Wendezeit 5/13

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Sept./Okt. 2013

Nr. 5/13 CHF 9.00

endezeit

W endezeit

Zeitschrift für ganzheitliches Leben und für ein neues Zeitalter mit mehr Geist und Seele

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Falun Gong Worum geht es in der Parapsychologie? Traumanalyse Die Macht des Bösen Verkanntes Heinzelmännchen Bergbauer


Inhalt

Schwerin

Gedankensplitter 1 Uris Kolumne Gesehen • Gelesen • Gehört

Falun Gong

Leuchttürme hoher Religiosität lie- gen ausserhalb Europas

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Doch kein Mythos: Schlechter Schlaf bei Vollmond

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Selbstbeschränkung unterstützt Willenskraft

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Ein Sommer der Schweizer Tradi- tionen

4 Falun Gong Inhalte

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(letzte gedruckte Ausgabe)

Spiritualität

Vom Glauben zum Wissen 45/46

25-44 25/26 26

Geschichte

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Propaganda/Gegenpropaganda 27/28

29-37 Die Geschichte der Bibel: Der Wer- Falun Dafa Übungen degang des Alten Testaments 5-7 Interessenten herzlich willkommen 38 Verfolgung – Vorwürfe

Parapsychologie Erfahrungen jenseits von Raum und Zeit 8/9 Die Macht des Bösen 20-23 Die Rückkehr der Götter 46/47 Worum geht es in der Parapsycho- logie? 48/54-57

39/40

Wie kann ich anfangen?

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Erfahrung mit Falun Gong

42

Das Falun Symbol

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Erklärung von Lisa Raphael

42/43

Anhaltende Unterschriftenaktionen 44

Bücher / CDs

Porträt Lebenshilfe aus der Geistigen Welt 10 Clearing – Befreiung 53

Gesundheit Bist du bereit zu empfangen?

11/12

Klang als Quintessenz

17-19

Das Eisberg-Syndrom

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Paidoarchat

59

Das goldene Tor zum Leben

59

Weisse Konsummilch aus grünem Raufutter 13-16 Verkanntes Heinzelmännchen Bergbauer

49-52

Interview mit Rudolf Passian aus der Zukunft Parapsychologie: Das 11. Gebot

«Ein Tag im Jahre ist den Gestorbenen frei» Spirit of Music in Burgdorf Geist heilt Fremd-Energien und Fremd-Einflüsse Buch- und CD/DVD- Vorstellungen … und viele weitere Themen Ende Oktober in Ihrem Briefkasten oder Anfang November in Ihrem Kiosk oder Ihrer Buchhandlung

Insertionsschluss:

Agenda

20. September 2013

Veranstaltungen des BPV, des PZ, der SPG und des PF Agenda

Ökologie

Charisma

S chwerpunkt F alun G ong Präkognition – Informationen

Tierversuchsstatistik 2012: nochmals deutliche Abnahme der Tierzahlen 4 Organisation

Religion

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Agora

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Therapeutenliste

Abonnement

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Titelbild: Falun Gong Symbol

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❏ Ich abonniere Wendezeit (elektronische Ausgabe) ab Nr. 1/14 bis 6/14 für CHF 30.-/€ 25,00 Vorname/Name:

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Gedankensplitter

Impressum

Wendezeit Nr. 5/13 (Sept./Okt. 2013) – 26. Jg. (Gesamt-Nr. 145) Erscheint 6 x jährlich: Januar, März, Mai, Juli, September, November Herausgeber: Fatema Verlag GmbH Redaktion Wendezeit, Parkstr.14, CH-3800 Matten/Interlaken Tel. +41(0)33 826 56 51, Fax 826 56 53 E-Mail: verlag@fatema.com Internet: http://fatema.com http://wendezeit.info Leitung: Orith Yvette Tempelman

Regelmässige Beiträge von: Uri Gel­ler (Ko­ ­lumne), Ernst Meckelburg (Grenzwis­sen­­ schaften), Rudolf Passian (Parapsycho­lo­ gie), Her­­bert Viktor Speer, Spi­­ri­­­tualität, Jen­­seits­­kontakte. In dieser Ausgabe sind ausserdem Bei­trä­ ge fol­­­gen­der Autoren erschienen: Reto Caluori, W. J. J. Glashower, Carolin Grape, Heini Hofmann, Karin Kaul, Lisa Raphael, Silvia Siegenthaler, Valentin J. Oehen Copyright: Fatema-Verlag GmbH. Alle Rech­ te vor­be­halten. Nachdruck, auch aus­zugs­ weise, nur mit Genehmigung der Re­dak­­­ tion. Na­ment­lich ge­kenn­zeichnete Bei­trä­ ge geben nicht in jedem Fall die Meinung der Re­dak­tion wieder. Für unverlangt ein­ ge­sandtes Material wird kei­ne Gewähr über­nommen. Gerichtsstand: Inter­laken. Druck: Schlaefli & Maurer AG, 3800 Inter­ laken – Gedruckt auf Umweltschutzpapier Kiosk-Vertrieb CH: Valora AG, Basel Anzeigenverwaltung: Fatema Verlag GmbH, T. +41(0)33 826 56 59, F. +41(0)33 826 56 53. Preise und Abonnemente: Jahresabo (6 online-Ausgaben) CHF 30.-/€ 25,00. Ein­zelnummer: CHF 5.00/€ 4,00. Jah­res­ eintrag in die The­­ra­peu­tenliste: zusätz­lich CHF 12.-/€ 10,00 (mit URL/E-Mail: CHF 24.-/€ 20,00). Das Abo wird jeweils automatisch um ein Jahr verlängert, falls es nicht mindestens sechs Wochen vor Ablauf schriftlich beim Verlag ge­kündigt wird. Bestätigung der Kün­digung nur per Mail oder wenn in­ter­ nat. Antwortschein (Schweiz: frankiertes Rück­antwort­couvert) beigelegt wird.

Liebe Leserin, Lieber Leser, Tai Chi, Qi Gong, Falun Gong und wie die chinesischen Kampfkunstarten sonst noch heissen mögen, sehen für uns Westler alle sehr ähnlich aus. Einige von ihnen sind sanfte Methoden zur Selbstheilung und Gesundheitsförderung und sind ein Bestandteil der traditionellen chinesischen Medizin. Andere wiederum sind eher eine Art „Meditation in Bewegung“ und haben mit der ursprünglichen Kampfkunst praktisch nichts mehr gemeinsam. Trotzdem haben diese Methoden, deren Übungen fast in Zeitlupe durchgeführt werden, einen gemeinsamen Nenner: wir bezeichnen sie meist als „Schattenboxen“. Dieser Ausdruck „Schattenboxen“, der auch für ein spezielles Training im Boxsport verwendet wird – da allerdings durchaus nicht in Zeitlupe – ist poetisch und symbolisch zugleich. Das Schattenboxen besteht aus langsamen, fliessenden Übungen, wobei der Praktizierende immer in Bewegung und im Gleichgewicht ist. Es basiert auf der taoistischen Lehre, dass das Harte durch das Sanfte überwunden werden kann. Der meditative Charakter soll zum Abbau von Spannungen und Stress beitragen und dazu führen, dass innere Blockaden gelöst werden. Es soll die Selbstheilungskraft aktivieren und die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit steigern. Das wäre doch was für mich… Der Gedanke gefällt mir, dass ich gegen einen unsichtbaren Gegner, gegen einen Schatten oder gegen mein Spiegelbild kämpfen kann. Das ist sogar im stillen Kämmerlein möglich. Es muss ja nicht jeder wissen, was dabei in meinem Kopf vorgeht, insbesondere, wenn ich immer wieder mit meinem Schatten , meinen Schattenseiten boxe – und mich geschlagen geben muss.

Zahlstelle: CH: Postkonto 20-584170-8, FatemaVerlag GmbH, 3800 Matten D/übrige Länder: Commerzbank Bayreuth-Maximilianstr., BLZ 773 400 76, Kto 154544100, Fatema-Verlag od. IBAN CH84 0900 0000 9171 4207 3

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(humannews) – Die Türkei (82 stimmung in Spanien (13 ProProzent), Brasilien (74 Pro­zent), zent) findet. In Deutschland Gesehen Indien (70 Prozent) und die stimmen 21 Prozent der BeUSA (67 Prozent) weisen den fragten dieser Aussage zu. Ana­ grössten Anteil derjenigen auf, log verhält es sich mit der die angeben, «sehr», «ziem- Aussage, dass nur solche Polich» oder «mittel religiös» zu litiker für ein Amt geeignet sein. In Schweden (28 Pro- sind, die auch an Gott glauzent) und Israel (31 Prozent) ben: dies befürworten in den liegt dieser Wert am niedrigs- USA 25 Prozent und in Spaten. Deutschland liegt mit 57 nien 8 Prozent (Deutschland: Prozent im Mittelfeld (in Ost- 10 Prozent). Dabei sind 32 Gelesen deutschland 26 Prozent, in Prozent der Christen in den Westdeutschland 64 Prozent). USA der Meinung, dass nur Das ist ein Ergebnis der inter­ Politiker, die an Gott glauben, nationalen Auswertung des für ein öffentliches Amt geReligionsmonitors 2013 der eignet seien. Evangelisch-Frei­ Bertelsmann Stiftung. Ihr liegt kirchliche bejahen diese Aus­ eine Befragung von 14’000 sage in den USA sogar zu 42 Menschen in 13 ausgewählten Prozent. Ländern zugrunde. In Europa gab weniger als die Hälfte der Die Zustimmung zur DemoBefragten an, dass Religion kratie als Regierungsform ist ein wichtiger Bereich in ihrem in allen im Religionsmonitor befragten Ländern hoch. Sie Leben sei. wird auch religionsübergreiVor dem Hintergrund grosser fend getragen. Von 79 Prozent Unterschiede in der Bedeu- der Befragten in Grossbritantung von Religion ist das Wis- nien bis zu 95 Prozent in Schwe­ sen über andere Religionen den sagen, dass die Demokra­ besonders wichtig. «In der glo­ tie eine gute Regierungsform Gehört balisierten Welt, wo Menschen sei. In Deutschland sind es 85 unterschiedlicher Herkunft, Prozent. In der Türkei stimmen Leuchttürme Kulturen und Religionen auf- 82 Prozent der Befragten zu. hoher Religiosität einanderstossen, müssen wir lernen, miteinander zu leben», Über Ländergrenzen hinweg liegen ausserhalb betont Liz Mohn, stellvertre- betrachtet, sagen 88 Prozent Europas tende Vorsitzende des Vorstan­ der Christen, 81 Prozent der Religionsmonitor der Ber­tels­­ des der Bertelsmann Stiftung. Muslime, 84 Prozent der Jumann Stiftung zeigt: Rück- Dafür bräuchte es Begegnung den und 84 Prozent der Kongang der Religiosität von Ge­ und Austausch, um gegensei­ fessionslosen, dass die Demo­ neration zu Generation tige Achtung und Vertrauen kratie eine gute Regierungsform ist. In der Türkei, in Spa­ entstehen zu lassen. nien und in Frankreich sind Die Trennung von Religion die nicht religiösen Menschen und Politik wird deutlich be- der Demokratie gegenüber et­ fürwortet was positiver eingestellt, als die religiösen Befragten: In Nur eine Minderheit der Be- Frankreich sagen 86 Prozent fragten in allen Ländern be- der nicht religiösen, aber 79 fürwortet, dass führende Reli­ Prozent der religiösen Befrag­ gionsvertreter Einfluss auf die ten, dass die Demokratie eiPolitik nehmen sollten. Die ne gute Regierungsform ist höchste Zustimmung gibt es (in der Türkei: 85 Prozent der in den USA (28 Prozent), wäh­ nicht religiösen, 67 Prozent der rend sich die geringste Zu- religiösen Befragten; in Spa-

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nien 85 Prozent der nicht religiösen, 78 Prozent der religiö­ sen Befragten). In den meisten Befragungslän­ dern zeigt sich ein Rückgang von Religiosität bei der jüngeren Generation. Besonders in Spanien findet trotz hohem religiösen Sozialisationsgrad ein Traditionsabbruch über die Generationen hinweg statt: Wäh­rend unter den Befragten über 45 Jahren noch 85 Prozent mittel- oder hochreligiös sind, so sind es bei den unter 29-Jährigen nur noch 58 Prozent. u

Doch kein Mythos: Schlechter Schlaf bei Vollmond (MA Reto Caluori, Kommuni­ kation & Marketing
Universität Basel) Viele Menschen kla­gen über schlechten Schlaf bei Voll­ mond. Eine Forschungsgruppe der Universität Basel und der Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel ist diesem Mythos nachgegangen und hat herausgefunden, dass sich ein Zusammenhang zwischen Mondphasen und Schlafverhalten wissenschaftlich nachweisen lässt. Die Forschungs­ ergebnisse wurden in der Fach­ zeitschrift «Current Biology» veröffentlicht. Die Gruppe um Prof. Christi­ an Cajochen analysierte im Schlaflabor den Schlaf von


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über 30 Testpersonen verschie­ denen Alters. Während sie schliefen, massen die Forscher die Gehirnströme, Augenbewe­ gungen und Hormonspiegel in den verschiedenen Schlafphasen. Dabei stellte sich heraus, dass unsere innere Uhr auch heute noch auf den Rhyth­ mus des Mondes reagiert.

Kurzer und schlechter Schlaf bei Vollmond

Mondes auf den Menschen. Die Studie zeigt aber, dass dieser in einem kontrollierten Umfeld wie dem Schlaflabor sicht- und messbar wird. 
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Selbstbeschrän­ kung unterstützt Willenskraft (Carolin Grape, Stabsstelle Kom­ ­mu­n ika­t ion
Heinrich-HeineUni­versität Düsseldorf) Wissen­ schaftler aus Cambridge und Düsseldorf haben untersucht, wie man einer schnellen Versuchung widerstehen kann: Wil­ lenskraft allein ist ein schlech­ ter Helfer. Man sollte sich bes­ ser von vorneherein selbst be­ schränken, also Versuchungen gar nicht erst an sich heran lassen. Sie beobachteten dazu in einem Experiment die Hirnaktivität von Männern, die sich erotische Bilder anschau­ en konnten. In der renommier­ ten Zeitschrift Neuron stellten sie ihre Er­geb­­­nisse vor.

Die Ergebnisse zeigen, dass sich sowohl die objektive als auch die subjektive Wahrneh­ mung der Schlafqualität mit den Mondphasen verändert. Bei Vollmond fiel die Aktivität in den Hirnarealen, die mit tiefem Schlaf in Verbindung stehen, um 30 Prozent. Ausserdem brauchten die Pro­ banden im Schnitt fünf Minuten länger, um einzuschlafen und schliefen 20 Minuten we­ niger lang. Die Probanden be­ richteten von schlechterem Schlaf bei Vollmond und zeig­ ten tiefere Melatoninwerte, ein Hormon, das unsere Schlaf- und Wachphasen reguliert. «Dies Wer kennt es nicht: Eigentist der erste zuverlässige Be- lich weiss man, das man sich weis, dass der Mondzyklus die vor kleinen Versuchungen Schlafstruktur bei Menschen zu­rück halten sollte, um dabeeinflussen kann», schreiben für später ein höheres Ziel zu erreichen. Aber wie leicht die Basler Forscher.

 gibt man doch einer VersuRelikt aus vergangenen Zeiten
 chung nach, die zum Greifen nahe ist, selbst wenn man daLaut Cajochen könnte dieser für auf eine spätere Be­ sogenannte «circalunare Rhyth­ lohnung verzichten muss? mus» ein Relikt aus vergange­ Leichter fällt die Abs­tinenz, nen Zeiten sein, als der Mond wenn man sich von vornehemöglicherweise verschiedene rein dafür entscheidet, die unserer Verhaltensmuster be­ Ver­su­chun­gen zu verbannen.

 einflusst hat. Bei vielen Tier- Dr. Molly Crockett von der arten, vor allem bei Meeres- Uni­versity of Cambridge (UK) lebewesen, ist etwa der Ein- und Prof. Dr. Tobias Kalen­ fluss des Mondlichts auf das scher von der Heinrich-HeinePaarungsverhalten gut doku- Universität Düsseldorf spür­ mentiert. Heutzutage überstrah­ ten mit Kollegen diesem Phälen meist andere Einflüsse des nomen in einem ungewöhnlimodernen Lebens wie elekt- chen Ex­peri­ment, mit bildgerisches Licht den Einfluss des benden Ver­fah­ren der Hirn­

forschung nach. Die Probanden lagen bei dem Experiment in einem funktiona­len Kernspintomogra­fen (fMRT), mit dem live die Abläufe im Gehirn visualisiert werden kön­nen. Sie nutzen erotische Ver­suchungen, die hervorragend geeignet sind, um in Echtzeit Reizmuster im Gehirn auszulösen.

Männliche Probanden standen vor einer Entscheidung, bei der Selbstkontrolle gefragt war. Anders als im wirklichen Leben, ging es in der Studie nicht darum, einer erotischen Versuchung gänzlich zu widerstehen. Die Probanden mussten lediglich ver­suchen, sich in Geduld zu üben. Zwei verschiedene Sze­ ­narien wurden untersucht: Im «Willenskraft-Szenario» konn­­ten sie stets auf mässig attraktive Bilder zugreifen, er­ hielten aber nur dann den Blick auf erotisch viel ansprechenderes Material, wenn sie willentlich über längere Zeit abstinent blieben. Sie mussten sich also den Zugriff auf die nur mässig attraktiven Bil­ der verkneifen. Im «Selbstbindungs-Szenario» entschie­den sich die Probanden freiwillig von vorneherein gegen die Zugriffsmöglichkeit auf die mässige Kost – sie hatten also gar nicht die Möglichkeit, sie zu wählen, selbst wenn sie es sich zwischendurch anders überlegt hätten. Dafür wurden sie aber nach längerer Wartezeit auf jeden Fall mit den besonders begehrten Fotos belohnt. Im «Selbstbindungs-Szenario» konnten sich die Versuchsteilnehmer also freiwillig selbst daran hindern, eine «kurzsich­ tige» Entscheidung für nur mässige Fotos zu treffen, die ihnen den Zugang zu den sehr

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attraktiven Fotos verbaut hätte.

 Dr. Crockett fasst die Ergebnisse der Studie zusammen: «Die vorherige Selbstbindung ist die bessere Methode der Selbstkon­trolle. Wer sich dagegen auf die eigene Willens­ kraft verlässt, hat es deutlich schwerer, zu einem entfernt liegenden Ziel zu kom­men.» Die Gehirnscans zeigten, dass im Selbstbindungs-Szenario vor allem der frontopolare Cor­ tex aktiv war, der auch für die Zukunftsplanung zuständig ist. Dies wiederum beeinflusst den dorsolateralen Prä­frontalcor­tex positiv, der für die Willensbildung zuständig ist. Prof. Kalenscher dazu: «Die Gehirnscans zeigen klar, wie die Selbstbeschränkung abläuft. Der Gedanke an eine zukünftige gros­ se Belohnung ak­ti­viert Netzwerke von Hirn­regio­nen, die uns über eine freiwillige Einschränkung un­ser Wahlmöglichkeiten dazu brin­gen, die Entscheidungen zu treffen, die langfristig gut für uns sind.» 

 Besonders wil­lensschwache Personen sollten sich verstärkt diese Strategie zu eigen machen, wenn es darum geht, erfolgreich Versuchungen zu widerstehen – egal, welcher Art. Denn die Wissenschaftler betonen, dass die Ergebnisse ihrer Studie nicht auf das spezielle erotische Setting ihrer Studie beschränkt sind. Sie gelten generell, wenn es darum geht, Versuchungen zu widerstehen. Vergleichbare Szenarien sind Diäten – man sollte die Kekse verstecken lassen, um den Drang zur Kekspackung zu unterbinden – oder auch Facebook: kein Smartphone in Reichweite hilft, einmal wieder reale Freunde zu treffen. u

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Gesehen • Gelesen • Gehört Ein Sommer der Schweizer Traditionen

Hand­werkerinnen und Hand­wer­ ker zeigen, wie sie arbeiten, dazu gibt es Kurse für Er­wach­ sene und Kinder. So kön­nen die traditionellen Techni­ken des Schmiedens, der Spit­zen­ klöp­pelei oder der Holzbearbeitung neu entdeckt wer­den.

Das Bundesamt für Kultur lan­ ciert diesen Sommer ein Programm zur Sensibilisierung für die lebendigen Traditionen der Schweiz. Damit soll das traditionelle Handwerk gewürdigt Fachtagung zum Thema Verund eine Diskussion über die mittlung
 Bedeutung der Traditionen in unserer Gesellschaft angestos­ Der Weg zu einem besseren sen werden. Nach der Publi- Verständnis unserer Gesellkation eines Inventars von schaft führt auch über das 167 Traditionen, die repräsen­ Brauchtum und die Traditiotativ für die kulturelle Viel- nen. Am 28. und 29. März 2014 falt der Schweiz sind, lanciert organisiert das Bundesamt für das Bundesamt für Kultur die Kultur zusammen mit dem vom Westschweizer Künstler Verband der Museen der Schweiz Albin Christen illustrierten «Kar­ eine Fachtagung für Experten ten der lebendigen Traditio- aus dem Museums- und Kulnen». Sie sind gratis und die- turbereich. Im Zentrum des nen als Wegweiser zu vielen, Dialogs steht die Fra­ge, wie teils unbekannten Festen, Bräu­ unsere Traditionen wir­kungs­ chen und Traditionen. voll präsentiert und lebendig inszeniert werden kön­nen. Aus Das Inventar der lebendigen der Tagung sollen eine PubliTraditionen umfasst ein brei- kation und Empfeh­lungen für tes Spektrum an Bräuchen, Fachleute der Museumswissen­ Praktiken, Ausdrucksformen schaften hervor­gehen. und Handwerkskünsten, die charakteristisch für unser Land Illustrierte Karten bieten sind. Das Inventar entstand Überblick 
 im Rahmen der Umsetzung der UNESCO-Konvention über Traditionen sind lebendig, und das immaterielle Kulturerbe. sie beeinflussen das zeitgenös­ Eine Expertengruppe arbei- sische Kulturschaffen. Dies zei­ tet zurzeit daran, diejenigen gen auch die von Albin ChrisTraditionen zu bestimmen, die ten gestalteten «Karten der le­ für eine Einschreibung in die bendigen Traditionen». Die Kar­ Listen der UNESCO vorge- ten sind gratis und dienen als schlagen werden könnten. Die jahreszeitliche Wegweiser zu Empfehlungen der Experten- den 167 im Inventar erfassten gruppe werden Anfang 2014 Traditionen. bekanntgegeben. Weitere Informationen fin­den Bevölkerung kann altes Sie unter: www. lebendige­tra­ Handwerk entdecken
 ditionen.ch. u In Zusammenarbeit mit dem Freilichtmuseum und Kurs­zen­ t­rum Ballenberg lädt das Bun­ desamt für Kultur das Publikum ein, altes Handwerk ken­ nenzulernen. Professionel­le

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Tierversuchs­ statistik 2012: nochmals eine deutliche Abnahme der Tier­zahlen

bewilligungen erteilt (- 6,7%), wovon 60% mit Auflagen. Zu­ sammen mit den Bewilligungen aus den Vorjahren waren insgesamt 3616 gültig. Acht Ge­ suche lehnte die kantonale Im Jahr 2012 ist die Zahl der Bewilligungsbehörde ab. Das in Tierversuchen verwende- BVet reichte in einem Fall Be­ ten Tie­re gegenüber 2011 um schwerde gegen eine kanto8,4% auf 606‘434 gesunken nale Bewilligung ein. (- 55‘694). Die schwerbelas­ten­ ­den Versu­che mit Schwere- Bei 80% der eingesetzten Tie­ grad 3 haben um 15% abge- ­re handelte es sich um Labornommen und ma­chen 2012 nagetiere wie Mäuse, Ratten, noch 1,9% aller Tier­versuche Hamster oder Meerschweinaus. Für Versuche im Bereich chen. Vögel, insbesondere Ge­­ von Kosmetika oder Kosmeti­ flügel, wurden in 9% der Fälkabestandteilen wur­den kei- le eingesetzt und zwar im ne Tiere verwendet. Rah­men von Fütterungsversu­ chen und Studien zur tiergeDie Schweizer Tierschutzge- rechten Haltung. Weiter wursetzgebung (TschG) ist welt- den Fische (4%), verschiedeweit eine der fortschrittlichs- ne Haus- und Nutztierarten, ten. Auch die Tierversuche Kaninchen, Am­phibien, Prima­ sind geregelt (Art 17-20, TschG). ten und weitere Säugetiere Für sämtliche Eingriffe und verwendet. Handlungen an Tieren zu Ver­suchszwecken ist bei den Knapp die Hälfte der Ver­ kan­tonalen Behörden ein suchs­tiere wurden 2012 an Gesuch einzureichen. Darin Hochschulen und Spitälern müssen die Forschenden be- eingesetzt (+ 8%). In der gründen und belegen, dass Grundlagen­forschung ist die die Vorteile, wel­che die Ge- Zahl der ver­wendeten Versellschaft aus den Tierversu- suchstiere leicht steigend, chen zieht, die Nach­teile während in den ande­ren Sekdurch das Leiden der Tiere toren ein Rückgang festzuwährend des Versuchs über- stellen ist. In der Indus­trie­ wiegen (Güterabwägung). Sie forschung nahm die Anzahl müssen zudem aufzeigen, Versuchstiere um 24% ab. dass zum beantragten Tier­ ver­such keine Alternativme- Die Belastungen für die Verthoden be­kannt sind. Die suchstiere sind in vier SchweGesuche wer­den von einer regrade – von 0 bis 3 – klaskantonalen Tier­versuchskom­ siert. Bei Tierversuchen mit mis­sion beurteilt, die aus Schweregrad 0 werden die Spezialisten und Tierschüt- Tiere nicht belastet – so etwa, zern besteht. Das Bundes­amt wenn das Verhalten von Hüh­ für Veterinär­wesen (BVet) ­nern beobachtet wird. Umgeübt die Ober­aufsicht aus kehrt sind Tierversuche mit und hat ein Beschwerderecht Schweregrad 3 sehr belas­ gegen die kan­tonalen Bewil­ tend. 2012 entsprachen 78% ligun­gen (Art. 25 und 40, der durchgeführten Tier­ver­ TSchG). su­che einem Schweregrad 0 oder 1. Einem Schweregrad 2 Im Berichtsjahr wurden 947 entsprachen 20,1% und nur neue kantonale Tierversuchs­ 1,9% einem Schweregrad 3. u

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Die Geschichte der Bibel – Von den Tontafeln über Qumran bis heute Von Tontafeln bis zur Buchdruckerkunst W. J. J. Glashower – Folge 5

Der Werdegang des Alten Testaments

tiggestellt – ausser dem Buch Maleachi.

Nach einer kurzen Erklärung zu den Inzwischen musste auch Schreibweisen der Bibelbücher wollen die Identifizierung der Ju­ wir nun erforschen, wie die Bibel all­mäh­ den mit diesen ihren heili­ lich zu ihrem heutigen Umfang kam. Wie gen Schriften sehr zuge­ wir schon gesehen haben, stammen die nommen haben, weil Israel ältesten Teile der Bibel vielleicht schon unter dem König Nebu­ aus frühesten Zeiten der Geschichte, kadnezar seinen hei­ligen möglicherweise schon be­vor die Sintflut, Tempel verloren und damit etwa 5000 v. Chr., über die ganze Welt auch der Opferdienst ein gekommen war. Diese alten Geschich- Ende gefunden hatte. So ten wurden dann wahr­scheinlich auf griffen die Israeliten auf das zurück, dort niederzulassen; seitdem war Ägyp­ Ton­tafeln festgehalten und kamen über was sie noch erhalten und früher oft ver- ten nie mehr ohne eine jüdische Kolodie Erzväter in den Besitz Moses. Dieser nachlässigt hatten (vgl. 2. Chronik 34, nie. fügte sie zusammen und redigierte sie 14-19): ihre Bibel! Sie hatten wahr­ zu dem Buch Genesis – 1. Buch Mose. scheinlich schon vor und während der Grosse Bedeutung erlangten die Juden Selber schrieb Mose während der Wüs­ Gefangenschaft in Babel Versamm­lungs­ vor allem in der Stadt Alexandrien, die tenreise die Bücher Exodus, Leviticus orte (für den Unterricht durch Leviten), Alexander der Grosse im Jahre 332 v. Numeri und Deuteronomium – also die die später im Griechischen Synagogen Chr. gründete. Praktisch von Anfang an restlichen vier Bücher Mose. Das letzte genannt wurden, wo man sich dem Bi- spielten sie in dieser Stadt eine sehr Kapitel des 5. Buches Mose (das seinen belstudium und dem Gebet widmete. wichtige Rolle; zu Beginn unserer Jah­ Tod beschreibt) wurde wahrscheinlich Die Synagoge wurde später ein Ersatz res­­zählung war die Hälfte der Stadt jü­ von Josua geschrieben und hinzugefügt, für den Tempel und das Vorlesen der disch, und in ganz Ägypten gab es etwa der sehr wahrscheinlich auch das nach Thora (Pentateuch, Gesetz) ein Ersatz eine Million Juden! Diese Juden waren ihm benannte Buch Josua geschrieben für den Opferdienst. Die Synagoge immer weniger mit dem Hebräischen hat (vgl. Josua 24,26). Allmählich wuchs spiel­te auch eine wichtige Rolle als Ver- ver­traut und sprachen das in Alex­and­ die Zahl der heiligen Buchrollen, und sammlungsort und Begegnungs­stät­te; rien übliche Griechisch. Das bedeutete wir dürfen annehmen, dass in den Ta­ vielleicht finden wir dafür einen Hin- einen ganz neuen Abschnitt in der Gegen des Königs Salomo auch die Bücher weis in Hesekiel 14,1 und 20,1. In der schichte der Bibel. Wenn die Bibel für Richter, Ruth und Samuel fertiggestellt Synagoge wurden auch kostbare Geset- die alexandrinischen Juden über­haupt wurden. Es ist allerdings auch möglich, zesrollen aufbewahrt, aus denen zu den noch eine Bedeutung haben soll­te, dann dass man diesen Büchern später noch Sabbaten und Feiertagen vor­gelesen musste sie übersetzt werden. Und damit Teile hinzugefügt hat. Als für Juda die wurde. Nach der Gefangenschaft wur- wurde, soweit wir wissen, die Bibel das babylonische Gefangenschaft begann, den diese Schriften mit nach Israel zu- erste übersetzte Buch der Welt. An diewa­ren auch die Königsbücher (wenigs­ rückgebracht, und dort nahm das Vorle- ser griechischen Überset­zung, die in tens in der ersten Version), Psalter, Sprü­ sen des Gesetzes bald eine wich­tige Alexandrien im 3. Jahr­hun­dert vor che, Prediger, das Hohelied und ver­ Stellung ein (siehe Esra 7,6 + 10 + 25 ff; Christus angefangen wurde, ar­beiteten schiedene prophetische Bücher (Jesaja Nehemia 8 und 13,1). Nicht alle Juden zuerst mehrere Übersetzer un­abhängig und einige kleine Propheten) abge­ kehrten nach Israel zurück; auch waren voneinander. Zum Schluss, im zweiten schlossen. In den Tagen der Rückkehr nicht alle in die Gefangenschaft nach Jahrhundert v. Chr., kam die Standarddes Volkes nach Palästina, unter dem Babel geführt worden. In Jeremia 41-44 version des griechischen Alten TestaPriester Esra und dem Stadthalter Ne­ lesen wir, dass eine grosse Anzahl Ju- ments zustande, die seitdem Sep­tua­ hemia, wurde das Alte Testament fer­ den hinunterzog nach Ägypten, um sich ginta (siebzig) genannt wird. Diese Be-

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Geschichte der Bibel Neben der Übersetzung ins Latein (Vulgata) gab es auch bald Übersetzungen in das Syrische. Wann diese syrische Übersetzung des Alten Testaments (die Peschitta) entstanden ist, ist nicht bekannt. Diese Handschrift mit 2.

vier Evangelien schon am Ende des ersten Jahrhunderts zu einem Buch zusam­ mengefasst waren; es wurde «Das Evan­ gelium» genannt. Etwa zu der gleichen Zeit wurden die Briefe, die der Apostel Paulus an die verschiedenen Gemeinden und an einzelne Personen geschrieben hatte, zusammengebunden und mach­ten als eine «zweite Kollektion» unter dem Titel «Der Apostel» die Runde durch die Gemeinden Für dieses Buch war das Werk, das wir heute die Apos­telgeschichte nennen, als Erläuterung sehr wichtig. Die Apostelgeschichte wur­de von Lukas geschrieben und ist wahrscheinlich zusammen mit seinem Evangelium ursprünglich ein Buch ge-

Mose 6,2-12 stammt aus dem Jahre 464 n. Chr. und befindet sich im Britischen Museum in London.

zeichnung entstand nach einer Er­ zählung, die besagt, dass diese Über­ setzung von 72 Gelehrten erarbeitet worden sei, sechs von jedem Stamm Israels. Bald wurde diese Übersetzung überall dort benutzt, wo es im Mit­tel­ meergebiet Synagogen gab. Wenn im Neuen Testament Texte aus dem Alten Testament angeführt werden, wird sehr oft diese Übersetzung zitiert. Die Sep­ tuaginta war von grösster Bedeutung für die ersten Christen, weil diese durch die Septuaginta bei ihrer Verkündigung Zu­gang hatten zur ganzen Welt der Antike, in der die griechische Sprache gesprochen wurde. Bei der Jesajarolle, aus der der Kämmerer der Königin von Äthiopien las (Apg. 8,26-40), handelte es sich zweifellos um einen Teil der Septuaginta. In späteren Auseinander­ setzungen mit den Juden benutzten die Christen immer die Septuaginta, da­ durch verloren die Juden immer mehr ihr Interesse an dieser griechischen Ver­ sion. Eine andere Ursache für diesen Interessenverlust war ihr wieder erwa­ chendes Interesse für das hebräische Alte Testament, wie wir später sehen werden. Neben der bewundernswerten Ar-

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beit, die sich die Juden etwa vom Jahre 100 bis 900 n. Chr. mit dem he­bräischen Text des Alten Testaments machten, verfassten sie auch ihre eige­nen neuen griechischen Übersetzungen, wie die von Aquila, Theodotion und Sym­machus.

Der Werdegang des Neuen Testaments Im letzten Abschnitt sprachen wir schon kurz über das Neue Testament. Die früh­christlichen Gemeinden besassen ihr geliebtes griechisches Altes Testa­ ment, aber in der zweiten Hälfte des ersten Jahrhunderts fingen sie an, auch die von Gott inspirierten Schriften der Apostel und neutestamentlichen Pro­phe­ ten zu sammeln und zu kopieren.

