BE R L I N
MIT HAUPT S TADTKALENDER FÜR WIRTSCHAFT UND POLITIK Juli/August 2012
12.Jahrgang
3,50 €
KUNSTMARKTBERLIN SUBSTANZ OHNE KÄUFER?
KLAUS WOWEREIT
Das große Sommerinterview
ENVER YÜCEL
Berlin wird Europazentrum unserer akademischen Aktivitäten
MICHAEL MICHALSKY
Paris war gestern, Berlin ist die Zukunft
Editorial
Liebe Leserinnen, liebe Leser, Berlin ist eine Kunstmetropole von Weltrang. Wohl niemand wird diese These ernsthaft bestreiten, und doch ist die Situation vielschichtiger als zu vermuten war. Da ist zum Beispiel die Frage nach den Gründen für Berlins Attraktivität in Künstlerkreisen. Oder denken wir an die Kunst als Wirtschaftsfaktor. Wie entwickelt ist der Berliner Kunstbetrieb im Vergleich zu den Märkten in New York, Paris oder London? Finden Künstler in Berlin genügend Käufer ihrer Werke und was unternimmt der Senat zur Stärkung Berlins als Kunststandort? Die Beschäftigung mit diesen Themen und die Befragung vieler Kenner der Szene hat interessante Antworten hervorgebracht. Lassen Sie sich überraschen. Als Künstler werden auch viele Akteure der Modebranche wahrgenommen. Anlässlich der Modemessen im Juli in Berlin haben wir deshalb Gespräche mit zwei ihrer bekanntesten Vertreter geführt, um mehr über die Sichtweise dieser Branche auf Berlin zu erfahren. Ein Highlight dieser Ausgabe ist das große Sommerinterview mit Berlins Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit. Darüber freuen wir uns umso mehr, da Wowereit angesichts der aktuellen Herausforderungen im Amt und mit seiner Partei bisher nur wenigen Medien Rede und Antwort stand. Neuigkeitswert besitzt auch der ausführliche Bericht über die Bahçesehir Universität aus Istanbul, die im Juli in Berlin eine Dependance eröffnet. Die deutsche Hauptstadt spielt in der Strategie der größten Privatuniversität der Türkei eine wichtige Rolle. Berlin wird Standort der Europazentrale der Universität – neben Washington D. C. für Amerika und Hongkong für Asien. Wie immer weise ich Sie gern auf unseren Hauptstadtkalender hin, der als Teil unseres bundesweiten Wirtschaftsinformationsdienstes (www.berlinboxx.de) ständig über 400 Business- und Politiktermine bereit hält. Zusätzlich haben wir für Sie als speziellen Sommer-Service die Termine wichtiger Kunstveranstaltungen und Konzerthighlights separat zusammengestellt.
Foto: Alex Otto
Ich wünsche Ihnen eine ebenso informative wie spannende Lektüre und trotz Sommerpause ein erfolgreiches Networking.
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Titel
BESSERWISSER.
Was auch in Berlin passiert – Wolfram Schweizer weiß es zuerst. Wenn es um Neuigkeiten aus der Hauptstadt geht, ist er stets auf dem neusten Stand. Glücklicherweise teilt er sein Wissen gerne mit anderen. Deswegen moderiert er bei uns tv.berlin aktuell.
stündlich ab 17:00 LTEN! A H C EINS
Nachrichten zu jeder vollen Stunde empfangen Sie im Kabel (SK7) und über DVB-T (K56) sowie mit einer umfangreichen Auswahl von Beiträgen auf dem Internet-Videoportal unter:
www.tvb.de
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Aus dem Inhalt Editorial Berlin Partner Kolumne TV Berlin Kolumne
Seite 3 Seite 7 Seite 25
POLITIK Klaus Wowereit im Sommerinterview Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf
Seite 9 Seite 12
TITEL
KUNST MARKT
Berlin
Substanz ohne Käufer? Prof. Dr. Peter Raue zum Kunstbetrieb in Berlin Sammlung Boros Galerie Klosterfelde Der Künstler Johannes Heisig Kunst und Steuer
Seite 14 Seite 26 Seite 28 Seite 34 Seite 36 Seite 39
Porträt Leonie Baumann
Seite 42
MODESZENE BERLIN PREMIUM Berlin Michael Michalsky über Berlin als Modestadt
Seite 46 Seite 48
SOMMER IN BERLIN
Seite 52
Wirtschaft Bahçesehir Universität in Berlin Tele Columbus
Seite 58 Seite 64
IMMOBILIEN BIKINI BERLIN Max-Schmeling-Halle Turmhaus N° 195 Kudamm
Seite 68 Seite 70 Seite 72
GESELLSCHAFT Tierischer Nachwuchs in Zoo und Tierpark Kinder stiften Zukunft
Seite 78 Seite 80
Termine Service Impressum Zu guter Letzt
Seite 85 Seite 93 Seite 96 Seite 98
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Titel
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Kolumne Titel
Melanie Bähr, Geschäftsführerin Berlin Partner GmbH
Foto: Berlin Partner
Liebe Leserinnen und Leser, Berlin ist eine lebenswerte, weltoffene, kulturell vielfältige Metropole. Und das schlägt sich auch in der Kunst nieder. So gibt es ganze Galerienviertel, die diesen Ruf untermauern. Sei es in Mitte, in Charlottenburg oder in Kreuzberg. Insgesamt zählt Berlin rund 440 Galerien. Sie zeigen über 6.000 Künstler aus dem In- und Ausland und das in mehr als 3.000 Ausstellungen. Hinzu kommen rund 200 nicht-kommerzielle Showrooms und Off-Spaces. Zudem fördert der Senat 700 Ateliers. Kein Wunder, dass eine der wichtigsten Veranstaltungen für zeitgenössische Kunst alle zwei Jahre in Berlin stattfindet: die Biennale. Berlin hat sich aber auch weltweit einen Namen als Standort für Gegenwartskunst erarbeitet. Erinnert sei nur an die Frida Kahlo oder Olafur Eliasson Ausstellungen im Martin Gropius Bau oder jüngst an die umfassende Gerhard Richter Retrospektive. Um die Ausstellung zu sehen, standen in drei Monaten über 380.000 Berliner und Touristen Schlange rund um die Nationalgalerie.
besuchbare Museumsinsel, lockten im vergangenen Jahr 4,6 Millionen Besucher. Mitunter lässt sich aber nicht unterscheiden, ob es das Museum an sich ist, das die Besucher sehen wollen, oder die Ausstellung darin. Beispiel: das Jüdische Museum an der Kreuzberger Lindenstraße. Der Bau von Daniel Libeskind war schon vor seiner Eröffnung als Museum ein Magnet. Nüchtern erklärte der Star-Architekt, das Jüdische Museum habe „wie andere auch weiße Wände, auf die man Bilder hängen, vor denen man Objekte ausstellen kann“. 350.000 Menschen wollten in den zwei Jahren vor der Eröffnung den leeren Bau sehen. Heute gehen täglich rund 2.000 Menschen hinein. Insgesamt kommt Berlin auf mehr als 170 Museen, die 2010 sage und schreibe 15 Millionen Besucher anzogen. Mehr als drei Viertel davon sind Touristen, zur Hälfte aus dem In- und Ausland. Kunst in Berlin – sie trägt dazu bei, dass die Stadt zu den attraktivsten, spannendsten und internationalsten Metropolen gehört.
Insgesamt zieht Kunst in Berlin die Massen an. Allein die Staatlichen Museen, allen voran die endlich wieder komplett
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Politik
„Ich ärgere mich darüber, dass manche so tun, als würden sie sich über die Probleme Berlins freuen“ Das große Sommerinterview mit dem Regierenden Bürgermeister von Berlin Klaus Wowereit
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Politik
Foto: Senatskanzlei Berlin
Vor uns liegt der Sommer und wie in jedem Jahr bereiten sich viele auf ihren Urlaub vor. Nehmen Sie auch eine Auszeit? Sicherlich werde ich in den nächsten Wochen auch einige Tage ausspannen. Aber selbst in der sogenannten Sommerpause geht in der Senatspolitik ja die Arbeit weiter, auch wenn es insgesamt etwas ruhiger wird. Flughafen, Herthaabstieg, S-Bahn-Probleme - drei Beispiele, die ein negatives Licht auf Berlin werfen. Wie gehen Sie persönlich mit der Häme und der Schadenfreude um, die zurzeit vielerorts über Berlin verbreitet werden? Die Verschiebung der Flughafeneröffnung war natürlich keine gute Nachricht für unsere Stadt. Jetzt müssen wir aber die Gegebenheiten akzeptieren und für den Erfolg des neuen Airports weiterarbeiten. Wir dürfen uns den Flughafen nicht kleinreden lassen. Das wäre unfair gegenüber den vielen Beschäftigten, die tagtäglich auf der Baustelle ihr Bestes geben. Ich ärgere mich schon darüber, dass manche jetzt wieder so tun, als würden sie sich über die Probleme freuen. Und andere nur zu gerne wieder einmal auf alten Vorbehalten gegen Berlin herumreiten. Aber dem kann man auch offensiv entgegentreten - und ich tue das. Der Flughafen bleibt ein Erfolgsprojekt, das die ganze Region weiter bringt. Die Passagierzahlen und das steigende Interesse der Airlines an Berlin belegen das. Was die S-Bahn angeht, haben wir gerade im Senat ja die Ausschreibung eines Teilnetzes der S-Bahn beschlossen. Damit stellen wir die Weichen für die Zeit nach 2017.
Befürchten Sie wie viele andere einen langfristigen Imageschaden für die Hauptstadt? Qualität und Verlässlichkeit: Das sind zwei Kriterien, die wir insgesamt hochhalten sollten. Berlin darf sich da von außen kein falsches Bild aufdrücken lassen. Verschobene Eröffnungen von Großprojekten soll es auch anderswo schon gegeben haben, und solche Fälle wird es weiter geben. Die Berliner Entscheidung, den Eröffnungstermin zu verschieben, war ohne Frage ärgerlich. Aber sie war letztlich eben notwendig, denn die Sicherheit am neuen Airport geht vor. Aber wenn Sie darauf schauen, wie sich das Berlin-Bild in aller Welt entwickelt, dann ist dies wahrlich nicht das dominierende Thema. Die Kreativität der Stadt, die Weltoffenheit Berlins, all die spannenden Veränderungen, die man hier buchstäblich fühlen kann: Darum geht es, wenn die Menschen heute an Berlin denken. Und von zentraler Bedeutung ist dabei, dass daraus auch wirtschaftlicher Erfolg wird. Dass die Entwicklung bei den qualifizierten Arbeitsplätzen in unserer Stadt weiter positiv ist. Gerade dazu brauchen wir den neuen Flughafen. Deshalb hängen Image und Wirklichkeit natürlich immer miteinander zusammen. Die zentrale Aufgabe ist es jetzt, den Flughafen baldmöglichst in Betrieb zu nehmen. Durch die Verschiebung der Flughafeneröffnung befürchtet auch die Wirtschaft erhebliche Einbußen. Sehen Sie die optimistische Grundstimmung der Berliner Wirtschaft in Gefahr? Die wirtschaftliche Entwicklung unserer Stadt ist auch im Bundesvergleich nach wie vor positiv. Bei den Beschäftigungszahlen können wir ebenfalls erfreuliche Fortsetzung S. 11
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Titel
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Politik Titel
Werte melden: Fast 1,2 Millionen Menschen sind in Berlin sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das ist der höchste Wert seit dem Jahr 2000. Beim Beschäftigungszuwachs liegen wir um mehr als ein Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Es ist eines der zentralen Ziele der Berliner Koalition, noch mehr Menschen in Arbeit zu bringen. Und ich bin mir sicher, dass die Aussichten der Berliner Wirtschaft gut bleiben. Wir sind da inzwischen gemeinsam auf einem guten Weg. Einer der wichtigsten Vorzüge Berlins ist die hohe Lebensqualität. Um deren Erhalt machen sich aber auch viele Menschen Sorgen. Wie schätzen Sie die Lage der Stadt ein? Berlin ist eine Stadt mit einem ungeheuren Flair. Hier treffen sich Menschen aus aller Welt. Hier pulsiert das Leben, und nicht zuletzt die vielen Studentinnen und Studenten tragen zu dieser kreativen und weltoffenen Atmosphäre bei. Das positive Lebensgefühl, das Gäste, aber auch Einwohner gewinnen können, ist gewissermaßen das „Markenzeichen“ unserer Stadt. Berlin wird immer attraktiver, und dies hat auch problematische Folgen, etwa für die Mietpreise. Die ziehen an. Dies zeugt aber auch von einer wachsenden Wirtschaftskraft in unserer Stadt. Aufgabe des Senats ist, dafür zu sorgen, dass es nicht zu Verwerfungen und Abkoppelungen kommt. Ziel muss sein, dass alle ihren Anteil an der positiven Entwicklung Berlins haben. Welche Folgen haben die Probleme in Ihrer Partei, der SPD, für die Arbeit der Koalition im Berliner Senat?
Die Arbeit des Senats orientiert sich am Koalitionsvertrag, den CDU und SPD gemeinsam geschlossen haben, und die SPD ist von jeher ein verlässlicher Koalitionspartner. Wir arbeiten gut und vertrauensvoll mit unseren Partnerinnen und Partnern von der CDU zusammen. Die neue Koalition ist in der Stadt breit akzeptiert und sie wird auch in der SPD nicht in Frage gestellt. Innerparteiliche Debatten gehören in der Politik dazu, aber sie stellen die Handlungsfähigkeit des Senats nicht in Frage. Fernab aller Politik ist der Sommer in Berlin immer eine fröhliche und beschwingte Zeit. Wie erleben Sie die Stadt in dieser Zeit und wie schöpfen Sie selbst neue Kraft? Berlin hat für Gäste viele Angebote - und für die Bewohnerinnen und Bewohner sowieso. Viele bleiben im Sommer ja auch bewusst in der Stadt, gerade weil das Leben dann noch etwas offener und vielseitiger ist - ganz einfach, weil man sich mehr draußen bewegen kann als in der kalten Jahreszeit. Ich persönlich bin im Sommer besonders gerne in der Stadt unterwegs. Für jeden ist in Berlin etwas dabei, und jeder kann hier nach seinen Wünschen leben. Unser großes Ziel muss sein, diese Toleranz und Weltoffenheit für alle Menschen, ganz gleich, woher sie kommen und wer sie sind, zu bewahren. Ich nenne das gerne die Haltung einer Stadt: Auch das ist Aufgabe unserer Politik und der ganzen Stadtgesellschaft. Es gilt, dieses offene Klima stets und ständig zu fördern. Dies kann jeder jeden Tag in seinem Umfeld und ohne viel Aufwand. (in)
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Berliner Bezirke
Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf
Die neue Blütezeit der City West
Reinhard Naumann (SPD), Bezirksbürgermeister von Charlottenburg-Wilmersdorf
Herr Naumann, Charlottenburg-Wilmersdorf gilt als Inbegriff der City West. Welche Bedeutung hat der Bezirk für ganz Berlin? Schloss Charlottenburg, Kaiser-WilhelmGedächtniskirche, Funkturm – beispielhaft stehen diese Orte in CharlottenburgWilmersdorf neben Brandenburger Tor, Siegessäule oder Fernsehturm in Mitte als Wahrzeichen für die ganze Stadt. Sie symbolisieren die Einheit Berlins nach dem Fall der Mauer. Unverändert wird die City West als Pendant zur City Ost wahrgenommen. Was zeichnet Charlottenburg-Wilmersdorf aus?
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Berlins Attraktivität beruht auf der Vielfalt seiner zwölf Bezirke! In besonderer Weise ist diese Vielfalt in CharlottenburgWilmersdorf anzutreffen. Über 315.000 Menschen aus über 160 Nationen leben hier friedlich miteinander. Die Mischung stimmt: Wohnen – leben – arbeiten. Unsere Bildungslandschaft ist stark nachgefragt, ebenso die Kultureinrichtungen und der Kudamm als der HauptstadtBoulevard ist die Einkaufsstraße Nr. 1 der Stadt. Welche Projekte stehen im Bezirk auf der Tagesordnung und wie ist die wirtschaftliche Lage? Nach meinem Amtsantritt ging es zuerst um die Genehmigung unseres Haushalts durch das Abgeordnetenhaus – ein wahrer Kraftakt angesichts einer Deckungslücke von 16,3 Millionen Euro. Doch wir haben es am 14. Juni geschafft und können jetzt wieder eigenverantwortlich handeln. Wir konnten auch erreichen,
Foto: Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf
Berlin hat zwölf Bezirke und jeder bereichert die Stadt auf seine Art. In der Reihe Bezirke im Gespräch interviewten wir diesmal den Bezirksbürgermeister von Charlottenburg-Wilmersdorf, Reinhard Naumann (SPD).
Berliner Bezirke dass die kommunale Daseinsvorsorge in so wichtigen Bereichen wie Jugend, Soziales und Kultur weitestgehend erhalten bleibt. Das gilt auch für die für viele Familien wichtigen Ferienerholungsmaßnahmen in diesem Sommer, denn Familienfreundlichkeit ist uns parteiübergreifend ein wichtiges Anliegen. Die Wirtschaftsförderung ist inzwischen direkt mir zugeordnet. Aus vielen Gesprächen weiß ich, dass in der Wirtschaft im Bezirk eine optimistische Grundstimmung herrscht. Gut voran geht es auch mit dem Vorhaben, den Campus Charlottenburg rund um den Ernst-Reuter-Platz zu einer über die Bezirksgrenzen hinaus beachteten Kreativ-Adresse weiter zu entwickeln. Berlin hat zwei Zentren - die City Ost und die City West. Wie wirkt sich dieser Umstand auf die Entwicklung der ganzen Stadt aus? Konkurrenz belebt das Geschäft. Es war völlig richtig, nach der Wende die City Ost in den Fokus der Stadtentwicklung zu nehmen. Für mich stand aber auch immer fest, dass sich das Pendel wieder ausbalanciert und inzwischen ist die City West ebenfalls wieder im Aufwind. Daran haben viele Anteil: private Investoren, Geschäftsleute, die AG City, das Regionalmanagement City West, aber auch die öffentliche Verwaltung, um nur einige Beispiele zu nennen. Was unternimmt der Bezirk, um den Ku‘damm noch attraktiver zu machen? Oft tot gesagt, aber immer noch quick lebendig: Der Erfolg des 125. Jubiläums im letzten Jahr hat gezeigt, welchen hohen Stellenwert der Kudamm unverändert hat. Das unterstreichen auch Baumaßnahmen wie Haus Cumberland, Kudamm 195 mit der beliebten Currywurst, Waldorf Astoria Hotel oder BIKINI Haus. Das Bezirksamt fördert mit tatkräftiger Unterstützung der Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung diese positive Entwicklung - unter anderem mit der Neugestaltung von Plätzen. Der George-Grosz-Platz wurde bereits umgebaut; soeben wurde der Lehniner Platz neu eröffnet und bald verändert auch der Olivaer Platz sein Gesicht. Gemeinsam mit Senat und AG City überlegen wir, wie der Mittelstreifen aufgewertet werden kann und denken dabei unter anderem daran, künftig auch Kunst und Mode sichtbar zu machen. Aufgrund der schwierigen Haushaltslage sind wir bei allem verstärkt auf Kooperationspartner und bürgerschaftliches Engagement angewiesen. Ein gutes Beispiel hierfür ist die geplante Realisierung von Lichtkonzepten an den Stadtbahn-Brücken Kantstraße und Bleibtreustraße. Hier hat die AG City vorbildhaft eine Garantieerklärung für die Betriebskosten abgegeben und damit die erforderliche Kofinanzierung sichergestellt. Mit der Deutschen Bahn AG sind wir über die Brücke am Bahnhof Zoo (Hardenbergstraße), die dringend einer Veränderung bedarf, im Gespräch. Stellen Sie sich vor – das fragen wir jeden Bezirksbürgermeister – Sie hätten einen Wunsch frei. Welcher wäre das? Ganz unbescheiden hätte ich drei Wünsche: Erstens die Bezirke als Basis vor Ort personell und finanziell so auszustatten, dass sie ihre Aufgaben bürgernah erfüllen können – das vom Parlament beschlossene 50 Millionen-Paket ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung. Zweitens mehr Wertschätzung dessen, wie die über 100.000 Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes tagtäglich dafür sorgen, dass die kommunale Daseinsvorsorge gut gelingt. Drittens ist es mir ein besonderes Anliegen, dass wir im menschlichen Miteinander in dieser tollen Stadt Berlin wieder zu etwas mehr gegenseitiger Rücksichtnahme und Respekt kommen, denn davon können wir alle nur profitieren. (in)
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Jeff Koons Celebration 2 „Balloon Flower“, Neue Nationalgalerie, Berlin
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Foto: Gesa Giering-Jänsch
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KUNST MARKT Berlin Titel
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Substanz ohne K채ufer?
Olaf Metzel: Und dann noch das Wetter, 2010
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Arm oder kreativ – der Berliner Kunstbetrieb ist innovativ, aber noch kein großes Geschäft
Foto: Jakob Hoff © Haus der Kulturen der Welt
Für den internationalen Kunstmarkt sprengt 2012 bereits schon jetzt alle Rekorde. Auktionen schrauben sich von Höchstpreis zu Höchstpreis. Sotheby‘s Chef-Auktionator Tobias Meyer versteigerte das expressionistische Meisterwerk „Der Schrei“ von Edvard Munch für die unglaubliche Summe von 107 Millionen Euro. Ebenso in die Höhe geschossen sind die Preise für Werke von Roy Lichtenstein, Mark Rothko, Cy Twombly oder Alexander Calder. Auch die Werke von Gerhard Richter, die zuletzt in einer Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie zu sehen waren, erzielen so hohe Verkaufssummen wie noch nie zuvor. Kunstexperten können sich das nur schwer erklären. Im Frühjahr wurden einige renommierte Sammlungen aufgelöst. Gleichzeitig sei aber sehr viel Geld auf dem Kunstmarkt. Es bleibt unklar, ob hinter den meist anonymen Käufern leidenschaftliche Kunstsammler stehen oder kühle Spekulationen mit den steigenden Werten. In Berlin wollen erstmals Galerien und Museen gemeinsam den Kunstmarkt stärken. Was beispielsweise in London schon seit langem praktiziert wird, soll jetzt auch hier stattfinden. Die Berlin Art Week kann Sammler nach Berlin locken und die Geschäfte der Galerien ankurbeln, so der Plan von Galeristen und Künstlern. Nach dem Aus von Art Forum und dem wenig erfolgreichen Kunstherbst stöhnen die Galeristen in Berlin über schwache Umsätze. Von den Rekordsummen auf dem internationalen Kunstmarkt sei hier nichts zu spüren. Nach einer Umfrage des Landesverbandes Berliner Galerien klagen 60 Prozent seiner Mitglieder, dass Verkäufe zurück gehen, während in an-
deren Metropolen so viel Kunst verkauft werde wie nie zuvor. Berliner Galeristen sprechen von Umsatzeinbußen bis zu 40 Prozent. Erfolgreiche Kunstmessen wie die Art Basel, Frieze Art Fair in London oder auch die Kölner Messe fehlen in der Hauptstadt. Es gibt zwar Interessenten und auch jede Menge Sammler, aber es fehlt das locker sitzende große Geld und das spürt der Kunstmarkt. Die Künstler wünschen sich einerseits Anerkennung ihres Schaffens und andereseits Sammler, die den ideellen Wert der Kunst erkennen und schätzen. Die Realität sieht leider oft anders aus. Kunst als Dekoration, Statusobjekt oder Wertanlage sind die Kehrseite des Marktes. Das Beispiel einer multimillionenschweren Witwe eines Unternehmers aus dem Rheinland ist nur eines von vielen. Diese Dame möchte gern Teil der Hauptstadtgesellschaft sein und versucht durch passende Insignien ihrem Dasein einen kulturellen und gebildeten Charakter zu geben. Dazu gehören neben diversen Mitgliedschaften in Fördervereinen und Freundeskreisen auch die Ausstaffierung ihres Berliner Penthouses mit adäquater Kunst. Die Sammlerin erhöht zwar die Umsätze einiger Galerien, kann aber Daniel nicht von Gerhard Richter unterscheiden. Bleibt nur auf ein besseres Kunstverständnis der Erben zu hoffen. Wie krisenfest ist Kunst, die heute auf dem Markt ist? Entgegen der Klagen mancher Galeristen erzielten bei der diesjährigen Frühjahrsauktion der Villa Grisebach Werke der Klassischen Moderne Preise weit über dem Schätzwert. So brachte ein Bild des Malers Günther Uecker aus dem Jahr 2011 statt der erwarteten 150.000 Euro immerhin einen Erlös von 340.000 Euro. Statt der geschätzten 5,3 Millionen
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Porträt Mao Zedong (1973) von Andy Warhol im Hamburger Bahnhof
Vor Journalisten beschrieb der geschäftsführende Gesellschafter Bernd Schultz die Situation auf dem Kunstmarkt als eine Achterbahnfahrt. Es gebe auch Werke, die niedrigere Preise erzielten als noch vor einigen Jahren. Werke bekannter und etablierter Künstler aber bringen Höchstpreise ein, was, so Schultz, sicher auch an der Euro-Krise und der Flucht in Sachwerte liege. Fragt sich nur wie der Markt sich in den nächsten Jahren entwickelt, wenn Käufer an ihren Werten festhalten und weniger zum Verkauf steht, die Klassische Moderne also knapp wird. Glücklich, wer in den Anfangsjahren eines Neo Rauch in Bilder des damals unbekannten Künstlers investierte. Nicht ganz so explodiert, aber im Wert ebenfalls nach oben gegangen, sind die Werke von Norbert Bisky, der schon früh beispielsweise von Außenminister Guido Westerwelle gesammelt wurde.
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Wie entdeckt man solche verborgenen Schätze? Dazu gehören Spürsinn und Glück. Leidenschaftlich Kunstinteressierte, die auch durch Galerien abseits der etablierten Wege stöbern, die offen sind für Neues, Ungewöhnliches und Experimentelles, die haben auch eine Chance auf Entdeckungen. Das Angebot an Ausstellungen und Galerien in der Szene der Off-Kultur ist in Berlin riesig und wächst weiter jenseits von Mitte und Kreuzberg, nämlich zum Beispiel in Neukölln und Wedding. Sammlungen wie die von Heinz Berggruen entstanden durch Freundschaft mit Künstlern, als diese noch nicht so bekannt waren, manche sogar ums Überleben kämpfen mussten und noch niemand mit Sicherheit sagen konnte, wie prominent und wertvoll etwa die Bilder eines Pablo Picasso werden würden. Die Spekulation mit der Kunst bleibt ein hohes Risiko. Wer sich aber von den Bildern angezogen fühlt, wer mit seinem Herzen und seinen Sinnen kauft, der wird lange Freude an seiner erworbenen Kunst haben und sein Leben damit bereichern. Ein Wert, der unbezahlbar ist. Und in kaum einer anderen Stadt ist die Chance auf eine Entdeckung zurzeit so groß wie in Berlin. (in)
Foto: CC delbera
brachte die Frühjahrsauktion insgesamt 6,45 Millionen Euro. Erstaunlich ist dabei übrigens auch die enorme Wertsteigerung bei alten Fotografien. So waren Mies-van-der-Rohe-Fotografien mit 300 bis 500 Euro taxiert worden und wurden schließlich für 19.000 Euro versteigert.
