Ausgabe No. 01 2012 Jahrgang 02
MELDORF. Standpunkte und mehr...
INTERVIEW.
Im Dialog mit Bürgermeister Reinhard Pissowotzki
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MELDORF. Interview
S. 14
Über den Speicherkoog
S. 17
Uhus in Dithmarschen ... bald vor den Toren Meldorfs?
S. 31
Unser Bürgermeister im Gespräch mit Angelika Mahnke und Wolfgang Schult
Von Vögeln und Menschen
Mitglied werden?
ular Antragsform auf Seite 25!
Vorwort
S. 05
Bericht aus der Fraktion / Landtagswahl 2012
S. 07
Der Hauptausschuss
S. 09
Der neue WMF Vorstand
S. 11
Die Macher hinter MELDORF.
S. 13
Interview – 750 Jahre Meldorf
S. 23
WMF Mitgliedsantrag
S. 25
Wo Meldorf draufsteht, ist auch Meldorf drin
S. 26
Parkgebühren in Meldorf
S. 29
Blick über den Tellerrand
S. 35
Meldorf Seals – Wasserball in Meldorf
S. 37
MELDORF. Kurz und bündig
S. 41
Rezept – Stangenspargel mit Scampis
S. 42
Impressum
S. 42 INHALT. 03
Aus dem Hause Hardekopf (Heisterberg) grüßt alljährlich dieser freundliche Osterhase Foto: Karsten Beeck 04 MELDORF.
Foto: Dom-Photo Scholl
Liebe Meldorferinnen und liebe Meldorfer! Kaum je hat eine neue Zeitung auf Anhieb so viel Zustimmung bekommen, wie MELDORF.! Nicht in unseren kühnsten Träumen hatten wir uns vorgestellt, schon mit der Erstausgabe so viel Zuspruch von allen Seiten zu erhalten. Selbst unsere politischen Mitbewerber zollten uns ihren Respekt, denn Sie erkannten sofort: MELDORF. wird nicht aus fernen Kieler Parteikassen finanziert oder von dort mit vorgefertigten Texten gefüttert, um irgendwelche Landtagskandidaten vorzustellen. Nein, MELDORF. wird hier in Meldorf von Meldorfern für Meldorfer gemacht. Und damit dies in Zukunft auch zu 100% zutrifft, wird MELDORF. ab sofort auch direkt in Meldorf gedruckt! Dies trägt dazu bei, hier in der Stadt die Arbeitsplätze zu erhalten und schont durch die kurzen Transportwege nebenbei bemerkt auch noch ganz kräftig unsere Umwelt. Damit setzen wir als unabhängige Wählervereinigung in Meldorf mal wieder ganz klare Zeichen: Für unsere Stadt - für Meldorf! Kaum war die erste Ausgabe von MELDORF. verteilt, gingen die ersten Anrufe und Glückwünsche in der Redaktion ein. Schon am Montag danach rief Angelika Mahnke vom Elternbeirat der Grundschule bei uns an. Sie fand das „Bürgerinterview“ von Laura Engler so toll, und fragte: „Kann ich unseren Bürgermeister denn auch mal interviewen?“ Na klar! Schnell waren wir uns über das Thema ei-
nig und so begleiten wir in dieser Ausgabe Angelika Mahnke und Wolfgang Schult zum Interview bei unserem Bürgermeister Reinhard Pissowotzki. Auch ein wenig Kritik haben wir geerntet: Manch einem war der eine oder andere Text zu lang. So werden wir uns ab dieser Ausgabe mit allgemeinen Themen i.d.R. auf eine Doppelseite beschränken und Markus Pycha trägt nun zusätzlich zum Sportbereich auch die redaktionelle Verantwortung für die neue Rubrik „MELDORF. kurz und bündig“. Dank sei an dieser Stelle auch unseren zahlreichen Inserenten gesagt. Im Vergleich zur ersten Ausgaben konnte die Anzahl der Inserenten mehr als verdoppelt werden. Dadurch musste der Umfang von MELDORF. kräftig erhöht werden und so haben wir jetzt noch mehr Platz, interessante Themen und Informationen für unsere Leser aufzubereiten. Nun wünschen wir Ihnen viel Spaß beim Lesen und Stöbern in der zweiten Ausgabe von MELDORF. Waldemar Herzberg 1. Vorsitzender WMF Knut Rudloff 2. Vorsitzender WMF
vorwort. 05
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29.09.2011
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06 MELDORF.
Bericht aus der Fraktion Die WMF-Fraktion in der Meldorfer Stadtvertretung besteht im eigentlichen Sinne aus den sieben gewählten Stadtvertretern. Um weitere WMF-Mitglieder an der kommunalpolitischen Entscheidungsfindung zu beteiligen, haben wir den Begriff weiter ausgelegt. Zur Fraktion gehören zusätzlich zu den Stadtvertretern die bürgerlichen Ausschussmitglieder, ihre Stellvertreter, der WMF-Vorstand sowie weitere Interessierte. An dieser Stelle möchte ich besonders unsere neuen jungen Fraktionsmitglieder Jeanette Kühl, Kirsten Witt und Markus Pycha nennen. Somit treffen sich an jedem ersten Montag zur WMF-Zeit um 18:30 Uhr in der Regel siebzehn Personen zur Fraktionssitzung. Hier wird sich auf anstehende Ausschusssitzungen vorbereitet und über grundsätzliche Themen und Visionen diskutiert. Die Fraktion wählt ihren Vorsitzenden und seinen Stellvertreter, der ihn in Abwesenheit vertritt. Der Vorsitzende leitet und organisiert die Fraktionssitzungen, er führt die Fraktion inhaltlich und organisatorisch, er ist deren Sprecher in den Stadtvertretersitzungen und in der Öffentlichkeit. Er nimmt gelegentlich an Gesprächen mit der Verwaltung, dem Bürgermeister oder anderen Einrichtungen teil. Dies alles hat zusätzlich zu den eigentlichen Aufgaben in den
Landtagswahl 2012 Die WMF tritt bei der anstehenden Landtagswahl natürlich nicht an, aber WMF-Mitglieder gehen wählen und jeder ist landes- und bundespolitisch irgendwo zuhause. Der Wahlkreis Dithmarschen-Süd wird derzeit im Kieler Landtag durch die Abgeordneten Jens Magnussen (CDU) und Oliver Kumbartzki (FDP), beide aus Brunsbüttel, vertreten. Von beiden hörte man bisher wenig bis nichts, und Meldorfer- bzw. über Brunsbüttel hinausgehende Interessen vertraten sie schon gar nicht. Beide treten wieder an und Magnussen wird wohl auch wieder in den Landtag einziehen. Die SPD hat derzeit keinen Abgeordneten aus Dithmarschen-Süd im Landtag und sie wird es traditionell schwer haben, einen Direktkandidaten durchzubekommen. Der Ortsvorsitzende der SPD, Michael Wolpmann, ist für die anstehende Wahl
Ausschüssen und der Stadtvertretung zu erfolgen. Wer seinem Beruf halbwegs ernsthaft nachgeht, kann das nicht optimal leisten und die Tätigkeit nur eine begrenzte Zeit ausüben. Alle bisherigen WMF-Fraktionsvorsitzenden haben ihre Funktion aus beruflichen Gründen nach einer gewissen Zeit aufgegeben. Seit Dezember 2011 versuchen wir deshalb eine Aufgabenteilung zwischen dem Vorsitzenden und seinem Stellvertreter. Dies war die Voraussetzung, dass ich nach dem Rücktritt von Heinz Hell, die Aufgabe des Fraktionsvorsitzenden bis zum Ende der Wahlperiode Mai 2013 übernommen habe. Jörg Westphal organisiert und leitet die Fraktionssitzungen, er führt die Fraktion inhaltlich und thematisch. Er ist quasi der Fraktionsgeschäftsführer, er ist der interne Chef. Die Aufgaben des Sprechers der Fraktion und der weiteren öffentlichen Darstellung werden von mir wahrgenommen. Dieses Modell der Aufgabenteilung funktioniert bisher einwandfrei. Hans-Joachim Horn Fraktionsvorsitzender der Direktkandidat im Wahlkreis Dithmarschen-Süd. Leider hat seine Partei ihn auf einen derart aussichtslosen Listenplatz gesetzt, dass er nur als Direktkandidat überhaupt eine Chance haben kann. Wir sind weit davon entfernt, an dieser Stelle Wahlkampfhilfe für eine Partei zu leisten, aber wir haben bei dieser Wahl die erstmalige Möglichkeit, einen Meldorfer Bürger in den Landtag zu wählen. Wir finden, diese Möglichkeit sollten wir nutzen, denn Meldorf hat ein vitales Interesse an einem direkten Draht nach Kiel. Am Beispiel der Verzögerungen bei der Entwicklung eines Verkehrskonzeptes für die Kampstraße wurde gerade aktuell deutlich, wie wichtig er wäre. Ein Landtagsabgeordneter aus Meldorf wäre gut für Meldorf und das würden wir begrüßen. WMF-Fraktion MELDORF. 07
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Der Hauptausschuss – Was macht der eigentlich? Der Hauptausschuss der Stadt Meldorf trifft sich jeden ersten Dienstag im Monat und hat eine feste Tagesordnung. Dort werden allgemeine Anfragen der einzelnen Mitglieder beantwortet, Personalangelegenheiten und auch Amtsangelegenheiten mitgeteilt. Der Bürgermeister gibt Berichte seiner Arbeit. Er berichtet auch von seinen weiteren Positionen wie Schulverband, Verbandsversammlung der Sparkasse etc. Im letzten Ausschuss sind viele Wahlen vorgenommen worden zur Nachbesetzung der Sitze der ausgeschiedenen Stadtvertreterin Barbara Köhler. Die Hauptaufgabe des Ausschusses ist es aber, die Arbeit der anderen Ausschüsse zu koordinieren und auch bestimmte Themen in den richtigen Ausschuss zur Beratung zu geben. So wurde entschieden, dass das wichtige Thema „Konzessionsverträge vs. Stadtwerke“ in zwei Ausschüssen unabhängig voneinander diskutiert werden sollte. Es gibt 7 Stadtvertreter, die in diesem Ausschuss stimmberechtigt sind (HansJoachim Horn, Heinz Hell, Bernd Wichelmann von der WMF, Rolf Claussen, Uwe Eisenschmidt, Joachim Böhe von der CDU und Horst-Walter Roth von der SPD). Von der Amtsverwaltung unterstützt uns meistens der Amtsdirektor Thomas Rieger. Dieser gibt uns natürlich Informationen zu den Themen, die von der Verwaltung begleitet werden. Bis 1998 war der Vorläufer des Hauptausschusses der Magistrat, der gemeinsam mit dem Bürgermeister (damals hauptamtlich) die Entscheidungen für die Stadt traf. Seitdem hat sich allerdings viel in der Hauptsatzung der Stadt geändert. Der Hauptausschuss fungiert als Kontrollorgan des Bürgermeisters, ist aber nicht der Disziplinarvorgesetzte. D.h. der Bürgermeister kann sich Meinungen einholen, entscheiden muss er aber selbst. Gerade ein ehrenamtlicher Bürgermeister hat damit eine sehr hohe Bürde zu tragen. Im Hauptausschuss wird daher derzeit auch darüber diskutiert, ob die Stadt Meldorf nach der nächsten Kommunalwahl lieber einen hauptamtlichen Bürgermeister haben soll. Immerhin ist der BGM auch Disziplinarvorgesetzter von ca. 30 Angestellten der Stadt.
