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Das Wirtschaftsmagazin für Thüringen www.wirtschaftsspiegel.com Nr. 02/2008 · 4. Jahrgang · A 13358 2,90 EURO
STARKE SYMBIOSE
STARKE PARTNER
STARKE NACHFRAGE
Forschungslandschaft sichert Mittelstand
Thüringer Messeveranstalter mit breitem Angebot
Domstufenfestival inszeniert Luther-Musical
Thüringen – die Denkfabrik!
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Serviceprodukte
„Die Lösung für uns, bei den Energiekosten haushoch zu sparen: Die Beratung im EnergieHaus.“ Torsten Schindler mit Tochter Laura, Eigenheimbesitzer aus Altengönna „Energiebewusstes Bauen und Wohnen ist für unsere Familie besonders wichtig. Schließlich müssen wir an unsere Haushaltskasse denken und an die Umwelt. Deshalb setzen wir auf die Beratung im EnergieHaus von E.ON Thüringer Energie. Hier zeigen uns die Spezialisten, wie wir Energie und haushoch Geld sparen können.“ Das EnergieHaus von E.ON Thüringer Energie ist ein Musterbeispiel für energiebewusstes Bauen und Wohnen. Sie finden es in der Thüringer Musterhausausstellung im Erfurter Güterverkehrszentrum. Schauen Sie doch mal vorbei. Wir beraten Sie vor Ort mittwochs bis sonntags von 11 bis 18 Uhr. Telefonisch erreichen Sie uns zu den Öffnungszeiten unter T 03 61-4 90 00 65.
www.eon-thueringerenergie.com
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Thüringen
Eine Frage der Kommunikation Was für Deutschland im Großen gilt, gilt auch für Thüringen im Kleinen: Ohne Rohstoffe muss es auf kluge Köpfe setzen, die Technologien für die Herstellung wettbewerbsfähiger Produkte entwickeln. Mit einiger Legitimation bezeichnet sich Thüringen daher auch gern als Denkfabrik. Spitzentechnologie von Unternehmen der Optik aus Jena oder der Automobilindustrie aus Eisenach und Umgebung illustrieren das ebenso eindrucksvoll wie hervorragende Forschungsleistung aus Jena, Ilmenau oder Schmalkalden. Gewiss, die Liste ist höchst unvollständig – die Beispiele stehen für das Ganze. Mit seiner mittelständisch geprägten Wirtschaft hat Thüringen aber ein Problem: Die meisten Unternehmen können sich mangels Größe keine eigene, komplexe Forschungsund Entwicklungsabteilung leisten. Sie sind auf externen Sachverstand angewiesen. Aus Universitäten und Hochschulen wiederum hört man die Klage, die Unternehmen nutzten den dort vorhandenen Sachverstand zu wenig. Und aus der Politik ist zu hören, wir fördern ja wo wir können, aber es funktioniert nicht so gut, wie es könnte und sollte. Spricht man mit Unternehmern, Wissenschaftlern und Politikern, so wird eines deutlich: Ohne Industrie keine erfolgreiche Forschung und ohne Forschung keine wettbewerbsfähige Industrie. Und sehr schnell kristallisiert sich ein gemeinsamer Nenner heraus: Die Kommunikation. Von Netzwerken ist die Rede, von Clustern, Spitzenclustern zumal, ohne die ein Technologietransfer nicht funktioniere. „Man muss sich kennen“, bringt es der Jenaer Wirtschaftswissenschaftler Michael Fritsch auf den Punkt. Theoretisch wissen das alle, aber in der Praxis verlässt man sich zu oft darauf, dass der andere den ersten Schritt tut. Egal ob Netzwerk oder Cluster – solche Verbindungen stehen meist am Ende eines langen Prozesses. Dort, wo Industrie und Wissenschaft über Jahrzehnte symbiotisch gewachsen sind – wie in der Optik oder im Maschinenbau – ist das einfacher. Dort, wo Neues entsteht – wie in der Solarindustrie – steht auch die Kommunikation am Anfang. Wege gibt es viele, den für alle gleichermaßen Gangbaren wohl eher nicht. Da hilft nur Ausprobieren und Vertrauen aufbauen. Das vorliegende Heft soll eine kleine Hilfe dabei sein.
Jürgen Meier, Geschäftsführer Wirtschaftsspiegel
Ein Weg sei noch hervorgehoben: Technologietransfer durch Ausgründung. Es gibt viele gute Beispiele, wenn das Problem nicht wäre, dass nach ein paar Jahren mancher der Mutigen wieder vom Markt verschwunden ist. Das ist sicher auch eine Frage des Geldes. Aber eine Idee allein reicht eben nicht. Bei Spin-Offs wird es vielleicht nur besonders deutlich: Technologien sind heute so komplex, dass ein einmal gebildetes Netzwerk nicht für immer trägt, sondern immer wieder neue Maschen geknüpft werden müssen. Und noch ein Problem ist des Nachdenkens wert. Technologietransfer vom Campus in die Werkhallen funktioniert auch durch Ausbildung hoch spezialisierter Fachkräfte. Nur bleiben müssten die frisch gebackenen Ingenieure. Nicht nur, dass Thüringens Bildungshochburgen eher selten junge Menschen aus anderen Bundesländern anlocken. Gut die Hälfte der Absolventen der TU Ilmenau beispielsweise zieht es lieber zu Arbeitgebern anderer Regionen, vornehmlich nach Süden und Südwesten – ein Technologietransfer aus Thüringer Sicht in die falsche Richtung. Eine Frage nur des Geldes? Oder vielleicht auch der Attraktivität Thüringens. Hier lässt es sich gut leben und arbeiten. Nur müsste man öfters mal darüber reden. Eine Frage der Kommunikation eben.
Ihr Jürgen Meier Geschäftsführer Wirtschaftsspiegel www.made-in-thueringen.com
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Nachrichten
AUS DEM INHALT 1. Thüringer Zukunftskonferenz
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Thüringen – eine Denkfabrik Technologie- und Know-how-Transfer Erfolg im Spitzenclusterwettbewerb Innovationsmanager sinnvoll nutzen Kooperationsbeispiele Vorteile einer „Wissenschaftsstadt“ Deutsche Nationalakademie gegründet Jenaer Ideenschmiede
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Mit Energie bares Geld sparen Rauchen am Arbeitsplatz? Fachkräfte für die Solarbranche
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Frauen und Wirtschaft Worin Frauen Geld anlegen Portrait einer Gründungsförderin
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Aus den Regionen Apoldaer European Design-Award Thüringer Pharmaglas baut aus
24 25
Messen und Veranstaltungen Bilanz der „Grünen Woche 2008“ Thüringen auf der Cebit 2008 3. Eisenacher Logistikforum „Forum K“ - Kulturmesse in Suhl „Rapid.Tech“ in Erfurt
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Tourismus 30 – 31
Kultur Auftakt des Thüringer Kultursommers Neues Bauhaus-Museum in Weimar Wenn Kirchen ausgedient haben
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Rubriken Editorial Nachrichten Personalien Kommentar Impressum
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Wirtschaftsspiegel-Special Portrait Landkreis Saalfeld-Rudolstadt (zum Ausheften)
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Wirtschaftsspiegel Thüringen · 02/2008
Mehr Offensive gefordert Bundeskanzlerin Angela Merkel mahnte im März während der 1. Thüringer Zukunftskonferenz auf der Erfurter Messe zu mehr Offensive beim Vermarkten der Thüringer Erfolge
Service
Meeting-Point an der Ostsee
Foto: TMWTA
Titelthema
Erfurt. Wie man gemeinsam angesichts des Bevölkerungsrückganges die Zukunft Thüringens erfolgreich gestalten könne – Antworten darauf erhofften sich rund 300 Teilnehmer aus Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung und Politik auf der ersten Zukunftskonferenz Thüringens. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel folgte der Einladung der Landesregierung. Ministerpräsident Althaus rief dazu auf, die Chancen des demografischen Wandels zu nutzen. Thüringen liege doch in der Mitte Deutschlands und Europas und könne Entwicklungszentrum des Kontinents werden. „Die Voraussetzungen dafür sind gut“, betonte Althaus und verwies dabei auf die Wirtschaftskompetenzen. Doch auch der Freistaat kann sich nicht vor dem Bevölkerungsrückgang verschließen. Die derzeit etwa 2,3 Millionen Einwohner werden jüngsten Berechnungen zufolge bis 2020 um weitere 300.000 Einwohner schrumpfen. Schon bald könne jede zweite offene Stelle nicht mehr mit Fachkräften besetzt werden, erläuterte Gastreferent Dieter Dohmen, Direktor des Forschungsinstituts für Bildungs- und Sozialökonomie Berlin. Dem Trend kann man beispielsweise mit Familienfreundlichkeit und auch künftig kostenfreien hochwertigen Bildungsangeboten gezielt entgegen wirken. Bundeskanzlerin Angela Merkel hob hervor, dass die neuen Länder doch Vorreiter bei der Gestaltung der demografischen Entwicklung in Deutschland sind: „Gerade Thüringen hat allen Grund, optimistisch in die Zukunft zu blicken“, verwies die Kanzlerin auf die wirtschaftlichen Erfolge, die sich zum Beispiel in jüngsten Ansiedlungen oder in der niedrigen Arbeitslosenquote von 12,6 Prozent zeigten. Dass die Zahl der Industriearbeitsplätze je Einwohner über dem bundesdeutschen Durchschnitt liege, sei lei-
der nur wenigen Menschen bekannt. Auch die umstrittene Familienoffensive der Landesregierung lässt Thüringen punkten. „Ich empfehle ihnen, diese Vorzüge noch offensiver zu vermarkten“, betonte die Kanzlerin. „Die Art und Weise, wie in Thüringen demografische Probleme angegangen werden, kann Vorbild für Deutschland aber auch weltweiter Exportschlager werden“, verbreitete die Kanzlerin Optimismus. Die Bundesregierung werde die Entwicklung der neuen Länder weiterhin durch besondere Förderpolitik unterstützen. „Durch die Excellenzinitiative sind beispielsweise spezielle Förderinstrumente für Ostdeutschland erforderlich.“ so Merkel. Letztlich gehe es bei der Bewältigung des demografischen Wandels darum, „sich um jeden einzelnen jungen Menschen zu kümmern“. Und den Thüringer Unternehmern empfahl sie, doch die Älteren „länger ran zu lassen“. Weiter sprach sich die Kanzlerin für eine Verlängerung der besonderen steuerlichen Investitionsförderung in Ostdeutschland aus. Neben den vielen lobenden Worten versprach Merkel, sich für unternehmensfreundliche Anschlussregelungen der Ende 2009 auslaufenden Investitionszulage einzusetzen. Eine rasche Lösung sei wichtig, um Unternehmen Planungssicherheit zu geben. Das solle dann auch Signal an Investoren sein. Der Bevölkerungsrückgang ist derzeit in vielen Unternehmen schon deutlich spürbar. Auch wenn Thüringen auf gutem Wege ist, diesem zu begegnen und Angela Merkel Unterstützung dabei zusichert, endgültige Lösungen hatte keiner der Referenten in Erfurt parat. So wird man diese Entwicklung als Prozess betrachten, begleiten und der Freistaat recht bald zur zweiten Zukunftskonferenz nach Erfurt einladen. (su/bo) www.made-in-thueringen.com
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Nachrichten
Bald ganzjährig Wintersport betreiben
Ausbau gesichert
Oberhof. Für den ersten deutschen Skitunnel soll am 24. Mai der erste Spatenstich gesetzt werden. Der Bau- und Vergabeausschuss des Landkreises Schmalkalden-Meiningen hat im März entschieden, die Goldbeck Ost GmbH, Niederlassung Thüringen, mit dem Bau der Anlage in Oberhof zu beauftragen. Ursprünglich hatten sich 24 international tätige Bauunternehmen um den 13 Millionen Euro teuren Auftrag beworben. Als letztlich überzeugendes Argument sahen es die Kommunalpolitiker an, dass die Folgekosten, vor allem der Stromverbrauch, deutlich unter denen der Mitbewerber lagen. Das aus Bielefeld stammende Unternehmen beginnt derzeit mit ersten Vorarbeiten und soll Ende Juni nächsten Jahres den Skitunnel fertig stellen. Der Bund und das Land Thüringen teilen sich die Baukosten für die Anlage, die vor allem dem Leistungs- und Breitensport zur Verfügung stehen soll. Der Skitunnel in Form einer 13 Meter breiten oberirdischen Halle wird eine Länge von 1,8 Kilometern haben und ganzjährig nutzbar sein. Wintersportler können ab dem kommenden Jahr im längsten Skitunnel der Welt auf gespurten Loipen über verschneite Hänge wedeln. Darüber hinaus wird eine Halle errichtet, in der Schnee auf Vorrat gelagert werden kann. (so)
Hermsdorf. Die Micro-Hybrid Electronic GmbH fertigt seit Januar 2008 auf einer neu gestalteten Reinraumfläche von 220 Quadratmetern. Die Reinraumproduktion der Klasse 7, nach ISO 14644-1 (US. Fed. Standard 209), wird gemäß der „Reinheitsklasse 10.000“ realisiert. Mitte Februar erhielt das Unternehmen einen Zuwendungsbescheid über insgesamt 205.185 Euro vom Wirtschaftsministerium. Das Geld dient zur Einführung einer Fertigungslinie für Bauelementeund Sensor-Fertigung. (bo)
www.micro-hybrid.de
Foto: Siemens AG
Foto: SAMAG GmbH
Foto: Konstantin Gastmann
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Neue Produktionsstätte
Neues Kommunikations-Center
Neue Forschungstechnik
Saalfeld. Die SAMAG AG GmbH Saalfeld nahm Mitte März eine neue Produktionsstätte zur Herstellung von Turbolader-Gehäusen in Betrieb. Rund 6,5 Millionen Euro hat das Unternehmen in den Hallenneubau und die Anschaffung neuer Maschinen und Anlagen investiert. Dabei entstehen 20 neue Arbeitsplätze.
Gera. Die zehnte Einrichtung der D+S europe AG in Deutschland startet im Juni. Die Zahl der anfangs 150 Mitarbeiter soll sich bis Jahresende mindestens verdoppeln. Das Center, in dessen Technik zwei Millionen Euro investiert werden, entsteht in Geras Innenstadt auf vorerst 2.500 Quadratmetern Fläche. D+S europe ist nach eigenen Angaben Deutschlands größter börsennotierter Dienstleister für E-Commerce- und Kundenkontakt-Management und außerdem größter Einzelaktionär der Intershop Communications AG Jena. Für den neuen Standort waren zuletzt Eisenhüttenstadt und Gera im Rennen. Das konnte Gera wegen der „sehr motivierten und gut ausgebildeten Fachkräfte“ - so D+S-Bereichsvorstand Markus Frengel für sich entscheiden. Die Lohnkostenförderung soll in den ersten zwei Jahren bei zehn Prozent liegen.
Schmalkalden. Die Gesellschaft für Fertigungstechnik und Entwicklung Schmalkalden e.V. (GFE) hat Mitte Februar ein neues CNC-Bearbeitungssystem „Mikromat 8V“ in Betrieb genommen. Das Gerät dient zur Entwicklung und Demonstration neuer Technologien auf dem Gebiet der Metallzerspanung. Die Kosten für die Anschaffung des neuen Bearbeitungszentrums beliefen sich auf knapp 520.000 Euro. Mit dem „Mikromat 8V“ wurden die Voraussetzungen für eine hochwertige Vorlaufforschung zur Entwicklung von Präzisionswerkzeugen geschaffen. Adressaten dieser Forschungsdienstleistungen sind die Automobilindustrie, der Werkzeug- und Formenbau, die optische und feinmechanische Industrie sowie die Optoelektronik und Nanotechnik. Die 1992 gegründete GFE ist eine wirtschaftsnahe Forschungseinrichtung, die sich mit der Entwicklung von Präzisions- und Sonderwerkzeugen, der Untersuchung neuer Schneidstoffe und der Berechnung, Simulation und Erprobung des Einsatzverhaltens von Werkzeugen und Bauteilen beschäftigt. (bo)
Mit derzeit rund 480 Mitarbeitern in Saalfeld und Rottenbach zählt SAMAG zu den wichtigsten industriellen Arbeitgebern der Region. SAMAG entwickelt und produziert Werkzeugmaschinen und Bearbeitungszentren zur Produktion von Fahrzeugteilen sowie Armaturen und Elektrowerkzeuge und ist selbst in der Groß- und Serienfertigung von Fahrzeugteilen tätig. In dem neuen rund 1.500 Quadratmeter großen Hallenneubau werden Turboladergehäuse im Dreischichtbetrieb hergestellt. Die Produktionskapazität beträgt rund eine Million Teile pro Jahr. Die Investition wurde ohne Fördermittel realisiert. Insgesamt hat die SAMAG bis heute mehr als 42 Millionen Euro in Thüringen investiert. (bo)
! www.made-in-thueringen.com
www.samag.de
Die D+S europe AG beschäftigt mehr als 5.600 Mitarbeiter, mehr als 4.000 davon in den bislang neun deutschen Service Centern mit einem Gesamtumsatz von 234 Millionen Euro im Jahr 2007. (ul)
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www.dseurope.ag
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www.gfe-net.de 02/2008 · Wirtschaftsspiegel Thüringen
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Foto: Bauerfeind AG
Foto: CDU Thüringen
Personalien
Die CDU-Landtagsabgeordnete CHRISTINA TASCH wurde auf dem 13. Landesdelegiertentag der CDU - Frauen-Union Thüringens erneut zur Landesvorsitzenden gewählt. Die gelernte Wirtschaftskauffrau ist bereits seit 1990 in der thüringischen CDU aktiv. Damals begann sie als Abgeordnete im Kreistag Worbis und war bis 2004 im Kreistag des Eichsfeldes vertreten. Darüber hinaus ist die Politikerin seit 1998 für die CDU im Thüringer Landtag und bekleidet dort das Amt der gleichstellungspolitischen Sprecherin ihrer Fraktion. (su)
Der Verleger WILFRIED GOOSMANN (64) wurde mit dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse geehrt. Ministerpräsident Dieter Althaus überreichte dem Geschäftsführer der Zeitungsgruppe Thüringen die Ehrung und würdigte Goosmann als „herausragende Persönlichkeit im beruflichen wie im ehrenamtlichen Bereich“. Neben der Entwicklung der Thüringer Zeitungslandschaft engagierte sich Goosmann für den von der Zeitungsgruppe Thüringen jährlich ausgelobten ‚Gründerpreis Marktlücke‘ sowie in der Stiftung Thüringer Sporthilfe. (uf)
Neuer Präsident der Industrie- und Handelskammer Ostthüringen zu Gera ist PROF. HANS B. BAUERFEIND (67). Die IHK-Vollversammlung wählte den Vorstandsvorsitzenden der Bauerfeind AG mit großer Mehrheit. Der Zeulenrodaer Unternehmer tritt nach dessen fünfjähriger Amtszeit die Nachfolge von Dr. Franz von Falkenhausen an. Bauerfeind will die Ostthüringer Mittelständler als Motor des Wirtschaftswachstums stärken. Gerade sie würden Innovationen betreiben, neue Märkte erschließen und damit Arbeitsplätze schaffen. (ul)
PROF. BERNHARD HUBE wurde in die „American Academy of Microbiology“ aufgenommen. Diese berät Regierungsorganisationen zur Gesundheitspolitik und wissenschaftliche Entscheidungsträger zur Gestaltung von Forschungsprogrammen. Der frühere Leiter des Fachgebiets für Mykologie am Berliner Robert-Koch-Institut kam Anfang 2007 zur Universität Jena. Als Abteilungsleiter am Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – HansKnöll-Institut – befasst er sich mit krankheitserregenden Hefepilzen. (ul)
Das Referat Wirtschaftsförderung der Stadtverwaltung Altenburg hat einen neuen Leiter. TINO SCHARSCHMIDT (35) übernahm dieses Amt im Februar, nachdem er bereits vier Jahre in dieser Abteilung tätig war. Scharschmidt studierte von 1992 bis 1999 Betriebswirtschaftslehre an der Technischen Universität Chemnitz. Danach führte den DiplomKaufmann sein beruflicher Werdegang zunächst in die Sparkasse Vogtland. Dort war er sowohl im Firmenkundenkreditbereich als auch in der Vermögensberatung tätig. (ul)
UDO CARSTENS (41) ist seit Oktober 2007 Geschäftsführer der Weimarer Wohnstätten. Der gebürtige Weimarer studierte an der Humboldt Universität Berlin Landwirtschaft und ging nach dem Studium für ein halbes Jahr nach Mexico. Zurückgekehrt im Frühjahr 1990 arbeitete er als Assistent in einem Wirtschaftsprüfungsunternehmen und ist seit 1992 bei den Weimarer Wohnstätten; seit Oktober 1994 als AbteilungsLeiter Wohnungswirtschaft. Er ist verheiratet, hat drei Kinder und macht in einer kleinen Folk-Band Musik. (su)
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Foto: Ersol AG
Foto: Verband der Wirtschaft Thüringens e. V.