Foto: Berlinische Galerie, Außenansicht © Foto: Nina Straßgütl
Titel
An die Stelle des im vergangenen Jahr abgesagten Art Forums tritt nun die Berlin Art Week, die erstmalig vom 11. bis 16. September 2012 stattfindet. Diese neue Plattform ist allerdings mehr als Ersatz für das Art Forum. Wie Wirtschaftssenatorin Sybille von Obernitz bei der Vorstellung des Projekts Ende Mai sagte, soll die Berlin Art Week dem Berliner Kunstherbst wieder einen festen Termin im nationalen und internationalen Kunstkalender sichern und die Kunstereignisse im September in der Hauptstadt unter einer einheitlichen Dachmarke bündeln. Für die Berlin Art Week haben sich große Kunstinstitutionen der Hauptstadt zu-
sammengeschlossen: die Alte und die Neue Nationalgalerie, der Hamburger Bahnhof, das KW Institute for Contemporary Art, die Berlinische Galerie, der Neue Berliner Kunstverein und die Neue Gesellschaft für Bildende Kunst (NGBK). Die Senatsverwaltung für Wirtschaft fördert das Projekt nach eigenen Angaben mit 250.000 Euro. Die Initiatoren planen die Berlin Art Week als dezentrales, offenes Netzwerk, in dem jeder seine Stärken zur Geltung bringen kann. Das sei weltweit einzigartig, betonte Udo Kittelmann, Direktor der Nationalgalerie. Gemeinsames Ziel ist es, den Berliner Kunstmarkt nachhaltig zu fördern und neue Impulse für Berlin als „Cultural City“ zu setzen. (uh)
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Titel
Galerie Eigen + Art
Auguststraße 26, Mitte
zeitgenössische Kunst
Eigen + Art Lab
ehem. Jüd. Mädchenschule Auguststraße 11-13, Mitte
zeitgenössische Kunst
Galerie Max Hetzler
Oudenarder Straße 16-20, Wedding
zeitgenössische Kunst
Kicken Berlin
Linienstraße 161a, Mitte
Photographie
Klosterfelde
Potsdamer Straße 96, Tiergarten
zeitgenössische Kunst
Johann König
Dessauer Straße 6-7, Kreuzberg
zeitgenössische Kunst
CFA - Contemporary Fine Arts Galerie
Am Kupfergraben 10, Mitte
zeitgenössische Kunst
Camera Work
Kantstraße 149, Charlottenburg
Photographie
Galerie Gerken
Auguststraße 49, Mitte
zeitgenössische Kunst
Galerie Raab
Fasanenstraße 72, Charlottenburg
zeitgenössische Kunst
Galerie Berlin
Auguststraße 19, Mitte
Malerei, Plastik, Grafik
Galerie Crone
Rudi-Dutschke-Straße 26, Kreuzberg
zeitgenössische Kunst
Galerie Tammen & Partner
Hedemannstraße 14, Kreuzberg
zeitgenössische Kunst
Galerie Guido W. Baudach
Carmerstraße 11, Mitte
zeitgenössische Kunst
Galerie Mehdi Chouakri
Invalidenstraße 117, Mitte
Mode-Konzept-Kunst
Galerie Kamm
Rosa-Luxemburg-Straße 43, Mitte
zeitgenössische Kunst
Meyer Riegger
Friedrichstraße 235, Mitte
zeitgenössische Kunst
Galerie Neu
Philippstraße 13, Mitte
zeitgenössische Kunst
neugerriemschneider
Linienstraße 155, Mitte
zeitgenössische Kunst
Galerie Esther Schipper
Schöneberger Ufer 65, Tiergarten
Konzeptkunst
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Titel
So schnell ist keine Statistik, wie sich die Zahlen in der Berliner Kunstszene verändern. Alle Versuche, Künstler, Galerien und ihre Umsätze in der Hauptstadt zu erfassen, können mit der sich permanent verändernden Realität nicht mithalten. Um trotzdem ein einigermaßen realistisches Bild von der Kunststadt Berlin zu bekommen, haben wir einige aussagekräftige Daten und Fakten zusammengetragen:
Foto: Berlinische Galerie, Treppenhalle © Foto: Nina Straßgütl
• Die genaue Zahl der Berliner Galerien weiß niemand. Die Angaben schwanken zwischen 400 und 600, sodass Berlin inzwischen der dichteste Galeriestandort Europas ist. • Auch die genaue Zahl der jährlich stattfindenden Ausstellungen ist nicht zu ermitteln. Der Landesverband Berliner Galerien (lvbg) nennt mehr als 3.000 Ausstellungen, in denen durchschnittlich 6.000 Künstler aus dem In- und Ausland präsentiert werden. • Laut Kulturwirtschaftsbericht lebten 2008 rund 20.000 Bildende Künstler in Berlin. Damit hat die Stadt mit sechs Prozent bezogen auf die Einwohnerzahl
die höchste Dichte an selbstständigen Künstlern in Deutschland. • Mit weit über 6.000 Künstlern, die von Berliner Galerien vertreten werden und geschätzt noch einmal so vielen freien Künstlern, ist Berlin immer noch führender Produktionsstandort zeitgenössischer Kunst weltweit. • Die in Berlin produzierte Kunst findet auf der ganzen Welt Beachtung. So kam die Hälfte aller 2007 auf der Documenta 12 gezeigten Arbeiten aus Berlin, ebenso wie auf der 52. Biennale Venedig 2009. • Die Umsätze mit Kunst bleiben in Berlin allerdings noch weit hinter New York und London zurück. So lag das Umsatzvolumen 2008 für alle Berliner Galerien bei 55,7 Millionen Euro, wobei 40 Prozent der Galerien einen Jahresumsatz von 50.000 Euro hatten und etwa 15 Prozent mehr als 400.000 Euro einnahmen. Kommerziell erfolgreich arbeiten durchschnittlich nur zwischen 60 und 90 Galerien. • Vom Kunstbetrieb profitieren zahlreiche andere Wirtschaftszweige – von
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Titel
• Der Landesverband Berliner Galerien gab die von Berliner Galerien genutz-
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te Ausstellungsfläche im Jahr 2007 mit 57.000 Quadratmetern an. • Berlin ist auch eine Stadt der Kunstmessen. Hier sind vor allem Formate zu nennen wie „PREVIEW BERLIN“, „Berliner Liste“, „Berliner Kunstsalon“, „Berlin Biennale“, „Gallery Weekend“ und die neu konzipierte „art berlin contemporary ABC“. Hinzu kommt die aus dem Art Forum hervorgehende Berlin Art Week, die in diesem Jahr zum ersten Mal stattfindet. (uh)
Foto: Gesa Giering-Jänsch
Fotoateliers und Druckereien bis zu Transportfirmen und Versicherungen. Es entstehen auch neue Geschäftsfelder wie Kunstvermittlungen und kunstbezogene Stadtführungen. Außerdem kommen neue Zeitschriften rund um die Kunst (Monopol, Kunst Magazin, Artery-Berlin) auf den Markt und auch drei große internationale Kunst- und Galerieportale werden von Berlin aus betrieben (Artnet, Price Database, Berliner Galerieportal).
Titel
Berliner Kunstveranstaltungen (Auswahl) 06. April - 07. Oktober 2012
Cy Twombly & The School of Fontainebleau, Hamburger Bahnhof
18. April - 28. Oktober 2012
BERLINmacher: 775 Porträts - ein Netzwerk, Hanf Museum Berlin (Ephraim-Palais)
27. April - 07. Oktober 2012
Vom Fischerhaus zur Stadtvilla, Nolde Stiftung Seebüll – Dependance Berlin
02. Juni - 28. Juli 2012
Florian Pelka „Bestiarium“, Galerie Tammen & Partner
08. Juni - 24. Juli 2012
based in Berlin, Atelierhaus Monbijoupark
15. Juni - 29. Juli 2012
BMW Guggenheim Lab, Prenzlauer Berg
16. Juni - 28. Juli 2012
Klaus Hack „Raum wird Fläche/ Holz-Skulptur-Druck“, Galerie Berlin
22. Juni 23. September 2012
Diane Arbus (Photographie), Martin-Gropius-Bau
07. Juli 2012
5. Lange Nacht der Bilder, verschiedene Orte
17. - 19. August 2012
Art ... Essenz - Kunst bis 100 Euro, Sony Center
13. - 16. September 2012
Berliner Liste 2012 - Messe für aktuelle Kunst, TRAFO - ehemaliges Heizkraftwerk Mitte
11. -16. September 2012
Berlin Art Week (Veranstaltungen der Teilnehmer: art berlin contemporary ABC, Alte und Neue Nationalgalerie, Hamburger Bahnhof, PREVIEW BERLIN ART FAIR, KW Institute for Contemporary Art, Berlinische Galerie, Neuer Berliner Kunstverein, Neue Gesellschaft für Bildende Kunst e. V.)
19. Oktober 201207. April 2013
Emil Nolde und die Schweiz, Nolde Stiftung Seebüll – Dependance Berlin
13. - 16. Dezember 2012
Zeughausmesse für Angewandte Kunst, Deutsches Historisches Museum
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Das Netz des virtuellen Kunsthandels Das Internet-Portal VIP Art Fair 2.0
Die VIP Art Fair 2.0 ist eine Kunstmesse, an der in diesem Jahr 136 internationale Galerien teilgenommen haben. Dabei wird teure Kunst ausschließlich über das Internet verkauft. Beteiligt waren auch Galerien aus Berlin. Das Interesse von potentiellen Käufern sei bei der ersten Messe dieser Art im vergangenen Jahr so groß gewesen, dass es zwischenzeitlich technische Probleme gegeben habe. Die Gründer und Galeristen Jane und James Cohan aus New York wollen ihr Konzept weiter ausbauen. Die schillerndste Figur des Internethandels mit Kunst kommt ebenfalls aus den USA. Der erst 25-jährige Carter Cleveland ist Gründer von Art.sy und betreibt
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mit einer spektakulären Public Relations Werbung für sein Start-Up. Seine Investoren sind Wendi Deng, Ehefrau von Medienmogul Rupert Murdoch, und Dasha Zhukova, Freundin des russischen Milliardärs Roman Abramowitsch. Ausgestattet mit solchen Beziehungen und reichlich Budget trommelt Cleveland mit glanzvollen Partys und internationalem Jetset für sein Kunst-Portal, angeblich mit Erfolg. Sein System ist genauso trivial wie sein Gehabe: Mit einem Suchsystem können Sammler nicht nur nach Epochen und Stilrichtungen, sondern auch nach Farben und Motiven suchen. Die OnlineKunsthändler werden fast schon zur logischen Weiterentwicklung des Internethandels mit wertvollem Design, mit Möbeln und anderen Accessoires finanziell gut ausgestatteter Haushalte veranlasst. Das Erlebnis des Betrachtens und der Konfrontation mit einem Kunstwerk gibt es dabei nicht. Es ist letztlich wie bei einer Partnerschaftsbörse im Internet, die Interessenten bekommen Informationen und Fotos, das aber kann nicht eine Begegnung im wahren Leben ersetzen. (in)
Foto: Screenshoot
Für viele Galeristen und Künstler ist es eine gruselige Vorstellung: Sammler kaufen anonym per Mausklick ihre Kunst, ausgewählt nach Farbe und Stil, passend zur Einrichtung. Das ist längst Realität. Internet-Portale sind inzwischen Teil des Kunstmarkts. Virtuelle Galerien und Auktionshäuser bieten online Kunst an. Dabei wird mit teils enormen Rabatten geworben.
Kolumne
„Sich auf die Kunst einlassen, bedeutet, an den Nutzen der Nutzlosigkeit zu glauben.“ Mathias Adler, Geschäftsführer von tv.berlin, blickt hinter die Kulissen der Berliner Wirtschaft
In Berlin glauben viele an die Nutzlosigkeit. Es passt zu dieser Stadt und es tut ihr gut. Alleine 6.000 Künstler werden von den Berliner Galerien vertreten und viele freie Künstler kommen dazu. Berlin hat sich zu einer internationalen Metropole für die Kunst entwickelt. Der Nährboden sind die vergleichsweise günstigen Lebenshaltungskosten und Ateliermieten gepaart mit der Vielfalt und Internationalität Berlins. Die Künstler und die Galerien sind über die ganze Stadt verteilt. Neueste Spielorte sind Kreuzberg und Neukölln.
Foto: Hamburg 1
Das passt zum Profil der Szene, die hier für innovative und zeitgenössische Kunst steht. Mancher fragt sich allerdings, ob das überhaupt Kunst sei. Besonders die Kunstbiennale wurde dieses Jahr sehr kritisch betrachtet. Nicht umsonst stammt der Eingangssatz aus einem kritischen Artikel der ZEIT über diese Veranstaltung. Oder um es anders aus Putzfrauensicht zu formulieren: Ist das Kunst oder kann das weg?
Gallery Weekend im Frühling. Seit sieben Jahren zeigen mittlerweile 50 Galerien am letzten Aprilwochenende ihre Kunst und Künstler. Kunstliebhaber, Sammler und Kuratoren kommen aus der ganzen Welt, um sich inspirieren zu lassen. Im Herbst war es lange Jahre die Messe Art Forum, die ein Aushängeschild für zeitgenössische Kunst weltweit war. Nach einigen Querelen wurde die Messe letztes Jahr abgesagt. Der Verlierer war der Kunstbetrieb. In einer Umfrage schätzte die Mehrheit der Berliner Galerien die Absage als schlecht für das Geschäft ein.
So vielfältig die Kunst und die Künstler in der Stadt, so verschieden ihre Interessen und Spielorte. Ein großer Erfolg ist das
Die neugeschaffene Berlin Art Week soll es nun richten. Als Plattform soll sie im September unterschiedlichste Veranstaltungen wie die art berlin contemporary, PREVIEW BERLIN und Berliner Liste bündeln und das nationale und internationale Publikum in die Stadt locken. Diese Initiative war dringend nötig, denn bei allem Charme und aller Attraktivität der Stadt steht Berlin hier in Konkurrenz mit bedeutenden Städten und Messen in aller Welt. Hier glauben wir an den Erfolg der Veranstaltung und nicht an die Nutzlosigkeit.
„tv.berlin aktuell“ täglich ab 17:00 Uhr zu jeder vollen Stunde.
„Standort Berlin“ mit Peter Brinkmann, immer mittwochs 20:15 Uhr & 22:15 Uhr.
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Titel
Berlin:
Die derzeit aufregendste Stadt der Kunstwelt
Als Anwalt für Kunstrecht beschäftigt er sich täglich mit den Angelegenheiten von Künstlern und Verlegern. Zugleich ist er für sein Engagement als einer der größten Kunstförderer in Berlin bekannt. Mit dem Kunstliebhaber, Anwalt und Honorarprofessor an der Freien Universität Berlin, Prof. Dr. Peter Raue, sprach die BERLINboxx über die Entwicklung der Kunstszene in der Hauptstadt. Herr Professor Raue, welche Rolle spielt Berlin als Stadt der Kunst? Berlin ist die Stadt in Europa mit den meisten lebenden Bildenden Künstlern. Die Subkultur vor Ort ist einfach hervorragend, daraus entwickelt sich ganz sicher irgendwann eine Hochkultur. Berlin ist für mich die zurzeit aufregendste Stadt der Kunstwelt.
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Sie waren 2004 Initiator der MoMA in Berlin und 2007 der Ausstellung „Die schönsten Franzosen kommen aus New York“. Benötigt Berlin nicht viel mehr solcher Projekte, um seinen Platz auf dem weltweiten Kunstmarkt zu behaupten? Ich glaube nicht, dass die Suche nach internationalen Blockbustern notwendig und sinnvoll ist. Die Gerhard RichterAusstellung hat wieder einmal bewiesen, dass auch deutsche Künstler eine enorme Anziehungskraft haben. Wünschenswert ist aber nicht der Erfolg allein. Entscheidend ist, dass welthaltige Kunst des 20. Jahrhunderts präsentiert wird. Dann ist es gleichgültig, ob sich vor dem Museum Schlangen bilden oder nur wenige kommen. Beides muss möglich sein. Ihr Engagement zur Förderung des Kunstmarktes Berlin ist beispielhaft.
Foto: Raue L.L.P.
Prof. Dr. Peter Raue, Kunstliebhaber, Anwalt und Honorarprofessor an der Freien Universität Berlin
Titel
Schlangestehen zur MoMA in der Nationalgalerie
Foto: CC_ Womax Moma Berlin
Wie schätzen Sie die Unterstützung des Senats ein? Wir haben einen sehr engagierten Kulturstaatssekretär (André Schmitz, Anmerkung der Redaktion) und im Unterschied zu anderen Großstädten wie Düsseldorf oder Köln wird in Berlin der Etat für Kunst und Kultur von Jahr zu Jahr aufgestockt. Ich denke, Berlin wurde rechtzeitig wach. Den Hype, den die Stadt derzeit besitzt, den gilt es zu erhalten. Es ist in meinen Augen nicht selbstverständlich, dass ein politischer Senat dies versteht und ein Glücksfall, dass er es verstanden hat. Freilich gibt es aber noch genügend Felder, die der Unterstützung und Mitarbeit harren. Es stehen eine Vielzahl an Ateliers zur Verfügung, dennoch muss gewährleistet werden, dass Künstler auch ihre Miete bezahlen können. Ebenso müssen Verlage in die Hauptstadt geholt werden, um die Werke entsprechend zu vermarkten. Insgesamt schätze ich die Ist-Situation als sehr gut ein. Die Politik hat begriffen, dass Berlin primär eine Kultur- und Wissensstadt ist. Wie beurteilen Sie das Verhalten zwischen Museen und Galerien in Berlin? Es herrscht zwischen beiden Welten keine Konkurrenz. Die Galerien und Museen arbeiten gut zusammen. Bedauernswert für mich ist, dass das Art Forum abgeschafft wurde. Hier hatten die Galeristen eine geeignete Plattform, sich zu präsentie-
ren. Diese Chance ist vertan. Aber ich sehe im Gallery Weekend eine hervorragende Alternative mit höchst attraktiver Ausstrahlung. Welche Sammlung würden Sie sich in der Zukunft in Berlin wünschen? Berlin sollte unbedingt versuchen, die Sammlung Pietzsch in der Hauptstadt zu halten. Dafür muss aber zunächst einmal die museale Ausstellungsfläche geschaffen werden. Zudem muss endlich sicher gestellt werden, dass das Ehepaar Pietzsch seine Sammlung dauerhaft zeigen kann. Die Contemporary Art, also die zeitgenössische Kunst, sollte unbedingt mehr Beachtung finden und auch der Öffentlichkeit zugänglich sein. Berlin kann aber nicht nur Stadt der Kunst und Künstler sein. Auch der Verkauf von Kunst ist wichtig, aber der erfolgt derzeit in erster Linie außerhalb der Hauptstadt. Hier muss noch viel getan werden, denn das eine kann langfristig ohne das andere nicht existieren. Was liegt Ihnen mehr am Herzen, Kunst und Kultur in Berlin zu fördern oder Ihre Tätigkeit als Anwalt? Beides lässt sich für mich gar nicht voneinander trennen. Ich werde so lange als Anwalt in dem Bereich arbeiten wie es mir Spaß macht. Ich bin zwar mittlerweile über 70, aber einen Ruhestand kenne ich nicht. (uh)
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Titel Christian Boros, Sammler
„Ich brenne für meine Kunst“
Herr Boros, Kunst und Kultur sind wichtige Faktoren im internationalen Standortwettbewerb. Wie beurteilen Sie die Stellung Berlins? Berlin ist die jüngste aller Metropolen, zumindest in Europa. Die Stadt ist nicht älter als 20 Jahre, immer mehr begreifen und schätzen diesen unglaublichen Vorteil. Berlin ist unfertig und das ist gut, es bietet den nötigen kreativen und geografischen Freiraum zur Entwicklung und hier brauchen die Künstler kein Vermögen, um ihre Ateliers zu bezahlen. So strömen die jungen Künstler von überall
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her und beleben das Berliner Kulturbild, und mit den Künstlern, die hier leben und produzieren, ziehen auch die Galerien in die Straßen und mit den Galerien kommen die Sammler. So bin auch ich nach Berlin gekommen, weil meine Künstler in Berlin leben und arbeiten. Wie entwickelt ist die Sammlerleidenschaft in Berlin? Als wir 2003 den Bunker gekauft haben, waren wir, neben den Hoffmanns, die einzigen in Berlin, die ihre private Sammlung der Öffentlichkeit zugänglich machen wollten. Als wir den Bunker dann, nach mehr als vier Jahren Umbauzeit, 2008 endlich eröffneten, waren wir schon nicht mehr so allein, inzwischen kamen die Haubrocks und Co. Und heute, über zehn Jahre später sind es schon Dutzende leidenschaftlicher Sammler, die ihre Türen öffnen. Es war immer mein Wunsch, die Künstler unserer Sammlung zu einem öffentlichen Erlebnis zu ma-
Foto:Boros
Die Sammlung Boros wurde von Christian und Karen Boros aufgebaut. Seit 2008 hat sie ein ständiges Zuhause im ehemaligen Reichsbahnbunker in Berlin-Mitte. Auf 3.000 Quadratmetern werden hier wechselnde Präsentationen zeitgenössischer Kunst gezeigt. Die BERLINboxx hatte Gelegenheit, mit dem Sammler Christian Boros zu sprechen.
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chen. Ich möchte die Menschen zu uns einladen, um unsere Leidenschaft zu teilen und unsere Kunst nicht in einem dunklen Kämmerlein wegschließen. Berlin wird dahingehend immer selbstbewusster. Die Zahl der Sammler, die wie wir für ihre Kunst brennen, wächst und doch, alle Lücken müssen nicht aufgefüllt werden. Berlin war, was das angeht, immer schon kantig und unbequem. Das macht die Stadt erst so spannend. Warum haben Sie sich für den früheren Reichsbahnbunker in der Reinhardtstraße als Präsentationsort entschieden? Mit dem Wunsch, zu unseren Künstlern nach Berlin zu kommen, haben wir, also meine Frau Karen und ich, hier nach einem historischen Bau gesucht. Wir wollten einen Kontrapunkt zu unserer Kunst setzten. Die Kunst, die wir sammeln, ist zeitgenössisch, also brauchten wir keinen zeitgenössischen Bau. Einen Bunker haben wir nicht gesucht, der Bunker hat uns gefunden. Zudem wollte ich immer mit der Kunst zusammen leben und hier im Bunker leben wir über der Kunst und ich kann, wann immer ich will, durch die Räume wandern und staunen. Warum konzentrieren Sie sich vor allem auf die Sammlung zeitgenössischer Kunstwerke? Ich bin am Hier und Jetzt interessiert. Ich will die Zeit, in der ich lebe, verstehen lernen. Es ist mein Credo, nur Arbeiten im Jahr ihrer Produktion zu kaufen. Das ist für mich die vielleicht größte Herausforderung, zum einen materiell denn zeitgenössische Kunst eines noch unbekannten Künstlers oder einer weniger etablierten Künstlerin zu kaufen, ist ein höheres Risiko, als sich einen Warhol an die Wand zu hängen - zum anderen, auch intellektuell, ich muss die Kunst verstehen lernen, das kostet mich Zeit
und Kraft. Die Kunst, die ich kaufe, ist noch nicht klassifiziert, noch nicht eingeordnet, aber mit dem Akt des Kaufens bin ich Teil dieser Entwicklung. Die Kunstszene lebt von etablierten Künstlern ebenso wie vom Künstlernachwuchs. Wie sehen Sie die Situation der jungen Berliner Künstler? Berlin hält noch immer alle Chancen bereit. Die jungen Künstler kommen in die Stadt, um hier zu arbeiten, auszustellen und auf sich aufmerksam zu machen. Aber es wird in Zukunft nicht leichter für sie, die Stadt wächst und vibriert, ein Jeder muss aufpassen, dass er nicht vom Tellerrand fällt. Das, was in London oder New York nicht mehr möglich ist, kann vielleicht auch in Berlin bald nicht mehr funktionieren. Aber das Kunstpublikum in Berlin ist groß, wild und jung, die Menschen gehen in die Ausstellungen und Galerien, sie sprechen über die Künstler. Da ist eine große Leidenschaft und das nicht nur bei Kunsthistorikern und Sammlern. Berlin hat das Potenzial, die Stadt muss es nur zu nutzen wissen. Nicht nur für die Künstler müssen Möglichkeiten und Bedingungen geschaffen werden, auch für die Galerien. In Berlin wird jährlich der Kulturetat erhöht. Sehen Sie in dieser Maßnahme eine ausreichende Unterstützung durch den Berliner Senat? Es ist zu kurz gedacht, einfach nur Geld bereitzuhalten, man muss dieses kontrollieren und genau im Blick haben, wohin es sich bewegt. Berlin ist mit einer einfachen Kulturfinanzspritze nicht geholfen, die Stadt muss für schlaue Investments attraktiv werden. Mit der Idee der ersten Berlin Art Week im kommenden Herbst kann die Hauptstadt zeigen, was sie zu bieten hat. (ck)
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Christie’s Deutschland
Mit detektivischer Neugier auf Schatzsuche
Das internationale Auktionshaus Christie’s ist neben Sotheby’s der weltweit führende Versteigerer. Mit 86,9 Millionen Euro kam erst kürzlich ein Ölbild des Künstlers Mark Rothko unter den Hammer – das teuerste zeitgenössische Kunstwerk, das je auf einer Auktion versteigert wurde. BERLINboxx hatte Gelegenheit, mit der Vorstandsvorsitzenden von Christie’s Deutschland, Christiane Gräfin zu Rantzau, über die Bedeutung Berlins im internationalen Kunstbetrieb zu sprechen. Frau Gräfin zu Rantzau, als Vorstandsvorsitzende von Christie’s Deutschland
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sind Sie regelmäßig in Berlin. Wie beurteilen Sie die Rolle der Hauptstadt im internationalen Kunstbetrieb? Berlin hat ein enormes Kulturangebot, hervorzuheben ist vor allem die Vielzahl an Galerien. Mit seiner großen Museenlandschaft und seinen bedeutenden Sammlungen zählt Berlin zu den wichtigsten Kunstmetropolen der Welt. Allerdings beobachte ich immer wieder, dass Berlins großes Kreativ-Potenzial oftmals nur langsam ausgeschöpft wird, da die finanziellen Mittel fehlen. Dennoch lässt sich klar sagen, dass ein Berlinbesuch immer bereichert.
Foto: Christie’s
Christiane Gräfin zu Rantzau, Vorstandsvorsitzende von Christie’s Deutschland
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Was konkret fehlt Ihrer Ansicht nach der Hauptstadt, um beispielsweise mit London oder Paris mithalten zu können? Wichtig zur Präsentation von Kunst in der Öffentlichkeit ist das Umfeld. Berlin hat eine phantastisch präsentierte Altmeistersammlung, allerdings fehlt hier die räumliche Atmosphäre, diese auch zur Geltung zu bringen. Die Architektur ist schwierig und stellt für viele eine Hürde dar, einen Zugang zu Berlins Altmeistersammlung zu finden. Zudem muss ein Museum für die Kunst des 20. Jahrhunderts geschaffen werden. Das ist ein Traum, der unbedingt verwirklicht werden muss. Der Platz in der Neuen Nationalgalerie reicht einfach nicht aus. Ich mag mir gar nicht vorstellen, was alles noch in den Depots lagert und oftmals nicht richtig katalogisiert wurde. Wie empfinden Sie das Verhältnis der Berliner Galeristen und Museen untereinander? Die Galerieszene arbeitet gut zusammen. Allerdings sind die Berliner Galerien gezwungen, sich permanent zu bewegen und an internationalen Kunstmessen teilzunehmen, wenn sie Werke im Höchstpreissegment verkaufen wollen. Den internationalen Messekalender zu absolvieren, bedeutet für die großen aber auch für die kleinen Berliner Galerien einen enormen finanziellen und logistischen Aufwand. Welche Bedeutung haben Auktionshäuser im Kunstbetrieb? Auktionen haben immer eine große Reichweite. Nicht nur die enormen Umsätze, die dabei erzielt werden, spielen eine Rolle. Die meisten Kunstwerke berühmter Künstler hängen in Museen und sind der Öffentlichkeit zugänglich. Wer aber selbst sammelt, erhält diese Möglichkeit auf Auktionen. Dabei ist irrelevant, ob Kunst aus Leidenschaft
gesammelt wird und als Statussymbol oder Geldanlage dient. Neben Auktionen betreut Christie‘s auch viele Charityprojekte. Dort ist man als Auktionatorin oft nicht nur Moderator, sondern Entertainer. Das Publikum hier zum Bieten zu animieren erfordert enorme Kraft und Anstrengung, obwohl der gute Zweck im Vordergrund steht. Wie vereinbaren Sie Kunst im Beruf und in Ihrem Privatleben? Ich bin von einer detektivischen Neugier angetrieben, Kunstwerke aufzuspüren – und das nicht nur im Beruf. Ebenso wichtig sind Leidenschaft und das Feingespür, eine langfristige und von gegenseitigem Vertrauen geprägte Beziehung zu Sammlern aufzubauen und zu pflegen. Man muss in diesem Job aber einfach entspannt bleiben, denn oftmals dauert der Arbeitstag sehr lang. In meinem Beruf steckt auch noch wahre Handarbeit. Oft suche ich selbst auf Dachböden nach verborgenen Werken. Im Privaten sammle ich ebenfalls leidenschaftlich gern – Kunst muss mich aber berühren. Welcher persönliche Erfolg blieb Ihnen im Gedächtnis? Vor kurzem haben wir eine herausragende Papierarbeit von Cy Twombly von einem Paar erhalten, das dieses vor 25 Jahren preiswert erworben hatte. Ich erinnere mich auch an einen Konsolentisch, den wir auf einen Dachboden gefunden haben. Wir mussten seine „Identität“, will heißen, seine Herkunftsgeschichte, mühsam rekonstruieren. Später fanden wir in einem Katalog einen Hinweis auf seine Bedeutung. Wenn man solche Objekte dank eines alten Etiketts Jahrzehnte oder Jahrhunderte später zuordnen kann, berührt das schon sehr. Dieser Tisch steht übrigens heute im Metropolitan Museum of Art in New York. (uh)
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Berliner Kunstbetrieb Es muss sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist
Marek Claassen, Direktor des internetbasierten Kunstmarktanalysten Artfacts.Net
Wie kann Berlin auch in Zukunft weiterhin in der ersten Liga der Kunstmetropolen mitspielen? Diese Frage muss schnell beantwortet werden, da sich der Schwerpunkt der globalen Kunstszene immer stärker nach Asien verschiebt und das westliche Kunstverständnis zunehmend Zweifeln unterliegt, wie uns Kunstmarktanalyst Marek Claassen erläuterte.
dung solcher Persönlichkeiten durch die Übertragung von Verantwortung und damit einhergehender Anerkennung hat in Deutschland noch sehr viel Potenzial. Denn in Zeiten der Schuldenkrise darf sich der Kunstbetrieb nicht vom Staat abhängig machen“, erklärt der Beobachter der aktuellen Trends auf dem internationalen Kunstmarkt.