Da der Hauptausschuss nichtöffentlich tagt, können hier auch mal nur Meinungen ausgetauscht werden, ohne dass die Presse dabei irgendetwas hineininterpretiert. Man kann daher auch mal Dinge diskutieren, die nicht sofort an die Öffentlichkeit müssen. In den letzten Sitzungen sind sehr viele Wahlen vorgenommen worden. Es mussten sehr viele Positionen neu besetzt werden, da Barbara Köhler von Ihren Ämtern zurückgetreten ist. Der Bürgermeister Reinhard Pissowotzki hat im Hauptausschuss auch vorgeschlagen, Barbara Köhler zur Ehrenbürgerin zu ernennen. Vertragsangelegenheiten und Grundstücksangelegenheiten werden hier auch beraten. Bis zu gewissen Wertgrenzen darf der Bürgermeister zwar allein entscheiden, dennoch holt er sich in diesem Ausschuss gern die Meinung der anderen Stadtvertreter ein. Ein sehr spannendes Thema war gerade in einer Sitzung die vorläufige Kündigung des Bürgermeisterzimmers. Da wurden die Beweggründe der Entscheidung diskutiert und auch eine Lösungsmöglichkeit für den Bürgermeister gefunden. In diesem Ausschuss werden auch viele Mitteilungen gegeben und viele allgemeine Informationen von der Verwaltungsspitze und vom Bürgermeister mitgeteilt. Auch werden Bürgeranliegen wie der Ausbau der Süderstrasse hier nochmal auf Tapez gebracht. Dennoch sind meist nur zwei oder drei weitere Stadtvertreter außer den Ausschussmitgliedern anwesend. Dies ist im Hauptausschuss des Amtes ganz anders. Dort sind fast alle Amtsauschussmitglieder bei den Sitzungen des Hauptausschusses dabei. Auch wenn der Hauptausschuss nicht mehr so weitreichende Entscheidungen zu treffen hat wie früher der Magistrat, so ist er immer noch ein wichtiges, richtungweisendes Organ der Stadt Meldorf. Heinz Hell MELDORF. 09
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„Zwei Jahre mache ich auf jeden Fall noch!“ ... versprach Waldemar Herzberg nach einstimmiger Wiederwahl zum 1. Vorsitzenden während der Jahreshauptversammlung der WMF. Neue Beisitzerin wurde Kirsten Witt, neue Schriftführerin Jeannette Kühl. Als Kassenwart wurde Thomas Krohn bestätigt, neue Kassenprüferin wurde Wiebke Lüdtke. Danke, dass Ihr Euch für die WMF einsetzt! Danke auch an die ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder Nicole Dethmann, Dirk Petersen und Reinhard Zander für Euer langjähriges Engagement! Waldemar Herzberg hätte zwar gern mehr Mitglieder auf der Jahreshauptversammlung im „Fontana“ begrüßt, der guten Stimmung unter den Anwesenden tat das aber keinen Abbruch. Kurz und bündig ließ er die Themen, mit denen sich der Vorstand im vergangenen Jahr befasst hat, Revue passieren.
Auch die 1. Ausgabe von „MELDORF. – Standpunkte und mehr...“ erfährt mit dieser Ausgabe eine überaus erfolgreiche Fortsetzung. Danke an die Autoren und Autorinnen, Anzeigenkunden und Sponsoren! Danke vor allem an Knut Rudloff, der als 2. Vorsitzender und „Chef vom Dienst“ maßgeblich für das neue Format verantwortlich ist! Einen kritisch zurückblickenden „Bericht aus der Fraktion“ gab Heinz Hell, der bis Ende des vergangenen Jahres Fraktionsvorsitzender der WMF war. Er rief dazu auf, sich in der politischen Arbeit auf ein Thema zu konzentrieren, und zwar auf die Anbindung des Einkaufszentrums Kampstraße an die Innenstadt, eine unabdingbare Voraussetzung für die künftige Attraktivität der Einkaufsstadt Meldorf! Johanna Hell Foto: Johanna Hell
Einige Dinge werden die WMF auch in diesem Jahr begleiten, zum Beispiel die „Bürgerbank“. Nach einem erfolgreichen Start bei Hartmann-Moden und an der engen Zufahrt zum Einkaufszentrum an der Kampstraße ist sie z.Z. eingemottet.
Der nächste „Brennpunkt“, an dem sie aufgestellt wird, wird der Sportplatz sein. Dort soll die Bürgerbank auf bauliche Missstände aufmerksam machen und für möglichst viel Gesprächsstoff und Anregungen sorgen.
Der neue, motivierte WMF-Vorstand (v.l.): Jeannette Kühl, Waldemar Herzberg, Markus Pycha, Kirsten Witt, Claudia Westphal, Wiebke Lütge, Thomas Krohn, Knut Rudloff MELDORF. 11
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So eine Zeitung wie MELDORF. macht sich nicht von selbst. Da gibt es eine Verantwortliche für die Produktion, einen Grafiker und Mediendesigner, viele Autoren und Autorinnen. Leute, die mit einer Kamera unterwegs sind, um ganz besondere Schnappschüsse in Meldorf zu machen, einen verantwortlichen Redakteur, einen „Chef vom Dienst“, bei dem alle Fäden zusammen laufen und vor allem ganz, ganz viele Inserenten. In loser Folge wollen wir Ihnen im Laufe der Zeit all diese „Macher“ persönlich vorstellen. Aber bleiben wir bei unseren Inserenten. Die Anzahl der Anzeigen, durch die diese Zeitung überhaupt erst finanzierbar ist, wurde von der ersten zur zweiten Ausgabe mehr als verdoppelt! Wem wir das zu verdanken haben? In erster Linie dem unermüdlichen Einsatz von Karl-Heinz Struth, einem „Spätheimkehrer“, heute im Interview mit Knut Rudloff von MELDORF. vorgestellt. Herr Struth, wie kamen Sie dazu, diese Aufgabe für die WMF zu übernehmen? Struth: Bedingt durch die Krankheit meines in Meldorf wohnhaften Bruders, dessen Betreuer ich seit dem vergangenen Jahr bin, halte ich mich nunmehr wieder verstärkt in meiner alten Heimatstadt auf. Zwischenzeitlich bin ins Rentenalter gekommen, erwies sich eine Beschäftigung, und diese sogar in meinem angestammten Beruf, als eine schöne Herausforderung. Mit dem Thema Anzeigenwerbung hatten sie offenbar schon vorher zu tun? Struth: Mein gesamtes Berufleben lang. Mitte der Sechziger Jahre habe ich Verlagskaufmann bei der Westholsteinischen Verlagsanstalt und Verlagsdruckerei Boysens (heute Boyens Medien) in Heide gelernt und schnell begriffen, dass Anzeigenleute einen guten Stand im Verlagsgeschehen haben, da diese mit ihrer Arbeit wesentlich die ökonomische Basis für die Herausgabe von Printobjekten schaffen. Mein Weg führte mich durch die Anzeigenabteilungen Hamburger Großverlage, wie Axel Springer und Gruner + Jahr. Außerdem habe ich in Hannover in einer Verlagsvertretung regionaler Tageszeitungen aus dem Rheinland gearbeitet – ebenfalls im Bereich Betreuung von Anzeigenkunden.
Karl-Heinz Struth (stets mit Hut) macht kurze Rast im „Café Küste“ von Antje Eichler in der Zingelstraße, Foto: Knut Rudloff
MELDORF. Die Macher im Hintergrund
Quasi sind sie zu den Wurzeln ihrer Jugend und ihres Berufslebens zurückgekehrt? Struth: Nach fast genau 44 Jahren! Eine lange Zeit, in der sich natürlich auch in Meldorf vieles verändert hat. Einiges von damals findet man erfreulicherweise auch heute noch vor und so gibt es auch einige der guten, alten Meldorfer Geschäfte noch immer. Aber insgesamt ist viel Neues entstanden. In meiner Jugend habe ich Meldorf sehr viel provinzieller empfunden. Heute zeigt sich mir meine alte Heimatstadt – wohl bedingt durch die Verbesserung der Verkehrswege und damit durch die größere Nähe zu Hamburg – doch wesentlich weltoffener. Also kann man heute von einem anderen „Meldorf-Feeling“ sprechen? Struth: Ja, unbedingt. Aber insgeheim bin ich doch immer auf der Suche nach schönen Begegnungen mit Kameraden aus der damaligen Zeit, um in Erinnerungen zu schwelgen. So macht man den alten Stadtrundgang in der Hoffnung, dass man gegrüßt wird. Dass dieses eher selten vorkommt, liegt sicherlich an der Tatsache, dass die Jahre auch an mir nicht spurlos vorübergegangen sind – wie natürlich an den Meldorfern auch. Um die alten Kumpels hinterm Ofen vorzulocken, habe schon überlegt, eine Ü-60-Party auf die Beine zu stellen. Mal sehen, ob daraus etwas wird? Lieber Herr Struth, herzlichen Dank für das nette Interview und vor allem für Ihren unermüdlichen Einsatz an vorderster Front!
