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Liebe Leserin, lieber Leser
Manchmal fügen sich Dinge oder Situationen irgendwie passend zusammen. Geplant ist es nicht. Wenn man es sich genauer überlegt, so fügen sich nicht Dinge oder Situationen zusammen, vielmehr macht unser Redaktionsbüro im Gehirn Sachen passend. So kamen mir Fotos des Grand Hotel in San Pellegrino Terme in die Finger. Kurz vor Redaktionsschluss der letzten «Hotelie»r-Ausgabe für das auslaufende 2024. Zufälle gibt es!?
Im aktuellen Heft gibt es eine ganz besondere Geschichte zur wechselvollen Geschichte des Clubs Grand Hôtel & Palace. Hans-Ueli Gubser, seit der Gründung 1984 CEO des Clubs, führt das bedeutendste historische Archiv zur Geschichte der «Luxushotels» in der Schweiz. Warum Anführungszeichen? Weil es Grand und Palace Hotels ohne Luxus gibt. Und weil die Bezeichnungen «Grand» oder «Palace» nach dem Zweiten Weltkrieg vielen Eigentümern als problematisch erschien und so sehr viele ihre Hotels umbenannten.
Hotels und ihre Namen haben Konjunkturen. Das zeigt sich auch bei meinem Grand-Hotel-Foto. Seit 1906 war es ein luxuriöser Ort der Reichen und Wichtigen. Bestimmt haben sie nicht nur gesundes, mineralisiertes San-Pellegrino-Terme-Wasser getrunken. Dem Zeitgeist folgend ersetzte 1943 die patriotische «Grande Albergo» das Grand Hotel. Es wurde eine Frauenschule und zum Sitz des Landwirtschaftsministeriums der Republik Salo, des faschistischen Marionettenstaates von Mussolini (1943–1945). Das Haus wurde 1979 geschlossen, erlebte mehrere Besitzerwechsel und wurde in diesem Jahr von einem amerikanischen Unternehmen gekauft. Die Investoren wollen 65 Mio. Euro in die vollständige Restaurierung investieren. Als «Grand Hotel American» soll es 2028/2029 wieder eröffnet werden. Der amerikanische Grand-HotelTraum von San Pellegrino. Solche Träume gibt es auch in der Schweiz, wir wissen davon. Allerdings sind es nicht amerikanische, sondern schweizerische Träume, die bereits im nächsten Jahr wahr werden …
Für dieses Jahr, schon wieder zum letzten Mal, wünsche ich Ihnen, dass Sie in der neuen «Hotelier»-Ausgabe mindestens so viele Geschichten finden, wie es noch geschlossene Fenster im Grand Hotel San Pellegrino gibt.
Dr. Hilmar Gernet, Chefredaktor
61 Familie Hauser in Partylaune – Sylvia, Urs, Carol, Philip
Weinzeit
62 «Den Rosé Blanc de Blancs bitte!» – Folgen des Personalmangels für die Weinberatung
Essen und Trinken
64 Transparenz vom Ursprung bis zum Röstdatum
Titelgeschichte
24 Andrea Scherz – noch nie war sein
Märchenschloss so faszinierend
Hotelrating 2024/2025
34 Die 75 besten Winterhotels der Schweiz
Szene
42 Wo der Hoteldirektor auch Chefredaktor ist
46 Der Club, der den Grand und Palace Hotels die Scham nahm
50 Mirakulöses Heiligtum wird Erlebniswelt sinnsuchender Gäste
56 Joseph’s House: Nonnenkloster wird
Drei-Sterne-Superior-Hotel
57 Private Selection Hotels & Tours erhält
Zertifikat TourCert
58 Mal weiss, mal grün
60 Aus Waldhotel wird Waldhuus Bellary in digitalem Retro-Stil
66 Das richtige Weinglas
68 Ein echtes Highlight für Champagnerfans: der PN VZ19 von Bollinger
70 Die Roederer Collection
72 Weintrends 2025
74 Wo Geschmack auf Verantwortung trifft: Die nachhaltige Welt von Nala Chocolatière
Recht
76 Wann beginnt die bezahlte Arbeitszeit?
Hotelfachschule
78 Hierarchiefreie Hotels? Wie flach sollen Hierarchien in Hotels sein?
Next Generation
80
Technologien für die Hotellerie: Trends und Basics
82 Der «Messy Middle» – Transformation des Gästeverhaltens in der Hotellerie
84 Immer den besten Zimmerpreis
85
Warum sich Softwarelösungen auch für kleine Hotels lohnen
86 So lockt man weiterhin zahlungskräftige
Gäste in die Schweiz
Unternehmen
89 Zürich als Bühne für die Zukunft der Gastronomie
90 Kulinarik mal fünf in St. Moritz
96 Natürliche Eleganz für Hotels und Spas: Alpienne bringt die Kraft der Alpen auf die Haut Ihrer Gäste
98 Investoren willkommen
Architektur
100 Die Beziehung zwischen dem Menschen und dem Raum
102 Sonne Seehotel – ankommen, verweilen, abtauchen
106 «The Counter» – die perfekte Bühne
108 Der unterschätzte Weg zum Hotel-Unikat
Wellness & Health
110 Ein Pool fürs Naturbaden
112 Schmidlin in der Berglodge37: Nachhaltigkeit und Design auf 1500 Metern
113 Feine Rillen für starke Akzente
114 Kaldewei-Duschrinne FlowLine Zero: Ästhetik des Designers trifft auf Perfektion des Badexperten
116 Trends im Bad
118 Eine Zeremonie für alle Sinne
120 Oase des Wohlbefindens
122 Biopool im Hotel: Nachhaltige Wasseraufbereitung für höchste Ansprüche
124 Der Wunsch nach Wellness im Alltäglichen
126 Ein einzigartiges Urlaubserlebnis
Ökonomie
127 Strom und Geld sparen in Hotels und CareInstitutionen
Vereinigung diplomierter
Hoteliers-Restaurateure VDH
128 Wie bleibst du gesund und leistungsfähig?
VDH-Mitglieder teilen Tipps und Strategien
130 Präsidiale Gedanken – Hierarchien
Sommelierverband Schweiz SVS
132 Wo der Weihnachtsstress aufhört und der Weingenuss beginnt
134 SVS-Interna: Rent a Sommelière / Sommelier
134 60 × «Gold» – Swiss Wine List Award
135 Am Markt
Schluss-Punkt
138 Teodora Moncea: «Ich träume vom eigenen kleinen Boutiquehotel»
Die «NZZ am Sonntag» geht mit dem Weber Verlag eine Medienpartnerschaft für das Karl Wild Hotelrating Schweiz ein. In diesem Rahmen erscheint im Mai 2025 eine Verlagsbeilage zu dem bekannten Schweizer Hotelrating in der «NZZ am Sonntag». Die Inhalte der Verlagsbeilage werden auf dem Lifestyle-Portal NZZ Bellevue auch online präsent sein.
NZZone kreiert und vermarktet die Verlagsbeilage und die Onlineinhalte, welche dem Karl Wild Hotelrating Schweiz eine erhöhte und optimierte Präsenz verschaffen.
Das Karl Wild Hotelrating Schweiz wird seit 1997 jährlich von dem Journalisten und Autor Karl Wild durchgeführt und als Buch vom Weber Verlag herausgegeben. Bei der Autorenschaft kommt es im Jahr 2025 zu einer Neuerung: Karl Wild wird das Hotelrating an den Gastrojournalisten und Autor Andrin Willi übergeben.
Annette Weber, Eigentümerin des Weber Verlags, sagt: «Das Karl Wild Hotelrating Schweiz ist das Hotelrating mit der grössten Bekanntheit im Land. Wir freuen uns, mit der renommierten ‹NZZ am Sonntag› den optimalen Medienpartner gefunden zu haben.»
Adrian Näf, Business Director von NZZone, sagt: «Wir freuen uns auf diese Kooperation. Im Bereich Reisen und Lifestyle haben wir bereits ein breites Angebot, das nun mit den besten Häusern der Schweizer Hotellerie perfekt abgerundet wird.»
Über den Weber Verlag
Der Weber Verlag besteht seit 1991 und gehört mit 120 Buchpublikationen im Bereich Biografien und Freizeitthemen pro Jahr sowie über 20 eigenen Zeitschriften zu den grössten Sachbuch- und Zeitschriftenverlagen der Schweiz.
weberverlag.ch
Über NZZone
NZZone ist die agile, kompetente, inhaltsgetriebene Vermarktungsorganisation aller Brands der NZZ für Kundeninszenierungen im Premiumsegment – spezialisiert auf vertikale Angebotspakete in relevanten Themenumfeldern für passende Zielgruppen. Darüber hinaus ist NZZone exklusiver Ansprechpartner für die nationale Vermarktung der Printtitel von Le Temps, Corriere del Ticino und der Automobil Revue. nzzone.ch
Die 125 besten Hotels der Schweiz 2025/26
320 Seiten
Mit 220 Abbildungen
26. Mai 2025
ISBN 978-3-03818-665-6
Der Autor und Journalist Karl Wild hat das renommierte Hotelrating an den Gastrojournalisten und Autor Andrin Willi übergeben. Seither wurde viel darüber geredet. Was wird neu, was bleibt gleich?
Es ist das Original unter den Hotelratings, seit 1997 wird es jährlich durchgeführt und als Buch vom Weber Verlag herausgegeben. Im Mai hat der Autor Andrin Willi die Redaktion des renommiertesten Hotelratings der Schweiz übernommen und bringt dort seither seine langjährige journalistische und auch seine Hospitality-Erfahrungen ein. «Grundsätzlich hat sich nichts verändert», sagt er. Die bisherigen Kategorien und Ehrungen würden auch im nächsten Jahr beibehalten werden. Dennnoch habe er aus der langjährigen Vorarbeit und den Erfahrungen von Karl Wild viel mitgenommen sowie einige Punkte schriftlich festgehalten und auch nach aussen sichtbar verdeutlicht. «Wir haben in der Redaktion einen verbindlichen Verhaltenskodex», sagt er. Dieser regle unter anderem die Integrität und die Unabhängigkeit der Testredaktion. «Unparteilichkeit, Vertraulichkeit und Transparenz sind auch mir enorm wichtig», betont Willi. Die Hotels sollen objektiv und ohne persönliche Vorurteile bewertet werden. «Wer als Dienstleister für ein Hotel arbeitet oder sonstige Interessenskonflikte damit hegt, testet es nicht», betont er.
Das Gespräch mit den Gastgeberinnen und Gastgebern vor Ort sei neben dem Hotel als «Produkt» sehr entscheidend bei der Einschätzung. Apropos: um Hotels
einheitlich beurteilen zu können, brauche es vorgegebene und klare Bewertungsrichtlinien und -kriterien. «Diese basieren auf den bereits durch Karl Wild eingeführten und gerne kopierten Mustern», verrät Willi. Beispiel gefällig? Jede Bewertung soll auf denselben stringenten Standards beruhen, um eine faire und konsistente Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Die Investitionstätigkeit (und deren Höhe) zu erfahren, sei eine reine Recherchearbeit, aber um die gelebte Gastfreundschaft sowie die Innovationsfreude in einem Hotel spüren zu können, müsse man es idealerweise erleben. Natürlich sei es relevant, wie ein Hotel geführt werde, aber auch der allgemeine Zustand des Hauses würde schnell ersichtlich, wenn man sich hinter den Kulissen und in den verschiedenen Zimmern ein Bild davon mache, so Willi, der selbst in diesem Jahr etliche Hotels getestet hat. Weiter bewertet würden (jeweils separat) die generelle Angebotsvielfalt (Erlebnisse, Exkursionen usw.) und die F&B-Leistung. «Das bedeutet nicht, dass ein Hotel nur gute F&B-Leistungen erbringen kann, wenn die Restaurants mit vielen Punkten und Sternen dekoriert sind. Hier geht es mir um eine standortangepasste F&B-Lust und um das Engagement, das in einem Hotel der Kulinarik geschenkt wird oder eben nicht», erklärt Andrin Willi. Und weiter: «Neben dem Gesamteindruck des Besuches und den vielen Details, fliessen in unser Bewertungsschema
auch die Hotelsterne von HotellerieSuisse sowie die gesammelten Feedbacks der Gäste ein.» Das bedeute, dass von der Maximalpunktzahl über einen Drittel der Punkte gar nicht von der Redaktion beeinflussbar sei, sondern direkt von aussenstehenden Bewertungen stamme. Für Willi eine selbstverständliche Logik und keine Hochschul-Hexerei.
Und noch etwas: Der Verlag und die Redaktion arbeiten strikt getrennt. «Wenn wir einchecken, haben wir nichts zu verkaufen», unterstreicht Willi, der das Karl Wild Hotelrating Schweiz auch weiterhin als journalistisches Rating und nicht als Marketingprodukt fördert. Unter diesen Voraussetzungen und den neuen Partnern, geht das Karl Wild Hotelrating Schweiz also in die nächste Lebenszyklusrunde. Weitere Innovationen folgen mit Sicherheit, aber eben, wohl bedacht, in Ruhe und mit dem grössten Respekt für die Vergangenheit. Und für die bereichernde Arbeit der gesamten Hospitality-Branche.
Für das Karl Wild Hotelrating testen, neben dem Chefredaktor Andrin Willi, die folgenden freien und unabhängigen Fachprofis Hotels in der ganzen Schweiz nach denselben Kriterien:
Adrian Stalder
Der diplomierte Hotelier verfügt über 25 Jahre Füh rungserfahrung, 10 davon als Direktor und Gastgeber in einem 4- und 5-Sterne-Hotel. Er ist Kolumnist und Buchautor und seit 2016 Dozent für Unter nehmensführung im Rahmen des Gastro-Unternehmerseminars G3 von GastroSuisse.
Alexander Däppen
Nach seiner Reisebürolehre arbeitete der diplomierte Tourismusfachmann mehrere Jahre als Business Travel & Event Consultant. Seit 2022 verantwortet er die Kommunikation und das Marketing der Igeho. Als Familienvater weiss er, worauf es bei Reisen mit Kindern ankommt.
Andreas Schneider
Seit über acht Jahren Inhaber der Kommunikationsagentur F+W Communications in Bern, welche diverse Mandate in der Hospitality-Branche betreut. Er ist eben-
falls seit über 10 Jahren Sekretär des Leaders Club Switzerland, der die Vernetzung der Hospitality-Branche fördert.
Bernd Schmellenkamp
Er moderierte viele Jahre beim Radio, wurde Programmchef und Chefredakteur einer deutschen TV-Sendergruppe (Deutschlandfernsehen). Heute lebt und arbeitet er im Wallis. Er liebt Hotels und besucht und berichtet seit Jahrzehnten darüber. Mit seiner Erfahrung sucht er in Hotels die Story und die Seele des Hauses, das Besondere.
Hervé Findeisen
Neue Hotels auszuprobieren war beinahe sein täglich’ Brot. Zunächst als Inspektor für den diplomatischen Dienst der Schweiz. Danach leitete er über Jahre die Rekrutierung im asiatisch-pazifischen Raum für die Swiss Education Group, die grösste private Ausbildungsgruppe in der Hotellerie und Gastronomie in der Schweiz.
Mark van Huisseling
MvH ist ein «selbstständiger renommierter Journalist und Autor» («10vor10», SRF 1). Seine Texte werden in der NZZ, im NZZ am Sonntag Magazin, im Magazin des Tages-Anzeigers oder in der Weltwoche veröffentlicht. Er ist verheiratet, hat eine höhere Wirtschafts- sowie eine Journalistenschule abgeschlossen und ist Vater eines Sohns.
Renato Bergamin
In den Kurorten Graubündens aufgewachsen und damit seit Kindheit in Verbindung mit der Welt der Hotels, lebt er heute in Bad Ragaz. Neben seiner ehemaligen Tätigkeit als Leiter einer namhaften Bildungsinstitution zeichnet er seit mehr als 30 Jahren mitverantwortlich für das Kulturangebot des Grand Resort Bad Ragaz.
Der Beirat steht dem Redaktionsteam des Karl Wild Hotelrating Schweiz strategisch und beratend zur Seite. Er setzt sich aus den folgenden Persönlichkeiten zusammen:
Martin Barth, Gründer World Tourism Forum Lucerne
Annette Weber-Hadorn, Verlegerin, Weber Verlag AG, Thun
Dyami Häfliger-Hadorn, Verlagsleiter Zeitschriften, Weber Verlag AG, Thun
Christa Hubbeling, NZZ Content Creation, Zürich
Yasmin Cachemaille Grimm, Partner und COO Unisono AG, Schindellegi
Zita Langenstein, Leiterin Weiterbildung GastroSuisse, Zürich
Mercure-Hotels zelebriert die Eröffnung ihres 1000. Hotels und damit einen historischen Meilenstein. Seit der Gründung im Jahr 1973 hat sich Mercure zu einem globalen Unternehmen für Erlebnisse entwickelt. Die finalen Schritte auf dem Weg zur Marke 1000 Hotels waren die Eröffnungen der Mercure-Häuser London Earls Court, Chandigarh Tribune Chowk (Indien), Fukuoka Munakata (Japan), Marival (Mexiko) und Nantong Renmin Road (China). Besonders in China und Japan wuchs die Marke 2024 stark: Allein in China eröffnete die Gruppe fast dreissig Häuser und steigerte damit das Netzwerk in der Region auf 180 Hotels. In Japan sind im April elf neue Häuser hinzugekommen, womit sich die Anzahl der Mercure-Hotels dort verdoppelte. Der Markenname Mercure leitet sich von Merkur ab, dem römischen Gott der Reisenden. Seit seinen Anfängen in Saint-Witz, Frankreich, hat sich Mercure stark entwickelt. Nach der Übernahme durch Accor 1975 expandierte die Marke rasch international.
Karelle Lamouche, Chief Commercial Officer, Premium, Midscale & Economy Brands bei Accor, kommentiert die Entwicklung: «Der Meilenstein von 1000 Hotels zeigt die ungebrochene Attraktivität von Mercure und unser Engagement, besondere Erlebnisse zu bieten. Wir freuen uns darauf, unseren Weg des Entdeckens und Wachsens gemeinsam mit den Menschen aus aller Welt in den kommenden Jahren fortzusetzen.» mm/phg
Zum Jubiläum wird ein einzigartiger Grande-Champagne-Cognac lanciert, der Rémy Martin 300th Anniversary Coupe. Das traditionsreiche Cognac-Haus Rémy Martin, gegründet im Jahr 1724, feiert in einem exklusiven Rahmen im Widder Hotel in Zürich. Die limitierte Jubiläumsedition Rémy Martin 300th Anniversary Coupe für den Schweizer Markt ist eine Hommage an drei Jahrhunderte aussergewöhnliche Cognac-Herstellung. Geschaffen wurde sie von Kellermeister Baptiste Loiseau aus Eaux de Vie, die ausschliesslich aus dem berühmten Grande-Champagne-Terroir stammen. Die limitierten Eaux de Vie aus dem Herzen der Cognac-Region zeichnen sich durch ihr Reifepotenzial und ihre herausragende aromatische Qualität aus.
Für die Jubiläumsedition griff Loiseau auf die «Perpetual Reserve» des Hauses zurück: Ein einzigartiges Erbe, das von Generation zu Generation weitergegeben wird und bereits für frühere Jubiläumseditionen verwendet wurde – eine unsichtbare Verbindung zwischen Vergangenheit und Zukunft. Dazu schreibt Kellermeister Baptiste Loiseau: «Die ewige Reserve ist ebenso ein Prozess wie ein Vermächtnis. Wenn ein neuer Coupe kreiert wird, wird ein Teil davon für zukünftige Kellermeister aufbewahrt. Um den Coupe zum 300-jährigen Jubiläum zu kreieren, habe ich diese Assemblage mit den seltensten Schätzen aus unseren Kellern weiterveredelt. Indem ich einen Teil dieses kostbaren Coupe 300 zurückhalte, wird die Geschichte für künftige Generationen fortgeschrieben.» mm/phg
Das KMU-Netzwerk SVC (Swiss Venture Club) vergibt im März 2025 zum fünfzehnten Mal den Prix SVC Espace Mittelland. Fünf Unternehmen wurden von einer Expertenjury für das Finale nominiert. Dazu gehört die Hightech-Leinenweberei Schwob in Burgdorf. Sie produziert exklusive Textilien für die Hotellerie, Gastronomie und Kliniken.
Der Swiss Venture Club ist ein unabhängiger Verein zur Förderung und Unterstützung von KMU in der Schweiz. Mit dem Prix SVC Espace Mittelland zeichnet er Unternehmen aus, die durch ihre innovativen Produkte und Dienstleistungen, ihre Firmenkultur, die Qualität der Mitarbeitenden und des Managements sowie durch einen nachhaltigen Erfolgsausweis überzeugen. Die KMU können sich nicht selbst für den Preis bewerben, sondern werden von einer unabhängigen Expertenjury selektioniert.
Schwob beschäftigt rund 240 Mitarbeitende und paart Tradition (seit 1872) mit hoher Innovation. Bett- und Tischwäsche – made in Burgdorf – wird in die ganze Welt vertrieben. Seit einigen Jahren gehören auch fünf eigene Wäschereien zum Unternehmen. Somit bietet Schwob im Textilienbereich Design, Produktion und Pflege seinen Kunden einen Vollservice. Neben der Schwob AG qualifiziert sind: Gasser Ceramic-Ziegelei, Megasol Energie, OLWO und Platit. mm/phg
Das Fünf-Sterne-Superior-Hotel Huus Quell ist bereits vor der Eröffnung in den illustren Kreis der Leading Hotels of the World der internationalen Hotelvereinigung LHW aufgenommen worden. Das Flaggschiff des «Appenzeller Huus» öffnet die Türen für die Gäste Anfang des neuen Jahres. Ausschlaggebend für die Auszeichnung war unter anderem das modernste Hotel-Spa der Schweiz, das unter dem Dach des «Huus Quell» zu finden sein wird.
Die Aufnahme in die prestigeträchtige LHW-Gruppe ist für General Manager Tim-Martin Weber die Bestätigung dafür, dass das neue Fünf-Sterne-Deluxe-Hotel Quell zu den besten Häusern des Landes zählen wird. «Die vielen Erfolge auf den einzelnen Etappen des Gesamtprojekts ‹Appenzeller Huus› motivieren uns jeden Tag, gemeinsam weiter an der Vision der Lifestyle Community zu arbeiten. Im Einklang mit der Natur, in einem hochprofessionellen Hotelbetrieb mit einem State-ofthe-Art-Wellness-Angebot, mit dem schweizweit grössten Weinkeller und einem innovativen Barkonzept werden wir mit dem neuen Partner LHW internationale Standards setzen», ist Tim-Martin Weber überzeugt. Seit der Eröffnung des «Huus Bären» (Drei-SterneSuperior) und des «Huus Löwen» (Vier-Sterne-Superior) mitten im Dorf Gonten entwickelt sich das Resort Appenzeller Huus zu einem besonderen Ferienziel in der Ostschweiz. mm/phg
Der frühere (österreichische) CEO von Engadin St. Moritz Tourismus über die Bedeutung der St. Moritzer Luxuspaläste: «Diese grossartigen Hotels sind ein Alleinstellungsmerkmal, sie sind glattweg einzigartig. Von weiblichen ausländischen Gästen etwa habe ich gehört, dass sie sich in diesen Häusern immer wie Prinzessinnen fühlen. Das Schöne ist ja, dass diese meist über hundert Jahre alten Paläste auch technisch auf Topniveau sind. Dass sie leben und eine unglaubliche Atmosphäre haben. Man fühlt sich bisweilen wie in einem Theater und geniesst das Schauspiel um sich herum.» kw.
Die frühere Chefin der Tschuggen Collection über die schwierige Zusammenarbeit der Stararchitekten
Mario Botta und Carlo Rampazzi beim Bau der Tschuggen Bergoase in Arosa:
«Es war nicht so, dass zwischen den beiden gerade die Fetzen flogen. Mario Botta ist ein Genie, Rampazzi ist es auf seine Art auch. Dass Architekt und Innenarchitekt dann beim selben Projekt nicht immer gleicher Meinung sind, ist klar. Da war das Vermitteln gefragt. Wenn Botta Schönheit und Ästhetik vor die Funktionalität stellte, musste ich ihn halt davon überzeugen, dass man in einem Bademantel anders unterwegs ist als in einem Museum.» kw.
Star der Welthotellerie (Peninsula), 2024 ausgezeichnet mit dem Lifetime Award, über die grossen Trends in der Hotellerie: «Das Wort Trend hat mir nie gefallen. Trends sind flüchtig, sie kommen und gehen. Wir sehen in unserer Branche aber grosse Veränderungen in Richtung Personalisierung, ans bedingungslose Eingehen auf die individuellen Vorlieben und Interessen des Gastes. Auch die Erlebnisangebote werden weiter an Bedeutung gewinnen. Man will am Reiseziel viel erleben – und verstehen, was man erlebt.» kw.
Der Besitzer des «Gstaad Palace» über Gäste, die das Hotel zu erpressen versuchen, indem sie mit schlechten Einträgen auf Tripadvisor drohen: «Sie sagen zum Beispiel, sie hätten nicht gewusst, dass das Zusatzbett für die kleine Tochter, die kurzfristig mitgekommen ist, kostenpflichtig ist. Sollten wir die 150 Franken in Rechnung stellen, würden sie das Hotel auf Tripadvisor schlecht bewerten. Oder ein Gast kam nicht zur gebuchten Massage und wollte die Now-Show-Gebür nicht begleichen. Als die Chefin der Rezeption auf der Bezahlung beharrte, rief der Gast vor ihren Augen seine Assistentin an und sagte ihr, was sie auf Tripadvisor zu schreiben habe. Ein paar Stunden später war der miese Eintrag im Netz.» kw.
Die Gastlichkeit. Die Internationalität. Der einmalige Rundumblick zu Neuheiten und Trends. Jede Begegnung inspiriert.
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Im Dorfhus Gupf gibt es jetzt beides. Vor Kurzem öffnete die neu eingerichtete Cigar Bar & Lounge, die mit viel Liebe zum Detail gestaltet wurde. Eine Spezialität des eleganten Treffpunkts ist die exquisite Auswahl an Winzer-Champagnern, die perfekt zu den angebotenen Zigarren passt. Für Liebhaber klassischer Getränke stehen zudem Cognac, Rum und Whiskey zur Auswahl.
Mit der neuen Lounge erweitert das Dorfhus Gupf, das sich nur 25 Minuten von St. Gallen entfernt befindet, sein vielseitiges Angebot. Schon lange hat sich das Hotel und Restaurant einen Namen mit der ersten Schweizer Magnothek gemacht – mit über 950 erlesenen Weinpositionen, von denen viele in Magnumflaschen abgefüllt sind. Die Zigarrenauswahl umfasst rund 70 Sorten, darunter dominikanische Premiumzigarren, kubanische Cohibas und lokale «Appenzellos». Dazu werden raffinierte Cocktails und feine Snacks wie Austern, Kaviar und Appenzeller Spezialitäten serviert. mm/phg
Die erste Hürde, die zur Ehre Goldener Koch 2025 führt, ist geschafft. Beim intensiven Kochtag im «Trafo» Baden ging es hart auf hart, denn es rangen sieben Köche um die fünf Finalplätze. Am 10. Februar 2025 werden folgende qualifizierten Talente um die Auszeichnung des Goldenen Kochs 2025 gegeneinander antreten:
– João Coelho (1999), Sous-Chef, Restaurant de l’Hôtel de Ville de Crissier
– Olivier Hofer (1988), Sous-Chef, Domicil Selve Park, Thun
– Urs Koller (1986), Inhaber, ChochHandWerk AG, Gossau
– Mirco Kristal (1999), Junior Sous-Chef, Roof Garden, Zürich
– Elodie Schenk (1988), Küchenchefin, Restaurant le Tourbillon, Plan-les-Ouates
The Council – die neue Zigarrenlounge im Grand Hotel Les Trois Rois, Basel – öffnete kürzlich seine Türen. Gestaltet wurde der Raum vom renommierten Architekturbüro Herzog & de Meuron. Der 40 Quadratmeter grosse Raum erstreckt sich über zwei Stockwerke. Er sei ein Herzensprojekt für den Architekten, heisst es in der Mitteilung: «The Council ist ein Raum, in dem geraucht werden darf – ein eher kleiner, intimer Raum mit zwei Cheminées und ringsum laufendem Sofa. Alle Elemente wurden eigens für diesen neuen Ort konzipiert und teilweise sogar von Hand gefertigt.» Es werden über 200 verschiedene Zigarrensorten angeboten. Und der Name – The Council – ist Programm: Die Lounge bietet ein Ambiente für Gespräche, Ideenaustausch und angeregte Diskussionen in eleganter Atmosphäre. mm/phg
Küchenchef Leopold Ott sieht seine mediterran inspirierte Küche durch den Michelin-Stern ausgezeichnete Kochkunst in der zeitlosen Tradition des Hauses Kempinski, die in einem harmonischen Zusammenspiel auf modernen Luxus trifft.
Der Michelin Guide Schweiz 2024 hat das renommierte Restaurant Cà d'Oro im Grand Hotel Kempinski zum zweiten Mal mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet. Damit wird seine herausragende kulinarische Exzellenz gewürdigt. Zudem ist das Restaurant mit 17 GaultMillau-Punkten prämiert. Unter der Leitung von Küchenchef Leopold Ott bleibt das «Cà d’Oro» so ein wichtiger Akteur in der gehobenen Gastronomie.
Leopold Otts Fokussierung auf hochwertige Zutaten und Präzision in der Zubereitung hat das Restaurant bei Feinschmeckern etabliert. «Wir sind überaus stolz und glücklich, zum zweiten Mal in Folge mit diesem prestigeträchtigen Michelin-Stern geehrt zu werden», erklärte der Küchenchef. «Diese Auszeichnung ist ein Zeugnis der Kreativität, Hingabe und Präzision, die unser gesamtes Team täglich antreibt. Erneut in diesem Rahmen anerkannt zu werden, ist nicht nur eine grosse Ehre, sondern bestätigt auch unser Engagement für kulinarische Exzellenz. Wir sind stolz darauf, aktiv zum Ruf von St. Moritz als erstklassige GourmetDestination beizutragen.» mm/phg
Innenarchitektur
Design + Möblierung
Gastro- und Hotel-Konzepte
Projekt-Entwicklung
Planung / Ausführung
Baumanagement
Gschwend AG Gastro-Bau
Talackerstrasse 52, 3604 Thun 033 334 22 22 info@gastrobau.ch www.gastrobau.ch
Mit Stephanie Meyer als Hotelmanagerin im Storchen in Zürich und Benjamin Dietsche als General Manager im Widder Hotel vervollständigt
The Living Circle die Leitung der beiden Fünf-Sterne-Hotels in Zürich.
Stephanie Meyer war vorher Front-Office-Managerin im Storchen.
Benjamin Dietsche übernahm am 1. Dezember die Stelle als General Manager im Widder Hotel.
Stephanie Meyer hat im März 2021 ihre Tätigkeit als Front-Office-Managerin im «Storchen» in Zürich aufgenommen. Sie ist eidgenössisch diplomierte Hôtelière-Restauratrice der Schweizerischen Hotelfachschule in Luzern (SHL). Ursprünglich stammt sie aus Orpund bei Biel aus einer Gastronomiefamilie. Während ihrer Ausbildung arbeitete sie unter anderem in den USA in Miami und in der Südsee in Bora Bora. Nach ihrer Ausbildung arbeitete sie als FrontOffice-Supervisor im «Mont Cervin Palace» in Zermatt und im Renaissance Zürich Tower Hotel. Zudem schloss sie erfolgreich das Executive Diploma in Hospitality Management – Director of E-Commerce ab.
Benjamin Dietsche war zuvor als General Manager im «CERVO Mountain Resort» in Zermatt tätig. Nach seiner Ausbildung im Park Hotel Weggis sammelte er wertvolle Erfahrungen in der Luxushotellerie, unter anderem im «Saint James Paris», in der Küche des Restaurants Stucki bei Tanja Grandits in Basel sowie im «Coquillade Provence Resort & Spa» in Südfrankreich. Im Anschluss war er bei der internationalen Hotelvereinigung Relais & Châteaux in Genf tätig, wo er verschiedene Positionen innehatte, zuletzt als Direktor für die DACH-Region. Dietsche hat die Schweizerische Hotelfachschule Luzern (SHL) absolviert und hat ein General Managers Program Certificate der Cornell University in Ithaca, USA. In den letzten drei Jahren engagierte sich Benjamin Dietsche zudem als Vorstandsmitglied bei den Responsible Hotels of Switzerland, wodurch er fundierte Erfahrung im nachhaltigen Tourismus gesammelt hat. Dieses Wissen wird er aktiv bei The Living Circle einbringen. In seiner neuen Rolle als General Manager des Widder Hotels wird er zudem das Restaurant Buech in Herrliberg sowie die Themen Qualitätsmanagement, Nachhaltigkeit und Facility Management verantworten.
«Der Verwaltungsrat von The Living Circle und ich freuen uns sehr, dass wir mit Stephanie und Benjamin zwei Persönlichkeiten gefunden haben, die unsere Werte und ihre Passion für The Living Circle mit uns teilen. So sind sie in der Lage, ihre Teams im ‹Storchen› und im ‹Widder› in Zürich zu inspirieren», so Marco Zanolari, CEO von The Living Circle.
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GOLDENER KOCH 2025
WER HOLT SICH DIE KOCHTROPHÄE?
Die Final-Teilnehmenden
Diese fünf Teilnehmenden konnten sich im Halbfinale durchsetzen und kämpfen am 10. Februar 2025 im Kursaal Bern um die begehrteste Kochtrophäe der Schweiz:
João Coelho, Restaurant de l‘Hôtel de Ville de Crissier
Olivier Hofer, Domicil Selve Park, Thun
Urs Koller, Chochhandwerk AG, Gossau
Mirco Kristal, Roof Garden, Zürich
Elodie Schenk, Restaurant Le Tourbillon, Plan-les-Ouates
Mehr über den Goldenen Koch, die Finalistin und die Finalisten und das Finale vom 10. Februar 2025 finden Sie in den sozialen Medien, unter www.goldenerkoch.ch oder wenn Sie den nachfolgenden QR-Code abscannen:
#GoldenerKoch
ORGANISATOR
DIAMANT SPONSOREN
Ein unglaublicher Zufall wollte es, dass Kurt Rufli Gründer und Managing Director der angesehenen thailändischen Amari Hotels and Resorts wurde. Durch die Talentschmiede des Superstars gingen im Lauf der Jahrzehnte Hunderte von jungen Schweizern. Viele davon wurden selbst zu Stars. Jetzt wird der Mann mit der fantastischen Karriere achtzig.
Karl Wild
Von den vielen fabelhaften Geschichten, die Schweizer Hoteliers im Ausland geschrieben haben, ist jene von Kurt Rufli vielleicht die verrückteste. Oder die unglaublichste. Oder die schönste. Dabei deutete anfangs nichts darauf hin. Rufli lernte Koch im Zürcher Hotel «Savoy Baur au Ville» («Das würde ich wieder machen»), dem heutigen
«Mandarin Oriental Savoy». Dann entschied er sich für die Hotelfachschule Lausanne und trat 1967 «mit wackligen Englischkenntnissen» in Kapstadt seine erste Stelle an. Für die Ciga-Hotels von Karim Aga Khan in Cervo an der Costa Smeralda auf Sardinien war er danach Financial Controller und erhielt im Jahr 1973 schliesslich einen Job im «Mandarin Oriental Hotel» in Hongkong. Ruflis Karriere schien zu verlaufen wie viele andere auch. Und dann kam alles anders.
Das Märchen begann in Pattaya Auf dem Weg nach Hongkong wollte Rufli noch ein paar Tage im damals nicht gar so sündigen Pattaya ausspannen und checkte im «Napa Lodge Hotel» ein. An der Bar kam er mit ein paar Leuten ins Gespräch, die sich erkundigten, wohin sein Weg ihn führe. Als sie erkannten, dass das ein junger Schweizer mit Erfahrung in der Hotellerie auf dem Weg zu einem guten Job in Hongkong war, wurden vielsagende Blicke getauscht. Sechs Stunden später war Rufli General Manager des Hotels, an
dessen Rezeption er eben noch als Gast eingecheckt hatte.
Grund für den abrupten Szenenwechsel: Die Leute, mit denen sich Rufli unterhielt, waren Manager der Italthai Group. Das Hotel mit seinen 160 Zimmern war kurz zuvor in den Besitz der mächtigen, im Bau-, Öl- und Stahlgeschäft aktiven Gruppe gefallen. Die hatte das Hotel zwar erbaut, war aber nie dafür bezahlt worden. «Das Angebot, das die Italthai-Manager mir dort machten, konnte ich einfach nicht ausschlagen», sagt Rufli und annullierte seine Zusage in Hongkong. «Schöne Frauen, unglaublich nette Leute, wunderbare Strände, schwingende Palmen – it can’t get any better type of thing», erinnert er sich. Es sei glattweg einmalig gewesen für einen jungen Mann aus der Schweiz.
Asiens Hotelier des Jahres
Italthai vertraute Rufli gleich auch das benachbarte Hotel «Orchid Resort» an und fand nicht bloss am ungemein tüchtigen jungen Schweizer Gefallen, sondern auch an der Hotellerie. So wurde Rufli mit dem
Aufbau einer Hotelkette beauftragt. Unter dem Namen Amari Hotels and Resorts gründete Rufli eine Hotelgruppe, die mit ihren Häusern im Vier- und Fünf-Sterne-Bereich schon bald zu den führenden in Thailand zählte. «Travelasia Magazine», das angesehenste Reisemagazin in Fernost, kürte Rufli für diese Leistung 1998 zu Asiens Hotelier des Jahres. Hans Lerch, damals CEO von Kuoni Reisen, bezeichnete seinen Freund Rufli als einen «genialen Hotelier und Manager». Lerch musste es wissen. Er zog einst zur selben Zeit in den Fernen Osten wie Rufli.
Diversifikation in der Industrie
Als sich die Asienkrise Ende der 90er-Jahre hinzuziehen begann, verspürte Rufli nicht die geringste Lust, langjährige Mitarbeiter zu entlassen und Know-how zu verlieren, das ihm dann beim Konjunkturaufschwung fehlen würde. Er stieg mit einem Franchisevertrag ins Musikgeschäft ein und übernahm kurz darauf im Management die Fabrik der Royal Industries, die Babyartikel herstellte und in fünfundfünf-
zig Länder vertrieb. Nachdem er dort den Turnaround geschafft hatte, zählte er für die thailändischen Wirtschaftsmedien endgültig zum Kreis der nationalen Topshots.
Als Kurt Rufli 2008 als Managing Director und Aktionär (Rufli: «Nur ein kleiner») bei Amari aufhörte, hinterliess er ein blühendes, hoch rentables Unternehmen mit einer breiten Palette an Management- und Serviceleistungen rund um die Hotellerie. Zwanzig Hotels mit einer Zimmergrösse zwischen vierzig und sechshundert hatte er während seiner Amari-Zeit eröffnet. Unzählige junge Schweizer hatte er nach Bangkok geholt und sie in seiner berühmten Talentschmiede geformt. «Es müssen Hunderte gewesen sein», schätzt Rufli. «Sie haben sich dann über den ganzen Globus verteilt.»
Grosse Namen
Viele sind zu Freunden geworden, mit denen er noch heute den Kontakt pflegt. Adrian K. Müller, Besitzer des Hotels Stern in Chur und Schweizer Hotelier des Jahres
Adrian K. Müller, heute Eigentümer des Hotels Stern, Chur:
«Ich war 27, und aus Sicht eines jungen Mannes aus der Schweiz war Kurt Rufli der grosse Macher und natürlich Vorbild. Ich vergesse ihm nie, dass er mir die Chance gab, eine internationale Karriere in der Hotellerie aufzubauen. Er ist mir als Hotelier, als CEO und vor allem als Leader in bester Erinnerung.
Diszipliniert, akribisch, fokussiert, auch streng, mit klaren Zielvorgaben und Visionen. Und menschlich immer korrekt, grosszügig und empathisch. True leadership in its finest form. Happy 80th birthday, Boss Kurt.»
2021, ist einer von ihnen. Er war General Manager im «Amari Airport», ehe er ins «Shangri-La» Bangkok wechselte. Vor seiner überraschenden Rückkehr nach Chur wurde Müller gar als Kronfavorit für den Chefposten im weltberühmten «Mandarin Oriental Bangkok» gehandelt. Ein anderer ist Peter Caprez, Cluster General Manager Marriott Bangkok und Schweizer Auslandhotelier des Jahres 2024. Er hatte im Bangkoker «Airport Hotel» begonnen und eröffnete 1992 als General Manager in Bangkok das «Amari Watergate». Eine tolle Karriere legte auch Pierre-André Pelletier hin. Ihn holte Rufli nach der Hotelfachschule Lausanne zu Amari, wo er sich zum Area Manager hocharbeitete. Heute ist er COO der weltweit tätigen Investmentgesellschaft Orca Holding.
Geniale Menschenkenntnis
Die Liste liesse sich schier endlos verlängern. Weshalb Rufli ausgerechnet das Branchenreservoir in der Heimat angezapft hat, ist klar: «Die Leute hatten gerade die Hotelfachschule abgeschlossen, waren jung, lernbereit, talentiert und steckten nicht im vorgegebenen Korsett von grossen Hotelketten.» Waren sie einmal da, legte er grössten Wert auf Disziplin und korrektes Auftreten. Nicht bloss bei der Arbeit, sondern auch in der Freizeit. «Das war ausgesprochen wichtig für junge Männer, die damals hier ankamen.» Dass sie während sieben Tagen pro Woche rund um die Uhr abrufbereit sein mussten, versteht sich von selbst. Anzufügen wäre, dass Rufli über eine ausgesprochen gute, ja fast schon geniale Menschenkenntnis verfügte und schnell wusste, ob jemand es in diesem Business zu etwas bringen würde oder nicht.
Keine Mühe mit Loslassen Als Kurt Rufli als gefeierter, hoch angesehener Gründer und Topmanager von Amari zurücktrat, tat er das so, wie er alles in seinem Leben tat: mit letzter Konsequenz. Er hatte nicht die geringsten
Probleme mit dem Loslassen und verspürte keinerlei Lust auf die Pöstchen, die ihm angeboten wurden. Auch wenn sie noch so lukrativ waren. «Ich habe mich total verabschiedet von der Arbeit», sagt er. «Seither bereise ich die ganze Welt, habe Hunderte von Büchern gelesen und kümmere mich um meine Fitness und die Finanzen.» Dass jeder selber schuld sei, der es in Bangkok nicht innert kurzer Zeit zum Millionär bringe, hat man ihm zwar einst in den Mund gelegt. Ganz daneben ist das freilich nicht. Zumindest mit Blick auf frühere Zeiten. Geblieben ist ihm die Liebe zu schönen Hotels. Seine bevorzugten Villen und Resorts findet man unter Nihi.com. In der Schweiz hat er einen klaren Favoriten: Im «Park Hotel Vitznau» stimmt einfach alles.
