WiYou - Ausgabe 05/2010

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05 ı 2010 3. Jahrgang

Thüringens Magazin für junge Köpfe

Wirtschaft und Du

Dein Interview Kultusminister Chistoph Matschie zur Bildung in Thüringen

WiYou.Rock.Block mister sushi erobert die Welt der Musik

Deine Meinung Das hältst du von der Wehrpflicht

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Global unterwegs! Berufe in der Logistik

WiYou wird gefördert durch:


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Editorial

Die Dinge bewegen Eigentlich hat mir mein Chefredakteur abgeraten, diese Überschrift zu verwenden. Sie sei zu platt und außerdem wird sie immer wieder als Bild für die Beschreibung der Logistik herangezogen. Da sich unser komplettes Titelthema aber nun einmal um die Logistik und ihre Berufschancen in Thüringen dreht und sie darüber hinaus nicht so schlecht sein kann, wenn sie doch so häufig verwendet wird, habe ich mich durchgesetzt. Also Logistik. Du findest wieder viele spannende Berufe der Branche in WiYou. Azubis aus verschiedenen Lehrjahren sowie zwei junge Männer, die gerade ihre Ausbildung abgeschlossen haben und jetzt direkt die Fäden ziehen, erzählen dir ihre Erfahrungen aus der Welt der Transporter, Verpacker und Kommissionierer. Dass es dabei um mehr geht, als Waren von einem Ort an einen anderen zu bewegen, liest du ab der Seite16. Wir waren außerdem bei einem exklusiven Termin auf dem Erfurter Flughafen. Bestaunen konnten wir dabei die Logistik, die hinter den Kulissen abläuft – von der Landung einer Urlaubsmaschine bis zum ihrem Neustart. WiYou hat auch mit deinem Chef gesprochen. Kultusminister Chistoph Matschie stand uns im Interview Rede und Antwort. Wir wollten von ihm wissen, warum es so wichtig ist, schon in der Schule an die berufliche Zukunft zu denken, was für dich getan wird, damit du dich in dem Studiengangdschungel zurechtfinden kannst und ob er seinen eigenen Kindern unser Bundesland als Zukunftsland empfehlen kann. Die Antworten findest du ab Seite 8.

René Weigel Ressort-/Projektleitung

Thüringer Unternehmen zeigen Flagge! Als WiYou-Paten unterstützen folgende Firmen WiYou in deiner Region:

Im WiYou Rock.Block haben wir mister sushi zu Gast. Die Musiker mit Nordhäuser Wurzeln machen sich langsam aber sicher einen Namen in der Welt der Musik. Klein angefangen haben sie aber auch. Wir haben nachgefragt, wie alles begann und was ihnen außer der Musik noch wichtig ist. Auch ein spannendes Thema, was gerade heftig diskutiert wird, ist die Wehrpflicht. Wer ist dafür, wer dagegen? Welche Alternativen sind im Gespräch und was bedeutet das für dich? Diesen und anderen Fragen sind wir genauer nachgegangen. Wir wollten auch deine Meinung zu dem Thema wissen und sind vor die Tür getreten, um nachzufragen. Die Ergebnisse findest du ab Seite 34. Ein Schwerpunktthema in dieser Ausgabe sind Berufe rund um Städte und Kommunen. Studenten und Auszubildende berichten von ihren Erfahrungen und geben dir einen Einblick in die Welt der öffentlichen Verwaltung. Und wir haben wieder jede Menge Preise, die du abräumen kannst. Pünktlich zum Start des Filmes „The Social Network“ verlosen wir ein Film-Set. Im Januar kommt die Original-Show „THRILLER – LIVE“ nach Erfurt in die Messehalle. Dafür kannst du zwei Eintrittskarten gewinnen. Last but not least veranstalten wir auf dem Forum Berufsstart den Wettbewerb „WiYou und die Wirtschaftsjunioren Mitteldeutschland suchen den Super-Bewerber 2010“. Auch hier kannst du tolle Preise abräumen. Bewerben kannst du dich für alle Aktionen unter info@wiyou.de. Und jetzt ab ins Heft! Dein WiYou-Redakteur René

Foto: WiYou

05 /2010 · WiYou: Wirtschaft und Du

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Inhalt

WiYou.Rock.Block: mister sushi 06

Titel: Ready for take off 20

Schwerpunkt: Öffentlicher Dienst 34

Aus dem Inhalt WiYou Rock.Block mister sushi Sie spielen und bleiben sich treu

06

Auf den Kontinenten unterwegs Im Gespräch mit der Kontinent Spedition aus Jena

23

Was studieren Teil 1 Verkehrs- und Transportwesen

24

Was studieren Teil 2 Produktion und Logistikmanagement

25

Was studieren Teil 3 Umwelt- und Recyclingtechnik

40

WiYoulogie Schweden im Wohnzimmer

26

Die Kunst des Gärtners Grünanlagen der Städte brauchen viel Pflege

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Deine Karriere

Im Interview Die Schule und das Leben Im Gespräch mit Kultusminister Christoph Matschie

08

Jobs mit System Ausbildung zum Systemgastronom

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Ausbildung bei der Polizei Man muss sich auf seinen Partner verlassen können

44

Auslandspraktikum in Thüringen Ein Ungar zu Gast im Freistaat

45

Titel: Berufe in der Logistik Organisationstalent gefragt Logistik ist viel mehr als nur Transport

16

Wege um die Welt Die Spedition Schenker übernimmt zwei ihrer Azubis

18

Schnelligkeit ist Trumpf Mitten in der Ausbildung bei Axthelm+Zufall

19

Ready for take off Ein Tag auf dem Flughafen Erfurt

20

Aus der Politik Wird die Wehrpflicht abgeschafft? So könnte es weitergehen

Dein Service 30

WiYou-Knigge Prinzipien für deine Bewerbung

52

Training fürs Hirn Mit Bildern Zahlenreihen lernen

62

Datenschutz im Netz Achtung bei der Herausgabe von Daten

63

Dein Schwerpunkt Berufe im öffentlichen Dienst Nicht nur Schreibtisch-Jobs

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Fotos: mister sushi, René Weigel, Fabio Sommaruga/pixelio

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Deine Karriere Anzeige

Wirtschaftsingenieurwesen Studienzeit: Abschluss: Studienorte:

3 Jahre / 6 Semester Bachelor of Science (B.Sc.) Wirtschaftsingenieurwesen Darmstadt, Heidelberg, Berlin, Erfurt, Bochum, Köln, München, Hamburg Einsatzmöglichkeiten in Unternehmen: Kfz-Technik • Autohäuser, Kfz-Betriebe • Speditionen, Kraftverkehrsbetriebe • Handwerksbetriebe der Kfz-Branche Umwelttechnik • Planung, Leitung und Überwachung der Bauausführungen von Energiekonzepten • Energiemanagement • Beratung zur Energieerzeugung und -nutzung

Wirtschaftsinformatik Studienzeit: Abschluss: Studienorte:

3 Jahre / 6 Semester Bachelor of Science (B.Sc.) Wirtschaftsinformatik Darmstadt, Heidelberg, Berlin, Erfurt, Bochum, Köln, München, Hamburg Einsatzmöglichkeiten in Unternehmen, die: • vernetzte Computersysteme einsetzen • ERP-Software oder Open Source/Linux einsetzen • selbst Software anpassen oder entwickeln bzw. • IT-orientierte Projekte im eigenen Haus oder für Kunden durchführen

Betriebswirtschaft trifft Technik Gut ausgebildete Mitarbeiter sind einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren für Unternehmen. Fachliche Kenntnisse, Sozialkompetenz und praktische Erfahrungen bestimmen die Qualifikation und den Einsatz im Betrieb. Die Studiengänge „Wirtschaftsingenieurwesen“ und „Wirtschaftsinformatik“ im dualen Studium an der Berufsakademie und im Ausbildungsbetrieb bildet dafür die ideale Grundlage: Mit dem praxisbegleitenden Studienzeitmodell an der Internationalen Berufsakademie Erfurt (IBA) ist eine kontinuierliche Einbindung in das Unternehmen und ein Heranführen an die praktischen Aufgaben gewährleistet. Die Studenten sind pro Woche 20 Stunden an der IBA und 20 Stunden im Ausbildungsbetrieb. Wirtschaftsinformatiker sind sowohl in Betriebswirtschaftslehre als auch in Informatik kompetent. Sie sind das Bindeglied zwischen Fachabteilung und IT-Bereich. Durch ihre betriebswirtschaftliche Ausbildung sind sie in der Lage, mit der IT zusammenhängende Aufgabenstellungen von Anwendern zu verstehen. In Erfurt werden Wirtschaftsinformatiker mit den Schwerpunkten „Industriezertifikate“ und „Open-Source-Zertifikate“ ausgebildet. Wirtschaftsingenieure, die in den Schwerpunkten „Kfz-Technik/Service“ oder „Umwelttechnik“ ausgebildet werden, verfügen über eine solide technische Ausbildung mit

betriebswirtschaftlicher Prägung. Deutschlandweit gibt es rund 20.000 Kfz-Händler und ebenso viele Werk stätten, in denen Fachpersonal sowohl mit technischer als auch betriebswirtschaftlicher Qualifikation benötigt wird. Die Umsetzung einer klimaverträglichen Energieversorgung erfordert in allen Bereichen einer Volkswirtschaft verstärkt energieeffiziente Technologien und die erneuerbaren Energien für die Bereitstellung chemischer, elektrischer und thermischer Nutzenergie. Die Arbeitsmarktsituation von Absolventen mit wirtschaftlichen und ingenieurtechnischen Kenntnissen im Bereich der Umwelttechnik ist bereits hervorragend und wird sich weiter verbessern. Das Studium der Berufsakademie in drei Jahren ist anspruchsvoll. Die IBA erwartet deshalb von ihren Studierenden ein überdurchschnittliches Engagement in Betrieb und Studium sowie ein großes Interesse an den fachspezifischen ingenieurtechnischen Themen, aber auch an den Zusammenhängen zwischen innovativen Energietechniken und ihrer wirtschaftlichen Nutzung. (em) !

www.iba-erfurt.com

Fotos: Laurent Hamels/fotolia.com, LifeJourneys/istockphoto.com

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WiYou.Rock.Block

Freunde Festival“ ++++++ „mister sushi &

++++++

+++ Schick eine Mail an: +++ 2 x 2 Freikarten +++ Betreff: mister info@wiyou.de ++++++

sushi ++++

„Spielen, spielen, spielen und sich selbst treu bleiben!“ – So lautet die Devise von mister sushi, eine der genialsten NewcomerBands, die Mitteldeutschland derzeit zu bieten hat. Ihr erstes Album „so elektrisch“ steht bereits in den Läden und gerade starten sie mit ihrem Song „Ohne Dich“ so richtig durch. Im WiYou.Rock.Block stehen dir mister sushi Rede und Antwort. Ice Garcia, Todd Rigatoni, The Ad, Born Pesto und Al Forno verraten dir, wie man es nach nur drei Bandproben schafft, vor 3.000 Leuten zu spielen und im Musikgeschäft Schritt für Schritt Fuß zu fassen:

mistersushi Seit wann gibt es mister sushi, und wie ist die Band eigentlich entstanden? Al Forno: „Wir haben definitiv alle in Schülerbands angefangen und auch mit dem ein oder anderen in diversen Projekten zuvor zusammengearbeitet. Irgendwann gab es dann eine Anfrage von meinem damaligen Management, ob ich nicht eine Supportshow vor Scooter spielen wollte. Daraufhin klingelte das Telefon bei Todd Rigatoni, der dann die anderen Drei mit ins Boot holte. Jetzt spielen wir seit vier Jahren zusammen, haben ein Label und viele neue Freunde und Unterstützer gefunden. Unser erstes Album steht in den Läden und wir spielen Konzerte, die immer voller werden. Was will man mehr?“ Also habt ihr euren allerersten Auftritt gleich mal als Vorband von Scooter hingelegt? Was war das denn für ein Gefühl? Ice Garcia: „Das war ein unglaubliches Gefühl, es war ja der erste Auftritt, nach drei Bandproben in dieser Konstellation. Schon ziemlich arrogant, wenn man bedenkt, dass man eine Stunde vor 3.000 Leuten spielt, ohne vorher je auf so einer Bühne gestanden zu haben. Wir hatten alle ein bisschen Angst, denn das Scooter-Musikgenre liegt ja meilenweit von unserem entfernt. Nichtsdestotrotz war es der Wahnsinn! Nach dem Konzert merkten wir, dass wir diese Band weiter formen sollten. Und Scooter? Ihr Publikum ist eines der liebsten, dicht gefolgt vom Silbermond- und Selig-Publikum, die musikalisch dann doch eher zu uns passen.“ Habt ihr, bevor es mit mister sushi so richtig losging, eine ‚normale’ Ausbildung gemacht? Todd Rigatoni: „Um ganz ehrlich zu sein, wir alle gehen im Moment noch unseren regulären Jobs nach und haben eine ‚normale’ Ausbildung absolviert: Ice Garcia ist Schlagzeuglehrer, The Ad ist mittlerweile Diplom-Bassist und als solcher im Musikschulwesen tätig. Born Pesto programmiert und entwickelt Softwareprogramme und Forno ist Werbekaufmann mit Spezialgebiet Küchenaufbau. Naja und ich arbeite hauptberuflich als Journalist. Klingt komisch, ist aber so.“

Bleibt da überhaupt noch genügend Zeit für die Band, um zu proben? Todd Rigatoni: „Tatsächlich sind wir eine der probenfaulsten Bands auf diesem Planeten. Mehr als zweimal im Monat ist meistens nicht drin, weil eben jeder noch im Job hängt und wir uns neben dem Musikmachen auch um Videos, Webseiten und Marketing kümmern. mister sushi macht (fast) alles selbst. Das schafft zwar ungemein Freiraum in unseren Entscheidungen, aber es ist dadurch nicht immer einfach.“ Und dennoch steht ihr regelmäßig auf der Bühne! Was bedeutet Musik machen für euch? Born Pesto: „Musik machen ist definitiv DER Lebenstraum, für jeden von uns! Jeder von uns ist seit Kindertagen am Musizieren. Somit ist das Spielen in einer Band eigentlich nur die logische Konsequenz für unsere Lebenswege.“ Aber könnt ihr heute davon mehr, als nur jeden Tag Brötchen beim Bäcker um die Ecke kaufen? The Ad: „Manchmal kann man sich sogar nicht einmal ein Brötchen kaufen, weil im Moment sehr viel Kohle in mister sushi fließt. Dabei haben wir viele Unterstützer, die an unser kleines Projekt glauben. Angefangen vom Fotografen, der unsere Bilder macht bis zu jemanden, der dafür sorgt, dass wir uns auf der Bühne wohl fühlen. Nicht zu vergessen natürlich unsere Familien, diesen ganzen verrückten Fans (im positiven Sinne gemeint) und der Bundesrepublik Deutschland in Form Foto: mister sushi

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www.mistersushi-band.de

sst! Newcomer-Bands aufgepa ster sushi und Chapeau t ihr zusammen mit mi Am 29. Oktober könn e stehen. Postet eure rdhausen auf der Bühn No s au bh Clu im e qu Cla mister sushi in den f der MySpace-Seite von Bewerbung einfach au yspace.com/pliziert Kommentaren! www.m

der Initiative für Musik. Das Bild, was viele im Kopf haben, wenn man einen Plattenvertrag hat geht’s ab, ist völlig falsch. Wir zahlen nach wie vor unsere Musikvideos selbst, das Merchandising wird von uns entworfen, Flyer selbst gedruckt, die Plattenaufnahmen gehen auf unser Konto und große Teile der Promotion. Da gibt’s niemanden der sagt: ‚Hier Jungens, da habt ihr was. Kauft euch nen Eis’. Wir wollen und können deswegen aber nicht nörgeln, du musst eben investieren, damit du auf Kurs bleibst. Auf das Märchen vom großen Plattenboss, der mit den Scheinen wedelt und einen zufällig in einem ranzigen Vorstadtclub entdeckt, wollen wir nicht warten.“ Und das musstet ihr ja auch gar nicht, schließlich tretet ihr inzwischen nicht mehr nur als Support von Silbermond, Clueso oder A-ha auf, sondern spielt auch eigene Konzerte. Außerdem habt ihr gerade zusammen mit Chapeau Claque den Song „Ohne dich“ eingespielt. Wo soll es denn auf der Karriereleiter in nächster Zeit hingehen? Todd Rigatoni: „Ein Ziel ist definitiv ‚Rock am Ring’ – lieber Marek Lieberberg, falls du das liest, ruf doch mal an! Wir versuchen jedes Mal ein Stückchen weiter zu kommen. Das ist wie Lotto spielen. Eine Logik für das Musikgeschäft gibt es leider nicht, auch wenn dir viele Leute genau das Gegenteil erzählen wollen. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein das ist schon einmal viel wert. Aber wo ist der Ort und wo ist die Zeit? Kontakte knüpfen ist das A und O, das bewahrheitet sich immer wieder. Spielen, spielen, spielen ist die Devise und natürlich muss

man einfach sich selbst treu bleiben. Schwierig, aber machbar. Es gibt viele Verlockungen, denen man nicht nachgehen sollte und gerade wenn man als Nachwuchsband (die wir ja schließlich noch sind) unterirdische Angebote bekommt und sich damit verkauft! – Finger weg und lieber noch ein, zwei oder drei Jahre Songs schreiben, um die Band zu einem echten Magneten zu entwickeln. Denn wenn die Leute auf deine Konzerte kommen, dann kommt die Industrie nicht mehr um dich herum.“ Und was ist euer Rat an Nachwuchsbands? Nichts wie weg in die weite Welt oder erst einmal die Heimat ordentlich rocken? Todd Rigatoni: „Gute Musik setzt sich immer durch, egal wo sie herkommt. Sicher wird es schwierig eine große Plattenfirma dazu zu bewegen, sich zum Beispiel in der ‚Destille’ in Nordhausen eine neue Band anzuschauen. Das ist aber in einer Region wie Leipzig auch nicht wesentlich anders. Doch egal in welcher Stadt eine Band Musik macht, das Wichtigste sind natürlich gute Songs, unbändiger Wille und das Feedback der Fans. Das Internet gibt heute keine Schranken oder Regionen mehr vor. Du kannst von zuhause aus deine Band in der ganzen Welt bekanntmachen – nicht ganz einfach – aber machbar. Und wenn irgendwann nicht nur deine engsten Freunde zu deinen Konzerten kommen und die Erstauflage deines Demos ausverkauft ist, dann hast du ne echte Chance.“ (kö)

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Im Interview

Thüringens Kultusminister Christoph Matschie ist nicht nur stellvertretender Ministerpräsident, sondern auch oberster Herr der Schulen und Hochschulen im Land. Das Thema Bildung junger Thüringer ist seine Hauptaufgabe. WiYou sprach mit dem Minister über Schule, Ausbildung und Studium und wie er die Schüler im Land von einer Ausbildung und einer späteren Karriere in Thüringen überzeugen möchte. Gute Bedingungen für die Ausbildung bestätigte der kürzlich veröffentlichte Bildungsmonitor 2010. Darin belegt Thüringen im Deutschlandvergleich den 2. Platz. Die Studie kommt auch zu dem Ergebnis, dass die Thüringer Hochschulen „Kaderschmieden für Ingenieure“ sind.

„Schule findet mitten im Leben statt“

WiYou sprach mit dem Minister über Schule, Ausbildung und Studium und wie er die Schüler im Land von einer Ausbildung und einer späteren Karriere in Thüringen überzeugen möchte.

Unternehmer beklagen oft, dass junge Menschen gar nicht wissen, welche Chancen sie hier in Thüringen haben. Wie möchten Sie Schüler und Unternehmer näher zusammenbringen? Matschie: „Ich bin selbst häufig in Unternehmen unterwegs und dort im Gespräch mit den Verantwortlichen. Mich interessiert die Situation vor Ort: Wo sind neue Entwicklungsperspektiven? Welche Qualifikationen werden benötigt? Darüber hinaus gibt es eine strukturierte Zusammenarbeit. Wir haben die Programme SCHULEWIRTSCHAFT, wo es eine feste Kooperation zwischen Schulen und Unternehmen gibt. Wir haben außerdem den Berufswahlpass eingeführt, mit dem Schülerinnen und Schüler frühzeitig darauf vorbereitet werden, dass sie eine Berufsentscheidung treffen müssen. Und es gibt die Möglichkeit für Schüler, dass sie Praktika in Unternehmen absolvieren. Die Palette reicht von diesen Instrumenten bis hin zu Programmen wie „Jugend forscht“, wo sich junge Leute ausprobieren können, aber auch in Partnerschaft mit Unternehmen ihre Projekte entwickeln.“

Überfordern Sie mit all den vielen Programmen nicht eventuell die Lehrer? Sollten die nicht einfach nur Bildung vermitteln und das Berufsleben beginnt dann erst beim Unternehmen? Matschie: „Meine Grundhaltung ist: Schule findet mitten im Leben statt. Schule ist kein abgeschlossener Raum, sondern Schule muss jungen Menschen die Fähigkeiten vermitteln, die sie im Leben brauchen. Dazu gehören eine gute Allgemeinbildung, eine Vorstellung davon, wie die Arbeitswelt aussieht und welche Berufe es gibt, aber auch soziale Kompetenzen. Deshalb ist die Berufsvorbereitung integraler Bestandteil von Schule. Wie die Schulen das gestalten, dazu haben sie verschiedene Möglichkeiten und Instrumente. Wichtig ist, dass es ein paar Dinge gibt, die durchgängig gemacht werden. Zum Beispiel der Berufswahlpass. Mir begegnet es immer noch, wenn ich an Schulen unterwegs bin, dass ich mit Schülern der zehnten Klasse rede, sie nach ihrem Berufswunsch frage und Schulterzucken ernte. Mein Ziel ist, dass das zur absoluten Ausnahme wird.“ Fotos: René Weigel

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Im Interview

Wollen Sie damit auch die Schere zwischen weniger gefragten und den stark nachgefragten Berufen schließen? Matschie: „Es gibt vielleicht zehn Ausbildungsberufe, die jeder kennt und in die viele hineindrängen. Aber insgesamt gibt es in Deutschland über 300 Ausbildungsberufe. Das sind vielleicht ein paar zu viel und die Bestrebung muss dahingehen, das eine oder andere stärker zusammenzufassen. Aber wir müssen bei der Berufsvorbereitung darauf achten, dass den Jugendlichen die ganze Palette der beruflichen Möglichkeiten näher gebracht wird. Dazu gehören viele Berufe, in denen wir junge Menschen brauchen. Thüringen gehört zu den Regionen, die besonders unter dem demographischen Wandel zu leiden haben. Deshalb müssen wir erstens alle Kinder und Jugendliche so gut wie möglich ausbilden und zweitens dafür sorgen, dass möglichst viele Berufe im Blickfeld der Jugendlichen liegen.“

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www.thueringen.de/tmbwk

verankern. Lernen soll auch außerhalb der Schule stattfinden. Das geht bis zu Redewettbewerben von Jugendlichen im Thüringer Landtag. All das ist gelebte Demokratie.“ Sind Sie denn viel in Schulen unterwegs? Matschie: „Ich nutze selbst bei einem knapp bemessenen Zeitfonds jede Möglichkeit, um in den Schulen vor Ort zu sein. Sowohl um mit Lehrerinnen und Lehrern zu reden, als auch mit den Schülerinnen und Schülern. Dieser Kontakt ist mir als Politiker sehr wichtig.“

Zum Thema Ausbildung gehört auch ein Hochschulstudium und es gibt Stimmen, die sagen, dass der Bologna-Prozess gescheitert sei und rückgängig gemacht werden sollte. Gibt es dahingehend auch Bestrebungen in Thüringen? Matschie: „Bologna ist seit zehn Jahren auf dem Weg, und die europäischen Staaten haben sich auf diesen Prozess gemeinsam festgelegt. Es macht überhaupt keinen Sinn, in der Mitte des Weges umzudrehen. Was uns gelingen muss, ist, die Schwächen dieser Entwicklung in den Griff zu bekommen. Da wurden in der Vergangenheit zu oft Studiengänge, die zehn Semester dauerten, plötzlich in sechs Semester gepackt. Es wurde keine neue Studienstruktur geschaffen. Wir hatten dazu im Februar in Thüringen einen Hochschulgipfel, bei dem die Probleme identifiziert wurden. Wir arbeiten an den Fragen in den Arbeitsgruppen weiter mit den Hochschulen vor Ort. Dabei geht es darum, die Studiengänge so auszugestalten, dass sinnvoll studiert werden kann. Mit einem Wort: Es geht um Verbesserungen, nicht darum, das Rad zurück zu drehen.“ Was wird getan, um Schülern bei der Studienorientierung zu helfen? Matschie: „Es gibt die Studienberatung, es gibt die Berufsvorbereitung in den Schulen, die auch die Fragen eines weiterführenden Studiums beantwortet, und wir haben auch Studienberatung an den Hochschulen. Die muss weiter verbessert werden. Es gibt noch zu viele Studienabbrecher, weil sie feststellen, es war vielleicht doch nicht das richtige Studium. Das ist nicht nur verschenkte Zeit, sondern es sind auch für die Gesellschaft verschenkte Ressourcen. Es ist für junge Menschen nicht ganz einfach, sich zurecht zu finden in diesem komplexen System. Das hat aber nicht nur etwas mit Bologna zu tun, sondern auch damit, dass sowohl die Arbeits- als auch die Wissenschaftswelt komplizierter geworden ist.“ Wie schätzen Sie denn die Thüringer Schüler ein? Das sind ja vielleicht Ihre zukünftigen Wähler, wie bringen Sie denen Politik nahe? Matschie: „Meine Erfahrung ist, dass Schüler ein gutes Gespür haben für Probleme, die in der Gesellschaft da sind. Sehr viele sind sensibilisiert, was beispielsweise Umweltprobleme angeht, das erlebe ich bei sehr vielen Kindern. Deshalb ist bei ihnen auch ein Grundinteresse für politische Entscheidungen da. Daran knüpfe ich an. Nehmen Sie die Schule selbst, da geht es um Mitbestimmung über Schülersprecher, die gewählt werden können, Möglichkeiten, sich über die Schulkonferenzen einzubringen für die Entwicklung der eigenen Schule. Als zweites möchte ich, dass sich die Schulen noch besser in ihrem kommunalen Umfeld

Schüler haben ein gutes Gespür für Probleme in der Gesellschaft.

