Kraft für die Seele
Energetisierte Heilpflanzen 10
Zeichen am Himmel
Das Geheimnis der Polarlichter 42
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Weg des Herzens
Sufismus – der tolerante Islam 58
Energetisierte Heilpflanzen 10
Das Geheimnis der Polarlichter 42
Weg des Herzens
Sufismus – der tolerante Islam 58
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ORK Ohr-Reflexzonen Kontrolle ermöglicht eine differenzier te energetische Befunderhebung, Symptome können dadurch ursächlich behandelt werden.
Die Methode findet Anwendung bei or thopädischen, neurologischen, internistischen und gynäkologischen Beschwerden. – Aufbauende Seminarien in kleinen Gruppen, Lernbegleitung individuelles Ausbildungstempo und prozessorientier tes Lernen.
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Fundierte Ausbildung in Medizin und Homöopathie
Mitglied der Höheren Fachschule für Naturheilverfahren und Homöopathie hfnh
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Yoga University Villeret
Yoga University Villeret
Diplomausbildung des Schweizer Yogaverbandes zum/zur
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Beginn: Oktober 201
Beginn: Oktober 2010
■ Mit Diplom des Schweizer Yogaverbandes.
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■ Mehr als zehn international bekannte DozentInnen öffnen dasTor in ein neues bereicherndes Berufsleben.
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Yoga University Villeret, Rue de la Gare 5, CH-2613 Villeret
Tel. 032 941 50 40, Fax 032 941 50 41, www.yoga-university.ch
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Yoga University Villeret
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1
Beginn: Oktober 2010
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Liebe Leserin, lieber Leser
Die Kraft, die in unseren Heilpflanzen steckt, kennen wir alle aus eigener Erfahrung. Je nach Zusammensetzung der Wirkstoffe sind Kräuter harntreibend, antibakteriell, schleimlösend, einschläfernd oder anregend. Unser Körper reagiert auf die verschiedenen Tees und Essenzen – und nun kommt neu auch noch die Seele dazu. Bruno Vonarburg, einer der bekanntesten Heilpflanzenexperten der Schweiz, hat eine Methode entwickelt, die auch die feinstofflichen Kräfte in herkömmlichen Heilkräutern weckt. Wie das funktioniert und wie damit Körper und Seele gemeinsam in einen ganzheitlichen Gesundungsprozess gebracht werden können, erklärt er Ihnen ab Seite 10.
nenden Lichter, die bisweilen auch in unseren Breitengraden zu sehen sind, scheinen aus einer anderen Welt zu stammen. Dass dabei keine Seelen im Spiel sind, sondern, wie Sie ab Seite 42 lesen können, handfeste Physik, macht die Erscheinung nicht weniger wunderbar.
Handfeste Physik macht ein Wunder nicht weniger wunderbar.
Bleiben wir noch kurz bei unseren Seelen. Aus ihnen, das glaubten unsere Vorfahren, bestehen die Polar- oder Nordlichter. Wer das spektakuläre Himmelsereignis jemals mit eigenen Augen gesehen hat, kann das verstehen. Die flackernden, bren-
Wunderbar ist übrigens auch ein passendes Prädikat für Demeter-Produkte. Manche sagen, wer nach den Richtlinien der biologisch-dynamischen Landwirtschaft seinen Bauernhof führe, sei im vorletzten Jahrhundert stehen geblieben. Das mag in Bezug auf einige Techniken stimmen –aber vielleicht schlagen Demeter-Produkte gerade deshalb alle anderen modernen Bio-Labels um Längen. Unser Autor Andreas Krebs sagt ihnen ab Seite 26, woran das liegt und warum sich Demeter-Bauern häufiger als andere sozial engagieren.
Ich wünsche Ihnen viel Lesefreude mit unserem Magazin «natürlich».
Herzlich Ihr
Chefredaktor
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Auf viele Fragen weiss die Natur eine Antwor t. So auch, wenn es um die Behandlung von Erkältungssymptomen geht
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Bitte lesen Sie die Packungsbeilage.
Bioforce AG, Roggwil TG WeitereInformationen auf www.echinaforce.ch
Gesundheit
8 Einsalben hilft bei Kälte
9 Franzosen wissen es beim Alkohol besser
10 Geballte Kraft: Trifloris-Essenzen heisst die neuste Innovation in der Pflanzenmedizin
14 1. Hilfe bei Menstruationsbeschwerden
Beratung
18 Sabine Hurni beantwortet Leserfragen
Haus & Garten
24 Gartenarbeit hält gesund
25 Glühwein-Ideen zum Nachmachen
26 Demeter ist das älteste Ökolabel überhaupt. Eine Spurensuche bei den Biodynamikern
33 Vergessen und wiederentdeckt: Die Pastinake
36 Remo Vetter: Winter, Zeit der Ruhe und des Geniessens
Natur
40 Erfinderische Affenweibchen
41 3900 Spinnenarten sind im Netz
42 Polarlichter sind grosses Kino
46 Magisches Bernbiet: Gemütliches Wandern durch Auenlandschaften
Leben
52 Hilfe beim Kauf von Computerspielen
53 Wenig Verständnis für Mobbingopfer
54 Jung, erfolgreich und bescheiden: Mit seinem Hackbrett begeistert Nicolas Senn die Massen
58 Sufi-Mönche sind die Meister des Augenblicks
Die Aronia melanocarpa ist ein bis zu zwei Meter hoher Strauch aus der Familie der Rosengewächse. Die kleinen, fast schwarzen Wildfrüchte stecken voller Vitamine und enthalten viele wertvolle Polyphenole, die den menschlichen Körper vor Angriffen auf Zellen und Gewebe schützen können (Radikalenfänger).
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Luege, lose, warte
«natürlich» 1-11
Und wieder einmal stellt sich uns die Frage: Wie viel ist uns eine intakte Natur wirklich Wert. Es ist für den sich immer mehr ausbreitenden Menschen einfach nur eine Schande, lange Diskussionen zu führen, statt zu handeln. Mit Investitionen wie Tierkorridoren lässt sich eben kein Gewinn in Geld machen. Den meisten Menschen in der Schweiz sind die «vierrädrigen» Bewohner sehr wichtig! Die vierbeinigen Bewohner interessieren nur die Bauern und die Jäger. Christian Rauber, per Mail
«natürlich» 1-11
Die Zeitschrift setzt sich immer wieder für intakte Natur und Umwelt ein. Das ist gut so, denn eine intakte Umwelt ist die Grundlage für eine vielseitige Natur. Immer mehr gerät aber die Artenvielfalt in unserem kleinen Land in Bedrängnis, weil immer mehr Menschen in diese intakte Natur drängen. Bisher unzugängliche Schluchten werden durch Abenteuertrekkings erschlossen und beeinträchtigen massiv letzte Rückzugsgebiete vieler seltener Tiere und Pflanzen, Gleitschirmflieger erschrecken Alpen und Nutztiere zu Tode, Variantenski und snowboardfahrer dringen in die Ruhezonen von Wildtieren ein – allen Verboten zum Trotz. Auch Schneeschuhläufer möchten in jung
fräulichen Schneelandschaften ihre Touren machen und dringen in flache und für den Wintersport bisher uninteressante Gebiete vor, und beeinträchtigen so auch noch die letzten Refugien. Mit dem Verkauf von Schneeschuhen (zum Aktionspreis!) unterstützt und fördert «natürlich» diesen Trend und ist deshalb mitverantwortlich, dass es immer weniger Gebiete gibt, in denen Wildtiere von Störungen geschützt sind.
Sabine
Baumgartner, Zürich
Identitätsproblem?
Drei verschiedene Titel in drei Jahren. Ich bin etwas irritiert und frage mich besorgt, was die Herausgeber dazu bewegt, laufend den Produktenahmen zu ändern. Jahrelang war es das «natürlich» und die Leser waren von dieser Zeitschrift begeistert. Dass dann irgendwann mal das etwas in die Jahre gekommene Logo modernisiert wurde, war verständlich. Dass nun aber innert kürzester Zeit der Name noch zweimal geändert wird, stimmt mich nachdenklich. Der Name einer Zeitschrift steht für ein Produkt und dessen Inhalt. Und wenn ein Produkt nicht läuft, muss man den Inhalt ändern und anpassen und nicht den Namen, sonst wird es bloss zur Mogelpackung.
Reto Zürcher, Bern
Eine schwierige Beziehung «natürlich» 12-10
Die Bitterkeit des Rosenkohls lässt sich auf ganz einfache Weise lösen: Den hellen Strunk (Ansatz) vor dem Kochen ein oder zweimal mit einem Messer einritzen oder auch halbieren – so schmeckt der Rosenkohl herrlich zart, ja fast königlich!
Ursula Runge, Heimenschwand
Briefe an «natürlich»
Fragen, Anregungen, Lob oder Kritik sind willkommen. Die Leserbriefe müssen mit der vollständigen Adresse versehen sein. Die Redaktion behält sich vor, Briefe zu kürzen. Schicken Sie Ihren Brief per E-Mail, Post oder Fax an: leserbriefe@natuerlich-online.ch oder: «natürlich», Leserbriefe, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau, Fax 058 200 56 51
Das Neuste gibts jetzt natürlich auch per Mail.
präsentiert im Februar-Newsletter
Abonnieren Sie jetzt kostenlos den Newsletter von «natürlich». Bitte geben Sie uns unter natuerlich-online.ch/newsletter Ihre E-Mail an. Und schon erhalten Sie regelmässig:
■ wertvolle Gesundheitstipps aus der Natur
■ nützliche Ratschläge bei Fragen zu Natur und Garten
■ exklusive Angebote zu Vorzugspreisen
■ immer wieder Neues aus der «natürlich»-Welt.
Lesen_ Hilfe zur Selbsthilfe
Der Psychotherapeut Jaron Bendkower ist an MS (Multipler Sklerose) erkrankt. In seinem Buch befasst er sich unter dem Aspekt der Heilung eingehend mit der psychischen Gesundheit von MS-Betroffenen. Er führt Beispiele auf, wo die als hoffnungslos geltende Nervenkrankheit geheilt werden konnte. Aus diesen Beispielen wird deutlich, was MS-Patienten individuell und sozial hilft, was Betroffene und Angehörige tun können und wie die Selbstheilungskräfte entwickelt und unterstützt werden können.
_ Jaron Bendkower: «Mit Multipler Sklerose mitten im Leben», Spektrum Verlag 2010, Fr. 30.50
Innovation_ Pflaster signalisiert Infektion
Bei einer Verletzung kommen zum Schutz Verbände und Pflaster zum Einsatz. Um Infektionen zu vermeiden, sollten diese regelmässig erneuert werden, was unangenehm und schmerzhaft sein kann. Nun haben deutsche Forscher ein Pflaster entwickelt, das Infektionen signalisiert und sich entsprechend verfärbt. Der Auslöser für den Farbwechsel ist ein veränderter ph-Wert der Haut, der mit einer Infektion einhergeht. Noch ist das Produkt nicht auf dem Markt. Die Forscher glauben jedoch an den Nutzen des Verbands, wie das Magazin «Focus» berichtet. Die Neuentwicklung könnte vor allem chronisch Kranken mit offenen Wunden helfen. tha
Haut_ Pflege muss jetzt sein
Im Winter machen die geringe Luftfeuchtigkeit und die trockene Heizungsluft der Haut zu schaffen. Liegt die Temperatur unter acht Grad, stellen die Talgdrüsen gar ihre Fettproduktion ein. Die Haut wird trocken, spannt und juckt. Selbst Kosmetikmuffel greifen jetzt gerne zu einer Creme. Schutz und Linderung bieten fettreiche Cremes, Öle und Emulsionen. Diese bilden eine Isolationsschicht und bewirken, dass die Haut weniger Feuchtigkeit verliert. Ebenso soll die Haut von innen her mit Flüssigkeit versorgt werden, deshalb im Winter genügend trinken. tha
Exklusiv: Bildschirmschoner von «natürlich»
Neu steht unseren Lesern der «natürlich»Bildschirmschoner zum Gratis-Download zur Verfügung. Der Bildschirmschoner bietet Ihnen jederzeit allgemeine News und aktuelle Meldungen aus «natürlich», übersichtlich und ansprechend aufbereitet. Da die Interessen und Bedürfnisse der User so verschieden sind wie diese selbst, lässt sich der Bildschirmschoner spielend leicht individuell einrichten – damit Sie nur die Informationen bekommen, die Sie wirklich wollen. Den Bildschirmschoner können Sie unter www.natuerlich-online.ch/specials kostenlos herunterladen.
Alkohol_ Die Art des Trinkens macht den Unterschied
Wie sagte der Arzt und Alchemist Paracelsus so treffend: «Nichts ist ohn Gift. Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.» Französische Forscher haben diesen Lehrsatz nun konkretisiert. Während zehn Jahren untersuchten sie das Trinkverhalten von Männern zwischen 50 und 59 Jahren in Frankreich und in Nordirland. Dabei stellten sie fest, dass die Menge des konsumierten Alkohols in beiden Ländern etwa gleich ist, dass die Iren dennoch doppelt so viele Herzversagen zu verzeichnen haben, als die Franzosen.
Weshalb? Die Ursache sehen die Forscher in den Gewohnheiten. Während die Franzosen eher täglich Wein zum Essen trinken, frönen die Iren dem Alkohol meistens am Samstag und sind dabei eher exzessiv: Sie trinken dann mehr als vier bis fünf grosse Gläser Bier. Doch nicht nur diese Trinkgelage sehen die Experten als Ursache für das erhöhte Herzinfarktrisiko. Auch die Art des Alkohols spiele eine Rolle, schreibt das British Medical Journal. Während die Iren Bier und harten Alkohol trinken, greifen die Franzosen lieber zum Wein. tha
Trifloris-Essenzen heisst die neuste Entwicklung in der Phytotherapie. Schonendes Verarbeiten von Heilpflanzen energetisiert die Wirkstoffe, so können gleichzeitig Körper und Psyche behandelt werden.
Die Pflanzenheilkunde ist die älteste Medizin der Menschheit: Relikte aus der Frühzeit zeigen, dass unsere Vorfahren aus der Stein-, Bronze- und Eisenzeit schon Kräutersammler waren. Es ist vorstellbar, dass die Menschen dank ihrer Naturverbundenheit ein feines Gespür entwickeln konnten, um die Heilwirkung von Kräutern intuitiv zu erahnen. Ihre Lebensweise lehrte sie, dass Beschwerden nach dem Genuss bestimmter Wurzeln, Blätter oder Beeren gelindert wurden.
Ähnliches lässt sich bei den Wildtieren beobachten: Sie besitzen einen bemerkenswerten Instinkt, bei Krankheiten die richtigen Kräuter zu finden. So kuriert sich der röchelnde und hustende Hirsch mit dem Verzehr des Reiz mildernden Lungenkrautes. Der älter werdende Habicht stärkt seine geschwächten Augen mit dem Habichtskraut, dessen ausgezupfte Zungenblüten er mit geschickten Schnabelbewegungen in die Augen katapultiert, damit sie dort wirksam werden. Und Bienen kennen ein natürliches Antibiotikum: Sie sammeln das aus den Pappelknospen ausfliessende Harz und breiten es im Bienenstaat auf dem Flugbrett und den Waben aus. So schützen sie sich vor krankmachendem Viren- und Bakterienbefall.
Die Erfahrungen, die unsere Urahnen mit den heilenden Pflanzen machten, wurden von Generation zu Generation mündlich überliefert und erst relativ spät schriftlich dokumentiert. Verschiedene Autoritäten machten sich mit ihren Kräuterbüchern einen Namen: Hippokrates, Dioskurides und Galenos in der griechischen und römischen Antike und im Mittelalter die Kräutergelehrten Brunsfels, Matthiolus, Lonizerus und natürlich Hildegard von Bingen. Mitte 16. Jahrhundert erlebte die Pflanzenheilkunde einen Höhepunkt durch Theophrastus Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus. Er brachte die bereits im Altertum bekannte Signaturenlehre – Pflanzen tragen Kennzeichen, die verraten, welche Krankheiten sie heilen können – zu Papier. Nachdem im 17. Jahrhundert versucht wurde, Heilpflanzen wissenschaftlich zu erforschen, verlor die Signaturenlehre jedoch ihre Bedeutung. Es entwickelte sich ein neuer Wissenschaftszweig, die Pharmakologie, die sich ausschliesslich mit den Inhaltsstoffen der Kräuter auseinandersetzt. Im Jahr 1805 gelang dem deutschen Apotheker Friedrich Adam Sertürner erstmals der Nachweis eines pflanzlichen Wirkstoffes: Opium aus dem Schlafmohn. 13 Jahre später isolierte Josef Pelletier das Strychnin aus der Brechnuss und 1819 entdeckte der Chemiker Friedrich Ferdinand Runge das Koffein der Kaffeebohne. Diese neuen Entdeckungen läuteten den Wechsel zur modernen Pharmakologie ein. Die Chemiker versuchten zunehmend, die Heilpflanzen in ihre verschiedenen Inhaltsstoffe aufzuschlüsseln, das heisst in ihre chemischen Bestandteile zu zerlegen. Damit reduzierte sich die Phytotherapie zu einer biochemischen Wissenschaft und verlor ihren ganzheitlichen Aspekt.
Die Pflanze ist aber eine in sich geschlossene Lebensform, die sowohl stoffliche als auch energetische Kräfte in sich vereint. So hat sich als Gegenpol zur Etablierung der Phytochemie in den
Die Trituration ist eine Form der Arzneigewinnung, bei der geringste Anteile von Heilpflanzen zusammen mit Milchzucker in einem Porzellanmörser gleich nach der Ernte am natürlichen Standort eine Stunde lang verrieben werden. Diese Zubereitung wurde 1938 von Gerhard Madaus in seinem «Lehrbuch der biologischen Heilmittel» beschrieben und wird auch in der Homöopathie bei der Grundherstellung von Q-Potenzen sowie bei der Produktion von Schüssler-Salzen eingesetzt.
Durch den Verreibungsprozess einer geringsten Menge Pflanzensubstanz mit Milchzucker im Verhältnis 1 zu 10 werden die Gesamtwirkstoffe der Kräuter in katalytische Schwingung versetzt. Ausserdem wird die bioenergetische Zellstrahlung auf das Grundmedium (Milchzucker) übertragen. Katalyse heisst, dass die einzelnen Inhaltsstoffe nicht biochemisch umgewandelt werden, sondern dass eine physikalische Veränderung durch die zugeführte Energie stattfindet, also eine Dynamisierung. Als verdeutlichendes Experiment kann man einen Kunststoffstab durch Reiben energetisch aufladen. Die so entstandene, magnetische Kraft zeigt sehr anschaulich, wie sich die Haare sofort aufrichten, wenn sie mit dem Stab in Berührung kommen. Vergleichbares geschieht bei den Pflanzenwirkstoffen, die mittels Trituration in ihrer therapeutischen Wirkung aktiviert und energetisiert werden.
Der Autor
Bruno Vonarburg (65) ist einer der bekanntesten Heilpflanzenexperten der Schweiz. Er entwickelte die Trifloris-Essenzen, die ausschliesslich aus Wildpflanzen hergestellt werden. Vonarburg ist Autor zahlreicher naturheilkundlicher Bücher und Artikel, unter anderem auch für «natürlich».
Der Vorteil dieser kombinierten Naturarznei liegt darin, dass die jeweils spezifischen Wirkungsbereiche von Triturationsdilution (Verreibung und Verdünnung) und Blütenwasser zu einer synergetischen Gesamtwirkung gesteigert werden, womit sowohl organische als auch entsprechende psychische Aspekte einer Krankheit mit derselben Arznei behandelt werden können. Die 33 Trifloris-Essenzen der Hausapotheke können selbst hergestellt werden und sind im Fachhandel erhältlich. Zur Hausapotheke gehören folgende
Heilpflanzen:
Akelei (Verspannungen)
Alant (Bronchitis)
Anserina (Periodenschmerzen)
Arnika (Verletzungen)
Augentrost (Heuschnupfen)
Berberitze (Gicht)
Bibernelle (Müdigkeit)
Engelwurz (Magen-Darm-Beschwerden)
Faulbaum (Verstopfung)
Feigenkaktus (Prostata-Beschwerden)
Heckenrose (Nervenschmerzen)
Herzgespann (Herzbeschwerden)
Holunder (Schnupfen, grippaler Infekt)
Hopfen (Nervosität)
Immergrün (Altersbeschwerden, Vergesslichkeit)
Johanniskraut (psychische Verstimmungen)
Kamille (Entzündungen: Ohren, Hals, Nase)
Kermesbeere (Brustdrüsenbeschwerden der Frauen)
Löwenzahn (Leber-Galle-Beschwerden)
Kalifornischer Mohn (Schlafstörungen)
Pappel (Blasen-, Harnwegsentzündungen)
Pestwurz (Kopfschmerzen)
Ringelblume (Schleimhautentzündungen)
Rosskastanie (Venenbeschwerden)
Schafgarbe (Menstruationsstörungen)
Spierstaude (Rheumabeschwerden)
Stiefmütterchen (Hautausschlag)
Traubensilberkerze (Frauenleiden)
Wallwurz (Arthrose, Gelenksbeschwerden)
Wasserdost (Erkältungen, Katarrhe)
Weinraute (Sehnenbeschwerden, Tennisarm)
Wolfstrapp (Schilddrüsenüberfunktion)
Yamswurzel (Wechseljahrbeschwerden)
letzten Jahren eine wissenschaftliche Richtung der Heilkräuterkunde entwickelt, welche die Erforschung der Wirkungsweise von Arzneipflanzen über den materiellen Aspekt hinaus verfolgt. Diese Forschungen konzentrieren sich einerseits auf den ganzheitlichen Wirkstoffgehalt der Heilpflanzen mit den natürlich gegebenen Haupt- und Begleitstoffen, andererseits aber auch auf die feinstoffliche Energetik.
Die Existenz feiner Energien von Heilpflanzen lässt sich im Vergleich zur biochemischen Betrachtungsweise anhand eines Experiments demonstrieren: Die Wissenschaft ist heute in der Lage, die Inhaltsstoffe des Samens der Rosskastanienfrucht qualitativ und quantitativ bis ins letzte Detail zu analysieren. Dies ermöglicht die Herstellung einer technischen, der Rosskastaniefrucht verblüffend ähnlichen Rekonstruktion. Doch wenn man beide Früchte im Garten eingräbt, stellt man zwei Monate später fest, dass die künstliche Frucht in der Erde verkümmert ist. Der natürliche Samen dagegen hat sich zu einem Keim entwickelt, der zu einem Baum mit zahlreichen Blüten heranwachsen kann. Später reifen aus den Blüten die Samen, aus denen sich weitere Bäume entwickeln. Hier zeigt sich bildhaft, dass Pflanzen nicht nur materielle Substanzen, sondern auch energetische Kräfte besitzen. Es stellt sich nun die Frage: Kann man diese energetischen Kräfte wissenschaftlich nachweisen und besitzen sie auf die menschliche Gesundheit heilende Eigenschaften?