«Der Weg ist noch lange nicht zu Ende» «Irgendwie habe ich immer geahnt, dass ich einmal in diesem Teil der Erde leben würde», sagt Rufli, der während neun Monaten im Jahr an der Chidlom Road in Bangkok zu Hause ist. Seit 1998 ist er auch thailändischer Staatsbürger. Am Flughafen Kloten sorgt er jeweils für etwelche Ratlosigkeit, wenn er seinen auf den Namen Kom Roop-Rawin laufenden Pass vorweist. Die restlichen drei Monate verbringt er in der Schweiz und auf Reisen. Das Haus in Zürich, wo seine Eltern einst ein Restaurant führten, hat er wunderschön umgebaut. Die drei Töchter aus der Ehe mit einer Philippinin gingen den umgekehrten Weg. Sie leben in Uitikon, Thalwil und Erlenbach. Mit seiner heutigen Partnerin, einer Journalistin aus Singapur, ist Rufli seit mehr als fünfundzwanzig Jahren zusammen. «Glücklicher denn je», wie er betont. Und fitter denn je ist er auch: «Vor mir liegt noch ein langer und schöner Weg», sagt er mit Blick auf seinen Achtzigsten. «Gewisse Typen werden halt steinalt.» Und unvergesslich bleiben sie auch. Dank ihres aussergewöhnlichen Lebens und ihrer herausragenden Leistungen.
Kurt Rufli für einmal in Zürich in der Nähe des «Dolder Grand».
Peter Caprez, heute Cluster General Manager «Marriott», Bangkok und Auslandhotelier des Jahres 2024: «Kurt Rufli Kurt war einer der wenigen wahren Mentoren in meiner Karriere. In Sachen Organisation, Strukturen, Disziplin und Ausführung war er unübertrefflich. Was ich von ihm gelernt habe, wurde mir erst später klar, als ich selbst mehr Verantwortung übernahm. ‹Grenzen der Autorität› war eines von Kurts Lieblingsthemen. Es gab sogar einen Ordner, in dem unsere jeweiligen Autoritätsgrenzen aufgelistet waren, damit wir als General Manager nicht übertrieben. Die einzige Konstante im Leben ist die Veränderung, das haben wir unter Kurts Führung gelernt. Heute sind wir freundschaftlich miteinander verbunden und lachen herzhaft, wenn wir beim Mittagessen über die Vergangenheit sprechen. Es scheint erst gestern gewesen zu sein, als viele von uns zu einem Buch zu seinem 70. Geburtstag beigetragen haben, das von seiner Partnerin Raini Hamdi herausgegeben wurde. Jetzt gratulieren wir Kurt bereits zu seinem 80. Die Zeit vergeht wie im Flug, wenn man Spass hat. Und ich weiss, dass Kurt diesen Spass hat. Herzlichen Glückwunsch zum 80., Kurt, und noch viele weitere schöne Jahre.»
Mit Nicolas und Noemi Lilla kommt eine neue Küchen- und Restaurant-Philosophie ins Team im See & Park Hotel Feldbach. Leslie und Jeremy Peyer, die das See & Park Hotel Feldbach seit 2020 als Direktorenpaar führen, konnten sich im vergangenen Sommer über die Zertifizierung als «Seminarhotel mit Inspiration» von Hotelleriesuisse freuen.
Das See & Park Hotel Feldbach hat in den letzten Jahren in allen Bereichen viele Aufträge dazugewonnen, insbesondere im Catering. Dies führte dazu, dass ein Küchenchef die Arbeit nicht mehr allein bewältigen konnte. «Da wir in der Zukunft zu den Top-Restaurants im Kanton Thurgau gehören wollen, war uns klar, dass die Mehrarbeit nur durch einen zusätzlichen Küchenchef abgedeckt werden kann, der die Restaurantführung übernehmen und sich voll auf das À-la-carte-Geschäft fokussieren kann», so Jeremy Peyer, Direktor im «Feldbach».
Raffiniert und locker
Seit April 2024 ist nun der gebürtige Deutsche Nicolas Lilla als Küchenchef für das Restaurant und die À-lacarte-Küche verantwortlich. «Meine Küchenphilosophie vereint Casual Fine Dining mit einer bodenständigen, ehrlichen Küche. Ob einfach oder raffiniert, jedes Gericht steht für authentischen Genuss, verbunden mit handwerklicher Präzision.» Noemi Lilla, Nicolas’ Frau, ebenfalls aus Deutschland, ist seit April 2024 als Restaurantleiterin und Sommelière für das Wohl der Gäste zuständig. «Mir liegt ein lockerer, sympathischer, aber dennoch professioneller Service am Herzen. Wir möchten, dass die Gäste sich bei uns nicht nur kulinarisch verwöhnen lassen, sondern sich auch menschlich gut aufgehoben fühlen», so Lilla. Alexander Kaden ist weiterhin Küchenchef im See & Park Hotel Feldbach. Seine Aufgabengebiete sind, neben Einkauf und Küchenorganisation sowie der Ausbildung der Lernenden, die Gastronomie für Seminargäste und die vielen anspruchsvollen Bankette und Caterings. Das See & Park Hotel Feldbach liegt in einer grossen Parkanlage, direkt am Ufer des Bodensees. Im ehemaligen Klostergebäude aus dem Jahr 1252 befinden sich das Restaurant und verschiedene Räumlichkeiten für Seminare, Bankette und Hochzeiten. Die 36 Zimmer sind im modernen Hotelgebäude, zu dem ein prächtiger Rosengarten gehört, untergebracht. Das Hotel gehört der Bernina-Firmengruppe und der Stadt Steckborn. phg/mm
Bernhard Krabbenhoeft hat am 1. Oktober die operative Leitung des «Moxy» in Rapperswil und des Modern Times Hotel in Vevey übernommen. Die zwei Häuser in der Schweiz gehören zu den wichtigsten Hotels der RIMC Hotels & Resorts Group.
Seine berufliche Karriere begann er bei RIMC vor einigen Jahren im Four Points Hotel in Zürich, wo er erste Erfahrungen im Front-Office sammelte. Schnell stieg er auf und übernahm in Rapperswil die Position des Captains. Mit seinem umfangreichen Fachwissen, seiner langjährigen Erfahrung und seiner Führungsstärke sei er bestens darauf vorbereitet, die Zukunft der beiden Schweizer Hotels zu gestalten und weiter voranzubringen, heisst es in der Medienmitteilung. Seinen Führungsstil beschreibt Krabbenhoeft als ein «Schritt-für-Schritt-Vorangehen und dabei das Team mit klarer Richtung führen». Ohne ein starkes Team mit einem gemeinsamen Ziel sei es unmöglich,
Erfolge zu erzielen. «Drei Dinge sind für mich entscheidend: zufriedene Mitarbeiter, denn das führt zu zufriedenen Gästen, und wirtschaftlich nachhaltiges Agieren. Wenn diese drei Punkte funktionieren, sind wir auf dem richtigen Weg und können uns kontinuierlich verbessern.»
In seiner neuen Position als Cluster General Manager Switzerland berichtet Krabbenhoeft direkt an das Management der RIMC in Hamburg. Die RIMC International Hotels & Resorts zählt zu den führenden Hotelbetreibern in Europa. Sie betreibt derzeit über 40 Hotels in verschiedenen Ländern. Das Unternehmen sieht sich innovativen Hotelkonzepten und einer hohen Servicequalität verpflichtet, die sich den Bedürfnissen moderner Reisender anpassen.
Das «Gstaad Palace» märchenhaft eingebettet in die Berglandschaft.
Andrea Scherz führt das weltberühmte, legendäre und familiäre
Luxushotel Gstaad Palace in dritter Generation. Er tut dies mit so viel Liebe, Engagement und Professionalität wie seine Vorfahren – und ist gar noch erfolgreicher. Denn das weisse Märchenschloss über den dunklen Chalets von Gstaad war noch nie so gut, erfolgreich und faszinierend wie heute.
Karl Wild
Anfang der 80er-Jahre zog das Swiss Open in Gstaad, das «Wimbledon der Alpen», die Tennisfans in Massen an. Was uns junge Sportjournalisten damals aber erst recht anzog, war das weisse Märchenschloss oben am Berg, das «Gstaad Palace», diese weltberühmte Spielwiese der Reichen, Schönen und Superreichen. Wohnen durf-
ten wir natürlich nicht dort. Das Spesenbudget wäre explodiert. Es reichte gerade für das alte Hotel Bellevue oder das «Christiania». Im «Cristiania» mit seinen vier Sternen logierte zu unserem Erstaunen regelmässig auch US-Rockstar David Bowie, der mit «Heroes» bereits Weltruhm erlangt hatte und damals am Genfersee wohnte. Heute steht dort, wo einst das «Christiania» war, das neue «The Mansard».
Faszination GreenGo
Abends aber – oder besser nachts – waren dann auch wir im «Gstaad Palace». Genauer im GreenGo, der legendären Disco, die in einem Atemzug mit den berühmtesten Discos der Alpen, dem King’s Club und dem Dracula Club in St. Moritz, genannt wurde. Im GreenGo ging’s während des Tennisturniers jeweils noch heisser zu und her als sonst. 1982 war Guillermo Vilas, der beste Sandplatzspieler der Welt, zwar nur am ersten Abend im Club. Danach zog still und heimlich Prinzessin Caroline von Monaco in seine «Palace»Suite ein. Das Glamourpaar zeigte sich zur Enttäuschung der zahlreichen Paparazzi, die beim Hotel hinter den Büschen lauerten, nicht in der Öffentlichkeit. Umso geselliger gab sich im GreenGo Vilas’ Landsmann José-Louis Clerc, die Nummer sechs der Welt. Vor ihm musste man irgendwann gar die eigene Partnerin in Sicherheit bringen. Die fiebrigen Nächte im Club haben Clerc übrigens nicht geschadet. Im Finale fegte er den leicht erschöpften Vilas förmlich vom Platz.
Charakter, Charme und Geschichte
Der vor dreiundfünfzig Jahren erbaute GreenGo wurde schon dreimal komplett saniert, hat seinen unverkennbaren Charakter, seine einzigartige Atmosphäre aber bewahrt und sieht noch immer so aus wie damals, als Teo Jakob ihn entworfen hat. Der Club ist einer von vielen Trümpfen, die das «Gstaad Palace» auszeichnen. Auch die Alphütte Walig Hut gehört dazu. Das Hotel hat die Alphütte aus dem Jahr 1783 gemietet und sanft renoviert. Fast täglich wird dort gefeiert. Das Übernachten in der Abgeschiedenheit einer einzigartigen Naturlandschaft ist ein Traum. Und dann ist da natürlich das «Gstaad Palace» selbst. Mit seinen Zinnen, Erkern und Türmchen ist es auf seine Art einzigartig. Infrastruktur und Serviceleistungen sind Weltklasse. Und das Hotel hat Charakter, Charme und
Geschichte. Das alles durften wir, viele Jahre nach den GreenGo-Nächten, in vollen Zügen geniessen. Die Begeisterung, die wir beim ersten Besuch empfanden, ist heute noch grösser.
Beginn als Rezeptionist
Es sei die dritte Generation, die ein Unternehmen oft an die Wand fahre, heisst es. Das mag bisweilen zutreffen, im Fall des «Gstaad Palace» jedoch nicht. Ganz und gar nicht. Der Palast war noch nie so gut wie heute. Hauptverantwortlicher dafür ist Andrea Scherz, ausgerechnet der Mann der dritten Generation. Schon sein Vater, der vor bald vier Jahren verstorbene Ernst Andrea Scherz, war einer der ganz grossen Hoteliers. Sohn Andrea begann nach der Hotelfachschule Lausanne 1996 im «Palace» als Rezeptionist, sammelte dann Erfahrung als Rooms-Division-Manager und wurde 2001 Direktor.
Aus dem Schatten des Vaters
«Anfangs war es sicherlich nicht leicht, aus dem Schatten des Vaters zu treten, weil er bei allen grösseren Entscheidungen mitreden wollte», sagt Andrea Scherz. «Doch je stärker er mir zu vertrauen begann, desto mehr zog er sich zurück.» Am Ende musste der Sohn den Vater sogar um einen Kaffee in seinem Büro bitten, wenn er dessen Meinung hören wollte. Interessanterweise gab es oft bei kleineren Details Meinungsverschiedenheiten. Bei der Auswahl der Spots für die Lobby etwa. Letztlich sagte der Vater aber nur: «Ok, mach!»
Zu oft zum Fenster hinausgeschaut Während seiner Jugendzeit war die Übernahme des Hotels nicht das, woran Andrea Scherz zuerst dachte. Sein primäres Ziel war es, durch die Schulzeit zu kommen. «Anfänglich war ich nämlich kein Hirsch», sagt er. «In meinem Schulzeugnis hiess es, ich sei ein lieber Junge, der aber etwas gar oft zum Fenster hinausschaue.» Das tut er
Der Ausblick ist magisch.
Auch die Wellness kommt nicht zu kurz.
In Gstaad gibt es auch im Winter zahlreiche Aktivitäten.
übrigens heute noch gern. Der Vater hatte ihm bei der Berufswahl stets freie Hand gelassen, «doch mit der Zeit sind mir das Hotel und Gstaad immer stärker ans Herz gewachsen».
Jeder Tag ein Highlight
Seit Andrea Scherz vor bald fünfundzwanzig Jahren die Führung des «Gstaad Palace» übernommen hat, ist viel passiert. «Vieles ist anders, schnelllebiger geworden», sagt er. «Die Technologien entwickeln sich rasant, und manche Gäste versuchen uns heute leider auch mit Tripadvisor und Co. zu erpressen.» Dennoch ist für ihn jeder Tag im «Palace» ein Highlight. «Täglich erlebe ich wunderbare Momente mit meinen Mitarbeitern und Gästen.» Und vor allem habe das «Palace» es verstanden, seiner DNA treu zu bleiben und gleichzeitig mit der Zeit zu gehen. Besonders stolz ist er auf das heutige Spa. 20 Millionen Franken hat es 2007 gekostet und ist noch heute eines der schönsten in den Alpen. «Wir führen nicht Buch», sagt Scherz, «aber seit mein Grossvater das Hotel übernommen hat, wurden sicher 200 Millionen Franken investiert». Jahr für Jahr kommen vier weitere Millionen dazu.
Milliardäre kommen immer noch Was ebenfalls anders geworden ist: Viele Milliardäre, die einst Hotelgäste waren, wohnen heute in ihren eigenen Chalets, wenn sie in Gstaad sind. Scherz relativiert, dass es noch viele Milliardäre ohne eigenes Chalet gibt. «Und jene, die eins haben, kommen immer noch ins ‹Palace›, um unsere Infrastruktur zu geniessen.» Gleichzeitig betont er, dass Herr und Frau Schweizer, die keine Millionen oder Milliarden besitzen, in seinem Hotel genauso willkommen sind. Die Zahl der Schweizer Gäste hat während der Pandemie stark zugenommen und wächst ständig weiter. Wichtigster Fernmarkt sind die USA, gefolgt von Europa. Die Emi-
rate und Indien kommen gerade mal auf zwei Prozent.
Altes und neues Geld
Interessant ist auch der Unterschied zwischen altem und neuem Geld. Gäste, die seit Generationen reich sind, schätzen das Traditionelle, auch wenn sie jung sind. Sie wollen zum Beispiel nach wie vor richtige Zimmerschlüssel und schätzen die Kommunikation mit dem Concierge, während das neue Geld das Zimmer lieber mit einer App öffnen würde. «Die ‹alten› Reichen gehen auch oft viel respektvoller mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern um», weiss Scherz. Werden seine Leute von Gästen schlecht behandelt, ist für ihn fertig lustig: «Das kann ich nicht ertragen, solche Gäste werden ungeachtet von Rang und Namen des Hauses verwiesen.» Dieses Privileg habe man, wenn einem das Hotel gehört. «Man muss einen solchen Entscheid nicht erst vom Corporate Office absegnen lassen.»
Spannende Szenen
In anderen Fällen sind ganz einfach Ruhe und Diplomatie gefragt. So wird in der wunderschönen Lobby vor und nach dem Abendessen schon immer um die besten Tische gekämpft. Gewissen Gästen gehen dann die Nerven durch, und Scherz wurde auch schon mitten in der Nacht aus dem Bett geklingelt, als ein Paar keinen Platz fand. Er erklärte ihnen, er sei ein schlechter Schreiner und könne jetzt keinen Tisch zimmern. Eine betont freundliche Entschuldigung entschärft und beruhigt die Situation in der Regel. Lustiger geht’s dann zu und her, wenn die Gäste mit ihren ausgefallenen Sonderwünschen kommen. Scherz kann wunderbare Episoden erzählen. Wir belassen es bei dem kleingewachsenen Amerikaner, für den der Boden der ganzen Suite um dreissig Zentimeter erhöht werden musste, damit er besser aus dem Fenster sehen konnte.
Für eine Cocktailparty wurde übrigens auch schon ein Rennwagen ins Hallenbad geflogen.
Glücksfall Vittorio Di Carlo
«Wir halten es so, dass mein Direktor für die Reklamationen zuständig ist und ich für die Komplimente», lacht Scherz. Doch Spass beiseite: Die Aufgabenteilung ist im «Palace» so geregelt, dass Direktor Vittorio Di Carlo, der die Hotelfachschule Lausanne besucht und in Kanada und England gearbeitet hat, den operativen Bereich verantwortet. Für Bau und Unterhalt wird der Site- & Maintenance-Manager beigezogen und bei Scherz bleiben die Finanzen, das Marketing und Look & Feel «sowie all das, worüber die Leute nur mit dem Besitzer sprechen wollen». Di Carlo ist seit neun Jahren im «Palace» und seit acht Jahren Direktor. Er war Rooms-Division-Manager, als Scherz einen neuen Direktor suchen musste. Als die Suche erfolglos blieb, verfiel er in eine Art Torschlusspanik. Dann, eines Nachts, hatte er eine starke Intuition – und bot Di Carlo am andern Morgen den Direktorenjob an. «Ich bin meinem Bauchgefühl unendlich dankbar, denn er macht das unglaublich gut.»
Kaufinteressenten ohne Chance Im «Gstaad Palace» wurden Filme gedreht, der Prachtbau erzählt wunderbare Geschichten und ist längst eine Art Ahnengalerie von Prominenz aus aller Welt geworden. Viele Berühmtheiten hat Scherz persönlich kennengelernt und erlebt, und den grössten Eindruck hat auf ihn eine Frau gemacht: «Das war die britische Premierministerin Margaret Thatcher mit ihrem Humor, ihrer Bodenständigkeit und Liebenswürdigkeit.»
Dass um ein so aussergewöhnliches Hotel wie das «Palace» im Lauf der Jahre Legenden und Anekdoten aller Art entstehen, liegt auf der Hand. Keine Legende ist, dass
In der Lobby Bar gibt es Club Sandwiches und andere Köstlichkeiten zu geniessen.
der amerikanische Super-Popstar Michael Jackson das Hotel einst kaufen wollte. «In seinem Büro lag ein Buch mit dem ‹Palace› auf der Titelseite, und durch das ständige Betrachten des Bildes hat er sich in das Hotel verliebt», weiss Scherz. Als das Kaufangebot kam, winkten Vater und Sohn rasch ab, «weil wir das ‹Palace› zu sehr lieben». Noch heute erhält Scherz pro Jahr ein bis zwei Anfragen der seriöseren Art, «doch die Liebe ist nach wie vor grösser als die gebotenen Beträge». Interessanterweise hört Scherz bei Dinner-Partys in Gstaad etwa zehn Mal im Jahr, das «Palace» sei verkauft worden. Ihm bleibt jeweils das Schmunzeln.
Die Aura der Einzigartigkeit
In der Gstaader Luxushotellerie ist während der letzten Jahre viel geschehen. «The Alpina Gstaad» wurde gebaut, «Le Grand Bellevue» erlebte eine Wiedergeburt und das Management des «Park Gstaad» geht voraussichtlich an Four Seasons. «Das bringt sicher frischen Wind nach Gstaad», sagt Scherz und bleibt gelassen: «Wir werden wohl ein paar Gäste verlieren, aber auch ein paar neue gewinnen.» Das Schöne sei, dass jedes Haus anders ist und seine Eigenheiten hat. Die grosse Stärke des
«Palace» liegt fraglos darin, dass es unter den Luxushotels das traditionsreichste ist und seit sechsundachtzig Jahren von der gleichen Familie im gleichen Stil, mit dem gleichen Engagement und der gleichen Liebe geführt wird. Das verleiht ihm die Aura der Einzigartigkeit.
Mit Komplimenten überhäuft
Hört man sich in Kreisen der Luxushotellerie um, wird Andrea Scherz, der vor fünf Jahren zum Schweizer Hotelier des Jahres gekürt wurde, mit Anerkennung und Komplimenten geradezu überhäuft. Er pflege einen topmodernen Führungsstil, ohne es mit den gewährten Freiheiten zu übertreiben und die Zügel aus der Hand zu lassen. Weil er gleichzeitig empathisch und grosszügig sei, geniesse er unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aller Stufen enormen Rückhalt und Respekt, ja gar Bewunderung – gerade auch für seine vorbildliche Bewältigung der Coronakrise. Nicht zuletzt sehe und geniesse er die schönen Seiten des Lebens. Gäbe es Grund und Gelegenheit zum Feiern, mache ihm keiner so schnell was vor. Seit drei Jahren ist er, wie einst auch sein Vater, Chairman der Leading Hotels of the World. Dass er auch diese Allianz von vierhundert
Luxushotels in über achtzig Ländern souverän im Griff hat und weiterentwickelt, erstaunt keinen mehr.
Sehen, was die Zukunft bringt Das «Gstaad Palace», dieses wunderbare Paradies für Geniesser aus aller Welt, steht heute besser da denn je. «Sowohl finanziell als auch baulich und technisch», präzisiert Scherz. Und vielleicht wird es dereinst auch von der vierten Generation in die Zukunft geführt. Der Sohn, mit Abschluss an der Hotelfachschule Glion, arbeitet derzeit bei einem grossen Basler Ferrari-Händler. Die Kunstwerke aus Maranello haben es ihm angetan, «und wir werden sehen, was sein Bauchgefühl ihm einmal sagt». Die Tochter verdient sich im «Palace» oft ein Taschengeld als Malerin. Scherz beobachtet mit Freude, wie sehr ihr das Hotel am Herzen liegt. Fest steht, dass er seinen Kindern bei der Berufswahl die Freiheit lässt, die ihm einst auch sein Vater liess. «Mein Pensionsalter erreiche ich in etwa zehn Jahren», sagt er. «Wir haben noch genug Zeit, um abzuwarten, was die Zukunft bringt.»
1904 Am 20. Dezember rollt die Bahn von Montreux nach Gstaad.
1905 Der einheimische Sekundarlehrer Robert Steffen erkennt das Potenzial für ein Grandhotel auf dem Oberbort und erwirbt erste Parzellen.
1911 Nachdem Steffen auf Investorensuche in der Westschweiz Kontakte knüpfen konnte, wird am 15. Dezember in Lausanne die Aktiengesellschaft Royal-Hôtel & Winter Palace Gstaad gegründet. Steffen hält 18 Prozent.
1912 Im April beginnt der Bau des «Palace»-Hotels. Das Projekt sieht die für damalige Verhältnisse sehr hohe Investitionssumme von 2,5 Millionen Franken vor.
1913 Am 8. Dezember 1913 eröffnet das «Palace» unter den Direktoren Albert Steudler und Hans Pünter. Es verfügt über 250 Betten in 165 Zimmern, von denen 70 mit eigenem Bad ausgestattet sind. Mit 20 weiteren Etagenbädern, Zentralheizung und einer hauseigenen Telegrafistin bürgt das Haus für höchste Ansprüche.
1914 Die erste Wintersaison verläuft so erfolgreich, dass bereits im Frühling eine Erweiterung des «Palace» beschlossen wird.
1915 Im Ersten Weltkrieg sinkt die Zahl der Gäste, gleichzeitig steigen die Kosten für Heizkohle so stark, dass rote Zahlen geschrieben werden. Im Sommer wird erstmals ein Tennisturnier durchgeführt.
1918 Der Verwaltungsrat entlässt das Direktorenpaar Steudler und Pünter.
Ernst Andrea Scherz, gestorben 2021.
Wilhelm Michel, zuvor im «Hotel des Bergues» in Genf tätig, übernimmt.
1923 Die Jahresrechnung weist erstmals wieder einen Gewinn aus.
1927 Das «Palace» erlebt eine ganz grosse Zeit.
1928 Das Freibad des «Palace» wird gleichzeitig mit dem Gstaader Golfplatz eröffnet.
1938/39 Ernst und Silvia Scherz-Bezzola übernehmen die Direktion.
1939/40 Die Schweizerische Bankgesellschaft lässt einen Tresor-Schutzraum unter der «Palace»-Terrasse errichten. Unter anderem wird Gold eingelagert. Falls grenznahe Geschäftssitze hätten aufgegeben werden müssen, hätte sich die Bankdirektion im «Palace» einquartiert. Heute ist hier die «La Fromagerie» untergebracht.
1946 Nach dem Krieg boomt das Hotel wieder.
1947 Der langjährige Verwaltungsratspräsident Joseph Diémand verkauft seinen 45-Prozent-Anteil an der Palace AG an den berüchtigten Spekulanten Kurt von Jahn, den ehemaligen Eigentümer des Schlosshotels Hertenstein bei Weggis. In Gstaad befürchtet man eine Schliessung des Flaggschiffs. Der Dorfarzt Fritz Kaufmann unterstützt Ernst Scherz, der so das notwendige Kapital aufbringt, um die Aktien zurückzukaufen. In den Folgejahren zahlt Ernst Scherz alle Investoren aus und übernimmt das gesamte «Palace»-Aktienkapital.
1954 Es werden gewaltige Investitionen getätigt.
1964 Grosse Namen kommen, unter anderem Marlene Dietrich, Louis Armstrong, Benny Goodman, Ella Fitzgerald, Maurice Chevalier, Gilbert Bécaud, Dionne Warwick oder Petula Clark.
1968 Ernst Andrea Scherz übernimmt zusammen mit seiner Frau Shiva die Direktion.
1969/70/71 Das Hallenbad mit Aussenbad und der Night Club GreenGo werden eröffnet.
1977 Die Küchenchefs Peter Wyss und Hugo Weibel starten.
1979/80 Die Résidence mit 21 Wohnungen ist bezugsbereit.
1990/91 Es wird laufend investiert und erneuert.
1996 Andrea Scherz startet in dritter Generation im «Palace», zunächst als Chef de Réception. Les Chalets du Palace werden fertiggestellt.
2001 Andrea Scherz wird General Manager. Die spektakuläre Penthouse-Suite und die TowerSuiten entstehen.
2007 Das Spa wird umgestaltet und massiv auf 1800 m² erweitert. Der Club GreenGo und dessen Tanzfläche, die sich bis zum Indoor-Pool erstreckt, werden ebenfalls umgebaut und vergrössert.
2009 Auf der Alp Walig wird eine Alphütte übernommen. Die 1783 erbaute Unterkunft auf 1700 m über Meer,
Das «Palace» in seinen Anfangszeiten.
damals für die Sennenwirtschaft und Kuhhaltung im Sommer errichtet, wird sanft renoviert. Seither geniessen die «Palace»-Gäste ein authentisches Gesamterlebnis mit Millionen Sternen am Himmel.
2013 Jubiläum 100 Jahre «Gstaad Palace» mit tollen Events.
2016 Franz W. Faeh wird neuer Culinary Direkctor.
2017 Eine Ära endet: Nach über 40 Jahren gehen Executive Chef Peter Wyss und Chef de Cuisine Hugo Weibel in den Ruhestand. Romuald Bour, langjähriger Vize- und zweieinhalb Jahre lang Direktor, sowie Gildo Bocchini, 49 Jahre im Haus und erster Maître d’Hôtel, übergeben ebenfalls den Stab. Neu übernehmen Vittorio Di Carlo als Vizedirektor und Andrea Buschini als Maître d’Hôtel.
2018 Die Zimmer werden im Durchschnitt alle zehn bis zwölf Jahre renoviert.
Im Laufe der letzten Jahre legte das Haus zudem mehr und mehr Zimmer zusammen. Die nunmehr 90 Zimmer und Suiten vereinen gekonnt zeitgenössischen Glamour mit alpiner Behaglichkeit.
2021 Ernst Andrea Scherz verstirbt nach langer Krankheit im Alter von 81 Jahren.
2022 Nach dem legendären Aussenschwimmbad erhält auch der Indoor-Pool ein neues Gesicht und eine eigene Bar. Damit schlägt er die Brücke vom Kult-Club GreenGo zur Wellnessoase.
Die St. Moritzer Hotelikone «Badrutt’s Palace» ist erstmals bestes Winterhotel der Schweiz. Das «Hotel Walther» in Pontresina und das Gstaader «Spitzhorn» verteidigten die ersten Plätze in ihren Kategorien. Und die Schweizer Hotellerie ist weiter auf Rekordkurs.
Karl Wild
«Badrutt’s Palace», dieser weltberühmte Schmelztiegel für Gäste aus aller Welt, stürmte von Platz sechs an die Spitze und ist erstmals bestes Winterhotel der Schweiz. Die Hotelikone von St. Moritz, heuer bereits als Hotel des Jahres ausgezeichnet, hat auf den Winter hin noch einmal mächtig zugelegt: Nach einer hervorragenden Sommersaison – die Suiten waren besonders gefragt – wird an Weihnachten der neue, 70 Millionen Franken teure Serlas Wing eröffnet. Die dreizehn Traumsuiten mit bis zu drei Schlafzimmern sowie zwölf luxuriöse Zimmer, alle durch einen Tunnel verbunden mit dem Haupthaus und dem berühmten Restaurant Chesa Veglia, zählen zum Exklusivsten, was die Spitzenhotellerie in den Alpen heute zu bieten hat.
«Villars Palace» als grosser Aufsteiger Hinter dem «Badrutt’s Palace» klassierten sich mit dem «Kulm» St. Moritz und dem «Gstaad Palace» zwei weitere Alpenpaläste von Weltruf. Ein ganz grosser Aufsteiger ist das «Villars Palace», das innert zwei Jahren neun Plätze gutmachte und jetzt den Top 15 angehört. Für das kleine Wunder sorgte der milliardenschwere Genfer Rohstoffhändler Marco Dunand, der Starhotelier Jean-Yves Blatt aus dem «The Chedi» Andermatt holte und das dahinsiechen-
de «Palace» aus dem Jahr 1913 mit Dutzenden Millionen in ein prächtiges Luxushotel verwandelte, eine faszinierende Symbiose zwischen Geschichte, Kunst und Kultur. Noch nicht getestet werden konnte das «Grand Hotel Belvedere», dessen Eröffnung sich verzögert hat. Wengens erstes Fünf-Sterne-Hotel soll jetzt Anfang Dezember teileröffnet werden; der SpaBereich und die Sonnenterrasse bleiben voraussichtlich bis Februar geschlossen.
Interessante Neulinge
In der Rangliste der besten Hotels mit vier Sternen war das «Hotel Walther» in Pontresina nicht von der Spitze zu verdrängen. Grösster Aufsteiger ist hier das Zermatter «Suitenhotel Zurbriggen», das von Skilegende Pirmin Zurbriggen und seiner Familie exzellent geführt und von Jahr zu Jahr noch besser wird. Ein interessanter Neuling ist das «Maistra 160» in Pontresina, ein innovatives Projekt mit einem reizvollen Konzept. Bestes Drei-Sterne-Hotel bleibt weiterhin das «Spitzhorn» in Gstaad, ein Dauerbrenner auf höchstem Qualitätsniveau. Noch nicht getestet wurde «The Mansard» an der Promenade von Gstaad. Das im Frühling eröffnete Schwesterhotel des «Spitzhorn» weckt höchste Erwartungen, doch zurzeit wird noch an diesem und jenem geschräubelt. Spannendster Neuling in dieser Kategorie ist die «Conrad’s
So wurde bewertet
Mountain Lodge» in Silvaplana, ein Noch-Geheimtipp mit neuen, zukunftsweisenden Ideen.
Hotellerie auf Rekordkurs
Den Besten unter den besten Schweizer Hotels geht es so gut wie nie zuvor. Im August wurden 4,8 Millionen Logiernächte gezählt, 3,6 Prozent mehr als im August des Vorjahres. Nie zuvor erreichte die Branche in den drei Sommermonaten so viele Übernachtungen, und alles deutet darauf hin, dass der Logiernächterekord aus dem Jahr 2023 gebrochen wird. Die Hotellerie profitierte dabei erneut von den steigenden Zahlen bei Gästen aus dem Ausland. Sie sorgten im August für ein Plus von 3,1 Prozent. Im Unterschied zu den ersten beiden Sommermonaten kamen aber auch 4,3 Prozent mehr Schweizer Gäste. Sollten die Herbstmonate nicht ganz ins Wasser fallen, worauf nichts hindeutet, sollte die Hotellerie den letztjährigen Gesamtjahresrekord von 41,8 Millionen Logiernächten tatsächlich noch übertreffen. Es wäre der Triumph von Qualität, Gastfreundschaft und Engagement.
Karl Wild , «Hotelier»-Co-Chefredaktor, Buchautor und führender Schweizer Hoteltester, ist seit vierzehn Jahren Verfasser des Ratings mit den besten Winterhotels. Er und sein Team, mehr als ein Dutzend Spezialisten aus Hotellerie und Tourismus sowie Vielreisende, haben alle Hotels besucht.
Die Bewertungskriterien
– Wertung der wichtigen Hotel- und Restaurantführer
– Qualitätskontrollen führender Hotelvereinigungen
– Investitionstätigkeit
– Gastfreundschaft
– Charisma und Innovationsfreude des Hoteliers
– Charakter und Originalität des Hauses
– Lage und Umgebung
– Wintersport- und Freizeitangebot
– Preis-Leistungs-Verhältnis
– Gästebewertungen
– Subjektiver Gesamteindruck
1. (Vorjahr: 6) Badrutt's Palace, St. Moritz
Tel. 081 83710 00, badruttspalace.com
DZ/F ab 495 Fr.
Auf den Sommer hin bekam das «Badrutt’s Palace» einen prächtigen neuen Garten mit Pool. An Weihnachten wird der neue, 70 Millionen Franken teure Serlas Wing mit 25 Traumsuiten und -zimmern und unterirdischen Verbindungen zum Haupthaus und zur Chesa Veglia eröffnet. Das legendäre Wahrzeichen von St. Moritz mit seiner unvergleichlichen Geschichte ist nicht zu stoppen. Verantwortlich für diesen Erfolg ist Hans Wiedemann, der vor zwanzig Jahren den Turnaround mit dem taumelnden Hotel schaffte. Heute ist Wiedemann Mehrheitsaktionär und Delegierter des Verwaltungsrates. Die operative Führung hat er vor acht Jahren Richard Leuenberger übertragen, der sich als Lottosechser erwies. Nur logisch, dass das Schweizer Hotel des Jahres 2024 jetzt auch die Spitze der besten Winterhotels erobert hat.
2. (1) Kulm Hotel, St. Moritz
Tel. 081 836 80 00, kulm.com
DZ/F ab 995 Fr.
Weltklassehotel mit Trümpfen, die unschlagbar sind.
3. (2) Gstaad Palace, Gstaad
Tel. 033 748 50 00, palace.ch
DZ/HP ab 950 Fr. Grandioser Schmelztiegel für Gäste aus aller Welt.
Preise: Winter-Zwischensaison
4. (3) Tschuggen, Arosa
Tel. 081 378 99 99, tschuggen.ch
DZ/F ab 440 Fr.
In jedem Bereich grosse Klasse, auch dank vorbildlicher Führung.
5. (5) Suvretta House, St. Moritz
Tel. 081 836 36 36, suvrettahouse.ch
DZ/F ab 680 Fr.
Jeder Besuch in diesem gewaltigen Monument ist ein Erlebnis.
6. (8) The Alpina, Gstaad
Tel. 033 888 98 88, thealpinagstaad.ch
DZ/HP ab 590 Fr.
Die neuen Privatresidenzen sind top, Hotelière Nadine Friedli ist es auch.
7. (4) The Chedi, Andermatt
Tel. 041 888 74 88, thechediandermatt.com
DZ/F ab 650 Fr.
Gesamtkunstwerk für Geniesser und Lebenskünstler.
8. (7) Le Grand Bellevue, Gstaad
Tel. 033 748 00 00, bellevue-gstaad.ch
DZ/F ab 700 Fr.
Eines der jugendlichsten und frechsten Luxushotels in den Alpen.
9. (9) Six Senses, Crans-Montana
Tel. 058 806 20 20, cransmontana-residences.com
DZ/ HP ab 1200 Fr. Luxus pur überall, ein Riesengewinn für die Region. Exorbitante Preise.
10. (10) In Lain Hotel Cadonau, Brail
Tel. 081 851 20 00, inlain.ch
Suiten/F ab 540 Fr.
Wer einmal in diesem kleinen Paradies war, kommt wieder.
11. (11) Riffelalp Resort, Zermatt
Tel. 027 966 05 55, riffelalp.com
DZ/F ab 680 Fr.
Unvergleichliches Luxusresort am Fuss des Matterhorns.
12. (12) Kempinski Palace, Engelberg Tel. 041 639 75 75, kempinski.com/engelberg, DZ/F ab 680 Fr.
Das Kempi hat verlorenen Glanz nach Engelberg zurückgebracht.
13. (14) Carlton Hotel, St. Moritz
Tel. 081 836 70 00, carlton-stmoritz.ch
Suite/F ab 828 Fr.
Gewaltige Investitionen machen den Palast immer schöner.
14. (17) Kempinski Grand Hotel, St. Moritz
Tel. 081 838 38 38, kempinski.com/stmoritz
DZ/F ab 650 Fr.
So gut wie nie zuvor, auch dank Tophotelier Konstantin Zeuke.
15. (20) Villars Palace, Villars-sur-Ollon
Tel. 024 496 22 22, villarspalace.ch
DZ/F ab 720 Fr.
Einer der grossen Aufsteiger. Ein Gewinn für die Romandie.
16. (15) Mont Cervin Palace, Zermatt
Tel. 027 966 88 88, montcervinpalace.ch
DZ/F ab 570 Fr.
Mit Rafael Biner wird das Monument noch von sich reden machen.
17. (16) Kronenhof, Pontresina
Tel. 081 830 30 30, kronenhof.com
DZ/F ab 575 Fr.
Claudio Laager ist ein würdiger Nachfolger von Marc Eichenberger.
18. (13) Lenkerhof Gourmet Spa Resort, Lenk
Tel. 033 748 98 00, lenkerhof.ch
DZ/F ab 455 Fr.
Ende Jahr kommt es zu einem wichtigen Führungswechsel.
19. (19) Chasa Montana Hotel & Spa, Samnaun
Tel. 081 861 90 00, hotelchasamontana.ch
DZ/F ab 750 Fr.
Totales Ferienerlebnis in einem grossartig umgebauten Haus.
20. (18) Waldhaus, Sils-Maria
Tel. 081 838 51 00, waldhaus-sils.ch
DZ/HP ab 375 Fr.
Zauberhaftes Monument. Manches ist anders als anderswo.
21. (21) Guarda Golf Hotel & Residences, Crans-Montana
Tel. 027 488 20 00, hotelguardagolf.com
DZ/F ab 633 Fr.
Luxus und Gastfreundschaft in tollen Suiten und Residenzen.
22. (22) The Omnia Mountain Lodge, Zermatt
Tel. 027 966 71 71, the-omnia.com
DZ/F ab 690 Fr.
Unaufdringlicher Luxus in einem spektakulären Haus.
23. (23) Grace La Margna, St. Moritz
Tel. 081 832 22 10, gracehotels.com/ destinations/grace-la-margna-st-moritz
DZ/F 1040 Fr.
Das jüngste St. Moritzer Luxushaus ist bereits eine etablierte Grösse.
24. (24) Walliserhof Grand-Hotel & Spa, Saas-Fee
Tel. 033 856 67 00, walliserhof-saasfee.ch
DZ/F ab 290 Fr.
Interessante Konzepte in einer atemberaubenden Bergwelt.
25. (neu) Cervo Mountain Resorat, Zermatt
Tel. 027 968 12 12, cervo.ch
DZ/F ab 440 Fr.
Innovatives Bijou in Toplage mit wunderbarer Terrasse.
1. (Vorjahr: 1) Walther, Pontresina
Tel. 081 839 36 36, hotelwalther.ch
DZ/F ab 360 Fr.
Das wunderschön gelegene Hotel Walther mit seinen insgesamt fünf ausgezeichneten Restaurants und seinem erstklassigen Spa-und Wellnessbereich war von der Spitze der besten Winterhotels nicht zu verdrängen. Hauptgrund für den anhaltenden Erfolg: Thomas und Anne-Rose Walther – die das vor acht Jahren neu gestaltete Schlösschen seit über einem Vierteljahrhundert führen – sind immer mit der Zeit gegangen und meisterten alle neuen Aufgaben und Herausforderungen mit Bravour. Mittlerweile haben sie weit über 50 Millionen Franken ins «Walther» und das benachbarte Schwesterhotel Steinbock gesteckt. Und die Erfolgsgeschichte wird voraussichtlich weitergehen: Auch die nächste Generation hat Interesse am Hotel.
2. (2) Maiensässhotel Guarda Val, Lenzerheide-Sporz
Tel. 081 385 85 85, guardaval.ch
DZ/F ab 239 Fr.
Toll renovierte Zimmer, viele innovative und kreative Ideen.
3. (3) Wellness & Spa Pirmin Zurbriggen, Saas-Almagell
Tel. 027 957 23 01, zurbriggen.ch
DZ/F ab 240 Fr.
Ein Ferienparadies, das stets aufs Neue begeistert.
Preise: Winter-Zwischensaison
4. (4) Schweizerhof, Lenzerheide
Tel. 081 385 25 25, schweizerhof-lenzerheide.ch
DZ/F ab 300 Fr.
Perfekter sanfter Übergang an die neue Führung.
5. (6) Parkhotel Margna, Sils-Baselgia
Tel. 081 838 47 47, margna.ch
DZ/F ab 350 Fr.
Das wunderbar renovierte Haus kommt gross in Fahrt.
6. (11) Suitenhotel Zurbriggen, Zermatt
Tel. 027 966 38 38, Zurbriggen.ch
Suite/F ab 400 Fr.
Die Besitzerfamilie begeistert genauso wie das Suitenhotel.
7. (5) Bergwelt Grindelwald, Grindelwald
Tel. 033 854 85 85, bergwelt-grindelwald.com
DZ/F ab 205 Fr.
Innovativ, lebensfroh. Schuldlos leicht zurückgefallen.
8. (7) Backstage Hotel Vernissage, Zermatt
Tel. 027 966 69 70, backstagehotel.ch
DZ/F ab 250 Fr.
Ein Kunstwerk von Hotel. Man muss es erlebt haben.
9. (10) Valbella Resort, Lenzerheide
Tel. 081 385 08 08, valbellaresort.ch
DZ/HP ab 310 Fr.
Auch dank grosser Investitionen immer besser geworden.
10. (9) Hornberg, Saanenmöser-Gstaad
Tel. 033 748 66 88, hotel-hornberg.ch
DZ/F ab 340 Fr.
