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Das Wirtschaftsmagazin für Thüringen www.wirtschaftsspiegel.com Nr. 01/2008 · 4. Jahrgang A 13358 2,90 EURO
INVESTITIONSLAND THÜRINGEN Symbiose aus Global Playern und aktivem Mittelstand
NEUE PROJEKTE
NEUE WEGE
NEUE IDEEN
TU Ilmenau schafft Transparenz
Baustart für Hörselberge-Umfahrung
Residenzen rücken ins Blickfeld
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Werbung wird orange communication that works
Post Mansfelder StraĂ&#x;e 56 06108 Halle (Saale) Germany Fon + 49 (0) 3 45.47 06 78-0 Fax + 49 (0) 3 45.47 06 78-90 eMail post@sam-dieagentur.de iNet www.sam-dieagentur.de
Susanne Stader & Alexander Landgraf GbR
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THÜRINGEN
MESSEN UND AUSSTELLUNGEN
2008
Frische Brise Bewegt hat es angefangen, das Jahr 2008. Erfolgsmeldungen und optimistische Aufschwungszenarien einerseits; Hessenwahl, die Abwanderung von Nokia oder die Immobilien- und Bankenkrise andererseits. Für Thüringen scheint es wohl ein gutes Jahr zu werden. Gleich in den ersten Wochen des neuen Jahres können wir über große Investitionsvorhaben berichten. So bauen BorgWarner und Hörmann in Arnstadt ihre Werke aus, die Schaeffler-Gruppe investiert in Erfurt, in Nordhausen erweitert die Schachtbau GmbH – nur einige von vielen positiven Meldungen. Es wird also weiter investiert im Freistaat. Neues Jahr, neues Glück – oder doch stabiler Aufschwung? Das wird die weitere Entwicklung im Jahresverlauf zeigen. Eines ist sicher, auch wenn es vielerorts noch Probleme bei der Umsetzung von Investitionswünschen der Unternehmer gibt – die anhaltend frische Brise in der Thüringer Investitionslandschaft erreicht immer mehr Firmen. Das darf jedoch nicht zur Selbstzufriedenheit führen, es gibt noch genügend Baustellen. Erfolge machen Mut – Mut und Kreativität für weitere Aufgaben. Diese Ausgabe des Wirtschaftsspiegel Thüringen zeigt, welches Investitionspotenzial der Freistaat hat und bilanziert dabei auch die Ergebnisse des letzten Jahres.
www.messe-erfurt.de 14.–16. März 2008 Reiten-Jagen-Fischen Messe für Freizeit in der Natur 27.–28. Mai 2008 · Rapid.Tech Fachmesse und Anwendertagung für Rapid-Technologie
Am Beispiel des Ilm-Kreises haben wir in einem Sonderheft anschaulich dargestellt, wie rasant sich die Innovationslandschaft in Thüringen verändern kann. Heute noch grüne Wiese, morgen prosperierende Gewerbegebiete. So geschehen am Gewerbestandort ‚Erfurter Kreuz‘.
14.–15. Juni 2008 Nat. + Internat. Rassehunde-Ausstellung
Auch unsere Redaktion hat Neues und, da bin ich mir sicher, auch für Sie Innovatives zu bieten. In den kommenden Ausgaben werden wir gemeinsam mit kompetenten Partnern attraktive Lösungen für Ihren unternehmerischen Alltag vorstellen. So finden Sie in unserer ersten Ausgabe der Beilage ‚Management im Mittelstand‘ Thüringer Experten mit praktischen Tipps und hintergründigen Empfehlungen zu den Themen Mittelstandsfinanzierung, Personalmanagement, Fördermöglichkeiten – kurzum ein Ratgeber von Thüringer Experten für Thüringer Unternehmer. Dieser Service wird in den nächsten Ausgaben für Sie weiterentwickelt und intensiviert. Weiterführende Informationen finden Sie auf unserer Homepage verbunden mit direkten Links zu unseren Partnern.
5.–7. September 2008 Grüne Tage Thüringen Die Landwirtschaftsmesse
Mein persönlicher Tipp: bei intensiver Lektüre dieser Ausgabe finden Sie eine Buchempfehlung unserer Redaktion. Unter www.wirtschaftsspiegel-thueringen.com werden wir zehn Exemplare an Interessenten verlosen. Insgesamt haben wir gleich zu Beginn dieses Jahres ein für Sie abwechslungsreiches und informatives Paket geschnürt.
12.–14. September 2008 HAUS+TECHNIK · Messe für Hausbau, Wohnen und Modernisieren 19.–22. Oktober 2008 inoga/IKA · Fachmesse für Branchen der Gastlichkeit mit Olympiade der Köche 1.–2. November 2008 sport.aktiv · Die Outdoormesse
Ihr Jürgen Meier Geschäftsführer Wirtschaftsspiegel Thüringen
www.made-in-thueringen.com
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NACHRICHTEN
AUS DEM INHALT
Investitionsland Thüringen
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Wirtschaftswachstum
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Interview IVD
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Transparente Forschung
Seite 14
Verkehrswege in Thüringen
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Foto: Schaeffler-Gruppe
Titelthema
Test von Prototypen der Schaeffler-Gruppe im fertigen Fahrzeug Messen Ausstellungen 2008
Seite 21
Zuliefermesse in Leipzig
Seite 23
Saalfeld-Rudolstadt Wachsender Wirtschaftsstandort
Seite 24
Gefragte Produkte
Seite 25
Frauen Tagung der Frauenunion
Seite 28
Thüringer Unternehmerinnentag
Seite 29
Aus den Regionen Ausbildungstag Maschinenbau
Seite 30
Modellbahnen aus Sonneberg
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Kultur Land der Residenzen
Seite 32
Trägerverein für Panoramamuseum
Seite 32
Theaterfinanzierung gesichert
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Hauptgewinn für Thüringen Die Schaeffler-Gruppe bündelt europäische Logistik-Aktivitäten am Standort Erfurt und schafft mit einer Großansiedlung mittelfristig 600 neue Arbeitsplätze Erfurt Der Schaeffler-Industriekonzern mit Hauptsitz im bayerischen Herzogenaurach bündelt seine konzerneigenen europäischen Logistik-Aktivitäten in Thüringen. Damit entstehen mittelfristig rund 600 neue Arbeitsplätze. Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz begrüßte die Entscheidung als „Hauptgewinn für den Wirtschaftsstandort Thüringen“. Damit hat sich der Freistaat gegen 40 Konkurrrenzstandorte europaweit durchgesetzt. „Mit dieser Investition wird Thüringen als europäische Logistik-Drehscheibe massiv gestärkt“, sagte Reinholz. „Das geplante Distributionszentrum nimmt eine zentrale Rolle im neuen Logistiknetzwerk der Schaeffler-Gruppe ein“, sagte Dr. Jürgen M. Geißinger, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Schaeffler-Gruppe. „Damit werden heute dezentral in Europa verteilte Lager- und Logistikfunktionen gebündelt und so Verfügbarkeit, Lieferfristen und die Wirtschaftlichkeit der Abwicklung deutlich verbessert.“ Die Schaeffler-Gruppe investiert in einem ersten Schritt rund 80 Millionen Euro in die Errichtung eines Logistik-Centers in Erfurt (Stotternheimer Straße) und schafft damit zunächst 250
neue Arbeitsplätze. Der Baustart erfolgt noch im Frühjahr 2008. In den folgenden Jahren soll der Standort bis zu einer Mitarbeiterzahl von 600 Beschäftigten ausgebaut werden. Von Erfurt aus sollen die europaweiten und ein großer Teil der weltweiten Logistik-Dienstleistungen für die Aktivitäten des Konzerns in den Bereichen Maschinen- und Anlagenbau sowie Automobilbau abgedeckt werden. Reinholz erklärte, der Freistaat werde die Investitionen im Rahmen der EU-beihilferechtlichen Möglichkeiten fördern. Die international agierende Schaeffler-Gruppe beschäftigt weltweit rund 66.000 Mitarbeiter und hat im Jahr 2007 einen Gesamtumsatz von 8,9 Miliarden Euro erwirtschaftet. Der Konzern ist mit bekannten Tochterunternehmen wie LUK, INA und FAG in den Bereichen Maschinen- und Anlagenbau, Automobilbau sowie Luft- und Raumfahrt tätig. So gehört die Gruppe zu den weltweit führenden Anbietern von Wälz- und Gleitlagern. LUK zählt darüber hinaus zu den führenden Anbietern von Teilen für die Automobilindustrie. (bo)
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www.schaeffler-gruppe.de
15 Jahre MAZeT oder „Bewährtes Electronic Design Know-how“ Rubriken Editorial
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Nachrichten
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Personalien
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Kommentar
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Service
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Impressum
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Wirtschaftsspiegel Thüringen · 01/2008
Jena Wie viele der heute mittelständischen Unternehmen hat auch MAZeT einmal ganz klein angefangen. Im April 1992 wurde es amtlich: Die MAZeT GmbH wurde in das Handelsregister eingetragen. Bis zum heutigen Tag hat sich MAZeT als mittelständisches Unternehmen für Elektronik-Design und Fertigungsdienstleistungen am Markt etabliert. Die MAZeT GmbH wurde 1992 als Ingenieurbüro für ElektronikEntwicklungsdienstleistungen in Erfurt mit einem Geschäftsbereich in Jena gegründet. Die ersten Jahre der Firmengeschichte waren durch den Aufbau spezifischen Know-hows
und die Etablierung am Markt gekennzeichnet. MAZeT hat 15 Jahre profitables Wachstum durchlaufen, so einer der Geschäftsführer, Dr. Wolfgang Hecker. Umsatz, Ertrag und steigende Mitarbeiterzahl haben eine Firma entstehen lassen, die auf „festem finanziellen, personellen und technologischen Fundament steht“. MAZeT ist führender europäischer Entwicklungs- und Fertigungsdienstleister. Das Unternehmen entwickelt, fertigt und liefert elektronische Baugruppen und Software. (bo)
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www.mazet.de www.made-in-thueringen.com
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NACHRICHTEN
Studie für die Thüringer GeAT AG
Millionenauftrag aus Solarbranche
Jena 13 Studierende der Fachhochschule Jena erstellten im Rahmen eines Praxisprojektes eine Studie zum Thema „Kundenzufriedenheit“ für die GeAT AG, Thüringens größtem Personaldienstleister. Das Projekt im betriebswirtschaftlichen Schwerpunktfach Personalwirtschaft wurde von Dr. Hilmar Henselek (FH Jena) betreut und knüpfte an die erfolgreiche Zusammenarbeit der vergangenen Jahre an. Bereits zum dritten Mal haben die Studentinnen und Studenten des Fachbereichs Betriebswirtschaft die Zufriedenheit der Kunden mit den Leistungen der GeAT AG empirisch erfasst, ausgewertet und Handlungsempfehlungen abgeleitet. Durch die Hinterfragung möchte die GeAT AG ihre Kundenorientierung stetig weiterentwickeln und damit den wachsenden Anforderungen in der Zeitarbeitsbranche gerecht werden. Die Fachhochschule Jena und die GeAT AG werden weiter eng zusammenarbeiten. Bereits im vergangenen Jahr unterzeichneten der Vorstandssprecher der GeAT AG, Helmut Meyer und die Rektorin der Fachhochschule Jena, Prof. Dr. Gabriele Beibst, einen fünfjährigen Kooperationsvertrag, mit dem die GeAT AG erster Langfristsponsor einer Lehrveranstaltung im Fachbereich Betriebswirtschaft wurde. (bo) www.geat.de
Jena Durch den Auftrag für die Ausrüstung einer Solarzellenproduktionslinie mit der kompletten Schichtstrukturierungs- und Abtragstechnik baut der Technologiekonzern Jenoptik seine Position in diesem Marktsegment aus und stärkt das Technologieportfolio auf dem wachsenden Geschäftsfeld der Solarindustrie. Die Anlagen sind für eine Dünnschichtsolarfabrik in Asien vorgesehen. Liefertermin ist die zweite Jahreshälfte 2008.
Foto: Bundesarbeitsagentur
Foto: MAN AG
Foto: BASF - The Chemical Company, 2007
Dieser Solarzellentypus besteht aus mehreren hauchdünnen Schichten, die auf ein Trägermaterial aufgebracht werden. (bo) www.jenoptik.com
Regionaler Wachstumsträger
Für Granulate und Pellets
Neuer Fachkräfteservice
Nordhausen Der Automobilzulieferer FEUER Powertrain weitet seine Produktion in Nordhausen erheblich aus. Mit einem symbolischen Spatenstich hat Thüringens Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz die Bauarbeiten zur Errichtung eines zweiten Werks zur Produktion von Kurbelwellen gestartet. Die Investition im Umfang von mehr als 38 Millionen Euro wird kurzfristig bis zu 80 neue Arbeitsplätze geschaffen.
Weimar Die Glatt Ingenieurtechnik GmbH erweitert ihre Produktionskapazitäten in Weimar. Dazu investiert das Unternehmen in den kommenden drei Jahren rund neun Millionen Euro und schafft 23 neue Arbeits- und zwei zusätzliche Ausbildungsplätze. Die Glatt Ingenieurtechnik ist ein weltweit führendes Technologie-Unternehmen bei der Planung und Realisierung von Anlagen zur Herstellung von Granulaten oder Pellets aus Pulvern oder Flüssigkeiten. Ziel des aktuellen Investitionsprojektes ist die Erweiterung der bestehenden Betriebsstätte am Standort Nordstraße in Weimar. Die gute Auftragslage des Unternehmens hat zu einem permanenten Anstieg der Beschäftigtenzahl geführt, so dass das bestehende Gebäude zu klein wurde.
Erfurt Das Thüringer Wirtschaftsministerium und die Regionaldirektion Sachsen-AnhaltThüringen der Arbeitsagentur wollen die Thüringer Wirtschaft künftig noch wirkungsvoller bei der Deckung ihres Fachkräftebedarfs unterstützen und die Arbeitslosigkeit reduzieren.
„Mit seiner dynamischen Entwicklung in den letzten Jahren zählt FEUER Powertrain zu den wirtschaftlichen Wachstumsträgern in der Region Nordthüringen“, sagte Wirtschaftsminister Reinholz. Die Erweiterung sei aber auch ein Beleg für die guten Standortbedingungen in Nordhausen. Gegründet im Jahr 2002, zählt FEUER Powertrain heute rund 175 Beschäftigte. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen einen Umsatz von 32 Millionen Euro erwirtschaftet. Zu den Abnehmern der FEUER-Kurbelwellen zählen namhafte Automobilproduzenten wie Audi, Daimler, Ford, MAN und VW sowie die Industriemotorenhersteller Cummins und JCB. Im laufenden Jahr will FEUER Powertrain seinen Umsatz nach eigenen Angaben auf mehr als 40 Millionen Euro steigern. Ziel sei es, in den kommenden Jahren zum größten Kurbelwellenhersteller Europas aufzusteigen. (bo)
! www.made-in-thueringen.com
www.feuer-pt.de
Deswegen soll noch in diesem Jahr mit dem Neubau eines Bürogebäudes und eines Technikumsgebäudes für Versuchs- und Laboreinrichtungen zur Durchführung von Verfahren mit der zukunftsorientierten Strahlschichttechnologie begonnen werden. Die Glatt Ingenieurtechnik GmbH wurde 1991 in Weimar gegründet. Das Unternehmen gehört zur international agierenden Glatt Gruppe, für die insgesamt mehr als 1.500 Beschäftigte tätig sind. In Weimar beschäftigt Glatt Ingenieurtechnik GmbH derzeit 95 Mitarbeiter und hat seit Gründung rund 22 Millionen Euro in den Standort investiert. (bo)
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www.glatt-weimar.de
Dazu unterzeichneten Thüringens Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz und der Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion, Max-Volker Dähne, in Erfurt eine Kooperationsvereinbarung. Diese sieht eine enge Zusammenarbeit zwischen dem neuen „Unternehmer- und Fachkräfteservice Thüringen“ (UFaS) und dem Arbeitgeber-Service der Agenturen für Arbeit und SGB II-Jobcenter vor. Im Oktober vergangenen Jahres begann der Freistaat, sein Projekt „Unternehmer- und Fachkräfteservice Thüringen“ umzusetzen. Die ersten regionalen Servicecenter wurden in Nordhausen und Erfurt eingerichtet, die Standorte Eisenach, Suhl und Gera sollen bis zum Frühjahr 2008 folgen. UFaS und die Agenturen für Arbeit und SGB II-Jobcenter werden künftig bei Neuansiedlungen, Erweiterungsinvestitionen oder anderen wichtigen Standortentscheidungen sowie bei der Gewinnung von Rückkehrern und Zuwanderern eng zusammenarbeiten. Ziel ist es, den Unternehmen in Thüringen geeignete Fachkräfte zu vermitteln. (bo)
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www.arbeitsagentur.de 01/2008 · Wirtschaftsspiegel Thüringen
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PERSONALIEN
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Wirtschaftsspiegel Thüringen · 01/2008
Foto: CDU Foto: Frauen-Union der CDU Deutschlands
Bei der Erfurter ersol Solar Energy AG ist seit September letzten Jahres PETER SCHNEIDEWIND (39) Director im Unternehmensbereich Modules. Der studierte Physiker arbeitete am Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme in Freiburg und danach als Produktentwickler für Solarsysteme bei Schott. Es folgte eine Tätigkeit als Produktmanager bei Ferrofluidics. Zuletzt führte Schneidewind bei Roland Berger Strategy Consultant viele Jahre den Hightech-Bereich für Halbleitertechnik und erneuerbare Energien. (bo)
Foto: ersol AG
Foto: ersol AG
In der ersol Solar Energy AG hat zu Jahresbeginn STEFAN THIEL (35) die Vertriebsleitung übernommen. Der studierte Diplom-Wirtschaftsingenieur und Diplom-Geologe war zuletzt mehr als drei Jahre als Marketing- und Vertriebsleiter beim Wafer-Produzenten PV Silicon AG in Erfurt tätig. Es ist geplant, Stefan Thiel neben Peter Schneidewind und Franz Ziering zu einem weiteren Geschäftsführer der Modulhandelsgesellschaft aimex-solar GmbH, einer 100-prozentigen ersol Tochter, zu ernennen. (bo)
Foto: Universität Erfurt
PROF. DR. JÖRG RÜPKE, vorläufiger Leiter der Universität Erfurt, zählt zu den fünf deutschen Preisträgern des französischdeutschen Gay-Lussac-Humboldt-Forschungspreises. Der auf französischer Seite nach dem Naturwissenschaftler Gay Lussac benannte Preis ehrt besondere Beiträge zur deutschfranzösischen Zusammenarbeit der Wissenschaft. Die Uni Erfurt pflegt unterschiedliche Projekte zum Wissens- und Personalaustausch mit Partnerinstituten in Frankreich. (bo)
ELKE HOLZAPFEL feierte Anfang Februar dieses Jahres ihren 63. Geburtstag und wurde Ende Oktober vergangenen Jahres erneut zur stellvertretenden Vorsitzenden der Frauen-Union der Christlich Demokratischen Union Deutschlands (FU) gewählt. Mit großer Mehrheit bestätigte der Bundesdelegiertentag in Braunschweig die Mühlhäuserin im Amt. Insgesamt 77 Prozent der Delegierten, darunter 13 Thüringerinnen, stimmten für Holzapfel, die ihr Amt bereits seit zehn Jahren bekleidet. (bo)
Foto: Roland Berger
ROLAND BERGER feierte am 22. November 2007 seinen 70. Geburtstag. Die von ihm 1967 gegründete Beratungsgesellschaft „Roland Berger Strategy Consultants“ zählt als einzige Strategieberatung europäischen Ursprungs zu den weltweiten TopFünf - Beratungsgesellschaften dieses Segements. Berger gehört mehreren Aufsichtsräten an, darunter Fiat, Turin und Alcan. Er ist Honorargeneralkonsul der Republik Finnland in den Freistaaten Bayern und Thüringen. (bo)
Der langjährige Ministerpräsident und CDU-Ehrenvorsitzende PROF. DR. BERNHARD VOGEL (75) wurde Mitte Januar zum neuen Vorsitzenden des Hochschulrates der Friedrich-Schiller-Universität Jena gewählt. Aufgabe des Universitätsrates, der aus sieben externen Mitgliedern und drei Angehörigen der FSU besteht, ist es vor allem Empfehlungen zur Profilbildung der Universität, zur Schwerpunktsetzung in Forschung und Lehre und Weiterentwicklung des Studienangebots zu geben. (bo)
Der Mannheimer Althistoriker PROFESSOR DR. KAI BRODERSEN (49) wurde Mitte Januar zum neuen Präsidenten der Universität Erfurt gewählt und tritt sein Amt voraussichtlich zum 1. Juli 2008 an. Nach dem Studium der Alten Geschichte, Klassischen Philologie und evangelischen Theologie in Erlangen, Oxford und München, promovierte und habilitierte er in München. Der Vater von vier Kindern ist seit 1997 als Professor für Alte Geschichte an der Universität Mannheim tätig. (bo)
Foto: Universität Erfurt
Foto: Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie e.V.
