Ausgabe August 2020
Fotos: Andreas Stumpf
Es wird wieder Zeit. Unterwegs sein. Mit Uns! Bleibt gesund!
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WO! EDITORIAL
#SUMMER in WORMS In einem Sommer, in dem die drei großen Events der Stadt – Backfischfest, Nibelungen Festspiele und Jazz & Joy – ausfallen, ist #SUMMER in WORMS 2020 der Versuch, das zu bündeln, was trotz Corona übrigblieb. Tatsächlich finden über den Sommer verteilt wieder kleinere Kulturformate statt. Ob „PFEDDERSHEIMER KULTURSOMMER“, „FESTPLATZFEELING IN DER INNENSTADT“ oder das am 9. August zu Ende gehende „WOPEN AIR“ – ein bisschen Kultur dürfen die Wormser auch in diesem ungewöhnlichen Sommer genießen. Mit Abstand natürlich. Selbst auf das Spectaculum, das Ende September stattfinden soll, dürfen Fans des Mittelaltermarktes noch hoffen. Die Veranstalter wollen ein Konzept erstellen, das Hygiene- und Abstandsregeln befolgt und ein „gefahrloses Flanieren“ auf dem Spectaculum ermöglicht. Auch in Zeiten von Corona, das in der öffentlichen Wahrnehmung, egal bei den Bürgern oder den Medien, längst nicht mehr so präsent ist wie vor 4 – 5 Monaten. Und doch schwebt das Thema wie ein Damoklesschwert über allen, weil immer mehr die Kollateralschäden der Corona-Pandemie und dem damit verbundenen LockDown bekannt werden. Wie schon mehrfach berichtet geht der Veranstaltungsbranche langsam, aber sicher die Luft aus. Wir haben uns über dieses Thema mit Christian Ruppel (Medienpark Vision) und Patrick Mais (Kinowelt Worms) unterhalten. Beiden wurde seit dem Lock-Down die Arbeitsgrundlage entzogen und sie haben sich zusammengetan, um mit der CARantena-Arena oder dem WOpen Air neue Formate für den Sommer zu entwickeln. Gleichwohl wollen sie eine echte Zukunftsperspektive, ob der Staat auch diese Branche mit staatlichen Hilfen ausstattet oder wann es für sie wieder normal weitergehen kann. In der Rubrik Politik berichten wir über ein Innenstadtkonzept, für das der Wormser Stadtrat 100.000 Euro bewilligt hat. Wer sich jetzt jedoch freut, dass man damit irgendwelche Aktionen initiiert, um die Innenstadt mehr zu beleben – weit gefehlt! Das Geld fließt in erster Linie an externe Berater, die eine Problemanalyse und ein anschließendes Konzept erstellen sollen, wie man der Wormser Innenstadt wieder auf die Beine helfen kann. Dabei sind die Probleme hausgemacht und seit etlichen Jahren bereits bekannt, wieso dafür noch Geld zahlen? Eine bittere Wahrheit ist, dass große Warenhäuser wie Kaufhof oder Karstadt in Zeiten des Onlinehandels allenfalls noch in gut frequentierten Großstädten funktionieren. Klar ist auch, dass die Schließung von Kaufhof erst der Anfang sein wird. Auch H&M will die Hälfte seiner Filialen schließen, weitere Ketten werden folgen. Der Handelsverband Deutschland (HDE) rechnet für dieses Jahr mit 50.000 Geschäftsaufgaben und 40 Milliarden Euro Umsatzverlust. In der Gastronomie müssen nach Schätzung des Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga 70.000 Betriebe schließen. Nach dem ersten Schock über die durch Corona verursachte Pleitewelle werden die Städte vielleicht erkennen, dass ihnen dadurch, notgedrungen, die große Chance eröffnet wird, ihre Innenstadt so zu gestalten, wie sie das für zukunftsträchtig halten. Während die meisten Konsumenten ein Einkaufserlebnis weiterhin in den Großstädten suchen werden, empfehlen Experten für Städte mit der Größe von Worms einen Mix aus Arbeit, Wohnen, Handel und Freizeit. Jetzt haben die Wormser Politiker die Möglichkeit selbst zu gestalten oder zumindest die Meinung der Bürger miteinzubeziehen und geben dies in die Hände eines externen Beraterbüros. Verstehen muss man das nicht. Ursula von der Leyen lässt grüßen!
Viel Durchhaltevermögen beim Lesen der 176. Ausgabe von: WO! – DAS Wormser Stadtmagazin wünscht Ihnen
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Frank Fischer | Chefredakteur
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WANN IST DER SPUK ENDLICH VORBEI? Oder: Vorsicht vor der zweiten Corona Welle! Was hätte das für ein fantastisches Jahr 2020 werden können. Aber dann kam Corona, Deutschland und fast alle anderen Länder weltweit erlebten den ersten Lock-Down ihrer Geschichte und viele Menschen hatten fortan Angst vor einem unbekannten Virus. Heute, viereinhalb Monate später, dürfte die Anzahl derer, die sich vor den finanziellen Auswirkungen der Corona-Pandemie fürchten, weitaus größer sein als die Anzahl der Leute, die sich noch vor dem Virus fürchten und eine zweite Welle herannahen sehen. Trotzdem wird uns das Thema Corona in den nächsten Monaten noch weiter beschäftigen – und sei es auch „nur“ in Form von Firmenpleiten.
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Monate nach dem Lock-Down erinnern im öffentlichen Leben immer noch Spender mit Desinfektionsmitteln, Aufkleber mit Sicherheitsabständen und der obligatorische Mund-Nasen-Schutz an Corona. Gab es in den Medien, vor allem den Sozialen, in den ersten Wochen kaum ein anderes Thema, ist es mittlerweile nahezu eingeschlafen. Man hat den Eindruck, dass die Leute nach dem wochenlangen Stillstand raus wollen und am liebsten wieder „wie früher“ feiern würden (und es teilweise auch schon längst wieder tun). Ein ansteckendes Virus scheint da nicht wirklich ein Hinderungsgrund zu sein. Wenn man im privaten Kreis über Corona spricht, dann zumeist über die Auswirkungen der Pandemie auf das Wirtschaftsleben und jeden Einzelnen, weniger über die Gefährlichkeit des Virus selbst. Nachdem Politiker, Virologen und Mediziner wochenlang regelrecht Panik vor Corona geschürt hatten, scheint das Virus in der Bevölkerung seinen Schrecken verloren zu haben. Zwar akzeptie-
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ren die Deutschen den Mundschutz als letztes Zeichen der Hörigkeit gegenüber der Obrigkeit, aber was die öffentliche Meinung über Corona angeht, ist das Pendel in den letzten Wochen deutlich umgeschlagen. Tatsächlich geben die Zahlen hierzulande auch keinen Anlass zur Beunruhigung. In Worms befanden sich zum Zeitpunkt unseres Redaktionsschlusses drei Menschen mit Corona in Quarantäne. Anfang Juli war Worms sogar mal für drei Tage komplett coronafrei. Insgesamt sind aus Worms sieben Menschen und aus dem Landkreis Alzey-Worms zwölf Menschen, die an Covid-19 erkrankt waren, verstorben. Im Klinikum Worms sind glücklicherweise, wie auch in anderen Krankenhäusern Deutschlands, die Horrorszenarien mit überfüllten Intensivstationen und fehlenden Beatmungsgeräten ausgeblieben. Anfang Juni hat man die nur noch selten genutzte Corona-Isolationsstation am Wormser Klinikum wegen mangelnder Nachfrage wieder abgebaut. In Berlin hat man auf dem Messegelände für 43 Millionen Euro extra eine Corona-Klinik mit 500 Betten gebaut, die zur Eröffnung im Mai keinen einzigen Patienten vorweisen konnte, weil die Corona-Welle längst abgeebbt war. Die wenigen erkrankten Berliner waren bequem in den zehn anderen Krankenhäusern der Stadt untergekommen.
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Die Kritik an Corona-Maßnahmen wächst Aber obwohl man in Deutschland wohl ziemlich viel richtig gemacht, hat, reißt die Zahl der Kritiker nicht ab, die der Regierung während der Corona-Krise übereiltes Handeln vorwerfen – in Anbetracht eines Virus, das alle paar Jahre so oder in ähnlicher Form vorkommt. Ist Sars-CoV-2 zwar kein ungefährliches Virus, aber vom Verlauf her doch mit einem normalen Grippevirus zu vergleichen, der im Frühjahr heftig tobt, im Sommer nahezu verschwindet, und im Herbst, wenn es kälter wird und das Immunsystem der Menschen schwächelt, steigen die Fallzahlen wieder? Einer der Befürworter dieser These ist Sucharit Bhakdi, emeritierter Professor der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und von 1991 bis 2012 Leiter des dortigen Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene. Während die Aussagen und Thesen des Virologen Christian Drosten oder von RKI-Chef Prof. Dr. Lothar H. Wieler bei Ausbruch der Corona-Pande-
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Bundesweit bewegt sich die Zahl der aktiven Covid-19-Fälle bei ca. 6.000 Personen, die mit Sars-CoV-2 infiziert sind und sich aktuell in Quarantäne befinden. Auch „Anti-Corona“ und „Black lives matter“-Demonstrationen trieben die Zahlen genauso wenig nach oben wie öffentliche (unerlaubte) Partys. Wenn es größere Corona Ausbrüche in den letzten Wochen gab, dann hauptsächlich in Fleischfabriken, in denen nicht nur die Tiere, sondern auch die Billiglohnarbeiter wie die letzten Schweine zusammengepfercht sind. Seit Februar 2020 sind in Deutschland knapp 9.000 Menschen, die sich mit dem Coronavirus infiziert hatten, verstorben. Davon abgesehen, dass sich Fachleute darüber streiten, ob diese Menschen an oder mit Covid-19 gestorben sind, ist das in einem Land, in dem vor zwei Jahren knapp 25.000 Menschen an Influenza und laut Robert-Koch-Institut jährlich 20.000 Bürger an einem gewöhnlichen Krankenhauskeim sterben, noch moderate Zahlen. Gleichwohl ist das Jahr noch nicht vorbei und die Mahner vor einer zweiten Welle werden nicht verstummen, auch wenn man ehrlicherweise zugeben muss, dass sogar die befürchtete erste Welle bis heute ausgeblieben ist. Während die Reproduktionszahl bereits vor dem Lock-Down gesunken war, ist die Corona Kurve seit Mitte März rapide nach unten gegangen und hat sich seit gut zwei Monaten auf einem konstant niedrigen Niveau eingependelt. „Flatten the Curve“ hieß das Motto zu Beginn der Pandemie. Was das angeht, sind wir in Deutschland zweifellos sehr gut durch die Pandemie gekommen. Sollten wir uns weiterhin an Hygienevorschriften, Abstandsregeln und wegen mir auch einen Mundschutz halten, dürfte eine zweite Welle weiterhin nur ein Schreckgespenst bleiben.
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mie noch als Nonplusultra galten, landete Bhakdi in der Ecke der Verschwörungstheoretiker, als er schon frühzeitig die Lock-Down-Maßnahmen der Merkel-Regierung als überzogen kritisiert hatte. Im Juni 2020 veröffentlichte Bhakdi, zusammen mit seiner Ehefrau, der Biologin Karina Reiß vom Quincke-Forschungszentrum der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, ein Buch mit dem Titel „Corona Fehlalarm? Zahlen, Daten und Hintergründe“, das den ersten Rang der Spiegel-Bestsellerliste in der Kategorie „Sachbuch Taschenbuch“ erreichte. Im Übrigen warnt Bhakdi aktuell vor der Einnahme eines Impfstoffes, da er die Wirksamkeit eines solchen bezweifelt. Vor dem Hintergrund, dass die amerikanische Regierung gerade potentielle Covid-19 Impfstoffe im Wert von 1,95 Milliarden Dollar bei dem US-Konzern Pfizer und dem Mainzer Biopharmaunternehmen Biontech geordert hat, ist diese Aussage besonders interessant und dürfte Impfgegnern neue Munition liefern. Während die Kritik von Fachleuten wie Bhakdi, Wolfgang Wodarg oder Hunderten Medizinern breite Kreise zieht, hat die Jugend sich derweil anderweitig informiert. In Anlehnung an das millionenfach angeklickte Video „Die Zerstörung der CDU“ des Youtubers Rezo, hat Sebastian, ein Psychologiestudent aus Ulm, einen Film produziert mit dem Titel „Die Zerstörung des Corona-Hypes“, der in drei Wochen bereits 700.000 Mal angesehen wurde. Auch er kommt in der knapp 60-minütigen Dokumentation zu dem Schluss, dass der Hype um Corona überzogen war. Dem gegenüber stehen Corona-Hardliner wie Karl Lauterbach (SPD), der geradezu inflationär in Talkshows auftaucht, sich hierbei für strenge Kontaktbeschränkungen einsetzt und zu den scharfen Kritikern von zu schnellen Lockerungen gehört. Lauterbach würde Veranstaltungen am liebsten bis 2022 verbieten und warnt permanent vor einer zweiten Welle. Dagegen sind die Dauermahner, die regelmäßig nach größeren Menschenzusammenkünften vor einer Ausbreitung des Virus warnen, deutlich leiser geworden, denn weder nach Demonstrationen noch nach öffentlichen Partys ist die Zahl der Corona-Erkrankten signifikant angestiegen. Auch die Angst, dass das Virus von Urlaubern nach Deutschland eingeschleppt wird, scheint unbegründet. Von 25.000 getesteten Personen am Frankfurter Flughafen waren 70 positiv.
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Die Scherben werden zusammengekehrt
Und so ist man heute, viereinhalb Monate nachdem unsere Regierung einen Lock-Down verordnet hat, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, vor allem damit beschäftigt, die Scherben in der Wirtschaft zusammenzukehren, schließlich wurden Mitte März weite Teile des Wirtschaftslebens stillgelegt. Für manche Unternehmen ging es schon nach vier Wochen weiter, andere mussten sich etwas länger gedulden (z.B. Gastronomie, Fitnessstudios und Reisebranche), wiederum andere wissen bis heute nicht, wann es für sie wieder „normal“ weiter geht (Veranstaltungsbranche). Keine Frage, ein zweiter Lock-Down im Herbst wäre eine Katastrophe für alle Branchen und so einfach wie im März könnte man der Bevölkerung heute nicht mehr einen wirtschaftlichen Stillstand aufgrund einer Pandemie verordnen, der Widerstand wäre deutlich größer. Außerdem werden auch die verantwortlichen Politiker irgendwann zu der Erkenntnis geraten, dass die Subventionsmöglichkeiten des Staates begrenzt sind. Apropos Subventionen. Die groß angepriesene Corona-Soforthilfe, die gerade kleinen und mittelständischen Unternehmen über einen Liquiditätsengpass hinweghelfen sollte, scheint sich für viele kleine Firmen zum Bumerang zu entwickeln, droht doch in den meisten Fällen eine komplette oder zumindest eine Teilrückzahlung des beantragten Betrages. Besonders schlaue Selbständige hatten schon kurz nach Einführung der Corona-Soforthilfe auf ihrem Antrag einfach ihre Betriebskosten zusammengezählt, mit drei Monaten multipliziert, die Summe eingetragen und diese (im Rahmen der Höchstgrenzen) vermutlich auch erhalten. Ganz so einfach ist es aber nicht, denn natürlich müssen hierbei auch eventuelle Einnahmen berücksichtigt werden. Im Klartext muss man in den drei Monaten nach Antragstellung einen negativen Saldo erzielen, wenn man die Einnahmen und Ausgaben gegenrechnet. Knackpunkt bei der Sache: Bei der Berechnung der Ausgaben darf man aber weder seine eigenen Lebenshaltungskosten, wozu natürlich auch die private Krankenkasse zählt, noch die Personalkosten, die bei einer Firma mit fünf Vollzeitkräften locker eine fünfstellige Summe ausmachen, mit einbeziehen. Unter diesen Umständen einen negativen Saldo zu erhalten, ist natürlich bedeutend schwerer, muss man doch bei seiner Bank nicht nur die Bonität für Personalkosten sowie die eigenen Lebenshaltungskosten der nächsten drei Monate erhalten, sondern zusätzlich noch einen negativen Saldo in drei Monaten erzielen – und zwar in Höhe des Soforthilfebetrages, den man beantragt hat. Vor diesem Hintergrund droht vielen Kleinunternehmen schlicht und ergreifend aus Unwissenheit eine Rückzahlung der Corona-Soforthilfe. Der Verband der Gründer und Selbstständigen Deutschland (VGSD) hat eine Umfrage zu den Soforthilfen durchgeführt. Laut SPIEGEL seien von den Soforthilfe-Empfängern bereits 29 Prozent zu einer Rückmeldung beziehungsweise Rückzahlung aufgefordert worden. Rund die Hälfte von ihnen kennt laut der Umfrage bereits die Höhe der Rückzahlung. 44 Prozent sollen
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demnach mehr als die Hälfte und 42 Prozent die gesamte Soforthilfe zurückzahlen. Auf die Frage, warum man Soforthilfen zurückzahlen müsse, gaben 44 Prozent an, private Kosten, etwa Miete, Krankenversicherung oder Lebensunterhalt, angesetzt zu haben. 29 Prozent hatten betriebliche Kosten geltend gemacht, die nach heutigem Stand nicht angesetzt werden dürfen. Immerhin 16 Prozent sagten, dass ihre Einnahmen höher als erwartet waren. Allen anderen wird die Rückforderung der Corona-Soforthilfe einen weiteren Dolchstoß versetzen. NICOL A MILCH-ESPENSCHIED S T.-GEORGEN-S TR A SSE 20 | 55232 AL ZE Y Wer bleibt übrig? 67 31 welche 5 4 99 72 Bleibt also die TELEFON spannende0Frage, Firmen überhaupt übrigbleiALTSTADT-GOLDSCHMIEDE@WEB.DE ben, wenn im Herbst die Steuerstundungsmöglichkeiten im Zuge der
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WO! AKTUELLES THEMA CORONAVIRUS UND DIE FOLGEN
Zwei Unternehmer und ein Schicksal Christian Ruppel (Medienpark Vision) und Patrick Mais (Kinowelt Worms) erzählen über die Krise der Veranstaltungsbranche Seit Wochen sorgen die zwei Unternehmer Christian Ruppel und Patrick Mais mit ihren beiden Projekten CARantena Arena und WOpen Air für Zerstreuung in Zeiten von Corona, während ihre eigentlichen Geschäfte gänzlich zum Stillstand gekommen sind.
