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Das Wirtschaftsmagazin für Thüringen www.wirtschaftsspiegel.com 02/06 · 2. Jahrgang A 13358 2,90

Global unterwegs Thüringer Mittelstand entdeckt den Weltmarkt Ausgeführt

Ausgesucht

Ausgedacht

Porzellan-Design für die Welt

Wartburg-Region mit Standortvorteilen

Eldorado für Eisenbahnfreunde



EDITORIAL

Ein Pflänzchen namens Zuversicht Der Erfurter Solarzellenhersteller ErSol investiert binnen zwei Jahren 190 Millionen Euro in Erfurt.

AUS DEM INHALT TITELTHEMA Thüringer Wirtschaft im Weltmarkt Seite 8 Interview mit Ministerpräsident Dieter Althaus Seite 9

Das Thüringer Bauhauptgewerbe erzielte nach Jahren der Flaute im Januar 2006 wiederbessere Ergebnisse als die neuen Bundesländer bzw. als im Bundesdurchschnitt.

Kommentar

Das Bruttoinlandsprodukt Thüringens erreichte im Jahr 2005 einen Wert von 44,7 Milliarden Euro. Das Wirtschaftswachstum lag bei 0,1 Prozent und damit etwas günstiger als im Gebiet der neuen Bundesländer.

Logistiker aus Erfurt erweitert Kapazitäten Seite 15

Drei Nachrichten aus den vergangenen Tagen, die zuversichtlich stimmen. Denn die positiven Nachrichten nehmen immer mehr zu. Freilich: Es ist noch ein zartes Pflänzchen, das da heranwächst. Und das gilt es zu pflegen. Sei es durch die Anbahnung neuer Kontakte zwischen deutschen und chinesischen Unternehmern, sei es durch eine baldige Beilegung der Tarifkonflikte im öffentlichen Dienst und der Metall- und Elektroindustrie, sei es durch eine Gesundheitsreform, die den Namen auch wirklich verdient. Bei aller Zuversicht sollte aber niemand den Blick für die Realitäten verlieren. Es gibt noch genügend Baustellen hierzulande. So waren die Zuwachsraten in der Verarbeitenden Industrie in Thüringen schon einmal höher. Trotz des nun schon seit Jahren anhaltenden Zuwachses im Thüringer Außenhandel ist der Abstand zu den alten Ländern immer noch gewaltig. Die Lage im Thüringer Handwerk blieb auch im Jahr 2005 angespannt, das Baugewerbe steckt immer noch in der Klemme. Und auch die Sorge um den Facharbeiternachwuchs wird immer mehr zu einem brennenden Thema. Dennoch haben die Thüringer Unternehmen durchaus Grund zum Stolz auf ihre Leistungen. Das sollte ihnen das nötige Selbstvertrauen geben, offensiv auf den Märkten zu agieren, sowohl zu Hause, als auch im Ausland. Da soll niemand sagen, ein Engagement in Osteuropa, Asien oder Amerika sei etwas für die Großen. Auch mittelständische Unternehmen haben ihre Chancen: Sie müssen sie nur erkennen und handeln. Wer dem entgegenhält, so einfach sei das nicht, da gibt es eine Menge Probleme - dem sage ich: Recht hat er. Aber einfach und risikolos ist es für Unternehmer selten. Der „Wirtschaftsspiegel Thüringen“ hat deshalb die Außenwirtschaft des Freistaats zum Titelthema gemacht, auch um Erfahrungen weiterzugeben von Unternehmern, die schon lange nicht mehr nur auf den einheimischen Markt setzen, die das Wagnis eingegangen sind, neue Wege in neuen Märkten zu gehen. Dass das mehr Unternehmern gelingen möge wünscht Ihnen

Seite 9

Präzisionstechnik aus Suhl Seite 10

Porzellan aus Kahla erobert Asien Seite 16 Exportpartner Litauen

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ARBEITSMARKT Erfahrung mit Zeitarbeit Seite 5 AUTOMOTIVE Karrierechance für Nachwuchskräfte Seite 29 NACHRICHTEN Schnelltest für Vogelgrippe Seite 4 Altenburger Kartenspiel zur Fußball WM Seite 24 THÜRINGER WIRTSCHAFT Symbiose aus Bier und Schokolade Seite 37 Erfurter Messe verzeichnet Gewinne Seite 38 WIRTSCHAFTSSTANDORTE Wartburg-Region

Seite 20-22

Ostthüringen

Seite 33-36

KULTUR UND TOURISMUS 28. Ballett - Tage in Gera Seite 31 Erinnerung an Schlacht bei Jena und Auerstedt Seite 32 RUBRIKEN

Jürgen Meier Geschäftsführer Wirtschaftsspiegel

Editorial

Seite 3

Personalien

Seite 6-7

Logistikforum

Seite 23

Messe

Seite 25

Energie

Seite 26

Gesundheit

Seite 27

Impressum

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NACHRICHTEN

Schnelltest weltweit sehr erfolgreich Testverfahren einer Analytik-Jena Tochter bewährt sich auch bei Vogelgrippe-Befall von deutschem Nutzgeflügel Jena/Leipzig (bo) Die Untersuchungen der kürzlich in einem sächsischen Geflügelbetrieb verendeten Tiere auf das aggressive Vogelgrippe-Virus H5N1 erfolgten parallel mit dem „RoboGene Bird flu H5N1 Schnelltest“ der AJ Roboscreen GmbH, einem Tochterunternehmen der Analytik Jena AG mit Sitz in Leipzig. Das positive Testergebnis wurde inzwischen vom Friedrich-Löffler-Institut, dem Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, offiziell bestätigt. Auch in Jordanien konnte mit demselben Test von AJ Roboscreen

Neubau für Weimarer MFPA eingeweiht Weimar (ul) Die Weimarer Materialforschungs- und -prüfanstalt (MFPA) hat ihr neues Labor- und Bürogebäude in Betrieb genommen. Darin wurden die Einrichtungen des Instituts zusammengeführt. Daneben beherbergt es Forschungsflächen für die dortige Bauhaus-Universität. Durch den gemeinsamen Standort können Synergiepotenziale erschlossen werden. Der MFPA-Neubau entstand seit 2002. In das Objekt flossen 14,4 Millionen Euro. Drei Viertel der Gelder kamen als Förderung von der Europäischen Union. Das Gebäude mit einer Fläche von 3650 Quadratmetern bietet modernste Arbeitsbedingungen in den Laboren und Werkstätten. Unter seinem Dach sind nun die bisher räumlich getrennten Laborbereiche der Bau- und Umweltchemie, die Einrichtung von spezialisierten Laboren für Klimatests und Frost-Tauwechseltests an Baustoffen vereint. Daneben können die Forscher auch über ein neu eingerichtetes Applikationslabor für Laser verfügen. Außerdem fanden in dem Objekt eine Halle für die Aufbereitung von Baustoffen und eine Messstrecke für die Fakultät Bauingenieurwesen Platz. Die Materialforschungs- und -prüfanstalt Weimar wurde im Zuge der Umwandlung der ehemaligen Akademie der Wissenschaften der DDR zum 1. Januar 1992 als An-Institut der Bauhaus-Universität Weimar neu gegründet. Die Struktur wurde den entsprechenden Professuren der Universität angelehnt, um möglichst viele Synergien zu erschließen.

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der erste Vogelgrippe-Fall nachgewiesen werden. Damit wurde innerhalb der veterinärdiagnostischen Praxis bewiesen, dass der Test aus Expertensicht für das sichere Screening von Nutztieren, insbesondere nach der aggressiven asiatischen Form des Erregers, hervorragend geeignet ist. Der gleichermaßen für den Infektionsnachweis beim Menschen geeignete Schnelltest hat ebenso erfolgreich am aktuellen Influenza-Ringversuch des Instituts für Standardisierung und Dokumentation im Medizinischen Laboratorium e. V. teilgenommen und aus einem

Panel von fünf Proben heraus die einzige mit dem H5N1-Virus infizierte Probe zweifelsfrei identifiziert.

Internationale Nachfrage

Die Nachfrage nach dem Produkt steigt weiter an. In nur vier Monaten wurde der Test mehr als 20 000 Mal verkauft und hat sich in kürzester Zeit zum Hauptumsatzträger für die AJ Roboscreen GmbH entwickelt. Der Direkterregernachweis ist inzwischen weltweit eingeführt. So wird der Test in 25 Ländern erfolgreich eingesetzt, darunter auch in den von der Tierseuche direkt betroffenen

Staaten Türkei, Rumänien, Moldawien, Deutschland, Iran, Indien, Jordanien und Pakistan. „Entsprechend der Nachfrage läuft die Produktion des Erregernachweises H5N1 in Leipzig auf Hochtouren. Aufgrund der Ereignisse der letzten Monate gehen wir davon aus, dass standardisierte Schnelltests, wie die unseres Tochterunternehmens AJ Roboscreen, zukünftig vermehrt zum Einsatz kommen und sich zu weltweit akzeptierten Routineuntersuchungen entwickeln werden“, erläutert Klaus Berka, Vorstandsvorsitzender der Analytik Jena AG.

„Vermisstenanzeigen“ Wissenschaftler plant biographisches Buch Thüringer Unternehmer Jena (ul) „Vermisstenanzeigen“ will der Jenaer Wissenschaftler Dr. Matthias Steinbach aufgeben. Der Privatdozent am Historischen Institut der FriedrichSchiller-Universität plant ein biographisches Handbuch Thüringer Unternehmer im 19. und 20. Jahrhundert unter dem Titel „Hundert Gründergestalten von Abbe bis Zimmermann“. Eine solche Publikation sei bislang in Deutschland ohne Beispiel, betont der Historiker. Dabei gehe es weniger um die Geschichte von Unternehmen, sondern um jene der Unternehmensgründer. „Thüringen gehört deutschlandweit zu den interessantesten, weil vielgestaltigsten Wirtschaftsregionen, doch eine systematische Erforschung steht noch aus“, umreißt er die Grundidee seines Projektes. Mit

Blick auf die Akteure lasse sich die klassische Phase der Industrialisierung ab der Mitte des 19. Jahrhunderts und der Hochindustriealisierung bis in die 1930er Jahre hinein am besten erzählen. Dabei geht es um die originären wirtschaftlichen Leistungen vornehmlich der klassischen Eigentümer-Unternehmer ebenso wie um ihre kulturelle Ausstrahlung. Herkunft und Bildungsweg, Leitungs- und Leistungsvermögen, soziales Engagement, politische Einstellung und Wirkung nennt der Wissenschaftler als Beispiele dafür. Neben den bekannteren Bereichen Optik, Glas und Textil sollen in dem Handbuch auch Vertreter anderer Zweige, etwa der Spielzeug- und Spielkarten-, der Waffen-, Uhrenund Porzellanindustrie, der Pianound der Schokoladenfertigung, aber auch Drucker und Verleger gewür-

digt werden. Das Handbuch will Matthias Steinbach innerhalb von drei Jahren mit zwei bis drei Mitarbeitern realisieren. Doch für Stipendien bzw. Honorare fehlt bislang noch das nötige Geld. Deshalb wendet sich der Wissenschaftler an interessierte Thüringer Unternehmen mit der Bitte um Unterstützung - auch inhaltlicher Art mit Blick auf die eigene Firmengeschichte. Als erstes Unternehmen hat nach Worten des Historikers die Intershop-Stiftung mit Sitz in Jena reagiert, die jährlich 1 500 Euro in Aussicht gestellt hat. PD Dr. Matthias Steinbach Friedrich-Schiller-Universität Historisches Institut Fürstengraben 11 D-07743 Jena matthias.steinbach@uni-jena.de

Produkte im Fußball-Fieber Einzigartige Fußball-Kollektion aus Porzellan kommt aus Kahla Kahla (ul) Eine Fußball-Kollektion der besonderen Art hat die Kahla/Thüringen Porzellan GmbH auf den Markt gebracht. Es ist das bislang einzige Set, das grünen Rasen auf Porzellan umsetzt und herkömmlichen Tippgemeinschaften neue Dimensionen bietet. Die „Stars“ der fünfteiligen Kahla-Mannschaft 2006 sind ein Bierkrug und eine Party-Schale. Beide Außenflächen sind mit einem perfekten Rasenimitat versehen. Dabei handelt

es sich um die in dem Thüringer Unternehmen kreierte und patentierte Weltneuheit „touch!“, eine samtweiche Oberfläche. Der Bierkrug bietet Fußballfans dank einer weiteren Kahlaer Innovation „Notes“ - zudem die Möglichkeit, auf einer beschreibbaren Fläche entweder seine Tipps oder die realen Spielergebnisse vom Viertelfinale bis zum Endspiel zu notieren. Dabei darf er sich auch irren, denn seine Notizen kann er mit einem Radier-

gummi leicht entfernen. Ebenfalls im Team - und wie alle anderen Teile für Mikrowelle und Spülmaschine geeignet - sind ein kleines Tablett in Fußball-Grün mit zwei weißen beschreibbaren Flächen für den Spielstand sowie ein Schälchen mit schwarzem Fußball. Wer statt Bier lieber Kaffee trinken möchte, muss auf die Spielstände nicht verzichten. Er kann sie auf einem entsprechend ausgerüsteten Henkelbecher notieren.


ARBEITSMARKT ANZEIGE

Zeitarbeit von der Alternative zur 1. Wahl GeAT AG und Fachhochschule Jena befragten Zeitarbeiter nach ihren Erfahrungen Erfurt (uf) Die Zeitarbeit in Deutschland boomt. Der Umsatz der Branche nahm im vergangenen Jahr um satte zehn Prozent zu. Nach einer Studie „Zeitarbeit in Deutschland 2005“ der Interconnection Consulting Group wird das Umsatzvolumen von 8,6 Milliarden Euro 2004 auf 11,3 Milliarden Euro 2006 zunehmen, ein Zuwachs um knapp 33 Prozent. Die Zahl der Arbeitnehmer in Zeitarbeit wird um ein Viertel auf knapp eine halbe Million steigen. Doch haben auch die Zeitarbeitnehmer etwas davon? Von März bis Dezember führte die Gesellschaft für Arbeitnehmerüberlassung Thüringen (GeAT AG) zusammen mit der Fachhochschule Jena eine anonyme schriftliche Befragung seiner Mitarbeiter durch. 197 der insgesamt 600 Befragten füllte die Fragebögen aus. Das Ergebnis: 74 Prozent sind insgesamt mit ihrem Arbeitsverhältnis bei der GeAT zufrieden. 15,3 Pro-

zent davon sogar voll und ganz. 97,4 Prozent der Befragten sind auf Vollzeit tätig. 62 Prozent verfügten über einen befristeten Arbeitsvertrag. Knapp die Hälfte (45,3 Prozent) ist zwischen einem und fünf Jahren im Unternehmen. 7,8 Prozent bereits länger als fünf Jahren. Der Alterschwerpunkt liegt mit 62 Prozent zwischen 36 und 55 Jahren. 94,5 Prozent verfügten über eine abgeschlossene Berufsausbildung. Aber nur 26,8 Prozent gaben an, in dem Beruf tätig zu sein. Vier von fünf Befragten waren arbeitslos, bevor sie bei der GeAT AG einen Zeitarbeitsjob fanden. Die Umfrage ergab auch, dass vor allem die jüngeren unter 25 Jahren mit ihrer Situation zufrieden waren. Vermutlich überwiegt bei ihnen die Anfangseuphorie, überhaupt den Weg ins Berufsleben gefunden zu haben. Als überraschend werteten die Projektbetreuer die Tatsache, dass weder die Befristung des Arbeitsvertrags noch der Einsatz im erlernten Beruf Einfluss auf die Zufriedenheit

haben. Die Zufriedenheit ist bei befristeten und unbefristeten Verträgen etwa gleich hoch. Allerdings scheint die Frage der Befristung von einem Alterseffekt dominiert zu werden. Zwar hatten 88,9 Prozent der Älteren einen unbefristeten Vertrag, waren aber deutlich unzufriedener als die Jüngeren, von denen nicht einmal jeder vierte einen unbefristeten Vertrag hatte. Interessant auch die Tatsache, dass vor allem jüngere Zeitarbeitnehmer zufriedener waren, wenn sie in einer größeren Zahl von Betrieben eingesetzt waren. Dagegen legten die Älteren offenbar mehr Wert auf stabilere Verhältnisse: Sie sind mit häufigerem Einsatzwechsel unzufriedener. Dass trotz der Zufriedenheitswerte bei denjenigen Zeitarbeitern, die sich an der Umfrage beteiligten, immerhin 64,7 Prozent einen Job außerhalb der GeAT AG suchten, weist auf ein Problem der Branche hin: eine hohe Fluktuationsrate von um die 30 Prozent.

Das Paradoxon dabei: Vor allem die Zufriedenen wollen gehen, die Unzufriedenen bleiben. Nur jeder Dritte aus der Gruppe über 55 Jahren, die die höchsten Unzufriedenheitswerte aufweist, sucht einen anderen Job. Sie resignieren vermutlich vor den altersspezifisch schlechten Perspektiven am Arbeitsmarkt. Dagegen ist für jüngere die Zeitarbeit offenbar eine akzeptable Chance, Arbeitslosigkeit zu vermeiden. Mit über 12.700 Einstellungen in Thüringen bei der GeAT AG in den letzten 10 Jahren quer durch alle Altersgruppen, wird deutlich, welchen hohen Stellenwert die Zeitarbeit bekommen hat. Die positiven Ergebnisse der FH Jena für die GeAT AG resultieren lt. GeAT-Vorstand Helmut Meyer auch aus der Firmenkunden- und Bürgernähe des Unternehmens mit flächendeckend 10 Niederlassungen in Thüringen und der regionalen Verbundenheit. Kontakt: Internet : www.geat.de

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PERSONALIEN

MAREN RITTER ist seit Jahresbeginn amtierende Leiterin des Referats Wirtschaftsförderung und Europa der Stadtverwaltung Gera. Bereits seit Mitte 2003 stellvertretende Re-

Thüringens Wissenschaftsminister JENS GOEBEL (CDU) ist vom Deutschen Hochschulverband zum zweitbesten Minister in Deutschland gekürt worden. In dem Ranking erhielt er die Note 2,5 und verbesserte sich damit ge-

Der Präsident des Thüringer Handwerkstages und der Handwerkskammer Erfurt ROLF OSTERMANN ist mit dem Handwerkszeichen in Gold des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) geehrt worden. Mit seiner höchsten Auszeichnung wür-

feratsleiterin, tritt die 35-jährige diplomierte Bauingenieurin die Nachfolge von Jan Wabst an, der nach knapp drei Jahren auf eigenen Wunsch wieder in die freie Wirtschaft wechselte. Maren Ritter studierte von 1990 bis 1996 an der Technischen Hochschule Leipzig, arbeitete während dieser Zeit und danach frei für eine Schmöllner Baufirma. Seit 1997 zunächst im Bereich Stadtentwicklung im Geraer Rathaus angestellt, betreute die verheiratete Mutter einer zwölfjährigen Tochter unter anderem federführend die Entwicklung des 40 Hektar großen Industriegebietes Langenberg. (ul)) genüber dem Vorjahr deutlich, als er nur die Note 3,9 erhalten hatte. Besser eingeschätzt wurde nur noch der rheinland-pfälzische Ressortchef Jürgen Zöllner, der die Note 2,3 erhielt. Wie vor einem Jahr konnten Wissenschaftler und alle an Wissenschaftspolitik Interessierte zwei Monate lang auf den Internetseiten des Deutschen Hochschulverbandes die politischen Leistungen der Bundesministerin für Bildung und Forschung und der jeweiligen Landeswissenschaftsminister bewerten. Die Notenskala reichte von 1 (sehr gut) bis 6 (ungenügend). Nach Bereinigung von Mehrfachabstimmungen nahmen insgesamt 2096 Personen an der Abstimmung teil. (uf) digt der ZDH den Einsatz Ostermanns für ein eigenverantwortliches Handeln eines selbständigen Handwerks in Freiheit zu DDR-Zeiten, sein Engagement für die Einheit des Deutschen Handwerks während der Wende und sienen Einsatz für die Entwicklung des Handwerks im Kammerbezirk Erfurt, in Thüringen und im Bund. Ostermann, der in Mühlhausen einen Karosserie- und Fahrzeugbaubetrieb führt, setzt sich seit Jahren ehrenamtlich für das Gesamthandwerk ein. Er ist seit 2001 Präsident der Handwerkskammer Erfurt. Im gleichen Jahr wurde der 61-jährige zum Präsidenten des Thüringer Handwerkstages gewählt. Ostermann ist seit 1969 selbstständiger Handwerksmeister. (uf) VOLKER JEZIORSKI ist neuer Vorsitzender der Sonneberger Wirtschaftsjunioren. Er löst Martin Backert ab, der zuvor zum Vorsitzenden des Landesverbandes Thüringen der Wirtschaftsjunioren gewählt wurde. Jeziorski ist seit drei Jahren Mitglied bei den Junioren und Marketing-Leiter der VRBank Coburg-Rennsteig e.G. Dem Sonneberger Vorstand gehören ferner Kerstin Albrecht, Stefan Hopf, Steffen Meusel, Michael Gerber und Bernd Wohlleben an. (uf)

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GÜNTHER RAITHEL, Gründer und Gesellschafter der Kahla/Thüringen Porzellan GmbH, wurde mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Damit

Mitte Februar dieses Jahres wurde DR. NORBERT KAISER vom Thüringer Kultusministerium zum Honorarprofessor für das Fachgebiet "Physik und Technologie dünner Schichten" an die Fachhochschule Jena berufen.

wurde sein außergewöhnliches Engagement in vielen Gremien und Ehrenämtern sowie seine beispielhaften Leistungen als Unternehmer geehrt. Er stehe für eine "Erfolgsgeschichte Ost", da er mit Mut und Visionen einen wichtigen Industriestandort in Thüringen erhalten habe, hieß es in der Begründung. Raithel hat seine 1993 gründete Firma durch designorientierte und innovative Produktentwicklung, modernste Technologien und offensive Marketingstrategien zum größten Porzellanhersteller Thüringens mit nationaler und internationaler Reputation entwickelt. (ul) Der Jenaer Wissenschaftler, der seit vielen Jahren ein international anerkannter Spezialist auf dem Gebiet der Dünnschichttechnik ist leitet am Fraunhofer Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF die Abteilung „Optische Schichten“ und ist seit mehreren Jahren sehr erfolgreich Lehrbeauftragter an der Fachhochschule Jena. Rektorin Prof. G. Beibst überreichte in einer Feierstunde die Ernennungsurkunde an den Jenaer Wissenschaftler, der im Rahmen seiner Honorarprofessur künftig regelmäßig Lehrveranstaltungen zu den Fachgebieten Beschichtungstechnik und Nanotechnologie anbieten wird. (bo)

radkrane in Luisenthal neu besetzt. Der gebürtige Westfale absolvierte nach abgeschlossener Lehre als Betriebsschlosser ein Maschinenbaustudium an der Gesamthochschule Paderborn. Es folgten zwischen 1994 und 2001 zwei Stationen bei US-Konzernen in der Automobilzulieferindustrie, in denen Schwering zuletzt als Werkleiter arbeitete. Berufsbegleitend erwarb er sich den Technischen Betriebswirt. Nach einer vierjährigen Tätigkeit in der MeSeit Oktober 2005 wurde mit PETER tall- und kunststoffverarbeitenden SCHWERING (38) die Stelle des Werk- Industrie - zuletzt als technischer leiters des weltweit größten Demag- Geschäftsführer - wechselte SchweProduktionsstandortes für Stand- ring zur Demag. (ul) T HESING hat die Thüringer Klinik verlassen und neue Aufgaben in Brandenburg übernommen. Jens Betker als sein Nachfolger im Amt übernahm den Generalschlüssel als neuer Geschäftsführer. Betker, Jahrgang 1972, arbeitet seit gut drei Jahren in der Asklepios Kliniken GmbH. Er ist Volljurist, hat bereits an verschiedenen Stellen des Unternehmens sein Können unter Beweis gestellt und steht den Der Geschäftsführer des Asklepios neuen Aufgaben hochmotiviert geFachklinikums Stadtroda, VOLKER genüber. (ul)


