Ausgabe Mai 2020
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WO! EDITORIAL
Es geht weiter… …und das ist auch gut so. Nach einem sechswöchigen Lock-Down, der das ganze Land lahmgelegt hat, kehrt langsam wieder so etwas wie Normalität ein. Es muss weitergehen und es wird weitergehen. Auch wenn Corona unser Leben noch sehr lange beeinflussen wird.
Die Menschen in Deutschland haben sich in dieser Zeit weitestgehend diszipliniert verhalten und akzeptieren sogar eine Atemmaskenpflicht, obwohl Mediziner vor Wochen noch davon abgeraten hatten. Gleichwohl ist zu spüren, dass die Stimmung in der Bevölkerung immer mehr zu kippen droht. In Anbetracht der Tatsache, dass sich das Coronavirus Sars-Cov-2 in Deutschland bisher sehr moderat ausgebreitet hat und die Horrorszenarien mit überfüllten Krankenhäusern ausgeblieben sind, fragen sich immer mehr Leute, ob die restriktiven Maßnahmen des Staates tatsächlich nötig waren. Dabei sind wir genau deswegen in Deutschland bisher so milde davongekommen, weil unsere Regierung relativ schnell reagiert hat. Das Geschrei möchte ich hören, wenn man anders gehandelt hätte und unser Krankensystem genauso überlastet wie in Norditalien oder Spanien gewesen wäre. Vor allem aber melden sich ausgerechnet diejenigen zu Wort, von denen man zuvor, mitten in der Krise, überhaupt nichts gehört hat (Stichwort: AfD). Oder wie unser Ex-OB Kissel vermutlich sagen würde: „Jetzt kommt die große Zeit der Klugscheißer!“ Denn wie so oft wissen wir erst im Nachhinein, was richtig oder falsch war.
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Vor allem müssen wir jetzt sehen, dass man alle Interessen so bedient, dass nicht alles komplett aus dem Gleichgewicht gerät. Dazu gehört auch, dass die Politik den Gastronomen erlaubt, wieder ihrer Tätigkeit nachzugehen und einen Rettungsschirm für die Veranstaltungsbranche spannt, die als Erste betroffen war und als Letzte aus der Krise zurückkehren wird. Wir haben in den letzten Wochen sehr viele Gespräche mit Politikern, Ladenbesitzern, Veranstaltern, Gastronomen und Kulturtreibenden geführt. Bei allen war zu spüren, dass man sich dieser neuen Situation stellen und keinesfalls kampflos aufgeben will. Auch für uns als Kulturmagazin wird das der ungewöhnlichste Sommer unserer 15-jährigen Geschichte – ohne Backfischfest, Nibelungen Festspiele oder Open-Air-Konzerte. Im Moment ist nicht einmal sicher, ob im Sommer überhaupt Schwimmbäder öffnen dürfen. Man würde sich wünschen, dass die Menschen durch die Corona-Krise ein wenig demütiger werden, gerade jetzt enger zusammenwachsen und die Solidarität zunimmt. Zu befürchten steht allerdings, dass Corona die Vereinzelung der Gesellschaft nur noch weiter vorantreiben wird. Für mich persönlich kann ich nur sagen, dass ich mein „altes Leben“ seit Corona wieder mehr zu schätzen weiß und kann es auch kaum abwarten, wieder Menschen zu umarmen und gemeinsam zu feiern. Bis es aber wieder soweit ist, müssen wir uns noch eine ganze Weile gedulden….
Viel Optimismus beim Lesen der 173. Ausgabe von: WO! – DAS Wormser Stadtmagazin wünscht Ihnen
Frank Fischer | Chefredakteur
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WISSENSCHAFT VS WISSENSCHAFT:
HYSTERIE ODER BEDACHTES HANDELN? Eine Betrachtung der aktuellen Corona-Forschung Es gibt zwei Fakten, auf die sich derzeit wohl die meisten Menschen einigen können, das Corona Virus kann tödlich sein und es gibt keinen Impfstoff. Bereits an dieser Stelle hören jedoch die Gemeinsamkeiten schon wieder auf.
Es scheint eine nahezu unmögliche Aufgabe für den durchschnittlichen Bürger zu sein, sich ein Bild darüber zu machen, wie gefährlich das Virus letztlich ist und ob die damit einhergehenden Maßnahmen gerechtfertigt sind. Selbst Virologen, Epidemiologien und Politiker, die sich zu Gesundheitsexperten haben ausbilden lassen, scheinen überfordert zu sein und widersprechen sich. Da kann es schon mal vorkommen, dass Kanzlerin Merkel vehement dem Virologen Drosten widerspricht und sich Ex-Bankkaufmann Jens Spahn mal eben um ein Drittel bei den Fallzahlen verrechnet. Als normaler Bürger im kleinen Worms schaut man ohnmächtig zu, wie sich die Welt um einen herum verändert und das Leben von gestern scheinbar meilenweit entfernt ist. Die Diskussion scheint zerfahren. Menschen stehen sich in ihrer Meinung unversöhnlich gegenüber. Ein Trend, den man bereits bei der Flüchtlingskrise und den Klimadiskussionen in Verbindung mit Greta Thunberg beobachten konnte. Während die einen eine Verschwörung wittern, sehen die anderen die Entscheidungen der Regierung als alternativlos. Kritik wird in der Diskussion immer wieder mit dem Argument beiseitegeschoben, dass Menschen sterben. Wer immer noch nicht hören will, wird mit der Situation in Spanien, Italien oder New York konfrontiert und gefragt, ob wir auch hier solche Verhältnisse wollen? Die Antwort ist natürlich: Nein. Aber lassen sich die Länder mit Deutschland vergleichen? Auch hier müsste die Antwort eigentlich „nein“ lauten, aber das möchte die Gegenseite schon nicht mehr hören. Dennoch gehört zur Wahrheit, dass die Länder, in denen die Sterblichkeit und die Zahl der Infizierten höher als in Deutsch-
land ist, über ein marodes Gesundheitswesen verfügen, das nicht in der Lage war, mit derart vielen Erkrankungen umzugehen. Trotz Sparmaßnahmen in den vergangenen Jahren ist das deutsche Gesundheitswesen glücklicherweise meilenweit entfernt von diesen Problemen.
Einer von vielen Kritikern
Einer der umstrittensten, aber auch lautesten Gegner der derzeitigen Corona-Politik ist der Mediziner Dr. Wolfgang Wodarg, der gerne in die Ecke der Verschwörer gedrängt wird. Seine gewagte Behauptung: Die Menschen sterben nicht an dem Virus, sondern an einer falschen Behandlung. Weiterer Kritikpunkt: Der vom Berliner Charité entwickelte Test ist eigentlich untauglich, weil ungenau. Wodarg hierzu in einem Essay vom 2. Mai: „Ohne den von deutschen Wissenschaftlern entworfenen PCR-Test auf SARS-CoV-2-Viren hätten wir von einer Corona-„Epidemie“ oder gar „Pandemie“ nichts bemerkt“. Und fragt weiter: „Wie kann ein Test, der bei den vielen unterschiedlichen SARS-Viren von Fledermäusen, Hunden, Tigern, Löwen, Hauskatzen und Menschen positiv ausfällt, die sich seit vielen Jahren weltweit verändern und verbreiten, für den Nachweis eines angeblich erst vier Monate alten SARS-CoV-2 spezifisch genannt werden?“
Es ist nicht leicht, ein Politiker zu sein…
Können aber weltweit so viele Mediziner und Politiker falsch liegen? Es ist wahrscheinlich in diesen Tag nicht leicht, Politiker zu sein. Tatsache
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Wie geht es weiter?WELTNEUHEIT I’SYNCRO
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Problematisch ist wohl auch die Einschätzung, wie es weitergeht. Das Virus scheint aktuell ein wenig eingeschlafen zu sein. Bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe waren in Deutschland ca. 30.000 Menschen an COVID-19 erkrankt, die Todeszahlen bewegten sich zuletzt im „Wie kann ein Test, der bei zweistelligen Bereich. Ob es tatsächlich an der Kontaktsperre den vielen unterschiedlichen liegt oder am Lauf der Natur, lässt SARS-Viren von Fledermäusich im Moment nicht sagen. Dennoch schwebt über Deutschsen, Hunden, Tigern, Löwen, UNSCHARF? UNSCHARF? land das Damoklesschwert der Hauskatzen und Menschen zweiten Welle und die Frage ist, positiv ausfällt, die sich wie es dann weitergeht. Bundestagspräsident Wolfgang Schäubseit vielen Jahren weltweit JETZT SEHCHECK IN 3Dbezogen und le hat dazu Stellung JETZT SEHCHECK IN 3D verändern und verbreiten, FÜR 100viel % Kritik SEHERLEBNIS! einstecken müssen. FÜR 100 % SEHERLEBNIS! für den Nachweis eines HIER BEIDem Tagesspiegel sagte er, dass IHREM AUGENOPTIKER. HIER BEI IHREM AUGENOPTIKER. der Lebensschutz nicht über Alangeblich erst vier Monate lem stehen darf. Das ist vielleicht alten SARS-CoV-2 spezifisch etwas harsch formuliert, da es Wirtschaft versus Leben stellt. Es genannt werden?“ gilt aber, dem Kern der Aussage Wir beraten Sie gerne. Gehör zu verschaffen. Sind woWir beraten Sie gerne. Dr. Wolfgang Wodarg möglich die wirtschaftlichen Folgen für weit mehr Menschen lebensbedrohlich als das Virus selbst? Als es 1929 zur Weltwirtschaftskrise kam, waren die unmittelbaren Folgen Armut, Hunger und Tod. Millionen Menschen starben weltweit an direkten und indirekten Folge dieser Krise. Auch Format: 2-spaltig 90 x aktuell 165 mm befindet sich – bedingt 2-spaltig 90 x 165 von mm Corona – die Welt in eidurch die EntscheidungenFormat: zur Bekämpfung ner wirtschaftlichen Abwärtsspirale. Deutschland droht eine Rezession. Die Politik weiß, dass ein zweiter Shutdown für viele Betriebe der endgültige Todesstoß sein könnte und die Geldbörse des Staates ist auch endlich. Wir werden wahrscheinlich nie erfahren, wie sich die ausgerufene Pandemie ohne diese Maßnahmen entwickelt hätte, aber vielleicht helfen die zurückliegenden Monate, die Situation, mit der nötigen Distanz, für die Zukunft neu einzuordnen. iSyncro_Anzeigen2015.indd 1
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WER SOLL DAS ALLES BEZAHLEN? Raubtierkapitalismus in Zeiten von Corona Regierungen weltweit schnüren aktuell Hilfspakete in Milliardenhöhe für alle möglichen Branchen, die durch die Corona-Krise betroffen sind. Irgendwann wird aber der Tag kommen, an dem auch unsere Regierung erklären muss, wie sie die wirtschaftlichen Folgen des Lock-Down tragen will, ohne sich hoffnungslos zu verschulden. Der haushaltspolitische Sprecher der CDU, Eckhard Rehberg, schlug als Erster Alarm: „Wer soll das alles bezahlen?“ Dabei könnte die Antwort denkbar einfach sein.