Eigentlich wäre Christian Ruppel jetzt auf Tournee und hätte gar keine Zeit, ein Open Air-Kino zu betreiben, denn eigentlich ist er Veranstaltungstechniker und dafür da, Konzerten das richtige Licht und den perfekten Ton zu verpassen, während sich Patrick wiederum dem Kino verschrieben hat und dementsprechend die Kinowelt Worms seine Heimat ist. Doch dann kamen Corona und der Lockdown, der Beide von dem einen auf den anderen Tag arbeitslos machte. Sämtlich Tourneen und Großveranstaltungen wurden gecancelt. Die Verleihe nahmen bis heute alle Filme aus dem Programm. Zwar ist der Kinobetrieb generell wieder erlaubt, aber was will man zeigen, wenn es keine aktuellen Filme gibt? Da Beiden zuhause rumsitzen nicht liegt, machte man sich darüber Gedanken, wie man aus der Not eine Tugend machen kann. Christian Ruppel hatte schließlich die Idee mit dem Autokino. Patrick Mais war wiederum der Mann mit dem Kontakt zu den Filmen. Vermittelt durch Dr. David Maier und Sascha Kaiser lernte man sich schließlich kennen und schätzen. Es war die Geburtsstunde der CARantena Arena auf der Kisselswiese. Für Beide steht allerdings fest, dass die beiden Formate mehr Beschäftigungstherapie sind. Ihren Lebensunterhalt können sie damit nicht bestreiten. Seit 28 Jahren ist Christian Ruppel bereits Veranstaltungstechniker. Mit dem bundesweit operierenden Unternehmen Medienpark Vision hat er sich seinen Lebenstraum verwirklicht. Umso schmerzhafter ist es für ihn, nun dabei zuzuschauen, wie sein Unternehmen am Boden liegt. Zwar dürfen mittlerweile wieder Veranstaltungen mit bis zu 350 Personen im Freien stattfinden, dennoch lassen sich unter den derzeitigen Bedingungen nur schwer VeranstaltunWO! 08 | 20
gen realisieren. Die Folge daraus: Kaum ein Veranstalter traut sich, Events durchzuführen, zumal größere Tourneen auch eine entsprechende Vorlaufzeit brauchen. Aktuell hat Christian Ruppel lediglich noch eine Veranstaltung in diesem Jahr in seinem sonst prall gefüllten Terminplaner stehen, nämlich das Mittelalterfest „Spectaculum“, das vom 25. bis 27. September im Wormser Wäldchen stattfinden soll. Wie das Fest, das normalerweise für ein Besucheraufkommen von 7.000 Menschen pro Tag sorgt, unter den aktuellen Bedingungen durchgeführt werden soll, ist zwar unklar, Ruppel gibt sich aber optimistisch. Im Gespräch mit WO! erklärt er, dass die veranstaltende KVG ihm versichert hätte, ein entsprechendes Konzept zu haben. Sollte es dennoch zu einer Absage kommen, wäre das für den Wormser eine Katastrophe. Im Moment, sagt er, hat er noch Luft bis zum Ende des Jahres. Um in diesen Zeiten zu überleben, hat er bereits im Frühjahr einen Kredit aufgenommen, damit er seine monatlichen Kosten von 50.000 Euro decken kann und um seine Mitarbeiter zu halten. Diese sind mittlerweile im vierten Monat in Kurzarbeit, arbeiten derzeit auf 50 Prozent. Die Soforthilfe hat er natürlich auch beantragt, aber das war nur der sprichwörtliche Tropfen auf dem heißen Stein. Seine Mitarbeiter zu halten, ist ihm das wichtigste, da er weiß, dass gute Leute in der Branche schwer zu finden sind. Ruppel erzählt dann auch, dass er von anderen Veranstaltungsunternehmen schon vernommen hat, dass zahlreiche Techniker in andere Gewerbe gewechselt haben. Damit geht natürlich der Verlust von Expertenwissen einher. Ruppel bezeichnet die derzeitige Situation dementsprechend als Tod auf Raten, wenn nicht Hilfe vom Staat geht. Der hält sich derweil noch zurück. Ruppel erklärt, dass die Branche leider nicht gut organisiert sei, es aber auch an Wertschätzung von Seiten der Politik fehle. Die Politik könnte bereits im kommenden Jahr die Krise selbst mit voller Wucht zu spüren bekommen, denn dann stehen die Landtags- und Bundestagswahlen vor der Tür. Die Wahlveranstaltungen werden in der Regel von Veranstaltungstechnikern begleitet. Das könnte im kommenden Jahr schwierig werden, da derzeit rund 30 Prozent vor dem Aus stehen. Wie dramatisch die Situation ist, darauf machte die Branche in der „Night of the Light“ am 22. Juni in ganz Deutschland aufmerksam, auch
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Auch in diesem Sommer für Sie da ... Freizeit
Frühstücken
Freunde treffen
in Worms tauchte Ruppel seinen Standort in der Alzeyer Straße in rotes Licht. Wir wollen von Ruppel wissen, ob Formate wie das WOpen Air für ihn nicht zukunftsfähig sind? Ruppel lacht und erklärt, dass zwar tatsächlich im Moment ein paar Euro verdient werden können, dies aber nicht reiche, um seine eigentlichen Kosten zu decken. Mit einem Blick auf seine Lagerhalle verweist er auf die zahlreichen Geräte, die einen Warenwert von rund zwei Millionen Euro haben, aber derzeit totes Kapital seien, außerdem sei er kein Veranstalter. Auch Patrick Mais sieht derzeit einer ungewissen Zukunft entgegen, da er seit 2011 Geschäftsführer der Kinowelt Worms ist und sein Kino seit dem 27. März geschlossen ist. Im Laufe der Jahre hat er das veraltete Kino mit Millionenaufwendungen auf den aktuellsten Stand der Kinotechnik gebracht. Vier Kinosäle beheimatet das Gebäude, vier Säle, die derzeit im Dunklen liegen. Eigentlich wollte er zum 13. August wieder loslegen. Die Verleihe kündigten bereits erste Filme wieder an, doch dann begannen in Amerika wieder die Fallzahlen zu steigen. Mais erklärt hierzu, dass Hollywood immer noch den Weltmarkt beherrsche und dementsprechend die gesamte Entwicklung in dieser Branche von Amerika abhinge. So ganz nachvollziehen kann er es nicht, da dies die Chance für deutsche Filmemacher sei, endlich mal ohne die Konkurrenz aus Hollywood Filme zu präsentieren. Erhört wurde er bislang nicht, sodass sein Kino bis auf Weiteres geschlossen bleibt. Aber selbst wenn der Betrieb wieder aufgenommen werden kann, weiß er, dass es nicht einfach werden wird. Unter der aktuellen Verordnung kann er nur 40 Sitze von 204 im größten Saal, dem KW4, belegen. Ein Umstand, den er deutlich kritisiert, da in anderen Bundesländern, wie Nordrhein-Westfalen, die Vorschriften deutlich lockerer seien. Aber selbst, wenn dies in Rheinland-Pfalz gelockert wird, ist ihm klar, dass sich die Leute zunächst schwertun werden, sich länger in einem geschlossenen Saal aufzuhalten. Hinsichtlich des potentiellen Risikos erklärt Mais, dass dies deutlich geringer sei als anderen Orten, da im Kino nur wenig geredet wird und die Aerosole dementsprechend niedrig ausfallen. Angesprochen darauf, wie es letztlich weitergehen könnte, erzählt Mais, dass er sich vorstellen könne, im Kino neue Konzepte zu etablieren und man vielleicht ein Theaterprogramm unterbringen können. Zunächst aber bleibt erst mal zu hoffen, dass sich sein Leben bald wieder normalisiert, da trotz finanzieller Rücklagen die Situation belastend ist. Text und Fotos: Dennis Dirigo
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WO! POLITIK INNENSTADTKONZEPT
Viel Geld für bekannte Probleme Externe Berater sollen Wormser Innenstadt retten
Als sich die Nachricht verbreitete, dass der Wormser Kaufhof nach mehr als 90 Jahren seine Pforten schließen soll, sorgte das nicht nur bei den Mitarbeitern für Enttäuschung, sondern auch bei der Gewerkschaft, der Politik und den Gewerbetreibenden der Innenstadt. Nach anfänglicher Ratlosigkeit geben sich nun alle Seiten wieder kampfeslustig. Die Frage wird aber früher oder später dennoch sein: Wie geht es weiter mit dem Gebäude und der Innenstadt?
N ach bisherigem Stand schließt der Kaufhof am 31. Oktober für immer seine Türen. Das möchten viele Akteure aus unterschiedlichen Gründen nicht. Während sich der Betriebsrat und die Gewerkschaft Verdi für die Erhaltung der Arbeitsplätze stark machen oder zumindest bessere Bedingungen zur Abwicklung erhoffen, geht es Politik, Stadtverwaltung, Gewerbetreibenden und Stadtmarketing auch um die Zukunft der Wormser Innenstadt. Am 9. Juli lud Verdi gemeinsam mit dem Betriebsrat zu einer Kundgebung, bei der zugleich eine Petition gestartet wurde. Die Beschäftigten rufen, gemeinsam mit der Gewerkschaft, die Unternehmensleitung um Multimilliardär René Benko auf, sich mit dem Vermieter und der Stadt an einen Tisch zu setzen, um alle Möglichkeiten zu prüfen, den Betrieb fortzuführen! Sollte das nicht klappen, wollen sie erreichen, dass sie für 12 Monate in eine Transfergesellschaft überführt werden. Derzeit sind nur sechs Monate geplant. Zuwenig Zeit, meinen die Mitarbeiter, um die Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt zu prüfen. Neben den zahlreichen Bürgern, die erschienen waren, versammelte sich auch die Politik vor dem Kaufhaus. Oberbürgermeister Adolf Kessel übte sich an diesem Tag in Optimismus und erklärte, dass er im Gespräch mit den Immobilieneigentümern sei. Das ist das Unternehmen ehret + klein. Eine Kündigung sei zwar von Seiten der Unternehmensgruppe Signa noch nicht erfolgt, erklärte der Eigentümer, räumte aber auch ein, dass Gespräche hinsichtlich einer Mietminderung bislang nicht zum Erfolg führten. Wie auch immer die Verhandlungen mit Signa und ehret + klein ausgehen, klar dürfte sein, dass der Kaufhof letztlich endgültig schließen wird. Somit drängt sich die Frage auf, was passiert mit dem Gebäude, das bereits seit 1965 das Gesicht der Kämmererstraße prägt und welche Auswirkungen hat die Schließung auf die Innenstadtentwicklung? Sich dessen bewusst, dauerte es nicht lange, bis die Politik erste Ideen äußerte, von denen aber längst nicht alle Anklang in der Bevölkerung finden. Umstritten ist die Umwandlung des Verwaltungstraktes in das lange geplante „Rathaus II“. Jens Guth, MdL SPD und Stadtrat, ist davon überzeugt, dass dies eine Win/Win-Situation für die Stadtverwaltung, als auch für die Immobilieneigner sei. Die Innenstadtentwicklung würde hingegen eher nicht von dieser Idee profitieren. Ob sich dieser Plan realisieren lässt, hängt ohnehin davon ab, was ehret + klein mit ihrem Eigentum planen und ob man sich auf eine realistische Mietzahlung für die hochverschuldete WO! 08 | 20
Stadt einigen kann. Die zentrale Frage lautet aber, wie sich die gesamte Innenstadt in den kommenden Jahren entwickeln wird. Klar ist, dass sich das Kaufverhalten geändert hat und der Innenstadthandel mit dem oftmals preisgünstigeren und vor allem bequemeren Internet konkurrieren muss. Geht es nach dem Willen des Wormser Stadtrats, soll es ein externer Berater richten. In einem gemeinsamen Eilantrag forderten SPD und CDU die Verwaltung auf, ein externes Büro zur Weiterentwicklung der Einkaufsinnenstadt zu beauftragen. „Dabei sollen Ziele und Visionen gemeinsam mit Akteuren des Einzelhandels, der Wirtschaft, Politik und Kultur entwickelt und eine Fortschreibung vorhandener Konzepte ermöglicht werden. Dazu stellt der Stadtrat ein Budget bis zu 100.000.- Euro zur Verfügung“, heißt es dort. Timo Horst, SPD, erklärte hierzu: „Hintergrund ist nicht nur die Schließung Kaufhof. Ich sehe das als Chance, die wir ergreifen müssen!“ Mit großer Mehrheit wurde der Antrag angenommen. Viel Geld, das man zur Verfügung stellen möchte, zumal die Probleme der Innenstadt den meisten Bürgern bekannt sein dürften und damit auch den städtischen Akteuren. Auf Nachfrage unseres Magazins erläuterte Horst, dass er die beratende Firma mehr als Moderator verstanden haben will. Das ändert nichts daran, dass die notorische klamme Stadt das Geld auch direkt in eine Innenstadtbelebung investieren könnte. Alfred Koch (FDP) verwies im Gespräch mit WO! darauf, dass ein Besuch in der Innenstadt ein Erlebnis sein sollte und fragt sich, warum man z.B. am Wochenende nicht unterschiedliche regionale Künstler auf dem Obermarkt spielen lässt, um ein wenig Stimmung aufkommen zu lassen. Hierbei hätte man gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Man würde in Zeiten von Corona den gebeutelten Künstlern helfen, könnte einen Beitrag zur Integration liefern, in dem man unterschiedlichste Musiker spielen lässt und würde zugleich die Innenstadt beleben. Natürlich ist das nicht der Weisheit letzter Schluss, aber ein Anfang. Wichtig ist es aber auch, alle Akteure an einen „runden Tisch“ zusammenzubringen, wie es Stephanie Lohr (CDU) WO! gegenüber bereits vor dem teuren Eilantrag anregte. Dazu gehören neben dem Stadtmarketing auch die Immobilieneigentümer in der Fußgängerzone, sowie die Wirtschaftsförderungsgesellschaft, deren Aufgabe es unter anderem ist, attraktive Betriebe nach Worms zu locken. Geklärt wurde das alles schon vor einigen Jahren, als man bereits ein Innenstadtkonzept auf den Weg brachte. Dort erörterte man bekannte Probleme, mangelhafte Verkehrskonzepte (ÖPNV, Parkhäuser etc.) und schließt mit der Erkenntnis: „Die notwendigen Bestandsanalysen, Ziele und Konzepte bieten Möglichkeiten für das Handeln der Stadt in eigener Regie durch Gestaltung des öffentlichen Raums, durch administrative Vorgaben für Private (z.B. die Notwendigkeit von Bebauungsplänen und Satzungen) und zum Einsatz von Förderinstrumenten zur Unterstützung bei der Verwirklichung dieser Ziele.“ Nur scheint diese Erkenntnis im Laufe der Zeit wieder in Vergessenheit geraten zu sein, sodass man nun der Meinung ist, Geld zu investieren, das besonders in diesen Zeiten besser angelegt sein könnte. Vor allem dürfte sehr viel Zeit vergehen, bis ein spruchreifes Ergebnis vorliegt. Zeit, die die Innenstadt eigentlich nicht hat. Kommentar: Dennis Dirigo
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WO! POLITIK SUMMER IN WORMS
mit kleinen Störgeräuschen Tourismuskampagne sorgt für Verwunderung Um dem Kultursommer im Zeichen von Corona noch etwas Gutes abzugewinnen, wurde Anfang Juli die Kampagne #summer in worms ins Leben gerufen. Doch dann meldete sich Stadtratsmitglied Christian Engelke (Bündnis 90/Die Grünen) und begann, Fragen zu stellen. Es fing an mit einem Antrag der CDU-Stadtratsfraktion für die Stadtratssitzung am 20. Mai. In dem Antrag hieß es: „Wir beantragen, dass der Stadtrat beschließt, die Verwaltung und insbesondere die Tourist-Information, in Zusammenarbeit mit dem Stadtmarketing, und der Wirtschaftsförderung schnellstens ein Konzept zu entwickeln, um das touristische Angebot unserer Stadt, der Stadtteile und des lokalen Umlands aktiv zu bewerben. Dabei sind auch die Angebote des Landes und der Rheinhessen-Touristik einzubinden. Schwerpunkt sollte dabei der Online-Auftritt in den digitalen Medien sein.“ Die Stadtverwaltung erklärte hierzu unserem Magazin gegenüber: „Zu diesem Zeitpunkt beschäftigten sich bereits die Kultur- und Veranstaltung GmbH, der Stadtmarketingverein Worms e.V. und die Tourist Information Worms, stellvertretend für die Wirtschaftsförderung, mit Maßnahmen, die das touristische, kulturelle und wirtschaftliche Angebot der Stadt in Corona-Zeiten wieder verstärkt in den Fokus des Interesses potentieller Kunden und Gäste rücken.“ Im Stadtrat informierte dann die zuständige Dezernentin Petra Graen (CDU) darüber, dass man bereits ein Onlineangebot hätte, das unter dem Namen www.worms-erleben.de montags darauf an den Start ging. Letztlich drehte sich die anschließende Diskussion um das liebe Geld. Beträge wurden genannt, mal waren es 20.000 Euro und mal fragte Klaus Karlin (CDU), ob 30.000 Euro reichen würden? Christian Engelke wollte verwundert wissen, ob es zuvor Absprachen gab und Frau Graen sprach darüber, dass man mit dem Geld gerne eine Mitarbeiterin halten möchte, deren Vertrag zeitnah auslaufe. Letztlich wurde dem Antrag mit breiter Mehrheit zugestimmt und das Thema schien erledigt. Anfang Juli erfolgte schließlich eine Pressekonferenz, in der man eine Kampagne zur Stärkung des Tourismus vorstellte und die auf den Namen #summerinworms hört. Wie bereits in der Einladung zu lesen war, wurde die Kampagne unter Begleitung der Agentur müllermayerschulz entwickelt. Das wäre weiter nicht der Rede wert gewesen, wenn es da nicht das kleine Detail gäbe, dass einer der Agenturinhaber zufälligerweise auch im Stadtrat sitzt und zugleich Parteikollege der antragstellenden Partei
ist. Christian Engelke stellte sich dementsprechend die Frage, ob hier wohl unsauber gehandelt wurde und veröffentlichte, vielleicht etwas überhastet, eine Pressemitteilung. Erst im Anschluss daran richtete er eine Anfrage an den Oberbürgermeister mit der Bitte um Aufklärung. Auch wir richteten eine Anfrage an die Stadt. Im Zentrum standen besonders die beiden Aspekte, wie viel gezahlt wurde und ob man dementsprechend eine Ausschreibung vorgenommen hat. Zwischenzeitlich ist klar, dass der Betrag unter der Ausschreibungsgrenze lag und somit „freihändig“ vergeben wurde. Das ist rechtens, dennoch fällt die Antwort der Stadt sehr vage aus. Insgesamt wurden in der oben beschriebenen Sitzung 30.000 Euro zur Verfügung gestellt. Das Auftragsvolumen für die Agentur bewege sich im niedrigen vierstelligen Euro-Bereich. Die Agentur sei beauftragt worden, die grafische Umsetzung der Kampagne in Form von Online Anzeigen, Videos, Fotostrecken etc. gegebenenfalls mit weiteren Dienstleistern für Social Media Plattformen zu übernehmen, da die Tourist Information dies nicht mit eigenen Ressourcen leisten könne. Für Mathias Englert (Bürgerforum Worms/FWG) ist das nicht genug Aufklärung: „Nach Ansicht der Wählergruppe müsse das Volumen der Beauftragung schon konkret benannt werden und wenn dies wegen der „Vertragsgeheimnisse“ nicht gehe, dann eben nicht öffentlich.“ Englert weiter: „In einer Zeit, in der Transparenz, Ehrlichkeit und das Vertrauen in die Politik so wichtig wie nie sind, sind dieses Vergabeverhalten sowie die sonderbare Beantwortung der Anfrage kontraproduktiv.“ Dr. Jürgen Neureuther (FDP) kritisiert ebenfalls die mangelnde Transparenz von Seiten der Stadt. Dass das Stadtratsmitglied Schulz wiederum einen Job angenommen hat, der auf einem Antrag aus seiner Partei fußt, möchte er hingegen nicht kritisieren. Wie man aus den Fluren des Rathauses hört, wurde der Auftrag mittlerweile an eine andere Agentur weitergegeben, die seit vielen Jahren mit der Stadt zusammenarbeitet. Am Ende wäre dann noch die Frage nach der von Petra Graen angesprochenen Mitarbeiterin. Diese, so wurde uns mitgeteilt, kann aufgrund des Stadtratsentscheids tatsächlich für die Tourist Information weiterarbeiten. Eben ein ganz normaler Summer in Worms. Text: Dennis Dirigo
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„Letztlich sind wir a l l e Menschen!“ Die Rheinstraße und das multikulturelle Worms Acht Verletzte, davon einer schwer durch eine Schussverletzung, das war die Bilanz nach einer Auseinandersetzung an einem sonnigen Samstagmittag in der Rheinstraße. Damit einhergehend kam auch die Frage wieder auf, ob es in Worms – und insbesondere in der Altstadt – eine Parallelgesellschaft gibt. Immer wieder kam es dort in den vergangen Jahren zu Zwischenfällen, Anwohner beschwerten sich über nächtlichen Lärm oder Prostitution.
