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Chasa Chalavaina und UNESCO-Weltkulturerbe gehen mit historischem Proviant in die Zukunft
© Martina Waldner WeltkulturerbeKloster und Hotel Chasa Chalavaina kooperieren intensiv.
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© MAYKWENDT
Hilmar Gernet
Um aus dem Hotelzimmer herauszukommen, dreht man den schmiedeisernen Schlüssel im Chasa Chalavaina in Müstair nicht wie gewohnt nach links, sondern andersherum. Dann kommt es gut. Anders ist nicht nur der historische Öffnungsmechanismus, der im Hotel Türen öffnet. Anders, einzigartig, ist auch die Zusammenarbeit zwischen dem Hotel Chalavaina, der mutmasslich ältesten Beherbergungsstätte der Schweiz, und dem UNESCOWeltkulturerbeKloster St. Johann in Müstair.
Zwei Stiftungen gehen Hand in Hand, aber rechtlich klar getrennt, um die aktuellen Herausforderungen zu meistern. Die eine, Fundadaziun Chasa Chalavaina (2021 gegründet), und die andere, Stiftung Pro Kloster St.Johann (1969 gegründet), haben die gleichen Ziele: Die Lebendigkeit ihrer Häuser zu erhalten und weiterzuentwickeln. Oder wie es der Präsident der ChalavainaStiftung, Giorgio Gadola, beschreibt: «Der achtsame Umgang mit der Vergangenheit ist jener Proviant, den es braucht, um gemeinsam mit Dorf und Talbewohnern, aber auch mit Gästen und Interessierten aus aller Welt den Weg in die Zukunft zu beschreiten.»
Unterschiedliche Sensibilitäten
Die Substanz des Klosters zu erhalten, ist die Auf gabe der Klosterstiftung. Präsidiert wird die rechtlich vom Kloster unabhängige Organisation von Walter Anderau. Der Protestant, Zürcher und ehemalige SwissReManager engagiert sich seit über 30 Jahren mit Herzblut für das katholische Frauenkloster in Müstair. Priorität haben dabei die «Wünsche und Bedürfnisse des Konvents» (altersgerechte Zimmer,
© Selina Feuerstein
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© Selina Feuerstein Der exklusive Privatstrand La Piagga aus der Vogelperspektive.
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© Martina Waldner Auf den neuen, exklusiven Strandmöbeln, Lounges und Liegen lässt sich träumen wie im tiefsten Süden.
Krankenzimmer). Eine Herausforderung bei einem Durchschnittsalter der neun Nonnen von 76 Jahren (von 59 bis 90), die im Kloster leben. Dabei arbeiten Stiftungspräsident und die vom Konvent gewählte Priorin, Aloisia Steiner, eng zusammen. Beim baulichen Erhalt des Kulturdenkmals von nationaler, ja WeltBedeutung, der anderen Priorität, kommt zuerst, «was ohne Restauration kaputt geht», sagt Anderau.
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Dass es dazu Geld braucht, sei den Nonnen durchaus zu vermitteln, leben sie doch nach der BenediktRegel «bete und arbeite» (ora et labora). Dennoch weiss Anderau von unterschiedlichen «Sensibilitäten» zwischen den Klosterfrauen und seiner «protestantischen Ethik» zu berichten, die ihn gelegentlich «an Grenzen» bringe. Die Frauen im geschlossenen Konvent «sind sich nicht gewohnt, sich mit Management zu befassen.» Allerdings hätte sich dies in den letzten zehn Jahren verändert. Strategische Fragen würden nun interessieren. Vielleicht hänge es damit zusammen, dass man in der alternden, kleinen Klostergemeinschaft erkenne, dass «wir endlich sind», mutmasst Anderau.
Kaffee im Kloster
In der Zusammenarbeit mit dem Kloster müsse alles reifen. Alles brauche Zeit. «Stich, Furz, Galopp geht nicht», sagt der quirligkontemplative Manager und Macher. Miteinander kommunizieren und sicherstellen, dass die Herausforderungen, Aufgaben und Sensibilitäten gegenseitig verstanden werden, erachtet er heute als den Erfolgsfaktor für das Kloster. In der jahrzehntelangen gemeinsamen Arbeit hätte der Konvent erkannt, dass die Stiftung keine «eigene Agenda» habe, zeigt sich Anderau sichtlich zufrieden. Ein Verdienst, das man getrost ihm zuschreiben darf.
Eine besondere Rolle, so meint er, spiele dabei der tägliche NeunUhrKaffee der Nonnen im Konvent. Da würde die Priorin ihre Mitschwestern auch über Neues aus der Stiftung oder ihrem Umfeld informieren. So könne sie direkt erfahren und spüren, wie Ideen und Projekte von draussen – auch aus dem Hotel Chalavaina – ankämen.
