächten den Menschen die Herrschaft über den Teufel, seit 1596 unter Strafe. Diese Massnahme im Kampf gegen den Aberglauben fand im benachbarten Ausland bald Nachahmer: So erliess Herzog Maximillian in Bayern im Jahr 1611 das «Landgebot wider Aberglauben, Zauberei, Hexerei und andere Teufelskünste». Von nun an stand das «Farnsamenholen» unter Strafe.
Die Menge macht das Gift
Ob man sich mit dem Tragen von Farnsamen tatsächlich hat unsichtbar machen können, das sei dahingestellt. Unbestritten hingegen ist der feste Platz der Farne als Heilkraut in der Volksmedizin. Farn wirkt krampflösend, schmerzstillend und entzündungshemmend. Seit dem Mittelalter nutzt man es gegen Darmparasiten, bei träger Verdauung, Durchfall, Sodbrennen und Reizdarmsyndrom; Farn lindert auch Reizhusten und Heiserkeit. Aber Achtung: Farne sind schwach giftig! Greifen Sie daher bei innerlicher Anwendung grundsätzlich nur zu Präparaten aus der Apotheke oder dem Reformhaus. Die äussere Anwendung hingegen ist unbedenklich. Auch so hilft Farn gegen eine Reihe von Beschwerden wie Arthritis, Rheuma, Gicht, Krampfadern oder Wadenkrämpfen; auch lindert Farn äusserlich aufgetragen entzündliche Hauterkrankungen, Verbrennungen und Kopfschmerzen. Bei akuten Ohrenschmerzen legten die Menschen in früheren Zeiten ihr Haupt auf ein mit Farnkraut gefülltes Kissen.
Ein Artikel der Redaktion damals.de stützt diese mittelalterliche Empfehlung: Er berichtet von entdeckten Farnspuren im Zahnstein eines 20 bis 30 Jahre alten Mannes, der im 9. oder 10. Jahrhundert in einer Nekropole auf Mallorca beerdigt worden war. Es ist der bislang älteste Nachweis des Einsatzes von Farnen in der Volksmedizin. Die Farnspuren konnte die Forscher dem Braunstieligen Streifenfarn ( Asplenium trichomanes) zuordnen. Der Artikel bezieht sich auf historische Quellen. Da heisst es auch, dass Kräuterkundige einst Aufgüsse aus frischen oder getrockneten Farnblättern hergestellt haben, offenbar zur äusseren wie inneren Anwendung. Um das Gebräu geniessbarer zu machen, wurde es mit Orangenblüten oder Honig verfeinert.
Einzigartige Wirkstoffkombination
Farne enthalten neben Stärke, ätherischen Ölen, Gerb- und Bitterstoffen Wirkstoffe wie Phloroglucin, Derivate des Benzols, Phenol, Aspidinol und Albaspidin – es ist diese einzigartige Kombination, die Farne als Heilkraut so
EVOLUTION ZUM ANFASSEN | Farne sehen noch fast so aus wie vor 350 Millionen Jahren.
Sporenblätter auf der Rückseite eines Farnwedels.
interessant macht. Verschiedene Farnarten eignen sich als Heilpflanze. So enthalten die Wurzeln des Tüpfelfarns, landläufig Engelsüss genannt, reichlich Bitterstoffe und regen so die Ausschüttung von Gallen- und Bauchspeicheldrüsensaft an, was wiederum die Verdauung fördert. Zudem wirken seine Harze und Öle krampflösend und entzündungshemmend. Hirschzungenfarn (Asplenium scolopendrium) wiederum löst Schleim und lindert Husten. Als harntreibendes Mittel setzten ihn die Menschen im Mittelalter gegen Kopfschmerzen ein. Und mit Extrakten aus dem Wurmfarn ( Dryopteris filix-mas) behandelten sie Darmparasiten. Von der Nachahmung auf eigene Faust muss aber abgeraten werden, enthält der Wurmfarn doch die Nervenund Muskelgifte Filixsäure und Filmaron. Als Homöopathikum wird Wurmfarn bei Bandwurmbefall und einer Schädigung des Sehnervs gegeben. Gesundheitlich unbedenklich ist auch seine äussere Anwendung, zum Beispiel als Einreibung mit der Tinktur oder im Vollbad, etwa bei Arthritis, Gicht, Rheuma, Glieder- und Kreuzschmerzen, Venenentzündungen und Krampfadern.
In Apotheken und Reformhäusern sind die äusserst beständigen und vielseitig anwendbaren Farne als Tees erhältlich oder als Fertigpräparate, die Farnextrakte meist in Kombination mit anderen Heilpflanzen enthalten. //
Hirschzungenfarn.
