Natürlich_2011_08

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natürlich

DerJäger

Daskann nurein Inserat.

Kommissar Wacker standauf dermalerischen Blumenwieseund genoss die frischeBergluft. Vorihm lag–umringt vonGänseblümchen –ein toter Jäger. Nur100 Meterweiterwurde eintoter Gamsbock gefunden.Soforterkannte dererfahrene Kommissar,dassder Jägerwohlschon länger totsein musste,abererfandander Leiche keineWunde.Nichtsdeutete aufeinen Mord oder einenSelbstmord hin. Wacker liessseinenBlick über diefelsigenGipfel schweifenund hatteplötzlich eine Eingebung: «Jetzt istmir klar,wie derJäger starb»,dachteer, «durch »

Die Natur wiederentdecken

Das Kochen am Feuer in der freien Natur übt eine ganz eigene Faszination aus. Susanne Fischer-Rizzi schöpft aus dem reichhaltigen Repertoire an Kochmethoden und Rezepten, die sich teilweise bis heute in traditionellen Gerichten erhalten haben. Ein Buch, das inspiriert und die Abenteuerlust weckt.

Nach den Bestsellern «Essbare Wildpflanzen» und «Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen» erscheint nun von Steffen Guido Fleischhauer ein Lexikon im Taschenformat. Es vermittelt in kompakter Form alle wichtigen Informationen über die 1000 essbaren Wildpflanzen Mitteleuropas. Die 300 herausragenden Arten sind in Farbfotos dargestellt.

Steffen Guido Fleischhauer Kleine Enzyklopädie der essbaren Wildpflanzen

1000 Pflanzen tabellarisch, mit 300 Farbfotos

224 Seiten, über 100 Farbfotos

Fr. 26.90

Susanne Fischer-Rizzi Wilde Küche

Das große Buch vom Kochen am offenen Feuer

216 Seiten, über 150 Farbfotos

Fr. 34.90

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____ Expl. Susanne Fischer-Rizzi: Wilde Küche, Fr. 34.90

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Bahnhofstrasse 41, 5000 Aarau

Telefon 058 200 44 11 Fax 058 200 44 01 versand@at-verlag.ch www.at-verlag.ch Auch im Buchhandel erhältlich.

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DerJäger

Daskann nurein Inserat.

Kommissar Wacker standauf dermalerischen Blumenwieseund genoss die frischeBergluft. Vorihm lag–umringt vonGänseblümchen –ein toter Jäger. Nur100 Meterweiterwurde eintoter Gamsbock gefunden.Soforterkannte dererfahrene Kommissar,dassder Jägerwohlschon länger totsein musste,abererfandander Leiche keineWunde.Nichtsdeutete aufeinen Mord oder einenSelbstmord hin. Wacker liessseinenBlick über diefelsigenGipfel schweifenund hatteplötzlich eine Eingebung: «Jetzt istmir klar,wie derJäger starb»,dachteer, «durch »

Die Natur wiederentdecken

Das Kochen am Feuer in der freien Natur übt eine ganz eigene Faszination aus. Susanne Fischer-Rizzi schöpft aus dem reichhaltigen Repertoire an Kochmethoden und Rezepten, die sich teilweise bis heute in traditionellen Gerichten erhalten haben. Ein Buch, das inspiriert und die Abenteuerlust weckt.

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Die Würde des Lebens

Liebe Leserin, lieber Leser

Es ist mir sehr wohl bewusst: «Krebs? Na und!» ist provokativ. Aber wir haben den Titel absichtlich so gewählt, denn wir werden uns daran gewöhnen müssen, dass immer mehr Menschen an Krebs erkranken. Im eigenen Umfeld haben viele von uns das mit Bestürzung und Trauer schon erlebt. Das Schicksal der Betroffenen und deren Angehörigen ist hart, das müssen wir nicht diskutieren.

Diskutieren müssen wir aber, wie wir ganz persönlich mit dieser Krankheit umgehen – und wie wir uns ihr stellen wollen.

Denn: Krebs gehört heute zu den am häufigsten diagnostizierten Krankheiten. Das ist der Preis dafür, dass wir immer älter werden – und dass wir letztendlich alle an irgendetwas sterben müssen. Die Statistik belegt das: Ab dem 70. Lebensjahr steigt das Risiko, an einer der verschiedenen Krebsarten zu erkranken, massiv an. Dass Krebs immer wieder auch junge Menschen trifft, ist in jedem einzelnen Fall tragisch, aber eigentlich die Ausnahme.

umgehen? Als ein Freund von mir drei viertel Jahre nach der Diagnose an Lungenkrebs starb, hatten zwei Spitäler, eine Chemoabteilung, die Radiologie, ein Chirurgenteam, verschiedene Labors und Pharmaunternehmen, ein TCM-Center und ein Handaufleger viel an ihm verdient. «Hätte ich das alles nicht mitgemacht», sagte er mir kurz vor seinem Tod mit einem Anflug von Galgenhumor, «hätte mich meine Frau dafür womöglich umgebracht.»

Je länger wir leben, desto grösser ist die Chance, dass es uns selber trifft.

Je länger wir also leben, desto grösser ist die Chance, dass die Krankheit auch uns selber trifft. Wie werden wir dereinst damit

Werden auch wir alles, was Ärzte und Heiler zu bieten haben, über uns ergehen lassen, in der Hoffnung, diejenige Person zu sein, bei der ein Wunder geschieht? Werden wir nach jedem Strohhalm greifen, den uns eine bis ins Absurde hochgezüchtete Spitzenmedizin für viel Geld darreicht? Oder werden wir akzeptieren können, dass das Leben eines Tages einfach endet – um es dann in Würde abschliessen zu können? Auf diese Fragen habe ich noch keine endgültigen Antworten gefunden, unser Artikel über Krebs, den Sie ab Seite 10 lesen können, auch nicht. Aber vielleicht regt er Sie an, darüber nachzudenken.

Herzlich, Ihr Chefredaktor

20./21. Aug.11

MIT 90 STÄND EN VO NB IOB AU ERN AU SD ER ZENTR ALS CHWEIZ UND GÄ ST EN |K INDER PR OG RA MM |M USIK UND BRAUCH TUM |

THE MA AGROTOURISM US |W WW.OSOL EBI O.C H SA 8–19 UH R|S O 10 – 17 UH R

Unterstützt durch: Stiftungzur Erhaltung bäuerlicher Familienbetriebe

Energie:
Basilikum: schmackhaft
Sanfte Mittel gegen Hyperaktivität 16

Gesundheit

8 Das Handy hilft gegen Stottern

9 Frisches Wasser macht stark

10 Die manipulierte Angst vor Krebs

16 Sanfte Methoden gegen Hyperaktivität

24 Heinz Knieriemen über unseren Spleen

Beratung

20 Sabine Hurni beantwortet Leserfragen

Haus & Garten

26 Die Kunst des Giessens

27 Mohn und andere Sommergäste

28 Basilikum, das feine Sensibelchen

34 Bio-Futter für Haustiere

36 Remo Vetter und die mediterranen Oasen

Natur

40 Giftbombe: der Stadtchampignon

41 Starren als Vertreibungskonzept

42 Killerpilz gegen Zeckenplage

44 Wandern über sagenhafte Wasserscheiden

Leben

50 Konsum und Internet: Zu viel macht krank

51 Tipps gegen das Chaos auf dem Schreibtisch

52 Energiesparen: die wirksamen Klassiker

56 Hohe Töne: Lang lebe die Blockflöte

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«Lueg, äs Würmli» «natürlich» 7-11

Der Gärtner Bruno ist mir ganz und gar unsympathisch! Wer lebende Tiere an einen Angelhaken steckt und sie – bereits sterbend am Haken – auch noch ertrinken lässt, der ist kein aufmerksamer Naturbeobachter, denn sonst würde er diese wertvollen Tiere nicht als Köder benützen, auch nicht andere lebende Tiere wie Heuschrecken und Grillen. Ich gehöre zu denjenigen Menschen, die Regenwürmer von der Strasse aufheben und zurück auf ihr Element, die Erde oder Wiese, legen. Ich handle so seit meiner Kindheit, weil mir diese Tiere ausserhalb ihres Erdreiches immer leidtaten. Mir fällt auf, dass von Jahr zu Jahr mehr Regenwürmer auf dem Asphalt liegen und nicht mehr zur Erde zurückkehren können, weil der Trottoirrand mit Steinabsätzen verbaut ist. Auch beim Gärtnern lege ich die Würmer immer beiseite, damit ich sie nicht verletze, und lege sie am Schluss zurück unter ein paar Erdkrümel. Ich war schon immer achtsam, denn der Regenwurm ist unser unverzichtbarer Bodenverbesserer!

E. Anklin, Herrliberg

Weniger ist mehr «natürlich» 7-11

Ihre Gedanken dazu, einfach genial! Mir fehlen die Worte ... Christian Rauber, Aarau

Quellwasser und Bach-Blüten «natürlich» 6-11

Der Leserbrief von Frau Kaufmann wird wahrscheinlich einen Sturm der Entrüstung auslösen. Mich befremdet er insofern, dass Sie Ihre persönliche Meinung als allgemeingültig aufzwingen möchten. Jede Zeitschrift lebt heute von Werbung und Unwahrheiten, auch das «natürlich». Jedem ist auch freigestellt, was er glauben oder denken will. Die Scharlatanerie findet auch in der Chemie, der Pharmaindustrie und in der Schulmedizin statt. Die sogenannten exakten Wissenschaften sind genauso exakt, wie die entsprechend dazu entwickelten Messinstrumente. Romantik ist die Option, die Welt so zu sehen und zu erleben, wie sie nicht ist. Dies zu tun oder nicht, steht jedem frei, auch Ihnen. Romantische Weltanschauung, Sentimentalität und individuelle Gefühlswelt sind zeitlos und nicht auf die von Ihnen erwähnte Zeitepoche beschränkt. Es geht hier, so meine ich, wohl eher um Qualitäts­ statt Quantitätsempfindungen, also um Wertevorstellungen. Ist es nicht ein wenig überheblich zu meinen, dass es nur das Messbare der Naturwissenschaften gibt? Haben Sie noch nie die Erfahrung gemacht, dass der einzig richtige Massstab der individuelle und persönliche ist? Was die Erinnerung der Moleküle betrifft, können Sie vielleicht begreifen, wenn Sie sich damit befassen, aus was der Mensch hauptsächlich besteht – aus Wasser. Die geistige Welt des Voodoo ist eine Tatsache der Wahrnehmung und

der Erfahrung, also auch ein Tummelfeld für Empiristen. Wir können den chemisch gleichen Wein trinken und doch ist jede persönliche Erfahrung, je nach Quantität der Substanz und der Resonanz der Synapsen eine andere als die meinige. Wer heilt, hat tatsächlich recht, denn nur auf die Heilung kommt es schlussendlich an. Wie dies geschieht und ob dies nachvollziehbar ist, spielt dabei keine Rolle. Der entsprechende Heiler, die Heilmethode oder der Heilungsweg müssen auch nicht für jeden gelten.

Franco Del-Conte, im Zürcher Weinland

Analoge Gefahr

«natürlich» 6-11

Ich kenne einen, der trainiert seit einem halben Jahr für die Offline­EM. Voll krass Mann! Nach einem Monat gelang es ihm erstmals, ohne bleibende Schäden einen Big Mac analog zu verdrücken. Jetzt ist er so weit, dass er offline eine halbe Nacht praktisch durchschläft. Aber du, Simon Libsig, bist ja noch viel mehr Hardcore. Da wird was draus. Dranbleiben, Mann. Rolf Kissling, Ennetbaden

Remo Vetter weiss Rat natürlich 6 und 7-11

Remo Vetter, der Gartenfachmann vom «natürlich», mag ja ein guter Gärtner sein, ein Vogelfreund ist er mit Sicherheit nicht. Im Mai­Heft empfiehlt er, die Kirschbäume «vor gefrässigen Vögeln» zu schützen. Auch in der letzten Ausgabe empfiehlt er, Netze gegen Vogelfrass einzusetzen. Ist sich der gute Mann nicht bewusst, dass solche Netze nicht nur für Vögel, sondern auch für Igel und andere Tiere zur tödlichen Falle werden? Vögel vertilgen ja auch Unmengen von Schädlingen in den Nutzgärten, darum ist es in meinen Augen ein Armutszeugnis, wenn Remo Vetter den gefiederten Freunden die paar Beeren oder Kirschen missgönnt, die sie stibitzen. In meinem Garten kriegen sie das ganze Menü: Blattläuse und Raupen als Hauptgang und ein paar süsse Früchte zum Dessert. Und trotzdem bleibt für mich genügend übrig.

René Berner, Boniswil

Briefe

an «natürlich»

Remo Vetter weiss Rat natürlich 6-11

Auf eine Leserfrage betreffend Lauchmotten gibt Remo Vetter der Leserin leider nur eine vage Antwort. Sie soll Mischkulturen anwenden, die Anwendung dazu soll sie aus einer Tabelle aus einem Buch entnehmen. Am besten wohl aus einem, das er selber geschrieben hat. Dabei ist es doch ganz einfach: Lauch und Rüebli helfen einander gegenseitig. Und zwar vertreiben die Rüebli die Lauchmotten und der Lauch die Rüeblifliege. Ich mache das schon lange so und habe guten Erfolg damit. Peter Dobler, Affoltern am Albis

«natürlich»

Eine Zeit lang musste befürchtet werden, dass auch das «natürlich» mit nichtssagenden Boulevard­Beiträgen germanisiert wird. Aber zum Glück hat die Zeitschrift die Kurve gerade noch gekriegt und es macht endlich wieder Spass, das «natürlich» zu lesen. Die Beiträge sind wieder vielfältig, frech und mutig geworden – eben natürlich.

Karin Kreidelbauer, Altstätten

Fragen, Anregungen, Lob oder Kritik sind willkommen. Die Leserbriefe müssen mit der vollständigen Adresse versehen sein. Die Redaktion behält sich vor, Briefe zu kürzen. Schicken Sie Ihren Brief per E-Mail, Post oder Fax an: leserbriefe@natuerlich-online.ch oder: «natürlich», Leserbriefe, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau, Fax 058 200 56 51

«Ich bekämpfe Gewalt mit Worten, nicht mit Waffen.»

Dank Mut und Ihrer Hilfe.

Gesundheit

Allergien_ Haustiere erwünscht

Eine gute Nachricht für Tierfreunde: Ob ein Baby im ersten Lebensjahr in einem Haushalt mit oder ohne Tiere aufwächst, hat keinen Einfluss auf ein späteres Allergierisiko. Im Gegenteil: Kinder, die Kontakt zu einer Katze hatten, leiden später nur halb so oft an einer Katzenhaarallergie als solche ohne Stubentiger. Interessant: Das Immunsystem von Babys ist besonders anfällig, weil noch nicht vollständig entwickelt ist. Die Forscher wollen nun den genaueren Zusammenhang zwischen Haustieren und der körpereigenen Abwehr erforschen. tha

Stottern_ Hilfe dank Handy

Ein neues kostenloses Programm fürs Smartphone kann stotternden Kindern helfen, sicherer und flüssiger zu sprechen. Bei der App «Fluxxys Abenteuer im All» unterstützt der Spieler ein Raumschiff bei einer abenteuerlichen Mission. Das Besondere: Es wird durch die Lautstärke der Stimme gesteuert. So hilft Fluxxy den Umgang mit Stimme und Atmung spielerisch zu trainieren. Die App eignet sich vor allem für stotternde Kinder zwischen sechs und neun Jahren. Stotternde Kinder sollen ausserhalb von Therapiestunden dabei unterstützt werden, sicherer zu sprechen – eine wichtige Voraussetzung für den weichen Einsatz der Stimme. MM _www.kasseler-stottertherapie.de/fluxxy

Übergewicht_ Immer mehr

Ein gutes Drittel der Erwachsenen in der Schweiz ist übergewichtig. Vor allem Männer sind von Fettleibigkeit betroffen: Nach den letzten vom BAG (Bundesamt für Gesundheit) veröffentlichten Zahlen, sind 46,4 Prozent aller Männer übergewichtig. Auch bei den Kindern sind die Zahlen bedenklich: Im langjährigen Vergleich stieg der Anteil von rund 5 Prozent auf 16,7 (Jungen) und 13,1 Prozent bei den Mädchen. Die durch Übergewicht verursachten Kosten haben sich innerhalb von sechs Jahren von 2,6 auf 5,7 Milliarden Franken mehr als verdoppelt. tha

Lesen_ Wunder sind möglich

Der Arzt, Krebsspezialist und Psychotherapeut Herbert Kappauf begleitet seit Jahrzehnten krebskranke Menschen – und er hat selbst erlebt, dass entgegen aller Wahrscheinlichkeit die Erkrankung «verschwand». Kappauf nimmt uns mit auf eine spannende und realistische Reise durch die medizinische Forschung. Wunder sind zwar nicht machbar – aber man kann sie einladen und man kann eine Menge Hilfreiches für sich tun.

Herbert Kappauf: «Wunder sind möglich –Spontanheilung bei Krebs», Kreuz Verlag 2011, Fr. 25.90

Wasser macht stark

Österreichische Forscher konnten nachweisen, dass natürliches im Trinkwasser enthaltenes Lithium die Suizidrate deutlich senkt.

Eine japanische Studie sorgte vor zwei Jahren für grosses Aufsehen: Natürliches im Trinkwasser enthaltenes Lithium würde die Suizidrate senken, hiess es da. Methodische Mängel liessen jedoch Zweifel an der Studie aufkommen. Nun konnten Forscher der Universitätsklinik Wien die Aussage jedoch wissenschaftlich zuverlässig belegen. Rund 6500 Trinkwasserproben aus ganz Österreich wurden untersucht. Dabei wurde festgestellt: Je höher der Lithiumwert im Trinkwasser desto niedriger die Suizidrate. Dieser Befund bleibt auch unverändert, wenn sozialökonomische Faktoren wie Einkommen oder psychosoziale Versorgung berücksichtigt werden. Dass sich Lithium positiv auf die geistige Gesundheit auswirkt, ist seit Jahrzehnten bekannt: Das Salz wird erfolgreich bei der Behandlung von psychischen Störungen wie Depressionen und Manie eingesetzt. «Das Faszinierende und Neue an unseren Ergebnissen ist, dass Lithium bereits in natürlichen

Mengen als Spurenelement messbare Effekte auf die Gesundheit haben könnte», erklärt Nestor Kapusta von der Uniklinik. Wird Lithium in der Therapie verwendet, ist die Menge 100 Mal höher als das natürliche Vorkommen im Leitungswasser. Unklar ist, wie Lithium eine solch starke Wirkung entfaltet, obwohl die Dosis so gering ist. Die Wissenschaftler distanzieren sich aber ausdrücklich von der Idee, Lithium dem Trinkwasser beizugeben, wie dies beispielsweise mit der Jodierung von Speisesalz als Prävention von Schilddrüsenerkrankungen bereits geschieht. Lithium sei kein Allheilmittel, zudem gehöre zu einer effektiven Suizidprävention ein ganzes Bündel von Massnahmen. «Höhere Lithiumwerte könnten sich zwar positiv auf die Stimmung auswirken, aber gleichzeitig andere, negative Effekte haben», so Kapusta. Um eine derartige Empfehlung auszusprechen, bedürfe es weiterer Studien und zusätzlicher Forschung. tha

Das Leben geht weiter

Viele Krebsarten sind heute gut heilbar – und viele andere Krankheiten sind schlimmer und tödlicher. Trotzdem ist Krebs die am meisten gefürchtete Krankheit unserer Zeit.

Die Diagnose «Sie haben Krebs» empfinden viele als Todesurteil. Der Boden wird den Betroffenen weggezogen, sämtliche Zukunftspläne sind mit einem Schlag vernichtet. Krebs ist die am meisten gefürchtete Krankheit unserer Zeit. Obwohl viele andere Erkrankungen ebenfalls zum Tode führen können, wie zum Beispiel der Schlaganfall oder ein Herzinfarkt, hat keine diesen Nimbus des Bösartigen. Krebs wird als hinterhältige, langsam arbeitende Erkrankung empfunden, die ihr Ausmass oftmals erst im weit fortgeschrittenen Stadium zeigt.

Missverständnisse und falsche Informationen kursieren: Krebs sei ansteckend, immer tödlich, Folge mangelnder Selbstliebe, um nur einiges aufzuführen. Krebs wurde sogar zu einem zu besiegenden Feind erklärt. Gegen ihn wurde bereits inmitten des noch tobenden 2. Weltkrieges gleichsam einer Heimatfront in Amerika der «Krieg gegen den Krebs» ausgerufen (siehe Kasten S. 12). Seither flossen und fliessen Milliarden von Forschungsgeldern, mittlerweile weltweit. Verschiedenste Interessengruppen ringen um die Geldtöpfe, wobei die Interessen der Patienten nicht immer im Vordergrund stehen.

Medizinisch werden der allgemeinen Bezeichnung Krebs etwa 100 bis 300 teilweise höchst unterschiedliche Erkrankungen zugeordnet. Die Angaben schwanken derart erheblich, weil Experten sich bei den Zuordnungen entweder nicht sicher

sind oder alljährlich neue Krebserkrankungen hinzukommen.

Krebs kann sehr unterschiedliche Ausformungen haben: Aggressive Arten wie der Pankreaskrebs (Bauchspeicheldrüsenkrebs) sind nach wie vor kaum beherrschbar. Der Prostatakrebs des Mannes ist hingegen vergleichsweise harmlos. Neueste Erkenntnisse zeigen, dass auch beim Weiterwachsen der Prostata keine Gefahr für den gesamten Organismus besteht. Männer mit einem Prostatakrebs können lange und bis zu einem natürlichen Lebensende damit leben, die bisher praktizierte sofortige Entfernung der wachsenden Drüse ist nicht in jedem Fall nötig.

Eine häufige Alterserkrankung Krebs gehört zu den häufigen Erkrankungen. So erkranken laut den Zahlen der Krebsliga Schweiz drei von zehn Menschen an Krebs. Oder anders ausgedrückt: Jedes Jahr gibt es in der Schweiz rund 36 000 neue Fälle, die dem weiten Feld der Krebserkrankungen zuzuschreiben sind. Frauen und Männer sind davon in etwa gleich betroffen. Die häufigsten Krebs-

Krebs ist eine häufige Erkrankung – niemand ist dagegen gefeit, egal wie er lebt. Buchtipp

_ Florence Kunz-Gollut: «Niemand muss müssen in der Krebstherapie», Fr. 48.–. Bestellung direkt beim Verlag Sokutec, Ob. Steingrubenstrasse 9, 4500 Solothurn, info@socutec.ch

Was kann die Komplementärmedizin für Krebspatientinnen und -patienten tun? Einfühlsam und verständlich setzt sich die Autorin Florence Kunz-Gollut mit dem Spannungsfeld zwischen Pharmaindustrie und Naturheilkunde auseinander, in dem sich viele Krebskranke befinden. Sorgfältig zeigt die Pharmazeutin Alternativen auf zur rein medizinischen Krebstherapie.

genwärtig von Onkologen (Onkologie = die Lehre von den Geschwülsten) eine unkontrollierte Zellvermehrung angenommen. Nach Zellteilungen sterben normale Körperzellen irgendwann – Krebszellen jedoch nicht. Aus Gründen, die noch nicht erforscht sind, wachsen sie weiter und bilden Geschwülste. Je nach Krebsart können sich zudem entfernte Tochtergeschwülste in anderen Körperregionen ausbilden. Eine gängige Theorie lautet, dass sich jene Erbinformationen (Gene), die Informationen für Aufbau und Funktionen von Zellen enthalten, im Laufe des Lebens verändern. Je nach Art des Tumors können unterschiedliche Einflussfaktoren verantwortlich sein, beispielsweise Umwelteinflüsse (UV-Strahlung, Chemikalien), Tabakrauch, Alkohol oder Virusinfektionen.