Vorfall in der Rheinstraße sorgt für Schlagzeilen Es war der 30. Mai, als ein Konflikt für überregionale Aufmerksamkeit sorgte. Im Polizeibericht hieß es, dass gegen 17:25 Uhr mehrere Notrufe bei der Polizei eingingen. Die Rede war von einer Schlägerei zwischen einer großen Anzahl von Männern in der Rheinstraße in Worms. Einzelne Anrufer sprachen auch von Schüssen. Bereits zuvor, am frühen Nachmittag, war die Polizei dort im Einsatz, weil es zu Streitigkeiten zwischen mehreren Personen gekommen war. Bei der Auseinandersetzung vor einem Gastronomiebetrieb in der Rheinstraße (Café Royal) wurden mindestens acht Personen verletzt. Drei Männer erlitten schwerere Verletzungen. Ein 54-Jähriger wurde durch einen Schuss verletzt und noch in der Nacht operiert. Ein 38-Jähriger erlitt eine oberflächliche Schussverletzung und ein 51-Jähriger wurde durch ein Messer erheblich am Arm verletzt. Die Geschichte sorgte für Schlagzeilen in den überregionalen Medien wie Spiegel Online oder der Bild-Zeitung. Eine Woche später
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sahen sich die wenigen Nazis, die zum Tag der deutschen Zukunft kamen, in ihrem Weltbild bestätigt und werteten dies als Beleg für eine gescheiterte Politik. Gerüchte machten schnell die Runde, dass es wahlweise um verletzte Ehre oder Schutzgelderpressung ging, ebenso machte eine Videoaufnahme die Runde, in der zwei der Angreifer zu sehen sind, die, bewaffnet mit Knüppel und Hackbeil, immer wieder auf ihre Opfer los gehen und von anderen Personen daran gehindert werden. Erinnerungen wurden wach an den Konflikt zwischen der Rocker Gang Black Jackets und albanischen Türstehern im Jahre 2012. Auch dort wurden Schusswaffen eingesetzt. Besorgte Bürger stellten einmal mehr fest, dass es immer schlimmer in Worms werden würde. Etwas, was die offizielle Kriminalstatistik nicht bestätigen kann. Während die Anzahl der Straftaten seit Jahren auf einem ähnlichen Niveau verharrt, ist hingegen die Aufklärungsquote leicht gestiegen (+ 3,9 Prozent). Auch im Fall Rheinstraße konnte die Polizei schnell einen Erfolg vermelden. Bereits montags gab die Polizei bekannt, zwei Tatverdächtige (34 und 37 Jahre alt) in Gewahrsam genommen zu haben. Nach einer kleinen Anfrage der AfD im Innenausschuss des Mainzer Landtags, erklärte die ermittelnde Staatsanwaltschaft, dass es womöglich um Kränkungen und damit einhergehend um Vergeltung ging. Sie geht aber auch Hinweisen nach, wonach es um Schutzgelderpressung oder auch nur um Auseinandersetzungen im privaten Bereich der türkischen Gemeinschaft in Worms gegangen sein könnte. Dabei sollen sich Beteiligte die Einmischung anderer Mitglieder der Community in ihre Angelegenheiten verboten haben.
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Was braucht die Wormser Altstadt? Einer, den diese Tat besonders betroffen macht, ist Carlo Riva, einer der bekannten Wormser Brückenbauer zwischen den Kulturen, der auch über private Bande in die Rheinstraße verfügt und sich seit vielen Jahren immer wieder um den vermeintlichen Problembezirk kümmert. Für Riva steht fest, dass die Tat die Anwohner mindestens so erschütterte wie das restliche Worms. Im Gespräch mit WO! erklärt er, dass die Aggressivität von außen in das Wohngebiet, in dem zahlreiche unterschiedliche Kulturen zusammenleben, gebracht wurde. Tatsächlich sollen die mutmaßlichen Täter nicht aus Worms kommen. Laut Mitteilung der Staatsanwaltschaft sind die beiden Hauptverdächtigen türkische Staatsbürger. Weitere Details wollte sie bisher nicht bekanntgeben. Carlo Riva erzählt, dass sich in der Rheinstraße im Laufe der letzten Jahre viel Gutes getan hat. Viele der „Kaschemmen“ von einst sind mittlerweile geschlossen. Riva, der selbst Migrationshintergrund hat und mit sieben Jahren als Sohn italienischer Eltern nach Deutschland kam, betont, dass es im Grunde ruhig geworden ist und plädiert für mehr gegenseitiges Verständnis, da in der Altstadt auf engstem Raum die unterschiedlichsten Kulturen zusammenkommen. Konflikte sind da natürlich nicht ausgeschlossen. Riva sieht aber auch, dass die meisten Konflikte im Dialog gelöst werden können. Auch im Innenstadtausschuss sprach man über das Thema. Uwe Gros (SPD) forderte einen „Kümmerer“, ein Bindeglied zwischen der Altstadt und der Verwaltung. Peter Englert (Bürgerforum Worms/FWG) begrüßte dieses Vorhaben, stellte jedoch die Frage, ob das ausreichend sei. Christina Engelke (Bündnis 90/Die Grünen) kann dem Vorschlag eher wenig abgewinnen und denkt, dass der Innenstadtausschuss, wenn er handeln möchte, die Befugnisse eines Ortsbeirats benötige. Vielleicht ist es aber weniger ein Ortsbeirat oder „Kümmerer“, den der Stadtteil benötigt. Vielleicht sind es positive Erlebnisse unter den Anwohnern in diesem bunten Gebiet, die mehr Verständnis füreinander schaffen. Ganz in diesem Sinne regte bereits im Jahr 2018 der Wormser Beirat für Migration und Integration an, ein gemeinsames Stadtteilfest zu veranstalten, aber auch öfter vor Ort zu sein, um mit den Anwohnern ins Gespräch zu kommen. Auch Alfred Koch (FDP), der sich ebenfalls seit Jahren mit Fragen der Integration beschäftigt, glaubt, dass der Dialog ein wichtiger Schlüssel ist und erklärt WO! gegenüber: „Was für viele Wormser die Zeitung oder das Internet ist, ist besonders für die türkischen Mitbürger das Gespräch auf der Straße. Das müssen wir nutzen“. Ein gemeinsamer Dialog ist auch im Sinne von Carlo Riva, der betont, dass
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erfolgreiche Integration ein beidseitiger Prozess ist, der auch von den Deutschen die Bereitschaft voraussetzt, mit anderen Kulturen positiv in Kontakt zu kommen, um mehr kennenzulernen als Döner oder chinesisches Essen. Dazu gehört auch, unterschiedliche Einstellungen zu akzeptieren und sich von dem klischeehaften Satz zu lösen: „Die sind doch zu uns gekommen!“ Gehört es aber nicht auch zum Zusammenleben, demokratische Werte in einem demokratischen Land zu akzeptieren? Burghard Magin, Vorsitzender des islamischen Kulturvereins e.V., ist ein Grenzgänger zwischen den Welten. Groß geworden in einer katholischen Familie konvertierte er als junger Mann zum Islam, ist mit einer türkischen Frau verheiratet und ist Vorsitzender eines Vereins, in dem Syrer, Türken, Sudaner und mehr Nationalitäten Mitglieder sind. Im Gespräch mit unserem Magazin erklärt er, dass es natürlich nicht immer einfach ist, die unterschiedlichen kulturellen oder religiösen Belange in Einklang mit deutschen Gesetzen zu bringen. Das zeigte sich in Zeiten von Corona an einem praktischen Beispiel, das in der Gemeinde für Diskussionen sorgte. Im islamischen Gebetsritual ist es notwendig, sich gegenseitig zu berühren, was wiederum durch die aktuelle Corona-Verordnung untersagt ist. Nicht jeder wollte das akzeptieren und verließ daraufhin den Verein. Magin beobachtet demensprechend, dass viele Muslime oftmals nur das Schlechte sehen oder sich abgelehnt fühlen und betont in diesem Zusammenhang, dass die Stadt stärker auf die Gemeinden zugehen sollte. Der Beirat für Migration und Integration sei zum Beispiel ein gutes Projekt, würde aber von vielen Ausländern in Worms kaum wahrgenommen werden, da die Ergebnisse nicht effektiv seien.
Schlechte Wahlbeteiligung bei Beiratswahl Wie wenig der Beirat wahrgenommen wird, zeigte die erschreckend niedrige Wahlbeteiligung am 27. Oktober 2019. Wahlberechtigt waren alle ausländischen Einwohner der Stadt Worms, Spätaussiedler oder Bürger, die durch Einbürgerung die deutsche Staatsangehörigkeit erworben haben, sowie Doppelstaatler und Staatenlose. Von 13.897 Bürgern gaben gerademal 558 ihre Stimme ab. Sumera Nizami-Jeckel, Vorsitzende des Beirats, sieht die Schuld für die schlechte Wahlbeteiligung nicht unbedingt in einem Desinteresse begründet, sondern in einem umständlichen Verfahren. So müssen z.B. Personen, die die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten haben, sich zuerst in ein Wählerverzeichnis eintragen. Viele davon kennen die Abläufe nicht oder sind überfordert. Wadad Landua (Beiratsmit-
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glied) sieht das ähnlich: „Seit 2015 sind viele neue Migrantinnen und Migranten nach Worms gekommen. Viele davon haben sich noch nicht etabliert. Es ist eine unserer Aufgaben, diese mit ins Boot zu holen.“ Landau räumt aber auch ein: „Ich habe den Eindruck, dass viele Migrantinnen und Migranten, die schon lange hier wohnen, sich nicht angesprochen fühlen.“ Dennoch glauben die Beiratsmitglieder daran, dass dieser ein wichtiger Multiplikator sein könnte. Die Vorsitzende wünscht sich aber auch mehr Anerkennung von der Stadt. So wäre es wünschenswert, wenn der Beirat eigenständig Anträge in den Stadtrat einbringen könne. Derzeit muss das Gremium eine Fraktion im Stadtrat finden, die ihr Anliegen übernimmt und einen Antrag stellt. In der Praxis käme es so immer wieder vor, dass Anträge nicht weiterverfolgt werden. Schlecht sei auch die finanzielle Ausstattung, wodurch eigene Aktivitäten erschwert werden.
Wie schlecht die finanzielle Unterstützung in Fragen der Integration ist, kann man symbolhaft am Fest der Kulturen, das einmal im Jahr auf dem Obermarkt stattfindet, ablesen. Es ist eines der wenigen Feste in Worms, indem sich das deutsche Worms und das ausländische Worms für wenige Stunden in einem positiven Kontext erleben. Bis vor 15 Jahren wurde das Fest von der Stadt veranstaltet. Danach hieß es, dass man es aus Kostengründen nicht mehr ausrichten könne. Die ökumenische Pfarrerin Dr. Erika Mohri sprang schließlich ein und organisiert seitdem das Fest, an dem sich auch der Beirat und der islamische Kulturverein beteiligen. Für Nizami-Jeckel steht aber fest, dass es ein starkes Signal sein könnte, wenn die Stadt sich diesen Tag wieder auf ihre Agenda schreibt. Das betont auch Carlo Riva, der sagt, dass die Stadt mehr positive Impulse setzen müsse, damit die Selbstidentifizierung der Bürger zunimmt. Ein Wunsch, der nicht nur für die Wormser mit Migrationshintergrund gelten sollte. Klar ist aber auch, dass die Herausforderung, rund 130 Kulturen, die in dieser Stadt leben, unter einen Hut zu bringen, noch ein weiter Weg ist, der über Bildung, Sprache und letztlich einen vernünftigen Job führt. Nizami-Jeckel würde sich wünschen, dass man bereits im Kindergarten das Zusammenleben der Kulturen und Themen wie Rassismus aufgreift. Zudem betont sie: „Wenn ich immigriere, dann muss ich das Land respektieren und akzeptieren. Es muss auf jeden Fall mehr passieren, deswegen engagiere ich mich im Beirat.“ Zum Abschluss unseres Gesprächs ergänzt sie noch: „Letztlich sind wir alle Menschen!“ Text: Dennis Dirigo Fotos: Andreas Stumpf
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Sind die Wormser Vororte bereit für Sozialen Wohnungsbau? Diskussion im Stadtrat zu den Änderungswünschen im Bebauungsplan Hochheim Ost
Eigentlich gibt es für die verschiedenen Bezirke in Worms Bebauungspläne, die größtenteils von den sachverständigen Mitarbeitern des Bauamtes entwickelt wurden. Doch genau diese stehen seit einigen Jahren in der Kritik. Jüngst entzündete sich dieser Konflikt am Vorhaben des Ortsbeirates Hochheim, einen neuen Plan auf den Weg zu bringen.
Konkret geht es um das Gebiet zwischen Eckenbertstraße und Pfrimm, begrenzt im Westen von der Bingerstraße. Hierfür existiert seit Jahren der Bebauungsplan H0 „Hochheim Ost“. In der Begründung heißt es, „dass der Ortsvorsteher (Timo Horst, Anm. der Red.) der Meinung ist, dass der vorhandene Bebauungsplan auch aufgrund der Gestaltungsdiskussion in die Jahre gekommen sei und nicht mehr die Anforderungen einer nachhaltigen und angemessenen Entwicklung des Stadtteils Hochheim erfülle.“ Tatsächlich sorgten die vorhandenen Pläne in den vergangenen Jahren für Kritik, da nach Meinung der Beiräte und vieler Anwohner es immer wieder vorkommt, dass durch diese dem Charakter der Vororte immer wieder geschadet würde. Dies betonend veröffentlichte die Hochheimer Ortsverwaltung im Februar 2019 eine Pressemitteilung. „Es gibt eine große Besorgnis, dass neuere Bauwerke Hochheims teilweise historisch gewachsene Struktur zerstören“, wird dort der Ortsvorsteher Horst, der auch für die SPD im Stadtrat sitzt, zi„Es gibt eine große Besorgnis, dass tiert. Bereits in neuere Bauwerke Hochheims dieser Mitteilung teilweise historisch gewachsene kündigte man an, dass die vorhanStruktur zerstören.“ denen BebauTimo Horst, SPD ungspläne nach Wunsch des Ortsbeirates ertüchtigt werden müssen, um künftige Bausünden zu verhindern. Gesagt, getan! Am 1. Juli stand dieser schließlich im Stadtrat zur Debatte, allerdings unter Abwesenheit des Baudezernenten Uwe Franz, der wegen Krankheit fehlte, sowie der Fachleute vom Baubereich. Nor-
malerweise nehmen an diesen Sitzungen Mitarbeiter der einzelnen Fachbereiche teil, um den Ratsmitgliedern Rede und Antwort zu stehen. Dieser Umstand, als auch der Plan, sorgte anschließend für Diskussionen.
Grabenkämpfe
Richard Grünewald (Bündnis 90/Die Grünen) fasste dementsprechend zusammen: „Wir erleben hier einen Grabenkampf zwischen der Verwaltung und der Politik. Dass heute niemand von der Bauverwaltung da ist, ist ein unhaltbarer Zustand.“ Grünewald mahnte aber auch: „Wir sollten nicht versuchen, uns auf Kosten der Verwaltung zu profilieren.“ Im Mittelpunkt stand allerdings der Inhalt der gewünschten Veränderungen auf Kosten des anvisierten Ziels, sozialen bzw. bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Im Vorschlag des Ortsbeirats heißt es, neben der Festlegung von Stellplätzen und einer Vorgabe für Dachformen und Gestaltungselemente, dass auch die Bauweise und die Anzahl der Wohneinheiten pro Wohngebäude begrenzt werden soll. Grünewald erklärte hierzu, dass man, wenn man günstigen Wohnraum möchte, sich auf die im Masterplan Wohnen vorgegebenen 25 Prozent Anteil an sozialem oder bezahlbarem Wohnraum in den Plänen festlegen müsse. Mathias Englert (Bürgerforum Worms/FWG) ergänzte zu den Plänen der Wohneinheitsbegrenzung, dass es in Hochheim schon immer größere Wohneinheiten gegeben habe. Bis in die späten 90er Jahre hinein gab es in Hochheim tatsächlich zahlreiche Wohneinheiten in idyllischer Lage, die von der Wohnungsbau GmbH günstig vermietet wurden. Nachdem die demografische Entwicklung darauf hindeutete, dass der Bedarf sinken würde, entschied diese, die Häuser zu verkaufen. Aktuell gibt es in Hochheim lediglich noch eine Wohneinheit, die zu den Bedingungen
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des Sozialen Wohnungsbau vermietet wird. Bei einem Blick in die Verteilung geförderter Wohnungen in den Wohnorten fällt auf, dass diese sehr ungleich ausfällt. Der Löwenanteil entfällt auf die Innenstadt (555) sowie Neuhausen (556), gefolgt von Herrnsheim (294) und Horchheim (110). Nach längerer Diskussion stellte Horst schließlich einen Änderungsantrag: „Ich möchte, dass zusätzlich die Gestaltung der Vorgärten sowie sozial geförderter Wohnraum festgeschrieben wird“, und betonte weiter: „Das ist der Startschuss, nicht das Ergebnis!“ Wir fragen Timo Horst, ob der vorgestellte Bebauungsplan letztlich nicht widersprüchlich ist? Zunächst erklärt er im Gespräch, dass er durchaus eine Entwicklung hinsichtlich einer Ghettobildung sehe und jeder Stadtteil seinen Anteil zu einer besseren Verteilung leisten soll. Hinsichtlich der vom Ortsbeirat Hochheim eingereichten Änderungswünsche betont Horst, dass es ihm wichtig ist, sich mit aktuellen Gegebenheiten auseinanderzusetzen. Dazu gehört das erhöhte Aufkommen an Autos, die in den Straßen und auf Gehwegen die Wege blockieren und zuweilen für Gefahrensituationen sorgen, weshalb im Änderungsvorschlag genaue Zahlen vorgegeben werden. Hier sieht Horst wiederum Spiel„Ich möchte, dass zusätzlich die raum für Investoren, frei Gestaltung der Vorgärten sowie sozial nach dem Motto: Wenn geförderter Wohnraum festgeschriedu mehr Wohnungen ben wird.“ … „Das ist der Startschuss, baust, kommen wir dir entgegen. Baudezernicht das Ergebnis!“ nent Uwe Franz widerTimo Horst, SPD spricht im Gespräch mit WO! dieser Aussage, da die Anzahl der Parkplätze vorgeschrieben sei. Das größere Problem sei vielmehr die Festlegung auf kleine Wohneinheiten. Für Investoren rechnet sich ein Geschäft mit der rheinland-pfälzischen Investitions- und Strukturbank (ISB), die speziell Sozialwohnungen fördert, nur, wenn man in einer bestimmten Größenordnung baut. Das wiederum wäre unter diesen Bedingungen nur sehr schwer möglich. Franz betont im Gespräch mit WO!, dass der bestehende Bebauungsplan ausreichend Gestaltungsmöglichkeiten biete und zudem Grundstückseignern die Schaffung von bezahlbarem Wohnungen erleichtere, weshalb man in der Verwaltung keinen Bedarf sah, diesen zu ändern. Hinzu kommt, dass die Änderungswünsche den Steuerzahler teuer zu stehen kommen. Am Ende des Antrags aus Hochheim findet sich unter dem Punkt „Finanzielle Auswirkungen“ der Hinweis, dass die Planungsleistung extern vergeben wird, angesetzt mit mindestens 140.000 Euro. Wir fragen Franz, ob es normal sei, dass diese extern vergeben wird. Der verneint und begründet die Vergabe damit, dass die Bauverwaltung derzeit keine freien Kapazitäten habe, sodass man dies an ein kleines Planungsbüro vergeben hat. Für Uwe Franz ist aber auch klar, dass sozialer Wohnraum in den Vororten nur kommen wird, wenn man dort bereit ist für Veränderungen. Ob die Beiräte das sind, wird sich in den nächsten Jahren zeigen.