55 Prozent statt 22 Prozent
Die ChalavainaStiftung hat das Hotel vom 80jährigen Vorbesitzer, Jon Baptista Fasser übernommen. Viele sagen, er sei ein Müstairer Original. Während über 50 Jahren hat er das Haus im Modus 24 Stunden/365 Tage betrieben. Dabei wurde übers Jahr eine Auslastung von rund 20 Prozent erreicht. Die Ambition der neuen Stiftung und des neuen Gastgebers und Geschäftsführers, Uli Veith, ist eine ganz andere. «Wir starteten am 1. Juni 2022 bei null, ohne Gästekartei, ohne Buchungs oder Zahlungsprogramm, ohne Werbung. Unser Ziel ist es, die Auslastung deutlich zu steigern, um eine schwarze Null zu schreiben.» Der Businessplan sieht vor, dass bei 55 Prozent Auslastung (18 Zimmer) ein «schwarze Null» möglich sei.
Benedikt-Regel für Hotel-Management
Ein MüstairerOriginal ist Veith noch nicht. Aber er hat den freundlichen Biss, das Haus Chalavaina zum Erfolg zu führen. In Innsbruck schloss er das Studium der Bank und Finanzwirtschaft mit dem Titel eines Magisters ab, war zwölf Jahre Gemeindepräsident seiner Südtiroler Heimatgemeinde Mals (20 Autominuten entfernt). Seit sieben Jahren ist er Geschäftsführer der Stiftung «Pro Kloster St.Johann» und hat so die benediktinische Regel «ora et labora» kennengelernt. Sie ist für ihn, der im Hotelfach ein Quereinsteiger ist, zu «einer Art ManagementMaxime» geworden.
Seit der Eröffnung im Juni führt Veith als Mehrkämpfer zusätzlich das Chasa Chalavaina zusammen mit dem erfahrenen Südtiroler VollzeitKoch, Jäger und Metzger Oliver Thialer sowie sieben äusserst flexiblen Teilzeitkräften (Wäsche, Zimmer, Service, Rezeption). Alle Pensen zusammengerechnet ergeben 2,5 Vollzeitstellen (ohne
© Entspannen im WENDT prächtigen, hoteleigenen Park mit uralten Bäumen.
die Arbeit von Veith). Mehr trage das Hotel im Moment nicht. «Im historischen Hotel ist alles klein und bringt grossen Aufwand», stellt er nach den ersten Betriebswochen fest. «Gerade in der Aufbauphase ist es deshalb absolut zentral, auf die Kosten zu achten», meint der Finanzfachmann. Unterstützung bietet die Stiftung Chalavaina mit den inhaltlichen Kompetenzen der Mitglieder des Stiftungsrats wie beispielsweise Management, Recht, Finanzen, Sales & Marketing, Kommunikation oder selbst regelmässiges Rasenmähen.
Positioniert werden soll das Hotel als «Swiss Lodge» mit einem Akzent auf einer Küche, die frisch und regional ist, aber keine Sterne anpeilt. Da sieht man sich auf dem richtigen Weg, denn das gute Essen habe sich in der Region bereits herumgesprochen und viele einheimische Gäste gebracht. Uli Veith ist ein an und zupackender, sportlicher Hotelchef mit Ambitionen, aber ohne Allüren. In Richtung Sport und Kultur möchte er die künftige Entwicklung voranbringen. Die Angebote für Biker, Langläufer, SkiTouren (100 Touren) will er grenzüberschreitend mit dem Vinschgau ausbauen. Eigentlich selbstverständlich ist in Müstair das GästeAngebot «Ruhe finden», liegt die Ruhe des Chasa Chalavaina um die Ecke – im Kloster.
Kloster und Hotel – zwei KMU mit Potenzial
Das grösste Potenzial für das Hotel dürfte in der Zusammenarbeit mit der Klosterstiftung liegen, deren Geschäftsführer Veith in Personalunion ist. Die Aktivitäten rund um das UNESCOWeltkulturerbe sind im Businessplan des Hotels als «potenzielle Hotelgäste» berücksichtigt. So entsteht in Müstair ein Kompetenzzentrum für Denkmalpflege und die damit verbundenen Handwerke. Das nötige hand und kunsthandwerkliche Knowhow für den Erhalt unserer Kulturgüter soll hier erhalten und weitergegeben werden. In Zusammenarbeit mit der ETH Zürich ist ein wissenschaftlicher Hotspot für MittelalterArchäologie und Bauforschung in Planung. Dazu braucht es auch professionelle Hotel und SeminarInfrastrukturen, die das Haus Chalavaina anbieten will.