Nachsorge ist wichtig

erkrankungen bei den Männern sind Prostatakrebs (29,6 Prozent), Lungenkrebs (12,5 Prozent), Dickdarmkrebs (11,3 Prozent), schwarzer Hautkrebs (4,8 Prozent) und Blasenkrebs (4,6 Prozent). Bei den Frauen sind Brustkrebs (31,9 Prozent), Dickdarmkrebs (11,1 Prozent), Lungenkrebs (7,6 Prozent), schwarzer Hautkrebs (5,8 Prozent) und Gebärmutterkrebs (5,4 Prozent) am häufigsten.

Bei der Betrachtung der erkrankten Altersgruppen zeigt sich, dass viele Krebsarten erst etwa ab dem 50. Lebensjahr diagnostiziert werden. Die höchsten Erkrankungsraten liegen jedoch, wie die Krebsliga Schweiz bestätigt, bei vielen Arten erst zwischen dem 70. bis 80. Lebensjahr. Krebs ist also vor allem eine Alterserkrankung. In den 80-iger Jahren des letzten Jahrhunderts schlugen indische Wissenschaftler deshalb vor, Krebs nicht als Erkrankung, sondern als altersbedingte, biologische Veränderung zu bewerten. Diesem Vorschlag wurde bisher nicht gefolgt.

Krebs wird als Oberbegriff verwendet für Tumorerkrankungen, die ein Organ oder ein ganzes System (Blut- oder Lymphgefässe) betreffen. Als Gemeinsamkeit von Krebserkrankungen wird ge-

Sicher ist: Jede Krebserkrankung hat eine eigene Entstehungsgeschichte, einen individuellen Verlauf und benötigt deshalb auch eine abgestimmte Therapie. Und: In vielen Köpfen ist noch nicht angekommen, dass – im Gegensatz zu früher – verschiedene Krebsarten wie Brust- und Darmkrebs mittlerweile gut behandelbar sind. Deshalb werden Krebskranke, eine gute Nachsorge und Mitarbeit der Betroffenen vorausgesetzt, zu der stetig wachsenden Gruppe der chronisch Kranken gerechnet. Konkret heisst das für Krebsbetroffene: Sie können bei guter Lebensqualität viele Jahre und Jahrzehnte weiterleben.

Doch gerade die schlechte Mitarbeit von Patienten in der Nachsorge bereitet Onkologen zunehmend Probleme. «Die tägliche Einnahme eines Krebsmedikaments erinnert Patienten daran, dass sie krank und ihr Leben endlich ist», erklärt Peymann Hadji, Professor an der PhilipsUniversität Marburg, Deutschland. «Alle Patienten erleben nach der Krebsdiagnose eine Form von Vernichtungsängsten. Am liebsten ist ihnen, wenn sie eine zeitlich begrenzte Chemotherapie und gegebenenfalls eine Strahlentherapie erhalten. Beides erleiden sie mehr oder weniger freiwillig. Doch dann wollen sie, dass der Krebs besiegt ist.» Sie wollen, sagt Hadji, am liebsten auch ihr altes Leben ohne Einschränkungen weiterführen – also keine Konfrontation mit der Krebserkrankung, die mit dem Tod enden könnte. «Leider wird der Tod in unserer Gesellschaft nach wie vor tabuisiert», sagt der Mediziner.

Krieg gegen den Krebs

Die Amerikanerin Mary Woodard Lasker gründete 1938 die amerikanische Gesellschaft zur Bekämpfung von Krebs und eröffnete als erste mit verschiedenen Kampagnen den Krieg gegen den Krebs. Dieser wurde in den nachfolgenden Jahrzehnten erfolgreich durch Privatpersonen und Politiker weitergeführt. Einer der bekanntesten war der amerikanische Präsident Richard Nixon, der nach dem Vietnamkrieg 1971 – weil nun nicht mehr in die Rüstung investiert wurde – die Initiative «War on Cancer» startete. Er stellte dem US-amerikanischen Krebsforschungszentrum (NCI) Gelder zur Verfügung mit dem Ziel, eine Heilungsmöglichkeit für Krebs zu finden. Seither flossen allein in den USA geschätzte 200 Milliarden Dollar in Forschung und Aufklärung – aber leider ebenso in ideologische Desinformation. Zuletzt wurde 2003 der «NCI Challenge Goal 2015» zum endgültigen Besiegen von Krebs ausgerufen. Auch andere Industrienationen haben sich mit der Bereitstellung von Milliarden Forschungsgeldern diesem «Kampf» angeschlossen.

Florence Kunz-Gollut
NIEMAND MUSS MÜSSEN IN DER KREBSTHERAPIE
Verschiedenste Interessengruppen

ringen um die Geldtöpfe, wobei die Interessen der Patienten nicht immer im Vordergrund stehen.

Gesund essen, bewusst und fröhlich leben und Früherkennung sind Möglichkeiten, Krebs zu vermeiden – aber keine Garantie für ewige Gesundheit.

Alternativen zur Schulmedizin

Während des 3. Europäischen Kongresses für Integrative Medizin (ECIM) vergangenen Jahres in Berlin kamen bei verschiedenen Veranstaltungen auch Krebspatienten zu Wort. Sie thematisierten vor allem ihre Hilf- und Machtlosigkeit gegenüber der Apparatemedizin oder den manchmal als würdelos wie auch diskriminierend empfundenen Untersuchungsmethoden oder Therapien. Die Betroffenen beklagten die Überlastung mancher Schulmediziner, denen angesichts knapper Budgets die Zeit für ausführliche Gespräche fehle. Einige Betroffene berichteten auch von den zum Teil schweren Auswirkungen der Erkrankung auf die Psyche.

Viele sahen eine Lösung des Problems in der zusätzlichen Inanspruchnahme komplementärmedizinischer Verfahren

oder der Naturheilkunde. Wesentlich sei der ganzheitliche Ansatz, wurde zudem unisono betont. Eine Betroffene berichtete beispielsweise, dass sie bei der ausführlichen Anamnese ihres Homöopathen «das Gefühl hatte, erstmals als Mensch richtig wahr- und ernst genommen zu werden, weil auch Fragen zu meiner psychosozialen Situation kamen».

Tatsächlich haben alternative und naturheilkundliche Verfahren eine Menge zu bieten: Homöopathie, anthroposophische Medizin, Ayurveda, traditionelle chinesische Medizin oder Phytotherapie, um nur einige zu nennen. Die meisten Verfahren haben ganzheitliche Ansätze, das heisst sie beziehen den Körper (medikamentöse Therapien, Akupunktur, Massagen), den Geist (Gesprächstherapien, Meditation) und die Seele (Malen, bildnerisches Ge-

Betroffene beklagen die Überlastung mancher

Schulmediziner, denen angesichts knapper Budgets die Zeit für ausführliche Gespräche fehlt.

gelnder Selbstliebe in Verbindung gebracht. Auch von Schuld kann in solchen Büchern die Rede sein. Derartige Literatur ist aber nicht hilfreich, sondern Ausdruck eines jahrzehntelang in den Köpfen der Menschen geführten «Kriegs gegen den Krebs». Krebs ist eine häufige Erkrankung –niemand ist dagegen gefeit, egal wie er lebt. Das zeigt sich vor allem bei Betroffenen, die nie geraucht, sich immer gesund und bewusst ernährt und zudem Sport getrieben haben. Als hilfreiches Buch gegen die Krebspropaganda empfiehlt sich «Krankheit als Metapher» von Susan Sontag zu lesen. Die amerikanische Schriftstellerin zeigt beispielhaft an Tuberkulose und Krebs, wie durch die Verbreitung weltanschaulicher Ideen Erkrankungen mysti-

Diagnose Krebs – was tun?

l Keine Vogel-Strauss-Politik. Im Gegenteil: Nur ein offener, selbstverantwortlicher Umgang hilft weiter.

fiziert werden können. Mystifikationen eigenen sich wiederum, um Angst zu verbreiten. Und diese ist ein mächtiges Kontrollwerkzeug.

Die Autorin, die an Leukämie starb, wollte aufklären, und es gelang ihr. «Krankheit ist die Nachtseite des Lebens, eine eher lästige Staatsbürgerschaft», schrieb sie in ihrem Vorwort. Tatsächlich gehört Krankheit zum Leben, genauso wie der Tod. Nur dass die Gesellschaft ihn ignorieren will, ist ein Problem – erst recht in einer immer älter werdenden Gesellschaft. u

Surftipps _ www.natuerlich-online.ch / surftipps

stalten, Tanzen) mit ein. Entsprechend der vom Patienten ausgewählten Methode schliessen sich oft umfangreiche Massnahmen an. Meistens geht es um die Stärkung des Immunsystems, die Regulation des Stoffwechsels, Ernährungsweisen oder um die psychische Stabilisierung. Viele Patienten gaben an, dabei Trost oder Hoffnung zu empfinden angesichts der lebensbedrohenden Situation. Oder sie wollten «selbst etwas tun», um der gefühlten Machtlosigkeit zu entkommen. Wichtig ist jedoch: Bei den zusätzlich verordneten Medikamenten oder naturheilkundlichen Präparaten sollten Patienten darauf achten, dass die Vergabe die schulmedizinische Krebsmedikation nicht verhindert. Johanniskraut beispielsweise setzt die Wirkung vieler Medikamente herab. Die Schulmediziner sollten deshalb immer von den alternativen Therapien in Kenntnis gesetzt werden – und umgekehrt.

Das Leben endet tödlich

In populärwissenschaftlichen Büchern wird gerne vom «Krebscharakter» berichtet. Das sollen Menschen sein, die entweder ihrer «wahren Bestimmung» oder ihren Gefühlen im Leben nicht gefolgt sind. Krebs wird in Zusammenhang mit Selbstbestrafung, Selbstverrat oder man-

l Umfassende, fachlich richtige Informationen sind wichtig. Fachgesellschaften stellen Broschüren zur Verfügung. Manche Organisationen wie die Schweizer Krebsliga bieten auch Telefonservice an. Ein Anruf kann überbordende Ängste kanalisieren und auch sonst wegweisend sein (das gilt ebenso für Angehörige).

l Lesen und Verstehen der Fachinformationen: Bei Unklarheiten unbedingt so lange nachfragen, bis alles verstanden wurde (chirurgische Eingriffe, Medikation).

l Wer das Gefühl hat, trotz aller Erklärungen des Arztes «irgendwie» nicht richtig beraten worden zu sein, kann sich eine Zweitmeinung von einem anderen Mediziner einholen.

l Selbsthilfe-Gruppen können hilfreich sein. Engagierte Betroffene stehen mit Rat, Tat, Trost und mit manchem wichtigen Hinweis zur Seite.

Vorbeugen ...

Eine generelle Krebsprävention gibt es nicht. Durch Studien ist gesichert, dass der Verzicht auf Zigaretten Lungenkrebs vermeiden hilft. Auch die tiefe Hautbräunung ist out. Gemässigter Umgang mit der UV-Strahlung und Sonnencreme schützen vor malignen Melanomen (Schwarzer Hautkrebs).

Als Massnahme gegen den Gebärmutterkrebs propagieren Ärzte eine in Fachkreisen umstrittene HPV-Impfung gegen humane Papillomaviren an. Zur Ernährung: Nur für wenige Krebsarten sind wissenschaftlich halbwegs belegte, vorbeugende Ernährungsmethoden bekannt. Zum Beispiel soll ein erhöhter Ballaststoffanteil Dickdarmkrebs vorbeugen. Gegen häufige Krebsarten wie Brustkrebs gibt es keine speziellen Ernährungsempfehlungen. Allgemein gilt: Eine alle Nährstoffbedürfnis deckende, möglichst umweltnahe und vollwertige Nahrung ist für die volle Funktion des Abwehrsystems wichtig. Und damit auch für die Vernichtung der bei allen Menschen täglich im Körper entstehenden Krebszellen.

...und Vorsorgen

Frauen ab dem 50 bis 69 Lebensjahr können zur Früherkennung von Brustkrebs Mammografien in Anspruch nehmen, diese sind Pflichtleistung der Schweizerischen Grundversicherung. Für alle anderen Frauen empfiehlt sich die regelmässige Kontrolle bei einer Frauenärztin, deren Kosten teilweise von den Krankenkassen übernommen werden.

Bei Männern und Frauen wird ab 50 zudem eine Darmspiegelung (Koloskopie) vorgeschlagen, gegenwärtig muss diese noch selbst finanziert werden.

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Eine Frage der Norm

Was ist bei Kindern normal? Laut oder leise, ruhig oder zapplig? Schnell wird heute die Diagnose gestellt: Aufmerksamkeits-/Hyperaktivitätsstörung – und fast noch schneller wird bei ADHS-Verdacht Ritalin verschrieben. Sanfte Mittel aus der Natur helfen genauso gut.

Kinder tollen herum, verlieren sich in ihren Fantasien, erfinden Geschichten und vergessen beim Spielen die Zeit. Ist das normal oder auffällig? Sie können nicht still sitzen, wollen lieber Fussball spielen als Hausaufgaben machen und erfinden mitten im Spiel neue Spielregeln. Ist das normal oder auffällig? Sie vergessen zu Hause ein Buch, kommen zu spät zur Schule und bekommen nicht immer mit, was der Lehrer soeben erklärt hat. Ist das normal oder auffällig?

Jedes Kind ist ein Individuum, das lernen muss, sich in festen Strukturen wie Schule oder Familienalltag zurecht zu finden. Einigen Kindern fällt das leicht –andere tun sich schwer damit. Und die Grenzen zwischen dem, was unsere Gesellschaft als normal oder eben nicht normal betrachtet, liegen oft sehr nahe beieinander. Entsprechend kontrovers wird das Thema ADHS unter Psychologen, Eltern, Lehrern und Kinderärzten diskutiert. Die einen Fachleute betrachten die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) als eine Krankheit, die mithilfe von mehreren Tests diagnostiziert und mit chemischen wie auch naturheilkundlichen Mitteln behandelt werden kann. Andere Kreise grenzen sich vehement von diesem Krankheitsgedanken ab. Sie wehren sich dagegen, dass jedes unruhige, lebhafte Kind sofort den ADHSStempel abbekommt, nur weil es nicht in die vorgegebenen gesellschaftlichen Strukturen passt.

Verschiedene Formen von Zappligkeit

ADHS wird im Volksmund oft vereinfacht als Hyperaktivität bezeichnet. Doch dieser Ausdruck ist nicht ganz korrekt. Nur bei einer bestimmten Art von ADHS sind die Kinder zapplig und voller Energie. ADHS kann sich auch in Form einer starken Passivität zeigen. Die Kinder sind verträumt, vergesslich, kommen am Morgen nicht aus dem Bett und trödeln herum. Diesen Typ nennt man vorwiegend unaufmerksamer ADHS-Typ. Der hyperaktive ist in der Regel ein ADHS-Mischtyp, weil er nicht nur zapplig, sondern oft auch unkonzentriert und vergesslich ist. Selbst

wenn die Kleinen noch so fest an den Hausaufgaben bleiben wollen – sie schaffen es einfach nicht.

Über die Ursache für das Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom ist noch wenig bekannt. Es kursieren Theorien über eine genetische Funktionsstörung des Gehirns, von der jene Hirnabschnitte betroffen sind, die Steuerungs- und Koordinationsaufgaben übernehmen. Andere Thesen gehen von Schwangerschafts- und Geburtskomplikationen aus, von Nikotingenuss in der Schwangerschaft oder sie tippen auf eine allgemeine Reizüberflutung.

Begleiten statt ruhigstellen

Auffälligkeiten bei Kindern können aber auch viele andere Ursachen haben. Familiäre Gründe, falsche Ernährung oder fehlende Tagesstrukturen. Hilfreich sind deshalb die fachliche Unterstützung und Begleitung durch Kinder-Psychologen und Therapeuten. Gemeinsam mit den Eltern und dem Kind erarbeiten sie neue Verhaltensregeln und gemeinsame Lösungen, damit das Kind den Familien- und Schulalltag reibungsloser bewältigen lernt. Ein Kind als einzige Lösung auf den Konsum von Tabletten zu konditionieren, ist mehr als fragwürdig. Das gilt nicht nur für chemische Medikamente, sondern auch für pflanzliche Tabletten, Nahrungsergänzungen und Globuli. Bekommen Kinder bei jeder Unpässlichkeit gleich «etwas eingeworfen», lernen sie nie auf die eigenen Kräfte zu vertrauen.

Ein Tee, ein pflanzliches Stärkungsmittel oder ein ätherisches Öl können den Weg zu neuen Ernährungs- und Lebensstrukturen jedoch unterstützen. Ausgleichend wirken bei diesem Vorgehen sämtliche beruhigenden Heilpflanzen, wie zum Beispiel Kamille, Melisse, Lavendel oder Hopfen.

Baldrian hilft sanft

Eine der am wirkungsvollsten beruhigenden Heilpflanzen in dieser Gruppe ist der Baldrian (Valeriana officinalis). Unverkennbar stechen einem bei ihm als Erstes die ätherischen Öle in die Nase. Die frische Baldrianwurzel riecht noch nicht so intensiv. Erst mit der Lagerung werden die

Tipps im Umgang mit ADHS-Kindern

Weglassen, was nicht nötig ist Die richtige Ernährungstherapie rundet jede Behandlungsform ab. Bestimmte Ernährungsgewohnheiten – so wird vermutet – können die Ausbildung von Hyperaktivität begünstigen. Deshalb gibt es bestimmte Lebensmittel, die strickt nicht mehr auf den Tisch kommen sollten, weil sie zu viele Phosphate enthalten. Sie stecken in Wurstwaren, in Süssgetränken, in industriell verarbeiteten Lebensmitteln und in Süssigkeiten. Weiter kann Zucker starke Unruhe und Anspannung hervorrufen. Schokolade, Ketchup, Gebäck, Fruchtsäfte und Schleckereien sollte man weglassen oder zumindest stark einschränken. Dazu kommen sämtliche Reizstoffe wie Koffein (auch im Cola), schwarzer Tee (IceTea), künstliche Farbstoffe und Geschmackstoffe. Allenfalls gilt es auch abzuklären, ob eine Lebensmittelunverträglichkeit zum Beispiel auf Weizen, Kuhmilch, Eier oder Tomaten vorliegt.

Strukturen geben

Die Erfahrung zeigt, dass hyperaktive Kinder eine stark strukturierte Umwelt brauchen, um sich stabil und sicher zu fühlen. Also feste Essenszeiten, feste Aufsteh- und Schlafenszeiten und feste Zeiten, in denen die Eltern den Kindern

ungeteilte Aufmerksamkeit widmen. Reizüberflutungen mit Fernseher, Computer und Radio sind zu vermeiden. Malen, Musik und Tanz hingegen wirken sich sehr positiv aus. Ebenso die Bewegung an der frischen Luft.

Gesunde Fette fördern

Die Forschung hat herausgefunden, dass ein Mangel an Omega-3-Fettsäuren Hyperaktivität begünstigen kann. Omega3-Fettsäuren kommen im Leinöl in grosser Menge vor. Auch Rapsöl und Fischöl enthalten Omega-3-Fettsäuren. Gleichzeitig sollte der Konsum von Omega6-Fettsäuren klein gehalten werden, weil sie die Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren hemmen. Sie kommen im Sonnenblumenöl, im Fleisch und in frittierten Speisen in grossen Mengen vor.

Selber mitmachen

Ohne Zucker, Wurstwaren, Industriefood, Farb- und Aromastoffe kann der Mensch bestens leben. Statt ein Kind alleine auf «Diät» zu setzen, macht es Sinn, dass die ganze Familie mitmacht. Das gilt auch für eingeschränkten (elektronischen) Medienkonsum, aber auch für vorbildliche Bewegung an der frischen Luft und musische Tätigkeiten.

Ester gespalten und Valerensäure und Isovalerensäure werden frei. Letztere ist dem Katzengeruch sehr ähnlich, deshalb geraten viele Katzen beim Geruch von Baldrian regelrecht in Ekstase. Die getrocknete Wurzel enthält zudem Valepotriate und Acetoxyvalerensäure. Baldrian wirkt nicht aufgrund eines einzelnen dieser Wirkstoffe beruhigend, sondern wegen seines Wirkstoffkomplexes. Das heisst durch die Wechselwirkung zwischen den Wirkstoffen. Er entspannt die Muskulatur, wirkt krampflösend und beruhigt das zentrale Nervensystem, aber ohne dass Baldrian Müdigkeit hervorruft. Deshalb kann Baldrian auch bei Unruhezuständen, nervösen Einschlafstörungen, Durchschlafstörungen sowie bei nervösen Magen- und Darmbeschwerden eingesetzt werden. Insgesamt wachsen bei uns etwas 20 Baldrianarten. Besonders wohl fühlt sich der Baldrian an Fluss- und Bachufern, in moorigen Landschaften, feuchten Wiesen und in Wäldern. Er wächst aber auch im Schatten und an der Sonne, in feuchten und in trockenen Böden. u

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Beratung

Haben Sie Fragen?

Sabine Hurni, Drogistin HF und Naturheilpraktikerin mit Fachrichtung Ayurveda und Phytotherapie, und das kompetente «natürlich»-Berater-Team beantworten Ihre Fragen zu Gesundheit, Ernährung, Ökologie, Garten oder Natur.

Senden Sie Ihre Fragen an: sabine.hurni@natuerlich-online.ch oder «natürlich», Leserberatung Neumattstrasse 1, 5001 Aarau

Rat & Tat per Internet Fragen können Sie auch auf unserer Website www.natuerlich-online.ch stellen. Das «natürlich»-Berater-Team ist unter der Rubrik «Beratung» online für Sie da.