Es begann mit Deichmann, Adidas und H&M, die schon kurz nach Ausbruch der Corona-Krise ankündigten, keine Miete mehr für ihre Läden zahlen zu wollen. Und es endet gewiss noch nicht mit BMW, die ihre knapp 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in staatlich mitfinanzierte Kurzarbeit geschickt haben und gleichzeitig ankündigten, ihren Aktionären bei der Hauptversammlung am 14. Mai 1,64 Milliarden Euro Dividende ausschütten zu wollen. Während jeder dritte Deutsche in Kurzarbeit ist und nicht weiß, wie er über die Runden kommen soll, zeigt der Raubtierkapitalismus auch in Zeiten von Corona seine hässliche Fratze. Die Frage vieler kleiner Steuerzahler lautet deshalb: „Wann gebietet der Gesetzgeber diesem Treiben endlich Einhalt?“ Wir kennen das ja schon: in der Krise darf der Steuerzahler einspringen, in guten Zeiten die Investoren die Gewinne einstreichen. Dass die Aktionäre nun sogar in schlechten Zeiten abkassieren sollen, setzt dem Ganzen aber die Krone auf. „Wer Staatshilfen bekommt, darf nicht gleichzeitig Dividenden ausschütten“, kritisiert etwa Sahra Wagenknecht die Pläne der BMW-Manager. Ähnlich dreist wie BMW verhielt sich in den USA der Disney-Konzern, der aufgrund der Corona-Krise die Gehaltszahlungen für mehr als 100.000 Mitarbeiter aussetzte. Damit will der Konzern bis zu 500 Millionen US-Dollar pro Monat sparen. Während jedoch die Hälfte der Belegschaft von Disney zukünftig auf dürftige staatliche Leistungen angewiesen ist, weigert sich das Unternehmen gleichzeitig, Bonusprogramme für Führungskräfte oder eine Dividendenzahlung in Höhe von 1,5 Milliarden Euro an seine Aktionäre anzutasten. Auch hier gilt wie bei BWM, dass in der Krise vor allem die Kleinen bluten müssen. All diese Beispiele zeigen: Solange an dieser Stelle nicht vom Staat reguliert wird und sich wirtschaftlich gesunde Unternehmen auch in der größten Krise des Landes noch solche Unverschämtheiten leisten, muss der Gesetzgeber handeln. Waren es zuvor allenfalls die Linken, die eine Vermögensabgabe fordern, so sind mittlerweile auch ein paar SPD-Politiker umgeschwenkt. Klar ist: Mit moralischen Appellen und hilflosem SchulterWO! 05 | 20
zucken wird man nichts erreichen. Die Politik wird den Menschen in Deutschland zukünftig auch nicht mehr glaubhaft vermitteln können, warum man der Steuerflucht von Giganten wie Amazon, Google oder Facebook noch keinen Riegel vorgeschoben hat und warum immer noch Milliarden in Steueroasen versickern. Dass es auch anders geht, sieht man aktuell in Dänemark. Auch dort greift der Staat Unternehmen mit Corona-Hilfen unter die Arme, allerdings sind hiervon Firmen ausgeschlossen, die gleichzeitig Dividenden an ihre Aktionäre ausschütten oder in Steueroasen registriert sind.
Verschwörungstheorien
Im Netz kursieren derweil die wildesten Verschwörungstheorien, wer die politischen Drahtzieher hinter dem weltweiten Shutdown sind. Zeigt das Großkapital seine ganze Macht, in dem es die Unterschicht und sogar Teile des Mittelstandes in die Armut zwingt? Hat der Großspender Bill Gates seinen Einfluss auf die WHO oder das Robert-Koch-Institut dazu genutzt, weite Teile der Wirtschaft lahmlegen zu lassen? Waren Jens Spahn sowie Kanzlerin Merkel und all die anderen Staatschefs nur Marionetten des Großkapitals? Hat der Computerfachmann Bill Gates, der sich bestens damit auskennt, wie man mit einem Virus ein komplettes Betriebssystem zerstören kann, dies auch in der freien Natur zur Anwendung gebracht? Ich bin wahrlich kein Verschwörungstheoretiker, aber manche Geschichten hören sich so unglaubwürdig an, dass sie fast schon wieder wahr sein könnten. Um Sie aber nicht unnötig zu verwirren, wollen wir uns auf die Fakten beschränken, so wie wir das von den Wissenschaftlern in den letzten Wochen gelernt haben – fernab von durchaus spannenden Themen wie „Der Tiefe Staat der USA“, „Die geschäftlichen Verstrickungen des Bill Gates“ oder „William Henry Gates, ein überzeugter Eugeniker“. *Für Interessierte finden Sie auf dieser Seite ein paar Buchtipps, die sich mit diesen Themen beschäftigen
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Es gibt nicht nur Verlierer der Krise
Zu den harten Fakten gehört, dass alleine in den USA in den ersten vier Wochen 22 Millionen Menschen arbeitslos wurden. In Deutschland haben im ersten Monat nach dem Lock-Down mehr als ein Drittel aller Unternehmen bereits auf Kurzarbeit umgestellt. Weitere dürften folgen. Kurzarbeiter erhalten in der Regel nur 60 beziehungsweise mit Kindern 67 Prozent ihres früheren Nettolohns. Millionen Haushalte in Deutschland stehen deshalb vor der Frage, wie sie damit ihren Lebensunterhalt bestreiten sollen. Zumal es in der Gastronomie, im Hotelgewerbe oder im Eventbereich hauptsächlich die Kleinverdiener trifft. Der Komiker Ingo Appelt hat einmal gesagt: „Machen Sie sich keine Sorgen, Ihr Geld ist ja nicht weg. Es hat jetzt nur ein Anderer.“ Auf die Corona-Krise bezogen, könnte man sagen, dass der einen Leid auch der anderen Freud war. Wenn man sich nur mal die zehn reichsten Menschen der Welt ansieht, dann sind darunter nicht nur alleine acht Amerikaner, sondern ausschließlich Glückskinder, die ihr Vermögen trotz Corona-Krise noch einmal gewaltig nach oben geschraubt haben. Allen voran der laut „Forbes“-Liste reichste Mensch der Welt, Jeff Bezos (113 Milliarden US-Dollar). Dass der Onlineversandhandel des AmazonChefs in Zeiten geschlossener Innenstädte ordentlich gebrummt hat, steht außer Frage. Auf Platz zwei liegt Ex-Microsoft-Chef Bill Gates (98 Mrd. US-Dollar), der sein Geld längst nicht mehr mit Betriebssystemen verdient, sondern in erster Linie über sein beachtliches Aktiendepot, das von der „Bill und Melinda Gates Foundation“ gefüttert wird. Bill Gates setzt hierbei bewusst auf traditionelle Werte wie das Investmentunternehmen Berkshire Hathaway seines Freundes Warren Buffet, die Supermarktkette Walmart, Coca Cola, Postdienstleister wie UPS und FedEx, Crown Castle, einen Entwickler von Mobilfunkmasten, oder Waste Management, das größte Abfall- und Recyclingunternehmen der USA. Das sind allesamt Unternehmen, die zwar wenig mit dem Thema „Gesundheit“ zu tun haben, deren Geschäfte aber auch während der Corona-Krise glänzend liefen. Zudem zeigt Gates zunehmend großes Interesse an Pharmaunternehmen. Zufälligerweise hat die Gates Stiftung bereits 2019 in das Mainzer Unternehmen Biontech investiert, das jetzt den ersten Impfstoff in Deutschland auf den Markt bringen will. Aber egal, wer irgendwann einen Impfstoff oder ein Medikament gegen Corona findet, würde ich darauf wetten, dass Bill Gates Anteile an diesem Unternehmen besitzt. Platz vier der reichsten Menschen der Welt belegt die Investorenlegende Warren Buffet (67,5 Mrd. US-Dollar). „Das Orakel von Omaha“, das mit seinem Investmentunternehmen Berkshire Hathaway einen Jahresumsatz von 242 Mrd. US-Dollar erzielt, zeigte sich schon vor Ausbruch der Corona-Krise als echtes Orakel und löste mit massiven Verkäufen den Crash an den Börsen erst aus. Freilich, um danach weltweit auf große Schnäppchentour an den Börsen zu gehen. Auf Platz 5 der reichsten Menschen weltweit liegt Larry Ellison, (59 Mrd. US-Dollar), dessen Softwareunternehmen Oracle auch in Krisenzeiten genauso florierte wie das von Facebook-Gründer Mark Zuckerberg (54,7 Mrd. US-Dollar), der Platz 7 belegt. Und dann kommen auch schon die Waltons, die Kinder von WalMart-Gründer Sam Walton. Nachfolgend auf den Plätzen acht bis zehn Jim Walton (54,6 Mrd. US-Dollar), Alice Walton (54,4 Mrd. US-Dollar) und Rob Walton (54,1 Mrd. US-Dollar). Der US-Supermarktkonzern Walmart stellte während der Corona-Krise täglich 5.000 neue Mitarbeiter ein, um die stark steigende Nachfrage nach Lebensmitteln und Hygieneprodukten bewältigen zu können. Halten wir fest: Von den zehn reichsten Menschen der Welt sind acht Amerikaner, deren Vermögen in Höhe von 555 Milliarden US-Dollar auch während der Corona-Krise noch weiter zugenommen hat. Für eine handfeste Verschwörungstheorie reicht das zwar noch nicht aus, aber als Tatsache kann man das zumindest festhalten.
Wie sieht es in Deutschland aus?