PERSONALIEN

Das Fuldaer Unternehmen F.C. Nüdling Betonelemente GmbH & Co. KG erhielt den Europäischen Preis „hervorragende praktische Lösung für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit“. Betriebsleiter des Standortes Themar, STEFFEN MOTHES (im Bild rechts), nahm Mitte April dieses Jahres gemeinsam mit DR. HELMUT KUCH vom IFF Institut für Fertigteiltechnik und Fertigbau Weimar e.V. (im Bild links) den Preis entgegen. In direkter Zusammenarbeit entwickelten das mittelständische Unternehmen und das IFF ein neuartiges, lärmarmes Verfahren zur Betonverdichtung in der Produktion im Werk Themar. Um die Lärmbelastung der Beschäftigten bei der Produktion von Betonsteinen drastisch zu verringern, suchte man im Rahmen eines Forschungsvorhabens mit dem IFF Weimar nach neuen Wegen. Dadurch konnte für die Mitarbeiter in der Produktion eine wesentliche Reduzierung des Lärmpegels. Diese Veränderung um drei Dezibel bedeutet fast eine Halbierung der Lautstärke. Diese erfolgreiche Kooperation von Partnern aus Forschung und Industrie wurde bereits mit dem Förderpreis Arbeit Sicherheit Gesundheit der Steinbruchs-Berufsgenossenschaft ausgezeichnet, denn es ist damit gelungen, eine Lärmminderung an einer der lautesten Maschi-

nengattungen in der Baustoffindustrie zu erzielen. Bei der herkömmlichen Betonsteinfertigung kann ein Schallleistungspegel in Höhe von 120 Dezibel erreicht werden, dies entspricht der Lärmemission eines Düsenflugzeuges nach dem Start. Die F.C. Betonelemente GmbH & Co. KG betreibt in ganz Thüringen mehrere Standorte. Durch die Preisverleihung erhalten die Gewinner Anerkennung auf europäischer Ebene für ihr Engagement bei der Verbesserung der Arbeitsbedingungen in Europa. Die ausgezeichneten Beispiele werden in einer Publikation der europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz vorgestellt, die europaweit verbreitet wird. Die Agentur wurde von der Europäischen Union mit dem Ziel errichtet, dabei zu helfen, den Informationsbedarf im Bereich Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit zu decken. Das Ziel der Agentur mit Sitz in Bilbao, Spanien, besteht darin, die Lebenssituation der Menschen bei der Arbeit zu verbessern, indem sie den Fluss technischer, wissenschaftlicher und wirtschaftlicher Informationen zwischen all jenen anregt, die von Fragen der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes bei der Arbeit betroffen sind. (bo)

Die Geschäftsführerin der RSP GmbH aus Saalfeld, MARINA RENGER, kann seit April auf erfolgreiche 48 Lebensjahre zurückblicken. Das Unternehmen produziert auf der Basis

eigens entwickelter Technologien Saugbagger für den Großteil Europas. Die in der Nähe von Saalfeld geborene Mutter zweier Kinder erlernte in einer Werkzeugmaschinenfabrik ihren Beruf als Wirtschaftskaufmann für Werkzeugmaschinenbau. Anschließend absolvierte Marina Renger an der Fachhochschule Plauen ein Studium als Diplom-Ökonomin. Daraufhin wurde sie in ihrem Betrieb als stellvertretende Leiterin des Einkaufs eingesetzt. Marina Renger ist verheiratet und gründete als Geschäftsführerin gemeinsam mit ihrem Ehemann und einem weiteren Gesellschafter den Saalfelder Baumaschinenhersteller RSP. (bo)

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EXPORT

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iner, der diese Chance bereits erkannt hat, ist Klaus Neumann, Chef der Neumann Bauelemente Kranichfeld. Den 60-jährigen Unternehmer kennt man in Erfurt. Er ist Ehrenpräsident des wieder einmal in Abstiegsnöten befindlichen Fußball-Regionalligisten FC Rot-Weiß Erfurt und einer seiner Hauptsponsoren. Neumann baut gerade in Erfurts chinesischer Partnerstadt Xuzhou ein neues Werk für Fenster und Türen. Er hat dafür eine Firma gegründet. Mit einmal 300 Mitarbeitern will er Fenster und Türen für den regionalen Markt bauen. Noch im April soll der Probelauf beginnen. Neumann sieht in China eine Goldgräberstimmung. „Das ist der Markt der nächsten 50 Jahre“, ist er überzeugt. Und er selbst macht keinen Hehl daraus: Ich bin dorthin gegangen in der Hoffnung, Geld zu verdienen.“ Gereizt hat ihn die chinesische Mentalität, anzupacken und zu handeln. Der Unternehmer, der in Kranichfeld 90 Leute beschäftigt, weiß aber auch

FOTO: DB AG/BAX GLOBAL

Deutschland sieht sich gern als Exportweltmeister. Mit der Ausfuhr von Waren im Wert von 786 Milliarden Euro im vergangenen Jahr trifft das sicher auch zu. Thüringen hat dazu bescheidene 7,78 Milliarden Euro beigesteuert. Trotz hoher Zuwachsraten rangiert der Freistaat damit immer noch nur auf Platz 13 unter den 16 Bundesländern.

Thüringer im Ausland erfolgreich Beim Agieren auf den Auslandsmärkten müssen Unternehmer einiges beachten

Dennoch: Für die Unternehmen im Freistaat ist der Eintritt in ausländische Märkte eine Chance. Das haben gerade Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus und eine große Gruppe Thüringer Unternehmer in China erfahren. Im Bestreben, das Land technologisch nach vorn zu bringen, sucht China Partner gerade auch aus der mittelständischen Wirtschaft, sagt Althaus.

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um die Schwierigkeiten des chinesischen Marktes. „China macht man nicht nebenbei“. Auf die chinesische Lebensart müsse man sich einstellen. Geschäfte würden erst gemacht, wenn die Atmosphäre zwischen den Beteiligten stimmt.

Hilfe bei Risiken

Neumann hat die Chance gesehen und zugepackt. Doch viele Unternehmer scheuen das Risiko. Das weiß auch Egon Schröpfer, Referent im Verband der Wirtschaft Thüringens. Gerade für Mittelständler sei es oft schwierig, potenzielle Märkte und ihre Risiken zu erkennen. Die Hilfsmöglichkeiten seien begrenzt. Nach der Wende war dafür die Thüringer Außenwirtschaftsfördergesellschaft (TAF) ins Leben gerufen worden, die Unternehmen mit Rat und Tat zur Seite gestanden hat. Doch die gibt es mittlerweile nicht mehr. Die Aufgaben haben die LEG und die Industrie- und Handelskammern übernommen. Meist beschränkt sich aber die Hilfe darauf, Kontakte zu vermitteln. Einer, der von der Hilfe der TAF einst Nutzen zog, ist Rolf Wenig, Geschäftsführer der WSA electronic GmbH in Altendambach, in dem Parkautomaten hergestellt werden. Die TAF sei „sehr hilfreich“ gewesen, weltweit nach möglichen Märkten

Ausschau zu halten. So sei man beispielsweise auf Kolumbien gestoßen. Auch in Spanien, Ungarn und Nordeuropa ist WSA aktiv. Auch das Exportgeschäft vom Wasch- und Reinigungsmittelhersteller domal Wittol beruht auf langjährigen Kontakten, die teilweise bis weit in die DDR-Zeit zurückreichen. Die Waschmittel aus Stadtilm werden traditionell nach Osteuropa geliefert. Und auf dem russischen Markt sind die flüssigen Fußbodenreinigungsmittel aus Wittenberg nach wie vor gefragt, sagt Geschäftsführer Gerd Küfner.

Expansion gen Osten

Das Exportgeschäft sei mit gut einem Viertel am Gesamtumsatz eine wichtige Säule, da der deutsche Markt nur wenige Expansionsmöglichkeiten eröffne. Mittlerweile liefert er auch nach Japan und nach Afrika. Bisher setzte Küfner vor allem auf den Export und den Vertrieb

der in Deutschland hergestellten Produkte über Partner in den jeweiligen Ländern. Aufgrund der großen Nachfrage in Russland und im Baltikum denkt er aber jetzt ernsthaft über den Bau eine Produktionsstätte in der Nähe von Moskau oder im Baltikum nach, allerdings nur als Mehrheitsgesellschafter. Einer der Kontakte vermittelt, ist Erich Albrecht. Als Kampfsportler hat sich der ehemalige Kriminalpolizist in China einen Namen gemacht und verfügt dort über ausgezeichnete Kontakte. Er weiß wie kaum ein anderer, wie wichtig Geduld ist - und die Kenntnis der Gepflogenheiten. „Wer nur einmal nach China fährt, bringt niemals ein Geschäft mit“, sagt Albrecht. Und auch für den gefürchteten Diebstahl geistigen Wissens hält Albrecht einen guten Rat bereit: „Macht gute Verträge.“ Und das gilt bestimmt nicht nur für den chinesischen Markt. (uf)

Import und Export im Wachstum - Thüringen exportierte 2005 Waren für 7,8 Milliarden Euro. Das war ein Zuwachs von 5,4 Prozent gegenüber 2004. - Im Jahr 2005 wurden Waren im Wert von 5,5 Milliarden Euro nach Thüringen eingeführt. Damit stieg der Wert der Importe im Vergleich zum Jahr 2004 um 7,4 Prozent.


EXPORT

Kontakt ins Land der Mitte Ministerpräsident Althaus besuchte mit großer Unternehmer-Delegation China Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus besuchte vom 1. bis 7. April die Volksrepublik China. In seiner Begleitung waren rund 70 Unternehmer und Vertreter von Hoch- und Fachschulen aus dem Freistaat, die in der Partnerregion Shaanxi sowie in Peking und Shanghai ihre Kontakte mit chinesischen Partnern vertiefen oder neue Kontakte zu knüpfen wollten. Der „Wirtschaftsspiegel Thüringen“ sprach mit dem Regierungschef nach seiner Rückkehr. Wirtschaftsspiegel: Wir beurteilen Sie die Geschäftsaussichten für Thüringer Unternehmen in China? Althaus: „China macht eine rasche Entwicklung durch. Das Land ist vor allem daran interessiert, mittelständische Strukturen aufzubauen und mit mittelständischen ausländischen Firmen in Kontakt zu kommen. Daraus ergeben sich besondere Chancen

Wirtschaftsdelegation in China

FOTO: THÜRINGER STAATSKANZLEI

Bei seinem Besuch in Peking führte Ministerpräsident Dieter Althaus Gespräche im Handelsministerium und im Forschungs- und Entwicklungsinstitut des Staatsrates. Bei einem Treffen mit dem Leiter der Internationalen Abteilung des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas, Wang Jiarui, betonten beide Politiker nach Angaben der Thüringer Staatskanzlei ihren Willen, die wirtschaftlichen Kontakte zwischen Thüringen und China zu vertiefen. So soll die Zusammenarbeit im Bereich der Umweltpolitik ausgebaut werden. Thüringen könne hier in der Wasserversorgung und in der Abwassertechnik seine Erfahrungen weitergeben, sagte Althaus. In Shanghai besichtigte Althaus die Tongji-Universität, die mit der Bau-

haus-Universität Weimar einen Kooperationsvertrag unterzeichnete. Auf einem Wirtschaftstag in Shanghai präsentierten sich 21 Thüringer Unternehmen, denen das Investorenseminar als Kontaktbörse diente. In der Partnerregion Shaanxi bot Althaus Provinzgouverneur Cheng Deming eine Kooperation bei der Nutzung erneuerbarer Energien an. Bei der feierlichen Erneuerung des Partnerschaftsvertrages vereinbarten Althaus und Cheng eine stärkere Kooperation von Universitäten und Hochschulen. Auch der Kulturund Studentenaustausch soll weiter ausgebaut werden. In Xi´an schlossen die Universität Erfurt und die Shaanxi Normal University sowie die Fachhochschule Erfurt und die Jiatong-Universität Vereinbarungen ab. (uf)

für Thüringer Unternehmen und die Branchen, die Erfolg versprechend sind. Es geht ihnen um Städtebau und Architektur, den Ausbau der Infrastruktur, aber auch um die Frage, wie man die Umwelt nachhaltig renaturieren und schützen kann.“ Wirtschaftsspiegel: Waren Sie erfolgreich? Althaus: „Die Firmen, die schon in China aktiv sind, haben entweder eigene Firmen aufgebaut oder Partnerschaften gesucht. Es ist aber in diesem Fall wichtig, sich sehr konkret mit den politischen und wirtschaftlichen Strukturen vor Ort vertraut zu machen. Deshalb bietet sich die Thüringer Partnerregion Shaanxi an, weil dort die LEG mit einem Mitarbeiter vertreten ist. Und auch der Gouverneur der Provinz hat vor, sich in Thüringen zu präsentieren.“ Wirtschaftsspiegel: Deutsche Unternehmen haben die Sorge, dass China vor allem daran interessiert sei, in den Besitz von Technologie zu kommen. Ist diese Sorge berechtigt? Althaus: „Die chinesische Regierung

Dieter Althaus, Ministerpräsident Freistaat Thüringen

hat das Problem inzwischen erkannt und erklärt, dass sie den Schutz des geistigen Eigentums voranbringen will. Ein Unternehmer aus der Delegation sagt aber sicher zu Recht: Der beste Schutz vor dem Diebstahl von Know-how ist die Technologieentwicklung“. DAS GESPRÄCH FÜHRTE REDAKTEUR UWE FROST, ERFURT

Kommentiert

Chance Ausland Mancher Unternehmer ist selbst dran Schuld an seinem schlechten Ruf. Die Drohung, man verlagere die Produktion ins Ausland, ist nur allzu oft als Argument in Tarifauseinandersetzungen missbraucht worden. Dabei ist es überhaupt nichts anrüchiges, auch im Ausland zu produzieren. Weltweit agierende Konzerne sind längst eine Selbstverständlichkeit. Und für mittelständische Betriebe bietet ein Engagement im Ausland immer häufiger die Chance, die Existenz des eigenen Unternehmens zu sichern. Und das muss keineswegs bedeuten, Produktionsstätten im Inland zu schließen. Freilich, der kurzfristige Effekt, Personalkosten zu sparen, mag den einen oder anderen dazu verführen, Fertigungsprozesse tatsächlich zu verlagern. Doch dieser Effekt wird sich schnell verschleißen, plötzlich sind andere Standorte billiger. Unternehmerisches Nomadentum dürfte am Ende alle teuer kommen. Doch Thüringer Firmen haben etwas zu bieten, das weltweit gefragt ist: Technologie und Qualität. Und da kann es tatsächlich von Nutzen sein, im Ausland eine neue Produktions-

stätte hochzuziehen oder ein Joint venture zu gründen. Viele Argumente sprechen dafür. Zum einen lohnt es sich oft nicht, manche Güter um den halben Globus zu schicken, bei den steigenden Ölpreisen sowieso. Oft ist es besser Fenster und Türen an Ort und Stelle in China zu produzieren, als in Kranichfeld. Zum anderen kann die Nachfrage nach deutschen Produkten in einer Region so groß sein, dass die Kapazitäten in der Heimat nicht ausreichen, wie bei den Wasch- und Reinigungsmitteln von domal Wittol. Zum dritten sind für manche Erzeugnisse die wichtigsten Kunden eben nicht in Deutschland zu finden sondern beispielsweise in Asien - wie im Falle Schotts, das in Jena Dünnschichtglas höchster Qualität fertigt, aber in Südkorea zu TFT-Flachbildschirmen verarbeiten lässt. Und die Hersteller solcher Bildschirme sitzen nun einmal dort. Deshalb sollte der Gang ins Ausland wirklich als das gesehen werden, was er ist: eine Chance, unternehmerisches Risiko ertragreich zu gestalten. Als Drohgebärde gehört er in die Ablage. AUTOR: UWE FROST, ERFURT

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Produkte der Feinmess Suhl GmbH sind bekannt in Asien

Handmessmittel, Feinzeigermessschrauben, digitale Bügelmessschrauben, halb- und vollautomatische Präzisionsmesssysteme, manuelle Linearversteller all das und noch vieles mehr produzieren die Mitarbeiter der Feinmess Suhl GmbH. Das traditionsreiche Unternehmen verfügt über einen selbst ausgebildeten und der Tradition verpflichtetem Mitarbeiterstamm. Nur so kann das Geschäft mit Bruchteilen von Mikrometern (weniger als 1/1000 mm) beherrscht und die hohe Präzision und Qualität der weltweit vertriebenen Erzeugnisse gesichert werden. Feinmechanik und Elektronik - eine Kombination, die den Baustein des Erfolgs, der 1878 von Friedrich Keilpart gegründeten Feinmechanikwerkstatt darstellt. Als Feinmess Suhl GmbH gehört das Unternehmen heute zur Firmengruppe Steinmeyer und steht unverändert für allerhöchste Präzision, Innovation und Qualität. Mit ihrem breiten Angebot an mechanischer und elektronischer Präzisionsmesstechnik ist die Feinmess Suhl einer der ältesten Hersteller von Messwerkzeugen in Deutschland. Aufgrund von jahrzehntelangen Erfahrungen wurde das Produktionsprogramm der Fein-

mess Suhl GmbH kontinuierlich weiterentwickelt. Das breit gefächerte Know-how unserer Mitarbeiter sowie die Verbindung von Präzisions-Messtechnik mit Feinmechanik, Gewinde-, Antriebs- und Automatisierungstechnik erlaubt es uns heute, individuelle Kunden- und Systemlösungen weit über die allgemein bekannte Messtechnik hinaus anzubieten. Die Produktion erfolgt in zwei Schichten, je nach Auftragslage kommt noch eine dritte Schicht hinzu. Alle Produkte werden am Standort Suhl produziert. Fertigungsverlagerungen nach Osteuropa oder Fernost sind für uns kein Thema. Im Gegenteil. Korea, Japan, China, sowie auch Thailand und Malaysia gehören zu den Ländern, zu denen die Feinmess Suhl GmbH Kundenbeziehungen unterhält. Dort läuft die Konjunktur auf Hochtouren, werden Produkte für den Weltmarkt produziert. Um deren Qualität sicherzustellen, bedarf es qualitativ hochwertiger Messtechnik. Feinmess Suhl exportiert auf direktem Wege 20 Prozent seiner Produkte in alle Welt und plant, diesen Anteil mittelfristig auf 30 bis 35 Prozent zu erhöhen. So gehören zu den Kunden der Feinmess Suhl Unternehmen aus der Automobilindustrie, der Feinwerktechnik, des Maschinenbau, der Luftund Raumfahrt, der Medizintechnik und der Halbleiterindustrie. Um in diesem Kundenkreis erfolgreich agieren zu können, ist eine Zertifizierung des Unternehmens nach DIN EN ISO 9001:2000 zwingend erforderlich. Auch das firmeneigene Kalibrierlabor, das im März 2005 vom Deutschen Kalibrierdienst

Geschäftsführer Dipl.-Ing. Hartmuth Röser mit indischen Geschäftspartnern auf dem Messestand in New Delhi

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WIRTSCHAFTSSPIEGEL THÜRINGEN APRIL 2006

Geräteschulung bei Volvo in Changwon, Korea

Feinmess Suhl Produkte in Japan, ausgestellt auf der JIMTOF in Tokio

nach DIN EN ISO 17025 akkreditiert wurde, trägt dazu, bei den Namen Feinmess Suhl weiter bekannt zu machen. Die Konstrukteure arbeiteten aber auch an der Weiterentwicklung bestehender Produkte und entwickelten neue Messgeräte. So wurde innerhalb weniger Tage eine Präzisions-Messschraube an die Anforderungen eines japanischen Kunden angepasst. Für einen koreanischen Hersteller von Kurbelwellen für Schiffsdieselmotoren wurden Messschrauben mit Messbereichen bis zu 3 m realisiert. Neue Export-Kunden werden inzwischen auch über das Internet gefunden, denn seit drei Jahren ist das Unternehmen mit einem eigenen Internetauftritt aktiv. Trotzdem bleibt das internationale Messegeschäft aktuell. „Gegenwärtig sind wir gut positioniert auf dem Markt“, gibt Geschäftsführer Hartmuth Röser Auskunft. Aber der Markt für Ferti-

gungsmesstechnik sei brutal, speziell durch Billigimporte aus China, denn es werde meist nach Preis gekauft. Doch im letzten halben Jahr sei der Kundenkreis größer geworden. Dass der Umsatz 2005 gegenüber 2004 um 10 Prozent gestiegen ist, ist auch dem Exportgeschäft zu verdanken. Hoffnung gibt es auch, dass sich die „relativ bescheidenen Geschäfte vor der Haustür”, also in Südthüringen, wieder beleben. „In Korea sind wir derzeit bekannter als in Suhl und in der Region”, stellt Geschäftsführer Hartmuth Röser scherzhaft fest.

Kontakt: Feinmess Suhl GmbH Rimbachstrasse 56 D-98527 Suhl Tel.: +49 (0)3681 381-0 Fax: +49 (0)3681 381-105 Internet: www.feinmess-suhl.de


EXPORT

Vom Sog ergriffen und Tonnen bewegt ANZEIGE

Vom thüringischen Saalfeld aus erobert ein Hersteller von Spezialbaggern sukzessive den Weltmarkt Saalfeld Die Erfindung des Staubsaugers revolutionierte vor über 150 Jahren die Arbeit unzähliger Hausfrauen. Erfunden wurde der Staubsauger zwischen 1870 und 1876 in den USA. Das erste Gerät soll 1865 in Chicago entwickelt worden sein. Viele Quellen berichten übereinstimmend, dass 1876 ein Patent für ein Gerät erteilt wurde, das auf einem Pferdewagen montiert war. Von dort wurde dann per Schlauch das Haus gereinigt. Damals wurde die Luftpumpe dieser Reiniger noch von Hand betrieben. Das Prinzip ist bis heute gleich geblieben. Lediglich die Sauger sind wesentlich kleiner geworden. Aber es gibt sie noch, die großen Maschinen auf Rädern.

