EIN MEER VOLL INSPIRATION
Das Meer nimmt und das Meer gibt, sagt die Volksweisheit. Das Meer inspiriert auch. Manchmal subtil, in kleinen Details oder einer maritimen Farbpalette. Aber oft auch ganz offen und unverhohlen. Folglich bietet das Meer den Künstlern ein... Meer von Themen und Blickwinkeln: von der stillen Meereslandschaft bis zum persönlichen Blick auf das Strandleben, von der harten Seemannssymbolik bis zu Fabelwesen und Meerjungfrauen.
Für Meisterwerke des Meeres wählte die Kuratorin Annelies Ysebaert 12 flämische Meister aus, die einen Bezug zum Meer, zur Küste und zum maritimen Leben haben oder davon inspiriert wurden. Einige waren wahre Kinder des Meeres und lebten dort, andere zog es ständig dorthin. Alle haben im Laufe ihres Schaffens ihren eigenen persönlichen Stil entwickelt.
Mit diesem Erlebnisführer führen wir Sie vom äußersten Osten unserer Küste in Knokke bis fast ganz in den Westen nach Koksijde, mit zwei Ausflügen ins Landesinnere nach Veurne und Jabbeke. Es wird eine Reise durch Zeiten und Stile: vom 17. bis zum 20. Jahrhundert, von Gemälden bis zu Skulpturen, von weltberühmten belgischen Künstlern bis zu weniger bekannten flämischen Meistern, vom Barock bis zum Surrealismus...
Einige Werke können in ihrer „natürlichen” Umgebung wie einer Kirche oder dem Kursaal bewundert werden, andere sind in einem Museum ausgestellt, das ausschließlich dem betreffenden Künstler gewidmet ist, oder inmitten von Werken anderer Maler. Und um ganz in ihre Denk- und Lebenswelt einzutauchen, können Sie sogar die authentischen Ateliers oder ehemaligen Wohnhäuser einiger Meister erkunden.
Küste und Kunst, nur ein kleiner Unterschied. Aber wenn beides zusammenkommt, eröffnen sich Ihnen völlig neue Welten. Treten Sie ein in Küstenmuseen, Kirchen, Ateliers oder andere Gebäude und entdecken Sie die Kraft dieser Meisterwerke des Meeres.
INHALTSVERZEICHNIS
FÜHRER MEISTERWERKE DES MEERES
ihre Meisterwerke in Text und Bild
• Anna Boch
• Vigor Boucquet
• Marcel Broodthaers
• Jean Brusselmans
• Paul Delvaux
• James Ensor
• Georges Grard
• René Magritte
• Frans Masereel
• Luc Peire
• Constant Permeke
• Léon Spilliaert
PERMANENTES KULTURANGEBOT
Die Küste ist mit flämischen Meistern verbunden
KUNST AM MEER:
Allgemeines Kulturangebot an der Küste
MASTERS BY THE SEA
Tourism Flanders
ÜBERNACHTEN MIT STIL
DIE KÜSTE PRAKTISCH
ANNA BOCH (1848
— 1936)
‘SIE
WAR
EINE
DER
WENIGEN
KÜNSTLERINNEN, DIE SICH AKTIV AN DER AVANTGARDISTISCHEN KUNSTSZENE
DUNES AU SOLEIL (1903)
BETEILIGTEN.’
Anna Boch war von James Ensor fasziniert und ließ sich in ihrem Werk mehrfach von der belgischen Küste und Ostende inspirieren. Eines ihrer Werke ist in der ständigen Sammlung von Mu.ZEE zu sehen.
In eine wohlhabende Familie von Kunstliebhabern hineingeboren, kam Boch schon früh mit Kunst und Kultur in Berührung. Sie entwickelte eine Leidenschaft für die Malerei und studierte an verschiedenen Kunstakademien in Europa. Sie gilt als eine der bedeutendsten (belgischen) Künstlerinnen ihrer Zeit.
Boch war eine Pionierin ihrer Zeit, insbesondere auf dem Gebiet des Impressionismus und Postimpressionismus. Sie war eine der wenigen Künstlerinnen, die sich aktiv an der avantgardistischen Kunstszene ihrer Zeit beteiligten, und sie genoss internationale Anerkennung und Respekt für ihr Werk. Eines ihrer bekanntesten Werke ist „Die Schwäne”, ein Gemälde, das eine Gruppe von Schwänen zeigt, die friedlich auf einem See schwimmen. Das Werk zeichnet sich durch leuchtende Farben und lockere, impressionistische Pinselstriche aus.
MÄZEN UND KUNSTSAMMLER
Auch Anna Boch ließ sich von der belgischen Küste und von Ostende inspirieren, und so taucht die Nordsee ebenfalls mehrfach in ihrem Werk auf. Die Künstlerin war auch sehr fasziniert von Ensor, dessen Werk „La musique russe” sie erwarb.
Boch malte nicht nur, sie unterstützte auch andere Künstler und war als Mäzenin und Kunstsammlerin bekannt. Sie war eine große Bewunderin von Vincent van Gogh und kaufte mehrere seiner Gemälde, darunter sein berühmtes Werk „Der rote Weinberg”.
Obwohl sie zu Lebzeiten nicht immer die Anerkennung erhielt, die sie verdiente, gilt Boch heute als eine der bedeutendsten Künstlerinnen ihrer Zeit. Ihr Werk wird bis heute von Kunstliebhabern in aller Welt bewundert und geschätzt, und ihr Vermächtnis als Pionierin der Kunstgeschichte lebt weiter. Im Jahr 2023 - 175 Jahre nach ihrer Geburt - wird sie im Mu.ZEE mit der Ausstellung „Anna Boch, eine impressionistische Reise” gewürdigt.
In diesem Werk zeigt Ihnen Boch einen impressionistischen Blick auf die Nordsee oder die Küste der Normandie. Sie stellt Farbnuancen auf persönliche und spontane Weise nebeneinander: Kommas, Schraffuren und Verwischungen machen die Variationen des Lichts und der Farben der Natur spürbar. Die Dünenspitzen werden durch Pflanzen und violette Schatten hervorgehoben, die die Kraft der Sonne widerspiegeln, während das Meer aus kleinen Farbtupfern besteht. Sie erinnern an den Pointillismus, und das ist kein Zufall: Boch übernahm diese Technik um 1891 von Seurat und arbeitete dann weiter an ihr. Boch hat schon immer gerne Landschaften und Meeresansichten gemalt. Der Reichtum ihrer Eltern, die Töpferwaren herstellten, erlaubte es ihr, sich der Malerei und dem Reisen zu widmen, ohne sich um die Zukunft zu sorgen.
In La Promenade du Dimanche fängt Anna Boch die entspannte Atmosphäre eines Sonntagsspaziergangs ein. Mit leuchtenden Farben und impressionistischen Pinselstrichen malt sie eine Gruppe von Figuren, die einen Spaziergang durch eine naturbelassene Umgebung macht. Der spielerische Lichtfall und die Bewegung in dem Werk vermitteln ein Gefühl von Ruhe und Sorglosigkeit, das die freien Sonntage der Bourgeoisie gut typisiert. Bochs Auge für Details und Atmosphäre schafft einen intimen Moment der Harmonie zwischen Mensch und Natur.
PEIGNANT SUR LA PLAGE (1885)
In diesem Werk hat Isidore Verhaeghe die belgische Malerin Anna Boch verewigt, die, ihre Arbeit vertieft, am Rande eines ruhigen Strandes sitzt. Mit ihrer Staffelei symbolisiert sie die Gelassenheit und Hingabe der Pleinair-Malerei, bei der die Künstler(innen) unter freiem Himmel malten, um die Natur direkt auf die Leinwand zu bannen. Die sanften Farben und fließenden Linien vermitteln ein Gefühl der Ruhe, während Bochs Präsenz eine Ode an ihre bedeutende Rolle in der belgischen Avantgarde ist. Das Gemälde fängt eine intime, kreative Stimmung ein und spiegelt sowohl die Natur als auch das künstlerische Schaffen wider.
LA PROMENADE DU DIMANCHE (1906 - '08)
RETOUR DE LA MESSE (1893 - ‘95)
Das Werk „Retour de la messe” gehört zu Bochs reifer pointillistischer Periode. 1892 erwarb sie das berühmte Gemälde „La Seine à la Grande Jatte” von Georges Seurat, das eine echte Referenz für ihr späteres Werk darstellte. Sie bevorzugte jedoch einen freieren, luftigeren Pinselstrich ohne jegliche Systematik in ihren Gesten. Daher sind die Figuren und Häuser in diesem Gemälde mit breiteren Strichen gemalt. Sobald Boch ihren eigenen Stil gefunden hatte, zögerte sie nicht, verschiedene Techniken innerhalb eines Bildes zu mischen. Diese Szene stammt wahrscheinlich von einem ihrer Aufenthalte in Knokke-Heist, einem ihrer Lieblingsurlaubsorte, wo sie auch mehrere Werke schuf.
PENDANT L’ELEVATION (1893)
Seit 1885 ist Anna Boch mit der von ihrem Cousin Octave Maus gegründeten Künstlervereinigung „Les XX” verbunden. In dem Gemälde „Während der Elevation” zeigt Boch deutlich ihre Auflösung von “Les XX”, woraufhin sie sich der Gruppierung „La Libre Esthétique” anschließt. Boch konzentriert sich zunehmend auf eine freie und leuchtende Variante des Impressionismus, die sich durch zarte Pinselstriche und eine harmonische Farbgebung auszeichnet. Auch in diesem Werk sehen wir einen warmen Lichtschein, der durch ein dominantes violettes Rosa angedeutet wird und der die sensible Lyrik des Künstlers subtil und sanft einfängt.
VIGOR BOUCQUET
(1619 — 1677)
Obwohl sein Name nicht so bekannt ist wie der einiger seiner Zeitgenossen, hat der aus Veurne stammende Barockmaler Vigor Boucquet einen wichtigen Beitrag zur flämischen Malerei geleistet. Er war vor allem für seine religiösen und mythologischen Werke bekannt. Mehrere seiner Werke sind in einigen der berühmtesten Museen der Welt zu sehen, zum Beispiel im Louvre in Paris. Zwei seiner Werke können Sie auch in Veurne und Nieuwpoort sehen.
Boucquet wurde schon früh zum Maler ausgebildet und entwickelte schnell eine eigene Identität als Künstler. Sein Stil zeichnet sich durch kühne Kompositionen, ausdrucksstarke Figuren und leuchtende Farben aus. Seine Gemälde stellen oft dramatische Szenen aus biblischen und mythologischen Geschichten dar. Dabei erweckt er die Emotionen und das menschliche Drama der Figuren auf fesselnde Weise zum Leben.
Neben seinen religiösen und mythologischen Werken malte Boucquet auch Porträts und Landschaften, wenn auch in geringerem Umfang. Seine Porträts zeichnen sich oft durch Detailreichtum und Individualität aus, während seine Landschaften ein Gefühl von Ruhe und Harmonie ausstrahlen.
‘JE HÖHER MAN KLETTERT, DESTO NÄHER KOMMT
MAN DEM KUNSTWERK, EIN EINZIGARTIGES ERLEBNIS.’
DAS URTEIL DES KAMBYSES (1671)
Boucquet fertigte die Leinwand ursprünglich für das Rathaus von Nieuwpoort an, wo zu dieser Zeit noch die Schöffen Recht sprachen. Das Werk erzählt die Geschichte eines korrupten Richters aus der Antike, der für sein Verhalten bestraft wurde: Er wurde lebendig gehäutet. Eine solche „Gerechtigkeitszene” war eine Warnung an andere Richter, gerecht und mit Würde zu urteilen. Das Gemälde wurde wahrscheinlich von einem Sträfling als eine Art Geldstrafe bezahlt. Heute kann man das Werk in der Liebfrauenkirche in Nieuwpoort bewundern.
GOTIK AN DER KÜSTE
In der Kirche St. Walburga in Boucquets Heimatstadt Veurne kann man das Werk „Christus wäscht die Seelen mit seinem Blut vom Fegefeuer frei” bewundern. Im 10. Jahrhundert kam diese Kirche in den Besitz der Reliquien der Heiligen Walburga und später einer Reliquie des Heiligen Kreuzes. Die Kirche ist das einzige Beispiel für einen grandiosen gotischen Kirchenbau in der Küstenregion. Der Chor mit seinen Koronarkapellen ist noch frühgotisch.
Ein weiteres Werk von Boucquet hängt in der Liebfrauenkirche in Nieuwpoort: „Das Urteil des Kambyses”. Von einer riesigen Treppe aus kann man die Kirche und das Gemälde aus einer ganz anderen Perspektive bewundern. Je höher Sie klettern, desto näher kommen Sie dem Kunstwerk, ein einzigartiges Erlebnis!
CHRISTUS WÄSCHT DIE SEELEN AUS DEM FEGEFEUER MIT SEINEM BLUT FREI (1633)
Gemälde von Boucquet sind in mehreren Kirchen Westflanderns zu sehen. Dieses Werk hängt in der Kirche St. Walburga in seiner Heimatstadt Veurne. Die Leinwand war für den Altar der Bruderschaft der treuen Seelen bestimmt, die von Pfarrer Jacob de Wieu gegründet wurde. Die Mitglieder beteten, um die Barmherzigkeit Gottes für die Seelen im Fegefeuer zu erflehen. Die ziemlich blutige Szene zeigt Christus, der in einem Brunnen steht, während im Hintergrund zwei Engel zwei weibliche Figuren aus dem Feuerbecken heben. Im Jahr 1905 ließ die Familie de Wieu die Leinwand restaurieren.
‘DER MUSCHELTOPF SYMBOLISIERT DIE BELGISCHE KÜSTE UND UNSERE NATIONALE ESSKULTUR.’
MARCEL BROODTHAERS
(1924 — 1976)
Der Meisterprovokateur und Konzeptkünstler Marcel Broodthaers erhielt zu Lebzeiten nicht immer die Anerkennung, die er verdient hätte, gilt aber heute als eine der wichtigsten Figuren der Konzeptkunst. Sein weltberühmter Muscheltopf ist ein Symbol für unsere Küste und unsere Esskultur.
Broodthaers begann seine künstlerische Laufbahn als Dichter und Schriftsteller, trat aber bald in die Welt der bildenden Kunst ein und beeinflusste die konzeptuelle Kunst nachhaltig. Eines von Broodthaers’ bekanntesten Werken ist „Musée d’Art Moderne, Département des Aigles”, eine Installation, die ein fiktives Museum für moderne Kunst darstellt. In dieser Installation kombiniert er Elemente der bildenden Kunst, der Literatur und der Poesie, um die Konventionen der Kunstwelt zu untersuchen und zu hinterfragen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt in Broodthaers’ Werk war die Verwendung der Sprache als künstlerisches Mittel. Er experimentierte häufig mit Wörtern, Buchstaben und Sätzen und nutzte die Sprache als Mittel, um komplexe Ideen und Konzepte auszudrücken. Seine poetischen und oft kryptischen Texte waren ein integraler Bestandteil seiner Kunstwerke und trugen zu deren Schichtung und Tiefe bei.