Unter die Top 10 der reichsten Menschen der Welt schafft es zwar kein Deutscher, aber für ein gewaltiges soziales Ungleichgewicht reicht es auch hierzulande allemal. So besitzen beispielsweise die
*BUCHTIPPS: Ulrich Mies: „Der Tiefe Staat schlägt zu – Wie die westliche Welt Krisen erzeugt und Kriege vorbereitet“ Daniele Ganser: „Imperium USA – Die skrupellose Weltmacht“
45 reichsten Familien Deutschlands so viel wie die Hälfte der deutschen Bevölkerung, also knapp 41 Millionen Menschen. Man könnte auch sagen: In Vermögenswerten ausgedrückt ist einer dieser deutschen Superreichen so viel wert wie die kompletten Einwohner einer Millionenstadt wie Köln (1,06 Mio. Einwohner). Insgesamt gibt es in Deutschland 114 Milliardäre, von denen nur ein Drittel SelfmadeMilliardäre sind, die sich also ihr Vermögen aus eigener Leistung aufgebaut haben. Der Rest hat lediglich geerbt und allenfalls das Vermögen noch erweitert. Ein typisches Beispiel hierfür sind die Geschwister Beate Heister und Karl Albrecht jr. (33,3 Mrd. US-Dollar), die an der Spitze der reichsten Deutschen thronen. Die Kinder von Karl Albrecht, der 2014 im Alter von 94 Jahren verstarb, erbten mit ALDI Süd die größere Hälfte der Supermarktkette. Dagegen ist mit Theo Albrecht jun. (17 Mrd. US-Dollar) ein weiterer ALDI-Erbe (Nord) nur der drittreichste Deutsche. Dazwischen liegt auf Platz zwei Dieter Schwarz (19,8 Mrd. US-Dollar), dem als Eigentümer der Schwarz-Gruppe die Discounter LIDL und KAUFLAND gehören. Ebenso wie Walmart in Amerika verzeichneten auch die großen Discounter in Deutschland Rekordumsätze während der Corona-Krise. Auf Platz vier der reichsten Deutschen folgt schließlich Susanne Klatten (16,8 Mrd. US-Dollar), die ihren Bruder Stefan Quandt (12,3 Mrd. US-Dollar), der nur auf Platz zehn liegt, deutlich hinter sich lässt. Bei den beiden Mehrheitseignern von BMW schließt sich auch wieder der Kreis, denn dank der eingangs erwähnten Dividendenausschüttung von BMW werden auch Frau Klatten und Herr Quandt mal eben um eine halbe Milliarde Euro reicher, während die Kurzarbeiter in ihrem Betrieb vom Staat bezahlt werden.
Was bedeutet Solidarität?
In Zeiten von Corona ist das Wort „Solidarität“ wieder schwer in Mode gekommen. Man bekundet öffentlich seine Solidarität mit Pflegepersonal, Supermarktkassiererinnen und all den anderen Systemrelevanten. Aber was bedeutet der Begriff „Solidarität“ eigentlich wirklich? Bei WIKIPEDIA ist hierzu u.a. nachzulesen: „Solidarität bezeichnet vor allem als Grundprinzip des menschlichen Zusammenlebens ein Gefühl von Individuen und Gruppen, zusammenzugehören. Dies äußert sich in gegenseitiger Hilfe und dem Eintreten füreinander.“ Wenn sich der haushaltspolitische Sprecher der CDU, Eckhard Rehberg, also demnächst mal wieder fragt, wer das alles bezahlen soll, dann sollte er verstärkt auch an die Bezos, Klattens und Albrechts dieser Welt denken. Welche ernsthaften Gründe kann man als Politiker anführen, warum jemand, der in Zeiten, in denen Millionen Menschen existenziell bedroht sind, sein Vermögen sogar noch vermehrt hat, nicht einen deutlich größeren Beitrag zum Gemeinwohl leisten kann als bisher? Dass starke Schultern mehr tragen müssen als schwache, sollte in einer solidarischen Gesellschaft eigentlich selbstverständlich sein. Kommentar: Frank Fischer
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CORONA UND DIE FINANZIELLEN AUSWIRKUNGEN FÜR WORMS Deutlicher Einbruch bei der Gewerbesteuer Es ist ein finanzieller Tsunami, der Deutschland derzeit überrollt und seine volle Wucht erst noch entfalten wird. Ein Tsunami, gegen den die monetären Folgen der Finanzkrise wie ein Sturm im Wasserglas wirken. Während es bei der damaligen Bankenkrise „nur“ 44 Milliarden Euro an Neukrediten waren, die der Bund aufnahm, sind es im Moment bereits 156 Milliarden Euro. Auch für den Wormser Haushalt sind die Aussichten trübe.
Am Ende des vergangenen Jahres sah es eigentlich noch ganz gut aus. Nach dem umstrittenen Entschluss, auf Drängen des Landesrechnungshofs die Grundsteuer zu erhöhen, wies der Haushalt 2020 einen Fehlbetrag von gerademal 2,1 Millionen Euro aus. Das war das niedrigste Defizit seit vielen Jahren. Doch dann kam die Corona-Krise und wirbelte alles durcheinander, auch die Kassenbücher des Stadtkämmerers Andreas Soller. Mitte April präsentierte er bei der ersten Stadtratssitzung seit Ausbruch der Pandemie in Worms, die im Wormser Mozartsaal unter strengen Hygieneauflagen stattfand, einen ersten Eindruck, wie sich die von der Politik getroffenen Maßnahmen auswirken. Soller betonte gleich zu Beginn: „Ein Nachtragshaushalt wird unumgänglich sein“. Der Grund: Durch den weitreichenden Lockdown rechnet man damit, dass die wichtigste Einnahmequelle, die Gewerbesteuer, massiv einbrechen wird. Soller erklärte, dass man in einer vorsichtigen Schätzung davon ausgehe, dass man zehn Millionen Euro weniger einnehmen wird, das heißt, statt 56 nur 46 Millionen Euro. Zusätzlich werden die Einnahmen durch die Einkommenssteuerbeteiligung geringer ausfallen.
Schwindende Kaufkraft sorgt für leere Kassen Einen kleinen Ausblick darauf, wie sich Corona auf den Arbeitsmarkt und damit auch auf die Entwicklung der Einkommenssteuer auswirkt, gewährte kürzlich die Agentur für Arbeit mit den Zahlen für Worms. WO! 05 | 20
Alleine im März und April haben 763 Betriebe Kurzarbeit für 7.065 Mitarbeiter angemeldet. Aktuell ist zu beobachten, dass sich dementsprechend die Kauflaune in Worms in Grenzen hält, was wiederum für eine niedrigere Gewerbesteuer sorgt, da logischerweise dadurch der Umsatz der Geschäfte sinken wird. Alleine für die Vorauszahlungen, die die Wormser Geschäftswelt im Februar leistete, zahlt die Stadt aktuell 700.000 Euro wieder zurück. Da viele Betriebe, Geschäfte und Lokale im März schließen mussten und damit keine bis wenige Einnahmen hatten, beschloss man, die Vorauszahlungen zinslos zu stunden. Damit folgte man der Empfehlung des Städtetags. Eine Aussetzung von Vollstreckungsbefehlen sei wiederum nicht möglich, allerdings eine Umwandlung in Raten, sofern dies begründet ist. Die Ausgaben der Stadt laufen derweil weiter. Mehrausgaben befürchtet man unter anderem im sozialen Bereich, auch wenn der zuständige Dezernent Waldemar Herder noch keine Schätzung abgeben konnte. Ebenfalls muss die Stadt ihre laufenden Kredite bedienen. Im Mai ist diesbezüglich eine Zahlung von 30 Millionen Euro fällig. Ebenso stehen natürlich auch die Löhne für die rund 1.300 Mitarbeiter auf der monatlichen Finanzagenda. Wie Oberbürgermeister Adolf Kessel auf Nachfrage unseres Magazins bestätigte, hat die Stadt für ihre Mitarbeiter keine Kurzarbeit angemeldet und plant dies auch nicht. Selbiges gilt für die Beteiligungsgesellschaften. Gegenüber vielen anderen Arbeitnehmern ist das ein Vorteil, der in unsicheren Zeiten Sicherheit gewährt. Ein ordentlicher Betrag fällt zudem für den Katastrophenschutz an. Bisher belaufen sich die Ausgaben auf 380.000 Euro. Geld, das für die Anschaf-
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fung von Schutzkleidung, Desinfektionsmittel, Schutzscheiben etc. verwendet wurde. Wie hoch letztlich der Fehlbetrag für das laufende Jahr ausfällt, lässt sich im Moment nicht sagen. Klar ist indes, dass es sich bei der aktuellen Entwicklung um die schwerste Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg handelt. Kessel schätzt, dass der Fehlbetrag mindestens auf 20 Millionen Euro klettern wird.
Großzügige Regelung des Haushalts durch das Land Natürlich ergibt sich daraus die Frage, wie das alles bezahlt werden soll oder ob der Stadt die Handlungsunfähigkeit droht. Zu Letzterem sagen Soller und Kessel ganz klar: Nein. Aktuell signalisiert Roger Lewentz (Innenminister RLP) in einem Haushaltsschreiben an die Kommunen, dass die Sicherstellung der kommunalen Handlungsfähigkeit höchste Priorität habe. In seinem Schreiben empfiehlt Lewentz weiter, von Forderungen zur Verbesserung der Einnahmeseite (Erhöhung Gewerbesteuer, Grundsteuer etc.), wie sie durch die Kommunalaufsichten vor der Corona-Krise kommuniziert worden seien, für die Jahre 2020/2021 abzusehen. Einen großzügigen Blick möchte man auch bezüglich der freiwilligen Leistungen walten lassen. In einem Schreiben der ADD vor Ausbruch der Krise waren diese Ausgaben, die jedes Jahr für Diskussionen sorgen, mit einem Betrag von 19,6 Millionen Euro gedeckelt. Lewentz erklärt hierzu, dass in den Jahren 2020 und 2021 eine Anhebung der Deckelung der Ausgaben im freiwilligen Leistungsbereich dann in Betracht kommen könnte, wenn die Kommunen nachvollziehbar darlegen, dass die Mehrausgaben des freiwilligen Ausgabenbereichs krisenbedingt erfolgt sind. Das klingt zunächst kulant, allerdings ist klar, dass irgendwann der Zeitpunkt kommen wird, an dem darüber diskutiert wird, wie die Haushaltsdefizite wieder verringert werden können.