Hirschzungenelixier nach Hildegard
1. Kochen Sie 20 g Hirschzungenfarnkraut (aus der Apotheke; die Hirschzunge ist geschützt !) in ½ Liter Weisswein.
2. Geben Sie 50 g Honig hinzu.
3. Kochen Sie das Ganze nochmals auf.
4. Fügen Sie 1 g Pfeffer und 10 g Zimtrinde hinzu.
5. Kochen Sie alles dreimal auf.
Nehmen Sie bei Asthma, Husten, Heiserkeit oder Kopfschmerzen täglich 3 EL des Elixiers nach dem Essen ein. Es wirkt schleimlösend, hustenlindernd und entzündungshemmend. Auch bei Menstruationsstörungen und Beschwerden der Wechseljahre kann das Elixier Linderung verschaffen. Vorbeugend genommen unterstützt es die Entgiftung durch die Lymphgefässe und stärkt die Lungenleistung. Umschläge damit beruhigen die Haut bei Verbrennungen und lindern Hautentzündungen.
Renato Strassmann «Urpflanzen: Kraft und Magie alter Heilpflanzen», freya 2016, ca. Fr. 40.–
Der September ist eine Art Scheideweg zwischen Sommer und Herbst. Das macht sich vor allem auch bei der Gartenarbeit bemerkbar. Zum einen sind noch einige «sommerliche» Tätigkeiten zu verrichten, zum anderen muss der Garten schon auf die kalte Jahreszeit vorbereitet werden.
Die Tage werden jetzt rasch kürzer; schon können bei uns die ersten Nachtfröste auftreten und die Blätter beginnen sich bereits leicht zu verfärben. Vor allem aber ist Erntezeit angesagt! Gurken, Zucchini und die in unserer Familie äusserst beliebten Tomaten in zahlreichen Variationen bereichern schon seit Wochen unseren Speiseplan. Unsere Ernteüberschüsse verarbeite ich zu Saucen oder mache sie ein. Für mich sind das die einfachsten Methoden, um vielerlei Gemüse zu konservieren. Meine Tipps: Tomaten als fertige Sauce einkochen und einfrieren, Gurken süss-sauer einlegen und die Kräuter schonend im Backofen trocknen. Nun, wo unsere Zucchini und Tomaten schon fast alle geerntet sind, wird das Herbstgemüse erntereif. Die Salate und Radieschen spriessen derweil weiterhin auf den Beeten und Remo ist am Pflanzen von Feldsalat und Rucola, welche jetzt noch in die Erde können. Auf den leeren Beeten hat er Bienenweide (Phacelia) eingesät, damit der Boden nicht brach in den Winter geht.
Ganzjährig
In unserem Aussaatkalender für den September steht der Feldsalat ganz zuoberst, denn wir lieben diesen klassischen Wintersalat. Man kann ihn jetzt grosszügig in abgeerntete Beete oder leere Töpfe und Blumenkästen säen. Auch Spinat darf jetzt noch in die Erde. Jung geniessen wir ihn im Salat, ausgewachsen mit einer Zwiebel angedünstet und Salz und Pfeffer gewürzt, ist dieses Gemüse eine wunderbare Beilage zu
frances und remo vetter*
vielen Gerichten. Auch andere für Salat geeignete Pflanzen säen wir jetzt, etwa Winterportulak und vor allem die kältetoleranten Asia-Salate. Meist sind diese als Mischung erhältlich und bereits nach vier bis fünf Wochen kann der Asia-Salat wie Pflücksalat geerntet werden. Remo sät jetzt auch noch Winterkopfsalat aus, je nach Sorte ist dieser nicht kälteanfällig. Auch schnellwüchsiger Pflücksalat kann in geschützten und milden Lagen noch in die Erde. Unser Favorit ist hier der «Amerikanische Braune», der auch leichten Frost und Schnee verträgt.
Wer, wie wir, Knoblauch zum Verfeinern von Speisen liebt, der sollte ihn bis in den Oktober hinein anbauen. Man kann Knoblauch zwar auch erst im Frühjahr stecken, dann ist die Knollengrösse zur Erntezeit im Juli und August aber meist kleiner. Wir geben dem Knoblauchbeet vor dem Stecken eine gute Gabe Kompost. Das lockert den Boden auf, belebt diesen und bietet dem Knoblauch einen guten Start in die Wachstumsphase.