Ein Saugbagger ist nicht nur extrem funktionell, sondern vor allem für Tiefbauunternehmen sehr wirtschaftlich. Durch deren Einsatz kann im gleichen Zeitraum die 12-fache Arbeitsleistung gegenüber Handarbeit und dadurch, eine Zeit- und Kosteneinsparung von mehr als 60 Prozent erreicht werden. Vor allem in

RSP-Sonderanfertigung für den Bau des weltgrößten Eisenbahntunnels

Und: sie kommen aus Thüringen. In mittlerweile acht europäischen Ländern agieren mehr als 150 so genannter Saugbagger der in Saalfeld ansässigen Firma RSP GmbH. Sie bewegen Tonnen von Schlämmen, verschiedenste Erdarten und Schmutzwasser. Für die RSP-Bagger sind selbst Bauschutte in bis zu 150 Meter Entfernung durch hohe Leistungen der Maschinen und langer beanspruchbarer Schlauchlängen kein Problem.

schwer zugänglichen Bereichen und bei Baustellen mit vielen Versorgungsleitungen machen diese Geräte teures und zeitaufwendiges Handschachten überflüssig. Die aufgenommenen Materialien werden durch den Sog in die fest montierte Sammelkammer transportiert und dort zwischengelagert. Die mobilen Saalfelder Geräte werden vor allem im innerstädtischen Tiefbaubereich eingesetzt. Stationäre Einheiten befreien beispielsweise

Hohe Effizienz beim Einsatz der Saugrüssel im innerstädtischen Tiefbau

verstopfte unterirdische Kanäle in Venedig vom Schlamm. „Unser Exportanteil beträgt mittlerweile über 70 Prozent.“ erläutert RSP Geschäftsführer Karl-Heinz Renger. Dabei wurde die heutige Saug-Technologie auf Ventilatorenbasis in Saalfeld selbst entwickelt und im Jahre 1999 patentiert, so Renger weiter. Die LKW kommen als so genannte „Chassis“, Führerhaus und LKWGrundgerüst, auf dem 2600 Quadratmeter großen Produktionsgelände an und werden dort durch die derzeit 36 Mitarbeiter mit aufwendigen Aufbauten versehen. „Selbst Speziallösungen für bestimmtes Material fertigen wir auf individuellem Kundenwunsch an.“ so Renger weiter. Beispielsweise saugen sechs Sonderanfertigungen beim Bau des weltgrößten Eisenbahntunnels durch das Sankt Gotthard-Massiv in den Schweizer Alpen. Dabei ist den RSP-Fachleuten enger und intensiver Kundenkontakt besonders wichtig. Neben dem ständigen Service kann so an den Lösungen ständig verbessert und neue Technologien entwickelt werden. Alle zwei Jahre veranstaltet RSP am Saalfelder Standort eine zweitägige internationale Kundenkonferenz. An der letzten Tagung im Januar dieses Jahres nahmen über 150 Gäste aus Deutschland und 7 weiteren west-

europäischen Ländern, welche sich über eigens dafür engagierte Simultandolmetscher verständigten, teil. Die RSP GmbH Saalfeld wurde 1993 gegründet. Damals steckte die Technologie noch in den Kinderschuhen und es wurden mit insgesamt fünf Mitarbeitern drei Geräte im Jahr produziert. Heute sind es bereits 30 Riesensauger jährlich. In den ersten Jahren wurden Lizenzsysteme gebaut. Später wurden dann eigene Technologien entwickelt. Vor wenigen Wochen wurden die Produktionskapazitäten durch neue Gebäude mit einer Investition von 1,8 Millionen Euro erweitert. Insgesamt hat RSP dann seit Firmengründung mehr als fünf Millionen Euro am Standort Saalfeld investiert. Die internationalen Kontakte ermöglichen sicher in den nächsten Jahren auch den weiteren Einsatz der Saalfelder Saugbagger auf den großen und kleinen Baustellen der ganzen Welt. (bo) Kontakt: RSP GmbH Zum Silberstollen 10 D-07318 Saalfeld-Beulwitz Tel.: +49 (0)3671 5721-0 Fax: +49 (0)3671 5721-21 E-Mail: info@rsp-germany.com Internet: www.rsp-germany.com

Schematische Darstellung der Funktionsweise eines Saugbaggers WIRTSCHAFTSSPIEGEL THÜRINGEN APRIL 2006

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EXPORT

Trotz starker Konkurrenz ANZEIGE

Einziger Produzent von „Double-Bubble“-Feinschrumpffolie setzt auf Innovation

Karl-Heinz Hundeshagen, Geschäftsführer Spedition Maulhardt, Bickenriede „Unser Unternehmen ist stark im Exportgeschäft tätig. Vor allem durch die EU-Osterweiterung hat sich unser Wirkungsfeld ausgeweitet. Die ständig steigenden Dieselpreise haben uns indes gezwungen, auf Biodiesel umzusteigen. Der Umstieg war für uns sehr kostspielig. Unserer Mitbewerber aus anderen EU-Ländern haben bis zu 20 Prozent niedrigere Energiepreise. Falls in der nächsten Zeit die Absichten unserer Bundesregierung umgesetzt werden, den Biodiesel zu besteuern, sind wir gegenüber unseren europäischen Partnern nicht mehr konkurrenzfähig. Somit wären wir gezwungen Teile unseres Unternehmens in ein osteuropäisches Land zu verlagern. Wir hoffen jedoch das dieser Fall nicht eintritt. Die Spedition Maulhardt in Bickenriede vor den Toren Mühlhausens ist mit einer Flotte von 30 Fahrzeugen europaweit unterwegs. Das Unternehmen mit seinen 45 Mitarbeitern bietet seinen Kunden Komplettangebote mit eigener Lagerung. Besonders flexibel ist das Unternehmen durch die Spezialisierung auf Transportlogistik mit Selbstentladung. Alle Fahrzeuge des Unternehmens sind mit eigenem Gabelstapler unterwegs. Deshalb ist man nicht darauf angewiesen, dass beim Kunden Entladetechnik bereitsteht.“

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Gera Mehr als 20 Tonnen Folie rollen täglich rund um die Uhr von den Maschinen der GEFO Folienbetrieb GmbH Gera. Auf drei Anlagen produziert das Unternehmen hochwertige Polypropylenfolie, insbesondere für den Lebensmittelbereich, aber auch für die Endverpackung von Erzeugnissen verschiedener industrieller Bereiche. Mehr noch: Mit ihren vier DoubleBubble-Anlagen ist die Thüringer Firma deutschlandweit der einzige Hersteller für stärkenreduzierte Feinschrumpffolie, die - universell einsetzbar und lebensmitteltauglich - unter dem eingetragenen Warenzeichen „CLARUS“ für Furore sorgt. Diese doppelt verstreckte Hochleistungsfolie stand schon bei der Gründung des Unternehmens 1994 auf der „Wunschliste“ der Gesellschafter. Das mit dem Thüringer Innovationspreis ausgezeichnete Produkt erweist sich in der Tat - wie der Name suggeriert - klarer als herkömmliche Polyethylenfolien, doch das bis zu 13 µm dünne Material überzeugt auch durch eine hohe Festigkeit und ein sehr gutes Schrumpfverhalten. Trotz starker Konkurrenz aus Ländern wie Frankreich, Italien und Spanien konnte

das mittelständische Geraer Unternehmen seine Marktpositionen seit seiner Gründung vor zwölf Jahren ständig ausbauen und verzeichnet ein kontinuierliches Wachstum. Schnell platzte der alte innerstädtische Standort Wiesestraße aus allen Nähten. Daher siedelte das Unternehmen in ein neu errichtetes Firmengebäude im Geraer Gewerbegebiet Tinz unweit der Autobahn A4 um. Erst kürzlich wurde dort eine weitere neue Extrusionsanlage in Betrieb genommen - Garant für jährlich weitere 600 Tonnen Folie. Derzeit geht mehr als ein Drittel der Produktion in den Export. Dabei spiele der osteuropäische Markt eine wichtige Rolle, betonte Geschäftsführer Christian Hüller. Gera als Ausgangspunkt biete dafür gute Bedingungen. „Die Verkehrswege in alle Richtungen sind nahezu ideal“, macht er deutlich. Ganz entscheidend jedoch seien „ein gut funktionierendes Team und eine positive und offene Unternehmenskultur“. Immerhin erhöhte sich die Zahl der Mitarbeiter in jüngster Zeit auf 47. Damit hat sich die Belegschaft gegenüber dem Gründungsjahr mehr als verdreifacht. Allesamt gut aus-

gebildet, hoch motiviert, flexibel und zuverlässig, sieht der Geschäftsführer in ihnen das große Potenzial der Firma.

Christian Hüller, Geschäftsführer

Nicht zu vergessen Forschung und Entwicklung. „Mit neuen Produkten und Verfahrensweisen steigen unsere Chancen am Markt“, betont Hüller und macht deutlich, dass die GEFO sich auch künftig der immer stärkeren internationalen Konkurrenz stellen will. Deshalb auch sind weitere Investitionen geplant. „Stillstand an dieser Stelle bedeutet für uns Rückschritt“, formuliert er das Credo. Außerdem sei es sehr vorteilhaft, im Eigentümer der GEFO einen verlässlichen Partner zu haben, der auch in schwierigen Zeiten zum Unternehmen gestanden habe. (ul) Kontakt: GEFO Folienbetrieb GmbH Ernst-M.-Jahr-Str. 10 D-07552 Gera Tel.: +49 (0)365 73751-0 Fax. : +49 (0)365 73751-22 E-Mail: info@gefo-folien.de Internet : www.gefo-folien.de


EXPORT

Denn in China ist Geduld gefragt Tipps für Unternehmer, die in China aktiv werden wollen Erfurt. (uf) Wenn sich einer in China auskennt, dann ist es Erich Albrecht. Der 58-Jährige Erfurter hat das Land schon oft besucht und knüpft Kontakte für Unternehmer, die in China tätig werden wollen. Für deutsche Unternehmen ist China ein interessanter Markt, weiß Albrecht. Doch es ist auch ein schwieriger Markt, auf dem man nur bestehen kann, wenn man einige grundsätzliche Dinge beherzigt. „Einmal sehen ist besser als hören“, zitiert Albrecht eine chinesische Weisheit. Und in der Tat rät er Unternehmern, zur Anbahnung von Geschäften selbst nach China zu reisen. Im Gepäck sollte nicht nur eine kleine Aufmerksamkeit für die Gastgeber stecken, sondern auch ein möglichst ausgearbeitetes Geschäftskonzept in chinesischer Sprache. Und er sollte viel Geduld mitbringen. „Wer nur einmal nach China fährt, bringt niemals ein Geschäft mit“, weiß Albrecht aus Erfahrung. Chinesen lassen sich Zeit. Wenn sie sagen, sie dächten über das Projekt nach, sei schon viel ge-

wonnen. Dann müssen die Kontakte gepflegt werden, durch einen weiteren Besuch und später durch eine Einladung an die potenziellen Geschäftspartner. Wichtig sei es zu wissen, dass China vor allem an Know how interessiert ist. Deshalb sollten klare Verträge geschlossen werden, die die Verwendung von technologischen Entwicklungen präzise definierten. Auch sollte unbedingt Deutschland als Gerichtsstandort in den Verträgen fixiert werden. Hilfe bietet Albrecht mit seinem Büro auch bei einigen weiteren wichtigen Asketen einer Geschäftstätigkeit in China. Das betrifft die Auswahl der geeigneten Unternehmensform ebenso wie die Frage, wie das verdiente Geld nach Deutschland kommt. „Ohne Genehmigungsverfahren läuft gar nichts“, sagt Albrecht. Gegenwärtig liegen bei Albrecht über 60 Anfragen von Firmen aus China vor, die Geschäftspartner in Thüringen suchen. Firmen die Interesse haben, kann Albrecht weiter helfen. So soll am 15.5.2006 ei-

ne weitere Wirtschaftsreise nach China beginnen. Interessenten können sich bei Erich Albrecht melden. Auch das geeignete Personal will gefunden werden. Gebraucht werden nicht nur leitende Mitarbeiter, die die Sprache sprechen und die Gepflogenheiten kennen, sondern auch die taugliche Belegschaft eines Unternehmens will gefunden sein. Auch hier kann Albrecht auf

seine Kontakte in China bauen. Er unterhält Büros in Peking, Shanghai, Guangzhou und in Erfurts Partnerstadt Xuzhou. Kontaktbüro Erich Albrecht Juncai Kampfkunstschule D-99099 Erfurt Käthe-Kollwitz-Str. 38 Tel.: +49 (0)361 4217758 Mobil: +49 (0)171 5755374

Maßgeschneiderte Verpackungen ANZEIGE

Ostthüringer Unternehmen setzt auf Flexibilität und Qualität und erobert den Weltmarkt Ist von Verpackungen die Rede, denkt man zuerst an Tüten, Kartons, Kisten. „Tüten“ der besonderen Art

hat sich Karl Verpackungen GmbH & Co. KG in Rüdersdorf verschrieben, nämlich Postversand-, Kurier- und insbesondere Sicherheitstaschen. Diese sind weit über Deutschland hinaus begehrt. Davon künden jene knapp zwei Drittel des Umsatzes, die das Ostthüringer Unternehmen aktuell im Ausland realisiert. Dabei war an eine solche Expansion nicht zu denken, als 1991 die Produktion von Kunststoffverpackungen aufgenommen wurde. „Schon damals waren unsere Unternehmensziele hoch gesteckt“, macht Geschäftsführer Jürgen Karl deutlich. Die „relativ große Konkurrenz“ auf dem Markt sei Ansporn gewesen, aus dem kleinen Familienunternehmen eine Firma zu formen, deren Name für Qualität und Flexibilität steht.

Ausgehend von einfachen Verpackungen, die bis heute zum Sortiment gehören, sucht das Unternehmen auch nach innovativen, maßgeschneiderten Lösungen, die den Wünschen seiner Kunden entsprechen. Zusammen mit Entwicklern und Konstrukteuren gelang es, einzelne Fertigungsanlagen so zu konzipieren, dass sie heute zum Teil als einzigartig in Deutschland gelten. „Die Flexibilität unserer Produktionsanlagen, unser technisches Wissen und oftmals auch die Tatsache, mit der richtigen Idee zur richtigen Zeit am richtigen Platz zu sein, eröffneten uns Ende der 90er Jahre erste Märkte im Ausland“, erinnert sich Karl. Zu Beginn deckte der Export nur cirka fünf Prozent der Aufträge ab. Vor dem Hintergrund der Globalisierung und dank der spezifischen Fertigungsmöglichkeiten gelang Karl Verpackungen der Einstieg in den französischen Markt. Zugleich wuchsen die Anforderungen an die Produkte und es wurden neue Zielgruppen, etwa Kreditinstitute, Geldund Werttransporte erfolgreich erschlossen. Inzwischen zählen Unternehmen der

verschiedensten Branchen aus Osteuropa und den Benelux-Staaten zu den Kunden. Geschäftsbeziehungen nach Griechenland und in die Türkei werden angestrebt, um den Exportanteil weiter auszubauen. Die Voraussetzungen dafür wurden mit umfangreichen Investitionen geschaffen. Allein 2003/04 steckte Karl Verpackungen 1,4 Millionen Euro in neue Technik. Derzeit entsteht eine Produktionsstätte für eine hochmoderne Druckanlage - Kosten 2,5 Millionen Euro. Doch das Unternehmen investiert nicht nur in Fertigungsanlagen. 2004 wurde in Österreich ein Regionalbüro gegründet, das erfolgreich für die Kunden in Süd-Ost-Europa arbeitet. (ul) Kontakt: Karl Verpackungen GmbH & Co. KG Rüdersdorf Nr. 177 b D-07586 Kraftsdorf Tel.: +49 (0)36606 886-0 Fax: +49 (0)36606 886-29 E-Mail: karl-verpackungen@t-online.de Internet: www.karl-verpackungen.de

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EXPORT ANZEIGE

Passend zur Wurst Thüringer Unternehmen fertigt Grills aus Edelstahl

Die Thüringer Rostbratwurst wird nicht nur in Thüringen gerühmt. Mittlerweile haben auch Grills aus dem thüringischen Georgenthal einen hervorragenden Ruf. Der Hersteller, die THÜROS® - Gestelltechnik Georgenthal GmbH, gibt es mittlerweile seit 1992. Als Neugründung startete man mit zehn Leuten und beschäftigte sich zunächst nur mit der Herstellung von Galvano-, Lackier- und Transportgestellen. Doch schon 1993 startete das Unternehmen mit der Produktion der Original Thüringer Bratroste THÜROS® aus Edelstahl, die heute in ganz Deutschland und in viele Länder Europas und darüber hinaus verkauft werden. Inzwischen bietet THÜROS® eine ganze Palette von Grills an, angefangen vom einfachen Tischgerät bis hin zum professionellen Großgerät. Für den Erfolg macht Geschäftsführer Peter Schneider mehrere Gründe verantwortlich. Zum einen gibt es seit längerem einen Trend zu hochwertigen und komfortablen Geräten aus Edelstahl. Dabei legt sein Unternehmen Wert darauf, dass alle Teile

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bis hin zu den Verbindungsschrauben aus Edelstahl gefertigt sind. Bei der Konstruktion sei zudem auf eine einfache Montage wert gelegt worden, so dass der Grill mit wenigen Handgriffen montierbar ist. Zudem bietet THÜROS® ein reichhaltiges Zubehörsystem an. So gebe es zu allen Modellreihen seitliche Ablagen, Räucheraufsätze, Wokaufsätze, Brathauben, verschiedene motorgetriebene Fleischspieße, Windbleche oder Bratschalen. Weltweit einmalig ist das duale Brennsystem der THÜROS-Grills. Sie sind jeweils sowohl mit Gas als auch mit Holzkohle zu beheizbar. Derzeit werden auch Haushaltsgrills für Gasund Holzkohlebetrieb in einem Gerät entwickelt. Die Mitarbeiterzahl hat sich in den letzten Jahren auf 25 erhöht und in der Saison steigt sie bis auf 35. In den letzten Jahren wurde auch in die Modernisierung des Maschinenparks investiert. Alle Edelstahlblechteile werden auf modernen Laseranlagen geschnitten und moderne Robotertechnik hilft beim Schweißen und Kanten. Eine neue

Lagerhalle wurde bereits 2003 errichtet. In diesem Jahr soll auch das einzige Deutsche Grillgerätemuseum wieder eröffnet werden. Es gibt Exponate aus fünf Jahrzehnten Grillentwicklung zu bestaunen. Der älteste stammt aus dem Jahr 1942. Auf dem Firmengelände steht noch eine weitere Attraktion, der größte Kaminzuggrill der Welt, welcher ins Guinness Buch der Rekorde 2000 eingetragen ist. Der THÜROS - „Riese“ ist vier Meter hoch und wird zu vielen Events rund ums Grillen, wie nationale und internationale Grillmeisterschaften eingesetzt. Im Jahr 2001 wurde das Firmengelände in einen Park voller Pflanzen und Blumen verwandelt. Jedes Jahr wird im letzten Juli-Wochenende zur großen THÜROS Grillparty geladen. Neben einem großen Handwerkermarkt mit mehr als 40 Ständen, Musik, Tanzabend und verschiedenen Spielen kann der Grillliebhaber hier aus verschiedenen Angeboten wählen und an beiden Tagen mit Sicherheit ein außergewöhnliches Schnäppchen machen.

Der weltgrößte Kaminzuggrill

Kontakt: THÜROS Handels GmbH & Co. KG Bahnhofstraße 55-57 D-99887 Georgenthal Tel. +49 (0)36253 366-0 Fax +49 (0)36253 366-19 E-Mail: thueros@t-online.de Internet: www.thueros.de


EXPORT

Umsatz durch Einsatz von Absatz Bereits seit 10 Jahren kommen Maschinen der Entsorgungsbranche für die ganzen Welt aus Thüringen Bad Langensalza (bo) Bereits am 15.02.1996 fiel der Startschuss für die HAMMEL Recyclingtechnik GmbH. Mit acht Mitarbeitern, einer kleinen Produktionshalle und viel Motivation begann die Produktion des ersten „Original“ HAMMEL-Vorbrecher, so genannte Zerkleinerungstechnik, in Bad Salzungen. Heute gehört die HAMMEL Recyclingtechnik GmbH mit weltweit cirka 500 Mitarbeitern zu den führenden Unternehmen auf dem Gebiet der Zerkleinerungstechnik. Nach den ersten zwei erfolgreichen Jahren, wurde schnell klar, dass der

Platz der kleinen Produktionshalle nicht länger ausreichte, um die Zerkleinerer zeitnah zum Auftrag zu bauen und so wurde 1998 das Betriebsgelände und die Halle erweitert. Der Absatz des HAMMEL-Zerkeinerers stieg weiterhin rasant an. Mehr Maschinen bedeuten mehr Lagerhaltung und wachsenden Servicebereich. Mit dieser Entwicklung wurde auch der neugewonnene Platz bald zu knapp. Schon ein Jahr später wurde die benachbarte Produktionshalle teilweise angemietet, im Jahr 2002 schließlich vollständig gekauft und im November 2005 mit

neuen Büroflächen ausgebaut. Dieses Wachstum weitete sich nicht nur in Bad Salzungen aus. Bereits 1997 wurde in der Ukraine die Firma Olnowa gegründet, welche seit dieser Zeit mit 280 Mitarbeitern die Vorproduktion der Stahlchassis zur Aufgabe hat. Im Jahre 1998 wurde dann nach nur zwei Jahren mit dem Aufbau eines weltweiten Vertriebsnetzes begonnen. Die ersten HAMMEL-Händler waren die Firma Wilkie Recycling Systems Ltd. in Großbritannien und Irland, sowie die Firma Camoter Commerciale S.r.l. in Italien. Schnell folgten Länder wie

Ausreichende Kapazitäten Logistiker TNT Express schafft Exportgrundlagen durch Engagement in Erfurt Erfurt (uf) Ohne ausreichende Transport-Kapazitäten nützen Thüringer Unternehmern die besten Kontakte und Ideen zum internationalen Absatz ihrer Produkte nichts. Starke Exportexperten sind dabei sehr wichtig. So baut beispielsweise das Logistikunternehmen TNT Express seinen Standort am Flughafen Erfurt aus. Ende März wurde der Grundstein für eine neue Umschlaghalle gelegt. Die Kosten in Höhe von rund sechs Millionen Euro für den Neubau trägt der Flughafen Erfurt, der die Halle an den Logistiker vermietet. Den Innenausbau des Dreigeschossers finanziert TNT selbst. Bereits zum Jahresende soll das neue Gebäude bezogen werden. TNT-Chef Mark Bradley sieht in der Entscheidung für die neue Halle einen Beleg dafür, wie wichtig der Standort Erfurt für das Unternehmen ist. Mit dem so genannten Ro-

ad- and Air Hub werde Erfurt als wichtiger Knoten im europaweiten Expressnetzwerk aufgewertet. Thüringens Bauminister Andreas Trautvetter sagt, TNT habe die geografische Chance Erfurts und Thüringens als Logistikstandort erkannt und genutzt. Der Mittelthüringer Raum habe sich in den letzten

Jahren zunehmend zu einem logistischen Umschlagplatz für Zulieferer und Endprodukte entwickelt. Nicht zuletzt durch das Engagement von TNT am Flughafen Erfurt nehme die Bedeutung der Luftfracht in Thüringen stetig zu und trage zur wesentlichen Auslastung des Erfurter Flughafens bei.

Frankreich, Spanien und Polen. Im Mai 2001 wurde die erste eigene Niederlassung in Europa gegründet, HAMMEL France. Mit der Entscheidung im März 2004 die zweite eigene Niederlassung in den USA zu gründen, avancierte das Unternehmen endgültig zum Global Player. In so kurzer Zeit hat HAMMEL New York bereits 15 Maschinen erfolgreich verkauft. Bis heute ist HAMMEL in ganz Europa, Russland, Asien, Japan, USA, Kanada, Südamerika und selbst im Nahen Osten mit seinen Zerkleinerern im Einsatz.

Internationalität schafft neue Netzwerke Erfurt (bo) „Das Wichtigste sind die persönlichen Kontakte“, war ein Fazit von Jerzy Fugas vom Krakauer Marschallamt nach seiner dreiwöchigen Hospitation in Thüringen. Auf Einladung der Landesregierung war er mit fünf polnischen Fachbeamten als Teilnehmer der neugegründeten „Europäischen Akademie der Regionen“ in Thüringen. Dieses Projekt wurde 2005 durch die Hertie-Stiftung und die Ministerpräsidenten der Bundesländer Hessen, Rheinland-Pfalz und Thüringen ins Leben gerufen. Damit soll die Zusammenarbeit der Regionen nicht nur theoretisch geprobt, sondern konkret im Arbeitsalltag gefördert werden. Das Thüringer Institut für Akademische Weiterbildung TIAW aus Erfurt leistet im Auftrag der Landesregierung organisatorische Hilfe als Projektträger. Die HertieStiftung wird das Projekt in den nächsten drei Jahren mit 1,5 Millionen Euro fördern und gleichzeitig koordinieren.

