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RATGEBER DES WIRTSCHAFTSSPIEGEL THÜRINGEN
im MANAGEMENT MITTELSTAND
PLANUNG Wirtschaftsprüfer geben Rat
FINANZIERUNG Hilfe für den Mittelstand
PERSONAL Jobbörsen für Arbeitgeber
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Management im Mittelstand
AUS DEM INHALT Finanzierung
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Sonderveröffentlichung des WIRTSCHAFTSSPIEGEL – Das Wirtschaftsmagazin für Thüringen -
Bürgschaftsbank Thüringen GmbH Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Thüringen mbH
Josef-Ries-Str. 78, D-99086 Erfurt Tel.:
4–5
0361 6019132
Fax:
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Internet:
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Personal Medienverbund regionaler Wirtschaftszeitschriften für Thüringen und Sachsen-Anhalt. Der WIRTSCHAFTS
GeAT - Gesellschaft für Arbeitnehmerüberlassung Thüringen AG 6–7
SPIEGEL erscheint im Wirtschaftsspiegel Verlag Sachsen-Anhalt KG, Magdeburg
Bundesagentur für Arbeit
14 – 15 Geschäftsführer Jürgen Meier, Gert Hohlwein
Unternehmensplanung
12 Redaktion
PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Chefredakteur: Daniel Bormke (bo)
8– 9
Tel.:
0177 3866168
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Projektleitung: Sylvia Kreyßel (sk)
Unternehmensberatung Heinz Goßheger, Unternehmensberater
Tel.:
0172 3666791
E-Mail:
s.kreyssel@impuls-texte.de
Sascha Uthe (su)
10
Tel.:
0151 11631055
E-Mail:
saschauthe@web.de
Sekretariat
Factoring
Juliane Kummer
Crefo Factoring Fulda-ErfurtMagdeburg GmbH & Co. KG.
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14
Vertriebsleitung/Abonnenten-Service Tel.:
Fuhrpark Automobile Peter GmbH
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Werbefachberater
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Süd/West-Thüringen Andreas Lübke
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Ost-Thüringen
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Gunter Lungershausen
Zahlungsverkehr
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Mittel-Thüringen
Einführung der europaweit standardisierten Überweisung
18 18 –19
Rubriken
Anett Greyer Tel.:
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Titelbild
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Editorial Impressum
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Layout
s.a.m. DieAgentur, Halle (Saale)
Druck
Druckhaus Gera GmbH, Gera
Nachdruck nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Der Verlag übernimmt keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen.
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Wirtschaftsspiegel Thüringen · 01/2008
Verlagssonderveröffentlichung
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Management im Mittelstand
Experten Große Konzerne unterhalten ganze Abteilungen, die sich mit der finanziellen Situation, dem Controlling, der Beschaffung und dem Einsatz von Krediten und Fördermitteln sowie mit allen damit verbundenen rechtlichen und steuerlichen Fragen befassen. Kleine und mittlere Unternehmen, wie sie in Thüringen dominieren, haben es da ungleich schwerer, in den unendlichen Weiten der Unternehmensfinanzierung und -führung den Überblick zu behalten. Unterstützung ist also gefragt. Der Wirtschaftsspiegel Thüringen bietet mit seinem neuen Ratgeber eine Informationsplattform zu den vielfältigen Angeboten im Finanz- und Beratungssektor sowie Programmen und Maßnahmen von Verbänden, Institutionen, Behörden und Ministerien. Ab sofort finden Sie dieses Serviceheft als Beilage in jeder Hauptausgabe. Namhafte Thüringer Experten geben praktische Tipps und hintergründige Empfehlungen. Themen wie Beschaffung von Kapital und Fördermitteln, Umgang mit Banken, gesetzliche Neuregelungen aus Unternehmersicht, Mobilität im Unternehmen, Personalmanagement, moderne Kommunikation bis hin zu Allgemeinem rund um den Zahlungsverkehr. Das und mehr finden Sie in Zukunft an dieser Stelle. Die Empfehlungen sind grundsätzlich mit Portrait und Kontakten der Ratgeber versehen, um Ihnen eine direkte Gesprächsaufnahme zu ermöglichen.
Jürgen Meier Geschäftsführer Wirtschaftsspiegel
In diesem Heft stellen sich unsere Partner vor und wenden sich unter anderem an Existenzgründer und noch jung am Arbeitsmarkt bestehende Unternehmen. Im Zuge der immer schwieriger werdenden Fachkräftesicherung zeigen wir Ihnen Möglichkeiten für Ihr Personalmanagement auf. Sie bekommen einen Leitfaden für die Erstellung eines Business-Plans, exklusive Informationen rund ums Leasing und eine Übersicht zur Vereinfachung des europäischen Zahlungsverkehrs. Der Wirtschaftsspiegel Thüringen ist bestrebt, auch in den folgenden Ausgaben Schwerpunkte zu setzen. Unter www.wirtschaftsspiegel-thueringen.com finden Sie alle Beiträge auch online, direkt verlinkt zu Ihrem Ansprechpartner. Ich freue mich über weitere Anregungen und wünsche fürs Erste eine interessante Lektüre,
Ihr Jürgen Meier Geschäftsführer Wirtschaftsspiegel Thüringen kontakt@ws-thueringen.com Verlagssonderveröffentlichung
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Foto: ©Johannes Kohl/PIXELIO
Starke und verlässliche Partner für mittelständische Unternehmen in Thüringen Bürgschaftsbank Thüringen GmbH und Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Thüringen mbH
Finanzierungspartner des Thüringer Mittelstandes Die Bürgschaftsbank Thüringen GmbH (BBT) wurde im Jahre 1990 als eine solidarische Selbsthilfeeinrichtung des Thüringer Mittelstandes gegründet. Ihre Gesellschafter sind Kammern und Wirtschaftsverbände sowie Banken, Sparkassen und Versicherungen. Die Förderung der gewerblich mittelständischen Wirtschaft sowie freiberuflich Selbstständiger begründet sich darin, dass die BBT bis zu 80 prozentige Ausfallbürgschaften in Höhe von maximal einer Million Euro gegenüber Banken und Sparkassen für kurz-, mittel- und langfristige Finanzierungen übernimmt, wenn keine oder unzureichende Kreditsicherheiten gestellt werden können. Von der Verbürgung sind allerdings bereits ausgereichte Kredite sowie Sanierungskredite ausgeschlossen. Neben den Ausfallbürgschaften für Kredite bis zu 1.250.000 Euro übernimmt die Bürgschaftsbank Thüringen auch Garantien gegenüber privaten Beteiligungsgesellschaften für deren stille Beteiligungen bis zu 800.000 Euro. 4
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Seit ihrem Bestehen hat die Bürgschaftsbank Thüringen über 7.000 Bürgschaften und Garantien mit einem Volumen von reichlich 1,5 Milliarden Euro übernommen. Die damit unterstützten Investitionen können mit rund drei Milliarden Euro beziffert werden. Bei den Bürgschaften und Garantien ist die Schaffung bzw. der Erhalt von Arbeitsplätzen nicht unerheblich. So werden pro Jahr durchschnittlich 3.500 Arbeitsplätze geschaffen beziehungsweise erhalten.
Gesellschaftern, Nachfolgeregelungen, Existenzgründungen sowie Unternehmensgründungen in Form von Niederlassungen, Filialen oder Betriebsstellen zu Buche stehen.
Die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Thüringen mbH (MBG) wurde im Jahre 1993 gegründet und ist eine private Kapitalbeteiligungsgesellschaft mit öffentlicher Förderung. Der Gesellschafterkreis setzt sich aus Kammern, Banken und Sparkassen zusammen. Mit stillen und offenen Beteiligungungen finanziert die MBG erfolgversprechende Vorhaben mittelständischer Unternehmen in Thüringen mit. Erklärtes Ziel ist die Verbreiterung der Eigenkapitalbasis vorgenannter Unternehmen mit Beteiligungskapital. Als Beteiligungszweck können Investitionen, Geschäftserweiterungen, Auszahlung von
Seit dem 1. Januar 2007 stehen die Bürgschaftsbank Thüringen und die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Thüringen als eigenständige Gesellschaften unter einer gemeinsamen Geschäftsführung. Mitte August 2007 erfolgte die Zusammenführung beider Gesellschaften an einem gemeinsamen Standort. Damit sind die Erfahrungen und Beratungskompetenzen beider Einrichtungen gebündelt. Die Kommunikationswege und die Entscheidungsprozesse haben sich wesentlich verkürzt und das Kapital kann schneller als bisher zur Verfügung gestellt werden.
In den 14 Jahren ihres Bestehens ist die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Thüringen mbH 103 Beteiligungen an 87 Unternehmen mit einem Beteiligungsvolumen von rund 46 Millionen Euro eingegangen.
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Die Produkte und Angebote der BBT und der MBG
von der Bürgschaftsbank Thüringen bis zu 80-prozentige Garantien übernommen werden. Der jeweilige Antrag hierfür ist von der Beteiligungsgesellschaft an die Bürgschaftsbank zu stellen.
Insbesondere für Existenzgründer und kleinere Unternehmen, die bislang ohne nennenswerte Bankfinanzierung auskamen, hat die Bürgschaftsbank Thüringen unter der Bezeichnung BBTbasis seit 2000 ein Programm aufgelegt, das es dem künftigen Kreditnehmer ermöglicht, den Antrag zur Besicherung seines Finanzierungsvorhabens ohne Einschaltung einer Bank oder Sparkasse direkt bei der Bürgschaftsbank zu stellen.