Im Topf auf dem Balkon oder der Terrasse kann man jetzt noch Frühlingszwiebeln aussäen. Diese werden zwar dieses Jahr nicht mehr erntereif, aber im nächsten Frühjahr kann man dann kontinuierlich ernten. Die Frühlingszwiebeln werden knapp über der Erde abgeschnitten, sodass sie wieder nachwachsen.
Dann möchte ich Ihnen noch ein Wildgemüse ans Herz legen, das nahezu in Vergessenheit geraten ist: den Portulak. Es ist ganz einfach, ihn zu säen und
* Frances und Remo Vetter sind als freischaffende Gartengestalter, Referenten und Buchautoren unterwegs.
« Auf den leeren Beeten säen wir Phacelia ein, damit der Boden nicht brach in den Winter geht. »
● Fortwährend wird geerntet. Damit die Früchte ausreifen: Rosenkohl einspitzen, Tomatenblüten ausbrechen, Endivie und Bleichsellerie einbinden.
● Setzlinge von Wintersalaten, Zuckerhut, Chinakohl und Lauch auspflanzen.
● Rhabarber- und Beerensträucher kann man noch pflanzen.
● Setzzwiebeln und Knoblauch stecken.
● Gründüngung und Freilandsaaten sind bis Mitte/Ende Monat möglich: Feldsalat, Spinat, Radieschen und Winterportulak.
● Mehrjährige Kräuter teilen und pflanzen.
● Kälteempfindliche Kräuter wie Rosmarin, Basilikum oder Lorbeer sollten vor dem ersten Frost vom Garten auf die Fensterbank oder ins Winterquartier umgesiedelt werden. Basilikum ist zwar nicht mehrjährig, aber durch die Umsetzung ist eine Ernte bis Dezember möglich. Mediterrane mehrjährige Kräuter, die im Garten überwintern, sollten mit Reisig oder einer Schicht Mulch geschützt werden. So wird sichergestellt, dass die Kräuter den Winter auch bei Frost überleben.
« Herabgefallenes Obst muss möglichst sofort gesammelt werden, denn sonst bildet es einen Nährboden für Schädlinge. »
das ganze Jahr über als frischen Salat auf den Tisch zu bringen. In milden, schneefreien Wintern kann Portulak noch dann geerntet werden, wenn sonst kein anderes Gemüse mehr wächst.
Sie sind nicht nur für das menschliche Auge ein Genuss: Spätblühende Stauden wie Astern, Chrysanthemen oder Purpur- und Hohe Fetthenne in Töpfen und Beeten erfreuen auch nektarsuchende Insekten bis tief in den Herbst hinein. Auf alle abgeräumten Beete bringen wir ausserdem eine Gründüngung aus. Das gefällt nicht nur uns und den Insekten, sondern belebt und lockert auch die Erde und versorgt sie mit neuen Nährstoffen. Bienenweide, Rotklee, Winterwicke oder Gelbsenf eignen sich besonders gut für die Gründüngung im Garten.
Sommerblühende Stauden können jetzt durch Teilung vermehrt werden. Die Herbst- und Wintergemüse düngt Remo nochmals mit verdünnter Brennnesseljauche beziehungsweise Brennnesselwasser. Und auch der Rasen bekommt jetzt noch eine stärkende Düngung. Und da es bei uns im September schon ganz schön kalt werden kann, nehmen wir empfindliche Topfpflanzen ins Haus oder stellen sie zumindest an einen geschützten Platz. Auch Auberginen, Paprika und Peperoni in Töpfen stellen wir ab zehn Grad Nachttemperatur nachts auf die Fensterbank. Das ist von Vorteil für die Fruchtbildung, gerade wenn die Nachtschattengewächse noch blühen. //
● Der Herbst ist der ideale Pflanzzeitpunkt für Himbeeren und andere Beerensträucher. Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass es sich um gegen Pilz- und Viruskrankheiten widerstandsfähige Pflanzen handelt. So kann vielen Krankheiten vorgebeugt werden.
● Stachelbeeren gehören zu den grössten Beerenobstsorten. Sie enthalten viele wichtige Vitamine und schmecken besonders süss. Wenn Sie in Ihrem Garten jetzt Stachelbeeren pflanzen, können Sie schon im nächsten Sommer die leckeren Früchte geniessen.
● Erdbeeren düngen und mit ausreichenden Nährstoffen versorgen. So kann der Ertrag deutlich gesteigert werden.
● Herabgefallenes Obst muss möglichst sofort gesammelt werden, denn sonst bildet es einen Nährboden für Schädlinge.
● Ein Nussbaum im Garten liefert die besten Nüsse und braucht dabei kaum Pflege: Den Nussbaum zu schneiden ist nur dann notwendig, wenn er zu gross wird. Die beste Zeit dafür ist der September.
