Ausgabe April 2020
Foto: Andreas Stumpf
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WO! EDITORIAL
Eine Stadt steht still
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„Eigentlich“ wollten wir diesen Monat unser Jubiläum feiern, denn vor 15 Jahren erschien Mitte März 2005 die erste von mittlerweile 172 Ausgaben unseres WO! – DAS Wormser Stadtmagazins. Aber dann erreichte das Corona-Virus auch unsere Region und machte nicht nur unseren „Feierlichkeiten“ einen Strich durch die Rechnung. Seit Mitte März 2020 steht eine ganze Stadt still. Erst kam das kulturelle Leben völlig zum Stillstand, dann der Dienstleistungssektor und der Einzelhandel, ehe auch weite Teile der Industrie und aus dem produzierenden Gewerbe folgten. Zug- und Flugverkehr sind nur noch auf das Nötigste beschränkt, Gastronomen und Hotels dürfen keine Gäste mehr bewirten. Seit zwei Wochen ist unser kulturelles Leben bedeutend ärmer geworden. Fußballspiele fanden zwischenzeitlich vor leeren Rängen statt und zeigten schmerzlich, wie wichtig die Emotionen des Publikums bei diesem Sport sind. Konzerte, Messen oder Open Airs wurden verschoben oder gleich ganz abgesagt. Theater, Kinos, Kneipen, Clubs sind alle geschlossen. Das führt zu einem eher traurigen Novum unserer Verlagsgeschichte: In dieser Ausgabe verzichten wir zum ersten Mal in 15 Jahren auf einen Terminkalender. Auch mussten wir als Stadtmagazin mit dem Schwerpunkt Kultur feststellen, dass ohne Veranstaltungen eben auch jede Menge Anzeigenkunden wegbrechen. Um Ihnen trotzdem ein Stück weit Normalität zu gewährleisten, haben wir uns entschlossen, eine „Corona-Notausgabe“ herauszubringen, auch wenn wir auf die geplante Sonderbeilage („15 Jahre WO!“) verzichten.
ES GIBT AUCH EIN LEBEN NACH CORONA
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Natürlich wird das Thema Coronavirus in dieser Ausgabe ausführlich abgehandelt. Wir wollen aber auch zeigen, dass es ein Leben nach Corona gibt, auch wenn die politischen Themen in der aktuellen Situation eher banal erscheinen mögen. So könnte eine neue Vorschrift, die besagt, dass Brückengeländer mindestens 1,30 Meter hoch sein müssen, die Stadt über 2 Millionen Euro kosten, wenn man an 90 Brücken die Geländer erhöht (Seite 24). In erster Linie will man damit Radfahrer schützen, die sich gleich doppelt freuen können, denn der Radschnellweg von Worms nach Ludwigshafen soll ausgebaut werden (Seite 22 – 23). Dafür wird im Wormser Wäldchen mehr Platz für Autos geschaffen, denn der Stadtrat stimmte dem Ausbau des Friedrichsweges zu (Seite 26 – 27). Eine weitere gute Nachricht für Autofahrer: Der Kreisel Alzeyer Straße/ Kirschgartenweg, der seit neun Jahren sein Dasein als Provisorium fristet und immerhin an einem der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte der Innenstadt liegt, soll 2022 endlich ausgebaut werden (Seite 28). Immerhin der Bausektor kann sich über einen Mangel an Arbeit nicht beklagen. Abgesehen von den Helden des Alltags, die unsere Gesellschaft am Laufen halten, haben ganz viele Menschen in den nächsten Wochen die Möglichkeit, aus dem üblichen Hamsterrad zu entfliehen. Machen Sie das Beste daraus und bleiben Sie in Ihrem Zuhause, damit dieser Spuk möglichst schnell vorüber ist. Und vor allem: Bleiben Sie gesund! Ein wenig Wehmut beim Lesen der 172. Ausgabe von: WO! – DAS Wormser Stadtmagazin wünscht Ihnen
Frank Fischer | Chefredakteur
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WO! FORUM IN EIGENER SACHE
In eigener Sache: Dass ausgerechnet die Ausgabe zu unserem 15-jährigen Jubiläum eine derart denkwürdige sein würde, hätten wir vor vier Wochen noch nicht ahnen können. Auch wir beugen uns im Sinne der Gesundheit dem staatlichen Diktat und haben unser Büro geschlossen, um soziale Kontakte zu vermeiden. Deshalb hier die off izielle Info:
UNSER BÜRO IST SEIT 30. MÄRZ BIS EINSCHLIESSLICH 19. APRIL 2020 NICHT BESETZT. Weiterhin erreichen können Sie uns per Mail: info@wo-magazin.de Über FACEBOOK werden wir weiterhin zeitnah berichten: www.facebook.com/ WO.DASWormserStadtmagazin/ Zudem lohnt sich ein Blick auf unsere WO! Internetseite. Über die Suchfunktion können Sie auch ältere Artikel nachlesen: www.wo-magazin.de Unsere jeweils aktuelle Ausgabe können Sie hier nachlesen: www.wo-magazin.de/online-ausgabe Hier können Sie ältere WO! Ausgaben nachlesen. Geben Sie hierfür z.B. als Suchbegriff „Wormser Stadtmagazin“ ein. www.issuu.com
Eine staatlich verordnete Auszeit für (fast) alle Auch wir haben uns nach den letzten Wochen, die nicht einfach waFest steht: Nach der Corona-Krise wird die Gesellschaft eine andere ren, eine Auszeit verordnet. Wie so viele in Deutschland sind wir zum sein und die Wirtschaftswelt wird sich massiv verändern. Da von der Nichtstun verdammt. Der eine oder andere wird sich vielleicht sogar Corona-Krise so ziemlich alle betroffen sind, wird sich in den nächsdarauf freuen, mal wieder den Keller aufzuräumen, Bürokram zu erten Wochen und Monaten zeigen, wie Menschen wirklich ticken. Sind ledigen oder ausgiebig Netflix zu schauen. Die meisten sie tatsächlich die rücksichtslosen Egoisten, die Klojedoch werden mit der Ungewissheit leben, ob und vor papier und Desinfektionsmittel horten und in erster allem wann es endlich wieder losgeht. Bis 19. April Linie an sich selbst denken? Oder sind sie solidarisch, „Wer die Freiheit sind Schulen, Kindergärten, Kultureinrichtungen etc. empathisch und rücksichtsvoll? Zeigen sie auch Soliaufgibt, um Sichergeschlossen. Danach sehen wir weiter. Dabei teilen wir darität mit denen, die durch die Corona-Krise besondie Hoffnung ganz vieler Menschen in Deutschland, ders hart getroffen wurden und die womöglich von heit zu gewinnen, dass sich die Situation bis dahin etwas entspannt hat heute auf morgen ihre Existenz verlieren? Auch wir wird am Ende und wir alle langsam wieder in unser altes Leben zukönnen aktuell noch nicht sagen, ob und wie es mit beides verlieren.“ rückkehren können. Sollten jedoch die Corona-Krise unserem Magazin im Mai weitergehen wird. Als Stadtund die damit verbundenen staatlichen Maßnahmen magazin mit dem Themenschwerpunkt Kultur fehlen Benjamin Franklin den Sommer über anhalten, dürfte dies unweigerlich uns nicht nur die Themen, sondern auf Dauer auch die zu einem massenhaften Firmensterben führen. Und Anzeigenkunden. Vielleicht erscheinen wir als dünnere das weltweit. Man muss kein Prophet sein, um zu erahnen, dass es Ausgabe, womöglich auch nur als Onlinemagazin. Auf jeden Fall hahauptsächlich Kleinunternehmer und Mittelständler treffen wird. Die ben wir uns vorgenommen, nicht einfach so sang- und klanglos von bisher angebotenen Hilfsmaßnahmen der Regierung sind dementder Bildfläche zu verschwinden. Wir werden uns wiedersehn. Passen sprechend allenfalls der berühmte Tropfen auf dem heißen Stein. Sie auf sich auf! Text: Frank Fischer (Geschäftsführer)
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EIN VIRUS HÄLT DIE WELT IN ATEM SarS-CoV-2 und die Auswirkungen Es begann im Dezember 2019 in der 11-Millionen-Metropole Wuhan. Von dort verbreitete sich das Virus Sars-Cov-2 innerhalb von nur drei Monaten um die ganze Welt. 182 Nationen meldeten zum Zeitpunkt der Drucklegung infizierte Personen. Auch Worms ist seit Mitte März fest im Griff von Covid-19.
Was ist Sars-CoV-2?
Es ist derzeit weltweit der Staatsfeind Nummer 1, das Virus SarsCoV-2. Der unsichtbare Gegner wurde erstmals Anfang Dezember als neuartiges Coronavirus identifiziert. Insgesamt gibt es sieben Coronaviren.
Vier davon lösen normale Erkältungen aus und sind keine Seltenheit. Sie breiten sich langsam aus, weil eine größere Anzahl Menschen immun ist. Die anderen drei Coronaviren beim Menschen, das Mers-, das Sars- und das neue Coronavirus Sars-CoV-2 treten pandemisch auf und führen häufiger zu schweren Atemwegsinfektionen. Dadurch,
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dass der Mensch die Viren nicht kennt, gibt es keine Immunität. Das neuartige Sars-CoV-2 löst die Erkrankung Covid-19 aus. Übertragen wurde es mutmaßlich von einer Fledermaus auf einen „Zwischenwirt“, bevor es auf einen Menschen übergriff.
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Eine neue Krankheit stellt sich vor: Covid-19
Fachleute gehen davon aus, dass die Inkubationszeit, also die Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch der Erkrankung im Mittel 5 bis 6 Tage beträgt. In einzelnen Fällen kann die Frist laut Robert-KochInstitut auch 14 Tage betragen, weswegen in der Regel eine dementsprechende Quarantänezeit vorordnet wird. Nach aktuellem Wissenstand ist das Virus auch in der Inkubationszeit ansteckend. Unklar ist, wann genau und wie lange infizierte Personen ansteckend sind. Laut WHO (World Health Organization) sind folgende Symptome typisch: Fieber, Husten, Kurzatmigkeit und Atembeschwerden, Gliederschmerzen, Erschöpfung. Laut Robert Koch-Institut (RKI) leiden einige Personen auch an Durchfall, Übelkeit und einer verstopften Nase. Oft wird der Verlust des Geruchs- und Geschmacksinns benannt, was aber vom RKI nicht bestätigt ist. Wie schwer die Symptome tatsächlich ausfallen, unterscheidet sich individuell. Bei einem Großteil der Infizierten scheint die Erkrankung mit dem neuartigen Coronavirus sehr mild zu verlaufen. So berichtet das RKI, dass die Infektion in China in vier von fünf Krankheitsfällen schwach verläuft. Allerdings kann Covid-19 bei manchen Patienten auch einen schweren Verlauf nehmen, der zu Atemproblemen und zu Lungenentzündungen führt. Im schwersten Fall kommt es zu akutem Lungenversagen (ARDS). Zumeist treten bisher schwerere Verläufe bei älteren Personen oder Personen mit bestehender Vorerkrankung auf. Bei den Todesfällen in Deutschland liegt derzeit das Durchschnittsalter bei 81 Jahren.
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Wie wird es übertragen?
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Wie wird getestet und wie zuverlässig sind die Tests? Das Bundesgesundheitsministerium erklärt, dass zur Abklärung einer Infektion Ärztin oder Arzt eine Probe aus den oberen und/oder tiefen Atemwegen durch einen Abstrich entnehmen. Die Proben werden anschließend an ein Diagnostiklabor geschickt, welches mit einem speziellen Verfahren prüft, ob das neuartige Coronavirus in der Probe enthalten ist. Sobald das Ergebnis vorliegt, wird der Arzt entsprechend informiert. Ab April wird auch ein Schnelltest zur Verfügung stehen, der von der Firma Bosch entwickelt wurde. Das Ergebnis soll laut eigenen Angaben in zweieinhalb Stunden vorliegen. Das RKI und das Gesundheitsministerium weisen darauf hin, dass Tests nur bei Anzeichen einer Infektion durchgeführt werden sollen, um Labore nicht unnötig zu belasten. Weiterhin betont man, dass ein negativer Test nur eine Momentaufnahme ist und nichts darüber aussagt, ob man dennoch infiziert wird. Um die Ärzte und Kliniken im Landkreis Alzey-Worms und der Stadt Worms zu entlasten, gibt es seit dem 22. März in Osthofen eine Corona-Teststelle auf dem Festplatz neben der Wonnegauhalle, die ausschließlich für Bürger des Landkreises gedacht ist. Voraussetzung ist, dass der Hausarzt WO! 04 | 20
eine Notwendigkeit des Tests sieht und dementsprechend eine Überweisung schreibt. Getestet wird im Zehn-Minuten-Takt. Derzeit geht man davon aus, dass rund 35 Bürger pro Tag getestet werden können. Bei entsprechender Routine möchte man die Taktung erhöhen und womöglich eine weitere Teststelle eröffnen. Die Teststelle ist von Montag bis Samstag geöffnet. Wer keinen Termin hat, wird allerdings abgewiesen.
Wie kam es zur Pandemie?
Bereits am 1. Dezember 2019 wurde in Wuhan ein Patient registriert, der an einer unbekannten Lungenkrankheit litt. Die Infektion soll auf einem Tiermarkt in der Stadt Wuhan stattgefunden haben. Nachdem über viele Wochen chinesische Ärzte im Internet über den Ausbruch einer neuen Krankheit sprachen, gaben die Behörden am 31. Dezember 2019 offiziell bekannt, dass man 27 Fälle in diesem Zusammenhang registriert hätte. Einen Tag später wurde der Tiermarkt geschlossen. Zunächst vermutete man, dass es sich möglicherweise um das bekannte Sars-Virus handelt. Am 7. Januar 2020 gab die WHO jedoch bekannt, dass es sich um ein neuartiges Virus handele. Zwei Tage später starb der erste Patient an dem Virus. Es war ein 61-jähriger Mann, der mit dem Virus auf dem Tier-
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Neugierig? vorbei! Erst malKommen seh’n,Sie was Meurer hat! markt in Berührung kam. Nachdem klar war, dass sich das Virus ausbreitet, beschlossen ab Mitte Januar die ersten Länder Kontrollen an den Flughäfen. In der Millionenstadt Wuhan breitete sich das Virus weiter aus, woraufhin die Behörden anordneten, die Stadt abzuriegeln. Kurz darauf weitete man die drastischen Maßnahmen auf die Provinz Hubei aus. Am 20. Januar waren 684 Menschen in der Provinz infiziert und 18 verstorben. Eine Woche später am 27. Januar waren bereits 2.400 Menschen infiziert und 80 verstorben. Am 28. Januar wurde in Deutschland der erste Infektionsfall gemeldet. Am 11. Februar benannte die WHO die neue Krankheit Covid-19. Wegen des Verdachts, dass der Erreger möglicherweise über das Schuppentier Pangolin übertragen wurde, verbietet China den Handel mit Wildtieren. Am 15. Februar waren in China 66.000 infiziert und 1.500 gestorben. Innerhalb weniger Stunden wurden am 27. Februar zehn neue Fälle in Deutschland bekannt. Auch in anderen Ländern breitete sich das Virus weiter aus: Japan begann, alle Schulen zu schließen, und in Deutschland verzeichnete man die ersten Hamsterkäufe. Am 2. März informierte das RKI über 150 infizierte Personen in Deutschland. Weltweit sprang die Zahl auf über 80.000. Einen Tag später wurden die ersten Veranstaltungen abgesagt (u.a. die Leipziger Buchmesse). Am 9. März vermeldete man die ersten beiden Todesfälle. Mehrere Bundesländer beschlossen einen Tag später, auf Empfehlung von Gesundheitsminister Jens Spahn, Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern zu untersagen. In Italien, dem Land, das innerhalb Europas am stärksten betroffen ist, wurde durch die dortige Regierung zur Schutzzone erklärt. Zunehmend begannen weitere Länder, ihre Grenzen zu schließen. Auch Deutschland schloss am 15. März seine Grenzen. Nach verschiedenen Schritten, in denen das öffentliche Leben in Deutschland zunehmend zum Erliegen kam, verkündeten Bund und Länder am 22. März eine weitreichende Kontaktsperre. Auf öffentlichen Plätzen dürfen maximal zwei Personen Kontakt haben. Die meisten Geschäfte, bis auf wenige Ausnahmen wie Gastronomie (Abhol- und Lieferservice) und Supermärkte, mussten schließen. Zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses (27.03.) waren laut Information der John Hopkins University in Deutschland 43.938 Menschen positiv auf das Corona-Virus getestet. 267 starben und 5.673 waren wieder genesen. Weltweit lag die Zahl bei 532.253 Menschen und 24.027 Tode. Genesen sind zwischenzeitlich 122.627 Menschen. Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen.