­ e­sen. w Daneben wurden auch die Briefe anderer Apostel und die von Obwohl das Evangelium von Markus «aposto­lischen (das der Apostel als Gefährte und Dol­ Männern» sowie metscher des Petrus in Rom geschrie- die Offen­ba­rung ben haben soll) wahrscheinlich zuerst in des Johannes als Rom bekannt wurde und Syrien das göttlich inspiriert anEvan­ge­lium von Matthäus hatte, wäh- erkannt und in den Karend eine Gruppe von Gläubigen das non des Neuen Testaments des Lukas besass und die Stadt Ephesus aufgenommen. Wir werden die das von Johannes, scheint es, dass diese Probleme, die bei der Festlegung

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Geschichte der Bibel

des Kanons (Liste der heiligen, von Gott inspirierten Schriften) des Alten und Neuen Testaments auftraten, später aus­ führlich behandeln. Im Augenblick wol­ len wir nur feststellen, dass die Bibel im zweiten Jahrhundert nach Christus nicht nur vollständig geschrieben war, son­ dern auch als komplettes Buch zu kur­ sieren begann. Die Bibel enthielt das Alte Testament in der griechischen Über­ setzung (die Septuaginta) und das Neue Testament, das sowieso in grie­chisch geschrieben war. Als im 3. Jahr­hundert, wie wir gesehen haben, der Codex entstand, wurde es zum ersten Mal möglich, die Bibel in einem Band zusammenzufassen. Von solchen Büchern ist

leider keines komplett erhalten geblieben; das liegt einerseits daran, dass das verwendete Material haupt­säch­ lich aus dem vergänglichen Papy­rus bestand, und andererseits verschie­ Vor der Erfindung der Buchdruckerkunst musste die Bibel von Hand kodene Kaiser piert werden. Das geschah oft in sogenannten Skriptoria, wo ein Vorleser langsam vorlas und die Schreiber niederschrieben, was sie hörten. Die ge(vor allem waltige Verbreitung des christlichen Glaubens machte die Herstellung vieDiokletian, ler Kopien notwendig. Durch diese Handarbeit blieb eine komplette Bibel am Ende ein kostbares Buch. des 3. Jahrhunderts) wahre Treib- jagden auf die Bibel machten und zahl- dices wurden, genau so wie heute die lose dieser Bücher vernichteten. Die äl- Bibel, in den Geschäften zum Verkauf teste, fast komplett erhalten ge­bliebene angeboten – jedoch in wesent­lich geringriechische Bibel, die es noch gibt, ist gerer Stückzahl. Nur reiche Leute konnder berühmte Codex Vaticanus, eine ten diese kostbaren Hand­schriften beHandschrift aus der Mitte des 4. Jahr- zahlen; aber Reisende nah­men sie mit hunderts, die im Vatikan aufbewahrt zu Gemeinden bis in die entlegensten Ecken des Römischen Rei­ches und darwird. über hinaus. Nachdem die ChristenverDie gewaltige Ausbreitung des Chris­ folgungen aufgehört hatten und Kaiser tentums in den ersten Jahrhunderten Konstantin sich (äusserlich oder wirkbrachte eine gigantische Abschreibwel- lich) zum Christentum bekehr­te, wurle der Bibelhandschriften hervor, damit den die Bibelhandschriften sogar mit ofdie wie Pilze aus dem Boden schies­ fizieller Genehmigung und Unter­ senden Gemeinden mit Bibeln versorgt stützung der Regierung vervielfältigt. werden konnten. Man musste alles von Möglicherweise war es der bekannte Hand schreiben, so dass immer nur eine theologische Gelehrte Eusebius, der Kopie auf einmal geschafft werden den Kaiser darauf aufmerksam machte, konnte. Man konnte also unmöglich der wie wenige und verschlissene Hand­ Nachfrage nach Bibeln gerecht werden. schriften die Gemeinden besassen. Wie Darum wandte man sich einer neuen gross wird die Freude gewesen sein, als Methode zu. In einem Saal, der «Skrip- auf Befehl und Kosten Konstantins fünf­ torium» genannt wurde, las ein Vorleser zig Kopien gemacht und den Gemeinlangsam aus den Schriften vor, während den überreicht wurden! eine Anzahl Schreiber oder «Skribenten» niederschrieben, was vorge­lesen wurde. Auf diese Weise konnten jedesmal so viele Kopien angefertigt werden Nächste Folge: Die alten Bibelüberset­ wie Skribenten im Saal an­wesend wa- zungen / Spätere Bibelübersetzungen / u ren. Bibel-Bücherrollen und Bibel-Co- Die Reformation

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Erfahrungen jenseits Ernst Meckelburg

Traumanalysen Traumvorgänge sind, elektrophysio­lo­gisch gesehen, nur durch besondere Muster der Gehirnaktionsströme erkennbar. Ih­ re Ursachen sind, ähnlich wie die des Schlafes, für Mediziner und Psychologen der alten Schule einstweilen noch ein Buch mit sieben Siegeln. Bereits zuvor wurden parapsychologische Erklärun­gen für das Phänomen «Traum» angeboten, so dass wir hieran anknüpfen können. Über die Bedeutung des Traumes wur­den schon im Altertum Betrachtungen und Mutmassungen angestellt. Nach Mei­nung des Philosophen und Altphi­lo­lo­gen Fred­ eric William Henry Myers (1843-1901) sol­ len sie beweisen, «dass der Mensch so­ wohl ein irdisches Wesen wie ein kosmi­ scher Geist ist, der gleich­zeitig einer geistigen und irdischen Welt angehört».

in dem Masse träumt, in dem er, meist unbewusst, Gefühlsprobleme zu verar­ beiten hat. Fest steht dagegen, dass wir vor allem deswegen träumen, weil be­ stimmte Gehirnaktivitäten schon aus rein physiologischen Gründen den Traum brau­ chen, von psychischen Aspekten einmal ganz abgesehen. Der Mensch kann er­ wiesenermassen längere Zeit ohne Schlaf, nicht dagegen ohne Träu­me aus­ kommen. Schon Gottfried Wil­helm Leib­ niz (1646-1716) erklärte in Über­ein­stim­ mung mit René Descartes (1596-1650) unter anderem: «Kein Moment un­seres schlafenden Lebens ist ohne Traum­ge­ danken oder Empfindungen.» Es gibt also praktisch keinen Traummangel, wenn sich jemand an seine Träume nicht er­innern kann, so ist dies darauf zurück­zuführen, dass er sich meist im Tief­schlaf befindet und ihm die Erin­nerung an das Erlebte fehlt.

Gustav Theodor Fechner und Professor J. Grasset kontern: «Es gibt nichts Düm­ meres und Unlogischeres als die Mehr­ Alle zuvor geäusserten Ansichten zahl der Träume, als ob die psycho­lo­gi­ über Träume lassen sich gut mitsche Tätigkeit aus dem Gehirn eines einander ver­binden, wenn man zwi­ Vernünftigen in das eines Narren über­ schen Traum­erleb­nissen während des siedele.» tiefen und flachen Schlafes unter­ scheidet. Während des fla­chen Schla­ Zwischen diesen Extremen stehen Sig­ fes (Leichtschlafstadium) kommt es zu mund Freud (1856-1939) und seine An­ unlogischen, flüchtigen und wir­ren hänger. Zwar wird der göttliche Einfluss Träumen, eben einem Gemisch aus bestritten, der tiefere, symbolische Ge­ Bewusstem und Unbewusstem. Beim halt dagegen anerkannt. Freud meint: tiefen Schlaf (REM-Stadium: Traum­ «Der Traum ist ein vollwichtiger psy­chi­ phase) geht dagegen die Beziehung scher Akt, eine höchst komplizierte und zum Wach­bewusstsein verloren, und fast mit allen Mitteln des seelischen Ap­ der Inhalt der in diesem paradoxen parates arbeitende ‚intellektuelle Leis­tung’, Schlafstadium er­lebten Träume kam so dass sich jeder Traum als ein sinn­ volles, psychisches Gebilde heraus­stellt, welches an angebbarer Stelle in das seelische Getriebe des Wachens einzu­ Experiment im Traumlabor des Maimonides-Hospitals in Brooklyn, New York. reichen ist.» Neuere Forschungen widerlegen Freud in der Beziehung, dass der Mensch nur

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Der Versuchsperson sind an Stirn, Kopfhaut und Schläfen Elektroden angelegt worden, um Hirn- und Augenmuskel-Aktionsströme zu registrieren.

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Gottfried Wilhelm Leibniz


von Raum und Zeit

«Kein Moment un­seres schlafenden Lebens ist ohne Traum­ge­danken oder Empfindungen.» (Gottfried Wilhelm Leibniz)

etwa mit der Geis­tes­tätigkeit im wachen Zustand vergli­chen werden, während dieser Phase wird unser Un­be­wusstes in Bereiche an­ge­ho­ben, die echte Hell­ träume ermöglichen. In Schlaflaboratorien will man festge­ stellt haben, dass Versuchspersonen be­ reits zehn Minuten nach Schlafunter­

bre­chung normalerweise bis zu 95% al­ ler Träume vollständig vergessen ha­ben. Hiervon unterscheiden sich die so­ge­ nannten Hellträume dadurch, dass man sich seines Traumes bewusst ist, ob­ gleich das Wissen darum in den Be­ wusstseinshintergrund verdrängt wird. Man erinnert sich des Helltraumes oft so, als würde man die wahrgenommenen Handlungen im Wachbewusstsein erleben. Interessant ist, dass verschiedene Menschen während Hellträumen über grosse Teile ihres normalen Gedächt­nis­ ses verfügen, nur das Tagesgedächtnis bleibt inaktiv. Während Normalträume meist Phan­ ­tasie­gebilde sind, ohne jeden lo­ gisch erkenn­baren Zusammen­hang, verlaufen und en­den Hell­träume meist konsequent. Bei Letzteren ist das Kritikvermögen des Träumers stark ausgeprägt und die Traum­ handlung ausserordentlich realis­ tisch. In ihrem Verlauf werden oft, wie im Wachzustand, Überlegun­ gen ange­stellt, wie kritische Traum­ situa­tionen ab­gewendet werden kön­nen, ohne die Regeln der phy­ sischen und physika­li­schen Welt wesentlich zu verletzen – «Sand­ kas­ten­spiele» im Transzendenten. Sobald derar­ti­ge Träume ins Phan­ tas­tisch-Absur­de abgedrängt wer­ den, gel­ten die Gesetze des Nor­

Institutsdirektor Dr. Stanley Krippner überwacht das Traumexperiment. Sobald die sogenannte REM-Phase (Rapid Eye Movement = schnelle Bewegung der Augäpfel; sie signalisiert die Traumphase) registriert wird, versucht man den Traum der Versuchsperson telepathisch zu beeinflussen.

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maltraumes, häu­fig erwacht dann der Schlafende mit einem Gefühl der Unsicherheit um die Echtheit des eben Erlebten. Gelingt es jemandem, den im Helltraum erreichbaren höheren Bewusstseins­zu­ stand zu erkennen, ihn willentlich her­ beizuführen und die Traumsituation rich­ tig einzuschätzen, so vermag er gele­ gentlich erstaunliche hellseherische Leis­ tungen zu erbringen. Ganz allgemein kann festgestellt wer­ den, dass der Helltraum dazu angetan ist, dem Menschen neue, zusätzliche Erkenntnisebenen höher­dimensio­na­ler Art zu erschliessen, über de­ren Realität heute wohl kaum noch Zwei­fel bestehen kann. Die Zahl der Wissenschaftler von Rang und Na­men, die sich eingehend und emo­tionslos mit dieser Materie be­ fassen, ist beachtlich; es darf nicht ausge­schlossen werden, dass schon in na­her Zukunft eine Ergänzung des bis­ her mit stupidem Eifer dogmati­sierten Wissenstandes notwendig wer­den wird, um die Bedeutung von Schlaf und Traum richtig einzu­schätzen. Sicher kann ein grosser Teil des Traum­ geschehens als «eine Über­leis­tung des Unbewussten» (Fanny Mo­ser) ge­wertet werden; alle übri­gen Phäno­mene sollten jedoch un­ter Einbe­ziehung grenzwissen­ schaft­­li­cher Er­kenntnisse überprüft wer­ den.

Nächste Folge: Präkognition – Informa­ tionen aus der Zukunft: Über­windung u der Zeitbarriere

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L

ebenshilfe aus der Geistigen Welt

Porträt von Sue Dhaibi

Medialität ist für viele Menschen eine Angestellten. Ihr Leben umfasste beides Herausforderung ihres Weltbilds: Wahr- zugleich: die Bodenständigkeit eines zunehmen, was als nicht wahrnehmbar weltlichen Berufs wie die Faszination gilt, seien es Geschehnisse in weiter für das Übersinnliche. Eine einschneiFerne oder in der Zukunft, aktuelle dende Begegnung, die sie mit Anfang Lebensthemen fremder Personen oder 20 hatte, brachte sie schliesslich endgülgar das Weiterleben Verstorbener in der tig auf den Weg medialer Arbeit, den sie Geistigen Welt, sprengt die Vorstel- bis heute verfolgt. Der Besuch einer Delungskraft so mancher. monstration eines bekannten britischen Mediums machte ihr klar: dies war es, Obwohl Sue Dhaibis Kindheit frei von wonach sie die Jahre zuvor gesucht hatreligiösen und spirituellen Einflüssen te, ihre Berufung. Es folgten mehrere war, und ein Leben nach dem Tod ihrem Jahre intensiver Ausbildung in JenseitsUmfeld als undenkbar galt, sind für sie kontakten und medialer Lebensberatung. heute solche Wahrnehmungen nichts Mit 24 Jahren begann Sue Dhaibi, proUngewöhnliches mehr. Seit ihrer frühen fessionelle mediale Lebensberatung Jugend machte sie Erfahrungen, die ih- und Energiearbeit anzubieten. Seitdem ren Blick für übersinnliche Phänomene ist sie kontinuierlich als mentales Mediöffneten und sie ihre eigenen medialen um und Ausbilderin (von Anfänger bis Fähigkeiten entdecken liessen. Mit 12 hin zu ausgebildeten Medien) tätig. Ihr Jahren hatte sie erste Wahrtraumerleb- beruflicher Weg führte sie ausgehend nisse: Träume, die sie bereits Jahre zu- von ihrer Basis in der Schweiz bereits an vor gehabt hatte, erwiesen sich als reale verschieden Orte der Welt, wie z.B. Engzukünftige Ereignisse. Diese erste Be- land, USA oder Island, wo Sie Sitzungen stätigung verstärkte ihr Interesse für die und mediale Demonstrationen anbot. Geistige Welt. Sie folgte diesem Drang und verschlang spirituelle Bücher, spür- Grundlage ihrer Arbeit bildet die Wahrte aber zugleich, dass sie weitere prakti- nehmung der Geistigen Welt, die sie sesche Erfahrungen machen müsste, hen, fühlen und hören kann. Viele Menwusste jedoch nicht wie. Dies änderte schen suchen sie auf, da sie sich Hinsich grundlegend, als Sie mit 16 Jahren weise für ein Leben nach dem Tod wünvon ihrem Onkel angesprochen wurde. schen und Kontakt zu verloren geglaubVon ihm erfuhr sie, dass er – wie bereits ten Angehörigen im Jenseits herstellen sein Vater – mediale Fähigkeiten besass, wollen. Sue Dhaibi stellt die Brücke her und dass er auch in ihr diese Fähigkei- zwischen dem Diesseits und dem Jenten sah. In der folgenden Zeit führte er seits und gibt detaillierte Informationen sie in die Kunst der Energiearbeit ein. über die Lebensumstände des VerstorDamit war der Grundstein für ihre spä- benen, die durch die Klienten identifitere Tätigkeit gelegt. zierbar sind. Darüber hinaus geht es in ihrer Arbeit darum, eine praktische LeZunächst jedoch verfolgte Sue Dhaibi benshilfe für andere Menschen zu leisparallel zu ihren spirituellen Interessen ten. Während der Sitzungen können ofihre Ausbildung zur kaufmännischen fen gebliebene Themen mit den Jen-

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Sue Dhaibi

seitskontakten geklärt und die Verbindung zu ihnen wieder hergestellt werden. Die Botschaften aus der Geistigen Welt (nicht nur Jenseitskontakte) kön­ nen neue Einsichten vermitteln und wertvolle Orientierung geben, wie zum Beispiel in den Bereichen familiäre Beziehungen, Partnerschaft, der Beruf und die finanzielle Situation usw. Diese Hinweise können sehr wertvoll und teilweise auch heilend sein. Sue Dhaibi arbeitet schwerpunktmässig in ihrer eigenen Praxis in Bern. Darüber hinaus bietet sie regelmässig Demonstrationen, mediale Sitzungen und Seminare in München, Karlsruhe und anderen Städten an. www.connected-dimensions.com u


B

ist du bereit zu empfangen?

Mag. Karin Kaul

Gary Douglas, der Gründer von Access Consciousness®. sagt: «Bewusstsein ist die Fähigkeit, in jedem Moment des Lebens gegenwärtig zu sein, ohne uns oder Andere zu bewerten. Es ist die Fähigkeit, alles zu empfangen, nichts abzulehnen und alles, was du dir in deinem Leben wünscht, zu erschaffen – besser als das, was du gerade hast und mehr als du dir vorstellen kannst. Was wäre, wenn du bereit wärst, dir selbst Zuwendung und Aufmerksamkeit zu schenken? Was wäre, wenn du dich dafür öffnen würdest, all das zu sein, was du beschlossen hast, nicht sein zu können? Was wäre nötig, damit du erkennst, wie wichtig und ausschlaggebend du für diese Möglichkeiten dieser Welt bist?» Access Consciousness® ist eine Sammlung von Werkzeugen und Prozessen, die dazu entwickelt wurden, mehr Bewusstsein zu schaffen. Bewusstsein enthält alles und bewertet nichts. Es ist die Bereitschaft und Fähigkeit, absolut bewusst und präsent in allen Bereichen des Lebens zu sein. Bewusstsein ist die Fähigkeit, immer mehr Möglichkeiten zur Aus­ wahl zu eröffnen und den Rahmen des Lebens ständig zu erweitern. Die Polarität in der wir leben hält uns davon ab, die Dinge so zu sehen, wie sie wirklich

sind, so dass wir das, was wir gerne ändern möchten, nicht ändern können. Sie hält uns in einer Lebensweise fest in der wir mit dem Trauma und Drama, der Aufregung und Tücke dieser Realität agieren. In Access Consciousness® geht es darum, sich von der Polarität, dem Gefangensein, der Konditionierung und Limitierung aller Gedanken, Gefühle und Gary Douglas, Gründer von Access Consciousness® Emotionen zu befreien. Wenn wir in diesem unseren begrenzten Sein leben, gehen wir davon en, indem wir uns daran erinnern, dass aus, selten einen Wahl zu haben und alles was wir denken, fühlen, glauben, unsere Möglichkeiten zu limitieren. Ac- verurteilen oder entschieden haben, cess Consciousness® lädt den Men- nichts weiter als eine Interessante schen dazu ein, sich als das, was er Sichtweise ist. wahrhaftig ist zu erkennen – ein unbeEs begann alles mit einer grenztes Wesen – und ein Leben zu leben, das weit über ein begrenzendes Frage… Selbstbild hinausgeht. Als unbegrenztes Wesen agiert jedes Individuum aus Gary Douglas, der Gründer von Access grenzenlosem Wahrnehmen, Wissen, Consciousness®, wollte sein Leben von Sein und Empfangen heraus. Für ein Grund auf verändern und so begann er unbegrenztes Wesen ist alles zu jeder dem Universum einige Fragen zu stelZeit möglich und man hat völlig freie len. Wahl. Nachdem er diese Fragen gestellt hatte Eines der besten Werkzeuge ist, aus und offen und bereit war, für alles, was dem Erlauben heraus zu handeln, was auch immer sich ihm zeigen würde, bebedeutet, das alles nichts anderes als ei- gann Gary seine Fähigkeiten als Hellsene interessante Sichtweise ist. Im Erlau- her und Medium zu entwickeln. Er wurben zu sein heisst, dass wir uns der Be- de bekannt durch die Informationen, reiche in unserem Leben bewusst wer- die er channelte und durch seine Fähigden, in denen wir uns Sichtweisen, Ge- keit, Energien wahrzunehmen, mit dedanken, Gefühlen, Emotionen, Glau- nen Men­schen sich selbst limitieren. benssätzen, Urteilen, Schlussfolgerun- Dann erreichte er einen Punkt, an dem gen oder Überlegungen, entweder an- er erkannte, dass das, was er den Menpassen oder zustimmen oder sie ableh- schen anzubieten hatte, viel weiter ging nen und uns ihnen wiedersetzen. Aus als das, was die Leute wissen wollten. dieser Dynamik können wir uns befrei- So erhielt er z.B. Informationen, wie

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Alternativ Heilen

aufhin stellte Gary Douglas eine weitere Frage: «Wie würde mir mein Leben gefallen?»

Susanna Mittermaier

Menschen jeden Aspekt ihres Lebens verändern könnten, wurde aber nur wegen ganz banaler Dinge befragt. Dar-

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Dass war der Anfang von Access Consciousness®. Inzwischen gibt es ausgebildete Trainer, die diese Kurse anbieten, so z.B Mag. Susanna Mittermai­ er:

Wiederum offen und bereit für alles, was auch immer sich aus diesem Bewusstsein heraus zeigen sollte, bekam Mag. Susanna Mittermaier hat langjähGary einen Anruf von jemandem, der rige Erfahrung in der Anwendung von ihn bat für seinen Masseur zu chan- Access Consciousness® bei Ihrer Arbeit neln; Gary erkannte, dass diese Anfra- in der psychiatrischen Klinik in Schwege zur Energie seiner Frage passte und den und in ihrer privaten Praxis; die erstaunlichen Erfolge damit führten zur stimmte daher zu. Entwicklung der «Pragmatischen Psycho­ Das Ergebnis dieser Sitzung waren logie», die weit über die traditionellen Energiepunkte am Kopf, die «Access Methoden hinaus geht. Bars» benannt wurden. Bevor Gary diese Informationen channelte gab es Susanna Mittermaier gibt Kurse weltsie in unser jetzigen Realität nicht. Er weit, unter anderem auch in Deutscherkannte, dass die «Access Bars» ein land und Österreich z.B. am 26.-29. SepWerkzeug waren, um Menschen dabei tember in Wien. zu unterstützen, auf eine andere Art und Weise auf diesem Planeten zu le- Nähere Infos: ben. Ihm wurde klar, dass er anfangen www.susannamittermaier.com sollte Seminare anzubieten, um Menschen zu helfen, mehr in ihre Kraft zu Die Autorin dieses Berichts: Sängerin, kommen und ihnen damit mehr Mög- freie Journalistin, Vortragstätigkeit und. lichkeiten für Veränderung zu eröffnen. synergetische Arbeit u

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Grasland Schweiz zwischen Ökologie und Ökonomie

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eisse Konsummilch aus grünem Raufutter

Heini Hofmann Kaum mehr vorstellbar: Die Schweiz war einst bis hinauf zur Waldgrenze bewaldet. Heute dominiert das Grasland. Rund 80 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1,5 Millionen Hektaren sind von Wiesen und Weiden bedeckt. Jedoch: Ohne die Arbeit der Bauern wäre der Urzustand in wenigen Jahrzehnten wieder Realität!

Umweltbedingungen wie Bodenbe­schaf­ ­fenheit und Klima begünstigen in unse­ rem Land den Futterbau und sind für Graswuchs nachgerade optimal. Ganz ab­ gesehen davon, dass es im Jura, in den Voralpen und im eigentlichen Berg­ge­ biet kaum Alternativen gibt zu futter­ baulicher (und forstwirtschaftlicher) Nut­ zung. Deshalb werden hier aus grünem Gras weisse Milch und rotes Fleisch produ­ ziert. Und weil sich dieser Prozess von Gras und Heu zu Milch und Butter im Spannungsfeld zwischen Ökonomie und Ökologie abspielt, tangiert er sowohl Produzenten als auch Konsumenten.

Schweizer Milch = Raufuttermilch Die Gesamtfläche Helvetiens lässt sich grob in drei Kuchenstücke einteilen: 30 Prozent unproduktive Fläche, 30 Prozent Wald und Gehölz sowie 40 Prozent land­ wirtschaftliche Nutzfläche. Von letzterer sind rund vier Fünftel Grasland­vege­ta­ tion (Kunst- und Naturwiesen sowie Alp­ weiden), woraus pro Jahr 8 bis 10 Mil­lio­ nen Tonnen Raufutter (als Heu berech­ net) resultieren. Gräser, Klee und Kräuter werden von den Grasfressern unter den Nutztieren in hochwertige Nahrungsmittel wie Fleisch

und Milch veredelt. Das sind schweiz­ weit rund 1,6 Mio. Rinder (davon über 700 000 Milchkühe), 430’000 Schafe, 66’000 Ziegen und 51’000 Pferde. Wür­ den sie mit Kraftfutter (z.B. Getreide, Soja) gefüttert, wären sie Nahrungs­kon­ kurrenten des Menschen. Im Schnitt ernähren sich unsere Milchkühe zu drei Viertel von Raufutter und nur zu einem Viertel von Kraftfutter. In gewissen Län­ dern ist das Verhältnis gerade umge­ kehrt. Daher gilt Schweizer Milch als Raufut­ termilch. Um den Nährstoffbedarf zu decken, benötigt eine Milchkuh rund 100 kg Grünfutter oder etwa 15 kg Heu pro Tag (dazu 50 Li­ter Wasser). Und weil auf Schweizer Wiesen weder In­sek­ tizide gegen Schäd­ linge noch Fungi­zi­ de gegen Pilze ein­ ge­setzt werden dür­ fen, hat die Milch unserer Kühe auch noch einen Quali­ tätsvorteil.

Veredlungswunder Milchkuh Im Gegensatz zum Rind besitzt der Mensch (aber auch 80 Prozent der Landwirtschaftsfläche der Schweiz sind Wiesen und Weiden. Bilder: Agroscope ART

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Ökologie

Pferd und Schwein) nur einen Drü­sen­ magen. Die Kuh dagegen verfügt über einen mehrhöhligen Wiederkäuermagen, bestehend aus drei Vormägen (Gras­ma­ gen Pansen à 150 Liter, Netzmagen Hau­ be à 8 Liter und Blättermagen à 11 Liter) sowie einem Drüsenmagen (Labmagen à 15 Liter). Deshalb ist die Milchkuh ein wahres Ver­­ edlungsphänomen, was hier gezeigt sei am Beispiel Mittelland bei intensiver Be­ wirtschaftung: Eine durchschnittliche Kuh frisst in einem Jahr den Raufut­ter­ertrag einer halben Hektare Wiese und gene­ riert damit 5500 Liter Milch – eine fast übertierliche Leistung. Denn daraus kann ein Käser zum Beispiel 100 Ap­pen­zel­ lerlaibe à 5 kg oder 38 kg Butter oder rund 30’000 Joghurt herstellen.

verdauten Brei ins Blut überführt, das sie zum Euter transportiert, wo sich aus Was­ ser und Nährstoffen die Milch bildet.

Der Kreislauf der Nährstoffe Das Prinzip Geben und Nehmen gilt auch für die Nutzung landwirtschaftlicher Ressourcen. Zielsetzung des Bauern muss daher sein: geschlossener Nährstoff­kreis­ lauf und ausgeglichene Nährstoffbilanz. Denn Gräser, Klee und Kräuter entzie­ hen dem Boden Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor oder Kalium. Grasfressende Nutztiere nehmen diese auf, scheiden jedoch den Grossteil davon im Kot und Harn wieder aus. Dieser Kreislauf schliesst sich durch das Ausbringen der natürli­ chen Dünger Mist und Gülle.

Allerdings verlassen 10 bis 20 Prozent der Diese wundersame Verwandlung von Nährstoffe diesen Kreislauf als Milch und Gras in Milch erfolgt in mehreren Schrit­ Fleisch. Sie werden ersetzt durch wenig ten: Im Pansen wird das Gras aufge­ Kraftfutter und Handelsdünger. Zu­dem er­ weicht und mit Hilfe von Bakterien be­ übrigt die Fähigkeit der Klee­ar­ten, Stick­ arbeitet. Zu wenig zerkleinertes Mate­ stoff aus der Luft zu fixieren, eine inten­ rial befördert der Netzmagen zurück ins sive Stickstoffdüngung, wie sie im auslän­ Maul zum Wiederkäuen. Der Blätter­ma­ dischen Kunstfutterbau (= an­ge­säte, rei­ gen entzieht dann dem Futterbrei Was­ ne Grasbestände) gang und gä­be ist. ser, während sich im Labmagen die ei­ gentliche Verdauung vollzieht. Im Darm Auch Kühe sind Feinschmecker und schliesslich werden Nährstoffe aus dem fressen am liebsten junge, saftige Wie­

Blumenwiesen – Biotop für viele Tierarten; im Bild ein Schwalbenschwanz.

Aurorafalter

Himmelblauer Bläuling

Weidende Nutztiere sind die lebende «Möblierung» der Kulturlandschaft.

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sen­pflanzen mit hohem Gehalt an En­ ergie, Eiweiss, Mineralstoffen, Spuren­ elementen und Vitaminen. Und weil un­ sere Milchkühe wenig Kraftfutter erhal­ ten, sind sie doppelt auf qualitativ hoch­ wertiges Raufutter angewiesen. Dies führt automatisch zu einer Gratwanderung zwischen Ökonomie und Ökologie, zwi­ schen Intensivieren und Extensivieren.

Vielfältige Wiesentypen Weil unsere Nutztiere Leistung erbrin­ gen müssen und man Kraftfutter spar­ sam einsetzen will, stammt der Haupt­ anteil des Raufutters von mittel und sehr intensiv bewirtschafteten Wiesen. Wer­ den Letztere vier- bis sechsmal gemäht oder beweidet, dominieren bald einmal Arten, die gegen häufigen Schnitt oder Biss resistent sind, nämlich Raigräser, Wiesenrispengras, Wiesenfuchsschwanz, Weissklee und Wiesenlöwenzahn.

Im typischen Grasland Schweiz produzieren die Kühe noch Raufuttermilch.

Rindviehfütterung und ist zugleich wich­ tiges Glied in der Fruchtfolge, indem sie Unkräuter und Pflanzenkrankheiten zu­ rückdrängt und die Bodenstruktur ver­ bessert.

In mittel intensiv bewirtschafteten Wie­ Was dem Laien besser gefällt, sind we­ sen finden sich Knaulgras, hochwüchsige nig intensiv oder gar extensiv bewirt­ Kräuter wie Wiesenkerbel und Bären­klau schaftete Wiesen. sowie Rotklee und Luzerne in Kunst­ wie­sen. Im Ackerbaugebiet bildet die Typisch für Erstere ist die Fromentalwiese angesäte Kunstwiese die Grundlage der mit Wildblumen und spätem erstem Schnitt.

Ihr Ertrag ist tief, der Nutzen für die Bio­ diversität aber gross. Wichtigstes Bei­spiel einer extensiv bewirtschafteten Wie­se mit nur ein bis zwei Schnitten pro Jahr ist die magere, ungedüngte Tres­penwiese an trockenen Sonnenhängen. Sie ist die artenreichste Pflanzen­ge­mein­schaft.

Wo sind die Blumen geblieben? Infolge intensiver Bewirtschaftung sind artenreiche, blühende Heuwiesen beson­ Fromentalwiesen sind wenig bewirtschaftete, artenreiche Blumenwiesen.

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ders im Mittelland rar geworden. Doch gerade sie wären es, die auch gefähr­de­ ten Pflanzen und vielen wild lebenden Tieren (Insekten, Vögel etc.) Lebens­ raum bieten und zudem die Landschaft zieren und dem Auge, auch jenem der Touristen, eine wahre Weide bieten. Damit die Pflanzen solcher Blumen­wie­ sen versamen können, dürfen sie erst spät gemäht werden, was bedeutet, dass Futterertrag und Qualität tief sind. Und weil zudem die Gesellschaft gespalten ist (Billigprodukte versus paradiesische Verhältnisse) und die ausländische Kon­ kurrenz grossflächiger, rationeller und daher günstiger produzieren kann, ge­ rät der Bauer zwischen Hammer und Amboss. Um Ökonomie und Ökologie, das heisst volle Milchkannen versus Blumensträus­ se, wieder in Einklang zu bringen, hat sich in der Landwirtschaft in den letzten Jahren einiges getan. Diese Quadratur des Zirkels nennt sich abgestufte Be­ wirtschaftung der Wiesen eines Betrie­ bes, von intensiv (Raufutter für Leis­ tungstungstiere) bis we­nig intensiv (Futter für Jungvieh, Galt­tiere, Schafe oder Pferde). Solche Schaf­fung neuer naturnaher Lebens­räume funktioniert dank Abgeltungen, und langfristig wohl nur, wenn auch das Konsu­mentenden­ ken mitzieht.

Wiesen im Vergleich Wie unter­schied­ lich die Erträge ver­schiedener Wiesentypen am gleichen Stand­ ort sind, zeigt dieses Beispiel: Auf einer Hektare (10’000 m²) Wiesland im Talgebiet lassen sich auf einer intensiven GrasWeiss­klee-Wiese mit fünf Schnitten 12’400 Liter Milch produzieren, auf einer extensiven, blumenreichen Heuwiese bei bloss zwei bis drei Schnitten jedoch nur 6600 Liter. Dieses Ge­­ fälle gilt auch für Berggebiete, nur dass dort Futterund Milchertrag generell tiefer sind. HH

Fromentalwiesen sind wenig bewirtschaftete, artenreiche Blumenwiesen.

Milch aus Gras – ein ganz besonderer Saft

Raufuttermilch ist ein energiereiches Grundnahrungsmittel, • UHT-Milch (150 °C während 2 Sek.), bei Zimmertemperadas hochwertiges Eiweiss, wertvolles Fett und gut verwertba- tur Monate haltbar re Kohlehydrate in Form von Milchzucker enthält.

Milch kann man auch essen: Ein Deziliter Vollmilch, das sind: • 0,8 g Mineralstoffe und Spurenelemente, speziell Kalzium • 3,2 g Eiweiss • 3,9 g Milchfett • 4,9 g Milchzucker • 87,2 g Wasser Milch ist also Durstlöscher, Hungerstiller und Energiespender in einem.

Konsummilch in Variationen: Je höher der Fettgehalt, desto höher der Nährwert und der Anteil an Vitaminen: • 3,8 % in Vollmilch • 2,7 % in Teilentrahmter Milch • 0,5 % in Magermilch Erhitzen verlängert die Haltbarkeit: • Pastmilch (15-30 Sek. auf 75-85 °C), gekühlt einige Tage haltbar

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Ganze 3 Millionen Tonnen Milch sammeln die Schweizer Molkereien und Käsereien pro Jahr und verarbeiten sie zu ess- und trinkbaren Milchprodukten: • 50 % Käse • 30 % Butter, Rahm, Joghurt etc. • 20 % pasteurisierte oder uperisierte Milch

Auch das Kalb will seine Milch: Während zehn Monaten wird eine Kuh gemolken. Dann hat sie – vor dem nächsten Geburtstermin – zwei Monate Melkpause; denn jetzt benötigt das Kalb im Bauch die Nährstoffe. In den ersten Tagen nach dem Kalben gibt die Kuh «Brieschmilch», die wichtige Abwehrstoffe fürs Kalb enthält. Jährlich werden schweizweit rund 800 000 Kälber geboren; die einen werden zu Milchkühen aufgezogen, die anderen gemästet. Anders bei der Mutterkuhhaltung: Hier dient alle Milch direkt ab Euter der Kälberaufzucht und Fleischproduktion. HH u

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lang als Quintessenz

Silvia Siegenthaler

Materie beruht auf Schwingung, ausgehend von den quantenphysischen Bereichen unserer Welt. Schwingung entsteht nicht aus sich selber. Sie steht in Resonanz mit dem Prinzip Bewusstsein. Im kreativ-künstlerischen, im therapeutischen, lehrenden und bildenden Bereich erzeugen wir heilende Schwingung, zum Beispiel durch Klang, durch Worte, durch Berührung oder durch Imagination, und wir erleben dabei, dass wir durch diese Ausdrucksformen mitschöpfend wirken.

Urknall oder Urklang? Die Wissenschaft spricht von einer «kosmischen Hintergrundstrahlung», die sie als das «Echo des Urknalls» interpretiert. Wenn die Wissenschaft sagt, der Anfang des Universums sei ein Urknall gewesen, so möchte ich hier vom Urklang sprechen, denn Klang war und ist der gesamten Schöpfung inne, ähnlich wie Licht. In der Stille der Natur, unter offenem Himmel und auch in der Mitte des eigenen Innersten sind Klänge hörbar. Klang ist ein lebendiges Ausdruckselement, das in allen Völkern zu allen Zeiten für die heilsame Arbeit und zur Verfeinerung des Bewusstseins, im Alltag, in der Kunst, in der Bildung und Mystik verwendet wurde.

Klang und Obertöne Klänge sind immer mit Obertönen verbunden. Obertöne sind ein Schwingungs­ phänomen, das wir im gesamten Kosmos finden. Jede Klangschwingung erzeugt zur Grundschwingung zusätzliche, schnellere Schwingungen, die sich überlagern. Das ist ein natürliches, uni-

verselles Schwingungsverhalten, unabhängig davon, ob es sich dabei um einen hörbaren Schall oder um eine Schwingung im atomaren, elektrischen oder kosmischen Bereich handelt. Obertöne sind Klangschwingungen, die sich vom Grundton abheben. Jeder Klang, jede Stimme hat Obertöne. Wir hören und wissen, dass keine menschliche Stimme gleich klingt wie die andere. Wie ist das möglich? Die Stimme setzt sich aus einer spezifischen Anzahl von Obertonfrequenzen zusammen, die im Raum der unendlichen Frequenzmöglich­ keiten einzigartig ist. Die Stimme ist in ihrer Frequenzzusammensetzung sehr persönlich und ganz und gar individuell. Die Klangfarbe jeder Stimme ist präzise Harmonia war bei den Pythagoräern das messbar und bestimmbar. griechische Wort für «Musik». Pythago­ Die Obertöne haben die besondere Ei- ras, der Urvater der Klangforschung, ein genschaft, sich gegenseitig zu verstärken, Mystiker aus den Anfängen unserer euund sie klingen bei allen Menschen ropäischen Kultur, sprach von der Trias gleich, ob Mann oder Frau, alt oder jung, (Dreiheit) «Kosmos, Zahl und Harmoschwarz oder weiss. Obertöne sind Fre- nia». Seine Lehren beinhalteten das quenzflügel. Sie können uns einschwin- Wissen und Erfahren dieser Dreiheit. gen in das Göttlich-Seelische, und das Die eine Ordnungseinheit ist in der anSeelische findet in den Obertönen Lan- dern enthalten, und gemeinsam bilden sie die Trias. deplätze ins Physische. In der Klangarbeit verwenden wir möglichst obertonreiche Instrumente, weil sie differenziert, variationsreich, fein und adäquat auf die Notwendigkeit einer aktuellen Situation eingehen können. Klangschalen, Klanggabeln, therapeutische Stimmgabeln und die Stimme selbst sind die hauptsächlichen Klangquellen, die ich in der praktischen Arbeit verwende. Polychord und Monochord, Tanpura, Sitar, Klangliegen und Klangröhren sind weitere typisch obertonreiche Instrumente.

