Wiyou - Ausgabe 05/2009

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05 ı 2009 2. Jahrgang

Thüringens Magazin für junge Köpfe

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Wirtschaft und Du

BERATUNG HAT ZUKUNFT


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Die will ich haben! Du willst die WiYou regelmäßig zu Hause lesen? Kein Problem, wir schicken sie dir! Und das natürlich kostenlos. Mit unserem neuen Abo bekommst du jede Ausgabe zugeschickt und verpasst kein Stellenangebot oder Praktikumsplatz mehr. Alles was du dafür machen musst, ist, das Formular auszufüllen und an uns zurück zu schicken. Ab der nächsten Ausgabe liegt dann sechsmal im Jahr die WiYou auch in deinem Briefkasten. Post: Fax: Mail:

WiYou ı Meier Verlagsgesellschaft mbH ı Josef-Ries-Str. 78, D-99086 Erfurt 0361 5504466 Schreib einfach eine kurze Mail mit deinen Adressdaten an: info@wiyou.de

Name, Vorname

Straße, Hausnummer

PLZ, Ort

JA! Ich möchte den Führerschein gewinnen. Geburtsdatum

Foto: Andrey Kiselev -Fotoloa.com


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Editorial

Hallo liebe zukünftige Azubis und Studenten! René Weigel Ressort-/Projektleitung

Immer wieder ist in den Medien von der Servicewüste Deutschland zu hören. Service heißt, du hast ein Problem, für das du eine Lösung suchst und damit gehst du zu jemandem, von dem du ausgehst, dass er dir helfen kann. Wenn dir dann geholfen wurde, wirst du das wohl auch als guten Service verstehen. Dazu braucht es aber eben Menschen, die dich mit ihrem Know-how beraten können. Beratende Berufe sind in den verschiedensten Bereichen zu finden. Angefangen bei einem Verkäufer bis hin zum Steuerberater. Und vielleicht trägst du dich ja schon heute mit dem Gedanken, eine beratende Funktion zu übernehmen, und so zu einem Brunnen in der Servicewüste zu werden. Wir stellen dir wieder eine ganze Reihe Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten im Bereich Beratung vor. Du findest auf den folgenden Seiten alles Wichtige, was du für den jeweiligen Beruf mitbringen musst und was du für Aufgaben hast. Du siehst aber zum Beispiel auch, dass du als künftiger Berater auch nach deiner Ausbildung nie ausgelernt haben wirst. Denn genau das macht eben guten Service aus: Der Kunde möchte sein Problem mit dem bestmöglichen, aktuellsten Wissen gelöst haben und nicht in der Wüste stehen gelassen werden. Neben dem Titelthema ist WiYou wieder ordentlich bunt geworden. Wir zeigen dir ein paar Möglichkeiten zum Einstieg in die IT-Branche, waren für dich auf der Hochschulmesse „Studieren in Mitteldeutschland“ in Leipzig und wir haben dir viele Informationen aus den letzten Wochen rund um Schule und Wirtschaft zusammengestellt. 89.0 RTL Moderator Felix erzählt dir außerdem, wie er zum Radio gekommen ist und du findest natürlich wieder die wichtigsten Termine für deine Perspektive in die Zukunft. Und dann solltest du ja auf dem Titelbild gesehen haben, dass du 1.000 Euro für deinen Führerschein gewinnen kannst. Na das ist doch mal was! Den Lappen braucht ja so ziemlich jeder und der schlägt eben ordentlich zu Buche. Was das Ganze kostet und was du sonst noch alles rund um das Thema Führerschein wissen solltest, steht auf den Seiten 34 und 35. Dort findest du auch die Teilnahmebedingungen für das Gewinnspiel. Und jetzt viel Spaß beim Lesen! Dein WiYou-Redakteur René

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Inhalt

Titelthema: Beratende Berufe 6

Studieren in Mitteldeutschland 26

Thüringen Grammy 65

Aus dem Inhalt Titelthema: Beratende Berufe Du als Berater Abwechslungsreicher Kontakt mit Menschen

Deine Karriere 9

Medien studieren Am besten an der TU in Ilmenau

Universitäts-Kolleg Als Schüler an der Uni studieren

25

Studieren in Mitteldeutschland Die Hochschulmesse im Congress Center Leipzig

26

Berufe in der IT-Branche Lösungen für den Onlinehandel

30

46

Deine Wirtschaft

Das WiYou.de-Lexikon Deine Berufe im Überblick

10

Rechtsanwaltsfachangestellte Ein richtiger Bürojob

12

Veranstaltungsmanager Planen, beraten und kreativ arbeiten

13

Zahlen als Freunde Der harte Weg zum Steuerfachwirt

14

Wirtschaftsnachrichten Aktuelles aus Thüringen

50

Im Portrait Die Stimme aus dem Radio Ein Jenaer über Träume, Glück und Traumjobs

Dein Engagement Die Landesschülervertretung Nach der Wahl ist vor der Wahl

40

42

60

Kultur

Was studieren? Teil 1 Rechtswissenschaften an der FSU in Jena

20

Berufsberatung im Unternehmen Gastautorin Annemarie zu einem Projekttag

Was studieren? Teil 2 Wirtschaftswissenschaften in Thüringen

21

S.t.a.r.k. für die Zukunft Einblicke in das Wirtschaftsgeschehen

Umfrage Was heißt für dich „gut beraten“?

22

Das eigene Kochbuch Achtklässler verlegen regionale Rezepte

Der beste Songwriter Der große KI.KA Song-Contest

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Thüringen Grammy 2009 Der Bandwettbewerb kurz vor dem Finale

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Berufsmeisterschaften Thüringer erfolgreich bei WorldSkills in Calgary

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Fotos: KfW, René Weigel, Marcus Scheidel

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Beratende Berufe

Klicken, Beraten, Verkaufen… Da arbeitest du hart für deinen Schulabschluss, bist kommunikativ veranlagt und hast dir zum Ziel gesetzt, im Beruf viel mit anderen Menschen zu agieren. Und dann sitzt du im Großraumbüro und ackerst Listen voller Telefonnummern ab. Klar, das ist grundsätzlich auch ein bezahlter Job, aber sicher nicht die erste Wahl bei der Vorstellung des zukünftigen Arbeitsplatzes. Als Berater kannst du sehr viel abwechslungsreicher operieren, wenn du dein Spezialgebiet gefunden hast. Auf den nächsten Seiten zeigen wir dir verschiedene Möglichkeiten. Vielleicht ist ja was für dich dabei.

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Foto: Rainer Sturm/pixelio.de

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Beratende Berufe

Wie gut ist man bei dir beraten? Du bist gern mit Menschen in Kontakt und willst außerdem eine Erfolg versprechende Tätigkeit ausüben, die abwechslungsreicher ist, als etwa die Arbeit am Fabrikfließband? Dann verbinde doch das Angenehme mit dem Nützlichen und ergreife einen beratenden Beruf! WiYou stellt dir dieses große Tätigkeitsfeld mit vielen nützlichen Infos und Beispielen vor. Mit einem Eintritt in den Dienstleistungssektor kannst du eigentlich nichts falsch machen, denn dieser befindet sich seit Jahrzehnten auf dem aufsteigenden Ast und drängt die ehemals stärkeren Wirtschaftssektoren Land- und Forstwirtschaft und Fischerei sowie das produzierende Gewerbe allmählich an den Rand. So arbeiten inzwischen drei von vier Erwerbstätigen im Dienstleistungsbereich. Und mit diesem Bereich ist auch die Anzahl der darin enthaltenden Berufsmöglichkeiten gewachsen; das Helfen, Pflegen, Lehren, Forschen, Ordnen, Werben, Organisieren und schließlich das Beraten. Jede Berufsgruppe ist wiederum mit einem breiten Spektrum von Möglichkeiten vertreten, so auch das Beraten. Auf den folgenden Seiten bekommst du einen Einblick in die Vielfalt der beratenden Berufe. Bevor du dich um einen solchen Beruf bewirbst, musst du dir darüber klar werden, wohin du am besten passt, denn das Feld ist weit: der Verkäufer an der Supermarktkasse berät ebenso wie der PR-Manager. Hingegen bieten alle Berater eine Serviceleistung an und orientieren sich dabei an den Bedürfnissen der Kunden, die dabei immer im Mittelpunkt stehen. Daher muss der Berater einige Eigenschaften in seinen Beruf einbringen, die beispielsweise in der maschinellen Produktion nicht unbedingt vorausgesetzt werden: Sozialkompetenz, Kommunikations- und Teamfähigkeit sowie Kontaktfreude stehen da an oberster Stelle. Bestenfalls machen diese Eigenschaften deinen persönlichen Charakter aus, daran zu arbeiten ist aber auch jederzeit möglich! Neben den allgemein geforderten Grundkompetenzen gibt es dann noch spezifischere Anforderungen – je nach Beratungsfeld, so auch im kaufmännischen Einzelhandel wie in der Agentur. Die Frage ist also, welchem Profil du mit deinen Fähigkeiten entsprichst und wohin du beruflich möchtest. Für die meisten beratenden Berufe ist eine vorausgegangene Berufsausbildung mit anschließender Weiterbildung vonnöten – oder der Abschluss eines bestimmten Studienganges an einer Hochschule. Arbeitest du bereits in einem beratenden Beruf, bietet sich dir eine fast unerschöpfliche Fülle von Qualifizierungsmöglichkeiten, um dann vielleicht Fachwirt, Fachberater oder Manager zu werden. Stimmen deine fachlichen wie persönlichen Kompetenzen weitestgehend mit den erforderlichen deines Wunschberufes überein, dann steht einer beratenden Tätigkeit nichts mehr im Wege. Und was macht man da so? Einfach nur reden? Der Klassiker unter den Berateraufgaben legt diesen Gedanken nahe, denn dieser ist das Kundengespräch, in dem du versuchst festzustellen, was dein Gegenüber möchte; sei es nun ein bestimmter Discount-Artikel oder ein Businessplan für ein IT-Wirtschaftsunternehmen. Einfühlungsvermögen, ein solides Basiswissen und ein stets aktualisierter Kenntnisstand sind wichtig, wenn du den Kunden für die Dauer des Auftrages und darüber hinaus an dich und deine Firma binden willst. Nach dem Gespräch folgt in den gängigen Beraterberufen das Erstellen eines Konzeptes am Bildschirm, das du nach der Fertigstellung deinem Auftraggeber vorstellen kannst. Hier beginnt dann die eigentliche Beratung in Sachen Geldanlagen, Energie, Personal oder Versicherung. Nicht selten geht deine Arbeit als Berater für die Person oder das Unternehmen dann noch weiter, es erwarten dich hier möglicherweise noch Projektüberwachung und -auswertung. Am Ende des Auftrags dann wird dir der Kunde sagen können, wie gut man bei dir beraten ist … (rf)

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[ ’viːjuː]

An·la·ge·be·ra·ter, der; -s. -:

Du unterstützt Privat- und Firmenkunden bei Kapitalanlagen, führst Risiko-Beratung und administrative Aufgaben durch, informierst über die Entwicklung des Börsenmarktes und entwickelst Anlagestrategien. Du arbeitest bei Kreditinstituten, Treuhand- und Fondsgesellschaften sowie bei Investmentunternehmen oder im Managementbereich (Beteiligungsgesellschaften) – am Bildschirm im Büro und/oder bei Kunden vor Ort. Voraussetzung: Du bist im Bereich Finanzdienstleistungen aus- oder weitergebildet oder hast Betriebswirtschaft studiert. Chancen: Du kannst eine Weiterbildung zum Fachwirt für Investment oder Bank- beziehungsweise Versicherungswesen machen. Beispiel für Thüringen: Berufsbildungszentrum der Deutschen Vermögensberatung DVAG in Erfurt

Be·schäf·ti·gungs· ori·en·tier·ter Be·ra·ter und Fall·ma·na·ger, der; -s. -:

Du berätst, vermittelst und begleitest Jugendliche und Erwachsene, die aufgrund von Behinderung, Langzeitarbeitslosigkeit, mangelnden Sprachkenntnissen oder Schulden besonderen Betreuungsbedarf haben. Außerdem gehört noch die Erteilung von Rechtsauskünften, Berufs-, Karriere- und Arbeitsberatung, sowie Sozialmanagement zu deinem Aufgabengebiet! Du arbeitest entweder in Agenturen für Arbeit oder in Arbeitsgemeinschaften (ARGEn), aber auch in Sozialverwaltungen im Besprechungszimmer oder im Außendienst. Voraussetzung: Du hast an der staatlich anerkannten Fachhochschule für Arbeitsmarktmanagement (was dazu verpflichtet, danach für die Bundesagentur für Arbeit tätig zu sein) oder an einer anderen Hochschule studiert. Chancen: Danach ist eine wissenschaftliche Laufbahn möglich.

Busi·ness-De·vel·op·mentMa·na·ger, der; -s. -:

Du erschließt neue Geschäftsfelder und damit Geldquellen für Unternehmen, gewinnst langfristig strategische Partner und neue Kunden. Hier geht es um zukunftsorientierte Geschäftsfeldentwicklung von Firmen. Business- und Finanzpläne zu erstellen gehört ebenfalls zu deinen Aufgaben. Du kannst in Unternehmen nahezu aller Wirtschaftszweige arbeiten, in Industrie-, Handels- und größeren Handwerksbetrieben, im IT- und Dienstleistungsbereich oder in Banken – entweder am Bildschirm im Büro, aber auch im Außendienst. Überstunden sind nicht selten. Voraussetzung: Üblicherweise hast du studiert; am besten Wirtschaftswissenschaften. Zugang zu diesem Beruf erhältst du aber auch durch eine betriebswirtschaftliche oder technische Weiterbildung. Chancen: Nach der Qualifizierung für diesen Job stehen dir dann wiederum zahlreiche Anpassungs- und Aufstiegsweiterbildungen offen.

E·ner·gie·be·ra·ter, der; -s. -:

Du informierst Privathaushalte und Wirtschaftsbetriebe über einen sparsamen und umweltschonenden Energieeinsatz in wirtschaftlicher und technischer Hinsicht, insbesondere bei Sanierungsmaßnahmen und Modernisierungsvorhaben. Außerdem prüfst du technische Gegebenheiten von Heizungs-, Lüftungs-, Sanitär- und Klimaanlagen und erstellst Energiekonzepte. Du verdingst dich in Energieberatungsunternehmen, in Ingenieur- und Architekturbüros oder in der öffentlichen Verwaltung, zum Beispiel Landratsämtern oder bei Herstellern von Solarzellen. Deine Arbeit findet im Büro, in Besprechungsräumen oder in der Privatwohnung des Kunden statt. Öffentlichkeitsarbeit, Gruppenberatung, Beratung im Bildungsbereich in Schulungsräumen gehören auch dazu. Voraussetzung: Berufliche Weiterbildung nach der Handwerksverordnung in den Bildungseinrichtungen der Handwerkskammern oder an Hochschulen. Chancen: Du kannst dich danach zum staatlich anerkannten Umwelttechniker prüfen lassen. Beispiel für Thüringen: Energieberatung Thüringen (Gotha)

Kun·den·dienst·be·ra·ter, der; -s. -:

Du berätst und betreust Kunden in Serviceabteilungen von Handwerks- und Handelsbetrieben sowie in Werkstätten bei der Annahme von Reparatur-, Kundendienst- oder anderen Aufträgen. Nach einer Reparatur führst du noch die Endkontrolle durch und stellst die Rechnung aus. Eine Stelle findest du in Unternehmen nahezu aller Wirtschaftszweige, insbesondere im Groß- und Einzelhandel, wo du dann am Schreibtisch im Büro oder in Verkaufsräumen sitzt, mitunter aber natürlich auch zum Kunden fährst, das heißt unregelmäßige Arbeitszeiten kommen auch mal vor. Voraussetzung: Eine Ausbildung zum Beispiel zum technischen Kaufmann oder die Prüfung zum Kraftfahrzeug-Servicetechniker. Zudem eine einschlägige, zu der Branche passende Weiterbildung und die Fahrerlaubnis. Chancen: Anpassungs- und Aufstiegsweiterbildungen sind möglich – du kannst dich unter anderem zum Handelsfachwirt weiterbilden lassen.

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Beratende Berufe

das WiYou.de-Lexikon Du hilfst Unternehmen bei der Auswahl von geeigneten Fach- und Führungskräften. Dabei geht es darum, Anzeigen zu erstellen, Vorauswahlen zu treffen, Auswahlgespräche mit den Bewerbern zu führen, und Personal zu vermitteln! Du kannst dich bei Personaldienstleistungsunternehmen, Personalberatungsgesellschaften und Zeitarbeitsfirmen anstellen lassen, wo du von der Bildschirmarbeit bis zum Kundenkontakt an verschiedenen, wechselnden Arbeitsorten eingesetzt wirst. Voraussetzung: Studium der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften oder Psychologie beziehungsweise eine Weiterbildung im Bereich Personalwirtschaft. Einen Zugangsberuf stellt aber auch der Volkswirt oder Ökonom dar. Chancen: Neben fachlichen Anpassungsweiterbildungen kannst du auch die Möglichkeit in Anspruch nehmen, im Anschluss zum Beispiel Betriebs- oder Personalwirtschaft zu studieren. Beispiel für Thüringen: GeAT – Gesellschaft für Arbeitnehmerüberlassung Thüringen AG

Per·so·nal·be·ra·ter, der; -s. -:

Du wirst eingesetzt in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, erarbeitest geeignete Kommunikationsstrategien und Konzepte, um das jeweilige Firmenimage zu entwickeln. Außerdem beauftragst oder erstellst du Situations- und Meinungsanalysen des Unternehmens, übernimmst mitunter aber auch Consultingaufgaben. Für dich kommen Unternehmen mit Spezialisierung auf Public-Relations-Beratung (zum Beispiel Werbeagenturen) infrage, oder in den Presse- und Öffentlichkeitsabteilungen von Betrieben nahezu aller Wirtschaftszweige. Deine Arbeitszeit verbringst du zum einen Teil im Büro, zum anderen Teil bei Veranstaltungen und Events, im Kundenkontakt vor Ort. Rechne mit unregelmäßigen Arbeitszeiten. Voraussetzung: Eine Aus- beziehungsweise Weiterbildung, geregelt durch interne Vorschriften der Lehrgangsträger (private Bildungsträger), gutes und kreatives Schreiben. Chancen: Du hast viele Möglichkeiten dich zu spezialisieren, zum Beispiel zum Fundraiser oder Kontakter, wenn du dich aber im PR-Bereich weiterbilden willst, kannst du eine Vielzahl von Kursen besuchen, Fremdsprachenkenntnisse vertiefen.

Pu·b·lic-Re·la·tionsMa·na·ger, der; -s. -:

Du berätst sowohl Privatpersonen wie auch Industrie- und Handelsunternehmen bei Steuererklärungen und Bilanzen, unterstützt Mandanten in betriebswirtschaftlichen und vermögensrechtlichen Fragen. Außerdem vertrittst du Finanzbehörden und -gerichte, führst steuerrechtliche Prüfungen durch und nimmst treuhänderische Aufgaben wahr, zum Beispiel in der Vermögensverwaltung oder Nachlasspflege. Angestellt bist du in einer Steuerberatungs-, Wirtschafts- oder Buchprüfungsgesellschaft oder in einer Anwaltskanzlei, wo du im Büro mithilfe spezieller Software zum Beispiel an Jahresabschlüssen arbeitest. Des Weiteren hast du Termine bei den Finanzbehörden und Finanzgerichten und musst unter Umständen Verantwortung für Sachwerte übernehmen. Voraussetzung: Eine berufliche Weiterbildung mit bundeseinheitlich geregelter Prüfung an der Steuerakademie. Chancen: Du kannst dich in der Folge auf Steuerwesen (Betriebswirt für Steuern) an der Fachschule spezialisieren, wie auch auf Rechnungswesen / Revision (Bankrevisor). Beispiel für Thüringen: Steuerberatungsgesellschaften wie DBB DATA Beratungsund Betreuungsgesellschaft mbH

Steu·er·be·ra·ter, der; -s. -:

Du analysierst Abläufe und Strukturen in Unternehmen mit dem Ziel, die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen und den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens zu sichern und auszubauen. Außerdem berätst du sie über Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten, und bist auch in die konkrete Umsetzung der gewünschten Projekte eingebunden! Tätig sein wirst du im Büro – auch in Gruppen- und Teamarbeit – von Unternehmensberatungsfirmen, aber auch vor Ort bei (auch internationalen) Kunden, oftmals auch über mehrere Tage und Wochen hinweg. Die Reisen im Inund Ausland bringen ebenfalls unregelmäßige Arbeitszeiten mit sich. Voraussetzung: Üblicherweise ein Hochschulstudium, zum Beispiel der Wirtschafts-, Rechts- oder Ingenieur wissenschaften. Einen Zugangsberuf stellt aber auch der Volkswirt oder Ökonom dar. Der Weg führt vom Beratungsassistenten über den Juniorberater zum Berater. Chancen: Thematisch ist die fachliche Anpassungsweiterbildung breit aufgestellt, du kannst aber auch einen Masterstudiengang belegen, promovieren und habilitieren. Beispiel für Thüringen: Unternehmensberatung Pegasus (Thüringen)

Un·ter·neh·mens·be·ra·ter, der; -s. -:

Foto: Andrey Kiselev - Fotolia.com

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Es einem Anwalt recht machen … ist gar nicht so schwierig. Alexandra Petzold (23) und Tina Möller (25) arbeiten in der Kanzlei Weisskopf Rechtsanwälte Partnerschaft in Erfurt. Während Alexandra sich noch im dritten Lehrjahr zur Rechtsanwaltsfachangestellten befindet, hat Tina bereits eine Weiterbildung zur geprüften Rechtsfachwirtin abgeschlossen. Sie hat also sozusagen mit ihren 25 Jahren schon den „Meister“ in der Tasche. Dabei ist ihre Tätigkeit ein richtiger Bürojob. Das zumindest sollte dir klar sein, wenn du dich mit dem Gedanken trägst, Rechtsanwaltsfachangestellter zu werden. Natürlich sitzt du nicht den ganzen Tag am Rechner und tippst Briefe und Diktate ein, dennoch kommst du eigentlich nicht wirklich raus. Für Alexandra und Tina ist der Beruf jedoch alles andere als eintönig.

Und dann ist die gesamte Aktenablage zu organisieren. Jeder Fall hat eine eigene Akte. Da gibt es permanente Einarbeitungen, Wiedervorlagen und Fristen, die einzuhalten sind. Und zwei Mal die Woche muss Alexandra die Schulbank drücken, um sich auch theoretisch im Rechtsgeschäft auszukennen.

Tina ist da schon einen Schritt weiter. Nachdem sie 2005 ihre Ausbildung bei Weisskopf abgeschlossen hatte, hat sie ersteinmal zwei Jahre in ihrem Beruf gearbeitet. Da ist dann aber irgendwann Schluss mit der Weiterentwicklung. Es stehen zwar ständig neue Inhalte an, bei denen man sich weiterbilden muss, aber letztlich ist die Arbeit doch immer die Gleiche. Deswegen entschied sie sich zur höheren Qualifikation. Mit ihrem Abschluss zur geprüften Rechtsfachwirtin hat sich ihr Aufgabengebiet direkt erweitert. So kann sie jetzt beispielsweise sogar einfache Klagen selber schreiben. „Das ist sozusagen das kleine Jurastudium“, sagt sie stolz. Direkt Jura zu studieren war übrigens mal ihr Wunsch. Nachdem sie aber fünf Jahre direkt mit Anwälten zusammenarbeitete, war „Das ist ein Beruf, in dem man von Anfang an ihr klar: „Ein Anwalt hat kein Privatleben mehr, weil selbständig sein muss.“ so viel zu tun ist.“ Der Rechsfachwirt bietet da eine gute Alternative. heißt, ein Anwalt läuft in seinem Büro auf und ab, und spricht dabei Klagen, Briefe oder Absprachen in ein Diktiergerät. Das muss dann verAls Rechtsanwaltsfachangestellter kannst du übrigens auch bei Banschriftlicht und dem Anwalt anschließend wieder vorgelegt werden. ken, Versicherungen oder in Rechtsabteilungen großer Unternehmen arbeiten. Auch dort wird Fachpersonal gesucht. Dieser Umstand macht den Beruf natürlich auf der einen Seite interessanter, weil du ein weites Spektrum an späteren Jobmöglichkeiten hast. Auf der anderen Seite hast du damit auch die Option, die Tätigkeitsbereiche zu wechseln, www.weisskopf-law.com ! wenn es dir in einem bestimmten Ressort zu langweilig wird. (rw)

„Langweilig wird es hier nie. Jeder Tag sieht anders aus“, sagt Alexandra. Dabei bekam sie sofort Verantwortung. „Das ist ein Beruf, in dem man von Anfang an selbständig sein muss“, weiß Tina, die mittlerweile für die Azubis zuständig ist. Alexandra bekam von Anfang an die Fälle ihrer Anwälte zugeteilt. Sie nimmt alle Telefonate entgegen, bespricht sich mit den Mandanten und entscheidet, was sie direkt an einen Anwalt durchstellen muss oder selbst erledigen kann. Ein Großteil ihrer Arbeit ist außerdem das Schreiben von anwaltlichen Diktaten. Das

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Planen, beraten, kreativ sein

Veranstaltungskauffrau Ein Bürojob und doch wieder nicht. Am Rechner sitzen und den kreativen Gedanken freien Lauf lassen und gleichzeitig permanenten Kundenkontakt pflegen. Das geht, wie uns Franziska Fischer erzählt hat. Sie lernt Veranstaltungskauffrau bei der SAYS-marketing GmbH in Erfurt und hat dort wirklich interessante Aufgaben. Denn die 23-jährige ist verantwortlich für das Marketing des Thüringen Grammy. Franziska ist erst im zweiten Lehrjahr und trägt bereits eine große Verantwortung in der Marketingagentur SAYS-marketing. Ihre persönlichen Voraussetzungen prädestinieren sie dafür. Vor ihrer Ausbildung zur Veranstaltungskauffrau hatte sie schon eine Ausbildung begonnen. Und zwar zur Veranstaltungstechnikerin. „Das ist ein Knochenjob und tatsächlich eher für Männer zu empfehlen“, sagt sie mit Blick auf das zentnerschwere Equipment, was teilweise zu Veranstaltungen bewegt werden muss. Deshalb brach sie die Ausbildung vorzeitig ab, konzentrierte sich aber dennoch weiter auf die Branche. Denn schon während ihres Abiturs hatte sie den Schwerpunkt auf Gestaltungstechnik gelegt. So begann sie zunächst als Promoterin zu jobben, um das angefangene Jahr zu überbrücken. Nach mehreren Jobs unter anderem auch für SAYS-marketing informierte sie sich über das Berufsbild der Veranstaltungskauffrau und bewarb sich daraufhin bei der Marketingagentur.

dem Nachwuchsbandwettbewerb. Das geht bis hin zur Kontrolle auf Verfassungskonformität der Liedtexte. Auch die Technik muss abgestimmt werden. Dafür kommen ihr wieder ihre Vorkenntnisse zu Gute. Nach dem Finale, das in diesem Jahr am 30. Oktober stattfindet, wird dann alles nachbereitet um dann im nächsten Jahr wieder mit dem neuen Thüringen Grammy loszulegen. Über das ganze Jahr betreut sie so das Projekt, zumindest wenn sie nicht in der Berufsschule ist. Die ist für alle Veranstaltungskaufleute in Thüringen in Rudolstadt. Alle sechs Wochen hat sie zwei Wochen Blockunterricht. Das ist übrigens das einzige, was sie an ihrem Job nicht so mag – der Weg nach Rudolstadt und zurück. Sonst macht ihr aber sogar der Unterricht Spaß. „Er ist absolut auf die Praxis abgestimmt“, sagt Franziska.