BBT Control Unter der Bezeichnung BBT Control bietet die Bürgschaftsbank Thüringen seit dem 01.01.2008 eine Bürgschaft mit begleitender Beratung für den gewerblichen Mittelstand sowie für Freiberufler im ersten Jahr der Existenzgründung bzw. der Unternehmensnachfolge an. Für Gründer hat das laufende Tagesgeschäft oberste Priorität und die „Buchhaltung“ wird dabei oftmals aus dem Blick verloren. Damit Erfolg versprechende Vorhaben nicht an mangelhaftem betriebswirtschaftlichen Know-how scheitern müssen, stellt die Bürgschaftsbank Thüringen auf der Grundlage von Kooperationsvereinbarungen mit den Industrie- und Handelskammern Thüringens (BBT Control) sowie den Handwerkskammern Thüringens (BBT Control Handwerk) Bürgschaften mit beratender Begleitung zur Verfügung. Konditionen und Laufzeiten entsprechen denen der vorgenannten Programme.
Im Rahmen dieses Programms erfolgt eine umfassende Prüfung des jeweiligen Vorhabens unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten, der Marktfähigkeit einschließlich der Beurteilung der persönlichen, fachlichen und kaufmännischen Eignung des Antragstellers zur erfolgreichen Umsetzung seines Vorhabens. Mit Bürgschaftszusage tritt der Antragsteller dann in seine Finanzierungsgespräche mit der Bank oder Sparkasse seiner Wahl ein. Der Vorteil dieses Programms liegt zweifelsfrei darin, dass einer finanzierungsbereiten Bank oder Sparkasse bereits im Vorfeld der Finanzierung der größte Aufwand abgenommen wird. Damit fällt unter Kostengesichtpunkten das Eingehen eines Kreditverhältnisses leichter.
tragsverfahren selbst, da in der Antragstellung an die Thüringer Aufbaubank gleichzeitig die Bürgschaft der Bürgschaftsbank mit beantragt wird. Dies erspart der Hausbank und dem Unternehmer erheblichen Aufwand. BBT Garant Für Beteiligungen von privaten Kapitalbeteiligungsgesellschaften an kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) können
BBTbasis ist einsetzbar für die Verbürgung von Krediten bis zu 125.000 Euro und hat eine Laufzeit bis zu 15 Jahren, für bauliche Investitionen eine Laufzeit bis zu 23 Jahren. Der Verbürgungsgrad beträgt bis zu 80 Prozent des Kredites. BBTclassic BBTclassic ist die nahezu universell einsetzbare Bürgschaft für Kredite bis zu 1.250.000 Euro für ein und dasselbe Unternehmen. Die Laufzeit der Bürgschaft kann hier ebenfalls bis zu 15 Jahren beziehungsweise für bauliche Investitionen bis zu 23 Jahren gestaltet werden. Der Verbürgungsgrad beträgt in diesem Programm maximal 80 Prozent des zu besichernden Kredites. Die Bürgschaftsbeantragung erfolgt ausschließlich durch die finanzierungsbereiten Hausbanken an die Bürgschaftsbank. BBTguw BBTguw wurde im Rahmen von Kooperationsbeziehungen mit der Thüringer Aufbaubank gestaltet und dient zur Besicherung des Programmkredites „Gründung und Wachstum“. Das hierin mögliche Kreditvolumen von maximal 750.000 Euro kann bis zu 80 Prozent durch die BBT verbürgt werden. Die Laufzeit der Bürgschaft entspricht dabei der Laufzeit des Kreditprogramms. Das Besondere liegt im AnVerlagssonderveröffentlichung
Annette Theil-Deininger, Michael Burchardt, Geschäftsführung der BBT und der MBG
Bürgschaftsbank Thüringen GmbH, Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Thüringen mbH Bonifaciusstraße 19 D-99084 Erfurt Telefon: +49 (0) 361 - 2135 0 Telefax: +49 (0) 361 - 2135 100 E-Mail: info@bb-thueringen.de info@mbg-thueringen.de Internet: www.bb-thueringen.de www.mbg-thueringen.de
MBG: erweitertes Beteiligungsangebot Die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Thüringen wendet sich mit einem erweiterten Beteiligungsangebot an den Mittelstand Thüringens. Neuerungen gibt es insbesondere für Existenzgründer und Unternehmensnachfolger. Die Höchstgrenze im Programm „Beteiligungen für Existenzgründer/Unternehmensnachfolger mit geringem Kapitalbedarf“ wurde von 90.000 Euro auf 250.000 Euro angehoben. In der Existenzgründungsvariante beträgt die Laufzeit der stillen Beteiligung bis zu zehn Jahre. In den ersten drei Jahren der Beteiligungslaufzeiten profitieren die Gründer von einem Bonus in Form reduzierter Beteiligungsentgelte. Auch für bestehende Unternehmen hat die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Thüringen ihr Beteiligungsangebot erweitert. Hier sind nunmehr auch Beteiligungshöhen unter 100.000 Euro möglich. Dieses Angebot wendet sich an etablierte Unternehmen mit geringem Kapitalbedarf. Damit besteht für mittelständische Unternehmen in Thüringen unabhängig von Rechtsform, Alter oder Branche die Möglichkeit, einen starken und verlässlichen Partner als Kapitalgeber zu gewinnen. Voraussetzungen sind eine stabile Ertragslage als Ausgangsbasis für das Vorhaben und ein überzeugendes Unternehmenskonzept. 01/2008 · Wirtschaftsspiegel Thüringen
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In Erfurt befindet sich die Zentrale des größten Thüringer Personaldienstleisters, der in über elf Standorten im Freistaat zu erreichen ist.
Das Unternehmen ist zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2000 und unterstützt die Ausbildungsinitiative der IHK. Als erster und einziger Prädikatsträger des Freistaats Thüringen bekam die GeAT AG die Urkunde der sozialverträglichen integrativen Arbeitnehmerüberlassung überreicht. Im Mittelpunkt der GeAT AG stehen die Interessen und Bedürfnisse der Firmenkunden. Daher realisiert die GeAT AG in Kooperation mit der Fachhochschule Jena regelmäßig anonyme Umfragen. Die aktuelle Umfrage 2007 befasste sich mit der Standortbestimmung und Serviceoptimierung der GeAT AG. Die Resultate der Studie zeigen, dass noch nicht alle Potenziale ausgeschöpft worden sind. Dennoch konnte die Strategie des Vorstandes bestätigt werden. Die GeAT AG sucht dabei nicht nur Marktlücken, sondern schließt mit einer einzigartigen Kombination von „5-Plus“-Vorteilen die Bedürfnislücken ihrer Kunden mit Sympathie und Qualität.
Flexibilität durch Zeitarbeit der GeAT AG Der Trend zur Flexibilisierung der Arbeitswelt ist eine dringende Notwendigkeit zur Wettbewerbssteigerung der Unternehmen und zum Erhalt von Arbeitsplätzen. Das Modell Zeitarbeit hat sich durch rasche Aufwärtsentwicklung als eigenständiger Wirtschaftszweig etabliert und gilt als modernste Lösung. Die aktuellen Zahlen der neu veröffentlichten amtlichen Statistik der Bundesagentur für Arbeit (Stichtag 31.12.2006) mit einem Beschäftigungsstand von 631.076 Zeitarbeitnehmern in der gewerblichen Zeitarbeitsbranche erklären den Zuwachs eindeutig. Selbst der Gesetzgeber hat im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit erkannt, dass die Zeitarbeit vielen Menschen zu Arbeit verholfen hat.
Die GeAT AG als größter Thüringer Personaldienstleister konnte in den letzten Jahren ihre Standorte in Thüringen permanent ausbauen und ihre Marktstellung festigen. „Der Bedarf an Flexibilität und Entlastung im Personalwesen ist bei unseren Kunden enorm gestiegen. Mit einem Netz von elf bedarfsgerecht und schnell operierenden Standorten entlasten wir den Kunden in der Personalarbeit und mindern somit Unternehmensrisiken bei personellen Entscheidungen. Dadurch hat sich die GeAT AG offensichtlich einen Vorsprung am Markt verschafft und ist in Thüringen aus eigener Kraft weit überdurchschnittlich organisch gewachsen“, so der Vorstandssprecher der GeAT AG, Helmut Meyer.
Mitarbeiter in der gewerblichen Zeitarbeit im Jahresdurchschnitt* (Deutschland) Grafik: Bundesverband Zeitarbeit Personal-Dienstleistungen e.V. (BZA), Bonn
Seit über 12 Jahren erfolgreich am Markt.
Kontakt GeAT - Gesellschaft für Arbeitnehmerüberlassung Thüringen AG Juri-Gagarin-Ring 152, D- 99084 Erfurt Telefon: +49 (0) 361 - 558 460 Telefax: +49 (0) 361 - 558 4610 E-Mail: vorstand-ef@geat.de Internet: www.geat.de 6
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v.l. Helmut Meyer, Vorstandssprecher GeAT AG, und Hartfried Wachtel, Vorstand GeAT AG. „Der Wert der GeAT-Personaldienstleistungen übersteigt in allen Bereichen den Preis, den unsere Kunden dafür zahlen. Denn wir entwickeln mit unseren Kunden die Zeitarbeit weiter und standardisieren höchste Qualität, Auftragstreue und umfassenden Service“, betonen die beiden Vorstände und stellen klar: „Wir sind ein Thüringer Unternehmen für Thüringer in Thüringen!“
Zeitarbeit, die sich rechnet
laubs-, Krankheitstage und sonstige Freistellungen. Zusätzlich spart der Nutzer von Zeitarbeit direkte und indirekte Personalkosten (u.a. Arbeitgeberbeiträge, Kosten der Personalbeschaffung und -verwaltung). Der Kunde der Zeitarbeit zahlt nur für die tatsächlich geleistete Arbeitsstunde.
Die Arbeitswelt dreht sich schneller und die Unternehmen setzen verstärkt auf flexibles und qualifiziertes Personal. Globaler Wettbewerb, kürzere Produktzyklen und die Notwendigkeit, sich als Unternehmen mit seinen Produkten und Dienstleistungen immer wieder neu zu erfinden, sind wesentliche Gründe dafür.