So gut wie heute war das liebenswerte Chalet noch nie.
11. (neu) Maistra 160
Tel. 081 842 61 60, maistra160.ch
DZ/F ab 340 Fr.
Tolles, hoch interessantes Objekt für Leute von heute.
12. (12) Waldhotel Doldenhorn, Kandersteg
Tel 033 675 81 81, doldenhorn-ruedihus.ch
DZ/F ab 280 Fr.
Ein klarer Garant für unvergessliche Ferien.
13. (16) Hotel Glacier, Grindelwald
Tel. 033 853 10 04, hotel-glacier.ch
DZ/F ab 280 Fr.
Grossartiger Mix aus Tradition und modernem Design.
14. (13) Belvédère, Scuol
Tel. 081 861 06 06, belvedere-scuol.ch
DZ/F ab 300 Fr.
Eines der innovativsten Hotels überhaupt im Engadin.
15. (14) Parkhotel Bellevue & Spa, Adelboden
Tel. 033 673 80 00, parkhotel-bellevue.ch
DZ/F ab 320 Fr.
Eindrücklicher Dauerbrenner in der Berner Oberländer Hotellerie.
16. (15) Valsana Hotel & Appartements, Arosa
Tel. 081 378 63 63, valsana.ch
Appartements ab 350 Fr. Unangefochten das beste Aroser Hotel mit vier Sternen.
17. (18) Cresta Palaca, Celerina
Tel. 081 836 56 56, crestapalace.ch
DZ/F ab 340 Fr.
Wieder eines der Highlights im Engadin – mit viel Charme.
18. (17) Unique Hotel Post, Zermatt
Tel. 027 967 19 31, hotelpost.ch
DZ/F ab 300 Fr.
Topadresse für anspruchsvolle kosmopolitische Ferienhungrige.
19. (19) Nira Alpina, Silvaplana
Tel. 081 838 69 69, niraalpina.com
DZ/F ab 300 Fr.
Design- und Lifestylehotel in exzellenter Lage.
20. (20) Schweizerhof, Flims
Tel. 081 928 10 10, schweizerhof-flims.ch
DZ/F ab 260 Fr.
Mit dem Charme von einst und den Annehmlichkeiten von heute.
21. (21) Beausite, Zermatt
Tel. 027 966 68 68, beausitezermatt.ch
DZ/F ab 300 Fr.
Neu und individuell gestaltet, ein grossartiges Hotelerlebnis.
22. (neu) Boutique-Hotel Guardaval, Scuol
Tel. 081 861 09 09, guardaval-scuol.ch
DF/F ab 280 Fr.
Mit Millionenaufwand frisch renoviert. Ein Engadiner Bijou.
23. (23) Le Mirabeau Hotel & Spa, Zermatt
Tel. 027 966 26 60, hotel-mirabeau.ch
DZ/F ab 340 Fr.
Tophotel mit atemberaubendem Blick aufs Matterhorn.
24. (neu) The Cambrian, Adelboden
Tel. 033 673 83 83, thecambrian-adelboden.com
DZ/F ab 400 Fr.
Einzigartige Rückzugsoase in prächtiger Naturlandschaft.
25. (24) Boutique-Hotel Alpenrose, Schönried-Gstaad
Tel. 033 748 91 91, hotelalpenrose.ch
DZ/F ab 235 Fr.
Für viele gibt es im Berner
Oberland nur die Alpenrose.
1. (Vorjahr: 1) Spitzhorn, Saanen-Gstaad
Tel. 033 748 41 41, spitzhorn.ch
DZ/F ab 240 Fr.
Das «Spitzhorn» ist seit der Eröffnung vor elf Jahren eines der erfolgreichsten Hotels im Land und von der Spitze einfach nicht zu verdrängen. Das Rezept von Ilse und Michel Wichman: «Nicht immer mehr von allem, aber das Beste vom Wichtigen.» Dazu kommen die volle Konzentration auf das Wohlbefinden des Gastes und herzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die für das totale Ferienerlebnis sorgen. Nun strebt das eigentlich jeder Hotelier an, doch in diesem auf seine Art einzigartigen Haus wird eben noch vieles anders und besser gemacht als anderswo. Am besten überzeugt man sich persönlich von dieser Perle, die mit dem «The Mansard» an Toplage in Gstaad eine Schwester erhalten hat. Das neue Haus kann erst im Winter getestet werden.
2. (2) Chesa Randolina, Sils Baselgia
Tel. 081 838 54 54, randolina.ch
DZ/F ab 270 Fr.
Umwerfend charmantes Haus, von der Familie liebevoll geführt.
3. (4) rocksresort (Swiss Lodge), Laax
Tel. 081 927 97 97, rockresort.com
Appartements (4 Pers.) 1900 Fr./Woche
Exzellentes Angebot an Sportund Unterhaltungsmöglichkeiten.
Preise: Winter-Zwischensaison
4. (5) Sporthotel, Pontresina
Tel. 081 838 94 00, sporthotel.ch
DZ/F ab 220 Fr.
Und erneut hat das Sporthotel noch einen Zacken zugelegt.
5. (7) Waldhaus am See, St. Moritz
Telefon 081 836 60 00, waldhaus-am-see.ch
DZ/F ab 220 Fr.
Das Kulthotel an Superlage muss man erlebt haben.
6. (6) Jungfrau Wengernalp, Wengen
Tel. 033 855 16 22, wengernalp.ch
DZ/HP 500 Fr.
Ein Winterparadies für Naturliebhaber und Geniesser.
7. (3) Privà Alpine Lodge (Swiss Lodge), Lenzerheide
Tel. 081 382 06 06, privalodge.ch
DZ/F ab 210 Fr.
Feriendorf, in dem man alles kann, aber nichts muss.
8. (8) Steinbock, Pontresina
Tel. 081 839 36 26, hotelsteinbock.ch
DZ/F ab 220 Fr.
Wunderbarer Rückzugsort für Geniesser aller Art.
9. (9) Krone Säumerei am Inn, La Punt
Tel. 081 854 12 69, krone-lapunt.ch
DZ/F ab 240 Fr.
Das feine Bijou am Inn hat sich unter den Besten etabliert.
10. (neu) Stoos Lodge (Swiss Lodge), Stoos
Tel: 041 817 99 99, stoos-lodge.ch Urbaner Lifestyle, interessantes Konzept, erstklassige Lage.
11. (10) Romantik Hotel Schönegg, Wengen
Tel. 033 855 34 22, hotel-schoenegg.ch
DZ/F ab 250 Fr.
Bestes Drei-Sterne-Hotel in Wengen an Toplage.
12. (12) Hotel Kernen, SchönriedGstaad
Tel. 033 748 40 20, bruno-kernen.ch
DZ/F ab 200 Fr.
Dank ständiger Investitionen immer auf dem neusten Stand.
13. (13) Bettmerhof, Bettmeralp
Tel. 027 928 62 10, bettmerhof.ch
DZ/F ab 245 Fr.
Charmantes Chalet in einzigartiger Naturlandschaft.
14. (14) Bernerhof, Kandersteg
Tel. 033 675 88 75, bernerhof.ch
DZ/F ab 175 Fr.
Ein Hotel, in dem man nicht fehlgehen kann.
15. (16) Parkhotel Schoenegg, Grindelwald
Tel. 033 854 18 18, parkhotelschoenegg.ch
DZ/F ab 283 Fr.
Seit vielen Jahren eine
Perle im Berner Oberland.
16. (neu) Conrad’s Mountain Lodge, Silvaplana
Tel. 081 828 83 83, cm-lodge.com
DZ/F ab 210 Fr.
Noch immer ein Geheimtipp für das totale Ferienerlebnis.
17. (18) Hotel Edelweiss, Blatten
Tel. 027 939 13 63, hoteledelweiss.ch
DZ/F ab 170 Fr.
Ein Walliser Hotel zum Liebhaben, auch wegen der Preise.
18. (19) Hotel Alpenland, Lauenen bei Gstaad
Tel. 033 765 55 66, alpenland.ch
DZ/F ab 245 Fr.
Chalet für Feinschmecker, Geniesser und Naturfreunde.
19. (15) Bella Vista, Zermatt
Tel. 027 966 28 10, bellavista-zermatt.ch
DZ/F ab 230 Fr.
Schönes Hideaway, unverschuldet etwas zurückgefallen.
20. (17) Bellerive, Zermatt
Tel. 027 966 74 74, bellerive-zermatt.ch
DZ/F ab 230 Fr.
Beliebte Hotelperle mit grosser Stammkundschaft.
21. (20) Hotel Gädi Grächen
Tel. 027 956 18 28, hotel-gaedi.ch
DZ/F ab 178 Fr. Allein schon Lage und Aussicht sind einen Besuch wert.
22. (21) Silvana Mountain Hotel, Zermatt
Tel. 027 966 28 00, hotelsilvana.ch
DZ/F ab 250 Fr. Schön renoviertes Berghotel mit Matterhornblick.
23. (22) Fiescherblick (Swiss Lodge), Grindelwald
Tel. 033 853 18 81, hotel-fiescherblick.ch
DZ/F ab 365 Fr. Spannendes Lodgekonzept, ausgezeichnete Küche.
24. (24) Boutique Hotel Beau-Séjour, Champéry
Tel. 024 479 58 58, beausejour-hotelschweiz.de
DZ/F ab 240 Fr. Klein und fein. Infrastruktur weit überdurchschnittlich.
25. (25) Hotel La Gorge, Saas Fee
Tel. 027 958 16 80, lagorge.ch
DZ/F ab 270 Fr.
Exklusives Ferienerlebnis im Gletscherparadies Saas Fee.
Andreas Magnus ist im «Kempinski Palace Engelberg» Hoteldirektor und Chefredaktor der «Palace Post». Die Zeitung erscheint seit der Eröffnung im Juni 2021 vierteljährlich. Die Hotel-Qualitätszeitung ist zu einer Art Lokalzeitung für die Talschaft geworden. Die Hauptgeschichte kommt immer aus Engelberg.
Hilmar
Gernet
Wenn Andreas Magnus von den Anfängen des «Kempinski Palace» in Engelberg erzählt, so ist es seine Corona-Story. Eine schwierige Hotelzeit. Aber
auch Glück im Unglück. Es gelang ihm, «tolle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter» zu gewinnen. Um die Eröffnung zu inszenieren, gab es jedoch kaum Möglichkeiten. «Wir wählten eine Kampagnenstrategie von innen heraus», blickt er zurück und erklärt: «Wir sind nicht die Grössten, wir haben nicht die meisten Restaurants, nicht den grössten Spa. Aber wir haben die perfekte Balance von allem, was ein sehr gutes Hotel ausmacht. Der Service ist unsere Priorität und damit können wir den Gästen ein Zuhause bieten, auch wenn wir uns als ‹Palace› positionieren. An einem Ort, wo sich Gäste heimisch fühlen – ohne Krawatten, im T-Shirt, auch Wanderschuhe sind willkommen – werden Geschichten erzählt. Andreas Magnus: «Die Gäste kommen ins ‹Palace›, um hier ihre Storys zu kreieren. Wir sind sozusagen ihr Base Camp. Und wir wollen diesen Geschichten Raum geben, sie weitererzählen und verbreiten.»
Qualitätszeitung statt Flyer
Magnus ist kein Fan von Flyern, die überall herumliegen. Von Anfang an wollte er die kleinen FlyerGeschichten «zusammenbringen». Unser Bestreben war immer, ein qualitativ ansprechendes Produkt zu gestalten. Das Potenzial einer Qualitätshotelzeitung
hatte er bei einer seiner früheren Tätigkeiten in China erahnt. Da wirkte er für das «Kempinski Hotel Beijing Lufthansa Center» bei einer zweimal jährlich erscheinenden Hotelzeitung mit. Ganz (hotel-)journalistische Spürnase erkannte er damals richtig: «Erfolg hat man, wenn man die richtigen Geschichten hat.»
Engelberg und Kempinski – gleiche DNA
Die Chance, eine Hotelzeitung zu verwirklichen, bot sich Andreas Magnus mit dem Antritt als Direktor des «Kempinski Palace» in Engelberg. Hier wirkt und lebt er. «Engelberg ist unser Zuhause geworden. Wir feiern mit unseren beiden schulpflichtigen Kindern als Familie hier die fünfte Weihnacht.» Sich im Klosterdorf verwurzeln zu wollen, offen auf die «Einheimischen mit ihren Geschichten und lokalen Perspektiven zuzugehen und diese zu präsentieren», war und ist das Credo und Programm der Hotel-Zeitung. Andreas Magnus führt das «Palace» als offenes Haus. Er will zeigen, dass die Werte des Kempinski auch jene von Engelberg sind.
So soll in seiner «Palace Post» mehr Storytelling zum Lokalen sein als Selbstpräsentation. Dieses Konzept kommt an bei den Lesern vor Ort und den Gästen. «Die Gäste wollen und sind dazu eingeladen, an der lokalen Kultur zu partizipieren. Denn Engelberg ist nicht in erster Linie eine Touristendestination, sondern ein lebendiges Dorf.» Der Hoteldirektor kommt ins Schwärmen: «Engelberg lebt seit 904 Jahren, seit der Klostergründung 1120, die benediktinische Gast-
Andreas Magnus lancierte vor drei Jahren die Engelberger Lokalzeitung «Palace Post» und ist in jeder Ausgabe mit Herzblut und Ideen dabei.
freundschaft. Die offene Gastgeber-Kultur gehört zur Engelberger DNA. Die Werte und die Tradition spürt man in der Bevölkerung. Und all diese Geschichten wollen wir in unsere Zeitung bringen.»
Von der Redaktionssitzung … Die Abläufe der «Palace Post» lassen sich mit einer Zeitungsredaktion vergleichen. Hinzu kommt, dass die Zeitung für das Hotelmanagement der «vierteljährliche Action-Plan» ist, führt Andreas Magnus aus. Mit fünf bis sechs Monaten Vorlauf müssten Themen bearbeitet werden, beispielsweise die Winter-/Weihnachtsausgabe bereits im Juni. Operativ geleitet wird die «Palace»-Zeitung von der Marketing- und Kommunikationschefin Brenda Lavra (davor, vom Start bis Sommer 2024, von Alexandra Ellerkamp).
In der Redaktionssitzung wird jeweils die letzte Ausgabe besprochen und bei der Planung der neuen Ausgabe geschaut, was man vor einem Jahr im Blatt hatte. So sollen Dubletten vermieden werden. In einem Brainstorming werden die neuen Themen festgelegt. Die Produktion – auch Design und Social Media – wird hausintern gemacht. Unterstützt werden die Hotelmitarbeitenden mit lokalen Geschichten und Interviews, die die freie Engelberger Journalistin Andrea Hurschler beisteuert. Fotos stammen von den Mitarbeitenden oder werden von Engelberg Tourismus bezogen. Andreas Magnus steuert, neben seinen Ideen, ein selbst geschriebenes Editorial bei: «Liebe
Gäste, liebe Kollegen, liebe Nachbarn». Darin stellt er die Themen der aktuellen Ausgabe in einen (grösseren) Zusammenhang, ordnet ein, stellt eigene Überlegungen an – ganz Chefredaktor.
… in die Briefkästen
Die enge Verbindung zwischen Hotel und Dorf zeigt sich auch beim Vertrieb der «Palace Post». Viermal im Jahr wird die Zeitung von zwölf Mitarbeitenden während je rund drei Stunden in die Engelberger Briefkästen verteilt. Den Gästen wird die Zeitung elektronisch zugestellt. Das soll sich ändern: Künftig können Schweizer Gäste die «Palace Post» per Post zugestellt bekommen. Es scheint, dass die Zukunft der HotelKommunikation auch (!) im Print liegt.
Sehr gefreut und etwas stolz gemacht haben das Team und Andreas Magnus, dass sich die Schweizerische Nationalbibliothek gemeldet und um die Zustellung der «Palace Post» gebeten hat. Sie gehört so für künftige Generationen zum gesammelten historischen Erbe der Schweizer Hotellerie-Geschichte. Ausruhen auf den Lorbeeren ist aber nicht das Ding von Andreas Magnus und dem «Kempinski Palace»-Team. Vielmehr arbeitet man daran, dass die «Engelberger Palace Post» innerhalb der Kempinski-Gruppe weltweit als Inspiration dient. Auf jeden Fall hat der Hoteldirektor-Chefredaktor die Hotel-Qualitätszeitung «Made in Engelberg» bereits an internationalen Meetings der Kempinski-Hoteldirektoren präsentiert.
Das Vertriebsmodel der «Palace Post» ist einzigartig: Die Mitarbeitenden verteilen das Blatt in die Engelberger Briefkästen.
«Palace Post» hat die richtigen
Seit 2021 erscheint die «Palace Post» in Engelberg gedruckt, acht bis zwölf Seiten, vierteljährlich, gut designt und für die Leserschaft kostenlos. Der Direktor des Kempinski Palace, Andreas Magnus, und sein Redaktionsteam präsentieren richtige lokale Geschichten (inkl. QR-Code mit weiterführenden Informationen), komplementiert mit Storys aus dem eigenen Hoteluniversum. Diese Grundidee stand bereits am Anfang 2021. Seither hat sich die Zeitung laufend weiterentwickelt. Neben der «Palace Post» erscheint zweimal pro Jahr die «Frutt Post», zum Frutt Mountain Resort Melchsee-Frutt, das Andreas Magnus ebenfalls leitet. Hier einige Highlights aus den ersten dreizehn «Palace Post»-Ausgaben.
Nr. 1/Juni-Dez 2021: Die Eröffnung des «Kempinski Palace Engelberg» und das neue Hotelteam stehen im Mittelpunkt; auch darum, weil man noch nicht so viele Einheimische kannte.
Nr. 2/Januar-März 2022: Die Engelberger Ski-Olympia-Siegerin Michelle Gisin wird als Hotel-Ambassadorin präsentiert: «In Engelberg fühle ich mich geborgen.»
Nr. 3/April-Juni 2022: Im Mittelpunkt steht Sälmi Töngi – «Original und Star unter den Engelberger Alpkäsern», bekannt für seinen Alp-Sprinz, den er seit vierzig Jahren produziert und damit «immer wieder Preise abräumt». Zudem die 125-Jahr-Geschichte der KempinskiHotels. Sie begann 1897 in Berlin.
Nr. 4/Juli-September 2022: Fun-Story als Aufmacher, Interview mit der Kuh «Biene» zu ihrem «Bilderbuchleben». Sie meint zu ihrem Bauer, Kaspar Scheuber, der für alles sorgt: «Neben dem Melken und Füttern sorgt er mit regelmässigem Bürsten, Putzen, Striegeln und Waschen dafür, dass wir 25 Milchkühe stets ein gepflegtes Fell haben.» Weitere Artikel zum bekannten Schweizer Bergfotografen Thomas Biasotto (Ausstellung «Massive» im Hotel) und Sbrinz-Schmuggler oder dem ersten Event der Sportstiftung Laureus im «Palace».
Nr. 5/Oktober-Dezember 2022: Die zwölfseitige «Palace Post» wurde in einer Auflage von 120 000 Exemplaren als Beilage der regionalen CH-Media-Zeitungen in der Zentralschweiz verteilt. Titelthema: «Sternstunden in Engelberg» – u. a. mit einem Doppelinterview der Olympia-
siegerinnen-Schwestern Dominique und Michelle Gisin. Auf die Frage «Was kann ihre Schwester besser», antwortet Michelle: «Rechnen. Und zwar viel besser.» Dominique sagte: «Slalom fahren – und beim Zuspätkommen Gelassenheit bewahren.»
Nr. 8/Juli-September 2023: Höhenflüge in – Paragliding. Ein Höhenflug ist auch das erste Konzert des Sinfonieorchesters Luzern im «Kempinski». Oder das einwöchige Bugatti-Treffen mit 70 Oldtimern, mit Corso und Aufstellung im Dorf.
Nr. 10/Januar-März 2024: Vier Geschichten, wie Engelberger durch den Winter kommen: Gliding – Langläuferin Lea Fischer; Floating – Marketing-Managerin und Bergwanderführerin Katrin Benz; Skiing – Schneesportlehrer Kili Weibel; Perfect Experience – Geschäftsführer der Einwohnergemeinde Bendicht Oggier. Weitere Artikel zur Kooperation des «Kempinski Engelberg» mit Swiss, zur neuen Klosterkäserei und zur Olympioniken-Ausstellung im Talmuseum.
Nr. 11/April-Juni 2024: Der 24-jährige Le-Mans-Sieger 2023, Fabio Sieger, wohnt in Engelberg. Er ist der zweite «Kempin-
ski Palace Engelberg»-Botschafter. Interviews zu Holz und Nachhaltigkeit mit Josef Infanger, VR-Präsident Heizwerk Engelberg, und Thomas Dittrich, CEO Han’s Europe AG, Eigentümer des «Kempinski Palace Engelberg».
Nr.12/Juli-September 2024: «Der Wald ist mehr als nur Erholungsort» ist die Titelgeschichte zum Jubiläum drei Jahre «Kempinski» in Engelberg: Interviews mit Forstwart Fabian Langenstein und Förster Geny Hess, zuständig für das Resort Naturgefahren (u. a. Lawinenschutz).
Nr. 13/Oktober-Dezember 2024: Natürliche Energiequellen, u. a. mit den Schwerpunkten Kloster und Weihnachten. Abt Christian Meyer sagt im Gespräch mit der «Palace Post», was ihm Klöster in der heutigen, hektischen Welt bedeuten. «Sie sind Pole in der Welt, die auf etwas anderes hinweisen wollen». phg
Die Bezeichnung Grand oder Palace Hotel war in der Schweiz nach dem Zweiten Weltkrieg bis in die 80er-Jahre ein nicht unproblematisches Label. Das änderte sich erst mit der 1984 gegründeten Hotelgruppe Club Grand Hôtel & Palace und dem Giessbach Grandhotel des Umweltschützers Franz Weber. Hans-Ueli Gubser ist seit der Gründung Club-CEO. Mit ihm blicken wir in die Anfänge des Clubs, auf seine Schätze in der Basler Geschäftsstelle und die schwierige Zukunft.
Hilmar Gernet
Die Hotelgruppe Club Grand Hôtel & Palace …
– macht es sich zu seiner Aufgabe und hat das Ziel, die Grand- und Palace Hotels, insbesondere in der Schweiz, der Nachwelt zu erhalten.
– hat den Zweck, die Namen Grand Hôtel bzw. Palace wieder salonfähig zu machen. Er will sie von Neuem zum Markenzeichen der Qualität der Hotellerie machen.
– hat zum Ziel, alle bestehenden und ehemaligen Grand- und Palace Hotels in der Schweiz in freundschaftlicher, nicht kommerzieller Art als Mitglieder aufzunehmen.
– baut eine Sammlung historischer sowie aktueller Dokumente und Gegenstände über alle bestehenden und verschwundenen Grand- und Palace Hotels auf.
Mit diesen vier Zielen wurde die Hotelgruppe 1984 gegründet. Warum war es notwendig, den Club vor 40 Jahren zu gründen? Hans-Ueli Gubser, CEO des Club
Grand Hôtel & Palace, ist seit Anfang an dabei und erinnert sich im Gespräch mit dem «Hotelier»: «Nach dem Zweiten Weltkrieg hatten die Grand und Palace Hotels ein Imageproblem – Plüsch, Schöne und Superreiche, Krawattenzwang, kinderunfreundlich, steif waren gängige Vorurteile. Das zu ändern, war unser Plan. Denn bis dahin hatten in der Schweiz über 50 Grand Hotels ihren ehrwürdigen Namen fallen gelassen.»
Wende dank Grandhotel Giessbach Die atmosphärische Wende brachte zudem die Rückbenennung des Parkhotels Giessbach in Grandhotel Giessbach durch den Umweltschützer Franz Weber. Mit einer Spendenaktion (1983) erwarb die von ihm gegründete Stiftung «Giessbach dem Schweizervolk» die Liegenschaft Giessbach und liess das traditionsreiche, aber verfallene Hotel bei den Giessbachfällen unter Denkmalschutz stellen. Die Idee, mit der Giessbach-Stiftung das Grandhotel dem Schweizervolk zu schenken, stiess auf grosse Begeisterung und Spendenfreude. So verhinderte Franz Weber, dass das seit 1979 geschlossene Hotel abgebrochen und durch einen Betonbau in Form eines Jumbo-Chalets ersetzt wurde.
Club-CEO
Hans-Ueli Gubser
Die Rückbesinnung auf die Ursprünge des Hauses, in dem bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges Könige, Staatsmänner, Diplomaten und Künstler verkehrten, brachte den ursprünglichen Namen Grandhotel Giessbach zurück. «Für den Club Grand Hôtel & Palace», so meint Hans-Ueli Gubser, «war das zweifelsohne unser grösster bisheriger Erfolg.» Viele tausend Aktionäre und Mitglieder der Stiftung «Giessbach dem Schweizervolk», die nie ein Grand Hôtel betreten hätten, wurden nun Miteigentümer des Grandhotels und besuchten es später fleissig.
Vitamin B aus Obwalden half Im Juni 1984 wurde die Hotelgruppe Club Grand Hôtel & Palace gegründet. Verschiedene Fünf-Sterne-Hotels rümpften allerdings die Nase. Sie störten sich daran, dass für die Mitgliedschaft einzig die Bezeichnung Grand Hotel oder Palace im Namen erforderlich war. So hatte beispielsweise das Grand Hotel Glacier du Rhône in Gletsch überhaupt keinen Stern, andere konnten nur drei vorweisen. Wer genau die Clubgründung vorangetrieben hatte, lässt Hans-Ueli Gubser in der Rückschau offen. Meint aber, dass ihn die Grand
... einmal in deutscher
Hotels schon als Kind fasziniert hätten. Er weist dann noch auf zwei Männer hin, deren «Vitamin B», so sagte er es, dem Gedeihen des Clubs sehr geholfen hätte. Es waren der Obwaldner Regierungsrat aus Engelberg, Alexander Höchli, und Melchior Windlin, der ab 1986 Direktor des «Bellevue Palace» in Bern war, ebenfalls ein Obwaldner.
Heute zählt die Hotelgruppe über 100 Schweizer Grand oder Palace Hotels und 24 Häuser aus Europa. Hinzu kommen 24 Clubmitglieder mit diesen Namens-
bezeichnungen aus europäischen Ländern. 26 Hotels verstehen sich als «Sympathisanten» (eines mit zwei Sternen) sowie rund zwanzig Privatpersonen. Wichtig sind für den Club die «Partnerschaften» mit gegenwärtig 27 Unternehmen, Verbänden sowie Institutionen aus Lehre und Forschung.
100 000 historische Dokumente
Neben dem Erhalt des Hotelnamenzusatzes Grand oder Palace war und ist eine Raison d’être des Clubs, historische Dokumente zur Grand- und Palace-Hotellerie zu
beschaffen, zu sammeln und zu erhalten. «Der kleine Mitgliederbeitrag wird vor allem zur Erfüllung dieser Aufgabe verwendet», erläutert Hans-Ueli Gubser. So ist das Club-Archiv beispielsweise im Besitz des 1896 erschienenen ersten Hotelführers «Die Hotels der Schweiz. Ein Führer und Ratgeber für Touristen». Gesammelt werden alle Gegenstände, Karten, Bücher, Plakate, Werbematerialien etc. mit Bezug zur Geschichte der Grand- und Palace Hotellerie in der Schweiz. Dazu gehört auch die grösste Sammlung von historischen Ansichtskarten und Prospekten zu Grand- und Palace Hotels der Schweiz. Diese stellt man den Mitgliedern beispielsweise für Nachdrucke zur Verfügung.
Forschung und Archiv
Immer wieder dient das Archiv als Grundlage für Forschungsarbeiten von Studierenden an Universitäten und Fachhochschulen oder auch für Gutachten. Enge Kontakte pflegt Hans-Ueli Gubser zur 2008 gegründeten Stiftung, in der er Mitglied des Stiftungsrats ist. Das Hotelarchiv Schweiz ist auf Initiative von Hotelhistoriker Roland Flückiger sowie in Zusammenarbeit und finanzieller Unterstützung des Verbandes HotellerieSuisse gegründet worden. Seit 2018 sind die Bestände des Hotelarchivs, die überregional und gesamtschweizerisch von Bedeutung sind, im Schweizerischen Wirtschaftsarchiv in Basel für die Forschung zugänglich. Eine Ausnahme bildet die Sammlung des Club Grand Hôtel & Palace. Sie befindet sich noch in der Geschäftsstelle des Clubs (Feldbergstrasse 86, Basel) und wird dort auch betreut. Auch wenn er schon vierzig Jahre dabei ist, so führt Hans-Ueli Gubser den Club immer mit viel Herzblut und als Hobby motiviert weiter. Dabei setzen sie für ihre Aktivitäten jedes Jahr einen thematischen Schwerpunkt. Im vierzigsten Clubjahr sind es Hotelkleber.
Ungewisse Zukunft, aber doch Hoffnung
Zu hoffen bleibt, dass es auch ein fünfzigstes Clubjahr und das wertvolle Clubarchiv
geben wird. Sicher ist das nicht. Ob der Club eine Zukunft hat oder ob er selbst bald Geschichte wird, das liegt nicht alleine in den Händen des Club-CEO HansUeli Gubser, sondern vor allem bei den Club-Mitgliedern, den Grand und Palace Hotels der Schweiz. Sie sind gefordert, eine nachhaltige Lösung für das Archiv zu finden. Vor Kurzem zeigte sich Hans-Ueli Gubser im Gespräch mit dem Hotelier unverhofft zuversichtlich. «Wir suchen im Hotelarchiv einen Weg für die Zukunft und es sieht nach einer Lösung aus.» Das ClubArchiv ist eine Perle und für die Geschichte der Hotellerie in der Schweiz von zentraler Bedeutung. Denn auch für die Hotellerie und ihre nachhaltige Existenz gilt die Erkenntnis des Philosophen Odo Marquard: «Zukunft braucht Herkunft». Und man möchte beifügen – Hoffnung.
Grandhotel Giessbach gewinnt Thuner Sozialstern 2024
Das Grandhotel wird für sein herausragendes Enga gement für die berufliche Inklusion von psychisch beeinträchtigten Menschen ausgezeichnet. Der Preis ist mit 10 000 Franken dotiert. Die Jury hebt hervor, dass die Personen im einer Leistungsbeeinträchtigung optimal in den Betrieb integriert sind, sei es im in den Bereichen Küche, Gärtnerei, Technik, Betriebsunterhalt, Umgebungsarbeiten oder Büro. Klare Zielvereinbarungen und Verantwortlichkeiten förderten die Entwicklung der integrierten Personen. Das Grandhotel Giessbach engagiert sich seit 2010 für Inklusion. In der Laudatio hob Adrian Zmoos hervor, dass das Grandhotel zeige, wie Integration im ersten Arbeitsmarkt gelingen kann. Voraussetzung dafür sei, dass Menschen ihr Herz öffnen und mit Offenheit und Geduld an diese wichtige Aufgabe herangehen.
phg
Herkunft braucht Zukunft – und umgekehrt. Dieser Devise verpflichtet, wandelt sich der Wallfahrtsort Heiligkreuz derzeit zur Erlebniswelt. Rony Bieri, Präsident der Pflegschaft und der Stiftung Heiligkreuz, zeigt, wie mit eigenen Ideen und dem Tourismus-Masterplan der UNESCO Biosphäre Entlebuch eine neue Zukunft für den Ort geschaffen wird. Dabei will man Sorge tragen für die persönlichen Ressourcen sinnsuchender Gäste und für die Natur.
Rony Bieri
Markant hängt das grosse, eiserne Wirtshausschild an der Fassade über dem Eingang zum Hotel Kurhaus Heiligkreuz. Die holzschnittartige Skulptur zeigt einen Ochsen, der ein Kreuz zwischen den Hörnern trägt. Sie illustriert die Entstehungsgeschichte des schmucken Weilers auf der Geländeterrasse über dem Entlebucher Haupttal. Der Legende nach begründete im Mittelalter ein heil von einem Kreuzzug nach Jerusalem zurückgekehrter französischer Soldat genau da den Kraftort, wo sich sein wilder Ochse nach monatelanger Reise endgültig niederlegte. Diesem hatte er gemäss seinem Gelöbnis ein Stücklein des heiligen Kreuzes Jesu auferlegt und war ihm gefolgt, um genau da eine Kapelle zu bauen.
Sakraltourismus ist in die Jahre gekommen
Während Jahrhunderten besuchten Pilger aus Nah und Fern Heiligkreuz im Entlebuch, um besagte Kreuzreliquie zu verehren. Diese ist eingelassen in einer Monstranz, die golden glänzend im Hochaltar der Wallfahrtskirche steht. Der Wahrheitsgehalt der Legende und die Echtheit der Kreuzpartikel seien dahingestellt. Mit technischen Messungen hat man aber festgestellt, dass sich just beim Hochalter der Wallfahrtskirche zwei energetische Kraftlinien kreuzen …
Alte Urkunden berichten von 5000 bis 6000 Pilgern, die das «mirakulöse Entlebucher Landesheiligtum» an besonderen Wallfahrtstagen besuchten. Obwohl die traditionelle, religiöse Wallfahrt auf Heilig-
Der traditionelle Pilgerort Heiligkreuz im Entlebuch bleibt auch im Heute ein Kraftort.
Kapuzinerhospiz, ein exklusiver Ort für Sinnsuchende.
kreuz nach wie vor eine gewisse Bedeutung hat und zum Beispiel mit den sogenannten Märzenfreitagen aktiv gepflegt wird, ist das Versiegen der Pilgerströme absehbar.
Die Pflegschaft Heiligkreuz, der gemäss ihren Satzungen der ganzheitliche Erhalt des Wallfahrts- und Kraftortes anvertraut ist, schaut dieser Entwicklung proaktiv ins Auge. Überzeugt, dass Herkunft auch Zukunft braucht (und umgekehrt!), ist sie bestrebt, die Heiligkreuz-Geschichte sinngemäss und sinnvoll weiterzuschreiben.
Nach dem Motto «Erhalten heisst auch Gestalten» hat sie schon vor Jahren begonnen, das «Wallfahrtsangebot» ausserhalb der Kirche zu erweitern. Seelensteg, Kraftbaum, Barfusspfad und verschiedene Themenwege inmitten einer einzigartigen Naturlandschaft ziehen Sinn- und Lösungssuchende der modernen Gesellschaft an. Einzelpersonen, Paare, Gruppen und Teams verbringen auf Heiligkreuz die «Zeit, die es braucht», um (sich) zu begegnen, zu erleben und zu entwickeln.
Dem entsprechend ist auch der unlängst erarbeitete Tourismus-Masterplan der UNESCO Biosphäre Entlebuch ausgestaltet: Er beschreibt Hasle Heiligkreuz als «Erlebniswelt Kraft für Körper, Geist und Seele». In der Modellregion für Nachhaltigkeit soll nicht nur zu den Schätzen der Natur, sondern auch zu den persönlichen Ressourcen Sorge getragen werden – um sie (weiterhin) nachhaltig in Wert zu setzen.
Refugio Heiligkreuz steht für innovative Zukunft
Die Umsetzung des Tourismus-Masterplans wurde mit einem Vorprojekt der Neuen Regionalpolitik (NRP) angegangen. Unterstützt mit öffentlichen NRP-Geldern identifizierten die Träger Massnahmen mit grosser Hebelwirkung. Im Fokus stehen die überbetriebliche Destinationsentwicklung, der Aufbau einer integralen Betriebsorganisation nach dem Bottom-up-Prinzip sowie die infrastrukturelle Ertüchtigung des Ortskerns.
Das Seminarhaus Klar ist ein zentrales Element des säkularen Pilgertourismus.
Das Kurhaus mit Restaurant ist und bleibt eine ökonomische Herausforderung
Rony Bieri engagiert für den Kraftort Heiligkreuz
Der ehemalige Lehrer, Redaktor des Entlebucher Anzeigers und Geschäftsführer des Entlebucher Medienhauses weiss um die Geschich te, Bedeutung und Ausstrahlungskraft des Ortes Heiligkreuz, dem Identifikationsort der Entlebucherinnen und Entlebucher. Heute engagiert er sich als Präsident der Pflegschaft Heiligkreuz und der Stiftung Pro Heiligkreuz. Die Pflegschaft ist der Verband Entlebucher Kirchgemeinden, der gegenüber dem Domkapitel des Bistums Basel für die Verwaltung der Heiligkreuz-Güter verantwortlich ist. Nebst der Wallfahrtskirche und dem ehemaligen Kapuzinerhospiz (neu: Refugio Heiligkreuz) gehören das Hotel Kurhaus, das alte Pächterhaus (Ferien im Baudenkmal), die Kultur-Schür, ein Landwirtschaftsbetrieb mit Alp, die Wasserversorgung sowie rund 180 Hektaren Wald und Weiden zum altkirchlichen Verwaltungsbesitz. Heiligkreuz gehört zum Inventar der Schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS). – Die privat gegründete Stiftung Pro Heiligkreuz bezweckt die Schaffung von Kultur- und Bildungsangeboten im Entlebucher Wallfahrts- und Kraftort.
Auf Heiligkreuz dreht sich alles um die «Kirche».
Das parallel dazu initiierte Projekt «Refugio Heiligkreuz» trug massgeblich zur Schärfung der Positionierung bei. Ausgehend von einem visionären Letter of Intent fanden Pflegschaft, Stiftung Pro Heiligkreuz und künftige Betreiber gemeinsam Mittel und Wege, um das denkmalgeschützte ehemalige Kapuzinerhospiz einer neuen Nutzung zuzuführen. Nach 350 Jahren Wallfahrtsseelsorge durch die Kapuziner hatte der letzte Ordensbruder Heiligkreuz vor sieben Jahren verlassen. Seither stand der Grossteil des Hauses mit zehn Gästezimmern leer. Ab Januar 2025 werden hier Gesundheitswochen nach Pfarrer Sebastian Kneipp angeboten. Dafür haben die designierten Mieter ein Netzwerk mit 35 Wegbegleitern geschaffen, deren Kursangebot auf den fünf Kneippsäulen Bewegung, Wasser, Ernährung, Kräuterkunde und Lebensbalance aufgebaut ist. Das Konzept war als eines von drei Projekten für den Schweizer Hotel Innovations-Award 2024 nominiert (https://www.youtube. com/watch?v=57_lBzwUksQ&t=1s).
Mit Pfarrer Kneipp zu Longevity
Gesegnet mit Naturschätzen und Sakralperlen passt die Positionierung als Kneipport zum geschichtsträchtigen Selbstver-
ständnis und ist in verschiedener Hinsicht authentisch. Vieles kann aus Bestehendem entwickelt werden. Das Thema entspricht dem Zeitgeist mit dem Megatrend Longevity (Langlebigkeit) und Gesundheitsoptimierung. Pfarrer Sebastian Kneipp würde heute wohl als «Biohacker» bezeichnet. Ins gleiche Horn bläst eine vom Besitzer des ehemaligen Ferienheims der Ordensgemeinschaft der Ingenbohler Schwestern in Auftrag gegebene Potenzialanalyse. Unabhängig von den übrigen vor Ort laufenden Initiativen erstellt, sieht sie die besten Chancen ebenfalls in einem Angebot für die Gesundheitsprävention. Folglich wird nun ein Investor bzw. eine Betreiberin gesucht. Die Baute mit sechzig Zimmern steht seit zehn Jahren leer. Die weit gediehenen Heiligkreuz-Pläne für eine Schweizerische Kochakademie haben sich im letzten Moment ebenso zerschlagen wie ein Folgeprojekt mit dem Entlebucher Sternekoch, dem «Hexer» Stefan Wiesner.
Dank der übereinstimmenden Konzepte und des gemeinsamen, vielversprechenden Gedankenguts wird die Geschichte des kleinen Wallfahrts- und Kraftortes Heiligkreuz weitergeschrieben. Es gilt aber, weiter zu «ochsen» und Neues zu bauen.
Wirtshausschild: Der wilde Ochse der sich in Heiligkreuz niederlegte …
UNESCO Biosphäre Entlebuch
Kaum eine andere Region der Schweiz besitzt so viele Naturschätze wie die UNESCO Biosphäre Entlebuch. Hier sind die grössten und zahlreichsten Moorlandschaften der Schweiz, eindrückliche Karstgebiete und eine Tierund Pflanzenwelt von (inter)nationaler Bedeutung. Kein Wunder, wurde das Entlebuch von der UNESCO vor 20 Jahren als erstes Biosphärenreservat der Schweiz ausgezeichnet. Seither verpflichtet sich der Gemeindeverband UNESCO Biosphäre Entlebuch in verschiedenen Handlungsfeldern und Foren der Nachhaltigkeit. Insbesondere setzt die UBE auf sanften Tourismus mit naturund klimaverträglichen Angeboten. 2011 erhob die UNESCO das Entlebuch zu einer Modell-Biosphäre für die Welt. Diese Auszeichnung wurde 2021 bestätigt.
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Das Joseph’s House in Davos, ein ehemaliges Kloster, öffnet am 26. Dezember.
Es gehört der Davos Klosters Bergbahnen AG.
In Davos ist das Joseph’s House eine Neuerfindung aus Nonnenkloster und Sanatorium. Die Besitzerin Davos Klosters Mountains AG investierte 20 Mio. Franken in die Realisierung des Drei-Sterne-Superior-Hotels. Das geschichtsträchtige Haus öffnet am 26. Dezember 2024.
121 Jahre nach dem Spatenstich im Jahr 1902 begannen im April 2023 die Sanierungsarbeiten, die im Hotel Joseph’s House mündeten. Das äussere Erscheinungsbild des historisch bedeutsamen Gebäudes wird dabei nur dezent aufgefrischt, denn das einstige Kloster und Sanatorium zählt zu den erhaltenswerten Bauten. Neben Arbeiten an der repräsentativen Fassade mit den wunderschönen Balkonen werden das Innenleben des Hotels kernsaniert und die Infrastruktur auf den neusten Stand gebracht.
Mountain-Marke wächst Ursprünglich war das Haus im Besitz des Dominikanerordens in Ilanz, der dort bis in die 1950er-Jahre ein Sanatorium für Tuberkulosekranke betrieb. Anschliessend wurde die Klinik als Ferien- und Erholungshaus betrieben und weiterhin von den Schwestern des Dominikanerordens genutzt, bis es 2007 von der Davos Klosters Mountains AG übernommen und zum Hotel umgestaltet wurde. Das Hotel Joseph’s House ist ein Unternehmen der Davos Klosters Bergbahnen AG. Sie besitzt neben den Bergbahnen Jakobshorn und Parsenn/Gotschna verschiedene Hotels und
Resorts in Davos und Klosters. Mit dem Joseph’s House bereichern die Bergbahnen die Marke «Mountain Hotels», zu der über 20 Hotels in Davos zählen.
Heilstätte wird Tagungs- und Vergnügungsort Beim umfassenden Umbau zum Drei-Sterne-SuperiorHotel wurden die Stockwerkbäder durch einzelne Nasszellen in jedem der 71 Zimmer ersetzt. Möglich wurde dies dank der Aufstockung des hinteren Gebäudeteils. Die südseitig gelegenen Zimmer verfügen zudem alle über einen grosszügigen Balkon mit Blick aufs Jakobshorn. Zusätzlichen Komfort bieten vier Suiten und ein Appartement mit eigener Küche. Das Haus verfügt über einen neuen Wellnessbereich und einen Fitnessraum.
