Made in Thüringen 2008

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SPEZIAL

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Thüringen 2008 – Perspektiven einer Wirtschaftsregion


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Post Mansfelder StraĂ&#x;e 56 06108 Halle (Saale) Germany Fon + 49 (0) 3 45.47 06 78-0 Fax + 49 (0) 3 45.47 06 78-90 eMail post@sam-dieagentur.de iNet www.sam-dieagentur.de Susanne Stader & Alexander Landgraf GbR


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Thüringen

Mir gefällt’s! „Geh’ nach Thüringen, da wirst du noch als Unternehmer wahrgenommen – auch als Mittelständler“ so lautet eine der typischen Aussagen von Investoren auf die Frage, warum sie gerade Thüringen als Standort ausgewählt haben. Klein, grün, mittendrin, und wirtschaftlich ganz groß. So erlebe ich tagtäglich dieses schöne Land zwischen den Flussläufen von Werra und Saale mit seinen weltoffenen und herzlichen Menschen. „Made in Thüringen“ als Sonderveröffentlichung des Wirtschaftsspiegel, will Ihnen auf den nächsten 100 Seiten das Land mit seinen wirtschaftlichen Hintergründen und die Vielfalt einzelner Standorte vorstellen und empfehlen. Investitionsentscheidungen werden nicht selten letztendlich aus dem Bauch heraus entschieden – und hier punktet Thüringen besonders. Denn man wird als Unternehmer aufs Herzlichste auf-, ernst- und wahrgenommen. Jede Investition, sei sie auch noch so klein, wird von der Unternehmerschaft, aber auch Politik und Verwaltung begleitet und nach Möglichkeit auch unterstützt. Hochprofitable und moderne Unternehmen erfinden, entwickeln und produzieren dort, wo andere Menschen Urlaub machen. Auch wenn der Freistaat flächenmäßig zu den eher kleineren Bundesländern in Deutschland gehört; Thüringer Technologien sind weltweit erfolgreich. Fast in jedem in Deutschland produzierten Auto fährt stets ein Stück Thüringen mit. Die Automobilbranche und deren Zulieferindustrie entwickelte sich binnen kurzer Zeit zum umsatzstärksten Industriezweig.

Jürgen Meier Geschäftsführer Wirtschaftsspiegel

Die Region um Erfurt, Ilmenau und Jena hat sich in nur wenigen Jahren zu einer der bedeutendsten Technologiestandorte Europas etabliert. Auf diesem wirtschaftlich fruchtbaren Boden habe ich ein funktionierendes Netz aus Hochschulen, zahlreichen wirtschaftsnahen außeruniversitären Einrichtungen und hochschulnahen Forschungseinrichtungen entdeckt. Auch das macht die Größe des kleinen Landes aus. Funktionierende Netzwerke aus Wirtschaft und Politik, machen es vor allem mittelständischen Unternehmen sehr leicht, Fuß zu fassen. Die Politik und Verwaltung pflegt ihre aktiven Kontakte in die Wirtschaft; man kennt sich halt! Auch wenn es mancherorts noch zu lösende Probleme gibt, sind es doch optimistische und engagierte Menschen, die gemeinsam Lösungen finden und umsetzen. Dieser bodenständige Mix aus Tradition und Moderne, aus Motivation und Lebensfreude, aber auch die lebendige Kultur und die innovative Neugier, machen für mich das besondere Flair dieser aufstrebenen Region aus. Lage, Lage, Lage – ist das Wichtigste bei einer Immobilie – das gilt für Thüringen im Herzen Europas ganz genau so. Genau diese Lage lockt immer mehr Unternehmen aus dem In- und Ausland. Platz für Ansiedlungen und Expansionen ist ausreichend vorhanden. Schließlich leben mehr als 280 Millionen Konsumenten im Umkreis von 800 Kilometern und sind innerhalb weniger Stunden erreichbar. Wirtschaftlicher Erfolg mit Wohlfühlfaktor- so empfinde ich Thüringen. Lassen Sie sich durch diese Ausgabe anregen und schauen Sie sich doch einfach mal um, in der Denkfabrik Thüringen. Vielleicht sagen Sie auch bald: Mir gefällt’s auch.

Jürgen Meier www.made-in-thueringen.com

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Die Kleinstaaterei konnte sich in Thüringen – anders als in anderen Teilen Deutschlands – bis ins beginnende 20. Jahrhundert behaupten. Erst das Ende der Monarchie 1918 machte den Weg zur Bildung Thüringens frei, dass im Januar 1920 offiziell gegründet wurde. 1952 lösten die DDR-Behörden die Länder auf, aus Thüringen wurden drei Bezirke – Erfurt, Gera und Suhl – gebildet. Der ostthüringische Kreis Altenburg wurde dem Bezirk Leipzig zugeschlagen. Mit der Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 wurde auch Thüringen wieder gegründet, einschließlich der Region Altenburg. 1994 trat die neue Verfassung für den Freistaat Thüringen in Kraft. Infolge der Gebietsreform von 1994 besteht Thüringen aus 17 Landkreisen und sechs kreisfreien Städten. Größte Stadt ist die Landeshauptstadt Erfurt mit rund 200.000 Einwohnern. Die Wende brachte den Thüringern viele große Herausforderungen, die sie mit viel Geduld, Erfindungsreichtum und Beherztheit meisterten. Nach und nach entstanden neue Strukturen, vor allem der Mittelstand lebte auf und prägt heute den Freistaat. Zudem entwickelten sich an traditionsreichen Standorten neue, leistungsfähige Industriebetriebe mit modernster Technologie. In den vergangenen Jahren erreichte Thüringen in einigen Gebieten Spitzenpositionen und hat sich mittlerweile in der Liga der Bundesländer insgesamt einen guten Mittelplatz erarbeitet. (uf)

Thüringen – ein Land mit Herz

Foto: Rasmus Schübel / TTG

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Thüringen

Impulse für ein zukunftsfähiges Thüringen Bereits zum zweiten Mal publiziert der Wirtschaftsspiegel eine Sonderausgabe zum Thema „made in Thüringen“. Ein passender Titel! Denn immer mehr Produkte werden von Thüringen aus in alle Welt exportiert. Noch hat der Anteil der Ausfuhren insgesamt nicht das Niveau der alten Länder erreicht hat, gleichwohl können sich die Wachstumsraten sehen lassen. Das Exportvolumen der Thüringer Wirtschaft hat sich zwischen 1995 und 2005 verdreifacht. Allein im letzten Jahr sind die Exporte um 18,7 Prozent gestiegen. Damit belegt der Freistaat bundesweit den fünften Platz. Waren „made in Thüringen“ sind auf den Weltmärkten gefragt, die Wettbewerbsfähigkeit der Thüringer Unternehmen nimmt zu – national und international. In den vergangenen Jahren haben sich im Freistaat zahlreiche innovative, zukunftsfähige Unternehmen niedergelassen oder sind neugegründet worden. Sie nutzen die Vorteile des Standorts in Deutschlands Mitte. Insbesondere die Automobil- und Zulieferindustrie, das Ernährungsgewerbe, die Kunststoff-, Medizintechnik-, Elektro- und optische Industrie tragen mit steigenden Umsätzen zu einem guten gesamtwirtschaftlichen Ergebnis bei. Es sind alte Stärken, an die junge wie traditionsreiche Unternehmen anknüpfen. Der Freistaat – so hat es die Bertelsmann-Stiftung in ihrer Studie „Die Bundesländer im Standortwettbewerb 2007“ formuliert – schickt sich an, die mit den teilungsbedingten Lasten einhergegangenen Schwierigkeiten zunehmend hinter sich zu lassen: „Thüringens robustes Wachstum ist [...] nicht nur konjunkturell bedingt, sondern wird durch die Stärken der Wirtschaftsstruktur getragen.“ In der Tat hat sich der Freistaat in den vergangenen Jahren gut entwickelt. Besonders erfreulich ist, dass der Aufschwung jetzt auch auf den Arbeitsmarkt spürbar wird: Die Arbeitslosigkeit sinkt, die Unternehmen schaffen zunehmend neue Arbeitsplätze. Allein in der Industrie wurden im ersten Halbjahr 2007 rund 6.000 Beschäftige mehr gezählt als im Vorjahreszeitraum. Das sind ermutigende Nachrichten. Gleichwohl besteht kein Anlass, sich zurückzulehnen. Wir sind noch immer ein gutes Stück vom wirtschaftlichen Niveau der alten Länder entfernt – auch wenn der Abstand geringer wird. Deshalb ist es wichtig, die Rahmenbedingungen für mehr Wachstum und Beschäftigung in Thüringen weiter zu verbessern. Hohe politische Priorität genießen insbesondere Wissenschaft und Bildung. Die Thüringer Landesregierung hat eine ressortübergreifende Zukunftsinitiative „Exzellentes Thüringen“ für Hochschulen, Forschung und Innovation 2008 bis 2011 gestartet, um den gezielten Ausbau des Hochschul- und Forschungsstandortes Thüringen voranzutreiben. Insgesamt stehen für das Programm 2,81 Mrd. Euro zur Verfügung, die sich aus Landes-, Bundes- und Europamitteln zusammensetzen. Das Landesprogramm „ProExzellenz“ fördert ergänzend Forschung, Innovation, Nachwuchs und Lehre. Ich bin überzeugt: Damit setzen wir weitere Impulse für ein zukunftsfähiges Thüringen.

Dieter Althaus Ministerpräsident des Freistaates Thüringen

Mein Dank den Herausgebern des Wirtschaftsspiegels, die mit der Sonderausgabe „made in Thüringen“ den Blick auf den Freistaat lenken: auf seine wirtschaftliche, kulturelle und landschaftliche Vielfalt. Und auf die Dynamik, mit der sich das Land in Richtung Zukunft bewegt. Den Leserinnen und Lesern wünsche ich eine interessante Lektüre. Sie werden feststellen: Thüringen bietet viele Chancen. Am besten, Sie kommen vorbei und überzeugen sich selbst!

Dieter Althaus www.made-in-thueringen.com

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Thüringen

Der Freistaat Thüringen

Mittelthüringen

Ostthüringen

Nordwestthüringen

Foto: Tourist- Information Mühlhausen / TTG

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Südthüringen

Foto: B. Neumann / TTG

Foto: A. Liebich / TTG

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Thüringen

Aus dem Inhalt

S.

Grußwort des Thüringer Ministerpräsidenten Dieter Althaus

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Interview mit dem Thüringer Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz

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PROLOG

Foto: Toma Babovic / TTG

Mit Herz und grüner Lunge – Thüringen im Überblick

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Förderung und Finanzierung

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NORDWESTTHÜRINGEN

14 – 31

MITTELTHÜRINGEN

32 – 51

Foto: B. Neumann / TTG

THÜRINGER KOMPETENZEN

Foto: Schott AG / LEG

Foto: DB AG/Koch

Foto: B. Neumann / TTG

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Solar & Alternative Energien

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Kunststoff

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Politik

52

LEG Thüringen

54

KinderMedienZentrum

55

Automotive

56

Maschinenbau

58

Verdian Netzwerk

60

Logistik

62

Ernährung

64

Tourismus, Kultur & Gastlichkeit

68

Denkfabrik

76

Optik

81

Sport

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OSTTHÜRINGEN

72 – 91

SÜDTHÜRINGEN

92 – 105

Impressum / Glossar

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Förderung und Finanzierung

Fördermittel für den Mittelstand:

Thüringer Aufbaubank Sie ist die Förderbank des Freistaates Thüringen: Die 1992 gegründete Thüringer Aufbaubank (TAB) mit Sitz in Erfurt. Das aktuelle Aufgabenspektrum der Bank umfasst insbesondere die Wirtschafts- und Infrastruktur- sowie die Wohnungsbauförderung. In der Wirtschaftsförderung können besonders kleine und mittlere Unternehmen auf die Unterstützung der TAB zählen – ein großer Teil der Fördermittel geht an diese Zielgruppe. Neues Förderprogramm für Mittelstand und Existenzgründer

Thüringen-Invest Am 1. Januar startet das neue Förderprogramm Thüringen-Invest. Das neue Finanzierungsprodukt bietet die Möglichkeit, einen Investitionszuschuss mit einem zinsgünstigen Darlehen zu kombinieren. Thüringen-Invest ist vor allem für den „kleinen Mittelstand“ bestimmt – also vor allem für Handwerk, Dienstleister, Handel und wirtschaftsnahe Freiberufler. Der Zuschuss kann maximal 20 Prozent des Investitionsvorhabens betragen und darf 20.000 Euro nicht überschreiten, zusätzlich ist ein Darlehen bis 100.000 Euro möglich. Um den Hausbanken die Darlehensvergabe zu erleichtern, ist mit dem „Thüringen-Invest-Darlehen“ eine Haftungsfreistellung der Hausbank von 50 Prozent verbunden. Thüringen-Invest wird aus einem revolvierenden Fonds gespeist; die Finanzierung erfolgt zu 75 Prozent aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Tilgen die Unternehmen die Darlehen, fließt das Geld zurück in den Fonds und steht erneut für die Wirtschaftsförderung zur Verfügung. Beim Vertrieb der Darlehen setzt die Thüringer Aufbaubank auf die bewährte Zusammenarbeit mit den Thüringer Banken und Sparkassen. Anträge für Thüringen-Invest können bereits ab Dezember 2007 gestellt werden.

Die Förderung beruht auf drei Säulen: Zuschüsse für Investitionen und Technologieprojekte Förderkredite, um Fremdkapital bereitzustellen bzw. über Bürgschaften abzusichern Beteiligungs-/Risikokapital, um Eigenkapital bereitzustellen bzw. Hightech-Unternehmen zu finanzieren Die Förderbilanz der TAB kann sich sehen lassen: Allein 2006 unterstützte die Förderbank etwa 1500 Projekte mit einem Fördervolumen von etwa 350 Millionen Euro. In der Investitionsförderung steht die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GA) an erster Stelle. Mit einem GA-Zuschuss können insbesondere Industrieunternehmen und produktionsnahe Dienstleister rechnen. Hochtechnologie ist in Thüringen traditionell zu Hause – heute hat Thüringen im Vergleich der neuen Länder die meisten Patentanmeldungen. Verschiedene Anreize helfen dabei, dass aus der Arbeit der Forscher und Entwickler schnell neue Produkte und Verfahren werden. Die Thüringer Aufbaubank vergibt Zuschüsse für Forschungs- und Entwicklungsprojekte, die Personalkosten von Innovationsassistenten sowie Investitionen in modernste Technik. Unternehmen in der Wachstumsphase und Existenzgründer können mit einer Förderung durch den Freistaat rechnen. Über das Programm GuW Plus bietet die Thüringer Aufbaubank zinsgünstige Kredite, um Investitionen und Betriebsmittel zu finanzieren. Aber auch der Kauf eines Unternehmens oder die Anschaffung eines Warenlagers können über GuW Plus finanziert werden – dabei gibt es fast keine Brancheneinschränkungen. GuW Plus wird über die Hausbank beantragt. Eine gute Eigenkapitalausstattung gewinnt gerade für kleine und mittlere Unterneh-

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men an Bedeutung. Banken setzen eine bestimmte Eigenkapitalquote bei der Kreditvergabe voraus – auch bei der Ermittlung der Kreditzinsen ist Eigenkapital ein wichtiger Gradmesser. Hier setzt Thüringen-Kapital an – die Thüringer Aufbaubank gibt kleineren Unternehmen mit dieser eigenkapitalähnlichen Finanzierung neuen Schub. Thüringen-Kapital gibt es als Nachrangdarlehen mit einer Laufzeit von zehn Jahren. Bankübliche Sicherheiten wie z.B. eine Grundschuld werden bei Thüringen-Kapital nicht verlangt – eine Bürgschaft des Unternehmers genügt. Voraussetzung ist allerdings ein solides und tragfähiges Unternehmenskonzept.

Vor Ort – die Kundencenter der Thüringer Aufbaubank Mittelthüringen: Regionalbüro Erfurt Ronald Jost Tel: +49 (0) 361 - 7447 445 E-Mail: ronald.jost@aufbaubank.de Ostthüringen: Regionalbüro Gera Monika Fulle Tel: +49 (0) 365 - 437 070 E-Mail: monika.fulle@aufbaubank.de Nordthüringen: Regionalbüro Nordhausen Wolfgang Wagner Tel: +49 (0) 3631 - 46 255 520 E-Mail: wolfgang.wagner@aufbaubank.de Südthüringen: Regionalbüro Suhl Jan Güssow Tel: +49 (0) 3681 - 393 311 E-Mail: jan.guessow@aufbaubank.de www.aufbaubank.de www.made-in-thueringen.com


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Förderung und Finanzierung

Foto: BMWi

Innovationen sichern die Zukunft Der vom Bundeskabinett beschlossene Entwurf des BMWi-Haushalts 2008 (Bundeswirtschaftsministerium) beläuft sich auf insgesamt 6,163 Milliarden Euro (2007: 6,036 Milliarden). Er steht unter dem Leitmotiv „Konsolidieren und Investieren“. Die neuen Schwerpunktbereiche Technologie und Innovation werden konsequent weiter gestärkt, alte, überholte Subventionen werden dagegen abgebaut. Davon wird auch der Freistaat Thüringen profitieren. Die aktuell günstige Haushaltslage wird genutzt, um die Neuverschuldung nachhaltig zu reduzieren. Zugleich wird nach Informationen des BMWi, ein angemessener Teil der finanziellen Spielräume investiert, um Zukunftsbereiche zu stärken. Nur durch weiteres Wachstum kann auch eine nachhaltige und dauerhafte Haushaltskonsolidierung gelingen. Im Bereich des durch

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Bundeswirtschaftsminister Michael Glos vertretenen Ministeriums hat dabei die Stärkung der Technologie- und Innovationsförderung Priorität. Die Bundesregierung hat sich dem Ziel verpflichtet, im Jahre 2010 drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes für Forschung und Entwicklung (FuE) aufzuwenden. Dass Thüringen unter anderem Zielgebiet dieser Förderungen ist, bestätigte Glos auf dem Jahresempfang der Industrie- und Handelskammer Süd-

thüringen (IHK) im Jahre 2007 in Suhl. Vor allem in den neuen Bundesländern sei die Wirtschaftsentwicklung nach wie vor von neuen Ideen und Gründergeist abhängig, erklärte der Minister. Insgesamt steigen die Mittel für Innovation und Technologie im Haushalt des BMWi von rund zwei Milliarden Euro in 2007 auf etwa 2,14 Milliarden Euro im Jahre 2008. Unterstützung bei der Umsetzung von Innovationen in Thüringen leistet beispielsweise das Rationalisierungs- und Innovationszentum der Deutschen Wirtschaft e.V. Das RKW ist seit 1990 kompetenter Partner des Thüringer Mittelstands. Über 7.700 Unternehmen sind seit 1990 Kunde des RKW in Thüringen. Als wirtschaftsfördernde Einrichtung unterstützt unter anderem der RKW kleine und mittlere Unternehmen bei der Erschließung neuer Märkte, der Management-Qualifizierung und der Sicherung von Arbeitsplätzen. Denn „Mittelständische Thüringer Unternehmen sind das Rückgrat der Wirtschaft und die Investoren der Zukunft“ so die Maxime des RKW. (bo)

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Förderung und Finanzierung

Seit Januar 2007 sind die Bürgschaftsbank Thüringen GmbH (BBT) und die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Thüringen mbH (MBG) unter einer einheitlichen Geschäftsführung.

Zu Beginn des Jahres übernahmen Annette Theil-Deininger und Michael Burchardt die Leitung beider Institutionen. Zur weiteren Steigerung ihrer Arbeitsund Beraterqualität haben BBT und MBG gemeinsame Büroräume bezogen. Ein gesunder Mittelstand ist das Fundament der thüringer Wirtschaft: Gemeinsam stärken die beiden Gesellschaften Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft kleiner und mittelständischer Unternehmen mit bis zu 249 Mitarbeitern. Mit Bank- und Beteiligungsfinanzierungen oder stillen Kapitaleinlagen setzen sie sich für Erfolg versprechende und zukunftsweisende Geschäftsinvestitionen ein. Als Selbsthilfeeinrichtung des Mittelstandes und im Interesse der Thüringer Wirtschaft arbeiten BBT und MBG eng mit landeseigenen Förderinstituten und -gesellschaften, den Industrie- und Handels- sowie den Handwerkskammern zusammen. Fachkundige Mitarbeiter prüfen Geschäftsvorhaben mit neutralem Blick, beurteilen Chancen und Risiken zuverlässig und genau. Sie beraten Unternehmen nicht nur während der Gründungsphase, sondern auch in Phasen des Wachstums, der Festigung und bei Unternehmensnachfolgen.

Kontakt Bonifaciusstraße 19 D-99084 Erfurt Tel.: +49 (0) 361 - 213 50 Fax: +49 (0) 361 - 213 5100 Internet: www.bb-thueringen.de www.mbg-thueringen.de

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Annette Theil-Deininger

Michael Burchardt

BBT und MBG – Partner des Thüringer Mittelstandes Annette Theil-Deininger über wirtschaftliche Entwicklungen und die wichtigsten Anpassungsmaßnahmen von BBT und MBG. Seit Sommer 2006 befindet sich die deutsche Wirtschaft wieder auf Wachstumskurs. Benötigen Unternehmen noch Ihre Unterstützung? „Mehr denn je. Für sie ist das die Chance, gewinnbringend in ihre Zukunft zu investieren. Doch die Kapitalausstattung vieler kleiner und mittlerer Unternehmen reicht nicht, Wachstums- sowie Anpassungs- und Erneuerungsprozesse zu finanzieren. Einer besseren Auftragslage können viele nicht mit ausreichenden Kapazitäten entgegenkommen. In den Jahren der Konjunkturflaute mussten beinahe alle Rücklagen mobilisiert werden. Deshalb zieht seit 2004 die Nachfrage nach Garantien, Bürgschaften und Beteiligungen spürbar an.“

Hält der positive Investitionstrend an? „Ja. Ausschlaggebend für die stärkere Nachfrage ist die anhaltend gute konjunkturelle Lage. Wir haben deshalb den zeitlichen Abstand der BBT-Bewilligungsausschüsse von vier auf zwei Wochen reduziert.“

Wie werden BBT und MBG dieser Nachfrage gerecht? „Wir haben eigene Bewertungsmaßstäbe. Wir beurteilen Konzepte, Ideen und Kompetenzen. Banken scheuen oftmals aufwendige Risikoanalysen. Zudem benötigen sie entsprechende Sicherheiten.“

Das Beratungsangebot von BBT und MBG wird ständig weiter entwickelt? „Aktuell hat die BBT eine Kooperationsvereinbarung mit der Arbeitsgemeinschaft der Thüringer Handwerkskammern geschlossen. Existenzgründer und Unternehmer im handwerklichen Bereich werden verpflichtet, ein Jahr nach der Bürgschaftsübernahme einen Check von Betriebsberatern der Thüringer Handwerkskammern durchführen zu lassen. Unter dem Namen BBT Control Handwerk unterstützen wir damit die betriebswirtschaftliche Analyse von Unternehmen und erhöhen die Qualität der Bankbeziehungen. Außerdem stehen wir bei der Beratung und Durchführung innerbetrieblicher Umstrukturierungsmaßnahmen zur Verfügung. Ziel ist die Erhaltung und Stärkung der Leistungskraft der Handwerksbetriebe im Freistaat Thüringen. Diese Beratungsleistungen sind wie gewohnt kostenfrei.“

Auch bei den Produkten gibt es Neuerungen. Welche wären das zum Beispiel? „Die MBG hat zum 01. Juli 2007 die Höchstgrenze für ihr Programm Beteiligungen für Existenzgründer / Unternehmensnachfolger mit geringem Kapitalbedarf von 90.000 Euro auf 250.000 Euro angehoben. Die Laufzeit beträgt dabei maximal zehn Jahre.“ www.made-in-thueringen.com


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Förderung und Finanzierung

Jürgen Reinholz Wirtschaftsminister des Freistaates Thüringen

Tigerstaat Thüringen Das Land Thüringen kann seit Jahren mit hohen Zuwachsraten aufwarten und ist im bundesweiten Ländervergleich ins Mittelfeld aufgerückt. Dennoch sieht sich der Freistaat noch einem großen Berg an Aufgaben gegenüber. Der Wirtschaftsspiegel Thüringen sprach darüber mit Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz (CDU).

Wirtschaftsspiegel: Thüringens mittelständisch geprägte Wirtschaft zeichnet sich seit Jahren durch Wachstum aus. Wo steht der Freistaat heute im Vergleich zu anderen Bundesländern? Reinholz: „Im Vergleich zu den neuen Bundesländern: an der Spitze. Nimmt man die alten Bundesländer dazu, sind wir immerhin schon ins Mittelfeld vorgerückt. Mit einem Wirtschaftswachstum von 3,1 Prozent lag Thüringen im vergangenen Jahr auf dem dritten Platz aller Bundesländer. Fast noch wichtiger: Auch die zentralen Strukturdaten stimmen. Nach BadenWürttemberg hat Thüringen die höchste Dichte an Industrieunternehmen in Deutschland zu bieten: fast 79 Betriebe je 1.000.000 Einwohner. Der Thüringer Industriebesatz liegt bei 64 Arbeitsplätzen je 1.000 Einwohnern. Das ist nicht nur der höchste Wert unter den neuen Ländern. Thüringen hat bezogen auf die Einwohner auch mehr Industriearbeitsplätze als Schleswig-Holstein und die Stadtstaaten Berlin und Hamburg und liegt etwa auf dem Niveau von Niedersachsen. Die bisherige gute Entwicklung wird uns deshalb auch in vielen Studien und von unabhängigen Experten bestätigt. Der Hamburger Wirtschaftsforscher Thomas Straubhaar hat uns unlängst als ‚Tigerstaat‘ unter den neuen Ländern bezeichnet. Eine Studie der Commerzbank hat festgestellt, dass in Thüringen der Anteil der innovativen Unternehmen besonders hoch ist.“

Wirtschaftsspiegel: Die Unternehmen klagen über Mangel an Fachkräften. Statt zu wenige Lehrstellen gibt es bald zu wenige

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Lehrlinge. Haben die Unternehmen die Zeichen der Zeit nicht rechtzeitig genug erkannt? Reinholz: „Zumindest haben die Unternehmen das Problem jetzt unmittelbar vor Augen. Bereits heute werden in Thüringen händeringend Ingenieure und Techniker gesucht. Das sind Vorboten einer Entwicklung, die sich langfristig fortsetzen wird. Die Unternehmen tun deshalb gut daran, ihre Ausbildungsanstrengungen weiter zu verstärken. Derzeit bildet nur etwa die Hälfte der Unternehmen aus, die ausbilden könnten – das ist zu wenig. Natürlich unterstützen wir als Land die Bemühungen im Rahmen unserer Möglichkeiten. Wir bieten Förderprogramme wie das ThüringenStipendium und den Innovationsassistenten an, mit denen wir die Unternehmen dabei unterstützen, frühzeitig Hochschulabsolventen an sich zu binden. Es gibt Einstellungszuschüsse, geförderte Qualifizierungsmaßnahmen für Arbeitnehmer und Arbeitslose oder Modellprojekte zur besseren Berufswahlvorbereitung von Schülern. Wir werden uns künftig auch stärker darum kümmern, Pendler zurückzugewinnen.“

Wirtschaftsspiegel: Thüringen hat 2007 die Struktur der Wirtschaftsförderung verändert. Wie hat sich das auf die Entwicklung der Thüringer Wirtschaft ausgewirkt? Reinholz: „Ein gutes halbes Jahr nach Änderung der GA-Richtlinie gibt es dazu natürlich noch keine gesicherten Erkenntnisse. Wir stellen derzeit fest, dass es in

allen Förderprogrammen steigende Antragszahlen gibt. Das gilt auch für die GA. Ich denke, man kann jetzt schon sagen: Unser Ansatz, neben einer Basisförderung auch Zuschläge für bestimmte, strukturpolitisch wichtige Kriterien wie zum Beispiel Innovation, Arbeitsplätze, Exportorientierung oder Standort zu vergeben, bewährt sich. Neben der GA gibt es noch weitere Änderungen in der Förderpolitik. So haben wir zum Beispiel Mitte des Jahres die Strukturen der Technologieförderung gestrafft, um damit die Förderverfahren zu vereinheitlichen und Verwaltungsaufwand abzubauen. Ab dem Jahre 2008 starten wir das Programm Thüringen-Invest, mit dem wir gezielt vor allem kleinere Unternehmen und Existenzgründer unterstützen.“

Wirtschaftsspiegel: Schon jetzt ist absehbar, dass die Fördermittel aus Brüssel und Berlin geringer werden. Wie sollte sich die Wirtschaft Thüringens darauf einstellen? Reinholz: „Indem sie notwendige Investitionen möglichst nicht auf die lange Bank schiebt. So umfassend wie heute werden Förderkonditionen in einigen Jahren nicht mehr sein. Die aktuelle EU-Förderperiode läuft 2013 aus, der Solidarpakt 2019. Bis dahin können Investitionen und Innovationen noch sehr wirkungsvoll gefördert werden. Außerdem arbeiten wir schon an künftigen Fördermodellen – Stichwort: revolvierende Fonds, also Darlehensprogramme, die sich selbst refinanzieren. Das erlaubt auch über 2019 hinaus noch eine aktive Wirtschaftsförderung.“ DAS INTERVIEW FÜHRTE REDAKTEUR UWE FROST, ERFURT

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GFAW: Gute Beratung – bessere Chancen „Gute Beratung, bessere Chancen.“ Dieser Leitsatz ist Programm bei der Gesellschaft für Arbeits- und Wirtschaftsförderung des Freistaats Thüringen. Die GFAW besitzt langjährige Erfahrungen in der Umsetzung arbeitsmarkt- und berufsbildungspolitischer Programme und Richtlinien. Seit 2004 ist sie verantwortlich für die gesamte Breite des Operationellen Programms des Freistaats Thüringen mit Zielrichtung auf den ersten und zweiten Arbeitsmarkt.

Einstellungshilfen: ca. 12.000 Personen gefördert, mehr als 116 Mio. EUR (ESF) bewilligt. Lehrlinge in Projekten: mehr als 320.000 Personen gefördert, mehr als 151 Mio. EUR (ESF) bewilligt.

Unterstützung durch Qualifizierungsberater Bestens beraten. Die Aufgaben der GFAW Durch umfassende Beratung und Betreuung zu sämtlichen Fragen des Fördergeschehens treten wir als kompetenter Dienstleister im Freistaat Thüringen auf Seit 2001 bearbeiten wir fast alle arbeitsmarkt- und berufsbildungspolitischen Förderprogramme, die aus Mitteln des Freistaats Thüringen und des Europäischen Sozialfonds (ESF) finanziert werden. Wir beraten Sie individuelle und persönlich für Ihr spezielles Vorhaben und begleiten Sie von der Antragstellung bis zur Verwendungsnachweisprüfung. Wir unterstützen Sie bei der Beantragung von Fördermitteln für: n Ihre Existenzgründung n die Einstellung von Arbeitnehmern n die Anpassungsqualifizierung von Beschäftigten und Inhabern Thüringer Unternehmen an die sozialen, technischen und wirtschaftlichen Veränderungen n die Qualifizierung von Arbeitslosen zur Stärkung, zum Erhalt bzw. die Wiederherstellung der Beschäftigungsfähigkeit und zur Erhöhung der Beschäftigungschancen am 1. Arbeitsmarkt n die Berufsorientierung und -vorbereitung von Schülern sowie die berufliche Ausbildung von Jugendlichen n die Finanzierung von strukturwirksamen Beschäftigungsprojekten im öffentlichen bzw. Landesinteresse

Mit Beratung und Förderung zum Erfolg Seit Aufnahme ihrer Tätigkeit hat die GFAW Fördermittel in Höhe von mehr als 1,5 Mrd. Euro umgesetzt. Bisher konnten knapp 500.000 Personen von der Förderung profitieren, darunter Berufsvorbereitung und Fortbildung (BvF): ca. 60.000 Personen gefördert, ungefähr 65 Mio. EUR (ESF) bewilligt. Berufliche Qualifizierung (BeQ): ca. 60.000 Personen gefördert, mehr als 200 Mio. EUR (ESF) bewilligt Existenzgründer: ca. 20.000 Personen gefördert, mehr als 100 Mio. EUR (ESF) bewilligt.

21 Qualifizierungsberater sind für Thüringer Unternehmen bei den Handwerkskammern, Industrie- und Handelskammern, beim Verband der Metall- und Elektroindustrie, dem DGB und dem Paritätischen Wohlfahrtsverband tätig. Wir koordinieren und unterstützen deren Arbeit. Darüber hinaus wird der analysierte Qualifizierungs- und Fachkräftebedarf – und die Ergebnisse der koordinierenden Maßnahmen der besuchten Unternehmen – durch uns quartalsmäßig zusammengefasst und durch das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Technologie und Arbeit verwertet und genutzt.

Maßnahmen erhöht. Außerdem entsprechen die Regionalstellen der Intention des Europäischen Sozialfonds. Unsere Regionalstellen für Arbeitsmarktpolitik wirken beim Umsetzen regionaler Entwicklungskonzepte mit. Sie leisten sowohl Unterstützung beim Aufbau lokaler Kooperationsstrukturen als auch bei der Entwicklung konkreter Handlungsstrategien.

Beratung vor Ort: fortschrittlich und effektiv Bis heute bildet die Einbindung der GFAW vor Ort ein wichtiges und wirksames Instrument für eine erfolgreiche Arbeitsmarktpolitik: Die Beratung von Antragstellern kann auf kurzem Weg erfolgen, die Kooperation der regionalen Arbeitsmarktakteure wird verbessert und die Effizienz der arbeitsmarkt- und strukturpolitischen

In unseren Regionalstellen für Arbeitsmarktpolitik können Sie sich in Ihrer Region bereits vor Ort beraten lassen. Erfurt Regionalstelle und Geschäftsstelle des Regionalbeirates Mittelthüringen Warsbergstraße 1, 99092 Erfurt Tel.: (0361) 22 23-251 Fax: (0361) 22 23-250 E-Mail: erfurt@gfaw-thueringen.de Gera Regionalstelle und Geschäftsstelle des Regionalbeirates Ostthüringen Friedrich-Engels-Straße 7, 07545 Gera Tel.: (0365) 8 24 23-0 Fax: (0365) 8 24 23-16 E-Mail: gera@gfaw-thueringen.de Nordhausen Regionalstelle und Geschäftsstelle des Regionalbeirates Nordthüringen Grimmelallee 9, 99734 Nordhausen Tel.: (03631) 61 82-0 Fax: (03631) 61 82-13 E-Mail: nordhausen@gfaw-thueringen.de

Rudolstadt Regionalstelle Markstraße 45, 07407 Rudolstadt Tel.: (03672) 43 43-0 Fax: (03672) 43 43-13 E-Mail: rudolstadt@gfaw-thueringen.de Meiningen Regionalstelle und Geschäftsstelle des Regionalbeirates Südwestthüringen Charlottenstraße 4, 98617 Meiningen Tel.: (03693) 87 63-0 Fax: (03693) 87 63-13 E-Mail: meiningen@gfaw-thueringen.de


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Förderung und Finanzierung

Stelleninserate sind unverzichtbar Nürnberg (uf) Für die Suche nach

Der Arbeitgeberservice – ein zuverlässiges Instrument zur Besetzung offener Stellen

Effektive Suche nach Arbeitskräften Die Bundesagentur für Arbeit ist für Unternehmen ein wichtiger Dienstleister in allen Arbeitsmarktfragen. Sie schlägt Bewerber für die Besetzung freier Stellen vor und informiert über die Bewerbersituation und zu Förderleistungen. Darunter fallen zahlreiche Hilfen für Ältere, schwerbehinderte Menschen und zur Probebeschäftigung. Wie können Unternehmer diesen Service nutzen? Möchten sie ausbilden oder einstellen, dann melden sie die freie Stelle der Agentur für Arbeit. Die freien Ausbildungs- und Arbeitsstellen können unentgeltlich in der JOBBÖRSE unter www.arbeitsagentur.de veröffentlicht werden. Auch die Veröffentlichung der Stellenangebote im regionalen Funk und Fernsehen (Videotext) sowie in ausgewählten Arbeitsagenturen des Bundesgebietes ist möglich. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit der Präsentation von Firmen in der Arbeitsagentur vor arbeitsuchenden Bewerbern. Fachkräfte der Arbeitsagentur nehmen auf Wunsch eine Personalvorauswahl vor und führen Personalgespräche. Ganz gezielt können zudem Bewerber aus Weiterbildungen an Unternehmen vermittelt werden. Zusätzlich bietet die Agentur für Arbeit wir den Unternehmen ein umfangreiches Beratungsangebot: die regionale Lage und die Entwicklung des Arbeitsmarktes und der Berufe die Gestaltung von Arbeitsplätzen, Arbeitsbedingungen und Arbeitszeit, die Personalentwicklung für Unternehmen www.made-in-thueringen.com

die Eingliederung förderungsbedürftiger Arbeitnehmer und Leistungen der Arbeitsförderung die mögliche Unterstützung in schwierigen betrieblichen Situationen. Firmen, die sich neu ansiedeln wollen oder Erweiterungsinvestitionen planen, können sich schon durch eine frühzeitige Information an den Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit ihre Fachkräfte von morgen sichern. Erreichbar ist der Arbeitgeberservice bundesweit unter (01801) 66 44 66 (Entgelt entsprechend der Liste des Teilnehmernetzbetreibers – z. Zt. 3,9 Ct./ Min aus dem Festnetz der Dt. T-COM). Interessante Informationen gibt es auch im Internet unter www.arbeitsagentur.de. Unternehmer können sich über neue gesetzliche Änderungen mit dem Arbeitgebernewsletter informieren. Dazu einfach unter www.ba-arbeitgebernews.de anmelden.

Kontakt Agentur für Arbeit Erfurt Max-Reger-Str. 1 D-99096 Erfurt Tel.: 01801 66 44 66 (Arbeitgeberservice) E-Mail: Erfurt@arbeitsagentur.de Internet: www.arbeitsagentur.de/erfurt

Arbeitskräften sind die Unternehmen in starkem Maße auf Netzwerke angewiesen. Nur jede dritte Neueinstellung eines Unternehmens kommt über eigene Mitarbeiter und persönliche Kontakte zustande, wie eine Betriebsbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) aus dem vierten Quartal 2006 ergab. Bei fast jeder vierten Neueinstellung der vorangegangen 12 Monate fanden die Arbeitgeber einen passenden Bewerber durch ein Zeitungsinserat. Durch die öffentliche Arbeitsvermittlung kamen 12 Prozent aller Einstellungen zustande – rund ein Viertel aller Besetzungen über externe Wege. In Ostdeutschland spielten die Arbeitsagenturen weiterhin eine größere Rolle als in Westdeutschland.

Engpässe bei Ingenieurberufen Nürnberg/Erfurt (uf) Trotz Engpässen in einigen Ingenieurberufen kann noch nicht von einem flächendeckenden Ingenieurmangel gesprochen werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Derzeit suchen rund 24.000 Ingenieure eine Beschäftigung. Die IAB-Experten warnen aber vor einem Mangel an Akademikern. Ohne eine neue Bildungsexpansion werde dies schon in weniger als zehn Jahren zu einem erheblichen Akademikermangel führen. Auch in Thüringen gibt es nach Einschätzung der Agentur für Arbeit noch keinen generellen Fachkräftemangel. Allerdings könne ein zu geringes Fachkräftepotential die Entscheidungen von Investoren für die Region Mitteldeutschland negativ beeinflussen, sagte Max-Volker Dähne, Chef der BA-Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen. Besonders Hochtechnologieunternehmen müssten sich auf das rückläufige Angebot qualifizierter Fachkräfte einstellen. Die ersol Solar Energy AG am Standort Erfurt hat die Zeichen der Zeit längst erkannt und ein zukunftsweisendes Personalkonzept entwickelt. Dabei nutzt sie auch das Dienstleistungsangebot der Agentur für Arbeit. Wirtschaftsspiegel Spezial

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Landkreis Nordhausen

„Der Landkreis Nordhausen präsentiert sich als attraktiver Standort in einer geographisch zentralen Lage im Norden Thüringens, am Südhang des nördlichsten Mittelgebirge Deutschlands, dem Harz. Er erstreckt sich von der Hainleite im Süden bis in die Harzberge im Norden, vom Quellgebiet der Helme im Westen bis zum Kelbraer Stausee und dem Waldgebiet

Joachim Claus Landrat Landkreis Nordhausen

‚Alter Stolberg’ im Osten. Auf engstem Raum finden sich große geologische, biologische und kulturhistorische Besonderheiten wie kaum sonst in Mitteleuropa. Wir laden Investoren herzlich ein, sich in unserem zentralen und attraktiven Wirtschafts- und Lebensraum zu engagieren und hier die Chance für eine dynamische Wirtschaftsentwicklung zu nutzen. Die heute ausgewogene Wirtschaftsstruktur ist durch einen stabilen Branchenmix gekennzeichnet, der Ausdruck für Leistungs- und Zukunftsfähigkeit ist. Gute Entwicklungspotenziale weisen vor allem Unternehmen der Automobilzulieferindustrie, des Maschinen-, Anlagen- und Fahrzeugbaus, der Biotechnologie, der Baustoffwirtschaft, der Nahrungsgüterindustrie, der Kreislaufwirtschaft und des Tourismus auf. Der Landkreis Nordhausen bietet sowohl durch seine Lage als auch durch die wirtschaftliche, landschaftliche und kulturelle Vielfalt eine hohe Lebensqualität und beachtliche positive Standortfaktoren, verbunden mit breitem Spektrum von Ansiedlungsmöglichkeiten. Die Kreisstadt Nordhausen ist wirtschaftliches und kulturelles Zentrum Nordthüringens.“

Attraktiver Wirtschaftsund Lebensraum Die regionale Wirtschaft durchlebte im Zeitraum nach der Wiedervereinigung einen starken Umstrukturierungsprozess. So siedelten sich zahlreiche neue bedeutende Unternehmen mit dem Ziel an, international wettbewerbsfähige Produkte mit modernen Technologien herzustellen. Auch bereits ansässige traditionelle und innovative kleine und mittelständische Unternehmen behaupten sich auf dem nationalen und internationalen Markt. Standortprägend ist die Fachhochschule Nordhausen (FHN), die jüngste Hochschule in Thüringen und die einzige in Nordthüringen. Auf einem grünen 11,2 Hektar großen Campus werden sieben Bachelorstudiengänge, sechs Diplomstudiengänge sowie ein Masterstudiengang in den zwei Fachbereichen Ingenieurwissenschaften sowie in Wirtschafts- und Sozialwissenschaften angeboten. In den letzten Jahren wurden innovative Studiengänge eingerichtet: Regenerative Energietechnik, Gesundheits- und Sozialwesen und Öffentliche Betriebswirtschaft/Public Management. Wichtiges Instrument der Wirtschaftsförderung ist das Technologie- und Gründerzentrum BIC Nordthüringen. Es verfügt über zwei attraktiv gestaltete und funktionell eingerichtete Gebäude an den Standorten Nordhausen und Sondershausen. In Nordhausen stehen innovativen Existenzgründern, jungen Unternehmern sowie Forschungs- und Entwicklungsabteilungen rund 2 400 Quadratmetern Mietfläche zu günstigen Konditionen sowie vielfältige Serviceleistungen zur Verfügung.

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Landkreis Nordhausen

Möglichkeiten großflächiger Ansiedlungen Zur Ansiedlung von Unternehmen wurden sowohl historisch gewachsene Industrie- und Gewerbestandorte insbesondere in Nordhausen, Niedersachswerfen, Bleicherode, Sollstedt und Heringen als auch neue Industrie- und Gewerbegebiete im Landkreis mit einer Gesamtbruttofläche von 620 Hektar erschlossen. Cirka 200 Hektar freie Nettoflächen sind noch für Ansiedlungen verfügbar. Die Mehrzahl der Gebiete befindet sich im Kommunaleigentum. Die Gewerbestandorte sind überwiegend verkehrstechnisch gut angebunden, voll erschlossen und frei von Altlasten. Akzeptable Grundstückspreise mit Verhandlungsspielräumen sowie verträgliche Gebühren für Ver- und Entsorgung und angemessene Steuerhebesätze runden die Attraktivität des Angebotes ab. Das neue 100 ha umfassende Industriegebiet „Goldene Aue“ mit direkter Anbindung an die A 38, ebenen Flächen, gutem Baugrund, hohen Fördermöglichkeiten und einer reizvollen Umgebung bietet hervorragende Bedingungen für großflächige Industrieansiedlungen. Das Baurecht ist vorhanden. Der Landkreis weist zahlreiche attraktive Wohnungsbaustandorte in schöner landschaftlicher Umgebung auf.

Zahlen und Fakten Gesamtfläche Einwohner Landkreis Nordhausen Bevölkerungsdichte Anzahl der Gemeinden Voll erschlossene Industrie- u. Gewerbefläche davon noch verfügbar Gewerbesteuerhebe-Sätze

711 km 93.612 32 37 620 ha (Bruttofläche) ca. 220 ha (Nettofläche) 251 – 338 %

Wirtschaftskompetenzen Bauindustrie Maschinenbau, Metallverarbeitung Apparatebau Automatisierungstechnik Nahrungs- und Genussmittelindustrie Wertstoffaufbereitung und -verarbeitung Bergbauausrüstungen

Baustoffgewinnung und -veredelung Fahrzeugbau, Automobilzulieferindustrie Energie- und Antriebstechnik Papier- und Verpackungsindustrie Umwelttechnik Hydrogeologie Bohr- und Brunnentechnik

Infrastruktur Autobahn Entlang der B 80 wird die Bundesautobahn A 38 von Halle über Nordhausen nach Göttingen mit Anschlüssen an die A 7 und A 71 fertig gestellt. Die Autobahn A 38 ist ein wichtiger Lückenschluss im deutsch-/europäischen Fernstraßennetz und verbindet als wichtigste Ost-West-Achse den zentral in Deutschland gelegenen Landkreis Nordhausen mit den Wirtschaftsräumen Halle/Leipzig im Osten und Kassel/Göttingen, Ruhrgebiet im Westen. Direkte Anschlüsse an die A 7, A 9, A 14 sowie an die A 71 sind gewährleistet. Bundesstraße B 4 Hamburg-Braunschweig-Nordhausen-Erfurt-München B 4/B 81 Nordhausen-Hasselfelde-Magdeburg (Abzweigung von B 4) B 80 Halle-Nordhausen-Witzenhausen-Kassel B 243 Nordhausen-Seesen-Hildesheim-Hannover Kultur, Tourismus und Sport Badehaus mit Strömungskanal, Außenbecken, 58-Meter-Röhren-Rutsche und Sauna-Landschaft in Nordhausen Burg Lohra mit romanischer Doppelkapelle in Großlohra Burgruine „Hohnstein“ mit Burggasthof oberhalb von Neustadt Golfplatz in Neustadt Humboldtsches Schloss im Europadorf Auleben mit Humboldtzimmer Kunsthaus Meyenburg in Nordhausen mit umfangreicher Grafiksammlung KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora in Nordhausen Museum Tabakspeicher in Nordhausen/Ständige Ausstellung zur Nordhäuser Handwerks- und Industriegeschichte Nordhäuser Traditionsbrennerei Pfeilerbasilika „St. Gangolf“ in Großlohra/OT Münchenlohra Renaissancerathaus in Nordhausen Renaissanceschloss mit Museum und Galerie in Heringen Romanisch-gotischer Dom „Zum heiligen Kreuz“ in Nordhausen Theater Nordhausen/Lohorchester Sondershausen GmbH UNESCO-Geopark Harz/Braunschweiger Land/Ostfalen zur touristischen Vermarktung der Bergbaugeschichte sowie geologisch interessanter Objekte und Einrichtungen (z.B. Steinkohlen-Besucherbergwerk „Rabensteiner Stollen“ und das ehemalige Kupfer-, Kobalterzbergwerk „Lange Wand“ in Ilfeld) Wiedigsburghalle und Ballspielhalle in Nordhausen Kontakt Anschrift

Die Talsperre Neustadt (Nordhäuser Talsperre) ist im Jahre 1905 erbaut und die älteste Staumauer in Thüringen. www.made-in-thueringen.com

E-Mail Telefon ı Fax Internet Wirtschaftsförderung E-Mail Telefon ı Fax

Landratsamt Nordhausen Landrat Joachim Claus Grimmelallee 23, D-99734 Nordhausen pressestelle@lrandh.thueringen.de +49 (0) 3631 - 911 240 +49 (0) 3631 - 911 200 www.landratsamt-nordhausen.de Frau Dr. Sabine Mehne smehne@lrandh.thueringen.de +49 (0) 3631 - 911 259 +49 (0) 3631 - 911 200 Wirtschaftsspiegel Spezial

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Landkreis Eichsfeld

Foto: Toma Babovic / TTG

„Das Eichsfeld assoziieren viele Menschen mit reizvoller Landschaft und verlässlichen und fleißigen Menschen, deren traditionelle Lebensweise überwiegend vom katholischen Glauben geprägt ist. Dies verdeutlicht das eigentliche Kapital unserer Region, deren Menschen sich über Jahrhunderte einerseits als bodenständig und andererseits trotzdem sehr flexibel

Dr. Werner Henning Landrat Landkreis Eichsfeld

im täglichen Broterwerb zeigten. Über viele Generationen entwickelte sich eine lebendige mittelständisch orientierte Wirtschaft. Traditionelles und doch innovatives Handwerk findet man neben Hightech- Unternehmen mit modernster Produktionsweise. Profitieren Sie von ausgezeichnet erschlossenen Flächen und gut qualifizierten Fachkräften, wie auch von der Nähe zu den Wissenschaftsstandorten Göttingen und Kassel mit ihrer gesamten Bandbreite. Das Eichsfeld ist auch kulinarisch eine besondere Region, beispielsweise sei die typische Eichsfelder Wurst aus der traditionellen Warmverarbeitung erwähnt, wer sie nicht probiert hat, ahnt nichts von der hiesigen Lebensart. Ob als Unternehmer auf der Suche nach einem Investitionsstandort, als Tourist zur Erholung in idyllischer Landschaft im südlichen Eichsfeld oder als Kurgast im Heilbad Heiligenstadt. Besuchen Sie unsere Städte, erleben Sie den Bärenpark in Worbis, die Burgruine Hanstein oder vieles andere mehr. Informieren Sie sich über die jüngere Geschichte in den vielen Heimatstuben und Museen unserer schönen Dörfer. Das Eichsfeld hat vieles zu bieten.“

Flächendenkmale von malerischer Natur umgeben Der Landkreis Eichsfeld befindet sich im Nordwesten des Landes Thüringen – eingebettet zwischen Harz, Hessischem Bergland und Hainich von Norden, Westen und Süden und nach Osten abfallend zum Thüringer Becken. Die meisten Ortschaften gehören zur namensgebenden historisch gewachsenen Landschaft Eichsfeld. Der heutige Landkreis wurde 1994 durch Zusammenlegung der Kreise Heiligenstadt und Worbis geschaffen. In den drei Städten leben 37,6 Prozent der Wohnbevölkerung. Die Verwaltung des Landkreises gliedert sich in das Landratsamt Eichsfeld mit Sitz in Heilbad Heiligenstadt, zehn Verwaltungsgemeinschaften und zwei Städte. Zentralörtlich verfügt der Landkreis Eichsfeld über zwei Mittelzentren, ein Unterzentrum und acht Kleinzentren. Der Landkreis Eichsfeld grenzt im Norden und Nordwesten an die niedersächsischen Landkreise Osterode und Göttingen, im Westen und Südwesten an den hessischen Werra-Meißner-Kreis, im Süden, Südosten und Nordosten an die thüringischen Landkreise Unstrut-Hainich-Kreis, Kyffhäuserkreis und Nordhausen. Das Werratal liegt mit 141 Meter über NN am niedrigsten, während die Höhenzüge Ohmgebirge, Dün, Westerwald und Gobert Höhen bis 543 Meter erreichen. Mehrere Landschafts- und Naturschutzgebiete, ebenso Flächennaturdenkmale verschaffen der Landschaft einen lieblichen bis herben Reiz. Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang der Naturpark EichsfeldHainich-Werratal.

