WiYou - Wirtschaft und Du

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Ein Verlagsprodukt des Wirtschaftsspiegel Thüringen

Die Wirtschaftszeitschrift für Dich

01 ı 2008 · 1. Jahrgang

CHANCEN NUTZEN BEWERBUNG

AUSBILDUNGSBERUFE

TIPPS UND TRICKS


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Schöner mit A nach B fahren. Erleben Sie jetzt die neue Generation der A-Klasse. Die neue Generation der A-Klasse verbindet hçchste Anspr che der Kompaktklasse mit exklusiver Fahrkultur. Außen besticht das unverwechselbare Design durch neue Details, innen durch die erstklassige Ausstattung. Serienm ßig bietet sie Berganfahrhilfe, adaptives Bremslicht und vieles mehr. Optional sorgen aktiver Park-Assistent inklusive PARKTRONIC, LINGUATRONIC und die neueste Version der Audio-Telematik f r weiteren Komfort. Aber erleben Sie die neue Generation der A-Klasse persçnlich: bei einer Probefahrt. Gern vereinbaren wir einen Termin mit Ihnen.

Jetzt Probe fahren.

Russ & Janot GmbH 99092 Erfurt, Binderslebener Landstraße 92, Tel. 0361 2150-0, Fax 0361 2150-120, 99310 Arnstadt, Ichtershäuser Straße 4, Tel. 03628 595-0, Fax 03628 595-120, www.russ-janot.de


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WIRTSCHAFT UND JUGEND Sascha Uthe, Projektredakteur

Wirtschaft und Jugend – passt das zusammen? Auf jeden Fall und heutzutage mehr denn je! Nicht nur die Unternehmen in Thüringen suchen junge Leute, sondern auch die Jugend sucht ihre Perspektiven in der Wirtschaft. Ganz gleich ob es dabei um einen Ausbildungsplatz, ein Praktikum oder ein praxisnahes Studium geht, die Firmen und Hochschulen im Freistaat stehen heute ihrem Nachwuchs in fast jeder möglichen Perspektive zur Seite. Und genau da setzt WiYou an. Als neues Magazin für dich als jungen Menschen am Beginn deiner beruflichen Laufbahn und für Unternehmer, bietet das Heft neue Möglichkeiten als Vermittler beider Seiten. Denn geradezu händeringend suchen viele – vor allem innovative Industrie- und Handwerksbetriebe – nach Fachkräften auf allen Ebenen. WiYou bedeutet also neue wirtschaftliche Perspektiven für dich. Ein Verlagsprodukt des Wirtschaftsspiegel Thüringen

WiYou ist mehr als nur eine Ausbildungs- und Stellenbörse. WiYou will dir Wirtschaft, besonders die regionale Wirtschaft näher bringen. In Thüringen ist fast alles möglich. Hinter den schönen Hügeln des Freistaats verbergen sich international agierende und hervorragend aufgestellte Betriebe mit hohem Wachstumspotenzial.

Die Wirtschaftszeitschrift für Dich

01 ı 2008 · 1. Jahrgang

Und die Karriereaussichten sind oft in einem mittelständisch geprägten Unternehmen besser als in manchen Großkonzernen. Hier kennst du deinen Chef noch persönlich. In WiYou findest du Unternehmer, die sich, ihre Betriebe und die Ausbildungsbereiche den Fach- und Führungskräften von morgen vorstellen. Mit dieser ersten Ausgabe stehen wir natürlich erst am Anfang und sind selbstredend auf deine Ideen und Hinweise, aber auch auf Anregungen aus den Unternehmen für das weitere Gelingen angewiesen. Alle Leser, ob junge Menschen oder Unternehmer aus Thüringen, sind dazu eingeladen, uns mit ihren Tipps und Ideen anzuregen, wie wir noch erfolgreicher zwischen dir und der Wirtschaft vermitteln können. Das heißt also: Nicht nur zusehen, sondern auch anpacken und mitmachen. WiYou lädt dich ein zu gemeinsamen Unternehmensbesuchen und Interviews. Begleite einfach unsere Redakteure bei ihrer Arbeit. Schau dir an, wie Wirtschaft funktioniert und lerne Unternehmen kennen. Sende eigene Beiträge an uns oder bewirb dich als Redaktionsbeirat. WIYOU - WIRTSCHAFT UND DU IN THÜRINGEN, UND DU BIST DABEI!

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TIPPS UND TRICKS

HOBBY-REDAKTEURE GESUCHT! Du interessierst dich für unsere Themen und hast eigene Ideen? Du schreibst gern und möchtest bei WiYou mitmachen? Schick uns deine Vorschläge und sei dabei: wiyou@ws-thueringen.com

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Outdoor-Messe in Erfurt

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Moderatorin bei Sputnik

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SonneMondSterne

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AUS DEM INHALT + AUS DEM INHALT + AUS DEM INHALT Editorial

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Karriere im Maschinenbau neues Internetportal informiert über Ausbildungsmöglichkeiten

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Lehrstellen im Handwerk freie Ausbildungsstellen in anspruchsvollen Berufen

Neue Studiengänge in Thüringen Einschreibungen für das WS 2008/2009 noch bis 30. September möglich

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Kontaktmesse inova Nutze die Chance, Kontakt zu regionalen Ausbildern aufzunehmen und dich bei Unternehmen vorzustellen

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Tanzen als Lebensziel Der Erfurter Michél ist mit seiner Crew „DaRookies“ Breakdance-Weltmeister

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Outdoor-Messe in Erfurt Actionangebote für Freizeitsportler auf dem Erfurter Messegelände

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Junge Unternehmer Daniel Minimi entwickelt Fundraising-Portal sei-sozial.net

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Deine Meinung Erzähl uns, wie du deine Zukunft siehst und was dir an Thüringen gefällt

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Schülerunternehmen Gymnasiasten aus Weimar beteiligen sich am bundesweiten Projekt JUNIOR und gründen eigenes Unternehmen

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Praktikum als Chance Im Interview erzählt Max Kirschner von seinen Praktikums-Erfahrungen Moderatorin bei Sputnik Sissy, Morgenmoderatorin auf Sputnik, im Gespräch über Musik und andere Hobbys

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Preise für Jugend forscht So kannst du im nächsten Jahr selbst dabei sein.

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Stipendien für alle Die Bauhaus-Uni Weimar bietet erstmals Stipendien für ihre Studierenden.

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Studium an der Berufsakademie Die wohl beste Möglichkeit, Studium und Beruf zu verbinden

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Ideen aus dem Netz nützliche und interessante Informationen aus dem Medium Internet

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Moderator bei RTL Nils Hille erzählt von seinem Weg zu seinem Traumjob Radiomoderator

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Vom Hauptschulabschluss zum Diplom Ein DiplomIngenieur über Schulabschlüsse und Spätzünder

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SonneMondSterne Wir zeigen euch, mit welchem Beruf man hinter den Kulissen dabei sein kann

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Games Convention Leipzig Its time to say Good bye: Die wahrscheinlich letzte Games Convention 2008 in Leipzig

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Mobile Azubis Auszubildende im Osten Deutschlands sind mobiler als ihre westdeutschen Kollegen

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Lehrberufe im Trend Neue Herausforderungen führten zu neuen Lehrberufen

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Impressum

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Fotos: Messe Erfurt, MDR Sputnik, MelanieDressel

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VDMA-INTERNETPORTAL „KARRIERE IM MASCHINENBAU“ Der Maschinen- und Anlagenbau ist als Exportweltmeister auf der Welt zu Hause aber gleichzeitig in der Region verankert. Hier rekrutieren die Unternehmen ihren Nachwuchs und sorgen dafür, dass sie auch morgen mit ihren innovativen Produkten am Markt bestehen können.

Landesverbände

Karriere im

Die weltweiten Erfolge werden aufgrund der Bodenständigkeit der mittelständisch geprägten Unternehmen häufig der Öffentlichkeit vorenthalten. Dadurch genießen diese zwar bei ihren Kunden einen ausgezeichneten Ruf aber führen in der Region häufig ein unbeachtetes Schattendasein. Zu unrecht, denn die Unternehmen bieten hervorragende Perspektiven, um eine „Karriere im Maschinenbau“ zu starten. Während ingenieurtechnischer Nachwuchs bereits seit längerem Mangelware ist, wird es nun in Zukunft auch einen Nachfrageüberhang an qualifizierten Facharbeitern geben.

Maschinenbau! Das Internetportal zu Ausbildung, Studium und Praktika

Der Übergang von der Schulbank ins Berufsleben ist nicht einfach und mit vielen Fragen verbunden. Welche Berufe gibt es? Fur welche bin ich geeignet? Welche Unternehmen bieten Ausbildungsplätze an? Möchte ich lieber studieren und wenn ja, was?

ANGEBOTE UND INFORMATIONEN AUS EINER HAND

Mit dem Internetportal www.karriere-im-maschinenbau.org, einer Initiative des VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau), wurde ein umfassendes Informationsangebot für Jugendliche und Multiplikatoren geschaffen, um für Transparenz am Fachkräftemarkt zu sorgen und zu zeigen, was innerhalb der Branche für ein Potential für interessierte Jugendliche steckt.

Wir geben Ihnen darauf Antworten. Viele Unternehmen suchen technisch interessierte Jugendliche, die sich fur Berufe im Maschinenbau oder ein ingenieurtechnisches Studium entscheiden. Gehören Sie dazu? Dann nutzen Sie unser umfassendes Angebot.

Das Portal für den Maschinen- und Anlagenbau bietet Angebote für: !

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Schüler: Vorstellung der wichtigsten Ausbildungsberufe und Studiengängen in der Branche; Informationen, welche Unternehmen in der Region diese Berufe ausbilden. Studenten: Bei welchen Unternehmen können Praktika absolviert werden, wo kann ich zwecks der Betreuung von Diplomarbeiten nachfragen? Lehrer: Welche Unternehmen stehen für Betriebsbesichtigungen zur Verfügung und wo werden Praktika angeboten?

www.karriere-im-maschinenbau.org www.vdma.org/karriere-im-maschinenbau

Umfassend, aktuell und konkret – dies sind die Merkmale der Informationsplattform, klicken Sie sich ein! Als Unternehmen, welches weitere Angebote zur Verfügung stellen möchte; als an der Branche interessierter Jugendlicher oder Multiplikator, der eine Karriere im Maschinenbau starten oder unterstützen will! !

VDMA, DesignStudio

Ein zielgruppenspezifischer Aufbau des Internetportals sorgt dafür, dass der Rechercheaufwand reduziert und die Informationsversorgung erhöht wird. Derzeit haben über 600 Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaus insgesamt fast 4.000 Angebote im Portal eingestellt. Seit seiner Freischaltung gehört das Portal zu den Seiten mit den höchsten Zugriffen im VDMAInternetauftritt.

www.karriere-im-maschinenbau.org

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10.000 LEHRSTELLEN IM HANDWERK UNBESETZT

HANDWERKSBERUFE SIND VIEL MEHR ALS NUR FRISÖR UND BECKER. DER TECHNISCHE FORTSCHRITT MACHT DIE BERUFE IMMER ANSPRUCHSVOLLER. Die ostdeutschen Handwerkskammern melden zum Beginn des Ausbildungsjahres noch rund 1.500 freie Lehrstellen in ihren Börsen, deutschlandweit sind mehr als 10.000 Lehrstellen im Handwerk unbesetzt. Dies ergab eine Umfrage des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH) bei den 54 Handwerkskammern zu Beginn des Ausbildungsjahres.

„.

Es muss sichergestellt werden, dass die Schulabgänger für eine Berufsausbildung gerüstet sind.

.“

Otto Kentzler Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks

Für den Kammerbezirk Erfurt waren Mitte August noch 75 freie Stellen gemeldet, für die sich keine Bewerber fanden. Der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Erfurt, Thomas Malcherek, sieht darin für die Unternehmen ein großes Problem. „Denn mit den Lehrlingen von heute bauen viele Betriebe ihre Fachkräfte von morgen auf.“ Da die nun fehlen, seien zahlreiche Betriebe in ihrer Existenz bedroht. „Die Lehrlinge von heute sind die Gesellen von morgen und die Inhaber von übermorgen“ umschreibt es Malcherek. Trotz hoher Dynamik bei der Vermittlung qualifizierter Bewerber aus den Vorjahren drohen in den neuen Bundesländern 2008 viele Lehrstellen aufgrund fehlender oder nicht ausreichend qualifizierter Bewerber unbesetzt zu bleiben. Immer häufiger sind

darunter Berufe, die aufgrund ihrer anspruchsvollen Ausbildung und der guten Zukunftsaussichten Bewerber eigentlich reizen sollten: Metallbauer, Elektroniker, Kfz-Mechatroniker, Anlagenmechaniker im Bereich Sanitär, Heizung, Klima oder Augenoptiker. „Hier wird klar, dass viele Schulabgänger nicht das Rüstzeug für eine Ausbildung in einem anspruchsvollen Handwerksberuf mitbringen. Die Bundesländer müssen daraus schnell Konsequenzen ziehen. Wenn in den kommenden Jahren die Zahl der Schulabgänger im Osten so dramatisch weiter sinkt, muss sicher gestellt werden, dass diese dann tatsächlich für eine Berufsausbildung gerüstet sind“, fordert Handwerkspräsident Otto Kentzler. Entsprechende Vorschläge hat das Handwerk gemacht – etwa für eine Kooperation zwischen Handwerk und Schule oder eine verpflichtende Vorschule. Speziell die Erfurter Kammer geht nun ganz gezielt auf junge Menschen zu und will die Attraktivität des Handwerkerberufes steigern. Schüler sollen in die Unternehmen gehen und Berufe des Handwerkes kennen lernen. (su)

„.

Die Lehrlinge von heute sind die Gesellen von morgen und die Inhalber von übermorgen.

