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SPEZIAL
ANERKANNT Wirtschaftsfaktor Logistik
ANVISIERT Kompetenz bei Kindermedien
Erfurt - Rendezvous in der Mitte Deutschlands ANGESEHEN Bildung auf hohem Niveau
Erfurt
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Erfurt
Liebe Leserinnen und Leser Erfurt war bereits im Mittelalter ein wirtschaftliches, politisches, kirchliches, geistiges und kulturelles Zentrum. Der Schnittpunkt zweier alter Handelsstraßen bildete einst den Wachstumskern unserer Stadt, prägte das Stadtbild und führte zu einer lebhaften Entwicklung von Handel und Gewerbe.
Im grünen Herzen Deutschlands gelegen, bildet Erfurt das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Freistaates Thüringen. Einwohner, Besucher und nicht zuletzt Unternehmer wissen die zentrale Lage an der Schnittstelle großer Verkehrswege zu schätzen: Ob mit dem Auto, dem Zug oder via Flugzeug, Erfurt ist bestens erreichbar und an die europäischen Metropolen angeschlossen. Der Wirtschaftsstandort ist durch einen ausgewogenen Mix aus produzierendem Gewerbe, Dienstleistungsbetrieben sowie Einzelhandel gekennzeichnet. Die Kernkompetenzen Maschinen- und Anlagenbau, Technologie, Logistik, Landwirtschaft-, Gartenbau- und Nahrungsgüterindustrie sowie (Kinder)Medien bestimmen sein Profil. Heute wird der Produktionsstandort zunehmend von Mikrosystemtechnik und Photovoltaik geprägt. Darüber hinaus begünstigen die zentrale Lage und die hervorragend ausgebaute Infrastruktur die Entwicklung Erfurts zu einem bedeutenden deutschen und europäischen Logistikstandort.
Foto: Stadt Erfurt
Heute bilden Tradition und Moderne den ganz besonderen Mix dieses historischen Ortes: Damals waren die fruchtbaren Böden, die Wasserarme der Gera und das milde Klima Fundament des Feld- und Gartenbaus. Die Waidpflanze verschaffte dem mittelalterlichen Erfurt Macht und Wohlstand und die Etablierung des Erwerbsgartenbaus im 18. Jahrhundert machte Erfurt unter dem Beinamen Blumenstadt bekannt. Doch das heutige Erfurt ist weit mehr als das. Längst hat sich die Thüringer Landeshauptstadt zu einer modernen, wirtschaftlich wie touristisch gefragten Industrie-, Dienstleistungs-, Handels- und Universitätsstadt entwickelt.
Andreas Bausewein, Oberbürgermeister Stadt Erfurt
Doch Investitionsentscheidungen hängen nicht nur von infrastrukturellen, wirtschaftlichen und politischen Kriterien ab, sie sind auch durch das kulturelle und soziale Umfeld beeinflusst. Auch auf diesem Gebiet hat Erfurt viel zu bieten: Erfurt ist eine historische und gleichzeitig sehr moderne Stadt. Die mittelalterliche Stadtstruktur mit ihrem vielfältigen Handels- und Gastronomieangebot fasziniert Einheimische und Gäste gleichermaßen. Eine reiche, von Jahrhunderten geprägte Kulturlandschaft, stilvoll restaurierte Fachwerk- und Renaissancebauten, die Wasserarme der Gera mit ihren Brücken, etliche Parks und der Steigerwald machen Erfurt zu einem attraktiven Ort zum Leben, zum Verweilen und eben auch für Neuansiedlungen. Ich bin mir sicher, dass Erfurt auch Sie überzeugen wird. Ich wünsche Ihnen interessante Stunden bei der Lektüre dieses Heftes und freue mich schon auf Ihren Besuch.
Ihr Andreas Bausewein Oberbürgermeister der Stadt Erfurt
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Erfurt
Stefan Fauth
Steffen Peschke
Landesgeschäftsführer Hessen-Thüringen, Bundesverband Mittelständischer Wirtschaft (BVMW)
Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Wirtschaft Thüringens e. V. (VWT)
Landesvorsitzender der Mittelstandsund Wirtschaftsvereinigung der CDU in Thüringen (MIT)
„Nach der Wiedervereinigung hatte die Landeshauptstadt einen schwierigen Strukturwandel zu schultern. Heute ist Erfurt mit dem Sitz der Landesregierung, zahlreicher Institutionen und Behörden das wichtigste Verwaltungszentrum des Freistaates. Die hervorragende Verkehrsanbindung der Nord-Süd- und Ost-West-Achse in der Mitte des erweiterten Europas führte zur Ansiedlung namhafter Großunternehmen in Gewerbegebieten im weiträumigen Einzugsbereich. Es entwickelte sich ein leistungsfähiger Mittelstand mit modernen Industrie-, Dienstleistungs- und Handelsunternehmen. Aufgrund seines mittelalterlichen Flairs und seinem Kulturangebot bietet Erfurt hohe Lebensqualität. Als Universitätsstadt, Messestandort, Medienzentrum, dem Theater, den Domstufenfestspielen sowie dem Zoopark und der EGA ist Erfurt überregionaler Besuchermagnet und entwickelt sich immer mehr zum Einkaufszentrum Thüringens.
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„Erfurt gehört – wie übrigens ganz Thüringen – zu den attraktivsten Wirtschaftsstandorten in Deutschland, weil es für Industrie und Dienstleistungen beste Bedingungen bietet. Während das Erfurter Kreuz sich als herausragender Industriestandort etabliert, präsentiert sich die Stadt selbst dafür als Dienstleistungszentrum in allen notwendigen Bereichen. Dieser Mix an Industrie- und Dienstleistungsunternehmen ist eine ganz hervorragende Basis für weiteres Wachstum und Wohlstand.
Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) empfängt und betreut öfters Gäste aus anderen Regionen und Ländern. Die Besucher geraten dabei regelrecht ins Schwärmen. Als Landeshauptstadt hat Erfurt allen Grund. Ausschlaggebend für den zukünftigen wirtschaftlichen Erfolg sind vor allem hoch motivierte und qualifizierte Arbeitskräfte. Hier bedarf es Anstrengungen aller, die Verantwortung tragen, aber auch der Unternehmer selbst, Mitarbeiter zu halten und zu gewinnen. Dazu ist und bleibt die Attraktivität des Standorts von entscheidender Bedeutung. Mir ist aufgrund der hervorragenden Voraussetzungen um die Zukunft der Landeshauptstadt Erfurt für Wirtschaft und Beschäftigung nicht bange.“ (sk)
Da haben wir zum einen die günstige geographische Lage, die durch eine ausgezeichnete Verkehrsinfrastruktur noch potenziert wird. Zum anderen können wir auch mit weichen Standortfaktoren punkten. Man muss sich nur die kulturellen Angebote und die Bildungslandschaft anschauen, da ist für Jeden etwas dabei. Aus Erfahrung weiß ich, dass die Menschen hier ausgesprochen fleißig und leistungsbereit sind. Dazu kommt, dass man hier gut ausgebildete Fachkräfte findet und das Bildungsniveau der Bevölkerung hoch ist. Und dann sagt man den Thüringern eine gewisse Begabung für Tüftelei und Pfiffigkeit nach, das ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil für Unternehmen aus dem Hightech-Bereich. Die Werbung mit der Denkfabrik Thüringen ist ja nicht aus der Luft gegriffen. Erfurt muss sich stärker für junge Leute interessant machen. Immerhin gibt es mit der Universität und der Fachhochschule tolle Bildungseinrichtungen und Erfurts Potenziale als Wirtschaftsstandort sind noch längst nicht ausgeschöpft, das heißt, wir können noch einige Ansiedlungen gut vertragen und mit mehr Forschungseinrichtungen könnten wir den Wirtschaftsstandort stärken.“ (sk)
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thueringen.bvmwonline.de
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www.vwt.de
Foto: MIT
Foto: VWT
Foto: BVMW Thüringen
Günther Richter
„Die besonderen Vorteile des Wirtschaftsstandortes Erfurt liegen in der geographischen Lage am Schnittpunkt verschiedener Verkehrsachsen in der Mitte Europas, der breit gefächerten Wirtschafts- und Gewerbestruktur, moderaten Grundstückspreisen und einer hohen Wohn- und Lebensqualität. Der Vorteil Erfurts gegenüber anderen Thüringer Städten liegt darin, dass Erfurt neben der wirtschaftlichen Kraft auch das politische, wissenschaftliche und kulturelle Zentrum des Freistaates ist. Hier pulsiert das Leben mit Ausstellungen, Fachtagungen, Konzerten und Theateraufführungen. Mehrere Millionen Gäste weilen jährlich in Erfurt. Darunter auch viele Geschäftspartner aus dem Ausland. Ob beim Um- und Ausbau bestehender Unternehmen, zum Beispiel in der Maschinenbaubranche oder dem Aufbau neuer Unternehmen, zum Beispiel in der Solarindustrie oder der Logistikbranche – dies wäre ohne die Menschen vor Ort nicht möglich gewesen. Sie finden in Erfurt und Umgebung eine Vielzahl gut ausgebildeter, motivierter Fachkräfte, die sich flexibel einsetzen lassen und auch Veränderungen und Neues nicht scheuen – und bereit sind, immer wieder dazuzulernen. Die Universität, Fachhochschulen und Berufsschulen bilden den Nachwuchs für die Unternehmen vor Ort aus. Die Mitarbeiter an Bildungseinrichtungen, in den Arbeitsämtern und private Personalserviceagenturen helfen Investoren bei der Suche nach qualifizierten Mitarbeitern. International so bekannt wie München, kreativ wie Hamburg und für Investoren so interessant wie der Ferne Osten. Für die Erfurter wünsche ich, dass sie von sich sagen, in der schönsten Stadt auf Erden zu leben.“ (sk)
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Erfurt
Foto: „TomKidd“
Sector Diversity
Erfurt ist Heimat zahlreicher Branchen Produzierendes Gewerbe, Dienstleistung und Einzelhandel zählen zu den wichtigsten Standbeinen des Wirtschaftsstandortes Erfurt. Traditionell liegen dabei die Schwerpunkte auf der Mikroelektronik, Mikrosystemtechnik, Photovoltaik und dem Maschinen- und Anlagenbau. Gut ausgebildete, qualifizierte und junge Fachkräfte überzeugen neben den branchenspezifisch leistungsstarken Zentren Jena und Ilmenau innovative Unternehmen zunehmend von Erfurt. Zweifellos zu den erfolgreichsten Unternehmen gehört die börsennotierte ersol Solar Energy AG. 1997 von fünf Privatpersonen in Erfurt gegründet, sind bei dem Wafer- und Solarzellenproduzenten heute mehr als 800 Frauen und Männer angestellt – Tendenz steigend. Mit einem Umsatz von mehr als 160 Millionen Euro erzielte die ersol AG im Jubiläumsjahr 2007 das beste Betriebsergebnis seit Gründung. Für 2008 ist nach Unternehmensangaben mit einem neuen Rekord zu rechnen. Ein Jubiläum ganz anderer Dimensionen feiert in diesem Jahr die Einkaufsgalerie ANGER 1 (Bild oben). Das Haus, das einst unter dem Namen „Römischer Kaiser“ firmierte, blickt heute auf eine einhundertjährige Geschichte zurück. Am 23. März 1908 wurde das damals größte und modernste Kaufhaus Thüringens eröffnet. Zu den Highlights der Jubiläumsfeiern, die noch bis November 2008 ausgerichtet werden, gehört eine Fotodokumentation der letzten einhundert Jahre. Auf allen Etagen des Hauses erwartet die Besucher jede Menge Historie. In Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv Erfurt und mit Unterstützung von Zeitzeugen wurden die schönsten Fotos aus den letzten Jahrzehnten zusammengestellt. Zusätzlich wurden unterschiedlichste Dokumente und Materialien sowie Geschichten von Zeitzeugen rund um das Kaufhaus gesammelt und in Vitrinen ausgestellt. Dazu gehören Ausbildungsverträge, Mitarbeiterzeugnisse aus dem „Kaufhaus Römischer Kaiser“ und UtenVerlagssonderveröffentlichung
