WiYou - Wirtschaft und Du

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6­ 2011 . 4. Jahrgang

Thüringens Magazin für junge Köpfe

Wirtschaft und Du

Die

APPETIT MACHER Experten in der Genussbranche

WiYou.Rock.Block

Die Durchstarter Captain Capa im Interview

WiYouLogie

Der Weg vom Draht zur Schraube

Dein Engagement

Wie weiter nach dem Zivildienst



Editorial

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Jahresausklang René Weigel Ressort­/Projektleitung

Das Jahr neigt sich dem Ende. Viel wurde geschafft und auf den Weg ge­

Weniger erfreulich war die Bilanz bei den Ausbildungsverträgen 2011. So

bracht. Da gab es zum Beispiel die Debatte um die neue Schulordnung. Lange

blieben in nahezu allen Branchen Ausbildungsstellen wegen fehlender oder

und hitzig wurde sie geführt und mündete schlussendlich in einem Kompro­

schlecht qualifizierter Bewerber unbesetzt. Ein Umstand, den auch die Hotel­

miss und der Verabschiedung im Sommer, so dass sie seit diesem Schuljahr

und Gastronomiebranche zu spüren bekam. Wir sprachen darüber mit dem

greift. Mit ihr soll eine bessere individuelle Förderung eines jeden Schülers

Geschäftsführer des deutschen Hotel­ und Gaststättenverbandes Dirk Ellinger.

möglich werden.

Im Interview verriet er uns außerdem, welche Bereiche in der Gastronomie besonders gefragt sind und wie deine Karrierechancen in der Branche ausse­

Die Landesschülervertretung (LSV) hat darüber hinaus gleich zwei Mal in die­

hen. Daneben haben wir die gesamte Branche genauer beleuchtet und dabei

sem Jahr ihre Führungsspitze neu gewählt, weil die beiden Stellvertreter nicht

einige Azubis gefunden, die dir erzählen können, auf was es beispielsweise als

mehr zur Verfügung standen. Die neue Besetzung neben dem Vorsitzenden

Hotelfachfrau, als Milchtechnologe oder als Koch wirklich ankommt, was Spaß

Christoph Zimmermann heißt nun Paul Muschiol und Carolin Heckroth. Deren

macht und was man vor der Entscheidung für die Ausbildung wissen sollte.

Aufgabe sei es unter anderem, Angebote für eine wehrhafte Demokratie an den Schulen vor Ort zu schaffen, heißt es bei der Geschäftsstelle der LSV.

Und wir haben wieder einen WiYou.Rock.Block. Diesmal trafen wir uns mit den Gewinnern des NEW MUSIC AWARD 2011 – Captain Capa. Die zwei Jungs

Auch in der Verbindung zwischen Schule und Wirtschaft gab es Positives.

aus Bad Frankenhausen lassen es bei ihren Konzerten ordentlich krachen. Im

Zwölf Schulen erhielten Anfang des Jahres das Qualitätssiegel „Berufswahl­

Interview erzählt uns Hannes, wie das Leben zwischen Musik und Arbeit läuft.

freundliche Schule“. Damit hat der Freistaat insgesamt 111 Schulen, die ihre Inhalte fachübergreifend auf eine gute berufliche Orientierung ausrichten.

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Inhalt

Aus dem Inhalt Titelbild Ralf Kronmüller ist ein Küchenchef, über den seine Gäste viele gute Worte finden.

06

WiYou.Rock.Block Captain Capa spielt am liebsten in kleinen Clubs

Mit 29 Jahren ist er ein sehr junger Küchen­

Titel

chef. Trotzdem hat er es geschafft, in den höchsten Kreis der internationalen Ehrun­

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Hier ist der Gast König

gen aufgenommen zu werden. Seine Küche

10

„Ausbildung ist wichtiges Thema“: Interview mit DEHOGA­Chef

wurde 2010 mit einem Michelin­Stern aus­

12

Die Milch macht’s: Ein Milchtechnologe stellt sich vor

gezeichnet, den er in diesem Jahr verteidi­

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Mehr als Zimmer reinigen: Eine Hotelfachfrau erklärt ihren Alltag

gen konnte. Thüringen hat zwei Restau­

15

Ausbildung á la carte: Ein Koch­Azubi aus Bad Sulza

rants, die mit einem Stern ausgezeichnet

16

Naschen erlaubt: Die Fachkraft für Süßwarentechnik

sind. Eines davon ist das Restaurant im

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Halb Arzt, halb Koch: Eine Diätassistentin weiß sehr viel

Schloss Sondershausen. Hier stellt Ralf Kronmüller sein Können unter Beweis.

Dein Engagement 24

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WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 6­2011


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„ Am liebsten spielen wir in kleinen Clubs. “

Stylisch­dunkler Elektro­Pop mit melodischen Indieklängen, eingängigen Texten und Einflüssen von Punk – das ist Captain Capa alias Hannes und Maik. Die beiden kommen aus dem eher provinziellen Örtchen Bad Frankenhausen im Norden Thüringens und machen sich gerade auf, die Clubs in Deutschland aufzupolieren. Erwachsen aus lokalen Garagenbands gewannen sie Ende des Sommers den NEW MUSIC AWARD 2011 und überzeugten Gäste und Jury von ihrem tanzbaren Sound. WiYou traf den Sänger der Band, um mit ihm über ihre Pläne für die Zukunft zu sprechen.


WiYou.Rock.Block

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Bevor man einen großen Preis als Musiker gewinnen kann, muss man ja erst­ mal irgendwie starten. Wie ging es für euch los? Hannes: „Wir haben zuerst mit Freunden in kleinen Garagen­Punkbands gespielt. Das war ganz lustig, weil es in Frankenhausen, obwohl es so eine kleine Stadt ist, eine richtige Musik­Bewegung gab, wo viele Kids plötzlich angefangen haben, Musik zu ma­ chen. Als dieser Hype vorbei war und sich die Bands lang­ sam auflösten, weil die Leute zu ihren Ausbildungen ge­ zogen sind, wollten Maik und ich etwas Neues probieren,

a.de taincap ww.cap

wo wir uns beide sehr gut ausdrücken können. Ohne dass wir irgendwelche Vorkenntnisse in elektronischer Musik gehabt hätten, hat genau das ziemlich gut funktioniert. Richtig angefangen haben wir dann, nachdem ich eine so ge­ nannte Groove­Box ersteigert hatte. Maik hatte eine Gitarre und ei­ nen Synthesizer und damit haben wir einfach erstmal rumgerumpelt. Wir sind bereits recht früh an Leute geraten, die unsere Musik interessiert hat. ‚Der

Dieses Jahr habt ihr beim NEW MUSIC AWARD teilgenommen und sogar ge­

Tante Renate’ vom Label Audiolith hat uns bei einem Auftritt gesehen und war

wonnen. Wie war das für euch?

wohl ziemlich angetan, denn er hat uns bei der Produktion einer Platte gehol­

Hannes: „Eigentlich wollten wir nie bei einem Band­Contest teilnehmen.

fen und uns viel beigebracht.“

Früher mit den Schülerbands haben wir das gemacht und hatten beide keine guten Erfahrungen. Hier war es aber so, dass allein im Rahmen des Contests

Wie entstehen eure Songs und wer ist dabei der kreative Kopf in eurem

so viel passiert ist – zum Beispiel konnten wir im Radio auftreten, hatten plötz­

Team?

lich Airplays im Radio und es gab ein großes Medieninteresse – dass wir dach­

Hannes: „Die entstehen schon zusammen. Ich bin allerdings meist derjenige,

ten, da müssen wir eigentlich mitmachen. Und natürlich zog auch der

der die Ideen zu den Texten und Melodien hat. Ich hatte schon als kleines Kind

Equipment­Gutschein im Wert von 10.000 Euro. Am Ende hat es uns richtig

immer Melodien im Kopf, heute habe ich die Möglichkeiten, die festzuhalten.

gut gefallen. Wir haben jede Menge Leute erreicht und super Erfahrungen ge­

Ich baue also das Grundgerüst eines Songs und Maik packt dann noch Gitarren

macht – auch wenn wir nicht gewonnen hätten.“

oder Synthesizer­Flächen und ähnliches dazu.“ Hat euch der Auftritt im Nachhinein vorangebracht? Musik ist euer Leben und wie viele andere auch, hofft ihr, damit einmal eu­

Hannes: „Es gab auf jeden Fall einen richtigen Schub. Allein was alles in der

ren Lebensunterhalt bestreiten zu können. Was für Standbeine habt ihr jetzt

Woche und danach passiert ist, war schon verrückt. Es haben sich ein Haufen

nebenbei?

Veranstalter gemeldet, bei denen wir auftreten sollen und wir wurden in vie­

Hannes: „Ich bin selbstständiger Grafiker. Dadurch kann ich mir meine Zeit gut

len Radiostationen gespielt. Das ist für uns völlig neu.“

einteilen. Ich arbeite viel nachts und kümmere mich dann auch darum, was bei der Band so drum herum anfällt. Maik hat eine Ausbildung zum Elek­

Wie wichtig ist es für euch, bekannt zu sein und zu werden?

troniker gemacht und arbeitet bei einem Unternehmen in der Energie­

Hannes: „Natürlich ist es super wichtig, bekannt zu sein. Denn wir wollen, dass

versorgung.“

die Musik, die wir machen und leben auch so viele Leute wie möglich erreicht. Da geht es gar nicht darum, dass viele unsere Platte kaufen, sondern dass sie

Wie wichtig ist es für euch, eine gute Ausbildung und einen Job neben

zu unseren Konzerten kommen und mit uns feiern.“

Captain Capa zu haben? Hannes: „Im Moment sind wir darauf angewiesen. Es ist einfach schwierig,

Ihr kommt aus Thüringen, lebt hier und seid hier aufgewachsen. Habt ihr ei­

nur von der Musik zu leben. Natürlich arbeiten wir darauf hin. Das ist der Plan.

ne besondere Bindung zum Freistaat?

Wir spielen auch schon recht viele Konzerte, es ist aber heute so, dass bei CD­

Hannes: „Nein, eine besondere Bindung würde ich nicht sagen. Thüringen ist

Verkäufen oder Downloads nicht mehr so viel rumkommt. Das geht nur über

einfach unsere Heimat, uns gefällt es hier und es geht uns gut. Tatsächlich ist

Konzerte und Merchandising. Darauf allein können wir uns aber einfach noch

es interessant, dass viele Bands aus unserem Umfeld aus Großstädten kom­

nicht verlassen.“

men und wir eher aus der Provinz. Das zeigt aber auch, dass es egal ist wo man herkommt, man kann überall etwas erreichen.“

Ihr spielt so um die 70 Konzerte im Jahr. Was sind die typischen Locations, wo man mit euch feiern kann?

Was empfehlt ihr all den jungen angehenden Künstlern in Thüringen?

Hannes: „Am liebsten spielen wir in kleinen, alternativen Clubs. Angefangen

Hannes: „Wenn ihr in irgendeiner Weise kreativ

haben wir mal in besetzten Häusern und ähnlichem. Heute gehen wir auch

werden wollt, wenn ihr Kunst machen wollt,

oft in Jugendzentren. Aber es wird hier und da auch schon größer. Zum

dann seht das bloß nicht zu verbissen. Nehmt

Beispiel waren wir in Köln im ‚Gebäude 9’ und anderen größeren Locations.

das nicht zu ernst, macht worauf ihr Lust habt

Aber die kleinen Clubs sind nach wie vor unsere Favoriten.“

ohne Angst vor Verlusten erst einmal. Tobt euch aus, macht es mit Leidenschaft, Hauptsache ist, dass ihr Spaß daran habt.“ Das Interview führte René Weigel

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 6­2011

Fotos: Timo Roth


Titelthema

Der Gast ist König Arbeiten, wo andere feiern oder Urlaub machen – das klingt erstmal nicht so verlockend, bietet aber sehr interessante, ab­ wechslungsreiche und spannende Perspektiven. Mit sechs unterschiedlichen Berufsbildern wartet die Hotel­ und Gastronomiebranche auf: Hotelfach­ und Kaufleute, Gastronomiefachleute, Köche, Fachkräfte im Gastgewerbe und Fachleute für die Systemgastronomie werden gesucht. Dabei bietet die Branche sehr gute Aufstiegsmöglichkeiten. In einem Hotel bei­ spielsweise kannst du dich schnell zum Leiter einer Abteilung oder dessen Stellvertreter hocharbeiten. Im Vorfeld musst du dir lediglich darüber klar werden, ob du dich eher im kaufmännischen oder im Servicebereich zu Hause fühlst. Auch im Restaurant gibt es steile Karriereleitern. So kannst du dich nach erfolgreicher Ausbildung mit klingenden Namen wie Comis de Rang, später auch mit Chef de Rang, Oberkellner oder an der Bar mit dem Titel Barchef schmücken. Weiterbildungs­ möglichkeiten gibt es viele. Ob Meister deines Fachs, den Fachwirt oder den Betriebswirt über die Hotelfachschule, jedem wird etwas nach seiner Eignung und Neigung geboten. In Thüringen gibt es zirka 6.800 Unternehmen in der Branche. Ausgebildet werden hier über 35.000 Azubis. Der Bedarf an qualifiziertem Nachwuchs ist dabei sehr hoch. Gerade weil viele derer, die ihre Ausbildung im Hotel­ und Gaststättengewerbe anfangen, nicht bis zum Ende dabei bleiben. So spricht das Statistische Landesamt Thüringen von Abbrecherquoten von na­ hezu 50 Prozent. Dass gerade im Hotel­ und Gaststättengewerbe so viele Abbrecher zu verzeichnen sind, erklärt Dirk Ellinger, Geschäftsführer des Hotel­ und Gaststättenverbandes in Thüringen, wie folgt: Hauptgrund seien falsche Vorstellungen vom Beruf. Kochshows von Starköchen verbreiteten „Spaß und Halligalli“ – der Alltag am heißen Herd mit schweren Töpfen sehe anders aus. Auch die häufige Arbeit am Wochenende führe dazu, dass vorzeitig Schluss sei. Hingegen meint die Gewerkschaft Nahrung­Genuss­Gaststätten, dass Azubis ihre Lehre wegen unbezahlter Überstunden, geringer Entlohnung und „menschen­ feindlicher“ Arbeitszeiten abbrechen würden. Eines steht sicherlich fest: Über die Arbeitszeiten musst du dir bei deiner Berufswahl im Vorfeld klar werden. Ferienzeiten, Weihnachten und Festtage bedeuten Hochkonjunktur. Und auch nachts sind viele Rezeptionen und Küchen besetzt. Dafür bist du immer nah dran am Gast. Der Umgang mit Menschen sollte dir also liegen, und wenn du die Devise „der Gast ist König“ verinnerlicht hast, dann bietet dir dein Job im Hotel­ und Gaststättengewerbe auch eine Menge Spaß. Genaue Zugangsvoraussetzungen gibt es in der Branche nicht. Die meisten Unternehmen stellen jedoch bevorzugt Azubis mit einem Realschulabschluss ein. Gute Noten solltest du außerdem in Mathe und Deutsch haben, denn das ist wichtig für das Kassieren und den Umgang mit dem Gast. Natürlich punktest du auch mit guten Fremdsprachenkenntnissen. Weitere wichtige Voraussetzungen findest du auf den kommenden Seiten. Hier haben wir ein paar der Berufe etwas genauer unter die Lupe genommen und diejenigen befragt, die sich am besten damit auskennen: die Azubis. (rw)