.“

Thomas Malcherek Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Erfurt Fotos: Bosch, HWK Erfurt, ZDH

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DURCHSTARTER: SKATEBOARDER UND BMX-FAHRER Mit der „Orange Jungle Miniramp Jam“ geht die Outdoormesse sport.aktiv in die zweite Runde. Vom 1. bis 2. November 2008 werden auf 5.000 Quadratmetern im Messezentrum Erfurt noch mehr Actionangebote alle Freizeitsportler auf Bikes, an Kletterwände oder in Tauchbecken bringen. Auf Skateboarder und BMXFahrer wartet in diesem Jahr eine 7,2 m breite und 10,5 m lange Miniramp. Es sollen spannende Brettkämpfe werden, verspricht Kevin Lösch. Der Veranstalter der „Orange Jungle Miniramp Jam“ aus Erfurt kennt die Szene. Regelmäßig organisiert er Contestserien, um so viele Skateboarder wie möglich auf die Bretter zu holen. Das Skateniveau des Einzelnen spielt dabei weniger eine Rolle, vielmehr macht es riesigen Spaß, sich mit anderen Skatern zu messen. Während der Outdoormesse sport.aktiv gehen am 1. November die Skateboarder und am 2. November die BMXFahrer an den Start. Die Teilnehmer können ohne Startgebühr in verschiedenen Gruppen loslegen. In Abhängigkeit von der Anmeldezahl treten in drei Gruppen gesponserte Fahrer sowie Teilnehmer unter und ab 14 Jahren an. Da es der einzige Minirampcontest in Thüringen vor großem Publikum ist und den Siegern attraktive Sachpreise winken, werden sich zahlreiche Amateure und Profis zwischen 10 und 30 Jahren aus der Region und den angrenzenden Bundesländern beteiligen. Die Anmeldung erfolgt am Veranstaltungstag vor Ort. Treffpunkt für Outdoorsportler Wer noch keine passenden Klamotten und Schuhe für den Miniramp-Auftritt hat, findet in der Messehalle nicht nur am Stand des ältesten Boardsport Stores in Thüringen, Orange Jungle, eine große Auswahl. Rund 60 Aussteller aus den Bereichen Bekleidung, Ausrüstung & Technik beraten und informieren zu vielen Outdoorsportarten. In Kooperation mit Partnern aus der Sportbranche realisieren die Messeveranstalter zudem mehr Aktionsflächen. Zum Live-Test laden neben Hochseilgarten, Kletterwand und Tauchbecken auch Fahrrad-Parcours, Skiloipe, Bungee-Trampolin oder Slackline. Aktuell läuft der Vorbereitungscountdown für die zweite Auflage der Messe. 30.000 Besucher erwarten die Veranstalter, darunter natürlich viele Miniramp-Tester. !

sport.aktiv ı 01.–02.11.2008 ı Messe Erfurt ı www.sportaktiv-erfurt.de

Foto: Messe Erfurt

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Deine Meinung zählt! Was erwartest du von einem Unternehmer? Unternehmer und Angestellte sollten ein freundschaftliches Verhältnis haben. Nur weil man ein Unternehmen leitet ist man noch lange kein Herrscher. Schließlich helfen ja die Angestellten das Unternehmen am Laufen zu halten, das vergessen viele Bosse. Wenn die Firma und der Unternehmer Erfolg haben, sollten auch die Mitarbeiter eine Belohnung und Anerkennung bekommen, weil das ja auch ihr Verdienst ist. Was möchtest du mal werden? Irgendwas mit Medien eventuell Design oder Drehbuchautor. Ich schreibe gerne. Möchtest du in Thüringen bleiben? Wenn es mir woanders besser gefällt, gehe ich dahin. Fürs Studium möchte ich auf jeden Fall weg, da ich mehr Möglichkeiten habe und man bekommt in Thüringen nicht so viel mit. Steven Ludwig (15), Schüler des Perthes Gymnasiums in Friedrichroda

Was erwartest du von einem Unternehmer? Er sollte alle Angestellten kennen. Wenn es ein großer Betrieb ist, sollte er zumindest mal gehört haben, wer da arbeitet. Ich finde es wichtig, dass ein Unternehmer hinter seinem Produkt steht und nicht immer nur auf Profit aus ist. Er hat ja mal mit ´ner Idee angefangen und wenn das Unternehmen dann groß geworden ist, kann er ´ne zweite Firma aufmachen. Falls die eine pleite geht, haben die Angestellten eine Ausweichmöglichkeit. Was möchtest du mal werden? Ich weiß es noch nicht genau. Ich möchte gern was in Richtung Medizin machen. Mich interessiert es, wie die Organe funktionieren und wie alles im Körper zusammenspielt. Möchtest du in Thüringen bleiben? Nein. Ich möchte erst mal weg. Ich möchte mir die Welt anschauen und wenn ich viel gesehen habe, möchte ich auf jeden Fall zurück. Tristan Rathgeber (15), Schüler des Perthes Gymnasiums in Friedrichroda

Was erwartest du von einem Unternehmer? Es kommt darauf an, in welchem Bereich man arbeitet. Im kreativen Bereich beispielsweise sollte der Chef genügend Freiraum lassen. Ein Chef muss sich auf seinen Mitarbeiter einstellen, was für ein Typ er ist. Er sollte auf seinen Angestellten eingehen. Das ist bestimmt eine schwierige Aufgabe als Chef. Was möchtest du mal werden? Ich möchte mein Abitur machen und dann mal sehen … Möchtest du in Thüringen bleiben? Ich möchte erst mal auf jeden Fall weg, raus aus Erfurt; neue und andere Sachen und Leute kennen lernen. Außerdem denke ich: erst wenn man weg ist, erkennt man was man eigentlich hat und es fällt einem leichter zurück zu kommen. Markus Lehmann (15), Schüler der IGS Erfurt

Fotos: Elisabeth Kirchner (2), MathieuViennet@fotolia.com, S.Hofschläger@pixelio.de

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Das Praktikum als Chance für den Einstieg in den Arbeitsmarkt zu nutzen zahlt sich genauso aus, wie erste kleine Ferienjobs. Das Berufsleben, die Kollegen und das Auftreten gegenüber dem Chef und den Kunden – wichtige Erfahrungen die im richtigen Job hilfreich sind.

FRÜH ÜBT SICH WiYou: Wie viele Praktika hast du bereits absolviert? „Die Voraussetzung, um zur 12. Klasse zugelassen zu werden ist ein einjähriges Praktikum. Drei Tage Arbeit und zwei Tage Schule. Ich war bei Karstadt. Man musste auch eine positive Beurteilung bekommen, um zugelassen zu werden. Auf der Regelschule in der neunten Klasse habe ich ein Praktikum in der Küche absolviert, also Koch. Das hat mir geholfen zu wissen, dass ich da nicht hin will. Und in der zehnten Klasse war ich in einem Eiscafé, also auf der anderen Seite der Gastronomie, im Service, das war o. k. Und dann habe ich ziemlich viele Nebenjobs gehabt. Den ersten mit 14 in einem Inneneinrichtungsladen im Verkauf. Dann habe ich im Eiscafé gearbeitet und in den Ferien bei einer Zeitarbeitsfirma. Da macht man ja dann alles von Fließband, Küche im Altenheim, Möbelpacker und so weiter.“

WiYou: Wenn du was ändern könntest, was wäre das? „Naja, eigentlich sind eine oder zwei Wochen viel zu wenig Zeit. Die Praktika müssten länger sein. Vielleicht gerade im Abschlussjahr. Aber das geht dann auch wieder von der Vorbereitungszeit ab. Ansonsten wird ja schon viel gemacht und angeboten, also Berufsberater und BIZ, das sind schon gute Angebote. Es erfordert eh alles Eigeninitiative.“

In der neunten und zehnten Klasse sind im Lehrplan Praktika vorgesehen. Welchen Nutzen sie haben und welche Möglichkeiten sie bieten erklärt MAX KIRSCHNER (19), Abiturient. Der Schüler hat 3 Praktika absolviert und viele Erfahrungen bei Nebenjobs gesammelt. Sein Hobby ist Fußball: er ist Schiedsrichter und er pfeift in seiner Freizeit für die Kreisliga.

WiYou: Hast du gerade auch einen Nebenjob? „Ich habe gerade zwei. Ich arbeite im Service in einem Café und im Restaurant im Theater. Wenn man arbeiten möchte, findet man auch Arbeit, zumindest in unserem Alter.“ WiYou: Was haben dir die Praktika gebracht? „Einen Einblick ins Berufsfeld. Also zum Beispiel war das eine Praktikum letztendlich ausschlaggebend, dass ich nicht Koch werden wollte. Naja und so generell habe ich gelernt auf Menschen zu zugehen. Im Verkauf geht das ja nicht anders. Was auf jeden Fall ein Vorteil ist: ich habe den Umgang mit vielen verschiedenen Menschen gelernt. Und ich habe gelernt, dass man die Arbeit sehen muss.“ WiYou: Warum denkst du, ist ein Praktikum wichtig? „Man kann sich erst mal orientieren und seine Berufswünsche testen. Also ist das was für mich? Was kommt da auf dich zu? Möchte ich darin wirklich arbeiten?“

WiYou: Was haben dir die Nebenjobs gebracht? „Ein perfektes Bild ins Berufsleben. Und sich durch Leistung in den Vordergrund zu spielen. Ich kann zeigen was ich kann und man lernt sich zu integrieren in Teams und sich mit anderen Leuten zu arrangieren. Man kann lernen sich daran zu gewöhnen, dass man mit dem Einen mehr und mit dem Anderen weniger kann.“

WiYou: Was empfiehlst du denn unseren Lesern? „Macht es! Nebenjobs sind echt der beste Einstieg. Und man hat nen Riesenvorteil, wenn man ´ne Ausbildung startet.“

WiYou: Warum? „Man kennt bestimmte Verhaltenssachen, also wie verhalte ich mich jetzt in der und der Situation oder mit dem und dem. Früher hatte ich die große Klappe und habe mich mit allen Lehrern angelegt, aber wirklich allen. Aber mit so ´ner großen Klappe fliegt man bei Arbeitskollegen und beim Chef schnell wieder raus. Wenn man dann eine Ausbildung anfängt, ist man da sozusagen schon ‚geheilt‘.“ WiYou: Was erwartest du von Unternehmern? „Ein gewisses Maß an Respekt. Naja, es gibt ja verschiedene Typen von Chefs, den Kumpelchef, den Arschlochchef und den gute-Mischung-Chef. Ein Chef sollte seine „Macht-Position“ nicht unnötig ausnutzen, sondern fair bleiben. Nur ein zufriedener Arbeiter ist ein guter Arbeiter.“ (ek)

Foto: Elisabeth Kirchner

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ICH WILL MENSCHEN BEGEISTERN

Sissy Metschke, MDR SPUTNIK-Morgenmoderatorin und Energiebündel, scheut dafür auch keinen zwölf bis vierzehn Stundentag. Denn nach der Morgenshow geht’s ab an die Uni. Sissy studiert Kommunikations- und Medienwissenschaften und Amerikanistik in Halle.

Ihre ersten Erfahrungen in der Medienbranche sammelte die 23-jährige bereits mit 16 Jahren beim Wirtschaftsspiegel Sachsen-Anhalt. Während eines Jugend-Projektes des Verlags schrieb sie dort über Lebensläufe und Perspektiven ihrer Freunde. Ihr Ziel war es jedoch ursprünglich, in der Tourismusbranche Fuß zu fassen. Ein Jahr als Animateurin in Fuerteventura eröffnete Sissy neue Horizonte. Nicht nur animieren und begeistern, sondern auch informieren und moderieren wollte sie in ihrem Beruf. Die Rückkehr nach Halle half ihr dabei. Beim Praktikum im Jugendsender MDR JUMP wurde ihr Talent gefördert. Nach einem Kurzvolontariat, Moderationsschulungen und Techniklehrgängen hatte sie ihre erste eigene Nachtsendung bei MDR SPUTNIK. Bald wurde sie in die Morning-Show versetzt und sieht ihre Anfangszeiten heute so: „Ich glaube es waren gefühlte einhundert Jahre Praktikum.“

Sissy beim Splash-Festival 2008 auf der Halbinsel Pouch Monaten ein Seminar über Drehbuchschreiben absolviert und dabei entdeckt, dass mir das große Freude bereitet.“ Sissy stammt aus Heide-Nord, einem Neubaugebiet am Rande der Saalestadt Halle und möchte ihrer Heimatstadt auch in Zukunft treu bleiben. „Ich bin hier geboren und aufgewachsen und will hier auch nicht weg.“ Sissys Familie führt in der Saalestadt ein Familienunternehmen im Lebensmitteleinzelhandel. Das ist zwar nicht ihr erklärtes Lebensziel, aber wenn die Entwicklungen es erfordern, steht Sissy auch dort ihrer Familie zu einhundert Prozent zur Seite. „Wenn es einmal nötig ist, werde ich alles daran setzen, den Familienbetrieb am Leben zu erhalten“ so Sissy.

Trotz aller Erfolge beim Radio verfolgt sie weiter ihr Ziel, ein Studium im Medienbereich abzuschließen. „Mein Studium für die Arbeit abzubrechen kommt für mich definitiv nicht in Frage. Ich möchte in meinem Leben noch vieles ausprobieren. Das ermöglicht mir dann das Studium“ erläutert Sissy. Das Arbeiten beim Fernsehen zum Beispiel würde die erfolgreiche MDRModeratorin reizen. Musikformate wie VIVA oder MTV wären ihr Ding. Doch auch andere Bereiche konnte sie während ihres Studiums schon ausprobieren: „Ich habe in den letzten

Doch ihr Herz hängt nach wie vor an der Radioarbeit. Auch wenn Sissy, wie vor wenigen Wochen erlebt, vier Tage lang jeden Tag 16 Stunden auf dem Splash-Festival im Auftrag der MDR-Hörer unterwegs war. „Das gehört eben zum Job dazu!“.