Prof. PETER F. ZIPFEL, Abteilungsleiter am Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie Jena und Professor für Infektionsbiologie an der Universität Jena wurde mit dem Heinz-Spitzbart-Preis 2007 der „Europäischen Gesellschaft für Infektionskrankheiten in der Geburtshilfe und Gynäkologie“ ausgezeichnet. Das Team um Zipfel gewann Erkenntnisse zum molekularen Wechselspiel zwischen krankmachender Hefe und dem Immunsystem des Menschen. (bo)
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KLEMENS FÖLLING (45) leitet seit Jahresbeginn den Bereich „Wirbelsäule“ der Königsee Implantate GmbH mit internationaler Verantwortung. Der dreifache Vater startete 1988 seine Karriere in der Medizinbranche und ist seit 15 Jahren in namhaften Unternehmen auf WirbelsäulenImplantate spezialisiert. Er sieht es als seine Herausforderung, das Königsee-Produkt „x-tenz“, das bisher durch einen großen Konzern vertrieben wurde, nun für die Thüringer zum Erfolg zu führen. (ul)
Seit Anfang des Jahres ist LUTWIN WEHR (57) General Manager im Radisson SAS Hotel Erfurt. Seit 1989 war Lutwin in Häusern der Hilton-Gruppe in Dortmund und seit 2002 in Weimar als General Manager tätig. Der gebürtige Saarländer ist gelernter Koch und blickt auf einen Erfahrungsschatz in über 20 Hotels in ganz Europa, darunter Kempinski-, Scandic- und Sheraton-Häuser, zurück. Ende 1979 erwarb er an der Schweizerischen Hotelfachschule Luzern sein Diplom. (bo)
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Foto: Handwerkskammer für Ostthüringen
DR. DIRK MICHAEL ROTHWEILER komplettiert seit Jahresbeginn die Führungsriege der Jenoptik AG. Der international erfahrene Manager wechselt von TCZ – ein Joint Venture von Cymer und Zeiss SMT in San Diego, wo er sämtliche Vertriebs- und Serviceaktivitäten verantwortete – zu Jenoptik. Dort leitet er die Sparte Optische Systeme und verantwortet damit die weltweiten Optik-Aktivitäten. Der studierte Physiker promovierte im Maschinenwesen. Seine berufliche Karriere startete er bei der Carl Zeiss AG in Oberkochen. (ul) LARS NAUNDORF (32) wurde zum Thüringer Sieger im Mittelstandswettkampf „Mutmacher der Nation“ 2007 gekürt. Der gelernte Einzelhändler aus Gera gründete 2002 die private Arbeitsvermittlung „no limits! Die Arbeitsbeschaffer“ und brachte seither mit seinen inzwischen acht Mitarbeitern über 1.000 Menschen wieder in einen Job. Der zweifache Vater expandierte bereits nach Erfurt, Sömmerda, Bautzen und Bamberg. Filialen in Meppen und Cottbus sind derzeit im Entstehen. (ul)
Das Konzil der Fachhochschule Schmalkalden hat Mitte Janaur PROF. DR. ELMAR HEINEMANN (52) zum neuen Rektor gewählt. Der Vater zweier Söhne hat an der Ruhr-Universität Bochum Maschinenbau studiert. In unterschiedlichen Funktionen und zuletzt als Entwicklungsleiter war er nach seiner Promotion 1985 einige Jahre in der Wälzlager-Großindustrie tätig. 1993 wurde er als Professor für Automatisierungs- und Steuerungstechnik an die FH Schmalkalden berufen. (bo)
Foto: FH Schmalkalden
Der neue Direktor des Landesamts für Mess- und Eichwesen (LMET), DR.-ING. OLAF KÜHN, wurde Mitte Dezember 2007 offiziell in sein Amt eingeführt. Kühn, gebürtiger Hallenser, studierte bis 1991 an der TU Ilmenau Elektrotechnik und Informationstechnik. Ab 1993 war er an der TU wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachbereich Qualitätssicherung, wo er auch promovierte. Im Jahre 2004 kam Kühn dann als Leiter des Metrologischen Prüfamts Ilmenau zum LMET. (bo)
Foto: Radisson SAS, Erfurt
Foto: LMET
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Die Vollversammlung der Handwerkskammer für Ostthüringen hat Ende November 2007 HANSJOACHIM REIML zum künftigen Hauptgeschäftsführer gewählt. Reiml, der sein Amt am 1. Mai 2008 antritt, bringt für den weiteren Ausbau der ostthüringischen Kammer als Partner ihrer Mitgliedsbetriebe langjährige Erfahrungen mit: Er begann seine Tätigkeit in der Handwerkskammer am 1. Oktober 1993 und wurde am 27. November 1995 zum stellvertretenden Hauptgeschäftsführer gewählt. (bo)
Dirk Bald (44) hat zum Jahresanfang die Geschäftsführung der ZF Gotha GmbH übernommen. Der bisherige Leiter Entwicklung und Vertrieb löst Ernst Bartsch ab, der Ende 2007 in den Ruhestand ging. Der studierte Maschinenbauingenieur ist bereits seit 2001 im Unternehmen. Davor war er elf Jahre für die Zentrale Forschung und Entwicklung des ZF-Konzerns in Friedrichshafen tätig. In Gotha produzieren 230 Mitarbeiter einbaufertige Getriebe und Achsen für Elektrostapler. (uf)
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Investitionsland Thüringen In einer neuen Werkhalle der Gonvauto Thüringen GmbH in Arnstadt werden Stahlbänder zur Bearbeitung transportiert. (Bild links) Der spanische Automobilzulieferer Gonvarri hat hier für mehr als 50 Millionen Euro ein neues Presswerk errichtet und Mai 2007 eröffnet. Der Freistaat Thüringen beteiligte sich mit rund elf Millionen Euro an dieser Investition. Bis 2010 sollen in dem Werk, in dem Flachstahl geschnitten wird, rund 125 Arbeitsplätze entstehen, derzeit sind es 33. Geplant sind im gleichen Zeitraum nach Unternehmensangaben weitere Investitionen von rund 60 Millionen Euro sowie ein Umsatz von etwa 210 Millionen Euro. Gonvauto Thüringen ist die erste deutsche Niederlassung der spanischen Unternehmensgruppe Gonvarri. So wie Gonvauto entdecken immer mehr Unternehmen Thüringen als Wirtschaftsstandort für sich. So nennt beispielsweise seit dem 1. Januar 2008 die Melexis GmbH weitere 12.000 Quadratmeter Gewerbefläche am Hightech-Standort Erfurt-Südost ihr Eigen. „Der Kauf dieses Grundstücks ermöglicht uns die Entwicklungspläne des internationalen Konzerns Melexis N.V. am Standort Erfurt zu verwirklichen“, erläutert Volker Winkler, Werkleiter von Melexis Erfurt den Hintergrund des Ausbaus. Im Verlauf des Jahres wird auf dem neu erworbenen Gründstück so ein modernes Fertigungsgebäude mit einer Gesamtfläche von circa 2.000 Quadratmetern entstehen. Dabei werden auch rund 1.300 Quadratmeter Reinraum geschaffen. In der ersten Ausbaustufe wird das neue Fertigungsgebäude Raum für 45 Arbeitsplätze mit hoher technischer Ausstattung bieten. Auch diese Investition zeigt, die Nachfrage nach Gewerbeflächen im Freistaat Thüringen nimmt zu. So nimmt beispielsweise ein weiterer „Baustein“ bei der Entwicklung des Gewerbe- und Industriegebietes „Kyffhäuserhütte“ in Artern Gestalt an. Im Dezember feierte die Finneck-Stiftung dort Richtfest für einen neuen Gebäudekomplex. Nach Fertigstellung werden in den Bauten 120 körperlich und geistig behinderte Arbeitnehmer tätig sein. Die Finneck-Stiftung hat ihren Sitz in Rastenberg (Kreis Sömmerda) und betreibt im Kyffhäuserkreis sowie im Kreis Sömmerda Einrichtungen, in denen behinderte Menschen Beschäftigung finden. Die Investitionssumme für das Umbauvorhaben der LEG beträgt über drei Millionen Euro. Im Rahmen einer Umbaumaßnahme saniert die Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) bis August 2008 ein modernes Gewerbeobjekt mit einer Grundfläche von 2.200 Quadratmetern. So entsteht attraktiver Raum für neue Investitionen und diese bringen dann wiederum Innovationen „Made in Thüringen“ hervor. (bo)
Foto: Martin Schutt dpa/lth
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Foto: TRUMPF-Gruppe
TITELTHEMA
Dagmar Wöhrl Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie Forschung und Entwicklung in der deutschen Wirtschaft stehen wieder hoch im Kurs. Deutschlands Unternehmen haben 2006 fast 41,2 Milliarden Euro in interne Forschung und Entwicklung investiert. Das entspricht einer Steigerung gegenüber 2005 um 6,5 Prozent. Für 2007 wird sogar mit fast 42,9 Milliarden Euro gerechnet. Auch für 2008 plant die Wirtschaft weiter steigende Investitionen in Forschung und Entwicklung. Damit ist Deutschland auf gutem Wege, bis 2010 drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Forschung und Entwicklung auszugeben. Das bestätigt auch die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Dagmar Wöhrl: „Das zunehmende Engagement der Wirtschaft für Forschung und Entwicklung kann ich nur begrüßen. Denn nur mit innovativen Unternehmen werden wir uns im internationalen Wettbewerb behaupten können.“ Nach wie vor dominieren bei den Gesamtaufwendungen die Großunternehmen mit rund 87 Prozent. Aber auch die kleinen und mittleren Unternehmen haben deutliche Zuwächse bei den Forschungsausgaben zu verzeichnen. „Kleine und mittlere Unternehmen spielen für unsere Innovationskraft eine Schlüsselrolle. Viele von ihnen haben durch technologieoffene Förderung ihr Engagement in Forschung und Entwicklung erhöht. Diesen Weg gilt es fortzusetzen, denn Investitionen in den innovativen Mittelstand sichern die Arbeitsplätze von morgen“, so Wöhrl weiter. Zum 1. Juli 2008 startet das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM). Die bisherige bedarfsgerechte Förderung wird dadurch nutzerfreundlicher und transparenter. Wöhrl: „Ich hoffe, dass noch mehr Unternehmer den Mut finden, etwas Neues zu wagen, damit Deutschland eine der innovationsfreudigsten Nationen bleibt.“ (bo)
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Was macht eigentlich einen Standort attraktiv? Genannt werden die verschiedensten Aspekte. Von harten und weichen Standortfaktoren ist die Rede. Gern beruft man sich auch auf die zentrale Lage und die hervorragend ausgebaute Verkehrsinfrastruktur – und meint damit die Autobahnen. Es lohnt sich aber, einmal etwas genauer hinzuschauen. Doch Thüringen ist zwar ein attraktiver Investitionsstandort, aber es gibt noch Handlungsbedarf. Vor allem außerhalb der Ballungsräume. An erster Stelle werden sowohl von der Politik als auch von den Unternehmen immer wieder die Lage und Infrastruktur als die entscheidenden Faktoren genannt. Dabei reklamieren sie für Thüringen gern die zentrale Lage: Es liege mitten in Deutschland (aber das gilt auch für Hessen, Sachsen oder Bayern), gar mitten in Europa (dort liegen auch Ungarn, die Schweiz oder die Slowakei). Eine derartige Standortbestimmung ist offen gesagt Nonsens. Wer sich in Thüringen ansiedelt, macht das davon abhängig, wie gut oder schlecht der ins Auge gefasste Standort erreichbar ist – von der Konzernzentrale aus, für die Lieferanten, die Kunden. Logisch, dass Gewerbegebiete an Autobahnen wie das „Erfurter Kreuz“ am meisten nachgefragt werden. Aber so dicht ist das Autobahnnetz in Thüringen nun auch wieder nicht. Einige Gebiete liegen immer noch im Niemandsland und werden es auch auf absehbare Zukunft bleiben. Deshalb ist der Ausbau des nachgeordneten Straßennetzes mindestens genau so wichtig wie der Bau von Autobahnen. Mehr noch, die Qualität der Innenstädte vor allem mittlerer und kleiner Kommunen wird immer mehr zum Kriterium für eine Ansiedlung. Auch auf die Energiepreise soll an dieser Stelle hingewiesen werden. Teurer Strom ist auf die
Dauer investitionsfeindlich. Günther Richter, Landesgeschäftsführer des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft, bemängelt den fehlenden Wettbewerb auf dem Energiemarkt. Für Strom und Gas gebe es keine echten Marktpreise. Für Unternehmer würden deshalb Alternativen attraktiver. „Wer große Dachflächen hat, sollte über Photovoltaikanlagen nachdenken“, meint Richter. Auch Energiearten wie Geothermie könnten Mittelständler etwas unabhängiger von den Energiepreisen machen. Auch Ralf Rusch, Geschäftsführer des Gemeinde- und Städtebundes Thüringen, weiß um die Belastung der Unternehmen durch die Betriebskosten. Er möchte die Frage der Energiepreise aber etwas differenzierter sehen. Die Monopolisten seien nicht unbedingt die teuersten. Von den 28 Stadtwerken sei E.ON beispielsweise an 22 beteiligt. Das billigste sei eines mit E.ON-Beteiligung, das teuerste eines ohne. „Die Diskussion über hohe Energiepreise wegen der Konzerne führt in die Irre. Die Kosten sind so hoch, weil auch der Staat kräftig zulangt“, sagt Rusch. Der Chef des Spitzenverbandes sieht ganz andere Probleme. Eines der größten sei die Bürokratie. Wenn Kommunen etwas für Investoren tun könnten, sei das der Abbau von Bürokratie. „Und das heißt Kommunikation.“ (uf)
Entwicklung der Beschäftigtenzahlen in der Thüringer Industrie und verarbeitenden Gewerbe
Im September 2007 waren im Thüringer BVG 126.707 Personen beschäftigt (Betriebe mit 50 und mehr Beschäftigten). Das waren 4,7 Prozent beziehungsweise 5.675 Personen mehr als im Vorjahresmonat. Für die ersten neun Monate ergab sich ein Beschäftigtenzuwachs von 4,9 Prozent.
Quelle: Thüringer Wirtschaftsreport III/07, TMWTA
Foto: BMWI
Der Standort Thüringen – ein Magnet für Investoren?
www.bmwi.de
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Wachstum auch in Thüringen In ganz Deutschland spricht man derzeit vom Aufschwung. Auch die Thüringer Wirtschaft verzeichnete einen Anstieg des Bruttoinlandsproduktes von 2,7 Prozent. Damit verstärkte sich das Wachstum im Vergleich zum 1. Halbjahr 2006 (2,5 Prozent), blieb aber knapp hinter dem Anstieg in den anderen neuen Ländern zurück. Das Wachstum resultierte in Thüringen vor allem aus der positiven Entwicklung im Verarbeitenden Gewerbe. Hier stieg die preisbereinigte Bruttowertschöpfung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 9,3 Prozent. Das war bundesweit das fünftbeste
Kommentiert
Für jeden ein Flugplatz
Ergebnis, reichte jedoch nicht aus, die geringeren Wachstumsbeiträge der anderen Wirtschaftsbereiche auszugleichen. Die konjunkturelle Erholung im Jahr 2006 setzte sich im Jahr 2007 verstärkt in Deutschland fort. Bundesweit ergaben sich positive Wachstumssignale insbesondere durch die anhaltend hohe Nachfrage aus dem Ausland. Auch der Freistaat Thüringen konnte davon erfolgreich profitieren. (bo) QUELLE: THÜRINGER MINISTERIUM FÜR WIRTSCHAFT, TECHNOLOGIE UND ARBEIT
Tendenzen in der Thüringer Industrie und dem verarbeitenden Gewerbe im 1. Halbjahr 2007
Quellen: Statistisches Bundesamt; TLS; eigene Berechnungen TMWTA 22.3
Veränderung zum Vorjahreszeitraum in Prozent
Flugplätze hat Thüringen genug. Interessant sind die größeren in Erfurt und Altenburg. Ihnen gemeinsam ist, dass sich immer jemand findet, der den seinen für den wichtigsten hält. Damit werden sie automatisch auch zum Spielball kirchturmpolitischen Denkens – und sind es seit Jahren. Dabei sollte doch klar sein, wohin die Steuergelder fließen. Es gibt nur einen Flughafen in Thüringen, der einigermaßen attraktiv ist: Für Manager hier ansässiger Unternehmen und ihrer Konzernmütter, für Spezialisten, für Investoren, Kunden und nicht zuletzt auch für Touristen. Er liegt dicht an einem ICEHaltepunkt und hat direkten Anschluss an zwei Autobahnen. Mehrere Logistiker haben sich im direkten Umfeld angesiedelt. Die Verwaltung des Freistaats sitzt 20 Auto- oder Straßenbahnminuten entfernt in ihren Büros. Auf eines der größten und am besten ausgelasteten Gewerbegebiete kann man beim Landeanflug blicken. Auch das Weltkulturerbe Weimar, in Japan bekannter als jede andere Stadt Thüringens, liegt gleich um die Ecke. Ein Drehkreuz wie Frankfurt am Main oder vielleicht einmal Leipzig wird der Flughafen Erfurt nie werden, aber vielleicht Thüringens Hintertür zu Welt. Doch dazu bedarf es einer Grundsatzentscheidung. Und zwar jetzt. KOMMENTIERT VON REDAKTEUR UWE FROST, ERFURT
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Deutschland
an OLOGIE. In keiner die gesamte Z. B. SOLARTECHNße Dichte an Solar-Unternehmen, die n: Ersol Solar eine solch gro modul abdecke gibt es zum Solar ergy AG, tte vom Wafer bis AG, Antec Solar En Wertschöpfungske Systems. PV Crystalox Solar , lar AG So ve ays oti nw Su tom , S Au Energy AG steme GmbH, AS rsy ola e-S ud bä Schott, GSS Ge
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Thüringer Wirtschaft 2007 Industrie In den ersten neun Monaten 2007 nahmen Auftragseingang und Umsatz im Vergleich zum Vorjahr kräftig zu. Sowohl die Auslands- als auch Inlandsgeschäfte entwickelten sich sehr gut. Die Beschäftigungszahl nahm kräftig zu.