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Situation in Worms und Landkreis Alzey-Worms? Am 11. März wurde der erste Fall eines Infizierten in Worms bekannt. Dabei handelte es sich um einen 16-jährigen Schüler des Gauß-Gymnasium-Worms, der sich in Südtirol während eines Skiurlaubs infiziert hatte. Bereits während des Aufenthaltes zeigte er erste Krankheitssymptome, wie bei einer Pressekonferenz berichtet wurde, dennoch besuchte er vorerst weiterhin den Unterricht. Als sich der Zustand verschlechterte, wurde er schließlich ins Klinikum eingeliefert und dort positiv auf das Virus getestet. Als Sicherheitsmaßnahme beschloss der Krisenstab der Stadt Worms, am Folgetag (12.03.) das gesamte Bildungszentrum zu schließen. Noch am selben Tag wurden auch alle weiteren Schulen geschlossen. Samstags (19.03.) informierte die Stadt darüber, dass eine Klassenkameradin des Jungen ebenfalls positiv getestet wurde. Bundesweit sind die Schulen derzeit bis zum 19. April geschlossen. Zum Zeitpunkt 24. März 2020 sind in Worms 47 Personen positiv auf das Virus getestet. Im Landkreis Alzey-Worms 45 weitere Personen. Laut dem Klinikum wurden Zum Zeitpunkt 27. März in Worms 55 Personen positiv auf das Virus getestet. Im Landkreis Alzey-Worms 70 weitere Personen.
Grippe vs. Covid-19
Immer wieder ist zu hören, dass das Grippe-Virus jedes Jahr deutlich mehr Menschen tötet, als das bei Sars-CoV-2 der Fall sei. Grundsätzlich gibt es bei beiden Erkrankungen ziemlich viele Übereinstimmungen. Dazu gehören Symptome als auch die Risikogruppen (Menschen mit Vorerkrankungen, insbesondere Ältere). Die Gefahr von Covid-19 liegt vor allem darin, dass es neu aufgetaucht ist und bis dahin unbekannte Oberflächenmerkmale aufweist. In der Bevölkerung fehlt durch die Neuartigkeit die Grundimmunität gegen dieses Virus. Mit dem Virus Sars-CoV-2 war bis zu seinem Ausbruch niemand infiziert, sodass keine Person auf der Welt einen Immunschutz dagegen hat. Zudem ist die Inkubationszeit deutlich länger als bei der Grippe, wodurch mehr Menschen infiziert werden können. Ein direkter Vergleich von Fallzahlen ist schwierig, da man im Falle von Covid-19 bereits recht schnell dem Virus mit drastischen Maßnahmen begegnete, sodass die Ausbreitung in den meisten Ländern bisher gut gedrosselt werden konnte. In Ländern wie Italien, wo man erst recht spät die Situation erfasste, verbreitete sich das Virus deutlich stärker, was sich auch in den zahlreichen Todesfällen ausdrückt (24.03.2020: 6.820 Tote).
Welche Strategie verfolgt Deutschland?
Die beiden derzeit geläufigen Begriffe im Zusammenhang mit der Strategie zur Bekämpfung des Virus heißen „Social Distancing“ und „Flatten the curve“. Die WHO und in Deutschland das RKI halten es für nicht mehr abwendbar, dass das Coronavirus sich weiterhin weltweit, also auch in Deutschland, verbreitet. Lothar Wieler, Präsident des RKI und zugleich durch die derzeit täglichen Pressekonferenzen das Gesicht des Instituts, erklärt immer wieder, dass das Ziel sei, den Anstieg von Neuinfektionen möglichst gering zu halten, also die Kurve flach zu halten (flatten the curve), um nicht die Kliniken zu überfordern. Das möchte man unter anderem durch „Social Distancing“ erreichen, Abstand halten zu Menschen, um den direkten Kontakt zu vermeiden. Aus diesem Grund hat die Bundesregierung auch eine Kontaktsperre bis zum 8. April 2020 erlassen. Nach aktuellen Studien müssen rund 5 bis 10 Prozent der Infizierten intensivmedizinisch behandelt werden. Da sich das Virus exponentiell ausbreitet, geht man davon aus, dass sich das Virus ohne weitere MaßnahWO! 04 | 20
WICHTIGE RUFNUMMERN: Coronavirus-Hotline des Gesundheitsministeriums des Landes Rheinland-Pfalz: 0800 575-81 00 Mo. – Do.
09:00 – 16:00 Uhr
Freitag
09:00 – 12:00 Uhr
Wochenende
10:00 – 15:00 Uhr
Medizinische Fachfragen zum Corona-Virus: Gesundheitsamt des Landkreises Alzey-Worms/Stadt Worms (06731) 408-7039 Außerhalb der Sprechzeiten Hausarzt: Bereitschaftsdienst für die ambulante ärztliche Versorgung 116 117 (ohne Vorwahl)
men, wie die derzeitige Kontaktbegrenzungen auf zwei Personen in der Öffentlichkeit, deutlich schneller verbreitet und damit die Zahl an Intensivpatienten entsprechend steigt. Bei einer Verdopplungszeit von vier Tagen könnte die Zahl der Infizierten nach einem Monat bereits auf etwa 250.000 klettern, usw. Laut Statistischem Bundesamt gibt es in 1.942 Krankenhäusern 28.000 Intensivbetten. Das Klinikum Worms verfügt über 34 Intensivbetten, die aber auch für weitere Notfallpatienten benötigt werden. Zusätzlich gibt es 30 Beatmungsgeräte. Um vorbereitet zu sein, hat das Klinikum eine Anfrage für weitere Beatmungsgeräte gestellt. Die Folge bei einer ungebremsten Ausbreitung wäre eine Überforderung des Gesundheitssystems. Lothar Wieler erklärt hierzu, dass man versucht, die Zeit zu strecken, um selbige zu gewinnen, in der Hoffnung, dass schnellstmöglich ein Impfstoff gefunden wird. Langfristiges Ziel ist ebenfalls die „Durchinfizierung“, sprich, dass bis zu 70 Prozent der Bevölkerung mit dem Virus in Kontakt gekommen sind, sodass eine Grundimmunität vorhanden ist. Als Zeitstrahl gab er bei einer Pressekonferenz an, dass dies bis zu zwei Jahre dauern könnte. Kritiker erheben den Vorwurf, dass das Virus der darauffolgenden Pleitenwelle möglicherweise gefährlicher ist als das Sars-CoV-2. Tatsächlich wirft die Strategie hinsichtlich der Gesamtdauer, bis das Virus keine Gefahr mehr darstellt, Fragen auf.
Gibt es Alternativen?
Die weltweit ergriffenen Maßnahmen sind in der jüngeren Geschichte der Menschheit beispiellos und greifen ungeachtet der wirtschaftlichen Konsequenzen tief in die individuellen Freiheitsrechte ein. Ein Großteil der Bevölkerung scheint die Maßnahmen zu unterstützen, ebenso wie eine Vielzahl von Medizinern. Manche vertreten sogar die Meinung, dass die Regierung zu lange gewartet hätte. Nicht wenige rufen in den Sozialen Netzwerken lautstark nach einer absoluten Ausgangssperre. Aber es gibt auch prominente Kritiker, die Zweifel an der Verhältnismäßigkeit dieser Maßnahmen hegen. Einer der prominentesten unter ihnen ist der renommierte Mediziner Wolfgang Wodarg. Unterstützung erhält er von dem angesehenen Infektiologen Dr. Sucharit Bhakdi, der 22 Jahre das Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene an der Johannes-Guten-
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berg-Universität in Mainz leitete. Beide halten das Vorgehen für überzogen. Während Wodarg in den Maßnahmen „Panikmache“ sieht, fürchtet Bhakdi um die wirtschaftliche Existenz vieler Menschen und bezeichnet den derzeitigen Kurs als selbstmörderisch. Beide vertreten die These, dass Coronaviren schon länger ein fester Bestandteil des Lebens seien und durch unkritische Betrachtungen aufgebauscht würden. Beide kritisieren, dass die Fallzahlen, besonders die Todesrate, nicht die Wahrheit spiegeln würden, da man bei der Todesursache nicht differenziere. Sobald jemand positiv auf das Coronavirus getestet wurde, gilt das Virus auch als Todesursache. Das RKI erklärte hierzu, dass man gerade damit beginne, dies genauer zu überprüfen. Bezüglich der Aussage, dass Coronaviren schon länger Teil des Zyklus der Natur seien, räumte Wodarg zwischenzeitlich ein, dass er anerkenne, dass Sars-CoV-2 ein neuartiges Virus sei, erklärt aber weiterhin, dass die Gefahr nicht größer als bei der Grippe sei. Beide ignorieren in diesem Zusammenhang schlicht die Tatsache, dass es keinen Impfstoff gibt und wir letztlich gar nicht wissen, wie der Verlauf der Epidemie wäre, wenn man keine oder nur geringe Gegenmaßnahmen getroffen hätte. In seinem Video stellt Bhakdi die Behauptung auf, dass bei 99 Prozent der Infizierten der Krankheitsverlauf leicht sei. Das sieht das Robert-Koch-Institut anders und erklärt auf seiner Homepage, dass die Zahl schwerer Verläufe bei rund 20 Prozent liege. Zwischenzeitlich räumt das Institut allerdings ein, dass man wahrscheinlich viele leichtere Fälle bzw. die Dunkelziffer nicht erfasst hat und somit die Gefährlichkeit nach unten korrigiere (5 bis 10 Prozent). Ähnliches gilt für die Sterblichkeitsrate. In diesem Zusammenhang verweist der Infektiologe auf die Zahlen in Italien und China und erklärt, dass die enorm hohe Sterberate mit der dortigen hohen Luftverschmutzung und dem hohen Altersdurchschnitt zusammenhänge. Tatsächlich hatten laut Informationen nur drei Verstorbene in
Italien keine Vorerkrankungen. Der derzeit bekannteste Virologe Deutschlands, Christian Drosten, räumte auf Nachfrage diverser Zeitungen ein, dass durch Umwelteinflüsse vorbelastete Lungen womöglich anfälliger für das Virus seien. Ebenfalls sehr interessant ist der Umstand, dass bei den erfassten Verstorbenen die Todesursache nicht abschließend geklärt ist, also die Frage, ob die Menschen nur an Covid-19 starben oder der Grund eine andere Krankheit war. Im Netz kursieren noch viele Thesen zum Coronavirus. Das Problem ist, dass viele Fragen zu dem Virus für die Wissenschaftler noch unbeantwortet sind. Sich auf die Thesen von Bhakdi und Wodarg zu stützen, würde bedeuten, russisches Roulette zu spielen. Letztlich ist es auch eine ethische Frage zu entscheiden, das Virus seine Bahnen ziehen zu lassen, um herauszufinden, wie viel Menschen tatsächlich sterben würden. Der Ansatz von Wodarg und Bhakdi suggeriert, das Virus sei Teil der Evolution, so wie es der Tod ist. Das Risiko, dass das Virus gefährlicher ist als von den Skeptikern angenommen, ist jedoch groß. Eine weitere Strategie ist die „kontrollierte Infizierung“. Hierbei werden jüngere und aktivere Personen nicht in Quarantäne geschickt, stattdessen strebt sie danach, die Hochrisikogruppen zu isolieren. Wer eine bestimmte Altersgrenze überschritten hat oder an bestimmten Vorerkrankungen leidet, darf Wohnung, Haus, Pflege- oder Altenheim nicht mehr ungeschützt verlassen.“ Einzelne Länder wie Japan, Süd Korea, Holland und Russland wenden derzeit diese Strategie an. Auch die USA und Großbritannien setzten anfangs auf diese Chance. Nachdem das Virus dennoch außer Kontrolle geriet, wechselte man die Strategie. Wirtschaftlich ist diese Form der Virus Bekämpfung sicherlich weniger schmerzhaft, allerdings wirft sie ethische Fragen auf, denn man nimmt letztlich in Kauf, dass auch Menschen außerhalb der Risikogruppen an den Folgen von Covid-19 sterben. Text: Dennis Dirigo Fotos: Andreas Stumpf
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OHNE KULTUR IST DAS LEBEN EIN IRRTUM Corona und die Auswirkungen auf die Unterhaltungsbranche Durch die Corona-Krise wird das kulturelle Leben im Land bis mindestens 19.04.2020 komplett ruhen. Friedrich Nietzsche (1844 – 1900) hat einmal gesagt: „Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum.“ Nach den ersten Wochen ohne Kultur möchte man diesen Satz aktualisieren: „Ohne Kultur ist das Leben ein Irrtum.“ Spätestens jetzt wird vielen Menschen in Deutschland schmerzlich bewusstwerden, wie wichtig Kultur für unser Leben ist.
Als das Coronavirus Deutschland erreichte, da durften anfangs noch Veranstaltungen bis 1.000 Besucher durchgeführt werden, wenn auch unter zunehmender Kritik und öffentlichem Druck. Die letzte „Großveranstaltung“ in Worms war das Heimspiel von Wormatia Worms gegen den SV Elversberg II, das am 07. März 2020 vor exakt 885 Zuschauern ausgeführt wurde. Danach ging alles ganz schnell. Eine Woche später wurde im Fußball bereits der komplette Spielbetrieb eingestellt – von der Bundesliga bis zur Kreisklasse. Das hatte sich in der Woche zuvor schon angedeutet, als nacheinander die Leipziger Buchmesse, der Mannheimer Maimarkt oder die für Ende März vorgesehene Bockenheimer Weinmesse abgesagt wurden. Selbst in den USA, wo Präsident Donald Trump das Coronavirus anfangs eher belächelt hatte, wurde das Coachella Festival, das jedes Jahr 125.000 Besucher nach Kalifornien lockt, von April auf Oktober verschoben. Jetzt wurden auch in Deutschland Veranstaltungen unter 1.000 Besuchern untersagt, so dass der kulturelle Betrieb in Deutschland Mitte März zum Stillstand kam. Obwohl die Kultureinrichtungen vorerst nur bis 19.04. geschlossen sind, sind auch schon einige zukünftige Großveranstaltungen von den ersten Absagen betroffen. Das ursprünglich für den 3. Mai angesetzte Rheinradeln wurde aufgrund der unklaren Lage von den Veranstaltern auf den 27. September verschoben. Auch der Wormser Pfingstmarkt findet dieses Jahr nicht statt, allerdings aus unterschiedlichen Gründen. Unabhängig von Corona hat der langjährige Partner, die Koenitz GmbH, den auslaufenden Vertrag mit der Stadt nicht verlängert. Deshalb will die Stadt zukünftig selbst als Veranstalter auftreten. Da aber durch die Corona-Krise sämtliche städtischen Stabskräfte stark eingebunden sind, kann man für 2020 nicht noch nebenbei einen Pfingstmarkt planen. Aus ähnlichen Gründen wurde auch der Rheinland-PfalzTag, der vom 19. bis 21. Juni in Andernach stattfinden sollte, bereits frühzeitig gecancelt. WO! 04 | 20
DIE HOFFNUNG STIRBT ZULETZT Vor Worms liegt auch noch das Spectaculum (22. – 24.05.) im Wormser Wäldchen, das u.a. mit dem musikalischen Headliner „Subway to Sally“ lockt. Aktuell ist jedoch schwer vorstellbar, dass schon in zwei Monaten ein Mittelaltermarkt mit 25.000 Gästen an einem Wochenende genehmigt wird. In einem etwas kleineren Rahmen soll die Wormser Kulturnacht am 27. Juni 2020 stattfinden. Auch das könnte knapp werden. In England hat man das legendäre Glastonbury-Festival, das Anfang Juni ausgetragen werden sollte, bereits abgesagt. In Deutschland hoffen die Veranstalter der beiden größten Festivals „Rock am Ring/Rock im Park“ (05. – 07. Juni 2020)) und „Southside/Hurricane“ (19. – 21. Juni 2020) noch auf ein kleines Wunder. Mitte März ließ Veranstalter Marek Lieberberg verlautbaren: „Nach derzeitigem Stand findet Rock am Ring 2020 wie geplant statt und die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Sollte
WO! DER LEITARTIKEL DIE SEITE FÜR NACHDENKER
sich an der aktuellen Lage etwas ändern, entscheiden die Gesundheitsbehörden über mögliche Anpassungen und wir informieren euch umgehend.“ Ebenso wie die Großen der Branche zittern in Deutschland natürlich auch zahlreiche Veranstalter kleinerer Festivals, wie bei uns in der Region beispielsweise das Open Air Hamm (bei Eich), ob der Festivalsommer 2020 wie geplant stattfinden kann. Und natürlich muss man auch wegen den beiden kulturellen Leuchttürmen der Stadt ein wenig bangen, sowohl um die Nibelungen Festspiele (17.07. – 02.08.) als auch um „Jazz & Joy“ (21. – 23.08.). Eine Absage des 30-jährigen Jubiläums von „Jazz & Joy“ wäre jammerschade, da mit CRO, NOUVELLE VAGUE, AL MC KAY‘S EARTH WIND & FIRE EXPERIENCE und WALLIS BIRD bereits veritable Acts für das August-Wochenende feststehen.