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Landkreis Eichsfeld

Allgemeines Gesamtfläche Einwohner (31.12.2006) Bevölkerungsdichte Anzahl der Gemeinden davon Städte

93.983 ha 108.883 116 Ew/km2 90 3

Wirtschafts- und Gewerbeflächen GE/GI-Gebiete insgesamt 519,0 ha davon noch verfügbar 197,5 ha Wirtschaftskompetenzen Metall/Metallver- und -bearbeitung Automobilzulieferindustrie Holzverarbeitende Betriebe Baumaterialienherstellung (Zement, Ziegelproduktion) Lebensmittelindustrie (Brauerei, Tabakwaren) Elektroindustrie Textilindustrie Landwirtschaft Landwirtschaftl. Nutzfläche 48.866 ha Landwirtschaftl. Betriebe 391 Durchschnittl. Ackerzahl 30 – 50 BP (BP = Bodenpunkte)

Ideale Bildungsmöglichkeiten – Moderne sanierte Regelschule in Breitenworbis Verkehrsinfrastuktur Autobahn Bundesstraße Bahn Flugplätze Regionale Flugplätze

A38 (überwiegend fertiggestellt) B 80, B 247 Halle/Leipzig - Kassel, Göttingen - Erfurt Erfurt, Hannover, Halle-Leipzig Kassel-Calden, Schlotheim-Obermehler

Moderne Städte im Fadenkreuz von drei Bundesländern Der Kreissitz Heilbad Heiligenstadt bietet dem Erholungssuchenden vieles. Die Stadt ist seit dem Mittelalter kultureller Mittelpunkt des Eichsfeldes und verdankt ihre frühe Blüte der zentralen Lage. Schon Theodor Storm schrieb 1856 an seinen Freund Ludwig Pietsch: „... Kommen Sie nur einmal her; es ist hier in der Tat reizend zu leben. Da ich nicht in Husum sein kann, so wünsche ich nur in Heiligenstadt zu sein.“ Die Einheitsstadt Leinefelde-Worbis liegt zwischen den Höhenzügen des Dün- und Ohmgebirges, an den Quellen von Wipper und Leine, im Mittelpunkt des Eichsfeldes. Leinefelde ist Ausgangspunkt des LeineRadfernweges, Worbis belebt die Deutsche Fachwerkstraße. Die günstige Verkehrsanbindung an Schiene und Straße und die zentrale Lage zwischen drei Bundesländern zogen vor allem klein- und mittelständische Unternehmen in die Stadt.

Dingelstädt, das bereits im 9. Jahrhundert erwähnt wurde, ist vor allem die Stadt des Handwerks. Als wichtigster Wirtschaftsfaktor gibt es heute fast 300 Handwerksbetriebe und Gewerbetreibende. www.made-in-thueringen.com

Die Autobahn 38 ist eine fast fertiggestellte Autobahn, die von der A 7 südlich von Göttingen abzweigt und als so genannte Südharzautobahn (Südharztangente) über Heilbad Heiligenstadt, Leinefelde-Worbis, Nordhausen, Sangerhausen, Lutherstadt Eisleben in den Raum Halle (Saale) und Leipzig führt. Forschungs- und Bildungseinrichtungen Institut für Bioprozess- und Analysenmesstechnik e.V. Rosenhof 5 Gymnasien, davon 1 katholisches Musikschule Leinefelde Kreisvolkshochschule Berufsbildende Schule Kontakt Anschrift

E-Mail Telefon ı Fax Internet Wirtschaftsförderung E-Mail Telefon ı Fax

Kultur und Tourismus Burgruine Hanstein Burg Bodenstein Teistungenburg mit Grenzlandmuseum Bärenpark Leinefelde-Worbis, OT Worbis Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal gut ausgebautes Wanderwegenetz

Landratsamt Landkreis Eichsfeld Landrat Dr. Werner Henning Friedensplatz 8, D-37308 Heilbad Heiligenstadt landratsamt@kreis-eic.de +49 (0) 3606 - 650 1010 +49 (0) 3606 - 650 9000 www.kreis-eic.de Wirtschaftsreferat des Landkreises wirtschaftsreferat@kreis-eic.de +49 (0) 3606 - 650 1080 +49 (0) 3606 - 650 9090 Wirtschaftsspiegel Spezial

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Kyffhäuserkreis

„Seit 1994 besteht im Nordosten Thüringens der Kyffhäuserkreis. Einendes Symbol des Zusammenschlusses der Kreise Artern und Sondershausen ist das beeindruckende Kyffhäuserdenkmal auf dem Plateau des Kyffhäusergebirges, ein besonderer Besuchermagnet seit 110 Jahren. Die Region schöpft aus ihrem kulturellen

Peter Hengstermann Landrat Kyffhäuserkreis

Reichtum mit zahlreichen Burgen und Schlössern ebenso wie aus ihrer landschaftlichen Schönheit an Unstrut und Wipper.

Sichtbarer Aufschwung

Dem Rad-, Wasser- oder Fußwanderer wird gleichermaßen Reizvolles geboten wie dem Museumsliebhaber oder dem Musikbegeisterten in Sondershausen. Im wirtschaftlichen Bereich zeichnet sich tendenziell ein Aufholen im Verhältnis zu anderen Thüringer Regionen ab. Dieser leichte Positivtrend resultiert wohl vor allem aus der Verbesserung der vorhandenen Verkehrsinfrastruktur. Der Landkreis engagiert sich besonders im Bereich der Investorenfindung und der Industrieflächenentwicklung, aber auch bei der Beratung und Unterstützung ansässiger Unternehmen.

Mitten in Deutschland, im Freistaat Thüringen, eingebettet zwischen Harz und Thüringer Wald, befindet sich der Kyffhäuserkreis. Seinen Namen verdankt der 1994 gebildete Landkreis dem bekannten Kyffhäuserdenkmal, das 1896 auf den Ruinen der alten Reichsburg Kyffhausen errichtet wurde – im kleinsten Mittelgebirge Deutschlands, dem Kyffhäusergebirge.

Wirtschaftsförderung ist bei uns deshalb nicht nur Chef-, sondern vor allem Herzenssache. Der Tourismus wird bei uns als Chance für die gesamte Region erkannt und Gastfreundschaft wird im Kyffhäuserkreis traditionell groß geschrieben.Machen Sie die Probe aufs Exempel! Herzlich Willkommen im Kyffhäuserkreis."

Die historische Nähe zu den großen Handelstrassen, die natürlichen Salzvorkommen sowie der Bergbau machten die Region schon im Mittelalter zu einem beliebten Handelsplatz. Salzabbau, Landwirtschaft und Kupferbergbau verschafften den Städten einen gewissen Reichtum. Mit der Industrialisierung Ende des 19. Jahrhunderts kamen der profitable KaliBergbau, die Zuckerrübenverarbeitung und der Maschinenbau hinzu, die Eisenbahnschienen ersetzten die mühsame Verschiffung auf den Flüssen. Industriestandorte wie Sondershausen (Kaliindustrie, Elektroindustrie), Artern (Maschinenbau, Zuckerverarbeitung, Brauerei), Frankenhausen (Knopf- und Strickindustrie etc.) und Rossleben (Kaliindustrie) brachten Arbeit und bescheidenen Wohlstand. Mit wachsendem Erfolg versuchen Städte wie Sondershausen und Artern gezielt Branchen wie Metallbau und Elektroindustrie in der Region anzusiedeln und weiterzuentwickeln. Größter Arbeitgeber ist der weltgrößte Klemmenhersteller WAGO Kontakttechnik GmbH & Co KG, der über 1.000 Arbeitsplätze allein in Sondershausen geschaffen hat.

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Kyffhäuserkreis

Zukunftsorientierte Wirtschaftsstruktur Das KYFFHÄUSER.INDUSTRIEGEBIET ist der ideale Standort für Großinvestitionen mit einem Flächenbedarf ab 50 ha. Hier im Norden Thüringens in unmittelbarer Nähe zum Autobahndreieck A71/ A38 können Investitionen auf einer Industriefläche verwirklicht werden, die höchsten Ansprüchen gerecht wird. Bei Bedarf stehen bis zu 175 Hektar zur Verfügung, so dass für Erweiterungen und Zulieferbetriebe ausreichend Reserven vorhanden sind. Das KYFFHÄUSER.INDUSTRIEGEBIET. –in der Mitte Deutschlands – bietet eine hervorragende Verkehrsanbindung über die Magistrale A38 GöttingenHalle/Leipzig (10 Kilometer entfernt) und in naher Zukunft über die direkt anliegende A 71 Sangerhausen - Schweinfurt. Schon heute sind mehr als 4.500 Unternehmen im Kyffhäuserkreis zu Hause. Neben historisch gewachsenen Unternehmen und Industriebetrieben sind es viele neue Firmen, die sich erfolgreich in der Kyffhäuserregion etablieren konnten und eine zukunftsorientierte Wirtschaftsstruktur bilden. Die Tätigkeiten der ansässigen Unternehmen reichen von der Herstellung von Klemm- und Steckverbindungen sowie Gebäude-, Installationsund Datentechnik über die 3D-WerkzeugKonstruktion bis hin zum Sonder- und Spritzgießmaschinenbau.

Wirtschaftskompetenzen Elektrotechnik/Elektronik Metallver- und -bearbeitung Handel und Dienstleistungen Baugewerbe Fahrzeugbau Nahrungsmittelindustrie Kunststoffverarbeitung Regenerative Energien Holz-Papier- und Druckgewerbe Tourismusgewerbe Land- und Forstwirtschaft landwirtschftl. Nutzfläche 68.795 ha landwirtschftl. Betriebe 324 Zahlen und Fakten Gesamtfläche Einwohner Kyffhäuserkreis Bevölkerungsdichte Beschäftigungszahl Höchste Erhebung Anzahl der Städte Anzahl der Gemeinden voll erschlossene Gewerbeflächen davon noch verfügbar Industriegroßfläche Artern/Ringleben Gewerbesteuerhebesätze Einwohner der Kreisstadt Sondershausen Verkehrsanbindung Autobahn Bundesstraßen Flughäfen Schienenverkehr

Kultur und Tourismus Kyffhäuserdenkmal Panorama Museum Bad Frankenhausen Schlossmuseum Sondershausen Barbarossahöhle Rottleben Modellbahn Wiehe Erlebnisbergwerk Sondershausen Wasserburg Heldrungen Forschung und Bildung BIC Nordthüringen 4 Gymnasien, 2 Staatl. Berufsschulen, 16 Grundschulen, 8 Regelschulen 3 Förderschulen

1.035 km2 87.058 (Stand: 31.12.2006) 84,1 EW/km2 20.685 535 m - Rondell bei Keula 10 52 373 ha 150 ha 175 ha verfügbar 230 – 330 % 21.438

A38, A71 B4, B80, B84, B85, B86, B 249 Halle-Leipzig / Erfurt / Bad Frankenhausen-Udersleben Deutsche Bahn mit Industriegleisanbindungen

Namhafte Unternehmen wie die DEMAG Ergotech Wiehe GmbH, die WAGO Kontakttechnik GmbH und die TWB Fahrzeugtechnik Artern GmbH haben sich für einen Standort in der Region entschieden. In Sachen Freizeitgestaltung hat die Region um den Kyffhäuser in Nordthüringen einiges zu bieten: Die nahe gelegene Kurstadt Bad Frankenhausen ist bekannt für das größte Rundgemälde Europas, das Bauernkriegspanorama. Ausflüge laden ein ins Kyffhäusergebirge, zum Barbarossa-Denkmal, in den GeoPark Kyffhäuser oder auf die Funkenburg Westgreussen beziehungsweise auf die Wasserburg Heldrungen. Die Talsperre Kelbra, das Rosarium Sangerhausen oder die Kaiserpfalz Memleben bzw. die Arche Nebra gehören zu den beliebtesten Ausflugszielen der Region, ebenso die Kreisstadt Sondershausen mit dem Schloss, dem Theater, dem Loh-Orchester oder dem Erlebnisbergwerk „Glück auf“.

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Bei der ELSO GmbH Sondershausen werden seit Jahrzehnten elektrotechnische Bauteile hergestellt und weltweit exportiert. Kontakt Anschrift

E-Mail Telefon ı Fax Internet Wirtschaftsförderung E-Mail Telefon ı Fax

Landratsamt Kyffhäuserkreis Landrat Peter Hengstermann Markt 8, D-99706 Sondershausen landrat@kyffhaeuser.de +49 (0) 3632 - 741 101 +49 (0) 3632 - 741 810 www.kyffhaeuser.de Regina Kirchner wifoe@kyffhaeuser.de +49 (0) 3632 - 741 815 +49 (0) 3632 - 741 810 Wirtschaftsspiegel Spezial

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Kyffhäuserkreis

TWB Fahrzeugtechnik GmbH & Co. KG

Gemeinsam Zukunft gestalten Moderne Fertigungstechnik für höchste Ansprüche

Die TWB-Geschäftsführung: Jan Martin Dee und Jörg P. Blecher (v. links)

Die Investition in eine zukunftsweisende Fertigungsstätte stand bei der Errichtung der TWB Fahrzeugtechnik GmbH & Co. KG im Zentrum unseres Handelns. Am Standort Artern/Thüringen ist daher eine neue, moderne Produktionsstätte entstanden, deren technische Ausstattung sich konsequent an den zukünftigen Anforderungen der Automobilindustrie ausrichtet.

Vielfältiges Teilespektrum Unsere Produktionsanlagen ermöglichen rationelle, mehrstufige Umformprozesse auch in hoher Stückzahl. Für unsere Kunden können wir in Artern das komplette Teilespektrum einer Fahrzeugkarosse fertigen. Innerhalb unserer Fertigung sind wir in der Lage Kaltband, Warmband, hochfeste Spezialstähle, verzinkten Stahl, Aluminium und Edelstahl zu verarbeiten.

Ideen für Morgen

Kontakt TWB Fahrzeugtechnik GmbH & Co. KG Paul-Reuß-Straße 1 D-06556 Artern Tel.: +49 (0) 3466 - 36400 Fax: +49 (0) 3466 - 3640100 E-Mail: info@twb-presswerk.de Internet: www.twb-presswerk.de 20

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Wir fertigen ausschließlich auf modernste Produktionsanlagen unseres Systempartners, der Schuler AG. Dadurch sind wir in der Lage, auch die Verformung hochfester Stähle in mehrstufigen und komplizierten Umformvorgängen zu realisieren. Darüber hinaus ist es uns möglich, durch den Einsatz der hydraulischen Pressenlinie und der 2.500-Tonnen-Transferpresse auch kurzfristig und flexibel auf Kundenwünsche zu reagieren. Und mit der neuen Platinenschneidanlage inklusive 800-Tonnen-Presse bietet TWB einen weiteren Mehrwert im Hinblick auf die speziellen Anforderungen der Formplatinenbearbeitung, die auch als Dienstleistung angeboten werden kann.

Die Errichtung der TWB Fahrzeugtechnik GmbH & Co. KG in Artern ist der konsequente Ausbau unserer Kernkompetenz und zugleich eine strategische Ausweitung unserer Fertigungsmöglichkeiten. Die Erschließung eines vielfältigen Teilespektrums im gehobenen Marktsegment der Karosseriepressteile für die Automobilindustrie und deren Zulieferer wurde hierdurch ermöglicht. Als Entwicklungs- und Serienlieferant finden wir Lösungen, weil wir bereit sind, auch neue Wege zu gehen. Sinn und Zweck aller Unternehmen der TWB Gruppe ist es, durch ständige Verbesserung der Kundenzufriedenheit nachhaltig Ertrag, Wachstum und Arbeitsplätze zu sichern. www.made-in-thueringen.com


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Alternative Energien

Foto: obs/UFOP e.V.

Thüringen will seinen Energiebedarf ab dem Jahr 2020 zu einem Viertel aus erneuerbaren Ressourcen decken. Dass dieses ehrgeizige Ziel erreicht werden kann lässt sich daran ablesen, dass der Freistaat bereits heute die Spitzenstellung bei den erneuerbaren Energien einnimmt. Denn bereits 11,8 Prozent beträgt der Anteil von regenerativen Energieträgern wie Biomasse, Wind, Wasser und Sonne am gesamten Energieverbrauch im Freistaat nach den neuesten verfügbaren Berechnungen für das Jahr 2005. Damit liegt der aktuelle Wert fast dreimal so hoch wie der bundesdeutsche Anteil von rund 4,7 Prozent. Bereits im Jahr 2010 wird der Anteil der erneuerbaren Energien am Primärenergieverbrauch Thüringens (Strom und Wärme) bei gut 15 Prozent liegen. 2020 wird er etwa 25 Prozent erreichen und damit die von der EU anvisierte 20-Prozent-Marke übertreffen. Den größten Beitrag zu dieser Entwicklung wird nach Prognose des Wirtschaftsministeriums auch künftig die Biomasse leisten – sie liefert im Jahr 2020 allein gut ein Fünftel des gesamten Energiebedarfs. Die Windkraft trägt dann mit 2,2 Prozent zur Energiegewinnung in Thüringen bei. Der Beitrag der Solarenergie liegt zu diesem Zeitpunkt bei 1,8 Prozent. Weitere 0,4 Prozent stammen aus der Wasserkraft. Energieeinsparung durch moderne Technologien und eine schonende Ressourcennutzung tun ein Übriges, um insgesamt die 25-Prozent-Marke bei den erneuerbaren Energien zu erreichen. Eine große Dynamik weist insbesondere die Entwicklung der solaren Energiegewinnung auf. Bis zum Jahr 2010 wird sich der Beitrag der Sonnenenergie gegenüber 1998 verzehnfachen. Auch zwischen 2010 und 2020 ist eine Verzehnfachung der gewww.made-in-thueringen.com

wonnenen Energiemenge realistisch. Diese Entwicklung hänge jedoch nicht zuletzt von den Fortschritten in der Solartechnologie und der Ausweitung und Akzeptanz der solaren Energiegewinnung ab, sagt Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz. Thüringen setze deshalb schon heute stark auf die Förderung der Solarforschung. So habe der Freistaat die Einrichtung eines Solarzentrums in Erfurt mit 2,2 Millionen Euro unterstützt. Daneben fördere das Land gezielt die Ansiedlung und Erweiterung von Solarunternehmen – allein im Jahr 2006 wurden für insgesamt acht Investitionsprojekte mit einem Investitionsvolumen von 265 Millionen Euro rund 35 Millionen Euro an Zuschüssen bewilligt. (uf)

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www.agqm-biodiesel.de Quelle: obs/Informationsk. f. Ern. Energien

Alternativ Spitze

Laut einer Umfrage der Arbeitsgemeinschaft Qualitätsmanagement Biodiesel e. V. (AGQM) ist die an deutschen Tankstellen im Jahr 2006 abgesetzte Menge an Biodiesel gegenüber dem Vorjahr um 44.000 Tonnen auf 476.000 Tonnen zurückgegangen. Dies wird im Wesentlichen auf die Auswirkungen der seit August 2006 bestehenden Teilbesteuerung zurückgeführt. Thüringen liegt beim Absatz allerdings noch weiter hinten. Das Potenzial jedoch ist hoch und diese Zahlen beweisen akuten Handlungsbedarf der Politik, aber auch der Wirtschaft, so der Appell der AGQM. (bo)

Thüringen setzt mit Förderung alternativer Energie auf Zukunftstrends. Wind- und Wasserkraft, Solar- und Bioenergie sowie Erdwärme werden Prognosen der Internationalen Energieagentur (IEA) zufolge, bis 2030 doppelt soviel Energie liefern wie heute. Das durchschnittliche Wachstum Erneuerbarer Energien zur Stromerzeugung werde bei 8,9 Prozent jährlich liegen. Bedeutendste Quelle werde Biomasse sein, gefolgt von Wasserkraft, Wind, Solar und Erdwärme. (bo) Foto: Deutsche BP AG

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www.unendlich-viel-energie.de Wirtschaftsspiegel Spezial

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Unstrut-Hainich-Kreis

„In einer stetigen Weiterentwicklung des Tourismus und der Infrastruktur unserer Region sehe ich eine große Chance die günstige geografische Lage mit dem Mittelpunkt Deutschlands, die kulturell-historisch verankerten Wurzeln und die landschaftliche Schönheit noch bekannter zu machen. Mit neuen Verkehrsprojekten wie Ortsumgehungen der Städte und

Harald Zanker Landrat Unstrut-Hainich-Kreis

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Gemeinden, verbessert sich die Lebensqualität der Einwohner. Ein beispielgebender städtebaulicher Denkmalschutz und die Neuansiedlungen im touristischen Bereich weckten zunehmend das Interesse von außerhalb, steigerten aber auch das Wohlbefinden der Ortsansässigen. Als Landrat sehe ich die Zukunft in einer die Kreisgrenzen übergreifenden Zusammenarbeit. Diese hat sich über Jahre besonders mit dem Wetteraukreis etabliert. Zwei weitere Kooperationspartner haben wir in diesem Jahr auch in Brandenburg und der Landeshauptstadt Erfurt gefunden. So lassen sich effektive Ansätze bei Problemlösungen, gegenseitige Unterstützung und viel versprechende Projektideen initiieren. Profitieren sollen dabei auch Sie als Besucher oder Geschäftspartner des Unstrut-HainichKreises. Ich heiße Sie willkommen und lade Sie ein, unsere Region zu entdecken. Ob als Wanderfreund, Erholungssuchender oder Städtetourist, lernen Sie unseren Kreis von seiner besten Seite kennen. Für attraktive Möglichkeiten der Gewerbeansiedlung, wirtschaftliche Strukturen und Fördermöglichkeiten finden Sie bei uns einen kompetenten Ansprechpartner im Regionalmanagement.“

Breiter, leistungsstarker Mittelstand Ein breiter und leistungsstarker Mittelstand prägt die wirtschaftliche Situation im Landkreis Unstrut-Hainich. Die Automobilzuliefererbranche hat ebenfalls einen festen Platz in der Wirtschaftslandschaft und erweitert sich zunehmend. Sie hat sich in den vergangenen Jahren als stärkster Wirtschaftszweig der Region etabliert. Auch die Ton verarbeitende Industrie hat sich mit drei international tätigen Ziegeleien im Unstrut-Hainich-Kreis angesiedelt. Die Verarbeitungsindustrie von Feldgemüse und Obstbaugebieten hat in der Region Tradition und somit Weltruf. Innovative Unternehmen wie beispielsweise Umwelt- und Recyclingfirmen gesellen sich zu den eher traditionellen Branchen wie Holz- und Möbelproduktion, Elektronik und Textilindustrie. Für Unternehmensansiedlungen verfügt der Unstrut-Hainich-Kreis durch seine zentrale Lage über günstige Voraussetzungen. Der Kreis wird in Nord-Süd-Richtung von der B247 und in Ost-West-Richtung von der B249 durchkreuzt. Beide Bundesstraßen bilden in der größten Stadt des Kreises Mühlhausen einen Verkehrsknotenpunkt. Der Kreis ist über die Autobahnanschlüsse A4 Eisenach, Gotha, Erfurt und A38 Göttingen-Halle an die Bundesautobahn angeschlossen. Kleine Verkehrslandeplätze bieten die Möglichkeit mit Leichtmetallflugzeugen, Segel- und kleinen Motorflugzeugen zu starten und zu landen. Im gesamten Kreisgebiet stehen 26 Gewerbegebiete von unterschiedlicher Größe zur Verfügung. Die lösungsorientierte Zusammenarbeit mit der Verwaltung und die Vorreiterrolle im beschleunigten Baugenehmigungsverfahren wurden schon häufig als positives Ansiedlungskriterium von Unternehmern der Region genannt. www.made-in-thueringen.com


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anderem Unternehmen der Automobilindustrie. Die Wareneingangskontrolle arbeitet nach DIN- und Euro-Normen. Die gleichen strengen Maßstäbe werden auf die akkreditierten Untersuchungslabore angewendet, um systematisch alle Fehlerquellen nahezu ausschließen zu können.

Geschäftsführer Dipl.-Ing. (FH) Björn Henß (li) und Hauptgesellschafter und Firmengründer Ludwig Schulz. Ihr Partner in Sachen Wasseraufbereitung und Filterhilfsmittel

Sauberes Wasser durch Flamingo Produkte Wenn es um sauberes Wasser geht, sind „Flamingo Produkte“ die erste Wahl. Mit diesem Produktbereich bietet die Ludwig Schulz GmbH aus Langula hochwertige Wasseraufbereitungs- und Filterhilfsmittel. Dabei kann das Unternehmen auf eine über 30jährige Erfahrung zurückblicken. Gegründet 1973 in Offenbach am Main ist die Ludwig Schulz GmbH seit 1997 in Langula zu Hause. Neben der Produktion und Abfüllung eigener Produkte für den

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Groß- und Einzelhandel vertreibt das Unternehmen auch Handelsprodukte wie zum Beispiel Filtermaterialien. Durch die jahrelange Weiterentwicklung der Produkte und die tägliche Arbeit mit den Kunden verfügt die Ludwig Schulz GmbH über ein stabiles Know How. Sie ist nicht nur ein produzierender Großhandel, sondern seit 1997 auch Vertriebspartner Deutschland der Firma CECA S.A., Frankreich, für Kieselguren und Perlite. Kunden sind unter

Umweltschutz ist für die Mitarbeiter Verpflichtung und Chance zugleich. Dazu gehört auch die Entwicklung von innovativen Produkten und das Recycling von PE-Kleinverpackungen sowie das Wiedereinsetzen von großen Leergebinden in den Verpackungskreislauf. Um die Betreuung der Kunden stets zu gewährleisten, hat das Unternehmen einen eigenen Werksverkehr aufgebaut. Transporte per Seefracht oder Aircargo sind selbstverständlich und auch gängige Praxis. (uf)

Kontakt Ludwig Schulz GmbH Hinterm Jakobsdorf 8 D-99986 Langula Tel.: +49 (0) 3601 - 7526 0 Fax: +49 (0) 3601 - 7526 10 E-Mail: info@ludwigschulzgmbh.de Internet: www.flamingo-produkte.com

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Wirtschaftskompetenzen Automobilzulieferer Dachziegelproduktion Textilindustrie Handwerk Einzelhandel

Tourismus als Wirtschaftsfaktor Der einzige Thüringer Nationalpark, der 13. Nationalpark in der Bundesrepublik, ist zum Teil beheimatet in der UnstrutHainich-Region. Der Hainich mit einer Größe von 7.600 Hektar ist das größte zusammenhängende Buchenwaldgebiet Europas. Der 16.000 Hektar große Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal erstreckt sich im Nordwesten vom Eichsfeldkreis über den UH-Kreis bis in den Wartburgkreis. 2005 wurde der Baumkronenpfad eröffnet und gilt seither als touristischer Magnet. In nunmehr fast zwei Jahren zählt er knapp 500.000 Besucher. Auch das im Juli 2006 eröffnete Trabiparadies in unmittelbarer Nähe eines neu angesiedelten Campingplatzes erfreut sich wachsender Besucherzahlen und empfing bereits mehr als 20.000 Besucher innerhalb eines Jahres. Aber auch die bekannten und immer wieder gern besuchten Ausflugsziele der Region profitieren von der ständig ansteigenden Entwicklung des Tourismus. Hinzu kommt, dass die „Ausstellung Natur im Städtebau“ 2009 in Bad Langensalza stattfindet.

Gesundheit und Bildungswesen Die Hufeland Klinikum GmbH verfügt über hochmoderne Geräte zur optimalen Diagnose, Behandlung und Nachsorge. Des Weiteren stehen Patienten zwei Kur- und Rehabilitationskliniken sowie eine Fachklinik für Neurologie und Psychiatrie zur Verfügung. Mehr als 1000 vollstationäre Pflegeplätze in attraktiven AltenpflegeEinrichtungen bietet die Region zudem. Erst im Juli 2007 wurde das Brustzentrum Mittelthüringen zertifiziert, bei dem Bad Langensalza mit dem Hufeland Klinikum und eine Frauenarztpraxis in Mühlhausen als zwei Hauptstandorte fungieren. Der Kreis kann auf eine breit gefächerte Palette von Bildungseinrichtungen verweisen. Dazu gehören die Beruflichen Schulen des Unstrut-Hainich-Kreises, welche mit 3.600 Ausbildungsplätzen das größte Berufschulzentrum Thüringens sind, sowie die Berufsbildende Schule für Gesundheit und Soziales, aber auch weitere vielfältige Angebote. 24

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Holz- und Möbelproduktion Landwirtschaft Elektronik Tourismus Dienstleistungen

Zahlen & Fakten Gesamtfläche 975,48 km2 Einwohner 113.413 (30.06.2006) cirka 47 Prozent der Einwohner im erwerbsfähigen Alter sind unter 40 Jahre alt. Bevölkerungsdichte 116 EW / km Beschäftigtenzahl 36.006 (31.03.2006) Geografische Lage im Nordwesten von Thüringen Anzahl der Gemeinden 43 Höchste Erhebung Alter Berg (494 m über NN) Niedrigster Punkt Unstrutaue (187 m über NN) Landwirtschaftliche Nutzfläche 73.488 ha Verkehrsinfrastruktur Autobahnen und Bundesstraßen B 84 Eisenach-Bad Langensalza-Sondershausen B 176 Bad Langensalza-Bad Tennstedt-Sömmerda B 247 Gotha-Bad Langensalza-Mühlhausen-Leinefelde B 249 Sonderhausen-Schlotheim-Mühlhausen-Eschwege bis 2008 Fertigstellung der Ortsumgehung Bad Langensalza (derzeit im Bau) bis 2014 Fertigstellung der Ortsumgehung Mühlhausen in der Planung befindet sich die Ortsumgehung Großengottern Bahn Erfurt-Gotha-Bad Langensalza-Mühlhausen-Leinefelde-Kassel ICE Anschlusszüge ab Erfurt und Eisenach in alle Richtungen Flughafen Verkehrslandeplatz Obermehler/Schlotheim ÖPNV regionaler Linienverkehr im Landkreis und überregionaler Linienverkehr Kultur und Tourismus 13 Kirchen in Mühlhausen mit Müntzergedenkstätte und Bauernkriegsmuseum Rosengarten, Japanischer Garten, Botanischer Garten, Magnoliengarten 2 Thermen Kloster Anrode und Kloster Volkenroda mit Christus-Pavillon von der EXPO Campingplätze Opfermoor mit Mittelpunkt Deutschlands Baumkronenpfad und Trabiparadies Bildungseinrichtungen Grundschulen, Regelschulen, Gymnasien, Förderschulen Berufliche Schulen des Unstrut-Hainich-Kreises Berufsbildende Schule für Gesundheit und Soziales Techniker-Schule Volkshochschule, Kreismusikschule

Kontakt Anschrift

E-Mail Telefon ı Fax Internet Wirtschaftsförderung Anschrift E-Mail Telefon ı Fax

Landratsamt Unstrut-Hainich-Kreis Landrat Harald Zanker Lindenbühl 28 / 29, D-99974 Mühlhausen buergerservice@lrauh.thueringen.de +49 (0) 3601 - 801 000 +49 (0) 3601 - 801 081 www.landkreis-unstrut-hainich.de Regionalmanagement Unstrut-Hainich An der Alten Post 3, D-99947 Bad Langensalza regionalmanagement@lrauh.thueringen.de +49 (0) 3603 - 802 532 +49 (0) 3603 - 802 501 www.made-in-thueringen.com


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Beispielhafte Flexibilität und Zuverlässigkeit Flexibel auf Kunden eingehen, deren Wünsche respektieren und qualitätsbewusst umsetzen: Auf diese Säulen stützt sich Diplom-Ingenieur Hans-Jürgen Fricke mit seinem Team seit Gründung der MM Möve-Metall GmbH in Mühlhausen. Und das mit großem Erfolg. Fast acht Prozent Umsatzzuwachs kann das Unternehmen allein allein im 13. Jahr des Bestehens verbuchen. Auch die Mitarbeiterzahl wächst – sie hat sich bis heute nahezu verdoppelt auf 50. Auszubildende haben hier nach der Lehre eine Perspektive, Aufträge aus In- und Ausland füllen die Bücher. „Wir haben es trotz schwieriger Zeiten geschafft“, sagt Fricke stolz und blickt optimistisch in die Zukunft. Wenn er im Januar die Geschäftsführung an Nachfolger Tino Feigenspan abgibt, weiß er eine hervorragend laufende Firma in verantwortungsbewussten Händen. Der junge Mann hat sein Handwerk ebenfalls bei der MöveMetall GmbH gelernt. Fleiß, Engagement und Knowhow werden nun mit großem Vertrauen belohnt. Auf knapp 7.000 Quadratmetern Produktionsfläche erfüllen die Mühlhäuser Kundenwünsche aus den Bereichen Vorrichtungsbau, Oberflächen-

beschichtung, Stanzerei und leichter Stahlbau. Neben namhaften Auftraggebern wie der Bundesbahn und führenden Automobilherstellern bietet das Unternehmen aber auch dem Schmiedemeister um die Ecke seine Dienste an. Lohnarbeit, die man insbesondere im Unstrut-Hainich-Kreis zu schätzen weiß. Auch über die Landesgrenzen hinaus ist die MM Möve-Metall GmbH dank ihrer Vielseitigkeit bekannt. „In Deutschland sind wir mit unserem Produktionsprofil nahezu alleiniger Anbieter. Starke Konkurrenz gibt es erst in Belgien“, so Fricke. Bei allem Erfolg hat die MM Möve-Metall GmbH übrigens den Blick für die Basis nicht verloren. Jüngstes Beispiel: Mit einer Investitionssumme von 650.000 Euro wurde in der Nachbarschaft eine Halle saniert, in der ab sofort 60 Frauen und Männer aus Behindertenwerkstätten des Unstrut-Hainich-Kreises einer Arbeit nachgehen. (sk)

Mit modernster Technik auf Erfolgskurs „Es brummt noch stärker als im vergangenen Jahr. Wir können eine Umsatzsteigerung von 20 Prozent vorweisen und etablieren uns damit weiter als größtes Unternehmen in Mühlhausen.“ Stolz präsentiert Diplom-Ingenieur Edgar Müller die Zahlen für das laufende Jahr. Und der Geschäftsführer der FTE automotive Möve GmbH versichert: „Wir wollen und werden weiter wachsen.“ Insgesamt 350 Mitarbeiter sind derzeit bei der Thüringer Tochter des weltweit führenden Herstellers von hydraulischen Bremsund Kupplungssystemen für Pkw und Lkw beschäftigt. Dazu gehören auch vier Auszubildende im gewerblichen Bereich sowie Studenten von der Berufsakademie

Eisenach. Auf 15.000 Quadratmetern Produktionsfläche werden bei der FTE automotive Möve GmbH an modernsten Arbeitsplätzen und unter besten sozialen Bedingungen hydraulische Kupplungsleitungen für nahezu alle Automobilhersteller gefertigt. Dabei kann sich insbesondere die Export-Quote sehen lassen: „60 Prozent bleiben im Land, 40 Prozent gehen in den Export“, erklärt Edgar Müller. Hauptkunde in Deutschland: Volkswagen. Für den Erfolg der FTE automotive Möve GmbH zeichnet neben hoher Produktivität und Effektivität insbesondere die hohe Flexibilität der Mitarbeiter verantwortlich, so Müller. „Gearbeitet wird, wenn Aufträge da sind. Das bedeutet Schichtarbeit, auch samstags und sonntags.“ Dieser Einsatz

Kontakt MM Möve-Metall GmbH Gustav-Walter-Straße 4 D-99974 Mühlhausen Tel.: +49 (0) 3601 - 4864 0 Fax: +49 (0) 3601 - 4864 20 E-Mail: info@moeve-metall.de Internet: www.moeve-metall.de

zahlt sich bei jedem Einzelnen aus – die FTE automotive Möve GmbH gehört zu den wenigen Unternehmen, die noch Gratifikationen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld auszahlen.Der Ausbau des Unternehmens von anfänglich 41 auf 350 Mitarbeiter, ein halbes Dutzend FlächenErweiterungen, drei Thüringer Staatspreise für Qualität und weitere Auszeichnungen auf nationaler Ebene sprechen für den Erfolg der FTE automotive Möve GmbH. Wer daran teilhaben möchte, sollte die Stellenanzeigen der Region ins Auge fassen: Der Automobilzulieferer sucht immer wieder Fachkräfte aus dem ingenieurtechnischen Bereich. (sk)

Kontakt FTE automotive Möve GmbH Zu den Katzentreppen 7 D-99963 Mühlhausen Tel.: +49 (0) 3601 - 401 60 Fax: +49 (0) 3601 - 401 640 E-Mail: edgar.mueller@fte.de Internet: www.fte.de

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Wartburgkreis

„Der Wartburgkreis ist eine starke Wirtschaftsregion im Südwesten des Freistaates Thüringen. Mit zahlreichen Industrie- und Gewerbestandorten ist er ein aufsteigender Landkreis. Er zeichnet sich durch eine relativ niedrige Arbeitslosenquote aus und hält für Ansiedlungen ausreichend Flächen vor. Ich wünsche mir, dass der Wartburgkreis auch weiterhin zu den Wachstums-

Reinhard Krebs Landrat Wartburgkreis

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regionen gehört. Dafür baue ich auf die positiven Erfahrungen und reichen Traditionen unserer Region, um sie für unsere Zukunft zu nutzen. Insbesondere die Rohstoffe Holz und Eisenerz sowie Solequellen bildeten seit jeher die Existenzgrundlage in unserer Region. Die Schnitzkunst in der Rhön sowie die moderne Metallverarbeitung weisen eine 100-jährige Tradition auf. Durch die gute territoriale Lage des Landkreises und die Verkehrsanbindung durch die A 4 sowie den Verkehrslandeplatz Eisenach-Kindel haben sich Gewerbe, Industrie und Handwerk im Wartburgkreis sehr gut entwickelt und Unternehmen der Bereiche Fahrzeugbau und Zulieferindustrie angesiedelt. Mit ihren Erzeugnissen kann sich die heimische Industrie im globalen Wettbewerb durchsetzen. Neben traditionellen Unternehmen prägen auch Unternehmen aus dem Elektronik- und ITBereich die regionale Wirtschaftsstruktur. Der Standort Wartburgkreis wird sich stets mit neuen Ideen und Projekten weiterentwickeln und auch zukünftig zu den wachstumsstarken Wirtschaftsräumen gehören. Dafür setze ich mich als Landrat ganz besonders ein. Nutzen Sie die Chancen, die wir Ihnen bieten können.“

Schmuckstück Thüringer Natur Der Wartburgkreis wird geprägt von reizvollen Landschaften mit zahlreichen kulturhistorischen Besonderheiten. Die Regionen Hainich mit dem Baumkronenpfad, Thüringer Wald und der berühmte 168 km lange Rennsteig, Werratal mit zahlreichen Städten, in welchen schöne Fachwerkhäuser zu finden sind, und Thüringische Rhön – das „Land der offenen Fernen“ – machen den Kreis zu einem der landschaftlich schönsten Kreise Thüringens. Sehenswürdigkeiten, wie der Gradiergarten in Bad Salzungen, das Erlebnisbergwerk Merkers, das Schloss und der Park Altenstein und die Burgruinen Brandenburg und Creuzburg laden zum Verweilen und Genießen ein. Sportlich Aktive kommen durch die zahlreichen gut ausgeschilderten Rad- und Wanderwege auf ihre Kosten. Darüber hinaus erfreut sich das Wasserwandern auf der Werra steigender Beliebtheit. Für Wintersportler bietet der Thüringer Wald hervorragende Bedingungen und auch in der Rhön gibt es herrliche Langlaufloipen. Der Wartburgkreis gehört zu den attraktivsten und erfolgreichsten Wirtschaftsstandorten Thüringens. Da er sich zentral in der Mitte Deutschlands befindet, ist er aus allen Himmelsrichtungen gut erreichbar. Ansiedlungen vieler renommierter Firmen beweisen, dass hier beste Voraussetzungen für Investitionen gegeben sind. Eine der Grundlagen der Wirtschaftsstruktur bilden die kleineren Handwerksbetriebe. So wird hier z. B. die traditionelle Holzschnitzerei noch gewerblich betrieben. Die Kombination von ursprünglicher Natur, handwerklicher Tradition und innovativer Wirtschaft im Wartburgkreis bildet eine Einheit. So ist die Region für jedermann attraktiv und interessant. www.made-in-thueringen.com


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Wartburgkreis

Foto: LieDesign

Handwerksbetriebe gesamt Metall- und Elektro Bau- und Ausbau Handwerksähnliches Gewerbe Holz Gesundheit Nahrungsmittel Bekleidung, Textil, Leder Glas, Papier, Keramik, Sonstige

1.809 611 390 277 170 156 105 64 36

Technologie- und Gründerzentrum TGF- Technologie- und Gründerförderungsgesellschaft Schmalkalden/Dermbach GmbH Südthüringen Verkehrswesen/Straßennetz Bundesautobahn A 4 21,39 km Bundesstraßen 191,71 km Landesstraßen 328,00 km Kreisstraßen 173,86 km Sportstätten Sportplätze Sportstadien Freibäder Hallenbäder Bowlinganlagen Turn- und Sporthallen Großsporthallen Tennisplätze Tennishallen Sprungschanzenanlagen Reithallen

130.480 ha 45.563 ha 64.978 ha 137.527 860 ha

IHK-angehörige Unternehmen gesamt Einzelhandel Dienstleistungen Bauhaupt- und Baunebengewerbe Industrie, Bergbau, Energie Vermittler/Vertreter Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe Kredit- und Versicherungsgewerbe Verkehrsgewerbe Land- und Forstwirtschaft Großhandel

6.503 1.902 1.735 133 555 276 629 546 454 126 147

Gesundheitswesen Krankenhäuser St. Georg Klinikum Eisenach gGmbH (530 Betten) Klinikum Bad Salzungen gGmbH (416 Betten) Kureinrichtungen/Reha-Kliniken Bad Salzungen Asklepios-Burgseekliniken „Charlottenhall“ Vorsorge- und Rehabilitationsklinik für Kinder und Jugendliche Sole-Heilbad Kurverwaltungsgesellschaft mbH Bad Liebenstein Heinrich-Mann-Klinik, Dr. Becker Klinikgesellschaft GmbH und Co. KG Kurparkklinik Dr. Lauterbach - Klinik GmbH m & i Klinikgesellschaft Bad Liebenstein GmbH und Co. KG Stadtlengsfeld Burgklinik, Dr. Becker Klinikgesellschaft mbH und Co. KG Foto: Frank Wittenbrock

77 5 20 2 2 60 4 15 2 2 5

Bildungseinrichtungen Grundschulen 37 Regelschulen 16 Gymnasien 4 Förderzentren 3 Staatliches Berufsbildungszentrum und medizinische Fachschule 1 Volkshochschule 1 Musikschule 1 Museen 27 Bibliotheken 34 Schülerwohnheim in Bad Salzungen 1 www.made-in-thueringen.com

Zahlen und Fakten (Stand: 31.12.2006) Fläche davon Wald Landwirtschaftsfläche Bevölkerung (31.12.2005) Gewerbeflächen

Gradierwerk in Bad Salzungen Kontakt Anschrift

E-Mail Telefon ı Fax Internet

Landratsamt Wartburgkreis Landrat Reinhard Krebs Erzberger Allee 14, D-36433 Bad Salzungen pressestelle@wartburgkreis.de +49 (0) 3695 - 6150 +49 (0) 3695 - 615455 www.wartburgkreis.de Wirtschaftsspiegel Spezial

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Vom Werkzeughändler zum Systemlieferanten Seit sechs Jahren bietet die SSV-Technik GmbH ihren Kunden nicht nur einen 24-StundenLieferservice von rund 25.000 Qualitätsprodukten an, sondern auch Systemlösungen im Bereich der Materialwirtschaft.

Ulrich Mönch Geschäftsführer SSV-Technik GmbH

Auszug aus dem Lieferprogramm: Zerspanungswerkzeuge Betriebseinrichtungen Arbeitsschutz-Komplettabwicklungen Werkzeugmaschinen diverse Materialausgabesysteme

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„Um heute dem Wettbewerb standhalten zu können, sind kundenspezifische Lösungskonzepte für komplexe Prozesse gefragt, die vor allem auch mit Einsparungen von Betriebskosten verbunden sind“, so die Erfahrung von Ulrich Mönch, Geschäftsführer des 1992 gegründeten Großhandelsunternehmens. In der Praxis hat sich inzwischen das softwaregestützte elektronische Materialausgabesystem ETT durchgesetzt. Mit diesen technischen Systemlösungen steuern zahlreiche Kunden der SSV-Technik GmbH ihre Lagerhaltungs-, Nachschubund Bestellprozesse für die sogenannten „C-Teile“ automatisch. Zu den C-Teilen zählen sowohl Verbrauchsmaterialien als auch Werkzeuge, Zerspanungs- und Arbeitsschutzartikel. Der Einsatz der ETT-Systemlösung zahlt sich für den Kunden innerhalb kurzer Zeit aus. Neben einer permanenten Überprüfbarkeit der je Mitarbeiter entnommenen Artikel, ermöglicht das Materialausgabesystem unter anderem auch betriebswirtschaftlich-relevante Auswertungen, Einsparungen im Verwaltungsaufwand und die Reduzierung von Lagerbeständen. Wird eine vorab definierte Mindermenge unterschritten, folgt automatisch ein elektronisch gesteuerter Bestellvorgang. Die Lieferung der bestellten Artikel erfolgt durch die SSV-Technik GmbH „just-in-time“. Eine ausführliche Materialmanagement-Beratung in Verbindung mit einer Analyse der unternehmensspezifischen Anforderungen durch qualifizierte Anwendungstechniker garantieren jedem Kunden eine bedarfsge-

rechte Systemlösung. Bevor diese zum Einsatz kommt, wird in einer Testphase der reibungslose Ablauf nochmals überprüft und gegebenenfalls optimiert. Der Investitionsaufwand für das Implementieren der Systemlösungen amortisiert sich erfahrungsgemäß bereits im ersten Jahr. Inzwischen bedient die SSV-Technik aus dem Wartburgkreis rund 1.500 in Thüringen ansässige Kunden, die zu 85 Prozent der Industrie zuzuordnen sind. „Die Nachfrage nach Prozessoptimierungen in der Materialwirtschaft steigt insbesondere bei Unternehmen aus dem metallverarbeitenden Gewerbe und bei Automobilzulieferern. Bis Ende des Jahres werden fünf Neueinstellungen realisiert, da sich unser Vertriebsgebiet zukünftig auch auf Sachsen erstrecken wird“, freut sich Ulrich Mönch. (as)

Kontakt SSV-Technik GmbH Hörseltalstraße 2 D-99848 Wutha-Farnroda Tel.: +49 (0) 36 921 - 911 66 Fax: +49 (0) 36 921 - 911 49 E-Mail: info@ssv-technik.de Internet: www.ssv-technik.de

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Wartburgkreis

Mehr Produktivität für Thüringen GROUP Technologies bringt die E-Mail-Kommunikation von Unternehmen auf Trab Thüringen ist nicht nur ein Land der Denker, sondern auch eines der Innovationen und des Fortschritts. Eines der Unternehmen, das diese These belegt, ist die GROUP Technologies AG. Die auf sicheres, gesetzeskonformes und effizientes E-Mail-Management spezialisierte Gesellschaft lässt dabei auch andere Unternehmen an ihrem Fortschritt teilhaben. Sie können mit den Lösungen von GROUP Technologies ihre E-Mail-Kommunikation in Übereinstimmung mit den aktuellen

Kontakt GROUP Technologies AG Hospitalstraße 6 D-99817 Eisenach Tel.: +49 (0) 3691 - 7353 0 Fax: +49 (0) 3691 - 7353 99 E-Mail: info@group.de Internet: www.group.de

rechtlichen Gegebenheiten und betrieblichen Vorgaben zentral in die Geschäftsprozesse einbinden. Darüber hinaus vereinfachen und beschleunigen die GROUPLösungen alle Prozesse rund um den elektronischen Briefwechsel und gestalten sie sicher und produktiver. Neben den Lösungen für E-Mail-Management bietet der GROUP-Konzern auch eine e-banking Software für den Einsatz in Banken sowie Lösungen für das Management von Kundenbeziehungen (CRM) auf Basis von Lotus Notes Domino und der IBM PortalTechnologie an. So umfasst die Produktlinie GEDYS IntraWare 7 eine vollständige Suite für die Pflege von Kundenbeziehungen und beinhaltet leistungsfähige Werkzeuge für Vertrieb, Marketing und Service. Der Erfolg gibt den Eisenachern, die an Standorten in Deutschland, den Niederlanden, England, Finnland, Norwegen, Bulgarien und USA vertreten sind, Recht. Insgesamt nutzen rund 3.000 Kunden mit mehr als drei Millionen Anwendern – darunter die Allianz, Deutsche Bank, Henkel, Honda und Miele – bereits die Lösungen des GROUP-Konzerns.

Joerg Ott und Markus Ernst (v.l.), Vorstand der GROUP Technologies AG

Bundesverband Mittelständischer Wirtschaft e.V. Landesgeschäftsführer Günther Richter Arnstädter Str. 37 D-99086 Erfurt Tel.: +49 (0) 361 601 68 33 Fax: +49 (0) 361 3 48 41 66 E-Mail: Guenther.Richter@bvmwonline.de Internet: www.bvmwonline.de

Bundesvereinigung Logistik

PolymerMat e.V. Kunststoffcluster Thüringen Geschäftsführerin Victoria Ringleb Moritz-von-Rohr-Str. 1 D-07745 Jena Tel.: +49 (0) 3641-527 686 Fax: +49 (0) 3641-527 688 E-Mail: post@polymermat.de Internet: www.polymermat.de

STIFT Management GmbH

IWT - Institut der Wirtschaft Thüringens GmbH Geschäftsführerein Frau Weitz Lossiusstraße 1 D-99094 Erfurt Tel.: +49(361) 65 31 93 52 Fax: +49(361) 65 31 713 E-Mail: info@iw-thueringen.de Internet: iw-thueringen.de

THEPRA Landesverband Thüringen e.V.

VDE-Bezirksverein Thüringen e.V. c/o E.ON Thüringer Energie AG

Falko Albrecht Bahnhofstraße 6, D-99947 Bad Langensalza Tel.: +49 (0) 3603- 826 40 Fax: +49 (0) 3603-826 464 thepra-lv-thueringen@onlinehome.de Internet: www.thepra.info

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Geschäftsführer Ulrich Dittforth Mainzerhofstraße 10 D-99084 Erfurt Tel.: +49 (0) 361 7 89 23-33 Fax: +49 (0) 361 7 89 23-47 E-Mail: info@stift-thueringen.de Internet: www.stift-thueringen.de

Schwerborner Straße 30 D-99087 Erfurt Tel.: +49 (0) 361 345-4994 Fax: +49 (0) 361 345-4995 E-Mail: vde-thueringen@vde-online.de Internet: www.vde-thueringen.de

Mitglied der Geschäftsleitung Dipl.-Ing. Michael Hofmann Langenscheidstrasse 10 D-99867 Gotha Tel.: +49 (0)3621 71220 Fax: +49 (0)3621712244 Internet: www.bvl.de

Wirtschaftsinitiative Westthüringen e.V. Herr Michael Reinig Querstraße 17 D-99867 Gotha Tel.: +49 (0) 36 21 - 2 18 21 Fax: +49 (0) 18 05 - 85 84 84 Internet: www.wirtschaftsinitiativewestthueringen.de

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KONTAKTE IN THÜRINGEN

Arbeitgeberverband Nahrung und Genuss Thüringen e.V. Vorsitzende Bettina Henning Unter der Tränke 1 D-37281 Wanfried Tel.: +49 (0) 5655-266 Fax: +49 (0) 5655-8554 E-Mail: info@angt.de Internet: www.angt.de

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Eisenach – Wartburgstadt

Foto: Nestler

„Der Wirtschaftsspiegel präsentiert Ihnen immer wieder interessante Regionen. In der vorliegenden Ausgabe ist es die Wartburgstadt Eisenach. Die Wartburg, Bachund Lutherhaus machten Eisenach allerorts beliebt. Doch gibt es auch auf den zweiten Blick Vieles, was Eisenach auszeichnet. Es ist die Symbiose zwischen Tradition und Moderne, zwischen Kultur,

Natur und innovativer Technik, die das besondere Flair der Stadt ausmachen. Ich denke, diese Mischung ist es, die für Unternehmen interessant ist und die dazu führt, dass Eisenach immer öfter gute Zukunftsaussichten prognostiziert werden und dass wir in Wirtschaftsrankings meist an der Spitze Thüringens liegen. Eisenach hat eine lange kulturvolle Geschichte, aber zukunftsweisend wurde der Automobilbau. Die Markennamen Dixi, BMW, Wartburg und Opel zeugen weltweit von Eisenacher Ingenieurskunst.