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In den nächsten Jahren entsteht hier ein attraktiver Verbund aus Forschung, Wissenschaft, Handwerk, Kultur, Hotellerie und Tourismus. Walter Anderau ist überzeugt, dass der Businessplan realistisch ist. Allerdings sei eine Bedingung unabdingbar: «Die verschiedenen Elemente müssen zusammenspielen. Jedes allein wird nicht erfolgreich sein können und könnte nicht die angestrebte Belebung der Region Müstair und der beiden KMU – Hotel und Kloster – bringen.»
«Nie fragen, umsetzen»
«Nie fragen, umsetzen, ist mein Führungsprinzip», sagt Anderau augenzwinkernd. Zu viele würden dreinreden. Da drückt der ehemalige Manager durch. Unabdingbar sei bei diesem Prinzip jedoch die Bereitschaft, schon bei der Entscheidungsfindung die Involvierten früh einzubeziehen. «Und wenn es nötig ist, muss man Weltmeister im Entschuldigen sein», schiebt er nach. Der studierte Historiker weiss um die Bedeutung von Worten. Er formuliert deshalb sein Anliegen zur Entwicklung der Region bewusst als Frage: «Haben die Bevölkerung und der Kanton Graubünden erkannt, dass das UNESCOWeltkulturerbe für die Wertschöpfung im Tal eingesetzt werden kann?» Die Frage stellen heisst, sie beantworten. Etwas aufgebracht meint er, das Potenzial von Kultur und Natur (Nationalpark, Biosphäre) für einen «entschleunigten Qualitätstourismus» würde von den Touristikern noch nicht angemessen berücksichtigt.
Besucher Invasion
Die Aufnahme des Klosters Müstair in die Liste des Weltkulturerbes im Jahr 1983 brachte Tal und Müstair eine «Invasion von Besuchern», sagt Stiftungspräsident Anderau. Er weiss um die Bedeutung des
Hier nicht nur erlaubt, sondern erwünscht: «Il dolce far niente.»
© Selina Feuerstein
© Selina Feuerstein
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© Selina Feuerstein In den Restaurants sorgt Sternekoch Mattias Roock für Glücksmomente.
«sehr wichtigen Labels», um mit Schalck beizufügen, die UNESCO habe – ausser dem Schild beim Eingang – nie einen Franken bezahlt.
Rund 70000 Personen besuchen jährlich die Klosteranlage und etwa 20000 das KlosterMuseum. So müssen an diesem Ort, der «religiöser Ort und KulturLeuchtturm» zugleich ist, vom Kloster und der unabhängigen Klosterstiftung zahlreiche Herausforderungen gemeistert werden, die laufend finanziert sein wollen.
Einen beachtlichen «labora»Beitrag leistet das Kloster (inkl. Landwirtschaft und dem grossen Garten) mit dem messbaren Ertrag aus eigenen Produkten, die im Klosterladen verkauft werden: KräuterKörperpflegeProdukte, Likör, Sirup, Konfitüre etc., Stickereien (u.a. Trachten) und vieles mehr. Weitere Erträge bringen schliesslich die Verpachtung des Museums (Führungen bieten Arbeitsmöglichkeit für ein Dutzend Frauen) und des Klosterladens an die KlosterStiftung oder die AHVBeiträge von Nonnen.
«Aber», so Anderau, «die Stiftung kann und will nicht alle Projekte und Probleme des Klosters lösen.» Unterstützung bietet sie mit den inhaltlichen Kompetenzen der Mitglieder des Stiftungsrats wie beispielsweise Management, Recht, Finanzen, Kommunikation oder mit regelmässigem Rasenmähen. Das Weltkulturerbe benötigt auch in Zukunft breiten Support, erläutert Anderau, denn «es ist heute kein Startup mehr, sondern ein mittelgrosses KMU, ein Entwicklungsprojekt mit eigenem Businessplan».
Zürcher Sympathie für Graubünden
Das «Pro» im Stiftungsnamen (Pro Kloster St.Johann) bedeutet selbstredend auch Geld organisieren zu wollen. In dieser Disziplin ist man sehr erfolgreich. Bisher ist es geglückt, die finanziellen Mittel für die zahlreichen Restaurationsetappen dank Spenden aufzubringen. Hört man Walter Anderau aufmerksam zu, so gibt es dafür zwei vordergründige und viele unergründliche Gründe. Zum einen gibt es «unheimlich viele grosszügige Leute, die spenden, ohne dass wir genau wissen, warum». Wichtig sind zum andern die persönlichen Netzwerke des Präsidenten, der Stiftungs und Beiräte sowie des «Vereins Freunde des Klosters St.Johann». Dann gibt es Legate, Schenkungen. Oder am Stammtisch fragte jemand nebenbei, ‹brauchst Du Geld für Deine Klosterfrauen›. Wenige Tage später sei ein sechsstelliger Betrag auf dem Stiftungskonto eingetroffen.