Foto: Eckehard Schulz/dapd


Titel

9

WiYou∙Lexikon As∙sis∙tent für Le∙bens∙mit∙tel∙kon∙trol∙le „Ist der Joghurt noch gut?“ Hast du früher Mama gefragt. Und heute? Da wirst du für die Antworten auf solche Fragen bezahlt. Denn du bist Assistent für Lebensmittelkontrolle und mitverantwortlich für die Qualitätssicherung industriell hergestellter Lebensmittel. Du begutachtest Rohstoffe und fertige Produkte. Dazu nimmst du Proben in Laboren und führst biochemische, mikrobiologische und messtechnische Unter­ suchungen durch. Außerdem analysierst du Inhaltsstoffe und Schadstoffbelastungen. Voraussetzung: Biochemische Prozesse haben dich schon immer interessiert, du arbeitest gewissenhaft und entsprechend hygienischer Vorschriften. Auch hast du keine Lebensmittelallergien. Chancen: Nach deiner zweijährigen Ausbildung an einer Berufsfachschule sind mögliche Arbeitgeber Großbäckereien, Fleisch­ und Fischwaren­ betriebe; Betriebe der Obst­ und Gemüseverarbeitung ebenso wie Kaffee­ und Teehersteller oder Zucker­ raffinerien. Fach∙kraft im Gast∙ge∙wer∙be Wer sich entscheidet, im Restaurant oder Hotel zu speisen, der erwartet einen rundum perfekten Service. Du als Fachkraft im Gastgewerbe bist genau dafür verantwortlich. Du nimmst Reservierungen entgegen, organisierst Veranstaltungen, empfängst Gäste, du kennst das Tagesgericht, den passenden Wein und sorgst dafür, dass der Gast bekommt, was er bestellt. Außerdem bist du fit in allen Bereichen der Küche, kannst den Köchen zur Hand gehen, und ein Büffet aufzubauen, bringt dich zwar ins Schwitzen, aber kei­ nesfalls an deine Grenzen. Voraussetzung: Sauberkeit und Hygiene sind für dich ständige Begleiter, ebenso wie freundliches Auftreten und gute Manieren. Du hast keine Allergien gegen Hausstaub oder Putzmittel. Chancen: Nach deiner zweijährigen Ausbildung kannst du durch ein weiteres Lehrjahr die Ausbildung zum Restaurant­, Hotelfachmann, Hotelkaufmann oder Fachmann für Systemgastronomie absolvieren. Flei∙scher Fleisch ist dein Gemüse? Da ist die Ausbildung zum Fleischer das Richtige für dich. Dabei lernst du mehr als Schlachten und Schlachttiere zu zerlegen. Denn, ob Schinken, Schnitzel oder Schaschlik – du verkaufst und produzierst Wurst­ und Fleischwaren aller Art. Zudem stellst du die verschiedensten Pökelwaren her und fertigst gar­ und küchenfertige Gerichte. Und auch die Präsentation der Waren und die Kunden­ beratung gehören zu deinen Aufgaben. Voraussetzung: Sauberkeit und Hygiene sind genauso wichtig wie ein guter Sinn für Geruch und Geschmack. Wenn dir allerdings schon beim Gedanken an Blut und Tiere schlachten mulmig wird, dann ist der Beruf eher nichts für dich. Chancen: Möchtest du dich später als Fleischer selbstständig machen, musst du nach der Ausbildung noch den Meister anschließen. Auch ver­ schiedene Spezialisierungen sind möglich. Kon∙di∙tor Backe, backe Kuchen, der Konditor hat zur Ausbildung gerufen. Kuchen, Nougat, Schokolade, Speiseeis, Desserts – im Unterschied zum Bäcker stellst du als Konditor hauptsächlich süße Backwaren her. Ob kleine Teilchen in großen Mengen oder große Torten mit kleinen Verzierungen – mit Kreativität, Geschick und Zucker zauberst du kalorienreiche Kunstwerke zwischen Schokoüberzug und Sahnefüllung. Dabei arbeitest du genau nach Rezept, ebenso wie du eigene Kreationen in die Auslage bringst und verkaufst. Zu deinen Aufgaben kann außerdem das Zubereiten kleiner Gerichte, wie zum Beispiel Salaten, Pasteten und Snacks gehören. Voraussetzung: Du hast einen guten Geruchs­ und Geschmackssinn, Talent zum Gestalten und Garnieren sowie Freude am Kontakt mit Kunden. Chancen: Mit etwas Berufserfahrung hast du viele Möglichkeiten, dich weiterzubilden. Zum Beispiel zum Konditormeister. Bren∙ner Von Beruf Schnapsnase? Nicht ganz. Als Brenner hast du zwar mit Alkohol zu tun, zu tief ins Glas schauen zählt dabei aber nicht zu deinen Aufgaben. Wichtiger ist eher der richtige Riecher, wenn es darum geht, aus Kartoffeln, Obst und Getreide klaren Brandwein zu gewinnen. Dazu gehört zum Beispiel Obst putzen, entkernen und zerkleinern. Durch Zugabe von Hefe und Verzuckerungsstoffen wie Malz den Maischebrei herstellen, diesen vergären und daraus Roh­ und Feinbrand destillieren. Auch das Abfüllen der fertigen Produkte und deren Lagerung übernimmst du. Zu deinen Arbeitsgeräten gehören moderne Maschinen und Anlagen, die du überwachen und warten musst. Voraussetzung: Wichtig ist, dass du Interesse an bio­ chemischen Vorgängen hast und in diesem Bereich auch mit guten Schulnoten punkten kannst. Außer­ dem solltest du technisches Verständnis mitbringen. Chancen: Nach der dreijährigen Ausbildung arbeitest du bei Alkoholbrennereien, Spirituosen­ und Essigherstellern sowie Kellereigenossenschaften. (mh) Illustration: Elena Kozlova/123rf.com


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Titel

Etwa 6.800 gastronomische Einrichtungen gibt es in Thüringen. 1.500 von ihnen sind organisiert im DEHOGA – dem deutschen Hotel­ und Gaststättenverband. Er ist die Schnittstelle zwischen den Unternehmen, der Politik und dem Gast. WiYou traf den Geschäftsführer des DEHOGA Thüringen, Dirk Ellinger, um mit ihm über die Entwicklung der Branche und die Besonderheiten in der Ausbildung zu sprechen.

„Ausbildung ist ein phänomenal wichtiges Thema“ Was ist Ihre Aufgabe als Geschäftsführer des DEHOGA Thüringen?

Gerade Jugendliche müssen aber auch von vornherein wissen, dass wir eine

„Meine Aufgabe ist primär die eines Geschäftsführers eines Unternehmer­

Dienstleistungsbranche sind. Natürlich arbeiten wir immer dann, wenn

verbandes. Das heißt, Mitglieder beraten, betreuen und vertreten. In einem

andere feiern und Frei haben. Aber wir haben auch einen riesigen Vorteil:

Unternehmerverband sind die Mitglieder freiwillig organisiert und dadurch

Wir sind vom ersten Tag an am Kunden und bekommen sofort ein Feedback

müssen wir natürlich Leistungen erbringen, um unsere Mitglieder zu halten

für unsere Leistung. Das macht glücklich und sorgt für Freude am Beruf.“

und neue zu bekommen. Wir schließen zum Beispiel Tarifverträge mit unserem Sozialpartner, der Gewerkschaft Nahrung­Genuss­Gaststätten

Gibt es bei den sechs Ausbildungsberufen die Tendenz

(NGG). Wir beraten in allen Facetten, die das Unternehmen betreffen, also

zu einem bestimmten?

in rechtlicher oder betriebswirtschaftlicher Hinsicht. Und wir arbeiten in

„Koch ist der Beruf, der in der Hierarchie unter den zehn beliebtesten

politischen Gremien und sind auch dabei, wenn es um neue Trends oder

Berufen rangiert. Ein guter Koch ist eben auch so eine Art Schwiegermutter­

Richtlinien geht. Letztlich versuchen wir, den Tourismus in Thüringen aktiv

typ und das spielt eine große Rolle. Natürlich gibt es auch Frauen, die den

zu entwickeln, denn das schafft Arbeitsplätze, die für Einkommen und

Beruf wählen, aber oftmals sind es dann doch die Männer, die im Beruf

dadurch wiederum für Nachfrage sorgen.“

bleiben. Die meisten großen Köche sind einfach Kerle, aber wir würden uns natürlich auch dort mehr Frauen wünschen.“

Wie wichtig ist das Thema Ausbildung in der Branche? „Das ist ein phänomenal wichtiges Thema, denn wir sichern unseren Nach­

Viele ausgebildete Fachkräfte wandern nach ihrer Ausbildung ab nach

wuchs durch Ausbildung. Das Gastgewerbe war in ganz Deutschland immer

Österreich, in die Schweiz oder gehen auf ein Kreuzfahrtschiff. Ist das so

Ausbildungsmotor in den vergangenen Jahren. Wir hatten über 100.000

gewollt? Und was wird dafür getan, dass sie auch wiederkommen?

Ausbildungsverhältnisse. Jetzt schlägt der demographische Faktor zu, zuerst

„Eigentlich sind wir eine Branche, die auf das internationale Parkett und auf

in den neuen Bundesländern, in den alten Bundesländern kommt er in fünf

Wanderschaft Wert legt. Auch ich sage meinen Auszubildenden und

bis sechs Jahren. Junge und flexible Auszubildende wandern womöglich

Studenten‚ wenn ihr fertig seid, dann geht in die große weite Welt. Denn

dann verstärkter ab, wenn wir nicht jetzt die Bedingungen verändern. Auch

wenn ihr es jetzt nicht tut, werdet ihr es nie tun.’ Irgendwo schlagen da zwei

ein großes Problem sind die altersbedingten Abgänge bei vielen Unterneh­

Herzen in meiner Brust. Auf der einen Seite sagen wir den Jugendlichen, die

mern. Insofern müssen wir ausbilden und darauf großen Wert legen. Dabei

wir eigentlich dringend benötigen, dass sie weggehen sollen, andererseits

müssen wir auch neue Wege gehen. Das kann die Gewinnung ausländischer

bekommen die, die gehen wollen, auch alleine heraus, wie sie das machen

Jugendlicher sein, ebenso wie Umschulungen aus anderen Berufen, die

können. Also helfen wir besser aktiv, sie zu vermitteln, dann erinnern sie

womöglich heute nicht mehr so nachgefragt werden.“

sich auch daran und kommen eher wieder zurück. Natürlich ist da wieder die Frage, wie man hier die Bedingungen für eine Rückkehr gestaltet. Und

Im Jahr 2010 wurden in Thüringen 12.309 neue Ausbildungsverträge

ich kenne da die Bedingungen in Österreich und der Schweiz sehr gut. In

in der Branche geschlossen. Ist das der Bedarf, der auch zukünftig jährlich

Deutschland ist es nach Arbeitszeitrecht zum Beispiel verboten, länger als

besteht?

zehn Stunden zu arbeiten, selbst wenn es der Arbeitnehmer will, um Geld

„Wir werden sicherlich mehr brauchen, als wir im Moment besetzen kön­

zu verdienen. Das interessiert in anderen Ländern eher nicht so. Die Preise

nen. Selbst sehr gute Betriebe berichten mir, dass sie ihre Ausbildungsplätze

für gastronomische Leistungen sind in Österreich auch viel höher, von der

nicht alle besetzen konnten. Das macht es für uns nicht einfacher in der

Schweiz ganz zu schweigen.“

zukünftigen Entwicklung. Auf der einen Seite haben wir die Altersabgänge und auf der anderen Seite die Abgänge in andere Branchen. Zum Beispiel

Im vergangenen Jahr lag die Abbrecherquote bei Ausbildungsberufen in

gehen junge Frauen irgendwann, weil sie die Arbeitszeiten nicht unbedingt

der Gastronomie bei knapp 30 Prozent. Bei den Köchen im speziellen

mit der Familienplanung vereinbaren können. Und das ist auch verständlich.

sogar bei fast 50 Prozent. Wo sehen Sie die Gründe dafür?

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 6­2011


Titel

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„In keiner Branche kann man schneller aufsteigen. Gerade wer flexibel ist, hat hier die besten Chancen.“

„Zum einen sind viele Jugendliche natßrlich verblendet durch die vielen

Die Gewerkschaft macht fĂźr die Abbrecherquote die schlechten

Kochshows im Fernsehen. Die zeigen einfach nicht das wahre Leben. Allein

Bedingungen verantwortlich. Inwiefern teilen Sie diese Meinung?

die Sachen und die Umsetzung entsprechen oftmals nicht den geltenden

„Ich will nicht sagen, dass Einzelfälle, die da hochgespielt werden, nicht der

Hygieneanforderungen. Es ist eben Studio und Fernsehen. NatĂźrlich macht

Wahrheit entsprächen. Es gibt diese Fälle; die gibt es ßberall. Die wollen wir

kochen SpaĂ&#x;, aber ein 30­Kilo­Topf wiegt nun mal 30 Kilo und das wird er

auch gar nicht rechtfertigen. Jemand, der sich nicht an die Spielregeln hält,

auch in zehn Jahren noch tun. Insofern ist es schon auch ein schwerer Beruf.

muss auch die Konsequenzen tragen. Aber man muss auch sagen, die

Dazu kommt, wenn es drauĂ&#x;en 40 Grad im Schatten sind, kĂśnnen in einer

Grenzen zwischen Arbeit und dem anderen Teil des Lebens werden immer

KĂźche keine 20 Grad herrschen. Und die Arbeit wird den ganzen Tag im

mehr verschwimmen. Und hier steht die Freude im Mittelpunkt. Bin ich bei

Stehen ausgefßhrt. Bei den Hotel­ und Gastronomiefachleuten kommen

meiner Arbeit glĂźcklich, bin ich es auch in meiner Freizeit.“

erhebliche Laufwege hinzu. Auch die teilweise groĂ&#x;e Entfernung zwischen Arbeitsstätte und Berufsschule kann zum Problem werden. Das alles sind

Was bedeutet das fĂźr die Branche? MĂźssen Sie neue Wege gehen, um

Herausforderungen, die jeder auf dem Schirm haben sollte, bevor er eine

Jugendlichen näher zu kommen?