silien aus dem „CENTRUM Warenhaus“. Im September 2000 begann für den ehemaligen „Römischen Kaiser“ eine neue Ära. Das alte Warenhaus in der Erfurter Innenstadt wurde nach Renovierung der Jugendstilfassade, ergänzt mit einem modernen Anbau, wiedereröffnet. Etwa 120 Millionen DM flossen während der 15-monatigen Renovierungs- und Ausbauarbeiten in das Projekt der KarstadtQuelle AG Essen. Die ECE-Projektmanagement GmbH & Co. KG Hamburg ist zuständig für Management und Vermietung. Das Unternehmen entwickelt, plant, realisiert, vermietet und managt seit über 40 Jahren Einkaufszentren sowie Logistikzentren, Industriebauten, Bürohäuser, Konzernzentralen, Verkehrsimmobilien, Fernsehstudios und andere hochspezielle Gebäudetypen. Der ANGER 1 bietet Platz für über 50 Fachgeschäfte auf einer Verkaufsfläche von etwa 23.000 Quadratmetern. Schwerpunkte bilden Mode- und Textilgeschäfte sowie Frischeanbieter. Etwa 680 Frauen und Männer, darunter 60 Auszubildende, haben hier Arbeit gefunden, der Umsatz liegt bei mehr als 80 Millionen Euro. Das Center ist sowohl mit dem Auto als auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln bequem erreichbar. Das angeschlossene Parkhaus bietet 770 Stellplätze. Durchschnittlich zählt das Center am Tag etwa 30.000 Besucher, die hier einkaufen oder einfach nur bummeln und bei einem Kaffee entspannen. Davon profitiert auch der innerstädtische Handel. In den letzten Jahren hat unter anderem eine Vielzahl namhafter Modelabels eröffnet – in einer Konzentration, die sonst nirgends in Thüringen zu finden ist.(sk)
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Production industry, service, and retail trade are among the most important pillars of the business location of Erfurt. Traditionally, the focuses here are on microelectronics, microsystems technology, photovoltaics and on mechanical and plant engineering. In addition to the sector-specific, high performance centres of Jena and Ilmenau, well educated, qualified, young experts are increasingly convincing innovative companies from the location of Erfurt. Doubtless one of the most successful companies is stock exchange listed ersol Solar Energy AG. Founded in 1997 by five private individuals, the wafer and solar cell producers now employ over 800 men and women – and the trend is for this to increase. With a turn-over of more than 160 million Euros, in the anniversary year of 2007, ersol AG achieved the best profits since it was founded. Business forecasts are expecting a new record for 2008. Shopping centre ANGER 1 is celebrating an anniversary on a completely different scale this year by: the company, which previously traded under the name „Römischer Kaiser“ is today looking back on 100 years of continuous history. On all storeys, visitors will cur-rently find all sorts of history. The best photographs from recent decades have been collated in collaboration with the Erfurt city archives and with newspaper support. Today, ANGER 1 provides space for over 50 specialist businesses over a sales area of around 23,000 square metres. Specialisations include fashion and textile businesses as well as fresh food suppliers. There are around 680 men and women including 60 trainees who work here and the total turnover of them all comes to over 80 million Euros. On average, the centre sees around 30,000 visitors per day. This size is also beneficial for the inner city trade. In recent years, businesses opening and setting up here have included numerous well-known fashion labels – in a concentration that can be found nowhere else in Thuringia. (sk)
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Foto: DB AG
Foto: TNT AG
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Eigendynamik zentraler Anbindung Was Thüringen als „starke Mitte Deutschlands“ leistet, kann Erfurt als „starke Mitte Thüringens“. Die zentrale Lage der Landeshauptstadt bringt Vorteile mit sich, die Jahr für Jahr neue Unternehmen gewinnbringend für sich nutzen. Dazu gehört in erster Linie die hervorragende Infrastruktur verbunden mit gut ausgebildeten, qualifizierten, jungen Fachkräften. Vor allem Logistik-Unternehmen wissen Erfurt und das Umland zu schätzen. Das große Interesse, das der renommierte Wirtschaftskongress „Erwicon“ in diesem Jahr weckt, unterstreicht das eindrucksvoll. Branchenvertreter Thüringens, aber auch Entscheider aus Politik und Verwaltung haben sich für den 5. und 6. Juni 2008 angemeldet. Leistungsfähigkeit der ansässigen Unternehmen, zentrale Lage, Infrastruktur und die Chancen für neue unternehmerische Aktivitäten bestimmen das Programm zum Thema „Erfurt – logistisch logisch!“. Den Ruf des Kongresses unterstreicht auch die Anerkennung der Politik: Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus hat die Schirmherrschaft über den „Erwicon 2008“ übernommen; der Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Wolfgang Tiefensee, hält zum Thema „Chancen nutzen – Güterverkehr und Logistik im Herzen Europas“ einen Vortrag. Und natürlich hat auch die Wirtschaft selbst die Bedeutung des jährlich stattfindenden Treffens erkannt – zunehmend hochkarätigere Gäste kündigen ihr Kommen an und bereichern den Kongress mit Fachvorträgen. Doch was zeichnet Erfurt ganz konkret als den Logistikstandort aus? In erster Linie die ganz eigene Dynamik. Denn Erfurt ist Schnittstelle für Straße, Bahn und Flugverbindungen und verfügt damit über alle notwendigen Lebensadern für einen Logistikstandort. Von Erfurt aus gelangt man in alle Teile der Bundesrepublik und da6
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mit auch ins Ausland innerhalb kürzester Zeit. Das liegt nicht nur an der geografisch günstigen Lage, sondern vielmehr und in erster Linie an der hervorragend ausgebauten Infrastruktur. Das Thüringer Autobahnnetz wurde seit der friedlichen Revolution 1989 um ein Vielfaches an Kilometern erweitert. Die Bundesautobahnen A4 und A71 liegen unmittelbar „vor den Toren der Stadt Erfurt“ und schaffen schnellste Verbindungen in alle Himmelsrichtungen. Auch die Bundesstraßen, die zum Teil mitten durch die Stadt führen, wurden qualitativ hochwertig ausgebaut und dienen als Zubringer. Selbst diese Bundesstraßen sind schnell zu erreichen: Dafür sorgt der so genannte Erfurter Ring – ein Schnellstraßenring im Herzen der Stadt mit zwölf Anschlussstellen zu Bundesstraßen, Autobahnen, in Gewerbe- und Wohngebiete. Gleiche Ideale gelten für das Schienennetz. Erfurt gehört zu den wichtigen Eisenbahnknotenpunkten in der Mitte Deutschlands. Direkte Verbindungen nach Frankfurt/Main oder Leipzig, ins Ruhrgebiet oder nach Chemnitz sparen Zeit und damit Geld. Der Neubau der Hochgeschwindigkeitsstrecke Nürnberg - Berlin wird Erfurt zukünftig auch im Nord-SüdGefälle direkt anbinden. Mehr noch: In Erfurt befindet sich ein hoch modernes Bahnterminal für den kombinierten Ladeverkehr in einem der größten und modernsten Güterverkehrszentren Deutsch-
lands. Das vom Freistaat Thüringen und der Europäischen Union geförderte Gewerbegebiet liegt im Osten der Stadt und ist explizit für Logistikunternehmen geschaffen worden. Mehr als 60 Betriebe sind aktuell vor Ort, darunter IKEA-Logistik, Axthelm+Zufall, Kühne und Nagel, Unitrans, Emons und Moor. Zusätzlich hat Erfurt noch den Flughafen zu bieten. Seine Potenziale im Personenund Frachtverkehr nutzen zunehmend Unternehmen und Unternehmer. Linienflüge nach München und seit Kurzem auch nach Hamburg schaffen Verbindungen mit anderen Knotenpunkten und Schnittstellen, die mit dem „Rest der Welt“ verknüpfen. Alle Infrastruktur nützt allerdings wenig, wenn Unternehmen kein qualifiziertes Fachpersonal finden, das diese Potenziale zu nutzen versteht. Für eine sichere Zukunft im Personalbereich sorgt unter anderem die Erfurter Fachhochschule mit ihren aktuell 4.500 Studierenden. Mit Schwerpunkt auf den Fachbereichen Bauingenieurwesen, Versorgungstechnik und Transport/ Verkehr orientiert sich die FH direkt am Bedarf des modernen Logistikstandortes Erfurt. Die Qualität der spezialisierten Fachhochschule zeigt sich nicht zuletzt in hohen Auszeichnungen auf Bundesebene. So erhielten erst im April dieses Jahres zwei Studenten den Förderpreis des Bildungswerks BAU Hessen-Thüringen. Die Anerkennung erfolgt für hervorragende Diplom-, Master- und Projektarbeiten. Neben einem Projekt mit Schwerpunkt Statistik wurde eine Untersuchung zu einem Fahrbahnsystem und damit reale Wirtschaftsnähe prämiert. (sk)
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Quick connections as an Economic Factor What Thuringia provides as the „strength of central Germany“, Erfurt can provide as the „strength of central Thuringia“. The central location of the state capital offers many economic advantages. Principally, these include the excellent infrastructure, coupled with a high density of very well educated, qualified, young experts.
The A4 and A71 motorways immediately „outside the gates of the city of Erfurt“ provide the quickest connections to all points of the compass. The trunk roads, some of which go right through the centre of the city, serve as feeder roads. The same ideals also apply to the rail network. Erfurt is one of the important railway intersec-
tion points in central Germany. Direct connections to Frankfurt/Main or Leipzig, the Ruhr area or Chemnitz save time and therefore also money. In future, the new construction of the Nuremberg-Berlin high-speed track will mean that Erfurt is also directly connected in the north-south direction. And there is more: Erfurt is home to a modern rail terminal for combined freight traffic, in one of Germany's largest and latest freight traffic centres. The industrial area is located to the east of the city and has been created explicitly for logistics companies. Businesses such as IKEA Logistics, Axthelm+ Zufall, Kühne und Nagel, Unitrans, Emons and Moor are already here on location. Finally, Erfurt also has the airport, with passenger and freight traffic. Routes to Munich and Hamburg connect to other intersection
Foto: Continental AG
Logistics companies in particular appreciate Erfurt and the immediate surrounding area. Above all, Erfurt is characterised by very individual dynamics, as the city is the interface for road, rail and flight connections. From Erfurt, it is possible to get to all parts of the country – and therefore also abroad – within the shortest space of time. This is not only due to the favourable geographical location but primarily because of the excellently developed infrastructure.
points, which link to the „rest of the world“. Nonetheless, all of this infrastructure is of little use if companies are unable to find qualified experts, who know how to exploit the potential. Establishments such as the Erfurt technical college, with its current 4,500 students, ensure a secure future in terms of personnel. With specialisations in the fields of civil engineering, supply technology and transport/traffic, the educational establishment is oriented towards the demands of the modern logistics location of Erfurt. (sk)
Thüringens Wirtschaft wächst – Logistik ist der Motor
BLG Logistics Solutions GmbH In der langen Else | 99098 Erfurt Dürrerhofer Allee 2 | 99817 Eisenach Verlagssonderveröffentlichung
www.blg.de communications@blg.de Wirtschaftsspiegel Thüringen 2008
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RENDEZVOUS IN DER MITTE DEUTSCHL ANDS
Meetings und Incentives in Thüringens sympathischer Landeshauptstadt Als historische Universitätsstadt ist Erfurt seit jeher ein Ort vielfältiger Begegnungen. In nur wenigen Stunden ist die thüringische Landeshauptstadt aus ganz Deutschland zu erreichen, liegt sie doch quasi im geografischen Mittelpunkt. Großveranstaltungen finden hier günstige Bedingungen: einen Flughafen mit hohen Sicherheitsstandards, eine moderne Messe mit Kongresszentrum, kurze Wege innerhalb der Stadt und der phantastische Stadtkern bietet die Kulisse für außergewöhnliche Erlebnisse.