Handel Sowohl im Groß- als auch Einzelhandel sanken Umsatz- und Beschäftigtenzahlen. Gastgewerbe, Tourismus Im Gastgewerbe kam es zu preisbereinigten Umsatzverlusten bei leicht steigenden Beschäftigtenzahlen. Die Zahl der Gäste und die Zahl der Übernachtungen in den Beherbergungsbetrieben stiegen im Zeitraum Januar bis September. Gewerbeanzeigenentwicklung Bis Ende September 2007 war sowohl bei den Gewerbeanmeldungen als auch bei den Gewerbeabmeldungen ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu verzeichnen. Insolvenzentwicklung Bei den Insolvenzen gab es von Januar bis September 2007 zum Vorjahr einen Zuwachs. Verursacht wurde der Anstieg durch den Bereich der „übrigen Schuldner“. Die Unternehmensinsolvenzen waren dagegen rückläufig. Preisentwicklung Der Verbraucherpreisindex nahm im November 2007 im Vergleich zum Vormonat weiter zu. Die Jahresteuerungsrate gegenüber November 2006 lag bei 2,7 Prozent. Arbeitsmarkt Im Dezember wurde die geringste Arbeitslosigkeit seit 16 Jahren registriert. Im Vergleich zum Vorjahresmonat trat ein kräftiger Rückgang ein. Thüringen hat nach wie vor die niedrigste Arbeitslosenquote in Ostdeutschland. (bo) QUELLE: THÜRINGER WIRTSCHAFTSREPORT III/07, TMWTA
Foto: Thüringer Tourismus GmbH
Bauhauptgewerbe Im Bausektor hielt die Belebung nicht an. Die Entwicklung der Umsätze war leicht rückläufig.
Attraktive und belebte Innenstädte – Blick in die Altenburger Fußgängerzone
Städte müssen attraktiv sein Kaum jemand spürt so sehr, ob ein Standort gut ist, wie ein Immobilienmakler. Nur wenn das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt, wird zugegriffen, weiß Dr. Karl-Heinz Gerlach, Vorstandsmitglied des Immobilienverbandes Deutschland (IVD) und Landesvertreter Thüringen im IVD Mitte. Wirtschaftsspiegel: Herr Dr. Gerlach, als Immobilienmakler wissen Sie, was einen Investor zur Ansiedlung bewegt. Was ist es denn? Dr. Gerlach: „Nachgefragt werden Grundstücke als Bauland in der Nähe der Autobahnen. Die Erreichbarkeit ist für Investoren das A und O. Es muss eine komplette Anbindung an das Verkehrsnetz geben. Wir merken das in Erfurt genauso wie in Gotha. Dort sind auch die Konditionen günstig.“
„Erreichbarkeit ist für Investoren das A und O.“ Wirtschaftsspiegel: Das Autobahnnetz ist ja ganz gut ausgebaut. Dr. Gerlach: „Aber das reicht nicht. Es kommt auch darauf an, die Verkehrsadern topfit zu halten. Zum Beispiel muss dass Hermsdorfer Kreuz ausgebaut werden, denn die A 4 und die A 9 bleiben die Hauptadern. A 71 und A 38 werden dagegen nicht diesen Rang haben, sondern eher Transitstrecken werden. Chancen sehe ich nur unmittelbar an den Abfahrten, wenn dort attraktive Gewerbestandorte entstehen.“
Wirtschaftsspiegel: Das sind keine guten Aussichten für die etwas entlegeneren Regionen? Schon jetzt steht eine ganze Reihe komplett erschlossener Gewerbegebieter mehr oder weniger leer. Dr. Gerlach: „Richtig. Aber die Schere zwischen entwickelten und unterentwickelten Gebieten wird weiter aufgehen. Man denke nur an die demografische Entwicklung. Städte, die sich nicht um ihre Entwicklung kümmern, werden verlieren. Deshalb ist es wichtig, die Innenstädte attraktiv zu machen. Das geht, indem der Transitverkehr aus den Innenstädten herausgezogen wird. Aber auch der Wohnungsbau muss dem Rechnung tragen. Die Generation um die 30 legt Wert auf attraktiven Wohnraum. Und die jetzt schon etwas Älteren, aber noch im Berufsleben stehenden schauen sich nach altersgerechtem Wohnraum in hoher Qualität um. Dazu gehört eben auch die städtische Infrastruktur.“ DAS GESPRÄCH FÜHRTE REDAKTEUR UWE FROST, ERFURT
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Die Wirtschaftszweige mit den größten Umsätzen waren die Hersteller von Kraftwagen und -teilen (2,8 Mrd. EUR), das Ernährungsgewerbe (2,1 Mrd. EUR), die Hersteller von Metallerzeugnissen (1,9 Mrd. EUR), die Hersteller von Geräten der Elektrizitätserzeugung (1,7 Mrd. EUR) und die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren (1,6 Mrd. EUR). Diese Branchen realisierten über die Hälfte des gesamten Umsatzes der Industrie. Die umsatzstärksten Kreise waren die Stadt Eisenach mit 1,78 Mrd. EUR, der Wartburgkreis mit 1,77 Mrd. EUR und der Landkreis Gotha mit 1,67 Mrd. EUR. Der Auslandsumsatz des Thüringer Verarbeitenden Gewerbes belief sich im September 2007 auf 754 Mio. EUR. Der Wert des Vorjahresmonats wurde um 13,6 Prozent beziehungsweise 91 Mio. EUR überschritten.
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Quelle: Thüringer Wirtschaftsreport III/07, TMWTA
Investitionsland Thüringen – Entwicklung des Umsatzes im Freistaat in der Industrie und dem verarbeitenden Gewerbe
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Quelle Design: COMANDO GmbH
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In der Mitte Europas Industrie- und Gewerbepark Jena-Hermsdorfer Kreuz – Eldorado für Investoren Mitten in Europa. Welcher Unternehmer sieht sich nicht gern dort?! Angesichts sprunghaft steigender Warenströme zwischen den etablierten Wirtschaftsräumen und den aufstrebenden Volkswirtschaften in Mittel- und Osteuropa ist ein Sprungbrett im Herzen des Kontinents nicht mit Gold aufzuwiegen. Auf der Suche nach einem solchen Standort werden Investoren schnell fündig in der Region Jena-Hermsdorfer Kreuz. Der gleichnamige Industrie- und Gewerbepark liegt nur den sprichwörtlichen Katzensprung, nämlich ganze drei Kilometer, entfernt vom Hermsdorfer Kreuz, der Schnittstelle der wichtigsten OstWest- und Nord-Süd-Magistralen Deutschlands und einer der wichtigsten Europas. Neues Leben in altem Revier Die Region Jena-Hermsdorfer Kreuz liegt aber auch im Zentrum Mitteldeutschlands als einem zu neuem Leben erwachten Industrieund Handelsrevier. Sechs Millionen Einwohner und 2,6 Millionen bestens ausgebildete Fachkräfte sprechen für sich. Davon wissen bereits die Unternehmen im Chemiedreieck Halle-Bitterfeld, die Automobilhersteller und -zulieferer im Raum Leipzig und Westsachsen sowie der erstarkende Maschinenbau in der angrenzenden Region Chemnitz-Zwickau zu profitieren.
Kontakt die STEG Stadtentwicklung GmbH Niederlassung Dresden Dipl. Ing. Thomas Bleier, Geschäftsführer Bodenbacher Straße 97, D-01277 Dresden Tel.: +49 (0) 351 - 255 180 Fax: +49 (0) 351 - 255 1855 E-Mail: thomas.bleier@steg.de Internet: www.steg.de www.made-in-thueringen.com
Und natürlich die Region Jena-Hermsdorfer Kreuz selbst, die sich inzwischen zu einem der dynamischsten Plätze Deutschlands gemausert hat. Ein dichtes Netzwerk von Forschung, Industrie und Wissenschaft mit Schwerpunkt auf Opto-Elektronik und Biotechnologie sowie technischer Keramik sorgt für stetiges Wachstum. Dabei ist der Fachkräftenachwuchs angesichts von rund 25.000 Studenten allein an der 450 Jahre alten Universität Jena und der dortigen Fachhochschule gesichert. Doch die Region punktet auch mit Natur und Kultur, deutscher Klassik und Wissenschaftsgeschichte, etwa Goethe, Schiller und Nietzsche, Abbe, Schott und Zeiss. Eldorado für Unternehmen Ein Eldorado also für Unternehmen zur Neugründung und Erweiterung. Immerhin ist der Industrie- und Gewerbepark Jena-Hermsdorfer Kreuz mit über 30 Hektar die größte zusammenhängende Industriefläche der Region und darüber hinaus eine der größten noch freien Industrieflächen Thüringens. Entwickelt wurde das Projekt, dessen Umsetzung mit dem Spatenstich im Frühjahr 2004 startete, von der Stadt Stadtroda, der Gemeinde Bollberg und der STEG Stadtentwicklung GmbH in Kooperation mit dem Saale-Holzland-Kreis. Rund 4 Millionen Euro flossen bisher in Projektierung und Erschließung. Dafür verfügt das Areal über die günstige Verkehrsanbindung hinaus selbstverständlich auch über alle verfügbaren Medien – von der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung bis hin zu Erdgas- und bedarfsgerechten Stromanschlüssen. Nicht zu vergessen das leistungsfähige Telekommunikationsnetz samt Datenleitung. Im Masterplan der Technologieregion JenArea21 als Schlüsselstandort mit höchster Priorität ausgewiesen, ist das Areal des Industrie- und Gewerbeparks Jena-Hermsdorfer Kreuz für produzierendes und verarbeitendes Gewerbe sowie Zulieferindustrie jeder Art ein idealer Platz. (ul)
Harald Kramer Bürgermeister Stadtroda Die Infrastruktur in der Region Stadtroda stimmt. Das ist eines der auffälligsten Resultate unserer Arbeit in den letzten Jahren. Davon profitieren nicht nur Stadtrodas Bürger, sondern auch Menschen aus der Region und unsere Gäste. Dazu laden wir auch Menschen ein, die – im besten Sinne dieses Wortes – hier etwas unternehmen wollen. Ob Investoren im gewerblichen oder industriellen Bereich oder Menschen, die bei uns ihren Wohnsitz nehmen möchten, sie sind herzlich eingeladen, die Möglichkeiten und Vorzüge der Region Stadtrodas kennen zu lernen und zu nutzen. Die Stadtverwaltung Stadtroda versteht sich als umfassender Dienstleister für Investoren, die in der Region Stadtrodas und der JenArea 21 Arbeitsplätze schaffen wollen. Wir unterstützen bei der Ansiedlung alle Betriebsarten, die sich auf den neu erschlossenen Gewerbe- und Industrieflächen oder auf Altstandorten niederlassen möchten. Natürlich ist es selbstverständlich, dass wir auch den Unternehmern mit Rat und Tat zur Seite stehen, die sich schon in der Region angesiedelt haben. Nutzen Sie die Kommunale Arbeitsgemeinschaft, die Stadtroda mit der Gemeinde Bollberg eingegangen ist, um neben den Vorzügen des staatlich anerkannten Erholungsortes auch gewerbliche und industrielle Entwicklung realisieren zu können. Meine Mitarbeiter und mich werden Sie als aufgeschlossene und motivierte Partner kennen lernen. „Wir strengen uns etwas mehr für Sie an.“ Das ist die Leitlinie für unser Handeln heute und in der Zukunft. Kontakt Stadtverwaltung Stadtroda Harald Kramer, Bürgermeister Straße des Friedens 17 D-07646 Stadtroda Tel.: +49 (0) 364 28 - 4410 Fax: +49 (0) 364 28 - 61192 E-Mail: buergermeister@stadtroda.de Internet: www.stadtroda.de 01/2008 · Wirtschaftsspiegel Thüringen
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TU Ilmenau geht neue Wege der Kooperation Die Technische Universität Ilmenau geht neue Wege der Kooperation mit der Wirtschaft. Zum einen definierte die TU ihre Forschungsschwerpunkte neu, um auch für potenzielle Partner aus der Industrie mehr Transparenz zu schaffen. Zum anderen will sie aktiv den Forschungstransfer organisieren. „Wir haben intern versucht, Struktur in unsere Forschungslandschaft zu bekommen“, erläutert der Prorektor der TU, Prof. Klaus Augsburg, das Projekt. Daraus wurden sechs Cluster entwickelt, in denen die TU gezielt Partner für die Industrie sein will. Zugleich soll das die interdisziplinäre Zusammenarbeit stärken. Neu ist auch, dass sich die Wissenschaftler anspruchsvolle Langfristziele und abrechenbare Zwischenschritte vorgenommen haben. Es wurde damit ein so genannter Masterplan Forschung und eine Roadmap der Einzelaktivitäten erarbeitet.
Wissenschaftler. Er möchte daher Spezialisten mit dieser Aufgabe betrauen, die die Sprache sowohl der Forschung als auch der Industrie sprechen. „Diese Innovationsbotschafter sollen bei den Firmen auf der Matte stehen und zwischen Industrie und Forschung dolmetschen“, beschreibt Augsburg deren Aufgabe. Geplant seien zunächst zwei solcher Botschafter. Einer solle regional tätig sein, ein zweiter deutschlandweit und international aktiv werden. Hinzu käme ein Fachmann von der Technologiegesellschaft der Universität. Auf drei Jahre gerechnet – so lange soll das Projekt Innovationsbotschafter zunächst einmal laufen – würde eine halbe Million Euro dafür benötigt. Als Handwerkszeug für die Innovationsdolmetscher wird ein Kompetenzatlas entwickelt, in dem die Stärken der Universität
Es geht Augsburg darum, Innovationen besser an die Industrie zu bringen und die Bedürfnisse der Industrie in die Forschung zu tragen. „Dieser Transfer geht nur über Köpfe“, sagt der
der Wirtschaft nahe gebracht werden können. Dazu zählt Augsburg die zentralen Einrichtungen wie das Zentrum für Mikro- und Nanotechnologien (ZMN), aber auch die Fähigkeit zur interdisziplinären Arbeit. Der Atlas werde eine Kombination aus Druckversion und Online-Angebot sein und Projekte darstellen, bei denen die Universität Partner der Wirtschaft sein wird. „Wir haben die Chance, Leute zusammenzubringen, die auf verschiedenen Gebieten arbeiten. Viele Probleme lassen sich nun mal nur interdisziplinär lösen“, sagt Augsburg. Für ihn ist das Ziel klar: „Irgendeiner muss den ersten Schritt tun. Wir tun ihn jetzt.“
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Patentierung! – Aber wie?
Foto: ari
Viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sichern ihre Ergebnisse aus Forschung und Entwicklung nicht schutzrechtlich ab, weil sie darin keine Vorteile sehen oder zu hohe Kosten befürchten! Dabei gibt es auch im Jahr 2008 Fördermittel für kleine und mittlere Unternehmen – die Beratung erfolgt durch das Landespatentzentrum Thüringen an der TU Ilmenau.
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Die Patentaktion von INSTI für kleine und mittlere Unternehmen (INSTI – Innovationsstimulierung der deutschen Wirtschaft durch wissenschaftlich-technische Information) wendet sich ausdrücklich an Schutzrechts-Neulinge, die bisher noch kein Patent angemeldet haben oder deren letzte Patentanmeldung mehr als fünf Jahre zurückliegt.
ne Jahresbilanzsumme von höchstens 43 Millionen Euro erzielen.
An dieser Fördermaßnahme des Bundeswirtschaftsministeriums können Unternehmen (einschließlich Handwerksbetriebe und Unternehmensgründer) des produzierenden Gewerbes und der Landwirtschaft teilnehmen, die ihren Geschäftssitz und Produktionsstätte in Deutschland haben, bis zu 250 Mitarbeiter beschäftigen sowie entweder einen Jahresumsatz von höchstens 50 Millionen Euro oder ei-
Anträge für die Teilnahme an der KMU-Patentaktion können direkt bei den regionalen INSTI-Partnern gestellt werden. Beratung und weitere Informationen zu dieser Förderung erhalten Sie bei Ihrem INSTI-Partner im Landespatentzentrum Thüringen an der TU Ilmenau, Campus-Center, Langewiesener Straße 37.
Die Kosten der ersten Patent- oder Gebrauchsmusteranmeldung des Unternehmens einschließlich vorausgehender Recherchen, sowie erste Verwertungsaktivitäten werden bis maximal 8.000 Euro bezuschusst.
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Wir machen den ersten Schritt
Foto: TU Ilmenau
Deshalb machen wir jetzt den ersten Schritt auf die Industrie zu und sagen den Unternehmen, was wir alles treiben. Und zwar müssen wir das so tun, dass die Leute aus der Wirtschaft das auch verstehen. Im Kern geht es darum, die von unseren Wissenschaftlern entwickelten Innovationen besser an die Industrie zu bringen und zugleich die Bedürfnisse der Industrie in die Forschung zu tragen. Das können wir am günstigsten über Personen bewerkstelligen, die wir Innovationsbotschafter nennen.“
Prof. Klaus Augsburg Prorektor für Wissenschaft der Technischen Universität Ilmenau Wirtschaftsspiegel: Was könnte denn besser laufen? Prof. Augsburg: „Wir haben bisher viel zu introvertiert gehandelt. Das muss sich ändern. Wir müssen wegkommen von der reinen Forschungsdenke und müssen alle unsere Anwendungsideen in die Waagschale werfen und nach außen kommunizieren.“ Wirtschaftsspiegel: Wie soll das konkret aussehen? Prof. Augsburg: „Ganz einfach: Wir müssen aufhören, immer auf den ersten Schritt der anderen, zum Beispiel der Unternehmen zu warten.
Wirtschaftsspiegel: Und Sie praktizieren das an Ihrem Lehrstuhl für Kraftfahrzeugtechnik auch selbst? Prof. Augsburg: „Ja doch. Ich kann ja nicht nur reden und Forderungen stellen. Ich stehe in engem Kontakt mit dem Branchenverband „automotive thüringen“, der unser Anliegen unterstützt. Konkret kooperieren wir erfolgreich mit dem Katalysatorhersteller Emitec Eisenach zur Weiterentwicklung von Rußpartikelfiltern. Mit BorgWarner in Arnstadt sind wir dabei, die Zusammenarbeit in konkrete Formen zu bringen. Über Thüringen hinaus gibt es Kooperationen mit nahezu allen OEM und Systemherstellern. Zudem sind wir sehr gut in das Automobilcluster Ostdeutschland ACOD e.V. eingebunden. Diese Kooperationen sind übrigens auch zum Vorteil der Lehre an der Universität und der Ausbildung jener Fachkräfte, die die Industrie braucht. Denn die wichtigste Basis für derartige Kontakte ist eine win-win-Situation.“
Foto: Degussa AG
Die Technische Universität Ilmenau zeichnet sich durch ihre praxisnahe Forschung aus. Doch die Zusammenarbeit mit der Industrie erweist sich als ein kompliziertes Geschäft, das wesentlich besser laufen könnte. Der Wirtschaftsspiegel Thüringen sprach über dieses Thema mit dem Prorektor für Wissenschaft der Technischen Universität Ilmenau, Prof. Klaus Augsburg.