Zeitarbeit bietet die wichtigsten Chancen aus unterschiedlichen Perspektiven für Unternehmer. Denn die Zeitarbeit der GeAT AG bietet den Unternehmen einen
atmenden Personalbestand, federt Belastungsspitzen ab und ermöglicht darüber hinaus, dass Unternehmen ihre Innovationspotenziale ausschöpfen und sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können. Grundsätzlich rechnet sich Zeitarbeit auf jeden Fall bei allen zeitlich befristeten Einsätzen wegen des Wegfalls von Auswahlverfahren und Bürokratie. Aber auch die unbefristete Nutzung von Zeitarbeit lohnt sich für Firmen. Die Rechnung ist einfach: Sonntage und Feiertage müssen nicht bezahlt werden, ebenso wenig Ur-
Wichtigster wahrgenommener Vorteil von Zeitarbeit für die Kundenunternehmen Die Nutzung von Zeitarbeitsbeschäftigten versetzt die Kundenunternehmen in die Lage, schnell und flexibel zu reagieren. Knapp die Hälfte (47 Prozent) der Deutschen sieht darin den größten Vorteil für die Unternehmen.
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Die Vorteile für Firmenkunden liegen auf der Hand: Wegfall von administrativen Kosten, keine Kündigungsfristen, keine Personalwerbungskosten sowie die Reduzierung des Fehlzeitenrisikos im Personal. Darüber hinaus können Firmenkunden ihr Risiko planbar kalkulieren bei flexiblem Personalbestand. Zusätzlich steigern sie durch Zeitarbeit der GeAT AG ihre Wettbewerbsfähigkeit. Überstundenüberlastungen mit Unfallrisiko sind in dieser Rechnung nicht berücksichtigt.
Quelle: Interessenverband Dt. Zeitarbeitsunternehmen e.V. (iGZ)
Die Zeitarbeitsbranche ist ein wachsender Wirtschaftszweig, der nach der Tarifierung und Änderung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes auch hinsichtlich des sozialen Umfeldes für Arbeitnehmer keiner Branche mehr nachsteht. Ohne Zeitarbeit wären viele Unternehmen nicht mehr flexibel genug und nicht mehr wettbewerbsfähig.
„Höchste Qualität, Auftragstreue, hohes Vertrauen und umfassender Service sind für GeAT-Kundenunternehmen Standard, der in einem ständigen Qualitätsverbesserungsprozess steht. Die Interessen und Bedürfnisse unserer Kundenunternehmen stehen bei der GeAT AG im Mittelpunkt. Der Wert der GeAT-Personaldienstleistungen übersteigt in allen Bereichen den Preis, den unsere Kundenunternehmen dafür zahlen“, hebt Helmut Meyer, Vorstandssprecher der GeAT AG, hervor. 01/2008 · Wirtschaftsspiegel Thüringen
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Beschaffungsplan
Produktionsplan
Absatzplan
Finanzplan
Plan Jahresabschluss Umsatzplanung
Investitionsplanung
Plan-Gewinn- und Verlustrechnung
Plan-Cashflow
Personalplanung
Liquiditätsplanung
Plan-Bilanz
Abschreibungsplanung
Planung der sonstigen Aufwendungen
Kapitalbedarfsplanung
Zins- und Tilgungsplanung Integrierte Planungsrechnung
Quelle: PwC
Bestandteile einer integrierten Planungsrechnung
Kein Business ohne passenden Plan Der Businessplan ist als Informationsinstrument bei der Beschaffung von Eigen- oder / und Fremdkapital unverzichtbar. Seine Bedeutung und die Anforderungen haben infolge gestiegener Transparenzanforderungen von Basel II für Unternehmen deutlich zugenommen. Zweck eines Businessplans ist, das unternehmerische Gesamtkonzept eines Vorhabens plausibel und transparent darzustellen. Ausgehend von der Geschäftsidee werden in seinem Rahmen das Markt- und Wettbewerbsumfeld, die beabsichtigten Strategien und Ziele vorgestellt, der Kapitalbedarf ermittelt und der erwartete finanzwirtschaftliche Erfolg des Vorhabens dargestellt. Ein Businessplan dient nicht nur dazu, Kapitalgeber (Eigen- und/oder Fremdkapitalgeber) vom wirtschaftlichen Erfolg des unternehmerischen Vorhabens zu überzeugen. Für den Unternehmer selbst ist er als Handlungs-, Entscheidungs- und Erfolgskontrollinstrument ein zwingendes Erfordernis im Rahmen einer Unternehmensgründung und der Unternehmensführung. Es gibt keine zwingenden Vorgaben für die Bestandteile eines Businessplans. In der Praxis hat sich jedoch die folgende Struktur etabliert: 1. Executive Summary (Einleitende Zusammenfassung) Das Executive Summary enthält in Kurzform wesentliche Informationen zum 8
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Unternehmen und dessen Erfolgspotenziale. Alle bedeutsamen Gesichtspunkte des Businessplans müssen hier prägnant – und auch ohne weitere Gliederungspunkte – verständlich sein. Fehlen wesentliche Informationen oder sind diese nicht ausreichend aufbereitet, könnte der Leser des Businessplans gegebenenfalls schon an dieser Stelle das Interesse verlieren. Zentrale Aufgabe des Executive Summary ist es, von der Geschäftsidee zu überzeugen und den Leser zu motivieren, weitere Inhalte des Geschäftsplans zu analysieren. 2. Beschreibung des Unternehmens Die Unternehmenshistorie sowie die rechtlichen und steuerlichen Grundlagen sind knapp darzustellen. Dazu gehören die Gesellschafterstruktur und ggf. vorhandener Anteilsbesitz. Mittels Organigramm ist die Aufbauorganisation, das heisst, die Führungsstruktur und Verantwortlichkeiten, abzubilden. Die Unternehmensstrategie ist zu erläutern. Insbesondere sind die Ziele darzulegen und mit welchen Maßnahmen diese zum Nutzen der Kunden umgesetzt werden sollen.
3. Produkte und Dienstleistungen In diesem Teil des Businessplans wird das Produktportfolio beziehungsweise Dienstleistungsangebot des Unternehmens eingehend beschrieben. Herauszuheben ist hier das Alleinstellungsmerkmal („USP“ Unique Selling Proposition), das heisst die Abgrenzung von Angeboten der Wettbewerber. Nach Einschätzung von Kapitalgebern sind gerade für Unternehmen mit Produkten/Dienstleistungen beziehungsweise Produkt- und Dienstleistungsideen, für deren Unternehmenserfolg sich die Kapitalverzinsung nicht immer am Beispiel erfolgreich am Markt agierender Unternehmen verifizieren lässt, weil die Branche in der Vergangenheit nicht zu den beliebtesten Anlagebranchen (hier zum Beispiel Medien/Entertainment, Mode) gehörte, die Darstellung der USP und der Marktchancen bedeutungsvoll. Hier gilt es, das Interesse am Produkt/der Idee zu wecken und das Verständnis des Geschäftes zu schaffen. Es wird der überzeugende Nachweis verlangt, dass die Geschäftsidee, das Produkt/die Dienstleistung sich erfolgreich am Markt platzieren lässt. 4. Markt und Wettbewerb Letzteres gilt auch für die Darstellung des zu erreichenden Marktes und Marktanteils. Durch eine möglichst vollständige Beschreibung des Markt- und Mitbewerberumfelds soll verdeutlicht werden, dass dem Businessplan eine solide Analyse der Verlagssonderveröffentlichung
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externen Rahmenbedingungen zugrunde liegt. Hierzu gehört auch eine Aussage zu relevanten Kundengruppen. Dabei besteht ein wesentliches Interesse an der Marktgröße und -qualität und der künftigen Entwicklung hinsichtlich Marktanteil und Marktwachstum. Eine gute Kenntnis der Markt- und Wettbewerbsverhältnisse ist ausschlaggebend für den Erfolg. 5. Marketing und Vertrieb Weiterer Bestandteil eines Businessplans ist ein überzeugendes Marketing- und Vertriebskonzept. Marketingstrategie, Vertriebsstruktur und absatzpolitische Maßnahmen sind hier zu erläutern. Die Praxis zeigt, dass die Verfasser gerade diesem Teil des Geschäftskonzepts zu wenig Beachtung schenken. Es muss aber plausibel und nachvollziehbar dokumentiert sein, durch wen, wie und unterstützt durch welche Maßnahmen die Kunden erreicht werden. 6. Wertschöpfung In diesem Abschnitt werden Produktionsprozess und Wertschöpfungsprozess, der im Unternehmen stattfindet, erläutert. Die Ausführungen zu Markt/Wettbewerb und Marketing und Vertrieb werden hier quasi spiegelbildlich ergänzt. Neben einer allgemeinen Beschreibung der Prozesse ist auch auf geplante Investitionen im Planungszeitraum einzugehen. Gegebenenfalls sind Vor- und Nachteile des gewählten Standorts zu benennen. Das kann Personal- und Infrastrukturkosten oder Qualifikation des Fachpersonals betreffen. 7. Management und Personal Eine gute Geschäftsidee ist kein Garant für den Unternehmenserfolg. Eine entscheidende Rolle spielen Management und die im Unternehmen beschäftigten Mitarbeiter. Aus diesem Grund ist es unabdingbar, Qualifikation und Motivation des Managements vorzustellen. Der Leser muss überzeugt werden, dass die persönlichen und fachlichen Qualifikationen sowie sonstige Berufserfahrungen vorhanden sind, um den spezifischen Anforderungen des Marktes zu genügen.