LIEBE ZUM MEER
Neben seinen Installationen und Gedichten war Broodthaers auch als Filmemacher tätig und drehte eine Reihe von Experimentalfilmen, in denen er sein Interesse an Sprache, Bild und Ton erkundete. Er war fasziniert von der Küste und der Schifffahrt und verband seine Liebe zum Film und zum Meer in dem Film „Eine Reise auf der Nordsee” (mit Begleitbuch).
Eines seiner berühmtesten Werke ist zweifelsohne die „Grande Casserole de Moules”, der weithin bekannte Muscheltopf. Bei der Schaffung dieses viel beachteten Werks versuchte Broodthaers, die Begriffe „la moule” (die Muschel) und „le moule” (die Gussform) zu verwechseln. Darüber hinaus symbolisiert der Muscheltopf auch die belgische Küste und unsere nationale Esskultur, eine schmackhafte Harmonie zwischen dem Meer und seinen regionalen Produkten.
Auch heute noch ist sein Werk eine Quelle der Inspiration und der Diskussion für Künstler und Kritiker in aller Welt. Sein Vermächtnis als Erneuerer der zeitgenössischen Kunst lebt weiter.
UN VOYAGE EN MER DU NORD (1973)
Mit „Un voyage en Mer du Nord” schuf Broodthaers sowohl einen Film als auch ein Buch. Der Film entfaltet sich gewissermaßen wie ein Buch: Er beginnt mit einer Titelseite und ist durch Seitenüberschriften unterteilt, die die verschiedenen „Takes” (wie in den Filmen) voneinander trennen. Die Aufnahmen zeigen Details eines Gemäldes aus dem 19. Jahrhundert, das eine Fischereiflotte darstellt, und Fotos, die Broodthaers selbst während eines Segeltörns in den 1970er Jahren gemacht hat. Das Fehlen von Action und Kamerabewegungen verleiht dem Ganzen etwas von einer Diashow. Die unverhohlenen Old-School-Tricks und absichtlichen Augenzwinkern, die Broodthaers in den Filmschnitt einbaut, verbinden das Vor-Studio-Kino um 1900 mit dem Aufkommen der Amateurfotografie und
des Videos im späten 20. Jahrhundert. Wie der Film enthält auch das Buch Bilder zum Thema Schifffahrt, ist aber eher als vergleichende Studie im Sinne einer akademischen Diashow konzipiert. Broodthaers’ komplexes Zusammenspiel von Malerei, Fotografie, Buch und Film eröffnet ein Meer von Widersprüchen, in dem Original und Kopie, Bild und Text, 19. und 20. Jahrhundert gleichzeitig zu verschmelzen und auseinander zu driften scheinen. Der Künstler hat seine Filme oft zusammen mit einem Buch veröffentlicht, um eine ungewöhnliche, doppelte Form der Künstleredition zu schaffen, die er „Buch-Film” nannte.
GRANDE CASSEROLE DE MOULES (1966)
In Bouteille à la mer spielt Marcel Broodthaers mit der Idee von Kommunikation und Bedeutung. Das Werk, eine Flasche mit darin einem Brief, weckt Assoziationen an einen Hilferuf oder eine in Raum und Zeit verloren gegangene Botschaft. Broodthaers, der für seinen konzeptionellen Ansatz bekannt ist, fordert seine Betrachter(innen) auf, über Sprache, Interpretation und die schwere Fassbarkeit der Kunst nachzudenken. Das zwischen Poesie und Ironie balancierende Werk lädt zum Nachdenken darüber ein, wie Botschaften empfangen werden - oder aber nicht.
Eines von Broodthaers’ bekanntesten Werken ist zweifellos die „Grande casserole de moules”, auch bekannt als der berühmte „Muscheltopf”. Dieses skulpturale Werk verbindet mehrere wesentliche Aspekte des Werks von Broodthaers: Natur und Kultur, Alltägliches und Künstliches, Funktionelles und Ästhetisches. Der Künstler stiftet mit seinem Werk auch Verwirrung zwischen „la moule” (der Muschel) und „le moule” (die Gussform).
Dieses Wortspiel führt zu einem Sprachspiel, das eine breite Palette neuer Bedeutungsmöglichkeiten eröffnet. Damit symbolisiert der Muscheltopf unter anderem Belgien und seine nationale Esskultur. Nicht zufällig ist „casserole” auch das französische Wort für „Prostituierte” und die Muschel bezieht sich auch hier auf das weibliche Geschlecht. Für Broodthaers ist die Muschel etwas Unabhängiges und Autonomes, sie existiert in ihrer eigenen Schale, lässt sich nicht nach den Launen der Gesellschaft formen und ist in diesem Sinne vollkommen.
LE MANUSCRIT TROUVÉ DANS UNE BOUTEILLE
Broodthaers’ „Le manuscrit trouvé dans une bouteille” basiert auf einer Erzählung des amerikanischen Schriftstellers Edgar Allan Poe (1809-’49) von 1833 über einen Schiffbruch. Die Geschichte wurde überliefert, weil eines der Besatzungsmitglieder kurz vor dem Untergang des Schiffes eine Flasche mit dieser Geschichte ins Meer geworfen hatte. Das Werk besteht aus drei Elementen: einer Weinflasche mit der Aufschrift „Manuscript 1833”, Seidenpapier mit einem Text, der sich auf Poes Geschichte, aber auch auf das Manuskript in der Flasche bezieht, und einem Karton mit dem Titel des Werks. IIndem Broodthaers das Manuskript nicht in die Flasche steckt, sondern es um die Flasche wickelt, verzerrt er die ursprüngliche Geschichte. So scheint er darauf hinzuweisen, dass die Kunst keine absolute Wahrheit verkündet, und er kritisiert den seiner Meinung nach falschen Wert, der den Kunstwerken zugeschrieben wird.
Die Lithografie Citron Citroen ist die Reproduktion eines alten Plakats, das für den Tourismus an der belgischen Küste werben sollte (Réclame pour la Mer du Nord). Das Werk behandelt einige Themen, die Broodthaers sehr am Herzen liegen, und zeigt auch den Reichtum der Fischgründe der Nordsee. Indem er ein altes Plakat reproduziert, und zwar nicht nur das Bild, sondern auch die Risse, Falten, Fehler und Nadellöcher, die sich auf dem Original befanden, setzt Broodthaers Duchamps Weg des „objet trouvé” fort. Auf dem zweiten Fries von Citron Lemon sehen wir die Muschel: nicht nur das belgische Nationalgericht, sondern wahrscheinlich auch das erste Bild, das uns einfällt, wenn wir an Broodthaers Werk denken. Bevor er seine Karriere als Künstler begann, war Broodthaers ein Dichter, und unter seinen Schriften sticht dieses Gedicht deutlich hervor:
‘La moule
Cette roublarde a évité le moule de société. Elle s’est coulée dans le sien propre. D’autres, ressemblantes, partagent avec elle l’anti mer. Elle est parfaite.’
Auf den ersten Blick scheint der Titel Citron Citroen nichts mit dem Thema des Werks zu tun zu haben. Es ist ein eher surrealistischer Name, vergleichbar mit Magrittes „La trahison des images” (mit der Überschrift „Ceci n’est pas une pipe”).
Andererseits ist die Hinzufügung des Wortes Zitrone nicht so unlogisch, wie es scheint, denn eine Zitronenscheibe ist auch die traditionelle Beilage zu Fisch.
‘BRUSSELMANS
MALTE STRANDSZENEN,
INSPIRIERT VON BELIEBTEN BADEORTEN WIE ZEEBRUGGE UND OSTENDE.’
JEAN BRUSSELMANS
(1884 — 1953)
Jean Brusselmans begann als Dekorationsmaler und inspirierte Künstler auf der ganzen Welt mit seinem einzigartigen Stil. Er selbst ließ sich unter anderem von einigen unserer beliebten Seebäder inspirieren.
Sein umfangreiches Werk umfasst ein breites Spektrum an künstlerischen Stilen, das von Landschaften und Stadtansichten bis hin zu Stillleben und Porträts reicht. Der rote Faden, der sich durch sein Werk zieht, ist eine leuchtende Farbpalette.
Sein Frühwerk zeigt Einflüsse von Künstlern wie Van Gogh und Cézanne, doch schon bald entwickelte er seinen eigenen, einzigartigen Stil. Die Gemälde von Brusselmans zeichnen sich häufig durch kräftige Farben, markante geometrische Formen, starke Linien und einen Sinn für Einfachheit aus. Er hatte eine besondere Vorliebe für das Alltägliche und schaffte es, selbst die einfachsten Motive mit seinen lebhaften Pinselstrichen und Farben zum Leben zu erwecken.
ZEEBRUGGE UND OSTENDE
Das Werk von Brusselmans zeugt sowohl von seinem technischen Können als auch von seiner Fähigkeit, verschiedene Stile zu assimilieren. Zu seinen wichtigsten Werken gehören „Bauernhaus in Dilbeek”, ein Werk, das seinen Übergang zum Kubismus veranschaulicht, „Selbstbildnis mit Bart”, ein Spiegelbild seiner selbst im expressionistischen Stil, und „Das gelbe Haus”, ein typisches Werk mit auffälliger Farbgebung und abstrakten Formen.
Brusselmans ließ sich auch vom Meer und der Küste inspirieren und malte Strandszenen, die von beliebten Badeorten wie Zeebrugge und Ostende inspiriert waren. Er malte mehrere farbenfrohe Szenen, die Badende zeigen, die einen Tag am Strand genießen.
Obwohl Brusselmans nicht so bekannt ist wie einige seiner Zeitgenossen, wird er dennoch für seine Beiträge zur belgischen Kunst der Moderne hoch geschätzt. Sein einzigartiger Stil und seine lebendigen Kompositionen sind nach wie vor eine Inspirationsquelle für Künstler auf der ganzen Welt und gaben insbesondere den Ton für die Entwicklung neuer künstlerischer Bewegungen in Belgien zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
LEUCHTTURM VON OSTENDE (1936)
Der „Leuchtturm von Ostende” ist eine vereinfachte Version des Vorläufers der „Langen Nelle”, des heutigen Leuchtturms von Ostende. Brusselmans hat den Leuchtturm in den Schatten gestellt, so wie es die Österreicher in einem alten Volkslied über ihren Turm
‚Leve de torre van Ostende’ besingen. Brusselmans begann seine Komposition mit dem noch existierenden Leuchtturm im Fahrwasser von Ostende. Der Turm steht genau in der Mitte und fällt sofort ins Auge. Um den Turm herum arrangiert der Künstler auch einige
andere maritime Elemente wie Wolken, den Fischmarkt und ein Segelboot. In diesem Gemälde zeigt sich Brusselmans’ Vorliebe für Geometrie. Die Struktur unter dem Leuchtturm ist rein konstruktivistisch, was seinen Spitznamen „vernakulärer Kubist” erklärt. Er hat einen scharfen Blick für rhythmische Muster, Designs und geometrische Motive.
STRANDSZENE MIT BADENDEN (1935) NATURE
Für das Thema der Badenden ließ sich Brusselmans von der französischen Tradition von Cézanne und Matisse inspirieren. Um die Formen und Konturen seiner Figuren zu betonen, verwendet er als Hintergrund einfarbige Felder. In „Strandszene mit Badenden” liegt die Farbfläche lose in der Landschaft, wie ein Windschutz oder die Wand eines Strandhauses. Die Komposition des Gemäldes ist geplant, wie das Bühnenbild eines Theaters. Die Leinwand zeigt fünf nackte Frauen, die sich in den Dünen die Haare machen. Brusselmans’ eigene Frau stand für die Akte in verschiedenen Posen Modell. Die Figuren sind nicht fertiggestellt, es fehlen einige Körperteile und auch die darunter liegenden Skizzen sind hier und da noch sichtbar. In der Ferne können wir den Horizont mit einem dunstigen Übergang vom Meer zum Himmel sehen. Die stark ausgearbeiteten Wolken sind ein für Jean Brusselmans typisches Bildmerkmal.
Dieses Werk entfernt sich weiter von der Realität der Meereslandschaften und gleicht einer Theaterkulisse mit bemerkenswerten Figuren. Brusselmans reduzierte die natürlichen Formen von Gegenständen und Innenräumen auf einfache geometrische Figuren. Im Zentrum steht das gelbe Dreieck, das von drei gleichmäßig angeordneten Ziertellern umgeben ist. Darunter befinden sich zwei Jakobsmuscheln. Zwischen den Schalen beginnt die Mittellinie der Komposition, die sich entlang der oberen Spitze des Dreiecks und durch das obere Zierbrett fortsetzt. Das Schachbrett auf der rechten Seite und der Fächer auf der linken Seite schließen die Komposition in den unte-
ren Ecken ab. Vorder- und Hintergrund sind vollständig ineinander übergegangen. Die Streichholzschachtel ist überproportional vergrößert, und auch der Standort der Objekte ist von der Realität abgekoppelt. Die Kegel und Streichholzschachteln zieren die Wand zwischen den dekorativen Tellern. Das „Stillleben mit Greif” hat mehr mit einer kubistischen Collage im Stil von Picasso und Braque gemein als mit einem realistischen Stillleben.
DAS GEWITTER/DER STURM (1938)
Brusselmans malte 1936 eine erste Version dieses Werks in einem größeren Format. Einige Zeichnungen und ein Aquarell zeugen von der formalen Entschlossenheit, mit der er dieses Thema gestaltete. Auf dem Meer tobt ein Sturm, und zwei Fischerboote kämpfen gegen die letzten aufgewühlten Wellen an. Große schwarze Gewitterwolken mit goldenen Rändern hängen bedrohlich über dem Wasser, aber hinter ihnen sticht die Sonne hervor. Ein kräftiger Sonnenstrahl durchdringt die Wolken und scheint auf das Wasser, der Frieden ist nahe. Wie bei seinen Stillleben teilt Brusselmans auch diese Komposition in zwei horizontale Teile. Auffallend ist die dreieckige Struktur des gelben Sonnenstrahls, der durch die Wolken auf das Wasser scheint. Trotz der dynamischen und turbulenten Naturszene scheint es, als sei der Sturm in einem unbeweglichen Zustand erstarrt. Der Hell-Dunkel-Kontrast zwischen Vorder- und Hintergrund erzeugt einen dramatischen Effekt, der durch den Kontrast in den Wolken und die scharfen Konturen noch verstärkt wird.
DER STRAND (1951)
Ab den 1920er Jahren entwickelte Brusselmans seinen eigenen, unverwechselbaren geometrischen Stil mit großen (hellen) Farbflächen, klaren Linien und konstruktiven Pinselstrichen. Der Künstler sah die Welt immer in Rastern und Strukturen, manchmal auch mit kippenden Perspektiven. Brusselmans’ persönliches Umfeld und die Küstenlandschaft sind seine wichtigsten Inspirationsquellen und lassen sich seiner Meinung nach leicht auf einige einfache geometrische Formen reduzieren. Für Brusselmans ist die Natur ein „wundersames mathematisches Monument”. Sie besteht aus verschiedenen geordneten, stilisierten oder sogar fast mathematischen Mustern, die in seinen abstrakten Kompositionen eine wichtige Rolle spielen.
‘IM CASINO KURSAAL FINDEN SIE ZWEIFELLOS EINES
SEINER EINDRUCKSVOLLSTEN WERKE.’
