Natürlich_2011_07

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Von der Geburt bis zum Tod 48

Sommerlicher Mona strell ausSpanien

Bodegas los Frailes (1771), ein Weingut mit Tradition.

Geniess en Sie wunder bare Sommer weine der Familie Vela zque z. Wir of ferieren Ihnen je drei Flas chen dieser Mona strell-A ss emblagen au s Valencia zum Preis von Fr. 129.– stat t 17 3.90 inkl Vers andkos ten.

Efe Rosado 2010, DO Valencia, 75cl, Normalpreis Fr.12.80

Efe Monastrell 2009, DO Valencia, 75 cl. Normalpreis Fr.10.50

Efe Monastrell/Cabernet Sauvignon 2007, 75cl. Normalpreis Fr.13.50

Efe Monastrell/Tempranillo 2006, 75 cl. Normalpreis Fr.16.50

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Das Probierabo der Weinhandlung am Küferweg. 5x jährlich Flaschenpost mit ausgesuchten Neuheiten und Raritäten. PerPost erhalten Sie jeweils zwei bis drei verschiedene Flaschen für maximal Fr.55.– (+ PortoFr. 9.50) zugestellt.

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Miguel Velazquez

DMord in derSauna

ie Leiche aufdem Saunaboden warschon abgeküh lt,a ls Komm issar Wacker am Tator teintraf.ImRückendes Totenk laff te eine Wunde, verursacht durcheinen spitzenGegenstand. Wacker musterte diedreiweiteren Saunagäste –einer vonihnen musste derTäter sein :der jungeStudent mit demNotebookunter demArm,die rüstigeOma mitder Thermosflascheinder Hand unddie hübsche Yogalehrerin,die Duftölebei sich trug.Der Kommissar untersuchtedie drei Verdächtigen genau, konnte aber keineTatwaffefinden. Plötzlichwurde ihmder Fall klar underrieftriumphierend :« Ganz klar,der Mörder ist»

Von der Geburt bis zum Tod 48

Sommerlicher Mona strell ausSpanien

Bodegas los Frailes (1771), ein Weingut mit Tradition.

Geniess en Sie wunder bare Sommer weine der Familie Vela zque z. Wir of ferieren Ihnen je drei Flas chen dieser Mona strell-A ss emblagen au s Valencia zum Preis von Fr. 129.– stat t 17 3.90 inkl Vers andkos ten.

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Miguel Velazquez

DMord in derSauna

ie Leiche aufdem Saunaboden warschon abgeküh lt,a ls Komm issar

Daskann nurein Inserat.

Wacker am Tator teintraf.ImRückendes Totenk laff te eine Wunde, verursacht durcheinen spitzenGegenstand. Wacker musterte diedreiweiteren Saunagäste –einer vonihnen musste derTäter sein :der jungeStudent mit demNotebookunter demArm,die rüstigeOma mitder Thermosflascheinder Hand unddie hübsche Yogalehrerin,die Duftölebei sich trug.Der Kommissar untersuchtedie drei Verdächtigen genau, konnte aber keineTatwaffefinden. Plötzlichwurde ihmder Fall klar underrieftriumphierend :« Ganz klar,der Mörder ist»

Weniger ist mehr

Immer mehr Menschen wollen alles – aber bestimmt keinen Verzicht! Diese Kurzformel geht mir immer häufiger durch den Kopf, wenn ich aktuelle Diskussionen verfolge. Wir wollen eine intakte Umwelt, aber sie muss möglichst viele Freizeitbedürfnisse abdecken und bequem erreichbar sein. Wir wollen gesunde Nahrung, aber bitte im Überfluss und billig. Wir wollen ein günstiges Gesundheitswesen, aber natürlich mit allem Schnickschnack. Und wir wollen Strom ohne Atom, aber zusätzlich auch noch Elektrovelos, Elektrozahnbürsten, Elektroautos, elektronisch gesteuerte Sonnenstoren, vorgewärmte Kapsel­Kaffeemaschinen und ständig und überall online wollen wir auch noch sein. Dazu kommt unser Mobilitätsverhalten, der zunehmende Platzanspruch jedes Einzelnen und die Tatsache, dass wir Jahr für Jahr immer mehr Güter und Dienstleistungen in Anspruch nehmen... glauben Sie ernsthaft, dass diese Rechnung aufgeht?

Wir leben längst auf Kosten unserer Nachkommen und wir rechtfertigen unser Tun mit Begriffen wie «Qualitatives Wachstum», «Energieeffizienz» sowie «nachhaltig», «nachwachsend» und «erneuerbar». Viele dieser Worte entpuppen sich bei genauer Betrachtung jedoch als reine Hülsen, Marketinginstrumente und verbale Beruhigungspillen. Sie suggerieren uns zweierlei, nämlich, dass es «schon gut kommt» und dass wir mit gutem Gewissen grundsätzlich weitermachen können wie bisher. Das Wort «Verzicht» kommt in diesem System der Selbsttäuschung

schlecht an. Parteien und Politiker vermeiden es, weil sie fürchten, Wählerstimmen zu verlieren; und die Wirtschaft will keine verzichtenden Konsumenten, weil sich das negativ auf die Gewinne auswirkt.

Glauben Sie ernsthaft, dass diese Rechnung aufgeht?

Aber: Die Ressourcen und der vorhandene Lebensraum sind und bleiben auf unserem Planeten begrenzt, egal, wie fest wir unsere Augen verschliessen und uns dabei wie Kinder von schönen Worthülsen einlullen lassen. Wir müssen aufwachen und wir müssen, wie der Mönch Robert Dreyfus in diesem «natürlich» sagt, «heute Rituale erschaffen, die uns und der globalen Gemeinschaft samt Pflanzen und Tieren dienlich sind».

Zum Beispiel ein persönliches «Verzicht­Ritual». Denn seien wir ehrlich: Haben wir von allem nicht schon längst genug?

Herzlich, Ihr

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Seit 1991 bauen wir Solarkraftwerke, verwirklichen

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Wunderbare Zeit der Gartenfeste 30

Harter Kampf: Frauen mussten sich ihre Stellung im Sport mühsam erringen. Noch vor
Essig, zum Würzen

Inhalt

Gesundheit

8 Tipps, um die Sonne zu geniessen

9 Auch zu wenig Salz ist ungesund

10 Auf die sanfte Tour: Craniosacral-Therapie

14 Hilfe aus der Natur bei Schuppenflechte

Beratung

18 Sabine Hurni beantwortet Leserfragen

Haus & Garten

22 Tag der offenen Gärten

23 Sommergenuss: die Zucchini-Blüte

24 Experimentieren mit Essig

30 Remo Vetter: Sommerzeit ist Freundeszeit

Natur

34 Aufmerksame Hündinnen

35 Das Leben am Polarkreis

36 Kraftprotz im Untergrund: Der Regenwurm

40 Wandern auf alten Tessiner Handelswegen

Leben

46 Aufschlussreicher Klatsch

47 Wie gesellschaftliche Regeln entstehen

48 Rituale prägen unser Leben

54 Lange verboten: Frauensport

Vorschau 66 Carte blanche

zum Würzen und zum Schlürfen 27

Inhalt

Gesundheit

8 Tipps, um die Sonne zu geniessen

9 Auch zu wenig Salz ist ungesund

10 Auf die sanfte Tour: Craniosacral-Therapie

14 Hilfe aus der Natur bei Schuppenflechte

Beratung

18 Sabine Hurni beantwortet Leserfragen

Haus & Garten

22 Tag der offenen Gärten

23 Sommergenuss: die Zucchini-Blüte

24 Experimentieren mit Essig

30 Remo Vetter: Sommerzeit ist Freundeszeit

Natur

34 Aufmerksame Hündinnen

35 Das Leben am Polarkreis

36 Kraftprotz im Untergrund: Der Regenwurm

40 Wandern auf alten Tessiner Handelswegen

Leben

46 Aufschlussreicher Klatsch

47 Wie gesellschaftliche Regeln entstehen

48 Rituale prägen unser Leben

54 Lange verboten: Frauensport

Vorschau 66 Carte blanche

zum Würzen und zum Schlürfen 24

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■ nützliche Ratschläge bei Fragen zu Natur und Garten

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Quellwasser und Bach-Blüten «natürlich» 6-11

Die naturheilkundlichen Beiträge im «natürlich» lese ich immer wieder gerne, mit einer Ausnahme: Dort, wo es ins Esoterische rutscht, wird es mir unheimlich. Bach-Blüten gehören für mich – wie die Homöopathie auch – in diesen Bereich. Die Heilmethoden, die Herr Bach vor 100 und Herr Hahnemann vor 200 Jahren ausgearbeitet haben, basieren auf den romantisierten Wert- und Naturvorstellungen ihrer Zeit. Geister, kosmische Schwingungen, weder damals noch heute erklärbare «Erinnerungen» in Wassermolekülen –Hokuspokus und Voodoo sind da nicht mehr weit.

«natürlich» sollte da den Mut haben, solche fragwürdigen Methoden der Naturheilkunde auch entsprechend kritisch zu hinterfragen. Der Grundsatz «wer heilt hat recht» gilt nicht einfach so. Erst recht nicht, wenn mit Fragwürdigem viel Geld verdient wird.

Barbara Kaufmann, Basel

Fette in unserer Nahrung «natürlich» 6-11

Das neue «natürlich» erwarte ich immer mit Spannung. Ich lese besonders gerne auch die Zeilen von Heinz Knieriemen, habe ich doch sehr oft die gleiche Meinung wie er. Der Thematik Fette kann ich auch fast vollständig zustimmen; was ich aus ökologischen Gründen hingegen inzwischen nicht mehr empfehlen kann, ist einmal in der Woche Fisch zu essen. Sicher kennt Herr Knieriemen die Organisation Farfish. In deren aktueller Broschüre «Wie viel Fisch darf es denn sein» kommt man klar zur Erkenntnis, dass höchstens eine Fischmahlzeit pro Monat noch vertretbar ist. Ich empfehle diesen sehr einge-

schränkten Fischkonsum aus ökologischer Sicht. Zur Bedarfsdeckung ist, wie Herr Knieriemen schreibt, Leinöl sicher sehr sinnvoll, aber Distelöl ist weniger zu empfehlen, da es vor allem um ein ideales Verhältnis zwischen Omega-3- und Omega-6Fetten geht – und da kommt Distelöl eher schlecht weg. Besser ist der Konsum von Olivenöl oder Sonnenblumen- und Rapsölen.

Erica Bänziger, Verscio

Eigentlich müsste es einem den Appetit nachhaltig verderben. Was Heinz Knieriemen über die Lebensmittelindustrie schreibt, gibt zu denken. Wir werden

Briefe an «natürlich» Fragen, Anregungen, Lob oder Kritik sind willkommen. Die Leserbriefe müssen mit der vollständigen Adresse versehen sein. Die Redaktion behält sich vor, Briefe zu kürzen. Schicken Sie Ihren Brief per E-Mail, Post oder Fax an: leserbriefe@natuerlich-online.ch oder: «natürlich», Leserbriefe, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau, Fax 058 200 56 51

von einer mächtigen Industrie nach Strich und Faden betrogen. Da werden uns Nahrungsmittel als besonders gesund angepriesen, doch bei näherem Hinschauen entpuppt sich die Delikatesse als aus tierischen Abfällen zusammengekochter Müll. Oder was uns als Convenience-Food mit «frischen Zutaten» verkauft wird, enthält löffelweise Stabilisatoren und Konservierungsstoffe, damit die «frischen Zutaten» nicht faulen. Ähnlich ist es mit Lebensmittel, für die mit dem Satz «verbesserte» oder «verfeinerte Rezeptur» geworben wird. Da ist es den Herstellern in aller Regel gelungen, einen vorher vorhandenen Inhaltsstoff mit einem (noch) billigeren zu ersetzen.

In Deutschland heissen Konsumenten «Verbraucher». Das trifft den Nagel gut auf den Kopf, denn wir sind nur noch dazu da, für die alljährliche Steigerung des Gewinnes zu sorgen. Dafür zahlen wir einen hohen Preis – nämlich den unserer Gesundheit.

Daniela Rindlisbacher, Zürich

Magischer Bodensee «natürlich» 6-11

Statt zu Fuss lässt sich die Bodenseeregion bestens auch mit dem Velo erkunden. Wir haben als Familie wunderbare Erinnerungen an diese schöne Landschaft, nicht zuletzt deshalb, weil es ein gut ausgebautes Radweg-Netz gibt.

Ruth Heiniger, Baden

Verhext «natürlich» 6-11

Dmacht Mut, sich als Frau offen für Werte zu bekennen, die Teil unserer Geschichte sind, zum Beispiel unsere Stärke. Dass eine Pfarrerin diesen Mut hat, bewundere ich, denn gerade im Umfeld der Kirche dürfte es nicht leicht sein, sich mit so grossartigen Ideen zu behaupten. Die Kirchgemeinde kann stolz auf diese engagierte Frau sein. Überhaupt fehlt es in der Kirche heute an starken und überzeugten Menschen. Das ist schade, denn alle, die sich von der Kirche abwenden, könnten viel zu deren Stärke beitragen.

Yvonne Geiser, Winterthur

Wenn eine Pfarrerin Hexenbräuche pflegt, stellen sich mir ein paar Fragen: Warum überhaupt ist sie Pfarrerin geworden? Was sagen ihre Vorgesetzten dazu, respektive sagt die Kirche selber? Ist das ein Versuch, wieder mehr Leute für die Kirche zu begeistern?

Beat Marthaler, Bern

Fleischlos glücklich «natürlich» 4-11

Habe den Leserbrief zu diesem wirklich sehr heiklen Thema gelesen. Als Ernährungsberaterin empfehle ich eine mehrheitlich pflanzenbetonte Ernährung, aber einer der heiklen Punkte dabei ist und bleibt das Vitamin B12. Gemäss dem Buch «Vegetarische Ernährung» von Leitzmann und Markus Keller – ein Muss für alle Vegetarier und Ernährungsfach -

leute – ist die Bioverfügbarkeit von B12 aus pflanzlichen Produkten nicht identisch mit derjenigen des B12 aus tierischen Produkten. Ich empfehle daher Spirulina nicht mehr als B12-Quelle, da ich einfach auf Nummer sicher gehen will.

Wer regelmässig Milchprodukte in der Menge von bis zu 300 Gramm täglich zu sich nimmt, hat nach Leitzmann genug B12, problematisch wird es nur bei rein veganer Ernährung. Aber wir vergessen oft, dass eine fleischlose Ernährung mit Milchprodukten auch Fleisch produziert, denn die männlichen Kälber müssen geschlachtet werden, so ungern das Vegetarier hören. Auch zu viele weibliche Kälber gehen leider zum Metzger – herzig hin oder her. Aber das ist der Kreislauf bei der Milchproduktion. Darum esse ich wieder ab und zu moderate Mengen Fleisch, aber ausschliesslich von natürlich und biologisch gehaltenen Tieren.

Erica Bänziger, Verscio

«natürlich »

Ich freue mich jedes Mal auf das neue Heft. Nicht immer gefallen mir alle Artikel, aber in jedem Heft gibt es etwas, das mich sehr interessiert. Das ist eine Leistung, für die ich der Redaktion einmal Danke sagen möchte.

Emilie Sutter, Burgdorf

Gesundheit

Fett_ Es kommt zurück

Immer mehr Leute legen sich für ihre Schönheit unters

Messer: Hinter den USA steht die Schweiz auf Platz 2.

Beliebt sind Fettabsaugungen. Doch der brachiale Kampf gegen Rundungen birgt nicht nur gesundheitliche Risiken, das Fett kommt zudem in der Regel nach einem Jahr zurück.

US-amerikanische Forscher gehen davon aus, dass der Körper gespeichert hat, wie viel Fett vorhanden sein soll. Nach einer bestimmten Zeit holt sich der Organismus sein Fett sozusagen zurück und legt es einfach an einer anderen Körperstelle an. tha

Jahre runzeln die Haut, aber den Enthusiasmus aufgeben runzelt die Seele.

Albert Schweitzer, Arzt und Theologe, 1875 –1965

Lesen_ Dicker Hals und kalte Füsse

Wenn ich diesen Quatsch mit der Psychosomatik höre, dreht sich mir der Magen um.» Dieses Zitat eines Mediziners ist bezeichnend: Krankheit ist ein körperlicher Defekt und lässt sich – meistens – reparieren. Dass der Körper leidet, wenn die Seele missachtet wird, und dass der Volksmund nicht rein zufällig von einem «dicken Hals» oder von «Liebe, die durch den Magen geht» spricht, erzählt auf heitere und informative Weise das Buch «Dicker Hals und kalte Füsse». Der Autor geht Redensarten nach und zeigt, dass sich hinter solchen Metaphern erstaunlich oft physiologische Vorgänge verbergen.

Tipps für den Sonnenschutz

● Zwischen 11 und 15 Uhr die Sonne meiden; zwei Drittel der täglichen UV-Strahlung treffen in dieser Zeit auf die Erde.

● Eincremen: Mindestens Lichtschutzfaktor 15. Grosszügig verwenden und vor der Sonnenexposition auftragen. Haltbarkeitsdatum beachten. Im Zweifelsfall wegwerfen.

● Schutz für Kopf und Augen nicht vergessen.

● Bei Sonnenschirmen auf dicht gewobene, kräftige Farben achten. Künstliche Fasern schützen besser als Baumwolle.

● UV-Index beachten: Aktuelle Werte auf www.uv-index.ch oder direkt in den Freibädern. Ab UV-Index 3 braucht es Sonnencreme, Hut, Brille.

● Vorsicht bei bedecktem Himmel: Die schädlichen UV-Strahlen sind trotzdem da.

_ Mehr Infos: www.krebsliga.ch

_Walter Schmidt: «Dicker Hals und kalte Füsse», Gütersloher Verlagshaus 2011, Fr. 31.90

Reisen_ Tropenkrankheiten auf dem Vormarsch

Tropische Viruskrankheiten wie das Dengue-Fieber sind weltweit auf dem Vormarsch. Länder, die einst problemlos bereist werden konnten, gelten heute als Risikogebiet. Zwar ist die von einer Mücke übertragene Krankheit in der Regel nach 10 Tagen ausgestanden, dennoch sollte man sich vor Reisen nach Mittelamerika, Afrika und Asien über die lokalen Risiken, allfällige Impfungen und Schutzmassnahmen informieren. Ratsam ist es auch, sich über die Tollwutgefahr zu erkundigen. tha

Greifen Sie zu!