8. Finanzplanung und Finanzierung Mit einer integrierten Planungsrechnung ist die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage aussagekräftig zu prognostizieren. Aus Sicht potenzieller Kapitalgeber ist dieser Teil des Geschäftplans besonders wichtig. Ziel ist es zu verdeutlichen, dass die Rückzahlung aus dem operativen Geschäft sowie eine angemessene Verzinsung des überlassenen Kapitals gewährleistet sind. Eine professionelle Planungsrechnung besteht aus einer Plan-Gewinn-und-Verlustrechnung, einer Plan-Bilanz sowie einer Plan-Cashflow-Rechnung, die sich jeweils aus Teilplänen (zum Beispiel Umsatzplanung, Investitionsplanung) zusammensetzen. Als Prognosehorizont für die Planungsrechnung ist ein Zeitraum von drei bis maximal fünf Jahren empfohlen. In stark anlagelastigen Branchen kann der Planungshorizont auch länger ausfallen. Eine Ergebnisplanung allein reicht nicht aus. Auch der Cashflow ist eine relevante Größe. Für die Darstellung ist wichtig, dass sämtliche Prämissen und Annahmen, die in die Planungsrechnung eingehen, belegt und für Dritte nachvollziehbar sind. Wurde der Kapitalbedarf ermittelt, können im Rahmen des Financial Models alternative Finanzierungsinstrumente in Szenarien dargestellt werden (Stresstests) und deren Auswirkungen auf die künftige Bilanz- und Finanzierungsstruktur transparent gemacht werden. Als sehr hilfreich bei der Erstellung eines Businessplans für Existenzgründer in Deutschland haben sich die „Gründerund Businessplanwettbewerbe“ erwiesen (www.bpw-thueringen.de). Daneben bewährt es sich für den Unternehmer, einen „Zahlenmenschen“ im Team zu haben: Sachverstand in Rechnungslegung, Bilanzierung, Finanzierung in Verbindung mit der unternehmerischen Aktion im laufenden oder im zu gründenden Geschäft ist ein entscheidender Erfolgsfaktor für Erstellung und Umsetzung eines guten Businessplans.
Rolf-Peter Stockmeyer Wirtschaftsprüfer, Steuerberater Partner Die PricewaterhouseCoopers AG ist in Deutschland mit fast 8.400 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von rund 1,35 Milliarden Euro eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaften. An 28 Standorten arbeiten Experten für nationale und internationale Mandanten jeder Größe. PwC bietet Dienstleistungen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und prüfungsnahe Dienstleistungen (Assurance), Steuerberatung (Tax) sowie Transaktions-, Prozess- und Krisenberatung (Advisory).
Kontakt
PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Büro Erfurt Parsevalstraße 2 D-99092 Erfurt Telefon: +49 (0) 361 5586-115 Telefax: +49 (0) 361 5586-260 E-Mail: rolfpeter.stockmeyer@ de.pwc.com Internet: www.pwc.de
GABY KUTTER, MANAGERIN, VALUATION & STRATEGY, PRICEWATERHOUSECOOPERS
Kreditkrise dämpft Geschäftserwartungen in Westeuropa und Nordamerika / Deutsche Chefs deutlich zuversichtlicher / Klimawandel und internationaler Terrorismus verlieren an Relevanz / Deutsche Unternehmen sind Vorreiter beim Klimaschutz. / 50 Prozent der CEOs sehen die Geschäftsentwicklung für das Jahr 2008 „sehr zuversichtlich“.
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01/2008 · Wirtschaftsspiegel Thüringen
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Management im Mittelstand
Flexibilität ist Grundlage guter Beratung Der Einsatz eines Unternehmensberaters kann nicht nur in Krisensituation sinnvoll und effektiv sein. Heinz Goßheger, 20 Jahre lang Vorsitzender von Sparkassen und Banken, kehrte aus dem Ruhestand zurück und gründete ein Beratungsunternehmen. Gegenüber dem Wirtschaftsspiegel erläutert er seine Ansprüche an gute Beratungsleistungen. Wirtschaftsspiegel: Herr Goßheger, als ehemaliger Vorstandsvorsitzender einer namhaften Bank blicken Sie auf ein erfülltes Berufsleben zurück. Anstatt aber den Ruhestand zu genießen, haben Sie ein Beratungsunternehmen gegründet. Warum? Goßheger: „Klassische, planbare Lebensläufe gehören der Vergangenheit an. Flexibilität ist gefragt. Nach über 45 Berufsjahren könnte man in der Tat sagen: Das reicht. Aber ich liebe meinen Beruf, fühle mich körperlich und geistig fit und habe Lust, meine Erfahrungen an diejenigen weiterzugeben, die sie sehr gut gebrauchen können.“
Wirtschaftsspiegel: Der zeitliche Aufwand hält sich in Wirklichkeit für die Kunden in Grenzen? Goßheger: „Für einen erfahrenen Berater zeigt häufig schon ein kurzer Blick in die Geschäftsunterlagen, wo unnötige Kosten entstehen, ob die Liquidität stimmt, ob ein effizientes Forderungsmanagement vorhanden ist und ob das Unternehmen adäquat finanziert ist. Effektive Unternehmensberatung braucht dennoch ihre Zeit.“ Wirtschaftsspiegel: Sie haben gerade einige Themengebiete Ihrer Unternehmensberatung benannt. Was gehört noch dazu? Goßheger: „Es geht auch um die Bereiche Kalkulation und Nachkalkulation, die optimale Finanzierung einschließlich der Beteiligungsfinanzierung, die richtige Vorbereitung auf ein Bankgespräch, ein vernünftiges Einkaufskonzept und ein Erfolg versprechendes Vermarktungskonzept. Manchmal muss man auch Feuerwehr spielen und sagen: Was ist hier und jetzt zu tun – zum Beispiel, wenn dem Unternehmen Gefahr droht.“ 10
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Foto: Goßheger
Wirtschaftsspiegel: Wen zählen Sie zu Ihrem Kundenkreis? Goßheger: „In der Hauptsache sind es mittelständische Unternehmer. Viele glauben, sie könnten sich eine Finanz- und Strategieberatung aus terminlichen oder auch aus finanziellen Gründen nicht leisten. Dabei liegen gerade bei kleinen und mittleren Unternehmen oft drei Dinge im Argen: Liquiditätsmanagement, Kostenmanagement und Forderungsmanagement.“
Wirtschaftsspiegel: Überprüfen Sie, ob der Unternehmer Ihre Vorschläge umsetzt? Goßheger: „Die Realisierung erfolgt im Idealfall gemeinsam mit dem Berater, und zwar Schritt für Schritt.“
Heinz Goßheger
Geboren 1945 und gelernter Sparkassenbetriebswirt, war 20 Jahre lang Vorstandsvorsitzender von Sparkassen und Banken zuletzt, von 1997 bis 2007, bei der Erfurter Bank. Er hat Erfahrungen aus der Arbeit einschlägiger Gremien, darunter der Bewilligungsausschuss der Bürgschaftsbank Thüringen, der Beirat der Thüringer Aufbaubank und der Beirat der Deutschen Bundesbank Hauptniederlassung Sachsen/Thüringen. Ehrenamtlich engagierte sich Goßheger unter anderem in der IHK Erfurt, als Vizepräsident und Vorsitzender des Haushaltsausschusses und jetzt als Rechnungsprüfer. Schon in seiner Schulzeit im münsterländischen Ascheberg war er Klassen- und Schulsprecher. Goßheger ist auch ein Freund von Sport und Fair Play, in jungen Jahren als Handballspieler bis zur A-Jugend, später als Golfer und Skiläufer.
Wirtschaftsspiegel: Gibt es grundsätzlich Unterschiede bei der Beratung großer und kleiner Unternehmen? Goßheger: „Nun, zunächst eine Äußerlichkeit: Der Inhaber-Unternehmer hat meist noch weniger Zeit als der angestellte Manager.“ Wirtschaftsspiegel: Und wie lösen Sie dieses Problem? Goßheger: „Um ein Gespräch ohne Zeitdruck zu ermöglichen, biete ich beispielsweise eine Beratung auch an den Wochenenden an.“
Wirtschaftsspiegel: Stehen Sie auch Existenzgründern zur Seite? Goßheger: „Mit Vergnügen sogar. Ich freue mich, dass es in den neuen Bundesländern – und insbesondere hier in Thüringen – so viele innovative Gründer gibt. Sie sind von enormer Bedeutung für die notwendige Umstrukturierung unserer Wirtschaft und bringen Dynamik ins Geschehen. Darum ist es so wichtig, dass sie ihren Schritt solide vorbereiten. Hilfe bieten dabei zum Beispiel auch Schulungsangebote der Industrie- und Handelskammern sowie der Handwerkskammer.“ Wirtschaftsspiegel: Gibt es typische Fehler von Existenzgründern? Goßheger: „Häufig wird zu optimistisch kalkuliert, werden die Anlaufkosten zu niedrig eingeschätzt, wird keine Liquiditätsreserve eingeplant. Fast immer fehlen Notfallpläne für Unvorhergesehenes. Ein klärendes Gespräch kann solche Defizite schnell ans Tageslicht bringen und vorbeugen helfen.“ Wirtschaftsspiegel: Angenommen, die Existenzgründung ist sorgfältig vorbereitet. Was geschieht dann? Goßheger: „Dann muss für die Gründerin oder den Gründer die bestmögliche Finanzierungsform her. Der Katalog von Finanzierungsbausteinen ist lang. Und man sollte auch wissen, welche öffentlichen Fördermittel es gibt.“ Wirtschaftsspiegel: Ihr umfassendes Angebot legt fast nahe, Ihnen gleich die Geschäftsführung zu übertragen ... Goßheger: „Ich sehe mich ganz klar als Berater. Aber ich will nicht ausschließen, dass ich, wenn ‚Not am Mann‘ ist, weil ein Unternehmer zum Beispiel plötzlich ausfällt, auch einmal bereit bin, vorübergehend die Unternehmensleitung zu übernehmen. Wie ich schon eingangs betonte: Flexibilität ist gefragt und Flexibilität ist das, was zählt!“ Verlagssonderveröffentlichung
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Creditreform bietet mehr als Wirtschaftsauskünfte
Crefo Factoring: Liquidität – Sicherheit – Service Interview mit Erik Jacob-Bauerschmidt, Geschäftsführer der Creditreform Suhl Jacob-Bauerschmidt KG und Steffen Körner, Geschäftsführer der Crefo Factoring Fulda-Erfurt-Magdeburg GmbH & Co. KG. Wirtschaftsspiegel: Creditreform ist als Anbieter von Wirtschaftsauskünften und Inkasso seit langem bekannt. Heute bieten Sie Risikomanagement. Was bedeutet das? Jacob-Bauerschmidt: „Risikomanagement ist eben mehr als Wirtschaftsinformationen. Wir begleiten unsere Kunden heute von der Kundensuche bis zum Zahlungseingang. Angefangen beim Auffinden der richtigen Abnehmer durch unseren Marketingservice, über die Überwachung der Zahlungsfähigkeit der Debitoren, die Rechnungslegung und das Mahnwesen bis hin zum
Forderungseinzug haben wir professionelle Lösungen. Darüber hinaus bieten wir mit externen Ratings ein hervorragendes Kontrollinstrument sowie mit Crefo Factoring eine effektive Finanzierungsmöglichkeit mit integrierter Risikoübernahme.“
Expansionsphasen, die in ihrer Gesamtstruktur gesund sind. Factoring ist dagegen kein Rettungsring für wirtschaftlich angeschlagene Unternehmen.“ Wirtschaftsspiegel: Wie verhält sich die Kosten-Nutzen-Relation beim Factoring?