● Igel beginnen bereits im September mit der Suche nach einem geeigneten Winterquartier. Wir sind ihnen dabei behilflich und stellen ihnen ein Igelhaus oder Ast- und Laubhaufen zur Verfügung.
● Für viele Pflanzen ist der Herbst, der ideale Zeitpunkt zum Umsetzen und Teilen. Wenn der Garten umgestaltet werden soll, kann damit im September begonnen werden.
● Das ausklingende Gartenjahr ist ein guter Zeitpunkt, um über ein Hochbeet nachzudenken. Dieses macht die Gartenarbeit etwas bequemer und liefert einen hohen Ernteertrag auf geringem Platz (bis zu 30 Prozent grössere Erträge als in herkömmlichen Beeten). Ein Hochbeet selber bauen ist gar nicht so schwer. Anleitungen für Hoch- und Hügelbeete in «natürlich» 09/10-2015 oder im Internet.
Ziergarten
● Herbstdünger verabreichen, um eine optimale Frosthärte zu erlangen.
● Freie Beetplätze mit schnell wachsenden Pflanzen wie Gelbsenf oder Bienenweide (Phacelia) einsäen.
● Pflanzen ausputzen und wenn nötig zurückschneiden.
● Blumenzwiebeln und -knollen für eine frühe Blüte im Frühjahr möglichst bald (vor Mitte Oktober) pflanzen.
● Frühlingsblüher wie Gänseblümchen, Dotterlack, Stiefmütterchen und Vergissmeinnicht pflanzen.
● Für immergrüne Sträucher ist jetzt die beste Pflanzzeit, ebenso für Clematis, Pfingstrosen und andere Stauden. Sie entwickeln noch vor dem Einwintern neue Wurzeln und sind so gerüstet für den Start im Frühjahr.
● Rasen nicht zu tief schneiden und nur auf nährstoffarmen Böden düngen. Stark vermooste Flächen mit dem Vertikutierer belüften.
● Nach einem warmen Herbstregen herrschen beste Bedingungen für die Aussaat von neuem Rasen und Wildblumen.
● Vor dem Einräumen der Pflanzen bietet sich im Herbst noch eine gute Gelegenheit, um Stecklinge zu schneiden. Der Vorteil für die spätere Nachzucht: Durch Stecklinge können wir die Eigenschaften einer gewählten Pflanze erhalten.
● Pflanzenschutz an den Kübelpflanzen vor dem Zügeln ins Winterquartier.
Hautschutz I
SUN VITAL –
Sonnenpflege mit der 3-Fach-Schutzbalance
SUN VITAL Sun Protection ist Radikal, Licht und Hautschutz in einem. Die dermatologisch getestete Sonnenmilch ist frei von Konservierungs, Farb sowie allergenen Duftstoffen und enthält keine Mikro oder Nanopigmente.
Die enthaltenen UVA und UVBFilter schützen Gesicht und Körper zuverlässig, konnten aber dank Broccolisamenöl in sehr geringen Mengen eingesetzt werden, ohne dabei die Wirkung zu beeinträchtigen. Dazu enthält SUN VITAL Sun Protection unter anderem biophysikalische Mineralsalze sowie Pflanzenextrakte, welche die Haut intensiv pflegen.
Die beruhigende SUN VITAL After Sun Lotion enthält Inhaltsstoffe wie Chiuri Butter und TamanuÖl, welche der Haut nach dem Sonnenbad die benötigte Feuchtigkeit und Pflege spenden. Die Lotion hat ausserdem einen kühlenden Effekt und stärkt die hauteigenen Schutzfunktionen. www.sun-vital.ch
Hautschutz II
Trockene Haut ?
Ausschlag ? Juckreiz ? Hautbeschwerden wie Hautausschläge oder Ekzeme sind für die Betroffenen oft sehr unangenehm. Die OMIDA CardiospermumN Salbe wirkt juckreizstillend und entzündungshemmend. Tipp: bei Neurodermitis empfehlen wir die OMIDA Cardiospermum fettarm Creme. Dies ist ein zugelassenes Arzneimittel. Lesen Sie die Packungsbeilage. www.omida.ch
Corvus 2020
Raben und Krähen gehören zur Gattung Corvus (lateinisch für Rabe) in der Familie der Krähenvögel. Der Münchner Zeichner, Designer und Illustrator Achim Natzeck hat diesen Einstein unter den Vögeln in wunderbar lebendigen und charakteristischen Momentaufnahmen für diesen Monatskalender «Corvus» in eindrücklichen Tuschzeichnungen festgehalten. Ein liebevoller Kalender für alle Fans dieser intelligenten Vögel. Fr. 25.90.