Zellen
Vor über 30 Jahren entdeckte der deutsche Physiker Fritz-Albert Popp an der Universität Marburg, dass Pflanzen, aber auch Menschen und Tiere subtile Strahlungen reflektieren. Weil die Physik die kleinsten Teilchen des Lichts Photonen nennt, gab Popp der Strahlung der lebenden Zellen den Namen Biophotonen. Gemäss seinen Studien sind «Biophotonen ein steuerndes Prinzip, das biochemische Abläufe im Körper auslöst und koordiniert». Anhand sei-
Die Gurke war das erste Naturprodukt, in dem der Physiker das Licht des Lebens fand.
ner Schätzungen laufen im menschlichen Organismus in jeder Sekunde eine Trillion chemischer Reaktionen ab. Ohne die Biophotonen als Koordinatoren dieser Prozesse würde kein Mensch existieren, aber auch keine Pflanze gedeihen können: Nicht die Zelle allein ist das Substrat, das die Vegetation ermöglicht. Vielmehr sind es die die Zelle durchdringenden Energiefelder, welche sich in Form von Elektrizität, Magnetfeldern, Lichtstrahlen und anderen Schwingungen noch unbekannter Art manifestieren.
Für den Nachweis dieser Energiefelder konstruierte Popp eine Apparatur, die es ermöglicht, kleinste Lichtquanten zu registrieren. Die Gurke war das erste Naturprodukt, in dem der Physiker das Licht des Lebens fand. Als nächstes waren es Kartoffeln, deren Zellen sich wie winzig kleine Lampen verhielten. Sie strahlten messbares Licht aus, wenn auch in unvorstellbar geringen Mengen.
Durch die Biophotonenmessung ist es heute unter anderem möglich, biologisches Gemüse, Obst und Getreide von konventionell angebauten Produkten zu unterscheiden. Die Biophotonenmessung hat auch für die Phytotherapie einen hohen Stellenwert: Eine Heilpflanze kann nicht allein aufgrund des Wirkstoffgehalts, sondern im Speziellen auch bezüglich der Lichtquanten in den Zellen qualifiziert werden.
Heilpflanzen aus Wildstandorten
Seitdem die Wissenschaft in der Lage ist, bisher nicht feststellbare feinstoffliche Kräfte einer Pflanze nachzuweisen, öffnen sich neue Türen. Die natürliche Heilkunde und bekannte energetisch ausgerichtete Lehrsysteme wie zum Beispiel die Homöopathie, die Akupunktur oder die Bachblütentherapie erhalten dadurch zunehmend wissenschaftlich begründete Argumente. Die Existenz der Lichtstrahlung ist heute, nach Jahrzehnten harter Auseinandersetzungen, wissenschaftlich anerkannt. Die Biophotonenforschung führt zwangsläufig zu einer neuen Beurteilung des natürlichen Heilens und der biologischen Arzneimittel. Dies eröffnet in der Phyto-
therapie eine neue Ära, in der alle Erkenntnisse und Erfahrungen zu einem interessanten Gesamtbild zusammengefügt werden.
Grundvoraussetzung für die Herstellung von vorzüglichen und bioenergetischen Pflanzenarzneien ist die Verwendung von Kräutern aus Wildstandorten. Heilpflanzen, die aus unverfälschter Natur stammen, besitzen gegenüber kultivierten Gewächsen markante Unterschiede. Sie beinhalten einen höheren authentischen Wirkstoffgehalt und eine intensivere bioenergetische Strahlung. Dabei darf aber kein Raubbau an der Natur betrieben werden. Die Lösung dieser Problemstellung hat zu einer schonenden Verarbeitungsmethode geführt, der sogenannten Trituration (siehe Box). Auf dieser Grundlage basiert auch die Trifloris-Therapie.
Psychosomatische Therapie
Körperliche Krankheiten werden meistens von psychischen Symptomen begleitet oder mitverursacht. Auch der britische Arzt Edward Bach (1886–1936) war überzeugt davon, dass viele Erkrankungen aufgrund einer Störung der inneren Harmonie und emotionaler Unausgeglichenheit entstehen. So suchte er nach natürlichen Essenzen, um bei Störungen die physischen Beschwerden positiv beeinflussen zu können.
Zur Stärkung und Harmonisierung der Psyche werden auch in der Trifloris-Therapie sogenannte Blütenessenzen verwendet: Während des Verreibungsprozesses für die Trituration werden gleichzeitig die Blüten der Pflanze in einem Glasgefäss mit aufgewirbeltem Quellwasser der Sonne ausgesetzt. Wasser hat aufgrund seiner molekularen Struktur die Fähigkeit, Informationen und Schwingungspotenziale zu speichern. Am besten eignet sich reines Quellwasser. Normalerweise steht solches Frischwasser nicht zur Verfügung, weswegen das handelsübliche stille Quelloder Mineralwasser einer physikalischen Behandlung unterzogen werden sollte. Um dem Wasser Energie zuzuführen, wird es durch einen speziellen Doppelglaskolben geleitet. So kann das Wasser beim Durchlaufen einem idealen Wirbel nach
dem Vorbild der Natur ausgesetzt werden, womit die Spannungskraft und die Vitalität erhöht werden. Durch die Sonnenbestrahlung werden die Blütenschwingungen auf das wässrige Medium übertragen, die feinstofflichen Kräfte resonanzfähig aufgenommen.
Triturationen (Heilpflanzenverreibungen) mobilisieren infolge der Energetisierung der Inhaltsstoffe die Selbstheilungskräfte und das organische Zusammenspiel des Menschen, wodurch die Homöostase – das Gleichgewicht der physiologischen Funktionen im menschlichen Körper –wiederhergestellt wird. Neben der Trituration kommt gleichzeitig die Blütenessenz mit belebender Auswirkung auf die Psyche zum Einsatz. Die Kombination von Milchzucker-Pflanzenverreibung und Sonnen-Blütenessenz führt die Eigenschaften beider Verarbeitungsprozesse synergetisch zu einem einzigartigen ganzheitlichen Arzneimittel zusammen. u
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Zyklen bestimmen unser Leben: die Jahreszeiten, die Mondphasen und die Menstruation. Die Natur hat eine Reihe von Mitteln, die helfen, dass der monatliche Wechsel nicht zur verkrampften Tortur wird.
Text Sabine Hurni
Dass einer Frau während ihrer Menstruation die Herstellung von Mayonnaise nicht gelingt und dass sie während der Blutung übernatürliche oder gar böse Kräfte besitzt, ist längst als Mythos entlarvt. Es stimmt auch nicht, dass Frauen während der Menstruation auf Geschlechtsverkehr verzichten müssen. Doch vielen Frauen ist während ihrer Blutung nicht nach Sex zumute. Im Gegenteil: Viele haben in diesen Tagen das Bedürfnis nach Ruhe und Zeit für sich selbst; denn ganz ohne Symptome gehen die Blutungen bei keiner Frau vorüber. Die einen nehmen verstärkt Wasseransammlungen im Körper wahr, andere ermüden rascher und lechzen nach Süssigkeiten. Dann gibt es solche, die psychisch angespannt und entsprechend reizbar sind, an Krämpfen leiden, leicht depressiv verstimmt sind oder sich während der Mens gar ein bisschen verwirrt fühlen. Das ist allerdings nicht nur von Frau zu Frau, sondern auch von Monat zu Monat unterschiedlich.
Bei Stress kann Blutung aussetzen
Insgesamt scheidet jede Frau monatlich durchschnittlich 0,5 Deziliter Blut aus. Bis es so weit ist, geht in den Eierstöcken, den Hormondrüsen und der Gebärmutter ein langer Reifeprozess voraus. 400 000 unreife Eizellen stehen ab der Geburt eines Mädchens in den Eierstöcken bereit. In der Pubertät beginnen das Zwischenhirn und die Hirnanhangdrüse Hormone an die Eierstöcke zu schicken. Diese Hormone veranlassen, dass ein Ei heranreift. Gleichzeitig bildet sich das weibliche Ge
schlechtshormon Östrogen, das die Gebärmutterschleimhaut aufbaut, damit sich die Eizelle bei Bedarf einnisten kann. Wird das Ei auf seiner Wanderung durch den Eileiter nicht befruchtet, stirbt es nach 12 bis 24 Stunden ab und die Schleimhaut in der Gebärmutter löst sich langsam. Damit sich die aufgebaute Schleimhaut ablösen kann, ziehen sich die Muskeln der Gebärmutter zusammen und entspannen sich wieder. Bei diesem Vorgang spüren manche Frauen ein leichtes Ziehen im Bauch. Weil die Schleimhaut durch viele Blutgefässe mit der Gebärmutter verbunden ist, führt der Ablösungsprozess zu einer Blutung. Sie setzt innerhalb von 12 bis 16 Tagen nach dem Eisprung ein.
Normalerweise ist der Menstruationszyklus ein periodisch ablaufender Prozess mit einer Dauer von durchschnittlich 28 Tagen (25 – 35 Tage). Er läuft immer nach dem gleichen Muster ab und wird von verschiedenen Geschlechtshormonen gesteuert. Ist der Abstand zwischen zwei Monatsblutungen grösser als 35 Tage spricht man von einer Oligomenorrhoe. Sind die Abstände viel kürzer, die Menstruation also häufiger, so handelt es sich um eine Polymenorrhoe.
Von einer Menorrhagie spricht man, wenn die Blutung aussergewöhnlich stark ist. Bleibt sie ohne Schwangerschaft aus, so nennt man das eine Amenorrhoe. Letztere wird unterteilt in die primäre und die sekundäre Amenorrhoe. Hat bis zum 16. Lebensjahr noch keine erste Regelblutung stattgefunden, ist das eine primäre Amenorrhoe. Bei der sekundären Form hatten die Frauen bereits Regelblutungen. Dann folgten jedoch blutungsfreie Intervalle von
mehr als drei Monaten. Grund für solche Unregelmässigkeiten sind oft extreme Stresssituationen in Beruf oder Familie sowie Leistungssport. Was unter solchen Belastungen im hormonellen Geschehen des Menstruationszyklus genau passiert, ist nicht endgültig geklärt. Man geht aber davon aus, dass sich die nervliche Anspannung auf die Hormonfunktion auswirkt. Des Weiteren können aber auch das Absetzen der Pille, Übergewicht oder eine Fehlfunktion der Schilddrüse zu Unregelmässigkeiten des Zyklus führen.
Kräuter für Frauen
Es gibt einige Heilpflanzen, die regulierend auf den Hormonhaushalt wirken. Sie können bei verschiedenen Störungen rund um den Monatszyklus zum Einsatz kommen.
l Mönchspfeffer (Agnus Castus): In Klöstern wurden früher die Speisen mit Mönchspfeffer gewürzt. Die Pflanze war berühmt dafür, dass sie den Geschlechtstrieb herabsetzt. So entstand der Name Keuschlamm (Agnus = Lamm, Castus = Keusch). Heute hilft die Pflanze jungen Frauen, die an prämenstruellen Beschwerden leiden. Mönchspfeffer besetzt die Dopamin und Opiatrezeptoren. Deshalb wirkt die Heilpflanze besonders gut bei hormonell bedingten Stimmungsschwankungen und Schmerzen.
l Frauenmantel (Alchemilla vulgaris): Der Frauenmantel enthält hauptsächlich Gerbstoffe und Flavonoide. Rein wissenschaftlich gesehen hat er vor allem eine adstringierende, das heisst eine zusammenziehende, austrocknende Wirkung bei Durchfall. Doch volksmedizinisch wird die
Pflanze erfolgreich bei Frauenbeschwerden aller Art eingesetzt. Das Alchemistenkraut steigert bei Frauen die Fruchtbarkeit, beeinflusst die Gelbkörperhormone (Gestagene) sehr günstig, stärkt die Gebärmutter, wirkt Milch bildend und ausgleichend auf den Menstruationszyklus. Aus diesem Grund hat sich die Pflanze bis heute erfolgreich in der Frauenheilkunde durchsetzen können.
l Hirtentäschel (Bursa pastoris): Das Hirtentäschchen enthält Flavonoide und Kaliumsalze. Es hilft vor allem Frauen, die zu stark und zu lange bluten. Auch bei ausserzyklischen Zwischenblutungen können der Tee oder die Tinktur des Hirtentäschchenkrautes viel bewirken.
l Schafgarbe (Achillea millefolium): Die Schafgarbe enthält ätherisches Öl, Bitterstoffe, Flavonoide, Cumarine und Gerbstoffe. Diese Inhaltstoffe machen die Heilpflanze zu einem der wichtigsten Heilmittel gegen Menstruationsbeschwerden aller Art. Die Schafgarbe löst Krämpfe, reguliert lang andauernde, starke Blutungen und fördert darüber hinaus die Verdauung. l Aloe-Vera (Aloe barbadensis): Eine Woche vor der Periode kann dreimal täglich ein Esslöffel AloeVeraGel eingenommen werden. Das lindert alle Arten von Menstruationsbeschwerden.
Frauen, die länger anhaltende oder häufige Zyklusprobleme haben, sollten diese jedoch zusätzlich mit einer Gynäkologin besprechen. Sind die Hormone am Werk, sollte sich die Frau – wenn möglich – vermehrt Gutes tun. Dazu gehört auch die Wahl des richtigen Hygieneprodukts. Nichts ist ärgerlicher als ein Tampon, der nicht richtig sitzt, oder eine Binde, die bei jedem Schritt raschelt. Wenn hormonell schon alles drunter und drüber geht, so möchte die Frau sich wenigstens auf Binde und Tampon verlassen können. Da sich das Blut ausserhalb des Körpers rasch zersetzt, können Binden und Slipeinlagen innert kürzester Zeit unangenehm riechen. Besonders unangenehm sind Produkte mit Plastikeinsätzen. Sie verhindern die Luftzirkulation und sorgen für ein feuchtwarmes Milieu, auf dem sich Bakterien und Pilze gut entwickeln. Deshalb ist bei der Verwendung von Binden besonders auf eine gute Hygiene zu achten. Es genügt, den Intimbereich gründlich mit Wasser zu
Tipps für die Menstruationstage
waschen. Bei der Verwendung von Seife oder Duschmittel ist unbedingt ein Produkt mit einem tiefen, das heisst sauren phWert zu verwenden.
Diskreter als eine Binde ist der Tampon. Er sorgt sowohl im Sport wie im Alltag für absolute Bewegungsfreiheit. Die aus Watte gepressten Röllchen saugen das Blut auf und müssen je nach Blutungsstärke spätestens nach vier Stunden ersetzt werden. Ein Nachteil von Tampons ist, dass sie die Scheide austrocknen und dadurch das natürliche, saure Klima stören können. Alternativen zu Tampon und Binden sind waschbare Stoffbinden aus Seide und Baumwolle oder sogenannte Menstassen. Die Menstasse wird wie ein Tampon in die Scheide eingeführt. Das Blut sammelt sich im trichterförmigen Behälter und kann mehrmals täglich entleert, desinfiziert und wieder eingeführt werden. u
➜ Ein warmes Bad oder eine Wärmeflasche führen zu Entspannung und Schmerzlinderung. Ebenso warme Getränke und warme Mahlzeiten.
➜ Massagen, Atemübungen und ausgleichende Yogaübungen wirken entspannend.
➜ Moderater Sport und Bewegung können Menstruationsbeschwerden lindern, weil dadurch die Durchblutung im Beckenbereich verstärkt wird.
➜ Ein Orgasmus kann schmerzlindernd wirken.
➜ Vorteilhaft ist eine ausgewogene, ballaststoffreiche Ernährung, die arm an tierischen Fetten ist. Die tierischen Fette enthalten Arachidonsäure, welche die Schmerzen verstärken können.
➜ Kaffee, Alkohol und Nikotin verstärken die Beschwerden in der Regel.
«natürlich» im TV
Die Sendung «Gesundheit» mit «Erste Hilfe aus der Natur» auf Tele M1 und Tele 1. Montag, ab 18.20 Uhr, mit stündlicher Wiederholung und auf Tele 1 ab 18.40 Uhr. Montag bis Sonntag gemäss Wochenprogramm.
_ Weitere Infos und Video: www.natuerlich-online.ch
➜ Magnesium vermag Krämpfe zu lindern. Das gilt auch für die krampfartigen Kontraktionen der Gebärmutter.
Haben Sie Fragen?
Sabine Hurni, Drogistin HF und Naturheilpraktikerin mit Fachrichtung Ayurveda und Phytotherapie, und das kompetente «natürlich»-Berater-Team beantworten Ihre Fragen zu Gesundheit, Ernährung, Ökologie, Garten oder Natur.
Senden Sie Ihre Fragen an: sabine.hurni@natuerlich-online.ch oder «natürlich», Leserberatung Neumattstrasse 1, 5001 Aarau
Rat & Tat per Internet Fragen können Sie auch auf unserer Website www.natuerlich-online.ch stellen. Das «natürlich»-Berater-Team ist unter der Rubrik «Berater» auch online für Sie da.
Quarkwickel gegen Rheuma
Quarkwickel sollen gegen Rheumaschmerzen helfen. Wie macht man diese und kann man jede Art von Quark anwenden?
K. H., Pazzallo
Der Quarkwickel gehört zu den kühlenden Wickeln. Er entzieht dem entzündeten Gelenk die Hitze. Bei Rheuma ist es oft in akuten Phasen so, dass das Gelenk heiss ist und nach Abkühlung schreit. Manchmal klagen die Betroffenen aber auch über ein Kältegefühl in den Gelenken. Hier wäre dann Wärme angenehmer. Es gilt also je nach Situation zu entscheiden, ob der kühlende Quark oder eher ein warmer Heublumen- oder Heilerdenwickel angezeigt ist. Das spüren Sie selbst am besten. In den akut entzündlichen Phasen, wenn sich das Gelenk heiss anfühlt und vielleicht sogar leicht geschwollen ist, eignet sich Quark sehr gut als Wickel. Die Qualität spielt dabei keine Rolle. Am besten kaufen Sie eine grosse Packung Magerquark.
Und so geht es: Sie streichen den Quark auf eine Gazebinde. Die Schicht darf ruhig etwa 5 Millimeter dick sein. Die Fläche richtet sich nach der Grösse des Gelenkes. Dann legen Sie die Binde mit der Quarkseite auf die Haut und fixieren das Ganze mit einem Verband oder einem Baumwolltuch. Sie können den Quark so lange darauf lassen, bis er sich nicht mehr kalt anfühlt. Das dauert je nach Stärke der Entzündung zwischen 20 Minuten und 2 Stunden. Verband und Gaze können Sie danach auswaschen. Wenn eher ein warmer Wickel angezeigt ist, können Sie Heilerde mit warmem Wasser zu einer Paste anrühren und genau gleich wie beim Quarkwickel vorgehen. Auch Heilerde entzieht dem Gelenk die Entzündungsstoffe.
Ausserdem können Sie über die Ernährung viel bewirken. Wärmende Speisen, vegetarische Rezepte und pflanzliche Öle können die Entzündung lindern. Was Sie auch noch probieren und prüfen könnten, ist folgendes Experiment: Schlagen
Sie ab und zu mit der Faust auf den Küchentisch und sagen Sie vehement «nein». Selbst wenn Sie das ganz für sich allein machen, ist das gut für die eigene Seelenhygiene. Unterdrückte Wut zeigt sich gerne in Form von Gelenkschmerzen und Rheuma – muss nicht, kann aber.
Sabine Hurni
Vergrösserte Prostata
Was kann ich gegen Prostatabeschwerden machen? K. U., Zürich
Bei allen Formen der Prostatabeschwerden, vor allem aber bei der gutartigen Vergrösserung in den Anfangsstadien und bei Entzündungen, bieten sich pflanzliche Heilmittel an. Das sehen viele Ärzte zwar anders, da angeblich Beweise für die Wirksamkeit fehlen. Meist ist es jedoch nur die mangelnde Erfahrung in der Behandlung mit Phytotherapeutika. Selbst die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt im frühen Stadium der Benignen Prostatahyperplasie (BHP), also der gutartigen Vergrösserung, pflanzliche
l Zum Thema Katzenflöhe («natürlich» 10-10) möchte ich folgende Erfahrung schildern: Man kann die Katze mit Würenloser Heilgestein-Pulver (AION A) einpudern. Bei meinem kleinen Hund hat diese Behandlung sofort geholfen, sicher hilft AION A auch bei Katzenflöhen. G. K., Bern
l Zum Thema Zittern («natürlich» 10-10) möchte ich folgende Erfahrung schildern: Einer älteren Kollegin, die dasselbe Problem hatte, empfahl ich Magnesium zu nehmen. Schon nach kurzer Zeit der Einnahme verlor sich das Zittern völlig. Auch zittern beim Schreiben kann auf einen Magnesiummangel hinweisen.
Ch. F., Zürich
Heilmittel. Grundsätzlich gilt, wärmende Kleidung, vor allem im Beckenbereich, zu tragen. Aufsteigende Fussbäder sowie Voll- und Sitzbäder mit Schachtelhalmextrakt oder Lavendel und die Auflage von Heublumensäcken entspannen und bringen Erleichterung bei Brennen und Harndrang. Baldrian, Melisse, Johanniskraut und Hopfen wirken beruhigend.
Eine wichtige Teedroge bei Beschwerden der Prostata ist das Weidenröschen. Vor allem die wässrigen Extrakte des Kleinblättrigen Weidenröschens, aber auch alle anderen Arten der grossen Familie wirken entzündungshemmend. Verantwortlich dafür sind die Sitosterine, die vom Darmtrakt aufgenommen werden und auf das Prostatagewebe einwirken. Ein anderes Heilmittel wird aus der Brennnessel, den Blüten, den Blättern, vor allem aber aus den Wurzeln hergestellt. Die Extrakte wirken entspannend und entlasten die Drüsenfunktionen.