Wirtschaftsspiegel: Wer ist Crefo Factoring? Körner: „Crefo Factoring ist ein Unternehmen der Creditreform-Gruppe mit Sitz in Erfurt. Betreuungsgebiet ist Thüringen, das südliche Sachsen-Anhalt sowie die angrenzenden Wirtschaftsräume Braunschweig und Fulda. Unsere FactoringKunden sind vorwiegend kleine und mittelständische Unternehmen.“
Körner: „Den Factoring-Kosten stehen reale Einsparungspotenziale gegenüber. So reduzieren sich durch Factoring in den allermeisten Fällen die Zinsen nachhaltig. Auch lassen sich durch Factoring bisher ungenutzte Skonto-Potenziale im Einkauf erschließen und nicht zuletzt auch Verwaltungskosten sparen.“
Wirtschaftsspiegel: Was versteht man unter Factoring? Körner: „Eine Factoring-Gesellschaft kauft fakturierte Forderungen des FactoringKunden gegen dessen gewerbliche Auftraggeber, bevorschusst diese, übernimmt das Forderungsausfall-Risiko und führt das komplette Debitorenmanagement durch.“ Wirtschaftsspiegel: Welche Funktionen übernimmt Factoring dabei genau?
Steffen Körner, Geschäftsführer Crefo Factoring FuldaErfurt-Magdeburg GmbH & Co. KG
Crefo Factoring Fulda-Erfurt-Magdeburg GmbH & Co. KG Alte Chaussee 93 D-99102 Erfurt Telefon: +49 (0) 361 555 9966 Telefax: +49 (0) 361 555 99670 Mobil +49 (0) 175 573 5464 E-Mail: s.koerner@erfurt.crefofactoring.de Internet: www.erfurt.crefo-factoring.de
Verlagssonderveröffentlichung
Körner: „Erstens, die Liquiditätsfunktion: Der Factor bezahlt die Ausgangsrechnungen seiner Kunden sofort. Zweitens, die Sicherheitsfunktion: Der Factor übernimmt das hundertprozentige Ausfallrisiko der angekauften Forderungen. Und schließlich drittens: Der Factor erbringt eine Dienstleistung, indem er seine Kunden von Verwaltungsaufgaben im Risikomanagement und der Debitorenbuchhaltung entlastet.“ Für wen ist Factoring geeignet? Körner: „Grundsätzlich ist Factoring eine ergänzende Finanzierung, die vielen Branchen zur Verfügung steht. Factoring ist ein Instrument für Unternehmen mit Liquiditätsbedarf, vor allem in Wachstums- und
Erik Jacob-Bauerschmidt, Geschäftsführer der Creditreform Suhl Jacob-Bauerschmidt KG
Creditreform Suhl Jacob Bauerschmidt KG Würzburger Straße 3 D-98529 Suhl Postfach 30 01 63 D-98501 Suhl Telefon: +49 (0) 3681 7992 0 Telefax: +49 (0) 3681 7992 10 E-Mail: info@suhl.creditreform.de Internet: www.creditreform-suhl.de
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Foto: obs/Adam Opel GmbH
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Wohin geht der Weg?
Der gewerbliche Fahrzeug-Leasingmarkt Wir sehen im gewerblichen Leasingmarkt ein großes Wachstumspotenzial. Leasing bietet im Vergleich zum Kauf spezifische Vorteile – insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen: Leasing belastet die Liquidität des Unternehmens deutlich weniger, weil der Kaufpreis nicht mit einem Mal fällig wird. Die Leasingraten sind als Betriebsausgaben vollständig absetzbar, dass bringt steuerliche Vorteile für den Unternehmer. Sie als Unternehmer können mit festen monatlichen Kosten kalkulieren. Diese drei wichtigen Vorteile erklären, warum der Leasingmarkt selbst in konjunkturell angespannten Zeiten wächst. Das gilt auch und vor allem für den Fahrzeugmarkt. Gerade für kleine und mittelständige Unternehmen können diese Vorteile von strategischer Bedeutung sein, denn das Leasing eröffnet ihnen im Hinblick auf die Kapitalmarktsituation einzigartige Chancen.
schaffung häufig Probleme haben. Leasing kann aus zwei Gründen bei diesem Dilemma helfen: Leasing zählt in Deutschland nicht zu den Bankgeschäften, darum unterliegen diese Geschäfte auch nicht unmittelbar den Basel II-Vorschriften. Leasinggeschäfte sind nicht bilanzrele-
vant, darum haben sie keinen negativen Einfluss auf die Eigenkapitalquote des Unternehmens. Basel II hat dem Leasingmarkt einen Schub gegeben! QUELLE: STATEMENT V. STEFFEN GIEBLER, GESCHÄFTSFÜHRER MASTER LEASE GERMANY
Entwicklung Full-Service-Leasingverträge im Vertragsbestand der Master Lease Germany
Quelle: Master Lease Germany GmbH, Stand: 17.01.2008
Das wird besonders deutlich, wenn man sich die Auswirkungen von Basel II vor Augen führt. Basel II ist Ende 2006 in Kraft getreten und legt fest, dass Banken ihre Eigenkapitalquote vom Risiko des Kredites abhängig machen müssen. Bei Krediten mit einem hohem Risiko kann das zu Verschlechterungen der Zinskonditionen führen. Gerade für deutsche Mittelständler, die in der Regel über eine im internationalen Vergleich sehr niedrige Eigenkapitalquote verfügen und daher bei der Kreditbe12
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Foto: im>puls
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Dipl. Ing. (FH) Mario Bartsch Automobile Peter GmbH
Sie haben Fragen? Wir haben die Lösung! Heute nutzen noch viele kleine und mittelständische Kunden ausschließlich die Finanzierung von Fahrzeugen. Das liegt daran, dass diese Kunden zu wenig über die Vorteile von Full-ServiceLeasing informiert sind. Mit unseren Partnern, der GMAC-Bank, der GMAC-Fleet-Services und der Master Lease können wir Ihnen auf Ihr Unternehmen maßgeschneiderte Lösungen anbieten. Ob Ihr Fuhrpark nur ein Auto hat oder 500, für alle sind wir ein kompetenter Ansprechpartner. Sehr viele kleinere, aber auch große Unternehmen nutzen bereits unsere Dienstleistungen. Profitieren auch Sie davon! Unsere Finanzierungsmodelle sind sehr vielseitig, genau wie unsere Fahrzeugpalette. Jedes Unternehmen unabhängig von seiner Größe kann bei uns seinen Fuhrpark
mit der maßgeschneiderten Finanzierung dazu erhalten. Ihre Fuhrparkgröße hat bis zu 24 Fahrzeuge? Dann profitieren Sie von unseren Angeboten im Kleinflottenprogramm. Ihre Fuhrparkgröße ist bedeutend höher? Dann können Sie von der professionellen Dienstleistung unserer Partner GMAC Fleet Services und der Master Lease profitieren. Ihr großer Vorteil: Wir kümmern uns um Ihren Fuhrpark! Sie sparen Zeit und personellen Aufwand! Sie können sich auf das wesentliche konzentrieren! Ihr Kerngeschäft!
Mario Bartsch ist in der Automobile Peter GmbH der Betreuer von Großkunden und Flotten. Er profitiert dabei von einer jahrelangen Praxis in der Automobilbranche. Als gelernter KFZSchlosser mit einem anschließendem Studium der KFZ-Technik an der Fachhochschule Zwickau und späterer Diplomierung an der TU Dresden kann er seine Kunden auch zu technischen Fragen beraten. Seit 1996 ist Mario Bartsch im Verkauf von Fahrzeugen tätig und konnte seine hohe Fachkompetenz bei über 400 Flottenverträgen unter Beweis stellen. Insbesondere Gewerbekunden und kommunale Einrichtungen partizipieren von seiner fachlichen Qualifikation. In den letzten Jahren, mit Erweiterung der Produktpalette von Opel intensivierte er das Nutzfahrzeuggeschäft der Automobile Peter GmbH. Das Betätigungsfeld erstreckt sich von A - wie Autovermietungen bis Z - wie Zustellfirmen. Auch Taxi-Unternehmer sind bei Mario Bartsch in guten Händen! Ein Anruf lohnt sich! Kontakt Automobile Peter GmbH Mario Bartsch Schlachthofstr. 80 D-99085 Erfurt Telefon: +49 (0) 361 - 55 40 137 Telefax: +49 (0) 361 - 55 40 121 Mobil: +49 (0) 151 - 14 64 47 15 E-Mail: m.bartsch@ automobilepeter.de Internet: www.autohauspeter.de
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Unter www.arbeitsagentur.de finden Unternehmer eine Jobbörse, die eine schnelle Personalsuche jetzt noch einfacher macht.