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Eine Sonderzahlung zur Unterstützung
Um die Städte neben großzügigen Haushaltsregelungen zu unterstützen, hat das Land aktuell Sonderzahlungen getätigt. Auch an Worms. 2,1 Millionen Euro wurden überwiesen, die, wie Jens Guth (SPD) WO! gegenüber erklärt, für direkte oder indirekte Folgen der Corona Krise verwendet werden dürfen. Dem Landtagsabgeordneten und Stadtratsmitglied ist es wichtig, dass man verschiedene Branchen in Worms im Blick behält und unterstützt, wo es geht. Klar ist ihm aber auch, dass das Geld nicht ausreichen wird, um allen zu helfen. Im Stadtrat hat man gemeinsam mit der CDU einen Antrag eingereicht, in dem die Verwaltung prüfen soll, welche Förderungen im Rahmen dieser Sonderzahlung möglich sind. Vorschläge sind unter anderem, die Aussetzung der Sondernutzungsgebühren für die Außenbestuhlung der Gastronomen. Jens Guth ergänzt im Gespräch, dass es vor allem darum geht, dass die Verwaltung unbürokratische Lösungen findet, wenn z.B. aufgrund von Auflagen eine größere Fläche für die Bestuhlung benötigt wird. Timo Horst, Fraktionsvorsitzender SPD, gibt zu bedenken, dass derzeit Gastronomen für Flächen zahlen, obwohl sie keinerlei Einnahmen haben. Im Blick hat der Landtagsabgeordneten Guth aber auch die Vereine, die für ihn eine wichtige Säule der Gesellschaft sind. Guth regt deswegen an, die 20-prozentige Mittelsperre in der Haushaltsstelle „Zuschuss Vereine, Verbände“ aufzuheben. Im Gespräch verweist er aber auch auf die Situation der Wormser Schausteller, die ebenfalls keine Möglichkeit haben, Geld zu verdienen. Auch hier sollte die Stadt positiv agieren und Ideen unterstützen. In diesem Zusammenhang wird auch die Frage diskutiert, ob es in diesem Jahr ein Backfischfest geben kann. Letztlich ist aber auch Jens Guth klar, dass die Sonderzahlung nur ein Anfang ist und er auch als Landtagsabgeordneter gefragt ist, seine Stimme zu erheben, um die Kommunen zu stärken.
FDP-Worms
Für eine Politik mit Augenmaß auch in der Corona-Krise! Für die Einzelhändler. Für die Gastronomie. F ü r d a s H o te l g e w e r b e . Für die Schausteller. Für die Menschen.
Text: Dennis Dirigo, Foto: Andreas Stumpf
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„KLAR IST, DASS DAS GELD NICHT REICHEN WIRD!“ WO! im Gespräch mit Oberbürgermeister Adolf Kessel Es ist wahrscheinlich derzeit für jeden Politiker eine Herausforderung, sich mit den Problemen und den Folgen des Corona-Virus auseinanderzusetzen. Noch sind die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen nicht in Gänze abzusehen, dennoch gaben die ersten Zahlen des Kämmerers Andreas Soller (siehe Seite 8-9) einen Hinweis darauf, welcher Kraftakt Oberbürgermeister Adolf Kessel noch bevorsteht. Wir trafen uns mit dem ehemaligen Landtagsabgeordneten, natürlich unter der strikten Einhaltung der Hygieneschutzmaßnahmen, um mit ihm über Corona und die Folgen für Worms zu sprechen.
WO! Wie hat sich seit Beginn der Corona Krise Mitte März Ihr Arbeitsalltag geändert? Dieser hat sich grundlegend verändert, was auch für die Kollegen aus dem Stadtvorstand und viele Mitarbeiter aus der Verwaltung gilt. Die meisten Arbeitstreffen und Sitzungen werden telefonisch abgehalten. Sogar die monatliche Bürgersprechstunde, die zuletzt nicht stattfand, werde ich ab 19. Mai telefonisch abhalten. Mir ist es wichtig, trotz Abstandsregel in Kontakt zu bleiben, sei es mit den politischen Verantwortlichen oder mit den Bürgern. Derzeit telefoniere ich auch regelmäßig mit Oberbürgermeistern und Landräten anderer Städte und Gemeinden, um uns über die aktuelle Situation auszutauschen.
WO! Im März und April gab es keine Bürgersprechstunde. Warum? In dieser Zeit haben sich die Ereignisse überschlagen, sodass kaum Zeit für einen normalen Tagesablauf blieb. Im Mai werde ich die Sprechstunde jedoch wieder aufnehmen. Für die Telefonsprechstunde können sich die Bürger mit Benennung der Anliegen über mein Büro anmelden. Ansprechpartner ist Herr Scherer (0 62 41/8 53-18 18). Je nach Entwicklung der Corona-Lage kann ich mir vorstellen, die Sprechstunde im Juni wieder persönlich im Büro durchzuführen. Natürlich unter Einhaltung der erforderlichen Schutzmaßnahmen. Die endgültige Entscheidung werde ich zu gegebener Zeit treffen. WO! 05 | 20
WO! Es gibt immer wieder Kritik unter Wormsern, dass Sie als Oberbürgermeister in der Krise zu wenige persönliche Akzente gesetzt haben (außer in einer Facebook Ansprache). Warum haben Sie sich entschieden, eher in den Hintergrund zu treten? Es entspricht nicht meiner Art, ständig im Vordergrund präsent zu sein. Meine Arbeit spielt sich derzeit im Hintergrund ab. Viele Entscheidungen müssen getroffen werden. Vieles davon findet im Stillen statt, dennoch ist es ein intensiver Prozess. Natürlich versuche ich, den Bürgern über verschiedene Kanäle von den getroffenen Entscheidungen zu berichten.
WO! Derzeit scheint Deutschland gespalten. Manchen können die Maßnahmen nicht weit genug gehen, andere sprechen von massiven Eingriffen in die Grundrechte. Sie sind stark in das Thema involviert. Wie bewerten Sie die derzeitige Situation in Worms? Können Sie ruhigen Gewissens die Maßnahmen gegenüber den Bürgern begründen? Die Zahlen sind ja derzeit eher moderat. Die Zahlen sind vor allem deshalb moderat, weil wir zeitnah reagiert haben. Solche Einschränkungen sind immer ein zweischneidiges Schwert. Aber ich denke, wir alle haben noch die schrecklichen Bilder aus Italien vor Augen oder sehen das aktuell in der USA, wie schlimm
diese Krankheit um sich greifen kann. Spricht man mit Menschen, die an Covid-19 erkrankt waren und glücklicherweise wieder genesen sind, bekommt man eine ungefähre Ahnung davon, wie schlimm es sein muss, an dem Virus zu erkranken. Die Personen, die mir bekannt sind, hatten viele Wochen mit der Erkrankung zu kämpfen. Auch das war übrigens ein Grund, weshalb ich mich öffentlich zurückgehalten habe. In meiner Funktion wäre es schwierig, so lange auszufallen.
WO! Ein massiver Eingriff in die Grundrechte von Menschen ist die Kontaktsperre. Für viele gilt diese auch im privaten Raum, obwohl die 4. Corona Bekämpfungsverordnung diese nicht explizit benennt. Können Sie hier für die Wormser eine Rechtssicherheit schaffen? Natürlich kann der Staat nur für den öffentlichen Raum bestimmen, weswegen es ganz klar keine Verordnung gab/gibt, die es untersagt, zu Hause Menschen zu treffen. Doch es empfiehlt sich, auch im privaten Bereich die Kontakte so weit wie möglich zu reduzieren. Derzeit muss jeder Einzelne Verantwortung übernehmen. Ich selbst vermeide auch privat jeden weiteren Kontakt.
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AUCH IN KRISENZEITEN ERREICHBAR! Auch wenn unser Büro aktuell geschlossen ist, so bin ich doch für die Bürgerinnen und Bürger erreichbar. Über jens.guth@spd.landtag.rlp.de kann sich jeder Rat oder Hilfesuchende an mich wenden. Ansonsten rate ich allen: „Bleibt zuhause, lasst uns die Krise überstehen und bleibt gesund!“
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www.spd-worms.de
e k n a D WIR SAGEN
AN ALL UNSERE TOLLEN MITARBEITER, DIE IN DIESER AUSSERGEWÖHNLICHEN ZEIT UNGLAUBLICHES LEISTEN! Euer unermüdlicher Einsatz für „unsere Leute“ ist nicht selbstverständlich und verdient allergrößten Respekt. AN ALLE FLEISSIGEN EHRENAMTLICHEN MASKENNÄHER/INNEN! Wir sind überwältigt von der großen Hilfsbereitschaft und Unterstützung, die wir seit unserem Aufruf erfahren dürfen! Lassen Sie uns auch weiterhin zusammenhalten! Vorstand und Geschäftsführung der Lebenshilfe Worms #dankbar #alltagshelden #gemeinsamstärker
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WO! Sie halten wahrscheinlich auch Rücksprache mit der Wormser Ordnungsbehörde. Halten sich die Wormser an die Abstandsregel und die weiteren Verordnungen? Wir sind insgesamt sehr zufrieden damit, wie die Maßnahmen in Worms angenommen werden. Die meisten Menschen sind sensibilisiert für das Thema. Auch die Maskenpflicht ist gut angelaufen, dennoch gibt es auch Fälle, in denen die Ordnungsbehörde Bußgelder wegen Verstöße gegen die 4. Corona-Bekämpfungsverordnung erlassen hat.
WO! Im Stadtrat wurde die Verwaltung beauftragt, ein Hilfspaket für die Wormser Wirtschaft/Gastronomie/Solokünstler zu erarbeiten. Die SPD und CDU betonten, dass es aufgrund der Haushaltssituation nichts kosten darf. Die Vorschläge auf dem Antrag kosten auf dem ersten Blick nichts, verhindern aber Einnahmen (Standgebühren, Außenbestuhlung etc.) Kann die Stadt vor dem Hintergrund des Haushalts auf solche Einnahmen verzichten?
WO! Die wirtschaftlichen Folgen von Corona sind massiv, auch für den Haushalt der Stadt Worms. In der optimistischen Einschätzung von Kämmerer Soller erhöht sich der Fehlbetrag um 12 Millionen Euro. Droht die Gefahr, dass Worms handlungsunfähig wird?