Destille lässt es krachen Exportschlager der besonderen Art hat mehrfachen Grund zum Feiern Altenburg (ul) Gleich mehrfach Grund zum Feiern hat in diesen Tagen die Altenburger Destillerie & Liqueurfabrik. Vor zehn Jahren wurde das traditionsreiche Unternehmen von der westdeutschen Brennerei Heydt übernommen und schreibt seither konsequent an seiner Erfolgsstory. Peu a peu haben sich die Altenburger mit der breiten Palette ihrer Erzeugnisse am Markt etabliert, wobei der „Altenburger

Schwarzgebrannte“ der Renner ist. „Qualität ist für jeden Mitarbeiter oberstes Gebot und das schmeckt man“, betont Inhaber Dietrich Hueck. Das können längst nicht mehr nur deutsche Genießer bekunden, sondern auch Kenner in weiteren zehn Ländern, darunter in Israel, Polen, Schweden und Spanien. Auf internationalen Messen hat das Unternehmen weitere Kontakte in alle Welt geknüpft. „Davon erhoffen wir

uns die Ausweitung des Exports“, blickt Hueck in die Zukunft. Der Chef selbst steuert mit seinem 60. Geburtstag das zweite „runde“ Jubiläum bei. Grund genug für ein großes „Schnapsfest“ vom 29. April bis 1. Mai. Dabei kann bei Betriebsführungen unter anderem auch die neue Abfüllanlage besichtigt werden. Ein besonderer Höhepunkt der drei abwechslungsreichen Tage

und dritter Anlass zum Feiern ist die Einweihung des neuen Schnapsmuseums. Das wartet nicht nur mit einer Brennereistrecke auf. Dort erfahren die Besucher alles Wissenswerte rund um den Schnaps, und natürlich gibt es Verkostungen. www.destillerie.de WIRTSCHAFTSSPIEGEL THÜRINGEN APRIL 2006

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EXPORT

Porzellan für die Sinne KAHLA setzt auf innovatives Design und erobert damit den Weltmarkt

Kahla (ul) „365 Orte im Land der Ideen“ präsentieren sich in diesem Jahr deutschlandweit im Kontext der gleichnamigen Bundesinitiative. Diese Orte wurden aus mehr als 1 200 Bewerbern ausgewählt, wobei Kreativität und innovative Ideen ausschlaggebend waren. Unter den Unternehmen, wissenschaftlichen Instituten und Hochschulen, kulturellen Einrichtungen und sozialen Projekten waren ganze fünf Vertreter der Haushaltwarenbranche, darunter die KAHLA/Thüringen Porzellan GmbH. Was manchen Außenstehenden verblüfft haben mag - Kenner des Metiers überraschte das keineswegs. Seit Jahren schon macht das Thüringer Unternehmen mit Porzellanprodukten von sich reden, die weltweit ihresgleichen suchen. Das meint längst nicht nur Formen und Dekore in unzähligen Variationen. Vielmehr haben die Kahlaer Porzelliner mit trendsetzendem Design die Branche revolutioniert. Wer konnte sich vor gut zwei Jahren vorstellen, dass man Porzellan mit einer samtweichen oder einer beschreibbaren Oberfläche oder mit einer geräuschdämpfenden Silikonschicht ausstatten könnte. Doch es

gibt solches und es kommt aus Kahla. „touch!“ heißt das Kuschelporzellan mit samtähnlichem Bezug, „Notes“ jenes, das Notizen gestattet, „silencio“ das besonders in der Gastronomie und Hotellerie geschätzte „leise“. Drei Beispiele von vielen, die in den vergangenen Jahren entwickelt wurden und die inzwischen weltweit 53 DesignPreise einheimsen konnten. Das nicht für abgehobene, elitäre „Spinnereien“, sondern für praktisches, formschönes, modernes und in jedem Falle unverwechselbares, auch schon mal gepierctes, tätowiertes, flippiges Geschirr, das multifunktionell einsetzbar ist. „Porzellan ist weit mehr als Tasse, Teller und Terrine“, meint Stefan Richard, Gesamtverkaufsleiter Haushaltsporzellan in dem mittelständischen Kahlaer Betrieb. Natürlich produzieren die seit der Neugründung des Unternehmens 1994 durch Günther Raithel konstant 330 Mitarbeiter auch das traditionelle „Zwiebelmuster“ noch, für das die mehr als 150 Jahre alte Firma einst bekannt war.

Funktional und weltweit

Doch das „Porzellan für die Sinne“, das heute in der Branche für den Namen Kahla steht, macht insbesondere durch seine Multifunktionalität von sich reden. Schalen, aus denen man Suppe essen, Tee schlürfen oder Dips servieren kann. Teller, die einerseits zum Speisen, andererseits als Deckel dienen. Entwickelt für eine lifestyle- und designorientierte Zielgruppe, wissen längst nicht mehr nur Genießer in Deutschland die Vorzüge dieser auf hochmodernen Maschinen gefertigten Produkte zu schätzen. In knapp

60 Ländern weltweit steht inzwischen derartiges Geschirr auf dem Tisch. 45 Prozent seines Umsatzes, der sich seit der Firmengründung auf knapp 25 Millionen Euro mehr als verdoppelt hat, realisiert das Kahlaer Familienunternehmen außerhalb Deutschlands. Die Hälfte sei das Ziel, blickt Stefan Richard in die Zukunft. Waren es anfangs insbesondere Großkunden aus der DDR-Vergangenheit im Ostblock, Skandinavien, Italien und den Niederlanden, wuchs Ende der 90er Jahre das Bestreben, im Ausland weiter zu wachsen.

Asien als Absatzmarkt

„Wir haben damals die Märkte danach sondiert, wer von den einheimischen und deutschen Konkurrenten bereits dort agiert und uns dann Partner vor Ort gesucht, denn als Mittelständler kann man nicht überall Tochterfirmen gründen“, macht der Manager deutlich. Beginnend mit Europa, wo heute zwei Drittel des Auslandsumsatzes generiert werden, gingen die Kahlaer neue Märkte an. Zuerst in Asien. In Japan öffnete ihnen der „Good Design Award 2000“, verliehen für die multifunktionale Form „update“ die Türen. Andere Länder folgten. Dabei sei es wichtig gewesen, das „für das jeweilige Land richtige Sortiment zusammenzustellen“, weiß der Gesamtverkaufsleiter. So muss beispielsweise in Asien eine Reisschale einen Durchmesser von elf Zentimetern haben - die Kahlaer fanden für die Serie „update“ eine solche Lösung - und auch bei den Dekoren lieben es die Asiaten farblich dezenter als die Europäer. Diese Phase der Anpassung indes sei inzwischen vorbei. „Heute wird Porzellan aus Kahla auch dort als trendsetzend anerkannt.“

Wie ganz aktuell China. Entgegen der bisherigen Maxime, hat das Thüringer Unternehmen in Shanghai mit „Kahla of China“ eine eigene Tochter gegründet. Von dort aus soll „der für uns sehr interessante Markt“ gleichermaßen im Segment Haushalts- wie Hotelporzellan systematisch „erobert“ werden. Richard spricht von mittelfristiger Aufbauarbeit als eine Herausforderung, in deren Ergebnis man mit einem „sehr dynamischen Wachstum“ rechnet. Wichtige Märkte für die KAHLA/ Thüringen Porzellan GmbH sind Nord- und Südamerika sowie der Mittlere Osten, auf denen das Unternehmen dank seiner Philosophie und seiner außergewöhnlichen Offerten bereits Fuß fassen konnte. Auch Afrika sei interessant, aber dort tut man sich nach eigenem Bekunden schwer. Dafür hat man Australien im Visier. In diesem Jahr jedoch liegt der Schwerpunkt der Aktivitäten in den USA. Dort gründeten die Kahlaer 2005 ein Joint Venture, das systematisch aufgebaut werden soll. „Es ist kein einfacher Markt, aber mit dem richtigen Rezept und Partner kann es erfolgreich werden“, meint Richard.

Einfach loslegen

Das Erfolgsrezept für das Thüringer Familienunternehmen heißt „strategisch arbeiten, sich nicht von operativen Stimmungen leiten lassen“, formuliert es Stefan Richard. „Wir schaffen uns unsere eigene Konjunktur“, meint er angesichts eines Wachstums gegen den Trend der Branche. Und was das Auslandsgeschäft angeht, so lautet de Maxime: Lass uns einen Markt suchen, dort einen Partner finden und loslegen. Der Erfolg spricht für das Porzellan aus Kahla. www.kahlaporzellan.com

QUELLE: THÜRINGER LANDESAMT

FÜR

STATISTIK, ERFURT

Thüringens Außenhandelswirtschaft

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Export

Import

- Frankreich, Italien und die Vereinigten Staaten waren die wichtigsten Exportpartner Thüringens. Auf diese drei Länder entfiel - wie schon im Vorjahr - etwa ein Viertel der gesamten Ausfuhren. - Die Ausfuhren nach Frankreich stiegen im Jahr 2005 um 14,2 Prozent. Sie bestanden zu 21,6 Prozent aus Büro- und automatischen Datenverarbeitungsmaschinen. Weitere 12,3 Prozent entfielen auf Personenkraftwagen. - Nach Italien wurden wertmäßig 17,1 Prozent weniger Waren exportiert als im Jahr zuvor. 13,5 Prozent der Ausfuhr entfielen auf Büro- und automatische Datenverarbeitungsmaschinen. 13,0 Prozent der Ausfuhren waren Personenkraftwagen. - Der Export in die Vereinigten Staaten stieg um 7,2 Prozent. Darunter blieb Schnittholz, wie schon im Vorjahr, die begehrteste Ware, auf die 21,0 Prozent der in dieses Land gelieferten Waren entfiel.

- Die im Jahr 2005 für Thüringen bedeutendsten Importländer von Waren blieben wie bereits im Vorjahr die Volksrepublik China, Spanien und Polen. Auf diese Länder entfiel mehr als ein Drittel des Gesamtimports, darunter allein ein Fünftel auf die Volksrepublik China. - Der Wert der Importe aus der Volksrepublik China ist gegenüber dem Vorjahr um 77,4 Prozent gestiegen. Davon betrafen 70,1 Prozent Büro- und automatische Datenverarbeitungsmaschinen. - Über die Hälfte der Importe aus Spanien waren Fahrgestelle, Karosserien, Motoren für Kraftfahrzeuge - Aus Polen kamen vor allem Möbel.

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VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG

EXPORT

LITAUEN - Die Brücke nach Russland

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FPTP:

Seit dem 01. Mai 2004 ist auch die Republik Litauen im Rahmen der Erweiterung der Europäischen Union (EU) von 15 auf 25 Mitglieder selbst Mitglied der EU geworden. Zuvor ist auch die Mitgliedschaft in der NATO erfolgt. Litauen selbst ist das südlichste der Baltischen Länder, in dem cirka 3,5 Millionen Einwohner leben. Die Bevölkerung setzt sich zu mehr als 80 Prozent aus Litauern sowie zu cirka sieben Prozent jeweils aus Russen und Polen zusammen. Mit cirka 55 300 Quadratkilometern Fläche ist Litauen etwas kleiner als der Freistaat Bayern. Es ist aber das größte Land der drei Baltischen Republiken. Nördlich grenzt Lettland, südöstlich Weißrussland und südwestlich Polen an Litauen. Der Westen Litauens grenzt an das Gebiet Kaliningrad und an die Ostsee, wovon die Kurische Nehrung wohl am weltweit bekanntesten ist und zugleich einen touristischen Anziehungspunkt darstellt. Mehr als 30 Prozent des litauischen Territoriums sind bewaldet und cirka 35 Prozent werden landwirtschaftlich genutzt. Ein wichtiger Rohstoff für Litauen ist der Torf, der zum größten Teil exportiert wird. Der Litauische Staat selbst wurde 1250 erstmals unter Fürst Mindaugas erwähnt. In der Folge gab es eine staatliche Vereinigung mit Polen, aus der im Jahre 1569 im Rahmen der Ljubliner Union ein einheitlicher Staat hervorging. In Verbindung mit der dritten polnischen Teilung fiel 1795 Litauen an Russland. Während des ersten Weltkrieges wurde es 1915 durch deutsche Truppen besetzt. Im Rahmen des Versailler Vertrages erlangte Litauen 1918 die Unabhängigkeit. Während des zweiten Weltkrieges wurde Litauen als 16. Sowjetrepublik an Sowjet-russland angegliedert und konnte durch eigene Revolution 1990 die Unabhängigkeit wiedererlangen. Seit dieser Zeit hat es in Litauen eine stürmische wirtschaftliche Entwicklung gegeben. Neben den drei bedeutenden Wirtschaftszentren Vilnius, Kaunas und Klaipeda, wobei das letzte Gebiet gleichzeitig eine Freihandelszone ist, gibt es eine weitere Vielzahl kleinerer wirtschaftlich konzentrierter oder landwirtschaftlich konzentrierter Gebiete. Neben einer exzellenten Infrastruktur, die sich durch sehr gut ausgebaute Straßen und Autobah-

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Ein neues Mitglied der Europäischen Union stellt sich vor

Die drei Baltischen Flaggen

nen, vier internationale Flughäfen, einem effizienten Schienennetz, modernen Telekommunikationsmöglichkeiten sowie Öl- und Gaspipelines auszeichnet, gibt es mehr als 20 direkte Flugverbindungen in die anderen europäischen Staaten. Vom Technologiepotenzial her sind besonders Elektronik- und Informationstechnologien, Biotechnologien sowie Pharmazie, Werkzeug- und Maschinenbau, Textilindustrie, Holz und Waldressourcen mit entsprechender wirtschaftlicher Verwertung erwähnenswert. Ein stark technisch-orientiertes Ausbildungssystem wird durch 24 Universitäten und 27 Fachhochschulen geprägt. In Litauen findet man damit den größten Anteil der Studierenden in den ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen innerhalb der drei Baltischen Staaten. Für die Wirtschaft der westlich und südlich von Litauen gelegenen Staaten ist die Republik Litauen eine Brücke nach Russland. Neben der Landessprache litauisch wird historisch bedingt sehr viel russisch, polnisch, englisch, deutsch oder französisch gesprochen. Auf Grund dieser Voraussetzungen und der wirtschaftlichen Entwicklung in den vergangenen Jahren sprechen viele auch von „Litauen - der baltische Tiger“. Der internationale Währungsfond hat 2003 Litauen als den aufgehenden Stern der Region bezeichnet. Die deutsche Wirtschaft ist nach Dänemark und Schweden der drittgrößte Investor und hat sich in der Vergangenheit vorrangig auf Energiebereiche, Produktionsstätten sowie Handel konzentriert. Das wirtschaftliche Wachstum führte zu einer Inflationsrate in den ver-

gangenen Jahren, die nicht höher als cirka zwei Prozent war. Das Bruttoinlandprodukt hat sich stetig in dem gleichen Zeitraum zwischen sechs und neun Prozent jährlich gesteigert. Insgesamt gesehen hat Litauen die Kriterien zur Einführung der europäischen Währung erfüllt, so dass mit hoher Wahrscheinlichkeit in den nächsten Jahren dieser Schritt vollzogen werden wird. Für Investoren besonders interessant sind die zurzeit noch bedeutend geringeren Lohnkosten und die bedeutend geringeren Steuern. Die Körperschaftssteuer beträgt gegenwärtig 15 Prozent. In Sonderwirtschaftszonen gibt es spezielle Regelungen. Damit gibt es für in- und ausländische Investoren ausgezeichnete Bedingungen, die zugleich mit einer sozialen und politischen Stabilität des Landes gepaart sind. Darüber hinaus wird Litauen durch touristische Aktivitäten zunehmend erschlossen. Neben dem Wiedererblühen der historischen Innenstadt von Vilnius gibt es bedeutende Highlights in sehr angenehmer Seenlandschaft, wie zum Beispiel die Wasserburg in Trakai, der ehemaligen Hauptstadt Litauens im Mittelalter, oder zum Jagen und Fischen für derartig ambitionierte Touristen. Von Deutschland ist Litauen entweder mit dem Auto über Polen, mit dem Schiff über Fähranbindungen von Kiel, Saßnitz oder anderen Ostseehäfen, sowie per Flugzeug zum Beispiel über Frankfurt, Berlin, Hamburg, München, Düsseldorf erreichbar. Litauen ist ein guter Ausgangspunkt zum Erschließen aller drei doch sehr verschiedenen Baltischen Länder.

Kontakt: Für weitere Anfragen: Honorarkonsulat der Republik Litauen für die Länder Thüringen und Sachsen-Anhalt Melchendorfer Straße 64 D-99096 Erfurt Tel.: +49 (0)361 4283200 Honorarkonsul Bernd Moser Für wirtschaftliche Kontakte: Litauische Wirtschaftsförderungsagentur Repräsentanz Deutschland, Frankfurter Straße 90 D-63067 Offenbach am Main Tel.: +49 (0)69 80052530 Herr Liutauras Labanauskas



FOTO: B.NEUMANN, THÜRINGER TOURISMUS GMBH

FOTO: TOMA BABOVIC, THÜRINGER TOURISMUS GMBH

WARTBURG-REGION

Erlebnis Wartburgregion Mitten in malerischer Kulisse entwickelte sich ein traumhafter Lebensraum für Mensch und Natur Die Wartburgregion gehört zu den landschaftlich schönsten Thüringens. Sie beginnt im Norden mit den Hügeln des Werraberglandes und des Hainich. Weiter südlich nimmt der 168 Kilometer lange Rennsteig seinen Anfang, Deutschlands wohl berühmtester und traditionsreichster Wanderweg. Dann folgen das malerische Werratal und der Höhenzug der Rhön mit ihren vielen kegeligen Vulkankuppen. Bei allem nicht zu vergessen die hoch über der Stadt Eisenach thronende Wartburg, die dem Kreis seinen Namen gab. Eine der wichtigsten Attraktionen der Region ist zweifellos der Rennsteig, der gerade erst zum „Wanderweg des Jahres 2005“ gekürt worden ist. Der Rennsteig gilt als der älteste zusammenhängende Höhenwanderweg des Thüringer Waldes.

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Er reicht von der Hörschel an der Werra bei Eisenach bis Blankenstein an der Saale. 1330 wurde er als Rynnestig erstmals urkundlich erwähnt. 1951 schrieben der Musiker Herbert Roth und Texter Karl Müller das berühmte Rennsteiglied. Nicht weit vom Rennsteig entfernt, inmitten eines malerischen Tals bei Ruhla, wartet eine weitere Attraktion auf die Besucher der Region: der 18 000 Quadratmeter große Miniaturenfreizeitpark mini-a-thür. In der 1999 eröffneten einzigartigen Schau sind mittlerweile mehr als 60 Thüringer Sehenswürdigkeiten im Maßstab 1:25 zu bestaunen. Dazu gehört das Modell des Rennsteigwanderhauses Hörschel. Bewundert werden kann auch das Modell des „Goethehäuschens“, das in der Nähe von Ilmenau steht. In dem

Häuschen schrieb Goethe 1780 sein bekanntes Gedicht „Über allen Gipfeln ist Ruh“. Mehr als einen Ausflug wert ist auch das Werratal, das den Kreis von Treffurt im Norden an der Creuzburg und der Wartburg vorbei bis nach Bad Salzungen und Barchfeld durchzieht. Der Unterlauf des Flusses zwischen Dankmarshausen und Treffurt ist überspannt von zahlreichen Brücken. Rechts und links wachen Burgen über die alten Handelsstraßen. Der Fluss selbst schlängelt sich durch eine reiche Furtenlandschaft, weite Auen und schließlich an Muschelkalkfelsen und ausgedehnten Mischwäldern vorbei. Naturfreunde können sich an einer intakten Natur mit Orchideen, Farnen und vielen anderen seltenen Pflan-

zen erfreuen. Ein Schmuckstück der Natur ist die im Süden der Region gelegene Rhön, die sich über die Landesgrenzen hinaus auch nach Bayern und Hessen erstreckt. Entstanden durch Vulkane lockt das Mittelgebirge mit seinen sanften Basaltkuppen, endlosen Wiesen und Hochmooren. Der Lebensraum bietet Platz nicht nur für eine einzigartige Pflanzenwelt, sondern auch für die Zucht der wegen ihrer Wolle geschätzten Rhönschafe. Heute ist die Rhön als Biosphärenreservat der UNESCO geschützt. Aber auch einen anderen Magneten weist die Rhön auf - die Mahn- und Gedenkstätte am ehemaligen Militärstützpunkt Point Alpha. Sie erinnert daran, dass hier einst eine unmenschliche Grenze die Rhön zerschnitt. (uf)


WARTBURG-REGION

Von Opel bis Zulieferer Die Wartburgregion gehört zu den wirtschaftlichen Schwergewichten in Thüringen IHK-angehörige Unternehmen in der Wartburgregion (Stand 31.12.2005) Insgesamt: 8950 davon: Groß- u. Einzelhandel 2857 Verkehrsgewerbe 640 Bau- und Baunebengewerbe 196 Gaststätten und Beherbergung 898

Land- und Forstwirtschaft Industrie, Bergbau, Energie Dienstleistungen

130 651 3578

Gewerbeflächen ausgewiesen: 1040 ha noch verfügbare und erschlossen: 310 ha Umsatz im Bergbau und verarbeitenden Gewerbe 2005: 3,8 Milliarden Euro Industriebeschäftigte je 1000 Einwohner 2005: Wartburgregion 107

Auf Grund seiner zentralen Lage in Deutschland ist die Wartburgregion ein wichtiger Wirtschaftsstandort des

Freistaates Thüringen. Zentrum ist die kreisfreie Stadt Eisenach mit ihrer mehr als 100jährigen Tradition im

Automobilbau. Rund um den Autohersteller Opel haben sich zahlreiche Firmen der Automobilzulieferindustrie angesiedelt. Neben leistungsfähigen Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes, des Maschinenbaus und des Handwerks prägen zunehmend neue Unternehmen der Elektronik- und IT-Branche das Wirtschaftsleben der Region. Existenzgründer finden Unterstützung durch die beiden Technologie- und Gründerzentren in Eisenach und in Dermbach. Die Dienstleistungen reichen von der Bereitstellung von Produktions-, Labor- und Büroflächen über Technologietransferleistungen

bis hin zur Fördermittelberatung. Die Wirtschaft in der Wartburgregion kann auf ein großes Potenzial qualifizierter Arbeitskräfte zurückgreifen. Zugleich wird aber auch viel für die Aus- und Weiterbildung getan. Dafür sorgen die nahe gelegenen Universitäten in Erfurt und Ilmenau ebenso wie die Fachhochschule Schmalkalden und die Berufsakademie in Eisenach. Mit den Studienschwerpunkten Engineering, Informations- und Kommunikationstechnologie, Handel, Logistik, Dienstleistungsmanagement und Tourismuswirtschaft deckt sie den aktuellen Bedarf der Wirtschaft an Fach- und Führungskräften. (uf)

Ehrung der Hl. Elisabeth Ausstellung und Musical zum 800. Geburtstag 2007 geplant

Der 800. Geburtstag der Heiligen Elisabeth (1207-1231) von Thüringen wirft Schatten voraus. Obwohl die Annalen ihn erst für 2007 verzeichnen, wirbt der Freistaat bereits für das Ereignis. Kein Wunder, widmet er doch seine dritte Landesausstellung dieser Frau, die zu den herausragendsten Persönlichkeiten der Thüringer Geschichte gehört. Mehr noch: Sie gilt als eine der bedeutendsten Frauengestalten des europäischen Mittelalters. Die Wartburg in Eisenach wird vom 7. Juli bis 19. November 2007

Schauplatz der Exposition sein, so wie einst jener ihres fürstlichen Daseins und ihrer Abkehr vom hochadeligen Stand. Immerhin lebte die ungarische Königstochter, die als kindliche Braut 1211 an den Landgrafenhof kam, ihre 16 Thüringer Jahre vorwiegend dort. Die letzte Zeit ihres kurzen Lebens allerdings verbrachte sie in jenem von ihr gegründeten Hospital in Marburg unter den Ärmsten der Armen. Die tiefen religiösen, sozialen und politischen Umbrüche der Zeit spiegeln sich nach Ansicht der Historiker bei keiner anderen Persönlichkeit in solchen Extremen wider wie bei Elisabeth von Thüringen, die als eine junge Frau von souveränem Charakter, radikaler Entschiedenheit und außergewöhnlicher Ausstrahlung in die Geschichte einging. Schon als Landgräfin kümmerte sie sich um

Arme und Kranke und wurde deswegen angefeindet. Elisabeth sei aber keineswegs nur die sympathische Heilige, der ein Wunder den Korb mit Rosen füllte, als sie mit ihren Almosen für die Armen ertappt wurde. Vielmehr verdichte sich ihre Biografie zu einem zeitlosen Ideal christlicher Humanität. Das will die Ausstellung in den Räumen des prachtvoll erhaltenen Palas der Wartburg nachvollziehen. Mit etwa 350 Exponaten präsentiert sie den Besuchern einmalige Stücke aus dem Besitz oder Gebrauch Elisabeths. Schriftstücke und Meisterwerke der bildenden Kunst werden Elisabeths Wirken und Nachwirken veranschaulichen und dabei geographische und konfessionelle Grenzen überschreiten. Dabei stellt die Wartburg mit den berühmten Fresken Moritz von Schwinds und den Mosaiken der

Elisabeth-Kemenate selbst eine der bedeutendsten Erinnerungsstätten dar. Eine moderne, historisch kontroverse Auseinandersetzung mit dem Leben der einstigen Thüringer Landgräfin verspricht das Musical „Elisabeth“, mit dem sich das Landestheater Eisenach in die Feierlichkeiten einbringen will. „Der verhängnisvolle Traum von Liebe“ - so der Untertitel - entführt in jene finsteren Zeiten der Ketzerverbrennungen und Kreuzzüge, Hungersnöte und Elend, in der diese Frau ein Jahrhunderte altes Tabu bricht, indem sie vom fürstlichen Thron hinab steigt zu den Niedrigsten der Niederen. Eine aufwändige Bühnenproduktion mit spektakulären Choreographien, atemberaubenden Kostümen und mitreißender Musik versprechen die Theaterleute schon jetzt ihren Besuchern. (ul)

„Adel” verpflichtet ANZEIGE

Logieren wie einst Könige, Fürsten und Herzöge ist am Südwesthang des Thüringer Waldes möglich. Das Hotel Herzog Georg befindet sich im historischen Stadtkern von Bad Liebenstein, direkt gegenüber dem großen Kurpark. Das familiengeführte 3-Sterne-Superior Hotel bietet 38 komfortable stilvoll eingerichtete Zimmer. Ausgestattet sind sie mit Badewanne oder Dusche, WC, Mini-Bar, Telefon und Safe. Das Hotel verfügt über eine Nichtraucher-Etage und zwei behindertenge-

rechte Zimmer, zwei Dreibettzimmer sowie einen Lift. Für das leibliche Wohl sorgt das Restaurant mit Wintergarten. Hier erwarten den Gast täglich Gerichte der Thüringer und der internationalen Küche. Für Familien- oder Betriebsfeiern ist der Clubkeller besonders geeignet. Und für Tagung steht ein modern ausgestatteter, heller Tagungsraum zur Verfügung, der 36 Personen Platz bietet. Zum Service gehören schließlich eine hauseigene Tiefgarage sowie Busparkplätze.