Seit Aufnahme der Geschäftstätigkeit der Erfurt Tourismus GmbH im Jahr 1998 konnte der Bekanntheitsgrad der Thüringer Landeshauptstadt als beliebte Destination für in- und ausländische Städte- und Kulturreisende wesentlich erhöht werden. Diesen kontinuierlichen Aufwärtstrend belegen sowohl die wiederum zweistelligen Zuwachsraten bei den Übernachtungszahlen als auch die mehr als 9.000 realisierten Stadtführungsgruppen des letzten Jahres. So konnten im letzten Geschäftsjahr 2007 mit 675.500 Gästeübernachtungen in den Erfurter Hotels und Pensionen 211.500 Übernachtungen (+ 46 Prozent) mehr als im ersten Geschäftsjahr 1998 erzielt werden. Dr. Carmen Hildebrandt, Geschäftsführerin der Erfurt Tourismus Gesellschaft
Nicht nur die Erfurter selbst empfinden ihre Stadt als eine der schönsten Deutschlands. Der ehemalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker sagte: „Erfurt hat etwas zu geben an großen Reichtümern, weit über die Grenzen der Stadt und des Bundeslandes Thüringen hinaus.“ Helmut Kohl äußerte sich bei seinen Besuchen mehrfach begeistert: „Erfurt wird eine der großen Städte Deutschlands“, und 8
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Michail Gorbatschow fand: „Es war notwendig, Deutschland wiederzuvereinigen, damit ich endlich mal nach Erfurt komme.“ Mit einem der am besten erhaltenen mittelalterlichen Stadtkerne befindet sich die über 1260jährige Stadt in zentraler Lage Deutschlands, mit zahlreichen Bürgerhäusern und liebevoll restaurierten Fach-
werkhäusern, die überragt werden von den weithin erkennbaren Türmen von Mariendom und Severikirche. Die 120 Meter lange Krämerbrücke ist mit ihren 32 Häusern die längste bebaute Brückenstraße in Europa. Aber Erfurt ist nicht nur eine architektonische Perle, sondern auch Brennpunkt einer reichen, kulturellen Tradition, die sich in den verVerlagssonderveröffentlichung
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gangenen Jahrhunderten entwickelt hat. Ob als Regierungssitz, moderne Universitäts-, Messe- und Kongressstadt, Medienstadt und Produktionsstandort der öffentlichen Fernsehsender, Sportstadt mit Trainingszentren internationaler Champions, die 200.000 Einwohner zählende, pulsierende Metropole Thüringens gehört heute zu den attraktivsten Städten Deutschlands. Nicht nur als kultur- und städtetouristisches Ziel, sondern auch als Tagungsdestination hat sich Thüringens Landeshauptstadt zu einem bedeutenden Standort entwickelt. Erfurt hat in den vergangenen Jahren bei den Gästezahlen zugelegt. Ein Grund für die positive Bilanz ist die Vielzahl der kultur- und tagungstouristischen Attraktionen, die immer mehr zum Insidertipp von Kongress, Incentive- und Reiseveranstaltern avancieren. Gute Ideen für Rahmenprogramme und Incentive-Bausteine gibt es en masse, sei es z. B. die historische Straßenbahn, das Orgelkonzert oder die rauschende Ballnacht – alles ist möglich. Erfurt bietet Ihnen die für die problemlose Abwicklung von Tagungen notwendige Infrastruktur, bleibt doch überschaubar und ist mit kurzen Wegen für Sie individuell erlebbar.
Zentral in Deutschland gelegen, wird das 1997 eröffnete moderne Messe- und Kongresszentrum am Stadtrand all Ihren Ansprüchen gerecht werden. Es ist eines der attraktivsten Ausstellungsund Kongresszentren Deutschlands und bietet bei großen Kongressen und Events bis zu 6.000 Personen Platz. Der historische Kaisersaal gehört zu den ältesten Kultur- und Kongresszentren Deutschlands und bietet mit einer gelungenen Symbiose aus historischer Ausstattung und modernem Know-how den zauberhaften Rahmen für Kongresse, Tagungen, Festabende, Bälle, Konzerte und Shows. Tagen hinter mittelalterlichen Mauern ist im weltberühmten Augustinerkloster möglich. Heute ist die bedeutende Lutherstätte mit moderner Technik ausgestattet und sorgt so mit seinen Tagungsräumen, den Innenhöfen, dem Klostergarten und dem Kreuzgang für ein unverwechselbares Meeting-Ambiente. Die hervorragende Lage an den Verkehrswegen war bereits im Mittelalter Garant für ein reges Messetreiben an diesem Ort. Auch heute sind die Verkehrsanbindungen wieder ausgezeichnet: Direkte Autobahn- und ICE-Anbindungen, Thüringens größter Flughafen und kurze Wege innerhalb der überschaubaren Großstadt sind
Krämerbrücke die Vorzüge. Aufgrund der hervorragenden Verkehrsanbindungen erreicht man die Stadt von vielen deutschen und europäischen Städten aus innerhalb weniger Stunden per Auto, Zug oder Flugzeug. Zirka 4.000 Hotelbetten an verschiedensten Orten Ihrer Wahl, vom individuellen Privathotel bis zur hochklassigen de Luxe-Kategorie, erwarten Sie sowohl im Herzen unserer historischen Altstadt, als auch in attraktiver und ruhiger Stadtrandlage oder in schöner ländlicher Umgebung. Ihr professioneller Partner, die Kongressabteilung der Erfurt Tourismus GmbH, würde Sie gern unterstützen. Wir stellen Ihnen unsere Insider-Kenntnisse und Erfahrungen zur Verfügung. Unsere Mitarbeiter unterstützen Sie persönlich bei Ihrer Vor-Ort-Recherche und Site-Inspection, übernehmen für Sie die Hotelkontingentverwaltung, Zimmerreservierung und das Tagungsbüro. Ebenso erstellen wir für Sie Rahmenprogramme, Incentives und Galaveranstaltungen und planen für Sie das Catering entsprechend Ihrer Wünsche.
Kontakt Erfurt Tourismus Gesellschaft Benediktsplatz 1, D-99084 Erfurt Tel.: +49 (0) 361 - 66 40 230 Fax: +49 (0) 361 - 66 40 290 E-Mail: tagungen@erfurt-tourismus.de Internet: www.erfurt-tourismus.de
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Erfurt
Foto: Universität Erfurt
Die 1994 wieder gegründete Universität Erfurt hat sich in Deutschland einen guten Ruf erarbeitet. In den verschiedensten Rankings belegt die auf Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften fokussierte Universität vorderste Plätze. Besonders wegen ihrer guten Studienbedingungen und der guten Betreuung erfreut sie sich unter Studenten zunehmender Beliebtheit. Nachdem der bisherige Präsident Wolfgang Bergsdorf Ende 2007 sein Amt aus Altersgründen aufgab, wird Mitte dieses Jahres Professor Kai Brodersen die Präsidentschaft antreten. Wirtschaftsspiegel Thüringen sprach mit dem 49-jährigen Historiker, Philologen und evangelischen Theologen.
Eine Universität mit Profil Wirtschaftsspiegel: Wenn Sie im Sommer Ihr Amt antreten, werden Sie dann die Universität neu erfinden? Brodersen: „Natürlich nicht. Die Universität hat eine bemerkenswerte Entwicklung hinter sich und muss bestimmte Prozesse nicht mehr durchlaufen, die andere Universitäten noch vor sich haben. Sie muss sich nicht mehr profilieren, denn sie hat ein Profil. Die Konzentration auf die Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften bedingt, dass sich alle Fächer auf Augenhöhe gegenüber stehen und sehr gut miteinander kooperieren können. Das ist ein großer Vorteil gegenüber Universitäten, die von einem einzelnen Fach oder einigen wenigen Fächern dominiert werden. Ein zweiter Vorteil ist, dass hier bereits die Umstellung auf die neuen Studiengänge Bachelor/ Master erfolgt ist. Das setzt Potenzial frei. Hier hat die Erfurter Universität einen Vorsprung vor anderen.“ Wirtschaftsspiegel: Das klingt eher nach einer langweiligen Tätigkeit? Brodersen: „Ganz im Gegenteil. Ich erwarte eine sehr reizvolle Aufgabe, übrigens in einer sehr reizenden Stadt. Dass die Universität Profil hat, heißt ja nicht, dass wir nicht hart arbeiten müssten, um dieses Profil noch deutlicher erkennbar zu machen und den Vorteil im Wettbewerb mit anderen Universitäten zu behaupten.“ Wirtschaftsspiegel: Wo sehen Sie denn Baustellen? Brodersen: „Vor allem in der DrittmittelForschung muss die Universität aufholen dieser Bereich ist in den Aufbaujahren begreiflicherweise etwas zu kurz gekommen. Und dann müssen wir die Bedingungen si10
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chern, dass die Studenten ihre Ausbildung in der Regelstudienzeit abschließen können. Letzteres ist übrigens auch ein organisatorisches Problem. Montags und freitags sind die Hörsäle fast leer, in der Wochenmitte dagegen überfüllt. Wenn die meisten Studierenden aber aus der Region kommen, muss es zumutbar sein, auch montags und freitags zu studieren.“ Wirtschaftsspiegel: Wird es eine neue Fakultät geben oder bleibt es bei der jetzigen Konzentration auf die Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften? Brodersen: „Ich sehe im Moment keine Priorität, eine neue Fakultät zu etablieren. Da würden wir uns überheben. Aber mittelfristig müssen wir schon darüber nachdenken, ob es der Ergänzung einzelner Bereiche bedarf. Im Vordergrund sollte aber die Überlegung stehen, wie man hochschulübergreifend arbeiten kann. Es muss in Thüringen mit seinen vergleichsweise vielen Hoch- und Fachhochschulen keine simplen Doppelungen in den Fächern geben – hier müssen wir in Lehre und Forschung miteinander erkennbar machen, welche Hochschule welches ‚Profil‘ hat.“ Wirtschaftsspiegel: Mit rund 4.500 Studenten ist die Universität Erfurt im Vergleich zu Jena oder Ilmenau eine kleine Universität. Soll sie das bleiben, zumal ja gerade die gute Betreuung der Studenten immer wieder als Qualitätsmerkmal der Universität genannt wird? Brodersen: „Mittelfristig geplant ist der Ausbau auf 6.000 Studenten. Aber wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass dies im Moment nur bei einer Verschlechterung der Studienbedingungen geht. Wir sollten besser dafür sorgen, dass wir gute Studierende hierher bekommen, indem es für al-
le Fächer Auswahlverfahren gibt. Dann kommen diejenigen, die wirklich hier studieren wollen. Dazu muss aber auch die Universität sich ihrer selbst vergewissern und klar definieren: Was will sie und was kann sie leisten?“ Wirtschaftsspiegel: Die meisten Studenten in Erfurt kommen aus der Region: Was kann die Universität tun, um auch Studenten aus anderen Bundesländern hierher zu locken? Brodersen: „Wir haben einen Vorteil zum Beispiel im Vergleich zu Bayern. Weil in Thüringen schon immer nach 12 Jahren das Abitur abgelegt wurde, gibt es hier keinen doppelten Abiturjahrgang. Wenn nach der Umstellung von 13 auf 12 Jahre in anderen Ländern zwei Absolventenjahrgänge an die Hochschulen drängen, können wir mit unseren guten Studienbedingungen punkten. Wir gewinnen schon jetzt in angrenzenden Regionen neue Studierende.“ Wirtschaftsspiegel: Apropos Werbung. Die noch junge Universität Erfurt ist trotz einiger Spitzenrankings außerhalb von Thüringen eher weniger bekannt. Wie wollen Sie das ändern? Brodersen: „Wir müssen Erfurt in der ‚Branche‘ bekannt machen. Deshalb denke ich an eine internationale Akkreditierung, auch wenn das Verfahren aufwändig ist. Aber ich meine, wir sollten das tun. Auch hielte ich es für sinnvoll, das Hochschulmarketing mit dem Stadtmarketing zu verbinden. Und wir müssen in den Rankings weit vorn stehen. Vor allem das hilft uns sehr. Es spricht sich herum, wenn es Spaß macht, in Erfurt zu studieren – und dass man es in einer lebenswerten, schönen Stadt tun kann. DAS GESPRÄCH FÜHRTE REDAKTEUR UWE FROST
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Innovative Unternehmen werden in Erfurt kompetent unterstützt Die BATT betreibt in Erfurt gleich zwei Innovationszentren – für Mikrosystemtechnik und Kindermedien-Produktionen Anwendungszentrum für Mikrosystemtechnik Erfurt (AZM)
Das KinderMedienZentrum Erfurt
Umfeld: ca. 80 klein- und mittelständische Hightech-Unternehmen der Mikroelektronik, Mikrosystemtechnik, Solar- und Umwelttechnik am Technologiestandort Erfurt-Südost
Umfeld: KI.KA / Landesfunkhaus des Mitteldeutschen Rundfunks / Messe Erfurt / egapark Erfurt
Themen: Mikrosensorik / Optoelektronik / mikroelektronische IC`s Angebot Fläche: Büros: 1.400 m2 / Labore: 750 m2 / Reinraum: 1.500 m2 / Spezialfläche: 260 m2 Dienstleistungen: Telefon-, EDV- und Netzwerkservice / Kontaktvermittlung im Beratungsnetzwerk / Finanzierung / Vermietung von Konferenzräumen / Veranstaltungsorganisation Förderung: Kaltmietförderung für Unternehmsgründer Nutzer: CiS Institut für Mikrosensorik GmbH / IMMS Institut für Mikroelektronik- und Mechatronik-Systeme gGmbH / OPTOLAB Microsystems GmbH Kontakt: Tino Wagner Konrad-Zuse-Straße 14, D-99099 Erfurt Tel.: (0361) 663 21 02
Themen: Film- und Fernsehproduktionen mit dem Schwerpunkt Kinder / Medientechnologie / Multi Media Anwendungen Angebot Fläche: Studios: 165 bis 950 m2 / Peripherieflächen (Maske, Garderobe, Produktionsbüros, Lager, Werkstätten): 1.600 m2 / Flexibel gestaltbare, medientechnisch erschlossene Büroflächen: 2.400 m2 Ausstattung: Hochmoderne Bildregie in HD-Qualität / Tonregie im Dolby Digital 5.1. Standard / 6 HD-Studio-Kamerazüge inkl. Pumpen und Optiken / Licht- und Bühnentechnik / non-linear vernetzte Medientechnik / Ton- und Präsentationsstudio mit IOSONO®-Soundsystem / Personal auf Anfrage Dienstleistungen: Full HD-Produktionen aus einer Hand: Studiobetrieb / Vermietung von HD-Equipment / besondere Locations für Veranstaltungen, Tagungen, Workshops inkl. Veranstaltungsmanagement / EDV- und Netzwerkservice / Kontaktvermittlung in einem umfassenden Netzwerk / Gründungsberatung und Unterstützung bei Förderanträgen Förderung: Kaltmietförderung für Unternehmensgründer