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Stockholm – ein Hemd
Dank der Coolmax Technologie sind ein perfekter Feuchtigkeitstransport und ein angenehmer Tragekomfort beim Hemd «Stockholm» garantiert. Das funktionelle, leichte und schlichte KurzarmHemd Stockholm mit der ReissverschlussBrusttasche fügt sich somit in jede Reisegarderobe ein.
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Ordnung im Gepäck
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Chi-Tea
Die neue Leichtigkeit des Seins
«Chi» heisst Lebensenergie. Die harmonische Kombination von zwölf aufeinander abgestimmten Pflanzenauszügen, etwa aus grünem Kaffee und Grüntee, machen den besonderen Charakter von ChiTea aus. Matetee, Acerola und Winterkirsche (indischer Ginseng), Guarana und Birkenzucker (Xylit) harmonieren perfekt mit vitalisierender Limone und fruchtiger Mango. Der unvergleichliche Genuss, der so entsteht, sorgt für ein gutes Körpergefühl und für Ihr Wohlbefinden. Erhältlich in Drogerien und Reformhäusern. www.phytolis.ch
Wunschgewicht
Abnehmferienwoche in Davos
Erreichen Sie Ihr Wunschgewicht. Termin: 6.–12. Oktober 2019, Fr. 990.–(inkl. HP, EZ, Schulungen uvm.)
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Seminar im Appenzellerland Innere Ruhe
mit «The Work »
Colette Grünbaum und Margrit Hardegger führen beim dritten alsam FESTIV Schritt für Schritt in die weltweit erfolgreich praktizierte Coaching-Methode mit den vier einfachen Fragen ein und sie bieten auch für diejenigen, die mit der Methode bereits vertraut sind, eine wertvolle Vertiefung an; die Referate und praktischen Übungen führen dazu, bei der Anwendung von «The Work» den Verstand immer konsequenter ruhen zu lassen und aufmerksam den Antworten des Herzens zu lauschen. So beginnen sich die Nebel im eigenen Inneren zu lichten.
25. – 27. Oktober im Kursaal Heiden. Mit dem Rabattcode «alsam2019» erhalten Leserinnen und Leser des Magazins «natürlich» 15 Prozent Rabatt. www.alsam.ch
Zurück zur Natur
Nicht nur für Sinnsuchende bietet das Jurtendorf in Luthernbad Stille, Natur pur, gesundes Essen und eine Umgebung, die Kraft schenkt und inspiriert. Und neben der Möglichkeit, hier einfach Ferien zu machen, gibt es im Herbst unter anderen auch diese Kurse: 6.–8.9. Lebensfest
14.–15.9. Salben herstellen 14.–15.9. Korbflechten
21.9. Filzkurs: «Zauber der Nacht» (Windlichter) 21.–22.9. Herbst-Feuerlauf 7.–12.10. Familienlager 18.–20.10. Alpenschamanismus
Alle Kurse, Jahresprogramm und Anmeldung auf unserer Homepage. www.jurtendorf.ch info@jurtendorf.ch
Essere da un’altra parte . . . e sentirsi come a casa «Manchmal steht die Welt auf dem Kopf.» Aber in der Casa Ambianca und der fantastischen Natur des Maggiatals finden Sie alles, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Weitere interessante Angebote auf www.casa-ambianca.ch
Telefon 091 753 10 12
Was macht Sie gesund und glücklich?
Finden Sie es heraus an den Gesundheitsund Persönlichkeitstagen.
Am 21.–22. September 2019 laden über 60 Experten herzlich ein, neue Behandlungen kennenzulernen.