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Bereits in den 80er Jahren entstanden mit dem Aufkommen von Modem- und Telekom-Verbindungen die ersten Datenbanken für den Auktions-Markt. „Wir interessieren uns jedoch in erster Linie für den Primary Market, also für den GalerienMarkt.“ Trotz vorhandener Listenpreise sind die tatsächlich getätigten Transaktionen in diesem Bereich nicht darstellbar und so hat Claassen zusammen mit seinen Mitarbeitern einen eigenen AnalyseAlgorithmus entwickelt, der wöchentlich mit neuen Daten aktualisiert wird.
Foto: Artfacts.Net
Auktionsdatenbanken „Berlin sollte zu seinen Werten stehen“, fordert Marek Claassen, Direktor des internetbasierten Kunstmarktanalysten Artfacts.Net, und sieht in der sozialen Vielfalt der Stadt ein Vorzeige-Modell. „Der Kunstbetrieb in den Großstädten weltweit benötigt ein friedliches Zusammenleben von Arm und Reich in gemischten Kiezen. Denn Kunst braucht beides: Raum und Zeit für Experimente sowie die Kaufkraft der High Network Individuals.“ Letztere werden nach Ansicht von Claassen in Zukunft immer mehr vormals staatliche Aufgaben in der Kunstförderung übernehmen müssen. „Die Einbin-
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K11, Kowloon - Hong Kong
Die Unterschiede zwischen Auktions- und Galerien-Markt sind enorm: „Bei Auktionen geht es ein wenig zu wie beim Gebrauchtwagenhändler“, weiß Claassen. „Der Künstler hat bereits eine Reputation, das Schlüsselwerk ist bekannt und das einzelne Kunstwerk wird nach Kriterien wie Provenienz und Erhaltungszustand bewertet. Beim Primary-Sektor geht es hingegen um den Aufbau eines Markenimages. Und letztlich wettet jeder Galerist auf die zukünftige, kunsthistorische Bedeutung des künstlerischen Gesamtwerks – und zwar im Rahmen eines unüberschaubar großen Marktes, für den wir zahlreiche Analyse-Tools anbieten. Aktuell haben wir rund 24.000 Institutionen und 330.000 ausstellende Künstler in unserer Datenbank.“
Foto: CC antwerpenR
Aus der Not geboren Dabei wurde Artfacts.Net eigentlich aus der Not heraus geboren. Zur Jahrtausendwende fiel bei der Vereinigung der europäischen Galerien-Verbände die Entscheidung für den Aufbau einer multilingualen Internetplattform. Mit dem Platzen der Dotcom-Blase brachen jedoch bald darauf zahlreiche Sponsoren
weg und die Federation of European Art Gallery Association in Paris musste das Projekt terminieren. Das damals beauftragte Entwicklungsteam um Claassen arbeitete daraufhin auf eigene Rechnung weiter und startete dann in 2001 das international ausgerichtete Kunstportal Artfacts.Net. „Berlin gehört neben New York, Paris und London zu den Top-Städten der Kunstszene. Aber Hongkong, Singapur, Shanghai und Dubai holen auf. Diese Städte bringen ein eigenes Verständnis von Kunst mit: Deren Mona Lisa ist kein Ölbild, sondern vielleicht ein Teppich, eine Vase oder eine Kaligrafie“, so Claassen. In Zukunft brauche die deutsche Hauptstadt starke internationale Partner, um weiterhin eine relevante Rolle im Kunstbetrieb zu spielen: „Berlin fehlt es im Vergleich zu Paris an Kaufkraft. Das sieht man auch an den umfangreichen Reiseaktivitäten der hiesigen Galerien. Und New York und London sind leichter zugänglich für den englischsprachigen Raum. Deshalb sind Initiativen wie die Berlin Art Week so wichtig: Die Stadt muss sich weiterentwickeln und ein einzigartiges Angebot schaffen.“ (jp)
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„Ich wollte das mit der Galerie nur ausprobieren“ Galerist Martin Klosterfelde
Herr Klosterfelde, Ihre Galerie besteht bereits seit 1996. Wie sind Sie damals nach Berlin gekommen? Das war eigentlich ein komischer Zufall. Ich komme ursprünglich aus Hamburg und ging in England zur Schule. Danach absolvierte ich eine Ausbildung im Auktionshaus und bin dann nach New York gegangen. Dort begann ich, mich insbesondere für jüngere zeitgenössische Kunst zu interessieren und arbeitete in einer größeren Galerie. Ein befreundeter Künstler sagte mir damals, du musst jetzt nach Berlin. Ich bin dann tatsächlich über Paris nach Berlin gezogen und wollte das mit der Galerie nur mal ausprobieren und zwei, drei Ausstellungen machen. Jetzt sind mittlerweile 16 Jahre vergangen und ich mache immer noch das Gleiche.
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Welchen Schwerpunkt hat die Galerie? Wir haben zu Beginn zunächst viele USamerikanische Künstler vertreten, da aus meiner Zeit in New York noch viele Verbindungen bestanden. Dann haben wir angefangen, mit deutschen Hochschulen zusammenzuarbeiten und dabei einige deutsche Künstler entdeckt. John Bock, Christian Jankowski, Kirsten Pieroth und Henrik Olesen hatten bei uns ihre erste Galerieausstellung nach Abschluss ihres Studiums. Zur Jahrtausendwende begannen wir, auch historische Positionen aufzunehmen, um das Programm ein wenig zu kontextualisieren, also etwa Hanne Darboven, Michael Snow und vor kurzem auch Matt Mullican, dessen Ausstellung gerade zu Ende gegangen ist. Aktuell zeigen wir Lara Favaretto, die neulich die documenta eröffnet hat und Bas Jan Ader, eine historische Position. Wie viele Ausstellungen zeigen Sie im Jahr? Wir machen fünf bis zwölf Ausstellungen und wir nehmen regelmäßig an drei Messen teil: Der Art Basel, der FIAC in Paris im Grande Palais und die Art Basel Miami
Fotos: Klosterfelde
Die Galerie Klosterfelde gehört zu den führenden Berliner Kunstgalerien für zeitgenössische Kunst und nimmt regelmäßig an mindestens drei internationalen Messen teil. Die BERLINboxx besuchte Martin Klosterfelde in seiner Galerie in Berlin-Tiergarten.
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Matt Mullican: Two into One becomes Three, 2011 Rubbing, acrylic and oil stick on canvas 70 panels, dimensions variable Courtesy the artist and Klosterfelde, Berlin
Beach im Dezember. Zusätzlich sind wir im Laufe des Jahres noch auf ein oder zwei wechselnden Messen vertreten, wie etwa der Art Cologne. Wird in Berlin ausreichend Qualität oder doch zu viel Quantität präsentiert? Von der Quantität bekomme ich nicht so viel mit. Jedenfalls ist hier viel Qualität vorhanden, besonders bei den Galerien. Es gibt Leute, die behaupten, es gäbe hier 400 Galerien. Davon kenne ich namentlich 60 und besuche regelmäßig zehn. Es besteht sicherlich ein harter Wettbewerb untereinander, aber das läuft alles sehr kollegial ab. Als ich 1995 hierher gezogen bin, gab es noch nicht besonders viele Galerien und das war eigentlich ein sehr interessanter Moment, weil man einer der Ersten war und unser Programm mittlerweile sehr etabliert ist. Wie ist der Kunststandort Berlin international einzuordnen? Berlin ist jedem ein Begriff und gehört in der Kunstszene zu den Topstädten weltweit. Allerdings gibt es hier relativ wenig Sammler. Deren Anzahl wird aber auch überschätzt, was London und Paris angeht. In New York geschieht am meis-
ten, denn dort gibt es einfach eine ganz andere Tradition, was das Sammeln von Kunst betrifft. Dort gehen die Leute am Samstag durch die Galerien und kaufen regelmäßig ein Kunstwerk. Wie ist Ihr Verhältnis zu den Berliner Museen? Mit vielen Museen machen wir viele gemeinsame Projekte. Die Berliner Museen haben jedoch in der Regel verpasst, neue Kunst im richtigen Augenblick zu kaufen. Also etwa Berliner Künstler, die mittlerweile Weltstars sind und in Museen weltweit hängen. Stichwort Berlin Art Week. Geschieht in Berlin ausreichend für die Positionierung des Kunstbetriebs? Ich finde die Initiative der Berlin Art Week hervorragend, denn dadurch entsteht ein verbindlicher Termin, der die Kunstszene nach Berlin bringt. Wir haben in Berlin das Gallery Weekend, was wahnsinnig gut ankommt, extrem gut funktioniert und in vielen internationalen Terminkalendern eingebrannt ist. Und wir haben die abc, die sich nicht auf eine gleichbleibende Form festlegen will, was ich sehr unterstütze. (jp)
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Die Welt des K端nstlers Johannes Heisig
Mit den Augen eines Kindes
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Sein expressiver Stil ist begehrt, aber auch Auftragsarbeiten nimmt er gerne an. „So malt man auch Sachen, die man sonst nicht machen würde“, sagt
Chefredakteur der BERLINboxx Dr. Ingolf Neunübel (l.) im Gespräch mit Johannes Heisig während seines Besuchs des Künstlerateliers
sig schon früh seine Begeisterung für die Bildenden Künste. In den siebziger Jahren studierte er an Kunsthochschulen in Leipzig und Dresden und später ging er als Stipendiat nach Zürich. Obwohl er schon früher einen eigenen Stil entwickelte, war es nicht einfach, aus dem Schatten seines berühmten Vaters zu treten. Heute ist Heisig einer der Großen in der internationalen Kunstszene und einer der Wenigen, die von ihrer eigenen Kunst gut leben können.
Bild Seite 36: Be Berlin oder Die einende Kraft der Musik Öl/Leinwand 2009/2011, 150 x 500 cm
Geboren 1953 in Leipzig und aufgewachsen in der kreativen Umgebung seines Vater, dem bekannten Künstler Bernhard Heisig, entdeckte Johannes Hei-
Eigene Wege
Berlin sei eine interessante Bühne für Künstler, beginnt Heisig das Gespräch. Als geborener Stadtmensch nutzt er die Quirligkeit der Großstadt als Inspirationsquelle. Die Umgebung seiner Wohnung ist für ihn ein Jungbrunnen voller Eindrücke und Impulse. Außerdem schätzt er die Anonymität der Großstadt und Berlins Reiz des ewig Unfertigen. Durch seinen Sohn, der als Performance-Künstler und Tänzer arbeitet, hält Heisig Kontakt zur jungen Szene, die in Berlin eine ganz besondere starke Anziehungskraft ausübt. Das tue der Stadt gut, so Heisig, denn die so entstehenden Subkulturen organisieren die Stadt immer wieder neu.
Starke Anziehungskraft
Johannes Heisigs Atelier im Berliner Bezirk Neukölln erfüllt alle Klischees einer Künstlerwerkstatt. Es riecht nach Ölen, Lacken und Lösungsmitteln, an den Wänden hängen viele Bilder und andere stehen auf Staffeleien – darunter Werke, die der Künstler schon beinahe seit zwanzig Jahren bearbeitet.
Foto: BERLINboxx
Heisig selbst schätzt die Werke von Hieronymus Bosch oder Francis Bacon, und von den Plastiken eines Henry Moore ist er ebenfalls sehr angetan. Kunst muss „das Auge kitzeln und eine Geschichte erzählen“. Das ist auch sein Credo. „Es gibt Leute, die kritisieren an meinen Bildern, dass sie zu überladen sind“, erzählt Heisig nachdenklich und liefert die Erklärung dafür gleich mit. „Ich habe einfach Angst vor einer leeren Leinwand.“ Diese Angst hat im Laufe der Jahre schon viele Bilder zustande gebracht. „Ich zähle zwar nicht mit“, sagt Heisig, „ aber es sind schon ein paar hundert.“(tb)
„Die Kunst muss das Auge kitzeln“
Heisig und erzählt, dass er diese Aufträge häufig zu seinem eigenen Programm macht. Eine seiner Spezialitäten ist das Anfertigen von Portraits. Viele deutsche Politiker hat Heisig schon auf Leinwand verewigt, unter ihnen Willy Brandt und Peer Steinbrück. Privat malt er am liebsten, was er sieht. „Ich will mich nicht im Kreise drehen. Außerdem habe ich mich schon lange von der Vorstellung verabschiedet, dass es nur einen Kunstbegriff gibt.“ Seine Idealvorstellung ist es, die Welt mit den Augen eines Kindes zu betrachten. „Daran arbeite ich, aber vollständig erreichen kann man dieses Ziel wohl nicht.“
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Georg Hard bei der Arbeit
Georg Hard
Zweites Leben für die Kunst
Sein Werk, das sich an den französischen und deutschen Expressionisten orientiert, ist geprägt von Metall und Farbe als ideale Verbindungsmittel zwischen Skulptur und Malerei. Das wird erstmals auf einer Ausstellung unter dem Titel „Happy Metal“ ab September dieses Jahres im Berliner Adlon Kempinski Hotel zu betrachten sein. Hard hat seine Todeserfahrung in der Kunst verarbeitet. „Kunst ist für mich“, wie er selbst sagt, „kein Selbstzeck. Ich will mit meinen Werken nichts Politisches, sondern einzig Lebensfreude verbreiten.“ Deshalb schafft er auch keine „traurigen“ Werke. Wichtig ist es ihm,
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trotz aller Öffentlichkeit, seine Anonymität beizubehalten. Sein künstlerischer Schaffensprozess soll keiner Beeinflussung unterliegen, sondern wie ein „Gedankenspaziergang“ verstanden werden. „Anonymität ist die Vollendung meiner Freiheit“, betont Georg Hard und zieht auch in dieser Beziehung einen Schlussstrich unter sein erstes Leben. Doch kann Kunst wirklich einen grundlegenden Wandel des Lebens bewirken? – Ja, sie kann. „Mit Phantasie und getragen von dem Gedanken, die Lebensfreude in den Vordergund zu stellen, führe ich ein zweites, ein bewussteres Leben“, erklärt Hard. Seine künstlerische Arbeit stellt kein Hindernis dar für umfangreiches soziales Engagement – im Gegenteil: Das sind für ihn zwei Seiten einer Medaille. „Menschen zu einem Lächeln zu verhelfen, denen es schlechter als mir erging und die mit diesem Erlebnis womöglich ihr Leben meistern müssen - damit kann ich der Welt etwas Nützliches hinterlassen.“ (uh)
Foto: Georg Hard
Herzstillstand – Tod oder Leben? Georg Hard entschied sich für das Leben – ein Leben für die Kunst. Das plötzliche Nahtoderlebnis brachte die Wende. Sein bisheriges bürgerliches Leben hatte sich erschöpft. Fortan rückte seine ausgeprägte Liebe zur Bildenden Kunst in den Mittelpunkt seines Daseins.
Kolumne Titel
Steuertipp
Die Kunst, Kunst zu versteuern von Heinz Pudell, Steuerberater
Das Sammeln und Handeln von Gemälden, Grafiken, Plastiken oder Skulpturen kann eine wunderschöne Leidenschaft sein. Aber Vorsicht: Auch hier gilt das Steuerrecht und wer es missachtet, hat mehr Ärger als Freude. Einfach ist es beim gelegentlichen privaten Erwerb oder Verkauf von Kunstgegenständen. In diesen Fällen können die Gewinne völlig steuerfrei vereinnahmt werden, wenn zwischen An- und Verkauf mindestens ein Jahr liegt.
Foto: Pudell
Kunst im Betriebsvermögen Anders ist die Lage, wenn das Hobby vom Finanzamt als gewerblicher Kunsthandel eingestuft wird. Denn hier fallen Buchhaltungskosten, Umsatz-, Einkommensund Gewerbesteuer an. Beim Kunsterwerb für das eigene Unternehmen (Betriebsvermögen) können steuermindernde Abschreibungen geltend gemacht und die in Rechnung gestellte Umsatzsteuer vom Finanzamt rückerstattet werden. Dies gilt aber nur für Werke (noch) nicht „anerkannter“ Künstler. Das heißt, für Künstler, deren Gesamtwerk nicht als künstlerisch bedeutsam eingestuft ist. Zählt der Kunstgegenstand zum be-
trieblichen Vermögen, wird er nach allen Abschreibungen in der Bilanz mit dem symbolischen Erinnerungswert von einem Euro geführt. Wenn er aber verkauft oder aus dem Betrieb entnommen wird, muss der Verkaufs- oder Entnahmeerlös versteuert werden. Schenkung oder Erbschaft Werden Kunstwerke vererbt, fällt zudem die Schenkungs- oder Erbschaftsteuer an. Besteuerungsgrundlage ist hierbei stets der Verkehrswert des Kunstgegenstandes. Die Schenkungs- oder Erbschaftsteuer sieht bei wertvollen Sammlungen eine Steuerbefreiung von 60 Prozent vor, wenn „die Erhaltung des Kunstgegenstandes von öffentlichem Interesse ist“ – zum Beispiel wenn ein Museum die Kunstwerke als längerfristige Leihgabe ausstellen möchte. Eine 100-prozentige Steuerbefreiung wird gewährt, wenn „die Kunstgegenstände der Forschung oder der Volksbildung nutzbar gemacht sind oder werden“. Dies trifft zu bei Leihgaben an Museen, wenn die Kunstwerke mindestens 20 Jahre im Familienbesitz sind und innerhalb der nächsten zehn Jahre nicht veräußert werden.
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Titel
Leben von Luft und Liebe
Berliner Luft und Liebe zur Kunst sind für viele Berliner Künstler der Humus, aus dem ihre Ideen sprießen und irgendwann zur vollen Blüte gelangen. Bis dahin jedoch ist es oftmals ein weiter Weg voller Mühe und Entbehrungen. Wie andernorts, so können auch in Berlin nur wenige bildende Künstler von ihren Meisterwerken leben. Obwohl die Stadt seit einiger Zeit der Hotspot der internationalen Künstlerszene ist, von dem sich immer mehr vor allem junge Künstler angezogen fühlen, müssen die meisten der inzwischen ungefähr 12.000 Kunstschaffenden lange auf Verkaufserfolge und damit materielle Sicherheit warten. Eine bereits 2006 vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung e. V. (DIW Berlin) erstellte Studie über bildende Künstler in Berlin kommt zu dem Ergebnis, dass nicht einmal die Hälfte der Befragten in der Lage ist, sich ausschließlich ihrer künstlerischen Tätigkeit zu widmen. Und nur ein Drittel der Akteure konnte „adäquate Arbeitsräume“ finanzieren. Da erscheinen die insgesamt 27 Förderprogramme der Berliner Kulturverwaltung, für die immerhin jährlich zirka 20 Millionen Euro ausgegeben werden, wie ein Tropfen auf dem heißen Stein. Laut
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Christophe Knoch von der Koalition der Freien Szene gehen zurzeit 95 Prozent dieser Fördermittel an Einzelvorhaben etablierter Kulturinstitutionen. Nur fünf Prozent stehen der Freien Kulturszene zur Verfügung. Mit rund 830 geförderten Ateliers und Atelierwohnungen ist das vom Berufsverband Bildender Künstler in Zusammenarbeit mit dem Berliner Senat entwickelte Atelierprogramm das bei weitem größte Angebot dieser Art in Berlin. Dabei zeigte sich in der Vergangenheit, dass eine Zwischennutzung als künstlerische Projektwerkstatt durchaus auch das Potenzial hat, unrentable Immobilien in international gefragte Adressen zu verwandeln. Hinzu kommen noch dutzende weiterer Förderprogramme auf Bezirks-, Landesund Bundesebene sowie eine steigende Zahl an relevanten privaten Stiftungen und gemeinnützigen Initiativen. Dennoch: Das Institut für Strategieentwicklung (IFSE) schätzte im Juni 2011 die Zahl der Künstler, die Kunst als Beruf ausüben und ein ausreichendes Einkommen aus dem Verkauf Ihrer Kunstwerke oder aus Stipendien beziehen, auf unter 1.000. Der große Rest lebt in prekären Lebensverhältnissen und produziert Kunst – nicht weil es sich rechnet, sondern aus Leidenschaft. (jp)
Foto: CC toftronic1000
Leidenschaft ist keine Erfolgsgarantie
Titel
Dr. Bertrand Malmendier
Kurioses vom Kunstmarkt Fallstricke in Galerieverträgen
Foto: Malmendier
Ein kurioser Fall, der ein Schlaglicht auf die Irrationalitäten des Kunstmarktes wirft, wurde vor einigen Wochen in den juristischen Fachzeitschriften berichtet: Eine Münchner Galeristin wurde verurteilt, einem Künstler Schadensersatz in Höhe von nicht weniger als 2.000 Euro zu zahlen – für zwei 22 Jahre alte PommesFrites-Stäbchen. Von diesen, kreuzförmig angeordnet, hatte der Bildhauer 1990 einen Abguß in Feingold anfertigen lassen, der dann unter dem Namen „Pommes d’Or“ in der Galerie ausgestellt wurde; zu sehen waren dabei auch die beiden ursprünglichen Kartoffelstäbchen. Ein Käufer fand sich seinerzeit nicht. Die Gegenstände blieben in der Galerie, bis 2010 die von dieser verauslagten Herstellungskosten beglichen worden waren. Nun verlangte der Künstler aber auch die Herausgabe der Original-PommesStäbchen, für die er jetzt Käufer gefunden habe – was er zur Überzeugung des Oberlandesgerichts München durch Zeugenaussage der befreundeten Sammlerin zu beweisen vermochte. Aber leider: Die inzwischen historischen Kartoffelstäbchen waren unauffindbar. Wegen Verletzung der aus dem Galerievertrag
abgeleiteten Aufbewahrungs- und Sorgfaltspflicht für die anvertrauten Werke musste die Galerie deshalb deren Marktwert ersetzen, eben in Höhe des angebotenen Kaufpreises von 2.000 Euro. Noch in der Vorinstanz war der Einwand der Galerie eingehend erörtert worden, dass die Original-Pommes selbst kein Kunstwerk seien, weil sie lediglich als Arbeitsmittel zur Herstellung der goldenen Skulptur gedient hatten – hierüber kann man, auch unter Berücksichtigung des juristischen Kunstbegriffs des Artikel 5 Grundgesetz, ausgiebig streiten. Nach der Auffassung des Oberlandesgerichts kommt es darauf aber nicht an: Was zählt ist allein, dass die der Galerie zur Aufbewahrung übergebenen Gegenstände einen wirtschaftlichen Wert hatten. Dieser Wert muß nicht zwangsläufig mit der künstlerischen Qualität korrelieren. Aus rechtlicher Sicht ist diese Sichtweise nicht zu beanstanden. Auch – und gerade – im Kunstbetrieb muß die profane Ebene des vertraglich-geschäftlichen säuberlich von der „hohen“ Kunst unterschieden werden. Merke: Auch auf dem Kunstmarkt geht es mehr um den Markt- als um den künstlerischen Wert. Nicht alles, was Gold ist, glänzt.
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Porträt
Kunsthochschule Berlin Weißensee
Kreativschmiede auf Weltniveau
Leonie Baumann, Rektorin der Kunsthochschule Berlin Weißensee
Frau Baumann, bevor Sie Rektorin der Kunsthochschule wurden, arbeiteten Sie als Kunstvermittlerin und Kuratorin. War es Ihr Plan, die jetzige Position zu erreichen? Nein, überhaupt nicht. Das war purer Zufall. Ich war immer Quereinsteigerin in all meinen beruflichen Tätigkeiten. Ich habe zwar Pädagogik und Soziologie studiert, hatte aber immer einen starken Bezug zur Kunst. Letztendlich sprach mich ein Künstler an, ob ich mir nicht vorstellen könnte, eine leitende Position in diesem Bereich zu bekleiden. Da ich
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mich immer mit Künstlern und Kunstvereinen auseinandersetzte und mit Ihnen zusammenarbeitete, kann ich meine bisherigen Erfahrungen hervorragend in die jetzige Position einbringen. Welche Erfahrungen haben Sie in der Funktion bisher gemacht? Sind Sie mit den Ergebnissen zufrieden? Ja, mehr als das. Um mich herum habe ich ein tolles Team, das mich bei allen Vorhaben unterstützt. Darunter fällt insbesondere die Standortstärkung. Seit einiger Zeit befinden sich alle Fachgebiete hier in Weißensee – eine solche Campusuniversität wird natürlich auch von den Studenten bevorzugt. Wir treiben außerdem den Ausbau der Kunsthalle am Hamburger Platz voran. Mit diesen Initiativen gewinnt auch das oftmals als weit vom Kern Berlins entfernt betrachtete Weißensee an Anziehungskraft. Welche Rolle spielt die Kunsthochschule? Mit der Vereinigung sämtlicher Fachge-
Foto: Nihad Nino Pusija
Eine der renommiertesten Bildungseinrichtungen im Kunstbereich in Berlin ist die Kunsthochschule Berlin Weißensee. Sie genießt Weltruhm und hat großen Anteil am Image Berlins als Kunstmetropole. BERLINboxx sprach mit Leonie Baumann, Rektorin der Kunsthochschule Berlin Weißensee, über das Selbstverständnis und die Stellung ihrer Einrichtung.
Porträt
GREENLAB Labor für Nachhaltige Designstrategien der Kunsthochschule Berlin Weißensee
Foto: CC boellsstfitung
biete wurde der Grundstein für einen starken interdisziplinären Austausch gelegt. Zudem bietet die Kunsthochschule ein exzellentes Grundlagenstudium, verfügt über dreizehn Produktionsstätten und begleitet die Studenten bis hinein ins Berufsleben. Wir haben viele Studenten aus dem Ausland, insbesondere dem asiatischen Raum. Unsere Absolventen beispielsweise im Produktdesign oder im Modebereich sind zudem nach Studienabschluss auch international gefragt. Insgesamt bietet sich den 850 Studenten an der Kunsthochschule eine gute Basis, sodass ich nicht ohne Stolz sagen kann, dass wir eine herausragende Rolle spielen – weit über Europa hinaus. Berlin hat als Kunststandort wieder deutlich an Renommee gewonnen. Welche Merkmale machen Berlin als neue alte Kunstmetropole so einzigartig? Berlin besitzt eine hohe Attraktivität, die insbesondere nach der Wende an Profil gewann. Zwei unterschiedliche Städte, aber dennoch offen, die ideal zusammenwuchsen. Diese Voraussetzung bot Künstlern aus aller Welt Freiräume, die sie so an keinem anderen Ort fanden. Damals war dieser Aspekt allerdings noch nicht in der Politik angekommen – heute aber schon. Die Kultur in Berlin ist
nun einmal einer der größten Attraktivitätsfaktoren. Nehmen wir nur einmal die Bildhauerwerkstätten in der Osloer Straße oder Druckwerkstätten, die noch frühere Verfahrensweisen bereithalten. Weltweit lässt sich keine vergleichbare Anzahl an Kulturangeboten wie in Berlin finden. Kunst und Kultur bedürfen immer auch der Unterstützung von Politik und Wirtschaft. Wie beurteilen Sie die diesbezügliche Situation in Berlin? Die Unterstützung in der Verwaltung und Politik in punkto Fördermaßnahmen könnte natürlich immer größer sein – die vorhandenen Gegebenheiten bilden aber tolle Entwicklungsmöglichkeiten zur Realisierung künstlerischer Ideen. Ich würde sogar meinen, dass auch für Künstler relativ gute Bedingungen vorherrschen. Noch sind die Produktionsstätten finanzierbar. Aber die Hauptstadt muss neue Experimentierfelder zulassen. Unsere Kinder sind die Künstler von morgen. Die Stadt muss aufpassen, dass sie nicht dem Beispiel von Paris folgt, wo Menschen mit kleinem Einkommen kaum noch bezahlbare Wohnungen finden. Noch hat Berlin alle Möglichkeiten, sein Image als Stadt der Künste auch in Zukunft weiter zu festigen. (uh)
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Modeszene
Modestandort Berlin
Berlin ist Anziehungspunkt für Kreative aller Branchen – Kunst, Film, Musik und natürlich auch Mode. Auf Grund günstiger Rahmenbedingungen bietet die Hauptstadt ein besonderes Flair und eine mit hervorragendem Entwicklungspotenzial angereicherte Arbeitsplattform für junge Designer und Modelabels sowie längst etablierte Modeschöpfer. Mit etwa 3.700 umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen sowie rund 11.550 Beschäftigten hat Berlin die höchste Unternehmens- und Mitarbeiterdichte in der Modebranche Deutschlands. Diese
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Zahlen liegen vielfach sogar noch höher, werden freie Mitarbeiter, Selbstständige oder Geringverdiener der Branche dazugezählt. „Kreativität ist zu einem Markenzeichen der Stadt geworden“, betonte Klaus Wowereit, Regierender Bürgermeister von Berlin, in einer von Berlin Partner herausgegebenen Infobroschüre über die Berliner Modebranche. Besonders für Nachwuchsdesigner gilt Berlin als ideale Spielwiese zum Ausleben kreativer Fashionideen. Dafür sprechen auch zahlreiche Preise, die Jungdesigner wie Sam Frenzel, Frida Weyer oder Parsival Cserer in den letzten Jahren erhielten.