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„Die Leute wohnen da und müssen Mitspracherecht haben“ Sanierung Bleichstraße sorgt für Diskussionen im Innenstadtausschuss
Für Wohnungseigentümer und Hausbesitzer ist es ein Reizwort, das mit viel Geld verbunden ist: Straßenausbaukosten. Im kommenden Jahr dürfen sich die Eigentümer in der Bleichstraße über eine saftige Rechnung freuen. Doch wie viel Mitspracherecht haben die Anlieger, wenn sie schon bis zu 65 Prozent der Kosten tragen müssen?
Das sorgte in der vergangenen Sitzung des noch nicht sagen, da die AusschreiInnenstadtausschusses für Diskussionen. Dort bungen erst im kommenden Jahr stellte Annett Böttner, Abteilungsleiterin Ver- veröffentlicht werden. Zudem sei kehrsinfrastruktur und Mobilität im Bereich der Preis abhängig von der MarktPlanen und Bauen, die umfangreiche Sanie- lage, erklärte Böttner und ergänzte, rung der Anliegerstraße vor. Bei der Straße in dass dieser derzeit pro Quadratmeunmittelbarer Nähe zum Kaiser-Heinrich-Platz terstraße zwischen 200 und 400 Euro handelt sich um eine der ältesten Straßen von schwanke. Alfred Koch (FDP) komWorms. Aktenkundig ist diese seit 1900 ver- mentierte dies dementsprechend: merkt. Geplant ist, die rund 120 Meter lange und „Sie zahlen und haben dann weniger 16 Meter breite Straße mit Betonpflaster und Parkplätze“. Koch hatte diesbezügRundboard vollauszubauen. Notwendig ist die lich im vergangenen Jahr schon neSanierung, da die Straße nicht mehr verkehrs- gative Erfahrungen gemacht, als die sicher sei. Zur Sanierung erklärte Böttner, dass Würdtweinstraße grundlegend sadie Fahrbahn und die beidseitigen Gehwege niert wurde und sich dort ebenfalls ohne gravierende Höhenunterschiede ange- die Zahl der Parkplätze reduzierte. legt werden. Auf diese Art sollen Eingriffe in die Im Gespräch mit WO! kritisiert Koch bestehenden Baumbeete und Wurzelschäden auch die Informationspolitik der vermieden werden. Um die Lebenserhaltung Stadt. Zwar gingen drei Informatider 17 Bäume, die die gesamte Straße säumen, onsschreiben vor Baustellenbeginn zu gewährleisten, werden die vorhandenen raus, doch die seien oberflächlich. Bauminseln auf eine Länge von vier Metern Einen Dialog mit den Bürgern suund eine Breite von drei Metern erweitert. Das che die Stadt offenbar nicht. Koch hat natürlich Folgen, nämlich dass sich die betont, dass diese Taktik auch in Anzahl der Parkplätze verringern wird. Aktuell Hinsicht auf die unklaren Kosten, finden 20 Autos unter den Bäumen Platz. Zu- insbesondere für ältere Menschen, künftig sind es nur noch 16, darunter ein Be- die oftmals keinen Kredit mehr behindertenparkplatz. Zusätzlich soll es sechs kommen, eine Katastrophe sei. Baudezernent Fahrradbügel an Uwe Franz erklärt im zwei verschieGespräch mit WO!, denen Stellen dass es natürlich „Ich möchte, dass rechtzeitig die geben, an denen nicht die Absicht Bürger informiert werden. zwölf Räder ander Stadt sei, ParkDie Leute wohnen da und müssen geschlossen werplätze wegzurationaden können. Aulisieren, sondern die Mitspracherecht haben“. ßerdem wird das Planer lediglich gelAstrid Perl-Haag, FWG Entwässerungstende Rechtsnormen system mit einer umsetzen würden neuen Mittelrinne und punktuellen Straßenab- und die seien mitunter anders als das, was die läufen neu hergestellt. Das hat seinen Preis. Anwohner in den vergangenen Jahren erlebt haben. Im Innenstadtausschuss fasste es Astrid Die Bauverwaltung schätzt, dass sich der Aus- Perl-Haag treffend zusammen: „Ich möchte, bau auf rund 725.000 Euro belaufen wird. Wie dass rechtzeitig die Bürger informiert werden. hoch die Kosten genau sein werden, lässt sich Die Leute wohnen da und müssen MitspracheWO! 08 | 20
recht haben“. Im Falle der Bleichstraße gelobte Böttner, dies zu beachten. Bereits nach den Sommerferien soll eine Einwohnerversammlung einberufen werden. Was die Ausbaukosten angeht, so müssen sich Anlieger in Rheinland-Pfalz noch ein wenig gedulden, bis Erleichterung kommt. Im April beschloss die Landesregierung, dass es ab 2024 keine einmaligen Ausbaukosten mehr geben wird, sondern diese jedes Jahr als wiederkehrende Kosten auf alle Bürger umgelegt werden. Die CDU im Landtag lehnte dies ab und plädiert für eine grundsätzliche Abschaffung dieser Beiträge, allerdings konnte sie bisher noch keine Gegenfinanzierung vorlegen. Ob dies so kommt, wird sich nächstes Jahr bei der Landtagswahl zeigen. Den Eigentümern in der Bleichstraße wird das allerdings nichts nutzen. Text: Dennis Dirigo, Foto: Andreas Stumpf
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Wie viel Verkehr kann man Anwohnern zumuten?
Geplante Erweiterung der Geschwister-Scholl-Schule sorgt bei Anwohnern für Unmut Geht es nach dem Willen der Stadt Worms, so wird in den nächsten Jahren die Förderschule Geschwister Scholl in der Karl-Marx-Siedlung erweitert. Ziel ist, die zwei Außenstandorte in der Neusatzschule und in Abenheim aufzulösen und am Hauptstandort zu beheimaten. Das finden nicht alle gut, insbesondere die Anwohner, die im letzten Jahr diesbezüglich die Eduard-David- Straße gegründet haben.
Im Stadtrat Anfang Juli bekräftigte die Ratsmitglieder einmal mehr das Vorhaben. Im Rahmen der zur Debatte stehenden Schulentwicklungsplanung heißt es im Antrag, dass die baulichen Möglichkeiten einer Zusammenführung am Standort Karl-Marx-Siedlung umgehend geprüft werden sollen. Im Angesicht der akuten Raumnot sollen als Übergangslösung weitere Container am Standort KarlMarx-Siedlung aufgestellt werden. Dabei wird der Raumbedarf des Standorts Abenheim mitberücksichtigt. Aufgrund erheblicher baulicher Mängel soll das Schulgebäude möglichst schnell aufgegeben
werden. Sozial- und Bildungsdezernent Waldemar Herder betonte im Stadtrat, dass dieses Vorhaben absolute Priorität haben müsse. „Wir sprechen hier von Schülern, die die besten Voraussetzungen brauchen“, erklärte Herder dementsprechend. Geplant ist, dass das neue Gebäude auf dem benachbarten Sportplatz der Kickers entstehen soll. Der Sportplatz wird wiederum gedreht, sodass dieser weiterhin von Vereinen und Schulen genutzt werden kann. Zunächst sollen dort allerdings die zusätzlichen Container geparkt werden. Die Anwohner befürchten indes ein erhöhtes Verkehrsaufkommen durch Eltern, die ihre Kinder bringen und holen, sowie durch die zusätzlichen Lehrer, die für ihre Autos Parkplätze benötigen. Ein Umstand, der auch im Stadtrat diskutiert wurde und dem Herder allerdings eine Absage erteilte: „Es wird so getan, als würde hier ein riesen Schulzentrum entstehen. Das ist Blödsinn!“ Tatsächlich wird die Schule aktuell von 155 Schülern besucht. Hinzu würden 128 Schüler vom Außenstandort Neusatzschule sowie 19 aus Abenheim kommen. Für die Anwohner eindeutig unvorstellbar, wie sie im Gespräch mit WO! klar machen. Bereits jetzt sei die Verkehrssituation unerträglich, da es nur eine Straße gibt, die zu der Förderschule führt und die wird nicht nur von den zahlreichen PKWs genutzt, sondern auch von den städtischen Bussen, die im 30 Minuten Takt durch das Wohngebiet fahren und zu allem Überfluss auch noch ihre Pause dort mit laufen-
den Motor abhalten, auch in der Ferienzeit. Die Anwohner berichten unserem Magazin, dass es besonders in den Stoßzeiten am Morgen und am Nachmittag immer wieder zu brenzligen Situationen kommt und der Verkehr phasenweise gänzlich zum Erliegen kommt. Da man nicht einfach zusehen möchte, wie sich die Situation verschlimmert, suchte man auch bereits den Kontakt zu dem Busunternehmen. Zumindest zeitweise war dann zu beobachten, dass die Busfahrer in der Pause den Motor abschalteten. Inzwischen sind aber die alten Verhaltensmuster wieder zurückgekehrt. Baudezernent Uwe Franz weiß von der Situation und erklärt im Gespräch mit WO!, dass man deutlich erkennen könne, dass die Straße einer erheblichen Belastung ausgesetzt sei. Sollte sich die Planung verfestigen, in der KarlMarx-Siedlung zu bauen, soll auch das Verkehrsproblem angegangen werden. Zunächst gibt es aber für die Anwohner noch ein Fünkchen Hoffnung, dass es womöglich gar nicht zu der Erweiterung kommt. Offenbar wurde der Ort, an dem sich heute der Sportplatz befindet, in früheren Jahren als Müllkippe benutzt. Die Anwohner, die zum Großteil viele Jahrzehnte in der Siedlung wohnen, berichten davon, dass dort auch Chemieabfälle entsorgt wurden. Ein Bodengutachten, das durch ein externes Büro vorgenommen wird, soll nun Klärung darüber geben, da es keine Dokumentationen hierzu gibt. Erste Auswertungen sollen Mitte August vorliegen. Sollte sich bestätigen, dass dort der Boden kontaminiert ist, hätten sich die Pläne der Stadt wahrscheinlich erledigt. Zur bestehenden Verkehrsbelastung entgegnet Franz, dass diese nicht höher sei als an anderen Standorten in Wohngebieten, wie z.B. der Nelly-Sachs-Schule in Horchheim. Allerdings gibt es einen erheblichen Unterschied. Während dort die Schule sich in einer Durchfahrtsstraße befindet, ist die GeschwisterScholl-Schule am Ende einer Sackgasse, sodass alle Autos auf derselben Strecke auch wieder zurück müssen. In Spitzenzeiten kamen die Anwohner bei einer privaten Verkehrszählung auf stolze 1.200 Autos in zwölf Stunden, weswegen sie ein Verkehrs- und Sicherheitsgutachten fordern. Das wurde bisher von der Stadt abgelehnt. Text: Dennis Dirigo, Fotos: privat
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Ein weiter Weg zum touristischen Zentrum von Worms
Stadt hofft auf umfangreiche Fördermittel für das Andreasquartier Derzeit führt das Andreasquartier, das Areal zwischen Hochstift und dem Wormser Dom, sowas wie einen Dornröschenschlaf. Das Museum im Andreasstift ist wegen umfangreicher Bauarbeiten für die Luther-Ausstellung geschlossen, das Valckenberggelände verkauft und die Weinbar Borgnolo ist ebenfalls geschlossen, während das ehemalige Gesundheitsamt als Bauruine sein Dasein fristet.
Geht es nach dem Willen der GroKo aus CDU/SPD soll das Areal in einigen Jahren als touristisches Zentrum Besucher anlocken. Ein weiter Weg, der dennoch erste Konturen annimmt. Der Wormser Rechtsanwalt und Investor Tim Brauer erwarb mit seinem Unternehmen Valckenberg-Areal-Entwicklungs GmbH, eine hundertprozentige Tochter der Timbra-Group, im Mai das 5.000 Quadratmeter große Gelände. Gegenüber der Wormser Zeitung teilte Brauer mit, dass das Großprojekt in die Gesamtentwicklung des Andreasquartiers eingebunden werden soll. Brauer plant derzeit die geschlossene Anlage mit dem markanten Innenhof und seinem aus dem 17. Jahrhundert stammenden Eingangstor am Weckerlingplatz, also jener Ort, an dem sich der Weinladen Borgnolo befand, zu erhalten. Der bisherige Weinladen und die rund um den Innenhof gelegenen Gebäude sollen gastronomisch und kulturell genutzt werden. Geplant sind aber auch Wohnungen. Das sorgte im Innenstadtausschuss Ende Juni für Diskussionen. Der wohnungspolitische Sprecher der Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Christian Engelke, fragte zunächst, ob Brauer nun machen könne, was er wolle? Er kritisierte aber vor allem den Umstand, dass es keinen städtebaulichen Rahmenplan gäbe. Oberbürgermeister Kessel erwiderte, dass es zumindest im Bauausschuss 2018 schon mal eine Voranfrage gab. Die basierte auf Entwürfen des Architekten Jürgen Hamm, der aktuell auch in die Arbeiten im Andreasstift involviert ist. Dessen Pläne wurden damals wohlwollend aufgenommen. Im selbstbewussten Ton ergänzte Uwe Gros (SPD): „Wir werden einen Teufel tun und zulassen, dass das Ensemble zerstört wird. Wir müssen Vertrauen in Investoren haben.“ Dennoch ist unbestreitbar, dass eine Gesamtbetrachtung des Quartiers notwendig ist, zumal auch ein Teil WO! 08 | 20
des Hochstiftgeländes aktuell schon entwickelt wird. Bekanntermaßen soll dort ein Hospiz einziehen. Die Entwicklung des restlichen Geländes unterliegt wiederum Einschränkungen durch Auflagen der UNESCO. Unter dem Motto „SchUM-Städte am Rhein – Jüdisches Erbe für die Welt“ reichten die Städte Worms, Mainz und Speyer, gemeinsam mit den Jüdischen Gemeinden und dem Land Rheinland-Pfalz, eine Bewerbung ein, um in die begehrte Liste der UNESCO-Weltkulturerben aufgenommen zu werden. Gemäß den Richtlinien zur „Wir werden einen Teufel tun und Durchführung des zulassen, dass das Ensemble Übereinkommens zerstört wird. Wir müssen Vertrauen zum Schutz des Kultur- und Naturerbes in Investoren haben.“ ist im Rahmen des Uwe Gros, SPD UNESCO-Welterbeantrages ein Schutzgebiet eindeutig zu definieren. Dazu legte das Büro für Stadtplanung, „tobe.Stadt“, ein Maßnahmenkonzept vor. Die GroKo folgt indes der Idee eines Ideenwettbewerbs für das Andreasquartier. Dieser wurde im vergangenen Jahr im Stadtrat verabschiedet. Allerdings stellt sich hierbei die Frage, wie groß der Spielraum für einen solchen Wettbewerb ist? Letztlich wird dieser sich auf das Gelände des ehemaligen Gesundheitsamtes beschränken und auf die Frage: Hotel oder Wohnungen? Das Rathaus II, inklusive Kulturhof, wie es die SPD während des Kommunalwahlkampfs postulierte, ist indes Geschichte. Bis der Ideenwettbewerb Konturen annimmt, wird wiederum noch viel Zeit vergehen, denn zuvor hofft man auf einen Scheck aus Mainz. Auf Nachfrage unseres Magazins erklärt Baudezernent Uwe Franz (SPD): „Die Stadt Worms bewirbt sich darum, mit diesem Quartier in die Städtebauförderung aufgenommen zu werden. Dazu wurde das Büro „tobe.STADT“ mit der Ausarbeitung einer Bewerbung beauftragt. Zunächst gilt es nun, diese Bewerbung abzuwarten, dann diese mit dem Land Rheinland-Pfalz (Innenministerium und ADD) abzustimmen“. Uwe Franz weiter: „Erst wenn diese Fragen geklärt sind, im Idealfall mit der Aufnahme des Gebietes in die Städtebauförderung, kann dann der Ideenwettbewerb gestartet werden. Die vorgenannten Schritte liefern die Grundlage für die Bedingungen zu dem Wettbewerb.“ Bei einem Termin im Andreasstift erklärte Jens Guth (SPD), dass man im Zusammenhang mit der Städtebauförderung auf Fördermittel in Höhe von rund zehn Millionen Euro hoffe. Das Geld soll dann auch dazu verwendet werden, die beiden Obergeschosse im Museum Andreasstift zu sanieren, sodass sie wieder genutzt werden können. Kurzum, es gibt noch viel zu tun! Text: Dennis Dirigo, Foto: Andreas Stumpf
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WO! DER ETWAS ANDERE FRAGEBOGEN DIETER HOLZ
DIESEN MONAT: Dieter Holz
KURZBIO Seit 17 Jahren ist Dieter Holz der Herr über den Wormser Nibelungenlauf. Nachdem das Coronavirus auch Deutschland fest in Visier nahm, war lange unklar, ob der beliebte Lauf in diesem Jahr stattfinden kann. Mittlerweile ist klar: Ja, er kann wenn auch unter veränderten Bedingungen (siehe Seite 30). Für den rüstigen 70-jährigen Wormser sind Herausforderungen jedoch kein Problem. Die sucht er regelmäßig im Sport und das ziemlich erfolgreich. Seit rund 60 Jahren nimmt er an Wettbewerben teil, davon 30 Mal an dem Kult-Triathlon Ironman in Hawaii. Zehnmal wurde er Ironman-HawaiiFinisher. 1996 wurde er schließlich zum Triathleten des Jahres gewählt. Sein umfangreiches Wissen, das er sich bei zahlreichen Wettbewerben aneignete, gibt er heute über seine Schule dholz-sportservice an andere weiter. Außer Triathlon unterrichtet er Sportarten wie Laufen, Skilanglauf und Nordic Walking. Sein Versprechen: „Wir bringen dich nach vorne!“ Hierfür organisiert er immer wieder Trainingscamps wie das MasterTriathlon-Camp auf Lanzarote. Neben seiner aktiven Laufbahn ist er auch langjähriges Mitglied der Wormser Sportvereine 1. WSC Poseidon Worms e.V. und der Turngemeinde Worms e.V.. WO! 08 | 20
Was ist der Reiz an einem digitalen Halbmarathon? Nach der Vorbereitung sich mit anderen sportlich zu messen. Nach dem Lauf mit Spannung die Platzierung erwarten. Was ist das Besondere am Nibelungenlauf? Es ermöglicht den Sportlern die Nibelungensage live, bzw. laufend zu erleben. Trotz des großen Events und des familiären Flairs der Veranstaltung. Was ist Ihre Lieblingsstrecke in Rheinhessen? Als Wormser, am Rhein groß geworden, natürlich am Rhein oder aber um den Roxheimer Altrhein (ok, ist schon Pfalz). Welche Strecke möchten Sie schon immer mal laufen? Da gibt es kein spezielles Ziel. Ich entscheide im Urlaub spontan das nächste Ziel! Wie kamen Sie zum Marathon? Mehr durch Zufall, nach meiner Wasserball-Karriere suchte ich neue Reize. Über Tennis kam ich zum Laufen und dann zum Triathlon. Dann kam der nächste Schritt zum Ironman und dieser beinhaltet ja praktisch den Marathon. Ihre Lieblingssportart, neben Laufen? Alle Ausdauersportarten wie Skilanglauf, Radfahren, Schwimmen, und SUP (Stand up paddling)
Was war Ihr bisheriger sportlicher Höhepunkt? Oh, da gab es viele. Aber ich denke, das komplette Jahr 1996 mit Deutscher Meister Olymp. Triathlon, Europameister Ironman, 4. Platz Ironman WM auf Hawaii! Oder aber Vize-Weltmeister auf der Langdistanz in Japan?! Das perfekte Läuferfrühstück? Je nach Trainingsintensität bevorzuge ich selbstgemachtes Porridge in verschiedenen Variationen. Ihre große Leidenschaft neben dem Laufen? Fotografieren und mit dem WOMO reisen. Mit dem Rennrad Bergpässe und verschiedene tolle Strecken erkunden. Ein Lieblingsfilm, Lieblingsbuch und Song? Kein spezieller Film, gerne Dokumentarfilme über Gebirge, Seen, Skandinavien. Autobiographien bekannter Sportler oder Abenteurer. Songs der 70er Jahre
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WO! TERMINE DIES & DAS
Marathon in Zeiten von Corona
17. Nibelungenlauf am 13. September 2020 wird auch zum digitalen Lauf Lange Zeit war es für die beiden Organisatoren des Nibelungenlaufs, Dieter Holz und seinen Sohn Jochen, unklar, ob ein Nibelungenlauf in diesem Jahr stattfinden kann. Umso erleichterter waren sie, als sie von der Stadtverwaltung grünes Licht bekamen. Allerdings unter Auflagen. Da Not erfinderisch macht, erfanden die beiden in diesem Jahr die erste „Worldwide Virtual Edition“ des Traditionslaufs.