PAUL DELVAUX
(1897 — 1994)
Mit einem 26 mal 5 Meter großen Gemälde im Kursaal des Kasinos von Ostende ist Paul Delvaux vielleicht der sichtbarste Künstler an der Küste. In Koksijde ist dem surrealistischen Maler ein ganzes Museum gewidmet.
Delvaux ist vor allem für seine verträumten und geheimnisvollen Gemälde bekannt, die klassizistische Elemente mit surrealistischen Themen und Motiven verbinden. In einer Zeit, in der es schwierig war, sich gegen die gesellschaftlichen Konventionen aufzulehnen, überwand Delvaux mit seiner Beharrlichkeit und Entschlossenheit den Widerstand seiner Eltern, sich ein Leben als Künstler aufzubauen.
In Delvauxs Werk finden sich häufig (halb-)nackte Frauen, gespenstische Bahnhöfe und verlassene Landschaften, die ein gewisses Gefühl der Entfremdung und des Geheimnisvollen hervorrufen. Seine Farbpalette aus gedämpften Tönen und kontrastierenden Schatten trägt ebenfalls zur verträumten Atmosphäre seiner Werke bei. Eines seiner bekanntesten Werke ist „Der Bahnhof”, ein surreales Gemälde eines verlassenen Bahnhofs voller geheimnisvoller Gestalten. Das Werk zeugt von Delvauxs Fähigkeit, die Grenzen der Vorstellungskraft auszuloten und bestätigt seinen Namen als „realistischer Maler der Träume”.
EINE EINZIGARTIGE KOMBINATION UND GEGENSEITIGE BEFRUCHTUNG
Im Casino Kursaal von Ostende finden Sie zweifellos eines der beeindruckendsten Werke von Delvaux. Das 26 mal 5 Meter große Fresko zeigt surreale Figuren wie Frauengestalten, Sirenen und eine Meerjungfrau vor einem überwiegend blauen Hintergrund, der das Meer darstellt.
Etwas weiter westlich an der Küste können Sie im Paul Delvaux Museum in Sint-Idesbald (Koksijde) eine außergewöhnliche Sammlung des Künstlers entdecken. Zusätzlich zu seiner eigenen Schenkung wird die Sammlung durch den prestigeträchtigen Beitrag einer besonderen Privatsammlung bereichert. Jahrelang sammelte ein kunstbegeistertes Paar von Amateuren die weniger bekannten - oft frühen - Werke von Delvaux.
Dank der Kombination und gegenseitigen Befruchtung dieser beiden umfangreichen Sammlungen erhalten die Besucher einen vollständigen visuellen Überblick über Delvauxs Werk und können seine historische Bedeutung besser verstehen. Die unterschätzten 1920er und 1930er Jahre werden als aufeinander folgende Phasen aufgearbeitet, die sein weithin bekanntes Werk vorwegnehmen.
HOTEL DES DUNES (1948)
In Hôtel des Dunes schafft Paul Delvaux eine verträumte und geheimnisvolle Atmosphäre, deren Mittelpunkt ein leeres Hotel in den Dünen bildet. Die Verlassenheit des Gebäudes und dessen ruhige Umgebung vermitteln ein für Delvauxs surrealistischen Stil typisches Gefühl der Zeitlosigkeit und Entfremdung. Seine charakteristischen, häufig in stillen Posen befindlichen Personen fehlen hier, so dass die trostlose und geheimnisvolle Atmosphäre in den Vordergrund gerückt wird. Das Werk regt die Fantasie an und lässt den/die Betrachter(in) rätseln, welche Geschichten und Geheimnisse dieser Ort birgt.
In Aquarell mit Meerblick eröffnet Paul Delvaux einen heiteren und fast surrealistischen Blick auf die Küste. Mit sanften Tönen und zarten Pinselstrichen malt er ein ruhiges, endlos erscheinendes Meer.
© Fondation Paul Delvaux, Brussel - Sabam België 2024
AQUARELL MIT KÜSTENSTRASSENBAHN
In „Aquarell mit Küstenstraßenbahn“ vereint Paul Delvaux seine Faszination für das Alltägliche und das Surrealistische. Die Küstenstraßenbahn, ein Element der belgischen Küstenlandschaft mit Wiedererkennungswert, wirkt verlassen und zieht sich durch eine ruhige, zeitlose Umgebung. Die sanften Farben und die Atmosphäre erwecken ein Gefühl der Entfremdung, als befände sich die Straßenbahn in einer Traumwelt. Wie so oft in Delvauxs Werk fehlt menschliches Leben, was der Szene einen geheimnisvollen, fast magischen Charakter verleiht. Das Werk lädt zum Nachsinnen und Reflektieren über Reisen, Zeit und Raum ein.
KURSAAL OSTENDE
Dieses Wandgemälde ist zweifellos eines der eindrucksvollsten Werke von Delvaux. Diesem Kunstwerk im Kursaal, das stolze 26 mal 5 Meter misst, gingen detaillierte Vorzeichnungen und Entwürfe von Delvaux und seinem Team voraus. Das Fresko selbst zeigt surreale Figuren wie Frauengestalten, Sirenen und eine Meerjungfrau auf einem überwiegend blauen Hintergrund (der das Meer darstellt). Im Jahr 2021 wurde das Werk vollständig und professionell restauriert, nachdem es in der Vergangenheit durch seine intensive Nutzung als Party- und Veranstaltungsort beeinträchtigt worden war. Während der Restaurierungsarbeiten lernten die Experten die Techniken kennen, die Delvaux seinerzeit verwendete. So kombinierte er Farbe auf Wasserbasis mit Eiern als Bindemittel.
Frauen und Natur sind zwei der Lieblingsthemen von Delvaux, die beide in diesem Ölgemälde stark vertreten sind. Es handelt sich um eines der Werke von Delvaux aus den 1930er Jahren. Gemälde aus dieser Zeit sind sehr selten, da sich der Künstler zu diesem Zeitpunkt gerade von seiner ersten Frau getrennt und ihr das Haus samt Atelier samt Inhalt hinterlassen hatte.
Nu sur la plage (Nackte Frau am Strand) suggeriert, dass die Träume langsam die Realität verdrängen. Mit geschlossenen Augen und erhobenen Armen scheint die junge Frau dem Vergnügen der Träumerei ausgeliefert zu sein. Sie beschwört das Bild der berühmten schlafenden Venus herauf, von der sie eine friedliche Version anbietet. Ihr Meerjungfrauenkörper ruht auf dem Strand, der sich unmerklich in ein ruhiges Meer verwandelt hat. Die Wellen sind wie ein Echo der Wolken an einem klaren Himmel mit Licht aus dem Norden. Die begrenzte Farbpalette trägt zu dem Eindruck der Ruhe bei, den das Ganze ausstrahlt. Diese Komposition vereint zwei Elemente, die der Künstlerin am Herzen liegen: Frauen und Natur. Die enge Umrahmung des nackten Körpers, die ihn von Kopf bis Fuß umschließt, erlaubt es dem Maler, einem Thema von extremer Einfachheit Kraft zu verleihen. Dieses Ölgemälde ist das Zeugnis eines Werkes, das sich noch im Aufbau befindet.
‘ENSOR LIESS SICH VON DER LOKALEN KULTUR, DEM MEER UND DEM PULSIERENDEN STADTLEBEN INSPIRIEREN.’
BERUHIGT DEN STURM (1891)
Wer Ostende sagt, sagt James Ensor, und umgekehrt. Dieser Pionier des belgischen Symbolismus und Expressionismus ist nicht nur für seine grotesken Masken und karnevalesken und absurden Elemente bekannt, sondern auch für seine satirische Betrachtung des Küstentourismus seiner Zeit.
Ensors frühe Werke sind stark vom Realismus und Impressionismus beeinflusst. Seine Gemälde und Zeichnungen zeigen oft Masken, Skelette und andere bizarre Figuren, die ein Gefühl der Bedrohung und Entfremdung hervorrufen. Diese symbolischen Elemente dienten als Kritik an der Heuchelei und Engstirnigkeit der Gesellschaft. Ensor war auch für sein grafisches Werk, darunter Radierungen und Lithografien, bekannt. Sein Können in diesen Techniken trug zu seinem Ruf als einer der vielseitigsten Künstler seiner Zeit bei.
EIN TAG AM MEER
Zeit seines Lebens hatte Ensor eine enge Beziehung zur Königin der Küstenstädte, Ostende. Er gilt sogar als einer der bedeutendsten Künstler, die die Küstenstadt hervorgebracht hat. Ensor wurde dort geboren und verbrachte einen Großteil seines Lebens dort. Er ließ sich von der lokalen Kultur, dem Meer und dem pulsierenden Stadtleben inspirieren.
Diese Verbindung findet sich auch häufig in seinen Werken wieder, unter anderem durch Szenen aus dem maritimen Leben und Gemälde, die die blühende Badekultur an der belgischen Küste illustrieren. In dem Gemälde „Die Bäder von Ostende” zeigt Ensor seine Faszination für die Lebendigkeit der Badenden und den sozialen Aspekt des Badeortes. Es ist ein bemerkenswertes Gemälde, eine lebendige Komposition, die auf satirische Weise die spielerische und fröhliche Atmosphäre eines Tages am Meer wiedergibt.
Auch der Einfluss des wechselnden Meereslichts spielt in Ensors Werk eine wichtige Rolle. Der Künstler war von den Reflexionen des Sonnenlichts auf dem plätschernden Wasser fasziniert, und diese Licht- und Farbnuancen finden sich häufig in seinen Werken. Das Meer und die Küstenlandschaft waren für Ensor eine ständige Inspirationsquelle. Es gelang ihm, diese Elemente auf einzigartige und symbolische Weise in seine Kunst zu integrieren. Es ist diese Verbindung zum Meer, die Ostende bis heute als einen wichtigen Aspekt seines künstlerischen Erbes pflegt.
Das Werk stellt einen heftigen Sturm auf dem Meer dar, bei dem Lichteffekte, Farbe, Atmosphäre und Dynamik die Hauptrolle spielen. Dachte Ensor an die Nordsee, als er das aufgewühlte Wasser des Sees von Galiläa malte? Das Boot mit Christus und seinen Jüngern scheint in einer Explosion von „Dramatik, Farbe und Atmosphäre” zu verschwinden. Das Licht wird als ein endloses Spiel von Formkontrasten dargestellt. Was Ensor besonders faszinierte, war, wie er den ständigen Wechsel von Licht und Farben am Himmel einfangen konnte. Als er 1930 in den Adelsstand erhoben wurde, wählte er „Pro luce nobilis sum” als Wappenspruch:
„Für das Licht bin ich edel”. Vermutlich identifiziert sich Ensor in diesem Werk mit Christus, aber aufgrund der geringen Größe der Figuren ist das schwer zu sagen.
„Der kokette Tod (Masken)” ist eine Lithografie mit einem aufgetakelten Skelett, das in der Mitte von verschiedenen Figuren umgeben ist. Das Werk wurde später von Ensor in einem Gemälde weiter ausgearbeitet. Masken, Skelette und Totenköpfe gehören zu den bekanntesten Bestandteilen seiner Kunst. Hinter den Skeletten verbirgt sich eine vielschichtige Geschichte, die in seiner Studienzeit an der Akademie in Brüssel beginnt. Dort skizzierte Ensor im Anatomieunterricht nach Skeletten. Der Tod faszinierte ihn sehr und er besaß sogar eine Sammlung von Todesanzeigen. Dieses Thema hat sein
Werk, aber auch ihn selbst als Person bis zu seinem Lebensende beschäftigt. Ensor wurde auch als „le peintre des masques” bezeichnet. Masken bieten ihm neue Ausdrucksmöglichkeiten. Der Hässliche oder Schwache versteckt sich nicht mehr hinter einer charmanten Maske, sondern der Künstler nutzt die Verkleidung, um das wahre Wesen der Figuren zu zeigen.
In dieser Farbradierung hält Ensor die Badekultur an der belgischen Küste fest. Das Werk zeichnet sich durch leuchtende Farben und eine lebendige Komposition aus. Auf dem Gemälde sind verschiedene Gegenstände (z. B. Badewagen oder rollende Umkleidekabinen) sowie Badende zu sehen, die das Meer genießen. Die vielen badenden Figuren bilden allein oder zu zweit kleine, groteske Szenen, während die einzelnen Szenen zu einem großen Panorama zusammengefügt werden. Das Werk zeigt Ensors typischen Stil, der realistische Elemente mit Symbolismus und seiner einzigartigen künstlerischen Vision verbindet. Das Werk bietet nicht nur einen witzigen und zynischen Blick auf die Badestrände von Ostende, sondern ist auch ein Ausdruck von Ensors Kritik an der damaligen Prüderie und an der Masse.
GROSSE
MARINE - SONNENUNTERGANG (1885)
Obwohl er als Maler lustiger Maskeraden und grotesker Persiflagen weltberühmt wurde, gehörte Ensor schon früh zu den großen Realisten des neunzehnten Jahrhunderts und war ein Anhänger des Pleinairismus (Malen im Freien). Ensor liebte die Nordsee und malte zwischen 1880 und 1885 intensiv Dutzende von Marinen. Da er kaum 50 Meter vom Meer entfernt lebte, beobachtete er täglich die Wolken, den Dunst und den Wind, aber auch die unendlichen Schattierungen von Licht und Farben. In diesem Werk zieht ein heftiger Regensturm über das Meer. Bei Ensor wird das dunkle Gewitter zu einer farbenfrohen Szene mit Blau-, Grau-, Weiß- und zahlreichen Braun- und Orangetönen, ein schönes Schauspiel. Er konzentriert sich ganz auf die Darstellung von Licht und Farbe und auf seine persönlichen Erfahrungen mit dieser Realität. Später im Leben bezeichnet er das Licht als „die Königin unserer Sinne”.
FISCHERPAAR (1873 - ‘75)
Das Gemälde „Fischerpaar” auf rosafarbenem Karton ist ein sehr frühes Ölgemälde, das für eine Reihe von Werken zu datieren ist, in denen Ensor die Königin der Seestädte von Ostende und ihre Umgebung erkundet. Das Kunstwerk basiert auf einem bestehenden Prototyp. Es gibt keine erkennbaren Orte in Ostende, und auch die Kleidung des Paares kann nicht als typisch für Ostende bezeichnet werden. Andererseits zeugt das Werk von einem frühreifen Talent, das sich bereits an eine weniger romantische Arbeitsweise heranwagt und hier und da Tasten setzt.
GEORGE GRARD
— 1984)
Mit „Die Badende” und „Das Meer” (besser bekannt als „Dicke Mathille”) als seine bekanntesten Werke, war der Bildhauer George Grard eindeutig vom Meer inspiriert. Typisch für sein Werk sind seine Skulpturen von nackten und mythologischen Figuren wie Göttern und Göttinnen sowie klassische Einflüsse.
Grard begann seine künstlerische Laufbahn an der Königlichen Akademie der Schönen Künste in Tournai als Maler. Bald entdeckte er, dass seine wahre Berufung eher in der Bildhauerei lag. Seine Skulpturen zeichnen sich durch ihre kraftvollen, sinnlichen Formen und ihren ausdrucksstarken Ausdruck aus.
