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THÜRINGEN
Grüner Antrieb bringt neuen Auftrieb · Green Drive Brings New Impetus
GreenTech made in Thüringen 2011
Grußwort
„Thüringen soll grüner werden“ „Thüringen soll grüner werden“ – Das Leitmotiv dieses Wirtschaftsspiegels spiegelt ein wichtiges Ziel der Landesregierung wider: Wir wollen Thüringen zum „Grünen Motor Deutschlands“ entwickeln. Die Unternehmensberatung Roland Berger schätzt das Weltmarktvolumen für „Grüne Technologien“ im Jahr 2009 auf etwa 1.400 Milliarden Euro und rechnet mit einer Verdoppelung auf mehr als 3.100 Milliarden Euro bis zum Jahr 2020. In ganz Deutschland werden in zehn Jahren etwa 14 Prozent des deutschen Bruttoinlandsproduktes im Bereich „GreenTech“ erwirtschaftet. Dieses Potential wird Thüringen nutzen, und wir sind auf einem guten Weg. Die Stromerzeugung über Biomasse hat bereits heute einen großen Anteil an der gesamten im Freistaat produzierten Strommenge. Sie ist einer der antreibenden „Zylinder“ dieses Motors. Weitere Impulse gehen von der Solarindustrie aus: Die Zukunftstechnologie hat sich zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor im Freistaat entwickelt. In den vergangenen Jahren haben sich bereits etwa 50 Solarunternehmen bei uns angesiedelt, die rund 6.000 Menschen beschäftigen – Tendenz steigend! Bis 2013 plant die Solarwirtschaft in Thüringen Investitionen in Höhe von zirka einer Milliarde Euro. Unternehmen wie Bosch, Schott Solar, Sunways, Crystalox und Masdar haben im Freistaat modernste Entwicklungszentren und Produktionsstätten errichtet. Das ist gewiss kein Zufall. Die zentrale Lage mitten in Europa, mitten in Deutschland, eine hervorragende Infrastruktur und nicht zuletzt Kultur von Weltrang sind sicherlich mit ausschlaggebend. Es kommt ein weiteres gewichtiges Argument hinzu: die Förderpolitik der Thüringer Landesregierung. Mehr als 150 Millionen Euro haben wir bisher für Unternehmensgründungen, für FuEProjekte der Solartechnologie und für die Errichtung von Solaranlagen bereitgestellt.
Christine Lieberknecht, Ministerpräsidentin des Freistaates Thüringen
Auch die „Solarinitiative Thüringen“, die 2007 ins Leben gerufen wurde, kann Erfolge vorweisen: Ich nenne zum Beispiel das Kompetenzzentrum für Aus- und Weiterbildung in den Bereichen Hochtechnologie und Solar in Erfurt, das Testzentrum für Solarmodule am Solarzentrum Erfurt und auch die stärkere Ausrichtung der Thüringer Technologieförderung auf die Solartechnik. Zudem bestehen über die länderübergreifende Initiative „Solarvalley Mitteldeutschland“ enge Verbindungen zu den Solarstandorten in Sachsen und Sachsen-Anhalt. In den vergangenen Jahren haben wir in Thüringen exzellente Bedingungen für HightechUnternehmen geschaffen. Die Thüringer Hochschullandschaft bildet nicht allein hochqualifizierte Fachkräfte aus, sondern arbeitet auch bei Forschung und Entwicklung eng mit Unternehmen zusammen – in der Solarindustrie ebenso wie in anderen forschungsintensiven Branchen wie der Medizintechnik und der Optik.
Foto: TSK
„Innovationen sind Neuigkeiten aus der Zukunft“, lautet ein Sprichwort. Wer in Thüringen produziert, forscht und entwickelt, der erfährt „Neues aus der Zukunft“ früher als andere. Hier sind Unternehmen „up-to-date“. Kommen Sie nach Thüringen, überzeugen Sie sich selbst!
Christine Lieberknecht Ministerpräsidentin des Freistaates Thüringen
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AUS DEM INHALT
Neue Technologien, neue Chancen Wirtschaftsminister Matthias Machnig über GreenTech
Jobmotor einer ganzen Region Das Gewerbegebiet am Erfurter Kreuz 8
Aufschwung mit dynamischer Entwicklung Bundespräsident Christian Wulff in Thüringen 12
Fortschritt im Klima-Kampf Gründung der Energie- und GreenTech-Agentur
Mitten drin und ganz vorn dabei Messestadt Erfurt
Erfurt – Innovation und Tradition Tradition trifft auf Moderne
Kultur- und Universitätsstadt Weimar Ideale Lage bringt herausragende Lebensqualität
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Tor zwischen den Märkten Thüringen und seine Infrastruktur
Bürgschaften sichern Arbeitsplätze Beitrag der deutschen Bürgschaftsbanken
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Schaufenster einer sonnigen Zukunft Thüringer Solarbranche und Photovoltaikindustrie
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GreenTech und Kunststoffindustrie Zweitgrößte Branche ist längst „grün“
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Geistesblitze „grüner“ Wissenschaften Lernen, Studieren, Forschen in der Hochschullandschaft
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„Hier stimmt die Chemie“ Dr. Paul Kriegelsteiner zur chemischen Industrie
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Der richtige Dreh im Fachkräfte-Karussell UFaS begegnet dem Fachkräftemangel 16
Helle Köpfe im Land der Tüftler Thüringen ist Bildungsland
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Wiege des „grünen“ Autos Thüringens Automobilbranche auf Zukunftskurs
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In Thüringen wird was bewegt Drehkreuz und Zentrum der Warenströme
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Position verbessert Industriecluster-Initiative ELMUG
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„Hightech und GreenTech sind Verbündete“ Prof. Karlheinz Brandenburg im Interview 40
Stärken aus Nischen und Spezialisierung Der Maschinen- und Anlagenbau im Freistaat 44
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Landwirtschaft wird „grün“ geschrieben Agrar-, Forst- und Ernährungswirtschaft in Thüringen 56
Thüringen ist l(i)ebenswert Leben, Erleben und Genießen im Familienland
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Thüringen – Ein Wohnlandmärchen Lebensraum als Investitionsobjekt
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Auch Liszt hatte Faust (die Sinfonie) Das kulturelle Themenjahr 2011
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Messe Erfurt
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Foto: Jens-Ulrich Koch/dapd
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Foto: Jens-Ulrich Koch/dapd
Inhalt
Grußwort
„Thuringia is becoming increasingly greener“ „Thuringia is becoming increasingly greener“ – The key theme of this Wirtschaftsspiegel is reflected in the policies of the state government: We want to develop Thuringia into the “Green Motor of Germany” The business consultant, Roland Berger, values the “Green Technology” world market in 2009, at approximately 1400 billion Euros and by the year 2020 expects this figure to more than double to 3100 billion Euros. In the whole of Germany within 10 years, about 14 percent of the gross domestic product will be generated in the “GreenTech” sector. Thuringia is looking to exploit this potential and we are already on the right track. Biomass is already used to generate a large share of the electricity generated in the Free State. This is one of the driving “cylinders” of our motor. An additional impulse is given off by the solar industry: This technology of the future has become an important economic factor for the Free State. In recent years 50 solar companies have settled here, employing approximately 6000 people and the trend is rising! By 2013 the solar sector in Thuringia is planning investments of 1 Billion Euros. Companies such as Bosch, SCHOTT Solar, Sunways. Crystalox and Masdar have erected modern R&D centres and production plants. This is surely not coincidental. A central location in the heart of Europe, in the heart of Germany, excellent infrastructure and not least world class culture is without doubt decisive. An additional substantial argument is the Thuringian State government funding policies. We have provided more than 150 million Euros to support the foundation of new companies, R&D projects in the solar sector and for the installation of solar systems.
Christine Lieberknecht President of the Free State of Thuringia
The 2007 established „Thuringian Solar Initiative“, has also had success. For example, the High-Tech and Solar Industry Centre of Excellence in Erfurt, the test centre for solar modules at the Solar centre in Erfurt and the greater emphasis of Thuringian technology funding on solar technology. Moreover, the interregional “Solarvalley Mitteldeutschland” initiative has fashioned close ties with solar locations in Saxony and Saxony-Anhalt. In recent years, we have created excellent conditions for high-tech companies. The Thuringian academic landscape not only educates highly qualified specialists, it also works closely together with companies in the R&D field – in both the solar industry as well as other research intensive industries such as medical technology and optics.
Foto: TSK
As the saying goes, “Innovations are new ideas from the future”. Those that manufacture, research and develop “new ideas from the future” find out earlier than others. The companies here are “up-to-date”. Come to Thuringia and find out for yourself.
Christine Lieberknecht President of the Free State of Thuringia
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In Thüringen können derzeit rund 450 Unternehmen ganz oder teilweise dem Bereich der Umwelttechnologien zugeordnet werden. Sie erwirtschaften einen Umsatz von zwei Milliarden Euro pro Jahr und beschäftigen mehr als 15.000 Mitarbeiter. Schwerpunkte der Thüringer GreenTech-Branche sind umweltfreundliche Energien und Energiespeicherung, Material- und Rohstoffeffizienz, die Kreislaufwirtschaft sowie nachhaltige Mobilität. Als wichtige Säule der Thüringer Wirtschaft haben sich die Solarunternehmen mit rund 5.000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von mehr als einer Milliarde Euro etabliert. Im Jahr 2011 nimmt ein Kompetenzzentrum für Green Mobility, angesiedelt an der TU Ilmenau, seine Arbeit auf. Schwerpunkte sollen unter anderem die Weiterentwicklung von Motoren hinsichtlich ihrer Energieeffizienz und Emissionsreduzierung, der Motorsteuerung und des Antriebs sein. Die Unternehmen IHI Charging Systems International Germany GmbH und die Adam Opel AG haben angekündigt, das neue Kompetenzzentrum zu unterstützen. Bis 2015 will der Freistaat rund 16,9 Millionen Euro in das Zentrum investieren.
At this point in time, approximately 450 companies are committed to working in the environmental engineering sector in Thuringia. They generate a turnover of 2 billion Euros a year and employ a workforce of more than 15000. Key aspects of the Thuringian GreenTech sector are, environmentally friendly energy and energy storage, material and resource efficiency, recycling management as well as sustainable mobility. Solar companies have proved themselves to be an important pillar of the Thuringian economy, with approximately 5000 employees and a yearly turnover of more than 1 billion Euros. In the year 2011, a competence centre will open for green mobility, located at the TU Ilmenau. The further development of engines with respect to thier efficiency and emmissions reduction, engine control and drive systems, are amongst the key issues. The companies IHI Charging Systems International Germany GmbH and the Adam Opel AG have announced that they will be supporting the competence centre. Up until 2015 the Free State are to invest approximately 16.9 million Euors in the centre.
GreenTech
Thüringen soll „grüner“ werden – dabei geht es nicht um politische Färbungen, sondern um die Ausrichtung der Wirtschaftsentwicklung im Freistaat. Wirtschaftsminister Matthias Machnig steht mit dieser Vision keineswegs allein auf weiter Flur. Die Unternehmen im Freistaat erkennen zusehends das enorme Potential, welches sich hinter der Orientierung entlang der grünen Technologien anbietet. Das Land macht konkrete Angebote, Thüringer Unternehmen dabei zu unterstützen, sich neue Märkte zu erschließen und das eigene Wachstum zu befördern. Minister Machnig hat dabei die Förderung neuer und vor allem grüner Technologien im Blick. Welchen Weg er dabei gehen will, erläutert er im Wirtschaftsspiegel-Interview:
Matthias Machnig (SPD), Thüringer Minister für Wirtschaft, Arbeit und Technologie
Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig sieht GreenTech als Leitmarkt und wirtschaftlichen Wachstumstreiber
Wirtschaftsspiegel: Thüringen soll grüner werden. Sie sprechen vom „grünen Motor Deutschlands“. Was steckt dahinter? Machnig: „Grüne Technologien werden die Märkte der Zukunft sein. Thüringen soll zu einem zentralen Produktionsstandort für GreenTech-Produkte werden. Hier liegen große Chancen für die Thüringer Wirtschaft, Vorreiter und
GreenTech ist einer der Leitmärkte und wirtschaftlichen Wachstumstreiber der Zukunft. Experten sagen für Deutschland bis 2020 zwei Millionen neue Jobs und eine Verdopplung der Bruttowertschöpfung in diesem Bereich voraus. Matthias Machnig (SPD) Thüringer Minister für Wirtschaft, Arbeit und Technologie
nicht verlängerte Werkbank zu sein. Bestes Beispiel ist die Solarbranche: Teile für Photovoltaik-Anlagen werden in Thüringen gefertigt und über die Grenzen hinaus verkauft. Gleichzeitig werden im Land immer mehr Anlagen auf Dächern montiert. Voraussetzung für diese Erfolgsstory aber war und ist eine gezielte Förderung von Investitionen und Technologien. Dazu zählt zum Beispiel die Einspeisevergütung, dazu zählen aber auch unser GreenTech-Programm und das 1000-Dächer-Programm
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Photovoltaik. Der Staat muss eine aktive Rolle spielen, um solche Entwicklung zu unterstützen.“
bau der erneuerbaren Energien ist eines der größten Entwicklungspotentiale für das Land.“
Wirtschaftsspiegel: Was ist denn aus Ihrer Sicht GreenTech? Machnig: „Bei GreenTech geht es darum, Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz mit Wirtschaft und moderner Technologie zu verknüpfen. GreenTech ist ein Querschnittsfeld, das sich in einige wesentliche Leitmärkte unterteilt: Dazu zählt die Erzeugung von Strom und Wärme durch Erneuerbare Energien, Energieeffizienz, die Verringerung von Emissionen, nachhaltige Mobilität, Einsparung von Rohstoffen und Material. Bei Recycling-Technologien hat Deutschland bereits einen Weltmarktanteil von gut 30 Prozent.“
Wirtschaftsspiegel: Wird also Thüringen ein Land von Windrädern und Solardächern gespeisten Elektroautofahren, welche in Hochtechnologieunternehmen arbeiten? – Steht also ein Umbruch im Thüringer Wirtschaftsgefüge bevor? Machnig: „Wir fangen nicht bei Null an. Thüringer Unternehmen sind heute schon auf nahezu allen GreenTech-Leitmärkten vertreten. Derzeit sind etwa 450 Unternehmen und wirtschaftsnahe Dienstleister im Bereich der Umwelttechnologien tätig. Sie erwirtschaften pro Jahr einen Umsatz von etwa zwei Milliarden Euro und beschäftigen mehr als 15.000 Arbeitnehmer. Als wichtige Säule der Thüringer Wirtschaft haben sich die Solarunternehmen mit rund 5.000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von mehr als einer Milliarde Euro etabliert.“
Wirtschaftsspiegel: Und wie steht es um die Wachstumsaussichten in diesem Bereich? Machnig: „GreenTech ist einer der Leitmärkte und wirtschaftlichen Wachstumstreiber der Zukunft. Experten sagen für Deutschland bis 2020 zwei Millionen neue Jobs und eine Verdopplung der Bruttowertschöpfung in diesem Bereich voraus. Davon kann Thüringen profitieren. Es ist übrigens auch eine Chance für den ‚Aufbau Ost’. Der Aus-
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Wirtschaftsspiegel: Wie werden Sie konkret diesen eingeschlagenen Weg unterstützen? Machnig: „Wir wissen, dass die Wirtschaftsförderung in Thüringen nur noch ein kleines Zeitfenster mit einer vergleichsweise guten Mittelausstattung
Fotos: TMWAT, Michael Urban/dapd
Neue Wege, neue Technologien, neue Chancen
GreenTech
hat, das 2014 endet. Das sollten wir nutzen, denn die Konkurrenz schläft nicht. Die neuen ökologischen Produktionscluster entstehen jetzt und nicht erst in zehn oder 15 Jahren. Deshalb haben wir ein Förderprogramm ‚Thüringen GreenTech‘ verabschiedet, das die Chancen für Thüringer Unternehmen verbessern soll, am weltweiten Wachstum des GreenTech-Marktes zu partizipieren. Über Zuschüsse aus Landesmitteln, aus Mitteln des Bundes und der Europäischen Union werden zum Beispiel Investitionen in Erneuerbare Energien, in Energieeffizienz, in Forschungsvorhaben, in die Errichtung von Betrieben und in Beratung unterstützt.“ Wirtschaftsspiegel: Werden auf diesem Weg neue Schlüsselbranchen hinzukommen? Machnig: „Mit Sicherheit! Das untersuchen wir im ‚Zukunftsatlas 2020‘, der zur Zeit erstellt wird. Aber auch GreenTech ist letztlich eine Klammer, die viele Branchen berührt. Dazu zählen zum Beispiel die Bereiche Solar, Automotive, Optik, neue Materialien oder Kunststoff. Die Automobilwirtschaft entwickelt sich rasant in Richtung umweltfreundliche Mobilität, darauf muss sich auch die Thüringer Zulieferindustrie einstellen. Thüringen hat rund um den Cluster ‚EL-
MUG‘ Stärken in der Mess- und Regeltechnik, ohne die mehr Energie- und Ressourceneffizienz nicht denkbar ist. Und mit der Bauhaus-Universität Weimar verfügt Thüringen über hervorragende Voraussetzungen und Kompetenzen im Bereich des ‚grünen Bauens‘ .“
gab es bisher in Thüringen so nicht. Die ThEGA wird das zentrale GreenTechKompetenzzentrum sein. Sie soll Wirtschaft, Hochschulen, Verbände, Landkreise und Kommunen zusammenbringen, Forschungsprojekte unterstützen oder in Förderfragen beraten.“
Wirtschaftsspiegel: Für die hoch gesteckten Ziele müssen Sie die Thüringer Wirtschaft hinter sich vereinen. Was erwarten Sie denn von den Unternehmern im Freistaat? Maching: „Nicht mehr als das zu tun, was ihr Job ist: neue Produkte und Verfahren zu entwickeln, neue Angebote zu machen, offen zu sein für neue Entwicklungen, neue Möglichkeiten und Chancen zu ergreifen. Dabei wollen wir die Unternehmen mit unserer Wirtschaftsund Technologiepolitik unterstützen.“
Wirtschaftsspiegel: Lassen Sie uns abschließend noch einen Blick auf das Jahr 2011 werfen. Welche nächsten Schritte werden in Richtung GreenTech-Standort im kommenden Jahr gegangen? Was werden Sie tun, um Ihrem Ziel näher zu kommen? Machnig: „Die ThEGA muss ihre volle Arbeitsfähigkeit bekommen, das GreenTech-Programm läuft an. Wir werden ein Energieeffizienzprogramm auflegen, und wir wollen verstärkt Brachflächen nutzen, um dort Solarstrom zu erzeugen. Gemeinsam mit der FraunhoferGesellschaft haben wir gerade das Projekt ‘Green Photonics’ angeschoben. Wir arbeiten an einer ‘Green-Mobility’Initiative, mit der wir die Kräfte und Kompetenzen im Bereich umweltfreundlicher, energiesparender Mobilität bündeln wollen. Es gibt genug zu tun.“ (bo)
Wirtschaftsspiegel: Ein erstes solches Angebot ist im Juni 2010 gestartet – eine neu gegründete GreenTech-Agentur für den Freistaat. Was hat diese denn zu bieten? Machnig: „Wenn Sie Aktivitäten und Strategien im Bereich der grünen Technologien entwickeln wollen, dann brauchen Sie eine Anlaufstelle, bei der alle Fäden zusammenlaufen und die dann auch die Kompetenz und Zuständigkeit besitzt, die Dinge voranzutreiben. Das
Das Gespräch führte Chefredakteur Daniel Bormke
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Thüringen
Green technologies are to be the market of the future. Thuringia is to become a central location for the production of GreenTech products. Massive opportunities are available to the Thuringia economy, to be a pioneer and not just an extended workbench. The best example of this is the solar sector: Components for photovoltaik systems are manufactured here in Thuringia and sold over and beyond our borders. At the same time, more and more systems are installed on domestic roofs. However, a prerequisite for this success story was strategic promotion of investments and technologies. This includes, for example, compensation for electricity fed back into the national grid, but also our GreenTech program and the 1000 roofs photovoltaic program. The state has to play an active role to support similar developments.
Matthias Machnig (SPD), the Thuringian Minister for Economic Affairs, Employment and Technology
GreenTech is about linking sustainability, environmental and climate protection with the economy and modern technology. GreenTech cuts across a variety of fields, which can be split into a number of major markets: These include, the generation of electricity and heat from renewable energy, energy efficiency, the reduction of emissions, sustainable mobility, saving of raw materials. Germany already has a market share in recycling technologies of a good 30 percent. Experts expect two million new jobs will be created in Germany by 2020 and that at the same time gross value added will double in this industry. Thuringia can also profit from this. Thuringian companies are represented in almost all GreenTech markets. Currently around 450 companies and business related contractors are active in the environmental technology sector. They generate a turnover of 2 billion Euros a year and employ a workforce of more than 15000. Solar companies have proved themselves to be an important pillar of the Thuringian economy, with approximately 5000 employees and a yearly turnover of more than 1 billion Euros. We know that business development in Thuringia only has a small time slot during which it has a relatively good level funding,
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this ends in 2014. We need to take advantage of this, since the competition doesn’t sleep. This is why we have adopted a “Thuringia GreenTech” support program, which should enable Thuringian companies to participate in the worldwide growth of the GreenTech market. By taking advantage of grants and funding from the state, the Federal government and the European Union, investments can be made in renewable energy, energy efficiency, research projects, the establishment of new companies and on consultation. The GreenTech programme can be fully called upon in its entirety by KMU. As already mentioned we make offers and want to aid other Thuringian companies to tap new markets and to promote their own growth. The company itself can decide if and how it uses this offer. It is safe to say that new key technologies are likely to be added. We are examining this in the “Future Atlas 2020”, which is currently being put together. Lastly, GreenTech is a clip that holds together a large number of sectors. This includes, for example, the solar, automotive, optics, new materials or plastics sectors. The automotive economy is quickly developing into environmentally friendly mobility and the Thu ringian supplier industry has to adapt to this. With the “ELMUG” cluster Thuringia
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has strengths in the electrical metrology, control and feedback technology, where more energy and resource efficiency is not unthinkable. And with the Weimar Bauhaus university, Thuringia is optimally positioned in the “Green Building” Sector. The newly established GreenTech agency acts as a contact point, where the sector can be coordinated and using their competence and accountability, they are able to drive the green technology sector forward. Until now this didn’t exist in Thuringia. The GreenTech competence centre will become the headquarters of the ThEGA. It will draw together protagonists from the economy, universities, and associations, regional and local authorities, support research facilities, assistance with funding questions and much more. The full working capacity of ThEGA must be activated, the GreenTech programme has begun. We will set-up an energy efficiency programme and we want to use brown-field sites and generate solar power there. We have just push started the “Green Photonics” project, together with the Frauenhofer Institute. We are also working on a “Green-Mobility” initiative, with which we want to combine the forces and competence in the environmentally friendly, energy saving mobility sector. There is much to be done.
Foto: TMWAT
New Methods, New Technologies, New Opportunities
STROM, GAS UND ENERGIENAHE DIENSTLEISTUNGEN FÜR DIE PROFIS:
„KOSTEN MINIMIEREN. EFFIZIENZ MAXIMIEREN. DAS NENNE ICH GUTES GESCHÄFT.“ Wir möchten Sie dabei unterstützen, dass Ihr Geschäft noch besser läuft. Zum Beispiel mit günstigen, planbaren Energiekosten und preisstabilen Lieferverträgen oder mit maßgeschneiderten Lösungen für den effizienten Energieeinsatz. Hört sich nach Arbeit an? Die können Sie gern uns überlassen. Weitere Informationen unter 0361 7845350 oder www.enviaM.de.
Thüringen
Aufschwung mit dynamischer Entwicklung Wenige Wochen nach seinem Amtsantritt reiste Bundespräsident Christian Wulff Anfang September 2010 durch den Freistaat Thüringen. Die Roboterdame „Cora“, entwickelt in Ilmenau am Fraunhofer Institut für digitale Medientechnologie (IDMT), war eine „Thüringerin“, die das deutsche Staatsoberhaupt begrüßen durfte. Weimar, Erfurt und Schloss Friedenstein in Gotha waren weitere Reisestationen. Das Schloss war für Wulff ideale Kulisse, um mehrere Botschafter des diplomatischen Corpts zum ersten Kennenlernen zu empfangen. Der erste Staatsmann war sichtlich beeindruckt von den Innovationen und der lebendig gebliebenen Kultur im Freistaat. In seiner Rede vor den internationalen Ver tretern beschrieb Wulff, welche Bedeutung Thüringen als Innovationsstandort in seiner Geschichte hatte, heute hat und in Zukunft sicherlich haben wird:
„Thüringen ist ein besonders typischer Teil Deutschlands, gewissermaßen das Ebenbild des romantischen Deutschlands, wie es jedes deutsche Kind aus den Märchen der Gebrüder Grimm kennt: Schlösser und Burgen, dunkle Wälder, alte Handwerkskunst und verwinkelte Altstadtgassen – all das finden wir in der grünen Mitte, im Herzen Deutschlands.
Mit dem Fall der Mauer wurden auch die Hindernisse für einen wirtschaftlichen Aufschwung Thüringens, eines traditionellen Industriestandortes in Deutschland, überwunden. Thüringen kann heute das höchste Wirtschaftswachstum aller Bundesländer seit 1991 vorweisen, das von vielen mittelständi-
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Fotos: Jens-Ulrich Koch/dapd
Thüringen ist fest mit Deutschland und seiner Geschichte verwurzelt. Hier wurde Großes bewirkt, was uns Deutsche nachhaltig geprägt hat. Martin Luther, der Reformator, legte mit seiner Bibelübersetzung auf der Wartburg die Grundlagen einer einheitlichen deutschen Hochsprache, die beiden Dichterfreunde Schiller und Goethe wirkten als Vertreter der deutschen Klassik am Weimarer Hof. Die Philosophen Fichte, Schelling und Hegel begründeten an der Universität in Jena den Deutschen Idealismus.
Thüringen
schen Betrieben getragen wird. Thüringen ist innovativer Wirtschaftsstandort in der Mitte Europas, dessen gute Investitionsbedingungen viele internationale Unternehmen für sich entdeckt haben. In keinem anderen Bundesland ist daher die Arbeitslosigkeit innerhalb eines Jahres so stark gesunken. Im zwanzigsten Jahr der Deutschen Einheit habe ich Sie daher gerne ins Herz Deutschlands eingeladen, um gemeinsam mit Ihnen den Puls dieses vitalen Bundeslandes zu spüren. Ganz unmittelbar wollen wir die großen Fortschritte erfahren, die seit der Überwin-
Bestreben nach Konsolidierung seines Haushaltes legt Thüringen die Grundlage für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung. Weimar als UNESCO-Weltkulturerbestätte steht nicht nur für das humanistische Ideal und die künstlerische Moderne des Bauhauses, sondern auch für die deutsche Demokratie: Im Nationaltheater wurde die Verfassung der Weimarer Republik verabschiedet. Diese demokratischen Ideale trugen auch die friedliche Revolution von 1989, als Bürger Weimars auf den Straßen für Freiheit und Einheit eintraten.
