LebensTräume Erfurt

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ERFURTER

01 ı 2010 1. Jahrgang

Verlagssonderveröffentlichung des Wirtschaftsspiegel Thüringen

Deine Karriere Clueso zeigt wie´s geht

Dein Interview Ben von KI.KA LIVE

Dein Netzwerk erwicon verbindet Unternehmen

„So sehr dabei“

Erfurt macht Gewinner


Neue Wege gehen.

Nicht jeder Schuh passt. Und manchmal muss man unkonventionelle Wege gehen, um den richtigen zu finden. Neugier, Begeisterungsfähigkeit und unser Anspruch, genauer hinzuschauen, bilden die Basis, um erfolgreiche Konzepte zu entwickeln und zu realisieren. Unsere Kunden wissen das längst zu schätzen. Und Sie?

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Erfurter LebensTräume

René Weigel

Olivia Köllmer

Manuela Müller

Lebensträume füllen Lebensräume! Oder anders: Sollte eine Stadt nicht mehr sein, als „nur“ Wohn- und Arbeitsort? Ja, das sollte sie! Aber was ist „mehr“? Was brauchen Lebensräume, um Lebensträume zu erfüllen? Ganz einfach: Menschen, die leben, und ihr Leben genießen. Geht das in Erfurt? Hamburg ist größer, Berlin weltlicher, München modischer – was aber macht die Landeshauptstadt Thüringens zum attraktiven Lebensraum? Wir haben die gefragt, die es wissen müssen: Die Menschen in Erfurt! Mit Zettel, Stift und Kamera sind wir losgezogen, und haben zwischen Anger und Domplatz gefragt: Was macht Erfurt lebens- und liebenswert? Es kam nicht jeder der über 200.000 Erfurter Einwohner zu Wort, aber ob junge Familie, echtes Urgestein oder zugezogener Student, auf den folgenden Seiten wirst du von ihnen erfahren, warum Erfurt eine Stadt ist, in der es sich zu leben lohnt. Erfurt, ein Ort der Geschichte, der Zukunft und der Vergangenheit; fest verankert in der Gegenwart! Das historische Zentrum mit all seinen Gassen ist einer der größten noch original erhaltenen mittelalterlichen Stadtkerne Europas. Hinter den alten Mauern lauern Generationen und Geschichten. Die Stadt ist ein erlebbares Museum – nicht verstaubt, sondern liebevoll restauriert, unterhaltsam und attraktiv. Erfurt, ein Ort zum Arbeiten und moderner Wirtschaftsstandort! Letzteres erst kürzlich belegt von einer internationalen Wirtschaftszeitschrift, die Thüringen als attraktivsten europäischen Wirtschaftstandort auszeichnete. Zahlreiche, teils weltweit agierende Firmen, haben das Potenzial der Region erkannt und sich in oder vor den Toren der Stadt angesiedelt. Das braucht natürlich Fach- und Arbeitskräfte. Die Chance für den Arbeitsmarkt! Erfurt, ein Ort, an dem es immer einen Weg gibt! In kurzer Fahrzeit, ob mit Bus, Bahn oder Auto, stehst du inmitten einzigartiger Natur, malerischer Berglandschaften oder erreichst die Oberzentren in Frankfurt, Berlin beziehungsweise Halle/Leipzig. Erfurt, ein Ort, der lebt! Die Bevölkerungszahl wächst und die Arbeitslosenquote sinkt. Ausreichend Kindertagesplätze, ein breit gefächertes Hochschulangebot, moderne und innovative Ausbildungsstätten, sowie ein vielfältig-attraktives Angebot an Sport, Unterhaltung, Kunst, und Kultur bieten nicht nur jungen Familien das perfekte Lebensumfeld. Ein Erfurter, der seinen Lebenstraum verwirklicht hat, ist Clueso: nicht nur in seinen Songtexten „dabei“, zeigt er Dir, wie es geht! Bist auch DU dabei? Dann sei herzlich willkommen! Olivia, Manuela und René aus der Redaktion

Fotos: WS, privat

Im Portrait Der Erfurter Clueso

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Andreas Bausewein der Oberbürgermeister im Gespräch

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Zur Kultur Guy Montavon und das Theater

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Studium Erfurter Hochschullandschaft

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Ben von Ki.Ka Ein Berliner in der Hauptstadt

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Erwicon Erfurt als Netzwerk-Stadt

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Anna Steinhardt eine Allrounderin im Regional-TV

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Engagiert Der Verein „Wir für Erfurt“

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Verwirklicht Vier Erfurter leben ihren Traum

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Erfurter Kreuz Wirtschaftsstandort

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Erfurter LebensTräume

Vor wenigen Wochen wurde er 30 Jahre alt, er hat seine künstlerische Heimat in Erfurt und wird gern als Grenzgänger unterschiedlichster Musikwelten bezeichnet. Im realen Leben als Thomas Hübner bekannt, erblickte Clueso im April 1980 in Erfurt das Licht der Welt. Als träumerischer Jugendlicher schlug er einen ganz eigenen kreativen Weg ein, sein Spitzname, der auf Inspektor Clueso aus dem Kultfilm „Der rosarote Panther“ zurückführt, wurde bald zum Künstlernamen.

www.clueso.de www.zughafen.de

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Schon Ende der 80-er Jahre entdeckte der heute erfolgreiche Musiker seine Liebe zum Hip-Hop. Nach seinem Schulabschluss beendete er eine Friseurlehre, aber bereits mit 15 Jahren wirkte er an verschiedenen Erfurter Musikprojekten mit. 1998 erschien unter dem Namen „Cluesolo“ seine erste Maxi-Single. Kurze Zeit später siedelte er sich in Köln an, und wurde von den Produzenten der FANTASTISCHEN VIER, dem Label „Four Music“, unter Vertrag genommen. Im Jahre 2001 kam dann sein erstes Album, geprägt durch Rap und Hip-Hop-Musik, mit dem Titel „Text und Ton“ auf den Markt. Zu seiner Heimatstadt und musikalischen Wiege Erfurt hielt Clueso dennoch weiter Kontakt und ent-

Fotos: Tino Sieland/Four Music


Erfurter LebensTräume

schloss sich 2002 zurückzukehren. Gleich hinter dem Gelände des Hauptbahnhofs, in einem leer stehenden Bahngebäude, gründete Clueso mit seinen „alten“ Erfurter Freunden den „Zughafen“. Der wurde recht schnell kreativer Nährboden der Thüringer Musikszene. In den Folgejahren arbeitete Clueso aber auch intensiv weiter an seiner eigenen Karriere. In dieser Zeit erweiterte er, dann unter dem Namen „Clueso & Band“, sein musikalisches Repertoire. Hinzu kamen Jazz- und Reggae-Töne. Es folgte eine Einladung des Goethe-Instituts nach Neuseeland als Botschafter der deutschen Sprache. Eine 20 Stationen zählende Supporttour, initiiert durch sein Plattenlabel, machte Clueso deutschlandweit bekannt. Seine Teilnahme an Stefan Raabs „Bundesvision Song Contest“ und ein erfolgreicher siebter Platz brachten die Erfurter ganz nach vorn. Im Mai 2006 erschien dann das Album „Ganz weit weg“ worin die Grenzen zwischen Funk, Pop, Hip-Hop und Reggea noch fließender wurden, von Allem Vieles, und dies gefühlvoll und verträumt; das kam an. Das vierte Studio-Album „So sehr dabei“ ging dann im Jahr 2008 auf Deutschland-Tour und war das bis dahin Einschlägigste. Nach über 50.000 Konzertbesuchern landeten die Erfurter damit auf Platz drei der Albumcharts. Bei der Verleihung der „1LIVE-Krone“ ging Clueso im gleichen Jahr als bester Künstler hervor. Mit diesem Album vollzogen die Erfurter einen musikalischen Weltenbummel. Big Band, Swing, Jazz, Hip-Hop und, und, und …. alles vereint unter einem Label. Musik aus Erfurt ist eben weltmännisch; im wahrsten Sinne des Wortes. Ein weiterer musikalischer Ausflug ist seine Zusammenarbeit mit der STÜBA philharmonie. Dabei handelt es sich um ein junges Sinfonieorchester, das 1999 aus einem Musiker-Feriencamp in dem kleinen thüringischen Dorf Stützerbach entstand. Seitdem existiert das Orchester als Verein und wird durch seine Mitglieder selbst verwaltet. In ihren Projekten pflegen die Musiker aus Mitteldeutschland einerseits die klassische Musik, und stehen andererseits neuen musikalischen Begegnungen offen gegenüber. So begegneten sich die STÜBA philharmonie und Clueso erstmalig bei seiner Geburtstagsüberraschung 2005, als man zwei seiner Songs in neuer, orchestraler Fassung ausprobierte. Seitdem wurden viele Songs aus eigener Kraft heraus arrangiert. Selbst unter dem hohen, finanziellen Druck, dem ein Projekt dieser Größenordnung unterliegt, wird auf Langfristigkeit gesetzt. Denn im Unterschied zu anderen bekannten Künstlern, die ihre Songs mit

meist hochdotierten und bekannten Sinfonieorchestern interpretieren, werden die Songs bei Clueso und STÜBA gemeinsam arrangiert und geprobt. In den regelmäßigen mehrtägigen Probecamps wächst das Orchester in die Clueso-Songs förmlich hinein. Das große Orchester ist also weder Schmuck noch Zusatzeffekt, es wird zum Teil des Ganzen; die STÜBA philharmonie wird zum gleichberechtigten Bandmitglied. Ein Bandmitglied, das aus etwa 80 Musiker(inne)n besteht, die im Schnitt Cluesos Alter haben. „Das sieht nicht nur jung und dynamisch aus. Das klingt auch so“ beschreibt Clueso sein musikalisches Feeling mit dem Orchester und ergänzt: „vor allem fühlt sich das auch so an.“

Clueso hat mit seiner Band und der STÜBA philharmonie 2008 mit "Keinen Zentimeter" den knappsten aller zweiten Plätze beim Bundesvision Song Contest belegt. Und im Dezember 2009 ging die „Krone“ dann zum zweiten Mal nach Erfurt. Clueso war mit dem STÜBA-Orchester der Abräumer bei der 1LIVE Krone 2009. Die Hörerinnen und Hörer des jungen WDR-Radios machten den Erfurter gleich zweimal zum „Gewinner“: Für seinen gleichnamigen Song in der Kategorie „Beste Single“ und in der Rubrik „Bester Künstler“. Er hat es also geschafft, der Erfurter, seinen Lebenstraum Musik zu verwirklichen. „Ich stehe mit meinen Musikern auf der Bühne und weiß nicht, ob das wahr ist, was passiert. Wir befinden uns auf der Bühne ohne große Absprachen in einem Zustand zwischen Altem und Neuen, zwischen festen Songs und Improvisation.“ Was das Erfolgsgeheimnis seiner Band ist, weiß außer ihnen niemand so genau. Doch woher genau der Grenzgang unterschiedlicher Musikstile kommt, beschreibt Clueso so: „Wir haben in den letzten Jahren so viel zusammengespielt, dass wir wissen, was wir wollen, nämlich alles. Die lauten Songs genauso wie das Akustikset, das uns auflockert. Wir können auf der Bühne so sein, wie wir sind“ – ein Weltenbummler der Musik eben – beheimatet in Erfurt. (bo)

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Nein, es geht nicht darum, Erfurt rosarot anzustreichen und alles uneingeschränkt super zu finden. Aber: Erfurt geht es gut. Und das darf man auch sagen. Erfurts Oberbürgermeister Andreas Bausewein traut sich – ehrlich und optimistisch, aber ohne rosarote Brille. Das Gespräch führte Daniel Bormke.

Wir stehen kurz vor dem Erfurter Wirtschaftskongress erwicon 2010. Wie sehen Sie seine Entwicklung? „ ‚Erwicon‘ war schon etabliert, als ich mein Amt antrat. Er ist stetig gewachsen und hat sich weiterentwickelt. Lange hatte man sich aber nur an den Kernkompetenzen Solarenergie, Mikrosystemtechnik, Logistik, Nahrungsmittelwirtschaft und Kindermedien orientiert. Unter dem Motto ‚Netzwerkstadt‘‚ wollen wir uns nun auf andere Aspekte der wirtschaftlichen Entwicklung konzentrieren und die externen Teilnehmer stärker einbeziehen.“ Die Wirtschaftskrise hat auch vor Erfurt nicht Halt gemacht – was sagen Sie, ist sie zumindest für die Landeshauptstadt überwunden? „Die Krise war da. Es hat sich vieles getan, und es geht wieder aufwärts.

Die Lohnentwicklung war in den vergangenen Jahren positiv; die Arbeitslosenquote ist in den letzten Jahren bis auf 11,2 Prozent gesunken. Und nach der Krise wird es so weiterlaufen. Wir gehen gestärkt aus ihr hinaus. Vergleichen wir Deutschland mit Griechenland, Spanien oder Italien, wird deutlich, wie gut wir hier dennoch wirtschaftlich aufgestellt sind. Ich will nichts rosarot malen, aber die Stimmung hier ist gut, nicht euphorisch, aber durchaus optimistisch.“ Das Erfurter Kreuz im Ilmkreis ist das größte Gewerbegebiet im Freistaat, zählt aber nicht zum Erfurter Stadtgebiet. Sehen Sie es als Konkurrenz in direkter Nachbarschaft oder als Verbündeten in Deutschlands Mitte? „Sicher, das Erfurter Kreuz gehört nicht direkt zu

Ich liebe Erfurt, weil ...