Obwohl er zu Lebzeiten oft mit dem klassischen figurativen Genre der „Belgischen Schule” in Verbindung gebracht wurde, hatte Grard auch eine modernistische Seite und experimentierte mit abstrakten Formen und Materialien. Er verband meisterhaft traditionelle Techniken mit einer zeitgenössischen Sensibilität und wurde zu einem der vielseitigsten und einflussreichsten Bildhauer seiner Zeit.
‘DIE BADENDE STRAHLT EIN
GEFÜHL DER GELASSENHEIT UND INTIMITÄT AUS.’
Grards Einfluss reichte weit über Belgien hinaus, und seine Werke wurden in Galerien und Museen auf der ganzen Welt ausgestellt, aber auch in öffentlichen Räumen und Gärten. Er nahm an mehreren bedeutenden Kunstausstellungen teil und erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Preise für sein Werk, darunter den renommierten Kunstpreis „Prix de Rome” im Jahr 1931.
HANDWERKLICHES KÖNNEN UND ÄSTHETIK
Grard hatte eine besondere Vorliebe für den weiblichen Körper. Seine Arbeiten werden oft für ihre Fähigkeit gelobt, die Schönheit und Kraft der weiblichen Form einzufangen. Eines seiner bekanntesten Werke ist „Die Badende”, eine Bronzeskulptur, die eine nackte Frau darstellt, die sich auf ein Bad vorbereitet.
Dieses Werk strahlt ein Gefühl der Gelassenheit und Intimität aus und gilt als einer der Höhepunkte seines Schaffens. Ein Musterbeispiel für sein handwerkliches Können und seinen Sinn für Ästhetik.
Wie viele Skulpturen von Gerard gibt es auch das Werk „La Caille” in mehreren Versionen, die sich nicht nur in der Größe, sondern vor allem in der Ausführung und der Schnitzerei unterscheiden. Der Bildhauer bestand darauf, die Oberflächen seiner Skulpturen selbst von Hand zu schnitzen, selbst bei monumentalen Werken. Die Textur der Haut ist daher das Markenzeichen von Grard: Ihre Geschmeidigkeit spiegelt eine intensive Sinnlichkeit wider.
„La Caille” bedeutet wörtlich „die Wachtel”, aber „ma caille” wird auch in familiären Zusammenhängen für Kinder oder Mädchen verwendet - „meine Süße, mein Mädchen, meine kleine Maus, meine kleine Schwester” -, obwohl das Wort auch erotische Konnotationen haben kann.
DAS MEER/LIEGEND NACKT/DICK MATHILLE (1954)
DIE MEERJUNGFRAU (1950-1952)
Nach dem Bau eines Kreisverkehrs in Koksijde erklärte sich die Stadtverwaltung bereit, Grards Kunstwerk “Die Meerjungfrau” zu kaufen. Die Wahl war nicht zufällig, denn Grard verbrachte einen Großteil seines Lebens in Sint-Idesbald (einem Stadtteil von Koksijde). Der Künstler schuf die Skulptur in den frühen 1950er Jahren. Seine Partnerin Isette Gabriels war sein Modell. Das war sie übrigens auch für das Werk ‚Das Meer’ - im Volksmund als Dikcke Mathille bekannt - in Ostende. Laut Grards Tochter Chantal soll „Die Meerjungfrau” ein Springbrunnen sein. Die Haarsträhnen erinnern an die Wellen des Meeres und die Meerjungfrau soll zum Symbol der Gemeinde Koksijde werden.
Der Boulevard Leopold II schlängelt sich anmutig um die berühmteste Bronzestatue einer Frau in Ostende: Grards „Das Meer”. „Liegend Nackt” ist ein anderer Name für diese Dame, aber im Volksmund wird sie immer „Dicke Mathille” genannt. Der Bildhauer Grard bevorzugte in seinem Werk den weiblichen Akt. In „Das Meer” stellte er die Üppigkeit und Sinnlichkeit des Meeres in einer üppigen, nackten weiblichen Figur dar.
Für dieses Werk ließ sich Grard von der Künstlerin Francine Van Mieghem inspirieren. Im Laufe seines Lebens wurde sie zu seiner großen Stütze, zu einer Vertrauten und zu einer Muse. Eine Version dieser imposanten Skulptur steht heute im Stadtpark von Veurn und am Standort Ten Bogaerde in Koksijde. Dort können Sie die Skulpturen von Grard aus der ständigen Sammlung an einem einzigartigen Ort bewundern, an dem Kunst, Natur und Kulturerbe miteinander verschmelzen.
Die Bronzeskulptur „Das Wasser” von Grard ist eine nackte, liegende und geheimnisvolle Figur, die die Verbindung mit der freien Natur und dem Wasser symbolisiert. Die Frau liegt auf dem Rücken, hat die Beine gekreuzt und die Arme so verschränkt, dass sie den Kopf stützt. Auf den ersten Blick scheint sie ein Sonnenbad zu nehmen und verträumt in die Wolken zu blicken. Obwohl das Bild den typischen Stil von Grard verkörpert (die harmonische Kombination von Natur und Frauen), gibt es auch einige neue Elemente. Der schlanke und geschmeidige weibliche Körper in „Das Wasser” steht im Gegensatz zu den vorherrschenden rundlichen Körpertypen im Werk des Bildhauers. Auch die offenere Form der Figur hat sich weiterentwickelt. Während die Künstlerin früher vor allem geballte und kompakte Formen präsentierte, ist hier im Gegenteil mehr Platz für offene Formen mit Lichtdurchlässen.
‘SEINE
UNGEWÖHNLICHEN UND VERTRÄUMTEN WERKE FORDERN DIE REALITÄT HERAUS.’ RENÉ MAGRITTE
(1898 — 1967)
René Magritte, der weltweit als Vertreter des belgischen Surrealismus bekannt ist, debütierte in der Malerei mit eher futuristischen und abstrakten Werken. Im Casino von Knokke finden Sie eine Hommage an sein Werk und seine einzigartige Sicht auf die Realität.
Nach seinem Kunststudium an der Königlichen Akademie der Schönen Künste in Brüssel entwickelte sich Magritte im Laufe seiner Karriere zu einem wahren Meister des Surrealismus. Diese künstlerische Bewegung erforscht die Vorstellungskraft und evoziert Traumwelten. Magritte ist bekannt für seine realistischen Darstellungen von Alltagsgegenständen, aber immer mit einem Hauch von Irrationalität.
Seine ungewöhnlichen und verträumten Werke stellen die Realität in Frage und laden dazu ein, gewohnte Wahrnehmungen von Objekten und Situationen zu überdenken. Das gilt ganz besonders für eines der ikonischsten Werke Magrittes: „La trahison des images”, besser bekannt als „Ceci n’est pas une pipe”. Dieses Gemälde wirft die philosophische Frage nach dem Verhältnis zwischen Bild und Wirklichkeit und nach der Rolle der Sprache bei der Interpretation von Kunst auf.
Fotografische Präzision und Verfremdung
Auch andere Werke Magrittes zeichnen sich durch seinen Sinn für Details und seine Fähigkeit aus, Alltagsgegenstände in geheimnisvolle Symbole zu verwandeln. Seine Bilder, die oft eine fast fotografische Präzision aufweisen, enthalten ein Element der Verfremdung, das den Betrachter herausfordert, die verborgenen Bedeutungen zu entschlüsseln.
Neben seinen Gemälden war Magritte auch für seine provokativen Aussagen über Kunst und Kreativität bekannt. Er glaubte fest an die Macht der Phantasie und behauptete, dass „alles, was wir sehen, nur ein Traum im Traum ist”.
Das Kasino von Knokke beherbergt den Magritte-Saal, der ausschließlich Magritte und seinem Beitrag zur Kunstwelt gewidmet ist. Seine Wände sind mit seinem monumentalen handgemalten Fresko „Das verzauberte Reich” geschmückt, das auch Bezüge zum Meer enthält.
KASINO VON KNOKKE (1952 - ‘53)
Magritte schuf dieses monumentale 360°-Wandbild 1952-1953 auf Wunsch des damaligen Direktors des Casinos Knokke Gustave Nellens. Letzterer war ein großer Kunstliebhaber und wünschte sich ein großes Panoramafresko im Casino. Das Werk hat nichts von seiner beeindruckenden Kraft verloren: Das 72 Meter lange und 7 Meter hohe Wandgemälde ist weltweit bekannt und beliebt. In farbenfrohen, surrealen Szenen erzählt Magritte dem Besucher magische Geschichten aus seiner eigenen Welt. Er verbindet kindliche Faszination mit erwachsenen Botschaften. Es überrascht nicht, dass die Rotundenhalle des Architekten Léon Stynen dank dieses beeindruckenden Meisterwerks in den ikonischen „Magritte-Saal” umbenannt wurde.
L’HOMME DU LARGE (1927)
„L’homme du large” (Der Mann auf dem weiten Meer) ist eines der wichtigsten Werke der schwarzen Periode Magrittes (1925-1930). Seine Werke aus dieser Zeit zeigen Szenen, die sich vor allem durch eine bedrohliche und sogar makabre Atmosphäre auszeichnen. Dunkle Landschaften, rote oder graue Vorhänge und geschlossene Räume sind oft der Hintergrund für seltsame Objekte und Figuren. In diesen düster gefärbten Kulissen zeigt der Künstler Alltagsgegenstände auf unerwartete und theatralische Weise. Die zahlreichen Werke aus dieser Zeit sind sorgfältig gemalt und lassen uns in ein geheimnisvolles und bezauberndes Universum eintauchen. Auf poetische Weise verwandelt Magritte seine Bilder in „sichtbares Denken”, das zur Emanzipation des Geistes beiträgt.
LA FLÈCHE DE ZÉNON (1954)
Der griechische Philosoph Zeno entwickelte eine Reihe von Paradoxa, darunter das Paradoxon des Pfeils. Diese beschreibt einen fliegenden Pfeil und besagt, dass sich der Pfeil zu einem bestimmten Zeitpunkt an einer bestimmten Stelle im Raum befindet und daher stationär ist. Wenn man diese Vorstellung auf den gesamten Flug des Pfeils ausdehnt, scheint es, als ob sich der Pfeil nie bewegt, weil er zu jedem Zeitpunkt eine feste Position hat und sich daher nicht bewegt. Zeno folgert daraus, dass der Pfeil, wenn er zu jeder Zeit stillsteht, immer stillsteht und Bewegung daher eine Illusion ist. Magritte huldigt dem Paradoxon von Zeno mit einem ebenso unwahrscheinlichen Bild eines großen Felsblocks, der über dem Meer schwebt. Vielleicht sollen wir uns nicht fragen, wie der Block dorthin gekommen ist oder wohin er geht, da jede Bewegung unmöglich ist.
LE SÉDUCTEUR (1950 & ‘53)
„Le séducteur” (Der Verführer) ist ein surrealistisches Gemälde, das Magritte zum ersten Mal 1950 und dann noch einmal 1953 anfertigte. Die Version von 1950 ist im Besitz des Virginia Museum of Fine Arts, während sich die Version von 1953 in einer Privatsammlung befindet. „Der Verführer” ist im Wesentlichen Magrittes Reflexion über verschiedene Interpretationsmöglichkeiten. Das Boot spielt in diesem Werk eine herausragende Rolle und ist vom Meer im Vordergrund kaum zu unterscheiden. So gehen Motiv und Hintergrund gleichsam ineinander über, wobei Magritte die traditionelle Hierarchie zwischen dem Malerischen und dem Dekorativen verwischt.
Die mythische Sheherazade eroberte mit ihren Geschichten die Aufmerksamkeit und schließlich das Herz von Shahryar (oder „König”). Von seiner ersten Frau betrogen, nahm sich der König jede Nacht eine neue Geliebte, um sie dann am nächsten Morgen enthaupten zu lassen. Scheherazade bot sich dem König an und erzählte eine so wundersame Geschichte, dass ihr Leben verschont wurde und sie in der nächsten Nacht weitermachen konnte. Und so hielt der König Scheherazade am Leben, während er sich auf jede neue Geschichte freute, bis der König nach tausendundeiner Nacht voller Abenteuer und drei Söhnen nicht nur unterhalten wurde, sondern von Scheherazade, die seine Königin wurde, auch in Moral und Güte erzogen wurde. Das Werk basiert auf Edgar Allan Poes Geschichte der persischen Königin Scheherazade, der Erzählerin von Tausendundeiner Nacht. In dem Werk richtet Magritte die Aufmerksamkeit vor allem auf ihre Augen und ihren roten Mund, den Ort ihrer ganzen Kraft. Mit ihren in einen zarten Diamantenschleier gehüllten Gesichtszügen wird diese fesselnde Figur zu einer visuellen Erinnerung an die Schleier, die sich über die Wahrheit der Dinge legen. Um zu wissen, was wirklich ist, müssen wir hinter den Schein blicken.
‘MASEREEL WURDE AUCH VOM MEER UND DER FISCHEREI INSPIRIERT.’
FRANS MASEREEL (1889
— 1972)
Der aus Blankenbergen stammende Masereel ist ein Kind des Meeres. Mit seinen Holzschnitten, die regelmäßig Bezüge zum maritimen Leben und zum Meer aufweisen, entwickelte er einen ganz eigenen Stil.
Frans Masereel ist vor allem als Grafiker bekannt und war ein Pionier des modernen Holzschnitts. Bei dieser Technik wird eine Zeichnung in einen Holzblock geschnitten und der Block dann als Stempel verwendet, um Bilder auf Papier zu drucken.
Masereel studierte Kunst an der Akademie der Schönen Künste in Gent. Er begann seine Karriere zwar als Maler, entdeckte aber bald seine wahre Berufung in der Grafik. Mit der für ihn typischen Technik des Holzschnitts erzählt der Künstler eine Geschichte, ohne dass er dafür Worte braucht. Seine Holzschnitte sind oft auffallend in ihrer Einfachheit, aber gleichzeitig eindringlich in ihrer Botschaft. Außerdem zeugen sie von seiner Beherrschung von Linie, Form und Komposition.
DIE KRAFT DER KUNST
Masereel - dessen Werke sich durch kraftvolle und ausdrucksstarke Bilder zu sozialen und politischen Themen auszeichnenglaubte an die Macht der Kunst als Mittel des sozialen Wandels. Seine Kunst wird daher oft als Reaktion auf die gesellschaftlichen Ereignisse seiner Zeit, wie die beiden Weltkriege, gesehen.
Masereel hat einen großen Einfluss auf die grafische Kunst, über Generationen und nationale Grenzen hinweg. Sein Werk inspirierte zahlreiche Künstler und Schriftsteller, darunter die deutschen Filmemacher des Expressionismus und den amerikanischen Cartoonisten Lynd Ward.
Masereel wurde auch vom Meer und der Fischerei inspiriert. In seinen Werken findet man oft eine Verbindung zum maritimen Leben an der Küste. So stellt er beispielsweise Meerjungfrauen und Wassermänner im Holzschnitt in den Vordergrund in einem endlosen Meer voller Boote und Anker.
ANKER (1968)
Masereel ist international vor allem für sein pazifistisches und humanitäres grafisches Werk bekannt. Oft wird auch aus den Augen verloren, dass er neben seiner künstlerischen Tätigkeit auch ein „visueller Dichter” war. Er schuf Dutzende von Gemälden und Holzschnitten, inspiriert vom Meer und der Meeresmythologie, seinem natürlichen Lebensraum. Das Meer und alles, was damit zu tun hat, übt auf den Blankenberger Künstler eine Naturgewalt und Faszination aus.