Foto: PREMIUM Berlin
Berlin setzt Trends
Modeszene
Die Angebotspalette von kostspieliger Couture über Green Fashion und Streetwear bedienen dabei rund 600 bis 800 vornehmlich junge Kreative. Bedarfsgerechte Angebote Die Vielzahl an Modemessen, Flagshipstores international bekannter Marken und eine steigende Kaufkraft in Berlin schaffen optimale Bedingungen für die Modeszene. Im Gegensatz zu anderen Modemetropolen wie Paris, London oder Mailand sind die Lebenshaltungskosten und Gewerbemieten zudem deutlich günstiger. Auch der Mix an Ausstellungsorten spricht für sich. Wer es als Modeschöpfer klassisch mag, kann seine Schauen in barocken Schlössern oder klassischer Industriearchitektur präsentieren. Extravagante - derer es zuhauf in der Modebranche gibt – zeigen ihre Mode in hippen Clubs oder in typischen Berliner Szenevierteln wie Prenzlauer Berg oder Friedrichshain. Aber nicht nur hier, sondern auch in Mitte oder Neukölln sind viele Modeateliers und Shops zu finden. Die Stores nationaler wie internationaler Marken hingegen tummeln sich entlang des Kurfürstendamms und der Friedrichstraße. Messevielfalt Die Berliner Messen erreichen als Präsentationsplattformen mittlerweile mehr als 240.000 Fachbesucher. Bestes Beispiel: Die Berlin Fashion Week ist nur eine der Fachmessen, die Berlin zu einem der TOP fünf Modestandorte weltweit avancieren ließ. Die zweimal jährlich stattfindende Modemesse präsentierte im Sommer 2011 rund 120 Einzelmessen und Highlights wie die BREAD & BUTTER, die PREMIUM oder die Mercedes-Benz Fashion
Week. Das Land Berlin konnte sich zudem an rund 220.000 zusätzlich bereitgestellten Übernachtungsmöglichkeiten für die Messebesucher erfreuen. Somit profitiert auch die Tourismusbranche von der Modewelt. Förderbedingungen Mit der Start Your Fashion Business, einem Modewettbewerb, der Modelabels in der Gründungsphase unterstützt, sowie gesonderten Programmen der Investitionsbank Berlin (IBB) werden Modeschaffende mit Darlehen und Krediten gefördert. Die Landesinitiative „Projekt Zukunft“ unterstützt die gesamte Berliner Kreativbranche. Der Modebranche gewährt das Projekt Zuschüsse bei Schaupräsentationen oder kofinanziert Messen wie die Berlin Fashion Week. Modebegeisterte, die von der Pike auf das Handwerk vom Entwurf bis zur Ausgestaltung eines Kleidungsstücks erlernen wollen, können sich an eine der neun Hochschulen mit modespezifischen Studiengängen in der Hauptstadt bewerben. Auch hier bekleidet Berlin wieder eine Führungsposition in Hinblick auf die Diversität von Modeschulen und Ausbildungsmöglichkeiten. Wer Mode schafft, benötigt Produktionskapazitäten, beispielsweise in Form von Musternähereien, die mit dem Erfolg der Modebranche in Berlin Einzug hielten. Das Netzwerk designpool.berlin vermittelt unter anderem Produktionsbetriebe und Zulieferer aus dem Umland Berlins und den angrenzenden Bundesländern. Überhaupt ist die Branche überaus erfolgreich vernetzt. Communitys wie die Netzwerke Create Berlin oder die Fashion Patrons organisieren internationale Modeschauen und setzen damit weltweit Trends. (uh)
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Modeszene PREMIUM Berlin
„Wir lieben Harausforderungen“
Herr Tillmann, Sie und Ihre Geschäftspartnerin Anita Tillmann sind mit der PREMIUM International Fashion Trade Show einer der bekanntesten Veranstalter internationaler Modemessen. Welche Rolle spielt Berlin in Ihrem Konzept? Berlin ist einzigartig. Berlin hat ein Alleinstellungsmerkmal als Modehauptstadt durch die Vielfältigkeit des Angebots. In anderen Städten gibt es jeweils eigene Termine für die Herrenschauen und die Damenschauen, die Messen für Damen- und Herrenkollektionen sind dann noch mal an anderen Terminen, als die für Accessoires oder die für Schuhe. In Berlin dagegen kann man sich einen Gesamtüberblick über alle Segmente verschaffen – und zwar zu einem sehr frühen Zeitpunkt in der Saison. Hier kann sich der Händler informieren, budgetieren und im besten Fall seine Order
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platzieren. Das gibt es nirgendwo sonst und das macht Berlin im internationalen Vergleich so einzigartig. Warum haben Sie Berlin als einen der Standorte für Ihre exklusive Modemesse auserkoren? Wir lieben Herausforderungen. Mit der Gründung der PREMIUM im Jahr 2002 haben wir uns zum Ziel gesetzt, neue Standards in der Mode zu setzen, ein völlig neues Messekonzept aufzubauen und eine internationale Fashion Week zu etablieren. Das geht nur hier. Alle anderen Standorte sind zu konservativ, zu eingefahren. Berlin war damals und ist heute noch mit Abstand die interessanteste und abwechslungsreichste Stadt Deutschlands. Berlin bietet Raum für Kreativität, ist offen für Lebensentwürfe aller Art und dadurch so überaus lebens-
Foto: STATION-Berlin, PREMIUM Exhibitions, Anita Tillmann, Norbert Tillmann
Geschäftsführer der PREMIUM Berlin International Fashion Trade Show, Anita und Norbert Tillmann
Modeszene
wert. Kreative aus der ganzen Welt siedeln sich hier an, denn hier gibt es noch Raum und Chance für kreative Ideen und Projekte. Das macht die Stadt zu einem Hauptanziehungspunkt für ein internationales Publikum. Heute ist Berlin eine weltweit anerkannte Mode-Metropole geworden und die PREMIUM eine tragende Säule der Fashion Week Berlin.
Foto: STATION Berlin, Tillmann
Kaum ein Bereich ist derart in ständiger Bewegung wie die Mode. Wie reagieren Sie auf die permanenten Veränderungen und welches sind Ihre neuesten Projekte? Veränderungen sind wichtig und richtig. Wir sind ständig in Bewegung und erfinden uns immer wieder neu. Jede Saison wird das Brandportfolio der PREMIUM aufs Neue kuratiert und die Kollektionen neu gemischt, um den ständig wachsenden Erwartungen des Marktes – des Endverbrauchers - gerecht zu werden. Die Endverbraucher werden immer anspruchsvoller hinsichtlich Produkt- und Brandauswahl. Die Vergleichs- und Recherchemöglichkeiten im Netz sowie das Angebot der Vertikalen zwingen den Handel entsprechend schnell und informiert zu sein, der sein Sortiment ständig anpassen muss. Die PREMIUM stellt die optimale Inspirations- und Informationsquelle für den internationalen PremiumHandel, Medienvertreter, Stylisten etc. dar. Wir stellen dem Fachbesucher jede Saison die wegweisenden Trends aus der ganzen Welt vor. Auch über den Fashionbereich hinaus greifen wir immer wieder innovative Lifestyle-Themen auf. Wir veranstalten u. a. die Berliner Fahrrad Schau, hosten eine Bio Food Messe, veranstalten in der STATION-Berlin Internet-Konferenzen, wie die Next und die Republica, und entwickeln viele neue Business-Ideen. (uh)
Mehr Wissen Die Messe PREMIUM Berlin ist eine internationale Fachmesse für highend Fashion mit den Bereichen exklusiver Herren- und Damenkollektionen, Contemporary Fashion, Progressive Sportswear, Designer Denims, vielversprechender Newcomer, Schuhe und exklusiver Accessoires. Insgesamt werden knapp 1.400 Kollektionen präsentiert. Der Brandmix wird jede Saison aufs Neue kuratiert, um den hohen Erwartungen des Marktes gerecht zu werden. Die Fachmesse ist eine der tragenden Säule der Mercedes-Benz Fashion Week Berlin und weltweit die einzige Messe, die Fashion und Lifestyle im hochwertigen Segment in dieser Größe und Qualität zusammenstellt. Die PREMIUM Berlin ist „for professionals only“ und ein absolutes „Muss“ für jeden internationalen Einkäufer.
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Modeszene
„Ich gehöre nach Berlin und nicht nach New York oder Paris“
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Modeszene Berlin ist wieder in der Spitze der internationalen Modemärkte angekommen. Gleich auf mit Paris, Mailand oder London entwickelt sich hier eine einzigartige Modeszene, in der sich Star-Designer ebenso wohlfühlen wie zahllose junge Modeschöpfer. Über die Modestadt Berlin sprachen wir mit Michael Michalsky, einem der einflussreichsten Modedesigner weltweit.
Foto: Michalsky
Herr Michalsky, Sie sind einer der bekanntesten Modeschöpfer und Designer und tragen wesentlich zum Image Berlins als Modestadt bei. Wie ist die Stadt auf dem internationalen Modemärkten positioniert? Berlin hat inzwischen seine alte Bedeutung als große europäische Modemetropole wieder und setzt damit eine alte Tradition fort. Keine andere Stadt in Europa besitzt dieses Kreativpozenzial und eine solche Menge an Designerlabels. Ich behaupte, das gilt sogar weltweit. Die Konzentration der Kreativbranchen wie Mode, Film, Kunst und Musik an einem Ort ist einzigartig. Das lockt weltweit viele junge, kreative Menschen in unsere Stadt und davon profitiert die Modebranche besonders stark. Die Fashion Week, die BREAD & BUTTER, die PREMIUM und all die anderen Veranstaltungen haben ihren Erfolg längst bewiesen. Für den Betrag, den ich jede Saison für die Michalsky StyleNite ausgebe, könnte ich in New York oder Paris zwei Shows machen. Aber ich gehöre nicht dorthin. Paris war gestern, Paris ist Chanel und Dior. Berlin ist die Zukunft. Wie konnte Berlin nach dem Mauerfall so schnell wieder an die Spitze stürmen? Ich habe in London Fashiondesign studiert und lange dort gelebt. Die Stadt hatte ihre beste Zeit in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts. Heute ist London eine große Finanzmetropole und extrem überteuert. Das behindert krea-
tive Freiräume. Paris und London haben in der Vergangenheit von der deutschen Teilung profitiert. Berlin war einfach nicht mehr im Mittelpunkt und andere Städte haben das Vakuum gefüllt. Sofort nach dem Mauerfall orientierten sich die jungen, kreativen Menschen wieder Richtung Berlin. Und diese Entwicklung hält nach wie vor an. Berlin konnte ohne Probleme an die alte Attraktivität anknüpfen und die Energie als Metropole ins neue Jahrtausend führen. Deshalb ist unsere Stadt nach wie vor so interessant und lebendig. Offensichtlich fühlen Sie sich in Berlin sehr wohl. Wie aber sind Sie mit der Unterstützung durch die Politik zufrieden? Ich bin niemand, der gleich nach Unterstützung und Hilfe durch die Politik ruft. Ich habe aus freier Entscheidung beschlossen, Unternehmer zu sein und ich muss ein Produkt entwerfen, das die Leute haben wollen. Gelingt mir das nicht, kann ich nicht genug verkaufen und die Firma ist nicht lebensfähig. Da hilft auch kein Ruf nach Hilfe von Behörden. Meine Mode ist erfolgreich, weil ich den Erfolg will, weil ich hart arbeite und weil ich mit Menschen zusammen arbeite, die meine Ziele und Träume teilen. Natürlich nutzen Unternehmen immer die Infrastruktur, die von politischen Entscheidungen abhängt. Und ich glaube, in Berlin haben die verantwortlichen Politiker sehr gute Entscheidungen getroffen. Jedenfalls für die Modebranche. Dazu gehörte, die Fashion-Week zu unterstützen. Dazu gehörte, die BREAD & BUTTER wieder nach Berlin zu locken. Dazu gehören die Beteiligungsprogramme der IBB. Der Senat, der Regierende Bürgermeister und Berlin Partner machen da schon einen guten Job. Ich kann das nicht anders sagen. Kaum ein Bereich ist derart in ständiger Bewegung wie die Mode. Wie reagieren Sie auf die permanenten Veränderungen
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Modeszene
und welche sind Ihre neuesten Projekte? Ich versuche immer, sehr nah an den Entwicklungen in Jugendkultur, Musik und Kunst zu sein. Ich recherchiere weltweit und weil ich beruflich oft in China bin, gelingt das sozusagen nebenbei. Ich sauge immer alles auf und eine meiner wichtigsten Inspirationsquellen sind die Menschen auf der Straße. Mein neuestes Projekt ist der Ausbau der Michalsky Männerkollektion. Die hat sich in den letzten Saisons zunehmend erfolgreich verkauft. Verschiedene Händler haben empfohlen, der Kollektion jetzt eine breitere Basis zu geben und sie stärker zu positionieren. Deshalb werden wir auf der kommenden StyleNite eine separate Männershow haben, auf die ich super gespannt bin. Im Designbereich außerhalb der Mode wird es demnächst Michalsky Sofas geben. Im Herbst kommt gemeinsam mit einem Sofahersteller eine große Sofakollektion unter dem Titel „Metropolis“ in den Handel. Darauf freue ich mich sehr. Mode ist nicht nur Bekleidung, Mode ist Gefühl und vermittelt Bewusstsein. Wie stehen Sie zu dem Wunsch vieler Menschen, auch Markenmode zu günstigen Preisen kaufen zu können? Mode ist auch Auto und Möbel und Lebensmittel. Aber für all diese Bereiche
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gilt, dass Qualität immer ihren Preis hat. Dazu kommen ökologische und Nachhaltigkeitsaspekte. Natürlich verstehe ich, dass der Preis eine Rolle spielt. Auch ich schaue auf den Preis. Wenn ich aber weiß oder vermute, dass mit einem extrem niedrigen Preis eine umweltverachtende Produktion einhergeht oder dass vielleicht die Arbeitsbedingungen der Produzenten extrem schlecht sind, dann sollte ich überlegen, ob ich dieses Produkt kaufe. Meine Mode wird zum Beispiel ausschließlich in Europa gefertigt. Das hat Auswirkungen auf den Preis. Wenn ich ein T-Shirt für fünf Euro oder ein Kleid für 19,95 sehe, frage ich mich, wie das funktionieren soll. Irgendjemand wurde schlecht bezahlt, irgendeine Umwelt misshandelt, damit ich dieses Produkt zu diesem Preis kaufen kann. Will ich das? Wir freuen uns über die prosperierende Modewirtschaft in Berlin. Wir freuen uns über die vielen Designerlabel und Kreativen. Wenn wir wollen, dass diese Wirtschaft in Berlin entsteht und Erfolg hat, sollten wir auch akzeptieren, dass deren Produkte andere Preise haben. Ich kann nicht in einer sozial intakten, wirtschaftlich gesunden Umwelt leben wollen und gleichzeitig deren Produkte ablehnen, weil sie mir zu teuer sind. Das funktioniert nicht. (uh)
Foto: breatandbutter.com(Ugur Orhanoglu)
BREAD & BUTTER High Fidelity Winter 2012
Sommer in Berlin
Foto: CC Josepatau
Konzerthighlights Datum
Zeit
Genre
Veranstaltung
Ort
08.07.12
11:00
Klassik
Sommermartinee 2012 1. Konzert
Musikinstrumentenmuseum
05.07.2012 09.07.2012
Klassik
Classic Open Air
Gendarmenmarkt
16.08.2012 02.09.2012
Klassik
Wannsee Festspiele Carmen
Strandbad Wannsee
bis 08.09.2012
Klassik
Berliner Klassik Sommer
„Französischer Dom Gendarmenmarkt; Schloss Friedrichsfelde; Friedenskirche Potsdam; Sanccousi“
02.07.12
19:00
Konzert
Bob Dylan and his Band
Zitadelle Spandau
08.07.12
18:00
Konzert
David Guetta
Kindl-Bühne Wuhlheide
11.07.12
19:30
Konzert
Billy Idol
Zitadelle Spandau
22.07.12
20:00
Konzert
Regina Spektor
Tempodrom
24.08.12
19:00
Konzert
The Baseballs
Zitadelle Spandau
05.09.12
19:30
Konzert
Leonard Cohen
Waldbühne
08.09.12
20:00
Konzert
Ost Rock 2012
Kindl-Bühne Wuhlheide
08.09.12
20:00
Konzert
Comedian Harmonists Today
Zoologischer Garten Berlin
15.09.12
19:00
Konzert
14. Rumpelstil Taschenlampenkonzert
Waldbühne
28.09.12
20:00
Konzert
Bundesvision Songcontest
Max-Schmeling-Halle
Musical
Hinterm Horizont
Theater am Potsdamer Platz
bis 08.09.2012
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Sommer in Berlin
Erfolgreiche Sommerpause
Gestärkt und motiviert nach der Halbzeit des Jahres
Wer es sich leisten kann oder wer nicht mehr im Spiel sein muss, der nimmt sich Zeit für Familie und Privates, für Entspannung und Erholung. Wer aber im zweiten Halbjahr noch etwas erreichen möchte, der nutzt die Auszeit, um sich auch mental und physisch fit zu halten. Der Sommer kann eine kreative Pause sein, um gestärkt und motiviert durchzustarten.
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Dr. Thomas Herr, Geschäftsführer und Partner von VALTEQ:
„Zum Kraft tanken ist der Sommer in Berlin ideal. Die anderen sollen ruhig in den Urlaub fahren, ich halte die Stellung im Büro. Durch die langen Tage hat man auch nach einem vollen Arbeitstag noch die Gelegenheit, schwimmen zu gehen und sich wie im Süden zu fühlen. Dazu kommt ein tolles Kulturangebot - sei es Open Air auf dem Gendarmenmarkt, in der Waldbühne oder bei Veranstaltungsreihen wie Tanz im August.“
Foto: CC Robert Agathe, Valteq GmbH
Der Sommer ist die zweite Chance des Jahres. Jetzt ist die Zeit für neue Strategien und Taten. Die erste Hälfte ist gespielt, der Sommer ist die Halbzeitpause. Wer Führung und Verantwortung hat, der nutzt die besondere Stimmung dieser Wochen, um neue Kräfte zu sammeln. Der Sommer ist auch die beste Jahreszeit, um persönliche Netzwerke auszubauen und bestehende Verbindungen persönlich zu pflegen und zu stärken.
Sommer in Berlin
Mitten in Berlin: Der Orankesee in Alt-Hohenschönhausen
Foto:Velomax
Wo können persönliche Kontakte besser gepflegt werden als abends beim Dinner unter freiem Himmel, beim Sport und bei einem der zahlreichen Sommerfeste im politischen Berlin. Nie kommt man sich näher als in dieser sommerlichen Atmosphäre. Die hohe Schule des Netzwerkens setzt sich in privaten Bereichen fort. Dann wird der häusliche Garten zur Kulisse, stärken gemeinsame Bootstouren oder Nachmittage mit den Kindern am Grill gewinnbringende Freundschaften. Ein sensibles Vorgehen, das allerdings sehr viel Persönlichkeit und Einfühlungsvermögen des Gastgebers voraussetzt. Aber andere Möglichkeiten gibt es für Fortgeschrittene in Berlin kaum. Country-Clubs, die in vielen internationalen Metropolen genau diese Funktion übernehmen, existieren hier nur für den Golfsport Zugewandte, zum Beispiel
Sally Julian Rothholz, Geschäftsführer Velomax:
„Die Openair-Saison ist für mich ideal, um endlich mit meiner Frau Abende auf „Balkonien“ bei einem guten Glas Wein und leckerem Essen zu genießen oder gemeinsam mit Commissario Brunetti auf Verbrecherjagd zu gehen. Außerdem ist der Sommer perfekt, um den Körper in Schwung zu bringen und sich endlich der Fitness zu widmen.“
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Sommer in Berlin
Bleibende Erlebnisse sind Boots- oder Segelausflüge auf den wunderbaren Gewässern Berlins. Solche Vergnügen sind beispielsweise in London oder Paris nahezu unbezahlbar. Die oberste Liga von Politik und Lobbyisten nutzt dies bereits. Trotz WulffAffäre steigt die Zahl der Sommerfeste
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Marc Wiese, Vorstand SANUS AG:
„Dank seiner zahlreichen Parks und Wälder zeigt sich Berlin im Sommer stets von seiner schönsten Seite. Egal ob man sich bei einem Cafébesuch im Grünen entspannt oder beim Joggen den Kopf frei bekommen will, um den leeren Akku wieder aufzuladen, eröffnen sich mehr als genug Möglichkeiten. Aber auch das Umland hat einiges zu bieten. Wenn man Abstand von der Großstadthektik sucht, gibt es kaum etwas Besseres als mit dem Cabrio die malerischen Alleen Brandenburgs zu erkunden. Dabei lassen sich immer wieder Perlen entdecken – zum Beispiel das Hotel zur Bleiche im Spreewald, mein Geheimtipp in Sachen Wellness.“
Foto: CC danielfister437, Sanus AG
im alteingesessenen Golf- und Landclub Berlin Wansee oder dem Golf- und Countryclub Seddiner See. Berlin Capital Club und China Club sind hervorragende Treffpunkte für Wirtschaft und Politik, aber ohne Freizeitcharakter. Dem International Club Berlin, immerhin mit Pool und Tennis-Court, fehlen Substanz und Stil. Berlin hat deshalb eigene Möglichkeiten für das sommerliche Netzwerken entdeckt, was besonders für ausländische Geschäftsfreunde einen gewissen Charme hat. Gemeinsame Nachmittage oder Abende auf der Dachterrasse oder im Garten schaffen persönliche Nähe.
Sommer in Berlin
Berlin Tiergarten von der Straße des 17. Juni aus gesehen
Foto: ManpowerGroup
und Partys, wenn auch inzwischen öfter ohne Öffentlichkeit. Selbst namhafte Unternehmen und Konzerne fungieren dabei immer mehr nur als zurückhaltende Sponsoren und sind noch nicht einmal immer mit ihren Logos präsent. Dabei könnten sie mit mehr Selbstbewusstsein und einer besseren Reputationsstrategie viel effizienter in diesem jährlichen Sommertheater mitspielen. Die derzeitige parlamentarische Sommerpause im Juli und August bedeutet nicht Stillstand des Politik-Betriebes – im Gegenteil. Jenseits von Plenum und Ausschüssen werden jetzt in kleineren Zirkeln Verhandlungen geführt und Verabredungen getroffen. Im Herbst werden schließlich die Planungen für den Wahlkampf zur Bundestagswahl 2013 festgelegt – Orte dieser Gespräche und Treffen der sogenannten Königsmacher sind nicht selten die Biergärten der Hauptstadt. (in)
Marcel Pelzer, Leiter Haupstadtrepräsentanz der ManpowerGroup Deutschland:
„Mein Sinnbild für Berlin ist Mitte zwischen Brandenburger Tor und dem Gendarmenmarkt: Ob bei einer Zigarre im Berlin Capital Club mit Blick auf den Deutschen Dom oder bei einem Aperol-Spritz im Borchardt – zum Entspannen komme ich immer wieder hierher. Manchmal, wenn kein Abendtermin ansteht, gehe ich zum Openair-Konzert oder schlendere im Winter über den Weihnachtsmarkt. Jetzt im Sommer ist es natürlich ganz besonders schön, da erweitere ich den Kreis meiner Hotspots gerne um die Terrasse des China Clubs. Der Blick über die politische Mitte fasziniert mich jedes Mal. Das ist eindeutig mein Lieblingsort in Berlin.“
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Wirtschaft
Berliner Stadtreinigung
Berlin ist ein Ort, an dem sich kreative Menschen engagiert mit Mülltrennung, Abfallvermeidung und Recycling beschäftigen. Die Initiative Trenntstadt Berlin hat alle Projekte, die sich um Nachhaltigkeit bemühen, nun auf einer interaktiven Karte, der TrenntMap, sichtbar gemacht.
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Dieser Stadtplan, der auf Google Maps basiert, ist auf der Internetseite www. trenntstadt-berlin.de zu finden und eine wahre Fundgrube für alle Fans von Ressourcen schonender Wirtschaft. Auf der Nachhaltigkeits-Karte sind die Einträge in zwei Kategorien eingeteilt.
Foto: Berliner Stadtreinigung
TrenntMap – Nachhaltigkeitstadtplan für Berlin
Wirtschaft
Ohrringe aus Recycling-Material
Foto: Nadine-Sophie Eckert
Unter TrenntShopping findet man Geschäfte, Märkte und Online-Shops mit Firmensitz in Berlin, die Mode, Technik, Gebrauchsgegenstände oder Designermöbel aus recycelten Materialien anbieten. Kurz gesagt Shops, die Produkte anbieten, die zuvor ein anderes Leben hatten – sei es als Fahrradschlauch, der zu einer trendigen Tasche wird, Möbel aus alten Berliner Dielen oder Spielzeug aus Olivenkanistern. Auch Erfolgsideen wie Läden, die gutes Brot vom Vortag verkaufen, sind verzeichnet. In der Rubrik TrenntProjekte sind Initiativen mit dem Schwerpunkt Mülltrennung und Nachhaltigkeit aufgelistet. Viele Menschen gehen in Sachen Umweltschutz mit gutem Beispiel voran und entwickeln kreative Ideen, um andere beispielsweise auf die richtige Abfalltrennung und -entsorgung aufmerksam zu machen, Alternativen zum Plastikkonsum aufzuzeigen oder zum Gebrauch von Recyclingpapier
zu motivieren. Diese Projekte werden vom Förderfonds Trenntstadt finanziell unterstützt und sind ebenfalls auf der TrenntMap zu finden. Übrigens: Förderanträge nimmt die Stiftung Naturschutz entgegen. Auf der TrenntMap sind die Shops und Initiativen mit detaillierten Informationen wie Beschreibungen der Angebote, die genauen Anschriften, Öffnungszeiten versehen, teilweise ergänzt durch filmische Portraits. Noch ist Platz für mehr: Wer sein Projekt, das sich für Abfallvermeidung und -recycling einsetzt oder seinen Laden mit einem umweltfreundlichen Sortiment bekannt machen möchte, kann sich auf der TrenntMap kostenlos eintragen. Ziel des neuen Angebotes der Berliner Stadtreinigung und ihrer Partner ALBA, Berlin Recycling und der Stiftung Naturschutz Berlin ist auch hier, noch mehr Menschen für den bewussten Umgang mit Müll zu gewinnen. (ar)
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Wirtschaft
Enver Yücel, Stiftungsratsvorsitzender der Bahçesehir Universität in Istanbul
„Berlin wird das Zentrum unserer akademischen Aktivitäten in Europa“
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Wirtschaft Die Bahçesehir Universität, eine herausragende und hoch innovative türkische Universität, eröffnet am 10. Juli 2012 in Berlin eine Niederlassung. Gründer und Vorsitzender des Stiftungsrats der Universität ist Enver Yücel, dem wir bei einem seiner Aufenthalte in Berlin einige Fragen stellen konnten. Herr Yücel, wie sehen Ihre Pläne für Berlin aus? Die Bahçesehir Universität ist eine Stiftungsuniversität, die wir im Jahr 1998 gegründet haben. Sie ist also eine junge Universität – nichtsdestotrotz legen wir seit der Gründung großen Wert auf internationale Kooperationen und Studiengänge, denn dies ist die eigentliche Philosophie unserer Universität.