Personalien
Der Senat der Universität Erfurt hat Verwaltungsjuristen DR. MICHAEL HINZ (42) ab April 2008 zum neuen Kanzler der Universität gewählt. Hinz kommt aus Jena, wo er seit mehr als zehn Jahren in verschiedenen Funktionen in der zentralen Universitätsverwaltung der Friedrich-Schiller-Universität (FSU) tätig war. Der in Bad Bentheim geborene Jurist studierte von 1986 bis 1991 an der Philipps-Universität Marburg. Den Juristischen Vorbereitungsdienst absolvierte er an den Landgerichten Kassel und Erfurt. (bo)
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FRANK JUNG (43) ist seit Februar neuer Präsident des Marketing-Clubs Erfurt. Als Präsident will Jung das Thema Marketing-Management in Thüringen stärken. Jung arbeitet als Marketing-Berater und Designer. Er ist Mitbegründer und Mitinhaber der Diemar, Jung & Zapfe Werbeagentur GmbH in Erfurt. Der Berufsverband von Marketing-Führungskräften ist einer von zwei MarketingClubs Thüringens und bildet mit 64 regionalen Clubs und insgesamt mehr als 13.000 Mitgliedern den Deutschen Marketing-Verband. (sk)
Foto: Commerzbank AG
Der Jurist STEPHAN FAUTH (50) ist neuer Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Wirtschaft Thüringens (VWT) sowie des Verbandes der Metall- und ElektroIndustrie in Thüringen e. V. (VMET) und des Allgemeinen Arbeitgeberverbands Thüringen e.V. (AGVT). Fauth hatte nach seinem Studium bei der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) gearbeitet. Seit 1991 war er Geschäftsführer und Leiter der Rechtsabteilung beim VMET. 2004 übernahm er die Funktion des stellvertretenden Hauptgeschäftsführers. (uf)
Foto: universität Erfurt
Der Solarzellenhersteller ersol Solar Energy AG (ersol) erweiterte mit PETER SCHNEIDEWIND (40) seinen Vorstand. Der Physiker ist Geschäftsführer der ersol-Tochter Thin Film GmbH und wird im Vorstand für den gesamten Bereich Dünnschicht verantwortlich sein. Dazu zählen die 100-prozentige ersol Tochtergesellschaft aimex-solar GmbH, die ersol Thin Film GmbH, an der ersol mehrheitlich beteiligt ist sowie der 35-prozentige Anteil am chinesischen Joint Venture der ersol Gruppe, der Shanghai Electric Solar Energy Co. Ltd. (SESE). (uf)
DR. DETLEV DIETZ (49) ist zum neuen Konzernleiter Privat- und Geschäftskunden der Commerzbank AG berufen worden. Der gelernte Bankkaufmann und promovierte Jurist ist seit 2003 im Commerzbank-Konzern tätig. Seine berufliche Laufbahn begann Dietz bei der Metallgesellschaft. Anschließend arbeitete er für die ECE Projektmanagement GmbH in Hamburg, wo er von 1994 bis 2003 als Geschäftsführer die internationale Expansion der Gesellschaft verantwortete. Detlev Dietz ist verheiratet und hat zwei Kinder. (bo)
Judith Wollstädter (33) ist neue Verwaltungsdirektorin am Theater Rudolstadt. Die gebürtige Wiesbadenerin lernte Bankkauffrau, studierte Jura und während ihres Referendariates Musikwissenschaften, Kunstgeschichte, Philosophie, Theater- und Orchestermanagement. Sie gründete und leitete die Junge Oper Rhein-Main Wiesbaden, lehrt an der Schauspielschule Wiesbaden Bühnenund Filmrecht und ist in der Stiftung Citoyen in Frankfurt / Main verantwortlich für die „Musikalisch-ästhetische Bildung von Kindern und Jugendlichen“. (ul)
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Titelthema
Thüringen – eine Denkfabrik Unter dem Thema „Jena leuchtet“ startete Jena Anfang Februar als „Stadt der Wissenschaft 2008“ in ein ereignisreiches Jahr. Dem Motto entsprechend ist vor allem die Jenaer Symbiose aus Wissenschaft und Wirtschaft als Standort von Lasertechnik, Solarenergie und optischen Technologien bekannt. Daher wurden neben der künstlerischen Gebäude-Illumination auch das Netzwerk des Wirtschafts- und Wissenschaftsstandortes wortwörtlich in den Mittelpunkt gestellt. Über der Plattform des Jentowers liefen sieben Laserstrahlen aus allen Himmelsrichtungen zusammen. Wie an kaum einem anderen Ort sind in Jena alle Bereiche des Lebens von Wissenschaft durchdrungen. Weit über 25.000 Studierende und junge Wissenschaftler prägen das Stadtbild. Neben der 450 Jahre alten Friedrich-Schiller-Universität und der vor 15 Jahren gegründeten Fachhochschule gibt es noch 30 weitere Forschungseinrichtungen, in denen Wissenschaft betrieben wird. Gerade auf diese ist die mittelständisch geprägte Wirtschaft in Thüringen besonders angewiesen. Von den über 70.000 Unternehmen hat gerade einmal jedes 1.000. mehr als 500 Mitarbeiter. Die durchschnittliche Betriebsgröße liegt bei etwa 44 Mitarbeitern pro Unternehmen. Für die eigene Forschung ist das zu wenig. Und so werden Universitäten und Hochschulen oder außeruniversitäre Institute gebildet. Nur findet nicht gleich immer zusammen, was eigentlich zusammengehört. Das weiß zum Beispiel der Ilmenauer Wissenschaftler Prof. Klaus Augsburg, als Prorektor Wissenschaft der TU Ilmenau zuständig für die Kooperation mit der Industrie. Er will Innovationen besser an die Industrie bringen und umgekehrt die Bedürfnisse der Industrie in die Forschung zu tragen. „Dieser Transfer geht nur über Köpfe“, sagt Augsburg. Seine Idee: Leute mit dieser Aufgabe betrauen, die die Sprache sowohl der Forschung als auch der Industrie sprechen. Der Jenaer Wirtschaftswissenschaftler Michael Fritsch, sagt es ähnlich. „Um miteinander zu kooperieren, muss man sich kennen.“ Allerdings ist Fritsch skeptisch, dass ein institutionalisierter Technologietransfer funktioniert. Er sieht das Problem in den zwei Kulturen – der wissenschaftlichen Ebene einerseits und die eher privatwirtschaftlich denkenden Unternehmer auf der anderen Seite. Kleine oder mittelständische Unternehmen hätten oft
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Probleme mit der Hochschulbürokratie. Je größer ein Unternehmen, desto professioneller ist der Umgang mit Forschungseinrichtungen. Für Fritsch löst sich „die Nichtkompatibilität von Wirtschaft und Wissenschaft“ auf durch Kooperationen. „Hochschulen sind doch interessiert daran, Anwendungsprobleme aus der Wirtschaft in die Lehre einfließen zu lassen. Da entstehen dann Netzwerke“, und hat das Beispiel direkt vor der Haustür. „In Jena funktioniert das ziemlich gut.“ Der Grund liegt auf der Hand. In Jena ist über eineinhalb Jahrhunderte eine Mischung aus Forschungseinrichtungen und Unternehmen entstanden, die sich immer gegenseitig ergänzte. Nur so konnte eine hoch leistungsfähige optische Industrie mit all ihren modernen Facetten entstehen. Es ist kein Zufall, dass mit dem OptoNet eines der leistungsfähigsten Branchennetzwerke gerade in und um Jena zu Hause ist. Ein Projekt aus Jena wurde vom Wissenschaftsrat und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft als förderwürdig anerkannt und kann nun mit Geld aus Berlin rechnen. Die Friedrich-SchillerUniversität (FSU) Jena setzte sich mit dem Projekt für eine Graduiertenschule für Mikrobioelle Kommunikation durch. Den Jenaer Forschern um den Inhaber des Lehrstuhls für Mikrobiologie und Molekularbiologie an der Biologisch-Pharmazeutischen Fakultät, Axel Brakhage, winken jetzt fünf Jahre lang Zuschüsse in Höhe von jährlich 1,2 Millionen Euro. Ihr Thema: Die Wechselwirkungen zwischen Mikroorganismen und ihrer Umwelt. Dabei sollen bereits vorhandene Projekte mit Industriepartnern aus der Biotechnologie in einer Ausbildungs- und Forschungsplattform zusammengeführt werden. In der Exzellenzinitiative stehen bis 2011 insgesamt 1,9 Milliarden Euro zur Verfügung. Im Förderbereich Graduiertenschule hatten sich die Universität Jena mit zwei und die Universität Erfurt mit einem Projekt beworben. Bei den Exzellenzclustern gab es ein Projekt aus Jena. Im Wettbewerb um die besten Zukunftskonzepte einer Universität war Thüringen nicht vertreten. (uf)
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Titelthema
Mittelständler aus Thüringen haben die Mittelstands-Akademie „Made in Germany“ gegründet. Im Focus ihrer Arbeit hat die Akademie die Verbesserung der Ausbildungsreife junger Menschen. Aber auch die tatsächliche Rolle des Mittelstandes sowie ein realistisches Unternehmerbild sollen in die Öffentlichkeit transportiert werden. In dem Satzungsentwurf wird darauf verwiesen, dass Jugendliche oft frühzeitig mit der Gesellschaft „innerlich gekündigt“ hätten. Ihre Kenntnisse sowohl über grundlegende gesellschaftspolitische und wirtschaftliche Zusammenhänge und Abläufe als auch Strukturen gäben Anlass, Maßnahmen zur Verbesserung zu starten. Mit der Gründung der Mittelstands-Akademie „Made in Germany“ übernehme der Mittelstand Verantwortung und Initiative, diese Situation zugunsten einer akzeptablen Ausbildungsreife zu verbessern. Die Arbeit der Bildungseinrichtung sei auch darauf ausgerichtet, bestehende Patenschaften zwischen Schule und Wirtschaft qualitativ verbessern zu helfen und neue Patenschaften entstehen zu lassen und zu fördern. Es solle erreicht werden, dass Schüler in größerem Ausmaß wie bisher Lust haben und motiviert sind, am gesellschaftlichen und wirtschaftspolitischen Leben mitzuwirken. Sie könnten ihre Fähigkeiten verbessern, einen Ausbildungsplatz oder Arbeitsstelle zu bekommen. Auch das Blickfeld einer möglichen Selbständigkeit stehe auf dem Plan. Lehrern und Ausbildungskräften soll mit den Bildungsangeboten Unterstützung gegeben werden, um lebensnaher und praxisorientierter unterrichten zu können. Besondere Unterstützung soll vom Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) kommen. Bereits mit der wirtschaftspolitischen Bildungsinitiative habe sich der Verband aktiv für die Belange „Wirtschaft – Schule“ eingesetzt und werde dies auch künftig tun, sagte Günther Richter, Landesgeschäftsführer des BMVW. Die Akademie versteht sich als eine freie Initiative von mittelständischen Unternehmern, die an keine Ideologie, Partei, Organisation oder Verband gebunden wäre. Neben den 12 Gründern sollen jetzt weitere Unternehmer gewonnen werden, um die Akademie sowohl in wirtschaftlicher Hinsicht als auch in ihren inhaltlichen Arbeitsaspekten zu unterstützen. (uf)
Foto: Technologie- und Innovationspark Jena GmbH
Mittelstands-Akademie
Transfer durch Ausgründung Es gibt noch einen anderen Weg des Technologietransfers. Ausgründungen. Auch hier kann Jena als Beispiel gelten. Zu beobachten ist das auf dem Campus Beutenberg, wo sich seit der Wende nicht nur eine Reihe von Forschungsinstituten angesiedelt haben, sondern auch eine ganze Reihe von jungen Unternehmen, die direkt von der Zusammenarbeit mit diesen Instituten profitieren. Hier ist es vor allem der Technologie- und Innovationspark (TIP) (Bild oben), der den Spinoffs Starthilfe gibt. Seit der Gründung 1991 hat der TIP 175 Unternehmen aus den Bereichen Nano- und Mikrosystemtechnik, Sensorik und Optik, Kommunikations- und Softwareentwicklung sowie Medizin- und Umwelttechnik begleitet. 50 von ihnen haben inzwischen einen eigenen Firmensitz aufgebaut, mehr als 600 Arbeitsplätze entstanden so. Ausgründungen zu unterstützen ist auch Sache des Thüringer Wissenschaftsministeriums. Allein 30 darauf zielende Förderprogramme gebe es, sagt Referatsleiter Dr. Joachim Niklaus. Das perfekte Modell gebe es aber nicht. Der Vorteil von Ausgründungen sei ein starker Rückhalt der Hochschule oder des Instituts, mit denen aufgrund der engen Verbindungen weiter kooperiert werde. Das sieht auch der Jena-
er Wirtschaftswissenschaftler Michael Fritsch: „Da entsteht eine Unternehmenslandschaft“. Niklaus sieht jedoch ein ganz anderes Problem: Die Finanzierung. Die Förderung sei in der Regel auf bereits bestehende Unternehmen ausgerichtet. Aber es gebe schon einen Paradigmenwechsel. Auch Risikokapitalgeber beteiligen sich verstärkt an der Finanzierung von Technologietransfer durch Ausgründungen. Jörg Prinzhausen vom Thüringer Wissenschaftsministerium verweist auf die großen Probleme, um Forschung und Wirtschaft zusammenzubringen. „Theoretisch funktioniert das, aber in der Praxis eben nicht so gut“, sagt Prinzhausen. Ebenso wie Fritsch hält er Netzwerke und die Bildung von Spitzenclustern für am besten geeignet, um „auf eine neue Ebene der Zusammenarbeit“ zu kommen. Wichtig sei es dabei, die gesamte Wertschöpfungskette zu erfassen. Und es gelte zu bedenken, dass die technologischen Probleme heute so vielschichtig sind, dass immer neue Netzwerkverbindungen hergestellt werden müssen. (uf)
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www.tip-jena.de
Forschungs-, Technologie- und Innovationsförderung in Thüringen in Zahlen 2007 wurden insgesamt 117 Vorhaben mit 18,4 Millionen Euro neu bewilligt; 77,1 Prozent davon an kleine und mittelständische Unternehmen. Das förderfähige Projektvolumen beläuft sich auf 41,8 Millionen Euro. Auf einzelbetriebliche Technologieförderung entfielen 15,1 Millionen Euro. Wirtschaftsnahe Forschungseinrichtungen wurden mit 2,2 Millionen Euro gefördert. Für FuE-Personal wurden 1,1 Millionen Euro verwendet. Bei den kreisfreien Städten gingen 31,1 Prozent an Jenaer Unternehmen.