MELDORF. 13
Reinhard Pissowotzki im Interview mit Angelika Mahnke und Wolfgang Schult. Foto: Knut Rudloff
Unser Bürgermeister im Interview Heute mit: Angelika Mahnke und Wolfgang Schult Zum heutigen Bürgerinterview mit Reinhard Pissowotzki begleitet Knut Rudloff von MELDORF. Angelika Mahnke und Wolfgang Schult. Beide sind Mitglieder des Schulelternbeirates der Grundschule und in Meldorf keine unbekannten Gesichter. Sichtlich Freude bereitete es unserem Bürgermeister, zwischen den beiden Interviewern zu sitzen und die Fragen, die von beiden Seiten auf ihn zukamen, souverän zu beantworten. Das Interview wurde auf Band mitgeschnitten und von Wolfgang Schult für MELDORF. zu Papier gebracht. Wolfgang Schult: Herr Pissowotzki, erst einmal herzlichen Dank, dass Sie sich uns in Ihrer Funktion als Bürgermeister und Vorsitzender des Schulverbandes zur Verfügung stellen. Gerade was den Schulverband angeht, haben wir einige Fragen, die wir gerne geklärt wissen möchten. Angelika Mahnke: Welche Aufgaben und Möglichkeiten der Einflussnahme hat der Schulverband an der Grundschule Meldorf? Reinhard Pissowotzki: Der Schulverband ist Träger der Schulgebäude und des nichtpädagogischen Personals. Zum nicht-pädagogisches Personal zählen zum Beispiel der Hausmeister, das Reinigungspersonal und die Schulsekretärin. Diese Personen stellt der Schulverband ein. Auf die Besetzung des pädagogischen Personals und die pädagogische Arbeit hat der Schulverband keine Einflussmöglichkeit. Wünsche und Bedenken können an die Schulleitung oder die Schulrätin weiter getragen werden. Inwieweit diese dann Beachtung finden, liegt im Ermessen der schulischen Seite. Da kann einigen Verquer laufen, wenn die Pädagogik Umsetzungen möchte, 14 MELDORF.
die das Gebäude nicht bieten kann. Das ist aber nicht nur bei der Grundschule Meldorf der Fall, denn der Schulverband ist ja für vier Schulen zuständig. Neben der Grundschule Meldorf noch für die Gemeinschaftsschule in Meldorf, die Grundschule in Bargenstedt und für die Grundschule Elpersbüttel/Barlt. Wolfgang Schult: Das führt uns gleich zur zweiten Frage: Wer gehört dem Schulverband an und warum? Reinhard Pissowotzki: Zum Schulverband gehören neben der Stadt Meldorf die Gemeinden des alten Amtes Meldorf-Land außer Odderade. Diese Gemeinden werden von ihren Bürgermeistern im Schulverband vertreten. Damit ist der Schulverband für insgesamt 500 Grundschüler und ca. 800 Gemeinschaftsschüler gebäudetechnisch verantwortlich. Die Gründe, warum auch Bürgermeister von Gemeinden, die keinen eigenen Standort haben sind die, dass sie Schüler in die angeschlossenen Schulen schicken und dass Finanzierungen von Bau- oder Renovierungsarbeiten gemeinsam besser getragen werden können. Angelika Mahnke: Man hat das Gefühl, dass, z.B. für die Renovierung der Jungentoiletten an der GSM, viel Zeit vergeht. Wie muss man sich ein solches Verfahren vorstellen? Reinhard Pissowotzki: Der Schulverband denkt langfristig und wenn größere Arbeiten in näherer Zukunft geplant werden, überlegt man sich, ob man die Gelder, die für eine Renovierung benötigt werden, nicht lieber für einen Neubau genutzt werden. Aufgrund des Druckes vieler Eltern sahen wir uns in der Pflicht, dort jetzt etwas zu ändern. Da wir hoffen, in einem Jahr mit baulichen
Veränderungen zu beginnen, schmerzen die 50.000 €. Hätte man das vor drei Jahren gemacht, wäre es nicht ganz so schlimm.
Anbindung des Nahverkaufszentrums an die Innenstadt
Angelika Mahnke: Woran scheitert eigentlich die Anschaffung neuer Toilettendeckel für das Mädchen-WC? Reinhard Pissowotzki: Ganz einfach, die eigenen Techniker haben mir übermittelt, dass die neuen Deckel nicht auf die alten Schüsseln passen. Wenn wir dort jetzt kurzfristig etwas ändern wollten, müssten die gesamten Sanitärobjekte ausgetauscht werden.
Lieber Herr Minister!
Wolfgang Schult: Wenn der Schulelternbeirat noch passende Deckel auftreiben kann, können die dann vom Schulverband übernommen werden? Reinhard Pissowotzki: Sofern die ein bestimmtes Budget nicht übersteigen, ist das sicherlich machbar. Angelika Mahnke: Derzeit laufen Gespräche, zum Schulum- und Teilneubau. Wie sehen die Chancen für Zuschüsse durch die „Sanierung östliche Innenstadt“ aus? Reinhard Pissowotzki: Der Sanierungsträger, die Verwaltung der Stadt Meldorf und der Schulverband haben Gespräche über bauliche Veränderungen an der Grundschule Meldorf geführt. Sobald die Bestätigung vorliegt, dass die Schule im „Sanierungsgebiet östliche Innenstadt“ enthalten ist geht es los. Bis dahin benötigt man allerdings Genehmigungen aus Kiel von der Landesfinanzbehörde und aus Berlin von der Bundesfinanzbehörde, die dieses Unternehmen finanziell mit tragen. Angelika Mahnke: Wie setzt sich die Förderung dann zusammen? Reinhard Pissowotzki: Bund 1/3, Land 1/3, Stadt Meldorf 1/3. Das Genehmigungsverfahren ist so weit fortgeschritten, dass nun auf die letzte Genehmigung gewartet wird. In welchem Umfang die baulichen Veränderungen umgesetzt werden, wird in einer Planungsgruppe mit Architekten, dem Schulverband und der Schule überlegt. In diese Planungsgruppe wurden nun auch Vertreter der Eltern eingebunden. Der Erhalt des jetzigen Standortes wurde von Lehrern und Eltern als wichtig angesehen. Wir wollen bei der Umsetzung aber keine Goldrand-Lösung, sondern die Schule für die heutige Zeit anpassen. Ein schönes Schlusswort, Herr Bürgermeister, danke für Ihre Zeit und die aufrichtigen Antworten!
Die Gesellschaft ändert sich beständig. Auch durch den demografischen Wandel: Die Bevölkerungszahl nimmt i ns b e s on d e re im ländlichen Raum ab und verschiebt sich überdies hin zu mehr „älteren Semestern“. Vor rund fünf Jahren haben wir in Meldorf ein Nahversorgungszentrum für zwei Supermärkte und einige Filialisten geplant. Bereits in der Planungsphase war deutlich, dass eine Anbindung zu den Fach-Einzelhandelgeschäften der Innenstadt geschaffen werden muß. So haben beide Bereiche gut voneinander. Das Nahversorgungszentrum ist inzwischen realisiert. Die Anbindung fehlt aber immer noch. Die WMF hatte zur Sitzung des Wirtschaftsausschusses am 22.02.2012 beantragt, diese Maßnahme endlich zu forcieren. Antwort der Verwaltung: Geht nicht, wir brauchen erst noch grünes Licht vom Innenministerium aus Kiel für die Ausweitung des Sanierungsgebietes und die „vorbereitende Untersuchung“. Und darauf warten wir Meldorfer und WMFler schon lange. Aber: Wie lange noch? Lieber Herr Minister! Ist Ihnen der ländliche Raum, ist Ihnen Meldorf egal? Haben Sie im Augenblick zuviel mit dem Wahlkampf zu tun? Oder hatten Sie noch nicht Zeit genug, sich mit dieser Sache zu beschäftigen? Es wäre schön, wenn rasch ein positives Signal von Ihnen zu vernehmen wäre, damit es auch in Meldorf und nicht nur in den großen Zentren des Landes weitergehen kann. Unmutsvoll, aber hoffnungsfroh grüßt Sie
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Vor den Toren Meldorfs liegt eine Naturlandschaft, die vor noch gar nicht langer Zeit von Menschenhand geschaffen bzw. gestaltet wurde: der sogenannte „Speicherkoog“. Vor gut dreißig Jahren wurde der Nordsee mit einem mehr als 5 km langen, neuen „See“-Deich Land abgerungen. Recherchiert man die Berichte über dieses bemerkenswerte Ereignis und unterhält man sich mit Augenzeugen, erfährt man auch, dass sich die gar nicht immer so friedliche Nordsee derzeit noch kräftig gewehrt hat gegen den Deichschluss, sich letztendlich aber Mensch und Maschine beugen musste. Und genau dieses „nicht immer friedlich“ sein, war damals auch einer der Gründe für die Baumaßnahme: die Nordsee sollte daran gehindert werden, bei den jährlichen Sturmfluten bis weit in das damalige Vorland einzudringen und hierbei landwirtschaftliche Flächen zu überfluten und das Leben von Mensch und Tier zu gefährden. Es entstand der nun dem direkten Zugriff der Nordsee entzogenene Bereich, der zumindest umgangssprachlich von Einheimischen und Gästen nach dem Speicherbecken am Neuen Meldorfer Hafen benannt wurde: Der Speicherkoog.