Würden Sie Ihren eigenen Kindern Thüringen als Wohnund Lebensraum empfehlen? Matschie: „Auf jeden Fall. Es gibt in Thüringen jede Menge spannende Entwicklungen. Ich sage aber auch, die Jugendlichen, die erst einmal woanders hingehen, die sich in der Welt umsehen wollen, haben genauso mein Verständnis. Ich wünsche mir, dass der eine oder andere, der sich in der Welt umgesehen hat, wieder herkommt. Meine große Tochter, die im Moment noch studiert, ist zum Beispiel über ein Austauschprogramm ein Jahr in Frankreich gewesen. Sie hat sich also in einem anderen Land umsehen können, und das ist eine Chance, die Jugendliche nutzen sollten. Unsere Welt ist offener geworden, sie ist internationaler geworden und es gehört heute auch dazu, dass man solche Erfahrungen sammeln kann. Frei nach dem Motto: Nutze deine Chance, in der Welt Erfahrungen zu sammeln – aber komm’ auch wieder!“ (su) Das Gespräch führten Daniel Bormke und René Weigel

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Deine Karriere

Gute Noten für Thüringer Schulen Thüringen belegt Rang 2 im Vergleich der Bildungssysteme der deutschen Bundesländer. Das geht aus dem Bildungsmonitor 2010 hervor. Die Vergleichsstudie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Köln im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) bewertet anhand von 13 Handlungsfeldern und mehr als 100 Indikatoren, inwieweit das Bildungssystem eines Bundeslandes einen Beitrag zu mehr Wachstum leistet. Thüringen schneidet in den meisten der 13 untersuchten Handlungsfelder sehr gut ab. Das Land weist Bildung im öffentlichen Ausgabeverhalten die höchste Priorität aller Bundesländer zu (Platz 1) und zeichnet sich durch die besten Betreuungsbedingungen (Platz 1), eine gut ausgebaute Förderinfrastruktur (Platz 2) sowie ein besonders hohes Gewicht der MINT-Fächer (Platz 3) aus. Daneben ist auch die Schulqualität hoch und das Ausmaß an Bildungsarmut gering. Fortschritte im Bildungssystem haben in den letzten Jahren zu einer Stärkung der Wachstumskräfte im Land beigetragen, so das Ergebnis des Bildungsmonitors. Seit dem Jahr 2000 haben knapp 15.000 Jungakademiker mehr die Hochschulen in Thüringen verlassen, als unter den damaligen Bedingungen zu erwarten gewesen wäre. Die zusätzliche Ausbildungsleistung der Hochschulen geht mit einem jährlichen Wachstumsbeitrag von rund 240 Millionen Euro einher. Thüringen bildet mit Sachsen und Baden-Württemberg das Spitzentrio im Bildungsmonitor 2010. Dahinter folgt Bayern. Die übrigen zwölf Bundesländer liegen eng beieinander. Seit dem ersten Bildungsmonitor im Jahr 2004 haben sich Bremen und die ostdeutschen Bundesländer besonders stark verbessert. Letztere haben in den vergangenen Jahren die Chancen des demografischen Wandels genutzt und frei gewordene Mittel weitgehend in ihren Bildungssystemen belassen. BETREUUNGSBEDINGUNGEN (BM 2010: 1. PLATZ) Die Betreuungsbedingungen an den Schulen in Thüringen sind ausgezeichnet. Auf einen Lehrer an den Grundschulen kamen im Jahr 2008 rechnerisch 13,7 Kinder (Bundesdurchschnitt: 18,5). Auch im Sekundarbereich I (ohne Gymnasien) lag Thüringen bei der Betreuungsrelation

klar vorn (9,8 Schüler pro Lehrer; Bundesdurchschnitt: 15,6). Im Jahr 2000 mussten sich noch 14,2 Schüler rechnerisch einen Lehrer in Thüringen teilen. FÖRDERINFRASTRUKTUR (BM 2010: 2. PLATZ) Darüber hinaus ist auch die Förderinfrastruktur in Form von Ganztagsangeboten im Vorschul- und Schulbereich in Thüringen gut ausgebaut. In Thüringen besuchen drei Viertel der Grundschüler (75 Prozent) eine offene oder gebundene Ganztagsschule, im Bundesschnitt sind es lediglich 19 Prozent. Von den Drei- bis Sechsjährigen werden 86,1 Prozent ganztägig betreut (Durchschnitt: 29,7 Prozent), von den unter Dreijährigen sind es immerhin noch 35,5 Prozent (Durchschnitt: 8,7 Prozent). MINT (BM 2010: 3. PLATZ) Bei der Förderung des Nachwuchses in den MINT-Fächern hat Thüringen seine Position in der Spitzengruppe weiter gefestigt. Die Hochschulen können als Kaderschmiede für Ingenieure angesehen werden. So ist die Ingenieurrate mit 11,6 Absolventen auf 100 sozialversicherungspflichtig beschäftige Ingenieure über dem Bundesdurchschnitt, der bei 6,3 liegt. Auch der Anteil der technischen Fächer an allen Absolventen gehört mit 23,2 Prozent (Bundesdurchschnitt: 16,3 Prozent) zu den Spitzenwerten im Bundesländervergleich. (em/su) !

www.insm-bildungsmonitor.de

Foto: Jürgen Bücker/pixelio

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In Kürze Anzeige

Ausbildung zum/-r Bankkaufmann/-frau Warum entscheiden sich junge Menschen für eine Ausbildung zum/-r Bankkaufmann/-frau? Die aktuelle Umfrage der Deutschen Bank nennt die Gründe.

... entstehen meist spannende Projekte. Das zeigte die Präsentation von fünf Projekten auf dem 8. Regionalforum vom Bildungswerk der Thüringer Wirtschaft (BWTW) Anfang September in der Petersbergschule Nordhausen.

Erfurt/Gera. Aus dieser Umfrage unter rund 1.000 Auszubildenden der Deutschen Bank geht hervor, dass es vor allem die Freude am Kundenkontakt (72 Prozent), ein interessantes Umfeld (61 Prozent) und hervorragende Zukunftschancen (57 Prozent) sind, die junge Menschen dazu bewegt, eine Bankausbildung zu machen. Befragt nach den Gründen, weshalb die Auszubildenden sich für die Deutsche Bank entschieden haben, wurden genannt: erfolgreiches Unternehmen (85 Prozent), überzeugendes Aus- und Weiterbildungskonzept (66 Prozent) sowie das internationale Ansehen der Bank (59 Prozent). Thomas Deinzer und Oliver Florschütz, Geschäftsleitung Deutsche Bank Privatund Geschäftskunden in Thüringen: „Beratungskompetenz steht bei uns im Fokus. Daher sind unsere Auszubildenden von Anfang an bei Kundengesprächen mit dabei.“ Im August starteten rund 600 junge Menschen ihre Ausbildung bei der Deutschen Bank – davon 15 in Thüringen. Luisa Kätzel ist eine von ihnen: „Ich bin stolz darauf, Banker zu werden. Für mich ist das ein sehr anerkannter und interessanter Beruf. Vor allem der Kontakt zu Menschen und die täglich neuen Herausforderungen machen die Arbeit spannend.“ Mit einem völlig neu konzipierten Bewerbungs- und Auswahlverfahren spricht die Deutsche Bank heute noch gezielter ihren Nachwuchs an. In einem Online-Test können die Bewerber zu Hause berufsbezogene Aufgaben lösen und ihre persönlichen Fähigkeiten einschätzen. Wer diese Auswahlstufe gemeistert hat, wird per Mail und SMS zum persönlichen Auswahlgespräch eingeladen. Willst du dich für den Jahrgang 2011 bewerben, dann nutze den auf der Internetseite hinterlegten Online-Bewerbungsbogen. www.deutsche-bank.de/zukunft

Wenn Schüler auf Unternehmer treffen ...

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Dort stellten fünf Nordthüringer Schulen ihre Lernpatenschaften mit Thüringer Unternehmen vor. Die Staatliche Regelschule „Geschwister Scholl“ Heringen stellte ihre Lernpartnerschaft mit dem DRK-Pflegeheim Heringen vor. Auch die Lernpartnerschaft zwischen der SCHACHTBAU NORDHAUSEN GmbH und der Staatlichen Regelschule „Am Förstemannweg“ erhielt die Möglichkeit, von der erfolgreichen Zusammenarbeit zu berichten. Dabei entstand eine „Praktikumsarbeit zum Betriebspraktikum in der EDV-Abteilung“. Zwei Schülerinnen des Friedrich-Schiller-Gymnasiums Bleicherode erläuterten die Lernpartnerschaft mit der NDH-Entsorgungsbetreibergesellschaft. Es wurde insbesondere auf gemeinsame Projekte zur Haldenrekultivierung eingegangen, die gleich in mehreren Unterrichtsfächern eingebettet sind. Die Staatliche Regelschule Niedersachswerfen stellte gleich vier Kooperationen vor und ging besonders auf die Partnerschaft mit dem Waldhotel Sülzhayn ein. Die Schüler haben aus dem Thema „Bewerbungstraining“ ein kleines Quiz entwickelt, welches auf dem Forum gleich mit den Gästen ausprobiert wurde. Dieses Quiz wird auch in den nächsten Jahren an der Schule zum Einsatz kommen. Den Abschluss der Präsentationen bildete die Kooperation des Staatlichen regionalen Förderzentrums „J. H. Pestalozzi“ mit der Nordhäuser STAHL GmbH. Das Projekt „Tangram“ – ein Puzzle aus Aluminium stand bei dieser Präsentation im Vordergrund. Die Schüler berichteten über Idee, Planung und Herstellung des Puzzles gemeinsam mit dem Partnerunternehmen. Insgesamt hat das BWTW in Thüringen bisher über 200 Lernpartnerschaften zwischen Schulen und Unternehmen aufgebaut. (em/bo) www.bwtw.de

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Fotos: Deutsche Bank, BWTW

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In Kürze

Siegerehrung „Unternehmenspreis“

Weltmeister der Berufe

Die LEHMANN + PARTNER GmbH hat Anfang August zum zweiten Mal im Rahmen des Schülerwettbewerbs den „Unternehmenspreis“ verliehen.

Die besten Azubis und Fachkräfte bis 22 Jahre aus den über 50 Mitgliedsländern von WorldSkills International messen vom 2. bis 7. Juli 2013 ihre Leistungen in Leipzig.

Der Wettbewerb war an den Schulen in Erfurt, Gotha und dem Ilm-Kreis ausgeschrieben und erfolgte mit organisatorischer Unterstützung der Stiftung Bildung für Thüringen. Der Preis richtete sich an Schulabgangsklassen der allgemeinbildenden Gymnasien, berufsbildenden Schulen und Fachoberschulen. Die Schülerinnen und Schüler hatten die Möglichkeit, ihre Abschlussarbeiten (Seminarfacharbeiten) zum Wettbewerb einzureichen; vorausgesetzt, das Thema hatte einen betrieblichen Inhalt oder nahm Bezug auf ein konkretes Unternehmen. Vergeben wurden zwei erste Preise zu den beiden Themen: „Untersuchungen der Klimaveränderungen in Thüringen/Ilm-Kreis“ und „Pralinen – Altmodisch oder Trend? Der Popularitätswert von 1960 bis heute“. (em/bo)

Die alle zwei Jahre stattfindenden WorldSkills sind das weltgrößte Bildungsevent. Bei der WorldSkills werden Berufe und Ausbildung innovativ und erlebbar dargestellt, und es kommen neueste Technologien und Produkte zum Einsatz. Die 50 Wettbewerbsdisziplinen in Industrie, Handwerk und Dienstleistung reichen von Schweißen bis Kochen, von Mechatronik bis Landschafts- und Gartenbau, von Sanitärinstallation über CNC-Technologie, bis hin zu Webdesign und Mode. Im Jahr 2013 kommt die WorldSkills nach mehreren Jahrzehnten – zuletzt war sie 1973 in München – wieder nach Deutschland. 2009 fand die Messe im kanadischen Calgary statt, 2011 werden die Tore in London und dann 2013 in Leipzig geöffnet. (em/bo)

In Sachen Gesundheit

Neues Ausbildungszentrum

Der größte Arbeitgeber der Stadt Suhl, das SRH Zentralklinikum Suhl, hat Anfang September 27 Jugendlichen eine Perspektive für einen neuen Lebensabschnitt gegeben.

Im frisch eingeweihten Ausbildungszentrum der Königsee Implantate GmbH haben Anfang September die neuen Azubis ihren nächsten wichtigen Lebensabschnitt begonnen.

Eine Ausbildung begannen 13 Gesundheits- und Krankenpflegeschüler und eine Kauffrau im Gesundheitswesen. Hinzu kommen zwölf Jahrespraktikanten und ein Zivildienstleistender. Während die Praktikanten, der „Zivi“ und die auszubildende Kauffrau im Gesundheitswesen bereits mit ihrer Tätigkeit im Klinikum begonnen haben, werden die Pflegeschüler die nächsten sechs Wochen zunächst die Schulbank in der Staatlichen berufsbildenden Schule für Gesundheit und Soziales in Meiningen drücken, um theoretische Grundkenntnisse in der Gesundheits- und Krankenpflege zu erlangen. Übrigens, in diesem Jahr hat das Klinikum vier Azubis, die die Abschlussprüfung erfolgreich bestanden haben, übernommen. (em/bo)

Im neuen Ausbildungszentrum werden Azubis der Firmen Werkö GmbH und Königsee Implantate GmbH unterrichtet. Sie lernen nun in dieser Kooperation unter fachkundiger Anleitung in den nächsten dreieinhalb Jahren den Beruf des Zerspanungsmechanikers. Beide Unternehmen bilden für Ihren eigenen Facharbeiterbedarf aus. Seit 1999 bildet Königsee Implantate junge Menschen aus. Bisher hatten die Lehrlinge die ersten Lehrjahre ihrer dreieinhalbjährigen Ausbildung in der Lehrwerkstatt eines Kooperationspartners in Königsee verbracht. Als im Zuge der Wirtschaftskrise diese innerhalb einer Woche geschlossen werden musste, entschloss sich Königsee Implantate, ein eigenes Ausbildungszentrum zu gründen. (em/bo)

Fotos: Stiftung Bildung für Thüringen/ LEHMANN + PARTNER GmbH, SkillsGermany e.V., SRH Suhl, Antonia Kittelmann, Königsee Implantate GmbH

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Ausbildungsberufe bei TGI

Azubi-Einstand der besonderen Art

Verfahrensmechaniker/-in Glastechnik Verfahrensmechaniker/-innen Glastechnik steuern weitgehend automatisierte Maschinen und Anlagen für die Herstellung von Glaserzeugnissen. Die Ausbildungsdauer beträgt 3 Jahre.

Wie geht es eigentlich los, wenn du als Azubi ganz neu in einem Unternehmen startest? Dieser Frage nehmen sich die Stadtwerke Jena auf ganz besondere Art und Weise an. Ganze 40 junge Menschen beginnen bei der Unternehmensgruppe an der Saale dieses Jahr ihre Ausbildung in den unterschiedlichsten Bereichen. Damit sich alle untereinander kennen lernen, mit ihren Ausbildern und den Kollegen in Kontakt kommen, führen die Stadtwerke Jena jedes Jahr eine Ausbildungsstartwoche durch. Feuchtfröhlicher Höhepunkt in diesem Jahr: Mit selbstgebauten Flößen traten verschiedene Teams gegeneinander zum Wettpaddeln auf dem Schleichersee in Jena an.

Industriemechaniker/-in Industriemechaniker/-innen stellen Geräteteile und Baugruppen für Maschinen und Produktionsanlagen her, richten sie ein oder bauen sie um. Sie optimieren und überwachen Fertigungsprozesse und übernehmen Reparatur- und Wartungsaufgaben. Die Ausbildungsdauer beträgt 3 ½ Jahre. Mechatroniker/-in Mechatroniker/-innen bauen mechanische, elektrische und elektronische Komponenten zu komplexen Systemen zusammen, installieren Steuerungssoftware und halten Systeme instand. Die Ausbildungsdauer beträgt 3 ½ Jahre. Industriekaufmann/-frau Industriekaufleute befassen sich in Unternehmen aller Branchen mit kaufmännisch-betriebswirtschaftlichen Aufgabenbereichen wie Materialwirtschaft, Vertrieb und Marketing, Personal- sowie Finanz- und Rechnungswesen. Die Ausbildungsdauer beträgt 3 Jahre. Bewerber sollten neben dem Interesse an der praktischen Arbeit über schulische Stärken in Mathematik, Physik verfügen. Für die Ausbildung zum Industriekaufmann sind neben dem Interesse an Betriebswirtschaft schulische Stärken in Mathematik, Deutsch, Englisch erwünscht. Technische Glaswerke Ilmenau GmbH Am Vogelherd 74, 98693 Ilmenau, Telefon +49 3677 665-0 www.tgi-glas.com

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Bevor es aber soweit war, hatten die neuen Lehrlinge schon ein interessantes Programm hinter sich. Los ging es mit der Begrüßung durch die Geschäftsführer aller Konzernunternehmen. Danach lernten sie ihre Betriebsumgebung kennen. Nach einigem Organisatorischen und den relevanten Sicherheitsbestimmungen in ihren Berufen ging es in den Erfahrungsaustausch mit erfahrenen Azubis aus dem zweiten und dritten Lehrjahr. Der Spaß kam dabei nie zu kurz. Schon am zweiten Tag jagten die Azubis bei einer Stadtralley durch Jena. Das Kennenlernen der City lag dabei natürlich an erster Stelle, aber eben auch eine lockere Atmosphäre, bei der ein Berufseinstieg wirklich Spaß macht. Der dritte und vierte Tag standen ganz unter dem Stern des Schlüsselkompetenztrainings. In verschiedenen Workshops wurden Softskills trainiert und Präsentationen erarbeitet. Und letztlich ging es dann auf den See, um sich noch mal richtig auszupowern. Den Siegern winkten Ruhm und Ehre und die Gewissheit, eine spannende Woche erlebt zu haben. (rw)

www.azubi-pool-jena.de

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Foto: René Weigel

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Neue Gesichter bei Jenoptik Anfang August begann das neue Ausbildungsjahr, auch bei der Jenoptik AG. 16 neue Auszubildende für die Standorte in Triptis und Jena, darunter auch zwei BA-Studenten, begrüßte der Vorstandsvorsitzende Dr. Michael Mertin in Jena beim „Kennenlerntag“. Jenoptik bildet im aktuellen Ausbildungsjahr Industriemechaniker, Mechatroniker, Elektroniker, Feinoptiker, Zerspanungsmechaniker, Mikrotechnologen und Industriekaufleute aus. Außerdem bietet das Unternehmen die BA-Studiengänge BWL, Engineering und Wirtschaftsingenieurwesen an. Probleme mit der Stellenbesetzung gab es kaum: „Obwohl wir nur wenige überregionale Bewerbungen bekommen haben, sondern die meisten aus Jena und Umgebung kamen, konnten wir alle Stellen besetzen“, sagte die Referentin Personalmarketing & Rekrutierung, Katrin Volkenand. Doch auch bei der Jenoptik AG lautet die Devise, lieber einen Azubi weniger einzustellen als einen ungeeigneten Bewerber. Die wenigsten Bewerbungen bekam sie für den Mechatroniker. Dabei sind die Übernahmeaussichten laut Volkenand durchaus gut: „Wir möchten alle Azubis behalten, bilden nur für den Eigenbedarf aus.“ Die neuen Lehrlinge und BA-Studenten der Thüringer Standorte werden im „Jenaer Bildungszentrum gGmbH – Schott, Carl Zeiss, Jenoptik“ ausgebildet. Insgesamt starten beim Jenoptik-Konzern bundesweit 30 neue Auszubildende und vier Studenten der Berufsakademie ins Berufsleben. Damit beschäftigt der Konzern ab August dieses Jahres 109 Auszubildende inklusive Berufsakademie-Studenten. Seit Mitte August kannst du dich wieder bei Jenoptik bewerben, denn nun laufen die Ausschreibungen für das Ausbildungsjahr 2011. Für die künftigen Azubis hat die Personalreferentin zwei Ratschläge: „Sich vorher ausführlich mit den Berufsbildern beschäftigen und Praktika, Praktika, Praktika!“ Autor: Götz Lieberknecht !

www.jenoptik.de

Thüringer Schweineproduktionsbetrieb bietet zum 01.08.2011

Ausbildungsplätze zum Tierwirt (m/w) Sie haben eine abgeschlossene Schulausbildung, Freude am Umgang mit Tieren, sind teamfähig u. flexibel, dann haben Sie bei uns die Chance auf eine anspruchsvolle u. abwechslungsreiche Ausbildung. Wohnmöglichkeit besteht vor Ort. Wenn Sie das Berufsfeld des Tierwirtes erst einmal kennenlernen wollen, bieten wir Ihnen die Möglichkeit, jederzeit bei uns ein Praktikum zu absolvieren. Interesse geweckt? Dann meldet Euch bei uns! Heideland Gutsverwaltung GmbH & Co. KG Buchheimer Str. 1, 07613 Heideland OT Thiemendorf, Ansprechpartner: Frau Häring, Telefon: 036691/255100

Foto: Götz Lieberknecht

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Organisationstalente Ein Produkt wird verpackt, von A nach B transportiert, in Empfang genommen und wieder ausgepackt. Ja, das ist auch Logistik, aber längst nicht alles. Eine einfache Definition lautet nach Edward Grosvenor Plowman, der schon im Jahr 1962 das Werk „Elements of business logistics“ herausbrachte: „Logistik heißt, die Verfügbarkeit des richtigen Gutes, in der richtigen Menge, im richtigen Zustand, am richtigen Ort, zur richtigen Zeit, für den richtigen Kunden, zu den richtigen Kosten zu sichern.“ Diese Definition wird auch „Seven Rights“ genannt. Allein daraus kannst du erkennen, dass Logistik mehr ist, als eine Ware von einem Punkt an einen anderen zu transportieren. Nehmen wir zum Beispiel Opel in Eisenach. Damit am Ende ein fertiges Auto vom Band rollen kann, braucht es jede Menge Einzelteile, die im Werk an die Karosserie angebracht werden müssen. Lampen, Räder, Scheiben, Sitze, Armaturenbretter und und und. Fehlt in der Kette auch nur das kleinste Teil, dann kommt das Fließband zum Stillstand. Transporteure, die dann die fertigen Autos abholen sollen, stehen auf dem Hof, liefern die Autos zu spät aus, und der Kunde bekommt sein Fahrzeug nicht. Um das Band am Laufen zu halten, müssen sehr viele verschiedene Partner, Zulieferer und Warenströme koordiniert werden. Dazu gibt es zum Beispiel Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistungen, Fachkräfte für Lagerlogistik oder die Bachelor of Engineering, die an der FH in Erfurt Transport und Logistik studiert haben. Insgesamt arbeiten in Thüringen etwa 37.000 Menschen rund um die Logistik. 9.000 sind direkt in den 250 Dienstleistungsunternehmen der Branche beschäftigt. Viele der Unternehmen bilden aus und suchen händeringend nach Nachwuchs. Man könnte sagen, wenn du dich für die Logistik eignest, dann bekommst du fast unter Garantie einen Ausbildungsplatz und später einen Job. Gitta Hölzer, die Sprecherin des Logistik Netzwerkes Thüringen e.V. sagt dazu: „Wir haben bei den Industrie- und Handelskammern in Thüringen nachgefragt, ob alle offenen Ausbildungsstellen im letzten Jahr besetzt werden konnten. Die Antwort war eindeutig: Nein. Für lediglich zwei von drei Stellen wurden geeignete Bewerber gefunden.“ Sie sieht das Problem größtenteils beim Image der Branche. Viele glaubten nach wie vor, dass Logistik nur aus Regallagern bestehe und Pakete mit dem Lkw transportiert würden. Als Kaufmann oder Kauffrau für Logistik beispielsweise musst du aber mehr sehen, als ein Lager voller Waren. Du musst komplexe Zusammenhänge begreifen, um die Kette von Warenströmen, Material- und Arbeitszeiteinsatz, Transportwege, Termine, Zollbestimmungen oder Sicherheitsmaßnahmen in Gang setzen und überwachen zu können. Mit einer Ausbildung oder einem Studium in Thüringen setzt du darüber hinaus auch auf deine Zukunft. Thüringen ist ein Logistikstandort vieler – auch internationaler – Investoren. Gerade baut die Rhenus-Gruppe als Dienstleister für Panasonic zum Beispiel ein Logistikzentrum in der Nähe von Erfurt. 125 Arbeitsplätze sollen hier entstehen. Grund für die Ansiedlungen ist die gute Lage. Auf der einen Seite ist man mit dem Lkw innerhalb von acht Stunden an jedem beliebigen Punkt in Deutschland, auf der anderen Seite ist es von hier aus nicht weit bis auf den osteuropäischen Markt, auf den die Investoren ein Auge geworfen haben. WiYou konnte einigen Logistikern über die Schulter schauen. Wir haben verschiedene angehende Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistungen getroffen, die dir von ihrer Ausbildung berichten und wir haben zu Beispiel hinter die Kulissen von Ikea geschaut, was alles nötig ist, damit es ein Möbelstück bis in deine Wohnung schafft. (rw)



Titel

Viele Wege führen nach Rom Tobias und Kai sind Mitarbeiter der Schenker Deutschland AG in Erfurt und sie kennen sie alle. Die beiden 22-Jährigen haben gerade ihre Ausbildung zum Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistungen abgeschlossen und wurden direkt übernommen.

Tobias ist eigentlich nur zufällig in die Branche gerutscht. Bis dahin dachte er wie sicherlich viele andere auch, Logistik sei einfach Pakete versenden. „Was eigentlich dahinter steckt, bekommt man erst im Beruf richtig mit“, weiß er heute. „Es hat aber eine ganze Weile gedauert, bis man die Geschwindigkeit, mit der alles abläuft, überhaupt begriffen hat.“ Für Kai wiederum stand von Anfang an fest, dass er diesen Beruf erlernen möchte, weil sein Vater schon in dem Bereich arbeitet. Lkw sind für ihn hochinteressant, aber jetzt ist er sogar im Bereich Luft- und Seefracht. Größere Maschinen, weitere Wege – hier fühlt er sich wohl. Im ersten Lehrjahr durchliefen die Zwei verschiedene Abteilungen. So waren sie zum Beispiel im Import oder im Luftfracht-Export. Jeder konnte seine Stärken und Interessen erkennen, und heute ist Kai bei der Seefracht angekommen. Tobias lag mehr die Luftfracht. Die grundsätzliche Aufgabe der beiden ist eigentlich einfach. Ein Kunde möchte seine Waren abgeholt haben und diese müssen dann an einen Empfänger geliefert werden. Aber an dieser Stelle beginnt erst die wirkliche Arbeit. Es wird geprüft, um welche Art der Ware es sich handelt. Dann werden die Transportwege bestimmt. Muss die Ware ins Ausland, sind verschiedene Wege möglich. Muss es besonders schnell gehen, dann wird der Transport mit dem Flugzeug abgewickelt oder auch mit

www.dbschenker.com/de

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dem Lkw, je nach Strecke. Hat der Transport länger Zeit, dann geht es über den Seeweg. Zollbestimmungen werden geprüft. Dann wird die Ware abgeholt, verpackt und in das Umschlagzentrum in Erfurt gebracht. Von hier aus geht es weiter. Tobias und Kai sind dabei immer mit dem Kunden und den jeweiligen Anlaufstellen in Verbindung. So wissen sie zu jeder Zeit über das Frachtgut Bescheid. Sie wickeln dabei alles von der Angebotserstellung über die Transportplanung bis zur Rechnungserstellung ab. Allein die Ware sehen sie dabei nur selten. „Bei der Ausbildung wird einiges geboten“, sagt Kai. „Wir haben zum Beispiel einen Austausch mit Frankfurt gemacht und waren dort auf dem Flughafen. Das war echt ‘ne coole Erfahrung. Einmal waren wir auch in Hamburg am Hafen. Da ist natürlich einiges mehr los als in Erfurt.“ Schade findet Tobias, dass die Vorstellungen mancher Kunden einfach nicht realisierbar sind. Ein Schiff benötigt eben vier Wochen von Deutschland nach Australien. Das lässt sich auch nicht beschleunigen. Aber im Großen und Ganzen haben beide ihren Traumjob gefunden. Wenn du dich für die Ausbildung interessierst, solltest du auf jeden Fall gute geografische Kenntnisse mitbringen und gut Englisch können, denn das ist die Sprache im internationalen Frachtverkehr. Dann steht deiner Zukunft bei Schenker Deutschland nichts mehr im Weg: „Der Fachkräftebedarf ist bei uns nach wie vor sehr hoch“, sagt Andrea Ulrich von Schenker Deutschland in Erfurt, „Wir sind bestrebt, alle unsere Auszubildenden auch zu übernehmen.“ (rw) Foto: René Weigel

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Ausbildung in der Logistik

Schnelligkeit ist Trumpf Während Kai und Tobias ihre Ausbildung bereits hinter sich haben, ist Franziska noch mittendrin. Sie lernt Kauffrau für Spedition und Logistikdienstleistungen bei Axthelm + Zufall in Nohra. Die Spedition hat ein Logistikzentrum mit den Ausmaßen von 10.000 Quadratmetern. Täglich werden hier mehrere Tonnen an Gütern verpackt, verladen, transportiert, eingelagert oder versendet. In ihrer Ausbildung lernt Franziska alles, was das Logistikerherz höher schlagen lässt.

