Insaiter 2012-4

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INSAITER 04 / 2012

Liebe Leser! In dieser Ausgabe:

Der Insaiter ist das Informationsmedium des Wiener Zitherensembles - Hannelore Laister. Die Zeitschrift wurde von den Mitgliedern des Ensembles gegründet, um unsere Aktivitäten einem breiten Publikum zugänglich zu machen und größere Resonanz in der Öffentlichkeit zu finden. Wir möchten uns damit aber auch der öffentlichen Kritik stellen. Wir sind für Rückmeldungen zu unseren Konzerten und Aktivitäten dankbar. Die Zeitung erscheint vierteljährlich und ist für alle aktiven und unterstützenden Mitglieder kostenlos. Auch interessierte Nichtmitglieder können die Zeitschrift selbverständlich – gegen einen Unkostenbeitrag von € 6,- / Ausgabe bzw. € 20,- für ein Jahresabonnement abonnieren. Für alle Anfragen, Informationen und Rückmeldungen schreiben Sie uns bitte an:

Leitartikel .....................................................2 Ding des Monats .........................................2 Adventkonzert Böheimkirchen ........... 3-4 Konzertbericht: 10 Jahre Advent in der Ruprechtskirche ............ 5-6 Wien Modern ........................................... 7-8 Olga Neuwirth: Clinamen/Nodus ....... 8-9 Seminar: Die Zither im Erzgebirge ......10 „Unsagbar“.................................................11 Adventkonzert des WMGV ....................12 Die Melker Vielsaiter ..............................13 Tremblazz.............................................14+15 Buchpräsentation: Chordophone..... 16-17 Abo ..............................................................17 Kinder an die Zither .................................18 Ankündigungen & Termine ...................19 Impressum .................................................20

m.kutter@kabsi.at (oder per Briefpost an die Adresse des Vereins lt. Impressum).

Bildnachweis: Cover: wallmay.com; Rückseite: Stephan Hörandner. S.2: ebow.com; S.3: Pfarre Böheimkirchen; S.11: Andreas Thürnbeck. Restliche: Mitglieder des WZE.

Wir freuen uns auf zahlreiche Leserreaktionen und persönliche Kontakte!

Ding des Monats

Was ist das jetzt wieder?!

Auflösung im Artikel auf S. 8!

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ADVENTKONZERT IN DER PFARRKIRCHE BÖHEIMKIRCHEN Als krönender Abschluss der Aktivitäten unseres Ensembles im Jahr 2012 fand am 8. Dezember unser Adventkonzert im schönen Rahmen der Pfarrkirche Böheimkirchen statt. Das Programm war diesmal ein durchwegs klassisches, unsere Ensembleleiterin hat einige schöne Werke aus unserer Vergangenheit ausgegraben, und mit verschiedenen Einlagen kleinerer Formationen durchsetzt. Mit dem Konzert feierten wir nicht nur die Adventzeit, sondern auch den ersten gemeinsamen Auftritt mit unserer neuesten und jüngsten Mitspielerin Paula!

Über Einladung von Herrn Vizebürgermeister Dr. Wolfgang KREMPL in der Pfarrkirche Böheimkirchen ein Adventkonzert zu geben, fand dieses am Samstag, 8. 12. 2012 statt. Nach einer ausgesprochen freundlichen Begrüßung durch den Vizebürgermeister konnte das Konzert seinen Anfang starten. Das WIENER ZITHERENSEMBLE begann pünktlich um 19.30 Uhr mit dem Konzert. Winterlich präsentiert sich die Kirche auf dem Hügel über dem Ort. (Natürlich war es kalt.)

PROGRAMM Franz Georg KNOTZINGER:

Im Gedenken J. S. BACH Polonaise, Menuett, Anglaise, Fuge, Gavotte, Pourree

Georg Friedrich HÄNDEL: (F. G. Knotzinger)

SARABANDE Wiener Zitherensemble

Johann Sebastian BACH:

JESUS BLEIBET MEINE FREUDE, BWV 147 Stephan HÖRANDNER Renate PÖLDERL Zitherduo

(Stephan Hörandner)

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INSAITER 04 / 2012 Antonio VIVALDI: (F. G. Knotzinger)

SONATE F-Dur Siciliana, Allemande, Aria di giga Wiener Zitherensemble

Giovanni Bernardo LUCCHINETTI: (Monika Kutter)

SONATA a due organi Barbara LAISTER-Ebner Monika Kutter Zitherduo

Antonio VIVALDI: (Stephan Hörandner)