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Eigentümer: Betreibergesellschaft für Applikations- und Technologiezentren Thüringen mbH
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Kontakt: Johannes Selle Erich-Kästner-Straße 1, D-99094 Erfurt Tel.: (0361) 511 43 430
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Messe Erfurt – Drehscheibe für Wirtschaft, Wissenschaft und Kunst Ein klares Profil gilt als Erfolgsgeheimnis eines Veranstaltungsortes. Was vielerorts nicht leicht fällt, stand in Erfurt schon bei der Grundsteinlegung fest. Die Messe Erfurt AG ist ein Regionalmessezentrum, das zentral in der Mitte Deutschlands liegt. Diese Selbstdefinition erscheint simpel, bringt aber in der Konsequenz profitable Ergebnisse. „Wir haben unseren Platz gefunden und stellen jetzt die Weichen für das nächste Jahrzehnt“, bekräftigt Johann Fuchsgruber den festgelegten Kurs. Bestätigung findet der Vorstand der Messe Erfurt AG beim Blick in die Bilanzen: „Nicht jede Destination kann positive Ergebnisse aufweisen. Das Messezentrum in Erfurt schafft es seit einigen Jahren.“ Grund zum Ausruhen sieht der Vorstand darin selbstverständlich nicht. Vielmehr spornt ihn das Erreichte zu höheren Zielen an. Sechs Millionen Euro Umsatz stehen im Plan des laufenden Jahres. Angesichts der Vielzahl der Veranstaltungen inklusive der fünf Großkongresse ist die Zahl realistisch. Die Mischung stimmt In ihrer optimistischen Stimmung sind sich die deutschen Messeveranstalter momentan einig. Nach Schätzungen des Ausstellungs- und Messe-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft (AUMA) ist im Jahr 2008 mit einem durchschnittlichen FläMesse Erfurt in Zahlen Gesamtausstellungsfläche verteilt auf drei Hallen, CongressCenter und Freigelände 46.670 m2 Kapazität der Mehrzweckhalle Reihe: 5.172 Plätze Parlament: 2.948 Plätze Kapazität des CongressCenter .726 Plätze Reihe: Anzahl Besprechungsräume .010 Räume
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chenwachstum von bis zu drei Prozent und einem zweiprozentigen Vermietungszuwachs zu rechnen. Auch die Tagungsszene verzeichnet positive Tendenzen. 2007 strömten 94,5 Millionen Besucher und damit noch einmal 3,5 Millionen mehr als im Vorjahr in deutsche Messehallen, Kongresscenter und Seminarräume zu insgesamt 1,96 Millionen Veranstaltungen. Die Messe Erfurt ist eine von circa 6.000 Tagungsstätten im ganzen Land. In Thüringen gibt es keine größere Destination für Ausstellungen, Kongresse und Events als das Messegelände mit einer Bruttonutzfläche von 46.670 Quadratmetern. Die Kombination der drei Geschäftsfelder unter einem Dach erweist sich als gewinnbringend. Rund 150 Veranstaltungen ziehen hier pro Jahr etwa eine halbe Million Besucher an. Dank der mit einem Faktor von 3,8 bezifferten Umwegrentabilität profitiert davon die gesamte Region. Die zentrale Lage Erfurts sowie die kurzen Wege innerhalb der historischen Stadt sind logistische Vorteile. Bei den internen Erfolgsfaktoren stehen ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und Flexibilität an der Spitze. Dank der wandelbaren Kulisse und der räumlichen Verbindung von Messehallen und CongressCenter punktet Erfurt immer öfter bei Kongressen mit begleitenden FachJohann Fuchsgruber, Vorstand
ausstellungen. Über 40.000 Kongressteilnehmer werden 2008 im Messezentrum erwartet. Neben jährlich wiederkehrenden Veranstaltungen finden hier unter anderem der Deutsche Juristentag, der Deutsche Allergie-Kongress und der Deutsche Archivtag statt. „Fünf Großkongresse dieser Art im Jahreskalender stehen zu haben, ist für jede Location ein Glücksfall“, bestätigt Fuchsgruber. Ähnlich froh stimmt den Messechef die wiederholte Buchung der Mehrzweckhalle durch den ZDF-Blockbuster „Wetten, dass …?“ Aber das Messe- und Veranstaltungsgeschäft ist schnelllebig. Stets neue Trends fordern die Branche heraus und für die Veranstalter müssen möglichst viele Rahmenbedingungen stimmen. In Erfurt werden die Entwicklungen wahrgenommen und in die Zukunftsstrategie integriert. Die Parkkapazitäten auf dem Gelände wuchsen inzwischen auf 3.800 Plätze an. Ebenso wurde in eine Regenerierküche und moderne Veranstaltungstechnik inklusive WLAN-Voraussetzungen investiert. Das Etablieren neuer Veranstaltungen stellt für Johann Fuchsgruber indess die größere Herausforderung dar: „Wir haben eine Reihe überregional attraktiver Messen und gingen im letzten Herbst mit der Outdoormesse sport.aktiv erfolgreich an den Start. Im November besetzen wir mit dem 1. Internationalen Kongress ‚Bauhaus.SOLAR - Technologie, Design und Umwelt‘ wieder ein Technologiethema, das in Thüringen Zukunft hat.“ Kongresse wie diese bringen der Messe Erfurt zusätzlich internationale Aufmerksamkeit in Fachkreisen. Auch bei der seit fünf Jahren stattfindenden Fachmesse und Anwendertagung für Rapid-Technologie „Rapid.Tech“ ging die Idee des branchenübergreifenden Dialogs auf. Erfolgsprognosen lassen sich folglich nicht nur erfüllen, sondern manchmal auch übertreffen. Verlagssonderveröffentlichung
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Messe Erfurt – Hub of business, science and art A distinct profile is regarded as the secret to success for a venue. This is not easy in many places, but in Erfurt it was certain from the laying of the foundations. Messe Erfurt AG is a regional fair centre located in the centre of Germany. This self-definition appears simplistic but in practice brings profitable results. „We have found our place and are now setting course for the next decade“, says Johann Fuchsgruber, affirming the company's chosen path into the future. The Director of Messe Erfurt AG finds vindication in the balance sheets: „Not every destination can show positive results. The exhibition centre in Erfurt has been doing it for some years now.“ Of course, the Director does not see this as a reason to take it easy. The things that have already been achieved instead spur it onward to higher goals. The planned turnover for the current year stands at six million Euro. In view of the large number of events including the five large conferences, this figure is realistic. The right mix The German fair organisers are also currently sharing this optimistic mood. According to the estimations of the Association of the German Trade Fair Industry (AUMA) an average growth in area of two to three percent and a two-percent increase in rent are to be expected from fairs in 2008. The conference scene Contact Messe Erfurt AG Gothaer Straße 34 D-99094 Erfurt phone: +49 (0) 361 - 400 0 fax: +49 (0) 361 - 400 1111 mail: info@messe-erfurt.de web: www.messe-erfurt.de.de
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is also registering positive trends. In 2007, 94.5 million visitors streamed into German fair halls, conference centres and seminar rooms for a total of 1.96 million events; that is 3.5 million more visitors than in the previous year. Messe Erfurt is one of approximately 6,000 conference venues in the whole country. In Thuringia, there is no bigger destination for exhibitions, conferences and events than the exhibition centre, with a gross useful area of 46,670 square metres. The combination of the three fields of business under one roof has proven itself to be a profitable one. Around 150 events draw roughly half a million visitors here every year. The whole region benefits from the indirect profitability – assessed at a factor of 3.8. The central location of Erfurt and the short routes within the historic city are logistical advantages. Coming top among the internal success factors are a good price-performance ratio and flexibility. Erfurt is more and more often being appreciated at conferences with accompanying exhibitions, thanks to its changeable backdrops and the spatial connection of fair halls and conference centres. Over 40,000 conference attendees are expected in the exhibition centre in 2008. In addition to annually recurring events, Erfurt will also be hosting the German Legal Practitioners' Day, the German Allergy Conference and the German Archive Day. „To have five big conferences like this in the caCongressCenter
lendar in one year is a stroke of luck for any location“, confirms Fuchsgruber. The fair boss is similarly cheerful about the repeated booking of the multi-purpose hall for ZDF's TV blockbuster „Wetten, dass …?“. But the fair and event business is fast-moving. Constantly, new trends present a challenge for the industry, and as many of the organiser's general conditions need to be met as possible. Developments are observed in Erfurt and incorporated into the future strategy. The parking space capacities on the grounds have now risen to 3,800 spaces. Investment has also been made in a preparation kitchen and modern events technology including WLAN conditions. The establishing of new events represents a bigger challenge for Fuchsgruber in that: „We have a series of nationally attractive fairs and last autumn we successfully started off the outdoor fair sport.aktiv. In November, with the 1st international ‚BAUHAUS. SOLAR - Technology, Design and Environment‘ convention, we are once again addressing a technological subject that has a future in Thuringia.“ Conventions like this bring Messe Erfurt extra international attention in specialist circles. The idea of inter-industry dialogue is also bearing fruit in the trade fair and user's conference for rapid technology „RapidTech“, which is now in its fifth year. So predictions of success are sometimes not just fulfilled but also exceeded. Messe Erfurt in Figures Total Exhibition Area distributed over 3 halls, congress centre and open air areas 46.670 m2 Capacity in multi-purpose hall In the rows: 5.172 places parliament: 2.948 places Capacity in the Congress Centre In the rows: .726 places Number of Meeting Rooms .010 rooms
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Cultural Diversity
As such, for example, the state capital is provides one of the largest folklore museums in Germany, the museum of Thuringian folklore. The building is one of the oldest stone buildings in the city, having been constructed in 1547 as a manor house for the city hospital, and has served as a museum since 1882. Erfurt's no. 1 visitor magnet, the 120 metre long merchants' bridge, on which there are occupied buildings over the full length, is home to a gallery in which present artistic trends are displayed and sold over three floors. Less than quarter of an hour away on foot, in the shadow of the 700year-old St Mary's Cathedral and St Severus' Church, almost every evening, the curtain is raised on Germany's first theatre construction of the 21st century. The programme here includes opera, operetta, concerts, dance theatre and dramatic productions. Without a doubt, the high points of the theatre season are the „Domstufenfestspiele“ festivals on the steps of Erfurt Cathedral. Since 1994, the Cathedral steps have been converted into an open-air theatre. Every year, the combination of modern dramatic art and the medieval backdrop attracts thousands of spectators from the entire region around Erfurt. An impressive symbiosis of modern and traditional has also been achieved in the revamping of des „Angermuseum“ art museum. The baroque building complex in the heart of the city centre was initially constructed in 1705 in the architectural style of the Mainz electorate as a weighing and department store. Only at the end of the 19th century did the history of the house start to take on a cultural aspect. The revamping of the architectural and the museum provides suitable presentation potential for city collections and guest exhibitions. However, the opening is not planned until 2009. Only then will the almost 25,000 18th and 19th century artworks and paintings be accessible again – including the Heckel room, the crowning feature of the building, which was decorated by the artist in expressionist mural paintings in the period from 1922 to 1924. (sk)
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Foto: worschech architects
Museum, gallery, exhibition, cabaret or variety show - art and culture are manifested in Erfurt in many different facets.