DER TIEFSCHLAG FÜR DIE KULTURBRANCHE Aus finanzieller Sicht ist das Aussetzen von Veranstaltungen ein heftiger Schlag in die Magengrube aller Kulturtreibenden. Zahlreiche freie Künstler, z.B. Musiker, Schauspieler, Artisten, Bühnenbildner, Kameraleute, Fotografen u.v.m., stehen vor einer ungewissen Zukunft. Dementsprechend rief man schon frühzeitig aus ganz Deutschland nach staatlichen Hilfen. Die Frage ist nur: Wo fängt man an und wo hört man auf? Bei dem Veranstalter, der ein Jahr lang für sein Konzert geplant hat, bei dem Tontechniker, der monatelang ohne Einkommen war, oder bei der Vorverkaufsstelle, die von den Kartenverkäufen für Kulturevents lebt? Dabei war die Livebranche in den letzten Jahren eine ziemlich boomende Branche. Der Wormser Veranstaltungstechniker Christian Ruppel war mit seiner Firma Medienpark Vision gerade mit Schlagerstar Andrea Berg auf großer Deutschland Tournee, die aber vorzeitig abgebrochen werden musste. Statt eines guten Geschäftsjahres, droht nun, dank Corona, ein äußerst ungewisses Jahr. Aber ein solcher Tourneeabbruch zieht natürlich einen noch größeren Rattenschwanz nach sich. Gleichzeitig geht der beauftragten Security-Firma ein Auftrag flöten, jede Menge Logistik muss abbestellt werden, Busfahrten und Hotelbuchungen storniert werden. Lichttechniker, Bühnenbauer oder Roadies, die zuvor noch einen sicheren Job für die nächsten Monate hatten, stehen plötzlich ohne Einkommen da. Ebenfalls nicht mehr stattfinden dürfen Messen und Ausstellungen. Wenn man in diesen Tagen mit einem Messebauer spricht, dann hat man es mit einer Firma zu tun, der nicht etwa nur ein Teil des Umsatzes weggebrochen ist, sondern nahezu der komplette Quartalsumsatz – und das zur Hauptmessezeit. Auch Anbieter von Freizeitaktivitäten (drinnen und draußen), oder Spezialmärkten (z.B. Flohmärkte, Spielzeugbörsen oder Modelleisenbahnbörsen etc.) mussten sich dem Corona-Diktat beugen. Direkt davon betroffen sind, neben den Veranstaltern selbst, jede Menge Schausteller (auch hier in Worms!), oder Besitzer von Foodtrucks, die ein Sommer ohne Events sehr hart treffen würde. Die Pächter von großen Immobilien – wie Clubs, Discotheken, Kneipen/Biergärten – stehen alle vor dem Problem, dass zwar die Fixkosten und vor allem Miete/Pacht normal weiterlaufen, aber die Einnahmen komplett ausbleiben. Dazu kommen die Lohnkosten. Deshalb stehen aktuell Millionen Servicekräfte in ganz Deutschland, die meisten davon Minijobber, ohne Job da. Viele Restaurants sind aus der Not heraus auf Heimservice umgestiegen, auch wenn man damit die Einnahmen eines vollen Biergartens nicht ansatzweise kompensieren kann. Je nach Dauer der Corona-Krise dürften in der Gastronomie die meisten Existenzen auf der Kippe stehen. Immerhin stehen in Worms die Museen und Theater – abgesehen vom Lincoln Theater, das unter privater Trägerschaft geführt wird – unter städtischer Leitung, so dass hier keine private Insolvenz zu befürchten ist. Dagegen hat z.B. die Kinowelt Worms mit Patrick Mais einen privaten Betreiber, der den Ausfall alleine verkraften muss. Mit dem Wormser Tiergarten ist eine beliebte Anlaufstelle im Frühjahr bis auf Weiteres geschlossen, ebenso wie Freizeitparks, wie der Holiday Park oder Phantasialand, die Millionen in neue Attraktionen investiert haben und zum Saisonstart null Einnahmen verzeichnen können.
KULTUR BAHNT SICH TROTZDEM IHREN WEG Hart treffen wird es die jungen Schauspieler, die sich mit einem Engagement am Theater ihren Lebensunterhalt verdienen. Oder Musiker, die im Monat 15-20 Konzerte geben, um sich ihre Miete zusammenzusparen. Ausgerechnet die Spezies an Menschen, die unser Leben bunter und kurzweiliger macht, steht vor dem Nichts. Dass sich Kunst trotzdem ihren Weg bahnt, beweisen neue Formate, die die Sozialen Medien als Vertriebskanal nutzen. Eines der ersten Konzerte, das u.a. über Magenta TV übertragen wurde und ohne Publikum stattfand, war von James Blunt am 11. März in der Hamburger Elbphilharmonie. Am 22. März wurde über Facebook und Instagram das „Zuhause-Festival“ gesendet, mit Musikern wie Johannes Oerding, Max Giesinger, Lotte, Lea oder Michael Schulte, die im Stundentakt Konzerte aus ihren Wohnzimmern gaben. Lange bevor RTL und SAT 1 auf die Idee kamen, Stars aus ihrer Quarantäne zu filmen, ging in Worms der Sender KARANTENA TV an den Start, hinter dem die beiden Macher Peter Englert und Gerrit Sürder stecken. Der eine ist Schauspieler, Sänger und mittelloser Politiker, der andere betreibt die Tanzschule im Park (Prinz Carl Anlage). Beide eint das Schicksal Vieler: Sie sind aktuell arbeitslos. Um sich die Zeit sinnvoll zu vertreiben, richteten sie im Keller der Tanzschule ein provisorisches Fernsehstudio ein, in dem täglich Tanzkurse, DJ-Sets, Plattenabende mit Heaven Records, Wohnzimmerkonzerte u.a. präsentiert werden. Unter www.karantena.tv lohnt es sich mal reinzuschauen. Während fast das ganze Volk abgeschottet lebt, mag das Internet als Kontakt zur Außenwelt funktionieren. Langfristig kann es ein echtes Liveerlebnis nicht ersetzen, das nun mal von der Interaktion zwischen Künstlern und Publikum lebt. Es bleibt nur zu hoffen, dass die Leute nach der Corona-Krise erst recht zu schätzen wissen, welch immense Bedeutung Kultur für unser Aller Leben hat und die Veranstaltungen mit Leben füllen werden. Derweil hofft eine ganze Branche, dass es bald wieder weitergeht. Welche Auswirkungen die Coronavirus-Pandemie auf das Sportjahr 2020 hat, können Sie auf Seite 36 nachlesen. Text: Frank Fischer, Foto: Andreas Stumpf
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EIN LAND STEHT STILL Corona und die Auswirkungen auf die Wirtschaft Abgesehen von denen, die die Grundversorgung und die medizinische Versorgung aufrechterhalten, sind die restlichen Arbeitnehmer in Schockstarre. Wer aktuell in Deutschland Home-Office machen kann, tut das. Die restlichen Arbeitnehmer leisten Kurzarbeit, sind krankgeschrieben oder bereits entlassen. Klar ist schon jetzt, dass die Corona-Krise eine der größten Wirtschaftskrisen der Nachkriegsgeschichte auslösen wird.
Nachdem zuerst die Unterhaltungsbranche zum Erliegen kam, folgten kurz danach Einzelhandelsgeschäfte, der Dienstleistungssektor und Teile der Industrie und des produzierenden Gewerbes. Langsam fraß sich das Virus im weiteren Verlauf durch weitere Teile der Wirtschaft. Für Gastronomen und Hotels, die traditionell im Januar und Februar schwache Umsätze einfahren, hätte die Saison gerade erst richtig losgehen sollen. Ohne Hotelbuchungen und ohne Reiseverkehr ist natürlich auch die ohnehin gebeutelte Reisebranche schwer getroffen. Nach dem Wegfall des Frühjahresgeschäftes dürfte die Pleite von Thomas Cook 2019 nicht die letzte unter den Reiseveranstaltern gewesen sein, zumal viele Bürger derzeit fleißig ihren bereits gebuchten Sommerurlaub stornieren. Unter den Fluggesellschaften hat die Lufthansa schon frühzeitig Kurzarbeit angeordnet, aber auch kleinere Airlines haben schwer zu kämpfen mit dem Flugverbot. Der Einzelhandel hat zur besten Jahreszeit nur Fixkosten, aber keinerlei Einnahmen. Fitnessstudiobetreiber müssen sich auf Rückforderungen von Mitgliedsbeiträgen einstellen, wenn ihre Mitglieder nicht trainieren können – die horrende Miete für den Bunker läuft derweil normal weiter. Zu den Leidtragenden gehören natürlich auch zahllose Sportvereine in ganz Deutschland, die derzeit zur trainings- und spielfreien Zeit verurteilt sind. Man könnte noch endlos viele Branchen aufzählen, die durch das Coronavirus stark gebeutelt sind. Das Tröstende an der Sache ist, dass es eben fast alle trifft. WO! 04 | 20
DIE WAHREN HELDEN DER CORONA-KRISE Post und Paketdienste, Müllabfuhr, Polizei – sie alle halten das öffentliche Leben am Laufen. Natürlich auch die Kassiererin im Supermarkt, die jeden Tag ihre Gesundheit riskiert und nun immerhin durch eine Glaswand geschützt wird. Bezeichnenderweise sind die Helden dieser Tage ausgerechnet die Berufsgruppen, die gemeinhin zu den am schlechtesten bezahlten gehören. Dazu gehören natürlich auch Ärzte und Pflegekräfte, die in dieser Zeit Unmenschliches leisten. Gleichzeitig haben sie darunter zu leiden, dass auch das deutsche Gesundheitssystem in den letzten beiden Jahrzehnten systematisch kaputtgespart wurde. Die Schließung kommunaler Kliniken, die chronische Unterversorgung mit Pflegepersonal, die klägliche technische Ausrüstung oder der zunehmende Krankenhausbettenabbau rächen sich nun in der Krise. Auch die zunehmende Privatisierung von Kliniken war ein Fehler der Politik. Gesundheit ist ein zu wichtiges Gut, um dieses Feld Spekulanten zu überlassen. Das hat auch Spanien erkannt und nach Ausbruch der Corona-Krise kurzerhand alle privaten Kliniken und Gesundheitsdienste verstaatlicht. Corona sollte uns lehren, dass das Gemeinwohl über dem Profitinteresse Einzelner stehen sollte. Auch in Deutschland müssen die Krankenhäuser in Zukunft wieder verstaatlicht werden.
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EINE KRISE BIRGT AUCH CHANCEN Die bisher angebotenen Hilfsprogramme des Bundes können die Verluste der meisten Unternehmer allenfalls abfedern, aber keinesfalls auffangen. Je nachdem, wie lange die Corona-Krise mit ihren aktuell sehr restriktiven Maßnahmen noch anhält, wird sich das Wirtschaftsleben, so wie wir es bisher kannten, mitunter massiv verändern. Wenn das Wirtschaftsleben auch über den Sommer stillsteht, wird das eine weltweite Wirtschaftskrise ungeahnten Ausmaßes auslösen. Wenn (fast) alle betroffen sind, wäre das allerdings eine gute Gelegenheit, um die freie Zeit zu nutzen, einige Entwicklungen der letzten Jahre noch einmal zu überdenken und die Weichen neu zu stellen. Solange beispielsweise Arbeitslohn höher besteuert wird als Kapitalerträge, ist das eine gefährliche Entwicklung, die es zu stoppen gilt. Man sieht das aktuell schmerzlich im Gesundheitswesen, wo Personal fehlt, weil Gewinne und die damit verbundenen Dividenden wichtiger waren als Menschenleben.
und Melinda Gates Stiftung“ der finanziell klammen WHO seit der Jahrtausendwende 2,5 Milliarden Dollar gespendet. Der Deutschlandfunk schrieb dazu bereits im Juli 2018: „Was gesund ist, bestimmt Bill Gates“. Wer jetzt noch die Verflechtungen von Bill Gates in verschiedene Pharmafirmen kennt, kann durchaus ins Grübeln kommen, ob die restriktiven Maßnahmen der Staaten, ihre Länder wirtschaftlich lahm zu legen, wirklich nötig waren. Und wer tatsächlich davon profitiert.
Deswegen müssen wir uns mit Fragen beschäftigen wie: 1. S ollte jemand für seinen unbezahlbaren Einsatz für die Gesellschaft nicht auch ordentlich bezahlt werden? 2. Wer ist wirklich systemrelevant und schafft einen gesellschaftlichen Mehrwert?
WER PROFITIERT VON DER KRISE? Sieht man vielleicht ab von Investmentbankern, die – bequem von ihrem Home-Office aus – aktuell auf fallende Kurse an der Börse setzen und damit die durch die Corona-Krise entstandenen Kursverluste locker wieder kompensieren, sind es in erster Linie die Global Player, die von der Corona-Krise profitieren. Zum Beispiel US-Großinvestor und Unternehmer Warren Buffet, der den Crash an den Börsen durch Verkäufe selbst ausgelöst hatte und danach mit seinem Investment-Unternehmen BERKSHIRE HATHAWAY, das über finanzielle Mittel im Wert von 128 Milliarden Euro verfügt, auf Einkaufstour ging – stets auf der Suche „Wir stehen am Rande nach langfristig attraktiven einer weltweiten Schnäppchen, sprich: Aktien, Umbildung, alles was wir die stark im Kurs eingebrochen waren. Auch Jeff Bezos dürfte brauchen, ist die von der Krise ordentlich profirichtige allumfassende tiert haben. Während alle Geschäfte geschlossen sind, läuft Krise und die Nationen sein Onlinehandel wie am werden in die neue Schnürchen. Wenn die MenWeltordnung einwilligen.“ schen über Wochen hinweg in Isolation in ihrem Zuhause David Rockefeller (Juni 1991) leben, bestellen sie aber nicht nur fleißig bei Jeff Bezos‘ AMAZON, sondern surfen auch im Internet über das Betriebssystem von MICROSOFT von Bill Gates. Das sind immerhin drei der vier reichsten Menschen der Welt, die zusammen über unfassbare 275 Milliarden Euro verfügen und deren Business auch in Krisenzeiten bestens floriert. Ausgerufen wurde die Corona-Pandemie von der Weltgesundheitsorganisation WHO, deren heimlicher Chef Bill Gates ist. Insgesamt hat die „Bill
GELEBTE SOLIDARITÄT In Deutschland wird derweil in den Sozialen Medien nach Solidarität mit denen aufgerufen, die von der Corona-Krise am härtesten getroffen wurden. Auch Pflegekräfte erhalten in diesen Tagen häufig ein virtuelles „Dankeschön“, von dem sie allerdings auch nicht ihre Miete zahlen können. Man darf also hoffen, dass die Solidarität auch noch nach Corona anhält, wenn die Pflegekräfte mehr Geld fordern.