Aus den 4 Jahreszeiten Herbst, 3 Satz Stephan Hörandner Zithersolo

F. M. BARTHOLDY: (Karl Jancik)

WINTERLIED Zitherensemble

Annette THOMA:

AUS DER DEUTSCHEN BAUERNMESSE Nach dem Gloria, Vor dem Sanctus Nach dem Benedictus Wiener Zitherensemble

(F. G. Knotzinger)

Simon SCHNEIDER: (Gert Last)

4 Variationen über das Volkslied „Am spatn Abend“ Barbara Laister-Ebner, Monika Kutter Zitherduo

Franz Georg KNOTZINGER:

ADVENTWEISEN Wiener Zitherensemble Gesang Daniela Rankl- Gesang Ende One bright star Wiener Zitherensemble Daniela Rankl - Gesang

Zugabe: J. JARVIS: (Monika Kutter)

Unter der musikalischen Leitung von Monika KUTTER und der gekonnt zusammengestellten Adventweisen wurde das Konzert zu einem schönen Erlebnis. Leider war es an diesem Abend sehr kalt, wir nehmen an, dass aus diesem Grund das Böheimkirchner Publikum nicht allzu zahlreich erschienen ist. Das Wiener Zitherensemble bedankt sich für die freundliche Einladung !!! 4

Hannelore Laister


10 JAHRE ADVENT IN DER RUPRECHTSKIRCHE Nur einen Tag vor dem Adventkonzert des Zitherensembles fand auch das traditionelle Adventkonzert des Wiener Zitherquartetts in der Wiener Ruprechtskirche statt. Helmut Knotzinger berichtet von der feierlichen Einstimmung auf die Weihnachtszeit. In prachtvolles Licht getaucht wurde diesmal der Altarraum von Martin Laumann, der das Konzert verstärkte.

Die schönsten und stimmungsvollsten Adventfeiern sind jene, die mit ihren Inhalten den Menschen nahe kommen und in einem Ambiente stattfinden, das ein Gefühl des Vertrauten aufkommen lässt. Oft kommen Heimatdichter zu Wort, es wird Volkstümliches gesungen und es wird auf heimischen Instrumenten gespielt. Und da sind wir bei der Zither. Ein Saiteninstrument, dem vielfältige Klänge entlockt werden können, wenn es meisterlich gespielt wird. Da sind wir aber auch bei der Ruprechtskirche, der ältesten Kirche von Wien, die dem Wiener Zitherquartett schon 10 Jahre die nötige Geborgenheit bietet. Hannelore Laister, Barbara Laister-Ebner, Monika Kutter und Stephan Hörandner haben dort am 7. Dezember 2012 musiziert, sie sind das Beste was die Zither derzeit in Wien auf die Beine stellen kann. Der Schwerpunkt des Programmes lag bei der Musik aus der Barockzeit und den großartigen, zithergerechten Bearbeitungen von Franz Georg Knotzinger (1908–1993) und Monika Kutter. Werke von E.F. dall’Abaco, G.B. Luccinetti, A. CoKirche kaputt?! - Weniger frostig als gewohnt gab sich relli, W.F. Bach und G. Torelli wadieses Jahr die Ruprechtskirche. Oder waren es die vielen Konzertbesucher, die für wohlige ren vertreten. Wärme im alten Gemäuer sorgten?

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Als meine Lieblingsstücke an diesem Abend würde ich den 3. Satz aus dem „Weihnachtskonzert“ in g-moll, op. 6/8 von Arcangelo Corelli (Bearbeitung Monika Kutter) und die schnellen Sätze 4 und 5 (Bearbeitung Franz G. Knotzinger) aus dem gleichen Konzert bezeichnen. Und die „Sonata a due organi“ von Giovanni Bernardo Luccinetti (Bearbeitung Monika Kutter), gespielt vom Duo Barbara Laister-Ebner und Monika Kutter, in welcher sogar interessante Bass-Gänge der rechten Hand zu hören waren. Von den Kompositionen für Zither sind die Ballade op. 92 nach einer alten schwedischen Sage von Franz G. Knotzinger und die Variationen über das Volkslied „Am spaten Abend“ von Gert Last hervorzuheben. Die letzten beiden Stücke waren Lieder mit Begleitung durch das Zitherquartett. Die Mezzosopranistin Elisabeth Lang beeindruckte dabei mit ihrer schönen Stimme und einem herzerwärmenden Vortrag. „Mariä Wiegenlied“ von Max Reger und insbesondere das Lied „Licht ins Dunkel“ von Gerhard Track (Satz Gert Last) waren ein stimmungsvoller Abschluss des Adventkonzertes. H.K.