Treuer Fusspilz

Mein Feldzug gegen Fusspilz ist bis jetzt erfolglos. Gibt es neben Salben, Sprays und dem Tumbler-Einsatz weitere Möglichkeiten, meine Füsse zu heilen? T. K., Seuzach

Fusspilz kann ziemlich hartnäckig sein. Ist der Pilz mal aktiv, ist es schwierig, ihn wieder loszuwerden. Die Übertragung- beziehungsweise die Wiederansteckung erfolgt über die verhornten Hautschüppchen. Durch den Erneuerungsprozess der Haut werden die äussersten Schüppchen kontinuierlich abgestossen. Befindet sich der Pilz auf diesen Schüppchen, wird er in der Wohnung, im Badezimmer, im Freibad und in Gemeinschaftsduschen verteilt. Wenn Sie nicht sicher sind, ob Sie Fusspilz haben, dann sollten Sie den Hausarzt aufsuchen. In der Regel sieht man den Pilz allerdings zwischen den Zehen. Dort fängt es in der Regel an zu jucken, weil sich der Pilz in den feuchten Zehenzwischenräumen gut entwickeln kann.

Die von Ihnen ergriffenen Massnahmen sind richtig. Ebenfalls sehr wirksam sind Teebaumöl und Heilerde. Mit der Heilerde können Sie die Füsse morgens und abends einpudern. Besonders die Stellen zwischen den Zehen. Das versorgt die Haut mit allen nötigen Mineralstoffen und saugt die Feuchtigkeit und den Schweiss auf. So entziehen Sie dem Pilz den Nährboden.

Hier noch ein paar Tipps zum Vorbeugen:

● Die Füsse täglich mit einer Seife waschen, die den Säureschutzmantel der Haut nicht angreift. Danach die Füsse und Zehenzwischenräume gründlich trocknen.

● Tägliches Eincremen der Füsse beugt trockener und rissiger Haut vor.

● Schuhe aus Leder bringen den Fuss weniger ins Schwitzen als solche aus Kunststoff. Auch bei den Socken sind atmungsaktive Textilien aus Wolle oder

Baumwolle sinnvoller. Zu Hause und im Garten wenn möglich in den Socken oder barfuss gehen.

● In Schwimmbädern, Gemeinschaftsduschen, öffentlichen Umkleidekabinen, Hotelzimmern und auf Campingplätzen stets Badeschuhe oder Flipflops tragen. Sabine Hurni

Körpergeruch –wie sag ich es ihm

Ein Bekannter von mir schwitzt sehr stark. Er duscht und wechselt seine Wäsche nur alle zwei Tage. Wie komme ich damit zurecht?

S. S., Unterengstringen

Haben Sie Ihrem Bekannten schon einmal gesagt, dass Ihnen sein Schwitzen und auch sein Körpergeruch aufgefallen sind? Viele Leute merken das gar nicht und sind sehr froh, wenn jemand sie darauf aufmerksam macht. Das braucht ein bisschen Mut von Ihrer Seite her, weil Sie ihn bestimmt gut mögen und ihn nicht verletzen möchten. Wenn Sie ihm aber in der Ich-Form sagen, was Sie bis jetzt nur

gedacht und an ihm beobachtet haben, dann wird er nicht verärgert darauf reagieren. Zum Beispiel «Mir ist aufgefallen, dass du sehr stark schwitzt und auch ein bisschen streng riechst» oder so ähnlich. Ich bin sicher, dass Sie Ihre eigenen, richtigen Worte finden werden. Dann ist es gesagt und Sie haben getan, was Sie tun konnten. Was er damit macht, ist seine Entscheidung. Das klingt etwas hart, aber wir können niemanden verändern. Wenn jemand nicht täglich seine Wäsche wechseln will, obwohl es häufiger nötig wäre, dann ist das seine Sache. Er muss damit leben, dass ihn seine Freunde allenfalls nur an den Dusch- und Wäschewechseltagen sehen möchten. Sabine Hurni

Linsensprossen sind gesund

Ich habe gelesen, dass der Konsum von rohen Linsen wegen der enthaltenen Lektinen tödlich enden kann. Stimmt das? M. S., Sins

Ich kann mir ein Schmunzeln manchmal nicht verkneifen, wenn ich lese, dass der Konsum eines Lebensmittels tödlich enden kann. Bei all den Eventualitäten, die tödlich enden können, scheint es manchmal ein Wunder zu sein, dass wir überhaupt noch leben. Bis wir das Zeitliche segnen, haben wir hoffentlich noch viel Gelegenheit, uns mit Köstlichkeiten wie Linsen zu verwöhnen. Lektine sind Proteine, die Stoffwechselvorgänge im Körper beeinflussen können. Beim Kochen werden sie aber unschädlich gemacht. Schon das Einweichen der Linsen reduziert den Lektingehalt stark. Ich nehme an, dass Sie die Linsen vor dem Keimen über Nacht im Wasser einweichen. Mit dieser Massnahme ist der grösste Teil der Lektine weg. Durch den Vorgang des Keimens passiert ebenfalls vieles im Kern der Linsen. Danach sind die Linsen weich, reich an Vitamin C und ein überaus bekömmlicher, nährstoffreicher Snack. Sie müssen sich also wegen der Linsen keine Sorgen machen. Im schlimmsten Fall bekommen Sie leichte Blähungen davon. Vertrauen Sie auf Ihren Körper. Er meldet sich, wenn ihm etwas schlecht bekommt. Sabine Hurni

Tierische Gelatine-Kapseln

Normalerweise öffne ich die Kapseln von Nahrungsergänzungen und mische den Inhalt ins Joghurt. Bei den Granatapfelkapseln sollte man das nicht tun. Bringen die Kapselhüllen mehr Schaden als Nutzen?

H. K., Walchwil

Damit ein Nahrungsergänzungsmittel überhaupt den Weg in den Fachhandel schafft, muss es diversen Prüfungen unterzogen werden. Hier gelten strenge Gesetze. Würde die Kapselhülle für den Konsumenten eine Gefahr darstellen, müsste die Firma das Produkt sofort aus dem Handel nehmen. Die Gelatinekapseln sind für Vegetarier keine Option, weil es sich um ein tierisches Produkt handelt. Leider gibt es hier keine pflanzlichen Alternativen. Verschiedene Firmen haben schon versucht, pflanzliche Stärkehüllen herzustellen, und sind dann wieder auf die Gelatine zurückgekommen. Ich nehme an, dass auch der Hersteller Ihrer Produkte gerne auf Gelatine verzichten würde, wenn es möglich wäre. Die anderen Inhaltstoffe sind grundsätzlich unproblematisch. Maltodextrin ist ein Zuckerbaustein, Lycopin essen Sie mit jeder Tomate, ebenso die Cellulose, Eisen und Selen. Sie könnten der ganzen Thematik ausweichen, indem Sie den Granatapfel als Saft trinken. Dann hätten Sie keine Zusatzstoffe, um die Sie sich kümmern müssten.

Hurni

Labyrinth im Ohr

Meine Kollegin leidet an Labyrinthitis, mit Gleichgewichtstörungen, Übelkeit und Kopfschmerzen. Die Ärzte finden die Ursache nicht. Wissen Sie, was man dagegen unternehmen kann?

Bei der Labyrinthitis handelt es sich um eine Entzündung des Innenohrs. In der Regel wird diese Erkrankung mit Antibiotika behandelt. Unterstützend zur schulmedizinischen Behandlung und Kontrolle kann Ihre Freundin Zwiebelwickel machen. Zwiebeln enthalten neben Ka-

Gesundheitstipp

Zeigt her Eure Füsse

Unsere Füsse tragen uns durchs ganze Leben und werden dabei oft vernachlässigt. Der Sommer bringt es an den Tag. Es ist höchste Zeit, sich der strapazierten und sehr sensiblen Fusshaut zu widmen. Ideale Helfer aus der Natur sind Ringelblume und Rosmarin. Sie regenerieren und pflegen empfindliche und beanspruchte Hautpartien. Calendula (Ringelblume) ist sehr gut verträglich und zeichnet sich durch ihre hautberuhigende und schützende Wirkung aus.

Beginnen Sie mit einem Fussbad mit dem Kneipp-Badesalz. Es enthält ätherische Öle von Ringelblume und Rosmarin sowie wertvolle Spurenelemente aus Thermalsolesalz. Das Bad reinigt, pflegt und belebt müde und brennende Füsse. Darüber hinaus regt es die Hautdurchblutung an und bereitet die Haut auf die anschliessende Pflege vor. Der anschliessende Kneipp-Fussbalsam pflegt intensiv rauhe und strapazierte Füsse. Das darin enthaltene Rosmarinöl wirkt durchblutungsfördernd und erfrischt. Eine besonders wohltuende und anregende Pflege bietet zudem die Kneipp-Fussbutter. Sie schützt und pflegt trockene, beanspruchte Füsse.

Die Fusspflege mit Ringelblume und Rosmarin von Kneipp gibts in der Migros. www.kneipp-schweiz.ch

lium, Folsäure, Vitamin B6 und C stark riechende Schwefelverbindungen. Diese Schwefelverbindungen vermögen zähen Schleim zu lösen und Schmerzen zu stillen. Die Wärme des Wickels fördert zudem örtlich die Durchblutung, was entspannend und entzündungsabbauend wirkt. Die Zwiebelwickel können deshalb bei Husten und Bronchitis, Ohrenentzündungen, Kopfschmerzen, entzündeten Gelenken und Halsentzündungen helfen. Folgende Punkte sollte Ihre Freundin eventuell auch noch prüfen:

● Bei wiederkehrenden Ohrenschmerzen und Mittelohrenentzündungen könnte eine Kuhmilchallergie vorliegen.

● Gleichzeitig auch die Nase mit abschwellenden und befeuchtenden Nasenspülungen und Nasensprays auf der Basis von Koch- oder Meersalz anwenden. Das hilft, dass die Verbindungen zwischen Nase, Hals und Ohren offenbleiben.

● Alle Entzündung klingen besser ab, wenn sich der Betroffene Ruhe und viel Schlaf gönnt.

● Zucker und Milchprodukte wirken kühlend und Schleim bildend. Sie sollten deshalb vermieden werden, bis sich der Schleim vollständig gelöst hat.

● Nur warme Speisen und keine Rohkost essen, bis die Erkrankung verheilt ist. Das entlastet den Organismus.

● Vitamine A, C, E und das Spurenelement Zink stärken das Immunsystem. Eine ausgewogene und gesunde Ernährung kann den Bedarf abdecken.

Sabine Hurni

Das warme Frühstück

Ich esse täglich Porridge und habe seither viel mehr Energie. Sechs Sunden später bekomme ich leider starke Blähungen, obwohl ich die Flocken und Rosinen über Nacht einweiche und den Brei mit Zimt, Kardamom und Ingwer würze. Was kann ich tun? B. R., Zürich

Die positiven Effekte sprechen für sich. Es freut mich immer wieder zu hören, was ein warmes Frühstück bewirken kann ... aber woher die Blähungen?

Nach sechs Stunden befindet sich der Speisebrei nicht mehr im Magen, sondern bereits im Darm. Also liegt es vermutlich an der Darmflora, dass die Blähungen wiederholt auftreten. Durch die Einnahme von gewissen Antibiotika können die verdauungsfördernden Bakterien im Darm zerstört werden. Ebenso können Stress und eine einseitige Ernährung zu einem Ungleichgewicht im Darm führen. Als ersten Schritt könnten Sie zum Beispiel die Darmflora mit einem entsprechenden Produkt stärken. Geeignet sind Milchzucker, Molke, Sauerkrautsaft oder ein Firmenprodukt aus dem Fachhandel.

Probieren Sie auch, mit Bitterstoffen die Leber- und Gallentätigkeit etwas anzuregen. Zum Beispiel, indem Sie zu den anderen Gewürzen jeweils eine Prise Kurkuma ins Porridge geben. Dieses Gewürz hat eine sehr gute blähungshemmende Wirkung und hilft der Verdauung auf die Sprünge. Wenn das zu wenig bringt, wäre ein umfassender Test angezeigt, um herauszufinden, ob allenfalls eine Nahrungsmittelunverträglichkeit vorliegt.

Sabine Hurni

Lymphfluss anregen

Meine Füsse brennen und sind geschwollen. Vor acht Jahren musste ich eine Brust und 30 Lymphknoten entfernen lassen. Kann das einen Zusammenhang haben?

S.R., Winterthur

Es ist gut möglich, dass die geschwollenen und heissen Füsse mit der Entfernung der Lymphknoten in Zusammenhang stehen. Die eigenen Diagnosen sind oft ziemlich präzis – wir sollten mehr dar-

auf vertrauen. Ich denke, es würde sich lohnen, wenn Sie Hilfe einer Lymphdrainage-Therapie den Lymphfluss richtig anregen. Brennende Fusssohlen hängen oft mit dem Säure-Basen-Gleichgewicht zusammen. Auch wenn Sie viel Früchte und Gemüse essen, kommt es manchmal vor, dass die Säuren nur ungenügend über die Nieren ausgeschieden werden. Hier sorgt eine Basenmineralsalzmischung für den nötigen Ausgleich. Achten Sie beim Kauf darauf, dass die Mischung möglichst keine künstlichen Zusätze wie Aroma-, Farboder Süssstoffe enthält. Geeignet sind auch die Schüssler-Salze Nr. 8, 9 und 11. Sabine Hurni

Gleichgewicht der Hormone

Ich habe eine ärztlich festgestellte Überproduktion von Prolaktin. Mit der Einnahme der Pille hat sich die Überproduktion etwas gelegt. Gibt es Lebensmittel, welche die Hypophyse beeinflussen können? E. K., Bern

Was ist normal? Der Zyklus, den die Pille vorgibt? Der Mondzyklus? Jede Frau ist anders. Die einen haben kurze Zyklen, andere lange Zyklen. Ich möchte damit nicht sagen, dass Sie nichts unternehmen sollen. Aber machen Sie sich keinen Stress. Und lassen Sie sich auch keine Angst machen, nur weil Ihre Hormonwerte nicht so sind, wie jene, die als normal gelten. Denn grundsätzlich ist ein erhöhter Prolaktinwert harmlos. Ich nehme an, Sie haben nicht monatlich eine Menstruation, sondern vielleicht in grösseren Abständen eine längere Blutung. Das kann einfach zu einer Eigenart Ihres Körpers gehören. Solange Sie die Pille gut vertragen und gewillt sind, sie einzunehmen ist der Zyklus ja eigentlich geregelt.

Über die Ernährung können Sie einiges dazu beisteuern, dass das Hormonsystem gesund bleibt. Jedoch nicht über bestimmte Lebensmittel, sondern über eine gesunde Ernährung generell. Viel trinken, ausgewogen essen, auf allzu Fettes, Salziges und Süsses verzichten, dafür mehr Gemüse und Obst essen. Es gibt auch Pflanzen, welche das Hormonsystem regulieren. Zum Beispiel Agnus Castus, der Mönchspfeffer. Ebenfalls eine wirksame Frauenpflanze ist das Frauenmänteli.

Vermutlich würde es Sinn machen, wenn Sie sich naturheilkundlich durchtesten lassen: Schwermetallbelastungen, Unverträglichkeitstests und so weiter. Auch eine Haarmineralanalyse könnte etwas Licht ins Dunkle bringen. Denn angenommen, Sie sind mit Amalgam oder einem anderen Schwermetall belastet, dann muss dies zuerst behandelt werden, bevor eine Therapie wirklich greifen kann.

Sabine Hurni

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Seit über 20 Jahren setzt sich Heinz Knieriemen für «natürlich leben» kritisch mit den Methoden und den Auswirkungen der Schulmedizin und der Laborwissenschaft auseinander. Im AT Verlag hat er mehrere Bücher herausgegeben, unter anderem über Vitamine, Mineralien und Spurenelemente oder Inhaltsstoffe in Lebensmitteln und Kosmetika.

unseren kleinen Spleen

Wer keinen Spleen hat, ist arm dran, denn er reinigt unser Blut und ist ein wichtiger Bestandteil unseres Immunsystems. Verwirrt? Spleen ist der englische Ausdruck für Milz – und diese wiederum ist ein Organ, über das kaum jemand etwas weiss.

Unser Herz kann entflammen, vor Freude hüpfen und in die Hose rutschen. Wir können jemanden auf Herz und Nieren prüfen, eine Laus kann uns über die Leber laufen und die Galle kann überkochen. Wir verstehen unsere inneren Organe nicht nur als Teil unseres Körpers, sondern sie spiegeln auch unsere gefühlsmässig-emotionalen Bereiche. Zur Milz dagegen fällt dem Volksmund – zumindest im deutschsprachigen Bereich – nichts ein. Sie zeigt scheinbar keinerlei Regung und bleibt ein weitgehend unbekanntes Organ.

Organe und Emotionen

Seit Kurzem ist immerhin allgemein bekannt, dass die Milz «brennen» kann, wenn sie durch den Erreger des Milzbrands, den Bacillus anthracis, infiziert wird. Dieser Erreger war übrigens ein pathogener Keim, der bereits vor der Begründung der Bakteriologie und Mikrobiologie durch Louis Pasteur bekannt war, und zwar unter Tieren. 1850 hatte eine Milzbrandseuche den gesamten Viehbestand der Beauce, der Landschaft südwestlich von Paris, dahingerafft. Im Blut eines erkrankten Schafes wurden neben den roten Blutkörperchen kleine glasartige Stäbchen entdeckt und beschrieben: der Killerbazillus.

Wir wissen, dass die inneren Organe wie Leber, Nieren und auch die Milz sehr stark mit emotionalen Aspekten behaftet sind. Spleen lautet im Englischen der Ausdruck für die Milz – und als spleenig galten ursprünglich Leute mit einer Milzstau-

ung, eben extravagant, verspielt-verrückt, auf eine liebenswerte Art anders. Mit der Verwendung des Ausdrucks Spleen im deutschen Sprachraum verlor der Begriff seine Konturen. Für den Duden bedeutet er einen fantasievollen Einfall, eine verrückte Angewohnheit, eine seltsame Eigenart oder Verschrobenheit. Auf die Milz deutet nichts mehr hin.

Hallo Seitenstechen

Doch wenden wir uns nun der Milz und ihren vielfältigen Funktionen im menschlichen Körper zu. Die Milz ist ein weiches, längliches, drüsenähnliches Organ im linken oberen Teil der Bauchhöhle. Sie berührt die Bauchspeicheldrüse sowie die linke Niere und ist mit Faserbändern in der Bauchhöhle befestigt. Im Normalfall wiegt die Milz gegen 200 Gramm. Doch verschiedene Krankheiten können bewirken, dass sie stark anschwillt und mehr als das doppelte an Gewicht zunimmt. Eine solche Vergrösserung kann die Darmbewegungen beeinträchtigen und Schmerzen auslösen. Einen anderen, in der Regel harmlosen Schmerz haben die meisten Menschen schon erfahren: das Seitenstechen. Bei grösserer Anstrengung kommt es zu einem Blutstau, an dem Milz und Leber beteiligt sind, und der die typischen, meist rasch wieder abklingenden Symptome auslöst.

Die Milz wird von der Milzschlagader mit Blut versorgt. Das venöse Blut aus der Milz gelangt über die Pfortader in die Leber. Die Milz unterscheidet sich von den Lymphknoten, den Tonsillen (Mandeln)

Die

inneren Organe sind ein Spiegel unseres gefühlsmässig­emotionalen Bereichs.

und dem lymphatischen Gewebe des Darms in ihrer einzigartigen Stellung vor allem dadurch, dass sie neben der Funktion im Immunsystem besonders enge Beziehungen zu den Blutgefässen hat. Sie entfernt verbrauchte rote Blutzellen und Krankheitserreger aus dem Blut, gewinnt das Eisen aus dem Hämoglobin der roten Blutzellen zur Wiederverwertung zurück und beseitigt Abfälle wie den Gallenfarbstoff Bilirubin, der im Stuhlgang dann als braune Färbung sichtbar wird.

Die Milz ist jedoch vor allem ein lymphatisches Organ und daher eng mit unserem Abwehrsystem verbunden, wobei viele ihrer Funktionen noch nicht geklärt sind. Sicher ist: Die Milz speichert Thrombozyten und Lymphozyten, produziert Makrophagen und baut überalterte Blutzellen und Gerinnungsprodukte ab. Thrombozyten, die Blutplättchen, spielen eine entscheidende Rolle bei der Blutgerinnung. Sie werden in der Milz gespeichert und von dort bei Bedarf, zum Beispiel bei einer starken Blutung, ausgeschüttet. Die Milz ist zudem in der Lage, kleine Blutgerinnsel zu erkennen und abzubauen.

Brutstätte für weisse Blutkörperchen

Etwa ein Drittel der weissen Blutkörperchen oder Blutzellen sind Lymphozyten, die im lymphatischen System, der Thymusdrüse und in der Milz gebildet werden. Sie spielen bei vielen Abwehrvorgängen eine wichtige Rolle und werden allgemein als der effektivste Bestandteil des Immunsystems betrachtet. Die weissen Blutkörperchen werden in ihrer Wandlungsfähigkeit in vielfältigen Formen als Leukozyten, Makrophagen (Fresszellen) oder als Lymphozyten tätig. Die Leukozyten sind eigenbeweglich. Sie wandern zum Ort des Krankheitsgeschehens und sind in der Lage, kleine Fremdkörper, Krankheitserreger oder Zelltrümmer in sich aufzunehmen und zu verdauen. In dieser Funktion werden die weissen Blutkörperchen Fresszellen genannt. Ein Beispiel für die Arbeit der Fresszellen ist der Eiter, der aus Leukozyten besteht, die bei Entzündungen ins Gewebe auswandern, die geschädigten Zellen aufnehmen und dabei selbst absterben.

Es ist schon imponierend, was die Milz für unser Wohlbefinden alles leistet. Sie ist ein toller Spleen. u

Haus&Garten

Umweltschutz_ Wegwerfgeschirr

Kompostierbares Wegwerfgeschirr ist nicht ökologischer als herkömmliches Einwegplastikgeschirr, schreibt der WWF. Plastik oder Karton sei oft sogar empfehlenswerter. Zudem würde sich das kompostierbare Geschirr nur sehr langsam zersetzen. Der Verband von Vergär- und Kompostierwerken lehnt es sogar ab, weil es sich beim Einsammeln kaum von herkömmlichem Wegwerfgeschirr unterscheiden lässt. Normales Geschirr und Abwaschen sind die beste Lösung. tha

Pflanzen_ Früh giessen lohnt sich

Garten- und Balkonpflanzen in der heissen Sommerzeit richtig giessen ist keine Kunst. Halten Sie sich an diese fünf einfachen Regeln:

• Wasser möglichst früh am Morgen geben, wenn es noch kühl ist –oder dann erst nach 16 Uhr, wenn die grösste Hitze vorbei ist.

• Pflanzen mögen kein kaltes Wasser. Stellen Sie bereits am Abend eine Giesskanne für den nächsten Morgen bereit.

• Liegt der Schlauch an der Sonne, kann der erste Strahl sehr heiss sein. Lassen Sie das Wasser vor dem Giessen erst einen Moment laufen.

• Giessen Sie in Raten. Die oberste Erdschicht gut anfeuchten, erst danach richtig wässern. Die Erde speichert so mehr Feuchtigkeit.