Für Seminare und Veranstaltungen steht im Joseph’s House eine grosse Eventfläche mit der passenden Infrastruktur zur Verfügung. The Chapel – ein lichtdurchfluteter Saal in der früheren Hauskapelle – dient künftig als aussergewöhnliche Location für grössere Events. Die Räume Ermelinde und Augustina (Co-Working), benannt nach zwei früher hier wirkenden Dominikanerinnen, stehen für Veranstaltungen bereit. mm/phg
Die TourCert-Zertifizierung ist ein international anerkanntes Siegel für Nachhaltigkeit und Unternehmensverantwortung im Tourismus. Es zeichnet touristische Unternehmen aus, die sich nachweislich für Umwelt- und Sozialverträglichkeit einsetzen. Die Zertifizierung basiert auf strengen Kriterien, die ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit umfassen. Mit der TourCert-Zertifizierung hat Private
Selection Hotels & Tours zudem die höchste Stufe des «Swisstainable»-Programms, Level III – Leading, erreicht. Gemeinsam mit mehr als 2500 weiteren Tourismusunternehmen setzt sich die Gruppe aktiv für nachhaltiges Reisen in der Schweiz ein. «Wir sind stolz darauf, mit der TourCertZertifizierung einen weiteren Schritt in Richtung Nachhaltigkeit gegangen zu sein», erklärt Naomi Sigg, Nachhaltigkeitsverantwortliche bei Private Selection Hotels & Tours. «Diese Auszeichnung bestätigt uns
in unserem Bestreben, verantwortungsbewusst zu handeln und gemeinsam mit unseren Mitgliedshotels an einer nachhaltigeren Zukunft kontinuierlich zu arbeiten.» Für die Hotelgruppe ist die TourCertZertifizierung auch eine Auszeichnung für die seit 1996 in der eigenen Unternehmensphilosophie verankerten Nachhaltigkeitsbestrebungen. Diese werden seit 2021 gemessen und sind fester Bestandteil der Unternehmensstrategie. mm/phg
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In den mittleren und tiefer gelegenen Wintersportorten liegt zunehmend weniger Schnee. Die Tourismusorganisationen setzen auf bestehende Attraktionen – nur wenige suchen nach Alternativen.
Christine Künzler
Der letzte Winter war der mildeste seit Messbeginn – wenig Schnee, dafür Regen. Die Periode von Ende Februar bis Anfang März 2023 brachte einen beunruhigenden Rekord: Die Schneehöhe erreichte lediglich ein Drittel der normalen Werte. So lagen zum Beispiel auf 1500 Metern etwa 20 statt der üblichen 75 cm Schnee. Werden die Winter zunehmend schneeärmer, braucht es ein Umdenken. Einige Skigebiete haben ihre Lifte bereits abgestellt –definitiv. Anfang Oktober schockierte dann Reto Gurtner, Verwaltungsratspräsident und Delegierter der Weissen Arena Gruppe, die Nation mit seiner Aussage, die Winter-Tageskarte werde in zehn Jahren zwischen 200 und 300 Franken kosten. Aus heutiger Sicht eine provokative Aussage. Wie sich die Klimaveränderung in den nächsten zehn Jahren auswirken wird, lässt sich nicht voraussagen.
Das Fondueland Gstaad lässt sich auch ohne Skier besuchen.
Adelboden bereitet sich vor Bahnen und Lifte bringen Gäste ins Skigebiet. Nur: Was machen die tieferliegenden Destinationen, wenn das alles überzuckernde Weiss fehlt und Weihnachten grün-grau ist? Die meisten Destinationen scheinen gut gerüstet und setzen auf bestehende Attraktionen. Doch in Adelboden-Lenk-Kandersteg machen sich die Tourismusverantwortlichen gerade Gedanken, wie sie dem Gast «365 Tage im Jahr einen abwechslungsreichen Strauss an Aktivitäten» anbieten können. «Das ist Teil unserer neuen Destinationsstrategie, die wir gegenwärtig überarbeiten», sagt Anja Sterchi, Marketing-Managerin von Tourismus AdelbodenLenk-Kandersteg. «Die laufende Entwicklung neuer Angebote ist Bestandteil davon. Jedoch haben unsere Gäste bereits heute viele Optionen, wenn der Schnee im Dorfkern fehlt.» So kann etwa der Gast ab einer Übernachtung den öffentlichen Nahverkehr kostenlos nutzen und die Region entdecken. Ein anderes Beispiel ist das Angebot «Kerzenzauber»: «Verschiedene Restaurants in der Destination tauschen in den dunklen Wintertagen jeden Donnerstagabend ihre elektrische Beleuchtung gegen Kerzenlicht aus – und verbreiten so eine heimelige Winterstimmung über die ganze Destination – auch wenn der Schnee fehlt.» Nach wie vor sei der Wintersport jedoch für viele Gäste der Hauptreisegrund. «Die Pistenqualität war auch im letzten, eher milden Winter gewährleistet.»
Snowfarming in Engelberg Gedanken macht sich auch Andreas Lietha, Direktor der Engelberg-Titlis Tourismus AG. «Es ist heute schon Realität, dass unser Dorf nicht immer weiss ist, wahrscheinlich haben sich die Gäste schon daran gewöhnt.» Wichtig sei ihm, die Langlaufloipe am Talboden zu
Winterwandern gehört zu den Alternativen in Flims Laax Valera
erhalten. «Wir haben nun in Snowfarming investiert, um die Loipe zu sichern. So versuchen wir, immer mehr schneeunabhängige Angebote zu kreieren.»
Dank Snowfarming kann Engelberg zudem auch ein kleines Angebot für Skianfänger sicherstellen. «Wir haben Glück, dass unser Skigebiet hoch liegt und wir die Talabfahrt recht gut aufrechterhalten können.»
Auch die Region La Gruyère bietet zahlreiche Attraktionen an, um die Besucher zu unterhalten, so Inès Lugon, Assistente Marketing von La Gruyère Tourisme. Auch bei wenig Schnee sei Schneeschuhwandern möglich, insbesondere in Jaun oder Intyamon. Abwechslung bieten auch die Gruyère-Bäder in Charmey mit ihren Thermal- und Spa-Einrichtungen sowie verschiedene Museen. «Im Winter gibt es nichts Besseres als ein Fondue» – dafür ist die Käse-Region natürlich prädestiniert. Gäste können zudem den Day-Pass La Gruyère buchen und so die Region mit ihren Attraktionen entdecken.
Die Privilegierten: Flims Laax und Gstaad «Rund 70 % der Pisten im Skigebiet Flims Laax Valera liegen zwischen 2000 und 3000 Metern über Meer, was die Destination zu einem der schneesichersten Skigebiete der Schweiz macht», hält die Kommunikationsverantwortliche Lisa Lerchi fest. «Die Höhenlage von Flims Laax Falera bietet nicht nur Sicherheit im Wintersport, sondern auch eine Chance, vielseitige Alternativen anzubieten, wenn der Schnee in tiefergelegenen Bereichen ausbleibt.» Dazu gehören etwa Winterwandern, kulinarische Erlebnisse auf dem Kulinarik-Trail, Wellness in Hotels und Anlagen, Indoorsport-Möglichkeiten und Kultur.
«Unser Skigebiet mit über 200 Pistenkilometern liegt 1100 bis 3000 Meter über Meer. Schneesicherheit ist
Engelberg setzt auf den Loipen auf Snowfarming
damit gegeben», sagt auch Ariane Ludwig, Marketingleiterin von Gstaad-Sannenland. «Zudem bieten wir dank technischer Beschneiung ein Ski- und Snowboarderlebnis in fast allen Höhenlagen.» Die Destination setzt auf ihre Outdoor- und Indoor-Aktivitäten, auf die 30 Winterwanderwege und Langlaufloipen in unterschiedlichen Höhenlagen. Im Fondueland Gstaad gibt es mehrere Angebote rund um die beliebte Käsespeise: Die Gäste tunken ihr Brot in ein riesiges Fondue-Caquelon, das mit Schneeschuhen, zu Fuss oder mit Skiern zu erreichen ist. Den dazugehörigen Fonduerucksack lässt sich in den örtlichen Molkereien mieten.
Davos setzt auf Vielfalt
Davos liegt 1560 Meter über Meer, Klosters nur etwa 1120 Meter. Davos gilt grundsätzlich als schneesicher, Klosters liegt auf einer kritischen Höhe, was den Schnee betrifft. Davos Klosters sei jedoch nicht «nur» ein reines Skigebiet, auch Sportarten wie Langlauf, Winterwandern, Schneeschuhwandern, Schlitteln oder Eissport seien wichtige Bestandteile für die Wertschöpfung, so Samuel Rosenast, Head of Communications & Content der Destination Davos-Klosters. «Diese Sportarten brauchen weitaus weniger Schnee, als für den Skisport nötig ist.» Mit der weltweit ersten Snowfarming-Loipe startet Davos Klosters zudem regelmässig als eine der ersten Destinationen überhaupt in die Langlaufsaison.
Aus dem Waldhotel Bellary in Grindelwald wird das Waldhuus Bellary. In vierter Generation übernahmen Carole und Philip Hauser, die Hoteliers des Hotel Belvedere Grindelwald, das idyllische Haus. Ab April 2025 wollen sie in aufgefrischtem Retro-Look und neuem Konzept jungen und junggebliebenen Gästen Einfachheit in unmittelbarer Nähe zur Natur bieten.
Hermann Hesse war verliebt in die atemberaubende Aussicht vom Bellary auf den Eiger. «Ich stieg im Dorfe bergauf, den laublosen, schönen Ahornen der Villa Bellary entgegen, denn von dort aus geniesst man die morgendliche Bergaussicht schöner als irgend sonst wo.» Während diese Aussicht bleibt, wollen Carole und Philip Hauser neue Hotelakzente setzen. «Das Waldhuus Bellary soll ein Ort sein, der Spass macht und der während der elf Monate, in denen es geöffnet ist, good vibes verströmt.»
Das Waldhotel Bellary Grindelwald wechselt den Besitzer: von Familie Nakajima-Schild zu den Geschwistern Carole und Philip Hauser. Zugleich wechselt es den Namen und wird zum Waldhuus Bellary.
Digitaler Retro-Stil
Zu den 25 Zimmern in den oberen Etagen sollen zusätzliche Hostelzimmer mit Gemeinschaftsbädern und -küche folgen. «Deshalb auch Waldhuus und bewusst auf Schweizerdeutsch. Dank der unterschiedlichen Zimmerkategorien eignet sich das Waldhuus Bellary perfekt für allein reisende Explorer, unkomplizierte Paare oder für eine Gruppe von Freunden», schreiben sie zur Neuausrichtung. Beim Interieur darf man sich auf einen Retro-Stil mit modernem Touch freuen. So werden die vielen schönen alten Möbel des Waldhotels Bellary sorgfältig integriert und weiter genutzt. Die Einfachheit steht im Waldhuus Bellary im Zentrum. Zugleich wird alles «sehr digitalisiert und optimiert, damit das Haus mit einem schlanken Team agieren kann».
Von Familie zu Familie
Seit 1936 führte die Familie Nakajima-Schild das Waldhotel Bellary, ebenfalls in vierter Generation. Es war für die Familie Zeit, ihr Bijou in andere, erfahrene Hotelierhände weiterzugeben. «Wir freuen uns, mit Carole und Philip Hauser die perfekte Nachfolgerfamilie gefunden zu haben, und sind überzeugt, dass das junge Geschwisterduo das Bellary in eine erfolgreiche Zu kunft führen wird», sagt Daniel Nakajima-Schild. «Mit der Chance, das Bellary zu übernehmen, erfüllen mein Bruder und ich uns den Traum eines eigenen Hotelprojekts», sagt Carole Hauser und ergänzt: «Philip und ich freuen uns, die Geschichte des Hauses zukünftig mit unserer Handschrift zu prägen.»
mm/phg
Führungswechsel im Belvedere Grindelwald ist geglückt: v.l.n.r. Sylvia Hauser und Urs-B. Hauser übergaben den «Stab» an Carole Hauser und Philip Hauser, die bereits seit einem Jahr bewiesen haben, dass sie es können.
arole und Philip Hauser sind in einem Flow. Neben dem Neustart mit dem Waldhuus Bellary führen die Geschwister seit einem Jahr das Hotel Belvedere Grindelwald. Mit einer Handover-Party haben sie kürzlich offizielle Stabübergabe gefeiert. Das Haus mit seinen 56 Zimmern, einer achtzigprozentigen Jahresauslastung, einem Michelin-Stern und 15 GaultMillau-Punkten gibt es seit
1907. Nun wird es von Carole und Philip in vierter Generation geführt. Dabei geht es den beiden nicht nur um Weiterführung, sondern auch um neue Akzente, die sie in der Zukunft setzen wollen. Nachhaltigkeit, Architektur und Kulinarik sind dabei ihre visionären Stichworte. phg
Die Wintersaison beginnt. Auch in der Stadthotellerie ist ein Thema omnipräsent: die Schwierigkeit, qualifiziertes Personal zu finden und zu halten, vor allem im Service. Was heisst das für den Weinverkauf im F&B sowie vor allem für die Weinberatung?
Ein Gast bestellte bei mir kürzlich den «Rosé Blanc de Blancs.» Ein Champagner, den es natürlich nicht gab. Somit musste ich mit etwas Fingerspitzengefühl eruieren, was denn gemeint sei. Am Ende konnte ich ihn mit einem Ruinart Blanc de Blancs zufriedenstellen. – Scheinbar wurden «Rosé» und «Ruinart» verwechselt.
Doch wie wäre es ausgegangen, wenn eine oder ein nicht auf Wein geschulte Kollegin bzw. Kollege den Gast bedient hätte, allenfalls noch in einer Fremdsprache? Oder wenn der Gast Fragen zur Dosage, zur Rebsorte oder zur Machart gestellt hätte? Als Führungskräfte sollten
wir mehrere Punkte hierzu in Angriff nehmen, denn wir werden zunehmend mit einem geringen (Wein-)Fachwissen bei unseren Serviceteams konfrontiert werden:
– Mehr Informationen in die Angebotskarten packen, sei es durch elektronische Weinkarten, Nennung von Rebsorten oder gar kurzen Weinbeschreibungen in der lokalen Sprache sowie auf Englisch. So kann der Gast aus erster Hand informiert werden – wenn auch schriftlich.
– Gen-Z-affine Handouts und Aushänge im Back-Office: statt technischen Factsheets zu den Weinen lieber bunte, mit Bildern versehene Infos, die das Wichtigste zu jedem Wein (im Offenausschank) auf den Punkt bringen. Hier vor allem einen Fokus auf Anekdoten legen; das interessiert Gäste deutlich mehr als die Monate des Barriqueausbaus.
– Spielerische Quizze und Wettbewerbe im Team veranstalten. Wer kennt am meis-
Marc Almert in seiner Wein-«Bibliothek».
ten Rebsorten? Wer verkauft in zwanzig Schichten am meisten vom teuersten offenen Rotwein? Wer verkauft am meisten Magnumflaschen?
– Peer-to-Peer-Trainings: Zumindest in den Outlets, deren Öffnungs- und Schichtzeiten tägliche Briefings erlauben, kann es fürs Team sehr motivierend sein, wenn sie sich untereinander zu vorher festgelegten Themen schulen. Dies kann von Weinregionen über Rebsorten bis hin zu spezifischen Weinen reichen.
Als Weinhändler spüre ich aktuell ein zunehmendes Bedürfnis unserer Gastronomiekunden nach Schulungen. Hierbei gehen wir nicht nur auf Key Facts zum Wein ein, sondern auch auf das 1×1 des Wein-Services und vor allem auf einfach umzusetzende Upselling-Techniken. Diese Schulungen sind meines Erachtens die Zeit, in der die Servicebrigade «ausfällt», mehr als wert. Das bestätigen unsere Kundinnen und Kunden.
Eine Anekdote zum Schluss: Kennen Sie die Auswertung von Leading a Quality Assurance am Ende eines mehrtägigen Tests, wie viel Umsatz durch nicht genutzte Upselling-Chancen liegen gelassen wurde? Mein Learning aus über fünfzehn Jahren in Leading Hotels of the World: Der grösste «Verlust» entsteht dadurch, dass nicht systematisch ein zweites Glas Wein angeboten wurde … in diesem Sinne: bis zur nächsten Schulung.
Marc Almert
ASI Best Sommelier of the World 2019, Chef Sommelier «Baur au Lac», Stellvertretender Geschäftsführer Baur au Lac Vins
m.almert@bauraulac.ch
Auf der ständigen Suche nach den besten Kaffees besuchen wir regelmässig unsere Produzenten in den Ursprungsländern. Wir kennen die Anbaubedingungen und das grosse Engagement unserer Partnerinnen und Partner auf den Kaffeefarmen für nachhaltige Qualität. Wir lernen etablierte Kaffeetraditionen kennen und entdecken und probieren Neues. Zusammen mit den besten Rohkaffees bringen wir all das nach Hause und veredeln die Kaffees in unserer Rösterei der Zukunft.
Evelyne Rast, Beatrice Rast, Adrian Gisler
Transparenz! Transparenz ist ein zentraler Bestandteil der Unternehmensphilosophie von Rast Kaffee. Diese volle Transparenz beginnt in den Ursprungsländern bei der Produktion des Rohkaffees, endet aber nicht mit der Ernte, sondern umfasst die gesamte Wertschöpfungskette bis zur Röstung und zur Kaffeezubereitung ganz am Schluss.
Die Gäste, Kundinnen und Kunden von heute verlangen diese Transparenz. Indem sie ganz genau wissen, woher der Kaffee stammt, rückverfolgbar, teilweise sogar bis zur Parzelle, können sie auch der Qualität vertrauen.
Lückenlose Rückverfolgbarkeit
Viele unserer Kaffees kaufen wir direkt ein. Neben den persönlichen Beziehungen zu vielen Produzenten rund um den globalen Kaffeegürtel halten wir auch langjährige Kontakte zu Kaffeeimporteuren und Dienstleistern, die den umfassenden Informationsfluss sicherstellen. Darum wissen wir immer ganz genau, wo und wie unser Kaffee angebaut wurde.
Durch die Partnerschaften mit Bauern und Kooperativen erhalten wir eine uneingeschränkte Transparenz und eine lückenlose Rückverfolgbarkeit.
Rösterei sicht- und erlebbar machen
Zu dieser Transparenz gehört für uns aber auch, dass wir in unserer neuartigen Rösterei in Ebikon allen
Besucherinnen und Besuchern den direkten Blick in die Verarbeitung ermöglichen. Sei es durch grosse Glasscheiben für alle Kundinnen und Kunden, die im Shop unseren Kaffee beziehen. Oder mittels individueller Rundgänge, die wir allen interessierten Gruppen ermöglichen. Wir wollen die echte Rösterei erlebbar machen. Keine Inszenierung, sondern die offene Sicht auf unser tägliches Kunsthandwerk. So bringen wir Produktion und Besuchende zusammen.
In der Rösterei im Erdgeschoss stehen die modernste Technik mit einem neuartigen Trommelröster und ertüchtigte Trommelröster, die an moderne, nachhaltige Bedürfnisse angepasst wurden, im perfekten Zusammenspiel. Kaffeerösten ist ein hochstehendes Handwerk, das eine ausgewiesene Expertise im Umgang mit dem komplexen Chemismus und den physikalischen Prozessen verlangt. Nur wer alle Einflussfaktoren genau kennt und mit ihnen umzugehen weiss, erzielt die besten Röstresultate. Kaffee will gefühlt und geschmeckt, gerochen und mit allen Sinnen erlebt werden. Erst dann kann ihm das beste Aroma entlockt werden. Man muss Kaffee lieben und ihn in seiner Essenz verstehen, um ihn auf den Punkt genau rösten zu können.
Im Erdgeschoss neben dem Kunden- und Shopbereich und der Rösterei befindet sich auch das Rohkaffeelager. Das Obergeschoss bietet Raum für die Kommis-
neuartigen Rösterei die Röstprofile.
sionierung des gerösteten Kaffees und für das Ausund Weiterbildungsangebot der hauseigenen Akademie, die sich grösster Beliebtheit bei den Privatkundinnen und -kunden und den Kundinnen und Kunden aus der Gastronomie erfreut.
Systematische Qualitätskontrollen
Denn den besten Kaffee zu rösten: Das ist der Antrieb von Rast Kaffee. Aber noch mehr: Wir richten alle unsere Leistungen darauf aus, dass die Kundinnen und Kunden ganz am Schluss auch den besten Kaffee aus ihrer Tasse trinken können. Wir stehen für eine umfassende Kaffeekultur ein, die den gesamten Kaffeezyklus zur Perfektion bringen will. Zur Transparenz gehört auch die systematische Qualitätskontrolle in diesem gesamten Zyklus.
Röstdatum – nicht Haltbarkeitstermin
Die wichtigste Angabe ist das Röstdatum – nicht etwa ein vermeintlicher Haltbarkeitstermin! Die Mindesthaltbarkeit ist ohne Aussage. Konsumentinnen und Konsumenten müssen sich unbedingt am Röstdatum orientieren. Denn nur mit dem Röstdatum kann die für den effektiven Kaffeegenuss so bedeutende Frische garantiert werden. Wir rösten deshalb erst nach Eingang der Kaffeebestellung und versenden den Kaffee röstfrisch. Den Kaffee, den wir entdeckt und auf seinem ganzen Weg mit grösster Sorgfalt und ebensolcher Transparenz begleitet haben.
Die Expert:innen
Evelyne Rast, Beatrice Rast und Adrian Gisler leiten zusammen die Rösterei Rast Kaffee mit Sitz in Ebikon bei Luzern. Das inhabergeführte Familienunternehmen gewann 2022 zum zweiten Mal die Auszeichnung «Röster des Jahres».
rast.ch
Lisa Müller, Director Brand & Product Management bei Zwiesel Glas.
Zwiesel Glas steht seit mehr als 150 Jahren für gelebte Leidenschaft und kompromisslose Qualität in Glas. Am Hauptstandort in Zwiesel und in der Glasmanufaktur in Ungarn produzieren rund 800 Mitarbeiter:innen jährlich bis zu 60 Millionen Kristallgläser mit einem unverwechselbaren Klang. Der Glashersteller wurde 2024 zum siebten Mal in Folge als «Weltmarktführer Champion» im Segment «Kristallglas für gehobene Hotellerie und Gastronomie» ausgezeichnet.
Wir haben Lisa Müller, Director Brand & Product Management bei Zwiesel Glas, drei Fragen zum Thema Weinglas gestellt.
Interview von Laura Spielmann
Zuerst ganz allgemein: Was macht ein gutes
Weinglas aus?
Das richtige Glas ist essenziell, um das volle Potenzial eines Weins oder Champagners zu entfalten. Oder anders formuliert: Das falsche Glas kann einen guten Wein fad oder im schlimmsten Fall sogar nahezu ungeniessbar machen, beispielsweise weil durch die Form des Kelchs nur der Alkoholgeruch und -geschmack auf unsere Rezeptoren trifft. Ein Glas ist nicht einfach nur ein Gefäss – es ist ein Instrument, das die Aromen, die Textur und den Geschmack eines Getränks lenkt und verstärkt. Die Glasform sollte daher auf die Charakteristik der jeweiligen Rebsorte oder des Schaumweins abgestimmt sein. Hier spielen Faktoren wie Wandstärke, Glasgrösse und Mundranddurchmesser eine grosse Rolle.
Welche Art Wein passt in welches Glas bzw. warum sind passende Gläser so wichtig?
Das Glas hat Einfluss auf die sensorische Wahrnehmung und die chemischen Eigenschaften des Weins. Weingläser sind so gestaltet, dass sie die Aromen des Weins optimal zur Geltung bringen – Rotwein braucht beispielsweise Platz zum «atmen». Durch die Glasform kann gesteuert werden, wo die Aromen schliesslich im Mund und in der Nase auftreffen: Auf der
Zunge schmecken wir nur süss, sauer, bitter und salzig. Alles andere kommt über die Nase, wie beispielsweise Erdbeeren oder Kirschen oder typischerweise Paprika bei einem Riesling. Ausschlaggebend für den perfekten Weingenuss sind neben der Glasform, die Enge oder Weite der Öffnung und die Länge des «Kamins». Damit bezeichnet man den Glasabschnitt zwischen Glasrand und «Schulter», dem unteren Teil des Glases oberhalb des Stiels. Zusammengefasst: Die Schulter reguliert, wie sich der Wein im Glas entfaltet und der Kamin, wie der Wein im Mund auftrifft und welche Rezeptoren er in Mund und Nase anregt. Wir haben mit «Simplify» eine Glasserie entwickelt, bei der nicht die Farbe des Weines entscheidend für die richtige Wahl des Glases ist, sondern seine Aromen. «Simplify» besteht aus vier Weingläsern und einem Sektglas und macht Weingenuss ganz unkompliziert.
Welche Art Glas sollte man zum Beispiel für Champagner verwenden?
Schaumwein ist ein sehr vielseitiges Produkt, das in seiner Struktur besonders sensibel ist. Früher wurde Champagner hauptsächlich in schmalen, hochgezogenen Flöten oder flachen Champagnerschalen serviert. Beide Glasformen haben jedoch ihre Vor- und Nach-
Die handgefertigte Gourmet-Weinglasserie «Simplify» ist speziell auf die unterschiedliche Aromatik verschiedenster Weine abgestimmt – von fruchtig & fein bis kraftvoll & würzig.
teile: Während die Flöte die Perlage erhält, können sich die Aromen nicht voll entfalten. Die Champagnerschale lässt die Bubbles hingegen schnell entweichen. Heute empfehlen wir ein eher tulpenförmiges Glas oder eine spezielle grosse Kelchform. Diese Gläser haben eine breitere Schulter und verjüngen sich leicht nach oben, was den Champagner atmen lässt und die Aromen besser zur Geltung bringt. Das Champagnerglas aus unserer handgefertigten Serie «The Moment»
ist die Quintessenz aus den bislang bekannten Formen: Schale, Flöte und Tulpe: Das Oberteil besteht aus einem bauchigen Kelch, der sich nach oben hin verjüngt, um sich am Mundrand wieder zu öffnen. Die Aromen des Champagners werden gebündelt, konzentriert emporgehoben, um schliesslich optimal an Gaumen und Nase herangetragen zu werden.
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Das renommierte Champagnerhaus Bollinger sorgt mit ihrer PN-Reihe bei Kennern und Liebhaberinnen für Begeisterung. Mit jeder neuen Ausgabe bringt Bollinger ihre charakterstarke Pinot-Noir-Traube besonders zur Geltung und hebt die Einflüsse des Terroirs hervor. Der aktuelle PN VZ19 setzt dabei auf das charmante Premier-Cru-Dorf Verzy und das Jahr 2019. Doch was macht diesen Champagner so besonders, dass er es in die Gläser der anspruchsvollsten Champagnerfans schafft? Hier die wichtigsten Details, die diesen edlen Tropfen so spannend machen.
Die Idee hinter der PN-Reihe: Terroir pur erleben
Bollinger ist seit jeher bekannt für seinen einzigartigen Stil, der sich durch kräftige, komplexe Noten auszeichnet und Pinot Noir in den Mittelpunkt stellt. Mit der PNSerie will das Champagnerhaus die Vielfalt dieser besonderen Rebsorte aufzeigen und sie in ihrer reinsten Form präsentieren. Jeder Jahrgang der Serie wird aus einer speziellen Lage gewonnen und bringt die Einflüsse des Bodens und Klimas direkt ins Glas. Beim PN VZ19 steht Verzy im Fokus, ein kleines Dorf in der Montagne de Reims, das perfekt für Pinot Noir ist. Das «VZ» im Namen steht für Verzy, und die Zahl 19 weist auf das Basisjahr 2019 hin.
Die kalkreichen Böden Verzys verleihen den Trauben eine mineralische Note und Frische, die für das geschmackliche Profil des PN VZ19 besonders wichtig sind.
Tradition und Handwerkskunst: So wird der PN VZ19 hergestellt Für die Herstellung des PN VZ19 verwendet Bollinger ausschliesslich Pinot Noir aus alten Rebstöcken, die besonders komplexe Aromen liefern. Bollinger setzt hier auf höchste Qualität und achtet auf jeden Produktionsschritt – von der Handlese bis zur Flaschenabfüllung. Der Ausbau erfolgt in kleinen Eichenfässern, was dem Champagner Komplexität und eine besondere Tiefe verleiht. Diese traditionelle Methode, die bei Bollinger selbstverständlich ist, mittlerweile jedoch eine Seltenheit in der Champagne ist, sorgt dafür, dass sich die Charakteristik der Trauben optimal entfaltet.
Der PN VZ19 wird nach der ersten Gärung mindestens drei Jahre auf der Hefe gelagert. Das gibt ihm nicht nur seine samtige Textur, sondern sorgt auch für die typischen Aromen von reifen Früchten und feinen Briochearomen. Die lange Reifezeit in der Flasche hebt ihn in Sachen Tiefe und Aroma deutlich von anderen Champagnern ab und macht ihn zum echten Genusserlebnis.
Rebberge in Verzy
Aromen und Geschmack: So schmeckt der PN VZ19
Wenn man eine Flasche PN VZ19 öffnet, entfaltet sich sofort ein verführerisches Bouquet. In der Nase erkennt man fruchtig-expressive Obstnoten, die sogar von exotischen Früchten gefolgt werden. Eine Symphonie zarter, ätherischer Düfte. Am Gaumen macht sich eine geschmeidige, seidige Textur bemerkbar. Die schöne Säure der Granny Smith mit Aromen von saftigem Weinpfirsich und Blutorange verleiht diesem Wein eine äusserst elegante Note. Ein Hauch von Salzigkeit im Abgang fügt dieser neuen Edition eine letzte Nuance Komplexität hinzu.
Der PN VZ19 und Bollingers Blick auf die Zukunft
Mit der PN-Serie zeigt Bollinger seine Liebe zur Rebsorte Pinot Noir und dem besonderen Terroir, das sich im Champagner widerspiegeln soll. Jede Edition der PN-Reihe lädt dazu ein, das Besondere der jeweiligen Anbauregion zu entdecken. Der PN VZ19 steht für Bollingers Leidenschaft, das Terroir zum Star zu machen und ein unverwechselbares Geschmackserlebnis zu schaffen.
Das renommierte
Haus von Champagne Bollinger in Aÿ
Bollinger verleiht dem Champagner mit dieser Serie eine spannende neue Facette. Dieser Champagner ist nicht nur ein Getränk, sondern erzählt eine Geschichte – von der Erde, dem Jahrgang und dem handwerklichen Können der Menschen, die ihn hergestellt haben. Bollinger geht hier einen spannenden Weg und bringt frischen Wind in die Welt der Champagner.
Zur Festtagszeit: ätherische Öle zu würzigen Gerichten
Die intensiven Zitrusnoten, die an ätherische Öle erinnern, kombiniert mit würzigen und erdigen Nuancen, harmonieren wunderbar mit den winterlichen Aromen und Gewürzen der Weihnachtszeit. Mit seinem kräftigeren Körper und einer angenehmen Textur lässt sich der PN VZ 19 besonders gut mit gehaltvollen Festtagsspeisen wie Ente oder Wild kombinieren. Auch in den kalten Wintermonaten vermitteln die warmen und komplexen Aromen eine behagliche Atmosphäre, die Weihnachtsfeiern noch genussvoller macht.
Weinkellereien Aarau wka.ch
Eine Kollektion, eine echte Sammlung, die diesen Namen verdient, ist keine Addition; sie ist eine Komposition. Aus dem Lateinischen collectio sagt das Wörterbuch: «Tätigkeit des Sammelns, des Vereinens, des Versammelns.» Sammeln, zusammenfügen, das macht auch die Roederer Collection. Doch woher kommt die Leidenschaft für das Zusammenfügen? Vielleicht von der Assemblage der Grundweine zu einem Jahrgangschampagner?
Ein Sammler trägt nur Dinge zusammen, denen er einen Wert beimisst. Eine Kunstsammlung wird nicht nur an ihren Meisterwerken gemessen, sondern auch an der Qualität der weniger bedeutenden Werke und daran, inwiefern die Werke in ihrer Gesamtheit eine Einheit bilden. Die Sammlung von Louis Roederer vereint seit mehr als zwei Jahrhunderten nur wertvolle Stücke.
Die Weingüter der Roederer Collection Champagne Louis Roederer
Frédéric Rouzaud, Président Directeur
Général von Champagne Louis Roederer
Das Champagnerhaus Louis Roederer wurde 1776 in Reims gegründet und blieb stets familiengeführt und unabhängig –nach über 200 Jahren befindet sich das Maison immer noch in den Händen derselben Familie. Heute wird das Haus Louis Roederer in der siebten Generation von Frédéric Rouzaud geleitet. Er leitet ein Weingut von 240 Hektar, das ausschliesslich aus Grands- und Premiers-Crus-Gebieten an der Marne besteht. 115 Hektar der Weinreben, die sich über die Gebiete Montagne de Reims, Vallée de la Marne und Côte des Blancs erstrecken, stehen unter der geschützten Bezeichnung «Agriculture Biologique» des ökologischen Landbaus in Frankreich.
Château Pichon Longueville Comtesse de Lalande
Das Château Pichon Longueville-Comtesse de Lalande ist eines der berühmtesten Weingüter in Pauillac und liegt direkt am linken Ufer der Garonne. Die Geschichte des Châteaus geht auf das Jahr 1689 zurück. Im Jahre 2007 wurde es von der Roederer Collection aufgenommen. Château Pichon Longueville Comtesse de Lalande ist seit 1855 in der zweithöchsten Klassifikation, der Deuxième Grand Crus Classé. Das Weingut umfasst 70 Parzellen und erstreckt sich auf rund 90 Hektar, wobei komplett auf den Einsatz von Herbiziden verzichtet wird und bereits 21 Hektar biodynamisch bearbeitet werden.
Château de Pez
Das Château de Pez gilt seit der Übernahme 1995 durch die Roederer Collection als «die erste Liebe der Familie Rouzaud
im Bordeaux». Das Weingut Pez besitzt 48 zusammenhängende Hektar – wovon 30 Hektar mit durchschnittlich 25 Jahre alten Reben bestückt sind. Das in der Nähe der Gironde gelegene Château de Pez wurde 1452 gegründet und gehört zu den ältesten Châteaus in Bordeaux.
Domaines Ott*
1896 gründete der Elsässer Agronom Marcel Ott die gleichnamige Domaines Ott*, mit dem Ziel, die besten Weine der Provence im Einklang mit der Natur zu kreieren. Seit 2022 wurden diese Bestrebungen mit der offiziellen «AB»-Bio-Zertifizierung gekürt. Heute umfasst die Domaines Ott* drei einzigartige Weingüter in der Provence: Château de Selle, Clos Mireille und Château Romassan. Jede Domaine hat ihren eigenen Charme und Charakter. Seit 2004 gehören die Domaines Ott* zur familiengeführten Roederer Collection.
Delas Frères
Delas Frères, die 1993 zur Roederer Collection stiessen, besitzen heute 77 Hektar erstklassige Weinberge im Rhône-Tal, darunter 24 Hektar auf dem berühmten HermitageHügel. In den letzten Jahrzehnten wurde laufend in Weinberg und Keller investiert. Höhepunkt dieser Investitionen bildet sicher die 2019 in Tain L’Hermitage vollendete, sich auf dem neusten Stand des önologischen Wissens und der Technik befindliche Cuverie. Das erlesene Sortiment umfasst: Côte-Rôtie, Hermitage, Crozes-Hermitage, Saint Joseph, Vacqueyras, Condrieu, Côtesdu-Rhône und Châteauneuf-du-Pape.
Ramos Pinto
Seit der Gründung ist die Geschichte des Hauses Ramos Pinto geprägt von Innovation und Wahrung der Tradition, sowohl hinsichtlich der Produktion als auch der systematischen Kenntnis der ganz spezifischen Terroirs. Ramos Pinto verfolgt seit jeher die Strategie der Eigenproduktion. Die Weinbereitung der Portweine und der Weine aus dem Douro-Tal erfolgt ausschliesslich mit Trauben aus eigenen Weinbergen. Ramos Pinto gehört seit 1990 zur Roederer Collection und teilt mit ihr eine gemeinsame Philosophie der Qualität.
Maisons Marques et Domaines SA mmdsuisse.com
Auch 2025 ist der Weingenuss in aller Munde.
Der Weinmarkt stagniert etwas, mit dem Resultat, dass laufend neue Weine lanciert werden. Generationenwechsel, höhere Temperaturen, Gesundheitsdenken und Umweltschutz sind einige der Faktoren, die den Weingenuss in Zukunft beeinflussen werden.
Chandra Kurt
Wir durchleben gerade eine Zeit der totalen Fragmentierung, Infragestellung der eigenen Kultur und fast schon grenzenloser Anspruchshaltung einer sich immer mehr sorgenden Generation, die am liebsten alles, was war, auf den Kopf stellen würde. Interessanterweise hat dies auch einen Einfluss auf die Welt des Weins, der uns Menschen ja seit jeher begleitet. Mal etwas mehr und mal etwas weniger. Im Moment stagniert vieles oder verändert sich zumindest. So nimmt unter anderem der Konsum von Rotwein latent ab – zugunsten vor allem von Weissweinen, die generell in der Zukunft immer wichtiger werden, nicht zuletzt auch wegen des wärmeren Klimas (2023 war das heisseste Jahr überhaupt). Weingeniesser sehnen sich vermehrt nach frischen Weissen oder auch Schaumweinen und Rosés. Am liebsten sehr aromatisch und expressiv, wie beispielsweise Weine aus Sauvignon Blanc – einer Traube, deren Beliebtheit markant steigt. Es ist weiter davon auszugehen, dass Weinregionen, die bis jetzt primär für ihre Rotweine bekannt waren, in die Produktion von Weissweinen investieren werden, was für Weingeniesser höchst spannend ist, da mit zahlreichen Neulancierungen zu rechnen ist. Ein weiterer Trend: wenn Rot, dann eher leichte Rotweine mit tiefem Alkoholgehalt, die man auch leicht gekühlt geniessen kann. Sie haben Saftigkeit, delikate Tannine und Frische in sich. Solche Weine kommen beispielsweise vom Ätna (Nerello Mascalese), aus dem Beaujolais (Gamay), der Loire (Cabernet Franc) oder der Provence (Cinsault). Ihnen gegenüber stehen die fetten, barocken Rotweine
à la The Prisoner, Cinque Autoctoni oder 19 Crimes, die eine eigene Weingattung darstellen – nicht geprägt vom Terroir und der Herkunft, sondern vielmehr von der grosszügigen Stilistik und aromatischen Süsse, die in unruhigen Zeiten, wie wir sie gerade erleben, besonders gefragt ist. Zu ihnen gesellen sich auch die populären Primitivo-Kreationen, die überall angeboten werden.
Ein neues Phänomen, das mit der Generation Z aufgetaucht ist, ist das sogenannte «Zebrastreifen»-Verhalten. Das heisst nichts anderes, als dass am selben Abend zwischen alkoholischen und alkoholfreien Getränken gewechselt wird, zumal Mässigung und Gesundheit ein wichtiger Trend geworden ist. Der Sektor der alkoholfreien Weine ist gerade dabei, ein fester Bestandteil unserer Weinkultur zu werden und Begriffe wie «Sober October» oder «Dry January» sind in aller Munde – und auf allen Agenden. Geschmacklich unterscheiden sich diese beiden Weintypen stark, zumal Alkohol auch ein Geschmacksträger ist. Und je mehr Alkohol im Wein enthalten ist (man denke zum Beispiel an einen Amarone mit rund 15 %), umso aromatischer und vollmundiger nehmen wir den Wein wahr. Nichtsdestotrotz sind gerade alkoholfreie Schaumweine dank der prickelnden Mousse bekömmliche Vorreiter dieser Gattung.
Generell boomt alles, was prickelt – und zwar nicht nur Champagner. Schaumweine aus aller Welt erleben eine grosse Nachfrage, sei es Prosecco, Trento DOC oder Franciacorta aus Italien, Cava aus Spanien oder
Crémant aus Frankreich, um ein paar Produktionszonen zu nennen – oder dann den Naturschäumer Pét-Nat, der weltweit vinifiziert wird.
Der Klimawandel ist kein neues Thema, aber er beunruhigt immer mehr und fordert die Winzer heraus wie nie. Brände in Griechenland oder Kalifornien, Dürre in Spanien oder Überschwemmungen, Hagel oder Frost in anderen Teilen Europas – das Klimachaos ist ein Problem, zumal man sich kaum darauf vorbereiten kann, auf jeden Fall nicht kurzfristig.
Daher wird der regenerative Weinbau ein Thema der Zukunft sein. Auch steigt die Anzahl der biologisch, biodynamisch oder zumindest nachhaltig produzierten Weine stark an. Der Genuss von regionalen Weinen ist ein absoluter Trend, genauso wie der Oenotourismus. Besuche von Weingütern sind gefragt wie nie und entsprechend wurde und wird das Angebot laufend ausgebaut und reicht von der Weinverkostung über das kulinarische Erlebnis im Weingutsrestaurant bis zur Übernachtung vor Ort.
Nicht zuletzt leben wir auch in einer Zeit, in der alte Normen gesprengt und neu zusammengesetzt werden – als ob eine neue DNA kreiert wird. In der Weinwelt manifestiert sich das unter anderem durch die sogenannten Co-Fermentierungen – so etwa die von Rotund Weissweintrauben oder auch die von Trauben mit anderen Früchten oder Gewürzen. Dachte man bis vor Kurzem, dass Naturweine einen befremdenden Geschmack haben, kann man sich jetzt auf weitere Stilrichtungen freuen, die für den Gaumen ein aroma-
tisches Neuland bedeuten. Neu nähert sich auch die Bier- der Weinwelt. So bietet die Brauerei Tilquin Lambic-Abfüllungen mit Riesling, Pinot Meunier, Gewürztraminer, Syrah oder Pinot Gris an und man kommt nicht darum herum, die Frage zu stellen, ob dies überhaupt etwas mit Weingenuss zu tun hat oder mehr mit einer ungesättigten Suche nach immer individuelleren Kreationen, die für einen kurzen Augenblick den Durst stillen, dann aber wieder durch eine neue ersetzt werden. Wie dem auch sei: So unruhig und unvorhersehbar im Moment vieles ist – mit einem Glas Wein erlebt es sich markant gelassener.
Statistik Weinwelt
Im Jahr 2023 stand der weltweite Weinbausektor vor grossen Herausforderungen. Mit historisch niedrigen Produktionsmengen und steigenden Preisen war das Jahr von den Nachwirkungen des globalen Inflationsdrucks geprägt, der 2022 begann.
Weinbergfläche: Die weltweite Weinbergfläche nahm weiter ab und schrumpfte im Vergleich zum Jahr 2022 um 0,5 % auf 7,2 Millionen Hektaren. Dieser Trend hält sich nun schon drei Jahre in Folge und betrifft die Rodung von Weinbergen in wichtigen Weinanbaugebieten (einschliesslich aller Rebsorten) in beiden Hemisphären.