Foto: Bahçesehir Universität
Im Rahmen des Projektes "WORLD IS MY CAMPUS" führen wir Bildungsprogramme und Aktivitäten in 22 verschiedenen Orten auf der Welt durch. Somit ist Berlin nicht unsere erste Bildungseinrichtung außerhalb der Türkei, aber zweifellos ein sehr besonderer und wichtiger Standort. Berlin wird das Zentrum unserer akademischen Aktivitäten und Programme in Europa bilden. Hierfür gibt es zahlreiche Gründe: Seit jeher bestehen zwischen der Türkei und Deutschland intensive Beziehungen und die hohe Anzahl türkischer Migranten, die in Deutschland leben, verstärken die wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Beziehungen zwischen beiden Ländern. Unser Ziel ist es, die akademischen Kooperationen mit deutschen Universitäten und wissenschaftlichen Einrichtungen weiter auszubauen. Auf unserem Campus in der HeinrichHeine-Straße in Berlin bieten wir Programme über ein bis zwei Semester für die Fachrichtungen Architektur, Recht, Medien und Technik an. Zusätzlich sind auch Intensiv-Sprachkurse und Som-
merkurse Teil unseres Angebotes. Dabei sollen neben dem Studium an unserer Universität auch der Austausch mit anderen Studenten, das Kennenlernen der Hauptstadt und Bildungseinrichtungen außerhalb des Campus im Fokus stehen. Momentan ist die Bahçesehir Universität in Deutschland noch weitgehend unbekannt. Können Sie uns Näheres über sie sagen? Die Bahçesehir Universität wächst fortwährend und verfolgt innovative und international ausgerichtete Ziele. Wie unsere internationalen Kooperationen zeigen, wurde die Universität von der internationalen akademischen Gemeinschaft anerkannt. Eines unserer Ziele ist, einen Platz auf der Liste der Top 500 Universitäten der Welt bis zum Jahre 2023 zu erlangen, wenn wir den 100. Geburtstag der Republik Türkei feiern. Zusätzlich zum akademischen Programm, bietet die Bahçesehir Universität Zertifikatsprogramme, engagiert sich in zahlreichen Forschungsnetzen, organisiert nationale und internationale Konferenzen und Panels und ist Gastgeber für über das ganze Jahr verteilte kulturelle Veranstaltungen. Vorlesungssprache bei uns ist Englisch. Wir bieten selbstverständlich auch weitere Sprachkurse an, beispielsweise für Deutsch, Spanisch und Russisch. Unsere Universität liefert eine internationale Bildung auf höchstem Niveau und wir haben eine Vielzahl an Partnerschaften und Austauschprogrammen mit anderen Top-Universitäten weltweit aufgebaut. Dank unserer besonderen Ausrichtung, unseren erstklassigen Räumlichkeiten, des ausgezeichneten Kollegiums und den praxisnahen Ausbildungsmethoden ziehen wir hochtalentierte und sehr motivierte Studierende an.
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Wirtschaft
Die Bahçesehir Universität hat eine starke internationale Ausrichtung. Welche anderen Standorte bestehen zurzeit weltweit? Momentan kooperieren wir mit 186 Universitäten in 35 verschiedenen Ländern. Die Universität hat beispielsweise verschiedene wissenschaftliche Kooperationsverträge mit führenden Universitäten in den USA wie der Yale University, der Harvard University und der New York University. In Europa arbeiten wir nirgendwo mit mehr Universitäten zusammen als in Deutschland. Zu unseren Kooperationspartnern gehören hier unter anderem die Technische Universität Berlin, die Humboldt-Universität, die Universität Potsdam und die Universität Freiburg. Außerdem engagieren sich unsere Studierenden und unser Lehrpersonal im Erasmus-Programm. Internationale Kooperationen mit Universitäten aus unterschiedlichen Regionen und Kulturen haben eine enorme Bedeutung für uns. Denn Hochschulbildung kann nicht innerhalb bestimmter Grenzen eingesperrt bleiben: Wir tauschen uns gegenseitig aus und lernen voneinander, wir interagieren und entwickeln einen interkulturellen Dialog, wir schaffen Wissen und damit die Grundlagen für
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die Entwicklung einer besseren Gesellschaft. Diese Ansätze, die mir persönlich sehr wichtig sind, können als strategische Werkzeuge eingesetzt werden, um eine friedliche Welt zu schaffen. Welche Möglichkeiten bietet ihre Universität ihren Studenten? Unsere Studierenden haben zum Beispiel die Möglichkeit, ein Englisch-Vorbereitungsprogramm an unserer Harriet Fulbright Sprachschule in Washington D.C. zu belegen oder ein Semester an unseren Bildungszentren in Florenz oder Brüssel zu studieren. Um unseren Studierenden noch mehr Möglichkeiten zu bieten, werden wir auch in Zukunft weitere Studienzentren an verschiedenen Standorten gründen: Unlängst haben wir für unsere Studierenden des Ingenieurswesens einen neuen Standort im Silicon Valley etabliert, seit einem Monat sind wir auch in Hong Kong vertreten und jetzt auch in Berlin. Indem wir unseren Studierenden eine Chance geben, einen Teil ihrer Ausbildung im Ausland zu absolvieren, hoffen wir auf eine Verbesserung ihrer interkulturellen Kompetenz. Das gilt natürlich ebenso für den akademischen Bereich. In unserer globalisierten Welt müssen wir
Wirtschaft
Die Bahçesehir Universität in zentralen Istanbuler Stadtteil Besiktas
unseren Studierenden das nötige Wissen und die notwendigen Kompetenzen vermitteln, um die finanziellen, politischen, ökologischen, sozialen und kulturellen Probleme unserer gemeinsamen Welt angehen zu können.
Foto: Bahçesehir Universität
Während wir für unsere Studenten neue Möglichkeiten im Ausland schaffen, wollen gleichzeitig immer mehr junge Menschen aus verschiedenen Ländern bei uns in der Türkei studieren: Momentan sind insgesamt 877 Studierende aus 64 verschiedenen Ländern an unserer Universität eingeschrieben und auch die Zahl der bei uns arbeitenden Wissenschaftler aus dem Ausland nimmt stetig zu. Kein Wunder, dass wir in Hinsicht auf unser internationales Renommee in der Türkei mittlerweile unbestritten die Nummer eins sind. Wir sind eine europäische Universität, wir sind Mitglied des europäischen Hochschulraums. Unser Lehrplan ist kompatibel mit dem ECTS-System. Insofern freuen wir uns natürlich sehr darauf, unseren Campus in Berlin, also im Herzen von Europa zu etablieren und bieten unseren Studierenden die Möglichkeit, einen Teil ihrer Studien in der deutschen Hauptstadt zu absolvieren.
Das Ziel unserer Universität ist deutlich definiert: spätestens im Jahre 2023 zu den 500 besten Universitäten weltweit zu gehören. Wir haben definitiv die Infrastruktur, das richtige Personal und die notwendige Entschlossenheit, um dieses Ziel Wirklichkeit werden zu lassen. (jp)
Mehr Wissen Die Bahçesehir Universität in Zahlen und Fakten: • neun Fakultäten und eine Berufsschule • mehr als 100 Studienprogramme • 13.875 immatrikulierte Studierende • 3.787 Studierende in Masterpro grammen bzw. Doktoranden • 786 akademische Lehrende. • HauptCampus im zentralen Istanbul ler Stadtteil Besiktas, unmittelbar am Bosporus gelegen
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Wirtschaft
Angeregte Diskussion zwischen Unternehmern, Wirtschaft und Politik zu den Ergebnissen des KMU-Repots 2012: (v. l.) Staatssekretär Christoph von Knobelsdorff, Jochen Wolfram (Creditreform), Ulrich Kissing (IBB), Moritz Döbler (Moderator), Dr. Dirk Jandura (Oskar Böttcher GmbH) sowie Wolfgang Gries (DirectPhotonics Industries)
KMU-Report 2012
Berliner Wirtschaft verhalten optimistisch
Dabei stellte sich heraus, dass die Berliner Unternehmer die Wirtschaftslage mehrheitlich positiv beurteilen. 57 Pro-
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zent bezeichnen ihre Geschäftslage als „gut“ oder „sehr gut“ und nur 3,8 Prozent verteilen schlechte Noten. Absoluter Spitzenwert Grundlage dieser Entwicklung ist vor allem die Umsatzentwicklung, die mit einem Positivsaldo von 49,2 Punkten in Berlin einen absoluten Spitzenwert erreicht. „Abgesehen vom Handel“, so Jochen Wolfram, Geschäftsführer der Creditreform Berlin Wolfram KG, „verzeichnen alle anderen Bereiche kräftige Steigerungen. Sensationell ist die Entwicklung in der Berliner Bauwirtschaft,
Foto: X21de – Reiner Freese
Die Stimmung unter den Firmen in der Hauptstadt ist gut. Das ist das erfreuliche Ergebnis des KMU-Reports 2012, den Creditreform Berlin und Investitionsbank Berlin (IBB) im Juni gemeinsam vorgestellt haben. Im Rahmen der Untersuchung, die nach 2011 zum zweiten Mal stattfand, äußerten sich rund 1.350 mittelständische Unternehmen zur Wirtschaftslage, den Konjunkturerwartungen sowie zu den hiesigen Finanzierungs- und Gründungsbedingungen.
Wirtschaft
wo zwei Drittel der Unternehmen Umsatzsteigerungen vermelden und lediglich knapp fünf Prozent einen Rückgang zu verzeichnen haben.“ Die Berliner Bauunternehmen profitieren einerseits von den derzeit niedrigen Zinsen und der damit verbundenen Neigung vieler Deutschen, ihr Geld in Immobilien anzulegen und andererseits von der Zunahme der Umbaumaßnahmen zur Verbesserung der Energiebilanz privater wie in öffentlicher Hand befindlicher Immobilien. Expansive Personalplanung Infolge der guten Umsatz- und Geschäftslage haben vier von zehn Berliner Unternehmen im Verlauf des Jahres ihren Personalbestand aufgestockt und drei von zehn haben auch für die kommenden Monate Neueinstellungen angekündigt. Die stärksten Beschäftigungsimpulse kommen von großen Mittelständlern mit mehr als 100 Mitarbeitern. Fast 55 Prozent dieser Unternehmen kalkulieren mit einer wachsenden Belegschaft, während dieser Anteil bei Kleinunternehmen mit bis zu fünf Mitarbeitern nur bei zirka 23 Prozent liegt. Impulsgeber Neugründungen Unternehmensgründungen gehören zu den wichtigsten Antriebskräften für wirtschaftliches Wachstum. Sie sind Gradmesser sowohl für die wirtschaftliche Stimmung als auch für die Innovationskraft eines Standorts. Das gilt insbesondere für Berlin, wie IBB-Vorstandschef Ulrich Kissing bei der Vorstellung des
KMU-Reports betonte: „Wir können nicht darauf hoffen, dass große Unternehmen nach Berlin ziehen. Die Dynamik muss von den Gründern kommen.“ So gesehen steht Berlin gut da. Im Jahr 2011 gab es 48.716 Gewerbeanmeldungen. Das entspricht - bezogen auf den Tiefpunkt im Jahr 2001 - einer Zunahme von 55,1 Prozent gegenüber einer Steigerung im Bundesdurchschnitt von lediglich 12,7 Prozent. Um diese Entwicklung aufrecht erhalten zu können, müssen Jungunternehmern gute Finanzierungsbedingungen geboten werden. Allerdings bringen sie weniger Eigenkapital und Sicherheiten mit und kommen so schwerer an Kredite. Darauf versuchen sich Politik und Verwaltung einzustellen mit dem Ergebnis, dass in der Studie ein Großteil der Berliner Gründer die Finanzierungsbedingungen in der Stadt mindestens als ausreichend beurteilt. Vorsichtiger Optimismus Trotz einer insgesamt sehr positiven Lage schaut die Berliner Wirtschaft verhaltener in die Zukunft als im vergangenen Jahr. Unsicherheit herrscht vor allem angesichts des ungewissen Ausgangs der fiskalischen Konsolidierung im Euroraum sowie der Schwankungen des Ölpreises, was sich in den Stimmungsindikatoren widerspiegelt. Vor diesem Hintergrund sind die Wachstumsprognosen zwar leicht gefallen, aber 44,1 Prozent der Befragten rechnen weiterhin mit einem Umsatzanstieg und 46 Prozent wollen in den kommenden Monaten ein Investitionsvorhaben in Angriff nehmen. (in)
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Wirtschaft Tele Columbus
Fernsehen, Internet und Telefon für Berlin
Hauptsitz der Tele Columbus-Gruppe in Berlin-Charlottenburg
Ein leistungsstarker Telekommunikations- und Medienanschluss zählt heute zu den wichtigsten Ausstattungsmerkmalen einer modernen Wohnung. Dabei geht der Trend immer mehr zur RundumVersorgung mit Fernsehen, Internet und Telefon aus einer Hand. Diesen Anspruch erfüllt am besten das Breitbandkabel, das sehr störungsfrei arbeitet und für den Nutzer einfach zu handhaben ist. Deshalb entscheiden sich immer mehr Kunden für diese Technik, die auch für künftige Entwicklungen im Telekommunikationsbereich genügend Spielraum bietet. Trends erkennen Tele Columbus versorgt inzwischen 20.000 Wohnungsunternehmen und Ei-
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gentümergemeinschaften mit Fernsehen, Radio, Internet und Telefondiensten und entwickelt individuelle Lösungen. „Wir beschränken uns nicht“, so Dietmar Schickel, Geschäftsführer von Tele Columbus, „auf die einfache Weiterleitung von Signalen über unsere rund 500 Kopfstellen, sondern arbeiten aktiv an der Ausweitung des Programmangebots und der Entwicklung von Zusatzdiensten. Wir versuchen, frühzeitig Trends zu erkennen, und schaffen die passenden Angebote für unsere Kunden.“ Dabei konzentriert sich Tele Columbus auf einige Gebiete in Westdeutschland, aber vor allem auf die Region Berlin und die ostdeutschen Bundesländer Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Zukunftsorientierung Für die Kunden ist maßgebend, dass ihr Kabelnetzbetreiber zukunftsorientierte Technik anbietet. Zur Strategie von Columbus sagt Schickel: „Wir bauen unsere Netze bedarfsgerecht in einer hybriden Glasfaserstruktur aus und setzen dabei auf den modernsten Internet-Übertragungsstandard DOCSIS 3.0. Dadurch sind wir schon heute technisch in der Lage,
Fotos: Tele Columbus
Die Tele Columbus Gruppe versorgt bundesweit rund 2,1 Millionen Haushalte über das Breitbandkabel und zählt damit zu den größten Kabelnetzbetreibern in Deutschland. Das Unternehmen mit Sitz am Berliner Ernst-Reuter-Platz ist seit mehr als 25 Jahren Dienstleister und Partner für Endkunden, Hausbesitzer und die Wohnungswirtschaft.
Wirtschaft superschnelle Internetverbindungen bis zu 400 Megabit pro Sekunde anzubieten und den Breitbandbedarf unserer Kunden auf Jahre hinaus sicher abzudecken.“ Das Angebotsspektrum reicht vom analogen, digitalen und hochauflösenden Fernsehen über Hochgeschwindigkeits-Internet und Telefonie bis hin zu Telemetrie-Leistungen, Mieterportalen und interaktiven Diensten. Programmvielfalt In den integrierten Netzen von Tele Columbus können die Kunden standardmäßig alle öffentlich-rechtlichen Digitalangebote von ARD und ZDF empfangen. Wer sich für einen digitalen Kabelanschluss entscheidet, hat zudem Zugang zu 40 weiteren privaten Digitalprogrammen. Im Bereich HDTV stehen derzeit 14 öffentlich-rechtliche HD-Sender und auch private HD-Programme zur Verfügung.
In den integrierten Netzen von Tele Columbus steht die gesamte Vielfalt moderner Multimediadienste zur Verfügung: • Analoges und digitales Fernsehen mit einer Kapazität von mehr als 150 Programmen, darunter die öffentlich rechtlichen Kanäle, alle großen Privatsender, regionale Programme und viele Spezialsender • Umfangreiches HDTV-Angebot von mehr als 40 Sendern • Premium-Programme im Abonnement – von Unterhaltungsangeboten für die ganze Familie bis zu fremdsprachigen Senderpaketen • Analoge und digitale Radiosender mit störungssicherem Empfang über die Kabeldose
Internet Tele Columbus bietet über den Kabelanschluss Internetgeschwindigkeiten von bis zu 128 Megabit pro Sekunde. Alternativ stehen dem Nutzer aber auch geringere Bandbreiten von 16, 32 oder 64 Megabit pro Sekunde zur Verfügung. Alle Internetanschlüsse sind mit einer Telefon-Flatrate für unbegrenzt kostenlose Gespräche ins deutsche Festnetz kombinierbar. (rs)
• Telefonanschlüsse im digitalen Stan dard mit hervorragender Sprachquali tät, echter Flatrate und zwei gleich zeitig nutzbaren Leitungen • Internet-Zugänge mit bis zu 128 Me gabit pro Sekunde und echter Flatra te, E-Mail-Postfächern und bequemem Installationsservice
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Wirtschaft
Folge 1: Die QR-Codes
Regula Barthel, Geschäftsführerin und Executive Partner SMACK Communications GmbH
Die Welt ist voll mit QR-Codes: Auf Werbetafeln, auf Visitenkarten, in den Supermarktregalen - überall. QR-Codes sind kleine Datenspeicher, die bis zu einer halben DIN-A4-Seite Information fassen. Auch wenn anfangs nur die Industrie die QR-Codes nutzte, so haben die quadratischen Muster mittlerweile unseren Alltag erobert und dominieren zunehmend die visuelle Darstellung in der Öffentlichkeit. Eine Visitenkarte erlaubt den Download von den Kontaktdaten, eine Imagebroschüre weist auf weiterführende Informationen hin – das sind inzwischen bekannte und sinnvolle Anwendungsbeispiele dieser Technologie.
sieht leider oftmals anders aus. Da führt der QR-Code auf der Rückseite eines Buchs zwar direkt zum Verlagskatalog, gewährt dann aber nur einen Blick auf das Titelbild, das Inhaltsverzeichnis und den Klappentext des Buches, das man gerade selbst in den Händen hält. Oder die große Werbetafel mit den Dienstleistungen einer Bank führt auf ihre Homepage, die allerdings für mobile Endgeräte untauglich ist. Und das schönste: Eine Homepage bildet einen QR-Code ab, der Link – was wäre nahliegender – führt den User genau auf diese Seite wieder zurück!
Erfolgsversprechend ist die Verbreitung der QR-Codes dort, wo ein zusätzlicher Nutzen entsteht; insbesondere die Idee der “Augmented Reality” – der Einbindung virtueller Inhalte in die Realität setzt auf QR-Codes. Eine Konzertwerbung an der Litfaßsäule und – klick – dank einer Weiterleitung auf die entsprechende Internetseite weiß der Nutzer sofort, ob und welche Eintrittskarten es noch gibt. Schnell und praktisch soll der Nutzer zu der für ihn in dem Moment relevanten Information gelangen, dann eröffnet die Flexibilität dieser Technologie nahezu unbegrenzte Möglichkeiten – jedenfalls theoretisch. Denn der QR-Code-Alltag
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Schnell entsteht beim Vergleich von Wunsch und Wirklichkeit der Eindruck, dass QR-Codes zwar zur hippen Alltagswaffe der Werber, aber nicht zu einem sinnvoll genutzten Kommunikationskanal geworden sind. Leider wird viel zu oft vergessen, dass all die technischen Neuerungen nicht von der Pflicht entbinden, relevante Inhalte zu transportieren. Denn eine zeitgemäße Kommunikation ist ein Dialog und dabei ist neben einer attraktiven Ansprache die Relevanz für den Rezipienten immer noch das entscheidende Kriterium. Wird dies nicht berücksichtigt, drohen auch die neuen Medien wieder zum alten Eisen zu werden – bis sich die Kommunikationsklaviatur erneut erweitert.
Fotos: SMACK
Die 10 wichtigsten IT Trends im Check:
Wirtschaft
Jannis Raftopoulos, CEO der JRC Capital Management, zu der Rolle der EZB in der europäischen Schuldenkrise.
„Die EZB muss sich einer dynamischen Umwelt anpassen“
Fotos: JRC
Die Rufe der Hardliner nach der Rückkehr zu einer Geldpolitik à la Bundesbank verstummen auch in den Krisentagen nicht. Die Bundesbank hat ihren Job gut gemacht. In Zeiten von Rezession, fragilem Bankensektor, hochvolatilen Finanzmärkten und nicht zuletzt Massenarbeitslosigkeit in vielen Ländern Europas wäre ihre harte Geldpolitik jedoch nicht zeitgemäß. Vor dem Hintergrund der europäischen Schuldenkrise kommt der Europäischen Zentralbank (EZB) eine bedeutende Rolle bei der Stabilisierung der Märkte zu. Dies hat zur Folge, dass sie ihre Politik stärker dem amerikanischen Pendant, der Federal Reserve (Fed), anpassen muss. Neben Preisstabilität ist die Abwendung von Crashs auf den Finanzmärkten und die Stärkung von Investitionen zur Stabilisierung der Wirtschaft ein wichtiges Ziel, welchem die Zentralbank gerecht werden muss, auch wenn dies die Abkehr von Prinzipien fordert. Neben der Zinsschraube steht der EZB hierbei ein breiter Werkzeugkasten zur Verfügung, aus dem sie bereits erfolg-
reich verschiedene Instrumente zur Krisenbekämpfung eingesetzt hat. So war beispielsweise der umstrittene Ankauf von Staatsanleihen am Sekundärmarkt notwendig zur Bremsung der Risikoaufschläge am Anleihenmarkt und die zwei Megatender konnten im vergangenen Jahr zu einer Entspannung am Interbankenmarkt beitragen. Diese Entwicklungen zeigen, dass die EZB flexibler agiert, als dies in der Vergangenheit der Fall war. Auch der neue Präsident Mario Draghi scheint offensiver gegen die Krise vorzugehen als sein Vorgänger Jean-Claude Trichet. So setze Draghi bereits kurz nach Übernahme des Präsidentenamtes die Zinsen herab. Im Falle einer weiteren Zuspitzung der Krise bleibt nicht auszuschließen, dass die EZB die Zinsen noch stärker absenken wird. Von dieser Möglichkeit sollte jedoch nicht zu voreilig Gebrauch gemacht werden. So haben bereits die amerikanische sowie die japanische Zentralbank durch die Senkung Richtung Nullzinsniveau zukünftigen Spielraum eingebüßt.
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Immobilien
BIKINI BERLIN
Schlüsselprojekt zur Renaissance des Breitscheidplatzes
Mit der Fertigstellung beider Großprojekte und dem Abschluss der Sanierung der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche wird auch eine Neuordnung der vom Hardenbergplatz kommenden Besucherströme einhergehen: „Im Moment ist die Budapester Straße von beiden Seiten von Bauzäunen begrenzt. In Zukunft wird sich hier aber der entscheidende Zugang vom Bahnhof Zoo zum Breitscheidplatz und den Tauentzien befinden“, erklärt Stefan Günster. „Durch seine großzügige und offene Bauweise wird das BIKINI BERLIN dabei eine Schlüsselrolle einnehmen.“ Visionen Einen wichtigen Anker dürfte dabei der komplett rekonstruierte Zoo Palast setzen. Das aufwändig restaurierte Traditionskino soll dabei wieder zu dem bedeu-
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tendsten Premierenkino Deutschlands und einem maßgeblichen BerlinaleStützpunkt werden. „Es ist natürlich auch das Ziel des Betreibers, die Berlinale an ihren Ursprung zurückzuholen“, sagt Günster. „Mit dem Kinobetreiber und Produzenten Hans Joachim Flebbe haben wir einen hervorragend vernetzten und sehr angesehenen Partner gewinnen können, der seine visionäre Umsetzungsfähigkeit immer wieder unter Beweis gestellt hat.“ Kinofreunde dürfen sich also nach wie vor auf einen roten Teppich zwischen Zoo Palast und Waldorf Astoria und einem ebenso hochkarätigen Staraufgebot freuen. Exklusivität Ein großer offener Raum entsteht gleich nebenan vor einer großen Freitreppe, mit der die Besucher auf eine 7.000 Quadratmeter große Terrasse hinter dem BIKINI HAUS geführt werden – mit einem grandiosen Blick auf den Zoo Berlin. Weitere tierische Einblicke nach Norden hin erlaubt in der darunter liegenden Etage eine 15 Meter lange und fünf Meter hohe Fensterfront. Außerdem wird Trendsetter Andreas Murkudis hier auf 1.200 Quadratmetern ausgewählte luxuriöse Mode und Designobjekte verkaufen und damit
Foto: BHG Vermietung GmbH
Der aktuelle städtebauliche Aufschwung am Breitscheidplatz steht auf zwei Säulen: dem Waldorf Astoria Hotel und dem BIKINI BERLIN der Bayerischen Hausbau, das ab Mitte 2013 in mehreren Schritten eröffnet wird. Hierzu sprach die BERLINboxx mit BIKINI BERLIN Projektleiter Stefan Günster.
Immobilien
den Maßstab für weitere Mieter ähnlicher Couleur setzten. „Wir wollen uns bewusst von dem bereits bestehenden Einzelhandelsangebot absetzen, um einzigartig zu sein. Deshalb verhandeln wir mit internationalen Mode- und Designmarken, die teilweise zum ersten Mal nach Berlin und in einigen Fällen sogar zum ersten Mal nach Deutschland kommen - und nicht zuletzt auch mit jungen Berliner Designern“, erläutert Günster. Partnerschaft Nach Osten hin schließt das langgezogene BIKINI HAUS an das komplett an die designorientierte Boutique-Hotelkette „25hours“ vermietete Kleine Hochhaus und das Parkhaus an, wobei auch hier eine offene Fläche entsteht – nur rund 70 Meter vom legendären Elefantentor entfernt. „Wir haben eine wirklich perfekte Kooperation mit dem Zoo Berlin und werden diese großartige Partnerschaft auch in Zukunft weiter pflegen“, weiß Günster. „Geplant ist auf jeden Fall eine Bespielung dieser Fläche mit einer interessanten Gastronomie und wir hoffen dabei auch auf eine Fluktuation der Gäste zwischen dem Zoo Berlin und BIKINI BERLIN.“
Aufbruchsstimmung Zu dem insgesamt 54.000 Quadratmeter Nutzfläche umfassenden Gebäudekomplex gehört auch das ebenfalls unter Denkmalschutz stehende Große Hochhaus am Hardenbergplatz, das bis Ende 2017 voll vermietet und danach renoviert werden soll. Mit seiner prägenden Präsenz auf der Nordseite des Breitscheidplatzes wird BIKINI BERLIN ab 2013 zu den herausragenden Adressen der City West gehören: 25.000 Quadratmeter für Einzelhandel, Gastronomie und Kino, 7.000 Quadratmeter für Hotel, etwa 19.000 Quadratmeter für Büroflächen und 3.000 Quadratmeter für Lagerflächen. Die dafür notwendigen Investitionen der Bayerischen Hausbau belaufen sich auf einen dreistelligen Millionenbetrag. Das ist ein wesentlicher Beitrag zur städtebaulichen Aufwertung des Breitscheidplatzes, an dem überall Aufbruchstimmung herrscht – Aufbruch in eine glänzende Zukunft als neuer alter Hotspot Berlins. (jp)
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Immobilien
Happy Birthday Max-Schmeling-Halle und Velodrom!
Das Velodrom von oben
15 Jahre mit 15 Millionen Besuchern
Zum Zeitpunkt des Baus hätte wohl keiner mit einem derartigen Erfolg gerechnet.