Gelebte Solidarität sollte man in Deutschland allerdings auch von denen erwarten, die von der Corona-Krise profitieren. Mir fielen spontan drei Namen ein, z.B. Beate Heister (ALDI Süd), die Familie Theo Albrecht (ALDI Nord) und Dieter Schwarz (LIDL, KAUFLAND) die zusammen über ein Privatvermögen von mehr als 60 Milliarden Euro verfügen, das trotz Corona-Krise sogar noch weiter gewachsen sein dürfte. Hier kann man durchaus erwarten, dass diese Leute der Gesellschaft einen Teil davon zurückgeben. Es geht gewiss nicht darum, Arm und Reich gegeneinander aufzuhetzen. Aber warum sollen diese unfassbaren Vermögen über Generationen weitervererbt werden, wenn es die Menschen in Deutschland aktuell dringender denn je gebrauchen könnten? Kommentar: Frank Fischer, Foto: Tumisu, Pixabay
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WO! GESUNDHEIT & SOZIALES DRK WORMS
DRK-Menüservice und DRK-Seniorenzentrum bieten schmackhafte Kreationen aus neuer hochmoderner Küche Bei der DRK-Sozialstation können Patienten und Kunden alles aus einer Hand bekommen. Das bedeutet schnelle, unbürokratische Hilfe durch kurze Wege, denn neben dem ambulanten Pflegedienst mit Grund- und Behandlungspflege sowie spezieller Pflegeexpertise, bietet das DRK einen Hauswirtschafts-, Betreuungs-,Hausnotruf- und einen Menüservice an.
Die Speisen des Menüservice werden täglich frisch in der Küche des DRK-Seniorenzentrums gekocht. In Porzellangeschirr portioniert und mit einer Transportbox umhüllt, werden die Menüs täglich oder auf Wunsch an vereinbarten Tagen zu den Kunden gebracht. Der DRKMenüservice bietet bei der Speisenzubereitung sehr hohe Qualität, denn nicht nur die umweltfreundliche Verpackung der Menüs, sondern auch der Bezug von Lebensmitteln regionaler Hersteller trägt dazu bei. Zubereitet werden die Speisen in der Küche des DRK-Seniorenzentrums. Qualität und Nachhaltigkeit gehören bei der Auswahl der Lebensmittel zu den selbstverständlichen Ansprüchen des Seniorenzentrums. Ende 2018 wurde die Küche zudem einem umfangreichen Umbau unterzogen. Anlass war, dass die Küche moderner werden und auch zukünftigen technischen Anforderungen entsprechen sollte. Der Grundriss wurde angepasst, damit Arbeitswege für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ergonomischer werden. Die neuen
Küchengeräte erfüllen höchste Anforderungen an technische Effizienz und Sparsamkeit. Zwei Spülmaschinen wurden aus dem Bestand übernommen und mit neuen Elementen modern integriert. Die Lüftungsanlage wurde gänzlich ausgetauscht und eine neue Lüftungsdecke eingebaut. Die Kochdünste werden jetzt direkt über den Geräten abgesaugt und frische Zuluft konzentriert über die Decke eingeschleust. Über die Lüftungsanlage erfolgt eine Wärmerückgewinnung, um auch hier größtmögliche Effizienz und Umweltbewusstsein zu realisieren. Im Zuge dieses Umbaus wurde auch der Speisesaal des D R K- S e n i o re n zentrum vollständig modernisiert und mit eigener Lüftungsanlage sowie neuen Fenstern ausgestattet. Im mit edlem Parkettboden ausgestatteten Innenraum befindet sich zudem eine moderne Ausgabetheke,
damit die Hausbewohner des DRK-Seniorenzentrums in einem ansprechenden Ambiente speisen und verweilen können. Zugleich wurden durch den Umbau für die Mitarbeiter bessere Arbeitsbedingungen geschaffen. Kurz gesagt: die Einrichtung entspricht höchsten Anforderungen. Insgesamt können täglich etwa 500 Essen in der Küche des DRK-Seniorenzentrums zubereitet werden, wobei ein großer Teil davon den Hausbewohnern und dem DRK-Menüservice vorbehalten ist. Der schöne Speisesaal steht aber auch Gästen offen. Angehörige, Interessierte und Senioren können nach vorheriger Anmeldung und gegen einen kostengünstigen Menüpreis an den Mahlzeiten des DRK-Seniorenzentrums teilnehmen. DIE VORTEILE DES DRK-MENÜSERVICE AUF EINEN BLICK: • L ieferung im gesamten Wormser Stadtgebiet und Umgebung • Täglich frische Zubereitung • Verwendung regionaler Lebensmittel • U mweltfreundliche Verpackung • Einfache Handhabung: kein Auftauen, kein Umrühren, kein Umfüllen, kein Abwaschen, kein Abfall • L ieferung täglich oder an individuell festgelegten Tagen • P ersönliche Übergabe durch freundliche Mitarbeiter
DRK SozialerService
• Ambulante Pflege • Hausnotruf • Menü-Bring-Dienst
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Telefon: 0 62 41 / 40 07-96 WO! 04 | 20
DRK-Seniorenzentrum Eulenburg Alten- und Pflegeheim Worms Eulenburgstraße 2 • 67547 Worms
Telefon: 0 62 41 / 40 07-511
• Zentrale Lage mit wunderschönem Garten • Gemütliches Wohnen und liebevolle Pflege
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WO! GESUNDHEIT & SOZIALES
Spontane Hilfen in Zeiten von Corona organisieren
Die Gründer von FlexHero öffnen ihre App für Spontanhilfegesuche und -angebote FlexHero, ein Start-up der Hochschule Worms, hat sich der Vermittlung von Projekten im sozialen Engagement verschrieben. Für diesen Zweck haben die drei Gründer eine Plattform entwickelt, die aus einem Webtool und einer App besteht. Über das Webtool können Organisationen Hilfegesuche für soziales Engagement erstellen, die dann in Echtzeit in der FlexHero-App für Helfende – die Heroes – angezeigt werden. wie gewohnt weiter. Aber in Zeiten des Corona-Virus ist die Ausführung eines Ehrenamts natürlich auch schwerer geworden“, so Belter. Wer in seiner Umgebung spontan etwas tun möchte, der kann sich die FlexHero-App herunterladen und schauen, ob in der Nähe nach Spontanhelfern gesucht wird. Für alle Spontanhelfer, die in der Nachbarschaft etwas tun wollen, hat das Team von FlexHero in Mainz, Frankfurt, Darmstadt, Wiesbaden, Heidelberg und Mannheim jeweils das Projekt „Nachbarschaftshilfe“ angelegt. Dort sind Spontanhilfegesuche und -angebote in der Nachbarschaft zu finden. Am Ende ergänzt Belter noch: „Wir freuen uns, mit dieser Erweiterung unseres Angebots einen sinnvollen gesellschaftlichen Beitrag leisten zu können!“
Es lohnt sich, die erweiterte App des Start-up FlexHero anzuschauen, denn die Erweiterung um Hilfsangebote in Zeiten von Corona ist ein ideales Tool für alle, die helfen wollen. Foto: Philipp Klönhammer
Das Team FlexHero hat in den sozialen Medien beobachten können, dass immer mehr Inhalte zur Nachbarschaftshilfe geteilt werden. „Es gibt viele soziale Organisationen, die viel für die Gemeinschaft tun, aber keine spontane Hilfe erhalten. Hier ist das Erreichen von Spontanhelfern sehr schwer, da diese nicht in Nachbarschaftskreise eingebunden sind. Dabei ist die Bereitschaft zur Hilfe unter den Menschen riesig!“, sagt Damian Belter, Mitgründer von FlexHero. Deswegen öffnet FlexHero seine virtuellen Pforten für soziale Organisationen und Unternehmen, die gerade in Zeiten der Corona Pandemie nach Spontanhelfern suchen. „Dies geht von Kinderbetreuung über Unterstützung für Menschen, die alleine leben und auf externe Hilfe angewiesen sind. Alles, was im sozialen Bereich anfällt“, sagt Belter. Um sich anzumelden, können Organisationen eine E-Mail an info@flexhero.de schreiben.
Alle Ressourcen nutzbar machen Normalerweise ist FlexHero für die Vermittlung von Projekten im Ehrenamt gedacht und zurzeit schwerpunktmäßig in Worms tätig. In Zeiten der Not müssen aber alle Ressourcen genutzt werden, mit denen eine sinnvolle Entwicklung von Hilfsstrukturen vorangetrieben werden kann. Daher kann sich jetzt jede Organisation bei FlexHero melden, um Spontanhelfer in ihrer Umgebung zu finden. „Bald geht dann hoffentlich die Vermittlung von Projekten im sozialen Engagement
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WO! POLITIK 15 JAHRE HARTZ IV
Düstere Prognosen für den Wormser Arbeitsmarkt
15 Jahre Hartz IV: Ein Blick zurück und ein Ausblick auf die Zukunft Eigentlich ist es ein Jubiläum, das man nicht unbedingt feiern möchte, markierte doch die Einführung der Hartz IV-Gesetze – oder dem Arbeitslosengeld II, wie es offiziell heißt – eine Zeitenwende im Sozialstaat Deutschland. Der Jobcenter Worms beschloss zwar keine Feier auszurichten, lud aber anlässlich dieses Jubiläums zu einer Pressekonferenz, um einen Blick auf die vergangenen anderthalb Jahrzehnte zu werfen.
„Während Alleinstehende, je nach Mietspiegel, mit dem Mindestlohn ihren Lebensunterhalt bestreiten können, reicht ein Vollzeiteinkommen auf Basis des Mindestlohns nicht aus, um den Bedarf einer mehrköpfigen Familie zu decken.“ Jürgen Rajewicz, Geschäftsführer des Jobcenter Worms
Gleich zu Beginn machte Heike Strack, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Mainz, klar, dass man im Zusammenhang mit der bis heute umstrittenen Arbeitsmarktreform ungern den unpopulären Namen, der auf den Ideengeber Peter Hartz zurückgeht, aussprechen möchte. Lieber redet man von einer Grundsicherung, im Laufe des Gesprächs fiel in diesem Zusammenhang sogar mal der Begriff des bedingungslosen Grundeinkommens. Nur mit dem „bedingungslos“ ist das so eine Sache, schließlich hieß das Credo, das die Arbeitsmarktreform begleitete, „Fördern und Fordern“. Hartz 4, das bedeutete die Zusammenlegung der Sozialhilfe und der Arbeitslosenhilfe – oder wie Strack es erklärte: „Die Arbeitslosigkeit wurde sichtbar und unnötige Bürokratie abgeschafft.“ Zur Wahrheit gehört aber auch, dass zeitgleich zu dieser Reform, die sich Agenda 2010 nannte, Zeitarbeit und Minijobs liberalisiert wurden und damit das Tor zum Lohndumping geöffnet wurde. Die Zahl der „Aufstocker“, also von Menschen, die von ihrem Gehalt nicht leben können und vom Jobcenter eine Art Zusatzlohn erhalten, stieg zugleich sprunghaft an. Auch in Worms. Gerhard Schröder kostete die Agenda 2010 letztlich seinen Job, denn Gewerkschaften und frühere SPD-Stammwähler wandten sich in Scharen ab. Der Abwärtstrend hält für die SPD seitdem an. An der Reform wurde im Laufe der letzten 15 Jahre immer wieder ein wenig rumgebastelt, geblieben ist indes das Armutsstigma, das man mit Hartz 4 schuf. Heike Strack ging es bei dem Pressegespräch letztlich darum, transparent zu machen, was eigentlich die 120 Mitarbeiter im Jobcenter tun und eine Bilanz zu ziehen.
Ziel erreicht?
Das erklärte Ziel der Politik war es, vor allem die Langzeitarbeitslosigkeit zu bekämpfen. Gemessen daran war die Reform auch in Worms erfolgreich. Verzeichnete die Nibelungenstadt im Jahr 2007, als die Reform in die Praxis umgesetzt wurde, noch 1.736 Langzeitarbeitslose, waren es 2019 nur noch 799. An der Zahl der Leistungsbezieher hat sich indes wenig geändert. Als man an den Start ging, betreute man in Worms 8.818 Menschen, die Transferleistungen bezogen. Heute, 13 Jahre später, sind es 8.179, davon 3.300 Menschen, die nicht als arbeitslos gelten, aber dennoch über den Jobcenter ihren Lebensunterhalt aufbessern müssen. „Während AlleinWO! 04 | 20
stehende, je nach Mietspiegel, mit dem Mindestlohn ihren Lebensunterhalt bestreiten können, reicht ein Vollzeiteinkommen auf Basis des Mindestlohns nicht aus, um den Bedarf einer mehrköpfigen Familie zu decken“, informierte Jürgen Rajewicz, Geschäftsführer des Jobcenter Worms. Hier versuche das Jobcenter, durch Weiterbildungsmaßnahmen zu helfen. Die sind auch dringend notwendig, da die Prognose für den Wormser Arbeitsmarkt eher düster ausfällt. So erklärte Heike Strack, dass in den nächsten Jahren rund ein Drittel der Jobs im Niedriglohnsektor wegfallen werden. Dies wird insbesondere Arbeitnehmer in der Logistikbranche und verarbeitende Unternehmen treffen. Geschuldet ist diese Entwicklung der zunehmenden Automatisierung. Was fehlt, sind wiederum Fachkräfte und Experten. Eine Herausforderung für die Mitarbeiter des Jobcenter, denn, wie Rajewicz und Strack erklärten, gebe es in Worms unter den Arbeitslosen eine große Bildungsproblematik, sprich: fehlende Sprachkompetenzen, Analphabetismus und oftmals keine Ausbildung als Grundlage. „Vielen Kunden müssen zunächst Schlüsselqualifikationen erlernen, bevor sie eine Tätigkeit aufnehmen können“, führte Rajewicz aus und ergänzte: „Wir haben einen hohen Prozentsatz, der aus ungeordneten Verhältnissen kommt. Es gibt Kunden, die haben Probleme, morgens um acht irgendwo zu sein“. Betreut werden über das Jobcenter auch 923 Flüchtlinge, von denen 282 in Arbeit sind und 221 derzeit in Ausbildung, Schule oder Integrationskursen sind. Hier geht man davon aus, dass sich die Zahl durch den Familiennachzug noch erhöhen wird.
Kritik an den Sanktionen
Angesprochen auf die oftmals kritisierten Sanktionen, verteidigte Strack, dass die Medien ein falsches Bild transportiert hätten und Sanktionen äußerst sensibel eingesetzt wurden. 90 Prozent aller Kürzungen der Grundsicherung fanden statt, da Kundentermine nicht wahrgenommen wurden. Als schwierigste Klientel zeigen sich hierbei Alleinstehende. Im November urteilte das Verfassungsgericht, dass, wenn Arbeitslose wiederholt ein Jobangebot oder eine Maßnahme ablehnen, künftig nur noch maximal 30 Prozent der Leistungen gekürzt werden dürfen. Ein Umstand, den Heike Strack kritisch sieht, da man damit den Betreuern die Arbeit erschwere. Text: Dennis Dirigo
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WO! BAUEN, WOHNEN UND LEBEN IN WORMS
Ein Wormser Radwegenetz für die Zukunft
Stadtverwaltung stellt neues Konzept in Verbindung mit Radschnellweg Ludwigshafen vor Seit längerem steht der Fahrradfahrer im Fokus der kommunalen Politik. Nun beginnt auch die Stadtverwaltung, sich zunehmend um dieses Thema zu kümmern und präsentierte in der letzten Stadtratssitzung die Planungen zu einem zukünftigen Radwegenetz in Worms.