Dominik, 16 „Als Schüler des Erfurter Sportgymnasiums finde ich es natürlich klasse, was die Stadt in Sachen Sport zu bieten hat: Eishockey, Leichtathletik, Fußball, Eisschnelllauf, Schwimmen oder Radfahren – da ist echt für fast jeden etwas dabei.“

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Viktoria, 20 „Ursprünglich komme ich aus Berlin, bin aber für mein sprachwissenschaftliches Studium hier her gezogen. Erfurt hat tolle Menschen! Die Aufgeschlossenheit und Freundlichkeit begeistert mich sehr: Hast du ein Problem, dann brauchst du nicht lange suchen, bis dir jemand seine Hilfe anbietet.“

Fotos: Jeffrey Lindner, Olivia Köllmer


Erfurter LebensTräume

Erfurt. Aber wenn es der Region gut geht, geht es auch Erfurt gut. Besser, wir holen die Firmen ans Erfurter Kreuz, als dass sie sich in anderen Bundesländern ansiedeln. Zudem sind die 15 Kilometer zum Stadtkern keine wirklich große Entfernung. Wir arbeiten derzeit an der Einbindung des Gebietes in unseren öffentlichen Nahverkehr.“ Es gibt also keinen Wettstreit zwischen dem Erfurter Kreuz und beispielsweise dem Gewerbegebiet Erfurt Süd-Ost. Wie entwickelt sich die dortige Ansiedlung der Firmen? „Was dort entstanden ist, konnte man hoffen, aber nicht erwarten: ein hochtechnologischer Wirtschaftsstandort im Zentrum Deutschlands. Gemeinsam mit der Landesentwicklungsgesellschaft LEG werden wir den gesamten Straßenbereich noch neu ordnen; die Energieversorgung ist bereits erneuert. Die Möglichkeiten zur Erweiterung sind damit gegeben. Und mit dem neuen Ausbildungszentrum der Solarwirtschaft hat Erfurt ein echtes Alleinstellungsmerkmal.“ Wie beschreiben Sie die demografische Situation in Erfurt? Deutschland überaltert, Erfurt auch? „Wir leiden, verglichen mit dem Umland, auf hohem Niveau. Seit April dieses Jahres haben wir wieder 200.000 Einwohner. Wir wachsen, und sind tendenziell eine junge Stadt. Bedingt auch durch die drei Hochschulen mit über 10.000 Studenten. Unser Ziel ist, diese jungen Menschen hierzuhalten. Wir wollen ihnen Perspektiven bieten. Und grundsätzlich bin ich da optimistisch, auch, was den Arbeitsmarkt in Erfurt angeht. Wir haben ungefähr das Vorwendeniveau erreicht, wenn auch mit einer völlig anderen Struktur, und bieten heute einen Markt, auf dem junge, gut ausgebildete Leute eine Chance haben.“

schenkt. Wenn man sich die Erfurter Innenstadt ansieht: Sie ist wunderschön. Woanders ist man froh, wenn man dort nur schlafen muss – in Erfurt kann man leben. So sind wir auch kulturell unglaublich breit aufgestellt. Alles Dinge, die wir auch die nächsten Jahre so halten wollen. Zum Beispiel im sportlichen Bereich. Wir unterstützen viele Vereine und Verbände und stellen damit ein riesiges Angebot bereit. Erfurt ist auch infrastrukturell hervorragend erschlossen, ein, wie ich finde, ganz

entscheidendes Kriterium. Durch die Anbindung über die A71 und die nahende Fertigstellung der A38 wird man an Erfurt faktisch nicht mehr vorbeikommen.“

Erfurt hat die jungen Leute im Blick. Was tut die Stadt konkret dafür, sich nicht nur als Wirtschaftsraum, sondern auch als Lebensraum für junge Leute interessant und lebenswert zu machen? „Ein wichtiges Thema ist die Kinderbetreuung. Wir sorgen zum Beispiel dafür, dass es genügend Kindergartenplätze gibt. Und wir wollen Erfurt als Lebensraum interessant machen. Dahingehend wurde uns viel ge-

Die Stadt selbst ist einer der großen lokalen Arbeitgeber. Wie sieht es dort mit Ausbildung und Übernahmechancen für Berufseinsteiger aus? „Die Übernahmequote der Auszubildenden liegt bei uns bei nahezu einhundert Prozent. Unser Problem ist: wir sind in der Verwaltung deutlich überaltert. Es wurde lange zu wenig ausgebildet. Die, die zur Wendezeit um die 40 waren, sind heute kurz vor der Rente. Wir haben jährlich Altersabgänge von zehn Prozent. Das müssen wir durch Ausbildung kompensieren.“

Jan, 31 „ ‚Klein aber fein‘ beschreibt Erfurt einfach am besten. Die Stadt ist (noch) nicht so überlaufen wie andere Großstädte. Ich mag ihren gemütlichen Charakter. Hier fühle ich mich wohl und treffe mich gern mit Freunden oder meiner Familie.“

Kathrin, 24 „Aufgrund meines Jobs habe ich bereits in den unterschiedlichsten Ländern gelebt. Die eigentümliche und zugleich freundliche Atmosphäre, die gerade Erfurts Altstadt ausstrahlt, habe ich jedoch noch in keiner anderen Stadt entdeckt. Obwohl ich keine gebürtige Erfurterin bin, fühle ich mich hier zu Hause.“

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entspannt leben zukunftsorientiert studieren erfolgreich arbeiten gut einkaufen

E R F U R T

T O U R I S M U S

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Benediktsplatz 1 | D-99084 Erfurt | Tel: + (0) 361 66 40 - 130 | www.erfurt-marketing.de | stadtmarketing@erfurt-marketing.de


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Erfurt – das heißt Kultur, Lebensfreude und Entspannung, ob im Kabarett, bei Konzerten oder beim gemütlichen Schlendern zwischen Krämerbrücke und Dom. Erfurt – das heißt auch Arbeitsperspektiven finden und berufliche Träume gestalten. Hier werden jungen Menschen vielfältige Möglichkeiten für ihre Lebensplanung geboten – und zwar frei nach dem Motto „Tradition inspiriert Innovation“.

Schon Martin Luther wusste die Vorzüge der Erfurter Universität zu schätzen; heute studieren hier rund 5.000 junge Menschen beispielsweise Pädagogik oder Theologie. Daneben verknüpft die Fachhochschule als „Hochschule der angewandten Wissenschaften“ Studium und Praxis. Die private Adam-Ries-Fachhochschule, 20 berufsbildende Schulen sowie zahlreiche Aus- und Weiterbildungsangebote runden das Bildungsangebot ab. Wer fleißig für das Leben lernt, darf das Feiern nicht vergessen. Dazu laden die Cafés, Bars und Kneipen in der Innenstadt ein. Wer es lieber ruhiger mag, für den bieten zahlreiche Museen, Galerien und das Theater Erfurt Genüsse kultureller Art. Kurz den Alltag vergessen und nach Herzenslust shoppen – in Erfurt bieten viele schöne Geschäfte ein umfangreiches Angebot für ausgeprägte Einkaufstouren von Einwohnern und Gästen. Einzelhandel und Tourismus sind zwei starke Stützen der ansässigen Wirtschaft, die die vielfältigsten Perspektiven bietet. Von Berufen in der Solar-, Logistik oder Maschinenbaubranche bis hin zu den verschiedensten Dienstleistungs- und Handwerksberufen hält Erfurt für jedes Talent etwas bereit. Über 300 Jahre reicht zum Beispiel die Geschichte des Gartenbaus in Erfurt zurück. Firmen wie N.L. Chrestensen tragen diesen Ruf heute noch in die Welt hinaus. Auf Zukunftstechnologien

Fotos: Barbara Neumann

setzt dagegen die X-FAB Semiconductor Foundries AG, ein führender Halbleiterhersteller, und Unternehmen von Weltruf wie Bosch Solar Energy und PV Crystalox Solar bestimmen die hier ansässige Photovoltaikindustrie.

Eine Branche prägt das Gesicht von Erfurt ganz besonders: Die Kindermedien. Die Ansiedlung des KI.KA, dem Kinderkanal von ARD und ZDF, hat Erfurt in Windeseile zu einer Stadt der Medien gemacht, in der Filme und bekannte Sendungen wie die Jugendserie „Schloss Einstein“ produziert und gedreht werden. Und überhaupt ist Kinderfreundlichkeit hier kein Fremdwort. Verschiedene Institutionen sind sogar als „besonders familienfreundlich“ ausgezeichnet. In den Krippen, Kindergärten und Schulen sind die Kleinen gut versorgt, was den Eltern einen geregelten Tagesablauf ermöglicht. Der Familienplanung steht hier also nichts mehr im Wege. In der Freizeit geht’s dann raus in die Natur! Surfen auf den Erfurter Seen oder Radeln auf den Radfernwegen – aktiv sein kann in Erfurt jeder. Und wer lieber zuschaut, wird von Sportevents wie dem Eisschnelllauf-Weltcup in der Gunda-Niemann-Stirnemann-Halle oder Steherrennen auf der Radrennbahn Andreasried begeistert sein. Beliebt für Familienausflüge sind egapark, Zoo und die abwechslungsreichen Möglichkeiten, die sich im Umland bieten. All dies ist nur ein kleiner Auszug aus dem vielfältigen Angebot, das Erfurt jungen Leuten zu bieten hat. Die Landeshauptstadt schafft Perspektiven in jeder Hinsicht. Wohnen, Studieren, Arbeiten und das Leben genießen – all das lässt sich hier wunderbar unter einen Hut bringen.

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Ost, haben viele weitere HochtechnologieUnternehmen ihren Standort. Vielfalt im Umland Auch vor den Toren der Stadt reißt die Kette großer Arbeitgeber nicht ab. In den Industrie- und Gewerbegebieten haben sich viele Unternehmen aus Industrie und Logistik angesiedelt. IKEA beliefert seine Möbelhäuser von seinem Logistikzentrum im Osten von Erfurt, weitere Logistiker wie Dachser und Fiege haben den Standort Erfurt bewusst gewählt um sich hier niederzulassen. Thüringens größtes Industriegebiet, das Gewerbegebiet „Erfurter Kreuz“, wenige Kilometer südlich der Stadt, glänzt mit besten Arbeitsbedingungen im High-tech-Bereich. Bei N3 werden Flugzeugturbinen gewartet, bei Bosch Solar Energy und Masdar PV Solarzellen hergestellt und bei IHI Turbolader für die Automobilindustrie. Sie alle sind ständig auf der Suche nach qualifiziertem Fachpersonal. Oft werden die jungen Mitarbeiter schon während ihres Studiums oder der Ausbildung von den Unternehmen angeworben.

So bunt und vielseitig wie das Leben in Erfurt, so vielfältig ist auch der Wirtschaftsstandort Erfurt. Aus traditionellen Industriebereichen wie dem Maschinenbau, dem Kraftwerksanlagenbau und der Funk- und Röhrentechnik, die nach der Industrialisierung einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung für Erfurt bedeuteten, haben sich heute moderne Strukturen entwickelt.

Auf der Grundlage des Know-hows der ausgebildeten Fachkräfte, sind in den letzten Jahren mittelständische Unternehmen entstanden, die den Technologiestandort Erfurt prägen. Ein gesunder Mix aus Maschinen- und Anlagenbau, Mikrosystemtechnik, Mikroelektronik, Photovoltaik, Medien, Nahrungsmittelindustrie, Landwirtschaft, Gartenbau und Logistik bietet Fachkräften gute Arbeitsmöglichkeiten. Von kleinen Familienbetrieben bis hin zu internationalen Konzernen reicht das Spektrum. Beispielsweise unterhält die Siemens AG ein Generatorenwerk, IBM ist mit einem internationalen Dienstleistungszentrum vertreten und mit X-FAB hat ein weltweit agierender Halbleiterhersteller seinen Hauptsitz in Erfurt. In dessen Umfeld, im Gewerbegebiet Süd-

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Berufe bei Dienstleistern Natürlich ist Erfurt nicht nur industrielles Zentrum, sondern auch wichtiger Dienstleistungsstandort. Banken, Einzelhandel, Hotels, öffentliche Einrichtungen, Hochschulen und Forschungsinstitute bieten verschiedene berufliche Karrieremöglichkeiten. Die meisten Möglichkeiten, hier zu arbeiten, finden sich zentral in der Erfurter Innenstadt. Hier ist alles kompakt und in nur wenigen Gehminuten zu erreichen. Die meisten der großen deutschen Handelsketten haben in der Erfurter Innenstadt eine Filiale. Große Verbände und Vereine sind hier ebenso ansässig wie Rechtsanwälte, Ärzte oder Steuerberater. Sie sind nicht nur Servicedienstleister für die Bürger der Stadt, sondern auch Arbeitgeber der Erfurter.