Ausbildung in dem Berufsfeld anstrebt. Aus meiner Ăœberzeugung Ăźberwiegt

„Ganz sicher und das tun wir auch. Zum Beispiel kann Jugendlichen

aber das Positive, das heiĂ&#x;t, mit tollen Produkten arbeiten, mit Gästen

angeboten werden, dass sie während ihrer Ausbildung freie Kost und Logis

arbeiten, SpaĂ&#x; dabei zu haben, die Produkte zu verwandeln und damit zu

bekommen und eben nur ein oder zwei Mal im Monat nach Hause fahren.

verzaubern. Ich persĂśnlich habe es als Koch genossen, nicht wie unsere

Und wir arbeiten auch an weiteren Strategien zu diesem Thema.“

Gäste von acht bis 17 Uhr zu arbeiten, sondern eben mal zehn Tage am Stßck, dann vier Tage frei oder mal fßnf Tage mit Wochenende und dafßr

Sind bestimmte Trends in den gastronomischen Berufen zu verzeichnen?

hatte ich in der Woche frei.“

„Die Systemgastronomie ist in den letzten Jahren auf dem Vormarsch. Seit etwa zehn Jahren gibt es das Berufsbild des Systemgastronomen, der stark ANZEIGE

Wir bilden aus:

Hotelfachmann/frau Restaurantfachmann/frau Koch m/w

auf den kaufmännischen Part ausgelegt ist. Sie sind die zukĂźnftigen Betriebsleiter fĂźr die groĂ&#x;en Ketten, aber auch fĂźr alle anderen Arten der Systemgastronomie. Allein durch den Kostendruck werden Systeme immer interessanter. Hier sind vielfach Abiturienten gefragt.“ Welche Aufstiegschancen haben Jugendliche in der Branche?

Wir bieten: Dz Ausbildung nach der Ausbildungsverordnung Dz 7DULà LFKH $XVELOGXQJVYHUJ WXQJ 8UODXEV XQG :HLKQDFKWVJHOG Dz $WWUDNWLYH VR]LDOH /HLVWXQJHQ Dz %HWULHEOLFKH XQG  EHUEHWULHEOLFKH =XVDW]OHKUJlQJH Dz hEHUQDKPH 9HUPLWWOXQJ QDFK $EVFKOXVV GHU $XVELOGXQJ Dz .DUULHUHFKDQFHQ LQ HLQHU ]XNXQIWVRULHQWLHUWHQ %UDQFKH

„In keiner Branche, vielleicht noch in der IT, kann man schneller aufsteigen.

Wir wurden 2011 als hervorragender Ausbildungsbetrieb von der IHK Erfurt ausgezeichnet.

keiten. Wir haben in ThĂźringen viele junge Hoteldirektoren. Und wir

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WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 6­2011

Ich kenne viele, die mit Mitte 20 bereits verantwortungsvolle Positionen haben. Gerade wer flexibel ist, hat hier die besten Chancen. Und das sieht man auch Ăźberall auf der Welt – sei es Dubai oder anderswo. Viele KĂźchen­ chefs oder Hoteldirektoren dort sind Deutsche. Das spricht fĂźr die gute Aus­ bildung, die sie hier genieĂ&#x;en. Auch im Land gibt es gute AufstiegsmĂśglich­ brauchen in Zukunft die Nachfolger fĂźr viele kleine und mittlere Unter­ nehmen. Chancen sind also genĂźgend vorhanden.“ Das Interview fĂźhrte RenĂŠ Weigel

www.dehoga­thueringen.de

Foto: DEHOGA ThĂźringen


12

Titel

„Die Milch macht’s“ – so lautet ein Werbeslogan. Wer aber macht eigentlich die Milch? Nun ja, zunächst einmal die Kuh, aber wie geht es dann weiter? Milch ist ein hochempfindliches Lebensmittel und aus ihr werden neben verschiedenen Trinkvarianten auch Butter, Käse, Quark oder Yoghurt hergestellt. Und die­ jenigen, die sich um die Weiterverarbeitung der Rohmilch kümmern, nennt man Milchtechnologen. Einer von ihnen ist, beziehungsweise wird Eric. Der 23­Jährige kam extra aus Mecklenburg­Vorpommern nach Thüringen, um hier seine Ausbildung zu absolvieren.

Die Milch macht´s

Milch­ gie o l o n h c te

„Den Beruf kannte ich so gar nicht und bin eher durch Zufall darauf gesto­

oder ob die Deckel der Becher richtig verschlossen sind. All das ist ausschlag­

ßen“, sagt Eric. Vorher hat er an der Küste bereits Metallbauer gelernt. Durch

gebend für die Qualität der sensiblen Lebensmittel.

die Wirtschaftskrise verlor er allerdings seinen Job und wollte sich komplett neu orientieren. So kam Eric zu seinem Onkel, der in einer Butterei arbeitet.

Die nötige Theorie lernt Eric in der Berufsschule. Die ist für alle Milchtech­

Heute kennt er sich bereits bestens aus mit der Milch und dem was daraus

nologen Thüringens in Oranienburg. Sie findet Blockweise drei Monate pro

werden kann und fühlt sich wohl bei seinem neuen Arbeitgeber, dem

Lehrjahr statt. Dazu kommt noch ein Monat für die überbetriebliche

Deutschen Milchkontor in Erfurt.

Praxisausbildung. In dieser Zeit wohnt Eric in einem Wohnheim, das von sei­ nem Arbeitgeber finanziert wird. Auf dem Stundenplan stehen Fächer wie die

Das Gelände ist riesig. Alle paar Minuten fährt ein Lkw beladen mit 25.000

Herstellung von Milcherzeugnissen, Butter, Milchmischgetränken, Frischkäse

Litern Milch auf den Hof und pumpt sie in die großen Silos. Davon bekommt

oder flüssigen und festen Dauermilcherzeugnissen, der Umgang mit den Ma­

Eric nicht viel mit, denn er steht in der Produktionshalle an seiner hochmo­

schinen sowie die Annahme und Beurteilung von Rohmilch; daneben natürlich

dernen Maschine, an der Babynahrung hergestellt wird. Computer überwa­

Physik, Mikrobiologie und Chemie. „Es ist dabei nicht wichtig, eine Photo­

chen jeden Arbeitsschritt. Die Arbeit an Maschinen ist das A und O des

synthese beschreiben zu können. Bei uns zählt das Verständnis für Mikro­

Berufes. Eric muss dabei jeden Schritt der Produktion kennen. So lernt er alles

kulturen, wie sie sich entwickeln und unter welchen Umständen Krankheits­

über die Annahme der Rohmilch, die Entrahmung, Standardisierung, Lagerung

erreger abgetötet werden“, weiß Stefan Jordanland.

und Qualitätssicherung. Er entnimmt beispielsweise Proben, die später im Labor gecheckt werden. Chemie bildet dabei die Grundlage. Sie sei aber nicht

Über seine Zukunft weiß Eric schon gut Bescheid. Nach der Ausbildung will

so ausschlaggebend wie Physik und Biologie, weiß sein Ausbilder Stefan

er erstmal weiter in seinem Job arbeiten. Für ein Jahr wird er mindestens

Jordanland: „Wir nehmen auch Azubis, die in Chemie nur eine Drei auf dem

übernommen. „Der Milchtechnologe ist relativ gut gefragt auf dem Markt,

Zeugnis haben, solange in Physik eine Zwei steht.“

denn so viele werden nicht ausgebildet“, sagt Eric. Somit rückt auch sein Wunsch, den Meister zu machen, in greifbare Nähe. (rw)

Die Arbeit an sich wird dabei nie langweilig. Eric muss zum Beispiel perma­ nent überwachen, ob das Produkt die richtige Zusammensetzung hat, ob die richtige Frucht beigemischt wird, ob das Mindesthaltbarkeitsdatum stimmt

Foto: René Weigel

www.dmk.de

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 6­2011


Titel

Hotel­ u fachfra

13

Dass Larissa einmal Hotelfachfrau lernen möchte, war ihr bereits in der neunten Klasse nach einem Praktikum klar. „Das hat mir so einen Spaß gemacht. Zuerst hätte ich das nicht gedacht, aber es gibt so viele verschiedene Tätigkeiten, das war einfach super“, erinnert sie sich. So lernte sie bereits damals die verschiedenen Stationen eines Hotels kennen: die Etage, also das Herrichten der Zimmer, die Rezeption, die Betreuung von Tagungen und das Restaurant.

Viel mehr als Zimmer reinigen

Die Entscheidung stand also fest. Larissa bewarb sich in ihrer Lieblingsstadt

Getränke, Nahrungsmittel, Service und Co. „Gerade haben wir die verschie­

Erfurt bei den Bachmann Hotels und landete gleich einen Volltreffer. Direkt

denen Wasserarten“, sagt sie. Von denen gebe es sehr viele unterschiedliche.

nach der Zehnten startete die 17­Jährige ihre Ausbildung. „Los ging es im

Da könne eine Flasche auch mal über 50 Euro kosten. Auch bei Weinen muss

August mit dem Frühdienst“, sagt sie. „Es wurde mir alles erklärt. Wie ich zu

sich Larissa auskennen. Anbaugebiete, Rebsorten, Geschmack und Lagerung

den Gästen gehe, wie ich den Tisch eindecken muss und so weiter.“ Wenn sie

spielen da eine Rolle. Hat der Gast dazu eine Frage, muss sie schließlich aus­

mal nicht weiter wisse, könne sie jederzeit Fragen stellen und lerne so perma­

kunftsfähig sein. Später kommen noch Säfte und Spirituosen hinzu.

nent dazu. Im Lernfeld Küche geht es zurzeit darum, Salate kennen zu lernen oder das So war Larissa nun innerhalb ihrer ersten drei Monate bereits im Restaurant,

Essen richtig zu lagern. Das sei auch wichtig, denn in der Zwischenprüfung

sowohl in der Früh­ als auch in der Spätschicht, und derzeit ist sie auf der Eta­

wird Larissa dann einen kleinen Salat oder ein Gericht zubereiten müssen. Sie

ge eingeteilt. Hier geht es um das klassische Housekeeping, also das Vor­ und

wird folglich eine Art wandelndes Lexikon für Getränke und Speisen. Hinzu

Aufbereiten der Zimmer. Reist ein Gast ab, muss das komplette Zimmer gerei­

kommen dann auch noch der Service, also der Umgang mit den Gästen,

nigt werden; es wird gesaugt, Staub gewischt, die Betten werden neu bezogen,

Wirtschaftslehre und Mathematik, was wichtig für die spätere Arbeit an der

das Bad geschrubbt. Bleibt der Gast länger, muss Larissa lediglich die Betten

Rezeption sei, und Fächer wie Sozialkunde, Ethik und Sport.

machen, Staub wischen und saugen. Eine zeitliche Vorgabe hat sie nicht, denn noch muss sie alles erst lernen.

Langweilig wird es so nie für Larissa. Obwohl jetzt noch über zwei Jahre Ausbildung vor ihr liegen, hat sie schon Pläne für die Zeit danach. Vielleicht

Das Housekeeping, weiß Larissa, wird oft als die typische Arbeit einer Hotel­

geht sie auf ein Kreuzfahrtschiff, vielleicht in die Schweiz. Zurückkommen kön­

fachfrau angesehen. Das sei es aber bei weitem nicht. Tatsächlich sei es so,

ne sie immer, das weiß sie, denn Hotelfachfrau sei ein Beruf mit Zukunft, auch

dass das später gar nicht häufig vorkomme. Und auch die Inhalte der

in Thüringen. (rw)

Berufsschule zeigen: Eine Hotelfachfrau muss sehr viele andere Dinge beherr­ schen. Und Spaß scheint sie überdies zu haben, denn „Berufsschule ist übelst geil“, meint Larissa, die eigentlich so gar nicht gerne die Schule besucht hat, wie sie verrät. Hier vergehe die Zeit wie im Flug und dabei lerne sie alles über

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 6­2011

www.bachmann­hotels.de

Foto: René Weigel



Titel

15

Koch

Ausbildung in der

Toskanaworld – in die Zukunft starten

Sie sind hilfsbereit, zielstrebig, arbeiten gern mit Menschen und suchen eine Ausbildung mit flexiblen Arbeitszeiten, Karrierechancen und weltweiten Einsatzmöglichkeiten!? Dann bewerben Sie sich bei uns als Auszubildende/r

Haben Sie Abitur? Dann starten Sie Ihre Zukunft mit der Toskanaworld als Praxisbetrieb für ein Duales Studium in Tourismuswirtschaft oder Gesundheitswesen an der BA oder FH.