Kontakt: Hotel Herzog Georg *** Herzog-Georg-Str. 36 36448 Bad Liebenstein Tel.: +49 (0)36961 550

Fax.: +49 (0)36961 55222 E-Mail: herzog-georg-hotel@t-online.de Internet: www.herzog-georg-hotel.de

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zupfen, Wimpern färben und Enthaarung verschiedener Körperpartien werden in harmonischen Einklang mit der keltischen Philosophie gebracht. Moderne Ausstattungen und fachkundiges Personal erwarten die Gäste im Therapiezentrum. Kneipp'sche Anwendungen, Solewannenbäder, CO²Bäder, Massagen, Vulkanitfango- und Naturmoorpackungen, Elektrotherapie sowie Krankengymnastik und ein gut ausgestatteter Fitnessbereich werden hier angeboten. Ein Zeitzeuge ist das in Deutschland einmalige historische Gradierwerk, welches bereits seit 1801 durch die Kurgäste in Bad Salzungen zu Inhalationszwecken genutzt wird. Zwei ganzjährig geöffnete überdachte GraKontakt: Sole-Heilbad Kurverwaltungsgesellschaft mbH Am Flößrasen 1 D-36433 Bad Salzungen Tel. +49 (0)3695 6934-20 Fax +49 (0)3695 6934-21 E-Mail: kur.basa@t-online.de Internet:www.keltenbad.de

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LOGISTIK

VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG

Auftaktveranstaltung ein voller Erfolg Eisenach. Am 22. März 2006 fand das Erste Eisenacher Logistikforum statt. Die 120 Teilnehmer folgten interessiert den Ausführungen hochkarätiger Referenten im Vollack Feng Shui Tagungszentrum. Die Veranstaltung wurde durch die LINDIG Fördertechnik, dem Thüringer Vertragshändler für Linde Gabelstapler initiiert und mit verschiedenen Partnern durchgeführt. Dazu zählen Verbände wie automotive thüringen e.V., Unternehmen wie BS-S Business Software Solutions

und das Systemhaus AJE Consulting ebenso wie Hochschulen, die sich eingebracht haben. So informierte Prof. Dr. Wolf-Michael Scheid von der TU Ilmenau auf unterhaltsame Weise über Trends in der Intralogistik. Prof. Dr. Jürgen

Hoffmann von der Berufsakademie Eisenach gab Einblicke in das Thema Logistik-Controlling. Zwischen den teilweise parallel laufenden Vorträgen wurde ein Praxisteil im Unternehmen LINDIG durchgeführt. Neben der Vorstellung des Unterneh-

mens gab es Messeneuheiten im Bereich der Lagertechnik ebenso zu sehen wie die Live-Demonstration einer Datenfunk-, Lokalisierungs- und Sicherheitslösung der B-S-S und AJE. Die Teilnehmer waren vom breit gefächertem Programm so begeistert, dass noch am gleichen Tag beschlossen wurde, das 2. Eisenacher Logistikforum im nächsten Jahr durchzuführen. Impressionen der Tagung sind im Internet unter www.eisenacher-logistikforum.de zu finden.

Kontakt: Eisenacher Logistikforum Monika Straßburg Tel.: +49 (0)3691 6929-744 Fax: +49 (0)3691 6929-29 Mail: info@eisenacher-logistikforum.de Internet: www.eisenacher-logistikforum.de

Kontakt: AJE Consulting GmbH & Co.KG Wartburgstraße 1 D-99817 Eisenach Tel. +49 (0)3691 7090-28 Fax +49 (0)3691 7090-29 E-Mail: info@aje.de Internet: www.aje.de

Kontakt: B-S-S Business Software Solution GmbH Wartburgstraße 1 D-99817 Eisenach Tel. +49 (0)3691 7090-00 Fax +49 (0)3691 7090-29 E-Mail: kontakt@b-s-s.de Internet: www.b-s-s.de

Kontakt: LINDIG Fördertechnik GmbH Postfach 1201 D-99802 Eisenach Tel. +49 (0)3691 6929-0 Fax +49 (0)3691 6929-29 E-Mail: info@lindig.com Internet: www.lindig.com

Kontakt: Vollack GmbH & Co.KG Wartburgstraße 1 D-99817 Eisenach Tel. +49 (0)3691 813-100 Fax +49 (0)3691 813-111 E-Mail: info@vollack.de Internet: www.vollack.de

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NACHRICHTEN

Mit der Zahnbürste gegen Schmutz nen. Aus dem Inneren der Pfeifen wird der Schmutz abgesaugt, das Äußere wird feucht abgewischt. Dann können die Pfeifen neu gestimmt und einegbaut werden. Fast 4 300 sind allein an der Hauptorgel mit ihren 63 Registern zu reinigen. Noch einmal etwa 2 700 Pfeifen der 1963 ebenfalls von Schuke gebauten Chororgel kommen hinzu. Rund 85 000 Euro kostet die Reinigung der beiden Orgeln. Weitere 15 000 Euro wendet die Kirche für die Erneuerung der Elektronik an der Hauptorgel auf. „Bei Konzerten setzte die Elektronik schon mal aus“, sagt von Kessel. Besonders im Sommer bei hohen Temperaturen machte die Elektronik zur Programmierung des Spiels und zur Steuerung der Luftklappen, was sie wollte.

Erfurt (uf) Mit Zahnbürste und Staubsauger gehen Orgelspezialisten gegen den Schmutz in beiden Orgeln vor. Die Reinigungskur war unaufschiebbar geworden, weil der durch Besucher und Bauarbeiten aufgewirbelte Staub den Klang der Instrumente mittlerweile stark beeinträchtigte. „Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, die Zahnbürste zu zücken”, konstatierte Domorganist Silvius von Kessel. Der Schmutz verstopfte die Windbahnen, jene kleinen Schlitze, durch die die Luft geblasen wird, die die Töne erzeugt. „Die Pfeifen klangen dadurch immer tiefer und mussten ständig nachgestimmt werden“, sagt Hartmut Beyer von der Orgelbaufirma Schuke, der an der Säuberungsaktion mitwirkt. Mit einer Zahnbürste reinigen Beyer und seine Kollegen zunächst die Windbah-

Büro dank Erfolg Euro erhöht. Im letzten Jahr wurden darauf 20 neue Mitarbeiter eingestellt. Im März dieses Jahres eröffneten neue Finanzberaterbüros des Konzerns in Leinefelde, Meiningen, Saalfeld und Sondershausen.

Erfurt (bo) Die Deutsche Bank blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2005 zurück. Allein in Thüringen erhöhte sich die Kundenzahl von 253 800 auf 264 200. Der Umsatz wurde im Freistaat um etwa 100 Millionen Euro auf 3,4 Milliarden

Artificio et Elegantia Meiningen (uf) Im Schloss Elisabethenburg ist derzeit eine Ausstellung italienischer Meisterdrucke zu sehen. Gezeigt werden etwa 100 Werke aus der Renaissance, der Epoche Raffaels, dem Barock und Klassizismus bis hin zum 19. Jahrhundert. Sie entstammen der weithin unbekannten grafischen Sammlung des Bistums Passau. Die Holzschnitte, Kupferstiche, Radierungen und Lithographien öffnen den Blick auf ein breites inhaltliches Spektrum. Es reicht von Heiligen-szenen über Historien- und Architekturdarstellungen bis hin zu Landschaften, Porträts und Genrebildern. Die Ausstellung dauert bis zum 5. Juni. Außerdem gibt es am 10. Mai, 21. Mai und 24. Mai, jeweils 16.00 Uhr Führungen durch die Sonderausstellung.

Skat & Quartett ist Trumpf

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Altenburg (ul) Ein „Heimspiel“ im wahrsten Wortsinn ermöglicht die Spielkartenfabrik Altenburg. Rechtzeitig vor der Fußball-WM hat das Unternehmen gleich mehrere Spiele auf den Markt gebracht. Mit dem „Fußball Skat“ etwa können Fans des runden Leders richtig auftrumpfen. Bei dem haben sich Bube, Dame und König Trikots übergestreift und warten mit Motiven aus der Fußball-Welt auf. Das alles zwar mit einem Augenzwinkern, doch die Regeln für das Spiel mit den 32 Karten sind dennoch nicht außer Kraft gesetzt. Zuvor erblickten bereits das Quartett „Fußball-Nationalmannschaften“ und ein Quick-Quiz das Licht der Welt. Ersteres präsentiert Teams früherer globaler Meisterschaften unter bestimmten Aspekten, etwa „Brasilienbezwinger“, „Gastgeber“ und „Exoten“. Wissen mit Schnelligkeit indes paart das Quick-Quiz. Es bietet 500 Antworten auf ebenso viele Fragen aus der internationalen Welt des Fußballs. Inzwischen hat sich dazu noch das Quartett „Fußball WM-Teams“ mit

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Altenburger Spielkartenfabrik ermöglicht das ersehnte „Heimspiel“ zur Fußball-WM

den 32 Mannschaften gesellt, die das diesjährige Turnier bestreiten. Sie treffen auf 32 Karten aufeinander, so dass Fans schon lange vor der Meisterschaft am heimischen Spieltisch ihren Champion küren können. Damit nicht genug, bieten die Altenburger dazu ein Gewinnspiel an, das sowohl traditionell als auch im Internet läuft. Auch an jene Fans, die die Weltmeisterschaft live in Gesell-

schaft Gleichgesinnter in der Kneipe um die Ecke oder im Vereinshaus verfolgen, wurde gedacht. Für sie gibt es Wettkarten mit Fragen und Antworten zum Verlauf der gerade über die Leinwand flimmernden Begegnung. „Face Paint“ ist der sechste Trumpf zur Fußball-WM. Die Karten dieses Spiels haben eine Farbschicht. Feuchtet man sie an, kann man sich mit den Landesfarben seines Favoriten bemalen.

Netzwerk der Erneuerbaren Energien Erfurt (bo) Erneuerbare Energien, wie Solarenergie, Windkraft, Brennstoffzelle und Geothermik/Wärmepumpen haben Wachstumspotential. Bisher sind erst zehn Prozent der Privathaushalte in Deutschland mit Technik der Erneuerbaren Energien versorgt. Angesichts der weltweiten Bemühungen in Sachen Erneuerbare Energien wird bis 2020 das Umsatzvolumen des Weltmarktes auf mehrere 100 Milliarden Euro anwachsen. Die Umsetzenden werden in aller Regel Handwerksbetriebe sein. Zielstellung des „Netzwerks Erneuerbare Energien“ als Projekt der Handwerkskammer Erfurt ist es, das Handwerk mit dem Potenzial der Erneuerbaren Energien vertraut zu machen und die Chancen für klein- und mittelständische Unternehmen in Thüringen durch den Aufbau neuer marktfähiger Geschäftsfelder zu fördern. Der Auftaktworkshop dazu fand Ende März in Erfurt statt. Daran nahmen Hochschuleinrichtungen, Hersteller, Vertreiber und Interessenten mit Geschäftsfeldern im Bereich Erneuerbare Energien teil.


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Zukunft erleben 3. Rapid.Tech Erfurt setzt auf Rapid Manufacturing Erfurt (bo) Von den Meisten unbemerkt werden heute mehr als 40 Prozent aller Hörgeräteschalen weltweit mit generativen Fertigungsverfahren hergestellt. Während sich die auch Schichtbauverfahren genannten neuen werkzeuglosen Verfahren als Rapid Prototyping für Produktentwicklung und Marketing längst durchgesetzt haben - halten viele ihre Anwendung zur direkten Produktion noch für Szenarien der Zukunft. Diese Zukunft hat bereits begonnen. Sie kann zur Rapid.Tech hautnah erlebt werden. Rapid Technologien bieten Lösungen im Spannungsfeld von Qualitätsanspruch, Stückzahl und Wirtschaftlichkeit. Rapid Technolgien können eine optimale Mischung positiver Eigenschaften aus werkzeugbasierter und manufakturieller Fertigung bieten. Bedingt durch das Funktionsprinzip des schichtweisen Aufbaus kann eine fast vollkommen werkzeugfreie Fertigung realisiert werden. Nahezu alle Branchen können Rapid Technologien einsetzen. Positive Erfahrungen und Erfolge gibt es beispielsweise in der Automobilindustrie, der Medizin, der optischen Industrie und der Hörgeräteindustrie. Zum dritten Mal findet die Rapid.Tech in Erfurt unter fachlicher Beratung von Prof. Dr. Andreas Gebhardt (FH Aachen) statt. Vom 16. bis 17. Mai 2006 bieten Kongress und Fachausstellung all jenen neue Möglichkeiten, die mit Industrieprodukten und Konsumgütern befasst sind. Parallel zur Rapid.Tech Anwendertagung findet erstmals am 17. Mai 2006 der „Konstrukteurstag“ statt. Rapid Manufacturing macht Produktentwicklung und Konstruktion, Fertigung und Produktgeschäft in neuen

Dimensionen möglich. Risikomanagement, Funktionsintegration und fertigungsgerechte Konstruktion werden planbarer. Das Management von Mass Customizations und Produktlebenszyklen kann optimiert werden. Rapid Manufacturing steht 2006 im Zentrum von Kongress und Fachausstellung. Die Kooperation mit dem VDI - Fachausschuss Rapid Prototyping, dem neu gegründeten NCG-Arbeitskreis „Rapid Technologien - Wissenschaft und Forschung“ unter Leitung der Fraunhofer Gesellschaft (IPA) und dem Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie verleiht der 3. Rapid. Tech besondere Impulse. Erwartet werden eine Vielzahl von Ausstellern - Herstellern, Händlern und Dienstleistern der Bereiche: • 3D-Messgeräte • Anlagen und 3D-Drucker • Software für Prototyping • Modell- und Prototypenbauer Derzeit sind Nutzer rapidtechnologischer Verfahren avisiert aus den Branchen: -

Automobilzulieferung Medizintechnik Elektrotechnik Kosmetik Sport Telekommunikation Haushaltsgeräte Luft- und Raumfahrt

VDI-Mitglieder erhalten zu Anwendertagung und Konstrukteur-Tag 20 Prozent Rabatt auf die Teilnahmegebühr. Kontakt: Internet: www.rapidtech.de

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ENERGIE

Sichtbar Kosten senken: Net.blindstrom Viele Thüringer Unternehmer setzen auf Net.blindstrom – einer von ihnen erklärt, warum. Natürlich, Strom ist nicht sichtbar. Doch er ist sein Geld wert, weil er Leistung bringt. Eine Art des Stroms jedoch bringt keine Leistung und kostet zusätzlich: der Blindstrom. Er entsteht überall dort, wo Magnetfelder erzeugt werden. Das belastet das Energienetz – und das Konto. Dies war auch in der Vergangenheit bei der SWS Spritzgusstechnik GmbH in Ruhla der Fall. Doch seit der Geschäftsführer Steffen Weghenkel in seinem Unternehmen auf Net.blindstrom von E.ON Thüringer Energie setzt, senkt er sichtbar seine Kosten. Wie das genau funktioniert, haben wir ihn gefragt. Herr Weghenkel, was ist das Kerngeschäft Ihres Thüringer Traditions- und Familienunternehmens? Weghenkel: Die SWS Spritzgusstechnik GmbH stellt technische Spritzgussteile aus Kunststoff und daraus auch vormontierte Baugruppen her. Verwendet werden solche Spritzgussteile als Funktionsteile in Autoscheinwerfern – zur Grundeinstellung des Scheinwerfers, für die Leuchtweitenregelung und für Module des jetzt am Markt aufkommenden Kurvenlichts am Pkw. Außerdem fertigen wir Komponenten für Pneumatikzylinder aus Kunststoff, Ge-

häuseteile für Elektronikbauteile, diverse Transporthilfen und andere Kleinteile auf Spritzgussmaschinen von 25 bis 100 Tonnen Schließkraft. Sie haben sich für E.ON Thüringer Energie als Partner für Ihre Energieversorgung entschieden. Aus welchen Gründen genau? Weghenkel: Die Gründe lagen für unser Unternehmen auf der Hand: E.ON Thüringer Energie ist ein regionaler Dienstleister. Hier war also die Nähe entscheidend. Außerdem gab es im bisherigen Preisvergleich kein besseres Angebot. Beides hat uns vollends überzeugt. In Ihrem Unternehmen nutzen Sie Net.blindstrom – eine Netzdienstleistung von E.ON Thüringer Energie. Warum haben Sie sich dafür entschieden? Weghenkel: Blindstrom ist gewissermaßen ein Abfallprodukt der Wirkleistung und belastet das Stromnetz enorm. Wird eine entsprechend definierte Menge an Blindleistung überschritten, schlägt sich dies in immens hohen Kosten nieder. Und genau hier macht die Blindstromkompensation Sinn. Sie sparen also Kosten? Weghenkel: Richtig. Die Kompensationsanlage – also Net.blindstrom – reduziert die Blindleistung im be-

Steffen Weghenkel - Geschäftsführer SWS Spritzgusstechnik GmbH

triebsinternen Energienetz und sorgt somit für die Reduzierung der Energiekosten. Wie gestaltete sich die Installation vor Ort und die Zusammenarbeit mit E.ON Thüringer Energie? Weghenkel: Besonders bei der Ermittlung der Größe unserer Kompensationsanlage stand E.ON Thüringer Energie helfend zur Seite. Die Zusammenarbeit war stets problemlos. Herr Weghenkel, auch der Mittelstand wird laut Prognosen einen Aufschwung erleben. Wo sehen Sie für Ihr Unternehmen Chancen in der Zukunft?

Weghenkel: Wir müssen uns auch weiterhin dem Wettbewerb stellen, durch weitere Kostenreduzierung und Innovation unsere Marktposition festigen und ausbauen. Dazu haben wir in der Vergangenheit einen guten Grundstein gelegt, den es zu verteidigen gilt. Wichtig sind hier unsere Flexibilität auf Veränderungen zu reagieren, die Qualität unserer Produkte und unsere Liefertreue. Der weitere Ausbau unserer Stärken sichert auch die Zukunft unseres Unternehmens. Herr Weghenkel, vielen Dank für das Gespräch.

Sicher versorgt mit Net.guard unterbrechungen gehören der Vergangenheit an. Ebenso wird Blindstrom kompensiert, der stets dort entsteht wo Magnetfelder erzeugt werden und damit das Stromnetz und das Konto belastet. Weiterhin sind Unternehmen mit Net.guard gegen Überspannungsprobleme abgesichert, die zum Beispiel durch Blitzeinschlag auftreten. Mit diesen Innovationen bietet E.ON Thüringer Energie wirksame Lösungen für Unternehmen, die sich optimal absichern möchten sowie Kosten senken und vermeiden wollen. Somit empfiehlt sich Net.guard also nicht nur als Sicherheitsgurt, sondern auch als echte Kostenbremse. Der Sicherheitsaspekt spielt in der Stromversorgung energieintensiver Unternehmen eine immer größere Rolle. Schwankungen, Ausfälle oder Blindstrom sind Kostenverursacher, die niemand gebrauchen kann. Die Lösung für alle Unternehmer, die sich darüber den Kopf zerbrechen, heißt Net.guard. Mit Net.guard bietet E.ON Thüringer Energie eine

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WIRTSCHAFTSSPIEGEL THÜRINGEN APRIL 2006

Netzdienstleistung an, die wie ein Sicherheitsgurt für die Stromversorgung eines Unternehmens wirkt. Net.guard umfasst die Beratung, Planung und Realisierung von Projekten in den Bereichen: Blindstromkompensation, unterbrechungsfreie Stromversorgung und Sicherheitstechnik. Die dafür speziell entwickelten Produkte sind Net.blindstrom,

Net.sicherheit, Net.qualität und Net.notstrom. Ganz gleich, welche Probleme auch auftauchen – mit dem jeweiligen Produkt aus der Net.guard-Familie sind die Kunden bestens abgesichert. Mit Net.guard werden teure Ausfälle durch Netzrückwirkungen, ob hausgemacht oder fremdverursacht, vermieden. Spannungseinsenkungen oder Kurz-

Kontakt: E.ON Thüringer Energie Schwerborner Straße 30 99087 Erfurt T 03 61-6 52-25 51 T 03 61-6 52-27 78 info@eon-thueringerenergie.com www.eon-thueringerenergie.com


GESUNDHEIT

Stiftung Warentest lobt SBK Beste Bewertungsnoten für günstigste Krankenkasse der Selbstständigen!