Perfekte Verkehrsanbindung Größere Strecken innerhalb der Stadt legt der Erfurter mit der Straßenbahn zurück. Eine Linie führt bis direkt an den Eingang des Flughafens. Von dort aus sind dann via München alle Teile der Welt im Linienbetrieb erreichbar. Während der Sommermonate starten und landen von hier aus Urlaubsflieger in den Süden. Vor allem das Mittelmeer, als beliebte Urlaubsregion, ist direkt mit Erfurt verbunden. Nicht zuletzt die zentrale Lage in Deutschland und Europa hat viele Unternehmen bewogen, nach Erfurt zu kommen. Da die Stadt nur etwa 50 Kilometer vom Mittelpunkt Deutschlands entfernt liegt, ist sie die zentralste Großstadt der Bundesrepublik. Alle großen deutschen Industrie- und Ballungsräume sind in vergleichsweise kurzer Zeit erreichbar. Dabei hilft auch die gute Verkehrsanbindung der Stadt. Die Autobahnen 4 und

Fotos: Messe Erfurt, Karl-Heinz-Laube/pixelio, Lutz-Mühmer/pixelio, Sascha Uthe


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71 führen in alle Himmelsrichtungen. Erfurt ist auch wichtiger Bahnknoten. Berlin, Frankfurt, Leipzig oder Düsseldorf sind über den Fernverkehr der Bahn ohne Umsteigen erreichbar. Mit Fertigstellung der ICE-Neubaustrecke Berlin-München ist die Stadt dann an das europäische Hochgeschwindigkeitsnetz angeschlossen. Freizeit im Umland Über den Regionalverkehr der Bahn ist ganz Thüringen zu erreichen. Nach weniger als einer Stunde Fahrzeit ist beispielsweise der Thüringer Wald als beliebtes Freizeitziel erreicht. Touristische Ausflugsziele, wie die Wartburg in Eisenach oder Kulturstädte wie Jena und Weimar, lie-

gen ebenso in kurzer Zeit und ohne Umsteigen praktisch vor der Haustür. Mit diesen Vorteilen punktet auch die Messe Erfurt. Als zweitgrößter Messestandort in den neuen Ländern werden hier Messen, Konzerte und Kongresse veranstaltet, zu denen Gäste aus ganz Deutschland anreisen. Auf Veranstaltungen wie dem Forum Berufsstart können junge Erfurter nach ihren künftigen Arbeitgebern Ausschau halten und sich über die vielen beruflichen Möglichkeiten informieren. In Erfurt zu leben und zu arbeiten bedeutet, eine interessante Großstadt mit mittelalterlichem Charme zur Heimat zu haben, bei international agierenden innovativen Unternehmen beschäftigt zu sein und jederzeit ohne viele Umwege die Welt bereisen zu können. (su)

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… und dahinter: Guy Montavon, Generalintendant am Theater Erfurt: Seit August 2002 steuert er das Flaggschiff der Erfurter Kulturszene durch den Veranstaltungskalender der Landeshauptstadt. Mit an Bord im letzten Jahr 172.167 Besucher bei fast 500 Veranstaltungen. Zwischen Urfaust, Liszt und La Boheme erlaubt uns der „Kulturkapitän“ heute einen Blick hinter die Bühne seines Lebens(t)raums. Daniel Bormke sprach mit ihm.

Herr Montavon, Sie sind viel gereist, Ihr Lebenslauf ist eine beeindruckende Landkarte: Genf, Lyon, New York und nun Erfurt. Was hat Sie hierher geführt? „Es war die Herausforderung, einem neu geborenen Theater seine ersten Atemzüge zu geben; es zunächst in der Region, und später deutschland- und europaweit zu positionieren. Ein Schwerpunkt meiner Arbeit ist gerade deshalb auch die Kooperation mit anderen Spielstätten, beispielsweise London und Kopenhagen.“ In Genf geboren, leben Sie nun seit acht Jahren hier in der Landeshauptstadt, wie beschreiben Sie Freunden Ihre neue „Heimat“? „Erfurt ist wie Siena, dieses italienische, mediterrane Flair; die wunderschöne Innenstadt, mittendrin das kleine Flüsschen; die wunderbare Architektur mit den mittelalterlichen Häusern, und die kleinen Straßen mit den vielen Cafés und Eisbars. Für ein italienisch-schönes Lebensgefühl muss man Deutschland dank Erfurt nicht verlassen.“ Fühlen Sie sich heute noch als Schweizer, oder doch schon als Thüringer? „Ich bin immer Schweizer, aber ich bin auch überzeugter Europäer, und ein starker Verfechter des kulturellen Austausches. Nur so kann sich eine Region, ein Land oder ein ganzer Kontinent weiterentwickeln. Die Kunst und die Musik können sehr viele Verbindungen schaffen. Darauf

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sollte man stolz sein, so wie auf die Kunst überhaupt. Sinfoniekonzerte, Theaterstücke, bildende Kunst, Museen, das alles ist etwas Gutes, etwas Wichtiges, eben etwas, was stolz zu sein verdient, egal ob nun in Genf oder in Erfurt.“ Aber es wird gespart, auch an kulturellen Einrichtungen; wo setzt der Rotstift beim Theater Erfurt an? „Richtig! Auch wir müssen kürzen, und wir müssen überlegen, mit wem, in welchem Umfang und unter welchen Voraussetzungen wir Theater machen wollen und können. Durch die Zusammenarbeit mit anderen Theaterstätten können wir Kosten senken. Aber wenn man Schneewittchen und die sieben Zwerge aufführen will, dann braucht man auch sieben Zwerge, fünf reichen da nicht. An den Mitarbeitern werden wir deshalb nicht sparen. Der Spielplan hingegen wird sich verändern.“ Sie befinden sich derzeit im Gespräch mit Christoph Matschie, dem Thüringer Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, bei dem Sie sich für das Theater Erfurt als Staatsoper einsetzen. Was ist Ihnen daran so wichtig? „Ich möchte die Landesregierung stärker in die Verantwortung nehmen. Als kulturelle Einrichtung der Stadt Erfurt erfüllen wir mit unserem Theater schließlich Landesaufgaben. Die Domstufenfestspiele, Staatsbesuche, Preisverleihungen – wir repräsentieren den Freistaat. Und das machen wir gern. Aber wenn das Land von unserem Haus und


Erfurter LebensTräume

Eröffnet wurde der nach dem Entwurf des aus Erfurt stammenden Architekten Professor Jörg Friedrich entstandene Neubau des Erfurter Theaters im Jahr 2003. Hinter dem gläsernen Foyer des Bau(kunst)werks beeindruckt eine freistehende Rundskulptur, die über Brücken mit dem Außenraum verbunden ist. In ihrem Inneren sind der Hauptsaal mit 800 Plätzen und ein Studio mit weiteren 200 untergebracht. Beide Spielstätten sind akustisch optimal ausgerichtet und entsprechen den höchsten technischen Standards.

www.theater-erfurt.de

Theater Erfurt

Das Kind und die Zauberdinge

Domstufen-Festspiele

unseren Kräften profitiert, kann dafür nicht die Stadt allein den Großteil der Kosten tragen. Außerdem würde sich eine Staatsoper Erfurt hervorragend mit dem Staatstheater Weimar ergänzen.“ Der klassische Opernbesucher: gesetztes Alter, elegant, gut situiert – auf welches Publikum zielt das Theater Erfurt? „Auch bei uns kommt ein Gros der Besucher aus der Altersklasse über 45. Aber wir als Teil einer Stadt, die sich den Kindermedien verschrieben hat, sind uns bewusst, dass wir das Theater in diese Medienlandschaft eingliedern, und uns umorientieren müssen. In den nächsten Jahren wollen wir verstärkt Akzente in Richtung Kinderoper und Teenagerpublikum setzen. Gern auch in Zusammenarbeit mit den hier ansässigen Kindermedien.“ Sie sehen das Theater Erfurt also als moderne Kultureinrichtung, die sich weiterentwickeln kann? „Theater und Oper haben neben dem Versorgungs-, auch einen Bildungsauftrag. Wir dürfen nicht nur ‚Guthaben‘ pflegen, und unterhalten, wir müssen auch forschen und uns verändern. Dafür ist ein Opernhaus wie unseres prädestiniert: es ist neu, sexy, groß, modern, einfach ‚up to date‘, wie man heute sagt. Unsere Aufgabe ist es, sich vom Klassischen zu lösen und auch andere Genres zu bedienen. Warum nicht einmal den Vorhang öffnen, und ein Rockkonzert auf die Bühne stellen.“

Fotos: Theater Erfurt/Lutz Edelhoff, Sascha Uthe, Manuela Müller

Der Barbier von Sevilla

Das Waisenkind

Die Csárdásfürstin

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Finanziell ein klarer Punktsieg für Erfurt, aber da muss doch noch mehr sein. Auf dem Anger, in den Cafés und Parks der Stadt; oder mit Klappfahrrad und Vintageledertasche auf dem Weg zu Uni und FH, sie sind nicht mehr zu übersehen: die Studenten! Inzwischen mischen immerhin 10.000 von ihnen das Erfurter Stadtbild auf und bringen frischen Wind in die historischen Mauern. Doch was lockt sie zum Studieren in Deutschlands Mitte?

Die Studienbedingungen an den Hochschulen sind hervorragend, und heben sich deutlich ab von den überfüllten „Massen-Universitäten“. Der Wohnungsmarkt sowie die Lebenshaltungskosten sind studentenfreundlich, und für die kleinen Extras lässt sich gut nebenbei verdienen: für studentische Aushilfen ist immer ein Platz hinter Tresen, Regal oder Verkaufstisch frei. Bei Problemen stehen Studentenwerk und Universitätsgesellschaft gern helfend zur Seite. Doch zum Leben fehlt noch was: die Freizeit. Auch da muss sich Erfurt nicht verstecken. Sport von Aquajoggen bis Wasserski; Kultur mit Kabarett, Kino und Konzert und gemütliches Bummeln durch die Ladenstraßen und Einkaufszentren. Es war zu stressig? Naherholungsgebiete mitten in, und rund um die Stadt helfen beim Entspannen – langweilig wird es in der kleinen Großstadt so schnell keinem … Und keine Angst, in Erfurt bleibt der Student nicht allein, soziale Netzwerke nehmen jeden an die Hand, der die Gemeinschaft sucht: Tandemprojekt, Interessenstammtisch oder internationales AGEE-Treffen und Partnerfamilien verbinden. Ach ja: Zweimal jährlich die Semestereröffnungsparty – liebevoll SEPPL getauft – dazu Hochschulstraßenfest, Campusfest; zwei Studentenclubs, unzählige Bars und Kneipen … Gelegenheiten zum Feiern finden sich auch immer und überall – studiert ist dann ja schnell. Für die, die es geschafft und den Abschluss in der Tasche haben, ist die Landeshauptstadt auch in Sachen Karriere eine interessante Alternative. Dank Geburtenrückgang und Altersabgängen haben gerade junge Absolventen gute Chancen auf dem Erfurter Arbeitsmarkt.

Fachhochschule Erfurt: University of Applied Sciences

Sie wurde 1991 in der Tradition der Erfurter Ingenieursschulen für Gartenbau und Bauwesen gegründet. Annähernd 5.000 Studierende streben derzeit nach einem der reformierten Bachelor- oder Master-Abschlüsse: In den sechs Fakultäten, die über die Landeshauptstadt verteilt sind, wird zwischen Großstadtplanung und Kleinkinderziehung studiert, entwickelt und erforscht was die angewandten Wissenschaften hergeben. Und das zunehmend praxisorientiert. Was sich wiederum auch in der Stadt bemerkbar macht: so manch innovative Energieanlage oder Radwegumgestaltung entstammt den studentischen Köpfen. www.fh-erfurt.de

Ich liebe Erfurt, weil ...

Laura, 27 „Erfurt ist einfach putzig! Ich komme eigentlich aus Stuttgart, wo alles etwas weitläufiger und teilweise auch dreckig ist. In Erfurt ist das anders: überschaubar, klein, gemütlich – halt einfach putzig!“

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Rüdiger, 49, Brezelritter „Die mittelalterliche Atmosphäre die Erfurt ausstrahlt, ist fast an jeder Ecke der Altstadt präsent. Man spürt, wie viele Generationen bereits hier gelebt haben. Das nenne ich lebendige Geschichte. Es macht einfach Spaß, hier zu leben, man entdeckt auch nach vielen Jahren immer noch eine neue Facette von Erfurt.“


Erfurter LebensTräume

Adam-RiesFachhochschule

Internationale Berufsakademie Erfurt

Luthers Erben an der „Universitas Studii Erfordiensis“

Das jüngste Kind in der Erfurter Bildungsfamilie ist die staatlich anerkannte private Adam-Ries-Fachhochschule. Als eine Initiative der Thüringer Wirtschaft gegründet und zum Wintersemester 2008 eingeschult, will sie durch eine enge Zusammenarbeit mit den Unternehmen ein praxisorientiertes Studium bieten. Über einhundert Studierende haben den Fortschritt erkannt, und gehen ihn mit in den betriebswirtschaftlichen Studiengängen im dualen System. Das heißt immer im Wechsel eine Woche Studium an der Hochschule und eine Woche praktische Ausbildung in einem Betrieb. Ein großer Vorteil der „neuen Kleinen“ ist zudem das sehr persönliche Verhältnis und die individuelle Betreuung der Studierenden. www.adam-ries-fh.de