Bundespräsident Christian Wulff während seiner Thüringenreise in der Altstadt von Erfurt zwischen einer Schülergruppe
dung von Mauer und Eisernem Vorhang gemacht wurden. Unsere Reise wird uns nach Ilmenau und Weimar führen, sie stehen beide für den Aufschwung und die dynamische Entwicklung in den neuen Bundesländern. Die traditionsreiche Technische Universität Ilmenau zeichnet sich durch Innovation, Zukunftsorientierung und hohen Praxisbezug aus: Die Ergebnisse der dortigen Spitzenforschung in Bereichen wie Robotik und Medientechnologie können dank der engen Verzahnung mit Unternehmen unmittelbar wirtschaftlich genutzt werden. Ilmenau steht damit auch für den durch neue Ideen erfolgreich bewältigten Strukturwandel, der auch zu den jüngsten günstigen Konjunkturdaten beiträgt. Durch vorausschauende Bildungspolitik und das
In den 20 Jahren, die seit dem Fall der Mauer vergangen sind, hat sich nicht nur Thüringen entwickelt, auch Deutschland und Europa haben einen Prozess grundlegenden Wandels durchlaufen. Denn mit der Überwindung der Teilung Europas hat sich nicht nur die deutsche Einheit verwirklicht, sondern auch die europäische Einigung. Heute umfasst die Europäische Union eine halbe Milliarde Menschen, die in 27 Mitgliedsstaaten eine einzigartige wirtschaftliche und politische Partnerschaft leben. Diese Partnerschaft ist bestimmt vom Zusammenwirken gleichberechtigter Mitgliedstaaten, die sich auf der Grundlage gleicher Grundwerte und Überzeugungen zu einer immer engeren Europäischen Union zusammengeschlossen haben.“ (bo)
Dynamic revival Just weeks after taking office, Federal President Christian Wulff traveled for 2 days throughout Thuringia. Cora, the robotic woman, developed at the Frauenhofer Institute for Media Technology (IDMT) in Ilmenau, was one “Thuringian” that the Head of State had the pleasure of meeting. Weimar, Erfurt and Castle Friedenstein in Gotha were further stops on his trip. The castle turned out to be the perfect backdrop to get to know a number of ambassadors from the diplomatic body. The first statesman was visibly impressed by the innovations and the animated culture in the state. In his speech before international representatives, Wulff described the importance of Thuringia as a centre of innovation, in the past, present and in all probability, the future: “Thuringia is a particularly archetypal part of Germany, to a certain extent it is the epitome of romantic Germany. The Germany that each child knows from the brothers Grimm fairytales: Castles and palaces, dark forests, traditional arts and crafts and winding alleyways – all this can be found in the green core, the heart of Germany. Thuringia is firmly rooted within the history of Germany. Much has occurred here that has strongly influenced us Germans. With his translation of the Bible, the reformer, Martin Luther, laid down the foundation for a standardised German language. The pair of poets, Schiller and Goethe were ambassadors of German literary classics at the Weimarer Hof. Once the wall fell, the obstacles preventing an economic revival in Thuringia, a traditional centre of industry, were overcome. Thuringia displays the highest level of economic growth, from all federal states since 1991 and most of this growth is borne from medium-sized businesses. Thu ringia is an innovative centre of business in the heart of Europe, whose excellent investment conditions have attracted a number of international companies. Subsequently, in no other state has the unemployment level sunk so dramatically within one year as here.”
Auszüge aus seiner Rede vom 14.09.2010 in Gotha
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Thüringen
Die Bosch Solar Energy AG eröffnete Mitte 2010 ihren neuen Standort in Arnstadt und hat damit in Thüringen eine neue Produktionsstätte für kristalline Solarzellen in Betrieb genommen. In der rund 12.000 Quadratmeter großen Halle sollen nach Unternehmensangaben jährlich 90 Millionen Solarzellen hergestellt werden. Bis 2012 will Bosch in Arnstadt rund 530 Millionen Euro investieren und rund 1.100 Arbeitsplätze schaffen.
Thüringer Wirtschaftsministerium gründet Energie- und GreenTech-Agentur
Fortschritt im Klima-Kampf
Allem voran ist es die stetig wachsende Thüringer Solarbranche, die derzeit eine Spitzenposition im bundesweiten Vergleich einnimmt. Dieser Erfolg soll
Bei allem, was man tut, das Ende zu bedenken, das ist Nachhaltigkeit. Und genau das müssen wir tun – für ein intelligentes Wachstum und einen strukturellen Wandel. Matthias Machnig, Thüringer Minister für Wirtschaft, Arbeit und Technologie
mit der Einrichtung der Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) nun systematisch weiterentwickelt werden. In Kooperation mit der Landesent-
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wicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG) soll sie vor allem fünf umweltorientierte Branchen stärker in den Fokus der Thüringer Wirtschaft rücken. Dazu gehören der Ausbau von erneuerbaren Energien, die Green Mobility, das so genannte „Grüne Bauen“ und die Forschung auf den Gebieten der innovativen Mess- und Reglungstechnik sowie Optik und Optoelektronik. Die ThEGA zeichnet dabei für Koordination, Ver netzung, Förderung und Beratung der einzelnen Branchen verantwortlich. Ein erstes Projekt wird die koordinierte Beratung und Unterstützung von Unternehmen und Forschungseinrichtungen sein, die das Thema „Energiespeicher“ voranbringen wollen. Zu einem weiteren Schwerpunktthema, dem Thema „Energieeffizientes Bauen am Bestand“, laufen derzeit vorbereitende Aktivitäten. Um Unternehmen und den privaten Verbrauchern eine Entscheidungshilfe zur Verfügung zu stellen, an wen sie sich im Bedarfsfall wenden können, wird eine Datenbank „Energieberater“ aufgebaut. Energieberater, die ihre Leistungen auf diese Art bekannt machen und die Marketingmaßnahmen der ThEGA nutzen möchten, können sich hier registrieren lassen.
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Weiterhin wird die ThEGA als Informationsstelle Unternehmen und Kommunen zu den Möglichkeiten der Akquirierung von EU-, Bundes- und Landesmitteln informieren und bei der Beantragung beratend unterstützen. Neben den bereits genannten Projekten ist der Aufbau eines Beratungs-, Infor mations- und Demonstrationszentrums geplant. Damit sollen Unternehmen, Forschungs- und Bildungseinrichtungen, Kommunen und Verwaltungen sowie private Verbraucher die Möglichkeit erhalten, sich neutral und unabhängig über ganzheitliche Maßnahmen zur Energieeffizienzsteigerung und über die Nutzung erneuerbarer Energien zu informieren. Für den Freistaat steht der Nutzen eines Mentalitätswechsels auf „grün“ fest: Nachhaltigkeit. Für Wirtschaftsminister Matthias Machnig ein Schlüsselwort gerade auch in Sachen Wirtschafts- und Energiepolitik: „Bei allem, was man tut, das Ende zu bedenken, das ist Nachhaltigkeit. Und genau das müssen wir tun – für ein intelligentes Wachstum und einen strukturellen Wandel.“ Ein Wandel, der Umwelt und Ressourcen schonen und die Wirtschaft florieren
Fotos: Jens-Ulrich Koch/dpad, TMWAT, LEG
Schädliche Emissionen verringern, erneuerbare Energien effizient einsetzen, nachhaltig mit Ressourcen wirtschaften und umweltfreundlich produzieren – nur einige der Ziele, die sich Verantwortliche aus Weltpolitik und -wirtschaft im Kampf gegen den Klimawandel auf die Fahne geschrieben haben. Auch Thüringen hat die globalen Entwicklungen in puncto umweltfreundliche Technologien erkannt: Das Wirtschaftsministerium bündelt mit der neuen Energie- und GreenTech-Agentur die grünen Kräfte im Freistaat.
Thüringen
The new Energy and GreenTech Agency in the Fight Against Climate Change Unsere Unterstützung ist eine wichtige Maßnahme im Hinblick auf energieeffizientes Bauen. Andreas Krey, LEG-Thüringen-Geschäftsführer
lassen soll. Einen guten Ansatz für dieses Vorhaben sieht LEG-ThüringenGeschäftsführer Andreas Krey derzeit im Kongress „Bauhaus-Solar“, an dem auch die Bauhaus-Universität Weimar wissenschaftlich beteiligt ist. „Unsere Unterstützung ist eine wichtige Maßnahme im Hinblick auf energieeffizientes Bauen“, so der LEG-Chef. Immerhin sehe man die Hochschule auch als „Motor für grünes Bauen“ und hoffe in naher Zukunft auf innovative Produkte. Ob öffentliche Institution, Unternehmen, Bildungseinrichtung oder privater Haushalt – geht es um Energie- und Ressourceneffizienz, steht künftig die ThEGA unterstützend zur Seite.
Thuringia has recognised the global developments with respect to environmentally sound technologies: With the new Energy and GreenTech Agency, the ministry of economics has pulled together the green forces in the State. Above all it is the constantly growing Thuringian solar sector, which is currently in top spot nationally. With the introduction of the Thuringian Energy and GreenTech Agency (ThEGA), this success can be systematically enhanced. In cooperation with the State Develop ment Corporation of Thuringia (LEG Thüringen), five environmentally orientated sectors are to be brought into the focus of the Thuringian economy. This includes the development of renewable energies, green mobility, green building practices and research in the innovative areas of measurement and control engineering, as well as optics and optoelectronics. ThEGA has taken on the responsibility for the coordination, integration, facilitation and consultation of the individual sectors.
Autoren: Theresa Dunkel, Susanne Richter
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One of the first projects is likely to be the coordination, consultation and support of companies and research facilities looking to evolve the issue of “energy storage”.
Preliminary activities are currently underway on the subject of “Energy efficient building redevelopments”, a further focus of the agency. To assist companies and private consumers in the decision making process, a database of “energy consultants” has been set up, which they can turn to when required. Energy consultants, who would like to advertise their services in this way and are keen on taking advantage of the ThEGAs marketing activities, are able to register themselves here. Additionally the ThEGA can act as an information centre for companies and local councils, with regard to the acquisition of EU, national and state funding and also assist them during the application process. Alongside the projects that have been mentioned already, the construction of a consultation, information and demonstration centre is planned. This gives companies, research and education facilities, local councils and governance, as well as private consumers the opportunity to inform themselves about holistic energy efficiency measures and about the use of renewable energy, in a neutral and impar tial environment.
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Thüringen
Eine Agentur, die berät. Eine Agentur, die Kontakte herstellt. Eine Agentur, die eine Lücke schließt – das ist der Unternehmerund Fachkräfteservice (UFaS) Thüringen. Seine Stellensuche beginnt da, wo die Datenbanken privater und staatlicher Jobvermittler enden. Ein akuter Engpass, der vor allem bei einem Blick in die klein- und mittelständischen Unternehmen des Freistaates sichtbar wird: Fachkräftemangel.
Michael Russ, Teamleiter des UFaS Ostthüringen
Im Interview
Der richtige Dreh im Fachkräfte-Karussell In verschiedensten Branchen suchen Thüringer Unternehmen derzeit händeringend nach Fachpersonal für eine Stellen-Neubesetzung oder künftig ausscheidende Mitarbeiter. Dabei gibt es neben den klassischen Jobanwärtern, wie den Arbeitssuchenden oder Schulabgängern, das große, bis weilen noch unentdeckte Feld der überregional beschäftigten Fachkräfte. Ein Potential, aus dem der Unternehmer- und Fachkräfteservice schöpfen will. Michael Russ, Teamleiter des UFaS Ostthüringen, spricht im Wirtschaftsspiegel über Aufgaben, Erfolge und Zukunft der zielgruppengerichteten Beratungsagentur. Wirtschaftsspiegel: Welche Aufgabe hat der UFaS Thüringen? Russ: „Hauptsächlich sieht sich der UFaS mit zwei Aufgaben vertraut. Das ist zum einen die Analyse des Fachkräftebedarfs thüringenweit, kurz- oder langfristig, und zum anderen die Beratung zu allen Aspekten des Personalmanagements mit Fokus auf die Fachkräftebedarfsentwicklung. Mit unserer Datenbank, in der sowohl Unter nehmen mit freien Stellen, als auch Fachkräfte registriert sind, schließen wir eine Lücke und machen auf einen riesigen Stellenmarkt aufmerksam, der in dieser Form noch nicht ausreichend erschlossen wurde: qualifi-
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ziertes Fachpersonal, das außerhalb Thüringens einer Beschäftigung nachgeht, einem künftigen Job im Freistaat, aber durchaus positiv gegenüber steht. Dazu gehören vornehmlich Auspendler, potentielle Rückkehrer, Studenten, Absolventen, Zeitsoldaten und auch Zuwanderer.“ Wirtschaftsspiegel: Wie genau erfolgt die Zielgruppenansprache? Russ: „Auch wir lassen die klassische Kontaktaufnahme über Telefon, E-Mail oder einen Termin vor Ort natürlich nicht außen vor. Viele unserer potentiellen Kunden versuchen wir allerdings über einen direkteren Weg anzusprechen, nämlich über Veranstaltungen jeglicher Art. Am 26. Oktober veranstalten wir zum Beispiel ein Zusammentreffen von Thüringer Hochschulen und Unternehmen. Bei „Stark am Markt durch kluge Köpfe“ sollen sich beide Einrichtungen näher kommen, untereinander Kontakte knüpfen und lernen, voneinander zu profitieren. Darüber hinaus legen wir viel Wert auf offene Gespräche mit potentiellen Kunden. Erst im vergangenen September waren wir wieder an den Gleisen der Pendler-Bahnhöfe München und Frankfurt unterwegs, haben hier Kontakt mit Thüringer Pendlern
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aufgenommen und Werbetüten mit Infomaterial über den Wirtschaft-, Arbeitsund Studienstandort Thüringen verteilt. Selbst in großen Einkaufszentren sind wir vor Ort und werben Kunden für die Stellen- und Fachkräftedatenbank.“ Wirtschaftsspiegel: Wie erfolgreich war die Arbeit des UFaS bis jetzt und wie geht er in die Zukunft? Russ: „Im Grunde können wir seit unserer Gründung im Jahr 2008 auf zwei erfolgreiche Jahre zurückschauen. Derzeit sind mehr als 13.000 Bewerber in unserer Datenbank registriert. Allein knapp 1.500 freie Stellen in Thüringer Unter nehmen sind auf der Homepage des UFaS verzeichnet. Seither haben wir zirka 400 Fachkräfte mit Unternehmen zusammengeführt und unterbreiten Fir men landesweit zwischen 200 und 300 Bewerbervorschläge monatlich. Wir sehen unsere Aufgabe als erledigt, sobald alle Anliegen unserer Kunden erfüllt sind. Künftig werden wir den Kontakt zu unseren Kooperationspartnern intensivieren, um so ein landesweites Netz für die Beratung von qualifiziertem Fachpersonal zu schaffen.“ Das Projekt wird gefördert durch den Europäischen Sozialfonds.
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Thüringen
Helle Köpfe im Land der Tüftler Johann Wolfgang von Goethe, Johann Sebastian Bach, Martin Luther oder Carl Zeiss: Schon von je her kann Thüringen auf helle Köpfe verweisen. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Ein ausgefeiltes Bildungssystem im Land macht es möglich, dass gut ausgebildete junge Leute ins Berufsleben drängen. In den vergangenen 20 Jahren haben viele von ihnen den Weg in die alten Bundesländer gewählt.
Dass die Schulabgänger, Studenten und ausgebildete Facharbeiter in anderen Bundesländern so einen hervorragenden Ruf genießen, liegt unzweifelhaft an deren optimaler Ausbildung. Der Bildungsmonitor 2010 offenbart dies ganz deutlich. Der Freistaat landet im Bildungsvergleich der Bundesländer direkt
Ob in der Optik oder im Fahrzeugbau, in der Pharmazie oder der Solartechnik – Fortschritt hat in Thüringen Tradition. Wir sind ein Land der Tüftler. Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht
hinter Sachsen auf Platz zwei. In den meisten der 13 untersuchten Handlungsfeldern schneidet Thüringen sehr gut ab. Das Land weist Bildung im öffentlichen Ausgabeverhalten die höchste Priorität der Bundesländer zu und zeichnet sich durch die besten Betreuungsbedingungen, eine gut ausgebildete Förderinfrastruktur und ein besonders hohes Gewicht der MINT-Fächer aus. Daneben
wurde die Schulqualität hoch eingestuft. Positiv ist auch die Erkenntnis, dass das Ausmaß der Bildungsarmut deutlich unter dem Schnitt liegt. Nach 1990 wurde in Thüringen eine Wissenschaftslandschaft aufgebaut, die durch die vier Universitäten, die Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar, und die vier Fachhochschulen in Erfurt, Jena, Nordhausen und Schmalkalden gekennzeichnet ist. Besondere Bedeutung genießen zwei wissenschaftliche Bildungseinrichtungen. Dies sind die Berufsakademie mit den Studienabteilungen in Gera und Eisenach. Das Ziel der Landesregierung für die kommenden Jahre besteht darin, eine hochmoderne, innovative Wissenschaftslandschaft mit ihren Universitäten und Hochschulen sowie zahlreichen wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen zu erhalten und weiter auszubauen. Das aktuelle Bestreben liegt darin, die gut ausgebildeten jungen Leute im Land zu halten. Stimmen die Angebote aus der Wirtschaft, dann entscheiden sich viele für eine Ausbildung, ein Studium und die berufliche Entwicklung in der gewohnten Wohnortnähe. (df)
A State of Innovators Thuringia is ranked number one in the East of Germany for the number of new patent applications. Education is of high significance here. That graduates, students and skilled workers have such an excellent reputation in other German States, is without doubt due to their optimal education. The 2010 Education Monitor reveals this quite clearly. Thuringia ends up in second place behind Saxony in a education comparison of German States. In most of the 13 tested categories Thuringia scores very well. The State allocates public education spending the highest priority, out of all the German States and distinguishes itself with the best support infrastructure and give mathematics, IT, the natural sciences and Technology particularly high weight. Equally, the quality of schools was also ranked highly. It is also positive that the level of educational deprivation lies much lower than average. After 1990 Thuringia established itself as a technological environment, composed of four universities, The Liszt School of Music Weimar and four universities of applied science in Erfurt, Jena, Nordhausen and Schmalkalden.
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Messen und Kongresse
Messe-Geschäftsführer Johann Fuchsgruber begrüßt Bundesministerin Ilse Aigner anlässlich der Eröffnung der Landwirtschaftsmesse „Grüne Tage Thüringen“ Messe Erfurt GmbH
Mitten drin und ganz vorn dabei Sympathisch zentral! Der Slogan der Messe Erfurt stimmt genau. Geografisch in der Mitte Deutschlands gelegen, schätzen Veranstalter aus dem gesamten Bundesgebiet diese Location. Ob Bundesjugendtreffen, IKA/Olympiade der Köche oder „Wetten, dass ...!?“ – mit über 200 Veranstaltungen und rund 600.000 Besuchern pro Jahr ist das Messe- und CongressCenter gut gebucht. „Wir sind erfolgreich, aber der Markt bleibt umkämpft und die Weichen für die Zukunft werden jetzt gestellt“, weiß Johann Fuchsgruber, Geschäftsführer der Messe Erfurt.
Strategie Zukunft Vorlaufzeiten von mehreren Jahren sind in der Veranstaltungsbranche die Regel. Wenn zahlreiche Belegungstage im Kalender des laufenden Geschäftsjahres stehen, dann spricht dies für die Weitsicht des Managements der Destination. „An interessanten Kunden, deren Veranstaltungen man gerne im eigenen
Haus haben möchte, muss man dran bleiben. Im Einzelfall kann das jahrelange Akquise bedeuten.“ Johann Fuchsgruber kennt diese Regeln. Bevor er nach Erfurt kam, verantwortete er bei der NürnbergMesse Großprojekte. Seit acht Jahren leitet er inzwischen den mit 46.670 Quadratmetern zweitgrößten Messestandort der neuen Bundesländer.
Bei der Werbung von Großveranstaltungen zieht die Messe Erfurt gemeinsam mit den Partnern von Land und Stadt, Tourismus, Hotellerie und Verkehr an einem Strang. So kamen in den letzten zwei Jahren der Deutsche Juristentag und der Deutsche Bibliothekartag nach Erfurt, um nur zwei Beispiele zu nennen. Von den positiven Synergieeffekten solcher Veranstaltungen profitiert die gesamte Region. Umwegrentabilität ist dabei ein wichtiger Faktor, nationale Medienaufmerksamkeit ein zweiter Aspekt. „Allerdings sind Bundeskongresse meist Wanderveranstaltungen, die durch das Bundesgebiet touren. Es dürfte länger dauern, bevor
Tageslichtarchitektur und ökologisch ökonomische Gebäudestruktur sorgen für gutes Tagungsklima im Messezentrum.
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Messen und Kongresse
In the centre of the action and leading the way Geographically located in the heart of Germany, event organizers from around the country appreciate its perfect location. “We are successful, yet the market is still competitive and a future course has now been set”, states Johann Fuchsgruber, managing director of the Messe Erfurt. A lead time of several years is standard in the events sector. If numerous dates are booked in the calendar for the current financial year, then this speaks volumes for the foresight of the management team. When advertising for a major event, the Messe Erfurt works together with its partners, such as the
die Juristen, Bibliothekare oder Allergologen wieder in Erfurt ihre Bundestreffen abhalten“, gibt Johann Fuchsgruber zu bedenken. Doch gelegentlich bewirkt Sympathie vor Ort auch schnelle Wiederholungsentscheidungen. Weit über 4.000 Teilnehmer kamen im Mai zum Bundesjugendtreffen – BUJU 2010 – im Messezentrum zusammen. Erstmals lud der Bund Freier evangelischer Gemeinden dazu nach Erfurt ein, nachdem am bisherigen Veranstaltungsort in Elspe die Kapazitätsgrenzen erreicht waren. Aufgrund der überaus positiven Resonanz, der passenden Logistik und der Rundum-Betreuung findet auch das nächste Bundesjugendtreffen – BUJU 2013 – hier statt. Fest gebucht sind ebenfalls der Jugendkongress der Neuapostolischen Kirche Mitteldeutschland im Herbst 2011 mit 3.000 Teilnehmern und der 2. Europäische Mission-Net-Kong ress zum Jahreswechsel 2011/2012. „Mit diesen Veranstaltungen können wir junge Menschen für Erfurt begeistern“, freut sich Johann Fuchsgruber. Forum für Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur Auch die Prominenz trifft sich im Messezentrum Erfurt. Künstler wie Joe Cocker, Peter Maffay, Bob Dylan oder
State and City, tourism, hotel and transport sectors. In the last two years Erfurt has played host to the German Judicial Congress and the German Library Congress. Due to positive impressions made onsite, decisions for repeat events are often reached quickly. More than 4000 participants came together for the National Youth Convention - BUJU 2010 - in May. For the first time the Free Evangelical Community was invited to Erfurt, after the capacity at the previous location in Elpse was reached. Due to the positive feedback received, the appropriate logistic and the comprehensive care, the next National Youth Convention - BUJU 2013 -
Depeche Mode geben Konzerte. Die „Nokia Night of the Proms“ hat hier ein jährliches Gastspiel und TV-Live-Events aus Show und Sport gehen regelmäßig über die Hallenbühne.
will also take place here. The Youth Congress of the Middle-German Apostolic Church with 3000 participants is also booked for autumn 2011 and the second European Mission-Net Congress at the turn of the year 2011/12. Even VIPs meet at the Messe Erfurt. Artists such as Joe Cocker, Peter Maffay, Bob Dylan or Depech Mode give concerts. The increasing presence of Federal Politics on site is particularly pleasing. In September 2010 Ilse Aigner, the Federal Minister of Food, Agriculture and Consumer Protection opened the 6th Agricultural Fair “Green Thuringian Days”. VIPs also meet at the Messe in Erfurt, for concerts or live TV events from entertainment or sport.
geben. Die Voraussetzungen für den weiteren Erfolgskurs des Messezentrums Erfurt sind somit äußerst günstig.
Erfreulich ist auch die zunehmende Präsenz der Bundespolitik vor Ort. So eröffnete Ilse Aigner, Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, die 6. Landwirtschaftsmesse „Grüne Tage Thüringen“ im September 2010. Auch zur B.A.U.M.Jahrestagung mit der Verleihung des Umweltpreises 2010 werden im November hochkarätige Gäste erwartet. „Der Standort Erfurt ist in den drei Geschäftsbereichen Messen, Kongresse und Events gut gebucht und entwickelt sich weiter“, bestätigt Johann Fuchsgruber. „Dank zweistelliger Wachstumsraten erwirtschaftet die Messe inzwischen alles selbst, was zum laufenden Geschäft gehört. Dem wachsenden Wettbewerbsdruck begegnen wir mit einer sehr hohen Serviceorientierung und investieren in die Unternehmensentwicklung.“ Erst kürzlich wurden für diesen Bereich eine Stelle geschaffen sowie eine Strategiestudie und eine Diplomarbeit „Messe Erfurt 2020“ in Auftrag ge-
Kontakt Messe Erfurt GmbH Gothaer Straße 34, D-99094 Erfurt Tel.: +49 (0) 361 - 400 0 Fax: +49 (0) 361 - 400 1111 E-Mail: info@messe-erfurt.de Internet: www.messe-erfurt.de
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Standort Erfurt
Mariendom und Severikirche – das Wahrzeichen der Stadt Erfurt
Erfurt – Tradition und Innovation in der Mitte Deutschlands Erfurt „liegt am besten Ort. Da muss eine Stadt stehen.“ Mit diesen Worten verwies einst Martin Luther auf die besondere Lage der Stadt, die schon damals zu einem bedeutenden Bildungs- und Handelszentrum herangewachsen war. Heute macht die Landeshauptstadt Thüringens mit ihren 200.000 Einwohnern als zukunftsorientierter Wirtschaftsstandort ebenso auf sich aufmerksam, wie als Einkaufsstadt und beliebter Wohnstandort.
Zentral in der Mitte Deutschlands gelegen, ist Erfurt per Auto, Bahn oder Flugzeug für jedermann gut erreichbar. Die Autobahnen A4 und A71, der sich aus ihnen und weiteren Schnellstraßen ergebende Erfurter Ring, sowie die Funktion als Eisenbahnknotenpunkt im ICE-Netz und Bindeglied im transeuropäischen Schienengüterverkehr stehen für kurze Wege innerhalb Deutschlands und Europas. Zudem bietet der Flughafen Er -
Attraktiver Branchenmix dank Lagegunst und moderner Infrastruktur
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furt mit 24-Stunden- und Allwetterflugbetrieb hervorragende Bedingungen für den Personen- und Frachtverkehr. Diese ausgezeichnete Infrastruktur schätzen auch die hier ansässigen Unternehmen. Sie vertreten die traditionellen, wie auch die neu aufstrebenden Wirtschaftszweige der Stadt und repräsentieren Branchenvielfalt sowie das Zusammenspiel von Tradition und Innovation am Wirtschaftsstandort Erfurt. Bereits seit dem 20. Jahrhundert charakterisieren Gartenbau und Nahrungsgüterindustrie, Maschinen- und Anlagenbau sowie Mikrosystemtechnik und Mikroelektronik die Wirtschaftsregion. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands entwickelten sich zudem die (Kinder-)Medienproduktion, Logistik und Photovoltaik zu standortprägenden Zweigen. Als Ver waltungs-, Handels- und Dienstleistungszentrum stellt Erfurt auch in diesen Bereichen ein umfangreiches Angebot zur Verfügung. Insgesamt bieten etwa 13.000 Erfurter Unternehmen rund 133.000 Arbeitsplätze. Sie haben in den traditionellen Bestandsgebieten und den 14 seit Mitte der 1990er Jahre neu erschlossenen Gewerbegebieten optimale Ansiedlungsbedin-
Standort Erfurt
Bebaut und bewohnt – die Erfurter Krämerbrücke
gungen gefunden. Die Gewerbegebiete „Internationales Logistikzentrum (ILZ)“ und „Güterverkehrszentrum (GVZ)“ erfreuen sich dabei – nicht zuletzt zum Beispiel durch die Nachbarschaft zum Panasonic-Logistikzentrum oder zu Bosch Solar Energy – besonderer Beliebtheit. Für Erweiterungen und Neuansiedlungen stehen freie Gewerbeflächen bis 30 Hektar zur Verfügung. Weiter punktet der Wirtschaftsstandort mit gut ausgebildeten Fachkräften. Dazu tragen die Erfurter Universität, die Fachhochschule Erfurt als „Hochschule der angewandten Wissenschaften“ und die Adam-Ries-Fachhochschule unmittelbar bei. Mittelbar profitiert Erfurt von der Nähe zu weiteren gefragten Hochschulstädten wie Jena, Weimar und Ilmenau. Außerdem fördern Einrichtungen wie das deutschlandweit erste „Kompetenzzentrum für Hochtechnologie und Solarwirtschaft“ als Ausbildungsstätte für Fachkräfte für die Solarindustrie, Mikro-
Kontakt Stadtverwaltung Erfurt ı Amt für Wirtschaftsförderung Fischmarkt 11, D-99084 Erfurt Tel.: +49 (0) 361 - 655 4433 Fax: +49 (0) 321 - 655 6880 E-Mail: wirtschaftsfoerderung@erfurt.de Internet: www.erfurt.de
Tradition trifft Moderne in der Erfurter Altstadt
und Nanotechnologie, die Lehr- und Versuchsanstalt Gartenbau, das Institut für Produktion, Transport, Umschlag und Lagern (proTUL) und das KinderMedienZentrum den Fachkräftenachwuchs, Unternehmensgründungen und den Transfer zwischen Wirtschaft und Wissenschaft. Die unkomplizierte Abwicklung von Behördenwegen garantiert die als erste Landeshauptstadt und erste Stadt der neuen Bundesländer mit dem „RAL-Gütezeichen Mittelstandsorientierte Kommunalverwaltung“ ausgezeichnete Stadtverwaltung Erfurt. Doch auch besonders hinsichtlich der Lebensqualität, die Erfurt seinen Einwohnern und Gästen bietet, zeichnet sich die Stadt aus. Stilvoll, mit Charme und einmaligem Flair spricht die mittelalterliche Altstadt für sich. Das eindrucksvolle Ensemble von Mariendom und Severikirche, die Krämerbrücke und der alljährliche Erfurter Weihnachtsmarkt unterstützen dies ebenso wie idyllische Gassen und Plätze, Restaurants mit einheimischer und internationaler Küche oder die Erfurter Kneipenlandschaft. Das Theater Erfurt mit den DomStufen-Festspielen, Museen und Galerien, Kabarett und Kleinkunstbühnen tragen ebenso zur Lebendigkeit der Stadt bei. Weiterhin ermöglichen zahlreiche Sportstätten und die reizvolle Umgebung mit Waldflächen und den Erfurter Seen eine attraktive, aktive Freizeitgestaltung. Kommen Sie und überzeugen Sie sich selbst!
