Grimmimutz und der Zauber der Gedanken Eine Geschichte von Peter Zahnd mit Illustrationen des Autors
IMPRESSUM Für die grosszügige Unterstützung geht unser Dank an: Diemtigtal Tourismus · www.diemtigtal.ch Alle Angaben in diesem Buch wurden vom Autor nach bestem Wissen und Gewissen erstellt und von ihm und dem Verlag mit Sorgfalt geprüft. Inhaltliche Fehler sind dennoch nicht auszuschliessen. Daher erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Weder Autor noch Verlag übernehmen Verantwortung für etwaige Unstimmigkeiten. Alle Rechte vorbehalten, einschliesslich diejenigen des auszugsweisen Abdrucks und der elektronischen Wiedergabe. © 2014 Werd & Weber Verlag AG, CH-3645 Thun/Gwatt 1. Auflage 2014 Idee, Texte und Illustrationen Peter Zahnd Gestaltung/Satz/Korrektorat Werd & Weber Verlag AG ISBN 978-3-03818-001-2 www.werdverlag.ch www.weberverlag.ch
Inhaltsverzeichnis Vorwort 4 Der Grimmimutz trifft Aureo
6
Der Besuch beim Grotzenbauern
8
Die traurige Bäuerin Elsi
10
Senggi nimmt Elsi mit ins Elfenreich
12
Der Grimmimutz darf ins Elfenreich
14
Der Grimmimutz im Elfenreich
16
Der Grotzenbauer und seine bösen Spiele
18
Der Stall brennt
20
Der Grotzenbauer will sich bessern
22
Der neue Stall wird gebaut
23
Das lustige Aufrichtefest
24
Gute Gedanken helfen
26
Achte darauf, was du rufst!
28
Das Glück kehrt zurück
30
4
Vorwort Der Grimmimutz – Die Magie der Gedanken Seit nun bald fünfzehn Jahren haben viele Familien auf dem Spiel- und Erlebniswanderweg «Grimmimutz» die Natur kennen gelernt und lustige Momente an den Spielposten oder an den zahlreichen Grillstellen erlebt. Im ersten Band wurde der beste Freund des Grimmimutzen, der Riese Spillgert, von der missgünstigen Pfefferhexe in einen Berg verzaubert. Der Grimmimutz, traurig und alleine, freute sich nur noch darüber, wenn zufriedene Kinder auf der Grimmialp spielten und lachten. Im zweiten Band gelingt es dem Grimimutzen, nach einer halsbrecherischen Kletterei in eine tiefe Höhle, die verwunschene Fee zu erlösen. Als Dank bekommt er den Stein des Vertrauens und sein Freund Spillgert wird ebenfalls erlöst. Seither erleben die beiden Freunde viele gemeinsame Abenteuer und sie sind immer da, wenn es darum geht, den Menschen zu helfen. «Du bekommst, was du denkst.» Dies ist der rote Faden der neuen Geschichte, die aufzeigen soll, dass man nur etwas Gutes von den Mitmenschen zurückbekommt, wenn man auch bereit ist, etwas Positives zu tun oder zu bewirken. Die Gedanken haben Kraft und können den Lauf des Lebens beeinflussen. Jedermann ist Meister über seine eigenen Gedanken. Dies bekommt auch der griesgrämige Bauer Hans zu spüren, bis er erkennt, dass man mit guten Gedanken im Kopf mehr erreichen kann. Ich habe die Geschichte in unzähligen Abend-, Nacht und Ferienstunden geschrieben und illustriert. Einige Zeichnungen entstanden in den Ferien in Kroatien, besonders die Zeichnung «Der Grimmimutz im Elfenreich» ist eine wunderschöne Stelle an den Plitvicer-Seen, wo auch die Filme «Winnetou» und «Der Schatz im Silbersee» teilweise gedreht wurden. Wir durften dort bei Familie Zanic eine grosszügige Gastfreundschaft geniessen.