Die «Grundsympathie der Zürcher für Graubünden, Kindheitserinnerungen an schöne Ferienkolonien im Val Müstair» sind für den Stiftungspräsidenten wichtige Grundlagen für die Finanzierung des Weltkulturerbes. Aber auch seine guten Kontakte zu Zürcher Zünften, zu seinen ehemaligen Offizierskollegen des Zürcher Gebirgsinfanterieregiments 37, das oft im Müstair Dienst geleistet hat, sind wichtig, wie offenbar auch nachhaltige religiöse oder kulturelle Erfahrungen, die Menschen in Müstair machten. Sie alle gehören zu den unfassbaren, den emotionalen Gründen des Spendens.
Um die Zukunft der Stiftung und des Weltkulturerbes zu sichern, beschäftigt sich der 76jährige Präsident auch gezielt um seine Nachfolge. an. In diesem Kontext regt er ein weiteres Projekt an. So wären die Jugendherbergen in der Region «auf Vordermann» zu bringen. Sie sind für Anderau ein wichtiges «Investment für die Zukunftssicherung des Tals». Diese Aufgabe würde er mit dem gleichen Modell anzupacken, wie die erfolgreichen Projekte zur Erhaltung des KlosterBaudenkmals und den Neustart des Hotels Chasa Chalavaina. «Eine engagierte PrivatPublicPartnership», so Walter Anderau, «ist der beste, einvernehmliche Weg für Zukunftsprojekte.»
© Selina Feuerstein
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© Martina Waldner
Chasa Chalavaina, Kloster und Karl der Grosse
Das Haus Chalavaina wird 1254 erstmals urkundlich als Herberge erwähnt. Dass es sich bereits damals um ein Gasthaus handelt, bestätigt die Theorie, dass ein Hof mit grossem Stall (um 1300) für Pferde und Maultiere von Säumern und Reisenden (Ofenpass) an dieser Stelle vorhanden war. Fundamente früherer Grundmauern des mittelalterlichen Gebäudes stammen sogar aus dem 8. / 9. Jahrhundert. In jener Zeit, so die örtliche Überlieferung, wurde das Kloster St. Johann von Karl dem Grossen (742? – 814) gestiftet. Diese Datierung stimmt überein mit Hölzern in den Wänden und im Dach der Klosterkirche, die um 775 geschlagen wurden. Für Karl hatte die Region Müstair eine wichtige strategische Bedeutung, als er 774 die Langobarden und 788 die Bajuwaren unterwarf. Der Franken-Herrscher sicherte sich über seine Gefolgsleute die regionalen Alpenpässe. In den ersten drei Jahrhunderten war St. Johann ein Männerkloster, seit den 1160er-Jahren ist es ein Frauenkonvent. (phg)
who is who
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Janic Mühlemann: Hotel Eden Spiez SHL: 40 frisch gebackene Hoteliers und Hotelièren
Janic Mühlemann will als neuer Küchenchef eine natürliche und puristische Küche präsentieren. Anfangs Juni hat er die Leitung der Küchenbrigade im Hotel Eden in Spiez übernommen. Der 28Jährige hat eine klare Vorstellung und Vision für die Gerichte des Hotel Eden Spiez: «Unsere Küche ist puristisch und stellt das Produkt in den Vordergrund. Unverfälscht, klar und mit Leidenschaft zu unserem Handwerk wollen wir den Gästen ein unvergessliches Erlebnis bieten. Wir setzen auf Nachhaltigkeit, Saisonalität und Regionalität. Zudem lasse ich mich auch von Einflüssen aus anderen Kulturen zu neuen Gerichten inspirieren. Dabei ist mir eine Balance zwischen Heimat und Weltoffenheit wichtig.»
Janic Mühlemann ist Chefkoch mit eidgenössischem Fachausweis und Berufsbildner. Bevor er seine Laufbahn im Hotel Eden Spiez im Jahr 2019 begann, sammelte er in verschiedenen Betrieben im Berner Oberland, wie beispielsweise dem Schloss Thun oder dem Hotel Alpenblick in Wilderswil, wertvolle Erfahrungen. Die Ausbildung von Lernenden sowie der nachhaltige Umgang mit Lebensmitteln sind für ihn zentrale Themen. «Nachhaltig zu kochen und FoodWaste zu reduzieren macht Spass», sagt der Küchenchef, der dieses Credo auch den Lernenden vermitteln will.