Situated in the middle of Germany, Erfurt is easily reached by everyone by car, train or airplane. The excellent connection to the motorways A4 and A71, Erfurt's relevance as junction for passenger and freight traffic and the international airport offer best conditions for rapid and efficient trips within Germany and Europe. The economical location is shaped by its branch diversity and the cooperation of traditional and new economical sectors. Horticulture and food industry, mechanical engineering and microelectronics have designated the business location in the 20th century. Media production, logistics and photovoltaics emerged in the last 20 years as distinctive branches for Erfurt's economy. The companies especially appreciate the excellent infrastructure, efficient clusters and the fast transfer of scientific research into use of business just as the large potential of skilled personnel due to the educational institutions on site. Erfurt benefits from its university, its university of applied sciences, one private college of higher education and its vicinity to the college towns Jena, Weimar and Ilmenau. In addition to these hard facts Erfurt represents a worth living city. Its medieval city centre, various bars and restaurants, museums and galleries as well as sport and leisure activities and the beautiful landscape convince guests and inhabitants. Look and see!
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Standort Weimar
Kultur- und Universitätsstadt Weimar Besucher und Einheimische geraten ins Schwärmen, reden sie von Weimar. Viel Mythos und eine Lebendigkeit, die dieser ehrwürdigen, kleinen Stadt kaum zugetraut wird, beeindrucken heute Besucher, NeuWeimarer und zahlreiche Unternehmer. Die Wirtschaftsregion Weimar und Weimarer Land verbindet kulturellen Reichtum mit einer geografisch idealen Lage und einer herausragenden Lebensqualität. Im Zentrum der Thüringer Städtekette zwischen der Landeshauptstadt Erfurt und dem Hochtechnologiestandort Jena gelegen, gehört die Kulturstadt zum wirtschaftlichen Ballungsraum Thüringens.
Weimars Spezialitäten Schwerpunkt des Wirtschaftslebens sind die über Jahrzehnte gewachsenen städtischen Gewerbestandorte mit den Unternehmen des Maschinen- und Fahrzeugbaus und die seit 1990 neu erschlossenen Gewerbegebiete, in denen Betriebe der Pharma- und Kunststoffbranche sowie der Nahrungsmittelindustrie heimisch geworden sind. International agierende Unternehmen wie Coca Cola und Bayer-Schering sind nur zwei der großen Namen. Hinzu kommt die in Weimar traditionell starke Kreativwirtschaft, die ihre Fachkräfte auch aus dem Nachwuchs der Bauhaus-Universität rekrutiert. Zahlreiche Institute mit besonderen Kompetenzen im Bereich Bautechnologie und Werkstoffe nutzen das Netzwerk aus Hochschulen, Forschungseinrichtungen und freier Wirtschaft. Hinzu kommt ein starker Dienstleistungssektor.
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Die Klassiker Weimars Name wirkt. Da sind die Klassiker: die Dichter Goethe und Schiller vornweg, die Musiker Bach und Liszt, die Wegbereiter des Bauhauses van de Velde und Gropius, um nur einige der berühmten Persönlichkeiten zu nennen, mit denen sich Weimar schmücken kann. Ihr Wirken und ihr Erbe sowie die Zeugnisse des aufgeschlossenen Fürstenhauses finden Besucher vorbildlich aufbereitet auf Schritt und Tritt, geballt in der Altstadt, aber auch in den Parks und Schlössern rund um Weimar. Die UNESCO zeichnete Weimars Bedeutung für die Weltkultur gleich mit zwei Einträgen in die Welterbeliste aus: Aufgenommen wurden das Klassische Weimar und das Bauhaus. Mehr als 90 Millionen Euro werden in den nächsten Jahren in Neubauten, den Erhalt und die Sanierung der Weimarer Museen investiert.
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Weimar ist Besucher-Millionär Millionen Menschen wollen Weimar sehen: Tagungen und Kongresse, Weimars Sehenswürdigkeiten, Kur-Aufent halte und Aktiv-Urlaube in der näheren Umgebung sorgen für mehr als eine Million Übernachtungen pro Jahr in der Region Weimar und dem Weimarer Land – Tendenz steigend. Weimar verzeichnet damit seit 2005 kontinuierlich wachsende Gästezahlen. Ebenfalls eine große Rolle spielt der Tagungstourismus: Mit dem congress centrum neue weimarhalle als Mittelpunkt und zahlreichen Tagungshotels bietet sich Raum für jeden Anspruch. Nur allzu gern nutzen Unter nehmen den Rahmen und die Kulisse der Kulturstadt und Kulturlandschaft für ihre Kongresse, Seminare und Events. Kultur und Lebensqualität Weimars Kulturleben und die Freizeitangebote stellen manche Großstadt in den Schatten. Neben den großen Bühnen und den berühmten Museen hat sich eine überregional ausstrahlende Szene entwickelt. Historische Bausubstanz, Jugendstilviertel und modernes Bauen formen zudem ein attraktives Stadtbild. Eine hochwertige Gastronomie, die sowohl qualitativ als auch quantitativ besticht, sorgt für die ge-
Standort Weimar
Weimar - The University City and City of Culture Visitors and locals alike wax lyrical when talking about Weimar. The Weimar and Weimar District Economic Region combines cultural vibrancy with a geographically ideal location and an exceptional quality of life. Located in the middle of the city chain between the state capital Erfurt and the hightech centre Jena, Weimar is an important member of the Thuringian economic region. The economy of the area is based on industrial trade, developed over decades, with a particular emphasis on mechanical engineering and vehicle construction, as well as the more recent business parks, constructed
nussvolle Seite der Kulturstadt. Auch Weimars Einzelhandel profitiert von den Gästen der Stadt. Weimars Händler können sich über gute Geschäfte freuen. Die Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung GMA schätzt nach einer Erhebung aus dem Jahr 2009, dass die rund drei Millionen Tagesgäste rund 11,4 Millionen Euro in der Stadt ausgeben und die über 610.000 Übernachtungsgäste mehr als 4,5 Millionen Euro in der Stadt lassen. Weimar ist eine junge Stadt Zwischen Erfurt und Jena gelegen hat sich die gesamte Region Weimar und
Kontakt weimar GmbH Gesellschaft für Wirtschaftsförderung, Kongress- und Tourismusservice UNESCO-Platz 1, D-99407 Weimar Tel.: +49 (0) 3643 - 745 305 Fax: +49 (0) 3643 - 745 888 E-Mail: wirtschaft@weimar.de Internet: www.weimar.de
after 1990, dealing with sectors such as pharmaceuticals, plastics and the food industry. On top of that, the traditionally strong creative industry, whose workforce is often produced by the Bauhaus University in Weimar. Weimar has been associated with countless famous characters over the years, such as the poets Goethe and Schiller, the composers Bach and List or the Bauhaus pioneers van de Velde and Gropius. The importance of Weimar to world culture has been identified twice by UNESCO, with two entries on the World Heratige Site list: Classical
Weimarer Land zum beliebten Wohnstandort etabliert. Neben einer hohen Geburtenrate in Thüringen führt vor allem der Zuzug von 20- bis 40-Jährigen zu einem ungebrochenen Bevölkerungswachstum. Die Attraktivität für diese Gruppe liegt nicht nur in der Lebensqualität, die Stadtraum und das Kulturleben bieten, sondern auch in den hervorragenden sozialen Rahmenbedingungen für Weimars Familien. Die Statistiker errechnen von 2009 bis zum Jahr 2030 einen Bevölkerungszuwachs von 9,5 Prozent. Damit wird Weimar die am stärksten wachsende Stadt im Freistaat Thüringen sein. Weimar 2011 Weimar ist Teil des wirtschaftlichen Kooperationsraumes der Impulsregion Erfurt-Weimar-Jena. Aktuelles gemeinsames Handlungsfeld von Politik und Wirtschaft ist die branchenübergreifende Fachkräftesicherung, beginnend bei der Berufs- und Studienorientierung an den Schulen bis hin zu Netzwerken und Angeboten für Arbeitnehmer und Hochschulabsolventen. Weimar punktet hier im Wettbewerb um Fachkräfte und Investitionen mit seiner hohen Lebensqualität und dem hervorragenden wirtschaftlichen Umfeld.
Weimar and Bauhaus. Weimars culture and recreational facilities outshine many other cities. Alongside illustrious stages and famous museums, a national scene has eminated from here. Historical structure, Art Nouveau neighbourhoods and modern buildings all form to create an attractive cityscape. Located between Erfurt and Jena, Weimar has established itself as an attractive residential location. Alongside a relatively high birthrate in Thuringia, an influx of 20 to 40 year olds has lead to steady population growth.
Kulturell steht die Region im kommenden Jahr im Zeichen von Franz Liszt, dessen Namen die Weimarer Musikhochschule trägt. Dem großen europäischen Musiker wird anlässlich seines 200. Geburtstags ein Themenjahr gewidmet. Partner im gesamten Freistaat Thüringen richten im Verlauf des Jubiläumsjahres eine vielfältige Veranstaltungsreihe mit mehr als 200 kulturellen Projekten aus. Im Zentrum dieses Gemeinschaftsprojektes des Freistaates Thüringen wird die Landesausstellung „Franz Liszt – Ein Europäer in Weimar“ stehen.
congress centrum neue weimarhalle
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Hightech
Einspeicherprozess geladen Ausspeicherprozess entladen
Wärmespeicher mit hoher Kapazität Das Thüringische Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung mit Sitz in Rudolstadt hat in Kooperation mit der Firma Rubitherm (Berlin) Granulate entwickelt, die in der Lage sind, Wärme gezielt mit hoher Kapazität zu speichern und im Bedarfsfall wieder abzugeben.
Die Wirkung der Granulate beruht auf dem Effekt einer latenten Wärmespeicherung. Das heißt, durch einen physikalischen Umwandlungsprozess wird eine große Menge an Wärme gespeichert, ohne dass es zu einer Temperaturänderung kommt. Dadurch erhöht sich die Speicherkapazität gegenüber den klassischen Wasserspeichern in einem engen Temperaturbereich fast um das Dreifache. Die Speicherkapazität der Granulate beträgt bis zu 160 KJ/kg (bei einem
Kontakt Thüringisches Institut für Textil- und Kunststoff-Forschung e.V. Breitscheidstraße 97, D-07407 Rudolstadt Tel.: +49 (0) 3672 - 379 110 Fax: +49 (0) 3672 - 379 379 E-Mail: info@titk.de Internet: www.titk.de
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Temperatur-Bereich von 20 Grad Celcius). Hervorzuheben ist hierbei, dass es gelungen ist, verschiedene Wärmespeichergranulate mit unterschiedlichen Schaltpunkten zu entwickeln. Die Granulate sind in der Lage, eine gewünschte Temperatur über einen langen Zeitraum zu halten, wodurch sich eine enorme Bandbreite an technischen Einsatzmöglichkeiten ergibt. Die Hauptstoßrichtung des TITK mit seinem Partner ist zunächst in der Wär mespeicherung als Komponente von Solarthermieanlagen zu sehen. Durch Sonneneinstrahlung wird hierbei ein flüssiges Trägermedium – Wasser – erwärmt, wobei die Wärme bei Durchströmung eines mit Granulat gefüllten Speichers an das Granulat abgegeben wird und in hoher Dichte gespeichert wird. Diese innovativen Wärmespeicher verfügen über eine zwei- bis dreifache Kapazität im Vergleich zu Wasserspeichern, wodurch sich zum einen eine größere Effizienz ergibt und zum anderen die Möglichkeit besteht, den Wär mespeicher entsprechend kleiner zu gestalten. Die verwendeten Ausgangsmaterialien sind ökologisch und toxikologisch unbedenklich, zu 100 Prozent recyclebar, verfügen über eine lange
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Produktlebensdauer und sind in Form des Granulates außerordentlich zyklenstabil. Die erfolgreichen Arbeiten des TITK in Kooperation mit der Firma Rubitherm mündeten in einer Firmenneugründung, der Rubitherm Compound GmbH, mit Sitz in Rudolstadt. In der Rubitherm Compound vereinigen sich das Kunststoffmaterial- und Verarbeitungs-Know-how des TITK, beziehungsweise seiner Tochter der OMPG mbH, mit dem anwendungstechnischen Knowhow der Rubitherm Technology GmbH. Die neue Gesellschaft verfolgt das Ziel, die Wärmespeichergranulate zu produzieren und zu vermarkten. Hierfür wurde erst kürzlich eine innovative Technikumsanlage installiert, die aktuell in der Lage ist, bis zu 500 Jahrestonnen Material zu produzieren und für Anwendungsunter suchungen von Ko ope ra tionspartnern zur Verfügung zu stellen. Im Institut laufen derzeit umfangreiche Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zur weiteren Verbesserung der Granulate sowie weitere Nutzung von Verarbeitungstechnologie um zu neuen Produkten zu gelangen. Hierbei sind insbesondere Folien, Platten und Fasern im Fokus der Entwicklung und patentrechtlichen Verwertung.
Hightech
Beispiel für die Entwicklung komplexer optoelektronischer Baugruppen aus dem Hause LDT Laser Display Technology GmbH.
Vom Lastenheft zum Serienprodukt Die LDT Laser Display Technology GmbH bietet neben innovativen Produkten wie Laserprojektionsystemen auch kundenspezifische Entwicklungsdienstleistungen in den Bereichen optomechanischer und optoelektronischer Baugruppen, Sensorik und Lasertechnik an.
„Unsere Kompetenzen liegen sowohl in der Hardware- als auch in der Softwareentwicklung und im Bereich Konstruktion. Unser hochqualifiziertes Team entwickelt und fertigt, basierend auf mehr als 20 Jahren Erfahrung in der Laserprojektion, sehr spezifische Kundenlösungen in den Bereichen Lasertechnik, Optronik und Mechatronik“, beschreibt Joachim Ostermann, Geschäftsführer der LDT Laser Display Technology GmbH
Kontakt LDT Laser Display Technology GmbH Göschwitzer Str. 25, 07745 Jena Tel.: +49 (0) 3641 - 65 2842 Fax: +49 (0) 3641 - 65 2864 E-Mail: ldt-info@ldt-jena.de Internet: www.ldt-jena.de
den weltweit führenden Hersteller im Bereich der Laserprojektion. Das angebotene Leistungsspektrum reicht von der Entwicklung einzelner Spezialkomponenten gemäß Lastenheft über die Fertigung von Prototypen und Überführung in die Serienreife, inklusive Typprüfung mit vollständig erstellter Dokumentation, bis hin zur entsprechenden Serienfertigung. Im Bereich der Elektronikentwicklung stehen vor allem die Entwicklung analoger und digitaler elektronischer Schaltungen FPGA-Design Entwicklung von Hardware zur Steuerung und Regelung mechanischer und optoelektronischer Systeme Videosignalverarbeitung Kommunikation über LAN, CAN, RS485, RS232, I²C Stromversorgungsdesign Leiterplattenlayout von Mehrlagenleiterplatten und Elektrokonstruktion, EMV-gerechtes komplexes Systemdesign im Vordergrund. „Das Know-how unserer Firma gründet sich dabei auf langjährige Erfahrungen im Gerätebau und der Lasertechnik so-
wie auf Kooperationen mit verschiedenen Partnern. Auch Konstruktionsleistungen auf Basis von Pro Engineer können angeboten werden“, so Ostermann weiter. Im Bereich der Softwaregenerierung stehen vor allem die Entwicklung von Programmen zur Steuerung von Videocontrollern für Skalierungen, Bildratenkonvertierungen und Signalanalyse als auch die Ansteuerung und Regelung mechanischer und optischer Elemente im Vordergrund. Ebenso die Programmierung von vernetzten Systemen. „Dabei fließen unsere Erfahrungen der systemnahen Windows-Programmierung für grafische Benutzeroberflächen und von Bildverarbeitungsalgorithmen zur Objekterfassung effektiv mit ein“, betont Herr Ostermann. Im Bereich optoelektronischer Baugruppen zur Bildverarbeitung entwickelte die LDT Laser Display Technology GmbH unter anderem Mikroscanner und Scanner module zur Geschwindigkeitsmessung. Diese dienen beispielsweise der Bereichsüberwachung, Bewegungsdetektion, Geometrieermittlung und Klassifikation von Objekten, sowie zur Navigation und Positionsüberwachung.
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Gewerbestandorte
An einem Augusttag Mitte 2010 wurde per Knopfdruck ein weiteres Kapitel in einer Erfolgsgeschichte „geschrieben“: Die Bosch Solar Energy AG startete am Industriestandort „Erfurter Kreuz“ ihr neues Produktionswerk für Solarzellen und meisterte damit eine wichtige Etappe bei einer der größten Unternehmens-Investitionen in Thüringen seit der Wiedervereinigung. Bereits seit einigen Jahren ist Bosch, vormals ersol, mit Solarfertigungsanlagen am Standort in Arnstadt präsent, und jetzt erweitert der Weltkonzern seine Kapazitäten in erheblichem Maße: Bis 2011 investiert Bosch rund 530 Millionen Euro am „Erfurter Kreuz“; es entstehen unter anderem ein Forschungs- und Entwicklungszentrum und ein Verwaltungsgebäude.
Das Gewerbegebiet am Erfurter Kreuz ist eine Erfolgsgeschichte inmitten Thüringens
Jobmotor einer ganzen Region
Für die Attraktivität des Industriegebietes spricht die Tatsache, dass sich Weltfir men zu einem Engagement am Standort entschlossen: Zu den Investoren zählen N3 Engine Overhaul Services, ein Joint Venture von Lufthansa Technik und Rolls Royce, der Automobilzulieferer ICSIG, ein Gemeinschaftsunternehmen der Daimler AG und der japanischen IHI-Gruppe, sowie die Masdar PV, ein Solarzellenhersteller aus Abu Dhabi. Maschinenbau, Automotive und speziell die Solartechnologie zählen zu den Branchenschwerpunkten des Industriegebietes. Bis zum Jahr 2011 will allein die Bosch Solar Energy AG 1.100
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Mitarbeiter am „Erfurter Kreuz“ beschäftigen, und längst ist das Areal am Autobahnkreuz zum „Jobmotor“ für die gesamte Region geworden. Sämtliche Teilflächen des ersten erschlossenen Gebietes mit einer Gesamtgröße von 133 Hektar sind inzwischen entweder vermarktet oder in Verhandlung. Damit die Erfolgsgeschichte weitergeschrieben werden kann, wird die LEG in den kommenden Monaten und Jahren weitere Areale im angrenzenden Bereich erschließen. Drei große Teilflächen werden dazu künftig in Angriff genommen: Das Areal „Südwest“ liegt auf Arnstädter Gebiet, während sich die Flächen „West“ und „Nord“ auf der Gemarkung Ichtershausen erstrecken. Den Anfang machen ab Ende 2010 die Arbeiten auf dem Teilareal „Erfurter Kreuz Südwest“: Der Bebauungsplan ist genehmigt, und hier wird die LEG in den kommenden Monaten 35 Hektar erschließen. Auch diese Maßnahme ist jedoch nur Teil einer übergreifend ausgerichteten Gesamtstrategie: Letztendlich geht es am Standort „Erfurter Kreuz“ auch darum, für künftige Großinvestoren Flächen mit größerem Zuschnitt zu gewinnen. So soll im Zuge der späteren Entwicklung der Teilflächen „West“ und
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„Nord“ auch eine zusammenhängende Fläche mit rund einhundert Hektar Größe entstehen. Seinen Erfolg verdankt das Industriegebiet einer Reihe positiver Standortfaktoren: Die sehr gute Verkehrsanbindung spiegelt sich bereits im Namen, der auf ein hoch frequentiertes Autobahnkreuz Bezug nimmt, wider. Auch die Nähe zum Frankfurter Flughafen ist Trumpf. Zudem können Firmen im Raum Mittelthüringen auf eine dichte Forschungsund Wissenschaftslandschaft zurückgreifen: In der Nähe befinden sich unter anderem die Technische Universität Ilmenau sowie die Friedrich-Schiller-Universität Jena, die Bauhaus-Universität Weimar, die Universität Erfurt, sowie die Fachhochschulen Schmalkalden, Erfurt und Jena. Unternehmer und Fachkräfte, die am „Erfurter Kreuz“ arbeiten, profitieren in der Region Erfurt/Arnstadt von einer lebendigen, vielseitigen Natur- und Kulturlandschaft: Die Er furter Altstadt, die Klassikerstätten in Weimar, aber auch die nahe gelegene Wartburg und der Thüringer Wald laden zu inspirierenden Ausflügen ein. (df) Autor: Dr. Holger Wiemers/LEG
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Foto: LEG Thüringen mbh
Bosch ist Teil der Erfolgsgeschichte, die sich seit Mitte des Jahrzehnts am Standort „Erfurter Kreuz“ abspielt. Am Schnittpunkt der beiden Autobahnen A 4 und A 71 gelegen, wird das Gebiet seit einigen Jahren von der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG) erschlossen und vermarktet. Vor kurzem konnte die Erschließung des ersten Bauabschnittes vollendet werden: Auf diesen 133 Hektar konnte die LEG bereits neun Firmen ansiedeln; mit den Ansiedlungsprojekten verbunden ist die Schaffung von über eintausend Arbeitsplätzen.
Gewerbestandorte
Technologiegesellschaft Thüringen
Partner im Innovationsprozess
Stadt Erfurt
Ilm-Kreis
Landkreis Gotha
Wir sind die exzellente Mitte! Die gemeinsame Initiative des Ilm-Kreises, der Landeshauptstadt Erfurt und des Landkreises Gotha hat es sich zum Ziel gesetzt, die Entwicklung der Wirtschaftsregion Erfurter Kreuz qualitativ voranzutreiben.
Flankierend zum Engagement der bereits angesiedelten Unternehmen und der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH ist es das Ziel der Initiative, den Gewerbestandort mit seinen hervorragenden Ansiedlungsmöglichkeiten durch eine noch stärkere Außenwirkung zu fördern und Investoren die Ansiedlung in der exzellenten Mitte Deutschlands zu erleichtern. Die „Wirtschaftsregion Erfurter Kreuz“ ist heute der räumlich größte Industriestandort in Thüringen. Diese Erfolgsgeschichte gilt es – zum Nutzen unserer beiden Landkreise und der Landeshauptstadt – fortzuschreiben. Mit dem zentral gelegenen Industriegebiet haben wir ein großes Potenzial an innovativen Unternehmen mit ihren hoch qualifizierten Mitarbeitern unmittelbar vor der Haustür. Davon profitiert auch die Landeshauptstadt – nicht nur, weil viele Erfurter hier eine Beschäftigung gefunden haben, sondern auch, weil dieser Wachstumskern bereits zu einer Marke gereift ist, die den Namen unserer Lan-
deshauptstadt sowohl national als auch international bekannt macht. Dem Landkreis Gotha geht es vor allem darum, von der Magnetwirkung des Erfur ter Kreuzes zu profitieren und auf diesem Wege auch Ansiedlungen in den Gewerbegebieten auf Gothaer Landkreisterrain zu generieren. Dieser HALO-Effekt der Wirtschaftsregion soll genutzt werden, um weitere Investoren in die Region zu ziehen. So findet man schon heute im Umfeld des Erfurter Kreuzes eine Vielzahl namhafter Logistikpartner. Als exzellente Mitte nutzt die Wirtschaftsregion Erfurter Kreuz neben den Potenzialen der TECHNOLOGIE REGION ILMENAU ARNSTADT, und des Technologiedreiecks Erfurt-Jena-Ilmenau insbesondere die hervorragenden Angebote von Bildungs- und kulturellen Einrichtungen aber auch von Sport- und Freizeiteinrichtungen der Region. Das komplexe, überregionale Handeln und das Prinzip der kurzen Wege sind der Schlüssel zum gemeinsamen Erfolg in der „Wirtschaftsregion Erfurter Kreuz“!
Die im Jahr 2005 gegründete Technologiegesellschaft Thüringen mbH & Co.KG, kurz TechGT, arbeitet seit einigen Jahren erfolgreich als das Regionalmanagement der TECHNOLOGIE REGION ILMENAU ARNSTADT (TRIA). Von besonderer Bedeutung sind im Freistaat das größte Industriegebiet „Erfurter Kreuz“ und die Technische Universität Ilmenau. Ziel der TechGT ist es, eine positive Entwicklung der Region als Ganzes zu fördern. Im Fokus steht die Verbesserung der Zusammenarbeit der Unternehmen untereinander und mit den Forschungseinrichtungen. Projektbezogene Kooperationen bieten enorme Chancen, um wirtschaftliche Potenziale zu aktivieren. Besonders der Bereich des „Erfurter Kreuzes“ bietet durch seine geografische Lage einen Standortvorteil, den es auszubauen gilt. Auch soll die bereits vorhandene und die potenzielle Wirtschaftskraft der Region besser kommuniziert und der regionale wie überregionale Bekanntheitsgrad deutlich gesteigert werden. Die TechGT hat sich dabei auf folgende Arbeitsfelder spezialisiert: Erfassung und Aktualisierung der Kompetenzfelder der regionalen Wissenschaftseinrichtungen und der regionalen Wirtschaft Kommunikation der Wirtschafts- und Wissenschaftspotenziale der Region in der Region und überregional Schaffung von Voraussetzungen zur problembezogenen Verknüpfung vorhandener Potenziale Akquisition von Kooperationsprojekten zwischen Wirtschaft und Wissenschaft (regional und überregional) Projektmanagement zur Erschließung wirtschaftlicher Reserven und Umsetzung einzelbetrieblicher Aufgabenstellungen Die Arbeit der innovativen Unternehmen sowie der Aufbau neuer Unternehmen sollen die Entwicklung der Region vorantreiben. Daher werden sie durch gezielte Marketingmaßnahmen gefördert.