© Sabam België 2024 - © Frans Masereel Stiftung Saarbrücken
NAMENLOS (MEERJUNGFRAUEN)
Die Sirenen (Meerjungfrauen) von Masereel erscheinen in mehreren maritimen Werken. Nach der griechischen Mythologie sind diese Sirenen in Wirklichkeit halb Frau und halb Mann. Sie sitzen am Ufer einer Insel und locken mit ihrem bezaubernden Gesang vorbeifahrende Schiffe an die Klippen.
In Masereels Werken erscheinen diese schönen Figuren oft nachts in der Fantasie von Fischern und Seeleuten. Sie sind gewissermaßen die Personifizierung der unwiderstehlichen und manchmal sogar tödlichen Anziehungskraft des Meeres. Andererseits symbolisieren die Kreaturen auch die undefinierbare Sehnsucht des Menschen nach allem, was unerreichbar und schwer fassbar ist.
VERTRÄUMTER MATROSE
Frans Masereel ist in Blankenberge aufgewachsen, umgeben von der ständigen Geräuschkulisse der Wellen am Strand und dem Krächzen der Möwen. In den 1890er Jahren ist Blankenberge noch ein Fischerdorf, in dem Masereel als kleiner Junge aufwächst. In seinen ersten Erinnerungen an Blankenberge geht es vor allem um einen alten Fischer, der ihn auf Wanderungen durch die Dünen und das „Bassin des pêcheurs” mitnahm. Auch Matrosen und andere Segler spielen in seiner Fantasie eine zentrale Rolle, wie zum Beispiel dieser verträumte Matrose.
NAMENLOS (NACKTE FRAU)
Das Meer in all seiner Einfachheit und Komplexität war für Masereel ein Lieblingsthema, das in seinen Werken in der für ihn so typischen, unkomplizierten Formensprache immer wieder auftaucht. Auch die Menschen im und am Meer stehen im Fokus des Künstlers, der sie in einer natürlichen, reinen und kraftvollen Weise darstellt.
GEMÄLDE VON ZWEI FISCHERN (1928)
In den Dünen des Hafenviertels des Fischereihafens in Boulogne-sur-Mer malt Masereel eine ganze Reihe von beeindruckenden Figurenstücken rund um das maritime Leben. Auf dem Gemälde Zwei Fischer präsentiert der Künstler ein ausdrucksstarkes Porträt von zwei kräftig gebauten Fischern. Mit einem Spachtel wählt Masereel dicke Farbschichten mit einem breiten, quadratischen Strich, der die Intensität des rauen und harten Fischerlebens noch verstärkt.
‘MAN FINDET EINE UNVERKENNBARE VERBINDUNG ZUM MEER IN DER ALLGEMEINEN ATMOSPHÄRE VON RUHE UND GELASSENHEIT IN SEINEN WERKEN’
LUC PEIRE
(1926 — 1994)
Mit der Auswahl von Luc Peire zum Thema „Meisterwerke des Meeres” führen wir Sie nach Knokke, wo Sie einen Einblick in seine Kunst und sein Leben im Zusammenhang mit dem Meer und der Küste erhalten. Peire gilt als ein wichtiger Vertreter der geometrisch-abstrakten Kunst.
Nachdem er als Bildhauer begonnen hatte, wandte er sich der Malerei zu. Er malte hauptsächlich abstrakte Kompositionen, in denen er geometrische Formen mit Farben kombinierte. Sein Stil zeichnet sich durch Harmonie, Ausgewogenheit und Gelassenheit aus, Eigenschaften, die die Küste und das Meer symbolisieren.
Obwohl Luc Peire nicht speziell für seine Meereslandschaften bekannt ist, findet man in der allgemeinen Atmosphäre von Ruhe und Gelassenheit in seinen Werken eine unverkennbare Verbindung zum Meer. Übrigens malte er in seinen frühen Jahren einige Seestücke, die auf dem Viewmaster zu sehen sind.
INSPIRIERT VON DER NATUR UND DER KÜSTE
Außerdem war die Verbindung zu Knokke-Heist sehr greifbar und konkret, da er ein Atelier in der Duinbergenlaan hatte. Die Stadt am Meer war und ist immer noch als Künstlergemeinde
bekannt, die aufgrund ihrer inspirierenden Umgebung viele Künstler anzieht. Das war auch bei Luc Peire der Fall, der sich in seinem Atelier in Knokke von der umgebenden Natur und der Küstenlandschaft inspirieren ließ.
Seit Juli 2003 kann man das Atelier des Künstlers im „Atelier Luc Peire - Jenny & Luc Peire Foundation” besuchen. Die von Peire selbst testamentarisch errichtete Stiftung hat zum Ziel, sein Werk einem möglichst breiten Publikum zugänglich zu machen und sein Lebens- und Arbeitsumfeld zu erhalten. Das Archiv der Stiftung sammelt und bewahrt alle Daten und Materialien zu Luc Peire, seinem Werk, seinem künstlerischen und familiären Umfeld.
Sie finden die Stiftung in der De Judestraat 64 in Knokke-Dorp. Dort befinden sich das ehemalige Atelier, der Bungalow und der Garten von Jenny und Luc Peire. Außerdem wurde ein funktionales neues Gebäude als „Tresor” für die Werke von Luc Peire errichtet, das auch einen kleinen Ausstellungsraum umfasst, der von den Architekten De Bruycker-De Brock entworfen wurde. Sie entwarfen auch ein „Gartenzimmer” im Garten, das speziell für die Ausstellung von Peires Schlüsselwerk „Environnement I” erweitert wurde.
ENVIRONNEMENT (1967)
In seinem Atelier in Knokke malte Luc Peire die ikonischen Graphitwände (schwarze Bilder auf Formica) seines ersten „Environment”. Danach würde er noch zwei weitere machen. „Environnement” konzentriert sich auf zwei Hauptkonzepte: zum einen den Menschen und zum anderen den Raum, in dem sich dieser Mensch befindet. Als Meister des abstrakten Vertikalismus hat Peire mit dieser Installation einen schwindelerregenden Raum geschaffen, in dem die verspiegelten Wände ein faszinierendes Gefühl der Unendlichkeit hervorrufen. Nach Ansicht des Künstlers ist das Gefühl des „Strebens nach Unendlichkeit” die Essenz der Suche eines jeden Menschen. So bezeichnet er selbst sein eigenes Werk als „das deutlichste Bild” seiner Arbeit. Das Werk reiste um die Welt und wurde u. a. in Paris, Lille, Brügge, Rotterdam, Helsinki, Stuttgart, Köln und Venedig ausgestellt.
DER STRAND (1949)
Luc Peire abstrahiert die Küstenlandschaft zu einem Spiel aus klaren Linien und vertikalen Formen. Sein minimalistischer Stil zeigt eine verfremdete Sicht auf den Strand, wo natürliche Elemente wie Sand und Meer auf geometrische Formen und subtile Farbflächen reduziert sind. Die vertikalen Linien suggerieren unendlichen Raum und unterstreichen Peires Faszination für das Gleichgewicht zwischen Ordnung und Chaos. Dieses Werk regt die Vorstellungskraft an und lädt den/die Betrachter(in) ein, über die sichtbare Realität hinaus zu einer tieferen, abstrakten Interpretation der Landschaft zu gelangen.
STRAND (1935) MARINE
Strand von Luc Peire ist ein faszinierendes Werk, das die Essenz der Küste auf abstrakte Weise darstellt. Mit seinen charakteristischen vertikalen Linien und geometrischen Formen schafft Peire eine dynamische und moderne Szene. Die klaren Linien und kontrastierenden Farben vermitteln ein Gefühl von Bewegung und Energie, als ob das Meer und der Strand auf der Leinwand zum Leben erwachen.
In Marine geht Peire mit der gleichen abstrakten Sichtweise an das Meer heran. Die Unendlichkeit des Meeres wird durch klare horizontale Linien dargestellt, während die vertikalen Strukturen ein Gefühl von Gleichgewicht und Tiefe vermitteln. Die Ruhe des Meeres wird durch die subtilen Farbkontraste und die einfachen Formen spürbar.
In Pagilu lotet Luc Peire die Grenzen von Abstraktion und Vertikalität aus. Das Gemälde besteht aus langen, vertikalen Linien und klaren Flächen, die für ein Gefühl von Bewegung und Raum sorgen. Die minimalistische Komposition und die Verwendung von dunklen und hellen Kontrasten schaffen eine fast meditative Atmosphäre. Peires Werke, zu denen auch Pagilu gehört, verdeutlichen seine Suche nach Harmonie und Gleichgewicht innerhalb eines strukturierten Raums, wobei die Betonung auf der Wesenhaftigkeit von Form und Linie liegt. Dieses abstrakte Gemälde lädt den/die Betrachter(in) dazu ein, den in der Einfachheit der Komposition begründeten Sinn zu finden.
‘INSPIRIERT VON DER ZERKLÜFTETEN
LANDSCHAFT DER KÜSTE UND DEM HARTEN LEBEN DER FISCHER, SCHUF PERMEKE IMMER MONUMENTALERE GEMÄLDE.’
CONSTANT PERMEKE
(1886 — 1952)
Obwohl der Stil von Permeke vor allem durch erdige Farben und Töne geprägt ist, ist der in Antwerpen geborene Maler und Bildhauer untrennbar mit der Küstenregion verbunden.
Mit seinen kraftvollen, robusten, formbetonten Werken und einer dunklen Farbpalette gilt Permeke als einer der wichtigsten Vertreter des flämischen Expressionismus. Er machte zunächst eine Ausbildung als Bildhauer, entdeckte aber bald seine Leidenschaft für die Malerei. Im Jahr 1912 zog er an die Küste und begann, seinen eigenen Stil zu entwickeln. Inspiriert von der rauen Landschaft der belgischen Küste und dem harten Leben der Fischer schuf Permeke immer monumentalere Gemälde, die von Emotionen und einem Gefühl der Ursprünglichkeit durchdrungen sind.
Seine Werke sind oft mit massigen Figuren bevölkert und mit breiten Pinselstrichen in erdigen, düsteren Farben gemalt. Sein Werk zeugt daher von einem tiefen Mitgefühl für die Menschheit und spiegelt die sozialen und menschlichen Aspekte des Lebens wider. Andererseits entsteht durch die Verwendung schwerer Konturlinien und vereinfachter Formen ein Gefühl von Monumentalität und Ewigkeit im Werk von Permeke.
DER
KREISLAUF VON LEBEN UND TOD
Eines seiner bekanntesten Werke ist „Der Sämann”, ein imposantes Gemälde eines Bauern, der in einer kargen Landschaft Samen sät. Das Werk symbolisiert den ewigen Kreislauf von Leben und Tod und die Stärke des menschlichen Überlebenswillens inmitten harter Bedingungen.
Permeke malte auch einige Meeresansichten mit Öl auf Leinwand. Diese sind unter anderem im Mu.ZEE in Ostende und im Permekemuseum in Jabbeke zu sehen, das in seinem ehemaligen Atelier/Wohnsitz untergebracht ist.
Ab Mitte der 1920er Jahre konzentrierte sich Permeke auf Meeresansichten. Das Thema der Nordsee in ihrer ganzen Kraft und Pracht faszinierte ihn zeitlebens. Für Permeke ist die Darstellung der bewegten Wassermassen ein Spiegel seiner eigenen Seele und vor allem ein Mittel, um seine persönlichen Emotionen auszudrücken. Zu Beginn umfassen seine Schiffe noch Teile des Strandes und der Wellenbrecher, doch später bleibt nur noch das Wesen des Meeres übrig. Bei „Blaue Marine” ist diese Einfachheit leicht zu erkennen.
Permeke verzichtet auf jegliche Anekdotik und setzt auf einen reinen und emotionalen Farbausdruck.
DIE KUTSCHE (1926)
„Die Kutsche” ist einer der Höhepunkte im Werk von Permeke und wurde in der Nähe von Jabbeke gemalt. Die Wahl der warmen und kontrastreichen Farbtöne macht dieses Gemälde zu einem herausragenden Werk der 1920er Jahre. Die Unbeschwertheit der Ausstellung steht in starkem Kontrast zu seinen überwiegend schwarzen Bildern. Typisch für Permeke ist die weitreichende Verzerrung von Mensch und Tier. Trotz der Monumentalität der Figuren und des Pferdes will der Maler das sonntägliche Wohlwollen darstellen. Die Blesse und die wehende Mähne des Pferdes, vor allem aber sein leichter, fast heiterer Gang, sind eine spielerische Hommage an das (damalige) Landleben.
HELLE MARINE (1928)
Mit ‚Helle Marine’ beweist Permeke, dass das Meer für ihn eine ständige Inspirationsquelle ist. Er hat das Meer in all seinen Facetten mehrfach gemalt. Manchmal ist sie ruhig, manchmal stürmisch, aber für den Künstler ist sie immer ein Spiegel seiner eigenen Seele. Und obwohl seine Arbeiten oft düster sind, malt Permeke hier eine eher helle und bunte Version. Ausdrucksstark und mit dicken Pinselstrichen kann man die Wildheit und Kraft des Meeres in dem Gemälde erahnen, dem Werk eines wahren leidenschaftlichen Meisters des Meeres.
DIE GROSSE MARINE (1935)
FISCHERIN (1921)
Fasziniert vom harten Fischerleben, beobachtete und skizzierte Permeke die Fischer, die im Fischerviertel von Ostende ihre Boote entluden, sowie die Fischerinnen, die den Fisch anschließend verkauften. In seinem Atelier arbeitete er die Skizzen aus, manchmal in Form von überlebensgroßen Kohlezeichnungen, manchmal in Form von hauchdünnen kleinen Zeichnungen wie dieser „Fischerin”. In den frühen 1920er Jahren entdeckte Permeke auch die primitive Kunst durch die Werke von Picasso und den Kubismus von Gust De Smet und Oscar Jespers. Für Permeke sind es vor allem die einfachen und kraftvollen
Formen der primitiven Figuren und Masken, die seine Zeichnungen und Gemälde inspirieren. Er zeichnete und verzerrte die Gesichter und Körper von Fischern und Bauern, um mehr Gefühl und Ausdruck darzustellen. Dank Gemälden mit Schaltfunktion wie dieser „Fischerin” wurde Permeke sofort in die modernistische und expressionistische Szene aufgenommen.
In den Sommermonaten von 1930 bis 1937 fuhr Permeke oft mit seinem Boot De Zeeuw, das am Kanal von Ostende lag, zur See. Obwohl er nicht mehr wie früher große Reisen auf hoher See unternahm, war das Meer wieder das bevorzugte Thema seiner Gemälde. Im Jahr 1935 malte Permeke „Die große Marine” für den maritimen Pavillon der Weltausstellung in Brüssel. Es ist auch gleich die größte Marine in seinem Werk, eine monumentale 2 mal 4 Meter große Leinwand, die er in nur 48
Stunden gemalt hat. Mit dem bedrohlichen Wolkenhimmel und dem dunklen Meer wirkt das Werk auf den ersten Blick sehr düster und melancholisch. Doch es gibt einen Lichtblick am Horizont. Die weiße Schaumkrone hier und da macht das Ganze ein wenig schmackhafter.