Weitere Informationen unter: www.nibelungenlauf.de Allem voran steht natürlich die Gesundheit der Läufer*innen und Helfer*innen. Um das zu gewährleisten, gibt es in diesem Jahr den Nibelungenlauf gleich in zwei Varianten. Einmal virtuell und einmal mit einem gemeinsamen Start am gewohnten Sonntag. Die Route führt im Gegensatz zu den vergangenen Jahren nicht durch die Stadt, sondern ist individuell wählbar, sodass auch beim gemeinsamen Laufen der Mindestabstand eingehalten werden kann. Frei wählbar ist auch die Route beim virtuellen Lauf. Hierbei können sich die Teilnehmer wie bisher auf der Online-Plattform www.nibelungenlauf.de anmelden. Angeboten werden erneut ein Halbmarathon, 10 km für Läufer, Walker und Nordic Walker, 5 km für Frauen, Schüler und Ü60. Anmelden können sich Laufbegeisterte bis einschließlich Mittwoch, dem 9. September. Nach Eingang der Anmeldegebühr erhalten die Teilnehmer ihre personalisierte Startnummer zum Ausdrucken per E-Mail. Von Freitag, dem 11. September, 0 Uhr, bis zum Sonntag, dem 13. September, 24 Uhr, können die Läufer weltweit an einem beliebigen Ort, egal ob in Worms, Osthofen, Frankfurt, Madrid oder New York ihren Nibelungenlauf absolvieren. Nach BeWO! 08 | 20
endigung des Laufes melden die Finisher ihre Zeiten über den in der Anmeldebestätigung übermittelten individuellen Link. Am Dienstag, dem 15. September, werden die Ergebnislisten online gestellt und die persönlichen Urkunden mit Platzierung können ausgedruckt werden. Wer lieber in der Gruppe starten möchte, kann dies am Sonntag machen. Um 10 Uhr erteilt OB Kessel den „Startschuss“. Wer nicht weiß wohin, kann einer der Laufstreckenempfehlungen des OrgaTeams folgen. Angeboten werden wie gehabt ein HM, 10 km für Läufer, Walker und Nordic Walker, 5 km für Frauen, Schüler und Ü60, sowie samstags um 16 Uhr der Bambinilauf. Begleitet wird das Wochenende von einem Nibelungenmarkt. Dieser beginnt am Freitag, dem 11. September, um 16 Uhr, samstags um 14 Uhr und sonntags um 9 Uhr und ist jeweils bis 20 Uhr geöffnet. Dort können die Teilnehmer ihre Läufertasche und ihr Finisherpräsent abholen. Die Verköstigung der Besucher erfolgt durch die Schausteller. Die Organisation übernimmt der bekannte Veranstaltungsgastronom Johannes Nock. Teil des Marktes sind auch der beliebte Messestand sowie ein Läuferstammtisch.
Archivfoto: Andreas Stumpf
Foto: Dennis Dirigo
Pop up in Zeiten von Corona POPUP Worms vom 29.09. bis 03.10.2020
Zwar mussten sich die Fans des Wormser POPUP-Festivals diesmal etwas länger gedulden, aber jetzt steht fest: #POPUP2020 findet statt! Die Veranstalter um den Wormser Kulturkoordinator Dr. David Maier haben einen Termin gefunden, an dem sie versuchen werden, euch – trotz Corona – ein wie immer zauberhaftes Festival zu bieten. Näheres zum Programm gibt‘s in unserer September-Ausgabe, aber den Termin kann man sich schon mal vormerken! Weitere Informationen: www.wearedesign.de/popup/
Archivfoto: Andreas Stumpf
WO! ANZEIGEN Beginn der Gastroneuen Spielzeit im nomie WORMSER „Hinz & …“
abgemessene Arzneimenge
Beginn der Gastroneuen Spielzeit im nomie „Hinz&…“ WORMSER griech.
abgemessene Arzneimenge kleiner Teich
Vorsilbe: gegen
griech. Vorsilbe: augengegen blickliche Lage, Verfassung
Unterbleiben Komponist von „Nanon“
kleiner Teich
abgebrannt, augenmittellos blickliche Lage, Verfassung
bergm.: unterird. Abwassergraben
Randgebirge des Pamir
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Wäschestück Randgebirge des Pamir
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Figur in „PolenSoße blut“zum Eintunken (engl.)
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Drama von Goethe
Beiheft in einer CDHülle zwei Verheiratete
Umlaut
Umlaut
großer Tiergarten
großer TierDatengarten ausgabe des Computers Datenausgabe des Computers
Soße zum Eintunken (engl.)
Zierpflanze
Versuch, Prüfung
Zierpflanze
Gem. Erdöl export. Länder
Vorgebirge, Landspitze
altes DER SPIELPLAN Holz-
Abk.: Elektroakustik
Vorgebirge, Landspitze
raummaß 2020/2021 Benzinverbrennungsaltes maschine Holzraummaß
Abk.: Elektroakustik
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Musikaufführung Abschnitt einer Oper
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D E R E X I X L O D M E RI B R E X LI U X T O L O A G L M E B I E R U L O T O A G L E
dt. Maler (Albrecht) †1528 Zensur, Bewertung
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Spartenanzahl des WORMSERs
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Spartenanzahl des WORMSERs
Verbannungsort Zugmaschine a. Schienen (Kw.) Zugmaschine a. Schienen (Kw.) Prosawerk
Aufgussgetränk
mexikan. Indianervolk
extrem große Kleidergröße
Öffnung auf Schiffen
3 Öffnung auf
Kosename der Großmutter
Schiffen
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9 Glockenlaut
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zwei Verheiratete
W E G F A L W L E G P F R A O L B L E
Moment
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D O K T O B U S A N T I Z U S T E A A R M D S O O K P T O U B S U E E S O A N T I O S L O Z U B S O T C T H E E O A A R S E M E H O P U S E E O O S L O C B O T H E O E E H
musikalisches Bühnenwerk
Schriftstücke dt. Maler (Albrecht) † 1528
Kunsttanz
Maskottchen im WORMSER
Abschnitt einer Oper
eh. belg. Radrennfahrer (Eddy) Schriftstücke
2 Versuch, Prüfung
Gem. Erdöl export. Länder Kunsttanz
1 Hauptstadt NorweMaskottgens chen im WORMSER
4 Ausdruck
Bühnenfach
Wäschestück Holzblasinstrument
Abk.: EnergieHauptEinheit stadt Norwegens
Spitzname Lincolns
beim Skatspiel
Drama von Goethe Komponist von „Nanon“
Abk.: EnergieEinheit Werk eines Künstlers
Ausdruck beim Skatspiel
Unterbleiben
Glockenlaut Abk.: ultimo
Abk.: ultimo Abk.: AdolfGrimmeInstitut niederl. RheinmünAbk.: dungsarm AdolfGrimmeInstitut niederl. Rheinmündungsarm
grob, grausam
Kosename der Großmutter
grob, grausam Theaterplatz
Verswissenschaft
Verswissenschaft
Theater-5 platz
5
© RateFUX 2020-597-001
© RateFUX 2020-597-001
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T L U K T M E L T U R KI K M E T R I K
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WO! TERMINE LUTHER-AUSSTELLUNG 2021
DAS GEWALTIGE ERBE VON MARTIN LUTHER Stadt Worms präsentiert Ausstellungskonzept „Hier stehe ich. Gewissen und Protest - 1521 bis 2021“ Es soll für Worms 2021 ein Kulturereignis werden, das Menschen aus Nah und Fern in die Nibelungenstadt locken soll, um das andere historische Erbe kennenzulernen, nämlich Martin Luther und seinen Auftritt vor dem Reichstag im Jahre 1521.
Kunstgeschichte“ ansprechend aufbereitet werden. Historische Exponate wie Reichskleinodien Kaiser Karl des V. und ein Schreibset aus glasierter Keramik, mit dem Luther schrieb (eine Leihgabe aus Halle), sollen zudem die Zeit greifbar machen. Von der Andreaskirche geht es in die Schatzkammer. Dort präsentiert man eine Nachbildung des Wagens, mit dem Luther Worms verließ. Geliehen wird dieser von der Luther-Stadt Wittenberg. Der Braunschweiger Stellmacher Theo Malchus baute den Wagen in Handarbeit für eine Ausstellung in Wittenberg nach. Des Weiteren möchte man eine handschriftliche Aufzeichnung Luthers in Worms sowie eine Kopie der berühmten „Luther-Bibel“ präsentieren.
s waren gerademal zwei Tage, an denen er dem Kaiser Rede und Antwort stehen musste, die aber dennoch das Gesicht der christlichen Welt bis heute veränderten. Ab dem 17. April (bis 31. Oktober) widmet sich die Landesausstellung „Hier stehe ich. Gewissen und Protest – 1521 bis 2021“ diesen Tagen und deren Auswirkungen bis in die Gegenwart. Seit einiger Zeit wird hierfür das Städtische Museum im Andreasstift einer Generalüberholung unterzogen sowie ein Kreuzgang rekonstruiert, um zusätzlich Fläche zu gewinnen. Bekanntermaßen können aus Kostengründe derzeit die beiden oberen Stockwerke nicht saniert werden, sodass sie für die Ausstellung nicht zur Verfügung stehen. Nachdem lange Zeit nichts inhaltliches über die geplante Ausstellung zu hören war, stellte nun der Ausstellungskurator und Leiter der Wormser Museen, Dr. Olaf Mückain, im Kulturausschuss am 27. Mai die aktuellen Planungen vor und mit welchen Ausstellungstücken zu rechnen ist.
Was passierte 1521?
Das zukünftige Entree des Museums befindet sich ab kommenden Jahr am Weckerlingplatz, lediglich der barrierefreie Zugang wird weiterhin am altbekannten Eingangstor sein. In der Andreaskirche erwartet die Gäste zunächst die historische Erläuterung der Ereignisse. Großflächige Stelen informieren über wichtige Personen und Begriffe, während im Kirchenchor geplant ist, die Geschehnisse darzustellen. Inseln mit prägnanten Momenten und Medieninstallationen sollen zusätzlich die Sinne verwöhnen. Ferner sollen auch Informationen zu Themen wie „Luther im Film“ oder „Luther in der WO! 08 | 20
Fragen des Gewissens und des Protests Thematischer Mittelpunkt der Schatzkammer ist die „Widerrufsverweigerung“. „Einen sinnlichen, akustisch-optischen Wechsel von der Schatzkammer in den „Weißen Saal““, verspricht Mückain und erklärt, dass dort „Gewissen und Protest nach Luther“ inhaltlicher Schwerpunkt ist. Von hier aus geht es in den früheren Sitzungssaal des Altertumsvereins. Im Vordergrund steht dort die Entwicklung im 18. und 19. Jahrhundert am Beispiel der französischen Revolution oder der Aufklärung. Im Turmzimmer der zeitlich chronologisch angelegten Ausstellung widmet sich diese dem 20. Jahrhundert. Schwerpunkte sind der Nationalsozialismus, Martin Luther King, aber auch die politische Entwicklung in Südafrika. Dort präsentiert man u.a. ein Faksimile von Martin Luther King sowie eine speziell präparierte Bibel für Nelson Mandela, in deren Innern sich ein eingeschnitztes Profil für eine Pistole befindet. Die wurde seiner Frau Winnie als Drohung übergeben. Ebenso befindet sich in diesem Saal die original Anklageschrift gegen Sophie Scholl. Zusätzlich soll an dieser Stelle die Ausstellung durch popkulturelle Verweise, wie beispielsweise der Musik von Stevie Wonder, aufgelockert werden. Im Kreuzgang Ost werden schließlich die friedlichen Proteste in der DDR thematisiert und im Kreuzgang Nord finden die Besucher zum Ausklang des Rundgangs einen Lesesaal. Neben ausgewählter Literatur sollen Gewissensfragen der Gegenwart zum Nachdenken einladen. So setzt sich die Ausstellung dort mit „Künstlicher Intelligenz“, aber auch alltäglichen Konflikten wie das Ringen um unser Klima, Ernährung oder Gesundheit auseinander.
WO! TERMINE LUTHER-AUSSTELLUNG 2021
Näheres wurde hierzu noch nicht präsentiert. Preise und Öffnungszeiten finden Sie unter: www.worms.de/museum-andreasstift/Ausstellungen/ Hier-stehe-ich.-Gewissen-und-Protest-1521-bis-2021.php.
Gut Leben am Morstein
Moderne Inszenierung auch fürs Auge Zufrieden mit dem Ergebnis betonte der verantwortliche Dezernent Kosubek, „dass man am ganz großen Rad drehe“ und man sich an Themen wage, die den meisten Ausstellungen während der eigentlichen Luther-Dekade zu kompliziert waren. Kosubek räumte aber auch ein, dass die Suche nach dem richtigen Konzept nicht immer einfach war. So sei der ursprüngliche Ansatz zu statisch gewesen, weswegen man die Ausstellung um das Thema „Protest“ ergänzte. Letztlich seien die 1,5 Millionen Euro Ausstellungskosten sinnvoll angelegt, so Kosubek. Hinzu addieren sich Fördergelder der evangelischen Kirche Hessen-Nassau (100.000 Euro), vom Land (250.000 Euro) und beantragte Fördergelder vom Bund (200.000 Euro). Während der Inhalt der Ausstellung von einer Expertengruppe gestaltet wurde, obliegt die Inszenierung der Ausstellung der Berliner Agentur „neo. studio neumann schneider architekten“, die schwerpunktmäßig an Konzeptions-, Gestaltungs- und Planungsaufgaben im Kontext mit musealen Ausstellungen arbeiten. Bei einer Präsentation 2019 erklärte Projektleiter Tobias Neumann zur Wormser Ausstellung: „In der Andreaskirche – in die auch Kasse, Shop und Garderobe integriert werden sollen – wollen wir beispielsweise Inselmodule mit großflächigen Grafikträgern einsetzen. Diese können als Objektträger von 3D-Statistiken, Exponaten oder Medienstationen dienen.“ Wichtig ist Neumann, dass einzelne Module nach Ende der Ausstellung wiederverwendet werden können. Zuvor bereitet dem Wormser Stadtrat allerdings ein ganz anderes Thema noch Kopfzerbrechen, nämlich das Corona-Virus. Hans Peter Weiler (CDU) fragte dementsprechend, ob man in den Planungen dies berücksichtigt hätte. Mückain erläuterte, dass man derzeit in Erwägung ziehe, kontaktlose Varianten zu prüfen, sodass Berührungen an einem Touchscreen Bildschirm vermieden werden können. Um ein zu großes Besucheraufkommen zu vermeiden werde, man mit einem Führungssystem arbeiten. Museumsverwaltungsleiterin Ulrike Breitwieser ergänzte, dass eventuell nach einem Anmeldesystem Einlass gewährt werden könne. Um die Landesausstellung bekannt zu machen, möchte man zusätzlich zur üblichen Plakat- und Anzeigenwerbung, auch Social Media Kanäle nutzen.