Kontakt Technologiegesellschaft Thüringen mbH & Co. KG Ehrenbergstr. 11, D-98693 Ilmenau Tel.: +49 (0) 3677 - 469 990 Fax: +49 (0) 3677 - 469 9999 E-Mail: info@techgt.de Internet: www.techgt.de
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Lage & Infrastruktur
Auf der Straße, per Bahn oder in der Luft
Thuringia lies right in the heart of Germany. Due to this central location, both domestic and foreign companies regard it as interesting. To continue to stimulate this interest, a transport infrastructure has been created, which makes Thu ringia an economic location with fast connections. The main support arteries are the motorways. The A4 traverses Thuringia in a East-West direction and the A9 NorthSouth. Due to the continued increase in the volume of traffic, a section of this route has already been upgraded to 6 lanes, other section upgrades are underway. The A71 will be fit for traffic between ‘Dreieck Südharz‘ and ‘Schweinfurt’ by 2012 at the latest. German Railways will invest almost 2 billion Euros in Rail infrastructure in Thuringia by 2014. The construction work on the 500km of new and upgraded lines between Nurnberg-Erfurt-Leipzig/Halle and Berlin are well underway. The Thuringia hub for international air traffic is located in Erfurt, the regional capital. Scheduled flights leave daily for Munich from where you can continue your journey to almost anywhere in the world.
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Tor zwischen den Märkten Mitten im Herzen von Deutschland liegt Thüringen. Das macht den Freistaat wegen seiner zentralen Lage für Unternehmen aus dem In- und Ausland interessant. Um dieses Interesse weiter anzukurbeln, wurde eine moderne Verkehrsinfrastruktur geschaffen, die Thüringen zu einem Wirtschaftsstandort der schnellen Wege macht. Inzwischen ist jede deutsche Stadt, egal ob sie hoch oben im Norden oder ganz unten im Süden liegt, in weniger als acht Stunden per Lkw erreichbar.
Der erste von bundesweit vier privat finanzierten Autobahnabschnitten – die Hörselberg-Umfahrung – ist in Thüringen bei Eisenach offiziell für den Verkehr freigegeben worden. Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer
Mit dem Verkehrsprojekt Deutsche Einheit wurden Autobahnneubauten und der Neu- und Ausbau von Bahnstrecken angeschoben und realisiert. So konnte sich der Freistaat zum Tor zwischen den etablierten Märkten und den aufstrebenden Wirtschaftslandschaf ten in Osteuropa entwickeln. Kein Bundesland hat übrigens mehr Zuwachs an Autobahnkilometern und ICE-Neubaustrecken wie Thüringen. Allein die wichtigen ICENeubaustrecken nach Nürnberg und nach Halle/Leipzig bedeuteten Investitionen von insgesamt über 5,6 Milliarden Euro. Die Mitte Deutschlands bedeutet ebenso: zentrale Lage inmitten des wirtschaftlich wachsenden Europas. Längst sind Länder wie Polen, Ungarn
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oder Rumänien nicht mehr nur interessante Standorte für günstige Produktionen, sondern sie bilden auch zunehmend lohnende Absatzmärkte. Thüringen entwickelt sich dank seiner guten Infrastruktur und der begünstigten Lage zum Drehkreuz für die Erschließung der osteuropäischen Märkte. Egal ob auf der Straße, der Schiene oder über den Luftweg. Thüringen hat einiges zu bieten und verfügt noch über immenses Potential zur Erweiterung. Lebensader Straßenverkehr Hauptlebensadern sind die Bundesautobahnen. Die A4 durchquert Thüringen in West-Ost und die A9 in Nord-SüdRichtung. Wegen des erwarteten weiteren Anstiegs des Verkehrsaufkommens wurde bereits ein Teil der Strecken sechsspurig ausgebaut, ein weiterer Teil ist in Arbeit. Die Thüringer Waldauto-
Fotos: Büro Dr. Ramsauer, Flughafen Erfurt, DB AG/Ralf Kranert, TMBLV
Gate between Markets
Lage & Infrastruktur
bahn A71/73 sorgt für eine schnellere Anbindung nach Süd- und Südwestdeutschland. Im Juni erfolgte der Baubeginn für den letzten Bauabschnitt zwischen der Anschlussstelle SömmerdaOst und der Anschlussstelle B85 bei Etzleben. Spätestens im Jahr 2012 wird die A71 durchgehend vom Dreieck Südharz bis nach Schweinfurt befahrbar sein. In der Vergangenheit wurde mit mehr als 60 Ortsumfahrungen der Verkehr so gesteuert, dass die Anlieferzeiten deutlich reduziert werden konnten. Auch für die Zukunft sind ähnliche Spangen geplant. Die Bahn kommt Die Eisenbahn erreichte Thüringen im Jahr 1842 mit der Strecke Leipzig – Hof. Heute wird Thüringen von zwei ICELinien durchzogen. Die ICE-Linie Berlin – Leipzig – Nürnberg – München fährt im Stundentakt mit Unterwegshalten aller zwei Stunden in Saalfeld und stündlich in Jena. Die ICE-Linie Dresden – Leipzig – Erfurt – Frankfurt fährt im Stundentakt und hält stündlich in Weimar, Erfurt und Eisenach. In Gotha halten die ICE aller zwei Stunden. Die Deutsche Bahn will bis 2014 fast zwei Mil-
Die Deutsche Bahn wird allein in Thüringen von 2010 bis 2014 fast zwei Milliarden Euro in die klimafreundliche Schiene investieren. Die Bauarbeiten an der Neubaustrecke Nürnberg-Berlin liegen voll im Plan. Alle großen Ingenieurbauwerke in Thüringen, also die insgesamt 13 Tunnel und 21 Talbrücken, sind im Bau oder in Ausschreibung. Dr. Rüdiger Grube, Vorstandsvorsitzender Deutsche Bahn AG
Die immer besseren Anbindungen verkürzen die Fahrzeit nach München um mehr als die Hälfte und nach Berlin benötigt der Reisende im Durchschnitt eine Stunde weniger Fahrzeit. Die schnellen Bahnverbindungen bringen aber auch neuen Schwung für den Tourismusstandort Thüringen. Thüringens Verkehrsminister Christian Carius
liarden Euro in Eisenbahninfrastruktur in Thüringen investieren. Die Bauarbeiten der Aus- und Neubaustrecke der rund 500 Kilometer langen Verbindung zwischen Nürnberg-Erfurt–Leipzig/Halle und Berlin sind derzeit in vollem Gange. Neben der verkehrlichen Bedeutung nimmt der Aus- und Neubau auch in wirtschaftlicher Hinsicht einen hohen Stellenwert für die Region ein. Allein in Thüringen sind gegenwärtig etwa 1.500 Menschen direkt auf den Baustellen der Neubaustrecke beschäftigt. Zahlreiche mittelständische Unternehmen aus dem Thüringer Raum sind dabei als Subunternehmer in das Projekt involviert. Gehen Sie in die Luft Das Thüringer Drehkreuz für den internationalen Flugverkehr befindet sich in der Landeshauptstadt Erfurt. Dreimal täglich erreicht man von hier aus München. Neben Erfurt gibt es weitere 19 genehmigte zivile Flugplätze, die über den gesamten Freistaat verteilt sind. Der prominenteste Thüringer Fluggast war übrigens der amerikanische Präsident Barack Obama, der im Frühjahr 2010 zum Abschluss seiner Deutschlandreise auch Thüringen besuchte. (df)
neumeister.de
Die Zukunft beginnt jetzt!
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Förderung und Finanzierung
Beraten zu allen Produkten der Wirtschaftsförderung: Die Mitarbeiter der Aufbaubank-Kundencenter Thüringer Aufbaubank
Development Bank of Thuringia "Thüringer Aufbaubank" (TAB) is the development bank of the Free State of Thuringia. TAB offers the entire range of business assistance programs for enterprises including grants, loans, guarantees and equity capital financing. TAB supports investments in new plants and machinery with grants focusing primarily on industrial enterprises and manufacturing contractors. Companies recently established in Thuringia benefit from favorable conditions. In June 2010 TAB started a new loan program for small and medium-sized enterprises to finance investments and production equipment: "Thüringen-Dynamik". With a 10 years term the interest rate of these loans is just above three percent. "ThüringenDynamik"-loans can be applied for at commercial banks or savings banks. Promotion of technology is one of TAB's main focuses: 340 million Euros of capital has been allocated for this purpose from 2007 to 2013. Grants are given to R&D projects, investments in the latest technologies, technology transfers and to capacity development and training. TAB’s grant rates are very attractive: in the field of industrial research up to 60 percent of the project costs can be given in the form of grants.
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Finanzierung des Wachstums Die Thüringer Unternehmen sind wieder zuversichtlich – etwa die Hälfte rechnet nach einer Studie des Beratungsunternehmens Evers & Jung damit, dass die Konjunktur weiter anzieht. Viele Unternehmen benötigen frisches Kapital für Investitionen und Produktionserweiterungen.
Die Thüringer Aufbaubank verfügt über maßgeschneiderte Förderangebote, um Wachstum und Expansion zu finanzieren: Zuschüsse für Investitionen und Technologieprojekte Förderkredite, um Investitionen und Betriebsmittel zu finanzieren Beteiligungskapital, um Eigenkapital bereitzustellen und Technologieunternehmen zu finanzieren. Investitionen in neue Maschinen und Anlagen unterstützt die Thüringer Aufbaubank über die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW). Für Unternehmen, die sich neu in Thüringen ansiedeln, gelten besonders günstige Konditionen. Unternehmen mit GreenTechProjekten können mit einem Zuschlag von vier Prozent zum Basisfördersatz rechnen. Kriterien sind zum Beispiel Öko-Zertifikate für Produkte oder das geförderte Unternehmen, energiesparendes Bauen oder eine Zusammenarbeit mit einer Forschungseinrichtung im
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Bereich Grüne Technologien. Zuschläge gibt es auch für Unternehmen, die besonders qualifizierte Arbeitsplätze schaffen oder besonders schnell wachsen. Förderkredit: Thüringen-Dynamik Zur Finanzierung von Investitionen und Betriebsmitteln verfügt die Thüringer Aufbaubank seit Juni 2010 über ein neues attraktives Produkt: Thüringen-Dynamik. Bei einer Laufzeit von zehn Jahren liegt der Zins durchschnittlich bei knapp drei Prozent. Technologieförderung ist für die Thüringer Aufbaubank ein besonderer Schwerpunkt – von 2007 bis 2013 stehen dafür 340 Millionen Euro zur Verfügung. Bezuschusst werden FuE-Projekte, Investitionen in neueste Technologien, Technologietransfer sowie Personal. Die Fördersätze können sich sehen lassen: Bei industrieller Forschung ist ein Zuschuss von bis zu 60 Prozent der Projektkosten möglich. !
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Förderung und Finanzierung
Michael Burchardt, Annette Theil-Deininger (beide BBT), Finanzministerin Marion Walsmann und Prof. Dr. Axel G. Schmidt von der Universität Trier
Bürgschaften sichern Arbeitsplätze Die deutschen Bürgschaftsbanken leisten einen erheblichen Beitrag zur Bewältigung der Finanz- und Wirtschaftskrise. Der positive Finanzierungssaldo des Staates beträgt rund 1,1 Milliarden Euro jährlich. Am 2. September wurden die zentralen Ergebnisse für Thüringen in Erfurt vorgestellt.
Foto: PROFIL PR
Die aktuell vom Institut für Mittelstandsökonomie (inmit) an der Universität Trier durchgeführten Studie „Gesamtwirtschaftlicher Nutzen der Deutschen Bürgschaftsbanken“ vergleicht die realen Leistungen mit der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ohne Hilfe der Bürgschaftsbanken für den Prognosezeitraum von 2009 bis 2015. Im Kern sind folgende Ergebnisse festzuhalten: Durch die Vergabe von Bürgschaften der deutschen Bürgschaftsbanken erhöht sich das Bruttoinlandsprodukt jährlich um 3,4 Milliarden Euro. Daneben steigen die Gütersteuern sowie die Einkommens- und Vermögenssteuern durchschnittlich um 500 Millionen Euro. Im Freistaat beläuft sich der Anteil am Bruttoinlandsprodukt auf 148,24 Millionen Euro. Davon profitieren Wirtschaft, Staats- und Landeshaushalt gleichermaßen. Für den Bund ergibt sich ein positiver Finanzierungssaldo von 1,1 Milliarden Euro. In Thüringen liegt die positive Differenz zwischen den gesamten Einnahmen und
Ausgaben bei etwa 50 Millionen Euro und übersteigt die Inanspruchnahme aus den Bürgschaften um das Achtfache. Die Arbeit der Bürgschaftsbank setzt wichtige Impulse im Freistaat. Allein im ersten Halbjahr konnten mit Hilfe von Bürgschaften 5.868 Arbeitsplätze gehalten beziehungsweise neu geschaffen werden. Bundesweit werden durch die Bürgschaftsbanken durchschnittlich 124.000 Arbeitsplätze jährlich gesichert. Zusätzlich wächst die Anzahl der Beschäf tigten laut der Studie um 29.500 und die Zahl der Erwerbslosen reduziert sich um 23.200 pro Jahr. Aufgrund der stark mittelständisch geprägten Struktur hat das Geschäftsmodell der Bürgschaftsbanken in Thüringen einen besonderen Stellenwert. Bereits im Jahr 2009 wurden etwa 53 Prozent mehr Bürgschaftsanträge von mittelständischen Unternehmen bearbeitet als im Jahr zuvor. (em/su)
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Guarantees protect jobs German Guarantor banks made a significant contribution to overcoming the financial and economic crisis. A current study by the Institute for Midsized Business (inmit) at the University or Trier, “Macroeconomic uses of German guarantor banks” compares real services with macroeconomic development without any support from guarantor banks, from the 2009 to 2015 forecasting period. The following results are key: With the allocation of guarantees, the guarantor banks have increased the gross domestic product by 3.4 billion Euros yearly. Additionally, goods tax as well as income tax and property tax increase by 500 million Euros on average. The proportion of the German gross domestic product generated in Thuringia amounts to 148.24 million Euros. The positive difference between the total income and expenditure in Thuringia is approximately 50 million Euros and exceeds the guarantees by 800%. The business model of guarantor banks has special significance in Thuringia. This importance is mirrored by an increase in demand: In 2009 around 53% more midsized business guarantee applications were processed than in the year before. This trend has continued in the first half or 2010.
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Automobilwirtschaft
Mitte Februar 2010 rollte der 2,5-millionste Opel – ein Corsa Race – vom Band im Eisenacher Werk Thüringens Automobilbranche auf Zukunftskurs
Einen gewichtigen Beitrag leisten Thüringer Unternehmen, um die Fahrzeuge der neuen Generation umweltfreundlicher zu gestalten. Angesichts des Klimawandels lautet die Herausforderung unserer Zeit: Senkung des Kraftstoffverbrauchs und der CO2-Emissionen. Im Gespräch mit Michael Lison, Projektmanager des automotive thüringen e.V. („at“), nannte dieser die speziellen Möglichkeiten der Thüringer Zulieferindustrie. Sein Verband hat derzeit 112 Mitglieder, welche zum Stand des ersten Quartals 2010 etwa 30.000 Arbeitnehmer beschäftigten und einen Umsatz von rund 4,2 Milliarden Euro erwirtschaften. In der Automobilbranche, vor allem in der Zulieferindustrie, haben GreenTechInnovationen und klimafreundliches Wirtschaften Einzug gehalten. „Unsere Unternehmen sind sehr stark in all das integriert, was mit der Abgasbehandlung zu tun hat. Die Firma Emitec beispielsweise ist Weltmarktführer der Abgastechnologie mit seiner neuesten Produktionsgeneration der Metallkatalysatorenträger. Gerade auf diesem Gebiet muss ständig geforscht und weiterentwickelt werden“, erklärt Lison. Dass aber auch der Abrieb von Reifen und Bremsen dem Umweltschutz zuzuordnen sind, das dürfte wohl den wenigsten Autofahrern bewusst sein. Noch wird das Thema eher mit Zurückhaltung
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kommentiert, doch geforscht wird daran schon seit Längerem. Nicht weniger intensiv wird an der Verringerung der Geräuschemission gearbeitet. Die Firma Mitec Automotive AG hat dazu Ausgleichswellen entwickelt, die den Geräuschpegel des Motors wesentlich verringern: wirkungsgradoptimierte Spiralverzahnungen, Produkte zur Umsetzung von Abgasströmen in Antriebsleistung für Lkw – entwickelt als Beitrag der MITEC zum Thema Energieverbrauch. Umweltfreundlichkeit, das bedeutet vor allem auch Leichtbauweise. Hier sind die Thüringer Unternehmen in einigen Spar ten Vorreiter. Ein Beispiel macht dies besonders deutlich: Während früher bei Daimler die Rücksitzbänke komplett aus Stahl gefertigt wurden, kommen heute hybride Techniken oder Kunststoffe zum Einsatz. Das spart bis zu 60 Prozent an Gewicht allein für dieses eine Fahrzeugteil. Geforscht wird zudem am Wirkungsgrad der Motoren. Die Firmen GPM GmbH und Mitec Automotive stellen intelligente Technologien zur Verfügung, die den Motor nur noch mit so viel Öl versorgen, wie er braucht. Auch Thüringer Fachhochschulen haben sich dem
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Thema verschrieben. „Da die Forschung und Entwicklung nicht überall so weit entwickelt ist, wird die Thüringer Zulieferindustrie gerne auch als verlängerte Werkbank bezeichnet. Doch gerade dieser Umstand hat uns gut über die Krise geholfen“, wertet Michael Lison. Fakt ist: Nur wenige Unternehmen verfügen über Forschungszentren und greifen daher auf externe FuE-Kapazitäten zurück. Die Fachhochschulen in Nordhausen, Schmalkalden und die TU Ilmenau sind Ansprechpartner im Bereich der Fahrzeugtechnik. Der automotive thüringen hat mit seinen Partnern die Politik dahin bewegen können, dass ein Kompetenzzentrum mit dem Namen „Green Mobility“ gegründet werden soll. Hier kommen Fragen in Sachen Leichtbau, Hybridwerkstoffe, Wirkungsgradverbesserung und Elektromobilität auf die Tagesordnung. Dennoch lässt sich der Umstand, dass sowohl alle neuen Bundesländer, als auch die alten Bundesländer weniger Patentanmeldungen vorweisen, nicht einfach so vom Tisch wischen. Das Thema Energieersparnis während des Produktionsprozesses spielt bei den Zulieferern eine zunehmende Rolle. An den Fertigungsverfahren wird gefeilt. In
Fotos: Mario Vedder/dapd, automotive thueringen e.V.
Die Wiege des „grünen“ Autos
Automobilwirtschaft
The “Green Car” Cradle is in Thuringia Thuringian companies have contributed a substantial amount to the development of the next generation of environmentally friendly vehicles. During a discussion with Michael Lison, Project Manager of automotive thüringen e.V. („at“), he goes into the potential of the Thuringian supplier industry. Interestingly, the majority of drivers are unaware that the waste from worn off tires and brakes is also of environmental importance. Currently the subject is managed with a certain amount of reluctance, but the subject has been still been researched for some time now. The reduction of noise emissions is researched in equal intensity. Above all,
aller Munde ist das Wort „Gebäudemanagement“. Von der Temperatur regelung bis zur Beleuchtung wird nichts dem Zufall überlassen. Auch weichen viele Hersteller auf den preisgünstigeren Nachstrom aus; durch Verlegung der Produktion in die Nachtstunden oder durch Speichermöglichkeiten.
Das Entwicklungsziel eines Autos wird darin bestehen, pfiffiger und energieeffizienter herüberzukommen, individuell im Design und gebrauchsfunktional. Michael Lison, Projektmanager der automotive thüringen e.V
Speziell in den neuen Bundesländern haben sich Unternehmen und Förderer der Automobilbranche zum Automotive Cluster Ostdeutschland (ACOD) zusammengeschlossen. Dazu gehören neben den Länderinitiativen die Automobilhersteller (OEM), Zulieferer und Dienstleister, Forschungsinstitute, Verbände sowie andere branchennahe Institutionen. Sie haben ihre Kompetenzen aufgelistet. Thüringen beispielsweise kann mit innovativen Antriebstechniken punkten. Grüne Zukunftsaussichten 2020: Weniger Gewicht, weniger Verbrauch, zwei Prozent Elektrofahrzeuge, speziell in den Ballungs-
being environmentally friendly means lightweight construction and Thuringian companies are forerunners in a number of categories. An example makes this particular clear: Whilst in the past the rear seats at Daimler were completely constructed from steel, today hybrid techniques or plastics are employed. This saves up to 60 percent of weight from this one vehicle part alone. Additionally engine efficiency is also researched. Both GPM GmbH and Mitec Automotive have developed intelligent technologies that only supply engines with the amount of oil that they actually use. Even Thuringian universities have committed
zentren! Für Lison sieht die automobile Zukunft weitaus umweltfreundlicher aus, als dies derzeit der Fall ist. Er hat einen Blick in das Jahr 2020 gewagt. Die Trends scheinen seine vorsichtigen Prognosen zu bestätigen: „Die Fahrzeuge werden energieeffizienter sein, als das heute der Fall ist. Vor allem geht der Trend hin zu kleineren Autos. Einige Firmen haben es bereits verstanden, die Kleinen salonfähiger zu machen. BMW mit dem Mini oder einem Dieselmotor mit 4,1 Liter Dieselverbrauch beispielsweise. Das Entwicklungsziel eines Autos wird darin bestehen, pfiffiger und energieeffizienter herüberzukommen, individuell im Design, basierend auf gleichen Plattformen, gebrauchsfunktional. Ähnliche Tendenzen sind auch bei anderen Herstellern zu erkennen. Denn das Auto wird in zehn Jahren weitaus effizienter genutzt werden. Natürlich wird es auch künftig Boliden geben. Sie sind die Entwicklungstreiber und genau diese neuen Entwicklungen wandern logischer weise zunächst in die Premiumsegmente. Folglich wird auch künftig viel Know-how gebraucht. Vor allem
themselves to the issue. “As research and development is not as advanced as it could be, the Thuringian Supplier industry is often referred to as an extended work bench”, professes Michael Lison. The fact is that only a small number of companies have research centres at their disposal. However, the universities in Nordhausen, Schmalkalden and the TU in Ilmenau are automotive engineering contacts that can be taken seriously. Together with its partners, automotive thüringen has been able to sway government policy, resulting in the establishment of the ‘Green Mobility’ centre of expertise. Here issues such as light weight construction, hybrid materials, efficiency improvements and electro mobility are on the agenda.
auch deshalb, weil ein Auto der Zukunft viele Funktionen in Einem erfüllen muss. Mit modularen Konzepten lassen sich viele Bedürfnisse in ein Fahrzeug integrieren. Im Spritverbrauch werden wir so geringe Werte erzielen, die für uns noch gar nicht vorstellbar sind. Die Ölfördermenge ist begrenzt. Dies ist richtig. Gleichwohl sind mehr Energiereserven in Form von Gas vorhanden als Öl bisher gefördert wurde. Eine Umstellung auf Gasverbrauch ist übrigens ohne Probleme kurzfristig möglich.“ Der momentane Hype der Elektromobilität sei, so Michael Lison, übertrieben. „Der Verbrennungsmotor ist entwicklungstechnisch nicht am Ende. Natürlich muss die Energiegewinnung und deren Effizienz auch auf den Prüfstand.“ Dies gelte auch für die Elektromobilität in der Saldenbetrachtung des Einsatzes von Energie versus deren Nutzung im Kfz. „Die Dynamik, die wir gerade erleben, hat ihre Grenzen, denn sie verunsichert bereits den potenziellen Käufer. Das alles ist auch eine Kostenfrage und eine Frage der Umstellungsgeschwindigkeit. Am Ende entscheidet der Verbraucher – was er möchte, was er benötigt und was er letztlich auch bereit ist zu zahlen“. (df)
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Hightech
Qualität, Zuverlässigkeit und motivierte Mitarbeiter sind die Grundlage für die Erfolgsgeschichte der ABS electronic Meiningen GmbH
Wärmepumpe zur Beheizung und Kühlung bei ABS
Kompetenter Partner für Elektronikfertigung In Meiningen stehen die Buchstaben ABS für Automatisierungs-, Bestückungs- und Steuerungslösungen. Dahinter verbirgt sich die ABS electronic Meiningen GmbH, die seit mehr als zwölf Jahren auf ihrem Fachgebiet kundenorientiert Leiterplatten bestückt oder nach den Wünschen der Kunden komplette Baugruppen entwickelt und fertigt.
Für den Geschäftsführer Andreas Oertel steht die Zufriedenheit seiner Auf traggeber immer im Vordergrund. „Unsere hohe Flexibilität sowohl bei der Entwicklung, als auch bei der Produktion sind ein besonderes Alleinstellungsmerkmal. Je nach Wunsch des Kunden fertigen wir alles von einem bis 20.000 Stück“, beschreibt Oertel sein Unternehmen. Dabei verfolgt er die Philosophie, dass Gewinne, die das Unternehmen alljährlich erwirtschaftet, wieder in den laufenden Geschäftsbetrieb investiert
Tel.: (0 36 93) 88 07 - 50 Fax: (0 36 93) 88 07 - 33 50 E-Mail: a.oertel@abselectronic.de Internet: www.abselectronic.de
Andreas Oertel Geschäftsführer Wolfsgrube 9, 98617 Meiningen Gewerbegebiet Dreißigacker
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werden. Besonders die Umwelt profitiert davon. Die Gebäude im Meininger Gewerbegebiet Dreißigacker werden im Winter mit Erdwärme geheizt und im Sommer gekühlt. Seit Dezember 2007 befindet sich auf dem Dach der Produktionshalle eine Photovoltaikanlage, die eine Spitzenleistung von 30 Kilowatt produzieren kann und somit grünen Strom erzeugt. Wärmepumpe Natura BW 268.1 Heizleistung 68,6 kW Erdsondenanzahl 12 Bohrtiefe 90 m „Nur die Technik reicht nicht aus, um eine Fertigung effizient und mit hohem Anspruch zu überwachen“, sagt Andreas Oertel. Man braucht in dem Prozess das Engagement der Mitarbeiter, die auf jede mögliche Abweichung schnell reagieren können. Dafür ist die Belegschaft der ABS electronic Meiningen GmbH sensibilisiert und qualifiziert. Der Qualitätsbeauftragte ist in den Prozess zur Qualifizierung der Mitarbeiter eingebunden. Ziel muss es einfach sein, die Nacharbeit zu minimieren, stellt der Geschäftsführer heraus. Die innerbetrieblichen Prozesse in der Entwicklung, Fertigung und Organisation transparent
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zu machen und gleichzeitig der Kundschaft zu signalisieren, dass im Unter nehmen solide und zielstrebig gearbeitet wird, darin sieht der Geschäftsführer einen nicht zu unterschätzenden Vorteil der insgesamt sehr aufwändigen Zertifizierung nach DIN EN 9001:2008. Parallel zu diesem Prozess investierte der mittelständische Betrieb nicht nur in das Können und Wissen seiner 55 Mitarbeiter, sondern auch in Anlagen und Technik. Damit verfügt die ABS electronic über hochmoderne Produktionsbedingungen die selbst geforderte Umweltstandards übertreffen. Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass Andreas Oertel in Südthüringen vom Bundesverband der Mittelständischen Wirtschaft bereits 2008 als „Unter nehmer des Jahres“ ausgezeichnet wurde. Das Angebot der ABS electronic Meiningen GmbH erstreckt sich über die gesamte Bandbreite an Dienstleistungen rund um die Entwicklung und Fertigung elektronischer Baugruppen und Steuerungen. Kunden können solche Baugruppen genau auf den individuellen Bedarf zugeschnitten neu entwickeln lassen, oder aber sie geben die Anpassung bestehender Teile oder Baugruppen in Auftrag.
Hightech
Hans-Jürgen Kern und Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht bei einem Unternehmensrundgang
Mit Innovationen erfolgreich aus der Krise Das Schleusinger Traditionsunternehmen Kern Technik, welches sich mit der Entwicklung und Herstellung von elektromagnetischen Direktantrieben beschäftigt, kann auf eine bewegte fast 70-jährige Unternehmensgeschichte zurückblicken.
trend war dies eine große Herausforderung für alle hier im Unternehmen“, so Firmeninhaber Hans-Jürgen Kern. Um dieser zu begegnen, hielt man bei Kern Technik trotz aller Widrigkeiten an der Innovationsstrategie fest.