Gerade ist sie im dritten Lehrjahr. Hätte sie nach dem Abitur mal auf ihren Bauch gehört, dann wäre sie vielleicht sogar schon fertige Spediteurin. Denn eigentlich wollte sie schon lange in die Branche. Aber sie zog dann doch ein Studium vor: Anglistik. Schnell merkte die 23-Jährige aus dem Erzgebirge aber, dass das doch nicht so ihr Fall war. Der Studienabbruch war ihr einziger Ausweg und natürlich die RückAnzeige

besinnung zu ihrer Leidenschaft – der Logistik. „Ich bin heute echt froh über die Entscheidung. Der Job macht so einen Spaß, dass ich jeden Tag wirklich gerne auf Arbeit gehe“, sagt sie. „Und er ist abwechslungsreich. Ich mache fast jeden Tag etwas anderes.“ Vorrangig geht es bei ihrem Job darum, den Transport von Gütern zu planen und zu organisieren. „Aber auch die Lagerung und die Kommissionierung, also die Zusammenstellung von Waren für den Versand, spielen bei der Ausbildung eine wichtige Rolle“, sagt sie. Franziskas Stärke liegt dabei in der Kommunikation. Jeden Tag hat sie es mit verschiedensten Kunden zu tun. Und auch der Kontakt zu den Fahrern muss gehalten werden. Häufig kommt es vor, dass ein Lkw umgeplant werden muss. Dann weicht er von seiner vorgegebenen Strecke ab und muss noch zu einem anderen Kunden fahren, um Frachtgut abzuholen. Dann ist Franziska gefragt. Sie muss einschätzen, welcher Fahrer das erledigen kann, Termine abstimmen, auf Fahr zeiten achten und dann dem Fahrer Bescheid geben. Weitere wichtige Voraussetzung für den Job ist nach ihrer Meinung auch Organisationsfähigkeit. Derzeit ist sie im Logistikcenter von Axthelm + Zufall, wo sie unmittelbaren Kontakt zu den Mitarbeitern im Lager hat. Hier wird vor allem die Kommissionierung durchgeführt, werden Packlisten und Versanddokumente erstellt. An dieser Stelle kommt Franziska auch direkt mit den Gütern in Berührung. Neben aller Praxis steht natürlich auch die Theorie in der Berufsschule auf dem Programm. Dafür muss Franziska nach Erfurt. Für alle Südthüringer ist die Berufsschule für diese Ausbildung übrigens in Suhl. Als Kauffrau lernt sie hier natürlich Rechnungswesen, Angebotsbearbeitung und Fakturierung. Ein Großteil ist allerdings abgestimmt auf ihren Bereich der Logistik. Die Besonderheiten bei den verschiedenen Transportarten werden thematisiert. Überall gibt es unterschiedliche Dokumente, die auszufüllen sind. Es gibt spezielle Sicherheits- und Verpackungsvorschriften. Darüber hinaus legt Axthelm + Zufall besonderen Wert auf die Ausbildung ihrer Azubis. Deswegen hat Franziska zusätzliche Lehrgänge in Nordhausen zu absolvieren. Hier wird der gesamte Stoff der Ausbildung noch vertieft. Vier bis sechs Mal im Jahr finden die Lehrgänge statt. Nach ihrer Ausbildung möchte sie gerne bei ihrem Ausbildungsunternehmen bleiben und hat auch gute Chancen. Dann steht vielleicht auch doch noch ein Studium an. Am besten als Duales Studium, so dass sie weiterhin praktische Erfahrungen sammeln kann. (rw) !

www.zufall.de

Foto: Axthelm+Zufall

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Barthel, dem in mit Jürgen rm Te n hafens. In ne ei llfeld des Flug hr. Ich habe Ro U m 20 de 9. f n, au ge Die Maschine bH direkt Freitagmor 9 Sitzplätzen. fen Erfurt Gm 18 ha it ug m elFl 0 r 80 de 7eing 73 ir ansehen, w Pressesprecher Ich möchte m landet eine Bo n d. , ke an en ic nl ig bl rt he fe en ec ri zu ug lion in G Größe ab wenigen A mt aus Herak Flieger dieser m n ko ne in ei rl Be um ir d, von A tzt wir heben kann. ie in Gang gese voll besetzt ab che Maschiner bis er wieder

Bevor wir das Rollfeld betreten können, müssen wir zunächst durch die Sicherheitsschleuse. Wir passieren den Eingang, den sonst Privat- und Geschäftsflieger, Flugpersonal und Prominente nehmen. Alles wird durchleuchtet, draußen höre ich, wie die Maschine landet und an das Gate rollt. Den Sicherheitscheck habe ich überstanden und dann kann es losgehen. Am Eingang zum Rollfeld nimmt uns Steffen Georgi, der Chef des Bodenverkehrs, an die Hand. In seiner Position ist er für die gesamte Koordination der Abfertigungsprozesse verantwortlich. Dazu gehören die Planung des Personals sowie der Geräte, die beim Ent- und Beladen zum Einsatz kommen. Er kümmert sich auch um die Ausbildung der Mitarbeiter und schaut, dass jederzeit die Sicherheitsbestimmungen eingehalten werden. Wir gehen zu der Maschine, bei der gerade die Triebwerke abgeschaltet werden. Die so genannten Anti-Collision-Lights gehen aus – das ist das Zeichen für das Personal. Jetzt können sie an das Flugzeug und Der gesamte mit der Arbeit beginnen. Jede Menge Tournaround – Servicefahrzeuge rollen an uns vorbei und positionieren sich rund um die Boso nennt man die eing. Zur gleichen Zeit fährt die Brücke, Abfertigung einer über die die Passagiere das Flugzeug verlassen werden, an die Tür gleich hinter Maschine, bis sie dem Cockpit. Ein Mitarbeiter steuert den wieder abheben Finger, wie die Brücke genannt wird, mit kann – dauert einem Joystick zentimetergenau an ihr Ziel. Die Gepäckwagen sind da bereits zwischen 40 und angekommen, Förderbänder stehen an 45 Minuten. den Frachträumen der Boeing und Ser-

Ein Flugzeugabfertiger fährt den Catering-Wagen an die Boeing.

vicemitarbeiter sind hineingeklettert, um die unzähligen Gepäckstücke der Urlauber aus dem Flugzeug zu holen. Ein Koffer nach dem anderen fährt nun nach unten und wird auf einen der fünf Anhänger des Transportfahrzeugs verladen. Die Passagiere bekommen von dem Treiben unter der Maschine nichts mit. Sie gehen über den Finger ins Terminal. Einige von ihnen werden durch den Zoll kontrolliert und dann gehen sie zu all den anderen an das Gepäckband, wo sie auf ihre Koffer warten. „Wir sind bemüht, das Gepäck so schnell wie möglich auszuladen, denn die Urlauber wollen jetzt gerne nach Hause und nicht noch lange warten“, sagt Steffen. Nur 15 Minuten nach der Landung rollen zwei volle Gepäcktransporter mit jeweils fünf Anhängern zum Förderband am Ankunftsterminal. Unterdessen herrscht weiterhin rege Betriebsamkeit an der Maschine. Ein Auto steht an der Küche im vorderen Teil des Rumpfes. Fotos: René Weigel

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Titel

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www.flughafen-erfurt.de

Alle, die hier an der Maschine beschäftigt sind, sind IHK-geprüfte Flugzeugabfertiger oder gerade auf dem Weg dahin. Drei Jahre dauert die Ausbildung. Allerdings kannst du nicht sofort nach der Schule hier einsteigen.

Deine Perspektive auf einem Flughafen Du musst, bevor du diesen Beruf erlernen kannst, bereits eine abgeschlossene Ausbildung vorweisen. „In welchem Beruf die vorherige Ausbildung gemacht wurde, ist eigentlich egal. Ich war zum Beispiel vorher Werkzeugmacher“, sagt Steffen. Bevor die Ausbildung starten kann, musst du zunächst eine größere Sicherheitskontrolle bestehen. Während bei den meisten Arbeitgebern ein Führungszeugnis ausreicht, wirst du hier richtig unter die Lupe genommen. Das ist nötig, denn du darfst dich später selbständig auf dem Flugfeld bewegen.

Binnen 15 Minuten wird das Gepäck aus dem Flugzeug entladen.

Der Müll, der während des Fluges entstanden ist, wird herausgeholt, um später entsorgt zu werden. Danach wird das Essen und Trinken für den nächsten Flug verladen. Jeder Handgriff sitzt, denn Zeit ist beim Fliegen einfach alles. Der Termin für den Abflug steht längst fest. In einer Stunde muss die Maschine schon wieder in der Luft sein. Palma heißt für sie das nächste Ziel. Dort erwartet man sie schon in einem gewissen Zeit-Slot. Frühere oder spätere Ankunft hieße Verzögerung in der Luft. Die Boeing könnte nicht gleich landen – das verbraucht Treibstoff und verursacht höhere Kosten. Apropos Treibstoff – gerade fährt der Tankwagen unter der Tragfläche wieder los. Einige Tonnen Kerosin wurden gerade getankt. Dennoch steht ein weiterer Tankwagen schon bereit. „Vielleicht ist der Treibstoff hier gerade günstiger als auf Mallorca“, vermutet Steffen. „Dann entscheidet die Fluggesellschaft, hier mehr zu tanken.“ Dass ein Flugzeug mit vollem Tank nicht landen könnte, und vorher Treibstoff ablassen würde, ist übrigens nicht wahr. „So etwas passiert

Im Team von Steffen Georgi lernst du dann alles, was ein Flugzeugabfertiger wissen und können muss. Dazu gehört unter anderem auch, dass du die verschiedensten Flugzeugtypen kennst. Mehrere hundert gibt es. In Erfurt starten und landen davon ungefähr 50. Du lernst, welche Bedeutung die unterschiedlichen Zeichen auf den Flugzeugen haben, welche Bereiche du betreten darfst und wo es gefährlich wird. Und du lernst die standardisierte Sprache der Flughäfen. Die besteht aus englischen Begriffen und dazugehörigen Handzeichen. Auf einem Flugplatz ist es laut – immer. Selbst wenn die Maschine steht, läuft ein Aggregat für die Bordnetzspannung. Immer wieder starten und landen Flugzeuge im Hintergrund. Da sind Handzeichen eine wichtige Verständigungsgrundlage. Hast du das einmal drauf, kannst du quasi auf jedem Flughafen der Welt arbeiten. Hast du die Ausbildung erfolgreich beendet, bist du ein Allrounder und kannst nahezu alle Arbeiten, was das Beund Entladen eines Flugzeugs betrifft, durchführen. Für manche Bereiche musst du dich aber zusätzlich qualifizieren. Zum Beispiel das Fahren des schwarz-gelben Follow-Me-Fahrzeugs – den Kartoffelkäfer. Damit fährst du vor Flugzeugen auf dem Rollfeld her, um ihnen den Weg zu weisen. Oder du kannst dich für das Bedienen des Push-Back-Fahrzeugs qualifizieren. Zentimetergenau fährst du an das Bugrad des Flugzeugs heran und hebst die Maschine an, um sie aus der Abstellposition auf die Rollbahn zu schieben. Dabei darf nichts schief gehen, denn die Technik am Rad ist empfindlich und kann leicht beschädigt werden. Auch für die Brücke bedarf es eines Extra-Zertifikates, das du erst erwerben musst. Fakt ist, mit dieser Ausbildung kommst du so nah an Maschinen, wie sonst nie. „Viele, die bei uns anfangen, reizt das natürlich besonders. Die meisten sind Flugzeugfanatiker“, weiß Jürgen Barthel, selbst seit 20 Jahren auf Flughäfen in Deutschland tätig und übrigens selbst Flugzeugfan.

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Der Kapitän betritt die Maschine.

nur bei einer Notlandung, um das Risiko zu minimieren“, weiß Jürgen. Am hinteren Ende des Flugzeugs steht ebenfalls ein Tankwagen. Der allerdings pumpt zunächst nichts in das Flugzeug hinein, sondern leert die Tanks der Bordtoiletten. Bei 189 Passagieren kommt einiges zusammen. Der Flughafen verfügt über eine Sammelstelle, von der aus alles später zu einer Kläranlage geht. Ist alles abgepumpt, wird frisches Wasser in die Tanks gefüllt. Auch im Flugzeug wird gleichzeitig wieder alles aufgeräumt und in Ordnung gebracht. Zeitungen werden ausgelegt, Müllkörbe geleert und die Sitze gereinigt. Dafür ist allerdings nicht die Flughafen Erfurt GmbH, sondern eine Service-Firma verantwortlich. Der gesamte Tournaround – so nennt man die Abfertigung einer Maschine, bis sie wieder abheben kann – dauert zwischen 40 und 45 Minuten und wird von der Fluggesellschaft vorgegeben. „Das ist auf der einen Seite von der Airline abhängig, auf der anderen Seite kommt es natürlich auf den Flugzeugtyp an“, sagt

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Einige Leute träumen von herausragenden Leistungen, während andere wach sind und sie vollbringen.

Mehrere Tonnen Kerosin fließen in die Tragflächen der Boeing.

Wir bilden aus!

Steffen. Damit alles reibungslos läuft, sind viele Mitarbeiter rund um die Maschine im Einsatz. Zwei kümmern sich um das Catering, zwei Mitarbeiter machen den Service, und zwischen fünf und sechs Leute sind mit dem Ausladen beschäftigt.

Hier haben kluge Köpfe prim prima ma Aussichten.

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Mittlerweile haben sich fast alle Fahrzeuge und Flugzeugabfertiger wieder von der Boeing 737 entfernt. Nur das Push-BackFahrzeug steht davor und der Communicator ist mit dem Piloten über Sprechfunk verbunden. Der letzte Passagier ist im Flugzeug und es wird gewartet. Die Flugbesatzung ist noch nicht vollständig. Eine Stewardess hat sich krank gemeldet. Ohne die exakte Besatzungszahl darf die Maschine aber nicht abheben. Innerhalb einer halben Stunde muss jetzt ein Ersatz gefunden werden. Endlich kommt, etwas abgehetzt aber noch im Zeitlimit, ein junger Steward mit seinem Koffer auf dem Rollfeld an, steigt in die Maschine und diese wird auf die Flugbahn geschoben. Zwei Minuten später hebt sie ab in Richtung Mallorca und ich verabschiede mich vom Flugfeld. (rw) Fotos: René Weigel

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Welche Azubis sind denn in Ihren Prozessketten beteiligt? „Wir bilden im Unternehmen vier Berufe aus: die Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistungen, Bürokaufleute, die Fachkraft für Lagerlogistik und den Fachlageristen. Wir spezialisieren unsere Fachkräfte für Lagerlogistik bzw. die Fachlageristen in den Bereichen Kommissionierung und Verpackung, weil das ein großes Segment bei der Kontinent Spedition ist, was wir dem Kunden anbieten.“ Wie läuft ein typischer Transport ab? „In der Regel übernehmen wir die Waren unverpackt beim Kunden. Dann sorgen wir für die Verpackung und liefern die Waren an den Empfänger. Für die Lieferung selbst kommt es darauf an, ob der Kunde den Weg genau vorgibt. Wenn nicht, dann planen wir das. Für den Landweg haben wir eigene Lkw und verschiedene Spediteure, die für uns arbeiten. Für den Luft- oder Seeweg haben wir eine eigene Luft- und Seefrachtspedition. Über einen wichtigen Kooperationspartner haben wir feste Verbindungen zu Speditionen mit Niederlassungen auf der ganzen Welt. Damit haben wir die Möglichkeit, einem Kunden alle Varianten des Transportes anzubieten. Für Kunden mit kleinen Sendungen haben wir eine Anbindung an die führenden Paketdienstleister, so dass wir auch Expressversand realisieren können.“

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www.kontinent-spedition.de

Unterwegs auf allen Kontinenten Die Kontinent Spedition in Jena macht ihrem Namen alle Ehre. Die 125 Mitarbeiter sorgen für den Warentransport auf alle Kontinente der Erde. Egal ob mit dem Lkw, dem Flugzeug oder dem Schiff. WiYou traf den Prokuristen des Unternehmens, Thomas Rödiger, um mit ihm über die Azubis und deren Aufgaben im Unternehmen zu sprechen.

Welcher Azubi hat wann mit den Waren zu tun? „Bei einem typischen Auftrag geht das zuerst an den Kaufmann beziehungsweise die Kauffrau für Spedition und Logistikdienstleistungen. Er oder sie erfasst den Auftrag in unserem EDV-System. Dann wird der Auftrag in die vorgegebene Prozesskette eingesteuert. Die nötigen Dokumente werden erstellt und an das Lager weitergegeben. Hier übernimmt die Fachkraft für Lagerlogistik. Die Ware wird abgeholt und nach speziellen Verpackungsrichtlinien verpackt. Das ist die Aufgabe des auf Verpackung spezialisierten Fachlageristen. Kommt die Ware dann im Lager an, kontrolliert sie die Fachkraft für Lagerlogistik auf Schäden, lagert sie zwischen oder bereitet sie direkt für den Weitertransport vor. Derjenige ist dann auch dafür verantwortlich, dass die Ware für die richtigen Lkw bereitgestellt und verladen wird. Das heißt, dass die Sendungen, die in eine Richtung gehen, alle auf dem geplanten Lkw stehen. Jeder Fahrer eines Lkw weiß schon vorher, welche Waren er übernehmen muss. Das wird ihm u.a. auf einem PDA angezeigt. Auf diesem Gerät unterschreibt der Kunde später auch für die Annahme der Waren. Die Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistungen übernehmen dabei die Disposition.“ Was bedeutet Disposition? „Zur Disposition gehört zum Beispiel die gesamte kaufmännische Abwicklung eines Transportes. Das beginnt bei der Angebotserstellung und endet bei der Tourenplanung. All das sind typische Aufgaben der

Speditionskaufleute. Sie sind auch dafür verantwortlich, dass beispielsweise Verpackungsmaterial geordert wird. Dafür haben wir die Mitarbeiter im Einkauf eingesetzt. Unsere Bürokaufleute kümmern sich dann um die Rechnungslegung und kontrollieren in der Buchhaltung die Bezahlung dieser Rechnungen durch die Kunden.“ Wie gliedern Sie Ihre Azubis ins Unternehmen ein? „Jeder hat seinen festen Ausbildungsplan. Dazu gehört auch, dass jeder Azubi am Anfang seiner Ausbildung alle Abteilungen kennen lernt. Das erste Ausbildungsjahr nutzen wir komplett für das Durchlaufen des Unternehmens. Das ist wichtig, damit jeder weiß, worüber er später am Telefon mit dem Kunden spricht. Ab dem zweiten Lehrjahr beginnen wir mit der Spezialisierung der Azubis je nach Stärken. Wenn jemand gute Fremdsprachenkenntnisse hat, dann setzen wir ihn zum Beispiel in der internationalen Logistik ein.“ Welchen Bedarf an Nachwuchs haben Sie? „Wir haben aktuell elf Auszubildende über alle Lehrjahre. Allein in diesem Jahr sind sechs neue dazugekommen. Unser Fachkräftebedarf wird auch in den nächsten Jahren weiter steigen.“ (rw) Das Interview führte Sascha Uthe

Fotos: Kontinent Spedition

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Titel

WAS STUDIEREN? TEIL 1

The transporter Jährlich elf Milliarden Personen und knapp 4,5 Milliarden Tonnen Güter – es wird eine Menge bewegt in Deutschland. Ob Herr Müller, der zur Tante nach Düsseldorf muss, oder die Schraube nach Stuttgart in die Montagehalle soll, der Transport von Personen und Gütern stellt eine enorme logistische Herausforderung dar. Effizient, schnell, sicher, umweltverträglich – du als Verkehrs- und Transportwesenstudent lernst, wie Mensch und Material optimal von A nach B kommen.

An der Fachhochschule Erfurt machst du dich im Bachelor-Studiengang Verkehrs- und Transportwesen auf den Weg zum Wirtschaftsingenieur und beschäftigst dich mit Fragen wie: Auf welchen Grundlagen werden Straßen, Kreuzungen und Fahrradwege geplant? Wie kann ein Stau zeitnah registriert, beziehungsweise wie können Staus verhindert werden? Wie lässt sich Verkehr wirtschaftlich und umweltfreundlich gestalten? Wie ist in der Produktion das richtige Material zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle? Mit einem zwölf-wöchigen Vorpraktikum, welches du alternativ noch während der Grundstudienphase nachholen kannst, ist die einzige Zugangsvoraussetzung neben deiner Hochschulreife erfüllt und du nimmst Platz in den Hörsälen der Fachhochschule. In den ersten zwei von insgesamt sechs Semestern stehen dann alle notwendigen naturwissenschaftlichen, wirtschaftlichen, technischen, sprachlichen und rechtlichen Grundlagen auf dem Stundenplan, bevor es im dritten und vierten Semester mit Wahlfächern aus Planung, Technik und Wirtschaft weiter geht. Im fünften Semester heißt es dann: Raus in die echte Verkehrswelt, denn es folgt das 14-wöchige Berufspraktikum in externen Unternehmen und Institutionen. Im direkten Anschluss daran machst du dich

an deine achtwöchige Abschlussarbeit. Mit diesem Praxissemester soll dir unter anderem ein erster Kontakt zu potenziellen Arbeitgebern vermittelt werden. Immer häufiger gehen Studierende dafür auch den Schritt über die Grenze, und suchen sich einen Praktikumsplatz im Ausland. Im sechsten und damit letzten Semester entscheidest du dich dann für einen Schwerpunkt zur Vertiefung. Zur Auswahl stehen: Materialfluss und Logistik, Transportmanagement, Information und Kommunikation/Intelligente Transportsysteme oder Integrierte Verkehrs- und Raumentwicklung/ÖPNV. Als Absolvent bist du „Bachelor of Engineering (B.Eng.) im Verkehrs- und Transportwesen“ mit dem Zusatz „Wirtschaftsingenieur für Verkehr, Logistik, Kommunikation“ und damit in der Lage, Kompetenzen in wirtschafts- und ingenieurwissenschaftlichen Fragen mit Planungskenntnissen sowie modernen Technologien der Information und Kommunikation zu verbinden. Deine möglichen Arbeitgeber sind Verkehrsbetriebe, Industrie, Handel und Tourismus, Eisenbahn- und Luftfahrtunternehmen, Speditionen und Logistikdienstleister, Fahrzeug- und Zulieferindustrie, Beratungsunternehmen, Ingenieur- und Planungsbüros, Behörden und Verwaltung. (mü) Foto: Wolfgang Tomassovich/pixelio

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Titel

WAS STUDIEREN? TEIL 2

Logistik? Logisch ... ... hast du davon schon mal was gehört. Aber was genau ist das eigentlich. Also: Die Logistik befasst sich mit Organisation, Steuerung, Bereitstellung und Optimierung von Prozessen der Güter-, Informations-, Energie-, Geld- und Personenströme entlang der Wertschöpfungs- sowie der Lieferkette.

Du kannst dir vorstellen, deine Brötchen in der Logistikbranche zu verdienen? Dann bringt dich zum Beispiel ein Studium auf den Weg dahin. Aber die ganze Zeit im Hörsaal sitzen, das wäre nun auch nichts für dich? Dann ab an die Adam-Ries-Fachhochschule in Erfurt. Denn die bietet den Dualstudiengang Produktion und Logistikmanagement an. Dual bedeutet, dass regelmäßig zwischen Theorie und Praxis gewechselt wird. Du sitzt eine Woche in der Hochschule, und dann arbeitest du eine Woche in einem Betrieb. Den suchst du dir mit Hilfe der Hochschule selbst aus. In den sieben Semestern bis zu deinem Abschluss als Bachelor of Arts lernst du dann alles, was du wissen musst, um Güter, Personen, Energie, oder Informationen möglichst effizient dahin zu bringen, wo sie gebraucht werden, egal, ob nur von einer Abteilung zur anderen oder ob von Unternehmen zu Unternehmen. Innerhalb des Studiums stehen dir zwei Schwerpunkte zur Auswahl. Logistik – die „Adam-Riesen“ selbst beschreiben diese Spezialisierung als Vermittlung von exzellentem Fach- und Methodenwissen und kommunikativer Kompetenzen sowie als Befähigung zum Planen und Managen dynamischer Prozessketten. Und Produktion, in diesem Bereich geht es dann um die Grundlagen der Betriebswirtschaftlehre

bis hin zur industriellen Produktionswirtschaft, Qualitätsmanagement, E-Business und Management in globalen Märkten. Für beide Schwerpunkte steht neben Industriebetriebslehre, Fertigungswirtschaft, Beschaffungslogistik, Standort- und Fabrikplanung, Controlling und Operations Research auch die Einweisung in die branchenspezifische Software auf dem Seminarplan. Die interdisziplinäre Ausbildung in allgemeinen, technischen sowie ökonomischen Kompetenzfeldern macht dich zu einem interessanten Kandidaten für die Wirtschaft. Auch an anderen Hochschulen in Thüringen kannst du in Spezialisierungsrichtungen verschiedener Studiengänge logistische Inhalte studieren. An der Universität in Jena zum Beispiel werden in der Wirtschaftswissenschaft und an der Technischen Universität Ilmenau im Maschinenbau dementsprechende Vorlesungen und Seminare angeboten. (mü)

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www.adam-ries-fh.de

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www.uni-jena.de

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www.tu-ilmenau.de

Foto: TU Ilmenau

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WiYouLogie

Ein Stück Schweden im Wohnzimmer Warst du schon einmal in Hagalund? Wenn nicht, ist das nicht schlimm. Nur soviel sei gesagt, es sind gut 1.300 Kilometer von Thüringen aus und Stockholm ist ganz in der Nähe. Richtig, Hagalund liegt in Schweden. Hagalund und Thüringen passen trotzdem gut zusammen.