OpenAir in Weingarten und historischem Hof auf GUT LEBEN am Morstein 15. Juli bis 26. September Tickets unter www.am-morstein.de oder www.am-morstein/morstein-festival/
Berlin‘s 4 – A Cappella & Dinner Mi, 12.08.20
Amore Amore – Lesung, Musik, Dinner So, 16.08.20
Lisa Fitz – Kabarett & Lieder Sa, 29.08.20
Trio Veneziano – Klassik & Dinner So, 06.09.20 und viele weitere Veranstaltungen
GUT LEBEN am Morstein | gutleben@am-morstein.de +49 (0) 06244 – 919 8 660 Mainzer Straße 8–10 | D-67593 Westhofen Gutscheine und Tickets unter www.am-morstein.de
Text: Dennis Dirigo
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WO! TERMINE KULTUR
Der neue Spielplan vom Theater Worms Nachdem das Wormser Theater mehrere Monate lang seine Pforten geschlossen hatte, soll ab 1. Oktober der Spielbetrieb auf allen drei Bühnen (Theater, Mozartsaal, Lincoln) wieder aufgenommen werden. Die Veranstaltungen, über die wir Sie hier informieren, finden wegen des SARS-CoV2-Virus (Coronavirus) alle unter Vorbehalt statt. Die veranstaltende Kultur- und Veranstaltungsgesellschaft (KVG) hofft, dass sie den Gästen eine komplette Theater- und Konzertsaison 2020/2021 bieten kann! Falls die Spielzeit verkürzt werden muss, soll allerdings niemand, der sich eine Eintrittskarte gekauft oder ein Abonnement gegönnt hat, einen finanziellen Nachteil erleiden. Wir haben einige Highlights aus dem Programm bis Ende Dezember für Sie zusammengestellt. Die Preise und genaue Uhrzeiten entnehmen Sie bitte dem aktuellen Spielplan oder der Homepage www.das-wormser.de
Foto: Robert Maschke
Ingo Oschmann „Scherztherapie, bis einer heult“ am 1. Oktober im Lincoln Theater Wie oft stehen wir fassungslos da, schütteln den Kopf und denken: „Hä?! – Alle bekloppt, oder was?“ Ingo Oschmann ist über dreißig Jahre im Geschäft und war bereits mit elf Programmen erfolgreich in ganz Deutschland unterwegs, auch mehrfach in Worms. Ob Impro, Stand-up, Zaubern oder auch mal mit leisen Tönen: Oschmann schafft es immer wieder aufs Neue, sein Publikum zu begeistern. In diesem Programm werden Sie weinen, bis es wehtut. Vor Lachen! Und dieses Lachen brennt! Im Zwerchfell!
Richie Beirach Quintet Modern Jazz am 2. Oktober im Oberen Theaterfoyer BlueNite e.V. und KVG Worms präsentieren das Richie Beirach Quintet. Beirach wird als einer der 50 wichtigsten Jazzpianisten aller Zeiten gehandelt, spielte u. a. mit Stan Getz, Chet Baker und Dave Liebman. WO! 08 | 20
Sein Quintett ist mit hochkarätigen deutschen Jazzmusikern besetzt. Der spezielle Sound der Formation wird geprägt durch die Kombination von Klavier und Keyboard, die auf diese natürliche Weise alt und neu verbinden. Die Band besticht durch ein ausgeglichenes Programm in einer äußerst interessanten Mischung aus Farben, Rhythmen und ungewöhnlichen, aber immer schönen Improvisationen mit Interaktion auf allerhöchstem Niveau.
Foto: Christian Scheuber
Heroes David Bowie Tribute am 16. Oktober im Wormser Theater „Heroes – David Bowie Tribute“ hat sich zum Ziel gesetzt, das bewegte Leben des weltberühmten Musikers in einer packenden und authentischen Liveshow darzubieten. Alle Bandmitglieder studieren Rock-, Pop- und Jazzmusik und bieten durch ihre Fertigkeiten am Instrument und langjährige LiveErfahrung eine beeindruckende und professionelle Performance, die regelmäßig begeisterte Fans hinterlässt. Zu hören sind natürlich Bowies große Hits von „Ziggy Stardust“ über „Heroes“ bis zu „Let’s dance“.
Tom Gaebel & His Orchestra Best of Singing and Swinging am 6. November im Wormser Theater Foto: Mr. Joas
Gott Schauspiel von Ferdinand von Schirach am 24. Oktober im Wormser Theater Ferdinand von Schirach widmet sich erneut einem Thema von höchster gesellschaftspolitischer Relevanz. Gott stellt Fragen, die die menschliche Freiheit, Autonomie und Selbstbestimmung betreffen. Fragen, die im Spannungsfeld von Moral, Christentum und Politik seit Jahren unterschiedlich und leidenschaftlich diskutiert werden. Wie schon in Terror muss der Zuschauer seine moralischen und ethischen Wertvorstellungen im Hinblick auf die im Grundgesetz garantierte Würde des Menschen und die moralische Verantwortung jedes Einzelnen für jeden Einzelnen überprüfen. Foto: Robert von Aufschnaiter
Tom Gaebel und seine Band feiern in diesem Jahr ihr 15. Bühnenjubiläum und wo wäre das besser angebracht als auf einer Bühne? Als Geburtshelfer gilt Stefan Raab, der mit dem damals noch völlig unbekann-
Foto: Christoph Kassette
ten jungen Mann in Smoking und Fliege in seiner Silvesterausgabe von TV TOTAL das Jahr 2005 einläutete. Dann ging alles ganz schnell, und bereits im Herbst stellte Tom Gaebel sich der breiten Masse mit dem treffend betitelten Debut „Introducing: Myself“ vor. Damit füllte er aus dem Stand heraus eine Nische, die nur darauf gewartet hatte, von ihm besetzt zu werden.
Wormser Rocknacht Headliner: Montreal am 5. Dezember im Mozartsaal Auch 2020 steigt sie wieder: die Laune der Freunde handgemachter, echter
WO! TERMINE KULTUR
Rockmusik. Unter dem Motto „Legendär wie immer. Laut wie nie.“ bringt die Wormser Rocknacht mit sechs Bands auf zwei Bühnen den Mozartsaal zum Beben. Der diesjährige Headliner Montreal kommt aus Hamburg. Rote Flora. Noch ne Molle? Während andere Halbstarke von der Elbe sich ihre Straßenpunkattitüde direkt in den Nietengürtel ritzen konnten, irrten die drei Jungs von Montreal noch im vorstädtischen Bermudadreieck zwischen Sportverein, Mofa-Gang und Schultheater umher. Das weitere Programm wird im Laufe der nächsten Monate bekanntgegeben.
Foto: Andreas Stumpf
The 12 Tenors 12 Jahre auf Tournee am 9. Dezember im Wormser Theater Erleben Sie The 12 Tenors live auf ihrer großen Jubiläumstournee! Dieses Jubiläum verspricht Großes! Die 12 Sänger feiern gemeinsam mit ihrem Publikum eine Show der Extraklasse und versprechen ein neues Bühnenbild, neue Songs und bewährte Qualität! Zu erleben sind aufwendige Arrangements von den bekanntesten klassischen Arien und Operetten, von Balladen, die zu Welthits wurden, und von Rock- und Pophymnen, die Geschichte schrieben! Begleitet von einer hochkarätigen Band und umrahmt von einer spektakulären Lichtshow. Foto: Showfabrik
Wir machen Urlaub: vom 10. – 24. August
Foto: DERDEHMEL
Der Mann aus La Mancha Mit Ilja Richter am 16. Dezember im Wormser Theater „Der Mann von La Mancha“ aus dem Jahr 1966 ist nicht nur einer der ganz großen Broadway-Musicalklassiker, er basiert auch auf einem der bedeutendsten Romane aller Zeiten: Miguel de Cervantes’ „Don Quixote de La Mancha“. Das berührende Musical erzählt von der reinigenden Kraft des Theaters und dem „unmöglichen Traum“ von einer besseren Welt. Nach dem erfolgreichen BroadwayRevival von „Man of La Mancha“ läuft der Musicalhit seit April 2019 wieder am Londoner West End (London Coliseum). Höchste Zeit also, das bewegende Musiktheaterwerk nach zwanzig Jahren Tournee-Pause endlich wieder auf Tournee zu schicken!
Chapeau Wine & Dine • Alzeyer Straße 121 • 67549 Worms www.chapeau-worms.de • 06241-9590014 Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag von 18.00 bis 23.00 Uhr Küchenzeiten: 18.00 bis 22.00 Uhr
WE I NE · SE KT E · BRÄND E
Foto: Loriot Ente
Loriot Dramatische Werke am 20. Dezember im Wormser Theater Loriot ist Kult! Alle Generationen lieben seine kleinen Szenen. Vicco von Bülow alias Loriot ist der Meister des hintersinnigen Humors. „Männer im Bad“, „Die Jodelschule“, „Bettenkauf“ oder „Kosakenzipfel“ – wie kein anderer deutscher Humorist stellt Loriot die Komik des Alltäglichen in den Mittelpunkt seiner Dramen – und lässt uns dadurch so pointiert lachen. Die Landesbühne Rheinland-Pfalz zeigt in dieser abendfüllenden Collage seine besten Sketche in rasanter Folge.
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WO! TERMINE KULTUR DIES & DAS
Was in Zeiten von Corona übrig bleibt #summerinworms2020
„Eigentlich“ stand der Stadt Worms ein grandioser Kultursommer bevor. Doch dann kam Corona und machte den Veranstaltern einen fetten Strich durch die Rechnung. Nibelungen Festspiele, Jazz & Joy, Backfischfest und andere Großevents sind bereits abgesagt worden. Um den nach Kultur dürstenden Wormsern und anreisenden Touristen trotzdem ihren Hunger zu stillen, müssen Veranstalter in diesem Sommer kreativ sein, um einerseits die geltenden Hygienevorschriften einzuhalten und andererseits ein Programm zu bieten, das auch mit etwas Abstand genossen werden kann. Unter #summerinworms2020 wird zusammengefasst, welche kulturellen Veranstaltungen, trotz Corona-Auflagen, in Worms stattfinden.
An dem Termin für den bereits vom Mai in den September verschobenen Mittelaltermarkt „Spectaculum“ wird aktuell noch festgehalten. Da aber Großveranstaltungen bis Ende Oktober nicht durchgeführt werden dürfen, wird auch das Spectaculum, mit zu erwartenden 25.000 Besuchern an einem Wochenende, vermutlich noch abgesagt. Von daher liegt der kulturelle Mittelpunkt in diesem Sommer in Pfeddersheim. Bei dem bis 4. Oktober andauernden „Pfeddersheimer Kultursommer“ gibt es in dieser konzertarmen Zeit Livegigs von Flo & Chris, Night Fever u.a. Interessant klingt „Blue Monday – das andere Stadterlebnis“. Hierbei laden echte Wormser Originale zu einer ungewöhnlichen Stadtführung ein. Vor allem aber finden beim „Summer in Worms“ einheimische Schausteller übergangsweise eine neue Heimat, um ihre Speisen oder Dienstleistungen anbieten zu können. Zwar sind die Alternativangebote – in einem Jahr ohne Volksfeste, Messen oder Weinfeste – nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, aber trotzdem eine gute Gelegen-
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heit für die Wormser Bürger, ihre Solidarität mit dieser gebeutelten Branche zu zeigen.
Öffnungszeiten: Täglich von 13 bis 22 Uhr EVENT-TIPP: 06.08. ab 18 Uhr: After Work House Music mit DJ Eric Wishes – für Cocktails sorgt die Einraumbar.
in unmittelbarer Nähe des Hagendenkmals. Öffnungszeiten: MO bis DO von 12 bis 20 Uhr | FR & SA von 12 bis 21 Uhr | SO von 10 bis 20 Uhr (ggfs. am Wochenende bis 22 Uhr)
Festplatzfeeling in der Innenstadt
Zum alten Bauer im Wormser Wäldchen
Am 17. Juli eröffnete inmitten des Wäldchens, direkt am Fuße des Äschebuckels, eine ungewöhnliche Location, die man eigentlich eher vom Backfischfest kennt, nämlich das reisende Lokal „Zum alten Bauer“ von René Bauer und seinem Sohn Jeffrey. Für mehrere Wochen lädt der gastronomische Betrieb zum entspannten Verweilen in schöner Natur, selbstverständlich unter Berücksichtigung aktueller Corona-Auflagen, wie das Tragen von Masken bei der Bestellung an der Theke und bis zum Einnehmen des Platzes.
Worms aus luftiger Höhe erkunden
In kürzester Zeit hat die Wormser Schaustellerfamilie Göbel ein 35 Meter hohes Riesenrad an der Wormser Rheinpromenade aufgebaut. Bereits seit dem 11. Juni können Besucher*innen bis in den August unter Einhaltung aller Hygienemaßnahmen täglich einen Panoramablick auf die Nibelungenstadt, den Rhein bis hinüber zum Odenwald genießen. Der genaue Standort des Riesenrads ist
Einen Hauch von Backfischfest wird es auch in der Wormser Innenstadt geben, wo sich einige Schausteller für die nächsten Wochen ansiedeln, um ihre Produkte anzubieten. Was zunächst wie eine Konkurrenz für die ortsansässigen Geschäfte klingt, soll das Gegenteil bewirken, denn idealerweise befruchten sich hierbei beide Seiten. Nicht nur die Schausteller können etwas verdienen, durch die gestiegene Attraktivität der Innenstadt profitieren auch die Einzelhandelgeschäfte.
Blue Monday – das andere Stadterlebnis
Hier nehmen euch echte Wormser Originale mit auf ihrem Streifzug durch Worms: Ob verrückt oder kreativ, fastnachtlich oder
WO! TERMINE KULTUR
mittelalterlich, mit Kamera oder Stilglas, zu Brauchtum oder Avantgarde, hier kommt ihr auf Eure Kosten! Wir zeigen Euch Worms in all seinen Facetten, abseits des Mainstreams und immer authentisch. Die Stadtführungen finden immer montags um 18 Uhr statt und dauern 1 – 2 Stunden.
Termine Blue Monday:
03.08. WORMS UNDER GROUND Musik aus Kellern und Kneipen mit Peter Englert (Obelisk Ludwigsplatz) 10.08.12 DUTZEND DEKADEN ZURÜCK – Kostümführung-Worms um 1900 mit Geschichten und Anekdoten aus einer anderen Zeit (Tourist Info) 17.08. WORMS AUSGEFALLEN Ausgefallene Veranstaltungen, ausgefallene Orte – Fototour mit Bernward Bertram (Tourist Info) 24.08. KAISERPASSAGE – Blick hinter die Kulissen eines Einkaufcenters mit Centermanager Jens Buschbacher (Servicetresen im Erdgeschoss) 31.08. PLEITEN, PECH UND PANNEN I – Ein kabarettistischer Rundgangschlag mit Ecki Graf und Ralf Bayer (Tourist Info) 07.09. IST DAS KUNST ODER KANN DAS WEG? – Der besondere Blickwinkel eines Wortkarikaturisten mit Helmut Steuer (Kunsthandlung Steuer) 14.09. WORMSER ANEKDOTENFÜHRUNG – Mit scharfen Blick auf anderen Wegen durch die Stadt mit Karin Henn (IWG)
Bis 04.10: Pfeddersheimer Kultursommer
Der Pfeddersheimer Kultursommer findet bereits seit 5. Juli statt und wird im derzeit verwaisten Paternusbad ausgetragen. Neben
offenem Weinausschank, AfterWork-Partys oder Konzerten steht vor allem die Eröffnung des Pfeddersheimer Marktes am 14.08. im Mittelpunkt des Geschehens.
Termine des Pfeddersheimer Kultursommers: 01. & 02.08.: SZENE 9 präsentiert „Ein Haus in Burgund“ 08.08.: KONZERT mit „Night Fever“ (Bee Gees Covers) Akustikshow 09.08.: OFFENER WEINAUSSCHANK im Marktstübchen 14.08: ERÖFFNUNG PFEDDERSHEIMER MARKT mit Konzert von „Flo & Chris“ 15. & 16.08: WEINAUSSCHANK UND KONZERT beim Pfeddersheimer Markt 17. & 18.08: EINKEHR BEIM WINZER 23. & 30.08.: OFFENER WEINAUSSCHANK im Marktstübchen 27.08.: LINCOLN THEATER GOES PFEDDERSHEIMER KULTURSOMMER: „Poetry Slam“ 06. & 13.09.: OFFENER WEINAUSSCHANK im Marktstübchen 07.09.: LINCOLN THEATER GOES PFEDDERSHEIMER KULTURSOMMER: „Rudelsingen“ 12.09.: DAS LINCOLN LEBT! Ein Abend für die Kleinkunstbühne I 18.09.: KONZERT mit „Ein Arsch voll Cash“ und „Gloomy Brothers“ 19.09.: DAS LINCOLN LEBT! Ein Abend für die Kleinkunstbühne II 20. & 27.09.: OFFENER WEINAUSSCHANK im Marktstübchen
25. - 27.09. Spectaculum
Das für den 22. bis 24. Mai geplante Spectaculum Worms wurde auf das Wochenende vom 25. bis 27. September verschoben. Ob die Großveranstaltung Ende September tatsächlich stattfinden wird, entscheidet sich in den nächsten vier Wochen.
Sommeröffnungszeiten Montag bis Sonntag: 8.30-16 Uhr (ab September bis 17 Uhr)
Text: Frank Fischer, Fotos: Andreas Stumpf
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WO! TERMINE MUSIK
Ein ganz besonderes Konzerterlebnis
Zwei Wormser veranstalten erstes 1:1 Konzert in der Nibelungenstadt Als der Berliner Christian Siegmund in Anlehnung an die legendäre Performance der Künstlerin Marina Abramovic, im letzten Jahr erstmals ein 1:1 Konzert veranstaltete, konnte er noch nicht ahnen, dass diese Form eines Individualkonzerts wenige Monate später ein hoch aktuelles Konzept sein wird. Im vergangenen Juli fand das musikalische Blind Date erstmals auch in Worms statt.