„Es ist schon ein Unterschied, ob man Partys veranstaltet Dort erkannte man ihr Talent und betraute sie nach oder ob man Party macht.“ anfänglicher Einarbeitungszeit mit dem Projekt Thüringen Grammy. Das erste Jahr arbeitete sie mit einer Mitarbeiterin zusammen, um jetzt nahezu selbständig die gesamte Organisation durchzuführen. Natürlich nicht ganz Eines solltest du allerdings noch wissen, wenn du dich für die Richallein. Sie kann auf die Unterstützung ihrer Chefs bauen. tung Veranstaltungswesen interessierst. Bei dem Job hast du wenig Wochenende, jedenfalls wenig zur freien Planung. „Es ist schon ein Unterschied, ob man Partys veranstaltet oder ob man Party macht“, Dennoch steht auf so ziemlich jeder Entscheidung ihr Name. Alle sagt Sirko Panse, einer der Geschäftsführer von SAYS-marketing. Wenn Fäden laufen auf ihrem Tisch zusammen. Da ist zunächst der Veranandere feiern, musst du arbeiten, dafür hast du dann allerdings auch stalter Rockit e.V., der die große Verantwortung trägt. Wichtig ist aueinen abwechslungsreichen Job. (rw) ßerdem der Hauptsponsor, dessen Wünsche erfüllt werden müssen. Und dann natürlich die ganzen Bands, die koordiniert werden müssen. Das geht am Anfang des Jahres los mit den Bewerbungen. Franziska muss www.says-marketing.de ! kontrollieren, ob alle Anforderungen erfüllt sind für eine Teilnahme an Foto: SAYS-Marketing GmbH, Erfurt

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Beratende Berufe sind absolut vielfältig, so viel steht fest. Bei unserer Umfrage ab Seite 24 siehst du, dass den meisten aber bei der Frage nach beratenden Berufen, die einem sofort einfallen, der Steuerberater einer der meist genannten ist. Nun ist es aber gar nicht so einfach, Steuerberater zu werden. Dazu gehört zunächst einmal eine langwierige Vorbereitung und nicht zuletzt eine ganze Menge Geld, denn du kannst nicht mal eben an irgendeine Hochschule gehen. Ein möglicher Weg geht über die Ausbildung zum Steuerfachangestellten. Diese Ausbildung kannst du in einer Steuerberatungskanzlei machen.

Sebastian Schillig, 27, und Christoph Köhler, 28 (v.l.)

www.ruschel-collegen.de

!

Foto: René Weigel

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Beratende Berufe

Zahlen waren schon immer meine Freunde Eine solche ist die Kanzlei Ruschel & Coll. GmbH & Co. KG Steuerberatungsgesellschaft in Erfurt, die sich als ausbildender Betrieb in der Steuerberatung besonders hervorhebt. Mit zwei Partnern beschäftigt die Wirtschaftsprüferin und Steuerberaterin Ilona Ruschel mehr als 40 Mitarbeiter. Sechs davon sind Auszubildende und fünf Studenten in dualer Ausbildung bei Fachhochschulen und Berufsakademien. Zirka zwei Drittel der Mitarbeiter wurden seit 1990 hier ausgebildet. Dabei übernimmt die Kanzlei sämtliche anfallenden Kosten für Aus- und Weiterbildungen. Die Kanzlei hat sich auf alle wesentlichen Bereiche der Steuerberatung spezialisiert. Daneben wird eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft betrieben. Dadurch ist es möglich auch größere Unternehmen verschiedenster Branchen umfassend betreuen. Unter anderem gehören die Finanz- und Lohnbuchhaltung und die Erstellung von Jahresabschlüssen oder Steuererklärungen zu den Tätigkeiten der von Ruschel & Coll.

Bachelor of Arts (BA) zu führen. Das Studium ist dual aufgebaut. Das heißt, neben den Theoriephasen stand Christoph seiner Kanzlei in den Praxisphasen zur Verfügung. Er weiß mit sachlichem Blick auf seine Ausbildung: „Ein Traumjob ist für jeden etwas anderes. Für mich ist es der Job, der am besten zu mir passt. Das was ich kann, mein Potenzial kann ich hier am besten einfließen lassen.“

Beratungsleistungen erbrachten beide in ihrer Zeit der Ausbildung allerdings doch nicht. „Das obliegt dem Steuerberater“, sagt Sebastian, „aber ich bin für meine Mandanten schon der erste Ansprechpartner.“ Immerhin fast 20 Prozent seiner Arbeitszeit, so schätzt Sebastian, ist er mit Mandanten im Gespräch. Auch bei Beratungsterminen mit Mandanten begleitete er seinen Steuerberater. Kommunikationsfähigkeit ist da das Stichwort und somit eine weitere wichtige Voraussetzung, die du für den Job mitbringen solltest. An seinen Fällen arbeitete Sebastian weitgehend selbständig, wenn es um die reine Sachbearbeitung ging. Die Prüfung und ÜberWiYou hat sich mit zwei Mitarbeitern getroffen, um sie über ihren wachung der Arbeiten der Mitarbeiter obliegt dem Werdegang erzählen zu lassen. Sie können dir am besten erklären, was du Steuerberater. für den Beruf mitbringen musst, aber auch was du leisten musst, um dich irgendwann vielleicht Steuerberater zu nennen. Der Wille nach persönlichem Fortkommen sowie die Einschätzung seiner Chefin Frau Ruschel brachten ihn dann auf den Sebastian Schillig ist 27 Jahre. Heute ist er Steuerfachwirt und es war Gedanken, sich zum Steuerfachwirt weiterzuentwickeln. Das ist eine ein gutes Stück Arbeit, die ihn zu diesem Titel brachte. Nach seinem Möglichkeit, mit der du dich nach erfolgreicher Ausbildung zum Realschulabschluss im Jahr 1998 bewarb er sich in ganz Thüringen um Steuerfachangestellten weiter qualifizieren kannst. „Die Vorbereitung einen Ausbildungsplatz. Eigentlich wollte er in die Richtung einer zum Steuerfachwirt kann man bei verschiedensten Institutionen maBankkaufmannslehre gehen. Da seine Mutter bei Ruschel & Coll. archen“, sagt Sebastian. In Thüringen ist das zuständige Fortbildungswerk beitete, bekam er sozusagen über gute Beziehungen ein Vorstellungsdes Steuerberaterverbandes, dem seine Kanzlei angehört, die gespräch in der Kanzlei und sagt heute rückblickend, „ich habe schon Steuerakademie Thüringen. Doch der Schritt sollte gut überlegt sein, großes Glück gehabt, denn eigentlich ist in dieser Kanzlei ein Abitur denn eine solche Fortbildung ist kosten- und zeitintensiv. Bei Ruschel für den Beruf nötig“. Zahlen waren jedoch schon immer seine Freunde. & Coll. wurden die Kosten auch für Sebastian von der Kanzlei getraSo fiel es ihm auch leicht, sich in die Abläufe einer Steuerkanzlei eingen. Das ist aber längst nicht überall der Fall und hängt oft vom perzuarbeiten. Das ist gleichzeitig die wichtigste Voraussetzung, die du hasönlichen Verhandlungsgeschick ab. ben solltest, wenn du in die Steuerberatungswelt eintreten willst: Du solltest gut in Mathe sein. „Bei uns geht es um Zahlen, und die muss man verstehen und mögen“, weiß Sebastian. Auch in den anderen naSebastian ging also von 2005 an eineinhalb Jahre nahezu jeden turwissenschaftlichen Fächern solltest du gute Noten haben, denn Samstag zu dem Vorbereitungskurs Steuerfachwirt. Nebenbei, sprich, wenn du in den Lern fächern gute Leistungen erbringst, dann zeigt das in der Woche, arbeitete er weiter in der Kanzlei. Aber die zusätzliche auch, dass du dich in komplexe Sachverhalte gut einarbeiten kannst. Belastung lohnte sich. 2007 machte er dann seinen Abschluss vor der Und das ist als Steuerfachangestellter absolut vonnöten. Nach drei Steuerberaterkammer, dem zuständigen Gremium für den Berufszweig. Jahren schloss Sebastian seine Ausbildung ab, ging danach zum Dadurch änderte sich auch sofort seine Aufgabenverteilung. Fast 50 Wehrdienst und trat dann seine Arbeit bei Ruschel & Coll. an. Prozent seiner Arbeitszeit investiert er jetzt in Kontakt und Korrespondenz mit Mandanten. Außerdem ist er in der Kanzlei sogar für alle Azubis zuständig, die zum Steuerfachangestellten ausgebildet werden. Etwas anders ist der Werdegang des 28-jährigen Christoph Köhler. Er hat sich nach einer Orientierungszeit nach dem Abitur und der Ableistung des Zivildienstes ebenfalls für eine Ausbildung als Steuer Sebastian und Christoph sind sich beide einig. Für diesen Ausbilfachangestellter entschieden. 2003 begann er seine Ausbildung in der dungsweg ist Disziplin nötig, aber es lohnt sich zu lernen. Denn im BeKanzlei und wurde nach seinem Abschluss 2006 in das Unter nehmen rufsleben wird eine hohe Genauigkeit gefordert. Außerdem sind beide übernommen. Doch damit nicht genug. Zu dieser Zeit etablierten sich ihrem erklärten Ziel ein gutes Stück näher gekommen. „Wenn man diegerade private Fachhochschulen in Thüringen. Eines der Angebote war sen Weg einmal eingeschlagen hat, dann sollte man auch unbedingt ein Studiengang im Fach Steuer- und Prüfwesen. So wurde Christoph weitermachen“, rät Sebastian. So schnell geht es dann aber doch nicht. direkt nach der Ausbildung angeboten, sich über ein Bachelorstudium Bevor die beiden jetzt zum Steuerberaterlehrgang gehen können, muss weiter zu qualifizieren. Die Kosten dafür übernahm für ihn die Kanzlei. Sebastian sieben Jahre und Christoph drei Jahre in die Praxis. Und irMittlerweile hat er seine Bachelorarbeit geschrieben und abgegeben. gendwann müssen sie ja auch ihrer Kanzlei Ruschel & Coll. zeigen, dass Jetzt bleibt für ihn das Warten auf das Endergebnis, um dann den Titel sich die Investition in ihre Ausbildung gelohnt hat. (rw) 05 /2009 · WiYou: Wirtschaft und Du

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Sie kam, sah und berät nun Kunden In der Erfurter Geschäftsstelle, in der Johannesstraße 146, empfängt seit zwei Jahren nun auch Kristina die Kunden der SBK und solche, die es werden wollen. Offen, freundlich und damit ganz im Sinne des Unternehmens rückt sie den Kunden in den Mittelpunkt und berät diesen individuell – das nennt sich „integrierte Kundenberatung“, so die Auszubildende. Dies ist eines der Dinge, die sie längst verinnerlicht und über die sie unter anderem mit WiYou gesprochen hat. Geboren und aufgewachsen in Sachsen war die neue Situation in Thüringen für sie noch gewöhnungsbedürftig, denn die Freunde blieben zurück. Inzwischen steht schon das letzte Lehrjahr an und Kristina hat sich bestens eingelebt, würde gern auch über ihre Ausbildung hinaus bei der SBK bleiben. Ob sich dieser Wunsch realisieren lässt, ist noch offen, denn die Geschäftstelle ist klein und ihr Platz wird ab dem nächsten Jahr mit dem nächsten Lehrling neu besetzt. Dann wird sie vielleicht wieder woanders hingehen müssen, was sie aber gar nicht stört, denn Mobilität und Flexibilität gehören heute einfach dazu, eben auch im Zuge einer Übernahme.

„Die Beratung liegt mir schon am meisten, weil mir der Kundenkontakt das wichtigste ist. Ich würde daher gern bei der SBK bleiben und lasse mich dann überraschen, wo es hingeht.“

Wenn es gut läuft, arbeitet sie dann weiterhin in einer Geschäftsstelle der SBK, wenn nicht in Erfurt, so doch vorzugsweise noch in den neuen Bundesländern. Diese flexible Einstellung ist eine wichtige Voraussetzung, auch schon bei der Bewerbung, in der man sich für eine ganze Region bewirbt. Kristina kann sich noch genau an den Bewerbungsprozess erinnern; in Berlin musste sie zuerst einen Einstellungstest ablegen, auf den ein ebenfalls mehrstündiger Kommunikationstest im Assessment-Center folgte – dann erst wurde das Bewerbungsgespräch Foto: René Weigel

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Beratende Berufe

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Die 20-jährige Kristina Egert befindet sich gerade im Endspurt ihrer Ausbildung zur Sozialversicherungsfachangestellten bei der Siemens-Betriebskrankenkasse, eine der zehn größten gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland mit bundesweit über 80 Geschäftsstellen.

geführt, in dem ihr der Einsatzort Erfurt vorgeschlagen wurde. Nach ihrem Abitur hatte sie eigentlich einmal ein Lehramt studieren wollen, doch die Ausbildung erschien letztlich attraktiver: „dafür hab ich mich dann entschieden und hab’s auch nicht bereut“. Die Ausbildung zur Sozialversicherungsfachangestellten ist in drei Bereiche gegliedert, der hauptsächliche Teil wird in der Geschäftsstelle mit der Kundenberatung und -betreuung abgedeckt, daneben finden mehrere Einsätze in den Versicher tenabteilungen statt, die einen mehrwöchigen Aufenthalt an anderen Standorten nötig machen. Kristina lernte so schon zum Beispiel in der Berliner Abteilung für Versicherungsrecht und in der Münchner Abteilung für Arbeitsgeberservice. Der dritte Bereich bezieht sich auf Seminare an der Akademie für die Betriebskrankenkassen, die ebenfalls in Berlin ist. „Das sind dann insgesamt zehn Einheiten à zwei Wochen. Im Verlauf einer Einheit werden zwei Klausuren geschrieben, hinzu kommen während der ganzen Ausbildung noch zehn Hausarbeiten, die man einschickt.“

ZUKUNFT VORAUS: Ausbildung bei der SBK Die Siemens-Betriebskrankenkasse (SBK) ist eine der größten bundesweit tätigen Krankenkassen. Beratung steht hier an erster Stelle. Das wissen und erwarten auch die über 700.000 Kunden. Deshalb musst du schon einiges mitbringen, wenn du eine Ausbildung bei der SBK beginnen möchtest. Ausgebildet wirst du zum Beispiel zum/r Sozialversicherungsfachangestellten. Hier erwarten dich vielseitige und interessante Aufgaben. Angefangen bei der Kundenberatung über Vertrieb bis hin zum Sozialversicherungsrecht wirst du in die Bereiche eines modernen Dienstleitungsunternehmens integriert. Eine weitere Möglichkeit ist das Studium der Gesundheitsökonomie. Bei einem intensiven Wechsel aus Theorie- und Praxisphasen erwarten dich anspruchsvolle Studieninhalte. Dazu gehören die Betriebswirtschaftslehre, europäisches Recht und auch Grundlagen der Gesundheits- und Sozialpolitik. Bei beiden Ausbildungswegen kannst du dich darüber hinaus auf verschiedene weitere Gebiete spezialisieren. Die praktische Ausbildung findet für dich in den Geschäftsstellen der SBK statt. Die Theorie erlernst du in den BKK-Akademien in

Am liebsten berät die junge Frau ihre Kunden von Angesicht zu Angesicht, doch gehören Post- und Telefonverkehr auch zu ihrem Aufgabengebiet. Hier wollen Versicherte, Ärzte, Krankenhäuser und Arbeitgeber betreut werden, wenn es um Anmeldungen, Versicherungsstand, leistungsrechtliche Fragen betreffend Zahnersatz, Vorsorge, Krankengeld oder Rehabilitation geht. Im letzten Ausbildungsjahr sind die Kenntnisse und Fertigkeiten dahingehend noch zu vertiefen und routinieren, bis dann schließlich die Abschlussprüfung vom Bundesversicherungsamt abgenommen wird. Und danach, also bei einer möglichen Übernahme der SBK, würde sich Kristina gern noch höher qualifizieren und die Gelegenheit wahrnehmen, eine Fachwirtausbildung zu absolvieren. (rf)

Rotenburg/Fulda oder Erkner/Berlin. Das Studium findet an der FH Ludwigshafen statt und dauert sieben Semester. Egal ob Ausbildung oder Studium: Voraussetzung ist in jedem Fall ein Schulzeugnis mit überdurchschnittlichem Ergebnis. Für das Ausbildungsjahr ab August 2010 sucht die SBK schon jetzt neue Bewerber. Also nimm dein letztes Zeugnis und bewirb dich.

Kontakt Siemens-Betriebskrankenkasse ı Geschäftsstelle Erfurt Johannesstraße 146 ı D-99084 Erfurt Tel.: +49 (0) 361 6011289 ı Fax: +49 (0) 361 6011298 mobil: +49 (0) 172 7911793 ı Internet: www.sbk.org

Foto: SBK

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Beratende Berufe

Daniel und Nora studieren Steuer- und Prüfwesen an der Adam Ries FH in Erfurt.

Dual studieren in Erfurt Ab Seite 14 kannst du lesen, wie das Studium des Steuer- und Prüfwesens aus der Sicht eines Unternehmens aussieht. An der Adam Ries Fachhochschule in Erfurt beispielsweise kannst du genau so einen Studiengang absolvieren. Die FH ist eine private Hochschule, deren Studiengänge alle offiziell akkreditiert und anerkannt sind.

Das beste daran: Bei dem dualen Studium arbeitest du schon bei einem Unternehmen und gehst nebenbei studieren. Da gibt es verschiedene Modelle. Die Adam Ries FH bietet das Studium im wöchentlichen Wechsel an, das heißt du gehst eine Woche arbeiten und eine Woche studieren. Daniel und Nora gehören zu den ersten Studenten, die das Angebot nutzen. Heute sind sie im zweiten Fachsemester, zusammen mit sechs weiteren Kommilitonen. Daniel hat nach dem Abi erstmal eine Ausbildung zum Steuerfachangestellten gemacht. Aber für ihn war von Anfang an klar, dass er noch ein Studium dranhängen will. Nora hat

Faible für Zahlen. Nach einem Praktikum bei einem Steuerberater kam dann noch das Interesse für Rechtsvorschriften hinzu. Und das braucht man auch, um dauerhaft in diesem Job bestehen zu können. Denn kaum etwas ändert sich so häufig oder wird erneuert, wie Vorschriften. Das bedeutet, dass du in dem Job nie auslernst. Denn die Mandanten erwarten natürlich, dass du in einer Beratung permanent up to date bist.

Nora und Daniel kommen beide nur zum Studieren nach Erfurt. Während Daniel jede Woche nach Fulda pendelt, um dort zu arbeiten, fährt Nora täglich nach Nordhausen. In ihrer Heimatstadt macht die 20-jährige den praktischen Teil des Studiums in einer Kanzlei, die ihr die Adam Ries FH vermittelt hat, nachdem sie für das Studium angenommen wurde. Die Kanzlei „Ich war auf der Suche nach einem Job, den nicht unbedingt jeder bezahlt auch die Gebühren, die für den Studiengang machen will, damit ich später bessere Chancen auf einen Arbeitsplatz habe.“ anfallen. Auch Daniel muss für die Kosten nicht selbst aufkommen. Das ist aber individuelle Verhandlungssache für jesich gleich nach dem Schulabschluss für den Studiengang beworben, den Einzelnen. nachdem sie darüber in einer Zeitschrift gelesen hatte. „Ich wollte schon immer etwas Theoretisches mit Zahlen machen, und ich war auf Für beide steht jedenfalls fest, dass sie jederzeit wieder diesen Weg einder Suche nach einem Job, den nicht unbedingt jeder machen will, daschlagen würden. Aber nur als duales Studium. Die reine Theorie hilft mit ich später bessere Chancen auf einen Arbeitsplatz habe.“ nicht weiter in dem Beruf. „Wenn man nur die Theorie lernt, kann es gut sein, dass man nach dem Studium in eine Kanzlei kommt um festDaniel arbeitet seit Beginn seiner Karriere bei einer Steuerkanzlei in zustellen, dass sich viele Vorschriften schon wieder geändert haben. Da Fulda. Schon in der 10. Klasse entwickelte der heute 26-jährige ein ist es besser, permanenten praktischen Bezug zu haben“, ist sich Daniel sicher. Und für ihre Zukunft sieht es so auch gut aus. Denn ein Unternehmen, was die Ausbildung für seinen Nachwuchs finanziert, will nach www.adam-ries-fh.de ! dessen Abschluss natürlich auch das Wissen nutzen. (rw) Foto: René Weigel

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Beratende Berufe

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Ausbildung beim beliebtesten und besten Arbeitgeber, GeAT AG: (v.l.unten) Christin Petzold (2. Lehrjahr), Stefanie Schülke (3. Lehrjahr), Vorstand Hartfried Wachtel, BA-Studentin Sabine Oelsner (1. Semester), Vorstandssprecher Helmut Meyer, Christin Sörgel (2. Lehrjahr), BA-Studentin Luisa Nowak (3. Semester), (v.l. oben) Johanna Theis (2. Lehrjahr), Tim Jung (2. Lehrjahr)