Sobald das erste eigene Geld auf das eigene Konto kommt, verspürt der Student oder Azubi plötzlich den Drang nach Neuem. Da ist es nicht weit bis zu dem Gedanken, das WG-Zimmer oder die eigene Wohnung mit neuen Möbeln auszustatten. Weil neue Möbel aber auch recht teuer sein können, greifen die Besitzer des kleinen Geldbeutels gern auf IKEA zurück. In den gelb-blauen Möbelhäusern sind einige Schnäppchen zu finden und nicht selten gleicht die erste eigene Einrichtung den Vorlagen des IKEA-Katalogs. Sicher hast auch du schon

einmal vom Klassiker schlechthin, dem BillyRegal, gehört. Aber nur mit einem Regal ist noch keine Wohnung eingerichtet. Wenn du durch die Möbelausstellung bei IKEA läufst, haben dir die Mitarbeiter viele Gestaltungsmöglichkeiten aufgebaut. Und so kommt zum Regal schnell ein Tisch, ein Schrank, ein Teppich und ein Sofa fehlt auch. Hagalund heißt eines und ist als Schlafsofa doppelt praktisch.

So etwas zumindest verrät dir Andrea, Auszubildende zur Kauffrau im Einzelhandel im zweiten Lehrjahr bei IKEA in Erfurt. Sie erklärt dir, wie du an deine Wunschmöbel kommst. Damit du am Ende das Möbelhaus mit Kartons beladen verlässt, wirst du bei IKEA zum Logistiker. An allen Möbeln und Accessoires hängen Schilder, die dir weiterhelfen. Name, Größe, Preis sind die wichtigsten Infos für dich. Die Schilder verraten aber auch, wie du an deine Möbel kommst. Billy zum Beispiel liegt im Bereich Möbel-SB. An den Schildern der Ausstellungsstücke findest du die Regalnummer und das Fach, in dem Billy gelagert wird. Du nimmst einfach den Karton heraus und gehst zur Fotos dieser Doppelseite: IKEA/01805-353435, Sascha Uthe

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Kasse. Ganz einfache Logistik. Bei IKEA liegen aber über 10.000 verschiedene Artikel. Viele davon im SB-Bereich. Damit du dir die vielen komischen Namen oder gar die lange Artikelnummer nicht merken musst, hält IKEA Notizzettel und kleine Bleistifte für dich bereit. Damit kannst du dich in den langen Hochregalreihen besser orientieren. Und Hagalund? Hagalund ist ganz schön groß und schwer. Müsstest du das allein aus dem Regal ziehen, wäre das ein riesen Kraftakt. Ein Blick auf das Schild schafft dir Abhilfe. „Wende dich an einen Mitarbeiter“ heißt es da. Und schon bist du wieder bei Andrea. Sie kennt zwar nicht jeden der 10.000 Artikel beim Namen, findet aber schnell heraus, dass Hagalund dein neues Sofa werden soll. Ein paar Klicks an ihrem Computer und schon surrt der Drucker. Nun hast du schon zwei Zettel. Aber außer dir und Andrea weiß noch niemand von deinen Einkäufen. Erst an der Kasse erfährt das Möbelhaus von deinen Absichten. Und nun geht es mit der Logistik weiter. Sobald du deine Rechnung bezahlt hast, surrt wieder ein Drucker. Diesmal im riesigen IKEA-Lager. Irgendwo in den Hochregalen steht dein Hagalund. Ein großer Stapler macht sich auf den Weg zum richtigen Regal mit der richtigen Fachnummer. Genau wie du Billy gefunden hast, findet die automatische Logistik dein Sofa. Ein Mitarbeiter lädt dein neues Schlafsofa auf einen Wagen und kommt zur Warenausgabe. Dort stehst du schon mit deinem Wagen und deinem Regal. Auf dem Ausdruck, den dir Andrea für die Kasse mitgegeben hatte, steht eine Nummer, die beim Bezahlen aktiviert wurde und ausgerufen wird. Noch einmal ein kurzer Abgleich der Artikelnummern und du kannst gehen. Dieses ganze System ist aber sehr komplex und dahinter steht eine ausgeklügelte Logistik. Ganz am Anfang der Logistikkette steht der sehr frühe Morgen. Lange bevor die ersten Kunden ins Möbelhaus dürfen, beginnt bei IKEA der Dienst. Schon vier Uhr morgens rücken die ersten Lkw an und liefern, was gebraucht wird. Sobald du an der Kasse bezahlt hast, weiß die Logistik, dass ein Billy und ein Hagalund fehlen. Damit immer von allem ausreichend da ist, bestellt das System ab einer bestimmten Menge von allein nach. Und diese Bestellungen rücken dann zu früher Stunde an. Die Mitarbeiter müssen nun feststellen, wohin die Ware kommt. Kleine Dinge wie Glühlampen, Besteck, Handtücher oder Zimmerpflanzen kommen in die Markthalle. Auf deinem Weg von der Möbelausstellung zur Kasse kannst du hier mitnehmen, was dir gefällt. Kleinere Möbel, wie dein neues Billy-Regal, finden ihren Platz im SBBereich. Damit die Nummern an den Ausstellungsstücken auch mit denen am Regal übereinstimmen, ist Präzision erforderlich. Es wäre mehr als ärgerlich, wenn du zu Hause statt

Billy plötzlich Benno aufbauen musst. Bei großen Möbelstücken, wie eben Hagalund, kommt es nicht so sehr darauf an, dass sie immer an der gleichen Stelle liegen. Wichtiger ist, dass das System weiß, wo sie liegen. Weder der große Gabelstapler noch der Mitarbeiter müssen dann lange danach suchen und du musst nicht lang auf deinen Einkauf warten. Logistik hat auch etwas mit Geschwindigkeit zu tun. Bevor du den logistischen Kraftakt des Aufbauens zu Hause angehen kannst, wirst du zum Transportlogistiker. Die vielen kleinen und großen Kartons scheinen immer ins Auto zu passen. Zumindest solange, bis du

WiYouLogie

davor stehst. Im direkten Gegenüber wirken die Verpackungen auf einmal deutlich größer und das Auto deutlich kleiner. Die IKEA-Logistik hilft dir hier aber weiter. Im Möbelhaus kannst du einen Anhänger oder einen Transporter ausleihen. So kommt ein kleines Stück Schweden auch zu dir nach Haus. (su) !

www.IKEA.de/Erfurt

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WiYou.Lexikon

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[ ’viːjuː]

Stra-ßen-bau-er, der; -s. -:

Mit Teer, Asphalt und Beton im Gepäck ziehst du als Straßenbauer hinaus auf die Straße und machst Schlaglöchern und Co den Garaus. Du schachtest aus, verlegst Platten, baust Abwasserkanäle ein und legst Böschungen und Hänge an; außerdem stellst du Mauerwerk aus Naturstein her und sorgst dafür, dass das Regenwasser ordentlich abfließen kann. Voraussetzung: Du bist körperlich belastbar, arbeitest mit Köpfchen, gern im Team und gern im Freien, zudem besitzt du technisches und handwerkliches Verständnis. Die Ausbildung zum Straßenbauer dauert drei Jahre. Chancen: Anstellungen findest du bei kommunalen Bauämtern oder Straßen- und Autobahnmeistereien, sowie bei Bauunternehmen. Mit etwas Berufserfahrung kannst du dich fortbilden und spezialisieren: Straßenbaumeister, Geprüfter Polier, Schachtmeister oder Studium an einer Fachhochschule, dir stehen alle Wege offen.

Fach-kraft für Ab-was-ser-tech-nik, die; -, -:

Wasser – Abwasser – Wasser. Du sorgst dafür, dass das Abwasser im Klärwerk ankommt und wieder aufbereitet wird. Auch führst du Messungen, analytische Bestimmungen und mikrobiologische Untersuchungen zur Prozess- und Qualitätskontrolle durch. Du wartest Maschinen und Anlagen und steigst auch mal in die Kanalanlagen unter die Stadt und führst deine Nase in unangenehme Geruchswelten. Ohne dich läuft wassertechnisch buchstäblich nichts ab. Voraussetzung: Du hast technisches Verständnis und einen Sinn für ökologische Zusammenhänge. Deine Ausbildung zur Fachkraft für Abwassertechnik dauert drei Jahre. Chancen: Die Abwasserleitungen und Klärwerke der Stadt gehören dir. Übrigens: Dank Schichtdienst verdienst du dabei gar nicht schlecht.

Be-am-ter im mitt-ler-en feu-er-wehr-techn-isch-en Dienst

Du holst nicht nur die Katze vom Baum: Retten, Löschen, Bergen, Schützen – das sind deine Hauptaufgaben als Beamter im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst. Deine Einsatzbereiche sind Brandbekämpfung, Hilfe bei Hochwassern und anderen Umweltkatastrophen, Beseitigen von Hindernissen wie umgestürzten Bäumen und Gefahrenquellen wie ausströmenden Chemikalien. Voraussetzung: Du hast mindestens den Hauptschulabschluss und eine abgeschlossene Berufsausbildung. Du erfüllst die beamtenrechtlichen Anforderungen und bestehst einen Aufnahmetest. Dem folgt der Vorbereitungsdienst, welcher ein bis zwei Jahre dauert. Chancen: Du arbeitest bei der Berufsfeuerwehr einer Stadt. In einsatzfreien Zeiten wirst du für die Maschinen- und Werkstattpflege eingesetzt oder arbeitest in deinem erlernten Beruf.

Hy-gi-e-ne-ins-pek-tor, der; -s

Beruflich ins Hallenbad und in den Freizeitpark – als Hygienekontrolleur ist das ein Teil deines Arbeitseinsatzes. Ob öffentliche Einrichtungen, Parks oder Flughäfen und Bahnhöfe oder der Bäcker um die Ecke, du hast alles im Blick, wo die Einhaltung von Hygienevorschriften wichtig ist. Kontrollieren, Aufklären und Beraten zählen zu deinen Hauptaufgaben. Voraussetzung: Fachkraft für Hygieneüberwachung ist eine landesrechtlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen. Die Ausbildung dauert drei bis vier Jahre. Chancen: Als Hygieneinspektor arbeitest du vor allem bei Behörden der Gesundheitsverwaltung, wie zum Beispiel dem Gesundheitsamt.

Be-rufs-kraft-fahr-er, der; -s

Personen befördern und Güter transportieren, das sind die Hauptaufgaben von Berufskraftfahrern. Außerdem kümmerst du dich natürlich um deine Fahrzeuge, pflegst und wartest sie, und auch mit dem „Papierkram“ wie Formalitäten und Bestimmungen musst du dich beschäftigen.

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WiYou.Lexikon

das WiYou.Lexikon Voraussetzung: Du solltest technisches Verständnis haben, Verantwortung übernehmen können und bereit sein, auch am Wochenende und an Feiertagen zu arbeiten. Der Führerschein für Lastkraftwagen ab dem 18. Lebensjahr, für Omnibusse ab dem 20. Lebensjahr wird während der Ausbildung erworben. Chancen: Ob für Transportunternehmen, für Personen- oder Güterverkehr, Verkehrsbetriebe, oder Reiseunternehmen, ebenso wie für Post- und Kurierdienste, Pannen- und Abschleppservice oder Abfallwirtschaft, für Berufskraftfahrer gibt es viel zu tun.

Organisation des Güterverkehrs, Umschlag der Waren und deren Lagerung: Als Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung steuerst und überwachst du die Zusammenarbeit der einzelnen Personen und Einrichtungen, die an einer Logistikkette beteiligt sind. Du erarbeitest Angebote und berätst Kunden. Außerdem erstellst du Transport- und Terminpläne und kümmerst dich um Formalitäten, Versicherungen und Verwaltung. Voraussetzung: Organisationstalent und Genauigkeit gehören zu deinen Charakterstärken, genauso wie Zuverlässigkeit und Kontaktfreudigkeit. Zudem solltest du mit Mathe und Englisch nicht auf Kriegsfuß stehen. Chancen: Arbeit bieten Speditionen und Unternehmen im Bereich Umschlag/Lagerwirtschaft und der Güterbeförderung, sowie Schifffahrts- und Luftfrachtgesellschaften.

Kauf-mann für Spe-di-tion und Lo-gis-tik-dienstleist-ung, der; -s

Du als Luftverkehrskaufmann planst, organisierst und überwachst den Transport von Passagieren und Waren. Du erstellst Rechnungen, Flug- und Dienstpläne, passt auf, dass genug Kerosin im Tank, das Gepäck am Bestimmungsort und der Kunde gut beraten ist. Voraussetzung: Du bist gut in Mathe und Englisch, arbeitest gern im Team und kundenorientiert, und behältst auch in hektischen Situationen einen kühlen Kopf. Chancen: Als Luftverkehrskaufmann findest du Einsatzmöglichkeiten bei Flughafenbetrieben, Charter- und Linienfluggesellschaften oder auch in Luftfrachtspeditionen und in Reisebüros.

Luft-ver-kehrs-kauf-mann, der; -s

Post- und Kurierdienste – Du kennst das Serviceangebot deines Unternehmens in und auswendig und kannst Kunden dementsprechend beraten. Zudem erarbeitest du Angebote, planst und organisierst die Beförderung und den Umschlag von Sendungen, berechnest Tarife und entwickelst eigene Dienstleistungsangebote. Voraussetzung: Du arbeitest zuverlässig und organisiert und trittst freundlich und serviceorientiert auf. Chancen: Kurier-, Express- und Postdienste können ebenso dein Arbeitgeber sein wie Brief- und Paketzusteller oder auch Speditionen mit Expressservice.

Kauf-mann für Ku-rier-, Ex-press- und Post-dienstleist-ungen, der; -s

Du sorgst für den reibungslosen Ablauf des Personen- und Güterverkehrs auf der Schiene. Dabei bist du entweder in der Fachrichtung Fahrweg ausgebildet und arbeitest im Stellwerk zum Beispiel an Gleis und Rangieranlagen. Oder du spezialisierst dich in der Fachrichtung Lokführer und Transport, wo du Loks und Triebfahrzeuge bedienst, Züge zusammenstellst und deren Betriebssicherheit überprüfst. Voraussetzung: Du hast ein gutes Seh- und Hörvermögen, bist reaktionsschnell, verantwortungsbewusst und körperlich fit. Um Eisenbahner zu werden, machst du eine dreijährige Berufsausbildung, bei der du dich nach dem zweiten Lehrjahr für eine Spezialisierung entscheidest. Chancen: Eisenbahner arbeiten für die Deutsche Bahn AG, private Bahnen, sowie Werks- und Hafenbahnen. Mit etwas Berufserfahrung und der ein oder anderen Weiterbildung sind auch Anstellungen als Rangier- oder Fahrdienstleiter, sowie als Fachkraft im Fahrbetrieb und ähnliches möglich. (mü)

Ei-sen-bah-ner im Be-triebs-dienst, der; -s

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Aus der Politik

WEHRPFLICHT Wird sie nächstes Jahr ausgesetzt? Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und der damit einhergehenden Teilung Deutschlands trat am 21. Juni 1959 das Wehrpflichtgesetz in der noch jungen BRD in Kraft, und die Bundeswehr wurde gegründet. Alle Männer vom 18. Lebensjahr an konnten nun einberufen werden. Allerdings gab es bereits zu diesem Zeitpunkt – entgegen der Nationalen Volksarmee in der benachbarten DDR – die Möglichkeit, aus Gewissensgründen den Dienst an der Waffe zu verweigern. Ein Wehrdienstverweigerer konnte zum Ersatzdienst verpflichtet werden, dessen Länge sich an der des Wehrdienstes orientierte. Im Laufe der Zeit wurde diese Dauer immer wieder verkürzt. Noch vor zehn Jahren mussten in Deutschland die jungen Männer ein ganzes Jahr ihren Wehrdienst beziehungsweise ihren Zivildienst ableisten. Die Zeit wurde dann verkürzt auf neun Monate und seit dem 1. Juli dieses Jahres geht der Wehrdienst lediglich noch sechs Monate. Eigentlich gilt das neue Gesetz erst ab dem kommenden Jahr. Dann würden aber die in diesem Jahr Gezogenen benachteiligt, weil sie mit Inkrafttreten des Gesetzes einen längeren Wehrdienst ableisten würden. Folglich gilt das Gesetz rückwirkend.

die die Wehrpflicht aussetzen möchte und das Bündnis 90/ Die Grünen sowie Die Linke, welche sie ganz abschaffen wollen. Die CDU/CSU wollte sie anfänglich gerne beibehalten, lenkte aber Mitte September ebenfalls ein und ist jetzt auch für ein Aussetzen. Die SPD möchte die Wehrpflicht umwandeln in einen freiwilligen Dienst. Was bedeutet das für dich im Einzelnen, und welche theoretischen Möglichkeiten gibt es? Wir haben nachgeprüft. Variante 1: Nichts ändert sich Das Szenario ist zwar theoretisch noch möglich. Da sich aber alle wich-

Derzeit wird allerdings heiß diskutiert, ob denn in Deutschland die Wehrpflicht überhaupt weiter beibehalten werden soll. Gegner der Wehrpflicht sind im Bundestag die FDP, Fotos dieser Doppelseite: Bundeswehr

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Aus der Politik

HINTERGRUND: WEHRPFLICHT tigen Entscheidungsträger mittlerweile in irgendeiner Form gegen die Weiter führung der Wehrpflicht entschieden haben, ist das recht unwahrscheinlich. Variante 2: Die Wehrpflicht wird ausgesetzt oder abgeschafft Das ist die derzeit wahrscheinlichste Lösung. Wenn auch der verteidigungspolitische Sprecher der Union, Ernst-Reinhard Beck, im Interview mit der Stuttgarter Zeitung nicht glücklich über die Entscheidung ist, will er sich dem Verteidigungsminister, der die Wehrpflicht aussetzen möchte, „nicht länger in den Weg stellen“. Alle Weichen stehen auf Abstellgleis. Das bedeutet für dich, kein Warten mehr auf den Musterungsbescheid und definitiv keinen Wehrdienst mehr nach Abi oder Ausbildung. Das Husten in den Kreiswehrersatzämtern hätte damit ein Ende.

Die Wehrpflicht ist keineswegs eine neue Erfindung. Selbst im alten Rom wurden Männer im wehrpflichtigen Alter bei Bedarf ins Heer eingezogen. In Deutschland geht die Wehpflicht zurück auf die preußische Heeresreform. In den Jahren 1807 bis 1814, also nach der Schlacht gegen Napoleons Truppen in Jena-Auerstedt, wurde die Armee reorganisiert. 1813 wurde dann die allgemeine Wehrpflicht in Preußen ausgerufen. Ab diesem Zeitpunkt konnte jeder wehrfähige Mann in die Armee einberufen werden. In den anderen deutschen Staaten kamen ähnliche Rekrutierungsmaßnahmen zum Einsatz, im Kaiserreich setzte sich allerdings das preußische System durch. Erst in der Weimarer Republik (1918/19 bis 1933) wurde die Wehrpflicht aufgrund des Versailler Vertrages abgeschafft. Weiterhin gab es allerdings die Reichswehr, welche eine reine Berufsarmee, bestehend aus 100.000 Mann, darstellte. Erst im Nationalsozialismus 1935 wurde die allgemeine Wehrpflicht wieder eingeführt.

So zumindest will es Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg. Ginge es nach ihm, dann wirst du lediglich als potentiell tauglich erfasst, so dass du im Falle der Reaktivierung der Wehrpflicht nachgemustert werden könntest. Was mit dem Zivildienst geschieht, ist derzeit noch unklar. Nach der gültigen Gesetzeslage aber ist der Zivildienst ein Ersatzdienst für Verweigerer des Wehrdienstes. Ist der aber abgeschafft, beziehungsweise ausgesetzt, muss auch der Zivildienst ausgesetzt werden. Laut Bundesfamilienministerin Kristina Schröder, die für den Zivildienst zuständig ist, absolvieren zirka 90.000 Männer jedes Jahr in Deutschland ihren Zivildienst. Damit leisteten sie einen wertvollen Beitrag zur sozialen Infrastruktur. Fällt nun die Wehrpflicht weg, muss das in irgendeiner Weise kompensiert werden. Sie sagte in einer Presseerklärung: „Ein akzeptierter freiwilliger Zivildienst wäre ein großer engagementpolitischer Schritt, der die soziale Infrastruktur enorm bereichern würde. Er schafft gleichzeitig einen Mehrwert für die vielen Engagierten – oftmals sogar die Chance des Einstiegs in ein geregeltes Berufsleben im sozialen Sektor.“

derzeit im Gespräch. Ein großes Problem wäre damit vom Tisch: Je nach Einzugsdatum wurden bisher viele junge Menschen aus dem Dienst entlassen, wenn ein Ausbildungsjahr bereits im vollen Gange war. Theoretisch mussten dann einige bis zu einem dreiviertel Jahr überbrücken, bis sie eine Ausbildung beginnen konnten, sofern sie nicht im Vorfeld bereits eine Ausbildung abgeschlossen hatten. Variante 3: Verpflichtender Dienst für alle Ebenfalls ein diskutiertes Szenario ist ein sozialer Dienst für alle – egal ob Mann oder Frau. Das allerdings ist mit dem derzeitigen Grundgesetz nicht vereinbar. Hier steht unter §12 Absatz 1: „Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte frei zu wählen. […].“ Es ist also nur schwer zu argumentieren, warum plötzlich jeder zu einem sozialen Dienst verpflichtet werden sollte.

Was wirklich kommt, bleibt offen Derzeit beraten verschiedene Gremien des Bundestages unterschiedliche Szenarien der Wehrpflicht. Genaue Absprachen, Hinweise oder Tendenzen sind mittlerweile ersichtlich. Die gesamte Debatte wurde letztlich durch Überlegungen zur Kostensenkung ausgelöst. Die nun verkürzte Wehrzeit bietet allerdings kein Einsparpotential, da wieder mehr Männer einberufen würden. Man kann also spekulieren, dass ein freiwilliger Wehrdienst und damit auch ein freiwilliger Sozialdienst die favorisierte Lösung ist. Wenn du nun denkst, „und was heißt das jetzt für mich und meine Zukunft?“, dann kann dir derzeit selbst bei der Bundeswehr niemand wirklich Auskunft geben. Endgültig entschieden wird das Ganze spätestens im November, denn dann müssten die neuen Einberufungsbescheide für den Januar raus. (rw)

Dafür sollen pro Jahr mindestens 35.000 Freiwillige gefunden werden. Hier soll die Dauer zwischen zwölf und 18 Monaten liegen, in Ausnahmefällen bis zu 24 Monaten. Erstmals sollen dadurch nicht nur Männer die Möglichkeit erhalten, in einer sozialen Einrichtung ihren Dienst zu absolvieren, sondern auch Frauen. Voraussetzungen sind das Erreichen des 17. Lebensjahres und eine abgeschlossene Schulbildung. Ein freiwilliger Wehrdienst kommt auch für zu Guttenberg in Frage. Dieser würde dann wahrscheinlich zwischen 12 und 24 Monate dauern. Zahlen von bis zu 7.500 Mann sind

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Umfrage

Lucas, 16 „Ich fände es sehr gut, wenn die Wehrpflicht abgeschafft wird. Es ist einfach unmenschlich. Man ist fremdbestimmt und ferngesteuert. Man wird dazu gebracht, nicht mehr nachzudenken, sondern nur nach Befehlen zu handeln. Und gerade in den ersten Monaten ist man nur der Depp. Für mich kommt der Wehrdienst nicht infrage. Aber ich möchte auch keinen Zivildienst machen. Ich bin Rettungsschwimmer und würde mich als Alternative zum Beispiel bei der DLRG für zehn Jahre verpflichten. Dann wäre ich von allem anderen befreit.“

Wehrpflicht oder nicht? Das ist hier die Frage! Geht es nach einigen Politikern, dann ist die Wehrpflicht längst überflüssig und sollte am besten abgeschafft werden – auf sechs Monate verkürzt ist die Grundausbildung ja schon. Verschiedene Alternativkonzepte werden zurzeit diskutiert. Eines davon ist ein soziales oder ökologisches Jahr, verpflichtend für alle. Was hältst du davon? WiYou hat für dich nachgefragt:

Marisa, 16

Jane, 17

„Ein verpflichtendes soziales Jahr kann ich mir auf der einen Seite schon ganz gut vorstellen. Auf der anderen Seite fehlt einem dann natürlich auch ein ganzes Jahr. Ich zum Beispiel würde gern sofort zur Uni gehen.“

„Ein soziales Jahr kann ich mir sehr gut vorstellen. Ich habe sowieso etwas in der Richtung geplant. Aber ich denke, es ist nicht sehr sinnvoll, so etwas als Pflicht einzuführen. Man muss schließlich auch bedenken, dass es Menschen gibt, denen es nicht unbedingt liegt, sich um Kranke oder sozial Schwache zu kümmern. Nicht jeder hat schließlich eine ausgeprägte soziale Ader.“

Moritz, 15 „Ich hatte sowieso nicht vor, zum Bund zu gehen. Auf andere Menschen zu schießen, das wäre für mich unvorstellbar. Zivildienst dagegen würde ich schon eher in Betracht ziehen, denn da kann man sicher auch eine Menge Erfahrungen sammeln. Am liebsten würde ich aber gleich nach der Schule studieren.“

Fotos und Umfrage: Manuela Müller, Olivia Köllmer

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Umfrage

Katharina, 16 „Im Prinzip finde ich so ein soziales Jahr richtig gut, aber es ist nicht ganz in Ordnung, das verpflichtend für alle einzuführen. Ich möchte mein Leben selbst bestimmen und mir vom Staat da nichts vorgeben lassen. Später möchte ich zum Beispiel Medizin studieren – ein Ausbildungsweg, der mit zirka sechs Jahren schon recht lang ist. Und ich denke auch an Kinder. Ich möchte nicht ein Jahr zwischendrin verlieren, weil der Staat das vorschreibt.“

Anzeige

Peggy, 22 Ich bin dafür, dass die Wehrpflicht abgeschafft wird. Meiner Meinung nach sollten junge Männer selbst entscheiden können, was sie tun wollen. Und außerdem gibt es sowieso schon eine ganze Menge, die sich vor dem Wehrdienst drücken. Ein soziales Jahr als Pflicht für alle finde ich dagegen nicht so gut. Ich musste für meine Ausbildung schon ein Praktikum in dieser Richtung machen.