Zentrum für Mikro- und Nanotechnologien Ilmenau Das Zentrum für Mikro- und Nanotechnologien (ZMN) an der TU Ilmenau versteht sich als Technologie-Plattform sowohl für die grundlagenorientierte, als auch für die angewandte Forschung im Bereich der Mikro- und Nanosysteme. Alle Fachgebiete der Universität können die vorhandene wissenschaftliche Infrastruktur nutzen. Darüber hinaus werden auch Dritten die Dienstleistungen des Instituts angeboten. Seit 2002 sind fast 100 Projekte in einem Wertumfang von rund 26,5 Millionen Euro abgearbeitet worden. Das ZMN verfügt über eine Gesamt-Nutzfläche von etwa 2.000 Quadratmeter, darunter ca. 380 Quadratmeter Reinraum Klasse 10.000 und 300 Quadratmeter Reinraum Klasse 1.000 sowie einen Reinraum im Lithographie-Bereich der Klasse 100. Bearbeitet werden können die verschiedensten Materialien. Eine leistungsstarke Analytik bis in die atomare Größenordnung rundet die wissenschaftliche Ausstattung ab. Durch die räumliche Nähe der verschiedenen Fachgebiete und Forschergruppen im ZMN entsteht ein intensiver wissenschaftlicher Austausch in einem kreativen Umfeld. (uf)
DAS GESPRÄCH FÜHRTE REDAKTEUR UWE FROST, ERFURT
QUELLE: TU ILMENAU
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DIE TU ILMENAU | Motor in der Technologieregion Ilmenau-Arnstadt mit ausgewiesener Kompetenz in Forschung und Lehre FORSCHUNGSCLUSTER Nanoengineering Präzisionstechnik und Präzisionsmesstechnik Technische und biomedizinische Assistenzsysteme
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Foto: Hans Thomas
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Konzentration auf Straßennetz Der Freistaat Thüringen treibt den Ausbau seiner Verkehrsinfrastruktur voran. Eines der letzten großen Autobahnprojekte in Thüringen ist zu Jahresbeginn in Angriff genommen worden: Der Neubau eines Teilstücks zur Umgehung der Hörselberge bei Eisenach. Bis 2010, verspricht Verkehrsminister Andreas Trautvetter (CDU), soll der Ausbau des Autobahnnetzes im Wesentlichen abgeschlossen sein. Doch schon jetzt verlagern sich die Schwerpunkte des Infrastruktur-Ausbaus. Erfurt Zunehmend rücken die Bundes- und Landesstraßen in den Mittelpunkt des Baugeschehens, sagt der für Verkehr zuständige Abteilungsleiter im Thüringer Verkehrsministerium, Lutz Irmer. „Es geht um die Erschließung der Fläche und die Anbindung der mittelgroßen Städte – ein Vorhaben, das Thüringen mindestens bis 2020 beschäftigen wird“, sagt Irmer. Die Absicht ist klar: Mit dem Ausbau des Landesstraßennetzes sollen sich die Standortbedingungen und die Bedingungen für das Gewerbe verbessern. „Die Kommunen werden
entlastet vom Schwertransport und Transitverkehr und können die Innenstädte so umbauen, dass sich die Lebensqualität spürbar erhöht“, so Irmer. Sichtbar wird das vor allem durch den Bau von Umgehungsstraßen in allen Thüringer Regionen. Ganz wichtig ist der vierstreifige Ausbau der B 247 Gotha – Bad Langensalza –Mühlhausen. Die fast fertige Südharzautobahn hat den Verkehr auf der Bundesstraße enorm ansteigen lassen. Vor allem der Lkw-Verkehr hat sich auf 2.000 Fahrzeuge pro Tag fast verdoppelt. Abhilfe soll deshalb der Ausbau der Bun-
Neue Trasse um Hörselberge Bei Lkw-Fahrern ist er gefürchtet, der Anstieg auf die Hörselberge bei Eisenach. Auch Pkw-Fahrer müssen auf der Hut sein – der Abschnitt gilt als äußerst unfallträchtig. Abhilfe soll ein Projekt schaffen, das Anfang dieses Jahres begann. Das Nadelöhr an der A 4 soll in drei Jahren verschwunden sein. Eisenach/Essen Auf 44 Kilometern wird eine sechsspurige Umfahrung um die Hörselberge gebaut. Verantwortlich für das Projekt ist im Auftrag des Bundes die Hochtief PPP Solutions GmbH. Die Hochtief-Tochter betreut Projekte, die im Auftrag der öffentlichen Hand privat vorfinanziert werden. Hauptteil des Projekts ist der 25 Kilometer lange Umgehungsabschnitt um die Hörselberge herum. Hier soll Ende 2009 der Verkehr rollen, allerdings wird ein fünf Kilometer langer Abschnitt zwischen der Nessetal- und der Hörseltalbrücke zunächst nur mit einer Richtungsfahrbahn gebaut, auf der in beiden Richtungen jeweils zwei Fahrspuren zur Verfügung stehen. „Der Grund liegt im Rückbau der alten Trasse“ sagt Geschäftsführer Wilfried Rammler. Ein Teil der alten Trasse wird vollständig zurückgebaut und der Natur zurück gegeben. Der Bauschutt wird beim Neubau der zweiten 16
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Fahrbahn zwischen den beiden Brücken verbaut. So muss nicht anderswo entsorgt werden. Ab Ende 2010 rollt der Verkehr durchgängig auf sechs Spuren, verspricht Rammler. Mitte 2011 werden dann auch die Restarbeiten erledigt sein. Was das Projekt von anderen Autobahnvorhaben unterscheidet, ist die Finanzierung. Der Bund testet hier, ob die private Vorfinanzierung öffentlicher Verkehrsprojekte zweckmäßig ist und mittelfristig den Bundeshaushalt entlasten kann. Die Kosten für den Bau und den späteren Betrieb in Höhe von 300 Millionen Euro reicht der Bund in Gestalt der Einnahmen aus der Lkw-Maut an Hochtief als den Bauträger weiter – gestreckt über einen Zeitraum von 30 Jahren. In dieser Zeit ist Hochtief auch für die Instandhaltung der Strecke verantwortlich. Ein ähnliches Projekt an der A 8 München-Augsburg ist gerade von einem
desstraße und Ortsumgehungen für Bad Langensalza, Mühlhausen und Großengottern schaffen. Geplant sind zudem die Anbindung an die B 84 nach Eisenach und der Ausbau der Landstraße von Andisleben nördlich von Erfurt nach Bad Langensalza. Handlungsbedarf gibt es auch für die B 19 sowie den Neubau der Verbindung von Meiningen nach Fulda. Für diese Strecke laufe das Raumordnungsverfahren. Im Südosten konzentriert sich das Geschehen auf die Region um Saalfeld und Rudolstadt. Auf der Wunschliste steht ferner der Ausbau der B 7 zwischen Jena, Weimar und Erfurt. „Dabei wird Jena ein Problemfall bleiben“, meint Irmer. Sowohl in der Nord-Süd- als auch in der Ost-West-Richtung schränke die Tallage Jenas die Möglichkeiten stark ein. Umgehungen seien hier praktisch unmöglich: „Hier kann es nur darum gehen, den Transitverkehr aus der Stadt herauszunehmen und über die Autobahn A 4 zu leiten.“ (uf)
Hochtief-Konkurrenten begonnen worden. An zwei weiteren Ausschreibungen in Deutschland an der A 1 und der A 5 beteiligt sich Hochtief nach Angaben Rammlers. Sein Unternehmen hat Erfahrung mit ähnlichen Projekten, nicht nur in Deutschland. „Weltweit sind wir an acht Mautstraßenprojekten mit einer Länge von insgesamt 800 Kilometern beteiligt“, erläutert der Manager und verweist auf Vorhaben in Südamerika, Griechenland und Österreich. Für den Bauträger ist das Vorhaben nicht risikofrei, denn die Finanzierung steht und fällt mit den Mauteinnahmen – und damit mit den tatsächlichen Verkehrsströmen. „Wenn man 30 Jahre in die Zukunft blicken soll, ist die Prognose schwierig und wir sind auf Annahmen angewiesen“, räumt Rammler ein. Zudem gebe es sehr enge Vorgaben zum Bau und Betrieb der Strecken. „Aber im Unterschied zu Projekten auf der grünen Wiese kennen wir das momentane Verkehrsaufkommen sehr genau“, fügt er hinzu. Er sei deshalb sehr zuversichtlich, dass die Prognosen korrekt sind und damit das Projekt solide finanziert ist. (uf)
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LEISE – Zukunft gestalten Für Bewegung gibt es in Mitteldeutschland einen Namen: LEISE. Das Großhandelsunternehmen für Industrietechnik und Kraftfahrzeugteile vereint moderne EDV-Warenwirtschaft und Lagerlogistik mit zuverlässiger Zufuhrlogistik, Werkstattkonzepten, technischer Beratung und Schulungen durch Ingenieure und Techniker. Über 300 Mitarbeiter/ innen der LEISE GmbH & Co. KG betreuen mehr als 23.000 Kunden vorrangig in Thüringen, Franken und Sachsen. Und zwar bei steigender Nachfrage und von nunmehr neun Standorten aus. Nach Coburg, Nürnberg, Wunsiedel, Kulmbach, Plauen, Saalfeld und Suhl eröffnete das Großhandelsunternehmen im Oktober 2007 weitere Niederlassungen in Erfurt und Chemnitz – ein weiterer Schritt zu noch mehr Kundennähe und Service. Die Firma LEISE wurde im Jahr 1904 als feinmechanische Werkstätte von Wilhelm Leise in Coburg gegründet. Bereits in den 20er Jahren stieg das von seinen Kindern weitergeführte Familienunternehmen in die Produktfelder Industrietechnik und Kraftfahrzeugteile ein. In den 50er Jahren erweiterte das Unternehmen erneut sein Produktsortiment und nutzte nach der Öffnung der Grenze im Jahr 1989 die sich anbietenden neuen räumlichen und logistischen Möglichkeiten. Mit Dr. Ing. Andreas Engel und Dipl.Ing. Thomas Engel gedeiht das Unternehmen heute in nunmehr vierter Generation. Die tägliche zuverlässige Belieferung der Kunwww.made-in-thueringen.com
den und neue Kommunikationskanäle wie das Internet tragen mit zum großen Erfolg des Unternehmens bei. Mit dem Einstieg in den Export hat Leise zudem ein weiteres Standbein und eine internationale Ausrichtung gewonnen. Als Ausbilder in den Berufen Kauffrau/-mann im Groß- und Außenhandel sowie Handelsfachpacker sichert die LEISE GmbH & Co. KG natürlich ihren personellen Bestand auch von innen heraus. Qualifizierte Lehrmeister, hilfsbereite Mitarbeiter und regelmäßig stattfindende Produkt- und Firmenschulungen legen die Grundsteine für eine erfolgreiche Ausbildung und eine sichere Zukunft im Unternehmen. Derzeit werden insgesamt 37 junge Frau-
en und Männer, darunter ein Großteil in Thüringen beheimatet, ausgebildet. Mit einem innovativen InternetPortal für KFZ-Teile hat die LEISE GmbH & Co. KG auch im worldwide web einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Der „Autoteilepilot“ unterstützt Kunden bei der Identifikation von KFZ-Verschleißteilen und bietet darüber hinaus auf Fahrzeugebene Informationen beispielsweise zu Arbeitswerten, Inspektions- und technischen Daten. Außerdem integriert die Seite ein Modul zur Glasschadenskalkulation. Mittels Schlagworten und Artikelnummern hat der Nutzer Zugriff auf das komplette Artikelspektrum. Die Verfügbarkeit ist sofort er-
sichtlich, Preisstellung und Liefertermin erscheinen sofort und einfach per Mausklick. Die Bestellung wird umgehend an das Lager weitergegeben, Kommissionierung und Zustellung folgen. Und auch für ihr zweites Standbein hat sich LEISE im Internet eine Plattform geschaffen. Auf der Seite www.industrietechnik24.de finden die Kunden Informationen und Mehrwertfunktionen zum Thema Industrietechnik. Auch hier zielt der Anbieter auf einen Rundum-Service ab – mit einem integrierten Online-Bestellsystem. Mit insgesamt 100.000 Artikeln am Lager beziehungsweise einer Million Artikel im Zugriff können Bestellungen schnell kommissioniert und zugestellt werden.
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Im Oktober 2007 wurde die Niederlassung in Erfurt eröffnet: Dr. Andreas Engel, Geschäftsführer; Cindy Werner, Verkaufsberaterin; Rudolf Fries, Mitglied der Geschäftsleitung; Frank Schindhelm, Niederlassungsleiter Suhl und Erfurt; Jürgen Hammerschmidt, Außendienstmitarbeiter und Dipl. Ing. Thomas Engel, Geschäftsführer (v.l.n.r.)
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Deutschland, die es bisher geschafft haben, die kompletten Arbeitsabläufe klimaneutral zu gestalten.“, erklärt Heiko Rittweger bei der Präsentation des Konzeptes im November 2007. Herr Dr. Ralf Pieterwas, Hauptgeschäftsführer der IHK Südthüringen lobt das Engagement: „Für unsere Region ist dieses Handeln einmalig und beispielhaft.“
Die kreative Bauweise des Agenturgebäudes trägt wesentlich zur positiven CO2-Bilanz des Unternehmens bei.
Agentur arbeitet klimaneutral Die RITTWEGER und TEAM Werbeagentur GmbH arbeitet als erstes Thüringer Unternehmen CO2-neutral. Suhl Die RITTWEGER und TEAM Werbeagentur GmbH nimmt in Thüringen eine Vorreiterrolle im aktiven Klimaschutz ein. Seit dem 01.01.2008 arbeitet die Agentur CO2-neutral. Im Jahr 2007 hat die Agentur sämtliche Geschäftsprozesse kontinuierlich und konse-
quent auf ihre Klimaverträglichkeit hin analysiert und optimiert. Alle im direkten Zusammenhang stehenden CO2-Emissionen wurden auf ein Minimum reduziert. Die weiteren verbleibenden Emissionen werden durch Investitionen in Klimaschutzprojekte neutralisiert. „Wir sind eines der wenigen Unternehmen in
Neben Vorteilen, die das ökologisch gebaute Bürogebäude in Suhl mit sich bringt, wie Lehmputz, Wandflächenheizung oder KSDFenster, wurden weitere Maßnahmen vorgestellt. Zum Beispiel wird durch die Vermeidung von Peripheriegeräten und die Netzfreischaltung in der Nacht der Stromverbrauch auf ein Minimum gesenkt. Durch den Strombezug über die Naturstrom AG wird der gesamte Strombedarf aus regenerativen Energiequellen, wie Wind und Wasserkraft gewonnen. Positiver Nebeneffekt des reduzierten Energieverbrauches ist eine deutliche Senkung der Energiekosten mit einer Einsparung von ca. 30 Prozent. Die Agentur kann dadurch ihren Kunden klimaneutrale Dienstleistungen bieten. „Eine Vielzahl von Unternehmen beschäftigt sich in der Zwischenzeit mit dem Thema Klimaschutz. Unternehmen, die unsere Dienstleistungen, wie Print- und Online-Produkte, Events oder Produktpräsentationen in Anspruch nehmen, können dadurch ihre eigene Klimabilanz aufwerten.“, so Heiko Rittweger.
Inspirationsquelle Natur. Konzept und Design für Umwelt- und Nachhaltigkeitsberichte Markenentwicklung, -aufbau und Design für Bio- und Wellness-Produkte CO2-neutrale Print- und Online-Produkte PR- und Kommunikations-Konzepte für nachhaltig handelnde Unternehmen
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Wirtschaftsspiegel Thüringen · 01/2008
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TITELTHEMA
Mit Innovationen überzeugen Mit 84 Bewerbern kleiner als in Vorjahren, aber dafür mit qualitativ noch hochwertigeren Beiträgen wartete im vergangenen Jahr der Wettbewerb um den Gründerpreis „Marktlücke“ von der Zeitungsgruppe Thüringen auf. Unternehmen aus verschiedensten Bereichen untermauerten einmal mehr das Image der „Denkfabrik Thüringen“.
Den zweiten Platz beim Gründerpreis belegte ein junges Unternehmen aus der „Stadt der Wissenschaften“. „Synchronity“ in Jena beschäftigt unter Leitung von Firmengründer Mario Melle 26 Mitarbeiter mit der Optimierung von Webportalen und Datenbanken. In enger Forschungs- und Entwicklungskooperation mit der Friedrich-Schiller-Universität arbeitet das Unternehmen daran, dass Antragsprozesse zeit- und kostenoptimiert werden. Mit einer „unverwüstlichen“ Geschäftsidee schaffte es die „TUEREN-ART Vertriebs GmbH“ aus Rodeberg bei Mühlhausen auf den dritten Platz. Christian Tasch verwandelt Alu-
miniumtüren in unverwechselbare Unikate, indem er sie mit Naturstein beschichtet. Feinsten Marmor, Granit, Schiefer, Sandstein und Onyx aus Italien trägt er auf Türen und Türrahmen auf und sorgt für außergewöhnliche, langlebige und nahezu wartungsfreie Portale.
Foto: S. Hofschlaeger
Die Jury überzeugen konnte in der neunten Auflage der Ausschreibung die Rudolstädter Firma Smartfiber AG. Die Produktion winzig kleiner Fäden, die Wärme regulieren oder auch Bakterien abtöten können, fand größte Beachtung – und brachte Michael Kohne und Dr. Ralf-Uwe Bauer den ersten Platz für die beste Geschäftsidee ein. Die beiden Thüringer mischen so genannten Lyocellfasern in einem komplizierten chemischen Verfahren Paraffine und Silberione bei. Im Ergebnis entstehen Multitalente, nämlich Funktionsfasern, die für unangenehme Gerüche verantwortliche Bakterien abtöten.
Prozess gesunder Konsolidierung Wie schon in den Vorjahren vergab die Zeitungsgruppe auch einen Sonderpreis in der bewerberstärksten Gruppe der Dienstleistungsunternehmen. „Family Entertainment“ von Wolfgang Frankenstein sorgt täglich via Kinderkanal KI.KA für Unterhaltung. Von der großen Spielshow über Magazinbeiträge bis hin zum Familienfilm produzieren fünf Festangestellte und knapp zwei Dutzend Freie Mitarbeiter Fernsehformate am Standort Erfurt. Auch in diesem Jahr ruft die Zeitungsgruppe gemeinsam mit den Industrie- und Handelskammern Erfurt und Ostthüringen Gründer aus den Jahren 2006 und 2007 zur Teilnahme am Wettbewerb um den Gründerpreis „Marktlücke“ auf. Den Gewinner erwartet ein Anzeigenvolumen im Gesamtwert von 50.000 Euro. Die IHK stiften darüber hinaus den mit 2.500 Euro dotierten Sonderpreis Dienstleistung. Bewerbungsschluss ist der 30.09.2008. (sk)
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Erfurt (sk) Bei allem Ideenreichtum der Thüringer verzeichnet das Thüringer Landesamt für Statistik bei den Gewerbeanzeigen im Freistaat für das Jahr 2007 einen Rückgang um 13 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr wurden demnach 13.925 Anmeldungen verzeichnet. Damit reiht sich Thüringen in den allgemeinen Trend in den neuen Bundesländern ein. Der Rückgang betrifft alle Thüringer Kreise. Am meisten betroffen waren der Landkreis Hildburghausen, das Weimarer Land sowie der Wartburgkreis. Gesunken ist ebenfalls die Zahl der Gewerbeabmeldungen im gleichen Zeitraum. Demnach ging die Zahl um 2,4 Prozent zurück. Die meisten Stilllegungen verzeichnet das Kredit- und Versicherungsgewerbe, gefolgt vom Verarbeitenden Gewerbe, Land- und Forstwirtschaft sowie Energie- und Wasserversorgung. (sk)
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www.tls.thueringen.de
www.marktluecke-thueringen.de
Patenthochburg Jena Ein dickes Plus bei den Patentanmeldungen hingegen kann lediglich die Forschungshochburg des Freistaats verzeichnen. In den Entwicklungsabteilungen von 132 Unternehmen der über 7.000 Firmen in Jena werden täglich innovative Produkte entwickelt. In der Bewerbung um den Titel „Stadt der Wissenschaften 2008“ hatte die kreisfreie Stadt ihren Forscherdrang zur Wirtschaftsspitze eindrucksvoll mit weiteren Zahlen untermauert. Demnach ist Jena führend bei den Patentanmeldungen. Weit über ein Drittel aller Patente aus dem Freistaat stammen aus der Universitätsstadt. Für 2006 meldete die FriedrichSchiller-Universität Jena 19 Patente und drei Marken an, das Institut für Photonische Technologien und die Fachhochschule Jena meldeten jeweils acht Patente in Deutschland an. Für 2007 sind es nach ersten Schätzungen von Michael Rothenburger mehr als 30 zuzüglich Marken. Genaue Zahlen liegen erst in den www.made-in-thueringen.com
nächsten Wochen vor. Dr.-Ing. Frank Barthelmä, Geschäftsführer der Gesellschaft für Fertigungstechnik und Entwicklung (GFE) in Schmalkalden, stellt ebenfalls nichts von Innovationsmüdigkeit bei Partnern und Kunden fest. Aus Sicht der wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen sei die rückläufige Zahl der Anmeldungen vielmehr auf ein verändertes Bewusstsein der Unternehmen zurückzuführen. Seine Erklärung: „Im Unterschied zu früher wird nicht mehr jede neue Entwicklung angemeldet, sondern nur noch solche, die einen wirklich hohen technischen Fortschritt markieren und von denen man sich großen wirtschaftlichen Erfolg verspricht.“ Die Anmeldung von europa- und weltweiten Schutzrechten sei heute zudem mit erheblichen Kosten verbunden. Zudem sei es heute wichtiger, ein Produkt möglichst schnell nach der Entwicklung auf den Markt zu bringen. (sk)
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www.paton.de
Foto lolo/lorenz
Sinkende Zahlen bei den Patentanmeldungen in Thüringen vermeldet Reinhard Schramm, Leiter des Patentinformationszentrums Paton in Ilmenau. Seinen vorläufigen Schätzungen zufolge ging die Quote im Vergleich zu 2006 um etwa zehn Prozent zurück. Genaue Zahlen liegen erst im März vor, so Schramm.