Normalerweise rät man Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen, den Salzkonsum zu reduzieren. Nun haben belgische Wissenschaftler in einer Langzeitstudie mit 3500 Teilnehmern festgestellt, dass eine geringe Salzmenge im Urin in Verbindung mit einer erhöhten Sterberate durch Herz-KreislaufErkrankungen steht. Wie «Wissenschaft aktuell» schreibt, widerlegen die Ergeb-

nisse zwar nicht, dass die Reduktion der Salzmenge einen blutdrucksenkenden Effekt hat. Doch die Forscher stellten auch fest, dass die Zahl der Todesfälle mit steigendem Salzgehalt im Urin sank. Zudem untersuchten die Mediziner auch die Blutdruckwerte der Probanden und kamen zum Schluss, dass der Salzkonsum keine übermässige Auswirkung auf die Entwicklung der Blutdruckwerte

hatte. Lediglich der systolische Blutdruck – der höhere Wert, der entsteht, wenn sich das Herz zusammenzieht und das Blut in die Gefässe presst – stieg mit höheren Salzwerten im Urin an. Das Fazit der Wissenschaftler: Der Zusammenhang zwischen systolischem Blutdruck und Salzausscheidung sagt nichts über das Sterberisiko aus. tha

Hände als Zuhörer

Handflächen auf den Körper legen, lauschen und so körperliche und seelische Verletzungen lindern. So lautet die Kurzformel für die Craniosacral-Therapie. Wer die Methode ausprobiert, findet sie wohltuend und heilsam. Doch Wunder kann auch sie nicht vollbringen.

Text Isabelle Meier
Oder ist es gar eine Art Ebbe und Flut, die im Körper herrscht?

Was ist Craniosacral-Therapie?

Die Craniosacral-Therapie ist anfangs des 20. Jahrhunderts aus der Osteopathie (Knochenheilkunde) entstanden. Sie geht davon aus, dass in den Gehirn- und Rückenmarkshäuten zwischen den beiden Polen Schädel (Cranium) und Kreuzbein (Sacrum) die Gehirnflüssigkeit rhythmisch pulsiert. Diese Bewegung wird als eine Kraft gesehen, die das ganze Körpersystem in Gang bringt und «alle lebenden Organismen durchströmt, verbindet und belebt», wie es die Schweizerische Gesellschaft für Craniosacral-Therapie Cranio Suisse schreibt. Ob diese rhythmische Bewegung tatsächlich existiert, ist in der Schulmedizin umstritten.

Der Patient liegt etwa eine Stunde in Alltagskleidern auf dem Massagetisch. Der Therapeut berührt sanft den Körper, vorwiegend am Schädel,

Rumpf und Kreuzbein. Dabei «lauscht» er dem Craniosacral-Rhythmus und «harmonisiert» ihn. Dadurch sollen Blockaden gelöst, die Selbstheilungskräfte und die Körperwahrnehmung angeregt werden. Die Liste der Beschwerden, die gelindert werden, ist lang: Craniosacral-Therapie soll bei Krankheiten und nach Unfällen, bei Schleudertrauma, Rückenschmerzen, Kopfschmerzen oder Asthma hilfreich sein. Aber auch bei psychischen Problemen wie Burn-Out oder Depressionen. Die Therapie kann auch bei Babys und Kindern angewendet werden. Die Kosten werden von der Zusatzversicherung bezahlt, eine Behandlung dauert rund 50 Minuten und kostet zirka 100 Franken.

Therapeuten finden Sie unter www.craniosuisse.ch

Von aussen betrachtet, geschieht nichts: Regungslos liegt der Patient auf dem Massagetisch, während der Therapeut seine Hände an Kopf und Rücken legt. Doch liegt man selbst auf dem Tisch, sieht die Sache anders aus. Es passiert nämlich viel: Unter den Händen des Therapeuten wird die Haut warm, sie kribbelt und zieht. Dann wird mir etwas schwindlig, der Raum beginnt leicht zu wanken. Nach kurzer Zeit ist der Spuk vorbei, ich fühle mich entspannt.

Was ist da passiert? «Der Körper hat sich nun wahrscheinlich selber reguliert,» erklärt Daniel Agustoni, Leiter des SphinxCraniosacral-Instituts in Basel und Dozent an der Heilpraktikerschule Luzern. Vermutlich habe sich im Gleichgewichtssystem etwas verändert.

Dass sich der Körper selber «reguliert», steht im Zentrum der Carniosacral-Therapie. Der anfangs des 20. Jahrhunderts entstandenen Methode liegt die Annahme zugrunde, dass sich der Körper selber heilen kann – er muss nur dazu angeregt werden.

Das versuchen die Heilpraktiker, indem sie mit den Händen dem CraniosacralRhythmus «lauschen» und ihn mit kaum spürbaren Bewegungen ausgleichen. «Der Rhythmus zeigt, wo der Körper und seine subtilen Energien frei fliessen und wo Blockaden vorliegen», erklärt Agustoni. Fliesst die Energie frei, so «reguliert und harmonisiert sich der Körper bis auf die Zellebene selber», wie Agustoni sagt.

Synchron mit dem Atem

Der sogenannte Craniosacral-Rhythmus ist etwa zehnmal langsamer als der Herzschlag. Wenn keine Blockaden vorliegen, ist er angeblich im ganzen Körper spürbar. Sogar noch Stunden nach dem Tod soll er

pulsieren. Die Existenz dieses Rhythmus ist in der Schulmedizin umstritten: Unbestritten ist zwar die Existenz der Hirn- und Rückenmarkflüssigkeit, dass diese aber die Schädelknochen bewegen kann und damit eine im ganzen Körper spürbare Bewegung auslöst, ist nicht erwiesen. Auch Craniosacral-Therapeuten sind sich nicht ganz einig, was diesem Rhythmus zugrunde liegt. Verursacht die Schwankung der Hirnflüssigkeit dieses langsame Pulsieren? Oder ist es gar eine Art Ebbe und Flut, die im Körper herrscht? Jedenfalls braucht es viel Übung und Spürsinn, bis man den Rhythmus fühlt: «Ich habe ihn erst nach vielen Stunden üben gespürt», sagt Daniel Agustoni, «man muss in tiefe Entspannung gehen und sich mit dem Atemrhythmus synchronisieren, dann wird man vom Craniosacral-Rhythmus abgeholt.»

Klingt esoterisch. Das dachte sich auch der 62-jährige Riet Grass aus dem Zürcher Oberland, als er zum ersten Mal von der Craniosacral-Therapie hörte. Da ihm aber seine Ärztin diese Behandlung empfahl, war seine Neugier geweckt. «Es hat mir unheimlich viel gebracht», sagt er heute. Im Jahr 2002 hatte er einen schlimmen Skiunfall. Seine Beine waren siebenfach gebrochen, das Schlüsselbein verletzt und die Halswirbelsäule verschoben. Nach mehreren Operationen musste er zuerst wieder laufen lernen. «Danach war alles aus dem Lot geraten und verspannt», erzählt er. Kopfschmerzen und Müdigkeit in den Beinen plagten ihn zusätzlich. Mit der wöchentlichen Craniosacral-Therapie lösten sich die Verspannungen und die Kopfschmerzen nahmen ab. Trotzdem: Nach jahrelanger Behandlung sind die Beschwerden zwar gelindert worden, weg sind sie aber nicht. «Man muss Geduld haben. Es wird nicht schon nach den ersten Sitzungen besser», sagt Riet Grass. Sein Fazit: «Es tut dem Körper und dem Geist einfach gut.»

Gespeicherte Verletzungen

Jeder Unfall, jede Narbe, jede Entzündung sei als Erinnerung im Körper gespeichert, erklärt der Therapeut Daniel Agustoni. Egal, ob dieser Unfall gerade erst geschehen sei oder ob man als Kind vom Velo gefallen sei. «Wenn man in tiefer Entspannung ist, meldet sich das Zellgedächtnis und erinnert sich an diese Erlebnisse. So kann man sie abschliessen», sagt Agustoni,

«das ist sehr erleichternd und setzt Energien frei, die wieder für die Selbstregulation zur Verfügung stehen.» Auch seelische Verletzungen und Traumata werden mit der Craniosacral-Therapie mitbehandelt: Eine Belastung wie zum Beispiel eine Scheidung könne sich körperlich in einem Vermeidungsmuster äussern: man atmet weniger oder «bunkert sich ein», so Agustoni. Ob der Klient die seelischen Belastungen ansprechen möchte, entscheidet er selber. «Es gibt Leute, die nur auf der körperlichen Ebene entspannen wollen», sagt Agustoni. Behandelt wird die Seele automatisch: «Jedes Gefühl schlägt sich auch im Körper nieder», sagt Monika Keller, Craniosacral-Therapeutin in Zürich und in Kreuzlingen. Angst beispielsweise könne sich in einem verspannten Nacken äussern. Behandelt man den Nacken, passiere automatisch auch etwas mit der Angst. «Ob diese Veränderung bewusst oder unbewusst vom Klienten wahrgenommen wird, ist offen», sagt Keller.

Sanfte Berührung

Das kann Angelika Lehmann (Name geändert) bestätigen. «Durch die tiefe Ruhe kommt man mit dem zugrunde liegenden Problem in Kontakt», sagt die 52-jährige Berufsschullehrerin aus Basel. Vor zwei Jahren entzündete sich bei ihr plötzlich ein Nervenstrang bei der Halswirbelsäule. Die Schmerzen waren fast unerträglich, sagt sie. Sie konnte nicht schlafen und nur noch in Zeitlupentempo gehen, da jede Erschütterung schmerzte. Da die Lehrerin im Schulterbereich fast keine Berührung ertragen konnte, kam für sie nur eine sanfte Behandlung infrage. «Die Therapie habe ich als zurückhaltend und liebevoll erlebt», erzählt sie, «ich habe eine hohe Präsenz der Person gespürt, die behandelt. Gleichzeitig lässt sie einem Raum.» Heute geht es ihr bedeutend besser. Wie stark die Besserung auf die Craniosacral- oder auf die Akupunkturbehandlung zurückzuführen ist, der sie sich gleichzeitig unterzogen hat, weiss sie nicht. Klar ist für sie aber: «Die CraniosacralTherapie hat wesentlich zur Heilung beigetragen.»

Wunder darf man aber auch von der Craniosacral-Therapie nicht erwarten. Annette Wirthlin aus Zug hat seit längerer Zeit diffuse Schmerzen in den Füssen, wenn sie sie belastet. Die Ärzte sind ratlos.

Durch das ständige Vermeiden des Schmerzes beim Laufen verkrampfen sich von Zeit zu Zeit auch die Hüfte und die Füsse. «Es hat mir geholfen, die Verkrampfung zu lösen», so die 36-Jährige, «es konnte aber nichts daran ändern, dass meine Füsse bei Belastung schnell schmerzen.»

Hilft aktives Bewegen mehr?

Auch dass man als Patient nur passiv daliegt, ist nicht jedermanns Sache. «Mir fehlt die Aktivität», meint eine Physiotherapeutin aus dem Zürcher Unterland, die sich in Craniosacral-Therapie weitergebildet hat. Sie hält die Methode zwar für ein gutes Mittel zur Entspannung. Um Beschwerden zu lindern, ist ihrer Meinung nach aktive Bewegung oft hilfreicher. Daniel Agustoni kann nachvollziehen, dass Craniosacral nicht für jeden die richtige Wahl ist. Wer eine invasive Therapie erwarte, sei nicht am richtigen Ort, sagt er. Auch wenn der Patient während der Therapie von aussen gesehen passiv ist, so geht die Methode trotzdem davon aus, dass der Patient aktiv über die Wirkung entscheidet. «Was entstehen soll, entsteht», lautet das Konzept. Jede Blockade habe auch eine Funktion, lautet die Auffassung. Schiebt man so nicht einfach die Schuld dem Patienten zu, wenn die erwartete Wirkung nicht eintritt? «Man kann sich nur selbst heilen», ist Craniosacral-Therapeutin Keller überzeugt, «wir bieten dem Klienten an, dass sich etwas verändert. Ob das dann auch geschieht, liegt nicht in unseren Händen.» u

Buchtipps

_ Daniel Agustoni: «Craniosacral-Rhythmus. Praxisbuch zu einer sanften Körpertherapie», Kösel-Verlag, München 2010, Fr. 44.50 _ John E. Upledger: «Auf den inneren Arzt hören. Eine Einführung in die Craniosacraltherapie», Heinrich Hugendubel Verlag Kreuzlingen 2007, Fr. 31.90

Foto: Bildagentur Huber/Schmid Reinhard natürlich

Salz auf unserer Haut

Unsere Haut ist auch eine Visitenkarte. Das macht Menschen mit Psoriasis besonders zu schaffen. Eine Kur mit Meersalz hat einen günstigen Einfluss auf die Hautkrankheit. Und auch eine spezielle Diät kann helfen. Text Sabine

Ein einfaches Rezept gegen die Hautkrankheit Psoriasis gibt es ebenso wenig, wie eine für alle gleich wirksame Behandlungsmethode. Viele Patienten sagen jedoch, dass moderater Sport und Ferien am Meer die Beschwerden lindern würden. Es ist die Kombination von Salz und UV-Licht, welche die Haut beruhigt und die Psoriasis nachhaltig, wenn auch nicht für immer, zum Verschwinden bringt.

Wesentlich beteiligt an der Entstehung der schuppenden Hautkrankheit ist das Immunsystem. Es betrachtet gewisse körpereigene Zellen plötzlich als Fremdkörper und bekämpft die vermeintlichen Feinde. Was das Immunsystem derart fehlleitet, ist bis heute unklar. Forscher vermuten, dass ein Virus dahintersteckt. Andere Kreise sehen Schwermetallbelastungen, Toxine aus Stoffwechselabbauprodukten, eine erhöhte Pestizidbelastung des Körpers oder Ausscheidungsprodukte von Bakterien als mögliche Ursachen der Hautkrankheit.

Die Haut verhornt zu schnell Grundsätzlich erneuert sich eine gesunde Haut innerhalb von 28 Tagen vollständig. Dabei schieben sich neue Zellen von der Basalzellschicht hinauf zur Oberhaut, bis sie aussen angelangt sind. Auf dem Weg an die Hautoberfläche werden die Zellen immer trockener, bis sie zuletzt als Hautschüppchen abfallen. Die Kleidung oder auch Berührungen sorgen für einen natürlichen Abrieb der Hautschüppchen. Bei

Psoriatikern beträgt die Verhornungszeit hingegen nur acht Tage. Gleichzeitig ist die Haut stark gerötet, schuppt wachsartig ab und ist sehr trocken. Das Hautekzem befällt im besten Fall nur kleine Flächen an den Händen, den Ellenbogen oder in den Kniekehlen. In schweren Fällen können auch grössere Körperflächen oder der Haarboden von den wachsartigen Schuppen übersäht sein.

Unterschiedliche Auslöser

Oft schlummert die Psoriasis im Körper, ohne dass sie akut sichtbar wird. Bestimmte Lebenssituationen oder -umstände können

die Krankheit aber plötzlich ausbrechen lassen. Zum Beispiel eine Mandelentzündung, die Wechseljahre, Stoffwechselstörungen, psychische Probleme oder konstanter Stress. Auch übermässiger Alkoholkonsum, durch Sonnenbrand verursachte Hautverletzungen und mechanische Reizungen durch zu enge Kleidung können einen Schub hervorrufen. Es gilt, solche möglichen Auslöser möglichst zu vermeiden.

Salben, die Kortison enthalten, können eine rasche Linderung erzielen und so die Lebensqualität markant verbessern. Auf die Dauer ist diese Behandlungsform je-

Meersalz-Anwendung

Natürlich ist es nicht immer möglich, in den Süden ans Meer zu reisen. «Badekuren» zu Hause können aber auch lindernd und als Unterstützung zwischen Behandlungen am Meer wirken. Meersalz und Salz aus dem Toten Meer sind im Fachhandel erhältlich. In der Regel verwendet man 500 Gramm Salz für ein Vollbad und badet einmal pro Woche während zwanzig Minuten darin. Vor dem Baden kann der ganze Körper mit Neem- oder Olivenöl eingefettet werden. Das fördert ebenfalls den Hautstoffwechsel und gibt der Haut die fehlende Geschmeidigkeit zurück.

Weitere Tipps bei Schuppenflechte

Den Darm beobachten: Zeigen sich Anzeichen, dass die Darmflora gestört ist, zum Beispiel bei Blähungen, Völlegefühl und verstärkten Winden, sollte eine Darmsanierung in Betracht gezogen werden. Zum Beispiel durch eine vermehrte Aufnahme von Milchsäure, wie sie in der Buttermilch, im Sauerkrautsaft oder in der Molke vorkommt. Nährstoffhaushalt: Zink, Vitamin E und BetaCarotin können sich positiv auf die geschädigte Haut auswirken. Sie erhöhen den Hautstoffwechsel und verhindern so das zu schnelle Verhornen der Zellen. Heilpflanzen für die Leber: Heilpflanzen, welche die Leber unterstützen, sind bei Hautproblemen immer sinnvoll. Besonders wirksam ist zum Beispiel die Mariendistel. Heilpflanzen für die Haut: Das Stiefmütterchen (Viola Tricoloris) enthält Salicylsäureester, Schleimstoffe und Rutin. Dank dieser Wirkstoffkombination kann es sowohl innerlich wie auch äusserlich als Kompresse bei verschiedenen Hauterkrankungen eingesetzt werden. Reizklima: Linderung schafft auch eine Kur im Hochgebirge. Sowohl die geringere Pollenbelastung der Luft als auch die intensivere UV-Strahlung haben einen positiven Einfluss auf die Haut und stärken das Immunsystem.

und erhöht die Zellaktivität und Chlor trägt dazu bei, dass die Hautzellen mit ausreichend Wasser versorgt sind. Neben diesen Salzen sind auch Kalzium, Phosphor und Schwefel sowie die Spurenelemente Chrom, Eisen, Zink, Jod, Kobalt, Kupfer, Mangan, Molybdän und Selen in den Salzen aller unserer Meere enthalten. Seit jeher weiss man um die heilende und pflegende Wirkung von Meersalz.

Umdenken erforderlich

Hautkrankheiten haben in der Regel sehr komplexe Krankheitsbilder.

doch nicht sinnvoll, weil das Kortison die Haut dünn und somit anfällig für das Eindringen von Keimen macht. Alternativen gibt es bei den pflanzlichen Salben. Betroffene müssen hier aber viel Geduld zeigen, denn was dem einen sehr gut hilft, kann beim anderen absolut wirkungslos sein.