Matthias Doht Oberbürgermeister der Stadt Eisenach

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Für Investoren ist die Stadt aber auch deshalb attraktiv, weil sie so zentral liegt – fast genau in der Mitte Deutschlands. Dazu kommen weitere, sogenannte „weiche“ Standortfaktoren, wie unsere reichhaltige Kulturlandschaft von Klassik bis Jazz, von Theater bis zum berühmten Frühlingsfest ‚Sommergewinn‘. Dies alles ist eingebettet in eine Landschaft, die eingerahmt wird vom Thüringer Wald, vom Nationalpark Hainich und vom malerischen Werratal. Seien auch Sie unser Gast in Eisenach.“

Das Tor zum Thüringer Wald Die reizvoll am Thüringer Wald gelegene Wartburgstadt Eisenach verfügt mit ihrer unmittelbaren Anbindung an die Autobahn A4, dem ICE-Haltepunkt und einem nahegelegenen Verkehrslandeplatz über sehr gute Verkehrsanbindungen. Insbesondere die Wartburg, das Wahrzeichen der Stadt und UNESCO-Weltkulturerbe seit 1999 (Foto oben), aber auch die herrliche Umgebung und die weltweit einmaligen kulturhistorischen Traditionen locken Tausende von Besuchern nach Eisenach. Die Bekanntheit der Stadt verbindet sich mit dem Leben und Wirken so bedeutender Persönlichkeiten wie der Heiligen Elisabeth, die hier ihre sagenumwobenen Spuren hinterließ, Martin Luther, der mit der Übersetzung des Neuen Testaments auf der Wartburg sein größtes Geisteswerk schuf, und Johann Sebastian Bach, der in Eisenach geboren und getauft wurde. Auch der in Eisenach geborene Physiker Ernst Abbe ist weithin als erfolgreicher Unternehmer und Sozialreformer bekannt. Eine Reise in die Wartburgstadt lohnen ebenfalls die liebevoll sanierten und gepflegten architektonischen Besonderheiten, eine Fülle von Museen mit wertvollen Sammlungen und die vielen Kirchen. Eisenach gilt zudem als ein Mekka für Wanderer. Im Ortsteil Hörschel beginnt Europas bekanntester Wanderweg, der Rennsteig. Alljährlich im März wird der traditionelle Sommergewinn, das größte Frühlingsfest Deutschlands, gefeiert. Bemerkenswert ist die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt. Eisenach gilt als attraktiver Wirtschaftsstandort für Investoren, wobei vor allem die gesicherte Fortsetzung der über 100jährigen Tradition im Fahrzeug- und Automobilbau bedeutsam für die Zukunft der Stadt ist. www.made-in-thueringen.com


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Stadt Eisenach

Eisenach hat sich zu einem wirtschaftlichen und touristischen Zentrum im Freistaat Thüringen entwickelt. Wirtschaftlich profitiert die Stadt dabei insbesondere von ihrer Lage, der guten Infrastruktur und von qualifizierten Arbeitskräften. Größter Arbeitgeber der Stadt war lange die 1896 gegründete „Fahrzeugfabrik Eisenach“. Hier wurde auch der legendäre „DIXI“ gebaut. 1928 erwarb BMW das Unternehmen und stellte bis 1945 BMW-Automobile in Eisenach her. Nach dem Krieg wurde bis 1991 im Automobilwerk der „Wartburg“ gebaut. Mit dem 1992 eingeweihten, modernsten Automobilwerk Europas setzte die Adam Opel AG eine über 100jährige Automobilbautradition fort. Weitere bedeutende Unternehmen wie Bosch und BMW haben sich angesiedelt. Als eindrucksvollstes Beispiel für Betriebe, die den Sprung in die Marktwirtschaft gemeistert haben, steht die weltweit tätige FER Fahrzeugelektrik Eisenach GmbH. Die Wartburgstadt genießt den Ruf eines starken Wirtschaftsstandorts mit hoher Industriedichte, der auch für die Ansiedlung mittelständischer Unternehmen attraktiv ist. Mit einer Berufsakademie verfügt die Stadt über eine wirtschaftsnahe höhere Bildungseinrichtung mit regem Zuspruch. Die Stadt Eisenach ist einer der TOP-Aufsteiger im Zukunftsatlas 2007 des Handelsblattes mit Platz 177 von insgesamt 439 Städten in Deutschland. In keiner anderen Stadt ist die Wirtschaftsleistung von 2001 bis 2004 so angestiegen. Mit 138 Beschäftigten pro 1.000 Einwohner in der Industrie und insgesamt cirka 6.500 Industrie-Arbeitsplätzen weist die Wartburgstadt die höchste Konzentration von Arbeitsplätzen im Freistaat Thüringen auf. Der Bundesdurchschnitt liegt bei 78 Industrie-Beschäftigten pro 1.000 Einwohner. Darüber hinaus ist auch die Anzahl hochqualifizierter Arbeitsplätze in der Industrie in Eisenach überdurchschnittlich hoch. Für die Wirtschaftskraft des Standortes Eisenach sprechen ebenfalls, dass im Januar 2007 der zweimillionste Pkw seit dem Jahr 1990 bei der Opel Eisenach GmbH vom Band lief, dass der Exportanteil der Industrie-Unternehmen im 1. Quartal 2007 mit 34,9 Prozent den Spitzenplatz in Thüringen bedeutet. Außerdem belegt die Stadt auch bei der Kaufkraftentwicklung der Einwohner einen vorderen Platz in Thüringen. www.made-in-thueringen.com

Eisenach – Kreisfreie Stadt im Freistaat Thüringen Zentrale Lage in der Mitte Deutschlands und Europas Einwohner 44.000 Fläche Stadtgebiet 103,85 km2 Gewerbe- und Industrieflächen 1,12 km2 Landwirtschaftliche Nutzflächen 45,39 km2 Verkehrsflächen 6,10 km2 Bebaute Flächen 7,44 km2 Sport- und Erholungsflächen 0,75 km2 Waldflächen 37,52 km2 Wasserflächen 1,27 km2 Flußlauf Werra

Wirtschaft Angesiedelte Betriebe insgesamt 3.906 Industrie 99 Handwerk 482 Handel 1.211 Dienstleistungen 2.050 Industriestandort und traditionelle Automobilbaustadt mit den Schwerpunkten Fahrzeugbau, -elektrik, Elektrotechnik

Foto: gis

Stark durch hohe Industriedichte

Eisenach Stadt des Automobilbaus – Opelwerk Eisenach Gewerbegebiete im Stadtgebiet Eisenach Eisenach-Ost Güldene Aue Eichrodter Weg Eisenach-Mitte Stammwerk AWE (neu) Stammwerk AWE (alt) Eisenach-West Industriegebiet „Auf dem Gries“ Eisenach-Nord Industriegebiet Wartenberg (Bosch) Stedtfeld Im Eisenacher Felde Hötzelsroda An der Dürrerhofer Allee Stregda An der Leite Stockhausen Gewerbegebiet Nord

(Nettofläche) 5,5 ha 11,5 ha 10,2 ha 5,6 ha 38,0 ha 44,8 ha 11,0 ha 8,3 ha 18,0 ha 26,6 ha

Verkehrsanbindungen A 4 Ost-West-Achse über Bad Hersfeld zum Rhein-Main-Gebiet B 7 Knotenfunktion in Richtung Kassel zum Ruhrgebiet B 19 Eisenach-Südthüringen-Bayern B 84 Nordthüringen-Hessen B 88 Eisenach - Thüringer Wald ICE-Haltepunkt / Eisenbahnmagistrale Frankfurt/Main - Erfurt - Berlin Flugplatz Eisenach-Kindel für Flugzeuge bis 20 t (10 km von Eisenach) Flughafen Erfurt (60 km von Eisenach entfernt) Kontakt Anschrift

E-Mail Telefon ı Fax Internet Wirtschaftsförderung der Wartburgregion E-Mail Telefon ı Fax

Stadtverwaltung Eisenach Oberbürgermeister Matthias Doht Referent für Wirtschaftsförderung Jürgen Wrona Markt 2, D-99817 Eisenach wirtschaftsfoerderung@eisenach.de +49 (0) 3691 - 670 516 +49 (0) 3691 - 670 900 www.eisenach.de Gründer- und Innovationszentrum Stedtfeld GmbH Am Goldberg 2, D-99817 Eisenach gis-info@gis-eisenach.de +49 (0) 3691 - 621 133 +49 (0) 3691 - 621 104 Wirtschaftsspiegel Spezial

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Landkreis Sömmerda

„Ich begrüße Sie im Landkreis Sömmerda, einem innovativen Wirtschaftsstandort und zugleich attraktiven Lebensumfeld. Der Landkreis Sömmerda ist durch die hier angesiedelten Unternehmen ein Wirtschaftsstandort von nationaler und internationaler Bedeutung. Er verfügt über 22 moderne, gut erschlossene Gewerbe- und

Rüdiger Dohndorf Landrat Landkreis Sömmerda

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Industriegebiete, die vor allem auch für weitere Neuansiedlungen interessant sind. Investitionen des produzierenden Gewerbes können mit maximalen Zuschüssen gefördert werden. Unternehmern und Existenzgründern wird im Landkreis ein umfangreicher Service bei ihrer Ansiedlung geboten. Als erster ostdeutscher Landkreis streben wir das RAL-Gütesiegel ‚Mittelstandsorientierte Kommunalverwaltung‘ an. Durch 13 Gütekriterien wird unser Verwaltungshandeln objektiv vergleichbar. Unsere wirtschaftsfreundliche Orientierung bietet für Unternehmen zahlreiche Standortvorteile. Durch kürzeste Bearbeitungszeiten für Anträge, umfassende Beratung und Unterstützung zeichnet sich der Landkreis Sömmerda aus. Gerne möchte ich Sie auch auf unsere Internetseite www.landkreis-soemmerda.de verweisen, wo Sie weitere Informationen über unseren Landkreis und interessante Gewerbestandorte finden. Abschließend lade ich Sie ein: Besuchen Sie den Landkreis Sömmerda und erleben Sie Innovation und Idylle!“

Innovation und Idylle vereint Der Landkreis Sömmerda ist ein gewachsener Industriestandort und ein attraktiver Lebensraum mitten in Thüringen. Auf Grund seiner gut ausgebildeten Arbeitskräfte, der Anbindung an das internationale Verkehrsnetz und des lebenswerten Umfeldes stellt er einen interessanten Standort für Investoren dar. Zudem ist er eine Region mit Förderhöchstsätzen. Wichtige Wirtschaftskompetenzen liegen bei den Unternehmen der Metallbe- und -verarbeitung mit dem Schwerpunkt Automobilzulieferindustrie sowie Unternehmen der Kunststoffindustrie. Auch die Unternehmen der wirtschaftsnahen Dienstleistungen und ein stabiles Handwerk unterstreichen die solide Wirtschaftsentwicklung. Besonders günstige Bedingungen bestehen im Landkreis für die Automobilindustrie, da viele Unternehmen der Region bereits Kooperationspartner für große Hersteller sind. In Kölleda ist 2002 durch ein Joint-Venture ein großes Motorenwerk mit einer Jahreskapazität von ca. 300.000 Motoren errichtet worden. Mit dieser Ansiedlung entwickelte sich der Landkreis Sömmerda zu einem bedeutenden Zentrum der metallverarbeitenden Industrie in Thüringen. Die neuesten Konjunkturdaten der IHK für den Landkreis Sömmerda im Regionalvergleich bescheinigen einen Spitzenplatz beim Industrieumsatz und der Produktivität. Die ausgewogene Infrastruktur des Landkreises, attraktive Gewerbegebiete und flexible Verwaltungen mit kurzen Genehmigungszeiträumen bilden besonders gute Voraussetzungen für die Ansiedlung von neuen Unternehmen und für die Expansion bereits bestehender ansässiger Unternehmen. Der Landkreis Sömmerda ist ein Industriestandort mit Zukunft. www.made-in-thueringen.com


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MDC Power GmbH: Leistungsstark, qualitätsbewusst, wirtschaftlich Die MDC Power GmbH in Kölleda ist eines der leistungsstärksten europäischen Motorenwerke. 2003 als Joint Venture der DaimlerChrysler AG und der Mitsubishi Motors Corporation gegründet, ist sie seit Juli 2006 100-prozentige Tochter der DaimlerChrysler AG. Ständige Weiterentwicklung der Logistik-, Qualitäts- und Produktionssysteme sowie die Optimierung der Produktionsabläufe sichern dem Motorenwerk ein Höchstmaß an Qualität und Wirtschaftlichkeit. „Wir arbeiten ständig daran, unsere Produktion noch effektiver zu gestalten“, so Dr. Sven Breitschwerdt, Geschäftsführer der MDC Power GmbH. „Einen wichtigen Beitrag dazu leistet jeder einzelne Mitarbeiter durch seine Motivation und Leistung. Wir sind ein Team mit einem gemeinsamen Ziel: Motoren in bester Qualität wirtschaftlich zu liefern.“ Die Produktpalette umfasst zur Zeit Drei- und Vierzylinder-Ottomotoren in Hubraumklassen 1.1, 1.3 und 1.5 Liter mit einer Leistungsspanne von 55 bis 80 kW. Seit März 2007 produzieren die Kölledaer Motorenbauer auch die 3-Zylinder-Dieselmotoren für den smart fortwo und Mitsubishi Colt. Der Dieselmotor für den smart

fortwo erfüllt nicht nur alle europäischen Abgasnormen, sondern schafft mit 3,3 Litern pro 100 Kilometer auch den niedrigsten Verbrauch seiner Klasse. Die MDC Power ist ein junges Unternehmen mit einer jungen und dynamischen Belegschaft. Motivation, Engagement und Flexibilität der Mitarbeiter sind das Aushängeschild für das anpassungsfähige Motorenwerk. Im Februar 2007 konnte das Unternehmen die Montage eines neuen 4Zylinder-Dieselmotors für den Standort Kölleda gewinnen. Dieser Motor wird in vielen Varianten in Mercedes-Benz- und Chryslermodelle eingebaut. Damit ist eine hervorragende langfristige Perspektive für den Standort gegeben. Für die neuen Fertigungsanlagen wird derzeit eine weitere Produktionshalle errichtet. Als expandierendes Unternehmen ist die MDC Power GmbH ständig an motivierten und qualifizierten neuen Mitarbeitern interessiert.

Kontakt MDC Power GmbH Rudolf-Caracciola-Straße 1 D-99625 Kölleda Tel.: +49 (0) 3635 - 601 0 Fax: +49 (0) 3635 - 601 104 E-Mail: info@mdc-power.com Internet: www.mdc-power.com

automotive thüringen e.V.

Geschäftsführer Dietmar Bacher Sattlerweg 1 D-04158 Leipzig Tel.: +49 (0) 3378 - 5180 68 35 Fax: +49 (0) 3378 - 5180 68 30 E-Mail: info@acod.de Internet: www.acod.de

Geschäftsführer Michael M. Lison Am Künkelhof 4, Gewerbegebiet Kindel D-99819 Hörselberg Tel.: +49 (0) 36920 72 720 Fax: +49 (0) 36920 72 721 E-Mail: office@automotive-thueringen.de Internet: www.automotive-thueringen.de

Handwerkskammer Erfurt

IHK Erfurt Mittel- und Nordthüringen Präsident Nils Lund Chrestensen Arnstädter Straße 34 D-99096 Erfurt Tel.: +49 (0) 361 34 84-0 Fax: +49 (0) 361 34 85-9 50 E-Mail: info@erfurt.ihk.de Internet: www.erfurt.ihk.de

Industrieclub Thüringen e.V.

Thüringer Bauernverband e.V.

Verband der Wirtschaft Thüringens e.V.

Dr. Klaus Kliem Alfred-Hess-Straße 8 D-99094 Erfurt Tel.: +49 (0) 361 26 25 32 00 Fax: +49 (0) 361 26 25 32 99 E-Mail: tbv@tbv-erfurt.de Internet: www.tbv-erfurt.de

Präsident Walter Botschatzki Lossiusstraße 1 D-99094 Erfurt Tel.: +49 (0) 361 6759 0 Fax: +49 (0) 361 6759 222 E-Mail: info@vwt.de Internet: www.vwt.de

Präsident Rolf Ostermann Fischmarkt 13 D-99084 Erfurt Tel.: +49 (0) 361 67 07-0 Fax: +49 (0) 361 67 07-2 00 E-Mail: info@hwk-erfurt.de Internet: www.hwk-erfurt.de LTV Landesverband Thüringen des Verkehrsgewerbes e.V. Hauptgeschäftsführer Uwe Michalk Bei den Froschäckern 2a D-99098 Erfurt Tel.: +49 (0) 361-653 09 0 Fax: +49 (0) 361-653 09 15 E-Mail: info@ltv-thueringen.de Internet: www.ltv-thueringen.de

www.made-in-thueringen.com

Bildungswerk der Thüringer Wirtschaft e.V. Geschäftsführerin Anette Morhard Magdeburger Allee 4 D-99086 Erfurt Tel.: +49 (0) 361-601 553 30 Fax: +49 (0) 361-601 553 99 E-Mail: info@bwtw.de Internet: www.bwtw.de

Ursula Sander Markt 19 D-99423 Weimar Tel.: +49 (0) 3643-802 642 Fax: +49 (0) 3643-802 614 E-Mail: Industrieclub-thueringen@ web.de

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KONTAKTE IN THÜRINGEN

ACOD GmbH

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Landkreis Sömmerda

Breite Vielfalt der Möglichkeiten

Zahlen und Fakten Gesamtfläche Einwohnerzahl Gliederung

Eine intakte Natur, eine bezaubernde Landschaft sowie freundliche, aufgeschlossene und engagierte Menschen machen den Landkreis Sömmerda und seine Gemeinden besonders liebenswert. Mit seiner reizvollen Landschaft setzt der Landkreis Sömmerda auf den „sanften Tourismus“. In der ländlich geprägten Region kann man sich aktiv zu Lande, zu Wasser oder in der Luft erholen. Von Wandern, Radfahren über Segeln bis hin zur Ballonfahrt gibt es vielfältige Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Harz, Kyffhäuser, Thüringer Wald und Hainleite sind schnell zu erreichen.

Gewerbeflächen Im Landkreis bestehen 22 Gewerbegebiete mit einer Nettofläche von rd. 448 ha, von denen ca. 63 % belegt sind. Für Großinvestitionen sind Vorrangflächen in Vorbereitung. Netto-Fläche gesamt 448,0 ha davon GE-Fläche 315,3 ha GI-Fläche 132,7 ha Belegte Fläche gesamt 281,9 ha davon GE-Fläche 165,5 ha GI-Fläche 116,4 ha Freie Flächen gesamt 166,1 ha davon GE-Fläche 149,8 ha GI-Fläche 16,3 ha

Die direkte Nachbarschaft zu den Kulturstätten Erfurts, der Klassikerstadt Weimar, aber auch zu Eisenach und Bad Frankenhausen ermöglichen ein abwechslungsreiches Programm. Für den Besucher bietet die Region auch ein vielfältiges Übernachtungsangebot.

Wirtschaftskompetenzen Automobilzulieferindustrie Metallverarbeitung Computerhardware Unterhaltungselektronik Kunststoffindustrie Namhafte Unternehmen im Landkreis Bitronic Repair Center GmbH Sömmerda EUT Erdrich Umformtechnik Fromm Plastics Fujitsu Siemens Computers Hörmann Funkwerk Kölleda GmbH MDC Power GmbH Modell Technik GmbH & Co. Formenbau KG Mubea Fahrwerksfedern GmbH TRIMET ALUMINIUM AG Niederlassung Sömmerda WKF GmbH Metallwarenfabrik

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80.417 ha 76.097 (Stand: 31.12.2006) 55 Gemeinden 48 Gemeinden verwaltet durch 7 Verwaltungsgemeinschaften 1 erfüllende Gemeinde 7 Städte, davon 3 selbstständige Städte

Arbeitskräfte Im Landkreis waren per 30.06.2005 insgesamt 19.221 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte in folgenden Wirtschaftszweigen beschäftigt: Land- und Forstwirtschaft 4,8 % Produzierendes Gewerbe 42,8 % Dienstleistungsbereiche 52,2 % Bildungswesen Das Schulnetz des Landkreises Sömmerda bietet ein flächendeckendes Angebot von Gymnasien, Grund-, Regel- und Förderschulen, welches, verbunden mit der organisierten Schülerbeförderung, allen Schülern der Region zur Verfügung steht. Moderne berufliche Bildungseinrichtungen sorgen für ein gut ausgebildetes und qualifiziertes Nachwuchspotenzial. Eines der sechs IHK-IT-Kompetenzzentren des Kammerbezirkes Erfurt befindet sich im Landkreis und sichert die Ausbildung in den Informations- und Telekommunikationsberufen (IT-Berufen) entsprechend den Anforderungen der Wirtschaft. Hoch- und Fachschulen sind verkehrsgünstig schnell an den Standorten Erfurt, Weimar, Ilmenau und Jena erreichbar. Kontakt Anschrift

E-Mail Telefon ı Fax Internet Wirtschaftsförderung E-Mail Telefon ı Fax

Landratsamt Sömmerda Landrat Rüdiger Dohndorf Bahnhofstraße 9, D-99610 Sömmerda pressestelle@lra-soemmerda.de +49 (0) 3634 - 354 220 +49 (0) 3634 - 623 082 www.landkreis-soemmerda.de Frau Bettina Trabitzsch wifoe@lra-soemmerda.de +49 (0) 3634 - 354 400 +49 (0) 3634 - 354 427

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Engineering for mobility – weltweit! Modernes Innovationsmanagement ermöglicht bereits seit über 15 Jahren der Mubea Gruppe als moderner Automobil-Zulieferer kontinuierliches Wachstum auch am traditioniellen Automotive-Standort Thüringen. Wer sich der Mobilität verschrieben hat, darf selbst nicht stillstehen. Das ist maßgeblicher Bestandteil des Erfolgrezeptes der 1916 gegründeten Muhr und Bender KG aus dem nordrheinwestfälischen Attendorn (Mubea). Auch am Automotive-Standort Thüringen hat sich das Unternehmen zwei Produktionsstandorte erschlossen. Im südthüringischen Hildburghausen wurde eine Produktionsstätte für Motorenkomponenten und im Landkreis Sömmerda, am Standort Weißensee, ein Werk zur Herstellung von Fahrwerksfedern für unterschiedliche Autohersteller errichtet. „Mubea versteht sich als Familienunternehmen mit hoher Flexibilität, kurzen Entscheidungswegen und einer an langfristigem Erfolg ausgerichteten Unternehmensstruktur“, beschreibt Dr.-Ing. Hartmut Saljé, Werksleiter am Mubea-Standort Weißensee, die Firmenphilosophie. „Als Familienunternehmen streben wir weltweites Wachstum an, mit einer Präsenz in Entwicklung, Produktion und Vertrieb rund um den Globus – der sich um den Menschen dreht: Zu Kunden, Lieferanten und seinen Mitarbeitern pflegt Mubea ein partnerschaftliches Verhältnis“ so Dr. Saljé weiter. Die Firmengruppe beschäftigt über 4.500 Mitarbeiter weltweit, darunter Standorte in den USA, in West- und Osteuropa sowie in Asien. Dabei wird ein Jahresumsatz von etwa 700 Millionen Euro erwirtschaftet. Bei Ansiedlungsentscheidungen des Unternehmens spielen Kunden- und Liefewww.made-in-thueringen.com

rantennähe stets eine entscheidende Rolle. Zum Kundenkreis gehören namhafte Automobilhersteller aus aller Welt. Erklärtes Ziel von Mubea ist es, die internationale Führerschaft bei technologisch hochwertigen Federn zu sichern und dabei die besondere Kompetenz in den Bereichen Leichtbau und Kraftstoffreduzierung weiter auszubauen. Heute nimmt Mubea in der Federindustrie bereits eine führende Position ein und verfügt über ein breites Produktportfolio. Dazu gehören Fahrwerkskomponenten, Motorkomponenten, Getriebekomponenten, aber auch Teile der Karosserie und des Interieurs. Am Thüringer Standort Weißensee wurde im Jahre 1992 im wahrsten Sinne des Wortes auf der „grünen Wiese“ der Grundstein gelegt. Zur Betriebsaufnahme waren dann 30 Mitarbeiter beschäftigt. Heute ist es mit 585 Angestellten fast das Zwanzigfache. Hinzu kommen noch 41 Auszubildende, welche in der eigenen Lehrwerkstatt ausgebildet werden. Qualifizierter werkseigener Berufsnachwuchs ist Bestandteil der Qualitätssicherung bei Mubea. Bei stets hoher Qualität sieht Dr. Saljé große Potenziale in moderner Leichtbauweise durch den Einsatz von Materialien mit verbessertem Beanspruchungsverhalten und hochfesten Werkstoffen. „Die konsequente Anwendung der MubeaLeichtbauinnovationen ermöglicht ein Gewichtsreduzierungspotenzial in Höhe von cirka 20 Kilogramm pro Fahrzeug“ erklärt der Werksleiter. Aber auch in beanspruchungsgerechter Auslegung von Pro-

dukt und System und dem Einsatz von Rohr, also der Substitution von Vollmaterial, sieht Dr. Saljé Chancen zur Bewältigung der aktuell bestehenden Herausforderungen der Automobilindustrie für den Umweltschutz. Emissionsreduzierung und ressourcenschonende Produktion sind für eine Gewichtsreduzierung elementare Voraussetzungen. Durch kontinuierliche Verbesserung und strikte Qualitätsansprüche sichert Mubea seine Wettbewerbsfähigkeit. Eigene Vormaterialfertigung und die Entwicklung neuer Fertigungstechnologien in Verbindung mit qualifizierten und engagierten Mitarbeitern sichern nachhaltig wirtschaftlichen Erfolg. So wird Mubea als Zulieferer auch in Thüringen stetig wachsen und mit jedem verkauften Auto, welches mit Mubea-Produkten ausgestattet ist, ein weiteres Stück Know how „Made in Thüringen“ in die ganze Welt tragen. (bo)

Kontakt Mubea Fahrwerksfedern GmbH Tännchenweg 1 D-99631 Weißensee Tel.: +49 (0) 36374 - 23 0 Fax: +49 (0) 36374 - 23 110 E-Mail: info@mubea.com Internet: www.mubea.com

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Landkreis Gotha

Foto: L. Ebhardt

Foto: Olaf Ittershagen

„Auf die eigenen Stärken zu bauen – das bedeutet, die traditionell gewachsene Vielfalt eines leistungsstarken Wirtschaftsraums zu entwickeln und um zukunftsweisende Branchen zu ergänzen. Diese Strategie verfolgt der Landkreis Gotha bereits seit nunmehr 17 Jahren. Unternehmen von Weltrang wie Avery Dennison, die Storck-Gruppe oder die Conti-Tech AG

Konrad Gießmann Landrat des Landkreises Gotha

sind hier heimisch geworden, ebenso wie der klassische Mittelstand, der mit einem lebendigen Spektrum aus Handwerksbetrieben, Dienstleistern und verarbeitendem Gewerbe das Rückgrat der regionalen Wirtschaft darstellt. Die Leistungsfähigkeit dieser heterogenen Struktur lässt sich auch mit Zahlen belegen: Unter allen Landkreisen ist Gotha der drittstärkste Industriestandort Thüringens; gleichzeitig sind wir im Tourismus mit mehr als 800.000 Übernachtungen pro Jahr Spitzenreiter im Freistaat. Für diese Entwicklung ist auch die zentrale geografische Lage wesentlich. Entlang der Lebensader Autobahn A 4 haben sich verschiedene Gewerbegebiete etabliert, die auch noch einige wenige freie Standorte bieten. Egal ob in Standortfragen, bei Genehmigungsverfahren oder dem heißen Draht zu Fördergebern – wir freuen uns darauf, Sie bei der Realisierung Ihrer Ideen weit möglichst zu unterstützen. Und das auch abseits vom hektischen Geschäftsalltag: Unser Landkreis bietet eine Fülle sportlicher, kultureller und landschaftlicher Reize, die nicht nur das Arbeiten, sondern auch das Leben in der Region attraktiv machen.“

Für kluge Köpfe seit langem eine erste Adresse Zentral gelegen und abwechslungsreich in der landschaftlichen und wirtschaftlichen Vielfalt – so präsentiert sich der Landkreis Gotha mit rund 143.000 Einwohnern als bevölkerungsreichster Landkreis Thüringens. Vom Tiefland und der Fahnerschen Höhe im Norden bis hin zu den Höhenzügen des Thüringer Waldes mit dem touristisch bedeutsamen Wanderweg Rennsteig bietet die Region eine vielfältige und abwechslungsreiche Kulturlandschaft. Inzwischen hat sich der Landkreis als starker Wirtschaftsstandort etabliert, den heute überwiegend die Branchen Metallverarbeitung, Maschinenbau, die Kunststoffindustrie, die Produktion von Baustoffen, die Lebensmittelherstellung sowie Transport- und Logistikunternehmen prägen. 2005 wurde hier mit mehr als 2,7 Milliarden Euro das drittgrößte Bruttoinlandsprodukt der Thüringer Regionen erwirtschaftet. Eine besondere Rolle nimmt die Industrie ein: Von Januar bis Juni 2007 erzielten die hiesigen Betriebe mit etwa 11.000 Beschäftigten bereits rund 1,1 Milliarden Euro Umsatz – das zweitbeste Ergebnis der Thüringer Landkreise. Ein Großteil der Unternehmen hat sich in den zahlreichen Gewerbegebieten des Landkreises niedergelassen, die entlang der Autobahn und in der Nähe kleinerer Zentren entstanden sind. Die größten Gewerbeflächen haben dabei die Städte Ohrdruf und Gotha ausgewiesen, von denen beide auch noch über freie Kapazitäten verfügen.

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Landkreis Gotha

Ein Automobilzulieferer macht Zukunft „Wer die Zukunft gestalten will, muss seiner Zeit voraus sein. Wer seiner Zeit voraus sein will, muss neue Wege gehen.“ Diese Weisheit von Lothar Habler beherzigt die PVT Plastverarbeitung Thüringen GmbH seit ihrer Unternehmensgründung und erntet damit dauerhaften Geschäftserfolg. „Es waren eine Hand voll Mitarbeiter und sie hatten eine Vision“, so der heutige Geschäftsführer, Franz Pirzl, rückblickend auf die Anfänge der PVT. Als das junge Unternehmen 1998 nach dem Spatenstich mit circa 25 Mitarbeitern im Gewerbegebiet Ohrdruf startete, war zunächst nur zu erahnen, welche Entwicklung das Werk nehmen würde. Geplant war eine Betriebsstätte, die mit einer Belegschaft von maximal 100 Beschäftigten betrieben werden sollte. Die Produktpalette beschränkte sich in der Startphase auf verschiedene Einzelteile im Fahrzeuginnenbereich, entwickelte sich jedoch schnell hin zu kompletten Baugruppen und Komponenten. Heute schaut der Automobilzulieferer auf eine rasante Historie zurück und zählt Automobilhersteller wie DaimlerCrysler, Audi, BMW, VW, Toyota, Peugeot, und Citroen zu den Stammkunden. Ganz entscheidende Faktoren für diese erfolgreiche

und technische Verbesserungen umsetzen. Mit einem derzeitigen Mitarbeiterstamm von rund 350 Beschäftigten und circa 60 Zeitarbeitnehmern ist die PVT GmbH attraktiver Arbeitgeber der Region. Um diesen Status langfristig zu erhalten, gehört auch die Förderung der Mitarbeiterzufriedenheit zum täglichen Aufgabenfeld für Geschäftsführer Franz Pirzl. Dazu zählen die Verbesserung der sozialen Einrichtungen im Unternehmen genauso wie Erhalt und Ausbau der Mitarbeiterqualifikationen. Die Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeiter wirkt sich positiv auf die Qualität der Produkte aus – eine Voraussetzung für langfristige Kundenbindung sowie den Weiterbestand des Werkes. Ebenso sieht die PVT GmbH in der Ausbildung eigener Fachkräfte den Garanten für die weitere erfolgreiche Entwicklung.

Entwicklung sind neben der hohen Produktqualität die Fachkompetenz der Mitarbeiter sowie komplexe, teilweise verkettete Fertigungsanlagen auf höchstem technischen Niveau. Grundlegend hierfür ist zum einen die Möglichkeit, verschiedene Arbeitsgänge durchzuführen, zum anderen ermöglichen spezielle Spritzgussund Veredlungsverfahren wie beispielsweise Beledern, Beflocken und Lackieren eine besondere Fertigungstiefe. Das Produktspektrum reicht von Handschuhkästen, Ablagefächern, Mittelkonsolen und Säulenverkleidungen bis hin zu handbelederten Fahrzeuginnenausstattungsteilen.

Besonders wichtig dabei, nicht nur Ausbildungsplätze anzubieten, sondern mit Qualität auszubilden. Ziel ist es, dass die jungen Leute ihre Ausbildung so beenden, dass einer Übernahme nichts im Wege steht. In diesem Jahr werden 20 Auszubildende in den Berufsbildern Industriekauffrau, Informatikkaufmann, Mechatroniker, Verfahrensmechaniker, Industriemechaniker, Maschinen- und Anlagenführer sowie Fachkräfte für Lagerwirtschaft beschäftigt. Zwei Auszubildende studieren an der Berufsakademie in Eisenach im Studiengang Mittelständische Wirtschaft. Seit 2003 ist die PVT GmbH Praxispartner für technische Studiengänge in Kooperation mit der BA Eisenach.

Ziel des Zulieferers für hochwertiges Fahrzeuginterieur ist es, die Kunden jederzeit hinsichtlich Qualität und Quantität zufrieden zu stellen. Das eigens hierfür gestaltete TechCenter unterstützt bei der Umsetzung dieser Vorhaben. Prozesse lassen sich in konstruktiver Zusammenarbeit mit dem Kunden permanent optimieren

Seit der Gründung 1998 ist ein stabiles Unternehmen entstanden, das sich auch planerisch mit seiner Zukunft auseinandersetzt. So sieht sich die PVT GmbH zukünftig als Lieferant kompletter Interieurkomponenten mit wachsenden Prozessen. Ein Unternehmen, das auch dem globalen Wettbewerb standhalten kann. (as)

Kontakt PVT Plastverarbeitung Thüringen GmbH Ringstraße 14 D-99885 Ohrdruf Tel.: +49 (0) 3624 - 309 0 Fax: +49 (0) 3624 - 309 480 E-Mail: info@pvt-gmbh.de Internet: www.pvt-gmbh.de

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Landkreis Gotha

Während sich die Industrie vor allem in der Kreisstadt Gotha und im Süden konzentriert, setzt der landschaftlich reizvolle Nordkreis überwiegend auf Landwirtschaft und Obstanbau. Äpfel und Kirschen aus den Fahnerschen Höhen sind heute als Markenprodukte weit über die Region hinaus bekannt. Darüber hinaus gilt der Landkreis Gotha vor allem mit seinen im Thüringer Wald gelegenen Gemeinden und der Kreisstadt Gotha als Tourismushochburg: Mehr als 822.000 Übernachtungen zählten die hiesigen Hotels und Pensionen 2006, die höchste Zahl im gesamten Freistaat. Das kulturelle und touristische Angebot ist spannend und vielfältig: So wird die bewegte und weit über Thüringen hinaus wirkende Geschichte der Stadt Gotha als Residenzstadt nicht nur durch die barocke Schlossanlage Friedenstein und die historische Innenstadt dokumentiert. Von hier aus trat außerdem beispielsweise im 19. Jahrhundert das Versicherungswesen seinen Siegeszug in die Welt an, ebenso wie die Bücher von Klett-Perthes oder die Atlanten von Hermann Haack für Generationen von Schülern Arbeitsmaterial waren. Neben berühmten Sammlungen in den Museen der Residenzstadt gibt es auch auf dem Land viel zu entdecken: malerische Burgruinen, sakrale Kleinode, Mühlen oder das Bachstammhaus in Wechmar laden zu Entdeckungsreisen ein. Ergänzt wird der Kulturkalender durch Ereignisse, wie das überregional bekannte EkhofFestival oder klassische Konzerte in historischen Kirchen. Zusätzlich zu diesen kulturellen Sehenswürdigkeiten und Veranstaltungen bietet der Landkreis aber auch zahlreiche Alternativen für aktive Erholung und sportliche Freizeitgestaltung, sei es beim erfrischenden Besuch eines der zahlreichen sanierten Freibäder, beim Wandern, Radwandern, Reiten oder dem Rafting-Vergnügen. All diese weichen Standortfaktoren geben dem Landkreis ebenso wie die seit wenigen Jahren wieder angestiegene Geburtenrate eine langfristige Perspektive.

Wirtschaft Der Landkreis Gotha gehört zu den wirtschaftlich stärksten Landkreisen in Thüringen. Charakteristisch ist die Branchenvielfalt Handwerk, Dienstleistung, metallverarbeitendes Gewerbe, Nahrungs- u. Genussmittelmittelindustrie Fahrzeug- und Maschinenbau, Kunststoff- und Druckindustrie, Produktion von Baustoffen, Logistik Zahlen und Fakten Einwohnerzahl Bevölkerungsdichte Fläche Landschaft Verwaltungsstuktur Kreisstadt Gewerbesteuer-Hebesätze

142.491 (31.12.2006) 154 Einwohner je km2 935,59 km2 Tiefland im Norden und in der Mitte, Mittelgebirge im Süden des Landkreises 5 kreisangehörige Städte, 65 Gemeinden Gotha 200 bis 400 % (Schnitt: 362 %)

Anbieter freier Gewerbeflächen (Ende 2006) Erfüllende Gemeinde Stadt Ohrdruf Stadtverwaltung Waltershausen VG „Hörsel“ VG „Drei Gleichen“ VG Fahner Höhe WiBeGo-Service GmbH Gotha Gemeindeverwaltung Tabarz Gemeinde Leinatal, Gem. Catterfeld VG „Reinhardsbrunn“ VG „Mittleres Nessetal“ VG „Nesseaue“, Gem. Tüttleben VG „Nesse-Apfelstädt-Gemeinden“ Gem. Crawinkel Gem. Günthersleben-Wechmar

zusammenhängende Freiflächen 7,10 ha 3,40 ha 3,00 ha 5,00 ha 4,26 ha 4,96 ha 0,25 ha 0,55 ha 1,04 ha 2,00/1,80 ha 0,90 ha 1,88 ha 3,64 ha 0,60 ha

Verkehrsanbindungen Autobahn

Bundesstraßen

Überregionale Bahnlinie öffentl. Personennahverkehr Flughäfen

Kontakt Anschrift

E-Mail Telefon ı Fax Internet Wirtschaftsförderung

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Foto: Landratsamt Gotha

Spannende Kultur und vielfältiger Tourismus

A 4 Dresden - Bad Hersfeld/Kirchheimer Dreieck mit 5 Anschlussstellen (Neudietendorf/Arnstadt, Wandersleben, Gotha, Gotha-Boxberg, Waltershausen) B 7 Eisenach - Gotha - Erfurt B 247 Mühlhausen - Gotha - Suhl B 88 Eisenach - Ilmenau ICE Frankfurt/M. - Halle/Leipzig - Berlin Bahn, Bus, Thüringerwaldbahn und Straßen Erfurt (25 km entfernt) Altenburg (140 km) Leipzig/Halle (170 km) Frankfurt/Main (230 km)

Landratsamt Landkreis Gotha Landrat Konrad Gießmann 18.-März-Straße 50, D-99867 Gotha poststelle@kreis-gth.de +49 (0) 3621 - 214 0 +49 (0) 3621 - 214 283 www.kreis-gth.de Amt für Bauverwaltung und Kreisentwicklung Sachgebiet Kreisentwicklung und Regionalplanung Sachgebietsleiter Martin Büschleb kreisentwicklung@kreis-gth.de +49 (0) 3621 - 214 379 +49 (0) 3621 - 214 105 www.made-in-thueringen.com


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Landkreis Gotha

Foto: TTG

Raum für entspannte Begegnungen Nirgends sonst in Deutschland hat sich auf engstem Raum eine derart hohe Dichte an architektonisch und kunsthistorisch beachtenswerten Bauten und Gärten erhalten. Thüringens Kulturlandschaft weist einen einzigartigen, in vielen Jahrhunderten gewachsenen Reichtum bedeutender Architekturdenkmale auf. Mit Thüringens Geschichte sind Namen berühmter Burgen und Klöster, Schlösser und Parkanlagen vom Mittelalter bis zum ausgehenden 19. Jahrhundert verbunden. So ist auch das Schloss Friedenstein in Gotha als frühbarocke Schlossanlage. Seit 2001 ist Schloss Friedenstein unter dem Motto „Vive la joie!“ (Es lebe die Freude) Schauplatz des alljährlich am letzten Au-

gustwochenende stattfindenden zwei-tägigen Gothaer Barockfestes, das die Zeit Herzog Friedrichs III. von Sachsen-GothaAltenburg wieder aufleben lässt. Das heute größte Barockfest Mitteldeutschlands ist aus dem 1988 erstmals abgehaltenen Museumsfest hervorgegangen. Am 1. Januar 2004 wurden das Schloss, der Park und die Orangerie an die Stiftung Thüringer

Schlösser und Gärten übertragen. In Deutschland gibt es neun landesweite staatliche Schlösserverwaltungen, die des Landes Thüringen ist die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten. Sie wurde als gemeinnützige Stiftung des öffentlichen Rechts 1994 gegründet, betreut 30 Schlösser, Burgen, Klöster, Parks sowie andere historische Anlagen Thüringens und wird vom Freistaat finanziell gefördert. Durch beispielsweise der Erstellung von Nutzungskonzepten, sieht die Stiftung ihre Aufgabe darin. anvertrauten Denkmale zu pflegen, wiederherzustellen und Besuchern zugänglich zu machen. Grundlage für die Auswahl der zur Stiftung gehörenden Denkmale war der dynastische Bezug zu den ehemaligen Fürstenhäusern. Nach dem Mittelalter brachten die zahlreichen Staaten Thüringens Residenzschlösser von höchstem Rang hervor. Gotha oder Rudolstadt künden mit ihrer Größe, vor allem aber mit prächtigen Innenräumen von politischer Macht und künstlerischen Feinsinn der Fürsten. (bo) QUELLE: U.A. STIFTUNG THÜRINGER SCHLÖSSER UND GÄRTEN

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www.thueringerschloesser.de

Wirtschaftsinitiative Westthüringen e. V. Unternehmer bewegen die Region Die Wirtschaftsinitiative Westthüringen e. V. ist ein Netzwerk und eine überparteiliche Plattform von profilierten Unternehmerpersönlichkeiten, die als Bürger der Region ihre Erfahrung, ihre Fähigkeiten und ihr Wissen für die Region einsetzen. Als gemeinnütziger Verein steht die Wirtschaftsinitiative allen Unternehmern offen, die aktiv etwas für den Wirtschaftsstandort Westthüringen bewegen und eine regionale Identität für Westthüringen schaffen wollen. In der Förderung der wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung der Region sieht die Initiative ihre Aufgabe. Persönliches Engagement, gegenseitiger Austausch und gemeinsame Aktionen zur Förderung der Attraktivität der Region sind die Prinzipien, nach denen die Mitglieder handeln. Sie agiert unter dem Motto „Unternehmer bewegen die Region“, um sich in den Meinungsbildungsprozess der Region einzumischen und Westthüringen über die Grenzen hinaus zu profilieren. Dabei ist es ihr Selbstverständnis, Impulse für Veränderungen im wirtschaftlichen und kulturellen Umfeld zu geben. Regelmäßig www.made-in-thueringen.com

veranstaltet die Initiative Regionalforen als Grundlage für die kontinuierliche Zusammenarbeit. Überdies betreibt sie auf ihrer Internetseite erfolgreich eine Jobbörse. Außerdem liefert die Homepage Kontaktdaten für die Unternehmer untereinander und Informationen für interessierte Unternehmer aus der Region, die noch nicht zu den aktuell 51 Mitgliedern gehören. Besonders die Ausbildung junger Menschen steht im Blickpunkt des Handelns der Initiative. So sieht sie sich selbst als Schnittstelle zwischen Politik, Wirtschaft und Schule. Um die Projektarbeit weiter voranzutreiben und das Engagement der Vereine, Institutionen, Schulen oder Einzelpersonen zu würdigen vergibt die Wirtschaftsinitiative Westthüringen e. V. jährlich einen Förderpreis für besondere Leistungen auf dem Gebiet der Wirtschaft, Kultur und Bildung. Unter dem Motto „Talente suchen und fördern, Zukunft gestalten in der Region“ lobt sie einen Förderpreis in Höhe von insgesamt 10.000 Euro für die Gewinner aus. Mitmachen ist für jeden ganz einfach, egal ob Schulklassen, Vereine, Institutionen oder Einzelpersonen.

Kontakt Wirtschaftsinitiative Westthüringen e. V. Querstraße 17 D-99867 Gotha Tel.: +49 (0) 3621 - 218 21 Internet: www.wirtschaftsinitiativewestthueringen.de

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„Das Lebensumfeld des Weimarer Landes ist gezeichnet durch die reizvolle Wechselbeziehung zwischen Kultur, Natur und Landschaft. Der Reichtum an historischen Schloss-, Guts- und Parkanlagen, Kirchen, Museen und Denkmälern prägt diese traditionell gewachsene Kulturlandschaft. Leistungsstarke Gewerbegebiete mit kleinund mittelständischen Unternehmen sind

Hans-Helmut Münchberg Landrat Weimarer Land

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die Grundlage der wirtschaftlichen Leistungskraft unserer Region. Die ausgewiesenen Gewerbegebiete sind erschlossen und gewährleisten den Investoren einen sofortigen Baubeginn. Die Unterstützung bei Neuansiedlungen von Gewerbebetrieben und bei der Verlagerung von Unternehmen zur Sicherung und Erweiterung von Arbeitsplätzen durch schnelle und unkomplizierte Genehmigungsverfahren sind für den Kreis vorrangiges Ziel. Ideenreichtum und Unternehmergeist sind in unserer Region herzlich willkommen. Wir öffnen Existenzgründern die Türen und beraten sie optimal, so dass es keine Verzögerung bei der Realisierung ihrer Anliegen gibt. Das schafft und sichert Arbeitsplätze. Günstige Rahmenbedingungen für Unternehmen zu schaffen, genießt in unserem Kreis oberste Priorität. Dort, wo gelebt wird, muss auch produziert und Einheimisches konsumiert werden. Deshalb fördern und unterstützen wir Eigeninitiative und Selbständigkeit. Unternehmern wird hier der rote Teppich ausgerollt. Wir erwarten Sie.“

Region für innovative Entwicklungen Im Kreis Weimarer Land hat sich in den letzten 17 Jahren ein leistungsstarker, hochtechnisierter Mittelstand in den Branchen Maschinenbau, Metallverarbeitung, Kunststoff- und chemische Industrie, Holzverarbeitung, Baustoffe, Nahrungsmittelindustrie, optische Industrie, Textilund Lederwarenindustrie sowie Logistik entwickelt. Die Rahmenbedingungen für die Neuansiedlung vieler Unternehmen in 24 neu erschlossenen Gewerbegebieten haben die Kommunen des Kreises mit Unterstützung und Förderung des Landes, des Bundes und der EU geschaffen. Gleichzeitig entwickelten sich die so genannten „harten“ und „weichen“ Standortfaktoren, zum Beispiel durch den Ausbau des Autobahn- und Bundesstraßennetzes, die Verbesserung der Tourismus- und Freizeitangebote, den Neubau von medizinischen Versorgungseinrichtungen und vieles mehr. Das größte Gewerbe- und Industriegebiet im Weimarer Land mit 154 ha ist das von den Gemeinden Ulla - Nohra Obergrunstedt gemeinsam erschlossene Gewerbegebiet U.N.O. Es ist gleichzeitig auch eines der größten Gebiete in Thüringen und beherbergt über 40 Firmen. Gleichfalls bedeutend ist das Gewerbegebiet an der B 87 vor den Toren der Kreisstadt Apolda mit 55,7 ha Nettofläche, welches aufgrund der großen Nachfrage um weitere 22 ha erweitert werden soll. Auf der Grundlage eines Wirtschaftsentwicklungskonzeptes für Weimar und das Weimarer Land, welches 2006 fertig gestellt wurde, arbeiten beide Gebietskörperschaften ganz besonders auf den Gebieten der wirtschaftsfreundlichen Verwaltung und der Wirtschaftsförderung eng zusammen. www.made-in-thueringen.com


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Kreis Weimarer Land

Pure Innovation Angeregt von der IHK und dem Wirtschaftskonzept des Kreises beginnen die ansässigen klein- und mittelständischen Betriebe, die zu 85 Prozent erst nach 1990 gegründet wurden, jetzt in Form von Clustern miteinander zu kooperieren. Zusammengeschlossen haben sich im Jahre 2005 der Kunststoff/Chemie-Cluster und 2006 der Cluster Ernährungsgewerbe. Der Cluster Tourismus/Gastgewerbe ist in Vorbereitung. Die Oberbürgermeister der Städte Erfurt, Weimar und Jena sowie der Landrat des Kreises Weimarer Land haben sich nach erfolgreicher Zusammenarbeit zum Kulturstadtjahr 1999 im Jahr 2004 zu einem Kooperationsraum der ImPuls-Region zusammengeschlossen. Zwischen den Städten und dem verbindenden Landkreis bestehen intensive Wechselbeziehungen in der Wirtschaft, der Forschung und Entwicklung, der Bildungseinrichtungen, der Kultur und nicht zuletzt im Tourismus. Über die Grenzen hinaus bekannt wurden das Weimarer Land und besonders die Kreisstadt Apolda durch die jahrhundertealte Tradition der Strick- und Wirkwarenindustrie und dem damit verbundenen „Apolda European Design Award“. Die besten Studenten europäischer Designhochschulen messen ihr Können unter der Wertung einer hochkarätigen Jury. Persönlichkeiten wie Rudolph Moshammer (1999), Wolfgang Joop (2002) und Karl Lagerfeld (2005) ehrten den „Apolda European Design Award“ mit ihrer Teilnahme an der Preisverleihung bzw. durch Ausstellungen ihres künstlerischen Schaffens im Kunsthaus Apolda Avantgarde, das sich darüber hinaus durch seine regionalen und internationalen Ausstellungen zu einem wichtigen Kultur- und Tourismusfaktor entwickelt hat. Ein bedeutender Wirtschaftsfaktor unserer Region ist der Tourismus. Auf über 100 Kilometer ausgebauten Radwanderwegen und 550 Kilometer ausgeschilderten Wanderwegen kann man die Kultur- und Naturlandschaft erkunden. Interessante Reiseziele sind unter anderem die Kurstadt Bad Berka, das Oberschloss in Kranichfeld, das Kloßmuseum in Heichelheim. In der Region um Hohenfelden finden Sie die Avenida-Therme, das Thüringer Freilichtmuseum und das Erholungsgebiet am Stausee.