Ort: Mehrzweckhalle Frenkenbündten, Liestal www.gepe.ch
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Sich etwas Gutes tun, abschalten und Ruhe finden in gepflegter Einfachheit und historischem Ambiente der Casa Santo Stefano. Eine Auswahl aus unserem Kursprogramm 2019 18.9.–22.9. Yoga-Auszeit 27.9.–29.9. Meditationsweekend 29.9.–4.10. Yoga und Wanderferien 4.10.–6.10. Yogaretreat 6.10.–12.10. Yoga und Wandern 13.10.–18.10. Yoga und Wanderferien
Infos und weitere Ferienangebote: Casa Santo Stefano, Miglieglia www.casa-santo-stefano.ch
Telefon 091 609 19 35
Fokussiert zurück im Alltag
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Leistungsdruck besser bewältigen –ein Leitfaden
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Bewusst
39. Jahrgang 2019, ISSN 2234-9103
Erscheint monatlich
Doppelnummern: Januar/Februar, Juli/August
Druckauflage: 22 000 Exemplare
Verbreitete Auflage: 16 294 Exemplare (WEMF 2018)
Leserschaft: 94 000 (MACH Basic 2018-2)
Kontakt: Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@chmedia.ch www.natuerlich-online.ch
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Chefredaktor
Markus Kellenberger
Redaktionsteam
Andreas Krebs, Sabine Hurni (Leserberatung)
Autoren
Markus Berger, Angela Bernetta, Leila Dregger, Peter Jaeggi, Fabrice Müller, Eva Rosenfelder, Lioba Schneemann, Vera Sohmer, Gundula Madeleine Tegtmeyer, Frances Vetter, Andreas Walker, Steven Wolf, Noa Zenger
Grafik/Layout
Janine Strebel, Joel Habermacher, Fredi Frank
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Die «Schmetterlingsdrüse» steuert unseren Stoffwechsel. Wie wir sie dabei unterstützen können. Fango. Die warmen vulkanischen Heilschlämme helfen bei Rheuma und Verspannungen. Heilen mit Hanf. Laut neusten Studien könnte das Superkraut dereinst sogar Antibiotika ersetzen. Mein Kraftort. Wie ein Garten unser Wohlbefinden und spirituelles Wachstum fördern kann. Schwarmintelligenz. Verlust der Bodenfruchtbarkeit, Vermüllung der Meere, Artensterben, Klimawandel – wie der Mensch dank kollektiver Intelligenz überleben kann. Nachtschattengewächse. Von rauschhaften Experimenten, aphrodisischen Hochgenüssen und leckerem Gemüse. Blick ins Jenseits. Kommt da noch was nach dem Tod? Eine Spurensuche in anderen Dimensionen.
«natürlich» 10-19 erscheint am 27. September 2019
Kontakt /Aboservice: Telefon 058 200 55 62 oder abo@natuerlich-online.ch, www.natuerlich-online.ch
Caroline Bachmann Wir müssen die Kraft der Natur wachrufen
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«Und plötzlich stand alles in Flammen», erinnert sich Bildhauerin Caroline Bachmann. Panisch habe sie reagiert, als ein Kaminbrand in ihrem Atelier im stillgelegten Steinbruch Steinmaur aufloderte: «Ich habe nichts mehr retten können. Mein ganzes Werkzeug und alle Maschinen sind verbrannt.» Ein Glück, dass damals nur wenige Skulpturen im Raum waren, doch für die 52-jährige Frau war dieser Vorfall ein deutliches Zeichen, neue Wege einzuschlagen.
«Schon seit einigen Jahren hatte ich immer deutlicher das Gefühl, es genüge mir nicht, nur für mich allein in meinem Atelier Kunst zu machen. Ich wollte mehr. Ich wollte der Erde, dem Boden etwas zurückgeben.» Ihre Ausbildung zur Biobäuerin und Erfahrungen, die sie in Afrika und Nepal sammelte, brachten Bachmann ihrem Ziel sehr viel näher: die ganzen komplexen Zusammenhänge vom Samen bis zur Ernte zu verstehen. «Dazu gehört das Wissen um einen gesunden Boden, der Grundlage gesunder Pflanzen und Tiere und des gesunden Menschen.» In einem ganzheitlichen Garten gehe es darum, sich auf die Natur einzulassen. «Also nicht Unerwünschtes oder Krankes zu eliminieren, sondern das Milieu im Boden so zu begünstigen, dass das Gesunde gestärkt wird. So wird die Kraft wachgerufen, die in der Natur vorhanden ist.»
K raft verstand Caroline Bachmann immer wieder wachzurufen: Verletzungen ihrer Kindheit meisselte sie sich Brocken um Brocken von der Seele. Ihre archaischen Figuren aus Holz oder Stein, oft mit grossen Füssen und Händen, laden ein, Zwiesprache mit ihnen zu halten. Ihr Werk zeugt von tiefen Auseinandersetzungen mit dem Leben, es trägt Spuren, die den Betrachter nicht unberührt lassen. So etwa «Concilio», eine Gruppe von zehn Figuren aus Eichenholz, die einladen, in ihrer Mitte zu verweilen. Viele ihrer Skulpturen haben diese Eigenheit: Sie schenken dem Betrachter Raum, innezuhalten. «Irgendwann vernimmt man nicht nur Naturgeräusche wie ein Rascheln oder Vogelgezwitscher, sondern spürt auch sich selbst», so Bachmann.