Herausforderungen annehmen Der branchenaktuelle Ausbildungsberuf „Personaldienstleistungskauffrau/-mann“ wird erstmals nach der erfolgreichen Initiative der großen Zeitarbeitsverbände, insbesondere des iGZ e.V. seit dem Ausbildungsjahr 2008 angeboten. „Die beruflichen Weichen sind damit für unsere drei Azubis gestellt und ein BA-Studium mit der GeAT AG winkt bei gutem Abschluss“, sagt der GeAT-Chef Helmut Meyer. Die drei Auszubildenden der GeAT AG, Johanna, Tim und Christin, der Vorstandssprecher Helmut Meyer ihn zu seinen ersten Erfahrungen aus dem Lehrjahr befragt „… und kein Tag verlief wie der andere!“. werden halbjährlich in einem der 14 Standorte eingesetzt und erhalten ihre praktische Ausbildung direkt im Tagesgeschäft. Sie schauen damit unseren Personaldisponenten direkt über „die Schulter“ und lerAnfangs mit Zweifeln behaftet, startete auch Johanna Theis, Auszunen den Umgang mit Bewerbern, deren Einsatzplanung oder bildende Personaldienstleistungskauffrau im November 2008 in der Arbeitsplatz kennen, in dem sie einen Arbeitsplatzbesuch mit dem jeGeAT AG ihre Ausbildung und fühlt sich nach einem Jahr Ausbildung weiligen Niederlassungsleiter durchführen. „Das Gefühl, Verantwortung wohl. „Und der Spaß an der Freude packte mich zunehmend“, bezu übernehmen und Menschen in Arbeit bringen zu können, ist großschreibt sie ihre ersten Tage in der Ausbildung. artig“, begeistert sich Johanna. Aber auch der Kontakt zu Kundenunternehmen und fachgerechte Kompetenz zu vermitteln, sollte dabei Auch die Dritte im Bunde der auszubildenden Personaldienstleisnicht unterschätzt werden. „Neben fachpraktischen und -theoretischen tungskaufleute, Christin Sörgel, „… ist ganz stolz darauf, diesen abKenntnissen benötigt man als Personaldienstleistungskaufmann/-frau eine Menge so genannter ‚social skills’, also soziale Kompetenzen“, spricht Helmut „Ich bin stolz darauf, diesen abwechslungsreichen und Meyer die Ausbildungsinhalte in der Berufsschule an. vielseitigen Beruf erlernen zu können.“ „Um auch an die unterschiedlichen Standorte zu gelangen, haben unsere Azubis ein Azubimobil, mit dem sie quer durch Thüringen reisen können“, beschreibt Herr Meyer die Reisetätigkeit der jungen Leute. Selbstverständlich stehen den Azubis auch an allen Standorten moderne Arbeitsplätze zur Verfügung. Dabei fordert der Vorstandssprecher junge Leute auf, die eine hohe Eigenverantwortung und ein selbstsicheres Auftreten haben, sich bei dem „beliebtesten und besten Personaldienstleister“ für das Ausbildungsjahr 2010, dem 15. Jahr des Bestehens der GeAT AG, zu bewerben. „Ein spannendes erstes Lehrjahr liegt hinter mir“, beginnt Tim Jung, Auszubildender Personaldienstleistungskaufmann in der GeAT AG, als

wechslungsreichen und vielseitigen Beruf erlernen zu können“. „Und von einseitiger Ausbildung ist in der GeAT AG keine Spur“, beschreibt die Ausbilderin Sabine Förster den Tagesablauf der Azubis. Denn die Auszubildenden konnten in dem ersten halben Jahr nicht nur ihr Können im Zentralen Dienstleistungsbereich einbringen, „…sondern starteten in Rechtskreisseminaren, Telefoncoachings, Tarifvertragsgestaltungs- und Kundenbetreuungsseminaren sowie die Handhabung der Mitarbeiterführung voll durch.“, berichtet die Ausbilderin. Das Aufgabengebiet eines Personaldienstleistungskaufmannes oder -frau ist so mannigfaltig, wie kein anderer Ausbildungsberuf. !

www.geat.de

Foto: GeAT AG

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WAS STUDIEREN? TEIL 1

Rechtswissenschaft Dein Abi-Schnitt ist gut und du möchtest Rechtsanwalt oder Rechtsberater werden? Eigentlich spricht nichts dagegen, sich für den Studiengang der Rechtswissenschaften einzuschreiben, denn Jura ist eine der klassischen akademischen Disziplinen und kann die Grundlage für eine angesehene, berufliche Laufbahn sein. Doch ist das für dich persönlich die richtige Wahl? für die du pauken und Klausuren schreiben musst. Vorgesehen sind Nach Einschätzung des Fakultätsrats Jura der Friedrich-Schiller-Uni aber auch praktische Studienzeiten, darunter ein dreiwöchiges GerichtsJena (FSU) ist jeder dritte Studierende dafür gar nicht geeignet. Desoder Verwaltungspraktikum und ein siebenwöchiges Wahlpraktikum. halb gilt es, sich vor der Immatrikulation gut zu informieren, entweder durch ein Praktikum in einer Anwaltskanzlei oder am Tag der offenen Tür der juristischen Fachbereiche. An der juristischen Fakultät wirst du Ausdauer, Analysestärke Dadurch kannst du dich orientieren, ob deine Fähigund Ausdrucksfähigkeit beweisen müssen. keiten dem Berufsbild grundsätzlich entsprechen. Für ein erfolgreiches Studium wird im nächsten Schritt eine besondere KomNach einer Zwischenprüfung kommen noch spezielle Rechtsbereiche bination von Fähigkeiten sehr wichtig, weiß Rainer Keil, Anwalt und dazu, etwa das Kommunal- und Völkerrecht, bis das Studium mit der wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Heidelberg: An der ersten Prüfung an sich zu Ende geht. Danach bieten sich dir zwei MögFakultät wirst du Ausdauer, Analysestärke und Ausdrucksfähigkeit belichkeiten: entweder du machst eine Zusatzausbildung, um beispielsweisen müssen. Präzises Denken, Sprachkompetenz, gern auch in mehweise in den Kriminal- und Polizeivollzugsdienst oder in das Bank- und reren Fremdsprachen und Interesse an Wirtschaftsthemen bringst du Versicherungswesen einzutreten. Oder du trittst die Referendarausam besten schon zum Studium mit. bildung an, ein zweijähriger juristischer Vorbereitungsdienst, bevor du das Zweite Staatsexamen ablegen und als Volljurist arbeiten kannst. Als Volljuristen bezeichnet man Rechtsanwälte, Richter, Staatsanwälte, Die Friedrich-Schiller-Uni bietet ein solches Studienfach an. Du kannst Verwaltungs- und Wirtschaftsjuristen sowie Notare. dich für ein rechtswissenschaftliches und sechssemestriges Studium mit dem Bachelor-Abschluss entscheiden oder ganz konventionell für das längere Examensstudium. Hier dauert es bis zur ersten Prüfung neun Juristische Spezialisierungen sind zum Beispiel Privates und ÖffentSemester, in denen du dich zunächst mit den Grundlagen vertraut maliches Wirtschaftsrecht, Arbeitsrecht und Personalwirtschaft, Rechtschen sollst. Da geht es um die Methodenlehre der Rechtswissenschaft wissenschaft für außerhalb des Geltungsbereiches des Grundgesetzes und um die Grundzüge der Methoden- und Argumentationstheorie, wie graduierte Juristen. Derlei frühzeitige Spezialisierungen nach dem um die der Rechts- und Verfassungsgeschichte. Deine Pflichtfächer sind Ersten Staatsexamen gewinnen an Bedeutung, meint Rainer Keil zuzu Anfang Zivilrecht, Strafrecht, Öffentliches Recht und Prozessrecht, kunftsweisend, und außerdem: „Eigene Vorlieben und Begabungen zu entdecken, die Spaß an der Sache und Freisetzung eigener Energien erwww.rewi.uni-jena.de ! möglichen, wird eine größere Rolle spielen als bisher“. (rf) Foto: Jens-Ulrich Koch/ddp

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Beratende Berufe

WAS STUDIEREN? TEIL 2

Wirtschaftswissenschaften Wirtschaftskrise hin oder her – Wirtschaft zu studieren ist nach wie vor eine gute Entscheidung, wenngleich es für dich persönlich einiges zu bedenken gibt. Wählst du das Fach wegen der Wirtschaftswissenschaften oder weil du einfach nur irgendetwas studieren willst? Und wo genau willst du eigentlich hin – in die Volks- oder Betriebswirtschaft? Es gibt eine Vielzahl an wirtschaftswissenschaftlichen Ausrichtungen und Spezialisierungen, da fällt die Entscheidung nicht leicht. Die beliebteste Fächergruppe angehender Studenten ist immer noch die der Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften; und die Betriebswirtschaftslehre bleibt mit über 130.000 im Wintersemester 2006/2007 eingeschriebenen Studenten der beliebteste Studiengang überhaupt. In Thüringen kann man BWL sowohl an der Friedrich-Schiller-Uni Jena mit Diplom-Abschluss als auch an der Fachhochschule Nordhausen mit Bachelor-Abschluss studieren. Hier sowie an den Fachhochschulen Jena und Erfurt wird der Studiengang zumeist als „Business Administration“ angeboten, entspricht aber der Betriebswirtschaftslehre. Und worum geht’s da überhaupt? Die allgemeine BWL beschäftigt sich mit der Funktionsweise eines Unternehmens, mit den Teilbereichen Produktion, Finanzierung, Bankwesen, Marketing, Controlling, Material- und Personalwesen, sowie Steuerwesen und Unternehmensführung. Die zentrale Frage besteht darin, welche die optimalen Unternehmensentscheidungen hinsichtlich der Zielgrößen Gewinn, Umsatz und Kosten sind. Es soll erlernt werden, Argumentationsketten und mathematische Modelle zu bilden – ganz wie in der VWL. Volkswirtschaftslehre kannst du in einem Bachelor- und Masterstudiengang an der Universität Erfurt und in einem Diplomstudiengang an der Friedrich-Schiller-Universität Jena studieren. Der Unterschied zwischen VWL und BWL liegt übrigens in ihrem Betrachtungsgegenstand; da wo es in der BWL um die Funktionsweise eines Unternehmens

geht, steht in der VWL die einer ganzen Volkswirtschaft im Mittelpunkt. Dort werden die Zusammenhänge zwischen privaten Haushalten, Unternehmen und dem Staat, sowie wirtschaftspolitische Auswirkungen zwischen ihnen diskutiert. Das Studium der Wirtschaftswissenschaften lässt sich auch mit vielen anderen Bereichen verknüpfen, zum Beispiel mit Pädagogik, Recht, Informatik, Ingenieurwesen, Mathematik und auch Geografie. Ob du dich schon vorab auf einen Bereich spezialisieren willst, ist dir überlassen. Um später auf internationalem Parkett bestehen zu können, wirst du besonders an der Fachhochschule in Fremdsprachen geschult; zum Beispiel in Wirtschaftsenglisch, -französisch und -spanisch. Ein bis zwei Praxissemester sollen dich außerdem auf die Berufstätigkeit vorbereiten. Und danach? Nach dem Studium der VWL kannst du als Volkswirt bei Entscheidungsträgern in Banken, Wirtschaftsprüfungsgesellschaften oder volkswirtschaftlichen Abteilungen von Großunternehmen arbeiten-, oder Planungs- und Beratungsaufgaben in Ministerien und Ämtern übernehmen können. Der Einstieg in einen beratenden Beruf wie Anlage-, Personal- oder Unternehmensberater wird dir mit einem wirtschaftswissenschaftlichen Abschluss möglich – und wer weiß, vielleicht triffst du ja irgendwann Unternehmensentscheidungen, die unsere Wirtschaft stärken! (rf) !

www.fachhochschule.de

Foto: Jens Schlueter/ddp

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Beratende Berufe

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Was heißt gut beraten und wer berät eigentlich alles?

Clara, 14 „Finanzberater, Partnerberater und Bauberater. Gut wird die Beratung, wenn meine Fragen beantwortet werden und ich realistische Vorschläge bekomme. Als Berater zu arbeiten wäre aber nichts für mich.“

WiYou hat sich mal umgehört, welche beratenden Berufe dir auf Anhieb einfallen, was es für dich heißt, gut beraten zu werden und ob du dir vorstellen kannst, selbst als Berater zu arbeiten.

Jasmin, 16

Paul, 15

„Steuerberater und Verkäufer sind beratende Berufe. Von einem Berater will ich alles erfahren, was man wissen muss. Für mich kommt das eher nicht infrage, denn ich will in den Dekobereich.“

„Wehrbereichsleiter, Hotelfachmänner und Partnerberater. In einer guten Beratung muss man viel erfahren. Ich selbst möchte das nicht machen, sondern Offizier werden.“

Fotos: René Weigel

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Beratende Berufe

Kevin, 17

Sabrina, 21

„Mir fällt zuerst mein eigener Beruf ein: Restaurantfachmann. Und dann noch Hotelfachmann und Florist. Wichtig in einer Beratung sind Freundlichkeit und dass der Berater das gerne macht und Ahnung davon hat. Ich berate selbst auch.“

„Mir fällt der Finanzberater ein, der Automobilverkäufer, und der Verkäufer überhaupt. Das mache ich ja selbst. Da muss man vor allem kompetent sein.“

Stefanie, 21

Robin, 17

„Reiseverkehrskauffrau, Versicherungskauffrau und Verkäuferin. Sie müssen freundlich sein und Ahnung haben, also Bescheid wissen. Aber für mich wär das nichts.“

„Beratende Berufe? Pädagogen und die Leute im Ministerium, Beamte. Sie müssen Fragen klären und ich muss klüger wieder rauskommen als ich reingegangen bin. Selbst beraten könnt ich nicht.“

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Deine Karriere

+++++++++ enie 2010 ++++ sG ng bu er w ++ Be cker +++++++ + von Data Be ++++++++++++ +++++++ ++++++++++++ ++ ++ ++ 5 n vo ++1

Job mittels Programm?

14 neue Auszubildende

Zahllose Internetplattformen bieten ebenso zahllose Informationen darüber, wie du dich am besten bewerben solltest. Jede zeigt dir das offensichtliche Patentrezept, du musst dann nur noch das richtige für dich finden. Wenn es doch so einfach wäre. WiYou hat sich mal ein Programm, das du auch im Handel findest, rausgesucht und für dich getestet.

Auch in der aktuell schwierigen Wirtschaftslage bildet die Deutsche Bank in Thüringen weiterhin auf hohem Niveau aus und bietet im Jahr des 50-jährigen Jubiläums ihres Privatkundengeschäfts 14 jungen Menschen als verlässlicher und innovativer Arbeitgeber einen herausfordernden und spannenden Start in das Berufsleben.

Das BewerbungsGenie 2010 von Data Becker verspricht „In drei Schritten zum Traumjob!“. Lassen wir mal die Voraussetzungen, die es für den Traumjob braucht, außen vor, denn dir sollte schon klar sein, dass dir ohne einen guten Abschluss wahrscheinlich auch das beste Programm nicht helfen wird.

Oliver Florschütz von der Deutschen Bank in Thüringen: „Der Erfolg, den wir in den letzten 50 Jahren als Deutsche Bank in der Aus- und Weiterbildung verzeichnen können, bedeutet für uns vor allem auch Verantwortung: zum einen für die neuen Auszubildenden und zum anderen für unsere Kunden. Es gilt, ihrem Vertrauen in die Deutsche Bank gerecht zu werden.“

Installiert ist die Software allemal einfach und du kannst sofort loslegen. Nachdem du ein paar grundsätzliche Sachen wie Name und Adresse eingegeben hast, führt dich das Programm durch die verschiedenen Schritte. Die kannst du aber auch alle selbständig wählen, jederzeit abspeichern und irgendwann weiterbearbeiten. So kannst du aus mehr als 4.000 vorformulierten Textbausteinen ein individuelles Anschreiben konzipieren, komplette Onlinebewerbungen zusammenstellen und dir deine individuelle Bewerbungsmappe zusammenstellen. Dafür kannst du aus über 1.000 Layoutvorschlägen wählen. Die Gestaltung mit dem Programm ist kein Problem. Überhaupt geht alles wirklich einfach und ist intuitiv steuerbar. Schönes Feature: Wenn du viele Bewerbungen geschrieben und versendet hast, hilft dir ein Bewerbungsorganizer mit Zeitplänen und einer ordentlichen Struktur. Nur die Zusage musst du dann noch selbst erteilen. (rw)

www.databecker.de

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Die Zahl der Auszubildenden ist in den fünf Jahrzehnten gestiegen. Allein in den letzten drei Jahren hat die Deutsche Bank rund 2.000 jungen Menschen eine Berufsausbildung zum Bankkaufmann ermöglicht. Auch in diesem Jahr beginnen deutschlandweit rund 600 junge Menschen ihre Ausbildung bei der Bank. Die Ausbildungsquote liegt damit bei rund zehn Prozent. Bei der Aus- und Weiterbildung der Deutschen Bank steht Beratungskompetenz im Fokus. Entsprechend wurden die Anforderungsprofile an den Beruf Bankkaufmann neu definiert. Oliver Florschütz: „Wir achten besonders auf eine ausgeprägte Kundenorientierung, hohe Lernbereitschaft und die soziale Kompetenz unserer Bewerber. Wer gut beraten möchte, muss auf Menschen zugehen und vor allem genau zuhören können“. Als einziger Finanzdienstleister bietet die Deutsche Bank ihren Auszubildenden daher im Rahmen der zwei- bis zweieinhalbjährigen Ausbildung die Möglichkeit, zusätzlich eine „Vertriebsqualifizierung mit Zertifikat“ zu absolvieren. (rw) www.deutsche-bank.de/zukunft

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Fotos: Data Becker, Deutsche Bank

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Universitäts-Kolleg Du bist noch Schüler und willst später studieren? Warum nicht jetzt schon? Das Universitäts-Kolleg an der Goetheschule in Ilmenau bietet dir die Möglichkeit dazu.

In Ilmenau bekommst du die Chance, ab der 9. Klasse dein matheNeugierig geworden? Am 21. November 2009 findet von 10 bis 13 matisch-naturwissenschaftliches Abitur zu machen und zusätzlich noch Uhr ein Tag der offenen Tür an der Goetheschule Ilmenau statt. Auf ein Frühstudium an der Technischen Universität Ilmenau zu absolvieren. dieser Veranstaltung ist dann ein persönliches Gespräch mit den Frühstudium heißt, dass du bereits Uni-Luft schnuppern kannst. Du Lehrern möglich, du kannst dich weiter über das Universitäts-Kolleg innimmst an Kursen der Uni teil, wohl gemerkt auf Bachelorniveau, und formieren oder die Technische Universität sowie das Berufsschulkannst dein Wissen aus dem Schulunterricht vertiefen und in praktizentrum besichtigen. schen Versuchen anwenden. Und das Beste ist, du kannst über diese Kurse bereits Leistungspunkte sammeln und dir diese später bei einem Stell dich mit einem formlosen Bewerbungsschreiben dem UniStudium anerkennen lassen. So kannst du entweder dein Studium versitäts-Kolleg an der Goetheschule in Ilmenau vor, leg auf jeden Fall schneller durchziehen oder dich schon während des Studiums an Fornoch ein handschriftliches Motivationsschreiben „Warum willst du beim schungsgruppen beteiligten. Die gesammelten Leistungspunkte machen es möglich. 21. November 2009, 10 bis 13 Uhr Zusätzlich kannst du am Technischen Gymnasium Tag der offenen Tür an der Goetheschule Ilmenau des Staatlichen Berufsschulzentrums Ilmenau Praxiserfahrung sammeln. In weiteren Kursen dort wirst du mit technischen Grundlagen vertraut gemacht und erlernst in den Universitäts-Kolleg mitmachen?“ bei, außerdem eine EinverständnisWerkstätten des Berufsschulzentrums den Umgang mit Drehmaschine, erklärung deiner Eltern, Kopien der Zeugnisse aus der 7. Klasse, Kopien Standbohrer und Co. Und wenn du deinen neu gewonnenen von eventuell vorhandenen Wettbewerbsurkunden und eine Auflistung Erfahrungsschatz schon anwenden willst, dann wird dir dort auch bei deiner außerunterrichtlichen Aktivitäten. der Suche nach Praktikumsplätzen und Ferienjobs geholfen. Nach der Auswertung aller Bewerbungsunterlagen wirst du nach Ilmenau eingeladen, um an einem schriftlichen Test und einem mündliWährend deiner Zeit am Universitäts-Kolleg gehst du an die Goethechen Aufnahmegespräch mit zwei Vertretern der Schule sowie einem schule in Ilmenau und kannst dort auch im angegliederten Internat Professor der Universität teilzunehmen. Richte deine schriftliche wohnen. Der Unterricht im Gymnasium ist ganz auf die Naturwissenschaften und Technik ausgerichtet. Die kleinen Klassen ermöglichen Bewerbung bis zum 31. Januar 2010 (Poststempel) an die Goetheein optimales Lernklima, um vertiefend in die mathematischen und naschule Ilmenau Staatliches Gymnasium – Universitäts-Kolleg – turwissenschaftlichen Geheimnisse einzutauchen. Herderstraße 44, 98693 Ilmenau. (rf) Foto: Michael Reichel / arifoto.de

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Studieren in Mitteldeutschland Am 5. September öffneten sich zum fünften Mal die Pforten des Congress Centers auf der neuen Messe in Leipzig für die Hochschulmesse „Studieren in Mitteldeutschland“. Erwartet wurden von den Veranstaltern der Bundesagentur für Arbeit aufgrund der demografischen Wandlung in den letzten Jahren um die 7.000 Besucher. Tatsächlich konnte aber das Ergebnis der vergangenen Messe vor zwei Jahren mit 10.000 Besuchern erneut erreicht werden.

Das Angebot war dabei so umfangreich, wie schon zuvor. An insgesamt 75 Ständen konnten sich die Abiturienten bei Universitäten, Hoch- und Fachhochschulen, Berufsakademien, Wirtschaftsverbänden, Unternehmen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, bei der Bundeswehr, dem Studentenwerk und der Bundesagentur für Arbeit informieren. Der Fokus lag dabei auf den Studienmöglichkeiten in den einzelnen Institutionen, aber auch deren Finanzierbarkeit war ein Thema der Messe.

Als Experten saßen der Landesvorsitzende des Verbandes Deutscher Maschinen und Anlagenbau e.V. (VDMA Ost), Dr. Andreas Barg, eine Maschinenbaustudentin der TU Ilmenau, Tina Schaumburg, Ingrid Heuer, Leiterin für studentische Angelegenheiten an der Hochschule Sachsen-Anhalt und der Abiberater Dr. Bernd Kwiatkowski von der Bundesagentur für Arbeit zusammen. Außerdem im Podium saß Rahel Boden, Mitglied des Landesschülerrates Sachsen-Anhalt, die mit ihren Fragen den Inhalt der Diskussion maßgeblich mitgestaltete.

Auch Thüringen war mit den meisten Hochschulen des Landes vertreten. Dr. Rainer Mund, vom Referat Marketing der TU Ilmenau, war bereits zum vierten Mal als Vertreter seiner Hochschule in Leipzig und hoffte wie auch in den vergangenen Jahren auf großen Zuspruch für Ilmenau. „Ich erwarte eine rege Materialmitnahme“, sagte er mit einem Augenzwinkern im Hinblick auf die Gewinnung potentieller Studierender genauso wie die Verteilung von zahlreich mitgebrachtem Infomaterial. „Wir würden gerne persönlich mit den Schülern ins Gespräch kommen“, meinte Dr. Mund. Natürlich würden auch die Flyer und Broschüren zur Information reichen, aber in einem persönlichen Gespräch bei Veranstaltungen dieser Art könnten Studieninteressenten besser beraten werden.

Dr. Barg eröffnete die Runde mit einem klaren Statement. Er machte Mut für ein Studium der Ingenieurswissenschaften. Im Maschinen- und Anlagenbau werden schon jetzt händeringend Nachwuchskräfte gesucht. Auch mit dem Blick auf die derzeitige Krise sagte Dr. Barg: „die wird irgendwann überwunden sein“. Gerade im Ingenieurwesen werde ein großes Spektrum angeboten, wonach man in der Produktion, Forschung und Entwicklung oder auch im öffentlichen Dienst seine Zukunft gestalten könne. Tina Schaumburg sagte dazu ganz deutlich, „es ist derzeit sicher für jeden schwer, eine Arbeit zu finden, wenn man sich jedoch weiter qualifiziert und nicht nur das macht, was unbedingt notwendig ist, wird man auch eine Arbeit finden, die einen anspricht.“ Sie selbst sprach dabei aus eigener Erfahrung. Sie machte bereits verschiedene Praktika, auch im fernen Ausland. So war sie bereits in den USA und auch in Russland, um sich persönlich weiter zu qualifizieren.

Die FH Nordhausen war ebenfalls vertreten. Jeanette Grimm, selbst noch Studentin, die als studentische Hilfskraft in Nordhausen arbeitet, stellte hohe Erwartungen an die Messe. Auch sie hoffte, einige Schüler nachhaltig für ihre Fachhochschule begeistern zu können. Gudrun Walter, Vertreterin der Universität Erfurt, kannte diese Messe bereits aus den Vorjahren als äußerst besucherreich. Ihr Fokus lag vor allem in der Vermittlung von Infos über die neuen Studienstrukturen sowie der Inhalte der Studiengänge in Erfurt. „Für die Abiturienten, die jetzt unmittelbar vor dem Studium stehen und sich noch nicht entschieden haben, ist es Zeit sich genau jetzt zu entscheiden und diese Messe zu nutzen“, riet Frau Walter mit Blick auf die vorbeiströmenden Schüler. Diese hatten neben den Ständen alle möglichen Informationsangebote, aus denen sie auswählen konnten. Ganze 40 Vorträge verschiedenster Institutionen, die unter anderem das Studieren im Ausland oder die Finanzierung mittels BAföG thematisierten, konnten nach Interesse sortiert und ausgewählt werden. Ein Highlight der Messe war eine Podiumsdiskussion zum Thema „Meine Zukunftschancen in Mitteldeutschland nach dem Studium“. Na klar, sicher denkst du jetzt‚ Podiumsdiskussion, seit wann ist das denn ein Highlight?’ Genau so kennt man die profane Diskussion zwischen hochwichtigen Experten auch. An diesem Tag lief das Ganze allerdings ein wenig anders ab. Da es um die Zukunft der Besucher ging, durften diese auch ihre ganz persönlichen Fragen stellen, die dann von Experten beantwortet wurden. Und zwar ohne Beschönigung oder leere Phrasen. Es wurde Klartext gesprochen.

