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Musikmosaik: Allez hop

Allez hop

Seit der Saison 2021/22 bringt »Allez hop« Kinderaugen zum Leuchten. Wir haben mit einigen Teammitgliedern hinter die Kulissen geblickt

Das Gespräch führte BARBARA ALHUTER

Drei- bis Fünfjährige erleben bei »Allez hop« mit der Mohnblume Poppy und dem Löwenzahn Dandelion musikalische Abenteuer, bei denen sich der Berio-Saal durch die digitalen LiveZeichnungen von OMAi in eine klangfarbenfrohe Blumenwiese verwandelt. Wie kam es zum Projekt und wie habt ihr euch als Team gefunden?

Philipp: Das Konzerthaus hat uns für diese Produktion »gecastet«. Die Figur Allez hop in den Cast zu holen, war eine Teamentscheidung. Wir wollten Poppy und Dandelion einen digitalen Charakter zur Seite stellen.

Poppy, Dandelion und Allez hop treffen auf Musiker:innen und Ensembles. Wie wählt ihr die Künstler:innen aus?

Sarah: Wir suchen Musiker:innen, die spielfreudig sind, die Lust haben, Dinge auszuprobieren, Texte zu sprechen und ohne Noten zu spielen, die mit ihrem Instrument auf der Bühne mobil sind und auf das Publikum eingehen.

Philipp: Wir arbeiten mit tollen Musiker:innen, die wir oft erst im kreativen Arbeitsprozess richtig kennenlernen. Von unserer Seite gibt es ganz viel Neugierde. Die Musiker:innen und ihr Repertoire sind der Ausgangspunkt für jede Episode, für jede kleine Welt.

»Allez hop« unterscheidet nicht zwischen Schauspieler:innen und Musiker:innen. Es handelt sich nicht um Theaterstücke mit einzelnen Musiknummern, sondern die Musiker:innen sind ins Geschehen eingebunden. Es fügt sich alles harmonisch.

Philipp: Wir treffen uns im Vorfeld mit den Musiker:innen und bringen in Erfahrung, welche Ideen sie haben. Inzwischen sind die Rollen der Musiker:innen zu richtigen Figuren geworden.

Sarah: Beim Kennenlernen überlegen wir, welche Figuren wir ihnen zu spielen geben könnten. Ihre Expertise liegt schließlich auf dem Gebiet der Musik, nicht auf dem des Schauspiels. Die Dramaturgie soll authentisch sein. Deshalb haben sie auch viel Spaß und Freude daran, sich auf das Projekt einzulassen.

Wie entwickelt ihr die Geschichten?

Sarah: Die Themen ergeben sich oft im Zuge der Probenarbeit. Wir versuchen, die Welt aus der Perspektive der Kinder zu sehen, Themen aufzugreifen, die sie kennen und beschäftigen. Wir wechseln immer wieder in den »Kinderaugen-Modus«.

Philipp: Wir entwickeln in kürzester Zeit ein großes Volumen an bildnerischen und szenischen Ideen. Wir haben nie Sorge, dass uns nichts einfallen würde, ganz im Gegenteil!

Markus: Was ich schön finde, ist der offene Diskurs in der Gruppe. Man ist sehr frei, das zu tun, was man tun will, aber es ist nicht beliebig. Es gibt einen hohen Qualitätsanspruch.

Was begeistert euch an der Arbeit mit und für junges Publikum? Und wie gewinnt ihr die erwachsenen Begleitpersonen für euch?

Philipp: Wir sind nicht auf eine fixe Erzählform festgelegt, wir können Dinge ausprobieren.

Simon: Themen können »verhandelt« werden. Das lässt Raum für Kreativität und spontane Interaktion und ist ein wesentlicher Aspekt des Formats. Wenn man die Bedürfnisse des Publikums ernst nimmt, funktioniert Musiktheater für jedes Alter. Wir gehen auf die Zuschauer:innen ein und variieren Details von Termin zu Termin innerhalb einer Produktion.

Markus: Die Energie von jungem Publikum ist anders, direkter. Das ist wunderbar.

Sarah: Offenheit beim gemeinsamen Erleben von Musik und Geschichten ist zentral. Wir wollen vermitteln, dass Ausdruck in jeglicher Form möglich und gut ist. Interaktion ist immer willkommen, aber kein Muss. Es ist schön, wenn man merkt, wie die Erwachsenen nicht mehr ausschließlich auf das Kind, das sie begleiten, achten, sondern das Bühnengeschehen mitverfolgen und auch Spaß haben.

Simon Schober (Dandelion), Sarah Jeanne Babits (Poppy), Matthias Fritz (OMAi), Philipp Lossau (Regie) und Markus Dorninger (OMAi)
© Carlos Suárez

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Sa, 19/10/24, 11.00, 14.00 & 16.00 Uhr · Berio-SaalSo, 20/10/24, 11.00 & 14.00 Uhr · Berio-Saal

Vom Schwirren und Entwirren

Sarah Metzler, Harfe, Gesang

Bernhard Scheiblauer, Ukulele, Banjolele, E-Gitarre, Gesang

Karten: https://konzerthaus.at/konzert/eventid/61686

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Sa, 14/12/24, 11.00, 14.00 & 16.00 Uhr · Berio-SaalSo, 15/12/24, 11.00 & 14.00 Uhr · Berio-Saal

Vom Aufschwingen und Abheben

Trio Frühstück

Maria Sawerthal, Violine

Sophie Abraham, Violoncello

Clara Frühstück, Klavier

Karten: https://konzerthaus.at/konzert/eventid/61785

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Sa, 29/03/25, 11.00, 14.00 & 16.00 Uhr · Berio-SaalSo, 30/03/25, 11.00 & 14.00 Uhr · Berio-Saal

Vom Staunen und Posaunen

Marie-Theres Stickler, Steirische Harmonika, Gesang

Thomas Winalek, Posaune, Basstrompete, Gesang

Karten: https://konzerthaus.at/konzert/eventid/61958

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Sa, 17/05/25, 11.00, 14.00 & 16.00 Uhr · Berio-SaalSo, 18/05/25, 11.00 & 14.00 Uhr · Berio-Saal

Vom Trommeln und Träumen

Salah Ammo, Busuki, Gesang

Peter Gabis, Percussion

Karten: https://konzerthaus.at/konzert/eventid/62056

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