Das älteste und bekannteste Prostatamittel sind Kürbiskerne. Auf deren Wirksamkeit wurde man durch die Beobachtung aufmerksam, dass es in einigen Balkanländern und in Südostasien, wo viele Kürbiskerne gekaut werden, praktisch keine Prostataerkrankungen gibt. Die Kerne enthalten Vitamin E (Tocopherol), vor allem aber die Spurenelemente Zink, Selen und Mangan, die einen positiven Einfluss auf den Stoffwechsel der Blasenmuskulatur und das Prostatagewebe haben. Die Phytosterine wirken antimikrobiell und entwässernd. Empfehlenswert ist bei Prostatabeschwerden auch das schwarze, dickflüssige Kürbiskernöl (Reformhäuser), mit dem man sich wegen des starken Eigengeschmacks jedoch erst einmal anfreunden muss. In der Homöopathie haben sich als Einzelmittel vor allem Chimaphilia umbellata, das Doldenblütige Wintergrün, und die südafrikanische Wurzeldroge Hypoxis rooperi als
wirksam erwiesen. Auch die Sägepalme, Serenoa repens, wird in der Homöopathie verwendet. Für eine angemessene homöopathische Behandlung ist in der Regel jedoch eine sorgfältige Anamnese nötig.
All diesen bewährten Mitteln haben jedoch in den letzten Jahren die Früchte der Sägepalme (Sabal serrulata) und Phytosterine den Rang abgelaufen. Sie gelten als wirksamstes Mittel bei Prostatavergrösserungen. Sowohl in der Therapie wie auch in der Vorsoge, da keinerlei Nebenwirkungen bekannt sind. Heinz Knieriemen
Ich leide unter Psoriasis. Lange Zeit beschränkte sich die Krankheit auf Flecken an den Knien und am Gesäss. Damit konnte ich leben. Jetzt wurden die Schübe stärker und jucken sehr. U. G., Hägglingen
Auslöser für die Schuppenflechte sind oft die Ernährung und gewisse Stressfaktoren. Auch Medikamente, Virusinfekte, Umwelteinflüsse, Verletzungen, Alkohol oder Stoffwechselstörungen können einen neuen Psoriasisschub auslösen. Es lohnt sich, hier genau hinzusehen. Nach der indischen Naturheilkunde wird bei solchen schweren Hauterkrankungen in erster Linie Wärme zugeführt, die Verdauung angeregt und innere «Entgiftungskuren» werden verschrieben. Nicht dass der Körper vergiftet wäre, aber offenbar arbeitet der Stoffwechsel zu träge. Wird er angekurbelt, hat dies automatisch einen reinigenden Effekt. Die Selbstbehandlung ist relativ schwierig und erfordert viel Disziplin, weil an verschiedenen Orten gleichzeitig eine Veränderung erfolgen muss: 1. über die Ernährung, 2. über die Hautpflege, 3. durch die Selbstreflexion der eigenen Lebensumstände.
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Was der Haut sehr schlecht bekommt, sind kalte Speisen und Getränke. Vor allem dann, wenn sie gleichzeitig viel Fett enthalten und schwer verdaulich sind. Etwas plakativ formuliert ist dies der Joghurt am Morgen, das mit Mayonnaise bestrichene Sandwich am Mittag und die Wurst mit Brot oder die üppige Mahlzeit am Abend. Ebenso kann der Konsum von ganz frischem Brot, salziger und saurer Nahrung problematisch sein. Hier ein paar Tipps:
l Versuchen Sie warm zu essen und bevorzugen Sie auch warme Getränke.
l Nehmen Sie eine Basenmischung ein. Hautprobleme können mit einer Körperübersäuerung einhergehen.
l Analysieren Sie Ihre Ernährung. Kommen Omega-3-Fettsäuren darin vor? Leinöl, Fischöl und Nussöl enthalten viel davon.
l Pflegen Sie Ihren Körper mit pflanzlichen Produkten. Auch das Duschmittel sollte ein rein pflanzliches Naturkosmetikprodukt sein. Nach dem Duschen eignen sich Jojobaöl oder Sheabutter zur Befeuchtung und Pflege.
l Überprüfen Sie auch Ihre Lebenssituation. Gewisse Umstände/Erlebnisse müssen den starken Schub ausgelöst haben.
Sabine Hurni
Aprikosenkerne gegen Krebs?
Können Aprikosenkerne aufgrund ihres Vitamin-B17-Gehaltes gegen Krebs helfen? E. L., Siebnen
Wenn das Vitamin B17 hält, was man sich von ihm verspricht, dann wäre dies ein grosses Glück für viele Menschen, die an Krebs erkrankt sind. Die Wissenschaft rät, maximal zwei bittere Apriko-
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senkerne zu essen. Das steht im Gegensatz zu den Erfahrungsberichten von Krebspatienten, die offenbar bis zu 30 Aprikosenkerne täglich essen. Das ist eine enorme Spannbreite. Was nun richtig ist, kann ich Ihnen nicht beantworten. Würde man alles befolgen, was die Ämter für Risikobewertung angeben, dürfte man kaum mehr aus dem Haus gehen. Wenn Sie merken, dass Ihnen die Aprikosenkerne schmecken und gut tun, dann folgen Sie diesem Bauchgefühl. Es ist verständlich, dass sich jemand mit einer Krebsdiagnose an jeden Hoffnungsschimmer klammert. Warum nicht auch ungewöhnliche Therapiemethoden anwenden. Solange ein Anbieter keine Heilversprechungen macht, realistische Preise verlangt, wird es sich wohl nicht um Scharlatanerie handeln. Wichtig ist aber, dass Sie in ärztlicher Kontrolle bleiben.
Sabine Hurni
Fuchsbandwurm
In unserem Garten ist regelmässig ein Fuchs zu Gast. Können wir tief hängende Himbeeren und Johannisbeeren, Krautstiel, Zucchetti, Gurken, Tomaten ungewaschen essen?
Familie Weber, Zürich
Die Larven des Fuchsbandwurms bilden sich in der Leber von Mäusen. Frisst ein Fuchs die befallene Maus, entwickelt sich in seinem Darm wieder ein Bandwurm und der Kot ist infiziert. Auch Katzen und Hunde, welche die Mäuse fressen, können so den Parasiten verbreiten, erkranken selbst aber nicht. Laut Experten erfolgt die Ansteckung auf den Mensch jedoch selten über gegessene Beeren. Normalerweise isst man ja nur
jene Beeren, die einigermassen sauber aussehen. Dementsprechend ist das Risiko sehr klein, dass Sie sich durch die eigenen Beeren anstecken. Um das allerletzte Risiko auszuschliessen und die eigenen Beeren und das Gemüse wirklich unbeschwert geniessen zu können, würde ich Ihnen eine pragmatische Sowohl-als-auchLösung empfehlen: Die oberen Beeren naschen, denn so schmecken sie in der Tat am allerbesten, die unteren einsammeln und kurz mit Wasser abspülen.Waschen sollten Sie auch Gemüse, an dem noch Erde klebt, zumindest dann, wenn Sie es roh und ungeschält geniessen möchten. Alles was gekocht wird, ist unbedenklich. Die Übertragung des Fuchsbandwurms erfolgt häufig durch wiederholten Kontakt mit verwurmten Hunden und Katzen. Wir sollten deshalb auf die zunehmenden Fuchsbestände vor allem mit regelmässigem Entwurmen unserer Haustiere reagieren. Nach dem Streicheln eines unbekannten oder verwahrlosten Tieres sollen man sich die Hände waschen.
Sabine Hurni
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Seit über 20 Jahren setzt sich Heinz Knieriemen für «natürlich» kritisch mit den Methoden und den Auswirkungen der Schulmedizin und der Laborwissenschaft auseinander. Im AT Verlag hat er mehrere Bücher herausgegeben, unter anderem über Vitamine, Mineralien und Spurenelemente oder Inhaltsstoffe in Lebensmitteln und Kosmetika.
Die Haut ist nicht nur des Menschen grösstes Sinnesorgan, sie funktioniert auch als Vermittlerin von innen nach aussen. Sie ist der Spiegel unserer Seele – und sie zeigt deutlich, wenn uns etwas fehlt.
Unsere Haut ist ein sensibles Sinnesorgan mit einem grossen Aufgabenbereich. Sie begrenzt und schützt unseren Organismus – allerdings nicht in Form einer dichten Hülle. Sie bildet vielmehr die Kontaktfläche, die den Austausch mit der Umwelt ermöglicht –mit der Natur, von der wir ein Teil sind. Es ist ein natürlicher Vorgang, dass die Haut mit dem Alter dünner wird, weniger Wasser speichert, an Elastizität verliert, Falten bekommt und schlechter regeneriert; ein Prozess, dem wir nicht schutzlos ausgeliefert sind. Selbstverständlich kann ein vernünftiges Pflegekonzept der Hautalterung entgegenwirken. Doch der wichtigere Teil des AntiAgings sind eine gesunde Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Salaten und frischen Lebensmitteln. Ein aktives, gesundes, selbstbestimmtes Leben wird unserer Haut auch im Alter ein frisches Aussehen verleihen. Klug gewählte kosmetische Produkte können dazu einen wichtigen Beitrag leisten. Doch gilt es genauso aufmerksam und kritisch zu beachten, dass viele Hautschädigungen das Ergebnis übertriebener und falscher Hygiene sind. Keine Creme kann diese wettmachen, wenn die Haut durch falsche Ernährung und falsches Verhalten nicht ausreichend mit Nährstoffen und Feuchtigkeit versorgt wird. Gehen wir mit unserer Haut also sanft und liebevoll um, sie wird es uns danken.
Die Haut ist das grösste Organ unseres Körpers und macht etwa 16 Prozent unseres Körpergewichts aus. Ausgebreitet umfasst sie bei einem Erwachsenen annähernd drei Quadratmeter. Jeden Monat gehen 30 Gramm abgestorbene Hautzel
len verloren. Die gleiche Menge regeneriert sich wieder, was bei einem durchschnittlichen Lebensalter 18 Kilogramm ausmacht. Die Haut kann allein ein Drittel der gesamten Blutmenge aufnehmen. Sie bietet etwa fünf Millionen Haarfollikeln und zwei Millionen Schweissdrüsen Platz, wobei letztere pro Tag etwa einen halben Liter Schweiss verdunsten – eine Menge, die sich auf über drei Liter steigern kann.
Feuchtigkeit von innen
Um die Lebensgrundlagen und unseren Organismus zu schützen, muss die Haut störende Veränderungen, die von aussen
kommen, registrieren können. Doch die umgekehrte Vermittlerrolle der Haut von innen nach aussen ist für das gesunde Gleichgewicht des Organismus ebenso wichtig. Diese Balance ist dadurch gewährleistet, dass die Haut über den internen Stoffwechsel mit Feuchtigkeit versorgt wird. Von aussen kann das nicht geschehen, wie das immer wieder behauptet wird. Nähme die Haut von aussen Feuchtigkeit auf, könnten wir nicht mehr baden, duschen oder im Regen spazieren – und das wäre doch schade. Die Haut kann über eine Feuchtigkeitscreme dagegen gekühlt und befeuchtet werden, indem über die Verdunstung des Wassers ein Frischeeffekt ausgelöst wird.
Die äussere Schicht, die Epidermis, ist praktisch leblos. Sie besteht aus absterbenden oder bereits toten Zellen. Doch auch diese haben noch eine Aufgabe: Sie machen die Haut Wasser abweisend, schützen sie vor eindringenden Krankheitskeimen und werden deshalb auch in der darunterliegenden Hautschicht, der Dermis, ständig neu produziert. Diese sehr vitale Schicht ist von Blut, Lymphgefässen und Nervenenden mit Rezeptoren für Hitze, Kälte, Schmerz und Druck durchzogen.
Gehen wir mit unserer Haut sanft und liebevoll um, sie wird es uns danken.
Die Dermis enthält ausserdem Talgdrüsen, die die Haut geschmeidig und Wasser abstossend halten, und Follikel, aus denen Haare und Nägel hervorgehen, sowie Drüsen, die Schweiss und mit ihm die im Körper angesammelten Schadstoffe ausscheiden.
Doch damit nicht genug: Die Haut enthält Zellen, die bei Sonneneinstrahlung Vitamin D in ein für den Körper verfügbares, lebenswichtiges Hormon umwandeln. Weiter enthält die Haut andere Zellen, die das Pigment Melanin enthalten, das sie vor dem schädigenden Anteil der Sonnenstrahlen schützt und bräunt. Das Fettgewebe und das elastische Bindegewebe schliesslich verleihen der Haut ihre Weichheit, Elastizität und Widerstandsfähigkeit. Falten entstehen, wenn diese Gewebe schrumpfen oder verhärten. Unterhalb der Dermis und über flexible Fasern mit ihr verbunden liegen Muskeln, Sehnen, Bänder und Knochen.
In der Homöopathie und allen ganzheitlichen Heilmethoden werden Hautleiden einschliesslich Störungen von Haar
und Nägeln als Anzeichen für ein generelles Ungleichgewicht, einen schlecht funktionierenden Stoffwechsel und eine mangelnde Harmonie innerer Organe angesehen. Es sind daher nicht vordergründig die auffallenden Symptome wie Juckreiz, Bläschen, Schuppen, Trockenheit, sichtbare Rötung, Schwellung und andere, die behandelt werden, als vielmehr die gesamte Konstitution mit dem Ziel, ein Gleichgewicht wiederherzustellen. Werden Symptome auf der Hautebene unterdrückt, kann es passieren, dass sich die vorhandene Störung ein inneres Organ sucht, wo die Schäden in der Regel viel gravierender sind.
Selbstverständlich sollten in der Therapie neben dem Versuch einer Verbesserung der Gesundheit auch immer eine Reihe sanfter Mittel zur Linderung von Schmerzen und Juckreiz aufgezeigt werden. In dieses grossartige Regulativ der Natur haben sich die Körperpflege und Kosmetik sanft, sorgfältig und mit dem gebührenden Respekt einzufügen. Dann, und nur dann, kann sie Schutz, Pflegeund Umstimmungsfunktionen erfüllen und bildet einen Vermittler für Lebensqualität. u
Kochen_ Vergessener Klassiker
Schwarzwurzeln machen Köchen das Leben schwer:
Der beim Schälen austretende Milchsaft hinterlässt auf den Händen sofort unschöne braune, hartnäckige Flecken. Der hohe Gehalt an Vitaminen (A, B1, B2, B3, C und E) und Mineralstoffen, unter anderen Kalium, Calcium, Magnesium und Eisen, macht die Schwarzwurzel aber zu einem gesunden, bekömmlichen Lebensmittel. Auf klassische Art mit einer weissen Sauce zubereitet, ist der sogenannte Winterspargel ein währschafter Begleiter zu einem Stück Fleisch. Leichter ist die Variante mit in Zitronensaft gedämpfter Schwarzwurzel. Danach in Butter schwenken und mit Muskat und Salz würzen. tha
Lesen_ Farbvergnügen
Eine bunt gestrichene Wand wirkt manchmal Wunder. Das Buch Farbvergnügen präsentiert auf 128 Seiten und 200 Bildern aktuelle Wohntrends und zeigt, wie man mit Farbe die eigenen vier Wände verändern kann; grundlegend oder nur mit ein paar Akzenten wie neuen Kissen oder passenden Accessoires. Praktisch ist der sogenannte Farb-Harmonizer, der hilft die persönliche Lieblingswohnfarbe zu finden und diese mit passenden Tönen zu ergänzen.
_ Alex Venn und Janina Venn-Rosky: «Farbvergnügen», Callewey Verlag, 2010, Fr. 26.90
Garten_ Gesunder Lebensstil dank Garten
Dass Gartenarbeit gesund hält und das Wohlbefinden stärkt, hält nun auch die Wissenschaft fest. Holländische Forscher befragten dazu 121 Besitzer eines Schrebergartens sowie 63 direkte Wohnungsnachbarn ohne eigenen Garten. Besonders jene Hobby-Gärtner über 62 Jahre bezeichneten sich selbst als gesünder, was sich auch mit einer geringeren Anzahl an Arztbesuchen bestätigte, wie «Environmental Health» berichtet. Bereits 20 Minuten Gartenarbeit senken die Zahl der Stresshormone massiv. Studienleiterin Agnes Van den Berg appelliert an die Städteplaner: «Bedenkt man, dass Kleingärten entscheidend zur Entwicklung eines aktiven, gesunden Lebensstils beitragen, so sollte man ihren Erhalt und Ausbau fördern.» Bleibt anzufügen, dass der Genuss von selbst angebautem Gemüse das Übrige zum Wohlbefinden beiträgt. tha
Gratis: Die praktischen eBooks von «natürlich»
Auf unserer Homepage gibt es mittlerweile fünf eBooks gratis zum Download. Ob in «Gut essen!», «Die 20 besten Heilkräuter», «Fit in den Frühling», «Wandern und Geniessen» oder «Naturheilkunde für werdende Mütter»: Die eBooks bieten eine Fülle von Anregungen, Hilfe und wichtige Informationen für ein gesundes, nachhaltiges und genussvolles Leben.
Die eBooks können Sie gratis herunterladen, ausdrucken und per Mail an Freunde verschicken.
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Geniessen_ Glühwein selbst gemacht
Auf die Idee, ihren Falerner Wein zu erhitzen, sollen schon die Römer gekommen sein. Vielleicht in einer bitterkalten Winternacht, in der sich der Glühwein bis heute grosser Beliebtheit erfreut. Am 08/15-Gebräu mit Zimt, Nelken und so weiter, das auf den Wintermärkten und den Skipisten getrunken wird, gibt es grundsätzlich nichts zu bemängeln. Es schmeckt. Im Selbstversuch haben wir weitere Varianten getestet und den «Grundstock» verändert. Probieren Sie beispielsweise Folgendes: Einen Tag lang Apfelstücke in Beaujolais zusammen mit Zucker und Sultaninen ziehen lassen.
Dann erhitzen und geniessen.
Oder: Weiss- oder Rotwein im Verhältnis vier zu eins mit Holundersaft mischen. Mundet sehr. Schmackhaft ist auch einen weissen Wein ohne persönliche Note mit hochwertigem Preiselbeersaft zu mischen und der erhitzten Mischung zuvor in Wein eingelegte Cranberrys und Mandarinenschalen beizugeben. Interessant schmeckt die Variante mit eingelegten und zerdrückten Kirschen oder Brombeeren. Wirklich Verwegene probieren es mit einer Mixtur aus ein wenig Randensaft und Rotwein.
Fazit: Fast alles, was es an roten Früchten oder Gemüsen gibt, ist für eine Glühweinüberraschung gut. Hans Keller
Demeter, das älteste Biolabel überhaupt, gilt als höchste Qualitätsstufe in der Öko-Branche. Doch was hat es mit der dahinter stehenden biologisch-dynamischen Landwirtschaft nach Rudolf Steiner auf sich?
Text Andreas Krebs
Kurt Schüle schlendert durch den Garten des Buechehofs im solothurnischen Lostorf. Schnee liegt, die Natur scheint zu ruhen. Aber das ist nur oberflächlich so. «Im Winter sind die Lebenskräfte in der Erde zurückgezogen», sagt der Gärtner und erzählt von kosmischen Rhythmen, Pflanzengemeinschaften, Erd- und Sonnenkräften und von Kuhmist, der in Kuhhörnern in der Erde ruht und die umgebenden Kräfte in sich konzentriert. «Im Frühling kann dieses Konzentrat an Lebenskräften ausgegraben und zur Aktivierung der Lebensprozesse angewendet werden», erklärt Schüle. Gemeinsam mit den «seelenpflege-bedürftigen Erwachsenen» der sozialtherapeutischen Einrichtung Buechehof erzeugt er mit solcherlei hergestellten Präparaten Gemüse, Salate, Kräuter und Setzlinge in Demeter-Qualität.
Der Buechehof ist kein Einzelfall: Überdurchschnittlich viele der rund 240 Demeter-Betriebe in der Schweiz engagieren sich mit sozialen Dienstleistungen. Die biodynamische Landwirtschaft sei dafür wie geschaffen, sagt Schüle. Weil viel Handarbeit anfalle und das Arbeiten mit den Präparaten auch ein persönlicher Weg sei. «Immer wieder eröffnen sich mir bei der Arbeit neue Zusammenhänge. Ich merke, wie gut das mir und dem Leben im Garten tut.»
Das zeitaufwendig herzustellende Hornmistpräparat ist zentraler Bestandteil der weltweit 3500 nach Demeter-Grundsätzen arbeitenden Betriebe. Ebenso gehören Hornkiesel (aus gemahlenem Bergkristall) sowie sechs Kompostpräparate (aus Heilpflanzen) zu den biodynamischen Mitteln, die von den geistig behinderten Bewohnern des Buechehofs hergestellt werden. In kleinsten Dosen sollen die Präparate zur Gesundung des Bodens, Veredlung des Mists und Vitalisierung der Pflanzen beitragen. Es sind Rezepte im Sinne
der Alchemie: Mittel, die einen Umwandlungsprozess erwirken können. Sie sollen es dem Boden und den Pflanzen ermöglichen, sich wieder mit den harmonisierenden Kräften des Kosmos zu verbinden.
Rudolf Steiner, Begründer der Anthroposophie, ist geistiger Vater dieser Präparate und Schöpfer der biologisch-dynamischen Landwirtschaft, dem ersten bewussten Ökolandbau überhaupt. Im Jahr 1924 hat Steiner in Koberwitz den «Landwirtschaftlichen Kurs» gehalten. Der «Landwirtschaftliche Kurs» ist auch als Buch erschienen. Es ist das Manifest aller biologischdynamischer Gärtner, die Arbeitsgrundlage aller Bauern, die sich im Demeter-Verbund zusammengeschlossen haben. «Am Pflanzenwachstum ist der ganze Himmel mit seinen Sternen beteiligt! Das muss man wissen», ist da zu lesen, und dazu eine komplette Anleitung, wie Bauern und Gärtner ihre Arbeit «wesensgemäss» zu verrichten haben. Steiner: «Es geht nicht darum, die Landwirtschaft ein klein bisschen zu verbessern, sondern darum, die Grundlage zu schaffen, damit die Menschheit weiter bestehen kann.» Sein Wissen, so Steiner, habe er aus der Akasha-Chronik, dem «geistigen Buch des Lebens», das in immaterieller Form das universelle Weltgedächtnis enthält. Seine materielle Bibliothek umfasste zudem umfangreiche weltliche Literatur zum Thema, damals aktuelle aber auch alte Werke, die er wohl akribisch durchgearbeitet hatte. Steiner schreibt: «...man kann heute noch immer ausserordentlich überrascht sein, wenn man in alten Bauernkalendern die Bauernregeln liest, wie ungeheuer weise und verständlich das ist, was sie ausdrücken (...).