Die Idee dieses Konzertabends ist denkbar einfach. Ein Musiker und ein Gast sitzen sich mit einem Sicherheitsabstand von mindestens zwei Metern gegenüber. Für die nächsten 15 Minuten wird kein Wort gewechselt, auch kein Musikwunsch geäußert. Die Aufgabe, zu erspüren, was der Gast hören möchte, hat der Musiker. Der Gast hat wiederum später die Aufgabe zu entscheiden, ob er mit einer Spende das Projekt unterstützen möchte oder nicht. Gespielt wird nicht für den eigenen Geldbeutel, sondern derzeit für die Stiftung des Deutschen Orchesterbundes, der mit dem Geld Musiker, die durch die Corona-Krise arbeitslos geworden sind, unterstützt. Begeistert von dieser ungewöhnliche Form der kulturellen Unterstützung und dem einzigartigen Musikkonzept beschlossen die beiden Wormser Ulrike Lahr und Christian Waas, ein sogenanntes 1:1 Konzert auch in Worms zu veranstalten. Der Weg dahin war aber alles andere als einfach. Christian Waas erzählt im Gespräch mit WO!, dass das Hauptproblem vor allem darin bestand, Musiker zu finden, die dieser Idee folgen. Da man dem Vorurteil vorbeugen wollte, dass Musiker bereits
Kontaktdaten für Musiker, interessierte Zuhörer oder wer eine Location zur Verfügung stellen möchte: Ulrike Lahr und Christian Waas unter Telefon 170 2713713 oder per E-Mail worms@1to1concerts.de.
glücklich sind, wenn sie in dieser Zeit mal spielen können, kamen nur welche infrage, die in einem festen Arbeitsverhältnis stehen, also z.B. bei einem Symphonie Orchester beschäftigt sind. Während ein Teil Bedenken hatte, seinen Versicherungsschutz zu verlieren, hatten andere wiederum Berührungsängste, in einer solch intimen Atmosphäre zu spielen. Waas schrieb Rundmails, telefonierte sich die Finger wund und suchte den Kontakt zur Lucie-Kölsch-
Musikschule, der schließlich zum Ziel führte. Die Zwei, die man für diesen besonderen Abend gewann, waren der Jazz-Gitarrist Thomas Haag und der Cellist Eric Trümpler. Eine nicht minder wichtige Bedeutung kommt dem Veranstaltungsort zu. Mit den Dominikanern der Pauluskirche fand man schnell interessierte Gastgeber. Im Kreuzgang des Dominikaner Kloster St. Paulus trafen sich schließlich Musiker und Zuhörer. Wie Christian Waas erzählt, war
für ihn der Gedanke faszinierend, inmitten eines multikulturellen Mischgebiets, der Altstadt, ein Konzert zu veranstalten, das davon lebt, dass sich fremde Menschen wortlos begegnen und nur durch die Macht der Töne miteinander kommunizieren: „Wir führen Dinge zusammen, die normal nicht zusammengehören!“ Zum Auftakt stellten sich insgesamt acht Zuhörer für jeweils 15 Minuten dieser ungewöhnlichen musikalischen Herausforderung. Sowohl Zuhörer als auch Musiker zeigten sich am Ende begeistert. Für Ulrike Lahr und Christian Waas, die von Mathias Steuer von der Kunsthandlung Steuer unterstützt wurden, stand fest, dass es schon bald ein weiteres Konzert geben wird. Ein konkretes Datum gibt es noch nicht, aber dafür die Idee, in welche Richtung man gehen möchte. Inspiriert vom Gedanken der Begegnung würde man gerne eine „interkulturelle Brücke“ schlagen und Musiker mit einem anderen kulturellen Hintergrund zu diesem Abend einladen. Wunschkandidaten habe die Beiden bereits, ob es diese letztlich sind, die sich dieser Herausforderung stellen, werden wir Ihnen, liebe Leser/innen, zur gegebenen Zeit verraten. Text: Dennis Dirigo, Foto: Andreas Stumpf
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WO! TERMINE KUNST
Wir kriegen alles hin
Ausstellung von Ana Laibach im Kunstverein Worms vom 21.08. – 20.09.2020 Ana Laibach wurde in Braunschweig geboren und studierte Kunst in Hildesheim und später in Karlsruhe. Hier beendete sie 2002 ihr Studium als Meisterschülerin von Max Kaminski. 2009 zeigte der Kunstverein Worms die Werke dieser einflussreichen Professorin in einer eigenen Ausstellung. Heute lehrt Ana Laibach selbst an der Universität Koblenz-Landau und unterhält in Mannheim ihr (offenes) Atelier, den Blumenfressersalon in R7. In Worms wird sie neben Malerei und großformatigen Graphiken vor allem ihre Tagebücher vorstellen, die immer morgens beim Radiohören entstehen. Dazu schreibt sie selbst:
„Täglich zeichne ich in meinen Radiotagebüchern, so auch während der Zeit der Pandemie. Meine Spelunkenbande, bestehend aus Stofftieren, die mich seit Jahren begleiten, zeichne ich im Kontext der alltäglichen Ereignisse – ein Versuch, die politischen, sozialen und persönlichen Geschehnisse künstlerisch umzusetzen.“ Die Vernissage zu der Ausstellung von Ana Laibach findet am Freitag, den 21. August 2020 um 18:30 Uhr, im Kunstverein Worms statt. Nach der Begrüßung durch Dr. Klaus Döll wird es eine Einführung von Dr. Dietmar Schuth geben. Sowohl bei der Vernissage als auch bei einem normalen Besuch gelten die gängigen Hygiene- und Abstandsregeln.
WANN: Ausstellung vom 21. August bis 20. September 2020, jeweils SA & SO von 15 – 18 Uhr WO: Kunstverein Worms, Renzstraße 7 – 9, 67547 Worms WIEVIEL: Eintritt frei!
Einladung zur Vernissage am Freitag, den 21. August 2020 um 18:30 Uhr im Kunstverein Worms - Renzstraße 7-9
Ana Laibach Wir kriegen alles hin Begrüßung: Dr. Klaus Döll Einführung: Dr. Dietmar Schuth Ana Laibach wurde in Braunschweig geboren und studierte Kunst in Hildesheim und später in Karlsruhe. Hier beendete sie 2002 ihr Studium als Meisterschülerin von Max Kaminski. 2009 zeigte der Kunstverein Worms diesen einflussreichen Professor in einer eigenen Ausstellung. Heute lehrt Ana Laibach selbst an der Universität Koblenz-Landau und unterhält in Mannheim ihr (offenes) Atelier, den Blumenfressersalon in R7. In Worms wird sie neben Malerei und großformatigen Graphiken vor allem ihre Tagebücher vorstellen, die immer morgens beim Radiohören entstehen. Dazu schreibt sie selbst: „Täglich zeichne ich in meinen Radiotagebüchern, so auch während der Zeit der Pandemie. Meine Spelunkenbande, bestehend aus Stofftieren, die mich seit Jahren begleiten, zeichne ich im Kontext der alltäglichen Ereignissezur - einVernissage Versuch, die Einladung politischen, sozialen und persönlichen Geschehnisse künstlerisch amumzusetzen.“ Freitag, den
Ana Laibach
Wir kriegen alles hin
Ausstellungsdauer bis um 20. September 21. August 2020 18:30 Uhr
im Kunstverein Worms -SaRenzstraße 7-9 Öffnungszeiten: + So 15-18 Uhr Es gelten die gängigen Hygiene- und Abstandsregeln.
Ana Laibach
Wir kriegen alles hin Begrüßung: Dr. Klaus Döll WO! 08 | 20
Einführung: Dr. Dietmar Schuth
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WO! DENNIS FILMECKE
Neulich im Heimkino GESEHEN VON DENNIS DIRIGO
Judy
Gemini Man
WO! Wertung: ★★★★★★ (sehenswert)
WO! Wertung: ★★★★★★ (belanglos)
USA 2019
USA 2019
REGIE DARSTELLER LAUFZEIT FSK
Rupert Goold Renée Zellweger, Rufus Sewell, Michael Gambon, Finn Wittrock 118 min. ab 6 Jahren
1939 wurde Judy Garland als Teenager durch die Hauptrolle in dem legendären Musical-Klassiker „Der Zauberer von Oz“ über Nacht zum Weltstar. Aber was macht es mit einem, wenn einem eine normale Jugend geraubt wird? Man wird zu einem Produkt degradiert, das dafür da ist, für volle Kassen zu sorgen. Judy Garland hat es in die Medikamentenabhängigkeit und Alkoholsucht geführt, mit gerade mal 47 Jahren starb sie an einer Überdosis Tabletten. Das Biopic „Judy“ reduziert die Biografie des schillernden Stars auf Szenen rund um die Dreharbeiten zu dem Filmklassiker sowie ihr letztes Bühnenengagement in London, wenige Monate vor ihrem Tod. Gerade durch diese Verdichtung gelingt Regisseur Goold ein intensives Portrait, das natürlich vor allem von der Schauspielkunst Renée Zellwegers profitiert. Die 50-jährige Texanerin Renée Zellweger („Bridget Jones“) macht aus ihr eine fragile, schlaue, witzige, mit sich selbst hadernde und doch immer wieder triumphierende Grande Dame. Garlands Depressionen abseits der Bretter, die die Welt bedeuten, macht sie spürbar, ebenso wie den Vollprofi, der wenige Minuten später wieder auf der Bühne steht, um eine glamouröse Show abzuliefern. Eben ein Vollprofi, der in der Kindheit schon mal Aufputschmittel verabreicht bekam, um zu „funktionieren“. Zerrissen von Unsicherheit und Depressionen, gepaart mit Genialität, kannte Garland nur Auftritte, die entweder desaströs verliefen oder zu Sternstunden wurden. „Judy“ ist letztlich auch ein Film über Machtmissbrauch, der schonungslos zeigt, wie das Showbusiness sich seine Kinder einverleibt, ohne Rücksicht auf Verluste. Das ist nicht immer frei von klischeehaften Darstellungen, fasziniert dennoch in seiner gesamten Laufzeit. Fazit: Auch wenn der Film von Judy Garland handelt, ist er ganz und gar auf das Können seiner Hauptdarstellerin zurechtgeschnitten, die ebenfalls die Untiefen Hollywoods durchwandert hat. Vielleicht ist es genau diese Doppeldeutigkeit, die „Judy“ zu einem faszinierenden, wenn auch nicht perfekten Film macht. WO! 08 | 20
REGIE DARSTELLER LAUFZEIT FSK
Ang Lee Will Smith, Mary Elizabetz Winstead, Clive Owen, Benedict Wong 112 min. ab 12 Jahren
Henry Brogan ist professioneller Killer, der selbstverständlich nur „Bad Guys“ tötet. Nach 72 Auftragsmorden, zumeist für die Regierung, packt ihn allerdings doch noch ein schlechtes Gewissen und er beschließt, sich zur Ruhe zu setzen. Jeder der in seinem Leben mehr als eine Handvoll Actionfilme gesehen hat, weiß, dass man in diesem Gewerbe nicht einfach einen gemütlichen Lebensabend beim Fischen verbringt und dass die ehemaligen Arbeitgeber sehr nachtragend sind. So auch hier. Kaum im Ruhestand angekommen, wird er zum Zielobjekt einer Beschattung. Kurze Zeit später schleichen bereits dunkel gekleidete Männer mit eindrücklichen Waffen im Anschlag durch seinen Garten und die Jagd beginnt. So weit, so austauschbar. Nun will „Gemini Man“ partout ein bisschen cleverer sein als die übrigen Genrekollegen, schließlich sitzt auf dem Regiestuhl kein Geringerer als Oscar-Preisträger Ang Lee („Life of Pi“), der mit „Tiger and Dragon“ in den 90ern der asiatischen Kampfkunst ein ästhetisches Denkmal bescherte. Lees raffinierter Kniff in der Geschichte, und da verraten wir nicht zu viel, schließlich weist schon das Filmplakat auf den Twist hin, ist, dass Will Smith, der Henry Brogan sein Gesicht leiht, gegen sein 25 Jahre jüngeres Ich kämpfen muss. Im Making of, das auf der BlueRay enthalten ist, erklärt Lee, dass die Idee zu diesem Film bereits vor 22 Jahren existierte, man diese aufgrund mangelhafter Technik aber ruhen ließ. Im Film heißt die Antwort „Projekt Gemini“, ein geheimes Programm, bei dem mit Brogans DNA selbiger geklont wurde. Während die Technik zwischenzeitlich in der Tat das Auge erstaunt, fragt man sich beim Betrachten des Films, warum den Autoren in 22 Jahren nicht mehr als die übliche Hatz über alle Kontinente eingefallen ist? Fazit: „Gemini Man“ zeigt einmal mehr, dass eine perfekte Technik nicht über einen schlappen Plot hinwegtäuschen kann. Schicke Bilder, die zuweilen mit ihrer messerscharfen Optik zu begeistern wissen, und elegant gefilmte Actionszenen sind kein Ersatz für das Ausbleiben von Spannung. Letztlich ein austauschbarer Klon aus der Blockbuster Hölle Hollywoods.
WO! LITERATURECKE BUCHTIPPS
Gelesen von Dennis Dirigo Cooking against Corona Das Kochbuch, das verbindet
Autor: Marc André De Zordo Neopubli GmbH 34,95 I 109 Seiten ISBN: 978-3-7529-5543-9
Die Prinzessin und das singende Holz
Autorin: Pernilla Kannapinn Worms-Verlag 28,75 Euro I 64 Seiten ISBN: 978-3-947884-05-6
Kochen ist für ihn nicht nur ein Beruf, sondern seine große Leidenschaft. Der Speyerer Marc André De Zordo schreibt im Vorwort seines erstens Kochbuchs, dass er sich als „ Spey’rer Koch für die Bürger“ und „ehrenamtlicher Küchenmeister“ sieht. Ganz in diesem Sinne richtet sich sein erstes Kochbuch an alle Kochbegeisterte – vom Anfänger bis zum „Profi“ Hobbykoch. Die Idee zu dem Buch kam ihm kurz nach Beginn des Lockdown. In einer Zeit, in der viele wieder den Weg zurück an den Herd fanden, da Restaurants geschlossen hatten, gründete er unter dem Namen „Cooking against Corona“ eine Facebook Gruppe. Dort forderte er die Mitglieder dazu auf, ihre Lebensmittelvorräte zu posten. De Zordo kreierte daraus Rezeptvorschläge. Vierundsechzig von ihnen finden sich nun in seiner Rezeptsammlung und reichen von einfachen, wie einem selbstgemachten Tomatenketchup, bis hin zu etwas aufwendigeren Gerichten, wie den Kalbssteaks, die bei ihm mit Creme Gemüse und einem fein abgestimmten Süßkartoffelpüree gereicht werden. Da so mancher Haushalt über durchaus ungewöhnliche Vorratskombinationen verfügte, stößt man in dem Buch auf eigenwillige Kreationen, wie der Ente mit Laugenstangenfüllung und Wurzelgemüse. Selbstverständlich kommen auch Vegetarier und Veganer auf ihre Kosten. Einfach handzuhabende vegetarische Gerichte, wie der gebackene Blumenkohl, kann man natürlich auch als Beilage reichen. Rein vegan lassen sich die gefüllten Kartoffelgnocchi auf Tomaten-Carpaccio genießen. Immer wieder platziert De Zordo in seinem Buch, neben den Rezepten, Tipps, wie man die Gerichte verändern kann. So muss sein Linsensalat in Brokkoli-Pesto nicht unbedingt mit gebratenen Maultaschen serviert werden, sondern schmeckt auch mit Grillgemüse oder Backofenkartoffeln. Überhaupt betont der 30jährige gelernte Koch, dass es ihm wichtig ist, zu experimentieren. Die originelle Auswahl, die unterstreicht, dass man Unmögliches doch schmackhaft möglich machen kann, unterstützt diesen Gedanken. Begleitend zu den Gerichten stellt der Speyerer abschließend noch ein Trio seiner Lieblingsweingüter vor.