• Beim Giessen mit dem Schlauch nie direkt auf die Pflanzen zielen. Der harte Strahl legt die Wurzeln frei oder schadet Blüten und Blättern.

Halten Sie den Schlauch nach oben und lassen Sie das Wasser auf die Pflanzen «regnen».

Lesen_ Kochen mit Schweizer Obst und Beeren

Der Schweizer Obstverband feiert sein 100-Jahr-Jubiläum mit einem Kochbuch, das auch Nachschlagewerk ist. Der Autor Paul Imhof stellt die wichtigsten Früchte und Beeren sowie ihre Anbaugebiete und Produzenten vor. Ob frisch gepflückt, gekocht oder als Schnaps, die Rezepte von Schweizer Spitzenköchen zeigen, dass Obst viel mehr als nur süss und gesund ist.

_ Paul Imhof: «Kochen mit Schweizer Obst und Beeren», Orell Füssli Verlag, 2011, Fr. 39.–

Geschirrspüler_ Pilzen gefällts

Dem heissen Wasser und dem scharfen Spülmittel zum Trotz: Forscher haben festgestellt, dass sich verschiedene Pilzarten gerne an den Gummidichtungen des Geschirrspülers niederlassen. In 100 verschiedenen Städten wischten sie die Dichtungen mit einem Wattestäbchen ab, untersuchten die Proben und fanden bei 62 Prozent Schimmel- und Hefepilze. Das Fazit: Die Spülmaschine ist nicht selbstreinigend, wie man meinen könnte. Die Gummidichtungen sollten regelmässig gereinigt werden, um die unerwünschten Untermieter fernzuhalten. tha

Prachtvoll

Rosen, Gerbera und Lilien in Ehren, aber jetzt ist die Zeit der bunten Sommersträusse. Für wenig Geld gibt es auf dem Markt prächtige Sträusse mit Mohn, «Löiemüli», Kornblumen und vielen mehr zu kaufen. Keine aufwendig zusammengestellten und züchtig gebundenen Arrangements, sondern wilde Kombinationen von Farben und Formen. Für einen besonderen Duft sorgen ein paar Stängel Pfefferminz im Strauss. Möchte man sich einmal selbst als Florist versuchen, findet man eine grosse Auswahl an Blumenfeldern unter www.selberpfluecken.ch Bis zu 60 verschiedene Sorten pflanzen einzelne Bauern an. tha

Grünes Sensibelchen

Vor rund 40 Jahren kannte in der Schweiz noch kaum jemand Basilikum – heute ist es das meistverkaufte Frischkraut. Und das erst noch in grosser Vielfalt, denn es gibt neue Sorten wie Zitronen- oder indisches Basilikum zu entdecken.

Es war keine Liebe auf den ersten Blick: Herr und Frau Schweizer begegneten dem charaktervollen Südländer anfänglich mit Skepsis und Misstrauen. Doch letztlich erlag die Schweiz seinem betörenden Duft, seiner Vielseitigkeit und seinem Talent, Frauen und Männer in Ferienstimmung zu versetzen: Basilikum ist wohl das beliebteste Küchenkraut der Schweiz. Bei Coop ist es sogar das meistverkaufte Frischkraut, und die Migros setzt pro Jahr allein 1,5 Millionen Beutel mit abgepacktem, frischem Basilikum ab. Und auf manch einem Fenstersims oder Balkon steht im Sommer ein Topf mit Genoveser­Basilikum, der in der

Schweiz bekanntesten Sorte. Freunde der thailändischen Küche kennen auch das Thai­Basilikum, dessen Aroma an Zimt, Anis und Pfeffer erinnert.

Es duftet nach Charcuterie

Marktbesucherinnen und Hobbygärtner wissen es längst: Es gibt noch viel mehr Basilikum. Seine Vielfalt ist immens: Rund 60 Wildarten der Gattung Ocimum, so der botanische Name, kennt man heute. Davon werden in Europa rund hundert verschiedene gezüchtete Unterarten angeboten. Gross­ und kleinblättriges grünes, rotblättriges, Zimt­ und Zitronen­Basilikum oder heiliges indisches «Tulsi

Basilikum – eine grosse Familie:

1 Genoveser I 2 Purple I 3 Thai I

4 Lemon I 5 Strauch I 6 Holy Basil I

7 Purple Ruffles I 8 Greek

Krishna»­Basilikum findet man als Samen oder im Topf im Fachhandel und auf dem Wochenmarkt.

Die verschiedenen Sorten könnten unterschiedlicher nicht sein. Ein indisches Ocimum Sanctum «Holy Basil» duftet intensiv süsslich nach Nelken und lässt einen eigenartigerweise auch an den typischen Duft einer Charcuterieabteilung denken. Seine langen Blütenstauden und die leicht gezackten Blätter erinnern an Pfefferminze. Zimt­ und Zitronen­Basilikum verraten ihren Duft bereits im Namen. Letzteres passt sehr gut zu Süssspeisen und ergibt einen fruchtigen Sommertee. Und auch die Bezeichnung Buschbasilikum hilft bei der Orientierung. Beim Darüberstreichen entweichen den kleinblättrigen Buschbasilikum­Sorten besonders viele ätherische Öle. Doch der starke Duft täuscht: Buschbasiliken, wie zum Beispiel das griechische Basilikum, sind in ihrem Geschmack eher mild und nahe beim vertrauten Genoveser­Bukett.

Nicht nur auf dem Markt und im Gartencenter findet man diese speziellen Sorten. Kürzlich verkaufte auch Coop versuchsweise rotes Basilikum, Zitronenund griechisches Basilikum. Ob die neuen Sorten zukünftig fest ins Sortiment kommen, ist noch offen, aber auch bei der Migros wird zurzeit darüber nachgedacht, das Angebot zu erweitern.

Hirnkraut aus Indien

Doch woher kommt Basilikum, das auch Herrenkraut, Hirnkraut, Deutscher Pfeffer und Königsbisam genannt wird, eigentlich? Seine Wurzeln liegen in Indien. Dort gilt es als Königskraut, heisst Tulsi oder Tulasi und ist Vishnu, einem der wichtigsten Götter des Hinduismus, gewidmet. Nach der ayurvedischen Lehre hat Basilikum einen heilenden und schützenden Charakter. Wo das Kraut wächst, haben böse Geister keine Chance. Das glaubt man auch in Griechenland, wo Basilikumsträucher häufig vor Kirchen­ und Hauseingängen zu finden sind, – ein heiliger Rundum­Schutz, auch gegen Mücken und anderes Ungeziefer. Kulinarisch hat Basilikum in Griechenland aber keine gros­

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se Bedeutung. Die Griechen greifen beim Kochen lieber zur Minze.

Es wird angenommen, dass König Alexander der Grosse das heilige Kraut aus Indien über den Mittleren Osten nach Südeuropa brachte. Vermutlich Ende der 1960er­Jahre fand Basilikum dann mit den damals in die Schweiz einreisenden Gastarbeitern aus Italien den Weg über die Alpen in den Norden.

Es war eine langsame Annäherung: Kräuterproduzent Ueli Mäder aus Boppelsen ZH erinnert sich, wie er Mitte der 1970er­Jahre begann, an einem Wochenmarkt in Zürich frische Kräuter zu verkaufen. Es war die Zeit der erstarkenden Ökologiebewegung: Man wollte zurück zur Natur. Dieser Leitspruch machte auch vor der Küche keinen Halt. Es interessierten sich zwar erst ein paar Wenige für das warmwürzige grüne Kraut, diese waren aber umso begeisterter. Ueli Mäder konnte auf dem Wochenmarkt jeweils als Erster zusammenpacken, weil rasch alle Kräuter verkauft waren. Doch für die Mehrheit der Leute war Basilikum in der eigenen Küche damals noch kein Thema. Knapp zehn Jahre später fand das Gewürz den Weg in die Gestelle der Grossverteiler: Der Siegeszug des Krauts war lanciert, die Leidenschaft der Schweizer für das mediterrane Gewürz erwacht. Der Verkauf von frischem Basilikum verdoppelte sich Jahr für Jahr. Es gäbe kein anderes europäisches Land, wo das Gewürz so flächendeckend wie in der Schweiz verkauft würde, sagt Ueli Mäder. Bei Coop fällt zudem auf, dass die Region ZürichZentralschweiz überdurchschnittlich oft zum abgepackten Basilikum greift. Dennoch sind es lediglich fünf Prozent der Gesamtbevölkerung, die regelmässig mit frischen Kräutern kochen, schätzt Mäder.

Launisch und lichthungrig

So entfaltet sich die ganze Pracht

Pflanzen: Mühen Sie sich nicht mit Samen ab. Kaufen Sie ein Basilikum im Topf.

Erde: Basilikum mag trockene, sandige Erde.

Haltung: Setzen Sie das Kraut nach dem Kauf in einen grösseren Topf. Schneiden Sie nach einer Zeit kleinere Stängel aus. Meist stehen die Stängel zu dicht beisammen, was das Wachstum behindert. Darüber, ob Basilikum in Gesellschaft bestimmter anderer Kräuter besonders schlecht oder gut gedeiht, streiten sich die Fachleute.

Standort: Hell, sonnig und regengeschützt.

Wasser: Nicht auf die Blätter giessen, sie bekommen sonst braune Flecken. Zudem funktionieren die Wassertropfen wie kleine Lupen: Sie verbrennen die zarten Blätter, wenn sie von der Sonne beschienen werden. Die Erde darf nicht dauerfeucht sein, sonst faulen die Wurzeln und die Stängel. Basilikum mag handwarmes Wasser.

Düngen: Einmal pro Woche oder nach einer grösseren Ernte.

Ernten: Schneiden Sie einen Stängel über der untersten, gut entwickelten Blattachse ab. Keine einzelnen Blätter abreissen. Basilikum muss regelmässig geerntet werden, ansonsten wird es wuchsfaul. Vor der ersten Blüte entwickelt die Pflanze die meisten ätherischen Öle. Dieser Aroma-Höhepunkt ist der beste Zeitpunkt für eine grosszügige Ernte.

Blüten: Je nach Basilikumsorte sind sie in Farbe und Wuchs unterschiedlich und eignen sich deshalb auch als Dekoration von Speisen oder auf dem Tisch. Man kann sie auch unter einen Salat mischen oder zum Würzen brauchen. Ob man sie stehen lässt oder abschneidet, ist für das Wachstum nur von geringer Bedeutung.

Aufbewahren: Gekauftes Basilikum stellt man am besten in ein Glas mit Wasser. Mit einem übergestülpten und gelochten Plastiksäcklein schafft man ein Minitreibhaus, so hat das Basilikum die richtige Luftfeuchtigkeit.

er, den Stängel mit der Schere jeweils über der untersten, gut entwickelten Blattachse abzuschneiden (weitere Tipps, siehe Box).

Alle, die schon einmal Basilikum im Topf gekauft oder es sogar selbst gezogen haben, wissen, dass Basilikum mimosenhaft und launisch ist. «Basilikum ist ein schwieriges Kraut», sagt der Kräuterproduzent, «lichthungrig und wärmebedürftig.» Und trotzig bei der Ernte: Wird falsch gepflückt, verweigert es das Wachstum. «Zupft man der Pflanze nur einzelne Blätter weg, ist das, als ob man jemanden Haare ausreissen würde», erklärt Mäder. Damit die Pflanze schön ins Kraut schiesst, empfiehlt

Möchte man den betörenden Sommerduft des Basilikums in den Winter retten, macht man die gehackten Blätter am besten mit Olivenöl ein. Käse, Pinienkerne und Knoblauch für einen Pesto werden nach Geschmack und erst bei Bedarf untergemischt. Man kann auch versuchen, die Pflanze zu überwintern. Der beste Ort für das Überwintern ist ein helles Treppenhaus mit einer Temperatur von 15 Grad –schon bei unter 10 Grad erkältet sich das Sensibelchen nämlich. Vor dem Überwintern sollte das Basilikum umgetopft und gedüngt werden. Es empfiehlt sich, eine sogenannt mehrjährige Pflanze auszuwählen, zum Beispiel ein griechisches oder russisches Strauchbasilikum. Da die Tage im Winter sehr kurz sind und dem Südländer das Licht fehlt, wachsen die Pflanzen im Winter oft dürr und lang. Kümmerlich für das Auge, aber alleweil gut für den Kochtopf. u

Surftipps

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Wie geht es Ihrem Basilikum?

Kaum gekauft, macht das Basilikum im Topf schlapp. Obwohl die heutigen Sorten widerstandsfähiger sind, ist und bleibt das Kraut ein Südländer, der es gerne hell und heiss hat. Was sind Ihre Erfahrungen mit Basilikum? Schreiben Sie uns Ihre Tipps und Tricks.

Per Post: «natürlich», Stichwort Basilikum, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau oder per E-Mail: leserbriefe@natuerlich-online.ch

Basilikum für Feinschmecker

Rezepte für 4 Personen von Brigitte Aeberhard

Spaghetti mit AuberginenBasilikumsauce

2 Auberginen

2 EL Zitronensaft

Salz, Pfeffer

400 g Spaghetti

75 g in Öl eingelegte getrocknete Tomaten

200 g Feta

1 grosse Handvoll Thaibasilikum oder rotes Basilikum

100 g schwarze entsteinte Oliven

Zubereitung

Kartoffelstampf mit Basilikumöl, Tomatenragout und verlorenem Ei

1 Handvoll griechisches Basilikum

1 dl Olivenöl

1,2 kg Kartoffeln

Salz

2 EL Pinienkerne

600 g Cherrytomaten

1 Zwiebel

2 Knoblauchzehen

2 EL Olivenöl

2 EL guter Balsamicoessig

50 g Kapernäpfel

Pfeffer

1 dl Essig

4 frische Eier

Auberginen schälen, in Würfel schneiden und im Steamer oder Dämpfkörbchen rund 10 Minuten dämpfen. Auberginen mit Zitronensaft in ein schmales Gefäss geben und mit dem Stabmixer fein pürieren. Mit Salz und Pfeffer würzen. Spaghetti in viel Salzwasser al dente kochen. Während die Spaghetti kochen, Tomaten in Streifen schneiden, Feta zerbröckeln und Basilikumblätter fein schneiden.

Abgetropfte Spaghetti mit Auberginensauce, Tomatenstreifen, Basilikum und Oliven mischen und mit Feta bestreuen.

Zubereitung

Basilikum möglichst fein schneiden. Mit Olivenöl kurz pürieren.

Kartoffeln schälen, in Würfel schneiden und in Salzwasser weich kochen. Pinienkerne in einer Bratpfanne ohne Fett hellbraun rösten. Cherrytomaten evtl. halbieren. Zwiebel und Knoblauch fein hacken. Olivenöl erhitzen, Zwiebeln und Knoblauch kurz darin anbraten. Tomaten beigeben und 3 bis 5 Minuten braten. Balsamicoessig und Kapern zufügen, mit Salz und Pfeffer würzen, warm stellen.

1,5 l Wasser mit 1 dl Essig aufkochen, Hitze reduzieren. Eier einzeln in eine Tasse aufschlagen und sorgfältig ins Wasser gleiten lassen. 4 bis 5 Minuten ziehen lassen. Mit einer Schaumkelle herausheben.

Während die Eier garen, das Wasser von den Kartoffeln abgiessen. Kartoffeln mit einer Gabel leicht zerdrücken. Basilikumöl und Pinienkerne untermischen, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Kartoffelstampf mit Tomaten und Eiern anrichten.

Aprikosen-Pannacotta mit Basilikumpesto

250 g Aprikosen

2,5 dl Rahm

100 g Aprikosenkonfitüre

½ TL Agar Agar *

25 grosse Blätter Genoveser Basilikum

20 g Mandelblättchen

20 g Pistazien

20 g Akazienhonig

1 EL Zitronensaft

2 EL Wasser

2 EL mildes Olivenöl

* Kann je nach Hersteller variieren; die Menge sollte zum Binden von ½ l Flüssigkeit reichen.

Zubereitung

Aprikosen entsteinen und vierteln. Mit Rahm und Aprikosenkonfitüre 10 bis 15 Minuten köcheln, fein pürieren.

Agar Agar in etwas Wasser anrühren, zu den Aprikosen geben. Unter Rühren 1 bis 2 Minuten köcheln. Creme in Förmchen füllen und ein paar Stunden kühl stellen. Basilikum fein schneiden. Mit Mandelblättchen, Pistazien, Akazienhonig, Zitronensaft und Wasser in ein schmales Gefäss geben und mit dem Stabmixer pürieren. Olivenöl daruntermischen. Aprikosen­Pannacotta aus den Förmchen lösen, auf Teller stürzen und mit Basilikumpesto anrichten.

Quinoa-Salat mit Zitronenbasilikum

275 g Quinoa

3 dl Gemüsebouillon

1 Knoblauchzehe

4 EL Olivenöl

3 EL Apfelessig

2 EL Zitronensaft

1 TL Senf

100 g Joghurt

Salz, Pfeffer

1 kleine Melone, z. B. Netzmelone

1 rote oder gelbe Peperoni

1 Gurke

1 Handvoll Zitronenbasilikum

1 Handvoll Pfefferminze

1 Handvoll Rucola Zubereitung

Quinoa waschen, mit der Gemüsebouillon aufkochen, 15 Minuten köcheln. Quinoa in einem Sieb abtropfen und auskühlen lassen. Für die Sauce Knoblauch fein hacken. Mit Olivenöl, Apfelessig, Zitronensaft, Senf und Joghurt verrühren, mit Salz und Pfeffer würzen. Melone halbieren, entkernen und mit einem Kugelausstecher kleine Kugel ausstechen. Peperoni und Gurke in kleine Würfeli schneiden. Zitronenbasilikum und Pfefferminze fein schneiden. Rucola etwas zerkleinern. Alle Zutaten in die Sauce geben und gut mischen. Dieser Salat eignet sich gut zum Mitnehmen, Kräuter erst vor dem Servieren daruntermischen.

Geschmackssache

Was für Menschen gut ist, kann fürs Haustier nicht schlecht sein, sagen sich immer mehr Tierhalter und kaufen Futter in Bio-Qualität. Was haben Hund und Katz davon? Text und Interview Vera Sohmer

Bio-Futter fürs Haustier liegt im Trend – entsprechend den veränderten Ernährungsgewohnheiten des Menschen. Wem wichtig ist, wie Lebensmittel produziert werden und woher sie kommen, will seinem Haustier kein Fleisch aus Massentierhaltung verfüttern. Eine der Anbieterinnen auf dem Schweizer Markt ist die Firma Biopetfood. Sie ist seit drei Jahren alleinige Importeurin der deutschen Firma «Defu – Bio fürs Tier». Die Produkte gibt es im Onlineshop, bei Tierärzten, in Reformhäusern oder Qualipet-Filialen. Die Zutaten stammen aus ökologischem, zum Teil aus biodynamischem Anbau. Zertifiziert wird nach EURichtlinien. Defu wirbt damit, keine tierischen und pflanzlichen Nebenprodukte zu verwenden – also keine Galle, Hörner, Schädel oder Pflanzenstiele.

Auch Hutter & Schmid aus dem Appenzellerland bietet seit rund zehn Jahren Biofutter für Hunde und Katzen an. Es besteht hauptsächlich aus Fleisch, Innereien und Getreide. Die Produkte in Wurstform tragen die Bio-Suisse-Knospe. Sie sind in diversen Bioläden sowie im Direktverkauf erhältlich. Pluspunkt: Sämtliche Inhaltsstoffe sind auf der Verpackung aufgelistet. Nach Biopetfood ist es wichtig, klar zu deklarieren. Bei den meisten Produkten können Tierhalter genau nachvollziehen, aus welchen Zutaten das Futter gemacht ist. Beispiel: Eine der Nassfutter-Sorten für Hunde besteht aus 35 Prozent BioTruthahn (Brust, Hals), je 10 Prozent Bio-Haferflocken und Bio-Äpfel, Brühe sowie Meersalz.

Dem Bio-Trend bei der Tiernahrung folgen auch die Grossen im Markt. Der MarsKonzern beispielsweise, der die Marke Whiskas führt. Für die Bio-Varianten stammen die Rohstoffe – Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse, Getreide, pflanzliche Eiweissextrakte – aus kontrolliert biologischer Landwirtschaft. Sie tragen das Label der Zertifizierungsstelle «Aus-

tria Bio Garantie». Was gegenüber den kleineren Anbietern negativ auffällt: Die Deklaration ist schwammig. So bleibt unklar, was genau mit «tierischen Nebenerzeugnissen» gemeint ist.

Ob Biofutter fürs Haustier wirklich nötig ist oder nicht, daran scheiden sich die Geister. Rolf Denzler von Biopetfood ist überzeugt, dass Zutaten aus biozertifizierter Landwirtschaft auch fürs Haustier gesund sind. Schliesslich verleibe es sich so keine Konservierungsmittel, Geschmacksverstärker, Farb- und Lockstoffe ein. Und es nehme weder Rückstände von Pestiziden, Wachstumsbeschleuniger und Tierarznei zu sich – Gentech-Zutaten sowieso nicht.

Auf das Tier kommt es an

Allerdings: Bislang fehlen wissenschaftliche Arbeiten, die beweisen, dass Biofutter fürs Tier besser ist als konventionelle Nahrung, sagt Annette Liesegang vom Institut für Tierernährung der Universität Zürich. Prinzipiell findet sie Biofutter nicht falsch. Man könne davon ausgehen, dass die Einzelfuttermittel tiergerecht beziehungsweise die pflanzlichen Inhaltsstoffe mit weniger Düngemittel hergestellt worden seien. Ob das aber tatsächlich etwas bringe für die Gesundheit der Haustiere, das könne man vielleicht in zehn bis zwanzig Jahren bewerten.

Liesegangs Empfehlung für Tierhalter, die nicht wissen, was sie ihren Lieblingen füttern sollen: Sich beraten lassen. Wichtig sei, die Tiere bedarfs- und artgerecht zu ernähren, also zum Beispiel ihrem Alter oder ihren natürlichen Ernährungsgewohnheiten entsprechend. Ob dies mit Bioprodukten oder konventioneller Ware geschehe, spiele keine Rolle, solange das Tier ein schönes Fell und Normalgewicht habe, und insgesamt fit und gesund sei. u

Ernährungsberatung für Tierhalter

_ Uni Zürich, Institut für Tierernährung, telefonische Sprechstunden jeweils am Dienstag, 15–16 Uhr, und am Freitag, 10–11 Uhr, Telefon 044 635 88 38

Surftipps

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«Problematisch ist die Deklaration»

Das Tierfutter-Angebot ist unübersichtlich – und nicht alles ist gesund. Regula Nigg Kaegi, Tierärztin und Mitglied der Schweizerischen Vereinigung für Kleintiermedizin, gibt Ernährungstipps.

› Brauchen Hunde und Katzen Biofutter?

Das ist eine Glaubensfrage, genau wie bei den Zweibeinern.

› Was halten Sie von vegetarischem Futter für Hunde und Katzen?

