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SPEZIAL ´09
Everything is moving! Logistics – the main artery of the economy in Central Germany
„Alles in Bewegung!“ Logistik – die Hauptschlagader der mitteldeutschen Wirtschaft
STANDORTE
NETZWERKE
FACHKRÄFTE
Im Zentrum europäischer Warenströme
Kooperieren und Zukunft gestalten
Nachwuchs bilden und Kompetenzen sichern
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JEDER TAG EIN NEUER VORSPRUNG. DACHSER European Logistics
Bringen Sie Ihre Warenströme auf die Überholspur. Mit einem der stärksten europäischen Transportnetze für die schnelle und flexible Bedienung aller Destinationen zwischen Skandinavien und Nordafrika, Ural und Atlantik. Wir verbessern Ihre Logistik. Zuverlässig. Effizient. Täglich.
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Logistik
Grußwort
Foto: Ute Grabowsky/photothek.net
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Wolfgang Tiefensee
Unsere Volkswirtschaft ist in hohem Maße durch die Globalisierung geprägt. Deren negative Auswirkungen spüren wir gerade angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise. Die wirtschaftliche Schwächephase wird dem langfristigen Wachstumstrend von Transport und Logistik jedoch keinen Abbruch tun. Allein in Deutschland rechnen wir mit einer Zunahme der Güterverkehrsleistung im Zeitraum 2004 bis 2025 um rund 70 Prozent. Die zunehmende Internationalisierung hat aber auch viele positive Aspekte für den deutschen Verkehrs- und Logistikmarkt. Deutschland verfügt über leistungsfähige Transportund Umschlagkapazitäten, die weltweit Beschaffungs- und Absatzmärkte verbinden. Sie eröffnen auch Zugänge von und in die osteuropäischen Wachstumsmärkte. Logistikunternehmen bieten vielseitige und spannende Aufgaben bei der Organisation internationaler Prozesse und damit auch attraktive Tätigkeitsfelder für Hochschulabsolventen. Die Branche ist mit über 2,7 Millionen Beschäftigten nach Handel und Automobil das drittgrößte Beschäftigungssegment. Dies gilt auch für die neuen Länder. In den zwei wichtigsten Logistik-Regionen Berlin-Brandenburg und Leipzig/Halle sind rund 200.000 Menschen unmittelbar in der Logistik beschäftigt. Gerade die DHL-Ansiedlung hat gezeigt, dass der Logistik-Standort Ostdeutschland international wettbewerbsfähig ist. Mit dem „Masterplan Güterverkehr und Logistik“ verfügen wir über ein zukunftsfähiges Handlungskonzept zur Stärkung des Verkehrs- und Logistikstandortes Deutschland. Schwerpunkte sind eine leistungsfähige Infrastruktur, die effizientere Nutzung der vorhandenen Verkehrswege, die Erhöhung der Lebensqualität durch Maßnahmen für Klima-, Umwelt- und Lärmschutz, sowie bessere Arbeitsbedingungen und eine gute Ausbildung im Verkehrs- und Logistiksektor. Die Konjunkturpakete I und II sollen einen Beitrag zur Bewältigung der Krise leisten. In diesem und im kommenden Jahr werden wir jeweils rund zwölf Milliarden Euro in die Bundesverkehrswege investieren. Zu diesem Rekordhaushalt tragen auch die zusätzlichen Mittel aus der Anpassung der LkwMaut bei. Die Bundesregierung gibt damit die richtigen Antworten auf die aktuellen und die langfristigen Fragen. Wir schaffen die notwendigen Rahmenbedingungen, denn wir wissen, dass Transport und Logistik für den arbeitsteiligen Wirtschaftsstandort Deutschland von existenzieller Bedeutung sind und zugleich die Basis für unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit.
Wolfgang Tiefensee Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Wirtschaftsspiegel
Als Mitglied beider Logistiknetzwerke in Leipzig-Halle und Thüringen unterstützt AHP deren Arbeit, insbesondere im Verbundmarketing, der Entwicklung und internationalen Positionierung der Logistikregionen. Die AHP-Gruppe mit ihren Standorten in Berlin, Münster und Heidelberg bündelt mehrere Mannjahrzehnte an Projekterfahrungen und interdisziplinärer Kompetenz. AHP verbindet die Leistungen der Managementberatung, des internationalen Marketings und Projektmanagements für mittelständische Unternehmen und öffentliche Institutionen mit Spezialangeboten rund um die öffentliche Daseinsvorsorge, Infrastruktur und öffentlich/private Partnerschaften (PPP).
Being a member of both logistics networks in Leipzig-Halle and Thuringia, AHP supports network development, joint marketing and international positioning of the logistics regions. The AHP-group with offices in Berlin, Münster and Heidelberg incorporates several decades of applied project expertise and interdisciplinary competences. The service spectrum covers economic consultancy for enterprises and public institutions, international marketing, development and management of environmental and infrastructure projects as well as public private partnerships (PPP).
Kontakt AHP GmbH & Co. KG Dr. Uwe Arnold Germaniastraße 18–20 D-12099 Berlin Tel.: +49 (0) 30 - 75 68 75 40 Fax: +49 (0) 30 - 75 68 75 444 E-Mail: arnold@ahpkg.de Internet: www.ahpkg.de
Verlagssonderveröffentlichung
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With their concept “a fast region for fast logistics”, the logistical region Leipzig-Halle sets its focus on intelligent services with the highest possible know-how skills, flexibility - and most importantly speed. Following the principle - build up one’s strengths and bundle one’s forces – cooperation networks and clusters have developed in the more recent past, particularly in Central Germany’s promising branches of the future to which the young and fast growing company Netzwerk Logistik Leipzig-Halle e.V. belongs to. More chances are created, especially in cooperation with Central Germany’s logistics networks and the high technology clusters. In the economy’s and employees’ interest, it is necessary to provide as much support as possible. Toralf Weiße
In the Germany’s Green Heart – the Free State of Thuringia – a powerful logistics branch has developed over the past two decades. Approx.160 million consumers live in the periphery and every German OEM location can be reached within five hours. Well-known German and international logistics and forwarding companies have settled alongside the motorways. Through the busy export activities of Thuringia’s companies, the stroke volume and frequency of transport and logistics performance have increased over the past years. In the current financial and economical crisis the companies must reduce excess capacities. But in the modern sense of logistics there is often unforeseen potential to increase the efficiency in production and service processes. Hence, in June 2008 we founded the Logistik Netzwerk Thüringen e.V. We want to strengthen the branch with heart and reason, represent the interests of the logistics companies and via communication and cooperation develop specific solutions to problems Joachim Werner
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Verlagssonderveröffentlichung
Toralf Weiße, Vorsitzender des Netzwerks Logistik Leipzig-Halle e.V.
Joachim Werner, Vorsitzender des Vorstandes Logistik Netzwerk Thüringen e.V.
Gerade in Krisenzeiten macht es Sinn, sich auf seine Stärken zu konzentrieren und die Kräfte zu bündeln. In der mitteldeutschen Kernregion Leipzig-Halle gehören zu diesen Stärken die zentrale Lage im europäischen Wirtschaftsraum, die hervorragende Infrastruktur und die darauf aufbauende Logistik-Kompetenz. Die Fähigkeit, intelligente, branchenspezifische und kostenoptimierte Lösungen für global verflochtene Wertschöpfungsketten so zu schaffen, dass dabei jeder Ort auf dem Globus binnen Stunden bis wenigen Tagen erreicht werden kann, wird zunehmend zum maßgeblichen Unterscheidungsmerkmal im internationalen Standortwettbewerb. Die Logistik-Region Leipzig-Halle setzt hierbei unter dem Leitbild „Schnelle Region für schnelle Logistik“ auf intelligente Dienstleistungen mit höchstem fachlichen Know-how, Flexibilität und vor allem Schnelligkeit. Logistik, produzierende Wirtschaft und Handel stehen hierbei in einer symbiotischen Beziehung. Die Stärken stärken und Kräfte bündeln – unter diesem Leitsatz haben sich in der jüngeren Vergangenheit gerade in den chancenreichen mitteldeutschen Zukunftsbranchen Kooperationsnetzwerke und Cluster gebildet. Das junge und rasch wachsende Netzwerk Logistik Leipzig-Halle e.V. gehört hierzu mit dem Ziel, die schnelle Region rund um den Flughafen Leipzig/Halle und das zugehörige Luftfrachtdrehkreuz zur international etablierten schnellen Drehscheibe im Herzen Europas zu entwickeln. Das Synergiepotential der Kooperation ist hierbei nicht allein auf den inneren Verbund beschränkt. Chancen bestehen insbesondere in der Zusammenarbeit zwischen den mitteldeutschen Logistiknetzwerken sowie diesen und den mitteldeutschen Hochtechnologie-Clustern. Hier gilt es gezielt zu unterstützen im Interesse der mitteldeutschen Wirtschaft und der dort Beschäftigten.
Nahezu unbemerkt in der Öffentlichkeit hat sich Thüringen als das Grüne Herz Deutschlands in den letzten Jahren auch zu einer Logistikregion entwickelt. Laut Helaba ist die Logistik mit ihren vielfältigen Dienstleistungen das viertgrößte Cluster in Thüringen mit zirka 36.700 Beschäftigten, einem Standortvorteil durch die Lage in der Mitte Deutschlands und an der Nahtstelle zwischen Ost- und Westeuropa sowie einer zukunftsorientierten Infrastruktur. Diese Bedingungen und die Leistungsfähigkeit der einzelnen Logistikunternehmen oder Logistikabteilungen bietet noch viele Potenziale für zukunftsfähige Entwicklungen. Ein innovatives Logistikmilieu kann sich nur in einer transparenten und verlässlichen Informations-, Kommunikationsund Kooperationsstruktur herausbilden. Mit diesem Ziel haben neun Vertreter aus Produktions-, Logistik- und Beratungsunternehmen am 16. Juni 2008 das Logistik Netzwerk Thüringen e.V. gegründet. Die Mitgliederzahlen wachsen beständig, aber beeindruckender ist das Engagement und die Kompetenz, die die mehr als 60 Vertreter aus Unternehmen und Institutionen in die vier Netzwerkgruppen einbringen. Handlungsfelder ergeben sich unter anderem daraus, dass erst 65 Prozent der deutschen Unternehmen Logistik als Faktor der Prozessoptimierung wahrnehmen und aus den vielfältigen Problemen, die die Finanz- und Wirtschaftskrise der Branche bescheren. In enger Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen, Wirtschaftsförderern und anderen Netzwerken werden Problemlösungen erarbeitet. Qualität durch Kompetenz hat sich das Netzwerk auf die Fahnen geschrieben. Und wir werden mehr und lauter darüber reden, was die Logistikbranche in Thüringen auszeichnet. Wirtschaftsspiegel
Foto: Netzwerk Logistik Leipzig-Halle e.V. / Logistik Netzwerk Thüringen e.V.
Especially in times of crisis, it makes sense to concentrate on one’s strengths and to bundle one’s forces. The strengths of the region Leipzig-Halle are the central location in the European Economic Area, the excellent infrastructure and subsequently its logistics competence.
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Logistik Anzeige
Vernetzte Logistik-Systeme
Welcoming Speech
Innovation und Kompetenz sind die Voraussetzung für Wettbewerbsfähigkeit in Wachstumsbranchen und das Institut für Mikroelektronik- und Mechatronik-Systeme gGmbH (IMMS) bietet dafür optimale Unterstützung. Die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten reichen vom System- und Architekturentwurf bis hin zum Layout und der experimentellen Erprobung. (Bild: Einsatzkoffer zu vernetzten Sensoren)
Wolfgang Tiefensee
Our national economy is very much influenced by globalisation and we are experiencing the negative impact in the current financial and economical crisis. However, the phase of economic weakness will not affect the long-term trend of growth for transport and logistics. In Germany alone, between 2004 and 2025 we reckon with an increase of around 70 percent in freight traffic output.
Die Stärken des Instituts liegen im modellbasierten Entwurf von Systemen mit mikroelektronischen, optischen und mikromechanischen Komponenten und in der Beherrschung komplexer Systemlösungen. Die Leitprinzipien sind Multidisziplinarität und Spitzenforschung mit klarem Marktbezug und Kundenorientierung. Eng verbunden mit den strategischen Zielen der Unternehmen entwickelt das Institut maßgeschneiderte Lösungen, die den Industriepartnern langfristig Wettbewerbsvorteile und Investitionssicherheiten bieten. Die IMMS gGmbH ist Partner der wichtigsten Thüringer sowie überregionaler Innovationsnetzwerke und industriellen Cluster. Durch seine Fähigkeit, Prozesse zu gestalten, Vernetzungen zu betreiben, Partner zu gewinnen und Nutzen zu stiften wird das Institut den Anforderungen der Unternehmen in hohen Maße gerecht.
The increasing internationalisation also has many positive aspects for the German transport and logistics market. Germany has capable transport and handling capacities that link buying and sales markets worldwide and also provide access to and from East European’s growing markets. Logistics companies offer multifaceted and exciting tasks when organising international processes and are attractive fields of activity for university graduates. The branch with 2.7 million employees is the third largest employment segment after trade and automobile. This also applies to the newlyformed German states. In the two most important logistics regions Berlin-Brandenburg and Leipzig/Halle approx. 200.000 people deal directly with logistics. The DHL settlement, in particular, has shown that the logistics location East Germany is internationally competitive. With the “master plan freight traffic and logistics” we have a future-compliant strategic concept that strengthens Germany’s transport and logistics location. The main focus is on a working infrastructure, efficient use of existing traffic routes, increase of quality of life through measures for climate, environment and noise protection, as well as improved working conditions and excellent training in the transport and logistics sector. The economic stimulus packages I and II contribute to help overcome the crisis. In this and next year we will invest approx. 12 billion Euros in federal transport routes. The additional funds from of the adjustment of the lorry toll also contribute to this record-breaking budget. The German Government has the right answers to the current and long-term questions. We create the necessary framework, as we know that transport and logistics are of vital importance for the economical location Germany and at the same time are the baseline for our international competitiveness.
Wirtschaftsspiegel
Foto: Ute Grabowsky/photothek.net
Wolfgang Tiefensee Federal Minister of Transport, Building and Urban Affairs
Kontakt Institut für Mikroelektronik- und Mechatronik-Systeme gGmbH Ehrenbergstr. 27 D-98693 Ilmenau Tel.: +49 (0) 3677 - 69 5514 Fax: +49 (0) 3677 - 69 5515 E-Mail: imms@imms.de Internet: www.imms.de
Verlagssonderveröffentlichung
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Logistik
Alles in Bewegung
Logistik ist, die Verfügbarkeit des richtigen Gutes, in der richtigen Menge, im richtigen Zustand, am richtigen Ort, zur richtigen Zeit, für den richtigen Kunden und zu den richtigen Kosten zu sichern. Dieser Ansatz ist für die Ver- und Entsorgung von Unternehmen und Unternehmensnetzwerken – Supply Chains – ebenso anwendbar wie beispielsweise auf den öffentlichen Personen-Nahverkehr, die Paketzustellung am Samstagvormittag oder militärlogistische Fragestellungen. Logistik wird eben immer mehr zur Aorta der globalen Wirtschaft. In der Logistikwirtschaft ist 24 Stunden am Tag, rund um die Uhr alles in Bewegung. Dazu gehört jedoch Innovationsbereitschaft und Technologie getriebenes Denken. Die Kopplung von Synergien der Branche und die Kooperation auch mit anderen Industriezweigen sind für die Logistik mittlerweile lebensnotwendig. Diese Entwicklung geht auch an Mitteldeutschland nicht vorbei. Gleich zwei starke aber noch junge Logistik-Netzwerke haben sich dort etabliert und rücken nun immer näher zusammen. Über deren Visionen, Ideen und Ansätze erfahren sie mehr auf den folgenden Seiten.
Everything is moving
Logistics means securing the availability of the proper goods, in the right quantity, in the correct condition, at the right place, at the right time, for the right customer and for the right costs. This approach is applicable to the supply and disposal management for companies and company networks – supply chains – and also, for example, for the local public transport, the parcel delivery on a Saturday morning or for the problems of military logistics. Logistics is becoming more and more the aorta of the global economy. In the logistics industry everything is moving – 24 hours a day, around the clock. But there must be a willingness of innovation and technologically driven thinking. The interconnection of the branch’s synergies and also the cooperation with other industrial branches has meanwhile become vital to the logistics industry. This development has not gone unnoticed in Central Germany. Here, two strong but young logistic networks have established themselves and are moving closer together. You will find more about their visions, ideas and basic approaches on the following pages.
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AUS DEM INHALT Grußwort Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee
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Interview zur Definition und Entwicklung der Logistik Prof. Dr.-Ing. Michael Schenk Fraunhofer Institut Fabrikbetrieb und -automatisierung
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Logistik Netzwerk Thüringen e.V.
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Statement Joachim Werner Vorsitzender des Vorstandes Logistik Netzwerk Thüringen
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Standort Thüringen Statement Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz
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Interview Andreas Krey Geschäftsführer der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG) 16 König der Landstraße Mit einem Spediteur unterwegs
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Logistik Netzwerk Leipzig-Halle e.V.
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Statement Toralf Weiße Vorstandsvorsitzender Netzwerk Logistik Leipzig-Halle e.V.
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Standort Sachsen Statement Wirtschaftsminister Thomas Jurk
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Botschafter einer Region Das Netzwerk Logistik Leipzig-Halle e.V. zu Besuch in den Niederlanden 33 Sonnenenergie vom Hallendach Logistiker kooperieren mit der Solarindustrie
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Standort Sachsen-Anhalt Statement Wirtschaftsminister Reiner Haseloff
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Ausbildung Fachkräfte von morgen
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Tag der Logistik in Deutschland und Österreich
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Messekalender
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Impressum
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Wirtschaftsspiegel
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Logistik-Region Mitteldeutschland Tor zum Osten und neuer logistischer Knoten in Europa Wirtschaftsspiegel: Wodurch zeichnet sich die Logistik im Raum Mitteldeutschland aus? Schenk: „In Mitteldeutschland haben wir große Chancen, weil sich der osteuropäische Raum für Produzenten als neuer Markt auftut. Es werden sehr viele Warenströme über Ostdeutschland nach Osteuropa gelenkt. Und so ist Ostdeutschland für viele Unternehmen ein interessanter und attraktiver Standort. Mitteldeutschland profitiert davon in hervorragender Weise. Sowohl der Flughafen Leipzig/Halle, als auch die Autobahnen bieten dafür wichtige Voraussetzungen.“
Wirtschaftsspiegel: Was steckt, aus Sicht der Wissenschaft, hinter dem Begriff Logistik? Schenk: „Unter Logistik versteht man im klassischen Sinn den Transport, das Umschlagen und das Lagern von Waren. Zumindest war das ursprünglich so. Dazu kommt, dass man aus Unternehmenssicht die weltweite Beschaffung und deren Optimierung sieht. In der Industrie ist es die Produktionslogistik, welche die Synchronisation aller Teilprozesse erfordert. Wenn Ware zum Empfänger kommt, ist das nicht nur der Transport, sondern auch Dienstleistungen, wie beispielsweise das Aufbauen technischer Anlagen. Dann spricht man von der Distribution angrenzender Dienstleistungen. In der Folgestufe produzieren Unternehmen in Netzwerken. An verschiedenen Standor ten wird von verschiedenen Unternehmen unterschiedlich viel produziert und diese stimmen sich darin ab. Also immer wenn Warenströme, Güterströme, Menschenströme oder auch Informationsströme auftauchen, spricht man heute von Logistik.“
Mitteldeutschland ist vor allem interessant für Logistikdienstleister, die ihre Waren in Richtung Osten transportieren.
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Prof. Dr.-Ing. Michael Schenk
Wirtschaftsspiegel: Beste Standortfaktoren also. Und welche Kompetenzen haben die Unternehmen hier bisher entwickelt? Schenk: „Die Region ist vor allem interessant für Logistikdienstleister, die ihre Waren in Richtung Osten transportieren. Diese Dienstleister haben derzeit einen Anteil von etwa 2,5 Prozent an der gesamten Wertschöpfungskette eines Produktes. Dabei geht es vom Umverpacken, über die Kommissionierung bis zum kundenindividuellen Beifügen von Anleitungen oder Beipackzetteln. Man kann sagen, es sind Paketfabriken, in denen nach Kundenwunsch die Ware kommissioniert wird.“ Wirtschaftsspiegel: Und sind diese dann eher Spezialisten oder Alleskönner?