Die Universität Erfurt: sie ist die jüngste, auch eine der Ältesten, nur zu den Größten zählt sie nicht (mehr), aber dafür hat sie ein ganz eigenes Flair – zwischen Tradition und Moderne, unter alten Bäumen und hinter modernen Sonnenmarkisen treten Martin Luthers Nachfolger mit den neuen Medien in historisch große Fußstapfen. Über 4.500 Studenten widmen sich vor allem den kulturund geisteswissenschaftlichen Studien. Als Campusuniversität angelegt sind die Wege hier kurz; Wohnheim, Bibliothek, und Audimax, alles liegt in unmittelbarer Nähe; der Kaffee im Pappbecher aus der Mensa ist noch heiß, wenn er im Hörsaal ankommt. Der ganze Stolz der 1816 geschlossenen und 1994 neu gegründeten Universität Erfurt ist die hochmoderne Forschungsbibliothek. Sie beherbergt in ihren Kellerräumen einen ganz besonderen Schatz: die „bibliotheca amploniana“. Als Dauerleihgabe der Stadt Erfurt wird die fast eintausend Bände umfassende, größte geschlossene Sammlung mittelalterlicher Handschriften hier studiert und gepflegt. www.uni-erfurt.de

Karolin, 16 „Erfurt hat Charme. Es gibt coole Kneipen und Bars, in die man gehen kann. Auch in Sachen Sightseeing hat Erfurt mit Dom, Petersberg, Krämerbrücke oder Zoo einiges zu bieten.“

Fotos: FH Erfurt, Adam-Ries-FH, Universität Erfurt, IBA, Olivia Köllmer

Einem ähnlichen Konzept wie die AdamRies-FH hat sich die Internationale Berufsakademie als private Hochschule verschrieben. In der dualen Ausbildung werden die Wochen geteilt: 20 Stunden Studium und 20 Stunden Arbeit in einem Unternehmen. In den Bereichen Informatik, Technik, und Betriebswirtschaft werden so theoretische Inhalte mit praktischen Anwendungen verknüpft, und junge Leute mit einem berufsqualifizierenden Abschluss optimal auf den Übergang ins Berufsleben vorbereitet. (mü) www.iba-erfurt.com

Astrid, 40 „Ich schätze die kurzen Wege. In Erfurt muss man nicht ewig U-Bahn fahren, um an sein Ziel zu kommen. Es ist alles überschaubar auf einem Fleck. Und das sogar mit ein wenig Großstadtflair.“

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Steckbrief

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Seine Heimat ist Berlin. Er ist ein Allrounder in den Medien. Er spielt Cello, Klavier und Gitarre. Er singt und moderiert, war schon für „Bravo TV“ und „The Dome“ vor der Kamera und moderiert derzeit mit seiner Kollegin Jess die tägliche Sendung „KI.KA LIVE“ auf dem gleichnamigen Sender. Die Rede ist natürlich von Bernhard Matthias Albrecht Lasse Blümel – HÄ? – nun ja, sicherlich besser bekannt unter seinem Künstlernamen Ben.


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[Berlin] [Erfurt] Seit 2009 zieht es ihn für die Produktion seiner Sendung immer wieder nach Erfurt. Für den Großstädter wohl eher eine kleine Stadt. Dennoch fühlt er sich hier wohl, schätzt die Menschen und das Leben in Erfurt. Ob er sich vorstellen könnte, einmal hier zu wohnen und seiner Heimat den Rücken zuzukehren, und was er sonst noch so denkt über die Landeshauptstadt Thüringens, das verrät er im Interview mit René Weigel. Du bist durch deine Karriere 2009 zum KI.KA nach Erfurt gekommen. Wieviel Zeit verbringst du tatsächlich in der Landeshauptstadt? „Relativ wenig, meistens komme ich Sonntag Abend – entweder per Auto oder Flugzeug – an, und reise dann meistens am Mittwoch wieder aus Erfurt ab. Aber es gibt auch genügend Wochen, in denen ich länger hier bin.“ Könntest du dir vorstellen, hier zu leben? „Im Sommer jaaaaa, wie wundervoll ist es, wenn nur ein Sonnenstrahl auf den Wenigemarkt fällt und überall in der Stadt die Menschen draußen sitzen – mega. Im Winter frage ich mich immer, Erfurter, wo seid ihr? Wahnsinn, wie leer die Stadt dann ist.“ Was findest du an Erfurt gut, was könnte besser sein? „Ich liebe, dass die Menschen – gerade die jungen – ihre Stadt lieben. Die Offenherzigkeit von einigen hier könnte so manchem Berliner ein Vorbild sein. Ich mag es, dass ich hier einfach oft ganz einfach ein Mensch sein kann, der seine Pizza isst. Die Leute merken sich, dass ich zum Beispiel einen doppelten Espresso trinke, eben wie zu Hause. Die Altstadt sucht ihresgleichen, und der Kletterpark Hohenfelden ist einmalig. Was besser sein könnte: Die Politessen sollten entspannter sein.“ Wenn du etwas unternehmen möchtest (Kultur, Party, Spaß, Freizeit) – Erfurt oder lieber nicht? „Glaubt mir, ihr wisst schon wie man feiert :-) Da mache ich mir keine Sorgen. Klar, kann man hier nicht morgens um 7 Uhr eine Curry-Wurst essen, aber dafür habt ihr ja die Tanke :-) Ob Presseclub am Dienstag oder die vielen anderen Clubs, Erfurt ist selbst am Mittwoch und Donnerstag echt lustig wenn man will. Es gibt ein mega Theater mit einem guten Programm. Dort vermisse ich die ‚jüngeren‘ Erfurter schon. P.S.: Super Angebote für Studenten gibt es dort.“ Was gefällt dir an der Mentalität der Menschen hier, was nicht? „An den Akzent musste ich mich gewöhnen, aber manchmal finde ich ihn fast schon niedlich. Erfurter sind ‚coole Socken‘, die vor allem teilen können. Der Blick über den Tellerrand kommt von Herzem und ist gelernt – das ist gut.“ Was möchtest du beruflich noch erreichen? Wie wünschst du dir deine Zukunft? „Nimm dir nichts vor, dann geht dir nichts fehl, und solange man mehr vor hat, als einem fehl geht, dann geht es immer weiter. Ich wünsche mir ein Haus, ein Äffchen und ein Pferd, Gesundheit und weniger Strafzettel in Erfurt.“

Fotos: KI.KA/Feske

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Anreise Ob mit dem Auto, der Bahn, dem Flugzeug, mit dem Rad oder schlicht zu Fuß – viele Wege führen nach Erfurt, und zwar gut ausgebaute. Dank der Autobahnen 4 und 71, sowie den Bundesstraßen 4 und 7 ist Erfurt bestens an das deutsche Straßennetz angebunden. Innerhalb von knapp vier Stunden erreichst du so fast alle deutschen Großstädte. Fast genauso schnell bist du auf Schienen unterwegs. Erfurt ist wichtiger Verkehrsknotenpunkt und Teil der Route zwischen Frankfurt am Main und Halle/Leipzig sowie zwischen dem Ruhrgebiet, Kassel und Chemnitz. Noch schneller und weiter geht’s mit einem Check-in auf dem Flughafen Erfurt. (kö)

Universitätsstadt

Krämerbrücke

Erfurt ist Universitätsstadt, und das nicht erst seit gestern! Neuesten Forschungen zufolge kommen bereits seit 1379 Studenten nach Erfurt, um zu lernen und zu forschen. Damit zählt Erfurt neben Wien, Prag und Heidelberg zu einem der ältesten Hochschulstandorte in Europa. Derzeit zählt die Landeshauptstadt rund 10.000 Studenten. An Universität, Fachhochschule, Adam-Ries-FH und der iba Erfurt studieren sie im technischen, geistes-, rechts- oder naturwissenschaftlichen Bereich. (kö)

Eines der Wahrzeichen von Erfurt ist zweifelsohne die Krämerbrücke. Mit einer Länge von 120 Metern überspannt sie einen Seitenarm der Gera. An sich nichts Ungewöhnliches. Allerdings ist sie mit 32 Häusern bebaut und damit die längste durchgehend bebaute und bewohnte Brücke Europas. (kö)

Fakten • seit April 2010 zählt Erfurt wieder über 200.000 Einwohner • der durchschnittliche Erfurter ist 43,7 Jahre alt • 76.000 Erfurter sind zwischen 18 und 25 Jahre • 46,5 Prozent der Erfurter sind verheiratet, mehr als ein Drittel ist ledig • Frauenüberschuss: 2008 lebten rund 100.000 Frauen in Erfurt und knapp 96.000 Männer • die Stadt Erfurt umfasst eine Fläche von 269,17 km2 • 25 Prozent der Einwohner leben im Plattenbau, Tendenz: fallend

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Nachwuchs

Bratwurst und Senf

Erfurt kümmert sich um seinen Nachwuchs: Mehr als 98 Tageseinrichtungen mit fast 8.000 Plätzen stehen für die Betreuung der jungen Stadtbewohner bereit. Die Stadt Erfurt ist bemüht, dieses Angebot in den nächsten Jahren weiter auszubauen, damit sich Familie und Beruf noch leichter miteinander vereinen lassen. (kö)

Thüringer Bratwurst und Senf – ein unschlagbares Paar. Seit mehr als 200 Jahren wird rund um Erfurt Senf angebaut, hergestellt und zum verfeinern von Speisen, eben auch der Thüringer Bratwurst verwendet. Im Erfurter Senfmuseum direkt am Wenigemarkt erfährst du nicht nur alles über Thüringer Senf, du kannst dich auch durch das Arsenal an verschiedenen Senfsorten futtern. Mehr erfahren: www.born-feinkost.de

Shopping Ein Bummel durch Erfurts Altstadt lässt nicht nur das Herz des Kulturliebhabers höher schlagen, er hält auch für Shoppingwütige einiges bereit. Kleine Boutiquen auf der Krämerbrücke, Kaufhäuser in Angernähe oder der Wochenmarkt auf dem Domplatz – hier ist für Jeden etwas dabei. Wenn du es lieber kompakt magst, findest du mit dem Thüringen Park im Norden Erfurts das größte Einkaufszentrum des Freistaates. Mehr unter: www.erfurt-tourismus.de

Fotos: Jens-Ulrich Koch/ddp, Karl-Heinz Laube/pixelio, Lennart Preiss/ddp, Oliver Lang/ddp

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Studivz, Facebook, Xing, Lokalisten, Monster – an sozialen Netzwerken führt heute (fast) kein Weg mehr vorbei. Über sie bleibst du unkompliziert in Kontakt mit Freunden, checkst neue Nachrichten und lernst mitunter sogar deinen zukünftigen Chef kennen. Nicht nur für dich als Privatperson, sondern auch für Unternehmen gewinnen Netzwerke immer mehr an Bedeutung. Beim neunten Erfurter Wirtschaftskongress (erwicon) haben Unternehmer am 10. und 11. Juni die Chance, Erfahrungen in Sachen Netzwerkarbeit auszutauschen und ihre Kontakte zu stärken.

Jetzt fragst du, zu Recht, warum ausgerechnet dich interessieren soll, dass Unternehmen deiner Region enger mit anderen vernetzt sind. Ganz einfach: Durch Vernetzung entstehen dauerhaft Kooperationen zwischen Unternehmen, Kompetenzen können gebündelt, Know-how ausgetauscht werden. Damit sind sie konkurrenzfähiger und können

sich auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten auf den Weltmärkten behaupten. Das wiederum trägt dazu bei, dass du nach Ausbildung oder Studium einen sicheren Job in der Region findest. Zudem gewinnt der Wirtschaftsstandort Erfurt an Attraktivität. Auch das sichert deinen und

viele weitere Arbeitsplätze. Du siehst, „networking“ ist nicht nur für Unternehmen wichtig und spannend, sondern vor allem für dich. Während des Kongresses ist Erfurt beides – Netzwerk-Stadt und NetzWerkstatt. Es geht also nicht allein darum, bestehende Netzwerke und Kooperationen aus Erfurt und Thüringen zu präsentieren. Der Kongress, der unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht steht, will Unternehmen auch eine Art Leitfaden für erfolgreiche Netzwerkarbeit an die Hand geben. Denn viele Unternehmen sind sich zwar der wachsenden Bedeutung von Netzwerken bewusst, wissen aber häufig nicht genau, wie sie bereits bestehende Kooperationen nutzen, beziehungsweise neue Netzwerke aufbauen können. Das ist eben doch nicht so einfach, wie im Facebook oder StudiVZ eine Freundschaftseinladung zu verschicken. Der Kongress bietet daher mehrere Werkstattveranstaltungen an, in denen sich erfahrene Netzwerker aus Thüringen, Deutschland und Europa über die Schulter schauen lassen. Das finnische Netzwerk Micropolis, der Verein Logistik Netzwerk Thüringen e.V. geben, ebenso wie FIZ Forschungs- und Industriezentrum Erfurt e.V. und viele weitere, Einblick in ihre Arbeit. Auf diese Weise lassen sich ganz unterschiedliche Ansätze und Methoden von Netzwerkarbeit diskutieren und praxisnah nachvollziehen. Wie lassen sich zum Beispiel neue Kontakte mit Unternehmen anderer Länder knüpfen? Und wer hilft Unternehmern dabei? Was gibt es beim „networking“ in einzelnen Regionen oder Branchen zu beachten? Wie lassen sich verschiedene Industriezweige enger miteinander vernetzen? Auf diese und weitere Fragen gilt es am 10. und 11. Juni in den Räumen des Kongresszentrums der Messe Erfurt Antworten zu finden. Und dass sich bei dieser Gelegenheit bereits bestehende Kontakte pflegen oder neue knüpfen lassen, steht außer Frage. (kö) www.erfurt.de/erwicon

Ich liebe Erfurt, weil ...