Vielfalt kultureller Höhepunkte Museum, Galerie, Ausstellung, Kleinkunst oder Varieté – Kunst und Kultur offenbaren sich in Erfurt in ganz verschiedenen Facetten. So wartet die Landeshauptstadt beispielsweise mit einem der größten volkskundlichen Museen Deutschlands, dem Museum für Thüringer Volkskunde, auf. Das Haus gilt als eines der ältesten Steinhäuser der Stadt, wurde 1547 als Herrenhaus für das städtische Hospital errichtet und dient bereits seit 1882 musealen Zwecken. Erfurts Besuchermagnet Nummer Eins, die 120 Meter lange, durchgängig bebaute und bewohnte „Krämerbrücke“, beherbergt ein Bilderhaus, in dem auf drei Etagen Kunsttendenzen der Gegenwart zur Schau gestellt und verkauft werden. Keine Viertelstunde zu Fuß entfernt, im Schatten der 700 Jahre alten Kirchen Mariendom und St. Severi, hebt sich beinahe an jedem Abend im Jahr der Vorhang in Deutschlands erstem Theaterbau des 21. Jahrhunderts (siehe Bild). Oper, Operette, Konzerte, Tanztheater und Schauspielproduktionen stehen hier auf dem Programm.Zweifellos der Höhepunkt in der Theatersaison sind die Domstufenfestspiele in Erfurt. Seit 1994 verwandeln sich die Domstufen in eine Freilichtbühne. Die Kombination von moderner Schauspielkunst und mittelalterlicher Kulisse lockt jedes Jahr Tausende aus dem gesamten Bundesgebiet nach Erfurt. Zu den Aufführungen des eigens für die Domstufen konzipierten Musicals „Martin L.“ im Sommer 2008 wird ein Besucherrekord erwartet. Eine beeindruckende Symbiose von Moderne und Tradition ist bei der Neugestaltung des Angermuseums gelungen. Der barocke Gebäudekomplex im Herzen der Innenstadt wurde ab 1705 zunächst als Kurmainzisches Waage- und Kaufhaus errichtet. Ende des 19. Jahrhunderts begann dann die kulturell geprägte Geschichte des Hauses. Ohne die spezifischen baulichen, technischen und logistischen Anforderungen eines Museumsbetriebes zu berück-
sichtigen, erfolgte die schrittweise Umnutzung zum bürgerlichen Kunstmuseum. Erst eine grundlegende Sanierung durch das Erfurter Büro worschech architects in den Jahren 2005 bis 2007 hat das Angermuseum wieder zu einem Ort kultureller Begegnung mit gehobenen Ansprüchen gemacht. Die architektonische und museale Neugestaltung belebt den öffentlichen Raum und bietet angemessene (Re-) Präsentationsmöglichkeiten für die städtischen Sammlungen und attraktive Gastausstellungen. Damit wurde den Vorstellungen des amtierenden Museumsdirektors Wolfram Morath-Vogel entsprochen, wonach das Angermuseum als Institution „zu einem weltoffenen, auf die Bedürfnisse des Publikums und die künstlerischen Themen der Zeit reagierenden Ausstellungs- und Veranstaltungsort von ästhetisch, didaktisch und atmosphärisch besonders ansprechender Qualität“ umgestaltet werden sollte. Insgesamt ist ein Museum entstanden, das allen Anforderungen der Moderne entspricht. „Mit der Realisierung der Konzeption zur baulich-musealen Neugestaltung des Angermuseums wird dem Bauwerk wieder zu seiner ursprünglichen Stärke verholfen. Für die Erhöhung der musealen Qualität ist damit eine wesentliche Voraussetzung geschaffen, die es in der Ausstellungsgestaltung aufzugreifen gilt“, so Projektleiter Dr. Claus D. Worschech. Die Eröffnung ist nicht vor 2009 geplant. Erst dann sollen der Öffentlichkeit die fast 25.000 Grafiken und Gemälde des 18. und 19. Jahrhunderts, darunter der Heckelraum als Glanzstück des Hauses, den der Künstler von 1922 bis 1924 mit expressionistischen Wandmalereien gestaltet hatte, wieder zugänglich gemacht werden. (sk)
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Foto: dpa
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Eine fantastische Aufgabe Generalmajor Johann G. Oppitz (Bild rechts) hat eine lange militärische Laufbahn hinter sich. Seit 2005 ist er als Befehlshaber des Wehrbereichskommandos III in Erfurt für die Länder Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Berlin und Brandenburg zuständig. In einem Gespräch mit dem "Wirtschaftsspiegel Thüringen" sprach der General über seine Erfahrungen in den neuen Bundesländern und speziell in Thüringen. Hier seine Eindrücke. „Ich fühle mich in Erfurt sehr wohl. Schon bei meinem ersten Besuch im Sommer 2005 habe ich die Stadt in mein Herz geschlossen. Ich habe damals trotz des strömenden Regens gesehen, was für eine tolle Stadt das ist. Auch meine Frau war begeistert. Dabei geht es nicht nur um die Architektur und Geschichte, sondern vor allem auch um die Menschen. Ich habe als ranghöchster Offizier mit territorialer Zuständigkeit der neuen Bundesländer an vielen Veranstaltungen teilgenommen und dabei eine Menge Menschen kennen gelernt. Wie herzlich, aufgeschlossen die Menschen sind, wird an einem Erlebnis deutlich. Zusammen mit einem italienischen Freund, der als Straßensänger in der Erfurter Altstadt auftritt, haben wir spontan den Schlager ‚Volare‘ angestimmt und es stimmten einige Leute mit ein. Diese große Freundlichkeit ist typisch für Erfurt. Durch meine militärische Laufbahn bin ich viel herumgekommen. Aber hier in Thüringen, wo rund 1.200 Soldaten und Zivilbeschäftigte unter meinem Kommando stehen, habe ich eine besondere Gemeinschaft gefunden. Ich war fasziniert vom großen Potenzial an Wissen und Menschlichkeit, auch unter jenen, die die Bundeswehr von der NVA übernahm. Dabei ist mir auch bewusst geworden, wie wenig im Westen immer noch über die neuen Länder gewusst wird. Ich empfinde es als große Gnade, in der letzten Station meiner beruflichen Karriere hier als Befehlshaber tätig zu sein und dazu beizutragen, das Ost-West-Verhältnis zu verbessern. Auch wenn es pathetisch klingt: Das ist eine fantastische Aufgabe in einem fantastischen Umfeld. Und deshalb sage ich denen in Verlagssonderveröffentlichung
den alten Ländern, dass vieles im Osten nicht nur durch Steuergelder entstanden ist, sondern durch Fleiß, Eigeninitiative und Unternehmergeist. Es ist deren Begeisterung, die die Stadt und die Region voranbringen. Vor allem der Mittelstand hat hier eine Menge vollbracht, und wir sollten auch als Bundeswehr alles tun, um den Mittelstand zu unterstützen. Das meine ich auch mit Blick auf die mögliche Verlagerung von Querschnittsaufgaben in die private Wirtschaft, denn dadurch können wir uns auf unseren Kernauftrag konzentrieren. Und der Mittelstand ist für uns ein wichtiger Partner. Wir arbeiten eng mit der Industrie- und Handelskammern und den Handwerkskammern zusammen. Viele unserer Reserveoffiziere und -unteroffiziere arbeiten in hiesigen Unternehmen. Wenn wir auf sie bei Katastrophen und schweren Unglücksfällen als militärische Berater unserer Landräte und Oberbürgermeister zurückgreifen müssen, dann ist das für diese Unternehmen nicht nur eine Belastung, sondern auch ein Gewinn. Denn die Ausbildung und Qualifikation, die die Reservisten bei uns erhalten, bringen sie wieder in ihr Unternehmen ein. Man kann sagen, dass wir auf diese Weise ein territoriales Netzwerk knüpfen und ausbauen. Auch die Zusammenarbeit mit den Behörden läuft ausgesprochen gut. Ein wichtiger Vorteil Erfurts ist seine zentrale Lage und die hervorragende Verkehrsanbindung, nicht nur über die Autobahnen, sondern auch dank des Flugplatzes. Wenn ich auf Unternehmer treffe, die investieren wollen, dann sage ich: Schaut euch um und lasst Euch beeindrucken.“ (uf)
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Johann G. Oppitz, Major General of the German armed forces and Commander of military sub district command III in Erfurt „I feel very comfortable in Erfurt. Even on my first visit in the summer of 2005, I took the city to my heart. Despite the pouring rain, I saw what a great city it is. My wife was impressed too. It is not just about the architecture and history but rather more about the people. Here in Thuringia, I have found a special community. I was fascinated by the huge potential of knowledge and humanity. I also became aware how little the west still knows about the new states. I consider it to be a great blessing that the last station of my professional career is for me to be the commander here in Thuringia and to contribute to the improvement of the east-west relationship. We work in close co-operation with the chambers of industry and commerce and the chambers of handicrafts. Many of our reserve officers and NCOs work in local businesses. If we have to call on them as military advisers to our state commissioners and lord mayors in the event of disasters and serious accidents, this is not just a burden on such companies but also a benefit to them. This is because the reservists bring back into their companies the education and qualifications that they receive from us. You could say that, in this way, we are forming and expanding a territorial network. Our collaboration with the authorities is also exceptionally good. One important advantage of Erfurt is its central location and the excellent transport connections - not only with the motorways but also at the airport. When I meet businessmen who want to invest, I tell them: look around and allow yourself to be impressed.“ (uf)
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Foto: kingnetz.de
Foto: Stadt Erfurt
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Viele Wege führen nach Erfurt Allein das Internet offeriert mehr als eine viertel Million Einträge, wenn man im Internet nach der Thüringer Landeshauptstadt sucht. Doch jetzt führt auch ein virtueller Weg durch Erfurt. Auf „klick-deine-Stadt.de“ lädt das Erfurter Unternehmen kingnetz.de zu einem neuartigen virtuellen Erlebnis ein. Im Wirtschaftsspiegel Thüringen präsentiert Andrea Hengstwerth, Inhaberin von kingnetz.de, das Projekt jetzt erstmals der Öffentlichkeit. Wirtschaftsspiegel: Eine teure Angelegenheit?