Die Nutzung dieses Gebietes erfolgt bisher auf vielfältige Weise:
.. . .
Rast- und Brutgebiet für viele Vogelarten Lebensraum für viele heimische Tierarten Nutzung und Pflege von Natur- und Grünflächen durch Schafzucht Sicherstellung der Hinterlandentwäs serung mit Rückhaltebecken (Speicher becken) und passiven und aktiven Siel bauwerken, Aufgaben als Vorfluter für geklärte Abwässer Neuer Meldorfer Hafen mit infrastruk turellen Aufgaben, Seglervereinen und Gewerbeansiedlung Naherholungs- und Urlaubsgebiet für Naturfreunde, Erholungssuchende, Radwanderer, Wassersportler u.v.m.
. . .
Diese Aufzählung zeigt, wie bereits heute eine vielfältige Nutzung erfolgt. Das Zusammenleben ist durch viele Vorgaben und Vorschriften geregelt. Das Nebenein-
ander von Landwirtschaft, Naturschutz und Tourismus gelingt in der Regel gut. Vorstellungen der Stadt Meldorf, der Gemeinden Elpersbüttel und Nordermeldorf, das Standbein “naturnaher Tourismus“ mit Augenmaß zu fördern und auszubauen, stoßen aber regelmäßig auf deutliche Ablehnung, bis hin zur Blockade beim harten Kern des ehrenamtlichen Naturschutzes. Als Zugereister habe ich den Eindruck gewonnen, dass sich in den von mir überblickbaren letzten 15 Jahren im Speicherkoog nichts merklich weiterentwickelt hat. Der Tenor aller Stellungnahmen des ehrenamtlichen Naturschutzes zu Planungsvorhaben erscheint mir eindeutig: die beste Lösung ist, wenn nichts passiert. Von vielen, meist wenig objektiven Meinungsäußerungen in schriftlicher Form, sei es als Jahresbericht oder Leserbrief in der lokalen Presse, will ich hier gar nicht reden. Trotzdem hat es über die Jahre immer wieder Ansätze gegeben, den gesamten Bereich des Speicherkooges zu attraktivieren. Bürger, Verwaltung, politisches Ehrenamt und private Investoren aus der Region haben viel Zeit in Konzepte und Planungen gesteckt – und immer in enger Abstimmung mit dem Naturschutz. Es hat vielfältige Ideen gegeben, von der „Hummerbude“ über ein Deichcafe, bis hin zu Wohnmobilstellplätzen, Campingplätzen, Ferienhäuser, aber auch Wasserskianlagen und Badeteiche. Alles abgerundet in naturnaher Konzeption und m.E. mit viel Augenmaß fürs Machbare. Es hat auch Entscheidungen gegeben, die man (wir alle) dringend überdenken sollten. Hierzu gehören u.a.:
Errichtung des sogenannten Schlammpolders nördlich vom Neuen Meldorfer Hafen.
Zur Erinnerung: er wurde seinerzeit eingerichtet, um den ausgebaggerten (abgesaugten) Schlamm aus dem Hafenbecken aufzunehmen. Eine Unterhaltungsmaßnahme, die in den Zuständigkeitsbereich der MELDORF. 17
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Stadt Meldorf fiel und von den beiden Seglervereinen mit Bordmitteln – soll heißen: möglichst kostengünstig – umgesetzt wurde. Die vom ALR gewählte Lösung, mit einer technisch mehr als merkwürdig, quer über den Deich geführten Pipeline den Schlamm ausgerechnet vor den Deich auf Höhe des Speicherbeckens zu pumpen, hat nicht nur bei Einheimischen zu Kopfschütteln geführt. Anscheinend hatte man nicht bedacht, dass die Barriere aus Geotextil dem Druck der Fluten nicht standhalten würde, Priele vor dem Polder ihren Lauf ändern und sich immer tiefer eingraben, der Zugang zum Hafen deutlich versandet und der Wattbereich in nördlicher Richtung zur Badestelle Nordermeldorf verschlickt. Der eigentliche Polder enthält aber nachwievor keine oder kaum wahrnehmbare Mengen Schlamm. Besteht hier nicht die Möglichkeit, den Polder zurückzubauen, die Bademöglichkeit Außendeichs am Neuen Meldorfer Hafen wieder herzustellen und Schlämme ggf. an anderem Ort sinnvoll zu lagern?
Die sogenannte Vogelinsel
Nach heutiger Rechtslage wäre die Ausübung dieser beiden Wassersportarten wohl nicht mehr erlaubt, bzw. genehmigungsfähig. Der Unterschied ist nur: die Windsurfer sind schon viel länger da, was bedeutet, dass das Windsurfen geduldet wird, quasi Bestandsschutz genießt. Die Kitesurfer starteten aber erst viel später durch. Vor ca. 10 Jahren wurde der überwiegend stehtiefe, sogenannte „Schlicksee“ an guten Windwochenenden von mehr als 50 Kitern frequentiert. Daraus resultierend verbrachten tags mehr als 150 Wohnmobilisten ihre Zeit am Speicherbecken, nachts geduldet, und nicht wenige Sportler machten daraus auch kurze oder lange Wochenenden in der Region. Meldorf und damit der „Schlicksee“ besaß damit ein Alleinstellungsmerkmal, das überregional Tages- und Langzeittouristen in die Region lockte. Dann entdeckte unsere Landesregierung, dass Kiten aufgrund der großen Scheuchwirkung für Seeschwalben und andere Seevögel nicht zulässig ist und das Kiten als „neue“ Sportart auch keinen Bestandsschutz genießt. Der Pächter am Speicherkoog ist seitdem gehalten, potentielle Kiter auf das Verbot hinzuweisen. Zusätzlich wurden vom Kommunalunternehmen Tourismusförderung zahlreiche Verbotsschilder aufgestellt und Kontrollen eingeführt. Aber auch dies hält einen harten, unbelehrbaren Kern von Kitern nicht ab, ihren Sport, trotz Verbot, auf dem Speicherbecken auszuüben.
Sturmflut am Sielbauwerk Meldorfer Hafen, Foto: Bernd Wichelmann
Sie wurde seinerzeit eingerichtet, um einer bestimmten Art von Seevögeln Brutund Lebensraum einzurichten. Hierbei wurde eine anderweitige Nutzung untersagt, um die sogenannte Fluchtdistanz dieser Vögel einzuhalten. Leider wurde von Beginn an versäumt die Verbuschung zu verhindern. Schon seit Jahren wurde hier kein Brüten der „Zielgruppe“ mehr beobachtet. Sollte man die Nutzung nicht einmal überdenken?
Die Nutzung des Speicherbeckens durch Windsurfer und Kiter
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Überplanung des Bereiches Neuer Meldorfer Hafen, Badestelle Elpersbüttel und Badestelle Nordermeldorf
Mit Mitteln des Investitionsprogramms UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer wird derzeit dieser Bereich überplant. Hierzu hat das Kommunalunternehmen Tourismusförderung ein Fachbüro beauftragt. Unter frühzeitiger Einbindung aller Interessengruppen, potentieller Investoren, dem politischen Ehrenamt und Genehmigungsbehörden wurden in 2011 eine Analysewerkstatt und Anfang 2012 eine Konzeptwerkstatt unter aktiver und engagierter Mitarbeit aller Beteiligten durchgeführt. Erstes Zwischenergebnis war eine Empfehlung, den Bereich Badestelle Nordermeldorf neu zu entwickeln und den Neuen Meldorfer Hafen weiterzuentwickeln. Derzeit stockt der Prozess, da das Land u.a. im Bereich der Badestelle Nordermeldorf ein konkurrierendes EU-Projekt namens Life LIMOSA angemeldet hat. Hierbei geht es darum, durch Ausbuschungsmaßnahmen Gebiete mit ausreichender Fluchtdistanz für eine bestimmte Schnepfenart herzurichten. Dies verträgt sich nur sehr bedingt mit einer geplanten touristischen Entwicklung. Weiterführende, zeitnahe Gespräche mit
Surfer vor der Vogelinsel im Speicherbecken, Foto: Bernd Wichelmann
Es wurde zudem beobachtet, dass Bürger, die auf dieses Verbot hinwiesen auch noch verspottet bzw. sogar beschimpft wurden. Hier gibt es m.E. nur zwei sinnvolle Lösungsansätze: Das Kiten ist und bleibt verboten. Dann muss dies auch ordnungsrechtlich konsequent umgesetzt werden. Wiederholungstäter sollten mit deutlicheren Konsequenzen rechnen müssen. Mir ist bewusst, dass hier leider ordnungsrechtlich Grenzen gesetzt sind. Oder zweitens: Wir versuchen eine Lösung zu finden, dass das Kiten unter bestimmten Bedingungen wieder geduldet wird. Hierzu sind sicher Gespräche mit vielen Beteiligten, insbesondere aber mit den entsprechenden Naturschutzbehörden in Kiel notwendig. Derartige Gespräche würden auf jeden Fall nur dann Erfolg haben, wenn ein entsprechendes Konzept zugrunde läge, wie z.B. Duldung des Kitens nur ausserhalb von Brut- und Rastzeiten und Beschränkung auf ausgewiesene Gebiete geringerer Sensibilität. Sollte man das Potential eines Alleinstellungsmerkmals nicht (wieder) nutzen?
dem LLUR sollen geführt werden. Die Weiterentwicklung des Neuen Meldorfer Hafens geht hierbei zeitlich parallel weiter.