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Heute hingegen sind die beiden Hallen aus der Berliner Spielstättenlandschaft nicht mehr wegzudenken. „Was wäre Berlin wohl ohne das Velodrom und die Max-Schmeling-Halle? Inzwischen war wohl fast jeder Berliner und fast jede Berlinerin mindestens einmal in beiden Hallen. Diese Entwicklung stimmt die Kultur- wie Sportschaffenden der Stadt gleichermaßen froh“, freut sich Senator für Inneres und Sport Frank Henkel. Auch Sally Julian Rothholz, Geschäftsführer der Velomax Berlin Hallenbetriebs GmbH, welche die Max-Schmeling-Halle und das Velodrom betreibt, zeigt sich äußerst zufrieden. „Im hart umkämpften Markt der Multifunktionshallen haben sich die Max-Schmeling-Halle und das
Foto: Sebastian Greuner
Internationale Weltstars wie Madonna, Kylie Minogue, Robbie Williams und Bruce Springsteen und deutsche Größen wie Peter Maffay und Xavier Naidoo gehen in den beiden Spielstätten im Prenzlauer Berg ein und aus – und das bereits seitdem die Max-Schmeling-Halle und das Velodrom 1997 zum ersten Mal ihre Türen für das Berliner Publikum öffneten. In 15 Jahren haben die dort stattfindenden Topevents 15 Millionen Besucher angelockt. Auch im Jubiläumsjahr 2012 finden hier wieder zahlreiche Veranstaltungshighlights wie Konzerte von DJ Bobo, Seeed, Die Toten Hosen, The Cranberries und vielen mehr statt.
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Velodrom sehr gut positioniert“. Dies sei unter anderem auch auf das ungebrochene Interesse der Eventbranche an der Hauptstadt zurückzuführen. Große Momente des Sports Doch die beiden Multifunktionshallen sind weitaus mehr als nur zwei reine Konzertlocations. Die Bandbreite der Veranstaltungen, die hier stattfinden, reicht neben den Live-Konzerten über außergewöhnliche Bühnenshows und gigantischen TV-Produktionen bis hin zu großen Sportevents. So gibt es zum Beispiel kaum eine Ballsportart, deren Meisterschaft noch nicht in der Max-Schmeling-Halle ausgetragen wurde. Bis heute fanden 19 Weltmeisterschaften, unter anderem im Boxen, Tanzen, Handball, Basketball und Hockey, fünf Europameisterschaften, etwa im Volleyball und Geräteturnen, sowie diverse nationale Meisterschaften, zum Beispiel im Tischtennis unter den Dächern beider Häuser statt. Auch eines der beiden Hometeams, die BR Recycling Volleys, haben es in der Max-Schmeling-Halle, die bei den Fans auch als „Volleyballtempel“ beliebt ist, nach acht Jahren zum ersten deutschen Meisterschaftstitel geschafft. Darüber hinaus ist die Arena am Mauerpark seit 2005 der „Fuchsbau“ der Handballer Füchse Berlin, die sich aus der zweiten Liga bis in die Champions League kämpften. Und auch für die Hauptstadtbasketballer von Alba Berlin, die heute zwar in der O2 World spielen, sei der Umzug von der Sömmeringhalle in Charlottenburg in die damals neu errichtete Max-Schmeling-Halle ein echter Quantensprung in
der Vereinsgeschichte gewesen, wie Dieter Hauert, Präsident von ALBA Berlin, verrät. Aber auch im Velodrom, berühmt durch sein futuristisches Design und das freitragende Stahldach, finden regelmäßig Sportveranstaltungen wie das legendäre Berliner Sechstagerennen statt. Dass die beiden Arenen bis heute im Mittelpunkt des Sports stehen, verwundert jedoch wenig. Ursprünglich wurden sie nämlich anlässlich der Bewerbung für Olympia 2000 gebaut. „Als die Entscheidung fiel, Velodrom und Max-SchmelingHalle auch ohne den Zuschlag fertig zu stellen, hat Berlin großen Weitblick bewiesen“, spricht der Präsident des Landessportbundes Berlin Klaus Böger seine Glückwünsche aus. „Green Events“ im Fokus Großen Wert legt die Velomax Berlin Hallenbetriebs GmbH bei der Ausrichtung ihrer Veranstaltungen ebenfalls auf den Faktor „Nachhaltigkeit“. So leisten die Events, die in der Max-Schmeling-Halle stattfinden, einen positiven Beitrag zum Umweltschutz, da die Halle seit zwei Jahren als erste multifunktionale Arena deutschlandweit die Voraussetzungen für eine umweltschonende Veranstaltungsdurchführung bietet. Der schonende Umgang mit den Ressourcen Strom und Wasser, eine Photovoltaikanlage auf dem Dach, konsequente Mülleinsparung und -trennung sowie die überwiegende Beauftragung regionaler Lieferanten sind dabei nur einige Merkmale der Betriebsführung, für die die Max-Schmeling-Halle 2011 im zweiten Jahr in Folge das Green Globe Zertifikat erhalten hat. (bwi)
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Immobilien
FREO Group
Neue Fassade für das Turmhaus N° 195 Kudamm
Akrobatische Tanzperformance an der Gebäudefassade
Elf Stockwerke, 50 Meter Natursteinfassade, fliegende Tänzer und eine aufwändige Lichtshow – mit diesem Programm feierte die FREO am 7. Juni gemeinsam mit Reinhard Naumann, Bezirksbürgermeister von Charlottenburg-Wilmersdorf, und 200 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft die Fertigstellung der Fassade des Turmhauses am N° 195 Kudamm. Das von den Architekten Erich Rothe und Heinz Kroh entworfene Hochhaus wurde 1964 an der Ecke Bleibtreustraße/ Kurfürstendamm gebaut und steht als typisches Beispiel der Architektur der 60er Jahre unter Denkmalschutz.
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„In den vergangenen zehn Monaten haben wir das Gebäude, das Teil des Büround Geschäftshauses N° 195 Kudamm ist, aufwendig saniert und modernisiert“, resümiert Sebastian Klatt, Leiter der Projektentwicklung bei FREO. Nun schmückt hochwertiger Naturkalkstein die 1.650 Quadratmeter Fassadenfläche der Bestandsgebäude. „Dabei wurde besonderer Wert auf die Erhaltung des alten Charmes gelegt, sodass das Baudenkmal weiterhin als Sinnbild des 60er Jahre Städtebaus gelten kann. Doch heute feiern wir nicht nur die Fertigstellung der Fassade, sondern auch die Revitalisie-
Foto: Dirk Lässig
Vertical Catwalk – Tänzerische Akrobatik in 50 Meter Höhe
Immobilien
Zukünftiger Blick von der Bleibtreustraße auf das Ende 2012 fertiggestellte Büro- und Geschäftshaus N° 195 Kudamm
Foto: FREO
rung des Kurfürstendamms, der für außergewöhnlichen Einzelhandel und eine hohe Aufenthaltsqualität steht.“ So präsentierte mit Einbruch der Dämmerung das Team vom Erlebnisexperten Jochen Schweizer in 50 Metern Höhe, nur mit Seilen gesichert, an der Gebäudefassade eine spektakuläre Tanzperformance. Umrahmt von stimmungsvoller Illumination und bewegender Akustik bespielten die vier professionellen Tänzer in silbern strahlenden Anzügen N° 195 Kudamm in der Vertikalen. „Events wie diese zeigen deutlich, dass der Kudamm seinen Namen als Berlins Prachtboulevard zu Recht trägt. Ein Jahr nach dem Jubiläum des Kurfürstendamms ist der Standort gefragt wie nie“, sagte Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann in seiner Rede. „Mit dem Projekt N° 195 Kudamm wird auf anspruchsvolle Weise eine Lücke geschlossen, sodass der Standort weiterhin an Attraktivität gewinnt.“
In den kommenden Monaten erfolgt die Fertigstellung des Gesamtprojektes. Insgesamt sind die 15.200 Quadratmeter Büro- und Einzelhandelsflächen im N° 195 Kudamm zu 75 Prozent vermietet. Zu den zukünftigen Einzelhändlern gehören Boggi, Strenesse, Escada, Philipp Plein und Starstylist Shan Rahimkhan sowie das Frauenfitnessstudio Women’s Gym Jopp & Jopp und das Finanzcenter der Postbank. Mieter der Büroflächen sind unter anderen die Rechtsanwaltskanzlei Dierks + Bohle, Regus Business Center, Dacapo Beteiligungs GmbH und die Rechtsanwaltskanzlei Börgers. Auch Bier’s Kudamm 195 ist bereits Mitte April in die altbekannte, nunmehr modernisierte Fläche gezogen. Der Neubau des N° 195 Kudamm umfasst ein Investment von 100 Millionen Euro, die Fertigstellung des Gesamtprojektes ist vor Ende 2012 geplant. (bw)
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Immobilien
Handelsblatt Jahrestagung
Immobilienwirtschaft bleibt Stütze der deutschen Wirtschaft Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtenwicklung, auf der Handelsblatt Jahrestagung Immobilien 2012 in Berlin
Keine Preisblase Neben den Sanierungs- und Nachhaltigkeitsstrategien wurde die Frage diskutiert, ob der Run auf Wohnimmobilien am Ende zu einer Preisblase führt. „Deutschland und vor allem Berlin fängt gerade erst an, Anschluss an andere Länder und Metropolen zu erhalten“, erläutert Holger Rausch, Geschäftsführender Gesellschafter der Minerva Management Beteiligungs GmbH. „Ferner verzeichnen wir weder eine Neubauschwemme noch eine Ausweitung der Kreditvergabe. Vor diesem Hintergrund ist die Sorge um eine Preisblase unbegründet.“ Berlin - Investors Darling Marc Wiese, Vorstand des Immobilienunternehmens Sanus AG, schätzt insbesondere den Berliner Markt als zukunftsweisend ein: „Berlin ist unfertig und bietet
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Investoren attraktives Bauland, darüber hinaus liegt das Preisniveau in Berlin im internationalen Vergleich weit unter dem Markt.“ Christian Gerôme, Inhaber und Geschäftsführer der Allgemeinen Immobilien-Börse GmbH, spricht sogar von einem „unglaublichen Boom“, der immer „neue Wellen von Umzügen nach Berlin“ bringe und somit den Aufwärtstrend erst möglich mache. Mögliche Wachstumshemmer Getrübt wurde die Stimmung der Experten durch die anhaltende Sorge um Griechenland beziehungsweise ein Scheitern des Fiskalpakts. Außerdem erfolgt die Kreditvergabe der Banken anhaltend restriktiv, sodass Entwickler für Neubauprojekte einen immer längeren Vorlauf benötigen. Für Ralph Winter, Gründer der Corestate Capital AG, ein Klagen auf hohem Niveau: „Statt die Krise herbeizureden, muss sich die Branche daran gewöhnen, dass die Uhren heute anders ticken. Auch künftig wird der Markt durch eine andere Finanzierungsnormalität beherrscht werden und der Dreiklang von Eigenkapital, Fremdkapital und Managementqualität bleibt erfolgsentscheidend.“ (ck)
Foto: CC Virnevaeh
Zu diesem Schluss kamen die rund 150 Teilnehmer der 19. Handelsblatt Jahrestagung Immobilien, zu der Euroforum am 18. und 19. Juni nach Berlin geladen hatte. Insbesondere Einzelhandels- und Wohnimmobilien werden dabei als „save heavens“ gesehen.
Medien
Perlentaucher im Meer der Informationen Reichstag, Sitz des Deutschen Bundestages in Berlin
Foto: (c) Deutscher Bundestag / Lichtblick/Achim Melde
Political Post bietet bereits in den frühen Morgenstunden einen kostenfreien Überblick über Meldungen und Hintergründe des Tages. Informationen sind wichtig und informiert zu sein ist ein Vorteil, der nicht selten über den Erfolg entscheidet. Deshalb ist es immer besser, früh über aktuelle Entwicklungen zu lesen, am besten schon morgens. Vorstände großer Unternehmen und Bundesminister lassen sich von ihren Presseabteilungen oft bereits vor dem Frühstück per Mail über das Neueste unterrichten. Diesen sinnvollen Informations-Luxus bietet Political Post für jeden abrufbar und kostenfrei. Bereits zwischen 5:00 Uhr und 6:00 Uhr morgens liegt der erste Newsletter in der Mailbox des Computers oder des Smartphones der Abonnenten und informiert über die wichtigsten und meinungsstärksten Beiträge, die in der Nacht auf
die Portale von Zeitungen und Internetdiensten gestellt wurden. Geordnet nach den verschiedenen Interessen und Themen findet sich der Nutzer schnell auf den Seiten von Political Post zurecht. Der umfangreiche Online-Pressespiegel ist einfach per Klick aufzurufen. Durch die redaktionelle Aufarbeitung der wichtigsten Medien erhalten die Leser in kürzester Zeit alle wichtigen und aktuellen Informationen im Überblick. Die Redaktion von Polical Post sitzt in Berlin in der Friedrichstraße und ist mit erfahrenen Journalisten besetzt. Eine zweite Redaktion sitzt in Los Angeles und arbeitet durch den Zeitunterschied dort tagsüber das auf, was bei uns in der Nacht an aktuellen Nachrichten aufläuft. Ein modernes System, mit dem aus dem größer werdenden Meer an Informationen die Mitarbeiter von Politcal Post wie Perlentaucher das Optimale und Wesentliche herausholen. (in) www.politicalpost.de
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Bildung
International School Villa Amalienhof in Berlin-Spandau
International School Villa Amalienhof: Britisches Flair und deutsche Gründlichkeit
Das Beste aus beiden (Schul-)Welten
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me auf Englisch und Deutsch ab der 1. Grundschulklasse und ab der 7. Klasse Sekundarschule. Schulleiterin Edith Suter: „Während wir bislang überwiegend Schüler aus einem internationalen Umfeld angesprochen haben, werden wir mit dem bilingualen Abitur nun auch für Kinder aus einem deutschsprachigen Elternhaus interessanter.“
Summer Camp 2012 Wer den Campus mit seinen Einrichtungen ganz ungezwungen kennenlernen möchte und zudem noch kurzfristig eine sinnvolle Beschäftigung für seine Kinder während der Sommerferien sucht, kann in der Zeit vom 9. bis 27. Juli 2012 im Rahmen des diesjährigen Summer Camps zwischen drei unterschiedlichen und wöchentlich buchbaren Programmen wählen, zugeschnitten für die Altersklassen von drei bis 18 Jahren. Ganz nebenbei können die Kids beim entspannten Ferienspaß auch noch ihr Englisch aufpolieren. (awi) www.is-va.com
Foto: Internationalen School Villa Amalienhof
Im Jahr 2007 erfüllte sich das erfolgreiche Unternehmerpaar Peter und Svetlana Zühlsdorff seinen ganz persönlichen Traum: Eine kosmopolitische, stimulierende und motivierende Lernumgebung zu schaffen für ortsansässige sowie internationale Kinder und Jugendliche. Mit dem Erwerb des ehemaligen Gutshauses Amalienhof schafften sie eine gemeinnützige Ganztagsschule mit integriertem Kindergarten, in der heute rund 200 Jungen und Mädchen im Alter von zwei bis 18 Jahren von einem internationalen Kollegium unterrichtet werden. Auf dem 60.000 Quadratmeter großen parkähnlichen Campus finden sich beste Lernbedingungen mit verschiedenen Schulgebäuden, Sportplätzen, Musikund Kunstremise sowie weiterer derzeit im Bau beziehungsweise in Planung befindlicher Räumlichkeiten. Zum 1. August 2012 erweitert die International School Villa Amalienhof zudem ihr Bildungsangebot um deutsche Schulabschlüsse. Dann starten die bilingualen Program-
Gesellschaft Bildung AQUANARIO
Europas größtes Wasser-Spektakel
Impressionen der Kunstwerke aus Wasser
Foto: Aventpro
Berlin hat viele Attribute – eins jedoch ist nur Wenigen bewusst: Berlin ist auch Hauptstadt des Wassers. Über 400 Kilometer Flussläufe und Kanäle sowie zahlreiche Seen machen die Stadt zum Mekka für alle Wasserliebhaber. Eindrucksvoll vor Augen führt uns das AQUANARIO – ein Wasser-Spektakel der Superlative, das vom 17. bis 26. August stattfindet.
August 2012 ihre Weltpremiere feiert, geht das Team um Katterle jetzt noch einen Schritt weiter: Bei einem perfekt inszenierten Feuerwerk der Effekte werden eineinhalb Stunden lang alle ShowRegister gezogen. Abgerundet wird das Spektakel mit einem umfangreichen musikalischen Vorprogramm und vielen schmackhaften kulinarischen Angeboten.
In einem 80 Meter breiten Becken und mit einem 60 Meter hohen Geysir wird den Zuschauern bei Europas größtem Wasser-Spektakel auf dem Zentralen Festplatz am Kurt-Schumacher-Damm alles geboten, was heute technisch möglich ist: Mit Laser, Videoprojektionen, gigantischen Flammenwerfern, einer kraftvollen Pyrotechnik und einem bombastischen Soundsystem sowie nicht zuletzt auch mit 500.000 Litern Wasser zaubert AQUANARIO Unterhaltung für alle Sinne.
„Obwohl wir selbstverständlich auch einen VIP-Bereich inklusive Catering anbieten, sprechen wir mit der Staffelung der Eintrittspreise bewusst ein breites Publikum an, denn AQUANARIO eignet sich sowohl als Networking-Event als auch als Spaß für die ganze Familie“, erklärt Michael Wuscher, Geschäftsführer von Aventpro. Bereits jetzt ist das Spektakel ein voller Erfolg: „Noch vor dem offiziellen Start sind bei uns bereits mehrere Anfragen aus anderen deutschen Städten, aber auch aus Afrika, Australien und den USA eingegangen.“
Für die technische Umsetzung des Großprojektes konnte Veranstalter Aventpro Markus Katterle gewinnen, eine Koryphäe in der Branche, der bereits etliche große Wassershows inszenierte. Mit der nun präsentierten epischen Reise von der Quelle bis zum Regenbogen, die am 17.
Das große Finale von AQUANARIO findet am 26. August 2012 statt, aber im nächsten Jahr gibt es ein Wiedersehen: „Aufgrund der großartigen Resonanz wird Europas größtes Wasser-Spektakel künftig jedes Jahr in Berlin gastieren“, verspricht Wuscher. (jp)
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Gesellschaft
Zoo und Tierpark Berlin
Tierischer Nachwuchs begeistert Besucher 78
Gesellschaft Die junge Elefantendame Pantha mit ihrer Mutter im Tierpark Berlin
Zoo und Tierpark Berlin glänzen in diesem Sommer mit besonderen Unterhaltungen: In den letzten Wochen sind eine Reihe von Tierbabys zur Welt gekommen, die nun den Besuchern präsentiert werden. Hinzu kommt ein umfangreich gestaltetes Veranstaltungsprogramm, das nicht nur Tierfreunde begeistern wird. Eine Sensation war die Geburt des Pumababys Missoula im April im Tierpark. Das erste Pumajunge seit 22 Jahren kann täglich im Alfred-Brehm-Haus bei den ersten Schritten ins Leben beobachtet werden. Elefantennachwuchs Im Mai kamen im Tierpark zwei kleine asiatische Elefantenkinder zur Welt - Bogor, ein kleiner Junge und Pantha, eine kleine Elefantendame - die seitdem auf der Freifläche des Elefantenhauses zu sehen sind. Viel Aufmerksamkeit erregt vor allem Bogor, der nach dem Ort auf der Insel Java benannt wurde, aus dem seine Mutter stammt. Vater beider Jungtiere ist der Zuchtbulle Ankhor.
Foto: Tierpark Berlin
Nachwuchs im Zoo Auch der Zoo Berlin kann sich über tierischen Nachwuchs freuen. Seit April ziehen drei kleine Jaguarbabys die Besucher magisch an. Zwei der Jungtiere besitzen das typisch gefleckte Fell, das dritte Junge hingegen ist schwarz.
Veranstaltungsvielfalt Außer tierischen Nachwuchs bietet vor allem der Tierpark wieder ein abwechslungsreiches Sommerprogramm. Das HOWOGE Mieterfest am 5. August zum Beispiel wird die Besucher auf der Freilichtbühne, der Bühne am Terrassencafé und auf der Blaublutinsel musikalisch unterhalten. Gesorgt ist aber auch für die kleinen Gäste: Kinderkonzerte, unter anderem mit der Swing-Rock-Band Rumpelstil, Mitmachtheater oder Märchenrätsel sind nur einige der Programmpunkte. Eine Spieleolympiade wie auch Themenführungen und Tierpräsentationen runden das umfangreiche Programm ab. Ein anderer Höhepunkt ist der Auftritt des Orchesters RONDO CLASSICO am 24. August im Tierpark. Bei dem barocken Open Air Konzert können sich die Besucher in stilgerechten Rokoko-Kostümen an der historischen Kulisse des Schlosses Friedrichsfelde vergnügen. Krönender Abschluss der Sommerveranstaltungen ist das Tierparkfest am 2. September, mit dem der Tierpark Berlin auch sein 57-jähriges Bestehen feiert. Das Programm wird von dem Schlagerstar Uwe Jensen moderiert. Zu den Künstlern gehören unter anderem Uli & die grauen Zellen sowie Ireen Sheer. Im Rahmen des Festes präsentiert Dr. Bernhard Blaszkiewitz, Direktor von Zoo und Tierpark, aktuellen Nachwuchs aus dem Tierpark. (uh)
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Gesellschaft
Kinder stiften Zukunft
Evangelisches Johannesstift
Am 30. und 31. August 2012 wird in Berlin wieder Geschichte geschrieben – gute Geschichte für Kinder: An beiden Tagen findet im Roten Rathaus der Kongress „Kinder.Stiften.Zukunft.Berlin“ statt – die erste Veranstaltung dieser Art in der Hauptstadt. Initiator ist das Evangelische Johannesstift (EJS), das diesen Kongress gemeinsam mit der Bertelsmann Stiftung durchführt. Wenn es um die Zukunft der Kinder in Berlin geht, ist das Evangelische Johannesstift immer ganz vorn dabei. Dafür steht auch der Ende August geplante Kongress „Kinder.Stiften.Zukunft.Ber-
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lin“, zu dem vom EJS Berliner Verbände, Stiftungen und Unternehmen eingeladen wurden. „Bildung, Integration, Werte und Gesundheit von jungen Menschen“, erläutert Martin von Essen, Vorstandsvorsitzender des EJS, „sind heute wie morgen ausschlaggebend für die weitere Entwicklung unserer Gesellschaft. Deshalb ist es unverzichtbar, die unterschiedlichen Akteure im Bereich der Kinderförderung zusammenzubringen und Impulse für mehr gemeinsame Aktionen zu vermitteln. Das ist langfristig der einzige Weg, um die wachsenden Anforderungen an die Zukunftsfähigkeit aller Kinder und Jugendlichen zu erreichen.“
Foto: Evangelisches Johannesstift
Kongress zur Vernetzung von Bildungsengagements für Kinder
Gesellschaft
Umfangreiches Programm Der Kongress steht unter dem Motto: „Das Miteinander gewinnt – Bildungsengagements für Grundschüler vernetzen“ und beschäftigt sich vor allem mit Lösungsansätzen und Aktionen gemeinnütziger, staatlicher und privatwirtschaftlicher Akteure. Dieser Anspruch spiegelt sich im Programm des Kongresses wider. So sind insgesamt zwölf parallele Workshops (siehe Infokasten) mit zahlreichen Experten geplant und in einer Podiumsdiskussion werden Perspektiven für die dauerhafte Vernetzung von Bildungsengagements debattiert. Zu den Gästen des Kongresses gehören unter anderem Sigird Klebba, Staatssekretärin für Jugend und Familie in Berlin und Dr. Brigitte Mohn von der Bertelsmann Stiftung. Potenzielle Partner Der Kongress reiht sich ein in bereits bestehende Aktivitäten zur Bildungsförderung der Kinder in Berlin. Dazu gehören beispielsweise das Bürgernetzwerk Bildung des Verbands Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI) und das Landesnetzwerk Bürgerengagement „aktiv in Berlin“, das im Auftrag des Landes Berlin agiert. Für Wolfgang Kern, Leiter Kommunikation im EJS und Cheforganisator des Kongresses, sind die zahlreichen Bildungsengagements überall im Land „Ausdruck eines nationalen Diskurses, in dessen Mittelpunkt die Verbesserung unseres Bildungssystems steht. Wir brauchen Bildungslandschaften, in denen die Ressorts Jugend, Kultur und Schule einer Kommune mit den vielfältigen bürgerschaftlichen Engagements in einem Gesamtkonzept miteinander verzahnt sind.“ (in)
Themen der Workshops auf dem Kongress „Kinder.Stiften.Zukunft.Berlin“ Sprachentwicklung in digitalisierten Kinderwelten World of Warcraft und Facebook – Wann wird die Online-Nutzung problematisch? Zugang verweigert? Gelingende Elternarbeit in der Schule Haste mal ‘nen €? Strategien und Ansätze für erfolgreiches Fundraising Kommunikation in und über Kooperationen Gemeinsam sind wir stärker. Erfolgreiche Kooperationen und Netzwerkarbeit Ehrenamtliches Engagement – Möglichkeiten und Organisation Wie kann ich gut, sinnvoll und wirksam fördern? Verschiedene Religionen – Gleiche Werte?! Sozio-pädagogische Ansätze der interreligiösen Bildungsarbeit Wirkungen erzielen: Kooperativ – effizient – nachhaltig. Zwischen Wunsch und Wirklichkeit WER macht WAS in der Kooperation zwischen Schule und außerschulischen Partnern? Gewaltort Schule. Fakten, Ursachen und Lösungsansätze
Kongressbüro: Hartmut Käse Tel.: (030) 336 09 - 9955 Mobil: 0172 374 78 99 hartmut.kaese@ evangelisches-johannesstift.de
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Gesellschaft Prof. Dr. Andreas Nachama stellt den zahlreichen Gästen den Estrongo Nachama Preis vor
Der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Meridian Michael Arndt (2. v. r.) und das Kuratorium (v. l. n. r.): Dr. Jens-Uwe Hinder, Partner bei Hogan Lovells, Georgia Tornow, Geschäftsführerin Boulevard der Stars gGmbH, Gerd Nowakowski, Der Tagesspiegel, Prof. Dr. Andreas Nachama, Direktor Stiftung Topographie des Terrors, Gert Eckel, Architekt, Petra Götze, Berliner Morgenpost, und Frank Schmeichel, Geschäftsführer Business Network Marketing- und Verlagsgesellschaft mbH
Für mehr Mut in der Gesellschaft
Estrongo Nachama Preis für Toleranz und Zivilcourage
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Bis zum 31. Dezember 2012 können Berlinerinnen und Berliner Vorschläge für würdige Preisträger bei der Stiftung einreichen. Nominiert werden können natürliche oder juristische Personen, die sich durch besondere Verdienste im Bereich Toleranz und Zivilcourage hervorgetan haben. (rm) Bewerbungen können ab sofort per Mail an estrongo-nachama-preis@meridianstiftung.de gesandt werden.
Fotos: Thomas Rosenthal
Die Stiftung Meridian lud gemeinsam mit Prof. Dr. Andreas Nachama die Berliner Gesellschaft zur Vorstellung des Estrongo Nachama Preises ein. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird ab 2013 von der Stiftung Meridian an Menschen verliehen, die gegen Rassismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus auftreten und diskriminierte Minderheiten unterstützen. Gleichzeitig wird dem Namensgeber, dem weltbekannten Oberkantor Estrongo Nachama, gedacht. Ein Mann, der sich Zeit seines Lebens für den interreligiösen Dialog eingesetzt und Grenzen überwunden hat.