Hilfe aus dem Meer

Die ersehnte Heilung oder zumindest eine markante Besserung finden Menschen, die an Schuppenflechte leiden oft am Meer. Die Kombination von Meersalz und Sonne wirkt sich positiv aus. Ferien im Süden wirken besser, als ein Urlaub an der Nordsee; je höher der Salzgehalt in Wasser und Luft, desto günstiger ist die Wirkung auf die Haut. Besonders berühmt für Hautkuren ist das Tote Meer, das eigentlich ein grosser Salzwasser-See ist. Es hat einen Salzgehalt von knapp 30 Prozent, bei den anderen Meeren liegt dieser zwischen drei und vier Prozent. Das Salz aus dem Toten Meer ist deshalb besonders reich an Magnesiumchlorid, Kalium und Chlor. Magnesium wirkt antiallergisch, entzündungshemmend und verbessert den Zellstoffwechsel. Kalium verbessert den Hautstoffwechsel

Hautkrankheiten haben in der Regel sehr komplexe Krankheitsbilder, die zusätzlich zur äusserlichen Behandlung oft auch eine Umstellung der Ernährungs- und Lebensweise erfordern. Sowohl die westliche wie auch die östliche Naturheilkunde raten zu einer strengen Diät, die Zucker, Fette und Saures aus dem Speisezettel verbannt. Eine Umstellung auf Vollwertkost mit einem hohen Rohkostanteil entlastet die Leber in ihrer Stoffwechsel- und Ausscheidungsfunktion. Das heisst, dass Wurstwaren, Schweinefleisch, saure Früchte, Essig, Kaffee, Schokolade, Honig und jede Art von Alkohol vorübergehend nicht mehr auf den Tisch kommen dürfen. Neben den rein körperlichen Massnahmen gilt es ausserdem Strategien im Umgang mit Stresssituationen zu entwickeln. Oft geht es dabei darum, Grenzen zu setzen und Dinge nicht mehr ganz so nah an sich herankommen zu lassen. Eine gute Möglichkeit den Alltag und Stress abzuschütteln, ist Bewegung. Täglich mindestens eine halbe Stunde lang spazieren oder richtig marschieren – passend zum Tag, den man erlebt hat – kann die Haut über kurz oder lang beruhigen und für den nötigen Abstand sorgen. u

«natürlich» im TV

Die Sendung «Gesundheit» mit «Erste Hilfe aus der Natur» auf Tele M1 und Tele 1. Montag, ab 18.20 Uhr, mit stündlicher Wiederholung und auf Tele 1 ab 18.40 Uhr. Montag bis Sonntag gemäss Wochenprogramm.

_ Weitere Infos und Video: www.natuerlich-online.ch

Zentralschweizer Fernsehen

„Grüezi, Bio-Kontrolle!“

Wer kontrollier t eigentlich, ob in einem Produkt Bio drin ist, wo Bio draufsteht?

Eine Antwor t führ tzur bio.inspecta AG. Das Unternehmen mit Sitz im aargauischen Frick ist eine der Firmen, die auch einen grossen Teil der Migros-Bio-Produkte überprüft.

Der Mann hat stets einen skeptischen Blick. Er trägt einen zerknitterten Trenchcoat, aus dem er von Zeit zu Zeit einen Notizblockzückt Der legendäre Seriendetektiv Columbo klär t Kriminalfälle in Los Angeles auf. Das Einsatzgebiet der Inspektoren von bio.inspecta erstreckt sich hingegen auf Backstuben, Fabrikhallen, Kuhställe, Äcker und Vorratskammern in der Schweiz. Den Notizblock haben auch sie dabei, daneben Gummistiefel, Plastiküberzüge und Kopfbedeckung Und sie grüssen mit: „Grüezi, Bio-Kontrolle!“ Kontroll- und Zertifizierungsstellen wie die bio-inspecta AG sorgen dafür, dass der Konsument BioProdukte erhält, die man ihm als solche verkauft. Im Auftrag von Labels wie der Knospe von Bio Suisse oder Migros Bio werden die Hersteller, Lieferanten und Verarbeitungsbetriebe überprüft. Ein weites Feld – es reicht vom Bauernhof bis zur Verkaufstheke. Die Inspektoren kommen sowohl angemeldet als auch unangemeldet. Die Kriterien, nach denen sie einen Bio-Betrieb beur teilen, folgen der strengen Bio-Verordnung des Bundes und den Richtlinien privater Labels. Die Migros hatzudem weitere Standards definier t, die für ihre Bio-Produkte eingehalten werden müssen.

„Es wird alles kontrollier t, vom Feld bis auf den Teller“, umschreibt

Das Bio-Logo der Migros

Die Bio-Produkte der Migros werden aus hochwer tigen Rohstof fen hergestellt. Die Schweizer Produkte stammen von Landbau-Betrieben, die nach den Richtlinien von Bio Suisse zertifizier t sind. Impor t-Produkte entsprechen der europäischen Bio-Verordnung. Die Einhaltung der Richtlinien wird von unabhängigen Institutionen geprüft. Infos: www.migros.ch/bio

Ueli Steiner, der Geschäftsführer von bio.inspecta, die Aufgaben seiner Leute. Man kann sich die BioKontrolle wie eine Perlenkette vorstellen. Eine Perle nach der anderen wird aufgereiht. Keine Plastikperle darf unter die Süsswasserperlen geraten. Der Verschluss kommt erst dran, wenn alles stimmt Eine Bio-Inspektion istinersterLinie eine Kontrolle desWarenflusses.Sie folgt der Frage: Was kommt rein, was geht raus? Nehmen wir das Beispiel Getreide, daszuBrotwird: DerBauer, der das Getreide liefert, muss dem Müller neben seinem Bio-Zertifikat die genaue Angabe der Menge vorlegen. In Stichproben wird das Getreide auch auf Rückstände geprüft. DerMüllermussbelegen, wie viele Tonnen Bio-Mehl er dem Kunden gelieferthat.Nochvon der Theke der Migros-Hausbäckerei aus kann der Inspektor den Weg des BioBrotes zurückverfolgen.

„Ich befrage oft die Mitarbeiter“, sagt Martin Winistörfer, der für die Kontrolle der verarbeitenden Betriebe zuständig ist. Bäckereien gehören dazu, aber auch Mühleoder Fleischerei-Betriebe.

Bei TV-Detektiv Columbo lautet der letzte Satz stets: „Einen Moment, da wäre noch eine Kleinigkeit nur für meinen Bericht.“ Bei den Inspektoren von bio.inspecta kann er ähnlich lauten, allerdings ohne „nur“. stets: da … nur

Bei von er ohne

Beratung

Haben Sie Fragen?

Sabine Hurni, Drogistin HF und Naturheilpraktikerin mit Fachrichtung Ayurveda und Phytotherapie, und das kompetente «natürlich»-Berater-Team beantworten Ihre Fragen zu Gesundheit, Ernährung, Ökologie, Garten oder Natur.

Senden Sie Ihre Fragen an: sabine.hurni@natuerlich-online.ch oder «natürlich», Leserberatung Neumattstrasse 1, 5001 Aarau

Rat & Tat per Internet Fragen können Sie auch auf unserer Website www.natuerlich-online.ch stellen. Das «natürlich»-Berater-Team ist unter der Rubrik «Beratung» online für Sie da.

Eisen und Cholesterin

Mein Arzt kontrollierte wieder einmal meine Blutwerte. Resultat: zu wenig Eisen und leicht erhöhte Cholesterinwerte. Wie kann ich diesen Mängeln mit natürlichen Mitteln begegnen?

S. D., Wabern

Mit Normwerten ist das so eine Sache: Sie werden immer mal wieder ein bisschen nach unten angepasst – zum noch besseren Schutz der Bevölkerung oder eben auch zum grösseren Absatz von entsprechenden Medikamenten. Sowohl die Schulmedizin wie auch die Naturheilkunde leben teilweise von solchen Normwerten. Viele Leute fühlen sich auch mit einem tiefen Eisenspiegel ausgezeichnet. Sie haben weder Haarausfall noch sind sie müde. Ein gemessener, tiefer Wert ist deshalb noch nicht unbedingt ein Grund, das Eisen über Tabletten zuzuführen. Erst wenn sich jemand müde und abgeschlagen fühlt, wird in der Regel das Eisen substituiert.

Sie haben viele Möglichkeiten, Ihre Blutwerte auf natürliche Weise zu normalisieren. Feigen zum Beispiel enthalten viel Eisen und sind zudem sehr basisch. Als natürliches Mittel für die Eisentherapie eignet sich zum Beispiel Ferrum Phosphoricum, das Schüssler­Salz Nr. 3. Es verbessert den Eisentransport von Zelle zu Zelle und so auch die Eisenverwertung aus den

Lebensmitteln. Eine weitere Möglichkeit sind Kräutersäfte, die sie im Fachhandel erhalten. Solche Stärkungsmittel enthalten Eisen, eingebettet in eine Vielzahl anderer Mineralstoffe und Vitamine. So ist die Eisenaufnahme optimal. Auch das Cholesterin können Sie sehr gut mit natürlichen Heilmitteln regulieren. Studien konnten nachweisen, dass Präparate aus Artischocken oder Knoblauch den Cholesterinspiegel zehn bis fünfzehn Prozent senken können. Artischocken gibt es als Tinktur in Drogerien. Knoblauch können Sie zum Kochen verwenden oder in Form von Kapseln schlucken. Wichtig ist, dass Sie weiterhin gesund leben, sich viel bewegen, sich des Lebens freuen und sich Wünsche erfüllen. Sabine Hurni

Mein täglich Ei

Bis zu fünf Tage nach dem Legen sollen Eier wenig Cholesterin haben. Kann ich die Cholesterinzunahme stoppen, indem ich die Eier zu diesem Zeitpunkt hart koche?

G. S., Suhr

Es stimmt, dass Eier viel Cholesterin enthalten. Das Nahrungscholesterol hat aber keinen Einfluss auf das Blutcholesterol. Es wurden Studien gemacht mit Leuten, die bis zu 40 Eier täglich zu sich nahmen. Der Cholesterinspiegel ist dadurch kaum angestiegen. Ob Sie die Eier also kochen oder als 3­Minuten­Ei essen oder zum Backen brauchen, hat auf das Cholesterin keinen Einfluss. Trotzdem haben immer noch viele Leute das Gefühl, sie müssten auf Eier und Butter verzichten, wenn der Cholesterinspiegel hoch ist. Zudem enthält Margarine derart viele Zusatzstoffe, mit denen der Körper wieder zurechtkommen muss, dass sich der Gesundheitsaspekt ziemlich relativiert.

Zur Regulierung des Blutcholesterins machen Sie am besten eine Kur mit einem Omega­3­fettsäurereichen Öl wie zum Beispiel Fischöl oder Leinöl. Bereiten Sie

Inputs aus der Leserschaft

l Zum Thema Wurmkur («natürlich» 5-11) möchte ich Folgendes ergänzen: Wir hatten sehr guten Erfolg mit viel Knoblauch und rohen Karotten. Wer den Knoblauchgeschmack nicht mag, kann auch die geschmacklosen Knoblauchtabletten aus der Drogerie einnehmen.

F. B., Stein

die Salatsauce mit Rapsöl zu und bewegen sie sich täglich. Damit tun Sie ihrem Blutkreislauf einen grösseren Gefallen, als wenn Sie einzelne Lebensmittel auf die Goldwaage legen. Sabine Hurni

Operationen im Alter

Mein Vater (65) musste sich einer Schleimbeutel-OP unterziehen. Dabei stellte sich heraus, dass der Knorpel im Fussgelenk abgenutzt ist. Er will nicht operieren, obwohl er beim Gehen hinkt. Wird ein Eingriff mit zunehmendem Alter schwieriger?

M. S., Luzern

Eine Vollnarkose und eine Operation sind für den Körper immer stressig. Mit zunehmendem Alter erholt sich der Körper langsamer. Meines Wissens ist die Komplikationshäufigkeit aber nicht altersabhängig. Dazu kann Ihnen der behandelnde Arzt bestimmt Genaueres sagen. Doch die Entscheidung liegt bei Ihrem Vater. Es ist manchmal für Aussenstehende schwierig mit anzusehen, wie sich jemand sein Leben schwer macht und absolut immun gegen alle gut gemeinten Ratschläge ist. Doch es gilt zu respektieren, dass jeder Mensch für sein Leben selber verantwortlich ist. Vielleicht hat er wirklich Angst vor der OP, vielleicht hat er im Moment ohnehin ein bisschen einen Lebensfrust und sieht keinen Grund, weshalb er noch in sein Leben investieren soll. 65, Pensionsalter, Wechsel in einen komplett neuen Lebensabschnitt – das ist keine

einfache Zeit und für manche Menschen mit einer heftigen Sinnkrise verbunden. Allzu stark intervenieren würde ich deshalb nicht. Versuchen Sie es eher paradox: Bekräftigen Sie ihn, dass eine OP in seinem Alter wirklich reine Geldverschwendung sei. Achten Sie aber darauf, dass das Einvernehmen zwischen Ihnen und Ihrem Vater in diesem Moment gut ist und er das versteckte Augenzwinkern auch verstehen kann. Sabine Hurni

Knorpelschmerzen

Ich leide unter Murbus Winkler und kann kaum mehr seitlich schlafen, weil das Ohr schmerzt. Kann man dagegen etwas machen oder muss ich operieren?

T. S., Wil

Der Morbus Winkler ist eine Entzündung der Knorpelsubstanz. Was vielleicht helfen könnte gegen die akute Entzündung, sind Heilerdeauflagen. Man mischt die Heilerde mit Wasser und trägt sie auf die entzündete Stelle auf. Das zieht die Entzündungsstoffe aus dem Gewebe. Es gibt in der Drogerie auch eine fertige Umschlagpaste, die ebenfalls entzün dungshemmend wirkt. Ich kann Ihnen natürlich nicht mit Sicherheit sagen, dass dies so funktioniert. Probieren Sie die Heilerde doch mal aus. Eine Woche lang, morgens und abends. Danach sollten Sie merken, ob sich etwas verändert hat.

Als Langzeittherapie sehe ich am ehes ten die Homöopathie oder Schüsslersalze. Aber damit bringen Sie die Knötchen natürlich nicht sofort weg. Das kann Wochen dauern. Ob Sie jetzt operieren oder abwarten wollen, besprechen Sie am besten mit Ihrem Arzt. Die Entscheidung hängt nicht zuletzt von Ihrem Leidens druck ab. Wenn Sie aufgrund der Schmer zen kaum mehr schlafen können, würde ich nicht zu lange selber experimentieren. Chronischer Schlafmangel hat Auswirkun gen auf den ganzen Körper. Sabine Hurni

Gesundheitstipp

Unterstützen Sie Ihre Verdauung –helfen Sie Ihrer Darmflora

Als Darmflora bezeichnet man die vielen Milliarden Bakterien, die in unserem Darm leben. Sie helfen mit bei einer gesunden Verdauung und bei der Ausscheidung unverdaulicher Reste. Dadurch tragen sie entscheidend dazu bei, dass unser Körper mit allen lebenswichtigen Nährstoffen versorgt und vor schädigenden Stoffen geschützt wird. Einen Grossteil dieser Arbeit übernehmen vor allem Bakterien aus den Familien der Laktobazillen und der Bifidobakterien, die sehr eng zusammenarbeiten.

Einseitige Ernährung, Diäten, Stress, schädliche Keime, Antibiotika und Abführmittel können die Arbeit der Bakterien und deren Zusammenwirken erheblich behindern.

Bactosan Pro FOS, das es neu auch in Sachets gibt, enthält acht probiotische, sich ergänzende Bakterienstämme aus den Familien der Laktobazillen und der Bifidobakterien, welche die Darmflora positiv beeinflussen können und dadurch die Verdauung unterstützen können.

➜ Ein Muster von BactoSan pro FOS und weitere Informationen zum Produkt erhalten Sie kostenlos von der Biotan AG, Blegistrasse 13, 6340 Baar, Telefon 041 760 33 70, www.biotan.ch Ihre Angaben werden ausschliesslich von der Biotan AG bearbeitet und nicht an Dritte weitergegeben.

Grindflechte

Meine 2-jährige Urenkelin leidet an Impetigo contagiosa. Vorwiegend im Gesichtsbereich. Antibiotische Salben und Himalaya-Salz waren bis jetzt erfolglos.

J. V., Sebnitz

Die Grindflechte ist die häufigste bakterielle Hautkrankheit bei Kindern. Sie wird durch Bakterien ausgelöst und in der Regel mittels Schmierinfektion übertragen. Durch Berühren oder Kratzen gelangt der Erreger an die Finger und wird dann auf andere Körperteile oder andere Menschen übertragen. Deshalb sind Kratzen und Anfassen streng verboten. Viel kann ich Ihnen zum Thema nicht sagen. Antibiotika sind leider in diesem Fall wirklich das Mittel der Wahl. Was Sie noch probieren könnten, ist die unterstützende Behandlung mit Calendula­Essenz. Die Blüten der Ringelblume (Calendula) wirken sehr gut entzündungshemmend. Die Essenz wird im Verhältnis 1 : 10 mit Wasser verdünnt und als feuchte Kompresse mehrmals täglich auf die betroffene Haut gelegt. Zudem ist wichtig, dass sich die ganze Familie sehr strengen hygienischen

Regeln unterzieht. Alle sollen sich die Nägel kurz schneiden und regelmässig mit Wasser und Seife die Hände waschen. Die Handtücher und die Bettwäsche von Ihrer Urenkelin sollten mit Kochwäsche gereinigt werden, nur so lassen sich die infektiösen Pusteln eindämmen.

Auch das Spielzeug, mit dem die Kleine spielt, ab und zu mit Seife abwaschen und die Stofftierchen sollten in der Maschine gewaschen werden. Die Krankheit wird oft durch einen Nährstoffmangel oder durch Stoffwechselbelastungen ausgelöst. Ihre Enkelin sollte deshalb mal rigoros den Zucker, Bananen und denaturierte Lebensmittel aus dem Speiseplan für die Tochter streichen. Stattdessen Basen bildende Lebensmittel wie Rosinen, Apfelschnitze und Gemüse auftischen.

Sabine Hurni

Dosenfutter

Kann der schleimige Saft, der jeweils in den Konservendosen um die (roten) Kidneybohnen ist, mitgegessen werden? Er enthält Zitronensäure, Salz und Wasser. Sollte man die Bohnen abspritzen?

T. K., Seuzach

Falls der schleimige Saft der Kidneybohnen etwas enthalten sollte, das der Gesundheit schadet, wären natürlich auch die Bohnen selbst betroffen. Für mich stellt sich die Frage anders. Warum kaufen Sie nicht die getrockneten Bohnen? Sie müssen sich dann den Kopf nicht über all die Zusatzstoffe zerbrechen. Ich vermeide übrigens Produkte mit Zitronensäure, vor allem, weil mit diesem meistverwendeten Antioxidans Etikettenschwindel betrieben wird. Die Säure wird in enzymatischen Vorgängen aus Rückständen der Zuckerproduktion hergestellt, mittlerweile weltweit in gentechnischen Verfahren, und hat mit Zitronen nichts zu tun.

Heinz Knieriemen

Gesunde Zähne

Dentalhygienikerin und Zahnarzt empfehlen die Benützung von fluoriertem Gel zum Schutz des Zahnfleisches vor Hitze/Kälte/Säure usw. und zur Prophylaxe bei Zahnfleischschwund. Gibt es eine Alternative bei Parodontose?