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www.wirtschaftsverlag-suhl.de/ akademie.html
Unter den Landkreisen lag Sömmerda mit einem Anteil von 11,2 Prozent an der Spitze. Quelle: Thüringer Wirtschaftsministerium
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Titelthema
Foto: BSW-Solar/Sunways
Foto: Gerd Altmann(geralt)
Riesenerfolg für Denkfabrik Thüringen steht mit zwei Projekten in der Endrunde des Spitzenclusterwettbewerbs des Bundesforschungsministeriums (BMBF). Zusammen mit zehn weiteren Kandidaten bewerben sie sich um die Förderung als Spitzencluster. Im September sollen die Gewinner der ersten Wettbewerbsrunde feststehen. Das BMBF wird dann bis zu fünf Cluster über einen Zeitraum von maximal fünf Jahren bei der Umsetzung ihrer Strategien fördern und stellt dafür insgesamt bis zu 200 Millionen Euro bereit. Thüringens Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz nennt die Entscheidung einen „Ritterschlag für die Thüringer Clusterstrategie“. „Die Auswahl ist ein Riesenerfolg für die ‚Denkfabrik Thüringen‘ und zugleich Ansporn, uns in der Endrunde noch einmal richtig ins Zeug zu legen“, sagte Reinholz. Thüringen nimmt mit dem Projekt „CoOptics“ und als Mitantragsteller mit dem Projekt „Solarvalley Mitteldeutschland“ am Spitzenclusterwettbewerb teil. Ziel von CoOptics ist es, die Optik-Region Jena zu einem Innovationsmotor für optische Technologien in Europa auszubauen und die Maßstäbe in der Aus- und Weiterbildung in diesem Bereich mitzubestimmen. Beteiligt sind Optikunternehmen der Region, Forschungseinrichtungen sowie
die Optik-Cluster OptoNet und OphthalmoInnovation. Antragsteller ist das Fraunhofer-Institut für Optik und Feinmechanik in Jena. Das Ziel des Projekts „SolarValley Mitteldeutschland“ besteht in der Erhaltung und dem Ausbau des Technologievorsprungs im Bereich der Photovoltaik in Mitteldeutschland und das Erreichen der Netzparität von Solarstrom innerhalb eines Zeitraums von zehn Jahren. Damit wäre Solarstrom so preiswert wie konventioneller Strom. Antragsteller ist das FraunhoferCentrum für Silizium Photovoltaik (CSP), Halle (Saale). Claus Beneking, Vorstandsvorsitzender der ersol Solar Energy AG Erfurt, und Hubert Aulich, Vorstand der Erfurter PV Crystalox erhoffen sich von der Anerkennung als Spitzencluster einen technologischen Schub. Um die Netzparität zu erreichen, hält Beneking es für notwendig, „Kostensenkungspotenziale auszuloten, die mit Standardtechnologien nicht zu erreichen sind“. „Forschungsvorsprung sichert Fertigungsvorsprung“, begründet Hubert Aulich die geplante Kooperation der beteiligten Solarfirmen im Cluster. (uf)
Kommentiert
Schattenspringen „Es ist ein Erfolg. Zwei Teilnehmer aus Thüringen können sich noch Hoffnungen machen, Hoffnungen auf Fördermillionen, die das Bundesforschungsministerium im Wettbewerb um Spitzencluster im Herbst verteilen will. Dass eines der Projekte sich um die optische Industrie und Forschung in Jena dreht, mag man fast schon für eine Selbstverständlichkeit halten angesichts der Tradition und des Renommees, den die optische Spitzentechnologie weltweit genießt. Bemerkenswert ist das zweite Projekt: „Solarvalley Mitteldeutschland“. Aus zwei Gründen. Zum einen betrifft es einen Technologiezweig, der noch vergleichsweise jung in Thüringen ist und doch schon Bemerkenswertes hervorgebracht hat. Zum anderen haben die beteiligten Firmen und Institute nicht an Ländergrenzen haltgemacht. So haben sich Partner gefunden, die zueinander passen und erreichen können, was die Fördermillionen rechtfertigte: einen gewaltigen Schub für eine zukunftsweisende Technologie. Deshalb verdient das Projekt Erfolg. Das Beispiel länderübergreifender Zusammenarbeit aber verdient Nachahmung, weil Industrie und Forschung schaffen, was der Politik leider nur selten gelingt: Über den eigenen föderalen Schatten zu springen.“ KOMMENTERT VON REDAKTUER UWE FROST, ERFURT
Gewerbean- und Gewerbeabmeldungen von Dezember 2005 bis Dezember 2007 Im Jahr 2007 wurden in Thüringen weniger Gewerbe an- und abgemeldet. Es überwogen aber die Anmeldungen. Die meisten Anmeldungen (83,6 Prozent) entfielen auf die gewerblichen Neugründungen. Von diesen 15.099 Neugründungen waren mehr als ein Viertel (4.160 beziehungsweise 27,6 Prozent) so genannte Betriebsgründungen mit größerer wirtschaftlicher Substanz (Personengesellschaften, Betriebe mit Beschäftigten). Die Zahl der Gewerbeabmeldungen ging im gleichen Zeitraum um 366 beziehungsweise 2,1 Prozent auf 17.007 zurück. Auf 100 Anmeldungen kamen 94 Abmeldungen. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es 84. 5.030 – mehr als ein Drittel der 14.554 Einzelunternehmen – wurden von einer Frau angemeldet, das waren 16,0 Prozent weniger als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres. (bo) Quelle: Thüringer Landesamt für Statistik
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Aus der Region für die Region Mobilität und Flexibilität des TÜV Thüringen unterstützen den Erfolg mittelständischer Unternehmen im Freistaat
Apparatebau Nordhausen GmbH Komplettanbieter von Brauereitechnik 1825 als Hersteller von Sudhaustechnik gegründet 1990 Management-Buy-Out seit 2002 Andreas Hichert Geschäftsführer, mit ihm erfolgreicher personeller und organisatorischer Umbruch 2002: 2,7 Mio. Umsatz, 2008: 8,5 Mio. Umsatz heute 74 Mitarbeiter, davon 15 Azubis Referenzen: z.B. komplette Brauerei auf den Bahamas errichtet, aber auch im Stammland der Konkurrenz, in Bayern, erfolgreich Beauftragt TÜV Thüringen mit Prüfung von Anlagen nach Druckgeräterichtlinie, Zertifizierung des Qualitätsmanagementsystems und zerstörungsfreier Werkstoffprüfung.
Pressko AG, Artern Hersteller des vollverschweißten Wärmetauschers „PresskoWeld“® und Anbieter von Hochdruckumformen sowie automatischem Verschweißen dünner Edelstahlbleche 2000 gegründet heute: 48 Mitarbeiter, davon 6 Azubis und 1 BA-Student Inhaber von 2 Patenten, 85 Prozent Exportrate Referenzen: beliefert Kunden in aller Welt mit dem vollverschweißten Wärmetauscher „PresskoWeld®“. Die Vorzüge sind hohe Druckbelastbarkeit, Eignung für niedrige und hohe Temperaturen und für gefährliche Medien. Beauftragt TÜV Thüringen mit der Prüfung von Anlagen nach Druckgeräterichtlinie.
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Der TÜV Thüringen ist ein mittelständischer Dienstleister, der seit mehr als 18 Jahren erfolgreich tätig ist. Seit der Gründung des TÜV Thüringen e.V. im Jahr 1990 hat sich die Mitarbeiterzahl bis heute verfünffacht auf knapp 900 Mitarbeiter der TÜV Thüringen-Gruppe weltweit. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist die Flexibilität und Mobilität, mit der der TÜV Thüringen auf Kundenwünsche reagiert. Neben der knapp kalkulierten Kostenstruktur sind das die entscheidenden Gründe, warum immer mehr Unternehmen den TÜV Thüringen wählen. Stetiges Wachstum bestätigt die Zufriedenheit der Kunden Das bestätigen im Interview mit dem Wirtschaftsspiegel Thüringen auch die Geschäftsführer der Apparatebau Nordhausen GmbH, Andreas Hichert, sowie Martin Kolbe, Vorstand der Pressko AG in Artern. Die beiden Thüringer Unternehmen sind in den vergangenen Jahren ebenfalls stark gewachsen und weltweit sehr erfolgreich. Flexibilität und Einsatzbereitschaft wichtigste Kriterien Die Erfolgsfaktoren für sein Unternehmen sieht Andreas Hichert neben der effizienten Struktur mit kleinem Verwaltungsapparat vor allem im Know-how. Dieses basiert auf langjähriger Erfahrung gekoppelt mit ständigen Weiterentwicklungen. Die Apparatebau Nordhausen GmbH ist so nicht nur Technologie- sondern auch Innovationsanbieter für komplette Brauereien. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden seit 2002 mehr als 850.000 Euro in Forschung und Entwicklung investiert.
Kontakt TÜV Thüringen e.V. Melchendorfer Str. 64 D-99096 Erfurt Tel.: +49 (0) 361 - 428 30 Fax: +49 (0) 361 - 428 3242 E-Mail: info@tuev-thueringen.de Internet: www.tuev-thueringen.de
Selbstverständlich ist für Andreas Hichert dabei die enge Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Nordhausen. Das entspricht seiner grundsätzlichen Einstellung „Aus der Region für die Region“. So vergibt er jährlich Aufträge im Wert zwischen 500.000 und 800.000 Euro an Unternehmen der Region. Eines davon ist der TÜV Thüringen, an dem er besonders die Flexibilität und Einsatzbereitschaft der Mitarbeiter schätzt. „Wenn Freitag Abend 21 Uhr noch eine Abnahme eines Druckgefäßes nötig ist, dann kann ich mich darauf verlassen, dass ein Experte des TÜV Thüringen da ist“, so Hichert. „Die Zusammenarbeit hat für beide Seiten eine hohe Bedeutung und ist über persönliche Kontakte über die Jahre zu einem Vertrauensverhältnis gewachsen. Neben dem Preis ist für mich die Flexibilität das wichtigste Kriterium bei der Wahl des TÜV Thüringen.“ Seit Firmengründung verlässlicher Partner und Begleiter Auch Martin Kolbe, Vorstand der Pressko AG, sieht in der Verfügbarkeit und dem Know-how die Stärken des TÜV Thüringen. Die Zusammenarbeit begann mit der Gründung der Pressko AG im Jahr 2000. Für den Hersteller von Anlagen und Apparaten für den Kälteanlagenbau sowie die Chemieindustrie hat die technische Sicherheit der Produkte höchste Priorität. Das stark wachsende Unternehmen kann so mittlerweile auf beste Referenzen verweisen, wie die Ausstattung von Prüfständen bei Porsche und Renault. Auch Kolbe investiert viel in Entwicklung und arbeitet dabei eng mit mehreren Hochschulen zusammen. Der TÜV Thüringen begleitet die Pressko AG bei der Herstellung der Neuentwicklungen durch Vorprüfungen der Skizzen und natürlich nach dem Bau durch die Abnahmeprüfung. Da die Pressko AG weltweit liefert, schätzt Kolbe besonders die Sprachkenntnisse der TÜV ThüringenExperten. Die unproblematischen Terminvereinbarungen auch zu ungewöhnlichen Zeiten wie Sonntags sind neben dem Preis wichtigstes Kriterium für die Wahl des Thüringer Dienstleisters. Kolbe sagt:„Die Flexibilität des TÜV Thüringen hat uns geholfen, dahin zu kommen, wo wir heute sind.“ www.made-in-thueringen.com
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hidden champions auch in Thüringen Mit klugen Köpfen, effektivem Management und exzellentem Marketing an die Weltspitze
Procter & Gamble klingt für Sie nach Glücksspiel und bei 3M denken Sie an Sekt? Es ist das Schicksal der „hidden champions“, wie sie im Weltbestseller der neunziger Jahre genannt wurden, dass kaum jemand ihren Namen kennt, ihre Produkte jedermann aber fast täglich in den Händen hält. Oder benutzen Sie keine Papiertaschentücher und keine Haftnotizen? Auch in Thüringen gibt es diese „hidden champions“. Gut, sie können nicht mit den Umsatzzahlen von Weltkonzernen wie Procter & Gamble oder 3M mithalten und beschäftigen auch nicht so viele Menschen, doch ihre Produkte sind weiter verbreitet, als man denken mag und auch sie sind Marktführer in ihren Märkten. Die Grundlage für solchen Erfolg ist immer die gleiche: eine Idee, ein gutes Management und ein exzellentes Marketing. Vor 30 Jahren hätte niemand daran gedacht, dass das Papiertaschentuch oder die Haftnotizen einmal eine Selbstverständlichkeit werden. Es waren Ideen, die durch gutes Management und geschicktes Marketing den Weg in den Alltag fanden. Vor wenigen Jahren hätte man auch nicht daran gedacht, dass Sensoren eines Tages über die Sicherheit und das Wohlempfinden beim Autofahren wachen. Genau das ist inzwischen Realität und ein Unternehmen aus Thüringen hat maßgeblichen Anteil daran: Die Umweltsensortechnik (UST) GmbH aus Geschwenda gehört zu den Marktführern für Luftgütesensoren und ist eines der vier Unternehmen, die den Weltmarkt für Gassensorelemente bestimmen. Die Firma Entec aus Crock hatte die Idee für ein neues Ölpumpenprinzip zum Einsatz in der Automobilindustrie, weil die Macher daran glaubten, dass man damit Autos leistungsfähiger und sparsamer machen kann. Ihre Belastbarkeit bewiesen die Pumpen zunächst im Formel 1-Rennsport, inzwischen reißen sich Automobilhersteller auf der ganzen Welt um die Produkte auf Basis der Pumpentechnologie aus Südthüringen. Und auch im Sport gehört Thüringen zu den Weltmarktführern für Wettkampfgeräte. Orientierungsläufer auf der ganzen Welt benutzen das Wettkampfsystem der Firma AES aus Arnstadt, um den Kampfrichtern nachzuweisen, dass sie alle Stationen erreicht haben. Und noch ein Beispiel zeigt den Ideenreichtum der Thüringer. Wo immer Uhren per Funk ihre Zeit einstellen, steckt fast immer Thüringer Technik dahinter. Zeitgleich mit einem namhaften Uhrenhersteller erfand www.made-in-thueringen.com
kurz vor der Wende ein Unternehmen in Ruhla die Technik. Die Erfinder gründeten ein Unternehmen und entwickelten diese Funktechnologie, welche heute das Herz mehrerer Millionen Funkuhren ist. Der nächste Schritt des Unternehmens für diese Funktechnik ist inzwischen auch schon getan und künftig nutzen nicht nur Uhren, sondern auch Wetterstationen diese Thüringer Spitzentechnologie. Alle vier Beispiele zeigen, dass eine erfolgreich umgesetzte Idee auch Thüringer Unternehmen zu Weltmarktführern machen kann. Aber sie zeigen auch, dass die Idee alleine nicht ausreicht, um daraus unternehmerischen und wirtschaftlichen Erfolg zu realisieren. Frank Schnellhardt, Geschäftsführer der Ilmenauer Innovationsberatung Innoman GmbH weiß, dass Innovationen neben klugen Köpfen eben auch ein effektives Management der Produktentwicklung und ein exzellentes Marketing benötigen, um sich auf dem Markt durchzusetzen. „Ideen sind bei uns in Thüringen keine Mangelware, denn Improvisieren haben wir alle gelernt“, so der Innovationsberater. Deshalb unterstützt die Innoman Thüringer Unternehmen auch insbesondere im Management und dem Marketing von Innovation. Und das mit Erfolg, wie die Beispiele zeigen. Schnellhardt, diplomierter Betriebswirt, sein Geschäftsführer-Kollege Michael Holland-Moritz, Diplom-Ingenieur, und drei weitere Innovationsmanager beraten dabei, aus Ideen einen wirtschaftlichen Erfolg zu machen. Zum Beispiel, in dem sie Entwicklungsprojekte planen und steuern oder Partner suchen, die über die nötigen Kapazitäten verfügen, aus einer Idee ein in Serie gefertigtes Produkt zu machen. Beim Marketing unterstützen sie Firmen dabei, mit neuen Produkten den Einstieg in den Markt zu schaffen. „Das ist für die kleinen Unternehmen in unserer Region noch immer die größte Hürde. Sie verfügen einfach nicht über die jahrzehntelangen Kundenkontakte, wie sie andere Unternehmen aus den alten Bundesländern vorweisen können“, erzählt Frank Schnellhardt. Innoman hilft dabei, Strate-
gien zu entwickeln, die Werbung zu planen und durchzuführen oder eben Kontakte herzustellen. Das gelingt zum Beispiel auch, indem sie Unternehmen zu Netzwerken zusammenführen. Viele kleine, die gemeinsam ein großes Projekt schultern, haben nach ihrer Erfahrung bessere Chancen auf dem Markt und können eine höhere Stufe der Wertschöpfung bei ihren Kunden erreichen. Mit dem Management des vom Bundeswirtschaftsministerium ausgezeichneten Netzwerks Agasen haben die InnomanLeute bewiesen, dass der Zusammenschluss von Unternehmen den Einstieg zum Beispiel in die Automobilindustrie leichter schafft, als ein Unternehmen alleine. Mit einer Abgassensor-Baugruppe stehen die Agasen-Mitglieder kurz vor dem Durchbruch bei mehreren deutschen Automobilkonzernen. Auch beim Management unterstützen sie zahlreiche kleine und mittelständische Unternehmen. Sie entlasten so die Geschäftsführungen, die durch hohe Arbeitsbelastung im Alltagsgeschäft für die Themen Innovation und Marketing nur selten Zeit finden. Gut möglich, dass auf diesem Weg wieder einer der „hidden champions“ entsteht, deren Namen wenige kennen, deren Produkte aber allgegenwärtig sind. Damit bietet Innoman ein Beispiel, wie der Slogan „Willkommen in der Denkfabrik“ in der unternehmerischen Praxis umgesetzt werden kann.
Kontakt Innoman GmbH Frank Schnellhardt, Geschäftsführer Am Vogelherd 50, D 98693 Ilmenau Tel.: +49 (0) 3677 - 468 480 Fax: +49 (0) 3677 - 468 489 E-Mail: info@innoman.de Internet: www.innoman.de
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04.04.2008
12:52 Uhr
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Titelthema
Geschäftsidee geehrt Jena/Berlin. Die Jenaer Arthrospec AG ist Mitte März von der Gründerinitiative Science4Life für ihre Geschäftsidee ausgezeichnet worden. Der Hersteller für Medizintechnik der Arthroskopie gehört neben neun weiteren Firmen zu den Gewinnern der Konzeptphase des Businessplan-Wettbewerbs „Science4Life Venture Cup“. Über 300 Teilnehmer aus ganz Deutschland haben der Jury ihre Geschäftsideen zur Bewertung vorgelegt. Arthrospec konnte als einziges Thüringer Unternehmen überzeugen, denn das Konzept aus Jena gilt in der Branche Life Sciences als zukunftsträchtig. Die Arthrospec AG entwickelt optische Medizingeräte für die Arthroskopie zur Früherkennung von Knorpelschäden (Arthrose). Arthrospec hat sich im Jahre 2007 aus dem Forschungszentrum für Medizintechnik und Biotechnologie (fzmb) im thüringischen Bad Langensalza ausgegründet. „Dieses Wachstum soll vor allem personell begleitet werden. Wir suchen qualifizierte Entwicklungsingenieure, Softwarespezialisten und motivierte Berufseinsteiger“, erklärt Unternehmensinhaber und Erfinder Holger Plettenberg. (bo)
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www.arthrospec.de
Wirtschaftsspiegel Thüringen · 02/2008
Investitionen durch Kooperationen Investitionen des Mittelstandes sichern auch in Südthüringen das Innovationspotenzial des Freistaates. Moderne Anlagen und wissenschaftliche Kooperationen bilden die Grundlage Schmalkalden. Insgesamt 6,1 Millionen Euro investiert die MWS Schneidwerkzeuge GmbH &Co. KG derzeit in die Anschaffung neuer Maschinen und Einrichtungen – unter anderem in eine neue Laserbearbeitungsanlage. Mit der neuen Technologie soll die Expansion des Unternehmens vor allem im Bereich der Recycling- und Umwelttechnik vorangetrieben werden. Mit dem Erweiterungsvorhaben entstanden 23 neue Arbeits- und zwei neue Ausbildungsplätze. Die Firma MWS blickt in Schmalkalden auf eine rund 50jährige Tradition in der Herstellung von Messern zurück. Heute produziert das Unternehmen Messer und Klingen für die Landwirtschaft sowie Stanz- und Umformteile und kleine Nietund Schweißbaugruppen für Schaltungen, Kupplungen, Getriebe, Getriebeträger und Lenksäulen von Automobilen, Nutzfahrzeugen und Landmaschinen. MWS hat derzeit 205 Beschäftigte. Das Unternehmen arbeitet eng mit der Fachhochschule Schmalkalden, der Technischen Universi-
tät Ilmenau und der Gesellschaft für Fertigungstechnik und Entwicklung Schmalkalden e.V. (GFE) zusammen. Gut 1,1 Millionen Euro investierte auch die Lehren- und Messgerätewerk Schmalkalden GmbH in die Anschaffung moderner und Ausrüstungen – insbesondere in ein neues CNC-Hochgenauigkeits-Gewindeschleifzentrum, das ebenfalls Mitte Februar seinen Betrieb aufnahm. Mit dieser Investition soll die Produktion von Gewindelehren ausgebaut werden. Im Zusammenhang damit entstanden 13 neue Arbeitsplätze, so dass das Unternehmen jetzt 220 Mitarbeiter beschäftigt. Das Lehren- und Messgerätewerk Schmalkalden wurde im Jahr 1938 als Betriebsstätte der Feinmechanik- und Prüfgerätewerk GmbH Göttingen gegründet. Gleichwie bestehen enge Kooperationsbeziehungen zur TU Ilmenau, zur FH sowie zur GFE Schmalkalden. (bo)
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www.mws-sm.com www.lehrmess.de
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MKT wächst weiter MKT gibt Möbelherstellern den Freiraum, Kanten als gestalterisches Element einzusetzen. In jeder Dekorlösung steckt die Erfahrung von mehreren tausend bereits umgesetzten Kantendekoren mit einer Vielzahl von Farbvariationen, Oberflächenausführungen, Glanzgraden und Strukturtiefen. MKT bietet Alpha-Tape® in unterschiedlichen Ausführungsqualitäten an, die unabhängig von der Oberflächengestaltung alle mit den Möglichkeiten der Prägungen variiert werden können. Das Erfolgskonzept der MKT liegt in der Anwendung eines einzigartigen Verfahrens, das besonders leistungsfähig ist. So werden breite Bahnen gefertigt, die individuell nach den Bedürfnissen der Kunden präzise und millimetergenau in AlphaTape® Kantenbänder zugeschnitten werden. Dieses Verfahren ermöglicht schnelle Lieferzeiten und flexible Anpassungen der Kundenwünsche. Dabei ist Qualität der oberste Leitsatz im Fertigungsprozess von Alpha-Tape®. Die MKT Moderne Kunststoff-Technik Gebr. Eschenbach GmbH investiert erneut in den Ausbau der Produktion in Werk 2 im Gewerbegebiet Ohrdruf - Hohenkirchen. Ausschlaggebend ist ein anhaltendes Wachstum, welches MKT eine Umsatzverdopplung in den letzten 4 Jahren auf 34 Millionen Euro im Jahr 2007 eingebracht hat. Davon erwirtschaftet MKT 85 Prozent des Gesamtumsatzes durch den Export in mehr als 30 Länder. Mit dem im August 2007 in Betrieb genommenen Werk 2 stärkt MKT nachhaltig die Produktionskapazitäten und erweitert www.made-in-thueringen.com
den Bereich Produktentwicklung. Die momentane Extrusionskapazität ist mit mehr als 1000 Tonnen im Monat den Kundenanforderungen entsprechend ausgelegt. Neben den entstehenden Extrusions- und Schneidwerkanlagen werden auch eine Vielzahl an neuen Arbeits- und Ausbildungsplätzen geschaffen. Die aktuelle Beschäftigungszahl liegt im Bereich von 250 Mitarbeitern. Darüber hinaus verspricht sich das Unternehmen mit dem angestrebten Kurs den Aufwärtstrend beizubehalten. Das Engagement von MKT ist damit auch ein Standortbekenntnis zum Wirtschaftsstandort Thüringen.