Da sagte man einen Spruch und wusste, was zu tun ist.» Im Jahr 1928 wurde Demeter als Marke eingetragen. Demeter-Bauern und -Gärtner richten sich insbesondere
Demeter-Weine
Im deutschsprachigen Raum meldet fast jeden Tag ein Weingut die Umstellung auf biologischen oder biodynamischen Anbau an. Beim Entscheid biologisch oder biodynamisch nach Demeter zu produzieren, stehe meist der Naturschutz im Vordergrund, sagt Susanna Küffer Heer, Geschäftsführerin des Schweizerischen Demeter Verbandes. Es gebe aber durchaus auch Produzenten, die aus pragmatischen Gründen auf Biodynamisch umstellen. «Sie können Demeter-Weine zu einem besseren Preis verkaufen. Das rentiert.» In der Schweiz gibt es laut Website des Verbandes 31 Demeter-Winzer. Darunter sind auch namhafte Produzenten wie Marie-Thérèse Chappaz.
Setzlinge ziehen: abwechslungsreiche Arbeiten für betreute Mitarbeiter.
nach dem Aussaatkalender von Maria Thun. Dieser erläutert Tag für Tag die Einflüsse der Planetenkonstellationen auf das Pflanzenwachstum. Es geht dabei um Synchronizität von Rhythmen im Organischen, um die Verbindung des Mikrokosmos mit dem Makrokosmos. Die ackerbauenden Völker haben stets den Einfluss des himmlischen Firmaments auf Wetter, Jahreszeiten, Pflanzenwachstum sowie Tier- und Menschenverhalten feststellen können; sie haben ihre Arbeit, ja ihr ganzes Leben nach kosmischen Fingerzeigen ausgerichtet. Im «Landwirtschaftlichen Kurs» sind diese Zusammenhänge erläutert. Auch die Herstellung der einzusetzenden Präparate ist genau beschrieben. Heilmittel, nennt sie Kurt Schüle vom Buechhof und präsentiert sie dem Besucher. In einer Holzkiste, in Gläser verschlossen, lagern die Präparate, bereit ihre gespeicherten Kräfte der Natur wieder zurückzugeben: Schafgarbe, Kamille, Löwenzahn, Eichenrinde, Brennnessel und Baldrian – in der Volksheilkunde schon in alten Zeiten hochgerühmte Heilpflanzen. Was dem siechen Menschen wohl bekommt, soll auch die Selbstheilungskräfte der überstrapazierten Natur anregen.
Mehr Weltsicht als Wissenschaft
Humbug, schimpft das Gros der Wissenschaftler und verbannt die biologischdynamische Weltsicht ins Reich der Esoterik. Der weltweit einzige Lehrstuhl für dieses «pseudowissenschaftliche Glau-
benssystem» müsse wieder aufgehoben werden, fordern sie. Im Jahr 2003 wurde er an der Universität Kassel eingerichtet, ein Affront für die «seriöse Wissenschaft». «Wissenschaft? Wir wissen wissenschaftlich schon lange, dass die Welt zugrunde geht, wenn wir so weiter machen. Wir Demeter-Bauern machen es anders. Aber ständig werden wir angefeindet», sagt ein genervter Martin Ott, Präsident des Stiftungsrats des Forschungsinstituts für biologischen Landbau und Mitbetreiber des Guts Rheinau in Zürich, einem der grössten Biobetriebe der Schweiz. Seit zehn Jahren wird er biodynamisch geführt. Die Erfahrungen damit sind vielversprechend, auch ökonomisch. Die eigens dafür gegründete Stiftung Fintan hat das Gut Rheinau 1998 übernommen, damals ein konventioneller Betrieb, der bis zu einer halben Million Franken Minus im Jahr schrieb. Innert drei Jahren wurde auf Demeter umgestellt; parallel wurde eine sozialtherapeutische Gemeinschaft aufgebaut. Heute wirft das Gut Rheinau Gewinn ab. «Die tiefe Verbundenheit zwischen Natur und Einkommen fasziniert mich. Der Bauer ist mit seiner ganzen Existenz in der Landwirtschaft drin, das ist ja das schöne am Beruf», sagt Ott und wettert über die Dünger- und Giftwirtschaft, die in den letzten 50 Jahren weltweit die Ackerfläche von der Grösse Indiens kaputt gemacht habe. «Aber was wir Biodynamiker tun, gilt als skurril. Das ist doch pervers.» Dabei sei das natürliche Wirtschaften mit geschlossenen Kreisläufen, wie es die Demeter-Bauern machen, von höchster Bedeutung.
«Eine gesunde Landwirtschaft müsste dasjenige, was sie selber braucht, in sich selber auch hervorbringen können»,
schrieb Steiner einst. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts wirtschafteten landwirtschaftliche Betriebe fast ausschliesslich aus ihren hofeigenen Ressourcen und erhielten so die Fruchtbarkeit der Böden. Zusammen mit dem Luft- und Wasserschutz ist das ein zentrales Thema unserer Zeit, eine Herausforderung auch für die Wissenschaft.
20 Prozent weniger Energie «Biologisch-dynamisch ist mehr als eine Wissenschaft, es ist eine Lebensphilosophie», erklärt Martin Ott. «Wir DemeterBauern bringen in Ordnung, was falsch läuft.» Er spricht von Bodenverdichtung, Energieverbrauch durch Düngereinsatz, Vergiftung der Böden und Mikroorganismen durch Fungizide und Pestizide und von Rückständen in den Produkten für die Konsumenten. Dann kommt er auf die Bedeutung des Viehs zu sprechen. «Neben der Milch liefern Kühe den in der biodynamischen Landwirtschaft so wichtigen Dünger für die Gesunderhaltung des Organismus Hof», erklärt Ott. Demeter-Kühe fressen Raufutter vom eigenen Hof, kein Kraftfutter. Ott rechnet vor: «Eine mit Kraftfutter gefütterte europäische Milchkuh vernichtet Nahrung für vier Menschen. Wenn nur 4000 Bauern à 70 Kühen auf Kraftfutter verzichten würden, dann stünde pro Jahr Nahrung für über eine Million Menschen zur Verfügung.»
Bei der Frage, wie sich die Menschheit in Zukunft ernähren soll, könnte die biodynamische Landwirtschaft zusammen mit der biologisch-organischen eine bedeutende Rolle spielen. Darauf weisen auch wissenschaftliche Untersuchungen hin. Langzeitversuche des Forschungsinstituts für Biologischen Landbau (FiBL) in
Haus & Garten Demeter
In einer lebendigen Natur geschieht nichts, das nicht in einer Verbindung mit dem Ganzen steht. Johann Wolfgang von Goethe
Frick zeigen, dass sich der biodynamische Landbau in mehrerer Hinsicht vorteilhaft auswirkt. Insbesondere auf bodenbiologische Eigenschaften wie Humusstruktur und -gehalt, Mikrobenaktivität und Wasseraufnahmefähigkeit. Im Vergleich zur konventionellen erfordert die biologische Wirtschaftsweise gut 20 Prozent weniger Energieeinsatz, um die gleiche Menge eines Erntegutes zu erzeugen. Auch beim Vergleich des Dünger-Inputs mit dem Ertrags-Output schneiden die biologischen Varianten deutlich besser ab. «Biodynamisch ist eine interessante Möglichkeit, nachhaltiger zu wirtschaften», sagt deshalb Versuchsleiter Paul Mäder vom FiBL.
Selbstkritik üben
Unterschiede können auch bei der Qualität der Lebensmittel festgestellt werden. Bei den geschmacklich-sensorischen Tests dürften diese indes fest mit dem Glauben zusammenhängen, in der Medizin Placebo-
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effekt genannt. Etwa die positiven Resultate, der von Biodynamikern gerne zitierten «Klosterstudie». Dabei ernährten sich 23 Nonnen vier Wochen grösstenteils von biodynamisch erzeugten Lebensmitteln. Sie fühlten sich dabei rundum wohler, auch schmeckte ihnen die biodynamische Kost besser, wie die Nonnen zu Protokoll gaben. Sie wussten von der Umstellung. In anderen Lebensmitteltests schnitten biologische und biodynamische Lebensmittel geschmacklich nicht besser ab als konventionelle. Erst als die Studienteilnehmer wussten, was sie kosten, beschrieben sie die Bioäpfel als knackiger und saftiger. Offenbar bewirken psychologische Faktoren mehr noch als stoffliche Eigenschaften, dass Bioprodukte dem Menschen besser schmecken.
Tiere hingegen lassen sich vom Label nicht täuschen; sie verlassen sich bei der Nahrungswahl auf ihre Instinkte. Das tierische Verdikt ist klar: Insbesondere die in
Sachen Futter sehr wählerischen Laborratten ziehen Bioprodukte deutlich vor, und zwar bei allen getesteten Lebensmitteln. Konventionell produzierte Karotten etwa haben sie kaum angerührt. Geringste Rückstände von Pestiziden könnten bei Futterwahlversuchen eine Rolle spielen, vermuten Experten. Demeter-Bauern verzichten auf Pestizide und künstlichen Dünger. Dagegen kann kein Konsument etwas haben. Störend hingegen wirkt auf Aussenstehende die teilweise auszumachende Überheblichkeit und schiere Anbetung Steiners von manchen Biodynamikern. Solche Tendenzen sind in der anthroposophischen Bewegung ebenso auszumachen, wie das gereizte Reagieren auf Kritik. Wissenschaftler aller Richtungen sollten im Dienste des Lebens gemeinsam forschen. Selbstkritisches Denken ist dabei wesentlich. Steiner selbst hat es gesagt: «Ein kritischer Geist ist die wichtigste Eigenschaft des Menschen.» u
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Lange vor Rüebli und Kartoffel kamen hierzulande Pastinaken auf den Tisch. Doch dann machten pflegeleichtere Gemüse der weissen Rübe den Garaus. Heute wird die Pastinake wiederentdeckt, vor allem auch im Biolandbau.
Text Vera Sohmer
Im Laden des Bauernhofs begutachtet der Bub die Auslage: Sellerie kennt er, mag er aber nicht. Karotten gefallen ihm wegen der leuchtenden Farbe. In Stäbchen geschnitten knabbert er sie am liebsten roh. Aber diese grossen bleichen Rüebli dort, die hat er noch nie gegessen. «Wie heissen die?», fragt er. Seine Mutter muss passen, die anderen Erwachsenen zucken mit den Schultern. Die Bäuerin erklärt: «Das sind Pastinaken.» Rüben mit sehr langer Geschichte.
Pastinaken gehören zu den ältesten essbaren Pflanzen. Nachgewiesen wurde das Wurzelgewächs unter anderem in Jung-
steinzeit-Siedlungen des Schweizer Alpenvorlands und in Südwestdeutschland. «Weil es einheimische Wildpflanzen waren, wissen wir nicht, ob sie die Menschen kultiviert oder nur gesammelt und gegessen haben», sagt Marianna Serena von der Stiftung Pro Specie Rara, die sich für die Vielfalt von Kulturpflanzen einsetzt. Wo sie zuerst kultiviert wurden, sei schwer zu sagen – vermutlich bei den alten Griechen. Lange Zeit habe man von Rüben geredet. Ob damit Karotten oder eben Pastinaken gemeint waren, wissen nur die Götter. Was hingegen sicher ist: Im Mittelalter waren Pastinaken eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel, auch in der Schweiz. Karl der Grosse hatte 800 nach Christus eine Landgüterverordnung aufgesetzt und darin den Anbau des Wurzelgemüses angeordnet.
Später kamen schneller wachsende und ergiebigere Sorten auf die Felder. Im 18. Jahrhundert wurden die Pastinaken verdrängt von Karotten und Kartoffeln. Fortan spielte das Wurzelgemüse nur noch eine Nebenrolle auf dem Speiseplan. Und im Laufe des 20. Jahrhunderts verschwanden sie bei uns fast vollständig. Für Wurzelgemüse interessierten sich allenfalls noch Selbstversorger. Alle anderen brauchten sich für den Winter keine Vorräte mehr anzulegen, dank riesiger Mengen an Importware war und ist jede erdenkliche Gemüsesorte das ganze Jahr über zu kaufen.
Seit ungefähr zehn Jahren gibt es jedoch einen Gegentrend. Produzenten besinnen sich auf das zurück, was einst bei uns angebaut wurde – alte Gemüsesorten erleben ein Comeback. Und bei Konsumentinnen und Konsumenten wächst die Lust, Unbekanntes und Vergessenes aus heimischem Anbau zu probieren. «Das Spezielle ist gefragt, etwas, das aus dem üblichen Sortiment herausragt», sagt Marianna Serena. Dies vor allem bei Kunden, die auf Wochenmärkten oder in Hofläden
einkaufen. Die Pastinake passe dort gut ins Angebot. Auch wenn sie teurer sei, als das in Massen produzierte Rüebli.
Empfindlich bei der Ernte
Pastinaken sind ein Nischenprodukt und dürften es auch bleiben. Biobauer Markus Bucher aus Grossaffoltern im Kanton Bern hat sie im letzten Jahr zum ersten
Pastinaken aus dem eigenen Garten, das ist ein Versuch wert. Sie mögen es humusreich und gedeihen überall, wo auch Karotten wachsen. Am besten sät man sie im Frühjahr auf Dämmen aus. Das Saatgut keimt nur innerhalb von zwei Jahren. Die Keimfähigkeit lässt selbst bei frischem Samen zu wünschen übrig. Wichtig ist, den Körnchen in der Erde genügend Platz zu lassen. Und Geduld ist gefragt. Es dauert gut drei Wochen, bis sich die ersten zarten Blätter zeigen. Während der Auflaufzeit regelmässig giessen, damit die Erdschicht um die Samenkörner immer schön feucht bleibt. Und das Unkraut früh genug entfernen, so können sich die Pastinaken frei entwickeln. Ernten kann der Hobbygärtner ungefähr ab Anfang September. Wer kein Lager hat, lässt die Rüben über den Winter in der Erde. Sie sind frostresistent und bleiben so frischer. Wichtig: Doldenblütler, zu denen neben Pastinaken auch Rüebli, Sellerie oder Petersilie gehören, sollten höchstens alle vier Jahre an gleicher Stelle im Beet angepflanzt werden. Pastinaken kann man zwei bis vier Wochen im Kühlschrank aufbewahren. In einem perforierten Plastiksack bleiben sie frisch. Offen hingegen schrumpeln sie schnell. Wegwerfen muss man sie deshalb aber nicht. Einfach über Nacht in kaltes Wasser legen – so wird die Rübe wieder knackig. Pastinaken eignen sich zum Einfrieren, ganz oder in Stückchen geschnitten. Am besten vorher kurz blanchieren.
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Mal angebaut und konnte bislang an die zehn Tonnen ernten. «Vorher habe ich dieses Gemüse nicht gekannt», erzählt er. Als der Bauer hörte, dass es etwas schwierig zu kultivieren sei, war sein Ehrgeiz geweckt. Die Pastinake gilt im Anlaufstadium als heikel und wird von Fachleuten schon mal als Diva bezeichnet. Das Saatgut verliert schnell an Keimfähigkeit. Das erschwert es, einen regelmässigen Bestand heranzuziehen – das Beet voll zu haben. Zudem machen sich die Schnecken gerne über die Keimlinge her. Ist die Kultur aber erst einmal angewachsen, gedeiht sie gut. Pastinaken gelten als widerstandsfähig, Krankheiten oder Schädlinge können ihnen kaum etwas anhaben. «Nur von den Mäusen werden sie heiss geliebt», sagt Markus Bucher.
Frisch vom Feld
Schwierig wird es dann wieder bei der Ernte. Pastinaken haben eine feine und empfindliche Haut. Maschinell ernten ist deshalb nicht optimal. Und selbst bei der Ernte von Hand ist die Rübe schnell verletzt. Es können Schürfspuren entstehen, die sich beim Lagern dunkel färben. «Das hinterlässt ein unschönes Bild und macht das Gemüse unverkäuflich», sagt Markus Bucher. Er lässt seine Pastinaken deshalb in diesem Winter auf dem Feld und erntet nach Bedarf. Das hat den Vorteil, dass die Rüben knackig und frisch bleiben. Der Nachteil ist, dass man nicht ernten kann, wenn die Erde sehr nass ist oder steinhart gefroren. Die nächste Saison wird der Biobauer deshalb grösstenteils im Herbst ernten, um die Pastinaken im Kühlraum zu lagern. Dafür braucht es eine ausgeklügelte Technik und die richtige Feuchte, denn Pastinaken schrumpeln schnell. Trotz ihren Eigenarten und Ansprüchen und obwohl es eine ganze Saison dauert, bis man sie ernten kann, möchte Markus Bucher seine Pastinaken nicht mehr missen. Sie seien ihm in kürzester Zeit ans Herz gewachsen. Zum einen habe er das
Gefühl, für das Wohlbefinden der Konsumenten etwas Wertvolles zu produzieren. Zum anderen kommt das Gemüse auch bei ihm daheim öfter auf den Tisch. Am liebsten aus dem Steamer zusammen mit Reis, Lauch und Randen. Dazu ein paar Kräuter und kalt gepresstes Baumnussoder Olivenöl – ein Gaumenschmaus.
Pastinaken können sehr unterschiedlich schmecken. Manche haben ein dezentes, feines Aroma. Andere erinnern mit ihrer Süsse an Karotten. Und dann gibt es welche, die ein wenig scharf und ein wenig bitter sind, oder aber würzig und nussig. Dabei handelt es sich aber nicht automatisch um verschiedene Sorten. Welche Geschmacksrichtung das Wurzelgemüse entwickelt, hängt in erster Linie von den Anbaubedingungen ab: Bodenqualität, Feuchtigkeit und Trockenperioden spielen eine Rolle. Auch Frost hat einen Einfluss aufs Aroma: Er macht Pastinaken süsser, weil ein Teil der Stärke in Zucker umgewandelt wird.
Was unter der Erde gedeiht, hat weniger Nährstoffe und Vitamine als oberirdische Gewächse. Dennoch sind Pastinaken gesund. Ihr hoher Gehalt an Stärke und Zucker macht sie nahrhaft. Sie haben ausserdem Vitamin C und Mineralstoffe wie Natrium, Kalium, Kalzium und Phosphor. Nachgesagt wird ihnen darüber hinaus
eine entkrampfende, harntreibende und antirheumatische Wirkung.
Ob man die Rüben roh essen mag, ist Geschmackssache. Manchen ist sie zu zäh und zu trocken. Der Junge aus dem Hofladen will es wissen. Er sucht sich zum Probieren ein kleines Exemplar heraus und streckt es der Bäuerin hin. Diese schält die Rübe flink und schneidet sie in Scheibchen. Das Urteil des Testessers: nicht so zart und saftig wie Karottenstäbchen –aber süsser als Sellerie. u
Tipps fürs Zubereiten
Zubereiten lassen sich Pastinaken ähnlich wie Sellerie oder Rüebli. Sie passen als Gemüsebeilage zu Wild- oder Rindfleischgerichten und schmecken gut als Suppeneinlage. Sie lassen sich auch zu Babybrei pürieren. Vor dem Verarbeiten mit einer Bürste unter fliessendem Wasser waschen oder schälen. Pastinaken sind weicher als Rüebli und daher schneller gar. Mit den Blättern der Pastinake kann man Speisen würzen.
Rezepte für 4 Personen von Brigitte Aeberhard
Schokoladen-Panna cotta mit Pastinakencreme Zutaten
80 g dunkle Schokolade
½ TL Agar-Agar-Pulver
3,5 dl Rahm
2,5 dl Kokosmilch
50 g Zucker
250 g Pastinaken
1 EL Zitronensaft
½ TL Zimt
¼ TL Kardamom
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Zubereitung
Für die Dekoration mit einem Sparschäler Späne von der Schokolade schneiden. Restliche Schokolade in Stücke brechen. Agar-Agar in 2,5 dl Rahm verrühren. Kokosmilch und 25 g Zucker zufügen, unter Rühren aufkochen und 2 bis 3 Minuten köcheln. Schokoladenstücke beigeben; rühren, bis sie sich aufgelöst haben. Creme in 4 Förmchen giessen und mindestens 3 Stunden kühl stellen. Pastinaken schälen, in 1 cm grosse Würfel schneiden. Mit 2 dl Wasser, Zitronensaft, Zimt, Kardamom und restlichem Zucker aufkochen. Zugedeckt etwa 10 Minuten köcheln, bis die Pastinaken sehr weich sind. Mit einem Teil des Sudes pürieren. Verdünnen, bis das Püree eine cremige Konsistenz hat. Auskühlen lassen. Restlichen Rahm steif schlagen und unter das Püree heben.
Schokoladenköpfchen aus der Form lösen. Mit der Creme auf Teller anrichten und mit Schokoladenspänen bestreuen.
* je nach Produkt, Menge zum Andicken von 0,5 dl Flüssigkeit verwenden.
Pastinakensalat mit Kiwi Zutaten
4 EL Rapsöl
1 EL Baumnussöl
2 EL Weissweinessig
1 TL Senf
1 TL Honig
Salz, Pfeffer
300 g Pastinaken
200 g Rüebli
3 Kiwi
25 g Haselnüsse
1 Bund Schnittlauch
Zubereitung
Für die Sauce Raps- und Baumnussöl, Essig, Senf und Honig verrühren, mit Salz und Pfeffer würzen. Pastinaken, Rüebli und Kiwi schälen. Pastinaken und Rüebli auf der Julienne- oder Röstiraffel direkt in die Sauce reiben und vermischen. Kiwi längs vierteln und in Stücke schneiden, unter den Salat mischen. Haselnüsse grob hacken. In einer Bratpfanne hellbraun rösten. Schnittlauch in Röllchen schneiden. Beides über den Salat streuen.
Pastinaken-Meerrettich-Auflauf
mit Gruyère AOC
Zutaten
600 g Pastinaken
300 g Rüebli
300 g Lauch
2 grosse rote Zwiebeln
2 EL Butter
2 Eier
1 dl Milch
1 Becher Sauerrahm (1,8 dl)
1 bis 2 EL Meerrettich, fein gerieben
1 EL Zitronenschale, fein gerieben
1 TL Thymian
125 g geriebener Gruyère AOC
Salz, Pfeffer
Zubereitung
Pastinaken und Rüebli schälen und je nach Grösse längs vierteln oder halbieren. Lauch in Rädchen schneiden. Zwiebeln in Schnitze schneiden. Butter in einer Bratpfanne schmelzen. Gemüse beigeben, mit Salz und Pfeffer würzen.
Etwa 0,5 dl Wasser zufügen. Bei mittlerer Hitze 10 bis 15 Minuten zugedeckt garen. Eier verquirlen, mit Milch und Sauerrahm vermischen. Meerrettich, Zitronenschale, Thymian und Gruyère AOC unterrühren. Mit Salz und Pfeffer würzen. Gemüse in einer Gratinform verteilen. Guss darüber giessen. In der Mitte des 180 Grad heissen Ofens etwa 35 Minuten backen.