Nach einer kontinuierlich positiven Entwicklung seit den 90er Jahren, ging die weltweite Wirtschaftskrise auch an Kern Technik nicht ganz spurlos vorbei. Der starke Einbruch in der deutschen Maschinenbaubranche, zu denen ein Großteil der Kern Technik-Kunden zählt, ließ auch hier die Umsätze teilweise einbrechen. „Nach dem jahrelangen Aufwärts-
„Im Jahr 2009 haben unsere Ingenieure so viele Neuentwicklungsprojekte, sowohl für Produkte als auch Herstellungsverfahren bearbeitet, wie noch nie zuvor“, berichtet Hans-Jürgen Kern, „denn nur wer heute schon an den Produkten von morgen und übermorgen arbeitet, kann Trends setzen und die Zukunft aktiv mitgestalten.“ Es gelang, die Technologieführerschaft auf dem Gebiet der Magnettechnologie auszubauen und damit die Marktstellung von Kern Technik weiter zu festigen.
Kontakt Kern Technik GmbH & Co. KG Fischbacher Straße 17, D-98553 Schleusingen Tel.: +49 (0) 36841 - 21 0 Fax: +49 (0) 36841 - 47 99 5 E-Mail: info@kern-technik.de Internet: www.kern-technik.de
Schwerpunkte bei den Innovationen sind energieeffiziente Produkte, Funktionsintegration innerhalb der Komponenten und Miniaturisierung. Dies überzeugte insbesondere Kunden, welche sich verstärkt mit den Themen Ressourcenschonung, Nachhaltigkeit und Umweltschutz auseinandersetzen. Auch bei Kern Technik sind diese Themen wichtige Bestandteile der Unternehmensphilosophie. Man nutzte insbesondere auch
die Zeit der Krise, um nicht nur die Produkte, sondern auch alle Prozesse und Abläufe aus umwelttechnischer Sicht auf den Prüfstand zu stellen und gegebenenfalls zu optimieren. Im Sommer dieses Jahres wurde das implementierte Umweltmanagementsystem von Kern Technik durch den TÜV Thüringen erfolgreich nach DIN ISO 14001:2008 zertifiziert. „Mit Innovationen gestärkt aus der Krise“ – unter diesem Motto präsentiert sich heute das Familienunternehmen. Der Auftragseingang übertrifft sogar das Niveau der Boom-Monate des ersten Quartals 2008. Kunden aus dem In- und Ausland setzen auf die Kompetenz aus dem Hause Kern Technik. Das internationale Geschäft, insbesondere durch Exporte in verschiedene Länder Asiens und Amerikas, hat einen nicht unerheblichen Anteil an der raschen Erholung. Von der positiven Entwicklung und Innovationskraft konnte sich auch die Ministerpräsidentin des Freistaates Thüringen, Christine Lieberknecht, zusammen mit Abgeordneten des Bundes- und Landtages überzeugen. Sie besuchte am 13. August 2010 das Unter nehmen als Abschluss ihrer Sommertour.
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Logistik
Seit Anfang 2007 betreibt das Logistikunternehmen TNT Express in Erfurt sein Umschlag- und Frachtzentrum Drehkreuz und Zentrum der Warenströme – Logisitk in Thüringen
250 Dienstleistungsunternehmen, zirka 37. 000 Beschäf tigte, viele Neuansiedlungen innerhalb des letzten Jahres: Thüringen hat sich zum Logistikstandort entwickelt, der in Deutschland nicht nur seiner Lage wegen eine zentrale Rolle spielt. Ob kleiner Betrieb, Paketdienst oder werkseigene Logistikabteilung wie Griesson – Effizienz und Schnelligkeit haben in der Logistik in jedem Fall Priorität. Thüringen punktet dabei zum einen mit seiner zentralen Lage: Innerhalb von fünf Stunden ist deutschlandweit alles zu erreichen. Zum anderen aber auch
Der Umweltgedanke als ganzheitlicher Gedanke reift heran. Noch ist es Zukunftsmusik, aber gerade in Thüringen gibt es da viel Potential. Gitta Hölzer, Sprecherin des Logistik Netzwerkes Thüringen e.V.
mit einer gut ausgebauten Infrastruktur; die beste Lage bringt keinen Nutzen, ohne gut ausgebaute Transportwege. Dank Flughäfen, 485 Kilometer Autobahn und 1.500 Kilometer Schienennetz kommen Transportflugzeug, Lkw und Güterzug in Thüringen gut weg, und auch wieder gut an. Dazu wird es in Zukunft mit al-
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len Branchen immer öfter Richtung Osteuropa gehen, und auch da hat Thüringen als Schnittstelle zwischen West und Ost die Nase vorn. Die Neuansiedlungen wie das Logistikzentrum der nordrheinwestfälischen Rhenus-Gruppe für einen Inter nethändler, immerhin mit einem Investitionsvolumen von 45 Millionen Euro im Hörselgau, zeigen, es stehen noch ausreichend Flächen zur Verfügung – ob als Neuerschließung oder Anschluss an bereits bestehende Industriegebiete in unmittelbarer Nähe zu anderen Unternehmen, zum Beispiel Paketdienstleistern, was für die RhenusGruppe zu den ausschlaggebenden Argumenten für den Standort Thüringen gehörte. Auch das Wirtschaftsministerium leistet seinen Beitrag. Gitta Hölzer, Sprecherin des Logistik Netzwerkes Thüringen e.V., lobt Wirtschaftsminister Matt hias Machnig für seine Unterstützung, denn er versuche, den potenziellen Investoren möglichst wenig Steine in den Weg zu legen und stehe für eine relativ flexible Wirtschaftsförderung. Aktuell hat Panasonic davon profitiert, und baut auf 60.000 Quadratmetern vor den Toren Erfurts Hallen für sein größtes Logistikzentrum als Drehscheibe für die Warenauslieferung in ganz Europa. Ein anderes großes Thema: die Fachkräfte
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und Mitarbeiter. Mit den bis jetzt 37. 000 Beschäftigten ist das Limit noch lange nicht erreicht. Die Vielseitigkeit der Logistik verlangt nach einem breiten Spektrum an Arbeitskräften, ob Lagerist oder Wirtschaftsingenieur, der Arbeitsmarkt ist vielfältig und noch nicht gesättigt. Wie in jeder Branche ist auch in der Logistik der Nachwuchs ein wichtiges Thema. Vor allem in der Ausbildung gäbe es noch Kapazitäten; so sei laut Hölzer jeder dritte Ausbildungsplatz nicht besetzt, das Potential wäre aber auf jeden Fall vorhanden. Und auch die Hochschulen halten mit: In Erfurt sorgen die Fachhochschule und die Adam Ries-FH für den landeseigenen Logistiknachwuchs. Zudem suchen engagierte Fachkräfte an Hochschuleinrichtungen und wissenschaftlichen Instituten nach Problemlösungen und Optimierungsprozessen im Logistiksektor. Und für die Zukunft? Wird es auch in der Logistik grüner. ‚Green logistics’ heißt der Trend, und Hölzer erklärt „Der Umweltgedanke als ganzheitlicher Gedanke reift heran. Noch ist es Zukunftsmusik, aber gerade in Thüringen gibt es da viel Potential.“ (mü) !
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Foto: privat, Jens-Ulrich Koch/dapd, HAVI Logistics, Rhenus AG & Co. KG
In Thüringen wird was bewegt
Logistik
Thuringia is brought into motion 250 service providers, around 37000 employees, countless new ventures within the last few years: Thuringia has developed into a logistics location in Germany, which is not only due to its central geographical location.
Whether a smaller business, parcel service or a company owned logistics department, such as Storck or Grisson – Efficiency and speed are the priority in logistics. Thuringia scores well due to its central location: within 5 hours everywhere is accessible within Germany. It also has excellent infrastructure; the best location is of no use without well developed transport routes. Thanks to
Von der Schaffung der notwendigen Voraussetzungen bis zur Genehmigung des Bauantrags agierten die Behörden in Thüringen abgestimmt, schnell und in allen Fragen absolut professionell. Hans-Dieter Hojnacki, Geschäftsführer Operations HAVI Logistics Germany
airports, 485 km of motorway and a 1500 km railway network, cargo planes, trucks and freight trains are able to travel out of and back into Thuringia with ease. In this case, all sectors are increasingly likely to depart towards Eastern Europe and here Thuringia is also out in front as a gateway between East and West. New ventures, such as the logistics centre of the North Rhine-Westphalian Rhenus group for an e-tailer, with an investment of 45 million Euros in Hörselgau, show that there is more than enough space available. One of these new ventures could be an expansion
or association with an existing industrial estate close to other companies, for example parcel service providers that were a crucial factor for the Rhenus Group when choosing Thuringia as a location. Panasonic is currently profiting from this, as they are building a 60000sqm structure, just outside of Erurt, that will become their largest logistics centre and serve as their product distribution hub for the whole of Europe. The universities of applied sciences offer modern logistics degree courses and the ministry of economics offers the service to new business start-ups.
Ausschlaggebend für die Entscheidung waren die zentrale Lage, die Verfügbarkeit des großflächigen Grundstückes sowie die Arbeitskräfte in der Region. Michael Brockhaus, Mitglied des Vorstandes der Rhenus AG & Co. KG
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Mikrosystemtechnik/Medien
The Situation Improves
In 2007 the industry cluster initiative ELMUG was started. Today ELMUG, as a registered cooperative, pools together the activities of developers, manufacturers, contractors, as well as service providers from a total of 60 companies and 10 research institutes of this important Thuringian sector- The 9 original founding members have now grown to a total of 18 members. Since the opening of new offices in June 2009 and the associated increase in activity undertaken by the network, the recognition of the sector has increased in Thuringia substantially. Together, our members want to develop their excellent technology position, improve their market position and master the increasingly challenging lack of skilled labour. With around 15000 employees, the companies in the sector generate a yearly turnover of 1.5 billion Euros.
Media Expansion The Foundation for Technology, In no va tion and Research, Thuringia (STIFT) has built an extension near the Children’s Media Centre in Erfurt. “The success story began with the launch of the Children’s Media Centre in 2007: Located near the MDR broadcasting centre and the KI.KA studios, the Children’s Media Centre was able to establish itself as a integral component of children and youth media in Thuringia. What is particularly impressive is that after a mere two years the capacity was reached and the decision was made that an extension needed to be built, as stated by the state president, Christine Lieberknecht during the topping-out at the end of September. The extension will provide the required space, which will allow companies in the media sector to settle. Additionally, extra capacity will be provided to the children’s media department of the Fraunhofer Institute for Digital Media Technology (IDMT).
Position verbessert
Medien ausgebaut
Mehr als 500 Unternehmen und zehn Forschungseinrichtungen der elektronischen Mess-, Steuer- und Reglungstechnik können im Freistaat der Branche zugeordnet werden.
Die Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT) errichtet in Nachbarschaft des KinderMedienZentrums Erfurt einen Erweiterungsneubau.
2007 startete die Industriecluster-Initiative ELMUG. Heute bündelt ELMUG als eingetragene Genossenschaft die Aktivitäten von Entwicklern, Herstellern, Anbietern sowie Dienstleistern aus 60 Unternehmen und zehn Forschungseinrichtungen dieser wichtigen Thüringer Branche. Aus neun Gründungsmitgliedern sind inzwischen 18 Genossenschaftsmitglieder geworden. Seit der Eröffnung der Geschäftsstelle im Juni 2009 und der damit verbundenen, intensiveren Arbeit des Netzwerkes, ist die Wahrnehmung der Branche in Thüringen wesentlich gestiegen.
„Mit dem Start des KinderMedienZentrums im Jahre 2007 begann auch dessen Erfolgsgeschichte: in unmittelbarer Nachbarschaft zum MDR Landesfunkhaus und dem KI.KA konnte sich das KinderMedienZentrum als fester Bestandteil des Kinder- und Jugendmedienstandortes Thüringen etablieren. Äußerst beeindruckend ist, dass bereits zwei Jahre später die Kapazitäten völlig ausgelastet waren, so dass die Er richtung eines Erweiterungsbaus beschlossen wurde“, so die Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht zum Richtfest Ende September.
Die Mitglieder wollen gemeinsam ihre ausgezeichnete Technologieposition ausbauen, die Marktposition verbessern und die schwieriger werdende Fachkräftesituation meistern. Die Unternehmen der Branche erwirtschaften mit zirka 15.000 Beschäftigten 1,5 Milliarden Euro Jahresumsatz. (su/em)
Mit der Erweiterung wird der nachgefragte Raum geschaffen, um Firmen der Medienbranche die Ansiedlung anzubieten. Außerdem wird der Abteilung Kindermedien des Instituts für Digitale Medientechnologie (IDMT) der Fraunhofer-Gesellschaft Ausbaukapazität bereit gestellt. (su/em)
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www.elmug.de
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www.kindermedienzentrum.de
Fotos: ELMUG, Jens-Ulrich Koch/dapd
Over 500 companies and 10 research institutes are dedicated to electrical metrology, control and feedback technology Thuringia wide.
Für wen stehen die Förderprogramme zur Verfügung?
Annette Theil-Deininger, Sprecherin der Geschäftsführung und Michael Burchardt, Geschäftsführer
Generell richtet sich das Bürgschaftsangebot an kleine und mittlere Unternehmen aller Branchen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Gründer, Unternehmensnachfolger oder Wachstumsunternehmen handelt. Das Beteiligungsangebot richtet sich ebenfalls an die mittelständische Wirtschaft Thüringens. Bei beiden Institutionen gilt, dass der Antragssteller seinen Sitz oder seine Betriebsstätte in Thüringen haben muss. Zudem dürfen im Unternehmen nicht mehr als 249 Mitarbeiter beschäftigt sein.
Für was können die Angebote der BBT und MBG genutzt werden? Wofür die Finanzmittel benötigt werden, kann sehr unterschiedlich sein: von der Unternehmensgründung oder Nachfolge über die Sicherung der Betriebsmittel bis zur Finanzierung neuer Investitionen und Erweiterungen, einschließlich der Markteinführungskosten. Ausführliche Informationen zu Programmen, Richtlinien sowie Antragsunterlagen finden sich auf den Internetseiten der beiden Institutionen.
Angebote der BBT und MBG Für verschiedene Anforderungen und Bedürfnisse stellen die BBT und MBG verschiedene Programme bereit:
Bei geringem Finanzbedarf: MBG basis, BBT basis Bei höherem Finanzbedarf: MBG classic, BBT classic, BBT guw 80, MBG genobanken Für Handwerker: BBT sonderproramm handwerk, MBG handwerk Für Unternehmensgründer mit erhöhtem Beratungsbedarf: BBT control Zur Optimierung der Kapitalstruktur: BBT-MBG kombi
Hintergrundinformationen zu den Institutionen Die BBT und MBG Thüringen verstehen sich als Förderinstitute des Mittelstands. Sie haben zum Ziel erfolgversprechende Vorhaben der kleinen und mittelständischen Unternehmen zu unterstützen. Die Bürgschaftsbank Thüringen hat den Status einer Bank, handelt aber nicht gewinnorientiert. Erzielte Gewinne fließen komplett wieder in die Förderung. Beide Institutionen werden durch Bund und Land gefördert und verfügen über einen breiten Gesellschafterkreis, dem vor allem Kreditinstitute, Kammern und Verbände angehören. In diesem Jahr feiert die Bürgschaftsbank Thüringen ihr 20-jähriges Jubiläum.
Es gibt zwei Antragswege: Bei BBT basis übernimmt die Bürgschaftsbank Thüringen im Unterschied zum „normalen“ Bürgschaftsprogramm die Erstprüfung und übergibt dem Kreditnehmer die Bürgschaft vor den Verhandlungen mit der Hausbank. Ansonsten erfolgt die Antragsstellung üblicherweise über die Hausbank. Ausführliche Informationen zu den Programmen und Richtlinien sowie die Antragsunterlagen finden Sie auf den Internetseiten der Bürgschaftsbank und der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft: www.bb-thueringen.de www.mbg-thueringen.de Q
Im Gespräch
„Hightech und GreenTech sind Verbündete“ Prof. Karlheinz Brandenburg – weltweit bekannt geworden als MP3-Mitentwickler – arbeitet heute am Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie (IDMT) in Ilmenau. Wie er, der traditionell eher im Unterhaltungsbereich zu Hause ist, die (Hightech-)Forschung und Entwicklung in Thüringen einschätzt, wie er das Hightech-GreenTech-Verhältnis beschreibt, und warum er heute eher Wissenschaftsmanager als Wissenschaftler ist, erläutert er im Wirtschaftsspiegelinterview.
Wirtschaftsspiegel: Sie sind zum Ersten Weimarer Wirtschaftsforum eingeladen. Warum haben Sie zugesagt und worüber werden Sie sich dort äußern? Prof. Brandenburg: „Ich habe vor dem Hintergrund zugesagt, dass ich mit dem Fraunhofer-Institut an der Schnittstelle zwischen Grundlagenforschung und Anwendung arbeite. Insofern passt es zum Wirtschaftsforum, wo es eben auch um die Anwendung neuer Ideen in der Praxis geht. Die Verbindung zur Automobilindustrie zum Beispiel: Ich stelle fest, dass ein nicht geringer Prozentsatz der Absolventen der Medientechnik der TU Ilmenau später einmal in die Automobilindustrie geht. Natürlich nicht, um die Mechanik der Autos zu entwickeln, oder den Motor zu verbessern. Ein Auto ist heute schon so etwas wie eine kleine Unterhaltungszentrale. Es wird kommuniziert, zum Beispiel über Freisprecheinrichtungen, und informiert, wie der Verkehrsfunk über das Autoradio. Zum Teil läuft das schon über relativ komplexe Lautsprechersysteme. In diesem Bereich kommen die Absolventen zum Einsatz.“
Foto: Fraunhofer IDMT
Wirtschaftsspiegel: Wohin, würden Sie sagen, geht denn diesbezüglich die weitere Entwicklung? Prof. Brandenburg: „Die nächste Stufe in der Automobilindustrie läuft unter dem Stichwort ‚always on‘. Das Auto verfügt heute schon über eine ganze Menge Technik, über Datenverarbeitungseinheiten und Steuerelemente. In Zukunft will man eine mehr oder weniger dauerhafte Verbindung zwischen Auto und Internet erreichen.“ Wirtschaftsspiegel: Und inwieweit ist das Fraunhofer-Institut in Ilmenau an dieser Entwicklung beteiligt? Prof. Brandenburg: „Wir bauen auf bestehende Technologien auf und entwickeln sie weiter. Unser Metier ist dann wieder die Unterhaltung. Wir haben zum Bei-
spiel in den letzten Jahren der Audi AG geholfen, den Q7 mit einer Schallwiedergabe auszustatten, die jedem Passagier einen perfekten akustischen Raumeindruck in überwältigender Klangqualität bietet. Technisch basiert es auf der Wellenfeldsynthese-Technologie. Der Prototyp wurde mit 62 Lautsprechern ausgestattet. Damit schaffen wir einen Klang, der kaum über eine Heimstereoanlage erreicht werden kann. Eine andere Idee, die schon einige Zeit im Raum steht, ist die Fahrerassistenz, beziehungsweise die Frage nach den akustischen Warnsignalen.“ Wirtschaftsspiegel: Heißt das, Fraunhofer entwickelt eine neue Hupe? Prof. Brandenburg: „Nein, das geht schon etwas tiefer. Hier sind wir wieder bei der Grundlagenforschung. Genauer bei der Wahrnehmungsforschung. Aus dieser wissen wir, dass das menschliche Gehirn akustische und optische Reize parallel aufnimmt. Das heißt, wenn wir akustisch warnen, haben wir einen zusätzlichen Strang ins Gehirn und die Chance ist höher, dass etwas wahrgenommen wird. Wir wissen zudem aus unserer Forschung, dass ein einzelner Piepton, wie er momentan zum Beispiel bei Parkwarnern verwendet wird, nur schlecht wahrgenommen werden kann. Wir arbeiten an komplexen Klängen, die leichter zu orten sind.“
nach Konkurrenten oder Verbündete? Prof. Brandenburg: „Verbündete. Ich sehe hier zum Beispiel große Chancen im Energiesektor. Das heißt, Energieeinsparung im Sinne von intelligenter Nutzung der Ressourcen und dafür braucht man Hightech. Und zwar in ganz verschiedenen Anwendungsbereichen. Wenn man es richtig macht, ist Hightech die Vorbedingung. Hightech ist das, was man braucht, um wirklich grün zu sein.“ Wirtschaftsspiegel: Hat Thüringen da die Chance, ein Hightechland zu werden? Prof. Brandenburg: „Durch meinen Platz in der Jury des Innovationspreises habe ich einen recht guten Überblick über das, was im Bereich Innovation und Start Up´s abläuft, und ich sehe Potential. Aber ich denke, man braucht auch noch intelligentere Produkte. Ich hoffe, dass die Unternehmen dafür die nötige finanzielle Unterstützung bekommen. Um Hightechland zu werden, muss in Zukunft einfach mehr Geld in die Forschung investiert werden.“ Wirtschaftsspiegel: Sie sind Jurymitglied, Direktor eines Fraunhofer-Instituts und Europabotschafter – Sieht man Sie heute noch forschend im Labor sitzen? Prof. Brandenburg: „Ich sitze im Labor mit meinen Mitarbeitern und Doktoranden, wenn sie mir etwas erklären oder zeigen. Ich versuche immer nah genug an den Themen dran zu bleiben um die richtigen Fragen stellen zu können. Das ist eine andere Art von Forschung als ich sie vor 20 Jahren betrieben habe. Heute leite ich zum Forschen an. Ich kenne die Methoden und meine Mitarbeiter und weiß, dass sie gute Arbeit leisten.“
Wirtschaftsspiegel: Aber ist in nächster Zeit noch einmal mit einer Durchbruchsfor schung wie MP3 zu rechnen? Prof. Brandenburg: „Ob man das so wiederholen kann ist die Frage. Aber ich denke, wir arbeiten hier ganz sicher an den richtigen Themen. Vor allem im Bereich Akustik und Klangwiedergabe und aktuell dem IOSONO Soundsystem.“
Wirtschaftsspiegel: Thüringen 2020 – wie sieht Ihre Vision für den Freistaat aus? Prof. Brandenburg: „Ich denke, für 2020 wäre mir wichtig, dass an den entscheidenden Stellen eine Unternehmens- und Infrastruktur entsteht, die Thüringen für junge Leute interessant macht. Im Augenblick funktioniert das schon an einigen Stellen. Das wünsche ich mir für den gesamten Freistaat.“ (mü)
Wirtschaftsspiegel: Zwei Schwerpunkte der Forschung und Entwicklung sind heute Hightech und GreenTech. Ihrer Meinung
Das Gespräch führte Daniel Bormke
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www.idmt.fraunhofer.de
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Hightech
Prof. Karlheinz Brandenburg – world renowned for his contribution in developing the MP3 – is presently working at the Frauenhofer Institute for Digital Media Technology (IDMT) in Ilmenau.
Potency from Niche Markets and Specialisation
The Wirtschaftsspiegel spoke with Rein hard Pätz the managing director of the German Engineering Association (VDMAEast) about prospects for Thuringia in the innovation and green technology sector.
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I have noticed that a not inconsiderable percentage of the Media Technology graduates from the TU Ilmenau, go into the automotive industry. Cars today are much more like small entertainment centres. Communication is important, with a speakerphone for example, as is information, with traffic announcements over the in-car radio. These arrangements partially run over relatively complex speaker systems. These are the areas where the graduates would be employed. The next phase of the automotive industry runs under the tagline “always on”. Cars today already include a whole host of technology, using data processing units and control systems. The future will see a more or less permanent connection between cars and the internet. We will use existing technologies, once they are operational and customise them. Our profession is then, once again, entertainment. For example, in the last few years we have been supporting Audi to equip the Q7 with acoustics that markedly exceed anything else in the area. Technically it is very similar to a union system.
I see high-tech and green-tech as linked, for example in the energy sector. That means, energy is saved in the sense of intelligent use of resources and that is when you need high tech. Indeed in vastly different fields. When it is done correctly high-tech is simply a prerequisite. High tech is what you need to become truly green.
Conservation of energy and resources is a sign of the times, this means more added value with a reduced use of energy and materials. New energy efficient technologies and resource saving production techniques make this possible. For machinery and plant construction, energy, resource and material efficiency have always been essential components for the enhancement of existing technologies, as well as the researching and introduction of new ones. Machinery construction has lead the way in energy efficiency and resource saving production techniques. For example we can deliver processes and facilities, which are able to massively increase efficiency during energy generation. We have compressed air and pump systems that allow a permanent excess of energy efficiency. We provide solutions for air and water purification systems, sustainable waste processing or for recycling. We are developing the CO2 free power station, more efficient conventional power station technologies and reduce costs of renewable energies. We are world champi-
ons for resource efficient drive technology and we are propelling electro mobility forward. The positive growth of indicators such as, order backlog, orders, production activity and human resource planning in the last two quarters of 2010 suggest a significant improvement in the economic situation. However, not all industries or companies are able to profit from this recovery. The east of Germany and subsequently also Thuringia has severe recruitment problems, as the demographic shift not only results in a decline of the total population. At the same time it also results in a modification of the age structure and an increasingly smaller number of people of working age. For some time the average age of employees in East German companies has been higher than in West German companies. A broad requirement for qualified staff is likely to occur earlier in East German companies than their West German counterparts. At the same time the pool of potential replacements becomes ever smaller. But the migration of young minds from East Germany is slowing down.
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With my place on the jury of the innovation prize, I have an exceptional overview of what is happening in the innovation and start-up communities, and I can see potential. However, I think more is needed than just intelligent products. I hope that the companies receive the necessary financial support. To become high-tech country, to put it simply, much more money has to be invested in research. For me it is important that by 2020 the companies offer the necessary positions, as well as having the required infrastructure, that young people are attracted to the sector by choice. At the moment this is successful for a number of positions. I hope this happens for the whole State.
Fotos: Fraunhofer IDMT, VDMA
High-tech and Green-tech are linked
Maschinen- und Anlagenbau
Techniker des Gemeinschaftsunternehmens von Lufthansa Technik und Rolls-Royce, N3 Engine Overhaul Services, demontieren in Arnstadt vor der Generalüberholung ein RollsRoyce Trent 500-Triebwerk. Der deutsche Maschinen- und Anlagenbau verzeichnet ein anhaltendes Auf tragswachstum. Der Auftragseingang der im Vorjahr schwer von der Krise betroffenen Branche lag im Mai 2010 um real 61 Prozent über dem Ergebnis des Vorjahres.
Stärken aus Nischen und Spezialisierung
Im Sinne des Umwelt- und Klimaschutzes waren wir schon viele viele Jahre ‚grün‘, bevor dieser Begriff zum ‚Modewort‘ wurde. Reinhard Pätz, Geschäftsführer des VDMA Landesverband Ost
Wirtschaftsspiegel: GreenTech! Was heißt das für Ihre Branche? Wird sie „grüner“? Pätz: „In der Tat, die Zeichen der Zeit stehen auf Energie- und Ressourcenschonung, das heißt, mehr Wertschöpfung mit weniger Einsatz an Energie und Material. Neue energieeffiziente Tech-
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nologien und ressourcenschonende Produktion machen dies möglich. Für den Maschinen- und Anlagenbau sind Energie-, Ressourcen- und Materialeffizienz seit jeher essentieller Bestandteil der Weiterentwicklung bestehender, sowie der Erforschung und Einführung neuer Technologien. Der Maschinenbau ist Wegbereiter für Energieeffizienz und ressourcenschonende Produktion. Ohne den Maschinen- und Anlagenbau sind moderne Technologien zur effizienten Strom- und Wärmeerzeugung aus fossilen und erneuerbaren Energieträgern ebenso wenig denkbar wie Technologien zur Wasser- und Luftreinhaltung, Abfallbehandlung und Recycling oder Lösungen zur Verbesserung der Energieeffizienz in Produktionsprozessen. Im Sinne des Umwelt- und Klimaschutzes waren wir schon viele viele Jahre ‚grün‘, bevor dieser Begriff zum ‚Modewort‘ wurde.“ Wirtschaftsspiegel: Welche Innovationen und FuE-Bestrebungen werden oder sind bereits angeschoben?