Jacyueline, 26 „In Erfurt kann man noch frische Stadtluft einatmen – im Gegensatz zu anderen Großstädten, wo es vor lauter Autoabgasen und Smog einfach keinen Spaß macht, bummeln zu gehen.“

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Maximilian, 23 „Ich bin viel mit dem Rad in der Stadt unterwegs. Das macht Spaß, auch wenn es ab und zu ein echtes Erlebnis ist.“

Foto: Stephanie Hofschläger/pixelio, Olivia Köllmer


Hier einige ausgewählte Stellen und Angebote, die in und rund um Erfurt derzeit besetzt werden können. Alle ausführlichen Stellenbeschreibungen, sowie zahlreiche weitere Angebote: www.ufas-thueringen.de

Der Unternehmer- und Fachkräfteservice (UFaS) der LEG Thüringen ist der Ansprechpartner, wenn es um freie Jobs, Ausbildungsplätze und Praktika in der Region geht.

Lead Buyer Contact Materials (m/w) Du bist zuständig für den Einkauf, Preisverhandlungen, Entscheidungen für Materialien bei einem Hersteller für elektrische Ausrüstungen. Du hast ein abgeschlossenes technisches oder betriebswirtschaftliches Studium, zeigst eine hohe Einsatzbereitschaft und bist geschickt im Umgang mit Kunden und Partnern.

Sozialpädagoge (m/w) Du führst Integrations-Projekte für unterschiedliche Zielgruppen der aktiven Arbeitsmarktpolitik durch. Du hast ein abgeschlossenes Studium in den Bereichen Pädagogik, Sozial-, Kulturpädagogik und Freude am Umgang mit Menschen. Du beweist Engagement, Eigeninitiative und Teamfähigkeit.

Mit einer eigenen Datenbank unterstützt der Service Praktikanten und Absolventen Thüringer Hochschulen, Soldaten auf Zeit sowie Fachkräfte, die zur Zeit noch außerhalb Thüringens tätig sind und hier Fuß fassen wollen. So wird über regionale Entwicklungen und freie Stellen in Thüringen informiert, mit dir gemeinsam ein persönliches Profil erstellt und an entsprechende Unternehmen weitergeleitet. Außerdem bietet der UFaS eine individuelle Berufs- und Karriereberatung und unterstützt dich mit seinen Partnern bei Existenzgründungen. Wenn du auf der Suche nach Weiterbildungen oder Qualifizierungen bist, dann wirst du ebenfalls fündig. Ein besonderer Service gilt all denjenigen, die noch außerhalb Thüringens leben und arbeiten. Diese finden über die Jobvermittlung hinaus Hilfe bei der Wohnungssuche und geeigneten Kindertagesstätten. Die Erfolge zeigen, dass sich dieser vom Europäischen Sozialfonds (ESF) geförderte Service durchaus lohnt. Seit Bestehen des UFaS konnten schon über 300 Verträge vermittelt und unterzeichnet werden. Aufgrund steigender Nachfrage nach Fachkräf ten dürfte diese Quote zukünftig noch gesteigert werden. (em)

Gudrun, 30 „Noch wohne ich in Halle, bin aber oft in Erfurt und überlege ganz hier her zu ziehen. Auch wenn es im Bereich Kinderbetreuung und Krippenplätze noch Nachholbedarf gibt, bin ich begeistert von Erfurts Einsatz für den Nachwuchs. Hier ernte ich keine bösen Blicke, wenn mein Kind etwas lauter schreit.“

Fotos: LEG Thüringen, Olivia Köllmer

Karosseriebauer (m/w) Du bewertest Unfallsschäden an PKW und Transportern und führst die Instandsetzungsarbeiten durch. Du hast eine mehrjährige Berufserfahrung als Karosseriebauer und fachlich fundierte Kenntnisse und Erfahrungen im Bereich der Unfallinstandsetzung.

Facharbeiter Elektronik (m/w) Du arbeitest für die Fertigung im Bereich „automatisierte Leiterplattenbestückung“. Du hast eine Ausbildung zum ElektronikFacharbeiter und vertiefte Kenntnisse im Bereich automatisierte Leiterplattenbestückung.

Olivia, 26 „Kulturell ist Erfurt auf jeden Fall eine Reise wert. Ich gehe gern in die Oper. Auch das Sommertheater in den Ruinen der Barfüßerkirche ist ein echtes Erlebnis.“

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www.wirtschaftsspiegel-thueringen.com

„Der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen, ist, sie zu gestalten .” Willy Brandt (1913–92)

Wir schaffen Verbindungen!

Das Thüringer Wirtschaftsmagazin Josef - Ries - Straße 78 · 99086 Erfurt T + 49 361 6019132 · F + 49 361 5504466 wirtschaftsspiegel@ws-thueringen.com


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Anna Steinhardt ist 21, studiert Sprechwissenschaften, Phonetik und Germanistik in Jena, lebt in Weimar und arbeitet in Erfurt. Ihr großes Ziel ist es, später als Moderatorin in einem Fernsehsender zu arbeiten und nebenbei mit ihrer Musik erfolgreich zu sein. Einem der beiden Ziele ist sie schon mehr als nahe gekommen, denn sie ist eines der Gesichter des neuen Erfurter Lokalsenders Salve TV. René Weigel sprach mit ihr über ihre ehrgeizigen Zukunftspläne.

Wie bist du zu Salve gekommen? „Vor zwei Jahren wurde von Salve TV Weimar ein Porträt über mich und meine damalige Band gedreht. Da fiel ich auf und wurde gefragt, ob ich mir den Job als Moderatorin vorstellen könne. Allerdings habe ich da noch für die Kinder- und Jugendserie ‚Schloss Einstein’ in Erfurt gedreht und somit war das noch nicht möglich. Im letzten Sommer bin ich aus der Serie ausgeschieden und habe einfach noch mal nachgefragt. Da gerade der Umzug nach Erfurt vor der Tür stand, war ich herzlich willkommen.“ Das heißt, du hast direkt nach der Schule deine Schauspielkarriere gestartet? „Sozusagen. Ich war bei einem offenen Casting und das hat gleich geklappt. Dass es für mich mal in eine künstlerische, kreative Richtung gehen würde, war klar. Ich habe schon sehr lange Musik gemacht, gesungen, Lieder geschrieben. Dass es dann Schauspiel wurde, war allerdings mehr Zufall. Ich habe auf jeden Fall ein Jahr nur für die Serie gedreht. Nach dem Jahr war mir aber bewusst, dass ich mich auch um die weitere Zukunft bemühen musste und deswegen begann ich nebenbei mein Studium.“ Wie viel Zeit wendest du für Salve auf, und wie bekommst du Fernsehen und Uni unter einen Hut? „Das ist recht unterschiedlich. Wenn ich in der Uni gerade etwas ungebundener bin, das heißt ohne Prüfungsstress oder Pflichtveranstaltungen, dann mache ich viel fürs Fernsehen. Wenn ich aber viel lernen muss, oder Referate vorzubereiten sind, dann schaffe ich es eben auch mal nicht, ganz so viel zu machen. Manchmal ist das natürlich ein ganz schöner Kraftakt. Das ist eben kein Job, zu dem man hingeht, geregelte Arbeitszeiten hat und wieder heim geht. Und da muss ich schon zugeben, dass die Uni hin und wieder etwas zu kurz kommt. Aber irgendwie geht das schon. Vielleicht werde ich um ein Semester verlängern.“ Ist die Moderation vor der Kamera mittlerweile ein ganz normaler Job für dich?

Foto: Frank Steinhardt

„Nein, das ist schon irgendwie etwas Besonderes fürs Fernsehen zu arbeiten. Das Schöne daran ist vor allem, dass man sehr viele Menschen kennen lernt. Wenn ich einen Beitrag über einen Menschen mache, dann interviewe ich ihn und erfahre Neues, das finde ich sehr spannend. Auch die Arbeit im Sender mit den Kollegen ist unglaublich entspannt und macht wahnsinnig Spaß. Und zu guter Letzt erfährt man auch unglaublich viel über sich selbst. Kein Tag ist wie der andere. Mal ist man gut und lernt viel dazu, dann wieder überhaupt nicht. Man ist also ständig in einem Lernprozess, das finde ich super.“ Nun kennst du Jena, Weimar und Erfurt recht gut. Wo fühlst du dich zu Hause? „Erfurt ist eine tolle Stadt, weil sie die perfekte Mischung aus gemütlich-provinziell und Großstadtflair bietet. Die Altstadt ist wunderschön – man kann sich zurückziehen und ist dennoch nicht anonym. Auf der anderen Seite gibt es hier alles. Es gibt genug Geschäfte, es ist immer was los, es gibt viele Menschen. Ich finde einfach, diese Mischung machts!“ Wo soll es für dich in der Zukunft hingehen? Willst du den Master anschließen? „Nein. Ich bin ein Praxismensch. Ich finde es wichtig einen guten Abschluss zu haben, aber ein Bachelor reicht mir vollkommen. Und ich will natürlich auf jeden Fall beim Fernsehen in der Moderation bleiben. Vielleicht bei Salve, aber da ist ja noch ein wenig Zeit, und so genau kann man das jetzt noch nicht vorhersagen. Was mir außerdem wichtig ist, ist die Musik. Ich würde gerne wieder mehr machen, öfter auftreten. Und ansonsten bin ich einfach offen für das, was noch alles kommt. Ich glaube einfach, wenn man am Ball bleibt, dann ergibt sich auch immer irgendetwas Gutes.“ www.salve.tv

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Gudrun Gießler Vorstandsvorsitzende

Frank Belkner Stellvertretender Vorsitzender

Peter Moos Stellvertretender Vorsitzender

Dr. Andreas Stute Stellvertretender Vorsitzender

Niels Lars Chrestensen Vorstandsmitglied/ Kassenführer

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Erfurt blüht – das kann man ruhigen Gewissens sagen. Und nicht nur, weil Erfurt bekanntermaßen die Blumenstadt ist. „Wir haben wieder fast so viele Arbeitsplätze wie zur Wendezeit, das sind mehr als 130.000“, sagt die Vorstandsvorsitzende des Vereins „Wir für Erfurt e.V.“, Gudrun Gießler, dabei käme nahezu die Hälfte der Arbeiter von außerhalb der Stadt. Und Erfurt sei die Einkaufsstadt Thüringens. Nirgendwo gäbe es eine solche Dichte an Geschäften. Dennoch sei das noch lange nicht ausreichend. Der Verein gründete sich bereits im Jahr 1995. Nach zwischenzeitlichem Wechsel und Wegzug des Vorstandes kam es 2006 zu einer Wiederaufnahme der Vereinsarbeit und seit dem wurde einiges bewegt. Zweck und Ziele liegen auf der Hand – die Landeshauptstadt soll zu einem Zentrum für Wirtschaft und Industrie, Wissenschaft und Kultur werden. Dafür wollen die Mitglieder das Potenzial der am Wirtschaftsund Wissenschaftsprozess beteiligten Bürger bündeln und das Knowhow in die politischen Entscheidungsprozesse einfliesen lassen. Dazu gehören die Mitwirkung an Stadtentwicklungs-, Einzelhandels- und Wirtschaftskonzepten. Auslöser für das Wiedererstärken des Vereins war das 2006 vorgelegte Stadtentwicklungskonzept der Erfurter Stadtverwaltung. Mehrere Jahre wurde daran gefeilt, allerdings in die völlig falsche Richtung. Ausgehend von Prognosen, die einen stetigen Bevölkerungsrückgang vorhersagten, wurde auch der Rückbau beziehungsweise die Stagnation der Stadt beschlossen. Bis heute sollten nur noch 184.000 Menschen in Erfurt leben und mittelfristig ein Rückgang bis zu einem Drittel