Ideenreichtum wird unterstützt Erfurt (sk) Bis zu 4.500 Euro Zuschüsse gewährt ein neues Förderprogramm des Bundes und der KfW Mittelstandsbank. Jungen Unternehmern können mittels „Gründercoaching Deutschland“ bis zum fünften Jahr nach ihrer Gründung Kosten, die für den Einsatz eines Unternehmensberaters entstanden sind, erstattet werden. Förderfähig sind Coaching und Beratung zu wirtschaftlichen, finanziellen und organisatorischen Fragen eines Unternehmens, wie zum Beispiel Marketing oder Buchhaltung. Anträge sind vor Abschluss eines Beratervertrages und vor Beginn der Beratung über Handwerkskammer oder Industrie- und Handelskammern zu stellen. (sk)
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Bachmann Hotels – Alles aus einer Hand! Übernachtungen, Tagungen, Veranstaltungen, Cateringservice, Eventservice Die Bachmann Hotels sind nicht nur die größte privat geführte Hotelgruppe in Erfurt mit zahlreichen Übernachtungsmöglichkeiten, sondern bieten mit ihren vielfältigen Angeboten weitaus mehr. Neben dem 4-SterneHotel am Erfurter Flughafen, dem Hotel am Kaisersaal in der Innenstadt und dem Hotel Weisser Schwan in Erfurt-Kerspleben bieten die Bachmann Hotels mit insgesamt 167 Hotelzimmern besten Schlafkomfort. Unabhängig vom Anlass des Besuches empfangen Sie die engagierten Mitarbeiter mit herzlicher Freundlichkeit und bieten Ihnen kulinarische Genüsse, Ruhe und Entspannung. Neben Tagungen und Seminaren in den Hotels leisten die Bachmann Hotels auch kompetenten Service bei Feiern und Veranstaltungen, Geburtstagen, Jubiläen oder Firmenfeiern und garantieren kreative Konzepte und professionelle Umsetzung. Das ebenfalls von den Bachmann Hotels betriebene comcenter Brühl (zwischen Domplatz und Theater) bietet das gesamte Veranstaltungsmanagement für vier bis 400 Personen aus einer Hand. Mit drei Veranstaltungsräumen und dem lichtdurchfluteten Atrium, ist das comcenter Brühl optimal für Tagungen, Konferenzen oder Events geeignet. Die Vorteile des Gebäudes liegen auf der Hand: gute zen-
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trale verkehrstechnische Lage, exklusives Umfeld und hochwertige Ausstattung. Kurze Meetings, aufwändige Kongresse, Ausstellungen oder ausgefallene Themenabende, hier wird jedes Event zum Highlight. Der Bachmann Best Catering- & Partyservice bietet minutiös vorbereitete Versorgungskonzepte und erstklassige Betreuung. Ob Platten- und Partyservice, Messe, Catering, Eventservice oder Konferenzbetreuung, sorgfältige Vorbereitung und Durchführung sind gewiss. Sie planen eine kleine oder größere Veranstaltung? Die Fachleute in den Bachmann Hotels beraten Sie gern. Sympathisch, kompetent und persönlich.
Kontakt Bachmann Hotels - Airport Hotel Erfurt Binderslebener Landstraße 100 D-99092 Erfurt Tel.: +49 (0) 361 - 656 1105 Fax: +49 (0) 361 - 656 1060 E-Mail: info@bachmann-hotels.de Internet: www.bachmann-hotels.de
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Erfolgsprognose
Messe Erfurt erwartet profitables Jahr 2008 Unter deutschen Messeveranstaltern herrscht Einigkeit. Sie knüpfen positive Erwartungen an das Jahr 2008. Nach Schätzungen des Ausstellungs- und Messe-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft (AUMA) ist mit einem durchschnittlichen Flächenwachstum von bis zu drei Prozent und einem zweiprozentigen Vermietungszuwachs zu rechnen. Diese Tendenz spricht für eine Harmonie zwischen Angebot und Nachfrage.
Mit großer Vorfreude sieht Vorstand Johann Fuchsgruber den zahlreichen Bundeskongressen entgegen: „Im September geben sich die Veranstalter bei uns die Klinke in die Hand. Davon profitiert der Standort insgesamt.“ Gemeint ist die mit einem Faktor von 3,7 bezifferte Umwegrentablität. Wenn zum 67. Deut-
Johann Fuchsgruber, Vorstand der Messe Erfurt AG, startet optimistisch ins Jahr 2008.
schen Juristentag rund 3.000 Juristen im Messezentrum tagen, bleiben die Positivwirkungen für ansässige Hotels, Restaurants, Kulturstätten und Taxiunternehmen nicht aus. Kaum beziffern lässt sich der Imagegewinn, den Bundeskongresse einem Messestandort bescheren. Die Spannweite reicht von regionaler bis überregionaler und internationaler Aufmerksamkeit.
Die gute Prognose gibt auch für den Vorstand der Messe Erfurt AG Anlass, optimistisch in das Messejahr zu starten. „Ein Grund zum Ausruhen ist sie freilich nicht“, meint Johann Fuchsgruber mit Blick auf die zu beobachtenden Entwicklungen in der Messewirtschaft: „Zwar zählt Deutschland nach wie vor zu den beliebtesten Messestandorten. Doch der Wettbewerbswind weht an jedem Messestandort zunehmend heftiger. Standhalten kann dem nur, wer auf konstante Qualität und Know-how in allen Servicebereichen setzt. Dieses ‚Mehr‘ an Service muss allerdings auch bei Kunden und Partnern ankommen.“
Dank der räumlichen Verbindung von Messe und CongressCenter punktet Erfurt immer öfter bei Kongressen mit begleitenden Fachausstellungen. Das Zusammenwachsen von Kongressen und Messen ist ein in der gesamten Branche zu beobachtender Trend. Kongresse ziehen solventes Fachpublikum an. Für Unternehmen, die sich in diesem Rahmen präsentieren, sind gute Kontakte garantiert. Während für Messeaussteller das Kosten-Nutzen-Verhältnis ausschlaggebend ist, müssen für Kongressveranstalter auch die anderen Faktoren stimmen. Vorteile bringen räumliche Nutzungsflexibilität, zentrale Lage und persönlicher Kundenservice.
Das Messezentrum Erfurt wartet in den kommenden Monaten mit einem kompakten Programm auf. Neben Messen laufen zahlreiche Gastveranstaltungen, Events und Konzerte. Allein sieben Eigenveranstaltungen finden 2008 statt, darunter Besuchermagneten, wie die Landwirtschaftsmesse „Grüne Tage Thüringen“ und die als „Olympiade der Köche“ bekannte Internationale Kochkunstausstellung (IKA) mit der inoga, Fachmesse für Branchen der Gastlichkeit. Beide Ausstellungen laufen nur alle zwei Jahre bzw. im VierJahres-Rhythmus. Das zehnte Jubiläum der Messe für Freizeit in der Natur „Reiten-JagenFischen“ beweist, dass es gelingen kann, Themen erfolgreich an einem Standort zu etablieren und Kunden langfristig zu binden.
Circa 40.000 Kongressteilnehmer werden im Jahr 2008 im Messezentrum Erfurt erwartet. Neben den jährlich wiederkehrenden Veranstaltungen, wie „Pädiatrie zum Anfassen“ oder ERWICON, werden fünf Großkongresse stattfinden. Das Themenspektrum ist vielfältig und reicht vom Deutschen Allergie-Kongress über den 48. Deutschen Archivtag bis zur Delegiertenversammlung der Bundes-SGK (Sozialdemokratische Gemeinschaft für Kommunalpolitik in der Bundesrepublik Deutschland e.V.). Sechs Millionen Euro Umsatz sind für 2008 geplant. Angesichts der Vielzahl der Veranstaltungen inklusive der fünf Großkongresse stehen die Vorzeichen für diesen wirtschaftlichen Erfolg bei der Messe Erfurt AG mehr als günstig.
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Kontakt
Messe Erfurt AG Gothaer Straße 34 D-99094 Erfurt Tel.: +49 (0) 361 - 400 0 Fax: +49 (0) 361 - 400 1111 E-Mail: info@messe-erfurt.de Internet: www.messe-erfurt.de
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Fotos: www.hohe-duene.de
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Edler Genuss für die Sinne Wahrlich verführerische Aussichten bietet die Yachthafenresidenz Hohe Düne, gerade zu einem der besten Wellness-Hotels Deutschland gekürt. Die Lage der in 2005 eröffneten Hotelanlage der Extraklasse – dem Traumschiff an Mecklenburg-Vorpommerns Ostseeküste – ist einzigartig: Nach Westen fällt der Blick auf den Neuen Strom, auf vorbei gleitende Fähr- und Kreuzfahrtschiffe, nach Norden auf das offene Meer und nach Osten auf den Yachthafen Hohe Düne und die dahinter liegenden weißen Sandstrände. Für Wellness-Liebhaber lässt das HOHE DÜNE SPA keine Wünsche offen. Auf drei Decks mit insgesamt über 4.200 qm heißt es im HOHE DÜNE SPA Entspannung pur erleben und neue Energie fürs Leben gewinnen. In der geradezu paradiesischen Wohlfühlwelt mit großzügiger Saunalandschaft, großem Schwimmbad (22 x 10 m) mit Separees und offenem Kamin sowie Warmbecken und modernem Fitnessbereich – in der traumhaften Wellness-Oase lässt sich der wahre Zauber traditioneller Wellness-Zeremonien entdecken: genießen und entspannen, sich wohl fühlen und träumen, alles vergessen und in eine Welt der Harmonie und des Wohlgefühls eintauchen.
Familien kommen in der Yachthafenresidenz ganz auf ihre Kosten. Mitten auf der Halbinsel Hohe Düne ist das neue Wahrzeichen der Yachthafenresidenz Hohe Düne vor Anker gegangen – das Kinderschiff „Elvira“. Großen und kleinen Freunden der Erzählungen von Käpt'n Blaubär und Hein Blöd dürfte die zweimastige Kogge bestens bekannt vorkommen, ist doch das imposante, über 30 m lange Segelschiff den BuchIllustrationen genauestens nachempfunden. Die „Elvira“-Crew lädt kleine Blaubär-Fans zu unvergesslichen Abenteuern aufs Kinderschiff ein. Der Wassersportler findet sein Glück im einzigen Wellnesshafen an der Ostsee. Die Yachthafenresidenz HOHE DÜNE bietet nicht nur 750 Liegeplätze für Gast- und Dauerlieger, sondern auch spannende Segel-, Surfund Tauchangebote. Ein besonderes Highlight wird die neue Robbenstation des Marine Science Center, die ab April 2008 im Yachthafen zu finden ist. Acht allerliebste Robben lassen garantiert die Herzen aller Besucher höher schlagen.
Meeting-Point Ostsee Das spektakulärste Kongresszentrum an Deutschlands Ostseeküste mit 3.200 qm Fläche, einer 640 qm großen Bootshalle, elf Restaurants und Bars und dem hoteleigenen Hubschrauberlandeplatz garantieren Veranstaltungen mit Weitblick. Großer Anziehungsfaktor für Meetings und Incentives ist auch der hoteleigene 3-Mast-Topsegel-Schoner „Santa Barbara Anna“. Der exzellente Catering-Service der Yachthafenresidenz bietet hier, aber auch an anderen ausgefallenen Orten, erstklassige Qualität. Wenn es um Incentives und Events geht, hat die Yachthafenresidenz Hohe Düne aber noch viel mehr zu bieten. Das Spektrum der Möglichkeiten ist dreidimensional – zu Wasser, zu Lande und in der Luft. Genuss pur Sternekoch Tillmann Hahn, einer der international bekanntesten Köche und Küchendirektor in der Yachthafenresidenz, nimmt nicht nur kulinarischen Einfluss auf alle Restaurants und sorgt mit seinem Küchenteam für das kulinarische Angebot in allen Bars, Lounges sowie im Kongresszentrum, ab März wird das neue Gourmet-Restaurant auf Hohe Düne eröffnet. Damit setzt der Sternekoch auf Hohe Düne fort, was Stammgäste im G8-Hotel bereits sehr schätzten: eine zwanglose und variantenreiche Menüauswahl zwischen klassischer französischer Küche, leichten mediterranen Menüs, exotisch inspirierten Speisefolgen mit Zutaten aus den Küchen Asiens und darüber hinaus den immer populäreren vegetarischen Verlockungen seines „Menü Jardinière“. Kontakt
Yachthafenresidenz Hohe Düne Yachting & SPA Resort Am Yachthafen 1 D-18119 Rostock-Warnemünde Tel.: +49 (0) 381 - 5040 0 Fax: +49 (0) 381 - 5040 6099 E-Mail: info @ yhd.de Internet: www.hohe-duene.de 22
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Leipziger Zuliefermesse und intec mit weit über 1.000 Ausstellern Firmen aus Thüringen auf beiden Messen dabei Zum Leipziger Messe-Duo aus Zuliefermesse Z und Maschinenbaumesse intec vom 26. bis 29. Februar 2008 werden fast 1.200 Aussteller aus ganz Europa erwartet. Die Messen sind eng mit der wirtschaftlichen Entwicklung in Mitteldeutschland verbunden, wo Automobil- und Maschinenbau mitsamt ihrer Zulieferindustrie die prägenden Industriezweige darstellen. An der „Z“, dem jährlichen Branchentreffpunkt für Zulieferer und ihre Kunden aus der Automobilindustrie, dem Anlagen- und Maschinenbau, beteiligen sich 2008 an die 500 Aussteller. Zulieferer aus Thüringen stellen seit der ersten Zuliefermesse im Jahr 2000 in Leipzig aus; zur „Z“ 2008 sind es rund 20 Firmen. Auf der intec präsentieren rund 700 Aussteller Werkzeug- und Sondermaschinen, darunter 30 Unternehmen aus Thüringen. Viele Firmen haben erheblich größere Messestände als zur Vorveranstaltung gebucht, so dass die Ausstellungsfläche um 50 Prozent wächst. Zusammen belegen intec und Z etwa 42.000 Quadratmeter. Fachprogramm mit hohem Anspruch Ein Highlight im messebegleitenden Fachprogramm ist der in der Fachwelt international beachtete Kongress „MicroCar 2008“ des
Fraunhoferinstituts für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (Berlin) am 27. Februar. Hier geht es um den Einsatz von Mikro- und Nanomaterialien im Automobilbau, in Elektronik und Maschinenbau. Der Internationale Jahreskongress der Automobilindustrie am 25. und 26. Februar stellt diesmal unter anderem das hochaktuelle Thema Leichtbau heraus. Das Programm ist unter www.chemnitz.ihk24.de zu finden. Kontakt LEIPZIGER MESSE GMBH Messe-Allee 1 D-04356 Leipzig Tel: +49 (0) 341 - 678 0 Fax: +49 (0) 341 - 678 8762 Internet: www.leipziger-messe.de www.zuliefermesse.de www.messe-intec.de
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Leipziger Messe GmbH, Messe-Allee 1, 04356 Leipzig, Germany Tel.: +49 (0) (3 41) 6 78 - 80 90, Fax: +49 (0) (3 41) 6 78 - 78 00 info@zuliefermesse.de, info@messe-intec.de
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Gewerbegebiet in Bad Blankenburg
BASF-Niederlassung in Rudolstadt
Landkreis Saalfeld-Rudolstadt – Wirtschaftsstandort mit Zukunft
Der „Bauchladen“ ist größer geworden Mitten im Grünen Herzen Deutschlands gelegen, präsentiert sich der Landkreis Saalfeld-Rudolstadt als eine der schönsten Regionen Deutschlands. Die vielfältigen Offerten, die Einheimische ebenso anlocken wie Gäste aus nah und fern, verbinden Traditionelles mit Neuem. Das Spektrum reicht dabei von der Floßfahrt auf der Saale, einem Besuch bei dem Initiator des ersten Kindergartens, Friedrich Fröbel, und der barocken Heidecksburg mit ihren Schätzen, über das Erkunden der einstigen Bergbautradition in verschiedenen Schaubergwerken bis hin zu Theater und Orchester, dem Erlebnisbad SaaleMaxx Rudolstadt oder der Allwetterrodelbahn in Dittrichshütte. Diese traditionsreiche Kulturlandschaft macht die Region nicht nur für Touristen attraktiv.