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Pythagoras und seine Schüler unterrichteten mit einfachen Mitteln, die bis in die heutige Kultur Verwendung finden. Sie veranschaulichten die grossen Zusammenhänge der Schöpfung anhand der Klangintervalle, die sie mit einem Monochord erzeugten. Sie entwickelten die Proportionenlehre, die heilige Geometrie und davon abgeleitet die harmonikale Architektur. Sie überbrachten das uralte ägyptische und indische Wissen bewusst, klar und

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Klang als Quintessenz

nachvollziehbar in das damalige magische Weltverständnis.

Kosmogonie des Urklangs

mawi- und Atsugari-Indianer: «Er (Sil­ berfuchs) hält das erste Stück Erde, das er einzig mit seinen Gedanken geschaf­ fen, in seiner Hand, lässt es dort durch sein Singen wachsen und schleudert es dann in den leeren Raum hinein.»

Die alten Kulturen waren Kulturen des Klanges. Sie verstanden es, mit Hilfe von Klang bewusst in der seelisch-in­ter­di­men­­ Nach den in Kalifornien ansässigen Mai­ sionalen Verbindung zu leben. Sie pfleg­ du-Indianer werden die Schöpfungs­kräfte ­ten eine Tradition, welche die Men­schen durch drei Personifikationen «Welt­schöp­ vor der einseitig materiellen Bedeckung fer», «Koyote» und «Rotkehl­chen» darge­ bewahrte, um in Beziehung mit dem stellt, die alle singend auftreten: «Der klei­nen und grossen Kosmos zu sein. Weltschöpfer lehrte auch die Menschen eine Anzahl Gesänge. Er sang sie auf Im Buch Nada Brahma – Die Welt ist seinem Wegwandern zum Mittelpunkt Klang hat Joachim Berendt1 die kosmi- der Welt, und dort setzte er sich nieder sche Bedeutung von Klang aus altindi- und blieb dort.» scher Sicht dargelegt. Wir finden rund um die Welt Mythen über die Entste- Die ersten Menschen waren unmittelbar hung der Schöpfung durch Klang. Un- in die Kreise des Kosmischen eingegliegeachtet der formalen Unterschiedlich- dert. Sie lebten in Einklang. Ihre «Klangkeiten und des vielfältigen Ausdrucks und Musikpraxis» hatte, so dürfen wir beschreiben sie erstaunlich Ähnliches. vermuten, den Charakter der Über­ein­ stimmung, des göttlich Menschlichen und Grundwahrheiten werden in bildhafter des himmlisch Irdischen und der daraus Einfachheit dargestellt, die Beschreibun­ erwachsenen Mitschöpfung und Mitgegen sind ein Urerbe der Menschheit. Wir staltung. dürfen davon ausgehen, dass hinter den Darstellungen alter Mythen eine durch- Dem nordamerikanischen Indianerstamm aus reale Komponente liegt. Atsina ist ein Mythos eigen, nach dem Gott die Welt erschuf und sprach: «Ich Klänge sind, wie das Leben selbst, ein werde dreimal singen und dreimal rufen. Mysterium. Im kleinen und im grossen Dann sang und rief er dreimal und stiess Kosmos pulsieren lebendige Rhythmen, die Erde … Das Wasser kam hervor… schwingt ein Meer von Vibrationen, singt eine Welt der Vielfalt in Schönheit und Wunder. Klänge sind direkt mit der Schöpfungsstruktur verbunden. Diese Lichtkraft berührt uns und bringt uns in Resonanz mit dem, was wir sind: Schöpferwesen aus Bewusstsein und Schwingung in physischer Form.2

Der Silberfuchs, Schöpfer im Schöpfungsmythos der kalifornischen Achomawi- und Atsugari-Indianer.

und über die ganze Erde hin war Was­ ser.» Über die Fortsetzung der Schöpfung sagt diese Überlieferung: «Gott lässt durch seinen Gesang jedes Mal eines der Tie­ re … physisch lebendig werden … Ein bisschen Erde in der Hand begann er zu singen, dreimal, und dann rief er drei­ mal. Dann liess er die Erde langsam ins Wasser fallen … Land genug für ihn, da­ rauf zu sitzen.» Die so einfach und fast kindlich anmutenden Erzählungen der Indianer weisen uns ebenso auf das Schöpfungsge-

Wir betreten nun eine Galerie kosmologischer Mythen (Schöpfung durch Klang): «Der (Schöpfer) Silberfuchs war die ein­ zige lebende Person. Es gab noch keine Erde. Das Wasser allein erfüllt alles … Wie werde ich es machen?, sagte sich Silberfuchs. Da gab er sich ans Singen, um es zu finden. Er sang da oben im Himmel …»3 Und weiter heisst es in diesem Schöpfungsmythos der kalifornischen Acho-

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Joachim E. Berendt

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Klang als Quintessenz

schehen und den Urklang bzw. Urlaut hin wie die bekannten und vielzitierten Worte aus den heiligen Schriften des Os­tens und Westens: «Im Anfang war das Wort (Logos) und das Wort war bei Gott und dasselbe war Gott» (JohannesEvan­gelium), und in den Upanishaden: «Die Welt begann mit den Worten ‚ich bin!’» «Wort» können wir sowohl als Logos als auch als Klang verstehen, denn sowohl Worte als auch Klänge sind Träger von Bewusstsein, Vermittler von Information. Sie bestehen aus Tönen, und Töne sind akustische Schwingungen, die sich in Form sphärischer Druckwellen in den Elementen Luft, Feuer, Wasser und Erde, in allen organischen und anorganischen Körpern, fortbewegen. Wellen trans­portieren Energie und «Information», das heisst, sie prägen (informieren) die Form der Materie entsprechend ihrer Intensität (Lautstärke) und Frequenz (Tonhöhe).

«Sakrale Klangbewegungen» Gemäss der klassischen Unterteilung be­ steht die Welt aus fünf Elementen oder «Essenzen»: Erde, Wasser, Feuer, Luft und Äther. Diesen sind die fünf sinnlichen Wahrnehmungen zugeordnet: Geruch, Ge­ schmack, Form/Farbe, Berührung und Klang. Klang das subtilste Medium, weil er dem alldurchdringenden «Äther» zugeordnet ist. Der Äther ist das fünfte Element, die Lebenskraft, die quinta es­ sentia. Davon ist das Wort Quintessenz abgeleitet.

Mit den sakralen Klangbewegungen tre­ ten wir in Wechselbeziehung zwischen der seelischen und der stofflichen Welt.

 Sie unterstützen die Gesundheit und stärken das Nervensystem. Gleichzeitig erreichen sie die Feinstrukturen des Kör­ pers und vitalisieren die inneliegende Ordnung und Harmonie. Ausgleich stellt sich ein, bewegte Ruhe, dynamische Stil­ ­le, ein Aufhellen der Körperzellen, eine Resonanz zu lichtvollen Informationen.

Die Quintessenz im praktischen Leben Über die metaphysische Bedeutung des Klangs kommen wir auch zur Quint­ essenz im übertragenen Sinn, zum Wesentlichen und Essenziellen in unserem Leben. Der Verstand wird eingeladen, sich mit der Intuition zu verbinden und die Erweiterung des Bewusstseins zu unterstützen. Heilender Klang berührt nicht allein die physischen Strukturen. Er bewirkt auch Wandel und nachhaltige Veränderungen in unseren Einstellungen und Glaubenssätzen.

verbannt. Die Kommunikation mit der eigenen Seelenweisheit führt wieder in die Zusammenführung dessen, was getrennt ist, und hier leisten die Klänge einen wundervollen Dienst.

1) Joachim-Ernst Berendt: Nada Brahma – Die Welt ist Klang, Insel-Verlag 1983 2) Dass der Mensch ein Schöpferwesen in physischer Form ist («nach dem Abbild Gottes» geschaffen wurde), wird in der Bibel, in den Sanskritschriften, in schama­ nischen Lehren usw. mit unterschiedlichen Bildern gesagt. Wichtige Beiträge zur Aufschlüsselung dieser mythischen Bilder (Stich­ wort «Involution») kommen von Armin Risi, z.B. Gott und die Götter – Das Myste­rien­ wissen der vedischen Hochkultur, Go­ vinda-Verlag 1995/2007. 3) Dieses und die folgenden Zitate stammen aus dem Buch von Wilhelm Schmidt: Der Ursprung der Gottesidee (Merseburger 1929), S. 127, 201 und 673)

Silvia Siegenthaler ist sensitive Künstlerin, Pädagogin und Therapeutin. Sie leiZudem führt das Hören reiner Klänge tet Meditationsabende, gibt Tageskurse, sukzessive in die Harmonisierung der lin­ Wochenendseminare und Vorträge (www. ken und rechten Gehirnhälften (Hemi- introvision.ch); ist Autorin des Fachbusphären). Dies verbessert das Zusammen­ ches Psychomotoriktherapie (Schweizespiel von Intuition und Verstand. Wir rische Zentralstelle für Heilpädagogik werden im 21. Jahrhundert die schöpfe- 2010). Im Frühjahr 2012 erschien die Lirischen Prinzipien von weiblich und ve-DVD Klang-Reise – Mantras aus ver­ männlich in einer erhöhten Herzdimen- schiedenen Kulturen und Mysterien­ sion und Reinheit neu erkennen und er- schulen (zusammen mit Armin Risi). u fahren. Selbstbewusstsein, Klarheit, Mut und Tatkraft sind im Schöpferlicht der Seele erst wirklich wirksam, wenn sie ge­ tragen sind von Geduld, Hingabe, Mitgefühl und Liebe. Die Klänge stellen uns vor Fragen wie: Bin ich durchlässig, weich und frei wie der Atem und zugleich form­ stark, klar und fest gegründet in Stabilität und Kontinuität? Wie lebe ich die «Klangtugenden»: auf eine dynamische, ausgeglichene, integrierte Weise? Oder bin ich in der Dominanz einer Einseitigkeit festgefahren?

Es ist naheliegend und natürlich, mit Klang präventiv und schöpferisch zu arbeiten. Aus meiner Praxis mit Klang und Bewegung habe ich ein leicht erlernund anwendbares System von «sakralen Klangbewegungen» entwickelt. Hier han­ delt es sich um eine Kombination von einfachen Bewegungsabfolgen in einer meditativen Form der Verwendung von zwei Klanggabeln im Intervall der Quinte (Grundton C und fünfter Ton G). Die Wir haben im Laufe der Zeit durch vieBewegung mit der Quinte und das füh- lerlei Arten von Verletzungen und Überlende Hören der obertonreichen Klang- griffen Trennung im Aussen und Spalgabeln schaffen einen heilenden und tung im Innen geschaffen und haben harmonischen Klang-Raum. dabei unser Bewusstsein in die Dualität

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Die Macht des Bösen Herbert Viktor Speer – Teil 14 von «Die grosse Begegnung»

Mein Engel sprach... – Ich wollte ihn nicht hören.

«was glaubst du, wieviele wahnsinnige auf unser konto kommen? wieviele verwegene wie du im irrenhaus sterben?»

Der Teufel sprach... – Ich stemmte mich geistig dagegen.

«pass auf, wir schliessen uns alle zu einem chor zusammen und singen dir einen dau­ Ich ging auf einen Rummelplatz. Mitten ert­ on vor. wir haben ausdauer und wir in das grösste Getöse der vielen Laut­ können es länger aushalten als du.» sprecher sprach die Innere Stimme un­ aufhörlich zu mir. Alles, alles vergeblich. Tatsächlich hörte ich ein dumpfes Sum­ – Einmal stellte ich mich neben einen men, als ob eine Fliege in meinen Ge­ Kompressor, an den mehrere Press­luft­ hör­gang geraten sei. Mir wurde Angst hämmer angeschlossen waren. Doch das und Bange. Selbst mein Herz schlug in donnernde Getöse, das mein Trommelfell rasenden Takten. Auf dem Nachttisch erschütterte, vermochte nicht den geisti­ tickte ein Wecker. Ich hörte mit über­ gen Inhalt meiner Gedankenstimme aus­ menschlicher Konzentration auf das zuschalten. Ich war verloren, weil ich Ticken der Uhr – aber der Dauerton blieb. besessen war. – Besessenheit konnte Jetzt wurde mir langsam klar, dass diese nichts anderes sein, als die Unmög­ unheimlichen Geister tatsächlich einen lichkeit, die übersinnliche Intelligenz Menschen wahnsinnig machen können, wenn sie einmal den Kontakt hergestellt auszuschalten oder abzuwerfen. haben. Kaum lag ich im Bett, da fielen die Geister über mich her. Nicht mehr eine Nach Stunden summte der Ton noch Stimme oder zwei, nein, viele Stimmen! immer in meinen Ohren, er war noch Ich war voller Verzweiflung dazu verur­ intensiver, noch durchdringender. Es heul­ teilt, ihre gegenseitigen Konversationen te direkt in meinem Kopf. Schweiss­ mit anzuhören. Es entstand ein regel­ gebadet stand ich auf und betete un­ent­ rechter Streit, ein tolles Hin und Her von wegt. Ich machte heilige Kreuze nach verschiedenen Meinungen. Und wenn allen Richtungen. Ich beschwor die Un­ man nicht mehr weiter wusste, fragte sichtbaren. Schliesslich legte ich Blumen man mich. Weil ich mit meinen Antwor­ zu einem Kreuz zusammen und hielt ten möglichst auf der guten Seite blei­ gleichzeitig ein kleines Kruzifix fest in ben wollte, brüllte mich eine Stimme an: meiner Hand. Doch es war alles verge­ bens. «komm bloss nicht auf die verrückte idee, das alles aufzuschreiben, du schuft, dann Die Unsichtbaren waren unempfindlich kannst du was von uns erleben!» gegen jedes Gebet, gegen jede Verwün­ schung und teilnahmslos gegenüber mei­ «hast du schon mal was von schwarzer nem flehentlichen Bitten. magie gehört?» «haha – hihi – haha! das ist ein toller «wir machen dich kaputt!» spass, den wir jetzt mit dir treiben können. aber was noch viel interessanter ist, das «wir saugen dir die seele aus dem leib, hast du ganz vergessen: niemand auf damit sie in unsere finger kommt.» deiner schönen gotteswelt wird erfahren, noch ahnen, auf welche weise wir dich «wir machen dich wahnsinnig, jawohl, wahnsinnig gemacht haben. niemand wird wahns ­ innig! das können wir sehr gut. wir wissen, wie wir dich umgebracht haben. die haben es schon oft ausprobiert.» mörder sind nicht zu fassen!»

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Nun, die Psychologen und Herren Nervenärzte mögen sich meine Beschreibung einer soliden Besessenheit etwas näher durch den Kopf gehen lassen, denn ich kann ihnen beteuern, dass es sich auch um eine solide Wahrheit handelt. Ich war dicht daran, mich auf die Erde zu werfen, um mich zu schlagen und zu


Parapsychologie

brüllen, wie ein Mensch nur brüllen kann, bis er tot ist. Ich war ihnen in die Falle gegangen, aus der es kein Entrinnen mehr gab, weil selbst alle Engel mich im Stich liessen. Das war das Ungeheuerlichste, was eine lebende Seele im irdischen Körper erleben, aber nicht lange ertragen kann.

keine Ahnung davon gehabt, dass diese niederen Geistelemente ortsgebunden sind. (Die vom Autor erwähnte Ortsge­ bun­denheit der niederen Geistwesen ist meines Erachtens mit Vorsicht zu ge­ nies­sen und keinesfalls zu pauscha­ lisieren!) Ich hätte wegreisen müssen, so weit, bis der Spuk mir nicht mehr folgen konnte. Aber man ist immer nur klug für das Vergangene, nicht für das Kommende.

Der Reiseschriftsteller Karl May hat es ähnlich erlebt und in seiner Auto­bio­ graphie geschildert. Aber damals hatte ich diese Biographie noch nicht gelesen. Die Unholde stellten mir ein Ultimatum: Der Zustand war mir unbekannt, sonst hätte ich gewusst, wie ich aus dieser «schwöre augenblicklich, dass du kein Falle entkommen konnte. Ich hatte einziges wort über deine übersinnlichen

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erlebnisse sprichst oder schreibst, dann wollen wir dich in ruhe lassen.

– schwöre

bei gott, dass du dich überhaupt nicht mehr um die grössere welt kümmerst, auch keinen spiritismus oder okkultismus mehr treibst.»

Bei diesen Worten erkannte ich mit voller Gewissheit, worauf es die Un­ter­ welt abgesehen hatte: Die niederen, zuchtlosen Seelen nah­ men Anstoss an meiner Erkenntnis über Dinge, die sie der Menschheit lieber verbergen möchten.

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Parapsychologie

Ich erkannte, dass der Spiritismus oder das ganze Gebiet der Parapsychologie zur religiösen Wahrheitsquelle gehört und dass diese Erkenntnisquelle abge­ schirmt wird, um die Menschheit dumm zu halten. Diese elementare persönliche Erfahrung erbrachte den gültigen Beweis dafür, dass die gesamte Theologie der Welt parapsychologischer Natur ist und dass sie im höchsten Sinne spirituell ist. Jeder Mensch auf Erden, der sich gegen diese Möglichkeiten einer übersinn­li­ chen Forschung stellt, ist in meinen Au­ gen ein Werkzeug des Teufels, selbst dann noch, wenn er persönlich die aller­ besten Absichten hat, denn der Satan nutzt die Unwissenheit für seine niede­ ren Zwecke aus. Mir wurde mit aller Deutlichkeit klar, warum das ganze hochinteressante und lehrreiche Gebiet der Parapsychologie lächerlich gemacht wird, warum Lug und Betrug vorherrschen, warum es als Got­ teslästerung ausgelegt wird, warum der

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alleräusserste Unglaube damit verbun­ den ist.

Berg und zeigte ihm alle Herrlichkeit. Er versprach ihm alle Schätze der Welt, wenn er den Teufel anbetet.» – Nun, der neue Vorschlag war ähnlich:

Die Bibelpropheten waren grosse Natur­ talente auf dem Sektor der Medialität. Sie waren bedeutende Parapsychologen «lieber herbert, sei nicht eigensinnig und und Okkultisten ersten Ranges. Sie wa­ dumm. wir sind stärker als du in deiner ren die Repräsentanten der wirklichen unwissenheit annimmst. höre auf uns, denn Philosophie, der wirklichen Krone der wir sind die beherrscher der erde. wir ha­ ben schon vielen menschen geholfen, die Wissenschaften. wirtschaftlich in grosser not waren. Die gelehrigen Schüler des Teufels, Pries­ ter und Schriftgelehrte, steinigten sie zu gott ist völlig uninteressiert an deinem Tode. Das ist hart geurteilt, aber ich schicksal. über ihn werden die grössten liebe die Wahrheit, so wie die Parapsy­ dummheiten verbreitet. die wirklichkeit chologen und Seher des Altertums die sieht ganz anders aus. du würdest weinen, Wahrheit geliebt haben – und für sie wenn du die wahrheit wüsstest. als chris­ tus diese wahrheit erkannte, hat er aus­ gestorben sind. gerufen: «mein gott, mein gott, warum Da ich den Vorschlag der Dämonie nicht hast du mich verlassen.» also sei nicht annahm und mich bereit erklärte, lieber stur und nimm unser angebot an. du wirst den grauenvollsten Wahnsinnstod zu es niemals bereuen, denn wir wollen dir sterben, als den Grossen Schöpfer zu wirklich helfen. verraten, kamen sie mit neuen Verspre­ chungen. Es hatte tatsächlich Ähnlich­ verzichte auf alle deine absichten, die mit keit mit einer Beschreibung, die im der veröffentlichung deiner erfahrungen Neuen Testament verzeichnet ist: «Der und erlebnisse zusammenhängen. Teufel führte Christus auf einen hohen

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Parapsychologie

du bist medial genug, um mit uns in einer hervorragenden weise in verbindung zu bleiben. du kannst von uns laufend bera­ ten werden und du kannst dir ja aus­rech­ nen, wie gut du bei solchen rat­schlägen fährst. wir machen dich ungeheuer reich, wenn du alles das tust, was wir dir sagen. denke an die vielen möglichkeiten, an die lotte­ rien und an die riesigen summen, die auf dem fussballtoto stehen. wir können dir sofort einen richtigen tip geben, mit dem du gleich eine halbe million gewinnst. den­ke an rasputin.

Das

war alles sehr verführerisch.

dachte einen

Ich Augenblick darüber nach. –

Auf der Gegenseite herrschte momen­ tanes Schweigen. «Gut!», sagte ich in Gedanken, «dann her mit dem Tipp! Ich werde ja sehen, ob ihr Recht habt!» In der Vierten Dimension schien ir­gend­ etwas nicht in Ordnung zu sein. Ich hatte das Gefühl, dass man diese Ant­ wort von mir nicht so plötzlich erwartet hatte. Ein Sprecher stellte sich dann auch ein und fragte lauernd: «ist

das dein ernst?

bevor wir dir diesen

tip geben, musst du uns verraten, was du mit dem vielen geld anfangen willst?»

Im selben Augenblick, da man mir diese Frage gestellt hatte, war mir die Ver­ wendung auch schon klar. Ohne darüber lange nachzudenken, wusste ich, dass ich damit alle meine Erfahrungen zur Belehrung meiner Mitmenschen finan­ zieren würde. Da meine Gedanken aber wie eine Rundfunksendung abgehört wur­ den, auch wenn es sich nur um sog. Ge­ dankenblitze handelte, so wussten jene verschlagenen Geister über mich Bescheid. Die Antwort kam in einer Weise, wie ich sie nicht erwartet hatte: Ich erschrak bis ins innerste Mark. Die Bibliothek gab einen Kanonenschuss von sich. Die Dielen im Zimmer wogten quietschend auf und nieder...

Kein Mensch kann sich vorstellen, wel­ Kräfte kehrten zurück in meinen Körper. che materiellen Kräfte hier am Werke wa­ Die Stimme sprach: ren! Bei dieser Kraftentwicklung wackel­ ten alle Möbel, und der Inhalt klapperte «fürchte dich nicht und vertraue auf und ratterte, dass einem Hören und Se­hen gott, ich bin bei dir und ich bin der engel verging. Das ganze Phänomen dau­erte des herrn. schreibe: etwa zwei bis drei Minuten, dann liess die Kraft langsam nach. Nachdem dieser gott gab euch die gebote. diese gebote um­ Spuk vorüber war, wurden meine Sinne fassen gottes ganze religion. es ist nicht in einen betäubenden Blumenduft ein­ge­­ schwer, diese religion zu erlernen. doch hüllt. Der Geruch war so stark, dass ich da ihr diese religion nicht beachtet habt, mich tatsächlich in einem eigen­ar­ti­gen so gab euch gott eine offenbarung dazu. Rauschzustand befand. Dieser phan­tasti­ diese offenbarung sollte die reli­gion, die sche Blumenduft erzeugte eine Art Ek­sta­ gebote, erklären. ihr habt die offenbarung se. Da hörte ich die Stimme des En­gels: auch nicht in dem sinne be­achtet, wie es gottes wille war. «gott schickt dir einen gruss. nimm sofort papier und bleistift und schreibe auf, was ich gott schickte seinen sohn, um euch die dir sagen werde. – zögere nicht, denn es ist offenbarung zu erklären. ihr habt seine von grosser bedeutung für euch alle.» erklärung verfälscht und (damit) gott umg ­ ebracht. nun, gott konnte auch nur Obwohl es mitten in der Nacht war, stand im fleische sterben, nicht im geiste. ich auf. So müde und zerschlagen ich auch war, nahm ich den Bleistift und darum schickt euch gott seinen geist, da­ wartete auf das übersinnliche Diktat, mit er euch helfe. doch ihr verleugnet wie Mose auf die Worte des Herrn ge­ diesen geist und verzichtet auf hilfe, weil wartet hat. Plötzlich überkam mich eine ihr glaubt, dass ihr die reife habt, euch grosse Schwäche, die wie eine schwere selbst zu helfen. Angina Pectoris auftrat. Mit aller Gewalt kämpfte ich gegen diesen Kollaps an, die zeiten haben das bild dieser erde ver­ doch ich glaubte augenblicklich zu ster­ ändert, darum erbarmt sich der schöpfer ben. In meiner entsetzlichen Not rief ich und schickt euch seine engel ... ich habe Gott verzweifelt um Hilfe an, so wie ich die aufgabe, dir zu helfen, damit du diese es am Karfreitag getan hatte: «Sende offenbarung festhältst. – schreibe: das deine himmlischen Heerscharen aus und 11. gebot. komme mir zu Hilfe. Amen!» Allmählich u wich diese Angst von mir und neue Nächste Folge: Das 11. Gebot

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Falun Gong ist ein neues Phänomen in Übung und Studium», erklärte mir mein China – erst ungefähr zwei Jahrzehnte Freund Jonathan Guinness, 3. Baron alt. Seine universellen Prinzipien sind Moyne of Bury St Edmunds. «Die dem Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und To- Falun Gong zugrunde liegende Philosoleranz und es verbindet Meditation mit phie ist für viele Westler schwer zu verÜbungen wie Yoga und Tai-Chi. Seine stehen, aber der Schlüssel zum Verständ­ Anhänger können ihre Stimme nicht er- nis ist, dass es sich um ein friedliches heben, um gegen die Machenschaften System handelt», erklärte Jonathan. der Regierung zu protestieren. Jeder Protest führt zur Verhaftung und zur Die Antwort der chinesischen RegieTortur – sogar bis zum Tod. Wir sind kei- rung auf das Phänomen Falun Gong war ner dieser Bedrohungen ausgesetzt. nicht friedlich. I Jahr 1998 suchten MilliNichts kann uns abhalten, unsere Stim- onen von Chinesen spirituelle Inspiratime zu erheben – es sei denn, wir wür- on von Quellen ausserhalb der kommuden von unserer eigenen Apathie daran nistischen Partei. Jiang Zemins Regime gehindert. befahl eine Razzia. Die ganze Palette der Staatsrepression kam gnadenlos zum «Falun Gong ist völlig unpolitisch; sein Zuge: illegale Verhaftungen, Schläge, Ziel ist das persönliche Wachstum durch Folter, Hunger, Zwangsarbeit, erzwun­gene Abtreibungen und Vergewaltigungen. Jeder in China ist in Gefahr, denunziert zu werden. Es genügt, einen Falun Gong Anhänger zu kennen, mit einem von denen, die diesem friedlichen spirituellen Pfad folgen, zu leben, um in Lebensgefahr zu geraten. Jonathan kannte einen dieser Suchenden nach Spiritualität – Zhao Ming, ein 30-jähriger Informatiker, der im Trinity College in Dublin ein Nachstudium absolvierte. «Niemand könnte harm­­ loser und anständiger sein als die-

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ser Mensch, der ruhig seine Übungen im Freien praktizierte», erzählte Jonathan. Zhao kehrte 1999 für einen Urlaub nach China zurück und wurde prompt verhaftet. Sein Pass wurde eingezogen und es wurde ihm befohlen, sich nach seiner Heimatstadt Changchun zu begeben. Als man ihn aber in Peking antraf, wo er nach Arbeit suchte, wurde er erneut verhaftet und als angeblicher «Falun Gong Anführer» zu einem Jahr Zwangsarbeitslager verurteilt. Schwere psychische und physische Folter folgte – Schlafentzug, Schläge und Elektroschocks. Die Brutalität, dokumentiert durch aus dem Lager heraus geschmuggelte Bilder, ist unerträglich. «Der Leiter der Krankenstation hat mich durch die Nase zwangsernährt», erzählte Zhao. Man habe ihm auch bewusst die Sonde in die Luftröhre gestossen, so dass er fast erstickt sei. Der Mediziner habe gesagt, er würde Zhao auf diese Art töten, weil er ihn wütend gemacht habe. Zhao war einer von vielen Tausend Insassen. Viele von ihnen wurden getötet – aber Zhao Ming wurde dank weltweiten Protesten gerettet. Seine Freunde in Dublin wandten sich schriftlich und mündlich an politische Persönlichkeiten wie den dänischen Ministerpräsident und den französischen Minister für Bildung. Zhao Ming wurde also freigelassen, aber viele Gefangene, die keine Freunde im Westen haben, sterben nach wie vor in den Arbeitslagern. An uns liegt es, ihre Freunde zu sein und geeignete Anstrengungen zu unternehmen, um ihnen zu helfen, indem wir beispielsweise alle an den jeweiligen chinesischen Botschafter unseres Landes schreiben.


Falun Gong

Im Rahmen von Falun Gong werden fünf Qigong-Übungen praktiziert, vier davon im Stehen und eine im Lotossitz als Meditation. Im Einzelnen:

Li Hongzhi

Buddha streckt 1000 Hände aus (Fo Zhan Qian Shou Fa): Zweck dieser Übung ist das «Entfalten und Öffnen» es sollen die

Meridiane des Körpers geöffnet werden. Gebotsrad-Pfahlstellung (Falun Zhuang Fa): Die Arme werden in vier verschieden Positionen kreisförmig für eine längere Zeit vor dem Körper gehalten. Unter anderem soll die Kultivierungskraft gesteigert werden. Die beiden kosmischen Pole verbinden (Guan Tong Liang Ji Fa): Die kosmische Energie soll mit der des Körpers vermischt, und der Körper gereinigt werden. Gebotsrad-Himmelskreis (Falun Zhoutian Fa): Die Energie im Körper soll zum Flies­ sen und Zirkulieren gebracht werden. Verstärkung der göttlichen Fähigkeiten (Shentong Jiachi Fa): Im Lotossitz werden Hand bzw. Armbewegungen und Meditation ausgeführt. Das Praktizieren der Übungen ist aber laut Li nur ein Teil des Weges, mehr Wert als auf das Lesen des Buches und das Praktizieren der Übun­gen soll auf die Erhöhung der «Xingxin» (Geistige Natur) gelegt werden. Der Mensch soll sich kultivieren, in­dem er Eigensinn aufgibt und schlechte Gedanken vermeidet. Dadurch wird die Xinxing erhöht und damit letztendlich die Kultivierungsenergie. Wenn jeder Einzelne jedoch nicht auf die Kultivierung seiner Xinxing achte, werde die Ausführung der Übun­gen keinen Erfolg zeigen. Die Menschen sollen laut Zhuan Falun aufgrund ihres Egoismus von «höheren kosmischen Ebenen» allmählich, Ebene für Ebene, auf die niedrigste Ebene, die EbeFalun-Gong-Anhänger bei öffentlichen Übungen in London, 2005.

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SCHWERPUNKT

Falun Gong wurde im Westen haupt- Basis von Falun Gong ist das Buch sächlich durch das Verbot 1999 in China Zhuan Falun, welches von Li Hongzhi und die darauf folgende staatliche Ver- verfasst und 1995 veröffentlicht wurde. folgung bekannt. Es ist unterteilt in neun «Lektionen» und basiert auf Transkriptionen der VorEinleitung träge von Li Hongzhi, die in den drei Jahren vor Erscheinen des Buches geDer Name «Falun Gong» setzt sich aus halten wurden. Das Buch soll möglichst Falun («Rad des Gesetzes»: «Dharma- Rad») oft gelesen werden, um sich auf dem und Qigong (traditionelle chinesische Kultivierungsweg voranzubringen. ZuÜbungen zur Kultivierung von Körper sätzlich hat Li noch zahlreiche weitere und Geist) zusammen. Li Hongzhi gilt als Bücher, Texte, Artikel sowie Gedichtder Gründer von Falun Gong, er stell­te sammlungen veröffentlicht, die über die 1992 die Technik der Öffent­lichkeit vor. Falun-Gong-Webseiten verfügbar sind. Seiner Aussage nach existierte eine ähn­ Inhalte liche Technik bereits lange zuvor. Sie soll Falun Xiulian Dafa genannt und nur von Meister zu Schüler weitergegeben Falun Gong kombiniert Meditation mit Qigong und einer moralischen Philosoworden sein. phie. Falun Gong betont moralische Tugenden, und bezeichnet sich selber als Qigong Praxis der buddhistischen Schule, obwohl auch Elemente des Daoismus enthalten sind.


SCHWERPUNKT

Menschen, die Falun Gong prak­tizieren. In Taiwan gibt es schätzungsweise 300’000 Praktizierende.

Das Emblem von Falun Gong zeigt einen roten Kreis mit einem grossen goldenen Swastika-Symbol, der von einem orangefarbenen Ring mit vier weiteren Swastika-Symbolen und vier Yin-und-Yang-Symbolen umschlossen ist. Falun Gong verwendet nach links abgewinkelte Swastikas.

ne der jetzigen Menschen gefallen sein. Als letzte Chance vor der Vernichtung kommen sie in diese Welt, ohne von den anderen Welten zu wissen, und ihnen wird aus Barmherzigkeit noch einmal die Möglichkeit gegeben sich wieder zu erhöhen. Unter anderem soll Ye (Karma), das als eine Art schwarze Substanz am Körper präsent sein soll, abgebaut und De (Tugend) als eine Art weisse Substanz akkumuliert werden, um sich spirituell zu erhöhen. Wenn man nicht egoistisch handelt oder denkt und sich den Eigenschaften des Kosmos angleiche, schreite man auf dem Kultivierungsweg voran. Die kosmischen Eigenschaften sind dabei: • Wahrhaftigkeit (wörtlich: wirklich, wahr) • Barmherzigkeit/Gutherzigkeit (wörtlich: gut, freundlich) • Nachsicht/Duldsamkeit (wörtlich: dulden, ertragen) Die Gesamtheit der Lehre ist jedoch sehr umfangreich und komplex. Da Zhuan Falun durchsetzt ist mit chinesischen religiösen und philosophischen Begriffen,

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Falun Gong behauptet, unpolitisch und nur lose organisiert zu sein. Tatsächlich engagieren sich aber viele Anhänger, um auf die Verfolgung von Falun Gong aufmerksam zu machen: durch Flugblät­ter, Webseiten, in politischen Foren und durch gewaltlose Aktionen wie Mahnwachen. In vielen Ländern der Welt wur­den Vereine gegründet. Falun-Gong- Anhänger verbreiten Drucksachen und betreiben ein weitverzweigtes Netz von Webseiten, um die Weltöffentlichkeit auf die Verfolgung in China und auf die Bewegung an sich aufmerksam zu machen. Die Organisation ist aber recht locker. Hauptziele solcher Vereine sind die Einstellung der Verfolgung in China und Un­ terstützung neuer Praktizierender durch die das Anbieten von Kursen, der Verbreigemäss tung des Zhuan Falun und von weiteren dem heu- Informationsmaterialien. tigen Stand Einordnung der Sinologie nicht übersetzt wurden, und im Allgemeinen die im chinesi­ Falun Gong bezeichnet sich selbst als schen Sinne umgangssprachlich for­mu­ nicht religiös, sondern als eine Variante lierte Sprechweise Li Hongzhis beibe- des Qigong, deren Ziel rein die körperlihalten wurde, sind Zhuan Falun und ver­ che und geistige Vollkommenheit ist. Fa­ wandte Texte für Angehörige westlicher lun-Gong-Mitgliedern steht es frei, ei­ner beliebigen Konfession anzugehören. Nach Kulturen nur schwer zugänglich. Li Hongzhi stärke Falun Gong in einer Organisation sich schnell ändernden Gesellschaft Mo­ Falun Gong entstand in China und hatte dort zu Beginn der Verfolgung 1999 laut chinesischen Medien etwa 70 Millio­ nen, laut Falun Gong 100 Millionen Anhänger. Genaue Zahlen liessen sich schon damals nicht nennen, da es keine offizielle Mitgliedschaft gibt. Mit dem Verbot der Bewegung sind zuverlässige Zahlen noch schwie­riger zu ermitteln. Derzeit soll es nach Angaben der chine­sischen Regierung zwei Millionen Anhänger in China geben, Falun Gong dagegen geht unver­ändert von 100 Millionen aus. Übungsmaterialien werden kos­tenlos im Internet verbreitet, das Zhuan Falun und die anderen Bücher kann man kostenlos im Internet lesen. Dies hat zur welt­ weiten Verbreitung von Fa­lun Gong beigetragen. Nach Angaben der Bewegung soll es in über 60 Ländern Praktizierende geben. In Deutschland gibt es etwa 1000 bis 2000, in der Schweiz 500 bis 1000

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In einem Artikel der Washington Post vom 9. November 1999 schreibt John Pomfret: «Es war Herr Jiang der anordnete, dass Falun Gong als «Sekte» gebrandmarkt wer­ den soll und forderte daraufhin, dass ein Gesetz verabschiedet werden soll, wel­ ches «Sekten» verbiete, sagte eine Par­ tei-interne Quelle.» Auch in den Medien wird Falun Gong seitdem häufig als Sekte, Kult oder neue Neue Religiöse Bewegung eingeordnet.