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WIEN MODERN Wien Modern ist ein österreichisches Festival für aktuelle Musik, das jährlich im November in Wien stattfindet. Es wurde 1988 von Claudio Abbado gegründet, um dem Wiener Publikum zentrale Werke der Neuen Musik in großem Rahmen zugänglich zu machen. Seit seiner Gründung 1988 bewegt sich WIEN MODERN im Spannungsfeld zwischen musikalischer Innovation und Tradition, bietet dem Pluralismus zeitgenössischer Entwicklungen ein Podium und

führt, das eines der seltenen Werke ist, bei dem neben dem Orchester nicht nur eine, sondern gleich zwei Zithern als Soloinstrumente eingesetzt werden. Das Konzert fand am 9. November 2012 im großen Saal des Wiener Konzerthauses statt. Stephan Ander und Barbara Laister-Ebner übernahmen den Part bei dieser Aufführung. „Wir beide haben das Stück bereits letztes Jahr in Hamburg aufgeführt, diesmal war es schon sehr vertraut, „ sinniert Barbara.

trägt der Vernetzung mit anderen Medien Rechnung. In diesem Sinne ist es nur allzu verständlich, dass WIEN MODERN 2012 einen seiner Schwerpunkte Olga Neuwirth widmet, die nicht nur eine der international gefragtesten Komponistinnen ist, sondern gleichzeitig wie kaum eine andere an den Schnittpunkten mit anderen Formaten und Themenkreisen anzutreffen ist.

Das ist von Vorteil bei einem Werk, das stellenweise in fast jedem Takt einen Taktwechsel hat und selbst routinierteste Orchestermusiker bis aufs letzte fordert. „Auch wir haben uns sehr gut vorbereitet, um dem professionellen Anspruch des Werks und auch des Orchesters gerecht zu werden,“ bestätigt Stephan. Schließlich war die Komponistin selbst nicht nur bei der Aufführung, sondern auch bei den Proben anwesend und arbeitete entscheidende De-

Im Zuge dieses Zyklus wurde heuer auch Neuwirths Werk „Clinamen/Nodus“ aufge-

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tails mit dem Orchester heraus. Nicht oft bekommt man die Gelegenheit, zu erfahren, wie die Komponistin selbst das Werk hört, und was sie sich darunter vorstellt. Ein weiterer bemerkenswerter Komponist war an diesem Abend zu Gast im Konzerthaus: der Schweizer David Philip Hefti, dessen „Changements“ im selben Konzert aufgeführt wurden. Ausgehend von einem einzelnen, nahezu undefinierbaren Ton wächst das Werk und entwickelt sich zu einem abenteuerlichen Klanggebilde, in dem ein Thema unvermittelt abbricht, wie ein Windhauch durch das Orchester zieht, den Hörer unweigerlich mit auf eine spannende Reise entführt.

Das Konzert war ein eindrücklicher Beweis dafür, dass zeitgenössische Musik sich nicht nur durch schräge Harmonien und ungewohnte Rhythmen auszeichnet, sondern auch Emotionen vermitteln kann, wie es die Musik seit je her getan hat. Beweis dafür sind unter anderem auch Kinder und Jugendliche, die Proben zu modernen Konzerten besuchen und der Musik dabei meist vollkommen unvoreingenommen und mit großer Begeisterung begegnen. Bleibt nur zu hoffen, dass die Zither, die sich gerade an der Schwelle zur modernen Musik befindet, auf dieser Welle reiten, weiterhin von bedeutenden Komponisten gefördert und einem immer wieder neuen Publikum entdeckt wird.

Vorderseite: Komponistin Olga Neuwirth und Maestro Cornelius Meister beim Briefing mit dem ORF Radiosymphonieorchester Wien im Konzerthaus