Hintergrund ist, dass 2018 die Metropolregion Rhein-Neckar (MRN) das Ingenieurbüro R+T aus Darmstadt damit beauftragte, eine Machbarkeitsstudie zur Radschnellwegeverbindung Worms-Ludwigshafen zu erstellen. Im Rahmen dieser werden auch die Verbindungen aus den Bachtälern (Horchheim, Wiesoppenheim u.a.) und von Norden kommend (Rheindürkheim) in die Wormser Innenstadt (Zulaufrouten) untersucht. Die Zulaufrouten haben das Ziel, die Ortsteile auf einer möglichst konfliktfreien Strecke mit der Hauptroute zu verbinden. Zusätzlich prüfte man diese Routen auf ihre kurzfristige Realisierbarkeit, versucht Konflikten mit Schutzgebieten auszuweichen, Grunderwerb zu vermeiden sowie die Neuversiegelung gering zu halten, ebenso sollten kritische Bereiche mit anderen Verkehrsteilnehmern vermieden werden. Die Stadtverwaltung (Bereich 6) nahm diese Studie als Grundlage, um zusätzlich ein flächendeckendes Radwegenetz für Worms zu entwickeln. Wichtig ist es den Planern, dass alle Strecken (Zulaufrouten) letztlich mit dem geplanten Radschnellweg von Worms nach Ludwigshafen verbunden werden. Zusätzlich soll es mehrere „Verbindungsrouten“ geben. Lediglich kleinteilige Radwege zwischen einzelnen Kreuzungen wurden nicht berücksichtigt. Das bereits vorhandene Radwegenetz bleibt von dem vorliegenden Konzept unberührt. Vorgesehen ist, dass die neuen Radwege so gestaltet werden, dass sie bei jedem Wetter befahrbar sind. Die Verwaltung rechnet mit Kosten in Höhe von 15 bis 18 Millionen Euro, die über etwa zehn Jahre hinweg anfallen werden. Eine bedeutsame und nachvollziehbare Neuerung ist vor allem die heiß diskutierte Radwegverbindung zwischen Pfeddersheim und Pfiffligheim. Zuletzt warb die SPD für einen Radweg entlang der B 47, der im Stadtrat Anfang Februar mit einem Beschluss bestätigt wurde. Mit Verweis auf Fördermittel drängte Jens Guth zu dieser Entscheidung, obwohl zu diesem Zeitpunkt bereits das Konzept
NatursteiN
der Stadtverwaltung angekündigt war. Kritik an diesem Weg gibt es vor allem hinsichtlich des teuren Grundstückserwerbs, der für eine Strecke entlang der B 47 notwendig wäre. Fraglich ist auch, ob die Grundstückseigner überhaupt verkaufen wollen? Die Stadtverwaltung schlägt daher in ihrem Konzept sinnvollerweise einen Radweg nördlich entlang der Bahnlinie vor. Von dort geht es über die Landgrafenstraße, die im Zuge dieser Strecke zur Fahrradstraße umgewidmet werden soll, Richtung Innenstadt bzw. über den Mondscheinweg und die Kolpingstraße Richtung Radschnellweg Ludwigshafen. Die Verwaltung argumentiert bezüglich ihrer Route, dass aufgrund kürzerer Streckenführung 1.400 m² weniger versiegelte Fläche entlang der Bahnstrecke anfallen würde. Außerdem stelle die Route entlang des Bahndamms die logische Fortführung des Radweges von Monsheim kommend dar. Zudem sehen sie auch bei dieser Strecke eine Förderfähigkeit. Zwar gibt es noch eine Fahrradstrecke entlang der Pfrimm, allerdings müsste man den Weg für eine ganzjährige Nutzbarkeit, wie dies geplant ist, asphaltieren und mit Licht versorgen. Eine neue Verbindung plant man auch zwischen Rheindürkheim und der Wormser Innenstadt. Bisher führte der Weg ein ganzes Stück den Rhein entlang. Erst in Höhe der Firma Röhm bog man entlang der Pfrimm Richtung B 9 ab. Der Plan sieht vor, dass man bereits in Höhe der Coswig-Siedlung ins Industriegebiet abbiegt. Entlang der Mittelrheinstraße und dem Langgewann soll der Weg weiter geführt werden. Eine große Bedeutung kommt bei diesem Konzept auch den Fahrradstraßen zu. Neben der bereits erwähnten Landgrafenstraße und der Anfang des Jahres kommunizierten Speyerer Straße soll es weitere Strecken geben, die sich teils mit dem Worms-Plan der CDU und der SPD decken. So soll z.B. die Strecke von der Brunhildenbrücke kommend, über die Gutenbergstraße und Gewerbeschulstraße zum Kreisel Alzeyer Straße diesbezüglich umgewidmet werden. Das beschlossene Konzept wird Teil
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des Stadtentwicklungskonzeptes Mobilität und bildet die Grundlage für den „Baustein Radverkehr“. Des Weiteren sollen die beschlossenen Routen in die Machbarkeitsstudie der Metropolregion Rhein-Neckar aufgenommen werden. Die Machbarkeitsstudie soll bis Ende März 2020 abgeschlossen werden. Die Wormser Umwelt- und Verkehrsverbände begrüßen in einer Stellungnahme ausdrücklich dieses Konzept, auch wenn sie hinsichtlich der Streckenführung oder Oberflächenbeschaffenheit der Wege durchaus noch Klärungs- bzw. Diskussionsbedarf haben. Gleichwohl betonen die Verbände, dass Aspekte wie bspw. Routenführungen, Sicherheit bei Straßenquerungen, aber auch die innerstädtische flächendeckende Vernetzung von Fahrradstraßen, bzw. überhaupt der Fahrradverkehr in der Innenstadt, zusätzlich erarbeitet bzw. diskutiert werden müssen. Ebenso sei es notwendig, den MIV (Motorisierter Individualverkehr), den ÖPNV und den Fußgängerverkehr zu integrieren, womit man schließlich ein Maßnahmenpaket schnüren könne, das zu einer echten Verkehrswende führt. Die Weichen sind gestellt für ein modernes Wormser Verkehrskonzept. Text: Dennis Dirigo / Grafik: Stadt Worms
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Über 90 Brücken musst Du fahr‘n… Stadt muss 180 Brückengeländer erhöhen Deutschland ist bekanntermaßen das Land der Vorschriften. In keinem Land hegt man ein dermaßen inniges Verhältnis zur Bürokratie. Hier scheint es nichts zu geben, was nicht von Behörden reguliert und vorgeschrieben wird. Doch immer dann, wenn man diesem Glauben aufsitzt, kommt da eine neue Vorschrift um die Ecke und schmälert gleich mal wieder den Geldbeutel. In Worms könnte eine solche neue Vorschrift knapp 2,1 Millionen kosten.
Die jüngste Vorschrift, die den Stadtkämmerer in Sachen Haushalt den einen oder anderen Schweißtropfen auf die Stirn zaubern könnte, ist jene, dass Brückengeländer 1,30 Meter hoch sein müssen. Vorgegeben wird diese Höhe von der Bundesanstalt für Straßenwesen in der von ihr verfassten Verordnung mit dem charmanten Namen „Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für Ingenieurbauwerke“. Dort heißt es, dass, wenn zu erwarten ist, dass Radfahrer die Brücke queren, eben diese 1,30 Meter gelten. In Worms trifft das auf 90 von 162 Brücken nicht zu. Erlassen wurde diese nette Regelung im Jahre 2013. Diese bezieht sich zumindest in der Empfehlung der Geländerhöhe auf die „Empfehlungen für Radverkehrsanlagen“, die seit 2010 in Deutschland als technisches Regelwerk für die Planung, den Entwurf und den Betrieb von Radverkehrsanlagen gilt. Dort findet sich dann auch erstmals die Empfehlung, dass die Geländerhöhe eben jene 1,30 Meter haben soll. Zudem änderte sich 2016 die Straßenverkehrsordnung. Demnach dürfen seitdem auch Erwachsene auf dem Gehweg fahren, wenn sie ein Kind begleiten, was natürlich auch Konsequenzen für das Überqueren von Brücken hat. Bei einem Städtetag 2018 verbreitete es sich wie ein Lauffeuer, dass Kommunen im Falle eines Unfalls damit rechnen müssen, schadenspflichtig zu sein. Der Wormser Baudezernent Uwe Franz geht sogar noch ein Stückchen weiter und erklärt unserem Magazin gegenüber, dass es bei grob fahrlässigen Verhalten seitens der Stadt strafrechtlich sogar für den entsprechenden Sachbearbeiter eng werden könnte. Grund genug, das Problem auch in Worms anzugehen. Wie Uwe Franz sagt, müsste die Umsetzung schon längst geschehen sein. Da dies finanziell und technisch nicht machbar ist, wurden die Brücken in drei Risikogruppen eingeteilt. Die erste Gruppe bezieht sich auf Brü-
cken mit extrem niedrigen Geländern. Diese sollen in einer selbst gesetzten Frist innerhalb von zwölf Monaten auf den neuesten Stand gebracht werden. Zu diesen Brücken gehören die Kriemhildenbrücke, die Brücke über die Bahnlinie im Kirschgartenweg, die Pfrimmquerungen (Nievergoltstraße, Landgrafenstraße, Von-Steuben-Straße, alle Überführungen B 47, aber auch die Eisbach-Überquerungen in Heppenheim, Wiesoppenheim). Da bei diesen Brücken die Geländer sehr niedrig sind, bergen diese ein dementsprechendes Gefahrenpotential, Die zweite Gruppe soll in spätestens 30 Monaten angepasst werden und leichtere Fälle möchte man in maximal 48 Monaten erledigt haben.
Doch die deutsche Regulierungswut hat auch ihre positiven Momente, denn keine Regel ohne Ausnahme! Bei geringen Abweichungen bis zu zehn Zentimeter kann ein Bestandsschutz geltend gemacht werden, sodass in Worms zumindest die Brunhildenbrücke vorerst nicht gemacht werden muss. Weniger positiv ist, dass Deutschlands Regulierer auch den Abstand zwischen den Geländersprossen vorgeben, dieser darf maximal zwölf Zentimeter sein. Auch hier muss Bürstadt nun die Stadtverwaltung mit dem Zollstock ran. Zu guter Letzt wäre da noch der Kämmerer, der schließlich die Rechnung zahlen darf – und die fällt mit voraussichtlich 2,1 Millionen Euro durchaus ordentlich aus.
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Text: Dennis Dirigo Fotos: Andreas Stumpf
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Mehr Platz für Autos im Wormser Wäldchen Stadtrat stimmt einstimmig für Ausbau Friedrichsweg
Es ist eines der schönsten Naherholungsgebiete der Stadt, das Wormser Wäldchen. Doch jedes Jahr, wenn die Sonne zum Vorschein kommt und die Temperaturen raus in die Natur locken, bahnen sich tausende Autos ihren Weg durch das lauschige Waldgebiet, um einen der zahlreichen Anlaufpunkte anzusteuern. Seit Jahren suchen Stadtverwaltung und Stadtrat nach einer Lösung des Problems, die scheint jedoch auch in Zukunft in weiter Ferne zu liegen.
Im Stadtrat beschloss man zwar Mitte März den Ausbau des Friedrichsweges, also jener Straße, die einmal komplett durchs Wäldchen führt. Dennoch geht Baudezernent Uwe Franz davon aus, dass sich das Verkehrsproblem an einzelnen Tagen am Wochenende nicht entspannen wird. Ausgebaut werden soll die Straße im Bereich Brückenüberquerung B9 bis zum Tiergarten. Dazu stellte die Verwaltung drei Varianten vor, von denen sie eine von Beginn an präferierte. Allen gemein ist, dass sie einen einseitigen Gehweg auf der Seite der Kleingärten aufweisen. Auf der gegenüberliegenden Seite wird man auf einen ausgebauten Gehweg verzichten, da sich ein breiter, unbefestigter Fuß- und Radweg im Stadtpark selbst, parallel zum Friedrichsweg verlaufend, befindet. Unabhängig von der Verkehrssituation befindet sich die Straße seit längerem in einem verwitterten Zustand, sodass die Sanierung dringend notwendig ist. Geplant ist außerdem die Verbreiterung der Straße, sodass auch Busse in beiden Richtungen fahren können, ohne sich zu behindern. In der präferierten Variante ist der Ausbau dabei möglich, ohne Bäume im angrenzenden Wäldchen fällen zu müssen. In Höhe des Spiel-
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platzes sollen zusätzlich 40 längs angeordnete Parkplätze geschaffen werden. Einschränkung ist, dass der Platz für einen durchgehenden Fußgängerweg auf der Seite der Kleingärten dann nicht mehr ausreicht. Die Zufahrt vom Friedrichsweg zum Tierpark soll – analog dem Bestand – in einer Breite von 5,50 Metern ohne Gehwege ausgebaut werden. Die Fußwegverbindung läuft wie derzeit auch über den Hammelsdamm. Auf dem derzeitigen Parkplatz vor der Parkwirtschaft im Wäldchen ist es möglich, einen Buswendeplatz einzurichten. In Folge dessen müsste ein Großteil der Parkplätze entfallen. Eine detaillierte Planung liegt noch nicht vor. Die Kosten kalkuliert die Verwaltung in Höhe von rund 1,6 Millionen Euro. Geklärt ist damit aber immer noch nicht, wie man mit dem Verkehrsaufkommen umgeht. Hauptproblem ist aus Sicht der Stadtverwaltung, dass alle Autos über den Friedrichsweg hinein und auf derselben Strecke wieder hinaus fahren. Appelle der Stadtverwaltung im vergangenen Sommer, nicht mit dem eigenen PKW ins Wäldchen zu fahren, zeigten nicht den erwünschten Erfolg. Annett Böttner, Abteilungsleiterin Ver-
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kehrsinfrastruktur und Mobilität im Bereich Planen und Bauen, hegt die Hoffnung, dass der Landesbetrieb Mobilität (LBM) irgendwann die Überführung B 9 /Kimmelhorstweg sanieren müsse. Dann könnte die Stadt anfangen, die Strecke Richtung Klosterstraße auszubauen. Ein Plan, den nicht alle Anlieger gut finden, schließlich bedeutet das eine Verstärkung des Verkehrs in diese Richtung. Als stärkster Kritiker bezüglich der Ausbaupläne zeigte sich einmal mehr Karl Müller (FWG/Bürgerforum Worms), der bereits in der Sitzung des Bauausschusses Anfang März dafür warb, den Verkehr erst gar nicht in das Naherholungsgebiet zu lassen. Diesem Anliegen erteilte Uwe Franz jedoch eine klare Absage, da es nicht nur um die Besucher des Tiergartens gehe, sondern auch um die Menschen, die ihre Gartenanlagen aufsuchen oder zu einem der zahlreichen Vereine im Wäldchen möchten. Letztlich müsste ein solches Vorhaben, ähnlich wie beim Spectaculum, kontrolliert werden. Davon ist man derzeit allerdings weit entfernt. Zunächst stimmte der Stadtrat einstimmig dafür, dass der Friedrichsweg ausgebaut wird. Text: Dennis Dirigo, Foto: Andreas Stumpf
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Was lange währt, wird endlich gut! Kreisel Alzeyer Straße / Kirschgartenweg soll 2022 ausgebaut werden Der Kreisel Alzeyer Straße – Kirschgartenweg ist einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte im Stadtbereich. Um im Zuge einer anderen Großbaustelle im Jahre 2011 den Verkehrsfluss zu erleichtern, schaffte man die Ampelanlage ab und installierte dort ein Provisorium, das seitdem auch als Mahnmal für die leeren Stadtkassen verstanden werden kann. Denn für einen richtigen Kreisel fehlte bisher das Geld. 2022 soll es endlich soweit sein und das Provisorium aus rot-weißen Plastikklötzen ein für alle Mal verschwinden und durch einen richtigen Kreisel ersetzt werden. Dem Knotenpunkt kommt im Straßennetz der Stadt eine enorm wichtige Funktion und Bedeutung zu, heißt es in der Vorlage der Stadtverwaltung. Dort erklärt man weiter, dass sowohl die Alzeyer Straße, als auch der Kirschgartenweg im Stadtgebiet stark belastet sind. Zusätzlich räumt man ein, dass man seit Jahren eine Unfallhäufung an dieser Stelle registriere. In unserer Februar-Ausgabe machten wir bereits darauf aufmerksam, dass die Kreisel in ihren bisherigen Planungen insbesondere für Radfahrer einen Gefahrenpunkt darstellen. Das soll sich nun ändern. Wie die Verwaltung erklärt, soll der Innenkreisel so angelegt werden, dass ein „Durchschießen“ der Fahrzeuge nicht mehr möglich ist. „Die Ablenkung der Fahrzeuge wirkt geschwindigkeitsreduzierend, wodurch Unfälle vermieden werden“, so die Hoffnung der Stadt. Auch der holprige Übergang für Radfahrer von der Gewerbeschulstraße kommend, soll ein Ende haben. Wie es in der Planung heißt, ist ein Anschluss der Gewerbeschulstraße an den Kirschgartenweg angedacht. Für den Radfahrer soll es zukünftig möglich sein, gesichert in die Kreuzung bzw. den Kirschgartenweg einzufahren. Im südlichen Bereich des Kreisverkehrsplatzes werden die Radfahrrampen überarbeitet und angepasst. Nicht nur an die Radfahrer wurde bei der Planung gedacht, sondern auch an die Natur. So möchte