Kontakt Moderne Kunststoff-Technik Gebrüder Eschbach GmbH Werk 1 Hauptverwaltung Herrenhöfer Landstraße 2 D-99885 Ohrdruf Werk 2 Ringstraße 24 | Industriegebiet Ohrdruf D-99887 Hohenkirchen Tel.: +49 (0) 3624 - 369 23 Fax: +49 (0) 3624 - 313 708 E-Mail: info@mkt-gmbh.com Internet: www.mkt-gmbh.com 02/2008 · Wirtschaftsspiegel Thüringen
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Foto: Jan-Peter Kasper dpa/lth
Titelthema
Jena – Dynamischer Wirtschaftsstandort und aus der Tradition heraus ein Schmelztiegel der Wissenschaft, von der alle Bereiche des Lebens durchdrungen sind.
Mit Historie und Hightech Mit der Gründung der Universität vor 450 Jahren – ein Jubiläum, das in diesem ganzen Jahr hindurch gebührend gewürdigt wird – begann der Wandel zu einer Stadt des Wissens. Viele Natur- und Geisteswissenschaftler haben dort ihre Spuren hinterlassen. Selbst die heute so viel gepriesene Verbindung von Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlichem Leben wird dort bereits erfolgreich praktiziert, seit sich der Unternehmer Carl Zeiss im 19. Jahrhundert mit den Wissenschaftlern Ernst Abbe und Otto Schott verbündete. Aus diesen Wurzeln heraus entwickelte sich eine Wirtschaftsregion, die über die traditionell dort ansässigen Hightech-Unternehmen mit ihren hochqualifizierten
Arbeitsplätzen und weltweiten Kooperationen viele weitere anzog. Ansässig sind aber auch zwei Hochschulen, deren zirka 25.000 Studenten rund ein Viertel der Einwohner ausmachen sowie etwa 30 Forschungsinstitute, darunter drei MaxPlanck- und zwei Leibniz-Institute sowie eines der Fraunhofer Gesellschaft. Die Kooperation dieser wissenschaftlichen „Denkfabriken“ und der Industrie, die vielfach in Kompetenznetzen zusammenarbeiten, setzt Maßstäbe. Da scheint es beinahe schon folgerichtig, dass sie unter dem Motto „wissen & wachsen. Made in Jena“ in diesem Jahr als Deutschlands „Stadt der Wissenschaft“ Furore macht,
ein Titel sozusagen als Geburtstagsgeschenk an die 450 Jahre alte Alma Mater Jenensis. Ein „gewachsenes Bewusstsein der Bürger“ konstatiert Jenas Oberbürgermeister Albrecht Schröter als eine Folge der hohen Auszeichnung, die sich als Motor für Jena erweise. Mehr noch: Der Titel strahlt auch nach außen. „Jena hat heute einen Ruf, der wie zu Zeiten von Carl Zeiss und Ernst Abbe weit über Deutschland und Europa hinausgeht.“ Ein Schwerpunkt im Programm „wissen & wachsen. Made in Jena“ ist die Familienfreundlichkeit. Dem im Jahr 2006 gegründeten Lokalen Bündnis für Familie beispielsweise gehören inzwischen beinahe 50 Firmen an. Deren Engagement reicht vom Bau eines Kindergartens, über Begrüßungsgeld für Kinder bis hin zu flexibler Arbeitszeit. (ul)
Anmietung von Räumen und stellt sonstige Infrastruktur zur Verfügung. Darüber hinaus koordiniert sie mit gemeinsamer Marketing- und PR Arbeit, Weiterbildungsveranstaltungen und Recrutingangeboten eine Reihe von Aufgaben, mit deren Wahrnehmung besonders kleine Unternehmen oft überfordert sind.
Jenas Intershop Tower ist Wirkungsstätte der TowerByte eG: Mario Melle (Vorstand, links) und Reinhard Hoffmann (Vorstandsvorsitzender) bestaunen den Tower als Kunstobjekt.
Business-Visionen im Tower Der Intershop-Tower reckt sich weit in Jenas Himmel. Doch längst hat in dem knapp 160 Meter hohen Gebäude nicht mehr nur die Intershop AG ihr Domizil. 2003 gesellte sich die neu gegründete E-Commerce Genossenschaft TowerByte eG dazu. Die Idee, um eine stabile Gruppe von Herstellern von Standardsoftware wie Truition und Alea eine Vielzahl von Expertenunternehmen und Dienstleistern zu gruppieren, geht also auf. Den Kunden kann damit die größtmögliche Bandbreite 16
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an Werkzeugen zum geschäftlichen Erfolg zur Verfügung gestellt werden. Neben der Umsetzung dieser Philosophie bietet die Genossenschaft ihren Mitgliedern einen intensiven fachlichen und unternehmerischen Austausch, organisiert die flexible
Der Erfolg des Konzeptes ist sichtbar: In den vergangenen Monaten gründeten sich nicht nur Internet-Firmen wie die Preisbock GmbH, diepruefer GmbH oder die AdiCash Gmbh neu, auch erfolgreiche Unternehmen wie die Nexum AG aus Köln und die Schweizer ifolor GmbH aus Kreuzlingen starteten neu initiierte E-Commerce-Aktivitäten im Rahmen der Jenaer Genossenschaft. Sie will die Erfolgsgeschichte der vergangenen Jahre auch 2008 fortsetzen. Der Vorstand der TowerByte eG erwartet in diesem Jahr ein moderates Wachstum. So soll der Umsatz auf mindestens 20 Millionen Euro wachsen, und mit den anvisierten mehr als 25 Genossenschaftern sollen auch mindestens 20 neue Mitarbeiter hinzukommen. (ul)
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Foto: SPeter
Foto: Intershop AG
Foto: Carl Zeiss AG
Titelthema
Für guten Durchblick
Wieder im Aufwind
Neue Nationalakademie
Jena. Die Carl Zeiss Meditec AG aus Jena liefert Spitzentechnologie der Augenheilkunde nach Japan. Wie das Unternehmen jetzt berichtete, wird der erste so genannte Femtosekundenlaser VisuMax an ein renommiertes Augenlaserzentrum in Nagoya geliefert. Dessen Chef Tomoaki Nakamura, einer der bekanntesten Augenärzte Japans, äußerte sich sehr zufrieden über das Gerät, mit dem Fehlsichtigkeiten der Augen korrigiert werden können. Carl Zeiss Meditec hat neben der Zulassung des Gerätes für Europa auch die Zulassung der US-Gesundheitsbehörde FDA erhalten. Nun orientiert sich das Unternehmen auch auf den asiatischen Markt.
Erfurt. Die lange Zeit von Krisen geschüttelte Intershop Communications AG aus Jena scheint wieder bessere Zeiten vor sich zu haben. Im Geschäftsjahr 2007 wurden die Verluste deutlich reduziert und im zweiten Halbjahr sogar Gewinne erzielt. Allein im zweiten Halbjahr habe das Unternehmen mit rund 230 Mitarbeitern einen Gewinn in Höhe von mehr als einer Million Euro erwirtschaftet, sagte der Vorstandsvorsitzende, Andreas Riedel, der das Unternehmen erst seit Oktober 2007 führt.
Halle. Deutschland hat nun wieder eine Nationale Akademie der Wissenschaften. Die Gremien haben sich für einen ostdeutschen Standort in Thüringens in mittelbarer Nacharschaft entschieden. Zehn lange Jahre stritten Vertreter aus Wissenschaft und Politik um die Etablierung. Im Februar dieses Jahres schließlich fiel die Entscheidung. Die älteste wissenschaftliche Akademie Europas, die Leopoldina in Halle (Saale) in Sachsen-Anhalt, wird künftig diese Rolle übernehmen. Einstim-mig einigten sich die Wissenschaftsminis-ter der Länder und Bundesforschungsmi-nisterin Annette Schavan darauf, die bereits im Jahr 1652 in Schweinfurt gegründete Leopoldina in den Rang der nationalen Akademie zu erheben.
Vor allem in Japan hat die Laserbehandlungen der Fehlsichtigkeit einen hohen Stellenwert. „Nachdem ich auf einem internationalen Kongress Ende 2007 den Femtosekundenlaser gesehen hatte, war mir klar, dass ich diese Technologie für meine Patienten nutzen wollte“, sagte Nakamura. Eine positive Bilanz zog das Unternehmen gerade auf seiner Hauptversammlung in Jena. Die Aktionäre werden sich besonders über eine Dividende von 0,43 Euro je Aktie freuen. Darin enthalten ist auch eine Sonderdividende in Höhe von 27 Cent. Vorstandssprecher Ulrich Krauss bestätigte vor den Aktionären die Wachstumsprognose für das laufende Geschäftsjahr. Angestrebt werde ein Umsatz zwischen 600 und 620 Millionen Euro. Carl Zeiss Meditec gehört zu den weltweit führenden Herstellern von kompletten Systemen für die Augenheilkunde. Angeboten werden Systeme für die Gebiete Fehlsichtigkeit, Grauer Star, Grüner Star und Netzhauterkrankungen. Weltweit beschäftigt das Unternehmen derzeit rund 2.100 Mitarbeiter. (uf)
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www.meditec.zeiss.de
www.made-in-thueringen.com
Die Auftragslage spricht dafür, dass das laufende Geschäftsjahr „ein weiteres kräftiges Umsatzwachstum“ und einen Gewinn auf dem Niveau der letzten beiden Quartale 2007 bringt. Das erste Quartal dieses Jahres habe sehr gut begonnen, sagte Riedel. Auf der Haben-Seite verbucht der Vorstandschef eine inzwischen auf 52 Prozent gestiegene Eigenkapitalquote sowie frei verfügbare Mittel in Höhe von knapp sechs Millionen Euro. Mit dem Geld wolle das Unternehmen investieren und eigene Aktien zurückzukaufen. Zuversicht für eine weitere positive Entwicklung des Unternehmens, das Plattformen für den Online-Handel entwickelt, zieht Riedel aus dem rasant wachsenden Markt des Online-Handels. In Deutschland rechneten Experten in den kommenden fünf Jahren mit jährlichen Zuwächsen von 20 Prozent, in Europa von 23 Prozent und in Nordamerika von 13 Prozent. Für Asien gebe es aufgrund der sehr dynamischen Wirtschaftsentwicklung keine verlässlichen Schätzungen. Riedel kündigte eine stärkere Internationalisierung des Intershop-Geschäfts an. In Nordamerika habe man dazu schon erste Schritte getan. Weitere Märkte in Asien, Australien und Osteuropa sollen folgen. (uf)
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www.intershop.de
„Die Leopoldina hat als Nationale Akademie die anspruchsvolle Aufgabe, in voller Unabhängigkeit wichtige gesellschaftliche Zukunftsthemen wissenschaftlich zu bearbeiten und die Ergebnisse der Öffentlichkeit und Politik in geeigneter Form zu vermitteln. Zudem ist sie die Stimme der gesamten deutschen Wissenschaft in internationalen Zusammenhängen“ fasste Annette Schavan die Aufgaben und Anforderungen der Akademie zusammen. Für die seit 1878 in Halle ansässige Institution ist die Finanzierung vorerst bis zum Jahr 2010 sichergestellt. Die jährlich anfallenden Kosten in Höhe von rund vier Millionen Euro übernimmt zu 80 Prozent der Bund, den Rest steuert das Land Sachsen-Anhalt bei. Von 1735–1745 hatte die Leopoldina ihren Stammsitz an der alten Universität Erfurt. Damals war es üblich, die Akademie jeweils an die Wirkungsstätten des jeweiligen Präsidenten zu verlegen. Halle ist erst seit 1878 fester Sitz der Leopoldina. Das Institut mit seiner 355-jährigen Tradition hat weltweit mehr als 1.250 Mitglieder. (su)
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www.leopoldina-halle.de 02/2008 · Wirtschaftsspiegel Thüringen
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Titelthema
Foto: FH Jena
Neben der Qualifizierung Studierender zu potenziellen Unternehmensgründern unterstützt die Fachhochschule Jena seit mehreren Jahren Gründungswillige und neu gegründete Unternehmen. Mit der „Ideenschmiede Jena“, einem gemeinsamen Modellprojekt der FH Jena und dem Institut für Photonische Technologien e.V., wurde das Angebot um eine neue Facette erweitert.
Von der Idee zum Produkt Unterstützt durch das Exist III-Projekt des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie werden an der FH Jena und dem Institut für Photonische Technologien e.V. Ansätze für innovative Unternehmensgründungen aus Forschungsergebnissen erarbeitet und individuelle Qualifizierung und Beratung angeboten. Zu diesen Angeboten gehörte auch die Ringvorlesung „Von der Idee zum Produkt“ vom 31. Januar bis zum 13. März in der Fachhochschule Jena. Sieben Vorträge beantworteten Fragen zu Themen wie Kreativitätstraining, Businessplan oder Finanzierung. Referent Arndt Lautenschläger (FH Jena) verblüffte sein Publikum beim ersten Vortrag zum Thema „Der kreative Unternehmer oder wie man einen Elefanten im Kühlschrank unterbringt“. Doch kreatives Denken bedeutet immer die Überwindung gewohnter Grenzen. Auch die Anwendung bekannter
Weitere Vorträge beschäftigten sich mit dem Thema „Gründungsleitfaden“ und dem Umgang mit neuen Medien. Nach einer Anleitung zur Informations- und Patentrecherchen stand der „Businessplan“ auf dem Konzept. Denn wer sich selbständig machen will, muss wissen, wie er seine Geschäftsidee in die Tat umsetzen will. Er benötigt seinen individuellen Fahrplan: den Businessplan. Monika Seifert (FH Jena) stellte das A und O der Businessplanung vor. Zwei Drittel aller Unternehmensgründungen scheitern an
Umsiedlung nach Jena
Kooperationen ausbauen
Jena. Die AVISO GmbH, die bisher in Greiz und Gera ansässig ist, hat die Verlagerung ihres Firmenstandortes nach Jena bekannt gegeben. Die Firma AVISO siedelt sich im Gewerbegebiet LobedaSüd an und wird eine 2.000 Quadratmeter große Produktionshalle und ein 900 Quadratmeter großes Forschungsund Entwicklungsgebäude bis Ende des Jahres errichten. Zunächst werden 40 bis 45 Beschäftigte dort tätig sein. Die AVISO GmbH ist Spezialist für die Entwicklung und Fertigung innovativer Systeme zur Laborautomatisierung und sieht den Wechsel nach Jena als strategisch wichtigen Schritt. (bo)
Die Friedrich-Schiller-Universität Jena und die Fachhochschule Jena werden künftig noch stärker in Lehre und Forschung miteinander kooperieren. Das haben sie vertraglich besiegelt.
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Muster auf neue Zusammenhänge ist oftmals die Voraussetzung für erfolgreiche Innovationen. Das Referat zum Thema „Geschäftsideen“ stellte die Entwicklung von wirtschaftlich tragfähigen Konzepten vor, insbesondere hinsichtlich des Bedarfs an neuen Produkten oder Dienstleistungen. Arndt Lautenschläger erläuterte hier erfolgreiche Geschäftsideen.
Mängeln in der Finanzierung. Dies nahm André Kabeck (FH Jena) zum Anlass, in der Abschlussveranstaltung auf Finanzierungsfragen und Fördermöglichkeiten einzugehen. Ausgangspunkt jedes Gründungsvorhabens sollte stets ein fundierter Finanzplan sein, der eine nachhaltige und flexible Ausstattung an finanziellen Mitteln beinhaltet. Kabeck zeigte auf, welche Maßnahmen im Dickicht aller Fördermöglichkeiten, auch auf Bundes- und Länderebene, für Gründer interessant sind.
www.aviso-gmbh.de
Wirtschaftsspiegel Thüringen · 02/2008
Jena. Eines der Kernanliegen ist es, Studenten den Wechsel zur jeweils anderen Einrichtung zu erleichtern sowie gemeinsame Studiengänge einzurichten. Dazu sollen die Studienangebote beider Hochschulen sowie die Promotionsperspektive für deren Absolventen noch enger aufeinander abgestimmt werden. „Damit werden wir die Attraktivität Jenas als ‚Studentenparadies‘ weiter erhöhen“, ist Uni-Rektor Prof. Klaus Dicke überzeugt. Derzeit sind in Jena fast 26.000 Studenten eingeschrieben: knapp 21.000 an der Universität und fast 5.000 an der Fach-
In dem im Sommersemester anstehenden Seminar „Hightech to market“ werden bestehende Technologien untersucht und auf wirtschaftliche Verwertung hin überprüft. Die Ideenschmiede Jena erwartet spannende Unternehmenskonzepte und steht innovativen Gründungsvorhaben über Finanzierungsfragen hinaus als Ansprechpartner zur Seite. AUTORIN: SIGRID NEEF, FH JENA
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www.fh-jena.de www.ideenschmiede-jena.de
hochschule. Deren Rektorin Prof. Gabriele Beibst betont, dass die Zusammenarbeit zweier Hochschulen an einem Standort bundesweit durchaus nicht üblich sei. Auch Forschungs-Profile wollen die beiden Hochschulen schärfen. Während die Uni über eine breit angelegte, grundlagenorientierte Forschungsstruktur verfügt, konzentriert die Fachhochschule ihre anwendungsorientierte Forschung auf verschiedene Felder. Bereits heute arbeiten Forschergruppen beider Einrichtungen auf vielen Gebieten eng zusammen. (ul) www.made-in-thueringen.com
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Wie Sie ohne Energieverlust Ihr Haus mit Wärme versorgen
Effiziente Wärmeerzeugung mit Erdgas-Brennwerttechnik Jeder zweite neue Gaswärmeerzeuger in Deutschland ist ein Brennwertgerät. Kein Wunder, zählen diese doch zu den effizientesten Geräten bei der Wärmeerzeugung. Die Vorteile dieser Technik liegen klar auf der Hand. Wesentlich sparsamer als konventionelle Heizkessel sind die mit Erdgas-Brennwerttechnik betriebenen Geräte, außerdem sind diese hervorragend mit Solarkollektoranlagen kombinierbar. Die CO2- Emissionen dieser mit solarer Heizungsunterstützung kombinierten Technik sind alten Standardheizkesseln gegenüber um bis zu 55 Prozent geringer! Der Nutzen für die Umwelt ist also mehr als gegeben.