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Pätz: „Wir liefern beispielsweise die Verfahren und die Anlagen, mit denen es möglich wird, die Wirkungsgrade bei der Energieerzeugung massiv zu steigern. Wir haben die Druckluft- und Pumpensysteme, die ein permanentes Mehr an Energieeffizienz erlauben. Wir sorgen für Lösungen bei der Wasserund Luftreinhaltung, der nachhaltigen Abfallbehandlung oder beim Recycling. Wir entwickeln das CO2-freie Kraftwerk, effizientere konventionelle Kraftwerkstechnologien und senken die Kosten bei den erneuerbaren Energien. Wir sind Weltmeister bei der ressourceneffizienten Antriebstechnik und treiben die Elektromobilität voran. Wir bieten die Technologien für effizientere Ressourcenbewirtschaftung inklusive der erneuerbaren Energien. Wir entwickeln aber auch neben den Umwelttechnologien die klassischen Produktbereiche weiter. Die damit verbundenen Produktverbesserungen verknüpfen ökonomischen Kundennutzen (geringere Betriebskosten, Benutzerfreundlichkeit) mit ökologischen Vorteilen.“
Foto: VDMA, Jens-Ulrich Koch/dapd, Schaeffler-Gruppe
Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) ist einer der bedeutendsten Verbandsdienstleister und bietet das größte Branchennetzwerk der Investitionsgüterindustrie in Europa. Der Wirtschaftsspiegel sprach mit Reinhard Pätz vom VDMA-Ost über die Zukunft des Maschinenbaus in Thüringen und Innovationen im Bereich GreenTech.
Maschinen- und Anlagenbau
Wirtschaftsspiegel: Wie verändert „grünes Wirtschaften“ Ihre Branche? Pätz: „Umweltschutz ist traditionell ein Bereich, in dem das Ordnungsrecht eine dominierende Rolle spielt. Die Politik stand auf der Position, dass man das, was man politisch wollte, auch ordnungspolitisch regelte. Das Ergebnis ist eine Vielzahl von nationalen Gesetzen, Verordnungen und zunehmend europäischen Richtlinien und Vorschriften. Der Maschinen- und Anlagenbau ist dabei oft in der schwierigen Situation, diese Vorschriften umsetzen und ausfüllen zu müssen. Aber nicht alles was gefordert wird, kann auch gleich umgesetzt werden. Andererseits bedeutet das politisch geforderte ‚grüne Wirtschaften‘ auch die Chance, sich als Anbieter von technischen Lösungen zur Reduzierung und Vermeidung von Umweltbelastungen zu präsentieren. Schon jetzt trägt die Branche in großem Maße zum Umweltschutz bei und wird auch in Zukunft als Technologie-Lieferant der ‚Motor des Umweltschutzes‘ sein. Umwelttechnologie ist Kernkompetenz des Maschinenund Anlagenbaus.“
die neuen Technologiefelder Bildverarbeitung, Lasertechnologie, Rapid Tooling und Robotik sind mittlerweile ein fester Bestandteil der Kompetenzfelder.“ Wirtschaftsspiegel: Was bedeutet dies im ost- und bundesdeutschen Vergleich? Pätz: „Ostdeutschland und auch Thüringen generieren ihre Stärken aus den Nischen und durch Spezialisierung. Im Volumengeschäft und mit Standardprodukten können sie nicht punkten. Das hat etwas mit den Strukturen der Unternehmen zu tun, die immer noch wesentlich kleiner sind als die Wettbewerber außerhalb Ostdeutschlands. Größe kompensieren sie mit Flexibilität, Sonderlösungen und Kooperationen.“ Wirtschaftsspiegel: Wie wird unter dem GreenTech-Gedanken mit anderen Branchen und Netzwerken kooperiert? Pätz: „Kooperationen entwickeln sich entlang der Wertschöpfung oder zur Herstellung eines Produktes/Systems. Dies gilt auch für Produkte und Technologien im Bereich des Umweltschutzes und der Ressourcenschonung. Ich kann da prinzipiell keinen Unterschied finden. Oder sind Kooperationen im Bereich Wasseraufbereitung und -versorgung dann ‚blaue‘ Kooperationen? Klimaschutz und Ressourceneffizienz sind im produzierenden Sektor nicht ‚par ordre de mufti‘ zu haben, sondern nur im intelligenten Zusammenspiel in Netzwerken – innerbetrieblich, sicher, aber auch branchenübergreifend und in engem Austausch mit Wissenschaft und Politik. Davon lebt die deutsche Produktionstechnologie.“
Wirtschaftsspiegel: Wie kommt Ihre Branche durch 2010 und was erwarten Sie für 2011? Pätz: „Die positive Entwicklung der Indikatoren Auftragsbestand, Auftragsvorlauf, Kapazitätsauslastung und Personalplanung in den letzten beiden Quartalen 2010 lassen auf eine deutliche Verbesserung der wirtschaftlichen Lage schließen. Jedoch profitieren vom Aufschwung längst nicht alle Branchen oder Unternehmen. ‚Dennoch‘, so beschreibt es Bernd Malzahn, Landessprecher des VDMA Ost für Thüringen, ‚der ostdeutsche Maschinen- und Anlagenbau befindet sich auf dem Weg der Erholung.‘ Sollte diese positive Entwicklung bis zum Jahresende anhalten oder sogar noch zunehmen, dann ließe es sich sicherlich deutlich positiver in das Jahr 2011 schauen und sicherlich würden dann auch weitere Branchen hiervon profitieren.“
Wirtschaftsspiegel: Was bedeutet für Ihre Branche in Thüringen die Solarindustrie? Pätz: „Diese ist innerhalb der Erneuerbaren Energien ein wichtiger Kunde für den Maschinen- und Anlagenbau als Lieferant von Lösungen und Produkten, aber auch als Kooperationspartner. Der Solarstandort Ostdeutschland und insbesondere Mitteldeutschland wird hierdurch weiter gestärkt.“
Wirtschaftsspiegel: Wie und mit welchen Kompetenzen ist Ihre Branche im Freistaat Thüringen aufgestellt? Pätz: „Das ist in erster Linie der Werkzeugmaschinenbau einschließlich des Werkzeug- und Formenbaus, Hebezeuge und Fördermittel, die Antriebstechnik, Pumpen und Kompressoren und Bau- und Baustoffmaschinen. Aber auch
Wirtschaftsspiegel: Nachwuchssorgen auch in Thüringen? Pätz: „Für Ostdeutschland und somit auch für Thüringen eine besondere Problematik, da der demografische Wandel nicht nur einen anhaltenden Rückgang der Gesamtbevölkerung bedeutet. Zugleich bedeutet er eine Änderung der Altersstruktur hin zu einem
immer geringeren Anteil der Erwerbstätigen. Seit geraumer Zeit ist der Altersdurchschnitt der Beschäftigten in ostdeutschen Unternehmen schon höher als in West-Betrieben. Ein breiter Ersatzbedarf für qualifizierte Beschäftigte wird in ostdeutschen Unternehmen somit früher eintreten als in westdeutschen. Zugleich wird der potentielle Nachwuchs zahlenmäßig immer kleiner. Auch die Abwanderung junger Menschen aus Ostdeutschland hält an.“ Wirtschaftsspiegel: Warum sollte man in Ihrer Branche in Thüringen investieren? Pätz: „Neben einem erfolgreichen Maschinen- und Anlagenbau zeichnet sich der Freistaat einerseits durch ein optimales Umfeld an Universitäten und Fachhochschulen aus, die eine lange Tradition in der technischen Ausbildung haben. Hinzu kommen die Forschungseinrichtungen. Gut ausgebildete Fachkräfte und ein innovationsfreundliches
Als Motor des Umweltschutzes sind Umwelttechnologien Kernkompetenz des Maschinenund Anlagenbaus. Reinhard Pätz, Geschäftsführer des VDMA Landesverband Ost
Umfeld sind daher gegeben. Ein hoher Freizeitwert, tolle Landschaften, viel Kultur und gastfreundliche Menschen runden das positive Bild ab.“ (su) Das Gespräch führte Daniel Bormke
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www.vdma.org
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Maschinen- und Anlagenbau
Experten für den Export Nach schwierigen Monaten verzeichnet der deutsche Maschinenbau wieder Exportrekorde. Weltweit sind Industrieprodukte aus Deutschland gefragt. Vor allem in asiatischen Wachstumsmärkten steigt die Nachfrage. Um eine fristgemäße und sichere Lieferung in alle Teile der Welt zu gewährleisten, sind Spezialisten gefragt.
Spezialisten wie die demnächst als Deufol firmierende D.Logistics Gruppe. Die international tätige Unternehmensgruppe mit ihrer Zentrale im hessischen Hofheim beschäftigt weltweit rund 3.000 Mitarbeiter, davon 20 am Standort in Erfurt. Seit 1999 besteht die Niederlassung und seither beginnt von dort aus die Reise von Generatoren an ihren Bestim-
Kontakt Deufol Exportverpackungsgesellschaft mbH Werner-von-Siemens-Straße 4, D-99086 Erfurt Tel.: +49 (0) 361 - 26258 27 Fax: +49 (0) 361 - 26258 28 E-Mail: erfurt@deufol.de Internet: www.deufol.de
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mungsort. Da, wo Standardverpackungen keinen ausreichenden Transportschutz gewährleisten, kommen Speziallösungen zum Einsatz, die für empfindliche oder besonders große Industriegüter eigens entworfen und gefertigt werden. Die Art der sachgemäßen Exportverpackung richtet sich dabei ausschließlich nach den Anforderungen des Kunden und der Beschaffenheit der Maschinen. So findet sich der Transportweg per Lkw, Schiff oder Flugzeug ebenso in der Verpackung wieder, wie der Bestimmungsort. Unwegsames Gelände, wie es in manchen Schwellenländern vorkommt, bedarf eines besonderen Erschütterungsschutzes. Auch der Transport durch verschiedene Klimazonen wird bei der Konzeption der Exportverpackung berücksichtigt. Entsprechend der unterschiedlichen Anforderungen wird jede Verpackung als Einzellösung konzipiert und umgesetzt. Die Experten von Deufol informieren sich beim Auftragseingang auch über eventuelle Einfuhrbestimmungen sowie technische Vorschriften an Verpackungen im Zielland. Wichtige Punkte, um die sich der Maschinenhersteller nicht kümmern braucht. Er erteilt lediglich den Auftrag, alles weitere übernimmt
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Deufol. Dazu gehören neben der Verpackung im engeren Sinn auch alle angrenzenden Services und Dienstleistungen wie die Abstimmung mit der Spedition beziehungsweise dem Frachtunternehmen. Am Erfurter Standort, von dem aus Kunden aus Thüringen und den angrenzenden Ländern betreut werden, können Industriegüter bis zu einem Gewicht von über 60 Tonnen sowie Gefahrgüter individuell verpackt werden. Größere Maschinen und Anlagen werden direkt beim Kunden für den Transport vorbereitet und von dort aus auch abgeholt und verladen. Die Transportgüter werden in handgefertigten Holzkisten oder stahlverstärkten Spezialschwergutkisten gesichert. Eine individualisierte Softwarelösung ermöglicht eine lückenlose Statusver folgung vom ersten Wareneingang bis zur Bestätigung am Bestimmungsort. Gleichzeitig archiviert die Software alle Belege und Transportpapiere, wodurch Deufol ein hohes Maß an Transparenz und Sicherheit bietet. Seit über 50 Jahren steht der Spezialist für Verpackungen und Transportdienstleistungen an der Seite seiner Kunden.
Optik/Medizintechnik
Keep the Perspective
Fotos: Siemens Pressebild, Carl Zeiss
The optics sector in Thuringia not only has a long and proud tradition, it is also sustainably shaping the future.
Durchblick wahren
In Sachen Mensch
Die Optikbranche hat in Thüringen nicht nur lange Tradition, sie gestaltet auch nachhaltig die Zukunft.
Die Medizintechnik und Gesundheitswirtschaft ist in Thüringen Jobmotor und Zukunftsbranche zugleich.
Das Kompetenznetz optische Technologien (OptoNet e.V.) mit Sitz in Jena vereint mittlerweile 92 Unternehmen, Forschungs- und Bildungseinrichtungen sowie Kapitalgeber und öffentliche Einrichtungen. Neben den weltweit bekannten Zugpferden der Branche wie Jenoptik und Carl Zeiss hat sich in den vergangenen 20 Jahren auch eine Fülle an kleinen und mittelständischen Unternehmen im Freistaat herausgebildet. Dieses Potential würdigte die Landesregierung 2009 mit einer Fördersumme von insgesamt 28 Millionen Euro.
Die Gesundheitswirtschaft in Deutschland hat große wirtschaftliche Bedeutung mit hohen Wachstumschancen: „Die Unternehmen und Einrichtungen der Gesundheitswirtschaft werden in den kommenden Jahren entscheidende Trends setzen und damit einen wichtigen Beitrag zur Stärkung Thüringens als Wirtschaftsstandort leisten“, erläutert Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig. In Thüringen habe allein die Medizintechnik eine temporeiche Entwicklung hinter sich: Rund 250 Unternehmen inklusive Zulieferer seien heute in dieser Branche aktiv. Seit der Wende hätten sich die Beschäftigtenzahlen verdreifacht. Und auch im Osten Deutschlands sei die Branche führend: Rund 40 Prozent der Beschäftigten aus der Medizintechnik seien im Freistaat zu finden. „Diese Erfolgsstory ist eine Stärke der Thüringer Wirtschaft“, so Machnig. „Die Medizintechnik hat gezeigt, dass sie ein hohes Wachstumspotential besitzt.“ (em/bo)
Profitieren kann dadurch der gesamte Cluster. 171 Unternehmen sind zu den optischen Technologieträgern im Freistaat zu zählen. Sie beschäftigen zusammen 14.650 Mitarbeiter, sowohl in der Produktion als auch in Forschung und Entwicklung. Damit erwirtschaften sie einen Jahresumsatz von 2,5 Milliarden Euro; fast ein Drittel davon im Exportgeschäft. (rw) !
www.optonet-jena.de
!
The competence network for Optical Technologies (OptoNet e.V.) in Jena, unites a total of 92 companies, research and education institutions, as well as investors and public establishments. Alongside the world renowned economic powerhouses of the sector, such as Jenoptik and Carl Zeiss, an abundance of small and mid-sized businesses have emerged in the last 20 years in Thu ringia. The state government recognized this potential in 2009 with funding amounting to 28 million Euros in total. The whole cluster is able to profit from this. A total of 171 companies can be regarded as optical technology leaders, with a total workforce, in both production and R&D areas, of 14650. They generate a yearly turnover of 2.5 billion Euros; almost a third of which in export trade.
The Healthcare Industry Success Story The medical technology and healthcare industries offer a source of jobs now and also a promising future. “The companies and facilities of the healthcare industry are going to play a decisive role in the coming years and equally make an important contribution to the consolidation of Thuringia as a location for business”, asserts Mathias Machnig, the Thuringian minister for economics. In Thuringia, everyone in the medical technology industry have a speedy development behind them: Around 250 companies, including contractors are active in this sector. Since reunification, the number of employees has tripled. Even within the newly formed German states the sector is leading the way: Around 40 percent of the medical technology workforce is employed in Thuringia. “This is a true success story for our state, states Machnig. “Medical technology has shown that the state possesses huge growth potential.
www.ophthalmoinnovation.de
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Solarwirtschaft
Elektroniklabor im Kompetenzzentrum für Hochtechnologien und Solarwirtschaft in Erfurt. Die bundesweit erste Einrichtung dieser Art nahm Ende April 2010 offiziell ihre Arbeit auf. Sie beherbergt auf rund 3.000 Quadratmetern 351 Ausbildungsplätze und dient der Ausbildung von Fachkräften für die Solarindustrie in 25 Berufsbildern.
Thüringer Solarbranche und Photvoltaikindustrie
Schaufenster einer sonnigen Zukunft
Die Solarbranche in Thüringen ist beispielhaft. Sie hat das Potential für einen hohen Exportanteil und schafft in Ostdeutschland viele Arbeitsplätze Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen
Allein in Deutschland wurden im Jahr 2009 etwa zwölf Milliarden Euro in neue Photovoltaikanlagen investiert. Thüringen hat daran auch seinen Anteil. Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen bezeichnet den Solarstandort Thüringen als beispielhaft für Deutschland. „Die Solarbranche hat das Potential für einen hohen Exportanteil und schafft gerade in Ostdeutschland hochwertige Arbeitsplätze“, so Dr. Röttgen. Genau das bietet für Thüringen, welches sich zum Hightech-GreenTech-Standort entwickeln möchte, großes Potential. „Die Firmendichte der Photovoltaikbranche in Mitteldeutschland ist welt-
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weit einzigartig“, weiß Dr. Hubert Aulich, Vorstand des Thüringer Netzwerks SolarInput e.V. und Vorstand des SolarValley Mitteldeutschland e.V. Der Verbund „SolarValley Mitteldeutschland“ war 2008 einer der fünf Gewinner des ersten bundesweiten SpitzenclusterWettbewerbs. Im Cluster sind aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen 29 weltweit agierende Unternehmen, neun renommierte Forschungseinrichtungen und vier Universitäten organisiert, mit 11.000 direkten Beschäftigten in der Photovoltaik-Industrie. Kern der Initiative ist das im April 2010 in Erfurt eröffnete Kompetenzzentrum der Solarwirtschaft mit einem Investitionsvolumen von 8,7 Millionen Euro. Träger der Ausbildungsstätte ist das Bildungszentrum für berufsbezogene Aus- und Weiterbildung Thüringen (BWAW) in Erfurt. Allein in Thüringen sind bereits 6.000 Menschen in etwa 50 Firmen der Solarbranche beschäftigt. Damit hat sich ein Kompetenz- und Technologiecluster entwickelt, das in Deutschland führend ist und weltweit agierende Unternehmen unter seinem Solardach vereint hat. MasdarPV, Bosch Solar Energy AG, Sunways AG und Jenoptik sind beispielhafte Unternehmen dafür. Nach einem
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Ausbau wird es in Jena mehr als 700 Mitarbeiter bei SCHOTT Solar geben. Seit der Ansiedelung von SCHOTT Solar in Jena im Jahr 2006 sind rund eine viertel Milliarde Euro in den Standort investiert worden. Auch die Bosch-Gruppe war 2008 mit der Übernahme der ersol Gruppe (heute: Bosch Solar Energy AG) in die Photovoltaikindustrie eingestiegen. Bis 2012 will Bosch in Arnstadt etwa 530 Millionen Euro investieren und rund 1.100 Arbeitsplätze schaffen. Dabei ist in Thüringen, bis auf die Produktion von Rohsilizium als Grundstoff der Solarzellenfertigung, die gesamte Bandbreite der Wertschöpfungskette – vom Wafer bis zum fertigen Solarmodul – zu finden. Auch die Kompetenz in der Installation und Anwendung wächst stetig. Und dabei geht es nicht immer nur um die reine Produktion: Die größte kristalline Silizium-Solarzelle der Welt wurde in Erfurt zusammen mit dem SolarZentrum entwickelt. In den letzten Jahren ist in Thüringen ein produktiver Industriezweig entstanden, welcher sich auf die komplexe Herstellung photovoltaischer Anlagen konzentriert. (bo) ! !
www.solarinput.de www.solarvalley.org
Fotos: TSK, Matthias Lüdecke/BMU, Jens-Ulrich Koch/dapd, René Weigel
„Durch die Energiegewinnung aus erneuerbaren Ressourcen wie der Sonnenenergie geben wir der Zukunft eine Zukunft“, so beschreibt der Chef der Thüringer Staatskanzlei, Minister Dr. Jürgen Schöning die sonnigen Aussichten der Solarindustrie im Freistaat.
Solarwirtschaft
Thuringia on the Sunny Side of the Future “By generating energy from renewable resources, such as solar power, we are giving the future a future”, this is how the Head of the State Chancellery, minister Jürgen Schöning described the sunny outlook for the solar industry in the state.
In Germany alone approximately 12 billion Euros was invested in photovoltaic facilities in 2009. Thuringia has contributed its share. The Federal Minister for the Environment, Dr. Norbert Röttgen identified the Thuringian solar industry as exemplary for Germany. “The solar sector has the potential for a high export share and particularly in the east of Germany, creates quality jobs,” states Röttgen.
This is exactly what Thuringia, that is looking to develop into a centre for high-tech and green technology, provides; great potential. “The concentration of photovoltaic companies in this part of central Germany is unique the world over”, states Dr. Hubert Aulich, the chairman of the Thuringian solar cluster SolarInput e.V and chairman of SolarValley Mitteldeutschland e.V. In 2008 the “SolarValley Mitteldeutschland” network
was named as one of five winners of the first national leading-edge cluster competition. The cluster consists of 29 internationally orientated companies, 9 renowned research institutes, and 4 universities from, Saxony, Saxony-Anhalt and Thuringia, with a total of 11000 employees directly engaged in the photovoltaic industry. At the core of the initiative, the solar industry centre of excellence was opened in April 2010 in Erfurt, with investments of 8.7 million Euros. The Thuringia centre of learning for vocational education (BWAW) in Erfurt is responsible for the training institution.
Durch Energiegewinnung aus erneuerbaren Ressourcen wie der Sonnenenergie, gibt Thüringen der Zukunft eine Zukunft.
Die Firmendichte der Photovoltaikbranche in Mitteldeutschland ist weltweit einzigartig. Dr. Hubert Aulich, Vorstand des Thüringer Branchenverbands SolarInput e.V. und Vorstand des SolarValley Mitteldeutschland e.V.
Dr. Jürgen Schöning, Thüringer Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Chef der Staatskanzlei
Abb. zeigt Sonderausstattung.
Der neue Saab 9-5
Was zu beweisen war. Die neue Ära Saab führt uns zurück zu unseren schwedischen Wurzeln. Und gleichzeitig in die Zukunft. Erleben Sie den neuen Saab 9-5 und erfahren Sie, wie wir skandinavisches Design, Nachhaltigkeit und ein beeindruckendes Fahrerlebnis in Einklang bringen. Mit innovativen Technologien wie dem Head-up-Display, dem Adaptiven Fahrlicht SmartBeam und dem XWD-Allradantrieb haben wir ein Automobil entwickelt, das einfach anders ist. Überzeugen Sie sich bei einer Probefahrt. Der neue Saab 9-5. Alles, außer gewöhnlich.
Unser Einstiegspreis: ab 32.500,– € für den neuen Saab 9-5 Vector 2.0 t -Motor
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Kunststoffindustrie
Ein Arbeiter der Geratec GmbH & Co. KG überwacht den Abkühlungsprozess eines 3.300-Liter-Regenwassertanks in Gera. Nach Unternehmensangaben können mit modernster Verfahrenstechnik Kunststoffprodukte von äußerst komplexer Form geschaffen werden. Abnehmer gebe es beispielsweise im Automobil- und Schiffbau.
Kunststoffindustrie auf Platz zwei, hinter der Automobilindustrie
GreenTech und Kunststoffindustrie
GreenTech ist ohne Kunststoffindustrie nicht vorstellbar. Wir haben viele Recycler im Netzwerk. Auch die Materialeffizienz und Umwelttechnologien im Herstellungsprozess sind ein Dauerthema bei unseren Firmen. Benjamin Popp, PolymerMat, Netzwerk der Kunststoffindustrie in Thüringen
Ohne Frage hat die Krise in den letzten beiden Jahren auch in diesem Bereich zugeschlagen. Dennoch waren die Einbrüche nicht ganz so dramatisch, wie sich dies in anderen Thüringer Industriezweigen dieser Größenordnung darstellte. „Am meisten hat es die Automobilzulieferer getroffen. In der Verpackungs- und Lebensmittelindustrie waren die Rückgänge nicht ganz so stark“, berichtet Benjamin Popp von PolymerMat, dem Netzwerk der Kunststoffindustrie in Thüringen. Die Zeit der geringeren Auftragseingänge haben viele Unternehmen prakti-
Die Thüringer Kunststoffbranche in Zahlen (Betriebe mit mehr als 50 Mitarbeitern) im Jahr 2008 Betriebe 103 Umsatz 2,341 Milliarden Euro Mitarbeiter 12.646 Aktuelle Mitarbeiter-Zahlen im September 2010:
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im Jahr 2009 101 2,101 Milliarden Euro 11.797 mind. 15 000
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scherweise für sich genutzt. Sie konnten ihre Mitarbeiter in Weiterbildungsmaßnahmen integrieren und in Verbundprojekten mit mehreren Partnern einbinden. Mit Kurzarbeit konnten größere Entlassungswellen vermieden werden. Allerdings haben nur die wenigsten Unternehmen versucht, über Forschung und Entwicklung sowie mit der Neuentwicklung von Materialen oder Produkten die Auswirkungen der Krise abzufedern. Innovationen werden nach wie vor weitgehend über kundengetriebene Initiativen entwickelt. Denn in der Regel ist auf diesem Weg die Finanzierung teurer Forschungsaufgaben gesichert. Eigengetriebene Innovationen, also die, die von den Herstellern selbst getragen werden, sind eher die Ausnahme. Stillstand gibt es in der sich rasant entwickelnden Kunststoffindustrie ohnehin nicht. Benjamin Popp kann beispielsweise auf neue Ideen aus Kunststoff verweisen, die sich mit dem Thema Wasseraufbereitung beschäftigen. Konkrete
Fotos: Jens-Ulrich Koch/dapd, PolymerMat
Fassadendämmungen der neuen Generation, Verpackungsmaterialien aus Recycling, Autoverkleidungen mit Leichtigkeitsfaktor – die Kunststoffindustrie ist aus unserem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Von frühmorgens, beim Aufdrehen des Wasserhahns bis spätabends beim Betätigen des Lichtschalters, überall begegnet uns Kunststoff, der sich in der Vergangenheit stets und ständig weiterentwickelt hat.
Kunststoffindustrie
Ideen gibt es auch in Richtung Erdwärme. Generell steht auf der Tagesordnung die Umweltfrage. „Wir haben beispielsweise viele Recycler im Netzwerk. Auch Materialeffizienz und Umwelttechnologien im Herstellungsprozess sind ein Dauerthema bei unseren Firmen“, macht Benjamin Popp deutlich, wie sehr sich die Firmen aus eigenem Antrieb mit Veränderungen und Verbesserungen in diese Richtung beschäftigen. Dabei werden auch die Mög lichkeiten der Hochschulen und Institutionen genutzt. Über Kooperationen wird industrienahe Wirtschaftsforschung angekurbelt. In Thüringen hat die Kunststoffindustrie intensive Kontakte zur TU Ilmenau und den Fachhochschulen Jena und Schmalkalden. Fakt ist, dass die Wettbewerbsfähigkeit in Hinblick auf den Umsatz pro Beschäftigtem weitaus höher liegt als der Durchschnitt des verarbeitenden Gewerbes in Thüringen. Beim Exportanteil landet die Kunststoffindustrie auf Platz zwei, gleich hinter der Automobilindustrie. (df) !
GreenTech and the Plastics Industry A new generation of building insulation, recycled packaging material, superlight car body work – the plastics industry has become such an important part of our everyday lives, it is hard to imagine living without it. From first thing in the morning, when turning on the taps, until late in the evening when turning off the lights, plastics are everywhere and they have been continuously developed up until now. The economic crisis of the past few years has without question struck this area. Still the decline is not quite as serious compared to other Thuringian industry branches of a similar size. “The automotive suppliers have been hit hardest. In the packaging and food industry the downturn hasn’t been so severe”, reports Benjamin Popp from PolymerMat, the plastics industry network in Thuringia. In house innovations, by this we mean innovations that are carried out by the manufacturers themselves, are an exception. Benjamin Popp is able to refer to new plastic concepts, which deal with the subject of water treatment. Significant initiatives in the geothermal energy field are also at hand.