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Zahlen und Fakten Gesamtfläche Einwohner im Landkreis Einwohner Kreisstadt Apolda Anzahl der Gemeinden Anzahl der Städte Anzahl der Gewerbegebiete Nettogesamtfläche freie Fläche größte zusammenhängende Fläche Gewerbesteuerhebesätze Preis erschlossen €/m2 Wirtschaftskompetenzen Kunststoffindustrie Nahrungsmittelindustrie Dienstleistung und Logistik Baugewerbe Strickindustrie

803 km2 87.399 23.582 (Stand: 31.12.2006) 71 8 24 425,14 ha 90,11 ha 13 ha 260 – 350 % 7,00 – 35,00

Chemieindustrie Metallverarbeitung und -bearbeitung Verarbeitendes Gewerbe Tourismusgewerbe

Das Gewerbegebiet U.N.O. Landwirtschaft Landwirtschaftliche Nutzfläche Durchschnittliche Ackerzahl Landwirtschaftliche Unternehmen Infrastruktur Autobahnen und Bundesstrassen Bahn Flughafen

60.000 ha 30 – 90 BP (Bodenpunkte) ca. 100

Flugplatz

A 4, B 7, B 85, B 87 (Nähe A 9 und A 71) RB Apolda (Erfurt – Naumburg) Erfurt – Bindersleben (50 km) Leipzig – Halle (100 km) Weimar/Umpferstedt (10 km)

Kultur und Tourismus Schlösser und Burgen Schloss Apolda Schloss Auerstedt Schloss Kromsdorf Oberschloss Kranichfeld Ordensburg Liebstedt Wielandgut Ossmannstedt Wasserburg Kapellendorf (Bild S. 50)

Museen und Ausstellungen Glocken- und Stadtmuseum Apolda Kunsthaus Apolda Avantgarde Baumbachhaus Kranichfeld Thüringer Freilichtmuseum Hohenfelden Thüringer Kloßmuseum Heichelheim Museum 1806 Auerstedt Kutschenmuseum Auerstedt

Gesundheitseinrichtungen Zentralklinik u. Medianklinik Bad Berka Robert Koch Krankenhaus Apolda Kontakt Anschrift

E-Mail Telefon ı Fax Internet Wirtschaftsförderung E-Mail Telefon

Kurklinik Bad Sulza Helios Klinik Blankenhain

Landratsamt Weimarer Land Landrat Hans-Helmut Münchberg Bahnhofstraße 28, D-99510 Apolda Poststelle@lraap.thueringen.de +49 (0) 3644 - 540 0 +49 (0) 3644 - 540 850 www.weimarerland.de Amt für Wirtschaftsförderung und Kulturpflege wiku @ lraap.thueringen.de +49 (0) 3644 - 540 685 Wirtschaftsspiegel Spezial

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Kulturstadt Weimar

„Kultur - Wirtschaft - Wissenschaft, so lautet die große Trias der Wirtschaftsförderung am Standort Weimar. Im Verbund mit dem dreifachen Weimarer Weltkulturerbe einerseits und dem jungen, aber international renommierten Wissenschaftsstandort unter dem klingenden Namen ‚Bauhaus‘ andererseits hat der

Stefan Wolf Oberbürgermeister Stadt Weimar

Wirtschaftsstandort Weimar ein unverwechselbares Image. Weimar ist im 21. Jahrhundert dynamischer Tourismus-, Tagungs- und Gewerbestandort, der in den Wissenschaften und Künsten vor Ort einen ständigen Jungbrunnen findet. Dafür ist die Gründerwerkstatt ‚neudeli‘, die seit 2001 bereits mehr als 100 Gründungsvorhaben begleitet hat, ebenso ein Beleg wie die in diesem Jahr begründete Jungunternehmermesse oder die Weimarer Film- und Fernsehtage, die 2007 erstmals stattfanden. Denn Weimar ist nicht nur beliebter Drehort und seit 1999 Austragungsstätte des heute international renommierten Kurzfilmfestivals ‚backup‘. Die Vernetzung der BauhausUniversität Weimar mit wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen und mit Unternehmen der Region ist wichtiger Standortfaktor. Das Centrum für Intelligentes Bauen (CIB), das im Herbst 2007 Richtfest feierte, wird diese Entwicklung weiter befördern. Dank seiner Kulturund Bildungsstätten zieht Weimar viele Menschen an und gehört zu den wenigen Städten im Osten Deutschlands, deren Einwohnerzahl wächst. Das zeigt einmal mehr, wie eng in Weimar Kultur und Wirtschaft verbunden sind.“

Stadt mit großer Strahlkraft Weimar – die viertgrößte Stadt in Thüringen – liegt günstig im Zentrum der Thüringer Städtekette, punktet mit seinem berühmten Namen in Deutschland und Europa und überzeugt mit überdurchschnittlicher Lebensqualität. Weimars Vorteile – seine Bekanntheit und die exzellente Verkehrsanbindung – haben international tätige Unternehmen in die Stadt gebracht. Aber auch ein gesunder Mittelstand, Kompetenzen im modernen Bauwesen, angesehene Forschungsund Bildungseinrichtungen sowie der traditionell starke Dienstleistungssektor sind Indizien für einen zukunftsfähigen Wirtschaftsstandort. Große Potentiale auf dem Weg zum leistungsfähigen Standort bieten der überdurchschnittlich große Anteil an hochqualifizierten Arbeitskräften, die Nähe zur Bauhaus-Universität und zur Universitätsstadt Jena. Die jüngsten Nachrichten vom Wirtschaftsstandort Weimar geben Recht: Die Zahl der Gewerbeanmeldungen ist seit Jahren höher als die der Abmeldungen, die Einpendlerquote liegt bei über 50 Prozent – Indiz für die Attraktivität Weimars als Arbeitsort – und die Mehrheit der Handwerksbetriebe ist zufrieden mit ihrer Geschäftslage. Zahlreiche Weimarer Unternehmen weiten ihre Geschäftstätigkeit über Thüringens und Deutschlands Grenzen hinaus aus. An der weiteren Verbesserung des Wirtschaftsklimas arbeiten die Stabsstelle Wirtschaft in der Stadtverwaltung und die weimar GmbH als Gesellschaft für Wirtschaftsförderung gemeinsam – hier finden Interessenten kompetente Ansprechpartner, welche sich für eine effiziente Bearbeitung der verschiedenen Anliegen einsetzen.

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Stadt Weimar

Gewerbe- und Industriegebiete Nettofläche Größte freie Baufläche Entf. zur A4 Gewerbegebiet Legefeld 35,2 ha 4,8 ha 0,1 km Gewerbe- und Industriegebiet „Kromsdorfer Straße“ 58,0 ha 2,5 ha 6,0 km Gewerbe- und Industriegebiet „Weimar-Nord“ 31,4 ha 1,0 ha 6,0 km

Das Weimarer Stadtschloss befindet sich in der Stadtmitte von Weimar am nördlichen Ende des Ilmparkes.

Bildungs- und Forschungseinrichtungen Bauhaus-Universität Weimar Hochschule für Musik Franz Liszt thuringia international school Musikgymnasium Belvedere Centrum für Intelligentes Bauen (CIB) Materialforschungs- und Prüfanstalt Weimar IBU-tec Institut für Baustoff- und Umweltschutztechnologie Forschungsinstitut für Tief- und Rohrleitungsbau Infrastuktur / Verkehrsanbindungen Autobahnen A4 AS Nohra, AS Weimar, AS Apolda Richtung: Frankfurt-Dresden Bundesstraßen B7 sechs Anschlussstellen von Umgehungsstraße Richtung: Kassel-Gera B 85 Richtung: Bayreuth-Harzgerode B 87 Richtung: Ilmenau-Leipzig Deutsche Bahn ICE Bahnhof Weimar Richtung: Leipzig-Frankfurt-Berlin Luftverkehr Flughafen Erfurt (30 km) Leipzig/Halle (100 km) Wirtschaftskompetenzen Verarbeitendes Gewerbe Nahrungsmittelindustrie Metallbearbeitung Maschinenbau Chemische Industrie Kunststoffverarbeitung Verlagsgewerbe Informationstechnologie öffentliche und private Dienstleistungen Verwaltung/Bildung/Kultur Tourismus/Kongress Gastronomie, Beherbergung, Handel Gesundheitswirtschaft Freie Berufe (Architektur, Multimedia)

Kontakt für die Wirtschaft Anschrift weimar GmbH Gesellschaft für Wirtschaftsförderung, Kongress- und Tourismusservice, Herr Sandro Lippold Unesco-Platz 1, D-99407 Weimar E-Mail wirtschaft@weimar.de Telefon ı Fax +49 (0) 3643 - 745 305 +49 (0) 3643 - 745 333 Kontakt Stadtverwaltung Anschrift Stadtverwaltung Weimar Oberbürgermeister Stefan Wolf Markt 1, D-99421 Weimar E-Mail oberbuergermeister@stadtweimar.de Telefon ı Fax +49 (0) 3643 - 762 600 +49 (0) 3643 - 762 605 Internet www.stadtweimar.de Wirtschaftsförderung Stabsstelle Wirtschaft / Frau Marlies Schirmer E-Mail wirtschaftsfoerderung@stadtweimar.de Telefon ı Fax +49 (0) 3643 - 762 620 +49 (0) 3643 - 762 50620

Die zum Bayer-Konzern gehörende Schering GmbH & Co. Produktions KG www.made-in-thueringen.com

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Ilm-Kreis

Foto: S. Lenk

„ Vor den Toren“ der Thüringer Landeshauptstadt Erfurt bis hin zum Rennsteig erstreckt sich der Ilm-Kreis. Ein Landkreis, der durch seine Verbindung von Tradition und Moderne, durch seine Wirtschaftskraft und seine reizvolle Natur eine hervorragende Lebensqualität bietet. Der

Dr. Benno Kaufhold Landrat Ilm-Kreis

Ilm-Kreis ist ein Eckpunkt des Technologiedreiecks Jena-Erfurt-Ilmenau, aber gleichermaßen aufstrebende Technologieregion und Hightechstandort selbst. Gleichzeitig bietet er sowohl Investoren, Besuchern und Einwohnern eine Vielfalt an Wirtschaftsbranchen, Wissenschaft, Traditionen und Kultur. Die ideale infrastrukturelle Lage mitten in Deutschland, an der Schnittstelle von A4 und A71 eröffnet dem Ilm-Kreis durchweg positive wirtschaftliche Perspektiven. Neben den Entwicklungsschwerpunkten, den Städten Arnstadt und Ilmenau, ist der Landkreis schon heute mit seiner gesamten Wirtschaftsstruktur sehr gut aufgestellt. Durch seine reichhaltige Kulturlandschaft und wunderschöne Natur des Thüringer Waldes ist der Ilm-Kreis ideale Heimat für Familien, Magnet für Erholungssuchende und idealer Standort für Unternehmen, die auf Wachstum, Know How und Verbundenheit zur Region setzen. Ich lade Sie ein, die Möglichkeiten und Chancen, die Impulse und Innovationen der Region zu nutzen, den Landkreis in seiner Vielfalt kennen zu lernen. Mensch, Natur und Technologie haben hier ein zu Hause.“

Mensch, Natur und Technologie haben ein zu Hause Im Ilm-Kreis finden vorwiegend kleine und mittelständische Unternehmen ihre Heimat, die eine lange Tradition und Erfahrung vorweisen können. Diese leistungsfähigen und hochflexiblen Firmen prägen ebenso die regionale Wirtschaftsstruktur, wie neue Unternehmen der Zukunftsbranchen. In der Vergangenheit dominierten Industriezweige wie Elektrotechnik und Elektronik, Maschinenund Apparatebau, die Glas- und Porzellanherstellung und -verarbeitung sowie der Werkzeugmaschinenbau und Zulieferer für die Fahrzeugindustrie. Diese Branchen bilden die Basis einer soliden und wachstumsorientierten Industriestruktur und bestimmen nach wie vor das wirtschaftliche Profil der Region. Die Ansiedlung von bekannten und weltweit operierenden Großunternehmen wie zum Beispiel BorgWarner, Ersol ASi, Sunways, N3, Sauels, Gonvauto, WOLF Süßwaren, Schenker, Schuite und Schuite, Wincor Nixdorf, Ilmvac, Geratherm Medical AG und anderen, belegen die weitere positive Standortentwicklung des Ilm-Kreises. Der Landkreis zwischen Rennsteig und dem Erfurter Kreuz gehört nach zu einem der attraktivsten Wirtschaftsstandorte Mitteldeutschlands und hat ausgezeichnete Wachstumschancen. Die Region Ilm-Kreis besitzt ein großes Potenzial an Humankapital. Garant dafür ist die Technische Universität Ilmenau. Diese blickt auf eine mehr als 100-jährige Tradition zurück und zählt heute als Universität für Spitzentechnologien zu einer der Topadressen weltweit.

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Ilm-Kreis

Thüringen geht in die Luft Das wissenschaftliche und produktionstechnische Know how von Thüringen beweist sich in unter anderem in einer der größten Ansiedlungen international agierender Großkonzerne. Auch die Luftfahrtindustrie hat im Freistaat Potenziale entdeckt.

zivile Großtriebwerke. N3 Engine Overhaul Services hat sich auf die Überholung der Rolls-Royce Triebwerke Trent 500, 700 und 900 spezialisiert. Diese dienen als Antriebe der Airbus-Modelle A340, A330 sowie des Luftgiganten A380. Seit April 2007 sind bei N3 bereits mehr als zehn Triebwerke eingetroffen. Die ersten überholten Motoren haben das neue Werk bereits getestet wieder verlassen. Im Jahr 2008 soll die Genehmigung als Instandhaltungsbetrieb für Trent 700 Triebwerke erteilt werden. Ab 2009 wird das N3-Team mit dem Trent 900 auch die Triebwerke des Airbus A380, des größten Passagierflugzeugs der Welt, überholen.

Foto: N3

N3 Engine Overhaul Services, das Gemeinschaftsunternehmen der Lufthansa Technik AG und Rolls-Royce plc. zur Reparatur und Überholung von Flugzeugtriebwerken, hat sein neues Werk im Herbst 2007 offiziell eröffnet. In einer feierlichen Zeremonie begrüßten unter anderem Wolfgang Tiefensee, Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung so-

wie Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus dieses Vorzeigeobjekt externer Investitionen. Insgesamt 100 Millionen Euro investierten die Lufthansa Technik AG und RollsRoyce plc. im Gewerbegebiet am Erfurter Kreuz. Entstanden ist einer der modernsten Instandhaltungsbetriebe der Welt für

Dann wird N3 neben bereits bestehenden Kunden weitere Fluggesellschaften in den Kernmärkten Europa, Afrika und Amerika sowie in den GUS-Staaten betreuen. „Der Aufbau von N3 in Rekordzeit hat gezeigt, dass die Entscheidung für Arnstadt die richtige war“ freut sich August Wilhelm Henningsen, Vorstandsvorsitzender der Lufthansa Technik AG und Mitglied des Aufsichtsrats von N3. (bo)

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www.n3eos.com

Heinz Meßwiderstände: Zertifizierte Hochtechnologie Natur, Idylle und Hochtechnologie sind kein Widerspruch. Das beweist die im Thüringer Städtchen Elgersburg ansässige Firma H. Heinz Meßwiderstände GmbH eindrucksvoll. Im Jahr 1991 mit zwei Mitarbeitern gegründet, beschäftigt das Unternehmen unter der Leitung des Firmengründers und Geschäftsführers Helmut Heinz heute 120 Mitarbeiter. Das Spezialgebiet der Firma sind Systeme für die Temperatur- und Feuchtemessung. Durch die Entwicklung von genau auf die Kundenbedürfnisse angepassten Messlösungen konnte sich die Firma H. Heinz Meßwiderstände auf dem heiß umkämpften Messtechnik-Markt einen ausgezeichneten Ruf erarbeiten. Heute zählen namhafte Großunternehmen wie Siemens, ABB und Honeywell, aber auch zahlreiche klein- und mittelständische Unternehmen zu den Kunden der H. Heinz Meßwiderstände GmbH. Die Firma ist auch international sehr erfolgreich – über 65% der Produktion gehen an Kunden im Ausland. Neben Unternehmen in den europäischen Nachbarländern werden auch Kunden außerhalb Europas, z.B. in den USA, Singapore, Thailand oder Israel beliefert. „Wir verzeichnen seit der www.made-in-thueringen.com

Gründung jährlich zweistellige Zuwachsraten“, informiert Helmut Heinz, sichtbar mit der Entwicklung der Firma zufrieden. Um in der globalisierten Wirtschaft zu bestehen sind innovative Produkte, hohe Qualität und exzellenter Service zwar sehr wichtig, aber bei Weitem nicht mehr ausreichend. Das hat Geschäftsführer Helmut Heinz bereits früh erkannt und der Zertifizierung große Bedeutung beigemessen. Sein Unternehmen ist seit 1995 nach DIN EN ISO 9001 und seit 2001 nach DIN EN ISO 9001:2000 zertifiziert. Darüber hinaus absolvierte H. Heinz Meßwiderstände erfolgreich Audits durch verschiedene Großkunden. Für den geplanten Einstieg des Unternehmens in den großen russischen Markt war das Audit des Ausschusses für Normung und Messtechnik der Russian Research im letzten Monat sehr wichtig. Die Anwendung von Messelementen und -systemen in bestimmten Anwendungen mit hohen Sicherheitsanforderungen, z.B. im Kraftwerks- und Schiffsbau, erfordert

spezielle Prüfbescheinigungen der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt. Die Firma H. Heinz Meßwiderstände konnte für zahlreiche ihrer Produkte diese begehrten ATEX-Bescheinigungen erlangen.

Kontakt H. Heinz Meßwiderstände GmbH Goethestraße 16 D-98617 Elgersburg Tel.: +49 (0) 3677 - 4628 0 Fax: +49 (0) 3677 - 4628 29 E-Mail: info@messwiderstaende.de Internet: www.messwiderstaende.de

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Ilm-Kreis

Ertragreicher Technologietransfer Moderne Informationstechnologien, Ressourcen schonende Energie- und umweltverträgliche Techniken sowie die interdisziplinär angelegten Medien- und Wirtschaftsstudiengänge bilden die Grundlage zukunftsorientierter Lehre und Forschung an der Technischen Universität Ilmenau. Neben der Ausbildung hoch qualifizierter Wissenschaftler gelingt es der TU immer wieder, bedeutende Forschungsergebnisse schnell und praxiswirksam nutzbar zu machen. Ausgezeichnete Kontakte zu führenden in- und ausländischen Unternehmen unterstützen Forschung und Studium gleichermaßen. Global Player wie Sony, Philips, Siemens und Daimler wissen Praxisnähe und Innovationspotenzial der Technischen Universität zu schätzen. Als Bindeglied zwischen Universität und Wirtschaft fungiert das Technologie- und Gründerzentrum Ilmenau (TGZ). Seine Campuslage ermöglicht einen schnellen Technologietransfer und direkten Zugriff auf die Potenziale der Technischen Universität. Viele erfolgreich expandierende „Ausgründer“ aus der Universität und dem Technologie- und Gründerzentrum haben sich inzwischen als technologieorientierte Unternehmen im Umfeld der TU Ilmenau angesiedelt. Weitere Partner sind das „Institut für Mikroelektronik und Mechatronik Systeme gGmbH“ (IMMS) und das „Thüringer Anwendungszentrum für Software-, Informations- und Kommunikationstechnologien GmbH“ (tranSIT), das Fraunhofer Institut und das Ernst-Abbe-Zentrum. Das Applikationszentrum (APZ) unterstützt Firmengründer in den Zukunftsbranchen Bildverarbeitung, Medizin- und Mikroelektronik. In ihrer Summe sind die anerkannte Forschungskompetenz der TU Ilmenau, die Forschungs- und Transfereinrichtungen im Umfeld und die hoch qualifizierten Fachkräfte beste Grundlagen für das Innovations-Projekt TechnologieRegion Ilmenau-Arnstadt. Wer Ideen hervorbringt, Innovationen und Impulse zum wirtschaftlichen Erfolg führt, der braucht auch ein Umfeld, das Geborgenheit, Kraft und Sicherheit vermittelt. Der Ilm-Kreis verbindet Tradition und Innovation, kreative Impulse und unberührte Natur, er ist attraktiver Lebensraum für alle. Mensch, Natur und Technologie haben hier ein zu Hause. 46

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Allgemeines Fläche 843 km2 Bevölkerung (31.12.2006) 115.753 erschlossene Gewerbeflächen 563 ha davon noch verfügbar 104 ha Gewerbesteuersätze 300–350 %

Foto: ersol AG

Wirtschaftskompetenzen Metallverarbeitung Automobilzulieferer Elektrotechnik/Elektronik/Optik Solartechnik/Umwelttechnik Ernährungsgewerbe Glas / Keramik Handwerk Land- und Forstwirtschaft landwirtschaftl. Nutzfläche 30.739 ha Handel/Dienstleistungen Tourismus Verkerhsanbindung Autobahnen und Bundesstraßen A 4 / A 71 anliegend B 4 Ilmenau - Schleusingen B 87 Naumburg - Apolda - Weimar Stadtilm - Ilmenau B 88 Naumburg - Jena - Rudostadt Ilmenau - Eisenach Schienenverkehr ICE-Strecke Erfurt - Nürnberg (im Bau) Flughäfen international Erfurt 20 km international Nürnberg 200 km international Halle-Leipzig 160 km regional Verkehrslandeplatz Alkersleben 10 km

Bildungseinrichtungen Technische Universität Ilmenau Staatliche Berufsbildende Schule Arnstadt Berufsschulzentrum Musikschule Volkshochschule mit 11 Standorten 22 Grundschulen 11 Regelschulen 5 Gymnasien (einschl. Ilmenau-Kolleg) 44 Jugendeinrichtungen

Foto: S. Lenk

Kontakt Anschrift

E-Mail Telefon ı Fax Internet Wirtschaftsförderung Ansprechpartner E-Mail Telefon ı Fax

Landratsamt Ilm-Kreis Landrat Dr. Benno Kaufhold Ritterstraße 14, D-99310 Arnstadt landratsamt@ilm-kreis.de +49 (0) 3628 - 738 201 +49 (0) 3628 - 738 243 www.ilm-kreis.de Amt für Wirtschafts- und Infrastuktur Frau Elke Morgenroth wirtschaftsamt@ilm-kreis.de +49 (0) 3628 - 738 306 +49 (0) 3628 - 481 86 www.made-in-thueringen.com


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Kunststoffindustrie

Foto: LEG Thüringen

Branche boomt – Nachwuchs fehlt

Dr. Reinhard Proske

Die Kunststoff-Industrie ist weltweit weiter auf Erfolgskurs. Deutschland macht da keine Ausnahme. Immerhin stieg die Produktion von Kunststoffen 2006 im Vergleich zum Vorjahr um 2,7 Prozent auf 18,5 Millionen Tonnen, und der Umsatz lag mit 22,2 Milliarden Euro um 6,1 Prozent höher. In Thüringen entwickelte sich die Kunststoff-Industrie analog, mauserte sich in den zurückliegenden 16 Jahren gar zur zweitgrößten Industriebranche im Freistaat.

„Die Kunststoffbranche hat eine grandiose Entwicklung genommen. Wir haben in den letzten Jahren beim Umsatz zweistellige Zuwachsraten erzielt. Damit ist auch der Personalbestand in den Unternehmen gewachsen. Erfreulich ist, dass der Aufschwung Kontinuität aufweist. Damit dies von Dauer ist, sind Innovationen notwendig. Allerdings ist es für die vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen schwer, eigene Forschung und Entwicklung zu betreiben. Sie müssen sich deshalb in Clustern zusammenschließen und versuchen, gemeinsam Know how zu erarbeiten. Viele tun sich schwer damit, weil sie eher den Konkurrenten als den Partner sehen. Aber wenn sie es nicht schaffen, eigene Entwicklungen zu realisieren, dann werden sie Schwierigkeiten haben. Eine weitere Möglichkeit ist es, die Fertigungstiefe zu erhöhen. Große Perspektiven haben zum Beispiel Verbundstoffe mit neuen Eigenschaften. Thüringen ist da auf gutem Weg. Zu schaffen macht unserer Branche aber auch die Gewinnung von qualifiziertem Nachwuchs. Die Thüringer Unternehmen bilden sehr intensiv aus. Insgesamt ist es aber schwierig, qualifizierte Leute zu bekommen. Das ist in gewisser Weise auch ein Imageproblem der Branche. Die Berufe und ihre vielfältigen und sicheren Perspektiven, die wir bieten, sind zu wenig bekannt. Bundesweit hat die Zahl der Auszubildenden im vergangenen Jahr um 4,2 Prozent zugenommen. Dem steht aber auch die Zahl von etwa 800 unbesetzten Plätzen gegenüber.“

Kunststoff-Branche verzeichnet stetiges Umsatzwachstum Immerhin haben die annähernd 200 Unternehmen inzwischen die im Jahr 2005 noch als „magische Marke“ genannte Zahl von 14.000 Mitarbeitern geknackt, während bundesweit die Zahl der Beschäftigten infolge von Umstrukturierungen 2006 leicht sank. Und auch in Sachen Umsatz können sich die Thüringer KunststoffProduzenten sehen lassen, lagen sie doch mit einem Zuwachs von zehn Prozent auf 2,4 Milliarden Euro deutlich über dem deutschen Schnitt. Seit mehr als zehn Jahren verzeichnet die Thüringer KunststoffBranche derartige Zuwächse im zweistelligen Bereich, kann zudem auf eine Exportquote von annähernd einem Drittel verweisen. So hat sie sich in der Region zwischen Rennsteig und Rhön zu einer tragenden Säule der Wirtschaft entwickelt, lockt zunehmend auch ausländische Investoren an. Doch sie alle haben ein großes Problem: Ihnen mangelt es an beruflichem www.made-in-thueringen.com

Präsident Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie und Vorstandsvorsitzender CircleSmartCard AG Erfurt

Nachwuchs. Jenseits des allgemeinen Klagens über zu wenige Lehrstellen nämlich fehlen der Thüringer Kunststoff-Industrie die Bewerber. Annähernd ein Fünftel der rund 200 Ausbildungsplätze etwa, die die Unternehmen des Branchennetzwerkes PolymerMat anboten, waren bei Redaktionsschluss noch unbesetzt. Ungenügende Qualifikation mancher Schulabgänger, mangelnde Bereitschaft zur Schichtarbeit und zu wenig Kenntnis über die Berufsbilder sind die Gründe. Zudem befürchten die Firmen, dass sich die ohnehin schon dramatische Situation angesichts der demographischen Entwicklung weiter verschlechtert.

Unternehmen gehen in die Offensive Deshalb sind sie in Sachen Nachwuchsgewinnung – ähnlich wie schon der Branchenverbund Optonet der Optischen Industrie – in die Offensive gegangen. Zum einen macht die eigens edierte Broschüre „Kunststoff & Karriere“ mit den wichtigsten Bildungsmöglichkeiten und Berufsbildern der Branche sowie deren Anforderungen bekannt. Zum anderen sucht man das direkte Gespräch mit den Fachkräften von morgen, indem der Verband die Kooperation mit Schulen der Region intensiviert. Entsprechende Weiterbildung für Lehrer und Informationen für Schüler sind dabei ebenso geplant wie beispielsweise Workshops für Unternehmen, in denen diese lernen, wie sie besser auf Schulen zugehen können. (ul)

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www.polymermat.de

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Landeshauptstadt Erfurt

Foto: L. Edelhoff / © Theater Erfurt

„Der Schnittpunkt zweier alter Handelsstraßen bildete einst den Wachstumskern für unsere 1265 Jahre alte Stadt, prägte das Stadtbild und führte zu einer lebhaften Entwicklung von Handel und Gewerbe. Wissen und Können, Kreativität, Ideen und Initiativen der hier lebenden Menschen waren und sind dafür Funda-

Andreas Bausewein Oberbürgermeister Erfurt

ment. Aus dieser Tradition heraus stellen sich die Erfurter Unternehmen und die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt selbstbewusst den Herausforderungen der Gegenwart, um für die Zukunft gerüstet zu sein. Ein Blick zurück zeigt, dass eine der Erfurter Traditionen die des mittelständischen Handwerks ist. Doch zunehmend haben sich moderne Branchen profilgebend für Erfurt entwickelt. Dabei prägt das Miteinander von traditionellen und neuen Bereichen den Wirtschaftsstandort. Erfurt entwickelt sich immer mehr zu einem Medien-, High-Tech- und Logistikstandort. Als Oberbürgermeister liegt mir die Entwicklung des Wirtschaftsstandorts Erfurt besonders am Herzen. Die Thüringer Landeshauptstadt bietet optimale Standortfaktoren: Großzügige Gewerbegebiete, eine optimale Verkehrs- und Telekommunikationsstruktur, die Nähe zu Universitäten und qualifizierte Fachkräfte. Außerdem stimmen das kulturelle und soziale Umfeld. Den Standort zu empfehlen und einen Beitrag für seine Entwicklung zu leisten ist eine Aufgabe, der ich mich intensiv widme. Denn Erfurt ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Thüringens.“

Moderne Hauptstadt mit Tradition Erfurt „ ... liegt am besten Ort. Da muss eine Stadt stehen! ... “ So urteilte der große Reformator Martin Luther im 16. Jahrhundert. Erstmals erwähnt wurde Erfurt aber schon viel eher, im Jahre 742 in einem Brief an Papst Zacharias. Die wirtschaftliche Stärke, geistig-kulturelle Tradition und wechselvolle Geschichte der Stadt zogen schon in der Vergangenheit viele Persönlichkeiten an: Von Kaiser Friedrich I. Barbarossa bis hin zu Meister Eckhart, Martin Luther oder Napoleon. Auch heute noch ist Erfurt weithin bekannt und als Wohn-, Ausflugs- sowie Ort für Investitionen und Ansiedlungen sehr beliebt. Unternehmen aus aller Welt begegnet die Thüringer Landeshauptstadt als Investitionsstandort, der durch die Verbindungen in der Region Erfurt - Weimar - Jena und die hier ansässigen Universitäten und Hochschulen über gut ausgebildete Fachkräfte verfügt. Die Kooperation von Industrie und Wissenschaft, die Vernetzung der Unternehmen und eine stetig steigende Technologiekompetenz eröffnen dem Wirtschaftsstandort Erfurt neue Marktchancen und Perspektiven. Es gibt viele Gründe, die Thüringer Landeshauptstadt kennenzulernen und in sie zu investieren: Erfurt ist eine zentral gelegene und infrastrukturell gut aufgestellte Stadt, in der sich Tradition und Moderne gleichermaßen finden. Sie ist reich an Veranstaltungen, zu Festen und Märkten gesellen sich Tagungen, Kongresse, Konzerte. Ob als Regierungssitz, Universitäts- und Messestadt, als Medienund Wirtschaftsstandort, Sportstadt oder Verkehrs- und Kulturzentrum - Erfurt zeigt sich selbstbewusst und innovativ!

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22.09.2007

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Landeshauptstadt Erfurt

Rekord bei Mitarbeitern GeAT AG verzeichnet über 15.000 Einstellungen in 12 Jahren Der Personaldienstleister GeAT AG kann eine Rekordzahl an Einstellungen verbuchen. In den 12 Jahren seines Bestehens hat das Unternehmen bereits mehr als 15.000 Männer und Frauen eingestellt.

GeAT AG lässt Worten Taten folgen

Als 15.000ste Beschäftigte ist Mitte des Jahres Anne Luther an Bord der GeAT AG gekommen. Sie ist als kaufmännische Sachbearbeiterin in einem Erfurter Kundenbetrieb eingesetzt. Zum 31. August 2007 kletterte die Zahl der Einstellungen auf 15.407 Zeitarbeitnehmer in 12 Jahren zu tariflichen Bindungen nach iGZ/DGB-Tarif.

GeAT AG kümmert sich um Ausbildung von Fachkräften Die Zeitarbeit wird zu einem immer wichtigeren Faktor auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland. Nach jüngsten Statistiken beschäftigen Zeitarbeitsunternehmen derzeit rund 600.000 Mitarbeiter. Der positive Trend ist beständig, so dass Experten für 2010 eine Million Zeitarbeitnehmer prognostizieren. „Zeitarbeit kann künftig aber nur Bestand haben, wenn wir als Personaldienstleister eine Situation schaffen, in der Arbeitskräfte, Kundenunternehmen und Wirtschaft gewinnen“, unterstreicht Helmut Meyer, Vorstandssprecher der GeAT AG. Dazu ist es unerlässlich, dass auch Zeitarbeitsfirmen in die Qualifikation ihrer Beschäftigten investieren. Bei der GeAT AG können die Zeitarbeitskräfte erforderliches Know-how erwerben und sich „on the job“, aber auch fachtheoretisch weiterqualifizieren. Das Unternehmen setzt dabei innovative Maßstäbe durch verschiedene Projekte im Rahmen der GeAT-Akademie zur Mitarbeitergewinnung und -qualifizierung, aber auch zur Förderung der Ausbildungsoffensive sowie der wissenschaftlichen Kooperation mit den Thüringer Hochschulen. „Die Zeichen der Zeit sind erkannt, wir müssen unsere Mitarbeiter gezielt aus- und weiterbilden. Wir lösen uns von klassischen Modellen, in denen Weiterbildung in großen Gruppen ohne Praxisbezug stattfindet“, sagt Meyer. Die individuelle und bewww.made-in-thueringen.com

darfsgerechte Weiterbildung für den realen Arbeitsplatz steht im Vordergrund. Neben der Weiterbildung von Mitarbeitern, steigt das Qualitätsbewusstsein der GeAT AG insbesondere durch die Ausbildungsoffensive. „Jungen Menschen einen Weg in das Berufsleben zeigen und gezielte Fachkräfteentwicklung durch Ausbildung organisieren: das schafft Ausbildungsplätze und holt junge Menschen von der Straße“, so Christin Brand, die Leiterin der GeAT-Akademie. Vier Auszubildende erlernen derzeit den Beruf zur Kauffrau für Bürokommunikation. Ab September 2008 wird ein neuer Meilenstein mit dem branchenspezifischen Ausbildungsberuf Personaldienstleistungskaufmann/-kauffrau gesetzt. Aufgrund der eigenen Erfahrungen in der Ausbildung bietet die GeAT AG ihren Kundenunternehmen ein weiteres, bereits erfolgreiches Angebot an. Kundenunternehmen stellen häufig Aus- und Weiterbildungsangebote nicht zur Verfügung, da sie den bürokratischen Aufwand scheuen. Hier konnten wir einem Kundenunternehmen Hilfe anbieten. Die Niederlassung Erfurt gewährte dem Kunden eine spezielle Beratung zu Inhalt, Voraussetzungen und Ablauf einer Ausbildung und konnte ihm erste Auszubildende vermitteln. Dieser Erfolg soll im Rahmen der GeAT-Akademie, perspektivisch auch in der Verbundausbildung, ausgebaut werden.

Herzliche Glückwünsche zur 15.000sten Einstellung. Zeitarbeitnehmerin Anne Luther, Personaldisponentin Nadine Wöllner, Aufsichtsrat Ralf Fleischmann, Vorstandssprecher Helmut Meyer (v.l.)

Kontakt GeAT AG, Niederlassung Erfurt Bahnhofstraße 38 D-99084 Erfurt Tel.: +49 (0) 361 - 663 582 0 Fax: +49 (0) 361 - 663 582 10 E-Mail: nl-erfurt@geat.de Internet: www.geat.de

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Landeshauptstadt Erfurt

Forschungs- und Gründerzentren Anwenderzentrum für Mikrosystemtechnik (AZM) CiS Institut für Mikrosensorik gGmbH Das KinderMedienZentrum Erfurt Lehr- und Versuchsanstalt Gartenbau Erfurt Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau e. V., Landesverband Thüringer Rinderzüchter Forschungszentren der Universität und der Fachhochschule

Allgemeine Standortfaktoren Fläche Bevölkerung (31.12.2006) Gewerbegebiete Gewerbeparks Gewerbesteuersatz

Bildungseinrichtungen 31 Grundschulen 5.565 Schüler 14 Regelschulen 3.023 Schüler 9 Gymnasien 5.214 Schüler 3 Gesamtschulen 1.612 Schüler 19 Berufsbildende Schulen 13.417 Schüler 9 Förderschulen 1.313 Schüler 1 Universität WS 2006/2007: 4.187 Studenten 1 Fachhochschule 4.299 Studenten 1 Volkshochschule 3.998 Teilnehmer 1 Musikschule 4.225 Schüler

Verkehrsinfrastruktur Autobahn

Wohnen und Erleben Erfurt hat eine attraktive von Fachwerk und Renaissance- sowie Gründerzeitbauten geprägte Innenstadt. Die vielfältige Handelsund Gastronomiestruktur macht besonders die Altstadt zum Anziehungspunkt für Einwohner und Besucher. Weihnachtsmarkt, Krämerbrückenfest, die Domstufen-Festspiele, egapark, Messe u. a. locken jährlich gut 10 Millionen Gäste in die Thüringer Landeshauptstadt. Europaweit bekannt als Kultur,- Sport,- Universitäts,- und Blumenstadt bietet Erfurt seinen Gästen erlebnisreiche Stunden und Erholung sowohl im historischen Stadtkern als auch in der waldund seenreichen Umgebung.

Einrichtungen für Gesundheit, Jugend und Soziales Helios-Klinikum Erfurt 1.240 Betten Katholisches Krankenhaus 417 Betten Ärzte, mit Kassenzulassung niedergelassene 404 Zahnärzte 209 Apotheken 54 Kindereinrichtungen 95 Offene Kinder- und Jugendeinrichtungen 30 Heime/betreutes Wohnen f. junge Menschen 16 Albert-Schweitzer-Kinderdorf 1 Senioren- und Pflegeheime 17 Ambulante Pflegedienste 21 Seniorenclubs u. Seniorenbegegnungsstätten 15

Gelegen in der Mitte Deutschlands ist die Landeshauptstadt eingebettet in eine Region mit landschaftlichen und kulturellen Schätzen: So sind es nur 30 Kilometer bis in den Thüringer Wald im Süden, 70 Kilometer bis zum Harz im Norden, 50 Kilometer bis zur Wartburg im Westen und 20 Kilometer bis in die Klassikerstadt Weimar. 50

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269,12 km2 199.114 16 mit 472,6 ha Nettofläche 28 400 %

Kernkompetenzen Mikroelektronik / Mikrosystemtechnik / Photovoltaik Maschinen- und Anlagenbau Kindermedien

Bundesstraße ICE-Direktverbindungen (Endzielorte)

Internationaler Flughafen Güterverkehrszentrum Straßennetz Radwege Straßenbahngleislänge

Kontakt Anschrift

E-Mail Telefon ı Fax Internet Wirtschaftsförderung E-Mail Telefon ı Fax

Landwirtschaft / Nahrungsgüterindustrie / Gartenbau Logistik

A4 (anliegend) A 71 (anliegend) B4 (anliegend) B7 (anliegend) Berlin, Dresden, Frankfurt/Main, Halle (Saale), Hamburg, Karlsruhe, Köln, Leipzig, Saarbrücken, Wiesbaden Erfurt Erfurt 705 km 156,6 km 84,0 km

Stadtverwaltung Landeshauptstadt Erfurt Oberbürgermeister Andreas Bausewein Fischmarkt 1, D-99084 Erfurt stadtverwaltung@erfurt.de +49 (0) 361 - 655 0 +49 (0) 361 - 655 1129 www.erfurt.de Frau Monika Ludwig Fischmarkt 11, D-99084 Erfurt wirtschaftsfoerderung@erfurt.de +49 (0) 361 - 655 4433 +49 (0) 361 - 655 6880 www.made-in-thueringen.com


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Messe Erfurt AG

Schaufenster und Marktplatz Thüringens Aus Sicht des Messechefs kann jeder Dienstleister seine Kunden mit einer angebotenen Servicekür gewinnen. „Es geht darum, Kunden wahrzunehmen und sie immer wieder für sich zu begeistern, um sie langfristig an sich zu binden.“ Vor dieser Aufgabe stehen alle Veranstalter von Messen und Kongressen täglich neu. Seit 2003 schreibt die Messe Erfurt AG schwarze Zahlen und will bis 2010 im operativen Geschäft weiter wachsen. Mit Kundenbeziehungspflege, Vertriebsaktivitäten für Gastveranstaltungen und gezielten Investitionen soll dieses Ziel erreicht werden. Das Messezentrum vereint drei Geschäftsfelder unter einem Dach: Ausstellungen, Congresse und Events. Rund 150 Veranstaltungen ziehen hier pro Jahr etwa eine halbe Million Besucher an. Die 46.670 Quadratmeter Ausstellungsfläche verteilen sich auf zwei Messehallen inklusive

Als am 1. Oktober 1996 der Grundstein für das Regionalmessezentrum gelegt wurde, ahnte niemand, welche Erfolgsgeschichte die Messe Erfurt AG als zweitgrößter Messestandort der neuen Bundesländer schreiben würde. Inzwischen spiegelt die moderne Landesmesse die Attraktivität Thüringens wider und ist Teil der marktrelevanten Infrastruktur. Johann Fuchsgruber, Vorstand der Messe Erfurt AG, richtet seinen Blick bewusst nach vorn: „In den letzten zehn Jahren meisterten wir die Pflicht, jetzt kommt die Kür.“

Freigelände, die Mehrzweckhalle und das CongressCenter. Hinzu kommen 3.000 Parkplätze, die bis Anfang 2008 auf 3.800 ausgebaut werden. Seit letztem Sommer verfügt der Panoramasaal im Congress Center über eine komplett eingerichtete Regenerierküche. „Damit verbessern sich die Rahmenbedingungen für die externen Cateringdienstleister erheblich. Erwärmen und Zubereiten von frischen Speisen sind ohne großen Logistik- und Transportaufwand vor Ort möglich.“ Das Kochthema ist in Erfurt nicht nur eng mit der berühmten Thüringer Küche verbunden, sondern auch mit der Messe selbst. Seit 2000 fin-

det alle vier Jahre die als Olympiade der Köche bekannte Internationale Kochkunstausstellung - IKA - im Messezentrum statt. Dieser weltweit größte Wettbewerb für Profi-Köche bietet Besuchern die seltene Gelegenheit, Köchen aus aller Herren Länder in die Töpfe schauen zu dürfen. Zum dritten Mal in Folge lodert das olympische Feuer vom 19. bis 22. Oktober 2008 wieder auf dem Messegelände auf. Rund 1.100 Köchinnen und Köche aus 40 Nationen kämpfen dann um Edelmetalle und servieren damit auch Hoteliers und Reiseveranstaltern ergiebige Einnahmequellen. „Busunternehmen und Gruppenreiseveranstalter nehmen die Internationale Kochkunstausstellung gerne in ihre Programme auf und die Hotels der Region Erfurt stellen auch ihre Küchen für die Vorbereitung der Plattenschauen bereit“, berichtet Johann Fuchsgruber.

Kontakt

Eingang zu den Ausstellungsräumen der Messe Erfurt AG www.made-in-thueringen.com

Messe Erfurt AG Gothaer Straße 34 D-99094 Erfurt Tel.: +49 (0) 361 - 400 0 Fax: +49 (0) 361 - 400 1111 E-Mail: www.messe-erfurt.de Internet: info@messe-erfurt.de.de

Johann Fuchsgruber Vorstand der Messe Erfurt AG Wirtschaftsspiegel Spezial

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Politische Struktur

Quelle: Thueringer Landtag

CDU Die Linkspartei.PDS Foto: Thueringer Landtag

SPD

Landesregierung

Prof. Dr. habil. Dagmar Schipanski Präsidentin des Thüringer Landtags „Politik geht alle an, weil sie alle betrifft. Und was alle betrifft, darüber sollte auch jeder mit entscheiden können. Bei rund 2,3 Millionen Thüringern wären die dazu nötigen Beratungen allerdings ein schwieriges Unterfangen. Deshalb gibt es den Landtag als Vertretung der Bürgerinnen und Bürger. Sie bestimmen in freien Wahlen über die Zusammensetzung des Parlaments – ein Recht, das sie sich 1989 erkämpft haben. Die Themen, über welche die Abgeordneten diskutieren und zu denen sie Beschlüsse fassen, sind weit gefächert: Ob es um das Bildungswesen geht oder um die medizinische Versorgung, um Wirtschaftsförderung oder Umweltschutz – im Landtag werden die Weichen gestellt. Dass es dabei zu Kontroversen kommt, ist ganz natürlich. Die engagierte Auseinandersetzung um den richtigen Weg in die Zukunft macht das Wesen des Parlamentarismus aus. Der politische Wettbewerb, der sich in den Räumen des Landtags vollzieht, ist die Voraussetzung für sachgerechte und transparente Entscheidungen. Zugleich sorgt das parlamentarische System dafür, dass um politische Streitfragen nur mit Worten gerungen wird. Oft genug ist im 20. Jahrhundert Gewalt als Mittel der Politik eingesetzt worden. Ein funktionierender Parlamentarismus ist die beste Versicherung dagegen. Politik lebt vom Mitmachen. Deshalb rufe ich alle Bürgerinnen und Bürger auf, sich zu beteiligen – durch Abgabe ihrer Stimme bei den Wahlen, aber auch durch persönliches Engagement vor Ort. So wird unsere Demokratie lebendig bleiben!“ 52

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Ein bürgernahes und effizientes Parlament Der Landtag ist das oberste Organ der demokratischen Willensbildung im Freistaat Thüringen. Konkret bedeutet dies, dass der Landtag Gesetze beschließt, den Ministerpräsidenten wählt und die Tätigkeit der Landesregierung und der Landesverwaltung kontrolliert. In der Regel alle fünf Jahre entscheiden die Thüringerinnen und Thüringer darüber, wer auf den 88 Abgeordnetensitzen Platz nehmen darf. In der laufenden vierten Wahlperiode, die 2004 begann, sind drei Parteien im Parlament vertreten. Die stärkste Fraktion, die der CDU, verfügt mit 45 Mandaten über die absolute Mehrheit der Sitze. Die Fraktion „DIE LINKE“ zählt 28 Abgeordnete, die Fraktion der SPD 15. Der Landtag stellt das maßgebliche Forum für die politische Auseinandersetzung im Freistaat Thüringen dar. Die öffentlichen Plenarsitzungen, die in der Regel einmal im Monat stattfinden, und die entsprechende Berichterstattung in den Medien geben dem Bürger die Möglichkeit, sich über die verschiedenen politischen Standpunkte zu informieren. Fast ebenso wichtig wie die Plenarsitzungen, wenn auch für die Öffentlichkeit weniger sichtbar, ist die Arbeit der zwölf Fachausschüsse. In ihnen beraten fachlich besonders versierte Abgeordnete Detailfragen vorliegender Gesetzentwürfe und anderer

Anträge, bevor diese im Plenum zur Abstimmung kommen. Der Petitionsausschuss beschäftigt sich mit Bitten oder Beschwerden von Bürgern und versucht, Lösungen zu finden. Die Leistungsbilanz des Landtags kann sich sehen lassen: Die Abgeordneten haben seit der Neugründung des Landes Thüringen im Jahr 1990 in 400 Plenarsitzungen 518 Gesetze verabschiedet, 9.000 Anfragen an die Regierung gestellt und 2.630 Sitzungen der Fachausschüsse absolviert. Neben der eigentlichen parlamentarischen Arbeit ist der Landtag Schauplatz zahlreicher Veranstaltungen, so des alljährlichen Tages der offenen Tür, bei dem Besucher sich einen direkten Eindruck von der Tätigkeit ihrer Abgeordneten verschaffen können. In den siebzehn Jahren ihres Bestehens hat die Thüringer Volksvertretung unter Beweis gestellt, dass sie ein bürgernahes und effizientes Parlament ist.

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www.thueringer-landtag.de www.made-in-thueringen.com


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Politik in Thüringen

Steigende Wachstumsraten Der Freistaat Thüringen hat im Zeitraum 1991 bis 2006 das stärkste Wachstum aller neuen Länder zu verzeichnen. Insbesondere die Industrie belegt gegenwärtig bei einer Vielzahl von Indikatoren einen Spitzenplatz. So hat Thüringen nach BadenWürttemberg im Ländervergleich die höchste Betriebsdichte. Auf 100.000 Einwohner kommen 79 Betriebe. Im Hinblick auf den Industriebesatz liegt Thüringen an der Spitze der neuen Länder (rund 64 Industriebeschäftigte je 1.000 Einwohner). (bo) Foto: CDU

QUELLE: WIRTSCHAFTSMINISTERIUM THÜRINGEN

Eine Kanzlerin voller Lob Die deutsche Regierungschefin, Bundeskanzlerin Merkel (CDU) hielt die Laudatio Ende 2006 anlässlich der Verleihung des Mittelstandspreises der Union Mittelständischer Unternehmen e.V. an Thüringens Ministerpräsidenten Dieter Althaus. Dabei erläuterte sie ihre Ansichten hinsichtlich der Entwicklung des Freistaates Thüringen. „Das wirtschaftliche Wohlergehen Thüringens hängt nahezu ausschließlich vom Mittelstand ab. Dass sich der von der Industrie erwirtschaftete Umsatz in den letzten 15, 16 Jahren vervierfacht hat, dass sich die Exportquote nahezu verdoppelt hat und dass 80 Prozent dieser Umsätze aus den kleinen und mittleren Unternehmen stammen, sind sozusagen die Kennziffern, die zeigen, wie hart für eine solche Dynamik auch gearbeitet werden musste. Deshalb hat die Stärkung des Mittelstandes für einen Politiker wie Ministerpräsident Dieter Althaus natürlich oberste Priorität. Aber das sagt sich in der Überschrift so leicht. Das muss dann ja auch mit Taten ausgefüllt werden, die von einer Bundesregierung sicherlich vorgegeben werden können, die aber in einem Bundesland, das im Wettbewerb mit anderen steht, immer wieder auch heruntergebrochen werden müssen.

lich in Spitzenleistungen umzusetzen. Der Wettbewerb ist natürlich hart. Es ist in Thüringen immer klar gewesen, dass wir das nur mit Innovation und Kreativität schaffen können. Durch diese beharrliche Präsenz innovativer mittelständischer Unternehmen hat es Thüringen jetzt auch geschafft, sich einen Ruf zu erwerben, bei dem auch größere Investoren den Fuß in das Land setzen. Ich durfte dabei sein, als Lufthansa und Rolls-Royce die Grundsteinlegung für ihr Instandhaltungswerk für Triebwerke der Flugzeugtechnologie in Thüringen gefeiert haben. Auch das ist ein Meilenstein für neue Möglichkeiten. Zu verdanken ist das dem beharrlichen Einsatz von Dieter Althaus und anderen aus Thüringen dafür, dass Infrastruktur gebaut werden muss, dass man sich dazu bekennen muss, dass Mobilität ein Teil unserer Welt des 21. Jahrhunderts ist, in der wir erfolgreich sein wollen.

Thüringen hat sich entschieden, Verbundprojekte durchzuführen und Netzwerke aufzubauen, das heißt den Gedanken des Mittelstandes nicht durch Zentralisierung zu ersetzen, sondern Möglichkeiten der Kooperation zu finden, die aus einzelnen Stärken eine größere gemeinsame Stärke machen. Da gibt es beispielsweise Cluster und Netzwerke für die Bereiche Biotechnologie, Kfz-Technik und Photonik. Es ist angesichts des Standes, den wir in Bezug auf die Realisierung Ende der 80er Jahre bzw. Anfang der 90er Jahre hatten, nicht so ganz einfach gewesen, das auch wirk-

Das hat natürlich auch die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass Thüringen heute gut angebunden ist, dass Thüringen mit Hessen eng verwoben ist, dass man schnell zu den Zentren des Rhein-MainGebietes gelangen kann, dass man erreichbar ist und immer wieder gesagt hat, dass man das auch sein will.“ (bo)

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QUELLE: AUSZÜGE AUS DER REDE VON BUNDESKANZLERIN ANGELA MERKEL ANLÄSSLICH DER VERLEIHUNG DES MITTELSTANDSPREISES AN DIETER ALTHAUS

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www.umu.de

QUELLE: THÜRINGER LANDESAMT FÜR STATISTIK

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Foto: Markus Hein

Sichtbarer Aufwärtstrend Der Sprecher der Thüringer Landesentwicklungsgesellschaft (LEG), Andreas Krey analysiert gegenüber dem Wirtschaftsspiegel wirtschaftliche Tendenzen im Freistaat Wirtschaftsspiegel: Wie entwickelt sich die Investitionstätigkeit in Thüringen? Krey: „Gut. Wir profitieren vom wirtschaftlichen Aufschwung in Deutschland und das schlägt sich in den Investitionsplänen der Unternehmen nieder. Wir merken das an den Anfragen nach Flächen für die Erweiterung von Unternehmen, und zwar im ganzen Land. Hinzu kommen auch neue Interessenten. Und da Thüringen auch weiterhin Ziel-1-Gebiet der EU ist, können wir Investitionen auch mit höchsten Fördersätzen begleiten. Neben der guten Binnenkonjunktur kurbelt auch der wachsende Export die Investitionstätigkeit unserer Unternehmen an. Mittlerweile haben wir eine Exportquote von 34 Prozent erreicht. Da bleibt zwar immer noch ein Abstand zu den alten Ländern, aber das Wachstum des Exportes hält an.“

Wirtschaftsspiegel: Welche Branchen betrifft das besonders? Krey: „Treiber des Exports sind die Automobilzulieferindustrie und die Kunststoffindustrie, zunehmend auch die sich rasant entwickelnde Solarindustrie. Bemerkenswert ist, dass beim Export unsere mittelständisch geprägte Industrie mithält. Es zeigt sich, dass die kleinen und mittelständischen Unternehmen flexibel genug sind, um weltweit zu agieren. Wir unterstützen die Exportbestrebungen der Wirtschaft stark, vor allem in den Erweiterungsgebieten der Europäischen Union in Ost- und Südeuropa und in den strategisch wichtigen Märkten in Japan und Südkorea.“ 54

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krutierung und Qualifizierung von Fachkräften. Aber die Unternehmen müssen natürlich selbst auch Einiges tun. Sie müssen an die Schnittstellen der Ausbildung und den angehenden Studenten sagen, ihr könnt bei uns Praktika machen, ihr bekommt ein Diplomarbeitsthema, das ihr bei uns erarbeiten könnt und wir unterstützen das Studium vielleicht finanziell. Dafür bleibt ihr nach erfolgreichen Abschluss bei uns.“

Wirtschaftsspiegel: Aber die Zahlen zeigen, dass ein großer Teil der Absolventen Thüringer Hochschulen lieber in den Westen geht? Krey: „Was auch daran liegt, dass wir nicht

Andreas Krey, Sprecher der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) Wirtschaftsspiegel: Stichwort Solar. Thüringen gehört zu den wichtigsten Standorten für Solarzellen weltweit… Krey: „… und wird immer wichtiger. Das zeigen Erweiterungspläne von Ersol in Erfurt und Arnstadt oder Schott und Wacker in Jena. In den vergangenen Jahren hat die LEG den Aufbau von Fabrikationsanlagen für Wafer und Solarzellen begleitet. Jetzt müssen wir uns verstärkt um den Aufbau der gesamten Wertschöpfungskette rund um diese Fertigungen kümmern.“

Wirtschaftsspiegel: Reicht denn das Potenzial an qualifizierten Fachkräften dafür aus? Krey: „Natürlich kurbeln die Neu- und Erweiterungsinvestitionen die Nachfrage nach Fachkräften enorm an. Wir unterstützen in Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur die Unternehmen bei der Re-

so viele große, für Absolventen attraktive Unternehmen haben. Gerade deshalb müssen sich die Mittelständler kümmern. Übrigens denken wir zu kurz, wenn wir nur die Absolventen Thüringer Unis hier behalten wollen. Schließlich werden Fachkräfte, die die Thüringer Unternehmen brauchen, auch in Aachen oder München ausgebildet. Warum soll es nicht gelingen, sie nach Thüringen zu holen? Wichtig ist es auch, die Facharbeiter zurückzuholen, die Thüringen in den vergangenen Jahren verlassen haben. Es geht immerhin um rund 400.000 Menschen. Die Bereitschaft zur Rückkehr ist groß. So sind 15 Prozent der Beschäftigten in dem Reparaturwerk für Triebwerke N3 in Arnstadt Rückkehrer.“ DAS INTERVIEW FÜHRTE REDAKTEUR UWE FROST, ERFURT

Kontakt Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH Mainzerhofstraße 12 D-99084 Erfurt Tel.: +49 (0) 361 - 5603 146 Fax: +49 (0) 361 - 5603 329 E-Mail: holger.wiemers@ leg-thueringen.de Internet: www.leg-thueringen.de www.made-in-thueringen.com


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KinderMedienZentrum

Foto: MDR / Neugebauer

Kindermedien im Zentrum

Johannes Selle

Moderne Studios bieten mittelständischen Firmen Raum für Kindermedienproduktionen

Leiter KinderMedienZentrum Erfurt

Kindermedien sind in Thüringen längst heimisch geworden. Den Anfang machte der Goldene Spatz. Er steht für das gleichnamige Kinderfilm- und Fernsehfestival, das sich längst einen Namen über die Landesgrenzen Thüringens hinaus gemacht hat. Auch der Kinderkanal von ARD und ZDF, der 2007 seinen 10. Geburtstag feierte, hat Thüringens Ruf als Kindermedienstandort gefestigt. Seit Mitte 2007 bietet das KinderMedienZentrum mittelständischen Produktionsfirmen Raum für ihr Schaffen. Das modern ausgestattete KinderMedienZentrum hat schon viele Produzenten angelockt. So wird seit Herbst 2007 die KiKa-Serie „Schloss Einstein“ in den Studios des Zentrums gedreht. Weitere bekannte Firmen wie Trickcompany oder Saxonia Media haben den Weg in die Kindermedienhauptstadt Erfurt gefunden. Die Büros des Medienzentrums sind vollständig ausgebucht, sagt Geschäftsführer Bertram Harendt. Auch die Studios sind gut ausgelastet. Man habe Raum gelassen, um auch kurzfristig Produktionskapazitäten anbieten zu können, erläutert Harendt die Vermarktungsstrategie.