Das Funktionsprinzip dieser Technik ist gleichsam einfach und effektiv. Die erhitzten Abgase, welche bei herkömmlichen Heizungsarten über den Kamin verloren gehen, werden bei der Erdgas-Brennwerttechnik genutzt. Ein integrierter Wärmetauscher kühlt eben diese Abgase, der darin enthaltene Wasserdampf kondensiert. Dieses Wirkprinzip hilft nahezu die gesamte Restwärme zu nutzen, Energieverluste werden vermieden. Besonders in Verbindung mit Erdgas ist die Brennwerttechnik die Alternative schlechthin. Denn mit dem höchsten Gehalt an Wasserstoff und dem größten Anteil an Wasserdampf im Abgas ist Erdgas der Brennstoff mit dem optimalen Wirkungsgrad. Nach fast 20-jähriger Erfahrung ist diese Technologie zudem mehr als ausgereift. Was Hausbesitzer besonders interessieren dürfte: Erdgas-Brennwertgeräte können problemlos in fast allen Bereichen eines Gebäudes installiert werden und sind für ein breites Leistungsspektrum verfügbar. Wenn auch Sie Ihren Energieverbrauch durch Energierückgewinnung via Brennwerttechnik deutlich reduzieren möchten, hat E.ON Thüringer Energie interessante Angebote für Sie.
Alternative Solarthermie
Profitieren Sie von der Kraft der Sonne Die Sonne besitzt ein enormes Energiepotenzial, das es zu nutzen gilt. Keine Frage – regenerative Energiegewinnung wird auch in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen. Denn auch wenn die Sonne nicht direkt scheint, reicht die Atmosphärenstrahlung aus, um Solaranlagen zu speisen – eines
Kontakt E.ON Thüringer Energie Schwerborner Straße 30 D-99087 Erfurt Tel.: +49 (0) 361 - 652 2551 E-Mail: energieservice@ eon-thueringerenergie.com Internet: www.eon-thueringerenergie.com
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der vielen Argumente, die für die Nutzung der Sonnenkraft sprechen. Neben der nicht unerheblichen Kosteneinsparung ist natürlich auch die Tatsache interessant, dass rund 60 Prozent des jährlichen Warmwasserbedarfs mit der Nutzung der Sonnenenergie abgedeckt werden können. In den Sommermonaten ist die Warmwassererzeugung mit Solarsystemen sogar zu 100 Prozent gesichert. Lediglich im Winter muss nacherwärmt werden. Dazu bieten sich zum Beispiel elektrische Durchlauferhitzer oder Warmwasserspeicher mit integrierter Heizpatrone an. Da ist es gut zu wissen, dass E.ON Thüringer Energie Ihnen einen SolarthermieBausatz anbietet, mit dem Sie Ihre Kosten für die Warmwasserbereitung erheblich senken können.
Verheizen Sie nicht Ihr Geld! Umstellbonus der E.ON Thüringer Energie Die Höhe Ihrer Heizkosten hängt von verschiedenen Faktoren ab. Häuser und Wohnungen sind heute größtenteils gut gedämmt bzw. werden nachträglich mit einer Dämmung ausgestattet. Doch oftmals ist die Heizung selbst das Problem. Denn bei veralteten oder uneffektiven Heizanlagen nützt auch die beste Dämmung nichts. Wenn Ihre Heizung ebenfalls nicht mehr modernen Anforderungen entspricht, sollten Sie eventuell über eine Umstellung auf Strom oder Erdgas nachdenken. Kunden der E.ON Thüringer Energie profitieren dabei gleich doppelt. Während Sie mit Ihrer neuen Heizung Energie und damit bares Geld sparen, erhalten Sie beim Wechsel zu umweltschonenden Energieträgern gleich noch einen sauberen Umstellbonus! Voraussetzung ist lediglich die Umstellung bis zum 31.12.2008. Beim Austausch Ihrer alten Heizungsanlage erhalten Sie innerhalb dieses Zeitraumes 222 Euro, wenn Sie von Öl, Flüssiggas oder festen Brennstoffen auf Strom umsteigen. Entscheiden Sie sich für Erdgas, erhalten Sie sogar 444 Euro. Während Sie sich über Ihren Umstellbonus freuen, freut sich die Umwelt über Ihre Entscheidung zur sauberen Alternative des Heizens. Und Sie haben weitere Vorteile. Eine Brennstoffbevorratung ist nicht mehr notwendig und Ihre Heizung ist optimal auf Ihr Gebäude abgestimmt. Dazu ist die neue Heizung komfortabel und erfüllt die neusten Standards. Bei Stromheizungen entfallen zusätzlich die Kosten für die regelmäßige Reinigung und Abgasmessung am Schornstein. Die Berater der E.ON Thüringer Energie informieren Sie gern umfassend zum Heizen mit Strom oder Erdgas. 02/2008 · Wirtschaftsspiegel Thüringen
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Rauchen während Arbeitszeit? Unternehmer machen sich immer mehr Gedanken über mögliche Verluste durch Raucher. Sicherlich kann man der Belegschaft das Rauchen nicht gänzlich verbieten, allerdings schafft der Gesetzgeber Möglichkeiten, das Rauchen am Arbeitsplatz und während der bezahlten Arbeitszeit zu untersagen. Mit einer Nichtraucherschutzkampagne versucht der Gesetzgeber dies zu unterstützen. Doch wie teuer sind rauchende Angestellte wirklich? Raucher sind für Unternehmer ein teures Vergnügen. Eine Studie der NichtraucherInitiative Deutschland zum Thema „Rauchen unter betriebswirtschaftlichen Aspekten“ hat errechnet, dass jeder Raucher sein Unternehmen durchschnittlich jährlich mindestens 1.500 Euro mehr kostet als ein Nichtraucher. Denn der Zigarettenkonsum ist eine zeitraubende Beschäftigung. Vor allem aber sind Raucher öfter krank. Das veröffentlichte vor wenigen Wochen die BSMO Business Solutions Medicine Online GmbH auf ihrem Internet-Gesundheitsportal.
Nicole Riedel Geschäftstellenleiterin Erfurt, Siemens-Betriebskrankenkasse
Erfolgreich nicht rauchen Nach und nach treten in den Bundesländern die Nichtraucherschutzgesetze in Kraft. Am 1. Juli ist es auch in Thüringen soweit: Ab diesem Stichtag gilt das Rauchverbot in allen öffentlichen Einrichtungen. Auch Thüringens Gaststätten werden – abgesehen von ausgewiesenen Raucherräumen – rauchfrei sein. Für viele wird diese gesellschaftspolitische Entwicklung Anstoß sein, mit dem Rauchen aufzuhören.
Im Durchschnitt sind Raucher 30 bis 40 Prozent häufiger krank als Nichtraucher. Dies bedeutet durchschnittlich 5,5 Tage mehr Arbeitsausfall pro Jahr. So entstehen höhere Personalkosten – nicht allein durch Fehltage. Auch die Fluktuation steigt. Ein weiterer Aspekt ist: Etwa die Hälfte der Raucher, die an den Folgen ihres Lasters sterben, scheiden noch vor ihrer Pensionierung aus dem Leben und fehlen dem Unternehmen als wichtiger Wissensvermittler an jüngere Mitarbeiter. Aber auch Raucher, die nicht so früh sterben, gehen manchmal eher als üblich in Rente, weil sie etwa unter Folgeerkrankungen leiden. Jemand anderes muss dann ihre Arbeit übernehmen, was wäh-
Gemeinsam mit den Arbeitgebern in Thüringen möchte die SBK Raucher dabei unterstützen, rauchfrei zu werden – und zu bleiben. Denn die Zahlen sprechen für sich: Im Schnitt fehlen Raucher jährlich am Arbeitsplatz acht Tage mehr als Nichtraucher. Rund ein Viertel der Lohn- und Gehaltsfortzahlungen gehen auf Rauchererkrankungen zurück. Die SBK bietet Rauchern viele verschiedene Methoden an, um sie beim Aufhören zu unterstützen: - Allen Carr´s Easyway Einfach Nichtraucher Kurse - Telefonische Raucherentwöhnung - Beratung zu Nikotinersatzstoffen und medikamentöser Unterstützung - Ernährungsberatung - Literaturtipps
Siemens-Betriebskrankenkasse, GS Erfurt Nicole Riedel Johannesstr. 146, D-99084 Erfurt Tel.: +49 (0) 361 - 6011 288 Fax: +49 (0) 361 - 6011 298 E-Mail: nicole.riedel@sbk.org Internet: www.sbk.org 20
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Zu berücksichtigen in der Bilanz ist: Rauchende Kollegen mindern auch das Leistungspotenzial ihrer passiv rauchenden Kollegen. Oft leidet zusätzlich das Betriebsklima unter dem Zwist zwischen Rauchern und Nichtrauchern. Dies zieht auf beiden Seiten Motivation und Produktivität in Mitleidenschaft. Ein deutlicher Produktivitätsverlust entsteht aber auch durch Raucherpausen. Ein rauchender Arbeitnehmer, der am Arbeitsplatz täglich 20 Zigaretten raucht, verbringt mindestens 20 Minuten mit der Handhabung der Zigarette. Rechnet man die 20 Minuten pro Tag auf die durchschnittliche jährliche Arbeitszeit abzüglich Urlaubszeit um, entsteht ein Arbeitsausfall von mindestens zehn Tagen. Bei Arbeitnehmern, die während des Rauchens überhaupt nicht arbeiten, kann die Arbeitsausfallzeit noch viel höher liegen – im Einzelfall bei über einer Stunde pro Tag. Nicht zuletzt verursachen Raucher auch höhere Reinigungskosten. Außerdem erlischt während der Raucherpausen der berufsgenossenschaftliche Unfallschutz des Arbeitnehmers. (bo)
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www.lifeline.de
Fakten zu Rauchern am Arbeitsplatz:
Eine kleine Musterrechnung:
36% aller Erwerbstätigen rauchen.*
Anzahl Mitarbeiter:
500
Der durchschnittliche Zigarettenverbrauch liegt bei 15,4 Zigaretten pro Tag.*
Davon Raucher: *
180
(* 36 % d. Erwerbstätigen lt. Stat. Bundesamt)
(*Statistisches Bundesamt BRD, 1999)
Während eines normalen Arbeitstages nimmt sich der durchschnittliche Raucher ca. 7 Rauchpausen.
Kosten durch erhöhten Krankenstand: Raucher sind statistisch gesehen pro Jahr 5,5 Tage länger krank als Nichtraucher.* Quelle Infokästen: Allen Carr`s Easyway, Foto: angelsami
Kontakt
rend der Einarbeitungszeit ebenfalls Kosten verursacht.
(*Kassenärztliche Vereinigung Saarland, 2001)
Kosten Arbeitsstunde inkl. Lohnnebenkosten:
46,89* €
(* BRD-Durchschnitt lt. Institut d. dt. Wirtschaft Köln)
Kosten Rauchpausen Mitarbeiter/Jahr:
5.470,50* €
(* 7 Pausen/Tag á 5 Minuten)
Kosten Rauchpausen gesamt pro Jahr:
984.689,92 €
Ein Grund dafür ist, dass typische Erkrankungen wie Erkältung, Bronchitis, grippaler Infekt, bei Rauchern länger brauchen können bis sie auskuriert sind, als bei Nichtrauchern. Bei einem Stundensatz von 46,89 €* (inkl. Lohnnebenkosten), ergeben sich hier weitere Zusatzkosten in Höhe von 2063,16 € pro Mitarbeiter/Jahr (*BRD-Durchschnitt lt. Institut d. dt. Wirtschaft Köln)
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Service
Wir schaffen Verbindungen!
Foto: Heraeus Holding GmbH, Hanau
Erfolg verkauft sich! Sie interessieren sich für die Entwicklung des Wirtschaftsstandortes Thüringen und wissen um die Anstrengungen regional ansässiger Unternehmen? Sie sind versiert im Umgang mit Kunden und wissen, wie man ein gutes Produkt erfolgreich offeriert? Dann bieten wir Ihnen eine spannende berufliche Perspektive! Zur Erweiterung unserer Verlagspräsenz suchen wir für ganz Thüringen:
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Maßstäbe für Solar-Ausbildung Thüringen geht neue Wege bei der Ausbildung von Solarfachkräften: Dazu sollen mit dem Projekt „Fachkräftesicherung Photovoltaik (FasiPho)“ Lernmodule für die Qualifizierung des Fachkräftenachwuchses für die Thüringer Solarindustrie entwickelt werden. „Die Kernfrage bei Ansiedlungen aus der Solarbranche ist die Verfügbarkeit qualifizierter Mitarbeiter“, begründete Thüringens Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz das Vorhaben. Der Freistaat setze im Rahmen seiner „Solarinitiative“ deshalb auf das Thema Ausbildung: „Mit einem schlagkräftigen Ausbildungs- und Qualifizierungsangebot verfügt Thüringen über ein echtes Alleinstellungsmerkmal, das weitere Investoren aus der Solarbanche anzieht.“ Träger des Projekts „FasiPho“ ist das Bildungswerk für berufsbezogene Aus- und Weiterbildung (BWAW) in Erfurt, das dabei eng mit den 47 Thüringer Photovoltaik-Unternehmen zusammenarbeitet und seit 2006 bereits 682 Mitarbeiter für die Solarwirtschaft qualifiziert hat. Das Thüringer Wirtschaftsministerium fördert das Vorhaben mit 305.000 Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF). Ziel des bis zum Jahr 2009 laufenden Projekts „FasiPho“ ist die Entwicklung von insgesamt acht Lernmodulen für jede Produktionsstufe in der Photovoltaik. „Damit können wir allen Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette ein maßgeschneidertes Angebot machen“, sagte Reinholz. Die Module könnten zudem beliebig kombiniert werden und zugleich als Vorbild für künftige Ausbildungsberufe in der Solartechnik dienen. Ein erstes Qualifizierungsmodul „Solarzellenfertigung“ liegt bereits vor und wird derzeit mit den Unternehmen abgestimmt. Die Ausbildungsdauer je Qualifizierungsmodul beläuft sich auf sechs Monate. Auch für die Entwicklung der ansässigen Unternehmen sei ein zielgenaues Qualifizierungsangebot entscheidend, machte Reinholz deutlich: Nach Expertenschätzungen wird sich die Mitarbeiterzahl in der Thüringer Solarbranche von derzeit rund 2.500 bis zum Jahr 2010 auf rund 5.000 Beschäftigte verdoppeln. Optimistische Prognosen gehen sogar von 25.000 Beschäftigten im Jahr 2020 aus. „Die Solarwirtschaft ist eine dynamische Branche, deren Wachstum zumindest in Thüringen nicht an Fachkräftemangel und fehlenden Qualifizierungsangeboten scheitern wird“, so der Minister. Der Freistaat Thüringen hat am 30. November 2007 eine „Solarinitiative“ gestartet, mit der Thüringen zu einem der bedeutendsten Solarstandorte in Europa entwikkelt werden soll. Wesentlicher Bestandteil der „Solarinitiative“ ist die Einrichtung eines Kompetenzzentrums für Aus- und Weiterbildung, das ebenfalls das im Rahmen von FasiPho entwickelte Ausbildungskonzept umsetzen wird. (bo) www.made-in-thueringen.com
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Bündnisfamilie wächst Jena. Das Jenaer Bündnis für Familie wurde weiter gestärkt. Mit drei neuen Mitgliedern ist es nun auf 46 Beteiligte aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik, Verwaltung, sozialen Vereinen und Familien gewachsen. Sie haben sich das Ziel gesetzt, gemeinsam die Familienfreundlichkeit in der Stadt zu verbessern. Zu den für 2008 geplanten Aktivitäten gehört die dritte Auflage des Festes „Familienbande“ am 7. Juni unter dem Motto „Jena tüftelt“. Auch an den Leitlinien für ein Familienfreundliches Jena und der Idee einer Familienstiftung aktiv gearbeitet. Bündnis-Koordinatorin Stefanie Frommann freut sich zudem, dass die Jenaer Universität zu den acht Hochschulen Deutschlands gehört, die im bundesweiten Wettbewerb „Familie in der Hochschule“ ausgezeichnet wurden. „Familienfreundlichkeit ist also kein Wahlfach sondern Pflichtprogramm für die Hochschulen“, hatte Bundesminister Wolfgang Tiefensee bei der Preisverleihung betont. (ul)
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www.familienzentrum-jena.de
Familie und Hochschule Jena. Der Beauftragte der Bundesregierung für die neuen Länder, Bundesminister Wolfgang Tiefensee hat gemeinsam mit seinen Projektpartnern Dr. Ingrid Hamm von der Robert Bosch Stiftung und Prof. Dr. Detlef Müller-Böling vom Zentrum für Hochschulentwicklung die Entscheidung im Wettbewerb „Familie in der Hochschule“ bekannt gegeben. Die Jury zeichnete aus 62 eingegangenen Bewerbungen acht Hochschulen für ihre Familienfreundlichkeit aus, darunter die Friedrich-Schiller-Universität Jena. Diese acht Hochschulen werden in den nächsten zwei Jahren mit jeweils 100.000 Euro in der Weiterentwicklung ausgewählter Aspekte ihrer Konzepte unterstützt. In den nächsten Monaten werden sie zu einem „best practice Club“ zusammentreten und Konzepte in Workshops weiterentwickeln, öffentlich vorstellen, um Angebote für Studierende und Lehrende mit Kindern zu verbessern. (bo)
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www.familie-in-der-hochschule.de
Wirtschaftsspiegel Thüringen · 02/2008
Eine Studie des Meinungsinstitutes forca untersuchte, wo Frauen ihr Geld anlegen.