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Koch – ein Beruf zwischen stundenlang Gemüse schnippeln und Samstagabendshow­Klischee. Einer der weiß, wie viel das eine und das andere mit der Realität zu tun hat, ist der Kochazubi Marco Seifert. Der 21­Jährige ist im dritten Lehrjahr und sicher: „Ich habe meinen Traumberuf gefunden.“ Wolfsbarsch mit Zucchinigemüse und Wildreis steht heute auf der Karte des

dem, dass ich mich sehr stark selbst einbringen kann. Ich kann eigene Ideen

„Hotel an der Therme Bad Sulza“. Während den Gästen schon beim Bestellen

umsetzen und mit auf die Karte bringen.“ Ob Fisch oder Fleisch, Suppe oder

das Wasser im Mund zusammenläuft, heißt das für Marco, Kochuniform an­

Soße – eine Portion Kreativität gewürzt mit einer Prise Phantasie ist zwar eine

gezogen und in die Hände gespuckt – letzteres natürlich nur sprichwörtlich,

gute Voraussetzung, ergibt aber leider noch lange keinen fertigen Koch. Denn

denn gerade in einer Küche spielen Hygiene und Sauberkeit eine sehr große

anders als die Fernsehsupersterneköche es aussehen lassen, ist das Kochen

Rolle. „Putzen ist ein wichtiger Teil der Arbeit, es gehört einfach dazu und

ein echtes Handwerk, das von der Pike auf gelernt werden muss. Zur Aus­

muss immer gemacht werden“, erklärt Marco und gibt dabei augenzwinkernd

bildung gehört deshalb auch alle zwei Wochen ein Theorieblock in der

zu, dass ihm das natürlich nicht den allergrößten Spaß mache. Ihm ginge es

Berufsschule und – wie in Marcos Fall – regelmäßig Seminare zu bestimmten

eben einfach ums Kochen. Schon früh hatte ihm seine Mutter den Kochlöffel

Bereichen, die in seinem Ausbildungsbetrieb nicht abgedeckt werden können.

in die Hand gedrückt und ihn mit an die Rührschüssel gestellt. Was spielerisch

Bei solchen Schulungen beschäftigt man sich dann zum Beispiel eine Woche

begann, wuchs mit der Zeit zu einer echten Leidenschaft heran: „Mir war ir­

lang nur mit Schalen­ und Krustentieren. „Das ist wirklich gut, wenn man die

gendwann klar, dass für mich kein anderer Beruf in Frage kommt. Ich wollte

selbst nicht jeden Tag in der Küche hat“, findet Marco.

unbedingt Koch werden.“ Was passiert eigentlich, wenn mal was in den Topf kommt, was Marco selbst Für den gebürtigen Weißenfelser war dann auch schnell der passende

eigentlich gar nicht so gern isst? Als Koch muss er schließlich alles probieren,

Ausbildungsbetrieb gefunden. Das Hotel an der Therme in Bad Sulza war von

ob es ihm schmeckt oder nicht: „Ich sag mir dann, Augen zu und durch, das

Marcos Bewerbung überzeugt und lud ihn zum Probearbeiten ein. „Da hat von

gehört einfach dazu.“ Augen auf hingegen heißt es zu den Stoßzeiten, denn

Anfang an alles gepasst“ und Marco wurde „der Neue“ in der Küchencrew.

dann wird’s auch schon mal richtig stressig. „Damit habe ich nicht gerechnet,

„Ich habe natürlich mit kleineren Sachen angefangen, dazu gehörte auch das

als ich mich für diese Ausbildung entschieden hab“, gibt Marco zu, „aber in

Schnippeln von Gemüse oder das Kartoffelschälen.“ Nach und nach kamen an­

unserem Team kriegen wir das eigentlich immer gut hin und es gibt dann ja

spruchsvollere Aufgaben dazu. So führt die Ausbildung zum Koch durch alle

auch immer wieder ruhigere Zeiten.“ Der Schichtdienst, in dem Marco seit

Abteilungen, die eine Hotelküche zu bieten hat. Spülküche, kalte Küche, war­

Beginn seiner Ausbildung eingeteilt ist, macht ihm hingegen nichts aus, das

me Küche gehören da genauso dazu wie Warenanahme und ­pflege. Heute ist

gehört eben auch dazu. Gern auch für die Zukunft, denn Koch ist ein Traum­

Marco immer da im Einsatz, wo er gebraucht wird. Den meisten Spaß hat er

beruf, wenn man mit Leidenschaft am Herd steht. So wie Marco, der jetzt

aber, wenn à la carte gekocht wird. „Das Schöne in meinem Beruf ist außer­

noch den Wolfsbarsch anrichtet und „Bon Appetit“ wünscht. (mü)

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Foto: Manuela Müller


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Titel

Naschen erlaubt! Schokolade macht glücklich. Das haben schon viele wissenschaftliche Studien der letzten Jahre ergeben. Verantwortlich dafür ist der Botenstoff Serotonin, der in unserem Gehirn ähnlich wirkt wie Sonnenstrahlen: Der Mensch fühlt sich besser, hat gute Laune und ist glücklich. Wie glücklich müssen dann Menschen sein, die Schokolade herstellen oder mit ihr viele süße Leckereien herstellen? Josephine Seidel ist so eine Glückliche, die auch andere Menschen glücklich

Rezepte für Pralinen erstellen.“ Das nötige Wissen über die Zusammensetzung

macht. Mitten im Thüringer Wald, bei der Viba sweets GmbH in Floh­Seligen­

von Süßigkeiten und die Herstellung von Pralinen hat Josephine aus der

thal, fertigt sie jeden Tag Nougat, Marzipan und Pralinen. Seit zwei Jahren lernt

Berufsschule. In der Theorie lernt sie hier alles rund um Süßwaren und Le­

die 22­Jährige hier den Beruf der Fachkraft für Süßwarentechnik.

bensmittelchemie. Konfekt, Schokolade, Dauerbackwaren und Zuckerwaren stehen auf dem Stundenplan. Und so kann sie, obwohl sie es bei Viba gar nicht

ft Fachkra n­ ware für Süß k techni

Süßwaren und Technik – in ihrem Beruf passt das

anwenden muss, selbst Gummibärchen herstellen. In Handarbeit versteht

gut zusammen. Denn vieles von dem, was in

sich. Dieses handwerkliche Geschick setzt sie auch im Beruf um, denn die vie­

den Regalen der Supermärkte ausliegt, wird

len Pralinenspezialitäten sind keine Massenware sondern individuelle Einzel­

industriell gefertigt. Und dafür braucht es

stücke. „Man muss schon Geschick für kleinteiliges und filigranes Arbeiten ha­

Maschinen und technische Anlagen. Die zu

ben. Die Herstellung von Pralinen in Handarbeit kann man nicht lernen, die

steuern, einzustellen und überwachen ist

muss man drauf haben“, erklärt Josephine.

Josephines Aufgabe beim Traditionshersteller Viba. Es gibt Rezepte, an die sich Josephine

Zu ihrem Beruf kam sie eher zufällig. Ursprünglich wollte sie Rechtsanwalts­

hält, damit zum Beispiel die Nougatstangen im­

fachangestellte werden. Aber bei einer Ausbildungsmesse in Suhl stand sie

mer gleich schmecken. Weil auf die Maschinen aber

plötzlich am Viba­Stand. „Ich fand das alles sehr interessant und ich habe fest­

nicht immer Verlass ist, müssen die Süßigkeiten auf ihre

gestellt, dass ich mir nie Gedanken darüber gemacht habe, dass die Süßig­

Qualität, das heißt Geschmack, Aussehen und Konsistenz geprüft werden. Für

keiten, die ich den ganzen Tag in mich reinstopfe, irgendjemand herstellt.“

Josephine heißt das nichts anderes als während der Arbeit naschen. „Ich esse

Heute darf sie sich Gedanken darüber machen, welche neuen Kreationen sie

gern Süßigkeiten und bisher ist mir das Naschen bei der Arbeit nicht zuviel ge­

in ihrem Beruf erfinden kann, was den Geschmack der Kunden trifft und wo­

worden“, sagt sie.

mit sie Menschen glücklich machen kann. (su)

Neben der Arbeit an den Maschinen die sie auch wartet und an denen sie kleine Reparaturen vornehmen kann, zeigt sie auch in der Konfiserie ihr Talent. „Im Pralinenraum kann ich an neuen Kreationen tüfteln und neue

Foto: Sascha Uthe

www.viba­sweets.de

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Titel

„Du bist, was du isst“ bedeutet: Unser Körper wird aus dem geformt, was wir

Diät­ tin n e t s i s s a

essen und trinken. Und natürlich hat auch unsere Gesundheit mit unserer Ernährung zu tun. Nichts Neues denkst du? Doch mit richtiger Ernährung kannst du Krankheiten nicht nur vermeiden, sondern sogar hei­ len. Wie das geht, weiß Madlen Hilger (27). Sie lernt in der privaten Bildungseinrichtung „DIE SCHULE“ in Mühlhausen und hat gerade Halbzeit bei ihrer Ausbildung zur staatlich geprüften Diätassistentin.

Halb Koch, halb Arzt Isst man zu viel, oder ernährt sich falsch, wird man dick oder krank. Was folgt sind Diäten. „Doch hinter dem Begriff ‚Diät‘ steckt deutlich mehr als nur das reine Abnehmen“, erklärt Madlen. Das Wort kommt aus dem Griechischen und bedeutet im ursprünglichen Sinne „Lebensweise“. Hauptfach bei ihrer Ausbildung zur Diätassistentin ist neben Lebensmittelkunde natürlich Diätetik, also die Lehre von der gesunden Lebensweise. „Da ist ein Stück Biochemie drin, das heißt wie Nährstoffe überhaupt aufgebaut sind und welche Wirkungen diese bei bestimmten Erkrankungen haben.“ Wenn Madlen mit ih­ rer Ausbildung fertig ist, kann sie mit speziellen Ernährungstipps und Speise­ plänen bestimmte Krankheitsverläufe positiv beeinflussen oder gar heilen: „Im Prinzip ist dies eine halbe Koch­ und eine halbe Arztausbildung“, sagt Madlen und erzählt, dass sie viel über Anatomie, die Funktion von Organen und über den Körper lernt. „Das müssen wir wissen, damit wir einem Patien­ ten auch erklären können wie sich seine Erkrankung verändert, wenn er sei­ nen Speiseplan umstellt oder bestimmte Nahrungsmittel weglässt.“ Wenn sie fertig ist, kennt sie sich aus mit Nahrungs­Grundstoffen, Kohlenhydraten, Fetten, Vitaminen, Mineralstoffen oder sekundären Pflanzenstoffen, also al­ lem, was für eine gesunde Ernährung wichtig ist. „In unseren Praxisteilen be­ gleiten wir Krankenschwestern in Kliniken, erstellen Kalorientabellen und Ernährungspläne und natürlich kochen wir auch viel.“ Vielleicht macht sich Madlen später als Beraterin selbstständig. Doch sie könnte auch in Rehakliniken, Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen – ja sogar als Küchenchefin – arbeiten und dabei Sonderkosten, Diät­ oder Spezial­ menüs zur Gesundheitsförderung entwickeln und selbst kochen. Madlen ist optimistisch: „Ich sehe es als Zukunftsmarkt, gerade in den Industrieländern wird sich schlecht ernährt“, und sie kommt gleich mit einem ganz praktischen Beispiel aus dem Alltag: „Man sollte wissen, wenn Lebensmittel fettarm sind, ist oft viel Zucker drin, wenn sie zuckerarm sind, ist viel Fett drin.“ Wie so oft kommt es letztlich immer auf die Menge und die Ausgewogenheit an. Übrigens, jede Krankenkasse stellt ihren Mitgliedern einmal jährlich eine kos­ tenfreie Ernährungsberatung zur Verfügung. „Das weiß leider nur kaum je­ mand“, bedauert Madlen. Fragt man sie nach ihrem Ernährungsbewusstsein, erzählt sie lachend: „Na klar! Früher habe ich viel zu unregelmäßig und ne­

Ausbildung Chancenreich. Ab 3. 9. 2012 Ausbildungsplätze zur Bankkauffrau / zum Bankkaufmann in Thüringen.

benbei gegessen. Doch ich habe meine Ernährung komplett umgestellt. Ich backe beispielsweise mein Brot selbst.“ Die Ausbildung dauert drei Jahre. Voraussetzung ist ein Realschulabschluss. Aber auch ein Hauptschulzeugnis reicht, wenn man bereits eine berufsnahe Lehre abgeschlossen hat. (bo) www.die­schule.de

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 6­2011

Weitere Informationen in unseren Filialen oder unter www.sparda-b.de. Bewerben Sie sich ausschließlich online unter www.sparda-b.de/azubis

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RICHTER+FRENZEL – KOMPETENT SEIT 1895 Richter+Frenzel ist heute einer der führenden

und Urenkeln der Gründer, bis hin zum dy-

Großhändler für Sanitär, Haustechnik, Werk-

namischen Führungsteam – einem der stärks-

zeug und Tiefbau und in weiten Teilen Deutsch-

ten in der deutschen SHK-Branche. Zusam-

lands mit rund 160 Standorten präsent. Grund-

men mit unseren Mitarbeitern, namhaften

lage für diesen wachsenden Erfolg ist die

Lieferanten und aktiven Kunden werden wir

souveräne Kombination aus zentraler Leitung

auch zukünftig unsere Kompetenzen erwei-

und regionalem Unternehmertum. Denn ganz

tern und in wichtigen Bereichen nachhaltige

im Sinne der Gründerväter legen wir großen

Lösungen anbieten – von Energieeffizienz,

Wert auf flache Hierarchien, Eigenverantwor-

regenerativen Energien über Trinkwasser-

tung und langfristige Beziehungen.

qualität bis zu Designvermarktung. Gemeinsam mit unseren Partnern werden wir die Po-

Bei Richter+Frenzel machen sich alle für den

tenziale der SHK-Zukunftsmärkte erkennen

gemeinsamen Erfolg stark: von den grund-

und wertschöpfend gestalten. Wir freuen uns

soliden Gesellschaftern, engagierten Enkeln

auf die Zukunft!

WIR SITZEN ALLE IN EINEM BOOT – AUSBILDUNG BEI R+F Teambildung wird während der Ausbildung

an, die jeweils mit einer Prüfung abgeschlos-

spruchsvolle Aufgaben und Verantwortung

bei Richter+Frenzel ganz groß geschrieben.

sen werden. Im Rahmen der Seminare wer-

übernehmen. Daher ist es auch nicht ver-

den den Auszubildenden Materialkenntnisse

wunderlich, dass die Auszubildenden von

Eine gute Zusammenarbeit im Beruf ist die

für eine umfassende fachliche Kompetenz

R+F beim „Azubi des Jahres“ in vergange-

Grundlage für den Erfolg des Unternehmens,

vermittelt, denn zusammen lernt es sich ein-

ner Zeit besonders gut abgeschnitten haben.

aber auch für ein tolles Arbeitsklima unter

fach besser und der Spaß kommt dabei si-

Dieser bundesweite Wettbewerb wird jähr-

den Kollegen. Um die Teambildung so früh

cher auch nicht zu kurz.

lich vom Deutschen Großhandelsverband

wie möglich zu stärken und zu fördern, fah-

Haustechnik e.V. ausgeschrieben, um die

ren unsere Azubis gleich zu Beginn ihrer Aus-

Die Auszubildenden durchlaufen während ih-

bildung gemeinsam zu den „Kennenlernta-

rer Lehre verschiedene Abteilungen bei

gen“. Dort stellen sie dann schnell fest, dass

Richter+Frenzel, um die internen betriebli-

Eine gute Ausbildung ist der Grundstock für

sie nicht alleine sind, sondern alle in einem

chen Abläufe und Arbeitsprozesse zu erler-

einen guten Start ins Berufsleben und erhöht

Boot sitzen. Während der dreijährigen Aus-

nen. Durch das System der zwei Säulen –

die Chancen auf eine erfolgreiche berufliche

bildung bleibt es aber nicht bei einem ge-

den betrieblichen Abläufen und der fachlichen

Karriere.

meinsamen Kennenlernen. Es stehen pro

Ausbildung – können unsere Auszubilden-

Lehrjahr noch weitere mehrtägige Seminare

den schon nach kurzer Zeit selbstständig an-

besten Azubis der Branche zu ermitteln.