Die große Frage, die im Raum stand war, in welchem Bereich denn nun die größten Chancen nach dem Studium in Mitteldeutschland liegen. Sprich, welchen Studiengang solltest du denn wählen, um nicht in die programmierte Arbeitslosigkeit zu lernen. So ziemlich alle Experten waren sich dahingehend einig, dass fächerübergreifende naturwissenschaftlich-technische Studiengänge Perspektiven böten. Das heißt beispielsweise Biotechnologie, oder Ingenieurstudiengänge in Verbindung mit BWL oder VWL. Auch Lehrer, vor allem in den naturwissenschaftlichen Fächern sowie Mediziner und Sozialpädagogen würden derzeit gebraucht. „Auch Exoten wie Agrarwirtschaftler sind gerade gefragt“, sagte Dr. Kwiatkowski. „Der Bedarf an Akademikern wird weiter steigen, speziell in der Region Mitteldeutschland.“ Die Vergangenheit zeige, dass vor allem Akademiker im Allgemeinen bei weitem weniger von Arbeitslosigkeit betroffen waren, als beispielsweise ungelernte Arbeitskräfte. „Studieren lohnt“, war das klare Statement des Berufsberaters. „Aber nur für den, der das wirklich will.“ Schlechter hingegen sähe es derzeit in den Bereichen Architektur, Medien oder Kunst aus. Schon jetzt zeichne sich hier ein Rückgang von Arbeitsplatzkapazitäten ab, so Frau Heuer. (rw)

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www.wege-ins-studium.de

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? Wie sieht dein Weg ins Studium aus?

Rege Beteiligung wurde zur 5. Auflage der Hochschulmesse „Studieren in Mitteldeutschland“ erwartet. Die meisten Hochschulen waren mit eigenen Ständen vertreten und warteten mit Informationsmaterial und aussagekräftigen Angestellten auf den Andrang der studierwilligen Abiturienten. Die kamen auch ab Pfortenöffnung um neun Uhr morgens in das Congress Centrum der neuen Messe Leipzig geströmt. WiYou hat sich dort mal umgehört, welche Studienrichtungen gefragt sind, ob es schon konkrete Vorstellungen für die Zeit nach dem Abi gibt und an welche Hochschulen es die Besucher zieht.

Thomas, 20 Magdeburg „Für mich steht erst einmal der Zivildienst an. Mein Interesse liegt im naturwissenschaftlichen Bereich, Physik wäre ganz gut. Aber auch Ingenieurswissenschaften oder Industriedesign. Heute will ich mich informieren, wo ich das finde und werde mich danach orientieren, wo es mal hingehen kann.“

Felix, 18 Zeulenroda „Ich suche Studienangebote im sozialen Bereich. Vielleicht auch in die Richtung Lehramt. Interessieren würden mich Jena, Leipzig oder Berlin. Ich will auf alle Fälle versuchen, in der Nähe zu bleiben.“

Michelle, 16 Pausa „Ich will mich später mal bei der Bundeswehr bewerben. Ich war auch gerade am Stand und die konnten mir einige Tipps geben. Zum Bund will ich wirklich aus Interesse. Es ist das Einzige, was ich mir richtig vorstellen kann.“

Fotos: René Weigel

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Deine Karriere

Sarah, 18 Ilmenau

Martin, 17 Pausa

„Ich möchte gerne Sporttherapeutin werden oder Sportwissenschaften studieren. Mein Favorit ist die Uni Leipzig. In Thüringen wird das leider so nicht angeboten. Höchstens Jena, aber da geht es eher in Richtung Lehramt.“

„Ich will gerne was in die Richtung Mathematik studieren. Da gibt es hier nicht so das Angebot, aber für mich steht fest, dass ich nach Jena gehen werde. Ich bin heute eigentlich nur hier, weil ich sehen will, was es sonst noch gibt.“

Martin, 17 Zeulenroda „Ich interessiere mich für Biologie oder Biotechnologie. Ich würde sehr gerne in Jena oder in Leipzig studieren. Auf keinen Fall weiter weg, weil ich doch eher heimatverbunden bin. Ich habe mich auch schon bei den entsprechenden Hochschulen informiert.“

Tina, 16 Pausa „Ich habe mich gerade am Stand der Polizei informiert. Ich überlege noch, ob ich eine Ausbildung machen sollte oder ein Studium. Ich bin mir aber sicher, dass ich zur Polizei gehen möchte. Eigentlich wusste ich schon alles vorher, aber ein paar Informationen konnte ich hier am Stand noch mitnehmen.“

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Deine Karriere

Christian +++++ 26 ++++++++ Informatikstudent ++ derzeit Werkstudent bei nexum AG ++++ Er liebt es, ein Problem möglichst elegant zu lösen. ++++++++++++++++++++++++++

Webentwicklung im 16. Stock Christian Lütz genießt einen weiten Blick über Jena bei seiner Arbeit im 16. Stock des JenTowers. Der 26-jährige Informatikstudent arbeitet für die Internetagentur nexum AG, die am Standort Jena Webanwendungen und Lösungen für den Onlinehandel entwickelt.

01 Wie heißt dein Studiengang? Ich studiere Informatik auf Diplom.

02 Wo studierst du? An der Universität in Jena.

03 Warum hast du dich für Informatik entschieden? Der Entschluss fiel relativ spät, erst ein, zwei Jahre vor dem Abitur. Bis dahin interessierte ich mich vor allem für Mathematik und Chemie. In der Oberstufe belegte ich dann Kurse für Informatik und merkte schnell, dass mir dieses Fach viel mehr liegt. Das Spannende am Programmieren ist das Kreative und das Experimentieren, bis ein Problem möglichst elegant gelöst ist.

04 Welche Perspektiven bietet dir das Informatik-Studium? Informatik ist vergleichbar universell angelegt wie Mathematik. Informatiker lernen, Probleme in Form von Algorithmen zu beschreiben und zu lösen. Diese Fähigkeit wird praktisch in allen Bereichen des Berufslebens gebraucht. Das macht dieses Studium auch so spannend: Du wirst mit allen möglichen Themen konfrontiert und näherst dich ihnen mit Hilfe deiner eigenen Methodik.

05 Wie stehen die Chancen für Informatiker in Thüringen? Gerade in Jena gibt es vielfältige Möglichkeiten für Informatiker. Um die Universität Jena hat sich eine Gründer-Szene herausgebildet, etwa in der Biotechnologie. Auch dort werden findige Informatiker gebraucht. Ich selbst arbeite im Bereich Onlinemedien, für die nexum AG. Das ist ein Interaktiv-Dienstleister, der beispielsweise Webseiten, Web-Anwendungen wie auch Onlineshops entwirft und realisiert. Zudem berät die nexum AG Unternehmen bei ihren Vorhaben im Internet.

06 Willst du nach Abschluss deines Studiums in Thüringen bleiben? Ja, gerne. Das hängt natürlich auch von den Perspektiven ab, die sich mir hier bieten. Langfristig werde ich aber sicher auch andere Regionen beruflich erkunden.

07 Was sind deine Aufgaben bei der nexum AG? Ich bin Werksstudent und gewissermaßen Mädchen für alles. Ich programmiere Web-Applikationen, recherchiere Markttrends für Kunden oder arbeite beim Erstellen von Angeboten für Projekte mit.

08 Wie viel Verantwortung trägst du als Werksstudent? Derzeit programmiere ich zum Beispiel die niederländische Version unserer Firmenhomepage. Davor habe ich mit meinen Kollegen eine Lösung für eine Personalberatung entwickelt. Die Mitarbeiter dort nutzen unsere Software über ihren Webbrowser, um damit etwa die Daten von Bewerbern und Kandidaten zu verwalten und im Team zu bearbeiten.

09 Was gefällt dir an der Branche, in der du arbeitest? Das Aufgabenfeld für Agenturen ist äußerst vielseitig. Als Entwickler erhalte ich Einblick in ganz unterschiedliche Branchen. So lernt man sehr schnell, das Problem des Kunden zu erkennen und eine Lösung dafür zu entwickeln. Hinzu kommt, dass ich bei der nexum AG in einem jungen und unkonventionellen Team arbeiten kann. Als Berufseinsteiger genieße ich dadurch mehr Spielraum für eigene Ideen.

10 Kannst du das Informatikstudium in Jena empfehlen? Absolut. In Jena sind angewandte Forschung und Wirtschaft eng miteinander verwoben. Dieses kreative Umfeld begünstigt Innovationen und das Entwickeln neuer Ideen. Insofern bietet Jena ein gutes Ökosystem für junge Informatiker. (em)

Foto: nexum AG

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Deine Karriere

Daniel + 23 ++++++++ studiert Business Administration ++ FH Jena ++++ derzeit Praxissemester bei Finnwaa in Jena. +++++ Ist begeistert von den Möglichkeiten, die das Internet in Sachen Marketing bietet. +++++++++++++++++++++++

Online-Marketing Oder: Wie man aus Google-Nutzern Kunden macht. Wenn jemand ein USB-Aquarium kaufen will, welche Begriffe wird er wohl googeln? Daniel Ernst stellt gemeinsam mit Kollegen passende Stichwörter zusammen. Maßgeschneidert müssen sie sein. Und ansprechend. Besucher auf eine Website zu locken, ist nur eine Sache. Eine andere ist es, diese auch zum Kauf im Online-Shop anzuregen. Diese Herausforderung hat Daniel täglich zu meistern.

Daniel studiert im siebten Semester Business Administration an der Fachhochschule Jena. Sein fünfmonatiges Praxissemester absolviert er bei der Suchmaschinenagentur Finnwaa in Jena. Finnwaa zählt zu den führenden unabhängigen Anbietern von Onlinemarketinglösungen. Die Agentur realisiert und steuert Kampagnen in den Bereichen Suchmaschinenmarketing und Web-Controlling. Ein Team aus 13 OnlineMarketing-Managern sorgt dafür, dass die Kunden in den führenden Suchmaschinen gefunden werden. In der Liste der Suchergebnisse sollen sie so weit oben wie möglich stehen. Seit kurzem hat das Team Verstärkung: In der sechsten Etage des Intershop-Towers in Jena sitzt jetzt auch der 23-jährige FH-Student.

Er bewarb sich bei Finnwaa. Auf ein erfolgreiches Vorstellungsgespräch folgte ein zweites Interview „mit den durchweg sympathischen potenziellen neuen Kollegen“, wie Daniel sagt. Geschafft! Am dritten August hatte Daniel seinen ersten Arbeitstag. Die Einarbeitung ging schnell und schon bald wurde ihm sein erstes eigenes Projekt übertragen: „Der Erwerb eines neuen Zertifikates von Google“, sagt er stolz.

„Besonders hat mich gefreut, dass mir von Anfang an praktische und vor allem relevante Aufgaben übertragen wurden. Jeden Tag vor neuen spannenden Herausforderungen zu stehen, macht doch ein Praktikum erst interessant. Bei Finnwaa kommt neben der Praxis aber auch die Theorie nicht zu kurz. So kann ich das im Studium Erlernte ständig weiter ausbauen.“ So verlangt die Arbeit sowohl eine kreative Ader als auch die Fähigkeit, mit Zahlen „Ein postgraduales Studium ist natürlich immer ratsam, jonglieren zu können. um seine Möglichkeiten auf dem Berufsmarkt weiter auszubauen.“

Nach dem Abitur und dem Grundwehrdienst fiel für Daniel die Entscheidung für ein Studium sehr schnell. „Ich habe mich schon immer für Technik begeistert, besonders für die vielfältigen Möglichkeiten, die das Internet in Sachen Marketing zu bieten hat“, erzählt Daniel. „Mein FH-Studium gibt mir die Möglichkeiten, diese Interessen zu verfolgen, in dem ich meine Studienschwerpunkte frei wählen kann.“ Für Daniel heißen die Marketing und Wirtschaftsrecht. Und was wäre da besser, als diese durch ein Praktikum bei einer Online Marketing Agentur zu ergänzen?

Daniel steht jetzt kurz vor dem Ende seines Studiums, bald steht die Abschlussarbeit an. „Die Möglichkeit, im Anschluss an das Praktikum die Bachelorarbeit im Unternehmen schreiben zu können, war für mich ein Kriterium bei der Stellenwahl“, sagt er. Im nächsten Jahr wird Daniel ein Masterstudium beginnen. „Obwohl der siebensemestrige Bachelor an der FH Jena sehr gut auf das Berufsleben vorbereitet“, wie Daniel meint, „ist ein postgraduales Studium natürlich immer ratsam, um seine Möglichkeiten auf dem Berufsmarkt weiter auszubauen“. (em)

Foto: Sascha Uthe

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Oliver +++++ 23 +++ Studium der Wirtschaftsinformatik an der Berufsakademie (BA) in Gera ++ Partnerunternehmen: synchronity GmbH ++++++++++++ Ist froh über den hohen Praxisanteil seines Studiums. ++++++++++++++++++++++++

Im Turm der Programmierer Der Intershop Tower in Jena, 16. Etage: Oliver Bocker sitzt an einem PC und tippt in Windeseile HTML-Codes in ein XMLDokument. Dann prüft er, ob das Facelet funktioniert. Für viele klingt das wie unverständliches Fachchinesisch; für den BA-Studenten aber gehören die Begriffe zum Ausbildungsalltag. Vor einem Jahr hat Oliver sein Studium der Wirtschaftsinformatik an der Berufsakademie (BA) in Gera begonnen. Schon früh wusste er, in welche Richtung sein Berufsleben gehen soll. Nach der Schule schloss der inzwischen 23-Jährige eine Lehre zum staatlich geprüften Technischen Assistenten der Informatik ab. So erlangte er die Hochschulreife. Ein trockenes Theoriestudium an der Universität aber kam für ihn nicht in Frage. „So viel wie möglichen Praxisbezug war mir weiterhin wichtig“, erklärt Oliver seine Entscheidung für ein BA-Studium. „Natürlich war es auch ein Anreiz, weiterhin eigenes Einkommen zu beziehen.“ Das Gehalt zahlt die synchronity GmbH. Der IT-Spezialist ist das BA-Partnerunternehmen und bildet den Studenten jeweils zwölf Wochen pro Semester praktisch aus.

eG. Das Netzwerk zählt 28 Mitgliedsfirmen, darunter synchronity. Dort landete Oliver schließlich und damit mitten in einem IT-Netzwerk, in dem er vom Know-how vieler erfahrener Programmierexperten profitieren kann.

Seit seinem Ausbildungsbeginn im Jahr 2008 hat Oliver bereits vielfältige Aufgaben bei synchronity übernehmen dürfen. Zunächst arbeitete er im Hardware-Bereich, wo er beispielsweise unter Anleitung eines erfahrenen Kollegen ein Backup System installierte und die Sicherung wichtiger Daten verantwortete. Später wurde er in aktuelle Produktentwicklungen einbezogen und übernimmt inzwischen eigene Programmieraufgaben an einem Internet-Portal. Dabei ist der sichere Umgang mit Programmiersprachen wie Java, JSP und XHTML an der Tagesordnung. „Ich werde mit vielen wertvollen Erfahrungen mitten aus dem Arbeitsleben in meine Karriere starten.“ Die fachspezifische Praxis wird durch ein breitgefächertes Studium begleitet. Deshalb besucht Oliver weitere zwölf Wochen pro Semester die Berufsakademie in Gera. Hier sitzt er in Vorlesungen und Seminaren zu Themen Synchronity entwickelt Software und Online-Portale – vorrangig für wie „IT-Infrastrukturen“ und „Wirtschaftsmathematik“, aber auch öffentliche Institutionen wie Ministerien, Behörden und Förderbanken. „Arbeitsrecht“ und „Wirtschaftsenglisch“ stehen auf dem Plan. Der Anbieter dieser so genannten eGovernment Software wurde bereits mehrfach mit Unternehmens- und Technologiepreisen ausgezeichnet. Um diesen Standard aufrecht zu halten, engagiert sich synchronity Wenn er nach insgesamt drei Jahren Studium alle Prüfungen erfolgstark in der Ausbildung von Nachwuchskräften. Dazu gehört sowohl reich bestanden hat, erhält er den Abschluss Bachelor in Wirtschaftsdie Kooperation mit Hochschulen als auch die fachgerechte Ausbildung informatik. „Bis dahin muss ich aber noch sehr viel lernen“, blickt Oliver im Unternehmen selbst. in die Zukunft, „immerhin muss ich den gesamten Lehrstoff in der Hälfte der Zeit lernen, im Gegensatz zu FH-Studenten beispielsweise. Dafür werde ich mit vielen wertvollen Erfahrungen mitten aus dem Oliver ist nicht unmittelbar auf synchronity zugegangen. Er bewarb Arbeitsleben in meine Karriere starten“. (em) sich zunächst bei der Jenaer E-Commerce-Genossenschaft TowerByte Foto: Sascha Uthe

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Deine Karriere

Martin +++ 25 ++++ Studium der Praktischen Informatik an der BA Gera ++ Partnerunternehmen: dotSource ++ Ihm ist der Freiraum in der Entwicklerarbeit wichtig.++++++++

BA-Student bei dotSource Martin Junghanns ist gebürtiger Jenenser, 25 Jahre jung, begeisterter Programmierer - und Student. Nach seiner Schulzeit, dem Fachabitur und seinem Dienst bei der Bundeswehr entschied er sich jedoch zunächst für eine Ausbildung zum Technischen Assistenten für Informatik an der Grundig Akademie Gera. Richtungsweisend wurde dann im August 2007 sein erstes Praktikum bei der dotSource GmbH in Jena. dotSource ist Mitglied in der E-Commerce-Genossenschaft Towerbyte eG im Intershop-Tower im Herzen von Jena. Das damals noch junge Startup-Unternehmen bot Martin die Möglichkeit, fundierte Erfahrungen mit PHP5 sowie der objektorientierten Programmierung zu sammeln. Für ein wichtiges dotSource Projekt, das Shopping-Portal Preisbock.de, entwickelte Martin unter anderem den neuen Checkout-Prozess. Was ihm an seinem Praktikumsbetrieb von Anfang an gut gefiel: „Bei dotSource sind viele junge Leute mit hoher Motivation an Bord. Sie haben viele gute Ideen und sie dürfen sie auch einbringen.“

ßerdem für das Zertifikat „Sun Certified Programmer for the Java Platform SE 6“ qualifizierte. „Das war bisher meine beste berufliche Zeit. Die intensive Einarbeitung in Java hat mir viel gebracht und großen Spaß gemacht.“ Optimal findet er bis heute den Freiraum, den ihm die Teamstrukturen für seine Entwicklerarbeit bieten: Wenn er eine Aufgabenstellung erhält, so kann er recht eigenständig dafür Lösungsvorschläge erarbeiten und sieht auch die Ergebnisse seiner Arbeit.

Martins Studium an der Berufsakademie dauert insgesamt drei Jahre. Nach erfolgreichem Abschluss wird er sich Bachelor of Engineering nennen können. Die duale Studienorganisation sieht zu ungefähr gleichen Teilen je einen theoretischen und praktischen Teil vor. Der hohe Praktikumsanteil ist ein wesentlicher Unterschied zum Fachhochschulstudium, den der BA-Student sehr schätzt. Ein halbes Semester ist Martin also immer Bei dotSource sind viele junge Leute wieder bei dotSource vor Ort und hatte bereits im mit hoher Motivation an Bord. letzten Jahr handfeste Aufgaben, an denen er weiter wachsen konnte. So kam es, dass sich Martin während seines ersten Ausbildungspraktikums für ein weiterführendes Studium zu interessieren begann. Die Alles in allem kann der leidenschaftliche Programmierer, der bereits Geschäftsführung bot ihm aufgrund seiner guten Praktikumserfolge mit zirka acht Jahren seinen ersten Computer bekam, optimistisch in an, ihn während eines BA-Studiums weiter zu unterstützen. Eine seine berufliche Zukunft blicken. In seiner Freizeit mag Martin neben Chance, die Martin nicht ungenutzt ließ. Seit Herbst 2008 studiert er Computerspielen (natürlich!) vor allem Tischtennis, er geht gern wanan der BA Gera in der Fachrichtung Praktische Informatik. Die Zeit bis dern und kann ganz gut kochen. Da sage noch einer, Computerzum Studienbeginn überbrückte er mit weiterer Praktikumsarbeit bei Spezialisten wären einseitig interessiert! (em) dotSource. Er erlernte die Programmiersprache Java und arbeitete mit an der Backend-Entwicklung für ein Newsportal im Internet sowie beim www.dotsource.de ! Administrieren der Server. Bemerkenswert daran war, dass er sich au-

Foto: privat

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WiYouLogie Wie kommst du eigentlich …

zu deinem Führerschein?

kt dir n e h c s WiYou ein h c s r e r h den Fü t von r e W m i

:

o r u E 1.000

chein ü hrers F n e n i e en verlost eilnehm T . o r u WiYou .000 E hren. t von 1 b 14 J a a r e im Wer g n üri eder Th ist den ka n n j musst, n u ig t u as d l stä n d e 2 vo l Alles w t i e S f i der pon au reuz be Abocou K n i e d n üllen, u setze auszuf ahme z n l i e t l u spie ktion z G ew i n n u-Reda o Y i W e di rlich st n at ü und an i o b A en. Das ich. schick s für d o l n e t s i n ko we i t e r h en: ingung d e b n und e hm üringe h T Te i l n a n i ist alt. ohnort Jahre 4 1 Dein W s n te der mindes t, wird s i du bist b 8 1 er te r l e g t du unt n to h i n o (We n n K m e ta g auf ein e b u r ts G . 8 B e t ra g 1 em luss an dein ndesch e s und dir n i E er r ahlt.) D 009. De ausgez mber 2 e z e D n . se . 31 eschlos ist der g s u a t we g i s R e c h ts

Das fragst du dich vielleicht gerade jetzt, weil du auf der Suche nach einer Ausbildung oder einem Job bist oder weil es dein Traumberuf einfach verlangt. Für viele Tätigkeiten ist die Fahrerlaubnis eine notwendige Bedingung, so musst du beispielsweise in den Bereichen des Handwerks oder der Kundenberatung- und betreuung flexibel einsetzbar sein, schnell von Ort zu Ort kommen können. Aber selbst wenn der Führerschein lediglich „erwünscht“ ist, kannst du dir unter Umständen im Wettkampf mit anderen Bewerbern schon einen Vorsprung verschaffen. Vielleicht willst du generell nicht mehr auf den öffentlichen Personennahverkehr angewiesen sein, sondern die Möglichkeit haben, dahin zu fahren, wohin du willst und wann du willst. Bislang nur mit dem Zug erreichbare Ziele außerhalb der Großstädte oder gänzlich fehlende Bahnverbindungen werden dich so nicht mehr stören. WiYou hat für dich viele nützliche Fakten recherchiert, die dir den Weg zum Führerschein ebnen können.

Der Entschluss ist gefasst – und nun? Bis du dir den Fahrtwind um die Nase wehen lassen kannst, musst du noch ein bisschen Geduld haben. Denn mit deiner Entscheidung allein kommst du noch nicht besser vom Fleck. Zuerst müssen noch viele Fragen beantwortet werden: Welche Fahrschule ist die beste für dich? Wie viel wird das Ganze kosten und wie lange dauert es? Und überhaupt … welche Fahrerlaubnisklasse möchtest du erwerben?

Wähle die Fahrschule deines Vertrauens. Bei der Orientierung kannst du dich auf jeden Fall an Empfehlungen deiner Freunde und Bekannten halten, denn sie werden dir ehrlich sagen, welchen Eindruck ihre Fahrschule auf sie gemacht hat. Haben die Fahrlehrer auf sie kompetent gewirkt, wurden sie von Anfang bis Ende gut betreut? Diese Fragen sind wichtig, denn du wirst in deiner Fahrschule und mit deinem Fahrlehrer einige Zeit verbringen. Genaue Auskünfte erhältst du natürlich vor Ort – ebenso wie einen ersten persönlichen Eindruck bei einer der 640 Fahrschulen Thüringens.

Unterricht in Theorie und Praxis Grundsätzlich dauert die Fahrschulausbildung für die Fahrerlaubnisklasse B im Schnitt drei bis vier Monate. Hier wirst du zunächst theoretisch über die Bedingungen im Quelle: ProMotor


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WiYouLogie

Straßenverkehr unterrichtet – du musst für deinen Führerschein also garantiert die Schulbank drücken, bevor du dann ans Lenkrad darfst. Die praktische Schulung erscheint daher aufregender, hier durchläufst du sechs Ausbildungsstufen: von der fahrtechnischen Vorbereitung der Fahrt über Rückwärtsfahren und Wenden bis hin zum vorausschauenden Fahren.

Kosten Die Gesamtkosten für deine Fahrerlaubnis hängen ganz davon ab, wie viele Übungsstunden letztlich absolviert werden müssen. Zunächst wirst du aber für den theoretischen Unterricht einen festen Grundbetrag und am Ende deiner Ausbildung ebenfalls feste Entgelte für die theoretische wie für die praktische Prüfung entrichten müssen. Außerdem fallen noch ein Kursus „Lebensrettende Sofortmaßnahmen“ und Gebühren bei der Straßenverkehrsbehörde an. Insgesamt werden sich deine Kosten auf etwa 900 bis 1.000 Euro belaufen.