Unterstützung bekam ich von Annekäthi Klossner vom Restaurant Eggli auf der Grimmialp. Sie stellte mir grosszügig Bilder zur Verfügung und ergänzte mit ihrem breiten Wissen über die lokalen Begebenheiten und «magischen» Orte meine Ideen. Heinz Dumont in Zweisimmen hat mir die Fotos des ältesten Zweisimmners zur Verfügung gestellt, wofür ich mich herzlich bedanke. Die Namen und Orte sind rein zufällig gewählt und haben keinen Zusammenhang mit realen Personen, abgesehen von der Fuchstanne, die es wirklich gibt und dem Trollen Senggi, der benannt wurde nach der Weide, wo der Parkplatz und der Anfang des Weges sind. Zudem zeichnete mir eine meiner Schülerinnen aus Steffisburg, Laure Scorrano, einen Entwurf des bösen Bauern, den ich so übernehmen konnte. Auch meine Familie unterstützte mich, indem alle viel Verständnis aufbringen mussten, wenn ich wieder einmal «im Tunnel», beschäftigt mit einer Zeichnung, schlecht ansprechbar war, oder wenn meine Frau irgend eine konstruktive und wohlwollende Kritik anbrachte und ich darauf einsichtig die Zeichnung zerriss und neu begann. Dies nennt man heute Qualitätsentwicklung und Controlling... Ein besonderes Tool, welches das Setting eines Milestones optimal resettet oder so, glaube ich. Ich hoffe, alle können sich über die Geschichte freuen und viele positive Momente auf der magischen Grimmialp erleben, vielleicht treffen wir uns dort und vielleicht findet jemand den trollen Senggi und somit den Eingang zum Elfenreich. Das Elfenreich ist in dir drin, du musst es nur sehen wollen. Vielleicht bist gerade du der Mensch, der ins Elfenreich eintreten darf! Zu viele Menschen investieren zu viel Energie damit, anderen Steine in den Weg zu legen, anstatt diese zu beseitigen und Gutes zu tun. Peter Zahnd
6 An diesem Tag brauchte der Grimmimutz die Kraft des Bächleins, denn er hatte grosse Sorgen. Ganz oben im Dorf lebte nämlich der Grotzenbauer, und der verbreitete mit seiner Boshaftigkeit Neid, Streit und Missgunst im ganzen Tal. Einige Bauern waren zum Grimmimutz gekommen und baten ihn um Hilfe, denn alles, was sie anpackten, wurde vom Grotzenbauer zerstört oder verhindert.
Der Grimmimutz trifft Aureo Auf der Grimmialp war wieder einmal ein strenger Winter zu Ende gegangen. Die Vögel begrüssten mit ihrem fröhlichen Zwitschern den frühen Sommer. Der Schnee schmolz langsam auch auf den höchsten Gipfeln, der rauschende Senggibach nahm alles Schmelzwasser auf und schickte es auf den langen Weg dem Meer entgegen. Der Grimmimutz sass am Bächlein und träumte vor sich hin. Alte Geschichten kamen ihm in den Sinn. Verträumt blickte er in das kristallklare Wasser des Senggibaches und stellte sich vor, wo das Wasser von seinen Weiden und aus seinen Wäldern hinfliessen würde. Vor seinem inneren Auge sah er Flüsse, die immer breiter wurden und sich schliesslich zu einem grossen Strom vereinigten. Nichts konnte das Wasser aufhalten, es bahnte sich seinen Weg, floss an grossen Städten vorbei, trug riesige Schiffe mit ihrer Last durch ferne Länder und ergoss sich schliesslich ruhig und langsam ins unendliche Meer. Das plätschernde und rauschende Bächlein beruhigte ihn immer sehr. Auf wundersame Weise spürte er dabei, dass alles in der Natur seinen Lauf nimmt und schliesslich unaufhaltsam irgendwo hinfliesst.
Dies machte den Grimmimutz traurig und er kam sich hilflos vor. Plötzlich traf ihn etwas an seinen Kopf, mitten auf die Nase. Er drehte sich um und fand am Boden eine kleine Haselnuss. Erstaunt hob er die Nuss auf und betrachtete sie, indem er sie zwischen seinen Fingern drehte. Seltsam, dachte er gerade, als schon die zweite Nuss aus dem Nichts geflogen kam und ihn traf. «Heute ist wohl Flugtag bei den Haselnüssen!», murrte er und schaute sich um. Er blickte konzentriert zwischen die Haselstauden, liess seinen Blick den Baumstämmen entlang wandern und suchte die umliegenden Steine ab, aber nichts und niemand war da. Verwirrt setzte er sich wieder hin, als ihn etwas sachte an den Haaren zupfte. Nun erkannte er den Übeltäter: ein vorwitziger Eichelhäher flatterte um ihn herum und zwitscherte fröhlich. Dann liess er sich neben dem Grimmimutz nieder und betrachtete ihn mit seinen schelmischen Kugeläuglein.