Scharfe Pastinaken-Orangen-Suppe Zutaten
400 g Pastinaken
1 roter Peperoncino
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 EL Olivenöl
1 TL mildes Currypulver
4 dl Orangensaft
etwa 5 dl Gemüsebouillon
Salz, Pfeffer
1 Orange mit unbehandelter Schale
Zubereitung
Pastinaken schälen und in Würfel schneiden. Peperoncino evtl. entkernen und fein schneiden. Zwiebel und Knoblauch fein hacken. Peperoncino, Zwiebel und Knoblauch im heissen Öl andünsten. Currypulver darüberstäuben, kurz mitdünsten. Orangensaft und Bouillon dazugiessen. Zugedeckt 20 bis 30 Minuten sehr weich köcheln. Pürieren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Von der Orange etwas Schale dünn abschneiden und in feine Streifen schneiden. Restliche Orangenschale mit einem Messer bis aufs Fruchtfleisch wegschneiden. Einzelne Filets zwischen den Trennhäuten herauslösen. Orangenfilets und die in Streifen geschnittene Schale zur Suppe geben. Kurz darin ziehen lassen. u
Der Winter ist die Zeit der Ruhe und des Geniessens. Wintergemüse kommt direkt vom Beet auf den Tisch und Eingemachtes duftet verführerisch. Langsam – aber wirklich ganz langsam – kann man jetzt den Boden, die Sträucher und die Beete auf die nächste Saison vorbereiten. Text Remo Vetter
Der Autor
Remo Vetter wurde 1956 in Basel geboren. 1982 stellte ihn der Heilpflanzenpionier Alfred Vogel ein. Seither ist Vetter im Gesundheitszentrum in Teufen (AR) tätig, wo er mithilfe seiner Familie den Schaukräutergarten von A. Vogel hegt.
Mögen Sie Süsses? Ich auch! Bereits zum Frühstück? Ich auch! Sind Sie stolz, wenn Sie der Familie etwas aus eigener Produktion vorweisen können, wie zum Beispiel QuittenGelee oder ein Marroni-Püree? Ich bin es. Wann haben Sie zum letzten Mal Marmelade eingekocht oder eigenen Likör hergestellt? Viele Zeitgenossen finden das zu aufwendig oder altmodisch. Aber ist es nicht schön, zu wissen, dass all die Köstlichkeiten auf dem Tisch aus dem eigenen Garten kommen? Der Winter ist die Zeit der Gerüche im Haus. Würzig und süss entsteigen sie den Töpfen. Es ist auch die Zeit, in der das Haus gefüllt ist mit Vorräten: Zwiebeln, Kohl und Äpfel liegen im Keller, Eingemachtes und Getrocknetes steht in den Regalen. Die Ernte des Jahres ist im Haus: Die Düfte und Stimmungen des Gartens einzufangen, das ist eine schöne Kunst. Doch schon im Februar werde ich unruhig, es zieht mich wieder hinaus in den Garten. Das Wetter freilich ist trotzig. Wer es bekämpfen will, verschwendet aber nur seine Zeit. Früher kam es manchmal vor, dass ich im Winter trotz Regen oder Schnee mit Schubkarren, Spaten oder sonstigem schwerem Werkzeug durch den Garten stapfte. Dabei verdichtete ich den Boden unnötig. Der Lehm klebte wie Leim zentimeterdick an den Stiefeln. Mit meinem heutigen Erfahrungsschatz muss ich über den Spinner im Garten von damals laut lachen. Ich habe gelernt, Geduld zu haben, zu warten, bis das Wetter stimmt. Nach dem Regen gehe ich in den Garten und kratze die Beete durch. Am liebs-
ten erledige ich diese Arbeit am Morgen. Dann atmet die Erde ein, abends atmet sie aus. Also öffne ich am Morgen mit meiner Kupfer-Pendelhacke die Kapillaren, lasse die Erde atmen und die Energie fliessen. Die langjährige «pro-aktive» Bodenbearbeitung mit der Pendelhacke hat dazu geführt, dass die Gartenerde extrem krümelig und der Boden gut durchlüftet ist. Natürlich beeinflusst die Kombination aus Niederschlag und Wärme das Pflanzengedeihen in unserem Garten. Doch bin ich überzeugt, dass es auch unsere Arbeitsweise ist, und damit meine ich das Lüften der Erde mit Kupfergeräten, die den Ertrag und die Pflanzengesundheit massgeblich verbessert hat.
Jeder Boden hat seine eigenen Gesetzmässigkeiten, die es zu erforschen gilt. Wenn es bei uns im Appenzell tagelang regnet, und das kommt im voralpinen Klima vor allem gegen das Ende des Winters häufig vor, dann saugt der Boden die Feuchtigkeit wie ein Schwamm auf. Ich muss dann tagelang abwarten, bis ich die Beete bearbeiten kann. Zu frühes Bearbeiten verdichtet die Erde nur unnötig.
Der gute Frost
Viele Hobbygärtner und -gärtnerinnen fürchten sich vor dem Frost, der meist so richtig im Januar und jetzt im Februar auftritt. Für mich ist er eher Helfer als Feind. Natürlich muss ich aufpassen, dass ich die nicht winterharten Pflanzen schütze und sie im ungeheizten Glashaus oder in der Orangerie unterbringe, bevor der Frost zuschlägt.
Grundsätzlich unterdrückt die Kälte aber Krankheiten und hilft mir bei der natürlichen Bekämpfung von Schädlingen wie Raupen, Schnecken, Mäusen oder Zecken. Gleichzeitig macht der Frost den Boden hart, sodass ich mich in dieser Zeit um gestalterische Arbeiten kümmern kann. Ich lege neue Gartenbeete an, verlege Steinplattenwege oder setze Trocken-
steinmauern auf. Da ich die meisten Pflanzen, vor allem die samentragenden, im Winter als Futter für die Vögel stehen lasse, bietet sich an einem frostigen Morgen ein oft reizvoller und manchmal auch bizarrer Anblick. Die über zwei Meter hohen gefrorenen Fenchel und Baldrianpflanzen sehen aus wie kosmische Antennen. u
Wichtige Arbeiten im Februar
DerFebruar ist im voralpinen Raum ein extremer Monat. Graue Tage, mit dicken Regenwolken, Graupel und Schnee lassen den Winter endlos wirken. Und dann tauchen plötzlich doch wärmende Sonnenstrahlen auf, die uns in den Garten ziehen. Viel gibt es aber im Garten noch nicht zu tun. Anschwellende Knospen und erste zarte Blattansätze lassen erkennen, dass der Frühling nicht mehr weit ist. Wenn es nicht zu nass oder die Erde nicht tief gefroren ist, bringen wir Kompost aus und schichten die Kompostmieten um. Im Februar kann es auch extrem kalt sein. Wer früh sät und pflanzt, kann zwar einen kleinen Vorsprung gewinnen, zu oft riskiert man jedoch, dass die Saat nicht keimt oder die zarten Pflänzchen durch Nässe und Kälte absterben. Die Erfahrung hat mich gelernt abzuwarten, bis der Boden getrocknet ist und sich erwärmt hat, bevor ich mit Säen beginne.
Ernten und vorbereiten
l Gemüsegarten
Verschiedene Wintersalate können im Frühbeet oder im Folientunnel auch im Winter kultiviert werden. Federkohl verträgt den Frost gut und kann jetzt direkt vom Beet gedünstet für Eintöpfe verwendet werden. Rosenkohl ist winterhart und eine willkommene Gemüsebeilage. Lauch übersteht auch den stärksten Frost und wird von uns immer direkt ab Beet verarbeitet. Der EndivienSalat geht langsam zur Neige und wird nach Bedarf geerntet. Der Knollensellerie verträgt einige Minusgrade. Als Salat, Püree oder in Mehl und Eigelb gewendet und gebraten ist er jetzt sehr willkommen.
l Obstbäume und Sträucher
Junge, wurzelnackte Sträucher und Bäume, die sich in der Winterruhe befinden, können jetzt noch gut gepflanzt werden, sofern es nicht zu nass ist. Wichtig ist, dass man ein genügend grosses Loch aushebt, damit sich die Wurzeln ausbreiten können, reichlich Kompost dazugibt, die Baumscheiben mulcht, damit die Feuchtigkeit im Boden bleibt und das Unkraut nicht Überhand nimmt. Die Bäume mit einem Pfahl befestigen, damit der Wind sie nicht umbläst, beziehungsweise der Schnee sie nicht abknickt. Weiter auf Seite 38
Wichtige Arbeiten im Februar
Falls Sie Besitzer eines beheizbaren Treibhauses sind, besteht der Luxus natürlich darin, bereits erste Aussaaten im Trockenen vornehmen zu können. Bohnen, Rosenkohl, Artischocken, Kohlrabi, Lauch, Salate, Zwiebeln, Erbsen Radieschen, Rettich, Spinat, Broccoli, Tomaten usw. können in Saatschalen angezogen werden.
l Saatbeete anwärmen
Wenn Sie die Beete mit dicker Folie abgedeckt haben, wird der Boden darunter jetzt trocken und bereits schon warm sein, sodass im März die ersten Samen gelegt werden können.
l Pflanzkartoffeln vorkeimen
Im Februar beziehe ich meist die verschiedenen Sorten Saatkartoffeln und lasse sie im Keller vorkeimen. Achten Sie darauf, dass sie nicht zu warm haben, sonst schiessen sie aus und werden trocken.
l Rhabarber treiben
Um schon im März und April die ersten Stengel ernten zu können, stülpe ich mit Stroh gefüllte, grosse Tongefässe über die Rhabarberpflanzen und forciere so das Wachstum.
l Spargeln jetzt bestellen
Spargeln pflanzt man am besten im März oder April, also sollten die Wurzeln jetzt bestellt werden. Spargeln werden in unserem Garten von Anfang April bis Mitte Juni geerntet. Kaum ein Gemüse erwarten wir mit einer solchen Sehnsucht wie die ersten Spargeln. Der einheimische, biologisch gezogene Spargel ist auf dem Markt sehr teuer, weshalb sich der Anbau absolut lohnt. Im April ist die Ernte noch gering, doch den ganzen Mai hindurch sind Spargeln fester Bestandteil unseres Speisezettels. Wir bauen den Spargel auf zehn Meter langen, schmalen Beeten an. Diese müssen gut vorbereitet sein. Dazu arbeiten
wir eine zünftige Gabe Kompost und reichlich Sand in den Boden ein. Die Spargeln danken das über viele Jahre hinweg mit einer reichen Ernte. Die Spargelwurzeln, die aussehen wie der Bart eines alten Mönchs, werden im Abstand von 50 bis 60 Zentimetern in die Beetmitte gelegt, mit einer dicken Schicht KompostErdeSandmischung zugedeckt und zu einem Hügelbeet aufgesetzt. Im ersten Jahr lassen wir die Spargeln anwachsen, damit die Wurzeln Kraft tanken können. Im zweiten Jahr ernten wir ungefähr 20 Prozent. Erst ab dem dritten Jahr ist das Spargelbeet zur vollen Ernte freigegegeben, und zwar von April bis Juni. Nach der letzten Ernte lassen wir die Pflanzen ins Laub schiessen und gewähren so den Wurzeln eine lange Regenerationsphase. Im Spätherbst schneiden wir das Laub dicht über dem Boden ab.
Prüfen, pflegen und verbessern l Boden-Check Wenn der Boden nicht gefroren ist, sollten wir ihn vor der Gartensaison unter die Lupe nehmen und ihm etwas Pflege zukommen lassen. Ist der Boden leicht oder schwer? Ist er sauer oder basisch? Saure Böden enthalten wenig Kalk. Wir haben viele Jahre mit Meeresalgenkalk den Boden verbessert und die Beerenkulturen mit Tannennadeln und Häcksel abgedeckt. Kaufen Sie im Gartenhandel ein phWertTestset und prüfen Sie den Boden an verschiedenen
Stellen im Garten. Sie können die Bodenproben auch einsenden (zum Beispiel bei Bioterra); eine solch genaue Analyse zu erhalten, lohnt sich im Abstand von ein paar Jahren durchaus. Es ist interessant zu sehen, wie sich die Strukturen und die Bodenwerte über die Jahrzehnte verändern und sich wie in unserem Fall durch Kompostgaben, Aufbau von Humus und permanenter Gründüngung verbessert haben.
l Lehmboden verbessern
Jedes Jahr eine Schicht aus organischer
Substanz und grobem Sand verteilen und oberflächlich einarbeiten, um den Boden zu lockern. Vor allem bei Nässe nicht auf die Beete treten, sondern Bretter verlegen, um das Gewicht zu verteilen. Eventuell auf Hochbeete und Hügelbeete umstellen.
l Sandiger Boden
Regelmässig genügend verrotteten Stallmist, Kompost oder Laubkompost einharken. Organische Dünger wie Algenextrakt oder Hornspäne einsetzen. Eventuell im Sommer mulchen, aber aufgepasst, dass die Schnecken ihre Eier nicht unter dem Mulch ablegen.
l Komposthaufen umsetzen
Ein neuer, im Vorjahr angelegter Komposthaufen sollte jetzt gewendet werden, damit er im Frühjahr verwendet werden kann.
Kompostmieten mit Folie abdecken, denn durch die Wärme wird die Verrottung beschleunigt.
l Winterschnitt an Beerensträuchern
Stachelbeeren und Johannisbeeren können noch geschnitten werden. Auch älteren Heidelbeersträuchern bekommt ein Rückschnitt.
l Obstgehölze düngen und mulchen
Den Boden beziehungsweise die Baumscheiben um die Obstbäume mit gut verrottetem Stallmist oder Kompostgaben versehen und mulchen, damit das Unkraut unterdrückt wird und die Feuchtigkeit im Boden bleibt. Sobald es die Temperaturen zulassen, säen wir Phacelia auf die Baumscheiben, um Bienen und Hummeln anzulocken und den Boden locker und krümlig zu halten.
Holzschnitzel für Beeren
Ich habe in meinem Schrebergarten Holzschnitzel unter die Beeren gestreut, um das Unkraut einzudämmen. Für mich waren Brennnesseln und Löwenzahn kein Problem, da ich sie als Spinat oder Suppe verwertete, Wildkräuter eben. Nun heisst es aber, die Schnitzel würden den Boden sauer machen, aber Beeren brauchen doch sauren und erst noch lehmigen Boden. Andere «Saubermänner» streuen das Häcksel auf die Wege, um das Unkraut einzudämmen oder zwischen die Blumen. Meine Beete sind schön abgetrennt von den Beeren und dort säe ich Phacelia. Ich möchte den Garten, den ich seit 30 Jahren bewirtschafte, weiterhin ohne Gift bewirtschaften. Was raten Sie mir?
Gerlinde Katzer, Uster
Auch wir haben im Appenzellerland einen schweren Lehmboden und ich habe die Beerenkulturen mit Holzhäcksel unkrautfrei gehalten. Aber: Ich habe festgestellt, dass das den Beeren nicht besonders bekommt. Seit einigen Jahren säe ich unter alle Obstbäume und Beerensträucher Phacelia ein. Der Trick dabei ist, die Phacelia so zu säen, dass sie gleichzeitig mit den Beeren blüht. Dadurch werden Bienen und Hummeln angezogen, welche die Beeren bestäuben. Die Bienenweide hält den Boden unkrautfrei und durchlüftet ihn gleichzeitig. Weitere Informationen über Phacelia finden Sie in meinem Buch «The Lazy Gardener».
Bis jetzt habe ich vergebens versucht, Stecklinge von meiner Passionsblume zu ziehen. Im Herbst schneide ich jeweils die Spitzen der Triebe ab, stelle sie ins Wasser und halte sie schön am Licht. Trotzdem verdorren sie nach mehreren Wochen. Mache ich allenfalls etwas falsch – oder ist es schwierig, bei Passionsblumen mit dieser Methode Erfolg zu haben?
Christine Heggendorn, Bern
Passionsblumen lassen sich einerseits durch Samen, Wurzelteilung oder Stecklinge vermehren. Ich rate Ihnen, die Vermehrung im Frühling durchzuführen, nicht im Herbst. Und so sollte es gehen: Die jungen, frischen Triebe im Frühling direkt in ein Gemisch aus Erde, Sand und Kompost stecken und feucht halten. So haben die Pflanzen genügend lange Zeit, um Wurzeln zu bilden.
Regen und Mehltau
Können Sie uns sagen, welche Einflüsse die Bildung von Mehltau begünstigen?
Ist es die Nähe zu Wiesen mit viel Klee oder auch zuviel Regen? Sollten gewisse Kulturen wie Zuchetti und Gurken deshalb speziell vor Regen geschützt werden? Und zu guter Letzt: Was genau ist Mehltau?
Augusto Spaccarotella, per Mail
Der Befall mit Echtem Mehltau ist jedes Jahr gegen Herbst hin an den Kürbisgewächsen zu sehen. Dabei handelt es sich um eine Pilzkrankheit. Die Infektion erfolgt durch Sporen, die auf die Blätter gelangen und dort auskeimen. Dabei ist für das Keimen der Sporen kein tropfendes Wasser notwendig, es genügt eine hohe Luftfeuchtigkeit. Die Nähe zu einer Wiese ist nur insofern von Bedeutung, weil neben der Wiese eine höhere Luftfeuchtigkeit herrscht als neben einer versiegelten Fläche.
Vorbeugend hilft eine regelmässige Behandlung mit Fenchelöl (Fenicur). Dies muss aber vor dem Sichtbarwerden der Befallssymptome erfolgen.
_ Haben Sie Fragen rund um Garten und Balkon? Remo Vetter gibt Ihnen die richtigen Tipps. Schreiben Sie an: «natürlich», Gartenberatung Neumattstrasse 1, 5001 Aarau oder remo.vetter@natuerlich-online.ch
Sterngucker im Februar_ Der Morgenhimmel
In den letzten Februartagen bietet sich Frühaufstehern ein spektakulärer Anblick. Die abnehmende Mondsichel bewegt sich auf die Venus zu, die schon längere Zeit als «Morgenstern» den Himmel dominiert. Die beiden Himmelskörper wandern immer näher zueinander, bis sie schliesslich am Morgen des 1. März den kürzesten Abstand voneinander haben. Dann befindet sich die Venus etwa vier Monddurchmesser von der schmalen Mondsichel entfernt. Beim Mond ist einerseits die schmale Sichel sichtbar. Zudem erscheint auch der dunkle Teil in einem aschgrauen Licht. Das Phänomen kommt durch Sonnenlicht zustande, welches von der Erde zum Mond gestrahlt wird und bei uns auf seiner dunklen Seite sichtbar wird.
Andreas Walker
Wissen_ Erfinderische Affenfrauen
Was man von den Schimpansen bereits wusste, wurde nun auch bei den Bonobos bestätigt: Die Idee, eine Aufgabe mit einem technischen Hilfsmittel zu lösen, geht vorwiegend von den Weibchen aus, wie die Zeitschrift Geo berichtet. Da die für die Untersuchung beobachteten Bonobos schon als Babys von ihren Müttern getrennt wurden und folglich nicht von ihnen lernen konnten, muss das technische Verständnis der Weibchen angeboren sein. Die Forscher nehmen an, dass das technische Geschick der Weibchen einen physischen Nachteil kompensiert. tha
Ausstellung_ Es wird wärmer
Sind schwere Stürme und vermehrte Überschwemmungen Zeichen für den Klimawandel oder nur eine Laune der Natur? Unter dem Titel «2 Grad, Das Wetter, der Mensch und sein Klima» ist noch bis zum 20. Februar eine Ausstellung zum Thema Klimawandel zu sehen. Die Schau ist in vier Bereiche aufgeteilt: Die Macht der Atmosphäre, Beobachten und Berechnen, Abwehr und Anpassung sowie Wetter machen, wo die unter Klimaforschern weitverbreitete Meinung des «menschgemachten» Klimawandels thematisiert wird. tha
_ Kunstfreilage Dreispitz, Florenzstrasse 1, Tor 13, Basel, www.2grad2.ch
Hören_ Schmusekatze und Schnatter-Elster
Wissen Sie, wie ein einheimischer Vogel wie eine Amsel, ein Rotkehlchen oder eine Elster tönt? Wie klingt die Natur, wenn sich im Regenwald ein Gewitter zusammenbraut?
Und welche Laute geben Hirsche von sich? Oder junge Katzen, wenn sie ihre Mutter suchen?
Auf www.tierstimmen.de findet sich dazu eine umfangreiche Sammlung mit Hör und LernCDs und DVDs. rbe
_ www.tierstimmen.de oder im Buchhandel ab Fr. 17.–
Wissen_ Paradies für Spinnen
Spinnen beflügeln die Fantasie: ob als überdimensioniertes Monster wie im HorrorKlassiker Tarantula, als talentierte, aber gehasste Weberin wie die ArachneFigur aus der griechischen Mythologie oder als kannibalisches Tier, das seinen Sexpartner frisst. Doch Spinnen sind weit mehr als einfach Projektionsflächen. So sind sie beispielsweise eine wichtige Indikatorgruppe für die Qualität eines Lebensraumes und tragen viel zur Biodiversität bei. Weltweit sind bis heute rund 40 000 verschiedene Arten bekannt. Nun gibt es eine
Datenbank, die es ermöglicht, die ganze Vielfalt der europäischen Spinnenwelt zu entdecken. Das frei zugängliche OnlineVerzeichnis wurde von Forschern der Uni Bern, der Naturhistorischen Museen Basel und Bern sowie des SenckenbergMuseums in Frankfurt eingerichtet. Die Datenbank listet über 3900 europäische Spinnenarten auf und erlaubt interessierten Nutzern und HobbySpinnenforschern, selbst Einträge zu verfassen, die vor der Veröffentlichung jedoch von einem Experten geprüft werden. www.araneae.unibe.ch tha
Polarlichter sind faszinierende Naturwunder. Unsere Vorfahren sahen in ihnen die Seelen der Toten und der ungeborenen Kinder. Erst die moderne Physik lüftete das Geheimnis dieser spektakulären Himmelserscheinungen. Text und Fotos Andreas Walker
Fasziniert und ehrfürchtig beschrieben Seefahrer und Wissenschaftler nach ihren Reisen in hohe geografische Breiten das Polarlicht. Der norwegische Forscher Fridtjof Nansen berichtete von einem «endlosen Gaukelspiel der Farben». «Manchmal war das Schauspiel atemberaubend überwältigend; man meint, es müsse etwas Ausserordentliches geschehen – zumindest würde der Himmel herunterfallen», schrieb er 1897 in seinem Buch «In Eis und Schnee».
