
5 minute read
FERIEN AUF DEM TELLER
FERIEN
AUF DEM TELLER
Es gibt unzählige Möglichkeiten, Länder und Kulturen zu entdecken: von der Luft aus, auf dem Velo, zu Fuss, mit dem Zug. Da die Liebe aber bekanntlich durch den Magen geht, gibt es kaum eine schönere Art und Weise, Orte kennenzulernen, als indem man sich ihnen kulinarisch nähert. Diesem Gedanken hat «The Luxury Collection» Rechnung getragen und die «Epicurian Road Trips» ins Leben gerufen. Bei den massgeschneiderten Arrangements haben die Gäste die Möglichkeit, zwei Destinationen zu kombinieren und sie quasi vom Tellerrand her und darüber hinaus kennenzulernen. Die Häuser der Luxuskollektion von Starwood liegen allesamt an spektakulären Orten und zeichnen sich durch ihre besondere Geschichte aus.
«Mein Vater lebte für diesen Ort. Mir war es wichtig, sein Haus weiterzuentwickeln. Ich glaube, man muss immer Neues erschaffen, in Bewegung bleiben», erzählt Christiana Papageorgiou. Nachdem ihr Vater Elias 2012 starb, übernahm die Griechin das Santa Marina auf Mykonos und renovierte es von Grund auf. Mehr als vierzig Millionen Euro später stapeln sich die Zimmer, Suiten und Villen wie strahlend weisse Zuckerwürfel den Hang hinauf. Jüngstes Highlight: die Zusammenlegung der Crystal Villa mit der Turquoise Villa, sodass ein privates Luxusrefugium mit sieben Zimmern entsteht. «Die Architektur der Insel ist sehr speziell», erzählt Christiana. Die Gebäude an der südlichsten Spitze der griechischen Jetset-Insel sind im kykladischen Stil gehalten, innen sorgen Naturtöne für ein warmes Ambiente, aussen nimmt die Panoramasicht den Atem – auf das Ägäische Meer, den Infnity-Pool und den einzigen privaten Sandstrand der Insel. Exklusiv ist ebenfalls der erste Buddha-Bar-Beach, der im Santa Marina geboren wurde.
Loungemusik tanzt durch die Nacht, während an der Bar Cocktails geschlürft und Edame genascht werden. Um einen Tisch in der Bohème-Location zu ergattern, sollte im Voraus gebucht werden. Dem Namensgeber verpfichtet, steht asiatisch inspirierte Fusion Cuisine mit einem mediterranen Twist auf der Karte: von Tom Yam Sea Food Soup über knusprige Ente mit Pak Choy bis Mille-feuille mit Vanille und Mango. Während die Gäste auf der Balkon-Terrasse schlemmen, schlagen weiter unten die Wellen an den Strand. «Die Lage ist einzigartig, die Aussicht ist etwas Besonderes. Ich wünschte, mein Vater könnte das Hotel jetzt sehen», sagt Christiana. «Er hat immer gesagt: Man besucht Mykonos nicht nur, man lebt es.»
Eng mit der Insel verwurzelt ist auch Tèo Iliopoulos. Nach einem Besuch der Unesco-geschützten Insel Delos, welche als Geburtsort von Apollo und Artemis gilt und eine der historisch wertvollsten Stätten der Welt ist, ankert die hoteleigene Yacht vor dem kleinen Eiland Rhenia. Das Schlauchboot gleitet mit den Passagieren durch das kristallklare Wasser Richtung Ufer, wo Tèo das Mittagessen auftischt. Nicht etwa an einer gewöhnlichen Tafel, sondern auf einem Steg auf dem Meer. Die «Bohemian Cooking Experience» ist Teil des Epicurian Road Trips. Was auf den Teller kommt, liegt nicht in seiner Hand, sondern ist dem Schicksal überlassen: Am Morgen hat Tèo seine Angel ins Meer geworfen; serviert wird, was am Haken hängt. Der Duft von gebratenem Red Grouper zieht in die Nase, Baguettes werden mit einer Paste aus Fischrogen bestrichen, über Seeigel raspelt Tèo frisch geriebenen Ingwer. «Ich habe das Know-how von meiner Familie. Als ich noch ein
BLAU SOWEIT DAS AUGE REICHT. Der Infnity Pool des Santa Marina Resort & Villas auf Mykonos.