Von wegen – nur shoppen! Immer wieder ist zu lesen, dass Frauen nur an Schuhen interessiert seien, aber nicht an der Frage, wie sie mit ihrem Geld umgehen. Oder dass Frauen schlechter haushalten als Männer und so weiter. Aber stimmen diese Vorurteile tatsächlich? Im Auftrag von Union Investment hat das Meinungsforschungsinstitut forsa eine repräsentative Umfrage unter 1.000 Frauen zum Thema zum Thema „Wie gehen Sie mit Geld um?“ durchgeführt und ist so den Klischees auf den Grund gegangen. Recht hartnäckig hält sich das Gerücht, dass Frauen ihr Geld lieber ausgeben als zu sparen. Dabei handelt es sich allerdings tatsächlich um ein Gerücht, denn die Mehrzahl (60 Prozent) der befragten Frauen gab an, einen plötzlichen Geldsegen lieber zu sparen als auszugeben. Daher überrascht es nicht, dass ebenfalls 60 Prozent der Befragten über Rücklagen verfügen und jede fünfte Frau monatlich zwischen 50 und 100 Euro, teilweise sogar bis zu 200 Euro, zurücklegt. Allerdings bringt nahezu die Hälfte der Frauen (47 Prozent) ihr Geld noch auf das klassische Sparbuch und lässt somit die ertragsreicheren Alternativen außer Acht. Dies erklärt Wolfram Erling, Leiter Zukunftsvorsorge bei Union Investment, so: „In Deutschland herrscht noch immer ein Mangel an Wissen über Finanzdingen vor, sowohl bei Frauen als auch bei Männern. Dies beruht nicht zuletzt darauf, dass bei uns von klein auf nicht über Finanzthemen gesprochen wird und es deshalb schwierig ist, als Erwachsener Entscheidungen für die eigene Vorsorge zu treffen.“ Allerdings zeigt die aktuelle Studie auch, dass Frauen sich zunehmend an Investmentfonds oder den Kauf von Wertpapieren und Aktien heranwagen. Besonders im Osten stehen die Anlegerinnen Investmentfonds positiv gegenüber, immerhin investieren dort schon 41 Prozent in diese Anlageform, im Westen dagegen nur 28 Prozent. Die häufige Unterstellung, dass ein gut gefüllter Kleiderschrank den meisten Frauen wichtiger sei als eine gute Altersvorsorge,
konnte ebenfalls in das Land der Märchen verbannt werden. Und dies nicht nur, weil mit 79 Prozent die meisten Frauen maximal 100 Euro monatlich in Kosmetik und Kleidung investieren. Zwei Drittel der befragten Frauen investieren mittlerweile regelmäßig in ihre Altersvorsorge. Ein Großteil nutzt noch das klassische Modell der Lebensversicherung. Allerdings holt die mit staatlichen Zulagen und durch steuerliche Begünstigung für alle interessante Riester-Rente vor allem bei der Altersgruppe der 30- bis 39-jährigen auf: Bereits 42 Prozent der Befragten haben einen Vertrag zur Riester-Rente abgeschlossen. Das Thema Altersvorsorge ist für Frauen besonders heikel, da sie häufig weniger verdienen als Männer in vergleichbaren Positionen und somit auch eine niedrigere staatliche Rente erhalten. Obwohl viele schon etwas tun, hat noch immer jede dritte Frau keine eigene Altersvorsorge abgeschlossen, etwa mangels eigenem Einkommen oder weil sie sich bei der Altersabsicherung auf ihren Partner verlässt. „Niemand sollte heute noch diese Verantwortung an den Partner oder den Staat delegieren. Es ist ungeheuer wichtig, dass sich Frauen selbst eine Altersvorsorge aufbauen“, kommentiert Erling. Doch 66 Prozent der Befragten gaben an, sich nur in geringem Umfang oder gar nicht für Finanzthemen zu interessieren, in der Einkommensklasse bis zu 1.000 Euro brutto waren es sogar 81 Prozent. „Sich mit dem Thema auseinander zu setzen und sich individuell beraten zu lassen, sind notwendige Voraussetzungen, nicht nur für Frauen, eigene Ansprüche auf Altersvorsorge zu erhalten, die ihnen niemand mehr nehmen kann“, beurteilt Wolfram Erling die Situation. (bo)
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www.union-investment.de www.made-in-thueringen.com
Quelle: Union Investment
Foto:Melanie Vollmert
Frauen und Wirtschaft
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Foto: Robert Babiak jun.
Frauen und Wirtschaft
Geras TGZ-Chefin Dr. Merle Arnika Fuchs setzt auf Hightech-Ansiedlungen
Frauen-Power
„Blaue Stunde“ und „Elevator Pitch“ locken seit einiger Zeit in Gera. Dahinter verbergen sich keineswegs unseriöse Offerten, wohl aber Angebote, mit denen das Geraer Technologie- und Gründerzentrum (TGZ) von sich reden macht. Die „Blaue Stunde“ sieht eigene Mieter in ungezwungener Atmosphäre beim Austausch ihrer Erfahrungen. „Elevator Pitch“ indessen bietet Start-Ups und Wachstumsunternehmen die Möglichkeit, potenziellen Geldgebern ihr Gründungskonzept zu präsentieren – allerdings in nur drei Minuten. Das sind nur zwei der Ideen, die Dr. Merle Arnika Fuchs in dem gut einen Jahr, in dem sie inzwischen die Geschäfte des TGZ Gera führt, erfolgreich auf den Weg brachte. Immerhin starteten bei der ersten Auflage von „Elevator Pitch“ 13 Gründer vor etwa 100 Zuhörern – beides bundesweit – und die TGZ-Chefin rechnet sogar mit der Ansiedlung eines innovativen Unternehmens aus Nordrhein-Westfalen in der Ostthüringer Region. In den vergangenen Jahren seien solche kaum aus dem TGZ hervorgegangen, bedauert sie. Als Gründe nennt sie fehlende Forschungseinrichtungen vor Ort als „Wiege“ für neue Technologiefirmen. Aber auch den „schlechten Ruf“ der Stadt. „Dabei haben wir hier eine hervorragende Infrastruktur, niedrige Mieten, ein anspruchsvolles Kultur- und Freizeitangebot, sehr gute Verkehrsanbindung, vor allem aber gut ausgebildete Fachkräfte mit hoher Motivation.“ Gera habe „Potenzial im Hightech-Bereich, das nicht erschlossen ist.“ Genau solche, am Markt orientierte Unternehmen hat die 42-Jährige im Blick – als „Knoten“ für Netzwerke, etwa in der Optik, der Medizin- und der Automatisierungstechnik. Mittelfristig will sie damit das eigene Haus füllen, aber auch den Hightech-Gründungsbereich in Thüringen wieder ausbauen. „Da wurden längst nicht alle Potenziale genutzt“, weiß Dr. Fuchs aus ihrer Erfahrung als bundesweit gelistete Referentin, Autorin, Jurorin und Coach bei verschiedenen Gründerinitiawww.made-in-thueringen.com
tiven und Businessplan-Wettbewerben. Die Molekularbiologin, die in Deutschland, den Niederlanden und den USA studierte, bei Nobelpreisträger Prof. Manfred Eigen diplomierte und promovierte, widmet sich seit 1996 dem innovativen unternehmerischen Nachwuchs. Ihre Spuren hinterließ sie unter anderem in der BioRegion Halle-Leipzig, der BioCity Leipzig, der BioRegio Jena und dem TechnologieContor Gera. Und sie ist einer der bundesweit zehn erfolgreichsten Coaches für den 2005 von der Bundesregierung, der KfW und deutschen Großunternehmen aufgelegten HightechGründerfonds, der herausragende Technologiefirmen mit 500.000 Euro als Startkapital ausstattet. Thüringen habe – im Gegensatz etwa zu Sachsen und SachsenAnhalt – nur ein einstufiges Modell im Rahmen des landesweiten BusinessplanWettbewerbes, das heißt „zwischenzeitliche Anreize gibt es für Gründungswillige zu wenige“. Die zweifache Mutter und Ehefrau eines Juristen lebt mit ihrer Familie seit zwölf Jahren in Gera. Geboren wurde sie in Hessen – von drei Seiten Zaun umgeben – nur 50 Meter jenseits der Thüringer Grenze. Allerdings dank mütterlicher Wurzeln „thüringisch geprägt“. Nun sei sie in Gera „geerdet“, aber viel unterwegs. „Ohne Handy wäre unser Familienleben nicht organisierbar“, bekennt die braunhaarige Frau mit den aufmerksamen Augen. Dafür genießt die Familie „die kleinen Inseln“ beim gemeinsamen Kochen und Familienessen mit Freunden. Und die Reisen, von denen – im Gegenteil zum völlig durchgeplanten Alltag – vorher immer nur die ungefähre Richtung bekannt ist. (ul)
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www.tgz-gera.de
Jedes dritte Unternehmen im Altenburger Land wird von einer Frau gegründet. Damit liegt der Landkreis im Thüringer Trend. Wie kreativ und ideenreich die Frauen sind, zeigt das breite Spektrum ihrer Offerten. Sie reichen von Autos, Sanitärhandwerk und Hundeschule, über Handel, Fitness und Reise bis hin zu Buchhaltung und Werbung. Diese vielfältigen Angebote stellen 36 Geschäftsfrauen aus dem Altenburger und erstmals auch drei Firmenchefinnen aus dem sachsen-anhaltinischen Burgenlandkreis beim 5. Unternehmerinnen-Tag am 19. April im Landratsamt Altenburg vor. Acht Stunden lang haben die Besucher Gelegenheit, sich vor Ort zu informieren. (ul)
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www.altenburgerland.de
Foto: Siemens AG
Blaue Stunde und drei Minuten!
Wissenschaft ist Zukunft Als Stadt der Wissenschaft 2008 ist Jena in diesem Jahr auch Gastgeber für zahlreiche Kongresse und Symposien. Managerinnen aus der Region werden vom 12. bis 14. September zum 2. Unternehmerinnen-Tag Mitteldeutschland und zum Mehrländertreffen des Verbandes deutscher Unternehmerinnen (VdU) in der Saalestadt erwartet. Unter dem Motto „Von der wissenschaftlichen Theorie zur unternehmerischen Praxis“ wollen die Geschäftsfrauen das Zukunftspotenzial von Wissenschaft diskutieren. Über Vorträge, Workshops sowie eine Kontakt- und Beraterbörse hinaus stehen auch Firmen-Besichtigungen auf dem Programm. (ul)
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www.vdu.de/thueringen 02/2008 · Wirtschaftsspiegel Thüringen
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Rittal investiert in Gera Gera. Sein größtes Vertriebs- und Logistikzentrum baut der Schaltschrankspezialist Rittal in Gera unmittelbar an der Autobahn A4. Das größte Unternehmen innerhalb der Friedhelm Loh Group will mit der Investition von sechs Millionen Euro den Standort Gera sichern. Rittal ist bereits seit 1990 im benachbarten Bad Köstritz ansässig. In unmittelbarer Nähe des Neubaus sind mit Neef und Starcon seit 2000 zwei Schwestergesellschaften angesiedelt. Das neue Vertriebs- und Logistikzentrum mit einer Nutzfläche von 6.300 Quadratmetern soll Anfang Juli in Betrieb genommen werden und mittelfristig 60 Menschen Arbeit bringen. Dann würde die Loh-Gruppe am Standort Gera 240 Mitarbeiter beschäftigen. (ul)
Design und Mode-Trends Apolda – das ist Tradition in Sachen Mode und inzwischen auch in Design. Seit 1993 wird dort ein Design Award verliehen, der mit 25.000 Euro als der höchstdotierte der Branche gilt. Apolda. Nach drei Jahren ist es nun wieder so weit. Am 26. April wird der Apoldaer European Design Award 2008 verliehen. Er geht an fünf Kollektionen. Bewertet worden sind unter anderem Designkonzept und Entwurf, etwa der Innovationswert für die Trends von Mode und Textil, technische und gestalterische Umsetzung sowie Funktionalität, betonte Iris von Arnim.
www.rittal.de
Foto: Griesson – de Beukelaer
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Kollektion Dominique Devaux, Chelsea College of Art and Design London (3. Preis)
Mehr Kekse aus Kahla Kahla. Der Gebäckhersteller Griesson-de Beukelaer will an seinem Thüringer Standort Kahla weiter wachsen. Im Gespräch ist eine weitere Fertigungslinie und entsprechend neue Arbeitsplätze. Der seit 1993 in Kahla produzierende Betrieb beschäftigt derzeit rund 500 Mitarbeiter. Sie realisierten in 2007 ein Viertel des gesamten Konzernumsatzes von 420 Millionen Euro – über 40 Prozent davon im Ausland. Das in Polch ansässige Unternehmen übernahm zudem die Wurzener Dauerbackwaren mit einem Jahresumsatz von zuletzt 27 Millionen Euro und 190 Beschäftigten. Ihre Arbeitsplätze werden erhalten, das Sortiment jedoch zugunsten der Keksproduktion umgestellt werden. (ul)
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www.griesson-debeukelaer.de
Wirtschaftsspiegel Thüringen · 02/2008
Unter ihrem Vorsitz hatte die Jury die Qual der Wahl unter 28 Einsendungen von Diplomanden 15 ausgewählter Designhochschulen aus neun Ländern. Immerhin waren mit der Auslobung je eine Designhochschule in Frankreich, Dänemark, Großbritannien, Italien, Niederlande, Österreich, Schweden und der Schweiz sowie sieben in Deutschland aufgefordert worden, die Arbeiten ihrer zwei besten Modedesign-Diplomanden des Jahres 2007 einzureichen. Sämtliche Kollektionen werden
bei einer Modenschau im Rahmen der Preisverleihung präsentiert. Tags zuvor bereits öffnet die traditionelle Begleitausstellung im Kunsthaus Apolda ihre Pforten. Zuletzt waren dort künstlerische Werke von Wolfgang Joop und Karl Lagerfeld zu sehen. In diesem Jahr stellt sich der adidasKonzern mit seinen Modelinien vor. Ein „unverzichtbares Marketingelement der Region“ ist der Design Award für Hans Jürgen Giese. Der Amtsleiter für Wirtschaftsförderung und Kulturpflege des Kreises Weimarer Land verwies darauf, dass der Wettbewerb als Netzwerk verschiedene Teilprojekte miteinander verbindet. Dazu gehören auch die jährlichen Strickworkshops von Studenten in einheimischen Unternehmen sowie die seit 2002 veranstaltete Designer-Börse. (ul)
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www.apolda-design-award.de
Selbstbewusst Stärken zeigen Altenburg. Der Wirtschaftsstandort Altenburg „trumpft“ mit Standortbroschüre und Internetauftritt für das Gewerbegebiet „Altenburg.Nordost“. Gemeinsam von der Kommune und der LEG mit dem Titel „Investieren in die Zukunft“ entwickelt, soll beides Unternehmen eine Investition an diesem Ort schmackhaft machen. Mit der guten Verkehrsanbindung über Autobahnen und den Flugplatz sowie durch seine Lage zwischen den Ballungszentren Jena, Chemnitz und Leipzig biete
das Areal beste Bedingungen, ist LEG-Geschäftsführer Andreas Krey sicher. Das Gewerbegebiet Altenburg.Nordost ist ein ehemals militärisch genutztes Gebiet mit einer Gesamtfläche von 36 Hektar, verteilt auf drei Gebiete. Das Gelände ist durch die LEG erschlossen. Während auf zwei Arealen bereits Unternehmen aus den Bereichen Metallbau, Abfallentsorgungstechnik, Logistik und Ernährung ansässig sind, bietet das dritte noch größere freie Flächenpotenziale. (ul)
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www.altenburg-nordost.de www.made-in-thueringen.com
Foto: Peter Eichler, Fotografie, Leipzig
Foto: RITTAL
Aus den Regionen
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Thüringer Pharmaglas investiert in den Standort Neuhaus
Ausbau der Produktion Neuhaus. Die Thüringer Pharmaglas GmbH & Co. KG erweitert ihre Produktionskapazitäten am Standort Neuhaus. Dazu investiert das Unternehmen 2,5 Millionen Euro. Damit sollen neue Maschinen zur Flaschenherstellung angeschafft und der vorhandene Reinraum erweitert werden. Das Land fördert die Investition mit 338.000 Euro aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GA). Thüringer Pharmaglas produziert Flaschen und Ampullen für die Pharma- und Kosmetikindustrie. Der Exportanteil beträgt derzeit rund 40 Prozent. Das Unternehmen hat
momentan 92 Beschäftigte und 4 Auszubildende. Die Produktion von chemischpharmazeutischen Glaswaren am Standort Neuhaus geht bis in das Jahr 1904 zurück. Bis 1989 wurden die dort ansässigen Betriebe schrittweise zum VEB Glasverarbeitung Neuhaus mit insgesamt 1.200 Mitarbeitern in 45 Betriebsteilen verstaatlicht. 1990 erfolgte der Neustart für die regionale Pharmaglas-Produktion. Das Unternehmen Thüringer Pharmaglas GmbH & Co. KG wurde im Jahre 2005 gegründet. (uf)
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www.pharmaglas.de
Aufwärtstrend setzt sich fort Erfurt. Der Aufschwung Thüringens geht nach Einschätzung der Landesregierung weiter. Die stabile Entwicklung des vergangenen Jahres werde sich auch 2008 fortsetzen, wenn auch nicht ganz so schnell wie bisher, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Christian Juckenack bei der Vorlage des Wirtschaftsreports für 2007 im Kabinett in Erfurt. „Die Zahlen belegen einen erfreulichen weiteren Fortschritt auf einem positiven Pfad“, fügte Juckenack hinzu. Die Dynamik komme dabei nicht nur von den traditionellen Branchen wie Optik, Automobilbau und Maschinenbau, sondern auch von neuen Industriezweigen, insbesondere der Photovoltaik und der Medizintechnik. Das Bruttoinlandsprodukt in Thüringen stieg laut Report 2007 um 2 Prozent. Damit habe Thüringen unter dem bundesdeutschen Durchschnitt von 2,5 Prozent gelegen. Grund sei die geringer ausgefallene Bruttowertschöpfung im verarbeitenden Gewerbe als in anderen Bundeslänwww.made-in-thueringen.com
dern gewesen. Besser als Thüringen hätten sich im vergangenen Jahr Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Sachsen entwickelt, weil es dort in einigen Wirtschaftszweigen überdurchschnittlich hohe Zuwächse gegeben habe. Der Umsatz in der Thüringer Industrie stieg um 10,2 Prozent auf knapp 26 Milliarden Euro. Dabei legte der Außenhandelsumsatz sogar um 15,3 Prozent zu. Die Exportquote erreichte 33,7 Prozent. Dagegen bleibt die Bauwirtschaft das Sorgenkind im Freistaat. Dort verringerte sich der Umsatz um 3,6 Prozent. Positives lässt sich dagegen aus dem Tourismus vermelden. Die Zahl der Gäste erhöhte sich um 7 Prozent auf 3,3 Millionen, die Zahl der Übernachtungen um 4,7 Prozent auf 9,1 Millionen. Die meisten Touristen zieht es dabei in den Thüringer Wald. Dorthin reiste jeder dritte Besucher des Freistaats. Bei den Übernachtungen entfielen sogar 47 Prozent auf diese Region. (uf)
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www.thueringen.de/de/tmwta
Foto: Lucky-71/pixelio
Foto: Thüringer Pharmaglas GmbH & Co. KG
Aus den Regionen