‘SEINE NÄCHTLICHEN SZENEN UND REFLEXIONEN KÖNNEN ALS EINE
KÜNSTLERISCHE ERKUNDUNG DER GEHEIMNISSE
DES MEERES ANGESEHEN WERDEN.’
LÉON SPILLIAERT
(1881 — 1946)
Der gebürtige Orientalist Léon Spilliaert gilt weithin als wichtige Figur des Symbolismus und Expressionismus. Seine Werke spiegeln eine introspektive und oft melancholische Sicht auf das Leben wider. Und obwohl er nicht sofort maritime Themen wählte, ist sein Werk oft von der besonderen Atmosphäre der Küste durchdrungen.
Spilliaert begann schon in jungen Jahren zu zeichnen und zu malen, auf der Suche nach seinem eigenen unverwechselbaren Stil.
In einigen seiner frühen Werke konzentriert sich der Künstler vor allem auf dunkle und düstere Landschaften, die ein Gefühl der Verlassenheit und Entfremdung hervorrufen. Darüber hinaus zeichnet sich Spilliaerts Kunst vor allem durch eine einzigartige Kombination aus Symbolismus, abstrakten Elementen und realistischen Darstellungen aus. Durch den Einsatz von Licht und Schatten erzeugt er eine dramatische Wirkung, die seinen Werken eine poetische und kontemplative Atmosphäre verleiht.
EINBLICK IN DIE PSYCHE DES KÜNSTLERS
Sein Interesse an der Innenwelt des Menschen spiegelt sich auch in seinen zahlreichen Selbstporträts - wie dem bekannten „Selbstbildnis mit Laterne” - wider, die seine eigenen Ängste, Zweifel und Sehnsüchte symbolisieren. Als Betrachter lädt der intensive, fast hypnotische Blick dazu ein, sozusagen tief in die Psyche des Künstlers zu schauen.
Als Künstler aus Ostende ist Spilliaerts Verbindung zum Meer und zur Küste offensichtlich. Obwohl er nicht immer maritime Themen darstellte, strahlt sein Werk oft die einzigartige Atmosphäre der Küste aus. Seine nächtlichen Szenen und Reflexionen können als künstlerische Erkundung der Geheimnisse des Meeres betrachtet werden. Ein Beispiel ist Spilliaerts Werk „Die Welle”, ein Gemälde, das die Kraft des Meeres durch suggestive Linien und Kontraste symbolisiert. Bei Mu.ZEE können Sie eine umfangreiche Sammlung von Spilliaerts Werken bewundern.
BRISE D’OSTENDE (1900-1901)
Spilliaerts Vater, Leonard-Hubert Spilliaert, betrieb in der Kapellestraat in Ostende einen Friseursalon mit Parfümerie. Gelegentlich kreierte er auch eigene Parfums, wie zum Beispiel sein „Brise d’Ostende”. Diese Zeichnung von Sohn Spilliaert bezieht sich auf dasselbe Parfüm. War es ein Entwurf für ein Plakat oder gar ein Etikett? Man sieht eine Frau mit vom Wind verwehtem Kleid, ein Thema, das auch in dem Werk „Der Windstoss” wiederkehrt.
Während seiner Spaziergänge ist Spilliaert ganz in seine Gedanken versunken. Sein Geist und sein Blick ruhen nie. In der vertrauten Umgebung von Ostende, in Parks, am Meer oder in der Natur, findet er immer einen Grund zum Staunen, und das spiegelt sich in seiner Kunst wider. Selbst einfache Gegenstände wie Muscheln haben für ihn etwas Poetisches und Geheimnisvolles. Er stellt sie nebeneinander, als stumme Objekte ohne eigene Identität. Spilliaert versucht also, die Muscheln im Raum neu zu positionieren. Nach und nach gelingt es ihm, das Geheimnis ihrer Struktur zu lüften. Lichtreflexe beleuchten ihre materielle Struktur. Sie bleiben in ihrer geheimnisvollen Erscheinung realistisch, haben aber auch etwas Kostbares und werden zum Vorwand für ein Spiel mit eleganten und dekorativen Kurven.
In „Der Windstoss” zeigt Spilliaert eine Frau am Wasser. Sie klammert sich an das Geländer am Kai und starrt auf den Horizont. Sie steht auf der Barrikade und schreit sich vielleicht die Lunge aus dem Leib. Der Wind ist sehr stark und doch ist es ohrenbetäubend still. Das Motiv einer Frau mit wehendem Kleid an der Strandpromenade findet sich häufig in Grafiken des späten neunzehnten Jahrhunderts. Auch Félicien Rops und Édouard Dubar schufen solche humorvollen Drucke. Spilliaert verlieh diesem banalen Ereignis einen expressionistischen Ausdruck und Entwurf. Er reduzierte die Frau auf eine dunkle Silhouette, die sich scharf von dem dekorativen Spiel des plätschernden Wassers abhob. Ganz kurz kommt mir Edvard Munchs Figur „Der Schrei” in den Sinn. Spilliaert war fasziniert von der besonderen Beziehung der Frauen zum Meer, von ihren ähnlichen Temperamenten.
Gleich hinter den Königlichen Galerien in Ostende finden Sie ein posthumes Denkmal zu Ehren von Léon Spilliaert, das auf einem seiner Meisterwerke, „Der Schwindel”, basiert. Sowohl das Denkmal als auch die Zeichnung zeigen eine turmartige Konstruktion aus konzentrischen Plateaus, die sich aus der Dunkelheit erheben. Eine verschleierte Frau versucht, sich zu behaupten und kämpft gegen den Wind. Die verschiedenen Treppenstufen sind zu hoch, um Sie schnell aus dem Weg zu schaffen. Die Frau ist in einem Albtraum gefangen, aus dem es kein Entrinnen gibt. Spilliaert entwirft hier eine Vision des Grauens und der Verzweiflung. Die Frau klammert sich an die schwindelerregende Treppe, die Angst packt sie und die Spirale nach unten scheint endlos. Sie scheint auch vorsichtig einen Fuß in die Tür zu setzen. Liegt ihre Rettung in der Tiefe, oder ist es nur ihr Untergang?
DIE BADENDEN (1917)
In „Die Badenden” beobachtet Spilliaert von einem hohen Aussichtspunkt aus einen jungen Mann, der seiner Freundin den Rücken gekehrt hat und am Wasser steht. In einer engen Umarmung klammerte sie sich an ihn. Das Paar steht in starkem Kontrast zu den abstrakten Wellen. Mit dieser Lithografie greift Spilliaert eines seiner Lieblingsthemen wieder auf: die Badenden am Meer. Als Betrachter erkennt man auch sofort den Einfluss der japanischen Druckgrafik und der Nabis-Propheten, einer Gruppe post-impressionistischer französischer Maler, die im letzten Jahrzehnt des 19.
LASSEN SIE SICH DAS GANZE JAHR ÜBER INSPIRIEREN VON MEISTERWERKE , VOM MEER
Das Meer inspiriert seit Jahrhunderten Künstler aller Strömungen. Lassen auch Sie sich von der Küste mit vielen Ideen für einen spannenden und lehrreichen Ausflug inspirieren. Denn auch heute noch ist die Verbindung zwischen den Künstlern in diesem Erlebnisführer und dem Meer spürbar und sichtbar. In Museen, in Kirchen, in öffentlichen Gebäuden oder in der intimen Umgebung ihres ehemaligen Hauses oder
PAUL DELVAUX MUSEUM KOKSIJDE
Tauchen Sie ein in das Leben und das Werk von Paul Delvaux! Hier finden Sie die größte Sammlung von Werken des surrealistischen Malers. Auf mehr als
1.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche lädt das Museum dazu ein, Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Skizzenbücher und Radierungen aus dem Werk des international renommierten Künstlers kennenzulernen.
Tauchen Sie ein in eine poetische Welt und begegnen Sie den Frauen und Skeletten, der neoklassizistischen
Architektur und den Zügen, die Teil von Paul Delvauxs Tagtraum sind. Neben der ständigen Sammlung, die immer wieder neu inszeniert wird, zeigt das Museum auch jährliche Wechselausstellungen, die neue Perspektiven auf ein komplexes und vielfältiges Werk bieten.
P. DELVAUXLAAN 42 8670 SINT-IDESBALD - BELGIE WWW.DELVAUXMUSEUM.BE
GESCHLOSSEN AM MONTAG. FÜR ANDERE WOCHENTAGE KÖNNEN SIE DIE WEBSITE KONSULTIEREN.
SCHLIESSUNGSZEITRAUM VOM 06.01.25 BIS 21.02.25.
KUNSTZENTRUM TEN BOGAERDE
KOKSIJDE
Ein Kulturzentrum in einem ehemaligen Klosterbauernhof? Das ist möglich. Der Klosterbauernhof Ten Bogaerde wurde um 1148 der Abtei Ten Duinen geschenkt. Ab 1950 nutzte die Landwirtschaftsschule den Klosterbauernhof. In den 1990er Jahren wurde das ehemalige Kirchengebäude restauriert und in ein Kulturzentrum umgewandelt. Der Innenhof des Klosters mit seiner authentischen Dekoration ist ein traumhafter Rahmen für Konzerte, Ausstellungen, Empfänge und Vorträge.
Im ersten Stock können Sie die Kunstwerke von Georges Grard aus der ständigen Sammlung besichtigen. Sie werden eine einzigartige Sammlung vorfinden, die Ihnen eine Retrospektive der wichtigsten Werke von Grards Karriere bietet. Besuchen Sie unbedingt den mittelalterlichen Garten des Anwesens, in dem Sie 10 monumentale Statuen bewundern können.
TEN BOGAERDELAAN 10
8670 KOKSIJDE - BELGIEN
WWW.KOKSIJDE.BE/KUNSTENCENTRUMTENBOGAERDE
DIE SITE UND DER SKULPTURENGARTEN SIND TÄGLICH UND KOSTENLOS ZUGÄNGLICH. ÖFFNUNGSZEITEN: 10:00 BIS 18:00 UHR. FÜR DIE ÖFFNUNGSZEITEN DER TEMPORÄREN AUSSTELLUNGEN KONSULTIEREN SIE BITTE DIE WEBSITE.
LIEBFRAUENKIRCHE IN NIEUWPOORT
Ein Kunstwerk Stufe für Stufe - oder Treppe für Treppe - bis ins kleinste Detail bewundern? Sie können dies in der Liebfrauenkirche in Nieuwpoort tun, wo das Werk „Das Urteil des Cambyses” von Vigor Bouquet hängt. So können Sie das Gemälde dieses flämischen Meisters aus einer ganz anderen Perspektive betrachten und studieren. Je höher man steigt, desto näher kommt man dem Kunstwerk.
Übrigens ist dies die Hauptkirche von Nieuwpoort. Es handelt sich um eine dreischiffige gotische Hallenkirche mit einem fast freistehenden Nordturm. Sowohl nach dem Ersten als auch nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche nach den ursprünglichen Plänen wiederaufgebaut. Bewundern Sie auch die wertvollen Brandglasfenster, die nicht nur biblische Themen, sondern auch lokale historische Ereignisse darstellen. Das Fischerboot auf dem Altar der Muttergottes ist das Symbol der Stadt.
ÖFFNUNGSZEITEN: 10:00 BIS 18:00 UHR
MU.ZEE OSTENDE
Wo man früher zwischen den Regalen eines Kaufhauses einkaufen konnte, kann man heute seinen Kunsthunger mit einer beeindruckenden Sammlung von (zeitgenössischer) Kunst stillen. Mu.ZEE ist der einzige Ort auf der Welt, der sich auf moderne und zeitgenössische Kunst in Belgien von 1880 bis heute konzentriert. Mit Werken von Anna Boch, Jean Brusselmans, James Ensor, Constant Permeke und einer umfangreichen Sammlung von Leon Spillaert ist unser Einkaufskorb in Meesters aan Zee bereits gut
bestückt. Im Mu.ZEE können Sie sowohl das ikonische Gebäude als auch seine großartige Sammlung kennenlernen und Ihr Wissen über die Kunstwerke auf eine warme, einladende und großzügige Weise erweitern. Übrigens finden Sie noch einige Hinweise auf das ehemalige Kaufhaus.
GEÖFFNET VON DIENSTAG BIS SONNTAG (11:00 BIS 17:30 UHR). MU.ZEE IST VOM 06.01.2025 BIS ZUM FRÜHJAHR 2028 WEGEN RENOVIERUNGSARBEITEN GESCHLOSSEN. DIE WERKE AUS DER SAMMLUNG VON MU.ZEE GEHEN AUF REISEN UND KÖNNEN AN VERSCHIEDENEN ORTEN BESICHTIGT WERDEN.
ROMESTRAAT 11
8400 OSTENDE - BELGIEN
WWW.MUZEE.BE
DAS JAMES-ENSOR-HAUS OSTENDE
Treten Sie buchstäblich in die Fußstapfen von James Ensor! Denn hier in der Vlaanderenstraat lebte und arbeitete James Ensor bis zu seinem Tod im Jahr 1949. Er hat das Anwesen von seinem Onkel geerbt. Davor lebte er mit seinen Eltern ein Stück weiter die Straße hinunter. Nach seinem Tod wurde das Wohnhaus in ihrem ursprünglichen Zustand zu einem Museum ernannt. Das brandneue Erlebniszentrum umfasst Ensors Wohnhaus und fünf interaktive Erlebnisräume. Und das Interaktive ist wirklich wörtlich zu
nehmen, denn man kann Ensors Gemälde zum Leben erwecken, in seinen Einrichtungsgegenständen und Karnevalsmasken stöbern, in seinen Briefen und Fotos blättern und schließlich auch einen Blick in seine authentischen Wohn- und Arbeitsräume werfen. Kurz gesagt, hier kommen Sie nach Hause zu Ensor. Es wird empfohlen, die Tickets im Voraus online zu buchen, damit Sie Ihr Zeitfenster wählen können.
TÄGLICH GEÖFFNET VON 10:00 BIS 18:00 UHR. MONTAGS GESCHLOSSEN, AUSSER WÄHREND DER FLÄMISCHEN SCHULFERIEN UND AN FEIERTAGEN. GESCHLOSSEN AM 01.01. UND 25.12.