Notenauszug: Olga Neuwirth: „Clinamen/Nodus“ Eine Seite aus den Noten von Clinamen/ Nodus genügt, um zu zeigen, wie es Olga Neuwirth gelingt, durch unvoreingenommenen Einsatz von Instrumenten und Denken außerhalb von Konventionen neue Klangwelten zu schaffen. Die zwei Zithern, beispielsweise, werden als Teil der SchlagwerkGruppe eingesetzt, versehen mit einer Scordatur (bei Saiteninstrumenten eine für ein konkretes Stück vorgeschriebene, vom Standard abweichende Stimmung der Saiten) in Vierteltonstimmung und mit Werkzeugen aus anderen Genres gespielt. Zum Einsatz kommen etwa der E-Bow, ein elektronischer Bogen, der Saiten durch ein Magnetfeld in permanente Schwingung versetzt, und ein Metalslide, ein Gitarren-Tool, das häufig für aufregende Soli in der Rock– und Metalmusik eingesetzt wird. Es ist spannend, als Musiker auch nach Jahren neue Klangfarben und Möglichkeiten auf dem eigenen Instru8

ment kennenzulernen! Eine weitere interessante Erfahrung ermöglicht das Stück dem Zithermusiker, ein Gefühl, das vielen Orchestermusikern bekannt ist, uns an der Zither jedoch seltener begegnet: aus der eigenen Stimme läßt sich in keiner Weise auf den Klang des Gesamtwerkes schließen. Der eigene Part, mag er an Stellen auch wichtig und hervortretend sein, wird erst im Zusammenklang mit dem Orchester zum Gesamtkunstwerk. Schon die beiden Zitherstimmen erfüllen ihre Rolle erst im Zusammenklang, eine allein ist nicht genug! In der Zitherliteratur sind Stimmen häufig auf bis zu vier aufgeteilt, und mit jeder davon kann man auf den Charakter des Werkes schließen. In der Orchesterliteratur sind Instrumente oft nur eines unter vielen, und das Stück offenbart sich erst, wenn alle versammelt sind. ...beim Üben eine zusätzliche Herausforderung!


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INSAITER 04 / 2012 Seminar: die Zither im Erzgebirge

Harald Oberlechner und Michal Müller in action beim gemütlichen Kaminabend, der für alle Teilnehmer eine gute Gelegen heit bot, vor kleinem Publikum zu spielen

Von 5. bis 7. 10 dieses Jahres fand in der Baldauf Villa in Marienberg im Erzgebirge (Dt) das 5. Marieberger Zitherseminar statt, das unter der musikalischen Leitung von Michal Müller in Kooperation mit dem Veranstaltungsort der Baldauf Villa unter der Leitung von Konstanze Ulbricht veranstaltet wird. Neben Michal Müller unterrichteten auch Harald Oberlechner vom Konservatorium Innsbruck und Mozartheum Salzbeurg, als auch Martin Mallaun (Tirol). Da ein Schwerpunkt des Seminars die e- Zither, deren Handhabung, Nutzungsmöglichkeiten etc., war, habe auch ich mich entschlossen ins Erzgebirge zu reisen. Denn auch die Firma Wünsche war durch Steffen Meinel vertreten, der mir zu meiner allergrößten Freude meine nagelneu gebaute e- Zither überreichte. (Die Freude war sehr groß. Das nur nebenbei!!!!!!!!)

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Die Reise durch Tschechien hat sich für mich tatsächlich ausgezahlt, denn die Seminarbeiträge vor allem von Michal, der sich der e- Zither und der freien Improvisation zuwandte, als auch die Einheit von Harald Oberlechner, der sich auf meinen Wunsch hin vor allem der Jazzharmonielehre und der Übertragung dieser Harmonien auf das Griffbrett widtmete, haben mir sehr viel Input gebracht. Auch die Einheit von Martin Mallaun, der sich intensiv mit der Interpretation alter Musik, in diesem speziellen Fall eines Bachwer- Die „Unsagba mance! Die kes, beschäftigte, war sehr Stephan Ande interessant, auch wenn, dies nun nicht mein primärer Interessensbereich war. Auch viele sehr nette neue Leute habe ich bei dieser Gelegenheit kennengelern, unter anderem die sehr nette und engagierte Helen Hahmann, die einen sehr feinen Radiobeitrag gestaltet hat, den auch ich mit verbalen Beiträgen bereichere. Hier der Link für alle Interessierte: http://www.tinya.org/media/ NeueZithermusikBeitragMDRFigaroHelen.mp3


...unsagbar

Zum zweiten Mal war das literarischmusikalische Quartett „ZiPeGeWo“ zu Gast in der Wiener Unsagbar für einen kleinen Wohnzimmer-Gig im entspannten Rahmen. Die Band gehört zum Außergewöhnlichsten, was die Wiener Musikszene zu bieten hat.