In general, the environmental question is on the agenda. “For example, we have a large number of recyclers in the network. Additionally the subjects of material efficiency and environmental technologies are never-ending topics for our companies”, reveals Benjamin Popp. The Thu ringian plastics industry has strong links to both the TU Ilmenau and the universities of applied science in Schmal kal den and Jena. The fact is that current competitive capacity, based on turnover per employee, is much higher than the average manufacturing industry in Thuringia. In the export market, the plastics industries lands in second place behind the automotive industry.
www.polymermat.de
Mit der Geschichte verbunden Wenn man an Thermometer denkt, hat man oft ein Glasthermometer zur Messung von Umgebungstemperaturen vor Augen. Temperaturmessung geht aber weit darüber hinaus. Für Messungen an schwer zugänglichen Stellen, bei hohen Temperaturen oder bei starken mechanischen Belastungen werden Widerstandsthermometer oder Thermoelemente eingesetzt. Als Anbieter für solch industrielle Temperaturmesstechnik hat sich die electrotherm GmbH auf die Lösung von kundenspezifischen Messproblemen spezialisiert und entwickelt, konstruiert und produziert elektrische Temperaturfühler für breite Anwendungsgebiete in Industrie und Forschung. Neben Temperaturfühlern mit Anschlusskopf, Anschlusskabel, in Mantelausführung, mit GLKontakt electrotherm Gesellschaft für Sensorik und thermische Messtechnik mbH Gewerbepark 6, D-98716 Geraberg Tel.: +49 (0) 3677 - 7956 0 Fax: +49 (0) 3677 - 7956 25 E-Mail: info@electrotherm.de Internet: www.electrotherm.de
oder ATEX-Zulassung, sind auch Zubehörteile und Komponenten lieferbar. Ein weiterer Geschäftszweig widmet sich der Entwicklung und Herstellung von Präzisionsgeräten und Temperaturnormalien. Neben traditionellen Widerstandsthermometern und Thermoelementen spielen dabei Fühler mit integrierter Miniaturfixpunktzelle zur „Selbstkalibrierung“ eine immer bedeutsamere Rolle. Sie erlauben die Nachkalibrierung ohne Ausbau der Temperatur fühler. Um die Ursprünge der Temperaturmessung für die Nachwelt zu erhalten und Zusammenhänge zu heutigen Messmethoden zu verdeutlichen wurde 2002 das erste deutsche Thermometermuseum in Geraberg gegründet. Dieses Museum präsentiert anschaulich die Geschichte der Thermometrie und der Wetterinstrumente und wartet mit Sonderausstellungen und Veranstaltungen auf. Die electrotherm GmbH fühlt sich in besonderer Weise mit diesem Museum verbunden und ist bereits seit vielen Jahren Mitglied im Förderverein Thermometermuseum e.V.
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Forschung, Lehre, Entwicklung
Lernen, Studieren, Forschen in der Hochschullandschaft Thüringens
Geistesblitze „grüner“ Wissenschaften
So beteiligt sich beispielsweise die TU Ilmenau an der Neuauflage der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder.
Wir treten mit sehr zukunftsträchtigen Themen an. Prof. Peter Scharff, Rektor der TU Ilmenau
Zum 1. September 2010 wurden die Antragsskizzen für einen Exzellenzcluster auf dem Gebiet der Lifesciences in Ver-
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bindung mit der Mikro- und Nanotechnologie sowie für eine Graduiertenschule auf dem Gebiet der Photovoltaik bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft eingereicht. Die TU Ilmenau ist die einzige technische Universität und das Profil umfasst Technik, Natur wissenschaften, Wirtschaft und Medien. Fünf Fakultäten bieten den derzeit 6.400 Studierenden ein zukunftsweisendes interdisziplinäres Programm von 18 Bachelor- und 23 Masterstudiengängen in Ingenieurwissenschaften, Mathematik, Naturwissenschaften sowie Wirtschaftsund Sozialwissenschaften an. Die Er rungenschaften der Forschung der TU sind in vielen Lebenslagen nicht mehr weg zudenken. Darunter die Entwicklungen des MP3-Formates, der genauesten Waage der Welt oder eines automatischen Einkaufsassistenten. Der Standort Jena ist ein hervorragendes Pflaster, um ein Unternehmen zu gründen. Das bestätigte zuletzt der TTT-Index (TTT steht für Technologie, Talent, Toleranz) des Beratungsunternehmens agiplan GmbH, in dem Jena als kreativer Hot Spot und beste Stadt Ostdeutschlands auf Rang 9 liegt – noch vor den Metropolen Hamburg und Köln. Zu diesem guten Abschneiden trägt auch die
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Friedrich-Schiller-Universität Jena bei. Die FSU ist einer der ältesten Universitätsstandorte in Deutschland. Sie verfügt über ein breites Spektrum von über 130 Studienfächern und bietet Studiengänge mit verschiedenen Abschlüssen an. Anfang Oktober feierte die BauhausUniversität in Weimar ihr 250-jähriges Bestehen. Am 1. Oktober 1860 wurde die Großherzoglich-Sächsische Kunstschule Weimar gegründet. „Dieser Tag markiert den Beginn einer wechselvollen, teils großartigen 150-jährigen Geschichte der Weimarer Hochschule“, erläutert der Rektor der Bauhaus-Universität Weimar Prof. Gerd Zimmermann. Das Spektrum der Universität umfasst heute über 30 Studiengänge und reicht von der Freien Kunst über Design, WebDesign, Visuelle Kommunikation, Mediengestaltung und -kultur bis zu Architektur, Bauingenieurwesen, Baustoffkunde, Verfahrenstechnik und Umwelt sowie Management. Beispielsweise beschäftigen sich die Wissenschaftler mit der Vereinbarkeit von Baustoffen und mit der Solartechnik. „Die Solarzelle der Zukunft wird eine Dünnschichtzelle sein“, so Prof. Dr. Igor Konovalov bei der Vorstellung seines
Fotos: Jens-Ulrich Koch/dapd, Jürgen Scheere/FSU, FH Schmalkalden, Burkhard Fritz/TU Ilmenau
Derzeit sind mehr als 52.000 Studierende an den Hochschulen im Freistaat eingeschrieben. Die Hochschullandschaft in Thüringen setzt sich zusammen aus vier Universitäten, der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar und vier Fachhochschulen jeweils in Erfurt, Jena, Nordhausen und Schmalkalden. Außerdem haben sich wissenschaftliche Bildungseinrichtungen wie die Berufsakademie mit den Studienabteilungen in Gera und Eisenach etabliert. Neben den staatlichen Hochschulen des Landes gibt es in Thüringen noch staatlich anerkannte Hochschulen wie die SRH Fachhochschule für Gesundheit Gera gGmbH und die Adam-Ries-Fachhochschule GmbH in Erfurt. Alle Einrichtungen haben auch den Weg der grünen Technologien eingeschlagen.
Forschung, Lehre, Entwicklung
University Landscape with a Positive Outlook The university landscape of Thuringia is innovative and has international links. It is composed of four universities, The Liszt School of Music Weimar and four universities of applied science in Erfurt, Jena, Nordhausen and Schmalkalden. Additional educational facilities have established themselves such as the universities of cooperative education in Gera and Eisenach or the Adam-Ries in Erfurt. Alongside the state run universities, in Thuringia there are also state accredited universities, such as The SRH University of Applied Sciences for Health Gera and Adam Ries University of Applied Sciences in Erfurt. Yet the economically orientated, industry re-
search services and specialist cooperation partners are still educated by the universities. They are the technology drivers with their projects, particularly for the midsized economic landscape in Thuringia. Incidentally since 2008, more than 50.000 students have enrolled at state universities. And these educational institutions have discovered the “green” technology market, which is set to have a very promising future.
Der Schritt aus dem Westen Deutschlands an die Uni Jena hat wenig mit Mut zu tun, sondern lohnt sich für die große Mehrheit der Studierenden.
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Prof. Dr. Klaus Dicke, Rektor Friedrich-Schiller-Universität Jena
Bereiches, der Photovoltaik- und Halbleitertechnologie, an der Fachhochschule Jena. Seit Beginn des Sommersemesters lehrt der ukrainische Wissenschaftler im Fachbereich SciTec der Jenaer Hochschule. 1991 wurde die Fachhochschule Jena als eine der ersten Bildungseinrichtungen ihrer Art in den neuen Bundesländern gegründet. Heute hat sie über 5.000 Studierende in Ingenieurwissenschaften, der Betriebswirtschaft und den Sozialwissenschaften. Aktuell bietet die FH Jena in den acht Fachbereichen 36 attraktive Bachelor- und Masterstudienprogramme an. Auch an der Fachhochschule in Nordhausen hat es sich bewährt, „das Studienangebot an den wichtigen Zukunftsfragen unserer Zeit auszurichten,“ begründete Präsident Jörg Wagner den Erfolg. In den technischen Studiengängen sind dies die Umwelttechnik, die Regenerative Energietechnik und der Einsatz der Informationstechnik. Das „Centrum für Hochschulentwicklung“ (CHE) und die Wochenzeitung „DIE ZEIT“ bescheinigen in ihrem Ranking 2010 der Fachhochschule Schmalkalden Spitzenpositionen in der deutschen Hochschullandschaft. „Das bestä-
tigt, dass das Studium in Schmalkalden optimale Voraussetzungen für Studierende bietet“, so Prof. Dr. Georg Weidner, Prorektor für Studium an der Fachhochschule Schmalkalden. In der Summe dieser Kriterien belegen die Studiengänge Wirtschaftsrecht, Maschinenbau, Elektro- und Informationstechnik und Wirtschaftsingenieur wesen der Fachhochschule Spitzenpositionen. In den neu bewerteten Studiengängen Maschinenbau und Elektro- und Informationstechnik schneidet die FH Schmalkalden deutlich besser ab als vergleichbare Hochschulen im regionalen Umfeld und darüber hinaus.
Das aktuelle Hochschulranking bestätigt, dass das Studium in Schmalkalden optimale Voraussetzungen für Studierende bietet. Prof. Dr. Georg Weidner, Prorektor für Studium an der Fachhochschule Schmalkalden
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Thüringen soll und wird innovativer und technologiegetrieben werden. Dafür sind die Hochschulen im Land mit ihren Forschungs- und Lehrangeboten bestens gerüstet. (bo)
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Hightech
In Thüringen ist die komplette Wertschöpfungskette von der Entwicklung über die Fertigung bis hin zur umfassenden Prüfung der High-Tech-Drähte beheimatet
High-Tech-Drähte aus Thüringen für die Welt Trotz Finanz- und Wirtschaftskrise befindet sich die Elschukom GmbH bereits seit Jahren auf einem starken Wachstumskurs. Mit einer herausragenden Portfoliostrategie hat sich das Unternehmen in den letzten 20 Jahren die Position als weltweiter Marktführer in Schmelzleiterdrähten für die Geräteschutz-Sicherungsindustrie erarbeitet. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, baut das Unternehmen nun auf bekannten Stärken auf und erweitert seine Produktpalette.
Dank langjähriger Erfahrung in der Entwicklung und Fertigung von Geräteschutzsicherungen hat Elschukom firmenintern einen riesigen Erfahrungsschatz zum Produktdesign und den verschiedenen Fertigungsverfahren aufgebaut. Heute noch werden Spezialsicherungen in Kleinserien speziell abgestimmt auf Kundenanforderungen entwickelt und nach höchsten Qualitätsmaßstäben in Thüringen handgefertigt. Der Erfolg des Unternehmens beruht
Kontakt Elschukom GmbH Gewerbestraße 87, D-98669 Veilsdorf Tel.: +49 (0) 3685 - 682 204 Fax: +49 (0) 3685 - 682 572 E-Mail: elschukom@elschukom.com Internet: www.elschukom.com
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auf seinem hochqualifizierten Personal, dem es gelungen ist, die Kenntnisse aus diesem Bereich auf das zweite, heute dominante Standbein zu übertragen. Sicherungen sind wichtige Bauelemente, die das Leben und Eigentum von Menschen schützen. Das Kernstück jeder Sicherung ist der Schmelzleiterdraht, der für die korrekte und stets zuverlässige Funktion verantwortlich ist. Elschukom fertigt hierfür Drähte im Durchmesserbereich von 1 mm bis hinunter zu 10 µm aus verschiedenen Nichteisen-Metallen. Bei insgesamt über 1.000 verschiedenen Artikelnummern werden jedes Jahr fast 50 Tonnen Draht weltweit ausgeliefert. Die exzellente Produktqualität und Adaption auf die stark variierenden Spezifikationsanforderungen wird erreicht durch die Kombination von gezielt ausgewählten Metallen wie zum Beispiel Kupfer, Silber und Nickel. Nutzung der Metalle in Legierungen und mehrstufig aufgebauten Manteldrähten erlaubt die gezielte Einstellung von elektrischen und geometrischen Parametern in engen Toleranzen. Galvanische Beschichtung mit Zinn unterstützt die Sicherungsfunktion des Schmelzleiters durch Diffusionseffekte zwischen den Metallschichten.
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Die Erfahrung in der Verzinnung unterstützte in den vergangenen Jahren die innovative Entwicklung anderer Metallbeschichtungen. Zusätzlich ist sie die Grundlage laufender Forschungsprojekte, die mittlerweile weit über den Schmelzleitermarkt hinausreichen. Für die Kunden weltweit ist es von entscheidender Bedeutung, bei Elschukom den richtigen Draht exakt abgestimmt auf ihre Anwendung zu erhalten. Intensive Beratung bei der Produktwahl parallel zu der Einführung selbstentwickelter Lösungen wie der bekannten Elcon-Drähte sind einzigartige Erfolgsfaktoren für eine leistungsfähige und kosteneffiziente Fertigung beim Kunden. Bei einer Exportquote von 80 Prozent ist Asien eine strategisch wichtige Region, die im Rahmen der Kundenbetreuung besondere Herausforderungen an das mittelständische Unter nehmen stellt. Diese wurden überraschend gut durch die Integration internationaler Mitarbeiter im Veilsdorfer Werk und in den Büros in Hongkong und Taipeh gemeistert. In Thüringen ist die komplette Wertschöpfungskette von der Entwicklung bis zur Prüfung beheimatet. Kooperationen mit lokalen Partnern sichern langfristig den Technologievorsprung.
Chemieindustrie
ren mit deutlichem Abstand den ersten Platz im Osten ein, und bewegt sich damit auf Augenhöhe mit dem Rest der Republik”, erklärt Dr. Paul Kriegelsteiner, Hauptgeschäftsführer der Chemieverbände Nordost. Doch auch in Thüringen wurden auf Grund der Wirtschaftskrise viele Investitionspläne auf Eis gelegt. Im späteren Jahresverlauf 2009 waren es dann zunächst nur Ersatzinvestitionen, die zum Zuge kamen. Und da die Unternehmen noch eher zurückhaltend sind, wenn es darum geht, Produktionsstätten zu erweitern, sind momentan noch nicht alle Kapazitäten wieder voll ausgelastet.
Dr. Paul Kriegelsteiner, Hauptgeschäftsführer der Chemieverbände Nordost
„Hier stimmt die Chemie“ Die chemische Industrie in Ostdeutschland erholt sich Schritt für Schritt von dem weltweiten Konjunktureinbruch.
Im Freistaat Thüringen sind durch den Strukturwandel nach der Wende bis heute knapp 50 fast ausschließlich kleinund mittelständisch strukturierte Chemieunternehmen entstanden. Innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes im Frei-
staat gehörte sie damit, gemessen am Umsatz 2009, mit Platz zehn zum Mittelfeld. Insgesamt arbeiten in Thüringen etwa zehn Prozent der Chemiebeschäftigten Ostdeutschlands. „Absolut die Nase vorn allerdings hat Thüringen beim Verhältnis von Industriebeschäftigten allgemein zu Einwohnern: Hier nimmt der Freistaat seit Jah-
Ein anderes Problem ist der demografische Wandel. Im letzten Jahr wurde ein Bewerberrückgang von zirka 26 Prozent verzeichnet, während ab dem Jahr 2012 aufgrund der Ver rentungswelle ein Fach- und Arbeitskräftemangel ansteht. Dem will man, als erste Branche in ganz Deutschland, mit dem sogenannten Demografie-Tarifvertrag begegnen. Nicht nur Wirtschaftskraft, sondern auch nachhaltig für die Umwelt: Die Chemie spielt auch beim Klimaschutz eine wesentliche Rolle. Chemische Produkte ver meiden mehr Treibhausgase als ihre Herstellung verursacht. So zum Beispiel Dämmstoffe, Dünge- und Pflanzenschutzmittel sowie Kunststoffverpackungen, die dazu beitragen, dass die Klimabilanz positiv ausfällt. (mü) !
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Land- und Ernährungswirtschaft
Agrar-, Forst- und Ernährungswirtschaft
Landwirtschaft wird hier „grün“ geschrieben
Viel Leistung, Können und Tatkraft steckt in der Thüringer Landwirtschaft, die eine Branche der Zukunft ist. Ilse Aigner, Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Grüne Berufe heute haben viel mit Hightech zu tun und bieten beste Aufstiegschancen. In den nächsten Jahren gehen viele Geschäftsführer in den Ruhestand. Da bieten sich Chancen für gut ausgebildete Nachwuchskräfte. Jürgen Reinholz, Thüringens Landwirtschaftsminister
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Gerade weil man sich hier auf Bewähr tes einlässt, sind die landwirtschaftlichen Produkte aus dem Freistaat weit über seine Grenzen hinaus so begehrt. Thüringer Wurst beispielsweise ist in aller Munde. Wertvolle Nahrungsmittel – von Getreide, Milch und Fleisch, bis zu den bekannten Thüringer Spezialitäten – werden deutschlandweit mit Erfolg vermarktet. So wurden beispielsweise in diesem Jahr 360 Fleischer für ihre Qualitätswaren ausgezeichnet. Fast 50 Prozent der Landesfläche werden in Thüringen landwirtschaftlich genutzt. „Eine leistungsstarke Branche, die innovativ, zukunftsorientiert, umwelt- und tierschutzgerecht ist“, beschreibt Ministerpräsidentin Lieberknecht die Bedeutung des Wirtschaftszweiges. Und nicht zuletzt bilden die Bereiche erneuerbare Energien und nachwachsende Rohstoffe einen wesentlichen Schwerpunkt. Thüringen habe frühzeitig erkannt, welche Chancen sich aus erneuerbaren Energien ergeben, so die Landeschefin. In Thüringen haben die umweltverträgliche Nutzung der Flächen und die artgerechte Haltung von Rindern, Schafen, Schweinen und Kleintieren einen hohen Stellenwert. Der Freistaat ist einer der
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größten Anbauer von Heil-, Duft- und Gewürzpflanzen. Sie werden in verschiedenster Form weiterverarbeitet und sind dem Verbraucher als Tee, Kosmetika oder Arzneimittel bekannt. Auch Faserpflanzen wie Hanf werden angebaut. Die Endprodukte finden sich in Dämmstoffen, Kleidung – so genannten Geotextilien – oder als Faserverbundstoffe in der Automobilindustrie. Weitere Beispiele sind aus Stärke und Fetten hergestellte Produkte, etwa biologisch abbaubare Werkstoffe, die sich wie petrochemische Kunststoffe verarbeiten lassen, oder Schmierstoffe, die mittlerweile höchsten Ansprüchen genügen und biologisch abbaubar sind, sowie die Gewinnung von ätherischen Ölen. Mit einem einzigartigen Beispiel geht die Agrar GmbH Crawinkel voran. Der Betrieb stellte 2003 den Gesamtbetrieb auf Grünlandbewirtschaftung um. Über 600 Hektar Ackerland wurden dabei in Grünland umgewandelt. Dadurch sind riesige Standweiden mit einer Größe zwischen zehn bis 300 Hektar entstanden. Firmenchef Heinz Bley hat damit neue Wege in der ländlichen Entwicklung eingeschlagen, die Tiere und Landschaft als eine Einheit sehen. Auf der 2.300 Hektar großen Agrar-Anlage wer-
Fotos: Messe Erfurt
Ein kleines Stück bäuerlicher Tradition hat in Thüringen überlebt, aber dennoch hat die Agrar-, Forst- und Ernährungswirtschaft mit der Modernisierung längst begonnen.
Land- und Ernährungswirtschaft
Modern Agriculture is Written in Green Despite extreme modernisation in the agricultural sector, a small piece of farming tradition has survived. Agricultural products from the state are sought after well beyond Thuringians borders, precisely because established traditions are still treasured here. Valuable goods – from grain, milk and meat, to well known Thuringian specialties – have been successfully marketed across Germany. For instance just this year, 360 butchers have been distinguished for the quality of their produce. The environmentally friendly use of land and the humane husbandry of cattle, sheep, pigs and other small animals, play an important role in
Thuringia. The subject of agricultural energy production is currently gaining ground. Land that until now was uncultivated or land that has been unable to be permanently utilised, can now be used for the production of energy crops. The logging industry plays a particularly important role in the state of Thuringia. This arises from the natural circumstances. With 33 percent of the state covered in forest, Thuringia is one of the most densely forested states in Germany. Trials are currently underway in Thuringia for the cultivation of wood fuel in an agro forestry system. The Agro Forestry Energy Project researches economic and ecological aspects of the simultaneous cultivation of short rotation wood and conventional agricultural crops in one area.
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den Sport- und Freizeitpferde gezüchtet, Bio-Rindfleisch erzeugt, Landschaftspflege betrieben und zugleich vielfältige Tourismusangebote bereitgehalten. Selbst Auerochsen, die bereits in der Steinzeit von unseren Vorfahren gejagt wurden, haben hier eine Heimat gefunden. Nur zwei Zuchtzentren werden europaweit betrieben. Eines davon ist die Agrar GmbH Crawinkel. Auf dem ökologisch bewirtschafteten NaturErlebnisHof im Wipfratal gilt das Miteinander von Mensch, Tier und Natur. Im Rahmen der biologischen Landwirtschaft werden alte und seltene Haustierrassen gehalten. Selbst Wasserbüffel sind als Landschaftspfleger im Einsatz. Zu sehen waren diese, wie insgesamt 1.500 Nutztiere, auf der sechsten Messe „Grüne Tage“ in Erfurt. Letztlich geht es aber um den Leitgedanken „moderne Landwirtschaft“. Um hochentwickelte Landtechnik kommt kein Bauer mehr umhin. Vor allem im oftmals schwierigen Gelände rund um den Thüringer Wald gehören automatische, satellitengeführte Lenksysteme in Traktoren zur Grundausstattung. Das stellt wachsende Anforderungen an die Landwirte. Diese betreiben deshalb ver-
stärkte Anstrengungen in der Nachwuchspflege. Auf dem Vormarsch ist das Thema Energiegewinnung in der Thüringer Landwirtschaft. Flächen, die bisher brach lagen oder künftig keiner dauerhaften Nutzung zugeführt werden könnten, werden zur Gewinnung von Energiepflanzen genutzt. Dazu gehören landwirtschaftliche Produkte, die auch der Nahrungsmittelerzeugung dienen, wie Raps, Getreide und Zuckerrüben. Vor allem aber spielt die Holzgewinnung im Freistaat eine übergeordnete Rolle. Dies ergibt sich bereits aus den natürlichen Gegebenheiten. Immerhin: Mit einem Waldanteil von 33 Prozent an der Landesfläche gehört Thüringen zu den waldreichsten Ländern der Bundesrepublik. So ist beispielsweise der Anbau von Energiehölzern in Agroforstsystemen in der Versuchsphase. Das Projekt AgroForstEnergie untersucht ökonomische und ökologische Aspekte des gleichzeitigen Anbaus von Kurzumtriebsgehölzen und herkömmlichen landwirtschaftlichen Kulturen auf einer Fläche. (df) !
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Lebensraum
Kulturstadt Weimar – Goethe und Schiller vorm Nationaltheater Leben, Erleben und Genießen im Familienland Thüringen
Fragt man die Thüringer, warum sie so gerne hier leben, dann sind die Antworten so bunt wie das Leben selbst. Denn geht es danach, was eines der kleinsten Bundesländer zu bieten hat, dann wächst es geradezu selbst über sich hinaus.
Einmalig schöne Landschaften, eine sagenhafte Dichte an Burgen und Schlössern, eine unvergleichliche architektonische und kulturelle Vielfalt und Freizeitangebote für die ganze Familie – dafür steht Thüringen. Vormittags im Thüringer Wald oder dem Kyffhäusergebirge wandern, nachmittags in romantischen Altstadtgassen bummeln oder auf einem Schloss die Pracht längst vergangener Zeiten erleben, abends nach einem Theaterbesuch die vorzügliche Thüringer Küche genießen – in Thüringen kein Problem, da alle Attraktionen so dicht beieinander liegen. Schon Goethe rühmte die Vorzüge Thüringens: „Wo noch in deutschen Landen findet man soviel Gutes auf so engem Fleck?“
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Das grüne Herz Thüringen den Thüringern? Weit gefehlt. Jährlich kommen Millionen von Gästen in das Bundesland, um hier Kraft zu tanken. Nicht nur der Thüringer Wald bietet zahlreiche Möglichkeiten, um seine Freizeit zu verbringen oder einfach mal zu urlauben. Wandern, Rad fahren, Bergsteigen, Reiten, Motorrad fahren – das touristische Angebot ist reichhaltig. Vor allem entlang des Rennsteigs boomt der Wintersport. Gut gepflegte Loipen laden zu Langlauftouren ein. Wer es rasanter mag, der kann Alpine Ski betreiben. Kultur und Geschichte Ob Erfurt, Weimar, Gotha oder Eisenach – die Thüringer Städte laden mit einer Mischung aus Geschichte und Tradition, Kultur und Freizeitspaß, Klassik und Moderne zu einem Besuch ein. Alle großen Namen der Klassik vereint Weimar. Gleich zweimal ist die Stadt auf der UNESCO-Welterbe-Liste vertreten: 16 Gebäude und Ensembles gehören zum Eintrag „Klassisches Weimar“. Eines der wichtigsten Zeugnisse des klassischen Weimars: Fast 50 Jahre lang bewohnte Johann Wolfgang von Goethe das im barocken Stil erbaute Haus am Frauenplan.
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Zukunft – das bedeutet Kinder Thüringen präsentiert sich von seiner familienfreundlichen Seite. Das Familienförderungsgesetz bietet finanzielle Anreize aber auch praktische Hilfen für Eltern. Der Freistaat garantiert einen Rechtsanspruch auf Besuch einer Kindertagesstätte ab zwei Jahren und ist damit Vorreiter in Deutschland. Lebenslanges Lernen wird immer wichtiger. Schon Kindertageseinrichtungen sind Bildungseinrichtungen, ebenso wie Grund- und weiterführende Schulen, berufsbildende und Hochschulen sowie Einrichtungen der Erwachsenenbildung. Als eines der ganz wenigen Länder zahlt Thüringen ein Landeserziehungsgeld für die Zweijährigen je nach Geschwisterzahl von 150 Euro bis 300 Euro, welches die Eltern in eigener Verantwor tung für die Betreuung, Bildung und Erziehung ihrer Kinder entweder in einer Kindertagesstätte, bei einer Tagesmutter oder in eigener häuslicher Verantwortung einsetzen können. Um die Finanzierung der Kindertagesstätten zu unterstützen, erhalten die Gemeinden vom Land einhundert Euro pro Monat für jedes in ihrer Gemeinde lebende Kind zwischen drei und sechseinhalb Jahren. Die Kommunen erhalten außer-
Fotos: Rasmus Schübel und Toma Babovic/Thüringer Tourismus GmbH
Thüringen ist l(i)ebenswert
Lebensraum
Wirtschafts- und Wissenschaftsstadt Jena – Ausspannen in der Wagnergasse
Wandern, erholen und den Ausblick genießen am Pumpspeicherwerk Goldisthal
Thuringia is Livable and Loveable
dem eine Infrastrukturpauschale von eintausend Euro pro neu geborenem Kind, für Investitionen in Kinder tagesstätten, Spielplätze und andere kinderfreundliche Vorhaben. Familienfreundlichkeit, das bedeutet aber auch, dass genügend Freizeitangebote vorgehalten werden. Ein speziell für das Land erstellter Familienfreizeitatlas beschreibt ausführlich alle Angebote, die Thüringen zu bieten hat. Unser Tipp Mit der ThüringenCard sichert man sich freien Eintritt in über 200 Freizeiteinrichtungen in ganz Thüringen: Burgen und Schlösser, Museen und Ausstellungen, Höhlen und Schaubergwerke, Parks, Zoos und Gärten, Thermen und Erlebnisbäder, und für ausgewählte Stadtführungen. Und übrigens: In Erfurt hat der KI.KA, der Kinderkanal von ARD und ZDF, seinen Sitz. Er bietet Programm für Kinder von drei bis 13 Jahren. Etwa 8.000 Kinder und Jugendliche besuchen jedes Jahr den KI.KA. Sie können miterleben, wie eine Sendung produziert wird, im Studio zu Gast sein und hinter die Kulissen schauen. (df) !