man beim Ausbau den Baumbestand erhalten und dem Bewuchs im Einzelfall sogar mehr Raum zur Entfaltung geben. Natürlich hat das alles seinen Preis. Derzeit plant man mit Ausgaben in Höhe von 810.000 Euro. Eine ordentliche Summe, weswegen man beim Land Fördermittel beantragen möchte. Nachdem der Stadtrat mit großer Mehrheit für die Pläne stimmte, können entsprechende Gelder nun beantragt werden. Da der Ausbau einer Kreisverkehrsanlage natürlich eine längere Zeit in Anspruch nimmt, wird der Verkehr für diesen Zeitraum umgelenkt werden. Insofern ist damit zu rechnen, dass es an manchen Ecken zu einer erhöhten Verkehrsbelastung kommen wird. Man braucht hier kein Wahrsager zu sein, um zu erahnen, dass insbesondere
die Anwohner in der Monsheimer Straße unter einem erhöhten Verkehrsaufkommen zu leiden haben. Auch kann man davon ausgehen, dass viele Autofahrer illegaler Weise das Brauereiviertel als Abkürzung nutzen werden. Obwohl der Durchgangsverkehr nicht gestattet ist, es handelt sich um eine Anliegerstraße, wird bereits jetzt regelmäßig diese Regelung missachtet. Von der Bebelstraße kommend, dürften in dieser Zeit einige Autofahrer hinzukommen, die diesen Weg als Abkürzung zu dem Autobahnzubringer nutzen möchten. Hier ist die Stadt gefragt, zeitig Lösungen aufzuzeigen. Wenn diese Zeit erst mal vorüber ist, dürfte womöglich der neu geschaffene Kreisverkehr das neue Prunkstück unter den zahlreichen Wormser Kreiseln sein. Text: Dennis Dirigo, Foto: Andreas Stumpf
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Mehr Schutz vor der Sonne mit modernen Dachfenstern H&W Dienstleistungen sorgen für angenehme Temperaturen Der Sommer steht wieder vor der Tür und damit auch wieder Temperaturen, die das Leben unter dem Dach schon mal zu einer schweißtreibenden Angelegenheit machen können. Umso wichtiger ist es, darauf zu achten, Dachfenster zu haben, die eine kühlende Dämmung versprechen. H&W-Dienstleistungen ist bereits seit drei Jahrzehnten ein beliebter Ansprechpartner, wenn es um Fragen rund um den Bereich Dach und Dachfenster geht. Mit ihren modernen Dachfenstern und Außen-Rollläden sorgen sie für angenehme Innentemperaturen. Im breitgefächerten Portfolio befinden sich natürlich auch Dachfenster des weltweit größten Herstellers, der Firma Velux. Bereits vor 60 Jahren wurden die ersten Modelle des Markführers verbaut. Seitdem folgten zahllose weitere Fenster, die zwischenzeitlich in die Jahre gekommen sind und womöglich nicht mehr den besten Schutz vor der nächsten Hitzewelle garantieren. Eine entsprechende Modernisierung ist dementsprechend eine sinnvolle Maßnahme, die sich zugleich positiv auf die Energiekosten auswirkt. Eine Moderni-
sierung bedeutet nicht nur eine Steigerung der Wohnqualität durch einen größeren Lichteinfall, sondern garantiert im Winter, wenn geheizt wird, auch einen geringeren Wärmeverlust durch entsprechende Wärmedämmung. Mathias Holstein, Inhaber von H&W Dienstleistungen, erklärt, dass man am besten beim Austausch der Fenster gleich die Innenverkleidung erneuern soll. So ist es möglich, dass die Handwerker die Anschlüsse entsprechend der Anforderungen des Zentralverbandes des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) sicherstellen können. „Das minimiert Wärmebrücken, verbessert die Dichtigkeit und sorgt so für niedrigere Heizkosten“, weiß der erfahrene Handwerker Holstein. Ein beliebter Trend mit vielen Vorteilen sind derzeit Außenrollläden mit SolarFunk-Antrieb. Diese werden
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Starkes Line up bei 30 Jahre „Jazz & Joy“ „Worms: Jazz & Joy 2020“ vom 21. bis 23. August 2020 Wenn uns allen das Corona-Virus keinen Strich durch die Rechnung macht, dürfen wir im August bei der Jubiläumsausgabe von „Worms: Jazz & Joy“ eines der besten Line-Ups der dreißigjährigen Geschichte erleben. Während der Rapper mit der Pandamaske, CRO, das Sonderkonzert am 21.08. bestreitet, darf man sich am Festivalsamstag u.a. auf Nouvelle Vague, Wallis Bird und Al McKay‘s Earth, Wind & Fire Experience freuen. Und das Beste: Für nur 25.- Euro kann man sich im Vorverkauf eine Tageskarte für den Samstag sichern. Die 30. Ausgabe von „Worms: Jazz & Joy“ verspricht tolle Festivaltage, aber nur, wenn das Wort „Corona“ bis dahin hoffentlich nur noch ein Schreckgespenst aus der Vergangenheit ist. Worms: Jazz & Joy“ findet in diesem Jahr vom 21. bis zum 23. August statt. Der Vorverkauf läuft bereits. Weitere Informationen gibt es unter www.jazzandjoy.de
CRO (Sonderkonzert)
Foto: Glenn Francis
Seine drei Alben haben es alle auf Platz 1 der Charts geschafft und Songs wie „Easy“ oder „Einmal um die Welt“ sind bekannte Ohrwürmer. Dazu stiegen mit „Whatever“, „Traum“ und „Bye Bye“ gleich drei Songs auf Platz 1 der Singlecharts. Die Rede ist von CRO, dem Rapper mit der Pandamaske, der 2020 das Sonderkonzert von „Worms: Jazz & Joy“ bestreitet. Wann: Freitag, 21.08.2020, 20 Uhr WO: Marktplatz Worms WIEVIEL: 56,90 Euro (VVK)
Nouvelle Vague
ragenden Sängerinnen, u.a. Mélanie Pain und Phoebe Killdee, die in Worms auftreten werden. Anfangs hat man vor allem Songs der britischen New Waveund Post-Punk-Zeit im Gewand von Bossa Nova- und dem Electropop-Sound des neuen Jahrtausends neu interpretiert (z.B. von Joy Division, The Cure oder New Order). Später öffneten sich Nouvelle Vague dann auch Genres wie Country oder Bluegrass. Mehrfach konnten sie die Original-Interpreten für ihre Versionen gewinnen, z.B. Martin Gore (Depeche Mode). Bezeichnet man aber die Interpretationen des Kollektivs als bloße Songcover, wird man diesen keinesfalls gerecht. Nouvelle Vague machen sich die gecoverten Titel regelrecht zu eigen und schaffen vollkommen Eigenständiges. Seit Erscheinen des Albums „I could be happy“ in 2016 steht fest, dass dieses Bandprojekt auch bezaubernde Eigenkompositionen in petto hat. Beim Auftritt in Worms darf man sich auf das gesamte Spektrum freuen! WANN: Samstag, 22.08.2020, 22 Uhr WO: Volksbank-Bühne auf dem Weckerlingplatz
Wallis Bird
Foto: Rod Maurice
Auch Worms reiht sich in die Städte ein, in denen das erfolgreiche Pariser Projekt Nouvelle Vague im Rahmen der „15 Years Anniversary Tour“ sein 15-jähriges Bestehen feiert. 2004 gründeten die französischen Produzenten und DJs Marc Collin und Olivier Libaux das Kollektiv Nouvelle Vague. Von Anfang an ist es als Projekt angelegt und überzeugt in verschiedenen Besetzungen mit herausWO! 04 | 20
Wallis Bird ist eine absolute Wucht. Die energetische Musikerin überzeugt einerseits durch ihre explosive Foto: Jens Oellermann Mischung aus Irish Folk, Rock und Pop. Andererseits erzeugt sie immer wieder Aufmerksamkeit durch ihr Engagement für Frauen- und Transsexuellenrechte, gegen Rassismus, für mehr Akzeptanz und konstruktive Konfliktlösungen. Mit der Band Wyvern Lingo begleitet sie zu-
dem eine weibliche Rhythmusgruppe der absoluten Extraklasse. WANN: Samstag, 22.08.2020, 19 Uhr WO: Sparkassen-Bühne auf dem Marktplatz
Al McKay‘s Earth, Wind & Fire Experience
Foto: Rudolf Uhrig
Die Band erweckt mit Hits wie „September“ oder „Sing a Song“ den unverkennbaren Sound der Blütezeit von Earth, Wind & Fire zum Leben, zu deren Erfolg Gitarrist Al McKay maßgeblich beitrug. Bei dem Gründer und Namensgeber handelt es sich um den legendären Gitarristen Al McKay, der von 1973 bis 1981 zur international bekannten Band Earth, Wind & Fire
gehörte. McKay galt als „Groove Director“ der Originalband, produzierte den Hit „Boogie Wonderland“ und schrieb mit Maurice White, der 1969 die Band gründete, den Ohrwurm „September“. Der aus New Orleans stammende McKay stand außerdem bereits in jungen Jahren mit Ike und Tina Turner sowie keinem geringeren als Sammy Davis Jr. auf der Bühne. Heute tourt McKay gemeinsam mit einer Reihe von hervorragenden Musikern als Al McKay` s Earth, Wind & Fire Experience über den gesamten Globus. Auf Festivals, wie dem Jazzfestival in Montreux, dem Uno Jazz & Blues-Festival in San Remo oder dem Singapore Jazzfestival sorgte die Funk-Formation aus den USA bereits für Begeisterung. Ihre Fans in Deutschland konnten sie Ende des vergangenen Jahres als Teil der beliebten Konzertreihe „Night of the Proms“ in großen Hallen wie der SAP-Arena in Mannheim und der Olympiahalle in München erleben. Die Festivalbesucher erwartet ein Funk-Feuerwerk, bei dem niemand die Füße stillhalten kann! WANN: Samstag, 22.08.2020, 22 Uhr WO: Sparkassen-Bühne auf dem Marktplatz
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„Das Festival der Künste“ vom 25. bis 26. Juli 2020 in Westhofen
25. APRIL
10-14 UHR
HIT 2020
HINWEIS: Der Entdeckermarkt ist frei. Kinder- und Jugendliche bis 14 Jahre dürfen das Festival kostenfrei besuchen. Das Musik- und Kinderprogramm am Sonntag ist ebenso frei.
Für ein Wochenende verwandelt sich Westhofen zur offenen Galerie der gegenwärtigen Kunst: Künstler*innen der Region präsentieren ihre Arbeiten an außergewöhnlichen Orten. Das „Festival der Künste“, das sich zu einer Attraktion in der Region entwickelt hat, findet vom 25. bis 26. Juli 2020 im rheinhessischen Westhofen statt. Weingüter öffnen ihre Türen, Scheunen, alte Ruinen und versteckte kleine Gassen des Weindorfes verwandeln sich zu spektakulären Kunstorten, an denen Werke noch junger und bereits etablierter Künstler*innen ausgestellt werden. Spartenübergreifend werden von Fotografie über Malerei, Collagen und Skulpturen, zahlreiche Kunstwerke im öffentlichen Raum präsentiert. Konzerte und Performances runden das Programm ab. Bereits vorab wird am 24. Juli mit „Musik im Turm“ auf das Festival eingestimmt. Speziell für das ganz junge Publikum wird ein Rahmenprogramm mit Kunstworkshops zum Entdecken der eigenen künstlerischen Fähigkeiten angeboten. Und auch für den kulinarischen Genuss sorgt der Entdeckermarkt mit Weinen und Allerlei aus der Region. Darüber hinaus wird auch Kunsthandwerk zum Kauf angeboten. Zum ersten Mal wird es in diesem Jahr auch eine Führung zu ausgewählten Ausstellungsorten und eine Führung durch den historischen Ortskern geben. Besonders erfreulich ist auch, dass die Künstler*innen selbst an diesem Wochenende vor Ort sein werden und die Besucher*innen die Möglichkeit haben, diese persönlich kennen zu lernen. Im vergangenen Jahr zog das Festival über 1000 kunstinteressierte Besucher*innen an. Das Programm, die teilnehmenden Künstler*innen sowie weitere Festivalhighlights werden noch bekannt gegeben.
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WO! DENNIS FILMECKE
Dennis
F ilmecke
Neulich im Heimkino GESEHEN VON DENNIS DIRIGO
Terminator: Dark Fate
Star Wars – Der Aufstieg Skywalkers
WO! Wertung: ★★★★★★ (überflüssig)
WO! Wertung: ★★★★★★ (unterhaltsam)
USA 2019
USA 2019
REGIE DARSTELLER LAUFZEIT FSK
Tim Miller Linda Hamilton, Mackenzie Davis, Arnold Schwarzenegger 128 min. ab 16 Jahren
1984 entfesselte Regisseur James Cameron („Avatar“) erstmals den Terminator auf der Kinoleinwand, schuf zugleich eine der ikonischsten Figuren des modernen Actionkinos und verhalf Arnold Schwarzenegger zu dessen endgültigen Durchbruch. 1990 setzte er die Geschichte mit „Terminator 2 – Tag der Abrechnung“ fort. Der Film avancierte zum weltweit erfolgreichsten Kassenknüller und setzte tricktechnisch Maßstäbe. Eigentlich war die Geschichte auch auserzählt, aber nicht für Hollywood. 2003 holte man den Terminator aus dem Ruhestand. Das Ergebnis war zwar einigermaßen erfolgreich, doch so richtig mögen wollte ihn niemand. Für die Produzenten stand aber außer Frage, auch zukünftig das Publikum mit der immer wiederkehrenden Geschichte des Kampfs von Menschen gegen Maschinen zu beschenken. Nachdem die letzten beiden Filme allerdings floppten, beschloss man dennoch einen weiteren Versuch und versprach, sich mit „Terminator: Dark Fate“ wieder am Ursprung orientieren zu wollen. Das heißt, die Ereignisse der Filme ab Teil 3 spielen keine Rolle, stattdessen knüpft man an den zweiten Teil an. Wer dachte, die Welt sei mit der Selbstzerstörung des Terminators gerettet, irrt. Den wiedermal plumpsen zwei Figuren durch ein Zeitloch auf die Erde. Die eine, um die Menschheit zu retten, die andere, um die Apokalypse auszulösen. Nichts Neues also im Terminator Universum, außer dass Cameron als Produzent zurückkehrte, Linda Hamilton nach 30 Jahren wieder ihre Rolle als nicht minder ikonische Sarah Connor aufnahm und das legendäre Skynet System nun Legion heißt. Der Film floppte an den Kassen und das zu Recht, denn dieser sechste Teil offenbart schon nach wenigen Minuten den Schwachpunkt dieser Reihe. Ständig negieren die Filme die Geschichte ihrer Vorgänger. Ist die Welt gerettet, erscheint ein neuer Roboter, der erneut den Untergang herbeiführen will. Das lässt das Terminator Universum beliebig erscheinen und beraubt sich jeglichen Ansatzes an Spannung. Da nützt es auch nichts, dass Schwarzenegger als Opi Terminator mitspielt, der sich mittlerweile eine Familie zugelegt hat, weil er gelernt hat, ein Mensch zu sein. Fazit: Vielleicht lernen die Produzenten irgendwann, dass es einfach keinen Bedarf mehr für den Terminator im aktuellen Blockbusterkino der Avengers und Batmans gibt und lassen diesen endlich in Würde seiner Wege gehen. WO! 04 | 20
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Die Erwartungen waren groß, als 2014 mit „Das Erwachen der Macht“ nach 37 Jahren endlich das erste Kapitel der letzten Trilogie im „Star Wars“ Universum das Licht der Leinwand erblickte. Die Ernüchterung zeigte sich dann bereits beim zweiten Film „Die letzten Jedi“, der offenbarte, dass die Verantwortlichen keinen Plan davon hatten, in welche Richtung diese letzte Trilogie gehen sollte. Fährten, die J.J. Abrams im Film zuvor legte, wurden von dessen Nachfolger Rian Johnson ignoriert oder zumindest eigenwillig aufgelöst. Das Entsetzen unter den Fans war groß, was die neuen Eigentümer, Walt Disney, dazu veranlasste, Abrams wieder als kreativen Ankerpunkt zurückzuholen. Abrams hatte nun die mühevolle Aufgabe, das Sternenspektakel zu einem würdigen Ende zu bringen und spendierte dem Film einige Storywendungen, die zum Teil die Antworten des Vorgängers negieren oder in eine andere Richtung lenken. Als Storymotor dienen eine wilde Schnitzeljagd und fröhliches Planetenhopping. Das hat den Vorteil, dass man kaum Zeit hat, über das, was Abrams und sein Co-Autor Chris Terrio zusammengebastelt haben, nachzudenken. Dass der totgeglaubte Imperator Palpatine letztlich wieder als oberster Schurke herhalten muss und Rey doch noch eine würdevollere Abstammung geschenkt bekommt, als nur von Schrotthändlern abzustammen, wirkt nämlich ziemlich uninspiriert und dient nur dazu, die weltweite Fangemeinde zufrieden zu stimmen. Da der Film dermaßen damit beschäftig ist, sein wackliges Drehbuch zusammenzuhalten, gibt es auch leider kaum nennenswerte Entwicklungen bei den Charakteren. Einzelne Figuren, wie die der Rose, die zuvor zeitintensiv aufgebaut wurden, werden gar zu kompletten Nebenfiguren degradiert. Was stimmt, ist hingegen die eindrucksvolle Bildsprache, mit der Abrams der Reihe zumindest visuell ein würdiges Ende verschafft. Nicht zu vergessen, John Williams legendäre Filmmusik, die das alles zusammenhält. Fazit:Rückblickend kann man seinem Vorgänger, Rian Johnson, durchaus einen gewissen erzählerischen Mut attestieren, der Abrams komplett abgeht. Stattdessen begnügt sich der letzte Teil mit Fanservice und überwältigt mit opulenten Bildern.
