WILLOW CREEK MAGAZIN 1/20

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»Man könnte doch mal…« Die beiden sind in einem Alter, in dem manche beruflich bereits zur Landung ansetzen und überlegen, sich einen Dackel anzuschaffen, wenn sie demnächst in den Ruhestand gehen. Davon merkt man bei Martin Bartelworth und Ralf Rathmann, Vorstandsmitglieder der ›Creativen Kirche‹ Witten, allerdings nichts. Gar nichts. Sie sprühen vor Begeisterung und haben noch jede Menge Pläne für die Zukunft. Und vieles davon begann mit einem Willow CreekKongress-Besuch.

Deutschland einen Ner v und bew irk ten Hoffnung. Als dann in Hamburg der erste Willow Creek-Kongress stattfand, nahmen auch Barthelworth und Rathmann teil. Sie waren mit konkreten Fragen gekommen. Nach dem Chorstart und der CD-Produktion überlegten sie: »Ist das wirklich unsere Aufgabe? Welche Rolle spielen wir in Zukunft? Soll das Projekt weiter wachsen?« So saßen sie in einem Vortrag von Bill

Der Weg zum Erfolg

ich kommen beide aus der ­Jugendchorarbeit

Hybels, der ihnen einen Leitungstest vor-

und haben dort gemerkt, wie stark sich die

stellte. Es waren weniger die Antworten,

­Geschichten der Bibel, wie stark sich der Glau-

die sie bewegten, als vielmehr die ­F ragen,

be in Liedern in einer Chor-Gemeinschaft,

die genau in ihre Situation passten: Was ist

beim gemeinsamen Feiern oder auf Reisen

deine Vision für die Zukunft? Hast du ein

Vor 25 Jahren haben Martin Bartelworth

entwickeln kann.« Schon im ­v ergangenen

Bild, wie es weitergehen kann? ­R edest du

in der Diakonie und Ralf Rathmann als

Jahrtausend haben sie fast ­d asselbe ge-

darüber? Bringst du andere ­Menschen zu-

­Jugendreferent im Ev a ngel ischen K ir-

macht wie heute: Sängerinnen und S ­ änger

sammen? Erkennst du die Talente ­a nderer

chenk reis Hattingen-Witten gearbeitet

gesucht und einen Projektchor ­g egründet.

und hast Lust, sie zu entwickeln? Bleibst

und sich ehrenamtlich im Jugendchor-

»Und der Funke springt immer noch über.«

du dabei, auch wenn Hindernisse auf dem

bereich ­e ngag ier t. Heute leiten sie als

1995 produzierten sie ihre erste CD. Da

Weg liegen? ­B arthelworth ­e rinnert sich:

­V orsta nd die ›Creat ive K irche‹ m it 40

fand das Ganze noch e ­ hrenamtlich statt,

»Wir konnten überall unseren Haken d ­ arunter

­festen Mitarbeitenden. Zurzeit sind sie mit

aber doch schon mit ­p rofessionellem An-

machen, um am Schluss zu hören: Wenn dich

­i hrer neuesten Großproduktion auf Tour:

spruch. Und dann kam das Jahr 1996 und

all das ergriffen hat, dann bist du ein geist-

dem ­C hormusical ›Martin Luther King‹.

damit der erste Willow Creek-­Kongress in

lich Leitender. Und wenn du es bist, dann tue

Ein Dutzend Aufführungen w ird es da-

Deutschland.

es auch!« Rathmann ergänzt: »Ich ­erinnere

von geben. Mehr als 15.000 Sängerinnen

mich noch gut an unsere R ­ ückreise mit dem

»Aus dieser Nummer kom­ men wir nicht mehr raus«

Zug; da wussten wir ganz genau: Aus dieser

land. Barthelworth meint lächelnd: »Wir

Es war damals eine Zeit zw ischen Nie-

müssten diese ablaufen, damit man s ­ einen

­h aben das so groß gar nicht geplant. Und es

dergang und Aufbruch. Vieles Alte funk-

Freund mitbringen kann? ­R athmann er-

­b egann auch ganz klein. Da hat ein Stück er-

tionierte nicht mehr. Die Botschaften von

zählt: »Es sollte unsere Musik, unsere Kul-

lebte Biografie zusammengefunden. Ralf und

Bill Hybels und seinem Team trafen da in

tur und unsere Sprache sein. Auch in die

und Sänger werden am Schluss auf den ­verschiedenen Bühnen gestanden haben. Das Thema Größe ist tatsächlich eine feste Größe bei der ›Creativen Kirche‹. Die musik-missionarische Arbeit hat im ­L aufe der Jahre Tausende von Konzerten ­v eranstaltet – vor mehr als einer M ­ illion Zuschauer. Das hört sich eher nach USA und Megachurch an als nach Deutsch-

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NE T Z WERK

Nummer kommen wir nicht mehr raus! Wir haben einen Auftrag und wir m ­ üssen diesen Weg gehen.« Mit vollem Herzen kehrten die b ­ eiden an die Ruhr zurück. Sie planten ­w eiter Chorprojekte, doch sie wussten, dass sie mehr wollten. Gottesdienste zum ­B eispiel. Dabei stand eine Frage ganz obenan: Wie


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