Fotos: Wir für Erfurt e.V., Sascha Uthe


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zu verzeichnen sein. Der Trend der Abwanderung war zu diesem Zeitpunkt aber längst gestoppt, von der Verwaltung jedoch voll gelebt. „Das ist in den Köpfen der Bevölkerung noch drin“, bedauert Gudrun Gießler, „Jahrelang wurde das vorgelebt, in der Zeitung geschrieben und im Radio erzählt.“ Die Entwicklung ist jedoch anders verlaufen. Seit April dieses Jahres blickt Erfurt wieder auf eine Einwohnerzahl von mehr als 200.000. Rund um Erfurt entstehen immer mehr Flächen, auf denen sich Industrie ansiedeln kann. Allein am Erfurter Kreuz arbeiten derzeit mehr als 5.000 Menschen. Das Dreifache könnte es mal werden, glaubt man den Worten der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen (LEG). Das erzeugt wiederum zwei Probleme. Zum einen kommen dadurch mehr Menschen in die Region, die in Erfurt ein neues Zuhause suchen. Der Wohnungsmarkt kann das allerdings nach derzeitigem Stand nicht aufnehmen. Lediglich zwei Prozent freie Wohnungen stünden demnach zur Verfügung. Laut Gießler, die neben ihrer Tätigkeit für den Verein die Blumenstadt Immobilien leitet, reicht das gerade mal für die innerstädtischen Umzüge der Bürger, aber bei weitem nicht für Neuansiedlungen. Zum anderen braucht es für den Ausbau des Erfurter Kreuzes und natürlich auch für Gewerberäume an anderen Orten rund um Erfurt die Erschließung von Gewerbeflächen. Bisher würden laut Angaben des Vereins erst dann solche Flächen gesucht und erworben, wenn ein potentieller Investor anfragt. Eine Forderung lautet daher: Gewerbeflächenbevorratung. Nur dann können zügig und kompetent neue Investoren gefunden und angesiedelt werden. Die Schlussfolgerungen für „Wir für Erfurt e.V.“ sind, dass der Blickwinkel der Erfurter für ihre eigene Stadt sich ändern muss, und dass die Planungen der Stadt dem Ausbau der Gewerbestruktur und der damit benötigten Wohnungsbaukonzepte gerecht werden. Platz für den Neubau von Wohnungen sei ausreichend vorhanden, sagt Gießler. „Es

gibt noch genügend freie Flächen mit Straßenbahnanbindung und Stadtnähe.“ Allein die Baukosten – Grundstückspreise und Mehrwertsteuer – seien ein Problem. Die zu erwartende Rendite ist bei den Mietpreisen, die verlangt werden können, gleich Null. Daher besteht für private Bauträger keine Veranlassung, zu investieren. Bisheriger Neubau beschränkt sich auf Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen. Da gäbe es einiges an Klärungs- und Handlungsbedarf von Seiten der Stadt, „um das, was vor unseren Toren entsteht, nutzbar zu machen“, sagt Gießler. Beim Wohnraum allein bleibt es nicht. Auch der Einzelhandel bedarf eines umfassenden Konzeptes zur Erweiterung und Verbesserung. So schaffte es „Wir für Erfurt e.V.“, ein 2007 vorgelegtes Konzept zum Lebensmitteleinzelhandel abzuwehren und Verbesserungsvorschläge einzubringen. Demnach wurden bei dem Konzept die über 60.000 Einpendler, die jeden Tag nach Erfurt kommen, nicht berücksichtigt. Genauso wenig die so genannten Einkaufstouristen, denn Erfurt sei die Einkaufsstadt Nummer eins in Thüringen. Und das ist ein nicht unerheblicher Wirtschaftsfaktor. Nicht nur die Lebensmittelbranche, sondern der komplette Einzelhandel bietet sehr viele Arbeitsplätze und zieht auch die Bevölkerung des Erfurter Umlandes in die Innenstadt. Im Februar 2009 wurde daraufhin ein neues Konzept vorgelegt und nach Stellungnahme verschiedener Institutionen, darunter auch des Vereins „Wir für Erfurt“ im April 2009 beschlossen. Neben dieser Arbeit oder vielleicht sogar deswegen ist der Verein vor allem eines: Ein Freund der Stadt Erfurt. Gudrun Gießler ist sich sicher, dass hier schon viel geschafft wurde und noch viel mehr erreicht werden kann. Dazu braucht es jetzt ein Umdenken der Bevölkerung und eine Reaktion der Verwaltung auf den Gebieten Wirtschaft, Wissenschaft, Wohn-, Einkaufs- und Lebenskultur. Denn Erfurt braucht sich nicht vor anderen Städten verstecken. (rw) www.wir-fuer-erfurt.de

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Patrick Schindler zum Beispiel hat gerade einen neu geschaffenen Ausbildungsgang begonnen. Der 26-Jährige war acht Jahre bei der Bundeswehr als Fluggerätemechaniker an dem Hubschrauber CH 53 eingesetzt. Über den Berufsförderungsdienst kam er zur PFS – der an den ebz-Verbund angeschlossenen Privaten Fachschule und Berufsbildenden Schule für Wirtschaft und Technik Erfurt. Hier absolviert er das zweijährige Fachschulstudium Technik und Maschinenbau mit der Zusatzqualifizierung EASA Part-66 Cat B1. Letzteres beinhaltet die Themenbereiche Luftrecht, Flugzeugsysteme, Triebwerktechnik und Propeller. „Das ist eine Art Prüferstufe, die man für die Arbeit an Luftfahrzeugen bei Instandsetzungsbetrieben benötigt“, erklärt Patrick. Möglich ist diese Ausbildung durch eine Kooperation zwischen der ERFURT Bildungswerk gGmbH und der Lufthansa Technical Training GmbH auf dem Flughafen in Erfurt, die zu Schulungszwecken eine Boeing 737 stehen haben. Um diese Qualifikation zu bekommen, ist es zwingend erforderlich, im Vorfeld eine Ausbildung im technischen Bereich zu haben. Patricks Mitstreiter, fünf an der Zahl, haben fast alle eine einschlägige Ausbildung bei der Bundeswehr hinter sich. Der Jüngste im Bunde, Sascha, hat allerdings während seiner Ausbildung zum Industriemechaniker keinen Kontakt zu Flugzeugen oder Triebwerken gehabt. Nach ihrer Ausbildung stehen ihnen allerdings die Türen zu luftfahrttechnischen Unternehmen offen, so auch die am Erfurter Kreuz.

Wenn du in Erfurt auf der Suche nach einer Weiterqualifizierung im technisch gewerblichen Bereich bist, dann ist der ERFURT Bildungszentrum Unternehmensverbund (ebz) eine gute Anlaufstelle. Denn das ebz ist eine große, erfahrene und innovative Bildungseinrichtung. Das Spektrum der Leistungen erstreckt sich über die berufliche Orientierung von Schülern bis hin zur Industriemeister- und Technikerqualifizierung und Unterstützung durch Personalvermittlung. www.ebz-verbund.de

Eines vereint die sechs angehenden Techniker. Sie kommen aus allen Richtungen Deutschlands und treffen sich hier in Erfurt. Da die Schule für sie ein Vollzeitjob ist, wohnen und leben sie seit kurzem auch in der Landeshauptstadt. Und hier fühlen sie sich wohl. „Erfurt ist super, ich freue mich schon auf den Sommer“, sagt Patrick im Hinblick auf das Sitzen in den Kneipen und Restaurants der Altstadt. Überhaupt sei alles in der Stadt vorhanden, was man zum Leben und Wohlfühlen braucht. „Ich war vorher in Köln“, sagt sein Mitstreiter Eric, „das war echt unübersichtlich und einfach größer. Hier ist alles übersichtlich und schön.“ Auf die Frage, ob sie sich vorstellen können, auch nach ihrer Weiterqualifizierung zu bleiben, kommt unisono die Antwort: Ja! „Ich möchte auf jeden Fall im Raum Thüringen bleiben. Zumindest, wenn es in der Luftfahrttechnik einen Job für mich gibt“, sagt Patrick. Am Ende scheint wohl klar, Erfurt und Thüringen sind in jedem Fall wohnenswert, aber letztlich entscheidet die gebotene Perspektive über das Hierbleiben oder das Fortgehen. (rw)

Ich liebe Erfurt, weil ...

Kai, 22 „Erfurt ist nicht lärmverseucht. Ich wohne mitten in der Innenstadt und habe dennoch das Gefühl, ein Zimmer auf dem Land gemietet zu haben. Ich lebe und studiere einfach gern hier.“

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Manuela, 28 „Das Flair der Stadt kommt immer dann besonders zur Geltung, wenn Krämerbrückenfest ist. In jeder Ecke gibt es dann was zu sehen und zu erleben. Auch die verschiedenen Töpfermärkte, die in Erfurt stattfinden, sind ein echter Geheimtipp.“

Fotos: René Weigel, Olivia Köllmer


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sticht, sticht, sticht.“ Resistent gegen Piks-Attacken ist Ullrich Haage mit Sicherheit, schließlich ist er Inhaber und Geschäftsführer der Gärtnerei Kakteen-Haage, der ältesten Kakteenzucht in Europa. Alles begann 1822 mit einem Ableger der Pflanze „Königin der Nacht“, den Friedrich Adolph Haage von König August von Sachsen geschenkt bekam. Seitdem dreht sich bei Familie Haage in Erfurt alles um die stacheligen Pflanzen. Derzeit hat Ullrich Haage mehr als zwei Millionen Exemplare von 4.000 unterschiedlichen Kakteenarten aus aller Welt in seinen Gewächshäusern versammelt – auf der Suche nach einem stacheligen Freund wirst du hier also mit Sicherheit fündig. (kö/em) Für einen kurzen Blick vorab: www.kakteen-haage.de

Solarmodule herstellen und zusammenschrauben will gelernt sein – das weiß auch das Thüringer Bildungswerk für berufsbezogene Aus- und Weiterbildung (BWAW). Damit du dir deinen Karrieretraum in der Solarbranche erfüllen kannst, gibt es seit April das Thüringer Kompetenzzentrum für Mikrotechnologie und Solarwirtschaft. Es ist bundesweit die einzige Einrichtung dieser Art und bietet dir auf mehr als 3.000 Quadratmetern die Möglichkeit, dich in einem der 25 Berufsfelder ausbilden zu lassen. (kö/em) www.bwaw-thueringen.de

Eigentlich ist Alexander gelernter Grafiker. Doch 2004 hängt er seinen Job an den Nagel und fertigt seitdem kunstvoll hergestellte Pralinen, Trüffel und Schokolade in seiner „Goldhelm SchokoladenManufaktur“ direkt auf der Erfurter Krämerbrücke.

Vor allem Neugier trieb viele DDR-Bürger nach dem Mauerfall nach Westdeutschland. Neugier trieb auch Joschni Korte – allerdings in die andere Richtung – direkt aus dem Emsland nach Erfurt. Seit 1990 lebt der heute 50-Jährige in Thüringen und erfüllt sich seitdem mit „Woodstock“ – seinem eigenen Plattenladen direkt in der Erfurter Innenstadt – seinen ganz persönlichen Lebenstraum. Ob auf Vinyl oder CD, ob Indie-, Punk-, Hard- oder Krautrock – hier gibt`s alles, was dein musikalisches Herz höher schlagen lässt, sogar Platten, die eigentlich längst vergriffen sind. (kö/em) www.woodstock-ef.de

Dass er damit äußerst erfolgreich ist, zeigt ein Blick auf die Versandliste seiner Schokoträume: inzwischen verkauft die Chocolaterie ihre Produkte bis nach Japan. (kö/em) www.goldhelm-schokolade.de

Kay, 25 „Ich arbeite als Koch in Erfurt und finde, arbeitstechnisch ist hier auf jeden Fall eine ganze Menge drin.“

Fotos: Jens-Ulrich Koch/ddp (4), Olivia Köllmer

Fritzi, 22 „Architektonisch ist Erfurts Innenstadt wirklich anspruchsvoll. Viele verschiedene Baustile, die sich mal mehr, mal weniger miteinander vermischen. Das macht Erfurt aus.“

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Ob Shopping- oder Sightseeingmarathon – die Stadt lockt, und bald auch schon wieder das Hungergefühl. Zeit für was Herzhaftes, und wem die Bratwurst auf der Schlösserbrücke zu thüringisch ist, der folgt dem Ruf der Sushi Freunde in den Hirschgarten. Eine große Auswahl an inside und outside Gerolltem wartet dort auf dich. Ein echter Genuss dazu: Die ausgefallenen Teesorten. Frisch gestärkt wieder ab ins Getümmel. Egal wo lang, Hauptsache du kommst in der Marktstraße beim Eisdieler deines Vertrauens vorbei. Schoko auf die Hand, meint, in der Waffel, oder eine der super Eisbechervariationen – die gibt’s hier auch in heiß, mit echter Flamme – lass dich überraschen. Kein Eisfan? Eine Ecke weiter heißt es: Klein, aber Flo(ho). Gegenüber dem Hochzeitshaus bekommst du in einem kleinen Café frisch gebackene Waffeln in den tollsten Kombinationen. Nichts Süßes mehr? Relativ neu in Erfurt, aber ein echter Geh-Rein-Tipp: Das Sol y mar. Stilvoll entspannen heißt hier: auf Loungeliegen bei Chilloutmusik Füßen und Seele eine Auszeit gönnen. Die Speise- und Getränkekarte kann sich sehen lassen, internationale Spezialitäten, auch für Biofans und Ernährungsbewusste machen Lust auf mehr. Später: Der Tag geht zur Neige, und du gehst mit: Cocktail im Masters Home, ein Glas Wein am Wenigemarkt, ein kühles Bier im Dubliner oder Livemusik im urigen Museumskeller. Das Angebot ist riesig. Vorteil Erfurt: Du musst dich nicht für eines entscheiden. Dank der kurzen Wege in der Stadt lässt sich das Unterhaltungsprogramm in Erfurt auch spontan (um)gestalten. Toooooor! Zur Fußballweltmeisterschaft sind dieses Jahr die Biergärten wieder eine tolle Alternative zum „Couching“ daheim. Nein, die Sportmuffel müssen nicht allein zu Hause bleiben, ob gemeinsames Tatortgucken im Ilvers, Bierselbstbrauen im goldenen Schwan, Spieleabend in der Engelsburg oder Poetry-Slam im Uni.cum, die Erfurter geben sich in puncto Abendunterhaltung wirklich Und wie?! Lebendig, gemütlich, vielfältig, einzigartig, modern, traditionell, urig, die Ehre! charmant, aufregend, behaglich, aufgeschlossen und familiär – präsentieren sich die Erfurter Kneipen, Bars, Lokale und Cafés einem ebenso bunt gemischten Publikum. Du brauchst noch ein bisschen Bewegung? Dann ab mit dir in einen der Tanztempel: Musikpark, Presseclub und Co. warten auf dich. LadiesAufgestanden, geduscht, angezogen, und jetzt? Frühstück! Heute hast night, Achtziger-Party, und Blackmusic, auch hier ist das Angebot groß, du mal so richtig Zeit, aber nichts außer Ketchup im Kühlschrank? Dann und wirklich für jeden Geschmack etwas dabei. Apropos Geschmack – ab in die Innenstadt, frühstücken auf der Terrasse überm Fluss im Überauch kulinarisch fährt Erfurt noch einiges auf: Schnitzel, Tapas, oder see. Unter dem Motto „do it yourself“ bastelst du dir aus dem umPizza, du kannst dich mitten in Thüringen locker einmal rund um den fangreichen Angebot einen leckeren Start in den Tag. Unter der Woche Globus essen. Und egal, wohin du willst, oder woher du kommst, die ein Schnäppchen, und am Wochenende eine echte Empfehlung: Brunöffentlichen Verkehrsmittel sind für dich da, und bringen dich auch im chen im SiJu. Direkt am Rathaus unter Palmen gilt: Sehen und geseDunkeln wieder sicher nach Hause. (mü) hen werden, und sich dabei durch das reichhaltige Büffet schlemmen. Ich liebe Erfurt, weil ...