„Genau, was wir brauhten! Das erleichtert mir die Arbeit ungemein! Ständig während der Melodieteile auch tiefe Bässe schlagen zu müssen, fordert schon ziemlich die Kondition,“ kommentiert Stephan. - Überdeckt der Baß nicht die Zither? Stephan grinst. „Nö, ich sitze ja am Mischpult! Da muß er sich schon anstrengen!“ Was macht eigentlich ‚das Wort‘ in der Band? Der junge Österreichísche Dichter Andreas Thürnbeck liest aus seinen Texten, die von Liebe und Leid, von Lust und Leben handeln und die Gedanken der Leute fesseln, so dass manche erst beim Applaus zum nächsten Stück plötzlich verträumt aufblicken. Die Texte spannen den Bogen, mischen sich in und zwischen die Musikstücke und machen aus dem Konzert ein Gesamtkunstwerk.

ar - Pub und Trödel“ ist genau der Ort für so eine PerforMusiker von Zipegewo: Andreas Thürnbeck, Karin Kraftl, er, Christian Rabanek und Hermann Prader.

Der zungenbrecherische Name leitet sich von den beteiligten Instrumenten ab: Zither (Stephan Ander), Percussion (Christian Rabanek), Gesang (Karin Kraftl) und Wort (Andreas Thürnbeck), könnte jedoch ein Arbeitstitel bleiben: „Wenn wir jedes Mal den Namen ergänzgen, wenn wir ein neues Instrument aufnehmen, kommen wir bald ins Guiness Buch der Rekorde“, stellt Andreas verschmitzt fest. Tatsächlich ist der Name beim zweiten „offiziellen“ Auftritt der Formation bereits überholt: Verstärkung ist mit Hermann Prader am Kontrabaß hinzugestoßen. Der ergänzt die Klangformation und sorgt für das tragende Fundament.

Das Programm bleibt abwechslungsreich, von Brubeck bis Coldplay, Balladen Michael Bublé und rockiges von Within Temptation sind ebenso enthalten wie Anspielungen auf die Operette und überhaupt die gute alte Zeit. Ein Erlebnis für alle Sinne! Die nächsten Auftritte von ZiPeGeWo werden demnächst hier angekündigt!

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ADVENTKONZERT DES WIENER MÄNNERGESANG-VEREINES „TRÄUME UNTERM CHRISTBAUM“ Am Sonntag, 2. Dezember 2012 um 15.30 Uhr wurde im Brahms-Saal des Wiener Musikvereines das diesjährige Adventkonzert abgehalten. Im ausverkauften Brahms-Saal wurde ein schönes Programm geboten: Georg Friedrich Händel: Georg Friedrich Händel: Johann Sebastian Bach: Franz Wilhelm Abt: Zoltan Kodaly: Giovanni Bernardo Lucchinetti: Cesar Franck: Franz Schubert:

Des Herren Ankunft Freuet euch all‘ Frohe Hirten (Tenorsolo) Ave Maria Esti dal Sonata a due organi (Zitherduo) Panis Angelicus Der Wintertag Pause

Weihnachtslied: Kärntner Adventlied: Adolf Adam: Salzbg. Weihnachtslied: Spritual: Gert Last: Robert Stolz: Gerhard Track:

Macht hoch die Tür Immert amal Oh, holy night (Tenorsolo) Still, still Go, tell it on the Mountain 4 Variationen über „Am spatn Abend“ Träume unterm Christbaum Schenk der Welt einen Weihnachtsbaum

Das Zitherduo BARBARA LAISTER-EBNER und MONIKA KUTTER stellte einen großen Höhepunkt des Konzertes dar. Die beiden Geschwister stehen für musikalische Interpretation auf der Zither jenseits vom üblichen Zitherklischee. Technisch streben sie nach Perfektion, musikalisch suchen sie neue Wege. Moderne Literatur aus Blues, Jazz und Popp zählen genauso zum Repertoire wie traditionelle Wienermusik und eigene Arrangements der e-Musik vom Barock bis ins 21. Jahrhundert. Die Pianistin Kyoko Yoshizawa ist eine reizende Person, es ist eine Augenweide ihr zuzusehen. Nicht nur ein musikalisches highlight sondern auch ein sehr schöner Anblick (sonst nur Männer!). Der Tenor Jan Petryka hat sehr gut gepunktet, nicht nur musikalisch sondern auch in seiner Art sich auf der Bühne zu bewegen. Ein sehr sympathischer junger Mann! Antal Barnas hatte wieder einmal den Chor gut im Griff. (Bitte einmal ein nettes Lächeln ins Publikum wäre grandios!!!!!!) Hannelore Laister 12


Die Melker Vielsaiter präsentieren „eine feine Mischung“

Einige unserer Mitglieder, die wöchentlich den weiten Weg aus Niederösterreich auf sich nehmen, um zu unserer Probe zu kommen, sind auch in anderen Ensembles musikalisch aktiv. Luise Berger und Franz Köck sind Mitglieder der Melker Vielsaiter, die am 3. November 2012 ein Konzert im Bildungs– Bildungs– und Kulturzentrum Loosdorf zum Konzert luden. Daniela Rankl und Michaela Schaden waren ebenfalls mit von der Partie!