Geschichte Im Mai 1992 veröffentlichte Li Hongzhi erstmals die Lehren von Falun Gong in der Stadt Changchun. Dies geschah in Form öffentlicher Veranstaltungen, wie Übungsgruppen oder Vorlesungen. Aus seinen Vorträgen auf diesen Veranstaltungen entwickelten sich Übungsmaterialien und schliesslich das Buch Zhuan Falun, welches 1995 erschien. 1993 erhielt er den Titel «Beliebtester QigongMeister» und Falun Gong die höchste Auszeichnung auf einer staatlich organisierten Gesundheitsmesse. Chinesische Beobachter berichten auch, dass Falun Gong anfangs durchaus Zustimmung in der Regierung hatte. Gutachten und Erfahrungen hätten gezeigt,

dass deren Methoden der Volksgesund- Verhaftungen eine Peti­tion einzureiheit zuträglich seien. Viele Mitglieder von chen. Als bekannt wurde, dass die PrakRegierung und Partei sind oder waren tizierenden wieder freigelassen worden selbst Teil der Bewegung. Anfang der waren, löste sich die Ansamm­lung auf. neunziger Jahre hatte sich der damalige Ministerpräsident Zhu Rongji erfreut dar­ Der Vorfall diente als Begründung für über gezeigt, dass dem staatlichen Ge- das Verbot von Falun Gong am 22. Juli sundheitssystem durch den gesunden 1999. Bereits am20. Juli wurden 1000 Lebenswandel der Falun-Gong- Mitglie­ namentlich bekannte Falun-Gong-Prakder viele Millionen an Ausgaben für das tizierende verhaftet. Nach dem Verbot Gesundheitssystem erspart blieben, die wurden über 10’000 Falun-Gong-Praktidas Land nutzbringend auf anderen Ge- zierende, die nach Peking gingen, in bieten einsetzen könne. Erst als sie zu- Fussballstadien interniert, und im gannehmend politische Bedeutung bekom- zen Land wurden bei Hausdurchsuchun­ men habe, sei die weitere Ausbreitung gen viele hundert­tausend Falun-Gongvon offizieller Seite unterdrückt worden. Bücher beschlagnahmt und vernichtet. Zusätzlich gab es eine grosse PropaganIm April 1999 erschien in der Universi- dakampagne gegen Falun Gong. tätszeitung von Tianjin ein Qigong-kriPropaganda tischer Artikel. Falun Gong fühlte sich durch den Artikel angegriffen, am 19. und Gegenpropaganda April wurden mehrere Mitglieder bei einem Sitzstreik verhaftet. Daraufhin versammelten sich 10’000 Anhänger am 25. April vor dem Petitionsbüro in Peking, um gegen die Im Zuge der Verfolgung wirkt die chinesische Regierung mit Propaganda auf die Bevölkerung ein, um die Bewegung als gefährlich darzustellen. Medien, die Falun Gong als Sekte darstellen, werden in China vom Staat nicht unterdrückt. In einigen Städten kam es zu Bücherverbrennungen, in denen Materialien der Bewegung verbrannt wurden. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua sollen sich am 23. Januar 2001 auf dem Tiananmen-Platz fünf Menschen selbst verbrannt haben. Eine 36-jährige Frau kam ums Leben, ihre 12-jährige Tochter starb später im Krankenhaus. Die Staatsführung behauptet, es habe sich dabei um Falun-Gong-Praktizierende gehandelt, wohingegen Falun-Gong-Praktizierende dies bestreiten und der Regierung die Inszenierung dieses Vorfalls vorwerfen, auch CNN berichtet von diesen Zweifeln von Falun

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SCHWERPUNKT

ral und Ethik und schaffe Richtlinien für seine Anhänger.


SCHWERPUNKT

kern und Sektenbeauftragten mit Nachrichten über Falun Gong aus der Sicht der chinesischen Regierung versorgt.

Gongs. Eine nachbearbeitete Videoanalyse des Vorfalls zeigt, dass ein Beteiligter nicht aufgrund der Flammen zusammenbricht, sondern von einem Mann in einem Militärmantel, der versucht die Flammen zu ersticken, zu Fall gebracht wird. Die International Education De­ velopment (IED) hält dieses Video für glaubwürdig. Eine Überlebende des Vorfalls, die 19-jährige Chen Guo erhob später schwere Vorwürfe gegen Falun Gong und bestätigte für einen Artikel der Regierungszeitung «People’s Daily» die Angaben der chinesischen Regierung. Die Selbstverbrennung auf dem Tiananmen-Platz wird von der chinesischen Regierung als Beweis dafür gesehen, dass die Bewegung gefährlich sei und ihre Mitglieder in den Selbstmord treiben könne. Im Ausland werden über die chinesischen Botschaften eine Vielzahl von chinesischen Vereinigungen, Politi-

Innerhalb Chinas hat Falun Gong kaum eine Möglichkeit zur Propa­ ganda, da die Verbreitung von Informationen über Falun Gong und über die Verfolgung bestraft wird. Suchergebnisse mit Internet-Such­ maschi­nen wie Baidu und Yahoo nach dem Stichwort Falun Gong werden zensiert. Die Suchanbieter unterliegen der staatlichen Internetkont- (New Tang Dynasty TV) für die Verbreirolle in der Volksrepublik China. Goog- tung eigener Programme. Etwa 20 % le-China leitete im März 2010 unter an- der Sendezeit werden zur Berichterstatderem deswegen ihre Suchmaschine tung über Falun Gong und verwandte Themen verwendet. Am 5. März 2003 nach Hongkong um. kaperten Falun-Gong-Mitglieder Frequen­ Im Ausland aber ist dagegen die Bewe- zen des Kabelfernsehens in der Stadt gung sehr aktiv, um die westlichen Me- Changchun und ersetzten das normale dien auf die Verfolgung aufmerksam zu Programm durch Werbung für die Bemachen. So wird immer sehr stark die wegung, zuvor war am 4. März schon angebliche Friedlichkeit und Harmlosig­ ein Fernsehsender in der Stadt Changkeit der Bewegung, vor allem aber die du, zum selben Zweck, besetzt worden. staatliche Verfolgung gegen die Gruppe Falun Gong hat darüber hinaus die Sigbetont. Falun-Gong-Anhänger haben vie­ nale des chinesischen Satelliten Sinosat le verschiedene Webseiten aufgebaut, um I vom 23. bis 30. Juni 2002 gestört und ihren Standpunkt ausführlich darzustel- konnte auf diese Weise eigene Filme len. In öffentlichen Web-Foren zeigt sich vollständig in ganz China aussenden. ebenfalls eine Aktivität von Anhängern Ebenso griff die Falun Gong nahe steder Bewegung. hende, frei verteilte Zeitung «Epoch Falun Gong nutzt den in den USA an- Times» die KPC an. So wurden 2004 die sässigen Satellitenfernsehsender NTDTV Neun Kommentare über die Kommunis­ Fortsetzung auf Seite 38

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Falun Dafa Übungen Die leicht zu erlernenden Übungen von Falun Gong bestehen aus vier Stehübungen und einer Meditationsübung im Lotussitz. Nach dem Praktizieren der Falun Dafa Übungen fühlt man sich friedvoll, erfrischt und voller Energie. Fast jeder Praktizierende hat eine eigene Geschichte, was die Verbesserung der Gesundheit anbelangt.

1. Übung – Fo Zhan Qian Shou Fa (Buddha streckt Tausende Hände aus) Kern dieser Übung ist das Entfalten und Öffnen. Es bewirkt, dass Energieblockaden aufgehoben werden. Die Energie wird im Körper und unter der Haut kräftig in Bewegung gebracht. Bei der Übung nimmt man auch automatisch eine gros­se Menge von Energie aus dem Kosmos auf. Auf diese Weise werden beim Praktizierenden bereits am Anfang Hunderte von Meridianen geöffnet. Wenn man diese Übung lernt oder praktiziert, lässt sich ein starkes Energiefeld spüren. Es stellt sich am ganzen Körper ein Wärme­gefühl ein. Dies kommt dadurch zustande, dass sich alle Energiekanäle im ganzen Körper öffnen und durchlässig werden. Diese Übung hat zwar insgesamt nur acht relativ leichte Bewegungselemen­te, aber sie steuert makroskopisch viele Dinge, die durch die gesamte Kultivierungsmethode entstehen werden. Gleich­zeitig werden dadurch die Praktizierenden sehr schnell in ein Energiefeld versetzt. Diese Übung soll als Basisübung praktiziert werden. Wenn man die Übun­gen macht, soll man normalerweise mit dieser Übung beginnen. Sie ist eine der Methoden, um die Kultivierung zu intensivieren.

Ausgangsposition
 Locker stehen. Die Füsse stehen schulterbreit auseinander. Die Beine werden leicht gebeugt. Knie und Becken entspannen sich. Der Körper bleibt entspannt, ohne zu erschlaffen. Das Kinn wird leicht zurückgezogen, während die Zunge den oberen Gaumen berührt. Die obere und die untere Zahnreihe beissen nicht aufeinander. Der Mund bleibt geschlossen. Die Augen sind auch leicht geschlossen. Das Gesicht strahlt Ruhe und Harmonie aus.

Liang Shou Jieyin (Mit beiden Händen in die Jie­yinPosition gehen)
 Beide Hände heben sich, und die Handflächen zeigen dabei nach oben. Die Daumenspitzen berühren sich leicht. Die restlichen vier Finger bleiben dicht nebeneinander. Beide Hände legen sich übereinander. Bei den Männern liegt die linke Hand oben, bei den Frauen die rechte. Die Hände so vor dem Unterbauch zusammenhalten, dass sie ein Oval bilden. Die Oberarme werden leicht nach vorn gedreht. Die Ellbogen sind leicht angehoben, so dass die Achselhöhlen frei bleiben (Abb. 1-1).

Mi Le Chen Yao (Buddha-Maitreya streckt sich)
 Die Hände heben sich langsam aus der Jieyin-Position und bleiben dabei zusammen. Die Hände trennen sich vor dem Kopf. Die Handflächen drehen sich langsam nach oben. In Scheitelhöhe zeigen die Handflächen ganz nach oben, und die Fingerspitzen der beiden Hände weisen zueinander (Abb. 1-2). Der Abstand zwischen den Fingerspitzen beträgt etwa 20-25 Zentimeter. Nun strecken sich der Scheitel und die Handballen nach oben, und die Füsse drücken gegen den Boden. Der ganze Körper streckt und dehnt sich kräftig 2-3 Sekunden lang durch. Danach wird im ganzen Körper die Spannung auf einmal gelöst. Knie und Becken wieder locker halten.

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SCHWERPUNKT

Man kann die Bewegungen im Selbststudium oder zusammen mit anderen im Park lernen. Im folgenden finden Sie die Übungsbeschreibungen wie sie auch in den Falun Gong-Büchern stehen. Zusätzlich zu den Abbildungen gibt es auf der Website www.falundafa.ch auch ein Video, das alle Übungen zeigt.


Ru Lai Guan Ding (Tathagata-Buddha giesst Energie in den Scheitel)
 Der vorherigen Bewegung folgend (Abb. 1-3), drehen sich die Hände gleichzeitig um 140 Grad nach aussen und bilden einen Trich­ ter. Die Handgelenke werden gerade, und die Hände werden langsam gesenkt. Beim Herabsenken zeigen die Handflächen zur Brust. Der Abstand zwischen Hand und Brust beträgt weniger als 10 Zentimeter. Die Hände sinken weiter bis zum Unterbauch (Abb. 1-4).

SCHWERPUNKT

Shuang Shou Heshi (Mit beiden Händen in die Heshi-Position gehen)
 Sobald die Hände den Unterbauch erreicht haben, drehen sie sich, sodass die Handrücken zueinander zeigen. Anschliessend werden die Hände bis zur Brusthöhe gehoben und gehen in die Heshi-Position über (Abb. 1-5). Hierbei liegen die Finger und die Handballen der beiden Hände aufeinander. Die Handflächen berühren sich nicht. Die Ellbogen sollen angehoben werden. Die Unterarme bilden eine gerade Linie. (Die Hände bleiben bei allen Bewegungen, mit Ausnahme der Heshi- und der Jieyin-Position, in der Lotos-Haltung. Dies gilt auch für die weiteren Übungen.)

Zhang Zhi Qian Kun (Die Hände zeigen gegen Himmel und Erde)
 Ausgehend von der Heshi-Posi­ tion trennen sich die Hände und nehmen einen Abstand von etwa 2-3 Zentimeter ein (Abb. 1-6). Gleichzeitig drehen sich die Hände. Bei den Männern dreht sich die linke Hand zur Brust und die rechte Hand nach aussen. Bei Frauen ist es umgekehrt. Dann liegt bei den Männern die linke Hand oben; bei den Frauen liegt die rechte Hand oben. Hände und Unterarme bilden eine gerade Linie. Dann strecken sich obere Hand und oberer Arm seitlich schräg nach oben, und die Handfläche zeigt dabei nach unten (Abb. 1-7). Die obere Hand ist etwa in Kopfhöhe. Die untere Hand bleibt weiterhin vor der Brust, und die Handfläche zeigt nach oben. Der obere Arm wird ausgestreckt. Gleichzeitig reckt sich der Scheitel nach oben, und die Füsse drücken fest gegen den Boden, um den ganzen Körper zu strecken und zu dehnen. Nach etwa 2-3 Sekunden wird die Spannung im ganzen Körper auf einmal gelöst. Die Hände kommen zurück zur Brust und bilden die Heshi-Position. Danach werden die Hände noch einmal gedreht: Bei den Männern liegt diesmal die rechte Hand oben, die linke Hand unten (Abb. 1-8). Bei den Frauen ist es umgekehrt. Die Bewegung wird wie zuvor beschrieben seitenverkehrt wiederholt (Abb. 1-9). Nach dem Strecken entspannt sich der Körper. Die Hän­de kehren zur He­shi-Position vor die Brust zurück.

Jin Hou Fen Shen (Der gol­dene Affe teilt sich)
 Ausgehend von der Heshi-Posi­tion lö­sen sich die Hän­de von­ ein­ander und stre­ cken sich zu bei­ den Seiten aus, bis sie eine gerade Li­ nie mit den Schul­ tern bil­den. Der Scheitel reckt sich nach oben, die Füs­ se drücken fest ge­ gen den Boden, während die bei­ den Hände sich kräftig zur Seite strecken. Der Körper streckt sich in alle vier Richtungen und dehnt sich etwa 2-3 Sekunden lang durch (Abb. 1-10). Dann wird die Spannung im ganzen Körper auf einmal gelöst. Die Hände kehren zur Heshi-Position vor die Brust zurück.

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Shuang Long Xia Hai (Zwei Drachen tauchen ins Meer)
 Die Hände aus der Heshi-Position lösen und beide gleichzeitig vor dem Körper schräg nach unten ausstrecken. Die gestreckten und parallel zueinander liegenden Arme bilden mit dem Körper einen Winkel von 30 Grad (Abb. 1-11). Der Scheitel reckt sich nach oben, und die Füsse drücken fest gegen den Boden. Der ganze Körper streckt und dehnt sich etwa 2-3 Sekunden lang durch. Dann wird die Spannung im ganzen Körper auf einmal gelöst. Die Hände kehren zur Heshi-Position vor die Brust zurück.

Die Hände aus der Heshi-Position lösen und beide gleichzeitig seitlich nach unten ausstrecken (Abb. 1-12). An der Seite bilden Arm und Körper einen Winkel von etwa 30 Grad. Dann reckt sich der Scheitel nach oben, und die Füsse drücken fest gegen den Boden. Der ganze Körper streckt und dehnt sich etwa 2-3 Sekunden lang durch. Danach wird die Spannung im ganzen Körper auf einmal gelöst. Die Hände kehren zur Heshi-Position vor die Brust zurück.

Luo Han Bei Shan (Der Arhat trägt den Berg auf dem Rücken)
 Die Hände aus der Heshi-Po­sition lösen und beide gleich­zeitig nach hinten strecken (Abb. 1-13). Die Handflächen zeigen dabei nach hinten. Sobald die Hände auf dem Weg nach hinten die Körper­seite passieren, werden die Hand­ge­ len­ke allmählich an­ge­winkelt. Hin­ter dem Körper sind die Handgelenke dann in einem Win­ kel von 45 Grad gebeugt. Dann reckt sich der Scheitel nach oben, und die Füsse drücken fest gegen den Boden. Der ganze Körper streckt und dehnt sich etwa 2-3 Sekunden lang durch. Der Körper bleibt gerade und beugt sich nicht nach vorne, und in der Brust ist die Kraft. Dann wird die Spannung im ganzen Körper auf einmal gelöst. Die Hände kehren zur Heshi-Position vor die Brust zurück.

Jin Gang Pai Shan (der Vajra schiebt den Berg)
 Die Hände aus der Heshi-Position lösen und beide gleichzeitig nach vorn stossen, wobei die Fingerspitzen nach oben zeigen. Der Arm ist in Schulterhöhe. Nachdem die Arme ausgestreckt sind, reckt sich der Scheitel nach oben, und die Füsse drücken fest gegen den Boden. Der ganze Körper streckt und dehnt sich etwa 2-3 Sekunden lang durch (Abb. 1-14). Dann wird die Spannung im ganzen Körper auf einmal gelöst. Die Hände kehren zur Heshi-Position vor die Brust zurück.

Die Kou Xiao Fu (Die Hände vor dem Unterbauch überkreuzen)
 Die Hände werden langsam gesenkt, wobei sich die Handflächen zum Bauch drehen. Die Hände mit Abstand voneinander vor dem Unterbauch überkreuzen (Abb. 1-15). Bei den Männern liegt die linke Hand innen, bei den Frauen die rechte Hand. Die Handfläche der äusseren Hand zeigt gegen den Handrücken der inneren Hand. Der Abstand zwischen den Händen und der Abstand zwischen Hand und Unterbauch beträgt jeweils etwa 3 Zentimeter. Diese Haltung etwa 40-100 Sekunden lang einnehmen.

2. Übung – Falun Zhuang Fa (Falun-Pfahlstellung) Die Falun-Pfahlstellung gehört zu den ruhigen Stehübungen. Diese Übung besteht aus vier Stellungen des Haltens des Rades. Wenn man diese Übung öfter praktiziert, wird der ganze Körper geöffnet und aufgeschlossen. Als eine vielseitige Kultivie­ rungsmethode fördert diese Übung die Weisheit, und sie steigert die Kultivierungskraft. Sie bringt den Übenden auf eine höhere Kultivierungsebene, und sie verstärkt die göttlichen Fähigkeiten. Die Bewegungen sind relativ einfach. Aber die dadurch zu kultivierenden Dinge sind äusserst umfangreich und auch sehr vielseitig. Für denjenigen, der gerade begonnen hat, diese Übung zu praktizieren, fühlen sich die Arme zuerst sehr schwer an, und er spürt ein unangenehmes Ziehen in den Armen. Nach der Übung fühlt man sich aber sofort sehr entspannt. Man spürt nicht die Müdigkeit wie nach körperlicher Arbeit. Mit zunehmender Dauer der Übungszeit und häufigerer Übungspraxis lässt sich der drehende Falun zwischen den Armen spüren. Bei dieser Übung sollen die Bewegungen sehr natürlich sein. Man darf nicht mit Absicht danach streben, ins Schwanken zu

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SCHWERPUNKT

Pu Sa Fu Lian (Die Bodhisattva legt die Hände auf die Lotosblumen)


kommen. Es ist normal, wenn man sich bei dieser Stehübung leicht bewegt. Es ist jedoch unbedingt zu vermeiden, stärker ins Schwanken zu geraten. Je länger man übt, desto besser. Die Übungsdauer ist also in­dividuell unterschiedlich. Wenn man beim Üben in die Stille gelangt ist, darf man nicht das Bewusstsein für die Übung verlieren. Dieses Bewusstsein muss beibehalten werden.

SCHWERPUNKT

Ausgangsposition
 Locker stehen. Die Füsse ste­ hen schulterbreit ausein­an­ der. Die Beine sind leicht gebeugt. Knie und Becken entspannen sich. Der Körper bleibt ent­spannt, ohne zu er­ schlaffen. Das Kinn wird leicht zurück­gezo­gen, wäh­rend die Zunge den oberen Gaumen berührt. Die obere und die un­ tere Zahn­reihe beissen nicht aufein­an­der. Der Mund bleibt geschlossen. Die Augen sind auch leicht ge­schlossen. Das Gesicht strahlt Ruhe und Har­ monie aus.

Tou Qian Bao Lun (Den Falun vor dem Kopf halten)
 Aus der Jieyin-Position heben sich die Hände langsam vom Unterbauch. Die Hände gehen dabei auseinander. Wenn die Hände die Höhe der Augenbrauen erreicht haben, zeigen die Handflächen zum Gesicht. Die Fingerspitzen weisen mit einem Abstand von etwa 15 Zentimeter zueinander. Die Arme bilden einen Kreis. Der ganze Körper entspannt sich (Abb. 2-2).

Fu Qian Bao Lun (Den Falun vor dem Unterbauch halten)
 Die Hände sinken langsam bis zum Unterbauch, ohne die Haltung zu verändern (Abb. 2-3). Die Ellbogen werden angehoben, so dass die Achselhöhlen frei sind. Die Handflächen zeigen nach oben, die Fingerspitzen weisen zueinander. Die Arme bilden einen Kreis.

Tou Ding Bao Lun (Den Falun über dem Kopf halten)
 Die Hände heben sich langsam über den Kopf, ohne die Haltung zu verändern: Die Arme halten den Falun über dem Kopf (Abb. 2-4). Die Handflächen zeigen nach unten, die Fingerspitzen weisen zueinander Der Abstand zwischen den Fingerspitzen beträgt etwa 20-30 Zentimeter. Die Arme bilden einen Kreis. Die Schultern, die Arme, die Ellbogen und die Handgelenke entspannen sich.

Liang Ce Bao Lun (Den Falun auf beiden Seiten halten)
 Die Hände sinken langsam jeweils zur Kopfseite (Abb. 2-5). Die Handflächen zeigen zu den Ohren. Die Schultern entspannen sich. Die Unterarme blei­ben gerade. Die Hände sollen nicht zu nahe an den Ohren liegen.

Die Kou Xiao Fu (Die Hände vor dem Unterbauch überkreuzen)
 Die Hände sinken vor den Unterbauch und werden überkreuzt, ohne sich da­bei zu berühren (Abb. 2-6).

Schlussposition
 Beide Hände in die Jieyin-Position bringen (Abb. 2-7). Die Übung ist damit abgeschlossen.

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Diese Übung ist eine Methode, um die kosmische Energie mit der körperlichen Energie zu vermischen und sie durchströmen zu lassen. Dabei wird viel Energie abgestossen und aufgenommen, sodass der Körper des Praktizierenden in äusserst kurzer Zeit gereinigt wird. Beim Abstossen und Aufnehmen der Energie können ausserdem sowohl der Scheitel aufgeschlossen als auch die Kanäle unter den Füssen des menschlichen Körpers geöffnet werden. Die Hände folgen dem Energiefluss im Körper sowie dem Energiemechanismus ausserhalb des Körpers. Die Energie stösst mit der Aufwärtsbewegung der Hand aus dem Scheitel hinaus und erreicht den obersten Pol des Kosmos. Mit der Abwärtsbewegung der Hand strömt sie aus den Fusssohlen und erreicht den untersten Pol des Kosmos. Nachdem die Energie von einem der beiden Pole zurückgekehrt ist, strömt sie wieder in die entgegengesetzte Richtung. Dieser Vorgang wird neunmal wiederholt. Auf die Auf- und Abwärtsbewegung (Chong Guan) mit einer Hand folgt die Auf- und Abwärtsbewegung mit zwei Händen. Nach der neunten Wiederholung wird der Falun vor dem Unterbauch mit beiden Händen viermal im Uhrzeigersinn gedreht, um die Energie ausserhalb des Körpers wieder in den Körper zurückzudrehen. Danach die Hände in die Jieyin-Position bringen, und die Übung ist abgeschlossen.

 Vor dem Praktizieren soll sich der Praktizierende vorstellen, er sei zwei riesenhohe leere Rohre, die zwischen dem Himmel und der Erde stehen. Das Qi innerhalb des Körpers bewegt sich mit den Auf- und Abbewegungen der Hände. Es stösst mit der Auf­ bewegung der Hand aus dem Scheitel und erreicht den obersten Pol des Kosmos, mit der Abbewegung der Hand strömt es aus der einen Fusssohle und erreicht den untersten Pol des Kosmos. Dann kehrt das Qi mit den Auf- und Abbewegungen der Hän­ de von den zwei Polen zurück. Das Qi stösst bzw. strömt wieder in der entgegengesetzten Richtung. Das wird neunmal wie­ derholt. Bei dem neunten Mal wartet die linke Hand (bei Frauen die rechte Hand) am oberen Pol auf die rechte Hand (bei Frau­ en die linke Hand), bis die letztere sich zur gleichen Höhe hebt. Dann bewegen sich die beiden Hände zugleich zum unteren Pol, um Qi in den Scheitel zu giessen. Dann kommen die beiden Hände nach oben, um Qi abzustossen. Das neunmal wie­derholen. Danach kommen die Hände mit dem gesammelten Qi vor den Unterbauch zurück. Vor dem Unterbauch mit den Hän­den das Falun im Uhrzeigersinn drehen, wodurch das Qi ausserhalb des Körpers wieder in den Körper zurückgedreht wird. Dann ein Jieyin machen. Der Praktizierende darf aber nicht meinen, dass das Praktizieren nach der Vollendung dieses Satzes zu Ende ist.

Ausgangsposition
 Locker stehen. Die Füsse ste­hen schulterbreit ausein­an­der. Die Beine werden leicht ge­beugt. Knie und Becken ent­spannen sich. Der Körper bleibt entspannt, oh­ne zu erschlaf­fen. Das Kinn wird leicht zu­rück­ge­zogen, wäh­rend die Zun­ge den obe­ren Gaumen be­ rührt. Die obe­re und die unte­re Zahn­reihe beissen nicht aufein­ander. Der Mund bleibt ge­schlos­sen. Die Augen sind auch leicht ge­ schlossen. Das Ge­sicht strahlt Ru­he und Har­­monie aus.

Die bei­den Hän­­de ma­ chen zuerst ein Jieyin (Bild 3-1) und dann ein Heshi (Bild 3-2).

Dan Shou Chong Guan (Chong Guan mit einer Hand)
 Aus der Heshi-Position heraus be­wegt sich die eine Hand nach oben, die andere Hand nach unten. Die Hände folgen langsam dem Energie­me­cha­nis­mus ausserhalb des Kör­pers. Die Energie des Körpers folgt den Auf- und Ab­wärtsbewe­ gun­gen der Hände (Abb. 3-3). Bei den Män­nern bewegt sich zu­erst die linke Hand nach oben, bei den Frauen zuerst die rechte Hand. Die Hand hebt sich schräg vor dem Kopf lang­sam nach oben und geht weiter über den Kopf, während die rechte Hand der Männer (und die linke Hand der Frauen) sich langsam senkt. Danach wechseln die Hände ihre Position und bewegen sich abwechselnd auf und ab (Abb. 3-4). Die Hand­flächen beider Hände zeigen zum Körper. Der Abstand zwischen Handflächen und Körper beträgt weniger als 10 cm. Der gan­ze Körper entspannt sich. Die Auf- und Abwärtsbewegung einer Hand zählt als eine Einheit, die neunmal wiederholt werden soll.

Shuang Shou Chong Guan (Chong Guan mit beiden Händen)
 Nach dem Chong Guan mit einer Hand bleibt die linke Hand der Männer (und die rechte Hand der Frauen) ganz oben. Die andere Hand wird dann auch gehoben. Beide Hände befinden sich nun oben (Abb. 3-5). Dann bewegen sich beide Hände gleichzeitig nach unten (Abb. 3-6). Beim Chong Guan mit beiden Händen zeigen die Handflächen zum Körper. Der Abstand zwischen Hand­flä­chen und Körper beträgt weniger als 10 Zenti­me­ter. Die Auf- und Abwärts­bewe­gung einer Hand zählt als Einheit, die neunmal wiederholt werden soll.

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SCHWERPUNKT

3. Übung - Guan Tong Liang Ji Fa (Die beiden kosmischen Pole verbinden)


SCHWERPUNKT

Shuang Shou Tui Dong Fa Lun (Das Falun mit beiden Händen drehen)
 Nachdem die Auf- und Abwärts­bewe­gung mit beiden Händen neunmal wie­derholt worden ist, bewegen sich die Hände vom Kopf hinunter über die Brust bis zum Unter­ bauch (Abb. 3-7). Sobald sich die Hände vor dem Un­ter­ bauch befinden, wird der Falun vor dem Unter­bauch mit beiden Händen im Uhr­zeigersinn gedreht (Abb. 3-8, Abb. 3-9). Beim Drehen liegt die linke Hand der Männer (und die rechte Hand der Frau­en) an der Innenseite. Der Ab­ stand zwi­schen den beiden Händen und der Ab­stand zwi­ schen der inneren Hand und dem Unterbauch beträgt je­ weils etwa 2-3 Zentimeter. Der Falun wird viermal im Uhr­zeigersinn gedreht, damit die Energie ausserhalb des Körpers in den Körper zurückgedreht wird. Beim Drehen des Falun sol­len sich die Hände nicht über den Bereich des Unterbauchs hinaus bewegen.

Schlussposition
 Die Hände kommen in die Jieyin-Posi­tion, und die Übung ist abge­schlossen (Abb. 3-10). Vor dieser Übung kann man sich einmal vorstellen, man sei zwei rie­sengrosse leere Rohre, die zwischen dem Himmel und der Erde stehen. Diese Vorstellung hilft, die Energie durchströ­men zu lasse

4. Übung – Fa Lun Zhou Tian Fe (Falun-Himmelskreis) Der Zweck dieser Übung liegt darin, die Ener­gie des menschlichen Körpers grossflä­chig zum Fliessen zu bringen. Dabei fliesst die Energie nicht an einem oder mehreren Meridianen entlang, sondern sie zirkuliert ununterbrochen von der kompletten Yin-Seite zur kompletten Yang-Seite. Die Wirkung dieser Übung über­trifft sowohl die normale Technik zum Öffnen der Meridiane als auch der grosse und kleine Himmelskreis. Sie gehört zur Mittelstufe der Kultivierungsmethode. Auf der Basis der ers­ten drei Übun­ gen können die Energiekanäle des ganzen Körpers, ein­ schliesslich des grossen Himmelskreises, schrittweise von oben nach unten schnell geöffnet werden. Die grösste Besonderheit dieser Übung besteht darin, dass sie durch das Drehen des Falun unrichtige Zustände des menschlichen Körpers berichtigt. Damit wird der menschliche Körper als ein Mikrokosmos in seinen Ursprungszustand zurückgebracht, und die Ener­gie kann im ganzen Körper ungehindert zirkulieren. Wenn dieser Zustand erreicht ist, hat man bereits eine sehr hohe Ebene bei der Kultivierung im weltlichen Fa erreicht. Bei dieser Übung folgen die Hände dem Energiemechanismus. Die Bewegungen sind ruhig, langsam und rund.

Ausgangsposition
 Locker stehen. Die Füsse stehen schul­ terbreit auseinander. Die Beine wer­ den leicht gebeugt. Knie und Becken entspannen sich. Der Körper bleibt entspannt, ohne zu erschlaffen. Das Kinn wird leicht zurückgezogen, wäh­ rend die Zunge den oberen Gaumen berührt. Die obere und die untere Zahnreihe beissen nicht auf­einander. Der Mund bleibt geschlos­sen. Die Augen sind auch leicht ge­schlossen. Das Gesicht strahlt Ruhe und Har­mo­ nie aus.

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Shuang Shou Jie Yin (Mit beiden Händen in die Jieyin-Position gehen)
(Abb. 4-1)

Shuang Shou He Shi (Mit Die Hände lösen sich aus der HeshiPosition und bewegen sich beide gleichzeitig in Richtung Unterbauch. Dabei drehen sich die Handflächen zum Körper. Der Abstand zwischen den Handflächen und dem Körper beträgt weniger als 10 Zentimeter. Die Hände bewegen sich über den Unterbauch und gleiten entlang der Innenseite der Beine nach unten. Gleichzeitig beugt sich der Körper vor, und man geht tief in die Knie (Abb. 4-3). Wenn sich die Fingerspitzen dem Boden nähern, bewegen sich die Hände über die Fuss­spitzen nach hinten bis zur Aussenseite der Fersen (Abb. 4-4). Mit leicht gebeugten Handgelenken bewegen sich die Hände von den Fersen an der Rückseite der Beine ent­lang nach oben (Abb. 4-5). Gleichzeitig richtet sich der Körper auf (Abb. 4-6). Wäh­rend der ganzen Übung sol­len die Hände niemals den Körper berühren, an­dernfalls wird die Energie über die Hände wieder in den Körper zurückgeführt. Wenn sich die Hände hin­ter dem Rücken nicht mehr weiter nach oben bewe­gen lassen, schliessen sie sich zu hohlen Fäusten. Auf diese Weise nehmen die Hände keine Energie mit (Abb. 4-7).

 Die Fäuste werden durch die Ach­sel­höhlen nach vorn gebracht. Die Arme überkreuzen sich vor der Brust. Es spielt keine Rolle, welcher Arm oben und welcher Arm unten liegt. Das gilt sowohl für die Männer als auch für die Frauen (Abb. 4-8) Etwas über den Schultern öffnen sich die Hände. Danach bewegen sich die Hände an der Aussenseite der Arme entlang, ohne diese zu berühren, zum Hand­gelenk, bis schliesslich die Handflä­chen zueinander zeigen. Der Ab­stand zwi­schen den Handflächen be­trägt etwa 3-4 Zentimeter. Nun werden Hände und Arme in einer geraden Linie gehalten (Abb. 4-9). Darauf folgend dreht man die Hände so, als ob sie einen Ball halten, das heisst, die innere und die äussere Hand wechseln ihren Platz. Danach bewegen sich die Hände an der Innenseite der Unterarme entlang weiter in Richtung Oberarm, ohne diesen zu berühren. Gleichzeitig werden die Arme über den Kopf gehoben (Abb. 4-10). Hinter dem Kopf werden die Hände erst überkreuzt (Abb. 4-11). Danach lösen sich die Hände aus dieser Position, und die Fingerspitzen zeigen nun nach unten. Die Energie vom Rücken wird damit verbunden. Dann bewegen sich die Hände über den Kopf bis zur Brust (Abb. 4-12). Dies ist die Zirkulation des Himmels­ kreises. Diese Bewegung wird neun­mal wiederholt. Danach sinken die Hände von der Brust zum Unterbauch.

Die Kou Xiao Fu (Die Hände vor dem Unterbauch überkreuzen)
(Abb. 4-13)

Liang Shou Jie Yin (Mit beiden Händen in die Jieyin-Position gehen)
(Abb.

4-14)

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SCHWERPUNKT

beiden Händen in die Heshi-Position gehen)
(Abb. 4-2)


SCHWERPUNKT

5. Übung - Shen Tong Jia Chi Fa (Verstärkung des Shentong) Das «Shen Tong Jia Chi Fa» (Verstärkung des Shentong) gehört zu derjenigen Kultivation des Falun-Xiulian-Dafa, die in Ruhe betrieben wird. Beim Praktizieren dieses Satzes wird das «Falun» mit dem Shou Yin (Handsiegel) des «Buddha» gedreht, damit die übernatürlichen Kräfte (einschliesslich der Kultivierungsfunktionen) und die Kultivierungspotenz verstärkt werden. Sie ist eine vielseitige Übung, um mehrere Dinge gleichzeitig zu kultivieren. Es handelt sich um eine Übungsmethode oberhalb der Mittelstufe, die früher nur im geheimen praktiziert wurde. Es ist erforderlich, diese Übung im doppelten Lotussitz zu praktizieren. Wenn man am Anfang den doppelten Lotussitz noch nicht einnehmen kann, darf diese Übung auch im einfachen Lotussitz durchgeführt werden. Letztendlich muss man diese Übung jedoch im doppelten Lo­tussitz praktizieren. Bei dieser Übung ist der Energie­strom relativ stark. Das Energiefeld rund um den Körper ist auch relativ gross. Je länger man im Lotussitz bleibt, desto besser. Die Übungszeit richtet sich nach dem Zu­stand des jeweiligen Schülers. Je länger man übt, desto intensiver ent­wickelt sich das Gong. Während der Übung ist man ohne Gedanken. Man ist gedankenfrei, und man gelangt von der Ruhe in die Stille. Das Hauptbewusstsein weiss aber, dass man selbst die Übung praktiziert.

Ausgangsposition
 Den Lotussitz einnehmen. Rücken und Hals bleiben ge­rade. Das Kinn wird leicht zu­rückgezogen. Die Zunge be­ rührt den oberen Gaumen, und die bei­ den Zahnreihen beis­sen nicht auf­ein­ ander. Der Mund bleibt ge­schlossen. Der Körper ist entspannt, ohne zu er­ schlaffen. Die Augen sind leicht ge­ schlossen. Im Her­zen entsteht Barm­ herzigkeit. Das Gesicht strahlt Ruhe und Harmonie aus. Die Hände kommen in die Jieyin-Position und werden vor dem Unterbauch gehalten (Abb. 5-1). Man sinkt langsam in die Ruhe.