Der Tag der Prüfung Im letzten Jahr wurden in Deutschland mehr als 1,5 Millionen Führerscheine ausgestellt, der größte Teil davon für die Klasse B, das sind rund zwei Prozent mehr als im Jahr 2007. Laut Kraftfahrt-Bundesamt musste auch nur jeder Vierte noch einmal zur praktischen Prüfung antreten. Und nun bist also du an der Reihe! Nachdem du all diese Schritte bewältigt, und auf jeden Fall schon einmal die theoretische Prüfung bestanden hast, kommt es nun auf das praktisch Erlernte an. Zu Beginn wird sich dir der Prüfer von der Straßenverkehrsbehörde vorstellen, hier kannst du ihm noch Fragen stellen, bevor er dich über den Prüfungsablauf informiert. Und dann schließlich übernimmst du das Ruder und wendest dein theoretisches Wissen und deine praktischen Kenntnisse an. Der Prüfer ist dazu angehalten, dein gesamtes Fahrverhalten zu bewerten, deshalb wiegen kleine Fehler wie etwa das Vergessen des Schulterblicks nicht so schwer, gröbere wie das Missachten von Vorfahrtsregeln kann er allerdings nicht mehr durchgehen lassen.

Auch schon mit 17 hinters Steuer! Dass du bei deiner Prüfung noch nicht einmal erwachsen sein musst, beweist der „Führerschein mit 17“, der sich im Verlauf der vergangenen fünf Jahre durchgesetzt hat – Vorreiter war hier Niedersachsen. Damit ist es nun möglich, die Ausbildung vor und die Fahrerlaubnis dann zum 17. Geburtstag zu erhalten. Dies ist – das verrät schon die offizielle Bezeichnung „Begleitetes Fahren“ – natürlich an Auflagen geknüpft, so muss ein erfahrener und mindestens 30-jähriger Begleiter mit im Auto sitzen. Das Projekt hat statistisch gute Ergebnisse erzielt, so sind im vergangenen Jahr fast 20 Prozent weniger Fahranfänger zwischen 18 und 20 Jahren im Straßenverkehr ums Leben gekommen.

Wenn alles gut läuft, kannst du also nach bestandener Prüfung den Führerschein dein Eigen nennen und endlich fahren wohin du willst und wann du willst! Nicht zuletzt hast du nun in der Bewerbung um deinen Traumjob bei deinem möglichen Arbeitsgeber von vornherein schon bessere Karten als diejenigen, die keine Fahrerlaubnis vorweisen können. (rf)

Wie komme ich zu meinem Führerschein? – Checkliste Welche Fahrerlaubnisklasse? Es werden die Klassen A (Krafträder), C (Lastkraftwagen), D (Busse) und noch weitere unterschieden, Personenkraftwagen gehören der Klasse B an.

Welche Fahrschule? Frage deine Freunde und Bekannten, welche Erfahrungen sie mit ihrer Fahrschule gemacht haben, informiere dich im Internet über die Fahrschulen in deiner Umgebung.

Welchen Umfang haben Theorie- und Praxisschulung? Vorgeschrieben ist die Teilnahme an 14 Theorieeinheiten à 90 Minuten, die Anzahl der Praxiseinheiten variiert, fest sind zumindest fünf Überland-, vier Autobahn- und drei Dunkelfahrten.

Wie viel kostet die Fahrerlaubnis? Grundbetrag für den theoretischen Unterricht 120 bis 150 Euro, die praktische Fahrstunde à 45 Minuten schlägt mit zirka 25 Euro zu Buche, Sonderfahrten mit zirka 30 Euro. Vorstellungsentgelt zur theoretische Prüfung: 25–40 Euro, zur praktischen Prüfung: 50–75 Euro, außerdem erheben die Prüforganisationen jeweils noch 15 Euro und 85 Euro. Kursus „Lebensrettende Sofortmaßnahmen“ zirka 18 Euro und Gebühren bei der Straßenverkehrsbehörde zirka 45 Euro Insgesamt entsteht so ein Betrag von 900 bis 1.000 Euro.

Die Prüfung Die praktische Prüfung, an deren Ende du deine Fahrerlaubnis erhältst, dauert im Schnitt 45 Minuten und wird von einem Prüfer und deinem Fahrlehrer begleitet.

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Deine Karriere

CD-Rom ++++ straining auf ++ Bewerbung werbung! +++ ch fit für die Be di h ac M ++ ++ +++++++++++ ++++++++++++ ++1 von 10 ++

Bewerben will gelernt sein

Forschung ist Zukunft

Bewerbungen sind aufregend. Vor allem dann, wenn sie deinen Einflussbereich verlassen haben und auf dem Weg zum Adressaten sind.

Der bundesweite Wettbewerb „Jugend forscht“ geht im nächsten Jahr in die 45. Runde. Das Motto lautet „Entdecke neue Welten“.

Dann beginnt das bange Warten auf die positive Nachricht. Oder eben die Negative. Und wenn sich letzteres häuft, dann ist das irgendwann nicht mehr aufregend, sondern frustrierend. Oftmals liegt eine ablehnende Antwort aber gar nicht an persönlichen Leistungen oder fehlender Eignung für eine bestimmte Stelle. Manchmal sind es Kleinigkeiten, wie ein schlechtes Foto oder komische Formulierungen im Bewerbungsschreiben.

Bis zum 30. November 2009 kannst du dich als Nachwuchswissenschaftler anmelden. Voraussetzung ist, dass du mindestens in der vierten Klasse oder nicht Älter als 21 Jahre bist.

Deshalb ist es notwendig, dass du dich vor einer Bewerbung ordentlich mit dem Thema auseinandersetzt. Eine Möglichkeit bietet die Bundesagentur für Arbeit. Sie gestaltete ein Trainingsprogramm im Internet, auf dem du den gesamten Bewerbungsprozess interaktiv durchspielen kannst. Das Ganze heißt planet-beruf.de. Hier kannst du alle Schritte von der Planung über die Erstellung eines Anschreibens bis hin zum Bewerbungsgespräch testen und üben. Außerdem bietet dir das Portal verschiedene Features wie Videos und Podcasts, auf denen du siehst, wie du nicht zum Bewerbungsgespräch gehen und auftreten, oder wie du dich beim Erstkontakt am Telefon verhalten solltest. Und auch sonst gibt es jede Menge Tipps rund um deine berufliche Zukunft. Reinzuschauen lohnt sich in jedem Fall. Das Bewerbungstraining gibt es auch auf CD. WiYou verlost zehn Exemplare, mit denen du dich fit für die Bewerbung machst. Schicke einfach eine E-Mail mit „Bewerbung“ an info@wiyou.de. Mit etwas Glück zählst du zu den Gewinnern. (rw) !

www.planet-beruf.de

Themen werden dir nicht vorgegeben. Allerdings muss es sich in eines der Fachgebiete des Wettstreites eingliedern lassen. Das sind die Bereiche Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik und Informatik, Physik und Technik. Wichtig ist bei den Projekten außerdem, dass du naturwissenschaftliche, mathematische oder technische Methoden anwendest und keine ausschließlich sozialwissenschaftliche Arbeit konzipieren kannst. Wenn du an dem Wettbewerb teilnimmst, trittst du übrigens in ziemlich große Fußstapfen. Die wurden in den vergangenen Jahren von deinen Vorgängern hinterlassen. Denn Thüringens Jungforscher haben viele der Spitzenplätze in den einzelnen Disziplinen geholt. Allein beim letzten Wettbewerb gab es drei Fachgebietspreise und zwei Sonderpreise. Und jetzt zur Anmeldung. Die genauen Teilnahmebedingungen findest du auf der Website. Genau dort kannst du auch deine OnlineAnmeldung durchführen. Dafür solltest du dein Projekt natürlich im Vorfeld in etwa konzipiert haben. Eine genaue schriftliche Ausarbeitung ist allerdings erst im Januar 2010 fällig. Nachdem diese eingereicht ist, ist die Anmeldung abgeschlossen und verbindlich. Und dann kann´s losgehen mit dem Forschen und Experimentieren. (rw)

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www.jugend-forscht.de

Fotos: KfW-Bildarchiv/Thomas Klewar, jugend-forscht.de

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Deine Karriere

SKATING

Zwar ohne Halfpipe aber auch ohne Haken

Oftmals besteht das Problem, dass Jugendliche bis zu ihrem Abschluss, egal welcher Schulform sie angehören, weder wissen, in welche berufliche Richtung sie sich begeben wollen, noch überhaupt einen Bezug zur Wirtschaft haben.

Gerade bei Abiturienten geht es außerdem darum, ob sie lieber studieren oder über den dualen Ausbildungsweg gehen möchten. Die Arbeitsagentur Erfurt weiß um diese Probleme und entwickelte auf Grund ihrer jahrelangen Beobachtungen für genau diese Zielgruppe ein Pilotprojekt mit dem Namen SKATING. Ausgesprochen heißt das Projekt Studien – und Berufswahl mit Kultusministerium, Wirtschaftsministerium, Handwerkskamme, Industrie- und Handelskammer und den Arbeitsagenturen in Thüringen in Gymnasien.

und du machst ein einwöchiges Praktikum in einem Unternehmen mit dem Schwerpunkt der dualen Ausbildung, das heißt einer Lehre. Deinen Unternehmenswunsch oder zumindest die Richtung, die du dafür gerne einschlagen würdest, teilst du dem zuständigen Betreuer mit und der sucht mit dir zusammen ein Unternehmen. In Klasse zehn machst du dann ein Praktikum mit dem Schwerpunkt akademische Berufsziele. Und zwar in einer Richtung, die dich interessiert. So kannst du schon recht frühzeitig einen Einblick bekommen, ob das etwas für deine Zukunft ist, oder ob dir deine Wahl gar nicht so liegt, wie du dachtest.

Ziel ist die frühzeitige Einbindung von Gymnasiasten und das Aufzeigen der Ausbildungswege und -möglichkeiten nach ihrem Abschluss. Du kannst somit schon frühzeitig in Unternehmen gehen, die moSKATING: dernsten Technologien kennenlernen, sehen, was perStudien- und Berufswahl mit Kultusministerium, Wirtschaftsministerium, sönliche Verantwortung zu übernehmen heißt und Handwerkskammer, Industrie- und Handelskammer und den dich vor allem selbst ausprobieren. Derzeit profitieArbeitsagenturen in Thüringen in Gymnasien ren die Schüler an Gymnasien in der Region Erfurt, Arnstadt, Sömmerda, Weimar und Weimarer Land von SKATING. Solltest du in deiner Schule noch nichts von SKATING gehört haben, dann wäre es ratsam, deinen In der elften Klasse nimmst du an einem dreitägigen Seminar zu Schulleiter oder deine Schulleiterin darauf anzusprechen. Denn du hast „Technologie-Anforderungen und Entwicklungsmöglichkeiten“ teil. schließlich ein Recht auf deine persönliche Förderung. Danach studierst du zwei Tage an einer Hochschule deiner Wahl in Thüringen. Daneben bekommst du von dem Bildungsträger, der zusammen mit der Arbeitsagentur Erfurt SKATING an deiner Schule Die Kernaktivitäten von SKATING beginnen in der achten Klasse mit durchführt, wichtige Informationen und Methodentrainings rund um Selbsttests und deren Auswertung, in denen du herausfindest, wo deidie Studienwahl. Wichtig ist dabei, dass der gesamte Inhalt individuell ne Interessen, Stärken und Schwächen liegen. Außerdem gibt es die erauf dich zugeschnitten ist. SKATING ist eine Möglichkeit zur Orientiesten Betriebserkundungen. In der neunten Klasse wirst du darüber aufrung, die du nutzen solltest. (rw) geklärt, wie du an Informationen für den Ausbildungsmarkt gelangst, Foto: Robert Michael/ddp

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Deine Karriere

06.10.2009 27.11.2009

MeerArbeit in der Agentur für Arbeit Suhl, von 9-17 Uhr Assessment Center von A-Rosa und der Agentur für Arbeit Suhl

Anzeige

MeerArbeit gibt’s in Suhl Du bist auf der Suche nach einer Ausbildung oder einem Job und bist offen für einen ungewöhnlichen Arbeitsort? Wie wäre es da mit einer Beschäftigung zu Wasser? Die Perspektive Kreuzfahrt ist eine Fachvermittlung für Jobs rund um den Arbeitsort Kreuzfahrtschiff und findet in diesem Jahr am 6. Oktober in Suhl statt. Seit fünf Jahren schon werden Fachkräfte für die Bereiche Gastronomie, Hotellerie und Tourismus direkt auf der Messe vermittelt – und das erfolgreich! Im Schnitt profitieren jährlich etwa 100 Besucher effektiv von dieser Veranstaltung der Agentur für Arbeit und verdienen ihr Geld anschließend mit MeerArbeit. Warum also nicht auch du? In Suhl kannst du dich über die Vielfalt der Beschäftigungsmöglichkeiten informieren und sogar schon Kontakte knüpfen, es erwarten dich viele Aussteller auch direkt mit Jobangeboten, also vergiss deine Bewerbungsmappe nicht! Als Fachvermittlerin steht dir Susanne Koberstein von der Agentur für Arbeit zur Seite. Die Messe wird dieses Jahr mit dem Titel „Ausgewählter Ort im Land der Ideen“ ausgezeichnet und bringt wieder internationale Unternehmen nach Südthüringen, wo du dich zum Beispiel als Konditor, Barkeeper, Elektroniker oder Krankenschwester nach einer neuen Stelle umsehen kannst. Neben Angeboten aus Gastronomie, Hotellerie, Technik, Freizeit und Wellness, kannst du auf der MeerArbeit aber auch Ausbildungsstellen bei den Reedereien und Dienstleistern finden.

www.meerarbeit.de

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www.a-rosa.de

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Ausbildungsmöglichkeiten von MeerArbeit: Schiffsmechaniker Fertigungsmechaniker Schiffsbau Facharbeiter Maschinendienst Schiffsbetriebstechnischer Assistent Elektroniker Mechatroniker Feinwerkmechaniker Fluggerätemechaniker Trainee Schiffspraktikum für Schiffsmechaniker Bist du anderweitig interessiert, findest du in Suhl auch wieder Bewerbungscoacher, die Bundesmarine und andere sich präsentierende Institutionen. Und falls du dich in Sachen Nautik oder Kreuzfahrttourismus höher qualifizieren bzw. studieren möchtest, bist du ebenfalls gut beraten an den Ausstellungsständen von Aus- und Fortbildungszentren sowie an einigen Hochschulständen. Die A-Rosa Flussschiff GmbH sucht auf der Messe ebenfalls nach geeigneten Kräften, zudem veranstalten sie am 27. November zusammen mit der Suhler Agentur für Arbeit ein Assessment Center, wo Köche, Restaurant- und Hotelfachmänner, Mitarbeiter für den Spa & Wellnessbereich, Rezeption und andere gefragt sind. Du kannst dich auch schon vorab melden unter jobs@a-rosa.de. (rf) Foto: A-Rosa Flussschiff GmbH

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Deine Karriere

Sie macht jetzt MeerArbeit! Juliane Sittig aus dem thüringischen Breitenbach besuchte im vergangenen Jahr die Messe in Suhl und arbeitet nun seit März 2009 bei der A-Rosa Flussschiff GmbH. Die 22-jährige hat den Realschulabschluss und eine Ausbildung zur Hotelfachfrau. Mit WiYou hat sie über ihre Erfahrungen gesprochen. Was sind deine Aufgaben an Bord? Ich bin verantwortlich für eine mir übertragene Servicestation, für das fachgerechte Servieren von Getränken und Speisen und Erfüllen anderer Wünsche der Passagiere. Verkaufsgespräche führen, Bestellungen entgegennehmen, sowie ordnungsgemäßes Rechnung legen gehören zu meinen Aufgaben, dabei bin ich auch für Sauberkeit und Reinigungsarbeiten verantwortlich. Wie war die Umstellung auf diesen neuen Arbeitsort für dich? Sich in die Abläufe einzugewöhnen ist reibungslos abgelaufen. Erfahrene Mitarbeiter arbeiten die neuen gut ein. Die Arbeit macht sehr viel Spaß. Besonders gefällt mir die Teamarbeit, die Zusammenarbeit mit Mitarbeitern aus verschiedenen Nationen. Und die neue Wohn- und Lebenssituation? Am Anfang war die Enge ungewohnt, aber die Kabine war größer als erwartet. Man ist normalerweise mit Mitarbeitern aus der gleichen Abteilung zusammen und das Zusammenleben funktioniert. Auch Wünsche bezüglich der Kabinenbelegung werden berücksichtigt. Und in der Freizeit hat man die Möglichkeit an Land zu gehen und sich die Städte anzuschauen, man sieht viel von der Welt. Würdest du die Arbeit auf einem Schiff weiterempfehlen? Ja, vor allem bei A-Rosa, da ist es sehr familiär und die Arbeitsatmosphäre angenehm. Bewerber sollten sich gut informieren, besonders im Internet und auch auf der Jobmesse MeerArbeit in Suhl. Der Bewerber hat am besten einen Berufsabschluss und ist offen gegenüber anderen Nationalitäten, also kein Einzelgänger. Man lernt an Bord belastbarer und flexibler zu werden, das ist auch gut, wenn man irgendwann wieder auf dem Festland arbeitet. Würdest du gerne weiterhin auf einem Schiff arbeiten? Jederzeit gerne weiterhin bei A-Rosa. Ich möchte mich bei A-Rosa zum Restaurantleiter entwickeln. Zur Hochsee möchte ich nicht wechseln.

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Dein Engagement

LANDESSCHÜLERVERTRETUNG LSV braucht dich oder: Nach der Wahl ist vor der Wahl.

Berufsschulen im internationalen Vergleich Liebe Schülerinnen und Schüler. Als Vorsitzender für Berufsschulen darf ich euch aus meinem Aufgabenbereich in der LSV einen aktuellen Überblick geben.

Wahlen haben 2009 echt inflationären Charakter! Die LSV wird zwar immer für eine Legislatur von zwei Jahren gewählt, doch finden immer im Herbst eines Jahres durch Abschlussprüfungen und Wegzug einiger Vorstandsmitglieder Nach-Wahlen statt. In diesem Jahr hat es uns besonders „hart“ getroffen. Aus den zehn Vorstandsmitgliedern sind lediglich vier übrig geblieben. In einer groß angelegten Kampagne versuchen wir sämtliche engagierte Kreisschülersprecher zu motivieren sich am 30. Oktober 2009 mit zur Wahl aufstellen zu lassen. Auch wer aus Zeit- oder anderen Gründen meint, nicht aktiv mit machen zu können, sollte am 30. Oktober der Einladung zur Wahl folgen, denn nur so kann Demokratie gelebt werden. Für den Tag der Wahl hat die LSV sich etwas Besonderes ausgedacht – mehr dazu in der nächsten WiYou … Demokratie lebt von Kreativität, und so möchten wir hier einmal kurz und kreativ den Aufbau, die Struktur und einige Aufgabenbereiche der LSV mittels Organigramm darstellen. Den Rest kann man im Thüringer Schulgesetz (ThürSchulG), der Thüringer Schulordnung (ThürSchulO) und der Mitwirkungsverordnung (MitwVO) nachlesen … Auf ein Neues in Erfurt freut sich Deine LSV/GST

Seit 23 Jahre lebe, liebe und arbeite ich bereits auf diesem Planeten. Meine Eltern gaben mir den Namen Michael Jacobi, ich selbst gab mir als Berufsschüler die Ausbildung zum Baugeräteführer. Im Rahmen meiner Tätigkeit in der Landesschülervertretung traf ich wiederholt in den Diskussionen auf die Frage: „Was kann man in unserem Schulsystem verbessern?“ Durch meine internationalen Chatpartner verglich ich unsere Berufsbildung im Thüringer Schulsystem unter anderem mit verschiedenen Ansätzen in den USA. In ihrer Praxisnähe sind viele amerikanische Standards auch für unsere Berufsaubildung wünschenswert. Den amerikanischen Auszubildenden werden grundsätzlich mehr Möglichkeiten geboten, in der Schule ihr Wissen den Erfordernissen des Marktes anzugleichen und kontinuierlich auszubauen. Schulbibliotheken werden mit Betrieben vernetzt, was den Schulen einen besseren finanziellen Spielraum ermöglicht. Unterrichtsinhalte werden online kommuniziert und Fortbildungen zu dem speziellen Lernstoff praxisnah und zeitaktuell angeboten. Ein kleines Beispiel meines Chatpartners: Kfz-Lehrlinge haben neben vollständig eingerichteten Werkstätten auch die Möglichkeit an eigenen Fahrzeugen arbeiten zu können. Kunstbegeisterte können in schuleigenen Ateliers zeichnen, modellieren und Ausstellungen organisieren. Leider sind in unserem Bildungsland lediglich Praxisangebote in Form von Arbeitsgemeinschaften oder kurzlebigen Projekten vorzufinden. Mein Wunsch nach Änderung wird auch in den kommenden Ausgaben der WiYou eine Rolle spielen. Hierzu wäre ein Austausch mit euch, die ihr diese Zeilen gerade lest, für mich mehr als wichtig. Seht ihr das genauso – ähnlich – oder ganz anders?! Schreibt mir über die LSV Adresse mal ne Mail – ich antworte auf jeden Fall! Euer Michael Jacobi, LSV-BS Foto: LSV

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Dein Engagement

Aufbau der LSV

LSV lässt niemanden im Regen stehen Der Thüringen-Tag rief und der Regen sowie Menschenmassen strömten herbei. Mittendrin die LSV mit ihrem „quietschegelben“ Pavillon. Dort stand neben auskunftsfreudigen Vorstandsmitgliedern auch eine Menge an Infomaterial zur Mitwirkung in der Schule bereit. Eine Umfrage wurde in den wenigen Sonnenphasen erfolgreich durchgeführt. „Was ich mir von Schule wünsche“ ist seit 2001 eine immer wiederkehrende Frage, die auf den unterschiedlichsten Veranstaltungen kommuniziert wurde. Die Ergebnisse der aktuellen Umfrage reichen von einer besseren Schulausstattung bis hin zu konkreten Änderungswünschen in dem jeweiligen Unterricht vor Ort. Aktuelle Ergebnisse können im Internet nachgelesen werden und sollen auch weiterhin Grundlage für die Arbeit der LSV sein. So können auch weiterhin interessierte und engagierte Menschen in unseren Pavillon kommen, die LSV lässt niemanden im Regen stehen!

Zu Gast in Potsdam

LSV mit Maximum Power

Partizipation wird angestrebt. Was heißt das? Wer sich zu spät duckt, wird auf der ersten Klassenvollversammlung im Schuljahr zur Mitwirkung „demokratisch“ verpflichtet?!

Zum Landtagsfest konnte die LSV wieder einmal an ihrem legendären, „quietschegelben“ Pavillon zahlreiche Gäste begrüßen.

Damit aber die Demokratie nicht zu einer Posse verkommt, haben sich die Schülervertretungen der Länder (BSK) über mehrere Tage am Rande der Kultusministerkonferenz in der Brandenburgischen Staatskanzlei getroffen. Aus den Ideen und Angeboten der Länder wurden in zahlreichen Workshops und Podiumsdiskussionen wertvolle Ideen für eine Auffrischung des Demokratieverständnisses zusammengetragen. Nachzulesen auf unserer Homepage (www.lsv-thueringen.de) oder beim Bildungsklick unter: www.bildungsklick.de/pm/58287/ zschule-mitwirkung/. In den kommenden Ausgaben der WiYou werden wir uns mit den Ergebnissen und Umsetzungen im Freistaat beschäftigen. Am besten noch heute die neue Ausgabe für deine SV Arbeit ordern!

Zur gelebten Demokratie gehören die Buslotsen der JES-Eisenberg ebenso zum festen Bestand, wie die Basketball Rollis der BIG-Gotha. Die Landes- und Bundesvorsitzenden der Schülervertretungen konnten auf unserem Basketballcourt Bälle aus dem Rollstuhl in den Korb heben. Am Steuer eines Schulbusses zu sitzen war ein weiteres Highlight. Die Autogrammstunde mit „Shawn“, Star der NBA – Basketball Bundesliga und dem Rapper DoppelU nutzten auch Ministerpräsident Dieter Althaus, Landtagspräsidentin Dagmar Schipanski und Kultusminister Bernward Müller. Letzterer setzte sich im Schulbus mit interessierten Schülern zu einem Austausch über das Thüringer Bildungssystem auseinander.