When a Thuringian is asked why they enjoy living here, the answers are often as colourful as life itself. Discussing what Thuringia has to offer, often uncovers the true depth of one of the smallest German states. Thuringia represents countryside of unparalleled beauty, countless castles and stately homes, an unrivalled architectural and cultural diversity and leisure activities for the whole family. Hiking in the Thuringian Forest or the Kyffhäuser Hills in the morning, meandering through the romantic lanes and alleyways of a quaint old town or exploring a castle from another era in the afternoon, then in the evening a theatre visit followed by exquisite Thuringian cuisine. No problem in Thuringia, since all attractions are so close to one another. Even Goethe has praised the advantages of Thuringia, as he once so fittingly said: “Where else in Germany can you find so many good things in such a small area”. The Green Heart Is Thuringia only for Thuringians? No chance! Millions of guests visit the German state each year to recharge the batteries and refuel the soul. The Thuringian
Forest offers endless possibilities either to spend some free time or to take a holiday. Hiking, cycling, mountain climbing, horse riding, motor biking – the choice for tourists is comprehensive. Winter sport is also booming, particularly along the Rennsteig. Culture and History Whether, Erfurt, Weimar, Gotha or Eise nach – Thuringian cities entertain with a mixture of history and tradition, culture and recreational fun, conventional and modern. Weimar is unified by all the big characters of the classical era and has twice been named on the UNESCO World Heritage List. The Future Means Children Thuringia presents itself from its family friendly side. The Family Support Act offers parents not only financial support, but also hands on assistance. The State guarantees each and every child from the age of two a place at a day-care centre, a pioneering decision in Germany. Being family friendly also means that enough dedicated leisure facilities are available. Hot tip: The ThüringenCard offers the holder free entry to over 200 attractions in all Thuringia.
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Immobilienwirtschaft
Thüringens Wohnraum als Lebensraum und Investitionsobjekt attraktiv
Despite the challenges of the economic crisis and the current demographic transition, both the public and private housing industries, remain a progressive and robust economic factor in Thuringia.
Ein Wohnlandmärchen Wohnen und Investieren in Thüringen lohnt sich. Zum einen hat die Thüringer Städtebauförderung Früchte getragen und kann eine wirkliche Erfolgsbilanz bezüglich des angestrebten Gleichgewichts zwischen qualitativem und quantitativem Wohnen vorweisen. Zum anderen ist der Zeitpunkt zum Investieren am Immobilienmarkt im Freistaat so günstig wie seit Jahren nicht.
The public housing industry is able to prove this in numbers: in total 10 billion Euros has been invested in housing since 1990, which means over 85 per cent of houses have been redeveloped. Hans-Joachim Ruhland, vtw
The state housing support system has also contributed to the improvement in housing. Between 1991 and 2005 3.2 billion Euros were invested. Although the housing Market in rural areas of Thuringia is rather weak, the University cities, such as Erfurt, Weimar and Jena are true real estate hotspots, with an average vacancy level of under 3 per cent. The prices in these areas have risen, however they have jet to reach their limit. A real-estate investment is currently more than worthwhile. Parti cularly, the prices for buildings erected in the 1990s, are currently well below the original construction costs.
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Stephan Höfig, IVD
Die Wohnungswirtschaft spricht von einer zukunftsweisenden Branche, die trotz Wirtschaftskrise und demografischem Wandel ein stabiler Wirtschaftsfaktor ist. „Wir sind eine Investitionskraft und wir schaffen und sichern Arbeitsplätze. Die Wohnungswirtschaft ist im Prinzip ein eigenes Konjunkturpaket“, erklärt Hans-Joachim Ruhland, Vorstandsvorsitzender und Verbandsdirektor des Verbands Thüringer Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (vtw). Die kommunale Wohnungswirtschaft, die im Verband 201 Mitglieder zählt, kann das mit www.ivd-mitte.de Zahlen belegen: www.vtw.de Zehn Milliarden
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Euro investierte sie seit 1990 in Thüringen. Auch die Wohnungsbauförderung leistete ihren Beitrag. Von 1991 bis 2005 investierte sie 3,2 Milliarden Euro – zirka 25.600 Eigenheime beziehungsweise -wohnungen, 13.200 Sozialmietwohnungen und 209.500 Modernisierungsund Instandsetzungsmaßnahmen wurden gefördert. In Thüringen ist gerade in den ländlichen Gegenden der Immobilienmarkt eher schwach aufgestellt, aber die Städte Erfurt, Jena und Weimar sind wahre Wohn-Ballungszentren und können einen Leerstand von im Durchschnitt unter drei Prozent vorweisen. Die Preise dort sind gestiegen und sicher noch nicht am Limit. Doch, wie Stephan Höfig, Immobilienmakler und Vertreter des Immobilienverbandes Thüringen, erklärt: „dennoch sehr günstig.“ Man komme schließlich von einem sehr niedrigen Ausgangsniveau. In Immobilien investieren lohne sich derzeit. Vor allem der Kaufpreis von in den neunziger Jahren erbauten Objekten läge derzeit weit unter den Herstellungskosten. (mü)
Fotos: vtw, Manuela Müller, Toma Babovic/Thüringer Tourismus GmbH
Thuringia – A Real Estate Fairy Tale
Tourismuswirtschaft
Discover, Experience, Enjoy – Thuringia is Worth a Visit 406 hotels, the same number of guesthouses, 195 bed and breakfasts, 60 hostels, 19 therapeutic baths and spas – even though Thuringia is one of the smallest German states by area, it has much to offer and can easily hold its own in the tourism sector.
Auf der Wartburg bei Eisenach übersetzte Martin Luther die Bibel in die deutsche Sprache Thüringen ist eine Reise wert
Entdecken, erleben, genießen!
Fotos: Guido Werner/Thüringer Tourismus GmbH
406 Hotels, genauso viele Gasthöfe, 195 Pensionen, 60 Hotel garnis, 19 Heilbäder und Kurorte – obwohl Thüringen eines der kleinsten Flächenbundesländer in Deutschland ist, hat es jede Menge zu bieten und kann sich in Sachen Tourismus durchaus mit den Großen messen. Denn das Urlaubsland Thüringen hat Großes an Urlaubsideen und Freizeitangeboten geschaffen.
Thüringen bietet sehenswerte Landschaften, Erholung, schöne Städte, viel Kultur sowie Gastfreundschaft und gute Küche. Insgesamt 5,9 Millionen Deutsche – das sind 9,1 Prozent aller Deutschen ab 14 Jahre – haben bei der Reiseanalyse des Instituts für Tourismus- und Bäderforschung 2009 angegeben, in den nächsten drei Jahren „ziemlich sicher“ nach Thüringen zu reisen. Das Interesse für den Freistaat steigt stetig. Mehr als 3,3 Millionen Besucher pro Jahr sprechen eine deutliche Sprache. Das ist deutlich mehr als die 2,2 Millionen Einwohner Thüringens.
ein. Bei einem Workshop, Stadtführungen und anschließenden Studienreisen können sich die Teilnehmer über aktuelle Reisethemen und -ideen in Thüringen informieren. Bärbel Grönegres, Ge-
Ungebrochen ist nach wie vor das Interesse aus dem Ausland. Und der Trend geht hin zu Kurzreisen. Um auf das Reiseland aufmerksam zu machen, hat die Thüringer Tourismus GmbH (TTG) ein effektives Konzept „travel“ erarbeitet. Sie lädt jedes Jahr nationale und internationale Reiseveranstalter, Busunternehmer, Reisemittler und Vertreter der Fachpresse in den Freistaat
schäftsführerin der TTG: „Wir bieten mit dieser Veranstaltung eine Plattform für interessante und neue Geschäftsbeziehungen, geben den Teilnehmern Anregungen zu innovativen Programmideen und stellen das Reise- und Tagungsland Thüringen unter ganz besonderen Aspekten vor.“ (df)
Wir bieten eine Plattform für interessante und neue Geschäftsbeziehungen, geben Anregungen zu innovativen Programmideen und stellen das Reiseund Tagungsland Thüringen unter ganz besonderen Aspekten vor. Bärbel Grönegres, Geschäftsführerin Thüringer Tourismus GmbH
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Thuringia as a tourism destination has fantastic holiday attractions on offer. Most people associate Thuringia with beautiful nature and scenery, recuperation, stunning cities, abundant culture as well as hospitality and exquisite cuisine. A total of 5.9 million Germans – that’s 9.1 percent of the German population over 14 years old – stated during the 2009 Travel Analysis that they are “quite sure” that they will visit Thuringia within the next 3 years or are “generally interested” in a holiday in Thuringia. This was determined by the Institute for Tourism and Recreational Research. Additionally the interest in the state is increasing constantly. More than 3.3 million visitors per year speaks volumes. This is substantially more than the total state population of 2.2 million. The attraction of foreign counties remains undiminished. Yet the other side of the coin reveals the new trend towards short breaks. Those that visit Germanys green heart are in search of relaxation and the opportunity of recharging their batteries amidst picturesque scenery. To put the holiday location in the spotlight, Thuringia Tourism GmbH (TTH) has developed the “travel” concept. This involves inviting national and international tour operators, bus operators, travel agents, and representatives of the trade press to visit the state. During workshops, guided tours and finally educational trips, the participants are able to get to know the contemporary travel issues and concepts in Thuringia. Bärbel Grönegres, the TTG Managing Director, states: “These events offer a platform for new and interesting business relations, it stimulates the participants to develop innovative ideas and presents particular facets of the conference state Thuringia.”
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Erlebniswelten
gebogene, über einen Meter lange Gipslappen herab, die an zum Trocknen aufgehängte Felle und Häute erinnern. In den zahlreichen kristallklaren, blaugrün schimmernden Seen spiegeln sich eindrucksvoll die interessanten Formstrukturen der Grotten wider. Beeindruckend ist auch das vielschichtige Farbenspiel weißen bis grauen Gesteins. Es sind insbesondere die verschiedenen Maserungen und Zeichnungen, wie zum Beispiel „Alabasteraugen“, „Schlangengips“ und „Gipsperlen“, die dem Gestein ein wahrhaft exotisches Aussehen verleihen.
Einzigartige und sagenhafte Rarität In einem Landschaftsraum von etwa 820 Quadratkilometern, der sich um das Kyffhäuser-Gebirge schart, wird ein Zeitraum von 500 Millionen Jahren erdgeschichtlicher Entwicklung nachvollziehbar und eindrucksvoll präsentiert. Nur sechs Kilometer von Bad Frankenhausen entfernt hält die Kyffhäuser region eine Sehenswürdigkeit der Superlative für ihre Besucher bereit: die sagenumwobene Barbarossahöhle – eines der außergewöhnlichsten Naturdenkmäler Europas. Als Anhydrithöhle
ist sie eine absolute geologische Rarität. Rund 800 Meter lang ist die erlebnisreiche Wanderung durch die 15.000 Quadratmeter große unterirdische Welt faszinierender Höhlengebilde, bei der es jede Menge zu bestaunen gibt: Von den Decken und Wänden wachsen skurril
Ausschlaggebend für den Namen der Höhle war die Sage vom wiederkehrenden Stauferkaiser Friedrich I. Barbarossa. Demnach ist Barbarossa in einem unterirdischen Schloss im Kyffhäuser verzaubert. Dort sitzt er an einem Tisch von Marmorstein, durch den im Laufe der Jahrhunderte sein roter Bart gewachsen sein soll. Und wenn keine Raben mehr um den Berg kreisen, steigt Barbarossa aus der Höhle und wird der Erde für immer Frieden und Eintracht bringen. (su/em) !
www.hoehle.de
Schöne Aussichten ins weite Land Jahreszeit gibt es die Mög lichkeit, den Wald für Bewegung zu nutzen. Die sportliche Ausrüstung dafür kann im Hotel ausgeliehen werden. Freizeitprogramme, kulturelle Angebote im Haus oder Ausflüge tragen ebenfalls zu guter Urlaubsstimmung bei. Das Haus auf dem Ringberg, das mit einem stimmigen PreisLeistungsverhältnis aufwartet, hat sich längst einen sehr guten Ruf als Ferienund Familienhotel erarbeitet. Immer interessanter wird das Hotel jedoch auch für Unternehmen, Verbände oder Gesellschaften, die hier Tagungen, Kongresse oder Seminare durchführen. Der große Kongresssaal bietet 550 Gästen Platz, weitere acht Tagungsräume und Foyers ergänzen das Angebot. Die Räume sind klimatisiert, bieten Telefon- und Inter netanschluss. Techniker des Hauses stehen den Organisatoren ebenso zur Seite wie Service-Mitarbeiter, und Veranstaltungs-Profis kümmern sich um das Rahmenprogramm nach Wunsch.
Kontakt Ringberg Hotel Ringberg 10, D-98527 Suhl Tel.: +49 (0) 3681 - 389 0 Fax: +49 (0) 3681 - 389 890 E-Mail: direktion@ringberghotel.de Internet: www.ringberghotel.de
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Knapp 100 Mitarbeiter und Auszubildende bemühen sich täglich um höchste Service-Qualität und Leistungsfähigkeit. Ihre Kompetenz und Freundlichkeit wird von aktuellen Auszeichnungen dokumentiert. Die Lage mitten in Deutschland und direkt im Thüringer Wald ist ideal, die Anbindung über die Autobahnen A 71 und A 73 perfekt. Die 290 Zimmer und Suiten sind modern ausgestattet und bieten schöne Aussichten ins weite Land. Restaurants und Lobbybar, in den wärmeren Jahreszeiten obendrein bewirtschaftete Terrassen, abwechslungsreiche Küche, ein Schwimmbad mit großzügigem Saunabereich, Fitnessräume oder Kinderbetreuung sorgen für Wohlfühlatmosphäre auf dem Berggipfel. Vor der Hoteltür begegnet dem Gast Natur pur und zu jeder
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Foto oben: Barbarossahöhle
Nimmt die Zahl der Gäste von Jahr zu Jahr zu, so wie im Suhler Ringberg Hotel, dann hat das Haus etwas ganz Besonderes zu bieten. Im 3-Sterne-Superior Hotel auf dem Ringberg sind es viele Faktoren, die seine Attraktivität und Anziehungskraft ausmachen.
Kultur
Kulturelles Themenjahr 2011 in Thüringen
Auch Liszt hatte Faust (die Sinfonie) Dichter und Denker, Goethe und Schiller, sie prägten Thüringen - Doch nicht allein. So hat Thüringen für das kommende Jahr das Klavier poliert und die Notenhefte aus den Antiquitätsschubladen geholt, denn man widmet Franz Liszt, einem Großmeister der klassischen Musik, das kulturelle Themenjahr 2011. Besonders in und um Weimar wird sich dabei ein Großteil des Kulturprogramms um Werk und Wirken des ungarischen Wunderkindes drehen.
Im Jahr 1811 in Ungarn geboren, dauerte es kaum neun Jahre, bis über dem jungen Liszt der musikalische Stern weit in die Welt hinaus zu leuchten begann. Das Notenschreiben hatte er sich mit sieben Jahren selbst beigebracht, und, den zehnten Geburtstag noch vor sich, gab er schon erste eigene Konzerte. Mit den nächsten Jahren folgten ein Stipendium für eine qualifizierte künstlerische Ausbildung im renommierten Wien und zahlreiche Reisen quer durch die Konzert häuser Europas. Im Alter von 36 Jahren nahm er schließlich Platz auf den Klavierstühlen in Thüringen. Als Dirigent in Eisenach, Hofkapellmeister, Musikorganisator und Komponist in Weimar, Konzertveranstalter in Sondershausen und Meinigen – neben Bach beeinflusste Liszt so seinerzeit die hiesige Musikkultur in hohem Maße und ließ Weimar in den Jahren seiner Wirkungszeit zu einer musikalischen Größe in der Europäischen Musikwelt werden. Und Liszt war mehr als „nur“ Klaviervir tuose, so arbeitete er auch als Komponist, Pianist, Dirigent, Theaterleiter, Musiklehrer und Schriftsteller. Dem will
der Freistaat im Themenjahr nun gerecht werden, und nähert sich dem Kulturgut Liszt auf vielfältige Art und Weise, wenn auch das musikalische Schaffen dabei immer im Vordergrund steht. Viele Thüringer Lebens- und Wirkungsstätten von Franz Liszt, wie die Altenburg und das Liszt-Haus in Weimar, der Dom St. Marien und die Predigerkirche in Erfurt oder das Residenzschloss in Sondershausen werden dann zu authentischen Veranstaltungsorten. Ob Stadtführung auf Liszts Spuren, „Lisztiger Vollmond“ in der Toskanatherme, oder europäische Lisztnacht - auch außerhalb von Konzertsaal und Museum wird der Freistaat überlis(z)tet. Mit über 25 Veranstaltungen führt dann, zugleich das Themenjahr abschließend, ein zweiwöchiges Liszt-Fest zur „Lisztomania’11’“ die Tradition der Liszt-Festivals der Jahre 2000, 2003 und 2006 fort. Und so wird im Jahr 2011 auch Liszts FaustSinfonie ein um das andere Mal zu hören sein. (mü) !
www.liszt-2011.de
Foto oben: Roland Wehking/Thüringer Tourismus GmbH
CHECK IN. CHILL OUT.
Pullman Erfurt am Dom Ihr richtiger Ansprechpartner für Buchungen von Hotelzimmern, Tagungen und Restaurantbesuchen. Unser First-Class-Hotel bietet die besten Voraussetzungen für Ihre Veranstaltungen für bis zu 450 Personen in 7 flexiblen und komplett ausgestatteten Tagungsräumen. Erleben Sie das besondere Ambiente in unseren 160 Zimmern, genießen Sie kulinarische Höhepunkte in unserem Restaurant „Gloriosa“ und vorzügliche Kreationen in unserer Lobby Bar. Pullman Erfurt am Dom Theaterplatz 2 - 99084 Erfurt T. +49 361 6445-0 - F. +49 361 6445-100
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Erlebniswelten
mehr ist sie ein Ort, an dem Geschichte und Geschichten lebendig werden. Dies ist bei weitem nicht nur der beschaulichen Atmosphäre der alten Mauern und Balken geschuldet. Vielmehr verbreitet der Besitzer Norbert Dagg das Gefühl, in einer anderen Welt zu sein. Er ist es, der die Geschichte des Hauses, des Umlandes und ganz Thüringens lebendig werden lässt.
Thüringen anders erleben Der Begriff der „Entschleunigung“ lässt sich in seinem eigentlichen Wortlaut in der alten Erbförsterei in Dörrberg tatsächlich erleben. Sobald der Besucher die Anlage betritt, fühlt er sich in einer anderen Zeit, gar in einer anderen Welt. Wiedererschaffen hat diese Welt der Lokalpatriot und passionierte Denkmalschützer Norbert Dagg. Seit er vor gut 20 Jahren damit begann, die Erbförsterei aus dem Jahr 1685 liebevoll und detailgetreu zu sanieren, hat der Hof im Thüringischen Fachwerkstil zu neuem
Leben gefunden. Gelegen zwischen der Goethestadt Ilmenau, der Bachstadt Arnstadt und dem Wintersportzentrum Oberhof, hat sich hier ein Kleinod erhalten, wie es in dieser Art in Thüringen kein zweites gibt. Doch die Erbförsterei ist alles andere als ein Museum. Viel
Dazu inszeniert er seine Erbförsterei unter dem Slogan „Thüringen anders“ als Teil eines großen Erlebnisses. In der Erbförsterei treffen sich häufig kleine Tagungsgruppen aus Wirtschaft, Politik und Sport zu Besprechungen, Schulungen, Firmenjubiläen und Gesprächen – natürlich im Flair eines denkmalgeschützten Nebengebäudes, das über moderne Tagungstechnik verfügt. Doch in Gräfenroda wird die Tagung beinahe zur Nebensache. In den Pausen genießen die Gäste das malerische Landschaftsbild des Thüringer Waldes. Höhepunkt der Tagung ist ihr Ausklang. Am Nachmittag oder Abend lädt Dagg
Wohlfühlen, Ruhe und Heiterkeit
Die Wartburg hat sich ihre freundliche Gastlichkeit bewahrt, seit Pilger einst an ihre Pforten klopften. Willkommen, Bewirtung und Nachtlager haben eine gute gasthöfliche Tradition und beste Gegenwart im Hotel auf der Wartburg. Nun fünfundneunzig Jahre „Gasthof für fröhliche Leut“ präsentiert sich das Hotel auf der Wartburg heute einmal mehr als Ort des Wohlbehagens, der Ruhe und der Heiterkeit. Gast sein und sich geborgen und behaglich wie zu Hause fühlen, ist ein seltener Umstand geworden – unmöglich ist er nicht. Kontakt Hotel auf der Wartburg Auf der Wartburg , D-99817 Eisenach Tel.: +49 (0) 3691 - 797 0 Fax: +49 (0) 3691 - 797 100 E-Mail: info@wartburghotel.de Internet: www.wartburghotel.de
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Fünfunddreißig individuell und mit Phantasie gestaltete Hotelzimmer werden Sie verzaubern, „gefangen nehmen“ und nicht loslassen. In jener Atmosphäre, an der Jahrhunderte webten, ist zeitgemäßer Komfort eingezogen – nicht vordergründig, aber perfekt, wie man es
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von den heutigen „dienstbaren Burggeistern“ erwarten darf. Bei einem Glas Wein das Schauspiel des Sonnenuntergangs zu erleben, wird Ihren Wartburgtag ebenso krönen wie ein besinnliches Stündchen vor dem Kaminfeuer. Der Vitalbereich „Jungbrunnen“ liegt in den ursprünglichen Kellergewölben und verwöhnt mit finnischer Sauna, Erlebnisdusche, Sonnenterrasse sowie einem Fitness- und Massagebereich. Lassen Sie sich von einem genius loci inspirieren, der den grandiosen Blick über die Thüringer Landschaft freigibt. Das Restaurant „Landgrafenstube“ überzeugt mit einer köstlichen, aromareichen Burgküche. Abgerundet wird das Ambiente durch einen gut sortierten Weinkeller, in dem sich neben Klassikern auch viele Raritäten befinden. Und nicht zuletzt: Von der Landgrafenterrasse hat man eine atemberaubende Aussicht.
Fotos oben: Thüringen anders
Die Wartburg thront majestätisch über der Stadt Eisenach. Noch immer ist dieser Ort „so hoch und froh“, wie Goethe ihn einst erlebte. Jenes unverwechselbare Motiv aus Landschaft und Architektur zu einer Komposition für alle Sinne werden zu lassen, darf man die Besonderheit dieses Hauses nennen.
Erlebniswelten
seine Besucher auf den wunderschönen kleinen Innenhof der komplett unter Denkmalschutz stehenden Erbförsterei. In einem altdeutschen Backofen bereitet der Gastgeber Köstlichkeiten der Region zu. Kräuter aus dem eigenen Gar ten, Brote eines Bäckers aus dem Ort und natürlich Weine von Saale und Unstrut lassen den Tagesausklang zu einem wahren Festabend werden. Langeweile kommt dabei nie auf. Ein Zitterspieler oder die Hauskapelle unterhalten auf Wunsch die gesellige Runde. Norbert Dagg, der jeden Stein zu kennen scheint, beeindruckt mit unglaublich vielen Geschichten aus seiner Region. Fernab der bekannten Touristenziele weiß er von jedem noch so versteckten Kleinod vergangener Zeiten. Gern bietet sich Norbert Dagg als Ideengeber für Ausflüge oder auch als Reisebegleiter an. Unternimmt eine seiner Gästegruppen am Nachmittag einen kleinen Ausflug in den nahen Wald, wartet der Hausherr bei der Heimkehr mit einer regional-typischen Kaffeetafel
auf der Waldwiese oder in seinem Hof auf. Jeden verdienten Euro steckt er in das Wohl seiner Gäste und in die Restaurierung der historischen Erbförsterei. Besucher aus aller Welt hat er empfangen und mit seinem Lebenswerk beeindruckt. Da er in den vergangenen Jahren aus einer Ruine eine stattliche Försterei machte und deren 300-jährige Geschichte dabei stets geachtet hat, wird ein Besuch in Gräfenroda nicht nur ein unvergessener, sondern auch authentischer Ausflug in eine andere Zeit.
Das Dörfchen Dörrberg ist ein Idyll in des Wortes lieblichster Bedeutung. August Trinius, Thüringer Wanderbuch, 1886
Kontakt Thüringen anders Alte Erbförsterei zu Gräfenroda Dörrberg 3, 99330 Gräfenroda Tel.: +49 (0) 36205 - 772 27 Fax: +49 (0) 36205 - 772 06 E-Mail: info@thueringen-anders.de Internet: www.thueringen-anders.de
Bachmann Hotels
Alles aus einer Hand! Übernachtungen, Tagungen, Veranstaltungen, Cateringservice, Eventservice Die Bachmann Hotels sind nicht nur die größte privat geführte Hotelgruppe in Erfurt, sondern bieten mit ihren vielfältigen Angeboten weitaus mehr. Neben dem 4-Sterne-Hotel am Erfurter Flughafen, dem Hotel am Kaisersaal in der Innenstadt und dem Hotel Weißer Schwan in Erfurt-Kerspleben bieten die Bachmann Hotels mit insgesamt 167 Hotelzimmern besten Schlafkomfort.
Kontakt Bachmann Hotels - Airport Hotel Erfurt Binderslebener Landstr. 100, D-99092 Erfurt Tel.: +49 (0) 361 - 656 1105 Fax: +49 (0) 361 - 656 1060 E-Mail: info@bachmann-hotels.de Internet: www.bachmann-hotels.de
Unabhängig vom Anlass des Besuches empfangen Sie die engagierten Mitarbeiter mit herzlicher Freundlichkeit und bieten Ihnen kulinarische Genüsse, Ruhe und Entspannung. Neben Tagungen und Seminaren in den Hotels leisten die Bachmann Hotels auch kompetenten Service bei Veranstaltungen, Geburtstagen, Jubiläen oder Firmenfeiern und garantieren kreative Konzepte und professionelle Umsetzung. Das ebenfalls von den Bachmann Hotels betriebene comcenter Brühl (zwischen Domplatz und
Theater) bietet das gesamte Veranstaltungsmanagement für vier bis 400 Personen aus einer Hand. Mit drei Veranstaltungsräumen und dem lichtdurchfluteten Atrium ist das comcenter Brühl optimal für Tagungen, Konferenzen oder Events geeignet. Die Vorteile des Gebäudes liegen auf der Hand: gute zentrale verkehrstechnische Lage, exklusives Umfeld und hochwertige Ausstattung. Kurze Meetings, aufwändige Kongresse, Ausstellungen oder ausgefallene Themenabende, hier wird jedes Event zum Highlight. Der Bachmann Best Catering- & Partyservice bietet minutiös vorbereitete Versorgungskonzepte und erstklassige Betreuung. Ob Platten- und Partyservice, Messe, Catering, Eventservice oder Konferenzbetreuung, sorgfältige Vorbereitung und Durchführung sind gewiss. Die Fachleute in den Bachmann Hotels beraten Sie gern, sympathisch, kompetent und persönlich.
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Glossar/Impressum
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Titelbild Jan Oelker/REpower Systems AG Layout s.a.m. DieAgentur GmbH, Halle (Saale) Druck Druckhaus Gera GmbH, Gera
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Der Wirtschaftsspiegel Thüringen erscheint im Medienverbund regionaler Wirtschaftsmagazine gemeinsam mit dem Wirtschaftsspiegel Sachsen-Anhalt und dem Wirtschaftsspiegel Mecklenburg-Vorpommern
Redaktionsschluss dieser Ausgabe 23.09.2010
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