„Thüringen hat sich den Kindermedien verschrieben. Das ist sehr sympathisch, weil Kinder eben noch nicht diese große Lobby haben und das große Geschäft in anderen Medienbereichen gemacht wird. Das Thema Kindermedien passt auch zu dem Standort. Wir werden die anderen Medienstandorte sicher nicht dominieren. Aber das Thema Kindermedien entspricht vom Image und von der Größe her unserem Land. Wir befinden uns hier in einem sehr kreativen Umfeld, sind vom Know how her gut aufgestellt. Wir haben einen technologischen Vorsprung, vor allem im audio-visuellen Bereich, den wir nutzen müssen. Zudem bauen wir uns zunehmend unverwechselbare Kompetenzen bei Kindermedien auf und sind den Produzenten hervorragender Partner. Das Spektrum der bei uns arbeitenden Firmen ist breit gefächert. Wir haben viele wichtige Produktionen hier, wie Schloss Einstein. Ich wünsche mir aber noch ein paar weitere gute Produktionen. Auch ein zweites Standbein neben den Film- und Fernsehproduktionen wäre nicht schlecht. Ich denke da an die Entwicklung von Spielen für Computer und Konsolen. Kinder werden ja durch solche Spiele ebenfalls angesprochen und als Kunden. Ich kann mir gut vorstellen, dass wir das in das KinderMedienZentrum integrieren, denn es gäbe viele Bezugspunkte zwischen diesem Bereich und den Filmproduktionen. Technologisch und qualitativ gute Spiele für Kinder aus Thüringen wären ein sehr gutes Markenzeichen.“

Das KinderMedienZentrum wurde mit einem Aufwand von 24,5 Millionen Euro gebaut. In unmittelbarer Nähe zum Kinderkanal gelegen, bietet es kleinen und mittelständischen Unternehmen Büround Studiokapazitäten, vor allem aber eine aufwendige und moderne medientechnische Infrastruktur. Neben dem größten Studio, dessen 950 Quadratmeter Fläche von den Produzenten der Serie „Schloss www.made-in-thueringen.com

Einstein“ dauerhaft belegt wird, gibt es zwei weitere Studios mit 600 und 165 Quadratmeter Fläche sowie einen 300 Quadratmeter großen Multifunktionsraum, der sich sowohl für Studioproduktionen als auch Veranstaltungen eignet. Eines der Prunkstücke des KinderMedienZentrums ist das Produktions- und Präsentationsstudio mit dem innovativen IOSONO-Soundsystem. Das an der Technischen Universität Ilmenau entwickelte System ermöglicht mit Hilfe einer komplexen Computeranlage und 168 einzeln aufgehängter und ansteuerbarer Lautsprecher einen nahezu perfekten Raumklang. Die einzeln aufgenommenen Klangquellen lassen sich bei der Abmischung nach Belieben im Raum positionieren und bewegen, so dass ein nahezu natürlicher Raumklang entsteht. Prof. Karlheinz Brandenburg, unter dessen Leitung IOSONO entwickelt wird, sieht darin das Audiosystem der Zukunft. Die Disney-Studios in Hollywood experimentieren bereits mit IOSONO. Etwa 300.000 Euro wurden allein in die Ausstattung dieses Studios gesteckt. Es dient Produzenten zur Abmischung des Tones von Filmen und der Abnahme der fertigen Produktion. Aber auch für die Ausbildung von Toningenieuren ist das Studio bestimmt. Eine erste Gruppe von angehenden Toningenieuren der Hochschule für Film und Fernsehen in Potsdam-Babelsberg wird in Kürze ihre Ausbildung in dem Studio des KinderMedien Zentrums absolvieren. (uf)

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Automotive

Foto: © BMW AG

Dr. Michael Militzer

Auf vollen Touren

Vorstandsvorsitzender MITEC Automotive AG

Die Thüringer Automobilindustrie bleibt mit ihren Zulieferern und Produzenten zweistelligen Wachstum die umsatzstärkste Branche noch vor der Ernährungswirtschaft

„Die Thüringer Automobilindustrie entwickelt sich gut. Die Zahl der Beschäftigten ist in Thüringen von 40.900 (2003) auf 46.000 (Ende 2006) gestiegen; die der Betriebe mit mindestens 50 Prozent Automotiveanteil von 400 (2003) auf 440 (Ende 2006). Dies bildet die derzeitige Situation ab, die den positiven Entwicklungstrend der Branche widerspiegelt. Dies ist konjunkturbedingt zu sehen, denn auch der Export der Branche hat zugenommen. Die Zulieferindustrie als größter Industriezweig in Thüringen hat sich stabilisiert. Es ist aber für Thüringer Unternehmen nicht leicht, auf Wachstumsmärkten wie China oder Indien Fuß zu fassen. Die Zulieferer in Thüringen sind mehrheitlich Anbieter von Nischen, nicht von Massenprodukten. Die Größe der Unternehmen und deren finanzielle und personelle Ressourcen sind nur in Ausnahmen geeignet, in asiatischen Märkten mit eigenen Produktionsstätten präsent zu sein. Um also auch dort zu bestehen, geht das im ersten Schritt wohl nur durch Kooperation mit lokalen Unternehmen in China wie in Indien. Der Indientag des Clusters Automotive Thüringen (at) hat aufgezeigt, dass auch mittelständische Familienunternehmen in Indien Kooperationsmöglichkeiten suchen, wobei das deutsche Unternehmen von Deutschland aus und das indische von Indien aus produziert. Erst wenn dies funktioniert, sollte über den nächsten Schritt, nach Indien zu gehen, nachgedacht werden.“

Thüringens Autobauer bleiben auf der Überholspur. Im vergangenen Jahr erzielten sie einen Rekordumsatz und überflügelten die bis dato führende Ernährungswirtschaft. Die rund 400 Unternehmen der Branche erzielten nach Angaben der Landesentwicklungsgesellschaft rund 3,8 Milliarden Euro Umsatz.

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Damit bleiben sie die umsatzstärkste Branche im Freistaat. Getragen wird die Entwicklung nicht zuletzt vom Export. Der Exportanteil von 45 Prozent liegt deutlich über dem Thüringer Durchschnitt von 32 Prozent. Die Unternehmen können in volle Auftragsbücher blicken. Das macht das Flaggschiff der Thüringer Autoindustrie, das Opelwerk in Eisenach, deutlich. Ende des 19. Jahrhunderts war dort eines der ersten Autowerke Deutschlands überhaupt errichtet worden. Der legendäre Dixi stammt von dort. Seit 1928 fertigte BMW in Eisenach. Nach Kriegsende übernahm die sowjetische Besatzungsmacht das stark zerstörte Werk. Schon im Herbst 1945 produzierte man wieder die Vorkriegsmodelle wie den BMW 321 und das Motorrad R 35. Ab 1956 wurde der „Wartburg“ gebaut. Bis zur Produktionseinstellung 1991 rollten aus dem Eisenacher Werk rund 1,7 Millionen Fahrzeuge dieses Typs vom Band. 1993 knüpfte Opel mit der Inbetriebnahme eines der modernsten Werke Europas an die Traditionen des Eisenacher Automobilbaus an. 2007 wurde ein Rekordjahr. Rund 180.000 Fahrzeuge des Erfolgsmodells Corsa rollten vom Band.

Gute Nachrichten kann auch das Motorenwerk in Kölleda vermelden. Ursprünglich als Gemeinschaftsunternehmen von Daimler Chrysler und Mitsubishi gegründet, um Motoren für die Kleinwagen smart und Colt zu bauen, brachte der Ausstieg des japanischen Partners das Unternehmen in Schwierigkeiten. Seitdem das Kölledaer Werk seit 2007 in kompletter Regie des Mutterkonzerns mit dem Stern betrieben wird, geht es wieder voran. Daimler setzt voll auf Qualitätsarbeit aus Thüringen und begann die Fertigung von Dieselmotoren, der als einer der saubersten der Welt gilt. Damit erhielt das Kölledaer Werk neben den Benzinmotoren ein zweites Standbein. Voraussichtlich bis Ende 2008 wird die Produktion erweitert. Dann soll auch der neue, ökologisch weiter verbesserte Vier-Zylinder-Dieselmotor in dem Thüringer Werk gebaut werden und das Werk dann endlich komplett auslasten. Doch auch die eigentliche Stärke der Thüringer Automobilindustrie – die Zulieferer – profitieren von der guten Konjunktur. Bestes Beispiel ist der Katalysatorhersteller Emitec. Die durch die Umweltdiskussion beförderte Nachrüstung von Lastkraftwagen und Pkw beschert dem Unternehmen prall gefüllte Auftragsbücher. 2007 wurde deshalb eine weitere, 6.000 Quadratmeter große Fertigungshalle für Katalysatoren auf dem Kindel nahe Eisenach gebaut und im Herbst in Betrieb genommen. (uf)

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Automotive

Industrie-Architektur Innovative Produktionsstätten für die Automobilzulieferindustrie

Ichtershausen (uf) Die Wirtschaftsunternehmen des 21. Jahrhunderts stehen mit den sich ständig ändernden Kundenwünschen vor großen Herausforderungen. Sie müssen flexibel auf die Wünsche ihrer Auftraggeber reagieren und ihre Produktionsstätten entsprechend anpassen können. Dafür bieten Stahlbau-Konzepte eine wirtschaftliche Lösung, die sich zudem durch hohe Funktionalität auszeichnen und auch architektonisch anspruchsvolles Bauen ermöglichen. Einer der bundesweit führenden Dienstleister rund um schlüsselfertiges, elementiertes Bauen mit System ist die Goldbeck Gruppe. Das 1969 gegründete Unternehmen entwickelte schon früh Standardbauteile aus häufig wiederkehrenden bautechnischen Details. Neben ausgereiften Bausystemen für Büro- und Geschäfts-

Kontakt GOLDBECK Ost GmbH Thöreyer Straße 1 D-99334 Ichtershausen Tel.: +49 (0) 36202 - 707 11 Fax: +49 (0) 36202 - 707 70 E-Mail: www.goldbeck.de Internet: mirko.zeng@ erfurt.goldbeck.de www.made-in-thueringen.com

häuser, Sport- und Freizeitanlagen sowie Parkdecks und Parkhäusern ist aus dem Baukastenprinzip das Hallen-Bausystem Gobaplus entstanden. Bei Industrieunternehmen moderner Prägung ist die schnelle Umsetzung in wirtschaftlicher Bauweise von existenzieller Bedeutung. Gefragt sind eine funktionale, flexibel nutzbare Raumaufteilung und ein auf den hochtechnischen Maschinenpark optimal abgestimmtes Konzept. Goldbeck setzt bei seinen Systemen auf wartungsarme und innovative Werkstoffe. Die Verwendung von vorgefertigten Elementen erlaubt es, einzelne Bauabschnitte schnell umzusetzen. Bei Bedarf kann der Aufbau erster Fertigungsstraßen schon wenige Monate nach Baubeginn erfolgen. Die Gestaltung des Produktionsbereiches erfolgt in Feinabstimmung auf die tonnenschweren Maschinen und die hochsensible Technik. Die weitestgehend stützenfreien Produktionshallen – mit Spannweiten von über 40 Metern – bieten Platz für breite Produktionsstraßen und genügend Bewegungsspielraum für den Werksverkehr. Die technische Gebäudeausstattung erfolgt mit individuellen, systematisierten und optimal auf die Nutzung ausgelegten Bausteinen. Für jede Branche und Nutzung wird ein eigenes Konzept erarbeitet und in modularer Bauweise im System integriert. Dies ermöglicht wirtschaftliche Lösungen, die langlebig, wartungsfreundlich und für jedes Objekt maßgeschneidert sind. Wirtschaftsspiegel Spezial

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Maschinenbau

Foto: Rene Spalek / Dt. Beteiligungs AG

Reinhard Pätz

Das passende Werkzeug

Geschäftsführer Landesverband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) Nordost „Die deutschen Maschinen- und Anlagenbauer eilen von Rekord zu Rekord: Auftragseingang, Umsatz, Auslastung haben sich in den letzten Jahren beispiellos gut entwickelt und trotz hoher Stahlpreise und den gegenüber USDollar und Yen ungünstigen Wechselkursen haben sich für viele Unternehmen auch die Erträge verbessert. Die ostdeutschen Unternehmen der Branche tragen aktiv zu dieser positiven Entwicklung bei. In Mitteldeutschland erweist sich der Maschinenbau als Konjunkturlokomotive und 2007 wird das vierte Wachstumsjahr in Folge werden. Die Auftragsbücher sind bis Ende 2007 gut gefüllt, viele Firmen haben bereits einen großen Teil ihrer Kapazitäten für 2008 am Markt platziert. Sowohl die durchschnittliche Kapazitätsauslastung mit 94,6 Prozent, als auch die durchschnittliche Reichweite des Auftragsbestandes mit 5,7 Monaten erreichen Höchststände. Allein zwischen 2004 und 2006 konnte der Branchenumsatz in Thüringen um über 30 Prozent gesteigert werden. Die Exportquote kam im letzten Jahr mit fast 29 Prozent sehr nahe an den historischen Höchststand von 1997 heran. Die derzeit ausgezeichnete Entwicklung der Branche darf aber nicht darüber wegtäuschen, dass der Maschinenbau eine zyklische Branche ist und wir gut daran tun, uns insbesondere auf die zukünftigen Wachstumszentren wie Russland, Indien und China zu konzentrieren und hier zu punkten.“

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Der Maschinenbau ist in Thüringen schon lange zu Hause. Seine Ursprünge reichen mit langen Traditionen im Werkzeugbau bis ins Mittelalter zurück. Bereits Mitte des 14. Jahrhunderts wurde beispielsweise in Südthüringen Eisenerz abgebaut und verarbeitet. Besonders berühmt waren seinerzeit die „Schmalkalder Artikel“, Stahlwaren, die in der gleichnamigen Stadt gefertigt und in alle Welt exportiert wurden. Mitte des 16. Jahrhunderts gab es in Schmalkalden bereits 225 Schmiedewerkstätten. Hergestellt wurden Bohrer, Messer, Sägen, Äxte, Sicheln und Scheren ebenso wie Geschirr, Hufeisen, Zangen und Spieße. Für die im 19. Jahrhundert aufkommende industrielle Fertigung waren jedoch entsprechende Maschinen notwendig. Kein Zufall also, dass der Maschinenbau in Thüringen bereits damals florierte. Auch heute ist Thüringens Maschinenbau eine wichtige Wachstumsbranche. Es gibt mehr als 500 Maschinenbauunternehmen mit insgesamt rund 20.000 Beschäftigten. Die umsatzträchtigste Teilbranche im Maschinenbau stellt die Werkzeugmaschinenindustrie, gefolgt von Bergwerksausrüstungen und der Bau- und Baustoffmaschinenindustrie. Aber auch in der Lasertechnologie, dem Rapid Tooling, und der Robotik setzt Thüringen Akzente. Darüber hinaus hat

Export-Quote (in Prozent)

sich der Freistaat nach Baden-Württemberg zum bedeutendsten Standort der Bildverarbeitungsindustrie entwickelt, schätzt der Geschäftsführer des VDMA Nordost, Reinhard Pätz, ein. Ganz wichtig für die Entwicklung des Thüringer Maschinenbaus ist das Umfeld an Universitäten und Fachhochschulen. Sie bilden nicht nur die von der Industrie benötigten Ingenieure aus, sondern sind für die Unternehmen auch ein wichtiger Kooperationspartner bei der Entwicklung neuer Technologien und Anlagen. Besonders profitiert die Branche von der Technischen Universität Ilmenau und der Fachhochschule Schmalkalden, aber auch mit wirtschaftsnahen Instituten. Diese Kooperation ist vor allem für klein- und mittelständische Unternehmen wichtig, die sich kaum eigene Forschung leisten können. Ein Beispiel ist das in Schmalkalder Institut „Gesellschaft für Fertigungstechnik und Entwicklung Schmalkalden (GFE)“. So untersuchen Wissenschaftler der GFE gemeinsam mit der Fachhochschule Schmalkalden im Bereich Werkzeugtechnik Verschleißmechanismen von Werkstoffen. (uf)

Umsatz (in Mrd. Euro)

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Maschinenbau

Foto: TU Ilmenau

Maschinenbau in der Spitzengruppe Die Technische Universität (TU) in Ilmenau hat sich mit ihrer Praxisorientierung zum Zentrum der Technologieregion Ilmenau entwickelt. Ihre Existenz hat die Technische Universität Ilmenau der Elektrizität zu verdanken. Der Aufschwung der Elektrizität und die wachsenden Möglichkeiten zu ihrer Anwendung führten 1894 zur Gründung der Bildungseinrichtung „Thüringisches Technikum“. Mit der Gründung der Hochschule für Elektrotechnik (HfE) als Spezialhochschule im Jahr 1953 begann die akademische Ausbildung von DiplomIngenieuren. 1963 wurde die HfE zur Technischen Hochschule umgebildet.

Eine weitere Zäsur brachte die politische Wende 1989/90. Die grundlegende Neuorganisation führte 1992 zur Bildung der Technischen Universität Ilmenau. Ausgebildet und geforscht wird seitdem in die fünf Fakultäten für Elektrotechnik und Informationstechnik; Informatik und Automatisierung; Maschinenbau; Mathematik und Naturwissenschaften sowie Wirtschaftswissenschaften. Zu den wich-

Auf Temperaturfühlung – Vorstoß nach Osteuropa

Zum Einsatz kommen die Temperaturfühler des in Geraberg ansässigen Unternehmens vor allem in der Chemieindustrie, im Anlagen-, Schiff- und im Schienenfahrzeugbau, in Kraftwerken und Heizungsanlagen, in der Land- und Lagerwirtschaft sowie Lebensmittelindustrie. Einige Branchen machen Spezifikationen erforderlich, die über besondere Prüfstellen zugelassen sein müssen. Im Schiffbau beispielsweise müssen Temperaturfühler für die erhöhten mechanischen Belastungen zugelassen und nach GL zertifiziert sein.

Die 1991 gegründete Gesellschaft für Sensorik und thermische Messtechnik mbH, electrotherm, hat sich auf die Fertigung von Widerstandsthermometern und Thermoelementen für Kunden aus dem Inund Ausland spezialisiert.

„Individuelle Messprobleme unserer Kunden lösen wir auch in Form von Einzelfertigungen und Sonderlösungen. Das gehört zum täglichen Brot“, betont Silke Rosenbrück, Geschäftsführerin. Wer Temperaturmessungen mit hoher Präzision und Konstanz benötigt, setzt auf innovative Entwicklungen, wie z. B. selbstkalibrierende Miniaturfixpunkt-Thermometer. Diese haben den entscheidenden Vorteil, dass eine gesamte Temperaturmesseinrichtung rekalibriert werden kann, ohne das Thermometer ausbauen zu müssen. Anwendungsgebiete erschließen sich überall dort, wo über längere Zeit höhere Genauigkeiten gefordert sind, www.made-in-thueringen.com

tigsten zentralen Einrichtungen gehören das Patentinformationszentrum und Online-Dienste (PATON) und das 2002 gebildete Zentrum für Mikro- und Nanotechnologien. Die TU Ilmenau versteht sich als Zentrum im Netzwerk von Forschungs-, Entwicklungs- und Transfer-einrichtungen der Technologie Region Ilmenau. Schwerpunkte sind hier die Gebiete Mechatronik, Mikroelektronik und Mikrosystemtechnik, Bildverarbeitung, Medizintechnik, Informations- und Kommunikationstechnologien, Umwelttechnik sowie Mikround Nanometerstrukturen. Auf Spitzenwerte im bundesweiten Hochschulranking kann die Fakultät für Maschinenbau verweisen. Vor allem in der Ausstattung mit Laboreinrichtungen rangiert sie in der Spitzengruppe. Die Fakultät umfasst heute 19 Fachgebiete. Zudem werden die Studiengänge Maschinenbau, Mechatronik, Fahrzeug-technik, Optronik, Lehramt an berufsbildenden Schulen und zusammen mit der Fakultät Elektrotechnik und Information-stechnik die Werkstoffwissenschaft im fakultätsübergreifenden Institut für Werk-stofftechnik angeboten. (uf)

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www.tu-ilmenau.de

gleichzeitig jedoch auf die Vorzüge der robusten Thermoelementmesstechnik nicht verzichtet werden soll. In enger Zusammenarbeit mit der TU Ilmenau entwickelt electrotherm Miniatur-Fixpunkt-Thermometer, die industriell einsetzbar sind. „Neben dem wachsenden Inlandsgeschäft werden wir uns 2008 nun auch dem osteuropäischen Markt zuwenden und sind bereits auf der Suche nach geeigneten Kooperationspartnern“, kündigte Silke Rosenbrück an. Das Unternehmen erzielt bereits rund 25 Prozent des Umsatzes über den Export und sieht dort weitere Wachstumspotentiale im Auslandsgeschäft. (as)

Kontakt electrotherm GmbH Gewerbepark 6 D-98716 Geraberg Tel.: +49 (0) 3677 - 7956 0 Fax: +49 (0) 3677 - 7956 25 E-Mail: info@electrotherm.de Internet: www.electrotherm.de

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Netzwerk

Geräte- und Pumpenbau GmbH

VERDIAN – Antriebe Mikroventile - Schnellschaltventile Linear-Torque-Motoren High Performance Systeme und

GPM ist erfahrener Spezialist in der Entwicklung und Fertigung innovativer Pumpensysteme (Wasser-/Ölpumpen) und -module für die Automobilindustrie. Durch hohes technisches Know-how, Innovationskraft und Kundenorientierung ist GPM ein führender Entwicklungslieferant. www.gpm.eu

Im Unternehmerbündnis VERDIAN entwickeln derzeit 10 Unternehmen und 2 Forschungseinrichtungen zusammen eine neue technologische Basis für moderne Produkte mit Direktantrieben. Auf der Grundlage einer mehr als 20-jährigen Erfahrung bieten sie Entwicklung, Fertigung und Vertrieb, vom Elektromagneten oder einfachen Motor bis zu kompletten Maschinen, alles aus „einer Hand“.

INA - Drives & Mechatronics GmbH & Co. oHG Die Technologie erfüllt höchste Ansprüche eines modernen industriellen Einsatzes: Echtzeitfähigkeit, sichere Vernetzung sowie einfache Installation, Inbetriebnahme, Wartung und Bedienbarkeit. Diese Eigenschaften sowie moderne Fertigung und Logistik sichern Verfügbarkeit und Wettbewerbsvorteile für Anwender und Kunden.

INA - Drives & Mechatronics GmbH & Co. oHG – ein Unternehmen der SCHAEFFLER GRUPPE INDUSTRIE – ist Spezialist für Direktantriebstechnologie. Zum Portfolio der IDAM gehören Motoren für Direktantriebe, digitale Servo Drives und komplette Antriebssysteme. www.ina-dam.de

VERDIAN bietet Direktantriebe für Massenprodukte, Systemkomponenten (Antriebsverstärker, Steuerungen, Feldbusmodule, Meßsysteme, Führungen, Sensoren und elektromagnetische Komponenten) und kundenspezifische Komplettlösungen mit Eigenschaften im Grenzbereich der Physik. Die Direktantriebe sind außerordentlich flexibel und erfüllen Anforderungen in den verschiedensten Anwendungsgebieten besser als herkömmliche Antriebe:

IMMS Institut f. Mikroelektronik- u. Mechatronik-Systeme gGmbH

Die IMMS gGmbH ist ein landeseigenes außeruniversitäres Institut des Freistaates Thüringen, dessen Forschungen auf den modellbasierten Entwurf sowie die Simulation und den Bau mechatronischer Systeme mit mikroelektronischen, optischen und mikromechanischen Komponenten gerichtet sind. www.imms.de MICROSTEP GmbH

STZ Mechatronik Ilmenau

Die MIKROSTEP GmbH ist Kompetenzpartner bei der Erarbeitung individueller, maßgeschneiderter Antriebslösungen, auch in Kleinund Mittelserien. Zum Leistungsspektrum zählen neben der Entwicklung auch die Fertigung und der Vertrieb von Schrittmotoren, Linearaktuatoren, Sonderlösungen und Steuerungen.

Die Kompetenzen des Steinbeis Transferzentrums liegen im Entwurf, Berechnung, Simulation, Konstruktion und Musterbau innovativer Magnetantriebe (Magnetaktoren, -ventile, elektromechanische Spezialantriebe mit integrierter Steuerung, Direktantriebe kleiner Leistung) auf Grundlage des mechatronischen Entwurfs für Maschinenbau, Kraftfahrzeug- und Automatisierungstechnik. www.stz-mtr.de

www.microstep.soemmerda.de 60

von anderen Systemkomponenten unabhängige netzwerkfähige Regelung, z.B. von Kfz-Wasserpumpen höchste Leistungsdichte, z.B. bei Schnellschaltmagneten für den Maschinenbau und Linearmotoren für Bondmaschinen minimales Volumen, z.B. von Mikroventilen für die Industriepneumatik größte Verfahrbereiche, z.B. bei Linearaktoren für die Kälte- und Klimatechnik, Transfersysteme in der Automatisierung höchste Geschwindigkeiten, z.B. bei Hub-Dreh-Modulen für die Mikroelektronikfertigung höchste Präzision und minimale Gleichlaufschwankungen, z.B. bei Mehrkoordinatenantrieben auf Hartgesteinbasis für die Laserpräzisionsbearbeitung höchste Lebensdauer und Verschleißfreiheit, z.B. Antriebe für

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Netzwerk

in neuer Dimension

Kern Technik GmbH & Co. KG

geregelte Wasserpumpen Mehrkoordinatenantriebe Maschinen mit Direktantrieben SMD-Bestückungsautomaten, Pumpen, Lüfter und Zentrifugen hohe Effizienz, z.B. Linear- und Torquemotoren für den Einsatz in Werkzeugmaschinen kompakter und robuster Aufbau, z.B. Linearachsen und Drehtische für die Präzisionsautomatisierung. VERDIAN

Seit über 45 Jahren entwickelt und baut Kern Technik volumenintegrierte elektromagnetische Direktantriebe nach Kundenwunsch. Überall dort, wo mit Hydraulik, Pneumatik oder anderen Medien gesteuert, geregelt und angetrieben wird, bieten sich Lösungen auf Basis der Magnettechnik an. www.kern-technik.de LLT Applikation GmbH

VERDIAN – Ein Unternehmerbündnis mit hoher Innovationskraft Mit dem Vernetzen der Kompetenzen von Unternehmen und Forschungseinrichtungen der Rennsteigregion (Ilmenau - Suhl - Hildburghausen - Schmalkalden) und aus Sömmerda verfolgt VERDIAN das Ziel, sich zum führenden Anbieter auf dem Gebiet der magnetischen Direktantriebe zu entwickeln.

LLT – ein technologieorientiertes Unternehmen für Maschinenbau und Fertigungsdienstleistungen mit Spezialisierung auf Laser-, Präzisions- und Mikrobearbeitung. Zum Einsatz kommen Verfahren wie Laserschneiden, -schweißen, -bohren und -gravieren sowie die Lasermikrostrukturierung.

www.verdian.de Kontakt Vorstandsvorsitzender: Sprecher: E-Mail: Internet:

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www.llt-ilmenau.de LPKF Motion & Control GmbH

Prof. Dr. E. Kallenbach O. Mollenhauer redaktion@verdian.de www.verdian.de

VERDIAN wird vom BMBF im Rahmen der Initiative „Innovative Regionale Wachstumskerne“ gefördert.

Die LPKF Motion & Control GmbH ist Spezialist für Maschinenbau und Sondersysteme, granitbasierte hochgenaue Antriebssysteme und angepasste Steuerungskomponenten, Präzisionsantriebstechnik, Steuerungstechnik sowie Komplettsysteme für die InlineQualitätskontrolle, Laserfeinstbearbeitung und Strukturierer für Dünnschicht-Solarzellen. www.lpkf-mc.de

Technische Universität Ilmenau

TETRA Gesellschaft für Sensorik, Robotik und Automation mbH

Die TU Ilmenau / Fakultät für Maschinenbau ist wissenschaftlicher VERDIAN-Partner für: · moderne Werkstoffe · innovative Antriebe · miniaturisierte Systeme · zukunftsweisende AVT-Konzepte · richtungsweisende Konstruktionsprinzipien www.tu-ilmenau.de/uni/unternehmenregion.html

TETRA ist innovativer Entwickler, Produzent und Dienstleister in den Geschäftsfeldern Sensor- und Messsysteme, Präzisionsantriebe und elektronische Steuerungen. Ob Materialtester, optische Abstandssensoren, Direktantriebe oder Steuerungskomponenten – höchste Genauigkeitsansprüche sind im Fokus der modernen mechatronischen Produkte und kundenspezifischen Lösungen. www.tetra-ilmenau.de

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Logistik und Verkehr

Foto: DB AG/Lautenschläger

Foto: Telekom

Wolfgang Tiefensee Beauftragter der Bundesregierung für die neuen Länder und Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung „Die Werkseröffnung von N3 Engine Overhaul Services in Arnstadt ist gutes Beispiel für die positive wirtschaftliche Entwicklung in den neuen Länder und ihre Attraktivität für in- und ausländische Investoren. Mit Rolls-Royce und der Lufthansa Technik AG haben sich zwei weltweit agierende Luftfahrtunternehmen im Rahmen eines internationalen Wettbewerbes für einen Standort in den neuen Ländern entschieden. Mit rund 100 Millionen Euro Investitionen wurden bereits jetzt 270 Arbeitsplätze geschaffen, denen weitere folgen werden. Durch Unternehmensinvestitionen und Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter, durch Netzwerkbildung mit Unternehmen und der Region und durch die Möglichkeiten zu wissenschaftlicher Kooperation mit den Hochschulen wird hohe Wertschöpfung ermöglicht. Auch die gut ausgebaute Infrastruktur ist ein wichtiger Faktor zur Unternehmensansiedlung in den neuen Ländern. Die ostdeutsche Industrie ist der starke Motor seit Jahren mit deutlich höheren Wachstumsraten als in Westdeutschland. Der Umsatz des verarbeitenden Gewerbes überstieg im ersten Halbjahr 2007 den des Vorjahreswerts um 11,7 Prozent. Der Auslandsumsatz stieg sogar um 17,1 Prozent. Damit schließt sich der Abstand in der Wirtschaftsleistung zwischen Ost und West weiter. Besonders erfreulich ist: Durch diese Entwicklung schafft die ostdeutsche Industrie kontinuierlich neue Arbeitsplätze.“

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Wirtschaftsspiegel Spezial

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Thüringen bewegt sich Autobahnen im Top-Zustand und die ICE-Bahnstrecke ist im Kommen

Thüringen ist in der Mitte Deutschlands Transitland. Und dafür wurde viel getan. So investierten Bund und Land zwischen 1991 und 2006 rund sieben Milliarden Euro in den Bundesfern- und Landesstraßenbau. Das Autobahnnetz ist von ursprünglich rund 250 Kilometer auf inzwischen rund 450 Kilometer angewachsen und wird sich im Endausbau gegenüber 1989 mehr als verdoppelt haben. Die A 71 ist zwischen Sömmerda-Ost und Schweinfurt durchgängig befahrbar. Die A 73 wird voraussichtlich 2008 lückenlos befahrbar sein. Man geht davon aus, dass alle geplanten Thüringer Neubaustrecke bis 2010 fertig gestellt sind –einschließlich der A 71 von Sömmerda-Ost bis zur A 38. Der Freistaat Thüringen verfügt über ein Eisenbahnnetz mit einer Länge von 1.552 Kilometern. Es wurde seit der Deutschen Einheit mit einem Umfang von fast vier Milliarden Euro instand gesetzt und ausgebaut. Schwerpunkte waren dabei die Verkehrsprojekte Deutsche Einheit Eichenberg Halle sowie Bebra - Erfurt, aber auch der Ausbau zum ICE-Betrieb der Saalebahn. Diese drei Bahn-Magistralen sind durchgängig elektrifiziert und zweigleisig ausgebaut worden. Die Instandsetzung des regionalen Schienennetzes wurde vom Freistaat mit 74 Millionen Euro unterstützt. Der Freistaat kämpft seit mehr als zehn Jahren für den Bau der ICE-Trasse. Von der Verwirklichung des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit Nr. 8 NürnbergErfurt-Leipzig / Halle-Berlin wird ganz

Mitteldeutschland profitieren. In die Strecke zwischen Halle/Leipzig und Nürnberg sind bisher 1,3 Milliarden Euro investiert worden. Der Bund hat die Voraussetzungen für die Finanzierung der Bauarbeiten im Abschnitt zwischen Erfurt und Ebensfeld geschaffen. Mit dem Baustart am Bleßbergtunnel wurde ein klares Signal gegeben, dass die geplante transeuropäische Hochgeschwindigkeitsstrecke Stockholm-Palermo auf deutschem Gebiet in die Tat umgesetzt wird. Bund und Bahn haben sich auf die Fertigstellung bis 2017 geeinigt. Thüringen beabsichtigt, bis 2013 für die beschleunigte Realisierung EFRE-Mittel in Höhe von rund 240 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Nach dem Baustopp tut sich wieder einiges. Bestes Beispiel in der Landeshauptstadt ist der imposante Bau des ICE-Bahnhofs. Hier verkehren ICE’s im EinStunden-Takt: Wiesbaden - Frankfurt/M. Erfurt - Leipzig - Dresden und Intercitys/ ICEs im Zwei-Stunden-Takt: Ruhrgebiet Kassel - Erfurt - Halle - Berlin - Stralsund. Im ersten Halbjahr ist der Industrieumsatz im Freistaat, im Vergleich zum Vorjahr, um 11,5 Prozent gestiegen. Der Thüringer Auslandsumsatz stieg um 18,1 Prozent. Das Thüringer Bruttoinlandsprodukt wird nach Konjunkturprognosen bis 2010 um neun Prozent – höchstes Wachstum aller neuen Bundesländer – zunehmen. Dieser Anstieg fordert natürlich auch Logistikbranche und Infrastruktur. (mi) www.made-in-thueringen.com


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Logistik und Verkehr

Foto: SCANIA

Auf der Überholspur Dipl.-Ing. Michael Hofmann, Bundesvereinigung Logistik, und Regionalgruppensprecher der Region Thüringen über den rasanten Aufwärtstrend in der Logistikbranche „Logistik als übergreifende und teilweise weltweit operierende Disziplin kann nicht allein auf das Bundesland Thüringen betrachtet werden, sondern muss im mitteldeutschen und gesamtdeutschen Kontext betrachtet werden. Von seiner Struktur ist Thüringen verkehrstechnisch ein Durchgangsland und in der Produktion ein Zulieferland. Bundesweit nimmt die Logistik gesamtwirtschaftlich einen immer größeren Stellenwert ein. Nicht ohne Grund wurde im Koalitionsvertrag der Bundesregierung die Aufstellung eines Masterplans für Güterverkehr und Logistik vereinbart. Im Zuge der fortschreitenden Globalisierung wird das Güterverkehrsaufkommen bis 2050 gegenüber heute um die Hälfte auf cirka 5,5 Milliarden Tonnen zunehmen und die Güterverkehrsleistung sich mehr als verdoppeln. Gleichzeitig wachsen die Importe und Exporte in Thüringen kräftig. Im Jahr 2006 betrugen die Exporte 9,2 Milliarden Euro. Allein aus diesen wenigen Fakten lassen sich einige Aspekte für die Logistik in Thüringen ableiten. Die unmittelbare Nähe zur Logistikdrehscheibe um den Leipziger Flughafen, der sich zur Nummer drei der Frachtflughäfen nach Frankfurt und Köln/Bonn entwickelt, strahlt auch auf Thüringen aus. Der mitteldeutsche Raum hat große Chancen, sich zur Logistikbrücke nach Osteuropa zu entwickeln. Wichtig hierfür ist der rasche Ausbau der Autobahnen, der sich gerade auf den Magistralen A4 und A9 schon seit Jahren www.made-in-thueringen.com

hinzieht. Welche strukturell positiven Effekte die Infrastrukturmaßnahmen haben können, zeigt ganz besonders am Erfurter Kreuz, dass sich nach dem Bau der A71/A73 bereits deutlich entwickelt. Um den Anschluss an andere Bundesländer nicht zu verlieren, ist jedoch die Fertigstellung der Hörselbergumfahrung auf der A4 und der Tunnel Jena sowie die Fertigstellung des sechsspurigen Ausbaus der A9 dringend notwendig. Der Investitionsstau bei der Bahn ist den Thüringern durch die langjährige Verzögerung der Trasse durch den Thüringer Wald präsent. Hier bestand lange Zeit die Gefahr, dass die großen Verkehrsströme von Italien über Rostock nach Skandinavien großräumig an Thüringen vorbeigeführt werden. In letzter Minute konnte dieses noch verhindert werden. Aber auch der Ausbau des Personenverkehrs ist für Thüringen dringend notwendig. Bereits heute ist man mit dem ICE schneller in Leipzig, Berlin, Fulda oder Frankfurt als zu Hauptverkehrszeiten mit dem Auto. Dies ist insbesondere für qualifizierte Arbeitskräfte eine wichtige Standorteigenschaft. Beim dritten Logistikstandbein, den Flughäfen, wird der Standort Thüringen vom Drehkreuz Leipzig dominiert. Hier mit dem Flughafen Erfurt konkurrieren zu wollen, kann nicht von Erfolg gekrönt sein. Vielmehr muss der Flughafen Erfurt in ein Gesamtkonzept mit Leipzig eingebunden und durch gute Zubringerverbindungen angebunden werden. Als Wirtschafts- und

Dipl.-Ing. Michael Hofmann TVA Langenscheidt KG Gotha Regionalgruppensprecher Thüringen der Bundesvereinigung Logistik e.V.

Beschäftigungsfaktor erlangt die Logistik immer größere Bedeutung. 2006 erwirtschaftete die Branche deutschlandweit einen Umsatz mehr als 170 Milliarden Euro und beschäftigte mehr als 2,6 Millionen Menschen. Dabei ist der größte Effekt auf den Arbeitsmarkt sicher im Bereich der Niedriglöhne entstanden. Etwa 44 Prozent der Beschäftigten waren 2004 im Güterverkehrs- und Logistikbereich ohne Berufsausbildung. Dies wird aber nicht mehr lange so bleiben. Durch die EDV-Durchdringung selbst einfacher Tätigkeiten und der zunehmenden Komplexität der den Logistikunternehmen übertragenen Aufgaben werden die Anforderungen an den einzelnen Arbeitnehmer steigen. Zudem steigt der Anteil der akademisch ausgebildeten Beschäftigten. Hier rächt sich, wenn die ostdeutschen Fachhochschulen und Universitäten ihren Standortvorteil der intensiven Studentenbetreuung gegenüber den westdeutschen Universitäten aufgegeben haben. Inzwischen haben sie sich dem westdeutschen Niveau angeglichen und liegen in einigen Fächern im Hochschulranking auf deutlich abgeschlagenen Plätzen. Da die Thüringer Firmen ihren Nachwuchs häufig lokal rekrutieren, wird sich dieses bald als deutlicher Standortnachteil herausstellen. Zusammengenommen bietet die Logistik für Thüringen aufgrund der Lage zahlreiche Chancen!“ Wirtschaftsspiegel Spezial

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Ernährungs- und Landwirtschaft

Foto: Arbeitskreis Jodmangel/Großgerau

Peter Ritschel

Schmackhaftes Thüringen

Präsident Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft (TLL)

Höhere Binnennachfrage und Export sichern die Produktion landwirtschaftlicher Erzeugnisse und sorgen für schnelles Wachstum der Ernährungswirtschaft

„Thüringen verfügt im deutschen und europäischen Maßstab über eine moderne und leistungsfähige Landwirtschaft, die durch Vielfalt und Unternehmertum geprägt ist. Sie ist der wichtigste Wirtschaftspartner der Thüringer Ernährungswirtschaft, einem der umsatzstärksten Wirtschaftszweige im Land. Die Thüringer Landwirtschaft ist vielgestaltig und multifunktional ausgerichtet. Als Produzent qualitativ hochwertiger Nahrungsmittel wird die Thüringer Landwirtschaft den Anforderungen des Marktes, der Ernährungssicherung und den Standards des Umwelt- und Tierschutzes sowie der Lebensmittelsicherheit gerecht.

Mit derzeit über 18.000 Beschäftigten ist das Ernährungsgewerbe eine der größten Branchen im Freistaat Thüringen (Quelle LEG). Das entspricht zwölf Prozent der Gesamtbeschäftigtenzahlen. Damit liegt der Freistaat um drei Prozent über bundesdeutschen Durchschnitt. Über das gesamte Land verteilt produzieren meist mittelständische Unternehmen nicht nur Klöße und Bratwürste, sondern fast alles für hungrige Thüringer und Feinschmecker benachbarter Länder. Mit Fleischerzeugnissen, Obst und Gemüse, Backwaren, Süßwaren und Getränken setzen die Betriebe heute mehr als drei Milliarden Euro um. Bezogen auf das Jahr 1991 ist das weit mehr als eine Verdopplung der Umsatzzahlen.

Die wirtschaftlichen Aktivitäten der Thüringer Landwirtschaftsbetriebe gehen mittlerweile weit über die landwirtschaftliche Produktion hinaus. Mit der Produktion von Biomasse und deren energetische und stoffliche Verwertung, der Verarbeitung und Vermarktung landwirtschaftlicher Erzeugnisse und verschiedenen Dienstleistungen trägt die Landwirtschaft maßgeblich zur Wirtschaftskraft des ländlichen Raumes bei. Thüringen hat sich das Ziel gesetzt, bis 2010 zehn Prozent des Primärenergieverbrauches mit Bioenergie abzudecken. Die Thüringer Landwirte leisten mit der Produktion von Biomasse für Biogasanlagen, als Brenn- oder Kraftstoff einen entscheidenden Beitrag.“

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Lebensmittel erstklassiger Qualität verlassen die modernen Produktionsanlagen nicht nur in Richtung einheimischer Supermarktregale. Mehr als zehn Prozent aller produzierten Lebensmittel werden in alle Länder der Welt exportiert. Vor allem Milcherzeugnisse und Backwaren verlassen den heimischen Markt und finden internationalen Absatz. Als Garant für gleich bleibend hohe Qualität bürgt das vom Thüringer Landwirtschaftsministerium vergebene Gütesiegel „Geprüfte Qualität“. Unternehmen, die mehr als 50 Prozent ihrer Rohstoffe aus Thüringen beziehen, beziehungsweise unverarbeitete Erzeugnisse komplett aus dem Freistaat stammen, dürfen dieses Siegel tragen und zeigen damit auf, was von den Höfen, den Feldern, aus den Ställen und Produktionslinien regionaler Unternehmen kommt. In der Zeit glo-

baler Märkte und wachsender Konkurrenz ist Qualitätssicherung unter solch einem Gütesiegel wichtiger denn je. In Thüringen bewirtschaften 4.935 Landwirtschaftsbetriebe in verschiedenen Rechtsformen cirka 794 Tha landwirtschaftlich genutzte Flächen (LF), darunter 614 Tha Ackerland und 176 Tha Grünland. Mit 161 ha je Betrieb weisen die Thüringer Landwirtschaftsbetriebe in Deutschland eine vergleichsweise große Betriebsgröße auf. „Hauptkulturen auf dem Ackerland sind Getreide“, erläutert Peter Ritschel, Präsident Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft (TLL). Im Freistaat wurden, so Ritschel, im Jahre 2006 fast 12 Prozent der Landesfläche beziehungsweise 15 Prozent des Ackerlandes für den Anbau nachwachsender Rohstoffe genutzt. Die Thüringer Landwirtschaft verfügt über eine leistungsfähige Tierhaltung. Mit einer Milchleistung von 8.512 kg/Kuh hat Thüringen einen Spitzenplatz in Deutschland. „Die Einkommenslage der Landwirtschaftsbetriebe war in letzten Jahren jedoch unbefriedigend“, so Ritschel. Mittlerweile haben sich die Bedingungen der Agrarmärkte deutlich verbessert. „Damit ergeben sich hervorragende Perspektiven für die Thüringer Landwirtschaft“, ist sich Ritschel sicher. Der Schutz des nicht vermehrbaren Produktionsmittels Boden als Standort für die Erzeugung von Nahrungsmitteln gewinnt, so Ritschel, an Bedeutung.

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Ernährungs- und Landwirtschaft

Sicherheit und Qualität durch Standards Die Zertifizierung durch den TÜV Thüringen in den Bereichen Lebensmittel und Futtermittel belegen höchste Qualität von landwirtschaftlichen Produkten und schaffen Sicherheit für Erzeuger und Verbraucher. In den letzten zehn Jahren entwickelte sich als Resultat aus den vielen Skandalen eine unüberschaubare Anzahl verschiedener nationaler Standards oder Prüfzeichen. Der Verbraucher will Sicherheit und Qualität bei Lebensmitteln und Futtermitteln. Beides sind hoch sensible und leicht verderbliche Produkte. Der Umgang mit Ihnen erfordert ganz besondere Sorgfalt und die Einhaltung verschiedener Vorschriften und Normen. Unternehmen, die Lebensmittel oder Futtermittel produzieren, transportieren, verarbeiten oder damit handeln, müssen sicher stellen, dass ihre Produkte in ordnungsgemäßen Zustand verbleiben. Das beste Instrument, um seinen Kunden zu zeigen, dass alle Regeln eingehalten werden, ist die Zertifizierung. Mit einem Zertifikat erhält der Produzent neben Anregungen zur Prozessverbesserung insbesondere ein Marketinginstrument, das Vertrauen der Kunden in das Unternehmen erzeugt. Damit kann demonstriert werden, welchen hohen Stellenwert Qualität und Sicherheit der Erzeugnisse oder Dienstleistungen im Unternehmen haben. Eine alleinige Zertifizierung nach der DIN EN ISO 9001 ist für Unternehmen in der Lebensmittel- / Futtermittelkette meist nicht ausreichend, so dass sich eine Vielzahl von Standards mit eindeutigem Bezug auf die Produktqualität etabliert haben. Der TÜV Thüringen zertifiziert Lebensmittelsicherheits- und Qualitätsmanagementsysteme nach verschiedenen internationalen Standards. Jetzt ist mit der ISO 22000 eine wirkliche Alternative zu www.made-in-thueringen.com

chen Unternehmensstrategie. Sie sichern Marktakzeptanz, Kundenzufriedenheit und Wirtschaftlichkeit.

Nachweis für Qualität und Effizienz: Zertifizierung durch den TÜV Thüringen

den vielen, verschiedenen Standards geschaffen worden. So gibt es nun eine weltweit gültige Norm für die Sicherheit in der gesamten Nahrungsmittelkette. Der Standard ISO 22000 richtet sich grundsätzlich an alle Unternehmen, die direkt oder indirekt an der Lebensmittelproduktion beteiligt sind. Das betrifft alle Firmen, die herstellen, verarbeiten und transportieren, so zum Beispiel Einzel-, Groß- und Zwischenhändler, Schädlingsbekämpfungsdienstleister oder Futtermittelproduzenten. Eine überzeugende Qualität von Produkten und Dienstleistungen, verbunden mit effizienten Arbeits- und Dienstleistungsabläufen, sind unbestritten die wirksamsten Instrumente einer erfolgrei-

Ausgebildete, erfahrene und berufene Auditoren mit Branchenkenntnissen prüfen das Managementsystem auf Anwendung und Einhaltung im Unternehmen sowie auf Übereinstimmung mit den entsprechenden Normen und Regelwerken. Der erfolgreiche Abschluss eines solchen Audits wird durch ein Zertifikat des TÜV Thüringen dokumentiert. Damit ist ein Nachweis der Normenkonformität gegeben und die Anwendung des Managementsystems im Unternehmen belegt. Das Zertifikat bestätigt die Qualität aller Abläufe innerhalb der Firma und trägt wesentlich dazu bei, Kundenvertrauen zu erreichen.

Kontakt TÜV Thüringen e.V. Zertifizierungsstelle für Managementsysteme und Personal Rudolstädter Str. 41 D-07745 Jena Tel.: +49 (0) 3641 - 399 740 Fax: +49 (0) 3641 - 399 771 E-Mail: zertifizierung@ tuev-thueringen.de Internet: www.tuev-thueringen.de Wirtschaftsspiegel Spezial

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Ernährung

Foto: Toma Babovic / TTG

Herkunftsverband Thüringer und Eichsfelder Wurst und Fleisch e.V.

Anwalt für EU-weit geschützte Originale Der Schutz von geistigem Eigentum ist in einer Zeit voller Innovationen und Neuentwicklungen ein essentielles Gebot für alle Wirtschaftsbeteiligte. Trittbrettfahrer und Plagiatverwender sind ständig am Werk, um sich durch Kopieren von Originalen auf illegale Weise Vorteile zu verschaffen. Der Schaden für die geistigen Urheber ist beträchtlich. Die Europäische Kommission hat mit der Verordnung Nr. 2081/92 EWG (heute 510/2006) zum Schutz geographischer Angaben und Ursprungsbezeichnungen für Agrarerzeugnisse und Lebensmittel, den Landwirten und Lebensmittelherstellern die Möglichkeit eröffnet, geografische Herkunftsbezeichnungen EU-weit schützen zu lassen. Intention ist dabei u.a., die ländlichen Räume zu stärken, Einkommensquellen zu erschließen und der Abwanderung der Bevölkerung aus ländlichen Gebieten entgegenzuwirken.