Dass sie nicht nur Kirchen- und Weihnachtsmusik in ihrem Repertoire haben, bewiesen beim Konzert im BUK die "Melker Vielsaiter" Unterstützt vom Männerxang" (Leitung Josef Jahrmann), mit unter anderen "Der Hahn von Onkel Giacometo" und " A sentimental journey", sowie "frontvokal" (Leitung Franz Hörmann) das sich mit einem tollen Musikcabarett wie zum Beispiel " Der Mensch is ka Krowot" und "Insalata Italiano, präsentierte. Aus dieser Vielfalt entstand "Eine feine Mischung" von der Volksmusik zum Blues, so wie es der Titel der Einladung versprach. Es wurden Swing und Jazz geboten, arrangiert von Iris und Frank Bluhm, die extra wegen des Konzerts von Würzburg nach Loosdorf angereist waren. Durch das Programm führte Bürgermeister Josef Jahrmann und an die 2oo Zuhörer honorierten das Konzert mit begeistertem Beifall.

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Tremblazz – Startschuss Nachdem unsere neue Formation Tremblazz – bestehenden aus den beiden Zitherladies Monika Kutter und Barbara Laister – Ebner und ihrer kongenialen Sängerin Christina Bachler – ihr kleines Debut im Juni im Rahmen einer Non -Stop-Lesung bei den Wiener Bezirksfestwochen gaben, gab es in Folge großes positives Echo mit Konsequenzen.

Die Leiterin des Bezirksmuseums in Floridsdorf, Fr. Bacher, engagierte die Band kurzer Hand für ein abendfüllendes Konzert, welches am 8. November im Festsaal des Museums einem durchwegs Zithernewcomer Publikum präsentiert wurde. Damit sei gesagt, dass wir diese Veranstaltung von unserer Seite wenig beworben haben. Warum? Weil es mir einfach wichtig ist, unsere Musik einem Publikum zu präsentieren, das mit Zither bis dato noch wenig in Berührung gekommen ist. Die Reaktionen dieses Publikums sind mir wichtig. Kann die Zither ebenbürtig mit anderen konventionellen Bandformationen mithalten und ebenbürtig konkurrieren, oder bleibt es für viele doch das ewig belächelte Volksmusikinstrument??

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Unser Programm, das wir an diesm Abend präsentierten, platzierte sich zwischen den Genres Jazz und Pop. Haben wir auf der einen Seite bei den Jazznummern, wie Sunny (Bobby Hebb) und Minor Swing (Django Reinhard) genügend Platz für freie Improvisation, sowohl im Stimmals auch im Instrumentalpart gelassen, so waren mir auf der anderen Seite gut ausgearbeitete und neu arrangierte Nummern wie Natural woman (Carol King) und You make me feel like dancing (Leo Sayer) auch ganz wichtig.

Das Publikum, das zum großen Teil zum ersten Mal mit der Zither als Bandinstrument konfrontiert war, war sichtlich begeistert und auch uns hat der Abend ziemlichen viel Spaß gemacht.

Einen Videobeitrag findet man auf www.tv21.at, der einen Großteil des Abends präsentiert, allerdings in ziemlich aprupt zusammengeschnittenen Szenen.