Der Gesundheitsreform und Einsparungen zum Trotz haben zum Jahreswechsel 28 Krankenkassen den Beitragssatz erhöht. In einem Bericht von Stiftung Warentest (Januar 2006) werden jetzt die „teuren” Kassen genannt. Die SBK als günstigste bundesweit geöffnete Krankenkasse für Selbstständige bei einem Krankengeldanspruch ab der vierten Woche wird dabei besonders hervorgehoben! Mit nur 13,6 Prozent Beitragssatz ist die SBK hier einfach spitze. Im Vergleich zu anderen Krankenkassen können sich dadurch Einsparungen bis zu 235 Euro im Monat beziehungsweise 2 833 Euro im Jahr ergeben. Selbstständige haben die Wahl: Krankengeld ab der vierten Woche! Schnell gesund werden ist das Wichtigste, wenn man krank ist. Genau darauf können Sie sich mit der SBK im Ernstfall voll konzentrieren und verlassen. Als freiwillig Versicherte können Sie bei der SBK einen indivi-

duellen Versicherungsschutz plus Krankengeld ab der vierten oder ab der siebten Woche wählen. • 13,3 Prozent für SBK Versicherungsschutz inkl. Krankengeld ab der siebten Woche • 13,6 Prozent für SBK Versicherungsschutz inkl. Krankengeld ab der vierten Woche • 12,7 Prozent für SBK Versicherungsschutz ohne Krankengeld Mit dem Anspruch auf Krankengeld zahlen wir bei Schwangerschaft auch Mutterschaftsgeld - und wir führen Ihre Krankenversicherung kostenlos weiter, solange Sie Krankengeld bekommen. Lohnfortzahlungsversicherungen U1 und U2: mit der SBK günstig abgesichert. Zum 1.1.2006 wurde vom Gesetzgeber das Umlageverfahren für diese Versicherungen neu geregelt. Sie schützen Unternehmen mit Mitarbeitern vor existenzbedrohenden finanziellen Risiken, wenn Mitarbeiter länger krank sind (U1). Die U2 greift bei bezahlten Freistellungen während des Mutterschutzes. Der Beitragssatz dieser vorgeschriebenen Versicherungen ist bei der SBK besonders günstig: 1,7 Prozent für die U1 und sogar nur 0,17 Prozent für die U2!

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Gute Vorsorge und schnelles Gesundwerden - für Selbstständige wichtig Damit Sie fit bleiben, bietet Ihnen die SBK viele wertvolle Leistungen, unter anderem: • Sie erhalten Zuschüsse zu verschiedenen Gesundheitskursen in ausgewählten Fitness-Studios. • Eine telefonische Gesundheitsberatung rund um die Uhr ist praktisch, wenn es um allgemeine Ratschläge und Tipps rund um Ihr Wohlbefinden geht. • Balancetage helfen Ihnen beim bewussten Energietanken. Unter professioneller Anleitung können Sie viel für Fitness und Gesundheit tun. Für den Stressausgleich sorgen wohltuende Wellness-Behandlungen. Nach ambulanten Operationen können Sie schon nach kurzer Zeit wieder nach Hause - in Ihre vertraute Umgebung. Das reduziert die Belastungen einer Operation und Sie werden schneller gesund.

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Sie haben noch Fragen? Rufen Sie uns einfach unter der Telefonnummer 0361/ 60112-88 an, um sich über einen Wechsel zur SBK zu informieren! Den kompletten Artikel der Stiftung Warentest finden Sie online unter www.stiftung-warentest.de im Bereich Versicherung/Vorsorge (Meldung „Viele Krankenkassen teurer: Chance zum Wechsel” vom 02.01.2006). Kontakt: SBK Erfurt Mandy Heine Johannesstraße 146 D-99084 Erfurt Tel.: +49 (0)361 60112-88 E-Mail: mandy.heine@sbk.org Internet: www.sbk.org

VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG

Arbeitsschutzpreis 2006 verliehen Erfurt (uf) Zwei Unternehmen sind vom Thüringer Sozialministerium mit dem Arbeitsschutzpreis 2006 geehrt worden. Der Preis wurde der Firma GEIGER technik GmbH in Tambach-Dietharz und der Firma Viega GmbH & Co. KG in Großheringen zuerkannt. GEIGER technik habe durch eine innovative Eigenentwicklung im betriebseigenen Vorrichtungsbau eine technische Lösung zur vollständigen Beseitigung einer erheblichen Unfallquelle geschaffen, begründete das Ministerium die Vergabe. Viega habe durch ein komplexes Arbeitsschutzmanagementsystem eine durchgängige Integration des Arbeitsschutzes in das Unternehmensmanagement umgesetzt. Im Jahr 2005 gab es nach Angaben des Ministeriums 23 tödliche Arbeitsunfälle und 8 tödliche Wegeunfälle. Von Januar bis März dieses Jahres seien bereits 3 tödliche Arbeitsunfälle und 1 tödlichen Wegeunfall zu verzeichnen gewesen.

Saniertes Bettenhaus am Südharz-Krankenhaus

Nordhausen (uf) Im SüdharzKrankenhaus Nordhausen ist Anfang April ein saniertes Bettenhaus in Betrieb genommen worden. Das neue Gebäude hat 220 Zimmer und bietet Platz für etwa 450 Betten. Allein für diesen Bauabschnitt wurden 27,3 Millionen Euro ausgegeben. In den Jahren seit 1991 wurden von der Landesregierung insgesamt über 2,6 Milliarden Euro für den Neubau und die Sanierung der Kliniken im Freistaat investiert.

Urologen berieten über Harninkontinenz

Jena (uf) Mit dem Thema Harninkontinenz beschäftigten sich Urologen bei einem Weiterbildungssymposium der Klinik für Urologie des Universitätsklinikums Jena (UKJ). Etwa sechs Millionen Frauen und Männer leiden bundesweit an unangenehmen und gefürchteten körperlichen Einschränkungen durch eine gestörte Blasenfunktion. Wie Klinikdirektor Prof. Dr. Jörg Schubert, sagte, sei Harninkontinenz „ein verborgenes Leiden: Schätzungsweise werden nur 15 Prozent aller Betroffenen fachkundig betreut“. Dabei sei die Erkrankung gut behandelbar. Bei dem Symposium stellten Urologen neue operative Verfahren und Therapien vor.

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THÜRINGER WIRTSCHAFT

Kooperation bringt Erfolg

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Projekt Jenaer Soziologen zur Zukunftsfähigkeit ostdeutscher Unternehmen

Jena (ul) Kooperationen entscheiden über den Erfolg eines Unternehmens. Das ist das Ergebnis einer zweijährigen Studien von Soziologen der Friedrich-Schiller-Universität Jena und des Instituts für praxisorientierte Sozialforschung & Beratung. Um ostdeutschen Erfolgsgeschichten auf den Grund zu gehen, haben

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sie - im Auftrag Bundesministerium für Bau- und Stadtentwicklung/Aufbau Ost - mehrere Hundert Unternehmen in verschiedenen Industriebranchen und Bundesländern in den neuen Ländern befragt. Danach unterhalten besonders innovative Unternehmen vielfältige Kooperationen mit öffentlichen Wissenschaftseinrichtungen oder schließen sich mit Partnern in Netzwerken zusammen. Auch ihrem regionalen Umfeld gegenüber zeigen sich erfolgreiche Firmen überdurchschnittlich kooperativ, etwa indem sie den Kontakt mit Schulen pflegen, um Jugendliche über Perspektiven der Arbeit in der Industrie zu informieren. Kleine Unternehmen sehen zudem die enge Zusammenarbeit mit ihren Kunden als wichtige Inspirationsquelle für Neuentwicklungen und gleichen so die in der Regel knappen Kapazitäten für Forschung und Entwicklung aus. Dadurch wird zudem der Kostenaufwand weitreichender Neuerungen begrenzt und das Risiko von Fehlschlägen verringert. Auch die Personalpolitik ist Teil des

Erfolgsrezepts innovativer Unternehmen. Sie würden ein überdurchschnittliches Engagement bei der Ausbildung und der Übernahme junger Beschäftigter aufweisen. Prinzipiell seien die Horizonte der Personalplanung in diesen Unternehmen länger als in weniger innovativen Firmen." Diesen Bemühungen seien allerdings auch Grenzen gesetzt. Denn selbst die erfolgreichen und innovativen Unternehmen können den Mangel an qualifiziertem Nachwuchs im Bereich der Facharbeiterberufe und Ingenieure nicht wettmachen. Dabei würden das Gehaltsgefälle zu den alten Bundesländern und die mangelnde Liquidität den Handlungsspielraum ostdeutscher Unternehmen begrenzen, qualifizierte Fachkräfte durch gute Bezahlung anzulocken. Aus den Ergebnissen ihrer Studie erarbeiten die Jenaer Soziologen deshalb jetzt konkrete Vorschläge, wie kleine und mittlere Betriebe in Ostdeutschland ihre Rekrutierungschancen langfristig verbessern können. (ul)

Steigender Profit durch Sonnenschein Erfurt (uf) Der Solarzellenhersteller ErSol Solar Energy AG investiert in seine beiden Standorte in Erfurt und Arnstadt. Das seit Dezember vergangenen Jahres im TecDAX notierte Unternehmen will 190 Millionen Euro in die Hand nehmen, um seine Kapazitäten deutlich zu erweitern, kündigte Vorstandssprecher Claus Beneking an. Durch die Investitionen soll der Umsatz soll stärker als geplant: auf 120 bis 125 Millionen Euro statt ursprünglich kalkulierter 100 Millionen Euro. Im Geschäftsjahr 2005 erzielte ErSol einen Umsatz von 64,4 Millionen Euro. Das 1997 gegründete Unternehmen profitiert damit vom Trend der Zeit. Thüringen hat beispielsweise den Anteil der erneuerbaren Energien am Primärenergieverbrauch von einem Prozent im Jahr 1995 auf mittlerweile über zehn Prozent gesteigert. Von 1991 bis 2005 förderte das Land Anlagen, die erneuerbare Energien verwenden, mit 58,9 Millionen Euro. Allein im Freistaat wurden bisher fast 10 000 Photovoltaik- und solarthermische Anlagen gebaut.


AUTOMOTIVE

Für die Besten ist bei Bosch viel drin ANZEIGE

Robert Bosch Fahrzeugelektrik Eisenach GmbH: Qualifizierte Ingenieure werden permanent gesucht

Und nach den besten Studierenden sucht Bosch Eisenach ganz gezielt. Besonders enge Kontakte pflegt das Unternehmen in der Region zur TU Ilmenau sowie zu den Fachhochschulen in Jena und Schmalkalden. „Wir sehen als Thüringer Unternehmen auch unsere Verantwortung

Wer den Einstieg bei Bosch schaffen will, hat vom Praktikum bis zur Promotion viele Möglichkeiten, kann außerdem von Thüringen aus in die Welt starten. Praktikanten... ... erhalten im Rahmen von Projekten und im Tagesgeschäft einen Einblick in die betrieblichen Abläufe. Für ein Praktikum werden Ziele vereinbart und ausgewertet. Besonders guten Praktikanten wird mit...

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darin, in Thüringen für Arbeitsplätze zu sorgen und jungen, gut ausgebildeten Fachkräften eine Chance zu geben, nach ihrer Ausbildung hier arbeiten zu können“, macht Annegret Schmidt deutlich. Sie ist in der Weiterbildung bei Bosch Eisenach unter anderem für Hochschulmarketing tätig. Es ist nicht nur der gesellschaftliche Auftrag, der Bosch in der Region treibt. „Wir suchen jede Menge Ingenieure“, weiß Annegret Schmidt aus

ihrer täglichen Arbeit. Ein Problem, mit dem in Deutschland alle namhaften Unternehmen zu kämpfen haben, weil qualifizierte Ingenieure Mangelware sind. In Eisenach sind besonders die Fachrichtungen Elektrotechnik, Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen gefragt.

Die Chance genutzt: Thomas Kossmann (im Bild mit Maschinenführer KarlHeinz Illert, v.l.) kam als Praktikant zu Bosch Eisenach, schrieb hier seine Diplomarbeit und wurde nach dem Studium übernommen. Der Wirtschaftsingenieur ist heute Fertigungsplaner in der Elektronischen Bauteilfertigung für Heißfilmluftmassenmesser, einem Bestandteil von Benzinund Diesel-Einspritzsystemen.

students@bosch... ... ein Nachfolgeprogramm angeboten. Sie können im Unternehmen z. B. ihre Diplomarbeit schreiben oder ein Auslandspraktikum absolvieren. Wer sich hier bewährt, wird in den Bosch-Praktikantenpool aufgenommen. Gilt es, Stellen zu besetzen, wird zuerst der Pool herangezogen. Über Praktikum und Diplomarbeitszeit bis zum Praktikantenpool haben die jungen Fachkräfte die Chance, in die Bosch-Welt einzutreten. Praxisstudenten... ... sind jene Studierenden, die sich im Praktikum bewährt haben, und die eine Abteilung auch weiterhin in Aufgaben einbinden möchte. Die Praxisstudenten sind, parallel zu ihrem Studium, für zehn Stunden in der Woche bei Bosch. Stipendiaten... ... sind Beststudenten, die von ihren Professoren dem Unternehmen vorgeschlagen werden. An einem Bewerbertag wählt Bosch Eisenach die zu fördernden Studierenden aus, die ein Stipendium für die Zeit von maximal drei Jahren erhalten. Die Studierenden werden im Werk von Mentoren der Fachabteilungen betreut. Sie haben die Möglichkeit, studienbegleitende Tätigkeiten zu übernehmen oder im Rahmen ihrer Diplomarbeit an herausfordernden Projekten mitzuwirken. Stipendiaten steht ein Einsatz an einem anderen Bosch-Standort offen. Trainees... ... werden innerhalb des Bosch-Konzerns weltweit als Führungskräftenachwuchs des Unternehmens vorbereitet und sind über einen Zeitraum von drei Jahren an unterschiedlichen Standorten im In- und Ausland beschäftigt. Hier tragen sie bereits Verantwortung für Projekte. Um künftig als Automobilzulieferer im Wettbewerb bestehen zu können, sind für das Eisenacher Bosch-Werk neben Innovationen eben auch ein hoch qualifizierter Fachkräftenachwuchs und enge Kooperationen mit den Hochschulen notwendig. Das Unternehmen sucht darüber hinaus aktiv den Kontakt zu den Universitäten und Hochschulen, zum Beispiel auf Kontaktbörsen. Bosch Eisenach gehört mit Dr. Matthias Wunderlich, Leiter der Entwicklung, zu einem Gutachtergremium, das Hochschulen und Universitäten die neuen Bachelor- und

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Gute Fachkräfte sind rar. Das weiß man bei der Robert Bosch Fahrzeugelektrik Eisenach GmbH. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass sich der Eisenacher Automobilzulieferer so intensiv um seine Fachkräfte von morgen bemüht. Das trifft für die Ausbildung von jungen Facharbeitern genauso zu wie für die Förderung angehender und junger Ingenieure. Für Letztere stehen die Chancen bei Bosch nicht schlecht, schließlich zielt ein ganzes Förderprogramm darauf ab, studentischen Nachwuchs für die Eisenacher Fachabteilungen zu gewinnen und damit den Grundstein für so manche Karriere zu legen. „Für die Besten ist bei Bosch viel drin“, wirbt nicht umsonst ein Flyer, der in der Personalabteilung ausliegt.

Annegret Schmidt ist unter anderem für Hochschulmarketing in der Robert Bosch Fahrzeugelektrik Eisenach GmbH tätig.

Masterstudiengänge akkreditiert. „Als Unternehmen wahren wir die Interessen der Industrie in Bezug auf eine praxisgerechte Ausbildung“, so Dr. Wunderlich. Er selbst knüpfte über diese Tätigkeit Kontakte zum Fachgebiet Fertigungstechnik an der TU Ilmenau und wurde 2005 Lehrbeauftragter an der TU mit Vorlesungen zur „Präzisionsbearbeitung“. Seinen jüngsten Vortrag hielt Dr. Wunderlich auf einem Kolloquium zur Fertigungstechnik mit Beispielen aus der Bosch-Großserienfertigung. Ähnliches Bosch-Engagement gibt es im Bereich Fahrzeugtechnik der TU Ilmenau. Umgekehrt lädt Bosch nach Eisenach ein und veranstaltet für interessierte Studierende Aktionstage. „Neben der Vorstellung unseres Unternehmens stehen Fachvorträge im Mittelpunkt, die den praktischen Bezug zu den theoretischen Ausbildungsinhalten herstellen. Die Studierenden kommen mit Führungskräften ins Gespräch, lernen unsere Berufsbilder kennen und erhalten Informationen rund um Einstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten bei Bosch“, umreißt Annegret Schmidt das Programm der Aktionstage, die zweimal im Jahr organisiert werden. AUTORIN: CONSTANZE KOCH

Kontakt: Robert Bosch Fahrzeugelektrik Eisenach GmbH Robert-Bosch-Allee 1 Postfach 10 13 47 99803 Eisenach Tel.: +49 (0)3691 64-1803 Internet: www.bosch.de

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THÜRINGER WIRTSCHAFT

Auch 2006 mit Präzision weiter voran ANZEIGE

Maier GmbH & Co. KG Präzisionstechnik in Hildburghausen rechnet mit wachsendem Umsatz

Hildburghausen Das neue, schmucke Gebäude der Maier Präzisionstechnik GmbH macht es für jeden sichtbar: Die Geschäfte laufen gut. Neun Millionen Euro Umsatz fuhr das Unternehmen im vergangenen Jahr ein. „Auch 2006 werden wir kräftig wachsen“, sagt Geschäftsführer Thomas Braun. Einen Namen hat sich das Unternehmen mit präzise gefertigten Drehteilen aus verschiedenen Stahlsorten und Messing gemacht. Für die Verarbeitung steht ein moderner Park an Mehrspindeldrehautomaten und CNC-Maschinen zur Verfügung. Abgerundet wird die Fertigung durch div. Sonder- und Mehrwegeautomaten. Gefertigt

werden können große Drehstücke von der Stange mit bis zu 82 Millimeter Durchmesser, aber auch Werkstücke mit Quer- und Planbohrungen. Selbst kugelförmige Automatendrehteile kann das Unternehmen liefern. Für den weiteren Ausbau der Produktion sind in den vergangenen Monaten gute Voraussetzungen geschaffen worden. Gut 6,5 Millionen Euro wurden in den 5500 Quadratmeter großen neuen Firmensitz investiert. „Wir haben großzügig geplant, so dass wir die Produktion jederzeit ausbauen könnten“, sagt Braun. Der Vorteil der neuen Halle: Von der Produktion über Versand und Verwaltung befindet sich nun

alles unter einem Dach. Doch die Zukunft des Unternehmens wurzelt in der Vergangenheit. Hervorgegangen ist das Unternehmen aus einem ehemaligen DDRKombinat, in Hildburghausen die „Schraube“ genannt. Die Mitgift für das heutige Unternehmen waren vor allem hervorragend ausgebildete Facharbeiter. Sie garantieren die hohe Qualität der Erzeugnisse, mit denen Maier Präzisionstechnik die Kunden überzeugt. Und auf fachliche Qualifikation legt das Unternehmen großen Wert. 12 der 86 Mitarbeiter sind Auszubildende, die von dem reichen Erfahrungsschatz der „Alten“ profitieren. „Mit dieser hohen Ausbildungsquote sichern wir unsere Zukunft“, sagt der Geschäftsführer. Die meisten Lehrlinge werden nach Abschluss der Ausbildung übernommen, wenn die Leistung stimmt und sie weiter im Unternehmen bleiben wollen.

An die Zukunft gedacht hat die Geschäftsführung auch bei den jüngsten Investitionen. Nicht nur, dass das neue Gebäude für Erweiterungen Raum lässt. Angesichts steigender Energiepreise setzt man bei Maier Präzisionstechnik auch auf eine moderne Energieversorgung. Für Strom sorgt eine PhotovoltaikAnlage mit einer Leistung von 32 Kilowatt, die auf dem Dach der Produktionshalle installiert wurde. Sonnenkollektoren liefern die Wärme für Heizung und Warmwasser. Projektorientiert erarbeiten wir gemeinsam mit Ihnen die optimale Lösung für spezifische Drehteile Motiviert setzen wir all unser Know-how für die Realisierung Ihrer Pläne ein Flexibel gehen wir auf individuelle Wünsche ein und realisieren auch kurzfristige Aufträge Pünktlich verlassen Ihre Produkte unser Haus Zuverlässig produzieren wir Großserien und Musterteile

Kontakt: Maier Präzisionstechnik GmbH & Co. KG Dammstr. 1 D-98646 Hildburghausen Tel.: +49 (0)3685 7918-0 Fax: +49 (0)3685 7918-10 E-Mail: info@maier-praezisionstechnik.de Internet: www.maier-praezisionstechnik.de

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K U LT U R U N D T O U R I S M U S

Zwischen Klassik und Moderne Geraer Ballett-Tage erleben in diesem Jahr 28. Auflage trotz der aufwendigen Theatersanierung

28. Geraer Ballett-Tage Proben der CARMINA BURANA

na burana“. Danach sind bis zum 13. Mai in insgesamt sechs Veranstaltungen Ensembles aus Deutschland, Russland und der Schweiz zu erleben. Das Spektrum bewegt sich dabei zwischen klassischem Ballett und modernem Tanz, unterbreitet vielfältige stilistische Angebote für ein breites Publikum von Kindern bis zu ausgewiesenen Ballett-Kennern. Für den klassischen Part steht das Gastspiel des Russischen Nationalballetts Moskau. Die Ende der 80er Jahre gegründete Truppe bringt mit „Schwanensee“ das überragende Meisterwerk der Gattung schlechthin auf die Geraer Bühne. Klassisches haben mit dem 2. Akt von „Giselle“ auch die Eleven der Staatlichen Ballettschule Berlin im Gepäck. Allerdings kombinieren sie dies mit dem Tanzstück „Die roten Schuhe“ nach dem Märchen von Hans Chri-

Gera (ul) Eigentlich sprechen die äußeren Umstände nicht für ein Internationales Tanz-Festival Thüringen, als die die Geraer Ballett-Tage seit einigen Jahren firmieren. Das Große Geraer Haus in der Sanierung, die Bedingungen im Kultur- und Kongreßzentrum nicht eben geschätzt von Gastchoreografen, und das Training der Tänzer muss sich an den freien Zeiten des gastgebenden Domizils richten. „Unser Ziel war es dennoch, die Geraer BallettTage auch in dieser schwierigen Zeit des Umbaus nicht ausfallen zu lassen“, sagt Theater-“General“ Dr. Eberhard Kneipel. Dass diese inzwischen die 28. Auflage erreichten, gründe sich auf die Leistung des Ensembles. Das wird als gastgebende Company am 5. Mai den Reigen eröffnen, und zwar mit der Premiere von „Carmi-

stian Andersen. Junge Leute stehen auch bei „Kinder tanzen für Kinder“ auf der Bühne, einer Offerte des Kinderballetts der Geraer Musik- und Kunstschule „Heinrich Schütz“. Modernen Ausdruckstanz mixt die Schweizer „Tanzcompanie Flamencos en route“ in das Festivalprogramm. Die Truppe, die schon einmal in Gera zu erleben war, hat „Afan figuracion flamenca“ im Gepäck, eine Choreografie von Brigitta Luisa Merki, die jüngst Premiere hatte. Dem neoklassischen Tanz verpflichtet ist Peter Werner-Rankes Choreografie „Carmina burana“. Er will jedoch zur Musik Carl Orffs keine Illustration des Textes liefern, sondern vielmehr zu zeigen versuchen, was junge Leute empfinden, welche Hoffnungen und Pläne sie haben und damit zugleich Reibungspunkte schaffen.