Zum Schutz der Thüringer Wurst Gute und bekannte Produkte unterliegen vor allem der Nachahmung und Ausbeutung der Produktbezeichnungen. Die weltweit bekannte gute Thüringer Wurst ist für Nachahmer und Kopierer ein begehrenswertes Feld. Hier war im Interesse der Wurstmacher Thüringens zum Schutz von Tradition, handwerklichem Geschick und regionaler Herkunft, Handeln vonnöten. Der Herkunftsverband Thüringer und Eichsfelder Wurst und Fleisch e.V. (HTW) und das Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt haben das Angebot aus Brüssel genutzt. Beide haben das Antragsverfahren zum Schutz der Thüringer Wurstspezialitäten auf den Weg gebracht und mit großer Ausdauer und langem Atem zum Ziel geführt. Immerhin dauerte es vom Antrag bis zum Eintrag 12 Jahre, bis die Thüringer Rostbratwurst, die Thüringer Leberwurst und die Thüringer Rotwurst den Schutz66

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status erreicht hatten. Dieser war am 17. Dezember 2003 erreicht. Außerdem ist die Greußener Salami- und Schinkenfabrik – auch Mitglied im Verband – im Besitz der Schutzrechte für Greußener Salami. Damit kommen 50 Prozent der deutschen Fleischverarbeitungserzeugnisse mit EU-Schutzstatus aus Thüringen! Der Schutz dieser Spezialitäten ist von erheblicher Bedeutung für die Thüringer Wurstbranche – sowohl für die ca. 600 Fleischerhandwerksbetriebe als auch für die gewerblichen Fleischverarbeiter. Damit erlangten die Thüringer das Exklusivherstellungsrecht für die geschützten Erzeugnisse. D.h. wer diese Spezialitäten anbieten will, muss bei Thüringer Herstellern kaufen. Das bringt Aufträge nach Thüringen, zieht Investitionen ins Land, schafft Arbeitsplätze und verbessert die Marktposition der Branche.

Gralshüter der geschützten Erzeugnisse Dem Herkunftsverband gehören heute ca. 300 Handwerksbetriebe – vertreten durch den Landesinnungsverband des Thüringer Fleischerhandwerks und die Kreishandwerkerschaft Nordthüringen – und 22 gewerbliche Wursthersteller mit cirka 90 Prozent der Thüringer Verarbeitungskapazität an. Außerdem hat der Verband fördernde Mitglieder aus die Hersteller tangierenden Bereichen. Der Herkunftsverband versteht sich als Interessenvertreter seiner Mitglieder. In dieser Eigenschaft ist er vor allem Gralshüter für die geschützten Erzeugnisse. Aber er engagiert sich auch für das Gemeinschafts-

marketing und eine wirksame Öffentlichkeitsarbeit. So hat der Herkunftsverband bisher 130 Abmahn- und Unterlassungsaufforderungen sowie 10 Klageverfahren erfolgreich bestritten. Er verfolgt unrechtmäßige Anspielungen oder Nachahmungen der geschützten Bezeichnungen und leistet so ständige Observerarbeit.

Unverwechselbar: „Thüringer Original“ Außerordentlich wichtig für eine erfolgreiche Vermarktungsarbeit in Verbindung mit angemessener Wertschöpfung ist ein unverwechselbarer Marktauftritt. Der Herkunftsverband hat dazu gemeinsam mit seinen Mitgliedern eine Dachmarke zur Verwendung als Auszeichnungskonstante entwickelt und möchte sich damit gegenüber Handel und Verbrauchern als „Anbietergemeinschaft“ für die Produkte mit EUSchutz präsentieren. Diese Dachmarke „Thüringer Original“ mit der Aussage „Produziert in Thüringen nach überlieferter Rezeptur“ in Verbindung mit dem Thüringer Löwen, eingebettet in die Silhouette der Landesgrenzen des Freistaates Thüringen steht für Echtheit und Originalität der ausgelobten Wurstspezialitäten mit EU-Schutz! AUTOR: DR. HORST SCHUBERT, GESCHÄFTSFÜHRER HTW

Kontakt Herkunftsverband Thüringer und Eichsfelder Wurst und Fleisch e.V. (HTW) An der Auehütte 21 D-98574 Schmalkalden Tel.: +49 (0) 3683 - 405 238 Fax: +49 (0) 3683 - 405 238 Internet: www.thueringer-wurst.de

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Thüringer Originale

Die ABLIG Feinfrost GmbH hat sich in den vergangenen Jahren zu einem zuverlässigen und leistungsstarken Anbieter tiefgekühlter Spezialitäten entwickelt. Insbesondere die Marke HEICHELHEIMER Thüringer Kloßmanufaktur ist in Deutschland ein Begriff für Qualität und Tradition. Ein eigener Vertragsanbau in Thüringen sowie exklusive Rezepturen und Herstellungsverfahren setzen die Maßstäbe, die den guten Ruf der Thüringer Küche ausmachen.

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ABLIG Feinfrost GmbH -Betrieb der ausgezeichneten Qualitätsarbeit - 99439 Heichelheim / Thüringen - Telefon 03643/ 4412-0


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Tourismus

Foto: LEG Thüringen

Bärbel Grönegres Geschäftsführerin Thüringer Tourismus GmbH 1,9 Milliarden Euro Bruttoumsatz erzeugt die Wirtschaftsbranche Tourismus jährlich in Thüringen. 70.000 Thüringer bestreiten ihren Lebensunterhalt vollständig in dieser Branche. Cirka 3 Millionen Gäste zählen die Beherbergungsbetriebe im Jahr. Der Wirtschaftsfaktor Tourismus gewann in den letzten Jahren erkennbar an Bedeutung. Obwohl sich beispielsweise die Anzahl der angebotenen Betten seit 1997 kaum verändert hat, konnte bis 2006 die Bettenauslastung von 30 auf 34 Prozent gesteigert werden. Im selben Zeitraum hat sich auch der Anteil ausländischer Gäste um fast 50 Prozent erhöht. Ein Beleg dafür, dass Thüringen als Reiseland zunehmend an Bekanntheit und Attraktivität gewinnt. Gäste zieht es hauptsächlich aufgrund der vielfältigen Natur- und Kulturangebote nach Thüringen. Aber auch mit seiner Vermarktungsstrategie konnte der Freistaat in den vergangenen zehn Jahren punkten und nahm dabei oft eine Vorreiterrolle ein. Thüringen betreibt ein modernes Zimmerreservierungssystem für das gesamte Bundesland. Als erstes Bundesland gab es mit der ThüringenCard eine All-InclusiveCard heraus, die über 200 Angebote beinhaltet. Einzigartig ist auch die Tourist Information Thüringen. Direkt gegenüber des Erfurter Hauptbahnhofs gelegen, informiert sie über das gesamte Reiseland, bucht Übernachtungen, verkauft Veranstaltungstickets und bietet ein großes Sortiment an Reiseliteratur und Souvenirs. Die Gäste sollen ihren Urlaub in Thüringen genießen und sich vollkommen entspannen. Ein Gedanke, den wir in unserem Slogan aufgegriffen haben: Thüringen – Wo Urlaub noch Erholung ist. 68

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Unterwegs in Thüringen Thüringen ist ein Wanderland. Es aber darauf zu reduzieren wäre ein Fehler. Rechts und links der mehr als 16.000 Kilometer langen ausgewiesenen Wanderwege gibt es eine Vielzahl an Sehenswertem. Einen Überblick darüber kann man sich ganz schnell an zwei Stellen verschaffen: Zum einen geht das in Ruhla mit seiner Ausstellung „Mini-a-thür“. Bei einem Spaziergang durch ein malerisches Tal kann man in gut 90 Minuten fast 70 Sehenswürdigkeiten Thüringens besichtigen – allerdings nur im Kleinformat und als Modell. Die schönsten Stellen Thüringens lassen sich aber auch in Wiehe in Augenschein nehmen – ebenfalls als Modell in einer der größten Modellbahnausstellungen Deutschlands. Doch wer Thüringen wirklich kennen lernen will, der sollte sich an die Originale halten. Kaum vorbei kommen Besucher an einem der Wahrzeichen Thüringens, der Wartburg. Das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörende Bauwerk steht auf einem 394 Meter hohen Berg südwestlich von Eisenach. Der Sage nach wurde die Burg 1067 von Graf Ludwig dem Springer gegründet. Im Mittelalter war sie ein Zentrum höfischer Kultur und war um 1207 Ort des sagenhaften Sängerkrieges. Bekannt wurde die Wartburg auch als Zufluchtsort des Reformators Martin Luther 1521/22, der dort das Neue Testament ins Deutsche übersetzte. Wanderfreunde finden in der Nähe von Eisenach auch den Beginn des wohl berühmtesten Wanderweges Deutschlands – des Rennsteigs. Der 168 Kilometer lange Wanderweg quer durch den Thüringer Wald gilt als der älteste zusammenhängende Höhenwanderweg des Thüringer Waldes. Als Wandergebiet weniger

bekannt ist der Hainich mit seinem Nationalpark. Mit 16.000 Hektar bildet der Hainich das größte zusammenhängende Laubwaldgebiet in Deutschland. Eine Attraktion ist der 306 Meter lange Baumkronenpfad mit dem 44 Meter hohen Aussichtsturm. Neben Natur pur locken in Thüringen auch die vielen historischen Orte in den Städten des Landes. Immerhin gilt Thüringen als Land der Residenzen, denn Städte wie Weimar, Gotha oder Greiz waren in den Zeiten der Kleinstaaterei Sitz der regierenden Fürsten. Dies hat übrigens dem Land eine Vielzahl von Schlössern und Burgen beschert. So laden die Dornburger Schlösser nördlich von Jena zum Besuch ein. Insgesamt mehr als 400 mittelalterlichen Burgen und Schlösser, Klöster und Festungen bilden für Ihre Touren duch den Freistaat eine eindrucksvolle Kulisse. (uf)

Reiseland Thüringen In den Thüringer Beherbergungsbetrieben mit neun und mehr Betten und auf Campingplätzen (ohne Dauercamping) wurden im 1. Halbjahr 2007 mehr als 1,4 Millionen Gäste empfangen, 4,4 Prozent mehr als von Januar bis Juni 2006. Die Zahl der Übernachtungen stieg um rund 75.400 oder 1,9 Prozent auf über 4 Millionen Übernachtungen. Aus dem Ausland kamen im Jahr 2006 fast 207.000 Besucher (+ 2,1 Prozent). Damit kam jeder 15. Gast (6,7 Prozent) aus dem Ausland. Die Anzahl der Übernachtungen stieg um 4,6 Prozent auf rund 531.000. Die ausländischen Gäste verweilten durchschnittlich 2,6 Tage, etwas kürzer als inländische Gäste mit 2,8 Tagen. QUELLE: THÜRINGER LANDESAMT FÜR STATISTIK www.made-in-thueringen.com


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Kultur

Foto: LEG Thüringen

Foto: Wonge Bergmann

Wie ein kunstvoller Teppich „Wo finden Sie auf einem so engen Fleck noch so viel Gutes?“

Derart pries Johann Wolfgang von Goethe Thüringen einst gegenüber Eckermann. Dabei meinte er sicherlich nicht die Thüringer Roster, die der Geheime Rat beim Flanieren mit Dichterfreund Schiller und dessen Frau, Charlotte von Lengefeld, bereits um 1800 beim „Rudolstädter Vogelschießen“ genossen haben soll. Heute Thüringens größter Rummel, steht das Volksfest – wie so viele andere im Freistaat – in Jahrhunderte oder zumindest Jahrzehnte langer Tradition, wie der Wasunger Karneval, das Erfurter Krämerbrückenfest, der Eisenacher Sommergewinn oder das Geraer Höhlerfest. Daneben wartet Thüringen mit kulturellen Veranstaltungen auf, deren Ruf weit gedrungen ist und auch im Ausland große Resonanz erfährt. Die Bachwochen und der Orgelsommer zählen dazu ebenso wie das Kunstfest in Weimar, die Jenaer Kulturarena als in seinem Mix einzigartiges sommerliches Festival sowie das Tanz & Folkfest in Rudolstadt, das jeweils ab dem ersten Freitag im Juli die Stadt in Ausnahmezustand versetzt. Resultierend aus dem Repräsentationsbedürfnis der einstigen Kleinstaaten-Fürsten, entwickelte sich eine Kulturlandschaft, die in Deutschland ihresgleichen sucht und weltweit großes Interesse erfährt. Wie ein kunstvoll gewebter Teppich zeigt sich die Vielfalt. Kaum ein Quadratkilometer, auf dem Einheimische wie Gäste nicht Kultur in Gestalt von Literatur, bildender Kunst, Theater, Musik, Tanz, Festivals, Film und soziokulturellen Projekten begegnen. Rund 30.000 Bau- und Kulturdenkmäler sowie cirka 3.000 Bodendenkmäler sprewww.made-in-thueringen.com

cehn für sich. Die 30 historisch bedeutsamsten von ihnen befinden sich in Obhut der 1994 gegründeten Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten. Unesco-Welterbe ist gleich 16 Mal in Thüringen zu bewundern, nämlich das „klassische Weimar“ mit Bauten und Parklandschaften, etwa den Wohnhäusern der berühmtesten Bürger Goethe, Schiller und Herder oder dem historischen Stammhaus der Herzogin Anna Amalia Bibliothek, das nur drei Jahre nach verheerenden Brand von 2004 wiederaufgebaut seine Besucher empfängt. Thüringen kann mit einer Menge großer Namen aufwarten. Goethe und Schiller natürlich, aber beispielsweise auch den Komponisten Johann Sebastian Bach und Heinrich Schütz, den Malern Lucas Cranach und Otto Dix, den Dichtern Theodor Storm und Ludwig Bechstein war Thüringen Wiege oder Wahlheimat. Friedrich Fröbel begründete dort den ersten Kindergarten der Welt, Alfred Brehm verfasste sein „Illustriertes Tierleben“ und Martin Luther übersetzte auf der Wartburg – ebenfalls Unesco-Welterbe – das Neue Testament ins Deutsche. Sieben Bühnen mit je einem Orchester sowie weitere drei selbstständige Klangkörper machen Thüringen zu dem deutschen Flächenland mit der größten Dichte auf diesem Gebiet. Doch die Häuser stehen infolge des Sparkurses der Landesregierung vor gravierenden finanziellen und strukturellen Einschnitten. 2009 wird die reichhaltige Thüringer Theater- und Orchesterlandschaft eine andere sein. (ul)

Stephan Märki Generalintendant und Geschäftsführer Deutsches Nationaltheater und Staatskapelle Weimar Theaterbetriebs gGmbH „Neben seiner enormen Vielfalt an künstlerischen Initiativen und kulturellen Angeboten, sind es die Thüringer selbst, diese Mischung aus Bildung, Selbstbewusstsein und Lebensfreude, die Thüringen insgesamt auszeichnen. Jedenfalls ist es das gewesen, was mir persönlich, als ich vor vielen Jahren zum ersten Mal durch dieses Land gereist bin, überall begegnet ist. Nicht nur in Erfurt und Weimar, sondern fast flächendeckend findet man in Thüringen lebendige und vielfältige Kulturangebote – in dieser Fülle durchaus nicht selbstverständlich. Entstanden aus der Geschichte und von der Bevölkerung bis heute hartnäckig verteidigt. Vielleicht lebe ich als Schweizer deshalb schon so lange und gern hier, weil hier die Basis, die Bürger, tatsächlich noch Einfluss nehmen können auf ihr Recht auf Kunst und Kultur, als Lebenselixier einer lebendigen Demokratie und diskursfreudigen Gesellschaft. Wir, das Deutsche Nationaltheater und seine Staatskapelle, verstehen Vergangenheit als produktive Zukunft und versuchen auf diese Weise einen lebendigen Diskurs in der Stadt und darüber hinaus anzuregen. Nach einem Geheimtipp gefragt, würde ich empfehlen den Reiseführer beiseite zu legen und auf Entdeckungsreise durch dieses wunderbare Land zu gehen, so wie ich neulich in Mechelroda im ‚Goldenen Einhorn‘ die besten Thüringer Klöße seit langem verspeist habe." Wirtschaftsspiegel Spezial

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Tagen und Konferieren

Willkommen im Tagungsland ThĂźringen! Mit vier guten GrĂźnden wirbt die ThĂźringer Tourismus GmbH (TTG), als Ansprechpartner fĂźr alle Fragen rund um das Thema „Tagen in ThĂźringen“, im aktuellen Tagungsplaner um die Gunst interessierter Tagungsveranstalter aus dem In- und Ausland. Da wäre vor Allem die zentrale geographische Lage ThĂźringens in Deutschland – exakt zwischen MĂźnchen und Hamburg, Dresden und KĂśln – zu nennen. Mit der Fertigstellung der A 71 von Schweinfurt nach Erfurt/ SĂśmmerda und dem weiteren Ausbau der A 73 von Bamberg nach Suhl, sind wichtige logistische Kriterien fĂźr eine schnelle Erreichbarkeit der Tagungsorte erfĂźllt. Immerhin zählt die „gute Verkehrsanbindung“ zu den drei wichtigsten Entscheidungskriterien fĂźr Veranstalter, ermittelte das Europäische Institut fĂźr Tagungswirtschaft in seiner jĂźngsten Untersuchung zum deutschen Tagungs- und Veranstaltermarkt. Auch in Sachen „Infrastruktur“ kĂśnnen ThĂźringer Tagungsstätten punkten. Ob im ersten Biokongresshotel Deutschlands in Zeulenroda, im galaktisch anmutenden Zeiss-Planetarium in Jena, im fernĂśstlich angehauchten Feng-Shui Seminar & Tagungscentrum Eisenach oder im hi-

storischen Schloss Landsberg in Meiningen – Veranstalter finden in jeder GrĂśĂ&#x;enordnung hochmodern ausgestattete, repräsentative Tagungsstätten und fĂźr jedes Tagungsthema die passende Location. ThĂźringen bietet auch „Events der kurzen Wege“. Bequem lassen sich fast Ăźberall die Kongress- und Tagungssäle zu FuĂ&#x; erreichen. Aufwendige Logistikplanungen, wie etwa Bustransfers, entfallen. Damit Tagungen fĂźr alle Beteiligten in bester Erinnerung bleiben, sind auĂ&#x;ergewĂśhnliche Rahmenprogramme zwischen „Kultur und Natur“ oft das i-TĂźpfelchen auf der Gesamtveranstaltung. In dieser Hinsicht hat ThĂźringen rund um Naturparks, historische Gärten, Goethe, Luther, Schiller und Bach einiges zu bieten. Auch wenn es der Freistaat ThĂźringen im Vergleich zu den dominierenden deutschen Tagungsregionen, zu denen vor allem die KĂźstenund Alpenregion sowie die groĂ&#x;en Ballungszentren gehĂśren, im Wettbewerb des deutschen Tagungs- und Veranstaltermarktes nicht immer leicht hat – beim Hinschauen gibt es doch Ăźberzeugende Argumente, die fĂźr ThĂźringen als Tagungsland sprechen. (as)

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Tagen und Konferieren

Raum für entspannte Begegnungen Kongresse, Tagungen, Seminare - Veranstaltungen sind immer persönliche Begegnungen, die auch, da sind sich alle Experten einig, durch virtuelle Kommunikationsmöglichkeiten nicht ersetzbar sind. Menschen kommen seit jeher zusammen, um wichtige Informationen auszutauschen, Geschäftsbeziehungen zu vertiefen, Pläne zu schmieden oder gemeinsam Erfolge zu feiern. Wertvolle neue Kontakte entstehen. Umso wichtiger ist es für jeden Veranstalter, einen Ort der Begegnung zu finden, der das Erreichen der jeweils individuellen Veranstaltungsziele möglich macht. Die Thüringer Landeshauptstadt Erfurt blickt auf eine lange Tradition als Messeund Versammlungsplatz zurück. Schon Napoleon und Zar Alexander trafen sich in Erfurt zu bedeutenden geschichtlichen Ereignissen. Heute trifft man sich unter anderem im Mercure Grand Hotel am Dom Erfurt zu nationalen und internationalen Gesprächen. Das 5-Sterne-Hotel liegt nur wenige Minuten von der Altstadt, der Messe und dem Dom St. Marien, vis á vis der Neuen Oper entfernt. Es bietet 160 großzügige vollklimatisierte Zimmer und Suiten. Mit sieben Konferenzräumen auf 620 Quadratmetern kann das Haus bis zu 330 Personen bedienen – genügend kommunikativer Raum für Vorstandstagungen, Empfänge, Firmen-Incentives und

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andere Anlässe. Der großzügige Hotelboulevard mit Bibliothek und Zigarrenlounge lädt im Rahmen offizieller Veranstaltungen zu informellen Begegnungen ein. Wer Lust und Muse hat, kann den Tag im hoteleigenen Day Spa „Chi“ entspannt ausklingen lassen. Erst vor wenigen Monaten bekam das Top-Hotel das Zertifikat „Certified Conference Hotel“ vom Verband Deutsches Reisemanagement (VDR) verliehen. „Dieses Qualitätssiegel ist ein weiterer Garant dafür, dass sich unsere Gäste auf einen optimalen Veranstaltungsservice und ausgezeichnete Gastfreundschaft verlassen können“ freut sich Hoteldirektor Rudolph Frhr. v. Ketteler und fügt hinzu, dass das nach neustem Konferenzstandard ausgestattete Mercure Grand Hotel am Dom Erfurt eine wichtige Säule für das positive Image Thüringens als attraktiver Tagungsstandort ist. (as)

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Saalfeld-Rudolstadt

„Auf den ersten Blick ist es vor allem die Vielfalt, die diese Region an Rennsteig, Saale und Thüringer Wald prägt – sei es wirtschaftlich, touristisch, landschaftlich, historisch oder kulturell. Handwerk und Gewerbe haben hier eine lange Tradition. Zugleich ist der Landkreis gefragter Wirtschaftsstandort für innovative und weltweit agierende Unternehmen. Sie profitie-

Marion Philipp Landrätin Landkreis Saalfeld-Rudolstadt

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ren vor allem vom Engagement hoch qualifizierter Fachkräfte. Die Fundamente dafür werden in unseren Schulen gelegt, in deren Infrastruktur und sächliche Ausstattung wir deshalb seit 1995 über 66 Millionen Euro investiert haben. Hightech und Historie sind keine Schlagworte, sondern dahinter stehen Entwicklungsstrategien. Unsere Region ist nicht nur Wirtschaftsstandort. Sie ist auch als Lebensraum und Urlaubsgebiet attraktiv. Das Residenzschloss Heidecksburg, ein großartiges Bauwerk und eines der bestbesuchten Thüringer Museen, zeigt einzigartige Expositionen. Dank Friedrich von Schiller gehört Rudolstadt zu den Thüringer Klassikerstädten. Die heutige Kreisstadt Saalfeld ist über die Saalfelder Linie der ernestinischen Wettiner und das englische Königshaus der Windsors eng mit europäischer Geschichte verbunden. Theater und Symphoniker bieten anspruchsvolle Kultur. Eine faszinierende Landschaft ermöglicht Naherholung und Sport direkt vor der Haustür. Der Slogan ‚Arbeiten, wo andere Urlaub machen!' wird hier Wirklichkeit und lädt Sie ein, unseren Landkreis als attraktiven Wirtschafts- und Lebensraum kennenzulernen.“

Hightech und lebendige Historie Helle Köpfe, herrliche Landschaften und Kultur pur findet man in der Region Saalfeld-Rudolstadt allerorten. Der im Südosten Thüringens liegende Landkreis profiliert sich zunehmend als Standort umweltfreundlicher Hightech-Unternehmen und punktet auch im Tourismus. Letzterer profitiert vor allem von der reichen Geschichte und Kultur dieses Landstriches. Man ist auf einem guten Weg, nicht nur was die wirtschaftliche Entwicklung angeht. Hier liegt der Landkreis mit 1,68 Milliarden Euro Umsatz und kontinuierlichem Aufwärtstrend im verarbeitenden Gewerbe an 6. Stelle unter den 23 Landkreisen und kreisfreien Städten. Mit einem Exportanteil von 40,5 Prozent und einem Absolutbetrag von 681 Millionen errang er 2006 eine Spitzenposition in Thüringen. Beispiel dafür geben unter anderem Medizintechnik-Unternehmen wie die Firma O.K. Königsee Implantate GmbH, die als eines der 100 innovativsten Unternehmen Deutschland als Land der Ideen repräsentiert. Ebenso die Otto Bock Health Care GmbH – Weltmarktführer in ihrer Branche: sie investierte am Traditionsstandort Königsee Millionen in neue Arbeitsplätze. Die TRUMPF Medizin Systeme GmbH in Saalfeld gehört mit ihren Operationstischsystemen zu den Technologieführern weltweit. Steigende Exportaufträge veranlassen die Messtechnik Mellenbach MTM Power zum Bau einer neuen Produktionsanlage. Unternehmen wie die SAMAG Saalfelder Werkzeugmaschinen GmbH und die Phoenix Conveyor Belt Systems GmbH in Bad Blankenburg sind wichtige Zulieferer namhafter deutscher Automobilhersteller. www.made-in-thueringen.com


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Saalfeld-Rudolstadt

Forschung und Industrie vereint Viele namhafte Unternehmen produzieren im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt weltweit gefragte Erzeugnisse. Die Reschwitzer Saugbagger Produktions-GmbH ist der führende Hersteller dieser Spezialsaugtechnik in Europa. Der Getränkeproduzent Schlör in Kirchhasel erobert den Markt mit einer innovativen Idee, die im Handel wesentlich zur Einsparung von Transportaufwand führen wird. Für eine sauberere Umwelt agieren auch Unternehmen, die sich der rationellen und umweltbewussten Energieerzeugung verschrieben haben wie die STORIMPEX Bioenergie GmbH in Lehesten und die BKK Bio-Diesel GmbH in Rudolstadt. Das Stahlwerk Thüringen GmbH Gruppe Alfonso Gallardo in Unterwellenborn und die BASF Performance Polymers GmbH gehören zu weltweit agierenden Konzernen. Das Engagement dieser und vieler anderer Unternehmen in der Region kommt nicht von ungefähr. Der Anteil an qualifizierten Fachkräften ist hoch und in punkto Arbeitsproduktivität belegt der Landkreis den 3. Platz im Land. Innovative Ideen und Produkte werden gefördert. Ein Innovations- und Gründerzentrum gibt Existenzgründern und jungen Unternehmen Starthilfe. Zahlreiche industrienahe Forschungseinrichtungen, wie beispielsweise das Thüringer Institut für Textil- und Kunststoffforschung TITK arbeiten mit der regionalen Wirtschaft zusammen. Eine agile Wirtschaftsförderagentur bündelt das Standortmarketing, begleitet Unternehmen bei der Ansiedlung, ist Ansprechpartner für die regionale Wirtschaft und unterstützt bei der Beantragung von Fördermitteln. Engagierte Tourismusverbände repräsentieren den Landkreis Saalfeld-Rudolstadt auf Messen und in ihren Publikationen als Teil einer reizvollen Urlaubsregion mit Geschichte und Charme.

Hohenwartetalsperre – Anziehungspunkt für Wassersportler und Urlauber Gewerbe- und Industriegebiete 17 Industrie und Gewerbegebiete mit einer Nettofläche von insgesamt 532 ha davon freie Fläche 152 ha davon die größte zusammenhängende Industriefläche 11 ha in Saalfeld Wirtschaftskompetenzen Medizintechnik, Kunststofftechnik Nahrungsgüterproduktion Elektrotechnik/Elektronik Maschinen- u. Werkzeugbau, Fahrzeugbau Stahlindustrie, Chemieindustrie Porzellan- und Glasindustrie Forschung/Entwicklung Innovationsnetzwerk „Nachwachsende Rohstoffe“ Tourismus

Die Ausstellung „Rococo en miniature – die Schlösser der gepriesenen Insel“ ist ein wahres Kleinod und zieht tausende Besucher in den Landkreis Saalfeld-Rudolstadt. Kontakt Anschrift

Tourismus Anschrift

E-Mail Telefon Fax

Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt Sachgebiet Tourismus Schloßstraße 24 D-07318 Saalfeld wirtschaft@kreis-slf.de +49 (0) 3671 - 823 453 +49 (0) 3671 - 823 357

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Verkehrs-Infrastruktur Bundesstraßen im Landkreis B 85, B 281, B 88, B 90 Autobahnen A 71 35 km Entfernung A9 40 km Entfernung A4 40 km Entfernung Flughäfen Erfurt 45 km Leipzig 120 km Nürnberg 210 km

E-Mail Telefon ı Fax Internet Wirtschaftsförderung Anschrift E-Mail Telefon ı Fax

Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt Landrätin Marion Philipp Schloßstraße 24, D-07318 Saalfeld buero-landraetin@kreis-slf.de +49 (0) 3671 - 823 0 +49 (0) 3671 - 823 370 www.kreis-slf.de Wirtschaftsförderungsagentur Prof.-Hermann-Klare-Straße 6, D-07407 Rudolstadt wifag@ igz-rudolstadt.de +49 (0) 3672 - 308 0 +49 (0) 3672 - 308 111 Wirtschaftsspiegel Spezial

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Stadt Jena

„Die Stadt Jena lebt von einer faszinierenden Verbindung von geschichtsträchtiger und intellektueller Vergangenheit, landschaftlichen Reizen, innovativer und internationaler Forschung und Wirtschaft sowie jungem studentischen Leben. Dieser Facettenreichtum schafft eine einzigartige Kulisse, die der kleinen quirligen Großstadt einen besonderen Charme verleiht. Seit

Dr. Albrecht Schröter Oberbürgermeister Stadt Jena

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450 Jahren ist Jena eine Stadt der Studenten und gewinnt als begehrter Studien- und Forschungsstandort immer mehr an Bedeutung. Jena soll die studentenfreundlichste Stadt in Europa werden! Die Stärke der Stadt als Wissenschaftsstandort liegt im Überwinden von Grenzen. Wissenschaftler nutzen dieses Potenzial ganz bewusst für innovative Projekte in Forschung und Lehre. Das man an Alt-Bekanntes auch anders herangehen kann, ist nicht neu. Schon Goethe, Schiller, Hegel, Fichte, Abbe und Zeiß stellten in Jena mit außergewöhnlichen Gedanken die Welt auf den Kopf. Aufbauend auf diesen Potenzialen und mit einer überzeugenden Präsentation errang Jena den Titel „Stadt der Wissenschaft 2008“. Dieser Titel gibt der Stadt neue Impulse und wird auf ganz Mitteldeutschland ausstrahlen. Im Jahre 2008 werden die Wissenschaften in Form zahlreicher spannender Veranstaltungen in Jena im Mittelpunkt stehen. Darin eingebettet wird das 450-jährige Universitätsjubiläum. Wissenschaft macht Spaß. Jena zeigt Köpfchen, kluge Ideen und feiert 2008 gemeinsam mit seiner FriedrichSchiller-Universität und vielen Partnern 450 Jahre Wissenschaftsgeschichte.“

Jena jubelt und ist Stadt der Wissenschaft 2008 Am 21. März 2007 verkündete die hochkarätig besetzte Jury des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft die Entscheidung über die Vergabe des Titels „Stadt der Wissenschaft 2008“. Bei der erstmals öffentlichen Präsentation im Altstadtrathaus von Braunschweig setzte sich Jena gegen den Mitbewerber Potsdam durch. Ein Jahr lang trägt Jena nach Bremen (2005), Dresden (2006) und Braunschweig (2007) den Titel „Stadt der Wissenschaft“. Die Stadt hatte sich mit einem klugen Konzept unter dem Motto „Wissen und Wachsen – Made in Jena“ und originellen Projekten beworben. Die darin dargestellten Veranstaltungen, Projekte und Ideen wurden durch das engagierte Netzwerk aus Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Stadt unter Federführung von JenaKultur entwickelt. Wesentlichen Anteil am Erfolg hatte eine halbstündige Präsentation, die vom Theaterhaus Jena gestaltet worden war. In die Filmsequenzen zur „Stadt der kurzen Wege“ warf das „Team Jena“, bestehend aus Universitäts-Rektor Prof. Dr. Klaus Dicke, Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter und Carl Zeiss MicroImaging-Geschaftsführer Dr. Ulrich Simon, sein geballtes Wissen über das Wissenschaftsnetzwerk Jena ein. Ihr professioneller und dabei charmanter Auftritt, den rund 60 mitgereiste Jenaer vor Ort unterstützten, gab in Braunschweig den Ausschlag für eine knappe, aber einstimmige Entscheidung der unabhängigen Jury, wie ihr Vorsitzender Prof. Dr. Joachim Treusch betonte.

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Stadt Jena

Das Programm für 2008 setzt auf eine Fülle von Veranstaltungen, in denen den Jenaern und ihren Gästen wissenschaftliche Themen nahe gebracht werden. Den Auftakt bildet am 16. November 2007 die „Lange Nacht der Wissenschaft“. In 2008 reicht das Spektrum von Tagen der offenen Tür an Hochschulen und Forschungseinrichtungen und forschenden Unternehmen bis hin öffentlichen Vorträgen internationaler Spitzenforscher zu den unterschiedlichsten Themen. Zu den Veranstaltungshöhepunkten gehören weiterhin das Open-air-Projekt „Jena leuchtet“ mit einer Lasershow am 2. Februar sowie eine Ausstellung von besonders bedeutsamen Erfindungen aus den Universitäten der Coimbra-Gruppe. Diese Ausstellung soll vom 13. bis 15. Mai 2008 im Markt 16 gezeigt werden. Eine speziell auf Wissenschaft gezielte Museumsnacht am 16. Mai und ein Umzug der großen Jenaer Wissenschaftsgeister durch die Innenstadt am 17. Mai sollen die spektaktulären Angebote zum Jahr der Wissenschaft ebenso bereichern, wie ein großes Kinder- und Familienfest rund ums Thema „Jena tüftelt“ am 1. Juni 2008. Überall soll wahrgenommen werden, dass in Jena die Wissenschaft auf allen Ebenen eine Rolle spielt.

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Die Verbindungen der Hochschulen zu den Unternehmen sind eng und die Horizonte gehen über das Geschäftliche hinaus. Lehrende und Studenten sorgen für jenen querdenkerischen Geist, der für Jena seit Jahrhunderten charakteristisch ist. Foto: Dr. Gert Hoffmann, OB von Braunschweig (l.), Dr. Arend Oetker, Präsident des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft (m.) und Dr. Albrecht Schröter, OB von Jena (r.) Zahlen und Fakten Fläche, Größe Geographische Lage

Nord-Süd: 14,7 km, Ost-West: 12,2 km 50° 55'34,9 Grad nördl. Breite 11° 35'3,3 Grad östl. Länge 155 m ü.NN. 100.825 (Stand: August 2007)

Höhe Bevölkerung Wirtschaft Betriebe, Einrichtungen, Selbständige IHK-Mitgliedsbetriebe Verarbeitendes Gewerbe Baugewerbe

7.970 (Stand 31.12.2006) 5.470 (Stand 31.12.2006) 67 Betriebe mit mehr als 20 MA insgesamt 7.327 Beschäftigte 8 Betriebe mit 642 Beschäftigten

Gut angebunden – Verkehrsinfrastruktur Bei Jena kreuzen sich mit den Autobahnen A4 Dresden-Eisenach-Frankfurt/Main und A9 Rostock-München die großen Ost-West- und Nord-Süd-Magistralen der neuen Bundesländer. Jena selbst ist im Stadtgebiet über die Anschlussstellen Jena-Lobeda und JenaGöschwitz zwei Mal an die A4 angeschlossen. Die Anbindung an die A9 erfolgt über das nahe gelegene Hermsdorfer Kreuz bzw. über die Anschlussstelle Eisenberg. Auch über das Schienennetz ist Jena mit allen europäischen Haupt- und Großstädten verbunden, unter anderen hält dort der ICE München-Berlin. Am Rande der Stadt befindet sich der Verkehrslandeplatz Jena-Schöngleina, den inzwischen mehr als 100 Betriebe und Einrichtungen der Region nutzen. Von der 1.200 Meter langen Asphaltpiste können Flugzeuge mit einem Abfluggewicht bis zu 5,7 Tonnen starten. Nachtflüge sind bedingt möglich. Der Landeplatz steht Geschäftsfliegern ebenso offen wie einer Vielzahl von Sportfliegern. Quelle: JenaKultur Foto: Hermann Blechschmidt

In der Begründung zur Wahl der „Stadt der Wissenschaft“ wurde hervorgehoben, dass sich die Jenaer Bewerbung durch besondere Originalität und durch das Engagement aller städtischen Kreise auszeichnet, dass alle Altersgruppen angesprochen werden und damit besonders die Familienfreundlichkeit in der Stadt zum Ausdruck kommt. „Man konnte Jenas Bewerbung anmerken, dass alle Akteure aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft ihr Herzblut in das Projekt gesteckt haben“, sagte Treusch. Doch um dieses schöne „Geburtstagsgeschenk“ zum 450. Jubiläum der Universität zu erlangen, waren neben dem Herzblut vor allem „Hirnschmalz“ und noch mehr Leidenschaft erforderlich. Seit Juli 2006 hatte eine Arbeitsgruppe aus Mitgliedern der Stadt, der Wirtschaft und der Wissenschaft die Bewerbungsschrift erarbeitet. Entstanden sind viele Projekte, die bekannte und bewährte Veranstaltungen mit neuen und innovativen Ideen verknüpfen.

Foto: David Ausserhofer / Stifterverband

Originell und familienfreundlich

Kontakt Anschrift

E-Mail Telefon ı Fax Internet Wirtschaftsförderung E-Mail Telefon ı Fax

Stadtverwaltung Jena Büro Oberbürgermeister Dr. Albrecht Schröter Am Anger 15, D-07743 Jena buero-ob@jena.de +49 (0) 3641 - 492 005 +49 (0) 3641 - 492 020 www.jena.de Wirtschaftsförderung Stadt Jena wifoe@jena.de +49 (0) 3641 - 495 020 +49 (0) 3641 - 49 115 020 Wirtschaftsspiegel Spezial

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Stadt Jena

Kräfte müssen noch intensiver gebündelt werden Über die Ursachen unterschiedlicher Entwicklungstendenzen innerhalb Ostthüringens berichtet Dr. Michael Kneisel, Vorsitzender des Wirtschaftsverbandes Ostthüringen e.V. und mahnt unternehmerisches Engagement zur Bewältigung des Fachkräftemangels an.

Dr. Michael Kneisel Vorsitzender des Wirtschaftsverbandes Ostthüringen e.V. und Geschäftsführer der Gesellschaft zur Entwicklung innovativer Dienstleistungen mbH Jena !

www.wv-ot.de

„Im Ostthüringer Raum ist in den letzten Jahren ganz zweifelsfrei eine ansehnliche Entwicklung realisiert worden. Eine Vielzahl von Großprojekten mit erheblichen Investitionsvolumen hat zu einer ganz wesentlich veränderten Infrastruktur geführt, die hervorragende Bedingungen für dieses Areal darstellt. Hierbei ist die Bundesgartenschau 2007 in Gera und Ronneburg besonders zu akzentuieren. Die Vorbereitung und Umsetzung der BUGA hat zu einer euphorischen Stimmung in der Region geführt wie sie bis dahin zumindest nicht wahrnehmbar gewesen ist. Und das ist gut so, weil insbesondere das Oberzentrum Gera deutlich profitiert hat. Bedauerlich ist, dass diese so gute Entwicklung zum Beispiel den Trend der Abwanderung rein gar nicht aufhalten kann, nicht mal mindert. Mit der Initiative unseres Wirtschaftsverbandes Ostthüringen ‚Jugend kehrt zurück in die Region‘

wollen wir nicht nur auf das Problem aufmerksam machen, sondern selbst zur Lösung oder Abminderung beitragen. Wir können sehr genau den konkreten Bedarf an Fachkräften auflisten. Dieser ist aber jetzt schon aus der Region allein nicht mehr zu leisten. Betrachtet man die wirtschaftliche Entwicklung, zeigt sich ohne tiefgründige Analysen, dass allein im Oberzentrum Gera in den letzten zwei Jahren keine nennenswerte Ansiedlung eines großen Investors erfolgt ist. Genau dieser ausschlaggebende EntwicklungsImpuls, ist leider auch von der BUGA nicht ausgelöst worden. Wir stehen also selbst in der Verantwortung für alle wirtschaftsfördernden Aktivitäten. Was in Ostdeutschland möglich ist zeigt der Leuchtturm Jena. Damit die hervorragende Entwicklung im restlichen Ostthüringen kein Strohfeuer wird, gilt es alle Kräfte intensiver zu bündeln.“

Fertigung Cross Match Technologies

Firmengebäude in Jena

Cross Match Technologies Cross Match Technologies mit Standorten in den USA (Palm Beach Gardens, FL und Arlington, VA) sowie Deutschland (Jena und Bochum) ist ein weltweit führender Anbieter von hochqualitativen, interoperablen Anwendungen und Lösungen zur biometrischen Identifizierung. Die Produktpalette bietet eine große Auswahl an Möglichkeiten, die einmaligen physiologischen Merkmale von Individuen aufzunehmen und zu verarbeiten, um deren Identität feststellen und überprüfen zu können. Dazu gehören Livescan-Systeme für Finger- und Handabdrücke, Gesichtserkennungssysteme, Dokumentenleser, Zutrittskontrollsysteme, kundenspezifische Anwendungssoftware sowie produktbezo76

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gene Dienstleistungen. Die Haupteinsatzgebiete liegen vor allem im Bereich der erkennungsdienstlichen Behandlung, der Background Checks von Bewerbern, der Identitätsüberprüfung an Grenzen und anderen Kontrollstellen sowie der Registrierung in nationalen Identifikationsprogrammen. Darüber hinaus sichern die Systeme von Cross Match den Zugang zu Gebäuden und Sicherheitsbereichen. Cross Match entwickelt permanent neue innovative biometrische Anwendungen und Technologien, um bestehende Lösungen zu optimieren und den Bedürfnissen seiner Kunden in jeder Hinsicht gerecht zu werden. Über 5 000 Kunden in mehr als 75 Ländern setzen erfolgreich Lösungen von Cross Match Technologies ein. Dazu zählen nationale

Regierungen, Bundes- und Landesbehörden, Polizei und Sicherheitsbehörden, Transportwesen, Finanzdienstleister, Bildungswesen, Gesundheitswesen und Wirtschaftsunternehmen.

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450 Jahre Universität Jena

Foto: FSU Jena

Foto: Scheere/FSU-Fotozentrum

„Lichtgedanken“ zünden

Rektor Friedrich-Schiller-Universität (FSU) Jena

Jena – Vom Uni-Jubiläum zur Stadt der Wissenschaft 2008

Als „Stapelstadt des Wissens“ adelte Johann Wolfgang von Goethe Jena schon um 1800. Da hatte die dortige Universität, die dank kaiserlichen Privilegs 1558 aus der zehn Jahre zuvor gegründeten „Hohen Schule“ hervorging, bereits runde zweieinhalb Jahrhunderte weit über das Provinzherzogtum Sachsen-Weimar hinaus von sich reden gemacht und immer wieder Denker und Forscher von Rang und Namen in die Stadt gelockt. 2008 nun feiert die 1934 nach dem Dichter Friedrich Schiller benannte Universität ihr 450-jähriges Gründungsjubiläum – und ist anziehender als jemals zuvor. Davon können sich Einheimische wie Gäste bei einer Vielzahl hochkarätiger wissenschaftlicher, kultureller und gesellschaftlicher Höhepunkte überzeugen, mit denen das Festjahres-Programm aufwartet. Unter dem Motto „Lichtgedanken“ will die Hochschule auf ihre traditionsreiche Geschichte zurückblicken. Sie will sich aber zugleich für den Weg in die Zukunft sammeln. Der soll sie in die Spitzengruppe der europäischen Universitäten führen. Das Thema „Licht“ steht dabei gleichermaßen für die traditionellen Jenaer Forschungsschwerpunkte in den Bereichen Optik und Photonik, wie im übertragenen Sinne für die erhellende Zeit der Aufklärung um 1800, und schlägt zudem die Brücke zwischen Geistes- und Naturwissenschaften. Das schönste Geschenk zum 450. Jubiläum der alma mater jenensis machte die Kommune ihrer Universität, indem sie sich – unterstützt von den Hochschulen, www.made-in-thueringen.com

Forschungsinstituten und Unternehmen – um den Titel „Stadt der Wissenschaft 2008“ bewarb. Ihr Konzept „Wissen und Wachsen – Made in Jena“ war von Erfolg gekrönt. Nicht nur, weil ganz Jena – gemessen an den über 25.000 Studenten der Hoch- und der Fachhochschule – eine Universität ist. Über die Hochschulen hinaus wird in der Saalestadt an sieben außeruniversitären Instituten geforscht und darüber hinaus in zahlreichen Unternehmen, welche auf eigene Entwicklungen setzen. Nicht zu vergessen Netzwerke und Cluster, die dafür sorgen, dass Forschungsergebnisse und Erfindungen schnell in die Produktion überführt werden. Der Titel „Stadt der Wissenschaft 2008“ soll helfen, den Jenaer Strukturwandel von einer Industriestadt hin zu einer Stadt der Forschung, Lehre und Innovation stärker ins Bewusstsein zu rücken, und das über 2008 hinaus. Doch ohne die Jenenser und ihr Engagement bliebe das alles Utopie. Deshalb stehen die Menschen – von den ganz Kleinen bis zu den Senioren, von der frühkindlichen Erziehung bis zur Seniorenakademie – im Mittelpunkt. Auch dafür haben die Jenaer ein Netzwerk geknüpft, ihr „Bündnis für Familie“, das sich in allen sozialen Ebenen um ein hohes Bildungsniveau und ein familienfreundliches Klima kümmert. (ul)

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Prof. Dr. Klaus Dicke

www.450.uni-jena.de www.made-in-jena.de

„Die Friedrich-Schiller-Universität Jena verdankt Schiller das Motto, unter dem sie 2008 gleich doppelt feiert: den 450. Jahrestag der Universität und Jenas Erfolg im Wettbewerb ‚Stadt der Wissenschaft 2008‘. Ein prominent besetztes Symposium zum Thema ‚Lichtgedanken‘ wird Ende Januar das Festjahr eröffnen. Und auch bei den anderen Höhepunkten des Jahres – der Festwoche im Mai, die mit der Jahrestagung der COIMBRA-Group zusammenfällt und den bunten Veranstaltungen der ‚Stadt der Wissenschaft 2008‘ wird den Bürgerinnen, Bürgern und den Besuchern Jenas ein Feuerwerk an Lichtgedanken präsentiert. Warum dieses Motto ‚Lichtgedanken‘? In der Tradition Jenas spielt das Licht eine die Wissenschaft, aber auch die Wirtschaft der Region bestimmende Rolle: Reformation, Aufklärung und Klassik bezeichnen die Fackeln, mit denen die Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften in Jena den Weg in die Moderne ausgeleuchtet haben. Optik und Photonik, die Naturwissenschaften vom Licht, haben den Ruhm Jenas begründet: Zeiss und Abbe mit dem Mikroskopbau, das ‚Wunderding‘ Planetarium, die mit dem Namen Schott verbundenen Qualitätsgläser, die Laserforschung und der Einsatz von Licht in den Biowissenschaften. In Jena wurde und wird Licht zur Wissenschaft. Das warme Klima der Kooperation ist es, das Jena zum Leuchtturm gemacht hat. Dieser Leuchtturm soll im Jahr 2008 so hell wie nur möglich strahlen.“ Wirtschaftsspiegel Spezial

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Saale-Holzland-Kreis

„Der Saale-Holzland-Kreis, gelegen im Ostthüringer Raum zwischen den kreisfreien Städten Jena und Gera, ist ein attraktiver Wirtschaftsstandort. Zum Vorzug der Lage im Schnittpunkt europäischer Autobahnmagistralen und als Umland des Hightech-Zentrums Jena ist in unserer Region enorm viel an eigenen

Andreas Heller Landrat Saale-Holzland-Kreis

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Potenzialen entwickelt worden. Die Umstrukturierung und Weiterentwicklung langjährig gewachsener Industrie in Verbindung mit neuen Unternehmen, Branchenvielfalt und ein hohes innovatives Potenzial, sind entscheidende Faktoren für die Wirtschaft im SHK. So gibt es ein spannungsreiches Nebeneinander von kleinen und mittleren Betrieben des verarbeitenden Gewerbes als Mix aus Handwerk, Handel, Logistik und Transport. Die Bodennutzung des SHK ist von einer erfolgreich arbeitenden Land-, Forstund Ernährungswirtschaft geprägt. Das Gesundheitswesen ist mit Einrichtungen von überregionaler Bedeutung in Bad Klosterlausnitz, Eisenberg und Stadtroda auch bedeutender Wirtschaftsfaktor. Keramik, Holz und Porzellan sind hier Traditionsgewerke. Traditionell industriell profilierte Städte wie Hermsdorf, Eisenberg oder Kahla werden heute als Wirtschaftsstandorte ergänzt von Gemeinden mit neuen, teilweise gut belegten Gewerbegebieten. Hier gibt es noch günstig erschlossene, finanziell moderate Gewerbeflächen, auf denen sich, nahe der Autobahn A 4 und A 9, schnell und unbürokratisch Firmen ansiedeln bzw. erweitern können.“

Die Zukunft in der Region finden Dass es „Fachkräfte nicht zum Nulltarif“ gibt und sich alle Partner aufeinander zubewegen müssen, um junge Leute rechtzeitig und zielgerichtet auszubilden und damit in der Region zu halten, diese Erkenntnis setzt sich zunehmend bei allen Verantwortlichen in unserem Landkreis durch. Verstärkt in den letzten Monaten ist eine Bewegung in Gang gesetzt worden, bei der sich Schulen, Unternehmen, kleinere Firmen, Handwerks- und Agrarbetriebe, IHK, Handwerkskammer, Behörden, Arbeitsagentur sowie Vereinigungen und Verbände zunehmend miteinander vernetzen und gemeinsam eine abgestimmte Strategie realisieren wollen. Dem dient ein seit 2003 von der IHK Ostthüringen durchgeführtes Projekt „Kurs 21 Thüringen“, welches den Aufbau von Lernpartnerschaften zwischen Schulen und Firmen befördert. So konnte Mitte des Jahres 2007 die hundertste Lernpartnerschaft im Kreis abgeschlossen werden, diese zwischen dem Leuchtenburg Gymnasium in Kahla und dem Unternehmen Kahla/Thüringen Porzellan GmbH. Während die Zahl 100 die gesamte Ostthüringer Region umfasst, startete Landrat Andreas Heller im Saale-Holzland- Kreis ergänzend dazu 2006 die Kampagne „Schule trifft Wirtschaft“. Seitdem wirbt der Landrat unermüdlich bei seinen Besuchen von Firmen und Agrarunternehmen für diese Kampagne. Begonnen wurde im Landkreis mit drei Kooperationsverträgen, mittlerweile sind es bereits 12 und weitere sind in Vorbereitung. Ziel ist es, dass jede Schule mindestens ein Partnerunternehmen hat, dies betrifft alle Regelschulen, Gymnasien, aber auch die Förderschulen des Kreises. www.made-in-thueringen.com


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Saale-Holzland-Kreis

Bildung als Chance Das haben nicht nur die Schulen als zunehmend bereichernd erkannt, auch die Unternehmen starten eigene Aktivitäten. Aus einem regionalen Arbeitskreis von hiesigen Firmen ist beispielsweise die Initiative „Unternehmen! Ausbildung“ entstanden. Neben dem Sponsern von Unterrichtsmaterialien stellen diese Firmen im Fach Wirtschaft und Recht Berufsbilder aus der Region vor oder üben mit den Schülern Einstellungstests. Es gibt zudem Ausbildungsbörsen und andere Angebote. So möchte man das Interesse und Verständnis der Schüler für Wirtschaft und Technik wecken. Dazu sucht man sich auch weitere Bildungspartner in der nahen Hightech-Stadt Jena. Dem gleichen Gedanken dient ein Wettbewerb mit verschiedenen Themen für Schüler im Saale-Holzland-Kreis, der in der Regel jährlich ausgeschrieben wird von Firmen, Forschungseinrichtungen oder großen Fachkliniken. So hatte das Hermsdorfer Institut für Technische Keramik im vergangenen Schuljahr das Motto „Berufsbilder der Zukunft in der Technologieregion JenArea 21 – besonders im SHK“ herausgegeben. Dabei waren die Schüler aufgerufen, sich in technologieorientierten Unternehmen nach beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten zu erkundigen und Chancen für eine persönliche Perspektive in der Region zu entdecken. Vor allem bei den technologieorientierten Firmen ist die Erkenntnis gewachsen, dass man sich seinen qualifizierten Nachwuchs selbst heranziehen muss. Gemeinsames Ziel ist die nachhaltige Entwicklung des Fachkräftenachwuchses in der Region. Inzwischen interessieren sich nicht nur große Firmen für Kontakte mit Schulen, sondern auch kleine Betriebe und andere Branchen wie Landwirtschaft, Gesundheitswesen, Handwerk zeigen Interesse an einer Zusammenarbeit mit Bildungsträgern. Der Landrat sieht im engen Zusammenwirken von Bildung und Wirtschaft große Chancen für die künftige gesellschaftliche Entwicklung. Zum einen wird dadurch bei den jungen Leuten Leistungsbereitschaft motiviert und zum anderen steuert man in der Region der Tatsache entgegen, dass immer mehr junge Familien abwandern. Auch für das Miteinander der Generationen sind diese Schritte bedeutsam.