Den Bewohnern dieser Regionen waren Polarlichter freilich schon immer bekannt. Da es keine natürlichen Erklärungen für ihr Erscheinen gab, lösten sie bei den Menschen die unterschiedlichsten Gefühle aus. Im Allgemeinen galten sie als böse Vorzeichen für kommendes Unheil, da man in den leuchtenden Erscheinungen am Himmel Fantasiegebilde wie Drachenfiguren oder sonstige Unheil bringende Boten sah. Zudem wurde geglaubt, dass in den farbigen Lichtern die Seelen der Verstorbenen sichtbar würden. Aus der damaligen Literatur erfährt man auch, dass die Menschen beim Erscheinen der Polarlichter in ihre Behausung flohen, da sie Angst hatten, diese Lichter würden vom Himmel herabkommen und sie verbrennen. Es gab aber auch Künstler, die beeindruckt durch die fantastische Erscheinung der Polarlichter inspiriert wurden und Gedichte darüber schrieben oder sie in einem Gemälde festhielten. Als der britische Forscher Robert Scott (6. 6. 1868–29. 3. 1912) das Polarlicht zum ersten Mal sah, sagte er: «Es ist unmöglich, Zeuge eines solchen Phänomens zu sein, ohne dabei Ehrfurcht zu empfinden. Es wendet sich sogleich an die Fantasie, weil es eine spirituelle Quelle zu haben scheint».
Sinnbild für den Untergang
Die geläufige Bezeichnung Aurora für Polarlichter heisst wörtlich Morgenröte. Aurora borealis (Nordlicht) steht für die nördliche Dämmerung. Dort wird der Nachthimmel durch die Polarlichter in ein Dämmerlicht gehüllt. In der griechischen Mythologie zieht der Sonnengott Apollon im Winter ins Land der Nordbewohner, wo es auch in der Polarnacht nie ganz dunkel wird, weil die Nordlichter am Himmel flackern. Aristoteles, der als Begründer des wissenschaftlichen Zeitalters gilt, gibt in
seinem Buch «Meteorologica» eine Beschreibung der Polarlichter: «Manchmal kann in einer klaren Nacht eine Anzahl von Erscheinungen gesehen werden, die am Himmel eine Gestalt annehmen wie Klüfte, Gräben und blutrote Farben.» Aristoteles stellte sich vor, dass sich durch die Sonne ein Dunst von der Erde erhob, um in grösseren Höhen der Sphären mit dem Sonnenfeuer zusammenzustossen, sich daran entzündete und so die farbigen Flammen des Polarlichtes hervorbrachte. Er hatte Recht: Das Polarlicht ist ein sichtbares Zeichen einer Wechselwirkung mit der Sonne (siehe Box). Aristoteles Theorie ist umso erstaunlicher, als man zu seiner Zeit das Weltbild und dessen Erscheinungen auf den vier Elementen Erde, Wasser, Luft und Feuer aufbaute.
Als Sinnbild für den Untergang des römischen Reiches dienten die Nordlichter im Mittelmeerraum, wo sie aber nur selten und wenn, meist als blutrote Erscheinungen auftreten. In Europa gab es lange Zeit keine systematische Beobachtung von Polarlichtern. Vom 9. bis 12. Jahrhundert werden Polarlichter wiederholt als bedrohliche Balken, Schwerter oder feurige Pfeile beschrieben. Auch sah man in ihnen fürchterliche Zeichen, blutige Fackeln, Kriegsheere und Feuer am Himmel. Es ist kaum verwunderlich, dass solche Bilder mit den Kreuzzügen in Beziehung gesetzt wurden. Es hatte den Anschein, dass die Ereignisse auf der Erde sich am Himmel widerspiegelten. Mit den grossen Pestwellen im 14. Jahrhundert wurden diese himmlischen «Wunderzeychen» wieder vermehrt erwähnt. Oft wurden sie auch als «wunderbarlich Gesicht» beschrieben, welches gut die Vorstellungen der damaligen Menschen veranschaulicht, die glaubten, dass die Erde der Mittelpunkt des Universums sei.
Zeichen des Schutzes
Die Menschen der hohen Breiten sind seit jeher sehr stark dem Zyklus der Natur unterworfen. Licht und Dunkelheit sind dort viel extremer ausgeprägt als bei uns: Die Natur folgt nicht in erster Linie dem Zyklus von Tag und Nacht, sondern einem jahreszeitlichen Rhythmus von der Zeit der Mitternachtssonne bis zur Polarnacht. Vor der Entdeckung der Elektrizität litten die Eskimos während der Polarnacht häufig unter tiefen Depressionen. Diese
Es erstaunt nicht, dass Polarlichter eine wichtige Rolle in den Mythen und Legenden spielen.
dunkle Winterzeit, Monate ohne Sonne, war für sie «die Zeit, in der man die Last des Lebens spürte». Es erstaunt daher nicht, dass Polarlichter eine wichtige Rolle in den Mythen und Legenden spielen. Eine Überlieferung der Indianer Kanadas im Gebiet von Ottawa (Ontario) erzählt: «Der Halbgott Nanahboozho schuf die Welt und die Menschen. Nachdem das Schöpfwerk vollbracht war und die Menschen Belehrung wie Erfahrung in der Bewältigung ihrer Umgebung erhalten hatten, zog Nanahboozho weiter zu seinem ständigen Aufenthaltsort im Norden. Doch bevor er die Menschen verliess, versprach er, sich immer um sie zu kümmern und ihr Leben zu begleiten. Als ein Zeichen seines Schutzes würde er von Zeit zu Zeit kräftige Flammen entzünden, deren Spiegelungen für die Menschen am Himmel sichtbar sein sollten.»
Auch in der modernen Zeit sorgt das Polarlicht immer noch für grosses Staunen oder sogar Angst. Als am 25. Januar 1938 infolge extremer Sonnenaktivität die Polarlichter bis weit in den Süden gesehen werden konnten, glaubten viele, ein «blutiges Meer» oder einen «Feuerarm» am Himmel zu erblicken und deuteten diese Lichter als Zeichen für den kommenden Zweiten Weltkrieg. Polarlichter können auch in niedereren geografischen Breiten gesehen werden, vorausgesetzt, die Sonnenaktivität hat ihr Maximum erreicht. Deshalb konnten am 30. Oktober und 20. November 2003 Polarlichter sogar in Mittel und Südeuropa beobachtet werden. u
Wie eine riesige Leuchstoffröhre
Die moderne Erforschung des Mikrokosmos leistete einen bedeutenden Beitrag zum Verständnis der Polarlichter. Erst mit den Kenntnissen der kleinsten Bausteine der Materie wurde es möglich, das komplizierte Geschehen der Wechselwirkung zwischen Sonnenwind und Erdmagnetfeld zu verstehen. Ein vereinfachtes Modell der heutigen Polarlichttheorie sieht wie folgt aus: Die Erscheinung der Polarlichter ist eng mit der Sonnenaktivität verknüpft. In einem Zyklus von 11 Jahren häufen sich die maximalen Werte der Sonnenflecken und damit die Polarlichter. Dabei treten magnetische Stürme auf, die den irdischen Funkverkehr spürbar beeinträchtigen. Die Polarlichter sind also ein sichtbares Zeichen der Wechselwirkung von Sonne, Erdmagnetfeld und der hohen Atmosphäre. Unser Muttergestirn, die Sonne, arbeitet wie ein gigantischer Atomreaktor. Unter der unvorstellbar hohen Temperatur von 15 Millionen Grad und einem enormen Druck von 100 Milliarden Atmosphären im Sonneninnern wird das leichteste Element Wasserstoff, bestehend aus einem Proton im Kern und einem Elektron in der Hülle, zu Helium verschmolzen. Bei diesem Kernverschmelzungsprozess wandelt die Sonne vier Millionen Tonnen Materie pro Sekunde in reine Energie um, das heisst sie wird dadurch auch jede Sekunde um vier Millionen Tonnen leichter. Durch diese Kernreaktionen in der Sonne wird mit ihrer Strahlung auch der sogenannte Sonnenwind ausgesendet. Dieser besteht aus Elektronen, Protonen, und Heliumkernen, die mit einer Geschwindigkeit von mehreren 100 Kilometern pro Sekunde in den Bereich des Erdmagnetfeldes rasen (langsame Teilchen 200 km/sec, schnelle Teilchen ca. 500 km/sec). Bei diesen Geschwindigkeiten dauert es mehrere Tage, bis diese Teilchen die Erde erreichen. Im Magnetfeld der Erde, das sich vom magnetischen Nordpol in Nordkanada zum magnetischen Südpol auf der Antarktis erstreckt, werden diese elektrisch geladenen Sonnenwindteilchen eingefangen und entlang den Feldlinien in Richtung der magnetischen Pole gelenkt. Schliesslich rasen die Teilchen in Polnähe in die hohe Atmosphäre und bringen diese zum Leuchten – wie eine gigantische Leuchtstoffröhre. Die so entstehenden Lichterscheinungen ziehen sich als zwei Ringe um den Nord- und Südpol und erscheinen dem Beobachter als Polarlichter – als Aurora borealis im Norden und Aurora australis im Süden.
Die Landschaft rund um den Amsoldingersee ist nicht nur eine urtümliche Oase für bedrohte Tiere und Pflanzen.
Die Gegend ist auch ein Kraftort, wo sich christliche Religiosität und antike Mythologie zu einem Ganzen vereinigen.
Text Pier Hänni
Amsoldingen liegt etwas ausserhalb der Stadt Thun im Berner Oberland. Der Ort bildete auf dem alten Verbindungsweg vom Oberland nach Westen den Übergang zwischen der Bergregion und dem Hügelland, weshalb wir uns hier diese «Grenzüberschreitung» erlauben.
Die Gegend um Amsoldingen ist eine Moorlandschaft mit kleinen Seen, wie sie früher im Mittelland weitverbreitet war. Der von Mooren umgebene Amsoldingersee liegt zwischen Moränenwällen und rund geschliffenen Hügelrücken unterhalb der Stockhornkette. Der See und die Feuchtgebiete bilden ein geschütztes Biotop für bedrohte Pflanzen und Tiere, wie dies bei vielen der traditionellen Kraftorte der Fall ist. Bereits die Topografie der Landschaft weist auf eine Zone mit erhöhter Bioenergie hin. Dazu kommt die Schwingung des eindrücklichen Felsenturms des Stockhorns, der drei Kilometer südwestlich in den Himmel ragt. Der mächtige Naturmenhir und der See wirken wie sich ergänzende, untrennbar miteinander verbundene Gegensätze. Nach der Geomantie (Wissenschaft der Weissagung aus der Erde) sind solche herausragende Signaturen der Lebenskraft Merkmale einer sakralen Landschaft.
Auf der vom Gletscher geschaffenen Seitenterrasse über dem fast hundert Meter tiefer gelegenen, von Auenwäldern und Sümpfen bedeckten Aaretal standen die ältesten Siedlungen der Gegend.
Die starke Bioenergie der aussergewöhnlichen Landschaft und die urgeschichtliche Bedeutung, die der Ort als Station auf dem wichtigen Verbindungsweg hatte, lassen darauf schliessen, dass Amsoldingen seit Jahrtausenden als Kultort diente.
Göttlichkeit jenseits aller Religionen
Die grösste und wichtigste der sogenannten tausendjährigen Kirchen um den Thunersee wurde im 10. Jahrhundert gebaut. Nach der Legende wurde die Basilika in Amsoldingen wie verschiedene andere Kirchen des Kantonsgebiets von oder für Königin Bertha von Burgund gestiftet. Unter dem östlichen Teil des Mittelschiffs wurden allerdings Fundamentreste einer älteren Kirche gefunden. Die Ähnlichkeit dieser Saalkirche mit der Vorgängerin der Schlosskirche Spiez lässt vermuten, dass sie wie diese auf das 7. Jahrhundert zurückgeht. Der heutige Bau weist den Stil einer italienischen Basilika auf, was nicht überrascht, führte doch eine der wichtigen europäischen NordSüdVerbindungen durch Amsoldingen. An der Nordwand befindet sich ein eindrückliches Freskenbild des Christopherus. Der Märtyrer galt im Frühmittelalter als Vermittler zwischen Mensch und Gott und wurde über die Jahrhunderte zu einem volkstümlichen Schutzheiligen vor allem der Reisenden, weshalb er Patron vieler alter Verbindungswege ist. Im Altertum wurden dieselben Attribute dem geflügelten Götterboten Hermes/ Merkur zugeordnet. Eine weitere Verbindung zwischen diesem und Christopherus findet sich auf alten Darstellungen des Heiligen in orthodoxen Kirchen, die Christopherus mit einem Hundekopf zeigen. Das Mischwesen erinnert an den ägyptischen Gott Anubis, der in der ägyptischen Mythologie eine ähnliche Funktion hat wie Hermes in der griechischen oder Merkur in der römischen.
Funde lassen vermuten, dass am Standort der Kirche ein galloromanisches Heiligtum war. Sicher stand dort auch ein Bildnis von Merkur, dem die durchreisen
den Soldaten und Händler Opfergaben darbrachten und den sie um Schutz auf ihren Wegen baten.
Die galloromanischen Tempel wurden in der Regel wiederum auf keltischen Kultorten errichtet, wie dies auch für Amsoldingen vermutet wird. Die ausserordentliche Schwingung bei der Kirche lässt darauf schliessen, dass hier Menschen seit Jahrtausenden ihre Gottheiten verehrten und den Ort mit ihrer Hingabe heiligten. Sein Kraftfeld wird bereits spürbar, wenn man sich der malerischen Gebäudegruppe um die Kirche nähert. Und bald nach dem Betreten der Basilika nehmen viele Besucher eine Veränderung ihrer Stimmung wahr und spüren das für Kraftorte typische Kribbeln. Manche Besucher der Kirche glauben, die subtile Kraft besonders intensiv am Taufstein zu spüren. Auf den seitlichen Medaillons des achteckigen, im romanischen Stil geschaffenen Steins sind Flachreliefs, die Schaf, Adler, Löwe, Bär (zerstört), Hirsch, Einhorn, Hund und Hase darstellen. Es ist bemerkenswert, dass die mit vorchristlichen Glaubensvorstellungen verbundenen Krafttiere das Becken umgeben, wurde das Kind doch symbolisch betrachtet zur Taufe in ihren Kreis gelegt und auf diese Weise dem Schutz der Ahnentiere anvertraut wie auch gleichzeitig in den Kreis der Christen aufgenommen. Ob Zufall oder nicht, der einzigartige Taufstein bestätigt das Gefühl, dass christ
liche Religiosität und antike Mythologie sich in der spirituellen Schwingung der Kirche von Amsoldingen zu einem Ganzen vereinigen. Dieser Eindruck verstärkt sich, wenn man das Gewölbe der Krypta betritt, den eigentlichen Kern des Heiligtums. Der kleine, in die Erde gebaute Raum verbreitet eine Stimmung, die an Höhlen von Heiligen oder Druiden erinnert. In der Stille der Krypta fühlt man sich mit einer Göttlichkeit jenseits aller Religionen und Kulte verbunden. Die Verbindung von Christentum und uralter Mythologie zeigt sich in der Krypta übrigens auch auf bildhafte Weise, denn die römischen Säulen sollen von einem Tempel aus Aventicum (Avenches) stammen. Querdenker glauben, sie seien gar Überreste der einstigen galloromanischen Anlage von Amsoldingen.
Versteckter Kindlistein
Im Wald südlich von Amsoldingen liegen zahlreiche Findlinge, die der Aaregletscher zurückgelassen hat. Der Kindlistein im Bodenwald, ein grosser Gneisblock, ist der älteste Zeuge religiöser Verehrung in der sakralen Landschaft von Amsoldingen. Er steckt teilweise im Abhang und ist deshalb erst sichtbar, wenn man schon fast vor ihm steht (siehe Wegbeschrieb in der Box). Wie bei allen Kindersteinen dürfen wir auch in diesem Fall davon ausgehen, dass es sich hier um einen Ahnenstein handelt. Die Sichtverbindung zu Kirche und Stockhorn macht deutlich, dass der Stein Teil der Kraftlandschaft ist und sich hier bereits vor Jahrtausenden Menschen versammelten und sich im Kreislauf des Lebens eingebettet wussten.
An- und Rückreise
Bahn bis Thun, Bus bis Amsoldingen.
Wanderzeit
Umrundung Amsoldingersee: 1 ¼ Stunden, Variante über Bodenwald–Glütschbach:1 ¾ Stunden.
Route
Bei der Kirche dem Strässchen in Richtung Übeschi folgen, beim ersten Feldweg linker Hand abzweigen, dann dem zweiten, nach links abzweigenden Weg folgen. Oberhalb des Sees geniesst man eine herrliche Sicht auf Schloss und Kirche. Der von Oberstocken kommenden Strasse nach links folgen und durch ein kleines Sumpfgebiet wandern. Beim Hof Chummen das Strässchen rechts in südöstlicher Richtung bis zum Wald nehmen. Der Pfad zum nahen Kindlistein führt nach dem Gebäude links in den Wald. Nach 100 Meter sieht man einen markanten Block am Waldrand. Parallel zum Waldrand geht es abwärts, stets links halten. Beim unteren Waldrand angekommen, dem Strässchen etwas nach rechts und dann dem Wanderweg hinunter ins Glütschbachtal folgen. Am Talgrund führt der Weg erst kurz nach links über das Strässchen und dann am Fuss des Abhangs entlang bis zum Wegweiser Tropfsteinhöhle, wo das sogenannte Wässerliloch ist. Von dort führt der beschilderte Weg durch Auenlandschaften zur Wasserflue und wieder den Abhang hinauf nach Amsoldingen zurück.
Karte
1:25 000 Thun 1207
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Ein Bi ldungs ange bot de r Juve nt us Gr uppe
Durch den Graben des Glütschbachtals floss einst die Kander, die bei Hochwasser regelmässig die Ebene von Allmendingen bei Thun überschwemmte. Im 18. Jahrhundert wurde zwischen Gwatt und Einigen der Kanderstich aus dem Fels gesprengt, durch den nun der wilde Bergfluss, ohne Schaden anzurichten, in den Thunersee fliessen konnte. Wo einst die Kander rauschte, fliesst nun der ruhige Glütschbach durch das von Nagelfluhwänden gesäumte Tal. Der breite Graben wirkt wie eine in sich geschlossene, geheimnisvolle Welt. Die moosige Auenlandschaft ist von sinnlicher Schönheit und magischer Stimmung, hat jedoch zwei Nachteile: Das Glütschbachtal ist Standort militärischer Anlagen, von denen aber glücklicherweise lediglich die kleinen Lagerschuppen zu sehen sind, die wie Hexenhäuschen unter den Bäumen stehen und den Geist des Or
tes kaum stören. Zum anderen ist das Tal während der warmen Jahreszeit ein typisches Zeckengebiet.
Die Tropfsteinhöhle, im Volksmund Wässerliloch genannt, wurde von der Kander aus der Felswand der linken Talseite ausgewaschen. Sie ist zwar nur einige Meter tief, dafür recht breit und geräumig. Ablagerungen des von oben durch das durchlässige Gestein heruntersickernden Wassers haben fantastische Formen geschaffen, die einen glauben lassen, vor einem uralten Kultort zu stehen. Die feuchte Höhle wirkt wie ein Tor zur Unterwelt. Der Eindruck, dem Erdinnern nahe zu sein, wird durch die magische Stimmung des Grabens und des stillen Bachs vertieft. Wir wissen nicht, wie es hier zur Zeit der Kelten aussah, aber heute ist der Ort eine wichtige Schlüsselstelle der sakralen Landschaft von Amsoldingen. u
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Orchideentopf mit Tropenklima Der patentierte Topf mit Tropenklima. Keine andere Pflanze zeigt eine so grosse Vielfalt an Blütenfarben und Formen wie die Familie der Orchideen. Tropische Orchideen wachsen in der Natur auf Bäumen. Sie benötigen hohe Luftfeuchtigkeit, die von ihren Luftwurzeln aufgenommen wird. Als Zimmerpflanze ist die Orchidee daher schwierig zu kultivieren. Trockenes Wohnungsklima und falsche Pflanzengefässe schaden der Pflanze. Mit dem patentierten Orchideentopf können Sie die natürlichen Lebensbedingungen der Orchidee simulieren und ihr eine optimale Wachstumsumgebung bieten. Der 2-teilige Topf mit Wasserreservoir und Wasser saugendem Dauerdocht verhindert Staunässe und Fäulnisbildung. Der entstehende Wasserdampf steigt nach oben und umspült die Luftwurzeln. Durchmesser: 16 cm, Höhe: 18 cm, Gewicht: 2,1 kg
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Baumnussöl
Das hochwertige Baumnussöl mit seinem vorzüglichen Aroma ist ein Produkt für Gourmets und Gesunheitsbewusste. Es sorgt für kulinarische Höhenflüge in der Küche. Seinen exquisiten Geschmack erhält es von ausgwählten Nusssorten, die in einem Obst garten im aargauischen Dürrenäsch kultiviert werden. Damit die wertvollen Inhaltsstoffe erhalten bleiben, wird das Baumnussöl in einer speziellen Ölmühle in Auenstein kalt gepresst.
Inhalt: 2,5 dl
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Energetisierte Heilpflanzen
Die ganzheitlich ausgerichtete Phytotherapie betrachtet die Pflanze als eine Lebensform, die sowohl stoffliche Elemente als auch energetische Kräfte in sich vereint. Vor diesem Hintergrund hat der bekannte Schweizer Naturheilpraktiker und Buchautor Bruno Vonarburg eine neue, äussert schonende Verarbeitungstechnik entwickelt. Die daraus entstandenen Heilmittel werden in diesem Buch als «energetisierte Heilpflanzen» vorgestellt. Ihre Gewinnung erfolgt in einem erstaunlich einfachen Verfahren, das der Autor in langjähriger Forschungsarbeit entwickelt und tausendfach erprobt hat. In diesem Buch wird das Verfahren detailliert erläutert, damit jeder seine Heilpflanzenessenzen selbst herstellen kann. Es werden 100 der bedeutendsten einheimischen Heilpflanzen mit ihren Indikationen vorgestellt.
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Statt: Fr. 76.–
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456 Seiten; Format 19,5 3 26,5 cm; über 700 Farbfotos
Waffeleisen
Für Waffeln von ganzem Herzen. Einfach den Teig auf die antihaftbeschichtete herzförmige Waffelplatte geben, mit dem stufenlos einstellbaren Drehregler den Bräunungsgrad bestimmen und die Backampel zeigt an, wann die Waffeln durchgebacken sind. Kein Verbrennen der Hände durch einen wärmeisolierten Handgriff.