E. E., Liestal

Fluor schützt vor Karies. Den Zahnfleischschwund können Sie damit nicht stoppen. Dort, wo sich das Zahnfleisch zurückgeschoben hat, ist der Zahn sehr empfindlich und anfällig für Karies. Mit Fluor allein ist die Kariesprophylaxe allerdings bei Weitem nicht erledigt. Erst recht nicht der Schutz vor Parodontose. Viel wichtiger sind regelmässiges Zähneputzen sowie der Verzicht auf Naschereien zwischen den Mahlzeiten. Warten Sie mindestens drei Stunden, bis Sie wieder etwas in den Mund schieben. So hat der Speichel Zeit, den Mund zu neutralisieren. Wenn Sie regelmässig Zahnseide benutzen und die Zähne sanft reinigen, setzen Sie die wichtigsten Grundregeln bereits um.

Zwei Tipps, die ich bei Parodontose sehr gerne empfehle, sind einerseits die Anwendung eines Zungenschabers und andererseits das Ölziehen. Beides eliminiert Bakterien und fördert eine gesunde Mundflora. Näheres dazu finden Sie auf www.natuerlich-online.ch unter dem Stichwort Parodontose.

Sabine Hurni

Baubiologin / Baubiologe

Der nachhaltige Beruf !

Nachhaltig Planen und gesund Bauen kann gelernt werden. Nutzen Sie unser Wissen für Ihre erfolgreiche berufliche Zukunft.

Die Bildugnsstelle Baubiologie bietet Ihnen alles, was Sie dazu brauchen:

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Haus&Garten

Wildtiere_ Auch die Fledermaus braucht ein Haus

Mit der Dämmerung kommen auch die Fledermäuse. Tagsüber verstecken sich die Tiere in Baumhöhlen, in Astabbrüchen und unter der aufgesprungenen Borke toter Bäume. Doch solche Nischen in der Natur sind in vielen Gegenden längst Mangelware, zudem wechseln die Tiere gerne ihre Schlafplätze und so herrscht bei den Fledermäusen zuweilen Wohnungsnot. Mit speziellen Kästen kann den Fledermäusen geholfen werden. Ideale Standorte für diese Verstecke gibt es viele: Obstgärten, Waldränder, Alleen und auch Hausfassaden. Für Hobbybastler gibt es bei der Stiftung Fledermausschutz eine Bauanleitung für einen Kasten sowie Adressen, wo fixfertige Kästen gekauft werden können. tha _ www.fledermausschutz.ch

Lesen_ Picknick

Anstatt Sandwich und gekochte Eier darf es auch mal etwas Ambitiöseres sein. Wie wärs mit einer Tomatentarte, Kalbfleischröllchen oder Ziegenkäse mit Kräuteröl? Das Buch «Picknick» überrascht mit originellen Ideen und Rezepten für den gemütlichen Lunch unter freiem Himmel.

_ Ingeborg Pils und Felix Sodomann: «Picknick», Edition Styria 2011, Fr. 31.90

Gärten_ Über den Zaun schauen

Nicht nur Hobbygärtner werfen bei Spaziergängen gerne neugierige Blicke in fremde Gärten. Auch der ge wöhnliche Spaziergänger erliegt der Blüten- und Farbenpracht. Die Aktion «offene Gärten» findet dieses Jahr zum zweiten Mal statt. Beteiligt sind Gärtner aus der ganzen Schweiz: Für einen Tag ist der Blick über den fremden Zaun gestattet und erwünscht. Hobbygärtner treffen auf Gleichgesinnte und Interessierte sehen, dass die Möglichkeiten, einen Garten zu gestalten, unzählbar sind. tha

_ Genaue Daten unter: www.offenergarten.ch

Gratis: Die praktischen eBooks von «natürlich»

Auf unserer Homepage gibt es mittlerweile fünf eBooks gratis zum Download. Ob in «Gut essen!», «Die 20 besten Heilkräuter», «Fit in den Frühling», «Wandern und Geniessen» oder «Naturheilkunde für werdende Mütter»: Die eBooks bieten eine Fülle von Anregungen, Hilfe und wichtige Informationen für ein gesundes, nachhaltiges und genussvolles Leben.

Die eBooks können Sie gratis herunterladen, ausdrucken und per Mail an Freunde verschicken.

_ Die eBooks von «natürlich» kostenlos auf www.natuerlich-online.ch

Iss mich, sagt die Blüte

Blumenblüten im Teller sind Geschmackssache. Doch hat man in den Ferien in Italien einmal Zucchettiblüten gekostet, kann es durchaus sein, dass man zurück in der Heimat auf dem Markt Ausschau nach den gelben Blüten hält. Die Blumen sind eine zarte und sommerliche Delikatesse.

Wer selbst einen Garten hat, kann sich glücklich schätzen, denn die Zucchettiblüten haben nicht nur einen stolzen Preis, sie sind auch empfindlich und verderben rasch. Gegessen werden können sowohl die männlichen als auch die weiblichen Exemplare. Letztere sind unkomplizierter und weniger empfindlich als die grösseren männlichen Blüten. Die weibliche Blume sitzt auf einer kleinen Frucht (Baby-Zucchini). Die einfachste Zubereitungsart ist, die Frucht samt Blüte in Teig schwim-

mend auszubacken. Kenner verwenden dafür Mehl aus Kichererbsen, dies ergibt einen besonders feinen Teig. Die grösseren Blüten der männlichen Zucchetti eignen sich auch gut zum Ausbacken, vor allem aber zum Füllen. Zudem können die Blüten auch einfach zusammen mit gerüsteten Zucchetti kurz gebraten werden. Während wir die erst vor ein paar Jahrzehnten durch die mediterrane Küche bekannt gewordene Pflanze meist Zucchetti nennen, kennt man sie in Deutschland als Zucchini. Das grüne kalorienarme Gemüse gehört zur Gattung der Kürbisse und hat vom Frühling bis in den Herbst Saison. Die zarten, gelben Blüten sind aber nur im Sommer erhältlich. Rezepte für die Blüten-Delikatesse kennt der Gemüsehändler und finden sich im Internet. tha

Von wegen sauer

Geben Sie sich Saures: Essig kann mehr als Gurken konservieren und Salate würzen. Ist er von guter Qualität, verfeinert er Menüs. Und Kenner trinken ihn pur. Text Vera Sohmer

Der Wirt entstöpselt feierlich ein bauchiges Fläschchen. «Aceto Balsamico tradizionale di Modena» ist auf der Etikette zu lesen. Am Tisch nimmt jeder Gast einen Kaffeelöffel in die Hand, der Wirt geht reihum – als würde er Medizin verabreichen. Zum Schluss genehmigt auch er sich eine Kostprobe und lächelt verzückt: Der Essig schmeckt wie alter, edler Wein und gleitet samtweich die Kehle hinab.

Was die kleine Degustation lehrt: Auf die Qualität kommt es an. Ein echter Aceto Balsamico wird ausschliesslich aus Traubenmost hergestellt, reift mindestens 12 Jahre lang und trägt die eingangs erwähnte geschützte Ursprungsbezeichnung. Mit einem im Schnelldurchlauf hergestellten Industrieprodukt, wie es preisgünstig im Supermarkt zu kaufen ist, hat ein solches Qualitätsprodukt nichts zu tun. Billige Erzeugnisse bestehen meist aus Traubenmostkonzentrat und Weinessig, zudem können sie Karamell, Zucker, Aroma­ und Farbstoff enthalten.

Zwischen billig und edel findet sich aber auch etwas Gutes für den täglichen

Gebrauch. Am besten schaut man auf die Deklaration, rät Kulinarikexperte Patrick Zbinden in seinem Buch «928 clevere Küchentipps». Der Traubenmost sollte als erstes aufgeführt sein, dann ist er die Hauptzutat. Danach sollte der Weinessig kommen – und dann gar nichts mehr. Neben Herstellungs­ und Lagerverfahren ist die Qualität der Rohstoffe entscheidend. Nur guter Wein ergibt guten Essig. Zudem komme ein qualitativ hochwertiges Produkt immer ohne Zusatzstoffe aus, schreibt Zbinden. Der Säuregehalt liegt bei den meisten Sorten um fünf Prozent. Essig gehört zu den ältesten Kulturgütern. Schon die Ägypter stellten ihn her. Allerdings, so wird vermutet, entstand Essig oft unfreiwillig, weil der Wein sauer wurde. Fest aber steht, dass Essig den Menschen von jeher für vieles gut war: Als Konservierungs­, Desinfektions­ und Heilmittel und mit Wasser verdünnt als Erfrischungsgetränk. In den hiesigen Haushalten führte Essig lange Zeit ein eher biederes Dasein. Gurken und Silberzwiebeln schwammen darin, und neben den Konserven stand in der Regel eine schlichte Standardsorte im Küchenschrank, meist Wein­ oder Branntweinessig aus Kartoffeln, Getreide oder Zuckerrüben. Er kam an den Salat oder in den Linseneintopf. Gesundheitsbewusste hatten darüber hinaus Apfelessig vorrätig. Eine Kur damit, hiess es, helfe beim Abnehmen. Die grosse Schwester schnappte sich die Flasche gern fürs Schönmachen, denn Apfelessig lässt die Haare glänzen. Und glühte das Baby im Fieber oder hatte sich das Bruderherz auf dem Fussballplatz mal wieder den Knöchel gestaucht, kam der ätzend riechende Essigwickel zum Einsatz.

Bananen- oder Bieressig?

In den letzten Jahren ist die Auswahl an Sorten immer grösser geworden. Am Marktstand oder in spezialisierten Geschäften findet man Champagner­Essig, etliche Sorten aus Gemüse und Obst und selbst mit Ananas und Bananen wird Essig gemacht. Oder mit Rosinen, aus Bier und Molke.

Für die Basisausstattung in der Küche orientiert man sich am besten am Mehrheitsgeschmack: Am liebsten und häufigsten kaufen Schweizer einen Kräuteressig. Die Grundstoffe dafür sind Wein­ oder

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Essig als Aperitif oder Digestif – probieren geht über studieren.

Branntweinessig. Ihnen werden frische Kräuter, Aromen oder Essenzen zugesetzt. Freilich stehen in vielen Haushalten noch weitere Essigflaschen. Die ehemalige Spitzenköchin und Buchautorin Elfie Casty empfiehlt drei Sorten für den Vorratsschrank: Weissweinessig, Balsamicoessig und Sherryessig – alle drei selbstredend von bester Qualität. Damit hat man alles beisammen fürs Marinieren von Rindfleisch, Balsamieren von Champignons oder Parfümieren von Erdbeeren. Und auch für feine Vinaigrettes und fürs geheimnisvolle Extra in Saucen und Suppen ist man gerüstet.

Beim Sherryessig ist es wie beim Aceto Balsamico: Es gibt Minderes auf dem Markt. Der beste stammt aus Jerez und trägt die geschützte Herkunftsbezeichnung «Denominación de Origen». Sherryessig harmoniert hervorragend mit Nussölen. Und ist er sehr kostbar, kann man ihn in einen Zerstäuber füllen und damit zum Beispiel Pasteten besprühen.

Wie das Olivenöl ist Essig inzwischen zum Lifestyle­ und Feinschmecker­Produkt geworden: Er wird in edle Flakons gefüllt und zuweilen teuer verkauft – ein Fläschen Balsamico kann schon mal an die 200, 300 Franken kosten. Wer etwas Besonderes auftischen oder verschenken will, kauft den sauren Stoff bei einem Winzer. Einige haben ihr Sortiment um erlesene Essige erweitert. Sogar aus süssem Eiswein gibt es heute welche. Was Liebhaber, Barkeeper und Produzenten schon längst wissen, ist, dass Essige auch ein Trinkgenuss sein können. Ob als Aperitif oder Digestif, pur oder gemixt – probieren geht über studieren. Es gibt edle Säfte mit wenig Säure und dezenter Süsse. Sie schmecken ausgewogen, anregend, erfrischend – und machen Lust auf mehr. u

Surftipps

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Verjus

Der Saft aus grünen Trauben wird als Alternative zu Essig und Zitrone angepriesen. Felix Küchler aus SustenLeuk im Wallis ist einer der wenigen Schweizer Verjus­Produzenten.

Wie kamen Sie auf die Idee, Verjus herzustellen?

Die Trauben müssen im Juli und August ausgeschnitten werden, um die Menge zu reduzieren und die Qualität zu verbessern. Ein Zeitungsartikel hat mich darauf gebracht, aus diesen grünen, unreifen Trauben Verjus zu machen, statt sie im Rebberg verfaulen zu lassen.

Welche Trauben verwenden Sie? Die unreifen Trauben, kurz vor dem Farbumschlag. Es ist vor allem die Sorte Pinot Noir.

Kann man für Verjus rote und weisse Trauben nehmen?

Küchler: Ja. Verjus wurde im Mittelalter sogar aus unreifen Äpfeln hergestellt.

Was ist der Grund, dass Verjus lange Zeit vergessen war?

Der zunehmende Import der Zitrone hat ihn verdrängt. Verjus war früher schlecht haltbar. Man kannte das Pasteurisieren noch nicht, also wurde Salz beigegeben. Aber man wollte ja nicht überall Salz drin haben. So war eben die Zitrone praktischer.

Wie unterscheidet sich Verjus gegenüber Essig und Zitrone?

Verjus hat eine milde, fruchtige Säure im Gegensatz zur Zitronen die «hart» schmeckt. Im Essig hat es immer Spuren von Alkohol. Verjus hingegen ist unvergorener, pasteurisierter Saft von grünen Trauben. Wir stellen ihn ohne Konservierungsmittel oder sonstige Beigaben her. Wenn jemand Essig nicht verträgt, ist Verjus eine gute Alternative.

Wie kann man Verjus in der Küche verwenden?

Die meisten denken zuerst an die Salatsauce. Verjus lässt sich gut mit Balsamico mischen, aber man muss ihn sparsam dosieren. Verjus eignet sich aber auch, um weisses Fleisch zu blanchieren, er schmeckt fein an Fisch und Meeresfrüchten. Ich mariniere damit gerne Wild. Und dann die Desserts: Statt Tarte au Citron gibt es eine Tarte au Verjus. Und Teetrinker nehmen ihn statt Zitrone.

Eignet sich Verjus zum Trinken?

Ja, Hardliner nippen ihn pur zum Apéro. Ich habe langjährige Kundinnen und Kunden, die jeden Morgen ein Glas Wasser mit einem Schuss Verjus trinken. So hat man eine gute Dosis Antioxidantien – diese sollen ja unter anderem das Herz schützen und Entzündungen vorbeugen.

Marinierte Felchenfilets

600 g Felchenfilets

1–2 EL Olivenöl

1 Zitrone

1 rote Zwiebel

2 Knoblauchzehen

2 Rüebli

2 Stängel Stangensellerie

2,5 dl Kräuterweinessig

2,5 dl Weisswein

1 TL Salz

Pfeffer

1 Bund Petersilie

Zubereitung

Felchenfilets im heissen Olivenöl auf beiden Seiten kurz anbraten. Nebeneinander in eine grosse Platte legen. Zitrone in dünne Rädchen schneiden, über die Felchenfilets verteilen. Für den Sud Zwiebel in dünne Streifen schneiden. Knoblauch fein hacken. Rüebli und Stangensellerie in dünne Rädchen und Scheiben schneiden. Alles mit Essig, Weisswein, Salz und etwas Pfeffer 5 Minuten köcheln. Heissen Sud über die Felchenfilets giessen. Falls die Felchenfilets nicht mit Sud bedeckt sind, noch etwas Essig und Weisswein dazugiessen. Zugedeckt abkalten lassen. An einem kühlen Ort ein paar Stunden marinieren.

Petersilie fein schneiden und über die Fischfilets streuen.

Ein Hauch von Essig

Rezepte für 4 Personen von Brigitte Aeberhard

Honig-Apfelbalsam-Parfait mit Brombeersauce

2 sehr frische Eier

100 g flüssiger Honig, z. B. Waldhonig 1– 3 EL Apfelbalsamessig

2,5 dl Rahm

1 Prise Salz

1 dl Apfelsaft

1 TL Maisstärke

250 g Brombeeren

1 EL Apfelbalsamessig

Zubereitung

Eier trennen. Eigelb und Honig zu einer hellen schaumigen Creme verrühren. Apfelbalsamessig daruntermischen, je nach Geschmack mehr oder weniger viel.

Rahm steif schlagen, sorgfältig unter die Eigelbmischung rühren.

Eiweiss mit einer Prise Salz steif schlagen. Die Hälfte mit dem Schwingbesen unter die Masse rühren. Restliches Eiweiss mit einem Gummischaber unterheben.

Parfaitmasse in eine mit Klarsichtfolie ausgelegte Form oder in Portionenförmchen füllen und tiefgefrieren.

Etwa 30 Minuten vor dem Servieren Parfait in den Kühlschrank stellen. Apfelsaft mit Apfelbalsam und Maisstärke vermischen, unter Rühren aufkochen. Brombeeren zufügen und kurz mitköcheln. Parfait aus der Form lösen, mit der warmen Brombeersauce servieren.

Zucchinisalat mit Nektarinen und Gruyère AOC

4 EL Condimento Balsamico Bianco, weisser Balsamicoessig

6 EL Olivenöl

1 EL Zitronensaft

Salz, Pfeffer

300 g Zucchini

1½ EL Olivenöl

2 Nektarinen

150 g Gruyère AOC

100 g Rucola

1 EL getrocknete rosa Pfefferkörner

Weinessig selber machen

Essig wird heute nach drei verschiedenen Verfahren hergestellt. Das älteste heisst Orléans­Verfahren, auch Oberflächenverfahren genannt. Nach dieser Methode können Sie zu Hause selbst Weinessig produzieren.

Grundsätzlich gilt: Je besser der Wein, desto feiner der Essig, der daraus entsteht. Kaufen Sie ungeschwefelten oder nur schwach geschwefelten Weiss­ oder Rotwein. In ein gereinigtes, bauchiges Gefäss aus Steingut oder Glas füllen Sie einen Liter Wein. Das Gefäss mit einer Gaze oder

einem luftdurchlässigen

Baumwolltuch abdecken, damit keine Essigfliegen oder Schmutzpartikel hineinfallen können. Dann an einem geeigneten Ort stehen lassen: Essigsäurebakterien brauchen Temperaturen zwischen 24 und 28 Grad. Nach wenigen Tagen hat sich die Essigmutter gebildet, eine glibberige Haut auf der Oberfläche, in der die Essigsäurebakterien leben. Jene Bakterien, die mithilfe von Sauerstoff den Alkohol in Essigsäure umwandeln. Nach fünf bis sechs Wochen dürfte der Essig fertig sein. Jetzt

Zubereitung

Für die Salatsauce Condimento Balsamico Bianco, Olivenöl, Zitronensaft, Salz und Pfeffer zusammen verrühren. Zucchini in etwa 7 mm dicke Scheiben schneiden. In eine Schüssel geben und mit Olivenöl vermischen. In einer Grilloder Bratpfanne auf beiden Seiten ein paar Minuten braten. Zucchini in die Salatsauce geben und auskühlen lassen. Nektarinen in Schnitze schneiden. Gruyère AOC in Stäbchen schneiden. Nektarinen, Käse und Rucolasalat zu den Zucchini geben und alles gut vermischen. Rosa Pfefferkörner im Mörser grob zerstossen und über den Salat streuen.

filtern Sie ihn ab, füllen ihn in saubere, trockene Flaschen und bewahren diese im Kühlschrank oder an einem andern kühlen Ort auf. So bleiben die Essigsäurebakterien inaktiv; lagert man den Essig zu warm, wird er noch saurer.