«D ie Natur muss sichtbar bleiben. Ich mag keine geschleckten Oberflächen», sagt die Künstlerin, die vor allem mit der Kettensäge arbeitet oder aber Steine schneidet und aufbricht, was den Figuren ihr archaisches Aussehen verleiht. Die gelernte Schreinerin spezialisierte sich in jungen Jahren auf die Restauration antiker Möbel; später arbeitete sie als Stukkateurin in Kirchen in Italien und in der Schweiz. Damals, vor rund dreissig Jahren, unterstützte ein Freund ihren Drang nach kreativem Schaffen. Er brachte ihr die Techniken des Bildhauens bei, die sie am Vorkurs der Schule für Gestaltung vertiefte. Bald nahm sie an Bildhauersymposien in aller Welt teil und knüpfte dabei tiefe Freundschaften. Über die Jahre entstanden unzählige Grossskulpturen aus Holz und Stein sowie in Beton und Bronze gegossene kleinere Figuren, die Bachmann an zahlreichen Ausstellungen – oft unter freiem Himmel – zeigen konnte.
«G erade in der Natur kann Kunst eine wichtige Rolle spielen», hat sie erfahren. «Kunst ist nicht nur kostbar, um Dinge aus sich herauszuschaffen. Gezielt platziert können Objekte auch wertvolle Begegnungsorte sein und Räume wohltuend beleben.»
Ihrem Ziel, einem Gemeinschaftsprojekt mit eigenem Gemüse und verschiedenen Bereichen, darunter auch Kunstprojekten, nähert sie sich schrittweise: In der Genossenschaft «Offener Geist» in Tschlin (GR) kultiviert Bachmann unter klimatisch anspruchsvollen Bedingungen den Gemüsegarten. Und sie hält Ausschau nach weiteren gestalterischen Räumen: «Ich meissle Stück für Stück an meinem Traum – Lebensgärten schaffen und in Einklang mit der Natur und mit allen Lebewesen – mit Menschen, Tieren und Pflanzen – zu leben.»
www.carolinebachmann.ch www.offenergeist.ch
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Eva Rosenfelder ist Autorin/ Journalistin BR und schreibt für verschiedene Schweizer Medien. In einer fortlaufenden Serie trifft sie für «natürlich» natur-heil-kundige Menschen.
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Royal inkl. An-/Rückreise und Vollpension an Bord
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Das Flussschiff Excellence Royal zählt zu den luxuriösesten Flussschiffen Europas. Die Kabinen auf Mittel- und Oberdeck sind 16 m² gross mit frz. Balkon. Komfortable Kabinen auf dem Hauptdeck (Fenster nicht zu öffnen).
Alle Kabinen mit Dusche/WC, Föhn, Klimaanlage, SATTV, Minibar, Safe und Telefon.
Ihr Reiseprogramm – Route 1
Tag 1 Schweiz > Paris. Busanreise (alternativ Anreise mit TGV*) nach Paris.
Tag 2 Paris. Morgens Stadtrundfahrt (Fr. 38). Am Nachmittag Zeit für eigene Unternehmungen.
Tag 3 Paris > Rouen. Vormittags Zeit für eigene Unternehmungen. Nachmittags Flussreise nach Rouen.
Tag 4 Rouen. Mittags Ankunft in Rouen. Lassen Sie sich von der einmaligen Stimmung verzaubern.
Tag 5 Rouen > Schweiz. Busrückreise zu Ihrem Abreiseort.
Route 2 Rouen – Paris
Detailprogramm auf Anfrage.
* An/Rückreise Schweiz–Rouen v.v. mit Komfort-Reisebus
Reisedaten 2019
Route 1, Paris – Rouen, 28.11.–02.12., 06.12.–10.12. Route 2, Rouen – Paris, 02.12.–06.12.
Preise pro Person Fr. Kabinentyp Katalogpreis Sofortpreis 2-Bett, Hauptdeck 795.– 595.–2-Bett, frz. Balkon, Mitteldeck 895.– 695.–2-Bett, frz. Balkon, Oberdeck 955.– 755.–Zus chläge: Alleinbenützung HD 195.– • Alleinbenützung MD/OD 255.– • Königsklasse-Luxusbus 195.– • TGV An-/Rückreise Schweiz–Paris v.v.* (oneway) in 1./2. Kl. ab 140.–/90.–Unsere Leistungen: Excellence Flussreise mit Vollpension an Bord • An-/Rückreise mit Komfort-Reisebus • Free WiFi an Bord • Mittelthurgau-Reiseleitung eypar4/eyrou3 www.mittelthurgau.ch
Buchungscode
Excellence Countess
Auf der neuen Excellence Countess erwartet Sie ein erholsames Reisevergnügen in einem edlen Ambiente. Die 89 Aussenkabinen bieten einen sehr komfortablen Aufenthalt. Alle Kabinen sind mit Dusche/WC, regulierbarer Klimaanlage/Heizung, Minibar, Safe, Sat-TV und Telefon ausgestattet .