Masse (B 3 H 3T): 24 3 22 3 7,5; Gewicht: 1,76 kg; Leistung: 1200 Watt.
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Statt: Fr. 55.–Porto inklusive
Lesen_ GastroGuide 2011
Gemüse eben», antwortete der Kellner auf die Frage nach der Gemüsebeilage zum Mittagsmenü. Kehrt man in ein Restaurant ein, wo Menschen mit (psychischer) Behinderung arbeiten, gibt es manchmal überraschende Antworten. Was andernorts gar nicht geht, entlockt einem dort ein Schmunzeln. Jetzt hat die Soziale Institution für Menschen mit Behinderung Schweiz (Insos) einen Gastroführer mit Restaurants und Hotels herausgegeben. Das Büchlein porträtiert in Wort und Bild 50 Betriebe in Schweiz, wo Menschen mit Behinderung arbeiten. «Kulinarische Inseln», wie es im Untertitel heisst. tha _ «GastroGuide 2011», Insos Schweiz, www.insos.ch, Fr. 18.–
Ferien_ Umweltbeitrag
Wer verreist und dabei sein ökologisches Gewissen beruhigen möchte, bezahlt zum Beispiel über die Stiftung Myclimate einen Beitrag an Klimaschutzprojekte. Nun hat Myclimate die Leistungen seiner Partner gewertet und ausgezeichnet. Zu den Preisträgern im Bereich Hotels gehören die Schweizer Jugendherber gen, wo mehr als die Hälfte aller Gäste 50 Rappen pro Logiernacht für die Kompensation der verursachten Emissionen bezahlt. Ebenso wurde die weltweit erste klimaneutrale Hotelkette, die Sunstar Hotels, für ihr Um weltengagement ausgezeichnet. tha
Computerspiele_ Hilfe im Dschungel
Eltern sind oft überfragt, wenn es um Computerspiele und die entsprechenden Vorlieben des Nachwuchses geht. Die Stiftung Pro Juventute hat nun die Plattform gametest.ch ins Leben gerufen. Die Website ist nicht bloss ein Führer durch den GameDschun gel, vielmehr bekommen Eltern unter dem Motto «Empfehlungen statt Verbote» Tipps, wie man beispielsweise das didaktische Potenzial eines Spiels erkennen kann. Ähnliches bietet auch die Seite spielfalt.ch an. tha _ www.gametest.ch, www.spielfalt.ch
Mode_ Grüne Welle
Sozial und ökologisch nachhaltige und gleichzeitig trendige Mode und Accessoires bietet die Einkaufsplattform www.grünewelle.ch. Der Shop führt neben den Ökolinien der bekannten Marken wie Switcher auch Brands, die in der Schweiz noch nicht oder wenig bekannt sind. Neben ökologischen Ausgangsmaterialien setzen die Macher der grünen Welle auf kurze Transportwege möglichst per Schiff oder Bahn und faire Produktionsbedingungen. ajo _ www.gruenewelle.ch
Experten streiten sich darüber, warum es wann zu Mobbing kommt. Schwedische Forscher befragten dazu Gymnasiasten im Alter von 15 bis 16 Jahren und stellten fest, dass gemobbte Mitschüler nicht auf die Solidarität der anderen zählen können. Über 42 Prozent der Gefragten gaben an, dass die Opfer mindestens eine Mit
schuld an der Situation haben, schreibt der Nachrichtendienst Wissenschaft aktuell. Sie seien «anders» oder «komisch» erklärten die Schüler. Die Mobber selbst definierten rund 79 Prozent der befragten Schüler als Personen mit einem mangelnden Selbstbewusstsein und einem Bedürfnis nach Macht und Status. Lediglich
ein Fünftel der jungen Leute betrachtete eine die Klasse dominierende Clique als Auslöser für das Mobbing. Das Fazit der Forscher war: «Teenager sehen die Ursachen für Mobbing eher im persönlichen Bereich. Verantwortlich sind der Mobber oder das Opfer, nicht jedoch die Clique oder die soziale Gemeinschaft». tha
Als Vierjähriger hat sich Nicolas Senn in das Hackbrett verliebt. Heute ist er der neue Star der Volksmusikszene und spielt für einen guten Zweck auch mal auf dem Kilimanjaro.
«Bei Südwörscht und Chäshörnli werde ich schwach.»
Keine fünf Minuten steht Nicolas Senn in Kreuzlingen draussen vor dem Konzertlokal, als eine mittelalterliche Dame den Musiker anspricht und sagt: «Sie kenne ich doch aus dem Fernsehen.» Der 21-Jährige nickt freundlich und schüttelt artig die Hand. Eine schlanke Gestalt, 1,88 Meter gross, hellblaue Augen, braunes Haar, akkurate Kurzhaarfrisur, scharlachrote Sennentracht: Nicolas Senn ist Hackbrettvirtuose, der neue Liebling der Volksmusik-Szene –und der Schwiegermütter. Seine Stimme klingt nüchtern, überlegt und ruhig. Ein junger Mann, der mehr Sachlichkeit als Leidenschaft verströmt.
Doch als Erstes fällt die Appenzeller Sennentracht auf: das weisse Hemd mit Puffärmel, die scharlachrote Weste mit bestickten Revers und Silberknöpfen und die braune Hose. Statt einer Krawatte trägt Nicolas den traditionellen Knopf mit vergoldeter Silberbrosche, schwarze Schnallenschuhe und im rechten Ohr hängt eine kleine goldene Kelle. Es fehlt nur noch das mit Silber beschlagene Lindauerli, eine Tabakpfeife mit Deckel, das Appenzeller Klischee wäre perfekt. Bereits bei seinen ersten Auftritten habe er Teile der Tracht getragen, erzählt der Musiker. Sie gehöre einfach zum Hackbrett und somit zu sei-
nen Auftritten. Obwohl im Thurgau aufgewachsen, hat Nicolas Senn eine tiefe Bindung zur Gegend rund um den Säntis. Seine beiden Grossmütter stammen aus Innerrhoden und dem Toggenburg. Und auch kulinarisch ist der Thurgauer dem Appenzell verbunden: «Bei Südwörscht und Chäshörnli werde ich schwach.»
Zelebrierte Einfachheit
Szenenwechsel: Klänge eines Hackbretts füllen den Konzertraum in Kreuzlingen, einfühlsame Töne. Kaum sind die letzten Akkorde seines Ohrwurms «Feuer und Flamme» verhallt, brandet Applaus auf –frenetisch und minutenlang. Mit «Feuer und Flamme», einem etwas melancholischen und östlich anmutenden Instrumentalstück, landete Nicolas Senn beim Schweizer Final des Grand Prix der Volksmusik im Sommer 2010 auf dem ersten Platz: Hackbrett-Folklore, urchig und lüpfig. Senn macht auf der Bühne sowohl als Solomusiker als auch zusammen mit seinen drei Mitmusikerinnen (Geigen und Cello) eine gute Figur. Seine Auftritte hält er bewusst sachlich. Senn unterscheidet sich von anderen Musikern durch vorsichtige Formulierungen und den Verzicht auf einfache Zuordnungen. Der Hackbrettler distanziert sich von seichtem SchlagerKlimbim und gibt sich durch und durch seriös. Bei Senn gibt es keine frivolen Lederhosen-Auftritte, keine Räucherstäbchen und kein kitschiges Gesäusel. «Es freut mich, wenn ich mit meinem einfachen musikalischen Handwerk vielen Menschen eine Freude und schöne Momente bereiten kann», sagt Senn. Singen ist für ihn keine Option für die Zukunft: «Ich bin gesanglich leider absolut untalentiert und werde deshalb kaum in diesem Bereich aktiv werden.»
Sein virtuelles Gästebuch (www.nicolassenn.ch) ist voll von begeisterten Kommentaren und Komplimenten, mehrheitlich vom weiblichen Geschlecht. Eine Konzertbesucherin schrieb schwärme -
risch: «Wiederum durften wir Sie live erleben. Das ist jedes Mal ein Ohrenschmaus. Herzlichen Dank für die schönen Stunden mit Ihrer Musik.» Fühlt er sich von den Verehrerinnen und Verehrern manchmal bedrängt? «Im Vergleich zu anderen Sparten, beispielsweise der Rock- oder Popmusik, ist es bei mir ja noch ganz human», findet Senn. Bislang erhielt er auch noch keine Heiratsanträge. Hingegen freut er sich stets über Fanpost. Kürzlich hat er sogar einen Autogrammwunsch aus China erhalten.
Mit vier hat es ihn erwischt Für Nicolas Senn ist es ein Privileg und eine schöne Arbeit, auf eine Bühne zu treten und Hackbrett spielen zu dürfen. Nervös sei er höchstens, wenn er wisse, dass er ein bestimmtes Stück nicht oft genug geübt habe. Aber das komme kaum vor, erklärt er. «Ich war schon sehr früh vom Hackbrett begeistert», erzählt Senn mit strahlenden Augen. Mit vier Jahren besuchte er ein Konzert der berühmten Alderbuebe aus Urnäsch. Seither ist er fasziniert vom Hackbrett. Sein erster Hackbrettlehrer war Willy Bänziger aus Romanshorn. Nur für Nicolas Senn brachte sich Bänziger im Selbststudium das Hackbrettspiel bei und war fortan Senns Lehrer. Eine zum Geburtstag geschenkte Stunde beim international bekannten Hackbrett-Spieler Roman Brülisauer aus Teufen, führte dazu, dass das vielversprechende Talent einige Jahre bei Brülisauer Unterricht bekam. «Von ihm konnte ich enorm viel profitieren. Er unterrichtete ohne Noten, nur mit Gehör und Auge.» Der dritte Lehrer war Töbi Tobler, der wohl vielseitigste Hackbrettler der Schweiz. Bei ihm lernte Senn auch theoretische Hintergründe kennen und spielte sowohl nach Noten, nach Gehör als auch improvisiert. «Sobald ich Hackbrettklänge höre, vergesse ich die Welt um mich», beschreibt er die Faszination des Instrumentes. «Das war bei mir ja anschei-
Das Hackbrett
Ein Appenzeller Hackbrett besteht aus 125 Kupfersaiten. Auf einem trapezförmigen Boden mit Stemmleisten ist ein Rahmen mit Stöcken und Zargen geschraubt, darüber eine Decke mit Schalllöchern angebracht. Saiten werden durch einen Zwischensteg geteilt, sodass pro Saite zwei verschiedene Töne möglich sind. Gespielt respektive geschlagen wird das Instrument mit sogenannten Ruten. Besonderheiten beim Hackbrettspiel sind die unregelmässige Tonanordnung sowie die Spieltechnik. Es ist wichtig, dass man die Ruten locker hält und sich nicht verkrampft. Das Hackbrett wird mehr und mehr auch als Schlager-Instrument entdeckt.
nend bereits mit vier schon so.» Das Hackbrett hätte ihn von Anfang an begeistert, sowohl optisch als auch akustisch. «Ich begann mein Spiel auf einem Occasionsinstrument aus dem Jahr 1982. Noch heute gebe ich meine Konzerte mit diesem Hackbrett», erzählt Nicolas Senn. Ein neues Hackbrett kostet rund 4500 Franken und hält fast ein Leben lang. Mit zwölf trat Nicolas Senn erstmals in der DRS-Radiosendung «So tönts live» auf. Kurz danach, 2002, hatte er ein Soloauftritt im Schweizer Fernsehen. Es folgten gemeinsame Konzerte mit Francine Jordi und dem Rapper Bligg (siehe Surftipps). Inzwischen ist Senn Profimusiker und finanziert damit sein Studium der Betriebswirtschaft an der Universität St. Gallen. Ein BWL-Studium sei vielseitig und bringe auch im Alltag Nutzen, findet er. Wohin ihn das Leben noch führt, vermag Senn momentan nicht zu sagen. Immer nur auf Bühnen zu stehen, sei ihm vielleicht zu wenig herausfordernd. Und wirklich viel Geld würden nur die Grossen verdienen. «Das Hackbrett steht bei mir an erster Stelle, wenn es dann noch anderen Menschen gefällt, umso besser. Dass ich so erfolgreich werde, habe ich nie erwartet», sagt Senn, ein Lächeln huscht über sein Gesicht.
Zwischen Volksmusik und Rap
Rund 400 Hackbrettler und Hackbrettlerinnen zählt der Verein Hackbrett in der Schweiz. Davon können 15 bis 20 von Konzerten und dem Unterrichten leben. Senn hat früher auch im Jugendorchester des Hackbrettverbandes gespielt.
Musikalisch bewegt sich der Strebsame zwischen Volksmusik und Rap. Auf eine bestimmte Sparte möchte sich Senn nicht festlegen. Wem fühlt er sich näher? Der Schlagersängerin Francine Jordi oder dem Harfenisten Andreas Vollenweider? Beide hätten ihre Stärken, gibt sich Senn diplomatisch. «Ich lernte Francine Jordi als eine geniale Entertainerin kennen, die auch
musikalisch sehr begabt ist.» Andreas Vollenweider habe er bisher noch nie persönlich getroffen. Senn bezeichnet ihn «als gewisses Vorbild». Mit seiner Harfe habe er unglaublich viel erreicht.
Konzert auf dem Kilimanjaro
Nicolas Senn macht nicht nur mit seiner Musik, sondern auch durch sein soziales Engagement auf sich aufmerksam. Im Jahr 2008 bestieg er mit einem Team von 27 Personen den 5895 Meter hohen Kilimanjaro in Tansania, den höchsten Berg Afrikas. Dort gab er mit einem 40 mal 30 Zentimeter kleinen Spezial-Hackbrett ein Mini-Konzert. Die Kilimanjaro-Expedition war sein vierter Aufenthalt in Afrika zugunsten des «Rhein-Valley-Hospital» in Nakuru in Kenia. Sein Engagement begann nicht etwa aus PR-Gründen, sondern mit einem Geburtstagsständchen, das er der Spitalleiterin Ruth Schäfer in Kenia spielte. Betroffen über die misslichen Zustände in Nakuru entschloss er sich, in der Schweiz auf das Spital-Projekt aufmerksam zu machen. «Das Konzert auf dem Gipfel des Kilimanjaro war ein unbestrittener Höhepunkt meiner bisherigen musikalischen Tätigkeit», meint er rückblickend.
Mit nur 21 Jahren hat Nicolas Senn schon viel erreicht: Auszeichnungen, zahllose Auftritte, Popularität und Medienpräsenz, zwei eigene CDs, Gastmusiker auf über zehn CD-Produktionen und finanzielle Unabhängigkeit. «Ich hatte bis jetzt tatsächlich viel Glück und hoffe, dass ich weiterhin noch viele solche Momente geniessen darf und zusammen mit meinem Umfeld gesund bleibe.» Ab Februar begleitet Nicolas Senn Rapper Bligg auf seiner «Bart aber herzlich»-Tour. u
Surftipps _ www.natuerlich-online.ch/ surftipps
Die Sufis gelten als die Meister des Augenblicks. Für die islamischen Mystiker ist der Koran, das Heilige Buch des Islam, nicht Gesetz, sondern Inspiration. Im Westen sind sie als die drehenden Derwische bekannt. Text Gundula Madeleine Tegtmeyer
Beim Stichwort Sufismus denkt man im Westen meist sofort und ausschliesslich an Derwische mit langen Gewändern, die sich scheinbar ewig im Kreis drehen. Schon mancher Tourist berichtete nach einer Reise in den Nahen Osten fasziniert davon. Was für den Laien aussieht wie ein Tanz, ist in Wirklichkeit ein Gebet. Durch das ekstatische Drehen versuchen die SufiMönche, Gott näher zu kommen. Doch das Ritual ist nur ein Aspekt der umfassenden SufismusBewegung. In der sufischen Symbolik bedeutet die Bezeichnung Derwisch weit mehr: Derwisch steht für die Schwelle zwischen dem Erkennen der diesseitigen Welt und der jenseitigen, göttlichen Welt. «Sufismus ist ein Weg, die Innenseite der Religion zu erfahren, nicht nur des Islams, sondern einer jeden Religion. Es geht um das Verstehen und die Annäherung an die eine Wirklichkeit hinter allem, darum die Tiefe des Seins zu ergründen, den Atem Gottes zu spüren», beschreibt Joachim Grieger vom Sufi Zentrum in Zürich sein persönliches Verständnis der islamischen Mystik. In einem christlichen Umfeld aufgewachsen, fühlte er sich in seiner Konfession nie richtig aufgehoben. «Für mich persönlich bestand der Katholizismus überwiegend aus Konventionen und dem Druck zur Anpassung», erinnert er sich. Die Sehnsucht nach Spiritualität
ging dennoch nicht verloren. Seine Suche nach anderen geistigen Pfaden führte ihn bereits als Jugendlichen zur Meditation. Vor rund 30 Jahren durchlebte er eine schwere persönliche Lebenskrise. Freunde empfahlen ihm damals einen Aufenthalt im Meditationszentrum «Camp des Aigles» in den französischen Alpen. Es sollte seine erste Begegnung mit dem Sufismus werden. «Pir Vilayat Inayat Khan, das damalige Oberhaupt des internationalen Sufiordens, beeindruckte mich tief. Ich erlebte eine grosse geistige Freiheit entsprechend der Sehnsucht der Seele, fernab von Dogmen», erzählt er. Nach dieser Woche im Camp fühlte er sich tief erfüllt und «endlich angekommen».
Aufmerksam durchs Leben
Aus der Sehnsucht der Gläubigen nach einer persönlichen und unmittelbaren Gotteserfahrung entwickelte sich der Sufismus, die islamische Mystik. Der Weg zum Einswerden mit Gott ist die Liebe, die immer im Sinne von Hinwendung zu verstehen ist. Sufismus ist somit die innere, die spirituelle Dimension im Islam. Der Mystiker sieht sein ganzes Leben als Weg zur Einheit mit Gott. Der Sufismus lebt hauptsächlich durch Aktion. Der Kern der Methode wird «Schule des Augenblicks» genannt und besagt, dass jede Aktion und Schulung aus dem Geist des Augenblicks heraus entsteht. In sich selbst zentriert zu bleiben und dennoch aufmerksam der äusseren Umwelt zu begegnen, ist eine bedeutende Praxis. Meditative Übungen und Praktiken sollen den Suchenden helfen, sich ganz auf Gott zu konzentrieren. Dazu gehören gezielte Atemübungen, Musik und Gesang sowie Tanz. Eine zentrale Rolle nehmen die Andachtsübungen und religiöse Zeremonien mit der beständigen Nennung des göttlichen Namens ein. Bei diesem «dhikr» wird zwischen dem «Ge
denken mit der Zunge», dem «Gedenken mit dem Herzen» und «dem leisen dhikr» unterschieden. Bei Ersterem werden verschiedene Gebetsformeln oder Gottesnamen (Attribute) laut und rhythmisch in der Gemeinschaft gesungen. Ein «dhikr», der bei allen Sufis Anwendung findet, ist «la illaha illa ’llah» (es gibt keinen Gott ausser Gott), dem ersten Teil des islamischen Glaubensbekenntnisses. Im Islam trägt Allah 99 Namen, Attribute, die sein Wesen beschreiben. Einer von ihnen ist «alHaqq» (die Wahrheit). Das Ziel des spirituellen Weges eines Sufis ist, der Wahrheit und somit Gott bereits im Diesseits so nahe wie möglich zu kommen. Gott ist in der islamischen Mystik die endgültige Realität. Sufis sind davon überzeugt, dass Gott jedem Menschen etwas von seinem Geist eingehaucht hat. Dieses Licht ist in jedem Mensch vorhanden und kann durch den mystischen Pfad, geläutert, gereinigt und vollendet werden.
Verse von purer Schönheit
«Jeder Moment ist der einzige, den wir haben, nicht die Vergangenheit oder die Zukunft», heisst es bei den Sufis. Komplexe Konzentrationsübungen und Meditationen, auch über den eigenen Tod, gehören zu sufischen Übungen. Das vornehmlichste Ziel eines SufiMönchs ist die Überwindung des eigenen Egos, die Zähmung der Triebseele sowie die vollkommene «Entwerdung». Übertriebene Zurückgezogenheit aus dieser Welt wird nicht angestrebt, denn sie kann zu einem falschen Selbstbild führen. New Age und die humanistische Psychologie beanspruchen Therapienformen wie Tanz, Bioenergetik und autogenes Training gerne für sich. Nach Ansicht des Münchner SufiMeisters André Ahmed al Habib wurden diese Therapieformen jedoch ursprünglich im Sufismus entwickelt.
Warte, bis du in dich selber blickst –Erkenne, was dort wächst.
O Suchender.
Ein Blatt in diesem Garten Bedeutet mehr als alle Blätter, Die im Paradies du findest!
Rumi, 1207–1273
Für
Die Poesie nimmt im Sufismus einen hohen Stellenwert ein. Ein Meister dieser Kunst war Dschalal ad Din arRumi (1207–1273), im Westen als Rumi bekannt. Der Perser sah die Liebe als Hauptkraft des Universums an. Nach seiner Lehre ist das Universum ein harmonisches Ganzes, in dem jeder Teil mit allen anderen in einer Liebesbeziehung steht, die wiederum einzig und allein auf Gott gerichtet ist. Wie bei keinem anderen findet sich Rumis Lehre in seiner Poesie von unübertroffener Schönheit wieder. Besonders in seinem gewaltige 25 700 Verszeilen umfassenden Gedichtswerk «Mathnavi» finden sich einige der schönsten mystischen Verse, die je geschrieben wurden. Rumis «Mathnavi» wird auch der persische Koran genannt. In Konya, in der heutigen Türkei, gründete Rumi den MevleviOrden, der bei uns als die drehenden Derwische bekannt ist. Während des ekstatischen Trancetanzes erlebt der Sufi einen Aufstieg zum Himmel, seine Hinwendung zur Wahrheit (Gott) und letztendlich das Verlassen seines Selbst als einen Weg, sich in Gott zu verlieren. Von rechts nach links dreht sich der Sufi während des Rituals um sein Herz.