Fotos, Grafik: LSV

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Dein Engagement

Berufsberatung mit Eingewecktem ++++++++++++++++++++Ein Artikel unserer Gastautorin Annemarie Walter, 18 Jahre, vom Königin Luise Gymnasium aus Erfurt++++

Gleich am zweiten Schultag ging es los: Projekttag „Wege zum und nach dem Abitur“. Auch wenn der Weg zur Reifeprüfung keine Beachtung fand, über den Weg danach haben wir einiges erfahren. Zum Beispiel, dass eingewecktes Obst eine Menge über die eigenen sozialen Kompetenzen verrät. Nachdem wir bereits im letzten Jahr das Vergnügen mit einem Berufsorientierungs-Projekt gehabt hatten, wurde der geplante Tag mit Misstrauen betrachtet. Doch die Freude über vier anstatt acht Unterrichtsstunden überwog schließlich, und so sammelten sich etwas lustlose, aber neugierige Schüler morgens in den Räumen. Für die Englischleute ging es bei der Barmer los. Nachdem Herr Wendler sich kurz vorgestellt hatte und dabei mit einfließen ließ, dass er dank gleichaltriger Kinder wisse, wie wir „ticken“, legte er los. Er pries die Ausbildung zum Sozialversicherungsangestellten an und erklärte uns, was für ein kompliziertes Auswahlverfahren dem ganzen zu Grunde läge. Er war außerdem der Erste, der die Behauptung aufstellte, dass nicht das Anschreiben bei einer Bewerbung zähle, sondern nur das Zeugnis. Darauf folgten einige Anekdoten über Vorstellungsgespräche, wie sie besser nicht ablaufen sollten. Ein tolles Angebot zur Berufsberatung hielt er ebenfalls bereit: „Allerdings brauche ich dazu eure Adressen.“ Die meisten reichten den Zettel daraufhin ärgerlich weiter und widmeten sich einem Heft mit Auswahlverfahren, die der Abteilungsleiter für Marketing und Vertrieb mitgebracht hatte. „Das war eigentlich ziemlich cool“, findet Katharina. Im zweiten Raum informierte uns unsere Berufsberaterin Frau Franz noch einmal über unsere Möglichkeiten nach dem Abitur und fragte nach unseren Zielen. Ausbildung, Studium, Bund und Auslandsaufenthalte schwirrten durch unsere Köpfe, als wir von einer Auszubildenden bei TNT und einer Studentin, die mit dem Unternehmen zusammen-

arbeitet, die Ausbildung dort vorgestellt bekamen. Diese sei unglaublich vielseitig, „ aber interessiert hat es keinen, da hätte man ruhig vorher fragen können, ob wir das überhaupt wissen wollen“, meinte Marie, Julia nickt. Zum Schluss gab es ein Assessment-Center mit TNT. In kleinen Gruppen mussten wir anhand von Hinweisen versuchen, herauszufinden, an welchen Platz im Regal Oma Anna welches Einweckglas mit Obst gestellt hatte. Unsere Gruppe konnte am Ende zwar keine Lösung präsentieren, dafür jedoch beste Voraussetzungen für Teamarbeit. „Ihr habt euch gegenseitig aussprechen lassen, die Führung immer wieder gewechselt, alle einbezogen ... Bei uns wärt ihr alle eine Runde weiter“, resümierte Frau Stöckmann. Schade nur, dass da keiner von uns hin möchte. Das jedoch störte die Leiterin von TNT Erfurt gar nicht, sie erkundigte sich neugierig nach unseren Zukunftsplänen. Ein seltsamer Tag, da waren sich alle einig. Das Assessment-Center hat Spaß gemacht, ansonsten waren die meisten unzufrieden. Sie hätten sich gewünscht, dass die Schüler in die Planung mehr einbezogen werden. Die Idee, einen Projekttag für die Zeit nach dem Abitur zu veranstalten, besonders zu Studium und Ausbildung, war gut, denn beide Wege sind gefragt. Nicht einmal ein Jahr vor dem Abitur möchte die Mehrheit aber Angebote, die auf sie abgestimmt sind. Das spiegelt sich vor allem in den Meinungen über die Ausbildungsberufe wider, für die sich trotz guter Präsentationen keiner wirklich interessierte. Trotzdem ist die Stimmung am Ende gut, früher Schulschluss und das Lob von Frau Stöckmann verbreiteten Freude.

Foto: René Weigel

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Dein Engagement

Schülerinnen und Schüler machen sich S.t.a.r.k. für die Zukunft! Das Schülerfirmenprojekt S.t.a.r.k. steht für teamorientierte, aktive, regionale und kreative Einblicke in das Wirtschaftsgeschehen von heute und schafft es, dass dir sogar ein theoretisches Thema wie Wirtschaft Spaß machen kann. Mit einigen Vorurteilen zu diesem Thema kann also beruhigt aufgeräumt werden: Wirtschaft ist trocken und langweilig! S.t.a.r.k. macht Wirtschaft erlebbar und interessant. Sowohl Wirtschaftsals auch Schülerfirmenseminare werden spannend und interessant in der Schule umgesetzt und ganz nebenbei bekommst du viel wirtschaftliches Basiswissen vermittelt. Mit viel Spaß, Kreativität und Teamgeist lernst du ganz einfach so komplizierte Sachen wie Bilanz, Marktanalyse, Einkauf und Verkauf, Inventur und vieles mehr. Berufsorientierung ist verwirrend! Es gibt viele verschiedene Arten und Projekte der Berufs- und Studienwahlorientierung. Damit du dich aber während deiner Schulzeit optimal auf die berufliche Zukunft vorbereiten kannst, sind praxisorientierte Erfahrungen am wichtigsten. Die Arbeit in einer Schülerfirma ist praktisch und vielseitig. Du kannst verschiedenste Berufsfelder kennenlernen und ausprobieren, zum Beispiel in den Bereichen Buchhaltung, Verwaltung, Marketing, Produktion oder Logistik. Schülerfirmen bieten dir die optimale Möglichkeit, dich praxis- und handlungsorientiert auf die Zukunft vorzubereiten und können sogar im Rahmen einer Projekt- oder Seminarfacharbeit umgesetzt werden. Jugendliche sind faul und unmotiviert! Jungunternehmerinnen und -unternehmer eines Schülerunternehmens sind bestimmt alles andere als faul. Sie arbeiten kreativ und gewissenhaft an ihrem Produkt, denn nichts ist wichtiger als der wirtschaftliche Erfolg eines Unternehmens.

Für die Arbeit in einer Schülerfirma brauchst du viel Zeit und Geld! Zirka zwei Unterrichtsstunden werden im Durchschnitt wöchentlich für die aktive Schülerfirmenarbeit benötigt, doch der Aufwand lohnt sich. Oftmals arbeitest du nicht nur an deinem Produkt, sondern nimmst auch an Messen und anderen Veranstaltungen teil, tauschst dich mit Unternehmen aus oder gewinnst sogar Preise und Auszeichnungen. Das Grundkapital für eine Schülerfirma hast du schnell zusammen, und mit ein bisschen wirtschaftlichem Know-how kannst du aus der Kasse nicht nur den Materialeinkauf bestreiten, sondern auch Lohn auszahlen. Entscheidungen dürfen nur von Lehrerinnen und Lehrern getroffen werden! Eine Schülerfirma besteht aus verschiedenen Abteilungen, genau wie ein real existierendes Unternehmen. Alle Aufgaben und Entscheidungen werden von den Schülerinnen und Schülern des Unternehmens selbst erledigt – von der Gründungsidee bis zur Auflösung, von der Buchhaltung bis zur Produktion. Lehrkräfte haben dabei eine beratende Funktion und stehen den Jungunternehmern bei Bedarf mit Tipps zur Seite. (rw) !

www.schule-wirtschaft-thueringen.de

!

www.juniorprojekt.de

S.t.a.r.k. ist ein Projekt des Bildungswerks der Thüringer Wirtschaft e. V. und wird gefördert durch den Freistaat Thüringen und aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds. Foto: bwtw

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Dein Engagement

Ein Kochbuchverlag voller Maria ist gerade 13 Jahre. Neben ihrem „Hauptberuf“ Schülerin ist sie die Chefin eines kleinen Unternehmens mit weiteren acht Angestellten. Sie leitet die Schülerfirma NoKoPro in der Novalisschule in Bad Tennstedt. Ihre Mitstreiter sind natürlich nicht von ihr angestellt, machen das alles freiwillig neben der Schule und heißen Alicia, Lisa, Tommy L., Tommy K., Viktoria, Sarah, Lisa und Elisabeth. Ausgesprochen heißt der Firmenname übrigens „Novalis Kochbuch Produktion“.

NoKoPro gibt es jetzt bereits seit einem Jahr. Bereits zu Beginn der siebten Klasse fanden sich die neun Schüler auf Grund der Anregung ihrer Deutschlehrerin Frau Hein-Awick zusammen und überlegten, wie sie mit einer Schülerfirma ein interessantes Projekt schaffen könnten. Heute sind die Mini-Unternehmer in der achten Klasse und schon vollkommen in die Abläufe von NoKoPro integriert. Nicht ohne Stolz blikken sie auf ein gutes Stück geschaffter Arbeit zurück. Wie jeden Dienstag seit dem vergangenen Schuljahr finden sie sich in der siebten Stunde in ihrem „Besprechungsraum“ ein. Das ist ein Klassenzimmer, wo sie ihre Freizeit für die Schülerfirma verbringen. Nur dass

gen Verleger insgesamt einhundert aus, die sie jetzt als Buch zusammenfassen. Die meisten der Rezepte sind Familienrezepte der Region, die so vielleicht schon seit Generationen weitergegeben wurden. Mit der Bündelung der Rezepte hoffen die Schüler auf rege Abnahme in der Bevölkerung rund um Bad Tennstedt. Aber alles nach und nach, denn bis das Kochbuch verkauft werden kann, muss es schließlich erst fertig produziert werden.

Alle Arbeitsschritte und Produktionsschritte führen die Schüler dabei selbst durch. Es gibt, wie eingangs erwähnt, auch richtige Unternehmensstrukturen, mit Chefin und Stellvertreter und Marketingleitung. Mit einem Augenzwinkern allerDie Idee: dings wies Frau Hein-Awick darauf hin, dass die noch die Produktion eines eigenen Kochbuches. nicht so genau eingehalten werden. Derzeit kümmern sich alle um alles. Zunächst wurden die Rezepte sie heute sozusagen ihre erste Pressekonferenz geben, statt weiter an in den Computer eingegeben, die beste Designform überlegt und ihrem Projekt zu arbeiten. Als Pressesprecherin des Unternehmens erschließlich in ein einheitliches Layout gebracht. Viel Zeit brauchte auklärte federführend Elisabeth gegenüber WiYou die Idee und deren ßerdem die Gestaltung des Einbandes. Dafür wurden A3-große Verwirklichung. Aquarellblätter mittels sogenannter Guaschfarbe eingefärbt, anschließend in die richtige Größe geschnitten und danach einzeln laminiert. So bekommt später jedes Buch seine individuelle Umrahmung. Die Idee, das ist die Produktion eines eigenen Kochbuches. Dazu konzipierten die neun am Anfang Flyer, die sie verteilten, um Rezepte der Leute aus dem Umkreis ihrer Schule zu sammeln. Aus den darauf folDie meisten der Vorbereitungen sind jetzt abgeschlossen. Derzeit geht genden mehr als einhundert Rezepteinsendungen wählten die künfties an den Druck der Seiten. Dafür greift das Team auf die Technik der

Fotos: René Weigel, Susanne Schmich / pixelio

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Dein Engagement

Tommy L., Tommy K., Alicia, Lisa, Viktoria, Maria, Sarah, Lisa, Elisabeth (v.l.)

Achtklässler

Schule zurück. Für die erste Auflage sind einhundert Exemplare geplant. Das heißt 10.000 Seiten auf Tintenstrahldruckern ausdrucken, mit den Covern versehen und dann mittels Ringbindung zu einem Gesamtwerk verschmelzen. Weil das äußerst zeitintensiv ist, verwenden die Schüler ganze zwei Tage ihrer kommenden Herbstferien darauf, das Projekt abzuschließen, und das freiwillig. Dann endlich kommen die Kochbücher in den Verkauf. Die vorweihnachtliche Zeit haben sie sich dafür auserkoren. Gerade als Geschenk, so glauben sie, lässt sich das Kochbuch am besten verwenden. Sollte die Nachfrage dann so groß sein, dass die Auflage vergriffen ist, wollen die neun Unternehmer je nach Bedarf nachdrucken.

Gerade als Weihnachtsgeschenk lässt sich das Kochbuch am besten verwenden.

Wenn alles erfolgreich verläuft, das heißt, die Bücher alle verkauft sind, wollen die jungen Unternehmerinnen und Unternehmer das eingenommene Geld direkt investieren, um eine neue Firmenidee zu verwirklichen. Sie wollen einen Brennofen kaufen und in die Produktion von Tongefäßen und -figuren einsteigen. (rw)

Kartoffelkuchen Zutaten für Teig

1kg gekochte m ehlige Kartoffeln 2 Eier 100 bis 150g M ehl 2 Esslöffel Milc h Zucker und Salz nach Geschmac k

Zutaten für Belag

1 Becher Saure Sahne 4 Esslöffel Zuck er oder wenig Öl (je nachdem, wa s man lieber mag )

Zubereitung

den Teig zubere iten und ausrolle n 20 Minuten bei 170° backen Die Saure Sahn e auf dem Teig verteilen und zu entweder Öl da r Verzierung rüber träufeln od er mit 4 Esslöffe bestreuen. l Zucker

Zur Verfügung gestellt von Sc hulleiter Jürgen Henning

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Dein Engagement

Was mit MEDIEN studieren? Medienwirtschaft Du interessierst dich für Unternehmensmanagement, aber ein BWLStudium ist dir zu langweilig? Dann könnte dich ein Studium der Medienwirtschaft interessieren. Hier erwirbst du nicht nur fundierte Kenntnisse in den Wirtschafts- und Rechtswissenschaften: Durch Fächer aus den Bereichen Medientechnik sowie Medien- und Kommunikationswissenschaft erhältst du wertvolle Schnittstellenkompetenzen, die dir später den Einstieg in die verschiedensten Branchen ermöglichen. Dazu zählen jegliche private als auch öffentliche Unternehmen, der Beratungssektor und Lehr- beziehungsweise Forschungseinrichtungen. Oder träumst du gar von einer eigenen Firma? Wie läuft das Ganze ab? Zunächst einmal müssen deine Noten stimmen, da der Studiengang durch einen Numerus Clausus teilnehmerbeschränkt ist. Dieser wechselt jährlich und lag im letzten Semester bei 2,4 oder zwei Wartesemestern, da nur 226 Plätze vergeben werden können. Ist diese erste Hürde überwunden, geht es auch schon los. Im Gegensatz zu den anderen beiden Medienstudiengängen beträgt die Regelstudienzeit für den Bachelor of Science sechs Semester. Schwerpunkte des Studiums sind die BWL mit Rechnungswesen, Steuerlehre, Marketing und vieles mehr sowie VWL in allen ökonomischen Bereichen und die Rechtswissenschaften einschließlich Medienrecht. Daneben erlernst du medientechnische Grundlagen darunter in Informatik und Videotechnik. Der letzte große Teilbereich ist die Medienwissenschaft, welche unter anderem Mediengeschichte, Produkt- und Rezeptionsforschung umfasst. Dass dabei auch Fremdsprachen und mathematische Kenntnisse sowohl vorausgesetzt als auch vermittelt werden, versteht sich von selbst. Natürlich sollst du auch selbst Erfahrung sammeln: dafür dient ein zwölfwöchiges Fachpraktikum in einem Unternehmen deiner Wahl – auch im Ausland. Hast du all das überstanden, wartet die abschließende Bachelorarbeit im 6. Semester auf dich. Danach stehen dir alle Türen offen – und vielleicht studierst du ja auch weiter im Masterstudiengang, welcher vier weitere Semester umfasst. (nb)

Medientechnologie Hast du dich auch schon selbst dabei ertappt, wie du bei Filmen dachtest: „Was ist das denn für eine Kameraeinstellung – das könnte ich 1000mal besser!“? Dann ist der Studiengang Medientechnologie an der TU Ilmenau genau das Richtige für dich. Denn hier werden dir alle Kompetenzen vermittelt, die du brauchst, um neue Verfahren zur Produktion, Speicherung und Übertragung von medialen Inhalten zu entwickeln. Du lernst zum Beispiel Spiele zu programmieren, kommst in Berührung mit Medizintechnik sowie Technik für Kommunikation und im Automobilbereich und erlernst ganz nebenbei Licht- und Kameratechnik. Da hier kein Numerus Clausus die Teilnehmerzahl beschränkt, fällt ein Einstieg leicht. Die ersten drei Semester beinhalten dann das ingenieurswissenschaftliche Grundlagenstudium der TU. Dieses umfasst neben Naturwissenschaften wie Mathe, Physik, Informatik und Elektrotechnik auch nichttechnische Fächer im Bereich wirtschaftlicher und medienwissenschaftlicher Grundlagen. Darüber hinaus werden dir Sprachen auf Fachniveau vermittelt. Ist das Grundstudium überstanden, kannst du zwischen den Bereichen Audiovisuelle Technik, Digitale Medien und Medienproduktion wählen. Anders als bei den beiden anderen Medienstudiengängen der TU umfasst der Bachelor-Studiengang hier sieben Semester, in dem die abschließende Arbeit geschrieben wird. Im sechsten Semester kannst du deine bisher erworbenen Fähigkeiten in einem 20-wöchigen Fachpraktikum unter Beweis stellen. Nach dem Studium stehen auch hier alle Türen für dich offen: entweder du steigst in ein Medienunternehmen ein oder gründest eine eigene Firma, wie es viele Studenten der Medientechnologie im Laufe ihres Studiums tun. Mit einem Abschluss in diesem Bereich hast du jedenfalls gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Und wer weiß, vielleicht entschließt du dich ja auch für ein weiterführendes Masterstudium an der TU Ilmenau? (nb) Fotos dieser Doppelseite: JenaFoto24/pixelio, Uwe Steinbrich/pixelio, Norbert Millauer/ddp

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Dein Engagement

Klar. Aber nur an der TU ILMENAU! Angewandte Medienwissenschaften Dich interessiert der Journalismus oder willst du vielleicht PR-Berater werden? Du fragst dich, wie man eigentlich all die Internetseiten macht, oder wie Fernsehen funktioniert? Dann ist der Studiengang AMW (Angewandte Medienwissenschaft) für dich genau richtig. Hier wird eigentlich alles rund um Medien behandelt. Nicht nur kommunikationswissenschaftliches Wissen, sondern auch Kenntnisse aus den Bereichen Technik- und Wirtschaftswissenschaften. So eignest du dir eine breite Schnittstellenkompetenz an. Die Plätze an der TU Ilmenau sind allerdings begehrt und deshalb durch einen Numerus Clausus beschränkt. Gute Noten sind also Grundvoraussetzung. Nach Studienbeginn erwarten dich sieben Semester, die dir unterschied- Kommentar: Angewandte Medienwissenschaften lichstes Wissen vermitteln. Auf medienwissenschaft- Hä, was will ich denn mit Opportunitätskosten und wen interessieren schon die Ladevorgänge von licher Seite erhältst du unter anderem grundlegende Kondensatoren? Tja, an so mancher Stelle der ersten beiden Semester war einigen von uns AMW’ lern Kenntnisse in Medienproduktion, -psychologie, -ge- nicht ganz klar, wozu solcher Lerninput einmal nützlich sein könnte. Demnächst starten wir Studenten schichte und natürlich in der allgemeinen Kommuni- der Angewandten Medienwissenschaften ins dritte Semester und dann liegt bereits ein volles Studienjahr kationswissenschaft. Der wirtschafts- und rechtswis- hinter uns. Wir freuen uns auf mehr Praxisorientierung, denn besonders das letzte halbe Jahr hat uns senschaftliche Teil des Studiums umfasst Fächer wie einiges an Geduld abverlangt. Wir hatten es beispielsweise zu tun mit Einführungsveranstaltungen wie BWL, VWL und Medienrecht. Letztlich gibt es noch VWL, BWL, sind mit Recht in Kontakt gekommen und nicht zu vergessen solche Fächer wie InformationsFächer wie Informations- und Medientechnik, die aus und Medientechnik. Denn schließlich studieren wir an einer Technischen Uni. Selbstverständlich war physikalischer und elektrotechnischer Sicht an Medien auch unser Hauptmodul „Kommunikation“ Teil des Lehrplans, aber eher zu gefühlten 40 Prozent statt herangehen. Um sich besser für die spätere Berufs- 60 Prozent. Damit sich das alles nicht so nach Beschwerden anhört, sei erwähnt, dass uns bekannt war, wahl zu spezialisieren, kann man aus einigen Anwen- dass dieser Studiengang interdisziplinär ist und viel Wert auf Schnittstellenkompetenzen gelegt wird. Wir dungsbereichen auswählen. Hierzu zählen zum alle haben einen geradlinigen medialen Werdegang vor Augen und finden uns dennoch in Seminaren Beispiel Öffentlichkeitsarbeit, Journalismus, Medien- wie Elektrotechnik wieder. Aber das verbindet auch, da es den Wenigsten in den Schoß fällt. Wer in management und -produktion oder aber auch virtu- Sachen Technik bisher wenig Ahnung hat, ist nicht verloren. Im Gegenteil – es ergeben sich viele elle Welten. Ein umfangreiches Medienprojekt und Gelegenheiten einander zu helfen. Es ist gar nicht so verkehrt, sich besonders in den Anfangssemestern ein 20-wöchiges Fachpraktikum helfen dabei, die er- etwas durchbeißen zu müssen und gibt auch eine Menge Selbstvertrauen. Die Hirnareale werden aktiworbenen Kenntnisse dann in der Praxis auszupro- viert und die Abschlussprüfungen bestanden zu haben hilft zusätzlich. Ungeachtet dessen bietet unser bieren und zu vertiefen. Im siebten und letzten Se- Studiengang ebenso die Möglichkeit über den Tellerrand zu schauen, das heißt Sprachen zu erlernen, mester steht dann die Bachelorarbeit an. Auch hierfür per Wochenendseminaren Zusatzzertifikate zu erwerben oder sich beim Hochschulfunk, der Unizeitung lernst du während des Studiums Methoden und oder dem Bergfestfilm zu engagieren. Es finden semesterbegleitend medienbezogene Projekte statt, so Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens und dass man sich öfter außerhalb der Vorlesungen in seinen Teams trifft und gemeinsam Konzepte erarForschens. Das breite und sehr vielfältige Berufs- beitet – der Faktor Teamwork spielt eine bedeutende Rolle. Egal um welchen Studiengang es sich hanangebot im Bereich der Medien hält für viele AMW- delt, die Veranstaltungen im ersten Jahr werden sich nie zu 100 Prozent mit dem decken, worauf man ler den richtigen Job bereit, wenngleich nicht immer seinen Fokus gerichtet hat, denn Spezialisierung basiert auf Grundkenntnissen. Am Ball zu bleiben, wenn in Thüringen. (us) es auch manchmal etwas schwer fällt, ist eine Fähigkeit, die in jedem Studium gefragt ist und wenn man nicht völlig daneben liegt mit der gewählten Studienrichtung, wird es sich auszahlen. Insofern ist die Aussage: „Ilmenau ist das, was du daraus machst“ nicht aus der Luft gegriffen. (ab)

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Dein Engagement

Dominique Legall, 21, Medienwirtschaft

Svenja Hartung, 20, Angewandte Medienwissenschaften

rei Studenten der verschiedenen Medienstudiengänge haben sich die Zeit genommen und uns ein paar wichtige Fragen zu Ilmenau, der TU und dem speziellen „Ilmenauer Modell“ beantwortet. Die interessanten Antworten haben wir im folgenden für euch zusammengefasst:

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In welchem Semester studierst du gerade? Svenja: Ich habe gerade das 2. Semester abgeschlossen. Dominique: Im dritten Semester Medienwirtschaft. Kevin: Fachsemester 16 der Medientechnologie Warum hast du dich für einen Studiengang im Bereich Medienwissenschaften beworben? Svenja: Weil ich mich schon immer für Filme und das Fernsehen interessiert habe und irgendwann mal selber welche machen will! Dominique: Aus Interesse am Fach, Medien gewinnen immer mehr an Bedeutung vor allem im Blickwinkel der Wirtschaft. Wirtschaft und Medien in Kombination bieten gute Aussichten auf einen attraktiven Job. Kevin: Medientechnologie verband zwei für mich interessante Gebiete, Medien und Technik. War die TU Ilmenau dabei dein Favorit? Svenja: Ich hab mich an fünf oder sechs Unis beworben, Ilmenau ist mir empfohlen worden, deswegen hab ich von Anfang an auch mit dem Gedanken gespielt her zu kommen. Auch wenn andere Städte mir mehr zugesagt haben. Dominique: Die TU Ilmenau war mein Favorit, da Medienwirtschaft als Studiengang nur in Ilmenau mit den hier gebotenen Modulen und den gegebenen Rahmenbedingungen angeboten wird. Kevin: Es kam auch eine andere Universität dafür in Frage. Ilmenau war „nur“ zweite Wahl. Alle drei Medienstudiengänge sind zulassungsbeschränkt. War das eher hinderlich für dich, oder siehst du darin Vorteile? Svenja: Eigentlich ist es schon eher ein Vorteil, gerade weil man in Ilmenau viel im praktischen Bereich arbeitet. Da gibt es eben bestimmte Kapazitäten und auch für uns Studenten ist es förderlicher in kleinen Gruppen arbeiten zu können. Dominique: Hatte für MW keinen direkten Einfluss da – soweit ich weiß – alle Bewerber angenommen werden konnten. Kevin: 2000 war MT in Ilmenau frei von Beschränkungen. Hast du schon vor der Universität Erfahrungen im Bereich Medien sammeln können? Svenja: Nein, eigentlich habe ich kaum Erfahrungen. Dominique: Keine, die bedeutend für das Studium gewesen wären. Kevin: Nein. Was hättest du in Ilmenau nie erwartet, ist jetzt aber zu einem wichtigen Teil deines Lebens hier geworden?