Auch Investoren wissen den Landkreis zu schätzen, zumal er sich erfolgreich mit einer leistungsstarken Industrie- und Gewerbestruktur paart. Immerhin sind heute im Städtedreieck Bad Blankenburg - Rudolstadt - Saalfeld mehr als 8.000 Unternehmen ansässig. Von der Medizin- und der Elektrotechnik/ Elektronik, der Kunststofftechnik und dem Fahrzeugbau, über die Stahl-, die Chemie- sowie die Porzellan- und Glasindustrie bis hin zu
Maschinen- und Werkzeugbau und Nahrungsgüterproduktion reichen die Wirtschaftskompetenzen im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt. Und die Erfolge der Firmen können sich sehen lassen. Immerhin zählt der Landkreis mit jährlich knapp 1,7 Milliarden Euro Umsatz im verarbeitenden Gewerbe zu den umsatzstärksten Landkreisen in Thüringen. Auch im Export belegt die Region seit Jahren vordere Plätze im Freistaat. Nicht zu vergessen die hochmotivierten Fachkräfte, die den Landkreis in Sachen Arbeitsproduktivität auf Rang drei in Thüringen katapultierten. (ul)
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www.marktluecke-thueringen.de www.sa-ru.de
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Maßschneider für Unternehmen Auf eine 150-jährige Geschichte kann die Volksbank Saaletal eG zurückblicken. Einst „Von Unternehmern für Unternehmer“ gegründet, fühlt sie sich traditionell dem Mittelstand ebenso verbunden wie den Menschen der Region. Dabei standen immer schon Hilfe zur Selbsthilfe und die Förderung der unternehmerischen Aktivitäten im Vordergrund. Ob Zahlungsverkehr, klassischer Kredit, Leasing, Factoring, Beteiligungs-Kapital, Existenzgründung oder Unternehmensnachfolge – im genossenschaftlichen FinanzVerbund bietet das Geldinstitut seinen Kunden maßgeschneiderte Lösungen und eine breite Palette an Finanzierungs-Instrumenten. Kompetenter Partner für Firmenkunden Dreh- und Angelpunkt der Geschäftsbeziehung zu Firmenkunden ist das Firmen-Konto, auf dem alle Zahlungsströme zusammenfließen. Es gestattet den Unternehmen, sämtliche In- und Auslandzahlung auch sicher und bequem vom PC aus zu regeln. Für viele mittelständische Unternehmen ist und bleibt der Bankkredit die wichtigste externe Finanzierungsquelle. Dazu bietet das Kreditinstitut jedem Unternehmen maßgeschneiderte Lösungen mit einem breiten Spektrum. Auch in 24
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Sachen Geldanlagen und Versicherungen sind die Mitarbeiter der Volksbank Saaletal kompetente Partner. Darüber hinaus stehen sie Existenzgründern mit Rat und Tat zur Seite, nehmen Businesskonzept und Finanzierbarkeit unter die Lupe, begleiten den JungUnternehmer auf dem Weg in die Selbstständigkeit. Nicht zu vergessen: Die Regelung der Nachfolge in einem Unternehmen. Zwar gibt es für eine solche Phase in einer Firma kein Patentrezept, doch lassen sich rechtliche, betriebliche und finanzielle Aspekte – möglichst frühzeitig – mit den Bankexperten in Angriff nehmen. (ul)
Kontakt Volksbank Saaletal eG Marktstraße 22 D-07393 Rudolstadt Tel: +49 (0) 180 1 673 376* Fax: +49 (0) 180 1 673 377* E-Mail: briefkasten@vb-saaletal.de Internet: www.vb-saaletal.de www.made-in-thueringen.com
* 3,9 Cent pro Minute aus dem Festnetz der DTAG, andere Anbieter können davon abweichen
Volksbank Saaletal eG seit 150 Jahren dem Mittelstand verpflichtet
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SAALFELD-RUDOLSTADT
Weltweit gefragte Produkte Zu den namhaftesten Unternehmen, deren Erzeugnisse weltweit gefragt sind, zählen jene der Medizintechnik. Die O.K. Königsee Implantate GmbH etwa ist eine der 100 innovativsten Firmen Deutschlands. Oder die Otto Bock Health Care GmbH, die als Weltmarktführer ihrer Branche am Standort Königsee durch Investitionen in Millionenhöhe neue Arbeitsplätze geschaffen hat. Oder die Trumpf Medizin Systeme GmbH, die mit ihren innovativen Operationstischen zu den Technologieführern weltweit zählt. Global-Player wie Siemens und BASF haben hier Niederlassungen. Die BASF Performance Polymers GmbH beispielsweise ist seit 2003 in Rudolstadt angesiedelt und produziert am Traditionsstandort Polyamid und Polyamid-Compounds. Mit zirka 170 Mitarbei-
tern gehört sie zu den größten Arbeitgebern. Zu den anderen weltweit agierenden Unternehmen im Landkreis gehören unter anderem das Stahlwerk Thüringen in Unterwellenborn, eine Tochter der spanischen Gruppe Alfonso Gallardo, die Papierfabrik Jass, die Reschwitzer Saugbagger Produktions GmbH und die Samag Saalfelder Werkzeugmaschinen GmbH. National wie international anerkannt sind auch die Forschungsdienstleister im Landkreis als Bindeglied zwischen Grundlagenforschung und technischer Umsetzung. Beispielsweise das Thüringer Institut für Textil- und Kunststoffforschung TITK, das in enger Kooperation mit Firmen der Region neue Erzeugnisse entwickelt, etwa innerhalb des Netzwerkes „Nachwachsende Rohstoffe“. (ul)
Thüringen und Saalfeld-Rudolstadt im Vergleich ausgewählter Merkmale im Bergbau und Verarbeitenden Gewerbe (Januar bis September 2006 und 2007) Kreis
Jahr
Saalfeld-Rudolstadt 01 – 09 2006 01– 09 2007 Thüringen 01– 09 2006 01–09 2007
Betriebe MD Anzahl
Umsatz insgesamt 1000 EUR
Beschäftigte Personen
Beschäftigte je Betrieb Personen
44 46 842 864
1.107.187 1.319.734 17.195.420 19.274.863
6.704 7.200 118.199 124.038
152 157 140 144
Die Region Saalfeld-Rudolstadt bietet dem Thüringer Institut für Textil- und Kunststoffforschung TITK durch seine Forschungsvergangenheit ein qualifiziertes Mitarbeiterpotenzial in den Bereichen Chemie, Textil, Papier sowie Faserstoffe. Auch die Zusammenarbeit mit der nahegelegenen Friedrich-Schiller-Universität in Jena, der Fachhochschule Jena und der Technischen Universität Ilmenau sichert qualifizierten Nachwuchs und stellt eine weitere Säule des Forschungspotenzials dar.
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www.marktluecke-thueringen.de www.titk.de
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Wasser-Welt und mehr SAALEMAXX Rudolstadt bietet neben Sport und Spaß auch Wellness und Ruhe Es ist nicht mehr wegzudenken aus Rudolstadt, das Freizeit- und Erlebnisbad SAALEMAXX. Seit der auf einem Areal von 51.000 Quadratmetern gelegene Jungbrunnen vor gut sechs Jahren seine Pforten öffnete, erfreut es sich nicht nur bei einheimischen Wasserratten aus dem Städtedreieck Saalfeld-RudolstadtBad Blankenburg ungebrochener Beliebtheit. Die großzügig gestaltete Anlage bietet Besuchern aus Nah und Fern täglich ein Maximum an Sport und Spaß, aber auch Wellness und er-
holsame Ruhe. Das mit einer aufwändigen Wasseraufbereitungs- und einer Wärmerückgewinnungsanlage ausgerüstete Bad verfügt über ein separates Sportbecken mit fünf 25Meter-Bahnen. Mit vielfältigen Attraktionen präsentiert sich das Erlebnisbad. Dort warten nicht nur vier Rutschen auf Wagemutige, sondern auch das größte Wellenbecken Thüringens, ein Strömungskanal und ein Tummelplatz für die Jüngsten. In Größe wie Schönheit seinesgleichen sucht der Außenbereich mit
seinem beheizbaren Erlebnisbecken. Dort runden die Drei-Felder-Beachvolleyball-Anlage, zwei Tischtennisplatten und die Liegewiese mit herrlichem Blick auf die barocke Heidecksburg das Programm ab. Großzügig gestaltet wurde auch die Saunawelt mit ihren verschiedenen Offerten samt separater Frauensauna und Saunagarten, Steinbad und Sole-Inhalation. Nichts zu wünschen übrig lässt der Wellness-Bereich im Badehaus. Über Sprudelliegen, Massagedüsen und mehrere Becken mit 33-35 Grad warmen Wasser verwöhnen erfahrene Experten die Gäste mit einer breiten Palette von Anwendungen – von klassischen Massagen bis zum Molkebad. (ul) Öffnungszeiten Erlebnisbad Montag bis Sonntag 10.00 bis 22.00 Uhr Sportbad, Sauna, Badehaus Montag bis Sonntag 10.00 bis 22.00 Uhr Freitag 10.00 bis 23.00 Uhr Shop Montag bis Sonntag 10.00 bis 13.00 Uhr 14.00 bis 18.00 Uhr Kontakt SAALEMAXX Freizeit- und Erlebnisbad Rudolstadt GmbH Hugo-Trinckler-Straße 6, D-07407 Rudolstadt Tel.: +49 (0) 3 672 - 31 45 0 Fax: +49 (0) 3 672 - 31 45 20 E-Mail: info@saalemaxx.de Internet: www.saalemaxx.de
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SAALFELD-RUDOLSTADT Anzeige
Frank Rehbaum, Margit Hofmann, Jürgen Mehnert und Knut Jacob (v.l.n.r.)
Die attraktive und moderne Architektur des Innovations- und Gründerzentrums Rudolstadt unterstreicht seinen innovativen Charakter und hebt das Image seiner Nutzer.
Aus einer Hand
Unternehmen statt Amt
Unternehmen und Institute, aber auch Investoren und Existenzgründer haben in der 2007 neu gegründeten und an das Innovations- und Gründerzentrum (IGZ) angegliederten Wirtschaftsförderagentur der Region Saalfeld-Rudolstadt einen kompetenten Partner. „Durch die Wirtschaftsförderagentur ist unser ‚Bauchladen‘ größer geworden und damit auch die Wahrscheinlichkeit, dass potenzielle Investoren im Landkreis bleiben“, verdeutlicht Knut Jacob, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderagentur. Und er verweist auf die 36 Industrie- und Gewerbegebiete im Territorium, die mit ihren insgesamt 530 Hektar Fläche zum Bestand der Agentur gehören. Ein Vorteil der Wirtschaftsförderagentur ist, dass sie nicht nur auf Anfragen und Wünsche reagieren, sondern selbst aktiv werden und eigene Ideen entwickeln kann. An mehreren Projekten sind Knut Jacob und seine drei Mitarbeiter derzeit dran. So gehe es darum, „die hiesigen Unternehmen noch stärker mit Jenaer Firmen und Instituten zu verzahnen, denn wir haben hier viele Kompetenzen zu bieten“. Darüber hinaus hat das Team vor wenigen Wochen das Projekt „Zeus“ ins Leben gerufen. Dahinter verbirgt sich das Zentrum für Energie und Umwelt am Saalebogen. Ziel ist ein Kompetenznetzwerk für die zukunftsträchtigen Technologien im Energie-Sektor. (ul)
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Wirtschaftsförderung im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt geht neue Wege Potenzielle Investoren wie einheimische Unternehmen haben im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt besonders gute Karten. Während sie anderswo oftmals nach erfolglosem Gang von Behörde zu Behörde das sprichwörtliche Handtuch werfen, haben sie in der Wirtschaftsförderagentur der Region Saalfeld-Rudolstadt einen kompetenten Ansprechpartner. Angegliedert an das Innovations- und Gründerzentrum (IGZ) Rudolstadt, bietet die vor gut einem halben Jahr vom Landkreis sowie den drei Städten Bad Blankenburg, Rudolstadt und Saalfeld gegründete kommunale Arbeitsgemeinschaft Wirtschaftsförderung in zentraler Lage und aus einer Hand. Vorbei die Zeiten, in denen ein Unternehmer oder Forscher seine ohnehin knappe Zeit mit endlosen Behördengängen vergeuden musste. Vorbei auch die Zeit, da so mancher kleine und mittlere Investor möglicherweise dem Landkreis den Rücken kehrte, weil die Kommunen nicht über ihren eigenen „Tellerrand“ hinaus geschaut hätten. Denn die Wirtschaftsförderagentur „schafft Synergien, die in einer neuen
Qualität der Wirtschaftsförderung münden", erläutert der Geschäftsführer der Agentur, Knut Jacob. Er und seine drei Mitarbeiter, die zuvor in verschiedenen Behörden tätig waren, sind sozusagen die Lotsen für alle Kommunen im Landkreis. Sie können über alle 36 Industrie- und Gewerbegebiete im Territorium verfügen und so jedem potenziellen Investor Flächen nach Wunsch anbieten. Das Spektrum der Offerten der Wirtschaftsförderagentur, die eng mit dem IGZ kooperiert, ist breit gefächert. Es reicht vom Ansiedeln der Unternehmen über deren Begleitung in der Wachstumsphase und das Erarbeiten von Struktur- und Standortkonzepten bis hin zum Lotsendienst bei Genehmigungen, dem Aufbau von Kooperationen und dem Coaching von Existenzgründern. Ein weiteres Angebot ist die Beratung in Finanzfragen und zu Fördermitteln sowie Hilfe in Krisensituationen. Doch die Agentur ist auch bemüht, Netzwerke der Unternehmen aufzubauen und koordiniert deren Zusammenwirken mit den Kommunen. (ul)
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Weitsicht in Sachen Sicherheit Unternehmensansiedelung ohne IT-Infrastruktur kann das vorzeitige Aus bedeuten – Andrea Hengstwerth, Inhaberin von kingnetz.de Erfurt erläutert dem Thüringer Wirtschaftsspiegel die Risiken. Wirtschaftsspiegel: Welche Segmente gehören denn im Unternehmen zur IT-Infrastruktur? Hengstwerth: „Hierzu zählen die Hardware und die Software des Unternehmens. Insbesondere die Bedeutung der firmeninternen und externen Vernetzung von Arbeitsplätzen und Systemen wird häufig unterschätzt.“ Wirtschaftsspiegel: Welche Folgen kann die Vernachlässigung der IT-Infrastruktur haben? Hengstwerth: „Eine Vernachlässigung in der Planung bei Unternehmensansiedlungen bedeutet, dass viele Vorteile wie beispielsweise die Vereinfachung und Rationalisierung von Arbeitsabläufen oder eine preiswerte und einfache Form der Kommunikation nicht genutzt werden können. Der Zugriff auf alle nur denkbaren Arten von Informationen über das Internet und das Onlinebanking sind aus den Unternehmen nicht mehr wegzudenken. Auch rechnergesteuerte Systeme nehmen beständig zu. Eine entsprechende Vernetzung mit Weitblick ist hierbei gefordert. Vergessen Sie auch nicht die Möglichkeiten, die moderne Internetplattformen für den Umsatz im Unternehmen bedeuten können.“ Wirtschaftsspiegel: Was sind Ihrer Meinung nach die häufigsten Fehler in der Planungsphase einer Unternehmensansiedlung? Hengstwerth: „Unbedingt ist zu prüfen, ob dem Unternehmen ein breitbandiges DSL zur Verfügung steht. Die firmeninterne Vernetzung von Arbeitsplätzen ist entscheidend für flüssige Arbeitsabläufe. Unternehmen sollten in Anbetracht der schnellen Entwicklung in
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der IT Reserven einplanen, sonst können schon in wenigen Monaten teure Modernisierungen anstehen. Die Datensicherheit der ITInfrastruktur muss gewährleistet sein. Vernachlässigung der Datensicherheit kann, wie im Artikel des Wirtschaftsspiegel-Thüringen Oktober 07 beschrieben, zum Konkurs vom Unternehmen führen.“ Wirtschaftsspiegel: Wie hoch ist die Verfügbarkeit von DSL? Hengstwerth: „Die Telekom spricht von etwa 95 Prozent Verfügbarkeit des DSL an deren Anschlüssen im Bundesgebiet. Nicht berücksich-
Nicole Riedel „Die firmeninterne Vernetzung von Arbeitsplätzen ist entscheidend für flüssige Arbeitsabläufe im Unternehmen.“
SBK ist kundenfreundlichste Krankenkasse Deutschlands! tigt werden hierbei Negativfaktoren, die ein DSL nur eingeschränkt oder gar nicht möglich machen. Auch sagt dieser Wert nichts über die Bandbreite aus. Die Erfahrung in Thüringen zeigt eine deutlich geringere Verfügbarkeit.“ Wirtschaftsspiegel: Welche Alternativen gibt es, wenn DSL nicht verfügbar ist? Hengstwerth: „Alternativen zum gebräuchlichen DSL-Anschluss am Telefonnetz sind DSL via Satellit, DSL per Kabelanbieter oder per Funk. Wir gehen davon aus, dass bei entsprechendem Ausbau der Mobilfunknetze das so genannte HSDPA eine ernst zunehmende Alternative zum kabelgebundenen DSL werden könnte. Es soll noch in diesem Jahr in Erfurt verfügbar sein.“ DAS GESPRÄCH FÜHRTE REDAKTEUR DANIEL BORMKE, ERFURT
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Ab 2009 wird ein einheitlicher Beitragssatz für alle Krankenkassen gelten. Spätestens dann werden Kundenorientierung und erstklassige Serviceangebote zu entscheidenden Kriterien bei der Wahl des passenden Versicherungspartners. Warum also nicht gleich auf starke Leistungen setzen – mit persönlicher Beratung und dem richtigen Verständnis für individuelle Kundenbedürfnisse. Auf diese Vorteile können Sie bei der SBK sicher vertrauen, denn die SBK ist Deutschlands kundenfreundlichste Krankenkasse! Dies ist das Ergebnis des Kundenmonitors Deutschland 2007 – einer bundesweiten repräsentativen Studie, die seit 1992 jährlich durchgeführt wird. Gemessen wird, wie zufrieden die Kunden mit Produkten und Leistungen der Unternehmen sind. Für unsere Beurteilung wurden SBKKunden zufällig ausgewählt und telefonisch befragt. Die herausragende Bewertung ist das Ergebnis erstklassiger Leistungen, von denen auch Sie als Arbeitgeber profitieren: mit viel Engagement und maßgeschneiderten Lösungen setzen wir uns für die Entlastung Ihres Unternehmens ein. Auch in Zukunft haben wir uns ehrgeizige Ziele gesetzt und werden weiterhin alles tun, was unsere Kunden – und Ihre Mitarbeiter – zufrieden und stark fürs Leben macht! Kontakt Siemens-Betriebskrankenkasse, GS Erfurt Johannesstr. 146 D-99084 Erfurt Tel.: +49 (0) 361 - 6011 288 Fax: +49 (0) 361 - 6011 298 E-Mail: nicole.riedel@sbk.org Internet: www.sbk.org 01/2008 · Wirtschaftsspiegel Thüringen
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Erfurt Wie schaffen Unternehmerinnen im Ausland den Spagat zwischen Berufs- und Familienleben? Einen lehrreichen Einblick erhielten Thüringer Frauen auf der Europäischen Unternehmerinnen-Konferenz im November 2007 in Erfurt. Verbände aus der Tschechischen Republik, Österreich, Schweden, Portugal und Frankreich trafen sich in der Staatskanzlei der Thüringer Landeshauptstadt, um sich im Rahmen des zu Ende gehenden „Europäischen Jahres der Chancengleichheit“ auszutauschen. Einheitlicher Tenor: Auch bei den Nachbarinnen ist die Verbesserung der Gleichstellung von Frau und Mann vor dem Hintergrund der Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein wichtiges Thema. Nach wie vor sind Frauen bei Neugründungen in der Unterzahl; wenn auch mit hoffnungsvoll steigender Tendenz, wie es aus Österreich verlautete; oder mit längerer geschäftlichen Lebensdauer, wie die französische Referentin stolz aus dem eigenen Land berichten konnte. Übereinstimmung erzielten die Teilnehmerinnen insofern, als dass der Aufbau eines wirkungsvollen Netzwerkes dringend vorangetrieben werden muss. Der Austausch von Erfahrungen und die gegenseitige Unterstützung seien die Basis dafür, dass Geschäftsfrauen irgendwann auch ihre FRAU stehen dürfen, wie Regina Seidel, Präsidentin des Verbandes der Deutschen Unternehmerinnen, charmant betonte. (sk)
100 Jahre Frauenstudium in Jena Jena An der Jenaer Universität durften sich Frauen erstmals im Wintersemester 1907/08 offiziell immatrikulieren. Heute, 100 Jahre später, ist an der Hochschule nur jede zehnte Professur von einer Frau besetzt. Damit liegt sie zwar im Schnitt der deutschen Hochschulen, doch zufrieden geben will sich die Uni-Gleichstellungsbeauftragte Elke Wendler damit nicht. „Wir haben da noch viel zu tun“, interpretiert sie die bekannten Zahlen. Danach ist mehr als die Hälfte der Studenten weiblich, im akademischen Mittelbau jedoch nur noch 28 Prozent. „Unter den Habilitierten machen sie gerade mal noch ein Fünftel aus.“ Dieser Entwicklung will die Uni mit dem neuen Förderprogramm „Pro Chance“ entgegenwirken. Mit einem Jahresetat von 250.000 Euro ausgestattet, soll es die Chancengleichheit von Frau und Mann in Lehre und Forschung fördern. Dabei geht es zum einen um den Wiedereinstieg in die Lehre nach dem Mutterschaftsurlaub. Damit promovierte Frauen Beruf und Familie besser unter einen Hut bekommen können, ist zum anderen die Unterstützung von Wissenschaftlern mit Kind vorgesehen. Das meint zum Beispiel die Betreuung der Kinder auch außerhalb der normalen Öffnungszeitung von Kindergärten und das Einrichten von Heimarbeitsplätzen. (ul)
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Foto: Frauen-Union
Europäische Konferenz der Unternehmerinnen
Delegiertenkonferenz der Frauen-Union in Braunschweig im Oktober 2007
Frauen gestalten Zukunft Ende Oktober vergangenen Jahres trafen in Braunschweig mehr als 400 Mitglieder der Frauen-Union (CDU) zu ihrem Bundesdelegiertentag zusammen. Die politisch engagierten Frauen aus den Reihen der CDU forderten einmal mehr, die Rolle der Frauen in einer sich demografisch verändernden Gesellschaft anzupassen. Dabei erfahren sie sowohl politisch als auch in der freien Wirtschaft breite Unterstützung. Braunschweig Gastrednerin, CDU-Vorsitzende und Bundeskanzlerin Angela Merkel machte den anwesenden Damen Mut, indem sie ankündigte, mit den Vertretern großer deutscher Unternehmen das Gespräch zu suchen, damit mehr Frauen in verantwortungsvolle Positionen der deutschen Wirtschaft aufsteigen können. Im Hinblick darauf, dass in den hundert größten Unternehmen des Landes nur eine Frau eine Spitzen-Führungsposition inne hat meinte die Kanzlerin: „Das ist nicht nur komisch, sondern absolut veränderungsbedürftig.“
lem familienfreundlich müsse Deutschland werden. Eine Forderung, die auch Merkel unterstützt. Denn die Wahl zwischen Beruf und Familie falle vor allem den Frauen oft nicht leicht. „Ich will nicht, dass es in der einen oder der anderen Richtung Druck gibt, wie die Frauen sich zu verhalten haben.“ Auch Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen forderte die Unternehmer auf, eine familienfreundlichere Arbeitswelt zu schaffen. Flexiblere Arbeitsbedingungen könnten es zulassen, dass Berufstätigkeit und Kindererziehung in Einklang gebracht werden.