Schenk: „Es bilden sich ganz klar branchentypische Lösungen heraus. In der Phar maindustrie beispielsweise müssen bestimme Auflagen von Temperaturen eingehalten werden, oder Sicherheitsauflagen damit keine Produkte vertauscht werden. Bei Lebensmitteln wiederum gibt es andere Anforderungen als bei Industriegütern. Diese branchentypischen Lösungen erfordern ein hohes Maß an Spezialisierung. Dieser Prozess ist bereits in vollem Gange und viele Logistiker stehen bereits auf mehreren Standbeinen und haben jeweils spezifische Ausrichtungen. Anhand von Häufigkeiten und Art der Waren kann man erkennen, dass Mitteldeutschland für den Umschlag Ost-West und Nord-Süd eine hervorragende Chance hat, ein logistischer Knoten zu werden.“ Wirtschaftsspiegel: Besteht denn dann nicht die Gefahr, dass dieser Knoten noch weiter nach Osten verlagert wird? Schenk: „Das kann ich mir nicht vorstellen. Es werden sich im Osten neue Standorte bilden, aber es wird immer und überall Logistiker geben. Es macht keinen Sinn, Waren von Mitteldeutschland aus nach Spanien zu transportieren. Das geschieht von anderen Orten. Aber es macht durchaus Sinn, die Ware von Mitteldeutschland nach Tschechien, Polen und darüber hinaus zu transportieren. Unser Vorteil ist die hervorragende Infrastruktur und Ansiedlungen wird es nur dort geben wo ähnliche Strukturen im verkehrstechnischen Sinn vorhanden sind.“ Wirtschaftsspiegel
Foto oben: Viktoria Kühne / Foto klein: Dirk Mahler (Fraunhofer IFF)
er Begriff der Logistik hat sich in den letzten Jahren verändert und unterliegt fast tagtäglich einem rasanten Wandel. Die Begründung dafür sieht Prof. Dr.Ing. Michael Schenk, Leiter des FraunhoferInstituts für Fabrikbetrieb und -automatisierung (IFF) sowie Leiter des Instituts für Logistik und Materialflusstechnik (ILM) an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, im Sog hochgradig innovativer technologischer Entwicklungen und dem modernen Ausbau der Infrastruktur. Welche Konsequenzen sich daraus für die Logistikbranche Mitteldeutschlands ergeben, erläutert er im Wirtschaftsspiegel-Interview:
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Wirtschaftsspiegel: Woran arbeiten und forschen die Fraunhofer in Magdeburg? Schenk: „Die Logistik ist ein mitteldeutscher Wachstumsmarkt, der für die Neuen Länder eine echte Chance zur wirtschaftlichen Entwicklung darstellt. Auch deswegen hat sich die Fraunhofer-Gesellschaft für den Standort Magdeburg entschieden. Wir haben hier zwei große Themen: Zum einen wollen wir Warenströme sicherer machen. Die Ware muss unterwegs und beim Umschlag unversehrt bleiben und der Transport von A nach B soll nachweisfähig werden. Das zweite Thema ist, so an den Logistikkonzepten zu arbeiten, dass die transportierten Mengen erhalten bleiben, aber weniger Verkehr auf den Verkehrswegen fließt, also Warenströme bündeln und beispielsweise die Auslastung auf dem LKW zu erhöhen. Unser Weg dahin führt über den Ansatz, dass Container, Kisten und Paletten intelligenter werden sollen (Bild rechts). Wir wollen mit ihnen kommunizieren und wissen wo sie gerade sind und feststellen, dass es der Ware unterwegs gut geht. Die Kiste selbst soll jederzeit sagen, was sich in ihr befindet und wie der Waren-Zustand ist.“ Wirtschaftsspiegel: Wo sehen Sie die Logistik in den nächsten zehn Jahren? Schenk: „Der Anteil an der Wertschöpfung wird bei fünf bis zehn Prozent liegen. Die Art der Verpackung wird noch individueller nach den Anforderungen der Kunden ausgeführt und die Arbeit qualifizierter sein. Für viele Menschen wird dies auch eine zusätzliche Chance auf Beschäftigung sein.“ DAS GESPRÄCH FÜHRTE DANIEL BORMKE
! Wirtschaftsspiegel
Interesting issues for Logistics service providers Prof. Dr.-Eng. Michael Schenk, Head of the Fraunhofer Institute for Methods of Factory Management and Automation (IFF) and of the Institute for Logistics and Material Flow Technology (ILM) at the Otto-von-Guericke University in Magdeburg, sees the upswing of Central Germany’s logistics branch in the development of highly innovative technologies and the modern expansion of the infrastructure. Logistics, in the classical sense, is the transport, handling and storage of goods. At least that was originally the case. Nowadays, from a business point of view, logistics is the worldwide procurement and its optimisation. In the industry, it is the production logistics that demands the synchronisation of all sub-processes. When the goods arrive at the recipient, then the service provided is not only transport but also includes other services such as the construction of technical facilities. We then talk about the distribution of adjacent services. One can even go a step further: more companies produce in networks. Different companies produce different amounts of goods at different sites and the companies come to an agreement with each other. Simply put: whenever a flow of goods, freight, people or information arises - that is logistics in today’s terms. In Central Germany we have big opportunities as the East European region has become a new market for producers. Streams of goods are channelled to East Europe via East Germany and therefore make East Germany an interesting and attractive location for many businesses. Central Germany benefits profoundly from this, as well. The airport Leipzig/Halle and also the motorways are important prerequisites. Solutions that are typical for the relevant in-
dustries are generated. In the pharmaceutical industry, for example, certain temperature restrictions must be met or safety precautions held so that products are not mistakenly swapped. For foods the requirements are different than those for industrial goods. These branch typical solutions demand a high measure of specialisation which is already in full process and many logistics experts have more than one leg to stand on, each with a different alignment. In the East, new locations will emerge but there will always be logistics providers everywhere. It makes no sense to send goods from Central Germany to Spain. That takes place at different locations. But it certainly makes sense to transport goods from Central Germany to the Czech Republic, Poland and beyond. Our advantage is the excellent infrastructure and there will only be settlements where there are similar structures in terms of transport. Fact is that the transport trade, meaning the forwarding agents, have a difficult task to master. The market has caved in to a certain extent and the target areas are economically narrow. If we do not want to support the trade in Germany, we then have to think about the fact that one day we may not have one single forwarding agent located in Germany.
www.iff.fraunhofer.de Verlagssonderveröffentlichung
Foto: Fraunhofer IFF
Wirtschaftsspiegel: Durch die Mauterhöhung sehen viele Unternehmen ihre Existenz gefährdet. Wie beurteilen Sie das? Schenk: „Tatsache ist, dass das transportierende Gewerbe, also die Speditionen, vor einer schwierigen Aufgabe stehen. Der Markt ist in bestimmtem Maße eingebrochen, die Zielräume werden wirtschaftlich immer enger und wenn wir das Gewerbe in Deutschland unterstützen möchten, müssen wir darüber nachdenken, ob wir dann nicht eines Tages nur noch Spediteure haben, die ihren Sitz nicht mehr in Deutschland haben. Tatsache ist, man kann eine Kuh nur zu einem bestimmten Maße melken. Ich sehe die Lösung eher darin, dass man das Mautsystem dafür nutzt, dass Spediteure ihre Fahrten optimieren; also Angebote zugänglich macht, wo auf der Strecke noch ein Container steht, den man mitnehmen kann.“
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Logistik Netzwerk Thüringen e.V.
ie Logistik hat sich in Thüringen in den letzten 20 Jahren zu einer Wachstumsbranche und zum Jobmotor entwickelt. Nach einer aktuellen Studie der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) ist die Logistik mit ihren vielfältigen Dienstleistungen das viertgrößte Cluster in Thüringen mit etwa 37.000 Beschäftigten rund um die Branche, einem Standortvorteil in der Mitte Deutschlands, an der Nahtstelle zwischen Ost- und Westeuropa und der zukunftsorientierten Infrastruktur.
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Der Freistaat bildet die Schnittstelle zwischen etablierten Märkten und der aufstrebenden Wirtschaftslandschaft Osteuropas. Mehr als 160 Millionen Konsumenten leben im Umkreis von 500 Kilometern. Kein Ort in Deutschland liegt von Thüringen aus mehr als acht Stunden mit dem LKW entfernt. Längst hat sich die Logistik zu Thüringens wichtigster Dienstleistungsbranche für Industrie und Handel entwickelt – mit mehr als 9.000 direkten Beschäftigten in etwa 250 Unternehmen. Dass die Wirtschaft in Thüringen insgesamt eine der leistungsfähigsten der ostdeutschen Länder ist, bestätigte Bundeskanzlerin Merkel Anfang März 2009 im thürin10
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gischen Arnstadt bei einer Grundsteinlegung der zur Bosch-Gruppe gehörenden ersol Solar Energy AG. „Seit 1991 weist der Freistaat Thüringen mit seiner sehr mittelständisch geprägten Wirtschaftsstruktur das höchste Wirtschaftswachstum in den ostdeutschen Ländern auf“, konstatierte Merkel. Bereits zwei Jahre zuvor hatte die Kanzlerin zur Grundsteinlegung für das N3-Zentrum für Triebwerksüberholung
Thüringen gibt ein wichtiges Signal für die Bundesrepublik und für das Bekenntnis zum Flugverkehr, zur Mobilität. Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel das logistische Potenzial des Freistaates hervorgehoben. Das Gemeinschaftsunternehmen von Luft hansa und Rolls-Royce wartet Flugzeugtriebwerke. „Thüringen – jetzt sozusagen verbunden mit der Lufthansa – gibt ein wichtiges Signal für die Bundesrepublik und für das Bekenntnis zum Flugverkehr, zur Mobilität.“ Auch das ist eben Logistik. Dieses Bekenntnis des Freistaates wird nun mit dem neuen Netzwerk der Logis-
tiker mit Leben erfüllt. Weil die Bedingungen und die Leistungsfähigkeit der einzelnen Logistikunternehmen oder Logistikabteilungen noch viele Potenziale für innovative Entwicklungen bieten, wurde am 16.06.2008 das Logistik Netzwerk Thüringen e.V. gegründet. Handlungsfelder ergeben sich unter anderem daraus, dass erst 65 Prozent der deutschen Unternehmen Logistik als Faktor der Prozessoptimierung wahrnehmen. In enger Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen, Wirtschaftsförderern und anderen Netzwerken werden innovative logistische Konzepte entstehen. Weitere Handlungsfelder sind die langfristige Sicherung des Fachkräftebedarfs und bedarfsorientierte Aus- und Weiterbildungsstrukturen, Lobbyarbeit und Interessenvertretung für die Thüringer Logistikbranche. „Die Gründung des Logistik Netzwerks Thüringen e.V. in der Mitte Deutschlands und Europas bietet beste Ausgangsbedingungen für Logistikunternehmen“, lobte Thüringens Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz die Eigeninitative der Unternehmer. Wirtschaftsspiegel
Foto Portrait: CDU / Foto oben: TMWTA
Neues Netzwerk schafft neue Potenziale für Innovationen
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Logistik Netzwerk Thüringen e.V.
Kontakt Logistik Netzwerk Thüringen e.V. c/o Bildungswerk der Thüringer Wirtschaft e.V. Magdeburger Allee 4, D-99086 Erfurt Tel.: +49 (0) 3641 - 63 75 92 Fax: +49 (0) 3641 - 63 75 99 E-Mail: heinecke@bwtw.de Internet: www.logistiknetzwerk-thueringen.de
„Als sich die Gespräche zur Gründung eines Logistiknetzwerks in Thüringen intensivierten, war uns klar, wir müssen uns beteiligen. Wir wollen regionale Schwerpunkte setzen. Fachkräfte für die Logistik begeistern und auf Dauer halten. Wir müssen politische Arbeit leisten und unsere Interessen in Zusammenarbeit mit anderen Verbänden und Institutionen in Thüringen deutlich machen. Ich kann nur alle Logistikunternehmen, Logistiker in Industrie und Handel und alle Partner der Logistik auffordern, Mitglied im Logistik-Netzwerk-Thüringen e.V. zu werden.“ !
„Die Eigeninitiative von Unternehmensvertretern war Ausgangspunkt für die Gründung dieses Netzwerkes – im Gegensatz zu vielen von Ländern und Ministerien angeschobenen Clustern. Das macht aus meiner Sicht den Unterschied: Wer hier dabei ist, engagiert sich wirklich. Und ist auch der richtige Partner für IHRE Fragen. Ob Ansiedlung, Suche nach Mitarbeitern, Lieferanten, Partnern oder Kunden. Sprechen Sie uns einfach an. Wenn wir nicht selbst helfen können, wissen wir garantiert, wer es kann.“ !
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ly 65 percent of German companies perceive logistics to be a factor for process optimisation. Together with their members they want to open up the potentials of Thuringia’s logistics and transform them into an economic success for the Free State’s branch. The geographically advantageous location, the latest in transportation infrastructure by rail, by road and by air, international production sites, powerful local logistics providers, flexible working time models and a low fluctuation rate (5 percent) as well as highly qualified skilled personnel and logistics studies at Universities and technical colleges are important reasons for Thuringia.
www.fiege.de
Sven Lindig Geschäftsführer LINDIG Fördertechnik GmbH
www.lindig.com
Michael Hofmann Thüringer Verlagsauslieferung Langenscheidt KG
A new network creates new potential for innovations Over the past 20 years, logistics in Thuringia has become a growth sector. The goal of the Logistik Netzwerk-Thüringen e.V. is to support and strengthen Thuringia as a logistics location and its residing companies. A central location and the latest in traffic infrastructure make Thuringia as one of Europe’s logistics locations a class of its own. The Free State is the interface between established markets and the aspiring economical territory of Eastern Europe. Due to these conditions and the capability of each logistics company to provide further opportunities for innovative developments, the Logistik Netzwerk Thüringen e.V. was founded. The fields for action emerged mainly due to the fact that on-
Foto: FIEGE
Ob Werks- oder Auftragslogistik: Das Spektrum der Thüringer Logistik ist vielseitig und reicht bis zur umfassenden logistischen Veredelung wie Endmontage oder Finishing. Eine besondere Bedeutung hat das Zusammenspiel von Automobilindustrie und Logistikdienstleistern. Eine Reihe von Logistikunter nehmen sorgt dafür, dass Teile und Komponenten der Thüringer Zulieferer just in-time an Automobilhersteller in ganz Deutschland gelangen. Das wundert nicht, denn von Thüringen aus ist jeder deutsche OEM Standort der Automobilindustrie mit dem LKW in maximal fünf Stunden erreicht. Angesichts der globalen Entwicklung des Güterverkehrs wird der Freistaat als Logistikstandort immer wichtiger. Insbesondere eröffnet die ab 2015 zur Verfügung stehende Eisenbahn-Hochgeschwindigkeitsverbindung ganz neue Möglichkeiten der Verknüpfung der Güterverkehrsströme von Autobahn und ICE-Trasse.(bo)
Uwe Ratajczak Geschäftsführer Fiege Mega Center Erfurt GmbH & Co. KG
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Gemeinsam mit ihren Mitgliedern wollen sie nun die Potenziale der Thüringer Logistik erschließen und in wirtschaftlichen Erfolg für die Branche im Freistaat umsetzen. „Mit der Gründung des Netzwerkes erhält die Branche einen wichtigen Schub für neue Formen der Kooperation, Infor mation und Kommunikation zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Bildung“, bestätigt Minister Reinholz das Potenzial der Netzwerker. Die geografisch vorteilhafte Lage, modernste Verkehrsinfrastruktur auf Schiene, Straße und in der Luft, internationale Produktionsstandorte, bereits angesiedelte leistungsstarke Logistikanbieter, flexiblere Arbeitszeitmodelle und niedrige Fluktuationsrate
(fünf Prozent), hochqualifizierte Fachkräfte und Logistik ausbildung an Universitäten, Fachhochschulen und Fachschulen sind wichtige Argumente pro Thüringen.
„Meine anfangs kritische Einstellung zu den überall entstehenden Clustern hat sich mit den ersten Schritten 100prozentig geändert. Im Netzwerk organisierte Firmen finden auch überregional und bei den Bundesbehörden besser Gehör. Die regionale Arbeit der Cluster ist lebensnotwendig, denn die direkten und persönlichen Kontakte sind Voraussetzung, um sich auch bei kritischen Fragestellungen vertrauensvoll Rat holen zu können. Ich wünsche mir möglichst viele aktive Mitglieder, damit die Logistik in Thüringen einen höheren Stellenwert bekommt.“ !
Foto: TVA
Vorstandsvorsitzender des noch jungen Netzwerks, Joachim Werner, Geschäftsleiter der Axthelm + Zufall GmbH & Co. KG sieht im Logistik Netzwerk Thüringen e.V. die Chance, Thüringen als Logistikstandort für Investoren weiter interessant zu machen und hofft, dass auch Produktionsunternehmen und andere Dienstleister Logistik als Potenzial ihrer Prozessoptimierung erkennen. Für Michael Hofmann, Prokurist der Thüringer Verlagsauslieferung Langenscheidt KG als sein Stellvertreter, ist die aktive Mitarbeit von Vertretern aus Unternehmen, Forschungs-, Aus- und Weiterbildungseinrichtungen, Gebietskörperschaf ten, Politik und Gesellschaft ein Kriterium erfolgreicher Netzwerkarbeit. Vorstandsmitglieder sind des weiteren Sven Lindig, Geschäftsführer der LINDIG Förder technik GmbH für Öffentlichkeitsarbeit und Uwe Ratajczak, Fiege Deutschland Stiftung & Co. KG, Zweigniederlassung Apfelstädt für Finanzen.
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Ungeahnte Potenziale erschließen
In the Green Heart of Germany – in the Free State of Thuringia – a powerful logistics branch has been developed over the past two decades. Situated in the Centre of Germany and Europe, approximately 160 million consumers live in the periphery and every German OEM location can be reached within five hours. Through the busy export activities of Thuringia’s companies, the stroke volume and frequency of transport and logis tics achievements have increased immensely over the past years. In the modern sense of logistics there are often unforeseen potentials to increase the efficiency in production and service processes. That is the reason why in June 2008 we founded the Logistik Netzwerk Thürin gen e.V. We want to be able to strengthen the branch with heart and reason, represent the interests of the logistics service providers and the logistics locations and through communication and cooperation develop specific solutions to problems. More than sixty representatives from companies and from counselling, educational and research centres as well as institutions with subject matters such as innovation, complex logistics services, the protection of skilled personnel and location marketing have become very heavily involved in four networking groups. Our vision for Thuringia as a logistics location in 2018 is: Whenever a company requires innovative and logistical solutions, they come to Thuringia. Here, there is a network of logistics experts who develop and implement new solutions through mutual development processes. Just as our heart always succeeds to adapt to changing conditions, is exactly how we want to strengthen the adaptability in Thuringia’s logistics branch by creating reliable and transparent network structures as well as through dedication and competence. We are open to new ideas and impulses and we look forward to more members. Joachim Werner, Chairman of Netzwerk Thüringen e.V.
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Endprodukt leisten. Durch die rege Exporttätigkeit der Thüringer Unternehmen sind Schlagvolumen und Frequenz der Transport- und Logistikleistungen in den letzten Jahren stark angestiegen. Und wie das Herz Seismograph unserer Gefühle ist, ist die Logistik Seismograph wirtschaftlicher Entwicklung – aktuell erschlafft die Bewegung und dem Abbau von Überkapazitäten folgen Kurzarbeit oder gar Entlassungen.
Joachim Werner, Vorsitzender des Vorstandes Logistik Netzwerk Thüringen e.V. „Das Herz als Motor unseres Kreislaufs hält das Blut und damit alle für die Versorgung notwendigen Stoffe in Bewegung. Logistik hält den Wirtschaftskreislauf in Bewegung. Im Grünen Herzen Deutschlands – im Freistaat Thüringen – hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten eine leistungsfähige Logistikbranche entwickelt. In der Mitte Deutschlands und Europas gelegen, leben im Umfeld cirka 160 Millionen Konsumenten und jeder deutsche OEMStandort ist in fünf Stunden erreichbar. Die geografisch vorteilhafte Lage, modernste Verkehrsinfrastruktur auf Schiene, Straße und in der Luft, internationale Produktionsstandorte, bereits angesiedelte leistungsstarke Logistikanbieter, flexible Arbeitszeitmodelle und niedrige Fluktuationsrate, hoch qualifizierte Fachkräfte und Logistikausbildung an Universitäten, Fachhochschulen und Fachschulen sind wichtige Gründe für die Standortentscheidungen namhafter deutscher und internationaler Logistik- und Speditionsunternehmen, die sich entlang der Autobahnen angesiedelt haben bzw. dies planen. In Thüringen gibt es viele innovative Logistikansätze und -dienstleistungen: Im Güterverkehrszentrum (GVZ) Erfurt betreibt ein Möbelunternehmen sein weltweit größtes Lager, ein Automobilzulieferer hat ein neues Konzept der Produktionslogistik entwickelt und eingeführt, aus Speditionen werden Kontraktlogistiker, die in der Wertschöpfungskette der Produkte einen wichtigen Beitrag zum
Andererseits liegen in einem modernen Logistikverständnis oft ungeahnte Potenziale für die Steigerung der Effizienz in Produktions- und Dienstleistungsprozessen. Dies ist einer der Gründe, warum wir im Juni 2008 das Logistik Netzwerk Thüringen e.V. gegründet haben. Wir wollen mit Herz und Verstand, also kompetent, die Branche stärken, die Interessen der Logistikdienstleister und des Logistikstandortes vertreten und durch Kommunikation und Kooperation spezifische Problemlösungen erarbeiten. In vier Netzwerkgruppen engagieren sich mehr als 60 Vertreter aus Unternehmen, Beratungs-, Bildungs- und Forschungseinrichtungen sowie Institutionen in den Themenfeldern Innovation, komplexe Logistikdienstleistungen, Fachkräftesicherung und Standortmarketing. Unsere Vision für den Logistikstandort Thüringen 2018: Wenn Unternehmen innovative logistische Lösungen brauchen, gehen sie nach Thüringen. Hier gibt es ein Netzwerk von Logistikspezialisten, die in gemeinsamen Entwicklungsprozessen neue Lösungen entwickeln und umsetzen. So wie es unserem Herzen immer wieder gelingt sich wechselnden Bedingungen anzupassen, wollen wir durch verlässliche und transparente Netzwerkstrukturen sowie durch Engagement und Kompetenz die Anpassungsfähigkeit der Logistikbranche in Thüringen stärken. Wir sind offen für neue Ideen und Impulse und freuen uns auf weitere Mitglieder.“ !
www.logistik-netzwerk-thueringen.de Wirtschaftsspiegel
Foto: Logistik Netzwerk Thüringen e.V.
To develop unforeseen Potentials
Flexible Strukturen, Anpassungsfähigkeit, technologische Vielfalt und Sachkompetenz, das sind die Ansprüche an die moderne Logistik. Um dies zu leben und umzusetzen haben sich Thüringens Logistik-Unternehmer im Netzwerk zusammengeschlossen. Welche Visionen, Ideen und Ziele das noch junge Netzwerk hat, aber auch von ersten Ergebnissen weiß Joachim Werner, Vorsitzender des Vorstandes des Logistik Netzwerk Thüringen e.V., zu berichten.