Weinproduktion: Extreme klimatische Bedingungen und weit verbreitete Pilzkrankheiten haben viele Weinberge weltweit schwer beeinträchtigt und gipfelten in einer historisch niedrigen globalen Wein-
produktion von 237 Millionen Hektolitern. Dies bedeutete einen Rückgang von 10 % gegenüber 2022 und war die niedrigste Produktion seit 1961.
Weinkonsum: Der weltweite Weinkonsum im Jahr 2023 wird auf 221 Millionen Hektoliter geschätzt, was einem Rückgang von 2,6 % gegenüber den bereits niedrigen Zahlen des Jahres 2022 entspricht. Der inflationsbedingte Anstieg der Produktions- und Vertriebskosten führte zu höheren Weinpreisen für die Verbraucher, die bereits mit einer verminderten Kaufkraft zu kämpfen hatten.
Internationaler Weinhandel: Auch der internationale Weinhandel war 2023 deutlich vom Preisanstieg betroffen. Zwar sank die Gesamtmenge des exportierten Weins auf 99 Millionen Hektoliter, dem stand jedoch ein hoher Exportwert gegenüber, der 36 Milliarden Euro erreichte. Der durchschnittliche Preis pro Liter Exportwein erreichte mit 3,62 Euro pro Liter einen Rekordwert.
Im Jahr 2023 wurden in der Schweiz insgesamt 101 Millionen Liter Wein produziert, was gegenüber dem Vorjahr einer Zunahme um rund 2 Prozent entspricht. Der Pro-Kopf-Konsum liegt zurzeit bei 32,1 Litern.
Die gesamtschweizerische Rebfläche umfasst im Jahr 2023 insgesamt 14 569 Hektaren und ist somit analog den Vorjahren weiter rückläufig (–36 ha; –0,3 %). Die mit weissen Rebsorten bepflanzte Fläche macht
Top-10-Länder (Rebfläche)
Spanien 945 000 ha
Frankreich 792 000 ha
China 756 000 ha
Italien 720 000 ha
Türkei 410 000 ha
USA 392 000 ha
Argentinien 205 000 ha
Rumänien 187 000 ha
Portugal 182 000 ha
Indien 180 000 ha
6483 ha (+32 ha; +0,5 %) aus, während die mit roten Rebsorten bepflanzte Fläche 8086 ha beträgt (–69 ha; –0,8 %). Wie im Jahr 2022 beträgt der Flächenanteil an weissen Rebsorten 44 %, jener der roten Rebsorten 56 %. Der Kanton Wallis ist weiterhin der Kanton mit der grössten Rebfläche. Diese betrug im Jahr 2023 insgesamt 4637 Hektaren (–44 ha; –0,9 %), was rund einem Drittel der Gesamtrebfläche der Schweiz entspricht. Der Kanton Waadt folgt an zweiter Stelle mit 3779 Hektaren (–8 ha; –0,2 %). An dritter Stelle folgt der Kanton Genf mit einer Gesamtfläche von 1355 Hektaren (+6 ha; +0,5 %). Die Rebfläche im Kanton Tessin ist mit 1149 Hektaren rückläufig gegenüber dem Vorjahr (–14 ha; –1,2 %). In der Deutschschweiz verfügt der Kanton Zürich mit 605 Hektaren (unverändert gegenüber Vorjahr) über die grösste Rebfläche vor den Kantonen Schaffhausen mit 465 (–2 ha) und Graubünden mit 421 (+1 ha).
Der auf 3702 Hektaren angebaute Pinot Noir ist immer noch die am meisten angebaute Rebsorte, obwohl die entsprechende Rebfläche weiter abgenommen hat (–56 ha; –1,5 %). Ebenfalls abgenommen hat die am zweitmeisten angebaute Rebsorte Chasselas mit einer Gesamtfläche von 3502 Hektaren (–37 ha; –1 %). Die drittwichtigste Rebsorte mit einer ebenfalls rückläufigen Anbaufläche ist der Merlot, der auf 1221 Hektaren angebaut wird (–15 ha; –1,2 %). Dagegen gewinnen andere Rebsorten weiter an Popularität in der Schweiz. Dazu zählen die zwei zu den pilzwiderstandsfähigen Rebsorten gehörenden Rebsorten «Divico» (+11 ha; +12,8 %) und «Souvignier Gris» (+11 ha; +31 %).
Quellen: BWL Weinjahr 2023, OIV Internationale Organisation für Rebe und Wein
Top-10-Länder (Weinproduktion)
Frankreich 48 mhl
Italien 38,3 mhl
Spanien 28,3 mhl
USA 24,3 mhl
Chile 11 mhl
Australien 9,6 mhl
Südafrika 9,3 mhl
Argentinien 8,8 mhl
Deutschland 8,6 mhl
Portugal 7,5 mhl
Top-10-Länder (Weinkonsum)
USA 33 mhl
Frankreich 24,4 mhl
Italien 21,8 mhl
Deutschland 19,1 mhl
UK 12,8 mhl
Spanien 9,8 mhl
Russland 8,6 mhl
Argentinien 7,8 mhl
China 6,8 mhl
Portugal 5,5 mhl
...
… so erzählt jede Praline eine Geschichte.
Im idyllischen Rifferswil (ZH), wo Handwerk und Natur aufeinandertreffen, entstehen bei Nala Chocolatière wahre Kunstwerke – Schokoladekreationen, die nicht nur den Gaumen verzaubern, sondern auch das Herz berühren. Jede Praline erzählt eine Geschichte – vom Wildkakao bis hin zu den Händen, die sie formen.
Das kleine Team von Nala Chocolatière nimmt das Thema Nachhaltigkeit ernst. Der bolivianische Wildkakao, den sie verwenden, stammt direkt aus den Regenwäldern der Region Baures, wo er von den Chima-Indianern gesammelt wird. Diese Art von Kakaoernte begünstigt nicht nur eine hohe Qualität des Kakaos, sondern unterstützt den Schutz des Regenwaldes und damit das empfindliche Ökosystem.
Aus dem Wildkakao zaubern die Chocolatières von Nala wahre Geschmacksexplosionen. Handverlesene Gewürze, frische Kräuter und lokale Früchte verwandeln sich in innovative Pralinenrezepte. Mit fünf verschiedenen Editionen im Jahr feiern sie die Vielfalt der Aromen und unterstreichen diese durch die unverwechselbare Ästhetik ihrer Pralinen. Übrigens: In ihrem Onlineshop finden sich neben den Pralinenboxen auch ausgefallene Schokoladetafeln – ein Muss für alle, die das Besondere lieben.
Die Ernsthaftigkeit, mit der sich Nala Chocolatière ans Thema Nachhaltigkeit gemacht hat, zeigt sich auch in der Wahl ihrer Verpackung: Ihre Holzboxen aus Schweizer Esche sind nicht nur ästhetisch und nachhaltig gefertigt, sondern können auch in der Manufaktur wieder befüllt werden. Neben Privatkunden bestellen auch Firmen für ihre Weihnachtsgeschenke gerne bei Nala Chocolatière, und Gastronomen schätzen die kleinen Kunstwerke sehr. Es zeigt sich: Auch im Bereich Schokolade kann Nachhaltigkeit von A bis Z durchdacht und umgesetzt werden. Noch ist Nala ein Geheimtipp, aber ihre einzigartigen Produkte und die liebevoll gestalteten Verpackungen werden Geniesser und Schokoladenliebhaber gleichermassen begeistern.
Nala Chocolatière nalachocolate.com
In der Küche tragen die Mitarbeitenden im Regelfall spezielle Kleider. Häufig sind auch im Service oder auf der Etage bestimmte Kleider vorgeschrieben. Schon beginnt die Diskussion: Ist die Zeit für das Umziehen bereits bezahlt oder noch nicht? Müssen Mitarbeitende zu Messen ins Ausland reisen, kommt auch die Frage auf, was als Arbeitszeit gilt und was nicht.
Martin Schwegler
Es gibt zahlreiche Vorschriften, Höchstarbeitszeiten, Ruhezeiten, Pausen etc.
Die Einhaltung dieser Vorgaben muss kontrolliert werden. Das Kontrollinstrument ist die Arbeitszeiterfassung. Also sind Arbeitgebende und Mitarbeitende gesetzlich verpflichtet, die Arbeitszeit aufzuzeichnen. Allerdings ist nicht so klar, wann die Arbeitszeit beginnt und wann sie endet.
Der Art. 13 der Verordnung 1 zum Arbeitsgesetz besagt, dass als Arbeitszeit im Sinne des Gesetzes die Zeit gilt, während der sich der Arbeitnehmer oder die Arbeitnehmerin zur Verfügung des Arbeitgebers zu halten hat. Eine genauere Aussage findet man auf Gesetzes- oder Verordnungsebene nicht. Im gleichen Artikel ist klargestellt, dass der Arbeitsweg im Regelfall nicht zur Arbeitszeit gehört. Werden Mitarbeitende aber an mehreren Arbeitsorten eingesetzt, geht die Diskussion los. Zwar definiert Abs. 2 von Art. 13 ArG, dass, wenn die Arbeit ausserhalb des üblichen Arbeitsortes geleistet werden muss, dann die zeitliche Differenz zum üblichen Arbeitsweg Arbeitszeit ist. Aber kann man mehrere Arbeitsorte haben? Die Antwort: Wenn dies im Vertrag so vereinbart ist, dann ja. Aber garantieren, dass dies jede kontrollierende Behörde auch so sieht, kann man nicht.
Spezialfall Auslandsreisen
Auch wenn die wenigsten Mitarbeitenden regelmässig oder sporadisch im Interesse des Arbeitgebers im Ausland unterwegs sind, kommt das auch in unserer Branche vor. Ein Besuch einer internationalen Messe kann nicht nur wegen der Reisezeit zu sehr langen Arbeitstagen führen. Auf gesetzlicher Ebene ist immerhin seit November 2020 geregelt, dass im Falle von Auslandsreisen die in der Schweiz zurückgelegte Hinund Rückreisezeit als Arbeitszeit gilt (Art. 13 Abs. 3bis ArG V1). Die Frage, ob die im Ausland für Schweizer Unternehmen geleistete Arbeitszeit dem schweizerischen Recht unterstellt ist oder nicht, ist bei dieser Revision nicht geregelt worden. Man muss annehmen, dass das Arbeitsgesetz für Arbeitszeit im Ausland nicht gilt. Aber auch das ist nicht absolut sicher. Deshalb gilt die allgemeine Empfehlung: Immer, wenn der Gesetzgeber unklare Vorgaben macht, die vorhandene Lücke mit einer klaren Vereinbarung zu schliessen. Erstens sind Mitarbeitende ihrer eigenen Unterschrift gegenüber tendenziell loyal und zweitens achten Richtende die Vertragsfreiheit so lange, wie keine klaren gesetzlichen Vorgaben verletzt werden.
Umkleidezeit ist in der Regel nicht Arbeitszeit
Auch wer nicht ins Ausland reist, weiss oft nicht so genau, wann er einstempeln bzw. aufzeichnen darf.
Martin Schwegler, lic. iur. / RA
Der Autor dieses Beitrags ist seit 1994 Dozent für Arbeitsrecht an der SHL Schweizerischen Hotelfachschule Luzern. Hauptberuflich ist er in der von ihm gegründeten Anwaltskanzlei
Schwegler & Partner Rechtsanwälte und Notare AG in Menznau (LU) tätig. 2020 hat er die correct.ch ag gegründet, die arbeitsrechtliche Dienstleistungen für die Hotelund Gastrobranche anbietet. Ein Produkt der Firma ist correctTime, eine Zeiterfassung, die nach L-GAV und ArG korrekt rechnet.
Mitarbeitende haben nicht selten beim Arbeitgeber einen Spind, in dem sich ihre Arbeitskleider befinden, die sie anziehen, bevor sie mit ihren Arbeitsverrichtungen beginnen. Auf Gesetzes- oder Verordnungsebene ist nicht geregelt, ob die Umkleidezeit Arbeitszeit ist oder nicht. Allerdings hilft die Wegleitung des SECO. Dort steht im Kommentar zum Art. 13 unter anderem: «Im Zusammenhang mit Umkleiden … gilt somit all das als Arbeitszeit, was obligatorisch Teil des Arbeitsprozesses ist: Anziehen von persönlicher Schutzausrüstung für den Gesundheitsschutz und gegen Unfälle, Anziehen von Überzugskleidern oder steriler Arbeitskleidung wie auch das Durchschreiten einer Schleuse aus Gründen der Hygiene …». Daraus kann man schliessen, dass das Anziehen einer üblichen Arbeitskleidung wie bspw. einer Überhose oder eben einer Küchenbluse nicht zur Arbeitszeit zu rechnen ist.
In der Tendenz gilt deshalb wohl die Regel: Die Mitarbeitenden haben ausser in Spezialfällen, wie in der Wegleitung beschrieben, umgekleidet zur Arbeit zu erscheinen. Allerdings muss sich ein Gericht nicht an die Wegleitung des Seco halten, weil es sich dabei nicht um rechtlich bindende Bestimmungen handelt.
Klare vertragliche Vereinbarungen helfen Wie bereits erwähnt bleibt für jene, die Klarheit schaffen wollen, nichts anderes, als über eine betriebliche Regelung – sei es im konkreten Arbeitsvertrag oder in einem für alle geltenden Reglement – die Unsicherheit zu beseitigen. Wenn bei Stellenantritt definiert ist, dass die Mitarbeitenden in der Arbeitskleidung zur Arbeit zu erscheinen haben, gibt es keinen Spielraum für Interpretationen mehr. Dann darf die Arbeitszeit erst aufgezeichnet werden, wenn man umgekleidet am Arbeitsplatz steht. Das Gleiche gilt, wenn vor Antritt einer Arbeitsreise ins Ausland klar definiert ist, was als Arbeitszeit abgerechnet werden darf und was nicht.
Besteht eine klare Regelung und werden höhere Löhne als die Mindestlöhne nach Art. 10 L-GAV bezahlt, sollte man auf der sicheren Seite sein. Denn der höhere Lohn kann ja so interpretiert werden, dass die Differenz zum Mindestlohn als eine Art Abgeltung für Umkleidezeit oder höhere Arbeitszeit bei Auslandsreisen dient.
Was denken Studierende der SHL Schweizerische Hotelfachschule Luzern zu Hierarchien in Hotels? Sie formulieren für den «Hotelier»
Positives oder Problematisches zu Hierarchien und was sie erwarten.
Julia Katharina Zenk, frisch diplomierte Hotelière-Gastronomin HF Hierarchiefreie Hotels wirken zunächst als innovativer Ansatz, besonders in einer traditionell eher hierarchisch geprägten Branche. Der Gedanke, dass alle gleichberechtigt Entscheidungen treffen können, fördert die Kreativität und stärkt das Engagement. In der Praxis jedoch führt ein Mangel an Struktur erfahrungsgemäss schnell zu Ineffizienz.
Flache Hierarchien bieten hingegen eine gute Balance: Sie öffnen Raum für Eigenverantwortung und innovative Impulse. Die Kunst liegt darin, Hierarchien so flach wie möglich, aber so strukturiert wie nötig zu halten. Gerade in der Luxushotellerie braucht es klare Verantwortlichkeiten, um höchste Standards zu gewährleisten. Titel sollten daher weniger als Statussymbol, sondern als Zeichen echter Expertise und Verantwortung verstanden werden.
Marc Muff, SHL-Student
Ich sehe das Konzept von hierarchiefreien oder flachen Hierarchien positiv, da es die Kommunikation und die Zusammenarbeit fördern kann. Allerdings ist eine gewisse organisatorische Struktur wichtig, um Effizienz zu gewährleisten. Eine ausgewogene Mischung aus Flexibilität und klaren Strukturen ist ideal. Letztendlich sind Fähigkeiten entscheidend für den Erfolg und diese hängen von den Sozial- und Fachkompetenzen ab. Ein gewisser Titel sagt nichts über die Mitarbeitenden aus, die Qualität der Dienstleistung muss immer im Vordergrund stehen.
Jonas Zindel, SHL-Student Meine Erfahrungen zeigen, dass flache Hierarchien in Hotels möglich sind. Der Umgang unter Mitarbeitenden sollte von gegenseitigem Respekt geprägt sein, der auf Fach- und Sozialkompetenz beruht, nicht auf Titeln. Flache Hierarchien können die Kommunikation verbessern, Entscheidungswege verkürzen und die Mitarbeitermotivation steigern. Die ideale Flachheit der Hierarchien hängt von verschiedenen Faktoren ab. Titel sind in der Hotellerie weniger wichtig als Fachkenntnisse und zwischenmenschliche Fähigkeiten. Eine Kultur der Anerkennung, basierend auf Leistung und Kompetenz, sollte angestrebt werden.
Chiara Bortis, SHL-Studentin
Ich behaupte, dass ein Hotel mit flacheren Hierarchien ein angenehmeres und familiäreres Arbeitsklima für die Mitarbeitenden schafft. Man hat weniger Hemmungen, seine Anliegen anzusprechen, und kann sich mehr in die Arbeit einbringen. Trotzdem sollten Verantwortlichkeiten immer klar geregelt sein. Je weiter sich die Arbeitszweige jedoch stricken, desto flacher darf es sein. Das schafft eine Zusammenarbeit auf gleicher Augenhöhe. Was ich in der Realität gesehen habe, ist, dass, wenn die Mitarbeitenden wissen, wofür sie verantwortlich sind, es besser funktioniert und sie viel selbstständiger sind. Es steigert auch die Eigenmotivation, wenn man weiss, man darf sich einbringen. All dies funktioniert aber nur mit einem Team, das gewissenhaft arbeitet und Eigeninitiative ergreift. Bezüglich der Titel sage ich: Sie sind schön und gut, nützen einem aber nichts, wenn nichts dahintersteht. Letztendlich geht es um die Erfahrungen, die jemand mitbringt; darum, welche Verantwortlichkeiten er übernimmt und in welchem Masse er sein Wissen weitergeben kann.
Marisol Boersma, SHL-Studentin
Eine Hierarchie ist ein soziales System, das Zivilisationen seit jeher ordnet, organisiert und kontrolliert. Dabei steht der Chef an der Spitze der Pyramide und leitet die Ebenen darunter. Dieses Modell ist noch heute in Gebrauch und beweist, dass es effizient ist. Es legt klare Rollen und Aufgaben für jeden fest, definiert die Entscheidungsbefugnis jeder Person und ermöglicht es, Entscheidungen schnell und klar zu treffen. Diese Methode hat sich in der Hotellerie als effektiv erwiesen, da eine grosse Gruppe von Menschen organisiert auf ein bestimmtes Ziel hinarbeitet. Allerdings bringt die Hierarchie auch Nachteile. Die Kommunikation kann leiden, wenn Informationen viele Ebenen durchlaufen und dabei Entscheidungen verzögern oder verfälschen. Innovation kann ebenfalls gebremst werden, da die Entscheidungen oft nur von der Spitze ausgehen, was wenig Raum für andere Ideen lässt. Zusammengefasst: Hierarchie ist zwar nützlich für grosse Organisationen, doch sollten Mitarbeitende aktiv in Entscheidungen einbezogen werden. Nur so kann ein respektvolles und integratives Arbeitsumfeld geschaffen werden, in dem jede Abteilung zum Gesamterfolg beiträgt.
Pashaya Faisaikram, SHL-Studentin
Ein Hotel ohne Hierarchie oder mit flachen Strukturen kann die Entscheidungsfindung im Gästeservice verbessern und die Eigenverantwortung der Mitarbeitenden stärken. Eine gewisse Struktur ist nach wie vor unerlässlich, um Konsistenz und Qualität zu garantieren. Holokratische Modelle ermöglichen mehr Autonomie. Die völlige Abschaffung der Hierarchie kann jedoch zu Rollenverwirrung und Problemen bei der Servicequalität führen. In Hotels sind klare Entscheidungskompetenzen und Verantwortungsebenen erforderlich, da bestimmte betriebliche Entscheidungen Fähigkeiten erfordern, die nur durch Erfahrung und Ausbildung erworben werden können.
Die Hierarchien in Hotels sollten anpassungsfähig, aber nicht völlig flach sein. Funktionen mit Gästekontakt profitieren von weniger Hierarchieebenen, die eine schnellere Reaktion und kollaborative Entscheidungsfindung ermöglichen. Wichtige administrative und betriebliche Funktionen, wie Abteilungsleitende, erfordern jedoch Erfahrung und Kontrolle, um Konsistenz und Markenstandards aufrechtzuerhalten. Eine teilweise flache Struktur mit verteilten Entscheidungsbefugnissen für qualifizierte Mitarbeitende bietet neben der Aufsicht durch leitende Angestellte einen ausgewogenen Ansatz für Autonomie und Qualitätskontrolle.
Gianluca Marongiu, SHS Academy, sprach mit Martin Werlen, Geschäftsführer der Bocco Group über die digitalen Entwicklungen in der Hotelbranche.
Seit fast 20 Jahren unterstützt Bocco Group Schweizer Hotels im Bereich OnlineVertrieb. Welche Herausforderungen im Bereich Technologie sind gerade aktuell?
Die Schweizer Hotellerie steht im Vergleich zum Ausland im Online-Vertrieb sehr gut da. Trotzdem fühlen sich viele unserer über 500 Schweizer Hotelkunden an der Flut verschiedenster Technologien im Bereich Hotelprogramm (PMS), Revenue-Management-Tools, Channel-Manager und Buchungsmaske überfordert. Wenn ich nur den Bereich Revenue-ManagementTools anschaue, gab es vor ca. sechs Jahren zwei oder drei bekannte Player auf dem europäischen Markt. Nun sind es über 25 mir bekannte Systeme, die alle zehn Prozent und mehr Umsatzsteigerungen versprechen. Dabei möchte jedes Tool besser sein als der Konkurrent. Dies macht es für die Hotels nicht einfacher. Bocco Group unterstützt die Kunden bei der Wahl der richtigen Software, die zu seinem Haus und der bereits bestehenden Systemlandschaft passt.
Welche Technologien sind für den OnlineVertrieb notwendig?
Mit den schnellen technologischen Fortschritten ändern sich die Softwareanforderungen ständig. Wenn die aktuelle Software veraltet ist, hindert es die Produktivität des Hotels. Mit der richtigen Software kann der Hotelier durch Automatisierung die Kosten senken, den Umsatz durch Revenue Management und Marketing steigern und die Produktivität der Mit-
arbeiter erhöhen. Die Automatisierung alltäglicher Aufgaben hilft dem Hotelier, einen qualitativ hochwertigen Service zu bieten und dadurch die Gäste glücklich zu machen. Für mich sind das Hotelprogramm (PMS), der Channel-Manager und die Buchungsmaske auf der Website die Basisprogramme, welche jeder Hotelier nutzen sollte. Unterstützend empfehle ich den Hotels ein Revenue-ManagementTool, das dem Hotelier hilft, Zimmerpreise auf Basis von Algorithmen zu generieren. Weitere wichtige Tools können eine Mobile-Check-in-/Check-out-App, eine Reputationssoftware, ein Guest-Journey-Tool, eine Meta-Search-Anbindung, ein Chatbot (KI) und eine vollintegrierte Payment-Lösung sein.
Kann ein Hotel diese Technologien selbst managen?
Die Basistechnologien managen die meisten Hotels selber. Es kann sinnvoll sein, bestimmte Bereiche auszulagern. Revenue-Management, Meta-Search und IT-Sicherheit sind Bereiche, in denen externe Experten einen Mehrwert bieten. Zudem stellt Outsourcing in Zeiten von Fachkräftemangel eine praktikable Lösung dar.
Wie wählt Bocco Group den richtigen ChannelManager für ein Hotel aus?
Wir starten immer mit einer detaillierten Bedarfsanalyse. Wir stellen hier folgende Fragen: Welche Portale sollen angesteuert werden? Welches Hotel-
programm (PMS) verwendet der Hotelier? Welche Ratenstrategie wird angewendet? Werden die Preise und Restriktionen im Channel-Manager oder Hotelprogramm gepflegt? Nutzt der Hotelier ein RMS-Tool? Wir unterstützen den Hotelier anhand dieser Kriterien, den richtigen Channel-Manager zu wählen und diesen dann optimal zu implementieren und zu bewirtschaften. Wir schauen gemeinsam mit unserem Kunden, welche Online-Kanäle passen und informieren fortlaufend über neue Portale.
Welche technologischen Trends in der Hotellerie zeichnen sich ab?
Automatisierung, künstliche Intelligenz und personalisierte Gästekommunikation gewinnen zunehmend an Bedeutung. Die Automatisierung von Standardprozessen wie Check-in, Check-out und Zimmerreinigung ermöglicht eine effizientere Betriebsführung und reduziert den personellen Aufwand sowie menschliche Fehler. Viele unserer Kunden verlassen sich auf neue Technologien wie KI und CloudLösungen, um den Arbeitskraftmangel auszugleichen und die Leistung zu steigern. KI-gestützte Systeme, die auf die individuellen Bedürfnisse jedes Gastes eingehen, könnten bald zum Standard werden. Einige Gäste erwarten ein reibungsloses Erlebnis und Technologien wie Mobile-Check-in, KI-gesteuerter Concierge-Service und digitale Zimmerschlüssel. Der Trend zur Personalisierung wird durch die wandelnden Erwartungen der Gäste vorangetrieben.
Martin Werlen ist Gründer und Geschäftsführer der Bocco Group GmbH. Die Firma mit Sitz in Bern wurde im Jahre 2006 gegründet und deckt durch internationale Technologien alle Bereiche des Online-Vertriebs für über 500 Schweizer Hotels ab. Durch eine zusätzliche Soft-Begleitung wird dem Hotelier auch das notwendige Know-how vermittelt, die Systeme bestmöglich für sich zu nutzen. Seit 2015 ist
Martin Werlen in der Jury des prestigeträchtigen Branchenawards «Hotelier des Jahres».
Revenue-Management-Tools werden in Zukunft anhand von KI und leistungsfähigeren Datenanalysen noch höhere Umsatzsteigerungen erzielen. Beim Channel-Manager wird KI steuern, welche Zimmerund Ratentypen über welchen Kanal angeboten werden. KI-gesteuerte personalisierte Marketingkampagnen werden den Gästen genau die Angebote und Packages anzeigen, die auf ihre Vorlieben zugeschnitten sind. Auch personalisierte Preisgestaltungen werden in Zukunft mittels KI möglich sein.
Wie sieht die Zukunft im Bereich Payment aus? Für mich ist die Hotellerie eine der wenigen Branchen, in der man noch etwas ohne vorgängige Bezahlung kaufen kann. Die Automatisierung von Zahlungen sollte im Digitalisierungsprozess nicht vergessen werden. Bezahlungen vor Ort verlängern den Check-inoder Check-out-Prozess unnötig. Hier empfehle ich unseren Kunden, eine innovative Payment-Lösung zu integrieren, die den Gast schon bei der Buchung belastet. Das Bezahlen beim Buchungszeitpunkt hat weitere Vorteile wie Liquidität- und Planungssicherheit, weniger Bürokratie und weniger Stornierungen. Hier bin ich überzeugt, dass in Zukunft immer mehr Hotels auf Vorauszahlung umstellen werden, wie dies bei Airlines schon lange der Fall ist. Diesen Trend sehe ich bereits jetzt bei vielen unserer Kunden, die Simple Booking als Buchungsmaske nutzen und hier ihren Payment-Provider anbinden, damit der Gast beim Buchungszeitpunkt zahlt.
Die Entwicklung des Internets und die schiere Menge an verfügbaren Informationen haben das Konsumverhalten in den letzten Jahren grundlegend verändert. In der Hotellerie hat dies zur Auflösung des klassischen Buchungsprozesses, dem «Guest Journey», geführt. Wo früher ein klar strukturierter Ablauf von der Inspiration über die Recherche bis zur Buchung herrschte, bewegen sich Gäste heute in einem komplexen, nicht-linearen Prozess, der als «Messy Middle» bekannt ist.
Vom linearen zum komplexen Kaufprozess Traditionell folgte der «Guest Journey» einem gut nachvollziehbaren Muster.
Gäste liessen sich inspirieren, suchten gezielt nach Hotels, verglichen Optionen und buchten schliesslich. Dieser lineare Ablauf bot Hoteliers klare Berührungspunkte, an denen sie potenzielle Gäste mit Werbung oder Informationen gezielt ansprechen konnten. Heute jedoch befinden sich Konsumenten in einem ständigen Wechsel zwischen zwei mentalen Zuständen: der Erkundung (exploration) und der Bewertung (evaluation). In der Erkundungsphase erweitern sie ihr Wissen, entdecken neue Optionen und fügen Marken und Produkte ihrem «mental portfolio» hinzu. In der Bewertungsphase wiederum versuchen sie, diese Optionen einzugrenzen und die beste Entscheidung zu treffen. Dieser Prozess ist jedoch alles andere als linear, sondern gleicht eher einem ständigen Hin und Her, in dem Gäste ihre Entscheidungen immer wieder neu überdenken.
Der Einfluss des Internets auf das Entscheidungsverhalten
Das Internet hat die Art und Weise, wie Menschen nach Informationen suchen und Entscheidungen treffen, radikal verändert. Während früher physische Nähe, Mund-zuMund-Propaganda oder bekannte Marken
eine entscheidende Rolle spielten, haben Gäste heute Zugriff auf eine Vielzahl von Informationsquellen. Suchmaschinen, Bewertungsportale, soziale Medien und Vergleichsplattformen ermöglichen es potenziellen Gästen, fast jede verfügbare Option in Betracht zu ziehen – unabhängig von ihrem Standort.
Dieser Überfluss an Informationen hat das Buchungsverhalten stark beeinflusst. Gäste sind heute nicht mehr auf die Informationen angewiesen, die ihnen von Marken zur Verfügung gestellt werden, sondern können auf eine Vielzahl von unabhängigen Quellen zugreifen, um ihre Entscheidungen zu treffen. Dies hat zu einem wachsenden Trend der Selbstrecherche geführt, bei dem Gäste nicht nur Preise vergleichen, sondern auch nach Bewertungen, Erfahrungsberichten und Expertenmeinungen suchen.
Das Konzept des «Messy Middle»
Der Begriff «Messy Middle» beschreibt den verworrenen Raum zwischen dem Kaufimpuls und der endgültigen Entscheidung, in dem sich Gäste durch eine Fülle von Informationen navigieren müssen. In diesem Stadium sind sie einer Vielzahl von Einflüssen ausgesetzt, die ihre Entscheidungen beeinflussen. Es gibt keine klare Linie, die den Kaufprozess definiert, sondern eine komplexe Wechselwirkung aus Erkundung, Bewertung und kognitiven Verzerrungen.
Untersuchungen zeigen, dass Konsumenten in dieser Phase oft auf mentale Abkürzungen zurückgreifen, um die Komplexität der Entscheidung zu bewältigen. Zu diesen Abkürzungen gehören beispielsweise:
– Soziale Bestätigung: Menschen neigen dazu, sich von der Meinung anderer leiten zu lassen. Positive Bewertungen und Empfehlungen spielen eine zentrale Rolle im Entscheidungsprozess.
– Verfügbarkeitsheuristik: Das, was am schnellsten verfügbar oder am sichtbarsten ist, wird bevorzugt. Hotels, die in jeder digitalen Suche präsent sind, haben somit einen klaren Vorteil.
– Verlustaversion: Die Angst, eine Gelegenheit zu verpassen, kann den Entscheidungsprozess beschleunigen. Angebote oder limitierte Verfügbarkeiten können potenzielle Gäste dazu drängen, schneller zu buchen.
Die Rolle der Erkundung und Bewertung im Entscheidungsprozess Im «Messy Middle» wechseln Konsumenten ständig zwischen der Erkundung neuer Optionen und der Bewertung dieser Optionen hin und her. Dabei spielt die Art und Weise, wie Informationen präsentiert werden, eine entscheidende Rolle. Die Erkundung ist eine expansive Phase, in der Gäste versuchen, so viele Informationen wie möglich zu sammeln. Sie suchen nach neuen
Thierry Geissmannn, Gründer dig.id
Hotels, vergleichen verschiedene Angebote und nehmen eine Vielzahl von Informationen auf, um ihre Auswahl zu erweitern.
Im Gegensatz dazu ist die Bewertung eine reduktive Phase, in der Gäste die gesammelten Informationen analysieren und versuchen, die beste Entscheidung zu treffen. Hier spielt die Darstellung von Bewertungen, Preisen und spezifischen Angeboten eine zentrale Rolle. Gäste wägen ihre Optionen ab und treffen letztlich eine Entscheidung, basierend auf den Kriterien, die für sie am wichtigsten sind – sei es der Preis, die Lage oder die Qualität des Hotels.
Die Rolle der kognitiven Verzerrungen im Kaufprozess
Ein zentrales Element des «Messy Middle» sind die kognitiven Verzerrungen, die den Entscheidungsprozess der Gäste beeinflussen. Diese Verzerrungen sind mentale Abkürzungen, die Menschen nutzen, um die Fülle an Informationen zu verarbeiten und Entscheidungen zu treffen. Zu den wichtigsten Verzerrungen, die im «Messy Middle» eine Rolle spielen, gehören:
– Verankerungseffekt: Gäste neigen dazu, sich an der ersten Information, die sie erhalten, zu orientieren. Wenn ein Hotel früh im Entscheidungsprozess als Option wahrgenommen wird, besteht eine grössere Wahrscheinlichkeit, dass es später bevorzugt wird.
– Wahlüberlastung: Zu viele Optionen können dazu führen, dass Gäste überfordert sind und sich entweder für eine einfache, naheliegende Option entscheiden oder den Kaufprozess komplett abbrechen.
– Konsistenzprinzip: Gäste bevorzugen Marken und Hotels, die ihnen bereits bekannt sind oder die von anderen positiv bewertet wurden.
Diese Verzerrungen haben direkte Auswirkungen auf die Art und Weise, wie Hotels ihre Informationen präsentieren sollten.
Durch die Betonung positiver Bewertungen, die Schaffung von Dringlichkeit und die klare Kommunikation von Vorteilen können Hotels potenzielle Gäste dazu bringen, sich schneller für eine Buchung zu entscheiden.
Die Bedeutung der digitalen Präsenz im «Messy Middle»
In einem Umfeld, in dem Gäste jederzeit und von überall auf Informationen zugreifen können, ist es für Hotels entscheidend, in jeder Phase des Entscheidungsprozesses präsent zu sein. Dies bedeutet nicht nur, auf den richtigen Plattformen vertreten zu sein, sondern auch sicherzustellen, dass die präsentierten Informationen relevant und ansprechend sind.
Eine starke digitale Präsenz hilft dabei, in der Erkundungsphase wahrgenommen zu werden und in der Bewertungsphase die
entscheidenden Informationen zu liefern. Dies kann durch gut platzierte Suchanzeigen, eine ansprechende Webseite, hochwertige Fotos und Videos sowie detaillierte und aktuelle Bewertungen erreicht werden. Gleichzeitig müssen Hoteliers sicherstellen, dass ihre Online-Angebote klar strukturiert und einfach zugänglich sind, um den Entscheidungsprozess zu erleichtern.
Die Zukunft des «Guest Journey» Während das Konzept des «Messy Middle» zeigt, wie komplex und nicht-linear der Entscheidungsprozess geworden ist, eröffnet es gleichzeitig neue Chancen für Hotels, sich von der Konkurrenz abzuheben. Durch die Kombination von digitaler Präsenz, sozialer Bestätigung und der gezielten Ansprache von kognitiven Verzerrungen können Hoteliers sicherstellen, dass sie nicht nur im Entscheidungsprozess berücksichtigt werden, sondern letztlich auch die Buchung gewinnen. Es wird immer wichtiger, dass Hotels verstehen, wie sich das Verhalten ihrer Gäste verändert hat und wie sie sich an diese neuen Gegebenheiten anpassen können. Wer den «Messy Middle» erfolgreich navigieren kann, wird in der Lage sein, sich langfristig in einem hart umkämpften Markt zu behaupten und neue Gäste für sich zu gewinnen.
Ein Gespräch, das nie stattgefunden hat und trotzdem wahr sein könnte – über ein Software-Modul, das die dynamische Preisgestaltung auf ein nächstes Level hebt.
Marianne
und Rolando Vonlanthen
«Sie meinen, dass unser Umsatz spürbar steigt?» Gabriela Kaufmann*, Hotelière aus Leidenschaft, lehnt sich staunend zurück. Gegenüber sitzt ein adrett gekleideter Mittfünfziger, der ihr vor zwei Tagen telefonisch von RoomPriceGenie vorgeschwärmt hat.
Lächelnd antwortet er: «Ich bin sogar sicher! Unsere Software ist in der Lage, während 365 Tagen die Zimmerpreise im optimalen Bereich festzulegen. Dabei fliessen die eigene Auslastung, das Marktumfeld und künftige Veranstaltungen in die Berechnung ein.»
«Das klingt gut», bemerkt Gabriela Kaufmann, «aber wie ist es mit der Integration in unsere Hotelverwaltungs-Software? Wir arbeiten seit Jahren mit CASY, sind sehr zufrieden und möchten keinesfalls wechseln!» Zuverlässige Partnerschaften sind für Gabriela Kaufmann ebenso wichtig wie für CASY.
«RoomPriceGenie arbeitet mit CASY wie auch mit anderen Hotel-Verwaltungssoftwares problemlos zusammen, und die Implementation ist sehr einfach.»
Neuen Produkten gegenüber ist Gabriela Kaufmann eher zurückhaltend, nun bröckelt ihr Widerstand: «Und die Bedienung, ist sie so einfach und intuitiv wie bei CASY?»
«Ja, sicher!», antwortet der Besucher, «Und CASY arbeitet vollautomatisch mit RoomPriceGenie zusammen, ausser Sie möchten manuell eingreifen. CASY aktualisiert zum Beispiel die effektive Belegung laufend in RoomPriceGenie und zieht umgekehrt immer die aktuellsten Preise für den Channel Manager ab, von wo sie auf die Homepage und in alle angeschlossenen OTAs geschrieben werden. Einfacher geht nicht.»
Gabriela Kaufmann steigert im Folgejahr ihren Umsatz spürbar. Und Sie?
(* Name fiktiv)
CASY und sein Netzwerk
Die Schweizer Hotel-Verwaltungssoftware CASY ist modular aufgebaut, top modern und hält jedem Konkurrenzvergleich stand. Ein leistungsfähiges Netzwerk garantiert, dass CASY allen Marktanforderungen gerecht wird. So gibt es u. a. eine Zusammenarbeit mit RoomPriceGenie, Flexipass, Tomas, Vertical Booking HotelSpider oder Swiss Hospitality Solution. casy.ch roompricegenie.com
Kleine Hotels stehen oft vor der Herausforderung, ihre Abläufe effizient zu gestalten und die Gästezufriedenheit zu maximieren. In Zeiten digitaler Transformation bieten massgeschneiderte Softwarelösungen erhebliche Vorteile, die nicht nur grossen Ketten, sondern auch kleinen Hotels zugutekommen.
Wichtige Vorteile von Hotelsoftware für kleine Hotels:
Prozessoptimierung und Automatisierung: Automatisierung administrativer Aufgaben steigert die Effizienz und gibt Mitarbeitern mehr Zeit für die Gästebetreuung.
Buchungs- und Channel-Management: EchtzeitUpdates von Verfügbarkeiten und Preisen minimieren Überbuchungen und maximieren Einnahmen, was besonders für kleine Hotels wichtig ist.
Revenue-Management: Dynamische Preisgestaltung und Analyse-Tools ermöglichen es, flexibel auf Marktveränderungen zu reagieren und Umsätze zu steigern.
Personalverwaltung: Automatisierte Schichtplanung und Lohnabrechnung reduzieren den Verwaltungsaufwand und optimieren den Personaleinsatz.
Sicherheit und Compliance: Software hilft, gesetzliche Vorgaben zu erfüllen und Daten sicher zu verwalten, was für kleine Hotels entscheidend ist.
Verbessertes Gästeerlebnis: Digitale Lösungen wie Online-Check-in und Self-Service-Optionen erfüllen die steigenden Erwartungen der Gäste und ermöglichen eine stärkere Fokussierung auf die persönliche Gästebetreuung.
Die Software von straiv bietet kleinen Hotels massgeschneiderte Vorteile durch die Digitalisierung und Automatisierung administrativer Prozesse. Dies reduziert den Personaleinsatz, verkürzt Wartezeiten und steigert die Gästezufriedenheit.
Die benutzerfreundlichen Lösungen sind einfach verständlich und können an die Corporate Identity des Hotels angepasst werden. Mit einem transparenten Preismodell, das sich nach der Zimmeranzahl richtet, profitieren kleinere Hotels von geringeren Kosten. straiv hilft somit, Abläufe zu optimieren und Gästen ein herausragendes Erlebnis zu bieten.
Einfaches OnlineCheck-in mit straiv
Die Schweizer Hospitality-Branche leidet unter den hohen Betriebskosten, die sich betriebswirtschaftlich notwendig in erhöhten Übernachtungspreisen niederschlagen. Ein Resultat, auf das Gäste reagieren und sich von geliebten Urlaubsdestinationen und Unterkünften trennen, den ein oder anderen Kurztrip einsparen oder sich nach preislich attraktiveren Alternativen umschauen. Deswegen suchen immer mehr Hotelbetreibende nach professioneller, massgeschneiderter Hilfe. Der Rundumblick lohnt sich. Die Südtiroler Agentur Brandnamic mit Spezialisierung auf die Hospitality-Industrie etwa setzt an drei effektiven Hebeln für steigende statt sinkende Buchungen an: Fachkundiges Consulting verbessert das Angebot, clevere Softwaretools sparen wertvolle Arbeitszeit, datengetriebenes Marketing spricht die richtigen Gäste an.
Die inhabergeführte Agentur Brandnamic mit Sitz in Brixen ist eine der führenden europäischen Agenturen für innovative Lösungen in der Hotellerie. Die drei Kernkompetenzen Marketing, Software und Consulting bilden die Grundlage für die erfolgreiche Zusammenarbeit mit renommierten, oft familiengeführten Hotels und aufstrebenden Hospitality-Betrieben.
Mit fachkundigem Consulting starke Marken schaffen
Speziell im Premiumsegment kennen sich die Südtiroler Expertinnen und Experten bestens aus. Um auch die anspruchsvollsten Gäste von einem Hotel zu begeistern, unterstützt Brandnamic Unternehmen bei der Positionierung, schafft starke Marken, erstellt Kommunikationskonzepte, entwickelt Namen, Logos und Claims und überzeugt mit Branchenexpertise und Consultingkompetenz. Schliesslich will der Gast von heute mehr als nur eine Übernachtungsmöglichkeit: Er will ein exklusives, individualisiertes und umfassendes Erlebnis.
Software: praktisch, individuell, zeitsparend
Die inhouse entwickelte Software ist genau auf die Bedürfnisse der Hospitality-Branche zugeschnitten und bietet Hotels einen klaren, praktischen Mehrwert für alle Touchpoints der Guest Journey: zeitsparende Abläufe und Automatisierungen, individualisierte Gästekorrespondenz und eindrucksvolle ReportingFunktionen.