Der bisherige Küchenchef, Thomas Pape, stellt sich neuen Herausforderung. Sein dreijähriges Engagement im Hotel Eden Spiez wurde letztes Jahr unter anderem mit einem Eintrag im Gourmetführer GaultMillau mit 13 Punkten honoriert. mm/phg An der Schweizerische Hotelfachschule Luzern SHL wurden im Juli 40 «Dipl. HôteliersRestaurateurs HF» sowie «Dipl. HôtelièresRestauratrices HF» gefeiert. Erstmals in der 113jährigen Geschichte der SHL befanden sich darunter auch Studierende aus dem internationalen BachelorProgramm, welches die SHL 2019 lanciert hat. SHLStiftungsratspräsident Urs Masshardt appellierte an die Diplomierten gewandt, auf dem Berufsweg immer wieder darüber nachzudenken, was wirklich wichtig ist und wofür es sich lohnt, einzustehen. In ihrer persönlichen und unterhaltsamen Rede zeigte SHL Direktorin Christa Augsburger Analogien zwischen den SHL Bildungsgängen und «Bella Italia» auf – angelehnt an das Motto «Italo Disco», welches die Diplomklassen für ihre Feierlichkeiten gewählt hatten. An der SHL ist es üblich, dass die drei Studierenden mit den Bestnoten prämiert werden. Selina Köchli, Ferry Wey und Mira Georg aus dem deutschen Bildungsgang sowie Josephine Winkler, Giacomo Pedrazzi und Victoria Länzlinger des internationalen Programms erhielten Blumen und grosszügige Gutscheine von Relais & Châteaux. mm/phg
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Eva-Marie Knaak: Les Trois Rois
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Neue Direktionen in den Sorell Hotels in Zürich und Bad Ragaz
EvaMarie Knaak ist in ihrer neuen Aufgabe als Director of Sales & Marketing im Grand Hotel Les Trois Rois in Basel gestartet. Sie tritt damit die Nachfolge von Caroline Jenny an, die das Traditionshaus nach 16 erfolgreichen Jahren verlassen hat. EvaMarie Knaak war zuletzt als Director of Communications bei der Tschuggen Hotel Group in Zürich tätig. Die diplomierte Betriebswirtin (FH) und Absolventin des Nachdiplomstudiums HF Hotelmanagement kam 2009 in die Schweiz, als sie ihre Stelle als Sales & Marketingverantwortliche im Suvretta House St. Moritz antrat. Erfahrungen in der Stadthotellerie sammelte sie im Baur au Lac in Zürich und im Savoy Hotel Baur en Ville, wo sie als Vizedirektorin erfolgreich den Bereich Sales & Marketing aufbaute. Zu ihrem Wechsel ans Rheinknie sagt EvaMarie Knaak: «Das Trois Rois ist für mich beruflich ein wahr gewordener Traum – mehr Geschichte ist fast nicht mehr möglich – und ich freue mich, gemeinsam mit meinem motivierten Team viel zu bewegen.» mm/phg
Anina und Remo Hugi sind für das Sorell Hotel Zürichberg verantwortlich und Stefan Gareis leitet das Sorell Hotel Tamina. Das eingespielte Direktionspaar Anina und Remo Hugi verfügt über umfassendes Branchenwissen. Im Januar 2021 gründeten sie die A&R hospitality agentur (Hotelberatung), zuvor waren sie bei der Meili Unternehmungen AG für das Management und Marketing der Zürcher Hotels Seehof, Rössli und Felix sowie zwei weiteren Hotels in Klosters verantwortlich. Anina Hugi schloss 2009 an der SHL als eidg. dipl. Hôtelière/ Restauratrice HF ab und absolviert dieses Jahr das Bachelorstudium in Business Administration, bevor sie im November berufsbegleitend das Masterstudium beginnt. Remo Hugi, ebenfalls eidg. dipl. Hotelier/Restaurateur HF, erweitert derzeit seine Kenntnisse mit dem CAS in Management und Marketing. Die beiden folgen auf Irene Gangwisch, die eine neue Herausforderung ausserhalb der Sorell Hotels angenommen hat.
Im Sorell Hotel Tamina im Kurort Bad Ragaz begrüsst Stefan Gareis die Gäste als neuer Direktor. Der 60Jährige ist bereits sein ganzes Berufsleben in der Hotellerie zu Hause und war die letzten 19 Jahre als CEO der Hotelbusiness Zug AG tätig. Im oblag unter anderem die Führung des Parkhotel Zug, des Restaurant Bären, das PreOpening des City Garden Hotel, die Neupositionierung der Serviced City Apartments und die Konzepterarbeitung für das Theater Casino Zug. Er ist auch Verwaltungsrat der Choller AG und präsidierte bis Ende Mai die Sektion Zugerland von HotellerieSuisse. Er folgt auf Christine Abel und Matthias Wettstein, welche die Sorell Hotelgruppe verlassen haben. mm/phg
Annatina Saratz: Hotel Saratz
Tradition und Zukunft des HotelpionierHauses Saratz in Pontresina sind gesichert. Annatina Saratz übernimmt die Aktienmehrheit der Hotel Saratz AG. Damit wird das Aktionariat verschlankt und die 157jährige Tradition gesichert. Wie schon bei der Gründergeneration (1865) schauen die vier heutigen Eigentümerfamilien Gut, Klainguti, Saratz und Staehelin visionär nach vorne. Im Zuge einer Verschlankung des Aktionariats übernimmt Annatina Saratz, eine Vertreterin der sechsten SaratzEigentümergeneration, von ihren Verwandten die Aktienmehrheit an der Hotel Saratz AG. Sie geniesst das Vertrauen und die Zustimmung aller vier Familienstämme.