Davon rate ich ab. Hunde und Katzen brauchen Nährstoffe wie Taurin und Carnitin, die sie nur aus Fleisch bekommen, sonst kommt es zu Mangelerscheinungen. Katzen können blind werden oder an Herzversagen sterben. Auch Hunde können an Herzproblemen erkranken. Es ist ein schleichender Prozess, oft merkt man lange nichts davon. Einige Tierhalter setzen deshalb diese Nährstoffe dem vegetarischen oder veganen Futter zu. Das bedeutet aber, dass das Futter streng betrachtet doch nicht hundertprozentig vegetarisch ist.

› Stichwort «Biologisch artgerechte Rohfaserfütterung», kurz Barf – was halten Sie davon?

Das sehe ich kritisch, weil es sehr anspruchsvoll und auch teuer ist. Barf orientiert sich unter anderem an den Fressgewohnheiten des Wolfs, von dem der Hund abstammt. Es werden ausschliesslich rohe, exakt berechnete Zutaten gefüttert. Aber seien wir ehrlich: Ein Wolf in freier Wildbahn frisst zwar Fleisch, aber doch keine Möhren oder Zucchini. Problematisch bei rohem Fleisch ist, dass Keime und Parasiten nicht abgetötet werden. Aus Studien ist zudem bekannt, dass Hunde rohes Eiweiss schlechter verwerten. Kocht man es, kann das Tier mehr Nährstoffe daraus ziehen und braucht weniger davon.

› Viele Tierhalter ekeln sich vor «Fleischnebenerzeugnissen» im industriell hergestellten Futter. Zu Recht?

Diese sind ja nicht per se eklig. Es werden lediglich Bestandteile von Schlachttieren verarbeitet, die wir Menschen nicht essen, Sehnen beispielsweise oder Fettgewebe. Und dass es zermahlene Knochen im Futter hat, ist sinnvoll für die Mineralstoffversorgung der Haustiere. Problematisch finde ich die unklare Deklaration bei vielen Produkten. Der Tierhalter liest auf der Verpackung «Mit Huhn». Das bedeutet laut Futtermittelverordnung: Es müssen nur vier Prozent vom Huhn stammen. Und das muss noch nicht einmal Fleisch sein, es kann sich um Hühnerfett oder Haut handeln. Oder eben um das, was dem Produzenten gerade zur Verfügung steht.

› Werden dem Futter auch Zutaten beigemengt, die schlecht sind fürs Tier?

Leider ja. Hunde- und Katzenfutter wird beispielsweise oft Zucker zugesetzt. Nicht, weil die Tiere auf Süsses aus wären, sondern weil das Karamellisieren dem Futter immer dieselbe Farbe gibt – unabhängig davon, wie es zusammengesetzt ist.

› Ist dieser Zucker der Grund dafür, dass jeder dritte Hund und jede dritte Katze zu dick ist?

Nein, Zucker ist verheerend für deren Zähne. Für Übergewicht ist oft ein hoher Fettanteil im Futter mitverantwortlich. Hinzu kommt, dass viele Tierhalter beim Dosieren die zwischendurch erbettelten Rationen vergessen – mit den ganzen Belohnungen und Zwischenmahlzeiten kommt oft die gleiche Menge an Kalorien zusammen wie bei den regulären Portionen.

Der Duft des Südens

Mediterranes Gartenleben ist in. Südländische Pflanzen, tönerne Gefässe, bequeme Loungemöbel und natürlich ein Grill schaffen eine lustvolle Ferienstimmung.

Remo Vetter

Der Autor

Remo Vetter wurde 1956 in Basel geboren. 1982 stellte ihn der Heilpflanzenpionier Alfred Vogel ein. Seither ist Vetter im Gesundheitszentrum in Teufen (AR) tätig, wo er mithilfe seiner Familie den Schaukräutergarten von A. Vogel hegt.

Wir sind in den letzten Jahren eindeutig naturverbundener geworden. Der Garten hat sich zum erweiterten Lebensraum der Wohnung entwickelt. Damit man sich in einem Garten entspannen, erholen und wohlfühlen kann, braucht es gar nicht so viel. Wichtigster Bestandteil des Gartens sind die Pflanzen. Mit ihnen schafft man Räume, spielt mit Farben und Formen. Erst wenn das gemacht ist, stellt sich mir die Frage nach verschiedenen Sitzgelegenheiten, speziellen Gefässen oder Kunstgegenständen. Natürlich geht das auch umgekehrt. Aber wie auch immer – ich plädiere für romantische Gärten, in denen man sich mit Familie und Freunden wohlfühlen kann und die zum Verweilen einladen.

Unser Garten löst durch die Farbtöne der Pflanzen, Mauern und auch durch die Gartenmöbel, die in den letzten Jahren immer bunter und vielfältiger geworden sind, ein schon fast lustvolles Feriengefühl aus. Das Schöne daran ist, dass sich ein Garten fast überall gestalten lässt, denn sogar auf dem Balkon kann man mit ein paar Töpfen und passendem Zubehör eine kleine mediterrane Oase herbeizaubern.

Die Qual der Wahl

Wichtig ist mir, bei der Pflanzenwahl darauf zu achten, dass diese winterhart sind, beziehungsweise, dass wir durch Schutzmassnahmen dafür sorgen, dass die Pflanzen in einem geschützten Raum überwintern können. Darum nicht vergessen: Frostgefährdete Pflanzen sollten bereits ab Mitte Oktober ins Winterquartier verlegt werden. Das Angebot an Pflanzen hat

sich in den letzten Jahren enorm vervielfacht. Sogar bei uns auf eintausend Metern gedeihen heute im eigentlich eher garstigen voralpinen Klima Feigen, Magnolien, Weinreben, Artischocken, Mirabellen, Lavendel, afrikanisches Eisenkraut und viele andere eher südländische Gewächse um die Wette. Die zum zweiten Mal blühenden Rosen zieren die Hausfassade, Gemüse und die Kräuter schiessen im Garten in die Höhe und die Düfte des Hochsommers erfüllen jetzt im August den Garten und das Haus. All das gilt es jetzt einzufangen, damit wir uns auch in den kommenden Wintermonaten daran erfreuen können. Da die Essenzubereitung an den warmen Sommertagen einfacher und schneller ausfällt, sollten wir die zusätzliche Zeit nutzen, um die überschüssigen Gartenschätze für die kargen Wintermonate einzumachen, Kräuter und wohlriechende Blätter zu sammeln und für Kräuterkissen, Duftsäcklein und Tee zu trocknen. Die Blätter von Duftpelargonien, Zitronenstrauch, Minze und Co. pflückt man an trockenen Tagen und zupft die Blätter von den Stängeln. Zum Trocknen verteilt man die Blätter auf einer sauberen Unterlage an einem warmen, luftigen Ort. Das Trocknen sollte schnell geschehen, damit der Duft und die Farbe der Kräuter erhalten bleiben.

Kosmetik aus dem Garten

Auf unseren Hügelbeeten wachsen Gurken und Rondini jetzt um die Wette. Wir haben sie an langen Bambusstäben hochgezogen und benötigen schon fast eine Leiter, um zu ernten. Da wir meist sehr

Wichtige Arbeiten im August

l Magerwiese mähen.

l Boden lockern, Unkraut jäten, mulchen.

l Gemüse laufend ernten, überschüssiges Gemüse einfrieren, dörren, heiss einfüllen oder einsäuern.

l Abgeerntete Beete lockern und kleine Kompostgabe geben.

l Gründüngungen einsäen. Alternativ Nüsslisalat und Spinat säen.

l Gründüngungen auf abgeerntete Beete aussäen: zum Beispiel AlexanderPerserklee, Erbse, Hafer, Ölrettich, Senf, Sommerwicke.

l Erdbeerneupflanzungen mit Kompost und Steinmehl düngen.

l Zwiebeln ernten und bei gutem Wetter einige Tage auf dem Beet liegen lassen oder an einem geschützten Ort trocknen.

l Kartoffeln im kühlen, abgedunkelten Vorratsraum vorlagern. Erhöht die Lagerfähigkeit!

l Rosenkohl düngen oder mit angerottetem Kompost mulchen.

l Tomaten ausbrechen und Reifung durch Kräuterjaucheguss beschleunigen.

Aussaaten im Freiland

Gemüse

l Kresse, Nüsslisalat, Radies, Spinat, Winterportulak, Winterrettich, Wintersalat, Winterschnittsalat (Lattughino), Zuckerhut.

Beeren

l Erdbeeren pflanzen.

August, Gartenzeit. Wir stellen die Tische hinaus, geniessen die Hitze des Tages und die Kühle der Nacht. Kleine Küchenrezepte aus dem Garten

Sommer-Eistee

Lindenblüten, Malvenblüten und Pfefferminze mit heissem Wasser übergiessen. Mit Kandiszucker süssen und mit Zitronensaft abschmecken. Kurze Zeit ziehen lassen, abseihen und auskühlen lassen. Mit Eiswürfeln servieren.

Lavendelöl

Zutaten

1 Handvoll Lavendelblüten

1 l Sonnenblumenöl

½ TL Salz

Zubereitung

Alle Zutaten vermischen und 10 bis 14 Tage an einem kühlen, dunklen Ort ziehen lassen. Abseihen und gut verkorken. Lavendelöl ist

6 bis 8 Wochen haltbar.

Tipp: Lavendelöl eignet sich ausgezeichnet für Salate mit Früchten oder zum Grillieren von Fisch.

Himbeeressig

Zutaten

400 bis 500 g reife Himbeeren

1 l Rotwein oder Weissweinessig

Zubereitung:

Himbeeren und Essig gut miteinander mischen und 2 bis 3 Wochen zugedeckt an einem kühlen Ort stehen lassen. Danach abseihen, in Flaschen abfüllen und gut verschliessen.

Kräuterpasten

Zutaten

100 g Basilikum

10 g Salz

1 dl Olivenöl

Zubereitung

Basilikum waschen und gut trocknen. Sofort hacken, mit Salz und Öl vermischen und so lange rühren, bis sich das Salz aufgelöst hat.

Tipp: Nach diesem Rezept können Kräuterpasten für praktisch alle Gartenkräuter wie Minze, Majoran, Fenchel­Dill, Salbei, Rosmarin, Petersilie, Estragon hergestellt werden.

viele Gurken ernten können, sei hier noch eine kosmetische Verwendung erwähnt: Gurken beruhigen die Haut und überanstrengte Augen. Man kann eine Gesichtsmaske ganz einfach herstellen: Fein geschnittene Gurkenscheiben 15 Minuten auf das Gesicht und den Hals legen. Das Tonikum wirkt an heissen Augusttagen wunderbar erfrischend.

Rote, weisse und vor allem Schwarze Johannisbeeren schmecken gekocht aus meiner Sicht besser, weil sie dann ihr volles Aroma entfalten. Mit ihrem intensiven Geschmack geben Schwarze Johannisbeeren einen der besten Fruchtgelees und Fruchtsäfte und man spürt das Vitamin C förmlich beim Trinken. Rote Johannisbeeren harmonieren gut mit weichen Sommerfrüchten wie Himbeeren und durch den hohen Pektingehalt der Johannisbeeren wird das Einkochen von Konfitüren zum Kinderspiel. Roter Johannisbeergelee ist eine klassische Beilage zum Osterlamm.

Auf Himbeeren würde ich selbst in einem kleinen Garten nicht verzichten, denn Sie beanspruchen nur wenig Platz, und da wir die alten Ruten jedes Jahr wegschneiden, wuchern sie auch nicht. Wir pflanzen in unserem Garten die Sorten Mekker und Autum Bliss.

Falsche Kapern

Der Garten ist im August von den kräftigen Farben, Formen und Düften einjähriger Blumen und Kräuter erfüllt. Oftmals haben diese Pflanzen essbare Blüten, Blätter und Samen. Kapuzinerkresse wächst problemlos in jedem Garten. Die pfeffrig

scharfen Blätter enthalten Vitamin C und die verschiedenfarbig leuchtenden Blüten verzieren jeden Salat und geben ihm das gewisse Etwas. Die Samen können eingelegt als «falsche Kapern» verwendet werden.

Ringelblumenblüten pflückt man an trockenen Tagen, zupft die Blüten einzeln und trocknet diese. Früher dienten die Ringelblumenblüten als Ersatz für den teuren Safran und wir verwenden die farbigen Blüten, um einem Gericht Farbe und Aroma zu geben. Versuchen Sie doch einmal ein Ringelblumen­Risotto oder einen Frischkäse mit Ringelblumenblüten vermischt – Ihre Tischgäste werden begeistert sein.

Dem Duft von frischem Lavendel kann man kaum widerstehen. Wir haben unseren Garten mit Lavendel eingesäumt und lieben es, abends mit den Händen über die Blüten zu streichen und den Duft der Provence einzuatmen. Lavendel wurde früher als Duftpflanze verwendet, um Haus, Wäsche und Kleiderschränke damit auszustatten und Insekten und Motten abzuhalten. Uns zieht er an! u

Remo Vetter weiss Rat

Mäusefrass im Gartenbeet

Unser Grundstück grenzt an zwei Seiten an Grasland, das über und über von Mäusen besetzt ist. Wir hatten während Jahren die schönsten Tulpenrabatten, ohne diese jedes Jahr auszustechen und neu zu setzen. Jetzt sind alle verschwunden. Seit zwei Jahren bedecke ich diese Rabatten mit dem Häckselmaterial, das im Herbst von Sträuchern und Beeren anfällt. Meine Frage: Ist das Häckselmaterial schuld (zu saurer Boden) oder sind es die Mäuse?

Eine ganz andere Angelegenheit: Eine Nachbarin steckt jedes Jahr früh im Mai Bohnen und sagt, dass diese auch jedes Jahr gedeihen. Nun habe ich das auch probiert mit dem Resultat, dass ich heute keine Bohne mehr im Beet finde – ganz zu schweigen von Sprösslingen. Meine Nachbarin sagt, ihre Bohnensprösslinge seien bereits gross. Wo sind meine Bohnen? Was ist in meinem Boden? Eduard Hug, per Mail

Da Ihr Garten an Wiesen angrenzt und dort offensichtlich eine grössere Mäusepopulation lebt, gibt es eigentlich nur eine Lösung – und die heisst Fallen stellen! Sie können natürlich auch einen professionellen Mauser kontaktieren, der das Mäuseproblem sicher effizient angehen wird. Vielleicht können Sie auch den Besitzer der Wiese mit einbeziehen, sodass auch er Fallen stellt oder stellen lässt. Im Weiteren rate ich Ihnen, eine Bodenanalyse vorzunehmen. Es kann gut sein, dass der von Ihnen beschriebene Gartenboden Mangelerscheinungen vorweist. Informationen über Bodenproben erhalten Sie beim Forschungsinstitut für biologischen Landbau FIBL in Frick.

Gefrässige Vögel

Im Garten unseres Bauernhauses (nur für Ferien) haben wir Johannisbeeren, Heidelbeeren und auch Trauben. Die ersten Jahre nach der Übernahme ging alles noch gut, da unsere Mutter vorher dort wohnte. Allmählich haben die Vögel nun aber gemerkt, dass nicht dauernd jemand dort wohnt – und uns alle Beeren weggefressen.

Mit den üblichen Vogelschutznetzen bin ich nicht zufrieden, da die Beeren sich darin richtig festhalten und das Netz kaum mehr wegzunehmen ist. Wissen Sie ein besseres Netz? Sie kennen dieses Problem möglicherweise nicht, weil Sie immer in Ihrem Garten sind.

Edith Raschle, St. Moritz

Ich arbeite dort, wo es nötig ist, auch mit den herkömmlichen Vogelschutznetzen und engmaschigen Fliesen, welche in der Landi oder in grösseren Gartenzentren erhältlich sind. Für Trauben gibt es sogar spezielle Traubensäcke. Andere wirksame Lösungen sind mir nicht bekannt, denn an Vogelscheuchen oder aufgehängte Spiegel gewöhnen sich die Tiere rasch. Sie haben übrigens richtig interpretiert: Bei uns sind viele Besucher und Gäste im Garten, und das hält die gefrässigen Vögel natürlich ab.

Gemüse auf dem Balkon

Wir haben leider keinen Garten mehr, dafür einen Balkon mit Blumen. Gerne würde ich für das nächste Jahr einen Garten-Balkon planen, also Gemüse auf Balkonien. Hätten Sie eine Buchempfehlung? Und eine weitere Frage: Ist es möglich, auf dem Balkon einen Kleinkomposter zu unterhalten? Und falls ja – wie müsste ich den herstellen? Marianne Lehmann­Bolliger, Bonstetten

Ich beschäftige mich seit geraumer Zeit mit urbanen Gartenprojekten und Balkongärten. Vor Kurzem war ich deshalb bei Wyss Samen und Blumen in Solothurn­Zuchwil. In den Wyss­Gartenzentren findet sich ein grosses Sortiment an wunderbaren Balkonkräutern, Balkongemüse und dazu passenden Utensilien. Auch den von Ihnen gesuchten Kleinkomposter finden Sie dort. Sie kön­

nen selbstverständlich auch selber einen bauen, eine Anleitung dazu finden Sie im «natürlich» 4­11. Betreffend Literatur: In Buchhandlungen finden sich immer mehr Bücher, die urbanes Gärtnern zum Thema haben. Sie werden dort sicher eines finden, das Ihren Bedürfnissen entspricht.

Blattfrass an den Rosen

Können Sie uns sagen, wer in unserem Garten die Blätter unserer Rosen so stark anfrisst?

Augusto Spaccarotella, per Mail

Das Frassbild auf dem Foto deutet auf das Werk einer Blattschneiderbiene hin. Diese Bienenart übernimmt – wie auch die staatenbildenden Arten – als Blütenbestäuber eine wichtige Rolle. Der Schaden an den Blättern ist zwar nicht schön, aber zu vernachlässigen, und eine Bekämpfung ist grundsätzlich nicht erforderlich. Nicht zuletzt auch darum, weil dabei auch weitere Bienen­ und Insektenarten in Mitleidenschaft gezogen würden.

_ Haben Sie Fragen rund um Garten und Balkon? Remo Vetter gibt Ihnen die richtigen Tipps. Schreiben Sie an: «natürlich leben», Gartenberatung, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau, oder remo.vetter@natuerlich-online.ch

Natur

Sterngucker im August_ Künstliche Sterne

Manchmal erscheint an einem Abend plötzlich ein leuchtender Punkt am Himmel, der sich von Westen nach Osten bewegt und so hell ist, dass er alle Sterne überstrahlt. Solche Erscheinungen werden von künstlichen Erdsatelliten oder der internationalen Raumstation (ISS) verursacht, die in einer Umlaufbahn kreisen. Während der Zeit der Dämmerung ist es am Boden bereits dunkel. Ein Objekt in der Erdumlaufbahn wird jedoch noch von der Sonne beschienen und kann deshalb für einen Beobachter am Boden noch eine Weile als heller Punkt am Himmel erscheinen und wie die ISS auf dem Foto eine Leuchtspur hinterlassen. Je weiter sich das Objekt in Richtung Osten bewegt, desto näher gelangt es zur Tag­ und Nachtgrenze. Verschwindet es schliesslich im Erdschatten, «verlöscht» dieser künstliche Himmelskörper am Himmel und wird wieder unsichtbar.

_ Unter folgendem Link werden Satellitenüberflüge vorausberechnet: www.calsky.com/cs.cgi/Satellites

Stadtleben_ Giftbombe aus dem Asphalt

Er wächst still, leise und am liebsten am frühen Morgen – der Stadtchampignon (Agaricus bitorquis). Wie seine Verwandten wäre er essbar, würde er nicht die in städtischer Umgebung reichlich vorhandenen Giftstoffe in sich aufnehmen und speichern. Der Pilz entwickelt sich in kleinsten Spalten und Rissen und hat die Kraft, den Asphalt zu durchbrechen und zur Seite zu schieben, bevor er seine ganze Pracht entfaltet. Bis zu 15 Zentimeter gross wird sein glatter, weisslicher Hut. Das kleine Wunder ist im Sommer nach regnerischen Nächten in Parks, zwischen Pflastersteinen und an Strassen- und Wegrändern zu entdecken. kel

Evolution_ Männer können genauer hören

Frauen werden es kaum glauben – aber Männer sind die besseren Zuhörer. Das hat die Neuropsychologin Ida Zündorf von der Universität Tübingen mit einem Versuch belegt. Mithilfe unterschiedlich platzierter Lautsprecher, aus denen Alltagsgeräusche ertönten, untersuchte sie, ob Männer oder Frauen besser ein bestimmtes Geräusch «heraushören» können. Das Resultat war eindeutig: Männer können eine Schallquelle viel genauer ermitteln als Frauen. Die Ursache für den männlichen Hörvorteil sieht Zündorf in der Evolution: Während der Jagd konnten Beutetiere durch Geräusche lokalisiert werden, lange bevor sie zu sehen waren. Die Fähigkeit, sich auf Geräusche selektiv konzentrieren zu können, sei zudem definitiv hormonell beeinflusst, sagt Zündorf. Männer, die weniger vom Männlichkeitshormon Testosteron produzieren, schnitten auch bei dem Hörtest schlechter ab. pt

Lesen_ Wetterzeichen am Himmel

Der Meteorologe Andreas Walker, Naturbeobachter, Fotograf und «natürlich»-Autor, vermittelt anschaulich das Wissen, um Wetterzeichen am Himmel zu verstehen und zu deuten. Klar und einfach verständlich erklärt er die Grundbegriffe der Meteorologie. Auch interessante, mit dem Wetter vernetzte Wissensgebiete werden beleuchtet, wie etwa die Wetterfühligkeit. Neben der Beschreibung der Wetterphänomene gewährt der vom Schweizer Fernsehen bekannte Thomas Bucheli Einblick in die Entstehung einer TV-Wetterprognose. _ Andreas Walker/Thomas Bucheli: «Wetterzeichen am Himmel», AT Verlag 2011, Fr. 38.–

Skurriler Luftkrieg

In Österreich vertreiben Soldaten unliebsame Störche auf dem Militärflugplatz mit Anstarren.