Selbst ihre eigene Partei hat augenNeben der Wahl für scheinlich Probleme die stellvertretenden mit weiblichen MitBundesvorsitzenden gliedern. Nur etwa der Frauen Union, ein Viertel aller Parbei der sich die teibücher sind in stellvertretende VorFrauenhand. In den sitzende der Frauen Bundesgremien der Union Thüringen, ElPartei allerdings habe ke Holzapfel, erneut Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel mit der sich das Frauenquobehaupten konnte, Vorsitzenden der Frauen-Union, Maria Böhmer rum als Erfolgsmowurden auch konkredell herausgestellt. te Forderungen ins Der Parteivorstand habe mehr Beisitzerinnen Parteiprogramm der CDU aufgenommen. Eine als Beisitzer. Dennoch gibt es Nachholbedarf. flächendeckenden Kinderbetreuung, bessere So ist seit der Abwahl der Schleswig-HolsteiniRahmenbedingungen für familiengerechte schen Ministerpräsidentin Heide Simonis keiArbeitsplätze, aber auch die gezielte Integrane Frau mehr an der Spitze einer Landesretion von Frauen aus Zuwandererfamilien solgierung. len verstärkt auch bundespolitisch angepackt werden. Bildung und Ausbildung sowie verDie auf dem 27. Bundesdelegiertentag wiederbesserte Deutschkenntnisse sollen junge Migewählte Vorsitzende der Frauen-Union Maria grantinnen in das deutsche Gemeinwesen inBöhmer nannte in ihrer Rede die Kanzlerin tegrieren. auch „die mächtigste Frau der Welt“. Dies war sowohl als anerkennendes Lob, als auch als Deutschland verändert sich. In gut 40 Jahren Ansporn gedacht, den politischen Einfluss der werden hier zehn Millionen Menschen weniFrauen in Deutschland weiter zu stärken. Dager leben und arbeiten. Die Rolle der Frau wird rüber hinaus sagte Böhmer mit Blick auf beund muss in dieser Gesellschaft eine andere vorstehende Wahlkämpfe: „Wer Wahlen gesein als heute. Doch schon heute können wichwinnen will, muss Frauen gewinnen.“ Mit tige Weichen in die Zukunft gestellt werden, ihren Beschlüssen wiesen die Delegierten in damit die Frauen die Zukunft gestalten. (su) Braunschweig die Bundes-CDU in genau diese ! www.frauenunion.de Richtung. Nicht nur Frauen-, sondern vor alwww.made-in-thueringen.com
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FRAUEN & WIRTSCHAFT
Lobby für Unternehmerinnen Mit dem 1. Unternehmerinnentag hat der Thüringer Verband der Unternehmerinnen im vergangenen Jahr mehr als 100 Frauen nach Erfurt gelockt. In Workshops und bei Podiumsdiskussionen wurden Probleme benannt, Erfahrungen ausgetauscht und Kontakte geknüpft. Der Wirtschaftsspiegel Thüringen nutzte die Gelegenheit, mit der Verbandsvorsitzenden Barbara Fröbe über Verbandsarbeit zu sprechen. Jena. Wir haben aber auch Mitglieder in vielen anderen Städten, wie Nordhausen, Gotha und Hermsdorf. Darüber hinaus sind beim Verband mehr als 40 Interessentinnen registriert.“ Wirtschaftsspiegel: Welches durchschnittliche Alter hat die Thüringer Unternehmerin im VdU? Fröbe: „Der überwiegende Teil ist etwa 50 Jahre alt. Ich möchte aber an dieser Stelle betonen, dass wir uns verjüngen. Der Trend geht hin zur Unternehmerin im Alter von Ende 20.“
Foto: VDU
Wirtschaftsspiegel: Das bedeutet das Ende von Nachwuchssorgen? Fröbe: „In gewisser Hinsicht schon. Ein Grund, warum die Frauen erst später zu uns stoßen, sind sicherlich die Wirtschaftsjunioren. Wer aber dort aus Altersgründen nicht mehr aktiv ist, den heißen wir bei uns willkommen.“
Barbara Fröbe Verbandsvorsitzende des Landesverbandes Thüringen im Verband deutscher Unternehmerinnen e.V. (VdU)
Wirtschaftsspiegel: Frau Fröbe, als Verbandsvorsitzende in Thüringen stehen Sie wie vielen Mitgliedern vor? Fröbe: „Aktuell gehören 34 Frauen zum Verband. Die meisten kommen aus Erfurt und
Wirtschaftsspiegel: Warum sollte Frau denn Mitglied im VdU werden? Fröbe: „Wir verstehen uns als branchenübergreifendes Netzwerk von Gleichgesinnten und wollen eine Lobby für Unternehmerinnen schaffen. Bei uns können Frauen berufliche Erfahrungen austauschen, kurze Dienstwege nutzen und dank des umfangreichen Jahresprogramms Einblicke in Firmen gewinnen, in die man sonst ohne Weiteres nicht hinein kommt.“ Wirtschaftsspiegel: Gibt es bei diesem „Austausch
der Generationen“ keine Interessenkonflikte? Fröbe: „Erschreckenderweise hat sich seit der Gründung des Verbands im Jahr 1994 nicht wirklich etwas an den ganz speziellen Problemen geändert, vor denen Unternehmerinnen stehen. Vor allem bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie besteht nach wie vor Handlungsbedarf. Diese Problematik hatten wir im Jahr 2007 zum Jahresthema gemacht. Jetzt gilt es, einen Prozess in Gang zu setzen, der etwas Positives bewirkt.“ Wirtschaftsspiegel: Wie soll das in der Ausführung konkret aussehen? Fröbe: „Was die Jenoptik mit ihrem Betriebskindergarten vorgemacht hat, sollte auch im Kleinen funktionieren. Unternehmerinnen sind deshalb aufgefordert, ihr ganz persönliches Erfolgsmodell in Sachen Vereinbarkeit von Beruf und Familie publik zu machen. Erst wenn funktionierende Beispiele bekannt sind, kann eine Veränderung einsetzen.“ Wirtschaftsspiegel: Und für die Erhöhung des Bekanntheitsgrades organisieren Sie beispielsweise einen zweiten Unternehmerinnentag ... Fröbe: „Auf jeden Fall. Nach dem Erfolg im November wird es am 12. September 2008 in Jena eine Fortsetzung im Rahmen der ‚Stadt der Wissenschaften‘ geben. Die Unternehmerinnen sollten sich diesen Termin schon jetzt vormerken und bedenken: Das ist kein Tag, der ihnen für die Arbeit im Unternehmen verloren geht. Vielmehr ist es ein Gewinn bringender Tag mit jeder Menge Angeboten zum Kontakte knüpfen, Erfahrungen austauschen und zum miteinander ins Gespräch kommen.“ DAS GESPRÄCH FÜHRTE REDAKTEURIN SYLVIA KREYSSEL, ERFURT
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www.bmwi.de
(Alles) Reine Männersache? Gern behauptet sich der moderne Mann durch besonderes Wissen oder elegantes Auftreten. Leider fehlen oft detaillierte Hintergründe, um sich von seinen Zeitgenossen abzuheben: Ein wenig Abhilfe im aussichtslosen Kampf des Mannes um mehr Anerkennung und Bewunderung haben drei, natürlich, Männer geschaffen und ein Buch veröffentlicht. Die Autoren von „Ein Mann Ein Buch“ Eduard Augustin, Philipp von Keisenberg und Christian Zaschke beschreiben auf 416 Seiten detailreich, wie sich der Mann von heute seinen gesellschaftlich verordneten Herausforderungen zu stellen hat. So wird er etwa darüber aufgeklärt, wie sich Männer unter Männern verhalten. Dabei wird auch der Umgang mit Frauen nicht ausgelassen. Blumen, Geschenke, Hochzeit und Zuhören; damit lassen sich Frauen erweichen. Ist das Herz der Angebeteten erst erobert, gibt das
Buch auch weiterhin gute Tipps zum Zusammenleben. Insgesamt versuchen die drei Schriftsteller aus einem Mann einen noblen Herren zu formen. Besonders einfallsreich zeigten sich die Autoren, als das Kapitel „Der Mann in Gefahr“ geschrieben wurde. Hier lernt der Leser nicht nur wie eine Bombe entschärft wird oder er ruhig als Beifahrer neben seiner Frau sitzt. Das Landen einer Boing 747 wird sehr ausführlich beschrieben und es scheint, dass ein Mann nach der Lektüre dieses Themas durchaus in der Lage ist, das Flugzeug mitsamt seiner Passagiere sicher zu Boden zu bringen. Vorausgesetzt natürlich er hat den Mut dazu und sitzt in einem neueren, computergesteuerten Modell. Ansonsten braucht er neben etwas Mut auch Glück. (su)
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Süddeutsche Zeitung Edition: „Ein Mann Ein Buch“ Autoren: Eduard Augustin, Philipp von Keisenberg, Christian Zaschke 19,90 Euro, ISBN 978-3-86615-487-2
Wir verlosen zehn Exemplare dieses Buches! 01/2008 · Wirtschaftsspiegel Thüringen
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Mehr Platz für Kunststoffe Jena „Fundraiser“ können Menschen für ihre Projekte begeistern und für vielfältige wie langfristige Unterstützung gewinnen. Eine Gelegenheit, dieses Metier professionell zu erlernen, bietet sich am 11. März 2008 beim Mitteldeutschen Fundraisingtag an der Fachhochschule Jena. Dort geben Experten ihr spezielles Wissen zum Thema „Netzwerke“ an Vertreter von Gemeinden, Einrichtungen oder Stiftungen weiter. Dabei kommen konkrete Beziehungsnetzwerke und Netzwerk-Adresspflege ebenso zur Sprache, wie die virtuellen Netzwerke des Web 2.0. Der Teilnehmerbeitrag beträgt 79,00 Euro. (ul) www.fh-jena.de Gemeinsam Profil zeigen Die Landkreise Altenburger Land und Greiz wollen noch enger kooperieren. Ziel ist es, die Region im Standortwettbewerb stärker zu profilieren. Eines der Vorhaben ist die Entwicklung des Industriegroßstandortes Ostthüringen, und auch die Stärkung des Flughafens Altenburg-Nobitz gehört dazu. Gemeinsam indes wollen sie Investoren für ein mögliches Factory Outlet Center an der Autobahn A4 finden. Gegenseitig profitieren will man aber auch vom Lotsendienst für Investoren im Landkreis Altenburger Land, der Entwicklung von Schulpatenschaften mit Unternehmen im Landkreis Greiz und der touristischen Infrastruktur. (ul) „Eisenberger“ optimistisch Eisenberg Die Eisenberger Wohnmöbel Concept GmbH will in diesem Jahr mit 120 Mitarbeitern 20 Millionen Euro umsetzen. Damit bliebe das Unternehmen, das im Herbst 2007 aus der insolventen Eisenberger Wohnmöbel GmbH hervorging, leicht unter dem Vorjahresergebnis bleiben. Allerdings kostete die Insolvenz auch 56 Beschäftigten ihren Job. Ihren Optimismus nehmen die Möbelwerker unter anderem aus der Resonanz, die ihren Erzeugnissen auf der weltgrößten Möbelmesse in Köln zuteil wurde. Neben Weiterentwicklungen bereits erfolgreicher Produkte stellten sie dort mit „Casarena“ auch ein völlig neues Möbelprogramm vor. (ul) www.eisenberger.com Investitionsbeteiligung des Erfolgs wegen Jena Zwei Beteiligungsgesellschaften haben Anteile an der Preisbock GmbH erworben. Das Jenaer Unternehmen betreibt das Live-Shopping-Portal Preisbock.de und erhält Risikokapital von der ARGIV GmbH und von der TowerVenture eG. Die Investoren sehen aufgrund der hohen Wachstumsrate des Portals großes Potential. Die Preisbock GmbH wurde in diesem Jahr aus einem E-Commerce-Projekt der Jenaer Firma dotSource ausgegründet. Täglich werden im Web-Portal stark reduzierte Produkte zum spontanen Kauf angeboten. Das Geschäftsmodell erfreut sich in den USA großer Beliebtheit. Der gleiche Trend ist mittlerweile Modell der Jenaer Firma: „Unsere Nutzerzahlen sind seit Sommer 2007 monatlich um etwa 30 Prozent gewachsen“, so Geschäftsführer der Preisbock GmbH, Christian Otto Grötsch. (bo) www.preisbock.de
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Foto: IHK Ostthüingen
OSTTHÜRINGEN
Einblick in die Produktion bei der Formenbau und Kunststofftechnik GmbH (FKT) Triptis)
Maschinenbauer öffneten Türen Bereits zum fünften Mal öffneten Ostthüringer Maschinenbauer in Kooperation mit dem Verband deutscher Maschinen- und Anlagenbau Sachsen-Thüringen am 19. Januar ihre Türen zum Tag der Ausbildung. In den 14 beteiligten Unternehmen informierten sich insgesamt mehr als 1.100 Schüler mit Eltern und Lehrern vor Ort. „Wir waren überrascht von der großen Resonanz“, freut sich Udo Staps. Der Geschäftsführer der Formen- und Kunststofftechnik Triptis (FKT) und IHK-Vizepräsident berichtet von Interessenten sogar aus dem Raum Gera, Zeulenroda und Stadtroda. Dort wie in allen anderen Firmen beantworteten Lehrlinge aus eigener Erfahrung Fragen zu Ausbildung, betrieblichen Besonderheiten, Einsatzbedingungen und Chancen für eine Übernahme. Betriebsrundgänge gaben Einblick in die spätere Praxis. IHK und VDMA wollen aufgrund des großen Interesses bei Schülern und Unternehmern auch den 6. Tag der Beruflichen Bildung im Maschinenbau organisieren – am 24. Januar 2009 ist es wieder soweit. „Um noch mehr für die betriebliche Ausbildung zu werben, planen wir dann Unternehmen der optischen Industrie und die Kunststoffbranche einzubeziehen“, sagte IHKGeschäftsführerin Ingrid Weidhaas. Hintergrund des Tages der Ausbildung im Maschi-
nenbau ist die Tatsache, dass die Firmen angesichts des Wachstums der Branche kaum noch geeignete Fachkräfte finden. Die Thüringer Maschinenbauer – mit fast 12.200 Beschäftigten drittgrößter Arbeitgeber im Freistaat – schlossen 2007 als fünftes Wachstumsjahr in Folge ab. Im Vergleich zu 2002 steigerten die Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigte ihren Umsatz um über 45 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro bei einer Exportrate von 40 Prozent. Zum Tag der Ausbildung im Maschinenbau können sich Schüler ab der 8. Klasse, Eltern sowie Lehrer so „vor Ort“ über Ausbildungsplätze und Inhalte von 15 verschiedenen Metallberufen sowie Perspektiven in dieser Branche informieren. Von Ausbildern und Auszubildenden bekommen sie Informationen aus „erster Hand“. (ul)
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www.vdma.de www.gera.ihk.de
Signal für neue Qualität Einige Landkreise in Ostthüringen loben 2008 erstmals gemeinsamen Innovationspreis aus Einen gemeinsamen Innovationspreis Ostthüringen loben erstmals die Städte Gera und Jena, die Landkreise Altenburger Land und Greiz sowie die Wirtschaftsinitiative für Mitteldeutschland GmbH aus. Unter deren Dachmarke IQ Innovationspreis Mitteldeutschland firmiert der lokale Wettbewerb. Damit wird der seit zwölf Jahren in Ostthüringen vergebene Innovationspreis auf eine qualitativ höhere Stufe gestellt. Zugleich soll damit ein wirtschaftspolitisches Signal in die Region gesandt werden. Der Innovationspreis Ostthüringen ist mit 12.500 Euro dotiert. Er wird in den regionalen Wachstumsbranchen Automotive, Biotechnologie, Chemie/Kunststoffe, Energie/ Umwelt, Ernährungswirtschaft und Informationstechnologie sowie Optik/Medizintechnik
Sparten ausgelobt. Die Gelder werden von den beteiligten Gebietskörperschaften bereitgestellt. Die Beteiligten hoffen, dass sich auch die anderen Landkreise der Region noch anschließen werden. Der IQ Innovationspreis Mitteldeutschland ist bundesweit das erste länderübergreifende derartige Projekt. Mit jährlich über 150 Bewerbungen hat es sich binnen drei Jahren zum erfolgreichsten Ideenwettbewerb Sachsens, Sachsen-Anhalts und Thüringens gemausert. Jena ist neben Dessau, Halle und Leipzig bereits in der Wirtschaftsinitiative Mitteldeutschland vertreten, Gera wird bald dazugehören. (ul)
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www.iq-mitteldeutschland.de www.made-in-thueringen.com
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Modellbahnen auf guten Gleisen
Ausbau des Maschinenparks
Einst trug Sonneberg den Beinamen Spielzeugstadt. Auch heute ist er noch tief im Denken der Menschen der Region verankert. Aber von der Spielzeugindustrie, die der Stadt den Beinamen gab, ist nicht mehr viel übrig geblieben. Sonneberg Bis auf eine Ausnahme: Die Piko Spielwaren Sonneberg GmbH. 160 Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen, dessen Schicksal mit der Wende eigentlich besiegelt schien.
werten Einsteigersets, die vor allem aufs Neukundengeschäft schielen. Einen Nachfrageschub erhofft sich Wilfer auch von der so genannten Gartenbahn im Maßstab 1:22,5.
Doch 1992 kaufte René F. Wilfer das Unternehmen von der Treuhand und führte die Modellbahnsparte wieder auf zuverlässige Gleise. Das belegen die Zahlen, die der 58-jährige Wilfer jetzt vorlegte.