Buchtipp:

_ «Dumonts Kleines Lexikon Essig & Öl», Dörfler Verlag GmbH, Fr. 13.90

Mehr zum Thema gut Essen und Trinken unter www.wildeisen.ch

Gartenfreu(n)de

Was einst Kinderherzen freudig hüpfen liess, beglückt auch heute noch: verführerische Aromen und Farben von Beeren und Gartengemüsen und die Vorfreude auf einen schönen Abend mit Freunden im Garten.

Der Autor

Remo Vetter wurde 1956 in Basel geboren. 1982 stellte ihn der Heilpflanzenpionier Alfred Vogel ein. Seither ist Vetter im Gesundheitszentrum in Teufen (AR) tätig, wo er mithilfe seiner Familie den Schaukräutergarten von A. Vogel hegt.

Ich bin die ersten sieben Lebensjahre bei meinen Grosseltern aufgewachsen, in einem Haushalt, in dem viele Nahrungsmittel aus dem Garten kamen: Beeren, selbst gemachte Konfitüre und frische Eier waren eine Selbstverständlichkeit. Grossvater war ein biologisch dynamisch arbeitender Gärtner, obwohl er dem nicht so sagte. Er arbeitete einfach nach den Regeln der Natur und beachtete die Planetenkonstellationen. Ich glaube, er war seiner Zeit damals voraus. An den Wochenenden und abends streiften wir durch den Wald und sammelten wild wachsende Beeren, die Grossmutter zu herrlichen Konfitüren und Säften verarbeitete. Sie war sehr sparsam und es war verpönt, verschwenderisch zu sein. Trotz des durch die Jahreszeiten bestimmten, oft einfachen Speisezettels hatte ich als Kind das unmittelbare Gefühl, gut zu leben – beinahe im Überfluss.

Meine Grossmutter kannte sich in vielen Bereichen aus: Sie war Gärtnerin, Kräuterkundige, Köchin, Organisatorin –heute würde man sagen Haus-Managerin – und Krankenschwester. Zur Erntezeit gab es besonders viel Arbeit: Grosse Mengen Obst und Gemüse mussten für den Winter konserviert und die eingelagerten Vorräte kontrolliert werden. Für meine Grossmutter war klar: Die wichtigste Voraussetzung für gute Resultate in der Küche waren hochwertige, frische Zutaten, denn die Qualität der Ausgangsprodukte schlägt sich immer auf die fertigen Erzeugnisse nieder. Für Grossmutter war das Einmachen und Konservieren keine hübsche Freizeitbeschäftigung, es diente schlicht

der Existenzsicherung. Wenn ich dann an Weihnachten und Feiertagen die herrlichen Produkte aus der Vorratskammer holen durfte und diese feierlich mit der Familie und Gästen geteilt wurden, gehörte das für mich zu den Höhepunkten des Jahres.

Essen macht glücklich

Wie haben sich die Zeiten geändert. Welcher moderne Haushalt hat heute noch eine Speisekammer? Küchen sind manchmal nicht mehr als Kochnischen, Arbeitsfläche ist kaum vorhanden, dafür verhelfen Mikrowelle und Tiefkühlfach zu schnellen Mahlzeiten.

Wer heute Beete hackt und Unkraut jätet, tut dies in der Regel nicht mehr, weil er damit die Basis für seinen Speisezettel schafft, sondern weil es ihm Freude bereitet. Wie schön ist es doch, etwas wachsen zu sehen, eine Pflanze vom Samen bis zur Frucht zu begleiten. Und jetzt ist die beste Zeit, den Garten und seine Früchte in vollen Zügen zu geniessen: Die Beeren sind reif, die Nächte mild – Freunde werden eingeladen, gemeinsam kocht man mit frischen Zutaten aus dem Garten.

Frische Kräuter verleihen einem Sommergericht die spezielle Note und gerade jetzt im Juli sind sie voll mit intensiven Aromen. Beim Trocknen verlieren sie aber einen grossen Teil davon; seien Sie deshalb ruhig verschwenderisch im Umgang mit frischen Kräutern. Geben Sie diese erst gegen Ende des Kochens bei, da das Aroma durch zu langes Kochen schnell verfliegt. Zarte Kräuter wie Basilikum, Koriander, Minze, Melisse und Petersilie geben wir

Die Qualität der Ausgangsprodukte schlägt sich immer auf die fertigen Erzeugnisse nieder.

unseren Gerichten erst zu, wenn wir sie vom Herd oder aus dem Ofen genommen haben. Viele Gärtner verwenden nur die Blätter und werfen die Kräuterstängel weg. Tun Sie das nicht, denn auch die Stängel eignen sich sehr gut, um Suppen und Eintöpfen Geschmack zu geben. Kräuter und Gewürze sind die besten Helfer für kurze Kopfreisen, Erinnerungen und Sehnsüchte werden geweckt, kaum steigt uns kräftiger Basilikumduft in die Nase. Kräuter, die es im Topf zu kaufen gibt,

Wichtige Arbeiten im Juli

l Direkt ausgesäte Gemüse und Salate ausdünnen.

l Tomaten ausbrechen, aufbinden und mulchen.

l Erdbeerableger nach der Ernte auslichten und Kompost geben.

l Ruten der abgeernteten Sommerhimbeeren entfernen. Junge Ruten aufbinden, mit Kompost mulchen.

l Gründüngungen und Untersaaten schneiden und als Mulch verwenden, damit der Boden nicht austrocknet.

l Vor der Abreise in die Ferien die Beete gut wässern und mulchen.

l Automatische Bewässerung einrichten: Flaschen mit Wasser füllen, den Flaschenhals zirka 5 cm in den Boden einstecken. Wird der Boden trocken, so läuft das Wasser aus der Flasche nach.

Aussaaten Freiland

Chinakohl, Sommerrettich, Winterrettich, Buschbohnen, Fenchel, Chicorino, Kopfsalat, Endivie, Schnittsalat, Zuckerhut, Herbsträben.

Auspflanzungen Freiland

Kopfsalat, Endivie, Lauch, Kohlrabi, Blumenkohl, Federkohl, Rot­ und Weisskohl, Wirz, Rosenkohl.

pflanzt man am besten sofort ins Beet oder in einen grösseren Topf. Oft haben die Kräuter nämlich im gekauften Topf zu wenig Platz oder die Erde verfügt nicht über genügend Nährstoffe, sodass die Pflanzen relativ schnell eingehen.

Kräuter und Beeren im Juli Nun ist auch die Zeit, Kräuter zu sammeln und zu trocknen. Die Blätter von Duftpelargonien, Zitronenstrauch, Minze, Lavendel oder Mischungen aus Kräutern, Rosenblüten und Blumenblättern lassen sich getrocknet für Duftsäcklein und Kräuterkissen verwenden. Man pflückt die Kräuter, Blüten und Pflanzen an trockenen Tagen und zupft die Blätter von den Stengeln. Zum Trocknen verteilt man die Blätter auf einem Tuch oder Packpapier und stellt sie an einen warmen, luftigen Ort. Das Trocknen sollte schnell geschehen, damit der Duft und die Farbe erhalten bleiben.

Rote, weisse und vor allem schwarze Johannisbeeren schmecken gekocht oftmals besser, weil sie so ihr volles Aroma entfalten. Mit ihrem intensiven Geschmack ergeben schwarze Johannisbeeren eines der besten Fruchtgelees und man kann ihr gesundes Vitamin C förmlich auf der Zunge spüren. Rote Johannisbeeren harmonieren gut mit anderen weichen Sommerfrüchten wie Himbeeren oder Kirschen.

Himbeeren sind für uns ein Muss. Wir pflanzen die Sorten «Autum Bliss» und «Mekker». Die Himbeeren schützen wir mit Netzen vor Vogelfrass, denn sonst kann es vorkommen, dass Amsel, Rabe und Co. schneller sind. u

Remo Vetter weiss Rat

Brombeergestrüpp im Garten

Wir haben ein Problem mit einem von Dornen überwucherten Garten. Unser Vorgänger liess den Brombeeren über Jahre freies Gedeihen, nun sind sie zum Teil meterhoch. Man muss mit kräftigem Wurzelgewächs rechnen. Wie geht man effizient und wenn möglich biologisch gegen Dornengestrüpp vor?

Kann man dieses Gewächs ohne Pestizide nachhaltig vernichten oder ist Gift, wie uns bereits von einem Gärtner empfohlen wurde, die einzige Lösung?

Anna Steffen, Zürich

Das wird keine leichte Aufgabe. Aus biologischer Sicht kommt eigentlich nur tiefes und mehrmaliges Umgraben infrage, was natürlich sehr kraft- und zeitaufwendig ist. Und da sich das Problem nicht in einem Arbeitsgang lösen lässt, stellt sich die Frage, ob solch ein Auftrag nicht einem versierten biologisch arbeitenden Gärtner übergeben werden sollte. Brombeerwurzeln sind sehr hartnäckig.

Die Spargel und der Käfer

Meine Spargeln sind vom Spargelkäfer befallen. Können Sie mir sagen, wie ich diesen bekämpfen kann.

Maria Jermann­Imhof, Laufen

Bewahren Sie erst einmal Ruhe. Eine Gefährdung der Spargeln besteht nämlich erst, wenn pro Pflanze mehrere Käfer oder Larven vorhanden sind. Eine wirksame Bekämpfung wäre mit Pyrethrum möglich, das es im Fachhandel zu kaufen gibt. Eine interessante Alternative ist, Marienkäferlarven gegen die Käferlarven einzusetzen.

Katzenschwanz im Garten

Hilfe, wir haben den Katzenschwanz im Gemüsegarten! Wie können wir ihn ausrotten?

Louis Duvoisin, Mörschwil

Wenn der Katzenschwanz, auch Ackerschachtelhalm genannt, als Unkraut im Garten vorkommt, wird es schwierig. Diese Pflanze verbreitet sich durch Sporen – und das extrem schnell. Durch das Aufkalken des Bodens (zum Beispiel mit Napfsteinmehl) kann in einem ersten Schritt die Verbreitung eingedämmt werden. Aber nachhaltig wirkt eigentlich nur das Ausstechen.

Hungriger Spargel

Im Frühling 2009 haben wir im Garten zwei Reihen Spargelwurzeln gepflanzt. Wir haben seither jeden Frühling etwas Kompost eingebracht und mineralischen Bio-Volldünger sowie im Mai und Juni Brennnesseljauche verteilt. Bis anhin haben wir nichts geerntet und im November lediglich das Laub abgeschnitten und vernichtet. Nun haben wir uns entschlossen, eine Reihe davon zum Hügel aufzuschichten, damit wir auch weisse Spargeln ernten können. Bis heute

waren beide Reihen mit schwarzem Lochplastik zugedeckt. Diese Folie habe ich bei den grünen Spargeln nun entfernt, die Spitzen schauen schon heraus. Was ist nun in Bezug auf Ernährung des Bodens zu tun? Lockern und Kompost zuführen? Ich habe gelesen, der Haupternährungsbedarf der Spargeln sei nach der Ernte. Stimmt das und ist allenfalls mineralischer Volldünger auszubringen? Unser Boden ist recht kalkhaltig, was sich für die Spargeln wohl positiv auswirken dürfte.

Trudi Kropf­Accola, Tomils

Mir scheint, Sie haben auch alles richtig gemacht. Auch wir geben unseren Spargeln Brennnessel und Beinwell-Auszüge, im Frühling und Herbst Kompostgaben und hin und wieder etwas Algenmehl und Steinmehl. Wichtig ist, die Pflanzen in den beiden ersten Jahren kräftig wachsen zu lassen, damit Sie so richtig erstarken. Erst ab dem 3. Jahr sollte geerntet werden. Im Buch «The Lazy Gardener» habe ich den Spargelanbau übrigens ausführlich beschrieben.

Welkende Tomaten und Auberginen

hellgelb bis weiss verfärbt haben. Wir dachten, die Sonneneinstrahlung sei vielleicht zu stark und haben abgeschattet. Die Erde wurde immer gut feucht gehalten. Jetzt haben aber trotz dieser Massnahmen die ersten Pflanzen die Köpfe hängen lassen und an einigen Stängeln haben wir dunkle Bereiche entdeckt. Diese Phänomene sind für uns völlig neu. Haben Sie eine Erklärung dafür? Müssen wir die Pflanzen ausreissen und können wir an denselben Stellen neue setzen?

Familie Hollenstein, Aarau

Da haben Sie wirklich ein Problem im Garten. Die braunen Flecken deuten auf die Braunfäule hin, auch Krautund Knollenfäule genannt. Bei dieser Pilzerkrankung gibt es an den Stängeln typische braune Verfärbungen und die Blätter welken. Zur Verbeugung könnte Kupfer verwendet werden. Zudem empfehle ich Ihnen, den Standort zu wechseln, weil allenfalls die Pilzsporen bereits in den Boden gelangt sind.

Unsere Tomaten- und AuberginenPflanzen haben sich bis vor Kurzem gut entwickelt. Vier Tomatenstöcke wachsen in einem Tomatenhaus, die anderen Pflanzen vor einer Hausmauer. Nun haben wir festgestellt, dass sich die obersten Blätter bei allen Stöcken _ Haben Sie Fragen rund um Garten und Balkon? Remo Vetter gibt Ihnen die richtigen Tipps. Schreiben Sie an: «natürlich leben», Gartenberatung, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau, oder remo.vetter@natuerlich-online.ch

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Ausstellung_ Schlaue Biester

Beobachtet man Raben, wie sie über die Wiese hüpfen, aufgeregt schreien, aufstieben und in scheinbar ziellosem Flug davonflattern, hat man rasch den Eindruck von anarchistischen Sonderlingen. Doch die Flugakrobaten haben nicht nur eine ausserordentliche Auffassungsgabe und eine erstaunliche Lernfähigkeit, sie sind auch überaus fürsorgliche Eltern. Das Schloss Landshut widmet dem Vogel unter dem Titel «Raben – schlaue Biester mit schlechtem Ruf» eine sehenswerte Ausstellung. Die zehn heimischen Rabenvogel-Arten (im Bild eine Dole) werden vorgestellt und Gründe für Konflikte mit diesen schwarz gefiederten Tieren erläutert. _ Museum für Wild und Jagd, Schloss Landshut, Utzenstorf. Bis 16. Oktober. www.schlosslandshut.

Lesen_ Sagenhafte Schweiz

Wandern und dabei Bräuche, Sagen, Mythen und kulturelle Eigenheiten kennenlernen. Der neue Führer «Sagenhafte Schweiz» stellt die schönsten Sagenwege der Schweiz vor und führt den Wanderer in die Welt der Feen, Bergmannlis, Zwerge und Waldgeister. Der Autor und Ethnologe Kurt Derungs erforscht die mythologische Landschaft der Schweiz seit über 20 Jahren.

_ Kurt Derungs: «Sagenhafte Schweiz», Amalia 2011, Fr. 29.80

Sterngucker im Juli_ Leuchtende Nachtwolken

Leuchtende Nachtwolken sind silberfarbene oder bläuliche Federwolken. Im Gegensatz zu anderen Wolkenarten, die maximal eine Höhe von 13 Kilometern erreichen, treten diese Nachtwolken in rund 80 Kilometern in der Mesosphäre auf. Im Hochsommer können bei uns manchmal leuchtende Nachtwolken beobachtet werden (Bild: Bodensee), wenn die Sonne in einem Winkel von 6° bis 16° unter dem Horizont steht. Nur dann werden sie noch von der Sonne beschienen, während der Himmel bereits dunkel ist. Früher waren die Wolken nur in Nordeuropa sichtbar. In den letzten Jahren konnten sie jedoch immer wieder bei uns gesehen werden. Zudem erscheinen sie heute doppelt so häufig wie in den 60er-Jahren. Experten sehen das im Zusammenhang mit der Klimaerwärmung. Andreas Walker

Unterschied_ Mit der Nase sehen?

Hündinnen sind schlauer als Rüden und lassen sich nicht so rasch täuschen, hiesse die Vereinfachung. Forscher der Uni Wien haben in ihrem Hundelabor nämlich festgestellt, dass Weibchen doppelt so lange hinblicken, wenn ein Ball hinter einer Wand verschwindet und dann auf der anderen Seite in einer anderen Grösse wieder hervorkommt. Eine mögliche Erklärung sei, dass sich die Weibchen mehr auf die Augen, die Männchen mehr auf die Nase verlassen. tha

Mitternachts-Sonnenfinsternis

Am 1. Juni standen Erde, Sonne und Mond fast exakt in einer Linie, was nördlich des Polarkreises zu einer partiellen Sonnenfinsternis führte. Der Neumond schob sich langsam über die Mitternachtssonne und bedeckte diese kurz nach 23 Uhr etwa zur Hälfte. Dieses seltene Naturspektakel war nur über dem Nordpolargebiet zu sehen. In niedereren Breitengraden war zu dieser Zeit bereits die Nacht hereingebrochen. Die Bilder wurden in Andenes, am nördlichen Ende der zu Norwegen gehörenden Inselgruppe der Vesterålen aufgenommen. Wer mehr über die Gegend im Polarkreis erfahren möchte, dem sei «SF-Spezial» empfohlen. Das Schweizer Fernsehen macht sich von Kanada über Grönland und Norwegen bis Murmansk auf Spurensuche und berichtet vom Alltag im hohen Norden, den Freuden und Sorgen der Bewohner am Polarkreis. Andreas Walker/tha _ 15. Juli bis 19. August, jeweils freitags um 21 Uhr, SF1

«Lueg, äs Würmli»

Der «Jöh»-Effekt hält sich beim Tier des Jahres in Grenzen. Doch der Regenwurm gewinnt die Sympathien durch seine Bescheidenheit und seinen unermüdlichen Einsatz für die Natur.