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People create logistics „For our customers, we create custommade concepts for the entire logistics pro cess”, this is how both executive partners of the Erfurt based company A-B-C Lo gistik-Systeme GmbH, Ralph Schischke and Ralf Behrens, describe their know-how. Ralph Schischke
Ralf Behrens
Menschen machen Logistik A-B-C Logistik-Systeme GmbH aus Erfurt schneidert individuelle Komplettlösungen für Unternehmen an nationalen und internationalen Standorten Logistik ist mehr als nur der Transport von Material von einem Ort zum anderen. Keiner weiß dies besser als die beiden geschäftsführenden Gesellschafter Ralph Schischke und Ralf Behrens des in Erfurt ansässigen Unternehmens A-B-C LogistikSysteme GmbH. „Wir stricken unseren Kunden maßgeschneiderte Konzepte für den gesamten Logistikprozess“. Dies umfasst die Branchen der Automobilindustrie, des Maschinen- und Apparatebaus, der Metallverarbeitenden Industrie sowie der Luft- und Raumfahrttechnik. Die oberste Maxime des Unternehmens und seiner rund einhundert Mitarbeiter lautet: „Menschen machen Logistik!“. Dafür analysiert ein Projektteam die produktionsinternen Abläufe und Materialflüsse und den Personaleinsatz beim Kunden im Unternehmen. „Dafür steht das A in unserem Namen“, erklärt Behrens, denn der Kunde erhält einen detaillier ten Ablaufplan, der die Schwachstellen in den Logistikabläufen darstellt. Das B steht für Beratung. Aufbauend auf dieser Analyse unterbreitet A-B-C Logistik-Systeme GmbH seinen Kunden einen Vorschlag zur Optimierung des gesamten Prozesses. „Wir bieten ein ganzheitliches Konzept. Komplexe Lieferketten sollen trotz hoher Flexibilität eine stabile Größe darstellen“, führt Schischke aus. Dabei sind der operative Einsatz und die Verantwortlichkeit von AB-C Logistik-Systeme GmbH ein entscheidendes Bindeglied in der supply-chain. „Wir sprechen hier von integrativem Bestandteil“ erläutern die Geschäftsführer, die auch für den personellen und technischen Einsatz von Equipment, die volle Verantwortung übernehmen. Dabei organisieren die Mitarbeiter von A-B-C LogisWirtschaftsspiegel
tik-Systeme GmbH im Unternehmen des Kunden nicht nur operativ reibungslose Materialströme. Sie kümmern sich auch um Lagerhaltung, Anlieferung von Zuliefer teilen, Verpacken von Gütern sowie Versand von Produkten einschließlich Kostenkontrolle. Das alles geschieht stets in Kooperation mit dem Auftraggeber. Durch effizientes Controlling, hierfür steht das C und permanente Optimierung aller Prozesse sorgen die Experten von A-B-C Logistik-Systeme GmbH dafür, dass sich die Logistikkosten reduzieren, sich somit der Ertrag des Kunden erhöht und dessen Wettbewerbsposition verbessert wird. Für die Qualität der Dienstleistungen bürgen anerkannte Zertifikate, nach denen A-B-C Logistik-Systeme agiert. Dazu zählt das Zertifikat der TEQ Technologietransfer & Qualitätssicherung GmbH, dass den beiden Geschäftsführern den „Champion für Six Sigma“ bescheinigt. Dabei handelt es sich um eine Methode, das Qualitäts- und Kostenmanagement in einem Unter nehmen permanent transparent kontrolliert werden kann. Selbstverständlich ist A-B-C Logistik-Systeme auch nach DIN ISO 9001:2000-12 zertifiziert.
Kontakt A-B-C Logistik-Systeme GmbH Ralph Schischke Johannesstr. 19, D-99084 Erfurt Tel.: +49 (0) 361 - 55457 2 Fax: +49 (0) 361 - 55457 00 E-Mail: ralph.schischke@abclogistik.de Internet: www.abclogistik.de
It comprises branches such as the automobile industry, the machine construction and building industry, the metalworking industry and the aerospace industry. The highest maxim for the company and its approx. 100 employees is: “People create logistics!”. To begin with, a project team analyzes the internal production processes and the material flow as well as the implementation of personnel directly within the customer’s company, who then receives a detailed flow chart showing the weak points in the logistics process. After that the consultation takes place. Based on the analysis, the A-B-C Logistik Systeme GmbH then submits a proposal to its customers showing how to optimise the entire process. “We provide a fully integrated concept. Complex supply chains should demonstrate a stable constant, despite high flexibility, explains Schischke. The decisive connecting links in the supply chain are A-B-C Logistik Systeme GmbH’s operational commitment and responsibility. “We are talking about integrated elements”, the executive partners - who also take full responsibility for the personnel and technical use of equipment - explain. “If there is a problem, operational or technical, we solve it. We are always available, when the customer needs us”, says Behrens. This all happens through the co-operation with the client. Through efficient controlling and constant optimisation, the Erfurter experts ensure that logistics costs are reduced so that the customer’s revenue is increased and his competitive position is improved. Approved certificates guarantee the quality of the services. This also includes the quality cer ti ficate of TEQ Technologie transfer & Qualitätssicherung GmbH and the certification according to DIN ISO 9001:2000-12.
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Zentrale Drehscheibe Deutschlands Thüringen bietet beste Bedingungen für Logistik-Unternehmen: zentrale Lage in der Mitte Deutschlands und Europas, moderne Infrastruktur, voll erschlossene Gewerbegebiete, gute Erreichbarkeit der osteuropäischen Märkte sowie, nicht zuletzt, Investitionsförderung, Netzwerke und Fachkräfte. Mehr als 160 Millionen Konsumenten leben in einem Umkreis von 500 Kilometern. Von hier aus lässt sich praktisch jeder wichtige deutsche Produktionsstandort mit dem Lkw in weniger als fünf Stunden erreichen. Dass also in Sachen Logistik heute buchstäblich niemand mehr an Thüringen vorbei kommt, davon weiß Thüringens Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz zu berichten:
Germany’s central hub Thuringia offers the best conditions for logistics companies: a central location in the middle of Germany, a modern infrastructure, fully developed industrial estates, the promotion of investments, networks and skilled employees. Through the intersection point of the East-West axis A4 with the North-South through road A9, Thuringia has become one of the main traffic hubs in Germany. Thuringia’s “forest motorways” A71 and A73 help immensely to reduce the travel times to South Germany’s regions. Through the ICE routes Frankfurt/MainDresden and Berlin-Munich, Thuringia has been integrated into the European rail network and Erfurt’s airport serves as the hub for Thuringia’s air traffic. The goods traffic centre at the gates of the provincial capital Erfurt is a prime location for logistics experts. The recruitment of young skilled personnel for the branch is also guaranteed in Thuringia. Jürgen Reinholz Thuringia’s Minister for Economical Affairs, Technology and Labour
Schon im Mittelalter kreuzten sich in Thüringen die wichtigsten Handelsstraßen des Kontinents. Auch heute ist Thüringen durch die Kreuzung der Ost-West-Achse A 4 mit der Nord-Süd-Magistrale A 9 eine der zentralen Verkehrsdrehscheiben in Deutschland. Die Thüringer-Wald-Autobahnen A 71 und A 73 verkürzen die Fahrtzeiten in den süddeutschen Raum. Über die ICE-Strecken Frankfurt/ Main-Dresden und Berlin-München ist Thüringen hervorragend in das europäische Schienennetz eingebunden. Als Drehkreuz im Thüringer Luftverkehr dient der Flughafen Er furt; über die Linienverbindung nach München besteht die Möglichkeit der Durchbuchung in das weltweite Streckennetz der Deutschen Lufthansa. Neben dem Passagierflugverkehr nimmt vor allem die Bedeutung des Luftfrachtaufkommens zu. Ein Top-Standort für Logistiker ist das 340
Hektar große Güterverkehrszentrum vor den Toren der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt. Heute profitieren bereits mehr als 250 Logistik-Unternehmen mit rund 10.000 Beschäftigten von der Lagegunst und den Infrastrukturvorteilen des Freistaats – darunter zum Beispiel IKEA, die Fiege-Gruppe, Motex, Wincanton, TNT Express, die Deutsche Post und Schenker. Ob Werksoder Auftragslogistik: Das Spektrum der Thüringer Branche ist vielseitig und reicht vom Gütertransport über Spedition, Frachtumschlag, Lagerhaltung, Postdiensten bis hin zu privaten Kurierdiensten. Die Ausgangssituation bei der Sicherung des Fachkräfte-Nachwuchses ist in Thüringen erfreulich gut. Fundierte Ausbildung im Bereich Logistik bieten zum Beispiel die Fachhochschule Er furt, die Berufsakademie Eisenach sowie die Fachschule für Bau, Wirtschaft und Verkehr in Gotha. Nicht nur wegen ihrer Absolventen ist auch die Technische Universität Ilmenau interessant für die Branche: Das dortige Institut für rechnergestützte Produktion beschäftigt sich auch mit logistischen ragestellungen. Bestandteil einer funktionierenden Wirtschaft. Daß sie sich auch in Thüringen etabliert hat, spricht nicht zuletzt für den Standort!“ !
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Wirtschaftsspiegel
Foto: TMWTA
Jürgen Reinholz, Thüringens Minister für Wirtschaft, Technologie und Arbeit
„Eine aktuelle Studie des Hallenser Beratungsunternehmens CON.LOCATION zählt Thüringen zu den Top-Logistik-Standorten der neuen Bundesländer. In der Gesamtwertung auf dem ersten Platz liegt dabei der Ilm-Kreis, der im Süden direkt an die Landeshauptstadt Erfurt grenzt und auch den rasant wachsenden Industriestandort ‚Erfurter Kreuz‘ – an der Schnittstelle der Autobahnen 4 und 71 – einschließt. Hohe Wachstumspotenziale räumt die Studie aber auch den anderen Standorten entlang der A 4 ein.
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Lindig … and you move more Since 1990 the Eisenacher family business LINDIG Fördertechnik GmbH is the appointed dealer for Linde fork lift trucks.120 employees in Thuringia and Saxony-Anhalt are at the customers’ service. Apart from services all around fork lift trucks and storage technology, the leasing service for working platforms has expanded over the past years. Der Hauptsitz der LINDIG Fördertechnik GmbH in Eisenach
LINDIG … und Sie bewegen mehr! Das Eisenacher Familienunternehmen LINDIG Fördertechnik GmbH ist seit 1990 Vertragshändler für Linde-Gabelstapler. 120 Mitarbeiter sind in Thüringen und Sachsen-Anhalt für die Kunden da. Neben den Dienstleistungen rund um Stapler und Lagertechnik wurde in den letzten Jahren der Arbeitsbühnen-Vermietservice stark ausgebaut. Gebrauchtstaplercenter.de Auf dieser Plattform finden Sie über 100 gebrauchte Gabelstapler und Lagertechnik geräte aller Fabrikate. Schwerpunkt sind überholte Linde-Stapler mit Gewährleistung. Aber auch günstige Geräte im IstZustand sind hier zu finden. Auf Wunsch können diese in der eigenen Werkstatt von kompetenten Technikern in den WunschZustand versetzt werden. Die Anlieferung ist von der Mitte Deutschlands aus mit eigenen Spezialtiefladern möglich. Lindig-akademie.de Schulungen für Staplerfahrer und Bediener von Hubarbeitsbühnen werden an den Standorten Eisenach, Erfurt, Suhl und Wer nigerode angeboten. Die SystemliftSchulung zum Erwerb des ArbeitsbühnenBedienerausweises wurde im April 2009 zertifiziert und ist somit auch förderfähig seitens der Agentur für Arbeit. Darüber hinaus werden Seminare zur Ladungssicherung für Verantwortliche und für Praktiker angeboten. Service als besondere Stärke Da LINDIG als Partner des europäischen Marktführers Linde den größten Staplerbestand im Vertragsgebiet betreut, ist es im Laufe der Jahre möglich gewesen, das dichteste Netz an Servicetechnikern in der Region aufzubauen. Auch bei Vergleichen Hausadresse Am Marktrasen 1 99819 Krauthausen/Eisenach Telefon: (03691) 6929-0 Telefax: (03691) 692929 info@lindig.com
Wirtschaftsspiegel
Niederlassung Erfurt Justus-Liebig-Str. 3 99087 Erfurt Telefon: (0361) 77 916-0 Telefax: (0361) 77 916-16 NL.EF@lindig.com
Sven Lindig, die 4. Generation des Familienunternehmens
innerhalb der Linde-Organisation liegt LINDIG hierbei ganz vorne. Sie haben die Möglichkeit, von kurzen Anfahrtswegen zu profitieren. Der nächstgelegene Servicetechniker startet nämlich von seinem Wohnort bei Ihnen um die Ecke. Arbeitbühnenvermietung deutschlandweit „Wenn's aufwärts gehen soll“ ist unser Slogan für den Bereich Zugangstechnik. Unser Ziel ist, dass Sie sicher nach oben kommen. Sie haben die Möglichkeit, Ihren deutschlandweiten Arbeitsbühnenbedarf über uns abzuwickeln. Hierfür steht uns der Systemliftverbund mit über 5000 Arbeitsbühnen an 60 Standorten zur Verfügung. Unser regionaler Schwerpunkt liegt in der Mitte Deutschlands, wo wir mit über 300 technisch einwandfreien Maschinen dafür sorgen, dass es bei Ihnen aufwärts geht. ! Niederlassung Suhl Gewerbestraße 2 98544 Zella-Mehlis Telefon: (03682) 4598-0 Telefax: (03682) 459820 NL.SHL@lindig.com
www.lindig.com Niederlassung Wernigerode Am Köhlerteich 13 38855 Wernigerode Telefon: (03943) 90002-0 Telefax: (03943) 900029 NL.WR@lindig.com
Gebrauchtstaplercenter.de (website to procure used fork lift trucks) On this website you will find over 100 used fork lifts and equipment for storage technology of all types with the main focus on overhauled Linde fork lifts with warranty. But also low-priced equipment in its actual state is offered. Pending the customers request they can be transformed to any desired state in their own workshop by competent technicians. The delivery is possible with special flat bed trucks. Lindig-akademie.de Trainings for fork lift truck drivers and for those who use platforms for lifting persons are offered in the locations in Eisenach, Erfurt, Suhl and Wernigerode. The training by System-lift to acquire the working platform- user certificate was certified in April 2009 and is therefore also eligible for the employment agency. Moreover, seminars are being offered on how to secure cargo. Service as an outstanding strength Because LINDIG, the partner of the European market leader Linde looks after the largest stock of fork lift trucks, in the past years it has been possible to build up the densest net of service technicians in the region. Also, comparisons made inside the Linde organisation show that LINDIG lie ahead. They have the possibility to profit from short routes. Rental of working platforms Germany-wide Our goal is for you to go up safely. You have the possibility to process your requirements for working platforms Germany-wide through us. For this the Systemlift group offers over 5000 available working platforms at 60 sites. Our regional emphasis lies in central Germany where we ensure that you go upwards with over 300 technically perfect machines.
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Neue Prozesse fordern neue Strategien
Foto: LEG
Der Trend ist eindeutig! Der Logistiker entwickelt sich hin zur technologischen Mitte, beobachtet Andreas Krey, Geschäftsführer der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG), und erklärt die Möglichkeiten der Prozessbegleitung in Thüringen:
Andreas Krey, Geschäftsführer der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG)
A clear Option If a company in Germany has a deficit in its displacement, for example they are only structured in the North but are orientated towards Central Germany then Thuringia is a clear option. The discussions we are currently holding with potential investors clearly prove this. So far the 250 logistics companies in Thuringia have created around 10.000 direct jobs and around Thuringia’s logistics branch a further 37.000 people are employed. The Free State Thuringia is one of the few federal states where logistics is still promoted. In other states there is a clear “no”. But in the near future we will again try to attract logistics experts, so that vibrant locations with all their complex networks can be generated. We continue to think ahead: Logistics because of its strong service function also opens up new opportunities for further settlements in the industrial area. Andreas Krey, Chairman of the Board of the Management of the Regional Development Company (LEG) Thüringen mbH !
www.invest-in-thueringen.org
Wirtschaftsspiegel: Welchen Stellenwert hat die Logistik in Thüringen? Krey: „Wenn Unternehmen in Deutschland ein Defizit in ihrer Dislozierung haben, beispielsweise nur im Norden strukturiert sind und sich nach der Mitte Deutschlands orientieren, dann ist Thüringen eine klare Option. Das belegen klar die aktuellen Gespräche, die wir derzeit mit potenziellen Investoren führen. Bisher haben die 250 Logistik-Unternehmen in Thüringen zirka 10.000 direkte Arbeitsplätze geschaffen. Eine aktuelle Studie der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) belegt, dass in Thüringen derzeit rings um die Logistikbranche weitere 37.000 Beschäftigte tätig sind.“ Wirtschaftsspiegel: Der technologische Prozess und steigende Transportkosten verändern derzeit grundlegend die Struktur der Branche. Wie macht sich das im Freistaat bemerkbar? Krey: „Logistik ist eigentlich nicht mehr die Bewegung von Tor zu Tor, sondern es ist mittlerweile einerseits die Bewegung vom Band ans Band oder vom Band ans Tor. Logistik greift heute tief in die innerbetrieblichen Prozesse ein. Externe Firmen übernehmen mittlerweile innerhalb eines Betriebes die gesamten logistischen Prozesse. Ein Beispiel dafür ist das DaimlerWerk in Kölleda, welches mit der prologis GmbH einen eigenen Logistik-Dienstleister im Werk etabliert hat. Vorher wurden die Motoren direkt vom Band just in time abgeholt. Doch nun wurde eine eigene Logistikhalle gebaut und es wird zur Pufferung zwischengelagert. Was vor zehn Jahren dem Stand der Prozesse entsprach, dann zehn Jahre lang auf der Straße pas-
sierte, ändert sich derzeit wieder, weil die Abrufzyklen der Kunden heute wieder anders laufen.“ Wirtschaftsspiegel: Was hat der Freistaat neben den exorbitant guten Standortbedingungen der Logistik noch zu bieten? Krey: „Der Freistaat Thüringen ist eines der wenigen Bundesländer, in dem die Logistik auch gefördert wird. In anderen Ländern gab es ein klares ‚Nein‘ dazu. Wir werden in der nächsten Zeit wieder gezielt um Logistiker werben, damit pulsierende Standorte mit allen komplexen Ver netzungen entstehen. Wir denken dabei auch weiter: Logistik ist aufgrund ihrer starken Dienstleistungsfunktion auch Türöffner für weitere Ansiedlungen im Industriebereich.“ Wirtschaftsspiegel: Also die Instrumente für die Schaffung neuer Strukturen stehen bereit. Welche Veränderungen sehen Sie auf die Logistik zukommen? Krey: „Künftig bauen sich Produktionsprozesse maßgeblich um die Logistik herum, somit wird sie in der Wertschöpfungskette eine immer größere Rolle spielen. In den letzten Jahren hat sich das bereits verstärkt. Nicht nur die Treibstoff-Frage verändert die Branche; auch Volumina oder die Neudefinition der Flächennutzung; weil diese immer weniger zur Verfügung stehen. Künftig wird immer mehr Fläche für andere Zwecke, beispielsweise der Energieerzeugung gebraucht. Auch das wird in Zukunft bedeutsames Thema werden, nicht nur für Thüringens Logistiker.“ DAS GESPRÄCH FÜHRTE DANIEL BORMKE
!
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ren können ganze Fahrzeuge komplett in Bilder eingepackt werden. Ein Beispiel dafür sind Taxis, die ursprünglich gar nicht beige sind. Die Fahrzeuge werden komplett mit einer speziellen beigefarbenen Folie beklebt. Das Gute daran: Diese ist auch nach Jahren noch nahezu problemlos und rückstandsfrei zu entfernen. Das Gleiche gilt natürlich für jedes andere Firmen- und Dienstfahrzeug. Der Thüringer Kuchenspezialist THOKS aus Waltershausen ließ einen Transporter seiner Flotte komplett von MB Autodesign gestalten. In leuchtend kräftigen Farben wirbt der Sprinter seither für die süßen Kuchenangebote des Bäckers. Dank der Folien sind den farblichen und gestalterischen Mög lichkeiten keine Grenzen gesetzt. Außerdem können kleinere Lackschäden schnell ausgebessert werden.
Die Tönung von Scheiben ist ein weiteres Aufgabengebiet der Spezialisten von MB Autodesign. Ob als UV-Schutz, Sonnenschutz, Wär meschutz oder Sichtschutz; getönte Scheiben vermitteln dem Fahrzeug nicht nur eine ansprechende Optik sondern erfüllen auch einen praktischen Nutzen. Die nahezu vollständige Filterung des UV-Lichtes schützt die Fahrzeuginsassen wirksam vor schädlicher Strahlenbelastung. Ein kompletter Rundumschutz für Fahrzeuge macht dann Sinn, wenn das Auto starker Beanspruchung unterliegt. So werden am Kotflügel und am Außenschweller kaum sichtbar Folien verklebt. Der Nutzen ist schnell erklärt: Besonders beanspruchte Lackregionen wie Einstiege oder Türgriffmulden können so vor Kratzern durch Fingernägel und Schuhe geschützt werden.