Im Sinn der bewährten Familientradition will sie das Hotel weiterentwickeln und es möglichst erfolgreich an die nächsten Generationen weitergeben. Der Verwaltungsratspräsident der Hotel Saratz AG, Gérard Jenni, führt aus, dass im vergangenen Geschäftsjahr die Hotel Saratz AG eines der besten Ergebnisse der jüngeren Geschichte erwirtschaftete. In diesem wirtschaftlichen Kontext tritt Annatina Saratz ihre neue Aufgabe zuversichtlich an: «Die Gesellschaft steht dank der sehr guten Arbeit des Verwaltungsrates, der Direktion und des ganzen MitarbeiterTeams auf soliden Füssen. Ich freue mich, mit dem bestehenden Team das Hotel für unsere Gäste in eine vielversprechende Zukunft führen zu dürfen.» mm/phg
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FIVEInvestor Kabir Mulchandani.
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FIVE: Coole Ideen aus Dubai machen Zürich heiss
Das Five, ein LuxusHaus mit markanter Geschichte – ehemals Atlantis – geht in Zürich mit grosser Ambition an den Start. Man will der Party und KulinarikHotspot in Zürich und zur angesagten LifestyleDestination der Schweiz werden. Willkommen sind aber auch die Wanderer am Üetliberg.
Das FIVE Zürich ist ein luxuriöses LifestyleHotel mit 87 Suiten und Zimmern mit Sicht auf die Lichter der Stadt oder auf die Schönheit der umliegenden Natur. Das HausKonzept lädt alle ein, auf Start zu drücken: in einem zeitgenössischen «Gorgeous Room» mit modernen Kunstelementen und KingsizeBett, in der «Come Play Suite», um sich den wilden Seiten des FIVE hinzugeben oder der «Four Bedroom Suite» mit fünf Balkonen, drei Kingsize und einem Einzelbett.
Heiss dinieren
Exklusivität und Extravaganz an der «heissesten Adresse Zürichs», so der eigene Anspruch, bieten verschiedene Restaurants. «Das Erlebnis beginnt bereits beim Sonnenuntergang», so die Medienmitteilung zum FiveStart, «mit einer preisgekrönten, innova
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Anzeige tiven, japanischen Küche». Dabei hat der Gast die Wahl, sein Dinner im prächtigen Dekor des Restaurants, dem exklusiven Private DiningBereich oder auf der Terrasse zu geniessen.
Das Angebot an Restaurants ist beeindruckend: Das Maiden Shanghai ist ein chinesisches Gourmetrestaurant und serviert kulinarische Tradition mit kantonesischen, Sichuan, Shanghai und PekingEinflüssen. Das Soul Street ist der Erlebnisgastronomie «am Puls der Zeit» verpflichtet. Mit angesagten Cocktails und StreetFoodKöstlichkeiten im GraffitiAmbiente «geht die Party schon beim Essen los». Die ausgefallenste Auswahl an Schweizer Weinen soll das The Vault beherbergen. Die Weinbar will die Gäste dank ihrer Location «schon beim Eintreten elektrisieren». Tune In heisst das ganztägig geöffnete Café mit Bar, gleich beim belebten Eingang des Hotels. Das Angebot reicht vom Imbiss mit Leckereien bis hin zu ausgefallenen Cocktailkreationen.
Heisse Nächte
Ist die Sonne untergegangen, verwandelt sich die Location «in den wahrscheinlich exklusivsten Nachtclub der Stadt». The Penthouse lockt mit den angesagtesten DJs der Welt. Zudem sind die internationalen FiveHouseDJs aus Dubai im Penthouse zu hören. «Das bedeutet», so die Ankündigung, «die Nacht durchtanzen.» Danach geht die Party in der in Dubai bereits legendären «opulenten Badezimmerbar» mit «atemberaubendem Interieur» weiter. Dass dort «alles möglich ist», kann selbstredend nur als Versprechen, nicht als Drohung gedacht sein. Zum extravaganten Angebot gehört auch die Sommer Ice Pool Party am Social Pool. Die Idee dazu ist vom Five Palm Jumeirah nach Zürich importiert worden.