Im Moment können wir noch nicht absehen, wie drastisch sich die Krise letztlich auswirken wird, weshalb es rein spekulativ wäre, über solche Maßnahmen zu diskutieren. Für die Jahre 2020 und 2021 rät die Kommunalaufsichtsbehörde zumindest, auf Forderungen zur Verbesserung der Einnahmenseite zu verzichten. Ich persönlich glaube daran, dass nach einer kurzen Rezession die Konsumlaune der Bürger wieder steigen wird, sodass auch die Gewerbesteuer wieder höher ausfällt.
WO! Anfang Mai veröffentlichte die Agentur für Arbeit die Zahlen, wie sich der Lockdown auf den Arbeitsmarkt auswirkt. In Worms befinden sich derzeit rund 7.000 Menschen in Kurzarbeit. Die Stadt ist der größte Arbeitgeber mit rund 1.300 Mitarbeitern. Wie ist dort die Situation? Im Moment befinden sich keine Mitarbeiter in Kurzarbeit. Es ist auch keine geplant, da für die Angestellten der Stadt zurzeit viel Arbeit anfällt. Das gleiche gilt auch für die Beteiligungsgesellschaften (Tiergarten, KVG, etc). WO! 05 | 20
WO! Bis ein Impfstoff auf dem Markt kommt, dürfte noch bis 2021 dauern! In den Konferenzen mit den Oberbürgermeistern anderer Städte, wurde darüber gesprochen, dass uns das Virus noch bis 2022 begleiten wird. Selbst wenn ein Impfstoff auf dem Markt ist, wird es noch einige Zeit dauern, bis eine größere Anzahl von Menschen geimpft ist.
WO! Was bedeutet das für die Durchführung von größeren Veranstaltungen? Ist es realistisch, dass ein Backfischfest stattfindet und ist dies überhaupt verantwortbar? Wir sind als Gesellschaft derzeit in der misslichen Lage, dass gesundheitliche Aspekte wirtschaftlichen Existenzen gegenüberstehen. Für viele Schausteller wäre die Absage des Backfischfests eine regelrechte Katastrophe – andererseits birgt ein Volksfest dieser Größe natürlich auch enorme gesundheitliche Risiken hinsichtlich der Ausbreitung von Krankheiten.
Natürlich bringt die Krise erhebliche wirtschaftliche Folgen mit sich, unter denen jedoch nicht nur wir leiden. Die Sicherstellung der finanziellen Handlungsfähigkeit genießt für die Landesregierung derzeit die höchste Priorität, heißt es in einem aktuellen Schreiben des Innenministeriums. Durch Nachtragshaushaltssatzungen soll die Zahlungsfähigkeit sichergestellt werden.
WO! Droht in den Folgejahren eine weitere Anhebung der Grundsteuer, Gewerbesteuer etc., um den Haushalt wieder zu entlasten?
basteln kann. Die Gefahr, dass Menschen die Masken nicht korrekt handhaben und beispielsweise ohne Reinigung mehrmals verwenden, besteht natürlich. Wir wissen ja auch nicht, ob jeder täglich die Unterwäsche wechselt.
Oberbürgermeister Adolf Kessel
Grundlage für den Hilfsfonds sollen die 2,1 Millionen Euro sein, die uns das Land als Soforthilfe zur Verfügung gestellt hat. Unser Kämmerer Andreas Soller berechnet derzeit, was von den Vorschlägen der GroKo im Rahmen dieses Etats umsetzbar ist. Klar ist, dass das Geld nicht reichen wird. Ob wir auf Gebühren, Abgaben etc. verzichten können, ist wiederum eine politische Entscheidung. Grundsätzlich sind wir natürlich daran interessiert, dass z.B. die Gastronomie ihre Geschäfte wieder problemlos aufnehmen kann.
WO! Seit Montag gilt in Worms die Maskenpflicht. Ist Worms mit Masken bestens ausgestattet und besteht bei der Selbstverantwortung nicht die Gefahr, dass die Bürger, virenbelastete Masken tragen? Es gibt zahlreiche Angebote von Bürgern, die für andere Menschen „Behelfsmasken“ herstellen, außerdem gibt es etliche Online Tutorials, die zeigen, wie man ohne großen Aufwand und sogar ohne Nähmaschine eine Mund-Nase-Barriere
Hier die richtige Lösung zu finden, ist ein extrem sensibles Unterfangen. Deshalb werden wir auf keinem Fall die Entscheidung übers Knie brechen. Ein normales Backfischfest wird es allerdings eher nicht geben.
WO! Wir bedanken uns für das Gespräch! Das Interview führte: Dennis Dirigo, Foto: Presse
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WO GENAU GILT EIGENTLICH DIE KONTAKTSPERRE? Wie aus einer Empfehlung ein Gesetz wurde Frage: Wissen Sie, liebe Leserinnen und Leser, was derzeit genau erlaubt ist und was nicht? Nein? Dann geht es Ihnen wie vielen anderen Bürgern. Nach gerade mal sechs Wochen der Krise, wobei sich diese bereits nach einer Ewigkeit anfühlt, gibt es in Rheinland-Pfalz schon die 5. Corona Bekämpfungsverordnung RLP (5. CoBeLVO). Für den Laien erschließt sich allerdings nicht jedes Geheimnis hinter den Paragrafen.
Es ist eines der Schlagworte im Kampf gegen das Corona Virus: Social Distancing oder die Kontaktsperre, die ein weitreichender Eingriff in das Leben vieler Bürger ist, um die Pandemie einzudämmen. Eine Maßnahme, die, mit wenigen Ausnahmen, in allen betroffenen Ländern Anwendung findet. Doch wie weit darf ein demokratischer Staat in das Leben seiner Bürger eingriffen, um das Leben anderer zu schützen? Unterhält man sich mit Menschen auf der Straße und durchstreift die Sozialen Netzwerke, merkt man schnell, dass die Meinungen weit auseinandergehen. Nicht erleichtert wird die Diskussion durch bundesweit unterschiedliche Verordnungen. Gilt im Saarland aktuell noch eine Ausgangssperre, beschränkt sich in Rheinland-Pfalz der Kampf gegen Corona auf eine Kontaktsperre. Auch kommunal unterscheiden sich die Verordnungen im Detail.
Aber wo genau gilt die Kontaktsperre?
Klar ist, dass nach §4 der 5. CoBeLVO im Absatz 1 der Aufenthalt im öffentlichen Raum eingeschränkt ist. Dort heißt es, dass der Aufenthalt nur alleine oder mit einer weiteren, nicht im Haushalt lebenden Person und im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands zulässig ist. Ebenfalls hat man in der Öffentlichkeit, wo immer möglich, bei Kontakt mit anderen Personen einen Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten. Doch was heißt das für den privaten Bereich? Wir stellten Politikern und anderen Wormsern diese Frage und bekamen erstaunlich unterschiedliche Antworten. Während die Landtagsabgeordnete Stefanie Lohr (CDU) die Auffassung vertrat, dass zumindest eine weitere Person als Besuch gestattet sei, stand für Stadtrat Timo Horst (SPD) fest, dass die Kontaktsperre auch für den häuslichen Bereich gilt. Immer wieder geisterten zusätzlich Gerüchte durch die Straßen und im Internet, in denen von illegalen Grillpartys im heimischen Garten berichtet wurde, die von der Polizei aufgelöst und mit einem Bußgeld belegt wurden. Auch Oberbürgermeister Adolf Kessel stellten wir diese Frage und baten um Aufklärung. Die Antwort: „Nein, es gibt keine Kontaktsperre für den häuslichen Raum!“ Kessel erklärt hierzu, dass eines der höchsten Grundrechte in unserem Rechtsstaat
die Unverletzlichkeit der Wohnung sei (Artikel 13), sprich, die Einflussnahme des Staates endet vor der eigenen Haustür, außer es liegt ein richterlicher Beschluss vor.
Wie konnte es zu dieser Unklarheit kommen?
Natürlich macht eine Kontaktsperre im Kampf gegen eine Pandemie nur Sinn, wenn man auch die Kontakte zuhause auf ein Minimum beschränkt und keine Corona Abrissparty feiert. Im Wissen um das hohe Gut der räumlichen Privatsphäre hat die Politik einen rhetorisch geschickten Weg gewählt, insbesondere Bundeskanzlerin Angela Merkel. In ihrer Rede am 22. März zu den beschlossenen Maßnahmen sprach sie auch von der Kontaktsperre, vom Verzicht und von Opfern, die zu erbringen seien, und sie unterstrich dies mit dem Satz, dass das alles keine Empfehlungen, sondern Regeln seien. Einen Hinweis darauf, dass das im Privaten nicht gilt, ließ sie einfach weg. Den Rest erledigte die Furcht der Bürger vor Covid-19. Schon kurz darauf wurde bei Facebook munter darüber diskutiert und mit der Unerschütterlichkeit der Gewissheit von Einzelnen in Großbuchstaben erklärt: „Wir haben KONTAKTSPERRE!“. Wer zusätzlich noch die Verordnung las, wurde möglicherweise durch den zweiten Absatz des §4 verunsichert. Dort heißt es in juristisch fachgerechter Sprache: „Jede übrige, über Absatz 1 Satz 1 hinausgehende Ansammlung von Personen (Ansammlung) ist vorbehaltlich des Selbstorganisationsrechts des Landtags und der Gebietskörperschaften untersagt“. Ein zweideutiger Satz, der Raum zur Interpretation bietet. Wo genau sollen diese Ansammlungen nicht stattfinden? Ist damit womöglich die eigene Wohnung gemeint? Nein, sagt Kessel und erläutert, dass auch diese Regel nur für den öffentlichen Raum gilt. Letztlich war es im Sinne der Politik, dass die Kontaktsperre ungefragt auf den privaten Bereich ausgedehnt wurde und Millionen von Bürgern darauf verzichteten, sich mit Freunden zu treffen. Dennoch ist es ein Musterbeispiel dafür, wie sich Dinge verselbstständigen und Interpretationen zu vermeintlichen Wahrheiten werden. Text: Dennis Dirigo
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„Corona hat mein Leben komplett durcheinander gewirbelt“ WO! fragt nach! Wir haben dem Bundestagsabgeordneten Jan Metzler (CDU), dem Landtagsabgeordneten und Stadtratsmitglied Jens Guth (SPD), Stadtrat Christian Engelke (Die Grünen), Kulturkoordinator Dr. David Maier und Gastronom Igor Starin (The Burger Kitchen) Fragen gestellt, wie sie die Corona-Krise erleben und was sie kritisieren.