In allen Phasen der Guest Journey – von Pre-Stay über On-Stay bis Post-Stay – ist eine professionelle Gästekommunikation das, was die Gästebindung am stärksten beeinflusst. Mit dem Korrespondenzmanager von Brandnamic haben Hotels ein innovatives E-Marketing-Tool, das sie bei der täglichen digitalen Gästekommunikation massgeblich unterstützt – professionell, automatisiert und im hoteleigenen Corporate Design. Die attraktive Angebotsseite kann auf zahlreichen Kommunikationskanälen wie WhatsApp, Chat oder E-Mail verwendet werden.
Speziell für die On-Stay-Phase gibt es Carlito, den digitalen Concierge, der Gäste 24/7 informiert und betreut. Über die praktische App rufen Gäste die Morgenpost und weitere Informationen zu Hotel, Umgebung und Events ab, buchen Zusatzleistungen, bestellen Snacks und Getränke, kommunizieren mit der Rezeption und mehr.
Datengetriebenes Hotelmarketing mit den Brandnamic-Hotel-Apps Aufbereitete Gästedaten sind die Basis für zielgerichtete, erfolgreiche Marketingaktivitäten. Hier kommen die Brandnamic Hotel Apps ins Spiel: In der Marketing-Cloud werden Gästedaten in-App und über Schnittstellen verwaltet, segmentiert und dadurch überhaupt erst nutzbar gemacht. So entsteht ein detailliertes Profil der Gäste, ihrer Vorlieben, Preissensibilität, Buchungsgewohnheiten und mehr. Korrespondenzmanager, Carlito, Voucher App und weitere Tools sind Teil dieser umfassenden Marketing-Cloud. Rezeption, Backoffice und Führungsebene greifen über nur einen Login auf diese umfassenden Funktio-
nen für Marketing und Sales zu und verfolgen alle Performance-Kennzahlen der Apps sowie den Erfolg jeder einzelnen Kampagne.
Neben der den Hotelalltag revolutionierenden Digitalisierung von Prozessen bietet Brandnamic auch verkaufsfördernden und informativen Content in Text-, Bild- und Videoform sowie Websites und Onund Offline-Werbekampagnen.
Schweizer Lebensgefühl, unterstützt von Brandnamic
Familie Hangl aus Samnaun setzt seit mehreren Jahren auf die Leistungen von Brandnamic. Von Positionierung und Gesamtkonzept über Website, Landingpages, Kampagnen und Newsletter bis hin zum Korrespondenzmanager – die Hotels, Restaurants und Geschäfte der Hangl AG sind ein klares Erfolgsbeispiel der Synergie von Schweizer Unternehmertum und Südtiroler Expertise.
Thomas Stein
Consultant und Teamleiter
Thomas Stein ist seit fast 20 Jahren für Brandnamic tätig. Seine Laufbahn begann in der technischen Leitung, worauf viele Jahre im Consulting folgen. Inzwischen vermittelt er als Sales Consultant seine Erfahrungen und zeichnet insbeson dere für den Schweizer Markt verantwortlich.
team.stein@brandnamic.com
EINE PLATTFORM! DREI EINFACHE MÖGLICHKEITEN, WIE SIE MIT CANARY IHREN UMSATZ STEIGERN KÖNNEN.
02
Steigern Sie Ihren Upsell-Umsatz um bis zu 250%.
Automatisieren Sie Upsell-Angebote mit Canary und bieten Sie das richtige Angebot zur richtigen Zeit an.
01
Steigern Sie Ihre Online-Reputation und somit Ihre Buchungen.
Das integrierte Reputationsmanagement von Canary sorgt dafür, dass Gäste zur richtigen Zeit eine Bewertung abgeben.
03
Erhöhen Sie die Aufenthaltsdauer durch automatisierte Gästekommunikation.
Senden Sie Ihren Gästen vor Ort Angebote zur Verlängerung ihres Aufenthalts. Beobachten Sie, wie Ihre Auslastung und Umsätze steigen.
Sprechen Sie uns an, um zu erfahren, wie Sie von den Tools von Canary profitieren können.
VERTRAUEN VON 20.000+ HOTELIERS IN ÜBER 80 LÄNDERN
FCSI heisst die internationalen Gäste herzlich willkommen v.l.n.r:
Manfred Möckli (Vorstand), Andreas Zolliker (Vorstand), Elisabeth Erber (Geschäftsführung), Jürg Luginbühl (Präsident), Walter Nef (Vorstand)
Die FCSI EAME-Conference #EARTH24 in Zürich vereinte internationale Vertreter der Hospitality-Branche. Im Fokus standen zukunftsweisende Themen wie Wirtschaft, Landwirtschaft, Personalgewinnung, Zeit und Gesundheit. Die Veranstaltung bot inspirierende Einblicke in kommende Herausforderungen und Chancen der Gastronomie.
Elisabeth Erber, Geschäftsleitung FCSI
Über 200 Fachleute – Consultants, Planer, Konzeptentwickler, Berater, Industrie- und Herstellerfirmen – trafen sich im Oktober an der FCSI Conference #EARTH24 im Hyatt Regency
The Circle am Flughafen Zürich. Die alle zwei Jahre stattfindende globale Veranstaltung widmete sich der Nachhaltigkeit unter dem Motto: «We Share. We Support. We Inspire.» Die internationale Plattform bot Fachvorträge, visionäre Ideen und diente dem Networking. Drei Keynote-Speaker setzten wertvolle Impulse: Stefan Feldmann, Head The Circle Flughafen Zürich, Yaël Meier, GenZ Co-Founder ZEAM, und Vinoo André Mehera, Owner & CEO promaFox AG.
E A R T H – fünf Schlüsselthemen
Das Thema Nachhaltigkeit wurde mit dem Begriff EARTH zusammengefasst, wobei jeder Buchstabe für einen entscheidenden Bereich in der Branche steht: E – Economics, A – Agriculture, R – Recruitment, T –Time und H – Health. Diese Themen wurden von Branchenvertretern und Experten wie Markus Segmüller, Inhaber Segmüller Collection, Maya Ladner, ZHAW School of Life Sciences and Facility Management, Jon Sharp, Hospitality Consultant, Valeria Walther, Hotel Hof Weissbad, Jamie Rizzi, Hotel Schweizerhof Lenzerheide, und Tilo Hühn, ZHAW School of Life Sciences and Facility Management, präsentiert.
Zu einem Kongress gehört es auch, den Tagungsort auf entspannte Art und Weise kennenzulernen.
Networking und Besichtigungstouren
Jürg Luginbühl, Präsident FCSI Schweiz führte eine der fünf exklusiven Touren durch den Circle. Die Gastronomie ist das zentrale und verbindende Element, was von René Sommer Geschäftsführer «Leons’ Loft and Bodega» sowie Paul Müller von «Negishi Sushi Bar» eindrücklich dargelegt wurde.
«Die FCSI EAME Conference #EARTH24 war ein beeindruckendes Beispiel für die Stärke unseres internationalen Netzwerks. Wir sind nicht nur Berater und Planer, sondern vor allem ein Netzwerk von Menschen, die nachhaltige, innovative und wirkungsvolle Lösungen vorantreiben. #EARTH24 hat gezeigt, dass wir die Zukunft aktiv gestalten können – und dass die beste Basis dafür unsere starke Community ist gemäss unserem Motto: We share. We support. We inspire.» betont Jürg Luginbühl, Präsident FCSI Schweiz.
Was ist der FCSI?
FCSI – Foodservice Consultants Society International ist der globale Dachverband der Hospitality-Industrie, eine internationale Plattform für qualifizierte und unabhängige Planer, Berater, Konzeptentwickler und Vertretern der Industrie mit über 1300 Mitgliedern. Der FCSI Schweiz zählt aktuell 30 Mitglieder und feiert 2024 sein 25- jähriges Bestehen.
www.fcsi.ch info@fcsi.ch
Eine neue Küche ist viel mehr als neue Geräte und ein paar bauliche Anpassungen. Die neue Küche kann, ja soll, der Aufbruch zu neuen Ufern und zu neuen Erkenntnissen sein. Vor kurzem hat die Hugentobler Schweizer Kochsysteme AG die Küche des «GRACE LA MARGNA ST MORITZ» neu konzipiert und gebaut. «Hotelier» sprach mit den Beteiligten dieses Grossprojekts zu ihren Erfahrungen und Erkenntnissen.
Laura Spielmann
«Get together, grow together: Auf dieser Ebene macht es Spass, zusammenzuarbeiten.»
Rico Krüsi
Das «Grace la Margna» thront schon seit Anfang des 20. Jahrhunderts oberhalb des Bahnhofs in St. Moritz – einmalige Lage und wundervolles Panorama inklusive. Vor einigen Jahren wurde das lu xuriöse Fünf-Sterne-Boutiquehotel an die internationale Hotelkette Grace Hotels verkauft.
Im Sommer 2023 ist das Haus nach einer gründlichen Gesamtrenovation wieder eröffnet worden. Das Hotel integriert den historischen «La Margna Wing» und den modernen «Grace Wing». Den Gästen stehen 74 geräumige Zimmer und Suiten zur Auswahl. «Wir streben an, das erste
Luxury Lifestyle und Boutique Hotel in St. Moritz zu werden», so General Manager David Frei. Die Kombination aus Innovation und Tradition, den denkmalgeschützten Elementen und einem Neubau war eine echte Herausforderung und gelang. David Frei zeigt sich sehr zufrieden damit, wie das angestrebte Ziel erreicht wurde. «Mit dem neuen Haus sind wir jung, modern, urban und zukunftsgerichtet. Und wir legen grossen Wert auf das Essen und Trinken.»
Kulinarik mal fünf
Es gibt im «Grace La Margna» fünf verschiedene Restaurant- und Barkonzepte. Jedes richtet sich an verschiedene Ernährungspräferenzen der Gäste. Dieses viel-
fältige F&B-Angebot garantiert, dass keine kulinarischen Träume unerfüllt bleiben. Es bietet für jeden Geschmack und jede kulinarische Lust das Passende. Für Fleischliebhaber gibt es ab diesem Winter das internationale Restaurant «beefbar».
Beim mediterranen Restaurant «The View» mit Showküche und Pizzaofen wird der Genuss des Essens mit einer grandiosen Aussicht auf den See und die Berge kombiniert. Das Herzstück des Hotels ist die «N/5-The Bar» in der historischen, denkmalgeschützten Lobby Lounge. Nicht fehlen darf «The Livingroom», der gemütliche Ort mit dem Kamin. Schliesslich ist das «The MaxMoritz» für Fondue-Liebhaber und Fans anderer alpiner Köstlichkeiten der Place-to-be.
Verstehen ist aller Anfang
Um den Gästen in allen fünf «Grace La Margna»-Restaurants puren Genuss servieren zu können, braucht es moderne,
«Bei der langen und intensiven Zusammenarbeit haben wir uns beide – Hoteliers und Küchenbauer – weiterentwickelt und sind beide gewachsen. Das Menschliche ist im Vordergrund.»
Jarik Tschirky
leistungsfähige Küchen. Dafür musste ein küchentechnisches Grossprojekt mit diversen Küchen realisiert werden. Am Anfang aber ist es zuerst einmal wichtig, zu verstehen, was das Hotel bezüglich der Küchen genau braucht. Dafür den richtigen Partner zu finden, ist absolut entscheidend. Diesen Partner hat das «GRACE LA MARGNA ST MORITZ» in Hugentobler gefunden, als es einen Küchenplaner und -hersteller aus der Schweiz suchte, der komplexe Systeme realisieren kann.
Die erste Kontaktaufnahme fand 2020/21 statt. Los ging es mit einer Offerte für die Planung und einem Workshop/Event am Hauptsitz von Hugentobler in Schönbühl. Dort werden den Kunden bzw. ihren Kadern die Möglichkeiten und Chancen neuer Kochmethoden und Geräte aufgezeigt. Das bleibt nicht graue Theorie, sondern es folgt auch ein praktischer Teil mit Degustation. Die vorbereitenden Prozesse
zeigen auf, wie es in einer neuen Küche sein kann. Aus Theorie und Praxis wurde für das Hotel klar: Hugentobler ist der Partner, mit dem weitergearbeitet wird. Es war der Beginn des Vertrauens.
Antworten auf die wichtigste Frage
Hugentobler hat aus dem Workshop mit den Führungskräften des Hotels klare Anhaltspunkte gewonnen, was die Küche im «GRACE LA MARGNA ST MORITZ» braucht, und was man will. Daraus wurden konkrete Vorschläge erarbeitet, welche die wichtigste Frage beantworten müssen: Was will man überhaupt anbieten? Je nachdem, wie die Antwort ausfällt, sind die Küchenkonzeption, die Prozesse sowie die Zusammenstellung der Gerätschaften zu gestalten. Gerade im Projekt «GRACE LA MARGNA ST MORITZ», bei dem verschiedene Küchen konzipiert und gebaut werden mussten, ist die Abstimmung besonders wichtig und anspruchsvoll. Denn jedes Restaurant wollte man in seiner Funktionalität auf das anpassen, was dort gekocht wird.
Eine Herausforderung war die Tatsache, dass das Küchenteam noch nicht an Bord war. Vieles baute deswegen auf Erfahrungen auf, welche die Partner hatten. So haben Coaches der Hugentobler-Tochterfirma Gastroperspektiv mit dem Team Prozesse analysiert und ausprobiert. Die dabei in der Küche gesammelten Erfahrungen wurden für das neue «GRACE LA MARGNA ST MORITZ» übernommen.
Praxis mit Plänen simuliert
Als David Frei, der General Manager, Jarik Tschirky, Executive Assistant Manager und Andrea Bonini, der Executive Chef, an Bord waren, wurden noch letzte Anpassungen vorgenommen. Anfänglich war es für sie schwierig, sich anhand der Pläne vorzustellen, welche Möglichkeiten die neuen Kochsysteme bieten und wie mit ihnen zu arbeiten ist. Jarik Tschirky schildert die Herausforderung: «Du kennst deinen Betrieb und optimierst Prozesse. Hier aber mussten wir uns anhand von Plänen überlegen, was, wo Sinn macht. Wir mussten versuchen, die Praxis zu
simulieren.» Zusätzlich gab es wegen des Baufortschritts einen gewissen Druck für Frei und Tschirky. Auch von Hugentobler verlangte die Situation grosse Flexibilität.
«Zeitdruck bei solchen Projekten ist normal», sagt Matthias Kyburz, Leiter Konzept und Objektplanung bei Hugentobler. Flexibel bleiben und am Plan festhalten ist dabei seine Devise, die er auch als eine der Stärken von Hugentobler sieht: «Wir haben eine grosse Erfahrung, haben unsere Kochsysteme im Hinterkopf und wissen, wie man Prozesse in jeder Situation steuern kann. Deshalb legen wir ein grosses Augenmerk auf das Planen der Küchen», erklärt er weiter. «Probleme ergeben sich», so der Planungsprofi, «wenn das Angebot nicht klar definiert ist. Wir sind sehr flexibel, aber entscheiden kann und muss der Kunde.»
Gegenseitiges Einvernehmen und herauszufinden, was funktioniert und was nicht, war beim komplexen Küchen-Projekt vom «GRACE LA MARGNA ST MORITZ» her-
Küchen-Trends
Welche Trends lassen sich bei der Küchenentwicklung, bei der -konzeption und beim -bau feststellen?
– Die Zeiten von standardmässigen Küchen sind vorbei.
– Die Küche wird nach und nach in den Gastraum integriert. Sie wird immer mehr zum Lifestyle-Objekt. Trotzdem muss sie ihre ursprüngliche Funktion beibehalten.
– Gerätschaften müssen super einfach zu bedienen sein.
– Offene, kompakte Küchen sind gefragt.
– Man muss mit wenig Personal den grösstmöglichen Output generieren können.
ausfordernd und sehr wichtig. Da alle am gleichen Strick gezogen haben, ist am Ende alles gut gelaufen. Bei der Beurteilung der Zusammenarbeit sind sich Hotel und Küchenbauer einig: «Wir haben alle zusammen unglaublich viel gelernt. Wir haben Module entwickelt, die uns weitergebracht haben und die wir weiterhin anwenden können», meint Matthias Kyburz. «Auch wenn es Anpassungen gab, das Endresultat stimmt für alle.
«Nicht nur eine geschäftliche Beziehung, sondern auch Freundschaften sind entstanden. Wir sind füreinander da und helfen uns gegenseitig.»
Matthias Kyburz
Dank Rosenblätter zu wunderbar duftender Haut.
Die exklusive Pflegemarke Alpienne bietet Hoteliers und Spa-Betreibern hochwertige, naturreine Kosmetikprodukte, die optimal auf die Bedürfnisse ihrer Gäste abgestimmt sind. Von Private Label bis hin zu individuellen Spa-Anwendungen bringt Alpienne die Kraft der alpinen Natur direkt ins Hotel.
Alpienne steht für naturreine Körperpflege und bietet massgeschneiderte Spa-Lösungen für Hotels und Wellness-Bereiche, die sowohl die Haut pflegen als auch den alpinen Charme verkörpern. Die Produkte sind vielseitig einsetzbar – als Verkaufsartikel, Zimmerware, für die Anwendung in Behandlungsräumen oder als Teil alpiner Spa-Anwendungen. In kleinen, sorgfältigen Chargen hergestellt, bringen sie die Kraft der Berge direkt zu den Gästen und bereichern das Wellness-Erlebnis.
«Unsere Kunden aus der Hotellerie- und Wellnessbranche unterstützen wir mit individuellen und umfassenden Schulungen sowie bei der Auswahl und Gestaltung des SPA-Menüs. Dabei lernen die
Pur Spa Salzbad: Dufterlebnis für Sinne – ein Stückchen Urlaub für zu Hause!
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Mitarbeiter alles über die wohltuenden Kräfte der Natur und die optimale Anwendung unserer Produkte», erklärt Elisabeth Larcher, Geschäftsführerin von Alpienne. Dieser Ansatz stärkt nicht nur die Bindung der Gäste an das Hotel, sondern unterstreicht auch das Engagement für natürliche und nachhaltige Pflege.
Alpienne – alpine Kraft, die Natur erlebbar macht und Gästen ein einzigartiges Pflegeerlebnis bietet.
Vertriebspartner Alpienne (Schweiz) Schnarwiler AG, Weggis schnarwiler.ch alpienne.ch
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Im Wallis fehlt es an Hotelbetten – etwa auf der Riederalp, wo die Hotels des einstigen Hotelkönigs Art Furrer schmerzlich fehlen. Dort zeichnet sich immerhin ein Lichtblick ab. Andere Destinationen sind noch auf der Suche nach Geldgebern.
Christine Künzler
«Besonders gefragt sind grössere Hotelkomplexe, wie etwa die damaligen Art Furrer Hotels», sagt Monika König, Leiterin Marketing und Kommunikation bei der Aletsch Arena AG. Initiativen und geplante Projekte sollen auf der Riederalp diese Lücke nun schliessen – unter anderem mit dem Projekt Alpenrose: einem attraktiven Ferienhotel mit 80 Doppelzimmern, einem Restaurant, einer Wellnessoase und einem Seminarbereich. Jeweils mit dem Hotel verbunden sind zwei Wohnhäuser mit insgesamt 17 bewirtschafteten Zwei- und Drei-Zimmer-Eigentumswohnungen. Investoren des Projekts, das an der Stelle des bisherigen Furrer-Hotels Alpenrose gebaut wird, sind die Volken Immobilien AG und die Baulink AG. Noch verhindern Einsprachen den Baubeginn. Stefan Volken rechnet jedoch damit, bald eine Einigung erzielen zu können. «Ein Jahr nach Baubewilligung werden wir mit dem Bau beginnen», sagt er. Er rechnet mit einer Bauzeit von etwa zwei Jahren.
Die Gemeinden und die Aletsch Arena AG (AA) arbeiten zudem aktiv an einem gemeinsamen Projekt zur Standortentwicklung. «Dieses Projekt zielt darauf ab, die vorhandene Infrastruktur zu sichern und den Ausbau des Angebots zu fördern. Der Fokus liegt hierbei klar auf der Hotellerie, da sie für die touristische Attraktivität der Region von zentraler Bedeutung ist», hält Monika König fest.
Neu statt alt
In Visperterminen (VS) soll das Projekt «Zukunft Heidadorf» Abhilfe schaffen. Ziel ist es, die unattraktiven und veralteten Hotels und Restaurants im Dorf zu transformieren und einladende, moderne Einrichtungen zu schaffen, die den heutigen Standards entsprechen. Es sei also nicht mehr rentabel, die 16 Zimmer des 60-jährigen Hotels Gebidem zu renovieren, hält Niklaus Heinzmann, Präsident der Einwohner- und Burgergemeinde, fest. Geplant ist nun ein Anbau beim Hotel Rothorn, der die verlorenen Zimmer kompensiert. «Gemäss der Schweizerischen Gesellschaft für Hotelkredite ist ein 50-Zimmer-Hotel für Visperterminen das absolute Minimum», so Heinzmann. Die Projektidee sieht zudem vor, den Restaurant-Bar-Bereich im zentral gelegenen Hotel Gebidem zu erneuern und das rustikale Restaurant Heida im alten historischen Dorfteil wieder zu öffnen. Diese beiden Betriebe sollen gemeinsam geführt werden. «Visperterminen und seine Bevölkerung lassen den Gast in eine Welt eintauchen, die von Bodenständigkeit, Authentizität und wohlbehütetem Miteinander geprägt ist – diesen Attributen soll auch das Hotel entsprechen.» Heinzmann wünscht sich ein Boutiquehotel, hochwertig, jedoch nicht protzig, mit einheimischen Baumaterialien ausgestattet und «eventuell mit einem Wellnessbereich und einer feinen, gesundheitsbewussten Küche.» Das geplante neue Hotel Alpenrose ist ein Lichtblick für die Riederalp.
Visperterminen: Das Hotel Rothorn soll angebaut werden. Noch fehlt es an Kapital.
Im Moment ist das neue Hotel erst einmal ein Traum. Eine «Publikumsgesellschaft», die bei der Bevölkerung, bei Gästen und Freunden von Visperterminen einen Teil des Aktienkapitals sammelt, soll dazu beitragen, dass sich der Traum verwirklichen lässt. Bis jetzt sind rund eine Million Franken zusammengekommen, drei Millionen Eigenkapital sind erforderlich. «Wir von der Gemeindekommission ‹Zukunft Hotellerie-Gastronomie› sind bereits einige Institutionen und private Grossinvestoren angegangen und stehen mit verschiedenen im Gespräch.»
Visperterminen ist seit drei Jahren daran, mehr Betten ins Dorf zu bringen: in Gesprächen mit allen HotelGastrobetriebs-Eigentümern, mit Verkehrswertschätzungen der KATAG sowie einem Konzeptentwurf der Firma Hotelfactory. Die SGH und die Walliser Wirtschaftsförderung haben eine Vorprojekt-Studie ausgearbeitet. Gastro Suisse hat die Projektidee in diesem Jahr für den Hotel Innovation Award nominiert.
Wanted: Ein Hotel für Gruppen
In der Lötschberg-Region ist aus dem ehemaligen «Rarnerhof» das feine Boutiquehotel Kapitel 7 entstanden, zurzeit mit acht Betten. Weitere Zimmer sind im Bau. Wer dort einkehrt, geniesst im Hotel-Restaurant eine raffinierte und innovative Küche. «Auch haben wir das Glück, in der Lötschberg-Region zwei Campings anbieten zu können», so Nadine Lory, Geschäftsführerin des Vereins Lötschberg-Region. «Neben Stellplätzen werden hier auch Motelzimmer und MobileHomes vermietet.» Auch Airbnb sei in der Region beliebt und voll im Trend.
Ein Hotel für Gruppen mit etwa 30 Betten könnte für die Lötschberg-Region jedoch attraktiv sein, sagt Nadine Lory. «Denn wir haben immer wieder Gruppen, die unsere Region bewandern oder die Grabstätte von Rilke oder die Felsenkirche besuchen.» Was sie
Das neue Boutiquehotel Kapitel 7 in Raron punktet mit einer hochstehenden Küche
persönlich besonders bedauert, ist das «RestaurantSterben»: «In den beiden Bergdörfern Ausserberg und Eggerberg gibt es zurzeit keine Möglichkeiten, in ein Restaurant einzukehren.»
Aostatal (IT): zinsgünstige Darlehen
Auch unsere Nachbarn sind auf der Suche nach Hotelbetten, etwa Aosta. Derzeit gibt es in der norditalienischen Region 430 Beherbergungsunternehmen, darunter 13 Fünf-Sterne- und 68 Vier-SterneHotels sowie über 800 Pensionen, Ferienhäuser, Agritourismus usw. Die Region habe Potenzial für zusätzliche Hotelbetten, sagt Emilio Conte, Direktor des Verbands der Hoteliers und Tourismusunternehmen des Aostatals. «Für uns ist jedoch entscheidend, dass eine Erweiterung des Hotelangebots mit einer Qualitätssteigerung einhergeht.» Sein Wunsch sind Hotels, die sich stark an der Authentizität, Kultur und Traditionen der Region orientieren. «Im Bereich Family-Hotels etwa ist das Potenzial besonders gross.»
Die Region Valle d'Aosta unterstützt seit über 20 Jahren private Investitionen zur Verbesserung der touristischen Infrastruktur, hauptsächlich durch zinsgünstige Darlehen. Momentan werden 26 Darlehen für ebenso viele Einrichtungen, sowohl Hotels als auch andere Betriebe, bereitgestellt. Das Gesamtvolumen beläuft sich auf über 30 Millionen Euro bei Gesamtausgaben von rund 42 Millionen Euro. «Diese Darlehen sind bereits genehmigt und werden entsprechend dem Baufortschritt ausbezahlt», so Marco Trevisan vom Departement für Tourismus, Sport und Handel, Beherbergung und Handel. «Zudem sind weitere 54 Anträge in Bearbeitung, die sich auf Neubauten oder Renovierungen bestehender Strukturen beziehen.» In den grossen Skigebieten gibt es Initiativen grosser Gruppen aus dem Ausland, aber auch von mittelständischen lokalen Betreibern. In anderen Teilen der Region dominieren familiengeführte Unterkünfte, meist mittlerer und kleiner Grösse.
Ivo Christow
Wir sprechen schnell einmal von einer «schönen oder angenehmen Atmosphäre», doch was ist damit eigentlich gemeint und wie erreichen wir eine solche?
Faszinierend ist, dass Räume oder Umgebungen immer mit uns kommunizieren. Nicht durch Worte, sondern durch visuelle, haptische und emotionale Reize. Sie sprechen unsere Sinne an. Diese Form der Kommunikation gibt uns Aufschluss über Funktionalität, bestimmt die Art und Weise wie wir den Raum nutzen, wie wir uns darin bewegen und ob wir uns wohlfühlen oder nicht. Sobald Menschen irgendwo eintreten und mit all ihren Sinnen wahrnehmen, entsteht eine Atmosphäre.
Wir spüren Atmosphären, denn sie sind stark mit unserer persönlichen Wahrnehmung verbunden. Alle kennen die Existenz und sie ist auch für alle zugänglich. Das Spürbare lässt sich aber nur sehr schwer in Worte fassen, geschweige denn ist dessen Wirkung messbar.
Primär bezeichnet das Wort «Atmosphäre» eigentlich die gasförmige Hülle um unsere Erde. Aus dem griechischen Atmos ‹Dampf, Dunst, Hauch und Sphäre/ sphaira› Kugel. Doch finden wir Atmosphären auch in der Ästhetiklehre. Dieses «Dazwischen» ist für uns spürbar, aber flüchtig und befindet sich quasi in einem speziellen, luftleeren Raum. Der Philosoph Gernot Böhme sieht die Atmosphäre als das, was sich zwischen einem Subjekt und einem Objekt befindet, oder auch zwischen dem Wahrnehmenden und dem Wahrgenommenen. Sozusagen eine Wechselwirkung oder -beziehung zwischen dem Menschen und Material oder Raum.
Die Atmosphäre wirkt unbewusst auf unsere Emotionen und unser Verhalten. Wir können sie durch bewusste Gestaltungselemente wie Licht, Farben, Geräusche und soziale Interaktionen aktiv beeinflussen, um die gewünschte Stimmung zu erzeugen – sei es für Entspannung, Produktivität oder Geselligkeit. Aus dem Blickwinkel eines Architekten oder Innenarchitekten ist die Entstehung und Erzeugung einer Atmosphäre wichtig, um die gewünschte
Wirkung zu erzielen. Wie können Räume gestaltet und Umgebungen geschaffen werden, die eine affektive Betroffenheit auslösen? Da für die Wahrnehmung einer Atmosphäre alle Sinne aktiviert sind, spielt eigentlich auch alles, was diese beeinflusst, eine Rolle. Licht, Material, Textur, Farben, Formen, Raumgrössen und -aufteilungen, Akustik, Schall, Duft und Gerüche. Hinzu kommen auch die generelle Nutzung und die Funktionalität des Raumes. Parallel dazu haben wir Gesetze und Reglemente, die eingehalten werden müssen. Die eigentliche Kunst besteht nun darin, die passende Kombination aus den Möglichkeiten zu implementieren, um dann die gewünschte Stimmung bei den Menschen auslösen zu können. Angesichts der vielen Möglichkeiten eine hochkomplexe und vielschichtige, aber durchaus spannende Aufgabe.
In der Ästhetiklehre ist die Atmosphäre ein massgebendes Kon zept, das das Wechselspiel zwischen Wahrnehmung, Sinneseindrücken und der emotionalen Wirkung eines ästhetischen Erlebnisses beschreibt. Sie übermittelt das subjektive Erleben von Architektur und Umgebun-
«Räume interagieren mit uns durch Atmosphären»
gen. Wenn wir es schaffen, möglichst viele Sinne positiv anzusprechen und in Einklang zu bringen, schaffen wir angenehme und schöne Atmosphären.
Die neue Fassade des vor Kurzem erweiterten Hotels am Sempachersee betont das Aussergewöhnliche seiner Geschichte und Lage
Das «Sonne Seehotel» macht seinem Namen alle Ehre. Auf einer Landzunge am Sempachersee gelegen, werden hier seit 1850 Gäste willkommen geheissen. Hier haben die Besitzer, Rhéane und Felix Suhner für ihre Balance Familie AG, in den letzten Jahren mit Aus- und Neubauten ein Juwel geschaffen.
Suzanne Schwarz im Gespräch mit Gestalterinnen und Gestaltern von Atelier ushitamborriello, Fotos: Jochen Splett Hendrikoff
Dem Wasser kommt in den Suiten eine besondere Bedeutung zu, aus dem grosszügig angelegten Bad taucht der Gast in das tiefe «Orbitblue» des Raumes ein.
Das «Sonne Seehotel» liegt von morgens bis abends im Sonnenlicht, das sich im ruhigen Wasser des Sempachersees spiegelt. Vor nicht langer Zeit wurde das Haus unter der Leitung von A6 Architekten erweitert, grundlegend saniert und mit einer neuen Fassade gefasst. Die Auseinandersetzung mit dem Ort prägte den Entwurf der verantwortlichen Innenarchitekt:innen vom Atelier ushitamborriello; die leicht erhöhte Lage direkt am See, die freie Sicht über das Ufer, die harmonische Einbettung des Hauses in der malerischen Landschaft faszinierte sie. Zudem inspirierte sie die anspruchsvolle Vision der Bauherrschaft, die «Sonne», um ihren Kontext im Universum zu erweitern. Sie eröffnete ihnen neue gestalterische Möglichkeiten. Noch vor den mittlerweile bekannten fantastischen Bildern der grossen Weltraumteleskope dachten die Gestalter:innen in schimmernden Galaxien, schwebten im blauschwarzen Orbit und liessen sich in neue Vorstellungsweiten treiben.
Ankommen
Die Gäste treffen bei ihrer Ankunft auf eine Rezeption, die kurz vor dem Abheben scheint: Sie verweilen in der komfortablen Lobby unter schimmernden Gestirnen oder tauchen in den grosszügigen Suiten ins grosse tiefe Blau. Sie geniessen das Bad im Zimmer anstelle eines Badezimmers, den See, der sich in der Dusche
Auf der Terrasse wartet der private Pool mit Blick auf den sonnenbeschienen See oder die Sterne.
spiegelt, das Bett, das sich in der Sonne dreht, den eigenen Pool über dem Wasser.
Das Haus am Seeufer erinnert mit seiner Fassade in der linearen, vertikalen hölzernen Leistenstruktur an den Schilfgürtel. Einzelne Stäbe unterscheiden sich in Breite, Tiefe und Farbe und variieren in den Abständen. Grosse, raumhohe und raumbreite Fenster lassen das Innen und Aussen ineinanderfliessen.
Die Lobby verbindet auf spektakuläre Weise das bestehende Haus mit dem Neubau
Die grosszügige Lobby ist das Herz der Hotelanlage und verbindet den Neubau mit der Struktur des Bestandes. Die roh belassene, lasierte Betonkassettendecke kontrastiert mit güldenen Scheiben, die unter der Decke zu schweben scheinen, sind dekonstruierte Teile der «machina della luce» aus dem Hotelbestand, erweitert und neu inszeniert – die machinas werden so zum Sonnenballett. Hier laden Lounges, Tafeln und Tische zum Verweilen ein. Räumlich gefasst wird die Lobby durch das auch im Inneren wiederkehrende Motiv der vertikalen hölzernen Lamellen in einem warmen rötlichen Kirschholz und wirkt als Filter zwischen der Empfangshalle und den Seminarräumen. Es sind drei lichtdurchflutete, sich zum See öffnende Räume, die sich zu einem 150 m2 grossen Saal verbinden lassen und durch ihre fokussiert funktionale und gleichzeitig feierlich glamouröse Atmosphäre
Der Aufenthalt in der Mondscheinbar ist der krönende Abschluss jeder Veranstaltung.
überzeugen. Weitere, in der Struktur vergleichbare Seminarräume mit grosser Terrasse hin zum See befinden sich im Untergeschoss. Hier gestaltete sich das Anbinden des Erweiterungsbaus an den Bestand äusserst herausfordernd, galt es doch in einem schmalen Durchgang einen Höhenunterschied von 120 cm zu überwinden. Durch die gewollte Überhöhung der Tunnelwirkung mittels gezielt positionierter gebogener Metallträger und einer verspiegelten Längswand wurde das Runde ins Eckige gebracht. Unterstützt vom Team der Lichtkompetenz um Jörg Krewinkel wurde dieser «timetunnel» illuminiert und in farbiges Licht getaucht. Eine überzeugende und spektakulär anmutende Lösung, Alt und Neu zu verbinden. Diese futuristisch anmutende Installation mündet seitlich in die Mondscheinbar, ein mystischer Ort für den entspannten Abschluss einer Feier, für den intensiven Vortrag oder für ausgelassene Dialoge an der Bar vor einer galaktisch anmutenden Lichtspirale.
Die Suiten
Die Suiten führen das Narrativ der Sonne und des Orbits eigenständig weiter. Wiederum wirken vertikale Strukturen aus dem rötlichen Kirschholz als Filter, verbinden und trennen die Raumbereiche. Zwischen Filter und Veranda schwebt das weiche, grosszügige Bett im unergründlichen Blau des Raumes, bereit, sich auf Knopfdruck nach dem Bedürfnis des Gastes auszurichten. Dem Wasser kommt in den Suiten eine besondere Bedeutung zu; über skulptural anmutende Waschtische und Armaturen gleitet der Blick durch den an Wänden, Decken und Boden in tiefem Indigo gehaltenen Raum hinweg zum grünlich schimmernden See. Dazwischen liegt ein weiterer Eyecatcher: der einladende kleine Pool auf dem Balkon. Er lädt zum Baden ein, immer den See oder die Sterne im Blick.
Der private Wellnessbereich
Zusätzlich zu diesen Suiten entstanden im obersten Geschoss vier neue Wellness-Suiten, alle entweder mit Sauna oder Dampfdusche mit Infrarot ausgestattet. Auf Knopfdruck werden die grosszügigen Duschen mit gefliester Bank zum Dampfbad. Integrierte Infrarotstrahler sorgen für zusätzliche punktuelle Wärme im Rückenbereich. Hier wird dem Wunsch vieler Gäste Rechnung getragen, sich im privaten, geschützten Rahmen um ihr Wohlbefinden kümmern zu können. Diese einzigartige Wasser- und Wellnesswelt in Kombination mit dem Seebad samt Liegewiese und Wassersportmöglichkeiten wird speziell auch von Seminar- und Bankettgästen sehr geschätzt. Ushi Tamborriello zu diesem Projekt: «Wir durften unsere Bauherren Rhéane und Felix Suhner schon in einem anderen Projekt, der «Seerose» in Meisterschwanden, erfolgreich begleiten. Auch das, ein mehrfach ausgezeichnetes Hotel direkt am See mit grossem Wellnessbereich. Die Entwicklungen in der Hotellerie, gerade im Kontext mit neuen Pandemien und zunehmenden weltweiten Krisenlagen, wurden in diversen Facetten immer spürbarer und spielten für die Visionen des «Sonne Seehotels» eine entscheidende Rolle.
An einer örtlich einmaligen Lage sollte die «Sonne» ihre Gäste ausdrücklich zur Erholung und Regeneration willkommen heissen. Es war daher von Beginn an klar, dass neben dem lieblichen See und leiblichen Genüssen auch das Thema Wasser und Wellness eine Rolle spielen sollte, und zwar in einem eher privaten Rahmen.»
sonneseehotel.ch ushitamborriello.com
«Mit
unseren Hotels wollen wir etwas Einzigartiges schaffen, Geschichten erzählen und auf den Ort reagieren.»
Felix Suhner VR-Präsident der Balance Familie AG
Der einzigartige, in blaues Licht getauchte «Timetunnel» verbindet das 1971 erbaute Haus mit dem neueren Anbau.
Die Seminarräume öffnen sich zum See, auch sie nehmen das Thema der schimmernden Galaxien auf.
Bauherrschaft:
Balance Familie AG
Architektur:
A6 Architekten AG
Innenarchitektur: Atelier ushitamborriello
Innenarchitektur
Szenenbild
Lichtplanung:
Lichtkompetenz GmbH Jörg Krewinkel
Suzanne Schwarz, Fotos: Lukas Lienhard
Ein Gourmetrestaurant mit bloss 23 Sitzplätzen im HB Zürich – die meisten davon an einem Nussbaum-Tresen – bedingt Mut und Selbstvertrauen. Der «Counter», wie er intern genannt wird, ist Teil des ambitioniertesten Projekts, das die beiden Zürcher Gastronomen Nenad Mlinarevic und Valentin Diem
Die Gäste sitzen am trapezförmigen Tresen, sie werden verwöhnt und dabei bestens unterhalten.
«Jeder Koch, der in einer einsehbaren Küche arbeitet, muss auch ein bisschen Entertainer sein. Ich habe keine Angst vor den Gästen und kann gut mit Menschen. Das kommt mir in diesem Szenario zugute.»
Mitja Birlo
bisher in Angriff genommen haben. Im renovierten Südtrakt des Zürcher Hauptbahnhofs eröffneten sie vor etwas über einem Jahr die grosse, luftige «Brasserie Süd», eine angeschlossene kleine rote Bar sowie eben das elegant-vornehme Fine-Dining-Restaurant «The Counter».
Überraschender Sternesegen
Der Chef Mitja Birlo, 2022 Koch des Jahres, wurde Ende Oktober, wenige Monate nach der Eröffnung, mit Michelin-Sternen ausgezeichnet. Eigentlich hatte er nach seinem Abschied aus Vals Ende des letzten Jahres beschlossen, sich in einer Auszeit beruflich neu zu orientieren, bevor er gemeinsam mit seiner Frau Florentina ein neues Lokal führen wollte. Das Angebot, Chefs des «The Counter» zu werden, konnte das Paar jedoch nicht ausschlagen, zu verlockend waren der Ort und das geplante Lokal mit seinen Perspektiven.
«Als ich angefangen habe, über dieses neue Restaurant nachzudenken, wollte ich vor allem eine Stimmung schaffen, die zur projektierten Farb- und Materialienwelt passt», sagt Mitja Birlo. Und «Unsere Leidenschaft liegt in den Details, in der handwerklichen Kunst, die ein einfaches Produkt in einen aussergewöhnlichen Genuss verwandelt. Wir möchten mit unseren Gästen die Freude einer kulinarischen Entdeckungsreise teilen, an der Chefs-Theke oder dem ChefsTable für sechs Personen. Das ist die Essenz unseres Berufs.» Tatsächlich ist im diskret und gleichzeitig seiner Materialität wegen üppig wirkenden Lokal alles auf ein aussergewöhnliches Erlebnis ausgerichtet. Dies als Antwort auf die Erwartung der Gäste, die einen besonderen Anlass feiern und neben Neugier und Appetit auch Lust auf Neues mitbringen. Die Gerichte, die während vier Tagen der Woche über Mittag und abends am «Counter» serviert werden, zeugen von Weltoffenheit, ohne Dogmen, mit klarer persönlicher Linie. «Mein Menü hat Einflüsse aus Thailand
In geselliger Runde am Tisch sitzen und geniessen ist auch eine Option.
oder Mexiko, aber auch aus der klassischen französischen Küche», sagt Birlo.
Ausserordentlich muss der Raum sein
Die Architektin Deborah und der Innenarchitekt David von suterplus GmbH, beide mit langjähriger Gastro-Erfahrung, haben aus den Räumlichkeiten in der südlichen Ecke des Bahnhofs, die Richtung Bahnhofstrasse und Central weist, ein elegantes, grossstädtisches Fine-Dining-Restaurant geformt. Marmor, Messing, Nussbaumholz, Leder oder Alabaster sind die Materialien ihrer Wahl. «The Counter» erinnert in Bezug auf das Setting und die transparente, offene Atmosphäre an weltbekannte Konzepte in Stockholm, New York, Tokyo oder Paris. Die Gestaltung des intimen Fine-Dining-Restaurants «The Counter» erwies sich dennoch als echte Herausforderung. Wie gelingt es, anspruchsvolle Gäste für ein abendfüllendes Gourmetmenu bequem und in angenehmer Atmosphäre zu empfangen? Die Architekten entschieden sich für einen trapezförmigen Tresen mit einem angrenzenden poligonalen Tisch für sechs Personen. Von allen Plätzen an der Bar gibt es direkten Einblick in die Küche, wo zweimal täglich die zwischen fünfzehn und achtzehn (!) Gänge des Gourmetmenus vor den Augen der Gäste zubereitet werden.
Klarheit und Eleganz
Markante Messingbeschläge an der Bar- und der Sommeliertheke, schimmernde Metallvorhänge, der ausnehmend schöne Parkettboden und für dieses Projekt entworfene Leuchten aus Messing prägen das Bild. Wandappliquen aus Alabaster, wertvolle Marmorabdeckungen sowie stimmige Wandfarben bilden den zurückhaltenden eleganten Rahmen für den grossen Auftritt der Gäste.
the-counter.ch suterplus.ch
«Die Gestaltung des FineDining-Restaurants war eine echte Challenge. Wie gelingt es, die Gäste so an einer Bar zu platzieren, an der auch einmal drei Menschen miteinander ein Gespräch führen können?»