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Marvin, 15 „Die Verkürzung der Wehrdienstzeit wäre nicht die beste Lösung, denn die Zeit fehlt einfach in der Grundausbildung. Und das man danach für die Zeit bis zum nächsten Ausbildungsjahr so in der Luft hängt und nicht weiß, was man tun soll, ist auch nicht optimal. Ich werde aber trotzdem auf jeden Fall zum Bund gehen, darum ist es mir eigentlich fast egal, ob der Wehrdienst Pflicht ist oder eben nicht.“

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SCHWERPUNKT

Arbeiten für die öffentliche Hand Um für den öffentlichen Dienst in Städten, Kommunen, Landratsämtern oder anderen öffentlichen Einrichtungen zu arbeiten, musst du nicht zwangsläufig Beamter sein. Du musst auch nicht in jedem Job am Schreibtisch sitzen und mit Zahlen jonglieren. Im vergangenen Jahr waren in den verschiedenen Gemeinden in Thüringen über 34.000 Menschen in einem normalen Angestelltenverhältnis beschäftigt. Damit sind aber nicht diejenigen gemeint, die in den vielen Behörden des Landes, in den Ministerien und Gerichten arbeiten, sondern diejenigen in den kleinen Ämtern in den Städten, in Bürgerbüros, Krankenhäusern und Zweckverbänden. Einigen von ihnen begegnest du fast täglich, die meisten merkst du aber gar nicht. Doch gäbe es sie nicht, dann hättest du zum Beispiel stinkendes Abwasser auf den Straßen und würdest im Müll ersticken. Auch privatwirtschaftliche Unternehmen wie die Stadtwerke oder Verkehrsbetriebe arbeiten für Städte und Kommunen. Straßenbahn- und Busfahrer, Fachleute für Entwässerung, Gestalter und Pfleger von Grünanlagen sowie Friedhöfen und auch Straßenbauer gehören dazu. Du siehst, es gibt einiges an Potential, welches du nutzen kannst, um den Einstieg in dein Berufsleben zu finden. Denn jede dieser Stellen ist gleichzeitig ein potentieller Arbeitgeber. Der Bedarf an jungen Fachkräften beziehungsweise Auszubildenden ist hoch. Längst konnten nicht alle offenen Stellen in Thüringen besetzt werden. In dieser Ausgabe beschäftigen wir uns schwerpunktmäßig mit solchen Ausbildungsund Studienmöglichkeiten im Bereich des öffentlichen Dienstes. Auf den folgenden Seiten bekommst du einige Anregungen, in welche Richtung es für dich gehen kann. Übrigens: Eine Ausbildung im öffentlichen Dienst bietet dir genauso gut die Möglichkeit, später einmal in einem „ganz normalen“ Unternehmen der Wirtschaft zu arbeiten. (rw) Foto: Fabio Sommaruga/pixelio


Schwerpunkt

DAS STINKT ZUM HIMMEL?

Keineswegs!

Jeder Deutsche verbraucht im Schnitt jeden Tag 126 Liter Wasser. Ein Großteil davon landet im Abfluss und gelangt früher oder später an eine Kläranlage. Eine solche Anlage steht zum Beispiel in Kühnhausen, wo Eric den Beruf der Fachkraft für Abwassertechnik erlernt. In Kühnhausen kommen aber nicht nur die Abwässer aus den Haushalten an. Auch abgeleitetes Regenwasser und Abwasser aus den industriellen Betrieben der Umgebung fließen täglich durch die verschiedenen Becken der Anlage. Ziel ist es, nach dem aufwändigen Reinigungsprozess wieder sauberes Wasser in – in diesem Fall – die Gera zu leiten. Im ersten Schritt kommt das Abwasser an eine so genannte Rechenanlage zur mechanischen Reinigung. Hier, so erklärt Eric, werden erst einmal die groben Verschmutzungen entfernt. Plastikflaschen und anderer Müll, der nichts im Wasser verloren hat. Eric kontrolliert dabei die Rechenanlage, dass nichts verstopft und alles seinen Gang geht, beziehungsweise fließt. Danach nimmt das Wasser seinen Lauf durch den Sandfang. In diesem Schritt wird die Fließgeschwindigkeit herabgesetzt, so dass sich die schwereren Stoffe im Wasser absenken können, um danach abgepumpt zu werden. An der Stelle überwacht Eric die Pumpen. Tritt ein Fehler auf, weil eine Pumpe verstopft ist, muss schnell gehandelt werden. Kleinere Reparaturen führt er selbst durch, meist aber müssen entsprechende Spezialisten informiert werden. Nach dieser Stufe geht es zur biologischen Reinigung. Hier zersetzen Mikroorganismen die organischen Bestandteile des Abwassers. Zum Schluss müssen die Bakterien wieder vom Wasser getrennt werden und es kann wieder dem Kreislauf zugeführt werden. Die meisten dieser Aufgaben und Stationen hat Eric schon kennen gelernt. Er ist gerade in seinem zweiten Lehrjahr und hat bereits im Vorfeld Praktika im Klärwerk Kühnhausen absolviert. Die meiste Zeit verbringt der 17-Jährige allerdings in der überbetrieblichen Ausbildung in Weimar, genauer im Bildungsverein der Ver- und Entsorgungsunternehmen Thüringen e.V. (BVE). Hauptaugenmerk wird in den ersten beiden Ausbildungsjahren auf fundierte Grundkenntnisse gelegt. Elektrik und Mechanik stehen hier auf dem Programm. „Man kann sagen, dass wir nach der Ausbildung halbe Elektriker sind“, sagt Eric, „Physik sollte einem also schon liegen.“ Da später im Job die meisten Aufgaben

mit Maschinen rund um die Klärtechnik zu tun haben, ist es nötig, die Pumpen und Anlagen auch zu verstehen. Gerade wenn später ein Fehler auftaucht, muss Eric wissen, wo er liegt und wie er behoben werden kann. In der Lehrwerkstatt läuft dabei jede Tätigkeit unter den Augen seines Lehrmeisters ab. Neben der Elektronik lernt Eric hier auch die Bearbeitung von Metall – dem Hauptwerkstoff aller Maschinen. Vertieft wird das Ganze in der Berufsschule. Die ist ebenfalls in Weimar. Ungefähr alle vier Wochen hat Eric eine Woche lang Theorie. Im ersten Jahr standen viel Chemie, Biologie und Physik auf dem Programm. Jetzt wird es schon konkreter auf das Arbeitsfeld bezogen. „Wir lernen die verschiedenen Pumpenarten kennen und die Abläufe und Prozesse in der Kläranlage“, sagt Eric. Im dritten Lehrjahr wird er noch öfter Berufsschule haben und den Stoff vertiefen. Dann geht es für die Praxis auch direkt nach Kühnhausen ins Klärwerk. Hier hat er es dann mit den richtigen Pumpen und anderen Maschinen zu tun. Darauf freut er sich schon besonders. „Ich finde den Beruf super. Ich kann mir nichts anderes vorstellen. Nach meiner Ausbildung will ich gerne in Kühnhausen weiterarbeiten“, ist sich Eric sicher. Dann stehen neben der Bedienung der Maschinen auch das Durchführen von Messungen und Probenentnahmen auf dem Programm. Schließlich ist der Job ein wichtiger Umweltberuf. Übrigens: Auf die Frage, ob der Job manchmal ekelig sein kann, sagt Eric, dass es dank neuer Technologien kaum stinkt und er bisher noch nie Ekel verspürt hat. Rundrum ist das also eine blitzsaubere Ausbildung. (rw)

Fotos: René Weigel, Erik Reis/123rf.com

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Schwerpunkt

Die hohe Kunst des Gärtnerns Du siehst sie fast täglich an Grünanlagen und Wegen in deiner Stadt oder sie fahren mit orange leuchtenden Autos durch die Straßen. Die Rede ist von den vielen Gärtnerinnen und Gärtnern, die für das Grün in den Städten sorgen. Sie pflegen Anlagen oder verschneiden Bäume. Gärtner gibt es in verschiedenen Ausbildungsrichtungen. Dazu gehören zum Beispiel die Baumschule, der Zierpflanzenbau oder der Obstbau. WiYou traf einen angehenden Gärtner der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau, und zwar an einem Ort, den du wahrscheinlich weniger häufig besuchst – dem Friedhof. Chris ist im dritten Lehrjahr beim Garten- und Friedhofsamt. Neben Baustellen innerhalb der Stadt ist er auch bei Baumaßnahmen auf dem Friedhof eingeteilt. Gerade werden neue Grabstätten angelegt, auf denen später einmal Urnenbestattungen stattfinden sollen. Dafür müssen Wege angelegt werden, Wasserentnahmestellen werden eingerichtet und wenn diese Arbeiten abgeschlossen sind, dann wird alles begrünt. Sein Traumberuf ist eigentlich Baumaschinenführer, sagt Chris. Über den Beruf des Garten- und Landschaftsbauers geht er nun den ersten Schritt und will danach vielleicht eine Umschulung anschließen. „Je größer die Maschine, desto besser“, sagt er lachend. Hier hat er wenigstens mit kleineren Baggern und Radladern zu tun. Nach seinem Realschulabschluss absolvierte er ein Freiwilliges Soziales Jahr auf einem Bauernhof. Hier hat er sozusagen seinen grünen Daumen entdeckt und sich für die Gärtnerausbildung entschieden. Dafür zog der 20Jährige aus Sangerhausen nach Erfurt. „Ich habe mich deutschlandweit beworben. Beim Garten- und Friedhofsamt in Erfurt hat es dann geklappt. Da bin ich schon sehr froh drüber“, sagt Chris. In der Praxis hat der Job auch einiges zu bieten. „In meiner Zeit hier habe ich pflastern mit Natur- und Betonsteinen gelernt, Platten legen, Grünflächen pflegen und Mauerbau gehört auch dazu“, sagt Chris. Und wenn mal richtig schlechtes Wetter ist, sodass man draußen nichts arbeiten kann, dann sitzen die Azubis mit ihrem Lehrmeister im Bauwagen und machen Pflanzenkunde. „Wir müssen für alle heimischen Pflanzen die lateinischen Begriffe kennen. Gattungen und Arten müssen auseinander gehalten werden“, stöhnt er. Aber er sagt auch, dass das absolut notwendig ist. Latein ist sozusagen das Englisch der

Gärtner. Egal aus welchem Land, mit jedem kann man sich auf Latein austauschen. Im Winter finden meist gar keine Arbeiten an den Grünanlagen oder auf dem Friedhof statt. Das wird alles vorher schon winterfest gemacht. Dann heißt es, Bäume aufasten. Der Begriff bezeichnet nicht etwa, so schnell wie möglich auf einen Baum zu klettern, sondern die Bäume bis auf über vier Meter Höhe von abstehenden Ästen zu befreien, damit Lkw ungehindert darunter durchfahren können. Die theoretische Ausbildung findet für Chris in der Ernst-BenarySchule in Erfurt statt. Hier werden alle Fachrichtungen der Gärtner ausgebildet. Der Unterricht für seine dreijährige Ausbildung findet in Blöcken statt. Alle zwei Wochen steht eine Woche Theorie auf dem Programm. Dazu gehören alle Dinge, die er für die praktische Arbeit braucht. Pflanzenkunde, Arten und Handhabung von Steinen und Platten, Anlegen von Wegen oder Benutzung von Geräten und Maschinen. Nach seiner Ausbildung wird Chris voraussichtlich für zunächst ein Jahr übernommen. „Wir haben viele altersbedingte Weggänge. Die müssen wir in Zukunft alle neu besetzen“, sagt Birgit Kurowsky vom Garten- und Friedhofsamt Erfurt. „Dann haben die Lehrlinge die Möglichkeit, sich auf die freien Stellen zu bewerben.“ Übrigens: Eine von Chris´ Lieblingsaufgaben ist das Unkrautjäten. „Das ist eine super Arbeit. Du bekommst eine Fläche zugeteilt und bist den ganzen Tag ungestört. Wenn noch ein Kumpel mitmacht, dann ist das noch besser“, sagt er augenzwinkernd. (rw) Foto: René Weigel

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Schwerpunkt

Duales Studium bei der Stadt Städte, Kommunen und Landratsämter sind ein nicht zu unterschätzender Arbeitgeber. Gerade in der öffentlichen Verwaltung müssen jede Menge Stellen besetzt werden. Und natürlich gibt es hier auch viele Ausbildungsplätze. Maria zum Beispiel kam extra aus dem Erzgebirge nach Jena, um bei der Stadt ein duales Studium zu absolvieren – ein BA-Studium in der Richtung Management in öffentlichen Einrichtungen. Dual bedeutet, die Stadt Jena ist ihr Arbeitgeber, die Berufsakademie Gera ist ihr Studienort. Jeweils im Drei-Monats-Rhythmus ist sie im Büro beziehungsweise im Hörsaal. Dass Maria ein BA-Studium absolvieren wollte, war ihr relativ früh bewusst. In Sachsen sah sie allerdings keine großartigen Möglichkeiten und bewarb sich deutschlandweit bei Städten und Gemeinden. „Ich bin heute echt froh, dass es in Jena geklappt hat. Das ist nicht so weit von meiner Heimat weg“, sagt die 19-Jährige. So hat sie auch noch Zeit für ihr Hobby – die Funkengarde des Faschingsvereins in ihrem Heimatort. Das erfordert natürlich eine große Portion Disziplin, die sie auch im Studium umsetzen muss. In Jena ist sie zu jeder Praxisphase in einem anderen Bereich eingesetzt. Hier bekommt sie ein spezifisches Thema, zu dem sie eine Projektarbeit anfertigen muss. Daneben arbeitet sie auch bei den täglich anfallenden Arbeiten mit. Gerade ist sie im Fachdienst Personal. Hier hilft sie zum Beispiel bei der Planung von Großveranstaltungen oder bereitet Vorstellungsgespräche vor. An der BA hat Maria allgemeine Fächer wie BWL und VWL, aber auch ganz spezielle Seminare für die öffentliche Verwaltung: Haushaltswesen und öffentliche BWL gehören zum Beispiel dazu. Dass sie mit dem dualen Studium die richtige Wahl getroffen hat, ist sich

Maria sicher: „Es ist zwar anstrengender als ein normales Studium, weil man zum Beispiel keine Semesterferien hat, aber ich denke, für meine Zukunft ist das etwas sehr Gutes. Viele Unternehmen schauen schließlich auf die vorhandene Praxiserfahrung.“ (rw) www.ba-gera.de

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Schwerpunkt

Weil das so ist, gibt es auch immer Arbeit für Immobilienkaufleute. Sie verwalten Wohnungen und Gebäude, vermitteln, vermieten oder verpachten Immobilien oder kümmern sich um die Finanzierung beim Kauf. Sie beraten Kaufinteressenten, Mieter und Vermieter und wickeln alle Geschäfte rund um Haus und Grundstück ab. Immobilienkaufleute können privat arbeiten oder in der kommunalen Wohnungswirtschaft angestellt sein, das heißt, bei Wohnungsbaugesellschaften und Genossenschaften der Gemeinde. Die kommunale Wohnungswirtschaft betreut fast jede zweite MietRaus aus dem Kinderzimmer, einheit in Thüringen, das sind imrein in die ersten eigenen vier merhin um die 290.000 WohnunWände, mehr interessiert die gen. Damit gehört sie zu den größmeisten Jugendlichen am ten Arbeitgebern im Freistaat ThüImmobilienmarkt oft nicht. ringen. Schade eigentlich, denn über eine berufliche Zukunft in dieser Branche nachzudenken, Einer, der sich in der Wohnungswirtschaft wirklich gut auskennt, lohnt sich – gewohnt wird ist Hans Joachim Ruhland. Als Vorschließlich immer. standsvorsitzender und Verbandsdirektor der Thüringer Wohnungswirtschaft (vtw) findet er es schade, dass der Beruf des Immobilienkaufmanns oft so vernachlässigt werde. Und das, wo gerade ein Generationswechsel anstehe. Wie in vielen anderen Bereichen auch, ist ein Großteil der Fachkräfte der Immobilienbranche jetzt in einem Alter, wo man den Schlüssel an den Nagel hängen, und Platz für den Nachwuchs machen möchte. Und dieser sei ganz zielgerichtet aufzubauen, so Ruhland.

Mieten Kaufen Wohnen

Das ist deine Chance, denn: Du bist mehr Immobilienprofi als du denkst. Das zeigt dir die gleichnamige Kampagne des vtw. Das Image vom angestaubten Immobilienhai soll aufpoliert und zurechtgerückt, das Interesse bei Schülern und Absolventen für den Beruf des Immobilienkaufmanns geweckt werden. „Wir wünschen uns, dass sich gute Schulabgänger in unserer Branche etablieren und hier eine Karriere anstreben,“ so Ruhland. Er, beziehungsweise der vtw, wirbt aber nicht nur für die Branche, sondern bildet auch selbst aus. Und zwar an einer verbandsinternen Akademie, an der den zukünftigen Immobilienkaufleuten alles beigebracht wird, was es zwischen Makeln und Mietvertrag zu wissen gibt. Jährlich sind es rund 1.000 Teilnehmer, die einen der IHK-zertifizierten Abschlüsse an der Akademie erhalten. Gerade dieses Zertifikat sei wichtig, um einen bundesweiten Qualifikationsstandard gewährleisten zu können, so Ruhland. Also, vielleicht sorgst du schon bald dafür, dass Lieschen Müller ihre neue Zweiraumwohnung hier um die Ecke beziehen kann, oder du verkaufst Boris Becker eine Villa mit Pool auf Mallorca. Und der ein oder andere Immobilienmakler hat es ja auch schon ins Vorabendfernsehprogramm geschafft. (mü)

Die Kampagne findest du im Internet unter: www.immokaufleute.de

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Und den Verband Thüringer Wohnungswirtschaft unter: www.vtw.de

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Foto: Margot Kessler/pixelio

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Die will ich haben! Du willst die WiYou regelmäßig zu Hause lesen? Kein Problem, wir schicken sie dir! Und das natürlich kostenlos. Mit unserem Abo bekommst du jede Ausgabe zugeschickt und verpasst kein Stellenangebot oder Praktikumsplatz mehr. Alles was du dafür machen musst, ist, das Formular auszufüllen und an uns zurück zu schicken. Ab der nächsten Ausgabe liegt dann sechs Mal im Jahr die WiYou auch in deinem Briefkasten. Post: Fax: Mail:

WiYou ı Meier Verlags-GmbH ı Josef-Ries-Str. 78, D-99086 Erfurt 0361 5504466 Schreib einfach eine kurze Mail mit deinen Adressdaten an: info@wiyou.de

Name, Vorname

Straße, Hausnummer

PLZ, Ort

E-Mail

Telefon

Geburtsdatum

Foto: Pavel Sazonov/123RF.com


Schwerpunkt

WAS STUDIEREN? TEIL 3

Grün ja grün sind alle deine Daumen … ... weil du ein Gartenbaustudent bist, oder wirst – an der Fachhochschule Erfurt immer zum Wintersemester. Die einzige Zugangsvoraussetzung für diesen Studiengang ist neben der allgemeinen Hochschulreife ein zwölf-wöchiges Vorpraktikum. Einen Hang zum Grünen und zu den Naturwissenschaften solltest du aber auf jeden Fall mit im Gerätebeutel haben, wenn du den Grad des Bachelor of Sience Gartenbau (B. Sc.) anstrebst.

Allgemein befasst sich die Fachrichtung Gartenbau mit allem, was in irgendeiner Form mit der lebenden Pflanze zu tun hat und nicht zur Land- oder Forstwirtschaft zählt. An der FH Erfurt legt man dabei Wert auf eine praxisorientierte Ausbildung, in der wissenschaftliche Erkenntnisse und deren praktische Umsetzung vermittelt werden. In insgesamt sieben Semestern wirst du fit gemacht für Beet und Co. Die ersten drei Semester befassen sich hauptsächlich mit den Fächern Botanik, Pflanzenphysiologie, Chemie, Statistik, Grundlagen der Pflanzenproduktion, Pflanzenernährung, Phytomedizin und Pflanzenkunde sowie technische und ökonomische Grundlagen. Ab dem vierten Semester geht es dann weiter mit Betriebsplanung, speziellen Produktionsverfahren, Sonderkulturen im Gartenbau, Berufs- und Arbeitspädagogik, Qualitäts- und Umweltmanagement, Versuchswesen, Züchtung und Ökologie. Im sechsten Semester werden Harke und Pflanzkübel deine ständigen Begleiter, denn auf dem Lehrplan steht das obligatorische Praxisprojekt. Um deinen grünen Daumen amtlich

www.fh-erfurt.de

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www.fh-erfurt.de/lgf/ga/

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zu machen, musst du dann nur noch die Abschlussarbeit im siebten Semester bestehen. Nach deinem erfolgreichen Abschluss geht´s dann ab auf den Arbeitsmarkt. Ob mit Schippe und Gummistiefel direkt aufs Beet in die Gartenanlage oder in den Stadtpark, in die Baumschule oder auf die Obst- und Gemüseplantage, du bist immer an der frischen Luft. Und wenn du irgendwann mal genug von Erde-an-den-Händen hast, auch „beetferner“ findest du als studierter Gartenbauer zahlreiche Einsatzmöglichkeiten: die Leitung gärtnerischer Betriebe, Produktberatung in der gärtnerischen Zulieferindustrie, Beratungstätigkeiten oder Sachbearbeiter zum Beispiel. Ach, und: Studiert wird in Erfurt an der Fachhochschule nicht nur in Hörsälen und Seminarräumen: Zur Fakultät gehört eine der modernsten Gewächshausanlagen Europas. Auf einer Fläche von 2.400 Quadratmetern, unterteilt in 19 einzelne Kabinen, werden in Kombination mit dem 3,5 Hektar großen Freilandversuchsgelände optimale Studienbedingungen geboten. Für einen Studienplatz bewerben kannst du dich immer vom 15.05. bis 01.09. des laufenden Jahres. (mü) Foto: Margot Kessler/pixelio

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Schwerpunkt

WAS STUDIEREN? TEIL 4

Recycling: Um-Welt zu retten Im antiken Rom wurden die Exkremente eingesammelt und den Bauern im Umland verkauft. Klingt komisch, war aber tatsächlich der Beginn der Recyclingbranche. An der Fachhochschule Nordhausen geht es heute natürlich weitaus fortschrittlicher zu, wenn Umwelt- und Recyclingtechnik auf dem Studienplan steht.

In sechs Semestern Bachelor-Studiengang dreht sich in Nordhausen alles um die ingenieurwissenschaftlichen Grundlagen des allgemeinen Maschinenbaus, verbunden mit den besonderen Anforderungen der Umwelt- und Recyclingtechnik. Im ersten Studienabschnitt auf dem Weg zum Bachelor of Engineering gehören unter anderem Struktur der Materie (Werkstofftechnik und Chemie), Grundlagen der Umwelt- und Recyclingtechnik, geowissenschaftliche und physikalische Grundlagen, Ingenieurmathematik, Biologie/Mikrobiologie, technische Mechanik, Thermodynamik sowie Betriebswirtschaftslehre für Ingenieure zum Lernstoff. Aufgelockert wird die Theorie durch zahlreiche Praktika und Exkursionen. Im zweiten Studienabschnitt kommen Schadstoffuntersuchung und chemische Umweltanalytik, biologische Verfahren, Abwassertechnik, Abfallbehandlung und Beschaffungs-/Qualitätsmanagement dazu. Sowie wieder die praktischen Studienabschnitte, in denen es im wahrsten Sinne des Wortes hinaus zu Feldversuchen geht. Und auch die Schwerpunktwahl steht an: Geoengineering oder Verfahrenstechnik. Geoengineering beinhaltet das Untersuchen, Analysieren und Optimieren der komplexen Systeme „Wasser – Luft – Boden“, die als Ergebnis von Wechselwirkungen zwischen der Umwelt und menschlichen Aktivitäten entstehen, Verfahrenstechnik hingegen legt den Fokus auf die

technische Realisierung von Stoffkreisläufen. Die Realisierung deines Abschlusses hängt dann im sechsten Semester von deiner Abschlussarbeit ab, welche ein letztes, zehnwöchiges Praktikum beinhaltet. Und danach? Wartet zum Beispiel der öffentliche Dienst auf dich. Die technischen Verwaltungen und Überwachungen in fachspezifischen Ressorts bei staatlichen und kommunalen Behörden sind zukünftige Arbeitgeber, aber auch Recyclingbetriebe, Rohstoffindustrie und umwelttechnische Unternehmen können dich (wieder)verwenden. Übrigens: Einen ähnlichen Studiengang bietet die Fachhochschule Jena an: Das Bachelorstudium Prozessintegrierter Umweltschutz soll dich für den späteren Einsatz in den Bereichen der erneuerbaren Energien, Export von Umwelttechnologien sowie umweltbezogenen Dienstleistungen fit machen. Neben den natur- und ingenieurwissenschaftlichen Inhalten legt man in Jena dabei besonderen Wert auf das Ressourcenmanagement. (mü)

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www.fh-nordhausen.de

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www.fh-jena.de

Foto: Michael-Bührke/pixelio

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Deine Karriere

Tomy lernt Systemgastronom bei Subway in Erfurt.

Ein Job mit System Du hast Lust in der Gastronomie zu arbeiten? Nur kellnern spricht dich aber nicht so wirklich an, und den ganzen Tag in der Küche stehen ist auch nicht so dein Ding? Dann beschäftige dich doch einfach mal mit dem Beruf des Systemgastronomen. Tomy zum Beispiel macht gerade diese Ausbildung bei der Sandwichkette Subway in Erfurt.