Sissy im Radio: www.sputnik.de

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Hier erreichst Du Sissy direkt: my.sputnik.de/Sissy_SPUTNIK

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Jung, funky, lebendig und engagiert, so erlebt man das blonde Energiebündel. Solltest du also demnächst wieder auf MDR SPUTNIK ein fröhliches „Guten Morgen, hier sind Sissy und Alex“ hören, kannst du dir sicher sein, dass sind nur die ersten Stunden eines Zwölf-Stunden-Tages für die Moderatorin und Studentin Sissy Metzschke. (bo)

Fotos: MDR Sputnik, chris3d@fotolia.com

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„STIPENDIEN FÜR ALLE!“ Mit den zum Wintersemester 2008 erstmalig aufgelegten Bauhaus-Stipendien fördert die Bauhaus-Universität Weimar ihre Studierenden. Natürlich würden wir gerne alle unserer zirka 3.500 Studierenden mit einem Stipendium unterstützen. Bis wir dazu in der Lage sind, beginnen wir mit kleinen Schritten und fördern alle, aber nicht jeden. Alle bezieht sich dabei sowohl auf alle vier Fakultäten der Bauhaus-Universität – Architektur, Bauingenieurwesen, Gestaltung und Medien – als auch auf die zu erlangenden Abschlüsse im Bachelor-, Master-, Doktoranden- oder Postdoktorandenstudium. Zum Wintersemester stellen wir für Anfänger im Bachelorstudium insgesamt 48.600 Euro zur Verfügung, die für ein Jahr an neun Stipendiaten vergeben werden. Diese Möglichkeit wird im Jahr 2008 Interessenten an den Studiengängen Bauingenieurwesen, Mediensysteme (Medieninformatik) und Urbanistik gewährt. Noch bis 30. September besteht die Chance, sich parallel zur Einschreibung für ein Stipendium zu bewerben. Wer die erste Etappe des Studiums abgeschlossen hat und einen postgradualen Master-Abschluss in den Studiengängen Architektur, MediaArchitecture, Management [Bau Immobilien Infrastruktur] oder Medienkultur anstrebt, kann sich ebenfalls für ein Stipendium bewerben. Für diese Masterstudiengänge werden zwei Jahresstipendien vergeben – dotiert mit 5.400 Euro. Um drei Abschlußstipendien á 1.350 Euro können sich Studierende der künstlerisch-gestalterischen Studiengänge bewerben, für einen ausländischen Studierenden schreibt das Rektorat ein Stipendium

in Höhe von 5.400 Euro aus. Die Förderungen für Doktoranden und Postdoktoranden koordiniert die Bauhaus Research School, auch dort können sich graduierte und promovierte Absolventen bis zum 30. September bewerben (www.uni-weimar.de/brs). Mit einem Bauhaus-Stipendium möchten wir vor allem deutsche und internationale Studierende, Doktoranden und Postdoktoranden fördern, die ausgezeichnete Leistungen oder eine außerordentliche Eignung für ihr Wissensgebiet erwarten lassen. Für alle Stipendienbewerber gelten die gleichen Vergabekriterien: Für uns zählen überdurchschnittliche schulische oder Studienleistungen, Motivation und Begabung, aber auch gesellschaftliches Engagement. Die Entscheidung über die Stipendienvergabe erfolgt durch eine Vergabekommission, die Förderung beginnt in der Regel zum 1. Oktober. Mit den Bauhaus-Stipendien existiert an der Bauhaus-Universität Weimar der Zugang zu einem Raum an Möglichkeiten, der all jenen offensteht, die sich aktiv der Herausforderung des »Studierens an einem experimentellen Ort« stellen möchten. Bauhaus-Universität Weimar Dezernat Studium und Lehre Ansprechpartnerin: Elvira Riedel Telefon: 03643 582356 Mail: elvira.riedel@uni-weimar.de

Foto: Bauhaus-Universität Weimar, Text: Dr. Michael Eckardt

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www.youtube.com

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www.wawerko.de

BASTELTIPPS AUS DEM NETZ

Sechs Heimwerker aus dem Ruhrgebiet hatten die Idee für ein Heimwerkerforum im Internet und starteten vor wenigen Wochen mit ihrem Konzept.

UNTERRICHT IM INTERNET Ein Musiklehrer stellt seine Gitarrenkurse ins Internet. Siggi Mertens aus Münster ist Musiklehrer an einer Realschule und gibt in seiner Freizeit Gitarrenunterricht über YouTube. Drei Mal die Woche geht der Musik- und Englischlehrer mit seinen Übungseinheiten auf Sendung. Die Aufzeichnung findet dabei nicht in einem modernen Fernsehstudio statt, sondern im heimischen Schlafzimmer. Zwei Deckenstrahler und eine einfache Webcam reichen dem 53-Jährigen aus. „Ich brauche keine moderne Technik, sondern nur meine Leidenschaft zur Musik“. Mertens erklärt in seinen jeweils zehnminütigen Filmen Stück für Stück wie einzelne Passagen eines Liedes am besten gespielt werden, welcher Finger dabei auf welcher Saite liegen muss oder wie die Überleitung zum nächsten Takt am besten klappt. Seine Übungseinheiten gibt er dabei auf Englisch, um so auch User aus dem nicht-deutschsprachigen Raum zu erreichen. Mehr als 200 Lehrfilme sind seit September 2007 entstanden. Auf die Idee zum Online-Unterricht kam sein 17-jähriger Sohn Sean. „Er weiß, dass Musik meine große Leidenschaft ist und diese, so meinte er, könnte ich doch via YouTube einer breiten Masse zugänglich machen. Die Idee fand ich gut.“ Schon seit seiner Jugend ist Mertens musikbegeistert. Mit 14 war für ihn klar, dass er Musiker werden wolle. Mit 16 gründete er seine erste eigene Band, dann kamen die ersten selbst komponierten Titel, es folgten Auftritte in Clubs und Kneipen. Nach dem Abitur studierte Mertens Musik und Englisch auf Lehramt. „Parallel bin ich mit meiner Band Marilyn durch Deutschland getourt“, erzählt er. Doch nach dem Examen kam die Ernüchterung – eine Stelle als Lehrer war für ihn nicht frei. Also machte er sich mit einem Tonstudio selbstständig, bevor er 1995 doch eine Anstellung als Realschullehrer in Ochtrup angeboten bekam. (su)

Mit Wawerko.de ist seit kurzem die erste deutsche Doit-yourself-Plattform verfügbar, die Ideen und Anleitungen von Selbermachern für Selbermacher anbietet. Hier sind alle klassischen Heimwerkerthemen rund um Haus und Garten, aber auch Themen wie Arbeiten am Auto, Bastel- und Handarbeiten oder Computerprobleme zuhause. Bei Wawerko.de finden Ideen- und Ratsuchende leicht nachvollziehbare Schritt-für-SchrittAnleitungen. Damit man sofort loslegen kann, werden die benötigten Werkzeuge und Materialien ebenso angegeben wie der Schwierigkeitsgrad der Anleitung und der Zeitbedarf fürs Nachmachen. Aber auch Vormachen gehört dazu. Jeder Selbermacher kann hier seine Ideen und Projekte präsentieren, indem er sie Schritt für Schritt beschreibt. Alle Schritte werden mit Bildern, Zeichnungen und beschreibenden Texten versehen, auch Videos sind möglich. Um das Angebot zu komplettieren, können die Mitmacher Anleitungen bewerten und kommentieren. Die Besonderheit liegt aber sicherlich in der strukturierten schrittweisen Erfassung und Wiedergabe von Anleitungen. Bislang waren Anleitungen im Internet weit verstreut und versanken in Textforen, versteckten sich auf Baumarktseiten oder fristeten ihr Dasein in Videoschnipseln. Nun findet der Selbermacher seine Projektwiese und kann tun, was ihm am liebsten ist: Sich und seine Projekte verwirklichen und mit anderen darüber austauschen. Esther Berndt, Chris Börgermann, Erik Frank, Karsten Hilgers, Markus Siepermann und Stefan Springwald sind die Macher der Seite. Ihre Idee entwarfen sie Ende 2007 in geselliger Runde, quasi auf dem Bierdeckel, dort wo das Heimwerkerherz besonders schlägt: im Ruhrpott. In der folgenden Planungs- und Entwicklungsphase konnten sie Anfang 2008 bei StartUp-Wettbewerben mit ihrem Businessplan überzeugen und erzielten Erfolge bei G-Dur und Start2Grow. Nachdem im Frühjahr bereits ein erstes Testsystem verfügbar war, konnte Wawerko.de im Juli durchstarten und die Plattform allen Bastlern und Werklern im Internet präsentieren. (su) Foto: Bosch, youtube.de, Dmytro Pyatkovka@fotolia.com

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Sandra Mahler, Auszubildende zur Zerspanungsmechanikerin im 4. Lehrjahr bei FEUER powertrain

AUSBILDUNG AUF HÖCHSTEM NIVEAU Große deutsche Automobilhersteller vertrauen seit vielen Jahren auf die gleichbleibend hohe Qualität einbaufähiger Kurbelwellen von FEUER powertrain aus Nordhausen. Rund 200 Mitarbeiter sind tagtäglich damit beschäftigt, den Ansprüchen der Kunden gerecht zu werden. Fachlich qualifizierte und dazu auch motivierte Mitarbeiter sind der Garant für ein erfolgreiches Unternehmen. allen Situationen umgehen können. Hier setzt auch FEUER powertrain an Wie wichtig die Ausbildung junger und baut seine Beschäftigten vom erFachkräfte für FEUER ist, belegen schon sten Tag an auf. Das Hauptaugenmerk die Zahlen. Von den 215 Mitarbeitern bei der Herstellung von Kurbelwellen, lernen derzeit 34 junge Menschen eiliegt in der maschinellen Zerspanung. nen Beruf. So auch Sandra Mahler, Aus diesem Grund beschäftigt FEUER Auszubildende zur Zerspanungsmechahauptsächlich Fachkräfte, die in der nikerin im 4. Lehrjahr. Sie hat trotz eiLage sind, die hochmodernen Maschiniger Bedenken, in einem klassischen nen programmieren, einrichten und beFEUER powertrain GmbH & Co. KG Männerberuf Fuß zu fassen, eine Ausdienen zu können. Grundstein hierfür Rothenburgstraße 27 bildung begonnen und fühlt sich wohl ist die Ausbildung zum/zur ZerspaD-99734 Nordhausen in ihrem Ausbildungsbetrieb. Nach einungsmechaniker/-in. Als ständig exTelefon: +49 (0) 3631 470 - 0 nem Praktikum bewarb sich die junge pandierendes Unternehmen, hat die Fax: +49 (0) 3631 470 - 409 Frau und wurde prompt eingestellt. Mit FEUER powertrain auch stets einen BeE-Mail: info@feuer-pt.de Blick auf die Zukunft ist sie sicher, den darf an neuen gut ausgebildeten Fachrichtigen Schritt getan zu haben. „Im Moment habe ich gute kräften. Da es der Firma natürlich nicht alleine so geht, ist der Chancen direkt nach meiner Ausbildung übernommen zu werfreie Arbeitsmarkt momentan sehr erschöpft. Deshalb ist es den. Andere Auszubildende aus dem Vorjahr wurden gleich als umso wichtiger, junge Menschen durch eine eigene Ausbildung Maschineneinrichter eingesetzt. Das erfordert auch mehr zu qualifizieren. Kenntnisse gegenüber dem normalen Bediener und wird natürlich auch besser bezahlt. Ich denke das wird mein erstes Ziel Die Ausbildung zum/zur Zerspanungsmechaniker/-in beginnt nach der Ausbildung werden, bevor ich später vielleicht noch mit einer einjährigen überbetrieblichen Ausbildung beim Komal die Möglichkeit der Weiterbildung nutze.“ operationspartner IKL Nordhausen. Grundkenntnisse und Fertigkeiten der Zerspanung wie beispielsweise Anreißen, KörNeben den Zerspanungsmechaniker/-in bildet FEUER auch annen, Sägen, Feilen werden zuerst vermittelt. Im zweiten Teil der dere Berufe wie den/die Mechatroniker/-in oder den/die Ausbildung geht’s dann direkt zu FEUER powertrain. Hier Elektroniker/-in für Automatisierungstechnik aus. Diese finden durchlaufen unsere Auszubildenden dann erst einmal alle später ihren Einsatz bei der Programmierung, Wartung und wichtigen Abteilungen wie Messraum, Toolmanagement und Instandhaltung der hoch automatisierten Fertigungslinien. (su) Fertigung. Schon früh werden die Azubis voll in die Produktionsprozesse eingebunden. Schließlich sollen sie nicht ! www.feuer-pt.de theoretisch Kurbelwellen produzieren, sondern praktisch mit Fotos: FEUER powertrain

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Sich ein Dipl. Ing. vor seinem Namen vorzustellen – klingt weit weg. Wie es mit Hauptschulabschluss doch geht, zeigt Konrad Stromiedel. Er ist heute technischer Leiter und Prokurist der Firma WAGO Kontakttechnik GmbH & Co. KG. Klingt alles hochtrabend und hört sich unerreichbar an. Ist es aber nicht. Für ein Interview mit WiYou kam der nette Diplom Ingenieur extra aus Minden in Nordrhein- Westfalen nach Sondershausen, wo eine Zweigstelle der Firma steht. Hier lebte und arbeitete Stromiedel zirka zehn Jahre, bevor er Thüringen verlies. Er spricht über seinen Werdegang, die Liebe zu Thüringen und verrät sein persönliches Erfolgsgeheimnis. Und das erstaunliche: in so einer Position blieb der Mann auf dem „Teppich“.

WiYou: Welche Ausbildung haben Sie absolviert? „Ich komme aus einer Arbeiterfamilie. Da war es üblich einen ‚soliden‘ Beruf zu erlernen. Mit 15 Jahren machte ich meinen Hauptschulabschluss und ging in die Lehre zum Feinmechaniker. Noch während der Ausbildung habe ich gemerkt: das kann nicht alles sein, was du tust. Ich beschloss noch während der Lehre auf die Abendschule zu gehen. Das bedeutete natürlich wenig Freizeit und kaum Zeit für Freunde. Aber ich wollte unbedingt die mittlere Reife (Realschulabschluss) nachholen. Nach der Lehre habe ich wieder die Schulbank gedrückt und mein Abitur nachgeholt. Ich wollte dann unbedingt studieren und bin von Bremerhafen nach Kiel an die Fachhochschule (FH). Dort studierte ich Feinwerktechnik.“ WiYou: Vom Hauptschulabschluss zum Diplom. Wie kam der Sinneswandel? „Die Erkenntnis, dass ich mehr erreichen wollte kam erst im zweiten oder dritten Lehrjahr. Die Routine des Jobs machte mich unzufrieden und ich fragte mich, wie es wohl weiterginge. Ich wollte einfach mehr erreichen, mehr lernen und das konnte ich nur mit einem höheren Abschluss.“ WiYou: Und wie ging es nach dem Studium weiter? „Ich bekam eine Arbeitsstelle in Bingen in der Automobil- und Zulieferindustrie. Ich wurde Teamleiter und blieb letztendlich sieben Jahre in Bingen. Nach dieser Zeit fühlte ich mich wieder unausgefüllt und nahm ein Angebot der Fischer Werke an. Auch dort bekam ich eine leitende Position und war für mehrere Mitarbeiter verantwortlich. Aber auch hier merkte ich schnell, dass ich nicht weiterkam. Ich redete mit meinem Chef und sagte ihm klar: Wenn Sie mir keine Perspektiven bieten, dann bin ich weg (ich wusste welchen Wert ich hatte, nur so konnte ich etwas einfordern). Ich ging für fünf Jahre in die USA und war Vizepräsident für Fotos dieser Doppelseite: WAGO, Elisabeth Kirchner

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Hintergrund: WAGO Kontakttechnik GmbH & Co. KG

WAGO ist ein in dritter Generation unabhängig am Markt operierendes Familienunternehmen mit Stammsitz in Minden/Westfalen und zählt zu den international richtungsweisenden Anbietern elektrischer Verbindungs- und Automatisierungstechnik. Mit einer Erfahrung von über 50 Jahren entwickelt, produziert und vertreibt WAGO innovative Komponenten für die Industrie, die Prozesstechnik und die Gebäudeautomation. Im Bereich der Federklemmtechnik ist WAGO Weltmarktführer, aber auch viele andere Erfindungen sind heute bereits Industriestandard.