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Übersicht der Gewerbegebiete im Saale-Holzland-Kreis / Stand 2006 Gewerbegebiet Bruttofläche (ha) Nettofläche (ha) belegte Fläche (ha) Mörsdorf 32,00 23,10 23,10 Bad-Klosterlausnitz „Muna“ 28,10 22,60 2,90 Großlöbichau „In den alten Brückenäckern“ 15,10 8,30 0,00 Petersberg „Am Kuhberg“ 28,00 22,10 17,80 Eisenberg „In der Wiesen“ 22,00 18,00 15,00 Hermsdorf „Ost I“ 26,70 24,70 16,15 Hainspitz „An der alten Bahn“ 17,20 11,20 8,90 Eisenberg -„Nord“ 26,00 16,00 6,00 Hermsdorf „Tridelta“ 7,00 6,00 3,46 Serba „Hinter dem Teich“ 17,28 14,25 11,95 Bad-Klosterlausnitz „An der Krümme“ 5,31 4,81 2,84 Schkölen „Eisenberger Straße“ 24,70 20,00 6,18 Bürgel „In den Satteln“ 10,33 7,80 2,87 Kahla „Im Camisch“ 45,80 36,30 35,40 Stadtroda „Geraer Straße“ 2,39 2,07 1,64 Crossen „Lange Wiese/Rautenanger“ 22,80 19,90 19,05 Königshofen „Eisenberger Straße“ 17,90 14,50 13,40 Hartmannsdorf „Am Flurgraben“ 1,90 1,70 0,73 Silbitz „Am Lindenberg“ 4,42 3,77 0,00 Laasdorf „Oberanger/Unteranger“ 16,00 12,80 4,40 Zöllnitz „Im Lerchenfeld“ 40,00 20,00 7,50 Bucha „Am Pösener Weg“ 3,50 3,10 2,70 Schorba „Am Amselberg“ 15,90 14,00 11,80 St. Gangloff „Wachtelberg“ 31,80 26,10 18,21 Reichenbach „West“ 19,37 13,00 12,41 Camburg 20,00 16,00 12,00 Bollberg 40,64 26,78 0,00

Im Jahre 2006 wurden insgesamt 18 Vorhaben der gewerblichen Wirtschaft mit einem Investitionsvolumen von ca. 11.321.000 Euro im Saale-Holzland-Kreis aus dem Förderprogramm Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GA) mit insgesamt ca. 2.167.000 Euro bezuschusst. Gesichert werden konnten dabei 330 Arbeitsplätze; davon 212 für Männer und 118 für Frauen sowie 25 Ausbildungsplätze. Im Rahmen der Investitionsvorhaben wurden 43 Arbeitsplätze; davon 33 für Männer und 10 für Frauen sowie 5 Ausbildungsplätze neu geschaffen. Kontakt Anschrift

E-Mail Telefon ı Fax Internet Wirtschaftsförderung Anschrift E-Mail Telefon ı Fax

Landratsamt Saale-Holzland-Kreis Landrat Andreas Heller Postfach 1310, D-07602 Eisenberg landrat@lrashk.thueringen.de +49 (0) 36691 - 70 101 +49 (0) 36691 - 70 166 www.saaleholzlandkreis.de Umweltamt, Kreisentwicklung / Wirtschaftsförderung Schlossgasse 17, D-07607 Eisenberg / Herr Schirmer wifoe@lrashk.thueringen.de +49 (0) 36691 - 70 396 +49 (0) 36691 - 70 712 Wirtschaftsspiegel Spezial

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Saale-Holzland-Kreis

Große Erfolge mit kleinsten Elementen Rund um das Hermsdorfer Kreuz bündeln sich vor allem Kern-Kompetenzen der Technischen Keramik und der Elektronik. Diese Region hat mit ihrer jahrzehntelangen Tradition und technologieorientierten kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in unmittelbarer Nähe zum Wissenschaftszentrum Jena und der dortigen Infrastruktur an Universitäten, Fachhochschulen, wissenschaftlichen Instituten und wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen ein hohes Potenzial für innovative Entwicklungen.

Das regionale Technologiecluster Das Bündnis fanimat nano wird gebildet von acht klein- und mittelständischen Unternehmen in Hermsdorf und Umgebung: Micro-Hybrid Electronic Siegert TFT VIA electronic Lust Hybrid-Technik Tridelta Rauschert Keramische Bauelemente Mathys inocermic Zum Netzwerk fanimat nano gehören weiterhin fünf Forschungs- beziehungsweise Bildungseinrichtungen in Hermsdorf und Jena: Hermsdorfer Institut für Technische Keramik Fachhochschule Jena Institut für Physikalische Hochtechnologien Jena Fraunhofer Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik JenALL

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Seit dem Jahr 2000 bündeln Unternehmen diese Ressourcen im regionalen Technologiecluster fanimat nano. Nanotechnologische Verfahren zur Funktionalisierung keramischer Werkstoffe und deren Integration in Mikrosysteme eröffnen neue Chancen zur Herstellung von überlegenen Systemprodukten und stehen deshalb im Fokus der Gemeinschaftsentwicklungen. Wesentlicher strategischer Ansatz ist die Vernetzung der Geschäftsprozesse bei den beteiligten Akteuren. Der Markterfolg der Unternehmen ist aneinander gekoppelt, da der Kunde die von ihm favorisierten ganzheitlichen Lösungen erst durch das in der Wertschöpfungskette entstandene Systemprodukt erhält. Durch dieses neue Systemdenken und Handeln als Partner im Zuliefernetzwerk für Wertschöpfungsketten sollen bestehende Marktpositionen ausgebaut, neue Märkte erschlossen, Umsatz und Produktivität in den Unternehmen gesteigert aber auch neue zukunftssichere Arbeitsplätze geschaffen werden. Der neuartige Ansatz in fanimat nano besteht darin, dass die Nano-Eigenschaften in einer durchgängigen Fertigungstechnologie über alle Stufen der Wertschöpfungskette implementiert werden. Die Werkstoffprofile auf den einzelnen Fertigungsstufen können durch spezielle Tools realisiert werden: Nano Layer, Nano Shape, Nano Grade.

Daraus werden neue Produkte für die Geschäftsfelder Ceramic Commodities, Elektronische Bauelemente, Sensor-/Aktorbaugruppen und Endoprothetik realisiert. Zukünftig sind darüber hinaus Anwendungen in weiteren Branchen mit hohem Wachstumspotenzial wie Bio-, Chemie-, Energie- und Umwelttechnik, Luft- und Raumfahrt, Maschinen- und Anlagenbau/Automatisierungstechnik und Consumer konzipiert. Die wirtschaftliche Entwicklung im Zeitraum 2005/2006 weist eine überdurchschnittliche Umsatzsteigerung von 20 Prozent aus. Bis zum Jahre 2011 ist durch Umsetzung der Neuentwicklungen in den Unternehmen ein weiteres Wachstum um 60 Prozent geplant.

Kontakt Koordinierungsstelle fanimat nano Hermsdorfer Institut für Technische Keramik e. V. Dr. B. Voigtsberger Michael-Faraday-Str. 1 D-07629 Hermsdorf Tel.: +49 (0) 36601 - 639 02 Fax: +49 (0) 36601 - 639 21 E-Mail: info@fanimat.de Internet: www.fanimat.de

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Foto: Jos. Schneider, Optische Werke

Optik aus Thüringen

Weitblick mit Durchblick Mit einem jährlichen Umsatzzuwachs von 10 Prozent gehört die optische Industrie zu den dynamischsten Wirtschaftszweigen des Freistaates Thüringens Die optische Industrie prägt die Wirtschaftslandschaft Thüringens traditionell wie kaum eine anderer Industriezweig. Die Wurzeln lassen sich bis zu den mittelalterlichen Glasmanufakturen zurückverfolgen. Doch vor allem die industrielle Fertigung von Linsen und Mikroskopen ausgangs des 19. Jahrhunderts durch Carl Zeiss und Ernst Abbe in Jena hat Spuren hinterlassen, die noch heute überall sichtbar sind. Inzwischen gehört die optische Industrie nicht nur zu den modernsten, sondern auch zu den dynamischsten Branchen des Freistaats. In den rund 160 Optik-Unternehmen sind insgesamt knapp 12.000 Mitarbeiter beschäftigt. Sie erwirtschafteten nach Angaben des Netzwerkes Optonet 2006 einen Umsatz von mehr als zwei Milliarden Euro. Das sind immerhin rund zwölf Prozent des Umsatzes, den die Branche in Deutschland insgesamt erzielt. Die Exportquote liegt mit rund 59 Prozent um vier Prozentpunkte über dem bundesdeutschen Durchschnitt. Und die Dynamik hält an. Mit jährlich etwa zehn Prozent Umsatzwachstum liegt die optische Industrie im Spitzenfeld der Branchen. Das schlägt sich auch den Geschäftserwartungen sowie in der Investitions- und Personalplanung nieder. 84 Prozent der Unternehmen bewerteten in einer 2007 durchgeführten Umfrage ihre Geschäftslage als gut. 81 Prozent gehen davon aus, in den kommenden vier Jahren ihr Personal aufstocken zu müssen. Die Studie belegt auch, dass die in Thüringen ansässigen Unternehmen keineswegs die www.made-in-thueringen.com

verlängerte Werkbank westdeutscher Unternehmen sind. Fast ein Viertel der Unternehmen sieht sich als Technologieführer bei ihrem Hauptprodukt. Und fast jedes zweite Unternehmen siedelt sich in der Spitzenklasse der Branche an. Auch die Patentzahl ist Beleg für die Leistungsfähigkeit: Der Anteil der optischen Industrie an den in Thüringen insgesamt erteilten Patenten stieg von etwa 20 Prozent 1995 auf 30 Prozent 2006. Die Unternehmen investierten durchschnittlich zehn Prozent ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung. Bemerkenswert ist, dass vor allem kleinere und mittlere Unternehmen mit Investitionen für die Zukunft vorsorgen. Jeder dritte Betrieb verfügt über eine eigene Forschungsabteilung. Fast 40 Prozent der

Beschäftigten sind in Forschung und Entwicklung tätig. Die optische Industrie Thüringens ist stark mittelständisch. Zwei Drittel der Firmen haben weniger als 50 Beschäftigte. Ein Viertel haben zwischen 50 und 249 Mitarbeitern. 13 Betriebe zählen mehr als 250 Beschäftigte, darunter vier mit mehr als 500 Beschäftigten. Diese 13 Unternehmen erwirtschaften 60 Prozent des Gesamtumsatzes der Branche. Damit die Dynamik anhält, müssen die Firmen aber ein Problem lösen: den drohenden Mangel an Fachleuten. Optonet ermittelte, dass in den kommenden Jahren mindestens 3.100 Arbeitskräfte benötigt werden. Dabei ist die Ausbildungsquote von fünf auf vier Prozent gesunken. (uf)

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Otto-Dix-Stadt Gera

Foto: Schuck

„Sie suchen Raum für Ihre Ideen? Den haben wir. Davon können Sie sich herzlich gern live überzeugen. Ob elftausend Quadratmeter Cityfläche in der Fußgängerzone einer 100.000-Einwohner-Stadt oder Industrie- und Gewerbeflächen in exzellenter Lage an der Bundesautobahn A 4 – Gera hält Top-Angebote bereit. Wir freuen uns auf Sie! Und wir meinen es ernst,

wenn wir sagen, wir setzen für Sie alle Hebel in Bewegung. ‚Gera ist eine unentdeckte Schönheit, deren Schleier die Bundesgartenschau im Jahre 2007 gelüftet hat‘, so beschreiben über eine Million Besucher ihre Eindrücke von unserer Stadt. Das freut uns, denn wir lieben unser Gera und laden auch Sie sehr herzlich ein, uns näher kennen zu lernen. Überzeugen Sie sich! Allein in den letzten fünf Jahren haben wir über 180 Millionen Euro in die Modernisierung unserer Stadt investiert, in die Stadt des Theaters mit Ballett, Orchester, Oper und Schauspiel, in die grüne Stadt mit moderner Stadtbahn. Damit haben wir Standards für eine neue Standortqualität gesetzt. Herzlich willkommen also zu einem Spaziergang durch die Otto-DixStadt Gera und ihre in Jahrhunderten geprägte Kulturlandschaft!

Dr. Norbert Vornehm Oberbürgermeister Stadt Gera

Geras wohl berühmtester Künstlersohn – der Maler und Grafiker Otto Dix – macht unsere Stadt bis heute weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt. Eine große Dix-Sammlung in öffentlicher Hand finden hier Kunstliebhaber. Gera ist eben – eine Stadt, die begeistert!“

1.000-jährige Geschichte Auch Bauhaus-Architektur von Henry van de Velde und seinem Schüler Thilo Schoder begegnet man allerorts. Charme und Esprit erwarten den Besucher in einer Stadt mit liebevoll sanierten Plätzen, Bürgerhäusern und Jugendstilvillen. Dass die Geraer ihre Feste zünftig zu feiern verstehen, zeigt nicht nur die „Geraer Schwarzbiernacht“ mit dem „Magischen Schwarzen“ aus Bad Köstritz. Highlights unterschiedlichster Couleur wie das traditionelle „Geraer Höhlerfest“, das Internationale Open-Air-Festival „Alles Theater“ mit Kleinkunst aus aller Welt, das Feuerwerks-Festival „Flammende Sterne“ und das Kinder-Film & Fernseh-Festival „Goldener Spatz“ ziehen immer wieder Tausende Gäste in ihren Bann. Radsport-Idol Olaf Ludwig und die Weitsprung-Legende Heike Drechsler erblickten in Gera das Licht der Welt. Und so ist es wohl nicht verwunderlich, dass Gera auch als Sportstadt punktet. Ob Fallschirmsport-Weltmeisterschaften in 2006 oder die Tanz-WM im Jahr der Bundesgartenschau 2007 – Sportfans sind bei uns genau richtig. Nicht allein die Besucherzahlen und der Freizeitwert sind ein Credo für die Ausstrahlungskraft der Bundesgartenschau. Sie hat vor allem die wirtschaftliche Entwicklung einer ganzen Region nachhaltig geprägt. Während Ronneburg der Uranerzbergbau-Folgelandschaft ein neues Gesicht gab, nutzte Gera die Chance für seine städtebauliche Entwicklung. Mit der „Neuen Landschaft“ und dem Geraer „Hofwiesenpark“ hat die Region sprichwörtlich „Berge versetzt“.

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Stadt Gera

10 Jahre Getzner in Thüringen In dieser Zeit konnte der thüringer Buntweber durch moderne Produktionsverfahren die durchschnittliche Schussgeschwindigkeit seiner „Schiffchen“ verdreifachen. Die Thüringer Textilindustrie hat im Freistaat lange Tradition. In Gera wurde bereits Ende des 19. Jahrhunderts mit der Textilherstellung begonnen. Was früher noch zeitraubende Handarbeit war, übernehmen heutzutage tausendfach schnellere Maschinen. Im Jahre 2006 wurde so in der Getzner Textil Weberei GmbH Gera das „Schiffchen“, heute ein Greifer, an den Webmaschinen 2.3 Mio. Mal pro Stunde durch die Kettfäden geschossen. Ralf Lechner, Geschäftsführer des heute, inklusive sechs Auszubildender, insgesamt 80 Mitarbeiter zählenden Unternehmens, sagt: „1997 betrug unsere Schussleistung pro Stunde noch 862.640. Durch Investi-

tionen 2001/2002 von mehr als sechs Millionen Euro in insgesamt 84 hochmoderne Maschinen konnten wir unsere Leistung verdreifachen. Der Umsatz hat sich seit der Firmengründung 1997 dabei vervierfacht.“ Dabei wurden die reinen Produktionszeiten allerdings halbiert und das ermöglicht dem Unternehmen größere Zeitkontingente beim aufwändigen Umrüsten der Maschinen auf Chargen unterschiedlicher Auftraggeber. Aber genau diese Flexibilität macht die Geraer erfolgreich. Lechner ist allerdings auch auf seine Mitarbeiter stolz: „Ohne deren Einsatzbereitschaft wäre eine solch rasante Entwicklung in den letzten zehn Jahren

nicht möglich gewesen. Deswegen ist es für uns auch selbstverständlich den Kollegen Tariflöhne zu zahlen.“ Das sei, so Lechner weiter, in der Textilbranche durchaus etwas außergewöhnlich. Die Selbstverpflichtung Nachwuchs auszubilden, garantiert das Überleben und die Erhaltung des Know-how am Standort. Die Stoffe aus Gera werden als Bunt- und Rohgewebe aus Stapelfasergarnen oder Zwirnen in Hemden, Blusen, Bettwäsche, aber auch in Markisenstoffe gewebt. Damit wird wieder ein kleines Stück Thüringer Textilgeschichte fortgeschrieben und die Kompetenz der Textilindustrie im Freistaat in Form von Qualitätsware quer über die Welt getragen. (bo)

Kontakt getzner TEXTIL Weberei GmbH Lange Straße 73 D - 07551 Gera Tel.: +49 (0) 365 - 733 340 Fax: +49 (0) 365 - 733 3444 E-Mail: info@getzner.de Internet: www.getzner.de

Handwerkskammer für Ostthüringen Gera Präsident Klaus Nützel Handwerkstraße 5 D-07545 Gera Tel.: +49 (0) 365-822 5 148 Fax: +49 (0) 365-822 5 275 E-Mail: info@hwk-gera.de Internet: www.hwk-gera.de

IHK Ostthüringen zu Gera

Mittelstandsvereinigung MIT Landesverband Thüringen Stellv. Landesvorsitzender Ralf Bornkessel Calvinstraße 39 07546 Gera Tel.: +49 (0) 365 83 91-1 00 Fax: +49 (0) 365 83 91-1 11 E-Mail: info@mit-thueringen.de Internet: www.mit-thueringen.de

OptoNet e.V. Kompetenznetz Optische Technologien Geschäftsführer Dr. Klaus Schindler Hans-Knöll-Straße 1 D-07745 Jena Tel.: +49 (0) 3641 / 65 83 40 Fax: +49 (0) 3641 / 65 83 44 E.Mail: klaus.schindler@optonet-jena.de Internet: www.optonet-jena.de

Projekt NEMO VisQuanet

Thüringer Anwaltsverband e.V.

Wirtschaftsverband Ostthüringen e.V.

Wirtschaftsverein Altenburger Land e.V.

Vorsitzender RA Andreas Schiller Löbdergraben 24 D-07743 Jena Tel.: +49 (0) 3641 826 890 Fax: +49 (0) 3641 442 805 E-Mail: th.av@email.de Internet: www.th.lv.dav.de

Vorstandsvorsitzender Dr. Michael Kneisel Wiesestraße 6 D-07548 Gera Tel.: +49 (0) 365/4229936 Fax: +49 (0) 365/4229937 E-Mail: info@wv-ot.de Internet: www.wv-ot.de

MHW Karree Zwickauer Straße 56 D-04600 Altenburg Tel.: +49 (0) 34 47 - 31 51 45 Fax: +49 (0) 34 47 - 31 51 48 E-Mail: info@.wirtschaftsverein-abg.de Internet: www.wirtschaftsverein-abg.de

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Hauptgeschäftsführer Peter Höhne Gaswerkstr. 23 D-07546 Gera Tel.: +49 (0) 365 8553 - 0 Fax: +49 (0) 365 8553 - 77100 E-Mail: info@gera.ihk.de Internet: www.gera.ihk.de

Prof. Dr. Dietrich Hofmann Erfurter Str. 11 D-07743 Jena Tel.: +49 (0) 3641 448735 Fax: +49 (0) 3641 829311 E-Mail: dietrich-hofmann@visquanet.de Internet: www.visquanet.de

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KONTAKTE IN THÜRINGEN

Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e.V. Bezirksverband Thüringen Dipl.-Ing. J. Vester Otto-Schott-Str. 13; D-07745 Jena Tel.: +49 (0) 3641 204102 Fax: +49 (0) 3641 204110 E-Mail: info@dvs-thueringen.de Internet: www.dvs-thueringen.de

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Stadt Gera

Gewerbegebiete der Stadt Gera und deren Auslastung 17 Gewerbegebiete ca. 500 Hektar Gewerbeflächen Gewerbegebiet Stand der Entfernung in Kilometer zu: Erschließung Autobahn Flugplatz Gleis 1. Leibnizstraße vollständig 1,5 6,0 1,0 2. Technologiepark Keplerstraße vollständig 8,0 8,0 8,0 3. Pforten vollständig 4,0 3,5 3,0 4. Rusitz teilweise 4,0 9,0 5,0 5. Bieblach Ost vollständig 2,0 3,0 5,0 6. Leumnitz Süd teilweise 0,5 0,0 5,0 7. Handwerkerhof vollständig 6,0 6,0 3,0 8. Tinzer Straße vollständig 0,0 6,0 2,0 9. Hermsdorf vollständig 5,0 8,0 6,0 10. Trebnitz I vollständig 0,5 0,5 5,0 11. Trebnitz III V+E-Plan 0,0 0,5 5,0 13. Zoche teilweise 0,5 0,0 4,0 14. Trebnitz II nach Bedarf 0,5 0,5 5,0 15. Heizkraftwerk Nord Fertigstellung 2009 0,0 5,0 0,0 16. IG Langenberg Fertigstellung 2007 0,0 5,0 0,0 17. Ufer-Elster-Park vollständig 5,0 4,0 2,0

Zeitz/Leipzig

größte verfügbare Einzelfläche in ha 2,0 2,0 2,0 5,0 2,0 2,5 0,17 1,0 1,5 3,8 5,0 2,5 30,0 2,0 5,0 0,5

B2

Leipzig

B7

N Eisenberg

Hermsdorf

geplante Ortsumgehung planned by-pass Bad Köstritz

Richtung Direction Altenburg

Weiße Elster

Wirtschaftskompetenzen Maschinenbau Präzisionsmechanik Optik Umwelttechnologien Erneuerbare Energien Automobil-Zulieferung Textilindustrie RFID

Langenberg

Richtung Direction Bad Köstritz

Nordkreuz Exit Gera-Langenberg

Hermsdorfer Kreuz Erfurt Frankfurt/M.

Roschütz Tinz

A4

B2

Exit Gera

B7

Richtung Direction Hermsdorf

Bieblach Exit Gera-Leumnitz

Trebnitz Zoche

Erfurt

Untermhaus

Airport Area

B7

Zentrum | centre

Stadtwald | City forest

A4

Flugplatz

Dresden

Leumnitz

Verkehrsanbindung Straßen BAB A4 Dresden - Frankfurt/Main AS Gera-Langenberg AS Gera AS Gera-Leumnitz BAB A9 Berlin - München Entfernung 20 Kilometer (Hermsdorfer Kreuz) B2 Leipzig - Gera - Hof B7 Erfurt - Gera - Altenburg B92 Gera - Plauen Schienenverkehr 3 Straßenbahnlinien 15 Buslinien 8 Regionalexpress-Verbindungen Vogtlandbahn Flughäfen Verkehrslandeplatz Gera-Leumnitz im Stadtgebiet Internationaler Flughafen Altenburg- Nobitz (35 km) Flughafen Erfurt (70 km) Flughafen Leipzig-Halle (70 km) mit DHL-Drehkreuz 84

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Ufer-ElsterPark

Richtung Direction Hermsdorfer Kreuz

Süd-Ost-Tangente

B7 Ronneburg/Altenburg

Technologiepark Keplerstraße

Dresden

Pforten

Debschwitz

Richtung Direction Ronneburg

Zwötzen

B2

Lusan

Schleiz

Stadtgrenze | City boundary

Falka Gewerbegebiete in Kernzonen Nürnberg Trading estates in core zones B 92 Hof weitere Gewerbegebiete Plauen further trading estates

Plauen

Richtung Direction Zwickau

Quelle: SchüttDesign

Kontakt Anschrift

E-Mail Telefon ı Fax Internet Wirtschaftsförderung E-Mail Telefon ı Fax

Stadtverwaltung Stadt Gera Oberbürgermeister Dr. Norbert Vornehm Kornmarkt 12, D-07545 Gera buero.oberbuergermeister@gera.de +49 (0) 365 - 838 1100 +49 (0) 365 - 838 1105 www.gera.de Referat Wirtschaftsförderung und Europa wirtschaftsfoerderung@gera.de +49 (0) 365 - 838 1290 +49 (0) 365 - 838 1295 www.made-in-thueringen.com


Zusammen neue Wege finden

Individuelle Wünsche sind bei uns gern gesehene Herausforderungen. Sie fördern gemeinsame Stärken und innovative Lösungen.

Druckhaus Gera GmbH Jacob-A.-Morand-Straße 16 07552 Gera Telefon: 03 65/7 37 52-0 Telefax: 03 65/7 10 65 20

Geschäftsstelle Erfurt/Weimar Friedrich-List-Straße 36 99096 Erfurt Telefon: 03 61/5 98 32-0 Telefax: 03 61/5 98 32 17

E-Mail: info@druckhaus-gera.de · Internet: www.druckhaus-gera.de


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Altenburger Land

„Im Altenburger Land lässt sich gut leben, wohnen, arbeiten – und es lohnt sich auch hier zu investieren. Der Landkreis ist in vielerlei Hinsicht ein ‚Standort mit Zukunft‘. Der Airport Altenburg-Nobitz ist ein Wachstumsmotor der Region mit großem Potential. Luftfahrtaffines Gewerbe findet beste Bedingungen, immer mehr Arbeitsplätze entstehen und auch der

Sieghardt Rydzewski Landrat Altenburger Land

Tourismus verzeichnet deutliche Zuwächse, seitdem Ryanair nach London und Barcelona fliegt. Aufstrebende Unternehmen haben im Landkreis, mitten in der Wirtschaftsregion zwischen Halle, Leipzig, Chemnitz und Zwickau, mit ausgezeichneten Verkehrsverbindungen sowie ihren gut qualifizierten Mitarbeitern die besten Möglichkeiten sich zu entwickeln. Zu den charakteristischen Branchen im Altenburger Land zählen Metallverarbeitung, Kunststofftechnik, Fahrzeugbau, Automobilzulieferindustrie und die Lebens- und Genussmittelbranche. Immer mehr wird die Entwicklung zur Bioenergieregion ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Neuen Investoren stehen bei uns nicht nur attraktive, erschlossene Gewerbegebiete zur Verfügung sondern auch der ‚Lotsendienst‘, ein ganz individueller Service des Landratsamtes, der Unternehmen bei Neuansiedlung oder Erweiterung ganz unkompliziert unterstützt. Unternehmerinnen und Unternehmer lade ich herzlich ein, ihr Investitionsvorhaben mit mir zu besprechen. Überzeugen Sie sich selbst von den Vorzügen dieses Standortes!“

Stetig wachsende Bedeutung Reizvolle Hügellandschaften, typische Vierseit-Bauernhöfe und traditionsreiche Städte prägen das Altenburger Land, den östlichsten Landkreis Thüringens. Hier lassen sich Kultur und Gastlichkeit erleben, Sehenswürdigkeiten wie das Altenburger Schloss oder das Lindenau-Museum entdecken und eine sich dynamisch entwickelnde Region kennen lernen. Das Altenburger Land liegt im Zentrum des aufstrebenden mitteldeutschen Wirtschaftsregionen Halle, Leipzig, Chemnitz und Zwickau mit ausgezeichneten Verkehrsverbindungen. Die Autobahn A 4 führt durch den südlichen Teil des Landkreises, die Autobahnen A 72, 9 und 38 liegen in unmittelbarer Nähe. Durch den Ausbau der Sachsenmagistrale in Verbindung mit dem Leipziger City-Tunnel kommt dem Landkreis auch im Schienenverkehr eine immer größere Bedeutung zu. Über den Flugplatz Altenburg-Nobitz ist die Region täglich mit Großstädten in Europa verbunden. International sind auch die Kooperationen mit Unternehmen und Regionen. Das wirtschaftliche Spektrum reicht von traditionellem Handwerk bis hin zu innovativen Industriebranchen. Drei Gewerbezentren bieten vor allem Existenzgründern und Kleinunternehmern gute Entwicklungschancen, „Studium Plus“, ein wirtschaftsnaher Studiengang in Zusammenarbeit mit der FH Jena, sichert den qualifizierten Nachwuchs an Fachkräften. Zukunftsweisende Investitionen, moderne Bildungseinrichtungen sowie ein vielfältiges Vereinsleben runden das Bild einer attraktiven, leistungsstarken und wachstumsorientierten Region mit Zukunft ab.

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Altenburger Land

Landwirtschaft Gesamtfläche 569 km2 Einwohner (31.12.2006) 104.721 Bevölkerungsdichte 184 Ew./km2 Einwohner Stadt Altenburg ca. 37.200 Beschäftigte Arbeitskräfte ca. 26.000 Städte Altenburg, Schmölln, Meuselwitz, Gößnitz und Lucka

Verkehrsanbindung Autobahnen A 4: anliegend mit 3 Anschlussstellen, A 72: Bayrisches Vogtland (Hof) Chemnitz (derzeit Weiterbau bis Leipzig), A 9: Berlin - München, A 38: Leipzig - Göttingen, A 14: Magdeburg - Dresden Bundesstraßen B 7, B 93, B 95 und B 180 führen direkt durch den Landkreis Flughäfen Altenburg-Nobitz Linienflüge nach London und Barcelona Leipzig-Halle ca. 60 km Dresden ca. 115 km Erfurt ca. 120 km

Lebensqualität im Landkreis Vielfältige Kultur und Freizeitangebote bieten die Burg Posterstein, das LindenauMuseum, das Schloss- und Spielkartenmuseum, das Landestheater Altenburg. Zentraler Ausgangspunkt zu berühmten Kulturstädten in Mitteldeutschland wie Leipzig, Dresden, Weimar, Meißen. Gesundheitliche und soziale Betreuungsangebote auf höchstem Niveau. Köstliche Thüringer Spezialitäten: Original Thüringer Mutzbraten, Altenburger Liköre, Altenburger Ziegenkäse, Altenburger Bier, Altenburger Senf Gute Gründe für Ihre Investition erstklassige zentrale Lage in Mitteldeutschland moderne Verkehrsinfrastruktur innovative Wirtschaftsstruktur hochqualifizierte / motivierte Fachkräfte renommierte Bildungseinrichtungen spezielles Flächenangebot attraktive Fördermöglichkeiten hohe Wohn- und Lebensqualität Wirtschaftskompetenzen Maschinen- und Fahrzeugbau Metallverarbeitung Kunststofftechnik Automobilzulieferindustrie Luftfahrtindustrie Lebens- und Genussmittelbranche

38.500 ha 3.310 ha 230

Kontakt Anschrift

E-Mail Telefon ı Fax Internet Wirtschaftsförderung E-Mail Telefon ı Fax

Landratsamt Altenburger Land Landrat Sieghardt Rydzewski Lindenaustraße 9, D-04600 Altenburg sieghardt.rydzewski@altenburgerland.de +49 (0) 3447 - 586 200 +49 (0) 3447 - 314 062 www.altenburgerland.de Wolfram Schlegel wirtschaftsfoerderung@altenburgerland.de +49 (0) 3447 - 586 285 +49 (0) 3447 - 586 226

Fotos: Michael Herrmann

Landwirtschaft Landwirtschaftliche Fläche davon Grünland Betriebe

Der Flugplatz Altenburg-Nobitz befindet sich ost-südöstlich von Altenburg auf dem Gelände der Gemeinde Nobitz. Altenburg-Nobitz gilt als einer der ältesten Fluglandeplätze Deutschlands. Zur Vermarktung bezeichnet Ryanair den Flugplatz mit „Altenburg (Leipzig)“.

Vom Eingang des Landestheaters der Skatstadt hat man einen hervorragenden Blick zum Altenburger Schloss. www.made-in-thueringen.com

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Landkreis Greiz

„Wie soll ich Ihnen in kurzen Worten eines der landschaftlich und kulturhistorisch reizvollsten Gebiete Mitteldeutschlands vorstellen? Am einfachsten ist es, ich lade Sie ein, unseren Landkreis persönlich kennen zu lernen. Erleben Sie hier abwechslungsreiche Landschaften, kulturelle Vielfalt, Traditionen und die sprichwörtliche

Martina Schweinsburg Landrätin Landkreis Greiz

Thüringer Gastlichkeit. 2007 waren wir mit den Städten Gera und Ronneburg Gastgeber der Bundesgartenschau. Erstmalig in der Geschichte der Bundesgartenschauen wurde diese an zwei Standorten gleichzeitig durchgeführt. Der enorme Erfolg hat eindrucksvoll bewiesen, wie regionaler Zusammenhalt und gemeinsamer Wille sprichwörtlich Berge versetzten. Doch wir blicken erneut voraus. 2009 begeht unsere Kreisstadt Greiz ihr 800-jähriges Jubiläum und lädt ein zum Thüringentag. Fleißige und freundliche Menschen waren und sind es, die diese Region prägen. In den Strukturveränderungen, wie beispielsweise im Bergbau und der Textilindustrie erkannten sie neue Chancen. Eine solide mittelständisch geprägte Wirtschaft, moderne Industrie- und Gewerbestandorte und eine leistungsfähige Infrastruktur bestimmen heute den Landkreis. Dass wir Unternehmen, die sich für die Region als Wirtschaftsstandort entscheiden, jegliche Form der Unterstützung bieten, versteht sich von selbst. Doch darüber hinaus bieten wir eben ein bisschen mehr, nämlich eines der landschaftlich und kulturhistorisch reizvollsten Gebiete Mitteldeutschlands.“

Vielfalt im Thüringer Vogtland Der heutige Landkreis Greiz entstand 1994 aus den Kreisen Gera-Land, Zeulenroda und Greiz. Historisch blickt die Region auf eine wechselvolle Geschichte zurück, deren Ursprung nach germanischslawischer Besiedlung in der Sicherung des Machteinflusses unter Kaiser Friedrich I. Barbarossa liegt. Die unter seiner Herrschaft eingesetzten Verwalter, die Vögte, sind bis heute namensgebend für das Vogtland. Von der Stadt Weida aus als Herz und Wiege des Vogtlandes entwikkelte sich die Region rasch zu einem aufstrebenden Gebiet, welches weit über den heutigen Landkreis Greiz hinaus reichte und bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts von den Nachfahren der Vögte, den reußischen Fürsten geprägt wurde. Mit Beginn der Industrialisierung entstand im Vogtland eines der Zentren für Textilherstellung und -veredlung in Europa. Vom einstigen Wohlstand zeugen noch heute die aufwändig sanierten Jugendstilensembles in Greiz und Gera. Aber auch zahlreiche Industriedenkmale sind Beleg für das Schöpfertum und die Innovationsfähigkeit unserer Vorfahren. In den letzten Jahrzehnten war kaum jemand in Mitteldeutschland so stark vom Strukturwandel betroffen wie das Thüringer Vogtland. Doch die fleißigen und motivierten Menschen in der Region konnten auch diese Entwicklung mit Tatkraft, Visionen und Engagement meistern. Aufbauend auf den traditionellen Wirtschaftsbranchen bildeten sich im Landkreis Greiz neue Schwerpunkte heraus. Monostrukturen wichen einer gesunden Vielfalt.

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Landkreis Greiz

Zahlen und Fakten Gesamtfläche Nord-Süd-Ausdehnung Ost-West-Ausdehnung Einwohner (31.12.2006) Bevölkerungsdichte Verwaltung

Wirtschaft und Kultur auf hohem Niveau Klassische Wirtschaftszweige wie die Textilindustrie, der Maschinenbau und die Chemie konnten mit innovativen Produkten und Verfahren neue Märkte erschließen und die Weichen für stabiles Wachstum stellen. Neue Unternehmen der Medizin- und Umwelttechnik, im Spezialmaschinenbau und der Kunststofftechnik kamen hinzu, so das heute cirka 8.000 Unternehmen und Betriebe im Landkreis Greiz aktiv sind. Neben bekannten Marken wie Köstritzer Schwarzbier, Breckle Matratzen oder Bauerfeind sind es vor allem kleine und mittlere Unternehmen, die das wirtschaftliche Rückgrat der Region bilden. 92 Prozent der Unternehmen im Landkreis Greiz haben weniger als 20 Mitarbeiter. Produkte und Komponenten aus dem Thüringer Vogtland finden sich in Erzeugnissen nahezu aller großen europäischen Marken wieder und zeugen von der hohen Leistungskraft unserer Wirtschaftsstruktur. Nicht zu vergessen ist die hocheffektive Landwirtschaft dieser Region, die nicht zuletzt am Standort Ronneburg einen namhaften deutschen Landmaschinenhersteller zu einer 16 Millionen Euro Investition mit über 160 Arbeitsplätzen bewog. Aufbauend auf dieser Wirtschaftskraft setzt der Landkreis Greiz heute und in Zukunft alles daran, durch eine schnelle und unbürokratische Verwaltung den ansässigen Unternehmen und künftigen Investoren einen attraktiven Standort anzubieten. So finden Interessenten lösungsorientierte, branchenübergreifende und wertschöpfungskettenorientierte Unternehmensnetze mit Zugang zu wirtschafts-

Wirtschaftskompetenzen Metall-, Maschinen und Gerätebau Medizintechnik und Gesundheitsschutz Bauelemente und Kunststofftechnik Textil- und textilnahe Industrie Fahrzeugzulieferindustrie Land- und Forstwirtschaft Ernährungsgewerbe Chemische Industrie Umwelttechnik Tourismus www.made-in-thueringen.com

naher Forschung und internationalen Kooperationen. Individuell zugeschnittene Industrie- und Gewerbeflächen, die verkehrsgünstige Lage im Autobahndreieck A4-A9-A72, die Nähe zu Tschechien und die günstige Lage zu den östlichen Beitrittsländern Europas sind nur einige Standortvorteile. Gegenwärtig entwickelt der Landkreis Greiz mit den Städten Gera und Ronneburg und den Gemeinden Großenstein, Löbichau und Korbußen einen Industriegroßstandort mit einer Fläche von cirka 300 Hektar. Direkt an der BAB 4 im Zentrum Mitteldeutschlands gelegen, wird mit einer der größten Industrieflächen Thüringens der Ansiedlung eines Großunternehmens und damit dem mitteldeutschen Wirtschaftsraum beste Chancen eröffnet.

843,53 km2 48 km 33 km 114.384 136 EW/Km2 62 Gemeinden mit 9 Städten

Verkehrsinfrastruktur Straße Bundesautobahnen A4 und A9, tangierend A72 Bundestraßen B2, B7, B92, B94, B175 Schiene Deutsche Bahn AG-Mitteldeutschland Regionallinien Vogtlandbahn GmbH Verkehrsverbund Egronet (SachsenTschechien-Bayern-Thüringen) Luft Flughäfen Leipzig (110 km), Altenburg (70 km), Hof-Plauen (60 km), Erfurt (130 km) Verkehrslandeplätze in Gera und Greiz Forschung und Bildung (Auswahl) Textilforschungsinstitut ThüringenVogtland e.V. 24 Grundschulen, 12 Regelschulen, 4 Gymnasien, 4 Berufsbildenden Schulen und 8 Förderschulen

Kulturelle Vielfalt auf höchstem Qualitätsniveau – diesem Anspruch wird die Region mehr als nur gerecht. Ob bei Konzerten der Vogtlandphilharmonie Greiz-Reichenbach, in den Sammlungen der Museen oder bei überregional beachteten Kunstfestivals wie dem Greizer Theaterherbst kommen Kulturliebhaber auf ihre Kosten. Viel Sehenswertes findet der Besucher entlang der „Reußischen Fürstenstraße“. Aber auch abseits dieser ca. 110 Kilometer langen Schloß- und Burgenroute finden sich weitere einmalige Ausflugsziele. Wer die Augen über die Wälder- und Hügellandschaften des Thüringer Vogtlandes schweifen lässt, wer das idyllische Elstertal erkundet, malerische Dörfer und historische Städte besucht, der wird sich dem Reiz des Thüringer Vogtlandes nicht verschließen können.

Kontakt Anschrift

E-Mail Telefon ı Fax Internet Wirtschaftsförderung Anschrift E-Mail Telefon ı Fax

Landratsamt Greiz Landrätin Martina Schweinsburg Dr.-Rathenau-Platz 11, D-07973 Greiz info@landkreis-greiz.de +49 (0) 3661 - 876 100 +49 (0) 3661 - 876 222 www.landkreis-greiz.de Amt für Wirtschaft, Kreisbau und Kreisentwicklung Dr.-Scheube-Str. 6, D-07973 Greiz kreisentwicklungsamt@landkreis-greiz.de +49 (0) 3661 - 876 400 +49 (0) 3661 - 876 77400 Wirtschaftsspiegel Spezial

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Saale-Orla-Kreis

„Eigene Stärken erkennen und nutzen, dabei anders sein als andere – das gelingt dem Saale-Orla-Kreis als Wirtschaftskreis, der einerseits gewachsene Traditionsunternehmen aufzuweisen hat und andererseits zukunftsweisenden Branchen beste Bedingungen für Neuansiedlungen bietet. Wussten Sie, dass im Saale-Orla-

Kreis seit 1990 mehr als 30 Gewerbegebiete neu erschlossen wurden? Inzwischen sind sie aus dem Landschaftsbild gar nicht mehr wegzudenken. Und sie werden auch in Zukunft noch weiter wachsen.

Natürlich reizvoll und gleichzeitig wirtschaftlich stark

Ziel unser Kreispolitik ist es, noch besser zu werden – besser für die Menschen, die hier leben und unseren Kreis so erfolgreich machen, und noch attraktiver für die, die hier investieren, sich neu ansiedeln wollen. Sie sind herzlich willkommen!

Der Saale-Orla-Kreis liegt im Südosten des Freistaates Thüringen - im Dreiländereck von bayerischem, sächsischem und thüringischem Vogtland, das gemeinsam mit dem angrenzenden Tschechien die Euregio Egrensis bildet. Landschaftlich geprägt wird der Kreis von den reizvollen Höhenzügen des Thüringer Schiefergebirges im südlichen Teil, der Bleilochtalsperre als größtem Stausee Deutschlands, dem Lauf der Saale, der ornithologisch artenreichen Seenplatte bei Plothen und der Orla-Senke im nördlichen Teil.

Schließlich überzeugt unser Kreis allein durch seine landschaftlichen Reize von den Saale-Kaskaden bis zum Thüringer Wald. Hier beginnt der Rennsteig, hier ist ‚was los‘ – sei es beim Internationalen Schleizer-Dreieck-Rennen, beim Mittelalterspektakel auf Schloss Burgk oder den tollen Tagen der Karnevalszeit. Hier kann man was erleben, gemütlich Urlaub machen, gut leben und arbeiten.

Frank Roßner Landrat Saale-Orla-Kreis

Ich lade Sie herzlich ein, den Saale-OrlaKreis zu kennen zu lernen. Wie wär`s schon mal mit einem Blick auf unsere Website? www.saale-orla-kreis.de“

Zwar ist der Saale-Orla-Kreis eher ländlich strukturiert – die Hälfte seiner Fläche wird landwirtschaftlich genutzt, weitere 40 Prozent sind Waldfläche – doch prägt die Wirtschaft diese Region maßgeblich. Dabei ist es gelungen, Tourismus und Industrieansiedlungen in idyllischer Landschaft zu verbinden. Mit seinen mehr als 5.200 Unternehmen in Industrie, Landwirtschaft, Mittelstand und Handwerk gehört der Saale-Orla-Kreis zu den wirtschaftsstarken Regionen im Freistaat. Im Ostthüringer Vergleich gibt es beispielsweise die höchste Dichte an Arbeitsplätzen in der Industrie. So arbeiten im Saale-Orla-Kreis durchschnittlich 90 von 1.000 Einwohnern in einem Industriebetrieb der Region. Dies liegt weit über dem thüringer Landesdurchschnitt (53 im Jahr 2007). Auch die Arbeitslosenquote liegt um mehr als zwei Prozentpunkte niedriger als der Thüringer Durchschnitt.

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Saale-Orla-Kreis

Unternehmerisch attraktiv Von einer der größten Druckereien Europas, dem zur Bertelsmann-Gruppe gehörenden grafischen Großbetrieb GGP Media in Pößneck, über das Holzkompetenzzentrum mit Sägewerken und Zellstoffproduktion in der Region Friesau und Blankenstein, bis hin zu Fahrzeugbau und vielseitigster Hightech-Zulieferindustrie reicht das Spektrum. Mit 50 Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe ist der Saale-Orla-Kreis Spitzenreiter in Ostthüringen. Im ersten Halbjahr 2007 konnten diese Unternehmen einen Umsatz von mehr als 840 Millionen Euro erwirtschaften. International geschätzt Die Wirtschaft im Saale-Orla-Kreis arbeitet auf hohem internationalem Niveau. Die Exportrate beträgt bereits 35,8 Prozent – eine Zahl, die sich im landesweiten Vergleich sehen lassen kann. Da liegt der Durchschnitt nur bei 33,9 Prozent.

Lage, Entfernungen, Gebietsstruktur Lage im Süd-Osten Thüringens Größe 1.148 km2 (drittgrößer Kreis Thüringens) Kommunale Struktur Kreisstadt Schleiz, 11 weitere Städte, 65 Gemeinden, fünf Verwaltungsgemeinschaften Einwohner zum 31. Dezember 2006 Insgesamt: 92.093 (männl. 45.244, weibl. 46.849) Stadt mit den meisten Einwohnern 2005: Pößneck: 13.446 Bevölkerungsdichte 80 Einwohner/km2 Verkehrsanbindung BAB 9 Berlin - München vier Anschlussstellen im Saale-Orla-Kreis Hermsdorfer Kreuz (A 9, A 4) Entfernungen/BAB BAB 9 - Berlin (290 km), Hof (35 km), Nürnberg (165 km), München (315 km) BAB 4 - Dresden (180 km), Weimar (90 km), Erfurt (110 km), Frankfurt/M. (330 km) Bundesstraßen B 2 - Leipzig - Gera - Schleiz - Hof B 281 - Triptis - Neustadt - Pößneck - Saalfeld B 90 - Saalfeld - Leutenberg - Wurzbach - Bad Lobenstein Nachbarkreise im Norden der Saale-Holzland-Kreis im Westen der Kreis Saalfeld-Rudolstadt im Osten der Kreis Greiz (Thüringen) und Vogtlandkreis (Sachsen) im Süden die Kreise Hof und Kronach (Bayern) Amtl Kennzeichen SOK

Die Voraussetzungen für wirtschaftliche Neuansiedlungen sind aufgrund der gut ausgebauten Infrastruktur der 33 Gewerbegebiete mit neu gebauten Bundesstraßen oder teilweise direkt an der Autobahn ideal. Menschlich faszinierend Der Fortschritt des Saale-Orla-Kreises liegt nicht zuletzt an dem großen Potenzial leistungsbereiter und qualifizierter Fachkräfte, die zukunftsorientiert in der Branchenvielfalt tätig werden. Aufgrund der Nähe zu vielen Hochschulstandorten (Erfurt, Weimar, Jena, Gera) hat die Region ein großes Potential an bestausgebildeten Arbeitskräften. Viele von ihnen wollen ihre Heimat nicht verlassen und arbeiten an der wirtschaftlichen Entwicklung des Saale-Orla-Kreises mit. Organisatorisch jung Als Verwaltungseinheit gibt es den SaaleOrla-Kreis erst seit der Thüringer Gebietsreform am 1. Juli 1994. Er wurde aus den ehemaligen Landkreisen Pößneck, Schleiz und Lobenstein gebildet. Flächenmäßig ist er der drittgrößte Kreis Thüringens. Sein Verwaltungsdomizil in der Kreisstadt Schleiz präsentiert sich seit Ende des Jahres 2005 in einem modernen Landratsamt, welches in einem beispielhaften PPPProjekt (privat-öffentliche Partnerschaft) in gelungener Weise als moderner ServicePoint an zentralem Ort um- und ausgebaut wurde. www.made-in-thueringen.com

(Aus-) Bildung 20 Grundschulen, 12 Regelschulen, 4 Gymnasien, 5 Förderzentren, Berufsbildungszentrum, Aus- und Weiterbildungszentrum, Volkshochschule, EuroSchule Ostthüringen, Michaelisstift Gefell, Musikschule Auswahl touristischer Ziele Schloss Burgk, Bleilochstausee – Schifffahrtanlegestelle Saalburg, Technisches Denkmal Schaugießerei Heinrichshütte Wurzbach, Ardesia-Therme Bad Lobenstein, Hausteichhaus Plothen, Historische Altstädte in Neustadt (Orla), Pößneck, Triptis und Bad Lobenstein, Knapp-Mühle Linda, Literaturburg Ranis, Naturrennstrecke Schleizer Dreieck Kontakt Anschrift

E-Mail Telefon ı Fax Internet Wirtschaftsförderung E-Mail Telefon ı Fax

Landratsamt Saale-Orla-Kreis Landrat Frank Roßner Oschitzer Straße 4, D-07907 Schleiz pressestelle@lrasok.thueringen.de +49 (0) 3663 - 488 0 +49 (0) 3663 - 488 450 www.saale-orla-kreis.de Fachdienst Wirtschaftsförderung/Kreisentwicklung poststelle@lrasok.thueringen.de +49 (0) 3663 - 488 750 +49 (0) 3663 - 488 450 Wirtschaftsspiegel Spezial

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Foto: Thüringer Tourismus GmbH

„Vom Rennsteig bis zur Werra, vom Grabfeld bis zur Rhön erstreckt sich der Landkreis Schmalkalden-Meiningen. Er ist mit einer Fläche von mehr als 1.200 Quadratkilometern nicht nur einer der größten, sondern auch einer der historisch interessantesten Kreise im Freistaat Thüringen. Natürlich sportlich – lautet nicht nur das

Ralf Luther Landrat Kreis Schmalkalden-Meiningen

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Motto des neuen Kreislogos von Schmalkalden-Meiningen – hier lebt man Sport und Natur. Fremdenverkehr und Tourismus haben sich zum lebendigen Wirtschaftsfaktor entwickelt. Durch die hervorragende und sich immer weiter verbessernde Infrastruktur mit der Fertigstellung der Thüringer Waldautobahn A 71 von Erfurt nach Schweinfurt, der im Bau befindlichen A 73 und der Erschließung eines etwa 105 Hektar großen Industriegebietes ‚Thüringer Tor‘, 15 Kilometer südlich von Meiningen mit direktem Anschluss an die A 71, entwickelt sich die Region zu einem dynamischen Wirtschaftsstandort. Es existiert ein guter Zugang zu den Hochschulstandorten Erfurt, Ilmenau und insbesondere Schmalkalden mit der Fachhochschule, dem Technologie- und Gründerzentrum Schmalkalden/Dermbach und der Gesellschaft für Fertigungstechnik und Entwicklung e.V., einer wirtschaftsnahen Forschungseinrichtung, die unter anderem das Zentrum für Fertigungstechnik betreibt. Sie können sicher sein, dass wir hier, nahezu in der Mitte Deutschlands gelegen, alle Voraussetzungen bieten, Ihre unternehmerischen Ziele zu verwirklichen.“

Stetig steigende Zuwachsraten Der Landkreis Schmalkalden-Meiningen ist geprägt durch klein- und mittelständische Unternehmen, insbesondere der Branchen Maschinenbau, Herstellung von Metallerzeugnissen, der Kunststoff- und Ernährungsindustrie. Obwohl Großindustrie fehlt, zählt der Landkreis zu den Regionen mit dem stärksten Wirtschaftswachstum in Thüringen. An dem „kleinen Südthüringer Wirtschaftswunder“ haben nicht zuletzt die mittelständischen Unternehmen aus der Metallbranche ihre Aktie. Etwa 20 Prozent aller Metallbetriebe im Freistaat sind im Landkreis SchmalkaldenMeiningen angesiedelt. Eine gesunde Branchenvielfalt, verteilt auf über 40 Gewerbestandorte sowie ein großes Potenzial an qualifizierten und motivierten Arbeitskräften sind beste Voraussetzungen für die weitere Entwicklung der vornehmlich kleinen und mittelgroßen Unternehmen. Aber nicht nur als Wirtschaftsstandort macht der Landkreis Schmalkalden-Meiningen von sich reden. Zwei Mittelgebirge, der berühmte grünwuchernde Thüringer Wald mit dem berühmtesten Höhenwanderweg Deutschlands – dem Rennsteig – und die karg-herbe Rhön sowie das lichte Tal der Werra prägen den landschaftlichen Reiz des Landkreises. Die reizvolle Mittelgebirgslandschaft bietet umfangreiche Möglichkeiten, insbesondere für den traditionellen Wintersportbetrieb. Das leistungssportliche Zentrum des „weißen Sports“ ist Oberhof, war es doch Gastgeber der Biathlon-Weltmeisterschaften 2004. Kein Ortsname ist derart zum Markennamen des Thüringer Sports geworden, wie der dieser kleinen Stadt am Rennsteig. www.made-in-thueringen.com


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Elektronische Prüfeinrichtungen der neuesten Generation Die ABS electronic Meiningen GmbH versteht sich als kompetenter Dienstleister für Automatisierungs-, Bestückungs- und Steuerungslösungen. Das Leistungsspektrum reicht von der Leiterplattenbestückung nach Kundenwunsch bis zur kompletten Baugruppenentwicklung und -fertigung. Geprüfte Qualität bei den ABS-Erzeugnissen ist einer der Gründe für hohe Kundenakzeptanz. Das Unternehmen mit Sitz im Gewerbegebiet Meiningen-Dreißigacker investiert kontinuierlich in neue Technologien und Prüfverfahren. 2007 betrugen die Investitionen für die Anschaffung elektronischer Prüfeinrichtungen der neuesten Generation rund 360.000 Euro. Bisher arbeitete ABS unter anderem mit Automatischer Optischer Inspektion, dem „AOISystem“. Dieses Prüfverfahren allein reicht zukünftig für eine bestmögliche Produktqualität nicht mehr aus. „Unsere Kunden erwarten, dass wir als Zulieferer selbst Strategien entwickeln, um Qualitätsprozesse immer weiter zu optimieren“, bemerkt Andreas Oertel, Geschäftsführer der ABS. Der Firmengründer hat gelernt, mit Weitsicht und im engen Dialog mit seinen Kunden notwendige Anforderungen frühzeitig zu erkennen und umzusetzen. Mit den seit 2007 eingesetzten elektronischen Prüfverfahren „Flying Probe Test“ (FPT) von der Firma SPEA und dem „Boundary Scan“ der Firma GÖPEL electronic gelingt dem Meininger High-Tech-Unternehmen eine hohe Fehlerabdeckung bei geringem Programmieraufwand. Der „Flying Probe Test“ eig-

net sich vor allem bei Klein- und Mittelserien. Der „Boundary Scan“ schließt nicht nur die Lücke beim AOI-System hinsichtlich Funktionsüberprüfung der Bauteile, sondern ermöglicht auch Tests von optisch nicht prüfbaren Bauelementen. Eine Kombination des „Boundary Scan“ mit dem AOI-System, schafft eine Fehlerabdeckung von nahezu 100 Prozent bei vergleichbar minimalen Kosten.