AUSBILDUNG KAUFMANN/-FRAU IM GROSS- UND AUSSENHANDEL Richter+Frenzel ist eines der führenden Groß-

Schulbildung:

Weiterbildungsmöglichkeiten:

handelsunternehmen für Sanitär und Haus-

Sie haben mindestens einen erfolgreichen

Sie können sich zum Handelsfachwirt, Fach-

technik. 3.500 Mitarbeiterinnen und Mitar-

mittleren Bildungsabschluss.

wirt für Marketing, Fachwirt für Einkauf- und

beiter an rund 160 Standorten in Deutschland

Logistik und Fachwirt für Personalwesen wei-

und 22 Standorten in Tschechien arbeiten

Voraussetzungen:

terbilden. Ebenso ist die Weiterbildung zum

an technischen Lösungen für Badezimmer

Freude am Umgang mit Menschen, Team-

Betriebswirt durch ein Studium der Betriebs-

und Heizen mit erneuerbaren Energien. Wir

geist und überdurchschnittliches Engage-

wirtschaftslehre möglich.

bieten Ihnen eine umfassende und zukunfts-

ment.

orientierte Ausbildung mit hervorragenden

Sonstiges:

Aufstiegschancen und sozialen Leistungen

Ausbildungsablauf:

Gerne bieten wir Ihnen auch ein Schnupper-

einer mittelständischen Unternehmensgrup-

Kennenlerntage: Willkommen im R+F Team!

Praktikum an.

pe.

Bei den Kennenlerntagen erfahren Sie alles Wichtige über unser Unternehmen und tref-

Bewerbungsunterlagen:

Ausbildung:

fen junge Leute, die ebenfalls ihre Ausbildung

Senden Sie bitte Ihre aussagekräftigen Be-

Die Ausbildung zum/zur Kaufmann-/frau im

bei Richter+Frenzel beginnen.

werbungsunterlagen mit den letzten beiden

Groß- und Außenhandel erfolgt nach dem

Betriebliche Abläufe: In verschiedenen Ab-

Zeugnissen an die Richter+Frenzel Nieder-

dualen Prinzip: Die betriebliche Ausbildung

teilungen lernen Sie die betrieblichen Abläu-

lassung Ihrer Wahl.

f indet in unserem Unternehmen statt und ein-

fe eines Fachgroßhandels kennen.

bis zweimal wöchentlich besuchen Sie die

Fachliche Ausbildung: Im Basisseminar und

Unter www.richter-frenzel.de erfahren Sie

Berufsschule.

Aufbauseminar vermitteln Ihnen die Fachre-

mehr über unsere Ausbildungsangebote.

ferenten das komplette Warensortiment von Ausbildungszeit:

Richter+Frenzel. Ihr Fachwissen können Sie

3 Jahre, Verkürzung auf 2 ½ Jahre möglich.

im Prüfungsseminar unter Beweis stellen.


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Titel

Du hast die Worte noch im Ohr: Von rohem Teig wird dir schlecht! Iss deinen Spinat, der enthält mehr Eisen als alle anderen Lebensmittel! Und: Lakritz wird aus Tierblut hergestellt. Ernährungsweisheiten oder schwere Irrtümer? Ein Studium der Ernährungswissenschaft bringt die Antwort, weiß Doreen Künzel. Sie hat in Jena studiert, und lässt sich in Sachen Nahrungsmittel nichts mehr vormachen. Sie weiß aber auch, dass das Studium rund ums Essen alles andere als leicht verdaulich ist.

Keine leichte Kost Denn anders, als du vielleicht denkst, geht es dabei nicht nur darum, sich

gische und sozialpolitische Inhalte vermittelt. Denn auch die gesellschaftlichen

mit dem zu beschäftigen, was am Ende auf den Teller kommt. Was sind

Aspekte, die mit der Aufnahme und Verwertung von Nahrungsmitteln zusam­

Nahrungsmittel eigentlich? Wie sind sie aufgebaut? Wie werden sie aufge­

menhängen spielen eine Rolle. Doreen erklärt: „Da beschäftigt man sich dann

nommen und verwertet? Und welche Wirkung haben sie auf den Körper?

auch mit Fragen wie: Wie kann die wachsende Weltbevölkerung in Zukunft

Fragen, die du mit dem Blick auf ein Steak nicht beantworten kannst. Deshalb

mit Nahrung versorgt und eine Hungersnot verhindert werden.“

gehören hauptsächlich Physik, Mathematik/Statistik, Chemie, Grundlagen der Biochemie, Genetik, Molekularbiologie, Zoologie, Botanik und

Dein Hunger ist mit dem BA­Abschluss noch nicht gestillt? Die Uni Jena bietet

Mikrobiologie auf den Lehrplan. Dabei besonders im Blick sind na­

dir als Nachschlag den forschungsorientierten Masterstudiengang Molecular

türlich die ernährungswissenschaftlichen Teilgebiete wie Ernäh­

Nutrition als weiterführendes Studium an. Überhaupt ist die Forschung einer

rungsphysiologie, Biochemie der Ernährung, Lebensmit­

der großen Tummelplätze der Ernährungswissenschaftler, egal ob an Uni­

telchemie, Humanernährung, Ernährungstoxikologie

versitäten, medizinischen Instituten oder bei Pharmaunternehmen. Ebenso

Was studieren?

und Lebensmitteltechnologie.

sind Krankenkassen, der Verbraucherschutz oder Beratungseinrichtungen dei­ ne möglichen Arbeitgeber. Doreen ist nach ihrem Studium in die Lehrtätigkeit

Teil I

Entscheidest du dich für dieses Studium, werden

bei „DIE SCHULE für Berufe mit Zukunft“ übergegangen und bildet jetzt zu­

dir für die drei Jahre bis zum Bachelor­Abschluss

künftige Diätassistenten aus. (mü)

aber nicht nur jede Menge Naturwissenschaften aufgetischt, sondern auch ökonomische, psycholo­

www.uni­jena.de

Porzellan für die Sinne Die KAHLA/Thüringen Porzellan GmbH zählt zu den modernsten Porzellanherstellern Europas. Unter dem Motto “Design mit Mehrwert“ entwickelt KAHLA innovative Porzellankonzepte für moderne Menschen. Eine nachhaltige Fertigung am Standort Kahla in Thüringen steht dabei im Vordergrund. In dem Familienunternehmen arbeiten 300 Mitarbeiter am Erfolg des Firmenkonzeptes. Mehr als 70 internationale Designpreise kennzeichnen die erfolgreiche Unternehmensstrategie. Ab August 2012 bieten wir folgende Ausbildungsberufe an:

Industriekeramiker/-in • Verfahrenstechnik • Dekorationstechnik • Modelltechnik

Wir freuen uns auf Ihre schriftliche Bewerbung an: KAHLA/Thüringen Porzellan GmbH Personalabteilung Wiltrud Stoll Christian-Eckardt-Straße 38 07768 Kahla oder per E-Mail an: ws@kahlaporzellan.com

Industrieelektroniker/-in • Betriebstechnik

Industriemechaniker/-in Informatikkaufmann/-frau Industriekaufmann/-frau

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 6­2011


Titel

Der Eingangsbereich glänzt perfekt, frische Blumen duften in den Vasen, die Dame an der Rezeption lächelt freundlich zur Begrüßung. Aber was wirklich für ein organisiertes System hinter der Fassade eines gut laufenden Hotels steckt, wissen die wenigsten. Der 25­jährige Hannes Eger trägt dazu bei, dass im Radisson Blu Hotel Erfurt kein Kundenwunsch unerfüllt bleibt.

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Teil II Was u st dieren?

Erst Abi, dann IBA … und dann New York? Hannes Eger hatte sich vor vier Jahren für ein duales Bachelorstudium an der Internatio­ nalen Berufsakademie (IBA) am Studienort Erfurt entschieden. Dort studierte er sechs Semester Betriebswirtschaftslehre in der Fachrichtung Hotel­ und Tourismusmanagement. Sein begleitender Praxispartner war das Erfurter Radisson Blu Hotel. „Ich fand das duale Studium an der IBA vor allem wegen der Verbindung von Theorie und Praxis toll“, sagt der erfolgreiche Absolvent des Jahrgangs 2010. „Zum Glück gibt es an der IBA ­ anders als an an­ deren Hochschulen – das Modell der geteilten Woche. Dadurch bleibt man auch im Betrieb immer auf dem aktuellsten Stand, und es wird nie langweilig“, schmunzelt er. Dieses Modell meint, dass die Studierenden pro Woche 20 Stunden studieren und 20 Stun­ den im Unternehmen arbeiten. Mit seinem Studium verbindet er nur beste Erinnerungen: „Die Studiengruppen waren klein, die Dozentinnen und Dozenten kamen aus der Praxis, bei uns sogar einer aus der Schweiz; der Kontakt zu allen Dozierenden war sehr eng, und das Beste war die zusätzliche Vergütung, von der ich auch die Studiengebühren tragen konnte.“ Andere Praxisunternehmen wie Reisebüros, Reiseveranstalter oder Incoming­Unternehmen verfahren ähnlich. Neben der Fachrichtung Hotel­ und Tourismusmanagement bietet die IBA außerdem acht weitere BWL­Fachrichtungen an, beispielsweise das Gastronomie­Manage­ ment mit Schwerpunkt Systemgastronomie (Subway oder McDonalds). Hannes ist sich sicher, dass sich seine Berufschancen auf dem Arbeitsmarkt durch das duale Studium verbessert haben: „Der Praxispartner gewährleistet von Anbeginn einen Einstieg mit verantwortungsvollen Aufgaben und damit eine hohe Übernahmechance.“ Auch Hannes wurde nach dem Studium übernommen und ist heute als Sales Manager (Verkaufsleiter) des Erfurter Radisson Blu vor allem für die Verkaufs­ und Marketingabteilung („Sales Department“) zu­ ständig. Zu seinen Aufgaben zählen unter ande­ rem Firmenverträge mit großen Konzernen zu schließen, Neukunden fürs Tagungsgeschäft zu gewinnen und die Marketingabteilung mit ihren vielfältigen Aufgaben zu führen: von der An­ zeigenschaltung über die Organisation von Mes­ seauftritten bis zur Optimierung der Internet­ präsenz. „Wir haben das Marketing unseres Hotels verjüngt, um am heutigen Markt präsent zu bleiben, beispielsweise mit einem Facebook­ Account“, so der 25­jährige Manager. „Wenn ich mir eines der weltweit 705 Radisson Hotels in über 50 Ländern als Arbeitsplatz aussuchen könnte, dann wäre es eines der Häuser in New York“, erklärt der Thüringer. Eine Vision, die si­ cherlich in greifbarer Nähe liegt. Text: Caroline Brandt / Dr. Thomas Hartung www.internationale­ba.com

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 6­2011

IBA INTERNATIONALE BERUFSAKADEMIE Studienzeit Studienstart Wintersemester: 3 Jahre/6 Semester Studienstart Sommersemester: 3,5 Jahre/7 Semester Studiengänge Betriebswirtschaftslehre (mit 9 versch. Fachrichtungen) Wirtschaftsinformatik Wirtschaftsingenieurwesen (mit 3 Schwerpunkten) Studienorte Berlin Bochum Darmstadt Erfurt Göttingen Hamburg Heidelberg Kassel Köln Lindau/Bodensee München Nürnberg

Foto: Mario Binar


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Titel

Ob in der Strelasund-Brücke, in den Tunneln der ICE-Bahnstrecken oder im Bürogebäude nebenan – HALFEN ist in der Welt des Bauens fest verankert.

Mit ca. 1200 Mitarbeitern und Niederlassungen in 15 Ländern ist HALFEN international eines der erfolgreichsten Unternehmen in der Beton-, Verankerungs-, Fassaden-, Befestigungs- und Montagetechnik. Wir bieten unseren Kunden hochwertigste Produkte für den Beton-, Fertigteilbau, Wirtschafts- und Wohnungsbau sowie für Tiefbau und für Verkehrs- und Infrastrukturbauten. Halfen ist Marktführer in der Bewehrungstechnik mit qualitativ hochwertigen Produkten.

Für das neue Ausbildungsjahr zum 01.08.2012 suchen wir für den Standort Artern je einen Auszubildenden zum

Maschinen- und Anlagenführer (m/w) Zerspanungsmechaniker (m/w) Konstruktionsmechaniker – Fachrichtung Schweißtechnik (m/w)

Starke Milch – Coole Ausbildung

Es lohnt sich auf den Marktführer zu setzen.

Das DMK steht für 6,7 Milliarden Kilogramm Milch, geliefert von über 11.000 Milcherzeugern und verarbeitet an 24 Standorten mithilfe von ca. 5.500 Mitarbeitern. Mit rund 4 Milliarden Euro Umsatz gehören wir damit europaweit zu den führenden Unternehmen der Milchindustrie. Zum 1. August 2012 und zum 1. August 2013 suchen wir für unseren Standort in Erfurt Auszubildende für die Berufsausbildung zum/r

Milchtechnologen (w/m) Milchwirtschaftlicher Laboranten (w/m) Industriemechaniker (w/m) Fachrichtung Instandhaltung

Elektroniker für Betriebstechnik (w/m) Fachkraft für Lagerlogistik (w/m)

Industriekaufmann (m/w)

Falls Sie weitere Informationen zur Ausbildung und zu den einzelnen Berufsfeldern benötigen, wenden Sie sich bitte direkt an den Personalleiter, Herrn Karl Brendel, unter der Telefonnummer: 0 34 66 - 32 68 101. Interessierten Bewerbern (m/w) bieten wir eine vielseitige und qualifizierte Ausbildung in einem durch Innovation gekennzeichneten Unternehmen. Bitte richten Sie Ihre Bewerbung bis zum 31.12.2011 an unsere Personalabteilung in 06556 Artern, Otto-Brünner-Straße 3.

Das bieten wir • Ein solides Fundament für Ihren Start in die berufliche Zukunft, das Ihnen bei Bewährung viele Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb unseres Unternehmens eröffnet • Eine intensive praktische Ausbildung • Motivierte, engagierte Ausbilder/innen • Unterstützung bei der Wohnungssuche

Das bringen Sie mit • Abitur, Fachhochschulreife oder einen guten Realschul- bzw. sehr guten Hauptschulabschluss • Gute Noten in Deutsch, Mathematik, Naturwissenschaften und Technik • Hohes Engagement und Initiative • Ausgeprägtes technisches und naturwissenschaftliches Verständnis sowie die Bereitschaft zu einer engagierten Teamarbeit

Sie sind an einem dieser Ausbildungsplätze in einem zukunftsorientierten, modernen und leistungsfähigen Großunternehmen interessiert und glauben, unseren Anforderungen zu entsprechen? Dann freuen wir uns auf Sie und Ihre aussagefähigen Bewerbungsunterlagen.

DMK Deutsches Milchkontor GmbH Personalabteilung • Herr Ditzel • Leipziger Straße 100 • 99085 Erfurt 0361 5977-330 • www.dmk.de

Foto: ...

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 6­2011


Titel

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Doping

Sportlich fit

Leistungssteigerung auf Kosten von Ehrlichkeit und Gesundheit

mit oder ohne Nahrungsergänzungsmittel?