Visitenkarte in Mailand abgegeben Mailand. Thüringen hat Anfang April in Mailand seine Visitenkarte abgegeben. Auf Einladung der Deutsch-Italienischen Handelskammer eröffnete Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) eine Thüringen-Präsentation in der norditalienischen Stadt. Vor italienischen Investoren warb der Regierungschef dabei für den Wirtschaftsstandort Thüringen und legte Schwerpunkte auf die Bereiche Solartechnologie, Maschinenbau, Elektronik und Optik. „Wir haben italienische Investoren, wir haben italienische Kunden für die Thüringer Wirtschaft. Das wollen wir ausbauen und deshalb ist es wichtig, auf den Freistaat aufmerksam zu machen“, sagte Althaus. Italien ist für Thüringen ein bedeutender Handelspartner. Die Exporte betrugen im vergangenen Jahr 878 Millionen Euro, die Importe 593 Millionen Euro. Italien belegt mit einem Anteil von acht Prozent Rang drei nach Großbritannien und Frankreich bei den Ausfuhren und mit 8,2 Prozent Rang zwei nach China bei den Einfuhren. 17 italienische Unternehmen aus dem Industriebereich investieren in Thüringen und haben rund 2.000 Arbeitsplätze geschaffen. (uf) Fragen nach dem Image Ilmenau. Die Stadt Ilmenau führt derzeit in Kooperation mit der Technischen Universität Ilmenau eine Studie zum Thema „Das Image der TU Ilmenau aus Sicht der Bevölkerung“ durch. Ziel dieses Forschungsprojektes ist es nach Angaben der Stadtverwaltung, mit Hilfe einer Befragung von Bürgern zu untersuchen, wie die Ilmenauer Bevölkerung, die Studenten der Technischen Universität Ilmenau und die Universität selbst wahrnimmt. Insbesondere sollen Meinungen bezüglich der Universität ermittelt werden. Die Ergebnisse der Untersuchung sollen dazu dienen, das Miteinander von Stadt und Universität in Zukunft weiter zu verbessern. Die Studie wird vom Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft der TU Ilmenau betreut. (uf)
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Messen und Veranstaltungen
Innovative Trends im IT-Bereich Erfurt. Das wirtschaftliche Wachstum zeigt vielen Unternehmen ihre organisatorischen, strukturellen und auch infrastrukturellen Grenzen auf. Qualitätssicherung, Flexibilität in der Produktion, Kontinuität des Materialflusses und hohe Ressourcenauslastung sowie die ständige Kontrolle der Prozesse erfordern maßgeschneiderte ITLösungen. Diese sollen mit dem Produktionsumfeld wachsen können und hohe Verfügbarkeit und Sicherheit gewährleisten. Die zweite IT-Messe Thüringen nimmt sich dieser Fragen an und möchte die nach Antworten und Lösungen Suchenden mit den Anbietern aus der „Nachbarschaft“ bekannt machen. Auch das eTransfer Forum
Jena. Das Innovationsforum „Anwendung von OLED für Beleuchtung“ diskutierte Ende Februar in Jena neue Konzepte und Anwendungen für organische Leuchtdioden. Ziel der Veranstaltung war es, die Entwicklung leistungsfähiger Leuchtkörper aus organischen Leuchtdioden (OLEDs) zu beschleunigen. In Thüringen sind optische und optoelektronische Kompetenzen sowie mit den meist mittelständisch geprägten Unternehmen in Automotive, der Kunststofftechnik und Optik auch die notwendigen Abnehmerstrukturen vorhanden, um diese Technologie in marktreife Anwendungen zu überführen. (bo)
www.apply-oled.net
www.it-messe-thueringen.de
Klimafreundliche IT-Branche
Kulinarischer Erfolg
Rekordjahr im Tourismus
Hannover. Unter der Dachmarke „Willkommen in der Denkfabrik“ präsentierte sich der IT-Standort Thüringen in diesem Jahr mit einem Gemeinschaftsstand auf der CeBIT in Hannover, der weltgrößten Messe für Informations- und Kommunikationstechnologie. Zwölf der insgesamt 40 Thüringer CeBIT-Aussteller waren an diesem Stand vertreten; fast so viele wie im vergangenen Jahr. Schwerpunkte der diesjährigen CeBIT waren klimafreundliche IT-Lösungen, neue digitale Dienste sowie das Thema Fachkräfte. Energieeffizienz waren dabei das Top-Thema. Nach Schätzungen des Zentralverbands Elektrotechnik und Elektronikindustrie (ZVEI) kann dadurch allein in Deutschland rund eine Milliarde kWh Strom eingespart werden – dies entspricht dem Stromverbrauch von 250.000 Drei-Personen-Haushalten. Branchenschwerpunkte Thüringens sind die PC-Herstellung, die Softwareentwicklung, Kommunikationstechnik und Dienstleistungen sowie Call Center. (bo)
Berlin. Der Thüringer Landwirtschaftsminister Dr. Volker Sklenar präsentierte auf der Internationalen Grünen Woche „IGW 2008“ einen ganzen Strauß heimischer Wurstwaren. Sehr zufrieden mit den Umsätzen auf der IGW in Berlin waren die Thüringer Aussteller am Gemeinschaftsstand in der CMA-Länder-Halle (CMA Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH). Neben den 33.000 Bratwürsten, die über die Theke gingen, erfreuten sich auch andere Thüringer Produkte großer Beliebtheit. So wurden beispielsweise 650 Kilogramm luftgetrocknete Dauerwürste der Erzeugerbörse Eichsfeld verkauft. Mit 4.000 Litern Bierausschank haben die beiden Brauereien Köstritzer und Gessner (Sonneberg) den höchsten Bierausschank aller Länderstände abrechnen können. Am Stand der Thüringer Milchwirtschaftlichen Vereinigung wurden die Verkaufszahlen im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. (bo)
Berlin. Mit dem Thema Bauhaus warb der Freistaat Thüringen auf der Internationalen Tourismusbörse in Berlin (ITB) für die Reisesaison 2009. „Das Bauhaus ist eine Marke, die national und international bekannt ist und hohe touristische Resonanz für Thüringen erzeugen wird“, sagte Thüringens Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz bei seinem ITB-Besuch. Die Designlehre des Bauhauses, das seine Wurzeln in Weimar hat, begeht im kommenden Jahr ihr 90. Gründungsjubiläum. Im Mittelpunkt stehe die Ausstellung „Das Bauhaus klassisch“ vom 1. April bis zum 5. Juli 2009 in Weimar. Mit 3,3 Millionen Gästen und 9,1 Millionen Übernachtungen war 2007 ein Rekordjahr für den Tourismus in Thüringen. Auf der ITB präsentierten sich etwa 30 Thüringer Aussteller, darunter auch verschiedene Städte und Landkreise, die weimar GmbH, die Thüringer Waldquell GmbH, die Toskanaworld Bad Sulza und die Counter AVS GmbH. (bo)
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Foto: CMA
Foto Deutsche Messe AG /CEBIT
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– organisiert von der Friedrich-SchillerUniversität Jena (FSU) – wird wieder auf der IT-Messe Thüringen zu finden sein und gemeinsame Forschungsbemühungen und Kooperationsmöglichkeiten mit IT-Unternehmen vorstellen. Dabei sollen die Möglichkeiten gemeinsamer Projekte, die Fachkräfteausbildung und -gewinnung oder die Anwendung neuer Forschungsergebnisse und des Zugangs zu neuen Produkt- und Verfahrensideen auf direktem Weg erörtert werden. Die Messe findet am 29. und 30. Mai 2008 in den Räumlichkeiten der SWE Stadtwerke Erfurt GmbH statt. (bo)
Foto ITB Berlin
Neue Anwendungen
www.cebit.de
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www.gruene-woche.de
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www.itb-berlin.de www.made-in-thueringen.com
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Messen und Veranstaltungen Anzeige
Das Eisenacher Logistikforum – erstmals veranstaltet im Jahr 2006 – ist vor allem als Plattform für Geschäftsführer, Logistikverantwortliche und Fuhrparkleiter gedacht. Zwei Ziele werden von den Veranstaltern Lindig Fördertechnik, AJE Consulting und Vollack verfolgt: einerseits die Vermittlung aktuellen Wissens aus dem Bereich der Intralogistik, andererseits die Förderung nutzbringender Kontakte zwischen Industrie, Handel, Logistikdienstleistern, Beratern und Hochschulen. Sven Lindig eröffnete das 3. Eisenacher Logistikforum
Intralogistik, Gabelstapler, IT, Fish! und mehr ...
3. Eisenacher Logistikforum voller Erfolg Am 19. März 2008 war es wieder soweit: Über 100 Teilnehmer trafen sich in der Mitte Deutschlands zur mittlerweile dritten Auflage der Erfolgsveranstaltung rund um die Intralogistik. Zentrales Auftaktthema: Was kommt mit der EU-Richtlinie Humanschwingungen auf Staplerflottenbetreiber zu? Antwort darauf gaben Dr. Holger Unger von der TU Chemnitz von der wissenschaftlichen Seite und Frank Bergmann von Linde Material Handling aus Sicht eines Staplerherstellers. Nach diesen zentralen Vorträgen hatten die Gäste Wahlmöglichkeiten zwischen alternativen Vorträgen bzw. Workshops. Felix Meizer vom Fraunhofer PPL Wien gab Einblick über ein in Österreich realisiertes Projekt in der logistischen Zusammenarbeit von Automobilzulieferern. Ähnliches soll – koordiniert von automotive thueringen e.V. – auch in Mitteldeutschland realisiert werden. Der Bereichsleiter Logistik des Bundesverbandes Materialwirtschaft und Einkauf (BME) e.V., Gunnar Gburek, erläuterte Tools zur Entscheidungsfindung über Outsourcing und Ausschreibungen von Logistikdienstleistungen. Weiterführend von einem Vortrag aus dem Vorjahr gaben Dr. Karin Bockelmann und Dr. Kerstin Wolf vom Bildungswerk Thüringer Wirtschaft Einblicke in den aktuellen Stand eines Personalentwicklungsprojektes zur Ausbildung von Logistiksystemkompetenz. Auf großes Interesse stieß auch die praktische Vorführung des Staplerflottenmawww.made-in-thueringen.com
nagementsystems „mobile easykey“ von Sven Dreilich, der Möglichkeiten zur Reduzierung von Gewaltschäden aufzeigte. Uwe Hammerschmidt von Linde Material Handling demonstrierte noch vor der offiziellen Premiere auf der CeMAT in Hannover die Feinfühligkeit des neuen Linde H80/900D mit diversen Geschicklichkeitsübungen. Und auch die IT-Seite kam nicht zu kurz: AJE Consulting zeigte die Datenübertragung per UMTS vom Staplerterminal in ein zirka 300 km entferntes Warenwirtschaftssystem. Auch die Partnerschaft mit dem renommierten Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik in Dortmund wurde mit einem Überblick über den aktuellen Stand in Sachen RFID-Technologie von Alexander Hille gefestigt. Gut für Praktiker geeignet war die sicherheitstechnische Einführung vom Sachverständigen Andrè-Konstantin Hidde, der beschrieb, wie man eine Gefährdungsbeurteilung für Gabelstapler erstellen kann. Zum krönenden Abschluss musste man die Köpfe einziehen: Michael Ehlers warf – zum Glück nur mit Gummibärtütchen anstatt mit Fischen – um sich, um das Thema Freude an der Arbeit mit dem Beispiel von unterhaltsamen Fischmarktverkäufern anschaulich zu vermitteln. Lächelnde Gäste verließen nach einem abwechslungsreichen Tag das Vollack Feng Shui Seminar- und Tagungszentrum mit dem guten Gefühl, wieder einmal viele Anregungen mitnehmen zu können – nicht nur im Bereich der Logistik.
Kontakt Eisenacher Logistikforum Eisenacher Logistikforum Mandy Kreutzburg Tel.: +49 (0) 3691 - 6929 744 Fax: +49 (0) 3691 - 6929 29 E-Mail: info@eisenacherlogistikforum.de Internet: www.eisenacherlogistikforum.de Kontakt Veranstalter
LINDIG Fördertechnik GmbH Postfach 1201 D-99802 Eisenach Tel.: +49 (0) 3691 - 6929 0 Fax: +49 (0) 3691 - 6929 29 E-Mail: info@lindig.com Internet: www.lindig.com
AJE Consulting GmbH & Co.KG Wartburgstraße 1 D-99817 Eisenach Tel.: +49 (0) 3691 - 7090 28 Fax: +49 (0) 3691 - 7090 29 E-Mail: info@aje.de Internet: www.aje.de
Vollack GmbH & Co. KG Wartburgstraße 1 D-99817 Eisenach Tel.: +49 (0) 3691 - 813 100 Fax: +49 (0) 3691 - 813 111 E-Mail: info@vollack.de Internet: www.vollack.de
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forum K – für die deutsche Kulturbranche Markt und Forum zugleich. Anzeige
forum K - Die Kulturmesse im Thüringer Wald forum K - die Kulturmesse im Thüringer Wald - startet am 18. April 2008 zu ihrer zweiten Auflage! Nach erfolgreicher Premiere im vergangenen Jahr präsentiert sich die in den neuen Bundesländern einzigartige Fachmesse im Congress Centrum Suhl nun mit einem geschärften Profil und einigen Neuerungen. Die Schirmherrschaft hat in diesem Jahr der Thüringer Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz übernommen. Er begrüßt das Grundanliegen der Messe: Künstler bei ihrer Vermarktung zu unterstützen. Sie sollen ein Podium zur Präsentation ihrer Leistungen erhalten und so die Aufmerksamkeit von Veranstaltern auf sich lenken. Die Messe möchte Markt und Forum zugleich sein. Kultur soll live erlebt, verhandelt und gekauft werden – dafür steht der Name „forum K“. Aussteller sind Künstler
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und Künstleragenturen von Genres wie Kabarett, Literatur, Alleinunterhaltung, Theater, Chanson, Schlager, Pop, Rock und Tanz. Fachbesucher sind Veranstalter, Veranstaltungsagenturen, Eventveranstalter und Kulturverantwortliche. Neu in diesem Jahr ist die Öffnung für andere Bundesländer. Zur Premiere waren Künstler und Fachbesucher aus Thüringen noch weitgehend unter sich – zur Fortsetzung gilt: Wer kommen möchte, ist willkommen! Die forum K ist ein wichtiger Branchentreff: Fachsimpeln, Erfahrungen austauschen, neue Inspirationen finden und Kontakte knüpfen. Am Messe-Info-Punkt und zur gemeinsamen After-Messe-Party sind alle Akteure der Messe herzlich eingeladen. Die forum K ist gerade wegen ih-
rer zahlreichen Live-Auftritte auf drei Bühnen ein kulturelles Event für die Region. Besucher und Fachpublikum sind uns herzlich willkommen! Sie erwartet für nur fünf Euro ein Tag Kultur pur in ihrer ganzen Vielfalt. Zahlreiche die Messe begleitende Aktionen wie Workshops und Fachvorträge bereichern die Messe. Veranstaltungstechnik-Agenturen werden ebenfalls ihre Angebote präsentieren. Eine neue Kulturmesse zu entwickeln ist ein anspruchsvolles Ziel. Gemeinsam mit Sponsoren und Partnern bündeln wir Zeit, Kraft, Idealismus, Engagement und finanzielle Mitteln, um in Thüringen ein Podium für die Kultur zu etablieren. Anmeldung und weitere Infos unter: www.kulturmesse-thueringer-wald.de
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Messen und Veranstaltungen Anzeige
Forum für Praktiker: Die Fachmesse für Rapid-Technologie lädt im Mai wieder Designer und Anwender zum Erfahrungsaustausch ein.
5. Rapid.Tech in Erfurt: Schneller bessere Produkte Dialoge in 3D stehen im Fokus der Fachmesse für Rapid-Technologie vom 27.–28. Mai 2008. Bereits zum fünften Mal setzen die Veranstalter auf den Dreiklang von praxisnaher Ausstellung, parallel laufender Anwendertagung und Konstrukteurstag. „Wir wollen Impulse geben, Beispiele zeigen und Visionen diskutieren, damit diese Zukunftstechnologie vor allem von Mittelständlern als Wettbewerbsvorteil genutzt werden kann.“ Damit nennt Johann Fuchsgruber, Vorstand Messe Erfurt AG, die drei Ziele der Rapid.Tech, die sich zur erfolgreichen Austauschplattform für Maschinenhersteller, Konstrukteure und Anwender entwickelt hat. Die schnelle, kostengünstige und individuelle Herstellung von Modellen, Prototypen, Werkzeugen und Endprodukten auf Basis rechnerinterner Datenmodelle ist ein innovatives Feld mit Wirtschaftspotenzial für alle Branchen. In der Medizintechnik, Luftund Raumfahrtindustrie oder im Automobilbau sind die Rapid-ManufacturingBauteile bereits unverzichtbar. Der Trend der bereits vor zwanzig Jahren entstandenen Technologie geht hin zu immer spezialisierteren Anwendungen. Als Keynote-Speaker der diesjährigen Anwendertagung stellt Prof. Dr. Claus Mattheck vom Forschungszentrum Karlsruhe „Verborgene Gestaltgesetze der Natur“ vor. Ebenfalls renommiert und kompetent besetzt sind die einzelnen Sessions. Das Themenspektrum reicht von Vorträgen über die Fertigung von metallischen Komponenten und Kleinserien bis zur Oberflächenverbesserung im 3DDruck mittels höherer Auflösung. Beachtung dürften beispielsweise die Berichte www.made-in-thueringen.com
der Forschergruppe von INNOVENT e.V. aus Jena und des Beckmann-Institutes für Technologieentwicklung e.V. aus Lichtenstein finden. Sie beschäftigen sich mit der Entwicklung von biokompatiblen PulverBinder-Systemen für das 3D-Drucken von Implantaten. Ziel sind patientenspezifische Implantate mit individuell angepasster Geometrie und Strukturierung, die Johann Fuchsgruber, Vorstand der Messe Erfurt AG, sieht in der Rapid-Technologie Wettbewerbsvorteile für Mittelständler.
Kontakt
Messe Erfurt AG Gothaer Straße 34 D-99094 Erfurt Tel.: +49 (0) 361 - 400 0 Fax: +49 (0) 361 - 400 1111 E-Mail: info@messe-erfurt.de Internet: www.messe-erfurt.de www.rapidtech.de
sich exakt in den Knochendefekt einpassen lassen und so zur Stabilisierung des Knochenlagers beitragen. Wissenschaftler der TU Wien präsentieren in Erfurt die Selective Laser Melting Technologie. Damit können inzwischen Edelstähle, Werkzeugstähle, Inconel, KobaltChrom, Titan und verschiedene Legierungen verarbeitet werden. Eine Schlüsselrolle spielen generative Herstellungsprozesse ebenfalls in der Automobilindustrie. Diplom-Ingenieur Nicolai Skrynecki von der BMW Group berichtet darüber, wie sich RapidTechnologien bei der Prototypenherstellung gegenüber konventionellen Methoden etablieren. Projekt Zukunft Die Auseinandersetzung mit Generativen Fertigungsverfahren steht auch auf dem Programm des Student Design Award for Rapid Manufacturing. Die Messe Erfurt und die Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT) vergeben 2008 zum zweiten Mal diesen Preis. Reale, qualitative Produkte, hergestellt mittels Rapid Manufacturing, sind das Ziel des Wettbewerbs. Die Siegerarbeiten werden in Kooperation mit namhaften Firmen produziert. Somit knüpfen die Teilnehmer auch Praxiskontakte und vergrößern ihre Berufschancen. Die ersten Anmeldungen von Studenten aus dem gesamten Bundesgebiet liegen bereits vor. Die Titel der Wettbewerbsarbeiten lassen auf visionäre Impulse hoffen. Was genau hinter Themen wie Luminaire, Metamorfosis Sin Fin oder Printables - Radiolarie steckt, wird die Rapid-Welt spätestens am 27. Mai wissen. Dann wählt die Fachjury auch die drei Siegerarbeiten aus. 02/2008 · Wirtschaftsspiegel Thüringen
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Tourismus Anzeige
Auf einer Landzunge am Neuen Strom – direkt am weißen Traumstrand und mit Blick auf das spektakuläre Kreuzfahrtterminal – liegt in Rostock-Warnemünde die Yachthafenresidenz Hohe Düne. Die Hotelanlage der Extraklasse erwartet ihre Gäste mit 368 liebevoll maritim eingerichteten Zimmern und Suiten. Das einzigartige HOHE DÜNE SPA lädt auf über 4.200 Quadratmetern zu einer sinnlichen Reise durch die Badekulturen dieser Welt ein. Das gastronomische Konzept der Yachthafenresidenz erfüllt alle Wünsche: Auf Hohe Düne können die Gäste unter elf Restaurants und Bars wählen – von der Shark Bar bis zum Gourmet-Restaurant Der Butt, von der Kamin Bar bis zur Brasserie. Mit dem Kinderschiff „Elvira“, einer imposanten Kogge inmitten der Hotelanlage, bietet die Yachthafenresidenz Hohe Düne zudem den perfekten Rahmen für einen unvergesslichen Familienurlaub. Direkt an der Promenade erwartet der Yachthafen Hohe Düne – die erste 5-Sterne-Marina Deutschlands – mit 750 Liegeplätzen anspruchsvolle Skipper von nah und fern.