Tremblazz im Beziehungsreigen

Ein weiteres Engagement konnten wir als Konsequenz unseres Juni- Auftrittes in Floridsdorf verbuchen. Die Landtagsabgeordnete und Gemeinderätin der SPÖ Susanne Bluma engagierte uns für eine Lesung, ebenfalls im Bezirksmuseum, welche am 23. November vom Kulturverein Forum 21 veranstaltet wurde.

v.l.: Barbara Laister- Ebner, Marlen Christine Kühnel, Ltabg. Susanne Bluma, Monika Kutter, Christina Bachler (vorne)

Frau Marlen Christine Kühnel las aus ihrem Roman BeZiehungsreigen, in dem es wie so oft um Liebe und die Schwierigkeiten in Beziehungen geht. Mit wiederum großem Erfolg wurde der musikalische Rahmen durch die Tremblazz gestaltet. Die gute Zusammenarbeit bei dieser Veranstaltung wird in Zukunft mit aller Einverständnis bei diversen Veranstaltungen fortgesetzt werden.Einen schönen Beitrag zur Lesung im Museum gibt es auf der Homepage von Fr. Kühnel: www.marlenchristine.com

Auch gibt es schon den nächsten Konzerttermin der Tremblazz:

Tremblazz in concert Donnerstag, 7. März 2013, 19:00 Bezirksmuseum Floridsdorf 1210, Pragerstrasse 33

Mit den Tremblazz geht es auch 2013 bergauf. Gleich nach der Ruhe der Feiertage begeben wir uns ins Tonstudio des Mannes unseres Vertrauens (was den Ton betrifft) Martin Laumann und nehmen unsere Demo CD auf, die uns dann in Folge die Türen zu vielen Veranstaltungen öffnen soll.

have a look: www.tremblazz.at www.facebook.com/Tremblazz

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BUCHPRÄSENTATION: CHORDOPHONE. MUSIKINSTRUMENTE TEIL II Von WALTER DEUTSCH und Gerlinde Haid Dienstag, 27. 11. 2012, 18 Uhr Ich hatte die ganz große Ehre von em. Prof. Mag. Dr. h.c. WALTER DEUTSCH zu dieser Buchpräsentation eingeladen zu werden. Meine Aufgabe bestand darin, die ZITHER in der heutigen Form durch eine kleine Darbietung zu präsentieren. Das Österreichische Museum für Volkskunde arbeitet zusammen mit Prof. Walter Deutsch, dem Institut für Volksmusikforschung und Ethnomusikologie an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und dem Österreichischen Volksliedwerk an der Gesamtedition der Musikinstrumente aus den Sammlungen des Museums. Das dreibändige Publikationsprojekt folgt der klassischen Einteilung der Musikinstrumente in Selbstklinger und Resonanzkörper mit Tierhäuten (Idiophone und Membranophone), in gestrichene, gezupfte und angeschlagene Saiteninstrumente (Chordophone) und in Blasinstrumente (Aerophone), die durch Lufteinwirkung in Holz-, Blech-

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oder Tonkörpern zum Klingen gebracht werden. Nach dem 2004 erschienen ersten Band, „Idiophone und Membranopho-ne“ ist nun der zweite Band „Chordophone“ von Walter Deutsch und Gerlinde Haid verfasst worden. (Leider ist Frau Gerlinde Haid am 29. November 2012 verstorben). „Der Volksmusikforscher Walter Deutsch, geboren 1923 in Bozen, ist Gründer und von 1965 bis 1993 Leiter des Instituts für Volksmusikforschung an der Universität für Musik und darstellende Kunst (vormals Hochschule für Musik und darstellende Kunst) in Wien. Walter Deutsch ist Autor und Herausgeber zahlreicher Werke, Schriften und ORF-Sendungen zur Volksmusik in Österreich. Von 1992-1999 war Walter Deutsch Präsident des Österreichischen Volksliedwerkes, seit 1999 ist er dessen Ehrenpräsident. Als Herausgeber der vielbändigen Gesamtausgabe der Volksmusik in Österreich „Corpus Musicae Popularis Austriacae“ führt er den 1904 festgelegten Gründungsauftrag des Österreichischen Volksliedwerkes weiter, der die Erforschung und Publizierung der traditionellen regionalen Musik in Österreich zum Inhalt hat.“ Leider ist es mir hier nicht möglich, diese großartigen Erkenntnisse auch nur annähernd beschreiben zu können, Prof. Deutsch hat ein unglaubliches Lebenswerk geschaffen. Hannelore Laister Lassen Sie sich regelmäßig über die Aktivitäten unseres Vereins informieren! Bestellen Sie ein Abo des Insaiter oder empfehlen Sie unsere Zeitschrift weiter! Unsere Zeitschrift erscheint ¼-jährlich. Das Jahresabo zum Preis von € 20,- beinhaltet 4 Ausgaben.