Im Märchen können Tiere reden: Das Oberhaupt der Storchenkolonie hätte gesagt: «Gut, dann verschwinden wir übers Wochenende in die Schweiz. Viel Spass bei eurer Flugshow.» In Wirklichkeit war die Geschichte, die Bernhard Odehnal, Österreich-Korrespondent des Zürcher «Tages-Anzeiger» kürzlich berichtete, komplizierter. Anlässlich einer Flugshow wollte das österreichische Militär seine Mehrzweckkampfflugzeuge präsentieren. Doch auch stahlharte Militärpiloten haben schwache Seiten: Sie fürchteten eine Kollision mit den auf den sumpfigen Wiesen rund um den Flugplatz in Zeltweg lebenden Störchen. Nicht nur ihr eigenes Menschenleben, sondern auch der Glanz und die Potenz der superteuren Eurofighter Typhoon-Flieger schien den Soldaten akut gefährdet. Was nun? Die Störche sind erstens geschützt und zweitens ziemlich abgebrüht; der ohrenbetäubende Lärm der Militärjets erschrickt sie längst nicht mehr. Es wurde die «Kommandoaktion Storch» ins Leben gerufen. Das örtliche Naturschutzzentrum entwickelte die Methode und die Soldaten testeten sie am gefiederten Feind. «Störche anstarren» heisst das Rezept. Von 5 Uhr in der Früh bis 10 Uhr nachts waren Rekruten und Offiziere im Einsatz. Sie schlichen das Zielobjekt an, umzingelten es und setzten das Tier ihrem «Killerblicken» aus. In Gruppen von vier bis fünf Soldaten wurde gestarrt, bis der Storch das Weite suchte. Die Waffe wirkte: Mehrere Störche verliessen ihre Wiesen rund um den Flugplatz und liessen sich in einer ihnen vertrauten Umgebung nieder – rund um den Flughafen Graz. Ob die Tiere nach der Flugshow ihr einstiges Territorium wieder besetzt haben, ist nicht bekannt. tha

Kleine Biester

Zeckenstiche führen in der Schweiz jährlich zu mehreren Tausend Folgeerkrankungen. Nun soll ein Pilz helfen, die wachsende Zeckenplage einzudämmen.

Wer kennt es nicht, das lästige, zähe, etwas unheimliche spinnenartige Tierchen – die Zecke? Waldarbeiter, Naturfreunde und Pilzsammler können ein Lied über sie singen. Doch Zecken sind nicht nur lästig, Zeckenstiche haben für den Menschen gesundheitliche Folgen. Und darum soll es den lästigen Blutsaugern jetzt mit möglichst umweltverträglichen Methoden an den Kragen gehen.

Das ist allerdings aus mehreren Gründen nicht so einfach. Zecken sind erstaunlich zäh und zugleich äusserst fortpflanzungsfreudig. So legt ein einziges

Zeckenweibchen bis zu 3000 Eier, bevor es selbst an dieser anstrengenden Eiablage stirbt – wie übrigens auch das Männchen nach seiner Samenspende. Bis sich der Nachwuchs selbst wieder fortpflanzt, durchläuft er innert zwei bis fünf Jahren drei Entwicklungsphasen, für die er jeweils eine einzige Blutmahlzeit benötigt. Die aus den Eiern geschlüpften, nur etwa einen halben Millimeter grossen Larven können dabei schon mit ihrer ersten Mahlzeit von einem Kleinsäugetier die Erreger von Borreliose und der Frühsommer-Menningoenzephalitis (FSME) aufnehmen und weitergeben. «Für Menschen sind die

Text Hans-Peter Neukom

Zecken vor allem in ihrem anschliessenden Nymphenstadium gefährlich», betont Norbert Satz, Schweizer Spezialist für Zeckenerkrankungen, und ergänzt: «Die geschlechtsreifen, erwachsenen Zecken bilden für den Menschen ein kleineres Risiko, als die jungen Tiere.»

Zürcher forschen gegen Zecken

Erschwert wird die Suche nach biologischen Zeckenbekämpfungsmethoden dadurch, dass Zecken erstaunliche Überlebenskünstler sind, reicht ihnen doch eine einzige Blutmahlzeit für mehrere Monate. Zudem haben sie kaum natürliche Feinde, wie Thomas Hufschmid, Zeckenforscher an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), erklärt. Zwar könne man gelegentlich beobachten, dass Ameisen Zecken fressen, aber eigentlich wisse man erst wenig über die Rolle dieser spinnenartigen Tiere und deren Fressfeinde, räumt Hufschmid ein.

Auf der Suche nach einer natürlichen Eindämmungsmethode von Zecken haben die Wissenschaftler der ZHAW nun aber einen Durchbruch erzielt, indem sie eine Zecke einfangen konnten, die einen starken Pilzbefall aufwies, an dem sie dann auch starb. «Dieser Pilz konnte vorerst als eine Art aus der Gattung Beauveria bestimmt werden», sagt Hufschmid.

Das Interesse der Forscher weckte dieser Pilz auf der Zecke deshalb, weil andere Arten von ihm bereits erfolgreich für die biologische Schädlingsbekämpfung eingesetzt werden. Überbordende Maikäferplagen werden beispielsweise von der Forschungsanstalt ART Reckenholz-Tänikon mit der Pilzart Beauveria brogniartii ver-

Gut zu wissen

l So erwischen einem Zecken: Die Blutsauger halten sich gerne im Wald an warmen, feuchten, bodennahen Stellen in einer Höhe von etwa 50 Zentimetern über dem Boden auf. Entgegen verbreiteter Vorstellungen lassen sie sich nicht von oben auf ihre Opfer fallen, sondern haken sich blitzschnell im Fell oder auf der Haut vorbeistreifender Tiere und Menschen fest. Den Stich der kleinen Blutsauger spürt man normalerweise nicht, weil sie die Einstichwunde betäuben.

l So wird man Zecken wieder los: Man greift das Tier mit einer spitzen Pinzette

hindert. Am Forschungsinstitut für biologischen Landbau in Frick wiederum wurde eine Methode zur Bekämpfung der Kirschfruchtfliege mit dem Pilz Beauveria bassiana entwickelt, der in der Schweiz inzwischen sogar unter dem Handelsnamen «Naturalis-L» im biologischen Landbau zugelassen ist.

Begrenzen statt ausrotten

Ein entscheidender Vorteil einer solchen Schädlingsbekämpfung ist, dass die verwendeten Pilze selbst auf den jeweiligen Schädling angewiesen sind. Ihre unkontrollierte Verbreitung in der Natur mit unvorhersehbaren Folgen ist daher weitgehend ausgeschlossen. Die Idee der Insektenbekämpfung durch Pilze wollen die Forscher der ZHAW nun auf die Zecken übertragen. Dafür hat die Hochschule beim Bund ein dreijähriges Forschungsprojekt zur sinnvollen bioökologischen Eindämmung der Zeckenverbreitung eingereicht. Dessen Ziel sei natürlich nicht die radikale Ausrottung der Zecken, sondern eine Begrenzung ihrer Zahl auf ein erträgliches Mass.

Derzeit suchen die Wissenschaftler nach optimalen Lockstoffmischungen, mit denen Zecken aus möglichst grosser Entfernung in die pilzbestückten Fallen gelockt werden. Bevor diese in der Natur aufgestellt werden, müsse natürlich sichergestellt werden, dass der Pilz keine anderen Insekten oder Spinnen befällt, erklärt Umweltingenieur Hufschmid. Schliesslich sollen die Duftfallen mit dem Killerpilz nicht flächendeckend aufgestellt werden, sondern gezielt bei Grillstellen, Waldschulen, Vita-Parcours oder Waldspielplätzen, wo sich oft Menschen aufhalten. u

oder Zeckenkarte möglichst nahe der Einstichstelle und zieht sie gerade und zügig heraus. Notfalls kann man sie auch mit den blossen Fingern herausziehen oder abkratzen. Bleibt dabei der Stechapparat der Zecke ganz oder teilweise in der Haut stecken, sei dies meist ungefährlich, erklärt Zeckenerkrankungsspezialist Norbert Satz. l So schützt man sich vor den Biestern: Am besten trägt man im Wald nur geschlossene Schuhe, lange Hosen und langärmlige T-Shirts. Zeckensprays bieten nur wenig Schutz. Nach einem Waldgang soll man Duschen, den Körper abrubbeln und nach Zecken absuchen.

_ www.natuerlich-online.ch/surftipps Borreliose und Hirnhautentzündung

Die bei uns vorkommenden Zecken können zwei heimtückische Krankheiten übertragen:

l Lyme-Borreliose: Sie ist die häufigere der beiden Krankheiten. Ihr Erreger, Borrelia burgdorferi, ist verwandt mit dem Erreger der Syphilis. Wie diese verläuft eine unbehandelte Borreliose in drei Stufen. Nach Jahren kann sie über rheumatische Beschwerden und Erschöpfungszustände sogar zu Herzerkrankungen und schweren Ausfällen des Nervensystems führen. Rechtzeitig erkannt und behandelt kann sie aber gut ausgeheilt werden. Gegen die Lyme-Borreliose gibt es keine vorbeugende Behandlung oder Impfung.

l Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME): Sie wird von Zecken deutlich weniger übertragen als die Lympe-Borreliose. Die FSME ist eine von Viren ausgelöste Hirnhautentzündung. Häufig harmlos oder sogar unentdeckt kann sie aber auch zu Lähmungen, Invalidität und Tod führen. Im Unterschied zur Lyme-Borreliose gibt es zurzeit keine direkte Behandlung der FSME, dafür aber eine gut verträgliche Schutzimpfung.

Surftipp

Pilzbefall hat diese Zecke getötet.

Der Sage gemäss litten in früherer Zeit die Menschen des Bergells, des Engadins und des Oberhalbsteins an Wassermangel. Unter Führung des für die Gewässer zuständigen Zwerges Aua machte sich das Zwergenvolk der Malögin auf den Weg zum hoch gelegenen Piz Lunghin, um drei Wasserrinnen in die ausgetrockneten Täler zu graben. Darauf begannen die Bäche der Julia, der Maira und des Inn zu fliessen und die Trockenheit zu vertreiben.

Eine weitere Wassersage versetzt uns in eine Zeit, als die Bewohner von Bivio noch nicht über einen mit Quellwasser gespeisten Brunnen verfügten, sondern ihr Trinkwasser aus den beiden Bergbächen Eva dal Sett und Julia beziehen mussten. Um dem Gejammer und Gezanke über das Wasserholen ein Ende zu bereiten, versammelten sich die Ältesten auf dem Dorfplatz und beschlossen, alle Schluchten und Klüfte nach einer geeigneten Quelle abzusuchen. Auf einer Bergwiese unterhalb des Lunghinpasses wurden die Gemeindemitglieder fündig. Nachdem sie das silberhelle Wasser der ergiebigen Quelle geschmeckt und für gut befunden hatten, beschlossen sie, die Quelle zu fassen und das Wasser zu ihrem Dorfe zu leiten.

Opfer für den Wassergott

Doch als sie Hand anlegen wollten, dröhnte unvermittelt aus der Quellmündung die furchterregende Stimme des lokalen Wassergottes, der von den verdutzten Dorfbewohnern Anerkennung und Entlohnung für seine Dienste verlangte. Ein altes Männlein meinte vorwitzig: «Den ersten Reiter samt Ross, der hier vorbeikommt, kannst du haben.» Da sich der Wassergeist mit diesem Vorschlag einverstanden gab, freuten sich die Dorfältesten und zündeten zur Feier des Ereignisses ein mächtiges Feuer an. Bald darauf sprudelte in Bivio der schönste Brunnen, und die mit dem Wassermann eingegangene Vereinbarung geriet bald einmal in Vergessenheit.

Viele Jahre später, als die französische Armee unter Herzog Rohan über den Septimer nach Bivio zog, kamen zwei Reiter von der Strasse ab und verirrten sich im

Sagenhaft

Voller Sagen und Mythen sind die Berge rund um den Lunghinpass. Hier teilen sich die Wasser in drei Himmelsrichtungen. Auf der Passwanderung von Bivio nach Maloja murmeln die vielen Wasserquellen

Sagen von Zwergen, Berggeistern und Pferdeopfern.

Text Elmar Good und Pier

Quellgebiet. Der eine, auf einem feurigen Rappen reitend, wollte gerade in rasendem Galopp an der Quelle vorbeisprengen, als sich vor ihm der Boden öffnete. Ross und Reiter wurden innert Sekunden von einer unsichtbaren Kraft in den dunklen Schlund hinabgezogen. Nachdem sich die Quelle ihr Opfer genommen hatte, quoll ihr Wasser, als wenn nichts gewesen wäre, wieder ruhig und fröhlich ans Tageslicht. Den mit dem Leben davongekommenen Kameraden des Reiters allerdings hatte das blanke Entsetzen gepackt, und er rettete sich Hals über Kopf nach Bivio hinunter, wo er ganz nachdenklich geworden den Dorfbewohnern von den schrecklichen Ereignissen berichtete. Nun erinnerten sich die Ältesten wieder an den Vertrag ihrer Urgrossväter mit dem Wassermann. Am nächsten Morgen fanden sie bei der Quelle die vier Hufeisen des Pferdes. Noch Jahre danach habe man den Wassermann auf einem schwarzen Rappen über das Quellgebiet jagen sehen, und ist in Bivio einmal etwas trüberes Wasser im Dorfbrunnen, so sagen die Leute, der Wassermann habe wieder seinen feurigen Rappen gesattelt.

Geheimnisvolle Pferdegräber Naturmythologisch gesehen gilt das Pferd als Reittier des höchsten Gottes, aber auch als Wappen- und Opfertier. Obwohl aus dem vorzeitlichen Rätien viele Opferhandlungen bekannt sind, war unseren

Über den Lunghinpass nach Maloja

Anreise

Von Chur mit dem Postbus über die Lenzerheide nach Bivio.

Wanderroute

● Bivio (1769 m ü. M.) – Septimerpass (2310 m ü. M.): 2¼ Std.

● Septimerpass – Lunghinpass (2645 m ü. M.): 1 Std.

● Lunghinpass – Lunghinsee (2484 m ü. M.): ½ Std.

● Lunghinsee – Pila (Gletscherpark Maloja, 1835 m ü. M.): 1½ Std.

● Gletscherpark Maloja – Maloja Post (1809 m ü. M.): ¼ Std.

● Gesamtwanderzeit: 5½ Std.

Rückreise

Mit dem Postbus von Maloja Post nach St. Moritz oder über den Julierpass nach Bivio.

Variante

● Bivio (1769 m ü. M.) – Septimerpass –Casaccio im Bergell (1458 m ü. M.): 4 Std.

Rückreise

Von Casaccio mit dem Postbus nach St. Moritz oder über den Julierpass nach Bivio.

«Den ersten Reiter samt Ross, der hier vorbeikommt, kannst du haben.»

Vorfahren das Pferdeopfer wohl das wertvollste. Es gehört zu den ältesten Ritualen der Menschheit und wurde nur bei besonderen Gelegenheiten zelebriert. So fanden Archäologen bei Donath ein viertausend Jahre altes Häuptlingsgrab mit Streitaxt und Bronzedolch, aber auch Asche von den Knochen geopferter Pferde. Die merkwürdigen Rundhügel, die von den Einheimischen in der Nähe von Domat/ Ems «Pferdegräber» genannt wurden und aus der Zeit der grossen Schlachten der Römer mit den eindringenden Alemannen stammen sollen, geben Rätsel auf. Einer dieser Hügel, Tuma Falveng, lässt eine Verehrung des rätischen Gottes Felvennis vermuten.

Nach grossen politischen Umwälzungen und Kriegszeiten markierten Pferdeopfer den Beginn einer Friedenszeit. Auch bei der Sage von der Wassergottheit von Bivio scheint es sich um ein klassisches Quellopfer zu handeln, das seine Gültigkeit bis in die Zeit der Bündner Kriegswirren beibehalten hatte. Aus anderen Quellen vernehmen wir, dass anstelle eines Pferdes auch seine Hufeisen geopfert wurden – dieser «Ersatz» galt als gleichwertig. Aber nicht nur Sagen und Mythen machen die Berge zwischen Bivio und Maloja zu einem speziellen Ort. Auch die Natur hat die Landschaft geprägt. Während der

letzten Eiszeit flossen über die Malojapasshöhe bis zu 800 Meter dicke Eismassen ins Bergell hinunter. Durch die von der steilen Geländestufe verursachten Längs- und Querdehnungen des Eises entstanden hier besonders viele Gletscherspalten. Dadurch gelangte viel Schmelzwasser bis auf den Gletschergrund und schliff die noch heute gut sichtbaren Gletschermühlen aus dem harten Gneisgestein.

Symbole des

Lebens

Eine Gletschermühle besteht aus einer kreisförmigen Vertiefung, in der in ihr «gefangene» Steine durch das von oben herabstürzende Wasser in Rotation versetzt werden. Die Abschleifung vergrössert die Gletschermühle kontinuierlich. Die Kanten des in der Mühle rotierenden Steins werden dabei gerundet, und je kleiner er wird, desto wahrscheinlicher wird er von der nächsten Sturzflut aus seinem Gefängnis befreit und in die nächste Mühle befördert, bis er die Grösse eines Kieselsteins erreicht hat und fortgeschwemmt wird. Die Gletschermühle gilt als Symbol des Lebens mit den damit verbundenen Verstrickungen und der anschliessenden Befreiung. Der in der Mühle gefangene Stein repräsentiert unser Ego, das sich so lange in einem zeitweiligen, materiellen Körper

Gletschermühle in alter Gletscherlandschaft.

Wettbewerb

Gewinnen Sie

aufhalten muss, bis seine Ecken und Kanten abgeschliffen sind und nichts mehr davon übrig ist.

Rund drei Dutzend Gletschermühlen wurden auf dem Felsriegel der Passhöhe von Maloja im Jahre 1884 entdeckt. Die grösste von ihnen, Marmita gigante, hat einen Durchmesser von sieben Metern bei elf Metern Tiefe. Die spektakulärste, Sette Marmitte, besteht aus äusserst kunstvoll ineinander verschlungenen Gletschermühlen verschiedener Grössen und Formen. Sie erinnert uns an eine Malerpalette und damit auch an den bedeutenden Bündner Landschaftsmaler Giovanni Segantini, der in unmittelbarer Nähe des Gletschergartens Maloja gewohnt hat.

Von Maloja zieht sich die Oberengadiner Seenlandschaft bis nach St. Moritz

und Leserangebot

Gewinnen Sie eine von 10 freedreams-Jahreskarten, im Wert von je Fr. 189.–, mit welcher Sie zu zweit während eines ganzen Jahres kostenlos in über 3000 freedreams-Partnerhotels in 18 europäischen Ländern übernachten können. Im gewählten Hotel müssen Sie nur noch das Frühstück und das Abendessen bezahlen. Passend zum aktuellen Thema empfehlen wir das Hotel Post in Bivio, am Fusse von historisch bedeutsamen Passübergängen. Mehr Infos: www.freedreams.ch

Als Zusatzpreis gibt es dreimal zwei Paar Socken X-SOCKS Trekking Silver.

Wettbewerbsfrage

Welches Tier opferten die Bewohner von Bivio den Wassergeistern?

A: Ein Schaf

B: Ein Pferd

C: Eine Kuh

Die Gewinner werden unter den richtigen Einsendungen ausgelost und schriftlich benachrichtigt. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

hinunter. Sie verdankt ihr Entstehen den abschmelzenden Gletschern, die nach der letzten Eiszeit im Talboden grossflächige Wannen hinterliessen, wo sich die Wasser des Inn ausruhen, bevor sie sich über die Steilstufe bei St. Moritz ins Tal stürzen. u

Wir gratulieren!

Auflösung aus Heft 6-2011:

7000 Jahre

Je zwei Übernachtungen für zwei Personen im Bio-Schlosshotel Wartegg haben gewonnen:

• Beatrice Sommerhalder, 8908 Hedingen

• Kathrin Erzer, 4573 Lohn

• Heidi Maag, 3700 Spiez

Leserangebot

Die Täler Graubündens mit ihren magisch-heilsamen Quellen üben einen ganz eigenen Reiz und eine besondere energetische Wirkung aus. 25 Wanderungen zu Orten der Kraft, vom Churer Rheintal bis ins Engadin, werden im Wanderbuch «Magisches Graubünden» genau beschrieben, mit Geschichten, Sagen, Wanderrouten und Kartenskizzen. Bestellen Sie das Buch aus dem AT-Verlag zum Vorzugspreis von Fr. 31.– statt Fr. 38.—

So nehmen Sie am Wettbewerb teil: Über 0901 000 275 (Fr. 1.–/Anruf ab Festnetz). Sprechen Sie die Lösung, Ihren Namen und Ihre Adresse auf Band. Oder senden Sie nat3 + Lösung (A, B oder C) + Name und Adresse an die 919 (Fr. 1.–/SMS). Via Internet können Sie gratis teilnehmen: www.natuerlich-online.ch.

Bestellcoupon Leserangebot

Senden Sie mir: «Magisches Graubünden», à Fr. 31.–, inkl. MwSt., plus Fr. 6.90 Versandkosten Zudem nehme ich automatisch am Wettbewerb teil.

Wettbewerbslösung: u A: Ein Schaf u B: Ein Pferd u C: Eine Kuh

Name Vorname

Strasse, Nr. PLZ/Ort

Datum Unterschrift 8-2011

Das Leserangebot ist gültig bis 30. September 2011 und gilt nur für die Schweiz. Einsendeschluss für den Wettbewerb ist der 31. August 2011. Coupon einsenden an: AZ Fachverlage AG, Lesermarketing, «Magisches Graubünden», Postfach, 5001 Aarau

Leserangebote

Unterstützung für nützliche Tiere

Die DENK Keramik ist ein Familienunternehmen in Deutschland, die ihre Produkte in Handarbeit herstellt. Die Artikel werden von Experten entwickelt, getestet und empfohlen. CeraNatur ® steht für eine unglasierte, ganz naturbelassene Keramik. Auf die Produkte wird eine Witterungsbeständigkeitsgarantie von 15 Jahren gegeben.

Igel-Schnecke

Da unsere Gärten immer gepflegter sind, findet der Igel weniger Möglichkeiten, um artgerecht wohnen und für Nachwuchs sorgen zu können. Um das Überleben der Tiere in unseren Gärten zu erleichtern, hat DENK die Igel-Schnecke geschaffen.

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Florfliegen-Haus

Die Florfliege wird in der biologischen Land- und Forstwirtschaft als Schädlingsbekämpfer geschätzt und sogar gezüchtet. Milben und Blattläuse müssen die Florfliegen fürchten. Das Florfliegen-Haus von DENK mit der gelbroten Keramikfarbe ziehen die nützlichen Tiere magisch an.

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Hummelburg

Hummeln sind zu wichtigen Helfer der Blütenbestäubung vieler Pflanzenarten wie Obst- und Gemüsearten geworden. Mit der DENK-Hummel-Burg können diesen nützlichen Tieren naturnahe Nistmöglichkeiten geboten werden, und mann kann sie gezielt im Garten ansiedeln.

● Nistwolle inkl.

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Hornissenhaus

Hornissen sind als Insektenvertilger für den Menschen ausserordentlich nützlich. Mit dem DENK-Hornissen-Haus kann diesen nützlichen Tieren eine naturnahe Nistmöglichkeit geboten werden.

Achtung: Die Hornissen sollten durch die Menschen nicht gestört werden.

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Rückgaberecht: Für alle ungebrauchten Artikel garantieren wir ein 14-tägiges Rückgaberecht nach Erhalt der Ware. Sollte die Ware bei der Rücksendung ( in der Originalschachtel ) Spuren von Benutzung oder Beschädigung aufweisen, behalten wir uns das Recht vor, Ersatzanprüche geltend zu machen.