Meeting-Point Ostsee Yachthafenresidenz Hohe Düne: Ihre Nummer 1 für Events 300.000 Quadratmeter Fläche inklusive eigenem Yachthafen, eine erstklassige Lage, DAS spektakuläre Kongresszentrum an Deutschlands Ostseeküste mit 3.200 Quadratmeter Fläche, eine 10,5 Meter hohe und 640 Quadratmeter große Bootshalle, 368 Doppelzimmer und Suiten mit garantiertem Weitblick, elf Restaurants und Bars in exponierter Lage, der hoteleigene Hubschrauberlandeplatz und natürlich der lange Sandstrand – unvergleichliche Voraussetzungen für große und einzigartige Veranstaltungen in der Yachthafenresidenz Hohe Düne in Rostock-Warnemünde. Das Tagungs- und Kongresszentrum, dessen Spitze wie ein Schiffsbug in die Ostsee hinausragt, bietet Platz für 1.200 Personen und ist ein echtes „Technik-Schmankerl“. Es verfügt über ein drahtloses Hochgeschwindigkeitsnetzwerk, modernste Konferenz-, Bühnen-, Regie- und Übertra-
gungstechnik inklusive einem integrierten Kamerasystem für Live-Übertragungen sowie über ein voll ausgestattetes Businesscenter. So wird das Yachting & SPA Resort allerhöchsten Ansprüchen gerecht. Zudem bietet die Yachthafenresidenz Hohe Düne imposante Eindrücke vorbei gleitender Fähr- und Kreuzfahrtschiffe, das offene Meer und den Yachthafen Hohe Düne, der mit seinen Wassersportmöglichkeiten die Tagungs- und Eventkompetenz des Warnemünder Unternehmens vervollständigt. Die erste Adresse für Events und Incentives Seit Eröffnung der Yachthafenresidenz im Jahre 2005 wurden weit mehr als 5.000 Veranstaltungen realisiert. Zu den namhaften Referenzen der Yachthafenresidenz zählen im Bereich Events beispielsweise die Vollversammlung von Lufthansa City Center oder Carlsbergs Jahresvertriebstagung. Ein großer Anziehungsfaktor für
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Yachthafenresidenz Hohe Düne Yachting & SPA Resort Am Yachthafen 1 D-18119 Rostock-Warnemünde Tel.: +49 (0) 381 - 5040 0 Fax: +49 (0) 381 - 5040 6099 E-Mail: info @ yhd.de Internet: www.hohe-duene.de 30
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Tourismus
Meetings und Incentives ist auch der hotel-eigene 3-Mast-Topsegel-Schoner „Santa Barbara Anna“. Der exzellente CateringService der Yachthafenresidenz bietet hier erstklassige Qualität. Wenn es um Incentives und Events geht, hat die Yachthafenresidenz Hohe Düne aber noch viel mehr zu bieten. Das Spektrum der Möglichkeiten ist dreidimensional – zu Wasser, zu Lande und in der Luft. Einzigartige Event-Location: „Santa Barbara Anna“ Die unmittelbare Nähe zum Meer verspricht perfekte Bedingungen für grandiose Veranstaltungen auf dem Wasser. Der 1951 gebaute 3-Mast-Topsegel-Schoner steht als spektakulärer Tagungsort bereit: Arbeitsgruppen können im großen Kapitänszimmer an Bord der „Santa Barbara Anna“ tagen. Fern vom Alltag an Land finden sie hier den perfekten Rahmen, um ungestört Bilanz zu ziehen oder neue Ide-
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en zu entwickeln. Und damit nicht genug – alternativ kann der 3-Mast-TopsegelSchoner für Incentive-Programme gechartert werden! Ein Törn mit der „Santa Barbara Anna“ gehört zu den IncentiveHighlights der Yachthafenresidenz Hohe Düne. Zu Beginn des zwei- bis dreistündigen Bordprogramms werden die Passagiere in Gruppen aufgeteilt. Bei den an Bord gestellten Aufgaben treten die Teams gegeneinander oder gegen die Zeit an: Spannendes Tauziehen an Bord oder nervenkitzelndes Mastklettern wecken auf hoher See bei allen Beteiligten den nötigen Teamgeist. Segeln am Limit: Abenteuer Speedsailing Und falls es ein etwas rasanteres Incentive-Programm sein darf, empfielt die Yachthafenresidenz Speedsailing – im Geschwindigkeitsrausch mit einem echten Volvo Ocean Racer 60! Eben noch im Konferenzzentrum laufen die Tagungsteilneh-
mer wenige Meter zum Steg hinüber und können sofort an Bord des Speedboats gehen: Volle Fahrt voraus! Die Ocean Racer machen die Faszination des schnellen und dynamischen Segelns auf der Ostsee erlebbar. Die Rennboote sind bis zu 700 kg leichter als andere Segelboote und erreichen somit die doppelte oder dreifache Geschwindigkeit. So garantiert die Rennyacht rasante Manöver und sorgt für unvergessliche Momente. Ein kleines Stück Paradies Ein weiterer Glanzpunkt des Erlebens ist das HOHE DÜNE SPA. Ob vor oder nach den Veranstaltungen – auf mehr als 4.200 Quadratmeter eröffnet sich den Gästen eine Wellness-Oase für die kostbaren Momente der Entspannung. Die Yachthafenresidenz Hohe Düne ist der angesagte Meeting-Point für Veranstaltungen an Deutschlands Küste: Ihre Nummer 1 für Events!
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Foto: Ruth Kappus
Kultur
Schauspielerin Eva Mattes
Schauspieler Gustav Peter Wöhler
Kultursommer einläuten Das „Köstritzer Spiegelzelt“ erlebt vom 8. Mai bis 22. Juni 2008 seine fünfte Auflage und läutet damit den Thüringer Kultursommer ein. Weimar. Das an die „Dans palais“ um 1900 erinnernde Spiegelzelt wird erneut zur Bühne für bekannte Künstler und talentierte Entdeckungen. Den Auftakt für das privat finanzierte Kleinkunstfestival gibt Alfed Biolek mit einem Rückblick auf vier Jahrzehnte Fernsehunterhaltung. Ein Schwerpunkt ist die Hommage an große Damen der Kulturszene, etwa Jazzsängerin Rigmor Gustafsson, die Kabarettistin Sissi Perlinger und die Schauspielerin Eva Mattes. Neben etlichen Spiegelzelt-Premieren, etwa der Nachwuchs-Sängerinnen Laura Lopez Castro, Kitty Hoff oder
Fredrika Stahl wird es auch einige Wiederbegegnungen mit Künstlern geben. Dazu gehören Tim Fischer mit seiner Hommage an Zarah Leander, die stimmgewaltige Jocelyn B. Smith oder Schauspieler Gustav Peter Wöhler mit seiner Band. Auch der brasilianische Sänger Edson Cordeiro kehrt zurück. Der Blick der Veranstalter über deutsche Grenzen hinaus bringt dem Publikum zudem unter anderem eine Begegnung mit dem Klarinettisten David Orlowsky und den Klazz Brothers. Das „Köstritzer Spie-
Sängerin Jocelyn B. Smith
gelzelt“ ist ein privat finanziertes Kulturfestival, das sich seit seiner Gründung 2004 gleichermaßen als Bereicherung der Thüringer Kulturszene wie als touristischer Magnet entwickelt hat. Möglich ist dieses in den neuen Bundesländern in seiner Art einmalige Festivalmodell durch eine enge Kooperation zwischen dem Veranstalter kulturdienst: GmbH und der Köstritzer Schwarzbierbrauerei als Hauptsponsor. Große Stars und talentierter Nachwuchs – das alles zu moderaten Eintrittspreisen. Die nämlich liegen für ein Normalticket nur zwischen 18 und 21 Euro. (ul)
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Köstritzer Spiegelzelt 8. Mai – 22. Juni 2008 Beethovenplatz Weimar www.koestritzer-spiegelzelt.de
„Herauszutreten …!“ Das Theater Rudolstadt stellt seine kommende Spielzeit unter das Motto „Herauszutreten in das Leben!“. Mit diesem Schillerzitat läutet der designierte Intendant Steffen Mensching dort seine vierjährige Amtszeit ein.
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Als weiteren Schwerpunkt nannte er Kinder- und Jugendstücke „nun mit größerem Gewicht“. Mensching will das Rudolstädter Theater zu einem Ort der Kommunikation machen. Ihm schwebe ein „offenes Haus“ vor, in dem nicht nur etwas auf der Bühne passiere, sondern wo man sich auch zu Gesprächen treffen könne. Stichwort: Künstlerische Angebote, die den Nerv der Zeit treffen. „Ernst nehmen“ will das neue Team „die Erfahrungen unserer Vorgänger“, so dass vieles für das Publikum in vertrauten Bahnen weitergehen werde. (ul)
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www.theater-rudolstadt.com
Foto: Henning Schossig
Rudolstadt. Geplant sind 16 eigene Premieren und drei Musiktheater-Übernahmen von der Nordhäuser Bühne. Darüber hinaus soll es Kleinkunst in allen Varianten geben. Der gedankliche Schwerpunkt liegt angesichts seines 250. Geburtstages 2009 bei Friedrich Schiller sowie anderen Klassikern. Als Beispiel stehen dessen „Kabale und Liebe“ und Goethes „Stella“. Daneben steht zeitgenössisches Theater in seinen verschiedenen Formen, Genres und Sprachen auf dem Spielplan, unter anderem – so Mensching – mit „Konflikten, starken Frauengeschichten, Partnerschaften“. Auch musikalische und komödiantische Stücke.
Steffen Mensching, designierter Intendant Theater Rudolstadt www.made-in-thueringen.com
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Kultur
„Europa in Weimar“
Euro teure Projekt, das aus dem eigenen Budget finanziert wird, soll Ende 2010 in Betrieb genommen werden. Das ist nach Worten von Stiftungspräsident Hellmut Seemann Voraussetzung, um mit der Sanierung des Stadtschlosses als Sitz der Stiftung beginnen zu können. Für die „Kur“ für das Schloss und für das GoetheSchiller-Archiv sowie den Neubau für das Bauhaus-Museum stehen der Stiftung bis 2017 insgesamt 90 Millionen Euro an Sondermitteln zur Verfügung. Welche Projekte damit abgesichert sind, wird in einem Masterplan zusammengefasst, der im Mai vorgelegt werden soll. (ul)
Die Klassik Stiftung forscht „Europa in Weimar“ nach. Beginnend in diesem Jahr, soll es als ein Grundthema in der Arbeit der Stiftung künftig immer wieder eine Rolle spielen.
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www.swkk.de
Foto: TTG
Foto: Janine Pohl
Victor Hugo als Zeichner. Die andere gibt ab Ende August erstmals einen repräsentativen Überblick über die Gemälde und Arbeiten auf Papier von Jakob Philipp Hackert, einem Zeitgenossen Goethes. Auch in Sachen Bauen hat die Stiftung vieles vor. Bereits im Mai soll eine Spezialwerkstatt für brandgeschädigte Papiere eröffnet werden, und noch in diesem Jahr der Bau des Zentraldepots beginnen. Das voraussichtlich bis zu neun Millionen
Foto: SPeter
Weimar. Dabei will man Verbindungen, länderübergreifende Einflüsse und kulturellen Austausch zur Zeit der Weimarer Klassik ins Blickfeld zu rücken. Dem ist 2008 ein breites Spektrum an Veranstaltungen gewidmet. Etwa ein Klassik-Colleg, bei dem drei Universitäten aus drei Europäischen Ländern zusammenarbeiten werden. Auch zwei große Expositionen spüren dem Thema nach. Eine präsentiert ab Mai den französischen Schriftsteller
Bauhaus-Museum im Blick
Ein Musical für Luther
Kneipe statt Kirche
Weimar. Den Neubau des Weimarer Bauhaus-Museums will ein in Weimar neu gegründeter Förderkreis vorantreiben. Mit der Zusage von Bund und Land, die Weimarer Klassik Stiftung mit zusätzlich 90 Millionen Euro auszustatten, nehmen auch die seit Jahren dauernden Bemühungen um ein neues Museumsgebäude reale Gestalt an, sagte Vereinsvorsitzender Dieter Bauhaus. Der Neubau für das seit 1995 im ehemaligen Kulissenhaus des Theaters bestehende Provisorium wird seit langem diskutiert. Bislang kann lediglich etwa ein Zehntel der inzwischen auf rund 10.000 Exponate angewachsenen Sammlung aus der Anfangszeit der weltbekannten Architektur- und Designschule gezeigt werden. Trotz der widrigen Verhältnisse zählte das Museum 2007 über 65.000 Besucher. Thüringens Kultusminister Jens Goebel hat den Neubau des Bauhaus-Museums bis zum Jahr 2013 angekündigt. Ursprüngliche Planungen lagen bei 2019, wenn das Weimarer Bauhaus den 100. Jahrestag seiner Gründung durch Walter Gropius feiern kann. Dafür soll nun ein Nutzungs-Konzept erarbeitet werden. (ul)
Erfurt. Der Reformator Martin Luther wird in diesem Sommer als Held eines Musicals auf die Stufen des Erfurter Domes kommen. Das Auftragswerk für die 15. Auflage der traditionsreichen DomstufenFestspiele, „Martin L. - Das Musical“, erzählt Luthers Zeit in Erfurt. Aber es ist kein rein biografisches Werk, erklärt der Generalintendant des Theaters Erfurt, Guy Montavon. In den Mittelpunkt stellt das Werk, das am 5. Juli uraufgeführt wird, den Weg Luthers als Mönch und geht dabei den Kräften nach, die ihn zur Übersetzung der Bibel und schließlich zum Thesenanschlag in Wittenberg getrieben haben. Mit dem Gedanken an ein Musical habe er sich bereits seit 2001 beschäftigt, sagt der für das Libretto verantwortliche Norweger Oystein Wiik. Mit dem Stück habe er sich dem Menschen Luther nähern wollen. Die Musik stammt von Gisle Kverndokk, der zusammen mit Wiik als eines der herausragendsten Musical-Teams in Europa gilt. Auf den Domstufen werden eine Rockband und das Philharmonische Orchester spielen. Bis zum 20. Juli sind 13 Aufführungen des Musicals geplant. (uf)
Weimar. Kirchenaustritte, sinkende Einnahmen, Schließung von Einrichtungen und sogar Abriss von Gotteshäusern – die Kirchen in der Bundesrepublik stehen vor tiefgreifenden Veränderungen. Rund ein Drittel aller Gotteshäuser gilt als überflüssig. Konzepte einer möglichen Nachnutzung diskutierten etwa 250 Experten kürzlich drei Tage lang in Weimar. Dabei ging es zum einen um eine erweiterte Nutzung der Kirchen, etwa für Konzerte, Ausstellungen, Bibliotheken oder für Ratssitzungen. Auch in Thüringen gibt es solche Beispiele, so in Großmonra, wo in der Kirche St. Peter und Paul auch die Gemeinde Zuhause ist. Wie auch in St. Nicolai in Waltersleben, die nach 1989 schrittweise als Bürgerhaus wiederaufgebaut wurde. In Weißensee indes soll St. Peter und Paul künftig die Stadthalle ersetzen. So, wie es andernorts in Deutschland schon geschieht, wo Gotteshäuser inzwischen auch zu Geldinstituten, wie im brandenburgischen Milow, oder zu Kneipen und Szenelokalen umfunktioniert wurden. So geschehen beispielsweise in Bielefeld. (ul)
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Impressum
Foto: Bio-Seehotel Zeulenroda
Das Wirtschaftsmagazin für Thüringen
Ulrich Wickert im Gespräch mit Pater Anselm Grün von der Abtei Münsterschwarzach und Stephan Bode vom Bio-Seehotel Zeulenroda GmbH & Co. KG
„Den Werten einen Wert geben“ Zeulenroda. Mit mehr als 130 Teilnehmern fand vom 14. bis 16. Februar im Bio-Seehotel im thüringischen Zeulenroda die erste ARENA für NACHHALTIGKEIT statt. Mit Referenten wie Prof. Hans-Peter Dürr, Christiane Underberg und Prof. Dagmar Schipanski hatten sich die Vordenker einer nachhaltigen Zukunft in Deutschlands Mitte versammelt. Der Branchenmix und die vielseitigen Blickwinkel auf das Thema boten Raum für befruchtenden Erfahrungsaustausch. Ob neue Sichtweisen, handfeste Praxistipps oder interessante Kontakte: Am Ende der dreitägigen Konferenz konnten die Teilnehmer Anregungen für sich und ihr Unternehmen mitnehmen. Die Veranstaltung wird im nächsten Jahr fortgeführt. Initiator und Geschäftsführer des BioSeehotels Stephan Bode stimmte die Gäste auf den Spirit der Veranstaltung ein: Es gelte, den Dreispänner Ökonomie, Ökologie und Soziales als Einheit zu betrachten und den eigenen Pioniergeist zu entde-
cken. Aus „weltlicher“ Perspektive argumentierte zur Eröffnung Ulrich Wickert zum Thema „Werten einen Wert geben“. Der kritische TV-Journalist ist dafür bekannt, die Dinge beim Namen zu nennen, so auch auf der ARENA: „Für den Zustand der Gesellschaft sei jeder einzelne mit verantwortlich – und man müsse weder Held noch Heiliger sein, um etwas zu bewegen“ so Wickert. Die Veranstalter konnten für die erste ARENA für NACHHALTIGKEIT eine durchweg positive Bilanz ziehen. Ganz im Sinne der Nachhaltigkeit soll es daher auch im nächsten Jahr (vom 19.03. bis 21.03.2009) wieder die Gelegenheit geben, sich zu einem inspirierenden Erfahrungsaustausch zu treffen. Förderer der diesjährigen ARENA waren die Bauerfeind AG, die KfW Bankengruppe, Jacobs, Naturkost Elkershausen, Landkreis Greiz, die Sparkasse Gera-Greiz sowie das Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt. (bo)
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Wirtschaftsspiegel Thüringen · 02/2008
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