Hengstwerth: „Das Projekt ist eine Onlinepräsenz und ermöglicht einen virtuellen Stadtrundgang durch Erfurt. ‚klick-deinestadt.de‘ steht dabei noch am Anfang seiner Möglichkeiten – der Stadtrundgang offenbart zurzeit längst noch nicht alle Sehenswürdigkeiten der Thüringer Landeshauptstadt. Wir sind derzeit bei ‚Ausbaustufe 1‘. Künftig sollen noch mehr touristische und auch kommerzielle Informationen abrufbar sein. Für das Projekt sind entsprechend zunächst noch drei weitere Ausbaustufen geplant.“
Hengstwerth: „Das ist ein Trugschluss! Derzeit finanziert sich ‚klick-deine-stadt. de‘ ausschließlich mit Mitteln von kingnetz.de. Zukünftig soll die Plattform aber über Firmeneinträge, Sponsoren und öffentliche Institutionen finanziert werden. Das garantiert zudem eine schnelle Weiterentwicklung. Das Prinzip ist üblich in unserem Geschäft und funktioniert hervorragend. Wer sich einen Platz sichern will, der sollte also jetzt schon Kontakt mit uns aufnehmen.“
Wirtschaftsspiegel: Wer steht hinter dieser Onlinepräsenz? Hengstwerth: „Die Webplattform ‚klick-deine-stadt.de‘ wurde unter dem Projektlogo visiblecity.de in Projektleitung von kingnetz.de entwickelt. Wir sind ein junges Team, das sich der Dienstleistung rund um den PC verschrieben hat. Dazu gehören Internetauftritt, Hard- und Software, DSL und Internetsicherheit. ‚klick-deinestadt.de‘ ist eines von aktuell sechs Projekten, die kingnetz.de entwickelt.“ Wirtschaftsspiegel: Wer profitiert von dem Projekt – abgesehen von neugierigen Surfern? Hengstwerth: „Das Format ist für jede beliebige Stadt anwendbar. Und wird in Zukunft eine gute Gelegenheit sein, die Attraktionen der jeweiligen Stadt mit wenig finanziellem Aufwand international anzupreisen. Ich kann mir gut vorstellen, dass so noch mehr Touristen angelockt 16
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Foto: kingnetz.de/Erfurt
Wirtschaftsspiegel: Was verbirgt sich hinter dem Projekt „klick-deine-Stadt.de“?
Andrea Hengstwerth, Inhaberin kingnetz.de werden können. Erst neugierig machen – und dann zum ‚echten Erleben‘ einladen – das ist der Zweck. Weil wir auch wirtschaftliche Faktoren einbinden können, profitieren auch angestammte Unternehmen von dieser Onlinepräsenz.“ Wirtschaftsspiegel: Welche wirtschaftlichen Faktoren wären das? Hengstwerth: „Neben Sehenswürdigkeiten können Öffnungszeiten, Kontaktinformationen und die Websites von Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen registriert werden. Zurzeit arbeiten wir an der Umsetzung von Buchungsmöglichkeiten für Hotels und Restaurants. Natürlich sind wir daran interessiert, Erfurt noch erlebbarer zu gestalten, indem wir virtuelle Zugänge zu öffentlichen Einrichtungen und Geschäften schaffen.“
Wirtschaftsspiegel: Wann wird das Projekt abgeschlossen sein? Hengstwerth: „Einen Abschluss des Projektes wird es wohl nie geben. Das ist uns angesichts der schon jetzt existierenden Ideen und Technologien klar geworden. Außerdem: Nur wer immer up to date ist und sich weiterentwickelt, kann im World Wide Web überleben. Ein Projekt wie ‚klick-deine-Stadt.de‘ muss gepflegt und ständig ausgebaut werden, damit Neugier und Interesse langfristig erhalten werden.“ DAS GESPRÄCH FÜHRTE REDAKTEURIN SYLVIA KREYßEL, ERFURT
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www.klick-deine-stadt.de www.kingnetz.de Tel.: + 49 (0) 361 - 227 90 11 Verlagssonderveröffentlichung
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Erfolgskonzept Kindermedien Die Medienbranche hat in den vergangenen zehn Jahren eine rasante Entwicklung am Wirtschaftsstandort Erfurt durchgemacht und gewinnt noch weiter an Bedeutung. Von hier ausgehend hat sich Thüringen insgesamt als moderner Medienstandort etabliert, insbesondere, wenn es um die so genannten Kindermedien geht. ZDF-Intendant Markus Schächter brachte es auf den Punkt: „Thüringen und insbesondere Erfurt ist ein Kindermedienstandort von europäischer Bedeutung.“ Das Herz des Kindermedienstandortes Erfurt schlägt im KinderMedienZentrum KMZ. Im Oktober 2007 eröffnet, nutzen vor allem junge, innovative Medienunternehmen die hier vorgehaltenen Büros und Studios sowie die umfassende medientechnische Infrastruktur mit HD TV, IOSONO und Co. Zu den Mietern gehören renommierte Firmen wie die Blue Space Media GmbH, die Family Entertainment.tv Film- und Fernsehproduktion GmbH, die IOSONO GmbH und die Kids-Interactive GmbH. Die Nachfrage nach den Räumlichkeiten ist derart groß, dass die Landesregierung inzwischen über eine Erweiterung der Kapazitäten nachdenkt, wie Medienminister Gerold Wucherpfennig auf dem gerade zu Ende gegangenen 13. Thüringer Mediensymposium bekannt gab. Und noch
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ein Vorhaben wurde auf der international anerkannten Tagung von Medienexperten bekannt: MDR-Intendant Udo Reiter denkt über einen „Jugendkanal“ für die Altersgruppe von 12 bis 18 Jahren nach. Die Landesregierung will sich im Fall einer Umsetzung für den Standort Erfurt stark machen. Wucherpfennig erklärte in diesem Zusammenhang: „Sollte es zu einem an den Ki.Ka angegliederten Jugendkanal kommen, werden wir uns dieser Sache intensivst annehmen und versuchen, das Beste für Thüringen rauszuholen.“ Hintergrund: In unmittelbarer Nachbarschaft zum KinderMedienZentrum schreibt der Kinderkanal, kurz KI.KA, seine Erfolgsgeschichte als Qualitätsführer und Lieblingssender von Kindern und Eltern. 1997 gegründet, hat der Sender beim durchschnittlichen Marktanteil eine Rekordquote von 19,5 Prozent (Feburar 2008) bei den Drei- bis Dreizehnjährigen erreicht. (sk) !
www.kindermedienzentrum.de www.kika.de
In the last ten years, the media industry has seen rapid development in the business location of Erfurt and it continues to gain importance. From this, Thuringia has established itself as a modern media location, particularly for children's media. ZDF administrator Markus Schächter summarised the situation: „Thuringia and particularly Erfurt is a children's media location of European importance.“ The heart of the children's media location of Erfurt beats in the KinderMedienZentrum (children's media centre - KMZ). Opened in October 2007, the offices and studios here are used mainly by young, innovative media companies and the exten-sive technical media infrastructure with HD TV, IOSONO and Co. The tenants include well known firms such as Blue Space Media GmbH, Family Entertainment.tv Film- und Fernsehproduktion GmbH, IOSONO GmbH and Kids-Interactive GmbH. The demand for the premises is so great that an expansion of the capacity being considered. Immediately in the vicinity of the children's media centre, the children's channel, or KI.KA for short, continues to write its success story as the quality leader and favourite channel of children and parents. Founded in 2007, the channel achieved a record quota in the past year of 16.4 percent market share of three to thirteen year olds by the time of its anniversary. According to channel details, a new viewer record was again achieved in February 2008. This showed that 19.5 percent of the specified age group was reached. (sk)
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Trickfilme aus Thüringen für den Weltmarkt Faktor 17 ist spezialisiert auf die Kreation von TV-Formaten. Bei Faktor 17 dreht sich alles um die Stoffund Storyentwicklung von TV-Trickfilmserien für Kinder und die damit verbundenen Konzeptions- und Designleistungen. Dies beinhaltet sämtliche Produktionsbestandteile vom Character- und Background-Design bis hin zum fertigen Production-Guide für die internationalen Produktionspartner sowie das Kreieren von begleitenden Merchandising-Produkten. Seit Gründung des Unternehmens durch drei BAUHAUS-Absolventen ent-
Das Kreativ-Labor für neue Medien Seit 2003 entwickelt Weltlabor erfolgreich Multimediaprojekte. Das Unternehmen WELTLABOR wurde durch die beiden Medienspezialisten Daniel Brochwitz und Joerg Michel vor fünf Jahren als kreative Medienproduktion gegründet. Inzwischen ist das Unternehmen auf die Konzeption, das Design und die technische Realisierung interaktiver Lernund Spielmedien ausgerichtet.
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standen, neben kleineren Werbespots und Animationen für Kunden wie T-info und Trancparency international, auch das inhaltliche und künstlerische Gesamtkonzept für eine aufwändige TV-Trickfilmserie im Auftrag des Kinderkanals. Die Helden der Trickfilmserie erleben span-
nende Abenteuer in den Geschichten der Bibel. Das auf hohem internationalem Niveau produzierte Animationsprojekt mit dem Titel „ChiRho - Das Geheimnis“ wird nächstes Jahr als 26-teilige Trickfilmserie im KI.KA ausgestrahlt und soll bald die Herzen der Kinder in aller Welt erobern.
Kontakt Faktor17 | development + animation Erich-Kästner-Str. 1, D-99094 Erfurt Tel.: +49 (0) 361 - 511 43 765 E-Mail: info@faktor17.de Internet: www.faktor17.de
Ein professionelles Team aus Konzeptern, Designern und Programmierern entwickelt und produziert spannende, lehrreiche Kindermedien für CD-ROM, DVD-i, Handy und Internet. Die Produktionserfahrungen des Teams reichen dabei von aufwändigen Edutainment- und E-Learning-Projekten für den Schulunterricht bis hin zu Kinder-Webseiten für den Marketingbereich. Durch die Realisierung zahlreicher Projekte im schulischen Umfeld verfügt das Unternehmen über eine umfangreiche Expertise auf dem Gebiet der interaktiven Wissensvermittlung. Zu den Kunden von WELTLABOR zählen namhafte Verlage wie der KLETT-Verlag, Langenscheidt oder Brockhaus. Aber nicht nur Auftraggeber aus dem pädagogischen Segment schätzen das umfangreiche Know-how der Erfurter Multimediaschmiede. Im Auftrag großer Werbeagenturen und Kunden aus Industrie und Wirtschaft realisiert WELTLABOR erfolgreich komplexe Internetprojekte, Onlinegames oder interaktive Produktpräsentationen. Beispielsweise entwickelte das Unternehmen für den Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern die innovative Website www.waldaktie.de als wichtigen Bestand-
teil des Tourismus-Marketings. Auf dieser Webseite können nun umweltbewusste Meckpomm-Besucher, als KlimabilanzAusgleich für Ihre Reise, auf verschiedenen Forstgebieten Parzellen interaktiv reservieren und dort – für jedermann im Internet sichtbar – ihren persönlichen Baum pflanzen lassen. Ein cleveres Projekt, das dem Tourismusverband deutschlandweit sehr viel positive Presseresonanz einbrachte. Auch Firmen wie der Reiseanbieter TUI, haben das Potenzial dieser bemerkenswerten Webseite bereits erkannt und die Patenschaft über ganze Waldstücke übernommen, um ihr Engagement für die Umwelt zu demonstrieren. Das Team von WELTLABOR arbeitet derzeit an weiteren, innovativen Community-Projekten für den Onlinemarkt.