Wie hat Corona Ihren aktuellen Alltag verändert? METZLER: Vieles, was meine Arbeit ist, Sprechstunden, Ausschüsse, findet derzeit über den digitalen Weg statt. Das ist für mich schon ein großer Einschnitt, da ich ein Mensch bin, dem das Zwischenmenschliche wichtig ist. Das bezieht sich dann auch auf meine repräsentativen Termine. Auch hat sich die Art der Gespräche verändert, da es ein Unterschied ist, ob ich direkt mit Menschen rede oder über den digitalen Weg. GUTH: Mich belastet die derzeitige Situation schwer. Es ist weniger die eigene Situation – aber die der vielen Leute, deren Arbeitsplatz oder gar berufliche Existenz gefährdet ist, geht an mir nicht spurlos vorbei. ENGELKE: Corona hat mein Leben komplett durcheinander gewirbelt. Während in der Natur der Frühling Einzug hält, sind wir in unserer Bewegungsfreiheit eingeschränkt. MAIER: Wie das Leben von vielen, wurde auch meins von jetzt auf gleich auf den Kopf gestellt. Mein beruflicher Alltag ist komplexer geworden, da wir in Bezug auf Veranstaltungen viele Szenarien durchspielen müssen, sich die Kommunikation intensiviert hat und meine Arbeitswoche derzeit sieben Tage hat. Wichtig ist mir, für alle Wormser Kulturschaffenden als Ansprechpartner da zu sein. STARIN: Ich muss im Grunde mein Geschäft komplett umdenken und sehe mich derzeit unter einem enormen finanziellen WO! 05 | 20
Druck. Die Kommunikation mit Email und Telefon ist für mich umständlicher. Wenigstens bin ich in der Lage, einen Lieferdienst anzubieten und muss mein Geschäft nicht komplett schließen.
Hat die Politik richtig gehandelt bzw. was würden Sie kritisieren? METZLER: Ich teile und stütze den Weg, den die Regierung bisher gewählt hat, auch den Shutdown. Aber ich sehe auch, dass der Weg aus dem Shutdown der schwierigere ist. Hierbei kritisiere ich, dass es nicht gelungen ist, ein einheitliches Bild zu vermitteln. Es ist nicht nachvollziehbar, warum in dem einen Bundesland das Möbelgeschäft öffnen darf und im anderen nicht. Das gilt auch für die 800 Quadratmeter Regelung, die mir willkürlich erscheint. GUTH: Zu den Maßnahmen und Einschränkungen gab es aus meiner Sicht keine Alternative, wenn wir nicht in die gleiche Situation wie Italien, Frankreich oder Spanien kommen wollten. Aber auch in unserem Gesundheitssystem gilt es, einiges zu verbessern. Angefangen von der Anzahl von Haus- und Fachärzten bis zur Pflegesituation in Krankenhäusern! Und ganz aktuell brauchen wir dringend eine Lösung für Kitas und Schulen – denn viele Eltern sind am Ende ihrer Möglichkeiten, Urlaub oder Freizeit zu nehmen. MAIER: Ich glaube, die Politik hat besonnen gehandelt, was viele schlimme Dinge verhindert hat. Letztlich haben wir alle eine solche Situation noch nie erlebt.
ENGELKE: Es ist einfach, wenn man keine Verantwortung hat, laut polternd Kritik zu üben. Ich glaube, dass die Maßnahmen richtig waren/sind. Ich finde auch, dass zur Unterstützung der Wirtschaft die Politik viel auf den Weg gebracht hat. STARIN: Ich glaube, dass man verschiedene Maßnahmen deutlich früher hätte ergreifen müssen, dann hätte man verschiedene Konsequenzen vermeiden können. Die Soforthilfe und die Senkung der MwSt sind prinzipiell gut gemeint, aber nicht zu Ende gedacht. Die Soforthilfe kann die finanziellen Probleme von Unternehmern nicht wirklich auffangen, sollten die Maßnahmen noch länger gehen.
Wird die Welt nach Corona zu einer besseren Welt oder zu einer Welt der Abschottung? METZLER: Ich setze auf die Lernfähigkeit der Menschen, denn in jeder Krise gibt es positive Tendenzen. Ich habe festgestellt, dass die meisten Menschen sich sehr solidarisch verhalten und hoffe, dass sie das in die Zeit nach Corona mitnehmen. Auch hat uns die Krise gezeigt, was alles möglich ist, wie z.B. der digitale Arbeitsplatz. Ich sehe aber auch die Gefahr einer Renationalisierung. GUTH: Ich hoffe, dass wir unsere freiheitliche Welt erhalten können. Ich wünsche mir aber, dass wir wegkommen von der Mentalität „Immer mehr, schneller, weiter...“ Gerade in Krisenzeiten muss man überlegen, was wirklich wichtig ist im Leben und wie man miteinander und mit Natur und Umwelt umgeht!
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MAIER: Ich hoffe, dass wir zukunftig über die Wertigkeit und Wichtigkeit von Kultur anders diskutieren werden, weil uns in dieser Zeit die Bedeutung bewusst geworden ist. ENGELKE: Wir werden sicherlich eine andere Normalität vorfinden. Das ist derzeit eine große Chance, bestehende Systeme zu hinterfragen. Auch sollte man über systemrelevante Berufe diskutieren, die in der Regel schlecht bezahlt werden. In der Krise wurde uns aber verdeutlicht, wie wichtig diese sind.
Ein Impfstoff gibt es flächendeckend wahrscheinlich erst im Laufe des kommenden Jahres. Wie kann es weitergehen? METZLER: Alle Maßnahmen derzeit zielen ja darauf ab, dies zu vermeiden. Ich denke nicht, dass ein zweiter Shutdown wirtschaftlich und gesellschaftlich möglich ist. Deswegen kommt es jetzt auf die Disziplin jedes Einzelnen an, da wir mit dem Virus leben müssen. GUTH: Es bleibt auf absehbare Zeit wichtig, die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Wir werden nicht verhindern können, dass
Leute weiterhin erkranken – aber eine „zweite Welle“ mit den gleichen Folgen wäre fatal! MAIER: Wichtig ist, dass wir den zahlreichen Kulturschaffenden, die derzeit unter dieser Krise schwer leiden, eine Perspektive bieten. Es müssen Wege gefunden werden, wie diese wieder Geld verdienen können. Natürlich muss die Politik aber auch der restlichen Gesellschaft eine Perspektive bieten. STARIN: Als Gastronom rechne ich damit, dass ich irgendwann unter schweren Auflagen wieder öffnen darf. Dennoch muss ich mit der Unsicherheit leben, meine monatlichen Kosten decken zu können. Sollte sich ein Angestellter infizieren, ist mein Betrieb zu.
Welche sinnvollen Maßnahmen kann die Politik ergreifen, um einer Rezession entgegen zu wirken? METZLER: Ich glaube, dass man bereits gute Maßnahmen eingeleitet hat. So hat sich die Kurzarbeit bereits in der Finanzkrise bewährt. Der Bund hat mehrere 100 Milliarden Euro bereitgestellt, mit denen
er sowohl kleinen als auch großen Unternehmen hilft. Entscheidend ist aber, dass Wirtschaft wieder stattfinden kann und die bereitgestellten Gelder richtig eingesetzt werden. GUTH: Wir haben auf Antrag von SPD und CDU einen „Wormser Hilfsfonds“ mit 2,2 Mio Euro beschlossen, Geld, das uns das Land zur Bewältigung der Corona-Krise zur Verfügung gestellt hat. Hier können wir echte Unterstützung leisten! Zum Beispiel wo uns droht, dass wichtige Strukturen kaputt gehen, wie bei betreuenden Grundschulen. Aber auch z.B. unsere Kulturszene und Gastronomie, die sich in den letzten Jahren gut entwickelt hat, verdient Unterstützung. ENGELKE: Wir als Kommune leiden an einer chronischen Unterfinanzierung , insofern ist unser Handlungsspielraum sehr eingeschränkt. Hier müsste sich was ändern.
WO! Wir bedanken uns für das Gespräch! Das Interview führte: Dennis Dirigo
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DER WORMSER KULTURSOMMER IM SCHATTEN VON CORONA Wie geht es weiter mit Nibelungen, Jazz & Joy und Backfischfest? Als Mitte März das Corona-Virus auch Worms erreichte, war schnell klar, dass die Auswirkungen auf das gesellschaftliche Leben weit über Hygieneschutzmaßnahmen – wie der Abstandsregel – hinausgehen würden, fand doch das Virus vor allem Verbreitung auf Festen, bei denen Menschen zusammen feierten. Als wahrer Infektionsherd erwiesen sich insbesondere die Fastnachtsveranstaltungen, wie z.B. Gangelt im Kreis Heinsberg (NRW), sowie bayerische Starkbierfeste. Insofern zeigte sich schon früh, dass der Kultursommer 2020 auch in Worms ein anderer sein wird.
Noch bevor Bund und Länder am 14. April das Aus für Großveranstaltungen bis zum 31. August beschlossen, hatte die Politik im März darüber entschieden, dass es in der Zeitspanne vom 23. März bis 6. Mai überhaupt keine Veranstaltungen geben wird. Das heißt, wenn Sie diese Zeilen lesen, hat sich möglicherweise die Situation für kleinere Veranstaltungen schon wieder geändert. Bislang sah sich aus den Reihen der Politik niemand Archivfoto dazu in der Lage, Künstlern, Gastronomen und Veranstaltern eine Perspektive zu geben, wie es weitergehen könnte. Aufgrund dieser unsicheren Lage reagierte die Kultur- und Veranstaltungsgesellschaft (KVG), die für das Durchführen zahlreicher städtischer Veranstaltungen verantwortlich ist, und verkündete Anfang April, dass der beliebte Wormser Mittelaltermarkt, das Spectaculum, nicht vom 22. bis 24. Mai stattfinden wird, sondern auf den 25. bis 27. September verschoben wird. Zwar ist dieser Zeitpunkt knapp vier Wochen nach Ablauf des Großveranstaltungsverbot, dennoch kann man bereits zum jetzigen Zeitpunkt davon ausgehen, dass das Festival, das jährlich rund 20.000 Besucher ins Wäldchen lockt, nicht in gewohnter Form stattfinden wird. Für die Durchführung der Wormser Kulturnacht, die mit rund 2.500 Besuchern weit entfernt von dem Publikumszuspruch des Mittelaltermarkts ist, wurde noch keine endgültige Entscheidung getroffen. Da diese Veranstaltung vor allem die freie Kulturszene der Nibelungenstadt
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fördert, berät die Kultur und Veranstaltungs GmbH in enger Abstimmung mit der städtischen Kulturkoordination, ob eine Verschiebung in den Herbst oder eine Durchführung in anderer Form sinnvoll ist. Den zahlreichen Kulturschaffenden soll dennoch auch in diesem Jahr eine Präsentationplattform geboten werden.