Leben

Konsum 1_ Das Zuviel macht wirr

Wenn das Angebot an Produkten im Supermarkt oder im Warenhaus so gross ist, dass man sich fast nicht für etwas entscheiden kann, löst das Frust aus, weil die vielen anderen Angebote ausgeschlagen werden müssen. Neurowissenschaftler haben nun herausgefunden, dass es sich mit der Informationsflut im Internet gleich verhält. Bekommt das Hirn zu viele Informationen und Optionen, schaltet sich ein bestimmter Hirnbereich aus. Die Entscheidungen, die Teilnehmer der Studie dann trafen, waren unklar und liessen die Probanden frustriert und aufgekratzt zurück. tha

Konsum 2_ Emotionen fürs Internet

Verbringt jemand viel Zeit im Internet, verbessert sich zwar seine räumliche Wahrnehmung, Sprachkompetenz, Konzentrationsfähigkeit und Empathie nehmen jedoch ab. Kurzum: Wer sehr viel surft, verliert sein Einfühlungsvermögen. Gerade dieses müssen Unternehmen, die ihre Artikel über das Internet verkaufen, aber ansprechen, um zum Geschäft zu kommen, hiess es am Neuromarketing Kongress in München. Bereits gibt es Unternehmen, die den Kunden im Internet mit einem richtigen Verkäufer empfangen und ihn so multisensorisch und auf direktem Weg zum passenden Produkt führen. tha

Erfunden_ Der erste Personalcomputer

Vor 30 Jahren, am 12. August 1981, kam der erste Personal Computer IBM-PC5150 auf den Markt. Er konnte Töne produzieren und Farben darstellen und hatte keine Festplatte, sondern ein oder zwei Diskettenlaufwerke.

Schauen_ Proust für Anfänger

Die Bücher von Marcel Proust sind literarische Leckerbissen, aber für Einsteiger nicht unbedingt leichte Kost. Seine Erzählung mit dem Titel «Auf der Suche nach der verlorenen Zeit» umfasst sieben Bände und gehört zu den monumentalen und bedeutendsten Werken des 20. Jahrhunderts. Liebevoll, detailreich und ebenso detailtreu setzt der französische Comic-Zeichner Prousts autobiografisches Werk Band für Band um. Immer noch alles andere als leichte Kost – aber köstlich für alle, die gerne schauen und lesen. _ Stéphane Heuet: «Auf der Suche nach der verlorenen Zeit», Verlag Knesebeck 2010, Fr. 30.50

Geschäftsreisen_ Vor- und Nachteile

US-Forscher von der Columbia University in Philadelphia untersuchten mehr als 13 000 Angestellte. Fast 80 Prozent der Teilnehmer waren mindestens einen Tag pro Monat beruflich unterwegs. Gelegentliche Geschäftsreisen (1 bis 6 Tage/Monat) erwiesen sie als positiv für das Wohlbefinden. Diese Reisenden schätzten ihren Gesundheitszustand deutlich besser ein als Nicht-Reisende. Ganz anders jedoch die Viel-Reisenden: Bei ihnen stieg die Wahrscheinlichkeit für Übergewicht im Vergleich zu Wenig-Reisenden um 92 Prozent an. Auch Bluthochdruck und schlechte Cholesterin-Werte traten häufiger auf. Mögliche Gründe sind: schlechter Schlaf, fettreiche Ernährung und Bewegungsmangel auf Reisen. MM

Stapeln mit Struktur

Stapeln ist unkompliziert, doch oft endet es im Chaos. Wie man die Papierberge auf dem Schreibtisch besser organisiert.

«Papierloses Büro» lautete die schöne Prophezeiung. Man glaubte, mit dem Einzug des Computers auch ein Ende der Papierberge zu sehen. Heute führen wir zwar eine elektronische Agenda, die Korrespondenz wird per Mail erledigt und auch Bankzahlungen werden elektronisch getätigt. Dennoch stapeln sich auf dem Pult – ob im Büro oder zu Hause – Berge von Papier und Gedrucktem. Und diese werden immer wieder mal umgeschichtet, weil man etwas sucht. Untersuchungen besagen, dass wir pro Woche rund eineinhalb Stunden mit dem Suchen von Papieren und Unterlagen verbringen. Werden ein paar Grundregeln beachtet, gibt es weniger Leerläufe und weniger Schreckensmomente, weil man glaubt, einen wichtigen Zettel verloren zu haben.

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Unterscheiden Sie Ihre Stapel zwischen «heute» und «bei Gelegenheit» lesen oder bearbeiten. Wird der «Heute»-Stapel nicht bis am Abend abgetragen, kommt das Unerledigte auf die «Gelegenheit»-Beige.

2

Ist der «Gelegenheit»-Stapel höher als 20 Zentimeter oder kippt er gar, dann wird die untere Hälfte ungelesen weggeworfen. Das mag zwar ein mulmiges Gefühl verursachen, hilft aber einerseits die Beige gar nicht erst so gross werden zu lassen, andererseits kann man sich fast jede Information wieder beschaffen.

3

Alles, was sich in weniger als fünf Minuten erledigen lässt, sollte sofort gemacht werden. So können Papierberge, aber auch E-Mail-Pendenzen nicht ins Unendliche wachsen.

4

Arbeiten Sie mit Klarsichthüllen. Diese mit einem wasserfesten Filzstift beschriften. So ist garantiert, dass ein neues Papier nicht einfach auf einer Beige, sondern gleich am richtigen Ort landet.

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Menschen, die gerne stapeln, sollten zudem darauf achten, dass die Stapel einen fixen Platz auf dem Pult haben. Rechts vom Computer sind beispielsweise bestimmte Unterlagen, dahinter allgemeine Informationen und links die aktuellen Pendenzen. Muss nur ein Stapel «durchsucht» werden, geht weniger Zeit verloren.

6

Sollten die Papierberge doch langsam aber stetig wachsen, dann machen Sie einmal pro Woche «Tabula rasa» und verfahren Sie nach Punkt 2. tha

Licht aus!

Strom und Rohstoffe sparen ist gar nicht so einfach, wie allgemein behauptet wird, denn das geht nur, wenn wir alle konsequent handeln. Zum Beispiel das Licht ausschalten oder Kleider so lange aufbewahren, bis sie wieder in Mode sind. Die Energiefachfrau Regula Heinzelmann hat deshalb für «natürlich» die Klassiker unter den Energiespartipps zusammengefasst.

Text Regula Heinzelmann

Energiesparen ist heute aktueller denn je. Damit spart man in vielen Fällen automatisch auch Geld. Notwendig ist allerdings eine ganzheitliche Analyse, vor allem, wenn man den Einkauf neuer Geräte plant.

Es ist schon fast eine Binsenwahrheit, aber: Allein der Stand-by-Betrieb von Geräten, wie Fernseher, Hi-Fi-Anlagen und Computer mit Zubehör, verschlingt laut Zahlen des Bundesamtes für Energie mindestens 11 Prozent des Stromverbrauchs der Privathaushalte, und fast drei Prozent des gesamten Stromverbrauchs.

Viele Geräte verfügen über keinen echten Netzschalter, der sie komplett vom Stromnetz trennt. So verbrauchen sie auch vermeintlich ausgeschaltet weiterhin Strom für interne Bauteile. Am besten wählt man deshalb bei einem Neukauf Geräte, die bei Nichtbenützung automatisch ganz abgestellt werden. Die einfachste, am schnellsten umsetzbare und erst noch kostengünstigste Lösung sind Steckerleisten, bei denen man die Stromzufuhr für ganze Gerätekomplexe (zum Beispiel die Unterhaltungselektronik im Wohnzimmer) mit einem einzigen Schalter unterbrechen kann. Die Ausgaben dafür sind rasch amortisiert.

Geräte hegen und pflegen

Gerätehersteller empfehlen immer wieder, ältere Geräte durch neue auszutauschen mit der Begründung, dass die neuen weniger Energie brauchen. Ein griffiges Verkaufsargument ist, dass sich die Investition für ein energiesparendes Produkt schnell amortisiert und sich so mittelfristig Geld sparen lässt.

Bei ganzheitlicher Analyse kommen Fachleute auf andere Resultate. Produkteökologie ist die Lehre von der Wechselwirkung eines Produktes und der Umwelt.

Eine Ökobilanz für ein Produkt beginnt bei der Gewinnung der Rohmaterialien und endet beim Recycling oder bei der Entsorgung. Zu berücksichtigen ist dabei der Aufwand für die Produktionsprozesse, die Transporte und das Recycling und nicht zuletzt der Materialverbrauch. Jedes neu produzierte technische Gerät enthält wertvolle Ressourcen, und zwar meistens in vermischter Form. Je höher die Vermi schung von Materialien ist, umso schwie riger wird normalerweise das Recycling. Wer ein Produkt möglichst lange ver wendet, schont die Umwelt und die Res sourcen! Dabei ist darauf zu achten, dass langfristig Ersatzteile erhältlich sind und die Handwerker für allfällige Reparatur nicht weite Wege fahren müssen. Mit Vor teil erkundigt man sich beim Kauf, ob sich ein Gerät, speziell solche aus der Compu ter- und Unterhaltungssparte, später even tuell an neue Entwicklungen anpassen lässt.

Mode kommt wieder

Das umweltfreundliche Prinzip, ein Pro dukt lange zu benützen, lässt sich auch für Einrichtungsgegenstände und Kleider an wenden. Qualitativ hochstehende Klei dungsstücke – die übrigens keineswegs überrissen teuer sein müssen – halten jahre-, manchmal sogar jahrzehnte lang. Sie so lange aufzubewahren lohnt sich, auch wenn das jetzt etwas überrissen tönt. Wenn die Mode einer Epoche wieder kommt, besitzt man die Originale. Und um die Figur dafür zu erhalten, geht man immer wieder mal zu Fuss und steigt die Treppen hoch. Das ist gesund und spart die Energie für Auto und Lift.

Und noch ein kleiner Energiespartipp für den Alltag: Kleider, Jacken und Män-

tel muss man nicht immer bügeln. Wenn man sie mit einem feuchten Lappen abwischt und ein paar Stunden frei hängen lässt, sind bei modernen Geweben die Knitterspuren normalerweise weg.

Zusammen mit Herstellern von Sanitärprodukten und Fachverbänden hat das vom Bundesamt für Energie lancierte Effizienzsteigerungsprogramm EnergieSchweiz die Kriterien für die EnergieEtikette ausgearbeitet. Die mehrstufige Klassifizierung soll die Vergleichbarkeit von Produkten erleichtern. Die energieEtikette löst das bestehende Energy-Label schrittweise ab.

Bei Ersatz- oder Neuanschaffungen hilft die energieEtikette, die sparsamsten Geräte auszuwählen. Sie gibt Auskunft über Effizienzkategorie, Energieverbrauch und weitere Eigenschaften des Gerätes. Zu beachten ist bei der Auswahl, dass auch eingebaute Komponenten eines Gerätes je nach Modell unterschiedliche Energiemengen verbrauchen.

Regional einkaufen spart Energie

Ein energiesparendes Produkt einzukaufen, bringt für die Ökobilanz allerdings nicht viel, wenn es von weit herkommt. Beispielsweise ist bei Autos aus Übersee der Energieverbrauch durch den Transport unverhältnismässig hoch. Sogar energieeffiziente Containerschiffe benötigen über 14 000 Liter Schweröl pro Stunde. Wenn es mit 7000 Autos beladen ist, verbraucht es bei 20 Tagen Reisedauer 960

Liter Schweröl pro Auto. Mit dieser Menge könnte das Auto mehr als 13 000 Kilometer weit fahren.

Fazit: Vom Energie- und Umweltstandpunkt aus gesehen lohnt es sich, auf die Herkunft eines Produktes zu achten, was allerdings nicht immer einfach ist. Bei vielen Schweizer Produkten kommt beispielsweise die Verpackung aus dem Ausland – und das ist aus Gründen der Energieeffizienz wiederum absurd. Wer einen Umbau plant und das Haus mit umweltfreundlicher Energie versorgen oder dämmen will, kann Fördermittel des Gebäudeprogramms in Anspruch nehmen. Dieses besteht aus einem nationalen und einem kantonalen Teil. Die nationale einheitliche Förderung gilt für verbesserte Wärmedämmung von Einzelbauteilen in bestehenden, beheizten Gebäudeteilen, sofern das Haus vor dem Jahr 2000 erbaut wurde. In den meisten Kantonen werden der Einsatz erneuerbarer Energien, die Abwärmenutzung und die Optimierung der Haustechnik gefördert, ebenso energiesparende Gesamtsanierungen (siehe Surftipps). Bedingung ist, dass der Hauseigentümer Sanierungen und Umbauten fachgerecht durchführt und dass das Gesuch für Fördergelder vor Baubeginn eingereicht wurde. u

Surftipps

_ www.natuerlich-online.ch/surftipps

Regula Heinzelmann

Die Autorin lebt in Zürich und Berlin. Die Juristin hat sich auf Management-, Umwelt- und Energiefragen spezialisiert. Zu diesen Themen hat sie mehrere Bücher veröffentlicht. Im August erscheint im Amalthea Signum Verlag Regula Heinzelmanns neues Buch «Die Ökotyrannen – Angstmacher und Besserwisser», das sich ohne ideologische Scheuklappen mit der aktuellen Umwelt- und Energiediskussion befasst.

Checkliste: die Sparklassiker

Jeder Haushalt in der Schweiz kann mit einfachen Mitteln bis zu einem Drittel Energie sparen. Aber: Das geht nicht von allein. Konsequentes und bewusstes Anwenden der Energiespartipps ist Voraussetzung.

Heizen: Geiz ist geil

• Lassen Sie am Anfang der Saison Ihr Heizsystem durch einen Fachmann kontrollieren und reinigen. Partikel im Heizkessel und Luft in den Heizkörpern verhindern eine effiziente Erwärmung.

• Bei Abwesenheit die Heizung im Winter nicht ganz ausschalten. Neu aufzuheizen braucht viel Energie. Es ist deshalb sinnvoll, in wenig genutzten Räumen die Temperatur durchgehend niedrig zu halten.

• Wenn viele Menschen im Raum sind, kann man die Heizung zurückstellen, in der Übergangszeit sogar ganz zudrehen.

• Jedes Grad weniger im Raum spart 6 bis 10 Prozent Heizenergie und damit Kosten. Wenn man sich nachts mit einer Temperatur von 16 bis 18 Grad begnügt, können bis zu 30 Prozent Energie gespart werden.

• Lassen Sie nachts die Storen runter, schliessen Sie die Fensterläden und ziehen Sie die dicken Vorhänge. Storen, Läden und Stoff sind zusätzliche Isolationen, die gerade in älteren Wohnungen viel sparen helfen.

• Mit einer Thermostat-Steuerung, die heute selbstverständlich sein sollte, können Sie die gewünschte Raumtemperatur regeln. Ist diese erreicht, schaltet die Heizung automatisch ab.

• Lüften Sie während der Heizperiode mehrmals im Tag, aber immer nur kurz.

Licht: weniger ist mehr

• Der Klassiker: Schalten Sie bei genügend Sonnenlicht und in nicht genutzten Räumen konsequent das Licht aus.

• Wenn Sie die Glühbirnen aufgebraucht haben oder Energiesparlampen ersetzen müssen, stellen Sie am besten auf das umweltfreundliche LED-Licht um. LEDLeuchten verbrauchen bis zu 40 Prozent weniger Energie als Energiesparlampen. Und: Die Produktion von Energiesparlampen braucht viel Energie und die Lampen enthalten umweltschädliche Stoffe wie Quecksilber.

Computer: Mattscheibe

• Schalten Sie die Geräte nur ein, wenn Sie diese brauchen – und nachher sofort wieder aus.

• Schalten Sie bei Arbeitspausen den Computer oder mindestens den Netzschalter des Bildschirms aus.

• Drucken Sie Texte und Mails nur aus, wenn Sie diese unbedingt auf Papier benötigen. Für Probedrucke eignet sich Papier, das bereits einseitig bedruckt ist.

• Laser-Drucker benötigen wesentlich mehr Energie als Tintenstrahlgeräte.

• Energiefressende Röhrenmonitore können Sie durch LED-Bildschirme (nicht LCD) ersetzen. Das ist auch für Fernseher die energieeffizienteste Technik!

• Externe Festplatten brauchen Energie. Wenn diese nicht benötigt werden, sollten Sie sie von der USBSchnittstelle trennen oder wenn sie ein Netzteil haben

– einfach abschalten.

Hausarbeit: nimm die Hälfte

• Beim Kochen ist die Kochplatte idealerweise gleich gross wie die Pfanne.

• Schalten Sie Herd und Backofen aus, bevor das Gericht ganz fertig gekocht oder gebacken ist. Nutzen Sie für die letzten paar Minuten noch die Restenergie –und erinnern Sie sich an das berühmte Adolf Ogi-Ei.

• Einen Braten zubereiten benötigt in der Pfanne weniger Energie als im Backofen. Kräftig vorheizen ist häufig nicht nötig! Wenn man die Mahlzeit gleich in den Ofen schiebt (und dafür die Gesamtbackzeit etwas reduziert) kann man bis zu 20 Prozent Energie sparen.

• Leicht verschmutzte (in der Regel nur verschwitzte) Wäsche konsequent bei 30 oder weniger Grad und im Spargang waschen.

• Ökowaschprogramme benötigen mehr Zeit als normale, um die gleiche Waschleistung zu erzielen, weil die Temperaturen niedriger sind. Trotzdem sind sie energieeffizient.

• Die Wäsche aufzuhängen ist sinnvoller, als einen Tumbler zu benutzen.

• Geschirrwaschen mit der Spülmaschine benötigte schon vor Jahren weniger Energie als der Abwasch von Hand. Füllen Sie die Maschine ganz und benützen Sie für leicht verschmutztes Geschirr das Sparprogramm.

• Die energieEtikette für Sanitärprodukte zeigt auf einen Blick, ob Duschbrausen, Armaturen und Wasserspareinsätze wenig Energie verbrauchen.

• Viel warmes Wasser spart man, wenn man die Hände grundsätzlich mit kaltem Wasser wäscht.

Speuz-Chnebu

Blockflötenunterricht – nicht alle verbinden mit diesem Begriff fröhliche Stunden. Trotzdem hat das hölzerne Instrument weltweit viele Liebhaber. Und viele von ihnen spielen auf Flöten aus Schaffhausen.

Text und Fotos Urs Oskar Keller

Die kleine Werbetafel lässt kaum erahnen, dass das Geschäftshaus ausserhalb der Schaffhauser Altstadt Sitz einer berühmten Marke ist. In das Gebäude an der Grabenstrasse wird sich wohl selten ein Besucher verirren, der nicht fachkundig ist, denn von der Strasse her wirkt die alte Flötenmanufaktur unscheinbar. Erst wenn man das Haus betritt, verändert sich die Welt. Aus einigen Zimmern ertönt Flötenmusik. Seit Jahrzehnten ist die Firma Küng eine beliebte Adresse für alle Liebhaber von Blockflöten – aus der Schweiz, aus Deutschland, Japan und auch den USA. Aber: «Man braucht auch ein Gespür dafür, was sich der Kunde vorstellt», sagt Andreas Küng, Mitinhaber des Betriebs. Die um 1890 erbaute Villa war früher auch das Wohnhaus der Familie Küng. Die ehemalige Küche ist heute Aufenthaltsraum für die sechzehn Angestellten.

Andreas Küng serviert Kaffee und zeigt danach stolz den Schauraum mit den vielen Flöten. Drei Modellreihen mit bis zu acht Grössen sind zu sehen. Aus dem ehemaligen elterlichen Schlafzimmer ist ein Verkaufsraum für edle Blockflöten geworden. Auf dem Ladentisch liegt abholbereit eine zweiteilige «Sopranino Superio», wie die neu entwickelte Flöte heisst, die gemäss Eigenwerbung «süss und auch kräftig klingt». Das Instrument aus GrenadillHolz kostet 397 Franken inklusive eines eleganten Etuis.

Seit Dekaden kommen auch Profi-Flötisten und ehrgeizige Amateurmusiker zu Küng, um sich Instrumente auszusuchen. Gefragt sind von solchen Kunden auch die zwei Meter langen Kontrabässe. Diese heissen mit richtigem Namen «Subbass Superio No. 2822» und haben – eine Ausnahme – eine Lieferfrist von rund drei Monaten. Kostenpunkt: 6129 Franken. Nicht genug einheimisches Holz Mit der Flötenbauerin und gelernten Schreinerin Irene Frey geht die Führung weiter, vorerst in die Unterwelt. Ein Personen- und Warenlift verbindet die oberen Etagen mit dem Untergeschoss. Vom Holzlager über die verschiedenen Drechselmaschinen bis zur Endkontrolle sind in

vielen Räumen alle Stationen von der Herstellung bis zum Vertrieb der Instru mente nahe beieinander. 12 000 Flöten werden hier jedes Jahr gebaut. Die beson dere Atmosphäre dieser Werkstätten ist beeindruckend. Im Untergeschoss lagern Hunderte von Holzrohlingen, künftige So pran-, Alt- und Tenorflöten. Die Rohlinge werden zuerst einige Stunden mit heissem Paraffin (Wachs) imprägniert; nach dem Drechseln zur endgültigen Aussenform werden einige später gebeizt, andere la ckiert oder poliert. Es sind vor allem Birn baum, Kirschbaum, Zwetschge und Ahorn aus Europa, die bei Küng verwendet wer den. «Leider gibt es nicht genügend ein heimisches Holz, das wir brauchen kön nen», sagt die Flötenbauerin.

Von Antonio Stradivari aus der nord italienischen Stadt Cremona heisst es, dass er eigenhändig jene Baumstämme auswählte, aus denen er seine berühmten Geigen fertigte. Er habe sie einfach mit einem Hämmerchen beklopft und aufgrund des Klangs dann entschieden, welches Holz für eine Stradivari geeignet wäre. «Heute ist das nicht mehr so romantisch wie zu Stradivaris Zeiten. Wir haben Vertrauenshändler, welche für uns tätig sind» sagt Andreas Küng.

Holzduft kitzelt in der Nase

Irene Frey arbeitet seit acht Jahren bei Küng. Das Handwerkliche gefalle ihr am

Die Flötenbauer:

Andreas und Thomas Küng.

Töne zur Verfügung (Kammerton = 442 Hz) und spielt entweder ähnlich wie mit der Blockflöte oder mit einem oder zwei Fingern. «Sie brauchen dabei nicht einmal ins Mikrofon des iPhones zu blasen», erklärt Küng. Eine Tabelle zeigt die auf dem iPhone möglichen Griffe. Rund 50 000 User haben das App (mehr darüber auf der Homepage von Küng Flöten) bereits heruntergeladen. «Geld verdienen wir damit keines», sagt Küng, hofft aber, dass die iPhone-Benutzerinnen und Benutzer schnell grossen Spass damit haben werden «und vielleicht schon bald mit einer kleinen oder grossen Blockflöte aus echtem Holz spielen wollen!»