Shou Yin (Handgesten)
 Die Hände bleiben in der Jieyin-Position und heben sich langsam. Vor dem Kopf lösen sich die Hände aus der Jieyin-Position. Die Handflächen drehen sich allmählich nach oben. Sobald die Handflächen ganz nach oben zeigen, haben die Hände ihre Endposition erreicht (Abb. 5-2). (Bei der Handgeste werden die Oberarme durch die Unterarme geführt. Die Arme werden mit Kraft bewegt.)

 Danach trennen sich die Hände, und die Fingerspitzen drehen sich nach hinten. Während die Hände einen Kreis über dem Kopf ziehen, bewegen sie sich langsam nach unten bis schräg vor dem Kopf (Abb. 5-3). Die Ellbogen kommen möglichst eng zueinander. Die Handflächen zeigen nach oben und die Fingerspitzen nach vorn (Abb. 5-4). Danach werden die Handgelenke gerade und überkreuzen sich vor der Brust. Bei den Männern bewegt sich die linke Hand aussen, bei den Frauen die rechte Hand. Wenn die Hände am En­ de des Überkreu­zens wie­ der eine Linie bil­den (Abb. 5-5), dreht sich das Handgelenk der Aus­sen­ hand in ei­nem Bo­gen nach aus­sen, damit die Hand­flä­che nach oben zeigt und die Fin­ger­spit­ zen nach hin­ten weisen. Die Hand wird mit eini­ger Kraft bewegt. Nach dem Überkreuzen dreht sich die Handfläche der inneren Hand allmählich nach unten. Wenn der Arm gerade ausgestreckt ist, dreht sich die Hand nach aussen, damit die Handfläche nach aussen zeigt. Direkt vor dem Körper zeigt der Arm schräg nach unten und bildet mit dem Körper einen Winkel.

 Danach geht die linke Hand (die obere Hand) an der Innenseite nach unten. Die rechte Hand dreht sich, damit die Handfläche nach innen zeigt, und geht nach oben. Die vorherige Bewegung seitenverkehrt wiederholen. Die Positionen der Hände sind vertauscht (Abb. 5-7). Darauf folgend streckt sich das Handgelenk der rechten Hand der Männer (und das Hand­gelenk der linken Hand der Frauen) gerade, da­mit die Handfläche zum Körper zeigt. Nach dem Überkreuzen der Hän­de vor der Brust dreht sich die Handfläche nach unten. Die Hand senkt sich nach vorn bis zum Unterschenkel. Der Arm bleibt gerade ausgestreckt. Die linke Hand der Männer (und die rechte Hand der Frauen) dreht sich so, dass die Handfläche nach innen zeigt. Diese Hand bewegt sich nach oben. Nach dem Überkreuzen dreht sich die Hand und bewegt sich bei den Männern in Richtung der linken

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Jia Chi Qiu Zhuang Shen Tong (Verstärkung)
 Der letzten Handgeste folgend, bewegt sich die obere Hand an der Innenseite und die untere Hand an der Aussenseite. Bei Männern dreht sich die rechte Hand. Mit der Handfläche zur Brust bewegt sich diese Hand nach unten. Die linke Hand der Männer (und die rechte Hand der Frauen) bewegt sich nach oben. Sobald die beiden Unterarme sich in einer geraden Linie vor der Brust befinden (Abb. 5-10), werden die Hände jeweils zur Seite ausgestreckt. Zugleich drehen sich die Handflächen nach unten (Abb. 5-1I). Die Hände bewegen sich über die Knie hinaus und bleiben auf der Höhe der Taille. Der Unterarm und das Handgelenk bleiben auf gleicher Höhe. Die Arme sind entspannt (Abb. 5-12). Durch diese Haltung werden die göttlichen Fähigkeiten, die sich im Körper befinden, zur Verstärkung auf die Hände übertragen. In der Mitte der Handfläche verspürt man ein Gefühl der Wärme oder der Schwere. Oder man hat das Gefühl, dass die Hand unter Strom steht oder etwas Schweres in der Hand liegt. Man darf aber nicht mit Absicht nach diesem Gefühl trach­ ten. Lass es einfach so, wie es ist. Je länger man die Haltung einnimmt, desto besser. Die rechte Hand der Män­ ner (und die linke Hand der Frauen) wird angewin­kelt, und die Handfläche dreht sich nach innen. Die Hand bewegt sich zum Un­­ter­bauch. Wenn die Posi­tion vor dem Unterbauch er­reicht ist, zeigt die Hand­fläche nach oben. Zur glei­chen Zeit hebt sich die lin­ke Hand der Männer (und die rech­te Hand der Frauen), dreht sich nach vorn und bewegt sich zum Unterkiefer. Sobald die Hand Schulterhöhe erreicht hat, zeigt die Handfläche nach unten. Wenn die Position erreicht ist, bleiben der Unterarm und die Hand in einer geraden Linie. Die Handflächen der beiden Hände zeigen zueinander (Abb. 5-13). Diese Haltung sollte sehr lange geübt werden – solange es geht. Danach bewegt sich die obere Hand in einem Bogen nach vorn bis vor den Unterbauch. Zugleich hebt sich die untere Hand bis zum Unter­kiefer, und die Han­dfläche dreht sich da­ bei nach unten. Der Arm bleibt in Schulterhöhe. Die Handflächen der beiden Hände zeigen zueinander. Die Position halten (Abb. 5-14). Je länger geübt wird, desto besser.

Jing Gong Xiu Lian (Kultivierung in der Meditation)
 Aus der vorherigen Haltung bewegt sich die obere Hand in einem Halbkreis nach vorn bis vor den Unterbauch. Die Hände kommen in die Jieyin-Position (Abb. 5-15). Man wird ruhig, und die Meditation beginnt. Man geht tief in die Stille. Das Hauptbewusstsein muss sich aber darüber im klaren sein, dass man selbst die Übung praktiziert. Je länger geübt wird, desto besser. Diese Übung soll so lange wie möglich praktiziert werden.

Shou Shi (End-Haltung)
 Zum Schluss die Hände in die Heshi-Position bringen. Man tritt aus der stillen Meditation heraus. Die Beine werden aus dem Lotussitz gelöst.

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SCHWERPUNKT

Schulter, bei den Frauen in Richtung der rechten Schulter. Sobald die Position erreicht ist, zeigt die Handfläche nach oben, und die Fingerspitzen weisen nach vorn (Abb. 5-8). Nun wird die vorherige Bewegung seitenverkehrt wiederholt: Die linke Hand der Männer (und die rechte Hand der Frauen) bewegt sich an der Innenseite, während die rechte Hand der Männer (und die linke Hand der Frauen) sich an der Aussenseite bewegt. Die Positionen der Hände werden vertauscht (Abb. 5-9). Die Bewegungen der Handgesten müssen sehr fliessend und ohne Unterbrechungen durchgeführt werden.


SCHWERPUNKT

Alle Interessierten sind herzlich willkommen Sie können die fünf Übungen in jeder der unten aufgeführten Übungsgruppe ler­nen. Es gibt keine besonderen An­for­derun­gen, auch Anfänger sind herz­lich will­kom­men. In jeder Gruppe gibt es je­man­den, der Interessierten die kom­plet­ten fünf Übun­ gen beibringt.

Wenn die Übun­gen im Frei­en stattfinden, emp­fiehlt es sich, eine Sitzunterlage mit­zu­bringen – oft reicht schon ein Plastiksack oder ein Handtuch. Die meisten Übungs­gruppen treffen sich das ganze Jahr über, selbst bei schlech­ tem Wetter. Um sicher zu ge­hen, kann man vorher kurz anrufen. Falls keine Grup­pe in Ihrer Nä­he auf­ge­listet ist, rufen Sie bitte eine Kontakt­per­son aus einer nahe liegenden Stadt an. Viel­leicht gibt es bereits in Ih­rer Nähe eine Übungsgruppe, die hier noch nicht auf­ge­führt ist. Aarau: Nikolai Tschudin: 078 662 03 48 
 Basel: Dienstag, 19:00 Uhr, Kannenfeldpark

• im Sommer auf der Wiese rechts beim Haupteingang Flughafenstrasse. • während kalter Jahreszeit oder bei Re­ gen, neben dem Igelsaal. Zur Sicher­heit vorher anfragen. Ale­ar­ do: 078 742 00 00

Orte, bitte anrufen). Roland Isenschmid: 079 481 07 73 Romanshorn: Mittwoch, 19:30 Uhr, Mittlere Gasse 1 (bitte bei FLG-Zenter klingeln)

Kontakt (per SMS): Frau Chin Yang 079 672 00 17

Bern: Dienstag, 18:15 bis 20:15 Uhr, Samstag, Thun: 09:00 bis 11:00 Uhr, Rosen­gar­ten. Kon­ Ursula Bolliger: 076 616 40 46 takt: 078 722 42 21 und 079 404 33 09 Zürich: Kreuzlingen / Konstanz: Montag, 18:00 bis 20:00 Uhr und Mitt­ Donnerstag, 19:00 Uhr, an unter­schied­ woch, 18:00 bis 21:00 Uhr, Singsaal des lichen Orten. Bitte vorher anrufen. Erich Schulhauses Feld (4. Stock des Haupt­­ge­ Bachmann: 076 372 43 14 bäudes), Feldstrasse 89, 8004 Zürich, Hal­ ­testelle Bäckeranlage (Bus 31, Tram 8). Lenzburg: Findet während der Schulferien nicht Simone Fernandez: 076 420 80 90
 statt.
Kontakt (per SMS): Frau Chin Yang 079 672 00 17

 Luzern: Sonntag, 10:00 bis 12:00 Uhr, See­feld­quai Sonntag, 10:00 Uhr, Dienstag, 20:00 Uhr am Zürichsee (Hafen Riesbach), vor dem (unterschiedliche Orte, bitte anrufen). Si­ Museum Bellerive. bylle Schneller: 079 305 87 49 Tanja Wittorf: 079 708 28 20 – Rudy: Donnerstag, 10:00 Uhr (unterschiedliche 079 960 47 75

Fortsetzung von Seite 28

tische Partei veröffentlicht, in denen die Partei scharf angegriffen wird. Im Zuge dessen wird zum Austritt aufgerufen. Die chinesische Staatsführung begründet die Verfolgung vor allem damit, dass Falun Gong eine schädliche Sekte sei, da Anhänger manipuliert und in den Selbstmord getrieben würden.

Das Falun-Dafa-Informationszentrum ver­ dessen die Glaubwürdigkeit der Opfer tritt die Auffassung, dass die Titulierung in Frage gestellt. Drittens werde Falun als Sekte in erster Linie «dazu diene, Gong entmenschlicht, um den Weg für das Mitgefühl der Öffentlichkeit für die die Verfolgung zu ebnen; so erhöhten verfolgten Falun-Gong-Praktizierenden sich Folter und Gewalt in hohem Masse zu beseitigen, indem Mitgefühl durch in den darauf folgenden Jahren.» Misstrauen ersetzt werde. Zweitens werde der Fokus weg von rechtswidri- Auch durch einige westliche Organisatigen Taten der Partei verlagert und statt- onen wird die Verfolgung von FalunGong-Anhängern kritisiert, beispiels­ weise von der In­ ternationalen Ge­ sellschaft für Men­ schenrechte (IGFM). Auf der anderen Seite wird Falun Gong auch im Westen oft kritisch gesehen. Das OLG Dresden entschied am 2. Mai 2005, dass es nicht zu beanstanden ist, Falun Gong als Werturteil im Rahmen der Meinungsfreiheit als Psychosekte zu be-

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Verfolgung Seit 1999 ist Falun Gong in der Volksrepublik China verboten. Falun-Gong-Anhänger leiden in der Volksrepublik China unter massiven Repressionen. Auch eine Reihe von Menschenrechtsverletzungen werden im Zusammenhang mit der Verfolgung beklagt. Die chinesische Regierung hat die Existenz von Zwangsarbeitslagern oder «Lao­gai» immer abgestritten. In den USA gibt es inzwischen die «Laogai Re­ search Foundation», die vom Men­ schenrechts­aktivisten Harry Wu gegrün­ det wurde und die die Existenz von Arbeitslagern nicht bezweifelt. Am 10. Mai 2007 verabschiedete der Deutsche Bundestag eine Resolution, die das System verurteilt. Laut Falun-Gong-Angaben wurde die Verfolgung über spezielle Polizeistellen organisiert, die am 10. Juni 1999 gegrün­ det wurden. Abgeleitet von diesem Datum (auf Chinesisch/Englisch «6-10») wer­ de diese Organisation kurz Büro 610 genannt. Laut Aussage der Regierung wur­ de diese Behörde inzwischen geschlossen. Zeugenaussagen aus dem Jahre 2005 belegen die Existenz der Organisation.

Falun-Gong-Anhänger initiierten inter- ihren Krankheiten gestorben sein, annationale Unterschriftensammlungen, um dere durch Schmerzen in den Suizid geeine Menschenrechtsklage gegen Jiang trieben worden sein. Die SelbstverbrenZemin und anderen wichtige Führungs- nung auf dem Tiananmen-Platz wird persönlichkeiten Chinas, aufgrund der dafür als Beispiel genannt. Li Hongzhi Rolle, die sie in der Verfolgung Falun werden vor allem monetäre Interessen Gongs gespielt hätten, zu erreichen. In vorgeworfen. So soll er laut Angaben Spanien wurde die Klage inzwischen der chinesischen Regierung 1993 und ab­gewiesen. 1994 allein 1,2 Millionen Yuan eingenommen haben.

Vorwürfe

Ian Denis Johnson, Berichterstatter des Die chinesische Regierung Wall Street Journals und Pulitzer-Preiswirft Falun Gong vor, den Tod träger des Jahres 2001 für seine Dokuvon mehr als tausend Anhän- mentation der Notlage von Falun-Gonggern mitverursacht zu haben. Praktizierenden, ist skeptisch: Die «OpGrund hierfür sei die Ableh- fer» durften niemals unabhängig internung der Schulmedizin und die viewt werden, was es «fast unmöglich Idee, dass Leiden und Krank- machte, ihre Behauptungen nachzuweiheiten einen Grund haben und sen;» der Anteil der angeblich geistesertragen werden müssen, um gestörten Falun-Gong-Anhänger konndas schlechte Karma abzubau- te niemals richtig mit der allgemeinen en. Einige Anhänger sollen an Bevölkerung verglichen werden.

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SCHWERPUNKT

zeichnen, die ein elitäres und sektiereri­ sches Gruppenbewusstsein entwickle. Hiergegen hatten der Deutsche Falun Dafa e.V. und ein Vereinsaktivist geklagt, mit der Begründung, der Begriff sei völlig irreführend, diffamierend und keinesfalls durch die Meinungsfreiheit gedeckt; im Urteil heisst es jedoch: «Da mithin die Behauptung, Falun Gong sei eine Psychosekte, wahr ist, ist die bean­ standete Äusserung nicht rechtswidrig.»


SCHWERPUNKT

Vorwurf der widerrechtlichen Organentnahme

rung Harry Wu über diese Vorwürfe unter­ halten habe, der sie für überzogen halte.

Falun Gong erhebt den Vorwurf der zwangs­ ­ eisen Organentnahme. Zwei Ka­nadier, w David Kilgour und David Ma­tas, veröffent­ lichten in einem Falun-Gong-na­­hen Ver­ lag einen Artikel, in dem sie aus der Summe der Belege und Hinweise den Schluss ziehen, diesen Vorwürfen Glauben schen­ ken zu müssen. In zwei Berich­ten vom Juli 2006 bzw. Januar 2007 behaupten beide Autoren, dass Falun-Gong-Mitglie­ der gezielt – und ohne Ge­richtsver­fahren – verhaftet und getötet wür­den, um ihnen anschliessend Organe zu entnehmen.

Kritisiert wurde Kilgour unter anderem von dem chinesischen Menschenrechtler Harry Wu, der den Wahrheitsgehalt Kilgours Aussagen anzweifelte.

Nach Angaben von Matas und Kilgour sollen zwischen 1994 und 1999 nach offiziellen Angaben 18’500 Organe verpflanzt worden sein. In den Jahren zwischen 2000 und 2005 seien es bereits 60’000 gewesen. Vergleicht man diese Zahl aber anhand der Bevölkerungszahl, erscheint diese hohe Zahl nicht mehr spektakulär. Matas und Kilgour Im März 2007 erschien in der öster­rei­ selbst geben für Kanada allein für 2004 chischen Zeitschrift «Profil» ein Inter- 1773 Organtransplantationen an, was view mit dem UN-Sonderberichterstatter fast sechsmal so viele Transplantationen Manfred Nowak zu der Problematik. No­ pro Einwohner in Kanada bedeutet. wak sagte: «Die Vorwürfe sind so masInternationaler siv, dass ich mich dazu erst dann äus­ Falun-Dafa-Tag sern werde, wenn es wirkliche Beweise gibt.» Nowak erwähnte, dass er sich in Washington ausführlich mit dem renom- Am Samstag, den 11. Mai 2013, haben Falun Gong-Praktizierende und Falun mierten Kritiker der chinesischen Regie­ Gong-Freunde in ver­schie­de­nen Städ­ ten den Welt-Falun-Dafa-Tag ge­feiert. Meister Li Hongzhi brachte am 13. Mai 1992 Falun Gong/Falun Dafa in China erstmals an die Öf­fentlichkeit. Falun Gong, eine tra­­di­tio­nel­le Kulti­vie­rungs­­ praxis für Kör­per und Geist, ver­brei­te­ te sich rasch. Für Millio­nen von FalunGong-Prakti­zie­ren­den wurde die An­­ glei­chung an die universellen Prinzi-

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Friedlichkeit trotz Gewalt

Falun Dafa-Praktizierende aus der Schweiz haben die Webseite www.falundafa.ch erstellt, auf der sehr viel Wissenswertes über Falun Dafa, auch Falun Gong ge­nannt, zu lesen ist und auch die fünf Übun­gen vorgestellt werden.

sen. Man kann die Übungen aber auch zu Hause und flexibel an den Alltag angepasst alleine durchführen. Es gibt keine Mit­glied­schaft, jeder kann Fa­lun Gong ler­nen und ist frei, wieder zu ge­ hen, wann im­mer er will.

Trotz der seit 1999 fortwährenden flä­chen­ Die Übungen von Der Begriff Qi – Lebenskraft oder Ener­ deckenden Verfolgung mit Fol­ter, Mord und Organraub an Falun Gong-Prakti­ gie – wird im Westen immer populä­rer. Falun Gong zierenden in China haben die Prakti­zie­ Bei Falun Gong heisst es, dass dieses Qi renden nie Gewalt mit Gewalt erwidert, Die fünf Übungen unterstützen die Kul- durch eine hochener­geti­sche Substanz sondern friedlich über die Men­schen­ tivierung, d.h. die Veredelung des Kör- namens Gong ersetzt wird. rechtsverbrechen und die Verfol­gung in pers. Sie sind leicht und ohne be­sondere China aufgeklärt. Dieses Jahr haben Vorkenntnisse erlernbar. Durch das Lö- Während das Qi allen möglichen Umwelt­ Millionen von Falun Dafa-Prak­tizie­ren­ sen von energetischen Blockaden und einflüssen unterliegen kann, ist das Gong den den 21. Welt-Fa­lun-Dafa-Tag gefeiert das Öffnen der Meridiane wird der Kör- eine höhere Art Energie aus dem Uni­ und dabei ihre grosse Dank­barkeit ge­ per nach und nach in seinen ur­sprüng­ versum. Im Chinesischen ist es das glei­ genüber ihrem Meister Li Hongzhi zum lich gesunden Zustand zurück­ver­setzt. che Schriftzeichen wie in dem Wort Ausdruck ge­bracht. Die Welt braucht Entsprechend chinesischer Tra­­dition kön­ «Kung-Fu» (Gong-Fu). Während in der mehr Wahr­haf­tigkeit, Barmherzigkeit ­nen sich Interessierte in vielen Städten asia­ti­schen Kampfkunst das Gong zum einer Übungsgruppe im Park anschlies­ Schla­gen dient, dienen das Gong und und Nach­sicht.

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SCHWERPUNKT

pien von Wahr­haftigkeit, Barm­herzig­keit und Nach­sicht eine Her­­zens­ange­legen­ heit, die u.a. inneren Frie­­den bewirkte.


die Übungen von Falun Gong dazu, den Körper innerlich zu stärken.

SCHWERPUNKT

Erfahrung mit Falun Gong «Bevor ich Falun Gong kennen lernte, hatte ich eine ziemlich zynische Einstel­ lung zu diesen vielen spirituellen Sa­ chen. Vor allem wurde mir übel, wenn ich sah, wie Tausende von Dollars aus­ ge­geben werden an Leute, die mit der Spiritualität und dem Universellen ein Geschäft machen. Ich war überrascht darüber, dass Falun Gong nichts kostet. Als ich das Buch «Zhuan Falun» zu le­ sen begann, zog es mich an, und je mehr ich darin las, desto mehr fühlte ich, dass ich mich in der Gegenwart von etwas Einzigartigem und unaussprechlich Gros­ sem befand. Ich habe keine Worte, um dieses Gefühl, das über mich kam, zu beschreiben. Ich begann jeden Morgen in den Park zu gehen, um die Übungen zu praktizieren. Innerhalb eines Monats war meine acht Jahre andauernde Dro­ gen-, Alkohol- und Zigarettensucht kom­ plett verschwunden.»

Sterling Campbel,
 Schlagzeuger von Da­vid Bowie

Sterling Campbel, Schlagzeuger von Da­vid Bowie

Wie kann ich anfangen? Der einfachste Weg, Falun Dafa zu er­ lernen, ist, Praktizierende in der Umge­ bung zu kontaktieren, um sich über Falun Dafa zu informieren und von ih­nen die Falun Dafa Übungen zu erler­nen.

Man kann die Übungsbewegungen auch im Selbststudium mit Hilfe der Übungsbeschreibungen im Einführungs­­buch bzw. mit Hilfe des Falun Gong Lehrfilms erlernen.

Falls möglich, sollte man an den Gruppenübungen und Grup­­­penlesungen teilnehmen. Dort wer­­den nicht nur die Übungsbewegungen kor­rigiert, sondern auch Kultivie­rungs­er­fahrungen ausgetauscht, wobei sich das Verständnis über die Prinzipien der Kul­tivierung schneller entwickeln kann. In einer Gruppe ist

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das Energiefeld stärker, und es wird somit ein besserer Effekt beim Durchführen der Übun­gen er­zielt. Im deutsch­spra­ ­chigen Raum wur­den von Li Hongzhi zwei Bücher veröf­fentlicht:

Das Einführungsbuch dient nur als eine Einführung in die Kultivierung von Fa­ lun Dafa. Wenn man diesen Kulti­vie­ rungs­weg wirklich praktizieren möchte, muss man das Buch «Zhuan Falun» stu­ dieren. Um die besten Effekte erzielen zu können, ist es empfehlenswert, die Bücher des Falun Dafa kontinuierlich durchzulesen. Durch das öftere Lesen kann man die Prinzipien immer tiefer verstehen und sich dadurch immer besser kultivieren.

Das Einführungsbuch ist ein grundle­ gender Text, der zu­sam­menfassend die Kultivie­rung und die Techniken zum Prakti­zieren, ihre Charakte­ristiken und eine bildliche Ab­folge der Übungen dar­ stellt. 
Erhältlich in Buch­hand­­lungen (und bei der Redak­tion der Wendezeit): Verlag Dexheimer, ISBN: 3-932273-68-0 Alle Falun Dafa Aktivitäten, sowie die Teilnahme an Übungen und Unter­ Das Hauptwerk Zhuan Falun ist eine Auf­ richts­­stunden, sind kostenlos. Das Buch ­zeichnung von Semina­ren von Li Hong­ «Zhuan Falun» und weitere Falun Dafa zhi, welches sys­tematisch die tief­schür­ Materialien werden im Internet in verfenden Prinzipien von Falun Dafa «Wahr­­ schiedenen Sprachen ebenfalls kostenhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht» los zur Verfügung gestellt. Bei weiteren er­klärt. 
Erhältlich in Buch­handlungen (und Fragen über die Kul­ti­vie­rung des Falun bei der Redaktion der Wendezeit): Verlag Dafa wird Ihnen jeder Falun Dafa PrakDexheimer, ISBN: 3- 932273-50-1 tizierende gerne hel­fen.

Das Falun Symbol besteht aus fünf goldenen Swastikas (Hakenkreuze) und vier Yin-Yang Zeichen. Das Swastika-Zeichen wird seit Tausenden von Jahren in vielen verschiedenen Kulturen als ein Symbol für Glück betrachtet. Speziell in Asien ist das SwastikaZeichen bekannt als buddhistisches Zeichen. «Mancher sagt: Dieses Swastika sieht so aus wie das Ding von Hitler. Ich sage euch, dieses Zeichen hat von sich aus keine Klassenbedeutung. Mancher sagt: Wenn die Ecke nach dieser Seite gerichtet wird, dann ist es das Ding von Hitler. Es kommt jedoch nicht darauf an, es dreht sich nach beiden Seiten. In der Gesellschaft der Menschheit war dieses Zeichen vor 2500 Jahren allgemein bekannt, zu Shakyamunis Zeit wurde es be­ kannt. Von der Zeit Hitlers während des Zweiten Weltkrieges bis heute sind erst einige Dutzende von Jahren vergangen, er hat dieses Ding gestohlen und miss­ braucht. Seine Farbe ist auch anders als die bei uns, es ist schwarz, ausserdem zeigt seine Spitze nach oben, es ist aufgerichtet, es wird aufgerichtet verwendet.» (Auszug aus dem Buch «Zhuan Falun» von Li Hongzhi)

Erklärung von Lisa Raphael (geborene Elisabeth Bauer) Mein Name ist Lisa Raphael. Als Über­ lebende des Holocaust hätte ich nie gedacht, dass ich je an die Öffentlichkeit gehen würde, um eine Bewegung zu un­ terstützen, deren zentrales Symbol das Swastika-Zeichen (Hakenkreuz) ist! Auf Grund meiner eigenen Erfahrung hat mich das Swastika-Symbol immer an meine Verfolgung und die meiner Familie durch die Nazis erinnert. Trotzdem

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bin ich heute gerade wegen der Swastika hier und wegen ihrer wahren Bedeutung. Seit 20 Jahren bin ich ständig auf der Suche nach spiritueller Wahrheit. Ich fühlte mich angezogen von der Ruhe und dem Frieden, den die Falun Gong-Praktizierenden ausstrahlten, als ich sie in der Nähe meines Zuhauses beobachtete. Als ich beim ersten Kennenlernen herausfand, dass deren zentrales


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SCHWERPUNKT

Symbol eine Swastika ist, erschrak ich. und das Lei­den von Unschuldigen sym- die­se Leute zu unterdrücken. Das Dritte Aber jetzt verstehe ich seine tiefgründi- bolisierte und zum Ziel hatte, die Wahr- Reich ist ein mächtiger Bündnis­partner ge Bedeutung. In der Lehre von Falun heit zu unterdrücken, die nicht auf der und ein wunderbarer Handels­part­ner. Gong dreht sich alles um Wahrhaftig- «Parteilinie» lag und dass die Prinzipien Was die in ihrem Land tun, ist nicht unkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht. der Swastika im Original, die Prinzipien sere Sache.» Heute, mit dem Fortschritt «Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nach- der Kommunikation, ist es nicht mehr so Die Nazis nahmen ein uraltes Symbol – sicht» als Kern von Falun Gong eine leicht weg zu schauen und die Berichte es wurde in Höhlen eingeritzt gefunden ähnliche Verfolgung und Folter der zu ignorieren. Aber es ist noch immer und ihr Alter wurde auf annähernd Menschen nach sich zog, die nicht auf genauso leicht zu denken, es habe 20’000 Jahre geschätzt – und entstellten der chinesischen «Parteilinie» liegen. nichts mit mir oder uns zu tun. Der Geist es genauso wie sie die Wahrheit von al- Heute bin ich nicht hier, weil ich es nö- hinter der wachsenden Zahl von Mahnlem entstellten. Die Form der Swastika tig hätte, noch mehr über die Verfol- malen und Veranstaltungen zur Ehrung der Nazis ist genau umgekehrt zu der gung und Folter unschuldiger Opfer sei- der Holo­caust­opfer ist: «Nie wieder». des Originals. Die ursprüngliche Swasti- tens totalitärer Regierungen zu hören. Aber es ist wieder geschehen und geka, die sich auch in der Mitte des Faluns Ich hatte direkt oder indirekt genug da- schieht weiter. Die­ses Mal dürfen wir befindet, wird schon seit Tausenden von mit zu tun, so dass ich eigentlich nichts uns nicht blind stellen. Wir dürfen uns Jahren mit Glück, Wohlstand, der Sonne mehr davon hören wollte. Aber an­ nicht vormachen, dass die Dinge, die irund dem Licht der spirituellen Wahrheit dererseits komme ich auch nicht umhin, gendwo auf der Welt pas­sieren, nichts assoziiert. Sie wird auch häufig auf Bud- zur Unterstützung der Opfer derartiger mit uns zu tun hät­ten. Ich bitte inständig dha-Statuen gefunden. In Wirklichkeit Unterdrückung und Folter aufzustehen. jeden von euch, alles in eurer Macht ist die wörtliche Übersetzung des Wor- Die Verfolgung in Eu­ropa hätte niemals Stehende zu tun, um gegen die Aktiotes Swastika aus dem Sanskrit «Wohl- stattfinden können, wenn der Rest der nen der chinesischen Regierung gegen stand oder Glückseligkeit». Im Sanskrit Welt nicht einfach blind zugesehen hät- die Falun Gong-Praktizierenden zu probedeutet die umgekehrte Swastika Dun­ te. Die meisten Länder ignorierten in ih- testieren. kelheit, Unglück und Leiden rer Kurzsichtigkeit einfach die Meldungen und Berichte der Verfolgungen. Jede Stimme zählt. Viele Stimmen zu­sam­ Es gibt eine tiefe Analogie zwischen «Was hat das alles mit uns zu tun?» frag- men machen einen Unterschied. Danke. dem Umstand, dass die umgedrehte ten sie sich. «Das geschieht alles eh nur Swastika der Nazis – gemäss ihrer Be- dort drüben. Aus­serdem haben sie wahr­ Lisa Raphael 1100 N. Shore Drive N.E. deutung im Sanskrit – die Verfolgung ­schein­lich einen guten Grund dafür, #201, St. Petersburg, FL33701 USA


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nhaltende Unterschriftenaktionen in China für Falun Gong trotz Lebensgefahr

SCHWERPUNKT

Tausende von Unterzeichnern verurteilen Politik der Verfolgung Berlin / New York (FDI) – Fünf neue Petitionen für einzelne Falun Gong-Praktizierende, darunter einige mit mehr als 10’000 Unterschriften, von denen in den vergangenen zwei Monaten berichtet wurde, setzen einen wachsenden Trend in ganz China fort. Während einige der Petitionen neue Initiativen darstellen, dauern andere – darunter auch jene in den Provinzen Hubei und Hebei – bis heute an und versuchen trotz Repressalien von offizieller Seite Bürger zu retten, die Falun Gong praktizieren. Bemerkenswert ist, dass die Bewohner des Landkreises Zhengding in der Nähe von Shijiazhuang, Provinz Hebei, sich nicht von einer Razzia einschüchtern liessen, die einer Petition für Li Lankui gefolgt war. Im Juni 2012 wurde Li vom örtlichen Büro 610 im Rahmen einer stadtweiten «Säuberungsaktion» ent­führt und heimlich zu 15 Monaten Zwangsarbeit verurteilt. Provinz Hebei: 1300 Unterschriften fordern die Freilassung von Li Lankui Li`s Entführung erregte den Zorn von Freunden und Nachbarn, die daraufhin in wochenlanger Anstrengung hunderte von Unterschriften für eine Petition zu seiner Freilassung sammelten. Die lokalen Behörden reagierten auf die Petition mit Dutzenden von körperlichen Übergriffen und mindestens 16 Festnahmen. Während einer Razzia wurde sogar eine weitere Falun Gong-Praktizierende, Yang Yinqiao, getötet. Offiziell

hiess es, sie sei aus einem Fenster im fünften Stock «gefallen».

Falun Gong nicht mehr die Wirkung hat, die er früher einmal hatte», sagte Levi Browde, Leiter des Falun Dafa InformaUnbeeindruckt von der Gewalt und of- tion Center in New York. «Die Menschen fensichtlichen Gefahr von Vergeltungs- durchschauen es.» massnahmen für ihren Aktivismus, haben Anwohner dieser Petition vor kurzem Ehemann fordert Freilassung seiner den Namen eines anderen, älteren FalunFrau, die ihn rettete Gong-Praktizierenden hinzugefügt. Er war inhaftiert und gefoltert worden, weil Zur Unterstützung einer weiteren Petition er angeblich geholfen hatte, die Petition schrieb Zhou Xiangyang einen offenen für Li in Umlauf zu bringen. Die Unter- Brief über seine junge Ehefrau, Li Shan­ schriftensammlung wurde fortgesetzt und shan, aus der Provinz Hebei. Li ist, so Am­ als Mitte März fast 11’000 Unterschriften nesty International, eine Gewissensgefan­ zusammengekommen waren, war das ei­ gene, die derzeit in einem Arbeitslager ne deutliche Steigerung gegenüber den inhaftiert ist, weil sie sich für die Freilas700 Unterschriften für die erste Petition. sung ihres Mannes eingesetzt hat. Solche Petitions-Initiativen für einzelne «Erst als ich aus dem Gefängnis kam, Falun Gong-Praktizierende nehmen im habe ich erfahren, dass meine Frau erganzen Land zu. Das Falun Dafa-Infor- neut verhaftet wurde, weil sie sich für mationszentrum hat seit 2008 von fast mich eingesetzt hat.», schrieb Zhou, der drei Dutzend erfahren, wobei die meis- im April 2012 dank internationaler Unten in den letzten zwei Jahren durchge- terstützung und einer Petition, die lokaführt wurden. le Anwohner in Umlauf gebracht hatten, freigelassen wurde. «Ich habe nicht erwar­ Im März tauchten vier weitere Petitio- tet, dass ich jetzt, nach meiner Freilasnen aus drei chinesischen Provinzen auf, sung, für meine Frau appellieren muss.» darunter eine mit mehr als 5000 Unterschriften. In fast allen Fällen werden die «Ich hoffe, dass dieser Brief mehr MenUnterschriften mit einem roten Finger- schen verstehen lässt, warum wir solch abdruck versehen, ein Vorgehen, das in ein Opfer bringen und so beharrlich die der chinesischen Geschichte eingesetzt universellen Werte «Wahrhaftigkeit, Barm­ wurde, um juristische Dokumente amt- herzigkeit und Nachsicht» verteidigen, lich zu machen. und warum wir in diesem Land durch soviel Not und Leid gehen», schrieb er. «Die wachsende Zahl von Petitionen zeigt, «Ich hoffe, dass sich solches Leid niedass der endlose Strom verunglimpfen- mals wiederholt ...» der Propaganda des KP-Regimes gegen Eine weitere Petition war für Cui Aijun gestartet worden, die am 11. Dezem­ber 2012 aus ihrem Haus im Landkreis Shuangshanzi in der Provinz Hebei entführt wurde. Es war weithin bekannt, dass sich Frau Cui alleine um ihre 81 und 91 Jahre alten Schwiegereltern küm­ merte. Ihre Schwiegermutter ist blind. Ein Unterzeichner schrieb: «Ich unterschreibe für Falun Gong. Die Kommunistische Partei ist einfach nur schlecht.... Was ist falsch daran, ein guter Mensch zu sein? Lasst sie sofort frei.» u

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Vom Glauben zum Wissen! V.J.Oehen. dipl. ing. ETHZ

Sicher glaubte ich stets an das Leben im • dass sie mich aus dem Jenseits beobJenseits nach dem körperlichen Tod. De­ achtete und mir nun im Rahmen des taillierte Gedanken über das «Wie» und Möglichen auf meinem weiteren Le«Wo» machte ich mir – wie wohl die meis­ bensweg beistehen wollte. ten Zeitgenossen – eigentlich nie. Die «Auf­erstehung am Jüngsten Tage» mit Ihre Ratschläge, die ich dann auch beder Scheidung in die «Schafe und die folgte, erwiesen sich als segensreich und «Böcke» war das aus der Jugendzeit mit­ zeugten von ungebrochener Mutterliebe. genommene Bild. Die gelegentlichen Be­ richte über Spukgeschehen, also der Ma­ Das Bild vom Weiterleben im Jenseits nifestation von Verstorbenen haftete stets hatte damit erstmals klare Konturen erValentin J. Oehen das Aussergewöhnliche, Zweifelhafte, Un­ halten! bewiesene an. Eine klare Vorstellung vom Das zweite Erlebnis Leben nach dem Tode oder gar der UmDas dritte Erlebnis stände des Lebens im Jenseits liess sich damit nicht gewinnen. – So war ich 60­- jäh- Anfang Juni 1995 nahm ich an der Swiss ­­rig geworden und die Frage erhielt vor Week im spirituellen Zentrum von Stan­ Ein Jahr später war ich wieder im Juni – allem wegen massiven gesundheitlichen sted, südlich von London teil. Neben also 1996 – an der Swiss Week in Stansted. ver­schiedenen aufschlussreichen Infor­ An einer Sitzung mit dem Medium Janet Störungen eine grosse Priorität. ma­tionen, erlebte ich den folgenden ein­ Parker manifestierte sich erneut meine verstorbene Schwiegermutter. Aus einer Das war wohl der tiefere Grund, weshalb drücklichen Jenseits-Kontakt: nachhaltigen Konversation traf mich eiich mich ca. im Jahre 1985 auf Drän­gen von Dr. Theo Locher, dem Gründer der Meine Schwiegereltern starben beide ne Aussage meiner Schwiegermutter zu­ Schweizerischen Vereinigung für Pa­rapsy­ im Jahr 1969; im Frühjahr die Schwie- tiefst. Wie bereits erwähnt starben beichologie (SVPP) und politischen Freund, germutter und im Sommer der Schwie- de Eltern im Jahre 1969; im Frühjahr die «seiner» Vereinigung beitrat. Al­lerdings gervater. In einer Sitzung mit dem Me- Mutter – ein halbes Jahr später der dium Joyce Gobet erlebte ich nun fol- Schwiegervater. Aus Vaters Nachlass vorerst ohne irgendein Enga­ge­ment. gende Situationen: liess ich mir seinen Ehering geben, den ich seither in respektvoller Erinnerung Doch dann änderte sich alles. In eindrücklich klarer Art konnte das Me- praktisch stets als Schmuckring am kleiDas erste Erlebnis dium vorerst meine Schwiegermutter prä­ nen Finger trage. Nun also – 27 Jahre sentieren. Nebst andern Aussagen sorg- später erklärte meine Schwiegermutter Meine Mutter starb 1981 im Alter von te sie sich um mein linkes Bein, das zu selig via das Medium aus dem Jenseits, 89 Jahren. Im Jahre 1990 erlitt ich eine jener Zeit – von andern Menschen kaum dass sie sich sehr freue, dass ich den Herzkrise und begann nach einem Jahr bemerkt – mir Schwierigkeiten zu ma- Ring zur Erinnerung an Vater am linken Auszeit bewusst mit der Arbeit auf spiri- chen begann. Sie formulierte Ratschlä­ge, Kleinfinger trage. tuellem Gebiet. Mitte Januar 1992 «ver- wie ich das Bein behandeln solle. Diese spürte» ich unerklärlicherweise den dring­ nahm ich scheinbar nicht allzu ernst. Je- Man mag die Sache an sich als eine lichen Wunsch vom Südtessin nach Bern denfalls musste ich dann drei Jahre Kleinigkeit abtun; für mich aber ist es zu reisen, um an einer öffentlichen Ver- später das linke Hüftgelenk operieren ein unumstösslicher Beweis, dass unseanstaltung der SVPP mit dem jungen Me­ lassen, da die Schwierigkeiten immer re verstorbenen Angehörigen unser Tun dium Therese Furrer teilzunehmen. störender geworden waren. und Lassen unter Umständen über lange Jahre aus dem Jenseits beobachten Dieser Abend wurde zu einem Schlüs- Zwangsläufig folgerte ich aus dem Er- und begleiten. selerlebnis! lebten, dass mich meine verstorbene Das vierte Erlebnis Schwiegermutter aus dem Jenseits sehr Es meldete sich durch das Medium mei- genau beobachtete und deshalb so funne 11 Jahre vorher verstorbene Mutter dierte Ratschläge erteilen konnte. – Mir Erneut nahm ich vom 14.-21.6.97 an der in so eindeutiger Weise, wurde der gewaltige Unterschied klar Swiss Week in Stansted teil. Es war am zu der Vorstellung der «ewigen Ruhe» 16.6. 1997 in einer Sitzung mit dem Me• dass keine Zweifel über ihre Identität oder gar zur Idee der Ganz-Tod Theorie, dium Janet Parker. Mein Bruder Gottfried, der 1984 verstorben war, präsenaufkommen konnten, der nicht wenige Theologen anhängen.