Five ist Musik, Glamour und Genuss
Ermöglicht wird das neue, coole Five Zürich mit Geld und Ideen aus dem heissen Dubai vom Investor und Milliardär Kabir Mulchandani. Er ist der Besitzer der FIVE Hotels and Resorts, eine Hotelgruppe mit zwei Luxusresorts in Dubai: dem FIVE Palm Jumeirah und dem FIVE Jumeirah Village. Zu diesen Hotels gehören auch der kultige Beach by FIVE, Dubais berühmtester InstaPool sowie ein Penthouse Village, welches 269 Pools und Jacuzzis umfasst. FIVE steht für Unterhaltung und Lifestyle, welche den Glanz und Glamour Dubais mit einem vielseitigen Musikangebot und aussergewöhnlichen Gastronomiebetrieben verbindet. mm/phg
Zuverlässiger Partner im Bereich der Hotel-Digitalisierung
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Neues Schloss Privat Hotel Zürich setzt Widersprüche ideal in Szene
Das Neues Schloss Privat Hotel Zürich im Enge Quartier empfängt seine Gäste seit Kurzem im geschichtsträchtigen Art déco Gebäude, wo vor dem Umbau das Sheraton Zürich betrieben wurde. Neu ist das luxuriöse BoutiqueHotel auch Mitglied der weltweiten Autograph Collection. Das Haus richtet sich an eine Kundschaft im FirstClassSegment, die sich besonders an einer besonderen Architektur und einer einzigartigen Designwelt, die von Widersprüchen lebt, freut.
Interior Design – leicht und exklusiv
Wer ist die Zielgruppe dieses urbanen Luxushotels? «Hier werden Reisende übernachten, denen einzigartige Erlebnisse und eine vertraute, zu ihrer Persönlichkeit passende Umgebung wichtiger sind als Statussymbole», sagt Mauro Cerutti. Ausschlaggebend dafür sind die Zimmer, wie in jedem FirstClassHotel. Alle 57 Gästezimmer und Suiten wurden, wie das Restaurant, der Tagungsraum, die öffentlichen Bereiche und die Lounge, komplett umgestaltet.
Aus Rundem und Geradem wird Stil
Schon von aussen ist das Neues Schloss Privat Hotel Zürich unverkennbar. Der Art déco Stil sticht mit prägnanten abgerundeten Kanten und Balkonen hervor sowie mit einer geradlinigen, schnörkellosen Steinfassade. Diese Erkennungsmerkmale des Runden und des Geraden hat das renommierte Innenarchitekturbüro Carbone Interior Design AG, Zürich, im Zuge der Komplettrenovierung und Neugestaltung ins Innere des Hotels übertragen. So entstand ein harmonisches Zusammenspiel zwischen Aussen und Innenbereich. Das Konzept basiert auf den Anfangsjahren des Hauses in den 1930erJahren, der Blütezeit der BauhausÄra. Die visuelle Welt des Hotels wird von Widersprüchen bestimmt – sie wechselt zwischen traditionell und modern, ernst und verspielt, konventionell und originell. «Kunst hat im ganzen Hotel einen grossen Stellenwert. Jedes Zimmer birgt eigene, sorgfältig kuratierte Kunstwerke», erläutert Mauro Cerutti, der General Manager des Hotels.
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© Carbone Interior Design AG
© Carbone Interior Design AG
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© Carbone Interior Design AG
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Jetzt glänzen sie mit einem neuen, hochwertigen, leicht und exklusiv wirkenden Interior Design. Dunkles Eichenholz, weiches Leder, gezielte Beleuchtung, moderne Textilien und einzigartige Kunstwerke sind dabei stilbildend.
Akzente durch Kontraste
Eine visuelle Perle ist auch das neue Restaurant «castellan’s». Es bietet seinen Gästen eine Oase der Ruhe inmitten der pulsierenden Stadt Zürich. An den weissen Wänden mit speziellem Strukturputz werden ausgewählte Kunstwerke und Designelemente eindrucksvoll in Szene gesetzt. Rustikale Objekte wie tönerne Krüge im mediterranen Stil kontrastieren die modernen, minimalistischen Lichtobjekte in knalligen Farben. Das Zusammenspiel aus puristischem, geradlinigem Design und den gezielt eingesetzten Elementen schafft eine einzigartige Atmosphäre.