kleiner Junge war, hat mein Vater mich morgens aufgeweckt und gesagt: Komm, wir ernten das Gemüse und die Oliven. Mit meiner Mutter habe ich vor der Schule Brot gebacken.» In einem Korb liegen Zitronen, Gurken, Tomaten und Olivenöl von Tèos eigener Farm.
Das erste 5-Sterne-Hotel in der griechischen Ägäis befndet sich auf Santorini, jener Insel, deren Name ein sehnsuchtsvolles Ziehen in der Herzgegend verursacht und Bilder von Klippen und tiefroten Sonnenuntergängen vor dem inneren Auge hervorruft. Das Vedema Resort liegt aber nicht am Meer, sondern in Megalohori, einem kleinen Dorf mit engen Gassen und einer schneeweissen Kirche mit blauer Kuppel – ein Postkartenidyll von Griechenland. Das ehemalige Kapitänshaus wurde 1995 in ein Hotel umgewandelt. Vedema bedeutet Ernte auf Griechisch «ist das Hotel doch von Weinreben umgeben». In der Canava Wine Bar, die in einem alten Kellergewölbe untergebracht ist, stehen Weinfässer, die zwischen 300 und 400 Jahre alt sind. Durch die vulkanische Erde verfügen die Weissweine der Insel über eine besondere Note. Über Kopfsteinpfaster und unter Bögen geht es zu den Zimmern und Suiten, vor deren Türen Geranien wachsen und die zum Teil nach Musen der griechischen Sage benannt sind. Auch Angelina Jolie und Tom Hanks haben hier schon genächtigt, abseits des Trubels von Santorinis berühmten Ort Oia. Das Hotel gehört Kalia Konstantinidou und Antonis Eliopoulos, die auch das legendäre Mystique ihr Eigen nennen – ebenfalls ein Haus der Luxury Collection.
Nach dem Frühstück im offenen Pergola-Restaurant steht das letzte Erlebnis der Erlebnis der kulinarischen Reise an: ein Kochkurs in einem «Cave House». Das Erdbeben von 1956 zerstörte viele Häuser auf Santorini. Anschliessend wurden etliche Häuser aus Sicherheitsgründen in das Gestein gehauen. Nachdem Paula aus Chile ihren Mann George auf einem Katamaran in Griechenland traf, er arbeitete dort als Koch, lebten die beiden zwei Jahre in Chile. Vor vier Jahren beschlossen sie jedoch, ihren Lebensmittelpunkt in Georges Heimat zu verlegen und zogen nach Santorini. «Es hat 1,5 Jahre gebraucht, das alte Cave House zu restaurieren», erzählt Paula. Seit einem Jahr empfangen die beiden jetzt täglich bis maximal 16 Kochenthusiasten in einem weiss verputzten Halbbogen, dessen Interieur einem Architekturmagazin entsprungen scheint. «Meine Grossmutter Petrula hat grossen Einfuss auf die Menüs», verrät George. Der Name «Petra Kouzina» ist denn auch Petrula gewidmet. Den ganzen Vormittag werden Tomaten püriert, Gurken geschnitten, wird Tzaziki angerührt und Knoblauch eingelegt. Am Mittag strahlen dann sechs glückliche Gesichter über selbstgemachten Tomaten-Fritten, Shrimp Saganaki, Moussaka und griechischem Salat. Die Liebe, sie geht eben doch durch den Magen, auch die zu Ländern und Destinationen.

https://hotel-deals.marriott.com/be-epicurean Die «Epicurian Road Trips» der Luxury Collection von Starwood sind in mehreren Ländern buchbar, der Preis variiert je nach Destination.
AUFTAKT EINER ERFOLGSGESCHICHTE. Der erste Buddha-Bar-Beach hat im Santa Marina eröffnet.