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WO! DER RÜCKBLICK THEATER
08. März 2020 | Lincoln Theater Worms:
„TANZ MIT MIR IN DEN UNTERGRUND“ „Liederpoetrykabarettwahnsinn“ mit dem Duo „Mackefisch“ im Wechsel vorgetragen. „Pure Ironie“ war so ein Stück, bei dem das Publikum zu einem „Uhuhu-Chor“ verpflichtet wurde. „Springerstiefel und die äußere Härte, verleihen ihm seit Jahren innere Stärke. Er trampelt schnell auf alles Fremde, denn so sieht keiner, was klein auf seinen Stiefeln steht - Made in China“, sang Fischer mit süffisanter Stimme und entlarvte mit ironischen Blick die schizophrene Doppelmoral, die nicht nur vor rechten Gesellen Halt machte. So traf es in der nächsten Zeile Glaubenseiferer, die Wasser predigen und selbst Wein trinken.
Es sind immer wieder kleine feine Konzerte, wie das des Duos Mackefisch, die zeigen, dass das Lincoln Theater längst eine unverzichtbare Bühne in Worms ist, die Kleinkünstlern Auftrittsmöglichkeiten gibt, die sie im sonstigen Wormser Kulturbetrieb nicht haben. Zwar waren dem Ruf des Duos nur rund 40 Besucher gefolgt, doch die wurden mit einem großartigen Konzert belohnt. Irgendwo zwischen Kabarett, Liedermacher und Comedy angesiedelt, ist das Duo Mackefisch schon ein musikalisches Kleinod, das zu Recht von Presse und Publikum gefeiert wird. Mackefisch, das sind Peter Fischer (am Flügel) und Lucie Mackert (Gitarre, Koffer-Bassdrum und Steppschuh). Sie selbst bezeichnen ihr Programm als
„Liederpoetrykabarettwahnsinn“ und das trifft es ganz gut. Hinter den oftmals verspielt klingenden Melodien verstecken sich sozialkritische Texte, die mit beißender Ironie glänzen. Der musikalische Kosmos reicht von harmlosen Walzermelodien über Ragtime-Jazz bis hin zu hymnenhaften Popsongs. Was die Songs stets eint, ist ein schwarzer Humor, betont unschuldig von Beiden
Fazit: Verpackt in der balladesken Melodie mit besagtem Chor mochte einem das Lachen durchaus im Halse stecken bleiben. Zugleich war das Stück symptomatisch für das Schaffen von Mackefisch. Im Gepäck hatte das gut aufgelegte Duo seine Debüt CD „Brot und Glitzer“, von dem auch „Pure Ironie“ stammte und das mehr als einen Blick wert ist. Text: Dennis Dirigo, Foto: Andreas Stumpf
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WO! DER RÜCKBLICK THEATER
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09. März 2020 | Lincoln-Theater Worms:
„AMERIKA IST DER RAND MIT KÄSE!“ Improvisationstheater mit der Gruppe Theater Curiosum Eigentlich ist der Montag der Tag, an dem sich die noch junge Theatergruppe „Theater Curiosum“ zum gemeinsamen Proben trifft. Dies geschieht für gewöhnlich ohne Zuschauer. Nicht so an diesem 9. März. Da beschloss man, sich auch Gäste einzuladen ins Curiosinet, wie sie es selbst nannten. die Fantasie das Drehbuch schreibt. Vorbereitet hatte man diverse Spiele aus dem kleinen Einmaleins des Improvisationstheaters. Dazu gehörte z.B. das sogenannte „Filmcasting“, einem Spiel mit drei Mitspielern (einem Regisseur*in, einem Assistenten*in und einem bewerbenden Schauspieler*in). Das Publikum durfte wiederum einen Film auswählen, zu dem gecastet wurde (u.a. Titanic und Baywatch). Ein weiteres Spiel war das „Gefühlstaxi“, ebenfalls mit drei Mitspielern. Der Witz hier-
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Fazit: Nicht jeder Witz zündete zwar an diesem Abend, aber das tat dem Unterhaltungswert keinen Abbruch. Es war zudem ein Vergnügen, dem jungen Theaterensemble zuzuschauen, mit welch großem Vergnügen man sich dem improvisierten Abend hingab.
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Hinter diesem Namen verbarg sich ein Improvisationstheaterabend, als dessen inoffizieller Schirmherr kein Geringerer als Baron Münchhausen fungierte. Der lachte einem, auf einer Kanonenkugel reitend, von den Plakaten der Veranstaltung entgegen. Die beiden Moderatoren dieser öffentlichen Probe, Andreas Hartmann und Florian Walter, erklärten dem Publikum, dass Münchhausens Hang, es mit der Wahrheit nicht allzu genau zu nehmen, perfekt zu einem Abend passe, bei dem
bei, zwei sitzen im Taxi, eine dritte Person mit einer extremen Emotion steigt hinzu. Das Gefühl überträgt sich auf den Fahrer, der schließlich flüchtet, vom Beifahrer ersetzt wird, während wieder eine dritte Person zusteigt usw. Zwischendurch enterte ein hyperaktiver Ve rs c h w ö r u n g s t h e o ret i ke r (Jens Kaltschmidt) die Bühne und erklärte, dass die Welt eine Pizza und Amerika der Rand mit Käse sei. Für den passenden musikalischen Rahmen sorgte Leon Herrmann mit seiner Gitarre, sowohl vor Beginn, als auch in der Pause.
Text: Dennis Dirigo, Foto: Andreas Stumpf
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Der Ball ruht – auch in der Oberliga Nach nur einem Spiel geht Wormatia Worms in Corona-Zwangspause
Durften anfangs noch Veranstaltungen bis 1.000 Besucher durchgeführt werden, auch Wormatia gegen Elversberg wurde am 07.März vor exakt 885 Zuschauern ausgeführt, ruhte eine Woche später schon der komplette Spielbetrieb in ganz Deutschland. Wie und wann es weitergeht, weiß keiner.
Text: Frank Fischer
Einige witzelten nach dem Spiel, dass die Wormatia auch weiterhin spielen dürfe, da die Zuschauerzahlen nach dieser Niederlage ohnehin nicht mehr vierstellig werden. Tatsächlich war das Auftaktspiel der Wormatia nach der Winterpause, das Auswärtsspiel eine Woche zuvor bei Eintracht Trier war noch dem Wetter zum Opfer gefallen, gründlich in die Hose gegangen. Unter der Woche hatten sich zu den Langzeitverletzten Reichel, Ihrig, Damaceno und Veleanu noch ein halbes Dutzend weitere angeschlagene Spieler gesellt. Trotz Rumpf-Elf gelang der Wormatia die frühe Führung durch Grimmer (4.), aber die Torfabrik der Liga, die in der Woche zuvor noch Eisbachtal mit 10:1 abgefertigt hatte, schlug schnell zurück (Baier 19.). Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte kam der VfR deutlich besser aus der Kabine, ging durch Torjäger Dahlke (48.) mit 2:1 in Führung und war in den folgenden neun Minuten dem dritten Tor deutlich näher als die Gäste dem Ausgleich. Die spielentscheidende Szene ereignete sich in der 57. Minute, als Winterneuzugang Sandro Loechelt wegen Meckerns die gelb-rote Karte des schwachen Schiedsrichters Mario Schmidt (Daun) sah. Fortan kippte das Spiel und es spielten nur noch die Gäste, die durch Wollbold (65.) und Holzweissig (87.) noch auf die Siegerstraße einbogen. Nach dieser unnötigen Auftaktniederlage sollte eine Woche später die Rehabilitation bei Blau-Weiß Karbach folgen, aber dazu kam es schon nicht mehr. Corona hatte den Spielbetrieb in Deutschland lahmge-
legt. Seit 13. März ist es auch an der Alzeyer Straße sehr ruhig geworden, von den Jugendmannschaften bis zur Oberligamannschaft ruht der Spiel- und Trainingsbetrieb. Die Botschaft von Wormatia Trainer Kristjan Glibos in der Zwangspause lautet: „Jetzt heißt es, in dieser schwierigen Situation als Verein gemeinsam im Team mit unseren Sponsoren, Fans und Mitarbeitern zusammenzuhalten und dann gestärkt wieder herauszukommen. Auch zeigt sie uns, wie schön das Leben und die damit verbundenen Begegnungen miteinander sind. Ich kann nur sagen: Ich merke, wie mir der Fußball fehlt – und da spreche ich bestimmt dem ein oder anderen Wormatia-Fan aus der Seele. Ich freue mich schon auf die Zeit, wenn in der EWR-Arena der Anpfiff ertönt und wir wieder gemeinsame Fußballfeste feiern können.“ Während die Fußball EM 2020 und die Olympischen Sommerspiele in Tokio bereits um ein Jahr verschoben wurden, sind die Bundesliga und auch die Staffelleiter im Südwesten noch optimistisch, die Saison bis Ende Juni austragen zu können - ein Abbruch der Saison ist aber ebenso realistisch. Sollte dieser Fall eintreten, befürchten die Profivereine Verluste in Höhe von 750 Millionen Euro. Von den Problemen der kleinen Vereine ganz zu schweigen, bei denen die Zuschauereinnahmen einen höheren Anteil am Gesamtumsatz ausmachen. Bekanntlich ist Geduld nicht ihre große Stärke, aber aktuell müssen sich Sportler in aller Welt gedulden, bis sie ihrer Passion wieder nachgehen können.
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Alle Finanzierungen enthalten eine Restschuldversicherung 3) Anzahlung: 960,00 €; Schlußrate: 7.1801,23€; Gesamtbetrag: 12.700,33 €; 4) Anzahlung: 1.000,00 €; Schlußrate: 6.060,33 €; Gesamtbetrag: 12.048,02 €; Plus. Laufzeit: 48 Monate; Jahreszins p.a.: 2,99%. Gültig solange der Vorrat 5) Anzahlung: 1.000,00 €; eff. Schlußrate: 7.484,44 €; Gesamtbetrag: 14.846,95 €;reicht. 6) Anzahlung: 1.000,00 €; Schlußrate: 9.825,73 €; Gesamtbetrag: 17.283,69 €; 7) Anzahlung: 1.600,00 €; Schlußrate: 10.645,00 €; Ge3) Anzahlung:19.971,57 960,00 €; 7.1801,23€; 12.700,33€; €; Gesamtbetrag: 4) Anzahlung: 1.000,00 Schlußrate: 6.060,33 €; Gesamtbetrag: 12.048,02 €; samtbetrag: €; Schlußrate: 8) Anzahlung: 1.600,00Gesamtbetrag: €; Schlußrate: 14.310,24 24.567,77€;€; bei den Fahrzeugen handelt es sich um Tageszulassungen/ zugelassene Bestandsware. Fahrzeugabbildungen 5) Anzahlung: 1.000,00 €; Schlußrate: 7.484,44 €; Gesamtbetrag: 14.846,95 €; 6)vorbehalten. Anzahlung: 1.000,00 €; Schlußrate: 9.825,73 €; Gesamtbetrag: 17.283,69 €; 7) Anzahlung: 1.600,00 €; Schlußrate: 10.645,00 €; Geenthalten z. T. aufpreispflichtige Sonderausstattungen. Druckfehler und Irrtümer samtbetrag: 19.971,57 €; 8) Anzahlung: 1.600,00 €; Schlußrate: 14.310,24 €; Gesamtbetrag: 24.567,77 €; bei den Fahrzeugen handelt es sich um Tageszulassungen/ zugelassene Bestandsware. Fahrzeugabbildungen Die angegebenen Verbrauchs- und CO2 -Emissionswerte wurden nach dem vorgeschriebenen WLTP-Messverfahren ermittelt und in NEFZ-Werte umgerechnet. enthalten z. T. aufpreispflichtige Sonderausstattungen. Druckfehler und Irrtümer vorbehalten. Die angegebenen Verbrauchs- und CO2 -Emissionswerte wurden nach dem vorgeschriebenen WLTP-Messverfahren ermittelt und in NEFZ-Werte umgerechnet.
WO! RUND UMS AUTO
Autohaus Schläfer GmbH – auch in Krisenzeiten mit gutem Service für Sie da! Die Autohaus Schläfer GmbH hat mittlerweile seit gut anderthalb Jahren drei Filialen. Neben dem Haupthaus in Grünstadt haben sich die Filialen in Bad Dürkheim und Bürstadt gut etabliert. Michael Schläfer, Inhaber und Geschäftsführer der Autohaus Schläfer GmbH, hat mit der Eröffnung der beiden neuen Standorte 2018 zielstrebig und konsequent die Erfolgsgeschichte seines Unternehmens fortgesetzt. 2006 fiel mit der Marke Fiat und sechs Mitarbeitern der Startschuss in Grünstadt-Sausenheim. 2012 erfolgte der Umzug in die Räumlichkeiten in der Obersülzer Straße in Grünstadt. Nach der Aufnahme der aufstrebenden Marke Hyundai ins Händlerprogramm 2013 wurde zwei Jahre später die Ausstellungsfläche auf über 6000 Quadratmeter erweitert und das Autohaus fortan Hyundai-Exklusivhändler. Da das Stammhaus in Grünstadt florierte und trotz umfangreicher Umbauten und technischer Neuerungen an die Grenzen seiner Kapazitäten gelangte – die Mitarbeiterzahl war inzwischen auf 32 angewachsen –, war die Expansion 2018 die logische Konsequenz. Zeitgleich wurden im Herbst die Standorte im benachbarten Bad Dürkheim und im hessischen Bürstadt eröffnet. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen seitdem mehr als 80 Mitarbeiter; am Standort Bad Dürkheim trägt auch die angrenzende Tankstelle den Namen Schläfer. Für 2020 sind bei Hyundai einige Neuauflagen bekannter Modelle geplant. Beginnend mit der großen Premiere des neuen i10, der bereits Anfang Februar auf den Markt gekommen ist: Der mehrfach preisgekrönte Kleinstwagen aus der Hyundai-Familie hat seine dritte Generalüberholung bekommen. Neben seinem neuen Design
setzt der neue i10 mit seinem umfangreichsten Angebot an Sicherheitstechnologien in seiner Klasse Maßstäbe. Ab dem Frühsommer und bis Herbst werden dann weitere Hyundai-Produktpräsentationen – i20, i30 und Tucson – folgen, auf die man bereits gespannt sein darf. Ein weiteres großes Thema im Hause Schläfer ist die E-Mobilität. Schläfer, der in Bad Dürkheim einen großen Teil der Ausstellungsfläche für die Präsentation und Information über Fahrzeuge mit alternativen Antrieben bereithält, will seine Kunden umfassend zum Thema E-Mobilität beraten. „Das Thema ist bei vielen Verbrauchern noch mit Angst besetzt. Schlechte Presse, steigende Strompreise – das alles hält die Autofahrer vom Umstieg ab. Dabei haben wir unter unseren Kunden so viele zufriedene Nutzer, die ihr E-Fahrzeug gar nicht mehr gegen einen Normalverbrenner tauschen wollten. Daher setzen wir auf gezielte Information, um Ängste abzubauen und auf die wirklich gute Nutzbarkeit im Alltag hinzuweisen,“ so Michael Schläfer. Doch natürlich hat die aktuelle Situation, wie alle Bereiche, auch den Autohandel vor eine veränderte Situation gestellt. „Aktuell laufen bei uns der Service- und Werkstattbetrieb normal weiter. Natürlich achten wir, neben den Hygiene-
standards, darauf, dass die Termine so entzerrt werden, dass sich die Kunden möglichst nicht im Autohaus begegnen,“ so der Geschäftsführer. Die Showrooms hingegen musste das Autohaus für den Publikumsbetrieb schließen. „Das heißt aber nicht, dass wir interessierte Kunden nicht mehr beraten können,“ so Schläfer. „Unsere Verkäufer sind nach wie vor zu den regulären Öffnungszeiten (nach Vereinbarung auch darüber hinaus) für unsere Kunden erreichbar: per Telefon, E-Mail oder Videochat. Und auch Probefahrten und Übergaben werden wir den geänderten Situationen anpassen! Wir werden diese Krise meistern!“, zeigt sich der Geschäftsführer zuversichtlich.