Foto: Konstantin Gastmann
Schnelle Personalsuche via Internet
* Entgelt entsprechend der Liste des Teilehmernetzbetreibers; 3,9 Cent /Minute aus dem Festnetz der Deutschen Telekom
Kontakt: Arbeitgeberservice
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Der Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit gibt Unternehmen auch Hinweise zum Arbeitsmarkt, zur Vermittlung von Fach- und Führungskräften oder zu Akademikern, die eine Anstellung suchen. Er berät gern persönlich über das umfangreiche Spektrum an professionellen Personaldienstleistungen für Arbeitgeber – bundesweit an über 800 Standorten oder telefonisch. Service-Rufnummer für Arbeitgeber Mo – Fr von 8.00 bis 18.00 Uhr Telefon 01801 664466* Newsletterservice im Internet www.ba-arbeitgebernews.de Quartalsweise gibt es hier wichtige Hinweise zu relevanten Gesetzesänderungen und Neuigkeiten auf dem Arbeitsmarkt.
Viele Wege führen nach Rom, aber nur wenige zu gutem Personal, das meist schnell und unkompliziert gefunden werden muss. Die JOBBÖRSE bietet Arbeitgebern viele Vorteile: Sie bietet eine schnelle und passgenaue Besetzung der offenen Stellen. Alle Stellenangebote werden kostenlos veröffentlicht. Unternehmer greifen bundesweit auf einen umfangreichen Bewerberpool zu. Personalentscheider können ein innovatives Suchverfahren auf Basis von Fähigkeiten und Kompetenzen nutzen. Ein umfangreiches, aussagekräftiges Unternehmensportfolio macht die Firma am Markt bekannt und für Bewerber attraktiv. Arbeitgeber können ihr Stellenangebot selbst erfassen und pflegen, aber auch an kooperierende Jobbörsen übermitteln.
Arbeit einen effizienten und sicheren Import von Stellenangeboten direkt aus dem IT-System des Unternehmens in die Datenbank der Bundesagentur für Arbeit. Eine Schnittstelle ermöglicht eine direkte Anbindung des IT-Systems des Unternehmens an die Datenbank der Bundesagentur für Arbeit.
Durch einen neuen Call-me-Button können Personalentscheider noch schneller und unkomplizierter mit potenziellen Bewerbern Kontakt aufnehmen, auch wenn diese ihre Telefonnummer nicht veröffentlich haben. Dazu wird eine zeitlich begrenzt gültige Telefonnummer generiert, unter der der Bewerber zu erreichen ist, ohne dass seine Telefonnummer bekannt wird. Über eine Postfachfunktion erreichen zusätzlich E-Mail-Nachrichten anonyme Bewerber in ihren Account.
Lassen Unternehmer ihr Benutzerkonto von der Agentur für Arbeit betreuen, stehen ihnen noch weitere Vorteile zur Verfügung:
Unternehmen, zum Beispiel auch Zeitarbeitsfirmen, bietet die Bundesagentur für Wirtschaftsspiegel Thüringen · 01/2008
Das automatische Hochladen von Stellenangeboten wird vor allem Arbeitgebern empfohlen, die eine große Anzahl von Stellenangeboten (über 200 pro Jahr) zu besetzen haben.
Personalentscheider sparen Zeit durch die effektive und effiziente Personalvermittlung in enger Zusammenarbeit mit dem persönlichen Ansprechpartner der Agentur für Arbeit (persönlich, per Mail, per Telefon oder Fax). Unternehmer erhalten einen Online-Zugriff auf die von der Agentur für Arbeit erteilten Vermittlungsvorschläge. (sk) Verlagssonderveröffentlichung
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Eine Chance für junge Leute Zum 1. Oktober 2007 wurden von der Bundesregierung eine Reihe neuer Möglichkeiten zur Qualifizierung und Beschäftigung von jüngeren Arbeitsuchenden geschaffen.
Qualifizierungszuschuss Der Qualifizierungszuschuss ist für Arbeitgeber gedacht, die jüngere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer unter 25 Jahren einstellen, die keinen Berufsabschluss haben und länger als ein halbes Jahr arbeitslos waren. Entscheidend für diesen Zuschuss ist, dass den Jugendlichen betriebsnahe und auf dem Arbeitsmarkt verwertbare Kenntnisse vermittelt werden. Mindestens 30 Prozent des Zuschusses müssen deshalb für die Qualifizierung verwendet werden. Hierbei können künftig auch Ausbildungsbausteine genutzt werden, die derzeit von den Sozialpartnern und der Bundesregierung entwickelt werden. Wenn eine Qualifizierung im Betrieb nicht möglich ist, kann diese auch auf einen Bildungsträger übertragen werden. Die Förderung ist begrenzt auf zwölf Monate und beträgt höchstens 50 Prozent der Lohnkosten. Der Eingliederungs- und der Qualifizierungszuschuss sind Ermessensleistungen. Das bedeutet, dass je nach Situation des oder der Arbeitsuchenden entschieden wird, ob der Zuschuss notwendig ist und wie lange er geleistet wird. Beim Eingliederungszuschuss steht auch die Höhe der Leistung im Ermessen der Vermittlerin oder des Vermittlers. Beide Zuschüsse sind bis Ende 2010 befristet. Einstiegsqualifizierung Jugendlicher Das Programm zur Einstiegsqualifizierung Jugendlicher (EQ) hat bis heute 94.000 Jugendlichen die Möglichkeit gegeben, ihre Fähigkeiten in der betrieblichen Praxis zu testen. Über diesen Weg fanden anschließend 62,4 Prozent der EQAbsolventen einen Ausbildungsplatz. Deshalb wurde die Einstiegsqualifizierung jetzt gesetzlich verankert. Gefördert werden Arbeitgeber, die Jugendlichen mit eingeschränkten Vermittlungsperspektiven, unzureichender Ausbildungsbefähigung, Verlagssonderveröffentlichung
Lernbeeinträchtigungen oder sozialer Benachteiligung die Möglichkeit bieten, in der betrieblichen Praxis Kenntnisse zu erwerben. Zudem können nun auch öffentliche Arbeitgeber gefördert werden, wenn die Einstiegsqualifizierung auf einen dualen Ausbildungsberuf vorbereitet. Neben einem monatlichen Zuschuss von 192 Euro wird dem Arbeitgeber ein pauschalierter Anteil der Sozialbeiträge gezahlt. Die Förderdauer beträgt sechs bis zwölf Monate. Begleitung und Unterstützung Zusätzlich zu den Zuschüssen wurden für Unternehmen, die sozial benachteiligte und lernbeeinträchtigte Jugendliche in die betriebliche Ausbildung übernehmen, weitere Unterstützungsmöglichkeiten geschaffen. Sie können organisatorische Unterstützung bei der Ausbildung oder eine sozialpädagogische Begleitung für ihre Auszubildenden erhalten. Diese gibt es auch für Jugendliche, die im Rahmen einer Einstiegsqualifizierung oder Berufsausbildungsvorbereitung nach dem Berufsbildungsgesetz im Betrieb lernen. Job Perspektive Für Arbeitgeber, die Erwachsene mit Vermittlungshemmnissen einstellen, wird ein besonderer Zuschuss eingeführt. Dieser bietet eine neue Perspektive für 100.000 Menschen, die Arbeitslosengeld II bekommen, die sechs Monate lang eine aktive Vermittlung in den Arbeitsmarkt versucht haben und bei denen eine Integration in den Arbeitsmarkt innerhalb der nächsten zwei Jahre nicht zu erwarten ist. Der Beschäftigungszuschuss beträgt bis zu 75 Prozent des Bruttoentgelts und den pauschalierten Anteil des Arbeitgebers zur Sozialversicherung. Weiterhin sind Zuschüsse für die Qualifizierung während der Beschäftigung und für den Aufwand zum Aufbau von Beschäftigungsmöglichkeiten möglich. Die Förderung eines Arbeitsplatzes ist zunächst auf zwei Jahre befristet. Liegen bei dem geförderten Beschäftigten auch danach noch die Fördervoraussetzungen vor, kann sie dauerhaft gewährt werden. Bis zum 31. März 2008 kommen als Arbeitgeber nur Träger in Betracht, die Maßnahmen der Arbeitsförderung durchführen, und es können nur Arbeiten gefördert werden, die zusätzlich sind und im öffentlichen Interesse liegen.
Der Betriebsnummern-Service der Bundesagentur für Arbeit seit 1. Dezember 2007 in Saarbrücken Das Meldeverfahren zur Sozialversicherung erhebt verschlüsselte Daten zur Tätigkeit der Beschäftigten. Damit kann die Bundesagentur für Arbeit ihren gesetzlich festgelegten Auftrag erfüllen, Umfang und Art der Beschäftigung sowie die Lage und Entwicklung des Arbeitsmarktes in beruflicher und wirtschaftlicher Hinsicht zu beobachten. Die Informationen werden auch für die Erledigung anderer Aufgaben benötigt, zum Beispiel die Arbeitsvermittlung, Berufsberatung, Förderung der beruflichen Bildung und beruflicher Rehabilitation. Jeder Betrieb, der Mitarbeiter beschäftigt, ist gesetzlich verpflichtet, bei der Bundesagentur für Arbeit eine Betriebsnummer zu beantragen.