Anabolika, Steroide, Amphetamine: gesetzlich verbotene Substanzen und

Explosive Trainingsergebnisse, maximaler Muskelaufbau, doppelte Leis­

dennoch vor allem unter Amateur­Sportlern beliebte Mittel zur Leistungs­

tungsfähigkeit, Turbo­Fettverbrennung – für viele sind solche Werbeslogans

steigerung und zum Muskelaufbau. Und wer möchte schon stundenlang in ei­

verlockend. Immer mehr Sportler greifen zu Kreatin, Carnitin und speziellen

nem Fitnesscenter stehen und trainieren, wenn er es so viel einfacher und

Aminosäuren, um den Körper zu stählen. Der Markt boomt! Unsummen

schneller haben kann, seinen Traumkörper zu bekommen? Genau da liegt das

werden jährlich für Eiweißpulver, Fatburner, Vitamin­ und Mineralstoffe aus­

Problem, denn wer nur die Vorteile des Dopings sieht, der vergisst oft, dass

gegeben. Ständig kommen neue Produkte ins Sortiment, welche noch besser

die schädliche Wirkung meist gravierender ist, als der eigentliche Nutzen.

und schneller wirken sollen und somit den Preis wiederum in die Höhe

Denn nicht umsonst werden viele der Substanzen als illegal eingestuft.

treiben.

Herzstörungen, Leberschäden, Hirnstörungen und erhöhte Aggressivität sind nur wenige der vielen schweren Nebenwirkungen, die bis hin zu Zusammen­

Doch wie sinnvoll ist der Konsum von diesen Ergänzungsmitteln? Laut der

brüchen und sogar Todesfällen führen können. Häufige Anwendung finden

Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) steigt kein Nährstoff überpropor­

hierbei Schmerzmittel, um Warnsignale des Körpers zu unterdrücken und so­

tional zum erhöhten Energiebedarf eines Sportlers an. Durch eine vielseitige,

mit länger leistungsfähig zu bleiben, oder Erkältungsmittel, welche eine

gesunde Ernährung wird auch der Tagesbedarf an Kohlenhydraten, Fetten,

Erweiterung der Bronchien und somit eine verbesserte Sauerstoffversorgung

Eiweißen sowie Vitamin­ und Mineralstoffen gedeckt. Es gebe Erkenntnisse

zur Folge haben. Als weniger bekannte Dopingmittel gelten zum Beispiel

darüber, dass die zusätzlich aufgenommenen Nährstoffe entweder zu einem

Beruhigungsmittel, welche beim Sportschießen oder Golf zum Einsatz kom­

Großteil unresorbiert ausgeschieden würden oder sich im Körper anlagerten

men oder auch harntreibende Stoffe. Letztere werden oft von Kampf­

und es unter anderem zu Schäden an den Nieren und den Atemwegen kom­

sportlern genutzt, um das Gewicht einer bestimmten Gewichts­

men könne. Die Problematik besteht darin, dass die Nachfrage durch die

klasse zu erreichen. Zum Teil wissen Sportler, insbesondere

heutige, sportbegeisterte Generation steigt und deshalb das Angebot

diejenigen, die ihre Sportart als Hobby oder Freizeitsport ausüben, jedoch nicht einmal, dass die Arzneimittel, die sie legal erworben haben, als Dopingmittel aufgelistet sind. Also wie findet man nun heraus, was alles als

der Discounter erweitert und ausgebaut wird. Somit wird es auch für

Du willst mehr wissen?

Minderjährige immer leichter, an Aufbaupräparate heran zu kom­ men, welche zuvor nur in Apotheken erhältlich waren. Ist es für das Ego nicht besser, dass man seinen Erfolg nur durch die eigene

Dopingmittel zählt und was nicht? Dazu dienen die

Willensstärke und das absolvierte Training erreicht hat

Verbotslisten der Nationale Anti­Doping Agentur (NADA) und der World Anti­Doping Agency (WADA), welche sowohl illegale, als auch im Sport untersagte Substanzen auflisten und die im Internet einsehbar sind. Stephan Dölle, Andreas Dölle, Auszubildende der Pharmazeutisch­technischen Assistenz im 2. Lehrjahr, DIE SCHULE für Berufe mit Zukunft Mühlhausen.

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 6­2011

und nicht durch irgendwelche Pulverchen? Und für

www.dge.de

Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft fü r Ernährung; au ch speziell für Spor tler

www.nada­bo nn medizin/nadam.de/ ed Datenb

ank zu Arzneim deren Dopingre tteln und levanz

den Leistungssport stellt sich die Frage: Wie groß ist der Schritt Richtung Doping, wenn man zuvor schon zu Leistungsförderern gegriffen hat? Madlen Hilger und Jennifer Grube, Auszubildende des 2. Lehrjahres Diätassistenz, DIE SCHULE für Berufe mit Zukunft Mühlhausen

Foto: Hans­Peter Reichartz/pixelio


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Dein Engagement

Bildungszentrum Saalfeld GmbH Am Gewände 7, 07333 Unterwellenborn Ansprechpartner für das Freiwillige Soziale Jahr: Kathrin Frenzel Tel.: 03671 52760, Mail: k.frenzel@bz­saalfeld.de www.bz­saalfeld.de

Zwischen Barock & Moderne dank FSJ Was tun, wenn du nach absolviertem Studium nicht sofort in den Beruf findest? Patricia Harke ging es genau so. Sie hat Deutsch und Französisch auf Lehramt für Gymnasium an der Uni Jena studiert. Einen Platz für das anschließende Referendariat bekam sie allerdings zunächst nicht in Thüringen. Daher entschied sie sich zur Überbrückung für ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ). Das absolviert sie zurzeit in einem Schloss – und zwar in der Heidecksburg in Rudolstadt.

„Anfangs war ich natürlich schon enttäuscht, dass ich nicht direkt mit dem

ist die Arbeit hier sehr interessant. Ich laufe

Referendariat starten konnte“, sagt Patricia. „Aber mit dem FSJ habe ich et­

durch Räume, in denen früher Fürsten gelebt ha­

was gefunden, um genau in meinem Bereich zu bleiben, also der Betreuung

ben. Überall ist Kunst zu sehen, alles ist vergol­

und pädagogischen Förderung von Kindern und Jugendlichen.“ So bekäme sie

det. Das ist ein nicht alltäglicher Arbeitsplatz“,

auch die Möglichkeit, sich in anderen Bereichen neu auszuprobieren. Ihr

schwärmt sie.

Arbeitgeber ist die Bildungszentrum Saalfeld GmbH (BZ Saalfeld), die alle of­ fenen FSJ­Stellen der Region verwaltet. Hier hatte sie sich beworben und dann

Zum FSJ gehört es auch, dass man 25 Tage lang

für die Stelle im Schloss Heidecksburg entschieden.

Seminare besucht. Die werden im Falle von Patricia durch das BZ Saalfeld or­ ganisiert und durchgeführt. Vor allem werden in den Seminaren soziale

Im Schloss gibt es einen museumspädagogischen Raum, in dem die kultu­

Themen behandelt. So geht es zum Beispiel um den Umgang mit Jugendlichen

relle Bildung gefördert wird. Oftmals sind es Schulklassen, die ihren Wander­

bei Verhaltensauffälligkeiten oder um Spiel­ und Erlebnispädagogik. Diese

tag nutzen, um das Leben des Barock einmal hautnah zu erleben. Patricia

Themen können dann von den Freiwilligen in die Praxis umgesetzt werden.

kümmert sich dann um die Führungen, erklärt die Eigenheiten der damaligen Zeit und wie die Menschen damals gelebt haben. Gerade bereitet sie sich auf

Die Bezahlung für ein Freiwilliges Soziales Jahr beläuft sich auf 300 Euro im

eine Klasse vor, die im Geschichtsunterricht den Absolutismus behandelt.

Monat. „Das ist natürlich erst einmal nicht viel“, sagt Patricia. „Bis 25 be­

Dafür erstellt sie Lernmaterialien und spricht sich mit der Geschichtslehrerin

kommt man aber noch das Kindergeld und ich wohne noch zu Hause, da

der Klasse ab. Alles wird also genau auf den Lehrplan abgestimmt und Patricia

kommt man eigentlich recht gut über die Runden.“ Außerdem gehe es ihr bei

ist gar nicht so weit weg, von ihrem eigentlichen Berufswunsch.

ihrem FSJ um mehr, als die finanzielle Absicherung. „Für meinen späteren Beruf als Lehrerin ist das wirklich eine super Erfahrung. Mit Sicherheit werde

Wenn mal keine Klassenfahrt ansteht, kümmert sich die 24­Jährige um die

ich später selbst mit meinen Klassen Exkursionen in kulturelle Einrichtungen

alltäglichen Aufgaben eines Schlossmuseums. Sie checkt E­Mails, bereitet

unternehmen, denn dabei lernt man echt viel“, ist sie sich sicher. (rw)

Tagungen vor, nimmt Anmeldungen an, arbeitet bei der anstehenden Um­ siedlung der Waffensammlung in ein neues Ausstellungsgebäude mit oder be­ aufsichtigt Monteure, die bei so alten Gemäuern oft im Haus sind. „Überhaupt

Fotos: René Weigel, Schloss Heidecksburg

www.bz­saalfeld.de

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 6­2011


Dein Engagement

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Der Zivildienst ist zwar Geschichte, dennoch ist freiwilliges gesellschaftliches Engagement immer noch „in“. Seit Anfang Juli gibt es nun den Zivildienst­ nachfolger, den Bundesfreiwilligendienst (BFD). Der aus Ostfriesland stam­ mende Tilo Schüssler war Anfang Juli der erste Ehrenamtliche im BFD; auch „Bufdi“ genannt. Heute – ein halbes Jahr später – hat Tilo deutschlandweit schon über 26.000 „Kollegen“.

Schule aus – und dann? Sein Berufswunsch war Tilo nach dem Abitur schnell klar: Etwas mit Sport sollte es sein. Der 18­Jährige aus Aurich liebt das Windsurfen an der ostfrie­ sischen Küste und Snowboarden im Winter in den Bergen. Und der Freude am Sport wegen ist er jetzt nach Berlin gezogen. Später möchte er hier Sportwis­ senschaften mit Schwerpunkt Rehabilitation und Prävention studieren. Doch vorher will er noch „etwas Sinnvolles“ tun. „Bis es losgeht mit dem Studium habe ich noch Zeit. Mir war schnell klar, dass ich in der Zwischenzeit etwas machen wollte, wo ich neben einer sinnvollen Aufgabe auch erste berufliche Erfahrungen sammeln kann.“ Die Chance bekam er beim Sport­Gesund­

gibt es auch bezahlten Urlaub. Beim zuständigen Bundesamt für Familie und

heitspark Berlin e.V.

zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA) in Köln gehen mittlerweile wöchentlich über tausend Bewerbungen ein. Tilo ist nun also einer von vielen, aber er wird

Insgesamt gibt es in ganz Deutschland 35.000 Stellen. In Thüringen gibt es

immer der erste Bufdi bleiben. (bo/em)

2.000 Angebote, davon sind derzeit etwas mehr als 500 besetzt. Dabei kann ein Bufdi­Jahr bei der Karriereplanung durchaus hilfreich sein. Gerade für

www.bundesfreiwilligendienst.de

Unentschlossene ist dies eine gute Möglichkeit schon einmal vorab in ein Berufsfeld hineinzuschnuppern. Denn längst nicht alle wissen gleich, wie es weiter gehen soll. So ein wichtiger Schritt will schließlich gut durchdacht sein. Vom Umwelt­ und Naturschutz über Sport, Integration und Kultur bis hin zu Bildung und sozialen Bereichen – vieles ist im BFD möglich. Du kannst einge­ setzt werden als Betreuer im Kinderhort, dich um Menschen mit Behinderung kümmern oder auch die Fußball­AG für Mädchen betreuen. Im Rettungsdienst kannst du als Bufdi Erste Hilfe leisten oder im Obdachlosencafé die Küchendienste einteilen und Menschen ohne Wohnsitz bei Behördengängen unterstützen. In Nationalparks bekommst du die Möglichkeit, die Ranger dabei zu unterstützen, bedrohte Tierarten zu beobachten. Oder du kannst im Zoo arbeiten und dort bei Besucherführungen, Aktionstagen oder Kindergeburts­ tagen assistieren. Aber auch im Theater braucht man dich, zum Beispiel als Assistent für theaterpädagogische Angebote oder zur Unterstützung im Bereich Tontechnik. Tilo – der Erste – hat sich für den Einsatz im Sport­Gesundheitspark Berlin e.V. entschieden und kann dabei schon einmal das Leben in der Hauptstadt

chen! Jetzt mitmand ienst.de

reiwillige sffre es de nd un bu w..b www

en Einsatz in ThüInformationen für eine gionaln den Reg vo Si n Sie ringen erhalten lie Bundesamtes für Fami des B ern d ue eu betre n be fga Au e he haftlich geselllsch und zivilg gen) iettzz (Erfurt, Nordthürin bie - Joachim Grab 1 3425 el. el : 0361 653 Te T ( na, Ostthüringen) - Andreas Ilse (Je el. el : 036377 83577 Te T (Eisenach, Jo - chen Frischmann ) Westthüringen 3 1386 el. el : 03681 35 Te T ) (G ( otha, Südthüringen ch Ko nk - Fra 54 4 08 e : 03682 46 Tel.

ausprobieren und testen, ob die Sport­ und Gesundheitswirtschaft etwas für ihn ist: „Der Job ist genau, wie ich es mir vorgestellt habe. Meine Aufgaben sind ganz unterschiedlich, aber meistens hospitiere ich bei den Trainern und lerne, wie ich später einmal selber Gruppen anleiten kann.“ Egal ob Männlein oder Weiblein, jeder kann sich, so wie Tilo als Bufdi bewerben und sich dabei für einen Zeitraum von sechs, zwölf, 18 oder maximal 24 Monaten entschei­ den. Je nach Einsatzstelle erhältst du als Freiwilliger bis zu 330 Euro Taschen­ geld im Monat. Außerdem stellt die Dienststelle notwendige Bekleidung und kommt bei Bedarf auch für Unterkunft und Verpflegung auf. Alle Freiwilligen werden vor Ort durch eine Fachkraft betreut, angeleitet und in bestehende Teams integriert. In Seminaren werden die Kenntnisse vertieft. Und natürlich

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Foto: Axel Schmidt/dapd


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WiYouLogie

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EJOT produziert jeden Tag 12 Millionen Schrauben.