Deborah Suter-Diem
Edle Materialien und warme Farben prägen das elegante Fine-Dining Restaurant.
Bautafel
Bauherrschaft: Süd AG, Nenad Mlinarevic und Valentin Diem
Textilien: 4Spaces, Zürich
Wandfarben: kt Color die Farbmanufaktur, Uster Pakettboden: Eiche massiv mit Fries aus gedämpfter Buche, verlegt durch Kübler AG
Architektur: suterplus GmbH
Schreinerarbeiten: Hobel Genossenschaft
Metallarbeiten: Vacchio Metallbau AG
Leuchten: Design suterplus mit Vacchio
Metallbau AG + DopLED-Contain
Küchenausstattung: Edgar Fuchs Schweiz GmbH
Grafik: Branders Group AG, Zürich
Strategy first – Design second. Dies sollte das Leitmotiv jedes Hoteliers und jeder Hotelière sein. Ohne eine klare strategische Ausrichtung des Betriebs kann kein starkes, nachhaltiges und sichtbares Design entstehen. In einer dreiteiligen Artikelserie beleuchten wir die zentralen Herangehensweisen im Hoteldesign und die wichtigsten Schritte, die zu einem erfolgreichen Gästeerlebnis und einem überzeugenden Endprodukt führen. Startpunkt: It’s all about strategy.
Damien Rottet und Daniela Fölmli
Das Design spielt eine entscheidende Rolle bei der Vermarktung eines Hotels und sorgt gerade in der Eröffnungsphase für mediale Aufmerksamkeit. Durch eine stimmige Story, markantes Branding und detailreiche Gestaltung schafft das Design ein einzigartiges Gästeerlebnis und einen hohen Wiedererkennungswert. So zelebriert Design den Wert jedes Hotel-Unikats in seiner Positionierung.
Design-Strategy
Viele Eigentümer von Hospitality-Immobilien scheuen sich vor höheren Investitionen in die Konzeptentwicklung ihres Hotels und planen oft zu wenig Budget und Zeit für die entscheidenden Anfangsphasen ein. Der Grund? Der Mehrwert dieser Investition wird häufig unterschätzt und der Prozess somit nicht priorisiert. Aber: Gerade diese Phase ist von grösster Bedeutung, um den weiteren, oft mehrjährigen Design- und Bauprozess auf die richtige, einzigartige Spur zu bringen.
Zu Beginn eines Neubaus oder einer Renovierung müssen Zielgruppen ermittelt bzw. definiert und die strategische Ausrichtung des Betriebs für die nächste Phase (üblicherweise zehn Jahre) festgelegt sein. Während dieser Entwicklungsphase wird in Folge der Ausrichtung unter anderem das Raumprogramm erstellt und die Flächennutzung definiert. Um dieses Programm zu validieren, erfolgt eine Value Proposition für jede Gästegruppe: Werden alle Zielgruppen optimal angesprochen? Welchen Mehrwert bietet das Produkt gegenüber den Mitbewerbern? Abhängig vom Raumprogramm sind oft zusätzliche Abstimmungen mit lokalen Architekten erforderlich, um das Potenzial der Hospitality-Immobilie zu maximieren. Diese Abklärungen können je nach Standort einige Wochen bis Monate in Anspruch nehmen. Eine frühzeitige Beauftragung und sorgfältige Abklärungen sind unerlässlich.
Seit mittlerweile zehn Jahren prägt Damien Rottet (AEHL 2006) mit seinem Team Hospitality-Immobilien in der Schweiz. Labro – new hospitality bringt Innovation und Expertise in die Branche und begleitet EigentümerInnen in der Entwicklung und Realisierung von Projekten – als Sparringpartner, und Bauherrenvertreter. Aus dem Marktbedürfnis etablierte er zudem die Firma Gastruum.
Sie ist spezialisiert auf die Umsetzung von Umbauten, Innenausbauten und Ausstattungen. Daniela Fölmli (SHL 2018) begleitet bei Labro die Konzept- und Entwicklungsprojekte. Mit mehrjähriger Erfahrung in der Hotellerie, Gastronomie und Projektentwicklung verstärkt sie das Team seit 2022.
Design-Brief
Im nächsten Schritt definieren die Innenarchitekten die spezifischen Design- und Produktmerkmale für den zukünftigen Betrieb – von «Wow-Effekten» über USPs bis hin zum Branding. Damit das Design nicht zu einer Wunschvorstellung des Designers wird, basiert es im Idealfall auf einem klaren Design-Brief. Dieser Brief umfasst das Raumprogramm, die Grundrisse sowie alle vorgängig definierten Produkteigenschaften. So wird die Hospitality-Immobilie zum HotelUnikat gemacht und die Positionierung in der Hardware umgesetzt.
Wird der Check-in-Prozess weiterhin von zentraler Bedeutung sein oder setzt das Hotel neu auf digitale Lösungen und begleitet den Gast in diesem Prozess? Braucht es ein grosszügiges Wohnzimmer als Lobby oder eher eine markante und dynamische Bar? Soll das Hotel auf Veranstaltungen ausgelegt sein oder auf Co-Working und Workation? Dient das Zimmer lediglich zur Übernachtung oder auch als Rückzugsort zum Entspannen? Diese und weitere Fragestellungen sind im Konzept zum Hotel-Unikat zu beantworten und im Design-Brief festzuhalten. So können die Architekten und Innenarchitekten mit einer klaren Vorstellung und im Sinne des Auftraggebers arbeiten. Das wirkt sich positiv auf Timing und Budget aus; grössere Änderungswünsche in späteren Projektphasen sowie Verzögerungen werden minimiert.
Design-Pitch
Oft ist im Vorfeld nicht klar, welches Innenarchitekturbüro mit seiner Designsprache am besten zu den Wünschen des Auftraggebers passt. Auf Basis des Design-Briefs lässt sich ein (bezahlter) Wettbewerb/ Pitch unter mindestens drei, idealerweise fünf Büros durchführen, um den perfekten Match zu finden. Damit soll ersichtlich werden, das das passende Innenarchitekturteam für die Entwicklung des Hotel-Unikats sein könnte. Die Kosten für diesen Prozess liegen im Bereich von 30 000 bis 50 000 Schweizer Franken.
Obwohl der Wettbewerb zusätzliche Kosten und eine Verlängerung der Entwicklungsphase mit sich bringt, überwiegen die Vorteile: Eine vertiefte, visuelle Auseinandersetzung mit der Strategie, eine fundierte Planungsbasis für das Produkt und die Möglichkeit, hochkarätige Büros zu vergleichen. Denn gesucht wird die perfekte Vision mit dem perfekten Team zur perfekten Umsetzung des Hotel-Unikats.
Nach dem Beschluss der Innenarchitektur müssen dem Planerteam detaillierte Vorgaben zur Projektabwicklung gemacht werden. Dies kann durch ein Projektpflichtenheft und eine klare Kommunikationsstruktur erfolgen. Essenziell für eine geordnete Abwicklung ist, dass Verantwortlichkeiten und Prozesse von Anfang an klar festgelegt werden, um eine vollständige, SIA-konforme und übersichtliche Projektdokumentation zu gewährleisten.
Auch ohne Chemie punktet der Naturpool mit einer fantastischen Wasserfarbe.
Im Sommer suchen viele Menschen gerne das kühle Nass eines Pools auf und lassen sich davon erfrischen. Nun ist eine nachhaltige
Alternative zum klassischen Pool auf dem Vormarsch – das Grand Hotel Giessbach macht es vor.
Alina Dubach
Wer seinen Gästen ein einzigartiges Badeerlebnis bieten will, wird sich in der heutigen Zeit die Frage stellen, wie das möglichst nachhaltig und ressourcensparend aussehen könnte. Die wichtigste Frage, von der auch die verschiedenen Lösungen abhängen, lautet dabei: «Wie viel Natur will man im nachhaltigen Pool?»
Während ein sogenannter Biopool von einem gewöhnlichen Schwimmbecken optisch kaum zu unterscheiden ist, springt ein Schwimmteich mit seiner reichen Bepflanzung ins Auge. Darin begegnet man der Natur entsprechend näher – von Wasserpflanzen bis zu Tieren, die ebenfalls gerne im kühlen Nass unterwegs sind.
Der Biopool
Wegen seines klaren Wassers und seines eher klassischen Aussehens ist der Biopool besonders beliebt. Chlor und andere chemische Reinigungs- oder Desinfektionsmittel sucht man in diesem Wasser vergeblich. Stattdessen wird es von einer Umwälzpumpe durch einen abgetrennten Regenerationsbereich mit einem geschichteten Kiesfilter geleitet und dort natürlich gereinigt.
Bereits seit 2008 setzt das Grand Hotel Giessbach auf einen Biopool. Thomas Herren, Leiter der Infrastruktur und des Parks, berichtet von den Vorteilen: «Der Wartungsaufwand ist sehr gering: Jeweils im Februar/März wird das Wasser vollständig abgelassen, der Schwimmteil mit Hochdruck gereinigt und die Anlage mit
Die reichhaltige Bepflanzung im Regenerationsteil ist ein Blickfang.
unserem aufbereiteten Bachwasser wieder gefüllt. Der Regenerationsteil wird in dieser viertägigen ‹Trockenphase› mit Jutematten abgedeckt und regelmässig gewässert.»
Für die Gäste im Grandhotel Giessbach bedeutet das Naturschwimmbad keine Veränderung. Wie in jedem anderen Pool sollte vorab geduscht werden. «Die Gäste schätzen das ‹weiche› Wasser. Es fühlt sich an wie Seewasser. Die Blütenpracht und die Kleintiere im Regenerationsteil strahlen Natürlichkeit und Lieblichkeit aus», erklärt Thomas Herren. Zudem werde der ökologische Aspekt positiv wahrgenommen und bewertet.
Wo die Natur Raum bekommt, nutzt sie ihn für gewöhnlich voll aus. Begegnungen zwischen Mensch und Tier sind gerade am und im Wasser fast vorprogrammiert. Da das Grandhotel Giessbach seit über 200 Jahren Wert auf den Erhalt der Natur lege, sei die Biodiversität auf dem Gelände grundsätzlich hoch, so Herren. «Der Lebensraum beim Naturschwimmbad ist einfach ein weiteres, hochwertiges Biotop. Begegnungen mit Fröschen, Lurchen, Molchen oder Insekten kommen vor, die Hotelgäste wissen das auch. Es entstehen dabei primär Faszination und Freude. Auch ‹verirrte› Molche und Lurche im Schwimmteil werden nicht als störend empfunden. Die Gäste schätzen es, in und mit der Natur zu sein.»
Innen- und Aussenpools aus Edelstahl: edel, modern und beständig.
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Mittendrin – die freistehende Badewanne von Schmidlin verbindet Komfort, Design und Gemütlichkeit in einer natürlichen Umgebung
Die Berglodge37 auf den Eggbergen im Kanton Uri ist ein Paradebeispiel für nachhaltigen Tourismus. Auf 1500 Metern über dem Meeresspiegel, nur per Seilbahn erreichbar, bietet das vegetarische Hotel nicht nur atemberaubende Ausblicke, sondern auch ein durchdachtes Konzept, das auf Erholung und Nachhaltigkeit setzt. Für die Ausstattung der 19 Badezimmer hat die Berglodge37 auf Produkte der Wilhelm Schmidlin AG gesetzt, die perfekt zur modernen, natürlichen Atmosphäre passen.
Schmidlin – ein Schweizer Traditionsunternehmen, das für seine langlebigen und ästhetisch ansprechenden Badprodukte aus glasiertem Titanstahl bekannt ist. Die Schmidlin-Produkte passen perfekt zum nachhaltigen und modernen Ambiente des Hotels und unterstreichen dessen Anspruch an höchste Qualität und Funktionalität.
Zu den ausgewählten Produkten gehört die elegante Badewanne Schmidlin SELLA SHAPE, deren moderne Form perfekt in die schlichte, gemütliche Gestaltung der Zimmer passt. Zusätzlich wurden superflache Duschwannen in verschiedenen Grössen in stilvollem
graphit matt installiert, die dem minimalistischen Design der Lodge eine edle Note verleihen.
Ein weiteres Highlight sind die Aufsatzbecken Schmidlin ORBIS in alpinweiss, die mit ihrer schlichten Eleganz den funktionalen Charakter der Bäder betonen. Diese Kombination aus zeitlosem Design und robuster Langlebigkeit macht die Badezimmer der Berglodge37 zu Orten der Entspannung, die den hohen Ansprüchen an Nachhaltigkeit gerecht werden.
Die Berglodge37 und Schmidlin teilen eine gemeinsame Vision: Nachhaltigkeit, Design und Funktionalität im Einklang mit der Natur. So wird jedes Detail, bis hin zur Badezimmerausstattung, zu einem Teil des einzigartigen Erlebnisses, das Gäste in dieser aussergewöhnlichen Lodge erwartet.
Wilhelm Schmidlin AG schmidlin.ch
Lange Zeit galt die Gestaltung des Waschtischs als gegeben. Doch die spanische Designerin Patricia Urquiola, die gerne über Grenzen hinausdenkt, entwickelte für Laufen ein markantes Design aus Saphirkeramik in D-Form. Es zeichnet sich durch eine abgeschrägte Front und eine dreidimensionale RillenTextur aus, inspiriert von Schallwellen, die im Wasser faszinierende Symmetrie erzeugen. Vergleichbare Formen und Ober-
flächen gab es bisher nicht im Bad. Ein besonderes Detail ist der leicht schräge Beckenboden, der das Wasser sanft in einen quer verlaufenden Einschnitt und weiter in einen verstecken Ablauf fliessen lässt.
LAUFEN Schweiz AG laufen.ch
Charakteristisch für Sonar ist das Design in D-Form, zum Teil mit abgeschrägter Front, und eine dreidimensionale Textur an der Aussenseite, die an Schallwellen erinnern soll.
Einfache und schnelle Reinigung mit dem zum Patent angemeldeten Kaldewei-Click’n'-clean-Öffnungsmechanismus.
Wenn sinnliches Design auf den Pioniergeist einer PremiumMarke trifft, entsteht etwas ganz Besonderes. Als einer der führenden Badhersteller und ausgewiesener Experte für bodenebene Duschen präsentiert Kaldewei die von Studio Aisslinger gestaltete neue Rinnenlösung FlowLine Zero. Sie wird zum besonderen Highlight im Hotelbadezimmer. Denn mit der einfachen Handhabung und dank eines einzigartigen Kaldewei-Systems sind die Reinigung und Wartung so einfach wie noch nie.
So griffig und vielversprechend einfach der zum Patent angemeldete Click’n’clean®-Mechanismus der neuen Kaldewei-Duschrinne klingt, so ist er auch. Spielend leicht lässt sich die Abdeckung mit nur einer Hand
öffnen und auch wieder schliessen – für eine blitzschnelle, hygienische Reinigung und den perfekten Flow im Bad.
Duschrinne mit Auszeichnung
Die Duschrinne überzeugt nicht nur durch eine einfache Handhabung, sondern auch als ästhetisches Gestaltungselement. Nach dem German Design Award 2024 wurde die FlowLine Zero auch mit dem iF Design Award in der Kategorie «Bathroom» mit Gold ausgezeichnet. Die internationale Jury des iF Design urteilte am Ende mit «voller Punktzahl für Innovation»: «Dies ist ein hervorragendes Beispiel für Produktdesign, das die Ästhetik betont und gleichzeitig grossartige Funktionalität und Ergonomie bietet», so das Statement der international besetzten Fachjury aus Branchen- und Designexperten. Das Duschprofil
Die Duschrinnen der Kaldewei-Serie Kaldewei FlowLine Zero sind in fünf Oberflächen erhältlich. Zur Auswahl stehen Champagner gebürstet, Edelstahl gebürstet, Graphit gebürstet, Schwarz matt und Alpinweiss matt.
FlowLine Zero in fünf exklusiven Oberflächen strahle zeitlose Eleganz aus. «Doch hinter dem minimalistischen Äusseren verbirgt sich ein genialer und raffinierter Mechanismus, der eine mühelose Bedienung zum Entfernen und Reinigen des Haarfilters ermöglicht», so die Jury.
Fünf Oberflächen und Farbnuancen stehen zur Auswahl: Edelstahl gebürstet, Champagner gebürstet, Graphit gebürstet, Alpinweiss matt und Schwarz matt. Auch der praktikable und von Kaldewei-Produkten gewohnt einfache Einbau ist durch die Komplettlösung gewährleistet. Weiterhin ist volle Flexibilität bei Rinnenpositionierung und -länge bis zu 150 Zentimetern gegeben. Weiterer Vorteil: Dank dieser Auswahl passen die neuen Kaldewei-Duschrinnen zu fast jedem Bodenmaterial im Hotelbad.
Das Familienunternehmen findet seit über einem Jahrhundert Bad-Lösungen für individuelle und HotelBäder und ist seiner Zeit dabei stets voraus: ganz gleich, ob mit neuen Designtrends, kreislauffähigen Badlösungen, CO 2 -reduzierten Materialien oder indem das Unternehmen immer wieder deutliche Zeichen für eine bessere und nachhaltigere Umwelt setzt. Aus dem edlen Material Kaldewei-Stahl-Email entstehen Badewannen, Duschlösungen und Waschtische, die jedem Bad einen einzigartigen Charakter verleihen. StahlEmaille überzeugt durch hochwertige Oberflächen, lebenslange Haltbarkeit und 100-prozentige Zirkularität.
Kaldewei Schweiz GmbH, Ahlen Zweigniederlassung Aarau kaldewei.ch
Das Bad ist ein Wohlsfühlsort.
Die dort vorherrschenden Trends sind immer im Wandel. Wir haben Hersteller gefragt, welche Trends und Vorlieben sie festgestellt haben.
Zeitlose Designs sind wichtig.
Statt klassisch weiss darf es auch mal ein schwarzes Becken sein.
«Im Hotelbad beobachten wir einen klaren Trend zu mutigeren Farbkonzepten und ausdrucksstarken Designakzenten. Bei Schmidlin legen wir dabei grossen Wert darauf, dass unsere Produkte nicht nur optisch beeindrucken, sondern auch durch Robustheit und Langlebigkeit überzeugen. Gerade im Hotelalltag sind die Aspekte pflegeleicht und widerstandsfähig unerlässlich, sodass auffällige Designs und Farben langfristig Freude bereiten.» Anita von Wyl, Leiterin Marketing-Kommunikation. schmidlin.ch
«Experience-, Wellbeing- und Healing-Anwendungen – gepaart mit exzellentem Design. Anspruchsvolle Gäste erwarten von ihrem Hotelbad individuellen Luxus und ein echtes Spa-Erlebnis. Gleichzeitig werden langlebige, kreislauffähige Materialien aus ökonomischen und ökologischen Aspekten immer wichtiger. Auch Kaldewei setzt mit Premium-Badlösungen aus plastikfreier und zu 100 Prozent kreislauffähiger Stahl-Emaille seit vielen Jahren ein klares Zeichen für einen schonenden Umgang mit unseren Ressourcen sowie für eine Welt ohne Abfall.» Gerd Kroiss, Sales Director Schweiz und Österreich. kaldewei.ch
«Hotelgäste erwarten heutzutage mehr als nur Funktionalität im Badezimmer. Das Bad wird zunehmend zu einem zentralen Wohlfühlort, in dem sich Erholung und Design vereinen. Der Trend geht stark in Richtung einer privaten Spa-Oase, die den Gästen im Hotelzimmer ein Erlebnis wie in einem Wellnessbereich bietet. Der Wunsch nach natürlichen Materialien, wie Stein, Holz und Glas, und nachhaltigen Konzepten ist stark. Zudem ist Nachhaltigkeit ein zunehmend wichtiges Kriterium – sowohl bei den Materialien als auch bei der Wasser- und Energieeffizienz. Für die hochwertige Dämmung unserer Dampfduschen werden beispielsweise im Schnitt rund 600 gebrauchte PET-Flaschen verbaut.» Damian Stricker, Inhaber und CEO. kueng.swiss
«Das Badezimmer entwickelt sich zum differenzierenden Showpiece im Hotel und prägt das Designkonzept der gesamten Architektur. Aussergewöhnliche Farben und Formen, hochwertige Materialien und besondere Haptiken schaffen im persönlichsten Bereich des Hotels Wohlfühlerlebnisse, die nachhaltig in Erinnerung bleiben.» Andrea Jürgens, Head of Marketing and Design. alape.com
«Es gibt eine intime Beziehung zwischen Schlafraum und Bad. Viele Hotels spielen mit offenen Badkonzepten. So kann man etwa in der Badewanne liegen und trotzdem aus dem Fenster schauen. Die geflieste Nasszelle bricht auf. Intelligente Lösungen, die Störfaktoren im Hotelbad beseitigen und durch positive Emotionen ersetzen, sind essenziell. In Waschbecken gibt es oft diesen Überlauf, der sich aus Gästesicht kaum gut reinigen lässt. Das Geberit ONE Waschbecken mit horizontalem Ablauf hat auch eine Überlauffunktion, sie ist aber unsichtbar versteckt. Das macht für das Sauberkeitsgefühl einen riesigen Unterschied. Da das Bad generell viel mehr als Wohlfühlort verstanden wird, braucht es beides: ästhetische und funktionelle Produkte. Ein zeitloses Design ist wichtig, denn Trends in puncto Farben und Materialien kommen und gehen.» Christoph Behling, Produktdesigner und Gründer des Londoner Designstudios Christoph Behling Design. geberit.ch
Wohltuender Wasserdampf entspannt, Duft beflügelt die Sinne, Farben wecken Gefühle und Schaumzeremonien reinigen und revitalisieren zugleich. Davon inspiriert, bietet KLAFS ab sofort mit ESPURO® ein Schaumdampfbad an, das ein völlig neues Badeerlebnis mit ausschliesslich natürlichen Inhaltsstoffen ermöglicht. Es vereint Entspannung, Badevergnügen und wohltuende Hautpflege.
Es vereint Entspannung, Badevergnügen und wohltuende Hautpflege.
Mit dem Schaumdampfbad ESPURO® verschmelzen Erholung, Körperpflege und Spass miteinander. Nach dem Betreten der Kabine empfängt einen sogleich sanft leuchtendes Licht und das Sinneserlebnis kann beginnen: Duftender, pflegender Schaum, der bis auf Hüfthöhe ansteigt und sanfte Lichtbrechungen, untermalt von entspannenden Klängen, entführen in ferne Welten. Während dieser Zeit wird der Körper sanft er wärmt und auf die zweite Badephase vorbereitet. Nach weiterer Schaumzugabe ist der Körper nun bis auf Brusthöhe wohlig in duftend-pflegenden Schaum eingehüllt. Die erwärmte Haut kann bestens mit Feuchtigkeit versorgt und mit natürlichen Essenzen rundum gepflegt und massiert werden. Das Zusammenspiel aus faszinierenden Lichtstimmungen, tanzenden Schaumwolken und darauf abgestimmten pulsierenden Klängen lädt zum Träumen ein. Ein lauwarmer Nieselregen mit angenehm warmem Wasser leitet das Ende der Anwendung ein. Der Schaum fällt in sich zusammen und was danach bleibt, ist ein gepflegtes Hautgefühl am ganzen Körper.
Die ESPURO® Schaum-Essenzen sind besonders hautverträglich und bestehen aus natürlichen, veganen Inhaltsstoffen, die die erwärmte Haut verwöhnen und wunderbar pflegend sind.
Eine Bereicherung, die begeistert
Ob Hotels, Thermen oder Spas – das neue Schaumdampfbad ESPURO® ist die richtige Investition. Eine Erfahrung, die auch das Wald- und Schlosshotel Friedrichsruhe, in dem das Schaumdampfbad ESPURO® erstmalig eingebaut wurde, gemacht hat: «Wir haben das Schaumdampfbad ESPURO® mit grossen Erwartungen in unseren Spa-Bereich integriert – und die wurden letztlich sogar übertroffen. Unsere Gäste sind begeistert von dem einmaligen, aufregenden Schaumerlebnis», so Spa-Managerin Gabriela Noschka.
Geringer Reinigungsaufwand dank automatischer Desinfektion
Attribute wie ein reibungsloser Badeablauf, ein möglichst geringer Energieeinsatz sowie ein minimaler, aber effizienter Reinigungsaufwand stehen im Vordergrund. Innerhalb kürzester Zeit wird der Schaum durch Spezialdüsen abgeregnet und gelangt nicht in den Vorbereich des Dampfbades. Alle wasserführenden Leitungen werden auf Knopfdruck gespült und desinfiziert. Dank dieses durchdachten Reinigungs- und Hygienekonzepts fühlt sich nicht nur jeder Gast sicher und rundum wohl, auch für Betreibende der Anlage läuft das Erlebnis im Schaum völlig sorgenfrei ab.
Klafs klafs.ch
Aussichten auf Berge, See ...
Hotelpools können in Grösse, Formen und Aussehen stark variieren – dabei ist viel zu beachten.
Der «Hotelier» hat mit Christian Wyss, Geschäftsführer mauchle pool, gesprochen.
Interview von Laura Spielmann
Welche Arten von Hotelpools gibt es?
Das ist abhängig vom Hotel. Familienhotels bevorzugen eher Nichtschwimmerbecken mit Attraktionen, evtl. mit einem separaten Kinderplanschbereich, Sporthotels sogar ein 25-m-Schwimmerbecken. Wellnesshotels bevorzugen reine Wellnessbäder mit Attraktionen, die zum Entspannen einladen.
Was macht die Lage aus?
Die Lage ist sehr wichtig. Bevorzugt wird eine Aussicht auf die schönen und berühmten Sehenswürdigkeiten am Standort des Hotels (Bergpanorama, Seesicht etc.).
Was gilt es bezüglich Sicherheit und Sauberkeit zu beachten?
Grundsätzlich werden Hotelpools als sogenannte Nichtschwimmerbecken ausgelegt, mit einer Wassertiefe von max. 1,35 m.
Wassertiefe, Rutschsicherheit, Spalt- und Klemmmasse sowie Ansaugstellen sind wichtige Sicherheitspunkte. Es muss sichergestellt sein, dass keine Kinder mit den Haaren hängenbleiben. Eine regelmässige Reinigung und Überprüfung der Wasserqualität ist auch hier zu empfehlen und im öffentlichen Bereich ein Muss.
Welche Tipps können Sie bzgl. Komfort geben?
Wichtig ist eine grosszügige Treppe, über die die Badegäste gut in den Pool gelangen können. Ein Wellnesspool sollte genügend Platz bieten. Den Badegästen sollte eine gewisse Privatsphäre angeboten werden, eine Rückzugsmöglichkeit, zum Beispiel mit Nischen. Zudem empfehlen wir geräuscharme Attraktionen wie Massagedüsen oder Sprudelliegen. Was immer sehr geschätzt wird, ist eine schöne Aussicht.
... und Wald sind besonders gefragt.
Wenn ein Ort bestimmte Sehenswürdigkeiten hat, empfehlen wir, den Pool so auszurichten, dass man einen schönen Blick auf diese hat. Ein Wellnesspool, der einen Innen- und Aussenschwimmbereich hat, sollte über eine Treppe im Innenbereich zugänglich sein, so dass der Gast nicht an die kalte Luft muss. Auch eine angenehme Wassertemperatur ist sehr wichtig. Wellnessbecken sollten etwas wärmer sein als Schwimmerbecken.
Sprechen wir über Kosten – was können Sie dazu sagen?
Die Kosten sind von diversen Faktoren abhängig:
– Was für Ansprüche hat der Kunde an das Becken und welche an Attraktionen?
– Wie gross soll das Becken sein?
– Wie hoch ist die Wassertemperatur? Ist es ein Schwimmer- oder Wellnessbecken?
Ein höherer Energieverbrauch und entsprechende Kosten im Unterhalt generieren Attraktionen. Um den Wärmeverlust zu vermindern, kann das Becken isoliert werden oder man kann es mittels eines Rollladens abdecken. Kosteneffizient ist auch ein Becken zu bauen, das eine lange Lebensdauer hat, weshalb ein Edelstahlbecken zu empfehlen ist.
Welche Trends stellen Sie fest? Die Vorteile von Edelstahl werden von Hotels immer öfter entdeckt. Aus energetischen Gründen wird inzwischen von vielen das Becken über Nacht entleert respektive in einem Nachtspeicher gelagert. Dies ist für Relax- und Wellnesspools eine sehr gute Lösung.
10 × 2,5 m eco-pool Kompaktbecken, 80Watt Stromverbrauch für die Wasseraufbereitung/-zirkulation, kombiniert mit einer Turbinen-Gegenstromanlage.
Die Nachfrage nach umweltfreundlichen und nachhaltigen Lösungen steigt stetig – auch im Hotelgewerbe. Ein spannendes Beispiel für nachhaltige Innovation ist der Biopool, der mit dem in der Schweiz entwickelten eco-pool-System arbeitet. Dieses System bietet eine biologische Wasseraufbereitung, die sowohl für Hotelgäste als auch für Hoteliers zahlreiche Vorteile bietet.
Vorteile für Hotelgäste: Natürliches Badeerlebnis ohne Chemie
Im Gegensatz zu herkömmlichen Pools, die oft auf chemische Zusätze angewiesen
sind, arbeitet das eco-pool-System rein biologisch. Das bedeutet für Gäste:
– Keine Chemie: Das Wasser wird ausschliesslich durch natürliche Prozesse gereinigt. Chlorgeruch und Hautreizungen gehören damit der Vergangenheit an.
– Natürlicher Badespass: Das Wasser fühlt sich weich und natürlich an – wie ein Bad in einem Bergsee. Gäste können sich sicher sein, dass sie in reinem, unbelastetem Wasser schwimmen.
– Geruchsfrei: Da keine chemischen Zusätze verwendet werden, bleibt das Wasser frei von störenden Gerüchen und sorgt für ein angenehmes Badeerlebnis.
Vorteile für Hoteliers: effizient und umweltschonend
Für Hotelbetreiber bietet das eco-poolSystem nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische Vorteile:
– Weniger Stromverbrauch: Die biologischen Reinigungsprozesse benötigen
Badebrunnen 2 × 3 m, 40 Watt Stromverbrauch für die Wasseraufbereitung/-zirkulation, kann auch als Bio- Meerwasserpool zum Floaten betrieben werden.
weniger Energie als klassische Filtersysteme, da meist drucklos, was sich positiv auf die Betriebskosten auswirkt.
– Geringerer Wasserverbrauch: Durch die natürliche Filterung wird das Wasser effizienter genutzt, sodass nur das von Personen ausgetragene oder verdunstete Wasser nachgefüllt werden muss. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern reduziert auch die Wasser-/ Abwasserrechnung.
– Autonomer Betrieb: Schon in der Standardausführung ist das System so konfiguriert, dass die tägliche Manpower entfällt. Dies kann ausgebaut werden, bis zur kompletten Autonomie.
– Einzigartiges Angebot: Ein eco-pool ist ein Alleinstellungsmerkmal, das Gäste anzieht, die Wert auf Nachhaltigkeit und ein besonderes Badeerlebnis legen.
Up-and-Down-Filter: Flexibilität und Effizienz in einem Ein weiteres Highlight des eco-pool-Systems ist der Up-and-Down-Filter. Das ecoModul «up-and-down» beinhaltet einen
Ausgleichstank, eine biologische Wasseraufbereitung und einen Technikschacht in einem kompakten Behälter. Geeignet für alle kleinen Becken, die biologisch gereinigt werden und hohe Anforderungen erfüllen sollen.
Funktionsbeschrieb:
Ruhebetrieb: Das Badebecken ist leer, das Badewasser wird im Ausgleichsbecken gespeichert und zirkuliert über die biologische Wasseraufbereitung. Das optimal isolierte Ausgleichsbecken minimiert den Wärmeverlust bei beheizten Anlagen.
Start: Per Knopfdruck wird das Wasser aus dem Ausgleichsbecken in den Badebereich geführt und befüllt das Becken wie eine Badewanne mit warmem, kaltem oder Salzwasser (zum Floaten). Ist das Becken voll, zirkuliert dieses weiter in den Ausgleichstank und über die biologische Wasseraufbereitung.
Ende: Nach Ende des Badebetriebs wird das Becken per Knopfdruck wieder in den
Ausgleichstank abgelassen und zirkuliert weiter im Ruhebetrieb.
So brauchen die Becken keine Abdeckung und der tägliche Aufwand für das Ab- und Zudecken des Beckens entfällt. Maximale Sicherheit!
Fazit: Biopools – eine Investition in die Zukunft
Ein Biopool mit dem eco-pool-System ist mehr als nur ein Trend – es ist eine nachhaltige Investition in die Zukunft des Hotelgewerbes. Hotels, die sich für diese umweltfreundliche Alternative entscheiden, setzen ein Zeichen für Nachhaltigkeit und bieten ihren Gästen gleichzeitig ein unvergleichliches Badeerlebnis. So schaffen sie einen Mehrwert, der sowohl ökologisch als auch ökonomisch.
eco pool eco-pool.ch
Das Inbild von Frische: Wasser direkt von der Quelle. Die gleiche Kraft soll auch belebtes Wasser in sich tragen.
Wasser gilt als belebend und erfrischend. Es ist die Quelle des Lebens auf unserem blauen Planeten. In einer Zeit, in der Selbstfürsorge immer wichtiger wird, achten Gäste auch unterwegs darauf, womit sie sich umgeben und vor allem, was sie zu sich nehmen. Von dieser Aufmerksamkeit ist auch das Wasser betroffen.
Die Mutter aller Getränke – das Wasser. Bis zu zwei Liter sollen wir täglich davon trinken. Die einen schwören darauf, die anderen … nicht. Das liegt – zum Teil – an der Qualität, mit dem das H2O aus der Leitung fliesst. «Aus der eigenen Quelle» ist beim Verkauf einer Immobilie und als Werbung für Hotels und Restaurants ein gern gesehenes Plus. Umgekehrt ist es entsprechend schade, wenn aus dem Hahn ein geschmacklich trübes Wässerchen tröpfelt. Die Suche nach der Ursache ist nicht ganz einfach. Eine Lösung, die in den letzten Jahren immer grössere Bekanntheit erlangte: belebtes Wasser.
Wasser beleben
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, dem kühlen Nass neues Leben einzuhauchen. Angefangen mit Edelsteinen in Trinkkaraffen (was optisch sehr ansprechend daherkommt) bis zu Wasserbelebungsgeräten, die an
den Wasserleitungen im und ums Haus angebracht werden. Eines vorneweg: Wissenschaftlich belegt sind sie alle nicht.
Einer der bekanntesten Anbieter für belebtes Wasser ist «Grander Wasser». Besonders in Österreich, vermehrt auch in Deutschland und der Schweiz, zeichnen sich Hotels und Restaurants damit aus, dass in ihrem Haus Grander Wasser aus den Hähnen plätschert. Vom Trinkwasser über das Wasser für Badewannen, Duschen und Spas – Grander wirbt auf seiner Website mit den vielseitigen Einsatzmöglichkeiten ihrer Belebungsgeräte.
Was geschieht, wenn Wasser «belebt» wird?
Im Zusammenhang mit der Belebung von Wasser wird von der Energetisierung oder der Struktur des Wassers gesprochen – unter anderem. Dabei werde die innere Struktur des Wassers verändert. Beim Kontakt mit
Edelsteinen soll das Wasser «den Fingerabdruck» der Steine annehmen, was den Informationsgehalt im Wasser verändert und energetisiert.
Grander Wasser hat ein eigenes Konzept entwickelt. Die Wasserbelebung erfolgt, in dem das Leitungswasser durch ein Gerät mit einem belebten Wasserkern – also Wasser, das bereits die ideale Struktur hat – geführt wird, umgeben von einem schwach magnetischen Metallgehäuse. So sei es möglich, die Informationen aus dem Wasserkern an das Leitungswasser zu übertragen, schreibt die Firma auf ihrer Website.
Die Effekte seien ein besserer Geschmack, eine belebende Wirkung und die veränderte Struktur des Kalks sorge dafür, dass er sich weniger festsetzen kann. Dadurch werden Kalkflecken weniger und sie seien allgemein leichter zu entfernen, was das Wasser auch sanfter zur Haut macht.
Vorteile für die Hotellerie Hotellerie und Gastronomie können von zwei Aspekten der Wasserbelebung, wie sie etwa Grander anbietet, profitieren. Belebtes Wasser verspricht weniger Kalkablagerungen auf Oberflächen sowie in Geräten und Maschinen. Daraus resultieren weniger Reinigungsaufwand, weniger Reinigungsmittelverbrauch und eine längere Lebensspanne der Gegenstände. Zudem, wer keinen Platz für ein ausladendes SpaAngebot hat, kann mit belebten Duschen und Badewannen punkten. Positive Effekte für Haut und Haar sowie die energetisierende Wirkung durch belebtes Wasser stillen ebenfalls den Wunsch vieler nach Wellness aus dem Trinkglas.
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Egal, ob Sie einen Pool-Neubau planen oder bereits ein Schwimmbecken besitzen – wir haben für jeden Pool die passende Gegenstromanlage. Unsere patentierte Turbinentechnologie erzeugt eine einzigartige naturnahe Strömung. Das besondere Schwimmgefühl für alle Ansprüche.
Viele Hotels haben einen Wellnessbereich mit Pool. Durch den Einbau einer turbinenbetriebenen Gegenstromanlage von BINDER wird das Schwimmbecken noch attraktiver. Hotels in Österreich, Deutschland und Spanien nutzen die Systeme bereits mit grossem Erfolg.
Inmitten der Vulkaneifel sorgt eine turbinenbetriebene Gegenstromanlage von BINDER für Badespass bei Gross und Klein. Hier betreiben Christine und Sven Molitor das Hotel Die Post. Das Highlight in ihrem Pool ist HydroStar: «Viele Gäste sagen uns, dass sie noch nie eine so leistungsstarke Gegenstromanlage gesehen haben», erzählt Sven Molitor.
Einen ganz besonderen Pool gibt es im Hotel Sa Voga im katalanischen Arenys de Mar: Das Schwimmbecken befindet sich auf einer Dachterrasse und zieht mit seiner Glasfront den Blick auf sich. Dabei fällt sofort das Highlight im Pool ins Auge – die Turbinenschwimmanlage HydroStar. Ihre breite, kraftvolle Strömung bietet endlosen Schwimmspass und verwandelt das kleine Becken in eine echte Langstrecke.
Das Hotel Alpenblume in Österreich bietet seinen Gästen ebenfalls eine aussergewöhnliche Attraktion: einen künstlichen Fluss, dessen Strömung durch die Turbinenschwimmanlage HydroStar PRO von BINDER erzeugt wird. Die Gäste sind begeistert: «Alle lieben den Lazy River», freuen sich die Hoteliers Barbara und Stefan Kohler.
Die Turbinenschwimmanlagen von BINDER gibt es mit einer oder zwei Turbinen und mit Fördermengen von bis zu 1200 m3 pro Stunde. Die Strömungsstärke lässt sich bequem einstellen. Die Systeme sind leistungsfähiger als herkömmliche und verbrauchen deutlich weniger Energie. Die Installation ist unkompliziert und auch nachträglich möglich.
Binder binder.24.com
Sparen Sie Strom und Geld mit dem HotelWatt-Förderprogramm.
HotelWatt ist das Förderprogramm zur Unterstützung von Hotels, Wäschereien und Pflegeeinrichtungen beim Ersatz von Altanlagen gegen stromeffiziente Alternativen. Das Programm umfasst vier Schritte:
1. Massnahme anmelden: Interessenten melden die geplante Massnahme per E-Mail an, woraufhin der Antrag geprüft wird. Wichtig: Der Antrag muss vor Massnahmenumsetzung bestätigt werden.
2. Massnahme umsetzen: Die alte Anlage wird durch ein neues, stromeffizienteres System ersetzt.
3. Umsetzung bestätigen: Der Nachweis zur Umsetzung wird eingereicht.
4. Fördermittel erhalten: Nach Erfüllung aller Anforderungen erfolgt die Auszahlung der Fördergelder. Die Fördersumme hängt von der erzielten Stromeinsparung ab.
Das Programm fördert Einsparungen in den Bereichen Beleuchtung, Lüftung, Kälte und Wäschereisysteme.
In der nächsten Ausgabe wird auf diese Themen mit einem Fachbeitrag von HotelWatt ausführlicher eingegangen.
HotelWatt hotelwatt.ch
Wie schaffen wir es, trotz ständigem Druck und steigender Arbeitsbelastung gesund und leistungsfähig zu bleiben? Elisabeth Erber hat sich bei VDH-Mitgliedern umgehört und erfahren, welche Strategien und Führungsstile funktionieren, um Überforderung zu vermeiden. Ausserdem erhielt sie nützliche Techniken und Tipps, wie man strukturierter und fokussierter arbeiten kann.
Elisabeth Erber, Geschäftsführung VDH
Noch mehr, noch länger, noch schneller»
«Wenn sich die Arbeit häuft, neigen wir dazu, noch mehr, noch länger und noch schneller arbeiten zu wollen. Das war mein Weg – und ich bin kläglich gescheitert. Warum? Je mehr ich arbeitete, desto mehr Arbeit kam auf mich zu, je länger ich arbeitete, desto erschöpfter, unausgeglichener und unzufriedener war ich, und das in Kombination mit «noch schneller arbeiten» führte zu Druck, Stress, Fehlern und irgendwann zum Zusammenbruch.
Zeit, Prozesse und Tools
Je mehr Arbeit auf uns zukommt, desto wichtiger wird es, die eigene Arbeits- und Freizeit zu planen,
Prozesse zu automatisieren, die richtigen Tools zu verwenden und die richtigen Mitarbeitenden zu wählen. Es ist eine Kombination aus sich selbst anders organisieren, Zeitfresser erkennen, Prozesse überdenken und abwägen sowie die Software, Programme und Apps einsetzen, die wirklich Zeit sparen. Prozesse neu zu organisieren oder neue Tools zu integrieren, kann manchmal sehr aufwändig sein und viel Arbeitszeit verschlingen. Zudem stossen wir manchmal auf Unverständnis bei Gästen und Mitarbeitenden. Aber wenn die Prozesse und Tools –meist ist es eine Kombination aus beidem – erst einmal richtig aufgesetzt sind und die Abläufe funktionieren, gewinnt man wertvolle Zeit.
Elisabeth Erber Office Management für Vereine und Kooperationen, Gastronomie und Hotellerie, servicekurs.ch
Ein typisches Beispiel in der Hotellerie ist die Automatisierung der Bank-, Umsatz- und Lohnverbuchung mit Visumsprozess für Lieferantenrechnungen, Reports und Auswertungen. Einmal richtig aufgegleist, erspart das mehrere Arbeitstage und viele unnötige Excellisten und Suchen nach Fehlern.
Mein persönlicher Tipp Egal, wie viel Arbeit sich anhäuft – wichtig ist, innezuhalten, hinzuschauen, sich zu informieren und sich in Sachen Arbeitsorganisation und Selbstmanagement ständig weiterzubilden, damit man nicht in der «noch mehr, noch länger, noch schneller»-Schleife hängen bleibt. Meistens ist das, was am Anfang schwer ist, das, was es später leicht macht.