Kontakt: Betriebsnummern-Service So erreichen Arbeitgeber, Steuerberater, Krankenkassen und Rentenversicherungen in Thüringen seit 1. Dezember 2007 den Betriebsnummern-Service der Bundesagentur für Arbeit: Service-Rufnummer für Arbeitgeber Mo – Fr von 8.00 bis 18.00 Uhr Telefon 01801 664466* weitere Kontaktmöglichkeiten Telefax (0681) 849 499 E-Mail betriebsnummernservice@ arbeitsagentur.de Postanschrift Betriebsnummern-Service Eschberger Weg 68 D-66121 Saarbrücken Das Antragsformular sowie weitere Informationen sind auch im Internet abrufbar www.arbeitsagentur.de/Unternehmen/ Sozialversicherung
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* Entgelt entsprechend der Liste des Teilehmernetzbetreibers; 3,9 Cent /Minute aus dem Festnetz der Deutschen Telekom
Eingliederungszuschuss Den Eingliederungszuschuss können Arbeitgeber erhalten, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer unter 25 Jahren einstellen, die einen Berufsabschluss haben und mindestens sechs Monate arbeitslos waren. Die Förderung ist begrenzt auf zwölf Monate und beträgt höchstens 50 Prozent der Lohnkosten.
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Regionalität und Marktnähe: Die SV SparkassenVersicherung in Erfurt.
Ein starker Partner für Unternehmen in Thüringen: die SV SparkassenVersicherung. Wer ein Unternehmen leitet, möchte den Risiken im Geschäftsleben ein Stück Sicherheit entgegenstellen. Dafür braucht man einen Partner, der die Bedürfnisse der regionalen Wirtschaft kennt. Die SV SparkassenVersicherung ist der Regionalversicherer in Baden-Württemberg, Hessen, Thüringen und Teilen von Rheinland-Pfalz: ein traditionsreiches und zugleich modernes Unternehmen. Tief im Land verwurzelt und eng mit den Menschen verbunden. Diese Regionalität schafft eine besondere Marktnähe und ein besonderes Verständnis für die Probleme, Sorgen und Risiken, die die Betriebe und Unternehmer in unserem Geschäftsgebiet beschäftigen. Wir bieten Unternehmen jeder Größe individuelle Lösungen, um Risiken zu minimieren und mögliche Gefahren abzusichern. Und ganz wichtig: Wir sind auch im Schadenfall sofort vor Ort. Darüber hinaus bietet die SV SparkassenVersicherung die wohl einzigartige finanzielle Sicherheit des SparkassenFinanzverbundes. Ein unschätzbarer Vorteil, wenn aufgrund hoher finanzieller Werte Vertrauen gefragt ist. Service ist uns wichtig Das Fundament für eine gezielte Unternehmensabsicherung besteht bei uns aus der Analyse der individuellen Risikositu16
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ation, aus Empfehlungen zur Vermeidung von Risiken und der passenden Absicherung. Fest steht: Mit der Größe des Unternehmens wächst auch die Komplexität der Risiken. Dann helfen unsere Spezialisten vom SV Risikoservice, Risiken zu beurtei-
Ist Ihre Versicherung noch auf dem aktuellen Stand? Ob Umweltschadengesetz, AGG, Gesundheitsreform oder Einführung der Abgeltungssteuer: Kaum ein Jahr, in dem es nicht gesetzliche Neuregelungen gibt, die sich auch auf den Alltag und den Absicherungsbedarf von Unternehmen und Unternehmern auswirken. Deshalb sollten Sie regelmäßig Ihren Absicherungsbedarf auf den Prüfstand stellen. Entspricht Ihr Vorsorgekonzept noch dem aktuellen Stand? Lassen sich durch Umstrukturierungen Einsparungen oder eine optimierte Vorsorge erzielen? Fragen, bei denen wir Ihnen gerne behilflich sind. Sprechen Sie uns doch einfach an. Wir freuen uns auf das Gespräch.
len und sie zeigen Ihnen, wie Sie selbst präventiv tätig werden können. Die Spezialisten ermitteln den tatsächlichen Wert des Anlagevermögens (z. B. des Maschinenparks) und zeigen auf, wie z. B. in der Bauphase Brand- und Einbruchschutz optimiert werden kann. Auf dem Prüfstand Es ergeben sich z. B. durch neue Gesetze und Rechtsprechungen immer neue Risiken. Erhöhte Haftungsansprüche gegenüber Unternehmen – aber auch persönlich gegen die Geschäftsführer – und neue Technologien erfordern neue Lösungen. Hinzu kommt, dass im Versicherungsdschungel oftmals die Übersichtlichkeit der Absicherung verloren geht. Eine Überoder Unterversicherung ist die Folge. Hand aufs Herz: Wissen Sie auf Anhieb, welche Einzelverträge, worüber und von welchen unterschiedlichen Versicherern Sie abgeschlossen haben? Oft decken solche Patchwork-Absicherungen immer nur Teilbereiche des eigentlich erforderlichen Versicherungsschutzes ab. Leider zeigt sich das oft erst im Schadensfall. Wir sind für Sie da, auch wenn es darum geht, die Absicherung auf den Prüfstand zu stellen. Verlagssonderveröffentlichung
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Die Versicherungslösungen der SV gehen mit der Zeit. Ganz im Interesse unserer Kunden. So haben wir z.B. als SV die wichtigsten Risiken von Firmenkunden in der SV FirmenPolice gebündelt. Das schützt einerseits vor einer Überversicherung. Andererseits haben wir das Vertragswerk unter den Bausteinen aufeinander abgestimmt. Mögliche Lücken oder Doppelabsicherungen gibt es so nicht. Und: Sie als Unternehmer haben nur einen Ansprechpartner! Mit der SV FirmenPolice haben Sie alle Risiken im Griff Mit der SV FirmenPolice decken Sie sechs wichtige Unternehmensrisiken ab: Haftpflicht-Risiken, Gebäude-Risiken, Inventar-Risiken, Elektronik-Risiken, Ertragsausfall- und Werkverkehrs-Risiken. Unternehmer und ihre Mitarbeiter sind heute mehr denn je bei Schäden, die durch fehlerhafte Produkte oder Dienstleistungen entstehen können, gegenüber Dritten in der Pflicht. Die daraus entstehenden Personen-, Sach- und Vermögensschäden sind nicht mal eben aus der Portokasse zu begleichen. Die SV ist einer der wenigen Versicherer, die neben der Haftpflicht auch das Internetrisiko seiner Firmen- und Gewerbekunden automatisch mitversichert. Die Gebäudeversicherung sichert nicht nur Schäden, die beispielsweise durch Feuer, Blitzschlag, Sturm, Hagel, Erdrutsch und Schneedruck entstehen können, sondern auch Folgekosten wie Aufräum- oder Abbruchkosten, Ertragsausfall bei Vermietung, Sachverständigenkosten und Mehrkosten durch Anmieten von Ersatzräumlichkeiten ab. Und da ein reiner Gebäudeschaden selten allein auftritt, sind in der InventarVersicherung auch gleich noch eigenes und fremdes Eigentum, Betriebseinrichtungen sowie Waren und Vorräte mitversichert. Das Funktionieren eines Unternehmens ist heute mehr und mehr vom Funktionieren der Elektronik abhängig. Daher si-
chert der Elektronik-Baustein der SV FirmenPolice nicht nur Überspannungs-, Explosions- und Feuchtigkeitsschäden, sondern auch Bedienungsfehler, Fahrlässigkeit, Diebstahl und Sabotage ab! Bei einer Betriebsunterbrechung knicken auf der einen Seite Umsatz, Ertrag und Gewinn ein, auf der anderen Seite laufen die fixen Kosten unverändert weiter. Das bedeutet: Höhere Kostenbelastung, erhöhter Kapitalbedarf, sinkende Liquidität, sinkende Kreditwürdigkeit! Eine existenzbedrohende Situation, aus der sich ein Unternehmer ohne Absicherung nur schwer selbst befreien kann. Die SV FirmenPolice deckt den Ertragsausfall bei Betriebsstillstand ab. Schließlich trägt der Baustein Werkverkehr die Risiken, die sich im Zusammenhang mit dem Transport von Gütern und Waren ergeben, z.B. beim Be- und Entladen, während der Fahrt, durch Beschädigung, ferner durch Überfall, Unterschlagung und Diebstahl. Auch wenn bereits Versicherungen bei anderen Gesellschaften bestehen, können Sie unbürokratisch in die SV FirmenPolice einsteigen und bekommen zukünftig Sicherheit aus einer Hand. Für Existenzgründer gibt es noch ein ganz besonderes Bonbon: Da sie weder Rücklagen noch Gewinne vorweisen können, erhalten junge Unternehmen in den ersten beiden Versicherungsjahren 20 Prozent Rabatt. Bei allen Fragen zur SV FirmenPolice beraten wir Sie gern!
Die betriebliche Altersversorgung: Darauf sollten Sie keinesfalls verzichten …
Die betriebliche Altersversorgung bietet Betrieben erhebliche Einsparpotenziale. Über die Vereinbarung einer Entgeltumwandlung mit einer SV Direktversicherung oder der Sparkassen Pensionskasse können Unternehmer wie Arbeitnehmer über 2008 hinaus Sozialversicherungsbeiträge sparen. Gleichzeitig steigern Unternehmen über die betriebliche Altersversorgung ihre Attraktivität als Arbeitgeber. Eine betriebliche Altersversorgung ist somit auch von strategischer Bedeutung, wenn es um die Gewinnung und Bindung qualifizierter Mitarbeiter geht. Die Vereinbarung einer Entgeltumwandlung bietet auch kleineren Betrieben lukrative Einsparpotenziale. Ein Beispiel: Sie beschäftigen 20 Mitarbeiter mit einer monatlichen Sparrate von 100 Euro. Das Sparaufkommen beträgt somit 2.000 Euro monatlich. Hieraus ergibt sich eine Sozialversicherungsersparnis für Sie als Arbeitgeber von monatlich 400 Euro (20 Prozent). Über einen Zeitraum von 5 Jahren sparen Sie so 24.000 Euro! Gleichzeitig bauen die Mitarbeiter eine attraktive betriebliche Altersversorgung auf, deren Leistungen auch bei Arbeitslosigkeit vor dem Zugriff des Staates sicher sind. Gerne zeigen wir Ihnen auf, wie sich eine Entgeltumwandlung für Ihren Betrieb rechnet. Übrigens: Wir bieten Ihnen eine kompetente Beratung und Betreuung zu allen Durchführungswegen und Fragen der betrieblichen Altersversorgung. Profitieren Sie von unserem Knowhow!