Der Sufismus blieb nicht nur auf die muslimische Welt beschränkt. Im Westen hatte er unter anderem grossen Einfluss auf die Weltliteratur und Musik. Der spanische Dichter Cervantes bestätigte, dass SufiGeschichten ihn zu seiner Figur des Don Quijote inspiriert hatten. Auch sufische Konzepte, wie das von der romantischen Liebe und der Ritterlichkeit, wurden vom
Westen übernommen. 1917 gründete der indische Mystiker Hazrat Irayat Khan in London den internationalen SufiOrden. Khan deutete sufisches Gedankengut um und passte es den Bedürfnissen von westlichen Suchenden an. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts gründeten sich auch im Westen Orden nach sufischem Vorbild sowie Ableger traditioneller SufiOrden. Einige von ihnen akzeptieren auch nichtmuslimische Mitglieder. Mehr noch: Einige Orden vertreten einen Sufismus ohne Bezug zum Islam, was man wohl am ehesten als universellen Sufismus beschreiben kann. Immer mehr westliche Suchende konnten sich damit der islamischen Mystik zuwenden, ohne zum Islam konvertieren zu müssen. Für die Anhänger des universellen Sufismus existiert diese Form der Mystik schon seit Beginn der Menschheit. Sie betrachten ihn als eine weltumspannende Bewegung mit einer alle Religionen integrierenden Heilsbotschaft.
Auf der Welt leben schätzungsweise 1,57 Milliarden Muslime; somit ist jeder vierte Mensch ein Muslim. Die grosse Mehrheit von ihnen praktiziert den Islam friedlich. «Wenn Muslime ihre Religion als vorzüglich preisen, freuen sie sich darüber, was ihnen ihre eigene Religion zu geben vermag. Dies richte sich aber nicht gegen andere Religionen», beteuert Joachim Auladin Grieger vom SufiZentrum in
Zürich. Um seinem neuen spirituellen Weg auch im Namen Ausdruck zu verleihen, wählte Grieger den arabischen Vornamen Auladin, was Adel/Erhabenheit des Glaubens bedeutet. Die Annahme eines zusätzlichen arabischen Namens beim Eintritt in einen Sufiorden ist kein Zwang. Grieger hat sich freiwillig und sehr bewusst dafür entschieden. Auladin markiert für ihn den Beginn einer spirituellen Reise. «Diese Tradition der Namensgebung finden wir auch in christlichen Ordensgemeinschaften», erläutert Grieger. Den Verdacht, die Besucher und Mitglieder des Sufi Zentrum in Zürich zum Islam bekehren zu wollen, weist Joachim Grieger entschieden zurück; räumt allerdings ein, «natürlich gibt es vereinzelt Menschen, die zum Islam konvertieren» stellt dann aber klar, «wir sind aber kein Konvertitenverein». Im Islam heisst es, Gott sei dem Menschen näher als seine Halsschlagader. «Wenn man die Tiefe und Schönheit des Islam entdeckt und versteht, ist das eine Offenbarung. Aber ist das die einzig mögliche Offenbarung? Dies entspricht nicht meinem Verständnis des Islam», erklärt Auladin Grieger. Beim Abschied zitiert er einen Hadith, einen überlieferten Ausspruch des Propheten Muhammad: «Jede Seele hat ihre eigene Religion und somit Zugang zu Gott.» Demnach gibt es so viele Religionen wie Seelen. u
Seminare
Meditative Fastenferien
Parkhotel Beatenberg 9.–16. 4., 16.–23. 4., 23.– 30. 4., 30. 4.–7. 5. 2011
Essenz-Institut
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Tel. 052 741 46 00 www.fasten.ch
Seminar Tierkommunikation 19. und 20. 3. 2011
Pendelkurs nach Pauline Felder 5. 5. 2011, 4-mal abends
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Lillian Steiner 4932 Lotzwil Tel. 079 545 92 88
Kriya Yoga mit Kripanandamoyima
Einführungskurse in die Meditationstechnik 12./13. 3., 7./8. 5. 2011 Zollikon (Zürich)
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Fasten – Wandern – Wellness in Serpiano TI
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Ida Hofstetter Neuhofstrasse 11 8708 Männedorf Tel. 044 921 18 09 www.fasten-wandern-wellness.ch
Start der neuen AyurvedaLehrgänge 11. März 2011
Ayurveda-Einführung für Ahnungslose und Neugierige 9. April 2011 ayurQuell 4600 Olten, Tel 076 398 86 86 www.ayurveda-kurse.ch www.ayurquell.ch
Eltern-Kind-Massage 13. 2. 2011, 10 –16 Uhr Selbstbehandlung mit Do-in 10 Dienstagabende ab 15. 2. 2011
Ko Schule für Shiatsu Enzianweg 4, 8048 Zürich Tel. 044 942 18 11 www.ko-shiatsu.ch/Eltern-KindMassage www.ko-shiatsu.ch/do-in
Tierhomöopathie –Vortrag in zwei Teilen
1. Teil: Einführung in die Homöopathie, Nutztiere und Kleintiere
2. Teil: Weiterführung Nutztiere, Rindvieh
25. 2. und 4. 3. 2011, 19 –22 Uhr, Fr. 30.– pro Abend
SHI Homöopathie Schule 6300 Zug, Tel. 041 748 21 77 www.shi.ch
Ohr -Reflexzonen-Kontrolle nach Radloff 18.–19. 2. 2011
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Naturkosmetik selber herstellen Haarshampoo, Deodorant und anderes 9. und 16. 2. 2011 19 – 21.30 Uhr
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Achtsamkeit in Yoga und Tanz Wochenende 7./8. Mai 2011 im Bildungshaus Stella Matutina, Hertenstein
Robert Jordi, Christiane Wuddel Tel. 031 302 87 37 rjordi@vtxmail.ch www.yogaundmeditation.ch www.achtsamkeit-in-bewegung.ch
Räume der Kraft Feng-Shui-Tagesseminar
Samstag, 12. 2. 2011, 9.15 Uhr Kosten Fr. 150.–, Anmeldung erwünscht
Susanne Büchler
Mühlenplatz 3/4, 6004 Luzern Tel. 041 494 08 88 Info@freiraeume.ch www.freiraeume. ch
Eigerness
Schneeskulpturenbau im Erlenwald, Winterwanderung und Glühwein. 10. 2. 2011, 17– 20 Uhr
Eiger Vision gmbh Gadenstettli, 3818 Grindelwald Tel. 033 853 55 66 www.eigervision.ch
Häxen-Fondueplausch mit Monstertrotti-Abfahrt 18. 2. 2011, 18.15 Uhr Anmeldung notwendig. Outdoor-for-Fun GmbH
3860 Meiringen Tel. 033 971 88 00 www.outdoor-for-fun.ch
Nachtspektakel
Schneeschuhwanderung
17. 2. 2011, 15.45 Uhr
Skigebiet Disentis 3000 Anmelden bis Mi 16. 2. 2011, 17 Uhr
Gion Michel Flepp
Tel. 079 675 81 71 www.disentis3000.ch
Geführte Schneeschutour in Oberwald 24. 2. 2011, 13 Uhr Anmeldung bis zum Vorabend
Hischier Ernst Furkastrasse
3999 Oberwald
Tel. 027 973 11 03 www.hisport.ch
Nordic Snowshoe Walking 10. 2. 2011, Saas-Fee Reservation erforderlich, 2-Halbtages-Kurs
Eskimos Ski- & Snowboardschule
Obere Dorfstrasse 66 3906 Saas-Fee
Tel. 027 957 49 04 www.eskimos.ch
Entdeckungsreise ins Innere des Zinalgletschers
17. 2. 2011, 9.30 Uhr vor dem Verkehrsverein
Office du tourisme
3961 Zinal
Tel. 027 475 13 70 www.zinal.ch
Weitere Veranstaltungen finden Sie auf _ www.natuerlich-online.ch /agenda
Heilendes Chanting Meditatives Tönen und seine Wirkung
Buchvernissage: 25. 2. 2011, 18.30 Uhr Haus zum Schlossgarten
Laurenzenvorstadt 3, 5001 Aarau
L’émotion dans l’art Crans-Montana 9. 2. 2011
Artemis Galerie-atelier
Route du Rawyl 26 3963 Crans-Montana
Tel. 079 796 83 21 www.altuna.ch
Mit Herzblut sammeln 12. 2. 2011, Mi–Fr 11.30 –18.30; Sa 10 –16 Uhr visarte ausstellungsraum/ Goldenes Kalb Ziegelrain 4, Aarau
Trio Appassionato: Klangfarben 10. 2.2011, 20 Uhr
Graf & Schelble Galerie Spalenvorstadt 14 Tel. 061 261 09 11 www.grafschelble.ch
Musik in der Zeit –Sonderausstellung bis 27. 2. 2011
Museum für Musikautomaten Bollhübel 1, Seewen SO Tel. 061 915 98 80 www.musikautomaten.ch
Von Bild zu Bild –Martin Disteli erzählt Geschichten bis 27. 2. 2011
Kunstmuseum Olten Kirchgasse 8 4600 Olten Tel. 062 212 86 76 www.kunstmuseumolten.ch
Albert Anker. Schöne Welt bis 6. 3. 2011
Museum Oskar Reinhart am Stadtgarten Stadthausstr. 6
8400 Winterthur
Tel. 052 267 51 72 www.museumoskarreinhart.ch
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6-mal ein Strath-Aufbaupräparat Tabletten, 300 Stück, im Gesamtwert von Fr. 283.20.
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Strasse PLZ/Ort
Unterschrift Telefon
Und so spielen Sie mit: Sprechen Sie das Lösungswort unter 0901 009 151 (1.–/Anruf) auf Band. Oder senden Sie eine Postkarte mit der Lösung und Ihrer Adresse an: freiraum Werbeagentur AG, Strath-Wettbewerb, Mühlezelgstrasse 53, 8047 Zürich. Teilnahmeschluss ist der 25.2.2011.
Teilnahmebedingungen: Gleiche Gewinnchancen für telefonische oder schriftliche Teilnahme. Mitarbeiter der AZ Medien Gruppe AG und Angehörige sind nicht teilnahmeberechtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Preise werden nicht in bar ausbezahlt. Es wird keine Korrespondenz geführt.
Lösung des Rätsels aus dem Heft 1-2011
Gesucht war: Impfmuffel
Für umweltbewusste Frauen
Ladycup ist eine neuartige Menstruationstasse, die ähnlich wie Tampons eingeführt wird. Das Blut wird in der Ladycup gesammelt. Ladycup wird aus medizinischem Silikon hergestellt. Auf ihrer völlig glatten Oberfläche bleiben keine Bakterien haften. Die natürliche Scheidenflora bleibt unverändert. Neben der Umwelt wird auch das Portemonnaie geschont. Die Ladycup kostet 45.– respektive 50.– Franken und hält bis zu 10 Jahren. Der hohe Tragkomfort, auch bei allen Sportarten, macht die Ladycup zu einer sicheren Begleiterin während der Menstruation.
_ Infos und Bestellung unter www.ladyplanet.ch
Schönheit und Wohlbefinden
Meersalz aus dem Toten Meer ist ein bewährter Badezusatz und beliebt bei Menschen mit Gelenkschmerzen. Das Salz aus dem Toten Meer, das eine Mineralsalz-Konzentration von über 30 Prozent aufweist, ist reich an Magnesium, Kalium, Kalzium und Brom. Diese Stoffe normalisieren das Hautmilieu, regulieren den Wasserhaushalt, wirken beruhigend auf empfindliche Haut und steuern den normalen Abschuppungsprozess. In den Produkten von Dermasel werden die positiven dermatologischen Auswirkungen dieser Spurenelemente auf die Haut optimal ausgewertet. _ Pharma Medica AG, Roggwil
Der Schweizer Biowein-Pionier Delinat hat eine neue Linie mit Produkten aus Aroniabeeren lanciert und damit eine Brücke zum Weinbau geschaffen. Die Wildfrucht eignet sich hervorragend als Sekundärkultur in Rebbergen. Ausserdem gehört die Aronia mit ihren wertvollen Vitaminen und den vielen natürlichen Polyphenolen zu den gesündesten Beeren, die es gibt. Aroniabeeren lassen sich zu schmackhaften Kraftspendern verarbeiten. Das Delinat-Sortiment umfasst einen reinen Aroniasaft, einen Mischsaft aus Aronia und Trauben, Fruchtkugeln, Konfitüre, Tee, Dörrbeeren und Schokobeeren.
_ Erhältlich unter www.delinat.com/aronia
Fasten – Wandern – Wellness
Fasten ermöglicht Körper, Geist und Seele eine Verschnaufpause. Dies schafft Platz für Reflexion: Ist das eigene Leben im Lot oder sind Kurskorrekturen angebracht? Fasten setzt neue Energie frei. Zudem ist Fasten eine prima Schutz- und Regenerationsmöglichkeit für den Körper. Das ist die hohe Belohnung für den zeitweiligen Verzicht auf Gaumenfreuden. Wichtig beim Fasten ist eine kompetente und herzliche Begleitung – so wird die Fastenzeit zum tollen Erlebnis.
_ Informationen: Ida Hofstetter, zertifizierte Fastenleiterin UGB (Verband für unabhängige Gesundheitsberatung), Männedorf, Tel. 044 921 18 09, www.fasten-wandern-wellness.ch
Soforthilfe für empfindliche Zähne
Viele Erwachsene leiden an schmerzempfindlichen Zähnen, die besonders auf Wärme und Kälte oder auf Süsses oder Saures reagieren. Falsche Putzgewohnheiten oder Zahnfleischrückgang können freiliegende Zahnhälse und dadurch eine Hypersensitivität verursachen. Die neue Sensodyne RapidZahnpasta führt bei täglich zweimaligem Zähneputzen zu einer nachweisbaren Linderung der Schmerzen. Zudem enthält die Formulierung Natriumfluorid, welches den Zahn vor Karies schützt.
_ Weitere Informationen unter www.sensodyne.ch
19. und 20. März 2011 Seminar Tierkommunikation
Lillian Steiner, Medium und erfahrene Tierkommunikatorin, 4932 Lotzwil
Vortrag: 8. März, 20 Uhr, Restaurant Bahnhof Langenthal
Start 5. Mai 2011
Pendelkurs nach Sr. Pauline Felder
Ref. B. Eichenberger, ehemalige Mitarbeiterin von Pauline Felder, 4932 Lotzwil, 4-mal abends Info, Flyer und Anmeldung: B. Eichenberger, Telefon 079 545 92 88
- Tai Ji - Ausbildung ab 12. 3. 2011
- Qi Gong - Ausbildung ab 19. 3. 2011
Die Diplomausbildungen für Qigong-/TaijilehrerInnen sind vom SGQT (Schweiz. Berufsverband für Qigong und Taiji) anerkannt.
im Wunderland Schweiz mit Maya + Liselotte
…fröhlich-gesunde Wochen unter kundiger Leitung… entspannen, entschlacken, Gewicht verlieren, Vitalität gewinnen! Gratis-Info bei: Maya Hakios CH-8269 Fruthwilen Tel. 071 664 25 29 www.fastenwandern.ch
ANDALUSIEN / SÜDSPANIEN
Ferien auf der Biofinca El Morisco
Wellness, veget. Essen, 1,5 km vom Mittelmeer, familienfreundlich. www.fincaelmorisco.eu Telefon 0034 952 514 712
Ausbildung Aromatherapeut/-in IK
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Fasten–Wandern–Wellness
Fasten schafft Platz, in vielerlei Hinsicht. Ida Hofstetter, Telefon 044 921 18 09 www.fasten-wandern-wellness.ch
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QiSpace - Tai Ji & Qi Gong - Schule Daniel Züblin und Helen Waldmeier 052 624 50 60 www.qispace.ch
Stephan Kuhn Planung und Realisation von natur nahen Gärten
Huenerwadelgasse14 Jurastrasse 23 5034 Suhr 3013 Bern Tel. 079530 61 38 Tel. 031 333 26 27
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Ausbildung zur Lernberater/-in IK
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Ein fundierter, praxisorientierter Lehrgang. Tel. 061 851 54 04, rknickenberg@vtxmail.ch www.institutknickenberg.ch www.bildungsraum-fricktal.ch
Frühling: 9.–16.4., 16.–23.4., 23.–30.4., 30.4.–7.5. im Parkhotel Beatenberg. Sommer am Bodensee. Mit Meditation, Energie-und Klangarbeit, Qi Gong, Tanz, Musik, Matrix Transformation, Massagen etc. Fr 970.– Einzelzimmer mit Bad, Kursangebote inkl. ✆ 052 741 46 00, www.fasten.ch
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Marokko: «Sandwelten der Wüste»: Wandern durch überwältigende Dünenlandschaften. Weite, Raum, Ruhe im Sandmeer. 3.–13. März 2011
Marokko «Wüste und Küste»: Wandern durch fantastische Dünengebiete in der Wüste - und Wandern an der Atlantik-Küste mit Steilküsten und Sandstränden. Pionierreise 5.-19. März 2011
Marokko «Fès, Dünen und Marrakech»: Fès und Marrakech - zwei geniale orientalische Städte. Dazwischen ein Trekking in einem der schönsten Dünengebiete von Marokko. 16.–29. April 2011
Marokko «Atlas-Paradiese»: Fantasti sche Wanderreise zur üppigsten, farbigsten Jahres zeit im “Vallée des Roses” und durch das Tal des Tessaout im Hohen Atlas. Abschluss der Reise in Marrakech und Essaouira an der Atlantikküste. 23.4.–7.5.2011
Rickli Wanderreisen
Nachhaltige Naturerlebnisse - sorgfältig, rücksichtsvoll Reisen - bewusst geniessen.
Matthias Rickli, Biologe Tel. 071 330 03 30 www.ricklireisen.ch
31. Jahrgang. ISSN 1663-4799
Erscheint monatlich.
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Frühlingsgefühle
Langsam kommt das Leben zurück: Schneeglöcklein und Krokusse spriessen, der Duft von Bärlauch macht Lust auf all die Köstlichkeiten, die es bald zu sammeln und pflücken gibt – der Frühling ist nicht mehr weit.
Der Vermittler
Als Kind machte Sam Hess im Wald erste übersinnliche Erfahrungen. Heute vertreibt er Geister aus Wohnungen und gibt Kurse zur Heilkraft des Waldes.
Weitere Themen
Klettermeister
Alle kennen es. Doch so populär das Eichhörnchen auch ist, gehört es zu den wenig erforschten Wildtieren in unserem Land. Eine Hommage an den flinken Kletterer.
l Seitling, ein unkomplizierter Pilz für die leichte Küche l Gallensteine, wie Naturmedizin hilft l Wandern und geniessen: Von Uri ins Bündnerland
«natürlich» 03-2011 erscheint am 24. Februar 2011
Kontakt /Aboservice: Telefon 058 200 55 64, Fax 058 200 55 63 oder abo@natuerlich-online.ch, www.natuerlich-online.ch
Thomas Widmers Leben ist aus den Fugen: Er zieht um und schwankt deshalb zwischen Champagner-Laune und Existenzkrise.
Noch neun Mal schlafen, noch acht Mal, noch sieben Mal, noch sechs Mal ... Es ist eine süsse Qual: In einer Woche wird der Widmer zügeln. Stellen Sie sich, liebe Leserin, lieber Leser, den kolumnierenden Schreiber so vor: ein Typ im staubigen Pullover. Er schaut ein wenig grimmig, bewegt sich vorsichtig auf seinem Spezialbürohocker. Denn er hat erstens schwache Wirbel und hat sich zweitens unlängst zuviel zugemutet. Der Keller! Dort unten ist es schummrig, da ist es zugig, da stehen Schachteln blöd herum, die irgendein Trottel vor fünf Jahren ... Okay, der Widmer ist es selber gewesen, der die Schachteln vor fünf Jahren im Übermut mehr in den Keller geworfen, als gestellt hat. Und jetzt zahlt er den Preis, indem er im Chaos stolpert. Ein Muskel hinten im Rücken will helfen und spannt sich –autsch, das tut weh.
Vergangenheit: In einer der staubigen Kellerschachteln ruhen die alten Fotos aus Bern. Schon bloss beim daran Denken kommt alles zurück: Bethlehem, das Tscharni, die alte WG. Und war das in der Kellerecke hinter den Schachteln nicht das alte Heizöfeli, das er gekauft hatte, weil es damals in jenem grimmigen Winter an der Engelstrasse einfach nicht warm werden wollte? Zügeln ist anderseits auch Zukunftsbeschäftigung: Alles scheint jetzt wieder so gestaltbar. Will der Widmer den Stepper wirklich mitnehmen, der so viel Platz wegnimmt? Oder soll er ihn entsorgen lassen und stattdessen das Joggen wieder aufnehmen? Dies ist der Moment, sich neu zu erfinden.
Zügeln ist Zukunftsbeschäftigung: Alles scheint jetzt wieder so gestaltbar.
Zügeln: Champagner für die Existenz. Prickeln und drängende Fragen: Werden die Mannen, die der Widmer angeheuert hat, an dem Tag auch wirklich um halb acht aufkreuzen? Eben hat ihm Fred, ein Bekannter, erzählt, dass seine Zügelmänner zwar kamen. Aber nach zwei Stunden wollten sie mehr Geld, weil der «Zügel» strenger sei, als bei der Vorbesprechung veranschlagt. Fred beharrte auf dem Fixpreis. Es gab Streit. Als er nicht nachgab, stellten die Männer die schon verladenen Möbel vor dem Haus auf die Strasse und gingen.
So ist der Widmer dieser Tage gefordert und geplagt. Endzeitstimmung waltet. Sein Notebook und er sind am Schreibtisch von Kartonschachteln umzingelt. Vieles ist schon zu drei Vierteln verpackt. So manches deshalb nicht mehr verfügbar: Trinkgläser, bis auf zwei. Zwiebeln. Sie sind aufgebraucht, neue mochte der Widmer keine mehr kaufen. Der Drucker. Diese Kolumne wird am Bildschirm überarbeitet statt wie üblich auf Papier.
Zügeln wirft alles durcheinander. Zügeln sortiert den Menschen neu, während er sortiert und aussortiert. Zügeln macht die Gegenwart zum Abenteuer. Und es katapultiert in die
Der Widmer fürchtet sich vor dem Zügeltag. Und er freut sich. Dieser Tag schenkt einen grossen Moment. Wenn der letzte Zügelmann am neuen Ort gegangen ist, wenn der Widmer allein ist, dann bezieht er als Erstes sein Bett. Schliesst als Zweites die Stereoanlage an, schaltet sie ein und macht Musik, Neil Young oder so. Und drittens holt er ein Bier aus dem Kühlschrank, das er vor Stunden bereitgestellt hat. Hach – jetzt stösst er auf sich selber an, auf den Umzug, auf die Wohnung. Auf das neue Leben! u
Thomas Widmer, 49, ist Reporter beim «Tages-Anzeiger» und schreibt die Wanderkolumne «Zu Fuss». Seine Bücher gibt es im Echtzeit-Verlag.