Notebook, Maßanzug und Bio-Müsli

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QUELLE:

Zeulenroda (ul) Boss-Anzug und Bio-Müsli, Laptop und Öko-Perlhuhn. Was auf den ersten Blick unmöglich erscheint, das Seehotel Zeulenroda macht's möglich. Ausschließlich mit Köstlichkeiten aus biologischem Anbau verwöhnt das privat geführte Haus seine jährlich rund 100 000 Gäste. Es ist damit nach eigenen Angaben nicht nur das erste dieser Art in Thüringen, sondern zugleich das größte Bio-Hotel Deutschlands. Mehr noch. Als Kongress-Hotel mit 158 Zimmern kann es sich rühmen, Europas erstes derartiges Haus zu sein, das in den Reigen der 33 zertifizierten Mitglieder des kontinentalen Vereins BIO-Hotels aufgenommen wurde. Damit krempeln die Zeulenrodaer, die als Bestes Ta-

Die Ursprünge des Hotels liegen in den 80er Jahren: 1981 wurde es als Neubau der DDR-Gewerkschaftsorganisation Freier Deutscher Gewerkschaftsbund (FDGB) eröffnet. Unvorstellbar für heutige Verhältnisse, beherbergt der schmucklose Plattenbau damals 1000 Betten. Mehrfach wurde vergeblich versucht, einen Neustart als Hotel zu wagen. Mit der Übernahme des Grundstückes und des inzwischen zur Ruine verkommenen Baukörpers durch Hans B. Bauerfeind, Vorstandsvorsitzender der Bauerfeind AG, setzte eine Erfolgs-Geschichte ein. Nach 18-monatiger Bauzeit, unter anderem wurde der alte Baukörper völlig entkernt, eröffnete das Seehotel Zeulenroda als Vier-Sterne-Plus Hotel im September 2001.

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Stephan Bode, Hoteldirektor Seehotel Zeulenroda

gungshotel Deutschlands ausgezeichnet wurden, die deutsche Hotellerie um. Gerade Tagungsgäste würden Vitalkost brauchen, die nicht schwer im Magen liege, meint Direktor Stephan Bode. „Als der Chef sagte, er will die Küche auf 100 Prozent Bio umstellen, hab' ich gedacht, jetzt ist er verrückt geworden“, erinnert sich Küchenchef Marco Lange. In Rekordzeit von sechs Monaten packte das Hotel die Umstellung von Null auf 100 Prozent Bio. Es sei „ein gewaltiger logistischer Akt“ gewesen. Die Küchen-Crew, die jährlich Waren im Wert von einer halben Million Euro einkauft, nusste rund 6 500 Nahrungsmittel austauschen. Doch in den neuen Ländern gebe es noch Lücken in der Öko-Versorgung. „Aber es wäre der falsche Weg gewesen, den Lieferanten hier das Wasser abzugraben“. Der Küchenchef redete sich lieber den Mund fusselig, bis sich Bäcker und Fleischer, Obst- und Gemüselieferanten Bio-zertifizieren ließen. Ein Bio-Schnitzel schrumpele in der Pfanne nicht, und Brot, Reis oder Nudeln aus Vollkorn würden besser sättigen, so dass man weniger brauche. Man müsse lernen, im Winter keine Ananas auf den Tisch zu bringen, sondern eine nett zurechtgemachte Birne. „Wir leisten hier Pionierarbeit.“

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Seehotel Zeulenroda geht mit Bio-Köstlichkeiten vor allem im Tagungsbereich neue Wege

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TOURISMUS

„rendezvous“ statt Kriegsgetümmel

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Mitteldeutschland erinnert an die legendäre Schlacht bei Jena und Auerstedt im jahre 1806

Jena (ul) Ein blauer Zweispitz mit goldener Tresse, wie ihn einst Napoleon Bonaparte trug, taucht in diesem Jahr in der Region zwischen Erfurt und dem Hermsdorfer Kreuz, Jena und Naumburg des öfteren auf. Begleitet von dem Schriftzug „rendezvous 1806-2006. Deutsch-Französisches Jahr“, macht das markante Logo auf ein Stelldichein der besonderen Art aufmerksam. Besser gesagt auf rund 100 deutsch-französische Verabredungen in der Mitte Thüringens und dem südlichen Sachsen-Anhalt. Anlass dafür ist die Erinnerung an eine kriegerische Auseinanderset-

zung in dieser Region, die Doppelschlacht bei Jena und Auerstedt 1806. Damals schlugen die Truppen Napoleons die preußische Armee und besiegelten damit das Ende des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Zugleich formierten sich aber auch erste Kräfte gegen die napoleonische Fremdherrschaft. 200 Jahre nach den kriegerischen Auseinandersetzungen geht es jedoch keineswegs darum, ein Gemetzel zu verherrlichen, bei dem rund 35 000 Menschen getötet oder verwundet wurden. Vielmehr soll das einst auch für Begegnungen auf dem

Schlachtfeld genutzte Wort „Rendezvous“ ausschließlich in seiner heute üblichen Form verwendet werden. Die assoziiert zuallererst Liebe, aber auch Begegnung, Austausch und nicht zuletzt Neugier. Neugier aufeinander wecken, das ist es auch, was die Initiatoren des Deutsch-Französischen Jahres im Sinn haben, zu denen zahlreiche Gäste aus dem Nachbarland erwartet werden. So machen Orte wie Apolda und Auerstedt, Erfurt und Hassenhausen, Jena und Vierzehnheiligen, Kapellendorf und Weimar, die einst traurigen Ruhm als Schlachtfeld oder Truppengebiet erlangten, 200 Jahre nach der Schlacht ganz anders von sich reden. Dort wie in etlichen anderen Kommunen werden die Fahnen Frankreichs und Thüringens bei Theaterprojekten, Kunst- und Geschichtsausstellungen, Konzerten, Lesungen, Filmwochen, Sportveranstaltungen und einem Friedensgottesdienst flattern. Doch auch Volksfeste und Spezialmärkte, Tagungen und Foren finden unter den Bannern statt. Natürlich leben auch die histo-

rischen Schlachten noch einmal auf - nachgestellt exakt 200 Jahre danach von rund 1000 Akteuren militärhistorischer Vereine aus zehn Ländern. Bei thematischen Führungen erhalten Besucher aus Nah und Fern etwa auf dem Schlachtfeld von JenaCospeda anhand von Zeitzeugnissen einen Eindruck jener Zeit. In Erfurts Altstadt sind Stätten zu besichtigen, an denen Napoleon Bonaparte seine Spuren hinterließ. Auch in Weimar sind immer noch Spuren der französischen Belagerung sichtbar, etwa eine Kanonenkugel im Kirms-Krakow-Haus. In Auerstedt wird es kurz vor der Eröffnung der Weltmeisterschaft einen Vortrag über „Die deutsch-französischen Länderspiele von 1806 bis 2006“ geben. Natürlich spiegelt sich das „rendezvous“ auch in Kulinaria wider, wenn sich zum Spezialbier „1806“ und Bonapartes Schokoladenkugeln der Wein „Prinz Louis Ferdinand von Preußen“ gesellt. www.rendezvous-2006.de

„Tagen Plus“ im „Linderhof“ Erfurt ANZEIGE

Für Tagungsgäste hält das Hotel „Linderhof “ in Erfurt ein besonderes Angebot bereit: „Tagen Plus“. Die vier Tagungsräume für bis zu 100 Teilnehmer wurden nach der Goetheschen Farbenlehre gestaltet. Das verspricht eine der Tagungszeit angemessene Wirkung - anregend oder beruhigend. Ergänzt wird die Auswahl des geeigneten Lichts durch ein innovatives Duftkonzept. Es fördert unmerklich Aufmerksamkeit und Kreativität der Tagungsteilnehmer. Positive Ausstrahlung geht auch von einer kaum wahrnehmbaren, speziell kompo-

nierten Musik aus. Mit „Tagen Plus“ bietet das Hotel seinen Gästen noch weitere Annehmlichkeiten. So stehen das Personal den Gästen bei allem zur Seite, was für eine erfolgreiche Tagung notwendig ist: Von der präzisen Vorbereitung der Veranstaltung über den Lotsendienst bei der Anreise bis hin zu Protokollführung, Fitness-Pausentraining und Telefondienst. Für Trainer und Seminarleiter hält das Hotel speziell mit großem Schreibtisch, Flatscreen und DVDPlayer sowie mit modern eingerichteten Bädern ausgestattete Zimmer bereit. Und was immer an Technik gebraucht wird, steht rechtzeitig zur Verfügung. Für die Gestaltung des Rahmenprogramms bieten Erfurt und Weimar mit seinen vielen kulturellen Glanzpunkten eine reiche Fundgrube. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. Im lichtdurchfluteten Wintergarten, in der urgemütlichen Bürgerstube oder auf der Sonnenterrasse beginnt der Tag mit einem reichhaltigen Frühstück. Das Gourmet-Restaurant lockt mit internationalen und thüringischen Spezialitäten, die Bar mit gepfleg-

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ten Drinks und zur Tiefenentspannung laden ein neuerrichteter Fitnessbereich mit Wellness-Center, Solarium und Massage sowie Sauna und Dampfbad ein. Kontakt: Landidyll Hotel „Linderhof“ Straße des Friedens 12 D-99198 Erfurt Tel.: +49 (0)361 4418-0 Fax: +49 (0)361 4418-200 E-Mail: info@linderhof-erfurt.de Internet: www.linderhof-erfurt.de www.landidyll.com/linderhof


OSTTHÜRINGEN

Bauerngärten und Adern von Jena Begleitprojekte zur Buga 2007 in Gera und Ronneburg - Netzwerk geknüpft

Gera/Ronneburg (ul) Auf einer „Bauerngarten-Route“ können Besucher der Bundesgartenschau 2007 in Gera und Ronneburg wandeln. Zwischen Weißer Elster und Pleiße laden dann die schönsten ländlichen Gärten in der Region zum Schauen und Staunen ein. Idyllisch und romantisch, beeindrucken sie jenseits glatter Rasenflächen, eintöniger Koniferen und Betoneinfassungen durch ihre urwüchsige Vielfalt an Pflanzen und Farben.

Die Bauerngärten sind eines von sechs offiziell anerkannten Begleitprojekten der Buga 2007. Diese Leistungsschau in Ostthüringen ist die erste, die von zwei Städten ausgerichtet wird. Gemeinsam wollen sie dokumentieren, wie jahrzehntelanger Uranbergbau das Gesicht einer ganzen Region geprägt hat und wie die Narben durch Sanierung und Renaturierung allmählich verheilen. Mit den Begleitprojekten könne sich eine ganze Region einbringen und

Buga-Besucher anlocken, macht Buga-Geschäftsführer Dr. Karl-Hermann Kubitz deutlich. So beteiligt sich die südlich von Gera gelegene Stadt Weida mit dem Burggarten. Er nimmt auf der dortigen Osterburg als Beispiel mittelalterlicher Gartenkultur Gestalt an. Als Villengarten wird sich das Areal um das von Henry van de Velde errichtete „Haus Schulenburg“ in Gera präsentieren. Im Altenburger Land gehört das Bepflanzen einer ehemaligen Abraum-

Ideen aus Europa gefragt Städtebaulicher Wettbewerb für Geras Steinweg ausgelobt Gera (ul) Geras „gute Stube“ soll Stück für Stück attraktiver werden. Mit dem Steinweg hat die Kommune jetzt eine unansehnliche Ecke im Zentrum der Stadt ins Visier genommen und europaweit einen städtebaulichen Ideenwettbewerb ausgeschrieben. In der Vorbereitung holte

sie sich nicht nur die Geraer Wohnungsbaugesellschaft „Elstertal“ und die Anlieger im Steinweg ins Boot, sondern auch die Architektenkammer Thüringen. Das Land unterstützt das Vorhaben als Förderprojekt im Sanierungsgebiet Stadtzentrum. Ziel des Wettbewerbes ist es,

durch die Einbeziehung eines breiten Spektrums engagierter Planer aus unterschiedlichen städtebaulichen Szenarien ein Leitbild und griffige Ideen für den Steinweg zu entwickeln. Damit soll ein Rahmen für die Entwicklung konkreter baulicher Projekte geschaffen werden. Die Teilnehmerzahl wird auf 50 begrenzt. Zehn von ihnen kommen aus Gera und wurden nominiert. Als Kriterien für die Wertung stehen gestalterische, räumliche und städtebauliche Qualität der Idee ganz oben. Aber auch plausible Nutzungen und die Verflechtung mit den umliegenden Gebieten gilt es zu beachten. Darüber hinaus sind umsetzbare Vorschläge dafür gefragt, wie Flächen genutzt, der Verkehr erschlossen und private Freiräume geschaffen werden können. Weitere Schwerpunkte kommen in Gestalt eines Parkkonzeptes und der Erreichbarkeit der Obergeschosse daher. Die Ergebnisse des Wettbewerbes werden im Juli vom Preisgericht beurteilt und im Herbst dieses Jahres in einer öffentlichen Ausstellung gezeigt.

halde der Wismut zu diesen Buga“Trabanten“. Der Künstler Olaf Wegewitz will 15 große Metallkegel in die Landschaft stellen und mit seinen „Menschlichen Dimensionen“ an den früheren Bergbau erinnern. Bad Köstritz bringt sich als Heimat der „ Dahlie - Königin des Spätsommers“ ein, und mit den „Adern von Jena“ steuert die Saalestadt ein Projekt bei, bei dem die oberirdischen Fernwärmeleitungen auf verschiedenen Abschnitten künstlerisch gestaltet werden. Um ihre Vorhaben besser realisieren und vermarkten zu können, haben die Buga-Begleitprojekte ein Netzwerk geknüpft. „Vom Austausch über Ideen, Veranstaltungen und die gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit werden alle Partner profitieren und sind damit auch mit dem Gesamtkonzept besser verbunden“, macht der Altenburger Landrat Sieghardt Rydzewski das Anliegen deutlich. Das dortige Begleitprojekt ist demnach das erste mit einem eigenen Namen, nämlich „Resurrektion Aurora - Die Wiederbelebung eines Areals“. www.buga2007.de

Schluss bei Sanierung Ronneburg (ul) Die letzten Spitzkegel-Halden der Wismut GmbH bei Ronneburg verschwinden aus der Landschaft. 16 Stunden täglich rollen derzeit 34 GroßraumMuldenkipper, um die 8,2 Millionen Kubikmeter Haldenmaterial der „Paitzdorfer Spitzen“ in den ehemaligen Wismut-Tagebau Lichtenberg zu transportieren. Dafür sind die Brummis, die zwischen 60 und 136 Tonnen fassen, auf einer eigens errichteten 5,5 Kilometer langen Trasse unterwegs. Der Abtrag des letzten Ronneburger „Busens“, wie die Spitzkegel-Halden landläufig bezeichnet wurden, sollen bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein. Die „Paitzdorfer Spitzen“ sind die letzten der insgesamt zwölf Halden, die in den Tagebau umgelagert werden. Dann sind in dort insgesamt rund 120 Millionen Kubikmeter Haldenmaterial eingelagert. Der einstige Tagebau Lichtenberg galt bei der Einstellung des Uranerzbergbaus im Ronneburger Revier 1990 mit einer Ausdehnung von 160 Hektar und einer Tiefe von bis zu 240 Metern als eine der gewaltigsten Hinterlassenschaften der Wismut in Ostthüringen.

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Starke Regionalität Jena (ul) „Erfolg haben heißt, die richtigen Leute auf der richtigen Party zur richtigen Zeit zu treffen.“ Das wusste schon der britische Historiker Cyril Northcote Parkinson. Diese Maxime machte sich der Kreisverband Jena des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW) zu eigen und lädt inzwischen zum 8. Mal zur Ostthüringer Visitenkartenparty ein. Am 18. Mai ist es so weit. Dann werden zu dem beliebten Unternehmertreff mehr als 600 Gäste aus Wirtschaft, Kultur und Politik unter dem Dach des Jenaer Möbelhauses Finke erwartet. Ziel der Visitenkartenparty ist es, einen Beitrag zur Stärkung der regionalen Wirtschaft zu leisten. Dieser Ostthüringer Wirtschaftstreff, der allen Branchen offen stehe, habe sich von Jahr zu Jahr mehr in der Region etabliert, zeigen sich Dietmar Winter und Günter Rehm vom BVMW-Kreisverband Jena zufrieden. Bis Ende März lagen bereits 300 Anmeldungen vor. Erfreulicherweise beteilige sich verstärkt auch das produzierende Gewerbe. Neben produzierenden Unternehmen und industrienahen Dienstleistungen, die den Kern der Teilnehmer bilden, nehmen auch Leute aus Verwaltung, der Fachhochschule, der Universität, von Schulen und aus der Kulturszene teil. Höhepunkt wird die Auszeichnung der „Unternehmerin oder des Unternehmers des Jahres der Stadt Jena“ sein. Kontakt: Dietmar Winter Kreisgeschäftsführer des BVMW Tel.: +49 (0) 36 41 - 65 27 69 Mobil: +49 (0) 171 - 56 79626 E-Mail: dietmar.winter@bvmwonline.de Internet: http://jena.bvmwonline.de

Technik unterm Hammer GERATECH handelt und versteigert moderne Landmaschinen Gera (ul) Der derzeit größte Radtraktor steht neben dem neuesten Futtermischwagen aus Spanien, der finnische Rückewagen mit Kran für die Forstwirtschaft neben einem Bodenbearbeitungsgerät für kleinere Betriebe. Auf ihrer inzwischen 3. Hausmesse präsentierte die GERATECH Landmaschinen GmbH kürzlich die neue-

sten Produkte diverser Hersteller, die der in Gera ansässige Großhändler für Technik in der Landwirtschaft, im Forst und im kommunalen Bereich im Sortiment hat. Mit seinen in mehr als 30 Jahren gesammelten Erfahrungen rüstet der 1999 umbenannte Betrieb in diesem Sektor Unternehmen mit moderner Technik aus. In ganz Thüringen und

Sachsen-Anhalt sowie Teilen Brandenburgs und Sachsens wissen das die Kunden zu schätzen. Dabei handelt es sich um große Agrarbetriebe ebenso wie um Städte und Gemeinden, um Bauern im Nebenerwerb wie Privatbesitzer kleiner Wälder. „Wir haben die Palette unserer Produkte ständig erweitert“, sagt Geschäftsführer Klaus Memmler. Inzwischen gehören auch kleinere Geräte, etwa Gartengeräte, zur Palette. Damit sei auch die Zahl der Mitarbeiter peu a peu von 16 auf 22 gewachsen. „Sie alle verfügen über langjährige Erfahrungen in der Praxis und eine hohe Einsatzbereitschaft“, lobt der Chef seine Mitarbeiter. Die sind natürlich auch zur Stelle, wenn im Rahmen der Hausmesse die große Versteigerung von gebrauchter Technik ansteht. Rund 440 Objekte standen in diesem Jahr auf der Liste, von denen zahlreiche den Besitzer wechselten.

Strategie der Gemeinsamkeit Neuer Kooperationsvertrag der FH Jena als Beitrag zum Netzwerk Region Jena Jena (ul) Gemeinsam geht's besser. Das sagen sich auch die Fachhochschule Jena und die TriWeFo Werkzeug- und Formenbau GmbH Hermsdorf. Sie wollen künftig nicht nur gemeinsam forschen, sondern auch strategische Projekte entwickeln und etwas für die Aus- und Weiterbildung tun. Das sieht ein Kooperationsvertrag vor, den die Rektorin der FH Jena, Prof. Dr. Gabriele Beibst, und TriWeFo-Geschäftsführer Siegmund Kühn jetzt unterzeichneten und den beide Seiten als einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der Region Jena betrachten. Zu den zukünftigen Pro-

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ehemaligen Keramischen Werke Hermsdorf, einem mehr als 100jährigen Unternehmen, hervor und existiert seit Mai 1993 als eigenständige Firma. Das Unternehmen plant, entwickelt und konstruiert vorrangig Formen in gehärtetem Stahl für die Kunststoffverarbeitung und Presswerkzeuge für keramische Massen und Pulvermetall sowie Einzelteile. Die Fachhochschule Jena besteht im kommenden Oktober 15 Jahre. Sie wurde 1991 als eine der ersten Bildungseinrichtungen ihrer Art in den neuen Bundesländern gegründet. Heute hat die FH Jena mehr als 4 800 Studenten.

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jekten gehören beispielsweise ein Fertigungstechnisches Kolloquium, das vier Mal jährlich stattfinden soll, verschiedene Lehrgänge sowie die Betreuung von studentischen Diplomarbeiten zu ausgewählten Themen in dem Unternehmen. Bei den gemeinsamen Forschungsvorhaben stehen neben modernen Fertigungstechnologien auch Markt- und Entwicklungsstrategien auf dem Programm. Die TriWeFo ist ein bedeutender Hersteller von Formen und Werkzeuge für die kunststoffverarbeitende und keramische Industrie in Europa. Das Thüringer Unternehmen ging aus dem Werkzeugbau der

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OSTTHÜRINGEN

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BVMW Gera vertritt 250 Firmen - Reihe „Unternehmerporträt” erfolgreich angelaufen Hut für 250 Firmen auf, die sich in Thüringens zweitgrößter Stadt im BVMW zusammenschlossen. Bundesweit vertritt der parteipolitisch unabhängige Verein 53 000 kleine und mittlere Unternehmen aller Branchen, in Hessen und Thüringen sind Partnerschaftstafel - überreicht durch Ulrich Winterstein es 3 250 Firmen, (BVMW) an Stefan Würfel und Ingo Süß, die Geschäfts- die durch 31 Kreisführer von Gera-Web geschäftstellen beGera (ul) Landauf, landab gibt es er- treut werden. Sich um die Tagesprofolgreiche Unternehmen, die durch- bleme der Mitgliedsfirmen zu kümaus im Verborgenen agieren. Sie aus mern, ist das Credo von Ulrich Winder Anonymität zu holen, hat sich der terstein. „Wir wollen weg von allgeBundesverband mittelständische meinen Informationen und uns noch Wirtschaft (BVMW) als eine Aufgabe intensiver um die Sorgen der Unterauf seine Fahnen geschrieben. „Wir nehmen kümmern”, macht er deutwollen den Firmen damit den Stellen- lich. Deshalb habe man die neue Verwert geben, den sie als Zugpferd der anstaltungsreihe „Unternehmerpordeutschen Wirtschaft verdienen”, trät” ins Leben gerufen. Sie bietet Firsagt Ulrich Winterstein, Geschäfts- menchefs seit Jahresbeginn Gelegenführer des BVMW-Kreisvorstandes heit, sich und ihre Firmen samt deren Gera. Er hat den sprichwörtlichen Philosophie zu präsentieren. Rund

250 Interessenten in den ersten drei Veranstaltungen sprechen für sich. Mehr noch: Bereits für das gesamte Jahr 2006 liegen Angebote von Firmen vor, als Gastgeber zu fungieren. Für die Partnerschaft zum BVMW und ihre Rolle als Gastgeber erhalten die Firmen die Partnerschaftstafel, wie zuletzt die Gera-Web Gesellschaft für Onlinemarketing mbH. Große Resonanz erwartet Winterstein auch auf die Ausschreibung des nicht an eine Mitgliedschaft gebundenen BVMW-Mittelstandspreises „Unternehmerin/Unternehmer des Jahres”. Zum zweiten Mal auf lokaler Ebene ausgelobt, sollen damit bespielgebende Managerpersönlichkeiten, die Realisierung innovativer Geschäftsideen und die Schaffung zusätzlicher Arbeits- und Ausbildungsplätze gewürdigt werden. Nominierungen durch Unternehmen, Verwaltungen, Behörden, Kreditinstitute, Kammern und Verbände sind noch bis 2. Mai möglich. Tel.: + 49 (0)365 83968-17 E-Mail: ulrich.winterstein@bvmwonline.de

Gut im Geschäft Meuselwitz (ul) Die bluechip Computer AG Meuselwitz hat das erste Quartal 2006 mit einer deutlichen Steigerung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum abgeschlossen. Nach Unternehmensangaben wurde fast ein Drittel Desktop-PCs und Server der Hausmarke „bluechip” mehr abgesetzt als vor einem Jahr. Auch der Quartalsumsatz stieg auf 14,7 Millionen Euro. Für das laufende Geschäftsjahr (bis 31. Mai) streben die an den beiden Standorten Meuselwitz und Viersen (NRW) beschäftigten 156 Mitarbeiter mit 56 Millionen Euro wieder das Rekordniveau vom Vorjahr an. Der Vorstandsvorsitzende Hubert Wolf führt die gute Entwicklung auf das eindeutige Bekenntnis der bluechip zum indirekten Vertrieb über qualifizierte Vertriebspartner und die im November 2005 vorgenommene Neupositionierung der beiden PC-Linien zurück. Neue Vertriebspartnerschaften und Produktoptimierungen sollen die Nachfrage erhöhen. Einen Ausblick auf das neue Geschäftsjahr ab 1. Juni wird es auf der bluechip-Hausmesse am 17. Mai 2006 in Meuselwitz geben.