Kontakt MB Autodesign & Werbung GmbH Harjesstraße 27 D-99867 Gotha Tel.: +49 (0) 3621 - 7588 40 Fax: +49 (0) 3621 - 7588 41 E-Mail: info@mb-autodesign.de Internet: www.kleben-ist-unser-leben.com
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Hochmodern: Erfurter Flughafen
Leistungsfähig: Bahnterminal im GVZ
Erfurt - logistisch? Logisch! Die Begriffe „Logistik“ und „Logik“ sind neben ihrer Buchstabenabfolge aus Erfurter Sicht auch durch ihre Bedeutung eng mit einander verbunden. Nur logisch ist es daher, dass die am Schnittpunkt zweier alter Handelsstraßen entstandene Stadt Erfurt heute die Logistik als eine ihrer Kernkompetenzen betrachtet. Die geografische Lage Erfurts trug früh zu einer lebhaften Entwicklung von Handel und Gewerbe bei und lässt die 1267 Jahre alte Landeshauptstadt des Freistaates Thüringen nach wie vor davon profitieren. Der Standort wird durch die Branchenvielfalt und das Miteinander von traditionellen und neuen Bereichen geprägt. Während der Maschinen- und Anlagenbau, die Mikroelektronik, sowie Landwirtschaft und Gartenbau einschließlich der Nahrungsgüterindustrie das Profil der Stadt im 20. Jahrhundert charakterisierten, haben sich die (Kinder-)Medienproduktion, Logistik und Photovoltaik nach der deutschen Wiedervereinigung zu standortprägenden Zweigen herauskristallisiert. Insgesamt 13.000 hauptsächlich kleine und mittlere Unternehmen bieten über 135.000 Arbeitsplätze. In modernen Büro-, Dienstleistungs- und Fabrikgebäuden bzw. auf sehr gut erschlossenen Gewerbeflächen finden Unter nehmen in Erfurt beste Ansiedlungsmöglichkeiten. Neben den traditionellen Bestandsgebieten bieten 17 seit Mitte der 90er Jahre erschlossene Gewerbegebiete, darunter das „Internationale Logistikzentrum (ILZ)“ und das „Güterverkehrszentrum (GVZ)“, freie Grundstücke zwischen 18
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0,1 und 30 ha und verfügen alle über eine direkte Anbindung an die Autobahnen / Schnellstraßen des „Erfurter Rings“. Der „Erfurter Ring“ mit seinen zwölf Anschlussstellen verbindet die Stadt Erfurt optimal mit dem Fernstraßennetz der Bundesrepublik. So ermöglichen die anliegenden Autobahnen A 4 und A 71 das schnelle und direkte Erreichen aller Teile Europas und die Fortführung der A 71 nach Sangerhausen zukünftig einen neuen, interessanten Verkehrsweg durch die Anbindung an die A 38 und die A 14. Ein hochmodernes Bahnterminal für den kombinierten Ladeverkehr verknüpft im Güterverkehrszentrum Erfurt die hervorragende Straßeninfrastruktur mit dem zukunftsorientierten Schienennetz. Dazu erheben die Eisenbahnmagistrale Frankfurt/ Main - Halle/Leipzig und die MitteDeutschland-Schienenverbindung Ruhrgebiet - Chemnitz die Stadt zum Eisenbahnknotenpunkt. Darüber hinaus bindet der Neubau der Hochgeschwindigkeitsstrecke Nürnberg - Leipzig als Bestandteil der Strecke Berlin - München die Stadt verstärkt in die Verbindung Stockholm - Paler mo und so ins transeuropäische Netz (TEN) ein und trägt zur Schnellverbindung zwischen den Ostsee- und Mittelmeerhäfen bei. Komplettiert wird die Verkehrsinfrastruktur durch den Erfurter Flughafen. Mit seiner 2600 m langen Startbahn, der Ertüchtigung für den Allwetterflugbetrieb Stufe Cat III b sowie der Genehmigung für den 24-Stunden-Betrieb bietet er hervorragende Bedingungen für den Personen- und
Hervorragend: Anbindung an Autobahnnetz
Frachtverkehr. Dazu gewährleistet ein AirRoad-Hub die Einbindung in ein internationales Frachtflugnetz und eröffnet damit die Möglichkeit zum Expressversand von Waren weltweit. Zentralität wird in Erfurt konkret. Kein Wirtschaftszentrum innerhalb der Bundesrepublik ist weiter als 500 km von Erfurt entfernt. Zudem wächst das Interesse von europaund weltweit agierenden Firmen am Standort Erfurt. Die EU-Osterweiterung und der zunehmende Handel mit asiatischen Ländern kommen der Stadt dabei zugute, die sich mehr und mehr als zentraler, flexibler und effektiver Standort für Zusammenführung, Lagerung, Kommissionierung und Verteilung von Waren im europäischen Wirtschaftsraum etabliert. Dies belegen über 70 Unternehmen der Logistikbranche, die vom Standort Erfurt aus ihre Kunden mit logistischer Dienstleistung versorgen. Die Unternehmen profitieren weiter von der fortschrittlichen Thüringer Bildungslandschaft. Besonders der Fachbereich Verkehrs- und Transportwesen der Fachhochschule Erfurt und ihre beiden Institute „Verkehr und Raum“ und „proTul“ (Institut für Produktion, Transport, Umschlag und Lagern) mit Forschungsschwerpunkt „Intelligente Logistik“ tragen mit der Vermittlung von Fachwissen und der Bereitstellung innovativer Lösungen zum Erhalt und Ausbau der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der Logistikwirtschaft in Erfurt, Thüringen und Deutschland bei. Doch nicht nur als Wirtschaftsstandort, sondern auch hinsichtlich der Lebensqualität, die Erfurt seinen Einwohnern und Gästen bietet, zeichnet sich die Stadt aus. Fachgeschäfte, Handelszentren und Wirtschaftsspiegel
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Zentral: die geografische Lage Erfurts
Dienstleister aller Art offerieren ein breit gefächertes Angebot und erheben Erfurt zum Handels- und Dienstleistungszentrum für die Region. Zudem gibt der historische Stadtkern gastronomischen Einrichtungen verschiedener Stilrichtungen und Niveauklassen einen eindrucksvollen Rahmen. Die Lebendigkeit der Stadt wird schließlich wesentlich durch Kultureinrichtungen wie das Theater Erfurt, Museen und Galerien, aber auch Kabarett und Kleinkunstbühnen bestimmt. Weiterhin dienen zahlreiche Sportstätten als Basis für den Leistungs- und Spitzensport und ermöglichen eine attraktive, aktive Freizeitgestaltung für die unterschiedlichsten Interessen und Veranlagungen. Abgerundet wird das Bild der Stadt durch die reizvolle Umgebung mit großen zusammenhängenden Waldflächen im Süden, einladenden Kerbtälern im Westen und den aus einer Kooperation mit kiesabbauenden Unternehmen entstehenden Seen im Norden. Die logische Folge aus diesem ansprechenden Mix aus harten und weichen Standortfaktoren ist die anhaltende, positive und dynamische Entwicklung des Wirtschaftsstandorts Erfurt. Tragen auch Sie und Ihr Unternehmen dazu bei!
Eindrucksvoll: Dom St. Marien und St.-Severi-Kirche
Business location Erfurt - especially for logistics! Erfurt's location in the geographical center of Germany has been the promoter of the development of the capital of Thuringia from the Middle Ages until now. Today Erfurt, which was founded at a crossing point of two old German and European trade routes, call logistics one of its key branches. The business location Erfurt is characterized by a balanced mix of traditional and modern industries. Its long-established branches are engineering, microelectronics and horticulture, but since the 1990's even media production especially focussed on children, logistics and photovoltaics have engraved the city's economy. At the moment 13 000 mostly small and medium sized enterprises offer 135 000 jobs. In particular Erfurt's 17 industrial estates, each with a direct connection to the highway and super highway system "Erfurter Ring", provide a basis for a successful development of the located companies and the whole city. The "Erfurter Ring" connects the city via twelve junctions with the German highway network. The super highways A 4 and A 71 provide the opportunity to reach all European cities and regions within short time. In the in-
dustrial estate "Güterverkehrszentrum Thüringen" an ultra-modern terminal for bimodal traffic interrelates the excellent Thuringian road network to the railway system. Furthermore the ICE-Connection Berlin - Munich passes through Erfurt and contributes to the Transeuropean Network (TEN) and its conjunction of Baltic and Mediterranean harbors. Erfurt's modern infrastructure gets completed by its international airport, which offers best conditions for passengers and cargo. A based airroad-hub includes our city in an international freight traffic network and permits global express services for products and goods. Erfurt is, as you see, not only an excellent business location, it is a worth living city and convinces inhabitants and guests with an excellent quality of life. Erfurt is the Thuringian center of commerce and industry, (higher) education, administration and lifestyle. This status is supported by Erfurt's charming flair due to its landmarks Mariendom and St. Severi Church, its nearly fully intact mediaeval city center and lots of gastronomical and cultural establishments. The beautiful surroundings with a fantastic forest area in the south, V-shaped valleys in the west and lakes in the north of the city complete the location. See you in Erfurt!
Landeshauptstadt Erfurt Stadtverwaltung Amt für Wirtschaftsförderung Fischmarkt 11 99084 Erfurt Telefon: +49 (0) 361 - 655 44 33 Telefax: +49 (0) 361 - 655 19 19 E-Mail: wirtschaftsfoerderung @erfurt.de Internet: www.erfurt.de Wirtschaftsspiegel
Lebendig: Dienstleistungs- und Freizeitangebote schaffen hohe Lebensqualität Verlagssonderveröffentlichung
Fotos: Stadt Erfurt, Scania
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Europa wächst zusammen. Ein Prozess, der gleichsam neues Denken verlangt, aber auch vielfältige Herausforderungen und Chancen in sich birgt. Wichtigster Wettbewerbsfaktor für eine prosperierende Wirtschaft ist vor allem, Leistungen und Produkte auf globalen Märkten schnell und wirtschaftlich zu platzieren. Von daher ist die Schaffung einer komplexen Verkehrsinfrastruktur in Deutschland und Europa erste Voraussetzung. Dazu gehört ganz entscheidend ein funktionales und zuverlässiges Luftverkehrsnetz.
Ready for Take-Off – von Erfurt in die Welt Der Flughafen Erfurt ist ein idealer Logistikstandort Erfurts topographische Lage in der Mitte Deutschlands und am Knoten der Autobahnen A 4 und A 71 erweist sich hierbei als idealer Standortvorteil, den auch der Flughafen Erfurt zu nutzen weiß. Kontinuierlich steigende Verkehrszahlen sowie der Wunsch der Wirtschaft nach einem leistungsfähigen Flughafen, machten den Ausbau des Luftdrehkreuzes notwenig. Das 1996 fertiggestellte Terminal B wurde diesem Wunsch gerecht und verfügt zusammen mit dem kleineren Terminal A über eine Abfertigungskapazität von rund einer Million Passagieren pro Jahr. Ein weiterer Schwerpunkt der Investitionen lag in der Erweiterung der Start- und Landebahn. Durch deren Verlängerung auf 2.600 Meter bei gleichzeitiger Installation des Allwetterflugbetriebes der Kategorie III kann der Flughafen Erfurt auch bei schlechten Sichtverhältnissen und rund um die Uhr angeflogen werden.
netzwerkes ein. TNT hat daher in Erfurt eines seiner sechs TNT-Air Hubs errichtet. Erfurt erlangt dadurch einen direkten Zugang zu allen deutschen Wirtschafts-
Der Flughafen Erfurt bietet großes Potenzial.
Matthias Köhn, Geschäftsführer Flughafen Erfurt GmbH räumen und Anschluss an das weltweite Flugnetzwerk von TNT mit Linienverbindungen zu 55 Airports in 23 Ländern. Die geographische Lage, die 24-stündige Verfügbarkeit und die günstige Verkehrsanbindung waren ausschlaggebend für TNT, sich am Flughafen Erfurt mit einer Frachtmaschine vom Typ Bae 146 QT anzusiedeln. Diese Frachtmaschine, eine British Aerospace 146 Quiet Trader, gehört zu den leisesten Frachtflugzeugen welt-
weit und unterliegt daher keinen Nachtflugbeschränkungen. Sie kann mit ihren 7,5 Frachtcontainern bis zu zwölf Tonnen Fracht transportieren. Insgesamt können pro Jahr bis zu 10.000 Tonnen Fracht in Erfurt umgeschlagen werden. „Der Flughafen Erfurt bietet großes Potenzial, welches wir nun in die Köpfe von Airlines, Logistikunter nehmen und der Bevölker ung bringen wollen.“, meint dazu der Geschäftsführer der Flughafen Erfurt GmbH Matthias Köhn. Jedoch ist der Erfur ter Flughafen nicht ausschließlich als Umschlagplatz für den Güterverkehr konzipiert. Die großzügig gestalteten Terminals ermöglichen Urlaubern und Geschäftsreisenden einen angenehmen Start. In der lichtdurchfluteten Halle des Terminal B bieten zahlreiche Reiseveranstalter und Fluggesellschaften ihre Dienste an
Mit dem Erreichen dieser Standards öffneten sich dem Flughafen neue Destinationen und Möglichkeiten. Zunehmend entwickelt sich der Flughafen Erfurt zu einem bedeutenden Luftfrachtstandort in Mitteldeutschland. Logistikdienstleister wie die TNT Express GmbH und Schenker haben sich im Umfeld des Flughafens angesiedelt und nutzen den Service der modernen Anlagen. TNT Express ist der führende Spezialist für weltweite Expressdienstleistungen für Geschäftskunden und deckt das gesamte Spektrum an Transportund Logistiklösungen ab. Angesichtes der Osterweiterung der EU nimmt der Standort Erfurt eine zentrale Rolle des Express20
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sieben Tagen in der Woche an. Weiterhin stehen zwölf Check-In-Counter mit modernster EDV-Technik zur Verfügung, die ein schnelles Einchecken garantieren. Das Flughafen-Bistro wurde in die Gesamtlage der Galerie des Obergeschosses integriert, ähnlich wie der Travel Value & Duty Free Shop. Aus den Warteräumen im Abflugbereich kann der Fluggast ungehindert das Geschehen auf dem Vorfeld bis hin zur Start- und Landebahn verfolgen. Durch zwei gläserne Fluggastbrücken erreichen die Passagiere trockenen Fußes die bereitstehenden Flugzeuge. Geschäftsreisende, die im Auftrag der regionalen Wirtschaft international agieren müssen, sowie Besucher von Messen und Kongressen in Er furt haben darüber hinaus die Möglichkeit, im General Aviation Terminal ihre Reise zu beginnen. Mit der Errichtung dieses Terminals ist der Flughafen Erfurt auf die reibungslose Abfer tigung von Geschäftsreiseflugzeugen und Hubschraubern bestens vorbereitet und bietet einen Service, der diesem anspruchsvollen Segment gerecht wird. Durch eine Lounge mit Bewirtung und dem nahegelegenen Airport Hotel, Stationen der Autovermieter und ÖPNV-Anschluss, bietet der Flughafen das ideale Umfeld für Geschäftsreisende. Auch beim Thema Luftfracht ist der Flughafen für internationale Transportgeschäfte bestens gerüstet. Moder nes Equipment und großzügige Zolllager flächen erlauben eine reibungslose Frachtabfertigung. Der Ausbau des Flughafens Erfurt wurde im Jahr 2003 mit dem Bau eines Parkhauses zu einem vorläufigen Abschluss gebracht. Seither stehen in Erfurt rund 1.750 Stellplätze für Kurz- und Langzeitparker bereit. Durch die 2005 fertiggestellte Anbindung an das Netz der Stadtbahn ist der Flughafen optimal an die Innenstadt und den Hauptbahnhof angebunden. Steigende Passagierzahlen und die Zunahme von Flugstecken sind auf den guten Service und zufriedene Kunden zurückzuführen. Die rund 120 Mitarbeiter des Er furter Flughafens sind über diese Entwicklung erfreut und rechnen für die nächsten Jahre mit weiterem Wachstum.
From Erfurt into the world Erfurt Airport is an ideal logistics location Erfurt’s geographical location in the centre of Germany and being close to the motorways A4 and A71 prove to be perfect advantages. The Erfurt Airport knows how to benefit from such advantages. The continuously increasing numbers in traffic and the economic system’s requirement for an efficient airport made it necessary to expand the air hub. Terminal B, completed in 1996, fulfilled this requirement and jointly with the smaller Terminal A provides a dispatch capacity of approx. 1 million passengers per year. A further emphasis of the investments was put on the extension of the runways. By extending them to 2.600 metres and simultaneously implementing air traffic for weather conditions of the category III, Erfurt Airport can be approached around the clock – even in conditions of bad visibility. Erfurt Airport is increasingly developing to become an important air cargo site in Central Germany. Logistics service providers such as TNT Express, time: matters and Schenker have settled down in the periphery of the airport and make use of the modern facilities. TNT Express is the leading expert for world wide express services for business
clients and covers the entire array for transport and logistics solutions. “The Erfurt Airport offers great potential, which we want to manifest in the minds of the airlines, the logistics companies and the population”, says Matthias Köhn, the managing director of the airport company. 12 check-in counters with state-of-the-art computer technology are available to guarantee a quick check-in for passenger flights. In the waiting rooms the passenger can, without restriction, pursue the events on the apron to the runways. Furthermore, business travellers, who have to operate internationally on behalf of regional economies, as well as visitors to trade fairs and congresses in Erfurt have the option to begin their travels at the General Aviation Terminal. With the construction of this terminal, Erfurt’s airport is well-prepared for the convenient dispatch of business jets and helicopters. With an eye on logistics, the airport is also well-equipped for international air transport activities. Modern equipment and ample space for bonded warehouses allow a smooth handling of freight. The construction of a parking house in 2003 marked a preliminary completion of the ex pansion at Erfurt Airport.
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Fotos: Flughafen Erfurt GmbH
Flughafen Erfurt GmbH Binderslebener Landstraße 100 D-99092 Erfurt Tel.: +49 (0) 361 656 2205 Fax: +49 (0) 361 656 2201 E-Mail: info@flughafen-erfurt.de Internet: www.flughafen-erfurt.de
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Konsequent transparent
Sendungsverfolgung mit System In der allgemeinen Aufbruchstimmung zu Beginn der 1990er Jahre startete das Team der heutigen eLOG-Systembetrieb GmbH in Gerstungen, nahe der Wartburg, mit dem Ziel, das regionale Transportgewerbe in ein modernes Hightech-Zeitalter zu führen. Kosteneffizienter und schneller sollten die Transporte werden – ganz im Sinne der Kunden. Das Unternehmen hatte die neuen Länder als Wachstumsmarkt im Blick und spezialisierte sich auf die Bereiche Pharmagroßhandel und Fotofinisher. Schon damals waren Umweltschutz und Transparenz der Transportabläufe Hauptinhalte der Arbeit von eLOG. An dieser Philosophie hat sich bis heute nichts verändert. So strebt das Unternehmen damals wie heute Lösungen der Verbundlogistik an. Warum, so die Frage, soll ein Spediteur auf seiner Fahrt zum Empfänger der Sendung, nicht auch auf dem Weg liegende Ziele ansteuern, die von einer anderen Spedition beliefert werden. „Verbundlogistik beinhaltet das Einsparen von gefahrenen Kilometern und einen geringeren CO2-Ausstoß. Trotzdem kann dem Kunden Pünktlichkeit und Sicherheit garantiert werden“, beschreibt Geschäftsführer Schorch die ausschlaggebenden Argumente für seine Herangehensweise. Zur Erhöhung der Transparenz entwickelte das Unternehmen ein Transportüber wachungssystem, das es jedem Partner ermöglicht, jederzeit den aktuellen Stand der Auslieferung zu beobachten. Partner sind in diesem Fall die Regionalpartner, al22
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so Speditionen und Transportunter nehmen, die gemeinsam mit eLOG ihre Touren planen. Für mehr als 350 Mitarbeiter, die der Logistiker eLOG in den vergangenen Jahren bei sich und den Regionalpartnern schuf, wird Tag für Tag der Einsatz der Fahrzeuge geplant, die in allen Regionen Deutschlands unterwegs sind. Mehr als 10.000 Mal pro Tag erreichen die Fahrer die Empfänger der Warensendungen. Der Vorteil für den Partner: er kann sich ganz auf sein Tagesgeschäft konzentrieren, die Aquise von Neukunden übernimmt das Team von eLOG-Systembetrieb. Darüber hinaus kann jeder einzelne Spediteur auf seinen geplanten Strecken unkompliziert weitere Warensendungen aufnehmen und ausliefern. Die Kosten für jede einzelne Zustellung sinken dadurch und das Transportunternehmen kann seine Preise auf ein konkurrenzfähiges Maß anpassen. Dieser Wettbewerbsvorteil, gepaart mit der Transparenz des Transportüberwachungssystems, ist vor allem kleinen und mittleren Transportunternehmen ein hilfreiches Verkaufsargument. Jedoch kommen nicht nur die Regionalpartner, eLOG unterhält derzeit intensiven Kontakt zu deutschlandweit 25 Spediteuren, in den Genuss dieser Sonderleistung. Die Technologie der Sendungsverfolgung kann auch von interessierten Unternehmen angemietet werden, die ihren Kunden diesen Service bieten möchten. Innerhalb von zwei Tagen,
so sichert es der technische Geschäftsführer Krause zu, kann das System zur Sendungsverfolgung beim Kunden einsatzbereit sein. Vom Standort Gerstungen aus, der sich nach Angaben von Geschäftsführer Schorch zu einer „stabilen Keimzelle für Wachstum“ entwickelt hat, plant das Unternehmen nun weitere Schritte. Nachdem bereits seit 2008 die Tschechische Republik flächendeckend von eLOG-Systembetrieb versorgt wird, hat das Unternehmen auch weitere Standorte in ganz Europa im Visier. Dazu werden gezielt neue Regionalpartner gesucht, mit denen diese Herausforderung zielsicher gemeistert werden kann.
Kontakt eLOG Systembetrieb GmbH Feldweg 91 D-99834 Gerstungen Tel.: +49 (0) 36922 - 800 83 Fax: +49 (0) 36922 - 800 86 E-Mail: info@elog-systembetrieb.de Internet: www.elog-systembetrieb.de
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Zukunftsweisende Netzwerke der Logistik
Wirtschaftsspiegel: Was versteckt sich hinter dem Begriff Logistik und welche Bedeutung hat ein Netzwerk für die Logistik? Wagner: „Logistik beinhaltet im Wesentlichen die Planung und die Ausführung von Material-, Informations- und Energieflüssen. Sie ist – kurz gesagt – eine Planungsund Organisationsstruktur, die den Material- und Informationsfluss in möglichst effizienter Weise steuert. Wir leben in einer globalisierten Welt, die davon lebt, Warenaustausch zu betreiben und diesen effektiv zu gestalten. Dazu gehören Transporte auf Verkehrswegen mit Verkehrsmitteln. Alles was die Produktion und die Bewegung von Materialien in einem Unternehmen betrifft, die Organisation von Kunden-Lieferanten-Ketten, benötigt ein effizientes und intelligentes Informationsmanagement. Wenn man das alles zusammennimmt, kommt man auf eine moderne Logistik. Es geht also darum, eine gewisse Menge in einem sinnvollen Zeitfenster an einen bestimmten Zielort zu bewegen. Das Netzwerk ist ein zukunftsweisender Ansatz, weil es über Ideen und Ziele unterschiedlicher Beteiligter mit unterschiedlicher Interessenlage zu einem gemeinsamen Handeln kommt und die Logistik so weiter voran bringt. Wirtschaftsspiegel: Kann man denn derzeit eine Prognose wagen, wie sich die Logistik in Thüringen entwickeln wird? Wagner: „Wir leben in einer Zeit, in der wir unter der Finanzkrise leiden. Es wird alles kritisch bewertet, was in kapitalintensive Bereiche hineingeht. Dennoch haben wir in Thüringen den Vorteil, dass wir sehr zentral liegen und den Standort ausbauen können. Die Unternehmen werden dabei vor allem Themen wie Ressourcenschutz und Green Logistic zum Schwerpunkt machen und da muss sich Thüringen als Drehscheibe der Logistik entsprechend positionieren. Ich denke, wir sind gut gerüstet. Andererseits haben wir auch im Bildungsbereich viel zu bieten, denn vor Ort werden Fachkräf te ausgebildet. Man kann ohne Fachkräfte keinen Standort entwickeln. Auf Ebene der Landesregierung wird viel für Ansiedlungen getan. Die Region und die gut ausgebaute Infrastruktur tragen definitiv dazu bei, dass sich die Logistik positiv entwickeln wird.“ Wirtschaftsspiegel: Wie wichtig ist denn BilWirtschaftsspiegel
dung für einen Standort? Wagner: „Bei der Frage nach funktionierenden Strukturen einer Wirtschaft geht es zu erst immer um eine funktionierende Infrastruktur und um Personal. Wenn keine Basis im Personal vorhanden ist, hat ein Standort auch keine Chance auf Ansiedlungen. Ich finde es sehr wichtig, dass hier bei uns sehr viel für Bildung und Ausbildung getan wird. Wenn man den Logistikstandort Thüringen betrachtet, dann glaube ich, sind wir mit den Aktivitäten nicht schlecht positioniert. Wir haben beispielsweise an der Fachhochschule Erfurt einen Bachelor-Studiengang mit vielen Absolventen, der Master-Studiengang soll im September folgen. Wenn sich die Ansiedlung von Logistikdienstleistern weiterhin positiv entwickelt, dann haben wir gute Möglichkeiten, dass die Fachkräf te auch hier bleiben.“ Wirtschaftsspiegel: Wie sind die Studiengänge aufgebaut und was erwartet die Studenten? Wagner: „Wir haben an der FH den Bachelor-Studiengang Verkehr und Transport und den Master für Materialfluss und Logistik. Das Hochschulinstitut proTUL sucht gezielt Kontakte zu Industrie- und Logistikunternehmen und will Studenten frühzeitig in die Praxis und damit mit aktuellen, realen Aufgabenstellungen in die Unternehmen bringen. Unternehmen wie Schuler-Weingarten geben Aufgaben in Form von Beratungsprojekten an Studenten und diese arbeiten die Aufgaben im Team ab. Also quasi in Analogie zu einem realen Beratungsunternehmen. Es werden Vorschläge und Maßnahmenpläne entwickelt, die im Unternehmen auch umgesetzt werden. Wir arbeiten mit einer Reihe von Unternehmen wie z.B. ersol, der EDEKA, FTE automotive zusammen. Dabei suchen wir vor allem den Bezug zu regionalen Unternehmen. Die Studenten können ihr theoretisch erlerntes Wissen in der Praxis umsetzen und erproben. Wichtig für praktische Anwendung der Theorie ist es, dass die Studenten quasi „on the job“ Teamarbeit aber auch Projekt, Konfliktund Zeitmanagement sowie das Präsentieren von Ergebnissen lernen.“ DAS INTERVIEW FÜHRTE DANIEL BORMKE
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Professor Dr. Michael Wagner hat seit 2005 die Professur für Materialfluss-Systeme und Mechatronik an der FH Erfurt inne. Darüber hinaus ist er einer der Gründer des In-Institutes proTUL (Produktion und Logistik) an der FH. Das Institut erhebt den Anspruch, eine auf die verarbeitende Industrie ausgerichtete Forschungs-, Planungs- und Beratungseinrichtung zu sein, die im Spannungsfeld zwischen Produktentwicklung, Produktion und Logistik tätig ist.