Ina „Die Stadt hat Charakter! Sie ist groß genug, um alles bieten zu können, was eine Landeshauptstadt braucht und klein genug, um nicht überfüllt zu sein.“

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Florian, 23 „Erfurt hat ein cooles Nachtleben. Bars, Cafés, Clubs und Discos – da ist immer irgendwo was los. Am liebsten feiere und tanze ich im ‚Musikpark‘ direkt am Hauptbahnhof.“

Fotos: Wandersmann/pixelio, Olivia Köllmer


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Wenn Thüringen noch schläft, steht er bereits am Mikrofon, verbreitet gute Laune, informiert über das aktuelle Weltgeschehen und hilft dir mit der richtigen Musik sanft aus den Federn. Bastian Bender ist die Morgenstimme von Landeswelle Thüringen. Vor vier Jahren zog er von Wuppertal nach Erfurt. Mit ihm sprach Olivia Köllmer.

www.landeswelle.de

Im Ruhrpott gearbeitet und dann direkt nach Thüringen – so sieht ein echter Kulturschock aus, oder? „Na ja, eigentlich bin ich gebürtiger Hesse. Und Hessen und Thüringen sind an sich gar nicht so verschieden. Die Mentalität der Menschen, die Kultur und die Wurst – auch wenn das für manch Thüringer jetzt hart klingt – ähneln sich mehr, als es auf den ersten Blick scheint. Aber selbst als ich nach mehreren Jahren Leben und Arbeiten in NordrheinWestfalen nach Erfurt kam, war das kein wirklicher Kulturschock.“

In das Innere der Krämerbrücke? „Ja, selbst viele Erfurter wissen gar nicht, dass man nicht nur über, sondern auch in die Krämerbrücke gehen kann. Man steht dann direkt in den steinernen Pfeilern der Brücke – ein echtes Erlebnis!“

Das heißt, die Stadt macht es selbst einem Neu-Erfurter leicht, sich wohl zu fühlen? „Ja! Erfurt hat nahezu alles, was es zum Leben braucht und das sehr schön. Als ich noch in Wuppertal lebte, wollte mich nie jemand besuchen. Seitdem ich Erfurter bin, kann ich mich vor Angeboten seitens meiner Freunde oder Familie kaum retten. Fast jedes Wochenende besucht mich jemand, um mit mir die Stadt zu erkunden.“

Und auf der Brücke ist bekanntlich immer was los. Hier arbeiten und wohnen Erfurter inmitten historischer Mauern. Wo wohnst du eigentlich? „Als ich vor vier Jahren nach Erfurt kam, habe ich zunächst in der Platte, direkt am Juri-Gagarin-Ring gewohnt – ideal, um sich einzuleben. Dank Concierge- und Hausmeisterservice musste ich mich um fast nichts kümmern. Auf Dauer war das jedoch nicht das Richtige für mich. Heute wohne ich in der Nähe des Leipziger Platzes, in einer Altbauwohnung. Das schätze ich sehr. Ob Bäcker, Supermarkt, Fitnessstudio, Pizza- oder Blumenladen – alles ist direkt ums Eck und auch zur Innenstadt oder zum Radiosender ist es nicht weit.“

Und was müssen deine Gäste auf jeden Fall gesehen haben? „Die Schokoladmanufaktur auf der Krämerbrücke steht bei meiner Sightseeing-Tour an erster Stelle. Hier gibt’s die leckersten Pralinen und Schokoladen der ganzen Stadt. Man weiß vor lauter Staunen gar nicht, was man zuerst probieren soll. Einmal auf der Krämerbrücke angekommen ist natürlich ein kleiner Abstecher in das Innere der bebauten Brücke absolut Pflicht.“

Erfurt, auch in Zukunft für dich „The place to be“? „Prinzipiell ja. Manchmal fehlt mir das richtige Großstadtgefühl. Ich brauche das ab und an, weil ich es während meiner Zeit in NordrheinWestfalen kennen und lieben gelernt habe. Aber das allein ist noch kein Grund, Erfurt den Rücken zu kehren. In nur zwei Stunden ist man in Leipzig, in weniger als vier in Berlin. So schnell wird mich Erfurt also auch in Zukunft nicht los.“

Katrin, 26 „Ich hab das Gefühl, das Wetter ist hier immer etwas milder als im restlichen Thüringen. Außerdem gibt es hier viele Grünanlagen – ich gehe in Erfurt sehr gern spazieren.“

Fotos: Landeswelle, Olivia Köllmer

Saskia, 23 „Ich wohne direkt am Domplatz. Am Abend brauche ich nur vor die Tür zu gehen und bin mitten im Stadt- und Partyleben. Wenn ich davon dann doch mal zuviel habe, gibt es prima Möglichkeiten, um zu entspannen. Der Nordpark zum Beispiel oder der Steigerwald.“

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N3 Engine Overhaul Services

BorgWarner

Bosch Solar

www.initiative-erfurter-kreuz.de

Für mehr als 5.000 Menschen in Thüringen heißt es jeden Morgen, wenn der Wecker klingelt: Aufstehen, Stulle schmieren und ab zum Erfurter Kreuz. Denn hier, zwischen Arnstadt und Erfurt, verdienen sie ihr täglich Brot im derzeit größten Gewerbegebiet des Freistaates. Innerhalb von fünf Jahren haben sich an der Schnittstelle der Autobahnen 4 und 71 rund 60 Unternehmen angesiedelt. Zu ihnen zählen Großunternehmen wie N3 Engine Overhaul Services, BorgWarner Transmission Systems Arnstadt oder die Solarhersteller Bosch Solar Energy, Masdar PV und Sunways. Aber auch kleinere Unternehmen, etwa Schubertpower oder das Avermann Laser- und Kantzentrum findet man am Standort Erfurter Kreuz. Nach deiner Ausbildung oder deinem Studium kannst du hier also Karriere in den unterschiedlichsten Branchen machen – vom Logistiker über Fluggerätemechaniker bis hin zum Mikrotechnologen oder Bäcker ist alles möglich. Diese Vielfalt ist neben der guten Verkehrsanbindung und der Nähe zu Thüringer Universitäten und Forschungseinrichtungen eine der Gründe, warum das Industriegebiet für Investoren und Fachkräfte attraktiv ist, das weiß auch Wolfgang Kühnhold, Geschäftsführer von N3 Engine Overhaul Services: „Fachkräfte kommen nicht wegen eines Leuchtturmes nach Thüringen. Das Gesamtpaket ist entscheidend. Das Industriegebiet Erfurter Kreuz besitzt eine Vielfalt von Firmen, die unterschiedlichste Berufsmöglichkeiten bieten. Genau das ist für Fachkräfte, aber auch für potenzielle Rückkehrer entscheidend.“ Kühnhold ist, ebenso wie 30

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weitere Unternehmer der Region, Mitglied und Mitbegründer der Initiative Erfurter Kreuz e.V. Vor über einem Jahr hat sich der Interessenverbund mit dem Ziel, die Region zu einer national und international beachteten Region in der Mitte Deutschlands und Europas weiterzuentwickeln, gegründet. „Zunächst ging es darum, sich überhaupt kennen zu lernen und zu sehen, in welchen Bereichen wir etwas verändern können und müssen“, so Michele Zimmermann, Vorstandsvorsitzende der Initiative. Seitdem trifft man sich regelmäßig und arbeitet gemeinsamen an Konzepten zur Verbesserung der Arbeits- und Lebenssituation am Erfurter Kreuz. Das Engagement für eine einheitliche Beschilderung oder eine verbesserte Anbindung des Gewerbegebietes an das öffentliche Nahverkehrsnetz gehört hier ebenso dazu, wie das Abstimmen von Sicherheitsstandards. Auch um den Nachwuchs kümmert man sich: Die Initiative ist Mitbegründer der seit 2008 jährlich stattfindenden Arnstädter Berufsinformationsmesse. Außerdem wird ein enger Kontakt mit Schulen in der Region gepflegt. Mit Schnuppertagen und Praktika will man Schülern früh zeigen, was das Erfurter Kreuz an Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten zu bieten hat. Du siehst, das Erfurter Kreuz ist nicht allein eine Autobahnkreuzung, hier wird auch eine ganze Menge für dich und deine berufliche Zukunft getan. Also wer weiß, vielleicht klingelt ja bald auch dein Wecker am frühen Morgen und erinnert dich daran, dass du zur Arbeit ins Industriegebiet am Erfurter Kreuz musst. (kö)

Fotos: Jens-Ulrich Koch/ddp, Bosch Solar, BorgWarner


Erfurter LebensTräume

Impressum

Verlagssonderveröffentlichung des Wirtschaftsspiegel Thüringen

Andreas Bausewein Oberbürgermeister Erfurt

Dr. Benno Kaufhold Landrat Ilmkreis

Konrad Gießmann Landrat Landkreis Gotha

Die beiden Landräte sind sich einig: Sie wollen gemeinsam die Erfolgsgeschichte des über 50 Unternehmen zählenden Industrieareals weiter entwickeln. Und mit der Stadt Erfurt und deren Oberbürgermeister Andreas Bausewein haben sie einen starken Partner für dieses ehrgeizige Vorhaben gefunden. Das Bündnis beschreibt sich selbst als „Die großen Drei“ und wird nun künftig eng miteinander kooperieren. Dabei haben sie deine Karriere und die Möglichkeiten zur Verwirklichung deiner Lebensträume im Blick. Auch wenn die Stadt Erfurt flächenmäßig nicht am Gewerbestandort beteiligt ist, sieht Bausewein dennoch große Vorteile für dich als Einwohner der Landeshauptstadt: „Wir werden uns künftig nun gemeinsam vermarkten und den Einwohnern der gesamten Region eine Perspektive bieten. Wir leben ja alle nicht auf einsamen Inseln, sondern in einem gemeinsamen Lebensraum“, so Bausewein. Dabei erläutert er weiter, dass es in der Stadt selbst zwar bereits etwa 135.000 Arbeitsplätze gebe, aber man die gesamte Region als Wachstumskern Thüringens betrachten sollte, und daher eine Zusammenarbeit seitens der Stadt Erfurt unterstützt und gefördert werde. Außerdem sei dieser Wachstumskern bereits zum Qualitätssiegel für Lebensqualität als Marke gereift. Das Flair einer Landeshauptstadt genießen und vor „Davon profitiert natürlich den Toren der Stadt, in Thüringens größtem Erfurt, und mit dieser Marke Gewerbegebiet, bei Global Playern arbeiten – auch wird unser Name in die gandas ist Erfurt. Das pulsierende Industriegebiet im ze Welt hinaus getragen“ Südwesten der Stadt liegt, geografisch betrachtet, in freut sich der Stadtchef. zwei Landkreisen – dem Ilmkreis und dem Landkreis Gotha. Zumeist bringen solche Verwaltungsgrenzen Ziel der Kooperation ist die überschreitende Gemarkungen organisatorische Zusammenarbeit in den BeSchwierigkeiten mit sich. Doch nicht am Erfurter reichen Wirtschaft, TourisKreuz! mus und Bildung. Erste Ansätze sind beispielsweise im öffentlichen Nahverkehr zu sehen. So soll eine Infrastruktur geschaffen werden, dass man, egal ob aus Erfurt oder aus dem Landkreis Gotha kommend, unkompliziert und ohne Hindernisse, etwa wie unterschiedliche Tickets und Tarife, seinen Arbeitsplatz erreichen kann. Des Weiteren werden die Bildungskapazitäten, etwa bei Berufsschulen oder Ausbildungszentren, gebündelt. So kannst du beispielsweise bei einem der großen Solarkonzerne am Erfurter Kreuz arbeiten, aber andererseits auch dein Knowhow beim deutschlandweit einzigartigen Solarausbildungszentrum in Erfurt erlernen und vertiefen. Gemeinsame Aus- und Weiterbildungsstandards in allen drei Verwaltungseinheiten werden dies künftig erleichtern. Und ganz nebenbei sind die Landeshauptstadt und deren Bewohner optimal an das Entwicklungspotenzial der teils hochinnovativen Unternehmen vor den Toren der Stadt angebunden. Gemeinsam an einem Strang ziehen und sich nicht gegenseitig Konkurrenz machen. Ein Beispiel, das zeigt, hier lohnt es sich zu leben, aber auch eines, das deutschlandweit Schule machen sollte. (bo)

Fotos: Daniel Bormke

Herausgeber/Verleger: Meier Verlags-GmbH Geschäftsführer: Jürgen Meier Josef-Ries-Str. 78, D-99086 Erfurt Tel.: 0361 6019132 Fax: 0361 5504466 E-Mail: wirtschaftsspiegel@ws-thueringen.com Internet: www.wirtschaftsspiegel.com Sitz der Gesellschaft: Niedererbach weitere Verlagsprodukte:

Redaktion: Chefredakteur: Daniel Bormke (bo) Tel.: 0361 55048467 E-Mail: d.bormke@ws-thueringen.com Ressort-/Projektleitung: René Weigel (rw) Tel.: 0361 55048662 E-Mail: r.weigel@ws-thueringen.com Redaktion: Sascha Uthe (su) Tel.: 0361 55048466 E-Mail: s.uthe@ws-thueringen.com Redaktion: Olivia Köllmer (kö) Tel.: 0361 55048466 Mail: volo@ws-thueringen.com Redaktion: Manuela Müller (mü) Tel.: 0361 55048466 Mail: praktikant@ws-thueringen.com Externe Mitteilung (em) Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 28.05.2010 Assistenz der Geschäftsführung: Juliane Kummer Vertriebsleitung/Abonnenten-Service Tel.: 0361 6019132 Fax: 0361 5504466 E-Mail: info@wiyou.de Werbefachberater: Projekt WiYou: Götz Lieberknecht Tel.: 0170 3084577 E-Mail: g.lieberknecht@ws-thueringen.com Südwestthüringen: Andreas Lübke Tel.: 0173 6825207 E-Mail: a.luebke@ws-thueringen.com Ostthüringen: Steffen Wolfram Tel.: 0177 2356218 E-Mail: s.wolfram@ws-thueringen.com Nordthüringen: Jürgen Barkewitz Tel.: 0170 7973516 E-Mail: j.barkewitz@ws-thueringen.com Mittelthüringen: Anett Greyer Tel.: 0170 2907407 E-Mail: a.greyer@ws-thueringen.com Titelbild: Ben Wolf/Four Music Layout: s.a.m. DieAgentur GmbH, Halle (Saale) Druck: Druckhaus Gera GmbH, Gera Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Der Verlag übernimmt keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen. Wir danken der Stadtverwaltung Erfurt für die freundliche Unterstützung. Für die Richtigkeit der Beiträge zeichnen die Autoren verantwortlich. Die in den Beiträgen wiedergegebenen Meinungen müssen nicht in jedem Fall mit der Ansicht der Redaktion übereinstimmen.

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Im größten Gewerbegebiet Thüringens, dem Erfurter Kreuz, ist der Logistiker Dachser zu Hause. Hier liegt einer von über 300 Standorten des 17.500 Mitarbeiter starken Unternehmens. Einer von denen, dem die Dachser-Familie eine Zukunft bietet, ist Christoph Watz. Der 22-Jährige begann bereits seine Ausbildung am Erfurter Kreuz und ist heute in der Abrechnungsabteilung angekommen. Geschafft hat er schon immer, wie er sagt: „Nach meinem Abitur hatte ich eine kurze Pause, bin danach direkt zum Zivildienst und anschließend zu Dachser in die Ausbildung. Hier wurde ich dann auch übernommen.“

treten musste. Allerdings war das nur die Einstimmung, denn in der Abteilung Abrechnung gibt es diese Schichten nicht.

www.dachser.de

Eigentlich hätte Christoph bei seinem Arbeitgeber für den Zivildienst eine Ausbildung zum Altenpfleger absolvieren können, das Angebot stand. Allerdings wollte er den Schichtdienst vermeiden und bewarb sich anderweitig für Lehrstellen mit „geregelten Arbeitszeiten“, wie er sagt. Hintergrund ist sein Hobby. Christoph spielt seit vielen Jahren Tischtennis mit guten Aussichten, in diesem Jahr in die Verbandsliga aufzusteigen. Ein Umzug war okay, denn auch in Erfurt gibt es Vereine, aber Trainingszeiten sind mit Schichtarbeit nur schwer vereinbar. Deshalb war der Schock auch recht groß, als er, gerade für ein Vorpraktikum bei Dachser angetreten um Lagerarbeit und andere Bereiche des Unternehmens kennen zu lernen, um drei Uhr Morgens den Dienst an-

Die Wahl für Erfurt als Lebensraum fiel Christoph leicht. So wie viele andere auch, wollte er nach Schule und Zivi in der Nähe seiner Familie und seiner Freunde bleiben. Es zog ihn nicht in die Ferne. Sogar seinen früheren Wunsch, Mediengestalter zu werden, gab er deswegen auf, denn eine Lehrstelle in dem Bereich fand er damals nicht. Bereut hat er es bis heute nicht. Bei Dachser hat er eine aussichtsreiche Anstellung gefunden und sein Job als Kaufmann für Spedition- und Logistikdienstleistungen macht ihm Spaß. Erfurt und seine Umgebung bietet ihm jede Menge Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Die Menschen seien aufgeschlossen und zuvorkommend. Und auch der Feierabend kann in so mancher Kneipe seinen Ausklang finden. „Da ist Erfurt sehr gut ausgestattet“, meint Christoph mit einem Lächeln und fügt an, dass er bei weitem noch nicht alle ausprobiert habe. Für ihn sei die Entwicklung durchaus positiv verlaufen. Nachdem der gebürtige Erfurter mit seinen Eltern in die Nähe Apoldas ziehen musste, ist er heute wieder in seiner Heimatstadt angekommen. Die Nähe des Gewerbegebietes zur Landeshauptstadt macht es möglich. So wohnt Christoph inmitten der Stadt und hat dank sehr guter infrastruktureller Anbindung lediglich 15 Kilometer Arbeitsweg. So sieht er sich auch in der Zukunft in der Landeshauptstadt, allein eine größere Wohnung dürfte es dann sein. (rw)

Ich liebe Erfurt, weil ...

Bernd das Brot, Fernsehstar „Also eigentlich bin ich ja Potsdamer und kein Erfurter. So´n Mist.“

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Marc, 32 „Inzwischen lebe ich schon fast zehn Jahre hier. Mich fasziniert die Mischung von Handel und Gastronomie in der Innenstadt. Im Sommer findet fast das ganze Leben in Straßencafés, Parks oder Biergärten statt. Das hat etwas vom italienischen Lebensgefühl. Das ist Großstadtflair in einer eigentlich kleinen Stadt.“

Fotos: René Weigel, Olivia Köllmer


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Du hast einen Berufsabschluss und einen Job, dort fühlst du dich wohl, aber du möchtest gerne noch mehr erreichen? Kein Problem, mit genügend Ehrgeiz und deinem Willen. Erfurter Lebensträume traf Marc Höniger, frisch gebackener Techniker bei dem Automobilzulieferer BorgWarner am Erfurter Kreuz.

Der 25-Jährige überlegte nach seinem Realschulabschluss im Jahr 2001, in welche Richtung es für ihn gehen könnte. Technik war sein Ding und so bewarb er sich als KfZ-Mechaniker und als Mechatroniker in verschiedenen Unternehmen. Klar war für ihn schon zu der Zeit, dass er in der Nähe seiner Heimat bleiben wollte. Über die Agentur für Arbeit erfuhr er von der geplanten Ansiedlung von BorgWarner am Erfurter Kreuz. Nach einer Bewerbung folgten das erste Vorstellungsgespräch und dort erfuhr er, dass sich die Firma 2003 an dem Standort niederlassen sollte. Seine Ausbildung lief dann überbetrieblich bei der Firma Thales Rail Signalling Solutions GmbH – damals noch Alcatel. Das ist auch heute noch so. Die betrieblichen Ausbildungszyklen finden bei BorgWarner, alles andere bei Thales statt. Nach seiner Ausbildung zum Mechatroniker wurde Marc direkt von dem Kupplungshersteller übernommen. Er kam in die Abteilung Anwendungstechnik, genauer in die Unterabteilung Prüffeld. Hier führt er die serienbegleitenden Prüfungen der Produkte durch und ist damit einer der Wenigen, die nagelneue Doppelkupplungen für Autos wie BMW, Porsche oder auch den Bugatti Veyron, das teuerste Serienfahrzeug der Welt, zerstören dürfen. Das heißt, er prüft unter anderem die Belastungsmöglichkeiten des Materials bis weit über die Schmerzgrenzen hinaus. Damals arbeitete er zusammen mit einem Ingenieur in der Abteilung. Heute ist er der Koordinator des Prüffeldes und hat den Titel

Doreen, 21 „Die Einkaufsmöglichkeiten, die Erfurt zu bieten hat finde ich klasse. Man muss keine weiten Wege auf sich nehmen, und findet alles, was man braucht, im Zentrum.“

Fotos: René Weigel, Olivia Köllmer

des Technikers. Möglich machte das seine Weiterqualifizierung zum staatlich geprüften Techniker für Mechatronik, die er im ERFURT Bildungszentrum absolviert. Vier Jahre lang, jeden Freitagnachmittag und jeden Samstag die Schulbank drücken. „Das ist schon hart, weil man nebenbei natürlich die Arbeit nicht vergessen darf. Das heißt jeden Abend lernen und am Tag arbeiten. Viel Freizeit bleibt einem da nicht“, sagt Marc. Gleichzeitig ist er aber stolz darauf, dass er es bald geschafft hat, denn im Juni stehen die letzten Prüfungen an. Den Lohn dafür hat er bereits bekommen, denn wie gesagt koordiniert er mittlerweile seine Abteilung und ist damit bereits als Techniker angestellt. Gleichzeitig kann Marc seinen Traum verwirklichen, nicht aus der Heimat wegzuziehen. „Mein ganzer Freundeskreis bewegt sich rund um Erfurt. Und durch die Entwicklung des Erfurter Kreuzes hat man einfach viele Möglichkeiten, Arbeit zu finden. Vor allem als junger Mensch. Deswegen bin ich froh, hier dazuzugehören und einen Job bekommen zu haben“, ist sich Marc sicher. Relativ sicher ist derzeit auch sein Arbeitsplatz, denn BorgWarner expandiert und wird auch zukünftig neue Leute einstellen. „Hier wird mir Sicherheit geboten und ich habe rundherum alles zum Leben. Da muss ich doch nicht in den Westen gehen“, schließt Marc und spricht damit wahrscheinlich vielen jungen Menschen aus der Seele. (rw) www.borgwarner.com

Marcel, 24 „Früher hat es mir hier nicht unbedingt gefallen. Das ist heute anders. Manchmal muss man erst weggehen, um wirklich zu begreifen, was Heimat bedeutet. Ich fühle mich hier wohl, ganz einfach, weil man meine Arbeit und auch mich selbst achtet und mir eine gewisse Wertschätzung entgegen bringt.“

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www.qualifizierte-fachkraefte.de

Bei der Suche nach Fachkräften werden die Handwerksbetriebe durch die Qualifizierungsberater der Handwerkskammer Erfurt unterstützt. Aktuell haben die Betriebe insgesamt 79 offene Stellen, vor allem in den Bau- und Elektro/Metallberufen sowie im Lebensmittelhandwerk angezeigt. In den betreuten Betrieben werden vor allem Fachkräfte mit abgeschlossener Ausbildung sowie Meister, Techniker und Hochschulabsolventen gesucht.

Die offenen Stellen der Handwerksbetriebe werden durch die Qualifizierungsberater anonym potenziellen Bewerbern angeboten. Mit allen Interessenten werden im Vorfeld Gespräche geführt, um die Eignung festzustellen. Dank dieser passgenauen Vorauswahl, die allerdings kein Ranking der Bewerber beinhaltet, wird dem Fachkräfte suchenden Betrieb viel Arbeit abgenommen und damit Zeit gespart. Allein im letzten Jahr wurden dank des Einsatzes der Qualifizierungsberater 84 Arbeitsplätze in Handwerksbetrieben des Kammerbezirkes

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Erfurt besetzt. Qualifizierungsberater unterstützen Unternehmer bei der Weiterbildung ihrer Mit arbeiter und bieten Lösungen im personalwirtschaftlichen Bereich. Zum einen durch die Analyse und Ermittlung Ihres Qualifizierungs- und Fachkräftebedarfs, durch die konzeptionelle Beratung für passgenaue Qualifizierungsmaßnahmen, Koordinierung bei der Einstellung einer geeigneten Fachkraft, sowie zum anderen durch das Aufzeigen bedarfsgerechter Fördermöglichkeiten und die Begleitung bei der Umsetzung sämtlicher Maßnahmen. Die Qualifizierungsberater werden vom Freistaat Thüringen und dem Europäischen Sozialfonds gefördert. (em)

Foto: HWK


Messen und Ausstellungen Tagungen und Kongresse Konzerte und Events

Erwicon – Erfurter Wirtschaftskongress 10. – 11. Juni 2010 Grüne Tage Thüringen 10. – 12. September 2010 sport.aktiv – DIE OUTDOORMESSE 30.– 31. Oktober 2010 Holiday on Ice 15. – 19. Dezember 2010

www.messe-erfurt.de


Der perfekte Service für Studenten, die ihre Zukunft in Thüringen suchen! Der UFaS Thüringen unterstützt Sie bei der Suche nach Praktika und praxisnahen Abschlussarbeiten. Wir helfen Studenten, die sich in einem Thüringer Unternehmen auf den Studienabschluss vorbereiten wollen. Wir vermitteln Kontakte zu Unternehmen, helfen bei der Erstellung eines Bewerberprofils, beraten zur Karriere u. v. m. Sprechen Sie uns an: Unternehmer- und Fachkräfteservice (UFaS) Thüringen Telefon 0361 5603-520 | www.ufas-thueringen.de

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