Hier hat er den ganzen Tag mit Menschen zu tun, ist aber nicht allein dafür zuständig, dass die Kunden ihr Sandwich erhalten, sondern lernt außerdem wie ein Restaurant zu führen ist, wie Buchhaltung und Logistik des Unternehmens funktionieren und einiges mehr. Der 20-Jährige hat bereits vor seiner Ausbildung ein Jahr lang bei Subway gearbeitet und da war für ihn klar, dass das genau seine Berufung ist. Heute ist er im zweiten Lehrjahr und damit nicht mehr nur hinter dem Verkaufstresen. „Das ist ein guter Einstieg in die Ausbildung. Wir haben viele Aushilfskräfte, die schon während der Schulzeit bei uns jobben. Wenn dann eine Stelle frei wird, geben wir natürlich denjenigen gerne eine Chance“, weiß sein Chef Robert Schmidt. Tomy bekommt im Subway-Store vertiefende Einblicke in die verschiedensten Bereiche. An oberster Stelle stehen natürlich nach wie vor Beratung und Verkauf, das ist schließlich der Sinn eines Restaurants. Dazu kommen aber noch Hygienevorschriften, Sicherheit am Arbeitsplatz, wichtige Kenntnisse über die verwendeten Geräte und ein großer Teil seiner Ausbildung erstreckt sich über die gesamte Organisation seines Ausbildungsbetriebes. Subway ist ein so genanntes FranchiseUnternehmen. Das heißt, es gibt sozusagen einen zentralen Lizenzgeber, der das gesamte Design des Unternehmens sowie das gesamte Angebot des Essens und Trinkens vorgibt. Der Franchisenehmer

kauft sich dann die Lizenz, ein Restaurant der Marke zu betreiben. Tomy lernt also, wie und wo er welche Waren bestellen muss und darauf zu achten, dass die Standards der Sandwichkette eingehalten werden. Die Ausbildung zum Fachmann für Systemgastronomie, wie die Berufsbezeichnung richtig lautet, ist dual und dauert drei Jahre. Das heißt, du lernst die Theorie in einer Berufsschule. Die ist für alle Systemgastronomen, also zum Beispiel auch für die von McDonalds oder Burger King, in Weimar. Alle zwei Wochen hat Tomy hier jeweils eine Woche lang Blockunterricht. Im ersten Lehrjahr sind die Inhalte die gleichen wie bei den Köchen. Danach kommen die spezifischen Aufgaben in einem Franchise-Restaurant hinzu. Für die Zeit nach seiner Ausbildung hat Tomy schon konkrete Vorstellungen. „Ich würde gerne Store-Manager werden und die Führung eines Subway-Restaurants übernehmen“, sagt er selbstbewusst. Das kann er auch, denn sein Chef bestätigt: „Wir haben Tomy jetzt schon zum stellvertretenden Store-Manager gemacht, um ihn an die Aufgaben heranzuführen, die dabei auf ihn warten“, sagt er. Die Aufgaben – im Einzelnen sind das die Koordination aller Mitarbeiter und die gesamte Betriebsorganisation vom Bestellen der Waren bis hin zum Mikromarketing des eigenen Restaurants. Du siehst also, deine Karrierechancen in dem Job sind äußerst viel versprechend. Wenn du gut bist, schaffst du schnell den Aufstieg und kannst nach ein paar Jahren Berufserfahrung sogar dein eigenes Restaurant eröffnen. (rw)

www.subway-sandwiches.de

! Foto: Subway

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Deine Kultur Anzeige

17. – 19. Oktober 2010

Fachmesse für Branchen der Gastlichkeit www.inoga.de

Kochkunstausstellung „Chance für die Jugend“ des Verbandes der Köche Deutschlands e.V. Offene Deutsche JuniorenMeisterschaften Hotel und Restaurant + Offene Internationale JuniorenMeisterschaften Restaurant des Verbandes der Serviermeister, Restaurant- und Hotelfachkräfte e.V.

www.inoga.de

+++ THRILLER-LIVE +++

DIE SHOW ++ ++++++++

++ MESSEHALLE ERFURT ++++++ 13.01.2011 +++ ++ 1x 2 FREIKARTEN

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THRILLER-LIVE Die Show THRILLER-LIVE kommt im Januar 2011 erneut nach Erfurt in die Messehalle. Es ist zwar noch ein wenig Zeit, aber die Tickets solltest du dir schon einmal sichern, bevor sie weg sind. Direkt aus dem Londoner West End kommt die Show THRILLER-LIVE ein weiteres Mal zu uns nach Thüringen. Bereits 2009 sorgte das Bühnenereignis europaweit für ausverkaufte Hallen. Die Lieder der Show stammen allesamt aus der mehr als vierzigjährigen Karriere des vergangenen Jahres verstorbenen Michael Jackson. Angefangen bei den ersten Erfolgen mit den „Jackson 5“ bis hin zum bestverkauften Album aller Zeiten „Thriller“ hörst du eine musikalische Darbietung mit fulminanter Umsetzung. Multimediaeffekte unterstützen eindrucksvoll die elektrisierenden Choreografien des preisgekrönten Regisseurs Gary Lloyd, der zuvor mit so namhaften Künstlern wie Leona Lewis, Will Young, Robbie Williams und Kelly Clarkson zusammenarbeitete. Eine Hommage an den King of Pop, wie sie besser nicht sein könnte. Erleben kannst du die Show am 13. Januar 2011 in der Messehalle in Erfurt. Die Tickets dafür sicherst du dir unter www.ticketshop-thueringen.de oder bei uns. WiYou verlost 1x2 Karten für die Veranstaltung. Bewirb dich dafür einfach bis zum 30. November mit dem Betreff „Thriller“ unter info@wiyou.de. (em/rw) !

www.ticketshop-thueringen.de

Foto: Hugo Glendinning

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Deine Karriere

Ohne unsere strengen, aber hilfsbereiten Schwimmtrainer hätten wir es nie geschafft. Seit sechs Monaten drehen wir uns außerdem ständig im „Kreis“, das bedeutet Lauftraining in der Sportplatzrunde. Ob in der Gruppe zwei Mal 2.000 Meter oder 50 Minuten Paarlauf – wir haben alles durch. Mit Stöhnen und Ächzen schleppten wir uns zum Sportunterricht, ob im strömenden Regen inklusive nachträglicher Erkältung oder mit unerträglichem Muskelkater – aufgegeben haben wir nie. Denn am Ende stand das Ziel, die anfangs unerreichbar scheinenden Normen zu schaffen. Stolz kann ich sagen: Auch das haben wir vollbracht.

Mein erstes Ausbildungsjahr bei der Thüringer Polizei Am Tatort. Ich bin aufgeregt, mein Streifenpartner und ich sind in einer schwierigen Situation. Ein Gast will seine Rechnung nicht bezahlen, das Essen hat ihm nicht geschmeckt – trotzdem ist der Teller leer. Der Wirt will sein Geld und beschimpft wütend den Gast. Unser Ziel muss sein, die beiden Parteien zu beruhigen und festzustellen, ob der Gast zahlungsfähig ist. Während ich zielstrebig auf den Gast zugehe, beruhigt mein Kollege den Wirt. Die Handlungen müssen abgesprochen werden und ich kann mich voll auf meinen Partner verlassen – Teamfähigkeit ist das Maß der Dinge. Ob in der Realität oder wie hier mit den Modultrainern und unseren Mitschülern in den so genannten Tatortwelten.

Noch sind wir in der Ausbildung, die Dienstzeit beginnt morgens um 7:00 Uhr mit dem Appell vor unserem Wohngebäude. Nach Feststellung der Anwesenheit geht es in die Schulungsräume. Dort beginnt unser Tag. Neun Stunden Unterricht stehen auf dem Plan. Im ersten Ausbildungsabschnitt, den wir am 1. September 2010 beendet haben, hieß es zum größten Teil, die Schulbank zu drücken, um die theoretischen Grundlagen für die späteren Leitthemen zu erwerben. Fächer wie Strafrecht, Verkehrsrecht, Recht des öffentlichen Dienstes, Deutsch, Kriminalistik et cetera wurden unterrichtet. Neben der ganzen Theorie gab es jede Menge Sport. Wir mussten dreimal die Woche zu je zwei Unterrichtseinheiten schwitzen. Überwiegend wurden Kraft und Ausdauer trainiert sowie Schwimmen und Selbstverteidigung. Im letzten Jahr stand die Abnahme der Schwimmnorm auf dem Plan. Da hieß es dann oftmals morgens um halb acht, mit noch halb geschlossenen Augen in das – so kam es mir jedenfalls vor – immer kalte Wasser zu springen. Rückblickend betrachtet glaube ich, das Schwimmen noch mal neu gelernt zu haben. Wer hätte gedacht, dass man beim Brustschwimmen so viel falsch machen kann. www.polizeiausbildung.info

Neben der Theorie lernten wir auch alle Grundlagen der Ersten Hilfe. Zudem gab es ein Verhaltenstraining und ein Fotoseminar. Sicher war es für uns ungewohnt, sich während der Klärung eines polizeirelevanten Sachverhaltes filmen zu lassen. Im Nachhinein konnten wir dann aber besser an unseren Fehlern arbeiten. Das Fotoseminar fanden wir Frauen nicht so spannend, hier haben wir gelernt, Spuren realitätsnah zu fotografieren. Wir wissen jetzt, was der ISOWert, die Belichtungszeit, die Blende et cetera ist und was sie bewirken.

Als weiteren Baustein der Ausbildung galt es, das Leitthema I und II zu absolvieren. Dabei geht es um hilflose Personen und um Verkehrskontrollen. Endlich konnten wir das Wissen anwenden, um dann gleich festzustellen, dass zwischen Theorie und Praxis ein himmelweiter Unterschied besteht. Ein großes Highlight für mich war es, zusammen mit der Verkehrspolizei, „echte“ Verkehrskontrollen in Meiningen durchzuführen. Im Verkehrsalltag angekommen, lernte ich in ständig wechselnden Situationen den realen Kontakt mit den Bürgern kennen. Die wiederum hatten für diese polizeiliche Maßnahme wenig Verständnis. Alles in allem zeigten mir die Leitthemen, dass es wichtig ist, kommunikativ Probleme zu lösen, Smalltalk zu betreiben und dabei rechtssicher aufzutreten, auch bei anfänglicher Ahnungslosigkeit. Eine aufregende Anfangszeit liegt hinter mir, in der ich mich an viele neue Dinge gewöhnen musste. Ich versuche, an alles zu denken und mir gemeinsam mit meinen Mitschülern noch mehr Wissen an-zueignen. Im Grundkurs bekommen wir die theoretischen Inhalte vermittelt, von den Trainern lernen wir, wie wir diese in der Praxis umsetzen. Manchmal stellt sich dies aber auch schwierig dar. Es sind immer neue Situationen, eine „Lösung nach Schema F“ gibt es in unserem Beruf nicht. Wir müssen uns auf die unterschiedlichsten Menschen und Situationen einstellen und manchmal in Sekunden Entscheidungen treffen. Genau das ist es, was mir immer wieder bestätigt, die richtige Berufswahl getroffen zu haben. Autor: Anne-Marie Schünzel

! Foto: Rainer Kobielski/Bildungszentrum

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Deine Karriere

Auslandspraktikum in Thüringen Im Juli verließ Tamás seine Heimatstadt in Ungarn – die Kulturhauptstadt des Jahres 2010, Pécs, um in Thüringen sein Praktikum bei der Königsee Implantate GmbH zu absolvieren. Drei Monate nutzt er hier die Gelegenheit, seine Sprachkenntnisse zu verbessern, das Land kennen zu lernen und natürlich praktische Erfahrungen für seine berufliche Zukunft zu sammeln.

In Ungarn studiert Tamás seit fünf Jahren Wirtschaftswissenschaften mit dem Schwerpunkt Marketing. Das Auslandspraktikum ist ein Muss, bevor er seinen Masterabschluss in der Tasche hat. Gut, dass es da für Studenten weltweit die Organisation AIESEC gibt. Der 24-jährige Student ist Mitglied der Organisation und konnte so auf deren Stellendatenbank zugreifen. In den deutschsprachigen Raum wollte er auf jeden Fall, um seine Sprachkenntnisse weiterzuentwickeln. Dass es direkt in Deutschland geklappt hat, und nicht etwa in Österreich oder der Schweiz, freut ihn dabei umso mehr. Bei Königsee Implantate ist er direkt im Marketing eingesetzt. Das äußere Erscheinungsbild des Medizintechnik-Herstellers wird gerade überarbeitet. Tamás entwirft dafür zum Beispiel Grafiken und Layouts mit Photoshop. Und auch seine ungarische Muttersprache kommt ihm in dem Unternehmen zu Gute. Er hat den Auftrag bekommen, einen ungarischen Vertriebspartner für das Unternehmen zu suchen, um den Markt auch dort zu erschließen. „Ich sitze gerade an einer Mail für einen potentiellen Partner, um ihn hierher einzuladen“, erzählt er stolz und man merkt ihm dabei an, dass er sich wohl fühlt in seiner neuen Umgebung. Das liegt sicherlich auch an der Tatsache, dass er als AIESEC-Mitglied auf jede Unterstützung bauen kann, die er für seinen Aufenthalt hier benötigt. Das ging schon bei seiner Ankunft los. So war er auf bürokratischen Wegen wie bei der Bank immer mit seinen deutschen Kommilitonen unterwegs. Sie begleiteten ihn auch beim ersten Treffen mit seinem Arbeitgeber. An den meisten Wochenenden finden darüber

hinaus Veranstaltungen, Partys oder Ausflüge statt, so dass es ihm bisher noch nicht langweilig wurde. „Ich wohne hier auf einem Dorf in der Nähe meiner Firma. Da ist natürlich kulturell nicht so viel los, aber ich mache gerne Sport, gehe in der Woche Laufen oder fahre Fahrrad. Außerdem beschäftige ich mich zu Hause auch mit Photoshop, um einfach besser zu werden. Am Wochenende bekomme ich meist ein Firmenauto und reise viel. Letzte Woche war ich zum Beipiel mit meinen Jenaer AIESEC-Freunden in Leipzig“, verrät er. Auch seine Eltern haben ihn schon besucht. „Wir waren zusammen auf der Wartburg in Eisenach“, sagt er und fügt mit einem Augenzwinkern an: „Die Burg ist besser als das Auto!“ Nach seinem Studium möchte er weiter Deutsch lernen. „Vielleicht suche ich mir noch mal ein Praktikum über AIESEC. In Deutschland muss man noch ein Student sein, um ein Praktikum über die Organisation zu bekommen, aber in den meisten anderen Ländern nicht. So kann ich dann vielleicht noch ein anderes Land kennen lernen.“ Auf jeden Fall will Tamás weiterhin etwas von der Welt sehen, bevor er sich festlegt, wo er arbeiten wird. (rw) Wenn du vielleicht ebenfalls ein Praktikum im Ausland anstrebst, dann schau doch mal auf den Seiten von AIESEC nach, wo du eine Vertretung für deine Uni findest. !

www.koenigsee-implantate.de

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www.aiesec.de

Foto: Königsee Implantate

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Schnuppern erwünscht Wer sich wie Kristin Gerold für eine Ausbildung bei Carl Zeiss interessiert, aber nicht sicher ist, ob der gewählte Beruf der richtige ist, sollte es einfach einmal ausprobieren. Die Schnupperlehre im Jenaer Bildungszentrum, ein Ferien- oder Schulpraktikum bei Carl Zeiss bieten die Möglichkeit zur Arbeit auf Probe, um Interessen, Fähigkeiten und Fertigkeiten noch vor der Bewerbung zu testen. Im Arbeitsalltag lernt man die Herausforderungen des Berufsbildes am besten kennen. Ist der geeignete Beruf gefunden, sind die Noten in den MINT-Fächern gut und stimmen auch die anderen Vorraussetzungen – zum Beispiel gute Augen für den Feinoptiker oder Farbtüchtigkeit für den Mechatroniker – dann sind die Chancen auf einen Ausbildungsplatz bei Carl Zeiss hoch. Übrigens hat Kristin ihren Praktikumsplatz bei Carl Zeiss in Jena erhalten. Kontakt Carl Zeiss Jena GmbH Carl-Zeiss-Promenade 10, 07745 Jena Tel.: +49 3641 64-0 E-Mail: info@zeiss.de Ansprechpartner für Bewerbungen: Gabriele Gördel Tel.: +49 3641 64-2897 E-Mail: goerdel@zeiss.de www.zeiss.de

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Campen für die Schnupperlehre Kristin Gerold zeigt ihren Eltern Sabine und Jörg stolz die optische Linse, die sie allein geschliffen und poliert hat: „Toll, nicht?“ Es ist Kristins „Gesellenstück“. Die 14-jährige Schülerin hat im Jenaer Bildungszentrum (JBZ) in der Otto-Schott-Straße eine Schnupperlehre absolviert. Ingesamt 30 Schüler der künftigen 9. Klassen opferten so wie sie die vorletzte Woche ihrer Ferien, um sich ganz praktisch mit den Anforderungen an eine Ausbildung bei Carl Zeiss, Jenoptik oder Schott vertraut zu machen. „Diese Form der Nachwuchsgewinnung gibt es bei uns schon seit mehreren Jahren“, sagt Michael Kannegießer. In insgesamt fünf Berufsfeldern von Feinoptik bis Bürokommunikation können sich die Jugendlichen ausprobieren. Azubis des 2. Lehrjahres fungieren als Ausbilder, erklärt der Geschäftsführer des Bildungszentrums. Für Kristin Gerold gab es dabei nur ein Problem: Sie wohnt in Langenwetzendorf bei Greiz, also 70 Kilometer von Jena entfernt. Mit dem Zug wäre man da stundenlang unterwegs. Die Eltern fanden eine andere Lösung: Wir campen einfach eine Woche lang in Jena! Mit ihrem Wohnwagen fuhren die Gerolds direkt aus dem Urlaub in Holland nach Jena auf den Campingplatz unter dem Jenzig. „Während unsere Tochter jeden Tag bis 14 Uhr im Ausbildungszentrum war, haben wir Radtouren unternommen und uns am Nachmittag dann gemeinsam die Stadt und die Umgebung angesehen“, berichtet Sabine Gerold, die bei einer Krankenkasse arbeitet. „So verbindet man das Angenehme mit dem Nützlichen“, meint Vater Jörg, der bei einem Lebensmitteldiscounter als Berufskraftfahrer beschäftigt ist. Dass Kristin einen Hightech-Beruf in einer Jenaer Firma erlernen will, das steht für die 14-jährige Regelschülerin schon länger fest. „Im Fernsehen hatte ich mal einen Bericht über Carl Zeiss gesehen und war dann mit meinen Eltern zum Tag der offenen Tür gewesen“, sagt sie. „Dort haben wir auch von der Schnupperlehre erfahren“, ergänzt Mutter Sabine. Die Woche im JBZ hat den Berufswunsch der Greizerin bestätigt. „So ein Feinschliff des optischen Glases braucht viel Gefühl und Geduld, aber es macht Spaß, wenn man zum Schluss die Linse in der Hand hält“, sagt Kristin. Michael Kannegießer will den Berufswunsch auf jeden Fall fördern. „Wir werden mit der Personalabteilung von Carl Zeiss sprechen, damit Kristin ihr Berufspraktikum in der 9. Klasse in Jena absolvieren kann“, verspricht der Geschäftsführer beim Abschied. Text und Foto: Lutz Prager/OTZ


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An einem Herbstabend im Jahr 2003 setzt er sich an seinen Rechner und programmiert eine Website, mit der er alles, was an der Universität abläuft, öffentlich dokumentiert. Innerhalb weniger Stunden hat die Seite zigtausend Klicks. Was in einem Studentenzimmer beginnt, entwickelt sich in kurzer Zeit zu einem riesigen, globalen sozialen Netzwerk. Die bisherige Kommunikation wird revolutioniert. Sechs Jahre später hat Zuckerberg ganze 500 Millionen „Freunde“ und ist mit seinen 26 Jahren der jüngste Milliardär aller Zeiten. Sein Erfolg bleibt allerdings nicht ohne Folgen. Prozesse, unter anderem wegen Missachtung der Privatsphäre, sind nur ein Teil der Probleme, die auf ihn zukommen. Sein ganz privates Leben gerät ebenfalls mehr und mehr aus den Fugen.

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Das, worum es in dem Film geht, kennt jeder: Facebook. Die Story dreht sich um den Erfinder der Internet-Community, Mark Zuckerberg, gespielt von Jesse Eisenberg („The Village“, „Zombieland“). Als Student der Harvard University wuchs sein Drang nach Anerkennung und Macht. Mit welcher Idee kommt man aber in einen der auserwählten Clubs an der Elite-Uni?

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Am 7. Oktober solltest du dir am Abend nichts vornehmen. Denn an dem Tag startet „The Social Network“ in den Kinos.

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The Social Network

Gedreht wurde der Film von Erfolgsregisseur David Fincher, der schon Filmen wie „Fight Club“ oder „Der seltsame Fall des Benjamin Button“ zum Leinwanderfolg verhalf. (rw) www.thesocialnetwork-movie.com

! Foto: Sony Pictures Releasing GmbH

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Kurzmeldungen

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GESUCHT

VERLAGSREPRÄSENTANT (M/W) Die Meier Verlags-GmbH ist eine mittelständische Verlagsgesellschaft in Erfurt. Zum Verlagsprogramm zählen neben Wirtschaftsspiegel Thüringen, dem führenden Wirtschaftsmagazin des Freistaates, auch die Jugendzeitschrift WiYou sowie zahlreiche Sonderpublikationen. Zudem übernehmen wir die professionelle Pressearbeit für Unternehmen und Verbände. Der enge Kontakt zu unseren Kunden, zur Wirtschaft und Politik sind für den Erfolg unserer Produkte von elementarer Bedeutung. Daher suchen wir zum nächstmöglichen Termin eine/n engagierte/n Verlagsrepräsentanten/in im Außendienst. Ihr Profil Ob am Telefon, auf Kongressen, Tagungen oder direkt in Unternehmen vor Ort – Sie haben Spaß am kundenorientierten Arbeiten, verfügen über ein sicheres Auftreten und eine sehr gute Allgemeinbildung. Sie sind verhandlungssicher und erfolgsorientiert im Verkaufsgespräch. Wenn außerdem Teamfähigkeit, aber auch die selbstständige Bearbeitung von komplexen Aufgaben zu ihren persönlichen Stärken zählen, dann steht Ihnen zu einer hochinteressanten und gut dotierten Position nichts mehr im Weg. Ihre Aufgaben Entwicklung, Beratung und Verkauf von Anzeigen und Sonderwerbeformaten – Sie betreuen die Bestandskundschaft, gewinnen neue Kunden und pflegen den Kontakt zu Partnern unseres Verlags. Wir bieten Premium-Marke mit hohem Bekanntheitsgrad Hohe Kundenakzeptanz Gute Aufstiegschancen Zukunftorientiertes Produktportfolio Die Arbeit in einem professionellen, engagierten Team Individuelle Einarbeitung leistungsorientierte Bezahlung Festanstellung oder freiberufliche Beschäftigung Neugierig? Senden Sie uns Ihre Bewerbungsunterlagen: Meier Verlags-GmbH Pesonalabteilung, Juliane Kummer Josef-Ries-Straße 78, 99086 Erfurt info@meierverlag.de

Im Wettbewerb um die begehrten europäischen Fördermittel hat die FH Nordhausen einen wichtigen Vorentscheid gewonnen. Staatssekretär Georg Schütte vom Bundesministerium für Bildung bezeichnete die Hochschule als „Sieger der deutschen Meisterschaft zur Europaqualifikation“. Das Bundesministerium unterstützt zwei Projekte der Hochschule. (em) Gleich drei große Logistikunter nehmen werden bis Anfang 2011 neue Standorte in Thüringen eröffnen. Das bedeutet auch, dass neue Arbeitsplätze in der Logistik und damit auch neue Ausbildungsmöglichkeiten geschaffen werden. Die Unternehmen sind die Rhenus-Gruppe, die sich in Hörselgau ansiedelt, die „Eurogate Warehousing & Distribution GmbH“ wird von Erfurt aus die Logistik für Panasonic übernehmen und die „HAVI Logistics GmbH“ wird in Lederhose ein Logistikzentrum für Food- und Non-FoodProdukte errichten. (rw) Verdien Dein Geld beim Sport! Das Fitness- und Karatestudio Chikara Club sucht Trainer für Fitness, Kurse und Karate. Hier hast du die Möglichkeit, alle Mitglieder, von Kindern bis Erwachsenen, zu trainieren. Bewerben kannst du dich dafür am Tag der offenen Tür, 30. Oktober, 10 bis 17 Uhr, direkt im Club. (em) www.chikara-club-erfurt.de Bei N3 Engine Overhaul Services in Arnstadt starteten dieses Jahr acht neue Auszubildende. Sechs von ihnen machen eine Ausbildung zum Flugzeuggerätemechaniker, zwei zur Industriekauffrau. Insgesamt hat das Unternehmen derzeit 24 Azubis und erwartet bereits jetzt deine Bewerbung für das kommende Jahr. (rw) Sehr gute Berufschancen, spannende Aufgaben im In- und Ausland und nachhaltigen Einfluss auf die Entwicklung von Städten und ländlichen Gebieten nehmen: Ein Studium an der Fakultät Bauingenieurwesen der Bauhaus-Uni in Weimar macht es möglich. Im Bachelorbereich bietet Weimar die Studiengänge Bauingenieurwesen, Umweltingenieurwissenschaften, Management (Bau Immobilien Infrastruktur), Baustoffingenieurwissenschaft sowie Lehramt Bautechnik an. Die Bewerbung für das kommende Wintersemester ist für die Bachelorstudiengänge noch bis zum 30. September möglich. Die Frist für die Masterstudiengänge ist bereits abgelaufen. (em)

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Dein Service

Der gläserne Bewerber: Du Facebook hat über 500 Millionen Mitglieder. 500 Millionen Menschen schreiben auf, was sie essen, anziehen, lesen, was sie denken und wen sie mögen. Ich, wir, alle adden Freunde, bekritzeln Pinnwände, kommentieren Fotos und posten was es gerade Neues gibt.

TEXT:

Juniorredakteurin Melanie Straub (17) geht in die elfte Klasse des Gymnasiums Gleichense. Sie liebt Sportarten wie Kickboxen und Volleyball, spielt aber auch gern Theater. Melanie interessiert sich für Politik und engagiert sich bei den Thüringer JuLis.

Wir verbreiten unser Privatleben im Internet, wir füllen täglich die sozialen Netzwerke mit Informationen. Doch: Jedes Wort wird gespeichert und das Internet vergisst nichts, heißt es so schön. Jede Peinlichkeit wird offen zur Schau gestellt. Zu jeder Zeit halten Handys alles fest, was um dich herum passiert. Machst du dich auf einer Party zum Clown, steht das Ganze vielleicht schon binnen Minuten im Netz. Und jetzt? Zwei von drei Personalchefs suchen im Internet nach ihren Bewerbern. Dann können die Partyfotos vom letzten Wochenende zu einer Absage führen. Zumindest auf deinen eigenen Seiten hast du das Geschehen aber selbst in der Hand.

Das bedeutet sicherlich nicht, dass du komplett auf den sozialen Austausch und Spaß im Netz verzichten musst, aber wer sich im Internet bewegt, sollte bewusst mit seinen ganz persönlichen Daten umgehen.

Meist ist das auf Facebook, SchülerVZ und Co kein großes Problem. Wenn du nicht willst, dass Fremde deine Seite, Bilder, Videos und andere Dinge über dich sehen können, kannst du den Zugriff mit wenigen Klicks unter Einstellungen verweigern. Allerdings kann man hier auch sagen, dass weniger nicht immer mehr ist. Manchmal ist es gar nicht schlecht, etwas im Netz über dich zu präsentieren. Aber ausgewählt sollten die Inhalte sein. Heutzutage wird mancher Personaler sogar misstrauisch, wenn kein einziger Eintrag zu einem Bewerber im Netz gefunden wird. Viel besser als sich verstecken ist, sich zu zeigen. Und zwar von der Schokoladenseite. Du könntest dein Profil wie eine formlose Bewerbungsmappe führen, lösche unvorteilhafte Fotos und obszöne Gruppen einfach weg, denn mal ehrlich – nutzt du sie denn überhaupt, oder hast du sie nur der langen Liste mit lustigen Namen wegen? Streue bewusst positive Informationen ins Internet. Erwähne, dass du im Sportverein aktiv bist oder ein Instrument spielst, nenne den Titel deines Lieblingsbuchs. Pflege dein Internet-Image und google dich regelmäßig selbst, um zu kontrollieren, welche Inhalte über dich auftauchen. Wenn du mit den Ergebnissen nicht zufrieden bist und selbst nichts daran ändern kannst, dann besteht auch die Möglichkeit, dich an den Betreiber der jeweiligen Website zu wenden und die Löschung deiner Daten zu verlangen. Aber keine Sorge, nobody is perfect: Du kriegst die Stelle auch trotz der einen oder anderen Jugendsünde, so lange sich das Ganze im Rahmen hält. Autor: Juniorredakteurin Melanie Straub Foto: Klicker/pixelio, privat

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Deine Karriere

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Jetzt ist es an der Zeit, deine Bewerbungsmappe zu vervollständigen. Noch mal fix zum Fotografen und schicke Bilder gemacht, deinen Lebenslauf aktualisiert und alle Zeugnisse und Zertifikate zusammengesucht! Am 16. und 17. November suchen auf dem 19. Forum Berufsstart wieder jede Menge Unternehmen nach den passenden Bewerbern.

Forum Berufsstart rückt näher

Zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe haben sich bereits 145 Firmen angekündigt. Alles, was Rang und Namen hat in Thüringen und über die Grenzen hinaus, ist am Start. Auch WiYou wird wieder mit einem eigenen Stand anwesend sein. Außerdem gibt es wieder jede Menge Service und Unterhaltung. Spätestens zum Bewerbungsmappencheck solltest du deine ganz persönliche Vorstellungsmappe zur Hand haben. Experten aus dem Personalmanagement können dir dann genau sagen, wie gut du mit deiner Bewerbung ankommst oder wie du das Ganze noch aufpimpen kannst. Auf der Bühne werden Azubis aus den verschiedensten Fachrichtungen gegeneinander antreten, um den Besten aus ihrem Bereich zu küren. Am ersten Tag, dem Dienstag, wird es wieder die lange Nacht der Berufswahl geben. Bis 20.00 Uhr kannst dich auf die Suche nach der passenden Ausbildung begeben. Gerade, wenn du mit deinen Eltern anreisen möchtest, die an dem Tag aber arbeiten müssen, hast du so genügend Zeit dafür. Neben den vielen Ständen der Aussteller gibt es beide Tage über Fachvorträge zu wichtigen Themen der Berufswahl. Hier erfährst du alles Wichtige über technische, handwerkliche, medizinische und soziale Berufe, über das Studium in Thüringen und Berufe bei der Polizei und der Bundeswehr.