Versuch eines Fazits:
Wir haben im Bereich des Meldorfer Speicherkoogs ein Juwel, besser einen ungeschliffenen Diamanten. Wir sollten ihn mit Augenmaß weiterentwickeln. Das passiert im Moment unter Beachtung und Berücksichtigung des Schutzes einer einzigartigen Naturlandschaft. Aber diese Natur muss auch für uns Menschen nutzbar bleiben. Freizeit und Sport müssen für Bürger und Gäste möglich bleiben. Menschen haben dieses Gebiet geschaffen und maßgeblich gestaltet – es kann nicht sein, dass wir uns selbst von der Nutzung ausschließen. Und ohne Jurist zu sein: Meines Wissens ist der Schutz der Umwelt im Grundgesetz festgeschrieben. Aber nicht vordergründig um ihrer selbst Willen sondern als Schutz der Lebensgrundlagen der Menschen. Dipl.-Ing. Bernd Wichelmann Bernd Wichelmann ist als Stadtvertreter Vorsitzender des Tourismus-, Wirtschafts-, und Kulturausschusses der Stadt Meldorf und Vorstandsmitglied im Kommunalverband Tourismusförderung Speicherkoog MELDORF. 21
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750 Jahre Stadt Meldorf – erste Planungen für das Festjahr 2015 Zweimal schon hat unser Bürgermeister Reinhard Pissowotzki Meldorfer Vereine und Organisationen zu vorbereitenden Gesprächsrunden für das große Festjahr eingeladen. Auf diesen Sitzungen wurden verschiedene Arbeitskreise gebildet, die sich mit der Vorbereitung des Festjahres beschäftigen. Anke Cornelius-Heide (Agenda 21) und Martin Gietzelt (Volkshochschulen in Dithmarschen) haben auf der letzten Plenumssitzung einen weiteren Arbeitskreis vorgeschlagen. Das Motto dieses für alle Meldorfer und Meldorferinnen offenen Arbeitskreises ist „750 Jahr-Feier: Meldorf - gestern, heute, morgen - Entwicklungschancen von Meldorf “. Erste Wortstimmen auf der Plenumsveranstaltung waren diesem Arbeitskreis durchaus skeptisch gegenüber eingestellt. Doch inzwischen erfreut sich die kreative Gruppe rund um Anke und Martin regen Zulaufs. Beide nun im Interview mit MELDORF. Knut Rudloff: Anke und Martin, habt ihr gar kein Feiern im Sinn? Anke Cornelius-Heide: Natürlich wollen auch wir feiern. 750 Jahre Meldorf gibt es allen Grund dazu. Aber wir wollen nicht nur feiern. Der demografische Wandel wird Dithmarschen insgesamt und auch Meldorf verändern. Meldorf wird schrumpfen und altern. Darauf müssen wir uns einstellen. Martin Gietzelt: Genau, das ist kein Grund zu verzagen, sondern sich auf die Potenziale zu besinnen. Deshalb sind wir auch froh, dass unser Bürgermeister so frühzeitig zu einem Brainstorming eingeladen hat. Was sind denn die Potenziale von Meldorf? Martin Gietzelt: Da lohnt sich ein Blick zurück in die Dithmarscher Geschichte. Meldorf war durch die sehr frühe Kirchengründung im 9. Jahrhundert ein überregional bedeutender Ort. Dieser Rang hat aber im Lauf der Jahrhunderte abgenommen. Um es knapp zu sagen: Heide wurde Kreisstadt, Brunsbüttel erhielt Industrie und Büsum den Fremdenverkehr. Meldorf hat heute von allem etwas und vor
allem ist es eine liebenswerte Kleinstadt mit intaktem Stadtbild. Meldorfs Stärke sind meiner Meinung nach ihre Bürger und Bürgerinnen, die sich in großer Zahl für die Stadt engagieren. In dem Jubiläumsbuch zum 700-jährigen Stadtjubiläum Meldorfs 1965 beschreibt der damalige Bürgermeister Lange mit Stolz die Leistungen der Stadt beim Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg und prognostiziert eine verheißungsvolle Zukunft für die Stadt, die wesentlich vom Staat über sprudelnde Steuereinnahmen bestimmt werden würde. Dieser Optimismus ist mittlerweile verflogen und geblieben sind Aufgaben für engagierte Menschen, von denen es in Meldorf aber eben nicht wenige gibt. Anke Cornelius-Heide: Dabei müssen wir natürlich mit der Politik und Verwaltung an einem Strang ziehen. Das wird ein gemeinsamer Lernprozess. Ihr habt einen Arbeitskreis gegründet. Was hat der inzwischen erarbeitet? Anke Cornelius-Heide: Wir sind dabei, eine Arbeitsstruktur zu entwickeln. Wir entwickeln zunächst Workshop-Themen und Leitsätze oder Präambeln, die die Richtung und Inhalte der Workshops beschreiben. In diesen Workshops sollen dann Ideen entwickelt und umgesetzt werden, die das Leben und Arbeiten in Meldorf attraktiver machen. Martin Gietzelt: Zum Herbst hin werden wir diese Beschreibungen in das Volkshochschulprogramm aufnehmen und dann hoffen wir, dass sich möglichst viele Bürger und Bürgerinnen dafür interessieren und daran mitarbeiten. Denn wir brauchen die Kreativität und Ideen von möglichst unterschiedlichen Menschen. Das klingt bislang ziemlich abstrakt. Gibt es nicht auch schon was Konkretes? Anke Cornelius-Heide: Eine Idee wollen wir schon zum Sommer umsetzen, den sog. „Deich- Express“. Nicht alle Menschen können mit dem Auto oder Fahrrad im Sommer an den Deich fahren. Andere wiederum fahren zum Deich und haben noch Platz in ihrem Auto. Um diese zusammen zu bringen, wollen wir sowohl in Meldorf als auch am Deich MELDORF. 23
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Anke Cornelius-Heide u. Martin Gietzelt, Foto: Knut Rudloff
eine auffällige Bank aufstellen. Für alle ist klar, dass diejenigen, die auf der Bank sitzen, zum Deich mitgenommen werden wollen. Um auch für die Mitnehmenden einen Anreiz zu schaffen, kann eine geringe Spende gegeben werden. Am jeweiligen Ziel ist die Fahrt beendet, so dass auch keinerlei weitere Verpflichtung besteht. Das ist also der Deich- Express. Martin Gietzelt: So bringen wir die Menschen zusammen, ermöglichen mehr Menschen, die Nordsee zu genießen. Und wenn einige darauf verzichten, mit ihrem Auto an den Deich zufahren, wird durch
diese Fahrgemeinschaften der Autoverkehr verringert. Insofern ist es ein konkretes Projekt, das sich ohne großen Aufwand umsetzen lässt. Bleibt zu hoffen, dass es auch angenommen wird. Und schon mal vormerken: Am 16. Juni wollen wir den „Deich- Express“ einweihen! Anke und Martin, ich Danke Euch für dieses interessante Interview und wünsche Eurem Arbeitskreis weiterhin viele frische Ideen! Knut Rudloff, 2. Vorsitzender WMF
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MELDORF. Wo Meldorf draufsteht, ist auch Meldorf drin!
In diesem neuen Bereich hat das Familienunternehmen vor zwei Jahren einige Millionen Euro in die Hand genommen und in eine hochmoderne Bogendruckmaschine investiert. Ihr etwas sperriger Name: „Heidelberg XL 105 9PL+L - 9 Farben Speedmaster mit Wendung und Lackwerk mit langer Auslage.“ Hört sich interessant an, nur kann man sich darunter als Laie nicht viel vorstellen. So nahm ich mir ein paar Exemplare der Erstauflage von MELDORF. unter den Arm und verabredete mich zu einer Betriebsführung mit
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David Schmölcke und Jens Runge von der Evers-Druck GmbH. Jens Runge erklärt die „Heidelberg XL“, Foto: Nicole Janßen
Kurz nach dem Erscheinen unserer Erstausgabe erreichte uns ein Anruf von Karsten Evers mit der Frage, warum wir denn MELDORF. nicht in Meldorf drucken lassen. Gute Frage. Eine Auflage von nur 4.000 Stück auf Rollenoffset-Maschinen, die in der Stunde 60.000 Magazine drucken? Das geht doch gar nicht, dachte ich zuvor. Geht aber doch, denn die Firma Evers-Druck GmbH hat eine neue Marke aufgebaut: EversFrankpremium, spezialisiert auf hochwertigen Bogendruck.
Beiden Mitarbeitern merkte man sofort ihre Begeisterung für ihren Arbeitsplatz, ihre Maschinen und ihre Produkte an. David Schmölcke besucht als Vertriebsmitarbeiter Kunden von Flensburg bis Hamburg und kennt sich allerbestens aus, was diese neue Maschine alles kann: Bögen im Format 70 x 100 cm, 9 Farben, bis zu 15.000 Bögen in der Stunde, doppelseitiger Druck in einem Durchlauf durch Papierwendung, diverse Veredlungen wie Glanzlack-
beschichtung mit UV-Licht-Härtung – all die Informationen sprudeln wie aus dem „FF“ aus Herrn Schmölcke hervor. Jens Runge, gebürtiger Schafstedter, ist seit vier Jahren Wahl-Meldorfer und im Hause Evers für das Auftragsmanagement zuständig. Er erklärte und zeigte mir nicht nur die Maschine, auf der MELDORF. zukünftig gedruckt wird, sondern das komplette Drumherum im Hause EVERS. Ein Foto vom Papier, wie es bedruckt wird? Geht nicht! Dazu bräuchte man eine Hochgeschwindigkeitskamera, denn die Druckbögen flutschten mit einer flotten Radfahrgeschwindigkeit von 15km/h zwischen den Farbwalzen hindurch. Die Maschine selbst mal in Panorma-Ansicht zeigen? Geht auch nicht ohne Froschaugen-Objektiv, denn sie hat die unglaublichen Ausmaße von 3,93 x 2,08 x 19,22 x (Breite x Höhe x Länge). Ob Papierlager, Farbzuführung, Maschinen für das Falzen, Zusammentragen und das Zusammenheften – es war für mich sehr beeindruckend, zu erkennen wie exakt alle Arbeitsplätze miteinander verzahnt sind. Ich spürte sofort: In diesem Betrieb weiß die rechte Hand genau, was die linke Hand macht. Ganze klare strukturierte Arbeitsabläufe, die jede DIN-Norm übertreffen.