Dein Können verbindet die Welt Sie sind unscheinbar aber wichtig. Meist leisten sie im Verborgenen ihren Dienst und sind doch tragendes Element in fast allen Lebensbereichen. Kein technisches Gerät könnte ohne Schrauben als Verbindungs­ oder Befestigungselement auskommen. Auch in Thüringen wer­ den die kleinen Universalhelfer bei der EJOT Tambach GmbH in Tambach­Dietharz produziert.

In der riesigen Produktionshalle stehen lange Reihen mit Maschinen und

nimmt er Proben und geht mit ihnen in eine Prüfkabine. Dort werden mit sen­

Anlagen. In mehreren Schritten produzieren sie bei EJOT Schrauben in ver­

sibler Computermesstechnik die Messwerte überprüft, und bei Abweichungen

schiedenen Größen und Arten. Am Anfang sind die Schrauben noch lange

muss die Maschine nachgestellt oder das Werkzeug nachgearbeitet werden.

Drähte, aufgewickelt auf Trommeln. Eine dieser Trommeln wiegt gut 500 Kilo,

Die Maschinen müssen auch so eingestellt werden, dass sie wirtschaftlich und

die Drähte aus Stahl, Edelstahl, Messing oder Aluminium haben einen

verschleißschonend arbeiten. Immerhin schafft so eine Maschine in diesem

Durchmesser zwischen zwei und neun Millimeter. Gabelstapler fahren durch

Arbeitsgang gut 250 Schraubenrohlinge pro Minute, die hier noch Bolzen mit

die Gänge zwischen den Maschinen und transportieren Trommeln oder

Kopf sind. Um die entstehenden Reibungskräfte und Hitze zu minimieren, wird

Transportbehälter, in denen die künftigen Schrauben im jeweiligen Stadium

der Draht mit Öl geschmiert. Der dadurch entstehende Dampf wird durch eine

zum nächsten Arbeitsgang gefahren werden. Der Draht wird aus dem Draht­

Abluftanlage abgesaugt und gereinigt.

lager direkt an die Maschine geliefert und dort zu einem Schraubenrohling ge­ presst. In diesem Prozess wird der Draht auf die richtige Länge gekürzt und

Vor dem nächsten Arbeitsgang müssen sie aber noch gewaschen werden.

durch mehrere Schläge (Umformstufen) erhält der Rohling seine Grundform.

Eine große Anlage nimmt sich die Transportbehälter mit den Schraubenroh­

Es gibt eine genaue Zeichnung, wie die Schraube am Ende aussehen soll.

lingen, schüttet diese aus, wäscht und trocknet sie und füllt sie wieder in die

Länge, Durchmesser und Kopf dürfen nur minimal von den Vorgaben abwei­

Behälter. Die Rohlinge bekommen nun ihr Gewinde. Dafür werden sie in eine

chen. Das macht die Qualität der Schraube aus. Hier, in der Presserei stehen

Walzmaschine eingeführt und unter Druck wird durch das Gewindewalz­

Fertigungsmechaniker und richten die Maschinen so ein, dass die gewünschte

werkzeug die Gewindegeometrie auf den Rohling übertragen. Auch hier sind

Schraube produziert werden kann. Das geschieht durch Einbau von

Fertigungmechaniker tätig. Wieder fallen die Schrauben zu hunderten in die

Umformwerkzeugen, die vorher von den Werkzeugmechanikern gefertigt

großen Behälter. Noch haften Öl und Abrieb an den Schrauben. Die müssen

worden sind. Damit es keine Abweichungen von den Maßvorgaben gibt, ist

vor dem nächsten Arbeitsgang runter, also wird die Schraube erneut gewa­

der Fertigungsmechaniker auch für die Kontrolle zuständig. Regelmäßig ent­

schen. Fertig sind die Schrauben aber noch lange nicht. Sie müssen noch wär­

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 6­2011


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mebehandelt werden. Dafür werden sie auf ein Band durch den Härteofen ge­

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Aus Draht werden Schraubenrohlinge

fahren, erhitzt und in einen Bad mit Wasser oder Öl abgeschreckt. Nach einem erneuten Erwärmen, dem Anlassen, sind die Schrauben nun fest genug, um auch unter hohen Belastungen nicht zu brechen. Sie sollen aber auch ein lan­ ges Leben haben. Da Stahl und Wasser sich nicht so gut vertragen und Rost der größte Feind von Stahl ist, geht es zum nächsten Arbeitsgang – in die Galvanik. Hier erhalten sie ihre korrosionsbeständige Beschichtung und haben jetzt ein langes Leben vor sich. Bisher wurden die Schrauben stichprobenartig nach jedem Bearbeitungsprozess geprüft. Nun, am Ende wird jede einzelne Schraube unter die Lupe genommen. Bei EJOT heißt das: Pro Tag werden über zwölf Millionen Schrauben durch Prüfanlagen beziehungsweise Sortierma­ schinen geleitet. Teilweise werden die Schrauben vollelektronisch noch einmal vermessen, sortiert und in Plastikbeutel eingeschweißt. Die Plastikbeutel wer­ den so in die Kartons verpackt, wie der Kunde sie bestellt hat. Im letzten Schritt werden die Kartons durch die Versandabteilung verschickt. Bis die Schrauben hier angekommen sind, haben sie viele einzelne Schritte durchlau­

Computermesstechnik zur Qualitätskontrolle

EJOT bildet aus: Fertigungsmechaniker/­in Industriemechaniker/­in Mechatroniker/­in Verfahrensmechaniker/­in der Fachrichtung Kunststoff­ und Kautschuktechnik Werkzeugmechaniker/­in Sende deine Bewerbungsunterlagen an: EJOT Tambach GmbH . Personalabteilung Im Grund 4 . 99897 Tambach­Dietharz Mail: tambach@ejot.de

fen und jeder dieser Bearbeitungsschritte geschieht nicht nur an jeweils einer, sondern mehreren Maschinen und Anlagen. Damit diese immer gut arbeiten können, hat EJOT eine eigene Instandhaltungswerkstatt. Dort warten die Industriemechaniker und Mechatroniker die Maschinen und führen kleinere Reparaturen durch. In einem anderen Teil der Produktionshalle liegt Kunst­ stoffgeruch in der Luft. Hier arbeiten Verfahrensmechaniker der Fachrichtung Kunststoff­ und Kautschuktechnik. Sie steuern die Fertigung von Kunst­ stoffteilen für die Automobil­ und Elektroindustrie. Hier werden unter ande­ rem auch Schrauben mit Kunststoff verbunden, damit sie beim späteren Ein­ bau in andere technische Geräte eine spezielle Funktion erfüllen können. Es gibt also viel zu tun bei EJOT. Wenn dich alles rund um die Metallverar­ beitung und die Produktion von Schrauben interessiert, solltest du dich bei ei­ nem Praktikum einmal umsehen und schon einiges von den Mitarbeitern ler­ nen. Mit einem guten Realschulabschluss kannst du dich bei EJOT bewerben. Wenn du handwerklich geschickt bist, ein gutes räumliches Vorstellungs­ vermögen und mathematisches und technisches Interesse hast, bist du einen guten Schritt weiter, hier deine Ausbildung zu beginnen. www.ejot.de

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Maschinenpark bei EJOT


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Dein Engagement

Dein Forum Berufsstart

mit dem Forum zum perfekten Start in den Beruf? Zwei junge Auszubildende stehen in der vollen Messehalle in Erfurt. Zusammen mit Robert, einem Realschüler aus Erfurt, sind sie dabei, ein kleines Modelldach zu decken. Robert hatte bisher noch nicht daran gedacht, dass er an einem Handwerk Spaß haben könnte. Dank dieser Erfahrung und dem guten Austausch mit den Lehrlingen ist er in seiner beruflichen Orientierung einen großen Schritt weiter gekommen. So wie ihm ging es auch 13.000 anderen Jugendlichen, die sich zum 20. Jubiläum des Forum Berufsstart auf der Messe Erfurt eingefunden hatten. Vom 17. bis 18. November luden die Industrie­ und Handelskammer, die Agentur für Arbeit und die Handwerkskammer zur größten Berufsbildungsmesse Thüringens. 15.000 Ausbildungs­ und Studienplätze waren zu vergeben. Über 200 Unternehmen und Hochschulen standen für Fragen und erste Bewerbungsgespräche zur Verfügung. Wie hat es dir auf dem Forum gefallen? WiYou hat ein paar Eindrücke eingefangen.

Anna, 15 „Ich besuche zum ersten Mal das Forum und finde es sehr informativ. Die vielen Möglichkeiten inspirieren mich und ge­ währen mir neue Blickwinkel für die Zukunft. Ich

David, 19 „Für mich ist das Forum Berufsstart

selbst möchte gern studieren, am liebsten Medizin

ein fester Termin im Jahr. Ich habe gerade eine

und habe auch schon Gespräche mit Hochschulen

Ausbildung abgeschlos­

geführt. Ich war bei den Universitäten aus Jena und

sen und interessiere

Erfurt. Für die Zukunft bin ich guter Dinge und wer­

mich für ein duales Stu­

de das Forum auch weiter besuchen.“

dium in der Fach­ richtung Maschinenbau. Heute war es mir wichtig mit ausgewähl­

Johann, 15

ten Unternehmen zu sprechen

„Ich besuche zum ersten

und zu erfahren ob sie so etwas

Mal das Forum und bin be­

überhaupt anbieten. Gerade jetzt

Julia, 21 „Ich bin heute hier, um

geistert. Man sieht so viele

einfach mal ein paar neue Ein­

Unternehmen und bekommt eine gute Vorstellung, was man

drücke zu gewinnen. Für mich be­

später mal lernen kann. Es ist toll, Berufe praktisch kennenzu­

ginnt gerade eine neue Orientie­

lernen und sofort herauszufinden, ob man sich vorstellen kann

rung und da kommen mir diese

so etwas zu erlernen. Bei vielen Unternehmen wusste ich gar

Messen immer sehr gelegen. Man

nicht, dass sie überhaupt ausbilden. Ich möchte später was

erhält direkten Kon­

Kreatives erlernen, am besten mit Musik. Beim Forum im

takt mit den Unter­

nächsten Jahr bin ich wieder dabei.“

sehe ich das Forum mit anderen Augen als vor der Ausbildung. Man kann so viele Informationen erhalten und Weichen für die Zukunft stellen.“

nehmen und kann schnell wichtige In­ formationen gewinnen. Am besten bringt man gleich seine Bewerbungsmappe mit. Ich bin positiv überrascht und habe durchaus erfolgversprechende Gespräche geführt.“

Antonia, 17 „Der Überblick über die verschiedenen Berufe ist toll. Ich bin noch unentschlossen ob es eine Aus­ bildung oder ein Studium werden soll. Leider sind im sportlichen Bereich eher keine Unter­ nehmen vertreten. Ich bin sehr sportlich und würde gern mein

Benjamin, 19 „Für mich ist es der zweite Besuch beim Forum Berufsstart. Ich weiß eigentlich schon genau, was ich gerne machen möchte. Ein Studium ist mein Ziel. Heute war ich schon bei der Universität

Hobby mit den beruflichen Zielen verknüpfen. Es ist super, dass man hier gleich ausprobieren kann, ob einem der Beruf liegt. Für die Orientierung und wenn es auf das Schulende zugeht ist es im­ mer hilfreich, solche Messen zu besuchen.“

Jena. Später möchte ich mal Lehrer werden. Ich den­ ke, wenn man noch gar keine Vorstellung hat, was man später mal machen will, ist der Besuch des Forums Pflicht. Die Auswahl hat sich wieder verbessert und die Berufe werden

Lisa, 16 „Ich habe viele Arbeitgeber kennengelernt und einige

wirklich sehr anschaulich präsentiert.“

Kontaktadressen erhalten. Die Unternehmen waren wirklich sehr freundlich und haben mich überzeugt. Mein Berufs­ wunsch wurde durch die Messe erneut bestärkt. Ich möchte gern eine Ausbildung im Einzelhandel absolvieren.“

Übrigens: Der Termin für nächstes Jahr steht schon fest.

Das 21. Forum Berufsstart findet am 21. und 22.11.2012 in der Messe Erfurt statt. Fotos: Laura Gispert

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 6­2011


Sumitomo (SHI) Demag ist gemeinsam mit seinem japanischen Mutterkonzern einer der weltweit führenden Hersteller von Kunststoff-Spritzgießmaschinen. An 4 Produktionsstandorten in Deutschland, Japan und China entwickeln und produzieren über 3.000 Mitarbeiter exzellente Maschinen und Lösungen. Für das Ausbildungsjahr 2012 suchen wir junge engagierte Nachwuchskräfte in folgenden Ausbildungsberufen:

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Die Bewerbungsunterlagen können bis zum 31.12.2011 eingereicht werden. Interesse geweckt? Dann wenden Sie sich mit Ihrer Bewerbung an: Sumitomo (SHI) Demag Plastics Machinery GmbH Werk Wiehe Donndorfer Straße 3, 06571 Wiehe/Thüringen Personalabteilung: Herr Hans Koch www.sumitomo-shi-demag.eu

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Innovation und Tradition in der Metallgussindustrie.

Fortschritt zum Anfassen! Gegossene Metallprodukte sind ein wichtiger Bestandteil industrieller Prozesse und unserer Lebensumwelt und in einer Vielzahl von Verbrauchergütern zu finden. Die Grau- und Metallguss GmbH Gera ist ein national und international agierendes mittelständisches Unternehmen der Metallgussindustrie. Seit über 75 Jahren steht die Grau- und Metallguss GmbH aus Gera für überprüf- und reproduzierbare Spitzenqualität aus Deutschland. Über wechselvolle Jahrzehnte deutscher Geschichte haben wir uns kontinuierlich weiterentwickelt und uns mit der Privatisierung im Jahre 1993 den Herausforderungen einer neuen Zeit gestellt. Mit Mut, mit Engagement und dem Fachwissen unserer Mitarbeiter ist es uns gelungen in unserem Unternehmen die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen. Heute profitieren unsere Kunden von einer jahrzehntelangen Erfahrung unserer Mitarbeiter und der kontinuierlichen Ausbildung unseres Nachwuchses. Selbstverständlich ist unser Unternehmen nach ISO 9001:2008 zertifiziert und wir verfügen über die Werkstoffzulassung durch den TÜV Rheinland. Um Innovationen im Bereich der Metallgussindustrie voranzutreiben und Themen wie Qualitätsmanagement und Prozessoptimierung im Metallguss wissenschaftlich zu erforschen, gibt es eine enge Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut.