Unkonventionelle Wege bei der Nachwuchssuche Investitionen in neue Maschinen und Technologien allein reichen jedoch nicht aus, um langfristig erfolgreich zu sein. Großen Wert legt Geschäftsführer Andreas Oertel daher auf die Weiterqualifizierung seiner Belegschaft, intensive Ausbildung für Azubis, rechtzeitiges Fachkräfte-Recruiting und Teamarbeit. Kleine Teams mit hoher Eigenverantwortung tragen nicht nur zur Motivation jedes Einzelnen bei. Teamarbeit ist bei ABS ein wichtiges Instrument im Rahmen der Qualitätssicherung. In wöchentlichen Qualitätsberatungen werden aufgetretene Fehler besprochen und Lösungswege ge-

sucht. In Sachen Fortbildung wird darauf geachtet, dass die 71 Mitarbeiter ihr vorhandenes Wissen vertiefen und erweitern können. Unkonventionelle Wege geht der Firmenchef beim Recruiting des Nachwuchses. Schon Schüler der neunten Klasse bekommen bei ABS die Chance, ein 1- bis 2-wöchiges Schülerpraktikum zu absolvieren. Dazu wurde bereits eine Kooperationsvereinbarung mit einer Regelschule geschlossen. Das Interesse für ein ABS-Praktikum bei den Schülern ist groß und wird gerne in Anspruch genommen.

Ein „Chef zum Anfassen“ Als „Chef zum Anfassen“, wie der DiplomIngenieur sich selbst sieht, ist er für die Belegschaft stets „greifbar“. Die Nähe zu den Mitarbeitern und zum Produktionsprozess ist nicht nur der Erfolgsschlüssel für ein überaus positives Betriebsklima, sondern unter anderem auch für die hohen Zuwachsraten im Umsatz. In den letzten Jahren konnte ABS ein Umsatzplus von jährlich 20 bis 30 Prozent verzeichnen. Mit viel Optimismus und strategischem Weitblick sieht Geschäftsführer Andreas Oertel in die Zukunft und erwähnt, dass die ABS electronic GmbH jederzeit ihre Fertigungskapazitäten und Verwaltungseinheiten problemlos erweitern kann, um der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden. (as)

Kontakt ABS electronic Meiningen GmbH Wolfsgrube 9 D-98617 Meiningen Tel.: +49 (0) 3693 - 88 07 0 Fax: +49 (0) 3693 - 88 07 20 E-Mail: info@abselectronic.de Internet: www.abselectronic.de

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Schmalkalden-Meiningen

Netzwerke zählen Das sehr gute Verhältnis von harten und weichen Standortfaktoren, die traditionell vorhandenen Unternehmensnetzwerke zwischen den metall- und kunststoffverarbeitenden Unternehmen, den Unternehmen des Werkzeug- und Formenbaus, Unternehmen der Automobilzulieferindustrie sowie der wirtschaftsnahen Forschungseinrichtung GFE, der Fachhochschule Schmalkalden und dem TGF und Gewerbezentrum machen den Landkreis Schmalkalden-Meiningen zu einem attraktiven Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort.

Gewerbeflächen Allgemeines Fläche 1.210 km2 Bevölkerung ca. 137.000 Gewerbe- / Industrieflächen ca. 650 ha Wirtschaftskompetenzen Metall / Werkzeug Ernährung Maschinenbau / Fahrzeugbau Möbelindustrie Kunststoffindustrie Papiergewerbe Elektronik / Lasertechnologie

Über 90 Prozent der zur Verfügung stehenden Gewerbeflächen sind derzeit vergeben. Dort siedelten sich mehr als 500 Gewerbetreibende an. Derzeit erschließt der Landkreis Schmalkalden-Meiningen außerdem ein cirka 105 Hektar großes Areal für die Ausweisung eines modern gestalteten Industriegebietes. Die ausgewiesene Fläche wird als flexibles und erweiterungsfähiges Kerngebiet der Gewerbe- und Industrieregion Südthüringen auf der Grundlage moderner Planung unter Berücksichtigung ökologischer Aspekte vorgehalten.

Das 1914 als Hauptwerkstatt der Königlich-Preußischen Eisenbahn gegründete Dampflokwerk zählt heute zu einem der letzten Jungbrunnen für Dampflokomotiven und Eisenbahnfahrzeuge von Touristik-, Privat- und Museumsbahnen in Europa. Bildung / Wissenschaft / Transfer Fachhochschule Schmalkalden BTZ Rohr TGF Schmalkalden Gewerbezentrum Meiningen GFE Schmalkalden Aus- und Fortbildungszentrum Walldorf/Kompetenzzentrum Baumaschinentechnik Bildungszentrum der Thüringer Polizei (FHS für öffentliche Verwaltung) Berufsbildungszentrum des Thüringer Handwerks Bildungszentrum Handel und Dienstleistung Musikschule in Meiningen und Schmalkalden 26 Grundschulen 14 Regelschulen 4 Gymnasien 94

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Verkehrsinfrastruktur Straße A 71 - Erfurt - Meiningen - Schweinfurt, mit Anbindung an das europäische Straßennetz Leistungsfähiges Bundes- und Landesstraßennetz B 19, B 89 Flughafen internationaler Flughafen in Erfurt Schiene Zentrale Schienenanbindungen, z.B. die Strecke Erfurt - Schweinfurt Kontakt Anschrift

E-Mail Telefon ı Fax Internet Wirtschaftsförderung E-Mail Telefon ı Fax

Landkreis Schmalkalden-Meiningen Landrat Ralf Luther Obertshäuser Platz 1, D-98617 Meiningen r.luther@lra-sm.thueringen.de +49 (0) 3693 - 485 257 +49 (0) 3693 - 485 258 www.lk-sm.de Fachdienst Kreisentwicklung kreisplanung@lra-sm.thueringen.de +49 (0) 3693 - 485 740 +49 (0) 3693 - 485 771 www.made-in-thueringen.com


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70 Jahre Präzision aus Schmalkalden Die Lehren- und Meßgerätewerk Schmalkalden GmbH (LMW) feiert im April 2008 ihr 70-jähriges Bestehen. Das sind sieben Jahrzehnte höchste Präzision von Produkten, die bei den Kunden des Unternehmens zur Einhaltung der Qualitätsanforderungen beitragen. Mit ihrem großen Erfahrungsschatz, hoher Kompetenz und Zuverlässigkeit in der Entwicklung und Fertigung des Vollsortiments von Lehren und Messgeräten haben sich die Schmalkalder Spezialisten zu einem international gefragten Partner der Industrie entwickelt. Für diese Präzisionsarbeit stehen heute 220 Beschäftigte und mit 15 Auszubildenden auch die Fachkräfte von morgen. Die Angebotsbreite des Unternehmens reicht von Konstruktionsaufträgen für Sonderlehren und Vorrichtungen bis hin zu komplexen Messplätzen. Dafür stehen modernste Fertigungsmaschinen zur Verfügung, die mit Fertigungstoleranzen im Bereich von einem Zehntel µm arbeiten. Auf Kundenwunsch werden auch Sonderartikel innerhalb des Sortiments angefertigt – Hartmetall- und verchromte Lehren, Lehren aus INOX-Werkstoffen und Lehren mit TIN-, TICN- oder anderen Beschichtungen. LMW ist auch die richtige Adresse, wenn es um die Herstellung von Hochpräzisionsbauteilen wie Sonderlehren und Meisterstücke oder Messvorrichtungen und Messplätze geht. Dass die Schmalkalder auf siebzig er-

folgreiche Jahre zurückblicken können, verdanken sie auch der Tatsache, dass das Unternehmen immer wieder Forschungsund Entwicklungsleistungen erbracht hat, um seinen Kunden innovative Produkte anbieten zu können. Aktuell befassen sich die LMW-Entwickler unter anderem mit der Entwicklung und Optimierung neuester Beschichtungstechnologien der Präzisionsbearbeitung, wenden modernste Konstruktions- und Berechnungsmethoden ebenso an wie hochpräzise optoelektronische Messsysteme. Die umfassende Betreuung der Kunden, zum Beispiel bei Toleranzund Gewindeberechnungen oder Sonderfertigungen, gehört zum selbstverständlichen Service des Unternehmens wie das generelle Controlling der gesamten Produktpalette der Lehren- und Meßgerätewerk Schmalkalden GmbH. (ck)

Eröffnung: (v.l.) Rune Karlsson, Vizepräsident Sandvik Tooling Supply, Schweden; Anders Thelin, Präsident Sandvik Tooling Business Area, Sandvik Group Executive Management, Schweden; Dieter Althaus, Ministerpräsident des Landes Thüringen

Sandvik baut weltweit größte Fertigungsstätte für Sonderwerkzeuge Am 10. Mai 2007 fand die Einweihung der neu gebauten Produktions- und Verwaltungsgebäude von Sandvik Tooling Supply Germany Schmalkalden in Wernshausen statt. Auf 39.000 m2 wurde mit einem Investitionsvolumen von rd. 16 Mio. Euro die weltweit größte Fertigungsstätte von Sandvik für Sonderwerkzeuge geschaffen. Zahlreiche hochrangige Vertreter des Sandvik-Konzerns sowie aus Politik, Wirtschaft, und Wissenschaft kamen am 10. Mai zur offiziellen Einweihungsfeier. Anders Thelin, Präsident von Sandvik Tooling, Schweden, erinnerte sich an seinen ersten Besuch in Schmalkalden 1994, als er hier eine hochqualifizierte und motivierte Belegschaft vorfand. Mit der Gründung der SandvikProduktionseinheit mit 80 Mitarbeiterinwww.made-in-thueringen.com

nen und Mitarbeitern wurde die lange Tradition der Werkzeugherstellung in dieser Region fortgeführt. Auf die besondere Bedeutung des Unternehmens für die Region und Thüringen wies Ministerpräsident Dieter Althaus hin. Die enge Zusammenarbeit mit der Fachhochschule und der Gesellschaft für Fertigungstechnik in Schmalkalden sind ein weiterer Baustein für die erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens. Dass auch am Standort Deutschland und speziell in Thüringen wettbewerbsfähig produziert werden kann, stellte Jens Orbanke, Geschäftsführer der Sandvik Tooling Supply Germany Renningen/Schmalkalden in den Mittelpunkt seiner Ansprache. Mit modernsten Maschinen und CAD-CAM-CAQ-Technologien werden Sonderwerkzeuge auf höchstem Niveau rund

Kontakt Lehren- und Meßgerätewerk Schmalkalden GmbH Wilhelm-Külz-Straße 49 D-98574 Schmalkalden Tel.: +49 (0) 3683 668-0 Fax: +49 (0) 3683 668-100 E-Mail: info@lehrmess.de Internet: www.lehrmess.de

um die Uhr produziert. Ein besonderes Kompliment ging an die Belegschaft, vertreten u. a. vom Werksleiter Dr. Siegmar Reumschüssel, die den Umzug ohne Unterbrechung der Produktion bewerkstelligt hat. Mit der Inbetriebnahme sind nun erheblich bessere Voraussetzungen geschaffen, den Bedürfnissen der SANDVIKCoromant-Kunden nach innovativen Wendeschneidplattensonderwerkzeugen für die Dreh-, Fräs- und Bohrungsbearbeitung noch gerechter zu werden. (as)

Kontakt Sandvik Tooling Supply Germany Zweigniederlassung der Sandvik GmbH Werk Schmalkalden Am Bahnhof 20 D-98590 Wernshausen Tel.: +49 (0) 36848 - 254 0 Fax: +49 (0) 36848 - 254 101 Internet: www.sandvik.com

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Waffenstadt Suhl

„Unter dem Motto ‘Suhl trifft‘ wirbt unsere Stadt um Gäste und um Investoren. Am Fuße des Thüringer Waldes lässt es sich in der Tat trefflich leben, arbeiten und Urlaub machen. Fast zwei Drittel der Stadtfläche sind mit Wald bedeckt. Die Ortsteile Vesser und Goldlauter-Heidersbach besitzen den Status staatlich anerkannter

Dr. Jens Triebel Oberbürgermeister Stadt Suhl

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Erholungsorte. Schießsportzentrum und Fahrzeugmuseum sind beliebte Anziehungspunkte. Vielfältige kulturelle und sportliche Angebote tragen ein Übriges zur hohen Lebensqualität in Suhl bei. Die Stadt Suhl ist aber auch seit Jahrhunderten innovativer Produktionsstandort. Eisenerzförderung und -verarbeitung ließen eine leistungsfähige Metallbranche entstehen, die besonders durch ihre Waffen- und Fahrzeugherstellung berühmt wurde. Suhler Jagd- und Sportwaffen von höchster Präzision und Schönheit sind in aller Welt begehrt. Werkzeug- und Präzisionsgerätebau zählen zu den Stärken der hiesigen Industrie, neue Branchen wie Klimatechnik, lineare Antriebstechnik und CD-Produktion prägen heute den Industriestandard. Die Stadt will den vorhandenen guten Branchenmix aus Industrie, Behörden und Dienstleistungsgewerbe stärken und mit intelligenter Stadtentwicklung dem Abwanderungstrend entgegen wirken. Dazu entstanden neue Gewerbegebiete, andere befinden sich im Aufbau. Wir wollen Vorhandenes entwickeln und zugleich um Neuansiedlungen werben, um für die Stadt Zukunft zu gewinnen.“

Lebendige Stadt inmitten der Natur Suhl ist weithin bekannt durch die Jagdwaffenherstellung – verdeutlicht durch den Slogan „Waffenstadt Suhl“. Dieses Image wird im Gedächtnis vieler Menschen durch bekannte Produkte aus früheren Industriekombinaten ergänzt, wie Elektro-Haushaltsgeräte und SimsonZweiradfahrzeuge. Die vielfältige Wirtschaftsstruktur hat sich aus dem Bergbau und der Metallverarbeitung entwickelt, wobei immer wieder Anpassungen an veränderte Bedingungen erforderlich waren. So war es auch in der Zeit nach 1952, als Suhl Bezirksstadt wurde, und wieder mit der Einführung marktwirtschaftlicher Bedingungen nach 1989: Unter dem System der Planwirtschaft wurden tiefgreifende Veränderungen vorgenommen, die heute noch im Stadtbild ablesbar sind: Neben den historischen Siedlungsgebieten im Tal wuchsen Stadtteile auf den umgebenden Höhen. So bietet sich heute ein abwechslungsreiches Stadtbild mit Zeugnissen verschiedener Epochen. Die Zeit nach politischer Wende und Wiedervereinigung brachte neue Möglichkeiten. Gleichzeitig mussten aber die Verwerfungen aus der Zeit des Sozialismus bewältigt werden. In der Wirtschaft brachte das einen Modernisierungsschub für Unternehmen, die den Marktbedingungen angepasst werden konnten, allerdings verbunden mit Abbau von Arbeit und Aufgabe von Produktionsstandorten. Vom Aufschwung zeugen großzügige Gewerbegebiete am Rande der Stadt, die den Unternehmen optimale Infrastruktur bieten. Für die Bewohner der Stadt besteht die besondere Lebensqualität in Suhl vor Allem in der Verbindung eines starken Wirtschaftsstandortes mit einer lebendigen Innenstadt sowie seiner natürlichen Umgebung. www.made-in-thueringen.com


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Stadt Suhl

Größe und Nutzfläche Fläche 102,70 km2 Verkehrs- u. Siedlungsfl. 16,30 km2 Waldfläche 65,64 km2 Verkehrsanbindung Straße A 71 (Erfurt-Suhl-Schweinfurt) A 73 (Suhl-Lichtenfels) Bahn Regionalexpress Erfurt – Würzburg Regionalbahn Erfurt – Meiningen Flugverkehr Flughafen Erfurt (60 km) Sonderlandeplatz Suhl-Goldlauter

Infrastruktur Strom, Erdgas und Fernwärme Wasserver- und Abwasserentsorgung Müllentsorgung, Recycling Restabfallbehandlungsanlage Stadtbus-Liniennetz einschl. Zella-Mehlis

Ausgewählte Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen Grund- und Regelschulen, Gymnasium, Förderschulen Berufsbildungszentrum mit Berufsfachschule für Büchsenmacher Kindereinrichtungen und Jugendclubs Zentralklinikum Suhl gGmbH: Lehrkrankenhaus der FSU Jena mit 666 Planbetten Wirtschaftskompetenzen traditionelle Zweige Jagdwaffenproduktion Messtechnik Metallbearbeitung Nahrungsgüterproduktion Fahrzeugproduktion (Aufbauten) neue Branchen Elektronische Bauelemente Laser-Metallbearbeitung Innovativer Motorenund Maschinenbau Neue Medien Informationstechnologie Handel Kaufhäuser, Einkaufscenter, Passagen und Fachgeschäfte Tourismus 7 Hotels (1.218 Betten) 9 Pensionen/3 Gasthöfe (215 Betten) 250 Betten in Ferienhäusern u.ä.

Congress Centrum Suhl mit Ottilienbad Kulturelle Einrichtungen Congress Centrum Suhl mit Ottilienbad Waffenmuseum Fahrzeugmuseum Thüringen Philharmonie Gotha-Suhl Cineplex Suhl Stadtbücherei Phänomania Tierpark Sternwarte

www.made-in-thueringen.com

Stadtwerke Suhl/Zella-Mehlis GmbH Zweckverband Wasser/Abwasser „Mittlerer Rennsteig“ Suhler Stadtbetrieb GmbH Zweckverband für Abfallwirtschaft Südwestthüringen Städtische Nahverkehrsgesellschaft mbH Suhl/Zella-Mehlis

Kontakt Anschrift

E-Mail Telefon ı Fax Internet Wirtschaftsförderung E-Mail Telefon ı Fax

Stadt Suhl Oberbürgermeister Dr. Jens Triebel Marktplatz 1, D-98527 Suhl poststelle@stadtsuhl.de +49 (0) 3681 - 742 201 +49 (0) 3681 - 728 405 www.stadtsuhl.de Stabsstelle für Wirtschaftsförderung und Liegenschaften wifoe-lie@stadtsuhl.de +49 (0) 3681 - 742 524 +49 (0) 3681 - 742 660

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Hildburghausen

Foto: Bernd Hutschenreuther

„Der Wirtschaftsstandort Hildburghausen ist geprägt durch kleine und mittlere Unternehmen mit einem hohen Innovationspotenzial in den Branchen Bau- und Baustoffindustrie, Metallbe- und -verarbeitung, der Zulieferindustrie für den Automobilbau, Holzver- und bearbeitung, Kunststoffbe- und -verarbeitung, aber auch in Handel und Dienstleistungen so-

Thomas Müller Landrat Landkreis Hildburghausen

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wie dem Hotel- und Gaststättengewerbe. Sowohl Traditionsfirmen als auch neu angesiedelte Unternehmen bestimmen die wirtschaftliche Entwicklung im Landkreis maßgeblich. Das hervorragende Engagement der ansässigen Firmen bescherte dem Landkreis in den vergangenen Jahren vier Oskar-Preisträger in der Wirtschaft, mehrere Innovationspreisträger und zahlreiche Ehrungen durch unterschiedlichste wirtschaftliche und regionale Gremien. Unter Einbeziehung der in Südthüringen ansässigen Universitäten, Hoch- und Fachschulen werden in zahlreichen Unternehmen Innovationen hervorgebracht, die die Firmen zu konstruktiven Kooperationspartnern werden ließen und lassen. Mit der Fertigstellung der A 71 und dem fortschreitenden Bau der A 73 verbessern sich die Rahmenbedingungen für den wirtschaftlichen Aufschwung wesentlich, rückt doch der Landkreis Hildburghausen dadurch noch weiter in die Mitte des Wirtschaftsstandortes Deutschland. Die Hildburghäuser Region ist eine liebens- und lebenswerte Heimat für ihre Bürger, ein starker und stabiler Wirtschaftsstandort sowie ein zweites Zuhause für ihre Gäste und Besucher.“

Arbeiten und investieren, wo andere Urlaub machen Der Landkreis Hildburghausen liegt in der südlichsten Spitze des Freistaates Thüringen. Die unverwechselbare Landschaft mit den zahlreichen Flüssen, Seen und der Talsperre Schönbrunn reicht vom fränkischen Hügelland und dem Grabfeld über den Flusslauf der Werra und deren Auen bis hinauf zur Berglandschaft des Thüringer Waldes. Hier führt der Rennsteig, einer der bekanntesten Höhenwanderwege Deutschlands, ca. 16 km durch den Landkreis. Mehr und mehr Gäste und Touristen lernen die Vorzüge unserer Region kennen und schätzen. Nicht nur die Angebote im Sport- und Freizeitbereich, in den Kulturund Erholungseinrichtungen, auch die gut ausgestatteten Hotels, Pensionen, Gasthöfe, Ferienhäuser und Privatzimmer und nicht zuletzt die reizvolle Landschaft überzeugen immer wieder. Dem Thüringer Wald vom Süden her vorgelagert ist das Vessertal, das „Schönste Tal Mitteldeutschlands“. Das Werratal lädt nicht nur zum Radwandern ein, sondern auch zum Wasserwandern. Traditionelles Handwerk begeistert ebenso wie die zahlreichen kulturellen Angebote. Der Winter hat in der Masserberger Region seinen besonderen Reiz. Entlang des Rennsteigs werden jährlich ca. 75 km Skiwanderwege und -loipen präpariert. Drei Skilifte stehen für den alpinen Skisport bereit. Neben Masserberg hat auch Bad Colberg eine lange Tradition als Kur- und Erholungsort und bietet seinen Gästen entfernt von Industrie und großen Verkehrsströmen besondere klimatische Vorzüge. Entspannung vom Alltag, Förderung von Vitalität und Gesundheit, den Genuss von Kultur – all das garantiert Ihnen das Tourismusangebot im Landkreis Hildburghausen. www.made-in-thueringen.com


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Startsignal zur feierlichen Inbetriebnahme der neuen Fertigungshalle der Fa. Kern Technik GmbH & Co. KG in Frühjahr 2007: Henry Worm, MdL / Dr. Peter Traut, Präsident IHK Südthüringen / Dieter Althaus, MP / Hans-Jürgen Kern, Geschäftsführender Gesellschafter Kern Technik GmbH & Co. KG / Thomas Müller, LR Hildburghausen / Klaus Brodführer, Bürgermeister Schleusingen

KERN – Geschäft mit Anziehungskraft Bereits Anfang der 60er Jahre wurde unter der Führung von Joachim Kern, damaliger „Kern-Chef“, im Unternehmen mit der Herstellung von Elektromagneten begonnen. Dr.-Ing. Eberhard Kallenbach entwickelte in dieser Zeit den ersten Elektromagneten vom Typ „GM1“. Damit war der Grundstein für weitere Entwicklungsprojekte auf dem Gebiet der Magnettechnik gelegt. Heute ist das südthüringische Unternehmen Technologieführer in der Magnetherstellung. Mittels computergestützter Entwicklungstools, modernster CNC-gesteuerter Fertigungs- und Bearbeitungszentren und eigens entwickelter Sonderschweißanlagen sichert sich das Familienunternehmen seit vielen Jahren seinen Technologie- und Qualitätsvorsprung gegenüber den Wettbewerbern. Um die Technologieführerschaft zu halten, arbeitet die unternehmenseigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung intensiv mit Universitäten, Fachhochschulen und renommierten, wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen zusammen. Innerhalb der Forschungskooperationen geht es einerseits um eine weitere Miniaturisierung und Leistungssteigerung der Produkte. Andererseits gehören die Funktions- und Volumenintegration bei elektromagnetischen Direktantrieben sowie die Reduzierung des Energiebedarfs

Das familiengeführte Unternehmen Kern Technik GmbH & Co. KG übt seit Jahrzehnten aufgrund seiner vielseitigen Innovationen im Bereich der Magnettechnik größte Anziehungskraft auf qualitätsorientierte Kunden verschiedenster Branchen aus. Beispielsweise dort, wo mit Hydraulik, Pneumatik oder anderen Medien gesteuert, geregelt und angetrieben wird, werden Lösungen auf Basis der Magnettechnik nachgefragt. Zum Einsatz kommen die „KERN“-Elektromagnete beispielsweise in Robotern, Sportwagen, Mähdreschern oder Werkzeugmaschinen. dieser Geräte zu den Forschungszielen. Darüber hinaus entstehen Ideen und Impulse für Innovationen und neue elektromagnetische Einsatzmöglichkeiten oft durch die enge Zusammenarbeit mit den Kunden, aber auch durch die vernetzte Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen im Wachstumskern VERDIAN.

hochmoderne Fertigungseinrichtungen sowie rechnergesteuerte Prüf- und Teststände, die in Zusammenarbeit mit den Forschungseinrichtungen entwickelt und gebaut wurden. Dieser wichtige Baustein des Qualitätsmanagementsystem hat Erfolg. Namhafte Großkonzerne und mittelständische Unternehmen aus dem In- und Ausland vertrauen inzwischen auf die geprüfte und zertifizierte Qualität der Kern Technik GmbH & Co.KG aus Schleusingen. „Den erarbeiteten Technologie- und Qualitätsvorsprung als klaren Wettbewerbsvorteil auch in Zukunft zu sichern und auszubauen, bleibt das oberste Unternehmensziel“, erklärt Kathrin Kern, verantwortlich für Marketing und Controlling. Mit dieser Zielsetzung und konsequenten Ausrichtung auf das KERN-Geschäft, wurde das Traditionsunternehmen Kern Technik GmbH & Co. KG bereits fünf mal „Member of TOP 100“ des innovativen deutschen Mittelstands. Ein Erfolg, der den eingeschlagenen Kurs bestätigt! (as)

Ehrgeizig ist die Kern Technik GmbH & Co. KG auch im Ringen um bestmögliche Produktqualität. „Best in Class – für unsere Kunden“ lautet das Leitmotiv der Firma. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt das Kern-Management unter anderem auf

Kontakt Kern Technik GmbH & Co. KG Fischbacher Straße 17 D-98553 Schleusingen Tel.: +49 (0) 36841 - 21 0 Fax: +49 (0) 36841 - 47995 E-Mail: info@kern-technik.de Internet: www.kern-technik.de Mit der neuen Fertigungshalle wurden die Produktionsflächen um 4.000 qm erweitert. www.made-in-thueringen.com

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Hildburghausen

Allgemeines Gesamtfläche Einwohner Anzahl der Gemeinden

937,2 km2 70.210 (Stand: 31.12.2006) 43 Städte und Gemeinden 3 Verwaltungsgemeinschaften

Wirtschaft erschlossene Gewerbegebiete davon 100-prozentig belegt Auslastung insgesamt Bruttofläche Unternehmen Infrastruktur Bundesautobahnen Bundesstraßen Landesstraßen Kreisstraßen

24 5 61 Prozent 438,60 ha ca. 3.600

14,4 km nach Fertigstellung der BAB 73: 26 km 85,8 km 269,3 km 162,6 km

Geräte- und Pumpenbau GmbH Dr. Eugen Schmidt, Merbelsrod Gesundheitswesen Henneberg-Kliniken gGmbH Fachkrankenhaus für Psychiatrie und Neurologie Frühförderung Betreutes Wohnen 3 Kurkliniken mit offenen Badekuren 1 Therapiezentrum 1 Dialyse-Trainingszentrum 1 Rehabilitationszentrum 14 ambulante Pflegedienste 10 Pflegeheime 2 Werkstätten für Behinderte Kultur und Tourismus Veste Heldburg 1 Theater 1 Naturtheater 1 Theatersaal 7 Museen zahlreiche Heimatstuben und Ausstellungen Gedenkstätten Bau- und Bodendenkmäler 100

Wirtschaftsspiegel Spezial

Aus- und Weiterbildung Staatliche Grundschulen Staatliche Regelschulen Staatliche Gymnasien Staatliches Berufsbildendes Schulzentrum Staatliches regionales Förderzentrum für Lernbehinderte Förderschulen für Geistigbehinderte in freier Trägerschrift Grund- und Regelschule in privater Trägerschaft Schulhorte Kreisvolkshochschule Kreismusikschule Schullandheime Jugendherberge Kontakt Anschrift

E-Mail Telefon ı Fax Internet Wirtschaftsförderung E-Mail Telefon ı Fax

19 11 2 1 1 2 1 19 1 1 3 1

Landratsamt Hildburghausen Landrat Thomas Müller Wiesenstraße 18, D-98646 Hildburghausen poststelle@lrahbn.thueringen.de +49 (0) 3685 - 445 101 +49 (0) 3685 - 445 500 www.landkreis-hildburghausen.de Amt für Straßenverkehr klauke@lrahbn.thueringen.de +49 (0) 3685 - 445 240 +49 (0) 3685 - 445 501 www.made-in-thueringen.com


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Hildburghausen

Zehn erfolgreiche Jahre Maier Präzisionstechnik in Hildburghausen Kontakt Die Auftraggeber, Die 1997 von Anton Maier gegründete park, zu dem sowohl die vor allem im Ma- Maier GmbH & Co. KG Präzisionstechnik in k o n v e n t i o n e l l e schinenbau, in der Hildburghausen ist deshalb so erfolgreich, Mehrspindler und Elektro- und Auto- weil sie hat, was ihre Kunden brauchen: CNC-gesteuerte Drehmobilzulieferindus- „Höchstmögliche Flexibilität in der Bear- maschinen als auch trie agieren, wissen beitung von individuellen Kundenaufträ- Rundtakt- und Mehrdies neben der be- gen“, so der Geschäftsführer Thomas wegautomaten zähständig gelieferten Braun. len. Die Maschinen Qualität und Präzisind vor allem auf sion zu schätzen. Problemlos werden anmittlere und große Serien mit engen spruchsvolle Präzisionsdrehteile von der Toleranzen und hoher Präzision ausgeStange bis hin zu individuellen Werkstülegt. Doch auch die Fertigung von cken mit Quer- und Planbohrungen geferKleinserien und Prototypen ist bei Bedarf tigt. Dies gelingt in erster Linie durch möglich. Mit der hohen Kundenzufrieeinen vielseitigen High-Tech-Maschinendenheit und gut gefüllten Auftrags-

Maier GmbH & Co. KG Präzisionstechnik Langer Steg 9 D-98646 Hildburghausen Tel.: +49 (0) 3685 - 79 180 Fax: +49 (0) 3685 - 79 1810 E-Mail: info@maier-praezisionstechnik.de Internet: www.maier-praezisionstechnik.de

büchern konnte das familiengeführte Unternehmen in den letzten zehn Jahren kontinuierlich wachsen. Inzwischen beschäftigt der Mittelständler 111 Mitarbeiter und 14 Auszubildende am Hildburghäuser Standort. Erst 2006 wurde dort mit rund 6,5 Millionen Euro in eine neue Verwaltungs- und Produktionshalle investiert. Und die Expansionspläne für die Zukunft liegen bereits in der Schublade. Die beiden Geschäftsführer Anton Maier und Thomas Braun visieren für 2008/2009 den Ausbau der Produktionsflächen auf dem firmeneigenen Gelände im Gewerbegebiet „Schraube“ der südthüringischen Stadt Hildburghausen an. (as)

Freie Zeit. Freier Eintritt. thüringen

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2007 inklusive Eintritt zur BUGA 2007 in Gera/Ronneburg**** Eintritt zur 3. Thüringer Landesausstellung auf der Wartburg in Eisenach

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Landkreis Sonneberg

„Der Landkreis Sonneberg weiß in vielerlei Hinsicht zu begeistern. Dank einer lebendigen Bildungsregion und einer sehr guten Infrastruktur gilt die Region traditionell als attraktiver Wirtschaftsstandort. Zudem ist die öffentliche Verwaltung höchst engagiert, wenn es um die Förderung von Unternehmensinitiativen geht. Auch dank der Kontinuität dieser Arbeits-

Christine Zitzmann Landrätin Landkreis Sonneberg

weise ist es gelungen, eine starke mittelständische Substanz zu erhalten. In erster Linie aber ist der Landkreis Sonneberg ein wunderschönes Fleckchen Erde, dessen wildromantische Natur und tolle Freizeit-Angebote für echte Lebensqualität stehen. Entlang des Rennsteigs finden Sie Landstriche von atemberaubender Schönheit, bei der urwüchsiger Wald, sonnendurchflutete Lichtungen, weite Täler und einzigartige Berglandschaften ein reizvolles Wechselspiel vollführen. Gebirgsbäche tragen klares Wasser vom Rennsteig aus in das Sonneberger Unterland, wo der Blick über saftige Wiesen und goldgelbe Flure schweift. Erfahren Sie mehr über unsere weltbekannten Spielzeug-, Glas- und Porzellanmanufakturen, die unsere Region seit jeher prägen. Erleben Sie jahrhundertealtes Brauchtum und eine lebendige Kultur, zu der Volksfeste ebenso zählen wie die Sonneberger Jazztage. Seien Sie Gast in malerischen Städten und Dörfern und lernen Sie fleißige, ehrliche Menschen kennen, die Sie herzlich willkommen heißen.“

Lebensraum und Wirtschaftsstandort Der Landkreis Sonneberg erstreckt sich im Süden des Freistaates Thüringen von den Höhen des Rennsteigs bis hin zu den Niederungen des Sonneberger Unterlandes und der Schalkauer Platte. Die Region um Sonneberg ist von je her ein Handels und Industriezentrum gewesen. Anfang des 20. Jahrhunderts galt Sonneberg als Weltspielwarenstadt. Heute sind so renommierte Spielzeughersteller wie PIKO, Dickie Tamiya oder Schildkröt-Puppen im Landkreis zu finden. Neben der Spielwarenindustrie hat die Glasindustrie eine große Bedeutung als Arbeitgeber. Mit der Stadt Lauscha, als „Wiege des gläsernen Christbaumschmuckes“, besitzt der Landkreis auch ein touristisches Kleinod, das alljährlich viele Besucher lockt. Auch kommt dem Tourismus eine enorme wirtschaftliche Bedeutung zu. Mit der Skiarena „Silbersattel“ nahe Steinach hat der Landkreis das größte und schneesicherste Skigebiet in Thüringen. Hinzu kommen die erste Snow-Tubing-Anlage des Freistaates, der erste Hochseilgarten und als einmalige Attraktion der Skyflyer, wo man das Gefühl eines Skisprunges nachempfinden kann. Für die Wander- und Sommersaison stehen dem Erholungssuchenden ein sehr gut ausgeschildertes Wander- und Radwegenetz sowie viele Möglichkeiten zur Rast und Stärkung zur Verfügung. Ergänzt werden die Freizeitangebote durch eine lebendige Museumslandschaft. Insgesamt locken 19 Museen in den Landkreis, darunter das Deutsche Spielzeugmuseum in Sonneberg, das Museum für Glaskunst in Lauscha oder das Deutsche Schiefermuseum in Steinach.

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Landkreis Sonneberg

Erfahrung und Kompetenz in Hochleistungskeramik

Fine Ceramics Technologies FCT Firmengruppe Verschleiß, Korrosion und hohe Temperaturen in Ihren Prozessen, Maschinen und Anlagen? Unser Siliziumnitrid und Siliziumcarbid hilft effizienter zu produzieren und weniger zu reparieren! Schweißkaliberrollen

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GFE Gesellschaft für Fertigungstechnik und Entwicklung e.V. Geschäftsführer Dr. Ing. Frank Barthelmä Näherstiller Straße 10 D-98574 Schmalkalden Tel.: +49 (0) 3683 69 00 - 0 Fax: +49 (0) 3683-69 00 16 Internet: www.gfe-net.de

Handwerkskammer Südthüringen

Industrie- und Handelskammer IHK Südthüringen Hauptgeschäftsführer Dr. Ralf

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Pro Südthüringen e.V.

Projektmanager Dr. Rainer Gratz Allendestraße 68 D-98574 Schmalkalden Tel.: +49 (0) 3683-798 106 Fax: +49 (0) 3683-798 100 E-Mail: info@vw.tgf-schmalkalden.de Internet: www.tgf-schmalkalden.de

Geschäftsführer Martin Boy Am Königswasser 8; D-98528 Suhl

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Hauptgeschäftsführer Friedhelm Enke Rosa-Luxemburg-Straße 7-9 D-98527 Suhl Tel.: +49 (0) 36 81 / 370-0 Fax: +49 (0) 36 81 / 370-290 E-Mail: Info@hwk-suedthueringen.de Internet: www.hwk-suedthueringen.de

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Landkreis Sonneberg

Allgemeines Fläche Bevölkerung Bevölkerungsdichte erschlossene Gewerbeflächen davon noch verfügbar Gewerbesteuersätze

433 km2 62.953 (31.12.2006) 145 EW/km 317 ha 60 ha 300 % – 335 %

Landwirtschaft landwirtschaftliche Nutzfläche 11.794 ha landwirtschaftliche Betriebe 81 davon 4 x GbR 2 x GmbH 3 x e.G. 1 x Betrieb des öffentlichen Rechts 72 x Einzelunternehmen Soziale Einrichtungen Pflegeheime 6 (409 Plätze) Ambulante Pflegedienste 10 Tagespflegeeinrichtungen 4 Wohnheime für behinderte Menschen 3 (108 Plätze) Einrichtungen für betreutes Wohnen 4 Mutter-Kind-Kureinrichtung 2 Jugendeinrichtungen 25

Verkehrsinfrastruktur Autobahnen und Bundesstraßen A 73 anliegend B 89 Haßlach (B85) – Meiningen (B19) B 281 Triptis (B2) – Eisfeld (B4) Flughäfen international Nürnberg 100 km international Erfurt 100 km regional Coburg 18 km Bildungseinrichtungen SBBS Staatliche Berufsbildende Schule Sonneberg (mit angeschlossenem Internat) SAZ Sonneberger Ausbildungszentrum Berufsfachschule Glas Musikschule des Landkreises Sonneberg Volkshochschule des Landkreises Sonneberg verschiedene Einrichtungen der Erwachsenenbildung Staatliches Förderzentrum Sonneberg Förderzentrum Neuhaus am Rennweg Grundschulen 15 Regelschulen 7 Gymnasien 2

In der Winterzeit sind im Landkreis cirka 330 km Skiwanderwege gespurt. Zahlreiche exquisite Gaststätten laden Wanderer und Radfahrer zu einer erholsamen Rast ein.

Wirtschaftskompetenzen Maschinenbau Werkzeugbau Keramikindustrie Kunststoffverarbeitung Glaserzeugung/Glasverarbeitung Herstellung von Christbaumschmuck Herstellung elektrischer Geräte Spielzeugherstellung Gemischte Landwirtschaft Handel, Dienstleistungen Tourismus

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Wirtschaftsspiegel Spezial

Gesundheitswesen Kreiskrankenhaus Sonneberg-Neuhaus Facharztpraxen Zahnärzte Psychotherapeutische Praxen Physiotherapeutische Praxen

Kontakt Anschrift

E-Mail Telefon ı Fax Internet Wirtschaftsförderung E-Mail Telefon ı Fax

347 Betten 36 53 3 17

Landkreis Sonneberg Landrätin Christine Zitzmann Bahnhofstraße 66, D-96515 Sonneberg christine.zitzmann@lkson.de +49 (0) 3675 - 871 203 +49 (0) 3675 - 871 324 www.landkreis-Sonneberg.de Amt für Kreisentwicklung kreisentwicklung@lkson.de +49 (0) 3675 - 871 256 +49 (0) 3675 - 871 404 www.made-in-thueringen.com


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Sport

Sven Fischer (Bild links), einer der erfolgreichsten deutschen Biathleten der vergangenen Jahre, beendete 2007 seine aktive Karriere. Grund genug, noch einmal nachzufragen.

Bilanz eines Siegers Wirtschaftsspiegel: Wie viele Jahre waren Sie dem Leistungssport treu? Und warum Biathlon? Fischer: „Bereits in der ersten Klasse wur-

Spitze(n) im Sport Ronny Ackermann, André Lange, Kati Wilhelm, Andrea Henkel, Sven Fischer, Frank Luck, Heike Drechsler, Gunda Niemann-Stirnemann, und, und, und – wer kennt sie nicht, die medaillenverwöhnten Spitzensportler aus Thüringen. Keine andere Region hat so viele erfolgreiche Sportler hervorgebracht. Allein 150 Thüringer Sportler nahmen von 1992 bis 2006 an Olympischen Spielen teil. Insgesamt erkämpften sie 74 Mal olympisches Edelmetall, davon insgesamt 31 Goldmedaillen. Besonders die Wintersportdisziplinen Biathlon, Nordische Kombination, Skilanglauf, Skisprung, Rennrodeln, Skeleton, Bob, Eisschnelllauf gehören zu den Paradedisziplinen des Thüringer Leistungssports. Dennoch sind es auch Disziplinen wie Radsport, Leichtathletik, Sportschießen sowie Gewichtheben und Ringen im Nachwuchs, die immer wieder Erfolgsgaranten in sportlicher Hinsicht hervorbringen und hervorbrachten. So zum Beispiel den „Sportler des Jahres“ von 2000, Nils Schumann oder die „Sportlerin des Jahres“ von 2000, Heike Drechsler. Der Bahnrad-Vierer wurde im Jahr 2000 mit der hohen Auszeichnung „Mannschaft des Jahres“ geehrt.

Nachwuchsförderung sichert Erfolge Damit sportliche Leidenschaft nicht versiegt und große Erfolge auch zukünftig gefeiert werden können, fördert der Freistaat Thüringen über seinen Landessportbund den Nachwuchsleistungssport für 36 olympische und nichtolympische Sportarten. So wurde allein im Jahr 2007 mit eine Summe von rund 3,5 Millionen Euro investiert. Der Olympiastützpunkt Thüringen, das Wintersportzentrum Oberhof sowie die drei Thüringer Sportgymnasien sind wichtige Institutionen im Thüringer Netzwerk der Talent- und Nachwuchsleiswww.made-in-thueringen.com

tungssportförderung. Diese werden ebenfalls im Rahmen der Sportförderung durch den Freistaat unterstützt. „Früh übt sich, wer ein Meister werden will“ sagt der Volksmund. Und so sieht das auch der Landessportbund Thüringen. Er unterstützt jährlich Kooperationsvereinbarungen zwischen Kindertageseinrichtungen und Schulen mit Sportvereinen. Damit sollen Kinder schon frühzeitig für eine eigene kontinuierliche sportliche Betätigung gewonnen werden. Derzeit bestehen in Thüringen 520 Kooperationen zwischen Kindertageseinrichtungen und Sportvereinen und 1.100 Vereinbarungen zwischen Schulen und Sportvereinen.

Veranstaltungssort internationaler Wettkämpfe Die positiven Rahmenbedingungen insbesondere für den Wintersport bringen jedes Jahr sportliche Großveranstaltungen auf internationalem Niveau nach Thüringen. In der Wintersaison 2007/ 2008 können sich alle Sportinteressierten beispielsweise auf die Deutschen Meisterschaften und den Weltcup im Eisschnelllauf freuen. Aber auch die Weltcups der Nordischen Kombinierer und der Biathleten sowie die Weltmeisterschaft im Rennrodeln werden in diesem Jahr in Thüringen ausgetragen. (as)

!

www.thueringen-sport.de

de ich Mitglied einer Schulsportgemeinschaft in der Leichtathletik in meiner Thüringer Heimatstadt Schmalkalden. In der 6. Klasse wechselte ich zum Skilanglauf nach Seligenthal. Dort wurde ich von ‚Talentespähern‘ aus Oberhof entdeckt. Da die ‚Langlaufklasse 7‘ am Skigymnasium schon mit allen Plätzen belegt war, wurde ich in die Biathlonklasse (zehn Schüler) eingeschult. Es hätte also auch Langlauf werden können. Somit waren es 24 Jahre Leistungssport, davon etwa 16 Jahre im Hochleistungsbereich.“

Wirtschaftsspiegel: Was war für Sie persönlich Ihr größter sportlicher Erfolg? Wie viele Medaillen haben Sie erkämpft? Fischer: „Ganz klar, meine vier Olympiasiege – drei mit der Staffel und einen im Einzelsprint 2006 in Turin. Bei Olympia habe ich acht, bei Weltmeisterschaften achtzehn Medaillen und dazu zwei Mal den Gesamtweltcup gewonnen.“ Wirtschaftsspiegel: Warum sind Thüringer Wintersportler besonders erfolgreich? Was denken Sie? Fischer: „Schwer zu beantworten. Auf jeden Fall ist die Basisarbeit mit vielen ehrenamtlichen Übungsleitern in den Trainingszentren im Thüringer Wald, gepaart mit der Optimierung der Anforderungen von Schule und Sport am Oberhofer Sportgymnasium ein Garant.“ Wirtschaftsspiegel: Bleiben Sie nach Ihrer aktiven Biathlonkarriere dem Thüringer Sportgeschehen verbunden? Fischer: „Nicht nur dem Thüringer, als sogenannter Experte beim ZDF werde ich in den kommenden Jahren an der Seite von Norbert König meiner Sportart treu bleiben und an circa 24 BildschirmTagen in der Saison versuchen, weiterhin zur Sport-Attraktivität beizutragen.“ Wirtschaftsspiegel Spezial

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Glossar / Impressum

Glossar

K Kern Technik GmbH & Co. KG Kindermedienzentrum

A ABLIG Feinfrost GmbH ABS electronic Meiningen GmbH

L Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH Lehren- und Messgerätewerk Schmalkalden GmbH LLT Applikation GmbH LPKF Motion & Control GmbH Ludwig Schulz GmbH

67 93

B BBT Bürgschaftsbank Thüringen GmbH 10 Bundesagentur für Arbeit Erfurt 13 Bürgel Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG 09

C Casino Erfurt GmbH & Co. KG Cross Match Technologies GmbH

70 76

D Druckhaus Gera

85

E electrotherm Gesellschaft für Sensorik und thermische Messtechnik mbH

F FCT Ingenieurkeramik GmbH FTE automotive Möve GmbH Friedrich-Schiller-Universität Jena

G GeAT - Gesellschaft für Arbeitnehmerüberlassung Thüringen AG GPM Geräte und Pumpenbau GmbH Getzner Textil Weberei GmbH GfAW - Gesellschaft für Arbeits- und Wirtschaftsförderung des Freistaats Thüringen mbH Goldbeck Ost GmbH GROUP Technologies AG

H H. Heinz Messwiderstände GmbH HTW Herkunftsverband Thüringer und Eichsfelder Wurst und Fleisch e.V.

I IDAM - INA Drives & Mechatronics GmbH & Co. oHG IMMS gGmbH - Institut für Mikroelektronik und MechatronikSysteme gGmbH Ilmenau inocermic GmbH

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Wirtschaftsspiegel Spezial

Impressum

61/99 55

M Maier Präzisionstechnik GmbH & Co. KG MDC Power GmbH Mercure Grand Hotel am Dom Erfurt Messe Erfurt AG Microstep GmbH MM Möve – Metall GmbH Mubea Fahrwerksfedern GmbH

54 95 61 61 23

101 33 71 51 60 25 35

N N3 Engine Overhaul Services

45

P PVT Plastverarbeitung Thüringen GmbH

37

49 60 83

12 57 29

45 66

S s.a.m. DieAgentur Sandvik Tooling Supply Germany Senger-Kraft GmbH & Co. KG SSV-Technik GmbH Steinbeis Transferzentrum Mechatronik

Medienverbund regionaler Wirtschaftszeitschriften für Thüringen und Sachsen-Anhalt. Der WIRTSCHAFTS SPIEGEL erscheint im Wirtschaftsspiegel Verlag Sachsen-Anhalt KG, Magdeburg Geschäftsführer Jürgen Meier, Gert Hohlwein

59

103 25 77

Sonderveröffentlichung des WIRTSCHAFTSSPIEGEL – Das Wirtschaftsmagazin für Thüringen Josef-Ries-Str. 78, D-99086 Erfurt Tel.: 0361 6019132 Fax: 0361 5504466 E-Mail: wirtschaftsspiegel@ws-thueringen.com Internet: www.wirtschaftsspiegel.com

U2 95 U4 28 60

T Technische Universität Ilmenau 59/61 TETRA - Gesellschaft für Sensorik, Robotik und Automation mbH 61 Thüringer Aufbaubank 08 Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt U3 Thüringer Tourismusgesellschaft mbH 101 TÜV Thüringen e.V. 65 TWB Presswerk GmbH & Co. KG 20

60

V Verdian VR-Bank Westthüringen e.G.

60 80

W Wirtschaftsinitiative Westthüringen e.V. 39

60 23

Redaktion Chefredakteur: Daniel Bormke (bo) Tel.: 0177 3866168 E-Mail: bormke@web.de Uwe Frost (uf) Tel.: 0171 1587484 E-Mail: info@uwe-frost.de Sylvia Kreyßel (sk) Tel.: 0172 3666791 E-Mail: s.kreyssel@impuls-texte.de Uschi Lenk (ul) Tel.: 0173 3904220 E-Mail: uschilenk@freenet.de Sascha Uthe (su) Tel.: 0151 11631055 E-Mail: saschauthe@web.de Antje Steinhorst (as) Tel.: 0176 41089851 E-Mail: info@spa-business.eu Sekretariat Juliane Kummer Vertriebsleitung/Abonnenten-Service Tel.: 0361 6019132 Fax: 0361 5504466 E-Mail: wirtschaftsspiegel@ws-thueringen.com Werbefachberater Süd/West-Thüringen Andreas Lübke Tel.: 0173 6825207 E-Mail: luebke68@aol.com Ost-Thüringen Gunter Lungershausen Tel.: 0162 2505685 E-Mail: gc.lungershausen@web.de Mittel-Thüringen Anett Greyer Tel.: 0170 2907407 E-Mail: Anett.Greyer@t-online.de Titelbild ©mbfotos / Fotolia.de, LEG Layout s.a.m. DieAgentur, Halle (Saale) Druck Druckhaus Gera GmbH, Gera Wir danken der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG) und der Thüringer Tourismusgesellschaft mbH (TTG) für die Bereitstellung umfangreichen Bildmaterials. Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Der Verlag übernimmt keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen. ISSN: 1860-8558 www.made-in-thueringen.com


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