Unterdessen baute Piko auch in China eine eigene Fertigung auf. Der Standort Sonneberg werde aber nicht in Frage gestellt und bleibe Kompetenzzentrum für Entwicklung und weltweiten Vertrieb, versicherte Wilfer. Grund für die Gründung der 100-prozentigen Tochter im südchinesischen Chashan, die seit Oktober 2007 mit 80 Mitarbeitern in bescheidenem Maße produziere, seien die schlechten Erfahrungen mit bisherigen Kooperationspartnern. Piko lässt schon seit einigen Jahren in Fernost produzieren. Doch die Qualität stimmte nicht, auch bei den Lieferungen war kein Verlass. Und nebenbei hofft Wilfer darauf, die stark steigenden Materialkosten etwas abfedern zu können. (uf)
Trotz eines schwierigen Marktumfeldes stieg der Umsatz gegenüber 2006 um rund sechs Prozent. Der Exportzuwachs lag sogar im zweistelligen Bereich. Dabei rückte Frankreich zur Nummer eins unter den Exportmärkten auf, immerhin mit einem Anteil von 15 Prozent. Der Export macht mittlerweile 40 Prozent am Umsatz aus. Vor zwei Jahren waren es gerade einmal 30 Prozent. Auch für 2008 ist Wilfer zuversichtlich. Um 12 Prozent soll der Umsatz aufs Jahr gerechnet steigen. Dabei setzt das Unternehmen weiter auf seine preis-
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Foto: DEMAG
Foto: Uwe Frost
NORD- UND SÜDTHÜRINGEN
www.piko.de
Nordhausen Die Blech-Service Nordhausen GmbH & Co. KG beabsichtigt die Erweiterung der Produktion in der Betriebsstätte Nordhausen. Dabei investiert das Unternehmen 1,5 Millionen Euro in neue Maschinen und Anlagen. Thüringens Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz übergab für diese Investition einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 188.000 Euro an das Unternehmen. Die Blech-Service Nordhausen GmbH & Co. KG plant die Anschaffung einer Coilumhaspelstation zur Herstellung von Kleincoils sowie einer Hochleistungsrichtmaschine S HL55. Diese Investition ist erforderlich, da der seit längerem vorhandene enorme Auftragseingang, von sowohl bestehenden als auch neuen Kunden, mit dem bereits vorhandenen Maschinenpark nicht mehr zu bewältigen ist. Ziel ist es zudem, die Produktionsdurchlaufzeiten auf 48 Stunden zu senken, um weiterhin dem Ruf eines schnellen und zuverlässigen Lieferanten gerecht zu werden. Mit der Hochleistungsrichtanlage S HL55 kann noch bessere Qualität gewährleistet werden. Nach getätigter Investition beschäftigt das Unternehmen 34 Mitarbeiter sowie 15 Auszubildende. (bo)
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www.blech-service.de
Nordhausen Die Schachtbau Nordhausen GmbH ist weiter auf Wachstumskurs. Gut 37,6 Millionen Euro investiert das Unternehmen bis zum Jahr 2009 in den Ausbau seines Standorts und schafft damit mehr als 50 neue Arbeitsplätze. Das Vorhaben unterstützt der Freistaat mit einer Zuwendung über gut 4,5 Millionen Euro. „Schachtbau gehört zu den wichtigsten industriellen Arbeitgebern in Nordhausen“, sagte Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz anlässlich der Fördermittelübergabe. Ziel der Investition ist die Erhöhung der Produktionskapazitäten im Geschäftsbereich Stahlund Maschinenbau. Errichtet werden mehrere Produktionshallen, in denen die Produktion von Masten, Unterwagen für Bohrgeräte des Spezialtiefbaus und ein neues Stahllager mit integriertem Zuschnittcenter untergebracht werden. Frei werdende Teile der bestehenden Produktionshallen sollen dann wieder für die Produktion von Stahlbrücken genutzt werden. www.made-in-thueringen.com
Damit kann in diesem Bereich die Kapazität von derzeit 800 auf 3.000 Tonnen im kommenden Jahr erhöht werden. Die Schachtbau Nordhausen GmbH, als ehemaliger Großbetrieb für Bergbauarbeiten 1990 privatisiert, gehört seit 1992 zur bayerischen Bauer AG. Neben dem auch heute noch aktiven Geschäftsbereich Untertagebau wird der Umsatz durch Geschäftsfelder bestimmt, die nach der Wende aufgebaut wurden, unter anderen den Ingenieurbau und die Umwelttechnik sowie den Geschäftsbereich Stahl- und Maschinenbau. Hier werden beispielsweise Oberwagen, Mastgarnituren, Unterwagen und Brunnenbohrgeräte hergestellt. Die Schachtbau Nordhausen GmbH hat bis heute fast 66 Millionen Euro in den Standort Nordhausen investiert. Derzeit beschäftigt das Unternehmen knapp 700 Mitarbeiter und 43 Auszubildende am Standort Nordhausen. (bo)
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www.schachtbau.de
Foto: Sebastian Wallroth
Investition sichert Wachstumskurs
Neues und wichtiges Marketinginstrument Tambach-Dietharz Die Thüringer-Wald-Gemeinde führt seit Ende Januar die offizielle Bezeichnung „Staatlich anerkannter Luftkurort“. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste beträgt 3,2 Tage. Laut Luftqualitätsgutachten erfüllt Tambach-Dietharz die lufthygienischen Bedingungen eines Luftkurortes ohne Einschränkungen. Damit wird der Stadt als insgesamt sechstem Ort in Thüringen das Prädikat Luftkurort zuerkannt. (bo)
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www.tambach-dietharz.de 01/2008 · Wirtschaftsspiegel Thüringen
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Foto: Deutsche Zentrale für Tourismus e.V. / Norbert Krüger
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Die Residenzkultur Thüringer Burgen und Schlösser mehr ins Blickfeld rücken – Schloss Belvedere in Weimar
„Schatzkammer Thüringen“
Reichtum lockt Besucher Die „Schatzkammer Thüringen“ erstreckt sich über das gesamte Land von Altenburg im Osten bis Gotha im Westen, Sondershausen im Norden bis Heldburg im Süden, schließt Greiz, Meiningen, Molsdorf, Rudolstadt, Schmalkalden, Schwarzburg und Weimar ein. Ein jedes dieser Kleinode verbindet eindrucksvolle Schlossarchitektur samt Ausstattung mit einer Gartenkunst, die durch ihre Einheit aus Kunst und Natur besticht, sowie den historisch gewachsenen fürstlichen Sammlungen. Das lockt jährlich zehntausende Gäste aus nah und fern an. Darüber hinaus warten die Residenzen auch in diesem Jahr wieder mit zahlreichen besonderen Offerten auf. So verwandelt sich der Hof des Altenburger Schlosses während der Prinzenraub-Festspiele im Juli zur historisch-authentischen Kulisse des ersten „Kidnappings“ in der deutschen Geschichte. Das Schloss Heidecksburg in Rudolstadt lädt Mitte Mai zum Barockfest und will dabei die Szenerie der überaus erfolgreichen Ausstellung „Rococo en miniature“ zum Leben erwecken. „Sommerlust im Schloss“ heißt es vom 16. Mai bis 31. Oktober in Molsdorf und das Meininger Schloss Elisabethenburg richtet dem Komponisten Johannes Brahms zu dessen 175. Geburtstag Ende September ein eigenes Fest aus. Die Schlossfestspiele Sondershausen stehen vor ihrer dritten Saison und wollen die Gäste im Juli mit Rossinis Oper „Aschenbrödel“ in den Bann ziehen. (ul)
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Die „Schatzkammer Thüringen“ will die fürstlichen Residenzen auf dem Gebiet des Freistaates stärker ins Blickfeld rücken. „Thüringen kann die größte Dichte souveräner Residenzen in Mitteleuropa vorweisen“, sagte der Direktor der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, Helmut-Eberhard Paulus. „Diese absolute Besonderheit müssen wir herausstellen, also das einmalige Erbe nicht nur pflegen, sondern auch international vermarkten.“
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as Synonym „Land der Residenzen“ müsse künftig untrennbar mit Thüringen verbunden sein. Um das zu realisieren, habe die Stiftung die Idee der „Schatzkammer Thüringen“ entwickelt. Damit solle das Phänomen begreifbar gemacht werden, dass Thüringen gerade „durch gegenseitiges Befruchten“ der Residenzen und unter Einbeziehen der bürgerlichen Welt zur Wiege etwa der Musik oder Weimarer Klassik werden konnte, machte Paulus deutlich. „Wir wollen um mehr Verständnis für die Vielfalt unserer Residenzen werben. Sie machen neben dem Klassischen Weimar die Besonderheit Thüringens aus.“ Das Projekt gehe jedoch über den Bestand der Stiftung hinaus, sei ein Netzwerk, das gemeinsam mit den elf wichtigsten Residenzmuseen in Thüringen geknüpft wurde, betonte er. Das impliziere nicht nur eine enge Zusammenarbeit mit den Museen und Gärten vor Ort, sondern auch mit den ganz unterschiedlichen Trägern der Einrichtungen. Doch wenn die Potenzen richtig gebündelt würden, könnte die „Schatzkammer Thüringen“ durchaus mit den
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Bayerischen und den Schlössern Friedrichs des Großen gleichziehen. Auch als Sitz der Klassik Stiftung werde das Stadtschloss Weimar als Landesresidenz „eine herausragende Rolle spielen müssen“. Weimar könne nicht existieren ohne die Krone der Residenzen ringsum und diese wiederum nicht ohne das Juwel Weimar. „Wir müssen gemeinsame Zuständigkeiten und Organisationsformen finden. Es geht nicht um ein Entweder-Oder, sondern um ein Miteinander, um ein gegenseitiges Befruchten.“ Das sei in der bisherigen Diskussion um das Weimarer Stadtschloss leider zu kurz gekommen. (ul) Termine auf Schloss Friedenstein 13. März 2008 Gothaer Schlossgespräche 15. März 2008 bis 16. März 2008 Ostermarkt 2. Mai 2008 bis 4. Mai 2008 Gothardusfest
Panorama-Museum in neuer Hand Seit 1990 in Trägerschaft des Landes Thüringen, wurde die Einrichtung in Bad Frankenhausen zu Jahresbeginn von dem im Sommer 2006 gegründeten Verein Panorama Museum e.V. übernommen.
Foto: Martin Zeise
Damit soll die Einbindung des Museums in die Region gefestigt und seine Position als national bedeutende, überregional wirkende Kultureinrichtung gestärkt werden.
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Wirtschaftsspiegel Thüringen · 01/2008
Dem Trägerverein gehören neben dem Land Thüringen und dem Kyffhäuserkreis die Städte Bad Frankenhausen und Sonderhausen sowie Privatpersonen an. Das Haus wird weiterhin durch den Freistaat mit jährlich knapp 1,3 Millionen Euro finanziert. Der Gesamtetat beläuft sich auf rund zwei Millionen Euro. Die Immobilien wie die Kunst bleiben im Besitz des Landes. Der neue Status erleichtert es dem Verein
jedoch, Drittmittel einzuwerben. Das Museum, das als „Kultureller Gedächtnisort“ im Blaubuch der Bundesregierung verzeichnet ist, wurde eigens für das Monumentalgemälde „Frühbürgerliche Revolution in Deutschland“ erbaut. Der Leipziger Maler Werner Tübke (1929–2004) realisierte es zwischen 1983 und 1987 vor Ort in Bad Frankenhausen. Das Museum steht auf dem Schlachtenberg, auf dem während des Deutschen Bauernkrieges das fürstliche Söldnerheer 1525 das Bauernheer unter dem Prediger Thomas Müntzer vernichtend schlug. Es zählt jährlich rund zwei Millionen Besucher. (ul) www.made-in-thueringen.com
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Portal des Theaters in Nordhausen
Mit dem Spatz in der Hand … … macht das Theater Nordhausen / Loh-Orchester Sonderhausen auch 2009 weiter Nordhausen „Es ist nur der Spatz in der Hand, noch nicht die Taube auf dem Dach.“ So kommentierte Nordhausens Oberbürgermeisterin Barbara Rinke den mit dem Land Thüringen geschlossenen Vertrag zur Finanzierung des Theaters Nordhausen und des Loh-Orchesters Sondershausen ab 2009. Der Theaterverbund war einer der ersten im Land, der einen solchen Vertrag unterzeichnete. Darin hatten die Nordthüringer Kultusminister Jens Goebel in zähen Verhandlungen, unterstützt von lautstarken Protesten, 4,2 Millionen Euro abgerungen.
Schillers „Räuber“ Einzug, und die erste von Profis gezeigte Oper war 1807 Mozarts „Zauberflöte“. Die Anfänge des Loh-Orchesters Sondershausen reichen bis ins 17. Jahrhundert zurück. Es entwickelte sich aus einer Hofkapelle und beeinflusste das Musikgeschehen in Deutschland im 19. Jahrhundert stark. Finanziellen Zwängen folgend fusionierten Theater und Orchester Anfang der 1990er Jahre. Diesem Einschnitt folgte 2004 ein weiterer, als dem von der Landesregierung angesetzten Rotstift das Schauspielensemble geopfert werden musste. Seitdem zeigt die Rudolstädter Bühne ihre besten Schauspielinszenierungen in Nordhausen. Im Gegenzug gastieren die Nordhäuser mit Musiktheater und Ballett in Rudolstadt, das kein Musiktheater mehr hat. Im Sommer 2004 übernahm Lars Tiedje die Intendanz, und seither können sich die Musiker, Sänger und Tänzer – zusammen mit ihren Kollegen aus den technischen Bereichen 200 Mitarbeiter – über jährlich rund 90.000 Zuschauer freuen. Tendenz steigend. Wobei nicht nur Thüringer den Weg nach Nordhausen und Sondershausen finden, sondern auch Sachsen-Anhaltiner und Niedersachsen. Sie wissen einen attraktiven Spielplan zu schätzen. Dessen Spektrum reicht von großer Oper und Ballett, über Konzerte mit klassischer und zeitgenössischer Musik bis hin zu Operette und Musical sowie speziellen Angeboten für Kinder und Jugendliche. (ul)
Das sind zwar immer noch 15 Prozent weniger als im Ende 2008 auslaufenden Kontrakt, aber gemessen an den 1,5 Millionen, die der Minister den Nordthüringern ursprünglich zubilligen wollte, beinahe ein Quantensprung. Und weil auch die beiden Kommunen ihre Zuwendungen aufstockten, kann dort mit insgesamt knapp neun Millionen Euro weiterhin nicht nur Theater konsumiert, sondern auch produziert werden. Theater hat in der Stadt am Südharz Tradition. Dass dies auch weiterhin so bleiben soll, dafür engagieren sich neben den Mitgliedern von Ensemble und Orchester auch Fördervereine, Bürger und Kommunalpolitiker. Wie Nordhausens Stadtchefin Rinke, die überzeugt ist: „Ohne Kultur ist kein Staat zu machen, ohne Theater keine Stadt.“ Das wussten schon die Altvorderen. Bis ins Jahr 1583 zurück lässt sich Theaterspiel in der Stadt nachweisen. Professionelles Theater allerdings hielt erst 1789 mit der Aufführung von
Foto: Andreas Trepte
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Sanierung kurz vor Abschluss Das Meininger Residenzschloss Elisabethenburg ist bald wieder um ein Kleinod reicher. Die im April 2005 begonnene Restaurierung der „Grünen Bibliothek“ in der Oberen Galerie steht vor dem Abschluss. Die Sanierung hatte sich verzögert, da sich herausgestellt hatte, dass die Schäden im Deckenbereich gravierender waren als ursprünglich angenommen. Nun soll das in kräftigem Grün gehaltene Ensemble aus hohen Bücherschränken, einzigartiger Deckengestaltung und Kamin im November 2008
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Foto: Theater Nordhausen
KULTUR
DNT nun Staatstheater Weimar Das Deutsche Nationaltheater (DNT) Weimar hat sich zum Thüringer Staatstheater gewandelt. Vertraglich erst im Dezember besiegelt, wurde dieser Akt bereits zum Jahreswechsel vollzogen. Damit scheinen Eigenständigkeit und Bestand der Bühne als Drei-Sparten-Theater langfristig gesichert. Und Intendant Stephan Märki kann sich endlich der anstehenden Personalentscheidungen, etwa die Neubesetzung der Stelle des Generalmusikdirektors, annehmen. Mit dem Kontrakt übernimmt das Land Thüringen 79 Prozent der Anteile an der Theaterbetriebs gGmbH. Dafür blättert Thüringen zwar nur schlappe 200.000 Euro hin, trägt aber künftig mit jährlich rund 16,6 Millionen Euro (derzeit 15,8 Millionen Euro) etwa 80 Prozent der Kosten des Traditionshauses. Doch auch auf die Kommune kommen höhere Ausgaben zu. So werden die städtischen Zuschüsse ab Januar 2009 von derzeit 3,1 auf über 4,4 Millionen Euro steigen. Die ursprünglichen Sparpläne des Thüringer Kultusministeriums, die allen Theatern und Orchestern im Freistaat ab 2009 gravierende finanzielle Einschnitte bringen, sahen insgesamt 20 Millionen Euro an Zuschüssen für die Theater Weimar und Erfurt und deren Zusammengehen vor. Beides ist nun vom Tisch, denn Anfang Januar wurde auch der Vertrag mit der Erfurter Bühne besiegelt. Danach erhält diese 2009 bis 2012 weiterhin jährlich knapp 6,5 Millionen Euro vom Land. Allerdings nur, wenn 350.000 Euro davon für die Kooperation bei musikalischen Großprojekten an die Thüringen-Philharmonie Gotha-Suhl fließen. Im Übrigen muss die Landeshauptstadt 150.000 Euro mehr locker machen und finanziert das Erfurter Theater dann mit knapp elf Millionen Euro. (ul)
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Besuchern wieder offen stehen. Rund 60 Jahre nach dem Abtransport der Herzoglichen Privatbibliothek finden dort auch die Kostbarkeiten der historischen MusikinstrumenteSammlung Platz. Dazu gehören unter anderem eine Renaissance-Laute von 1617, eine BassetBlockflöte aus der Werkstatt von Johann Christoph Denner, aber auch die weit über Deutschlands Grenzen hinaus berühmte Meininger Schamanentrommel. Bis 2010 soll die Abteilung Musikgeschichte nach modernsten Gesichtspunkten neu gestaltet werden. (ul) 01/2008 · Wirtschaftsspiegel Thüringen
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Das Wirtschaftsmagazin für Thüringen
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Mit der Kamera auf Tauchstation Ganz außergewöhnliche Wege beschreitet seit Ende vergangenen Jahres ein Fotograf aus Gotha. Während seine Thüringer Kollegen ihr Handwerk traditionell trockenen Fußes verrichten, hat sich der 32-jährige Christian Heinemann ein neues Element erobert: das Wasser. Gotha Besser gesagt: die Unterwasserfotografie. Ob beim Babyschwimmen oder für andere außergewöhnliche Motive – das thüringenweit einzigartige Angebot hat sich in Windeseile herumgesprochen und sorgte insbesondere an Weihnachten für extravagante gerahmte Gaben. Vor mehr als zehn Jahren hat der Gothaer das Tauchen zu seinem Hobby gemacht. Um sich stärker von der Masse abzuheben, folgte Heinemann Vorbildern aus benachbarten Bundesländern und nahm die Unterwasserfotografie
ins Repertoire seiner Studioarbeit auf. Mittels Exklusiv-Vertrag mit dem Freizeitbad Tabbs Wellness und Spa Ressort Kurgesellschaft Tabarz mbH geht er nun in regelmäßigen Abständen – aktuell einmal im Monat – vor allem mit jungen Eltern baden. Ein enorm anstrengendes und verantwortungsvolles Unterfangen, wie Heinemann zugibt. „Alles muss ungemein schnell gehen. Nicht nur die Ausrüstung muss in Bruchteilen von Sekunden perfekt funktionieren. Sondern parallel muss ich natürlich auch auf das Kind achten. Maximal vier Tauchgänge
kann ich verantworten. Wenn dann noch nicht das passende Motiv dabei ist, breche ich ab. Die Gesundheit der Babys geht einfach vor“, so der Fotograf. Gleich mit dem ersten Shooting im Jahr 2007 verzeichnete Heinemann eine enorme Nachfrage. Kunden reisten aus allen Teilen Thüringens und sogar aus Hessen an, um das außergewöhnliche Angebot wahrzunehmen. Motivation genug für den Gothaer, die Unterwasserfotografie weiter auszubauen. Seit Januar 2008 geht er auch mit Zwei- bis Vierjährigen für schwerelose Motive auf Tauchstation. Erwachsenen-Shootings sollen folgen. (sk)
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246,– € monatliche Leasingrate für den neuen Saab 9-3 SportCombi TTiD 132 kW (180 PS) 6.500,– € Sonderzahlung, 36 Monate Laufzeit, 15.000 km Laufleistung pro Jahr Ein Angebot von: ALD, zzgl. Frachtkosten.
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