Es dunkelt. Zeit für Gärtner Bruno. Zeit für die Regenwürmer. Mit der Dämmerung kommen die Tiere an die Erdoberfläche. Bruno sammelt einige Exemplare ein. Der Hobbyfischer möchte am nächsten Tag seiner Passion frönen. In Männedorf am Zürichsee aufgewachsen, lebt der 73-jährige Bruno noch heute dort. Als langjähriger Gärtner und Fischer kennt und schätzt Bruno alle Vorzüge der Regenwürmer: Sie durchlüften und düngen den Boden seines Gartens und sie dienen ihm als Fischköder. Seine Hobbys haben den Mann zu einem aufmerksamen Naturbeobachter gemacht. Er weiss, dass die Amsel wartet, bis der Regenwurm es gänzlich an die Oberfläche geschafft hat, um ihn zu schnappen. Denn es ist praktisch unmöglich, ein halb aus dem Loch lugendes Exemplar herauszuziehen. Für ihre Körpergrösse besitzen Regenwürmer gewaltige Kräfte und sie können sich mittels ihrer Borsten an den Wänden ihrer unterirdischen Gänge festhaken. «Nicht einmal Menschen schaffen es, einen halb sichtbaren Wurm herauszuziehen, ohne ihn zu zerreissen», erzählt der Gärtner. Für seine Fähigkeiten und sein unermüdliches Schaffen im Erdreich wird der Regenwurm nun gewürdigt: Die Naturschutzorganisation Pro Natura hat ihn zum Tier des Jahres ernannt. Weltweit existieren über 3000 Arten, in Europa zählt man rund 400, in unseren Breitengraden leben etwa 40 verschiedene. Am prominentesten ist der Tauwurm (Lumbricus terrestris), den jedes Kind als den Regenwurm schlechthin kennt. Daneben sind bei uns der Kompostwurm (Eisenia andrei) und der Mistwurm (Eisenia fetida) sowie

der Bläuliche Regenwurm (Octolasion cyaneum) am häufigsten. Mit seinen bläulich violett bis hellblau schillernden und am hinteren Ende ins Gelb wechselnden Körperfarben würde er die Schönheitskonkurrenz der Würmer wohl für sich entscheiden. Bei den Grabtechniken unterscheidet man zwischen flach grabenden und tief grabenden Arten. Zu den ersteren zählen die roten, zwischen vier bis zwölf Zentimeter langen Kompost- und Mistwürmer. Wohnröhren bis in drei Meter Tiefe treibt hingegen der Tauwurm ins Erdreich.

Futter wird unter der Erde «gekocht»

Die «Eingeweide der Erde», wie sie der Philosoph Aristoteles nannte, sind von unschätzbarem Nutzen für unsere Böden: Die Wohnröhren der Tauwürmer lockern das Erdreich auf und die typischen Kothäufchen tragen zur Düngung des Bodens bei. Regenwürmer ernähren sich von Pflanzenresten, Mikroorganismen, Algen, Einzellern und Pilzmyzelen. Da das Tier aber keine Zähne hat, muss der Wurm sein Futter zuerst kompostieren. Es klebt Laub und Pflanzenreste an die Wände seines Baus und deckt ihn mit Kot zu. Nach dem Fressen werden die durch den langen Darm geschobenen säurehaltigen Stoffe in kalziumhaltige Abscheidungen verwandelt und als nährstoffreiche Häufchen wieder ausgeschieden.

Damit sich der Wurm im Boden wohlfühlt, müssen gewisse Bedingungen erfüllt sein: Das Erdreich darf weder zu sauer noch andauernd zu trocken oder zu nass sein. Bevorzugter Lebensraum sind mittel-

Biologie des Regenwurms

l Die Geschichte des Regenwurms begann vor rund 200 Millionen Jahren.

l Regenwürmer werden zwischen drei und acht Jahre alt.

l Der Wurmkörper besteht aus bis zu 200 Segmenten, die durch Kontraktion die Bewegung koordinieren. Hilfreich bei Bewegung und Fixierung sind zusätzlich die aus Chitin bestehenden Borsten.

l Den «Kopf» am vorderen Ende benutzt der Wurm wie einen Bohrer.

l Das Blut ist rot wie dasjenige des Menschen.

l Würmer haben weder Augen noch Ohren, besitzen jedoch Sinnesorgane, die sensibel auf Erschütterungen reagieren. Geatmet wird durch die Haut.

l Regenwürmer sind Zwitter und pressen sich beim Sex eng aneinander; die Babys sehen wie winzige Luftballons aus.

l Pro Jahr und Hektar produzieren Regenwürmer 40 bis 100 Tonnen Humus.

«Nicht einmal Menschen schaffen es, einen halb sichtbaren Wurm herauszuziehen, ohne ihn zu zerreissen.»

Wie kommt der Regenwurm zu seinem Namen?

Im Volksmund nannte man ihn bis ins 17. Jahrhundert «regen Wurm», was sich auf seine Beweglichkeit bezog. Später entstand eine Verbindung zum Regen, der den Wurm bekanntlich an die Oberfläche lockt, wobei man den genauen Grund dafür bis heute nicht kennt. Eine mögliche Erklärung: Die Bodenvibration, welche der Regen mit sich bringt, gleicht jener des Maulwurfs, einem Fressfeind des Wurms.

schwere Lehm-, aber auch Sandböden. Am aktivsten sind Regenwürmer bei etwa zehn bis fünfzehn Grad Celsius, bei uns also im Frühling und im Herbst. Grundsätzlich überleben Regenwürmer während einiger Zeit auch bei extremen Bedingungen, indem sie zum Beispiel im Winter in etwa achtzig Zentimeter Bodentiefe in Starre verharren. Auch wenn der Regenwurm von Mäusen über Maulwürfe bis zu Vögeln zahlreiche Fressfeinde hat und ihm ein überdüngter Boden das Leben schwer macht, muss man sich um das Tier des Jahres keine grosse Sorgen machen. «Zum Schutz der Regenwurmpopulation ist zum Beispiel die Menge von Kupfer in Düngungs- und Pflanzenschutzmitteln gesetzlich beschränkt», erklärt Ulrike Schmidt den Begriff der Regenwurm-Toxizität. Die Agronomin berät unter anderem die Gemüsebauern auf der Insel Reichenau im Bodensee. Man müsse die Bodenstruktur so erhalten, dass sich die Regenwurmpopulation selbstständig entwickeln könne. So ist gewährleistet, dass der Regenwurm seine von den Bauern geschätzte Arbeit verrichten kann.

Wie fast in jeder Familie gibt es auch bei den Regenwürmern ein schwarzes Schaf: den Schwarzkopf-Regenwurm (Nicodrilus nocturnus). Dieser hochaktive Wühler hinterlässt in den Kantonen St. Gallen, Appenzell und Glarus seit über zwei Jahren auf zahlreichen Böden dermassen viele Kothaufen, dass das Erdreich morastig wird und an den Hängen ins Rutschen gerät. Dem vermutlich in den 1950er-Jahren aus dem Schweizer Mittelland zusammen mit Sträuchern eingeschleppten Schwarzkopf ist nicht wirklich beizukommen. Lukas Pfiffner vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau in Frick erklärt dazu: «Die Umweltbedingungen, das Nahrungsangebot und die Feuchtigkeitsverhältnisse in den betroffenen Gebieten scheinen dieser Art so zu

behagen, dass sie sich in Massen vermehrt.» Zudem hat der SchwarzkopfWurm zu wenig natürliche Feinde und selbst der Einsatz von verschiedenen – erlaubten und unerlaubten – Mitteln konnte dem Tier nichts anhaben. «Eine einfache Lösung gibt es nicht. Man sollte künftig solche nicht ansässigen Arten schlicht nicht einführen», sagt Lukas Pfiffner. Im heimischen Mittelland bereitet der Wurm keine Schäden. Das Problem sei lokal, konstatiert Anita Philipp, Agronomin bei der Fachstelle Pflanzenanbau/Umwelt in St. Gallen. «Da es sich um die einzige mir bekannte Regenwurmart handelt, die Probleme schafft, sollte man das nicht hochstilisieren, sondern vor allem die wertvollen Leistungen loben, welche die Regenwürmer insgesamt erbringen», betont die Fachfrau.

Flüchten und zertrampelt werden

Die Schwarzkopf-Geschichte lässt einen an «Der Regenwurm und der Storch» denken. Geschrieben hat das Märchen der dänische Schriftsteller Karl Ewald (1856–1908), der sich als Verfasser naturkundlicher Märchen einen Namen machte. Die Geschichte erzählt von einem Storch, der auf einem verfallenden Haus nistet. Auf dem Weg sieht er einen riesigen Regenwurm dahinkriechen. Der Storch ist satt, verschont den Wurm und beginnt eine Unterhaltung mit ihm. Bei einem zweiten Zusammentreffen beschliessen die beiden, sich gegenseitig einen Gefallen zu tun. Der Storch will dafür sorgen, dass die Menschen vom Wert des Regenwurms erfahren. Der Wurm wiederum warnt den Storch vor einer Gefahr. Da es Tausende von seinesgleichen gebe, die die Erde durchwühlten, sei das Haus, auf dem der Storch niste, einsturzgefährdet. Der hochmütige Storch amüsiert sich über den Fingerzeig. Doch das Ende ist bitter: Das

Haus stürzt ein und begräbt die Storchenjungen unter sich. Ob da fleissige Schwarzköpfe am Werk waren?

Selbst in Gefahr kommt der Regenwurm demnächst in Zürich: Wenn am 13. August in der Stadt die grosse Tanzparty Street Parade stattfindet, bedeutet das für Regenwürmer Stress. Das BumBum der mit Musikanlagen ausgerüsteten Lastwagen treibt die Würmer aus dem Boden. Einmal an der Oberfläche angekommen, sind die Tiere dem Getrampel Hunderttausender von Partybesuchern ausgeliefert. Wurmjäger in den USA nennen das Phänomen Wurmgrunzen. Sie machen sich die Reaktion des Wurms auf Erschütterung zunutze. Um die Tiere aus der Erde zu locken, treibt man einen Holzpflock in den Boden und bearbeitet diesen mit einem Metallstab; durch die entstehenden Vibrationen im Erdreich fliehen die Regenwürmer an die Oberfläche. Armer Wurm, denkt man da. Wie sagte der Wurm in Ewalds Märchen? «Ich rackere mich ab, seit ich auf der Welt bin; und bis man mich frisst, pflüge ich die Erde um. Ich bereite die fruchtbare Ackererde.» Höchste Zeit, dem stillen, fleissigen Arbeiter Danke zu sagen. u Buchtipp

Zum Jahr des Regenwurms hat Antje Damm mit dem von ihr verfassten und illustrierten «Regenwurmtage» ein lustiges, unsentimentales und aufschlussreiches Kinderbuch herausgegeben. Die Geschichte basiert auf Erinnerungen der Autorin an ihre Einschulungstage, als sie zu spät zum Unterricht kam, weil sie Regenwürmer vom Asphalt in die Wiese rettete. Vergnüglich!

_ Antje Damm: «Regenwurmtage», Moritz Verlag, Fr. 16.90

Fahren und wandern

Man kann mit dem Auto oder dem Zug und natürlich auch zu Fuss auf alten Handelswegen gegen Norden ziehen: Die abwechslungsreiche Wanderung führt vom Bleniotal über die Bassa Nara in die Leventina.

Text Remo Kundert und Marco Volken

Alte Verkehrsrouten verliefen selten tief unten in den Tälern, an den Flüssen entlang. Bestand eine sinnvolle Alternative eine oder zwei Etagen höher, so wurden die Wege möglichst an den Sonnenflanken, weit weg von den engen Schluchten, angelegt. An Sonnenhängen schmolz der Schnee schneller, der Regen floss schneller ab und weichte das Trassee entsprechend weniger auf. Auf den Transitrouten zwischen dem Tessin und der Deutschschweiz war das nicht anders. Besonders anfällig für allerlei Unannehmlichkeiten waren die Transportwege in der Umgebung von Biasca. Der Ticino toste als ungezähmter, gefürchteter Fluss durchs Tal. Bei Hochwasser staute er sich am Zusammenfluss mit dem Brenno aus dem Valle di Blenio auf und richtete regelmässig grosse Schäden an Brücken und Weganlagen an. Die Brücke über den Brenno unmittelbar nördlich von Biasca erscheint in vielen Berichten von früheren Reisenden als wacklige Holzkonstruktion mit schlecht verankerten Pfeilern und soll durch fast jedes Hochwasser in Mitleidenschaft gezogen worden sein. Waren die Brücken durch die Naturgewalten wieder einmal zerstört, stockte der Verkehr in Richtung Gotthard für längere Zeit und Reisende wie Transporteure mussten sich nach Alternativrouten umsehen.

Kirche im Niemandsland

Für den Transit in Richtung Alpennordseite standen im Wesentlichen zwei Alternativrouten zur Auswahl. Erstens: die Route durch das Valle di Blenio und über den Lukmanier­Pass nach Disentis. Sie hatte den Vorteil, meist auch im Winter passierbar zu sein, denn mit einer Passhöhe von 1915 Metern ist der Lukmanier der niedrigste alpenquerende Pass der Schweiz. Dass sich im Bleniotal eine roma­

nische Kirche an die andere reiht, ist kein Zufall und hat unter anderem mit dem Kloster Disentis auf der Nordseite des Lukmaniers zu tun. Nach dem Klosterbau im 8. Jahrhundert wurde das Bleniotal zu einer stark frequentierten Pilgerroute in Richtung Rom. Früher als anderswo in den Alpen entstanden dort Hospize, insgesamt fünf. Sie funktionierten zusätzlich als Sust, also als Umschlags­ und Lagerplatz für die Güter des Saumverkehrs. Disentis erwarb mit der Zeit immer mehr Land auf der Südseite des Passes, und die Besitztümer entlang des Pilgerweges reichten bis nach Pavia, der einstigen Hauptstadt des Langobardenreichs.

Eine zweite Möglichkeit, um in die Deutschschweiz zu gelangen, war der

Transit heute und früher: Strassennetz in der Leventina (links) und alte Weganlage im Bleniotal.

Auf Säumers Pfaden

Anreise

Mit dem Zug bis Biasca. Weiter mit dem Bus bis Prugiasco.

Rückreise

Von Molare mit dem Bus bis Faido. Dann weiter mit dem Zug.

Wanderzeit

2 Tage: 1. Tag 3 ¾ Stunden, 2. Tag 2 ¾ Stunden.

Schwierigkeitsgrad

T 2: Keine ausgesetzten Wegpassagen. Wegspur und Markierungen sind vor der Alpe Nara undeutlich.

Höhendifferenz

1. Tag: Aufstieg 1250 m

2. Tag: Aufstieg 380 m, Abstieg 750 m

Übernachten, Restaurants

Capanna Piandioss (1860 m), 35 Schlafplätze, www.capanneti.ch, Restaurants in Prugiasco und Molare.

Route

1. Tag: Von Prugiasco bergwärts zur berühmten

Kirche S. Carlo di Negrentino. Weiter nach Frassineto. Kurz auf der Teerstrasse nach Ardèt. Weiter nach Pianezza. Nach einem in eine Höhle eingelassenen Haus bergwärts, zwei Bäche auf rund 1600 Metern überqueren und nach Gariva. Von dessen Kreuz über die Wiese und auf einem Fahrweg zur Capanna Piandioss.

2. Tag: Von der Hütte auf Fahrweg gegen Pian Laghetto. Am Seelein vorbei zum Croce del Mottarone aufsteigen. Dem Bergrücken folgend zum Pizzo di Nara. Abstieg zur Bassa di Nara. Bei der Alpe Nara nach Nordwesten drehen zur Wegkreuzung beim Brunnen von Chèrz absteigen. Bei Fornace zwei Flüsse queren und auf Wiesenweg nach Molare.

Variante

Pizzo Molare: Von der Capanna Piandioss Richtung Capanna Gorda, nach 3 Minuten bei einer markanten Lärche bergwärts abzweigen und auf einzelnen Wegspuren und später im Zickzack über die steile Grasflanke zum Pizzo Molare. Abstieg zur Bocchetta di Sasso Bianco. Auf der Leventina-Seite zur Bassa di Nara, wo man in die Originalroute mündet (Zusatzaufwand 1 ¾ Std., gute Trittsicherheit erforderlich).

Karten

Landeskarte 1: 25 000, 1253 Olivone, 1252 Ambrì-Piotta

Weitere Informationen

www.viastoria.ch, www.kulturwege-schweiz.ch, http://ivs-gis.admin.ch

Weltberühmt, die Kirche S. Carlo di Negrentino (oben). Gipfelkreuz Pizzo Molare.

Übergang über die Bassa di Nara in Richtung Leventina. Diese Route zog sich vom unteren Bleniotal bei Acquarossa quer über die Hänge des heutigen Skigebiets Nara2000 zur Bassa di Nara hinauf, dann auf der Leventina­Seite hinunter nach Molare und hoch über dem Talgrund, der Strada Alta entlang, gegen Airolo und den Gotthard zu. Noch bis um das Jahr 1800 herum besass die Leventina Land auf der Blenieser Seite der Bassa di Nara und kümmerte sich um den Unterhalt des für Pferde passierbaren Saumpfads von Prugiasco hinauf zur Passhöhe auf 2123 Metern und hinüber in die Leventina, was die grosse Bedeutung dieses Transitwegs auch für die Leventiner belegt.

Entlang dieser Route entdeckt man heute noch kulturgeschichtlich wertvolle Sehenswürdigkeiten wie etwa die tausend Jahre alte Kirche S. Carlo in Negrentino gleich zu Beginn der Wanderung. Scheinbar mitten im Niemandsland gebaut und nur von weitem Weideland umgeben, gehört das 1224 erstmals erwähnte Gottes­

Im 8. Jahrhundert wurde das Bleniotal zu einer stark frequentierten Pilgerroute

in Richtung Rom.

haus zu den herausragenden Beispielen der Romanik in der Schweiz – ihre Fresken im Innenraum sind weltberühmt. Die beiden Kreuzwappen der Leventina an der Ostwand des Campanile und der verblasste Uri­Stier dokumentieren die damaligen Macht­ und Besitzverhältnisse. Die Kirche stand zu ihrer Blütezeit nicht allein auf weiter Flur, sondern im Zentrum eines intensiv bebauten Landwirtschaftsgebiets um den heute verschwundenen Weiler Negrentino am Saumweg zur Bassa di Nara.

Nach der Urbarmachung des Talbodens verschob sich der Siedlungsschwerpunkt

immer mehr von den Berghängen hinunter ins Tal, daher wurde die neue Kirche unten im Dorf Prugiasco errichtet. Die folgenden Jahrhunderte sind nicht spurlos an den beiden Tälern vorbeigezogen. Steht man heute auf der Bassa di Nara und blickt westwärts, dann sieht man hinunter in einen engen Transitkorridor mit Hauptstrasse, Autobahnviadukten und Eisenbahnschlaufen. Ostwärts hingegen liegt das beschauliche, weit offene Bleniotal ruhig und etwas schläfrig da. Der Transitverkehr von Pilgern ist mit der Landschaft weitaus schonender umgegangen als derjenige von Schwergütern. u

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Wer durchwanderte das Bleniotal früher?