Prof. Dr. Michael Wagner Professor für Materialfluss-Systeme und Mechatronik an der FH Erfurt
Logistics as a trendsetter “On the one hand, logistics is an organisational structure and a flow of material and information in a most efficient manner. We live in a globalised world that lives from the exchange of goods and its effective management. Efficient and intelligent information management is required with regard to the production and movement of materials in a company and the organisation of customer-supplier chains. If you bundle this all together, you receive modern logistics. Ultimately, the network logistics is a trendsetting story where through different ideas and goals, joint actions can be taken and therefore brings logistics forward. In the current times we live in, we suffer from the financial crisis. Nevertheless, we have the advantage in Thuringia that we are located very centrally and are able to expand the location. The companies’ main emphasis is on issues such as the protection of resources and green logistics and right there, Thuringia needs to position itself as a hub for logistics accordingly. On the other hand, we also have a lot to offer in the education sector as many skilled employees are locally trained. A location cannot develop without skilled personnel. In the case on how to find functioning structures for the economy, the main focus will always be on a functioning infrastructure and staff. Without an existing staff base, a location has no chance to establish itself. I think it is very important, that a lot is being done for education and training here. If you look at Thuringia’s logistics location, then I believe we have placed our activities quite advantageously.“
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s gibt so viele romantische Lieder über Brummifahrer. Wenn man die hört, dann schwingt so ein kleines bisschen Sehnsucht mit. Abenteuer Landstraße, das Dröhnen der Motoren und das Leben eines Truckers. Doch was da so nostalgisch daherkommt, das ist ein Knochenjob. Immer ein Stück am Rande der Legalität. Immer mit Zeitdruck im Nacken und dem Chef am Handy. Und immer der Blick auf die Uhr, wann die nächste gesetzlich vorgeschriebene Pause ansteht. Mal eben ein bisschen mogeln, das war mal. Die elektronische Fahrerkar te hält jede Minute exakt fest. Und macht den Fahrern das ohnehin harte Leben noch ein bisschen schwerer.
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Vom König der Landstraße zum Bettelmann „Ohne mich wären die Straßen schön leer – Ihr Kühlschrank aber auch“, diesen Satz hat ein Brummifahrer ganz fett auf seine Plane drucken lassen. Damit macht er seinem Frust Luft. Über die Beschimpfungen, die er sich tagtäglich gefallen lassen muss, schlechte Arbeitsbedingungen und ein nicht funktionierendes System von Vorschriften und Verordnungen. Wie schlimm es tatsächlich um das Transportwesen bestellt ist, darüber wissen die Transportunternehmer ein Lied zu singen. Der Wirtschaftsspiegel Thüringen war auf einer ganz normalen Tour live dabei. Holger Götz, Geschäftsführer der Suhler Firma RAGÖ, hat bereits einen acht Stunden Tag hinter sich. Am Schreibtisch. Weil einer seiner Fahrer ausgefallen ist, hängt er nun noch eine Schicht dran. Das ist legal. Wenn er dagegen die Lenkzeit nur um ein paar Minuten überschreitet, weil er beispielsweise keinen Parkplatz findet, dann ist das strafbar. Aber auch harte Normalität auf deutschen Straßen. Zumindest weist die Fahrerkarte aus, dass er vor Parkplätzen abgebremst hat. Wenn er dann die Lkw-Schlangen schon von weitem auf überfüllten Parkplätzen sieht, wird wieder neu durchgestartet. Doch auch das lässt sich von der allgegenwärtigen Plastikkarte ablesen. Wenn das Arbeitsschutzamt die Parkplatzsuche als solche anerkennt, dann lässt es manchmal Gnade vor Recht ergehen und setzt die Strafen herab. Zahlen muss man trotzdem. Brummifahrer und Unternehmer. Wenn Holger Götz hinter dem Lenkrad sitzt, dann wird die Fahrerkabine für ihn zum Arbeitsplatz, Wohnzimmer, Schlafzimmer mit Bett im hinteren Teil und Küche. „Das ist echt kein Quatsch. Viele Fahrer kochen in ihren Lkw´s. Alles andere ist einfach zu teuer. Und irgendwann möchte jeder mal was Warmes im Bauch haben“, so seine Erfahrungen. Und man hat Zeit, um über das nachzudenken, was als nächstes kommen könnte. Überraschungen gibt es tagtäglich. Die meisten sind nicht gerade be24
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glückend. Und so könnte das Ganze auch heute aussehen: Der Beladetermin steht auf 12 Uhr. Doch dann die Auskunft von dem beauftragenden Unternehmen, dass die Ware noch nicht fertig ist. Das Ganze kann sich um vier Stunden verschieben. Noch mal zwei Stunden Verladearbeiten und schon ist der Tag gelaufen. Eigentlich sollte die Fahrt noch nach Lübeck gehen. Laut Plan wäre es dann auch tatsächlich möglich gewesen, die Ruhezeiten einzuhalten. Nun ist alles hinfällig. Kein Einzelfall! Das ist in 40 Prozent aller Fälle so.
Für viele ist es trotz allem immer noch der Traumjob. Auch wenn es eigentlich ein Knochenjob ist. Holger Götz
Nicht anders geht es beim Entladen zu. Die Tour verschiebt sich immer weiter nach hinten. Und es stehen noch zwölf Entladestellen an. Wegen der Verschiebung muss nun die Rückladetour gecancelt werden. „Die Zeit reicht einfach nicht aus“, bringt es der Suhler Unternehmer auf den Punkt. Am Schlimmsten geht es bei großen Möbelhäusern zu. Per e-Mail sichert man sich schon mal einen Entladetermin. Wer den nicht hat, der muss warten. Manchmal bis zum nächsten Tag. Aber selbst mit dem wertvollen Schein steht es noch lange in den Sternen, wann die Ladung tat-
sächlich abgeladen wird. Sicher ist nur eines: Punkt 16 Uhr werden die Rolltore runtergelassen. Pumpe, Feierabend! Was aus den Fahrern wird, danach fragt keiner. Oft genug gibt es nicht mal Toiletten. „Da muss man sich nur mal die Büsche und Rabatten in der Umgebung anschauen, dann weiß man schon Bescheid“, klagt Holger Götz. „Wer wieder wegfahren will, der hat nur bedingt eine Chance. Denn steht man erst mal in der Schleuse, dann steht vorne ein Lkw und hinten ein Lkw. Da kommste nicht mehr raus. Pech eben“. Übrigens ist das mit den gesetzlich vorgeschriebenen Pausen so ein Ding. Wer an der Rampe steht und eine Nummer gezogen hat, der kann es sich nicht leisten, in dieser Zeit zu schlafen. „Da starrst du mitunter stundenlang auf die Anzeigetafel, in der Hoffnung, dass deine Nummer endlich kommt. Wer das verpennt, der wird übergangen und zieht eine neue Nummer. Oder man bekommt vom Verlader eine Karte überreicht und fährt damit in dieser Zeit auf dem Hof rum. Ruhepause? Von wegen“, klagt Holger Götz. Am Ende können solche Praktiken nicht einmal mehr nachgeprüft werden. Die schöne heile Welt der Brummifahrer – ist sie nur eine Erfindung der Musikbranche? „Nein, für viele ist es trotz allem immer noch der Traumjob. Auch wenn er eigentlich ein Knochenjob ist.“ Wirtschaftsspiegel
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From the King of the Road to a Beggar There are so many romantic songs about truckers. Every time you hear them, they are accompanied with a little bit of desire: the highway adventure, the roaring of the engines and the trucker’s life. But what seems to be nostalgic, is actually a back-breaking job. The Wirtschaftssspiegel was on the road with a Thuringian forwarder and looked over the “steering wheel” of the managing director of the Suhler Company RAGÖ, Holger Götz during his daily undertakings. When Holger Götz sits behind the wheel, the driver’s cabin becomes his office, living room, bedroom with a bed at the back of the truck and a kitchen. “Honestly, many drivers cook in their trucks. Everything else is just too expensive. And once in a while everyone enjoys a warm meal”. Such are the experiences of the managing director of the company RAGÖ in the Thuringian city Suhl. And one has plenty of time to contemplate on what could happen next. Day in, day out there are many surprises and some of them are quite unpleasant. And today seems to be one of those days: The loading deadline is at noon. But the information from the assigned company is that the goods are not yet finished. The entire thing could be delayed up to four hours. Then there are 2 more hours for loading – and the day is already over. Actually the tour should have continued to Lübeck. And according to plan, it would have even been possible to adhere to the rest period. Now everything is obsolete. “This is not an isolated incident! This happens in about 40% of all cases. Unloading is no different. The tour is continuously being pushed back and there are still 12 more unloading points to go. Because of this delay the loading on the return trip has to be cancelled. There just is not enough time” the Suhler businessman summarizes to the point.
The large furniture stores are the worst. The time schedule for unloading is already committed via e-mail, but those who do not have a written commitment have to wait, sometimes until the next day. But even with the valuable ticket it cannot be determined when the cargo can actually be unloaded. Only one thing is for sure: at exactly 4:00 pm the shutters are let down. “There are customers, to whom I can explain that the toll has risen since January and ought to be added to the actual transport costs and they understand. But there are other customers who comment: That it is not my problem. I only pay according to Euro-Norm V”, explains Holger Götz. His company alone has to account for additional 2.500 Euros per month. Ultimately, as a businessman, he pays the balance out of his own personal profits. To avoid this, he has only one chance: he needs to buy a new truck which would cost Euro 80.000. But because his vehicles are on average only 3 years old with an amortisation after 6 to7 years, he needs to bite the bullet and pay serious money. According to Euro-Norm V, what was previously 11 cent per kilometre is now 15.5 cent for the same route. The toll is definitely a reason why so many forwarding companies give up.
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Fotos: Doreen Fischer, Schirnrod
Warum darf ein Lkw, der beispielsweise Mülltonnen geladen hat nur 80 Kilometer pro Stunde fahren? Ein Reisebus dagegen, der Menschen befördert, darf einhundert fahren. Dabei seien die Sicherheitsstandards doch die Gleichen. Eine EU-Festlegung hat geregelt, dass Fahrer in Transportunter nehmen ab 2014 geschult sein müssen. Allein die Schulung für nur einen Fahrer wird zwischen 700 und 1.500 Euro kosten. Beim Bundesamt für Güterverkehr besteht die Möglichkeit, einen geringen Zuschuss zu beantragen. Alle fünf Jahre müssen diese Schulungen wiederholt werden. „Lasse ich meine Fahrer die Schulung selbst zahlen, dann laufen sie mir weg. Bilde ich sie aus und ein Mitbewerber wirbt sie ab, bin ich sie genauso los“, erläutert Götz das Dilemma vieler deutscher Spediteure. „Es gibt Kunden, denen kann ich es begreiflich machen, dass die Maut seit Januar gestiegen ist und auf die eigentlichen Transportkosten hochgerechnet werden muss. Aber es gibt auch Kunden, die sagen: Das ist nicht mein Problem. Ich zahle nur nach Euro-Norm V“, berichtet Holger Götz. Allein sein Unternehmen hat wegen der gestiegenen Maut monatlich 2.500 Euro zusätzlich zu stemmen. Letztlich zahlt er als Unternehmer diesen Ausgleich von seinem persönlichen Gewinn. Will er dies umgehen, dann bleibt ihm nur eine Wahl – er muss einen neuen Lkw kaufen. Kosten 80.000 Euro. Doch weil seine Fahrzeuge im Schnitt drei Jahre alt, aber erst nach sechs bis sieben Jahren abgeschrieben sind, muss er teures Geld zahlen. Bisher elf Cent pro Kilometer, jetzt 15,5 Cent nach Euro-Norm V für die gleiche Strecke! Und: Holger Götz weiß: Das tut weh! Die Maut ist jedenfalls ein Grund, warum immer mehr Fuhrunternehmer das Handtuch werfen. (df)
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Netzwerk Logistik Leipzig-Halle e.V. Schnelle Region für schnelle Logistik
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Die Zahl der Menschen auf der Welt, die in industrialisierten Gesellschaften leben, wird sich von heute 1,5 Milliarden Menschen auf vier Milliarden im Jahr 2030 erhöhen. Der Welthandel wird sich in dieser Zeit verdoppeln. Das ist der Grund, warum Logistik zur Schlüsselbranche wird. Mit rund 2,5 Millionen Beschäftigten deutschlandweit ist die Logistik schon heute einer der wichtigsten Wirtschaftszweige und hat Branchen wie die Stahlund Automobilindustrie längst hinter sich gelassen. Logistik-Infrastruktur und Logistik-Kompetenz sind heute also ganz entscheidende Stärken eines Wirtschafts26
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raumes, und hier hat die Region HalleLeipzig in den vergangenen Jahren kräftig zugelegt. Begünstigt wird dies durch die einzigartige geographische Lage. Faltet man die Karte der EU zweimal über Kreuz, so liegt der Schnittpunkt der Mittellinien im Raum Halle-Leipzig. Nicht zuletzt durch die EU-Erweiterung hat sich der Wirtschaftsschwerpunkt Europas soweit nach Osten verlagert, dass Halle in der
Die Region um die Städte Leipzig und Halle ist zum dynamischen und international wettbewerbsfähigen Verkehrs- und Wirtschaftszentrum herangewachsen. Bundesaußenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier
Mitte liegt und die Summe dieser EUWirtschaftsräume, egal ob West oder Ost, Nord oder Süd vom Zentrum aus mit geringster Gesamt-Transportentfernung zu erreichen ist. Die Region entwickelt gemeinsam mit den angrenzenden Landkreisen eine der aufstrebensten LogistikRegionen in ganz Europa. Um die Zukunftschancen der Logistik für die Region optimal nutzen zu können, bedarf es intensiver Kommunikation, Koor-
dination und Kooperation aller Akteure. Und genau dafür hat sich nach systematischen Vorarbeiten im September 2008 das „Netzwerk Logistik Leipzig-Halle e.V.“ mit 20 Gründungsmitgliedern konstituiert. Binnen kurzem, nach nur weniger als einem halben Jahr, hat sich die Mitgliederzahl dieses Netzwerks mehr als verdoppelt und wächst weiterhin. Dreh- und Angelpunkt der Logistikinfrastruktur der Region ist selbstverständlich der Flughafen Leipzig/ Halle mit zwei großflugzeugtauglichen Start- und Landebahnen und uneingeschränkter Betriebserlaubnis rund um die Uhr für den Frachtflugverkehr. Prominentester Nutzer ist das europäische DHL-Luftfracht-Drehkreuz, das aufgrund der Standortvorteile 2008 von Brüssel an den Flughafen Leipzig/Halle verlagert wurde – immerhin mit mittelfristigen direkten und indirekten Beschäf tigungseffekten von cirka 10.000 neuen Arbeitsplätzen in der gesamten Region. Über dieses Drehkreuz ist nahezu jeder Punkt auf dem Erdball für eine luftfrachttaugliche Sendung binnen ein bis Wirtschaftsspiegel
Foto Portrait: SPD / Foto oben: DHL
nter diesem Leitbild agieren derzeit fast 50 Unternehmen im Netzwerk Logistik Leipzig-Halle e.V., um die Kompetenz rund um die Logistik kontinuierlich und strategisch, aber vor allem gemeinsam, auszubauen. Denn die Logistik-Region Halle-Leipzig verfügt heute über eine Ausstattung und Anbindung in allen Himmelsrichtungen auf Straße, Schiene, in der Luft und zum Teil auch auf dem Wasser sowie über intermodale Verlademöglichkeiten zwischen diesen Verkehrsträgern, die bundes- und EUweit wettbewerbsfähig sind, in Einzelmerkmalen sogar ihresgleichen suchen.
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A Region for Fast Logistics With this principle, about 50 companies currently operate in the Netzwerk Logistik Leipzig-Halle e.V. Today, the logistics region Halle-Leipzig offers the layout and access to all four points of the compass by road, rail and air – and partially by sea as well as via intermodal loading possibilities between all transport carriers who in respect are competitive nationwide and throughout the EU. Logistics today is already one of the most important economical sectors. Because of the EU expansion, the economy’s main focus in Europe has shifted far into the East, so that Halle lies in the centre and all the economic zones, no matter whether East or West, North or South can be reached with the least total Wirtschaftsspiegel
Kontakt Netzwerk Logistik Leipzig-Halle e.V. c/o IHK zu Leipzig Goerdelerring 5, D-04109 Leipzig Tel.: +49 (0) 341 - 1267 1253 Fax: +49 (0) 341 - 1267 1423 E-Mail: mail@logistik-leipzig-halle.net Internet: www.logistik-leipzig-halle.net
„Das Netzwerk Logistik Leipzig-Halle ist eine ideale Plattform für zahlreiche Unternehmen, um ihre Außenwirkung noch intensiver entfalten zu können. Nicht zuletzt deshalb unterstützt der Flughafen als Mitglied aktiv dessen Wirken. Ich war hoch erfreut zu sehen, wie viele Firmen aus der Region wir im Zuge unseres Engagements kennenlernten. Dieser Aspekt verdeutlicht, dass eine Vielzahl von Akteuren maßgeblich an der nachhaltigen Entwicklung der Logistikregion Leipzig - Halle, deren Nukleus der Flughafen ist, beteiligt sind.“ !
www.leipzig-halle-airport.de
Torsten Sohr Speditionsleiter TMG Spedition GmbH Bitterfeld-Wolfen „Nach einigen Überlegungen haben wir uns dazu entschlossen, uns dem Netzwerk Logistik Leipzig - Halle anzuschließen, da wir das ausgewogene Verhältnis der Mitglieder aus verschiedenen Wirtschaftszweigen schätzen. Wir erhoffen uns neben der Erhöhung unseres Bekanntheitsgrades auch die Möglichkeit, gutes Personal für die Berufsausbildung von Mechatronikern KFZ/ LKW , Berufskraftfahrern und für den kaufmännischen Bereich den Kaufmann für Speditions- und Logistikdienstleistungen zu generieren.“ !
haul distance. The pivotal element of the region’s logistical infrastructure is the airport Leipzig/Halle with its two runways suitable for large planes and the unrestricted operating license for air freight traffic around the clock. “The region around the cities Leipzig and Halle therefore has grown to become a completely dynamic and internationally competitive transport and economic centre”, outlines the Vice-Chancellor and Federal Foreign Minister Dr. Frank-Walter Steinmeier at the inauguration of the DHL air freight hub Leipzig/Halle. The Netzwerk Logistik Leipzig-Halle unites logistics experts, the industry for loading, municipalities and universities all around these two cities. To develop fast logistics in Central Europe, this is the aim of the network members.
Foto: Flughafen Leipzig/Halle GmbH
Eine schnelle Logistik im Zentrum Europas zu entwickeln, das haben sich die Netzwerk-Mitglieder zum Ziel gesetzt. Und die Erfolgsaussichten sind vielversprechend. Für den dynamischen Personal-Bedarf stehen in ausreichender Zahl gut ausgebildete Fachkräfte zur Verfügung, auf weitere Ansiedlungen warten zahlreiche vollerschlossene Gewerbe- und Industrieflächen, und, wenn es dann ernst wird, so ermöglichen die zuständigen Behörden durch Koordination und Vorrang der Arbeitsplatzschaffung rekordverdächtig kurze Abwicklungszeiten der nötigen Genehmigungsverfahren. (bo)
Dierk Näther Geschäftsführer Flughafen Leipzig/Halle
Foto: TMG
Das Netzwerk Logistik Leipzig-Halle e.V. schließt Logistiker, verladende Wirtschaft, Kommunen und Hochschulen rund um die beiden Städte zusammen. Zur Mitgliederstruktur gehören die Städte Halle, Leipzig und Schkeuditz, der Kreis Nordsachsen, die Industrie- und Handelskammern Halle-Dessau und Leipzig, Bildungseinrichtungen wie die Universität Leipzig und die Handelshochschule Leipzig, aber auch strukturbestimmende große Logistiker wie DHL, Schnellecke und Simon Hegele und – nicht zuletzt, sondern ganz entscheidend – zahlreiche kleine und mittlere Unternehmen des Logistiksektors, die nahezu die gesamte Wertschöpfungskette und das Spektrum der Dienstleistungen der Logistik abbilden. Nicht nur die LuftfrachtLogistiker haben die aus der Netzwerkarbeit resultierenden Vorteile erkannt. Auch andere Unternehmen, die neben hervorragenden allgemeinen Standortbedingungen auf schnelle internationale Erreichbarkeit ihrer Kunden oder auf erstklassige Verbindungen mit ihren glo-
bal verteilten Lieferanten setzen, haben sich bereits im Raum Halle-Leipzig angesiedelt. Beispiele sind Dow Chemical, Total, Bayer, BMW und Porsche, Q-Cells und andere Solarfirmen, Dell, Future Electronics, Amazon, Quelle, Rossmann, Coca Cola, die Internetapotheke Zur Rose und viele mehr. Gerade die Vielfalt der Branchen und Unternehmen eröffnet zahlreiche wechselseitige Formen von Kooperation und Synergieeffekten, erzeugt weitere positive Effekte für den regionalen Beschäftigungsmarkt und sichert die Region gegen strukturbedingte Risiken.
www.tmg-bitterfeld.de
Dr. Frank Appel Vorstandsvorsitzender Deutsche Post AG „Unser DHL Air Hub ist das modernste Luftfrachtdrehkreuz in ganz Europa. Ich bin mir sicher, dass die 300 Millionen Euro, die wir in den Ausbau investiert haben, gut angelegt sind. Denn wir haben in die Zukunft unseres Unternehmens investiert – und damit gleichzeitig in die Zukunft der Region Leipzig/Halle. Unser Ziel ist es, langfristig schneller und stärker zu wachsen als der Wettbewerb. Als weltweiter Marktführer ist es unser Anspruch, eine Vorreiterrolle einzunehmen und die künftige Entwicklung der Branche maßgeblich zu prägen.“ !