WiYou hat natürlich auch noch ein spezielles Schmankerl für dich vorbereitet. Wir suchen Live auf der Bühne den Super-Bewerber 2010. Fünf Kandidaten messen sich in Tests aus aktuellen Assessment Centern. Als Jury stehen dir Vertreter der Wirtschaftsjunioren Mittelthüringen gegenüber, die die Tests auswerten und den Sieger bestimmen. Für den Besten oder die Beste gibt es einen tollen Preis für den perfekten Einstieg in die Ausbildung. Bewerben kannst du dich dafür ab sofort unter info@wiyou.de. Schreib uns dafür einfach, welchen Beruf du gerne erlernen möchtest, und wir losen aus allen Bewerbern die fünf Kandidaten für das Live-Event aus. (rw) Ach, und das Wichtigste zum Schluss: Der Eintritt zum Forum Berufsstart ist natürlich frei! !

www.forumberufsstart.de

Fotos: René Weigel

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Dein Service

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Biete Bewerbung! Suche Zukunft! TIPP Es scheint schlecht um Deutschland zu stehen, zumindest wenn es Arbeitgebern darum geht, qualifizierte Arbeitnehmer oder Auszubildende zu finden. Michael Schwartz, Sprecher des Vereins Deutscher Ingenieure meint: „Fakt ist, dass Deutschland mit rund 40.000 hochqualifizierten Ingenieuren ein gesamter Jahrgang fehlt.“ Viele Bewerber scheitern zudem bereits an den Einstellungstests, da es häufig an Allgemeinwissen, dem Erfassen logischer Zusammenhänge oder einfach nur an der Motivation fehlt. Die Meisten befördern sich jedoch schon mit dem eigenen Bewerbungsschreiben ins Aus. Viele angehende Auszubildende unterschätzen die Wichtigkeit des Bewerbungsschreibens, welches sozusagen die Eintrittskarte in die Ausbildung oder den Beruf darstellt.

Um für sich selbst einen Einstieg bei der Herangehensweise an das Bewerbungsschreiben zu finden, hat sich das „AIDA“ – Prinzip bewährt. AIDA steht als Abkürzung für:

Um einen guten Eindruck zu vermitteln, ist das Bewerbungsfoto essentiell. Am besten lässt du dieses von einem professionellen Fotografen anfertigen. Auch hierbei muss darauf geachtet werden, dass die Kleidung zum angestrebten Berufsbild passt. Ein Anzug mit Krawatte passt bei einer Bewerbung um eine Stelle zum Bankkaufmann, nicht jedoch beim Berufsbild des Animateurs. Auch wenn es um den Gesichtsausdruck geht, so bewirkt ein sympathisches Lächeln oft Wunder.

Attention Aufmerksamkeit für deine Bewerbung erzeugen Interest Interesse an deiner Person wecken Desire Wunsch des Arbeitgebers, dich, den Bewerber, kennenzulernen Action Handeln und den Bewerber einladen

Mindestens genauso wichtig wie die Gestaltung ist der Inhalt. Das Ziel deiner Bewerbung ist, dich so gut zu verkaufen, dass Wichtige Kriterien beim man davon überzeugt ist, nur du bist der Bewerbungsfoto: Richtige für die Stelle. Dabei solltest du dich • Ausstrahlung! allerdings nicht als perfekt und unfehlbar be•Gesichtsausdruck! schreiben. Das wirkt aufgesetzt und zudem Beim Bewerbungsschreiben kommt es da•Kleidung! unglaubwürdig. Beschreibe stattdessen mit rauf an, sich und seine Fähigkeiten richtig zu •Qualität des Fotos! deinen Stärken und Vorzügen, warum geraverkaufen und damit einen möglichst guten •Format des Fotos! de du am besten für die Stelle geeignet bist. ersten Eindruck bei seinem eventuell zuAußerdem solltest du darauf achten, nicht künftigen Arbeitgeber zu hinterlassen. Meisallzu unsicher zu klingen und du solltest es vermeiden, deine Fähigkeitens scheitert dieses Vorhaben jedoch schon daran, dass das Bewerten und Kenntnisse herunterzuspielen. Das Geschriebene sollte zum bungsschreiben schlecht und unpassend gestaltet ist oder einfach zu Großteil mit deinem realen Auftreten übereinstimmen. Denn unterviele Rechtschreibfehler enthält. Von Vorteil ist es, das Schreiben – vom scheidet sich dein geschriebenes Ich zu sehr von deinem wirklichen Ich, Deckblatt über das Anschreiben bis hin zum Lebenslauf – einheitlich fällt dies spätestens im Bewerbungsgespräch auf. zu gestalten und vor allem an die jeweilige Berufs- oder Ausbildungsrichtung anzupassen. Dabei spielen eine einheitliche Schriftgröße, verwendete Schriftarten und eventuell vorhandene gestalAlso, hebe deine Stärken hervor und zeige dich von deiner besten tungstechnische Elemente eine Rolle. Auch die verwendete Zeitform Seite. Aber bleibe dabei stets du selbst, dies wirkt authentisch, und sollte konsequent beibehalten werden. Das vermeidet Probleme beim niemand ist perfekt und ohne Fehler. Lesen und Verstehen des Geschriebenen und fördert den Lesefluss. Autor: Johannes Paschold TIPP

Foto: Roland Magunia/dapd

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Dein Service

1 Besuchen Sie zuallererst die Homepage der Firma, bei der Sie sich bewerben wollen und informieren Sie sich über Produkte und Philosophie des Unternehmens. 2 Bewerben Sie sich nur per E-Mail, wenn in der Stellenanzeige auch eine E-Mail-Adresse angegeben wurde. Oder klären Sie vorher telefonisch ab, ob eine Online-Bewerbung erwünscht ist. Nur so erreicht Ihre Bewerbung ihr Ziel. 3 Legen Sie sich eine seriöse E-Mail-Adresse in der Form „vorname.name@provider.de“ zu. Verwenden Sie keine Firmen-Mailadressen oder Adressen mit Scherznamen. 4 Schicken Sie Ihre Bewerbung nicht an Info@-Adressen. In der Stellenanzeige oder auf der Homepage des Unternehmens findet sich meist der Personalverantwortliche. Erfragen Sie dort eine gültige E-Mail-Adresse für Bewerbungen. 5 Sie steigern die Chancen Ihrer Online-Bewerbung, wenn Sie ausgewählte Unterlagen als Anhang mit senden. Sie sollten aber zunächst feststellen, ob Attachments, also Dateianhänge, vom Unternehmen erwünscht sind. Wenn ja, fügen Sie Lebenslauf, Foto und gescannte Zeugnisse an. Um die Datenmenge des Anhangs klein zu halten, wählen Sie sorgfältig aus. Am günstigsten ist eine fortlaufende PDF-Datei oder die Benutzung eines Komprimierungstools wie WinZip. Listen Sie im Anschreiben auf, welche Dokumente angefügt sind. 6 Schreiben Sie Ihre E-Mail als reinen Fließtext ohne HTML-Formatierungen oder elektronisches Briefpapier. Verzichten Sie auf grafische Elemente, da nicht alle E-Mail-Programme Ihre Formatierungen lesen können. 7 Geben Sie am Ende Ihrer Online-Bewerbung Ihren Namen, Adresse, Telefon- und Fax-Nummer sowie die E-Mail-Adresse an. 8 Ehe Sie Ihre Schreiben an das Unternehmen senden, machen Sie einen Testlauf und schicken Sie die E-Mail an Ihre eigene Adresse, um sie nochmals zu prüfen.

Die Online-Bewerbung liegt im Trend. Sie spart Papier und Portokosten, ist schnell beim Adressaten und signalisiert Aufgeschlossenheit gegenüber den modernen Kommunikationsmedien. Doch Vorsicht: Genau wie bei der herkömmlichen Papierbewerbung erfordert die Erstellung einer Online-Bewerbung größte Sorgfalt. Rechtschreibfehler sind hier ebenso tabu wie unstrukturierte und einfallslose Anschreiben. Zudem sollte man einige Besonderheiten bei der Bewerbung via Internet beachten.

9 Bei manchen Firmen müssen Sie auf den Internetseiten im Rahmen der Online-Bewerbung einen standardisierten Fragebogen ausfüllen. Beachten Sie dabei, dass alle gekennzeichneten Textfelder auszufüllen sind. Nutzen Sie aber auch die freiwilligen Textfelder, in denen Sie beispielsweise weiterführende Angaben zu praktischen Kenntnissen machen können. Zu den persönlichen Daten kommen Marcus Donner – Berater Bildungseinrichtungen der AOK PLUS - erklärt: zum Teil Einstellungstests hinzu. Diese müssen bearbeitet und mit versandt werden.

Tipps & Tricks

10 Erhalten Sie nach zehn Tagen kein Feedback vom Unternehmen, fragen Sie telefonisch nach.

So gelingt die Online-Bewerbung

Wenn Sie diese formalen Regeln einhalten, hat Ihre Online-Bewerbung gute Chancen, vom zuständigen Personaler ernst genommen zu werden. Denken Sie aber daran: das ist bloß die Pflicht. Die Kür besteht darin, auch durch ein ansprechendes und gut durchdachtes Anschreiben Interesse zu erzeugen. Trauen Sie sich ruhig, auch einmal originell zu sein, um sich von anderen Bewerbern abzuheben.

Schulklassen, die mehr zur Online-Bewerbung wissen und weitere Tipps erhalten wollen, können ein individuelles Bewerbungstraining mit den AOK-Bildungsberatern unter der E-MailAdresse: Rico.Schorm@plus.aok.de vereinbaren. Viel Erfolg wünscht die AOK PLUS! Foto: AOK PLUS

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Der geniale Geistesblitz Er ist ein echter Macher. Und in Thüringen der Spezialist unter den Bilddesignern. Daniel Richter, der smarte Ilmenauer, der trotz einer Bilderbuchkarriere noch immer genug Flausen im Kopf hat. Schon 1994 fing er an, alte Fotos um die Jahrhundertwende für Chroniken aufzubereiten und zu bearbeiten. So lernte er, einen Blick für bildliche Zusammenhänge zu bekommen. Trotz der frühen Auseinandersetzung mit Bildern fing er erst 2006 mit der Fotografie an. Schnell stellte er fest, dass seine Art in der fotografischen Vorstellung und seine technische Umsetzung sich stark von dem Rest abhoben. Gigapixel-Bilder sind seine Passion – Panoramen mit einer solchen Tiefe, dass man nahezu unendlich nah in die Bilder zoomen kann. Er nahm 2008 an seinem ersten bundesweit ausgeschriebenen Wettbewerb teil und gewann ihn auch, es folgten jedes Jahr weitere Preise und Anerkennungen. Mittlerweile treten große Industriefirmen an ihn heran, wenn ihre eigenen Fotoabteilungen ihre Vorstellungen nicht umsetzen können. Heute hat Daniel die Firma Querdenker Ltd., in der er mit Studenten, Fotografen aber auch einfachen Amateuren arbeitet. Hier gibt es für jeden etwas zu tun und zu lernen. Gern lässt uns Daniel hinter die Kulissen schauen und nimmt uns mit in seinen Bearbeitungsraum. Sein Herzstück, wie er bekennt. Juniorredakteurin Bianca Albrecht traf Daniel, um mit ihm über seine Arbeit zu sprechen. Daniel, ich sehe hier eine ganze Reihe von Rechnern und Bildschirmen. Wozu braucht man die denn alle? Hat da jeder eine eigene Funktion? „Diese Bildschirme optimieren erheblich meine Arbeitsabläufe. Ich kann mehrere Dinge offen haben und so parallel arbeiten. Der Hauptbildschirm ist zudem ein farbkalibrierter Monitor, an dem ich bestimmte Bearbeitungen für den Druck wie zum Beispiel für Firmenbroschüren durchführe.“ Wie viel hast du denn schon in diese ganze Technik und Ausrüstung investiert, besonders wenn du auf die letzten zwei Jahre zurückblickst? „Oh, Investitionen in Technik müssen ständig sein. Aktuell arbeite ich mit einer Workstation, die 72Gigabyte Ram benutzt, immer noch viel zu wenig. Auch Festplatten und Netzwerkspeicher müssen ständig erweitert werden. Die gesamte Technik ist selbst aufgebaut und konfiguriert, da es keine vernünftigen Fertiglösungen auf dem Markt gibt, die für mich relevant sind. Es sei so viel verraten, vierstellig reicht bei den Investitionen nicht mehr aus.“

Und wozu brauchen wir diese hoch auflösenden Gigapixel-Bilder? „Gigapixel-Bilder ist jetzt ein Projekt, das ich seit zwei Jahren verfolge. Mich fasziniert, dass es einem die Möglichkeit eröffnet fast bis ins Unendliche heran zu zoomen, dies ermöglicht immer mehr Details und es erlaubt viel Neues zu entdecken. Von einer Übersicht bis hin zu kleinsten Details, es ist quasi ein Erlebnis, sich solche Bilder anzusehen. Selbst direkt vor Ort ist es nicht möglich sich so ein genaues Bild zu machen. Weiterhin werden solche Bilder auch nicht langweilig, du findest immer wieder neue Dinge, die dir vorher nicht aufgefallen sind. Natürlich können auch Großformatdrucke in Fotoqualität erstellt werden, aber Originalauflösungen von zirka 30 Metern Breite werden eher weniger benötigt – in zehn Meter allerdings schon.“

Sind solche Bilder unsere Zukunft? „Ich bin der festen Überzeugung, dass in 50 Jahren die Menschen über solche hohen Auflösungen froh sein werden, schließlich ist jedes Bild auch eine Art Zeitzeuge. Wem ist es nicht schon einmal so ergangen, dass er sich ein Bild angesehen hat und sich wünschte, gewisse Details vergrößern zu können, dies ist mit dieser Technik nun möglich. In bestimmten Bereichen werden sich Gigapixel-Bilder fest etablieren.“ Dann ist also nicht nur die Qualität das Besondere an deiner Fotografie? „Neben all der Vorplanung bei Fotoprojekten verstehe ich die Fotografie eher als Kunst und nicht nur als stupide Momentaufnahme. Der Anspruch, auch Emotionen beim Kunden zu wecken, muss erfüllt werden, auch wenn zum Beispiel nur eine Maschine beim Drehen abgebildet wird, ich denke dieser Kunstanspruch hebt uns zusätzlich noch aus der breiten Masse hervor." Fotos dieser Doppelseite: Daniel Richter, Ronny Kister

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Woher nimmst du die Ideen? Gehen die dir nicht auch manchmal aus? „Im Gegenteil, ich habe so viele Ideen in meinem Kopf herumschwirren, die ich leider aus finanziellen und zeitlichen Gründen nicht realisieren kann. Du darfst dir auch Ideen nicht immer als Geistesblitze vorstellen. Es ist möglich und auch notwendig, gute Ideen zu erarbeiten und so auch zu entwickeln. Wie könnte ich professionell in der Industrie- und Firmenfotografie arbeiten, wenn ich nicht Ideenkonzepte entwickeln könnte. Natürlich gibt es auch ab und zu diesen gewissen Geistesblitz, das beschleunigt den kreativen Gedankenprozess ungemein. Das Reichstagsgebäude zum Beispiel war soweit geplant, dass ich es für ein Projekt benötige, dafür hätte aber ein normales Bild völlig gereicht, als ich aber davor stand, habe ich die wahnwitzige Idee gehabt dieses Bild als Gigapixel-Bild umzusetzen mit der Besonderheit, dass alle Fahnen wehen und die sich bewegenden Menschenmassen auch vernünftig abgebildet werden – jeder der schon mal bewegte Dinge in einem Panorama, bestehend aus hunderten von Bildern, versucht hat festzuhalten, weiß von welcher Schwierigkeit ich hier spreche. Das Jahreszeitenbild war wieder etwas anderes, das war von vorn herein so geplant.“ Du besitzt auch das größte Jahreszeitenbild der ganzen Welt? „Von den meisten Bildern dieser Art kann behauptet werden, dass sie die größten sind von dem Objekt. Besonders wird es erst, wenn es Dinge sind, die jeder hätte anfertigen können. Das größte Jahreszeitenbild der Welt kann schließlich unabhängig vom Ort jeder erstellen. Der größte Feind für diese Art von Bildern ist das Wetter und die sich verändernde Lichtsituation über die Zeit. Um ein Gigapixel-Bild zu erstellen gibt es den Erfahrungswert, nicht länger als drei Stunden zu fotografieren, da sonst die Schatten zu weit gewandert sind. Nehmen wir drei Sekunden, um die Kamera zum nächsten Motiv zu bewegen und sie-

Daniel Richter seine Passion: Gigapixel-Bilder

Der Reichstag, wie du ihn noch nie gesehen hast. Jetzt auf www.wiyou.de

ben Sekunden dafür, damit die Kamera zu Ruhe kommt und nicht wackelt, so sind bei 1000 Bildern die drei Stunden fast erreicht und 1000 Bilder sind nun keine Seltenheit. Am Schlimmsten habe ich den Winter in Erinnerung, der hat mich und meinen Helfer ziemlich gemobbt. Mitten in der Erstellung gab es Wetterumschwünge. Vier mal! Zudem ist der Winter nicht gerade dafür bekannt, warm zu sein, und wenn man drei Stunden lang da oben steht… wir sind quasi festgefroren. Mit dicken Handschuhen ließ sich natürlich auch die Kamera nicht präzise genug bewegen und die Kälte des Metalls der Ausrüstung tut ihr übriges, um einem den Spaß zu verderben.“ Was hast du als nächstes vor? Gibt es da schon wieder große Pläne? „Momentan suche ich eine Ausstellungsmöglichkeit für ausgewählte Gigapixel-Panoramen. Ich möchte die Bilder auf zwei bis drei Metern Breite mittels Direktdruck auf Aluminium bringen. Das Reichstagsgebäude als Testdruck hängt an meiner Wand. Das Bild lenkt mich sogar vom Arbeiten ab, da ich es ständig ansehen muss. Ich bin mir sicher, dass eine Ausstellung mit diesen Bildern ein riesen Erfolg werden wird, nur fehlen mir noch, wie gesagt, die passenden Örtlichkeiten, um so große Bilder zu zeigen.“ Zu guter Letzt: Was ist dein großer Traum? Was willst du unbedingt noch tun? „Wie die meisten professionellen Fotografen träume ich davon, einmal eine Dokumentation für den National Geographic machen zu dürfen. Wüste, Steppe, Tundra, Eismeer, Gletscher … zu gern nur würde ich eine Expedition in „unwirkliche“ Gegenden begleiten.“ Das Interview führte Juniorredakteurin Bianca Albrecht

Mehr unter: www.querdenker-gigapixel.de 05 /2010 · WiYou: Wirtschaft und Du

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Nachhaltigkeit Der vierte und letzte Text zum Thema Nachhaltigkeit des studentisch organisierten Seminars „Nachhaltigkeit als Herausforderung für die Zukunft“ erzählt vom Ökohippie, der sich, allerlei Klischees bedienend, Gehör verschaffen möchte, angesichts der prekären Lage unseres Planeten. Die Redaktion möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass es sich bei diesem Text um Satire handelt. Das Seminar wurde von der Deutschen UNESCO Kommission als offizielles Dekade Projekt „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet. Praxispartner dieses Projektes war die Koordinationsstelle UN Dekade Thüringen und wurde betreut von Michael Rabisch. Die entstandenen Texte gehen kritisch bis zynisch mit dem Thema Nachhaltigkeit um, bleiben dafür dann aber auch nachhaltig im Gedächtnis.

Klischees Jene Menschen, denen sich allein beim Gedanken an Öko, Nachhaltigkeit oder ähnliche Schreckensgespenster die Fußnägel hoch rollen, verbinden mit diesen Ideen meist eine ganz bestimmte Gruppe von Menschen, mit denen sie sich keinesfalls identifizieren wollen, ja, deren Existenzberechtigung vor allem darin zu bestehen scheint, eine angenehme Zielscheibe berechtigten Spottes zu sein. Diese Menschen sind vor allem langhaarig, wobei die Haare meistens verfilzt sind und leicht ungepflegt. Sie tragen bunte Kleidung, gern mit indischem Touch, aus Hanf oder reiner Schurwolle. Die Zusammenstellung ist willkürlich, reicht von exotisch-bunt bis schludrig-geschmacklos. Jedenfalls setzen sie mit ihrer Kleidung ein Zeichen, ein Zeichen, das dem ordentlichen Normalmenschen sagen soll: Sieh mal, ich bin ein guter Mensch. Ich mache mir Gedanken, ich träume vom Weltfrieden. Eine Assoziation zu Hippies ist absolut gewünscht oder zumindest nicht wegzudenken, womit auch der Drogenkonsum zum notwendigen Merkmal des Ökofreaks wird, ausschließlich aus ökologischem Anbau natürlich. Der Naturfreak an sich ist selbstverständlich Vegetarier, was er bei jeder sich bietenden Gelegenheit betont, begleitet von Schauergeschichten niedlicher Rinder (Schweine, Hasen, Hühner oder sonstigem Getier), welche unter abartigen Bedingungen ein freudloses Leben fristen und dabei noch der Dritten Welt ihr Korn wegfressen. Der gewünschte Effekt tritt meistens ein, und selbst der größte Fleischliebhaber läuft irgendwann leicht grünlich an im Gesicht, um danach

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sein Schnitzel unauffällig zur Seite zu schieben oder es sich aber „rein aus Prinzip“ mit deutlich vermindertem Genuss zum Magen zu führen. Sonstige Lebensbedingungen besagter Nichtidentifikationsgruppe beinhalten nach Wahl Bauwägen, WGs mit kommunenartigen Organisationsstrukturen, Hütten im Wald oder jedenfalls alles, was bloß nicht nach Durchschnittsmensch aussieht: Dem Ökohippie an sich ist es nämlich ein Greuel, für normal gehalten zu werden, er lebt, um besonders zu sein und dafür Bewunderung einzuheimsen. Um das zu erreichen, hält er Moralpredigten. Deren Pointe oder Einleitung, je nach Veranlagung des Dozierenden, beinhaltet in jedem Falle eine Horrorgeschichte, in der entweder Bäume, Öl, bunte Schmetterlinge, die Hufeisennase oder eine sonstige Entität mit positivem Image innerhalb kürzester Zeit von dieser Erde verschwinden, wobei sie, über kurz oder lang, den Planeten, das Ökosystem und damit in jedem Falle auch den Menschen mit in den Abgrund reißen. Varianten dieser Geschichte befassen sich mit Kinderarbeit, CO2-Ausstoß, Verschwörungstheorien oder jeglichem sonstigen nicht wünschenswerten, von Menschen (außer dem Dozierenden und seinen Freunden) verursachten Schreckensszenario. Dies dient, wie besagt, allein dem Zwecke, die eigene Erhabenheit über den Rest der Menschheit zu betonen. Wobei es natürlich beim Reden bleibt. Reden, sich beschweren, aber keine Alternativvorschläge parat haben. Angesichts solch einer Fülle von nervigen Eigenschaften macht es der Öko als die Repräsentationsfigur schlechthin des nachhaltigen Lebensstils dem Otto-NormalVerbraucher unmöglich, seinen Lebenswandel zum Grünen hin zu ver-


Der Beirat zur Nachhaltigen Entwicklung: Herr Koch (Geschäftsführer), Herr Trautvetter (Beirat), Frau Dr. Stremke (Geschäftsstelle), Herr Hoffmann (Beirat), Frau Förster (Geschäftsstelle), (v.l.n.r.)

Nachhaltig dabei sein Ein Beirat mit nachhaltigen Konsequenzen

ändern und gleichzeitig trotzdem noch ernst genommen zu werden. Wenn man sich nun fragt, was genau der individuelle Kleidungs- und Ernährungsstil eines Menschen mit seiner politischen oder sozialen Gesinnung zu tun haben soll, kann man gleich mit den Verhaltensweisen fraglicher Gruppe argumentieren: Die nörgeln doch auch ständig dran rum, was andere tragen oder essen. Allerdings ist deren Argumentation politisch, keinesfalls stilistisch oder normierend. Politische Diskurse unter Berufung auf das Aussehen oder Privatleben der Gegner zu gewinnen, war noch nie guter Stil- man stelle sich vor, ein Vertreter der Politik argumentiere für sein Wahlprogramm: „Außerdem ist es richtig, was wir wollen, weil die da einen hässlichen Haarschnitt hat!“ Bleibt also die Sache mit dem nervigen moralischen Zeigefinger. Man reagiert genau dann empfindlich auf Kritik, wenn man sie als berechtigt empfindet. Die allgemeine Reaktion auf den „Ökohippie“ und die überbordende Liste an Klischees, für die leibhaftige Entsprechungen zu finden mittlerweile so gut wie unmöglich sein dürfte, zeigt also vor allem eins: Irgendwie haben sie ja recht. Und das tut weh, ist unbequem, und überhaupt, wer hat schon gern Unrecht? Die Tatsache, dass viele Veränderungen, die selbst in der allgemeinen Öffentlichkeit als Verbesserungen wahrgenommen und somit genutzt werden (von FairTrade-Kaffee über Ökostrom bis Emanzipation), oft genau von solchen Randgruppen wie der beschriebenen erstritten wurden, macht das Ganze auch nicht besser. Was bleibt also, um Kopf-in-den-SandVerhalten zu entschuldigen? Was bleibt, um sich selbst nicht ständig rechtfertigen zu müssen? Vielleicht die Erkenntnis, das niemand eine Rechtfertigung oder Entschuldigung hören will. Nicht einmal der Ökohippie. Kommentar: Henrike Frye, 2010

2008 berief der Thüringer Landtag den Beirat zur nachhaltigen Entwicklung im Freistaat Thüringen. Unterstützt durch die eigens gegründete Geschäftsstelle im Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz (TMLFUN) hat der Beirat die Aufgabe, der Landesregierung fachlich zuzuarbeiten und den Dialog mit der Bevölkerung zu führen. Dazu betreibt er eine beachtliche Öffentlichkeitsarbeit. Der Beirat repräsentiert gemäß Teil III der Agenda 21 verschiedene gesellschaftliche Gruppen. Der Beirat widmet sich im Rahmen seines umfangreichen Aufgabenspektrums zahlreichen Themen und hat in einer Onlinebefragung die Bürger gefragt, welche Handlungsfelder für eine nachhaltige Entwicklung wichtig sind. Die Ergebnisse seiner Arbeit werden in den Entwurf einer Nachhaltigkeitsstrategie einfließen. Immer mehr Thüringer engagieren sich heute in Beruf, Privatleben und Ehrenamt für eine nachhaltige Entwicklung, zum Beispiel im Rahmen der Lokalen Agenda 21 oder bei der Implementierung einer Bildung für nachhaltige Entwicklung. Wichtig für die Förderung von Mitwirkung und Verantwortung in Schule und Gesellschaft sind die beiden Jugendkongresse, die nachhaltig durch das 2010 berufene Jugendforum begleitet werden. Die Landesschülervertretung und das Jugendforum werden aus diesem Anlass in der kommenden WiYou Ausgabe über die Ergebnisse und den Verlauf der Veranstaltungen exiplit berichten. Den Thüringer Schülerinnen und Schülern geht es, ebenso wie dem Beirat, um eine nachhaltig engagierte und zukunftsfähige Gesellschaft. Eine Gesellschaft, die bereit ist sich aktiv weiter zu entwickeln, sich einander in aller demokratischen Offenheit wert zu schätzen und Möglichkeiten zum Mitwirken deutlich zu verbessern, ist für alle Generationen liebens- und lebenswert. Die Zukunft hat begonnen. Sei ein Teil davon. Autor: Christoph Werz

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Er steht einfach nicht auf.