Autohaus Schläfer, Telefon: 06359/92466-0 Obersülzer Str. 35, 67269 Grünstadt Verkauf: Mo – Fr. 08:00 – 18:00 Uhr, Sa. 09:00 – 14:00 Uhr Service: Mo – Fr. 08:00 – 18:00 Uhr, Sa. 09:00 – 13:00 Uhr Werkstatt: Mo – Fr. 08:00 – 17:00 Uhr, Sa. 09:00 – 13:00 Uhr
Autohaus Schläfer, Telefon: 06322/9433-0 Mannheimer Str. 108 – 112, 67098 Bad Dürkheim Verkauf: Mo – Fr. 08:00 – 18:00 Uhr, Sa. 09:00 – 14:00 Uhr Service: Mo – Fr. 08:00 – 18:00 Uhr, Sa. 09:00 – 13:00 Uhr Werkstatt: Mo. – Fr. 07:30 – 17:00 Uhr
Autohaus Schläfer, Telefon 06206/ 95115-0 Forsthausstr. 14 – 16, 68642 Bürstadt Verkauf: Mo – Fr. 08:00 – 18:00 Uhr, Sa. 09:00 – 14:00 Uhr Service: Mo – Fr. 08:00 – 18:00 Uhr, Sa. 09:00 – 13:00 Uhr Werkstatt: Mo. – Fr. 07:30 – 17:00 Uhr
Bahnhofstraße 34 • 67547 Worms Tel.: 06241 210 36 92 Mobil: 0170 34 120 43 info@fahrschule-kruck.de www.fahrschule-kruck.de
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67549 Worms
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Junge Opel – kluge Alternative zum Neuwagen
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Als kluge Alternative zum Neuwagen bietet das Autohaus Lentz in Worms-Pfeddersheim Opel Jahreswagen, sogenannte „Junge Opel“ an.
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Alle jungen Opel weisen eine geringe Laufleistung, zwischen 1.000 bis maximal 30.000 Kilometer, auf und sind zwischen 6 und 15 Monaten alt. Zudem haben die Fahrzeuge noch die restliche Neuwagengarantie. Diese gilt zwei Jahre ab Erstzulassung und ist mit dem Flex Care Komfort Paket auf bis zu fünf Jahre erweiterbar. In Verbindung mit dem kostenlosen Opel Mobilservice ist der Kunde somit gegen alle Eventualitäten abgesichert, Neben den sofort verfügbaren Modellen, die auf dem Gebrauchtwagenplatz des Autohaus Lentz zur Besichtigung und Probefahrt immer bereitstehen, gibt es eine große Auswahl der aktuellsten Opel Modelle in nahezu jeder Konfiguration. So findet fast jeder sein Wunschmodell. Es handelt sich dabei um ehemalige Opel Dienstwagen und Vorführwagen mit sehr guter Ausstattung zu einem sehr attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Preisdifferenz zum Neupreis kann dabei bis zu 50% betragen.
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Die Fahrzeuge sind natürlich top gepflegt und in einem neuwertigen Zustand. Das Autohaus Lentz stellt dies sicher, indem vor Auslieferung immer eine Inspektion, inklusive Ölwechsel, sowie ein 100-Punkte-Qualitäts-Check durchgeführt werden. Zudem können auf Wunsch auch TÜV und AU erneuert werden. Eine Wunschfinanzierung, auch ohne Anzahlung, mit bis zu 92 Monaten Laufzeit und die Inzahlungnahme Ihres Gebrauchtwagens werden ebenfalls gerne angeboten. Auch nach dem Autokauf ist das Autohaus Lentz, das seit fast 70 Jahren besteht, mit der Opel Vertragswerkstatt, der Lackiererei, der Tankstelle und dem Waschcenter immer für seine Kunden da und bietet einen fachmännischen und zuverlässigen Service rund ums Auto.
Informationen zu Opel FlexCare finden Sie unter opel.de/service/garantie/flexcare.html
Autohaus Lentz e.K. Zellertalstr. 30 67551 Worms Tel.: 0624790660
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WO! SATIRISCHE KOLUMNE NA, BEEF?
T E X T: J I M WA L K E R J R . | I L L U S T R A T I O N: M AU R I C E R I E G E R
ERSTENS KOMMT
ES ANDERS UND ZWEITENS ALS (WIE) MAN DENKT
In den Sozialen Medien habe ich neulich gelesen, dass sich jemand wie in einem Albtraum fühlt. Ja, so lässt sich die aktuelle Situation beschreiben. Ein Albtraum, aus dem man momentan leider nicht aufwacht.
Eigentlich hätte ich jetzt am Wochenende eine Party gegeben und Theater gespielt. Eigentlich würden in den Cafés jetzt Menschenmassen sitzen, die ersten Sonnenstrahlen genießen und Kinder würden mit ihren Eltern die hiesigen Spielplätze bevölkern. Eigentlich würde sich das WO! gerade Gedanken darüber machen, wie es sein 15-jähriges Bestehen feiert und noch viel eigentlicher würden sich Schüler in diesem Moment Gedanken machen, wie sie ihre Abschlussprüfungen bestehen und wie denn eigentlich der Abistreich aussehen soll. All das ist derzeit nicht wichtig. Noch nicht mal, ob die Bundesliga zu Ende gespielt wird oder nicht. ;) Ich denke, keiner von uns hätte sich noch vor ein paar Wochen eine solche Situation erdenken können. Lockdown, Kontaktverbot, nichts geht WO! 04 | 20
mehr. Für mich persönlich war das krass. Von einem auf den anderen Tag hatte ich keinen Job mehr und nichts mehr zu tun. Zum ersten Mal in meinem Leben wusste ich erstmal nicht, wie es beruflich weitergeht und habe so etwas wie Existenzangst. Aber was soll ich sagen, es sitzen alle im selben Boot. Während ich diese Zeilen schreibe, ist es noch nicht mal sicher, wie lange das WO! aufgrund der Corona-Krise überhaupt noch erscheint oder ausgesetzt wird.
Wohnzimmer und kann vielleicht den Menschen ein kleines Lächeln ins Gesicht zaubern. Das war es doch dann schon wert, oder?
Was macht man in schwierigen Situationen? Den Kopf oben halten und einfach auch mal herzlich lachen, auch wenn es schwer fällt. Ich habe jetzt zusammen mit ein paar anderen Verrückten aus der Kulturlandschaft einen Streamingsender gegründet. Damit lässt sich zwar kein Geld verdienen, aber man ist beschäftigt. Ach, so ganz nebenbei bringt man damit auch Kultur in die
PS: Sollte wirklich die nächsten Monate kein WO! erscheinen, so ist mir wichtig zu sagen, wie viel Spaß ich mit dieser Kolumne hatte. Danke für die viele Unterstützung, die ich über die Jahre erhalten habe. Sogar Fanpost war dabei. Danke auch an den lieben Frank, der mir diese Kolumne übertrug. Hab dich lieb.
Bis Irgendwann. Bleiben Sie gesund!
Jim Walker Jr.
WO! SATIRISCHE KOLUMNE SAGEN SIE MAL HERR BIMS?
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Teil 86: Corona
SAGEN SIE MAL, HERR BIMS?
Zugegeben: Auch ich habe das Coronavirus anfangs unterschätzt, zumal wir gerade erst das Sturmtief „Sabine“ glimpflich überstanden hatten. Wobei ich nicht das Virus an sich unterschätzt habe, sondern was dieser auslösen würde, zumal am 15. März noch Kommunalwahlen in Bayern und in Frankreich stattfanden, bei denen jeder der 40 Millionen Wahlberechtigten als Sicherheitsmaßnahme seinen eigenen Stift mitbringen sollte. Exakt einen Tag später hat ein entschlossen dreinblickender Ministerpräsident Markus Söder in Bayern den Katastrophenalarm ausgerufen. Da wurde auch mir klar: „Die Sache wird richtig ernst!“ Jetzt will auch noch der Söder Bundeskanzler werden, während Friedrich Merz coronageschwächt in Quarantäne saß. In der Bevölkerung brach derweil massive Hamsterkaufpanik aus. Die gleichen, die Greta Thunberg für eine Verschwörungstheoretikerin halten, schleppten plötzlich kiloweise Klopapier und Mehl nach Hause, bis auch der letzte Supermarkt angeordnet hat: „Nur eine Packung pro Haushalt.“ Wie einst bei „Das Leben des Brian“, als dieser zur Kreuzigung geführt wurde: „Jeder nur ein Kreuz bitte…“ Genützt hat es nicht viel, die Regale waren trotzdem leer. Erst ohne Klopapier wurde mir das Ausmaß der Apokalypse klar. In unserer Nachbarschaft lauerten Menschen hinter ihren Briefkästen sehnsüchtig auf den neuen Nibelungenkurier, nur um ihn danach hektisch in vierlagige Teile zu zerschneiden. Im Albert-Schulte-Park gabs statt Drogen hauptsächlich Desinfektionsmittel (frisch geklaut aus dem Klinikum Worms) oder eben Klopapier. Wobei man sich hier im wahrsten Sinne keinen „Scheiß“ andrehen lassen sollte. So gilt z.B. vierlagiges von Hakle als das „Koks“ unter den Klopapieren, während das einlagige graue papierartige, das man hauptsächlich aus Bahnhofstoiletten kennt, vergleichbar mit billigem „Shit“ ist, weil es
große Einreißgefahr beim Abwischen birgt (#HalloKopfkino!). Apropos Kacken. Nachdem Frauen ihren Männern über Jahre hinweg mühsam beigebracht hatten, sich beim Pinkeln hinzusetzen, müssen Männer ab sofort ihre Hände nicht nur nach einem großen Geschäft, sondern auch nach dem Pullern waschen. Corona hat also auch etwas Gutes. Aber je länger die Isolation von uns allen andauert, umso mehr wird auch die häusliche Gewalt zunehmen (in China ist es zumindest so). So mancher Ehemann, der früher nach der Arbeit sein Glück in einer Kneipe, einem Spielcasino oder einem Puff seiner Wahl (oder in allen drei zusammen?) gesucht hat, muss nun den Abend mit seiner Ehefrau verbringen (umgekehrt gilt das natürlich genauso!). Das sind wiederum die grausamen Folgen des Coronavirus.
OHNE KULTUR IST DAS LEBEN GRAUSAM Was den Sommer angeht, bangen aktuell viele Musikfans, ob Open Airs überhaupt stattfinden dürfen. Natürlich ist so ein Musikfestival wie „Rock am Ring“ mit 80.000 Besuchern ein riesiger Tröpfcheninfektionsbrutstellenherd (das Wort hab ich grad selbst erfunden). Andererseits desinfizieren sich die Besucher im Laufe des Wochenendes mit ausreichend Alkohol. Zudem bin ich mir sicher, dass sich ein Großteil der Besucher nach so einem Wochenende freiwillig zwei Wochen in Quarantäne begibt, alleine schon, um sich richtig auszunüchtern. Wie wäre es also damit, dass man einfach Risikopatienten und Menschen über 65 verbietet, Rock am Ring zu besuchen? Das kann zwar zu dramatischen Szenen an den Eingängen führen, wenn sich ein 74-jähriger Rockrentner, maskiert als Justin Bieber, aufs Gelände schmuggeln will. Aber deswegen muss man doch nicht alles absagen. Auch in Worms stehen einige Großveranstal-
Foto: just2shutter - Fotolia
Das neue Coronavirus Sars-CoV-2 legt das komplette öffentliche Leben lahm. Ich höre Sie deshalb schon wieder zu Tausenden fragen: „Sagen Sie mal, Herr Bims, wie kommen wir denn gemeinsam durch die Corona-Krise?“
tungen auf der Kippe. Spectaculum Ende Mai, wobei ich mir vorstellen könnte, dass sich ein authentischer Mittelalterfan eher die Cholera als Corona einfängt. Auch Jazz & Joy und die Nibelungen müssen zittern. Wenn alles ausfällt, kommt die Stadt natürlich in große Erklärungsnot. So ist z.B. bei der Sichtung der Besucherzahlen des Nibelungenmuseums bereits aufgefallen, dass sich diese nur geringfügig verändert haben – wohlgemerkt nach der Schließung. Wie will die Stadt also ihren Bürgern erklären, wenn sie am Ende des Jahres plötzlich einen Überschuss im Haushalt hat? Der Imageschaden für diese latent überschuldete Stadt wäre immens. Zum Abschluss ein paar gute Nachrichten im Zusammenhang mit dem Coronavirus: • Da Virologen die neuen Influencer sind, hat sich der durchschnittliche IQ von Influencern in kürzester Zeit nahezu verdoppelt • Regelmäßig die Hände waschen und einen Spuckschutz für Kassiererinnen im Supermarkt anbringen, sind Maßnahmen, die auch ohne Corona sinnvoll sind. • Jägermeister lieferte während der CoronaKrise 50.000 Liter Alkohol für Desinfektionsmittel. Wie kann vor diesem Hintergrund der Konsum von Jägermeister verwerflich sein? • All die Greta Thunberg-Hasser, die unmöglich auf ihr Auto oder aufs Fliegen verzichten konnten, sitzen plötzlich alle zuhause. Geht ja doch. • Dass neben der Vogelgrippe, der Schweinegrippe oder eben COVID-19 zumeist Tiere als Überträger des Virus fungierten, lässt vielleicht manchen Hardcore-Fleischfresser zukünftig darüber nachdenken, bevor er sich das nächste Steak aus Massentierhaltung mit unbekannter Herkunft auf den Grill schmeißt. Bleiben Sie gesund! Ihr Bert Bims WO! 04 | 20
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WO! GEWINNSPIEL
IMPRESSUM: WO! – Das Wormser Stadtmagazin erscheint monatlich – jeweils am Monatsanfang. Anzeigen- und Redaktionsschluss ist der 15. Kalendertag des jeweiligen Erscheinungsmonats. AUFLAGE: mind. 15.000 Stück VERTRIEB: Der Vertrieb erfolgt durch Auslage in ca. 300 öffentlichen Einrichtungen, Tankstellen, Einzelhandelsgeschäften, Kultureinrichtungen oder Gaststätten. Ca. 200 Firmen erhalten WO! monatlich per Post. Die ausführliche Verteilerliste kann jederzeit eingesehen werden.
3 X 1 Buch … Heimatjahrbuch der Stadt Worms 2020 Kennwort: „Heimat“ | Einsendeschluss: 21.04.2020 Eine Besprechung zu diesem Buch finden Sie in unserer März-Ausgabe
3 X 1 Buch … Nibelungenkinder von Regina Urbach Kennwort: „Kinder“ | Einsendeschluss: 21.04.2020 Eine Besprechung zu diesem Buch finden Sie in der Ausgabe November 2018
3 X 1 Buch … Tintorettos Geheimnis von Helmut Orpel Kennwort: „Geheimnis“ | Einsendeschluss: 21.04.2020 Eine Besprechung zu diesem Buch finden Sie in der Ausgabe August 2015
WO! bedankt sich beim Worms-Verlag für die freundliche Unterstützung des Gewinnspiels.
5 X 1 WO! Jubiläumsausgabe … Gekommen, um zu bleiben – 10 Jahre WO! Kennwort: „WO!-Jubibuch“ Einsendeschluss: 23.04.2020 WICHTIGER HINWEIS: Bei Einsendungen per E-Mail bitte das Kennwort in die Betreffzeile einfügen. PER POST: WO! Stadtmagazin, Rathenaustraße 21, 67547 Worms
PER MAIL: info@wo-magazin.de Bitte geben Sie uns auch Ihre Telefonnummer an, da die Gewinner kurzfristig per Anruf informiert werden!
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