„DER WILLE IST ENTSCHEIDEND“

Technik im Fischer Werk in Detroit. Ich hätte dort bleiben können, aber in den Staaten wollten meine Frau und ich dann doch nicht alt werden. 1993 kam ich dann zu WAGO in Sondershausen und bin bis 2007 hier geblieben. Jetzt hat es mich noch mal gepackt und ich ging nach Minden. Dort habe ich eine zentrale Stelle und trage die gesamte Produktionsverantwortung für die Internationale WAGO- Gruppe.“ WiYou: Trafen Sie schon einmal eine Fehlentscheidung? „Ja. Wer sagt er treffe keine falschen Entscheidungen, der arbeitet nicht. Eine höhere Position bedeutet natürlich mehr Verantwortung, aber jeder Mensch braucht seinen Verantwortungsbereich. Ich habe nie den Boden unter den Füßen verloren und habe nie vergessen wo ich herkomme. Alles was ich bin, habe ich mir erarbeitet und ich bin stolz darauf. Meine Mitarbeiter respektieren mich aufgrund meiner Fähigkeiten und nicht, weil ich den ‚Boss raus hängen lasse‘, wie man so sagt. Der Chef sollte immer zwischen seinen Mitarbeitern sein.“ WiYou: Wieso ist es überhaupt wichtig eine Ausbildung zu machen? „Der Erfolg ist eine wichtige Grundlage für ein zufriedenes Leben. Jeder ist für sich selbst verantwortlich. Und zu dieser Selbstverantwortung gehört, zu begreifen, dass man nicht nur vom Staat abhängig sein sollte - das ist doch kein anzustrebendes Ziel.“ WiYou: Zug verpasst: was raten Sie „Spätzündern“? „Es ist nie zu spät. Es wird nur schwieriger. Die Gefahr dahinter: wer will schon einen 28-Jährigen der noch nichts vorzuweisen hat? Da ist das Wichtigste, man zeigt, dass man was drauf hat und zu verstehen gibt: ich weiß, das ist meine letzte Chance – ich nutze sie.“ WiYou: Was raten Sie Unternehmern bezüglich der Ausbildung? „Wenn ich junge Menschen einstelle, dann muss ich sie auch

fordern und fördern. Personal muss ausgebildet werden. Einige haben noch nicht verstanden, dass Arbeiter nicht bloß Arbeiter sind, sondern ein Teil der Firma. Zufriedene Mitarbeiter leisten eine bessere Arbeit, als welche die nur von ihren Vorgesetzten ausgebeutet werden.“ WiYou: Was muss man bei der Berufswahl beachten? „Da der Lebenslauf im Alter zwischen 16 und 20 Jahren noch sehr kurz ist, muss man auffallen. Die Bewerbung ist die erste Visitenkarte. Wichtig ist: es muss erkennbar sein, dass auch außerhalb der Schule Interesse am Leben besteht. Ob das eine Tanzgruppe, die Freiwillige Feuerwehr oder der Sport sind, ist egal.“ WiYou: Was sollte man während der Ausbildung beachten? „Er oder sie sollte das Unternehmen verstehen. Warum mache ich dies und das? Und auch mal nachfragen: wohin kommt denn das Teil, was ich gerade fertige? Neugierde und Interesse zeigen kann nie verkehrt sein.“

„.

Das Wichtigste ist zu zeigen, was man drauf hat und seine Chancen zu nutzen.

.“

WiYou: Sind Sie ein Regional-Patriot? Oder besser: vermissen Sie Thüringen? (lacht) „Ja, sehr. Ich und meine Frau haben hier Freunde und Bekannte, die wir so oft wie möglich besuchen. Die Menschen hier haben uns mit offenen Herzen aufgenommen und das werde ich nie vergessen. Wir haben hier ein kleines Häuschen und wer weiß, vielleicht werden wir hier alt.“ (ek)

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Die GC – Games Convention findet auch 2009 in Leipzig statt.

Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Leipziger Messe GmbH

Seit nunmehr fünf Jahren sind wir dabei. Unsere Kunden werden uns auch sicherlich nächstes Jahr in Leipzig wieder antreffen. Frank Hillmann, Marketingleiter der Erfurter Playcom Software Vertriebs GmbH

Laute Musik, flimmernde Monitore und zahlreiche Jugendliche, die sich durch die Stände der Aussteller drängeln. Mittlerweile zum siebten Mal öffnete die Spielemesse mit einem erneuten Besucherrekord von etwa 203.000 Spielefans Mitte August auf dem Messegelände Leipzig ihre Pforten.

VON KONSOLEN UND BEKENNTNISSEN Aus der ganzen Welt waren sowohl Besucher als auch die 547 Ausstellerfirmen nach Leipzig gekommen und präsentierten auf 115.000 Quadratmetern Ausstellerfläche ihre neuesten Entwicklungen. Etwa die Hälfte der Aussteller waren aus dem Ausland angereist. Im Gamer Camp GC Freestyle übernachteten auch diesmal zahlreiche junge Messebesucher. Nach Messeschluss ließen sie den Tag in mehreren Chillout-Areas ausklingen. An den vier GC-Tagen übernachteten mehr als 4.000 Gamer auf der Leipziger Festwiese nahe dem Stadtzentrum. Auch das Thema Ausbildung und Zukunftsperspektiven in der Spielebranche war dieses Mal heißes Thema, denn besonders starkes Besucherinteresse verzeichnete der neue Bereich „GC Job & Career“. Zahlreiche Schüler, Studenten und Hochschulabsolventen nutzten die Möglichkeit, sich im GC Forum sowie bei den ausstellenden Hochschulen über das Studienangebot zu informieren. Am Messe-Freitag standen zudem Personalverantwortliche der ausstellenden Unternehmen den Fragen der jungen Gamer Rede und Antwort. Doch dunkle Wolken schweben über dem bunten GamerHimmel in Leipzig. Der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e.V. (BUI) will die Messe im nächsten Jahr nach

Die nächste Games Convention in Leipzig: 19.–23.08.2008

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www.gc-germany.com

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Köln holen. Unter dem Namen „GamesCon“ wird es 2009 dort erstmals eine ähnlich gelagerte Branchenmesse geben. Doch die Leipziger Messe hält an ihrem Konzept fest: „Die GC – Games Convention findet auch 2009 in Leipzig statt“, gab Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Leipziger Messe GmbH, am letzten Tag der mittlerweile größten europäischen Spielemesse bekannt. „Die Branche und die Besucher unterstützen uns eindeutig darin“, verwies Marzin auf eine aktuelle Umfrage des Instituts für Marktforschung Leipzig, worin sich die große Mehrheit der Games-Branche und der Besucher für die Beibehaltung der GC – Games Convention am traditionellen Standort Leipzig aussprach. Auch Aussteller aus Thüringen unterstützen das Fortführen der Messe in Leipzig: „Wenn es nach uns ginge, würde die Messe weiter in Leipzig stattfinden“ erklärt Frank Hillmann, Marketingleiter der Erfurter Playcom Software Vertriebs GmbH gegenüber WiYou. „Wir sind nach Möglichkeit auch nächstes Jahr wieder in Leipzig dabei!!“ versichert der Marketingexperte. Seine Firma vertreibt mittlerweile seit 15 Jahren unter anderem eine breite Produktpalette im Home-Entertainment-Bereich für den Großhandel. Er trifft in Leipzig auf Geschäftspartner und schätzt die Kontaktmöglichkeiten des kreativen Umfelds. Auch Rolf Wiehe, Marketing Manager Consumer der Fujitsu Siemens Computers GmbH sieht die Messe in Leipzig gut aufgestellt: „Mit der GC – Games Convention sind wir voll zufrieden. Vor allem die Nachfrage des Publikums hat uns überwältigt – gerade bei unseren Angeboten im Outdoorbereich. Allen gefällt es hier hervorragend, auch unseren Partnern.“ Fotos dieser Doppelseite: Leipziger Messe GmbH / Uwe Frauendorf, Jens Wäsch

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International haben die Leipziger ihr Konzept ebenfalls am weltweiten Markt platziert. Bereits im vergangenen Jahr war mit der GC Asia ein Ableger in Singapur gestartet, der auf Anhieb als Branchenerfolg gefeiert wurde. Die zweite GC Asia findet dieses Jahr vom 18. bis 20. September 2008 statt. Doch nach Leipzig kamen und kommen die Besucher vor allem zum Zocken. So belebt Sony beispielsweise mit „Little Big Planet“ ein uraltes Genre, den seitwärts scrollenden Plattformer. Das Spiel überzeugt mit plastischer Kulisse sowie nahezu unbegrenzten Möglichkeiten für lustigen Levelbau. Als bestes Wii-Game wurde „Skate it“ der Firma Electronic Arts gekürt. Bei der Fahrt durch Half-Pipes und über Rampen kommt echtes Skater-Feeling auf. „Skate it“ setzt den Trendsport authentisch um und profitiert von besonderen Features der NintendoKonsole.

Seit sechs Jahren bin ich auf der Games Convention dabei. Ich würde mich freuen wenn sie in Leipzig bleibt.

Manuela (20) aus Jena

Neben vielen namhaften Herstellern konnten vor allem Nischenanbieter dieses Jahr auf der GC punkten. Die Spieleindustrie hat nun auch weibliche Spieler als Kunden für sich entdeckt. Denn mittlerweile sind mehr als 30 Prozent der aktiven Gamer von Konsolen, PC-Spielen oder Online-Games weibliche User. Gamen ist eben keine Männerdomäne mehr. Alles in allem war die GC dieses Jahr wieder ein Riesenerfolg für die Gamer, die Branche und nicht zuletzt für auch für den Wirtschaftsstandort Mitteldeutschland. (bo, jw)

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LEHRBERUFE IM TREND Neben den bestehenden und allseits bekannten Ausbildungsberufen gibt es eine Menge fast unbekannter Jobs und auch in diesem Jahr sind einige neue Berufsbezeichnungen dazu gekommen.

Die Frage, was soll ich nach der Schule für einen Beruf lernen, lässt sich nicht leicht beantworten. Schon gar nicht, wenn du dir die Liste der anerkannten Berufe ansiehst. Mehr als 400 verschiedene Ausbildungsberufe liegen in einem Verzeichnis, das vom Bundesinstitut für Berufsbildung geführt wird. Neben den Klassikern wie Bankkaufmann/-frau oder Hotelfachmann/-frau gibt es auch Exoten, die kaum jemand kennt. Backofenbauer oder Kabeljungwerker zählen nicht zu den Rennern auf dem Berufsmarkt. Trotz der riesigen Auswahl hat das Bundeswirtschaftsministerium, zuständig für die Auswahl der Berufe, in diesem Jahr neue Arbeitsfelder in die Liste der Ausbildungsberufe aufgenommen. Bundeswirtschaftsminister Michael Glos spricht von Flexibilität und Spezialisierung wenn es darum geht, neue Berufe in der Ausbildung zu platzieren.

Fachkraft für Automatenservice Die Fachkraft für Automatenservice zum Beispiel ist so ein neuer Beruf. Bisher gab es eine dreieinhalb jährige Ausbildung zum Mechatroniker, nun kannst du schon nach zwei Jahren ei-

nen Berufsabschluss bekommen und dich dann eventuell kaufmännisch oder technisch auf diesem Gebiet weiterbilden.

Fotomedienfachmann /-frau Fotomedienfachleute lernen in ihrer dreijährigen Ausbildung wie sie ihre Kunden bei der Foto- und Videogestaltung beraten können. Die Beherrschung von Bildaufnahme- und -verarbeitungstechniken sind dafür ebenso erforderlich wie die Fähigkeit, Kunden zielgerichtet zu beraten und zu schulen. Wichtig ist auch eine konsequente Verkaufsorientierung, natürlich die Nutzung des Internet für Marketing und Vertrieb sowie das Angebot passender Zusatzprodukte und -dienstleistungen.

Personaldienstleistungskaufmann/-frau Die boomende Zeitarbeitsbranche hat viele Jahre gedrängt, eine eigenständige Ausbildung zum Personaldienstleistungskaufmann/-frau anbieten zu können. Ab diesem Jahr ist eine drei Jahre dauernde Ausbildung möglich.

Fotomedienfachmann /-frau

Die Azubis lernen etwas über Personalberatung, -vermittlung, Fotos dieser Doppelseite: Teamhandwerk (2), Jugend forscht

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Quicklinks www.bibb.de www.jobstarter.de www.berufswahl.de www.ausbildungplus.de

-rekrutierung, und die Steuerung der Personalentwicklung. Sie akquirieren Kunden, analysieren Arbeitsplätze, ermitteln Personalbedarfe, kalkulieren und erstellen Angebote und schließen die relevanten Verträge ab.

Servicekraft für Schutz und Sicherheit Auch ein neuer Beruf, um den du dich bewerben kannst, ist die Servicekraft für Schutz und Sicherheit. Hier kannst du nach zwei Jahren Menschen und Wertsachen beschützen. Im öffentlichen Personenverkehr, an Einlasskontrollen oder beim Objektschutz kannst du das Erlernte unter Beweis stellen. Ob massiger Türsteher mit dem bösen Blick oder freundlicher Fahrscheinkontrolleur in der Straßenbahn; wem es gefällt der findet hier seinen Traumjob.