Kontakt WELTLABOR Erich-Kästner-Str. 1, D-99094 Erfurt Tel.: +49 (0) 361 - 511 43 760 E-Mail: info@weltlabor.de Internet: www.weltlabor.de Verlagssonderveröffentlichung
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Zielgruppe „Kids“ KIDS interactive GmbH setzt auf Marketing für junge Zielgruppen Die Zielgruppe „Kids“ ist alles andere als homogen. Sie reicht von Vorschulkindern ohne Lesekompetenz bis hin zu Teenagern an der Schwelle zum Erwachsenen. Das im letzten Jahr gegründete Erfurter Unternehmen KIDS interactive GmbH setzt ganz auf diese junge Zielgruppe. Die Firma mit Sitz im neuen Kindermedienzentrum begleitet Marken, Produkte und Lizenzen auf dem Weg in den anspruchsvollen Markt und entwickelt innovative Kommunikationsstrategien und spannende Applikationen für alle interaktiven Offline- und Online-Medien. Hierbei erstreckt sich das Angebot von zielgruppengerechten Marketingstrategien und Designs über das Einsetzen neuester Webtechnologien, bis hin zur Kreation geeigneter Identifikationsfiguren für Produkte oder Unternehmen. Im Vordergrund steht die Konzeption von crossmedialen Inhalten und das Nutzen von multimedialer Interaktivität in jeder Form. Unter Berücksichtigung der besonderen Anforderungen an das Branding, sowie der passenden visuellen Sprache entwikkelt das Unternehmen interaktive Kom-
Joerg Michel Mitgründer von WELTLABOR, Faktor17 und KIDS interactive GmbH „Kindermedien sollen Spaß machen. Dazu müssen sie vor allem mit starken Geschichten die Gedankenwelten der Kinder erreichen und sie begeistern. Bei allen interaktiven Spielereien und technischen Möglichkeiten bleibt jedoch eines bei der Kindermedien-Produktion immer das Wichtigste: Die Inhalte! Ein durchdachtes Konzept, ein spannendes Thema und eine packende Story: dies sind die essenziellen Bestandteile für den kommerziellen Erfolg interaktiver Kindermedien-Produktionen. Schon Goethe sagte: „Für Kinder ist das Beste gerade gut genug." Diesen Satz sollten wir als Kindermedien-Schaffende beherzigen, wenn wir Inhalte produzieren, die für unsere Kinder bestimmt sind.“ Verlagssonderveröffentlichung
munikationsmedien für die junge Zielgruppe. Der Schwerpunkt liegt dabei in den Bereichen Entertainment und Edutainment. Das jüngste erfolgreich abgeschlossene Projekt ist die Entwicklung und Produktion des offiziellen DVD-Spiels für die bekannte Pro7-Sendung „Germany´s next Topmodel“, das pünktlich zur dritten Staffel der Sendung in den Handel kommt. Die interaktive Quiz-DVD, die man mit der Fernbedienung des Fernsehers und mit bis zu vier Spielern spielen kann, wird nicht nur die Fans im TeenagerAlter begeistern. Neben weiteren DVD-iProduktionen für namhafte Lizenzen, befinden sich bereits innovative HandyAnwendungen für Kids in der Entwicklung.
Kontakt KIDS interactive GmbH Agentur für junge Medien Kindermedienzentrum Erich-Kästner-Str. 1, D-99094 Erfurt Tel.: +49 (0) 361 - 511 43 730 E-Mail: info@kids-interactive.de Internet: www.kids-interactive.de
Die Webseite Kindermedienstadt.de wird zukünftig für Kinder einen kostenlosen Zugang zu pädagogisch hochwertigen Lernspielen im Internet bieten. Das Lernen und die Förderung der Medienkompetenz durch aktives Mitarbeiten der Kinder stehen dabei im Vordergrund des in der Kindermedienstadt Erfurt beheimateten Online-Projektes. Unternehmens-Patenschaften sollen helfen, die werbefreie Kinder-Onlinewelt zu finanzieren. Vor allem Firmen und Institutionen aus der Region sind hier gefragt. Als Initatoren suchen wir nun zur Realisierung verschiedener Lernspiele Förderer und Sponsoren aus der Thüringer Wirtschaft. Für Unterstützer haben wir ein attraktives PR-Modell entwickelt von dem auch Sie als Unternehmen profitieren, wenn Sie sich für die Bildung unserer Kinder im Internet engagieren. Sprechen Sie mit uns! (Infos unter: 03 61 - 511 43 760)
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Die Thüringische Landeshauptstadt ist auf dem besten Weg, eine der interessantesten Wohnorte Mitteldeutschlands zu werden. Die Authentizität der historischen Altstadt verbindet sich einzigartig mit neuen Wohnarealen in zentraler Lage. Insbesondere moderne, oft avantgardistische anmutende Investitionsobjekte im Herzen der Stadt werden als Wohnstätte oder lohnende Kapitalanlage immer begehrter. Immobilien Point 24 hat sich auf solche hochwertigen Immobilien spezialisiert.
Erfurts neue Perlen Wer dem Flusslauf der Gera durch die Erfurter Innenstadt folgt, der nimmt eine einzigartige städtebauliche Entwicklung wahr: neben den geschichtsumwitterten Kirchen, Klöstern und prachtvollen Bürgerhäusern tauchen vor dem Auge des Betrachters neuartige Wohnquartiere auf, die modernes Leben mit und im historischen Ensemble des Stadtzentrums versprechen. Nachdem die Erfurter Altstadt seit der Wiedervereinigung aufwendig saniert wurde, glänzt sie wieder in ihrem einstigen Stolz. Ehemalige innerstädtische Brachflächen, wie etwa das Brühl-Areal oder der Comthurhof erleben Stück für Stück den Sprung in die architektonische Moderne: völlig neue, oft avantgardistisch anmutende Wohnquartiere schaffen in Erfurt Raum für eine moderne Urbanisation. Sie verbindet sich mit dem historisch gewachsenen Ambiente zu einer hochinteressanten und unverwechselbaren Symbiose, wie sie keiner anderen Stadt eigen ist. Wohlfühlqualität in der zentralsten Großstadt Deutschlands Damit entfaltet die Thüringische Landeshauptstadt auch architektonisch eine immer stärkere Anziehungskraft für Mieter und Investoren aus dem In- und Ausland. Die mit 200.000 Einwohnern größte Stadt des Freistaates ist zudem die geografisch zentralste Großstadt Deutschlands, eingebunden in ein hochmodernes und zunehmend perfektioniertes Verkehrsnetz: die Autobahnen A4 und A71 kreuzen sich hier; der Flughafen Erfurt sorgt für tägliche innerdeutsche Verbindungen und bietet Direktflüge in beliebte Urlaubsländer; mit dem neuen Hauptbahnhof erhält Erfurt einen repräsentativen Bahnknotenpunkt. In den vergangenen Jahren haben sich zahlreiche Großunternehmen und Mittelständler in der Region niedergelassen. Insbeson20
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dere die Automobilzulieferindustrie und die Solarbranche verleihen der wirtschaftlichen Entwicklung um Erfurt Stabilität und Aufschwung. Neben der Wohlfühlqualität, der zentralen Lage in Deutschland und dem wirtschaftlichen Umfeld ist es vor allem die kulturelle Anziehungskraft Thüringens, die magnetisch wirkt. Die Triade Erfurt - Weimar - Jena ist von ungebrochener Anziehungskraft. Keine andere Region hat in der Vergangenheit eine so große Zahl an Dichtern, Denkern und Kunstschaffenden angezogen. Längst sind es aber nicht nur die Touristen, die dem Charme und dem Lebensgefühl der Region erliegen. Viele Menschen aus dem In- und Ausland wählen Erfurt oder Weimar bewusst zum neuen Lebens-
Kontakt Immobilien Point 24 Inhaber: Michael Krause Allerheiligenstraße 5 D-99084 Erfurt Tel.: +49 (0) 361 - 65 34 176 Fax: +49 (0) 361 - 65 34 183 E-Mail: info@immobilienpoint24.de Internet: www.immobilienpoint24.de
mittelpunkt. Die Nachfrage nach Wohnungen und Häusern steigt damit kontinuierlich an. Den Interessenten steht dabei eine gute Auswahl zur Verfügung, denn nirgendwo in Thüringen gibt es so viele schöne und attraktive Immobilienobjekte wie hier. Die Bandbreite reicht von lebensartverwöhnten Wohnungen in prachtvollen Bürgerhäusern bis hin zu avantgardistischen Penthäusern. Insbesondere die neu entstehenden modernen Wohnquartiere in zentraler Lage schaffen ein völlig neues Wohngefühl als zeitgenössischen Ausdruck von Aufbruch und Moderne. Viele ehemalige innerstädtische Brachflächen entwickeln sich somit zu neuartigen, urbanen Wohnanker, die sich reizvoll in das Ensemble der Erfurter Innenstadt einfügen. „Es ist erstaunlich, wie viele in- und ausländische Investoren sich für Immobilien in Erfurt interessieren“, sagt Michael Krause, Inhaber von Immobilien Point 24. Seit sieben Jahren führt er das Unternehmen, das sich vor allem auf hochwertige Immobilien in der Landeshauptstadt und ihrer Umgebung spezialisiert hat: egal ob Kunden Wohnungen zur Miete suchen, ihre Ersparnisse gut investieren oder Objekte verkaufen bzw. vermieten wollen. Mit seinem hochkarätigen Team will der gelernte Kaufmann der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft seinen Kunden einen Mehrwert beim Wohnen und Investieren schaffen. „Wohnungen und Immobilien reflektieren immer auch den Zeitgeist. Sie sind Träger des individuellen Lebensgefühls“, so Michael Krause. Gerade qualitätsbewusste Persönlichkeiten, die ihr positives Lebensgefühl mit dem Wohlfühlcharakter Erfurts verbinden wollen, sind bei ihm an der richtigen Adresse. Das Interesse an hochmodernen, niveauvollen Wohnungen nimmt überproportional zu, sowohl bei Mietern wie auch bei potenzielVerlagssonderveröffentlichung
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len Investoren und Eigennutzern. Die Ära, in der vorrangig am Stadtrand neue Wohngebiete aus dem Boden schossen, ist vorbei. Der Trend zum Wohnen in der Innenstadt hält an. Die Revitalisierung der Stadtzentren führt auch in der Thüringischen Landeshauptstadt zu einer aufwärtsgerichteten und stabilen Immobilienkonjunktur, die zudem vom robusten Wirtschaftswachstum unterstützt wird. Um den breitgefächerten, oft sehr speziellen Wünschen der Kunden zu entsprechen, hat sich Immobilien Point 24 mit einer großen Bandbreite hochwertiger Objekte am Markt etabliert. Von lebensartverwöhnten Innenstadtwohnungen, klassischen Einfamilienhäusern, extravaganten ländlichen Gütern bis hin zu design-besessenen Penthäusern und Lofts wird alles geboten. Auf der Internetseite www.immobilienpoint24.de wird ein entsprechender Auszug der Referenzobjekte, die in den letzten Jahren vermittelt wurden, gezeigt.
Professionalität und erstklassiger Service sind essentielles Element der Arbeit Zum hochwertigen Immobilienangebot kommen adäquate, erstklassige Dienstleistungen. Neben regelmäßigen Open-HouseVeranstaltungen, auf denen potenzielle Interessenten vor Ort besichtigen können, kann Michael Krause mit einem professionellen Finanzierungscheck „60-MinutenImmobilien-Finanzierung“ aufwarten. Dieser ermöglicht eine rasche Konzeptualisierung von Investitionsvorhaben ohne langwierige Prozesse. Mit einem Bieterverfahren als zusätzliche Verkaufs-/Vermietungsgelegenheit wird bei bestimmten Immobilien innerhalb kurzer Zeit ein Käufer/Mieter gefunden. Diese Verfahrensweise wird auch dann eingesetzt, wenn ein Vermieter bei besonderen Immobilien den bestmöglichen Mietpreis erzielen möchte. Zudem legt das Team von Immobilien Point 24 größten Wert auf eine hochwertige Aufbereitung der Objektangebote in Form farblicher Exposés. Lose Blattsammlungen und unlesbare Grundrisse sind hier undenkbar. „Unsere Kunden erwarten zu recht von uns, dass wir in allen Dingen professionell agieren. Das ist ein essentielles Element unserer Arbeit“, so Krause. Für Kapitalanleger und langjährige Kunden ist außerdem das erstklassige Vermieter-Plus-Programm obligatorisch. Der Immobilienmarkt in Erfurt wird sich in den kommenden Jahren weiter dynamisieren. Die Nachfrage nach hochwertigen Häusern und Wohnungen in der Innenstadt, aber auch im Umland wird damit auch künftig als lohnende Kapitalanlage an Bedeutung gewinnen. Verlagssonderveröffentlichung
WOHNERLEBNIS - ERFURT ALTSTADT - DRACHENGASSE Stadtdomizile. Eigentumswohnungen. Ladenlokale.