VLAANDERENSTRAAT 29 8400 OSTENDE - BELGIEN WWW.ENSORHUIS.BE
PERMEKEMUSEUM JABBEKE KURSAAL OSTENDE
Ostende wird oft mit James Ensor und Léon Spilliaert in Verbindung gebracht, aber im Kursaal ist es Paul Delvaux, der die ganze Aufmerksamkeit auf sich zieht. Das Kursaalgebäude dominiert den Blick auf die Albert-I-Promenade und wurde von Leon Stynen (1953) entworfen. Das Kasino steht an dem Ort, an dem 1875 auch ein erstes Kasino errichtet wurde. Nachdem das Gebäude während des Zweiten Weltkriegs dem Erdboden gleichgemacht wurde,
NACH VEREINBARUNG ZU BESICHTIGEN UNTER ELS.DEGRYSE@KURSAALOOSTENDE.BE
dauerte es weitere acht Jahre, bis das heutige Casino errichtet wurde. Das bemerkenswert große Gebäude gilt als das größte Casino unseres Landes und ist ein typisches Beispiel für den Modernismus. Der Blickfang ist natürlich das Spielzimmer mit den Wandmalereien von Paul Delvaux. MONACOPLEIN
Machen Sie eine Zeitreise und versetzen Sie sich in die 1920er Jahre. Das Permeke-Museum in Jabbeke befindet sich nämlich im ehemaligen Wohnhaus mit Atelier von Constant Permeke. Hier finden Sie nicht nur eine wertvolle Sammlung seiner Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen, sondern können auch einen Blick in sein Atelier und die natürliche Umgebung werfen, die ihn inspiriert hat. Das Gebäude selbst ist ein Beispiel für die expressionistische Architektur der 1920er Jahre. Achten Sie auf den Kalender des Museums, denn das Permeke-Museum organisiert regelmäßig Wechselausstellungen und kulturelle
Veranstaltungen zur Kunst von Permeke und seinen Zeitgenossen. Sie können dort auch alle Arten von Bildungsprogrammen und Führungen besuchen, die Ihnen einen tieferen Einblick in das Leben und die Kunst von Permeke geben. Im Sommer können Sie hier den schönen, neu bepflanzten und ökologischen Garten genießen, in dem Sie eine Pause einlegen, sich in Ruhe unterhalten oder gemeinsam picknicken können.
GEÖFFNET VON 10:00 BIS 17:30 UHR - DIENSTAGS GESCHLOSSEN. VOM 01.11.2024 BIS 31.03.2025 AUCH MONTAGS GESCHLOSSEN.
GISTELSTEENWEG 341 8490 JABBEKE - BELGIEN WWW.PERMEKEMUSEUM.BE
BELLE-EPOQUE-ZENTRUM
BLANKENBERGE
Das Belle-Epoque-Zentrum erinnert an den vergangenen Glanz der Belle Epoque. Diese Periode des Wohlstands für das europäische Bürgertum dauerte von etwa 1870 bis 1914 und wurde durch den Ersten Weltkrieg abrupt beendet. Zu dieser Zeit entwickelte sich Blankenberge zu einer bedeutenden Küstenstadt mit großen architektonischen Leistungen. In der interaktiven Ausstellung erfahren Sie die nostalgische Geschichte dieser blühenden Zeit.
GEÖFFNET VON DIENSTAG BIS SONNTAG (14:00 BIS 17:00 UHR). MONTAGS GESCHLOSSEN. TERMINE FÜR GRUPPEN SIND AUCH AM VORMITTAG MÖGLICH (DIENSTAG BIS FREITAG, 9:00 BIS 12:00 UHR).
ELISABETHSTRAAT 24
8370 BLANKENBERGE - BELGIEN WWW.BELLEEPOQUECENTRUM.BE
PEIREMUZEE KNOKKE-HEIST
Kommen Sie und entdecken Sie mit eigenen Augen, was Luc Peire hier in Knokke inspiriert hat. Der Betrieb des Ateliers Luc Peire wurde kürzlich an Mu.ZEE übertragen. Bei einem Besuch im Peiremuze erhalten Sie kunsthistorische Informationen über den Künstler Luc Peire und sein Werk und können den „Tresor” (mit Dutzenden von Werken von Luc Peire und seinen
Sammlungen), den Garten, das Atelier und den Bungalow besichtigen. Ein Besuch des „Gartenzimmers” mit seinem überraschenden Spiegelsaal Environnement (1967) von Luc Peire ist der Höhepunkt des Rundgangs. Diese optische Täuschung vermittelt den Eindruck, inmitten eines Spiegelraums in die Unendlichkeit zu blicken.
GEÖFFNET VON FREITAG BIS MONTAG (11:00 BIS 17:00 UHR), WÄHREND DER SCHULFERIEN TÄGLICH (11:00 BIS 17:00 UHR).
DE JUDESTRAAT 64
8300 KNOKKE-HEIST - BELGIEN
WWW.LUCPEIRE.COM
KUNST AM MEER: ALLGEMEINES KULTURANGEBOT AN DER KÜSTE
Die belgische Küste bietet eine einzigartige Verschmelzung von Kultur und Meer. Abgesehen von den zahlreichen Museen finden Sie hier den beeindruckenden Beaufort Skulpturenpark, umgestaltete öffentliche Räume, denkmalgeschützte Viertel, Straßenkunst und versteckte architektonische Kleinode.
Dank der Beaufort Kunst-Triennale hat die Küste einen permanenten Skulpturenpark mit zahlreichen Kunstwerken zu bieten. Diese großartige Sammlung von Meisterwerken kann das ganze Jahr über bewundert werden. Kunstliebhaber können darüber hinaus zahlreiche besondere Orte und Adressen entdecken. Egal, ob Sie ein(e) begeisterte(e)r Kunstliebhaber(in) sind oder einfach nur schöne Dinge sehen wollen, es ist für jeden etwas dabei. Das berühmteste Straßenkunstfestival an der Küste ist THE CHRYSTAL SHIP in Ostende. Jedes Jahr kommen neue Künstler hinzu, die den Fassaden und Wahrzeichen der Küstenstadt Farbe verleihen. An der Küste finden Sie außerdem drei denkmalgeschützte Viertel, die stundenlanges Flanieren und zahlreiche Entdeckungen garantieren: das Dumont-Viertel in De Panne, das Viertel De Concessie in De Haan und das Villenviertel von Joseph Stübben in Het Zoute hinter der Knokse Kustlaan.
Entdecken Sie das reiche Kunst- und Kulturangebot der belgischen Küste, wo sich etwas für jeden Geschmack findet!
SCANNEN UND ENTDECKEN DAS ANGEBOT
FLÄMISCHE MEISTER AN IHREN HEIMATORTEN: WO KUNST ZU HAUSE IST
Van Eyck. Rubens. Die flämischen Surrealisten und Expressionisten. In Flandern sind alte Meister und moderne Künstler zu Hause. Hier haben sie gelebt und gearbeitet. Hier fanden sie ihre Inspirationen. Hier kannst du noch viele ihrer Werke betrachten – einige sogar an ihren ursprünglichen Orten.
Die flämischen Meister erstellten ihre Werke oft für einen bestimmten Ort: für eine Kirche, ein Kloster, ein Rathaus, ein Schloss ... Viele dieser Meisterwerke wurden im Laufe der Geschichte in Museen gebracht, doch einige sind noch immer an ihren ursprünglichen Standorten zu bewundern. Ein einzigartiges Erlebnis! Du stehst dort, wo der Künstler gestanden haben muss, und du siehst, was er sah: die Stelle, für die sein Werk gedacht war, den Lichteinfall, den gesamten Raum.
In Flandern findest du noch Dutzende Gemälde, Skulpturen, Retabel und andere Meisterwerke genau an den Orten, für die sie einst angefertigt wurden oder an denen sie sich oft schon seit Jahrhunderten befinden.
Ist es die Luft? Das Licht? Das ewige Rauschen der Wellen? Künstler fühlen sich immer vom Meer angezogen. Ensor lebte sein ganzes Leben in Oostende.
Paul Delvaux und Constant Permeke, die ihre Malerlaufbahn anderswo anfingen, landeten schließlich an der flämischen Küste – um nie mehr von dort wegzugehen.
Mit dieser Meistertour trittst du in ihre Fußstapfen. Von Museen über Künstlerwohnungen bis hin zu malerischen Kirchen: dein roter Faden ist das blaue Meer.
Entdecke diese flämischen Meister an ihrem ursprünglichen Ort
• Paul Delvauxmuseum, Koksijde
• Permekemuseum, Jabbeke
• Atelier Luc Peire, Knokke
• Liebfrauenkirche, Nieuwpoort
• Kirche St. Walburga, Veurne
Entdecke Flandern und besuche unsere Meister dort, wo sie „zu Hause“ sind, und natürlich auch in unseren Museen. FlemishMastersinSitu.com
ÜBERNACHTEN MIT STIL
C-HOTELS CONTINENTAL - DE PANNE
Das C-Hotels Continental befindet sich in idealer Lage im Herzen von De Panne, in der Nähe der Strandpromenade und des Stadtzentrums. Dieses einzigartige Hotel verbindet reiche Geschichte mit modernem Luxus und entführt Sie gerne in unsere zeitgenössische Interpretation des Jugendstils. Hinter der historischen Fassade verbergen sich elegante Räume. Das C-Hotels Continental ist der perfekte Ausgangspunkt für einen Strandurlaub. Außerdem befinden Sie sich in idealer Lage, um einzukaufen, zu essen oder Kunst, Kultur und Entspannung zu entdecken. Lassen Sie sich überraschen und tauchen Sie ein in die Geschichte dieses kultigen Hotels!
DUNKIRK AVENUE 11, 8660 DE PANNE, BELGIEN
WWW.CONTINENTALHOTEL.BE
HOTEL CORNR – NIEUWPOORT
Das CORNR Hotel ist mehr als ein Hotel, es ist ein Ort am Meer, an dem sich Menschen treffen und gemeinsam eine schöne Zeit verbringen können. Genießen Sie die salzige Luft der Küste und tauchen Sie ein in ein unvergessliches Erlebnis von Luxus und Komfort. Sie kümmern sich perfekt um alles, um Ihnen das perfekte Urlaubsgefühl in einer warmen und familiären Umgebung zu vermitteln. Beginnen Sie den Tag mit einem köstlichen, reichhaltigen Frühstücksbuffet und beenden Sie ihn stilvoll mit einem Schlummertrunk. Lassen Sie sich im The CORNR Hotel verwöhnen und kommen Sie nach Hause ans Meer.
AVENUE ALBERT I 129, 8620 NIEUWPOORT, BELGIEN
WWW.CORNRHOTEL.BE
HOTEL VILLA SELECT – DE PANNE
Suchen Sie eine einzigartige Übernachtung am Meer? Dann ist das Hotel Select in De Panne mit seinem Panoramablick auf den Strand und die Nordsee aus den geräumigen Doppelzimmern das ideale Ziel. Die Familienzimmer sind auch für Familien einen Blick wert.
WALCKIERSTRAAT 7, 8660 DE PANNE, BELGIEN
WWW.HOTELVILLASELECT.BE
B&B SUMMERTIME – KOKSIJDE
Charmantes B&B in Koksijde, wo Entspannung im Mittelpunkt steht. Das Interieur der Unterkunft erinnert an Skandinavien und nordisches Wohnen: hohe Decken, makellose weiße Wände, Lärchenparkett, eine offene Küche und ein gemütlicher Kamin. Beginnen Sie jeden Morgen mit einem reichhaltigen Frühstücksbuffet und erkunden Sie anschließend die zahlreichen Aktivitäten und Erlebnisse der Region, darunter Strandspaziergänge, Shopping und kulturelle Sehenswürdigkeiten.
ROBERT VANDAMMESTRAAT 40, 8670 KOKSIJDE, BELGIEN
WWW.BNBSUMMERTIME.COM
B&B TERRE DU NORD – RAMSKAPELLE (NIEUWPOORT)
B&B Terre du Nord ist ein besonderes B&B mit einem Tonaltelier, in dem Sie ganz Sie selbst sein können und sollen. Es ist ein Ort, an dem man sich inspirieren lassen will und an dem man die Ruhe findet, sich zu entspannen und zu sich selbst zu kommen. Das B&B verfügt über 4 geschmackvoll eingerichtete Zimmer und bietet einen gemütlichen und komfortablen Aufenthalt. Außerdem gibt es einen Schwimmteich, in dem Sie ungestört baden können, und ein gemütliches Wohnzimmer, in dem Sie ein gutes Buch lesen oder die Aussicht auf die Felder genießen können.
DIKSMUIDSE WEG 8A, 8620 RAMSKAPELLE, BELGIEN
WWW.TERRE-DU-NORD.BEWWW.TERRE-DU-NORD.BE
C-HOTELS SILT - MIDDELKERKE
SILT bildet buchstäblich den Mittelpunkt von Middelkerke und regt im Zusammenspiel mit der Natur und dem Meer alle Sinne an. Das Vier-Sterne-Hotel bietet 70 luxuriöse Zimmer mit weitläufigem Meerblick. Der Name SILT bezieht sich auf den salzigen (salzähnlichen) Geschmack des Meeres, auf das das Gebäude blickt.
ZEEDIJK 117B, 8430 MIDDELKERKE, BELGIEN
WWW.SILTHOTEL.BE
B&B MAISON NOIRE - WESTENDE
B&B Maison Noire ist ideal gelegen, nur 200 m vom Strand von Westende-Bad entfernt. Die Art-Déco-Villa ist modern eingerichtet, ohne ihren charakteristischen Stil zu verlieren. Sie werden in einer einzigartigen, gemütlichen Atmosphäre herzlich willkommen geheißen. Maison Noire ist der ideale Ausgangspunkt für einen erholsamen Urlaub, einen gesunden Spaziergang oder eine Fahrradtour.
PARKLAAN 60, 8434 WESTENDE, BELGIEN
WWW.BBMAISONNOIRE.BE/NL
HOTEL DU PARC – OSTENDE
Ein Aufenthalt im Hotel Du Parc, einem architektonischen Juwel im Art-déco-Stil, das eine reiche Geschichte hat und Eleganz ausstrahlt, ist ein einzigartiges Erlebnis. Die Geschichte des Hotel Du Parc ist von der Anwesenheit inspirierender Schriftsteller und berühmter Gäste geprägt, darunter Albert Einstein, James Ensor und der legendäre Musiker Arno.
Das Hotel Du Parc bietet eine einzigartige Mischung aus Geschichte, Gastfreundschaft und Raffinesse.
MARIE JOSÉPLEIN 3, 8400 OSTENDE, BELGIEN
WWW.HOTELDUPARC.BE E
HOTEL THERMAE PALACE – OSTENDE
Grandezza in historischem Ambiente. Am schönen Sandstrand von Ostende liegt das kultige Thermae Palace Hotel. Beim Betreten des Hotels führt Sie der ehemalige Gang Leopolds II. in die zentrale Lobby im Stil der Belle Époque. Das Hotel liegt 500 Meter vom geschäftigen Stadtzentrum von Ostende entfernt und ist der ideale Ort zum Entspannen.
KONINGIN ASTRIDLAAN 7, 8400 OSTENDE, BELGIEN
WWW.THERMAEPALACE.BE
LEOPOLD HOTEL – OSTENDE
Das Leopold Hotel Ostende ist ein Boutique-Hotel, das nur 150 Meter vom Strand entfernt liegt und der perfekte Ort zum Entspannen und Erholen ist. Das Hotel ist in einem einzigartigen Art-Deco-Gebäude aus dem Jahr 1928 untergebracht. Das Leopold Hotel Ostende verfügt über eine eigene Bar und ein Bistro, und morgens können alle Gäste ein reichhaltiges Frühstücksbuffet genießen. Das Hotel ist der ideale Ausgangspunkt, um Ostende zu erkunden.