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Parapsychologie

tierte sich in Uniform, so wie er auf einem Foto in einer meiner Alben aus den 50er Jahren abgebildet ist.

werter Kontakte mit verstorbenen Familienangehörigen und wichtigen Bekann­ ten bilden für mich das unerschütterliche Fundament, um nicht weiter dem gleichgültigen Skeptizismus unserer Ge­ sellschaft anzuhängen.

Wir hatten Ende 1979 im Tessin einen Landwirtschaftsbetrieb gekauft, den mein Bruder jedoch nie sah. Nun beschrieb er via das Medium sehr exakt meinen Es ist festzuhalten, dass die ParapsychoBüro-Arbeitsplatz und die Aussicht, die logie die Para-Phänomene seit den 50er ich aus dem Fenster beim Arbeiten ge- Jahren des 19. Jahrhunderts wissenschaft­ niessen konnte. Ausserdem sprach er lich genau zu untersuchen und zu wermeine chronische Unordnung auf mei- ten sucht. Nach wie vor reagiert jedoch nem Schreibtisch an und ermahnte mich, die Wissenschaft mit hohnvoller Ablehseine seinerzeitige diesbezügliche Dis- nung, unfähig unbequeme Fakten auch ziplin als Vorbild zu nehmen. nur zur Kenntnis zu nehmen. Die Religionen – im Allgemeinen – verteufeln die Auch in dieser Situation gab es keinen Phänomene. Zweifel, dass das Geistwesen meines Bruders mich am Arbeitsort im Tessin Einige Erkenntnisse, die mit den oben besuchte, beobachtete und mich ganz dargestellten Fakten untermauert werim Stile des älteren Bruders ermahnte. den, seien hier in Erinnerung gerufen.

Die Folgerung

1) Dass wir die im Tode vorangegangenen Lieben im Jenseits wiedersehen Die oben dargestellten Erlebnisse und werden, sofern die Geistesverwandteine ganze Reihe weiterer bemerkensschaft (= Entwicklungsstand) ähnlich

ist. Deshalb macht das Gebet, das Gedenken für die Verstorbenen sehr wohl Sinn. Wir können damit ihre Entwicklung im Jenseits unterstützen. 2) Das Bewusstsein ist kein Produkt der Materie (des Gehirns, der Nerven), sondern Bestandteil des Astralkörpers, also der Seele. Diese aber unterliegt nicht dem Sterben, existiert also vorgeburtlich und nach dem körperlichen Tod. 3) Das Sterben ist das Abschiednehmen vom physischen Körper und kein Grund zur Angst. Angst machen können die Umstände des Todes wie lange schmerz­ volle Krankheit oder tödliche Verletzungen. Das Wissen um das Weiterleben nach dem körperlichen Tode und die Gemein­ schaft der Lebenden und der Toten ist wahrhaft tröstlich und wert, es sich jeden Tag zu vergegenwärtigen. u

Erich von Däniken bei seinem einzigen Vortrag im 2013 in der Schweiz.

Die Rückkehr der Götter Schweizer Gesellschaft für Parapsychologie

Erich von Däniken braucht kaum vorgestellt zu werden. Er gehört zu den bekanntesten Schweizern weltweit: über 65 Millionen Bücher wurden in 32 Sprachen weltweit verkauf. Wer auf eine so hohe Resonanz stösst, transportiert Inhalte die bewegen. Erleben Sie ihn live im Zürcher Volkshaus mit seinem neuesten Vortrag «Die Rückkehr der Götter».

Den Geheimnissen der Erde auf der Spur Vor zweieinhalbtausend Jahren schrieb der griechische Historiker Herodot, unter der grossen Pyramide von Gizeh befinde sich ein See und darin liege ein Sarkophag. Unmöglich meinten die

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Fachleute. Erich von Däniken (EvD) fotografierte den See mitsamt dem Sarkophagen. Derselbe Herodot behauptete auch, die Priester in Ägypten hätten ihm gesagt, vor 11‘340 Jahren seien die Götter auf der Erde gewesen. Alles Unsinn? «Wo

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sind eigentlich die fehlenden Pharaonen, wie sie der ägyptische Geschichtsschreiber Manetho aufzählt?» frägt EvD. Er belegt mit eindrücklichen Bildern, dass in Ägypten gewaltige, megalithische Anlagen existieren, die älter sind als es die herkömmliche Ägyptologie zulässt.


Parapsychologie

Steinzeitmenschen stellen wir uns als fellbehangene Jäger und Beerensammler vor. Hier stimmt etwas nicht argumentiert von Däniken. Er zeigt dass die Anlagen aus der Steinzeit die Kenntnisse einer hohen Geometrie und Technik voraussetzen.

Bilder die noch nie am Fernsehen gezeigt wurden Woher stammten Pläne für die mächtigen Bauten in New-Grange, Stonehenge oder der französischen Bretagne? Wer verfügte vor Jahrtausenden über das astronomische Wissen? Mit welchen Präzisionswerkzeugen wurde Dioritgestein im Hochland von Bolivien zugeschnitten? Aus dem Fundus seines Archivs holt EvD zum Rundumschlag aus. Die Grabplatte von Palenque in Mexiko – von den Fachleuten falsch gedeutet. Die

Über Erich von Däniken Geboren am 14. April 1935 in Zofingen. Schon während seiner Gymnasialzeit am renommierten College Saint-Michel in Fribourg setzte er sich mit alten, heiligen Schriften und ungelösten archäologischen Rätseln auseinander. Als junger Gastronom verfasste er themenbezogene Artikel, wie auch den Bestseller Erinnerungen an die Zukunft. Erich von Däniken hielt unzählige Vorträge und Diskussionen in der Öffentlichkeit und an Hochschulen. Die Gesamtauflage seiner Bücher, die in 31 Sprachen übersetzt wurden, liegt inzwischen bei 62 Millionen Exemplaren. Es ist für uns eine grosse Freude, Erich von Däniken, ein Mitglied unserer Gesellschaft und mit vielen von uns befreundet, wieder einmal in Zürich begrüssen zu dürfen. Wir wissen seine unermüdliche Forscherarbeit, seinen Mut zu neuen beweisbaren Erkenntnissen zu stehen und sich dabei durch nichts beirren zu lassen, zu schätzen.

Ebene von Nazca mit den kilometerlan- chäologie zu kurz interpretiert. EvD gen Linien im Wüstensand – von der Ar- zeigt dabei Bilder, die nie am Fernsehen gezeigt wurden.

Die Geheimnisse werden gelüftet Von Däniken nennt die Namen der Aus­ serirdischen, die vor Jahrtausenden die Erde besuchten. Henoch ist ein Mensch, der den Besuch der ETs vor Jahrtausenden hautnah erlebte, ihre Sprache lernte und mit den Fremden im Weltall entschwand. Wird er eines Tages zurückkehren und von seinen Erfahrungen berichten? Von Däniken ist davon überzeugt. Er glaubt, dass diese Ausserirdischen sich eines Tages zu erkennen geben.
Sein Vortrag ist ein Feuerwerk in die Welt der Fragezeichen. Bei EvD wird die Schwingung der Neugierde in Bewegung versetzt. Hier spricht ein Mann aus, was andere nicht einmal zu denken wagen. Das muss man erlebt haben.

Multi-Mediavortrag mit Erich von Däniken Datum: Mittwoch, 09. Oktober 2013
 Zeit: 19.30 Uhr Ort: Volkshaus Zürich, Stauffacher- rstrasse 60, 8004 Zürich 
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Worum geht es in der Parapsychologie? Populäre Kurzeinführung in eine faszinierende Welt des Geheimnisvollen

Rudolf Passian

Übersicht: «Alles Erkennbare ist Wir- führende katholische Parapsychologe kung!»- Das heisst, alle Naturkräfte wie Prof. Dr. Andreas Resch aus Innsbruck Elektrizität, Magnetismus, Schwerkraft, führte den Begriff «Paranormologie» ein, Wärme-, Schall- oder Lichtenergie etc. das Paranormale, Nichtalltägliche schlecht­ kennen wir nur in ihren Wirkungen. hin betreffend (Prof. Resch lehrt dieses Über ihr Wesen jedoch, und warum sie Fach an der Lateranuniversität in Rom. so und nicht anders wirken, wissen wir Die wenigsten Katholiken wissen, dass nichts, und die Wissenschaft kann uns die Kirche einen Lehrstuhl für Para­ hierüber keine Auskunft geben. Bei al- normologie besitzt). Im ehemaligen OstRudolf Passian ler Anerkennung ihrer verdienstvollen block führte man neue Bezeichnungen Leistungen bleibt ausserdem die Tatsa- ein, doch kommt es auf eine mehr oder ledem zwischen dem Vulgärspiritismus che bestehen, dass man uns über die weniger zutreffende Wortbildung nicht und dem sog. Höheren Spiritismus: Bei wichtigsten Lebensfragen, die es über- unbedingt an. Auch der Begriff «PSI- vulgärspiritistischen Praktiken, wie sie haupt geben kann, keine plausiblen Ant­ For­schung» (Psi als griechischer Buch- besonders in Kultformen der 3.-Weltworten zu geben vermag. Es sind dies stabe) bezieht sich quasi auf das Unbe- Völker zu finden sind, erfolgt zeremonidie Fragen nach unserem Woher und kannte, noch Unerforschte.
Die Parapsy- elles Anrufen und Zitieren von Geistern. Wohin, nach dem tieferen Sinn unseres chologie hat sich seinerzeit aus dem Im höheren Spiritismus hingegen, wie Daseins, und nach dem Wesen des To- wissenschaftlichen Okkultismus heraus er in seiner romanischen Form (nach des, des Sterbevorgangs. Bedeutet letz- entwickelt. Dieser Begriff ist allerdings seinem Begründer Allan Kardec) besonterer das absolute Ende unseres persön- heute ebenso negativ belastet, wie das ders stark in Brasilien auftritt, kommt Wort «Spiritismus». Es dürfte daher mehr ein betont christlich-ethisches Den­ lichen Seins? zweckmässig sein, im folgenden einige ken zum Tragen.
In diesem ZusammenDas sind die Kernfragen der Parapsy- Begriffe kurz zu definieren:
Okkult heisst hang umfasst der (christlich orientierte) chologie, die seit mehr als einhundert soviel wie «verborgen». Im 19. Jahrhun- Spiritualismus praktisch die Summe der Jahren international betrieben wird, ge- dert war das Wort Okkultismus» die vom Spiritismus und der para­psycho­ nau: seit 1882, als in London die briti- Sammelbezeichnung für alles «Geheim- logischen Forschung erbrachten Beweische Gesellschaft für psychische For- wissenschaftliche», einschliesslich der se vom Weiterleben nach dem Tode schung (Society for Psychical Research) Hypnose. Heute ist mehr die Bezeich- samt den daraus abgeleiteten Schluss­ gegründet wurde, der sich Wissenschaft­ nung Esoterik in Gebrauch. Hierunter folgerungen wie: Lehre von der Herler von Weltruf anschlossen. Heute spricht wir ein Wissen verstanden. welches frü- kunft und Bestimmung des Menschen, man von «Parapsychologie». Was besagt her nur Eingeweihten zugänglich war. von der Gesetzmässigkeit aller VorgänEsoterische Anschauungen und Prakti- ge und Erscheinungen in der Na­tur, von dieser Begriff? ken bilden derzeit die ideologische Grund­ der Verantwortlichkeit des Men­schen für «Para» heisst soviel wie neben oder über. lage des weltweiten New-Age-Rummels. sein Denken und Handeln sowie sein Man könnte also annehmen, es bei alle- Man unterscheidet also zwischen der Hingeordnetsein
zu Gott und Christus. dem lediglich mit Grenzbereichen der Esoterik einerseits als einer bunten Viel- In dieser seinen Hauptpunkten deckt Psychologie zu tun zu haben. Das ist falt weltanschaulicher Gruppierungen sich der so verstandene Spiritualismus aber unzutreffend, denn in der Parapsy- (einschl. Satanskult), und andererseits völlig mit der christlichen Lehre. Dass er chologie haben wir es ebenso mit den der Parapsychologie als seriöser, wel- kirchlicherseits trotzdem angefeindet wird, hat seine Ursache zumeist in dogGrenzbezirken der Physik zu tun, der tanschaulich neutraler Forschung. matischer Voreingenommen­heit und Un­ Biologie und auch der Medizin. Hier gibt es eine Unmenge «paranormaler», Nun zu den Begriffen «Spiritismus» und wissenheit. Im übrigen muss man keid. h. aussergewöhnlicher Diagnostizie- «Spiritualismus»: Unter Spiritismus wird neswegs Spiritist sein, wenn man an ein rungs- und Behandlungsmethoden: von allgemein der Glaube an ein persönli- nachtodliches Weiterleben glaubt; jeder der Handauflegung bis hin zur Chirur- ches Weiterleben nach dem Tode ver- Anhänger einer Religion, die vom «ewigie im Trancezustand, ohne Anästhesie standen sowie an praktizierbare Kon­ gen Leben» und einer höheren Gerechund Asepsis. Es gab daher Bemühun- takte mit Gestorbenen. Diese werden tigkeit spricht, ist – welt­anschaulich begen um eine zutreffendere Bezeichnung «Geister» (Spirits) genannt. Gestorbene trachtet – ein Spiritualist. als es das Wort Parapsychologie dar- sind hier lediglich Menschen ohne phyFortsetzung auf Seite 54 stellt, so z. B. «Parapsychophysik». Der sischen Leib. Unterschieden wird bei al-

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Die Heirat von Touri und Agra – ein Muss!

Verkanntes Heinzelmännchen Bergbauer Heini Hofmann* Weil die Wintersaison durch die Klimaerwärmung in Bedrängnis gerät, suchen Touristiker krampfhaft und hektisch nach Lösungen, die Berg-Sommersaison attraktiver zu machen. Einmal mehr zeigt sich, bei ruhiger Betrachtung, wie naheliegend die Problemlösung oft ist. reich dürfte lang­fris­tig eine kulturlandschaftshegende Be­wirt­­schaftung ohne produktive Funktion keine Zukunft haben. Auch Bauern haben ihren Berufsstolz. Wenn also – vor allem im Berggebiet – von landwirtschaftlicher Multifunk­tio­na­ lität die Rede ist, so gilt es, einen situativen Mittelweg zwischen Produktionsfunk­ tion und Landschafts­pflege zu finden. Diese Aufsplittung variiert von Region zu Region und von Talschaft zu Talschaft, je nachdem, ob eher grossflächig produzierende oder kleiner strukturierte Betriebe dominieren.

De l’étable à la table

Die Alpung des Nutzviehs ist nicht nur die grösste, sondern zugleich auch die älteste Wellness-Übung. (Bilder: ABT)

Analysiert man schweizweit Medienberichte und Werbung für das Berggebiet, sieht man alle Trümpfe ausgespielt: neben einmaligen Naturschönheiten in die­ sen Vorgärten zum Paradies auch Akteu­ re mit Verve – Hoteliers, Bergbahnbetreiber, Ge­werbler, Künstler, Mediziner und Sportler. Durchs Netz fällt der Bergbauer, das Landschaftsgärtner-Hein­­­­zel­­männ­ chen. Dabei kann man es drehen und wen­ ­den wie man will: Der Bergtourismus, welcher einst Auslöser war für die ungeahnte Entwicklung in verschieden­st­ en alpinen Destinationen, hätte wohl kaum stattgefunden, wenn die Wohlfahrts-Nebenfunktion der Berglandwirtschaft, das heisst der Erhalt der Schönheit der Kul­ tur­land­schaft, nicht damals schon (unbe­ wusst) gespielt hätte. Dies bestätigen Aus­ sagen berühmter Kurgäs­te aus jener Zeit.

Markenstarker Partner Einsichten müssen bekanntlich wach­ sen. Während beispielsweise noch 1883

der Kleine Rat Graubünden einen engeren Zusammenhang zwischen Landwirt­ schaft und Touris­mus glattweg verneinte, hat Planta­hof-Landwirt­schafts­lehrer Bar­­ blan 1907 postuliert: «Der Frem­den­ver­ kehr hat allen Grund, der Landwirtschaft freundlich gesinnt zu sein. Denn die Bauern sind es, welchen dieser zu ei­nem guten Teil die Bedingungen zu sei­nem Aufblühen verdankt.» Ob man sich dessen heute noch be­wusst ist? Vielleicht müsste der Tourismus gerade jetzt – in der Krise – die Bergbauern als schol­len­ver­bundene Sympathieträger wie­ der vermehrt einbeziehen, nicht als museale Kulissenarbeiter, sondern als markenstarke Partner. Denn im alpinen Be-

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Vieles wird im Agrotourismus heute bereits gemacht, und auch die unter dem Präsidium eines Engadiners (Gian Peter Niggli, Samedan) stehende Marketing­ platt­form alpi­navera der Kantone Glarus, Uri und Grau­bünden mit Sitz in Chur setzt Impulse (Produktezertifizierung mit 75 % Regio­nalanteil). Doch das Potenzial ist noch gross. Durch weitere gezielte Ausschöpfung könnte der Berg­bauer ver­ dientermas­sen vom verkannten Heinzelmännchen zum neuentdeckten Werbe-

Der Erhalt der Schönheit der Kulturlandschaft – eine Wohlfahrts-Nebenfunktion der Berglandwirtschaft.

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träger der Berg­gebiete wer­den. Auch die Landwirtschaft selber hat, im Zuge der Aufwertung des ökologischen Denkens, bereits manches korrigiert, was früher aus einer anderen ge­sell­­schaftspo­liti­schen Wertung heraus (Pro­duk­ tionsmaximie­rung ohne Gren­zen) falsch gelaufen war. Sie arbeitet heu­te weniger inten­siv und naturnaher. Doch es wäre zu einfach, die damalige Parfor­ce­strate­gie (Chemie­ ­­abusus, über­gros­­se Kuheuter etc.) einseitig nur der Land­wirt­schaft an­ las­ten zu wollen. Die Geiz-ist-geil-Mentalität der Konsu­men­ten (makellose Billigprodukte)

Reelle Bergprodukte sind bei der schollenentfremdeten Agglomera­ tionsbevölkerung gefragter denn je.

trug mit dazu bei. Blenden wir zurück! Zugegeben, die Landwirtschaft von gestern hatte es leichter, sympathisch zu wirken; der Grossteil der Bevölkerung hatte noch direkten Kontakt zu ihr. Der Weg der Produkte vom Stall und Acker auf den Tisch war transparent, die Zusammenhänge zwi­schen Produzieren und Kon­ sumieren überschaubar, und deshalb die Ansprüche der einen mit den Möglichkeiten der anderen kongruent.

Fehlender Mist am Ärmel Mehr noch: Der Landwirt war Garant für volle Speicher und Mägen, der Sämann auf dem Feld Symbol für Heimat und der Bauer auf dem Melkstuhl, die schwieligen Hände am warmen Euter der braven Kuh, war Inbegriff einer part­ nerschaftlichen Nutztierhaltung. Kurz: Die Land­wirtschaft von damals war volksverwurzelt, von natürlichem Char­ me. Ihr Image pflegte sich von selbst. Doch als sich die Bauernnation zum Industriestaat mauserte, änderten sich die Vorzeichen: Die schollenverbundene Bau­

Im Alpwirtschaftsbetrieb herrscht hautnah gelebte Vehfreude.

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­finden, welches liebend gern re­ ziprok als Schuld­ zuweisung an die Gegenseite von sich geschoben wird. Beides lässt sich von Drittseite schüren.

Bevor sich im Alpbetrieb die Menschen zu Tisch setzen, wird zuerst das Vieh versorgt.

ernsame schmolz wie Schnee unter der Sonne, dieweil die anonyme Konsumgesellschaft und deren Hunger explodierten. Ihre Ent­fremdung von der Landwirtschaft bahnte sich indirekt proportional zur Modernisierung und Rationalisierung Letzterer an. Das parallel verlaufende Sterben der hei­meligen Kleingehöfte liess die Schau­ fensterfront der Landwirtschaft zunehmend kleiner werden. Zudem schwand die Tuchfühlung zum Konsumenten, je mehr sich Ver­edler und Vermarkter zwischen Urproduzent und Endverbraucher stellten. Das Verständnis für Zusammenhänge zwischen Hervorbringen und Ver­schlingen ging der Bevölkerung, weil ihr der Mist am Ärmel abhanden ge­ kommen war, mehr und mehr verloren.

Dabei sind es ge­­ rade auch die ho­­ hen Ansprü­che der Kon­sumenten (weisses Kalbfleisch, kein Schorf am Apfel) gewesen, die unöko­lo­ gi­sches Handeln seitens der Landwirtschaft initiier­ ten. Zum Glück sind die Weichen jetzt neu gestellt. Ein vermehrtes Zusammengehen von Tourismus und Agrikultur könnte in diesem Prozess die Hefe im Teig sein.

Auf der Alp ist der Weg der Landwirtschaftsprodukte «de l’étable à la table» noch nachvollziehbar.

Man bedenke: Kein anderer Berufsstand verfügt über derart viele Sympathietrümpfe wie die in und mit der Natur arbeitende Berglandwirtschaft samt ihrer Viehhabe (Tiere bauen Brücken!). Sie ist der ungeschliffene Diamant des Tourismus. Ergo: Touri und Agra, ein Flirt genügt nicht, heiratet! Wohl leben und arbeiten sie in Gottes freier Natur, doch das Tagewerk der Bergbauern ist mühsam und hart.

Touri und Agra Folge davon: Auf Konsumentenseite er­ wach­ten, mit zunehmender Abnabelung von der eigenen bäuerlichen Vergangen­ heit, zwei neue Gefühle: eine nostalgisch-verbrämte Heile-Welt-Sehn­sucht und ein unterschwelliges Mit­schuld­­emp-

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Im Bergbauernhof dürfen auch die Kinder schon Verantwortung übernehmen – wohl kaum zu ihrem Nachteil.

Das Verhältnis von Mensch und Tier ist in der Berglandwirtschaft noch ein partnerschaftliches.

Kurzsichtige Verchilbi­ sierung der Berge

tig jedoch, so sehen es sowohl Ökonomen als auch Naturschutzorga­nisationen sowie der Schwei­zer Alpenclub, wohl kaum. Der bayrische Alpinpublizist Karl Stran­ kiewitz meint in seinem Buch «Wie der Zirkus in die Berge kam», mit der Ver­ chibisie­rung der Berge erreiche man bloss Leute, «die auch sonst überall hinrennen und bald wieder weg sind».

Milch» ist tot, es lebe – adäquat zur Adventure-Mountain-Chilbi – der «Ice milk drink». Solche Entwicklung lässt der braven Kuh Liese die Tränen in die Augen schiessen und sie von der «vache qui rit» zur «vache qui pleure» mutieren!

Freiheit erleben und durch­atmen – was früher der Lohn nach einer Anstrengung am Berg war, ist heute Werbesologan für alpine Vergnügungsattraktionen, die eben­ Kurz: Vielleicht wären etwas mehr Nor­ so gut auf einem Chilbiplatz (Rummelmalität, Echtheit und Naturnähe – ohne platz) einer Ag­glo­me­ration im Unterland gleich in Heidi-Romantik abzugleiten – stehen könn­ten. Berge sollen durch solche Abenteuerspielplätze mit Adrenalinkick Exemplarisch für solches Mainstream- eine nachhaltigere Strategie für eine er«sexy wer­den», palaverte eine of­fizielle Aufrüsten ist beispielsweise die Tatsa- folgreichere Berg-Sommersaison. HH «Studie zur Wie­der­erfindung des Schwei­ che, dass die Jungfraubahnen drei Jahre vor dem 100-Jahr-Jubiläum von 2012 * Der Autor ist Tierarzt und Publizist, Brücken­ zer Sommers». die Eskimohunde, die fast ein Jahrhun- bau­er zwischen Landwirtschaft und Nicht u So spriessen denn die alpinen Vergnü- dert lang als höchste Hundehaltung Eu- landwirtschaft gungsparks wie exotische Pilze aus fel- ropas wertvolle Dienste geleistet hatten, sigem Boden: Rodelbahnen, Klettertür- zuerst als Arbeitstiere auf der Station Eime und Trotinett-Rennstrecken, Hänge- gergletscher, später als Touristenattrak­ brücken und Seilrutschen, Kunststoffkühe, tion auf dem Jungfraujoch, in die Wüste Hüpf­burgen und Tipizelte oder Partys schickten und durch Adventure-Angebo­ und Rockkonzerte. Dafür werden mo­ment­­ te wie Snow Disc oder eine Tyrolien- nean Abermillionen verbaut – nicht immer Fahrt über Gletscher­spalten ersetzten. als Augenweide inmitten der Alp­weiden. «Wertschöpfung am schie­fen Acker» beti- Symptomatisch auch die Imagewertelt Fotokünstler Ju­les Spinatsch sei­ne bung der Landwirtschaft selber. Die nüchtern-ernüch­ternde Fotostrecke über Werbekuh Lovely hat Auftritte mit Sport­ instrumentalisierte Berge, hässlich auf- lern und Primaballerinen. Derjenige, der gemotzt für touristische und sportliche sie betreut, der Bauer, bleibt ein PhanBedürfnisse einer hyperaktiven Spass- tom. Werber in gestylten Stadtbüros ohne Mist am Ärmel zerbrechen sich heuund Spielgesellschaft. te den Kopf darüber, wie die Milch von Solch alpiner Chilbibetrieb scheint zwar ihrem rustikalen Herkunftsimage zu kurzfristig Wirkung zu zeigen; langfris- befrei­en sei. Resultat: Das «Glas kalte

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Porträt

Clearing – Befreiung Max Umbricht und Tanja Roux bilden Lichtarbeiter aus Max Umbricht und Tanja Roux bieten eine Ausbildung an, um verschiedene Arten von erdgebundenen Energien zu erkennen und zu transformieren. «Diese Clearing Ausbildung eignet sich für Men­ schen die bereit sind, als Lichtarbeiter tä­ tig zu sein. Dann für Menschen, die sich ein neues therapeutisches Werkzeug aneignen wollen oder für Menschen, die bereit sind, sich mit fremden Energien auseinander zu setzen.» erklärt Max Um­bricht.

Max Umbricht ist ausgebildet in Me­dia­ lität und Geistigem Heilen SVPP, Re­ inkarnationstherapie und Clearing. Reiki-Meister. Er hat eine langjährige Erfahrung im Leiten von Clearings, Rückführungen, Meditationszirkeln, Reiki-Se­ minaren, Feuerläufen usw.

Tanja Roux ist ausgebildet in Medialität und Geistigem Heilen SVPP und FFM Bern sowie bei Bill Coller, Medialität und bei Stephen Smith, Trance. Sie hat auch Erfahrung im Leiten von Medialitäts- und Sensitivitäts-Zirkeln.

giearbeit und bedeutet Klärung und Befreiung von erdgebundenen Energien.

Verstorbene wissen oft nicht, dass sie nach dem Verlassen der physischen Welt in die geistige Welt eingehen sollten. Gründe dafür sind z.B. Bindung an Wohl­ stand, alle möglichen Arten von Sucht, Ängste, Schuldgefühle, sowie andere emo­ tionale Bindungen. Oft haften diese See­ lenanteile (erdgebundene Energien) Men­ schen an oder irren in Gebäuden oder Räumen umher. Zusammen bieten sie Menschen die be- reit sind, als Lichtarbeiter tätig zu sein, Ziele des Clearings ist es, diese belaseine gründliche Clearing-Ausbildung an. tenden Energien ins Licht zu führen. Diese Ausbildung eignet sich auch für Menschen die sich ein neues therapeu- Manchmal sinken die Seelenanteile von tisches Werkzeug aneignen wollen oder Verstorbenen in einen Tiefschlaf (oft über für Menschen die bereit sind, sich mit viele Jahre) und finden nach dem Erwafremden Energien auseinander zu setzen. chen eine völlig veränderte Welt vor. Erd­ Voraussetzungen sind eine stabile psy- gebundene Energien/Seelenanteile wis­ chische Gesundheit und die Bereitschaft, sen oft nicht, dass sie nach dem Verlassich auf einen persönlichen Prozess ein- sen der physischen Welt in die geistige zulassen. Weiter die Bereitschaft sich mit Welt eingehen sollten; die Gründe dafür dem Leben, dem Sterben und dem Tod emotionale Bindungen sein. Die Kontakt­ aufnahme zu lebenden Personen missauseinander zu setzen. lingt, da diese Seelenanteile in ihrem Das Clearing ist eine Licht- und Ener­ feinstofflichen Körper nicht erkannt wer­ den. Ohne einen eigenen physischen Kör­ per suchen sich diese erdgebundenen Energien einen für sie geeigneten Menschen aus (manchmal Verwandte), um bei geöffneter Aura in sie zu treten oder sich an sie zu heften (Umsessenheit). Dies geschieht zum Beispiel bei Bewusstlosigkeit, Unfällen, Schock, Sucht usw. In der Befreiungsarbeit werden diese erdgebundenen Energien mit geeigneten Methoden aufgespürt, angesprochen und über ihre wahre Bestimmung informiert, bevor sie ins Licht geführt werden. Die besetzte Person ist dann frei von Fremdenergien, die sie unter Umständen über viele Jahre beeinflusst oder manipuliert haben. Mehr Infos: 079 603 14 24

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Fortsetzung von Seite 48 In der Parapsychologie nun ist der Spiritismus sowohl Forschungsgebiet als auch Arbeitshypothese. Bei der Deutung pa­ra­ normaler Erscheinungen wird mit zwei Grundhypothesen gearbeitet: mit der animistischen und der spiritistischen Hy­ pothese. Das Wort Animismus kommt von «Anima», Seele. Die Animisten unter den Parapsychologen sagen in Bezug auf die Kardinalfrage der Menschheit, das Todesproblem: Ein Wei­terleben nach dem Tode lässt sich weder beweisen noch widerlegen. Alle auf ein Überleben des Todes hinweisenden Phä­ nomene lassen sich als unbewusste Fähigkeiten der menschlichen Psyche auffassen. Hier werden insonderheit dem Un­ terbewusstsein die erstaunlichsten Tricks und Fähigkeiten zugeschrieben.
 Die Ver­ treter der (gleichberechtigten) spiritistischen Hypothese sehen die Dinge nicht so einseitig, sie ziehen darüber hinaus die Denkbarkeit eines nachtodlichen Wei­ terlebens in Betracht, und erfahrungswissenschaftlich lassen sich so manche Fakten tatsächlich einfacher deu­ten als mit der oft sehr weit hergeholten ani­mis­ tischen Theorie. Viele Forscher aber sehen ein, dass die beiden Deutungsmo­delle keine unüberwindlichen Gegensät­ze dar­ stellen, sondern dass beide einander ergänzen: es sind bloss zwei verschiedene Fenster auf dieselbe Landschaft, und diese «Landschaft» ist der Mensch mit seinen noch weithin unbekannten Fähig­ keiten seelischer und geis­tiger Natur. Das bedeutet in der Praxis: Geht ein Phänomen von einem Lebenden aus (z. B. eine telepathische Fernwir­kung oder eine sog. aus­serkör­per­li­che Erfahrung), so ist die Anwendung der animistischen Hypothe­ se angebracht, die spiritistische jedoch kommt in Betracht, wenn der Ursprung eines Phänomens auf einen Verstorbenen hindeutet. Das ungeheure Gesamtmaterial der para­psychologischen Forschung spricht jeden­falls ganz klar dafür, dass der gefürchtete Tod kein Ende, son­ dern nur eine Wen­de darstellt in der Kontinuität unseres Seins. Die nächste Frage wäre: Womit beschäftigen sich die Parapsychologen eigentlich? Und kann man diese Leute überhaupt ernstnehmen? Oder vermuten die hinter jedem Vorhangrascheln ein Gespenst?
Nun, ein seriöser Parapsycho­lo­ ge wird weder ein leicht zu betrügender

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Schwärmer sein, noch wird er auf Geschäftemacherei nach Art des Esoterikmarktes aus sein. Er wird des Wortes von Altmeister Dr. Carl du Prel gedenken, welcher schrieb:
«Schon der Anblick des gestirnten Himmels belehrt uns, dass sich unser Wissen zu dem, was wir nicht wissen, verhält wie ein Tropfen Wassers zum Ozean.»
Unkritische Leichtgläubigkeit jedenfalls muss ein Paraforscher ebenso meiden wie Vorein­ genommenheit und übertriebene Skepsis. Letztere ist nämlich weit häufiger ein Beweis von Unwissenheit als von Wissenschaftlichkeit. «Ein wahrer Forscher ist derjenige, der sich den Tatsachen beugt; und nicht der, der sie dauernd mit Spitzfindigkeiten und Verdäch­

Dr. Carl Freiherr du Prel

tigungen aus der Welt zu schaffen sucht.» (du Prel)
Der Parapsychologie obliegt die Beachtung und Erforschung all jener Wissensgebiete, um die sich andere Wis­ senschaftszweige nicht kümmern. Wir beschäftigen uns beispielsweise mit dem Wünschelruten- und Pendeleffekt, mit dem Hellsehen in seinen unterschiedlichen Formen, mit Telepathie und Hypnose, mit aussergewöhnlichen Heilme­ thoden, mit den ernstzunehmenden Aspekten der Astrologie, mit den vielfältigen Erscheinungen des Spukgeschehens, mit dem Uri-Geller-Effekt, mit Getreidekreisen, Tonbandstimmen und UFO’s, kurz mit allem, was aus dem Rahmen des uns bekannten naturwissenschaftlichen Weltbildes herauszufallen scheint. Bei alledem unterteilen wir die Phänomene in zwei Bereiche: in die parapsychische Gruppe, der sog. «Aussersinnlichen Wahrnehmung» (abgekürzt: ASW), und in die paraphysikalische Gruppe, der sog. «Psychokinese» (PK). Diese bei­ den vielschichtigen Bereiche umfassen
 a) unwillkürlich, spontan auftretende, wie auch
b) willkürlich experimentell herbei­ geführte Phänomene.
Grob unterteilt, ge­

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hö­ren zu den parapsychischen Erscheinungen:
Telepathie, Hypnose, Wahr- und Warnträume, Ahnungen etc. Ferner die sog. «psychischen Automatismen» wie automatisches Schreiben, mediales Spre­ chen, Zeichnen, Musizieren und ähnliches mehr. Hierher gehört auch das Hell­ sehen, Hellfühlen und Hellhören.
Das Hellfühlen wird «Psychometrie» genannt und gilt als Variante des Hellsehens. Als «Psychometrist» gilt, wer – sei es im Wach-, Trance- oder hypnotischen Zustand – Aussagen machen kann über einen Gegenstand, den er berührt. Der bekann­ teste Psychometrist in neuerer Zeit war der Holländer Gerard Croiset. Bei schwie­ rigen Kriminalfällen wurde er des öfteren von der Polizei im Mithilfe gebeten. Dabei genügte es, wenn Croiset einen Gegenstand in die Hand nahm, der dem Vermissten gehörte oder der am Tatort eines Verbrechens gefunden worden war. Anscheinend bleiben an allen Gegenständen, mit denen wir direkt oder indirekt in Berührung kommen, irgendwelche – sagen wir – «Persönlichkeitspartikel» (Biophotonen?) hängen, so dass solche hellseherischen Leistungen möglich wer­ den.
Während nun die genannten parapsychischen Erscheinungen mehr auf subjektivem Erleben beruhen, sind bei den paraphysikalischen Phänomenen objektive Beobachtungen und messbare Veränderungen möglich.
Zum Bereich der paraphysikalischen Manifestationen zählt vor allem die «Psychokinese» (PK) mit ihren vielfältigen Äusserungsformen, vor allem Spukvorkommnissen. Auch hier unterscheiden wir zwei Arten, den personengebundenen und den ortsgebun­ denen Spuk. «Psychokinese» ist – verein­ fachend ausgedrückt – das Bewegen oder Beeindrucken von Gegenständen ohne direkte Berührung. Uri Geller zum Beispiel verbog Gabeln oder Löffel auch dann, wenn er nur eine Hand darüber hielt. Ebenso die Russin Nina Kulagina: Durch konzentrierte Handbewegungen

Uri Geller


Parapsychologie

Nina Kulagina

ten und das Materialisationsgeschehen vollbewusst mitzuerleben. Bei ihr, wie bei fast allen Medien dieser Art, war während der Manifestationen Dunkelheit erforderlich. Der Italobrasilianer Carlos Mirabelli jedoch war so stark veranlagt, dass sich bei ihm die Gestalten am hellichten Tage materialisierten; lebensecht, wie ganz normale Menschen! Sie stellten sich vor, sprachen mit den Einer Nielsen Anwesenden, liessen sich anfassen und ärztlich untersuchen. Nur während ihres namhafter Pa­rapsychologe zur Beobach- Entstehens und beim Auflösungsprozess tung entsandt. Im Laufe der rund 50 durfte man sie nicht berühren. Ein Arzt, Jahre, in welchen Einer Nielsen seine Me­ der es dennoch wagte, stürzte besindialität ausübte, geschahen rund 20’000 nungslos zu Boden. Materialisationen! Prof. Dr. Hohen­warter, eben jener Beobachter, schrieb: «Selbst wenn es ausser Nielsen kein anderes Ma­ teria­lisationsmedium gegeben hätte, so wäre allein durch die bei ihm identifizier­ ten Phantomgestalten der Be­weis für das persönliche Weiterleben nach dem körper­ lichen Tode tausendfach erbracht worden!» – Die etablierten Wissenschaf­ten freilich nahmen von alledem keinerlei Notiz.