Und auch die Umwelt wird gleich mehrfach geschont. Dass für den Transport der fertigen Zeitung von Evers-Druck zu unserm Verteiler „Dom-Photo Scholl“ am Markt die Umwelt so gut wie gar nicht belastet wird, liegt auf der Hand. Ganz anders sieht es beim LKW-Transport über hunderte Kilometer Autobahnen und Landstraßen quer durch Mitteleuropa aus. Doch der Klimaschutz beginnt schon bei der Herstellung im Hause Evers-Druck. Bereits seit vielen Jahren wird bei EVERS eine Vielzahl von Aktivitäten zur Optimierung der eingesetzten Ressourcen durchgeführt. Dank der umweltpolitischen Grundsätze profitieren die Kunden schon seit langem von wirtschaftlich und umweltbewusst produzierten Printprodukten. Der zum heutigen Zeitpunkt erreichte kontinuierlich verbesserte niedrige Ressourceneinsatz zeigt im Vergleich zu Mitbewerbern von EVERS, die keine Energieoptimierung betreiben, eine deutlich geringere CO²-Emission. Fasziniert von der Geschäftigkeit auf 2,5 ha überbauter Fläche verließ ich den Stammsitz der Firma Evers-Druck und freue mich Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, mit der jetzigen Ausgabe ein 100%-ges Stück Meldorf in die Hand zu geben, getreu nach dem Motto: In Meldorf von Meldorfern für Meldorfer gemacht! Knut Rudloff, 2. Vorsitzender WMF
Jens Runge, Knut Rudloff und David Schmölcke bei der Schlußbesprechung im Hause EVERS Foto: Nicole Janßen
Achja, das wichtigste habe ich ganz vergessen, zu berichten: Schnell waren sich Herr Schmölcke und ich über den Druckpreis einig. Ab sofort wird MELDORF. also in Meldorf gedruckt! Anders, als die anderen politischen Blätter Meldorfs, die, anonym über Internet-Druckportale bestellt, irgendwo im In- oder Ausland gedruckt
werden, leisten wir ab sofort einen kleinen Beitrag zum Erhalt der Arbeitsplätze vor Ort.
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Parkgebühren in Meldorf Seit 2002 forderte das Innenministerium von der Stadt, alle Einnahmemöglichkeiten auszunutzen und hierzu gehöre auch das Erheben von Parkgebühren. Im Dezember 2002 titelte die DLZ „Die Parkbombe tickt“ und die Stadtvertreter der CDU bezogen Stellung gegen das Vorhaben. Man befürchtete Käuferabwanderungen und stellte die Wirtschaftlichkeit von Parkgebühren in Frage. WMF und SPD sahen in dem Instrument einerseits tatsächlich eine Einnahmequelle und andererseits würde der, ewig überfüllte und von Anwohnern und Mitarbeitern der Geschäfte zugeparkte, Marktplatz endlich für Kunden frei werden.
Für die WMF-Fraktion ist dieses Ergebnis ein Beweis dafür, dass man zu einem einmal bezogenen Standpunkt auch dann stehen kann, wenn die öffentliche Meinung eine andere und der Druck der Interessenvertreter groß ist. Hans-Joachim Horn
Foto: Knut Rudloff
Als im April 2004 mehrheitlich für die Anschaffung von Parkautomaten gestimmt wurde, empfand dies der WVV „Als Tritt gegen das Schienbein“ und „Beerdigt mit einem Trauermarsch das gebührenfreie Parken“. CDU und FDP nannten die Entscheidung „Habgier schlägt Weisheit“. Beide Parteien wiederholten noch einige Jahre in den Haushaltsberatungen reflexartig ihre Bedenken und forderten die Abschaffung, aber inzwischen hat man sich mit der Situation wohl abgefunden, denn die Zahlen sprechen eine eindeutig positive Sprache.
Über die Jahre erzielen die Parkautomaten Einnahmen für den ewig klammen Stadthaushalt. Die Kunden haben endlich genügen freie Parkplätze und die befürchtete Käuferabwanderung hat nicht stattgefunden. Nach der Eröffnung des Einkaufzentrums an der Kampstrasse im Sommer 2011, wurden erneut Bedenken laut. Man befürchtete, dass das Zentrum und vor allen Dingen das kostenlose Parken dort, Kunden aus der Innenstadt abziehen würde. Nichts dergleichen fand statt, ganz im Gegenteil, im Dezember titelte die DLZ von „Zufriedenen Geschäftsleuten“ in Meldorf und vor Kurzem lasen wir wiederum in der DLZ, dass die Einnahmen aus den Parkgebühren in der Innenstadt sogar um 5% gestiegen sind.
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Uhumännchen. Typisch für ihn sind seine „Federohren“, die orangefarbenen Augen und dass er seinen Namen ruft. Foto: Uwe Robitzky
Schutz des Uhus (Bubo bubo) in Dithmarschen Nistet er auch bald vor den Toren Meldorfs?
Einführung
Der Uhu ist mit 67 cm Höhe (Weibchen) und einer Flügelspannweite von ca. 168 cm (Mitteleuropa) weltweit die größte Eule. Wie wir heute wissen, muss er einst bei uns sehr zahlreich gewesen sein, wurde aber im 19. Jahrhundert in weiten Teilen Mitteleuropas von Jägern ausgerottet. Die Letzten Hinweise aus Dithmarschen stammen aus der Zeit vom 01.03.1885 bis 31.03.1886. Dann nämlich sollen im Kirchspiel Albersdorf noch neun geschossen worden sein. 1981 begann der Landesverband Eulenschutz e.V. wieder damit, über ein Auswilderungsprogramm gezüchtete Uhus in Schleswig-Holstein in Freiheit zu setzen. Den Anstoß dafür hatte eine Uhubrut 1981 in Geesthacht gegeben, die nicht ganz zufällig zustande gekommen war. Einem ledigen, balzenden Männchen war damals ein gezüchtetes Weibchen zugesellt worden.
Bestandsentwicklung in Dithmarschen
Infolge dieses Programms konnten zwei erste Bruten in Dithmarschen bereits 1984 bei Grünental und Kuden festgestellt werden. Danach ist der Bestand auf der Kreisfläche beständig gestiegen. Eine kleine Arbeitsgruppe von ehrenamtlichen Enthusiasten sucht hier alljährlich und kreisweit nach Brutstandorten der imponierenden Großeule. In 2011 wurden so bei ständig steigender Bestandsentwicklung 80 Brutpaare gezählt, die im Wesentlichen nur im bewaldeten Teil der Kreisfläche vorkommen.
Verhalten und Ernährung
Als nachtaktiver Vogel ist der Uhu trotz seiner Größe schwer festzustellen. Weil er, wie die anderen Eulen auch, sehr ruffreudig ist und durch seine Größe eine kräftige Stimme hat, hört man ihn eher, als man ihn sieht. Wälder braucht er als Tagesruhe- und Brutplatz scheinbar nur zu seinem Schutz. Die Jagd findet meistens außerhalb der Wälder statt. Wie andere Eulen auch, ist er besonders auf Kleinnager bis zur Ratte bzw. Bisam fixiert. Zur typischen Frühjahrsbeute des Uhus gehören allerdings auch Rin-
geltauben. Fraßreste und die unverdaulich wieder ausgespuckten Nahrungsteile (Gewölle) kennzeichnen seinen Aufenthaltsort und geben einen guten Einblick in seine Ernährung, die früher wie heute von Laien immer falsch eingeschätzt wird. Er liebt tägliche Bäder in Staub und Wasser und legt bei uns 3-4 Eier, die er vom ersten Ei an bebrütet. Seine Nester hat er in Kiesgruben, auf dem Waldboden und in verlassenen Greifvogelnestern. Gelegentlich brütet er in leerstehenden Gebäuden oder auf Bauwerken. Der Uhu baut keine Nester, nutzt nur die von anderen Vögeln oder scharrt lediglich eine Mulde. Im Fluge wirkt er behäbig, bei der Jagd unbeholfen.