Unser Verein lebt von den Beiträgen unserer Mitglieder. Sie können auch unterstützendes Mitglied des WZE werden. Die jährliche Mitgliedschaft beträgt € 47,- plus € 4,- einmalige Einschreibgebühr . Die Mitgliedschaft beinhaltet das Abonnement der Zeitung sowie alle zusätzlichen, das Ensemble betreffenden Informationen. Schicken Sie bitte den folgenden Abschnitt an die Insaiter Redaktion (Adresse lt. Impressum), oder bestellen Sie bequem per e-mail an: insaiter@zitherensemble.net.

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Ich bestelle ein Jahresabo des Insaiter zum Preis von € 20,Ich möchte nur die nächste Ausgabe des Insaiter erhalten, einmalig zum Preis von € 6,Ich möchte unterstützendes Mitglied des Wr. Zitherensembles werden und erhalte gleichzeitig ein Jahresabonnement des Insaiter. Der Beitrag beträgt € 47,(Die Bezahlung erfolgt mittels der Bestellung beiliegenden Erlagscheins.)

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Kinder an die Zither Da nun meine beiden Kinder mittlerweile schon halb aus dem Haus sind, sprich Kindergarten und Schule besuchen, ist es mir ein großes Anliegen auch in diesen Bereichen die Zither wieder bekannter zu machen. Deshalb nutze ich die neuen Kontakte um die Zither ebendort den Kindern nahezubringen.

So habe ich auch dieses Jahr, wie auch schon das Jahr davor mit den Kindern des Kindergartens Sebastian Kneippgasse in Perchtoldsdorf eine Adventstunde mit viel Gesang und ebensoviel Zitherklängen veranstaltet. Die Spitzenreiter in der Hitliste der Kleinen sind wie eh und je Rudolph, das kleine Rentier, Jingle Bells und die kleckernden Knirpse in der Weihnachtsbäckerei. Um dem ganzen den richtigen Pepp auf der Zither zu verleihen, habe ich meinen erst kürzlich erworbenen Rückschlagring in ein gitarrenplektronähnliches Utensil verwandelt, das so richtig Schwung in die Sache gebracht hat. Der kleine Rudolph wurde von mir zum Bluesman verwandelt, was auch den Betreuerinnen der Gruppe ziemlich gefallen hat. Auch die nebenan gelegene Volkschule in der Sebastian Kneippgasse wird schon seit Beginn des Schuljahres einmal in der Woche mit Zitherklängen erfüllt. Einmal in der Woche bestreite ich gemeinsam mit der 1a den Musikunterricht, was den Kindern ziemlichen Spaß macht. Mit Livemusik kann man die Kinder ja doch noch immer besser erreichen, als mit Musik aus der CD- Konserve. War die Zither den meisten Kindern am Beginn des Schuljahres noch unbekannt, so weiß jetzt jeder ganz genau wie eine Zither aussieht und wie sie klingt. Wer weiß, vielleicht befinden sich ja die ersten Schüler für dieses Instrument bereits in der 1a oder in der Kindergartengruppe gleich nebenan.

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Ankündigungen 7. März 2013, 19 Uhr Tremblazz in Concert Bezirksmuseum Floridsdorf Pragerstraße 33, 1210 Wien

3. Mai 2013, 19 Uhr Duo Kraftl-Ander Café Schmidhansl, Wien Klassisches und Modernes im gepflegten Wiener Ambiente.

24. Mai 2013 Lange Nacht der Kirchen, Wien Wiener Zitherensemble Das Wiener Zitherensemble nimmt erstmals an der Langen Nacht der Kirchen teil und wird Besucher mit einem abwechslungsreichen Programm zum Verweilen einladen. Details in der nächsten Ausgabe!

9. August 2013 Sommernachtskonzerte auf Stift Melk Wiener Zitherensemble Unser Ensemble kehrt zurück in das malerische Ambiente des Gartenpavillions im Stift Melk. Genießen Sie mit uns eine laue Sommernacht und lange Spaziergänge im Klostergarten!

7. & 8. Dezember 2013 Stift Zwettl Wiener Zitherensemble Schon jetzt kündigen wir unser Adventkonzert und die musikalische Gestaltung der Vormittagsmesse auf Stift Zwettl an.

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r e t i a s In

Impressum: Medieninhaber, Verleger, Herausgeber: Wiener Zitherensemble—Hannelore Laister. Adresse: Josef Deyl Gasse 9, A-2380 Perchtoldsdorf. Redaktion: Stephan Hörandner, Monika Kutter, Hannelore Laister, Barbara Laister-Ebner, Helmut Knotzinger, Franz Köck. Inhalt + Layout: Stephan Hörandner. 20


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