Kontakte für die Zukunft Industrieforum Ostthüringen zu Gast bei Sternenbäck Gera - ein Angebot der Geraer Wirtschaftsförderung

Gera (ul) Wertvolle Kontakte konnten Unternehmer der Region im März beim „Industrieforum Ostthüringen“ in der Sternenbäck GmbH Gera knüpfen. Firmenchef Gerhard Bumüller sen., Betriebsleiter Peter Richter und Vertriebsleiter Volker Preuß führten ihre Gäste durch das mehr als 300 Mitarbeiter zählende Unternehmen, das Ende 1999 im Gewerbegebiet BieblachOst unweit der Autobahn A4 in Betrieb genommen wurde. Fast 50 Teilnehmer ließen sich die Gelegenheit nicht entgehen, den Dreischichtbetrieb und die Produktionsanlagen zu erkunden sowie beim zwanglosen Gespräch im Anschluss die Gelegenheit zur unkomplizierten Kontaktaufnahme zu nutzen. Doch nicht nur Vertreter der Nahrungsmittelbranche interessierten sich für Sternenbäck. Angefangen von der Computerbranche über Entsorgungsunternehmen bis hin zu Biotechnologie und Großhandel führte man Gespräche über Möglichkeiten der Zusammenarbeit und der gemeinsamen Nut-

zung vorhandener Potenziale. Das Industrieforum Ostthüringen ist eines der Angebote, die von der Geraer Wirtschaftsförderung entwickelt wurden. Früher als Geraer Plattform für Unternehmen des produzierenden Gewerbes gedacht, entwickelte es sich parallel zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit dem Landkreis Greiz, die zwi-

schenzeitlich von Landrätin Martina Schweinsburg und Oberbürgermeister Ralf Rauch vertraglich besiegelt wurde, zu einer Veranstaltungsreihe für ganz Ostthüringen. Das nächste Forum ist für den Monat Mai in einem renommierten Unternehmen des Landkreises Greiz geplant. Neben der Pflege bestehender Firmen hat sich die Geraer Wirt-

schaftsförderung die Neuansiedlung von Unternehmen in den hervorragend an die Autobahn A4 angebundenen Gewerbegebieten vor allem im Ostraum der Stadt und im Norden auf die Fahnen geschrieben. Im Rahmen europäischer Projekte wie URBAN II können Investoren darüber hinaus bei Vorhaben in einem vordefinierten Fördergebiet oder beim Networking Unterstützung erhalten. Zusätzlich wirken Geraer Spezialisten an der Neugestaltung der europäischen Förderlandschaft ab dem Jahr 2007 mit und setzen sich somit auch auf internationaler Ebene für „ihre“ Unternehmen ein. Stadt Gera / Referat Wirtschaftsförderung und Europa Rathaus - Kornmarkt 12 D-07545 Gera Tel.: +49 (0)365 838-1290 Fax: +49 (0)365 838-1295 Internet: www.gera.de/Wirtschaft/Europa WIRTSCHAFTSSPIEGEL THÜRINGEN APRIL 2006

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OSTTHÜRINGEN

Gera als Mekka für Eisenbahnfreunde Ostthüringer Meilenstein für Mitteldeutschland mit „Rail World“ bis 2009 mit 230 Millionen Euro Investition ehemalige Eisenbahner, etwa Waggonbauer, Schmiede, Gleisbauer, Signal- und Dampftechniker, aber auch Schreiner, Elektriker, Karosseriebauer, um die Anlagen wiederherstellen zu können. Allein für die Restaurierung eines Zuges benötigen wir rund 200 Mitarbeiter der verschiedensten Gewerke“, macht Kapfhammer das Ausmaß deutlich. 1 300 Arbeitsplätze sollen auf diese Weise über den zweiten Arbeitsmarkt im „Erlebnispark“ entstehen. Hinzu kämen weitere bei Dienstleistern, Händlern und Gastronomen. Die „Rail World“ wendet sich an Eisenbahnprofis und -amateure. Sie können sich auf Offerten freuen, die von einer Zugausstellung und Expositionen zur Geschichte der Bahn sowie Tauschbörsen, über PanoramaKino für Eisenbahnfilme aller Art und einem Modell der „Rail World“ in der Spur H0 bis hin zu gläsernen Werkstätten reicht, in denen die Freaks - gegen ein Entgelt - selbst aktiv werden können, und ein Museum der Zukunft, in dem nicht realisierte Entwicklungen der Branche präsentiert werden. Schlafwagen werden als Hotel, Speisewagen als Restaurant fungieren. Von 2,5 Millionen Bahntouristen aus aller Welt pro Jahr geht Kapfhammer aus. „Sie würden uns rein rechnerisch gut stehen“, betont er. Sie sollen mit eigens ausgestatteten Sonderzügen von den großen Metropolen nach Gera kommen, wo derzeit gerade einmal ein - noch dazu privater - Fernzug startet und endet. Selbst Autotouristen kämen dank

70 Arbeitsplätze für Ronneburg Ronneburg (ul) 70 neue Arbeitsplätze sollen in Ronneburg entstehen. Im dortigen Industriegebiet Ost siedeln sich zwei mittelständische Unternehmen an. Die Horsch Maschinen GmbH aus dem bayerischen Schwandorf und die KWL Blechbearbeitung GmbH aus dem rheinland-pfälzischen Neuwied wollen in der Ostthüringer Stadt neue Produktionsstätten errichten und insgesamt 15,6 Millionen Euro investieren. Das Landtechnikunternehmen Horsch, das 9,3 Millionen Euro investiert und 42 Arbeitsplätze bringt, ist auf Bodenbearbeitungs- und Sätechnik spezialisiert und beliefert Kunden in ganz Europa. KWL als ein Systemlieferant für den Anlagen- und Maschinenbau

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sowie den Fahrzeugbau steckt 6,3 Millionen Euro in seine neue Produktionsstätte, wo künftig 28 Menschen arbeiten sollen. Beide Unternehmen ergänzen sich vor Ort. KWL produziert jene Systemelemente, die Horsch für seine Landmaschinenfertigung benötigt Die Nähe zur Autobahn A4 war für beide Unternehmen ausschlaggebend für die Investition in Ronneburg. Der Baubeginn ist in diesen Tagen, der Start der Produktion zum Ende dieses Jahres geplant. Für Ronneburg-Ost sei dies ein positives Signal, bewertete die Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) Thüringen die Neuansiedlung. Sie entwickelt das 58 Hektar große Areal seit 1998.

Park & Rail-Plätzen in der Region, etwa am Hermsdorfer Kreuz, in den Genuss des „Erlebnisses Eisenbahn“. Als derzeit noch „kühne Vision“ bezeichnet Kapfhammer die zweite „Rail World“-Phase in Gestalt eines Businessparks rund um die Eisenbahn. Er ist auf einem zweiten Areal südwestlich des Südbahnhofes geplant.

Geht es nach den Ideen der Initiatoren, entsteht dort „ein ständiger Messeplatz rund um Eisenbahntechnik für Europa und vielleicht sogar der Welt“, blickt er in die Zukunft. Wer heute derartige Technik kaufen wolle, müsse um die halbe Welt reisen. Künftig könnten sie dann in Gera fündig werden.

FOTO: DB AG/HARTMANN

Gera (ul) Für Eisenbahnfreaks aus aller Welt soll Gera künftig die erste Adresse sein. „Rail World“ heißt das Zauberwort, hinter dem sich ein gigantisches Projekt verbirgt. Immerhin geht es nach Worten des Geschäftsführers der Rail World Entwicklungsgesellschaft mbH Gera, Frank Greßler, um eine private Investition von cirka 230 Millionen Euro in der ersten Ausbauphase bis 2009. Auf einer Fläche von zehn Hektar soll in der Nähe des Geraer Hauptbahnhofes eine Erlebniswelt rund um die Eisenbahn entstehen. Dabei ist Gera als Standort eigentlich eher ein „Zufallsprodukt“, ergänzt Peter Kapfhammer, der schon seit 1997 mit dieser Idee schwanger geht. Ursprünglich sollte die „Rail World“ in Nürnberg als Reverenz an die erste Eisenbahnfahrt in Deutschland entstehen. „Doch weder dort noch anderswo haben wir freie Flächen gefunden, die unseren Anforderungen entsprachen“, sagte er unserer Zeitung. Nach einer Odyssee sei man in Ostdeutschland gelandet und durch private Kontakte auf die ungenutzte Bahnbrache in Gera gestoßen, die zudem noch mit Schienen, Lokschuppen und anderem besetzt ist. Seit vergangenem Jahr bereits ist die Stadt Gera - wenn auch nicht als Finanzier - mit im Boot, inzwischen hat sich ein Förderverein gegründet, und über die ARGE und die Ostthüringer Entwicklungsgesellschaft mbH Arbeit und Umwelt (Otegau) sind die ersten kleinen Maßnahmen angelaufen. „Wir brauchen vor allem

Portalansicht vom Hauptbahnhof in Gera

Erstes Handyticket Thüringens Gera (ul) Per Handy können Fahrgäste der Geraer Verkehrsbetrieb GmbH (GVB) seit 1. März ihre Tickets kaufen. Damit ist das Unternehmen nach eigenen Angaben das erste im Thüringer Nahverkehr, das diese moderne und unkomplizierte Variante des Fahrscheinerwerbs anbietet. Geschäftsführer Dr. Norbert Vornehm rechnet wegen der allgemein hohen Nutzung der Handys mit gutem Zuspruch, zumal dem Fahrgast keine zusätzlichen Kosten entstehen und das System mit jedem Handy und jedem Mobilfunknetz funktioniert. Für das Projekt „Handyticket“ hat sich der GVB mit den Firmen mobile-city GmbH und xsmart AG professionelle Partner ins Boot geholt. Beide Unternehmen gelten als Innovationsführer im Bereich Mobile Ticketing und haben ihre Systeme zum Fahrscheinverkauf per Handy bereits in Bonn, Hürth, Köln und

Osnabrück im Einsatz. Abgerechnet werden die virtuellen Fahrten entweder über ein im GVB-Kundenservice vorher eingezahltes Guthaben oder per Abbuchung vom Konto. Alle Lastschriften und Transaktionen kann der jederzeit in seinem persönlichen Kundenlogin im Internet überprüfen. Die Anmeldung erfolgt einmalig und kostenlos. Damit wird zugleich ein Konto angelegt, von dem der Fahrpreis jeweils abgebucht wird. Das Ticket wird unmittelbar vor der Fahrt per Handy geordert und nach einem okay per Display kann die Fahrt beginnen. Kontrolleure können mit einem Blick auf das Handy-Display prüfen, ob die Fahrt bezahlt ist. Jeden Tag gibt es neue Codewörter und Zahlen, um Fälschungen des SMS-Tickets zu verhindern.


THÜRINGER WIRTSCHAFT

Vom Schwarzbier naschen Köstritzer und Halloren kreieren erste „Köstritzer Schwarzbier Marzipan Praline“ Bier gebraut und Halloren blickt auf eine über 200-jährige Tradition zurück - fließen in die neue Kreation der besonderen Art ein. Original Köstritzer Schwarzbier, feinstes Lübecker Marzipan und edle Bitterschokolade mit einem Kakaoanteil von 60 Prozent verbinden sich zu einer genussvollen KöstKlaus Lellé, Halloren-Geschäftsführer mit Andreas Rei- lichkeit. Sieben Momer, Geschäftsführer Köstritzer Schwarzbierbrauerei nate Tüfteln und ei(v.l.n.r.) ne dreimonatige Genussvoller Schulterschluss zweier Testphase waren erforderlich, um traditionsreicher Unternehmen: Die das einzigartige GeschmackserlebKöstritzer Schwarzbierbrauerei Bad nis bei gewohnt hoher Qualität zu Köstritz und die Halloren Schokola- kreieren. „Das besondere Malzarodenfabrik aus Halle haben die erste ma des Köstritzer Schwarzbieres „Köstritzer Schwarzbier Marzipan verleiht dieser edlen Praline seine Praline“ kreiert. Die langjährigen Er- unverwechselbare Note“, schwärmt fahrungen beider Unternehmen - in Halloren-Geschäftsführer Klaus Köstritz wird seit über 460 Jahre Lellé. Auch für Andreas Reimer, Ge-

schäftsführer der Köstritzer Schwarzbierbrauerei, ist „das Köstritzer Schwarzbier in Marzipan und zart schmelzender Schokolade eine äußerst gelungene Kreation, die eine breite Kundengruppe anspricht. Als ich von der Idee hörte, edle Pralinen und Premium-Bier in einem Produkt zu verbinden, war ich begeistert.“ Das Design der Verpackung verspricht Genuss pur - in edles Schwarz gehüllt und mit goldenen und roten Akzenten veredelt, spiegelt sich der Köstritzer Markenauftritt wider. Für den köstlichen Inhalt - 200 Gramm - zeichnen die Konditoren der Schokoladenfabrik verantwortlich. Ab sofort wird die Köstritzer Schwarzbier Marzipan Praline zu einem Preis um 2,79 Euro erhältlich sein. Für die nächste Zeit ist darüber hinaus ein attraktives Geschenkset, bestehend aus Köstritzer Schwarzbier, einem Original Schwarzbierpokal und natürlich Schwarzbier Marzipan Pralinen, geplant. (ul)

Neue Anlage zum Jubiläum 130-jähriges Bestehen mit Inbetriebnahme einer Etiketten-Druckmaschine Mühlhausen (uf) Großer Bahnhof in der Thüringer Papierwarenfabrik C. Schröter in Mühlhausen. Anlässlich des 130-jährigen Bestehens des Unternehmens wird Ende März eine neue Druckmaschine feierlich in Betrieb genommen. Die 900 000 Euro teure Anlage ist für den Druck von Etiketten bestimmt und soll die Kapazitätsengpässe beseitigen, begründet Geschäftsführer Eckehard Brückner die Investition. Die neue Anlage setze das Unternehmen in die Lage, flexibler auf kurzfristige

Kundenaufträge zu reagieren. Noch in diesem Jahr will Brückner voraussichtlich noch einmal 630 000 Euro in die Hand nehmen, um den Maschinenpark zu erweitern. Die Historie des Familienunternehmens reicht bis in das Jahr 1876 zurück. Damals eröffnete Gründer Christoph Schröter nach seiner Lehre eine eigene Buchbinderei und Papierhandlung. 1910 begann er mit der Produktion von Etiketten. Söhne und Enkel stiegen in das Geschäft ein und erweiterten es. Den Höhe-

punkt erreichte das Unternehmen vor dem Zweiten Weltkrieg, als die rund 900 Mitarbeiter ihre Erzeugnisse in 75 Länder lieferten. 1953 enteigneten die DDR-Behörden das Unternehmen, die Familie ging in den Westen. 1990 wurde ein Neuanfang gewagt. Der Enkel des Gründers Carl Schröter kam mit seinem Sohn Wolfgang zurück nach Mühlhausen und übernahmen die Etikettenfertigung wieder und kauften eine Druckerei hinzu. Heute arbeiten rund 70 Mitarbeiter in der Papierfabrik. Sie erzielten im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 7 Millionen Euro. Weitere drei Millionen Euro Umsatz steuerte die zum Unternehmensverbund gehörende Druck und Verlag Mühlhausen GmbH bei, in der rund 30 Mitarbeiter beschäftigt sind. Papierwarenfabrik und Verlag werden als reine Familienunternehmen im Verbund geführt. Der Schwerpunkt liegt nach Firmenangaben auf der Herstellung von Haftetiketten, vor allem für die Lebensmittelindustrie sowie für die Pharma- und Kosmetikindustrie. Außerdem produziere das Unternehmen noch in kleinen Stückzahlen Kartonetiketten.

Süße Werbeartikel Arnstadt (ul) Werbeartikel, die die Welt noch nicht gesehen hat, kommen künftig aus Arnstadt. Zwei Gesellschafter der Firma „Jung Bonbonfabrik“ errichten im Industriegebiet Rudisleben auf einer Fläche von 1,3 Hektar eine neue Produktionsstätte für ihre Foodvertising GmbH & Co KG. Die Gesamtinvestition beläuft sich auf rund fünf Millionen Euro. Dort sollen rund 30 Mitarbeiter Werbeartikel herstellen. Dazu gehören auch kohlensäurefreie Getränke, „die in dieser Form weltweit noch nicht produziert wurden“. Des Weiteren werden Gummibärentüten im Miniformat sowie Werbeadventskalender gefertigt. „Arnstadt war für uns erste Wahl wegen der exzellenten Verkehrsanbindung an die Autobahnen A 4 und A 71“, sagten die Jung-Gesellschafter Jörg Dennig und Stefan Kuehlbrey. In Arnstadt hatten sich erst kürzlich mit der Grabower Süsswaren GmbH und der Sauels AG zwei weitere Firmen der Lebensmittelbranche angesiedelt. Die Firma „Jung Bonbonfabrik“ ist ein Familienunternehmen mit über 175-jähriger Tradition. Sie gilt als europäischer Marktführer für süße Werbeartikel und erzielt mit 202 Mitarbeitern einen Jahresumsatz Umsatz von rund 31 Millionen Euro.

Förderung für „Kleine“

Erfurt (ul) Thüringen will kleine und mittelständische Unternehmen verstärkt fördern, die Arbeitsplätze schaffen. Entsprechend soll das Landesinvestitionsprogramm (LIP) ausgeweitet werden. Das neue Programm soll Handwerk, Handel, Dienstleistern, Gastgewerbe, wirtschaftsnahen Freiberuflern sowie Existenzgründern helfen. Es ergänzt die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GA), über die vor allem Industrieunternehmen und produktionsnahe Dienstleister gefördert werden. Mit den LIP-Zuschüssen unterstützt Thüringen Investitionen bis zu 25 Prozent und maximal 25 000 Euro. In diesem Jahr stehen dafür rund acht Millionen Euro bereit. Im vergangenen Jahr hatte die Thüringer Aufbaubank (TAB) 460 Anträge bewilligt. Knapp die Hälfte davon ging an Handwerker, ein Fünftel an Dienstleister und 14 Prozent an den Handel. Die geförderten Unternehmen wollen damit rund 40 Millionen Euro investieren und 430 neue Arbeitsplätze sowie 277 zusätzliche Ausbildungsplätze schaffen.

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THÜRINGER WIRTSCHAFT

Wachstum auf Rädern Rollstuhlfertigung in Thüringen ausgebaut, weiteres Wachstum geplant

Königsee (su) Nach dem der Geschäftsführende Gesellschafter der Otto Bock HealthCare, Prof. Hans Georg Näder, im Dezember 2004 den symbolischen Spatenstich für den Ausbau der Produktionsstrecke für

Rollstühle des Unternehmens in Königsee setzte, konnte die neue Betriebsstätte Ende Februar dieses Jahres eingeweiht werden. Die über 300 Gäste, darunter Ministerpräsident Althaus, konnten sich ein Bild

davon machen, dass die Familie Näder auch weiterhin zu ihrem Produktionsstandort in Thüringen steht. Notwendig wurde der Ausbau, nachdem in den vergangenen Jahren zweistellige Zuwachsraten bei der Rollstuhlproduktion erreicht wurden. Mit mehr als 30 000 gefertigten Exemplaren war im letzten Jahr die Grenze der Kapazität erreicht, das Wachstum hielt jedoch weiterhin an. Otto Bock HealthCare hat in die Erweiterung der Rollstuhlproduktion in Königsee über sieben Millionen Euro investiert. Damit wurden weitere Produktionsflächen, sowie ein neues Logistikzentrum geschaffen. Die zugleich entstandenen neuen Schulungsräume stehen für die Mitarbeiter, aber auch die Kunden offen. Die Firmengruppe Otto Bock plant bis zum Jahr 2010 einen Umsatzanstieg auf über 800 Millionen Euro und will damit etwa 1 500 zusätzliche Arbeitsplätze schaffen.

Erstmals Messe-Gewinn Erster Gewinn in der Erfurter Messegeschichte senkt staatliche Zuschüsse Erfurt (uf) Die Messe Erfurt AG kann sich erstmals in ihrer Geschichte über einen Gewinn freuen. Der Überschuss des landeseigenen Unternehmens lag 2005 bei 84 000 Euro, wie Geschäftsführer Johann Fuchsgruber Ende März auf der Bilanzpressekonferenz mitteilte. Damit widersetzte sich Erfurt dem Trend schwächelnder Regionalmessen. Der Überschuss sei trotz eines Umsatzrückgangs von 4,8 auf 4,3 Millionen Euro erzielt worden. Grund seien Kosteneinsparungen und zusätzlich in das Programm aufgenommene Veranstaltungen. Angesichts der GeschäftsentwickBad Langensalza (su) Die Bad Langensalzaer TRACO Deutsche Travertinwerke GmbH haben den renommierten Designer aus Hamburg, Gil Coste damit beauftragt, eine Kollektion von wetter- und frostfesten Gartenmöbeln zu entwickeln. Heraus kamen dabei Tischplatten und Sitzflächen aus geschliffenem Muschelkalk, kombiniert mit Edelstahl und hochwertigen Hölzern. Der Preis bewege sich im Bereich von „guten Teakmöbeln“, meint TRACO-Geschäftsführer Ulrich Klösser. Zu bewundern sind die Gartenmöbel im firmeneigenen Ausstellungsgelände „TRACO-Park“.

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lung kündigte Wirtschaftsstaatssekretär Jürgen Aretz an, die Landeszuschüsse von bisher 600 000 Euro auf nur noch 90 000 Euro in diesem Jahr zu verringern. Eine Ursache für den gesunkenen Umsatz war laut Fuchsgruber, dass zwei wichtige Messen nur im ZweiJahres-Rhythmus stattfinden. So hatten die Gastromesse „inoga“ und „Die Grünen Tage Thüringen“ 2004 immerhin rund 40 000 Besucher angezogen. Das hatte dazu beigetragen, dass der Umsatz 2004 im Vergleich zu 2003 um 400 000 Euro zugenommen hatte. Im vergangenen Jahr zählte die Messe

rund 508 000 Besucher, etwa 13 000 weniger als im Vorjahr. Bei 167 Veranstaltungen wurden rund 3700 Aussteller begrüßt, dies war ein Plus von 63 Prozent. Neben 82 Kongressen und Tagungen fanden 55 Konzerte und Sportveranstaltungen sowie 30 Messen statt. In diesem Jahr plant die Messe mehrere regionale Tagungen und Kongresse, darunter das Forum Intensivmedizin und den Deutschen Zahnärztetag. Im Rahmen der Gastgewerbemesse „inoga“ soll erstmals die Konditorei- und Patisseriemesse „euro.sweet“ stattfinden.

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