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Kevin Rieth, 28, Medientechnologie

Svenja: Ich hätte nie erwartet, dass es mir hier so gut gefällt. Besonders die Menschen, die ich kennen gelernt habe, würde ich sehr vermissen! Kevin: Meine Frau, meine Kinder und damit vorerst meinen Lebensmittelpunkt. Welches Fach gefällt dir am wenigsten? Svenja: Am wenigsten gefielen mir bisher die Methoden der quantitativen Kommunikationsforschung, einfach weil ich nicht vorhabe, später in die Forschung zu gehen. Deshalb erscheint es mir auch unnötig. Dominique: Am wenigsten gefällt mir von den Fächern die wir bisher hatten Mathe. Studium Generale erscheint mir am Unnötigsten, für mich persönlich jedoch sehr interessant. Es werden eine Reihe von attraktiven Themen angeboten. Kevin: Es gibt keine speziellen Fächer, die mir nicht gefallen. Was mir nicht gefällt ist, dass die Inhalte in manchen Fächern nicht praxisnah genug sind. Welche Fächer gefallen dir besonders gut? Svenja: Am besten gefallen hat mir Medienpsychologie, weil mich auch die Psychologie im Allgemeinen sehr interessiert. Dominique: Marketing, Unternehmensführung, Medien- u. Kommunikationswissenschaften. Kevin: Besonders gefallen mir die mit einem großen Praxisbezug. Ilmenau rühmt sich dafür, dass zwischen Studenten und Dozenten ein guter Umgang besteht. Wie beurteilst du das? Svenja: Ich finde schon, dass das Verhältnis ziemlich gut ist. Ich habe einige Dozenten sogar schon im Club getroffen. Das hat allerdings keine Auswirkungen auf das Verhältnis als Lehrender und Student. Dominique: Persönliche Sprechstunden werden angeboten sowie eMail-Kontakt bei Fragen. Ansonsten ein eher oberflächlicher Umgang mit den Studenten. Dozenten verhalten sich sehr unterschiedlich in dieser Hinsicht – manche gehen gern auf Fragen ein, andere wiederum scheinen genervt und interessenlos. Kevin: In den wenigen Fällen, in denen ich über Vorlesungen und Seminare hinaus Umgang mit Dozenten hatte, war der Umgang stets gut. Hast du schon Pläne für die Zeit nach dem Studium? Wenn ja, wie sehen diese aus? Svenja: Ich hoffe, dass ich irgendwo in der Produktion unterkomme. Richtig konkrete Pläne hab ich nicht. Dominique: Nach dem Bachelor ein Jahr Auslandsaufenthalt, wahrscheinlich in Afrika und danach auf Master studieren (bisher vorzugsweise in Richtung Marketing). Kevin: Eine Arbeitsstelle finden und Geld verdienen. Wie beurteilst du das 3-Säulen-Modell der TU? Svenja: Ich bewerte das Modell sehr positiv. Obwohl ich eigentlich mit den Naturwissenschaften abgeschlossen hatte, finde ich es gut, dass man so auch einen Einblick in die technischen und auch die wirtschaftlichen Aspekte bekommt. Ich denke, dass uns das auch im späteren Berufsleben von Vorteil sein kann. Dominique: Ich finde die Interdisziplinarität in den Studiengängen sehr vorteilhaft, um eine breite Grundausbildung zu gewähren. Jedoch denke ich, dass die Medien- und Kommunikationssäule in meinem Studiengang weniger an Bedeutung gewinnt, als eigentlich notwendig und wie auch gewünscht wäre. Kevin: Ist eben ein Ansatz, die drei Medienstudiengänge von einander abzugrenzen. Inwieweit dieser Ansatz erfolgreich ist, wage ich nicht zu bewerten. Dafür fehlt mir der Einblick in die anderen Studiengänge.


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30.09.2009

12:22 Uhr

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Dein Engagement

„Drei-Säulen-Modell“ der TU Ilmenau Das Säulenmodell umfasst die Ausbildung der folgenden Studiengänge: Angewandte Medienwissenschaften, Medientechnologie und Medienwirtschaft. Hier werden sozial- und kommunikationswissenschaftliche Inhalte, ingenieurwissenschaftliche sowie wirtschaftsund rechtswissenschaftliche Inhalte vermittelt. Je nach Studiengang unterscheiden sich die Studienschwerpunkte und einzelnen Anteile der Inhalte. Inhalte

Angewandte Medienwissenschaft Medien- und Kommu- Studiennikationswissenschaft schwerpunkt: 60% Technik + Informatik 20% Wirtschafts- und Rechtswissenschaft

20%

Medientechnologie

Medienwirtschaft

15%

15%

Studienschwerpunkt: 75% 10%

10%

Katja Abel (ka)

Studienschwerpunkt: 75%

Numerus Clausus der Medienstudiengänge Der Studiengang „Medientechnologie“ ist ein zulassungsfreier Studiengang der TU Ilmenau, bei dem kein Auswahlverfahren stattfindet. Hier kannst du dich also bei Interesse ganz einfach bewerben und hast den Studienplatz sicher in der Hand. Medienwirtschaft und Angewandte Medienwissenschaften hingegen sind hochschulbezogene zulassungsbeschränkte Studiengänge. Es findet hier ein Auswahlverfahren statt, bei dem die Durchschnittsnote des Abiturs (60%) sowie die Wartezeit (40%) ausschlaggebend sind. Der örtliche NC lag bei AMW zum WS 2008/09 bei 112 Studienplätzen. Für die Zulassung war ein Abiturdurchschnitt von 1,9 oder vier Wartesemester nötig. Bei der Medienwirtschaft standen zum WS 2008/09 226 Studienplätze zur Verfügung bei einem Abiturdurchschnitt von 2,4 oder zwei Wartesemestern. (sg) Studiengang Fächergruppe Fakultät Zulassungsbeschränkung Regelstudienzeit Praktika Abschluss (-möglichkeiten)

Angewandte Medienwissenschaft Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Mathematik und Naturwissenschaften Numerus Clausus 7 Semester 20-wöchiges Fachpraktikum Bachelor of Arts

Die Seiten der TU Ilumenau sind geschrieben und gestaltet worden von den Studentinnen der TU Ilmenau:

Medientechnologie

Medienwirtschaft

Ingenieurwissenschaften Elektrotechnik und Informationstechnik Keine Beschränkung

Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Wirtschaftswissenschaften Numerus Clausus

7 Semester 20-wöchiges Fachpraktikum Bachelor of Science Master of Science

6 Semester 12-wöchiges Fachpraktikum Bachelor of Science Master of Science

Navina Bauer (nb)

Christine Döllner (cd)

Severine Greif (sg)

Ulrike Schwesinger (us)

Fotos dieser Doppelseite: Henry Klingberg/pixelio, Tobias-Zeller/pixelio, Norbert Millauer/ddp

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Deine Wirtschaft

Bremssysteme für Elektroautos

Verfahrensmechaniker Glastechnik

Die Technische Universität Ilmenau beteiligt sich an einem Bundesprojekt, bei dem es um die Entwicklung eines leistungsfähigen Elektroautos geht.

Die Technische Glaswerke Ilmenau GmbH hat wieder erfolgreich ausgebildet, drei junge Menschen können sich nun „Verfahrensmechaniker Glastechnik“ nennen.

Das Fachgebiet Kraftfahrzeugtechnik der Ilmenauer TU entwickelt dafür Bremssysteme und erhält 22 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Das Elektroauto soll sich auf lange Sicht mit seinen Vorteilen durchsetzen, um die vereinbarten Klimaschutzziele zu verwirklichen. Bis zum Jahr 2020 sollen eine Million Elektrofahrzeuge auf deutschen Straßen fahren und dafür sorgen, den Kohlendioxid-Ausstoß deutlich zu verringern. Erst im August hat das Bundeskabinett den „Nationalen Entwicklungsplan Elektromobilität“ verabschiedet, womit es gelingen soll, Weltmarktführer auf dem Gebiet zu werden. In das Projekt bringen sich neben Univer sitäten und Forschungsinstituten auch Industriepartner wie die Audi AG ein. (rf)

Die Auszubildenden lernen beispielsweise die Glasherstellung und weiterverarbeitung oder das Bedienen von Produktionsanlagen. Übernommen wurden sie obendrein, denn die TGI will sich ihre zukünftigen Fachkräfte sichern. „Gerade in der Glasindustrie mit ihren speziellen Arbeitsfeldern ist die Förderung der Nachwuchskräfte besonders wichtig“, heißt es von der Geschäftsleitung. „Investitionen in Bildung sind Investitionen in die Zukunft. Dies gilt auch und vor allem in Zeiten der Krise. Mehr als je zuvor müssen wir jetzt an die Aufgaben von morgen denken.“ Ilmenau ist ein traditionsreicher Glas-Standort und eine der modernsten Glashütten Europas, für die die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter höchste Priorität hat. (rf)

Kindermedienland Thüringen wächst

Luftfahrttechnischer Studiengang

Anfang August gab es den Startschuss für bauvorbereitende Maßnahmen zu einem Erweiterungsneubau direkt neben dem KinderMedienZentrum Erfurt.

Seit 2009 gibt es an der Privaten FH und Berufsbildenden Schule für Technik & Wirtschaft Erfurt beim ERFURT Bildungswerk gGmbH die Ausbildung in Fluggerätetechnik.

Sowohl der Ministerpräsident und der Medienminister Thüringens als auch der Oberbürgermeister der Stadt Erfurt enthüllten das Bauschild und läuteten damit den Projektbeginn ein. „Mit der Erweiterung des KinderMedienZentrums schreibt das Kindermedienland Thüringen seine Erfolgsgeschichte kontinuierlich fort. Das Zentrum boomt, die räumlichen Kapazitäten sind ausgeschöpft“, so Medienminister Wucherpfennig. Das Projekt steht im Maßnahmenkatalog des Konjunkturpakets II und soll im ersten Halbjahr 2011 in Betrieb genommen werden. Das KinderMedienZentrum nahe des ARD/ZDF-Kinderkanals KI.KA bietet Medienunternehmen Büro- und Studiokapazitäten sowie eine umfassende medientechnische Infrastruktur. (rf/em)

Dies ist ein gemeinsames Angebot des Bildungswerkes und der Lufthansa Technical Training GmbH. Der Abschluss nennt sich „Staatlich geprüfter Techniker Maschinentechnik mit EASA Part-66 Cat B1 Qualifikation“. Voraussetzung sind ein Realschulabschluss, ein Berufsabschluss im Berufsfeld und mindestens ein Jahr Berufspraxis. Das Studium ist in Voll- und Teilzeit möglich, wobei Studienbeginn der 1. August und der 1. Februar jeden Jahres sind. Weil luftfahrttechnische Inhalte in die moderne Technikerausbildung integriert sind, eröffnen sich danach zusätzliche Karrierechancen in einer Schlüsselindustrie mit großem Entwicklungspotenzial und langfristigen Wachstumsprognosen. (rf) Foto: Michael Reichel / arifoto.de, Philipp Guelland/ddp, KinderMedienZentrum, ERFURT Bildungswerk gGmbH

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Lernpartnerschaft mit der EMITEC GmbH: Schüler des Ernst-Abbe-Gymnasiums Eisenach stellen ihre Arbeit vor

KURS auf deine Zukunft

Neue Solarmodule aus Thüringen

Was lernen Schülerinnen und Schüler aus Kooperationen mit Nachbarunternehmen? Welche Projektarbeitsthemen wählen sie sich? Hat KURS 21 Auswirkungen auf die Berufswahl und die Zusammenarbeit SCHULEWIRTSCHAFT?

Thüringen goes solar: das bayrische Unternehmen ExtenTec wird in Südthüringen eine neue Fabrik zur Produktion von Dünnschichtsolarmodulen errichten und plant dort 140 neue Arbeitsplätze, wie im August bekannt gegeben wurde.

Diesen und ähnlichen Fragen stellte sich das siebte Regionalforum im Rahmen von KURS 21, welches am 15. September 2009 im Ernst-AbbeGymnasium Eisenach stattfand und vom Bildungswerk der Thüringer Wirtschaft e. V. (BWTW) ausgerichtet wurde. Nach der Begrüßung durch die Geschäftsführerin des BWTW, Anette Morhard, stellte Projektmitarbeiter Andreas Kupka Inhalt und Ziele des Projektes KURS 21 vor. Im Anschluss stellten drei Schülergruppen aus verschieden Schulen Westthüringens Best-Practice-Beispiele aus ihren Lernpartnerschaften mit Unternehmen der Region vor.

Im Freistaat gibt es derzeit bereits 50 Photovoltaik-Unternehmen – darunter viele global agierende – die einen Jahresumsatz von mehr als einer Milliarde Euro erwirtschaften. Auch sind inzwischen fast 5.000 Menschen direkt oder indirekt in der Thüringer Solarbranche beschäftigt, vier Prozent davon sind Auszubildende – Tendenz steigend.

Zwei Schüler der Regelschule „Berta von Suttner“ Mechterstädt berichteten von ihrer Kooperation mit dem Unternehmen MODELLTECHNIK Rapid Prototyping GmbH Waltershausen. Sie lernten das Unternehmen im Rahmen eines Praktikums genauer kennen. Für die beiden Jugendlichen ist bereits jetzt klar, dass sie sich nach Beendigung der Schule um einen Ausbildungsplatz in dem Unternehmen bewerben werden. Das Ernst-Abbe-Gymnasium Eisenach konnte gleich mit zwei Seminarfacharbeiten innerhalb der Lernpartnerschaft mit der EMITEC GmbH aufwarten. Die erste Seminarfacharbeit dient zur Optimierung der Standzeit von Prägestempeln in einer Fertigungslinie. Die zweite führt Untersuchungen zur Lärmminderung in einer Fertigungshalle durch. In Thüringen hat das BWTW gemeinsam mit der IHK Gera im Rahmen des Projektes KURS 21 bisher mehr als 180 Lernpartnerschaften zwischen Schulen und Unternehmen aufgebaut. (rw) Weitere Informationen und eine Dokumentation ausgewählter Kooperationsprojekte findest du unter www.bwtw.de oder unter: !

www.schule-wirtschaft-thueringen.de

Der Bau dieses neuen Werkes wird sicherlich zur Fortsetzung des Trends beitragen. Anfang 2011 geht es los in Queienfeld, das im Landkreis Schmalkalden-Meinigen liegt. Die ExtenTec GmbH verlegt ihren Hauptsitz nach Thüringen, wenn die Produktion ihrer Dünnschichtsolarmodule mit neuartiger Technologie beginnt. Auch dieses Unternehmen vertraute mit seiner Standortwahl wohl in die bisherigen Erfolge des Freistaates, der sich innerhalb von nur 10 Jahren zu einem der wichtigsten Solar-Standorte in Deutschland und Europa entwickelt hat. Hier wird inzwischen die gesamte Wertschöpfungskette vom Wafer bis zum Solarmodul abgedeckt, nun kommt noch das Dünnschichtsolarmodul hinzu. Die Thüringer Landesregierung schätzt das Potenzial der Solar wirtschaft sehr groß ein, sie könne ähnlich dem Automobil- oder Maschinenbau eine Leitindustrie werden. Um den positiven Trend zu unterstützen, hat das Land im Jahr 2007 eine „Solarinitiative“ gestartet, zudem gibt es in Zusammenarbeit mit Sachsen und Sachsen-Anhalt das Projekt „SolarValley Mitteldeutschland“, dessen Sitz in Erfurt ist. (rf) !

www.solarinput.de

Foto: BWTW, Bosch

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Deine Wirtschaft

Thüringer Weg zum Abitur beliebt

Viele noch unbesetzte Lehrstellen

Die Gymnasien des Freistaates sind auch attraktiv für Schüler, die aus anderen Bundesländern kommen – dies belegt die große Zahl von 1.200 Gastschülern, die zum neuen Schuljahr erwartet wurden.

Nach Erkenntnissen des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) am 16. September sind im Moment rund 11.000 Ausbildungsplätze in Industrie und Handel noch unbesetzt.

Kultusminister Müller begründet das so: „Viele Eltern schicken ihre Kinder gern nach Thüringen, weil sie wissen, dass das Thüringer Abitur nicht nur schneller zu erlangen ist, sondern dass auch die Rahmenbedingungen stimmen“. Engagierte Lehrer und ausgewogene Lehrpläne sind für den neuerlichen Ansturm wohl ausschlaggebend. Außerdem, so Müller, stärke die neue gymnasiale Oberstufe, die erstmals für die Schüler der Klassenstufe elf gilt, die Allgemeinbildung der Schülerinnen und Schüler. Aus Sachsen-Anhalt, Sachsen, Bayern und Niedersachsen, aber vor allem aus Hessen pendeln Schüler in den Freistaat, schon im letzten Jahr war ihr Anteil an den Thüringer Gymnasien so hoch. (rf)

Die Zahl der geschlossenen Ausbildungsverträge sei um neun Prozent zurückgegangen. Das resultiere zum einen aus der Wirtschaftskrise, zum anderen aber auch aus dem Rückgang der Bewerberzahl. Hier schlägt sich der Geburtenknick um 1990 nieder – durch die weniger geborenen Kinder fehlen heute die Bewerber. Die IHKs in Mitteldeutschland bestätigen die Feststellungen des DIHK, zu Beginn des Ausbildungsjahres suchten auch die Unternehmen in den neuen Bundesländern händeringend nach Lehrlingen, z.B. Bürokauf frauen und -männer sowie Bewerber für Metall- und Elektroberufe. Grundsätzlich sei es immer noch schwierig geeignete Leute zu finden. (rf)

500. Qualitätsfachkraft ausgebildet

Mit dem Auto zu Schule und Uni

Manuela Maisch von der FH Erfurt nahm stolz als 500. Studierende ihr Zertifikat von dem Lehrbeauftragten für Qualitätsmanagement, Stefan Elster, entgegen.

Wie das Thüringer Landesamt für Statistik im September mitteilte, nutzte 2008 fast jeder fünfte Schüler und Student für den Schul- bzw. Hochschulweg den PKW.

Auch Gesellschafter Thomas Klug gratulierte ihr, er gehört zur Firma K3 consult GmbH & Co. KG, die in Kooperation mit der FH und dem TÜV Thüringen den Abschluss anbietet. Sie legte ihre Prüfung am 16. September an der Fakultät Wirtschaft-Logistik-Verkehr der Fachhochschule Erfurt ab und hat damit ihren Marktwert um einiges steigern können, denn Qualitätsfachkräfte sind in der Wirtschaft gefragt. Qualitätsmanagement ist seit 2003 ein Wahlpflichtfach der Bachelorund Masterstudiengänge an der FH, und vermittelt neben praxisnahen Ausbildungsinhalten umfassende Kenntnisse rund ums Thema Qualität. Zudem erfreut es sich wachsender Beliebtheit, so auch bei Manuela Maisch, die im Hauptfach Verkehrs- und Transportwesen studiert. (rf)

Davon saßen 66 Prozent selbst hinter dem Steuer, 34 Prozent waren Mitfahrer. 1991 war der Anteil der Schüler und Studenten, die mit dem Auto fuhren, noch deutlich geringer – damals waren es gerade vier Prozent. Dennoch wird weiterhin auch auf Alternativen zurückgegriffen. So erfreuen sich Bus und Bahn sogar wachsender Beliebtheit. Nachdem 1991 nur 27 Prozent der Schüler diese Verkehrsmittel nutzten, waren es im Vergleichsjahr 2008 schon 44 Prozent. Hingegen ist der Anteil derjenigen, die zu Fuß gehen oder mit dem Fahrrad fahren von 67 Prozent auf 34 Prozent gesunken. (rf) Foto: FH Jena/ Neef, derateru/pixelio, René Weigel, FH Erfurt

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Deine Wirtschaft

Die Welt kommt nach Thüringen

Die klügste Nacht des Jahres

Darüber, dass Thüringen nicht nur für Thüringer eine gute Adresse zum studieren ist, konnten sich Anfang Juni 20 Studenten aus Abu Dhabi informieren. Die Gruppe aus den Vereinigten Arabischen Emiraten studiert in ihrer Heimat Maschinenbau und absolviert ein Praktikum in der Merkel Jagd- und Sportwaffen GmbH in Suhl.

Interaktive Spiele zur Lärmeinschätzung, ein antiker Kriminalfall und Antworten auf die Frage: „Schönheit – was ist das?“ – all dies und viel mehr gibt es bei der diesjährigen „Langen Nacht der Wissenschaften“. Nach dem großen Erfolg der ersten Veranstaltungsreihe 2007 ist es am 6. November endlich wieder soweit.

Bei ihrem Besuch an der Fachhochschule Südthüringen in Schmalkalden waren die jungen Gäste angetan von der guten Ausstattung der Hörsäle und Labors sowie des angebotenen Aufbaustudiums. „Wir bieten Studenten aus aller Welt eine optimale Verknüpfung von theoretischer Wissensvermittlung und Heranführung an die Herausforderungen der Berufswelt“, meinte Prof. Robert Pietzsch, Dekan an der Fakultät Maschinenbau, nach dem Besuch. „Daher haben wir eine zunehmende Zahl ausländischer Studenten an unserer Hochschule.“

Marlies Imhof von der Kulturdirektion: „Wir freuen uns, dass nach der Langen Nacht der Museen nun die Lange Nacht der Wissenschaften zu einer Institution mit Tradition in der Landeshauptstadt wird.“

Während ihres Thüringenaufenthaltes wurden die Studenten aus Abu Dhabi von der SPA Simson private Akademie GmbH betreut. Den Kontakt zur FH Schmalkalden vermittelte der Unternehmer- und Fachkräfteservice (UFaS) Thüringen. „Wenn wir ausländische Studenten für ein Studium in Thüringen gewinnen können, besteht die Chance, dass sie später als Absolventen auf dem Thüringer Arbeitsmarkt verbleiben und mit ihrem Know-how die Wirtschaftskraft des Freistaates stärken“, erläutert LEG-Geschäftsführer und UFaS-Chef Andreas Krey. UFaS und LEG haben schon im vergangenen Jahr erfolgreich mit den Arabischen Emiraten zusammengearbeitet. Sie sorgten dafür, dass sich der Solarzellenhersteller Masdar aus Abu Dhabi in der Nähe von Erfurt ansiedelt und 190 neue Arbeitsplätze schafft. Im vergangenen Winter reiste eine 64-köpfige Wirtschaftsdelegation unter Leitung von Thüringens Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz in die Vereinigten Arabischen Emirate, um die Kontakte zu vertiefen. (su/em)

Anstatt früh zu Bett zu gehen, heißt es da raus aus der Wohnung und los mit dem Lange-Nacht-Ticket per Nahverkehr in „die klügste Nacht des Jahres“. Ab 18 Uhr locken angewandte Wissenschaften zum Anfassen, Anschauen und Zuhören an verschiedenste Veranstaltungsorte, wie etwa zum Campus der Fachhochschule und zum Gewerbegebiet Erfurt-Süd-Ost. Führungen werden sowohl von den Photovoltaikanlagen der ersol Solar Energy AG und der PV Crystalox Solar GmbH angeboten, als auch von der SWE Energie GmbH. Interessante Lange Nacht der Wissenschaften Mitmachaktionen gibt es 06.11.2009, 18:00 Uhr bis 01:00 Uhr unter anderem im Kinderwww.wissenschaftsnacht.erfurt.de medienzentrum, wo es um die Frage geht: „Können Computer menschlich reagieren?“ oder auch im ERFURT Bildungszentrum, in dem stündlich Erlebnisrundgänge durch das luftfahrttechnische Zentrum stattfinden. Die Hochschulen locken etwa mit einer Experimentalvorlesung zum Thema „Chemie der Kerze“ oder dem Vortrag „Liebeselexier oder Giftmord? Ein antiker Kriminalfall“ vom Uni-Präsidenten Prof. Dr. Kai Brodersen. Einen Besuch allemal Wert ist auch das Helios Klinikum, das in dieser Nacht seine Türen zum Thoraxzentrum, Schlaflabor, zur Unfallstelle und Pathologie öffnet. (rf)

Foto: LEG, Sebastian Reuter/JenaKultur

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Deine Termine

TERMINE 06

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WiYou: Wirtschaft und Du · 05 /2009

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Deine Termine

TERMINE 06

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WiYou sucht dich!

genau dich! Weltweit informieren Journalisten täglich über wichtige und unwichtige Ereignisse, suchen die großen und kleinen Geschichten und bringen diese zu uns nach Hause. Doch die Nachrichten geschehen nicht nur in der Welt. Sondern auch hier in Thüringen, hier in deiner Stadt, hier in deinem Umfeld. Berichte uns von deinen Geschichten! Berichte uns davon, was in deinem Umfeld passiert, was dich interessiert, was dich bewegt. Wir unterstützen dich bei deiner Recherche, wir bringen dich in die Unternehmen und wir zeigen dir, wie eine Zeitschrift entsteht. Werde Redakteur für WiYou – wir bringen deine Geschichte!

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Denn > deine Meinung ist uns wichtig! > WiYou ist dein Thüringer Wirtschaftsmagazin und braucht genau dich! > wir schaffen Verbindungen für dich!