Foto Deutsche Post AG
zwei Tagen erreichbar. „Die Region um die Städte Leipzig und Halle ist damit vollends zu einem dynamischen, international wettbewerbsfähigen Verkehrs- und Wirtschaftszentrum herangewachsen“ erläuterte Vizekanzler und Bundesaußenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier zur Eröffnung des DHL Luftfrachtdrehkreuzes Leipzig/Halle. Daran sehe man, so Steinmeier weiter, warum die Globalisierung für die Menschen in Deutschland viele Chancen bietet. Mit der Entwicklung zeige sich, so der Minister, wie sich Statistiken in konkrete Perspektiven für Tausende von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern verwandeln.
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Logistics as a “Full- Service-Philosophy” is the trademark of service providers operating worldwide. The strengths not only lie in the transport of substantially large, sensitive and high-class equipment for the high-tech industry, of large scale medical plants, IT products or copying systems, but above all in the introduction, installation and implementation of these goods. With the principle “modern logistics need to be agile, adaptable and made for the customer’s competitive advantage”, Simon Hegele sees himself well positioned in the marketplace and is at the same time well equipped for the future.
Simon Hegele – Logistik als „Full-Service-Philosophie“ Markenzeichen des derzeit weltweit agierenden Dienstleistungsunternehmens, ist die Logistik als „Full-Service-Philosophie“. In der Niederlassung Halle gehören die klassischen Logistikaufgaben, wie die Steuerung von Warenwirtschaftsprozessen genauso zum Tagesgeschäft, wie außergewöhnliche Aufgaben, die qualifizierte Mitarbeiter mit hohem Erfahrungspotenzial und bestem Equipment durchführen. Die Stärken liegen dabei nicht nur im unverpackten Transport von höher gewichtigen, sensiblen und hochwertigen Geräten der High Tech-Industrie wie medizinische Großanlagen, IT-Produkten oder Kopiersystemen, sondern vor allem in der Einbringung, elektrischen und mechanischen Installation und der Inbetriebnahme dieser Güter. Am Standort Halle wurde vor vier Jahren eine weitere anspruchsvolle und spezielle Dienstleistung für den Kunden entwickelt, die Vorführung und Einweisung von mobilen Röntgensystemen, Mammographiegeräten und urologischen Arbeitsplätzen direkt beim Anwender
durch das Personal der Unter nehmensgruppe. Diese Leistung hat sich zwischenzeitlich weltweit etabliert. Die Mitarbeiter/innen, die diese Aufgabe übernehmen, verfügen über eine medizinische Ausbildung und sind als Medizinproduktberater im Einsatz. Gemeinsam mit den Kunden entwickelt Simon Hegele stetig neue Logistiklösungen. Dafür wurde das Unternehmen mehrfach mit Logistik- und Innovationspreisen ausgezeichnet und über mehrere Jahre als TOP 100 Unternehmen prämiert. Die Mitarbeiter sind das wichtigste Gut des Unter nehmens. Auch hier gibt die Unternehmensgruppe einen Trend in der Region vor und kann sich mit mehreren Preisen als TOP JOBArbeitgeber schmücken. Mit dem Leitsatz „Moderne Logistik muss agil, anpassungsfähig und zum Wettbewerbsvorteil für den Kunden geschaffen sein.“ sieht sich Simon Hegele am Markt gut positioniert und gleichzeitig gerüstet für die Zukunft.
Stadt der Visionen und Möglichkeiten The city Leipzig distinguishes itself through the efficient networking of all transport carriers. Well-known investors are already convinced of these qualities and have located their subsidiaries and branches in Leipzig. In 1995 Quelle AG opened their central distribution centre Porsche has been producing the “Cayenne” since 2002 and the “Panamera” since 2009 Since 2005 BMW has been producing in Leipzig In 2006 amazon.de opened its consignment centre Since 2007 DHL has been operating the European air freight hub Lufthansa Cargo has been flying for and with DHL Express from Leipzig/Halle since 2008 The AeroLogic fleet will comprise of 8 brand-new Boeing 777 freighters by 2010 Future Electronics will dispatch their goods from their European distribution centre from 2010 onwards
Eine neue Phase der Leipziger Wirtschaftsentwicklung ist angebrochen. Die Großinvestitionen der vergangenen zwei Jahrzehnte tragen reiche Früchte. Verkehrs- und Telekommunikationsstruktur wurden im Herzen Europas und am traditionellen Kreuzungspunkt zwischen den wichtigsten europäischen Märkten und Handelsrouten auf den neuesten Stand gebracht. Leipzig zeichnet sich durch die effiziente Vernetzung aller Verkehrsträger aus. Das Schkeuditzer Kreuz ist der trimodale Verkehrsknoten am Schnittpunkt der A9 und A14. Unmittelbar angrenzend liegt der interkontinentale 24-Stunden-Flughafen Leipzig/Halle mit Anbindung an das Netz der deutschen Bahn. Die A38 und A72 erschließen den Südraum der Stadt. (bo)
Von diesen Qualitäten haben sich namhafte Investoren, zumeist mit logistischem Hintergrund, längst überzeugt und in Leipzig ihre Niederlassungen und Zweigwerke errichtet: 1995 eröffnete die Quelle AG ihr zentrales Versandzentrum. Porsche fertigt seit 2002 den „Cayenne“ und seit 2009 den „Panamera“. BMW produziert seit 2005 in Leipzig den BMW 1er Dreitürer, das BMW 1er Coupé, das BMW 1er Cabrio, BMW X1 sowie die BMW 3er Limousine. amazon.de eröffnet 2006 Versandzentrum. DHL betreibt seit 2007 das europäische Luftfracht-Drehkreuz. Lufthansa Cargo startet seit 2008 für und mit DHL Express ab Leipzig/Halle. Die AeroLogic-Flotte soll bis Ende 2010 acht werksneue Boeing 777 Freighter umfassen. Future Electronics liefert ab 2010 aus seinem europäischen Distributions-Zentrum. !
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Foto: amazon.de
The city of visions and capabilities
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Logistik-Netzwerk startet durch In jeder Hinsicht zeichnet sich die Logistik-Region Halle-Leipzig durch Schnelligkeit aus. Daher das Leitbild der Region Leipzig-Halle: „Schnelle Region für schnelle Logistik“! Was sich dahinter verbirgt und wie engagierte Unternehmen im aktiven und lebendigen Netzwerk dazu beitragen, ihre Region zur international etablierten Drehscheibe im Herzen Europas zu entwickeln, erläutert Toralf Weiße, Vorstandsvorsitzender des Netzwerks Logistik Leipzig-Halle e.V.:
The key criteria to worldwide competitiveness of economic regions are a logistics infrastructure and logistics competence. The region Halle-Leipzig has grown considerably around the airport of Leipzig/ Halle. This is due to the unique geographical location and the excellent traffic infrastructure, the wide range of skilled staff and industrial areas as well as fast approval procedures. In every aspect the logistics region Halle-Leipzig is characterized by speed. Hence, the principle of the region: „Fast region for high speed logistics“. Toralf Weiße, Vorstandsvorsitzender des Netzwerks Logistik Leipzig-Halle e.V. tungsspektrum der Logistik abbilden. Wir wollen im Netzwerk dazu beitragen, dass sich die Logistik-Region Halle-Leipzig zur international etablierten schnellen Drehscheibe im Herzen Europas entwickelt. Zu den Netzwerkaufgaben gehören daher:
Namhafte Unternehmen, die neben hervorragenden allgemeinen Standortbedingungen auf schnelle internationale Erreichbarkeit ihrer Kunden oder auf erstklassige Verbindungen mit ihren global verteilten Lieferanten setzen, haben sich bereits angesiedelt. In der Fortführung und Beschleunigung dieses Prozesses liegt die Zukunftschance der Region. Die Stärkung dieser Stärke durch Bündelung aller Kräfte war Gründungsmotiv und ist Leitbild des Netzwerks Logistik Leipzig-Halle e.V. Unser Netzwerk hat sich im September 2008 aus dem konkreten und in Umfragen ermittelten Bedarf des regionalen Logistiksektors mit 20 Gründungsmitgliedern konstituiert. Binnen kurzem, nach etwa einem halben Jahr, hat sich die Mitgliederzahl des Netzwerks mehr als verdoppelt (gegenwärtig cirka 50) und wächst weiterhin. Zur Mitgliederstruktur gehören heute der Flughafen Leipzig/Halle, die Städte Halle, Leipzig und Schkeuditz, der Kreis Nordsachsen, die Industrie- und Handelskammern Halle-Dessau und Leipzig, Bildungseinrichtungen und Universitäten, strukturbestimmende große Logistiker und – ganz entscheidend – zahlreiche kleine und mittlere Unternehmen des Logistiksektors, die nahezu die gesamte Wertschöpfungskette und das DienstleisWirtschaftsspiegel
The consolidation of the region’s logistical strength was the motive for the foundation and is the guideline of Netzwerk Logistik Leipzig-Halle e.V. The network was constituted in September 2008 with 20 founding members whose number more than doubled after half a year (now approx. 50) and continues to grow. The airport, Municipalities of the area, the Chambers, Universities and educational institutions, large logistics specialists and numerous small and middle-sized companies belong to the members and virtually portray the entire logistics supply chain. The network wants to ensure that the logistics region Halle-Leipzig will develop to the internationally established fast hub in the heart of Europe. The tasks of the network are improvement of information, communication and cooperation, the support of further company settlements, the national and international positioning of the logistics re gion, the qualification, development and safeguarding of skilled staff and public relations.
die Verbesserung von Information, Kommunikation und Kooperation zur Kräftebündelung und Optimierung des Ressourceneinsatzes, die Unterstützung der weiteren Unternehmensansiedlung die nationale und internationale Positionierung der Logistik-Region, die Qualifizierung, Entwicklung und Sicherung des Fachpersonals, die Sensibilisierung von Politik und Öffentlichkeit. Die Netzwerkaktivitäten seit Gründung passen zum Puls der schnellen Region. Hierzu gehören unter anderem internationales Marketing, beispielsweise in den Niederlanden (siehe Seite 34), aber auch Beteiligungen an zahlreichen Fachtagungen und Events wie dem InnoLogist (03/09), dem Tag der Logistik (04/08), ITF (05/09), dem Mitteldeutschem Logistikforum (08/09) und vielen mehr, aber auch Messeauftritte auf der ExpoReal (10/08) und der transport logistic in München (05/09), Fortbildungsseminare für Fachpersonal, Beteiligungen an F&E-Projekten und an Qualifizierungsprojekten sowie die Entwicklung einer Plattform im Internet.“ !
www.logistik-leipzig-halle.net
Foto: Netzwerk Logistik Leipzig-Halle e.V.
„Intelligente Logistik ist für die global verflochtene Wirtschaft ebenso bedeutend wie das Herz-Kreislaufsystem in Verbindung mit der Großhirnrinde und dem zentralen Nervensystem für den menschlichen Körper. Logistik-Infrastruktur und Logistik-Kompetenz sind Schlüsselkriterien der weltweiten Wettbewerbsfähigkeit von Wirtschaftsregionen. Hier hat die Region Halle-Leipzig in den vergangenen Jahren rund um den Flughafen Leipzig/ Halle kräftig zugelegt. Begünstigt wird dies durch die einzigartige geographische Lage und hervorragende Verkehrsinfrastruktur mit Anbindungen in allen Himmelsrichtungen auf Straße, Schiene, in der Luft und zum Teil auch auf dem Wasser. Weitere Pluspunkte der Region sind unter anderem das Angebot an Fachkräften und Gewerbeund Industrieflächen sowie rekordverdächtig schnelle Genehmigungsverfahren der Behörden.
The logistics-region Leipzig-Halle takes off
Since the establishment, the network activities fit in with the pulse of the fast region and comprise numerous activities such as international marketing, participation in congresses, research and development and qualification programmes, trade-fair appearances (e.g. transport logistic 2009) and the setup of the web platform www.logistik-leipzig-halle.net Toralf Weiße, Chairman of Netzwerk Logistik Leipzig-Halle e.V.
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Logistical Strengths Depending on statistical attributions 6.1 to approx. 8 % of employees in Saxony who are liable to social insurance, deal directly or indirectly with logistical tasks. In the past 6 years nearly 4000 new jobs were created in the forwarding agencies alone. The number of apprenticeship places has virtually tripled in the same period of time.
Due to the DHL-settlement, the airport Leipzig/Halle has a good chance to become the new European hub. The best prerequisites to establish a logistics cluster for time-sensitive multiple services in the periphery are the direct links to the motorways A9 and A14, the B6 and to 2 railroad lines. As early as 2008 a network called Logistik Leipzig/Halle e.V. was founded. What the big companies bring into the country is also beneficial for the residing middle-class companies in Saxony. With their roots often in structurally weak regions they have a special responsibility as employers and therefore are important to me in more than one respect. If there is less production, then the less transportation is required. Therefore, the financial and economical crisis has hit the logistics branch hard. Especially the less complex logistical activities with their interchangeable providers are under pressure: The specialists in this profession, amongst others, have chances of survival. The companies that “network” themselves have better future prospects and we support them with our financial funds. A recently presented report confirms Sa xony’s logistical strengths, but also notes that to date they have hardly been perceived. This we want to and we will change. Thomas Jurk Saxony’s State Minster for Economics and Labour
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Thomas Jurk, Sachsens Wirtschafts- und Arbeitsminister
Kooperationen als Markenzeichen „Die Logistikbranche ist eine Wachstumsbranche. Der globale Welthandel, die Verlagerung von Fertigungsabläufen und die Entwicklung von Informations- und Kommunikationstechnologien treiben diese Querschnittsbranche beständig voran. Der Logistikmarkt wächst seit 2006 deutlich stärker als das Bruttoinlandsprodukt. Im vergangenen Jahr kam die Logistikwirtschaft nach Berechnungen des Fraunhofer Instituts in Deutschland auf einen Umsatz von 205 Milliarden Euro und beschäftigte 2,7 Millionen Menschen. Das ist Platz drei nach Automobilindustrie und Maschinenbau. Auch für Sachsen ist die Prognose positiv. Im Freistaat sind – je nach statistischer Zurechnung – 6,1 Prozent bis rund acht Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten direkt oder indirekt mit logistischen Aufgaben befasst. In den vergangenen sechs Jahren sind allein bei den Speditionen fast 4.000 neue sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze entstanden. Die Zahl der Ausbildungsplätze hat sich im gleichen Zeitraum nahezu verdreifacht. Die gute Infrastruktur hat nicht unwesentlich zu dieser Entwicklung beigetragen. Seit der Wende wurden mehr als 23 Milliarden Euro investiert, beispielsweise in zwei internationale Verkehrsflughäfen, in ein gut ausgebautes Autobahnnetz und in Güterverkehrszentren. Die mit der Ansiedlung von DHL verbundene Einrichtung eines internationalen Drehkreuzes für Frachtflugzeuge ist Ausdruck für eine moderne Logistik und zugleich Magnet für weitere Unter nehmen der Branche. Durch die DHL-Ansiedlung hat der Flughafen Leipzig/Halle gute Chancen, neues europäisches Luftdrehkreuz und drittgrößter Flughafen Deutschlands
zu werden. Die direkte Anbindung an die A 9 und die A 14, an die B 6 sowie an zwei Eisenbahnlinien sind beste Voraussetzungen, dass sich im Umfeld ein Logistikcluster für zeitsensible Mehrwertdienstleistungen etabliert. Bereits 2008 wurde das Netzwerk Logistik Leipzig/Halle e. V. gegründet. Was die Großen ins Land holt, nutzt auch den in Sachsen beheimateten Mittelständlern. Mit ihrer Verwurzelung in oftmals strukturschwachen Regionen haben sie auch als Arbeitgeber eine besondere Aufgabe und sind mir deshalb in doppelter Hinsicht wichtig. Wo weniger produziert wird, muss auch weniger transportiert werden. Darum trifft die Finanz- und Wirtschaftskrise die Logistikbranche hart. Nach Jahren des Booms müssen sich die meisten Unternehmen auf eine Durststrecke einstellen. Vor allem die weniger komplexen Logistiktätigkeiten mit leicht austauschbaren Anbietern geraten unter Druck: Überlebenschancen haben unter anderem die Spezialisten in diesem Metier. Bessere Zukunftsaussichten haben auch die Unternehmen, die sich ‚vernetzen‘. Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass die sächsischen Logistiker darin zunehmend für sich eine Chance sehen, um gegen die Konkurrenz der großen internationalen Logistikunternehmen bestehen zu können. Mit unserem Förderinstrumentarien stehen wir dabei den Unternehmen zu Seite. Ein kürzlich vorgelegtes Gutachten bestätigt Sachsen logistische Stärken, stellt aber auch fest, dass sie bisher kaum wahrgenommen werden. Das wollen und werden wir ändern.“ !
www.smwa.sachsen.de Wirtschaftsspiegel
Foto: Sachsen
The good infrastructure has contributed considerably to this. Since the political changes in Germany more than 23 billion Euros have been invested, for example in two international commercial airports, in a well developed motorway and in freight traffic centres.
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Fachkräftebedarf steigt um 17 Prozent Requirements for skilled personnel rises 17 percent
Mitteldeutschland ist auf dem Weg zu einer bedeutenden Logistikregion in Europa. Daraus resultiert mittelfristig ein erheblicher Fachkräftebedarf. So die Kernaussagen einer im Auftrag der Industrie- und Handelskammern (IHKn) Halle-Dessau und zu Leipzig entstandenen Untersuchung des Fraunhofer-Instituts in Nürnberg. 2007 arbeiteten in Mitteldeutschland mehr als 61.000 Menschen im Logistikbereich. Deren Anteil von 8,3 Prozent an den Gesamtbeschäf tigten habe dabei erstmals über dem Bundesdurchschnitt gelegen.
Ich bin mir sicher, dass die hiesige Logistikbranche nach dem Ende der aktuellen Krise weiter wachsen wird.
Für die Zukunft erwarteten die Experten des Fraunhofer-Institutes bis 2015 einen weiteren Anstieg des Fachkräftebedarfes der mitteldeutschen Logistikwirtschaft um 17 Prozent. Schwerpunkte seien vor allem die Lagerberufe und Umschlagberufe.
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www.halle.ihk.de www.leipzig.ihk.de
Foto: IHK Halle-Dessau
Carola Schaar Präsidentin der IHK Halle-Dessau
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Mit seiner günstigen Lage zu den Märkten in Mittel- und Osteuropa, seiner inzwischen gut ausgebauten Infrastruktur und den vielen ansässigen Logistikunternehmen verfügt Mitteldeutschland über beste Voraussetzungen als Logistikdrehscheibe. „Ich bin mir sicher, dass die hiesige Logistikbranche nach Ende der aktuellen Krise weiter wachsen wird und so wieder wichtige Impulse für den Arbeitsmarkt geben kann!“, erklärt die Präsidentin der IHK Halle-Dessau, Carola Schaar. Laut Studie habe die mitteldeutsche Logistikbranche in den vergangenen Jahren einen regelrechten „Boom“ erlebt, der mit der Inbetriebnahme des DHLLuftfrachtkreuzes am Flughafen Leipzig/ Halle seinen vorläufigen Höhepunkt gefunden hätte. Ergebnis seien erhebliche Beschäf tigungseffekte gewesen: Im Jahr
Central Germany is on its way to become a major logistics region in Europe. Middle term, this results in a substantial requirement for skilled personnel. These are the core statements from a study by the Frauenhofer Institute in Nuremberg assigned by the Chamber of Industry and Commerce (IHKn) of Halle-Dessau and Leipzig. According to the study Central Germany’s logistics branch has experienced a large “boom” over the past years which would have found its initial end in the operation of the DHL air freight hub at the airport Leipzig/Halle which would have considerably effected employment: In 2007 more than 61.000 people worked in Central Germany’s logistics branch. For the first time its share of 8.3 percent of the entire working force is above the national average. In future, the experts of the Frauenhofer Institute expect another increase of 17 percent for required skilled personnel for Central Germany’s logistics economy until 2015. Main focus is on jobs regarding storage and cargo handling.
STARTHILFE UND UNTERNEHMENSFÖRDERUNG MIT DER IHK
www.halle.ihk.de Wirtschaftsspiegel
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Neue Marke CTHS auf der transport logistic in München A new trademark has been established The Container Terminal Halle Saale (CTHS) forms the focal point for the range of services at the location Hafen Halle (Saale) and in future will be positioned as a new trademark. In the last five years the quantity of containers with approx. 46.000 TEU has increased more than eightfold. Regular container traffic by rail between Halle and the international ports in Hamburg and Bremerhaven belong to the Container Terminal Halle Saale’s fixed portfolio. Fundamental requirements for the establishment and growth of this kind of traffic is the existing infrastructure: An attached loading street 30 metres wide and over 700 metres long with two railroad tracks both 635 metres long for trains of the same length to utilise. The terminal’s interim storage space is around 1.650 TEU, including 200 TEU for dangerous goods containers and 30 reefer con tainers. The operation of the terminal runs solely through the company Hafen Halle GmbH.