Gesellschaft Dieter Hallervorden (r.) im Gespräch mit Prof. Dr. Andreas Nachama
(v. l.) Prof. Dr. Andreas Nachama, Lilli Nachama, Witwe Estrongo Nachamas, Michael Arndt (v. l.) Prof. Dr. Andreas Nachama, Margarete Koppers, amtierende Polizeipräsidentin von Berlin, Michael Arndt
Stimmen zum Preis: „Auch in einer weltoffenen Stadt wie Berlin muss Zivilcourage immer wieder neu belebt werden. Deswegen ist dieser Preis eine ganz wichtige Ermutigung für alle Bürger unserer Stadt - den Alteingesessenen und Zugezogenen, den Alten und den Jungen gleichermaßen. Ich freue mich auf viele Bewerber!“, sagt Georgia Tornow, Mitglied des Kuratoriums. „Berlin ist eine Stadt, in der so viele Kulturen leben, sodass es wichtig ist, ein Zeichen zu setzen.“ Dieter Hallervorden, Intendant des Schloßpark Theater. „Mit dem Preis wird Berliner Bürgern gedacht, die Mut zeigen, wo Gewalt herrscht, couragiert handeln, wo Hilfe benötigt wird und damit ein Beispiel geben für das Gute im Menschen, für einen praktizierten Humanismus im Alltag. Das gehört belohnt“, Michael Arndt, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Meridian. „Gerade in Berlin, einer Stadt mit hoher Kriminalitätsrate und Gewaltstraftaten,
kann die Bedeutung solcher Preise gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Dies gilt in gleicher Weise für Toleranz sowie im Umgang miteinander“, stellt die amtierende Polizeipräsidentin Margarete Koppers fest. „Das Nachkriegsjudentum wurde geprägt von zwei Auschwitzüberlebenden: Heinz Galinski und Estrongo Nachama. Seine Biografie ist Integration und Toleranz in Reinform“, so Dr. Gideon Joffe, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde Berlin. Prof. Dr. Andreas Nachama, Sohn Estrongo Nachamas und geschäftsführender Direktor der Stiftung Topographie des Terrors, freut sich über die mit dem Preis verbundene Auszeichnung seines Vaters: „Estrongo Nachama hat, wann immer es möglich war, etwas zu bewegen, gehandelt. Dieser Preis ist daher ganz in seinem Sinne und ist gleichzeitig ein Andenken an ihn, womit ihm ein lebendiges Denkmal gesetzt wird.“
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Gesellschaft
Das Classic Open Air am Berliner Gendarmenmarkt
Classic Open Air Berlin-Gendarmenmarkt
Sommer in Berlin: Die Eliten der Stadt sind größtenteils im Urlaub – Veranstaltungen in Politik und Wirtschaft werden zur Seltenheit. Trotzdem herrscht in der Stadt keine Ruhe. Im Gegenteil: Jetzt dreht die Kulturszene erst richtig auf und fasziniert die Berliner und ihre Gäste zum Beispiel mit einzigartigen Konzerten.
Festivals übertragen. Im letzten Jahr feierte die Veranstaltungsreihe ihr 20-jähriges Jubiläum. Ein Beweis für die Qualität der Konzertreihe ist der von der Deutschen Veranstaltungsbranche 2005 verliehene LEA Live Entertainment Award, der insbesondere die Bandbreite der Veranstaltungen würdigt.
Ein alljährlich wiederkehrendes Highlight ist das Classic Open Air am Berliner Gendarmenmarkt. Seit 1992 veranstaltet Festivaldirektor und Initiator Gerhard Kämpfe klassische Musikkonzerte vor historischer Kulisse. Das Festival kombiniert Musikrichtungen der Klassik mit sogenannten Crossover-Konzerten, die Elemente der Pop-, Rock-oder Jazzmusik vereinen. Hinzu kommen szenische Highlights in Form von Licht- und Lasershows sowie ein atemberaubendes Feuerwerk. Dafür beziehen die Pyrotechniker das historische Areal am Gendarmenmarkt ein. Bis heute besuchten mehr als 640.000 Gäste die 112 Konzerte. In zirka 60 Ländern der Welt wurden zudem Bilder des
In diesem Jahr startet das Festival wieder mit einem furiosen Auftaktkonzert, in dem der Kabarettist und Entertainer Herbert Feuerstein weltbekannte Opernarien und Duette präsentiert. Eine mitreißende Tanzshow, die den Facettenreichtum der Tanz- und Ballettwelt zur Schau stellt, wie auch Klassiker des Swing krönen die fünftägige Veranstaltung.
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Neben den Konzerten im Rahmen des Classic Open Air runden die Young Euro Classic (27. Juli – bis 12. August) und das Berlin International Music Festival (20. Juni – 28. August) die Palette der klassischen Sommerveranstaltungen in der Hauptstadt ab. (uh)
Foto: DAVIDS
Festival der Stars vor historischer Kulisse
Juli & August 2012 Termine Kalenderwoche 27 Montag 02.07.2012 13:00 Podiumsdiskussion zum Rio+20 Gipfel Rio+20 Gipfel und nachhaltige Entwicklung: Welche Rolle spielt die Privatwirtschaft? U. a. mit Dr. Karsten Sach (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit), Dr. Christoph Beier (GIZ) und Thomas Sattelberger (Deutsche Telekom AG). Ort: GIZ-Repräsentanz, Reichpietschufer 20, 10785 Berlin V: Deutsches Institut für Entwicklungspolitik gGmbH Anmeldung erforderlich www.die-gdi.de 18:00 Re-discovering civil society in the Arab Countries Vortrag von Ahmad Alhindawi, Centre international de formation européenne (CIFE) Ort: Konferenzsaal der Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa, Sophienstraße 28-29, 10178 Berlin V: Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa Anmeldung erforderlich www.schwarzkopf-stiftung.de 18:00 Politische Ökonomie der Medien Ringvorlesung (Podiumsdiskussion) Ort: Otto-Suhr-Institut der FU Berlin, Ihnestraße 21, 14195 Berlin V: Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit www.freiheit.org 18:00 Atlantik-Brücke e. V. - 60-Jahr-Feier Die Atlantik-Brücke feiert ihr 60. Gründungsjubiläum und verleiht den Eric-M.Warburg-Preis an Bundeskanzler a. D. Helmut Schmidt. Die Festrede hält Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel. Ort: Zum Redaktionsschluss noch nicht bekannt V: Atlantik-Brücke e. V. Nur mit Einladung www.atlantik-bruecke.org 18:00 Öffentliche Ringvorlesung zur Pressefreiheit Im Rahmen dieser Veranstaltung diskutieren Klaus Beck (Freie Universität Berlin), Michael Konken (Vorsitzender des Deutschen Journalisten-Verbandes) und Jörg Laskowski (Geschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger e. V.) zum Thema „Politische Ökonomie der Medien“. Ort: Otto-Suhr-Institut, Ihnestraße 21, 14195 Berlin
V: Freie Universität Berlin www.osi-club.de 19:00 ZDF Sommertreff 2012 Ort: Kolonnadenhof der Museumsinsel Berlin, Bodestraße 1-3, 10718 Berlin V: ZDF Nur mit Einladung www.zdf-sommertreff.de 19:30 Gentlemen‘s Dinner Kontaktpflege bei einem gesetzten 3-GangMenü inkl. korrespondierender Getränke. Ort: Berlin Capital Club, Mohrenstraße 30, 10117 Berlin V: Berlin Capital Club Anmeldung erforderlich Kostenbeitrag: 48,00 Euro www.berlincapitalclub.de 19:30 Komische Oper Festival 2012 Bis zum 08. Juli 2012. Ort: Komische Oper Berlin, Behrenstraße 55, 10117 Berlin V: Komische Oper Berlin www.komische-oper-berlin.de Dienstag 03.07.2012 09:00 Berlin Fashion Week Vom 4. bis 7. Juli 2012 geht die Berliner Modewoche in die nächste Runde: Labels wie Hugo, Escada, Lala Berlin oder Rena Lange präsentieren ihre Frühjahr/SommerKollektionen 2013. Ort: Siegessäule, Großer Stern, 10557 Berlin V: Berlin Partner GmbH Anmeldung erforderlich www.fashion-week-berlin.com 11:00 Copacabana Blues? – Perspektiven der internationalen Politik nach dem Rio-Gipfel Das Forum Umwelt & Entwicklung lädt ein zu einer Tagung zur Auswertung des Rio +20 Gipfels. Ort: Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstraße 8, 10117 Berlin V: Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin Anmeldung erforderlich www.boell.de 18:00 Bread & Butter Die Modefachmesse BREAD & BUTTER Berlin - tradeshow for selected brands realisiert das Konzept einer innovativen Messeveranstaltung für die progressive, zeitgenössische Bekleidungskultur. Ort: Flughafen Berlin-Tempelhof, Platz der Luftbrücke 5, 12101 Berlin V: Bread & Butter GmbH & Co. KG
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Termine Juli & August 2012 Kalenderwoche 27 Anmeldung erforderlich www.breadandbutter.com 18:30 Veranstaltungsreihe zu nachhaltiger Entwicklung Dr. Markus Müller (Kath.-Univ. EichstättIngolstadt) referiert zum Thema „Auf dem Weg in eine nachhaltige Gesellschaft Psychologie der Gerechtigkeit in sozialen Konflikten“. Ort: Humboldt-Universität zu Berlin, Unter den Linden 6, 10117 Berlin V: Humboldt-Universität zu Berlin www.psychup2012.wordpress.com Mittwoch 04.07.2012 09:30 Fachtagung zur regionalen Gesundheitsversorgung Thema: Strategien für schwer zu versorgende Regionen Ort: Akademie der Konrad-AdenauerStiftung, Tiergartenstraße 35, 10785 Berlin V: Bundesverband Managed Care e. V. Anmeldung erforderlich www.bmcev.de 19:00 Expräsident Taylor verurteilt - ein Meilenstein gegen sexualisierte Kriegsverbrechen? 10 Jahre Internationaler Strafgerichtshof Ort: Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstraße 8, 10117 Berlin V: Gunda-Werner-Institut der Heinrich-BöllStiftung www.boell.de 19:00 Die Grand Tour des Fürsten Franz von Anhalt-Dessau durch Europa Im Jahr 2012 feiert die Region Anhalt ihren 800. Geburtstag, dieses Jubiläum wird auch im Veranstaltungsprogramm der Landesvertretung entsprechend gewürdigt. Ort: Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt beim Bund, Luisenstraße 18, 10117 Berlin V: Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt beim Bund Anmeldung erforderlich www.lv.sachsen-anhalt.de 19:30 Diskussionsveranstaltung zum Rechtsterrorismus Es beteiligen sich u. a. Swen Schulz, MdB (Stv. Sprecher der AG Bildung und Forschung der SPD-Bundestagsfraktion) und Dr. Eva Högl, MdB (Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion im 2. Untersuchungsausschuss „Terrorgruppe NSU“ des Deutschen Bundestages). Ort: Kulturhaus Spandau, Mauerstraße 6, 13597 Berlin
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V: SPD-Bundestagsfraktion Anmeldung erforderlich www.spdfraktion.de Donnerstag 05.07.2012 09:30 EU-Förderung für Informations- und Kommunikationstechnologien im 7. Forschungsrahmenprogramm Informationsveranstaltung zum IKT Arbeitsprogramm 2013 und den beiden Calls (Call 10 und Call 11). Ort: Ludwig Erhard Haus, Goldberger Saal, Fasanenstraße 85, 10623 Berlin V: Enterprise Europe Network BerlinBrandenburg Kostenbeitrag: 65,00 Euro www.berlin-partner.de 16:30 Mercedes-Benz Fashion Week Berlin Vom 5. bis 7. Juli 2012 findet zum elften Mal die Mercedes-Benz Fashion Week Berlin statt. Ort: Straße des 17. Juni, Berlin V: Mercedes-Benz Anmeldung erforderlich www.mbfashionweek.com 18:00 Präsentation der Landesausstellung Sachsen-Anhalt „Otto der Große und das Römische Reich. Kaisertum von der Antike zum Mittelalter“ Im Jahr 2012 jährt sich zum 1100. Mal der Geburtstag Kaiser Ottos des Großen und zum 1050. Mal dessen Kaiserkrönung. Das Kulturhistorische Museum Magdeburg zeigt die Sonderausstellung unter der Schirmherrschaft von Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert. Ort: Landesvertretung Sachsen-Anhalt, Luisenstraße 18, 10117 Berlin V: Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt beim Bund Anmeldung erforderlich www.lv.sachsen-anhalt.de 18:30 Sommerfest der Landesvertretung Baden-Württemberg Bei der alljährlichen Stallwächterparty präsentiert sich das Land in seiner wirtschaftlichen, kulturellen und kulinarischen Vielfalt in Berlin. Ort: Vertretung des Landes BadenWürttemberg beim Bund, Tiergartenstraße 15, 10785 Berlin V: Vertretung des Landes Baden-Württemberg beim Bund Nur mit Einladung www.bw-feiert.de
Juli & August 2012 Termine Kalenderwoche 27/28 19:00 Sommerabend - Presse trifft Touristik Ort: Schloss Diedersdorf, Kirchplatz 5-6, 15831 Diedersdorf V: Tourismus Dialog Berlin Anmeldung erforderlich www.tourismus-dialog-berlin.de 19:00 Sylt - im Spiegel zeitgenössischer Fotografie Sylt ist vom 6. Juli bis 26. August 2012 in Berlin zu sehen. Fünf Jahre lang haben ausgewählte Fotografen und Stipendiaten die Insel besucht und sammelten mit der Kamera ihre ganz persönlichen Eindrücke. Ort: Willy-Brandt-Haus, Stresemannstraße 28, 10963 Berlin V: Freundeskreis Willy-Brandt-Haus e. V. www.freundeskreis-wbh.de 19:30 Classic Open Air 2012 Bis zum 09. Juli 2012. Ort: Gendarmenmarkt, 10117 Berlin V: Media Online Management GmbH & Co. Classic Open Air KG www.classicopenair.de Freitag 06.07.2012 10:00 Wahlkreis HauptstadtCup Beim Wahlkreis HauptstadtCup haben FreizeitsportlerInnen aus Politik, Verbänden, Repräsentanzen, Agenturen und Medien die Gelegenheit auf dem Beachvolleyballfeld oder beim Beachsoccer gegen- und miteinander anzutreten. Ort: Beach Mitte, Caroline-Michaelis-Straße 8, 10115 Berlin V: republik movida GmbH Anmeldung erforderlich www.republik-movida.de 15:30 Demokratiecamp In Workshops, im Gespräch mit einem politischen Gast, im Hochseilgarten und in einem Projektlabor mit professioneller Beratung geht es in einer Gruppe von zirka 20 Teilnehmenden um alles, was wichtig ist, um politisch etwas zu bewegen. Ort: Zum Redaktionsschluss noch nicht bekannt V: Friedrich-Ebert-Stiftung e. V. Anmeldung erforderlich Kostenbeitrag: 20,00 Euro www.fes.de Montag 09.07.2012 18:00 Öffentliche Ringvorlesung zur Pressefreiheit
Im Rahmen der Veranstaltung referiert Gerhart R. Baum (Bundesminister a. D.) zum Thema „Die Pressefreiheit in meinem politischen Leben - Rückblick und Ausblick“. Ort: Otto-Suhr-Institut, Ihnestraße 21, 14195 Berlin V: Freie Universität Berlin www.osi-club.de 19:00 Das Begehren, ein Land zu verlassen Waren die AusreiseantragstellerInnen in der DDR ein Hindernis für die Opposition oder waren sie WiderstandskämpferInnen? Ort: Haus der Demokratie und Menschenrechte, Greifswalder Straße 4, 10405 Berlin V: Bildungswerk Berlin der Heinrich-BöllStiftung www.boell.de Dienstag 10.07.2012 18:30 Ladies Lounge mit Frau Erika Harder Stadterkundung per pedes durch Potsdam zum Thema: „Friedrich & die Frauenzimmer“. Ort: Parkhaus in der Hebbelstraße 1, 14467 Potsdam V: Berlin Capital Club Anmeldung erforderlich www.berlincapitalclub.de 19:00 Eröffnung der Bahçesehir Universität in Berlin Ort: Heinrich-Heine-Str. 15, Berlin 10179 V: Bahcesehir Universität www.bahcesehir.edu.tr Mittwoch 11.07.2012 09:00 Wissenschaftsrat - Sommersitzung Die Sommersitzung des Wissenschaftsrates findet bis zum 13. Juli 2012 in Berlin statt. Ort: Pariser Platz, 10117 Berlin V: Wissenschaftsrat Anmeldung erforderlich www.wissenschaftsrat.de Donnerstag 12.07.2012 19:00 Menü Finale im Berlin Capital Club Küchenchef Michael Tuschen und sein Team bereiten alle Gerichte unserer Tageskarte zu, die der Kühlschrank und das Lager noch hergeben. Ort: Berlin Capital Club, Mohrenstraße 30, 10117 Berlin V: Berlin Capital Club Anmeldung erforderlich Kostenbeitrag: 70,00 Euro www.berlincapitalclub.de
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Termine Juli & August 2012 Kalenderwoche 28/29/30 Samstag 14.07.2012 10.00 Smart Grand Slam 2012 der FIVB Beach-Volleyball Swatch World Ort: Waldbühne Berlin, Am Glockenturm, 14053 Berlin V: Federation Internationale de Volleyball www.fivb.org Sonntag 15.07.2012 13:00 24th International Congress of the Transplantation Society Bis zum 19. Juli 2012. Ort: ICC, Messedamm 22, 14055 Berlin V: The Transplantation Society Kongress 2012 GbR Anmeldung erforderlich www.transplantation2012.org Montag 16.07.2012 18:30 E-Business in China: Herausforderungen und Chancen für Unternehmen Simona Thomas stellt unterschiedliche Praktiken der Internetnutzung beim E-Business vor. Ort: PricewaterhouseCoopers, Potsdamer Platz 11, 10785 Berlin V: DCW - Deutsch-Chinesische Wirtschaftsvereinigung e. V. Anmeldung erforderlich www.dcw-ev.de Mittwoch 18.07.2012 19:30 Klassiktage Berlin Bis zum 29. Juli 2012. Ort: Französischer Dom, Am Gendarmenmarkt 5, 10117 Berlin V: Perlen der Klassik Musik in Brandenburgischen Schlössern e. V. www.berliner-schlosskonzerte.de Freitag 20.07.2012 17:00 Vortrag zur Botschaft des Widerstands Bundesverteidigungsminister Dr. Thomas de Maizère (MdB) wird im Rahmen der Veranstaltung zum Thema „Mit der Kraft des Gewissens und dem Mut zur Verantwortung Die Botschaft des Widerstands vom 20. Juli für heute“ sprechen. Ort: Konrad-Adenauer-Stiftung e. V., Tiergartenstraße 35, 10907 Berlin V: Konrad-Adenauer-Stiftung e. V. Anmeldung erforderlich www.kas.de
18:00 Wassermusik 2012 Eine Welt ohne Norden – ohne den Einfluss der europäischen Mächte, die bis heute gerne die Ströme materieller wie immaterieller Güter in die einstigen Kolonien bestimmen: Das ist das Thema von Wassermusik 2012. Bis zum 12. August 2012. Ort: Haus der Kulturen der Welt, JohnFoster-Dulles Allee 10, 10557 Berlin V: Haus der Kulturen der Welt www.hkw.de Samstag 21.07.2012 11:00 Führung in der Liebermann-Villa am Wannsee Führung durch Haus und Garten der Liebermann-Villa am Wannsee Ort: Max Liebermann-Villa am Wannsee, Colomierstraße 3, 14109 Berlin V: BVMW - Bundesverband mittelständische Wirtschaft Unternehmerverband Deutschlands e. V. Anmeldung erforderlich Kostenbeitrag: 9,00 Euro www.bvmw.de Mittwoch 25.07.2012 18.00 Friedrich Der Große – Der inszenierte Preußenkönig Kuratorenführung mit Dr. Thomas Weißbrich Ort: Deutsches Historisches Museum, Unter den Linden 2, 10117 Berlin V: Deutsches Historisches Museum www.dhm.de Donnerstag 26.07.2012 10:00 Kreativ-Treff Bis zum 28. Juli 2012. Ort: Berlin ExpoCenter City, Messedamm 22, 14055 Berlin V: Kunstmarkt Versand Bielefeld www.ideenmitherz.de Freitag 27.07.2012 20.00 Young Euro Classic Bis zum 12. August 2012. Ort: Konzerthaus Berlin, Am Gendarmenmarkt 2, 10117 Berlin V: Deutscher Freundeskreis europäischer Jugendorchester e. V. Mit Kostenbeitrag www.young-euro-classic.de Samstag 28.07.2012 10:00 REWE Family Das Sommerfest für die ganze Familie ist
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Juli & August 2012 Termine Kalenderwoche 30/31/32/33 von Juni bis August wieder auf Deutschland Tour und macht am 28. Juli Halt in Berlin. Dort warten Überraschungen und tolle Aktionen auf die ganze Familie. Ort: Zentraler Festplatz, Rosenheimerstrasse 5, Berlin 10781 V: REWE www.rewe.de 12:30 117. Deutsches Traber-Derby 2012 Bis zum 05. August 2012. Ort: Trabrennbahn Mariendorf, Mariendorfer Damm 222, 12107 Berlin V: Berliner Trabrenn-Verein e. V. www.berlintrab.de Freitag 03.08.2012 10:00 Summer in the City 2012 Bis zum 19. August 2012. Ort: Breitscheidplatz, 10789 Berlin V: AG City e. V. www.agcity.de 13:30 Zukunftsmarkt TÜRKEI Neben der vielversprechenden inländischen Entwicklung hat sich die Türkei in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Partner für die umliegenden Länder entwickelt. Ort: zum Redaktionschluss noch nicht bekannt V: Nah- und Mittelost-Verein Anmeldung erforderlich Nichtmitglieder: 95,00 € www.numov.de Samstag 04.08.2012 19:00 21. Vattenfall City-Nacht Die schnellste Nacht Berlins führt über die klassische Distanz von 10 Kilometern. Gänsehaut auf dem Kurfürstendamm vor 50.000 Zuschauern – mehr Anfeuerung geht nicht. Ort: Kurfürstendamm, 10707 Berlin V: SCC Events GmbH Anmeldung erforderlich www.berliner-citynacht.de Sonntag 05.08.2012 10:00 HOWEGE-Mieterfest im Tierpark Ort: Am Tierpark; 10319 Berlin V: Tierpark Berlin www.tierpark-berlin.de Dienstag 07.08.2012 18:00 Diskussion zu den innerdeutschen Beziehungen 1972-1990 Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „2 Mal Deutschland - innerdeutsche Beziehungen
1972-1990“ steht heute das Thema „Politik des Dialogs - Das SED-SPD-Papier von 1987“ im Fokus. Ort: Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Kronenstraße 5, 10117 Berlin V: Deutsche Gesellschaft e. V. Anmeldung erforderlich www.deutsche-gesellschaft-ev.de Montag 13.08.2012 10:00 GreenCampus Workshop Spezial: Gender-Kompetenz in der beruflichen Praxis Der Workshop bietet in zwei aufeinander aufbauenden Modulen Basisinformationen und eine Einführung in gender- und diversity-orientierte Instrumente und Methoden. Ort: Heinrich Böll Stiftung, Schumannstraße 8, 10117 Berlin V: Heinrich-Böll-Stiftung Berlin Anmeldung erforderlich www.boell.de Dienstag 14.08.2012 18:30 Ladies Lounge Ort: Berlin Capital Club, Mohrenstraße 30, 10117 Berlin V: Berlin Capital Club Anmeldung erforderlich Kostenbeitrag: 38,00 Euro www.berlincapitalclub.de 18:30 Kulturelle Reflexionen: Der neue Nahe Osten Vor dem Hintergrund der „grünen Bewegung“ im Iran und dem danach beginnenden „arabischen Frühling“ lädt die Konrad-Adenauer-Stiftung zu einem Diskussionsabend mit kulturell, medial und politisch aktiven Kennern der Region ein. Ort: Museum für Islamische Kunst, Pergamonmuseum, Geschwister-Scholl-Straße 6, 10177 Berlin V: Konrad-Adenauer-Stiftung Anmeldung erforderlich www.kas.de Mittwoch 15.08.2012 19:00 Manager Lounge Kamingespräch aus der Veranstaltungsreihe „manager lounge“ mit dem Mitglied Manfred B. Geisler zu einem aktuellen Thema. Ort: Berlin Capital Club, Mohrenstraße 30, 10117 Berlin V: Berlin Capital Club Anmeldung erforderlich www.berlincapitalclub.de Kostenbeitrag: 39,00 Euro
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Termine Juli & August 2012 Kalenderwoche 33/34 Donnerstag 16.08.2012 09:00 „Muslimische Kinder und Jugendliche in der Schule“ – Islam in der Schule, Traditionen und Gefahren durch Extremismus Ort: Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung, Tiergartenstraße 35, 10117 Berlin V: Konrad-Adenauer-Stiftung Anmeldung erforderlich Kostenbeitrag: 10,00 Euro www.kas.de 17:45 Dampferfahrt 2012 - Potsdam Wannsee Im Mittelpunkt stehen - im Jubiläumsjahr von Friedrich II - Potsdam und die preussische Schlösser- und Seenlandschaft. Ort: Lange Brücke 6, 14467 Potsdam V: Berliner Wirtschaftsgespräche e. V. Anmeldung erforderlich Mitglieder: 25,00 Euro, Nichtmitglieder: 30,00 Euro www.bwg-ev.net 20:00 26. Jüdische Kulturtage Bis zum 26.08.2012. Ort: verschiedene Orte V: Jüdische Gemeinde zu Berlin www.juedische-kulturtage.org Samstag 18.08.2012 10:00 Tag der offenen Tür in Kanzleramt und Bundesministerien Ort: Bundeskanzleramt, Willy-Brandt-Straße 1, 10557 Berlin V: Bundesregierung www.bundesregierung.de Montag 20.08.2012 13:00 Unternehmen Postwachstum: Unternehmensstrategien an den Grenzen des Wachstums Eine Kooperation mit der Vereinigung für ökologische Wirtschaftsforschung (VÖW) und dem Studentischen Netzwerk für Wirtschafts- und Unternehmensethik (sneep). Ort: Karl-Renner-Haus, Ringstraße 76/77, 12205 Berlin V: Heinrich-Böll-Stiftung Berlin Anmeldung erforderlich www.sneep.info 14:00 Grundlagen der Öffentlichkeits-und Medienarbeit - Strategien, Konzeption und gezielte Zusammenarbeit mit den Medien Sie lernen die Grundlagen und Instrumente der strategischen Öffentlichkeits- und
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Medienarbeit kennen. Ort: Hiroshimastraße 17, 10785 Berlin V: Friedrich-Ebert-Stiftung e. V. Anmeldung erforderlich www.fes.de Dienstag 21.08.2012 08:30 Frühstück mit Herrn Prof. Dr. Peter Fissenewert Das Mitglied Prof. Dr. Peter Fissenewert ist zu Gast im Berlin Capital Club und wird zum Thema „Compliance für den Mittelstand“ referieren. Ort: Berlin Capital Club, Mohrenstraße 30, 10117 Berlin V: Berlin Capital Club e. V. Anmeldung erforderlich Kostenbeitrag: 18,00 Euro www.berlincapitalclub.de 18:00 Hauptsache Europa Zu Gast: Sebastian Schnoy, Kabarettist Ort: Konferenzsaal der Schwarzkopf-Stiftung, Sophienstraße 28-29, 10178 Berlin V: Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa Anmeldung erforderlich www.schwarzkopf-stiftung.de 18:30 StiftungsSalon Berlin Brandenburg Ort: Berlin Capital Club, Mohrenstraße 30, 10117 Berlin V: Berlin Capital Club Anmeldung erforderlich Kostenbeitrag: 38,00 Euro www.berlincapitalclub.de Mittwoch 22.08.2012 09:00 PKV im Aufbruch Thema der zweitätigen Konferenz: Aktuelle Entwicklungen und Tendenzen auf dem Gesundheitsmarkt. Ort: Hotel InterContinental Berlin, Budapester Straße 2, 10787 Berlin V: Euroforum Deutschland SE Anmeldung erforderlich www.euroforum.de 10:30 Guidelines International Network Jahreskongress 2012 Der Jahreskongress 2012 des Guidelines International Network findet dieses Jahr unter dem Motto „Global Evidence - International Diversity“ statt. Ort: bcc - Berliner Congress Center, Alexanderstraße 11, 10178 Berlin V: Guidelines International Network Anmeldung erforderlich www.g-i-n.net