Irgendwo hoch im Norden lebt eine Prinzessin auf der winzigen Insel Inski Pinski. Gemeinsam mit dem König, dessen Frau, einer Löwin und dem kleinsten, goldenen Wölfelein sind es gerade mal dreieinhalb Bewohner, die dort leben. Kein spannendes Leben für ein junges Mädchen, das von Fernweh beseelt ist. Eines Tages beschließt sie, zusammen mit dem goldenen Wölfelein auf Reise zu gehen. Mit einem kleinen Boot fahren sie über das weite Meer und landen schließlich auf einer Insel, die von einem düsteren, unheimlichen Wald geprägt ist. Dort trifft sie auf einen Troll, der besessen davon ist, immer mehr Schätze zu horten. Doch die ehrliche, neugierige Art scheint etwas in ihm zu wecken („ In seinem ganzen Leben hatte er noch nie zuvor eines seiner Besitztümer mit jemand anderem geteilt. Und verwundert über sich selbst und mit einem Herzen voller Dankbarkeit und Liebe wachte er über die Prinzessin.“). Zu dritt brechen sie auf und stoßen dabei auf skurrile Figuren, die manchmal furchteinflößend sind und manchmal traurig, wie ein Zwerg, auf den sie treffen („ Der Troll spürte eine tiefe, mitleidsvolle Verbundenheit mit dem Zwerg, der reglos in den Rahmen starrte...“). Die Autorin legt mit ihrem „ Märchen für Erwachsene“ ihr schriftstellerisches Debüt ab. Eigentlich ist sie Musikerin, die sich selbst auch als Vagabundin beschreibt. Kannapinn sorgte zugleich auch für die Illustrationen. Veröffentlicht im Format 30,5 x 30,5 Zentimeter macht das Buch in diesem Sonderformat optisch einiges her und weckt zuweilen Assoziationen zu einer literarischen Form des Breitwandkinos. Dazu passt auch, dass immer wieder die Ausrichtung des Textes und der Bilder verändert wird. Einmal im klassischen Querformat, muss man bereits auf der nächsten Seite das Buch hochkant nehmen. Das ist nicht immer einfach und erfordert Konzentration. Dadurch sorgt die Autorin allerdings, zusammen mit der etwas düsteren Geschichte, für einen Sog, der einem beim Lesen gefangen nimmt und als Erwachsener abtauchen lässt in die faszinierende Welt der Märchen. WO! 08 | 20
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WO! SPORT WORMATIA AKTUELL
Bereit sein für den Ernstfall Wormatia Worms startet in die Vorbereitung
Text: Frank Fischer
Da die neue Saison in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar dem Vernehmen nach Anfang September starten soll, fließt seit Mitte Juli auch wieder der Trainingsschweiß an der Alzeyer Straße. Klar ist, dass gut die Hälfte des Kaders von Wormatia Worms ausgetauscht wird, denn zwölf Spieler werden den Verein verlassen. Da aber das Stammgerüst aus der letzten Saison weitestgehend erhalten geblieben ist, müssen nur einige Stellschrauben nachjustiert werden. Informationen zu den Vorbereitungsspielen und eventuelle Neuzugänge finden Sie auf der neu gestalteten Homepage: www.wormatia.de Die Wormatia verlassen werden Niklas Reichel (Bayern Alzenau), Andrej Ogorodnik, Kevin Urban und Lennart Thum (beide zu Arminia Ludwigshafen), Maurizio Macorig (1.CfR Pforzheim), Koki Matsumoto (zurück nach Japan), Heron Miranda, Clirim Recica, Perric Afari, Ahmet Ayaloglu, Filimon Gerezgiher und Jan-Philipp Schünke. Die meisten davon waren nur Ergänzungsspieler, einzig die Abgänge von Stammkeeper Reichel, Abwehrchef Ogorodnik und Offensivmann Gerezgiher, mit sechs Treffern immerhin zweitbester Torschütze der letzten Saison, tun aus spielerischer Sicht weh. Dementsprechend muss bei der Wormatia, trotz bisher fünf Neuzugängen, vor allem noch im Tor, in der Abwehr und im Sturm personell nachgelegt werden. Bei Redaktionsschluss standen 19 Spieler für die Saison 2020/2021 unter Vertrag. Trotzdem kristallisiert sich eine Stammelf heraus, die der des Vorjahres gar nicht so unähnlich sein dürfte. Fest steht, dass auf jeden Fall eine neue Nummer eins das Tor hüten wird. Kevin Urban, der zuletzt im Tor der Wormatia stand, hatte frühzeitig seinen Wechsel zurück zu seinem Heimatverein Arminia Ludwigshafen bekanntgegeben, während der vorherige Stammkeeper Niklas Reichel nach seiner Verletzung „eigentlich“ als Nummer eins für die neue Saison eingeplant war, ehe der aber den Reizen des Regionalligisten Bayern Alzenau erlag. Von daher wird noch ein gestandener Torwart für die neue Saison gesucht, denn neben dem 18-jährigen Torwarttalent NIKLAS RADMACHER, der behutsam an die Oberliga herangeführt werden soll, hat sich mit LUKAS MAI bisher nur die seitherige Nr. 2 des Oberligisten 1.CfR Pforzheim dem VfR angeschlossen. In der Abwehrzentrale hat man nach dem Abgang von Ogorodnik mit JEAN-YVES M’VOTO bereits für erfahrenen Ersatz gesorgt. Ausgebildet bei Paris Saint-Germain, verschlug es den 31-jährigen Franzosen schon früh nach England. Aus dieser Zeit bringt die 1,94 Meter große Abwehrkante die Erfahrung von 28 Zweitliga- und 137 Drittligaspielen mit. Nach seiner Englandzeit verschlug es ihn eine Halbserie lang zu Zawisza Bydgoszcz in die zweite polnische Liga, anschließend ging es zurück auf die Insel. Beim Raith Rovers FC und Dunfermline Athletic kamen bis vor zwei Jahren 47 Zweitligaspiele in Schottland hinzu. Zuletzt war M’voto beim norwegischen Viertligisten Nybergsund IL-Trysil aktiv. Als
linker Innenverteidiger steht weiterhin ILIAS TZIMANIS, der in der letzten Saison bei 18 von 20 Spielen auf dem Platz stand, zur Verfügung. Seine Position könnte auch TEVIN IHRIG, der in der letzten Saison verletzungsbedingt kein Spiel absolvierte, einnehmen. Für die linke Abwehrseite steht der erst in der Winterpause von Hassia Bingen zur Wormatia gewechselte Japaner KAZUKI KAMIKAWA unter Vertrag, auch der zuletzt wegen einem Kreuzbandriss pausierende GEORGI VELEANU gehört weiterhin zum Kader. Für die rechte Abwehrseite dürfte Rechtsverteidiger LENNART GRIMMER fest gesetzt sein. Da es beim VfR in der Defensive vor allem in zweiten Reihe noch mangelt, wurde mit ADRIAN KIRESKI (19 Jahre) vom Verbandsligisten Rot-Weiß Darmstadt ein variabel einsetzbarer Defensivmann verpflichtet, noch der eine oder andere Ergänzungsspieler für die Defensive dürfte folgen. Dagegen ist der VfR im Mittelfeld bereits bestens bestückt. Als Sechser dürfte auch in der kommenden Saison Kapitän ERIK LICKERT gesetzt sein. Mit dem hochgewachsenen Neuzugang JANNIK MARX (TuS Mechtersheim) steht eine Alternative fürs defensive Mittelfeld bereit, wobei dieser auch in der Innenverteidigung eingesetzt werden kann. Mit FATIH KÖKSAL und SANDRO LOECHELT stehen auch in der neuen Saison zwei regionalligaerfahrene Spieler fürs offensive Mittelfeld zur Verfügung. Im linken Mittelfeld wird LUCA GRACIOTTI bereits im dritten Jahr für Wirbel sorgen, mit dem 19-jährigen SIMON JOACHIMS drängt ein unbekümmert aufspielender Offensivmann auf der linken Seite ebenso in die Stammelf. Auf der rechten Mittelfeldseite dürfte sich der hoffentlich wieder genesene Brasilianer GIOVANNE HENRIQUE OLIVEIRA DAMACENO mit AARON ASAMOAH (19 Jahre) und dem 18-jährigen Neuzugang NOEL EICHINGER (SV Wehen-Wiesbaden U19) um einen freien Platz streiten. Im Sturm eine feste Größe ist Mittelstürmer JAN DAHLKE, der in der abgebrochenen Saison 18 Tore in 20 Spielen erzielt hat. Abgesehen von Dahlke herrscht nach dem Abgang von Schünke und Gerezgiher derzeit noch Ebbe im Sturm, sodass der VfR auch hier noch personell nachlegen muss. In den nächsten Wochen werden Cheftrainer Kristjan Glibo und sein Trainerteam an der Kondition und der taktischen Abstimmung des Teams feilen, dann rollt hoffentlich schon bald wieder der Ball in der Oberliga.
SOMMER-FEELING
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WO! SATIRISCHE KOLUMNE NA, BEEF?
T E X T: J I M WA L K E R J R . | I L L U S T R A T I O N: M AU R I C E R I E G E R
KULTURELLE
VIELFALT
Was ist das gerade nur für eine Welt? Was für eine Zeit? Noch nie haben Zukunft sfragen, wie es mit dem eigenen Leben, der Gesellschaft oder auch der Wirtschaft weitergeht, eine so große Rolle gespielt wie heute. Trotzdem wirken alle diese Fragen in diesem Sommer recht skurril und Antworten gibt es ja schließlich auch keine.
Der Sommer ist schön. Man kann in Biergärten, in Restaurants, an den Rhein und sogar Urlaub im In- und Ausland ist wieder möglich. Der Mensch hat seinen Lebensstandard zurück. Auf der anderen Seite: L E E R E . In Heidelberg wird die Halle 02 keine Kulturveranstaltungen mehr durchführen. Der 7er Club in Mannheim macht ein Crowdfunding. Und hier? Die Eventfirmen, die Kneipen und Clubs wissen nicht, wie lange sie noch können. Gibt es in einem Jahr noch ein Lincoln-Theater? Eine Funzel? Ein BBs, einen Schwarzen Bär oder gar einen Irish Pub? Ungewiss. Nicht nur Corona schlägt unbarmherzig zu. Hinzu kommen neue Bestimmungen und Richtlinien, die zu weiteren Umsatzausfällen und teilweise zu Verzögerungen eines Re-Openings führen. Versicherungen und Banken, die sich verweigern statt zu helfen und am Schluss natürlich verunsicherte Gäste. Insgesamt eine einzige Machtlosigkeit. Aber es gibt sie noch. Die Hoffnung. Ein gut besuchtes WOpen Air Kino, einen Kultursommer in Pfeddersheim, WO! 08 | 20
eine Veranstaltungsreihe in der Tanzschule Prinz-Carl und und und... Hierunter fallen auch Formate, die sicherlich das Potential haben, sich auch in einer Zeit ohne Virus und Mindestabstand durchzusetzen. Für die kulturelle Vielfalt der Stadt wäre das wünschenswert. Ansonsten resigniere ich mittlerweile. Das Prinzip des am lautesten Schreien und des besseren Lobbyieren nervt mich gewaltig. Es sind alle in Not. Nicht nur die einen. Gleichzeitig scheint schon wieder ein Stellungskrieg zu toben, nach dem Motto „Bitte, bitte beachtet mich“. Ladies and Gentleman, die Wahlkämpfe der nächsten Zeit haben schon längst begonnen, auch ohne uns.
See you next month.
Jim Walker Jr.
WO! SATIRISCHE KOLUMNE SAGEN SIE MAL HERR BIMS?
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Teil 90: Träume und Gerüchte
SAGEN SIE MAL, HERR BIMS?
Kürzlich ist mir etwas Verrücktes passiert, das muss ich Ihnen direkt erzählen. Auf dem Heimweg von meiner Ayurveda-Kur erspähte ich am Straßenrand fünf abgeranzte Punk-Typen, die eine Panne mit ihrem Bus hatten. Also ließ ich die fünf armen Schlucker in meiner Luxuskarosse einsteigen. Im Auto erzählten sie mir, dass sie eine Musikkapelle seien, die in Frankfurt auftreten müsse und fragten ganz unverblümt, ob ich sie dorthin fahren könne. Als kleines Dankeschön würden sie mich bei einem Song auf die Bühne holen. Zugegeben: Damit hatten mich die Jungs gecatcht und ich stellte mir vor, wie ich in einem kleinen, schwitzigen Punkclub ein paar Sauflieder gröle und mich anschließend von der Bühne in die schwitzende Menge stürze. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich zwar kein Instrument beherrsche, aber sehr musikalisch bin und eine Stimme wie ein Goldkehlchen besitze. Nach meiner Lehre zum staatlich geprüften Schiffschaukelbremser habe ich Mitte der 80er eine Zeit lang in Los Angeles gelebt, wo ich auch meine ersten musikalischen Gehversuche gewagt habe. Zusammen mit ein paar Jungs aus meiner Hood – Duff, Izzy, Slash und Steven – habe ich ein paar Mal geprobt, wir hatten auch echt coole Songs am Start, aber als es darum ging, einen Bandnamen zu finden, ist alles wieder in die Brüche gegangen, weil ich noch vor dem ersten Konzert meinen Rücktritt erklärt habe. Ich konnte nicht akzeptieren, dass mein Vorschlag „Bert Bims & Band“ von den anderen kategorisch abgelehnt wurde. Als auch mein Alternativvorschlag „The Bert Bims Band “ keine Zustimmung fand, wurde mir schlagartig bewusst, dass ich meine narzisstische Ader niemals im Musikgeschäft ausleben kann. Meine Bandkollegen haben sich derweil einen anderen Sänger gesucht und fortan Guns n’Roses genannt. Was für ein bescheuerter Name! Ich bin mir sicher, als Bert Bims Band wären die Jungs bestimmt auch mal in den Charts gelandet. Aber das nur am Rande….
Zurück zu meiner Begegnung mit den fünf Punkertypen, die ich in einem Anflug von Gutmütigkeit als Anhalter mitgekommen hatte. Da die Jungs fußballbegeistert waren, haben wir auf dem Weg nach Frankfurt noch einen kurzen Stopp an der Commerzbank-Arena eingelegt und uns das Heimspiel der Eintracht reingezogen. Zusammen mit 60.000 frenetischen Hessen. Danach ab zur Halle, wo die Jungs sofort auf die Bühne stürmten, während ich mich in der Garderobe noch ein bisschen warmgesungen und zur Beruhigung eine Flasche Jägermeister abgekippt habe. Erst nach zwei Stunden, in denen ich unendlich viele, mit Schinken oder Ei belegte Brote gemampft und gegen das Lampenfieber noch eine zweite Flasche Jägermeister getrunken hatte, kam mein großer Auftritt. Campino (noch so ein komischer Name, wie das Lutschbonbon…), so hieß deren Sänger, machte die Ansage: „Und hier kommt einer unserer größten Hits, der heißt heute Abend nicht „Hier kommt Alex“, sondern „Hier kommt Bert Bims“.“ Das war mein Stichwort. Ich trat hinaus in das gleißende Licht der Schweinwerfer, 10.000 Menschen schauten nur auf mich und mir wurde urplötzlich klar, in welcher riesigen Halle ich da gelandet war. Mit zittrigen Knien ging ich an den Bühnenrand, klammerte mich am Mikrofonständer fest. Und wissen Sie, was dann passiert ist? Im wirklich allerallerungünstigsten Moment, der denkbar wäre, ein echter Schockmoment. Ausgerechnet jetzt klingelte mein Wecker und ich erwachte schweißgebadet, aber freudestrahlend aus meinem Traum. Sofort versuchte ich mich zu orientieren. Bei einem Blick aus meinem Schlafzimmerfenster erspähte ich einen Nachbarn, wie er gerade seinen Rasen mähte – mit MundNasen-Schutzmaske natürlich. Da wurde mir schlagartig klar: „Och nee, nix mit Konzerten und Fußball glotzen, ich bin wieder im Jahr 2020.“ Das Jahr, in das Marty McFly auf keinen Fall mit seinem DeLorean reisen sollte.
Foto: just2shutter - Fotolia
Ein Sommer ohne Urlaub, Konzerte, Theater oder Fußball ist einfach strunz langweilig. Ich höre Sie deshalb schon wieder zu Tausenden fragen: „Sagen Sie mal, Herr Bims, wie vertreiben Sie sich denn Ihre Zeit während dieser fucking Corona-Pandemie?“
DIE WORMSER GERÜCHTEKÜCHE Zurück im wirklichen Leben wurde mir bewusst, in welcher trostlosen Zeit wir uns aktuell befinden. Zu allem Überdruss macht auch noch in der Innenstadt der Kaufhof zu und ein neues Gerücht macht die Runde: „Die Stadt hott de Kaufhof zugemacht, weil die do es Rathaus roimache wollen!“ So ein Quatsch, wer kommt denn auf so eine bescheuerte Idee? In Wirklichkeit wird aus dem Kaufhof ein gigantisches mehrstöckiges Laufhaus, das aufgrund seiner großzügigen Fensterfront bestens nach dem Amsterdamer Vorbild geeignet ist, ein paar Damen des horizontalen Gewerbes in den Schaufenstern zu positionieren. Das würde zwar keine echten, aber wenigstens einige Sextouristen nach Worms locken. Ein weiteres Gerücht, das ich kürzlich aufgeschnappt habe, betrifft den Bundestagsabgeordneten des Wahlkreises Worms, Marcus Held. „De Held, die ald Grinsefratz, hott soviel Dreck am Stegge, der steht schunn mit ääm Bää im Bolles.“ Für Nicht-Wormser übersetzt heißt das: „Aufgrund der erdrückenden Beweislast steht der stets freundlich dreinblickende Herr Held bereits mit einem Bein im Gefängnis.“ Im November beginnt nämlich der Prozess gegen den ehemaligen Oppenheimer Bürgermeister, der wegen Betrug, Untreue, Bestechlichkeit und Bestechung angeklagt wird. Freut euch aber nicht zu früh, denn der Jurist Held wird sicherlich noch einen Deal mit der Staatsanwaltschaft einfädeln, bevor er tatsächlich hinter schwedische Gardinen wandern muss. Auch ein Marcus Held weiß, dass es die harten Jungs im Gefängnis besonders auf erfolgreiche Immobilienmakler abgesehen haben und kann ja zumindest schon mal das gefahrlose Bücken nach der Seife ein bisschen üben. Uffbasse, Marcus! Bis zum nächsten Mal! Ihr Bert Bims WO! 08 | 20
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WO! ZU GUTER LETZT
Mein Worms ergötzt mich schon von Ferne; Wie wird erst die Entzückung seyn, Kehr ich beym Glantz der
Abendsterne
In seinen Mauren jauchtzend ein? Johann Nikolaus Goetz KONTAKTIEREN SIE UNS PER MAIL: info@wo-magazin.de ÜBER FACEBOOK BERICHTEN WIR ZEITNAH ÜBER DAS STADTGESCHEHEN: www.facebook.com/ WO.DASWormserStadtmagazin/ ÜBER DIE SUCHFUNKTION AUF UNSERER WO! INTERNETSEITE KÖNNEN SIE AUCH ÄLTERE ARTIKEL NACHLESEN: www.wo-magazin.de UNSERE JEWEILS AKTUELLE AUSGABE KÖNNEN SIE AB ERSTEN HIER NACHLESEN: www.wo-magazin.de/online-ausgabe HIER KÖNNEN SIE ÄLTERE WO! AUSGABEN NACHLESEN. GEBEN SIE HIERFÜR Z.B. ALS SUCHBEGRIFF „WORMSER STADTMAGAZIN“ EIN. www.issuu.com WO! 07|20
IMPRESSUM: WO! – Das Wormser Stadtmagazin erscheint monatlich – jeweils am Monatsanfang. Anzeigen- und Redaktionsschluss ist der 15. Kalendertag des jeweiligen Erscheinungsmonats. AUFLAGE: mind. 15.000 Stück VERTRIEB: Der Vertrieb erfolgt durch Auslage in ca. 300 öffentlichen Einrichtungen, Tankstellen, Einzelhandelsgeschäften, Kultureinrichtungen oder Gaststätten. Ca. 200 Firmen erhalten WO! monatlich per Post. Die ausführliche Verteilerliste kann jederzeit eingesehen werden. LESER-ABONNEMENTS: Standard-Abo: Für 19,95 EUR erhalten Sie ein Jahr lang jeweils zum Erscheinungstag ein WO!-Exemplar per Post. NACHDRUCK: Alle Urheberrechte für Text und Gestaltung liegen beim Verlag oder den jeweiligen Autoren und Grafikern. Nachdruck, auch nur auszugsweise, darf nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags erfolgen. VERANSTALTUNGSHINWEISE: Terminhinweise (möglichst mit Foto mit einer Min dest auflösung von 300 dpi) sollten uns idealerweise per E-Mail übermittelt werden. Es können nur Veranstaltungshinweise beachtet werden, die uns bis spätestens 5. des Vormonats vorliegen und im Erscheinungsmonat stattfinden. Für die Angaben zu Veranstaltungen übernehmen wir keine Gewähr. HERAUSGEBER UND GESCHÄFTSFÜHRUNG: Frank Fischer (verantwortlich im Sinne des Presserechts – namentlich gekennzeichnete Artikel verantworten die Autoren selbst). REDAKTION: Dennis Dirigo, Frank Fischer, Matthias Merkel, Torsten Schreiner, Jim Walker Jr., Christine Ziegler MEDIENBERATUNG: Christine Ziegler, Roger Kegel TELEFONISCHE ANZEIGENBERATUNG: 0 62 41 | 30 40 20 GRAFIK, ANZEIGENSATZ UND PRODUKTION: Simone Klinkert TERMINKALENDER: Andreas Stumpf FOTOGRAFEN: Andreas Stumpf bzw. je nach Quellenangabe. VERLAG: Fischer Verlags- und Marketingservice Rathenaustraße 21, 67547 Worms TELEFON FAX E-MAIL INTERNET
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HINWEIS: An dem Magazin bestehen keinerlei Beteiligungsverhältnisse und es wird zu 100% produziert und finanziert von Fischer Verlags- und Marketingservice.
Es geht weiter. Premieren im September Do, 10.09.2020 Junges NTM 16.00 | Studio Feuerwache Insekten 5+
Sa, 12.09.2020 Schauspiel 19.30 | Schauspielhaus Späte Familie
Di, 22.09.2020 Oper 19.30 | Opernhaus Die Zauberflöte
Fr, 11.09.2020 Oper 19.30 | Opernhaus Uraufführung Dark Spring
So, 20.09.2020 Schauspiel 11.00 | Schauspielhaus DIE TONIGHT, LIVE FOREVER oder DAS PRINZIP NOSFERATU
Sa, 26.09.2020 Schauspiel 19.30 | Schauspielhaus Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull
Karten unter 0621 1680 150 | nationaltheater.kasse@mannheim.de Informationen und weitere Termine unter www.nationaltheater.de