über einem Kompass setzte sie dessen Nadel beidseitig in Bewegung bis zum Rotieren!
In den paraphysikalischen Bereich gehört ferner das Glas- und Tischrücken, die sogenannten «Apporte» (das rätselhafte Herbeibringen von Gegenständen in einen geschlossenen Raum), alle akustischen Erscheinungen wie das seltene Phänomen der «Direkten Stimme» (wenn die Originalstimmen frei im Raum ertönen) und das relativ häufig vorkommende «Abmelden Sterbender»: Wenn ein Sterbender zuletzt intensiv an zuhau­ se denkt, so kann es dort zu spuk­artigen Manifestationen oder gar zur sichtbaren Erscheinung des eben Gestor­benen kom­ Menschen, die Träger paranormaler Fämen.
Zur Kategorie paraphy­sikalischer higkeiten sind oder zu Auslösern z. B. Carlos Mirabelli Merkwürdigkeiten zählt auch das eben- von Spukvorkommnissen werden, nenfalls seltene Materialisationsgeschehen, nen wir «Medien». Das Wort Medium be­ wenn sich aus dem Nichts oder aus ei- deutet soviel wie «Mittler», im Sinne des ner Art Rauch heraus Körperteile bilden, Vermittelns von Phänomenen oder Infor­ Schliesslich sei noch etwas zur Sterbe­ meistens nur der Kopf oder eine Hand mationen, die ohne entsprechend medi- forschung gesagt, und zur Wesensstruk(«wie es im AT zu lesen ist beim Gast- ale Veranlagung nicht geschehen könn- tur des Menschen aus parapsycho­logi­ mahl des Königs Belsazar, wo eine frei- ten. Zuweilen ist hierzu ein ausserge- scher Sicht:
Durch die Paraforschung wird schwebende Hand die Worte «Mene wöhnlicher psychischer Zustand erfor- die uralte (heute als esoterisch geltenmene tekel upharsin» an die Wand ge- derlich in Form von Hypnose oder Tran- de) Ansicht bestätigt, wonach wir ausser schrieben haben soll). Es kann sogar zu ce. Mit Krankheit oder Irrsinn hat das unserem äusseren physischen Leib einen «Vollmaterialisation» kom­men, d. h. zum gar nichts zu tun. Im religiösen Bereich zweiten, inneren Körper besitzen: den Entstehen ganzer Gestal­ten, die wir wurden solche medialen Begabungen schon im Altertum bekannt gewesenen Phantome nennen. Bei entsprechender ehedem sehr geschätzt und als göttli- Astralkörper. Forscher im ehemaligen Verdichtung sind sie ggf. von einem nor- chen Ursprungs betrachtet. Dem 12. und Ostblock sprachen vom «Energie- oder malen Menschen nicht mehr zu unter- 14. Kapitel des 1. Korintherbriefes zufol- Bioplasmakörper», weil er von bioplas­ scheiden! Im Gegensatz zu den vorer- ge achtete man sie als «geistliche Ga- ma­ti­scher Beschaffenheit sei, im Gegen­ wähnten Apporten lösen solche Phan- ben», die zur Ehre Gottes und zur Er- satz zur atomar-molekularen Materie un­ tomgestalten sich wieder auf. Das letzte bauung der Gemeinde gepflegt werden ­seres physischen Leibes. Experimentell grosse Medium dieser Art in Europa war sollen. Das erwähnte Phänomen der Ma­ gelang u. a, die Feststellung, dass un­ser der Däne Einer Nielsen (gest. 1965). Im terialisation kann, wie fast alles an der- innerer Körper auf Gedanken und GeTieftrancezustand entstand bei ihm eine lei Dingen, in der Erscheinungsform sehr fühle reagiert, auf Geräusche, Licht und Art Nebel, aus welchem sich – oft in ra- mannigfaltig sein. Zumeist befindet sich Farben, auf elektrische Felder und Mascher Folge – mensch­liche Gestalten bei­ das Medium in tiefer Trance und weiss gnetfelder usw.
Mit dem Astralkörper derlei Geschlechts bildeten. Zumeist wur­ nachher nichts von all dem, was ge- als solchem ist die menschliche Wesensden sie von Anwesenden als verstorbe- schah. Elisabeth d‘Esperance jedoch ge- struktur offenbar noch nicht vollständig. ne Angehörige erkannt und man sprach lang es schliesslich, während der Sit- Schon die Experimente des Franzosen mit ihnen. Katholischerseits wurde ein zungen den Trancezustand auszuschal- Hector Durville (gest. 1923) liessen auf

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Parapsychologie

das Vorhandensein von mindestens drei Feinstoffkörpern im Menschen schliessen. Je­de dieser komplizierten Strukturen scheint einer arteigenen Seinsebene anzugehören und ihr funktionell angepasst zu sein:
Der Ätherkörper dürfte als Träger der vitalen und regenerations­ fähigen Le­benskraft gelten. Hellsichtigen Beobachtungen zufolge löst er sich nach dem Tode sehr bald auf.
Der Astralkörper gilt als Träger unserer Empfindungen und Begierden, unseres Traumlebens sowie der telepathischen Phänomene. Ätherund Astralleib haben die Form unseres physischen Körpers, beide können sich von letzterem zeitweilig trennen und bei genügender Verdichtung gesehen werden (daher der weitverbreitete Geister- und Gespensterglaube). Bei ausser­ körperlichen Erfahrungen wie beispielsweise Nah-Todeserlebnissen und nach dem leiblichen Tode beherbergt der As­ tralkörper unser Ich, unseren Persönlich­ keitskern.
Es wurden noch weitere Wesensprinzipien des Menschen erkannt, aber das Gesagte genügt bereits, um den Sterbevorgang zu verstehen: Was bei ausserkörperlichen Erfahrungen als eine vorübergehende Trennung unseres inneren Leibes vom äusseren empfunden wird, bleibt nach dem sogenannten Tod eine endgültige und somit dauernde. Weiter nichts. Alle grossen Wahrheiten pflegen einfach zu sein, wiewohl sie in Einzelheiten sehr kompliziert sein können.
Wer dies alles – besonders nach entsprechenden Studien – für realistisch hält, der verliert die Angst vor dem Tode, weil ihm einleuchtet, dass der Tod zwar das Ende unseres irdischen Lebens bedeutet, aber zugleich eine Wende dar­ stellt zu einem anders gearteten Dasein. Und da unser Astralkörper mensch­liche Gestaltung aufweist, so werden die nach­ todlichen Lebensbedin­gungen sicherlich einer entsprechen­den Umwelt angepasst sein. Die Auflö­sung des Ichs gleich einem Wassertropfen im Meer findet, soviel wir bis jetzt wissen, nicht statt.
Von dieser Warte aus betrachtet wird auch das äusserst vielfältige Spukgeschehen verständlich: Könn­te es sich beim katholischen Glauben an «Arme Seelen», die «drüben kein Ruhe finden», nicht doch um ein ernstzunehmendes Erfahrungswissen han­deln? Es ist doch eigenartig, dass

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die meisten Spukvorkommnisse im Zusammenhang stehen mit dem Tod eines Menschen. Besonders beim ortsgebunde­ nen Spuk ist dies der Fall, ein Geschehen. das sich immer nur an einer bestimmten Örtlichkeit abspielt. Der seiner­ zeit berühmte italienische Forscher Er­ nesto Bozzano (gest. 1943) untersuchte 532 Spukfälle, wovon er die meisten als Spuk in engerem Sinne gelten liess. In 180 Fällen hing das Geschehen nachweis­ lich mit einem am gleichen Orte vorgekommenen tragischen Ereignis zusammen. Bei weiteren 27 Fällen fehlten zwar Dokumente, aber die am Spukort aufgefundenen menschlichen Skelette liessen deut­ lich auf ein blutiges Drama schliessen.
Bevor man sich aber ein Urteil erlaubt hinsichtlich der Parapsychologie im allgemeinen oder ihrer einzelnen Gebiete – z. B. des Spuks – im besonderen, sollte man drei Grundsätze in Ruhe überdenken. Diese Grundsatzüberlegungen, die ich erstmals in meinem Buch «Abenteuer Psi» veröffentlichte, enthalten zwar simple Selbstverständlichkeiten, aber gerade weil sie uns durch Gewohnheit so selbstverständlich geworden sind, denken wir zu wenig darüber nach. Vergleichsweise sei auf die beiden Faktoren «Gesundheit und Freiheit» verwiesen, die man gewöhnlich erst dann zu schätzen beginnt, wenn man ihrer entbehren muss!
 Von den drei Grundsätzen lautet der erste: Die Natur endet nicht dort, wo sie aufhört, sichtbar und messbar zu sein. Dieser Satz bedarf eigentlich keines Kom­mentars, er ist ganz klar in seiner Aussage: Die Natur umfasst weit mehr als nur das, was unsere Sinne wahrnehmen. Und so darf ich gleich überleiten zum zweiten Grundsatz, der in der Verlängerungslinie des ersten liegt, nämlich: Unser Weltbild (d. h. die Welt, so wie wir sie wahrnehmen) ist abhängig von der Anzahl und der Beschaffenheit unserer Sinne. Mit anderen Worten, als normal gilt derjenige, dessen fünf Sinne intakt sind. Aber wir haben eben bloss fünf Sinne, und keine sechs, sieben oder zehn! Das bedeutet: Unsere fünf Sinne lassen uns nur einen Teil alles Vorhandenen erkennen, nur einen Bruchteil dessen, was existiert. Man­ che Tiere verfügen über ganz andere Sinne und nehmen demzufolge andere Bereiche der Natur wahr.
Unsere mensch­ lichen Sinne sind aber nicht nur ihrer Zahl nach beschränkt, sondern auch in ihrer Leistungsfähigkeit. Unser Auge z.

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Ernesto Bozzano

B. ist lediglich zum Erfassen des siebenteiligen Spektrums eingerichtet, dieses Farbspektrum weist aber beiderseits eine Verlängerung auf. Ähnlich ist es mit dem Gehör: Luftschwingungen mit weniger als 30 und mehr als 24’000 Schwingungen pro Sekunde ergeben für uns keinen wahrnehmbaren Ton mehr. Hätten wir andere oder gar zusätzliche Sinne zur Verfügung, so würde die Welt für uns ganz anders aussehen. Das dürfte ebenso klar sein wie die Tatsache unserer begrenzten Wahrnehmungsfähigkeit. Alles nun. was über diese Grenze, über diese «Empfindungsschwelle» hinausgeht, in psychischen Ausnahmefällen aber doch wahrgenommen werden kann, gehört be­ reits zur «Aussersinnlichen Wahrnehmung».
 Es gibt ja mehr als genug Menschen, die müssen mit weniger als fünf Sinnen aus­ kommen, denken wir nur an Blinde. Das für diese Bedauernswerten wahrnehmbare Weltbild ist demnach erheblich eingeschränkt.
Wenn es nun sol­che von Geburt an benachteiligte Menschen gibt, so müsste es logischerweise auch welche geben, bei denen entweder der eine oder der andere Sinn weit über das normale Mass hinaus entwickelt ist, oder die über mehr als nur fünf Sinne verfügen; Menschen, bei denen sozusagen ein «sechs­ ter Sinn» (worunter man gewöhnlich das Hellsehen versteht) funktioniert bzw. ak­ti­ viert werden kann. Und dass es solche Leute gibt, steht zweifelsfrei fest. Nur glauben wir den Angaben solcher Menschen nicht so ohne weiteres, weil wir nicht kontrollieren können, was sie wahrzunehmen behaup­ten.
Ein erfahrener Pa­ ra­psychologe sollte aber schon sehr bald feststellen können, ob im Einzelfall echtes Hellsehen vorliegt oder ob geflunkert wird. Auf all diesen noch zu wenig erforschten Gebieten seelischer Fähigkeiten ist die Gefahr der Selbsttäuschung und leider auch des Betruges vorhanden.
 Der dritte Grund­satz nun betrifft den Begriff des Wunders. Seit jeher neigt man


dazu, ein erstaunliches Vorkommnis, des­ sen Kausalität verborgen blieb, als «Wunder» zu bestaunen, und zwar als Wunder im Sinne eines Durchbrechens der Naturgesetze. Das ist natürlich Unsinn, denn es sind uns noch längst nicht alle Naturgesetze bekannt. Demzufolge können wir als dritten Grundsatz den noch heute gültigen Ausspruch des Kirchenvaters Augustinus wählen, der da lautet: «Ein Wunder geschieht nicht im Widerspruch zur Natur, sondern im Widerspruch zu dem, was uns von der Natur bekannt ist.»
Diesen drei nachdenkenswerten Grund­sätzen, die wohl jedermann akzeptieren kann, wären noch zwei Ergänzungen an­zufügen. Die erste betrifft den Begriff «Übernatürliches»: Da auch der unseren Sinnen unwahrnehmbare Teil der Schöp­fung zur Natur, zum Ganzen, gehört. kann es strenggenommen etwas Übernatürliches gar nicht geben. Gott mag in seinem Wesen «übernatürlich» (über der Na­tur stehend) sein, alles andere aber wohl kaum. Der Begriff des Übernatürlichen wäre somit unlogisch und daher abzuleh­nen. Akzeptieren kön­nen und müssen wir jedoch das über­sinnliche, nämlich all das, was über die Wahrnehmungsfähigkeit unserer Sinne hinausgeht. Kurz: Übersinnlich, ja. Übernatürlich, nein. Schliesslich sei noch der Begriff des «Jen­ seits» unter die Lupe genommen: wie und wo sollen wir uns das sagenhafte Jenseits vorstellen?
Dass es existieren muss, ist schon von der Logik unserer Sprache her anzunehmen. Auch alle Religionen sprechen von Himmel und Hölle, von Seligkeit oder Strafe nach dem Tode. Christliche (von allen guten Geistern verlassene) Neuzeittheologen versichern uns zwar, Himmel und Hölle seien keine Örtlichkeiten, sondern Zustände. Wenn ich aber – als ichbewusstes Ein­zelwesen – einen Zustand empfinde, so muss selbst dann eine Örtlichkeit vor­ handen sein, wenn man sich die persönliche Fortdauer lediglich als gestaltlose Energie denken würde. Und wenn, wie es die moderne Sterbeforschung unwiderleglich bewiesen hat, unser Leben nach dem Tode eine Fortsetzung erfährt, dann müssen sich die sog. «Seelen» der physisch-körperlich Gestorbenen ja irgendwo befinden! Ist es denn wirklich so unvorstellbar, dass unsere Abgeschiedenen für uns nicht grundsätzlich verschwinden, sondern bloss optisch?
Wo al-

so wäre das Jenseits räumlich zu lokalisieren? – Wiederum ganz einfach: Das Jenseits ist nicht irgendwo hinter den Wolken zu suchen, sondern es beginnt schon im Diesseits, nämlich da, wo unsere Sinne aufhören, uns Eindrücke zu vermitteln! Die Grenze zwischen diesen beiden Seinsebenen ist also keine geographische Linie, sondern sie wird ganz individuell von der begrenzten Wahrneh­ Dr. Burkhard Heim mungsfähigkeit unserer Sinne gezogen. Diesseits und Jenseits sind demnach eine Sache der Frequenz. Beide befinden sagt Heim, ist ein Geschehen über unsesich zugleich hier im Raum, so, wie z. B. re äusseren Sinne nicht mehr erlebbar Mittelwelle und UKW gleichzeitig vorhan­ und physikalisch nicht mehr darstellbar. den sind, ohne sich gegenseitig zu be- Burkhard Heim nennt diese bei­den Dihindern. Infolgedessen wäre das sog. Jen­ mensionen die «entelechale» und die seits lediglich als ein «jenseits der Wahr- «äonische». Damit ist aber nichts andenehmungsfähigkeit unserer Sinne» zu res gemeint als das, was wir «Jenseits» betrachten, weiter nichts! Und wir selbst nennen! Gleiches sagen im Prinzip auch sind Bürger zweier Welten zugleich, neh­ andere namhafte Kernphysiker, z. B. Wolf­ gang Pauli in seinem gemeinsam mit C. men aber leider nur eine wahr. G. Jung herausgegebenen Buch «NaturSo eröffnet uns die seriöse parapsy­cho­ erklärung und Psyche»: Dem­nach gibt es logische Forschung ein völlig neues Welt­ zwischen der atomaren und der subatobild. Der berühmte Biologe, Zoologe und maren Ebene eine noch unerforschte Philosoph Hans Driesch (gest. 1941) sah Dimension ohne Zeit und ohne Raum, in der Wissenschaft vom Übersinnlichen die mit dem Jenseits gleichzusetzen wädie künftige Königin der Wissenschaf- re. Eine durch die Lichtgeschwin­digkeit ten, die alle anderen befruchten würde, bedingte Zeitmauer entfällt dort. Wie und er nannte es einen Skandal, dass lange es allerdings noch dauern mag, sie ausgerechnet im (leider gewesenen) bis die hier skizzierten Tatsachen und Land der Dichter und Denken ignoriert Aspekte offiziell und allgemein Anerwürde. Driesch sagte: «Angesichts der kennung finden, ist schwer vorauszusaParapsychologie steht man vor einer mög­ gen. Wissenschaftliche Irrtümer (wie das lichen Weltbildumgestaltung, die über- herkömmliche materialistische Welt­bild) haupt nicht ihresgleichen hat oder je verschwinden nach Max Planck frühesgehabt hat. Hier ist wirklich ein Schatz zu finden und nicht nur Regenwürmer.»
 Ein neues Weltbild bietet uns aber auch die Quantenphysik. Es erweist sich näm­ lich, dass im Bereich der kleinsten Materieteilchen das Grundgesetz von Ursache und Wirkung keine Gültigkeit mehr besitzt. Dort gibt es auch keine Wiederholung des Gleichen, sondern nur des Ähnlichen. Überdies zeigte sich, dass die Materie (der «Gott» des Materialismus) Max Planck keine mechanische Struktur besitzt, weil sie ursprünglich Energie ist. Somit wäre die erste Wirklichkeit das Geistige; die tens dann, wenn nicht nur die Lehrer ausgestorben sind, sondern auch deren Materie ist von sekundärer Natur. Schüler.
Hoffen wir, dass dies bald der Zu alledem kommt noch ein weiterer Fall sein möge, damit endlich ein ZeitalAspekt, nämlich die Mehrdimensionali- ter der naturwissenschaftlich begründetät im kernphysikalischen Denken. Der ten Ethik anbrechen kann: Ein Zeitalter geniale Physiker Burkhard Heim bei­spiels­ des spirituellen Lichtes und der Liebe! ­weise hat mathematisch sechs Dimensi- Lug und Trug, Kriege und Bestialitäten onen nachgewiesen, darunter zwei sog. werden dann einer finsteren Vergan«Pararäume». lnnerhalb derselben, so genheit angehören. Das walte Gott! u

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Markus Oetliker

Das Eisberg Syndrom Die Macht des Unterbewusstseins

noch niemals publizierten Erkenntnisse macht Markus Oet-­­ liker nun in seinem neuen Buch einer breiten Öffent­lich­ keit zugänglich. Lesen Sie hier, wie die Weisheiten alter Kulturen, die korrekte Anwen­ dung des Medizinrades, ernäh­ rungsphysiologische Anforde­r­ ungen und moderne medizinische Verfahren, wie die Haar­ mineralanalyse in effektiver Weise zu einem neuen, ganzheitlichen Konzept geformt werden. Erfahren Sie, was un­ ter dem sichtbaren Teil des Eisberges geschieht und wie Sie dieses Geschehen positiv beeinflussen können. Dieses Buch ist eine Pflichtlektüre für Alle, die sich auf der Suche nach der perfekten Balance zwischen Körper und Seele befinden und den unbe­ wussten Teil ihres Eisbergs schmelzen lassen wollen.

Die Macht des Unterbewusst­ seins wird bei einer Vielzahl von Krankheiten unterschätzt. Es gibt einen Zusammenhang zwischen dem, was ein Mensch fühlt, was er denkt und wie sein Körper darauf reagiert. Im Vorwort schreibt der Autor: Der Geist ist der stärkste Sti- «Das Eisberg Syndrom Hirn­blu­ mulant bei der Genesung und ­tung, Schlaganfall, Herz­in­farkt Früherkennung! Dies gilt für erkennen und vorbeugen... Die­ eine Vielzahl von Krankheiten ses Buch ist die Geschichte ei­ und besonders für Hirnblu- ner dramatischen Umstellung tung, Schlaganfall und Herz­ meiner persönlichen Lebensinfarkt. Der renommierte Heil­ verhältnisse, verursacht durch praktiker und Komplementär­ eine Hirnblutung, die physimediziner Mar­kus Oetliker be­ sche Reaktion meines Körpers schreibt in sei­nem neuen Buch auf unbewusste Prozesse, die Das Eisberg Syndrom – Die zeitlich lange zurückliegen. Macht des Unterbewusstseins Als Heilpraktiker beschäftige eindrucksvoll seine eigene Lei­ ich mich tagtäglich mit dem densgeschich­te vom plötzlichen menschlichen Körper und hel­ Auftreten einer Hirnblutung fe meinen Patienten mit ganz­ bis zu seiner Genesung. Die heitlichen Heilmethoden ihre intensive Beschäftigung mit die­ geistige und körperliche Fitsem The­ma öffnete ihm wich­ ness wieder herzustellen. Na­ tige und für die meisten Men- türlich weiss ich, dass auch schen ver­schlossene Tore zum die Psyche für das Wohlbefin­ eigenen Unterbewusstsein. Als den und die Gesundheit eines medizinische Fachperson und Menschen von grosser Be­deu­ erfahrener Therapeut konnte tung ist. Das die Psyche jeder Autor die Schnittstellen doch so einen gewaltigen Stel­ der Psyche mit wichtigen Kör­ lenwert hat und frühzeitige po­ sitive Eingriffe und Weichen­ perfunktionen verknüpfen. stellungen durchaus lebensDie­se neuartigen und zuvor rettend sein können, musste

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ich jedoch erst schmerzlich er­ fahrungen aktiv bei Patienten fahren. Heute weiss ich die un­ in seiner Pra­xis an, um ihre bewusste Signale zu deuten und Lebens­qualität dadurch ent­ entsprechend zu reagieren. Als scheidend zu verbessern. Für Sinnbild dieses komplexen ihn steht fest, dass der ZuThemas habe ich den Eisberg stand unserer Psy­che und ungewählt, dessen Spit­ze wir un­ serer Emotionen einen direkten schwer erkennen und einschät­ Einfluss auf unsere Gesund­heit zen können. Im über­tragenen haben. Die­ser spe­zielle Zusam­ Sinn ist dies der sichtbare Teil menhang zwischen Geist, Emomeines Ichs, Ecken und Kan- tionen und Psyche und die zuten, die man modellieren und nehmende langjährige Belasverändern kann, erkennbare tung der Men­schen mit oxydaZeichen meines eigenen Pro- tivem Stress für unsere Körperfils. Doch was geschieht un- zellen sind für Mar­kus Oetliker ter der Wasserlinie? Einige Me­ eine der Herausforderungen in ter ist es noch möglich, Um- der ge­sundheit­lichen Präventirisse zu erkennen, bevor der on im neuen Jahrtausend. Blick unschärfer wird und sich im Dunkel verliert. Der gröss- Markus te Teil des Eisbergs liegt so- Oet­liker mit unter dem Wasser, ein ko­ praktiziert nisch immer grösser werden- in Witten­ der Block, der gleichsam das bach (SG) tragfähige Fundament bildet, und Kloten die Basis, die für die gesamte (ZH). Pra­xis­Statik verantwortlich ist. Dies schwer­punkt ist die Umstelsteht sinnbildlich für mein Un­ lung der Patienten auf eine bewusstsein der nicht so ein- ausgewogene Nährstoff­bilanz fach greifbare Teil meiner von Vi­ta­minen, Mi­ne­ra­lien, Spu­ Person. Im weiteren Verlauf renelementen, Ami­no- und Fett­ dieses Buches werde ich mich säuren, sowie die Kon­trolle des konkret mit diesem ‚Eisberg Säuren-Basenhaushaltes. TheSyndrom’ befassen. Ich werde rapeutischer An­satz ist die Wie­ erklären, wie drohende Krank­ derherstellung und Regulation heitsverläufe erkannt, inter- wichtiger Kör­per­funktio­nen als pretiert und behandelt wer- Präventiv- und Rekon­vales­­ den können und man so ver- zenz­massnah­me in Form von hindert, das die Spitze des Ursa­chenlösung anstatt Sym­ Eisbergs erreicht wird. In Ab- ptom­bekämp­fung. wandlung eines wohlbekann­ ten Spruches des römischen Markus Oetliker betreibt inDichters Juvenal ist mein Leit­ tegrative Me­dizin als Syn­the­ spruch heute: ‚Ein gesunder se von geis­tigem Heilen, klas­ Körper erfordert einen ge- si­scher Medizin und alternativen Heilme­thoden für eine sunden Geist.’» Balance von Körper, Geist und Markus Oetliker, Jahrgang Seele. Zu den Themen dieses 1954, ist Naturheilpraktiker und Buches werden vom Autor stän­ Gesundheitsexperte im Be- dige Seminare und Schulunreich der orthomolekularen Me­ gen an beiden Parxisstandord ­ izin. Selbst durch extrem ten angeboten. schwere Krankheiten gezeich­ net hat er sich selbst thera- Geb., 121 S., CHF 47,90/€ 36,00, piert und ist heute vollständig ISBN 978-3-95236-33-9-3, Hüt­ gesund. Er wendet diese Er- zen & Partner Autorenservice u

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Gregor Dietrich

Franz Renggli

Paidoarchat

Das goldene Tor zum Leben

Paidoarchat ist der Name des neuen Zeitalters. Das Matriarchat, in dem der Mensch noch wie ein Kind unter der Mutter Natur lebte und ihr ge­ horchte, ging zu Ende, als die Griechen die eigene Individua­ lität unter Sokrates, Pla­ton, So­ phokles, Aristoteles und Alexander der Grosse entwickelten. Damals begann das Patriarchat, das bis heute vorherrscht. Der Mensch sah sich mehr als Herr der Natur. Doch diese Zeit geht jetzt zu Ende. Nach dem Patriarchat, dessen Niedergang wir gerade erleben, kommt nach den gros­ sen Dichtern und Denkern wie Goethe, Novalis, Hölder­ lin, Saint-Exupéry, Hermann Hesse, Steiner, Heidegger und C. G. Jung ein neues Zeitalter, das der Autor Paidoarchat, das Zeitalter des Kindes, nennt. In diesem Buch wird aufgezeigt, wie die einzelnen Schriftsteller dieses neue Zeit­ alter sehen, und man wird feststellen, dass alle Ähnliches sagen. Das neue Zeitalter wird ein Zeitalter der Einfachheit, der Liebe, des Geistes sein. Das Buch macht daher Mut, voller Zuversicht und Kennt-

Das seelische Erleben beginnt weit vor der Geburt. Die Pränatalpsychologie weiss heu­te, dass wir Menschen vom Moment der Zeugung an voll bewusste Wesen sind. Auch wenn wir uns nicht an die Zeit im Mutterleib und an die Geburt erinnern können, hat unser Körper Spuren dieser Er­fah­ rungen abgespeichert, oft als früheste Verletzungen und Traumatisierungen. Sie hindern uns, unser Le­ben zu leben. Zugleich ver­birgt sich unter ihnen unser grösster Schatz: unsere Kreativität, un­sere Intuition und unsere Fähigkeit zu Liebe und Bindung.

Wie unser Trauma aus Geburt und Schwangerschaft Dieses menschliche Potenziausheilen kann al zu befreien ist die Kernaufgabe des PränataltherapeuDie Seele fühlt von Anfang ten Franz Renggli. Sein bean. rührendes und erhellendes

nis in die Zukunft zu gehen und hilft beim Übergang in die neue Zeit. Da die Menschheit mit dem Ende des Matriarchats schon einmal einen solchen Einschnitt erlebt hat, dies wird in diesem Buch auch anhand dieser Autoren beschrieben, können wir zuversichtlich sein, auch das Pai­ doarchat, das aus Matriarchat und Paidoarchat geboren wird, zu beginnen.

Buch zeigt, wie wir die frühesten Verletzungen ausheilen lassen und unser Leben mit voller Kraft leben können. So erfahren wir im Nachhinein die Geburt als goldenes Tor ins Leben. Dr. Franz Renggli ist Körperpsychotherapeut, Familien- und Babytherapeut in Basel. Er begann 1970 in eigener Praxis als Psychoanalytiker, bis er die Körperpsychotherapie entdeckte und sich auf pränatale Psychotherapie spezialisierte. Heute arbeitet er vor allem mit Babys, Kleinkindern und deren Familien, gibt Selbsterfahrungssemina­ re für Erwachsene und bietet Weiterbildungen an. Brosch., 256 S., CHF 25,90 / € 17,99 (D), 18,50 (A), 13,99 (Kindle Edition), ISBN 978-3442-34141-2, Arkana u

rat im Hochschul- und im Gym­ nasialdienst tätig, ist ver­hei­ra­ tet, hat drei erwachsene Kinder und lebt in Bad Driburg. Geb., 382 S., CHF / € 24,80, ISBN 978-3-9814765-07, Paidoarchat Verlag u

Gregor Dietrich

Liebe Autoren, Liebe Verlage, Auch Ihre Bücher können in

In der Einleitung zum Buch chats hin. Das neue Zeitalter, schreibt der Autor: «Das Pat- das Paidoarchat, wie ich es riarchat, das Zeitalter, in dem nenne, das Zeitalter des Kinder Mensch versucht, über des, beginnt – so sagen die der Natur zu stehen, ja sie Dichter und Denist – die konauszubeuten, herrscht bis heu­ sequente Fortführung der bei­ te vor. Heute spüren wir aber, den ersten Zeitalter.» dass dieses Zeitalter nicht mehr weiter gehen kann. Die Bernard Gregor Dietrich, geUmweltkatastrophen, Krank- boren 1938 in Freiburg-Zähheiten und Krisenherde über­ ringen, studierte Philosophie, all auf der Erde, all dies deu- Pädagogik, Geschichte und tet auf das Ende des Patriar- Theologie, war als Oberstudien­

Wendezeit 5/13

der Wendezeit vorgestellt werden. Liebe Leserinnen und Leser, Sie können diese Bücher bei der Redaktion der

Wendezeit bestellen – in vielen Fällen zu einem günstigeren Preis als anderswo. 033 826 56 51 verlag@fatema.com

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Veranstaltungen

des

BPV,

des

PZ,

der

SPG

und des

PF

BPV (Basler Psi Verein): 061 383 97 20, PZ (Psi Zentrum Basel) 061 641 02 29, SPG (Schweizer Para­ psychologische Gesellschaft, Zürich) 044 422 56 62, PF (Psi-Forum Ostschweiz, St. Gallen) 071 223 16 68.