VAN ISEGHEMLAAN 110, 8400 OSTENDE, BELGIEN
WWW.LEOPOLDHOTELOSTEND.COM
VILLA DUINRUST - BREDENE
Am Anfang der Hendrik Consciencelaan zieht die malerische Villa Duinrust die Aufmerksamkeit auf sich. Dieses geräumige B&B ist eines der ältesten Gebäude in Bredene. Es wurde 1908 für einen Genter Antiquitätenhändler gebaut. Bestimmte Details der Villa, wie ein Stein mit der Jahreszahl 1650 im Treppenabsatz der Eingangstreppe und die Löwen am Zaun, lassen sich durch den Beruf des Bauherrn erklären.
HENDRIK CONSCIENSELAAN 2, 8450 BREDENE, BELGIEN
WWW.BELGISCHEKUESTE.BE/VILLA-DUINRUST
HOTEL MANOIR CARPE DIEM – DE HAAN (VLISSEGEM)
Willkommen im Manoir Carpe Diem, einem stilvollen Vier-Sterne-Hotel im schönen Belle-Epoque-Villenviertel von De Haan, nur einen Steinwurf vom Meer entfernt. Sie werden in eine warme, gemütliche Atmosphäre eintauchen, in der Raffinesse und Romantik im Mittelpunkt stehen. Ob Sie sich in den charaktervollen Zimmern entspannen, einen ruhigen Moment in der gemütlichen Sitzecke genießen oder im Garten mit beheiztem Außenpool die Seele baumeln lassen, das Manoir Carpe Diem bietet den perfekten Rahmen, um sich zu erholen.
PRINS KARELLAAN 12, 8421 VLISSEGEM, BELGIEN
WWW.MANOIRCARPEDIEM.COM
VILLA OSTINATO – OSTENDE
Einfach alles vergessen und genießen? In der Villa Ostinato wohnen Sie in einer idealen Umgebung, um sich vollkommen zu entspannen. Die Villa Ostinato ist ein einzigartiges Boutique-Hotel für Feinschmecker und Genießer, das sich im Herzen des belebten Zentrums von Ostende und in Strandnähe befindet. Alle Sehenswürdigkeiten, Museen und andere Freizeiteinrichtungen sind vom Hotel aus zu Fuß zu erreichen. Die sechs einzigartigen Suiten bieten ein exklusives Erlebnis, bei dem sich moderner Komfort mit authentischem Charme verbindet.
KAREL JANSSENSLAAN 10, 8400 OSTENDE, BELGIEN
WWW.VILLAOSTINATO.BE
GRAND HOTEL BELLEVUE – DE HAAN
Das Grand Hotel Belle Vue heißt Sie in einem stilvollen, renovierten Hotel willkommen, in dem authentischer Charme auf modernen Luxus trifft. Sie haben den perfekten Ort für Sie geschaffen, um in De Haan zu entspannen. Im Restaurant „Bistro Place Royale” genießen Sie leichte, saisonale Küche, gepaart mit einer Auswahl an Qualitätsweinen.
KONINKLIJK PLEIN 5, 8420 DE HAAN, BELGIEN
WWW.HOTELBELLEVUE.BE
HOTEL GATSBY – BLANKENBERGE
Das Gatsby Hotel Blankenberge liegt verkehrsgünstig im Zentrum von Blankenberge, 100 m vom Strand, Einkaufszentrum und Bahnhof entfernt. Dieses historische Hotel verfügt über geräumige, elegante Zimmer, die alles bieten, was Sie für einen Aufenthalt im Stadtzentrum benötigen.
MARIE JOSÉLAAN 2, 8370 BLANKENBERGE, BELGIEN
WWW.GATSBYHOTEL.BE
HOTEL PANTHEON PALACE – BLANKENBERGE
Kommen Sie nach Hause ins Hotel Pantheon Palace, wo Sie in einer warmen und gemütlichen Umgebung empfangen werden. Das 4-Sterne-Hotel befindet sich im Zentrum von Blankenberge und ist nur einen Steinwurf vom Strand entfernt. Mit 33 Zimmern, die alle im schönen Jugendstil eingerichtet und mit dem nötigen Komfort ausgestattet sind, bietet das Hotel Pantheon Palace ein luxuriöses Erlebnis am Meer. Beginnen Sie Ihren Tag mit einem abwechslungsreichen Frühstück und lassen Sie den Abend in der stimmungsvollen Lounge ausklingen.
LANGESTRAAT 36, 8370 BLANKENBERGE, BELGIEN
WWW.PANTHEONPALACE.BE
HOTEL BRITTANIA – KNOKKE-HEIST
Das imposante Hotel Brittania ist ein Juwel der anglo-normannischen Küstenarchitektur in der Zoute, Knokke-Heist. Das Hotel ist nur 100 m vom Strand und dem pulsierenden Herzen der Zoute entfernt. Neben seiner ikonischen Fassade steht dieses Hotel für einen einzigartigen Stil, der auf allen Ebenen Ruhe und Klasse ausstrahlt, dank der kürzlich erfolgten vollständigen Renovierung der Innenräume und Zimmer.
ELIZABETLAAN 85, 8300 KNOKKE-HEIST, BELGIEN
WWW.HOTELBRITANNIA.BE
B&B BINNENHOF – KNOKKE-HEIST
Das Bed & Breakfast Binnenhof liegt 500 m vom Naturpark Zwin, 1 km vom Strand und 1,5 km von den Einkaufsstraßen von Het Zoute entfernt. In der Kunstgalerie im Erdgeschoss und im Untergeschoss werden Werke von jungen und bekannten Künstlern ausgestellt.
PAULUSSTRAAT 7, 8300 KNOKKE-HEIST, BELGIEN
WWW.BBBINNENHOF.BE
KUNSTSINNIGE RESTAURANTS UND CAFÉS
BRAUEREI SAINT-IDESBALD
Auf dem Gelände des Kulturzentrums Ten Bogaerde befindet sich auch die Brauerei Sint-Idesbald. Geniessen hier ein stimmungsvolles Ambiente, das Kunst und Bierkultur verbindet. Das Café serviert ein sorgfältig ausgewähltes Sortiment lokaler Biere, begleitet von traditionellen Snacks und lokalen Gerichten, die allesamt die reiche Kultur der Region widerspiegeln.
TEN BOGAERDELAAN 10, 8670 KOKSIJDE, BELGIEN
WWW.BROUWERIJSINTIDESBALD.BE
MONDIEU – KOKSIJDE-OOSTDUINKERKE
Das Restaurant Mondieu in Koksijde, das sich auf dem Gelände von Ten Bogaerde befindet, bietet ein raffiniertes kulinarisches Erlebnis in einem einzigartigen kulturellen Rahmen. Der von den inspirierenden Skulpturen von Georges Grard umgebene Ort schafft ein besonderes Ambiente, das Kunst und Gastronomie miteinander verbindet. Mondieu ist das ideale Ziel für alle, die kulinarische Raffinesse in einer künstlerischen Umgebung suchen.
TEN BOGAERDELAAN 10, 8670 KOKSIJDE, BELGIEN
WWW.MONDIEU.EU
CAFÉ DU PARC - OSTEND
Das Café Du Parc in Ostende ist eine Art-Deco-Ikone mit einer reichen Kulturgeschichte. Das am Marie-José-Platz gelegene Café strahlt die Atmosphäre vergangener Tage aus und war einst ein Treffpunkt für Künstler, Schriftsteller und Musiker. Mit seinem eleganten Interieur, den hohen Decken und großen Fenstern bietet das Café Du Parc einen charmanten Rahmen für Frühstück, Mittagessen oder Kaffee. Die authentische Atmosphäre und die schöne Dekoration machen es zu einem beliebten Ort für Einheimische und Besucher, die das kulturelle Erbe von Ostende erleben möchten.
MARIE JOSÉPLEIN 3, 8400 OSTENDE, BELGIEN
WWW.HOTELDUPARC.BE/NL/CAFE-DU-PARC
BELLE DE JOUR - OSTENDE
Das Restaurant Belle de Jour in Ostende ist ein kulinarisches Juwel mit künstlerischem Flair. Die Einrichtung des Restaurants spiegelt die Faszination des Inhabers Els für den belgischen Künstler Jean Brusselmans wider. Die Einrichtung kombiniert Vintage-Elemente mit zeitgenössischen Kunstwerken und schafft so ein einzigartiges und inspirierendes Ambiente. Die Küche konzentriert sich auf raffinierte, saisonale Gerichte mit einem kreativen Touch, wobei der Schwerpunkt auf lokalen Meeresfrüchten liegt. Belle de Jour ist der ideale Ort für Feinschmecker, die ein kulinarisches Erlebnis mit einem kulturellen Touch lieben.
MADRIDSTRAAT 9, 8400 OSTENDE, BELGIEN
WWW.BELLEDEJOUR.BE
LAFAYETTE - OSTENDE
Nach einem Museumsbesuch kann man hier im schönen Rahmen der dieser Musikbar hervorragende Musik genießen. Seit 25 Jahren ist das Lafayette die erste Adresse im Herzen des Montmartre von Ostende. Sie können eines der leckeren Biere, Cocktails oder einen schönen frischen Minztee genießen. Das Café ist bekannt für seinen gemütlichen musikalischen Schmelztiegel aus Soul, Blues, Jazz, Reggae, Ska, Chansons, Popcorn und einer schönen Auswahl an Rock- und Popklassikern. Erleben Sie die „Seele Ostendaise” hier
LANGESTRAAT 12, 8400 OSTEND
WWW.LAFAYETTE.BE
CULTUURCAFÉ DE GROTE POST - OSTENDE
Die Grote Post in Ostende ist ein lebendiges Kulturhaus, das in einem ehemaligen Postgebäude mit beeindruckender modernistischer Architektur untergebracht ist. Dieses kreative Zentrum bietet ein abwechslungsreiches Programm mit Aufführungen, Ausstellungen und Veranstaltungen. Das Grand Café mit seiner gemütlichen, künstlerischen Atmosphäre serviert köstliche Gerichte aus lokalen Produkten. Einer der Höhepunkte ist die Dachterrasse, von der aus man einen atemberaubenden Blick über die Stadt und das Meer hat. Sie ist der perfekte Ort, um das kulturelle und kulinarische Angebot von De Grote Post zu genießen.
HENDRIK SERRUYSLAAN 18A, 8400 OSTENDE, BELGIEN
WWW.CULTUURCAFEDEGROTEPOST.BE
GALERIE BEAUSITE – OSTEND
Atmen Sie das Salzige, schmecken Sie das Unverfälschte und tauchen Sie ein in eine Welt der künstlerischen Stimulation. Mit ihrem universellen Charakter ist die Galerie BeauSite eine atemberaubende und inspirierende Umgebung für Sie selbst. Ein Ort, an dem Kunst und kulinarische Begeisterung zusammenkommen, um Ja zu sagen. Genießen Sie die überraschende Küste, lassen Sie sich die reinen Aromen echter Lebensmittel auf der Zunge zergehen und tauchen Sie ein in die nostalgische Welt von „Kunst, Vintage und Design”. Diese kulinarische Plattform mit der Kunstgalerie als Alter Ego, oder ist es umgekehrt, ist in eine Atmosphäre des Nonkonformismus und der Heimeligkeit getaucht.
ALBERT I-PROMENADE 39, 8400 OSTENDE, BELGIEN WWW.GALERIEBEAUSITE.COM
VILLA DE TORRE – DE HAAN
An der idyllischen Straßenbahnhaltestelle und im historischen Zentrum des malerischen De Haan gelegen, können Sie in der Villa de Torre im authentischen Stil der Belle Epoque speisen. Das Restaurant bietet ein stimmungsvolles Ambiente, das an die Pracht vergangener Tage erinnert. Villa de Torre ist ein Fischrestaurant, das ehrliche, gesunde Speisen und Getränke serviert. Im Rahmen eines optimalen Preis-Qualitäts-Verhältnisses wird auf die Rohstoffe und die Umwelt geachtet, wobei stets die lokalen Produkte berücksichtigt werden.
MEMLINGLAAN 2, 8420 DE HAAN, BELGIEN
WWW.VILLADETORRE.BE
ONISM – BLANKENBERGE
Onism oder die Erkenntnis, dass man in seinem Leben nur einen kleinen Teil der Welt sehen wird. Deshalb bringen Korneel und Stefanie die Welt ein bisschen zu dir. Durch Geschmack, Erfahrung und Momente, die man in Erinnerung behält. Onism ist Weltküche in einem inspirierenden Interieur. Genuss in einem anspruchsvollen und originellen Konzept. Kostproben von Speisen und Getränken, die überraschen und begeistern. Onism ist ein Abenteuer.
GRAAF JANSDIJK 5, 8370 BLANKENBERGE
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PRAKTISCH
COASTAL TRAM AND TRAIN
KÜSTENSTRASSENBAHN UND ZUG
Die Küstenstraßenbahn - die längste Straßenbahn der Welt! - bringt Sie schnell und sicher von Knokke nach De Panne. Bahnhöfe gibt es in De Panne, Koksijde, Ostende, Blankenberge, Zeebrugge und Knokke-Heist.
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STAYING BY THE SEA
Ein Aufenthalt am Meer Buchen Sie Ihren Aufenthalt an der Küste, direkt über die besten Bedingungen auf
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WANDERN UND RADFAHREN
Das Rad- und Wanderwegenetz führt Sie vorbei an den schönsten Naturgebieten und faszinierenden kulturellen Sehenswürdigkeiten. In jedem Seebad können Sie auf Spaziergängen versteckte architektonische Schätze entdecken.
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KÜSTENKARTE
Gut für einen vollständigen Überblick über die Küste. Kostenlos erhältlich in den Fremdenverkehrsämtern oder über SHOP.WESTTOER.BE
WETTER AN DER KÜSTE
Mehr als einmal bewiesen: Die Sonne scheint mehr am Meer. Überprüfen Sie das Wetter an der Küste über die Webcams.
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KÜSTENKALENDER
Lieber ins Museum gehen, die Triennale Beaufort entdecken, ein Festival, ein Konzert oder eine Theateraufführung besuchen?
Der Küstenkalender listet alle Veranstaltungen nach Seebädern auf. Praktisch!
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FREMDENVERKEHRSBÜROS
Sie suchen nach zusätzlichen praktischen Informationen oder tollen Tipps? In jeder Küstengemeinde können Sie an die Tür einer oder mehrerer gastfreundlicher Informationsstellen und touristischer Dienste klopfen.
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Scannen Sie den QR-Code und entdecken Sie die Geschichte der flämischen Meister und ihrer Werke, indem Sie sich die verschiedenen inspirierenden Videos ansehen. Erleben Sie Kunst und Kultur wie nie zuvor am Meer! Verantwortlicher Herausgeber:
Entdecken Sie die verborgenen Geschichten der flämischen Meister in dem einzigartigen Projekt Meisterwerke des Meeres! Lassen Sie sich von Kunstwerken mitreißen, die das Meer und die Küste zum Leben erwecken. In jeder Stadt am Meer sind nostalgische Aussichtstürme an überraschenden Orten aufgestellt. Schauen Sie durch die Linse und bewundern Sie die Meisterwerke, die unsere reiche maritime Geschichte und Kultur widerspiegeln. Schnappen Sie sich einen Erlebnisführer und tauchen Sie tiefer in die Welt der Kunst ein, oder lassen Sie sich zu einem Besuch der Museen in der Küstenregion inspirieren.