Das Container Terminal Halle Saale (CTHS) bildet den Schwerpunkt des Leistungsangebots am Standort Hafen Halle. Aus diesem Grund steht das CTHS im Mittelpunkt des Messeauftritts des halleschen Güterverkehrszentrums auf der „transport logistic 2009“ in München und soll dementsprechend als Marke stärker positioniert werden. In den letzten fünf Jahren hat sich das Containeraufkommen im CTHS durchweg positiv entwickelt. Mit rund 46.000 TEU hat sich die Menge der Standardbehälter in diesem Zeitraum mehr als verachtfacht. Regelmäßige Container-Zugverkehre zwischen Halle und den Überseehäfen in Hamburg und Bremerhaven gehören zum festen Portfolio des Container Terminals Halle Saale. Eine grundlegende Voraussetzung für die Etablierung und das Wachstum dieser Verkehre ist die vorhandene Infrastruktur: eine 30 Meter breite und über 700 Meter lange befestigte Ladestraße mit zwei Gleisen von jeweils 635 Metern nutzbarer Ganzzuglänge. Die Zwischenlagerfläche des Terminals liegt bei etwa 1.650 TEU, darunter 200 TEU für Gefahrgutcontainer und
30 Stück Reefercontainer. Der Betrieb erfolgt ausschließlich durch die Hafen Halle GmbH. Das CTHS koordiniert außerdem mit einer eigenen Disposition den gesamten bahn- und straßenseitigen Verkehr im Terminal, einschließlich der Stellplatzverwaltung und Fakturavorbereitung. Auch Leistungen für Einzelkunden – wie beispielsweise die Organisation kompletter Containerrundläufe – werden über diese Disposition realisiert. Rangierleistungen im Terminal werden durch die eigene Hafenbahn erbracht. Die stabile Entwicklung des Terminals zeigt sich am mittlerweile fünfjährigen Bestehen der Containerganzzugverbindung nach Hamburg und Bremerhaven. Mit verantwortlich dafür ist vor allem die WBT Weets Bahn Transport GmbH Emden, die als langjähriger Kooperationspartner des Container Ter minals Halle Saale nach wie vor mit je drei An- und Abfahrten pro Woche den Hafen Halle bedient.
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www.ct-hs.de www.hafen-halle.de
CONTAINER C ONTAIN NE ER T ER TERMINAL ERMIN NA AL HA H HALLE AL LL LE SAALE SAALE SA Besuchen B esuchen Sie Sie uns uns auf auf der der » TRANSPORT TR ANSPORT LOGISTIC LOGISTIC 2009 2009 « in in München, München, 12.5.09 12..5 5.09 - 15.5.09 15.5.09 ^ w www.ct-hs.de ww.ct-hs.de
Das D as Container Container Terminal Terminal H Halle alle S Saale aal e eine iist st e ine Leistung Leistung der der Hafen Hafen Halle Halle GmbH. GmbH .
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Niederländische Unternehmen investieren zum Erhalt ihrer starken Marktstellung beständig in ihre logistische Infrastruktur und bieten daher ein ideales Anwendungsfeld für moderne LogistikTechnologien und Dienstleistungen. Zudem „entdecken“ die „fliegenden Holländer“ derzeit die Chancen des Zielmarktes Mittel- und Ostdeutschland. Sie sind interessiert an neuen Partnern in Ostdeutschland ergänzend zu den traditionellen Schwerpunkten in Nordrhein-Westfalen und Süddeutschland. Was liegt für das Netzwerk Logistik Leipzig-Halle dabei näher, als mit den Niederlanden, der traditionellen Logistiknation schlechthin, und dem insbesondere aus außereuropäischer Sicht bevorzugten „Gateway to Europe“ zu kooperieren. Bereits im September 2008, also unmittelbar nach der Gründung des Netzwerk Logistik Leipzig-Halle wurden die ersten mitteldeutsch-niederländischen LogistikBrücken gebaut; mit dem Empfang und der Betreuung einer niederländischen Logistikdelegation in Halle und Leipzig durch das Netzwerk. Gerade für Niederländer, die Mitteldeutschland vielfach bisher nicht auf „ihrer“ Karte hatten, ein positives „Aha-Erlebnis": Leipzig-Halle bringt „Oranje“ immer wieder Glück (wie bereits zur Fussball-WM 2006), da kann man doch auch „lekker“ Geschäft machen. Für die Netzwerker hieß es nach diesem positiven Auftakt: Weitermachen – Auf nach Holland! Insgesamt 44 Personen, fast ausschließlich aus dem Kreis der NetzwerkMitglieder, darunter auch die Städte und IHK'n Leipzig und Halle, die Flughafengesellschaft und DHL sowie 26 weitere Unter nehmen und Institutionen beteiligten sich als „Botschafter der schnellen Logistikregion“ an dieser Mission und der zugehörigen viertägigen Reise in die Niederlande. Zwischen dem 16. und 19. März 2009 fand dann die Reise des Netzwerks in die Niederlande statt. Stationen hierbei waren unter anderem Venlo, wo mit dem „Greenport“ ein Areal von 5.600 Hektar für Logistikzwecke entwickelt wird, Eindhoven, wo der „Brainport“ der niederlänWirtschaftsspiegel
dischen Logistik-Technologie angesiedelt ist, das Demonstrationszentrum der Firma Vanderlande in Veghel, die neben diversen Flughäfen auch das Versandzentrum von Quelle und das DHL Hub in Leipzig ausgerüstet hat, Den Haag, Zoetermeer, Delft und nicht zuletzt natürlich der „Seaport“ Rotterdam, der als einer der drei größten Welthäfen Logistik im globalen Maßstab erleben lässt. Letzterer präsentierte sich den Besuchern aus Mitteldeutschland äußerst eindrucksvoll sowohl mit einer stattlichen Zahl von Logistikfachleuten und -unternehmen, die an einer Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Logistik LeipzigHalle interessiert sind, und mit einem für die Kooperationsgespräche bereitgestellten einzigartigen Ambiente: einer Hafenrundfahrt in strahlendem Sonnenschein. Zum Abschluss des Reiseprogramms hatte dann die Deutsche Botschaft in Den Haag zum Empfang geladen. Bereits zu diesem Zeitpunkt konnten die Delegationsteilnehmer ein äußerst positives Resumé ziehen: Das holländische „Tor“ zur Internationalisierung der Logistik-Region Leipzig-Halle steht weit offen. Organisiert wurde das Projekt durch das deutsch-niederländische Netzwerk exportimpulse!, dessen deutscher Partner AHP GmbH & Co. KG auch Mitglied des Netzwerks Logistik Leipzig-Halle ist. (bo) !
www.exportimpulse.de
As early as in September 2008 - immediately after the foundation of the Netzwerk Logistik Leipzig-Halle the first central German and Dutch logistics bridges were built. The network received and looked after a Dutch delegation in Halle and Leipzig. After such a positive start it meant off to the Netherlands for the networkers! A total of 44 people, nearly all from the circle of the network members, including the cities Leipzig and Halle and their Chambers of Industry and Commerce, the airport companies and DHL as well as 26 further companies and institutions took part in the mission “Ambassadors of the fast logistics region” which also included a 4 day journey to the Netherlands. Between the 16th and 19th of March 2009 the trip to the Netherlands began for the network. The stops, amongst others, included Venlo, where with “Greenport” an area of 5.600 hectares is developed for logistics purposes, Eindhoven, where the “Brainport” of the Dutch logistics technology is based, the demonstration centre of the company Vanderlande in Veghel, who apart from various airports have also equipped Quelle’s consignment centre and the DHL Hub in Leipzig, Den Haag, Zoertermeer, Delft and of course the “Seaport” Rotterdam, which as one of the three largest ports in the world lets logistics live up to the global standards. At the end of the travel itinerary the German Embassy in Den Haag invited to a reception. Already at this point the delegation members could show a positive conclusion: the Dutch “gate” to the internationalisation of the logistics region Leipzig-Halle is open wide. The entire project was organised by the German-Dutch network exportimpulse! whose German partner AHP GmbH & Co. KG is a member of the Netzwerk Logistik Leipzig-Halle. Verlagssonderveröffentlichung
Fotos: Spedition Zurek
Die Botschafter einer schnellen Region
Ambassadors of a fast region
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Solar & Logistik
Sonnenenergie vom Hallendach der Logistiker Die Logistikunternehmen in Mitteldeutschland sind vor allem durch eines gekennzeichnet; riesige Hallen, in denen Paletten verladen, Pakete verschnürt und Container bestückt werden. Diese Hallen haben jedoch den Nachteil, dass bei ihrem Bau riesige Flächen versiegelt werden und somit der Natur verloren gehen. (EEG) ist diese geregelt und beträgt, je nach Größe der Anlage zwischen 33 und 43 Cent pro Kilowattstunde. Die Koope-
Solaranlagen bedeuten eine zusätzliche Einnahmequelle. Dr. Jörg Bagdahn Fraunhofer Center Silizium-Photovoltaik ration zwischen den Logistikern und der Solarbranche bedeutet, dass weiterhin ausgereifte Produkte auf den Markt kommen und interessierten Unternehmen, nicht nur aus der Logistikbranche, erklären, dass in diesem Bereich noch enorme Potenziale liegen. „Große Dachflächen bedeuten auch weiteren Forschungsbedarf“, meint Dr. Bagdahn weiter. Mit jeder neu entstandenen Photovoltaik-Anlage entwickelt sich auch das Know-how der Branche weiter und die Kosten für die Herstellung von Strom aus Sonnenenergie sinken weiter. Bisher kostet eine Kilowattstunde
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„In einer ersten Pilotanlage wollen wir auf einer Dachfläche von 10.000 Quadratmetern eine Anlage installieren, die im Jahr bis zu 400.000 Kilowattstunden Strom ins Netz einspeisen kann“, erklärt Sascha Wirth, Projektentwickler bei der KLARON SOLAR HOLDING GmbH aus Halle. Das Unternehmen installiert Photovoltaikmodule (PV) und betreibt PV-Anlagen. Das Logistiknetzwerk Mitteldeutschland, in dessen Auftrag die Pilotanlage entsteht,
setzt mittelfristig auf ein vernünftiges Wachstum in der Kooperation Solar und Logistik. Vorrangig sollen alle Unternehmen des Netzwerkes prüfen, in wie weit die Installation einer Anlage sinnvoll ist. Darüber hinaus ist es jedoch auch möglich und wünschenswert, dass weitere Unternehmen aufspringen und ihre Dachflächen zur Verfügung stellen. Dr. Jörg Bagdahn vom Fraunhofer Center Silizium-Photovoltaik in Halle sieht darin für Logistiker sogar ein zusätzliches Einkommen. „Die Solaranlagen helfen dem Unternehmen zwar nicht, Geld zu sparen, aber sie bedeuten eine zusätzliche Einnahmequelle“, so Dr. Bagdahn. Entweder können Dachflächen vermietet und von einem anderen Unternehmen bewirtschaftet werden oder das Unternehmen kann eigenständig den Solarstrom ins Netz einspeisen und bekommt dafür eine Vergütung. Über das Erneuerbare-Energien-Gesetz
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Verlagssonderveröffentlichung
Wirtschaftsspiegel
Foto: Fraunhofer CSP
Gleichzeitig bedeutet Logistik auch Transport. Egal ob auf der Straße, der Schiene oder dem Luftweg, es fallen immer große Mengen CO2 an, die an die Umwelt abgegeben werden. Logistikunternehmen aus Mitteldeutschland kamen daher kürzlich auf die Idee, mit ihren großen Frachthallen einen aktiven Beitrag zum Umweltund Klimaschutz zu leisten. Bisher dienen die Dächer der Logistikcenter dem Schutz vor Witterungseinflüssen. Künftig sollen die Dächer aber sauberen Strom aus erneuerbaren Energien liefern.
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Solar & Logistik
Sonnenstrom in Deutschland etwa 33 Cent, konventioneller Strom hingegen 21 Cent je Kilowattstunde. Dass auch in Deutschland noch große Möglichkeiten für Solarenergie bestehen, erklärt KLARON Projektentwickler Wirth damit, dass beispielsweise auch leerstehende Gewerbegebiete oder aber kontaminierte Flächen wie ehemalige Kasernengelände mit Solarzellen bestückt werden können. Solche bisher ungenutzte Areale könnten dann auch einen gewichtigen Beitrag zur Senkung der Herstellungskosten von Solarstrom leisten.
The logistics companies in Central Germany are above all identified by large buildings, in which pallets and containers are loaded and parcels are tied. These buildings however have a disadvantage: during their construction vast spaces are sealed off and therefore are lost to nature. At the same time, logistics also means transport. Whether by road, by rail or by air, large amounts of carbon dioxide are released into the environment. That is why recently logistics companies in Central Germany had the idea to actively contribute to the protection of the environment and climate by using their large freight buildings. In future the roofs are to produce clean electricity out of renewable energies. “In the first pilot plant we want to install a construction onto a roof area of 10.000 square metres that can annually feed up to 400.000 kWh into the power supply system.” explains Sascha Wirth, project developer at KLARON SOLAR HOLDING GmbH in Halle. The company has been commissioned to install and operate the solar modules. The logistics network in Central Germany, who con-
tracted this pilot project, relies on a reasonable growth in the cooperation of solar and logistics in the medium term. Primarily, every company belonging to the network should assess exactly how much the installation of such a construction makes sense. Moreover, it is also possible and desirable that more companies take advantage of the idea and make their roof surfaces available. Dr. Jörg Bagdahn of the Frauenhofer Centre SiliconPhotovoltaic in Halle even sees additional income for the logistics providers. “The solar plants do not really help the companies save money but they mean an additional source of income”, says Dr. Bagdahn. Roof surfaces can either be rented or managed by other companies, or the company can independently feed the solar electricity into the power supply system and thus receive payment. The KLARON developer Wirth explains that the possibilities for solar energy exist in Germany as there are, for example, empty industrial areas or even contaminated spaces such as former barracks areas that can be equipped with solar cells.
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Nach Angaben des Bundesumweltministeriums haben die erneuerbaren Energien 2008 einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz geleistet: Nach den offiziellen Erhebungen konnten mit der Erzeugung von Strom, Wärme und Kraftstoffen aus erneuerbaren Energien rund 112 Millionen Tonnen klimaschädlichen Kohlendioxids vermieden werden – davon rund 56 Millionen Tonnen durch die vergütete Strompro duktion nach dem EEG. Insge samt sind in dieser Branche im vergangenen Jahr in Deutschland knapp 29 Milliarden Euro umgesetzt worden. Mit diesen Zahlen bestätigte die Ar beits ge mein schaft Erneuerbare Energien-Statistik ihre Schätzungen zu Jahresbeginn. (su)
Solar energy from a building’s roof
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Logistik-Standort Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt ist auf dem Weg zur führenden Logistikregion
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Die Regionen rund um Magdeburg, Halle und Dessau sind bedeutende Logistikzentren, in denen sich Unternehmen wie die Otto-Gruppe, die Drogeriekette Rossmann oder Edeka angesiedelt haben. Die Schweizer Versandapotheke Zur Rose (Bild oben) betreibt in Halle ein modernes Dienstleistungszentrum. In Verbindung mit den sehr guten Ausbildungsmöglichkeiten entwickelt sich die Region Magdeburg zu einem Kompetenzzentrum für Mobilitätswirtschaft und Logistik. Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg bietet einen in Deutschland einmaligen Studiengang „Wirtschaftsingenieurwesen Logistik“ an. Das Land Sachsen-Anhalt investiert rund 4,1 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II in Projekte der Verkehrsforschung. „Forschung und Innovation sind Teil unserer verkehrspolitischen Entwicklungsstrategie, in der es insbeson-
Excellent Conditions The regions around Magdeburg, Halle and Dresden are logistics centres, where companies such as the Otto-Group, the chemist chain Rossmann or Edeka have settled. The Swiss mailing order pharmacy “Zur Rose” operates a modern service provider centre in Halle. The Otto-von-Guericke University in
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Verlagssonderveröffentlichung
dere darum geht, den Verkehr so gut wie möglich zu organisieren", sagte SachsenAnhalts Verkehrsminister Dr. Karl-Heinz Daehre. Deshalb sei vorgesehen, das Galileo-Testfeld Sachsen-Anhalt an der Ottovon-Guericke-Universität Magdeburg zu
Forschung und Innovation sind Teil unserer verkehrspolitischen Entwicklungsstrategie. Dr. Karl-Heinz Daehre Verkehrsminister Sachsen-Anhalts erweitern. Dazu wird künftig eine flächendeckende Erfassung der Verkehrsqualität im Netz der Autobahnen, Bundes- und Landesstraßen sowie innerhalb der Großstädte des Landes in realisiert werden. Nach Auffassung des Ministers entwickelt sich Sachsen-Anhalt zu einer führenden Logistikregion in Deutschland und Europa. „Auf Grund seiner zentralen geografischen Lage, seiner Bedeutung als Transitland und der vielfach schon gut ausgebauten Infrastruktur verfügt Sachsen-Anhalt dafür über hervorragende Voraus-
Magdeburg offers the study path “Industrial Engineering with Logistics” which is unique in Germany. According to Dr. Karl-Heinz Daehre, who is Saxony-Anhalt’s Minister of Transport, SaxonyAnhalt is developing to become one of the leading logistics regions in Germany and Europe. “Because of its central geographic location, its
setzungen“, erklärte Daehre. Dieser positive Trend werde durch die wachsende Vernetzung in der Industrie beschleunigt. Mit der Automobil- und Chemiebranche verfüge Sachsen-Anhalt über zwei Wirtschaftszweige, die eng mit entsprechenden Unternehmen in den Beitrittsstaaten verflochten sind. Dies sei Anreiz für Logistikunternehmen sich hier anzusiedeln. Es gehe jedoch vor allem auch darum, das kooperative Netzwerk aus Forschung, Lehre, produzierenden und anwendenden Unternehmen weiter zu stärken, betonte Daehre. „Im Verkehr Probleme identifizieren, Lösungen entwickeln und Technologieentwicklung integrieren, stärkt unser Know-how-Netzwerk und macht Sachsen-Anhalt insbesondere im Verkehr zu einem interessanten Forschungsstandort“, fügte er hinzu. Damit würden mittel- und langfristig neue Arbeitsplätze in einem Wachstumsmarkt geschaffen.“ (bo) !
www.sachsen-anhalt.de
relevance as a transit state and its fully developed infrastructure, Saxony-Anhalt provides excellent conditions” Dr. Daehre explains. With the automotive and chemical branches Saxony-Anhalt has two trade branches that are tightly interlinked with the corresponding companies in the accession states. This is the incentive for logistics companies to settle down here in Saxony-Anhalt.
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Foto Portrait: MLV Sachsen-Anhalt / Foto oben: Zur Rose / Halle
ie zentrale Lage im europäischen Binnenmarkt, die Nähe zu den osteuropäischen Märkten und die gute Verkehrsanbindung haben in Sachsen-Anhalt günstige Infrastrukturbedingungen und große Standortvorteile geschaffen.
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Logistik-Standort Sachsen-Anhalt
Der Logistik-Standort Sachsen-Anhalt:
Hinterlanddrehscheibe der Seehäfen Wie die zentrale Lage im europäischen Binnenmarkt, die Nähe zu wichtigen osteuropäischen Märkten und gute Verkehrsanbindungen auf allen logistischen Kanälen in Sachsen-Anhalt günstige Infrastrukturbedingungen und damit Standortvorteile geschaffen haben; erläutert Dr. Reiner Haseloff, Sachsen-Anhalts Minister für Wirtschaft und Arbeit:
Der moderne Interkontinentalflughafen Leipzig/Halle an der südlichen Landesgrenze entwickelt sich dabei zur Pulsader der Logistikregion. Im 24-Stunden-Betrieb verfügt er über eine trimodale Verkehrsanbindung sowie ein paralleles Start- und Landebahnsystem. Das Pendant im Herzen Sachsen-Anhalts ist der neue Hansehafen mit dem GVZ Hansehafen und dem Hanse-Terminal in Magdeburg. Durch die Kombination aus Hafen-/Logistik-Dienstleistungen und logistikaffinen Wirtschaftsund Industrieansiedlungen etabliert sich der größte Binnenhafen Ostdeutschlands zunehmend als Hinterlanddrehscheibe der Seehäfen und Kompetenzführer im mitteldeutschen Wirtschaftsgebiet. Besonders attraktiv ist für die Logistikbranche auch die hohe logistische Kompetenz im Land. Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg bietet Deutschlands einzigen Studiengang ‚Wirtschaftsingenieur wesen Logistik‘. Forschungs- und Ausbildungsmöglichkeiten im Bereich Logistik werden darüber hinaus an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg sowie an den Fachhochschulen Magdeburg, Merseburg, Harz und an der Hochschule Anhalt angeboten. Ein herausragendes Wirtschaftsspiegel
In the past years, Saxony-Anhalt has become one of the most significant logistical locations in Germany. The main reasons for this are the excellent infrastructure and the geographical position between the economically strong western countries and the aspiring economical regions of Central and East Europe. The transport carriers in Saxony-Anhalt are ideally linked with each other and there is sufficient space for settlements. Many approval procedures are processed quicker than in other regions. Also, the state offers a first class financial funding setting.
Dr. Reiner Haseloff Sachsen-Anhalts Minister für Wirtschaft und Arbeit
Beispiel für die hohe Forschungskompetenz des Landes ist zudem das FraunhoferInstitut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF in Magdeburg. Im so genannten LogMotionLab, einem Test- und Entwicklungslabor, werden zukunftsweisende Lösungen für sichere Warenketten, Personenströme, Materialfluss oder das Life Cycle Management entwickelt. Immer mehr Logistik- und Transportunter nehmen nutzen die Standortvorteile des Landes und siedeln sich in Sachsen-Anhalt an oder bauen ihre Standorte aus: renommier te Unternehmen wie die Her mes Warehousing Solutions GmbH (Otto Group), die Dirk Rossmann GmbH, führende Discounter wie LIDL oder Lebensmittelketten wie EDEKA. Seinen vorläufigen Höhepunkt hat dieser ‚Boom‘ der Logistikbranche mit der Inbetriebnahme des DHL-Luftfrachtkreuzes am Flughafen Leipzig/Halle gefunden. Und die Perspektiven? Die sind gut. Laut einer kürzlich veröffentlichten Untersuchung des Fraunhofer-Instituts in Nürnberg wird die Logistikbranche in SachsenAnhalt und den anderen mitteldeutschen Ländern nach dem Ende der aktuellen Krise weiter wachsen.“ !