Speiseeishersteller Ein anderer, auch sehr schön klingender Beruf, ist der Speiseeishersteller. Nach ebenfalls zwei Jahren frostiger Lehre kannst du eine Eisdiele managen, das Personal verplanen und die aufregendsten Kreationen eines Eisbechers herstellen. Der ideale Job für Sommermuffel.

Speiseeishersteller

Denn in der Hochsaison werden sie kaum hinter ihrer Eistheke vorkommen, dafür im Winter viel Zeit haben. Dass solche neuen Jobs überhaupt entstehen und dass sich Unternehmen finden, die in diesen Berufen ausbilden, ist auch ein Verdienst des Programms JOBSTARTER. Bundesweit sind die Mitarbeiter im Einsatz auf der Suche nach Unternehmen, die gar nicht oder zu wenige Azubis einstellen. Dabei beraten sie auch die Unternehmen, in welchen Berufen sie denn überhaupt ausbilden können und dürfen. Auch im Bundesministerium für Bildung und Forschung ist Ausbildung immer ein Thema. Die zuständige Ministerin hat dabei vor allem den drohenden Fachkräftemangel im Blick. Ausbildung dient nicht mehr nur dazu, jungen Leuten Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verschaffen, sondern auch den Unternehmen ihren Nachwuchs zu sichern. Die Ausbildungsoffensive der Bundesregierung hat also nicht nur die Schulabgänger im Blick und will möglichst jedem einen Ausbildungsplatz ermöglichen, sondern denkt auch an die vielen Unternehmen, die verzweifelt geeignete Bewerber suchen. (su)

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Wo kann man in Thüringen eigentlich

Studieren Über 50.000 Jugendliche studierten im WS 2007/2008 in Thüringen. !

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Universität Erfurt www.uni-erfurt.de Fachhochschule Erfurt www.fh-erfurt.de Technische Universität Ilmenau www.tu-ilmenau.de Friedrich-Schiller-Universität Jena www.uni-jena.de Fachhochschule Jena www.fh-jena.de Fachhochschule Nordhausen www.fh-nordhausen Fachhochschule Schmalkalden www.fh-schmalkalden.de Bauhaus-Universität Weimar www.uni-weimar.de Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar www.hfm-weimar.de Berufsakademie Gera www.ba-gera.de Berufsakademie Eisenach www.ba-eisenach.de SRH Fachhochschule für Gesundheit Gera gGmbH www.gesundheitshochschule.de Adam-Ries-Fachhochschule GmbH www.adam-ries-fh.de

Die Bewerbungsfrist läuft! Viel Zeit bleibt nicht mehr, um sich für das kommende Wintersemester an einer der Thüringer Hochschulen einzuschreiben.

Neue wirtschaftsnahe Studiengänge Die Fachhochschule (FH) Jena hat basierend auf dem bereits bestehenden Bachelorstudiengang Medizintechnik und Biotechnologie die passenden und weiterführenden Masterstudiengänge konzipiert. Unter den Gesichtspunkten modernster Forschung und Entwicklung werden in der Medizintechnik beispielsweise ingenieurwissenschaftlich-technische, medizinische und naturwissenschaftliche Wissensbereiche zu einem Fachgebiet vereint. Für die Gesundheitsindustrie ist das unverzichtbar. Deutsche Medizintechnik-Unternehmen erzielen mehr als die Hälfte ihres Umsatzes mit Produkten, die weniger als zwei Jahre alt sind, aber einen etwa doppelt so großen Anteil an Forschungs- und Entwicklungskapazität gegenüber anderen Technikprodukten erfordern. Dieser Herausforderung stellt sich der Masterstudiengang Medizintechnik der FH Jena. Das Masterstudium der Pharma-Biotechnologie umfasst, als derzeit einziger Studiengang dieser Art in Mitteldeutschland, das äußerst wachstumsstarke Teilgebiet der Biotechnologie. Das besondere Profil des Masterstudienganges ergibt sich aus der klaren Fokussierung auf biotechnologische Anwendungen im Bereich der Humanmedizin. Auch auf anderen Gebieten setzt die FH Jena neue Maßstäbe. Der in Deutschland bisher einmalige Studiengang Photovoltaik und Halbleitertechnologie zielt auf die stetig wachsende Branche der Solarenergie. Unterstützt wird der Bachelorstudiengang durch eine Stiftungsprofessur der Carl Zeiss Stiftung. Nach Abschluss des Studiums sind die Absolventen befähigt, Fertigungstechnologien für Solarzellen und MikroelektronikChips zu erarbeiten. Ziele und Lehrinhalte des Studiums wurden gemeinsam mit Vertretern der Industrie erarbeitet, um der wachsenden Nachfrage nach qualifizierten

Fotos dieser Doppelseite: Thomas R. (1), Cott/FSU (1), Nikola Hristovski@fotolia.com

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„ Unser neuer Bachelor-Studiengang der

ANGEWANDTEN INFOR MA TIK an der Universität Jena verbindet praxisorientierte Ausbildung bei höchsten Ansprüchen an Qualität und Vollständigkeit.

Prof. Dr. Wilhelm R. Rossak Leiter des Lehrstuhls für Softwaretechnik der Friedrich-Schiller-Universität Jena

Die Hochschulen im Land geben sich große Mühe, passende Studienangebote nach den Bedürfnissen der Wirtschaft zu schaffen. Am Beispiel der Uni und der FH Jena zeigen sich Erfolge. Noch bis zum 30. September nehmen die Hochschulen im Land Bewerbungen für das kommende Wintersemester an. Dabei haben sich die Universitäten und Fachhochschulen im Freistaat wieder einmal auf die Anforderungen der Zeit eingestellt und ihre Lehrpläne angepasst.

Schon während des Studiums

Nah dran

Ingenieuren gerecht zu werden. Das Angebot des Studiums der Photovoltaik und Halbleitertechnologie erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Institut für Photonische Technologien in Jena (IPHT). Die TowerByte eG ist ein Unternehmensverbund von 28 selbstständigen Mitgliedsunternehmen. Ihr Steckenpferd ist das große Thema „E-Commerce“, in dessen unterschiedlichen Sparten die einzelnen Unternehmen spezialisiert sind: Von der Entwicklung von Onlineshop-Software und Versandhandels-Lösungen über mobile Anwendungen und Online-Marketing bis hin zum Webdesign. Eine eingetragene Genossenschaft wurde die TowerByte im Jahr 2005. Der Verbund widmet sich seitdem dem Schwerpunkt E-Commerce in all seinen Facetten. Die Geschichte zeigt den Erfolg: Aus zunächst 16 Mitarbeitern wurden 220, die mittlerweile auf vier Etagen und insgesamt 3.200 Quadratmetern des JenTowers arbeiten.

Hautnah an Thüringer Unternehmen Gemeinsam mit dem Jenaer E-Commerce Verbund TowerByte eG und der FH Jena sowie der Friedrich-Schiller-Universität entstanden zwei weitere neue Studiengänge. Im Ergebnis steht an der Fakultät für Mathematik und Informatik an der Universität der neu konzipierte Bachelorstudiengang „Angewandte Informatik“ (AI), der ab Herbst für rund 80 Studenten angeboten wird. Hier endet die Bewerbungsfrist bereits am 15. September. „Dieser neue Studiengang verbindet die praxisorientierte Ausbildung bei höchsten Ansprüchen an Qualität und Vollständigkeit“ beschreibt Prof. Dr. Wilhelm R. Rossak, Leiter des Lehrstuhls für Softwaretechnik der Friedrich-Schiller-Universität das neue Angebot. Es zielt darauf, die Studierenden innerhalb von sieben Semestern fit für den Einsatz in der Industrie zu machen. Der Bachelorstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen/Informationstechnik im Fachbereich WI der FH Jena orientiert sich inhaltlich stark an den Themen des e-Business. In diesem Studiengang ist ebenfalls ein komplettes Praxissemester integriert, das die Studierenden rechtzeitig praxistauglich macht. Für den zulassungsbeschränkten Studiengang ist die Bewerbungsfrist bereits am 15. Juli abgelaufen. Zulassungsmöglichkeiten bestehen noch über das Nachrückverfahren. Die neuen Bildungsangebote sollen praktisch erfahrene, hoch qualifizierte Absolventen hervorbringen, die nahtlos ins Berufsleben einsteigen können. (su)

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www.towerbyte.de

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SONNIGE AUSSICHTEN MIT ERSOL

Seit 2006 absolviert Maik Trott eine Ausbildung zum Verfahrensmechaniker bei ersol Wafers in Arnstadt – und ist damit einer der derzeit 59 Auszubildenden bei ersol.

Am 1. September 2008 war es wieder soweit: Das neue Ausbildungsjahr begann und 29 frisch gebackene Azubis gingen bei der ersol Gruppe in Erfurt und Arnstadt an den Start. Für uns ein Anlass, stolz zu sein, denn insgesamt beschäftigt ersol damit 59 Auszubildende. Neben technischen Berufen wie „Mikrotechnologe“, „Mechatroniker“ oder „Verfahrensmechaniker“ bildet ersol auch im kaufmännischen Bereich aus, zum Beispiel Büro- oder Industriekaufleute. Zusätzlich absolvieren einige Lehrlinge ein ausbildungsintegrierendes Studium an der Fachhochschule Schmalkalden (BISS) beziehungsweise an der Internationalen Berufsakademie Erfurt. Nach neun beziehungsweise sechs Semestern dürfen sie sich dann „Bachelor of Science (FH)“ oder „Bachelor of Art (B.A.)“ nennen. „Geeignete KandidatInnen besitzen ein starkes Interesse an Physik, Mathematik und Chemie. Auch sogenannte ‚Soft Skills’ wie Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit und Ehrlichkeit sind wichtig, um die Ausbildung bei ersol erfolgreich zu meistern“, so Sabina von Thuemmler, Personalleiterin der ersol AG. Die Ausbildung ist als duales System, bestehend aus Theorie in der Berufsschule und Praxis im Unternehmen, angelegt. So erlernen die ersol Azubis alles, was für ihre spätere Arbeit wichtig ist. „Die berufliche Erstausbildung in unserem Unternehmen bietet jungen Menschen die Chance, basierend auf einem soliden Fundament in eine vielversprechende Zukunft mit ersol zu starten“, so Sabina von Thuemmler. Zusammen wartet nun auf alle Auszubildenden und Mitarbeiter ein spannendes Jahr, bis am 1. September 2009 wieder zahlreiche Mädchen und Jungen einen der aufregendsten Abschnitte ihres Lebens beginnen werden.

Mit uns zu einem spannenden und zukunftssicheren Beruf in der Solarstrombranche. Als zuverlässiger Partner und branchenweiter Technologieführer verbinden wir die unerschöpfliche Energie der Sonne mit technologischer Erfahrung. Unser Ziel: Die umweltschonende und hocheffiziente Nutzung von Solarenergie – jetzt und in Zukunft! Die ersol Gruppe bietet interessierten und technikbegeisterten Jugendlichen die Möglichkeit, eine Ausbildung zum Mikrotechnologen, Mechatroniker und Verfahrensmechaniker zu absolvieren. Und mit einem dualen Studium kann neben dem IHK-Abschluss zum Mikrotechnologen auch der Bachelor of Science erreicht werden. Alles zu den Ausbildungsmöglichkeiten bei ersol erfahrt Ihr im Internet unter: www.ersol.de/karriere/ausbildungundstudium/

ersol. Von Anfang an.

Foto: ersol AG

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THÜRINGENS GROSSE KONTAKTMESSE Seit 13 Jahren erfolgreich am Markt hat sich die inova in Ilmenau zur wichtigsten Kontaktmesse in Thüringen mit rund 190 Ausstellern entwickelt und präsentiert sich in diesem Jahr unter dem Motto:

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„DEIN BESUCH, DEINE WAHL, DEINE ZUKUNFT“

Deutschlandweit existieren rund drei Millionen Unternehmen. Sobald du, mit einem Abschluss versehen, frisch von der Hochschule kommst und nach einem passenden Job suchst, sieht es so aus, als bietet fast jedes dieser Unternehmen eine freie Stelle. Wenn du in diesem Dschungel nicht den Überblick verlieren willst, heißt es, einen kühlen Kopf bewahren. Oder eben Experten befragen. Idealerweise treffen die sich regelmäßig deutschlandweit auf Messen. Eine davon, die größte in Ostdeutschland, findet vom 22. bis 23. Oktober dieses Jahres in Ilmenau statt. Auf der mittlerweile 13. Auflage der inova, der Firmenkontaktmesse an der TU Ilmenau, treffen Studenten auf Unternehmen und umgekehrt. Namhafte Firmen wie Axel Springer, Audi, Bayer, BASF, Bosch, Brose, Oracle, Siemens, und VW, die bei den Studenten aus den Fachgebieten Maschinenbau, Elektrotechnik, Medien, Informatik und Wirtschaftswissenschaften auf großes Interesse stoßen werden, nehmen in diesem Jahr teil. Es geht den 190 Ausstellern nicht unbedingt darum, schon auf der Messe Arbeitsverträge zu unterschreiben. Erste Kontakte sind ihnen wichtig. In Gesprächen wollen sie von dir wissen, wie du dir dein künftiges Berufsleben vorstellst und du kannst erfahren, bei wem du mit diesen Vorstellungen am Besten unterkommen kannst. Viele Firmen bieten während der Messe auch an, einen Blick auf deine Bewerbungsunterlagen zu werfen. Eine komplette Mappe mitbringen lohnt also. Wie diese Mappe aussehen sollte und wie ein zwangloses aber dennoch zielorientiertes Vorstellungs- oder Bewerbungsgespräch aussehen sollte, erörtern die Organisatoren der inova2008 in der Woche vor der eigentlichen Messe. Die sogenann!

te Warm-Up-Week vom 13. bis 17. Oktober bietet dir die Möglichkeit, bei Experten Rat zu suchen. Workshops, Seminare und Vorträge sollen dich auf deine berufliche Zukunft und vor allem auf ein sauberes Gespräch mit Firmenvertretern vorbereiten. Für eines dieser Trainings, die in den Rubriken Selbstmarketing, Rhetorik, Bewerbungstraining, Selbsteinschätzung und Selbstpräsentation vor dem Messestand und vielen anderen Softskill Kurse stattfinden, solltest du dich vorher anmelden. Bei den erwarteten 7.500 Besuchern kann es durchaus zu Engpässen kommen, wenn die Nachfrage zu groß wird. Und die stetig steigende Zahl der Aussteller zeigt, die Nachfrage ist groß. Die rund 50 ehrenamtlichen Beteiligten an der Messe hatten in den zurückliegenden Monaten alle Hände voll zu tun. Die Verantwortung dabei hatten die beiden Studenten Robert Neumann und Martin Allmendinger in ihrer Funktion als Projektleiter. Seit Oktober vergangenen Jahres planen die beiden jungen Männer neben ihrem Studium an der inova2008. Dabei stellten sie fest, dass die Unternehmen vor allem potenzielle neue Angestellte suchen, die Studenten aber vorrangig auf der Suche nach Praktikumsplätzen sind. Kein Problem findet Robert Neumann: „Man kann nicht früh genug mit der Studienplanung und Jobsuche anfangen. Wenn ein Student sein Praktikumssemester in einer Firma absolviert, dann können sowohl Unternehmen als auch Studenten erkennen, ob sie zusammenpassen.“ Aber auch Gymnasiasten sind willkommen, um sich über die Angebote der TU Ilmenau und der ausstellenden Unternehmen zu informieren. Für die Anreise möglichst vieler Besucher aus ganz Thüringen und auch darüber hinaus ist gesorgt. Ein Busshuttle bringt die Besucher auf das Hochschulgelände. (su)

inova ı 22.–23.10.2008 ı TU Ilmenau ı www.inova-online.de

Foto: inova

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Michél gehört zu den erfolgreichsten Breakdancern Deutschlands. Der 28-jährige Erfurter ist mit seiner Crew „DaRookies“ sogar Breakdance-Weltmeister. Der Erfolg kommt nicht von ungefähr. Der selbstdisziplinierte Tänzer gibt im Interview von seiner Motivation etwas an die Leser ab.