Das vorzeitige Aus für die Nibelungen
Während es bei den vorangegangenen Veranstaltungen noch die Hoffnung auf ein Später gibt, ist diese bei der wichtigsten Wormser Kulturveranstaltung bereits verloren. In der Stadtratssitzung vom 22. April bestätigte man einstimmig, der Empfehlung des Gesellschafterausschusses zu folgen und die Nibelungen-Festspiele in diesem Jahr endgültig abzusagen. Eigentlich wäre in diesem Jahr der gefeierte Regisseur Roger Vontobel („Siegfrieds Erben“) wieder nach Worms zurückgekehrt, um das von Ferdinand Schmalz verfasste Stück „hildensaga – ein königinnendrama“ vor der imposanten Kulisse des Wormser Doms zu inszenieren. Der Schweizer Regisseur kann sich allerdings in Vorfreude üben, denn 2022 wird das schon vor Monaten verfasste Stück nachgeholt. Die 11.000 verkauften Karten (Gesamtkontingent 18.000) können gegen einen Gutschein für die Aufführung 2022 eingetauscht werden. Dennoch ist das Aus der Festspiele auch ein schmerzlicher Verlust für den Wormser Geldkreislauf, denn die Festspiele sind längst ein Wirtschaftsfaktor, von dem viele Bereiche, wie Gastronomie,
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Hotels, Einzelhandel etc., profitieren. Die bisher ermittelte Wertschöpfung wird von den Festspielen mit 1,6 Millionen Euro beziffert. Geschäftsführer Sascha Kaiser erklärt hierzu: „Wir sind uns bewusst, dass das auch ein wirtschaftlicher Ausfall für die Region ist“, und ergänzt: „Veranstaltungen, so wie wir sie kennen, werden so nicht umsetzbar sein“. Petra Simon, technische Betriebsdirektorin, begründete die Absage damit, dass man nicht nur den Gästen Schutz bieten müsste, sondern auch den Menschen vor und hinter den Kulissen. In diesem Jahr sollte auf der Bühne u.a. eine Wasserlandschaft entstehen. Wie Simon erklärt, wäre das unter den aktuellen Bestimmungen des Infektionsschutzgesetzes nicht möglich. Wie hoch die bereits angefallenen Kosten sind, konnte Simon nicht sagen, verwies aber darauf, dass aufgrund bereits erbrachter Leistungen (Buch, Kostümentwürfe, Archivfoto Bühnenbild, Regievorbereitung u.a.) schon Teilbeträge gezahlt wurden. Erfreulich ist in diesem Zusammenhang, dass Intendant Nico Hofmann die Hälfte seines Gehaltes für Wormser Kreative spenden möchte.
Wie geht’s mit der Kinowelt weiter?
Abgesagt ist derzeit auch der Kinobetrieb in der Kinowelt Worms. Im Gespräch mit WO! erklärt Geschäftsführer Patrick Mais, dass er für einen normalen Betrieb wenig Anlass zur Hoffnung hat: „Selbst wenn man uns ab Mitte Mai wieder den Kinobetrieb gestatten würde, bringt es uns nichts, da bereits alle Filme verschoben wurden“. Tatsächlich startet die erste größere Kinoproduktion wieder am 30. Juli („Mulan“). Zusätzlich zu diesem Problem geht er davon aus, dass man den Betrieb nur unter großen Auflagen wieder starten dürfe, sprich: Einlass nur für eine begrenzte Besucherzahl, um den Sicherheitsabstand zu gewähren. Mais fügt hierzu an: „Ich muss letztlich prüfen, ob der Kinobetrieb unter diesen Bedingungen rentabel ist!“ Als erste Unterstützung, um zumindest die Betriebskosten zu decken, hat er die Soforthilfe beantragt, die auch schon auf dem Geschäftskonto eingegangen ist. Die ungewollt neugewonnene freie Zeit nutzten Mais und sein Team dafür, die im letzten Jahr bestellte und gelieferte neue 3D Leinwand zu installieren und die ebenfalls im vergangenen Jahr georderten neuen Stühle einzureihen. Im Übrigen wird es im wiedereröffneten Kino dann auch Paarsitze für ein romantischeres Filmerlebnis geben. Ganz auf Kino müssen die Wormser dennoch nicht verzichten. Gemeinsam mit Christian Ruppel (Medienpark Vision) ist der Kinochef an der Carantena Arena beteiligt. Statt Kinosaal gibt es dann ein paar Filmvorführungen auf der Kisselswiese im Autokino.
SPIELE T S E F N GE NIBELUN GT ABGESA lichen im regelmäßigen Austausch sei, auch mit der Politik. Aktuell könne man leider noch nicht viel sagen, außer der Erkenntnis, dass das beliebte Musikfestival sicherlich eine andere Form finden wird, sollte es nicht zu einer Absage kommen.
Was ist mit dem Backfischfest?
Eine Absage hat man auch dem großen Wormser Traditionsfest, dem Backfischfest, noch nicht erteilt. Gerade für die Wormser Schausteller, die durch den Ausfall zahlreicher weiterer Feste stark gebeutelt sind, ist das Backfischfest immer noch ein kleiner Hoffnungsschimmer am bisher recht düsteren Horizont. Ein Fünkchen Hoffnung ließ in der Stadtratssitzung, bei der auch über die Festspiele entschieden wurde, Oberbürgermeister Adolf Kessel aufblitzen. Kessel führte aus, dass er mit dem rheinland-pfälzischen Kulturminister Volker Wissing über das Fest gesprochen hätte. Der riet ihm dazu, aktuell noch abzuwarten. Dies ist ganz im Sinne von René Bauer, Vorsitzender des Wormser Schaustellerverbands, der bereits erklärte, dass die Schausteller nicht besonders viel Vorlauf bräuchten. Politische Unterstützung gibt es von breiter Seite. In der Sitzung untermauerte Stadtratsmitglied Jürgen Neureuther (FDP) zugleich die psychologische Bedeutung einer vorzeitigen Absage: „Das Fest nicht abzusagen, ist psychologisch notwendig, da sonst die Wormser in Agonie fallen!“ Markus Trapp (Stadtrat SPD und Bojemäschter vun den Fischerwääd) und der Landtagsabgeordnete Jens Guth veröffentlichten bei Facebook ein vielbeachtetes Video, in dem sie sich für das Wein- und Volksfest stark machen. Auf Nachfrage von WO! erklärt Guth zu dem Plädoyer, dass ihm natürlich klar sei, dass es kein Fest in seiner üblichen Form mit einer unbeschwerten Kirmes und Wonnegauer Weinkeller geben wird. Gerade der Weinkeller ist allerdings das pulsierende Weinherz dieses Festes. Der Vorsitzende des Wonnegauer Weinkeller e.V. zeigte sich auf Nachfrage von uns auch wenig begeistert von einem Weinkeller, in dem strikte Hygiene Schutzmaßnahmen gelten und die Leute möglicherweise sitzen müssen. Im Gegensatz zu den Schaustellern würden sie zudem einen etwas längeren Vorlauf benötigen. Wie auch immer die Diskussion um das Backfischfest und zahlreiche andere Veranstaltungen endet, klar ist, dass wir diesen Kultursommer so schnell nicht vergessen werden.
EST F H C S I F Kein Musiksommer in BACK Deutschland S Für Musikfestivals sieht es in diesem Sommer UNGEWIS auch nicht gut aus. Die ganz großen Platzhirsche wie „Rock am Ring/Rock im Park“ und „Southside/Hurricane“ sind längst abgesagt, für die kleineren regionalen Festivals heißt es zittern und bangen. Noch ist das Hammer Open-Air, das vom 9. bis 12. Juli seinen 50. Geburtstag feiern möchte, nicht abgesagt, allerdings dürfte jedem klar sein, dass Corona auch dort die Geburtstagsstimmung dämpfen dürfte. Nicht anders sieht es beim 30. Geburtstag des Wormser Jazz & Joy-Festivals aus. Im Gespräch mit unserem Magazin erklärt Sascha Kaiser, dass man derzeit mit allen Verantwort-
Text: Dennis Dirigo, Fotos: Andreas Stumpf
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NOT MACHT ERFINDERISCH! Neue Veranstaltungskonzepte in Zeiten von Corona Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Ideen. Seit Wochen steht das kulturelle Leben deutschlandweit still. Für zahllose Künstler, Veranstalter und Gastronomen ist das eine wirtschaftliche Katastrophe. Die Anerkennung dieses Berufsstandes durch die Politik blieb bis dato noch aus.