The modern intercontinental airport Leipzig/Halle at the southern federal state boundary is becoming the artery of the logistical region. Operating 24 hrs a day, it offers trimodular travel connections and a parallel runway system. Its counterpart in the heart of Saxony-Anhalt is the new hanseatic port in Magdeburg. Due to the combination of port and logistics services and logistically attractive economical and industrial settlements, this largest inland port is becoming the interior hub of the sea ports. The high logistical competence is especially attractive for the logistics branch. Therefore, the only branch of study in Germany for industrial engineering focussing on logistics is offered by the University Otto-vonGuericke in Magdeburg. More logistics companies use the advantages of the state’s location and settle down or expand their sites in Saxony-Anhalt, such as companies like the Hermes Warehousing Solutions GmbH, the Dirk Rossmann GmbH or food chains such as EDEKA. The “Boom” found its preliminary peak when the DHL-Aircargo hub began operating at the airport Leipzig/ Halle. And the prospects? They are good. Based on a recently published study by the Frauenhofer-Institute in Nuremberg, the logistics branch in Saxony-Anhalt and in other central German states will continue to grow after the end of the current crisis. Dr Reiner Haseloff, Saxony-Anhalt’s Minister for Economics and Labour
www.mw.sachsen-anhalt.de Verlagssonderveröffentlichung
Foto: MW Sachsen-Anhalt
„Sachsen-Anhalt hat sich in den vergangenen Jahren zu einem der bedeutendsten Logistikstandorte in Deutschland entwikkelt. Die Hauptgründe dafür liegen einerseits im hervorragenden Infrastruktursystem sowie andererseits in der geografischen Lage zwischen den wirtschaftsstarken westlichen Ländern und den aufstrebenden Wirtschaftsregionen Mittel- und Osteuropas. Das Land hat eines der dichtesten Straßen- und Schienennetze Deutschlands und liegt im Schnittpunkt europäischer Verkehrsachsen. Sachsen-Anhalt ist zudem durch die Elbe, den Mittellandkanal und das Wasserstraßenkreuz bei Magdeburg an das europäische Wasserstraßensystem angebunden. Hinzu kommt: Die Verkehrsträger sind in Sachsen-Anhalt optimal miteinander verknüpft, es gibt genügend Ansiedlungsflächen, und viele Genehmigungsverfahren werden schneller abgewickelt als in anderen Regionen. Darüber hinaus bietet das Land der Branche eine erstklassige Förderkulisse.
The seaport’s interior hub
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Fachkräfte & Bildung
Logistics’ Skilled Personnel The increasing specialisation of logistics companies demands specific training of junior staff. Numerous universities have recognised this trend and offer study paths in the direction of logistics. At the Institute for Logistics and Materials Handling at the University Otto-von-Guericke in Madgeburg the students profit from modern ways of teaching and learning as well as national and international research projects. Due to the close connection to the Fraunhofer Institute for Plant Automation it is possible to interlink the university’s basic research with the industry’s contract research. The goal of the training is to develop skills and capabilities for the systematic analysis of logistical problems as well the planning, configuration, dimensioning and assessment of socio-technical processes and systems. How to think in systems and structures, to solve complex problems, to work in interdisciplinary teams and how to take on executive functions are all trained in physical and virtual logistics worlds. By developing the main research focus which is materials handling and logistics in the circular flow economy, the growing importance of environmental issues was recognised and an independent working team for environment and logistics was set up. In Thuringia, the University of Applied Sciences in Erfurt with its faculty for Economics-LogisticsTransportation has dedicated itself to this matter. The realistic training programmes in conjunction with modern laboratory techniques provide the decisive requirements to enable a successful start into the professional world. On the campus the students can expect a modern building for tuition with extensively equipped seminar rooms. For exercises and projects in the areas of transport and spatial planning and plant engineering as well as flow of materials, mechatronics and multi-media, high quality laboratory equipment is available for practice-oriented training. The private University of Applied Sciences, the Adam-RiemFachhochschule in Erfurt is also striking a new path with the study path for business studies with the main focus on logistics. The main element is the planning, controlling and integration of all goods and information flows within a company and also in between companies. “We have realised that there is a high demand in the logistics area. Good logistics experts are sought after. According to statistics Germany, in future, will have a deficit of 34.000 skilled personnel” says Katinka Will, Managing Director of the University. 38
Verlagssonderveröffentlichung
Spezialisierung der Logistikunternehmen erfordert gezielte Ausbildung
Fachkräfte der Logistik von morgen Die zunehmende Spezialisierung der Logistikunternehmen in Mitteldeutschland erfordert mehr und mehr eine gezielte Ausbildung von Nachwuchskräften. Zahlreiche Hochschulen haben diesen Trend erkannt und bieten Studiengänge in der Fachrichtung Logistik an. Am Institut für Logistik und Materialflusstechnik an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg kommen Studenten in den Genuss moderner Lehr- und Lernformen sowie nationaler und internationaler Forschungsprojekte. Die enge Verbindung zum Fraunhofer Institut für Fabrikautomatisierung bietet die Chance, die universitäre Grundlagenforschung mit der industriellen Auftragsforschung zu verzahnen. Ziel der Ausbildung ist es, Fähigkeiten und Fertigkeiten zur systematischen Analyse logistischer Probleme sowie zur Planung, Ge-
Nach Statistiken werden in Deutschland künftig 34.000 ausgebildete Fachkräfte fehlen. Katinka Will, Geschäftsführerin Adam-Ries-Fachhochschule Erfurt staltung, Dimensionierung und Bewertung sozio-technischer Prozesse und Systeme zu entwickeln. Das Denken in Systemen und Strukturen, das Problemlösen, das Arbeiten im interdisziplinären Team und das Übernehmen von Führungsaufgaben werden in physischen und virtuellen Logistikwelten trainiert. Mit der Entwicklung des Forschungsschwerpunktes Materialflusstechnik und Logistik in der Kreislaufwirtschaft wurde die wachsende Bedeutung umwelttechnischer Belange erkannt und eine eigenständige Arbeitsgruppe
Umwelt und Logistik gegründet. In Thüringen hat sich unter anderem die Fachhochschule Erfurt mit der Fakultät Wirtschaft-Logistik-Verkehr diesem Gebiet gewidmet. Das praxisnahe Ausbildungsangebot bietet die entscheidenden Voraussetzungen für den erfolgreichen beruflichen Start. Für Projekte in den Gebieten Verkehrs-, Raum- und Betriebsplanung sowie Materialfluss, Mechatronik und Multimedia stehen hochwertige Laboreinrichtungen für eine praxisnahe Ausbildung zur Verfügung. Neue Wege geht auch die private Adam-Ries-Fachhochschule Erfurt mit dem Studiengang Betriebswirtschaftslehre Schwerpunkt Logistik. Zentrales Element ist die Planung, Steuerung und Integration sämtlicher Waren- und Informationsflüsse sowohl innerhalb eines Unternehmens als auch zwischen Unternehmen. „Wir haben gemerkt, dass im Bereich Logistik große Nachfrage besteht. Gute Logistiker werden nicht nur in Thüringen sondern bundesweit gesucht“, meint Katinka Will, Geschäftsführerin der Fachhochschule. „Die Ausgangssituation bei der Sicherung des Fachkräfte-Nachwuchses ist gut. Fundierte Ausbildung im Bereich Logistik bieten zum Beispiel die Fachhochschule Er furt, die Berufsakademie Eisenach sowie die Fachschule für Bau, Wirtschaft und Verkehr in Gotha“, wirbt Thüringens Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz für den Logistikstandort Thüringen. ! ! !
www.uni-magdeburg.de www.fh-erfurt.de www.adam-ries-fh.de Wirtschaftsspiegel
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Fachkräfte & Bildung Anzeige
Chamber of Industry and Commerce skilled personnel for warehouse and logistics systems with English language studies
Services for service providers
„IHK-Fachkraft für Lager- und Logistiksysteme mit Englisch“
Dienstleistungen für Dienstleister Der Bereich der Dienstleistungen ist in Deutschland branchenübergreifend insgesamt und in Thüringen im besonderen ein Wachstumsbereich. Das betrifft sowohl die Vielfalt und Komplexität der nachgefragten Bereiche, als auch den Bedarf an und die Nachfrage nach Fachkräften. Hier ist die Schnittstelle zweier Dienstleister gefragt und für die Zukunft von wachsender Bedeutung – die Zusammenarbeit von Logistikunternehmen und den Bereichen Logistik von Industrieunternehmen mit Anbietern und flexiblen Gestaltern von Aus- und Weiterbildung! Die PRAGER-SCHULE gGmbH Arnstadt engagiert sich seit 2002 auch aus diesen Gründen intensiv in der Ausbildung von Fachlageristen und Fachkräften für LagerLogistik. Um die weitere Entwicklung der Region um das Erfurter Kreuz und die wachsende Nachfrage nach Fachkräften im Bereich LagerLogistik auch weiterhin aktiv und effizient begleiten und vor allem unterstützen zu können, ist die PRAGERSCHULE Arnstadt Gründungsmitglied des „Logistik Netzwerkes Thüringen e.V.“ und arbeitet aktiv in der Fachgruppe „Fachkräfteentwicklung“ mit. Seit November 2008 gibt es in diesem Bereich intensive Kontakte. In der direkten Zusammenarbeit mit den Vertretern Thüringer Logistikunternehmen und der IHK-Südthüringen ist ein erstes Angebot zur Weiterbildung im Bereich LagerLogistik entstanden, das sich inhaltlich und methodisch den Anforderungen der Fachkräfteakquise als auch der Weiterbildung der Mitarbeiter in den Unternehmen stellt. Die „IHK-Fachkraft für Lager- und Logistiksysteme“ mit Englisch konzentriert sich auf die unmittelbare Vermittlung von Kenntnissen der Grundlagen der LagerLogistik, der Materialwirtschaft in diesem Bereich, des Transports und der Verpackung. Dazu sind praxisbezogene ProjektWirtschaftsspiegel
The service field is a field of growth in Germany. This affects both the diversity and complexity of the requested areas as well as the demand for skilled personnel. Hence, there is a need for an interface of two service providers – the cooperation between logistics companies and the logistics field of industrial enterprises with the providers of trainings and continuous education! Since 2002, the PRAGER-SCHULE GmbH in Arnstadt, who is also a foundation member of the “Logistik Netzwerk Thüringen e.V”, is heavily involved in the training of skilled warehouse specialists and skilled personnel. They actively work as part of a professional group called “Fachkräfteentwicklung” (development of specialist staff).
Kontakt
In cooperation with the delegates of Thuringia’s logistics companies and South Thuringia’s Chamber of Industry and Commerce, an initial offer for further education for warehouse logistics has been created, that, with regards to content and method deals with the requirements to acquire skilled staff and its continuous training within the companies. The “Chamber of Industry and Commerce for warehouse and logistics systems” which includes English language studies is focussed on conveying the fundamental knowledge of warehouse logistics, materials management, transport and packaging. Moreover, the integral parts are practice-orientated projects with excel and an IT supported system for order processing. A substantial module for English with the LCCI exam level 1 contributes to the companies’ requirements aligned with the range of needed measures.By creating a two month internship a decisive prerequisite has been set to consider the respective internal requirements of a company, especially in the IT area.
PRAGER-SCHULE gGmbH Arnstadt Schulleitung Dr. Petra Kukuk Parkweg 3, D-99310 Arnstadt Tel.: +49 (0) 3628 - 6293 3 Fax: +49 (0) 3628 - 6293 51 E-Mail: Kukuk@prager-schule.de Internet: www.prager-schule.de
The contract with South Thuringia’s Chamber of Industry and Commerce to acquire the certificate for skilled personnel is on its way. A company’s need for internal and external development of personnel has been considered with the offer of this modular set-up.
arbeiten mit Excel und zu EDV-gestützten Systemen der Auftragsbearbeitung fester Bestandteil. Ein umfangreiches Modul Englisch mit LCCI Prüfung Level 1 ergänzt das spezifisch auf die Bedürfnisse der Unternehmen ausgerichtete Maßnahmeangebot. Mit einem zweimonatigem Praktikum sind entscheidende Voraussetzungen geschaffen, um die für die jeweiligen Unternehmen internen Anforderungen, besonders im Bereich der EDV, zu berücksichtigen. Der Vertrag mit der IHK-Südthüringen zum Erwerb des Fachkraftzertifikates ist geschlossen, die Zertifizierung ist auf dem Weg. Dabei wurde beim modularen Aufbau des Angebotes berücksichtigt, dass sowohl die unternehmensinterne als auch die externe Fachkräfteentwicklung Berücksichtigung findet.
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Experten am Magdeburger Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung (IFF) erklären im LogMotionLab die vielfältige Welt der Logistik
Logistics Day
Logistik erleben und entdecken
On “Logistics Day” which was held on 16th April 2009 around 25.000 people who were interested in logistics visited at total of 271 events in Germany and 18 events in Austria to make their own mind up about the promising economic sector of the future.
Rund 25.000 Logistik-Interessierte haben den Tag der Logistik am 16. April 2009 genutzt, um sich bei insgesamt 271 Veranstaltungen in Deutschland und 18 Veranstaltungen in Österreich ein eigenes Bild von diesem zukunftsträchtigen Wirtschaftsbereich zu machen.
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sationen und Institute, sei es als Veranstalter, Mitveranstalter, Aussteller oder Referenten bei Foren. Der Tag der Logistik ist eine Initiative der gemeinnützigen Bundesvereinigung Logistik (BVL). Er fand im vergangenen Jahr erstmals statt, damals mit rund 20.000 Teilnehmern bei 212 Veranstaltungen. „Die Steigerung bei den Veranstaltungsangeboten, das hohe Engagement aller Beteiligten und das lebhafte Interesse der Öffentlichkeit zeigen: der Tag der Logistik ist ein in vieler Hinsicht großartiges und wichtiges Projekt“, so Prof. Raimund Klinkner, Vorsitzender des Vorstands der BVL. 2010 findet der Tag der Logistik wieder am dritten Donnerstag im April statt und damit am 15. April 2010. (bo) !
www.tag-der-logistik.de
Foto: BVL
Many visitors, especially pupils and students gathered information, in particular, regarding the job opportunities in the logistics branch. Companies from industry, trade and logistics service providers opened up their gates to show the public that logistics is an exciting profession and offers excellent perspectives. Scientific institutes presented their research projects and universities, including the Frauenhofer Institute for Methods of Factory Management and Automation (IFF), introduced their offers for courses of study. In the LogMotionLab, one of Europe’s leading development, test and certifying laboratories for RFID and telematics technologies, the visitors were able to learn about the stateof-the-art logistics systems. On Logistics Day there was a total of 400 dedicated companies, organisations and institutes – be it as an organiser, a joint organiser, an exhibitor or a consultant in forums. Logistics Day is the initiative of the non-profit federal association for logistics (BVL). Last year it took place for the first time with around 20.000 participants at 212 events. “The increase of the events that are offered, the high dedication of all participants and the lively interest of the public show that Logistics Day - in every aspect - is a fabu lous and important project”, claims Prof. Raimund Klinkner, Chairman of the BVL’s Board. In 2010 Logistics Day will again take place. It will be held again on the third Thursday of April, which in this case is April 15th 2010.
Viele Besucher, darunter vor allem Schüler und Studenten, informierten sich insbesondere über die beruflichen Chancen in der Logistik. Unternehmen aus Industrie, Handel und den Logistikdienstleistungen hatten ihre Tore geöffnet, um der Öffentlichkeit zu zeigen: Logistik ist ein spannendes Metier und bietet ausgezeichnete Perspektiven. Wissenschaftliche Institute präsentierten ihre Forschungsarbeiten, Hochschulen stellten ihre Studienangebote vor. Darunter auch das Magdeburger Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung (IFF). Im LogMotionLab, einem der führenden europäischen Entwicklungs-, Test- und Zertifizierungslabore für RFID- und TelematikTechnologien, konnten die Besucher modernste Logistiksysteme kennenlernen. Engagiert waren am Tag der Logistik insgesamt rund 400 Unter nehmen, Organi-
Foto: Andreas Lander / Fraunhofer IFF
Messen & Veranstaltungen
Blick hinter die Kulissen im Erfurter IKEA-Logistikzentrum Wirtschaftsspiegel
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Messen & Veranstaltungen
Branchen-Messeausblick 2009/2010 05 Mai 2009 Transport Logistik 2009 Internationale Fachmesse für Logistik, Telematik, Verkehr Datum: 12.05.–15.05.2009 Ort: Neue Messe München www.transportlogistik.de
Tagesforum Potenziale in der Ersatzteillogistik bei stagnierenden Märkten Veranstalter: Deutsche Logistik Akademie (DLA) gGmbH Datum: 16.06.2009 Ort: TRYP Hotel Frankfurt www.dla.de
3. Branchentreff Präsentation Nutzfahrzeug-Branche, Logistik, Transport und Fahrzeugbau Datum: 16.05.–17.05. 2009 Ort: Frank Fahrzeugbau GmbH, Markranstädt www.frank-fahrzeugbau.de
easyFairs Logistik Schweiz Bern Nationale Fachmesse für Materiallogistik Datum: 16.09.–17.09.2009 Ort: BEA bern expo AG www.beaexpo.ch
International Transport Forum (ITF) Verkehrsminister und Delegationen aus mehr als 50 Ländern Datum: 26.05.–29.05.2009 Ort: Congress Center Leipzig www.internationaltransportforum.org
Mitgliederversammlung des Logistik Netzwerk Thüringen e.V. „Wir können Logistik ... – Weiterbildung stärkt Unternehmen“ Datum: 22.09.2009 www.logistik-netzwerk-thueringen.de
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Courier and Parcel Logistics Expo 2009 Messe für globale Express- und Paketdienste im Dienstleistungssektor Datum: 29.09.–01.10.2009 Ort: Messe Hannover www.cpl-expo.com
KOG Systems Fachmesse und Kongress über Automatisierung von verbrauchsgesteuerter Produktion und Logistik Datum: 03.06.–04.06.2009 Ort: Hotel & Congrescentrum Papendal, Arnhem (NL) www.papendal.com Logistikforum Osteuropa Beschaffungs- und Absatzmärkte im Ostseeraum Datum: 09.06.2009 Ort: Verbändehaus für Handel, Dienstleistung und Tourismus, Berlin www.bvl.de
LogIntern 2009 Fachmesse für Interne Logistik Datum: 29.09.–01.10.2009 Ort: Messe Nürnberg www.logintern.de Mail Order World Größte Fachmesse für das gesamte Spektrum des Versandhandels Datum: 30.09.–01.10.2009 Ort: Rhein-Main-Hallen Wiesbaden www.rhein-main-hallen.de
Oktober 2009
26. Deutscher Logistik-Kongress Wichtigste jährliche Logistikveranstaltung Europas Datum: 21.10.–23.10.2009 Ort: Hotel Intercontinental und Schweizerhof Berlin www.bvl.de rail Kongressmesse mit internat. Bahngipfel Datum: 09.11.–11.11.2009 Ort: Messe Westfalenhallen Dortmund www.railtec.de 02 Februar 2010 easyFairs Logistik & Service Plattform für Ideen, Informationen und innovative Lösungen Datum: 10.02.–11.02.2010 Ort: CCH - Congress Center Hamburg www.cch.de easyFairs LOGISTIK & SERVICE Austria 2010 Integrierte Logistik, Transport-, Umschlagund Lagerlogistik Datum: 03.02.–04.02.2010 Ort: Neue Messe Wels www.easyfairs.com 03 März 2010 LogiMAT Internationale Fachmesse für Distribution, Material- und Informationsfluss Datum: 02.03.–04.03.2010 Ort: Neue Messe Stuttgart www.messe-stuttgart.de
Fotos: transport logistic Thomas Plettenberg
erwicon Erfurter Wirtschaftskongress Datum: 11.06.–12.06.2009 Ort: Kongresszentrum Messe Erfurt www.erfurt.de
09 September 2009
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EXPO REAL Internationale Messe für Gewerbeimmobilien Datum: 5.10.–7. 10. 2009 Ort: Neue Messe München www.exporeal.net
Wirtschaftsspiegel
Verlagssonderveröffentlichung
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Impressum
Medienverbund regionaler Wirtschaftszeitschriften für Thüringen, Sachsen-Anhalt und MecklenburgVorpommern.
Die vorliegende Ausgabe ist eine Verlagssonderveröf fentlichung des Wirtschaftsspiegel Thüringen, herausgegeben von: Meier Verlagsgesellschaft mbH Josef-Ries-Str. 78, D-99086 Erfurt
Bedeutung der Logistik in Deutschland The logistics economy is, regarding the added value as well as the employment numbers, one of the largest and most dynamic industries in Germany. In 2007, the business volume of 205 billion Euros generated by the logistics branch is the fourth largest economic sector after the automobile branch (337 bn), the health care system (245 bn) and mechanical engineering (219 bn). In view of the number of jobs, the logistics branch with its 2.7 million employees is even the leader of industrial employers, only superseded by the health care system with its over 4 million employees. But only those jobs that are directly involved in logistics were considered, in addition, however, about 0.7 million employees in the external supplier sector and roughly 1.7 million logistics-induced jobs in remote industrial sectors can be added to the numbers. Altogether one can assume that there are roughly 5.1 million jobs in the logistics industry in Germany.
Die Logistikwirtschaft ist bezüglich der Wertschöpfung sowie den Beschäftigtenzahlen eine der größten und dynamischsten Branchen in Deutschland. Das im Jahr 2007 in der Logistik erwirtschaftete Umsatzvolumen steht mit 205 Milliarden Euro auf Platz vier der großen deutschen Wirtschaftszweige, nach der Automobilbranche (337 Mrd.), dem Gesundheitswesen (245 Mrd.) und dem Maschinenbau (219 Mrd.). Bei Betrachtung der Anzahl an Arbeitsplätzen steht die Logistik mit 2,7 Millionen Erwerbstätigen sogar an erster Stelle der industriellen Arbeitgeber, übertroffen nur vom Gesundheitswesen mit über vier Millionen Beschäftigten. Dabei sind jedoch nur die direkt der Logistik zurechenbaren Arbeitsplätze berücksichtigt, hinzu kommen noch einmal rund 0,7 Mio Beschäftigte in der Logistik-Zulieferwirtschaft und geschätzte 1,7 Mio. Logistik-induzierte Arbeitsplätze in ferneren Wirtschaftsbereichen. Insgesamt kann also von geschätzten. 5,1 Millionen Arbeitsplätzen der Logistik-„Industrie“ in Deutschland ausgegangen werden. (bo)
Quelle: Studie der Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Technologien der Logistik-Dienstleistungswirtschaft (ATL) im Auftrag der IHKín Halle-Dessau und Leipzig
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