A: Pilger auf ihrem Weg nach Rom

B: Wölfe auf dem Weg in den Norden

C: Jenische, um im Norden Handel zu betreiben

Die Gewinner werden unter den richtigen Einsendungen ausgelost und schriftlich benachrichtigt. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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Leben

Konsum_ Fisch für Kinder

Die Organisation fair-fish setzt sich gezielt und unbeirrt für die bedrohten Bewohner unserer Gewässer ein. Nun hat sie eine kleine, feine Broschüre für Kinder herausgegeben. «Fischstäbchen» informiert auf kindergerechte Weise über die Artenvielfalt, ökologische Zusammenhänge, die Fischindustrie und die damit zusammenhängenden Probleme und zeigt auf, wie das Fischstäbchen der Zukunft sein sollte. tha _ Zu bestellen bei: www.fair-fish.ch

Altersvorsorge_ Musik für die Ohren

VWor 118 Jahren machte der Japaner Kokichi Mikimoto die Frauen ein wenig glücklicher und sich reich: Nach vielen missglückten Versuchen präsentierte er der Welt am 11. Juli 1893 die erste künstlich gezüchtete Perle.

Psychologie_ Klatsch wirkt vielseitig

Klatschen ist menschlich – und hat einen schlechten Ruf. Zu Recht: Hört man über eine Person etwas Negatives, bauen sich automatisch Vorurteile und Ängste auf, so das Fachmagazin «Science». Die Wahrnehmung werde beeinflusst und dies könne sich im Zusammenarbeiten und -leben ungünstig auswirken. Trotzdem klatschen wir weiter. Auch zu Recht: Eine weitere Studie im gleichen Magazin besagt nämlich, dass man die Gesichter von Menschen, über die man zuvor Schlechtes gehört hat, länger und genauer betrachtet. Dies könne helfen, sich über Lügner ein besseres Bild zu machen. tha

Lesen_ Schluss mit dem Wachstumswahn

Uer von klein auf ein Musikinstrument spielt, hat bessere Chancen, auch im Alter gut zu hören. Forscher haben herausgefunden, dass nicht nur das Gehör, sondern auch kognitive Fähigkeiten darüber entscheiden, wie gut man in lärmiger Umgebung einem Gespräch folgen kann. Bei einer Studie mit Menschen zwischen 45 und 65 Jahren zeigte sich, dass jene mit einer musikalischen Erziehung und die auch im Erwachsenenalter noch regelmässig musizierten, Lärm besser herausfiltern können, schreibt «PLoS online». tha

nsere Marktwirtschaft basiert auf ständigem Wachstum. Aber: Wachstum löst die Probleme nicht, die es vorgibt zu lösen – im Gegenteil, es verschärft manche Probleme sogar. Die Lage wird immer ernster: Fukushima zeigt, wohin unser Energiehunger führt; die Finanzblase ist geplatzt; die Natur wird fortlaufend geplündert; die Bevölkerung wird zum ständigen Konsum erzogen; das Gesundheitswesen wächst ungebremst. Unsere Wirtschaft braucht deshalb dringend ein neues Denkmodell – und genau dafür plädieren die Autoren dieses Buches.

_ Gasche / Guggenbühl: «Schluss mit dem Wachstumswahn», Verlag Rüegger 2010, Fr. 19.50

Stört Sie dieses Paar?

Während gewisse Länder strikte gesellschaftliche Regeln haben, sind andere offen und locker. Doch wer und was bestimmen, dass wir als Gesellschaft so funktionieren, wie wir funktionieren?

Vor ein paar Jahren versuchte man in der Stadt Zürich mit dem Slogan «Erlaubt ist, was nicht stört» die Bevölkerung zu mehr Sauberkeit und Disziplin im öffentlichen Raum anzuhalten. Doch, wie definiert eine Gesellschaft, was stört und was nicht? Dieser Frage sind amerikanische Forscher nachgegangen. Vor der eigentlichen Befragung von über 7000 Freiwilligen aus 33 Nationen stellten die Wissenschaftler eine Art Länderraster auf. Dafür wurden zusätzlich Leute interviewt, zudem wurden Informationen über die Staatsform, Religion, die Geschichte des Landes und besondere Vorkommnisse wie Kriege, Naturkatastrophen sowie demografische Daten zusammengetragen.

Aus diesen Fakten resultierte eine Art Skala: Zu sogenannt eng normgebundenen Ländern gehören beispielsweise Pakistan, Indien, Japan, aber auch Norwegen und die Türkei. Am liberalsten sind die Gesellschaften in der Ukraine, Estland, Ungarn, den Niederlanden und Brasilien. Kaum erstaunlich ist, dass in normgebundenen Ländern mehr autokratische Regierungen zu finden sind. Im Privaten achten Menschen aus solchen Ländern auf die Vermeidung von Konflikten, die Selbstbeherrschung ist grösser. Diese Eigenschaften helfen, mit den gesellschaftlichen Beschränkungen zurechtzukommen, sind die Wissenschaftler überzeugt.

Doch was sind die Ursachen für diese kulturellen Unterschiede? Wie wissenschaft.de schreibt, hat vor allem der Vergleich der historischen Daten Aufschluss gegeben. Es sind oft konkrete Bedrohungen, die später zur Bildung eines normgebundenen Systems führen; Kriege, häufig auftretende Krankheiten, Naturkatastrophen, ein Mangel an Ressourcen jedwelcher Art und vor allem eine hohe Bevölkerungsdichte. In all diesen Fällen sei es extrem wichtig, Menschen dazu zu bringen, koordiniert zu handeln – und genau das ermöglichen strikte Regeln und eine strenge Kontrolle. Die Gesellschaftsform werde selbstverständlich auch von anderen Faktoren geprägt, räumt die leitende Wissenschaftlerin Michele Gelfand ein. Die Bedrohung – von innen oder aussen – spiele indes aber eine Schlüsselrolle. Nun möchten die Wissenschaftler weiterforschen, um feinere Muster herauszuarbeiten. Das Wissen, weshalb eine Gesellschaft geworden ist, wie sie ist, könnte mehr Toleranz gegenüber fremdartig erscheinenden Verhaltensweisen mit sich bringen. Eine Eigenschaft, die in unserer globalisierten Welt immer häufiger nötig ist. tha

Rituale fürs Leben

Die Gute-Nacht-Geschichte, der Brautkuss, das Anzünden einer Kerze in der Kirche oder die morgendliche Tasse Tee – durch die Wiederholung eines festgelegten Ablaufs, verschaffen sich Rituale zeitlose Gültigkeit. Sie geben uns Rhythmus, Halt und Ordnung.

Heile, heile Segen, drei Tage Regen, drei Tage Schnee und schon tuts nicht mehr weh.» Nach dem Singreim puste ich auf das Knie von Amira – und der Schmerz ist weggeblasen. Meine bald dreijährige Tochter schaut verwundert, betastet die lädierte Stelle, lacht und saust wieder mit dem Laufrad von dannen. Vermag dieses kleine Heilritual den Schmerz nicht zu bannen, hilft ein Spitzwegerich- oder Löwenzahnblatt: Damit wickeln wir den Schmerz ein und übergeben ihn den Pflanzengeistern, die, bittet man sie darum, immer helfen (siehe «natürlich» 5/11). Von gravierenden Unfällen sind wir gottlob verschont geblieben –«Holz alänge». Für Kinder sind Rituale immanent. Sie leben von der Wiederholung und strukturieren so den Tag; bringen Ordnung ins Leben und geben Halt und

Handlung eine transzendente Perspektive aufweist, sagt Stutz: «Mit Achtsamkeit genossen, kann der Morgenkaffee zur Meditation oder zum Ritual werden.» Indes sei es der Ursinn des Rituals, mit der geistigen Dimension – dem Göttlichen – in Verbindung zu kommen, so Stutz. «Rituale sind nicht das Bemühen, Gott zu erreichen, sondern das Aufatmen, dass Gott schon in mir wohnt.»

Die Macht der Rituale

Für Stutz, der mit 38 ein Burn-Out erlitt, sind Rituale eine wichtige Lebenshilfe geworden. «Kleine, alltägliche Rituale helfen, auf meine Seele zu achten», sagt er. Und: «Rituale sind ein Akt des Widerstandes.» Heute, erläutert Stutz, sei die Gefahr gross, dass wir gelebt werden durch ein fremdbestimmtes Programm; dann ver-

«Rituale sind uralte Mittel aller

menschlichen

Menschen hören auf, wenn sie keinen‚ Erfolg spüren.» Mit dem Ritual sei es aber wie mit anderen Übungen: Man muss dran bleiben. Erst im ringenden, hoffenden Einüben und Vertiefen könne in uns heilendbefreiende Verwandlung geschehen, so der Theologe. «Es geht darum, einen Weg nach innen zu finden, um dadurch glaubwürdiger mit Rückgrat eine solidarische Welt mitzugestalten.»

Genau das hat sich der Arzt und Psychiater Sundar Robert Dreyfus, Gründer des «Zentrums der Einheit Schweibenalp», zum Lebensinhalt gemacht. Seit 30 Jahren zelebriert er Pujas, jahrtausendealte hinduistische Rituale, die in Indien in gleicher Form bis heute zum Leben gehören wie das Essen und Atmen. Es sei keine Frage, dass solche Rituale durch das geschaffene Feld eine ungleich grössere Kraft haben,

Kulturen, den eigenen Alltag in die spirituelle Wirklichkeit einzubinden.» Luisa Francia «Im Ritual wird die Welt neu geschaffen.» Spruch des Yoruba-Volks in Westafrika «Wir müssen heute Rituale erschaffen und pflegen, die uns und der globalen Gemeinschaft samt Pflanzen und Tieren dienlich sind.» Sundar Robert Dreyfus

«Ein Leben, das kein Ritual kennt, hat keine geistige Verankerung.» Susan Langer

Sicherheit. «Für Kinder ist es wichtig, dass Dinge auf die gleiche Art und Weise immer wieder getan werden. Nutzen Sie diese Freude kleiner Kinder, um gemeinsam durch Wiederkehrendes gute Gewohnheiten aufzubauen. Feste Gewohnheiten aus der Kindheit prägen das ganze spätere Leben», schreiben die Autorinnen von «Kinder lieben Rituale», einem wunderbaren Buch mit einer Fülle an Bräuchen, die den Alltag mit Kindern bereichern.

Zum Ritual gehört Bewusstsein

Was aber ist ein Ritual? Das Zähneputzen? Die Gutenachtgeschichte? Das Gebet? «Wenn etwas nicht bewusst gemacht wird, ist es eine Gewohnheit», sagt der Theologe und Autor Pierre Stutz. «Erst wo Achtsamkeit dazukommt, wird etwas zum Ritual.» Während man in der Ethnologie nur von Ritualen redet, wenn die

liere man den Zugang zu sich selber. «Momente der Sammlung und Zentrierung, des Innehaltens, drücken aus, dass ich nicht bereit bin, nur zu funktionieren.» Stutz’ Lieblingsritual? «Bewusst stehen und dabei tief atmen. Das kann ich immer und überall machen, etwa wenn ich auf den Zug warte oder beim Einkaufen in der Schlange stehe.» So erhalte die vermeintlich verlorene Zeit eine ganz andere Bedeutung. «Durch das bewusste, tiefe Atmen werde ich kreativer und effizienter. Das Stehen symbolisiert, dass ich gerade, stehen will für meine Stärken und meine Schwächen, dass ich zu mir stehe.»

Rituale hätten aber auch Schattenseiten, warnt Stutz. «Manchmal kommen wir aus einer Leistungsmentalität heraus in einen Tramp hinein. Dann kann das Ritual zwanghafte, neurotische Störungen annehmen.» Auch die «Was-bringts-Mentalität» verhindere die Entwicklung: «Sehr viele

als neu entstehende Rituale. Man komme sehr schnell in Resonanz, sagt Dreyfus und erläutert: «Das Ritual ist Träger der Quelle. Indem ich das Ritual mache, vereinige ich mich mit dieser göttlichen Präsenz. So wird sie in mir aktiv.» Das Ritual könne aber auch Träger einer dunklen Macht sein, sagt er. Es sei deshalb wichtig, dass man Rituale immer wieder kritisch hinterfrage, reflektiere und transparent mache.

Rituale prägen unseren Alltag Letzthin haben 23 000 Servette-Fans im Stade de Genève den Aufstieg ihrer Mannschaft in die oberste Liga gefeiert. Ein Ritual – Fans und Fussballer haben eine erhebende Gemeinschaftserfahrung gemacht. Das stimme schon, sagt Dreyfus, es sei aber im Sinne von panem et circenses, Brot und Spiele. «Die Mächtigen ergötzen sich daran, dass wir Unwichtiges zum

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Inhalt unseres Lebens machen.» Lebensinhalt – oder zumindest ein wichtiges Element des Alltags vieler Menschen – ist auch das TV-Gerät. Hier stelle sich die Frage, inwieweit Fernsehschauen ein sinnvolles Ritual sei, so Dreyfus. «Gäbe es nicht andere Rituale? Rituale des menschlichen Kontakts?»

Das Zusammenleben ist ohne Rituale undenkbar. «Rituale sind für die Kommunikation wichtiger als Wörter für das Denken», schreibt die Ethnologin Mary Douglas. Die meisten Rituale vollziehen wir allerdings unbewusst; sie sind meist klein – aber nur scheinbar unbedeutend. Etwa die Begrüssung, eines der häufigsten Alltagsrituale. Die Art und Weise, wie wir einander begrüssen, beeinflusst den weiteren Verlauf der Begegnung. Und manchmal sogar den der Geschichte, etwa

Kultur und Familie, jeder Verein und Freundeskreis eigene Rituale.

Der Mensch ist nicht allein Es gibt für praktisch jede Lebenslage und jeden Anlass leise und laute Rituale: Osterfeier, Sommeranfang, Weihnachten; 1. Mai und 1. August; Fasnacht und Streetparade. Zu den traditionellen gesellschaftlichen Ritualen gehören die Lebensübergänge wie Taufe, Hochzeit oder Beerdigung. Immer mehr Menschen suchen dabei nach einer Alternative zur kirchlichen Trauung. «Der Mensch von heute möchte selber entscheiden, woran er glaubt», sagt der Schriftsteller Nicolas Lindth, der seit 15 Jahren konfessionsfreie Rituale «im Namen der Liebe» durchführt. «Zu Beginn gab es ausser Pfarrern oder Theologen praktisch niemanden, der

der historische Handschlag anno 1993 zwischen Jassir Arafat und dem israelischen Ministerpräsidenten Jizhak Rabin. Bei Tisch prosten wir uns zu, jemand hält eine Rede, alle applaudieren. Wir klatschen ritualartig im Theater oder nach Vorträgen. Vor dem Match sammelt sich das Hockeyteam im Kreis, macht sich Mut; nach dem Sieg sinkt der Tennisspieler auf die Knie und streckt beide Hände gen Himmel. Zur Geburtstagsfeier gehört der Geburtstagskuchen samt Geburtstagskerzen, die der Jubilar auszupusten hat. Manche können nicht einschlafen, ohne mit den Zehen zu wackeln, andere nicht aufstehen, bevor der Wecker zum dritten Mal geklingelt hat. Ritualartige Handlungen, wo wir hinschauen. Sie laufen immer wieder nach festen Regeln ab und sorgen so für ein sicheres Gefühl. Neben Sicherheit geben Rituale auch ein Gefühl der Zusammengehörigkeit. Deshalb hat jede

Zusammenleben in der Gruppe ordnen. Dies verdeutlicht die tiefen evolutionären Wurzeln der Ritualisierung.

Im Dienst der Zukunft

Viele Alltagsrituale sind also, wenn auch nicht immer bewusst ausgeführt, ein wichtiger Beitrag für eine funktionierende Gesellschaft. Sie können uns allerdings auch immer tiefer in eine Sackgasse führen. Es sei deshalb wichtig, unsere Intension immer wieder zu hinterfragen, so Dreyfus. «Wir müssen heute Rituale erschaffen und pflegen, die uns und der globalen Gemeinschaft samt Pflanzen und Tieren dienlich sind», fährt Dreyfus fort. Dabei würden uns die grossen Offenbarungstraditionen helfen, indem sie lehrten, wie wir leben sollen: In Liebe und Mitgefühl. «Christus hat es klar ausgedrückt: Liebe deinen

«Rituale sind für die Kommunikation wichtiger als Wörter für das Denken.»
Mary

Douglas

ein Trauritual gestaltete. Ich musste einige Hürden meistern, um für eine freie, weltanschaulich unabhängige Zeremonie Anerkennung zu finden.» Heute gibt es nicht nur zahlreiche Ritualgestalter, sondern auch entsprechende Ausbildungsmöglichkeiten, etwa eine «Fachschule für Rituale». Aus dem Bedürfnis des Menschen nach Ritualen und seiner Abkehr von der Kirche ist ein neues Geschäftsfeld erwachsen.

Rituale sind jedoch keine Eigenart des Menschen. Säugetiere, Vögel, ja selbst Fische und Insekten vollführen oft komplizierte Kampf-, Balz- und Paarungsrituale. Und andere: Trifft ein Elefant auf den Kadaver irgendeines Tieres, bedeckt er diesen mit Gras, Zweigen oder Erde. Bei sterbenden Artgenossen verweilen Elefanten noch lange über deren Tod hinaus. Ebenso Menschenaffen, die auch sonst zahlreiche Rituale kennen, die das

Nächsten wie dich selbst. Seit Brüder, seit Schwestern. Diesen Gemeinschaftsgedanken verwirklichen – das ist die grosse Aufgabe des Menschen in der Schöpfung.» u

Literaturtipps

_ Pierre Stutz: «50 Rituale für die Seele», Jubiläumsausgabe Herder, Freiburg i.Br. 2011, Fr. 21.90

_ Christel Langlotz und Bela Bingel: «Kinder lieben Rituale», Ökotopia Verlag, Münster 2008, Fr. 28.90

_ Luisa Francia: «Der magische Alltag», Nymphenburger 2011, Fr. 29.90

Die Mittelfeldspielerin Dzsenifer Marozsán gehört zur deutschen Nationalmannschaft. Die Schweizerinnen konnten sich für die WM nicht qualifizieren.

So wenig Frauen anders essen als die Männer, um zu Kräften zu kommen, so wenig brauchen sie zu ihrer Kräftigung eine andere Art und einen anderen Betrieb von Leibesübungen.» Das Zitat stammt von der deutschen Frauenärztin

Alice Profé: Sie war eine der frühen und vehementesten Verfechterinnen des Frauensports. Ihre ersten Arbeiten publizierte sie 1908. Denn neben der Befürchtung, die Frauen verlören durch körperliche Ertüchtigung ihre Gebärfähigkeit, hatten die Männer weit mehr Angst vor dem Zusammenbruch der herrschenden Gesellschaftsstrukturen: Durch die angebliche Vermännlichung des Weibervolkes waren die Machtverhältnisse bedroht.

Angst vor Vermännlichung

Noch in den 1920er-Jahren fuhren Ärztekreise schweres Geschütz auf, allen voran ein Arzt namens Krieg, der befürchtete: « ..., dass die vermännlichte Frau das ihr ureigene Gefühl für den ihr eigensten Beruf als Frau und Mutter verliert. Das notwendig weibliche Gefühlswesen wird abgestumpft und hart, der Sinn für all die kleinen, manchmal unbedeutend erscheinenden Verrichtungen des Hauhalts gehen verloren (…), ja das echt weibliche Bedürfnis nach einem Kinde schwindet.»