September

tion mit Daniel Luca Martinez (PZ)

1. Praxis des Pendelns, Kurzseminar mit Nina Dul (BPV)

18./19. Heilbehandlungen in Klein­ gruppen, mit Rade Maric (BPV)

2. Privatkonsultationen mit Bill Coller (PZ)

20./24. Privatkonsultationen/Jen­ seits­­kon­takte mit Val Williams (PZ)

2.-6. Heilmeditationen mit Nina Dul (BPV)

22. Unsere Herzensstimme – Sie führt uns zu Liebe, Gesundheit, Glück und unserer Bestimmung Halbtagesseminar mit Martina Rainer (SPG)

2.-6. Sensitive Beratungen mit Konstantin Sretenovic (BPV) 3. Spirit Circle – Gruppensitzen mit Share Starwas. (SPG) 3./24. Handlesen für Anfänger und Fortgeschrittene, Übungs­abend mit Eva & Matthias Güldenstein (PZ) 4. Lenormand Übungsabend mit Regula E. Fiechter (PZ) 5. Das Quantengehirn – Evolution und Spiritualität, Vortrag mit Silvan Zülle (SPG) 5./19. Privatsitzungen in Geistigem Heilen mit Jacqueline Jaeger (PZ) 6. Indischer Tanz mit Myrtle Sheller (PZ) 7. Aura-Seminar mit Nina Dul (BPV) 8. Magischer Abend mit Share Starwas (PZ)

22.-28. Sieben Herzen – Die Radikale Präsenz der Mystiker, Retreat mit Thomas Young im Schloss Glarisegg, 8266 Steckborn (BPV) 25. Vortrag und Heilmeditation mit Alexander Vonlanthen in Bern (BPV) 27. Hermann Hesse – Aus des Dich­ ters Zaubergarten, poetischer Vor­ tragsabend mit Ronald Zürrer (SPG) 27. Aussergewöhnliche Phänome­ ne und Holotropes Atmen, Vor­trag mit Dr. Stanislav Grof in Rie­hen (BPV) 27. Experimentelle Jenseits­kon­ tak­te, mit Cordelia Quardokus (PZ) 27. Initiierungsritual mit Naturklängen, mit Matthias Müller (BPV)

11. Aura-Chirurgie, Vortrag mit Gerhard Klügl (BPV) 11. Im Namen der Hopi (Die Illusion des Todes), Vortrag mit Urs Huber Uri (SPG) 12./13. Wecke Deine Heilkräfte, Se­ minar mit Gerhard Klügl (BPV)

1. Mantra singen, Meditation, Stil­ le, mit Dechen Shak Dagsay, Tibet, in Zürich. 044 261 00 90 1. Wahrnehmungs- und Intuitions­ schulung. Tagesseminar für das Er­wachen des Herzens, mit Mario Keller in Wil. 071 911 11 02 1. Hsin Tao® – Atem und Meditation in Bewegung – eine seltene und wertvolle Blume der Körperarbeit, Seminar mit Harry Bertl in Biel/Bienne. 061 556 43 83 1. Luzide Träume, Tagesseminar mit Loten Dahortsang in Zürich. 079 661 13 20 1. Was braucht die Erde von uns? Tagesseminar mit Heinrich Schwy­ ter in Neuenkirch. 079 758 69 83 2. Klanglandschaften, Mystische Oberton Soundscapes, mit Willi Grimm und Mike Maurer, Alp­ horn, in Bern. 031 964 26 31 3./17. Medialer Abend, Einstieg und Aufbau, mit Tili Renner Jakob in Adligenswil. 041 370 14 39 4. Meditation – der Weg zu dir, geführte Meditationen für Heilung und Bewusstwerdung, mit Re­becca Barbara Thürig in Kreuz­ lingen. 071 511 26 54 4. Astrowerkstatt, Das Einmaleins der Astrologie, Workshop mit Karin Witschi in Winterthur. 078 602 14 27 5. Infoabend Tarot – Mediale Tarotausbildung mit Barbara Witschi in Steffisburg. 079 652 90 47 5. Dynamind – Klopfakupressur aus Hawaii, mit Gerhard Schobel in Ba­sel. 061 262 32 00 5. Die Lebensenergie kultivieren, Qi Gong Kurs mit Astrid Brütsch in Winterthur. 078 832 46 87 5. Qi Gong mit Edith Engeli im alten Botanischen Garten Zürich. 044 451 18 96 5. Getanzte Rituale, Tanz, Yoga, Malen, Mantrasingen, Rituale mit Ladina Kindschi in Davos Wiesen. 081 413 25 31 5. Phonophorese und Medidianlehre, Stimmgabel-Seminar und Aus­ bildung mit Thomas Kühne in Riedikon bei Uster. 041 881 01 10 5. Kahi Loa – die heilsame Berührung, Hawaiianische Massage, Tagesworkshop mit Gerhard Schobel in Basel. 061 262 32 00

15. Gruppenheilung / Heilmedita­ tion mit Daniel Luca Martinez (PZ) 16. Quantenheilung – Emotionen schnell und tief loslassen. Abend­ seminar mit Karem Albash (SPG) 16./17. Telepathische Tierkommu­ ni­ka­tion, Grundkurs mit A. Gül­den­ stein + R. Urscheler (PZ) 17. Was wirklich zählt, Erlebnis­ abend mit Neale Donald Walsch in DE-79211 Denzlingen (BPV) 18. Lamrim – der Weg zur Erleuchtung, Vortrag mit Tulku Lobsang in Münchenstein (BPV) 18./19./20. Was wirklich zählt, Er­ leb­nis­abend mit Neale Donald Walsch in Zürich (BPV)(SPG)

28./29. Entwicklung der Heilkraft und Heilfähigkeiten, Workshop mit Rade Maric (BPV)

19./20. Liebe und Gesundheit – Liebe ist die beste Medizin, Seminar mit Tulku Lobsang in Münchenstein (BPV)

9./10. Privatkonsultationen mit Share Starwas (PZ)

28./29. Engelsgesang in der Grot­ te von Berchtesgaden (PF)

21.-25. Sensitive Beratungen mit Konstantin Sretenovic (BPV)

9.-12. Trance, Tranceheilen und physikalische Medialität, Seminar mit Libby Clark und Andy Schwab (BPV)

28.-30. Holotropes Atmen. Seminar mit Dr. Stanislav Grof in Rie­ hen (BPV)

22. 7 Generationen – Klärung der Familiengeschichte, Kurzworkshop mit Thomas Young (BPV)

Oktober

23. Die geistigen Gesetze, Vortrag und Demonstration mit Konstantin Sretenovic (BPV)

11./25. Licht-Kinder-Treffen (PZ) 11. Jenseitskontakte, mit Schweizer Medien (Juliet Zysset)(PZ) 13. Lenormand-Karten, Erlebnis­ abend mit Regula E. Fiechter(PZ) 13.-15./20.-23. Reinkarnationsthe­ ra­pie, Intensivausbildung mit Dr. Jan-Erik Sigdell (BPV) 14./15. Kartenlegen mit LenormandKarten 1 mit Regula E. Fiech­ter (PZ) 16./18./19. Séance mit Kai Mügge vom Felix-Circle (BPV) 17. Meine Heilmethode, Vortrag mit Heilenergieübertragung mit Rade Maric (BPV) 17. Austausch mit Harald II, Abend­ workshop mit Harald Wessbecher (SPG) 17. Gruppenheilung / Heilmedi­ta­

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CH-3800 Matten E-Mail: redaktion@wendezeit.info

14./15. Einzelsitzungen mit Michaela Rosner (BPV)

9. Demonstration von Jenseitskontakten mit Libby Clark und Andy Schwab (BPV)

11. Trance-Demonstration mit Lib­ by Clark(BPV)

Wendezeit-Agenda, Parkstr. 14,

Schweiz

8. Magenta-Training und Einweihung mit Nina Dul (BPV)

2. Unsere tiefsten Wunden heilen, Seminar mit Dr. Stanislav Grof & Christina Grof in Münchenstein (BPV)

Die nächste Ausgabe erscheint Ende Oktober. Bitte melden Sie Ihre Termi­ne von Nov./Dez. vor dem 20. September an:

14. Spirituelle Aufstellungen und Transformation, Abendseminar mit Michaela Rosner (BPV)

28./29. Mit dem «Schutzengel» auf Du und Du, Workshop mit Cordelia Quardokus (PZ)

10. Geheimnisse der Yogis aus dem Himalaya, Vortrag mit Nandi Devar (SPG)

Agenda

Einträge von Veranstaltun­gen mit Angabe von Telefon oder E-Mail sind kos­tenlos. Bei Platzmangel werden Anlässe von Abonnen­ten/ Inseren­ten bevorzugt.

24. Jenseitskontakte mal anders, Vortrag mit Kim-Anne Jannes (BPV)

2. Demonstration mit Cathy Pestalozzi und Gast (SPG)

25. Lese- und Erzählabend mit Galsan Tschinag in Münchenstein (BPV)

3./17./31. Privatsitzungen in Geis­ ti­gem Heilen mit Jacqueline Jaeger (PZ)

25. Ausbildungszyklus Geistiges Heilen, Einführungsabend mit Sue Rowlands (SPG)

5. Vier Intensiv-Basiskurse für Geistiges Heilen mit Bernadette & Daniel Suter (PF)

26./27. Das Quantengehirn – Akti­ vierung der Frontlappen, Wochen­ endseminar mit Silvan Zülle (SPG)

8. Musik und Heilung, Erlebnistag mt Giorgio Benedetti (SPG)

28.10.-1.11. Privatkonsultationen und Beratungen mit Maitra (BPV)

8. Handlesen für Anfänger und Fortgeschrittene, Übungs­abend mit Eva & Matthias Güldenstein (PZ)

29. Jenseitskontakte mit Christoph Bürer und Barbara Klaus (BPV)

9./23. Licht-Kinder-Treffen (PZ)

30. Awakening the Oracle, Abend­ workshop mit Maitra (BPV)

10. Entdeckungsreise mit vier besonderen Tönen, Abendworkshop mit Lucius Werthmüller (BPV)

31. LSD – Geschichte, Wirkung, Be­ deutung, Abendseminar mit Lu­cius Werthmüller (BPV)

10. Ausbildungszyklus Mediali­ tät, Einführungsabend mit Sue Rowlands (SPG)

31.10.-3.11. Entdecke den Meister in Dir, Basisseminar mit Rebecca Rosing in Münchenstein (BPV)

Wendezeit 5/13

September


6. Gestalte Deinen Lebensstern! – Ein Wunschseminar hin zu Deinen Lebenszielen, mit Barbara Witschi in Steffisburg. 079 652 90 47 6. Spiritueller Begegnungsabend mit Gerrard McInerney in Ennetbürgen. 033 243 04 26 6.-11. Weiblichkeit pur im Einklang mit der Natur, Einführungsseminar für Frauen mit Maitreyi Piontek im Engadin. 044 262 22 00 7. Sensitivität und Medialität, Einführungskurs mit Marianne Haldimann in Bern. 031 306 66 89 7. Matrix-Stellen-Seminar mit Ma­ trix Healing, mit Michèle Zechner in Bern. 077 405 11 61 7. So finden Sie Ihren Partner! Workshop mit Anselmo Maestrani in Zürich. 078 711 57 57 7./8. Intuitive Werkzeuge für ein Wunder-volles Seelenleben im Alltag. Seminar mit Michael J. Tamura in Zürich. 044 252 68 78 10./24. Medialer Abend, Vertiefung und Praxis, mit Tili Renner Jakob in Adligenswil. 041 370 14 39 12.-15. Die Kräfte der Natur entdecken und geniessen, Vertiefungs­ seminar für Frauen mit Maitreyi Piontek im Engadin. 044 262 22 00 13. Spiritueller Begegnungsabend mit Gerrard McInerney und Tili Renner Jakob in Gisikon/Root. 033 243 04 26 13. Berührende Jenseitskontakte mit medialen Porträts, spirituelle Heilerfahrungen. Spiritueller Abend mit Christoph Bürer und Barbara & Raymond Klaus in Worb. chbuerer@sunrise.ch 13.-15. Dream Opening – Die wahre Bedeutung der Träume und ihr Sinn für unser Leben. Seminar mit Catherine Shainberg in Zürich. 044 252 68 78 14. Medialität – Spiritualität, Basisseminar mit Trudy Diserens in Dättwil. 056 470 35 66 14. Der erfüllende weibliche Weg – Frauentag, Seminar mit Eva-Ma­ ria Zurhorst in Bern. 031 333 99 09 14. Healing Voice, Offenes Heilsingen mit Kailani Simone Bouvrot in Bern. 031 738 92 10 14. Shiatsu Einführungskurs mit Pascale Jacot-Descombes in Zürich-Altstetten, 044 942 18 11 14. Intuitive Präsenz, 1-tägiger Ein­ führungskurs mit Darrel Combs in Winterthur. 052 212 34 30 14. Klang Balance – Sich selber stimmen, Kurzworkshop mit Rolf Gardi in Zollikofen. 031 911 80 18 14.-16. Brasilianische Geistchirurgie – Heilbehandlungen mit Rubens Faria in Bern. 031 333 99 09 15. Liebe Dich selbst – Beziehungs­ tag. Seminar mit Eva-Ma­ria und Wolfram Zurhorst in Bern. 031 333 99 09 19. Schnupperabend‚ Spirituelles

Heilen – kostenlose Heilbehand­ lungen mit Barbara Witschi in Stef­ fisburg. 079 652 90 47 21. Kurzberatungstage – Beratungen mit Barbara Witschi in Stef­ fisburg. 079 652 90 47 21. Die Erfahrung des Pfads des friedvollen Kriegers, Seminar mit Dan Millman USA, in Bern. 031 333 99 09 21./22. Schamanische Rituale in der Natur, mit Dancing Thunder (Indianer-Schamane) und Bulgan (Altai-Schamanin, Mongolei) in Zürich. 044 261 00 90 21./22. Klang der Seele, Mantren und Schamanische Gesänge mit Lex van Someren in Zürich. 044 261 00 90 21./22. Ho’oponopono, Wochenend-Intensivkurs mit Gerhard Schobel in Basel. 061 262 32 00 21./22. Medialität in der Praxis, Seminar mit Tili Renner Jakob in Konolfingen. 041 370 14 39 22. Dein Engel verlässt Dich nie, Seminar mit Renée Bonanomi in Bern. 031 333 99 09 22. Im Einklang mit den Engeln, Meditationen zur Schwingungserhöhung, mit Elisabeth Bond in Zürich. 044 252 68 78 23. Das Geheimnis von Erfüllung und Erfolg, mit Dr. Chuck Spezzano in Bern. 031 333 99 09 24. Erfolg, Glück und Heilung kommt von innen, Seminar mit Dr. Chuck Spezzano in Bern. 031 333 99 09 24. Intuitionstraining mit Wolfgang Jaeger in Zürich. 044 252 68 78 27. Heilerforum: Energiemedi­ta­ tion nach Joao de Deus in Ad­li­ gens­wil. 041 370 14 39 27.-29. Heilung beginnt im Herzen, Seminar mit Chuck Spezzano in Zürich. 044 252 68 78 29. Im Kraftfeld der Seele, spirituelle Praxis, psychologische Tie­ fe und die Gesetze der Heilung, Seminar mit Dr. med. Ruediger Dahlke in Zürich. 044 261 00 90 30. Medialer Abend mit Trudy Diserens in Dättwil. 056 470 35 66

Oktober 1. Symbole – Zeichen der Seele, offener Abend mit Charlotte van Stuijvenberg in Zürich. 044 252 68 78 1./15./29. Medialer Abend, Einstieg und Aufbau, mit Tili Renner Ja­ kob in Adligenswil. 041 370 14 39 2. Schamanisches Trommeln – offe­ ne Trommelgruppe mit Koko­pel­li Guadarrama in Bern. 031 333 99 09 2./9. Vertiefungsabende des Be­ wusst­seins, Meditation mit Sihem Sah­ noun in Winterthur. 078 830 11 00 2./9. Qi Gong mit Edith Engeli im alten Botanischen Garten Zürich. 044 451 18 96 3. Seelen-Numerologie, 4 Donners­ tagabende mit Johannes van Stuij­ venberg in Zürich. 044 252 68 78

3./10. Geistheilen, TransmotionsEn­ergie (TME), Vortrag mit Bea­ tri­ce Meister in Zürich. 079 273 18 30 4. Quantenphysik und Philosophie, Seminar mit Dr. Natalie Knapp, in Zürich. 044 261 00 90 4. Die Leichtigkeit des Seins – Gruppenheilung mit Anton Styger in Bern. 031 333 99 09 4.-6. Gesundheitsmesse in Cham. 062 726 03 26 4.-7. Medialität – Tor zu anderen Dimensionen, Kongress in Zürich. 061 301 84 36 5. Erwachen, Energien und Herausforderungen der neuen Zeit, Seminar mit Anton Styger in Bern. 031 333 99 09 5./6. Finde deine Mitte, Wochenendseminar mit Heidi Bürer-Gmün­ der in Worb. chbuerer@sunrise.ch 5./6. Die Abenteuer der Seelen in der menschlichen Inkarnation, Seminar mit Peter Goldman in Zü­ rich. 044 252 68 78 6. Intensiv-Pendelkurs mit Anton Styger in Bern. 031 333 99 09 7./14. Neues Bewusstsein, Intensivkurs mit Johanna Kobel in Bern. 078 765 48 86 8. Die Kraft deines Spirit aktivieren, Seminar mit Gordon Smith in Bern. 031 333 99 09 8. Meditation – der Weg zu dir, geführte Meditationen für Heilung und Bewusstwerdung, mit Re­becca Barbara Thürig in Kreuz­ lingen. 071 511 26 54 8./22. Medialer Abend, Vertiefung und Praxis, mit Tili Renner Jakob in Adligenswil. 041 370 14 39 9. Offenes Singen – Mantras aus aller Welt, mit Marianne Bieri in Bern. 031 333 99 09 10. Wachsen in Liebe – Vergebung heilt, mit Hina Fruh in Bern. 031 333 99 09 11. Spiritueller Begegnungsabend mit Tili Renner Jakob in Konol­fin­ gen. 041 370 14 39 11. Die Steine der neuen Zeit, Vortrag mit Michael Gienger in Bern. 031 333 99 09 11.-13. Wachsen in Liebe – Vergebung heilt, Seminar mit Colin Tipping in Bern. 031 333 99 09 12. Releasing – Energetische Heil­ arbeit, mit Ursula Maria Auktor in Bern. 031 333 99 09 12. Kurzsitzungen mit Tili Renner Jakob in Steffisburg. 041 370 14 39 12./13. Ganzheitliche Steinheilkun­ de, Seminar mit Michael Gienger in Bern. 031 333 99 09 12./13. Start «Mediale Tarotausbildung» 2013-2014 mit Barbara Witschi in Steffisburg. 079 652 90 47 12./13. Trance Healing und Heilung durch das Höhere Selbst, Seminar mit Bahar Yilmaz in Zürich. 044 252 68 78 12.-14. Schamanische Heilung, Einzelsitzungen mit Kokopelli Gua­ darrama in Bern. 031 333 99 09

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12.-14. Schamanische Reinigung, Einzelsitzungen mit Kokopelli Gua­ darrama in Bern. 031 333 99 09 15. Die Kraft der Entscheidung, Seminar mit Tulku Lobsang, Tibet, in Zürich. 044 261 00 90 16. Schamanisches Trommeln, offene Trommelgruppe mit Koko­ pel­li Guadarrama in Bern. 031 333 99 09 17. Schnupperabend «Spirituelles Heilen» – kostenlose Heilbe­ hand­lungen mit Barbara Witschi in Steffisburg. 079 652 90 47 17. The Power of Love, mit Tulku Lama Lobsang in Bern. 031 333 99 09 17. Spiritueller Begegnungsabend mit Gerrard McInerney, Tili Renner Jakob und Monika Tresch in Flüelen. 033 243 04 26 18. Heilerforum: Energiemedi­ta­ tion nach Joao de Deus in Ad­li­ gens­wil. 041 370 14 39 18. 7 Generationen – Klärung der Familiengeschichte, Kurzworkshop mit Thomas Young in Bern. 031 333 99 09 18.-20. Medialität – Geistiges Heilen und Schamanismus, Seminar mit Pascal Voggenhuber, Patric Pe­ ­drazzoli und Kokopelli Guadar­ra­ ma in Bern. 031 333 99 09 18.-20. YES!!! Ja zur himmlischen Koexistenz, Vortrag und Seminar mit Jasmuheen in Zürich. 044 252 68 78 19. Kommunikation zwischen Mensch und Tier, Basisseminar mit Trudy Diserens in Dättwil. 056 470 35 66 19./20. Das Christus-Quantum – Die Matrix des Heiligen, mit Tho­ mas Young in Bern. 031 333 99 09 19./20. Die nächste Stufe der Medialität, Seminarzyklus für Fort­ geschrittene 2013-2014 mit Christoph und Heidi Bürer-Gmünder in Worb. chbuerer@sunrise.ch 23. Quantenheilung-Medizin der neuen Zeit, mit T. Lang & M. Wal­ bert in Bern. 031 333 99 09 24. Wer bin ich wirklich?, mit K. Konstantin & U. Auktor in Bern. 031 333 99 09 24.-27. Himmlische Offenbarung – Mediale Einzelsitzungen mit Onye Onyemaechi in Bern. 031 333 99 09 25. Spiritueller Begegnungsabend mit Gerrard McInerney in Zürich. 033 243 04 26 25. Heilige Reise ins Reich der Gnade, mit Onye Onyemaechi in Bern. 031 333 99 09 25.-27. Gesundheitsmesse in Thun. 062 726 03 26 26./27. Radikale Selbsterkenntnis, Seminar mit Klaus Konstantin in Bern. 031 333 99 09 28. Medialer Abend mit Trudy Diserens in Dättwil. 056 470 35 66 29. Tierkommunikationsabend mit Trudy Diserens in Dättwil. 056 470 35 66 31. Hypnose und Tiefenentspan­ nung, mit Uwe Spittdorf in Bern. 031 333 99 09

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Agora

Die in der Wendezeit vorgestellten Bücher sind im Handel oder – falls vergriffen – bei der Redaktion erhältlich.

Redaktion Wendezeit Parkstr. 14 CH-3800 Matten b. Interlaken Tel. +41(0)33 826 56 51 E-Mail: verlag@fatema.com

Amazonasreisen

Familien-Aufstellungen

Jean Paul Dössegger

Bert Hellinger

mit

Tour Operator / Tour Guide Tel. +5592 9159-1103 Fax +5592 3642-5366 Jeanpaul@vivax.com.br

Conj. PQ Imperial, B/302 Nr. 115 Rua 15, PQ 10 69054-190 Manaus – AM Brazil

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3-Tages-Wochenend-Seminare jeweils Freitag ab 15.00 Uhr bis Sonntag ca. 13.00 Uhr

Ingeborg Oelmann

Praxis für syst. Familien-Therapie Allerfeldstr. 17 DE-31832 Springe/OT Bennigsen Tel. +49(0)5045 91 26 7 26 E-Mail: ingeborg-oelmann@t-online.de

Wer ist Maitreya ? Maitreya ist der persönliche Name des Weltlehrers, des Hauptes der Geistigen Hierarchie unseres Planeten. Er wird von allen grossen Weltreligionen als der Messias, Krishna, der Imam Mahdi, Maitreya Buddha und der Christus erwartet. Er kommt als Avatar für das neue Zeitalter zurück, als Lehrer und Berater für alle Menschen – egal ob sie einer Religion angehören oder nicht. Er kommt mit seiner Gruppe, den Meistern der Weisheit. Gemeinsam werden sie die Menschheit inspirieren, eine neue, strahlende Zivilisation zu schaffen, die auf Gerechtigkeit und gemeinsamem Teilen basiert. Er wird zum Handeln aufrufen, um die Millionen Menschen, die täglich in einer Welt des Überflusses verhungern, zu retten. Durch Maitreyas Fürsprache werden die sozialen Belange Priorität erlangen, so dass ausreichende Nahrung, Obdach, Kleidung, Bildung und medizinische Versorgung für alle Menschen zu universellen Rechten werden. www.share-international.org

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Reb = Rebirthing RefZ = Reflex­zo­ nentherapie (n. Dorn) Rel = Religion REM = Ruhe, Entspan­nung, Mitte finden ResT = Resonanz­ therapie Ret = Retreats RT = Rückführungen/Reinkarnations­therapie RüM = Rückenmassage n. Breuss Rut = Rutengängerei SchH = Schamanische Heilrituale SchM = Schreibmedium Sh = Shiatsu SO = Seminarorganisation Sp  = Spiritualität, spirit.Heilung SpL = Spirituelle Lebensberatung SpT = Spirituelle Therapie StB = Sterbebegleitung (MT Mensch und Tier) SUT = Seelische Urblockadentherapie Sy = Synergetik-Therapie SyS = System.Stellen n. Bert Hellinger Tar = Tarot Tan  = Tantra TC  = Tai Chi, Taijiquan TE  = Tachyon-Energie TfH = Touch for Health Th = Therapeut/in (allg.) Th.K. = Therapeut. Kartenlegen Tib = Fünf-Tibeter-Training TK = Tierkommunikation TLT = Time-Line-Therapie TPI  = Trager Psychophysische Integration Tr = Traumanalyse Tran = Trance TrT = Trauma-Therapie ÜG = Übungsgruppen VeM = Vedische Meditation VF  = Vitalfeld-Therapie Vi = Visagist/in W  = Wassertherapie (div. Methoden) WBe = Wohnberatung WBA  = Wirbelsäulen-Basis-Ausgleich WT = Wirbelsäuletherap. n. Dorn/Breuss Y  = Yoga/Kriya Yoga/Hatha Yoga Z  = Zilgrei

Thera

He = Heilkräuter, spagyrische HK Ho = Homöopathie HP = Heilpraktiker/in HR = Heilrituale Hy  = Hypnosetherapie IK = Indigo Kinder JK = Jenseitskontakte Ka = Kartomantie/Kartenlegen KB = Katathymes Bilderleben KGT  = Kunst- und Gestaltungstherapie Ki = Kinesiologie, Psycho-Kinesiologie Kla = Klangtherapie KP = Kirlianfotografie KPsy  = Körperorient. Psychotherapie KT  = Kurzzeit-Therapieprogramme KUF = Krankheitsursachenfindung/ -auflösung L  = Lebensberatung/-hilfe Li = Lithotherapie/Edelsteintherapie LiG = Lichtgeometrie LK = Lichtkunst LL  = Lieben lernen M = Meditation Ma = Klass./intuitive/med. Massage MaT = Matrix Transformation Me = Metamorphose-Practitioner Med = Medialität Mer = Merkaba MH = Mediale Heilung/Beratung MM = Meditatives Malen, Mediales Malen, Mandala-Malen MT  = Mentaltraining, -coaching Na = Naturarzt, Naturheilpraktiker NK  = Natürliche Kosmetik NLP  = Neurolinguist.Programmieren No = Nosodentherapie Nu = Numerologie/Kabbalistik O  = Ohrkerzentherapie OA = Organspez. Aminosäuren PE = Persönlichkeitsentwicklung PH  = Prana (pranic) healing Pol = Polarity-Therapie PP  = Parapsychologie PsE = Psychosomatische Energetik Psy = Psycholog. Beratung/Psycho­therapie PsyS = Psychosomatik, Psycho­synthese PW  = Persönliches Wachstum/ -Training QH = Quantenheilung R  = Reiki Ra = Radionik Rad = Radiästhe­sie, Pendeln

t e n , B e r at

w , us . er

A  = Astrologie/Astropsychologie ADS = Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom AF = Akufeldur AL  = Astrolog. Lebensberatung AlexT = Alexander Technik All = Allergie+Asthmatherapie APu = Akupunktur/Ohrakupunktur APr = Akupressur Ar = Aromatherapie/-essenzen AS = Aura Soma AY = Ashtânga Yoga AT  = Autogenes Training Atl = Atlaslogie Au = Aurasehen, Aura-Arbeit etc. Av = Avatar B = Beratung BB  = Bach-Blüten Bf = Bewusstseinsförderung Bio = Bioenergie, Bioresonanz Bio-HA = Bioenergetische Haaranalyse BV  = Buchverlag/-versand CA  = Chakra-Aktivierung/-Arbeit Ch = Channeling ChG = Chi Gong ChrE = Therapie chron. Erkrankungen CM  = Chinesische Medizin Coa = Coaching CrS = Craniosacral-Therapie E  = Esoterik EFT = Emotional Freedom Techniques EnFS = Energetisches Feng Shui EnG = Energet. Gebäudereinigung EnR = Energet. Rückenmassagen EP  = Energiepyramiden Er = Ernährungsberatung/-begleitung ET  = Energetische Therapien Fa = Fastenseminare FaT = Familientherapie FH = Fernheilung FR  = Fussreflexzonenmassage/ Fussmassage FS = Feng Shui FT  = Farbtherapie/-punktur GA = Ganzheitl. Atemgymnastik/ -therapie GB  = Gesundheitsberatung/praxis Geo = Geomantie GH  = Geistheilung GKo = Ganzheitliche Kosmetik GKM = Ganzkörpermassage Ha = Handauflegen

u pe

Schweiz Therapeuten/Berater 1714 Heitenried, Martin Moser, Konradshus 1, 079 211 30 73 – Ha / Sp / EnG / StB / GH – www.mwmoser.ch, twm@bluewin.ch 2504 Biel, Gesundheitspraxis Rosenquelle, Irmhild Beek, Hainbuchenweg 12, 032 322 45 42 – AT / BB / R / FR / GH – www. rosenquelle.ch, info@rosenquelle.ch 2545 Selzach-Haag, Ursula Markwalder, Chappeliweg 8, Zentrum für Mensch und Tier, 079 277 25 21 – TK / Med – www.zentrum-men-tier.ch, ursula.markwalder@bluewin.ch 2556 Schwadernau, Willi Stauffer, Standweg 20, 032 373 42 37 – AL / Er / RT 3007 Bern, Arpad Wächter, Landoltstrasse 73, 076 380 36 69 – L / MT / Med, – www.geistige-welt.com 3052 Zollikofen, Heidi Lanz, Rebenweg 5, 031 869 63 59 – MaT / Rei / L 3182 Ueberstorf, Edith Wilhelmy, Tutzishus 22, 076 360 69 79 – Bf / GH / MH / SchH / SO – www.altes-wissen.ch, Info@altes-wissen.ch

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3250 Lyss, Ruth Hirschi, Wallisloch 4, 079 292 90 64 – RT / KUF / Ch / AS / Au / SUT – www.reinkarnationen.ch, info@reinkarnationen.ch 3367 Thörigen, Dominic Frosio, Mattenbergstr. 15, 062 961 54 83 – A / GH / Me 3400 Burgdorf, Marianne Grund, Lyssachstr. 17, Tel. 034 422 68 68 – GB / GA / AT / Hy / TLT / Ha – www.grund-hps.ch 3400 Burgdorf, Wenzel Grund, Lyssachstr. 17, Tel. 034 422 68 68 – GB / FH / GH / Ha / Ki / Ra – www.grund-hps.ch, grund.hps@bluemail.ch 3400 Burgdorf, Praxis Hamali, Marlen Hämmerli, Steinhof 7, 034 423 63 68 – Kla / ChrE / SchH / REM / EnG / Coa – www.hamali.ch, marlen.haemmerli@besonet.ch 3422 Kirchberg, Rubinenergie-Verlag GmbH, Postfach 370, 079 469 82 22 – Hy / A / AT – www.rubinenergie.ch, praxis@rubinenergie.ch 3613 Steffisburg, Barbara Witschi, SingulArt GmbH, Untere Zulgstr. 1, 079 652 90 47 – AS / Sp / B / M / Med / SO www.singulart.ch, singulart@bluewin.ch 3654 Gunten, Gerrard McInerney, Schönörtli, 033 243 04 26 – L / MH / Sp 3706 Leissigen, Annette Ast, Blumenstrasse, 033 847 17 25 – Bio / SUT 4051 Basel, Anita Suter, Feierabendstr. 55, 079 245 56 64 – Sys / L / M / R / EFT – www.lebenskrisen-management.ch, mail@lebenskrisen-management.ch 4125 Riehen, Franziska Reusser, Lachenweg 34, 061 601 28 02 – JK / FH / SpL – www.franziska-medium.ch, franziska-medium@bluewin.ch 4125 Riehen, Dora Schaufelberger, Im Niederholzboden 52, 061 601 52 79 – GH / SpL / SO 4451 Wintersingen (b. Rheinfelden), Maria Waldvogel, 076 498 38 12 – Ch / SpL / SyS ­– www.kristallschaedel.ch 4562 Biberist, Heinz Fahrni, Bromeggstr. 22, 032 685 30 37 – Ma / APr / WBA 4718 Holderbank/SO, Dorothea Schneider, Hauptstr. 97, 062 390 10 04 – Bio / Ki / All 5505 Brunegg, Ruth Lengacher, Sandhübelstr. 6, 062 896 26 62 – E / ET / FT / L / Ka / Th.K – www.rhl.ch 5608 Stetten AG, Sabine Brem, Eggweg 2, 056 470 11 58 – GH / QH / SchM 6010 Kriens, Stefan Beutler-Huber, Schachenstr. 32, 041 320 26 30 – CrS / Pol / FR 6037 Root, Praxis Angelica, Claudia A. Lüthi, Schumacherstr. 3, 041 852 01 20 – GH / KUF / MH / Nu / SpL / TrT – www.praxis-angelica.ch 6816 Bissone, André P. Tondeur, Via Maroggia 34, 091 649 52 01 – MM / R / B 8008 Zürich, Dr. Peter Müri, Hammerstr. 23, 044 980 22 80 – Coa / PE / Tar 8053 Zürich, Lieselotte Eder, Carl-Spitteler-Str. 9, 044 262 58 68 – L / GH / FH – www.heilerkurs-eder.ch / www.physiognomik-eder.ch, l.eder@bluewin.ch 8106 Adlikon b. Regensdorf, Peter Bachmann, Schulhausstr. 1, 056 249 44 55 - WT / MH / ET 8247 Flurlingen, Barbara Bachmann, Gründenstr. 10, 052 650 10 63 – RT / Hy / KB / L / MT – www.ecps.ch, bbachmann@ecps.ch 8280 Kreuzlingen, Dolores Rüegg, Egelseestr. 4, 071 680 07 15 – FT / FR / R 8500 Frauenfeld, Susanne Schiesser, Altweg 16, 079 481 92 20 – Ch / Coa / FH / GH / MH – www.suschi.ch, info@suschi.ch 8700 Küsnacht, Silvia Kockel, Bergstr. 38, 043 844 08 18 – AtT / A / AS / Er / GB / L – www.lebensquell.ch ­­­­ 8762 Schwanden, Evelyne Huber, Zügerstenstr. 4, 055 644 14 25 – RT / BB / FH / GH / Ha / StB 8815 Horgenberg, Rösli Nägeli, Unterhaus,Steinkrattenweg 11, 044 726 21 62 – Ki / TfH / ET (n. Banis) 8882 Unterterzen, Patricia Pfiffner, Walenseestrasse 14, 079 216 42 01 – Na / Er / GKM / He / Ma / PsE – www.naturheilpraxis-patriciapfiffner.ch, patriciapfiffner@bluewin.ch 9430 St.Margrethen, Bahnhofplatz 3, jk-raum-für-meditation, Jessica Klammer, 076 / 582 77 24 – Sp, R, FH, Ha, Ent, CA – www.jk-meditationen.ch

Schulen/Seminarveranstalter usw. 3073 Gümligen, Der Kanal, Zirkel, Seminare, Ausbildung, Dorfstr. 52, 031 352 10 40 – www.derkanal.ch, info@derkanal.ch 3076 Worb, C&H Beratungen, Kurse, Seminare GmbH, Bahnhofstrasse 13, 031 711 19 82 – Psy / A / MH / Y / M / Med www.ch-beratungen.ch, chbuerer@sunrise.ch 6210 Sursee, Sam Hess, Badstr. 1, 041 920 21 41 – Waldseminare / Baumheilkunde – www.waldmystik.ch, waldmystik@bluewin.ch 6472 Erstfeld, Cosy Zurfluh, Gotthardstr. 82, 078 744 97 32 – R / Kerzen segnen mit Engel-Reiki / Workshops auf Anfrage 8032 Zürich, ANIMA-Experience, Lisa Maria Meierhofer, Freiestr. 155, 043 500 56 75 – Bf / Med / GH – www.anima-experience.com, info@anima-experience.com

Deutschland Therapeuten/Berater 09456 Annaberg-Buchholz, Pfr. Helmuth Goy, Parkstr. 37, 03733-142180 – GH / Ha / FH 31832 Springe, Ingeborg Oelmann, Allerfeldstr. 17, 05045-9126 726 – Psy / PsyS / SyS – http://www.lebe-mutig-deinen-traum.de, blues-rock1@web.de 57627 Hachenburg, Dr. med. Ulrich Klettner, Wiedstr. 2, 02662-9696967 – CM / MH / PsyS 61381 Friedrichsdorf, Franz Braum, Ostpreussenstr. 18, 06172-778468 – GH / PH / RT 87459 Pfronten, Magdalene Helk, Allgäuer Str. 42, 08363 925216 – RA / CH / TK / JK www.andalassa.com, info@andalassa.com

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Wendezeit

Die Zeitschrift, die das ganze Spektrum der unbegrenzten Möglichkeiten für ein ganzheitliches Leben im Wassermann­zeitalter zeigen will: Esoterik, Para­psycho­logie, Spiritualität, Lebenshilfe, My­stik, Ökologie, Alternativmedizin. Mit Reisereportagen und Beiträgen auch über Feng Shui, Heilöle/Steine, Medi­tation, sowie Vorstellungen von Buch- und CD-Neu­erscheinungen, u.a.m. Eine Medizin mit mehr Geist und Seele: das wünschen sich Abermillionen von Patienten. Entsprechend boomen «geistiges Heilen» und verwandte Heil­wei­sen. Auch um sie geht es in

Wendezeit

Mit einer regelmässigen Kolumne von

U ri Geller einer Agenda (Kurse/Seminare/ Kon­gresse) und einer Therapeuten-/Be­rater-/Dienstleistungsliste.

Kommendes Schwerpunktthema: 6/13 (Nov./Dez.) – Charisma


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