Juli & August 2012 Termine Kalenderwoche 34/35 19:00 Business Woman Abend mit Frau Regine Sixt Frau Regine Sixt ist zu Gast im Berlin Capital Club und spricht zum Thema „Driven by passion“. Ort: Berlin Capital Club, Mohrenstraße 30, 10117 Berlin V: Berlin Capital Club Anmeldung erforderlich Kostenbeitrag: 38,00 Euro www.berlincapitalclub.de Donnerstag 23.08.2012
08:30 INFRANEU-Frühstücksgespräch mit Sybille von Obernitz, Senatorin für Wirtschaft, Technologie und Forschung Thema: Perspektiven der Berliner Wirtschaft. Ort: Berlin Capital Club, Mohrenstraße 30, 10117 Berlin V: INFRANEU e. V. Anmeldung erforderlich Kostenbeitrag: 13,50 Euro www.infraneu.de 08:30 How to Evaluate and Monitor Communication of EU Funds Ort: Arcotel John F, Werderscher Markt 11, 10117 Berlin V: European Academy for Taxes, Economics & Law Anmeldung erforderlich www.euroakad.eu 19:00 Weinabend vom Weingut Dreissigacker aus Rheinhessen Ort: Berlin Capital Club, Mohrenstraße 30, 10117 Berlin V: Berlin Capital Club Anmeldung erforderlich Kostenbeitrag: 45,00 Euro www.berlincapitalclub.de Samstag 25.08.2012 10:00 Großes Rokoko-Fest um das Schloss Friedrichsfelde im Tierpark Ort: Am Tierpark, 10319 Berlin V: Tierpark Berlin www.tierpark-berlin.de 18:00 Sommerfest der Wirtschaft Freuen Sie sich u. a. auf Highlights aus dem „Barbier von Sevilla“ präsentiert von der Deutschen Oper und Live-Musik von „Me and the Heat“. Ort: Schlosshotel Grunewald,
Brahmsstraße 10, 14193 Berlin V: Verein Berliner Kaufleute und Industrieller e. V. Anmeldung erforderlich Mitglieder: 60,00 Euro, Nichtmitglieder: 90,00 Euro www.vbki.de Sonntag 26.08.2012 09:00 4. Stadtlauf Berlin von SportScheck und BMW Die Strecke führt auf einem 10,5-KilometerRundkurs, der zweimal zu durchlaufen ist, durch den Bezirk Steglitz. Ort: SportScheck-Filiale, Schlossstraße 20, 12163 Berlin V: SCC Events GmbH Anmeldung erforderlich www.berliner-generalprobe.de Montag 27.08.2012 8:30 Project Management für EU Funded Projects: How to Develop, Plan and Manage an EU Funded Project Successfully Ort: Maritim Hotel Berlin, Stauffenbergstraße 26, 10785 Berlin V: European Academy for Taxes, Economics & Law Anmeldung erforderlich www.euroacad.eu 09:00 Jahrestagung Erneuerbare Energien Die Handelsblatt Verlagsgruppe veranstaltet die 3. Jahrestagung zum Thema „Erneuerbare Energien 2012 - Wachstumsmarkt für Industrie und Energiewirtschaft“. Erwartet werden u. a. BM Peter Altmaier (BMU) und EU-Energie-Kommissar Günther Oettinger. Die Tagung geht bis zum 29. August 2012. Ort: InterContinental Berlin, Budapester Straße 2, 10117 Berlin V: Handelsblatt GmbH Anmeldung erforderlich www.erneuerbare-energien-tagung.de Dienstag 28.08.2012 08:30 Frühstück mit Dr. Thilo Sarrazin Dr. Thilo Sarrazin ist zu Gast im Berlin Capital Club und spricht über sein Buch „Europa braucht den EURO nicht“. Ort: Berlin Capital Club, Mohrenstraße 30, 10117 Berlin V: Berlin Capital Club Anmeldung erforderlich Kostenbeitrag: 18,00 Euro www.berlincapitalclub.de
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Termine Juli & August 2012 Kalenderwoche 35 18:00 Talk-Runde auf dem karierten Sessel „Sei kein Frosch – frag nach!“ Vorsitzende der Berliner Piraten Partei im managerlounge-Talk auf dem karierten Sessel. Ort: Berlin Capital Club, Mohrenstraße 30, 10117 Berlin V: Berlin Capital Club e. V. Anmeldung erforderlich Kostenbeitrag: 39,00 Euro www.berlincapitalclub.de 18:00 Festveranstaltung mit Hans-Peter Friedrich anlässlich der Preisverleihung „Junger Europäer des Jahres 2012“ Den Festvortrag hält Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich. Ort: Vertretung der Freien und Hansestadt Hamburg beim Bund, Jägerstraße 1-3, 10117 Berlin V: Schwarzkopf-Stiftung Junges Europa Anmeldung erforderlich www.schwarzkopf-stiftung.de 19:00 Werkstattgespräch: Der Mangel an Pflegefachkräften nimmt zu - Wie lässt sich gegensteuern? Ort: Fröbel e. V., Alexanderstraße 9, 10178 Berlin V: Berliner Wirtschaftsgespräche e. V. Anmeldung erforderlich www.bwg-ev.net Nichtmitglieder: 12,00 Euro Mittwoch 29.08.2012 14:00 Zoll-Workshop: Außenhandelsdokumente Die IHK Berlin bietet in 2012 diverse Workshops zu den Themen Zoll und Außenwirtschaft für Berliner Unternehmen an. Hierbei steht die praktische Abwicklung internationaler Geschäfte im Vordergrund. Ort: IHK Berlin, Raum 1C 04, Fasanenstraße 85, 10623 Berlin V: IHK Berlin Anmeldung erforderlich; Kostenbeitrag: 100,00 Euro www.ihk-berlin.de
NEU www.berlinboxx.de
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Donnerstag 30.08.2012 08:30 Finanzielle Abrechnung von EFREund ESP-Projekten In diesem Praxisseminar werden die Teilnehmer auf bevorstehende Finanzkontrollen vorbereitet, um es denen zu ermöglichen, Rückzahlungen zu vermeiden. Bis 31. August 2012. Ort: Ellington Hotel Berlin, Nürnberger Straße 50-55, 10789 Berlin V: European Academy for Taxes, Economics & Law Anmeldung erforderlich www.euroacad.eu 09:30 Konferenz der Exportinitiativen Erneuerbare Energien und Energieeffizienz Im Rahmen der Konferenz soll über das vielfältige Angebot der Exportinitiativen zu den Themen Auslandsmarktinformation, Geschäfts- und Kontaktanbahnung im Ausland sowie Auslandsmarketing informiert werden. Ort: Café Moskau, Karl-Marx-Allee 34, 10178 Berlin V: Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie Anmeldung erforderlich www.exportinitiative.bmwi.de 19:00 Kamingespräch mit Melanie Strüngmann Melanie Strüngmann ist zu Gast im Berlin Capital Club und wird zu einem aktuellen Wirtschaftsthema referieren. Ort: Berlin Capital Club, Mohrenstraße 30, 10117 Berlin V: Berlin Capital Club Anmeldung erforderlich Kostenbeitrag: 38,00 Euro www.berlincapitalclub.de Freitag 31.08.2012 Medienwoche@IFA12 Bis Anfang September treffen sich die wichtigsten Akteure der konvergenten Medienwelt bei der medienwoche@IFA in Berlin. In der Verbindung von IFA, der weltweit wichtigsten Messe für Consumer Electronics (31.August bis 5. September 2012), Internationalem Medienkongress (3. bis 4. September 2012) sowie zahlreichen weiteren hochkarätigen Events gehört sie zu den bedeutendsten zukunftsweisenden Branchentreffen Europas. Ort: ICC Berlin, Messedamm 22, 14055 Berlin V: Medienboard Berlin www.medienwoche.de
Bundespolitik Bundespräsident Bundespräsidialamt 030 / 20 000, Schloss Bellevue Spreeweg 1, 10557 Berlin, www.bundespraesident.de Bundespräsident Joachim Gauck Bundeskanzleramt 0180 / 27 20 00 0 Willy-Brandt-Str. 1, 10557 Berlin, www.bundeskanzlerin.de Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel (CDU)
Kanzleramtsminister Ronald Pofalla (CDU) Staatsminister Eckart von Klaeden (CDU)
Bundestagsfraktionen Platz der Republik 1, 11011 Berlin
Staatsminister Bernd Neumann (CDU)
Bündnis 90/Die Grünen 030 / 22 75 67 89, www.gruene-bundestag.de
Staatsministerin Prof. Dr. Maria Böhmer (CDU)
CDU/CSU 030/ 22 75 22 67, www.cducsu.de
Bundesrat 030 / 18 91 00 -0 /-17 2, Leipziger Str. 3-4, 10117 Berlin, www.bundesrat.de Bundestag Deutscher Bundestag 030 / 22 70, Platz der Republik 1, 11011 Berlin, www.bundestag.de
Die Linke 030 / 22 75 11 70, www.linksfraktion.de FDP 030 / 22 75 23 78, www.fdp-fraktion.de SPD 030 / 22 75 50 66, www.spdfraktion.de
Bundesministerien Verkehr, Bau & Sadtentwicklung 030 / 18 30 03 06 0 Invalidenstr. 44, 10115 berlin, www.bmvbs.de Bundesminister Dr. Peter Ramsauer (CSU) Parlamentarischer Staatssekretär Enak Ferlemann Parlamentarischer Staatssekretär Jan Mücke Parlamentarischer Staatssekretär Dr. Andreas Scheuer Beamteter Staatssekretär Rainer Bomba Beamteter Staatssekretär Prof. Klaus-Dieter Scheurle
Verteidigung 030 / 18 24 82 40 Stauffenbergstr. 18,10785 Berlin, www.bmvg.de
Bundesminister Dr. Thomas de Maizière (CDU) Parlamentarischer Staatssekretär Thomas Kossendey Parlamentarischer Staatssekretär Christian Schmidt Beamteter Staatssekretär Rüdiger Wolf Beamteter Staatssekretär Stéphane Beemelmans
Wirtschaftliche Zusammenarbeit & Entwicklung 030/ 18 53 50, Stresemannstr. 94, 10963 Berlin, www.bmz.de Bundesminister Dirk Niebel Parlamentarische Staatssekretärin Gudurn Kopp
Wirtschaft & Technologie 030 / 18 61 50 18 61 50 Scharnhorststr. 34-37, 10115 Berlin, www.bmwi.de Bundesminister Dr. Philipp Rösler (FDP) Parlamentarischer Staatssekretär Peter Hintze Parlamentarischer Staatssekretär Hans-Joachim Otto Parlamentarischer Staatssekretär Ernst Burgbacher Beamteter Staatssekretär Dr. Bernhard Heitzer Beamteter Staatssekretär Stefan Kapferer Beamteter Staatssekretär Anne Ruth Herkes
Beamteter Staatssekretär Hans-Jürgen Beerfeltz
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Bundesministerien Arbeit & Soziales 030 / 18 52 70 Wilhelmstraße 49, 10117 Berlin, www.bmas.de Bundesministerin Dr. Ursula von der Leyen (CDU) Parlamentarische Staatssekretäre Dr. Ralf Brauksiepe Hans-Joachim Fuchtel Beamtete Staatssekretäre Gerd Hoofe Dr. Annette Nieder-Franke
Auswärtiges Amt 030 / 18 17 0 Werderscher Markt 1, 10117 Berlin, www.auswaertiges-amt.de Bundesminister Guido Westerwelle (FDP) Staatsminister Michael Link Cornelia Pieper Staatssekretäre Harald Braun Emily Haber
Bildung & Forschung 030 / 18 57 0 Hannoversche Str. 28-30, 10115 Berlin, www.bmbf.de Bundesministerin Prof. Dr. Annette Schavan (CDU) Parlamentarische Staatssekretäre Thomas Rachel Dr. Helge Braun Beamtete Staatssekretäre Cornelia Quennet-Thielen Dr. Georg Schütte
Ernährung, Landwirtschaft& Verbraucherschutz 030 / 18 52 90 Wilhelmstr. 54, 10117 Berlin, www.verbraucherministerium.de
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Bundesministerin Ilse Aigner (CSU) Parlamentarische Staatssekretäre Dr. Gerd Müller Peter Bleser Beamteter Staatssekretär Dr. Robert Kloos
Familie, Senioren, Frauen & Jugend 030 / 80 55 50 Glinkastr.24 / 10117 Berlin, www.bmfsfj.de Bundesministerin Dr. Kristina Schröder (CDU) Parlamentarischer Staatssekretär Dr. Hermann Kues Beamteter Staatssekretär Josef Hecken
Finanzen 030 / 18 68 20 Wilhelmstr. 97, 10117 Berlin, www.bundesfinanzministerium.de Bundesminister Dr. Wolfgang Schäuble (CDU) Parlamentarische Staatssekretäre Steffen Kampeter Hartmut Koschyk Beamtete Staatssekretäre Dr. Hans Bernhard Beus Werner Gatzer Dr. Thomas Steffen
Gesundheit 030 / 18 44 10 Friedrichstr. 108, 10117 Berlin, www.bmg.bund.de Bundesminister Daniel Bahr (FDP) Parlamentarische Staatssekretärin Ulrike Flach Parlamentarische Staatssekretärin
Annette Widmann-Mauz Beamteter Staatssekretär Thomas Ilka
Inneres 030 / 18 68 10 Alt-Moabit 101d, 10559 Berlin, www.bmi.bund.de Bundesminister Dr. Hans-Peter Friedrich (CSU) Parlamentarischer Staatssekretär Dr. Christoph Bergner Parlamentarischer Staatssekretär Dr. Ole Schröder Beamteter Staatssekretär Cornelia Rogall-Grothe Beamteter Staatssekretär Klaus-Dieter Fritsche
Justiz 030 / 18 58 90 30 Mohrenstr. 37, 10117 Berlin, www.bmj.bund.de Bundesministerin Sabine LeutheusserSchnarrenberger (FDP) Parlamentarischer Staatssekretär Dr. Max Stadler Beamtete Staatssekretärin Dr. Birgit Grundmann
Umwelt, Naturschutz & Reaktorsicherheit 030 / 18 30 50 Alexanderstr. 3,10178 Berlin, www.bmu.de Bundesminister Peter Altmaier (CDU) Parlamentarische Staatssekretärin Katherina Reiche Parlamentarische Staatssekretärin Ursula Heinen-Esser Beamteter Staatssekretär Jürgen Becker
Landespolitik Bündnis 90/ Die Grünen 030 / 61 50 05 0, Kommandantenstraße 80, 10117 Berlin, www.gruene-berlin.de CDU Landesverband Berlin 030 / 32 69 04 0, Kleiststr. 23 – 26, 10787 Berlin, www.cduberlin.de FDP Landesverband Berlin 030 / 27 89 59 0, Dorotheenstr. 56, 10117 Berlin, www.fdp-berlin.de Die Linke Landesverband Berlin 030 / 24 00 93 01, Kleine Alexanderstraße 28,
10178 Berlin, www.die-linke-berlin.de SPD Landesverband Berlin 030 / 46 92 22 2, KurtSchumacher-Haus, Müllerstr. 163, 13353 Berlin, www.spd-berlin.de Piratenpartei Berlin Pflugstraße 9a, 10115 Berlin, 030 / 60 98 22 880 www.berlin.piratenpartei.de Das Abgeordnetenhaus Berlin 030 / 23 25 23 25 www.berlin.de
Bündnis 90/ Die Grünen Fraktion 030 / 23 25 24 00 Fraktion CDU 030 / 23 25 21 20 Fraktion SPD 030 / 23 25 22 22 Fraktion Die Linke 030 / 23 25 25 10 Piratenfraktion 030 / 23 25 26 00
Regierender Bürgermeister/Senatskanzlei Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit 030 / 90 26 30 15 Berliner Rathaus, Rathausstraße 15, 10178 Berlin, www.berlin.de
Sprecher des Senats Dr. Richard Meng 030 / 90 26 32 00 Chef der Sentaskanzlei Björn Böhning 030 / 030 / 90 26 31 00
Bevollmächtigte beim Bund und Europabeauftragte Hella Dunger-Löper 030 / 030 / 90 26 36 00 Staatssekretär für Kulturelle Angelegenheiten André Schmitz 030 / 030 / 90 22 82 00
Berliner Senat Regierender Bürgermeister: Klaus Wowereit (SPD), Kultursenator
Senatsbaudirektorin Regula Lüscher, SPD
Senatsverwaltung für Inneres und Sport Senator: Frank Henkel, CDU Staatssekretäre: Bernd Krömer, CDU Andreas Statzkowski, CDU
Senatsverwaltung für Gesundheit & Soziales Senator: Mario Czaja, CDU Staatssekretäre: Emine Demirbüken-Wegner, CDU Michael Büge, CDU Senatsverwaltung für Finanzen Senator Ulrich Nußbaum, parteilos Staatssekretäre: Dr. Margaretha Sudhof, SPD Klaus Feiler, SPD
Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft Senatorin: Sandra Scheeres, SPD Staatssekretäre: Mark Rackles, SPD Sigrid Klebba, SPD Knut Nevermann, SPD Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz Senator: Thomas Heilmann, CDU Staatssekretäre: Sabine Toepfer-Kataw, CDU Alexander Straßmeir, CDU Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Senator: Michael Müller, SPD Staatssekretäre: Christaian Gaebler, SPD Ephraim Gothe, SPD
Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen Senatorin: Dilek Kolat SPD Staatssekretäre: Barbara Loth, SPD Farhad Dilmaghani, SPD Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung Senatorin: Sybille von Obernitz, parteilos Staatssekretäre: Christoph von Knobelsdorff, parteilos Nicolas Zimmer, CDU
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Bezirksbürgermeister Bezirksamt CharlottenburgWilmersdorf von Berlin Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann (SPD) Otto-Suhr-Allee 100 10585 Berlin
Bezirksamt Mitte von Berlin Bezirksbürgermeister Dr. Christian Hanke (SPD) Mathilde-Jacob-Platz 1 10551 Berlin
Bezirksamt Spandau von Berlin Bezirksbürgermeister Helmut Kleebank (SPD) Carl-Schurz-Str. 2/6 13597 Berlin
Bezirksamt FriedrichshainKreuzberg von Berlin Bezirksbürgermeister Dr. Franz Schulz (Grüne) Frankfurter Allee 35-37 10247 Berlin
Bezirksamt Neukölln von Berlin Bezirksbürgermeister Heinz Buschkowsky (SPD) Karl-Marx-Str. 83 12043 Berlin
Bezirksamt SteglitzZehlendorf von Berlin Bezirksbürgermeister Norbert Kopp (CDU) Kirchstr. 1/3 14163 Berlin
Bezirksamt Lichtenberg von Berlin Bezirksbürgermeister Andreas Geisel (Sozialdemokrat) Möllendorffstraße 6 10367 Berlin
Bezirksamt Pankow von Berlin Bezirksbürgermeister Matthias Köhne (SPD) Breite Str. 24A 13187 Berlin
Bezirksamt TempelhofSchöneberg von Berlin Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler (SPD) Rathaus Schöneberg John-F.-Kennedy-Platz 10825 Berlin
Bezirksamt MarzahnHellersdorf von Berlin Bezirksbürgermeister Stefan Komoß (SPD) Alice-Salomon-Platz 3 12627 Berlin
Bezirksamt Reinickendorf von Berlin Bezirksbürgermeister Frank Balzer (CDU) Eichborndamm 215-239 13437 Berlin
Bezirksamt TreptowKöpenick von Berlin Bezirksbürgermeister Oliver Igel (SPD) Rathaus Köpenick Alt-Köpenick 21 12555 Berlin
NEU
www.berlinboxx.de
Impressum Verlag und Redaktion: Business Network Marketing und Verlagsgesellschaft mbH BERLINboxx Business Magazin Fasanenstr. 47, 10719 Berlin Tel.: 030 / 88 91 87 94 Fax: 030 / 88 91 87 96
Redaktionsleitung: Ulrike Heine (uh)
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 10 / Januar 2012
Redaktion: Elena Jochmann (ej), Corinna Kaspar (ck), Jaroslaw Plewinski ( jp), Rebecca Stratmann (rs), Birte Wachsmuth (bw), Rilana Mahler (rm) Annemarie Rosenfeld (ar) Bonita Winkelbauer (bwi) Christian Roth (cr) Stephan Richter (sr) Thies Brandt (tb)
Grafik, Layout, Illustration: Gesa Giering-Jänsch grafik@ businessnetworkberlin.com
redaktion@berlinboxx.de Cover Gestaltung: V.i.S.d.P.: Kathrin BergerGley Chefredaktion: mail@kathrinberger.com Dr. Ingolf Neunübel (in) Herausgeberin: Druck: Dr. Angela Wiechula (awi) Brandenburgische Verleger: Universitätsdruckerei Frank Schmeichel (fs) und Verlagsgesellschaft Gründungsherausgeber: Potsdam mbH Werner Plötz Erscheinungsweise: alle 2 Monate Für Termine und Inhalt übernehmen wir keine Gewähr. Drucklegung: 25.04.2012
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IVW-Siegel 4. Quartal 2010
Druckauflage: 11.000
Bundesverbände (Auswahl)
Titel
AUMA Verband der deutschen Messewirtschaft 030 / 24 00 00, Littenstr. 9, 10179 Berlin, www.auma.de
BDU Bundesv. Dt. Unternehmensberater 030 / 89 31 07 0, Reinhardtstr. 34, 10117 Berlin, www.bdu.de
BVR Bundesv. d. Dt. Volksu. Raiffeisenb. 030 / 20 21 0, Schellingstr. 4, 10785 Berlin, www.bvr.de
ASU Arbeitsgemeinschaft Selbstständiger Unternehmer 030 / 30 06 50, Tuteur Haus, Charlottenstraße 24, 10117 Berlin, www.asu.de
BDZV Bundesv. Dt. Zeitungsverleger 030 / 72 62 98 0, Markgrafenstr. 15, 10969 Berlin, www.bdzv.de
CDH Centralv. dt. Wirtschaftsverb. 030 / 72 62 56 00, Am Weidendamm 1a, 10117 Berlin, www.cdh.de
AWM Aktionsgem. Wirtschaftl. Mittelstand 030 / 28 88 07 0, Universitätsstr. 2-3a, 10117 Berlin, www.AWM-Online.de
BFB Bundesv. der Freien Berufe 030 / 28 44 44 0, Reinhardtstr. 34, 10117 Berlin, www.freie-berufe.de
BAG Bundesarbeitsg. des Einzelhandels 030 / 20 61 20 0, Atrium Friedrichstr, Friedrichstr. 60, 10117 Berlin, www.bag.de
BfW Bundesv. freier Wohnungsunternehmen 030 / 32 78 10, Kurfürstendamm 57, 10707 Berlin, www.bfw-bund.de
DBB Beamtenbund und Tarifunion 030 / 40 81 63 21, Friedrichstr. 169/170, 10117 Berlin, www.dbb.de
BDA Bund Deutscher Architekten 030 / 27 87 99 0, Köpenicker Str. 48/49, 10179 Berlin, www.bda-architekten.de BDA Bundesv. d. Dt. Arbeitgeberverbände 030 / 20 33 0, Breite Str. 29, 10178 Berlin, www.bda-online.de BDB Börsenverein des dt. Buchhandels 030 / 28 00 78 30, Schiffbauerdamm 5, 10117 Berlin, www.boersenverein.de BdB Bundesv. deutscher Banken 030 / 16 63 0, Burgstr. 28, 10178 Berlin, www.bdb.de BDEW Bundesv. d. Ener.und Wasserw. e.V. 030 / 30 01 99 0, Reinhardtstr. 32, 10117 Bln www.bdew.de
BfW Landesverband Berlin/ Bandenb. e.V. 030 / 23 09 58 0, Kurfürstendamm 57, 107077 Berlin, www.bfwberlin.de BGA Bundesverb. des dt. Groß- u. Außenh. 030 / 59 00 99 50, Am Weidendamm 1a, 10117 Berlin, www.bga.de BITKOM BV Info.Wirt., Telekomm, neue Med. 030 / 27 57 60, Albrechtstr.10, 10117 Berlin, www.bitkom.org BJU Bundesv. junger Unternehmer der ASU 030 / 30 06 53 30, Tuteur Haus, Charlottenstraße 24, 10117 Berlin, www.bju.de BTW Bundesv. d. Dt. Tourismuswirtsch. e.V. 030 / 72 62 54 0, Am Weidendamm 1a, 10117 Berlin, www.btw.de
DEHOGA Dt. Hotelund Gaststättenverband 030 / 72 62 52 0, Am Weidendamm 1a, 10117 Berlin, www.dehoga.de DGB Deutscher Gewerkschaftsbund 030 / 24 06 00 Büro Berlin, Henriette-Herz-Platz 2, 10178 Berlin, www.dgb.de DIHK Deut. Industrie- u. Handelskammertag 030 / 20 30 80, Breite Str. 29, 10178 Berlin, www.ihk.de DJV Deutscher Journalisten-Verband 72 62 79 20 Pressehaus 2107, Schiffbauerdamm 40, 10117 Berlin, djv.de DSGV Dt. Sparkassen- und Giroverband 030 / 20 22 50 Charlottenstr. 47, 10117 Berlin, dsgv.de DST Deutscher Städtetag 030 / 37 71 10 Straße des 17. Juni 112, 10623 Berlin, www.staedtetag.de
BDI Bundesv. der Deutschen Industrie 030 / 20 28 0, Breite Str. 29, 10178 Berlin, www.bdi-online.de
BVK Bundesv. Dt. Versicherungskaufleute 030 / 77 41 21 9, Ruthstraße 18, 12249 Berlin, www.bvk.de
BDLI Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie e.V. 030 / 20 61 40 0, ATRIUM Friedrichstr. 60, 10117 Berlin, www.bdli.de
BVK-EV Bundesv. Dt. Kapitalbeteiligungsges. 030 / 30 69 82 0, Reinhardtstr. 27c, 10117 Berlin, www.bvk-ev.de
DVF Deutsches Verkehrsforum e V. 030 / 26 39 54 0 Klingelhöfer Str. 7, 10785 Berlin, www.verkehrsforum.de
BVMW Bundesv. mittelständ. Wirtschaft 030 / 53 32 06 0, Leipziger Platz 15, 10117 Berlin, www.bvmwonline.de
GDV Gesamtverbd. d. Dt. Versicher.wirt. 030 / 20 20 50 00 Wilhelmstraße 43 / 43 G, 10117 www.Bln gdv.de
BVDS Bundesverband Dt. Stiftungen 030 / 89 79 47 0, Mauerstr. 93, 10117 Berlin, www.stiftungen.org
DStV Dt. Steuerberaterverband 030 / 27 87 62 Littenstr. 10, 10179 Berlin, www.dstv.de
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Zu guter Letzt PRÄMIERT Daniel Wall, Vorstandsvorsitzender der Wall AG, präsentiert den Wall WiFi-Spot
Wall AG spendiert kostenloses WLAN Eben schnell an der Bushaltestelle die riesige Präsentation auf das eigene Smartphone herunterladen? Als Tourist ohne entsprechenden Telefonvertrag trotzdem unterwegs die benötigten Informationen im Internet recherchieren? In Berlin ist das kein Problem. Denn der Stadtmöblierer und Außenwerber Wall AG stellt diesen Sommer an mehr als 20 Standorten in der Innenstadt ein leistungsstarkes und bis Ende August auch vollkommen kostenloses WLAN-Netz zur
Verfügung. Das Hotspot-Angebot zielt insbesondere auf die steigende Zahl von mobilen Nutzern ab, die nach einmaliger Registrierung ungehindert an allen Wall WiFi-Spots in Berlin umsonst im Internet surfen können. Wieder eine dieser cleveren Aktionen des Berliner Unternehmens, mit dem die Hauptstadt aufgewertet wird. Bleibt uns nur einen erfolgreichen Sommer zu wünschen – und dass die Nutzer ab September das entsprechende App gar nicht mehr missen mögen. (jp)
BLAMIERT Protestplakat
Sie geben vor, die Berliner vor steigenden Mieten schützen zu wollen. In Wirklichkeit aber schaden sie dem Image der Stadt in Unternehmerkreisen, die durch ihr Engagement in Berlin letztlich mit dafür sorgen, dass genug Arbeit vorhanden ist und die Menschen besser ihre Mieten zahlen können. Linke Chaoten haben sich die „Immobilienhaie“ als neue Hasszielgruppe auserkoren. Dadurch schaden
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sie der Stadt und ihren Einwohnern, können aber in keiner Weise steigende Mieten verhindern. Im Gegenteil: Durch solche Aktionen werden genau die abgeschreckt, die in Berlin investieren wollen und dadurch für mehr Arbeitsplätze sorgen. Bekanntlich kann derjenige am ehesten seine Miete zahlen, der Arbeit hat. (in)
Fotos: Giering-Jänsch, WALL AG
Linke Proteste gegen Immobilienkongress
Berlin bleibt entspannt. Die BSR verbindet gute Leistungen mit Klimaschutz und sozialer Verantwortung. Und das zu den niedrigsten Gebühren im Vergleich der deutschen Großstädte. Damit das auch so bleibt, verwertet die BSR alle Abfälle entweder stofflich oder gewinnt daraus Energie. So werden Rohstoffe geschont, fossile Energieträger ersetzt und die Gebühren niedrig gehalten. Und Sie haben wieder einen Grund zum Entspannen.
www.BSR.de