Weiter sollte «gegen die mutwillige Vernichtung eines Teils der Fraulichkeit (…) energisch Front gemacht werden. Durch zu viel Sport nach männlichem Muster

wird der Frauenkörper vermännlicht (…). Die weiblichen Unterleibsorgane verwelken, und das künstlich gezüchtete Mannweib ist fertig.»

Indes entpuppte sich das Sportverbot schon Jahrzehnte früher als Krankheitsursache, vor allem für Bürgersfrauen. Denn das herrschende Weiblichkeitsbild propagierte Fragilität, Unterwürfigkeit und blasses Aussehen. Hier unterschieden sich die Frauen der Unterschicht ganz wesentlich: Sie lebten zwar in miserablen ökonomischen Verhältnissen, befanden sich aber – zumindest in jungen Lebensjahren – in besserer körperlicher Verfassung. Die gut betuchten, aber physisch untätigen Bürgerfrauen hingegen litten unter Rückgratverkrümmung, Kurzatmigkeit, Blutarmut – Folgen von Bewegungsmangel und der Einschnürung durch das Korsett.

Gerechtigkeitshalber sei erwähnt, dass einige Mediziner bereits im 18. Jahrhundert die Malaise erkannt hatten. So etwa Johann Peter Frank, der 1779 darauf hinwies, «dass das weibliche Geschlecht nicht weniger als das männliche den Leibesübungen obliegen sollte.» Und um 1830 schrieb Johann Adolf Ludwig Werner: «Braucht das Weib keine Seelen- und Körperstärke? Da sitzen die Beklagenswerten den Tag lang und das Jahr lang, sodass die Schwächlichsten beständig kränkeln und dem frühen Grabe entgegenwelken, (…).» In seiner «Körper-

bildung des Weibes» hielt er fest: «Die erhöhte Muskelkraft wird sie aufrechterhalten unter des Lebens Mühseligkeiten und vor Verunstaltungen schützen, denn die meisten Abweichungen der Wirbelsäule entstehen aus Muskelschwäche.»

Ein Zeitgenosse Werners, Heinrich Phokion Clias (1782–1854), eröffnete im Jahr 1862 eine Mädchenturnanstalt in Bern. Aber erst die gesellschaftlichen Umwälzungen gegen Ende des 19. Jahrhunderts verhalfen der körperlichen Ertüchtigung zum Durchbruch: Die Industrialisierung forderte Arbeitskräfte – auch immer mehr Frauen aller sozialen Schichten. Doch grosse Arbeitsbelastungen und unhygienische Wohnverhältnisse bedrohten die Volksgesundheit massiv. Erneut forderten medizinische Kreise sportliches Tun – und zwar für die männliche und die weibliche Jugend.

Erst weit im 20. Jahrhundert galt der obligatorische Turnunterricht auch für Mädchen. Die Nazis propagierten die gesunde Frau, die gesunde Söhne zur Welt bringt: Frauen durften Sport treiben, letztlich aber vor allem um die männliche Interessen zu verteidigen.

Diskriminierung heute

Hinter der sportlichen Frau von heute liegen Kämpfe und Mühsal. Die Rollenverteilung wurde lange mit den körperlichen Unterschieden zwischen Mann und Frau begründet. Deshalb spielte auch der Sport bei der Zementierung der Geschlechterverhältnisse eine entscheidende Rolle: Er legitimierte die angebliche Unterlegenheit der Frau – und damit die Machtbeziehung zwischen den Geschlechtern.

Im Spitzensport verlief die Entwicklung ähnlich. Als Baron Pierre de Coubertain im Jahr 1896 die ersten neuzeitlichen Olympischen Spiele ausgerufen hatte, waren Frauen von den Wettkämpfen ausge-

Mannweiber

Aktuell spielen Frauen in Deutschland um den Fussball-WM-Pokal. Dabei geht leicht vergessen, dass die Männer den Frauen Sport Jahrhunderte lang verboten hatten – mit abstrusen Argumenten. Text Regine Elsener

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schlossen: An vorderster Front standen Ärzte, um die zaghaft erstarkte Weiblichkeit in die Schranken zu weisen. Zu ihnen gesellte sich eine weitere Spezies Verhinderer: Die männlichen Funktionäre, die durch die Verbreitung sportlicher Wettbewerbe bereits etabliert waren.

Auch im Spitzensport waren medizinische und biologische Argumente ausschlaggebend für die Diskriminierung der Athletinnen. Man sprach ihnen etwa die Ausdauer ab und begründete dies mit der fehlenden Kraft. Mittlerweile gilt aus sportmedizinischer Sicht: Die Frau verfügt im Vergleich zum Mann über die grössere Ausdauerfähigkeit auf langen Strecken, weil erst dann das Fett die Energie liefert. Und in solchen Disziplinen haben die Frauen bereits Terrain gut gemacht: Läuferinnen platzieren sich immer wieder innerhalb des männlichen Elitefeldes –obwohl die weibliche Sportgeschichte viel jünger ist. Doch diese Leistungen werden teilweise noch heute relativiert. Der leichtere Körperbau und grössere Fettanteil bevorteile eben die Frau. Nur: Relativieren diese Stimmen auch den Erfolg der Leichtathleten auf den Kurzstrecken dahingehend, dass der Mann, genetisch bedingt, über rund 30 Prozent mehr Kraft verfügt?

Wie zurzeit die Frauen-Fussball-WM zeigt, sind Athletinnen im Sport heute eine

feste Grösse. Doch sie sind in subtilerer Form noch immer diskriminiert. «Preisgelder für Sportlerinnen sind in der Regel tiefer – oder mussten wie im Tennis hart erkämpft werden», sagt die Ärztin und ehemalige Orientierungsläuferin Ursula Imhof, «eine der löblichen Ausnahmen ist der Triathlon, beide Geschlechter erhalten das gleiche Preisgeld.» Doch muss gespart werden, trifft es meist zuerst den Frauensport. Dass weibliche Spitzensportlerinnen nach wie vor hart um Anerkennung kämpfen müssen, illustriert auch der olympische Frauen-Marathon: Er ist gerade mal 20 Jahre alt. Und die Frauen-Fussball-WM findet heuer erst zum sechsten Mal statt.

Auch die geringere Präsenz der Sportlerinnen in den Medien ist Tatsache. «Frauensport wird häufig nur am Rande abgehandelt oder auf sexy Fotos reduziert», kritisiert Imhof gewisse Tenuevorgaben –und holt weiter aus: «Im IOC und in den Weltsportverbänden haben ab Funktionärsebene sowie in den höheren und hohen Chargen die Männer das Sagen, Frauen sind nur marginal vertreten.» Ärztin Imhof resümiert: «Die Geschichte des Frauensports ist die des gesellschaftlichen Kampfes der Frau um Gleichberechtigung.» Sie war 1992 an den Olympischen Spielen in Barcelona die erste und einzige Sportmedizinerin im Betreuerstab. u

Brachiales Vorgehen

Mit welchen drastischen Massnahmen sich Männer noch vor wenigen Jahrzehnten gegen die weibliche Konkurrenz wehrten, zeigt der Boston Marathon von 1967: Die Läuferin Kathy Switzer wurde von einem Funktionär gewaltsam von der Strecke gedrängt. Zwei Läufer kamen ihr zu Hilfe und Switzer beendete den Marathon vor dem Gros der Läufer. Die Konsequenz: Switzer wurde vom US-amerikanischen Leichtathletikverband ausgeschlossen. Fünf Jahre später hatte auch die Schweizer Läuferszene ihren Skandal: 1972 hatte sich die mehrfache Schweizer Meisterin Marijke Moser unter dem Namen Markus Aebischer am Gedenklauf Murten–Fribourg angemeldet, in dessen Programm noch im Jahr 1977 zu lesen war: «Keiner Frau ist es erlaubt, am Rennen teilzunehmen.» Bereits am Start wurde Marijke Moser vom OK-Präsidenten erkannt, der sie mit Gewalt zurückzuhalten versuchte. Sie konnte sich befreien, lief los und platzierte sich inmitten des – männlichen – Elitefeldes.

Seit über 20 Jahren setzt sich Heinz Knieriemen für «natürlich leben» kritisch mit den Methoden und den Auswirkungen der Schulmedizin und der Laborwissenschaft auseinander. Im AT Verlag hat er mehrere Bücher herausgegeben, unter anderem über Vitamine, Mineralien und Spurenelemente oder Inhaltsstoffe in Lebensmitteln und Kosmetika.

Heinz Knieriemen über

Blumenuhren und Naturrhythmen

Die technologisierte Welt entfremdet den Menschen immer mehr von seiner angeborenen Verbundenheit zu den Kräften des Universums und des Kosmos.

Die Blumenuhr macht eindrücklich vor, was es heisst, im Rhythmus der Natur zu leben.

Die Feststellung, dass jede Blume ihren eigenen festen Tagesablauf hat, brachte den schwedischen Naturforscher Carl von Linné auf die Idee, eine Blumenuhr zu entwickeln, «damit man, wenn man sich auf freiem Felde befinde, ebenso genau wissen könne, was die Glocke sei». Der Vater der neuzeitlichen Botanik und modernen biologischen Systematik war ein herausragender Pflanzenbeobachter und -kenner weit über das geltende Systema naturae hinaus. Der schwedische Naturforscher beobachtete sensibel die festen Tagesabläufe von Blumen, die an Tagen mit gleichen Wetterverhältnissen ihre Blüten stets zur gleichen Zeit schliessen und öffnen. Dabei ging es jedoch nicht nur um die Naturrhythmen der Blumen und Pflanzen, sondern auch um die Einflüsse der Sonne und des Mondes. Linné nahm bereits die Wirkung des zu- und abnehmenden Mondes, also die synodischen Zyklen der Natur wahr. Ebenso beschrieb er den siderischen Rhythmus, den Mondumlauf vor den Sternbildern. All diese Beobachtungen führten zusammen mit seinem langjähri-

gen Studium der Pflanzen zur Entwicklung der ersten Blumenuhr: Linné hatte in der Pflanzenwelt passende Vertreter für jede volle Stunde des Tages gefunden. Daraufhin pflanzte er ein rundes Blumenbeet in Form und Unterteilung eines Zifferblatts. In jede der zwölf Teilflächen setzte er genau die Pflanze, die ihre Blüten zu der entsprechenden Tageszeit gerade öffnet oder schliesst. Somit tauchen Pflanzen teilweise auch zweimal auf. Aus dem Fenster seiner Wohnung in der Nähe des botanischen Gartens der schwedischen Universitätsstadt Uppsala konnte Carl von Linné (1707–1778) einen Blick auf die Blumenuhr werfen, die er 1745 angelegt hatte. Linné wird nachgesagt, dass er die Zeit auf 5 Minuten präzise ablesen konnte. Selbst die Zeit von den Blüten ablesen kann man auf der Insel Mainau im Bodensee. Vor vier Jahren entstand dort die erste naturgetreue Nachbildung von Linnés Blumenuhr.

Im Mittelpunkt die Sonnenblume

Das Zentrum der Blumenuhr bildet die Sonnenblume, um die sich in tageszeitlichen Rhythmen alles bewegt. Nicht nur

Linné fand für jede Stunde eine passende Pflanze, die Blumenuhr war erfunden.

im Deutschen ist die Sonnenblume semantisch mit der Sonne verbunden: Auf Englisch heisst sie Sunflower, auf Niederländisch Zonnebloem, auf Französisch Tournesol, auf Spanisch und Portugiesisch Girasol, auf Italienisch Girasole. Girasol(e) und Tournesol bedeuten so viel wie «die sich zu der Sonne dreht»

Diese Eigenart, sich immer dem Sonnenlicht zuzuwenden, nennt man Heliotropismus. An sonnigen Tagen verfolgt die Knospe die Sonne auf ihrer Reise entlang des Himmels von Ost nach West, während sie nachts oder in der Morgendämmerung auf ihre nach Osten gerichtete Position zurückkehrt. Auch wenn dies vielfach für die

reifende Pflanze angenommen wird, so drehen sich nur die Blätter, Blüten und Knospen nach der Sonne, nicht jedoch die Fruchtstände. Diese weisen in der Regel nach Osten – dorthin, wo die Sonne aufgeht.

In der Linnéschen Blumenuhr sind in der linken Hälfte die Pflanzen angezeigt, die sich am Vormittag öffnen. Beginnend mit dem Roten Pippau zwischen 6 und 7 Uhr folgen Graslilie und Johanniskraut zwischen 7 und 8, Ackerheil und Tausendgüldenkraut zwischen 8 und 9, Karthäusernelke und Ringelblume zwischen 9 und 10, Eiskraut und Schuppenmiere zwischen 10 und 11 und schliesslich die Tigerlilie und

Kohldistel zwischen 11 und 12 Uhr. Der Schliessrhythmus des Nachmittags beginnt mit Ringelblume und Felsennelke zwischen 12 und 13, Habichtskraut und Gauchheil zwischen 13 und 14, Wegwarte und Löwenzahn zwischen 14 und 15, Graslilie und Rotem Habichtskraut zwischen 15 und 16, Wunderblume und Sauerklee zwischen 16 und 17, während die Nachtkerze zwischen 17 und 18 Uhr den Kreis wieder schliesst. Ex oriente lux – aus dem Osten kommt das Licht. Dieser Ausspruch bezog sich zunächst nur auf die Sonnenblume, wurde dann jedoch auf das Christentum übertragen, das aus mitteleuropäischer Sicht aus dem Osten, dem Orient, kam, und in dem Sinne verwendet, dass von dort die Erleuchtung gekommen sei. Der Sonnenblume als Zentrum der kosmischen Rhythmen und Symbol des Sonnenlichts wird das kaum imponieren. Um sie bewegt sich alles in tageszeitlichen Rhythmen. u

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Steckt in den Energiespeichern nicht mehr genügend Vorrat an Kohlenhydraten, bringt der Körper auch nicht mehr die erforderliche Leistung. Palatinose (Isomaltulose) ist Bestandteil von «Pharmaton Sport Ausdauer». Es ist ein Kohlenhydrat, das aus natürlichem Rübenzucker gewonnen wird. Dieser Energielieferant erzielt einen gleichmässigeren Blutzuckerspiegel, sorgt für eine ausgewogene Energieversorgung und fördert eine gleichbleibende Leistungsfähigkeit. Zusätzlich enthält Pharmaton kombinierte und genau dosierte Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Es unterstützt damit die Leistungsfähigkeit und Regeneration. _ Pharmaton Sport ist ausschliesslich in Apotheken und Drogerien erhältlich.

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31. Jahrgang. ISSN 2234-9103

Erscheint monatlich.

www.natuerlich-online.ch

Leserzahlen: 159 000 (MACH Basic 2010-2)

Auflage: 50 000 Exemplare, verkaufte Auflage 39 222 Exemplare.

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«natürlich» 08-2011 erscheint am 28. Juli 2011

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AEine Frage des Geldes

Eine nächtliche Fahrt mit einer Autostopperin verschafft

Susanne Hochuli augenblicklich Klarheit, warum sie Politik macht.

n einem Montag im Mai wusste ich abends um zehn, weshalb ich Politik mache. Haben Sie sich auch schon gefragt, ob den Politikerinnen und Politikern ihre Aufgabe überhaupt klar ist? Natürlich, je nach dem, bei welcher Parteicouleur Sie nachfragen, wird die Aufgabe anders definiert. Doch der Prolog zur Antwort müsste bei allen derselbe sein: Die Politik ist für die Menschen da. Nicht umgekehrt. Also müsste für die Menschen politisiert werden.

An jenem Montag brütete die grossrätliche Kommission Gesundheit und Sozialwesen über den familienergänzenden Betreuungsstrukturen. Aus Kommissionssitzungen darf man aber so wenig plaudern wie aus Regierungssitzungen – und das ist gut so. Doch die Fragen, die aufgeworfen wurden, sind Fragen, die wir uns alle stellen, deshalb verrate ich einige: Braucht es solche Strukturen und für wen und warum? Was sollen sie kosten und wer kann sie sich leisten – und wer soll sie sich leisten können? Was oder wer ist Familie? Und welche davon wollen wir?

Dann fuhr ich heim, müde, in Gedanken versunken und ärgerte mich über mich selber, weil ich, ohne nachzudenken, stoppte, als eine junge Frau am Strassenrand den Daumen in die Luft hielt. Nach Schöftland müsse sie, sagte sie in breitestem Berndeutsch. Sie stieg ein und ich begann sie auszufragen.

Die Neugier ist in mir angelegt, wie das Bedürfnis zu atmen. Sie sei mit ihrem Partner, dem Vater ihrer beiden Kinder, in den Aargau gezogen. Er hätte ein gutes Jobangebot gehabt, erzählte sie. Und dann, kaum hätten sie sich eingelebt, trennten sich die beiden. Sie blieb mit den zwei Kindern, vier und acht Jahre alt, in Schöftland zurück. Naja, sie werde zurückgehen ins Bernbiet, irgendwann. Doch jetzt müsse sie sich zuerst über Wasser halten. Wie sie das meine, fragte ich. Sie bekomme Alimente für die Kinder, für sich nichts, da sie nicht verheiratet gewesen seien und keinen sonstigen Vertrag abgeschlossen hätten. Wer denke denn frühzeitig an ein solches Ende? Und jetzt suche sie sich Arbeit in einem Büro, sie hätte ja das KV abgeschlossen.

«Ohne nachzudenken stoppte ich, als eine Frau am Strassenrand den Daumen in die Luft hielt.»

Dieser Arbeitstag ging so lange, dass ich mich mit Verspätung in die Vernissage von Tinu Heinigers Buch «Mueterland, Heimat in Geschichten» schmuggelte. Das Publikum lauschte bereits der Einführung von Bänz Friedli, Hausmann und freier Autor. Früher gab es Vaterland und Hausfrauen, sagte ich mir und versank in Heinigers Geschichten, die aus dem Leben von früher erzählen.

«Und die Kinder?», fragte ich. Es gebe eine Kindertagesstätte, sagte sie und zuckte die Schultern: «Wenn ich beide dorthin gebe, arbeite ich bloss, damit ich die Kinder betreuen lassen kann, so teuer ist es. Dann schaue ich zu den beiden besser selber.» «Und dann», fragte ich nach – «Sozialhilfe?». «Lieber nicht», sagte sie, «nein, das möchte ich nicht.» Sie erzählte, sie könne nächstens Reklame verteilen, sie werde das tun, wenn das jüngere Kind schlafe und das ältere in der Schule sei oder auf das kleinere aufpasse. Irgendwie würde es schon gehen, meinte sie. Und sonst, ja sonst bleibe die Sozialhilfe. Ich wusste, weshalb ich am Morgen in der Kommissionsitzung sass. u

Susanne Hochuli, erste grüne Regierungsrätin im Aargau, ist Mutter einer 16-jährigen Tochter und wohnt auf ihrem Biobauernhof in Reitnau, der vom besten Bauern der Welt bewirtschaftet wird.

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