MEIN LEBEN IST TANZEN … und mein Hobby ist alles was damit zu tun hat!

WiYou: Welche Ausbildung hast du absolviert? „Keine. Ich habe überall mal gearbeitet und mich so über Wasser gehalten. Viele machen eine Lehre nur zur Sicherheit, damit sie was haben. Sie können dann darauf zurückgreifen, falls sie nicht das bekommen, was sie eigentlich wollen.“ WiYou: Was hast du für Jobs gemacht? (lacht) „Ohh viele. Ich habe gemacht … Trockenbau, dann bin ich zur Bundeswehr. Danach habe ich eine Schulung in Wirtschaft und Verwaltung gemacht. Ich habe als Putzkraft auf Borkum gearbeitet und bin danach in den Ruhrpott gegangen. Später arbeitete ich als Tanzlehrer, DJ, Kellner und so weiter.“ WiYou: Was hat dich nach Erfurt zurück verschlagen? „Back to the roots … Ich möchte neu anfangen. Manchmal sollte man einen Schritt zurück gehen, um nach vorn zu gelangen.“ WiYou: Was machst du in deiner Freizeit? „Tanzen. Mein Leben ist tanzen. Mein Hobby ist alles was damit zu tun hat. Hauptsache die Muskeln brennen.“

WiYou: Du bist ein Vorbild. Wie gehst du damit um? „Ich versuche den Kids etwas mit auf den Weg zu geben: hört auf euer Herz und macht das, was euch Spaß macht. Aber ganz ohne Planung und Fleiß geht es eben auch nicht. Spaß und Freude sind wichtig. Aber wenn es grad mal keinen Spaß macht sollte man die Zähne zusammen beißen, sich aufraffen und es einfach durchziehen.“ WiYou: Was wünschst du dir für die Zukunft Thüringens? „In Thüringen sollte mehr für Jugendliche geschaffen werden. Sie müssen die Möglichkeit haben sich selbst zu verwirklichen. Erst wenn man zu sich gefunden hat und zufrieden mit sich und seiner Umwelt ist, kann er höchste Leistungen erzielen.“ WiYou: Was empfiehlst du für die Berufswahl? „Jeder ist seines Glückes eigener Schmied … und für sich selbst verantwortlich. Das sollte auch in der Schule transparent gemacht werden. Egal was man macht, Hauptsache man hat Spaß bei dem was tut. Die beste Arbeit ist Arbeit, die man nicht merkt. Wenn man mit Herz-Blut bei der Sache ist.“ (ek)

www.Myspace.com/micheldarookies

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Fotos: Jonas Kuhn (2), Alexander Yakovlev@fotolia.com

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„ SOZIALE INTELLIGENZ “ Wir appellieren an die

eines jeden Menschen.

Daniel Minimi (18 Jahre), hat das innovative Nonprofit-Konzept für sei-sozial.net entwickelt und gewann dafür ein Beraterstipendium von Startsocial 2008.

JUNG-UNTERNEHMER MIT HERZ Junge Internet-Unternehmer, die ihr Projekt nach wenigen Jahren Entwicklung für Unsummen verkaufen, sind längst an der Tagesordnung. Der 23-jährige US-Amerikaner Daniel Zuckerberg, Gründer des Social-Network-Portals Facebook, ist so ein Beispiel. Der Verkauf von Facebook brachte ihm sage und schreibe 1,3 Milliarden Dollar ein. Gearbeitet hat der Student dafür gerade mal drei Jahre.

Das es auch andere, weniger profitorientierte Erfolgsstorys gibt, zeigt der erfolgreiche Jungunternehmer und Gymnasiast Daniel Minini, Aufsichtsratsvorsitzender der so genannten „Charity Mall“ sei-sozial.net. Bereits als 16-Jähriger hat der Dortmunder erfolgreiche Webportale entwickelt und ins Netz gestellt. Dennoch ist dem heute 18-jährigen Gymnasiasten der Erfolg nicht zu Kopf gestiegen. Dem bescheiden auftretenden Teenager ist nach eigenem Bekunden Geld „nicht so wichtig“. Dafür denkt Daniel Minini an andere, an Hilfsbedürftige zum Beispiel. Inspiriert durch einen Aufruf der unter der Schirmherrschaft der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel stehenden Initiative Startsocial2008 entwickelte Minimi das Konzept des Fundraising-Webportals sei-sozial.net Seit Anfang Juli ist nun die neue Initiative dabei, gemeinnützigen Projekten und Organisationen via Internet bei der Geldbeschaffung zu helfen. Max Bolliger, der Vorsitzende von seisozial.net, sieht in der Initiative eine Chance für kleinere und unbekanntere Hilfsprojekte: „Große, leistungsstarke Werke haben heute meist perfekte Fundraising-Konzepte zur Mittelbeschaffung. Kleinere, aber ebenso engagierte Non-Profit-Organisationen jedoch oft nicht. Da fehlt es dann vorne und hinten an Geld und die Leute, die gern helfen würden, wissen es nicht. Die Not ist manchmal halt still.“ Denn mehr als ein Klick ist tatsächlich nicht nötig, um sinnvoll und effizient zu helfen. „Es kostet Online-Shopper wirklich nur ein paar Sekunden ihrer Zeit. Mehr nicht.“ so Bolliger weiter. „Wir bitten OnlineShopper nicht um ihr Geld. Wir bitten nur um ein wenig

Aufmerksamkeit. Welches soziale Projekt, welche Organisation unterstützt werden soll, liegt allein in der Entscheidung des Users.“ Mit Daniel Minimi hat Bolliger einen ambitionierten InternetJungunternehmer an seiner Seite: „Letztendlich appellieren wir an die soziale Intelligenz eines jeden Menschen“, resümiert Minimi. Und den Ansporn für die Gründung von sei-sozial.net erklärt er so: „Ich habe mich darüber geärgert, dass bei meinen Online-Einkäufen relativ viele Werbeprämien verloren gingen, weil ich nicht ‚geworben‘ werden musste, sondern gezielt eingekauft habe.“ (bo) So funktioniert: sei-sozial.net Als Online-Shopper suchst du den Shop deiner Wahl über das Webportal von sei-sozial.net auf und sorgst so dafür, dass die obligatorischen Werbeprämien an eine Non-Profit-Organisation deiner Wahl gehen. Was ist eigentlich: Fundraising Als Fundraising bezeichnet man die Beschaffung von Mitteln zur Verwirklichung von am Gemeinwohl orientierten Zwecken. In Deutschland kennt man Fundraising vor allem von Organisationen aus dem sozialen Bereich und dem Umweltschutz. Für den international gebräuchlichen Begriff Fundraising (engl. Fund = Kapital + to raise = aufbringen) gibt es keine treffende Übersetzung ins Deutsche. Das professionelle Fundraising, eine noch junge Branche, befindet sich in stetigem Wachstum und enormer Entwicklung.

Fotos: Kirsty Pargeter@fotolia.com

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SELBSTSTÄNDIG? UND WIE! Schüler werden Unternehmer Die Firma heißt „Kunstwerk by GG“. Der Name ist Programm: sie veranstalten Vernissagen und bieten Künstlern eine Plattform, auf der sie ihre Gemälde, Skulpturen oder Graffitis der Öffentlichkeit zugänglich machen. Die erste Ausstellung läuft bereits im Speiseraum der Schule. Die Künstlerin Andrea Kaufmann (18) hat gerade Abitur gemacht und stellt nun ihre Gemälde an der Schule aus. In den Sparkassen-Räumen Weimar sind ebenfalls Kunstwerke zu bewundern. „Wir wollen jungen und begabten Künstlern die Möglichkeit geben ihre Kunstwerke auszustellen, da es ohne solche Unterstützung schwierig ist“, so Anne- Marie Schünze. Sie bringt ihre Fähigkeiten und Kenntnisse als Pressesprecherin in die Firma ein. Sie erledigt die Öffentlichkeitsarbeit, schreibt Artikel für die Zeitung und verständigt Funk und Fernsehen über neue und laufende Projekte. „Wir haben gemerkt, dass es viel zusätzliche Arbeit ist. Wir haben viel gelernt in letzter Zeit. Zum Beispiel, dass es wichtig ist organisiert zu arbeiten und wie wichtig es ist, sich auf Jemanden verlassen zu können. Mir macht es Spaß und ich bilde mich weiter“, so Anne-Marie weiter. Hai Ly selbst ist schon fast eine „große“ Künstlerin und stellte ihre Werke bereits mehrfach aus. „Ich habe viele Erfahrungen gemacht und bin offener und mutiger geworden. Ich habe gelernt Menschen anzusprechen, das hätte ich ohne die Teilnahme an der AG nie so schnell gelernt“, freut sich Hai Ly. Die 16- jährige ist Abteilungsleiterin der Firma und zuständig für die Organisation. Ihre Aufgabe ist es die anderen zu motivieren und zu überprüfen, ob sie ihre Arbeit machen. Zu verdanken haben die Schülerinnen und Schüler diese Chance der engagierten und passionierten Lehrerin für Wirtschaft und Recht Gislinde Bunge. Sie wurde auf einer Messe auf das JUNIOR- Projekt aufmerksam und informierte

Gerade einmal 16 Jahre und sc hon eine eigene für ein Lebensla Firma. Was uf. Hai Ly Tran besucht zusam Kollegin Anne men mit ihrer -Marie Schünz e (17) die elft Goethegymnasiu e Klasse des ms in Weimar. Neben dem Schu lalltag meistern sie ein Leben al merinnen. Zusa s Unternehmmen mit 15 w eiteren motivie gagier ten Schü rten und enlern beteiligen sie sich am bu Projekt JUNIO ndesweiten R, was Schülern ermöglicht scho wirtschaftliche n früh am n Leben teilzun ehmen.

sich gleich vor Ort über die rechtlichen Grundlagen. Im Landeswettbewerb gewann „Kunstwerk by GG“ mit ihren Bilanzen und Geschäftsberichten den zweiten Platz. Frau Bunge selbst sitzt im Aufsichtsrat der Aktiengesellschaft. Es gibt 90 Aktien und 90 Aktionäre. Die Mitarbeiter erhalten von der Finanzabteilung ihren Lohn nach den eingereichten Stunden. Nach dem Ausscheiden erhalten alle Mitarbeiter ein Zertifikat, was sie in die Bewerbungsmappe legen können. Personalchefs sehen Engagement mit Wohlwollen. Wer selbst eine Schülerfirma aufbauen möchte, kann sich an unterschiedliche Projektträger wenden. Zusätzliches Engagement hat natürlich auch einen Preis. Ganz ohne Zeitaufwand ist so eine Schülerfirma natürlich nicht zu stemmen. „Ich habe viel Unterstützung von meinen Kollegen und die Schulleitung steht hinter mir. Ein Deutschlehrer kann helfen eine Rede zu schreiben oder ein Mathematiklehrer kann bei den Finanzen helfen. Für Schüler und Lehrer ist es eine tolle Sache. Aber wie im realen Leben auch gilt meist: Der Ruhm schleicht einem hinterher. Aber erreichen? …“ (ek) Fotos: Elisabeth Kirchner

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+ + + + Eine neue Ära beginnt: erster Ausbildungsberuf im Wachstumsmarkt Zeitarbeit startet. + + + + + + Anzeige

GENAU MEIN FALL PERSPEKTIVEN IN DER ZEITARBEIT

Herausfordernde und spannende Aufgaben sind genau mein Fall! Deshalb habe ich mich für die Ausbildung zum Personaldienstleistungskaufmann bei der GeAT AG entschieden. Tim Jung, Auszubildender Personaldienstleistungskaufmann bei der GeAT AG

Mit hoher Eigenverantwortung und echten Zukunftschancen für Auszubildende im wachsenden Wirtschaftszweig Zeitarbeit engagiert sich die GeAT AG als größter Thüringer Personaldienstleister in der Ausbildung. „Mit 14 Standorten in Thüringen bieten wir ein enorm praxisnahes Ausbildungsangebot an, auch in Kooperation mit Kundenunternehmen“, betont der Vorstandssprecher der GeAT AG Helmut Meyer. Mit der Zeit gehen und kreative Fähigkeiten einbringen, wird hier groß geschrieben. GeAT Akademie in Ausbildung stark In der GeAT AG, die als erfahrenster regionaler Anbieter seit über 13 Jahren erfolgreich ist, erlernen derzeit 3 junge Azubis mit Spitzenleistungen und viel Freude den Beruf „Kauffrau für Bürokommunikation“, „… wobei die vierte im Bunde, Luisa Nowak, in diesem Sommer ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen hat“, berichtet der GeAT-Chef mit Begeisterung. Ausbildung ok – danach geht´s erst richtig los! Mit dem brandaktuellen Ausbildungsberuf „Personaldienstleistungskauffrau/-mann“ in der Zeitarbeitsbranche baut die GeAT AG ihr Ausbildungsangebot weiter aus. „Wir sind gerne Trendsetter“, so Angelika Schulz als Ausbildungsleiterin. Ein vielseitiger Job, der von den beiden Auszubildenden Annegret Paul und Tim Jung ab September 2008 hohe Eigeninitiative, selbstständiges Arbeiten und Verantwortung fordert. Bereits zu Beginn der Ausbildungszeit erwarten die beiden Azubis spannende Aufgaben. So erfahren sie im Gespräch mit den Kunden die Interessen und Anforderungen der Firmenkunden und die Fähigkeiten und Kenntnisse der Bewerber, um dann anschließend einen optimalen Einsatz des Mitarbeiters im Kundenunternehmen zu organisieren. „Natürlich zunächst noch mit einem erfahrenen Personaldisponenten als Pate/-in“, berichtet die Ausbildungsleiterin. Die Personaldienstleistungskaufleute können dann nach der Ausbildung über ergänzende Fortbildungen als eigenverantwortliche Personaldisponent/-innen handeln. „Der Wachstumsmarkt Zeitarbeit fordert im Beruf alles ab“, wissen erfahrene GeAT´ler zu berichten.