Im Zentrum des mittelalterlichen Altstadtkerns entsteht ein hochwertiges Quartier für Wohnen und Arbeiten. Die Wohnungen haben Wohnflächen zwischen 55 m2 und 220 m2 mit individueller Raumaufteilung. Alle Wohnungen erhalten Balkone, Dachterrassen oder Freisitze. Tiefgaragenstellplätze mit direkter Erreichbarkeit über den Aufzug sind in ausreichender Anzahl vorhanden. Kaufpreise: ab 115.900,00 Euro.
INVESTITION IN WERTE Einzeldenkmal-Mehrfamilienhaus als Anlageobjekt in Erfurt-Süd
Das Mehrfamilienhaus Goethestr. 74 in Erfurt-Süd ist eines der letzten freien Immobilien mit gut erhaltener Bausubstanz und vielen ursprünglichen Details. Nach Sanierung entstehen neun Wohnungen mit drei bis fünf Zimmern. Historische Einzelheiten wie Flügeltüren, Dielenböden und Stuckelemente werden aufgearbeitet. Die vermietbare Wohnfläche beträgt insgesamt 1.038 m2. Verkauf als Gesamtobjekt oder Eigentumswohnungen möglich. Fertigstellung und nachträgliche Herstellungskosten garantiert. Kaufpreis: 1.968.000,00 Euro. IN DER NÄHE VON ERFURT Landsitz mit eigenem Seezugang
Der Landsitz mit 7.500 m2 Grundstücksfläche besteht aus einem Haupthaus mit zwei separaten Wohnungen. Die mediterran gestaltete Hauptwohnung verfügt über vier Zimmer mit einer Wohnfläche von ca. 195 m2. Die kleinere Wohnung mit ca. 70 m2 Wohnfläche hat einen eigenen Eingang und befindet sich im Obergeschoss. Weiterhin gehören zum Anwesen ein Nebengebäude mit Kaminzimmer und vier Carportstellplätze. Der Garten mit Seezugang und die Nähe zu Erfurt unterstreichen die Einmaligkeit dieses Anwesens. Kaufpreis auf Anfrage. Wirtschaftsspiegel Thüringen 2008
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Foto: Thüringer Tourismugesellschaft / TTG
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Kulinarische aber auch sportliche Erfolge
Damit die Erfurter bei allem guten Essen beweglich bleiben und topfit am globalen Markt agieren können, hält die Stadt eine große Auswahl sportlicher Betätigungsfelder vor. Auch hier gilt für Leistungsoder Breitensport: Für jeden ist etwas dabei. Seit Jahrzehnten bringt Erfurt weltweit erfolgreiche Sportler hervor. Vor allem Schwimmer, Leichtathleten, Radsportler und Wintersportler nutzen die hervorragenden Trainingsbedingungen, die sich in der Thüringer Landeshauptstadt bieten. Dazu gehören moderne Sporteinrichtungen wie das Steigerwaldstadion, das Leichtathletik- und Eissportzentrum, der Olympiastützpunkt Thüringen sowie das Landesleistungszentrum für Leichtathletik, Radsport, Schwimmen und Eissport und das Sportgymnasium.
Ob Bratwurst und Brätel vom Holzkohlegrill, Puffbohnen-Salat, Rinderroulade mit Thüringer Klößen oder Feinstes der Haute Cuisine, süß oder sauer – in Erfurt findet sich bei mehr als 300 Gastwirten wirklich für jeden Geschmack das richtige Essen.
Touristen wie Einheimische zieht es für Speis’ und Trank gleichermaßen vor allem in den mittelalterlichen Stadtkern. Hier finden sich romantisch am Flüsschen Gera gelegen und rundherum in den unzähligen kleinen Gassen gemütliche Kneipen, nette Restaurants und Cafés. Vor allem im Sommer hat man die Qual der (Aus-)Wahl von Biergärten. Der Hit in besonders heißen Nächten: Erfurts Strandbar vor der einzigartigen Kulisse der Krämerbrücke.
zum Einkehren, ergänzt durch zusätzliche Informationen zur Historie der jeweiligen Häuser. Wer übrigens über den Neudietendorfer Magenbitter hinaus ein wenig Zeit mit der Erfurter Küche verbringen möchte, dem sei ein Buch zur Erfurter Gastronomie empfohlen. Chefkoch Matthias Kaiser hat unzählige Stunden damit verbracht, das Angebot in der Landeshauptstadt zu testen. Seine Urteile hat er unterhaltsam in „Tafeln in Erfurt“ zusammengefasst. Also dann: Guten Appetit allerseits!
Insbesondere mit dem Eissport schreiben die Erfurter Erfolgsgeschichte. Seit Mitte der 80er Jahre ist die Stadt untrennbar mit dem Eisschnelllauf verbunden. Gunda Niemann-Stirnemann, die erfolgreichste Eisschnellläuferin aller Zeiten, hat hier trainiert und ist der Stadt bis heute treu verbunden.
Wer das enorme gastronomische Angebot der Stadt in vollen Zügen genießen möchte, dem sei übrigens die so genannte Happy Dinner Card empfohlen. Mit dieser Plastikkarte gibt's in vielen Restaurants, Cafés und Kneipen satte Rabatte. Seit mehr als zehn Jahren bewährt sich das Modell in Erfurt, das auch in anderen Städten bekannt ist. Eine schöne Tradition ist auch der „gastronomische Stadtbummel“, den die Stadtverwaltung jährlich neu auflegt. Im Internetportal der Stadtverwaltung Erfurt finden Hungrige und solche, die sich Appetit holen wollen, jede Menge Tipps 22
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Stefan Lindemann, gebürtiger Erfurter
Foto: Emilia Karbownik
Ob Whisky-Kneipe oder Weinlokal, Braukeller oder Coffeeshop – auch „flüssig“ bleibt in Erfurt kein Wunsch offen. Es geht sogar meisterlich – zum Beispiel bei Cocktailweltmeister Torsten Spuhn. Der gebürtige Erfurter serviert gern auch einmal abseits der klassischen Cocktail-Karte eigene Kreationen...
Und Stefan Lindemann (Bild links) hat gezeigt, dass die Erfurter nicht nur Geschwindigkeitsrekorde, sondern auch ästhetisch-künstlerische Maßstäbe setzen. Er hat für Erfurt auch im Eiskunstlaufen Ruhm und Ehre erzielt.Nicht vergessen seien die vielen Aktiven in den Sportstudios und Vereinen Erfurts. Ob Fußball, Handball, Volleyball, Golfsport, Kampfsport, Tischtennis, Kegeln oder Schach: Tausende junge und ältere Erfurter zeigen sich engagiert und hoch motiviert, wenn es um die körperliche Fitness geht. (sk)
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Blumenstadt Erfurt - Gartenbau-Zentrum
Riesige Blumenfelder, herrliche Parks und unendliche Grünanlagen wie der egapark – das ist, was die Blumenstadt Erfurt von anderen unterscheidet und dem Slogan des Freistaats als „Grünes Herz Deutschlands“ auch jenseits des Thüringer Waldes alle Ehre macht. Übers ganze Jahr verteilt ist die Stadt um ein farbenfrohes Erscheinungsbild bemüht. Und es soll noch besser werden. In 2008 sind die Einwohner dazu aufgerufen, sich ganz persönlich und noch mehr zu engagieren. Denn Erfurt nimmt am bundesweiten Wettbewerb „Entente Florale“ teil. Oberbürgermeister Andreas Bausewein hat mit dem erklärten Ziel „Erfurt blüht - Ich bin dabei!“ darum gebeten, Balkone, Häuserwände, Kindergärten, Schulen und Firmengelände entsprechend zu gestalten. Viele kamen und kommen dieser Bitte nach – das zeigt ein Blick auf Erfurt in diesen Frühlingstagen. Doch die Thüringer Landeshauptstadt hat mehr als „nur“ hübsche Vorgärten zu bieten. Kaum eine andere Stadt in Deutschland ist derart mit gartenbaulicher Tradition verbunden wie Erfurt. Bereits im 8. Jahrhundert beschäftigten sich Mönche mit dem Garten- und Weinbau in den Klostergärten des Erfurter Petersberges. Im späteren Mittelalter verhalfen die Produktion und Verarbeitung von Färberwaid der Stadt zu großem Reichtum. Über die Landesgrenzen hinaus wurde die Brunnenkresse bekannt. Sogar Napoleon schätzte mit dieser Heilpflanze zubereitete Speisen: Der französische Kaiser weilte im Rahmen des Fürstenkongresses im Jahr 1808 in der Stadt und soll ganz begeistert von der bekömmlichen und vitaminreichen Pflanze gewesen sein. Eine weitere unverwechselbare Spezialität ist die Erfurter Puffbohne - ein Gemüse (!), nach dem sich alle geborenen Erfurter voller Stolz benennen. Ausgewählte Lokale führen die Puffbohne auf ihren Menükarten. Ansonsten begnügen sich Erfurter und Gäste mit dem Pendant aus Plüsch; ein hübsches Maskottchen, das jährlich sein Outfit ändert und in limitierter Auflage zum Verkauf angeboten wird.
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Doch zurück zur Gartenbautradition der Thüringer Landeshauptstadt. Im 17. und 18. Jahrhundert leistete der hiesige Ratsmeister Christian Reichart für die Entwicklung des Erwerbsgartenbaus in Deutschland Pionierarbeit. Mit seinen unkonventionellen Ideen schaffte er bahnbrechende Neuerungen, die Erfurt später als Gartenbau- und Blumenstadt weltweit zu einem guten Renommee verhalfen. Das Erbe Christian Reicharts wurde unter anderem von Ernst Benary fortgeführt. Er spezialisierte sich auf die Anzucht und den Vertrieb von Blumen- und Gemüsesamen und wurde durch die Herausgabe von fremdsprachigen Katalogen auch international tätig. Heute tragen traditionsreiche Gärtnereibetriebe wie N. L. Chrestensen und Kakteen Haage Erfurts Ruf als Blumenstadt um die Welt. So betreibt N. L. Chrestensen seit nunmehr 140 Jahren und in fünfter Generation im Erfurter Borntal Neu- und Erhaltungszucht von gartenbaulichem Saat- und Pflanzgut. Auf mehr als 2.600 Hektar Vermehrungsfläche und 10.000 Quadratmetern Glasfläche werden eigene Züchtungen zur Samengewinnung angebaut. Weil Pflanzung, Kulturpflege und Ernte höchste Anforderungen an das gärtnerische Können stellen, gehören fachmännische Aufbereitung, Qualitätsprüfung im Labor und im Probefeld sowie die Verpackung zu den fixen Bestandteilen der Qualitätssicherung. Das Saatgut ist für Gärtner, Handelspartner und Hobbygärtner in der ganzen Welt bestimmt. Außerdem liefert der Gärtnereibetrieb Blumenzwiebeln, Pflanzgut und verschiedene Pflanzenschutz- und Düngemittel. Kakteen Haage, gegründet 1822, betreibt die älteste Kakteen-Zucht Europas. Ob fürs Fensterbrett, das Gewächshaus oder den Garten - bei mehr als 3.000 Kakteenarten bleibt kein Wunsch offen. Umfangreiches Zubehör und eine Reihe von Veranstaltungen übers Jahr verteilt wissen Kunden aus dem In- und Ausland zu schätzen.
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