Gefährdung und Schutz
Gegenüber Brutstörungen reagiert der Uhu sehr empfindlich, weshalb i.d.R. weniger als die Hälfte der Paare erfolgreich Junge aufziehen können. Hauptstörungsursachen stellen Waldwirtschaftsmaßnahmen und illegale Nachstellungen dar. Ihm wird deshalb nachgestellt, weil es noch immer genügend viele Besserwisser und Wichtigtuer (Uhuexperten) gibt, die glauben und verbreiten, dass er Rehkitze, Hasen und Fasane und sogar Lämmer und Ferkel frisst. Gerade, weil nicht wenige bei uns ihm mit Pulver und Blei nachstellen, sind Uhus Menschen gegenüber oftmals (nicht in allen Fällen) sehr scheu. Weil die Wälder mit Brutpaaren angefüllt sind, sollte jetzt eine Besiedlung waldnaher günstiger Ortsränder durch den Uhu anstehen, wofür wir inzwischen genügend viele Indizien haben. Inzwischen brüten nämlich mehrer Paare direkt neben Häusern, was anzeigt, MELDORF. 31
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Montage der Nisthilfe, v.l.n.r: Reimer Dethlefs, Dirk Berking, Waldemar Herzberg, Foto: Uwe Robitzky
was sie wollen und können. Weil es keinen besseren Ratten-Bekämpfer gibt als den Uhu, sollte er in den Ortschaften eigentlich sehr willkommen sein. Das verhindert aber noch der ganz bewusst erzeugte und aufrecht erhaltene schlechte Leumund der Experten. Um diesem entgegen zu wirken, ihm ferner zu besseren Brutergebnissen zu verhelfen und um Naturinteressierten die einmalige Erlebniswelt des Uhus näher zu bringen, sind wir dazu übergegangen, dem Uhu an mehreren Standorten besondere Nisthilfen anzubieten. Diese nimmt er auch gerne an. Wir verbinden damit die Hoffnung, dass diese Beobachter anschließend ihre Beobachtungen und Begeisterung darüber weiter geben und der Uhu allmählich eine ihm gerecht werdende Beurteilung erfährt. Am Rand der Stadt und direkt neben einem kleinen Wald im Norden liegt die Kläranlage Meldorf. Sie besteht aus einigen Bauwerken, Gebäudeteilen und vielen Teichen. Nach Süden hin beginnt mit ausgedehntem und teilweise feuchtem Grünland die Windberger Niederung, ein in vielfacher Hinsicht idealer Uhubiotp also. Dass hier ein Paar existiert, konnten wir in 2011 nachweisen. Weil Uhus sich bei der Brut vom Lärm und tagsüber arbeitenden Menschen in Kiesgruben meistens nicht stören lassen,
wollten wir diesem Paar eine Nisthilfe auf einem Gebäudeteil des Klärwerks wegen ganz ähnlicher Bedingungen anbieten. Nachdem der Wasserverband Süderdithmarschen seine Zustimmung gegeben hatte, gelang die Montage einer Halbhöhle am 17.02.2012, die von D. Berking kam und an der der Betriebsleiter W. Herzberg, D. Berking, R. Dethlefs und der Autor mitwirkten. Nun warten wir auf den Einzug eines Paares. Weil Uhus sehr früh mit der Brut beginnen können und ihre Nistgelegenheit bereit im Herbst vorher aussuchen, wird es diese Saison möglicherweise nicht mehr zu einem Bezug kommen. So hoffen wir wenigstens auf die Saison 2013. Weil Waldkäuze bereits mit der Brut begonnen haben und deshalb für diesen Kasten ebenfalls nicht mehr infrage kommen, könnte es sein, dass in 2012, wenn die Uhus sich bereits für einen anderen Platz entschieden haben, dort noch Turmfalken oder Nilgänse einziehen. Uwe Robitzky Arbeitsgemeinschaft Wanderfalken- und Uhuschutz Schleswig-Holstein
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Blick über den Tellerrand Causa Wulff – Causa Nostra
Eigentlich wäre jeder weitere Satz, jedes weitere Wort über ihn zuviel der Ehre. Er selbst hatte ja schon Anfang Januar sehr weitsichtig vorausgesagt, dass in einem Jahr alles vergessen sein wird. Und weil das Jahr noch lange nicht um ist, können und sollten wir weiterhin über ihn reden. Denn wir alle tragen mit unseren Steuern auch zur Zahlung seines „Ehrensoldes“ bei. Somit bleibt die „Causa Wullf “ auch weiterhin eine „Causa Nostra“. Kurz nach seinem Rücktritt traf ich auf einer Sitzung der „Lichtergemeinschaft Zingelstraße“ (das sind die Leute, die sich im Bereich der Zingelstraße um die Lichterketten in der Adventszeit, die Tannenbäume, den Maibaum und die Wimpelketten kümmern) auf meine Nachbarin, Ute Heide. In der ihr eigenen, so kräftigen Stimme sagte sie zu mir: „Herrrr Rrrrudloff, ist das nicht schrecklich: Unsere Kinder wachsen alle ohne Vorbilder auf! Was waren das früher noch für Männer in der Politik. Männer mit Charakter, zu denen junge Menschen aufblicken konnten!“. Ja, und damit traf die gute Frau Heide den Nagel genau auf den Kopf. Der Fall Wulff ist eben kein Einzelfall, sondern symptomatisch für ein über Jahrzehnte gewachsenes und zementiertes Parteiensystem. Ein System, indem offensichtlich nur die mittelmäßigen und rückgratlosen nach oben „gezogen“ werden.
Schauen Sie sich doch alleine diese ganzen Titel-Betrüger an. Auch Guttenberg ist nur die Spitze vom Eisberg. Seine Partei hatte ja zum Glück noch genug „Material“ zum Nachrücken, um ihn öffentlichkeitswirksam fallen lassen zu können. So eine Splitterpartei wie die FDP jedoch, die keine personellen Reserven mehr hat, muss an ihren Abgeordneten Silvana Koch-Mehrin MdEP, Jorgo Chatzimarkais MdEO und Bijan Dijr-Sarai MdB festhalten, obwohl sie sich ihre Dr.-Titel genauso erbärmlich erschlichen haben, wie der Ex-Verteidigungsminister und CSU-Politiker. Apropos CSU: Nachdem auch Stoibers Tochter der Dr.-Titel entzogen wurde, wird nun die Dr.-Arbeit seines Sohnes unter die Lupe genommen. Da frage ich mich: Welche Moralvorstellungen, welche Erziehungsziele gab es im Hause Stoiber, wenn als Ergebnis beide Kinder ihre Dr.-Titel erschlichen haben? Welche schrecklichabgebrühte Arroganz der Macht wurde da den eigenen Kindern vermittelt? Doch zurück zum Amt des Bundespräsidenten. Ein erster Schritt in die richtige Richtung wäre: Wahl unseres Präsidenten durch eine direkte Volksabstimmung! So, wie es in fast allen Ländern auf allen Kontinenten üblich ist. Und bei dieser Gelegenheit könnte das Volk auch gleich mal über den Euro-Wahn oder eine seit über zwanzig Jahren überfällige neue Verfassung befragt werden. Doch dazu fehlt der politischen Kaste in Berlin der Mut und so bleibt leider vorerst alles beim Alten.
Im Internet entdeckt von Waldemar Herzberg
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„Um Mehrheiten muss geworben werden“. So lautete ein Wahlslogan der WMF 1998. Denn zu der Zeit „herrschte“ die SPD mit absoluter Mehrheit in Meldorf. Alle Vorhaben wurden mit 10:9 Stimmen beschlossen, CDU und FDP waren machtlos. Seit nunmehr fast 15 Jahren gibt es die Fraktion der WMF in der Stadtvertretung und jede Fraktion muss seit dem für ihre Vorhaben um Mehrheiten werben. Das war für die etablierten Parteien neu, aber im Laufe der Jahre funktionierte dies immer besser. Feste Mehrheitskonstellationen gibt es nicht, sie sind je nach Meinungsbild sehr wechselhaft und selbst innerhalb der Fraktionen wird differenziert abgestimmt. Das ist eine gute Entwicklung und das ist gut für die Demokratie. Im Mai 2013 ist wieder Kommunalwahl und Dank der Wähler in Meldorf war die WMF bisher stärkste und mindestens gleich starke Fraktion. Wir hoffen, dass dies wieder so sein wird und dass unsere Kandidaten Ihre beiden Stimmen bekommen. Aber der WMF geht es wie anderen Parteien und Vereinen auch, nach Jahren
Meldorf Seals Wasserball hat seinen Platz in Meldorf gefunden Das Meldorfer Hallenbad gleicht an diesem Sonntag einem Haifischbecken. Die Beute ist der Ball. In einer reinen Spielzeit von 4 x 8 Minuten schenken sich die Meldorf Seals und die Wikings aus Kiel nichts. Nur der grelle Pfiff des Schiedsrichters unterbricht für einen kleinen Moment die anstrengende, körperbetonte und kurzweilige Partie. Im Wasser, ohne Boden unter den Füßen ist man ständig um Auftrieb, Vor- und Rückwärtsbewegung, Konzentration und Torerfolg bemüht, Auszeiten und Erholung gibt es nur auf der Ersatzbank. Wasserball ist der Sport, den wir meistens nur aus den TV- Übertragungen der Olympischen Spiele kennen. Seit 2010 hat dieser Sport nun auch ein Zuhause in Meldorf gefunden. Markus Pycha von MELDORF. traf sich mit der 1. Vorsitzenden der Seals, Karen Fajersson und dem Trainer der Herrenmannschaft, Hubert Thoma, zu einem kurzen Interview.