Sprungbrett statt Dilemma „Auch ein BA-Studium für den Ausbildungsberuf ‚Kauffrau für Bürokommunikation‘ ist bei uns möglich“, fügt Helmut Meyer hinzu. Mit der Spezialisierung im Dienstleistungsmanagement beginnt Luisa Nowak nach ihrer Ausbildung ihr Studium in Eisenach. „Gerne bieten wir jungen engagierten Menschen das ‚Trampolin‘ für ihr berufliches Weiterkommen“, so Helmut Meyer. „Interessierte Studenten haben zudem die Wahl eines bezahlten Praktikums im Bereich Personal und Marketing oder Diplomarbeiten zu praxisnahen Themen aus dem wachsenden Wirtschaftszweig zu verfassen“, erklärt der Vorstandssprecher weiter. Abschließend fordert Helmut Meyer Jugendliche auf aktiv in die Bewerbung für einen spannenden Ausbildungsplatz oder ein Praktikum bei der GeAT AG zu starten.

Aufgaben des Auszubildenden für Personaldienstleistungskauffrau / -mann ! ! ! ! ! ! ! ! ! !

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Kunden- und Mitarbeitergespräche führen Kennenlernen des Arbeits- und Tarifrechts Marketing und Vertrieb Mitarbeiterführung und -entwicklung Auftragsbearbeitung, Dokumentation Arbeitsplatzanalyse Wettbewerbsbeobachtung Betriebswirtschaftslehre, Berufskunde Eignung und Neigung von Menschen Konfliktmanagement und Teambildung

www.geat.de

Foto: GeAT AG

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WIE WIRD MAN EIGENTLICH:

BANKER Banker – darunter kann man sich bis heute kaum etwas vorstellen. Ist der Mann hinter dem Schalter ein typischer Banker? Klar ist: Die Berufschancen für angehende Bankkaufleute sind unverändert gut, der Ausbildungsberuf unter Jugendlichen begehrt. Dazu trägt auch die abwechslungsreiche Ausbildung in Banken bei. Dabei erhalten die angehenden Geldspezialisten Einblicke in verschiedene Bereiche, darunter Service und Kundenberatung, Kredit, Rechnungswesen und Vermögensberatung. Anders als früher wird der persönliche Kundenkontakt bei Beratungsgesprächen in einer angenehmen Filialatmosphäre immer wichtiger. Dieses neue Konzept baut Nähe zum Kunden auf und erreicht, dass er sich gut aufgehoben fühlt. Ulrich Jordan, Personalvorstand bei der Citibank Deutschland: „Ein Kunde will 30.000 Euro gewinnbringend anlegen, ein anderer möchte seine Altersvorsorge planen, und ein Dritter möchte einen Bausparvertrag abschließen.“ Angehende Banker lernen die unterschiedlichsten Situationen und Kundentypen kennen und müssen die passende Anlageform finden – von Festgeld bis Fonds. Vor allem Beratung sei heute gefragt: Kunden erwarten von ihrer Bank eine kompetente, ganzheitliche Beratung, die zu ihrer persönlichen Lebenssituation passt und von Vorsorge über Liquidität bis zum Thema Vermögensaufbau alle Bereiche abdeckt.

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Die Citibank ist zum zweiten Mal in Folge als einer der drei besten Arbeitgeber in Deutschland gewählt worden. Sie erhält damit auch 2008 das Gütesiegel „Top-Arbeitgeber Deutschland“. Dieses Jahr bietet das Unternehmen 200 Ausbildungsplätze in ganz Deutschland an. Neben der Ausbildung zur Bankkauffrau und zum Bankkaufmann können Jugendliche auch die Berufe Bürokauffrau/-mann oder Fachinformatiker/in für Anwendungsentwicklung/Systemintegration erlernen. Seit kurzem bietet die Bank auch die Möglichkeit eines dualen Bachelor-Studiums (Fachrichtung Bank/Vertrieb) an. www.citibank.de

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Und weil Beratung immer wichtiger wird, werden die Banken bei der Auswahl der Bewerber stärker auf Eigenschaften wie Kontaktfähigkeit, Einfühlungsvermögen und Fähigkeit zur Selbstmotivation achten. Ulrich Jordan: „Das bankspezifische Fachwissen können wir den jungen Leuten vermitteln. Den nötigen Spaß am Arbeiten mit Kunden und für Kunden jedoch nicht. Diesen Spaß müssen die Bewerber schon mitbringen.“

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Foto: Citibank

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Bundesbildungsministerin Schavan gratuliert den diesjährigen Bundessiegern Dominik Rupp (r.) und Bernhard Strobl.

CLEVERE IDEEN SIND GEFRAGT Bist du kreativ und hast gute Ideen und interessierst dich auch noch für Naturwissenschaften? Dann solltest du dir überlegen, ob du nicht am bundesweiten Wettbewerb „Jugend forscht“ teilnehmen möchtest. Schon zum 44. Mal richtet die Stiftung Jugend forscht e. V. den Wettbewerb aus. Im Mai dieses Jahres wurden die aus Bayern stammenden Dominik Rupp (18) und Bernhard Strobl (21) im Fachgebiet Arbeitswelt zu den Siegern gekürt. Anmeldung: Voraussetzungen Auch im nächsten Jahr werden die besten Jungforscher in den Gebieten Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik und Technik gekürt. Du kannst dabei sein. Noch bis ins nächste Jahr laufen die Anmeldefristen. Für Deutschlands bekanntesten Nachwuchswettbewerb gibt es kaum Vorschriften. Als Schüler solltest du mindestens in der vierten Klasse sein, Studenten können sich innerhalb ihres ersten Semesters anmelden. Grundsätzlich liegt das Höchstalter bei 21 Jahren. Solange die Themengebiete eingehalten werden, kannst du erforschen was immer du willst.

Ausarbeitung musst du erst im Januar 2009 einreichen. Ab Februar finden dann bundesweit die Regionalwettbewerbe statt. Wer hier gewinnt, tritt auf Landesebene an. Dort qualifizieren sich die Besten für das Bundesfinale im Mai. Wenn du unter diese Besten gekommen bist, kannst du vom 21. bis zum 24. Mai 2009 in Osnabrück dein Projekt vorstellen. Insgesamt werden Geld-, Sach- und Sonderpreise im Gesamtwert von über 800.000 Euro vergeben. (su) Stiftung Jugend forscht e.V.: Die Geschichte 1965 rief Henri Nannen, damaliger Chefredakteur und Herausgeber des STERN, den Wettbewerb ins Leben. Seit 1975 wird der Wettbewerb von Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie und STERN gefördert. Schirmherr ist der Bundespräsident. Institutionen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik stiften für alle drei Wettbewerbsebenen mehr als eine halbe Million Euro für Bar- und Sachpreise. Dazu kommen Reisen, Forschungspraktika und Studienaufenthalte.

Die beiden diesjährigen Gewinner beispielsweise präsentierten einen innovativen Steckschlüsseleinsatz zum Schneiden von Außengewinden. Andere Teilnehmer stellen Pflanzendünger vor, der auf Vulkanischen Gesteinsresten basiert, dem Team von Timo Stein (17) und Christopher Förster (20) aus Berlin gelang es mit einfachsten Mitteln, die kosmische Hintergrundstrahlung nachzuweisen, die als Beleg der Urknalltheorie gilt. Anmeldung: Fristen Für die Anmeldung im Internet reichen zunächst das Thema und eine kurze Beschreibung des Projekts. Eine schriftliche

Viele Bundessieger nehmen anschließend an internationalen Wettbewerben teil, zum Beispiel dem „European Union Contest for Young Scientists“ oder dem Wettbewerb „Europas Jugend forscht für die Umwelt“ (Young Europeans Environmental Research). !

www.jugend-forscht.de

Foto: Jugend forscht

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STUDIUM OHNE HOCHSCHULE Der Trend ein Studium an einer Berufsakademie zu beginnen hält auch in Thüringen an. Die beiden Einrichtungen in Gera und Eisenach erfreuen sich zunehmender Beliebtheit.

Die wohl beste Möglichkeit Studium und Beruf in Einklang zu bringen und dabei noch etwas Geld zu verdienen, ist ein Studium an einer Berufsakademie (BA). Thüringen leistet sich davon gleich zwei – mit verschiedenen Schwerpunkten. Als 1999 die beiden Akademien in Eisenach und Gera ihren Lehrbetrieb aufnahmen, war Thüringen neben Baden-Württemberg, Sachsen und Berlin das vierte Land, das sich für diese praxisnahe Art der Ausbildung entschieden hatte. Während in Eisenach die Fachrichtungen Informatik, Engineering und Wirtschaft angeboten werden, bildet die BA in Gera neben der Informatik und der Betriebswirtschaft auch Elektrotechnik und Automatisierungstechnik sowie soziale Arbeit als Fachrichtungen an. Vorteil: Praxisnähe Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Studium an einer Hochschule schätzen die Unternehmen, die Fachkräfte mit einem BA-Abschluss einstellen, vor allem deren Fähigkeit zur Umsetzung von theoretischem Wissen in der Praxis schon während des Studiums, ihre Teamfähigkeit und Sozialkompetenz, ihre Motivation und ihre Flexibilität. Die Studenten wiederum sehen ganz andere Vorteile. Die kurze Studiendauer von drei Jahren überzeugt sie ebenso wie die sehr hohe Wahrscheinlichkeit nach einem erfolgreichen Studium in dem Unternehmen, das sie während der Praxissemester betreute, übernommen zu werden. Auch die gute Kombination aus Theorie und Praxis kommt gut an. Als Absolvent einer Berufsakademie fällt der Einstieg ins Berufsleben nicht schwer, da ja die Hälfte des Studiums ohnehin praxisorientiert im Unternehmen statt fand.

Vorteil: sehr gute Jobaussichten Der große Erfolg der Berufsakademie beruht im Wesentlichen auf zwei Säulen: Der uneingeschränkten, vertrauensvollen und gleichberechtigten Zusammenarbeit zwischen der staatlichen Seite und den an der Ausbildung mitwirkenden Ausbildungsstätten und dem Vertrauen von motivierten Abiturienten in eine Ausbildungsform, die Studium und Praxisbezug miteinander verbindet und bei einem erfolgreichen Abschluss eine unmittelbare Anstellung so gut wie garantiert. Seit Jahren erhalten rund 90 Prozent der Absolventen einen Arbeitsvertrag nach bestandenem Examen.

Berufsakademie Gera . www.ba-gera.de ! Studiengänge: ........ Betriebswirtschaft ........................................ Elektrotechnik/ Automatisierungstechnik ........................................ Praktische Informatik ........................................ Soziale Arbeit ........................................ Wirtschaftsinformatik

Vorteil: Dozenten aus der Wirtschaft Doch nicht nur die Studenten vertrauen dem System der BA. Auch ihre Dozenten sind vom Erfolg überzeugt. Immerhin kommen gut 60 Prozent von ihnen als Gastdozenten direkt aus der Wirtschaft und vermitteln den Studenten somit ein realistisches Bild vom Alltag in den Unternehmen und den konkreten Anforderungen im Beruf. In den zurückliegenden Jahren wurden aus den bisherigen Diplomabschlüssen mit der Zusatzkennung (B.A.) Bachelorstudiengänge, die im In- und Ausland anerkannt sind. Die Berufsakademien ersetzen nicht die Hochschulen im Land, sondern sie ergänzen das bestehende Angebot verschiedener Studienrichtungen.

Berufsakademie Eisenach . www.ba-eisenach.de Studiengänge: ........ Dienstleistungs-Management ........................................ Groß- und Einzelhandel ........................................ International Business Administration ........................................ Tourismuswirtschaft

An den beiden Standorten der Berufsakademien in Thüringen studieren derzeit mehr als 1.500 junge Leute. In den vergangenen Jahren stieg die Zahl der Neuzulassungen um jeweils rund 20 Prozent. Für die kommenden Jahre ist ein ähnlicher Trend abzusehen, so dass in Gera und Eisenach neue Seminarräume geschaffen werden müssen. (su)

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Foto: Hanno H. Endres | aboutpixel.de © gig-pic.de

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VOM PRAKTIKANTEN ZUM RADIOSTAR !

sammen mit dem sexy Sonnenschein Bernadette und 89.0 RTL Morningshow-DJ Chriz Rock die Morgensendung. „Es macht riesigen Spaß den RTL-Sektor jeden Morgen unterhaltsam aus dem Bett zu holen. Der einzige Wermutstropfen ist die unchristliche Arbeitszeit. Mein Wecker klingelt drei Uhr morgens. Ich habe ihn extra weit weg vom Bett postiert, damit ich zum Ausschalten aufstehen muss“, erzählt Nils. Der Arbeitstag beginnt um 4 Uhr. Nach einer Tasse Kaffee geht es in die Morgenkonferenz. Hier werden die letzten Vorbereitungen für die Sendung getroffen. Punkt 5 springt die „On Air-Lampe“ im Studio auf rot - Nils und seine Crew sind auf Sendung.