Tag 1 Schweiz > Freiburg–Mainz
Busanreise nach Freiburg. Insgesamt sorgen 125 Stände in der Freiburger Altstadt für eine stimmungsvolle Weihnachtsatmosphäre.
Tag 2 Köln Entdecken Sie die sechs verschiedenen Weihnachtsmärkte. Der Markt am Kölner Dom ist für viele der schönste der Kölner Weihnachtsmärkte.
Tag 3 Mainz > Schweiz Nach dem Frühstück erfolgt die Ausschiffung. Am Mainzer Weihnachtsmarkt präsentieren zahlreiche Stände ihr weihnachtliches Angebot. Um ca. 14:30 Uhr erfolgt die Busrückreise zu Ihrem Abreiseort.
Excellence Princess
Die Excellence Princess verfügt über 81 Komfortkabinen und 12 Junior Suiten mit Dusche/WC, Sat-TV, Minibar, Safe, Föhn, Haustelefon, regulierbare Klimaanlage/Heizung. Entrée mit Lobby und Rezeption. Zwei Restaurants: Stilvoll-elegantes Panorama-Restaurant und À-la-carte Restaurant am Schiffsheck.
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29.11.–01.12., 01.12.–03.12., 03.12.–05.12., 05.12.–07.12., 07.12.–09.12., 09.12.–11.12., 11.12.–13.12., 13.12.–15.12.
Preise pro Person Fr. Kabinentyp Katalogpreis Sofortpreis 2-Bett Hauptdeck 399.– 299.–2-Bett Mitteldeck frz. Balkon
2-Bett Oberdeck, frz. Balkon
Zus chläge: Fr–So 40.– • Alleinbenützung HD/MD & OD 125 / 195.– • Königsklasse-Luxusbus 65.–Unsere Leistungen: Excellence Flussreise mit Vollpension an Bord • An-/Rückreise mit Komfort-Reisebus • Free WiFi an Bord • Mittelthurgau-Reiseleitung
Route 1 Bamberg – Nürnberg – Regensburg
Tag 1 Schweiz > Bamberg. Busanreise nach Bamberg. Lassen Sie sich vom traditionellen Weihnachtsmarkt auf dem Maximiliansplatz verzaubern oder besuchen Sie den einzigartigen Bamberger Krippenweg.
Tag 2 Nürnberg. In der weihnachtlich geschmückten Altstadt befindet sich der Christkindelsmarkt mit seiner über 400 Jahre alten Tradition.
Tag 3 Regensburg > Schweiz. Im Mittelpunkt der vorweihnachtlichen Adventszeit steht der Neupfarrplatz, auf dem der romantische Regensburger Christkindlmarkt stattfindet. Busrückreise.
Route 2 Regensburg – Nürnberg – Bamberg
Reise in umgekehrter Richtung. Details auf Anfrage.
Reisedaten 2019
Route 1, Bamberg – Nürnberg – Regensburg, 03.12.–05.12., 11.12.–13.12. Route 2, Regensburg – Nürnberg – Bamberg, 05.12.–07.12. Preise pro Person Fr. Kabinentyp Katalogpreis Sofortpreis 2-Bett, Hauptdeck 399.– 299.–2-Bett, frz. Balkon, Mitteldeck 499.– 399.–2-Bett, frz. Balkon, Oberdeck
Zus chläge: Alleinbenützung HD 100.– • Alleinbenützung MD/OD 155.– • Königsklasse-Luxusbus 55.–
Unsere Leistungen: Excellence Flussreise mit Vollpension an Bord • An-/Rückreise mit Komfort-Reisebus • Free WiFi an Bord • Mittelthurgau-Reiseleitung epbam1/epreg1 www.mittelthurgau.ch
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Sofortpreis mit beschränkter Verfügbarkeit! Nicht inbegriffen: Auftragspauschale pro Person CHF 20.– • Persönliche Auslagen und Getränke • Trinkgeld • Versicherung Abfahrtsorte: Wil •, Burgdorf •, Winterthur–Wiesendangen SBB, Zürich-Flughafen •, Aarau SBB, Baden-Rütihof • Pratteln Aquabasilea •, Basel SBB. Abfahrtszeiten auf Anfrage