des Engagements treten die Gründungsmitglieder in die zweite Reihe oder beenden ganz ihre Tätigkeit. Neue und junge Kommunalpolitiker zu finden, ist ein schweres Unterfangen. Leider bietet die „große Politik“ allzu oft Gelegenheit, an der Politik und den Politikern zu zweifeln und zu verzweifeln. Aber Kommunalpolitik ist anders, hier geht es um die Dinge, die uns alle konkret und direkt betreffen. Nur wer mitmacht, kann Dinge verändern. Jede Meinungsäußerung zu einem Thema in einer Ausschusssitzung, trägt zur Bildung und Veränderung der Entscheidung bei. „Wir können nicht alles ändern, aber wir fangen damit an“. Auch dieser Slogan aus der Anfangszeit der WMF ist aktueller denn je. Kommen Sie zur WMF, machen Sie mit. Weitere Informationen unter www.wmfmeldorf.de Hans-Joachim Horn
Markus Pycha: Wasserball ist nicht unbedingt ein populärer Sport. Wie kommt man auf die Idee, trotzdem einen Verein ins Leben zu rufen? Karen: Den Anfang in Meldorf machte die Betriebssportmannschaft von Evers Druck, angetrieben von Pit Schäfer, der das nötige Wissen und den nötigen Ehrgeiz mitbrachte. Nachdem dort das Interesse an diesem Sport nachließ, gründeten wir vor 2 Jahren über ein paar Umwege einen eigenen Verein. Wie viele Mannschaften werden betreut, welche Ziele werden dabei verfolgt? Hubert: Es gibt eine Herrenmannschaft, die von zwei Frauen unterstützt wird. Wir spielen in der Landesliga und zahlen zur Zeit noch Lehrgeld. Unser Ziel ist es, über längere Zeit konkurrenzfähig zu werden. Das Aushängeschild ist unsere B- Jugend. Man spielt nach dem Aufstieg in der Hanseliga, in der man sich mit Teams aus Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern misst. Man verweilt zur Zeit auf einem sehr
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guten dritten Platz. Außer Konkurrenz wurden eine Mädchenmannschaft, eine C, D und E-Jugend gegründet, um möglichst viele Interessierte anzusprechen. Welche Voraussetzungen sollte man mitbringen? Ab welchem Alter kann man einsteigen? Hubert: Man sollte schon gern gut schwimmen und tauchen können. Auch den Zweikampf im Wasser sollte man nicht scheuen. Wasserball ist ein anstrengender, aber sehr schöner Sport. Kinder können in der E- Jugend ab acht Jahren mitmachen. Es ist schon ein großer Spaß, wenn 12 Kinder einem Ball hinterher jagen. Gibt es etwas Vergleichbares in Dithmarschen? Woher stammen die Spieler der Seals? Karen: Wir sind die einzige Wasserballmannschaft in Dithmarschen. Unser nächster „Nachbar“ ist das Team aus Itzehoe. Unsere Spieler kommen aus Meldorf und den umliegenden Dörfern, aber auch aus einem Umkreis von circa 40 Kilometern.
Hubert u. Karen: Auch wenn das Geld an vielen Ecken und Kanten fehlt, ist es ein freundlicher Umgang und ein gutes Auskommen zwischen der Stadt Meldorf, dem FMF und den Wasserballern. Man arrangiert sich. Ich bedanke mich für diesen kurzen Einblick in das Geschehen rund um den Wasserball! Weitere Informationen: www.meldorf-seals.de
Zusätzlich ist Karen Fajersson unter der Nummer 04832/ 601151 zu erreichen, wenn Ihr Interesse am Wasserball geweckt wurde.
Torhüter Finn Brandt in Erwartung des Gästeangriffs, Foto: Markus Pycha
Wie finanziert sich die Wasserballsparte? Welche Probleme gibt es und wie bekommt man diese in den Griff?
Karen: Wir finanzieren uns über Mitgliedsbeiträge, Sponsoren- und Spendengelder. Auch wir müssen um jeden Euro kämpfen. Wir nutzen das Hallenbad zweimal in der Woche außerhalb der Öffnungszeiten, dafür möchte die Stadt Meldorf eine Pauschale. Im Sommer würden wir gern einen Teil des Freibades nutzen. Ich stehe im Kontakt zum Bürgermeister und zu Diether Holländer vom FMF, um über Alternativen zu sprechen. Lizenzen, Gebühren und Startgelder für Turniere fallen ebenfalls an. Zwar würden es andere Schwimmbäder begrüßen, wenn wir diese zum Trainieren nutzen würden, aber wir möchten als Meldorf Seals auch hauptsächlich im Meldorfer Schwimmbad bleiben.
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Man soll den Scheck nicht vor der Buchung loben. Der Scheck ist zunächst einmal nur eine Geste guten Willens. Wenn er platzt, ist Ihr Anwalt gefragt. MELDORF, SÜDERMARKT 9 (DIREKT AM MELDORFER DOM) TEL. 04832/601 390 MARNE, MAASSEN-NAGEL-STR. 1 (GEBÄUDE SPARKASSE) TEL. 04851/957 600 MELDORF MO-FR 6.00-19.00 UHR, SA. 8.00-12.00 UHR * MARNE MO-FR 8.00-17.00 UHR
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MELDORF. kurz und bündig von Markus Pycha
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Barbara Köhler neue Ehrenbürgerin In einer feierlichen Stunde wurde die ehemalige Bürgervorsteherin und Stadtvertreterin Barbara Köhler von Bürgermeister Reinhard Pissowotzki verabschiedet und zur Ehrenbürgerin ernannt. Auch die WMF bedankt sich bei Frau Köhler für das soziale Engagement und die Verdienste um die Stadt Meldorf und wünscht ihr alles Gute.
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Kampstraße nun mit Fußgängerüberweg Das Überqueren der Kampstraße zum Einkaufszentrum ist gefährlich, gerade ohne Überweg. Da die öffentlichen Kassen jedoch leer sind und die Sanierung der Kampstraße noch bevorsteht, entschloss sich der Seniorenbeirat selbst zu handeln. Man führte eigenständig eine Verkehrszählung durch und schickte diese zum Kreis als Genehmigungsbehörde. Das Schreiben wurde anerkannt und Bürgermeister Reinhard Pissowotzki konnte den Bauhof damit beauftragen, einen Zebrastreifen zu installieren.
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Sportlerehrung der Stadt Meldorf Einmal im Jahr werden verdiente Sportler aus Meldorfer Vereinen für ihre Leistungen ausgezeichnet. In diesem Jahr gingen die Urkunden an folgende Sportler und Teams: TuRa Ü- 30- Floorballmannschaft, TuRa D- Junioren Fußball, an die Boßler Ute Uhrbrook, Susann Peters, Ralf Gieseler und Lars Bojens und an den Ehrenamtler Torge Utech. Die WMF gratuliert herzlich.
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Boßelfeldkampf geht verloren In unseren letzten Ausgabe haben wir auf den Boßelfeldkampf zwischen Meldorf und Nindorf hingewiesen. Unter widrigen Bedingungen gingen auf beiden Seiten jeweils 38 Werfer an den Start. Nindorf erwischte einen starken Tag und zog mit jedem Wurf weiter davon, Meldorf wehrte sich nach Kräften und musste sich schließlich mit 3 Schott und 58 Metern geschlagen geben. Die Chance auf eine goldene Boßelkugel wurde somit vertan. Im Anschluss an den Feldkampf saß man zum Erbsensuppenessen im Fontana und ließ den Tag gemütlich ausklingen.
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Der Ball wird nicht ruhen - neue Umkleidekabinen müssen her! Foto: Markus Pycha
WMF- Bürgerbank am Otto-Nietsch-Weg Um auf den schlechten Zustand der Umkleidekabinen an den Fußballplätzen des Otto-Nietsch-Weges aufmerksam zu machen, wird die WMF ihre Bürgerbank dort demnächst aufstellen. Auf der einen Seite kann man sich bequem die Spiele anschauen, auf der anderen hoffen wir auf eine schnelle Lösung und Umsetzung von Sanierungen und Ausbauten.
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REZEPT. Stangenspargel in der Linde Stangenspargel mit gebratenen Scampis, Limettenhollandaise und Schnittlauchkartoffeln
daise über die Spargelstangen geben. In einer Sauciere Sauce extra geben und dazu die Kartoffeln reichen, die mit frisch geschnittenem Schnittlauch verfeinert werden.
Guten Appetit!
Die Scampis auspellen, waschen, mit Zitronensaft säuern und salzen, dann im Öl bei mittelhoher Temperatur braten. Nur so lange braten, bis sie in der Mitte weiß sind. Für die Limettenhollandaise Butter erwärmen, damit sie flüssig wird, Eier trennen und das Eigelb mit einem Schuss Weißwein in einer Rührschüssel vermengen und über Wasserdampf rühren bis das Eigelb eine Temperatur von 70 Grad erreicht hat (das ist der Fall, wenn die Masse bindet und dicker wird). Dann die warme Butter unter ständigem Rühren langsam dazugeben und emulgieren lassen. Mit Limettensaft, Salz und Cayennepfeffer abschmecken. Die Spargelstangen mit den Scampis auf einen Teller legen und einen Teil der Hollan-
Impressum
MELDORF.
Standpunkte und mehr… Herausgeber: Wählervereinigung Meldorf-Freunde (WMF) c/o Waldemar Herzberg (1. Vorsitzender) Husumer Str. 2, 25704 Meldorf Redaktion: Waldemar Herzberg (V.i.S.d.P.) Markus Pycha Jeanette Kühl Knut Rudloff (CvD) Autoren dieser Ausgabe: Johanna Hell, Heinz Hell, Waldemar Herzberg, Hans-Joachim Horn, Dr. Henning Ibs, Angelika Mahnke, Markus Pycha, Uwe Robitzky, Knut Rudloff, Wolfgang Schult, Bernd Wichelmann.
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Foto: Knut Rudloff
Die Kartoffeln waschen, schälen und im Salzwasser kochen. Einen weiteren Topf mit Wasser für die Spargelstangen aufsetzen. In das Wasser werden Salz, Zucker, Butter und ein Schuss Zitronensaft gegeben. Den Spargel vom Kopf an schälen und das untere Viertel abschneiden, dann die Spargelstangen zusammenbinden und in den vorbereiteten Topf mit köchelndem Wasser legen. Der Spargel ist fertig, wenn er sich biegt.
Gekocht und geschrieben haben für Sie in Teamarbeit: Gesellin Christiane Ostermann und der Auszubildende Ben Behling. Christiane hat ihre Ausbildung als Köchin vor drei Jahren im Hotel zur Linde beendet und arbeitet seither als Gesellin in der Linde. Ben hat seine Ausbildung im September 2010 begonnen. Beide arbeiten mit viel Freude und Leidenschaft im familiengeführten Unternehmen. Produktion: Westformart, Anuschka Horns Tel.: 04839 - 95 34 01 a.horns@westformart.de www.westformart.de Anzeigenverkauf: Karl-Heinz Struth, 0174-66 80 392 Layout: Paul Berndt, www.bueropaul.de Auflage: 4.000 Stück Verteilung: Meldorfer Haushalte d. Dom-Photo Scholl Titelbild: Nordermühle, Dom-Photo Scholl Druck: EVERS-Druck Meldorf