Die Medienbranche erfreut sich wieder großer Beliebtheit. Studiengänge wie Medien- und Kommunikationswissenschaften stehen hoch im Kurs. Der Beruf des Radiomoderators ist für viele ein Traumjob. Dass man dafür nicht zwingend studiert haben muss, beweist der Werdegang von 89.0 RTL Mornigshow-Moderator Nils Hille. Die ersten Schritte in Richtung Medienbranche machte der 26Jährige vor elf Jahren. Nach einem Schülerpraktikum bei einer privaten Radiostation stand sein Berufswunsch fest: Radiomoderator. Während er sich tagsüber auf sein Abitur vorbereitete, verbrachte er die schulfreie Zeit mit Internetradio, unterhielt seine Mitschüler mit Pausenfunk und moderierte bei Schulfesten. „Ich habe versucht, jede Möglichkeit zu nutzen, um praktische Erfahrungen zu sammeln. Meinen Noten hat das nicht immer gut getan, aber ich hatte schon damals nur Radio im Kopf“, erinnert sich Nils heute. Den Weg ins professionelle Radiogeschäft schaffte er im Funkhaus Halle, wo die Programme Radio Brocken und 89.0 RTL produziert werden. „Eines Abends surfte ich auf der Homepage von Radio Brocken, wo sich ein Moderator im Chat befand. Er empfahl mir, eine Hörprobe an den Sender zu schicken. Noch in der selben Nacht versandte ich meine Bewerbung“, erinnert sich Nils. Alles was dann passierte, ist Geschichte. Er wurde zum Vorstellungsgespräch eingeladen und bekam eine Volontariatsstelle. „Bei meiner allerersten Sendung war ich so aufgeregt, dass meine Kollegen Angst hatten, ich würde kein Wort rausbekommen“, erzählt der Moderator . Nach dem Abschluss des Volontariats wechselte er zum Schwestersender 89.0 RTL: „Ich fühle mich hier sehr wohl. Es ist ein schnelles und authentisches Programm für junge Hörer. Ich kann die Musik spielen, die ich selbst am liebsten höre und darf reden wie mir der Schnabel gewachsen ist.“ Von 5 bis 9 Uhr moderiert Nils zu-

www.89.0rtl.de

Die UKW-Frequenz von 89.0 RTL erreicht 10,5 Millionen Menschen in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Diese riesige Reichweite führt auch bei Nils jeden Morgen zu Lampenfieber: „Es dauert meist eine Viertelstunde bis sich mein Puls wieder auf einem normalen Level befindet.“ Nach der Sendung steht die zweite Redaktionssitzung an, diesmal um die Themen für den nächsten Tag durchzusprechen und Aktionen für die Hörer zu planen. „Mein bisher aufregendstes Erlebnis war die Moderation von „Stars for Free 2005“ – ein für unsere Hörer kostenloses Konzert mit Stars wie Tokio Hotel und Xavier Naidoo. Als ich vor 70.000 Besuchern auf der Bühne stand und dieses Menschenmeer sah, war ich völlig überwältigt“, schwärmt Nils. Auch dieses Jahr wartet eine spannende Aufgabe auf ihn. Die 89.0 RTL-Mornigshow fliegt nach Mallorca. Zusammen mit Hörern feiert sie den Sommer in der 89.0 RTLFinca und sendet eine Woche lang von der Sonneninsel.

Für alle, die wie Nils ihr Geld vor dem Mikrofon verdienen wollen, hat der sympathische Moderator noch einen Tipp:

Ich fand es sehr hilfreich, erst bei kleinen Sendern zu arbeiten. Da kann man sich ausprobieren und feststellen, was einem am meisten liegt.

Fotos: 89.0 RTL, Sandor Jackal@fotolia.com

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SMS ... UND DREI TAGE WACH! Vielleicht warst du ja auch dabei – „SonneMondSterne“ – angesagtes Festival und drei Tage wach. Mehr als 35.000 Musikhungrige aus ganz Europa hatten sich auch dieses Jahr am zweiten Augustwochenende in Saalburg an der Thüringer Bleilochtalsperre zum gemeinsamen Abtanzen und Chillen zusammengefunden.

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Die Kulisse ist fast schon einmalig – wo kann man schon insgesamt 130 angesagte Acts genießen, am Ufer einer Talsperre zelten oder vom „Fresh-Boat“ aus der Musik seiner Lieblingsstars lauschen: Klar doch, in Thüringen – klasse Sounds inmitten der Natur. Das ist eben SMS. Das Festival ist mittlerweile das Zwölfte gewesen. Das erste SonneMondSterne Festival fand 1997 mit 2.500 Besuchern statt. Dieses Jahr lockten unter anderem Fettes Brot, Sven Väth, Massive Attack, Faithless, Paul van Dyk oder Moby die Community nach Saalburg. Moby war dabei unangefochtener Star des Festivals, war es doch die einzige Show des New Yorkers dieses Jahr überhaupt in Deutschland. Der studierte Philosoph punktete mit einer genialen Bühnenshow und einem Remix seiner größten Songs. Auf insgesamt acht Bühnen war fast rund um die Uhr drei Tage lang Party angesagt. Die Crew die dahinter steckt, ist bis heute, bis auf wenige Ausnahmen, immer noch die gleiche wie zu Beginn vor elf Jahren. Dahinter verbergen sich spannende Berufsbilder wie TECHNIKER oder VERANSTALTER (siehe Infokasten). Die meisten der mehreren hundert Akteure sind meist irgendwo anders tätig und nehmen sich extra für diesen Gig Urlaub. Bereits eine Woche vorm Opening hocken sie zusammen und bauen deine Party-Arena auf. Selbst einige Thüringer Besucher halfen bereits vorab beim Aufbau. Es ist eben ihr Festival. Dieses Jahr war das erfolgreichste SMS: „Wir möchten uns bei allen Fans und Partnern für das gelungene Festival bedanken“, so die Veranstalter. Das Festival, vor allem für elektronische Musik ist eines der größten seiner Art – und es ist etabliert in Thüringen. Zwar war es dieses Jahr ein wenig verregnet, aber das kennen die Besucher schon von den letzten Jahren – als SMS-Besucher bist du eben hart im

Fotos dieser Doppelseite: MelanieDressel, SMS

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www.sonnemondsterne.de

Veranstaltungskaufmann Nehmen. Wenn es draußen zu kalt wurde, heizte beispielsweise DJ Ricardo Villalobos im Disko-Zelt seinen Gästen ein. Aber auch Moonbotica oder Lexy & K Paul begeisterten die Gemeinde. Aus einer ganz anderen musikalischen Ecke kamen dagegen MIA. Mit ihrer frechen Schnauze wurde Mieze zum Sprachrohr einer ganzen Generation. Warten war das Wort, das sie zuallererst aus ihrem Wortschatz löschten. Und an seine Stelle setzte Mieze gemeinsam mit den vier Jungs ihrer Band Übermut, Ungeduld und Alles-sofort-Wollen. Jetzt oder gar nicht! Die Acts auf den zwei Open-Air-Bühnen hatten es bei dem wechselhaften Wetter dieses Jahr schwer, doch in den fünf Party-Zelten tobte die Stimmung bis weit in die Nacht. Selbst früh am Morgen lockten die DJ’s teilweise bis zu 7.000 Partyhungrige in die Zelt-Locations. Vor allem das Hauptzelt mit mehr als 3.000 Quadratmetern war dabei Publikumsmagnet. Das Ufer der Bleilochtalsperre war am Party-Wochenende ein einziges Meer aus Zelten. Abends chillten die Gäste am Lagerfeuer und genossen die naturnahe Kulisse. So haben es die Veranstalter auch geschafft die beiden Briten Tom Rowland und Ed Simons von „Chemical Brothers“ zu ihrem einzigen Deutschlandkonzert nach Saalburg zu holen. Doch neben den Act’s auf der Bühne hatten die Akteure hinter den Kulissen viel für dich als SMSBesucher zu bieten. Du konntest dich auf einem Banana-Boot beweisen oder dich beim Beach-Volleyball auspowern. Nächstes Jahr kannst du wieder in Saalburg an der Bleilochtalsperre deine Stars erleben. Am 2. Augustwochenende 2009 werden wieder Gäste aus ganz Europa zu angesagter Musik ihre Bühnenshows präsentieren. Vielleicht bist ja dann auch du nicht nur als Gast sondern als Techniker oder Akteur im Hintergrund dabei. (bo)

Als Veranstaltungskaufmann planst und organisierst du große wie kleine Events. Während einer dreijährigen Ausbildung lernst du Veranstaltungen jeder Art durchzuführen. Sowohl kaufmännische als auch technische Kompetenzen werden von dir gefordert.

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Wirtschaftsmagazin für Jugendliche Josef-Ries-Str. 78, D-99086 Erfurt Tel.: 0361 6019132 Fax: 0361 5504466 E-Mail: info@wiyou.de Internet: www.wiyou.de

WARUM IN DIE FERNE SCHWEIFEN … Auszubildende im Osten Deutschlands sind mobiler als ihre westdeutschen Kollegen. Das bestätigt eine aktuelle Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. „Dies kommt vor allem daher, dass es im Osten schlicht weniger Ausbildungsplätze gibt“, erläutert Studienautor Holger Seibert. Daher müssten Jugendliche teils große Distanzen zurücklegen, um ihren Traumausbildungsplatz antreten zu können. In Mecklenburg-Vorpommern sind es beispielsweise durchschnittlich 150 Kilometer. „Doch es ist nicht nur das Angebot an Ausbildungsplätzen, das diese Bewegung auslöst, sondern auch die Einwohnerdichte“, erklärt Seibert weiter. Dort wo große Städte liegen, gibt es in der Regel auch mehr Ausbildungsplätze. Aber auch mehr Unterhaltung, bessere Bildungsangebote und größere Chancen für soziale Kontakte, die für Jugendliche neben einer guten Ausbildung von Bedeutung sind. Da die städtischen Zentren Deutschlands überwiegend im Westen liegen, zieht es immer mehr Jugendliche dorthin. „Vor allem entlang der innerdeutschen Grenzen – also in Sachsen-Anhalt und Thüringen – ist die Quote der Jugendlichen, die sich aus ihrer Heimat verabschieden hoch“, so Seibert. Dr. Holger Seibert Mitarbeiter IAB

In Ostdeutschland gibt es künftig mehr Ausbildungsplätze!

Was ist eigentlich das IAB? Das 1967 gegründete Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung ist ein der Bundesagentur für Arbeit angegliedertes Forschungsinstitut und befasst sich mit der empirischen Erforschung des deutschen Arbeitsmarkts. (bo) www.iab.de

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Nur bei Thüringens direkten Nachbarn, den Sachsen läuft das anders. Dort sei die sogenannte Auspendlerquote deutlich niedriger. „Dies liegt zum einen daran, dass die strukturellen Gegebenheiten dort besser sind und zum anderen an der Randlage Sachsens“, führt Seibert aus. Denn im Gegensatz zu den thüringischen oder sachsen-anhaltischen Nachbarn haben es die sächsischen Jugendlichen deutlich weiter in die Ausbildungszentren wie Hamburg, München oder Frankfurt. Damit sinke also auch die Bereitschaft, das elterliche Haus zu verlassen. Sachsen Jugendliche also doch kein reisendes Völkchen? Die Forscher fanden heraus, dass Ostdeutsche im Schnitt 146,2 Kilometer bis zu ihrer Ausbildungsstelle zurücklegen. Im Westen liegt der Wert bei nur 82,2 Kilometern. Änderung in Sicht Neben einem Ost-West-Gefälle zeigte die Untersuchung aber auch, dass es zudem ein Nord-Süd-Gefälle gibt. Vor allem aus dem dünn besiedelten Norden zieht es immer mehr Jugendliche in die Ballungszentren der Republik. „Man muss jedoch abwarten, wie sich dieses Phänomen in den nächsten Jahren entwickeln wird“, meint Seibert. Denn aufgrund des konjunkturellen Aufschwungs gibt es zum einem im Osten wieder mehr Ausbildungsplätze und zum anderen weniger Ausbildungsplatzsuchende. „Der Geburtenknick von Anfang der 1990er Jahre macht sich jetzt bemerkbar und entlastet die an sich angespannte Situation“, fasst Seibert zusammen. (bo)

WiYou: Wirtschaft und Du · 01/2008

Medienverbund regionaler Wirtschaftszeitschriften für Thüringen und Sachsen-Anhalt. WiYou erscheint im Wirtschaftsspiegel Verlags Sachsen-Anhalt KG, Magdeburg. Geschäftsführer Jürgen Meier, Gert Hohlwein Redaktion Chefredakteur: Daniel Bormke (bo) Tel.: 0177 3866168 E-Mail: d.bormke@ws-thueringen.com Projektedakteur: Sascha Uthe (su) Tel.: 0151 11631055 E-Mail: s.uthe@wiyou.de Elisabeth Kirchner Tel.: 0177 5807778 E-Mail: e.kirchner@wiyou.de Weitere Autoren dieser Ausgabe: Dr. Michael Eckardt (Weimar), Claudia Hopf (Halle), Jens Wäsch (Halle) Sekretariat Juliane Kummer Vertriebsleitung/Abonnenten-Service Tel.: 0361 6019132 Fax: 0361 5504466 E-Mail: info@wiyou.de Werbefachberater Süd/West-Thüringen Andreas Lübke Tel.: 0173 6825207 E-Mail: a.luebke@ws-thueringen.com Jena René Weigel Tel.: 0177 3004802 E-Mail: r.weigel@ws-thueringen.com Ost-Thüringen Christian Thielemann Tel.: 0171 4762198 E-Mail: c.thielemann@ws-thueringen.com Mittel-Thüringen Anett Greyer Tel.: 0170 2907407 E-Mail: a.greyer@ws-thueringen.com Jessica Kern Tel.: 0170 7973516 E-Mail: j.kern@wiyou.de Titelbild fotolia.de Layout s.a.m. DieAgentur, Halle (Saale) Druck Druckhaus Gera GmbH, Gera Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Der Verlag übernimmt keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen. Die nächste Ausgabe erscheint in der 45. KW 2008 Anzeigenschluss: 17.10.2008


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