REINKARNATIONS-ANALYS E / LEBENSBERATUNG

Negative Erfahrungen erzeugen negative Erwartungen und Ängste,die sich seelisch und im Alltagsleben bemerkbar machen. Konflikte, die wir aus früheren Existenzen mitgebracht haben, beeinflussen bereits seit der Zeugung unser jetziges Leben. Mangelndes Selbstbewusstsein beeinflusst in jeder Beziehung unser Verhalten und hindert uns daran, unsere Lebenserwartungen und Wünsche zu erreichen.

Rückführungen erlauben bedrohliche Situationen aus der Vergangenheit, die uns geprägt haben, zu erkennen und die negativen Verhaltensmuster aufzulösen, auch wenn sich diese bereits als funktionelle Störung, zum Beispiel als Stress,Burnout, Ängste, Phobien, Migräne oder Panikattacken bemerkbar gemacht haben.

Barbara Bachmann – 8247 Flurlingen

Praxis für Reinkarnations-Analyse und Psychokybernetik

Dipl. Hypnotherapeutin AGW – Leiterin ECPS

Prof. Mitglied IARRT, CA USA / S.P.R. London UK

Gründungsmitglied EARTH

Telefon 052 659 10 63 (8.00–9.00 Uhr) bbachmann@ecps.ch / www.ecps.ch

Institut für Klang-Massage-Therapie

Elisabeth Dierlich Peter Hess Akademie Schweiz Zertifizierte Ausbildung in Peter Hess-Klangmassage Zertifizierte Weiterbildung in Elisabeth Dierlich-Klangtherapie Vertrieb von Therapieklangschalen und Gongs www.klang-massage-therapie.ch

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Problematische Lebenssituationen im Privat- oder Berufsleben werden gelöst und positiv beeinflusst. Rückführungen ermöglichen uns auch den karmischen Beziehungen, die uns mit bestimmten Menschen verbinden, nach zu gehen und so zu erfahren, was uns mit ihnen heute verbindet.

Altersregression / Geburtsrückführung helfen dabei, sich von den von der Gesellschaft uns auferlegten Zwängen zu befreien. Sie weisen uns den Weg zur Selbstfindung und zu bewusster Gestaltung der eigenen Existenz, indem wir unsere wahren Fähigkeiten zum Erblühen bringen. Die Erkenntnisse und selbst gewonnenen Einsichten führen zu einem erfüllten, selbstbestimmten und verantwortungsvollen Leben in dem man «nein zu sagen» gelernt hat.

Die anhaltenden positiven Auswirkungen bei der Auflösung von seelischen Konflikten, mangelndem Selbstbewusstsein sowie bei Konzentrationsproblemen bei Kindern und Jugendlichen zeigen, wie effektiv diese dynamische Methode der Problembewältigung ist.

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IN REINKARNATIONS-ANALYS E UND THERAPIE mit ECPS-Abschlussdiplom

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Nächster Kursbeginn: Ende September 2011.

Glück, Erfolg und Gesundheit sind erlernbar

Beruf, erzählt sie. Der Blockflötenbau verbindet Metallbau und Holzbearbeitung. Besonders schätzt die Schaffhauserin das Drechseln der Flöten. «Das liegt mir sehr und ich lasse gern die Holzspäne fliegen.» Die Flötenbauerin bedient im obersten Stockwerk vor allem die computergesteuerten Spezialmaschinen. In ihrem Arbeitsraum mit Blick auf die alte Stadtmauer und den runden Diebesturm gibt es grosse Maschinen, aber auch Hobel, Zangen und Schnitzmesser, die an Haken hängen. An den Wänden kleben private Fotos und Postkarten. Der Duft der Holzspäne kitzelt in der Nase und es riecht angenehm nach Holz, Wachs und Öl.

Nach und nach fügen sich die Flötenteile zusammen: Kopfstück, Mittelstück, Fussstück. Der sogenannte Block, der in das Mundstück eingepasst ist – und der der Blockflöte den Namen gibt – ist aus Zedernholz. Denn dieses kann mehr Wasser aufnehmen und quillt nicht so schnell, was wichtig ist, damit das umgebende Holz nicht reisst.

Der Ton macht die Musik Zuletzt werden die zehn Grifflöcher gebohrt. Immer hundert Sopranflöten in Serie werden miteinander hergestellt. Die Produktionszeit beträgt für ein solches Instrument etwa 45 Minuten. Dagegen wird an einer Serie von fünfundzwanzig Subbässen wochenlang gearbeitet. Pro Tag können zum Beispiel bis zu 150 Sopranflöten oder zwei bis drei Subbässe fertig intoniert werden. Trotz modernster Maschinen sind über fünfzig Handgriffe nötig, bis eine Blockflöte hergestellt ist. Sie muss mit viel Handarbeit geschliffen, geölt, intoniert und verpackt werden.

Ist das Instrument fertig, wird es getestet. Aus diesem Grund müssen die Instrumentenbauer das Instrument auch spielen können. Wie eine Blockflöte später klingen wird, hänge von vielerlei ab, weiss Lorenz Jörg, ehemaliger Primarlehrer, der bei Küng für das Intonieren und die Klangkontrolle der Flöten mitverantwortlich ist: «Von der Länge, vom Abstand und der Grösse der Tonlöcher, von der Form der Innenbohrung, aber auch vom ‹Windkanal›, in den der Spieler bläst, und von der keilförmig zulaufenden Zunge im Kopfstück, der Schneidekante oder dem Labium.» Dort muss Jörg noch am Klang feilen, er arbeitet mit feinem Schleifpapier den Windkanal nach. Und der ist ohnehin heikel. «Da muss man auf einen Hundertstelmillimeter genau arbeiten, sonst klingt die Flöte nicht gut.» Sollte ein Instrument einen Schaden aufweisen, wandert das Stück ins Feuer. «Der Holzabfall heizt unsere ganze Fabrik», sagt lachend die Flötenbauerin Irene Frey.

Andreas Küng und sein Team achten besonders auf die akustische Feinabstimmung und die klangliche Qualität. «Der gute Ton macht die Musik» ist für sie das wichtigste Kriterium bei der Beurteilung jedes einzelnen Instrumentes. Alle werden vor dem Verkauf noch einmal in der Werkstatt komplett durchgecheckt. «So tragen wir unserer internationalen Kundschaft Rechnung, denn wir legen Wert auf eine gute Qualität, die sie über Jahre begleiten soll», sagt Küng.

Spass an der Freud

Am Schluss unseres Rundgangs stehen wir wieder im Schauraum und treffen auf den Flötenbauer und Miteigentümer Thomas

Küng, der gerade einige Blockflöten aus Rosenholz in die Vitrine stellt. Für ihn gibt es in seinem Beruf kaum Schattenseiten. «Seit 70 Jahren bauen wir Flöten. Hunderttausende haben diese Werkstatt verlassen und unser Ruf ist gut», betont er. Ein Mann Ende fünfzig, blaue Augen, kräftige Hände. Er trägt ein dunkles Polohemd und eine Jeans, darüber eine Schürze. Man sieht, dass der Meister seine Tage nicht im Büro verbringt. Im Hintergrund dezente Barockmusik. Im Vorraum wartet der Besitzer einer Küng-Flöte. Er muss gleich an einer Feier ein Ständchen spielen und sein Instrument ist undicht, sodass es bei jedem Ton seltsam pfeift. Schnell entschwindet Thomas Küng mit der alten Flöte in die Werkstatt und bringt sie einige Minuten später repariert zurück. Es mache Spass, zu sehen, wenn Menschen Freude am Spielen hätten, sagt Küng. Zudem sei es einfach kolossal, ein neues Instrument zu bauen oder ein altes zu restaurieren, in Handarbeit aufzuarbeiten und einer Flöte wieder schöne Töne zu entlocken. «Auf jede Flöte, die unseren Laden verlässt, bin ich ein bisschen stolz. Jede einzelne ist ein Unikat.» u

Erinnerungen

Franz Hohler, Kabarettist, Schriftsteller und Musiker, hat als Kind die Blockflöte spielen gelernt. Und noch heute begleitet sie ihn: «Nicht dass ich den Blockflötenunterricht als besonders beflügelnd in Erinnerung habe, aber als Bub war ich begierig auf alles, was man lernen konnte, also habe ich auch Blockflötenspielen gelernt. Mein Hauptinstrument wurde dann das Cello, doch die Blockflöte hab ich immer als leichtes kulturelles Gepäck in die Ferien oder auf Wanderungen mitgenommen. Ich spiele darauf, was mir in den Sinn kommt, von klassischen Melodien bis zu Volksliedern, und improvisiere auch gerne. In meinem 2005 erschienenen Buch ‹52 Wanderungen› gibt es den Text ‹Vollmond›, in dem die Blockflöte erklingt.»

Markt

Schnelle Hilfe bei Bauchbeschwerden

Unangenehme Bauchkrämpfe können als Begleiterscheinungen bei einem Magen-Darm-Infekt, einer Blasenentzündung, bei Blähungen, Durchfall, Verstopfung oder wenn man zuviel gegessen hat auftreten.

Bei Problemen dieser Art ist Buscopan das meist empfohlene

Spasmolytikum (Krampflöser), das schnell die Bauchkrämpfe löst.

Eine regelmässige Einnahme bei immer wiederkehrenden Beschwerden wie Reizdarmsyndrom oder Regelschmerzen ist kein Problem. Buscopan löst gezielt schmerzende Verkrampfungen der glatten

Muskulatur des Magen-Darm-Trakts, der Gallen- und Harnwege sowie der weiblichen Geschlechtsorgane. Erhältlich ist das Präparat in Apotheken und Drogerien.

_ Informationen unter www.buscopan.de

Prävention von hellem Hautkrebs

Hellhäutige Menschen haben im Vergleich mit dunklen Hauttypen ein deutlich erhöhtes Risiko eine Hautkrebserkrankung zu entwickeln. Beim Hautkrebs unterscheidet man das Melanom und den hellen Hautkrebs. Frühzeitiger und konsequenter Schutz vor UV-Strahlen verhindert nicht nur Hautschäden wie Sonnenbrand und rasche Faltenbildung. Mit einer klinischen Studie wurde nun auch der Beweis erbracht, dass ein Lichtschutzmittel präventiv vor hellem Hautkrebs schützt. Daylong actinica von Spirig bietet einen optimalen Schutzeffekt, wenn sie einmal täglich und in ausreichender Menge auf die sonnenexponierten Hautareale aufgetragen wird.

_ Infos unter www.daylong-actinica.com

Mit der Kamelkarawane durch die Wüste

Mit Tuareg und Kamelen die Weite, Stille und Kraft der Wüste erleben – in kleiner Gruppe der anderen Kultur respektvoll begegnen. Das bietet die Stiftung Iferouane, die nachhaltige Karawanenreisen in der Sahara durchführt. Diese gründen auf freundschaftliche und langjährige Kontakte mit Nomadenfamilien, die den Gästen ein authentisches Wüstenerlebnis bieten. Iferuane bietet unter anderem Karawanenreisen für Männer und Frauen, nur für Frauen oder nur für Männer an. Die nächsten Reisen finden im Oktober, November, Januar und Februar statt.

_ Infos und Details auf www.kamelkarawanen.ch und Tel. 033 243 33 70

Markt

Gut gerüstet für den Sonnengenuss

Wer keine unliebsamen Späterinnerungen an Ferien am Strand oder in den Bergen haben möchte, kann seinen Körper auf das Sonnenbad gründlich vorbereiten. Denn UV-Strahlen können bis in die tiefsten Hautschichten Zellschädigungen verursachen. Um die Haut auf die Sonne vorzubereiten, gibt es die Brausetabletten Calcium-Sandoz Sun & Day. Die Nährstoffe Calcium, Beta-Carotin, Vitamin C und Vitamin E haben Eigenschaften, die zum Schutz der Haut von innen, der Stabilisierung der Zellwände und der Neutralisierung freier Radikale beitragen. Sun & Day ist im Fachhandel erhältlich.

_ Informationen unter www.generika.ch

Hunde und Katzen mögen es tierisch sauber

Haustiere mögen es reinlich rund um ihr Plätzchen und dort, wo sie ihr Geschäft verrichten. Das neue Swirl-Sortiment für Haustierhaltung umfasst 20 praktische Produkte im Dienst rund um die Hygiene. Zu den vielen Innovationen zählt die neue Katzentoilette 1-2-Clean mit integriertem Streusieb, abnehmbarer Haube und einem Aktivkohlefilter gegen Geruch. Dinner-Sets am Fressplatz, feuchte Pfotentücher mit Pflegelotion, der hygienische Hundekotgreifer Clean-Hand und der batteriebetriebene Handstaubsauger Hair up sind weitere Ideen zur Optimierung der Sauberkeit. Das neue Swirl-Saubersortiment für Hunde und Katzen ist in Zoofachgeschäften erhältlich.

_ Informationen unter www.swirl.ch

Echte Begegnung durch tiefe Berührung

Hohe Scheidungsraten bezeugen den Druck, dem Paare heute ausgesetzt sind. Stress verunmöglicht das Erleben zu zweit. Wo aber dieses Erleben im Zentrum steht, öffnet sich der Raum für wirkliche Begegnung, für «In-Beziehung-Sein». Das Wochenende «Shiatsu zu zweit» widmet sich diesem Erleben. Teilnehmende berichten, dass das entspannte Ankommen bei sich selbst die Voraussetzung dafür ist, die Freude aneinander unmittelbar und echt zu empfinden. An dem Wochenende lernt man einfache Shiatsu-Techniken, die sich im Alltag anwenden lassen. Das nächste «Shiatsu zu zweit»-Wochenende für Paare findet am 10. und 11. 9. 2011 in Zürich statt. _ Informationen unter www.ko-shiatsu.ch / Shiatsu_zu_zweit

Chinesisches Wissen lässt

Muskelenergie fliessen

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Teilnahmebedingungen: Gleiche Gewinnchancen für telefonische oder schriftliche Teilnahme. Mitarbeiter der AZ Medien Gruppe AG und Angehörige sind nicht teilnahmeberechtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Preise werden nicht in bar ausbezahlt. Es wird keine Korrespondenz geführt.

Lösung des Rätsels aus dem Heft 7-2011

Gesucht war: Windenergie

Seminare

Feuer und Essen

27. 8. 2011, 10.30 –14.30 Uhr, Lenzburg

Ideen für den Herbst 22.10. 2011, 10.30 –14 Uhr www.momo-erlebnisse.ch/ Ideenkiste

Reflektorische Lymphbehandlung

24./25.10.; 21./22.11. 2011

Kosten: Fr. 748.–Zehenanalyse

5./6.12. 2011

Kosten: Fr. 340.–

TAO CHI, Schulungszentrum

Baslerstrasse 71 8048 Zürich

Tel. 044 401 59 00

Teile der Sommergarderobe selbst gestalten 14.– 20. 8. 2011

Zeit zum Paar-Sein 18.– 24. 9. 2011

Angeli & Christian Wehrli Casa Santo Stefano 6986 Miglieglia Tel. 091 609 19 35 www.casa-santo-stefano.ch,

Die homöopathische Hausapotheke

24. 8. 2011, 9 –12 Uhr und 13.30 –16.30 Uhr

SHI Haus der Homöopathie

Steinhauserstrasse 51 6300 Zug Tel. 041 748 21 77

Menschen, Pflanzen und Gesundheit

Kulturübergreifend erforschen März bis Juli 2012

Weiterbildung an der Universität Zürich www.weiterbildung.uzh.ch/ programme/ethnobot.html

Info und Anmeldung: Dr. Caroline Weckerle Institut für Systematische Botanik Universität Zürich weckerle@ethnobot.ch

Agenda

Kriya Yoga mit Kripanandamoyima

7.–14.10. 2011, Schwarzwald 5./6.11. 2011, Zürich

Sabine Schneider Tel. 044 350 21 89 www.kriya.ch

Silent-Wanderung auf Gotthelfs Spuren 8.10. 2011, Lützelflüh – Worb

Anmeldeschluss: 24. 9. 2011 info@sein-bewusstsein.ch www.sein-bewusstsein.ch

Verbundenheit, dies herzliche Geheimnis

30. 9.– 2.10. 2011, Fr. 18 Uhr bis So. 13.30 Uhr

Anmeldeschluss: 2. 9. 2011

Tagungshaus Rügel, Seengen

Anmeldung: Tel. 062 838 00 10 www.ruegel.ch

Informationsabend –Feng Shui-Ausbildung

31. 8. 2011, 19.30 Uhr

Mühlenplatz 11, Luzern

Hüsler und Frei Räume AG IAF Institut für Angewandtes Feng Shui

Mühlenplatz 3/4, 6004 Luzern

Tel. 041 494 08 88 info@freiraeume.ch www.freiraeume.ch

Kultur

Pilzgeschichten

Sonderausstellung

Bis 20.11. 2011

Natur-Museum Luzern

Kasernenplatz 6 6003 Luzern www.naturmuseum.ch

Weitere Veranstaltungen finden Sie auf _ www.natuerlich-online.ch /agenda

Kräutertage

auf Schloss Hallwyl 3./4. 9. 2011, 10 –17 Uhr

Schloss Hallwyl 5707 Eengen

Tel. 062 767 60 10 www.schlosshallwyl.ch

Kloster Königsfelden und seine Glasfenster 7. 8. 2011, 14 Uhr immer am 1. Sonntag des Monats

Museum Aargau

Kloster Königsfelden 5210 Windisch

Tel. 062 767 60 11

Waschtage –mit Asche waschen 19.– 21. 8. 2011

Volksmusiktag 28. 8. 2011

Schweizerisches Freilichtmuseum

Ballenberg Museumsstrasse 131 3858 Hofstetten Tel. 033 952 10 30 info@ballenberg.ch

Römerfest

27. / 28. 8. 2011

Augusta Raurica

Giebenacherstrasse 17 4302 Augst Tel. 061 816 22 22 mail@augusta-raurica.ch www.augusta-raurica.ch

Märkte

Passmärkte 2011 7. 8. 2011, Klausenpass 10 –16 Uhr

28. 8. 2011, Gotthard 10 –16 Uhr

Info betreffend Durchführung ab Freitag vor Termin unter Tel. 1600 (Regioinfo, Fr. 0,50 pro Anruf und Minute)

7. Ostschweizer BioMarkt 27. 8. 2011, Weinfelden www.biomarkt-ostschweiz.ch

O SOLE BIO

3. Zentralschweizer Biomarkt 20./21. 8. 2011

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31. Jahrgang. ISSN 2234-9103

Erscheint monatlich.

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Renata Brogioli, Fredi Frank Druck

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CEO: Christoph Bauer www.azmedien.ch

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Exotische Pilze

In unseren Wäldern wachsen Pflanzen wie aus einer anderen Welt. Einige einheimische Pilze sind gut verborgene und kaum bekannte Exoten.

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«natürlich» 09-2011 erscheint am 25. August 2011

Kontakt /Aboservice: Telefon 058 200 55 64, Fax 058 200 55 63 oder abo@natuerlich-online.ch, www.natuerlich-online.ch

Ersatzhandlung

Thomas Widmer geht Religion zielstrebig aus dem Weg – meist direkt in die nächste Kirche. Dort wärmt er sich das Herz.

zu den katholischen, wo sich der Glaube gefühlvoll und sinnlich (der Weihrauchduft, ach!) materialisiert. Auf besagter Wanderung studierte ich in Schongau den Gemeindekalender. Adventsmarkt, Fastensuppe, ökumenischer Feldgottesdienst mit Sommerfest, arbeitsfreier Josefstag, Traktorensegnung, Kilbi, Wallfahrten zu St.Wendelin: Das christliche Jahr bietet Geborgenheit.

Auf meinen Wanderungen stosse ich dauernd auf Religion. Kürzlich wanderten wir von Mosen über den Lindenberg nach Muri. Abgesehen von Muris Kloster, wo im Kreuzgang das Herz des letzten Habsburgerkaisers begraben ist, sahen wir vier ehrwürdige Kirchen. In zweien schaute ich in das Buch, in das man Anliegen zuhanden des Himmels eintragen kann. «Liebi Muetter Gottes, geb em Vati d Hand, wener nöme mag!», las ich. Und: «Lieber Gott, danke, das ich so eine gute Familie habe, wo mir imer zur Seite stet, Amen!»

Ist eine Welt ohne Religion eine bessere Welt?

So etwas rührt mich wie auch die Kerzen, die da brennen. Und ebenso trifft meine Seele der Sarkophag der Heiligen Verena in Zurzach, die Schlichtheit des Kirchleins von Elm, das weisse Kreuz auf dem Rophaien-Gipfel über dem Urnersee. Ist eine Welt ohne Religion eine bessere Welt? Ich habe bisher nur eine Seite des Glaubens erwähnt. Die andere besteht im Fall des Christentums aus Priesterskandalen und einem Gottkönig zu Rom, aus humorlosen protestantischen Abendmahl-Verabreichern und Pfarrern, die ebenso gut weltliche Sozialarbeiter sein könnten.

Man hört es vielleicht: Ich bin ein ausgetretener Reformierter. Doch nachdem ich mit 20 die Religion ignorierte, ja verachtete, spüre ich heute manchmal ein Reissen. Ein Sehnen. Ich glaube nicht, dass ich in meinem Leben je noch an Gott glauben könnte. Aber dann doch dieser Hang zu den Kirchen! Vor allem

Ist eine Welt ohne Religion eine bessere Welt? Mein Bekannter Pascal hat wie fast alle meine Freunde in der Stadt kein Interesse an Religion. Sie ist ihm so fremd wie, sagen wir, einem Huhn die nächste Bundesratswahl. Vor fünf Jahren wurde bei Pascal eine Zöliakie entdeckt, eine Gluten-Unverträglichkeit. Sie führte dazu, dass er ein bewusster Esser wurde. Mittlerweile isst er derart bewusst, dass er eigentlich gar nichts mehr isst; dünn wie ein Segelmast sieht er aus. Pascal hat Bluttests gemacht, hat neue Allergien entdeckt, war bei Ernährungsberatern, buddhistischen Gurus, einer Naturheilerin im Entlebuch, optimiert permanent seine Nahrung. Im vegetarischen Restaurant studiert er die Karte inbrünstiger als die Bibel. Er bestellt dann fast gar nichts, polkt lustlos an einer Kartoffel, will dafür bloss über eines reden: übers Essen. Über neue Bakterien, neue Blutgruppentheorien, neue Methoden der perfekten Diät.

Es gibt ein Wort für diese Fixiertheit aufs Essen: Orthorexie. Nicht zufällig lehnt sich der Begriff an «Orthodoxie» an. Pascal ist gar nicht unreligiös. Er hat sich eine Ersatzreligion gesucht. Ein neues Zentrum. Und wenn ich mich umschaue, stelle ich fest, dass sehr viele Menschen das tun. Ist eine Welt ohne Religion eine bessere Welt? Oder gibt es gar keine Welt ohne Religion? u

Thomas Widmer, noch 48, ist Reporter beim «Tages-Anzeiger» und schreibt dort auch die Wanderkolumne «Zu Fuss».

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