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Im Portrait

Im Portrait

Von Träumen, Glück und Traumjobs Das ist Felix. Im Normalfall hörst du lediglich seine Stimme, denn Felix ist einer der Moderatoren beim Radiosender 89.0 RTL. Bis vor wenigen Wochen war er ein halbes Jahr in der Morning-Show zu hören. Der gebürtige Jenaer, was ihn natürlich im Fachjargon der Lichtstädter zum Jenenser macht, ist gerade 24 Jahre und legte beim Radio bereits eine sehenswerte Karriere hin. WiYou traf ihn, damit er dir erzählen kann, wie er zum Radio gekommen ist, dass es nicht nur Spaß ist und dass es schon eine ganze Menge Glück und Mut braucht, einen so begehrten Job zu bekommen.

Erzähl doch einfach erstmal was über dich. Ich bin in Jena aufgewachsen. Das war super. Alle Freunde hatte man im Umkreis von höchstens 1.000 Metern. Acht Jahre lang habe ich Klavierunterricht gehabt und war richtig gut. Leider gab ich das alles in den letzten beiden Jahren des Abiturs auf. Man wird dann furchtbar schnell „erwachsen“, trifft sich mit Freunden und hängt jedes Wochenende in Clubs rum. Heute bereue ich furchtbar, dass ich die acht Jahre Musikarbeit einfach so aufgab. Mittlerweile ist die Sache gegessen. Noch mal anfangen würde ich sicher nicht.

Wie warst du in der Schule? Eigentlich immer ziemlich gut. Bis auf Mathe eben. Aber gerade mit der Projektarbeit, die damals zum ersten Mal im Abi eingeführt wurde, war das Interesse für die Schule geweckt. Wie waren zu viert und hat-

Ich wollte Architekt

Mit welchen Ambitionen bist du denn eigentlich ins Abitur gegangen? Wolltest du damals schon zum Radio? Ich wollte Architekt werden. Schon immer. Ich konnte allerdings nie Mathe, habe Physik und Chemie abgewählt und am Ende in Mathe mit einer Vier abgeschlossen. Ich hatte nur durch Zufall in der Zeit beim Radio angefangen. Ich stieß damals zum Thüringer Jugendradio-Projekt MAX-FM. Das gibt es auch noch heute. Damals haben wir angefangen, Clubsounds live zu übertragen und Interviews mit DJ´s zu führen, so dass MAX-FM zu einem kleinen Szeneportal geworden ist. Jeden Samstag haben wir von elf bis eins die offenen Kanäle in Thüringen zusammengeschaltet und sendeten unser Programm. Beim Bundestagswahlkampf 2005 haben wir dann versucht, eine Themensendung dazu aufzubauen. Wir hatten als Schüler dann offizielle Presseakkreditierungen. Das war Spitze, ich weiß noch, wie stolz wir waren. Diese Themensendung hat eigentlich von null auf hundert mein Interesse am Radio geweckt. werden.

Schon immer. ten zum Thema den Wirtschafts- und Technologiestandort Jena. Wir sind natürlich sehr patriotisch rangegangen und haben das Ganze vor allem aus der wirtschaftlichen Sicht betrachtet. Die Arbeit lief komplett in Eigenregie. Da war nichts vorgegeben und das gab mir wieder Auftrieb. Man sah, dass man auch private Interessen in der Schule einbringen konnte.

Wie ging es für dich nach dem Abi weiter? Wie bist du letztlich bei 89.0 RTL gelandet? Während des letzten halben Jahrs im Abi habe ich von meiner Mutter einfach die Pistole auf die Brust gesetzt bekommen und sie sagte, ich solle mir endlich eine Sache suchen, die ich machen möchte. Ich war mir mit der ganzen Geschichte noch uneins. Ich wollte zwar Radio machen, hab aber auch einfach große Berührungsängste gehabt, mich ein-

Fotos: Daniel Bormke

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Im Portrait

fach irgendwo zu bewerben. Also habe ich sozusagen ein Schutzjahr genommen und habe meinen Zivildienst gemacht. Und zwar auf der Intensivstation im Jenaer Klinikum. Danach fasste ich mir Mut und bewarb mich bei der Landeswelle für ein Praktikum. Witzigerweise auch nur dort, weil ich mir schon sicher war, dass ich genommen werden würde. Und dann ist es tatsächlich dazu gekommen. Anfangs bin ich als Reporter auf Pressetermine gegangen und habe als Sendeassistent gearbeitet. Danach habe ich bei vielen Sendern eine Bewerbung zum Volontariat abgegeben. Das Praktikum ging gerade mal drei Wochen und da hatte ich schon von der Landeswelle die Zusage für ein Volontariat. Gleichzeitig meldete sich bei mir aber auch 89.0 RTL aus Halle, die mich zum Probearbeiten einladen wollten. Dann wurde es eigentlich richtig riskant. Ich warf meine sichere Stelle bei Landeswelle und alle Pläne über den Haufen und habe bei RTL vier Tage zur Probe gearbeitet. Da war noch nichts von Praktikum oder Volontariat im Gespräch. Die kannten meine Stimme ja schon von meinen Zeiten bei MAX-FM und haben mich sofort an verschiedene Sendungen gelassen. Wetter, Verkehrsdienst und so was. Das war allerdings alles noch Off Air. Aber schon am zweiten Tag sollte ich überraschend den Verkehr bei RTL lesen. In dem Moment ist mir das Herz in die Hose gesackt. 2006 wurde dann eine ganze Menge im Sender umstrukturiert und so ist eine Sendung frei geworden. Glücklicherweise durfte ich die übernehmen. Und so bin ich letztlich 89.0 RTL gekommen

Bist du heute eigentlich noch aufgeregt, wenn zur Live-Sendung das rote „On-Air-Licht“ angeht? Mittlerweile ist das schon eher Routine geworden. Jetzt ist es nicht mehr so das Herzklopfen, wie am Anfang, was einfach durch die Aufregung bedingt war, aber natürlich ist es weiterhin aufregend, auch die Sendung für sich selbst zufriedenstellend gestalten zu können.

Anfangs bin ich als Reporter auf Pressetermine gegangen und habe als Sendeassistent gearbeitet. Wo siehst du dich in Zukunft? Steht noch ein Studium bei dir an? Ich überlege noch, ich wüsste auch nicht, was ich so richtig studieren sollte. Ich möchte aber auch ungern irgendwann an einem Schreibtisch beim Radio im Hintergrund sitzen. Ich möchte die Sendungen weiter mitgestalten. Außerdem, wenn man einmal gelernt hat, sich den Hörern zu öffnen und damit auch diese Freiheit hat, dann will man das auch weiterhin tun. Aber das ist ganz klar eine Branche, in der sich auch ganz schnell andere Türen öffnen können, beispielsweise bei anderen Radiosendern oder auch beim Fernsehen. Deswegen ist es schwierig zu sagen, wo man sich in zehn Jahren befindet

Als gebürtiger Thüringer, planst du wieder zurück nach Thüringen zu kommen? Ich möchte es auf jeden Fall wieder versuchen, zurück nach Jena zu kommen. Aber selbst wenn ich es beruflich nicht schaffe, in die Heimat zurückzukehren, sieht man mich mindestens an einem Wochenende im Monat in der Wagnergasse oder im F-Haus oder im Uma Carlson. (rw)

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Im Netz entdeckt

Tipps für Ausbildungssuche Auf dem BewerberBlog www.bewerberblog.de geben die Personaler Nadia Grötsch, Johannes Worm und Daniela Krüger Tipps und Hinweise für eine optimale Bewerbung.

Da die Autoren selbst jeden Tag Bewerbungen auf dem Tisch liegen haben und Bewerbungsgespräche moderieren, wissen sie, worauf es ankommt bei der Jobsuche, der Bewerbung und der Karriere. Vor allem Schüler, Studenten und all jene, die gerade auf Jobsuche sind, vorwiegend im IT-Bereich, sollen sich angesprochen fühlen.

Bei all den Informationen sorgt der BewerberBlog auch für Abwechslung und Unterhaltung. Neben dem ein oder anderen Gewinnspiel gibt es auch immer wieder Neuigkeiten und Abenteuer vom Maskottchen – dem BewerBär – zu berichten.

Natürlich lässt der BewerberBlog auch dich als Leser zu Wort kommen. Diskussionen und Gastbeiträge sind nicht nur möglich, sondern Welche Dokumente gehören in eine Bewerbung? Wie formuliere ich sogar ausdrücklich erwünscht. Denn gerade wenn es um Bewerbungen mein Anschreiben? Was ist bei einer Bewerbung per E-Mail zu beachgeht, kann es nicht nur eine richtige Meinung geben. Über die ten? Welche Informationen gehören in einen Lebenslauf? Benötige ich Kommentarfunktion kann man sich austauschen und munter drauf los heutzutage noch ein Bewerbungsfoto? Und wenn ja – wo kommt es diskutieren. Wer einen eigenen Beitrag schreiben will, kann sich mit hin? Wie kann ich mich auf ein Vorstellungsgespräch vorbereiten? den Autoren in Verbindung setzen. Welche Fragen werden mir in einem Interview gestellt? Wie soll ich darauf reagieren? Wo finde ich den richtigen Job? Welche Ratgeber gibt es noch, die bei der Bewerbung nützlich sein können? Vor allem Schüler, Studenten und all jene, die gerade auf Jobsuche sind, vorwiegend im IT-Bereich, sollen sich angesprochen fühlen. Das sind nur einige Fragen, die im BewerberBlog beantwortet werden. Daneben informieren die Autoren Wenn du also bei der Bewerbung um einen Ausbildungsplatz nicht des BewerberBlogs ihre Leser über aktuelle Themen im Netz. Zum weiter weißt, dann schau einfach mal auf dem BewerberBlog vorbei – Beispiel werden verschiedene Stellenbörsen getestet und bewertet und dort findest du sicherlich die passenden Antworten auf deine Fragen. neue Trends im World Wide Web vorgestellt. Auch zu aktuellen Themen (em) wie das Googeln von Bewerbern im Internet beziehen die Autoren eine klare Stellung.

Foto: bewerberblog.de

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Verlosung WiYou schenkt dir den Führerschein! im Wert von:

1.000 Euro WiYou verlost einen Führerschein im Wert von 1.000 Euro. Teil neh men kann jeder Thüringer ab 14 Jah ren. Alles was du tun musst, ist den Abo coupon auf Seite 2 vollständig auszufüllen, dein Kreuz bei der Gewinn spielteil nahme zu setzen und an die WiYou-Redak tion zu schicken. Das Abo ist natür lich weiterhin kostenlos für dich. Teilnahmebedingungen: Dein Wohnort ist in Thüringen und du bist mindestens 14 Jahre alt. (Wenn du unter 18 bist, wird der Betrag auf einem Konto hinterlegt und dir an deinem 18. Ge burts tag ausgezahlt.) Der Ein sen de schluss ist der 31. Dezember 2009. Der Rechts weg ist ausgeschlossen.


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Deine Kultur

Wer ist der beste Songwriter?

Folge deinem Spieltrieb!

Mit der Premiere des ersten „Dein Song“-Contests war eigentlich schon klar, dass das Format großes Potenzial hat. Ab dem 26. Oktober 2009 geht es nun in die zweite Staffel.

Das sagen sich wohl die Jungs rund um die EurobotWettbewerbe jedes Jahr wieder. Aber hier geht es um mehr, als nur um Spielzeug.

„Wir möchten erneut Kinder und Jugendliche motivieren, ihr musikalisches Können für sich selbst zu entdecken und auszubauen und sie damit in ihrer Kreativität fördern“, verkündet die Hauptredakteurin des ZDF Barbara Biermann. Über 1.000 Songideen wurden diesmal eingesandt; eine Zahl, die für sich spricht. Es scheint, als hätten die vielen jungen Komponisten aus ganz Deutschland nur auf eine solche Chance gewartet. Alle konnten natürlich nicht weiterkommen, eine Fachjury wählte die 16 originellsten und kreativsten aus und lud die talentierten Nachwuchsmusiker schließlich zum Casting ein. An dieser Stelle beginnt die Doku-Soap, in der die Kandidaten vorgestellt werden, die alle „Dein Song“ - Doku-Soap 10 bis 19 Jahre alt sind. ab 26.10.2009 um 19:25 Uhr im KI.KA „Dein Song“ - Das Finale am 20.11.2009 um 19:15 Uhr im KI.KA

Die Auswahl an jungen Talenten wird nun vor eine prominente Jury treten und diese überzeugen müssen. Aber nur acht werden die Chance bekommen, ihren eigenen Song mithilfe eines prominenten Musikpaten und unter professionellen Bedingungen zu produzieren. Unter den Musikpaten sind Größen wie Sarah Connor (Pop), David Garrett (Klassik) oder Reamonn (Rock) zu finden, die ihre Schützlinge begleiten und mit ihnen jeweils in der Finalshow performen, die am 20. November in Köln stattfindet. KI.KA überträgt das Spektakel natürlich live. Die Zuschauer wählen dann per Telefonvoting und SMS ihre Favoriten, bis die Moderatoren Jasmin Wagner und Bürger Lars Dietrich den Sieger verkünden, den „Songwriter des Jahres 2009“. (rf) www.kika.de

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Beim Eurobot treten jedes Jahr selbstkonstruierte Roboter gegeneinander an. Sie müssen selbständig eine Aufgabe lösen, wer der schnellste ist, gewinnt. Eigentlich ganz einfach, zumindest die Regel. Jedes Jahr im September wird die neue Aufgabe bekanntgegeben. Bis Mai haben die Teams dann Zeit zum Konstruieren und Programmieren. Auf der Fachhochschulmesse „Studieren in Mitteldeutschland“ präsentierten sich die Teams der Uni Leipzig und der TU Dresden. In diesem Jahr stand der Wettbewerb unter dem Motto „Temples of Atlantis“. So bewegten sich die Roboter über das Spielfeld, auf dem verschiedenfarbige Bausteine verteilt waren, um diese zu einem Turm zusammenzubauen. Dabei scannen die Roboter das Spielfeld und erkennen sowohl Position der Steine als auch die ihnen zugeteilte Farbe. Vorher wurde ihnen „gesagt“, in welcher der vorgegebenen Bauzonen sie dann den Tempel errichten sollten. Das Team der TU Dresden dominierte dabei über den Roboter der Leipziger. Martin Bischof, Maschinenbaustudent in Leipzig erkannte neidlos an, „die Dresdner haben dieses Jahr einen wirklich guten Roboter gebaut.“ Das zeigte sich auch beim nationalen Ausscheid, bei dem die Leipziger hinter Dresden den dritten Platz belegten. Diese kamen dann auf der internationalen Spielfläche sogar ins Viertelfinale, während Leipzigs Roboter das Achtelfinale nicht erreichte. Fairer Wettkampfgeist scheint jedoch ein Aushängeschild des Wettbewerbs zu sein. So gibt man sich im Vorfeld auch schon mal den einen oder anderen Konstruktionstipp. Der Eurobot 2010 steht jetzt kurz vor Konstruktionsbeginn. Der Arbeitstitel lautet „Feed the World“ und es wird darum gehen, verschieden schwere Elemente zu sammeln. Offiziell wird das Thema dann Ende September bekannt gegeben. (rw) www.eurobot.org

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Foto: KI.KA-Presse, René Weigel

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Deine Kultur

Anna und Thomas von d-tuned Radio, den Vize-Grammy-Gewinnern aus dem Jahr 2008

++++++++++ Grammy 2009 ++ Thüringen + RT ARENA ++ r in der ERFU be to Ok . 30 ++

THÜRINGEN GRAMMY 09

+++++++++ ++++++++++++ ++3 x 2 ++++++

Sei live dabei!

Thüringens bedeutendster Nachwuchsbandwettbewerb steht wieder einmal kurz vor dem Finale. Eine Fachjury und die Fans entschieden bis zum 14. September gemeinsam durch ein Voting über den Einzug der besten Thüringer Newcomerbands zum Live-Showdown in der Landeshauptstadt Ende Oktober. Allen fiel die Entscheidung auf Grund der hohen Qualität des Demomaterials extrem schwer, deshalb wurde kurzerhand der Regelspielraum ein wenig erweitert. Dadurch ist es nun möglich, dass diesmal fünf statt vier Bands an den Start gehen!

Raabs Bundesvision Song Contest 2011 und lukrative Auftrittsmöglichkeiten. Zudem gibt es einen Scheck im Wert von 300 Euro für den Publikumsliebling, der von der Sparkassen-Finanzgruppe HessenThüringen gestiftet wird, dem Hauptsponsor des Thüringen Grammy.

Mit den beiden Gewinnern aus dem Internetvoting kannst du dich nun auf insgesamt sieben Bands beim großen Finale des Thüringen Grammy freuen, die am 30.10.2009 die neue Erfurt Arena rocken werden. Mit dabei sind: Bad Punchline aus Jena, The Awesome Soundsystem aus Weimar, Develishen Vin und Under Burning Skin (beide aus Erfurt) sowie Lolapaloosa aus Apolda. Durch das Internetvoting haben sich The Saltlake Saviors aus Altenburg und PositiVibration aus Gera qualifiziert. Der Aufruf an alle Fans lautet: unterstützt eure Favoriten an diesem Abend! Die Publikumsstimme geht gleichermaßen mit der Jurystimme in das Endergebnis ein.

Außerdem werden die Gewinner des letzten Jahres einen musikalischen Gastauftritt abliefern: Acid Stereo geben sich die Ehre. Die haben übrigens auf der mega-ROCK Bühne 2009 sowie auf dem Campusfest an der Uni Erfurt als Vorband von Jennifer Rostock spielen können.

Die Gewinner des Finales erwarten 2.500 Euro für Bandequipment, gestiftet vom Thüringer Kultusministerium, eine Empfehlung zu Stefan

Eintrittskarten für das große Finale sind kostenlos ab dem 05. Oktober 2009 in allen Thüringer Sparkassen-Filialen erhältlich. An der Abendkasse kostet der Eintritt fünf Euro. WiYou verlost 3 x 2 Freikarten, wenn du schnell genug bist, stehst du am Abend des großen Finales also schon auf der Gästeliste! (rf)

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www.thueringen-grammy.de

Foto: Marcus Scheidel

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Impressum

Wirtschaftsmagazin für Jugendliche

Die nächsten WorldSkills Berufsmeisterschaften finden in vier Jahren in Leipzig statt. Neugierig? Mehr unter: www.worldskills.org

Bereits zum 40. Mal maßen sich die Besten aus ihrem Fach in diesem Jahr bei den WorldSkills Berufsmeisterschaften.

Der Welt bester Koch kommt aus Deutschland Alle zwei Jahre findet der früher unter dem Namen „Skill Olympics“ ausgetragene internationale Wettstreit statt. Dabei ist jedes Mal ein anderes Land Gastgeber, ganz wie bei sportlichen Weltmeisterschaften üblich. Das diesjährige Event fand im Austragungsort der Olympischen Winterspiele von 1988, Calgary in Kanada statt. Deutschland stellte mit seiner Delegation von 23 „Athleten“ die kleinste Nationalmannschaft im Feld der wettstreitenden Nationen. Das hieß jedoch nicht gleichzeitig, dass deswegen weniger Erfolge zu verzeichnen gewesen wären. Ganze 19 Teilnehmer konnten mit Medaillen oder Sonderauszeichnungen, so genannten „Madaillons of Excellences“, punkten. Diese außerordentliche Leistung sicherte Deutschland eine Platzierung unter den besten zehn Nationen im internationalen Vergleich. Zwei der Teilnehmer des deutschen Feldes kommen aus Thüringen. Marie-Luise Hörisch trat im Beruf Polymechanik an. Sie arbeitet bei der Firma VIEGA GmbH & Co.KG in Großheringen. Der zweite Thüringer Preisträger heißt Patrick Knott. Er arbeitet bei der Deutschen Telekom AG in Erfurt und konnte sich im Beruf IT-Netzwerktechnik gegen zahlreiche Mitbewerber erfolgreich durchsetzen. Damit erlangte er eines der „Madaillons of Excellences“. „Dieses Ergebnis stimmt uns alle sehr positiv“, sagte Karl-Heinz Pfündner, Geschäftsführer des BWAW Thüringen gGmbH, der als Technischer Delegierter die deutsche Nationalmannschaft begleitete. „Darauf lässt es sich hervorragend für die kommenden WorldSkills –Weltmeisterschaften in London (2011) und Leipzig (2013) aufbauen.“ Insgesamt holte Deutschland drei Goldmedaillen, zwei Silbermedaillen und zwei Bronzemedaillen. Gold gewannen Florian Neumann im Kochen sowie das Team der Landschaftsgärtner bestehend aus Tobias Bohnert und Andreas Waldvogel. Mit einer Silbermedaille schmücken sich der Anlagenelektroniker Florian Fuchs und der Bautischler Thorsten Kornmayer, die sich gegen einen Österreicher beziehungsweise einen Koreaner geschlagen geben mussten. Bronze ging im Fliesenlegen an Georg Leicht und im Offsetdrucken an Stefan Groß. „Die zahlreichen Medaillen, mit denen deutsche Nachwuchskräfte bei der internationalen Berufsweltmeisterschaft WorldSkills in den vergangenen Jahren ausgezeichnet wurden, sind ein deutliches Zeichen für die internationale Leistungsfähigkeit der dualen Berufsausbildung. Um diese Erfolge auch in diesem Jahr zu ermöglichen, unterstützte das BMBF die deutschen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der WorldSkills 2009 in Calgary gerne. Sie sind mit ihrem Können hervorragende Botschafterinnen und Botschafter für die deutsche Berufsbildung.“ Sagte Bildungsministerin Anette Schavan in diesem Zusammenhang.

Herausgeber: Meier Verlags-GmbH Geschäftsführer: Jürgen Meier Josef-Ries-Str. 78, D-99086 Erfurt Tel.: 0361 6019132 Fax: 0361 5504466 E-Mail: info@wiyou.de Internet: www.wiyou.de Sitz der Gesellschaft: Niedererbach weitere Verlagsprodukte:

Redaktion: Chefredakteur: Daniel Bormke (bo) Tel.: 0361 55048467 E-Mail: d.bormke@ws-thueringen.com Ressort- / Projektleitung: René Weigel (rw) Tel.: 0361 55048662 E-Mail: rene@wiyou.de Redaktion: Sascha Uthe (su) Tel.: 0361 55048466 E-Mail: sascha@wiyou.de Redaktion: René Ferchland (rf) Tel.: 0361 55048466 E-Mail: volo@wiyou.de Weitere Autoren dieser Ausgabe: Katja Abel, Navina Bauer, Christine Döllner, Severine Greif, Ulrike Schwesinger, Steffi Bogislawski, Annemarie Walter, Michael Jacobi externe Mitteilungen (em) Redaktionsausschluss dieser Ausgabe: 28.09.2009 Sekretariat: Juliane Kummer Vertriebsleitung/Abonnenten-Service Tel.: 0361 6019132 Fax: 0361 5504466 E-Mail: info@wiyou.de Werbefachberater: Süd/West-Thüringen: Andreas Lübke Tel.: 0173 6825207 E-Mail: a.luebke@ws-thueringen.com Ost-Thüringen: Steffen Wolfram Tel.: 0177 2356218 E-Mail: s.wolfram@ws-thueringen.com Nordthüringen: Jürgen Barkwitz Tel.: 0170 7973516 E-Mail: j.barkewitz@ws-thueringen.com Mittel-Thüringen: Anett Greyer Tel.: 0170 2907407 E-Mail: a.greyer@ws-thueringen.com Titelbild: Bartosz Ostrowski/123RF Layout: s.a.m. DieAgentur GmbH, Halle (Saale) Druck: Druckhaus Gera GmbH, Gera Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Der Verlag übernimmt keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen. Die nächste Ausgabe erscheint in der 45. KW 2009 Anzeigenschluss: 16.10.2009 WiYou wird gefördert durch das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Technologie und Arbeit (TMWTA) aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und unterstützt vom Bildungswerk der Thüringer Wirtschaft e.V. (BWTW).

Neben den sportlichen Austragungen ging es außerdem um die Entscheidung, wo die übernächsten WorldSkills stattfinden werden. Das heißt, die im Jahre 2013. Im Finale waren Paris und Leipzig. Und während Paris die Stadt der Liebe bleiben darf, wird Leipzig in vier Jahren zur Stadt des Berufwettstreits. (rw) Foto: BWAW

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V.i.S.d.P. Personalamt der Bundeswehr, Kölner Str. 262, 51149 Köln

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Eines vorweg: Unsere Auswahlkriterien sind genauso anspruchsvoll wie die späteren Einsätze. Wir suchen junge Frauen und Männer, die absolute Leistung bringen und Verantwortung übernehmen.

Sie gehören dazu? Dann bewerben Sie sich jetzt. Erfurt Zeppelinstraße 18 0361/342-8296 wdbera.ef@ bundeswehr.org

Gera Zabelstraße 14 0176-65531146 wdbera.g@ bundeswehr.org

Mühlhausen Thomas-Müntzer-Str. 14 03601/40-5065 wdbera.mhl@ bundeswehr.org

Bewerbungen von Frauen sind erwünscht. Sie werden bei gleicher Qualifikation bevorzugt eingestellt.

Suhl Zellaer-Str. 152a 03681/496-790 wdbera.shl@ bundeswehr.org

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