Kappler Gastro AG, Hüttenzauber, Co-CEO
Die Herausforderungen in der Hotellerie und Gastronomie sind vielfältig und verlangen oft vollen Einsatz von uns Führungskräften. Lange Arbeitstage, das Bedürfnis, immer verfügbar zu sein, und die hohen Erwartungen unserer Gäste und Mitarbeitenden können schnell zu Überforderung führen. Um gesund und leistungsfähig zu bleiben, versuche ich, folgende Strategien im Alltag bewusst anzuwenden:
Klarheit schaffen
Mit meinen Kader-Mitarbeitenden kommuniziere ich offen, in welchen Situationen ich nur in Notfällen gestört werden möchte. Diese Absprache ermöglicht es, sich auf die jeweilige Aufgabe zu konzentrieren, und stärkt gleichzeitig das Vertrauen in ihre Entscheidungsfähigkeit. Sie wissen, wie sie mich erreichen können, wenn es wirklich nötig ist, und wann sie Entscheidungen eigenständig treffen sollten. So bleibt auch meine Er reichbarkeit nachhaltig im Gleichgewicht.
Lösungsorientiert denken und handeln Anstatt die Rolle einer Problemlösungsstelle für alle Herausforderungen zu übernehmen, sehe ich mich eher als Coach, der seine Mitarbeitenden bei der Lösungsfindung unterstützt. Mein Ziel ist, dass jeder mit eigenen Lösungsansätzen zu mir kommt und nicht nur Schwierigkeiten aufzählt. Dieses Vorgehen fördert nicht nur die Eigenständigkeit, sondern auch Kreativität und Effizienz im Team.
Sich bewusst kleine Pausen gönnen Auch in stressigen Zeiten ist es essenziell, sich aktiv Momente des Durchatmens zu schaffen. Jeder Mensch hat dabei individuelle Vorlieben, was ihm hilft, neue Energie zu tanken. Für mich kann das ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft oder ein paar ruhige Minuten allein sein. Mein grosser Vorteil ist da sicher, dass ich, wenn ich bei unseren Betrieben aus der Tür laufe, direkt in der Natur bin. Solche Pausen helfen, den Kopf freizubekommen und trotz hohem Druck die Balance zu wahren.
Fokus(zeit)
Für bedeutende Projekte oder Aufgaben plane ich bewusst ungestörte Fokuszeiten ein. In Meetings lege ich grossen Wert darauf, dass alle Beteiligten sich voll und ganz auf die Thematik konzentrieren. Ohne Ablenkungen und Störungen erreichen wir oft schneller konkrete Ergebnisse und Lösungen, was langfristig viel Zeit spart.
Leading by example
Eines meiner Führungsprinzipien lautet: Work smarter, not harder. Es geht darum, effizient zu arbeiten und eine gesunde Mischung zwischen physischer Präsenz und Entbehrlichkeit zu finden. Meine Mitarbeitenden sollen spüren, dass ich präsent und ansprechbar bin, aber gleichzeitig die Freiheit haben, eigenverantwortlich zu handeln. Indem ich vorlebe, wie man organisiert und lösungsorientiert arbeitet, motiviere ich das Team, das Gleiche zu tun. So entsteht eine Arbeitskultur, die auf gegenseitigem Vertrauen und Effizienz basiert.
work smarter ag – Arbeitsorganisation und Zeitmanagement, Geschäftsführender Teilhaber
Wie ich zum Zeitmanagement kam – und Tipps für Hoteliers Als ich das Forum Culinaire leitete und gleichzeitig mein kleines UnternehmenDerWeinBAUer.ch gründete, stand ich vor einer grossen Herausforderung. Meine Familie wuchs, die beruflichen Projekte häuften sich und ich hatte das Gefühl, dass mir die Zeit davonlief. Die zunehmende Überlastung führte dazu, dass ich nach Lösungen suchte, meine Zeit besser zu organisieren.
In dieser Phase lernte ich Willy Knüsel kennen, den Gründer von work smarter. Sein Ansatz der Arbeitsorganisation und seine
Methoden des Zeitmanagements haben meinen Alltag nachhaltig verändert. Mit seiner Unterstützung gelang es mir, die Kontrolle über meine Aufgaben und Prioritäten zurückzugewinnen. Was als einfache Zusammenarbeit begann, entwickelte sich schnell zu einer Geschäftspartnerschaft und einer tiefen Freundschaft. Heute leite ich die work smarter ag und arbeite als Coach und Trainer für Arbeitsmethodik mit dem Ziel, anderen zu helfen, ihren Arbeitsalltag effizienter und stressfreier zu gestalten.
Wenn ich heute an meine Zeit in der Hotellerie zurückdenke, fällt mir auf, wie viel ein gutes Zeitmanagement hier ausmachen kann. In dieser dynamischen Branche, in der immer viele Aufgaben parallel erledigt werden müssen, sind klare Strukturen und Fokussierung der Schlüssel zum Erfolg. Das sind zwei meiner wichtigsten Tipps für Hoteliers:
Feste Zeitfenster reservieren
Auch wenn der Alltag in der Hotellerie oft hektisch ist, ist es wichtig, sich täglich feste Zeitfenster für konzentriertes Arbeiten zu reservieren. Nutzen Sie diese Zeiten für die Arbeit an Projekten, für die strategische Planung oder auch für die Buchhaltung.
Roland Gasche, Präsident VDH
Flache Hierarchien: Sind sie das Allheilmittel für den künftigen Unternehmenserfolg? Vermehrt wird auf dieses Konzept gesetzt, was zeigt, dass es als vielversprechendes Modell für die Zukunft angesehen
wird. Leider gibt es bei Veränderung von Hierarchiestufen zunächst aber oft Durcheinander und Konfusion. Es gibt sehr erfolgreiche Unternehmen, die äusserst steile Hierarchien haben, trotzdem kann der Abbau von Hierarchiestufen sinnvoll sein. Er senkt Personalkosten, verkürzt die Entscheidungswege, erhöht die Reaktionsgeschwindigkeit und bündelt Ressourcen. Um von den Vorteilen flacher Hierarchien und grösserer Handlungsfreiheit zu profitieren, benötigt ein Unter-
Unterbrechungen durch E-Mails oder spontane Anfragen sollten vermieden werden, um die volle Konzentration aufrechtzuerhalten. Multitasking ist ein Mythos –durch ständige Ablenkung arbeitet man rund 40 Prozent ineffizienter.
5/3/1-Methode: Kleiner Aufwand mit grosser Wirkung
Eine Technik, die mir besonders geholfen hat, ist die sogenannte 5I3I1-Methode. Am Ende des Arbeitstages nehme ich mir fünf Minuten Zeit. Fünf Minuten, um meinen Arbeitsplatz – der heute komplett digital ist – aufzuräumen und zu reflektieren. Dann drei Minuten, um die drei wichtigsten To-dos für den nächsten Tag festzulegen. Am nächsten Morgen beginne ich mit einer Minute, in der ich die To-dos und Ziele noch einmal durchgehe. Dieses strukturierte Vorgehen hilft mir, klar und fokussiert in den Tag zu starten und nachts besser zu schlafen. Klingt einfach? Ist es auch. Nur die Disziplin, es durchzuziehen, fällt nicht nur mir manchmal schwer.
Diese beiden Tipps sind nur der Anfang. Es gibt viele weitere Methoden, um effizienter zu arbeiten – nicht nur in der Hotellerie.
nehmen ein klares Konzept sowie konkrete Vorgehensund Verhaltensweisen für eine erfolgreiche Implementierung. Egal, wie viele Stufen die Hierarchie hat, entscheidend ist, dass sich jeder, der an der Spitze steht, die Frage stellt: Stehe ich an der Spitze, um zu dienen oder um zu herrschen?
Vanessa Bohnet-Trappen, Lehrgang 49, The Chocolate on the Pillow Group, F&B-Operations-Manager
Flache Hierarchie: Ein innovatives Führungsmodell für die Hotellerie? Die Hotellerie durchlebt einen ständigen Wandel. Gäste von heute erwarten nicht nur Komfort, sondern auch einzigartige, persönliche Erlebnisse. Diese Ansprüche erfordern nicht nur eine Anpassung des Serviceangebots, sondern auch eine Neuausrichtung der internen Führungsstrukturen. An diesem Punkt setzt Vanessa Bohnet-Trappen an. In ihrer Diplomarbeit «Flache Hierarchie als Form der modernen Unternehmensführung in der Hotellerie», verfasst im Rahmen des Nachdiplomstudiums Hotelmanagement HF (NDS), untersucht sie, wie zeitgemässe Führungsmodelle den Erfolg in der Hotellerie massgeblich beeinflussen können.
Mit fast zwei Jahrzehnten Erfahrung in der Hotellerie hat Vanessa Bohnet-Trappen die Branche aus verschiedenen Blickwinkeln kennengelernt. Diese umfangreiche Praxiserfahrung, ergänzt durch zahlreiche Weiterbildungen während ihrer Karriere sowie ihre jüngst erfolgreich durchgeführte Betriebsübernahme des Aja Zürich City Resorts in das Mercure Zürich City Hotel in ihrer Kaderfunktion als F&B-Managerin, bildet die Grundlage für ihre Überlegungen zur Optimierung betrieblicher Strukturen. Ihr Ziel ist es, aufzuzeigen, wie flachere Hierarchien – also Organisationen mit weniger Entscheidungsebenen – nicht nur die Effizienz steigern, sondern auch die Mitarbeitermotivation und die Zufriedenheit der Gäste nachhaltig fördern können.
Einer der Hauptvorteile flacher Hierarchien, so betont Bohnet-Trappen in ihrer Arbeit, liegt in der schnelleren Entscheidungsfindung. Kürzere Kommunikations-
wege und eine stärkere Einbindung der Mitarbeiter in wichtige Prozesse schaffen ein agiles und flexibles Arbeitsumfeld. Gerade in der Hotellerie, in der der direkte Kontakt zum Gast von zentraler Bedeutung ist, können solche Strukturen das Serviceerlebnis erheblich verbessern. Mitarbeiter, die sich eingebunden und geschätzt fühlen, treten sicherer auf und tragen wesentlich dazu bei, positive Erlebnisse für die Gäste zu schaffen.
Darüber hinaus hebt Vanessa BohnetTrappen hervor, dass flache Hierarchien die Eigenverantwortung und Kreativität der Mitarbeiter fördern. In einem dynamischen Umfeld wie der Hotellerie, wo täglich neue Herausforderungen bewältigt werden müssen, profitieren Unternehmen von einer dezentralen Entscheidungsstruktur. Jedoch warnt sie auch vor den Herausforderungen: Die erfolgreiche Einführung flacher Hierarchien erfordert eine starke Kommunikationskultur, klare Unternehmenswerte und ein hohes Mass an Vertrauen zwischen Führungskräften und Mitarbeitern. Ohne diese Grundlage könnten Missverständnisse entstehen, die die angestrebte Effizienzsteigerung untergraben.
Die Hotellerie steht unter grossem Druck, sich den sich ständig wandelnden Erwartungen der Gäste anzupassen und gleichzeitig die Mitarbeiterzufriedenheit zu stärken. Flache Hierarchien bieten hier eine vielversprechende Lösung, da sie eine schnellere Reaktionsfähigkeit auf Marktveränderungen ermöglichen und gleich zeitig das Potenzial jedes Mitarbeiters optimal nutzen. Dennoch betont BohnetTrappen, dass flache Hierarchien allein nicht ausreichen – sie sind kein Allheil mittel. Sie müssen durch eine starke Unter
nehmenskultur und klare Werte unterstützt und vor allem gelebt werden.
Mit ihrer Diplomarbeit liefert Vanessa Bohnet-Trappen wertvolle Impulse für die Modernisierung von Führungsstrukturen in der Hotellerie. Sie bietet praxisnahe Handlungsempfehlungen für Hoteliers, die ihre Unternehmen zukunftsfähig gestalten wollen.
Die Hotellerie der Zukunft benötigt Führungskräfte, die den Mut haben, bestehende Strukturen zu hinterfragen und neue Wege zu gehen. Vanessa Bohnet-Trappen gehört zu diesen Vordenkern und zeigt, wie modernes Leadership im Hotelmanagement aussehen kann.
Das Nachdiplomstudium HF Hotelmanagement wird mit einer Diplomarbeit abgeschlossen. Die Stiftung Hans Schellenberg, unter Verwaltung der VDH – Vereinigung diplomierter HoteliersRestaurateure, verleiht jährlich den Hans-Schellenberg Stiftungspreis. Diese Auszeichnung wird verliehen, wenn eine Diplomarbeit aussergewöhnlich, innovativ oder für die Branche von zentraler Bedeutung ist. 2024 wurde der Preis an Vanessa Bohnet-Trappen, zum Thema «Flache Hierarchie als Form der modernen Unternehmensführung in der Hotellerie» verliehen und von der Stiftung Hans Schellenberg veröffentlicht. Diese und viele weitere Diplomarbeiten können für einen kleinen Kostenbeitrag unter diesem Code bezogen werden.
Als Charles Dickens schrieb, «es war die beste aller Zeiten, es war die schlimmste aller Zeiten», da bin ich mir sicher, meinte er die Weihnachtszeit. Persönlich finde ich, dass der richtige Wein vieles wiedergutmachen kann. Oder zumindest erträglicher. Oder alles Gute noch besser.
Mit all seinen Traditionen und Bräuchen ist Weihnachten für viele Menschen das beliebteste Fest des Jahres. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich Weihnachten immer mehr als Familienfest etabliert: Gemütliche Tage, an denen man die Gesellschaftsspiele herausholt, fein isst und trinkt. Für viele Menschen spielen die christlichen Wurzeln zunehmend eine eher untergeordnete Rolle.
Wein und Weihnachten
Es ist ein alter Brauch, an Weihnachten Wein zu trinken. Die Geschichte des Wunders von Jesus, als er bei der Hochzeit zu Kana Wasser in Wein verwandelte, festigte die Bedeutung des Weins in christlichen Traditionen und Festlichkeiten. Im Mittelalter spielten Klöster eine zentrale Rolle, was den Wein angeht: Die Mönche bauten und pflegten die Weinberge und perfektionierten die Weinbereitungstechniken. Wein floss bei praktisch allen kirchlichen Zeremonien – und besonders viel davon am Weihnachtsfest.
Die Wein-Raffinesse der Renaissance
Die Renaissance führte zu einer neuen Wertschätzung der Weinkultur in ganz Europa. Adel und Oberschicht schwelgten in rauschenden Weihnachtsfeiern, bei denen üppige Weine im Vordergrund standen. Die opulenten Bankette und Feste der Renaissance machten den Wein in der Weihnachtszeit zu einem Symbol für Stil und Luxus. Mit der Kolonialisierung der Neuen Welt erweiterte sich der Brauch des «Weihnachtsweins». Europäische Siedler führten den Weinbau
nach Amerika und Südafrika ein und bereicherten so die Vielfalt der Weine, die für die Weihnachtsfeierlichkeiten zur Verfügung standen.
In der Neuzeit haben sich die Weihnachtsweintraditionen zu einem globalen Fest entwickelt. Wein verkörpert den Geist des Miteinanders und des Feierns. Das Klirren der Gläser, die gemeinsame Zeit am Tisch und das fröhliche Lachen verkörpern für viele die Essenz von Weihnachten.
Wein und Weihnachtsessen – die Grundregeln Einfach gesagt, gibt es zwei Geschmäcker in Speisen, die sich positiv auf den Wein auswirken können: Säure und Salz. Dagegen lassen Süsse und Umani den Wein eher jämmerlich daherkommen. Säure in der Speise wirkt sich positiv aus, weil sie den Körper, die Süsse und die Fruchtigkeit des Weins verstärken kann. Zudem wirken sehr säurebetonte Weine etwas harmonischer, wenn die Speise viel Säure besitzt. Salz im Essen lässt säurereiche Weine ebenfalls weicher erscheinen. Zudem lassen sie die Tannine etwas geschmeidiger wirken. Umami und Süsse im Essen dagegen wirken sich eher negativ aus, da sie die Bitterkeit, Tannine, Säure und Alkohol im Wein betonen und die Fruchtigkeit des Weins mindern.
Welcher Wein denn nun?
Beginnen wir mit den Klassikern. Auch wenn ich kein Verständnis dafür habe, dass man Foie Gras isst: Sauternes passt dazu, so sagt man. Aus der Theorie greifen muss ich auch bei Austern. Champagner, was denn auch sonst? Was soll ich sagen – Allgemeinwissen.
Lachs, Braten und Gans
Je leichter der Fisch (inkl. Gewürzen) ist, desto leichter und frischer darf der Wein sein. Je schwerer der Fisch, desto schwerer der Wein. Nicht die Farbe des Weins spielt eine Rolle, sondern die Aromatik, die Balance. Geräucherter Lachs verlangt nach Schaumwein – aber bitte immer vor dem Trinken die Lippen abtupfen, sonst riecht das Glas samt Inhalt fischig. Ist der Lachs grilliert, passt ein üppiger Pinot Noir. Oder, um traditionell zu bleiben, die weisse Variante, Pinot gris oder Viognier aus dem Wallis. Frische, säurebetonte (die Säure gleicht das Fett aus) und aromatische Weissweine passen zu gebratenem Lachs. Hauptsache, der Wein ist trocken. Beispielsweise ein trockener Riesling, trockener Vouvray oder ein Arneis aus dem Piemont. Braten sind meist eher von dunklem Fleisch, wie Rinderbraten, Wildschweinbraten, Entenbraten und dergleichen. Chianti, Dornfelder oder Spätburgunder passen da ganz vorzüglich. Zu einer Gans reicht man am besten einen kräftigen Wein mit mächtig Tannin: Pinot Noir, Brunello, Bordeaux. Weil: Fett und Tannin neutralisieren sich – das Gleiche gilt für Fett und Säure.
Châteaubriand und Truthahn
Zu Châteaubriand reicht man Bordeaux, Roter Côtesdu-Rhône, argentinischen Malbec, Barolo oder Shiraz. Beim Truthahn geht es weniger um das Fleisch, sondern vielmehr um die Füllung. Will man nicht von Opulenz erschlagen werden, braucht es einen erfrischenden Wein. Mit einem kräftigen Gewürztraminer oder einem dominanten Rosé macht man sicher nichts verkehrt.
Fondue Chinoise
Beim Weihnachtsklassiker schlechthin wird es richtig schwierig: All die verschiedenen Saucen – von Cocktail- über Knoblauch- bis zum Curry-Dip – machen die Weinauswahl zu einer Herausforderung. Ich würde vorschlagen, man stellt ein Weinbuffet mit vielleicht fünf oder sechs verschiedenen Weinen auf. Es ist schliesslich Weihnachten. Schwererer Barbera (aber nicht zu schwer und lieber ohne Barrique), alternativ ein leichter Chianti oder ein junger Spanier wie Tempranillo oder Rioja sind beim Fondue Chinoise gute Begleiter.
Käsefondue
Zum Käsefondue, da passt, ist klar, ein Schweizer Weisswein. Am besten gehaltvoll und trocken. Aber auch Weiss- oder Grauburgunder aus Deutschland oder französischer Viognier machen sich sehr gut. Ein
Chardonnay aus Übersee mit Barrique-Ausbau gibt dem urchigen Gericht ein internationales Flair.
Tatar
Spezielles Essen braucht keinen spezielleren Wein. Spanischer und italienischer Rotwein passt da eigentlich immer gut. Will man es ein bisschen leichter: Chardonnay mit Barrique-Ausbau aus Kalifornien oder Australien.
Pilz-Stroganoff
Sauvignon blanc lindert die Deftigkeit – will man es aber deftig haben: Ein roter Franzose aus der CôteRôtie rundet das Ganze sehr schön ab.
Safranrisotto
Bardolino, Sangiovese di Romagna, Montepulciano di Abruzzo oder Valpolicella … gelüstet es einem eher nach Weisswein: Soave, Frascati, Pino Grigio oder Orvieto.
Trüffel-Tagliatelle
Soll der Wein sich dem dominanten Geschmack der Trüffel unterstellen? Oder lassen wir dem Erdgewächs den Vortritt? Wer sich – wie ich – unschlüssig ist, wählt einen alten, fetten, voluminösen und komplexen Chablis. Möchte man Rotwein, so gilt dasselbe: Der
Die einfachsten Regeln:
– Salzige Speisen brauchen Weine mit einem hohen Säuregehalt, da Salz die Säure neutralisiert und die Aromen verstärkt. Mineralisch betonte Weissweine wie Grüner Veltliner können sogar ein versalzenes Essen charmant retten.
– Fettreiches Essen braucht Säure oder Tannine. Die Opulenz und Schwere werden so gemildert.
– Schwere, intensive Gerichte zu schweren, intensiven Weinen.
– Leichte Speisen zu leichten Weinen.
– Süsse spielt mit Schärfe! Würziges, pikantes Essen braucht einen erfrischenden Wein.
– Fruchtige Weissweine mit wenig Restsüsse passen wunderbar zu fruchtig-pikanten Gerichten.
– Mit einem Wein aus derselben Region wie das Gericht macht man selten etwas falsch.
Wein muss fett sein. Er muss an seinem Höhepunkt angelangt sein, damit er der aromatischen Komplexität einer Trüffel gerecht wird.
Pastetli und Filet im Teig
Zu Blätterteig-Pastetli passt die feine Hefenote eines Champagners, zum Filet im Teig ein Pinot Noir aus der Bündner Herrschaft oder dem Wallis.
Die perfekte Kombination von Wein und Speise ist so selten anzutreffen wie die perfekte Partnerschaft. Wenn man sie erlebt, weiss man es sofort, und das Glücksgefühl ist gross. Zwischen «völlig unpassend» und «perfekter Harmonie» gibt es viele spannende Kombinationsmöglichkeiten. Und letztlich ist alles abhängig vom persönlichen Geschmack. Was die eine Hälfte sehr gut findet, gefällt der anderen ganz und gar nicht.
Sie suchen einen Sommelier für Ihr Weihnachtsessen? Senden Sie Ihre Anfrage direkt an unser Sekretariat (sekretariat@svs-sommeliers.ch). Wir leiten Ihre Anfrage an unseren professionellen Sommelier-Pool weiter. Die an Ihrem Angebot interessierten Sommeliers melden sich beim SVS und wir leiten diese an Sie weiter. Einsatztermin, Örtlichkeit, Zeitbedarf und die Vergütung bzw. Entschädigung werden direkt zwischen dem Veranstalter und dem interessierten Sommelier vereinbart und abgeschlossen. Engagierte Sommeliers werden am Ende des Anlasses direkt vom Veranstalter bezahlt und verpflichten sich, ihren Einsatz dem Sekretariat SVS mitzuteilen, damit wir eine Rechnung an den Veranstalter für unsere Vermittlung stellen können. Die SVS-Vermittlungsgebühren für Versand und Administration betragen: CHF 100 für SVS- / ASSP-Mitglieder und SVS-Firmen; CHF 150 für SVS-/ ASSP-externe Anfragen.
Nie zuvor wurden so viele Weinkarten zum SWISS WINE LIST AWARD eingereicht wie in diesem Jahr: Insgesamt 240 Weinkarten stellten sich dem Urteil der Jury.
Ein Viertel der Weinkarten wurde mit «Gold» bewertet. Die beste Weinkarte präsentierte
Torsten Noack, Sommelier im Victoria Jungfrau Hotel in Interlaken.
Dass 240 Weinkarten – so viele wie noch nie – eingereicht wurden, zeigt das grosse Interesse an der wichtigen Teildisziplin des Weingenusses: der Weinpräsentation für den Gast. Besonders erfreulich war die Teilnahme zahlreicher neuer Betriebe beim diesjährigen Swiss Wine List Award. Die hochkarätige Jury bewertete die Weinkarten unter dem Jury-Präsidenten BrunoThomas Eltschinger.
Am Ende stand die einstimmige Entscheidung der Jury fest: Torsten Noack, Head Sommelier des Radius by Stefan Beer im Victoria Jungfrau Hotel & Spa Interlaken, holte zum
zweiten Mal den Titel «Sommeliers Best». Er präsentierte seine absolut überzeugende Weinkarte, die beste Weinkarte der Schweiz. Neben der durchdachten und überaus stimmigen Weinauswahl inkl. Naturweinen überzeugt die Karte auch durch die Auswahl der alkoholfreien Speisebegleiter. An der Spitze liegt die Karte auch in Sachen übersichtlicher und ansprechender Gestaltung. Vor allem im Spitzenbereich war das Feld dicht gedrängt und vermeintliche Kleinigkeiten entschieden über die endgültige Platzierung. Bei der Verleihung der Sonderpreise zählten Aspekte wie neue Ideen in der Weinpräsentation oder die Konzentration auf eine einzige Weinregion.
Teilnehmer und Kriterien
Der renommierte Wettbewerb wurde 2017 zum ersten Mal vom Weinmagazin VINUM unter dem Patronat des Schweizer Sommelier-Verbandes ASSP durchgeführt. Von allen eingereichten Weinkarten wurden 60 Karten mit «Gold» bewertet. Der Wettbewerb richtete sich an Sommeliers, Maîtres, Restaurantleiter, Chefs de Service, Gastwirte und Hoteliers von Restaurants, Gourmetlokalen, Hotels oder Trendrestaurants der Schweiz. Die namhafte, unabhängige Jury legte besonderes Augenmerk auf die Qualität, Breite und Tiefe der Weinauswahl, die Pflege der Jahrgänge und die Aktualität des Weinangebots. red/mm
Die Gastronomie steht zunehmend vor der Herausforderung, Nachhaltigkeit und Kostenbewusstsein miteinander zu verbinden. Eine oft übersehene, aber äusserst effektive Möglichkeit, beides zu erreichen, ist die Nutzung von Leitungswasser statt abgefülltem Mineralwasser.
Die BWT WasserBar bietet Gastronomen eine einfache Lösung: ein innovatives System, das Leitungswasser filtert, kühlt und mit Kohlensäure sowie Magnesium anreichert – und das direkt aus dem Hahn.
Mit diesem System können Restaurants und Co. nicht nur die Wasserqualität erhöhen, sondern auch den CO2-Ausstoss verringern. Gekauftes Wasser in Flaschen muss nicht mehr ins Restaurant transportiert, vom Lagerraum zum Gast gebracht und später die leeren Flaschen wieder entsorgt werden. Man spart Platz im Lager- und Kühlraum. Leitungswasser ist in der Schweiz zudem sehr günstig.
bwt.com/wasserbar
Hotelbetriebe wollen sich heute auch im Bereich der Kaffeeversorgung abheben. Die Mytico von Franke bietet die ideale Lösung, indem sie die Vorteile eines Vollautomaten mit der Handwerkskunst der traditionellen Kaffeezubereitung verbindet. Integrierte Franke Coffee Technologies garantieren höchsten Genuss – Tasse für Tasse. Ob im Restaurant, an der Bar oder im Frühstücksraum – die leistungsstarke Mytico produziert bis zu vier Getränke gleichzeitig und sorgt so auch bei hohem Gästeaufkommen für Genussmomente.
Frankes patentierte iQFlow-Technologie sorgt für eine konstante Extraktionszeit für jedes Getränk und damit für eine gleichbleibend hohe In-Cup-Qualität. In Zeiten des Fachkräftemangels ein unschätzbarer Vorteil. Die Gäste erwarten eine hohe Qualität und wollen den Kaffeemoment geniessen. Mytico erfüllt diese Erwartungen mühelos. iQFlow gibt dem Hotelier die Sicherheit, dass jeder Kaffee höchsten Ansprüchen genügt. Das sorgt für zufriedene Gäste und gute Bewertungen.
mytico.coffee.franke
KÜNG WELLNESS
Der Longevity-Trend aus den USA ist auch in Europa angekommen. Mit der Ayun-Klinik bietet sich die Möglichkeit, einen personalisierten Mix aus Therapien, Trainings und Entspannungsritualen zu nutzen, um altersbedingten Beschwerden vorzubeugen und die Lebensqualität zu verbessern. Diese Oase des Wohlbefindens ist in einem denkmalgeschützten Gebäude untergebracht. Stilvolle Designelemente wie Relaxsessel und ein hochwertiges Beleuchtungskonzept mit indirektem Licht sorgen für die richtige Atmosphäre zum Entspannen. Ein besonderer Blickfang ist das dunkle und helle Holz, das auf Naturstein Travertin trifft und sich durch alle drei Etagen zieht. Mit einem Labor, technischen Behandlungsräumen sowie Trainingsund Entspannungszonen ist die Klinik perfekt für jedes Gesundheitsbedürfnis ausgestattet. Ein besonderes Highlight sind die Entspannungszonen: Mit drei Eisbädern, einer finnischen Sauna und einer Infrarot-Kabine bietet sich die perfekte Kombination aus Kälte und Wärme für ein langes, gesundes Leben.
kueng.swiss
Die exklusive Abfüllung wird in nur 252 Flaschen angeboten und besticht durch ihre rauchigen und torfigen Nuancen.
«Meine Vision war, einen kräftigen Whisky zu präsentieren, der gut zur kommenden Jahreszeit passt», stellt Master Distiller der Rugen Distillery, Philip Zollner, in Aussicht.
«Und somit ist der neue Master Distiller No. VII geboren, Fassstark und als Einzelfassabfüllung», freut sich der Master Distiller. Die Master Distiller Edition No. VII reifte 5 Jahre in einem Rumfass aus der Karibik und danach 6 Jahre in einem Islay-Cask-Fass der berühmten schottischen Insel Islay.
«Mit 56,3 % Vol. besticht der Whisky mit einer ausserordentlichen Balance der herben, torfigen Noten, gepaart mit einem fruchtiglieblichen Bouquet», beschreibt Philip Zollner.
«Ein Whisky, der es verdient, sich beim Geniessen Zeit zu nehmen», ergänzt Remo Kobluk, Geschäftsführer der Rugenbräu AG.
Der Whisky ist ab sofort in der Rugen «Gnuss-Wält» sowie im Online-Shop der Rugenbräu AG erhältlich.
.rugenbraeu.ch
Textilien: Mehr als nur Stoff. Entdecken Sie die Welt der Hoteltextilien – von edler Tischwäsche über kuschelige Bettwäsche bis hin zu flauschigen Handtüchern. Wir zeigen Ihnen die neuesten Trends, innovative Materialien und nachhaltige Lösungen für ein perfektes Gästeerlebnis.
Schlafkultur: Süsse Träume für Ihre Gäste. Guter Schlaf ist essenziell für zufriedene Gäste. Erfahren Sie alles über innovative Betten, Matratzen und Schlafsysteme, die für optimalen Komfort sorgen. Wir geben Ihnen Tipps für die perfekte Schlafumgebung und zeigen Ihnen, wie Sie mit neuester Schlaftechnologie punkten können.
Hygiene und Reinigung: Sauberkeit auf höchstem Niveau. Hygiene ist das A und O in der Hotellerie. Wir präsentieren Ihnen die effektivsten Reinigungsmittel und -methoden für strahlend saubere Textilien und ein hygienisches Umfeld, das Ihre Gäste beeindruckt.
Ausstattung und Technik: Effizienz im Wäschekreislauf. Optimieren Sie Ihre Wäschelogistik mit moderner Ausstattung und innovativer Technik. Von Wäschewagen über Bügelmaschinen bis hin zu intelligenten Softwarelösungen – wir zeigen Ihnen, wie Sie Zeit und Kosten sparen.
Design und Einrichtung: Textilien als Stilmittel. Setzen Sie mit Textilien gekonnt Akzente und schaffen Sie eine einzigartige Atmosphäre in Ihrem Hotel. Wir präsentieren Ihnen die neuesten Trends in Sachen Design, Farbe und Muster und zeigen Ihnen, wie Sie mit Textilien Ihren individuellen Stil zum Ausdruck bringen.
Nachhaltigkeit im Fokus: Textilien mit gutem Gewissen. Umweltschutz und soziale Verantwortung spielen eine immer grössere Rolle. Wir stellen Ihnen nachhaltige Textilien aus umweltfreundlichen Materialien und fairer Produktion vor und zeigen Ihnen, wie Sie Ihr Hotel grüner gestalten können.
Die nächste Ausgabe «Hotelier» erscheint am 7. März 2025.
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IMPRESSUM
Hotelier e
Hotelier 30. Jahrgang hotelier.ch hoteliere.ch
Herausgeberin
Weber Verlag AG Gwattstrasse 144 CH43645 Gwatt/Thun 033 336 55 55 weberverlag.ch
Verlegerin
Annette Weber-Hadorn a.weber@weberverlag.ch
Verlagsleiter Zeitschriften
Dyami Häfliger-Hadorn d.haefliger@weberverlag.ch
Chefredaktion
Dr. phil. Hilmar Gernet (phg) h.gernet@hotelier.ch
Karl Wild (kw) k.wild@hotelier.ch
Autor Andrin Willi a.willi@hotelier.ch
Projektleitung
Laura Spielmann l.spielmann@weberverlag.ch
Redaktionelle Mitarbeit an dieser Ausgabe: Marc Almert (Sommerlier), Shirley Amberg (Sommelière), Rony Bieri (Präsident der Pflegschaft Heiligkreuz und der Stiftung Pro Heiligkreuz), Vanessa BohnetTrappen (The Chocolate on the Pillow Group), Ivo Christow (Kurcker und Partner AG), Alina Dubach (Redaktorin), Elisabeth Erber (Geschäftsführung VDH), Daniela Fölmli (Labro – new hospitality), Roland Gasche (Präsident VDH), Thierry Geissmannn (Gründer dig.id), Andy Gilgen (work smarter ag), Adrian Gisler (Rast Kaffee), Dennis Kohler (Kappler Gastro AG, Hüttenzauber, Co-CEO), Chandra Kurt (Autorin), Christine Künzler (Journalistin), Lisa Müller (Zwiesel Glas), Beatrice Rast und Evelyne Rast, (Rast Kaffee), Damien Rottet (Labro – new hospitality), Suzanne Schwarz (Journalistin), Martin Schwegler (Rechtsanwalt), Thomas Stein (Berater und Teamleiter bei Brandnamic), Marianne und Rolando
Vonlanthen (Casy), Martin Werlen (Bocco Group GmbH)
Anzeigenverkauf
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Bildnachweise
Alina Dubach: Cover, S. 30 (unten); Viktor Kery Photos: S. 10 (oben); Nightnurse Images AG: S. 11; Bodi Rüdi: S. 12 (oben rechts), S. 21 (unten); Jürg Waldmeier: S. 12 (unten rechts); Harry’s Home Hotels & Apartmements: S. 13; Reto Guntli: S. 14 (links); Marcus Gyger: S. 22; RIMC: S. 23; Gstaad Palace, Stefano Scata: S. 24–31, 33 (rechts); Monique De Caro: S. 43;
Martin Dominik Zemp: S. 53 (rechts); Davos Klosters Mountains: S. 56; Remo Neuhaus: S. 58; Flims Laax, Philipp Ruggli: S. 59 (links); Oskar Enander: S. 59 (rechts); David Birri: S. 61; Daniel Biedert: S. 62; Sara Furrer: S. 65; Zwiesel Glas: S. 67; Leif Carlsson: S. 69 (links); Eric Vanden: S. 69 (rechts oben); Stanislas Desjeux: S. 69 (rechts unten), S. 71 (Mitte oben); Marie Flament: S. 70 (links); Gunther Vicente: S. 71 (links); S. Chapuis: S. 71 (Mitte unten); Raioverde: S. 71 (rechts); Jacopo Salvi: S. 72–73; Felix Inderbizin: S. 75 (rechts); Felix Meinhardt: S. 77; Bollhalder: S. 78 (rechts); Alex Filz: S. 86; Brandnamic: S. 87 (oben); Andrea Furger GmbH: S. 90–95; Volken Group: S. 98; Jürg Krattiger: S. 99; Lukas Lienhard: S. 106–107; Digitale Massarbeit: S. 110–111; Valentin Luthiger: S. 112; Laufen: S. 113; Kaldewei: S: 114–115; Peter Schumacher: S. 118–119; Marc Schnyder: S. 120 (links); Timo Schwach: S. 121; iStock: S. 124; NI Photography: S. 128; fotogen: S. 131; Marc Barral Baron: S. 135 (oben)
Preise Abonnement 1 Jahr (6 Ausgaben): CHF 120.–2 Jahre (12 Ausgaben): CHF 240.–Einzelausgabe: CHF 22.–, Ausland zuzüglich Porto
ISSN 1664-7548
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Cover Eigentümer
Andrea Scherz (rechts) und sein Direktor Vittorio Di Carlo sind das Dream-Team von Gstaad
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Offizielles
Publikationsorgan «Hotelier» ist das offizielle Publikationsorgan des Schweizer Sommelierverbands ASSP-SVS und der Vereinigung dipl. Hoteliers-Restaurateure VDH.
Womit langweilt man Sie am meisten?
Mit Problemen, vor allem mit Problemen von anderen.
Was weckt Ihre Begeisterung?
Die Natur, Tiere, Menschen, die eine gute Energie verströmen, Jazzkonzerte und ein schönes Hotel mit glücklichen Gästen.
Was macht Sie glücklich?
Meine Hobbys, meine Familie, mein Umkreis. Am glücklichsten bin ich, wenn ich irgendwohin fahre, wo mich Schönes erwartet.
Was macht Sie traurig?
Ziele nicht zu erreichen. Schlimmes zu sehen und nichts daran ändern zu können. Verstörende Bilder von verbotenen Tierzuchten zum Beispiel. Oder die unerträgliche Überfischung der Meere.
Ihr bisher grösster Erfolg?
Dass ich das Art Hotel Riposo zusammen mit meiner Familie führen darf. Unsere legendären Jazzkonzerte jeden Samstag im Innenhof des Hotels. Meinen Song für Ascona zu veröffentlichen, den «Ascona Blues».
Der grösste Flop?
Da muss ich nachdenken. Bei mir ist das Glas immer halb voll …
Ihre Lieblingsbeschäftigungen?
Am Klavier rumspielen und in die Natur hinaushuschen.
Was möchten Sie gerne können?
Alles, was ich mag, kann ich eigentlich. Singen, Musizieren,
Kochen, sogar Autorennen fahren.
Welchen Traum würden Sie sich gern erfüllen?
Mit meiner Musik noch etwas berühmter werden.
Ihr grösster Wunsch?
Friede auf Erden als Erstes, aber natürlich gibt’s noch anderes. Zum Beispiel auf einer grossen Bühne singen und mit meiner Band so richtig loslegen.
Ein Jahr lang Ferien – was würden Sie tun?
Alle Kontinente besuchen. Und vielleicht auch Windsurfen lernen.
Welche drei lebenden
Persönlichkeiten bewundern Sie am meisten?
Jane Goodall, die das Verhalten von Schimpansen erforscht.
Den Tierschützer Paul Watson. UN-Generalsekretär António Guterres in seinem Einsatz für Frieden und Umwelt.
Mit welcher bekannten Persönlichkeit würden Sie gern einen Abend verbringen?
Mit der leider verstorbenen Tina Turner.
Was wäre das Thema?
Ihr Leben, ihre Weltanschauung und alles, was damit zusammenhängt.
Ist Ihr Leben heute spannender als vor zehn Jahren? Schwer zu sagen. Sicher bin ich reifer und gelassener geworden.
Wo leben Sie am liebsten?
Am Meer. Aber auch hier am Lago Maggiore oder in den Bergen. Ich liebe die Südschweiz und Norditalien, weil man rasch überall hinkommt und jede Region ihre eigenen Bräuche, ihre eigene Kultur hat.
Was haben Sie im Leben verpasst?
Einiges, aber es ist nicht der Rede wert.
Als was würden Sie am liebsten wiedergeboren werden?
Als Meerestier, weil ich die Ruhe in der Tiefe des Meeres ungemein schätze.
Ihr Lebensmotto?
Be happy, what else! Das klingt einfach. Aber um es richtig auszuleben, braucht man eine gewisse Begabung.
Ihr Lieblingshotel – und warum?
Es gibt immer wieder etwas Neues und Trendiges, aber am Ende zählt die Qualität; in der Schweiz ganz besonders. Ich mag vor allem Hotels, bei denen man schon beim Betreten spürt, dass sie persönlich geführt werden.
Ihr Lieblingsrestaurant –und warum?
Da gibt es so viele, für die ich auch gern eine Reise in Kauf nehme.
Was soll man später einmal von Ihnen sagen?
Sie hat Schönes erschaffen, wunderschöne Musik gemacht und auch etwas für die Gemeinschaft getan.
Olivia Studer
Zusammen mit ihrem Bruder Lorenzo führt Olivia Studer in dritter Generation das «Art Hotel Riposo» mitten im autofreien Ascona – nach wie vor tatkräftig unterstützt von ihren Eltern. Für Olivia war schon nach dem Handelsdiplom klar, dass sie als Gastgeberin und Front-OfficeManager im Hotel arbeiten würde. Sie ist die Sängerin an den Jazzkonzerten, die jeden Samstagabend im verträumten Innenhof des Hotels stattfinden und mittlerweile Kultstatus erreicht haben. Als begnadete Jazz- und Bluessängerin ist sie zudem Teil der Ascona Big Band und tritt mit ihrer Band Olivia & The Funcats alljährlich am Jazz Ascona Festival auf. Olivia und Lorenzo Studer entwickeln das «Riposo» heute mit derselben Leidenschaft, die schon ihre Eltern ausgezeichnet hatte, kontinuierlich weiter. Jahr für Jahr investieren sie gewaltige Summen in die Verschönerung der Hotelperle und sorgen für die Fortsetzung einer einzigartigen Erfolgsgeschichte. Und das ohne Investor und ohne Mäzen, wohlgemerkt. 2023 durfte die Familie Studer vom Schweizer Hotelrating (dem Original) die hochverdiente Auszeichnung als Hotel des Jahres entgegennehmen.
Laurent
Er ist erst 27 Jahre alt und dennoch ist Marco Odermatt längst in die Geschichte des Schweizer Sports eingegangen. Der stets lächelnde Skifahrer aus Nidwalden hat in seiner Disziplin so gut wie alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Von seiner Kindheit auf den Pisten der Klewenalp über verrückte Juniorenweltmeisterschaften bis hin zu seinen erfüllten Träumen von Gold und Kristall –«Odi» hat jede Hürde mit Bravour gemeistert. Wer war nicht ergriffen von den Emotionen bei seinen Erfolgen in Adelboden und Wengen, als er seine erste Kristallkugel in die Höhe hob oder als er sich nach harter Arbeit olympisches Gold sicherte? Wer bekam keine Gänsehaut, als er Tränen vergoss, während die Schweizer Nationalhymne nach seiner Goldmedaille in der Abfahrt bei den Weltmeisterschaften in Courchevel erklang?
In diesem Buch tauchen wir ein in den Werdegang von Marco Odermatt, der ihn bereits zum König seiner Generation gemacht hat und ihn zu den höchsten Gipfeln f ühren soll, die ihm sowohl sportlich als auch menschlich noch offenstehen.
Morel © 2024
160 Seiten, 16 × 24 cm, gebunden, Hardcover Mit 100 Abbildungen. ISBN 978-3-03818-646-5 CHF 39.–
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