Mamüs Welt

Draußen wird’s schon dunkel, aber ich bin noch nicht fertig. Eine Kolumne will heute noch geschrieben werden. Ich sitz auf meiner Couch vorm Laptop, überlege so vor mich hin und versuche, meinen Gedanken Form zu geben. Und dann: Es rettet mich das Telefon. Am anderen Ende - meine Mutter, ihres Zeichens Demeter, die Urmutter. Den T itel ertanzte sie sich göttlich in einem Ich-finde-mich-selbst-Workshop auf Kreta. Warum sie nun so spät noch anruft? Sie braucht ein offenes Ohr, denn sie hat ein Problem: Mein Bruder, liebenswerte 14 Jahre alt, steht einfach nicht auf. Morgens. Sie traut sich kaum noch, ihre E-Mails abzurufen, hat sich doch Söhnchens Klassenlehrerin die Neue Medien erobert, und verschickt fleißig elektronische Post, die vom regelmäßigen Zuspätkommen berichtet. Körperlich gesund, also so gesund, wie ein Pubertierender sein kann, wäre er durchaus in der Lage, seine jugendlichen, rebellierenden Knochen morgens pünktlich aus dem Bett zu hieven. Pünktlich heißt hier, so gegen Sieben. Der Wecker klingelt ab 6:30 Uhr, macht eine Bruttozeit von 45 Minuten für Aufstehen, Katzenwäsche und ab aufs Rad. Ist zu schaffen. Doch die Realität sieht anders aus. Der Wecker wird mit einer bemerkenswerten Beharrlichkeit ignoriert oder wirklich nicht gehört. Und meine Mutter verzweifelt. Alle drei Minuten persönlich wecken. Hilft nicht. Licht an, Decke weg. Hilft nicht. Liebevoll serviertes Marmeladentoastfrühstück. Hilft nicht. Er ist zu sehr dem jugendlichen Irrsinn erlegen, um ihn mit Vernunftsargumentation zu überzeugen und er ist zu groß, um ihn einfach ins Bad zu tragen. Also wie weckt man einen 14-Jährigen. Oder anders: Wo ist eigentlich die Supernanny, wenn man sie wirklich mal braucht. Eine Dreijährige auf die stille Treppe setzten kann ich auch, aber 62 Kilo geballte Demotivation pünktlich in den Tag zu schubsen, DAS ist eine Herausforderung, also Katharina, ruf doch mal an, wenn du Zeit hast. Ich weiß nämlich auch nicht weiter. Ich bin selbst keine vorbildliche Frühaufsteherin. Die Schlummertaste ist mein bester Freund, und wenn ich den Knopf der Kaffeemaschine nicht im Schlaf finden würde … reden wir nicht darüber. Schon damals, so mit vierzehn, bin ich nicht jubelnd den Morgen begrüßend aus dem Bett getanzt. Im Gegenteil: Mit Grauen denke ich zurück an das gleißende Licht meiner Jugendzimmerlampe und an die Stimme meiner Mutter: Aufstehen, sonst kommst du zu spät. Zehn Minuten später, schon mit deutlich mehr Nachdruck: Stehst du jetzt BIT TE auf! Bei mir hat´s geholfen, bei meinem Bruder nicht. Bin ich damals mürrisch grummelnd aber mich meinem Schicksal ergebend ins Bad getorkelt, dreht er sich heute um und steht einfach nicht auf. Wo andere (schul)müde die abenteuerlichsten Bauch-Zahn-Kopf-eigentlich-alles-Schmerzen oscarreif im Halbdunkel der Kinderzimmerbühne darstellen und das Mutterherz um Erweichen anflehen, verlässt mein Bruder sich mühelos auf Müheloses und macht einfach nichts! Nun, ein bisschen bewundere ich ihn ja, den Kleinen. Besonders morgens, wenn der Wecker klingelt. Apropos, es ist schon spät, und letzterer will noch gestellt werden, ich muss ja auch wieder früh raus! Ach – die Kolumne. Die schreib ich dann einfach morgen.

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Schüssi, eure Mamü


Welcher Schüler mag welches Fach? In welche Klasse geht er und was möchte er später gern werden?

Lagerlogistik Fachkraft für

ann Industriekaufm

echaniker Zerspanungsm

BWL-Studium

Fleischer

12. Klasse

11. Klasse

10. Klasse

9. Klasse

Johannes mag Physik, er will nicht BWL studieren. Der Schüler, der in die 8. Klasse geht, will nicht Industriekaufmann werden. Der Schüler, der Industriekaufmann werden will, geht in eine niedrigere Klasse als Clemens und in eine höhere Klasse als Ronny. Clemens, der kein Deutsch mag, möchte nicht Industriekaufmann werden. Der Schüler in der 9. Klasse mag Mathe. Der Schüler, der Industriekaufmann werden möchte, geht in die 10. Klasse.

8. Klasse

Sport

Mathe

Physik

Biologie

Max mag kein Mathe und Kevin findet Biologie langweilig. Ronny möchte weder Fleischer noch Industriekaufmann werden. Er ist in einer niedrigeren Klasse als der Schüler, der Physik mag und in einer höheren Klasse als der Schüler, der BWL studieren möchte. Clemens, der nicht Industriekaufmann werden möchte, ist in einer niedrigeren Klasse, als der Schüler, der Fleischer werden will. Er ist in einer höheren Klasse, als der Schüler, der Sport mag. Johannes ist in einer niedrigeren Klasse als der Schüler, der gerne Fachkraft für Lagerlogistik werden möchte und in einer höheren als der Schüler, der Mathe mag. Der Schüler, der gerne Zerspanungsmechaniker werden möchte, ist in einer höheren Klasse als Max und in einer niedrigeren als der Schüler, der Biologie mag.

Deutsch

2 1

Johannes Ronny Max Kevin Clemens Fleischer BWL-Studium echaniker Zerspanungsm ann Industriekaufm Lagerlogistik Fachkraft für 8. Klasse 9. Klasse 10. Klasse

du t s n n Ka ch s i g o l gut en? denk dich!

Teste

11. Klasse 12. Klasse

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Deine Karriere

Und wenn ich fertig bin:

Dann bekomme ich meinen Firmenwagen GFR heißt mit vollem Namen Gesellschaft für Regelungstechnik und Energieeinsparung mbh. Dahinter steckt ein mehr als 200 Mann starkes Unternehmen mit Gründungssitz im nordrhein-westfälischen Verl. Nach der Wende wurde die Niederlassung in Jena mit 16 Mitarbeitern gegründet. Heute arbeiten hier mehr als 60 Menschen und decken damit einen Geschäftsbereich von Berlin bis hin zu den Alpen ab. Das Unternehmen ist somit, das bestätigt auch Olaf Durst, Prokurist des Unternehmens, Welche Unternehmen fallen dir seit dem Bestehen stetig geein, wenn du an Jena denkst? Carl wachsen. Nahezu alle, die jeZeiss – na klar. Jenoptik – sehr mals von GFR ausgebildet wahrscheinlich. Intershop – wurden, seien auch in der Firsicher. Und dann? Schon mal was ma geblieben und beschäftivon GFR gehört? Nein? Dann gen sich mit der Automation solltest du die nächsten Zeilen von Gebäuden. Gebäudeauaufmerksam lesen. Denn wenn du tomation. Das heißt, alles, dich zum Beispiel für den Bereich was man in einem Gebäude Elektronik interessierst, dann hast elektrisch ansteuern kann, du hier einen interessanten wird von GFR vernetzt und ist Arbeitgeber vor der Haustür. am Ende über eine einzige Schnittstelle steuerbar. Heizung, Klima, Fenster und Licht können bedient, ja ganze Wände können in Gebäuden mittels einer Steuerkonsole bewegt werden. Möglich macht das eigens entwickelte Soft- und Hardware, die an verschiedenen Punkten in den Gebäuden andockt. Seien es große Lüfter der Klimaanlage oder Motoren an Fenstern, Jalousien oder eben Stellwänden. Kannst du dir vorstellen, was alles nötig ist, um ein Bürogebäude oder gar ein Krankenhaus nach neuesten Standards der Bedienerfreundlichkeit, und, nicht zu vergessen, der Energieeinsparung auszurüsten? Da gibt es ein Konzept für Klimaanlagen, eines für die Heizung, Fenster werden je nach Sonneneinfall verschattet – wie es der Fachmann nennt – und es gibt unterschiedliche Lichtkonzepte in den Räumen. Beratungsräume können permanent auf die Luftzusammensetzung hin überprüft werden, sodass auch bei stundenlangen Beratungen immer genügend Sauerstoff im Raum ist und keiner vor Müdigkeit vom Stuhl kippt. All diese Komponenten können von einem Punkt aus gesteuert werden. Sogar jeder einzelne an seinem PC könnte das über Webinterfaces für seinen Büroraum steuern. Das zu vernetzen und zu steuern, ist die Aufgabe von GFR. Und an dieser Stelle kommst du als Azubi ins Spiel. Du bist als angehender Elektroniker für Betriebstechnik dafür zuständig, dass die gesamte Anlage in Betrieb genommen wird. Beim höchsten Gebäude in Fotos: GFR GmbH

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Deine Karriere

Jena, dem Jentower, waren das zum Beispiel an die 11.000 Schnittstellen von denen die Daten abgegriffen werden müssen. Dazu kommen zirka 600 PC-Bedienplätze von denen aus jeder Raum individuell gesteuert werden kann. Dass da nicht alles auf Anhieb funktioniert, ist fast logisch. Du bist dann dafür zuständig, die Probleme zu erkennen und Fehler zu beheben. Natürlich bist du als Azubi dabei nicht allein. Ein erfahrener Elektroniker steht dir dafür zur Seite. Bis du allerdings soweit bist, dass du wirklich an den echten Schaltschrank darfst, vergeht erst einmal ein Jahr. Im ersten Jahr deiner Ausbildung bist du einen Großteil der Zeit in der Werkstatt von GFR. Die ist in Verl. Hier wirst du direkt an den Schaltschränken ausgebildet, du erlernst alle nötigen Grundlagen der Elektronik und Technik. Die Theorie dafür bekommst du in Jena. Das bedeutet für dich – zwei Wochen Verl, eine Woche Jena im Wechsel. Das Unternehmen übernimmt für dich dabei die kompletten Reise- und Unterkunftskosten. „Gleichzeitig sind wir im Ostthüringer Ausbildungsverbund“, sagt der Ausbildungsverantwortliche Norbert Nitschkowsky. „Hier bekommen unsere Lehrlinge das komplette Programm, was uns der Verbund bieten kann. Wir können mit Fug und Recht behaupten: Wer bei uns nach dreieinhalb Jahren fertig gelernt hat, der hat eine unglaublich fundierte Ausbildung.“ Ein ordentliches Pensum an Wissen, was du also von Anfang an bekommst. Das ist nötig, um dich fit zu machen für deine Aufgaben ab dem zweiten Lehrjahr. Denn dann geht es auf die Baustellen. Mit deiner Ausbildung muss dein Lernprozess aber noch lange nicht abgeschlossen sein. „Wir bieten jedem, der weiterkommen will, die Möglichkeit dazu“, sagt Olaf Durst. „Dafür finden wir immer eine Lösung.“ Möglich ist zum Beispiel ein duales Studium, unter anderem an der Berufsakademie in Gera. Damit qualifizierst du dich nicht nur persönlich weiter. GFR bietet dir dann natürlich auch die Möglichkeit, die Karriereleiter weiter zu erklimmen. „Viele derer, die heute in der Planungsabteilung sitzen, waren früher als Lehrlinge auf den Baustellen und haben Anlagen in Betrieb genommen. Solche Positionen vergeben wir fast ausschließlich an Leute, die schon bei uns gelernt haben.“ Gute Aussichten also. Dennoch: Die Anforderungen, die an dich bereits als Azubi gestellt werden, sind hoch. Selbständiges Arbeiten steht dabei ganz oben. Natürlich bekommst du zunächst alle Grundlagen beigebracht. Ab dem zweiten Lehrjahr musst du dann aber dir übertragene Aufgaben selbst durchführen können. Auf der Baustelle kann dir niemand permanent über die Schulter schauen. Bist du diesen Anforderungen gewachsen, dann steht deiner Zukunft bei GFR nichts mehr im Weg. Die Übernahme in ein Beschäftigungsverhältnis ist fast garantiert und garantiert ist dann auf jeden Fall ein Firmenwagen, den du natürlich auch privat nutzen kannst. !

www.gfr.de

Und wenn dich nun jemand fragt, welche Unternehmen aus Jena du kennst, dann ist es jetzt eins mehr. (rw)

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Dein Engagement

Jeder Schüler und Student wünscht sich, spätestens vor einer wichtigen Prüfung, deine Begabung. Ist es nur Begabung oder kann jeder diese Techniken wirklich erlernen? „Nein, es ist auf gar keinen Fall nur Begabung und das ist ja auch das Faszinierende am Gedächtnistraining. Wirklich jeder von Jung bis Alt kann diese Techniken lernen und seine Erinnerungsfähigkeit um ein Vielfaches steigern. Und das macht auch noch Spaß!“ Welche Methode nutzt du und wie funktioniert das? „Ich nutze die sogenannten Mnemotechniken. Diese Methoden sind zum Teil schon über 2.000 Jahre alt. Schon die Griechen und Römer wendeten sie an, um zum Beispiel Reden frei zu halten und somit das Publikum zu beeindrucken. Alle Techniken basieren darauf, dass wir uns Bilder leichter einprägen können als abstrakte Begriffe, denn wir erinnern uns auch ganz natürlich in Bildern. Außerdem merken wir uns Dinge leichter, wenn wir sie mit etwas Bekanntem verknüpfen und diese Bilder oder Geschichten besonders lustig und außergewöhnlich sind.“ Kann ich mir damit auch so etwas Abstraktes wie Mathematische Formeln merken? „Klar, auch das funktioniert. Man kann sich eigentlich so gut wie alles mit Hilfe der Techniken merken. Die berühmte Formel E = mc2 kann man sich zum Beispiel mit folgender kleinen Geschichte merken: Ein Esel (E) fährt voller Energie Ski (Ski fahren steht für das =, da man die Skier parallel führt) und trifft dabei eine kleine, dicke Maus (m). Gemeinsam trinken sie in Lichtgeschwindigkeit einen kleinen Cognac (c) und sehen daraufhin alles doppelt (2). Außerdem weiß man durch die Geschichte auch noch, für was welcher Buchstabe steht. Die Energie steht für E, die kleine dicke Maus für Masse und das c für Lichtgeschwindigkeit.“

g in in a r t is n t h c ä d e G Wenn Christiane Stenger sich eine Telefonnummer merken muss, dann braucht sie keinen Zettel zum Aufschreiben. Ohne Probleme kann sie sich zum Beispiel bis zu 240 Ziffern innerhalb von fünf Minuten merken. Christiane ist mehrmalige Junioren-Weltmeisterin im Gedächtnissport, mit gerade einmal 16 Jahren machte sie 2003 ihr Abitur auf einem Begabten-Internat, gab ein Jahr später ihr erstes Buch heraus und hält Seminare zum Thema Gedächtnistraining. Auf dem Innovationstag Thüringen am 28. September auf der Messe Erfurt gibt Christiane Stenger einen unterhaltsamen Einstieg ins Gedächtnistraining und verrät ihre Tricks. Die Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT), die den Tag organisiert, durfte ihr vorher schon einmal einige Fragen stellen:

Ist es nicht sehr aufwändig, sich diese komplizierten Geschichten auszudenken und sich diese natürlich auch zu merken? „Ganz und gar nicht. Informationen, die wir in einer Geschichte miteinander verknüpfen, prägen wir uns viel leichter ein. Und während man sich mit dem Ausdenken der Geschichte beschäftigt, denkt das Gehirn viel bewusster über die Inhalte nach, die man sich einprägen möchte. Deshalb bleibt das Gelernte auch so viel länger im Gedächtnis. Und man paukt nicht passiv, sondern macht sich zum Lernstoff aktiv Gedanken. So spart man nicht nur viel Zeit, sondern das Lernen wird auch interessanter, und Erfolg motiviert natürlich auch beim Lernen!“ Wann hast du gemerkt, dass du dir Dinge besonders gut merken kannst? „Eigentlich hatte ich nie ein besonders außergewöhnliches Gedächtnis. Gut, ich hab beim Memory-Spielen öfters gewonnen, aber das war nichts wirklich Besonderes. Erst als ich die Techniken kennen lernte, merkte ich, dass ich wohl ein gewisses Talent fürs Merken besitze.“ Du warst mehrmals (Junioren-)Weltmeisterin im Gedächtnissport. Was muss eine Gedächtnisweltmeisterin können? „Bei den Meisterschaften gibt es insgesamt zehn Disziplinen, bei denen es um Wörter, Zahlen, Spielkarten, Bilder oder Namen und Gesichter geht. So muss man sich zum Beispiel in einer Disziplin möglichst schnell einen Kartenstapel mit 52 Spielkarten einprägen oder möglichst viele Ziffern in einer Stunde lernen.“ Kannst du noch Esel sehen, ohne an eine Maus zu denken? „Ja, ohne Probleme! Und das ist ja auch gut so.“ Foto: STIFT

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Dein Service

Facebook, Google- Streetview & Co

Datenschutz im Internet Soziale Netzwerke im Internet sind eine feine Sache. Vermeintlich völlig unbeobachtet schafft sich der anonyme Nutzer auf seiner eigenen Seite eine kleine, ganz persönliche Welt; erzählt über seine Gefühle und gibt Geheimnisse preis. Man ist ja unter „Freunden“ und die Beschreibung des derzeitigen Gemütszustandes à la „fühl mich einsam“ sind momentan einfach „In“. Mit Google-Earth und dem nun angekündigten Google-Streetview ist der einfache Internetnutzer künftig sogar in der Lage, ganze Straßenzüge samt Häuserfassaden, PKW und Passanten detailgenau und bequem von zu Hause aus abzufahren. Dürfen die das?

Welche Konsequenz die Nutzung sozialer Netzwerke wie auch die Vorhaben von Google haben, wird erst bei einem zweiten Blick deutlich. Denn tatsächlich ist niemand mehr allein im Netz. Über Facebook oder StudiVZ haben ungehindert private Dritte (zum Beispiel potentielle Arbeitgeber) eingeschränkte Zugriffsmöglichkeiten auf die vom Nutzer selbst erstellten Datenprofile. Oftmals werden wertvolle gläserne Menschen geschaffen, deren individuelle Bedürfnisse dem jeweiligen Profil recht einfach zu entnehmen sind. Auch Google ist es möglich, über die Auswertung von Suchfunktionen vollständige Datenprofile einzelner Nutzer zu erstellen. Sämtliche Suchabfragen werden vom Googlekonzern ein halbes Jahr gespeichert. Ob derart erlangte Daten geschützt sind, hängt vom Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) ab. Es ist anwendbar, wenn personenbezogene Daten unter Einsatz von Datenverarbeitungsanlagen erhoben, verarbeitet oder genutzt werden. Während dies bei Daten aus sozialen Netzwerken oder der Nutzung von Suchfunktionen wohl der Fall ist, ergeben sich bei der Beurteilung von Luft- oder Straßenaufnahmen durch Google bereits erste Schwierigkeiten. Denn es wird nur aufgenommen, was ohnehin öffentlich und damit „jedermann zugänglich“ ist. Auch ist zweifelhaft, ob die Aufnahme bloßer Häuserfronten und Straßenzüge, selbst mit Hausnummern, Fahrzeugen und Menschen, zu den „personenbezogenen Daten“ gehören. Aus rechtlicher Sicht besteht hierüber zwar noch Streit; aufhalten lässt sich die von Google angedachte Maßnahme jedoch nicht mehr. Die Nutzer sozialer Netzwerke aber sollten sich ihrer Rechte im Umgang mit den zur Verfügung gestellten personenbezogenen Daten (Vorlieben, Neigungen, Religion) jedoch bewusst sein. So mancher Arbeitgeber machte sich die Daten, insbesondere erstellte Fotos, bei der Bewerberauswahl mit oftmals peinlicher Erkenntnis zu nutze. Soweit sich der Arbeitgeber hierfür als Privater Zugang zum Netzwerk schafft, um die Bewerber auszuspähen, ist ein solches Vorgehen allerdings „auf dem Papier“ unzulässig. Anders liegt der Fall jedoch, wenn Datenprofile in berufsorientierten Netzwerken, zum Beispiel XING, geschaffen worden. Hier liegt nach überwiegender Ansicht eine Einwilligung des

Betroffenen zur Datenerhebung bereits in der Erstellung des Datenprofils vor. Bei allen anderen Datenerhebungen und Weiterverarbeitungen ist die Erhebung und Weiterverarbeitung personenbezogener Daten von der Einwilligung des betroffenen Nutzers abhängig. Liegt diese trotz Weiterverarbeitung der Daten nicht vor, besteht ein Unterlassungsanspruch. Auch Schadensersatzansprüche der Nutzer kommen – zumindest theoretisch – in Betracht. Autor: Dipl. Jur. Friedemann Larsen, Dipl.-Verwaltungsfachwirt (FH) !

www.bk-erfurt.de

Foto: Rechtsanwälte Baumann & Kollegen, Erfurt

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Deine Termine

TERMINE 30

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Erfurt

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WiYou: Wirtschaft und Du · 05 /2010

18–21

Oktober

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18–21

Oktober

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Deine Termine

TERMINE 19–20

Oktober

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Oktober

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Oktober

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Oktober

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Oktober

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16–17

November

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Impressum

Thüringens Karrieremagazin für junge Köpfe Herausgeber/Verleger: Meier Verlags-GmbH Geschäftsführer: Jürgen Meier Josef-Ries-Str. 78, D-99086 Erfurt Tel.: 0361 6019132 Fax: 0361 5504466 E-Mail: info@wiyou.de Internet: www.wiyou.de Sitz der Gesellschaft: Niedererbach weitere Verlagsprodukte:

Think green! Die „grünen Berufe“ bieten eine Vielzahl an Ausbildungs- und Qualifizierungspotential. Im vergangenen Jahr reichte das, um eine ganze WiYou zu füllen. Dir dieses Potential aufzuzeigen und deine Augen zu öffnen, hat sich jetzt dein Landwirtschaftsminister in Thüringen, Jürgen Reinholz, auf die Fahnen geschrieben. „Grüne Berufe heute haben viel mit High Tech zu tun und bieten beste Aufstiegschancen. In den nächsten Jahren gehen viele Geschäftsführer in den Ruhestand. Da bieten sich Chancen für gut ausgebildete Nachwuchskräfte“, weiß der Minister. Das erwartet dich

in der nächsten WiYou +

+

Berufe mit Power: Welche Berufs- und Ausbildungschancen bietet dir die Energiebranche. Von der Biogasanlage über Windräder bis zu Wasserkraftwerken hat Thüringen einiges zu bieten. Reicht das auch für deine Zukunft? Von Null auf Eins: Deine Zukunft in der Informatik. Thüringer Unternehmen bieten unterschiedlichste Einstiegsmöglichkeiten und die Wege dahin sind vielfältig. Wir beleuchten Berufsbilder, Karrierewege und Studienmöglichkeiten.

Du kannst dir sicher sein, verantwortungsvolle und abwechslungsreiche Tätigkeiten auszuführen. Dazu bist du auch noch oft an der frischen Luft und kommst mit einer Menge Menschen und Tieren in Kontakt. Gerade bei den Land- und Tierwirten seien die Übernahmechancen ausgesprochen hoch, so Reinholz. In den vergangenen drei Jahren seien 95 Prozent der Facharbeiter direkt nach der Lehre in eine Beschäftigung oder Fortbildung vermittelt worden. Um den Berufen besseres Gehör zu verschaffen und dir eine ordentliche Übersicht zu geben, hat das Landwirtschaftsministerium für jedes Berufsbild einen entsprechenden Flyer kreiert. Die kannst du dir zum einen auf der unten stehenden Seite runterladen, oder du gehst einfach zum Forum Berufsstart vom 16. bis 17. November auf der Messe in Erfurt. Hier wird es zu den grünen Berufen einen eigenen Stand geben, wo du dich auch gleich noch im persönlichen Gespräch beraten lassen kannst. (rw) www.thueringen.de/de/publikationen

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www.thueringen.de/de/thueringenagrar/bildung/berufsausbildung

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Redaktion: Chefredakteur: Daniel Bormke (bo) Tel.: 0361 55048467 E-Mail: d.bormke@ws-thueringen.com Ressort-/Projektleitung: René Weigel (rw) Tel.: 0361 55048662 E-Mail: rene@wiyou.de Redaktion: Sascha Uthe (su) Tel.: 0361 55048466 E-Mail: sascha@wiyou.de Redaktion: Olivia Köllmer (kö) Tel.: 0361 55048466 Mail: olivia@wiyou.de Redaktion: Manuela Müller (mü) Tel.: 0361 55048466 Mail: manu@wiyou.de Externe Mitteilung (em) Weitere Autoren dieser Ausgabe: Johannes Paschold, Friedemann Larsen, Götz Lieberknecht, Henrike Frye, Anne-Marie Schünzel Lutz Prager/OTZ, Martin Donner, Melanie Straub, Bianca Albrecht, Christoh Werz Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 15.09.2010 Assistenz der Geschäftsführung: Juliane Kummer Vertriebsleitung/Abonnenten-Service Tel.: 0361 6019132 Fax: 0361 5504466 E-Mail: media@wiyou.de Werbefachberater: Projekt WiYou: Götz Lieberknecht Tel.: 0170 3084577 E-Mail: goetz@wiyou.de Südwestthüringen: Andreas Lübke Tel.: 0173 6825207 E-Mail: a.luebke@ws-thueringen.com Ostthüringen: Steffen Wolfram Tel.: 0171 5489676 E-Mail: s.wolfram@ws-thueringen.com Nordthüringen: Jürgen Barkewitz Tel.: 0170 7973516 E-Mail: j.barkewitz@ws-thueringen.com Mittelthüringen: Anett Greyer Tel.: 0170 2907407 E-Mail: a.greyer@ws-thueringen.com Titelbild: Logwin AG Layout: s.a.m. DieAgentur GmbH, Halle (Saale) Druck: Druckhaus Gera GmbH, Gera Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Der Verlag übernimmt keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen. Die nächste Ausgabe erscheint in der 47. KW 2010 Anzeigenschluss: 03.11.2010 WiYou wird gefördert durch das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Technologie (TMWAT) aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und unterstützt vom Bildungswerk der Thüringer Wirtschaft e.V. (BWTW).

Foto: Winfried Rothermel/dapd

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