Auf einem erfolgreichen Weg und für den zukunftsorientierten Ausbau unseres Unternehmens im Jahre 2012 und darüber hinaus suchen wir dich als

Gießereimechaniker/in Spezialisierung Handformguss Gießereimechaniker/innen der Fachrichtung Handformguss stellen Gussformen, meist Sandformen, von Hand her und produzieren Gussteile aus Eisen oder Nichteisenmetallen in Kleinserien oder als Einzelstücke. Die Ausbildungszeit beträgt 3,5 Jahre und findet in Theorie und Praxis in Gera statt. Was erwartet dich bei uns? - individuelle Unterstützung in der Ausbildung durch erfahrenes Fachpersonal - hohe Übernahmechancen nach erfolgreich bestandener Prüfung - eine zukunftsorientierte und abwechslungsreiche Beschäftigung - eine angemessene Ausbildungsvergütung - gute Aufstiegs-und Entwicklungsmöglichkeiten, weiterführende Qualifizierung - die Möglichkeit von Praktika vor Beginn der eigentlichen Ausbildung - gern auch als Zweitberufsausbildung oder mit nicht abgeschlossenem Studium Was solltest du mitbringen? - handwerkliche Grundfähigkeiten und Interesse an manueller Tätigkeit - allgemein technisches Verständnis und Interesse für Verfahrensabläufe - räumliches Vorstellungsvermögen - Kommunikations- und Teamfähigkeit

Grau- und Metallguss GmbH Frau Ramona Munzert . Leibnizstr. 65 . 07548 Gera, Deutschland Tel.: +49 (0) 3 65 / 4 37 40-00 . Fax: +49 (0) 3 65 / 4 37 40-23 Internet: www.gmg-gera.de . E-Mail: info(at)gmg-gera.de


Dein Engagement

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Wir bieten zukunftsorientierte Ausbildungsplätze mit vielfältigen Einsatzmöglichkeiten im gesamten Bereich der Thüringer Landesverwaltung.

Haben Sie das Abitur oder die Fachhochschulreife mindestens mit der Note 3,0 abgeschlossen und interessieren sich für eine Tätigkeit im Öffentlichen Dienst? Dann bewerben Sie sich bis 13.01.2012 als

ETZT! J H C I D B R I BEW DICH AUS. WIR BILDEN

Ob Energie, Mobilität, Wohnen, Freizeit oder Services: Wir bieten Dir in neun Unternehmen anspruchsvolle und abwechslungsreiche Ausbildungsmöglichkeiten. KAUFMÄNNISCHE AUSBILDUNGSBERUFE + + + + + +

Bürokaufmann/-frau Fachangestellte/r für Bäderbetriebe Immobilienkaufmann/-frau Informatikkaufmann/-frau Kaufmann/-frau für Bürokommunikation Verwaltungsfachangestellte/r

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Anwärter/-in für die Laufbahn des gehobenen nichttechnischen Dienstes in der staatlichen allgemeinen Verwaltung des Freistaats Thüringen.

Senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen mit Lebenslauf, Kopie des letzten Schulzeugnisses sowie unter Angabe Ihrer Telefonnummer und E-Mail-Adresse an: Thüringer Landesverwaltungsamt Referat Ausbildung Weimarplatz 4 99423 Weimar oder per E-Mail an: beamtenausbildung@tlvwa.thueringen.de Schwerbehinderte Bewerber/ -innen werden bei gleicher Eignung vorrangig berücksichtigt. Ausführliche Informationen zur Ausbildung finden Sie auf den Internetseiten des Thüringer Landesverwaltungsamtes unter www.thueringen.de/de/tlvwa/fachabteilungen/ zentralabteilung/ausbildung … ein Klick, der sich für Ihre Zukunft lohnen kann.

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 6­2011


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Dein Engagement

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Start in eine sichere Zukunft: eine Ausbildung bei der AOK PLUS Die AOK PLUS ist eines der größten Unternehmen in Thüringen und auch in Sachen Ausbildung ein zuverlässiger Partner. Aktuell erlernen 250 junge Menschen bei der Kasse einen Beruf oder studieren an einer Berufsakademie. Für ihr Engagement wurde die AOK PLUS von der IHK als „Hervorragender Ausbildungsbetrieb“ ausgezeichnet und erhielt vor kurzem den Trendence Award 2011, der zeigt, welche Unternehmen von Schülern als besonders attraktive Arbeitgeber bewertet werden.

„Ich hätte es nicht besser treffen können“ Die 19­jährige Anke Weiland aus Erfurt hat gerade ihre dreijährige

Was war das Besondere

Ausbildung zur Sozialversicherungsfachangestellten bei der AOK PLUS abge­

an der Ausbildung bei

schlossen. Sie erzählt, warum sie sich für eine Ausbildung bei Thüringens

der AOK?

größter Krankenkasse entschieden hat, wie diese verlief und ob sie über­ nommen wurde.

Die Vielseitigkeit. Neben dem Berufsschulunter­ richt und internen Schu­

Was machte die AOK für Dich als Ausbildungsbetrieb interessant? Warum

lungen waren vor allem

hast Du Dich beworben?

die Praxisphasen gut, um in die verschiedenen

Eigentlich wollte ich in den Medienbereich gehen. Doch dann stellte einer der

Abteilungen der AOK

AOK­Schulberater in unserer Klasse das Berufsbild des Sozialversicherungs­

reinzuschnuppern. Ich

Anke Weiland

fachangestellten (Sofa) vor. Dabei ist man für die Versicherten kompetenter

war mit im Außendienst dabei, konnte im nächsten Bereich selbst Krankengeld

Ansprechpartner zu allen Fragen der gesetzlichen Krankenversicherung. Ein

berechnen oder Firmen betreuen, deren Mitarbeiter bei uns versichert sind.

abwechslungsreicher Beruf, das hat mich sofort interessiert. Zudem ist die

Immer hatte ich dabei gestandene Kollegen an meiner Seite, die mir geholfen

AOK ein großes, stabiles Unternehmen, das mir von Anfang an bei guten

und Fragen beantwortet haben.

Leistungen die Übernahme nach der Ausbildung in Aussicht gestellt und mir dadurch eine Zukunftsperspektive geboten hat. Sicherlich war auch die gute

Jetzt hast Du Deinen Sofa­Abschluss in der Tasche und bleibst bei der AOK.

Ausbildungsvergütung ein Anreiz. Meine allererste Bewerbung ging also an

In welchem Bereich bist Du tätig?

die AOK. Und: Volltreffer. Ich bin Kundenberaterin in der Filiale Erfurt­Mitte. Das macht mir Spaß, denn

Interesse an einem Beruf mit Zukunft?

ich komme jeden Tag mit unseren Versicherten in Kontakt und kann ihnen hel­ fen. Doch ich möchte mich weiterentwickeln und mache jetzt mein Abitur. Mein Arbeitgeber unterstützt mich, beispielsweise indem meine Arbeitszeit angepasst wird. Später kann ich mir auch ein berufsbegleitendes Studium vor­ stellen – da bietet die AOK ja viele Chancen. Ich kann nur sagen, ich hätte es

Jetzt noch bewerben!

nicht besser treffen können.

Die AOK PLUS sucht für das Ausbildungsjahr 2012 noch Auszubildende als Sozialversicherungsfachangestellte, Kaufleute für Bürokommu­

Was rätst Du Jugendlichen, die zur AOK PLUS wollen?

nikation und Kaufleute im Gesundheitswesen. Sende Deine vollstän­ digen Bewerbungsunterlagen bis zum 31. Januar 2012 per E­Mail an

Bewerbt Euch frühzeitig. Informiert Euch außerdem über die AOK PLUS, bei­

BewerbungAusbildung@plus.aok.de oder über das Bewerbungs­

spielsweise bei Eurem Schulberater. Denn das Auswahlverfahren mit Bewer­

formular auf www.aokplus­online.de/ausbildung. Dort findest du

bungstest, Assessment Center und Vorstellungsgespräch ist anspruchsvoll.

auch alle Infos zu den Ausbildungsberufen und Ansprechpartnern.

Mein Tipp: ein Schülerpraktikum. Das hat mir damals geholfen, einen ersten Eindruck von der Arbeit eines Sofas zu bekommen.

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 6­2011


GeAT GeA AT - Gesellschaft für

Arbeitnehmerüberlassung Thüringen AG

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Viegas Vize

Dass Sebastian Vettel um die Weltmeisterschaft in der Formel­1

kämpft, weiß jeder. Dass Nils Michalik beim Worldskills International im Oktober mit dem selben Ziel

THÜRINGENS KARRIEREMAGAZIN FÜR JUNGE KÖPFE

– nämlich Weltmeister zu werden – antrat, davon haben bis jetzt eher wenige gehört. Schade eigentlich, denn immerhin kam der 21­Jährige als Vizeweltmeister nach Großheringen zurück. Nils ist gelernter Industriemecha­ niker und er ist richtig gut in sei­ nem Beruf. Keine lose Behauptung, schließlich hat sich Nils in London gegen die Weltelite der Azubis und Jungfacharbeiter in seinem Berufs­ feld durchgesetzt. Die Aufgabe: das

Impressum HERAUSGEBER/VERLEGER Meier Verlags­GmbH Geschäftsführer: Jürgen Meier Josef­Ries­Str. 78, D­99086 Erfurt Tel.: 0361 6019132 Fax: 0361 5504466 E­Mail: info@wiyou.de Internet: www.wiyou.de Sitz der Gesellschaft: Erfurt

Fertigen einer Blechverarbeitungs­ maschine. Die Schwierigkeit dabei:

WEITERE VERLAGSPRODUKTE

Statt an modernen computerge­ steuerten wurde an konventionel­ len Maschinen gearbeitet. Nils konnte überzeugen, nur einem Ko­ reaner musste er sich am Ende geschlagen geben. „Der war einfach schneller“, gibt der Vizemeister aner­ kennend zu. Dass er es einmal soweit bringen würde, ahnte der gebürtige Sachsen­Anhalter sicher nicht, als er sich mit sechzehn für die Ausbildung zum Industriemechaniker bei Viega bewarb. „Ich kannte das Unter­ nehmen über meinen Bruder, der hat seine Lehre auch dort gemacht. Und da ich schon immer gern mit Metall gearbeitet habe, dachte ich, das passt auch gut zu mir.“ Insgesamt hat Nils’ Ausbildung dreieinhalb Jahre gedauert. Dank seiner guten Arbeit und seines Einsatzes wurde er dann auch gleich in ein Arbeitsverhältnis übernommen. „Als ausgelernter Industriemechaniker ist es meine Aufgabe, bei Viega dafür zu Sorgen, dass die Produktionsmaschinen richtig eingestellt sind und einwandfrei funktionieren. Das heißt, wenn von einer Produktionslinie zur nächsten gewechselt wird, muss ich die Maschine umrüsten und die Werkzeuge neu einstellen,“ erklärt er seine jetzige Tätigkeit. Da er die Maschinen beinah in und auswendig kennt, kann er dabei auch mal eine kleine Störung selbst be­ heben, nur für größere müsse die unternehmenseigene Schlosserei gerufen werden. Ob er es je bereut hat, sich für diesen Beruf entschieden zu haben? „Niemals“, lautet seine eindeutige Antwort. Auch die Tatsache, dass er in Schichten arbeiten muss, schmälert seine Begeisterung nicht: „Klar macht das nicht immer so Spaß. Ich habe zum Beispiel am liebsten Frühschicht, da habe ich nach dem Feierabend noch was vom Tag. Aber auch die Nachtschicht hat Vorteile. Da ist es meist etwas ruhiger, und außerdem be­ kommt man einen Lohnzuschlag.“ Und das sei schließlich auch nicht zu verachten. Und trotz allem wird Nils Viega demnächst verlassen. Warum? „Ich bin noch nicht am Ende. Ich hole ge­ rade mein Abi nach und werde dann Maschinenbau studieren“, er­ klärt er. Ganz kommt er dabei aber nicht von seinem ehemaligen Aus­ bildungsbetrieb los. Viega wird sei­ nen Weltspitze­Facharbeiter mit ei­ nem Stipendium während der Studienzeit finanziell unterstützen. Außerdem wird Nils die Möglich­

REDAKTION Chefredakteur: Daniel Bormke (bo) Tel.: 0361 55048467 E­Mail: d.bormke@ws­thueringen.com Ressort­/Projektleitung: René Weigel (rw) Tel.: 0361 55048662 E­Mail: rene@wiyou.de Redaktion: Sascha Uthe (su) Tel.: 0361 55048466 E­Mail: sascha@wiyou.de Redaktion: Manuela Müller (mü) Tel.: 0361 55048466 E­Mail: manu@wiyou.de Redaktion: Eric Neumann (en) Tel.: 0361 55048467 E­Mail: eric@wiyou.de Externe Mitteilung (em) WEITERE AUTOREN DIESER AUSGABE Caroline Brandt, Dr. Thomas Hartung, Jennifer Grube, Madlen Hilger, Stephan Dölle, Andreas Dölle REDAKTIONSSCHLUSS DIESER AUSGABE 30.11.2011 ASSISTENZ DER GESCHÄFTSFÜHRUNG Juliane Kummer Vertriebsleitung/Abonnenten­Service Tel.: 0361 6019132 Fax: 0361 5504466 E­Mail: media@wiyou.de WERBEFACHBERATER Projekt WiYou: Götz Lieberknecht Tel.: 0170 3084577 E­Mail: goetz@wiyou.de Südwestthüringen: Andreas Lübke Tel.: 0173 6825207 E­Mail: a.luebke@ws­thueringen.com Ostthüringen: Steffen Wolfram Nordthüringen: Jürgen Barkewitz Mittelthüringen: Anett Greyer Tel.: 0170 2907407 E­Mail: a.greyer@ws­thueringen.com

keit haben, seine Praxis­, Bachelor­ oder auch Masterarbeit im und über das Unternehmen zu schrei­ ben. Und wer weiß, wo es den am­ tierenden Vizemeister nach dem Abschluss hintreibt, bei Viega ste­ hen ihm sicher auch in Zukunft im­ mer ein paar Türen offen. (mü) www.viega.de

Titelbild: pikarts Pierre Kamin Layout: Susanne Stader, Kommunikations­ und Mediendesign, Leipzig Druck: Druckhaus Gera GmbH, Gera Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Der Verlag übernimmt keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen. Die nächste Ausgabe erscheint in der 05. KW 2012 Anzeigenschluss: 16.01.2012

WiYou . Wirtschaft und Du . Ausgabe 6­2011


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Reiten-Jagen-Fischen · Messe für Freizeit in der Natur Rapid.Tech · Fachmesse und Anwendertagung für Rapid-Technologie Internationale und Nationale Rassehunde-Ausstellung

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Grüne Tage Thüringen · Die Landwirtschaftsmesse

28. – 30. September 6.– 9. Oktober 13.–14. November

HAUS.BAU.ENERGIE. · Messe für Bauen und Modernisieren inoga · Fachmesse für Branchen der Gastlichkeit mit IKA · Olympiade der Köche 5. Internationaler Kongress Bauhaus.SOLAR Technologie – Design – Umwelt Auswahl, Änderungen vorbehalten


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