Unsere Spezialisten vor Ort
Kontakt
Thomas Klett, Hans-Jürgen Kraft, Wilfried Rehm, Hans-Joachim Altmeyer, Thomas Schöfisch, Marc Ehlert und Manfred Starke (v.l.n.r.) Verlagssonderveröffentlichung
SV SparkassenVersicherung Erfurt Bonifaciusstraße 18 D-99084 Erfurt Telefon: +49 (0) 361 - 2241 4271 +49 (0) 361 - 2241 4282 E-Mail: bettina.gelbe@ sparkassenversicherung.de Internet: ww.sparkassenversicherung.de
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Foto: Toma Babovic / TTG
SEPA (Single Euro Payments Area) gilt seit dem 28. Januar 2008 als Umsetzung des einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraumes.
Vorteil für Privat- und Firmenkunden
Foto: BVR / Fotograf: Bernd Lammel
Seit Januar 2008 gibt es die „Euro-Überweisung“. Die europaweit standardisierte Überweisung wird dazu beitragen, dass Firmen- und Privatkunden bargeldlose Zahlungen auch über die Ländergrenzen hinweg so bequem durchführen können wie in ihrem Heimatland.
Dr. Christopher Pleister, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisen-Banken (BVR) „Bisher mussten Firmenkunden ihre Euro-Zahlungen innerhalb der EU über verschiedene Konten abwickeln. Mit den neuen SEPA-Produkten kann zukünftig der gesamte Zahlungsverkehr im europäischen Binnenmarkt über das Konto der Hausbank gesteuert werden. Dank SEPA spielt es künftig keine Rolle mehr, ob ein Kunde die Miete für seine Ferienwohnung in Deutschland oder auf einer Mittelmeerinsel überweisen möchte.“ (bo)
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Im neuen Jahr wächst Europa beim bargeldlosen Zahlungsverkehr weiter zusammen. Am 28. Januar 2008 traten neue europaweit einheitliche Regeln für Überweisungen in Euro in Kraft. Damit erfolgte ein weiterer Schritt zur Umsetzung des einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraumes SEPA (Single Euro Payments Area), der am Ende 31 Länder umfassen wird. Wie schon die Einführung des Euro-Bargelds ist SEPA ein Meilenstein auf dem Weg zum gemeinsamen Binnenmarkt. Seit Ende Januar können Kunden der meisten europäischen Banken bereits die neue „Euro-Überweisung“ nutzen. Sie ersetzt die bisherige, seit 2003 gültige „EU-Standardüberweisung“ und kann für Überweisungen in Euro sowohl innerhalb Deutschlands als auch in die anderen EUbeziehungsweise EWR-Staaten und in die Schweiz verwendet werden. Die „EuroÜberweisung“ kann für den Geldtransfer innerhalb Deutschlands zunächst parallel zu den heutigen Inlandsüberweisungen verwendet werden. Spätestens nach einer Übergangsphase von einigen Jahren wird es aber auch dafür nur noch die „EuroÜberweisung“ geben.
Für die Kontoadressierung müssen bei der „Euro-Überweisung“ die internationale Bankkontonummer (IBAN) und die internationale Bankleitzahl (BIC) verwendet werden. Sie sind in den eigenen Kontoauszügen angegeben. Will man eine Rechnung begleichen, sind IBAN und BIC in der Regel den Geschäftspapieren des Vertragspartners zu entnehmen. Erwartet man eine Zahlung, sollte man immer die eigene IBAN und BIC auf der Rechnung oder dem Briefbogen angeben. Zunächst werden die neuen SEPA-Produkte parallel zu den bekannten nationalen Zahlungsverkehrsprodukten angeboten. Doch mittelfristig wird SEPA jeden betreffen: Das neue Überweisungsverfahren und in einem weiteren Schritt die neue europäische Lastschrift werden auch innerhalb Deutschlands zum Einsatz kommen. Nach der Einführung der „EuroÜberweisung“ ab Januar 2008 werden auch die Lastschriftverfahren – auf der Grundlage eines neuen EU-Rechtsrahmens – sukzessive und grenzüberschreitend ab November 2009 europaweit vereinheitlicht. (bo) Verlagssonderveröffentlichung
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Zahlungsverkehr in Europa ist ab sofort einfacher
Genau der richtige Zeitpunkt
Innerhalb des europäischen Binnenmarktes soll es bald keinen Unterschied mehr zwischen Inlands- und grenzüberschreitenden Euro-Zahlungen geben. Ziel ist es, dass die neuen europäischen Verfahren die heimischen Verfahren in Zukunft vollständig ersetzen werden.
Knapp jedes zweite Unternehmen in Deutschland weiß allerdings kaum etwas über die Auswirkungen durch SEPA. Diese Betriebe wissen beispielsweise nicht, dass sie durch die Nutzung von SEPA-Lastschriften oder -Überweisungen weniger Konten führen und damit Kosten sparen können. Bei kleinen Betrieben mit einem Jahresumsatz bis zwei Millionen Euro ist die Informationslücke besonders groß: 78 Prozent von ihnen haben noch nie etwas von SEPA und den Neuerungen im EU-Geldverkehr gehört. Großunternehmen mit mehr als 50 Millionen Jahresumsatz sind dagegen deutlich besser vorbereitet. Von ihnen haben 48 Prozent relativ genaue Vorstellungen, was SEPA für das eigene Unternehmen bedeutet.
Weitere 41 Prozent haben zumindest ein vages Verständnis vom einheitlichen Zahlungsverkehrsraum in Europa. Dies ergibt die Studie „Elektronic Banking 2007“ des Instituts ibi research der Universität Regensburg im Auftrag des Beratungs- und Softwarehauses PPI AG.
Foto: Thüringer Staatskanzlei
Noch einfacher gestaltet sich SEPA für den Verbraucher, der die eigene Bankkarte an den Geldautomaten in den 31 SEPA-Ländern einsetzen kann. Mit der Einführung des SEPA-Überweisungsverfahrens ist die erste Stufe auf dem Weg zum gemeinsamen Euro-Zahlungsverkehrsraum geschafft. Spätestens Ende 2009 folgt die Einführung der europäischen Lastschrift. Bislang gibt es in Europa noch keine flächendeckende Möglichkeit, grenzüberschreitend Geld einzuziehen.
Gerold Wucherpfennig, Thüringer Minister für Bundesund Europaangelegenheiten
Viele kleine und mittlere Unternehmen sind offenbar der Auffassung, SEPA sei für sie nicht relevant; deshalb ist der Informationsbedarf gering. Allerdings wird die Electronic-Banking-Neuerung langfristig alle Unternehmen betreffen. Zudem sind viele kleine Unternehmen heute schon europaweit tätig und können damit von SEPA profitieren, wenn sie sich rechtzeitig auf die Nutzung der neuen SEPA-Verfahren einstellen. Vorteile sind unter anderem kürzere Laufzeiten bei Auslandsüberweisungen, geringere Kosten für den Auslandszahlungsverkehr, ein geringerer Aufwand für die Erteilung von Zahlungsaufträgen innerhalb Europas sowie der Einzug von Lastschriften aus dem europäischen Ausland. Informationsquelle Nummer eins für Firmenkunden zu SEPA ist die Hausbank – zumindest für Konzerne. 83 Prozent der Großfirmen, wenden sich an ihre zuständigen Firmenkundenbetreuer. (bo)
„Seit Ende Januar 2008 werden grenzüberschreitende Zahlungen im europäischen Zahlungsverkehr spätestens bis zum Ende des nächsten Werktages gutgeschrieben. Das ist eine spürbare Verbesserung für Verbraucher, Händler und Unternehmer. Da auch immer mehr Thüringer Unternehmen ihr Geschäft internationalisieren kommt SEPA genau zum richtigen Zeitpunkt.“ Damit wird das Projekt „Single Euro Payments Area - SEPA“ mit Leben erfüllt. Die SEPA umfasst neben Deutschland alle übrigen 26 EU-Mitgliedstaaten sowie Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz – insgesamt also 31 Länder. Die Kunden können nun in allen rund 2.000 in Deutschland ansässigen Kreditinstituten am neuen europäischen Überweisungsverfahren teilnehmen.
Einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum SEPA (Single Euro Payments Area) - Grafik der Länder, die dem einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraum angehören werden. Verlagssonderveröffentlichung
Quelle: BVR
Anwendungsbereich Damit eröffnen sich zusätzliche Möglichkeiten, einfach, effizient und komfortabel zu bezahlen, gleichgültig, ob es sich um eine Zahlung im Inland oder in das europäische Ausland handelt. Anders als die EU-Standardüberweisung, die nur für Beträge bis 50.000 Euro genutzt werden kann, kennt das SEPA-Verfahren keine Betragsgrenze und kann daher für jede Euro-Zahlung in beliebiger Höhe vom Kunden eingesetzt werden. Im Unterschied zu den nationalen Überweisungen werden im SEPA-Überweisungsverfahren zudem statt nationaler Kontonummer und Bankleitzahl immer die internationale Kontonummer IBAN und der so genannte Bank Identifer Code – BIC – verwendet. (bo) 01/2008 · Wirtschaftsspiegel Thüringen
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