Getreu dem Leitspruch des Hotels «A place that brings together what usually doesn't combine» lebt dieses neue Konzept von nicht alltäglichen Kontrasten aus Licht und Schatten sowie kühlen und warmen Elementen. Das Interieur als Symbiose von rauem Naturputz, glänzenden TerrazzoSteinoberflächen, Feinsteinfliesen in Natursteinoptik, gewebten und samtigen Textilien sowie natürlichen Holzoberflächen. Widersprüche sind ideal in Szene gesetzt. mm/phg
TCS Camping Schweiz – eine Success Story
Der Touring Club Schweiz ist der grösste Anbieter von Campingplätzen im Land. Auf 16 Plätzen in vier Sprachregionen betreibt der TCS Restaurants und Kioske mit dem Kassensystem von gastronovi. sehr gut unterstützt und den Prozess praxisnah begleitet. Mit gastronovi können wir jederzeit sämtliche Umsätze von allen Standorten einsehen. Für das Controlling ist dies ein enormer Pluspunkt. Damit können wir datenbasiert planen und die Preisgestaltung an allen Standorten einheitlich handhaben.»
Das vergangene Jahr brachte den TCS Campingplätzen einen ungeahnten Boom. Während den Pandemiebedingten Reiserestriktionen entdeckten Schweizerinnen und Schweizer ihre Freude am Campieren innerhalb der Landesgrenzen. Das OutdoorErlebnis ist auch ohne diese ausserordentlichen Ereignisse seit vielen Jahren beliebt. Die meist idyllisch gelegenen Standorte und deren Infrastruktur werden von Gästen unterschiedlichster Nationalitäten genutzt.
Komplexe Betriebe, vier Sprachen, ein Kassensystem
Viele der TCSCampingplätze verfügen über Gastronomiebetriebe verschiedener Grösse und Ausrichtung – vom einfachen Kiosk über das Selbstbedienungsrestaurant bis zum FullServiceRestaurant. «Diese Unterschiede liegen in der Geschichte unserer Campingplätze. Wir übernehmen meist bestehende Betriebe, deshalb unterscheiden sie sich in der Grösse, im Platzangebot und in den Gastrokonzepten,» erläutert Cedric Schoch, seit 2015 Leiter der Abteilung Gastronomie.
«Wenn wir einen Betrieb übernehmen, wird dieser unserem Kassensystem angeschlossen. Vor der Umstellung auf gastronovi arbeiteten wir bereits mit Baldegger+Sortec zusammen. Als der Zeitpunkt für den Ersatz des Kassensystems gekommen war, konnten wir deshalb auf gemeinsame Erfahrungen und fundiertes Wissen über die Funktionsweisen unserer Betriebe zurückgreifen. Die Einführung von gastronovi erfolgte danach schrittweise, ein Betrieb nach dem anderen wurde damit ausgestattet.»
Cloud-Lösung und App
Die Gastronomiebetriebe auf den Campingplätzen werden individuell geführt, das Controlling erfolgt über das Analysetool des Kassensystems. Die Infrastruktur stellt das Unternehmen zur Verfügung. «Die ITSicherheit hat bei uns einen sehr hohen Stellenwert, die Systeme sind in sich geschlossen. Bei der Auswahl des Kassensystems mussten wir dies berücksichtigen. Das PreisLeistungsVerhältnis von gastronovi ist mit anderen Anbietern vergleichbar. Den entscheidenden Ausschlag für das System gaben die CloudLösung und die dazugehörende App.» Dafür musste TCS Camping ein separates Netzwerk einrichten. Dazu Cedric Schoch: «Baldegger+Sortec hat uns bei der Umstellung
Saisonale Lizenzen
Von Mai bis Oktober ist auf den Campingplätzen Hochbetrieb, danach kehrt Ruhe ein. Welchen Einfluss dies auf die Lizenzkosten von gastronovi hat, erläutert Cedric Schoch: «Bis auf den Standort Solothurn sind alle Restaurants Saisonbetriebe. Das Lizenzsystem von gastronovi ermöglicht es uns, die Lizenzen ausserhalb der Saison auszusetzen. Lediglich eine Hauptlizenz läuft das ganze Jahr über. Das spart Kosten und lässt uns die nötige Flexibilität.»
Auf den Support angesprochen erwähnt Cedric Schoch, dass TCS Camping Schweiz ein wachsendes Unternehmen ist, welches in allen Sprachregionen der Schweiz Standorte unterhält. «Was uns bei Baldegger+Sortec gefällt, ist der sorgfältige Umgang mit Widerständen bei der Überführung von neuen Betrieben ins System sowie das hohe technische Verständnis des Supportteams.» Eine besondere Herausforderung ist die sprachliche Abdeckung aller Standorte. «Wir wurden von den SupportFachleuten sehr gut und persönlich begleitet – und das in den drei Landessprachen.» Schoch ist rundum zufrieden: «Die Zusammenarbeit funktioniert reibungslos und wir verfügen heute über eine bewährte schweizweite Lösung.» mm/phg
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