Während zumindest Bundespräsident Steinmeier am 1. Mai die Bedeutung der Kultur mit dem Satz betonte, dass Kunst und Kultur in einem sehr buchstäblichen Sinne Lebensmittel seien, finden die Krisenpolitiker bisher nicht die richtigen Worte. Fast scheint die Kultur alleingelassen, zumal für viele Solokünstler noch nicht einmal die Soforthilfe in Rheinland-Pfalz greift. Somit bleibt vielen Künstlern der Gang zum Jobcenter nicht erspart. Nicht viel besser sieht es für Schausteller aus, die ohne Veranstaltungen ein Jahr ohne Einnahmen haben. Doch Not macht erfinderisch. Wir stellen hier zwei Formate vor, die zwar zum wirtschaftlichen Leben nicht reichen werden, aber zeigen, wie notwendig das „Lebensmittel Kultur“ ist und wie bereichernd Zuckerwatte sein kann:
KARANTENA TV Wenn das Publikum nicht zur Kultur kann, kommt eben die Kultur nach Hause. So ähnlich könnte der Wahlspruch von Karantena.TV lauten. Ähnliches gilt auch für gemeinsames Fitnesstraining oder Tanz, denn das geht im Moment ebenfalls nicht. Der umtriebige Sänger, Schauspieler und Kommunalpolitiker Peter Englert steckte mit Tanzlehrer Gerrit Sürder den Kopf zusammen, traf sich mit Christian Ruppel vom Medienpark Vision und schon stand der erste Wormser Streamingkanal. Tanzlehrer Sürder stellte die derzeit ungenutzten Räumlichkeiten der Prinz Carl Tanzschule im Park zur Verfügung, Ruppel die Technik und Englert seine vielfältigen Entertainmenttalente. Heraus kam ein Programm, das sowohl der Fitness und dem Tanz als auch der Kultur einen Rahmen bietet. Exklusiv gab es dort vor kurzem einen Talk über die abgesagten Nibelungen-Festspiele mit Regisseur Roger Vontobel, Dramaturg Thomas Laue und dem Autoren Ferdinand Schmalz. Neben diversen Konzerten lädt das Team ab und an auch zu einem launigen Frühstücks- oder Feierabendfernsehen. Zugleich sorgte das Karantena-Team für das erste und vielleicht einzige Festivalhighlight in diesem Jahr. Während es draußen in Strömen regnete, konnte man zu Hause mit einem Festivalpaket, gefüllt mit Wormser Erzeugnissen, den (Dis)-Tanz in den Mai feiern und den Klängen von Wormser Künstlern wie Rolf Bachmann, Dr. David Maier oder den Döftels lauschen. Klar fehlte das Live Feeling mit Publikum und monetär blieb für die Künstler nichts zu verdienen, aber zumindest zeigten sie eindrucksvoll, dass sie noch da sind und das Rocken nicht verlernt haben.
INFOKASTEN: Abschließend möchten wir noch auf eine Crowdfundingaktion aufmerksam machen: Die Spendenkampagne „Unterstützung für Wormser Kulturschaffende“ ist auf Initiative einer kleinen privaten Gruppe in Kooperation mit der Kulturkoordination der Stadt Worms entstanden und soll dazu dienen, Kulturschaffende zu unterstützen und die gesammelten Spenden an die Betroffenen als Soforthilfemaßnahme weiterleiten. Die Spenden werden auf einem Konto der Stadt Worms verwaltet. Nach einer einfachen und unbürokratischen Antragstellung werden die Gelder in einem transparenten Verfahren verteilt. Bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe waren bereits Spenden in Höhe von 5.935.- Euro eingegangen.
Alle Informationen zu dem Projekt unter: de.gofundme.com/f/unterstutzung-furwormser-kulturschaffende
Virus derzeit das wohl sicherste Verkehrsmittel ist, lag der Gedanke nah, einfach einen Drive-in mit den leckersten Köstlichkeiten der hiesigen Schausteller zu eröffnen. Ein Festplatz ist er zwar nicht, aber an der Alzeyer Straße gelegen ist der große Parkplatz vor der EWR Arena nicht die schlechteste Wahl. Da der Verzehr vor Ort aktuell nicht gestattet ist, heißt es parken, Mund-Nasen-Schutz anziehen, kurz bestellen und schon kann man zumindest das kulinarische Gefühl eines Rummelplatzes zu Hause genießen. Die Verwaltung hat schon mal grünes Licht gegeben. Die erste Rund findet vom 7. bis 9. Mai statt. Weitere sollen folgen.
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Ebenfalls noch da, aber derzeit ohne Arbeit, sind die Wormser Schausteller. Eigentlich hatte man zu Beginn des Jahres noch mit Veranstaltungen wie „Worms blüht auf“ und dem Pfingstmarkt gerechnet, doch daraus wurde nichts. Dennoch möchte man den Wormsern den vertrauten Duft von gebrannten Mandeln, kandidierten Äpfeln oder frisch zubereiteten Crepes nicht vorenthalten. Da das Auto in Bezug auf die Verbreitung des
Ende April wurde durch Ortsvorsteher Andreas Wasilakis auch der Herrnsheimer Sommer abgesagt. Ein Konzept für einen virtuellen Weinsommer gibt es zwar noch nicht, dennoch hat Wasilakis angedeutet, dass mit einer virtuellen Überraschung zu rechnen sei. Denkbar wäre, den Wine-Slam per Streaming zu übertragen und zuvor ein entsprechendes Weinpaket zu packen. Ob es so kommt, das wird der Sommer zeigen!
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Text: Dennis Dirigo, Foto: Andreas Stumpf
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Das erste Drive-In Festival 2020 für Worms ab 8. Mai In Zeiten von Corona muss man kreativ sein. Um die konzertfreie Zeit zu überbrücken und den Menschen wieder ein Lächeln auf die Lippen zu zaubern, präsentieren Christian Ruppel und sein Team vom Medienpark Vision ein brandneues Event in Worms. Ab 8. Mai 2020 findet erstmal das Drive-In Festival „CARantena ARENA“ auf dem Festplatz mit Konzerten, Comedy-Shows und Autokino statt.
HINWEIS: Die Tickets für die „CARantena ARENA“ werden nur Online im Vorverkauf vertrieben. Das Scannen der Eintrittskarten erfolgt durch die geschlossene Fensterscheibe.
Weitere Informationen und Tickets erhältlich unter: www.carantena-arena.de Ausgerechnet die Veranstaltungsbranche, die dafür sorgt, dass unser aller Leben bunter und kurzweiliger ist, steht seit Mitte März still. Für die Eventbranche, die pro Jahr fünf Milliarden Euro umsetzt, war das ein harter Schlag. Durch die Entscheidung der Bundesregierung, dass bis zum 31. August 2020 Großveranstaltungen, wie Open-Airs, Konzerte oder Festivals, untersagt sind, hängt die Zukunft einer ganzen Branche am seidenen Faden. Einer der direkt Betroffenen ist Christian Ruppel mit seiner Firma Medienpark Vision: „Mir blutet das Herz, wenn ich meine Crew nachhause schicken muss. Nun hatte ich genau zwei Möglichkeiten, in eine Schockstarre zu fallen und dort zu verharren oder aus Zitronen Limonade zu machen.“ Ruppel und sein Team haben sich für die zweite Variante entschieden und entwickelten bereits seit Beginn der weltweiten Corona-Krise ein ganz neues Konzept für die Stadt, das Drive-In Festival „CARantena ARENA“. Die Stadt Worms, allen voran Oberbürgermeister Adolf Kessel, das Amt 3 (Öffentliche Sicherheit und Ordnung) und die städtische Kultur und Veranstaltungs GmbH (KVG) stehen hinter dem Projekt und unterstützen das Kreativteam Christian Ruppel, den Wormser Kulturdezernenten Dr. David Maier und Peter Englert (Musiker, Schauspieler und Politiker) die sich gemeinsam für das Künstlerprogramm verantwortlich zeigen. Und so werden Ruppel und sein Team Anfang Mai eine riesige Bühne für die bisher einzigartige DRIVE IN – LIVE SHOW auf die Kisselswiese zaubern. Ab 8. Mai finden dort neben Filmvorführungen auch Live-Shows mit Comedians oder Musikbands statt. In Zusammenarbeit mit der Kinowelt Worms, die sich für das Kinoprogramm verant-
wortlich zeigt, startet das Autokino am Freitag, den 8. Mai, mit einer aktuellen Auswahl an Filmen. Darunter Hollywood-Klassiker wie „THE JOKER“ (08.05.) und „BLACK PANTHER“ (13.05.) oder deutsche Produktionen wie „DER JUNGE MUSS AN DIE FRISCHE LUFT“ (10.05.), „KÄNGURU CHRONIKEN“ (12.05.) oder „DAS PERFEKTE GEHEIMNIS“ (14.05.). Für die etwas jüngeren Besucher gibt es 15 Uhr Vorstellungen mit Filmen wie „ALLES STEHT KOPF“ (09.05.), „DIE EISKÖNIGIN 2“ (10.05.) oder „KÖNIG DER LÖWEN“ (16.05.). Der Reigen an musikalischen Highlights wird am 9.05. (SA) durch die Hamburger „ABBA-REVIVAL-SHOW“ eröffnet, Fans der Bee Gees kommen am 23.05. (SA) BEI „NIGHT FEVER“ auf ihre Kosten. AM 11.05. ERÖFFNET KEIN GERINGERER ALS DER MANNHEIMER COMEDIAN BÜLENT CEYLAN DIE ERSTE COMEDY-LIVE-SHOW! Ihm folgen u.a. Kabarettist TOBIAS MANN (15.05.) oder „WITZ VOM OLLI“ (17.05.). Weitere Music-Acts und Comedians sollen noch folgen. Da der Sound für die Liveshows und Kinofilme per UKW FM übertragen wird, können die Gäste den Ton in ihren Autoradios empfangen, was auch die Anwohner rund um den Festplatz schont. Die Leinwand ist im Cinemascope Format mit 87 m² so gewaltig, dass diese selbst bei Tageslicht oder direkter Sonneneinstrahlung das beste Bild bietet. Bei einer Bühnengröße von 13 x 11 Meter können selbst die Liveacts entsprechende Distanz bewahren. Ordner werden die teilnehmenden Autofahrer auf ihre Parkposition einweisen. Ruppel und sein Team garantieren durch den gegebenen Platz auf der Kisselswiese selbst bei geöffnetem Fenster etwa 1,90 Meter Platz zum Nachbarn.
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Gemütlich in der Heimat shoppen Stadtmarketing Nibelungenstadt Worms e.V. unterstützt Wormser Handel mit verschiedenen Aktionen Es sind derzeit schwere Zeiten, auch für die Wormser Geschäftswelt. Weitreichende Maßnahmen zur Eindämmung des Corona Virus führten dazu, dass Mitte März in Worms zahlreiche Geschäfte schließen mussten und die beliebte Innenstadtveranstaltung „Worms blüht auf“ abgesagt wurde. Für das Stadtmarketing Nibelungenstadt Worms e.V. steht deshalb an erster Stelle, seinen Mitgliedern, zu denen zahlreiche Wormser Geschäfte gehören, zu helfen. Unter dem Slogan „Heimat Shoppen“ fordert der Verein mit der IHK Rheinhessen aktiv dazu auf, durch den Kauf in der Innenstadt selbige zu unterstützen, denn jeder Euro, der zu den großen Versandhäusern wandert, geht letztlich zu Lasten einer lebenswerten Innenstadt. Um ein Zeichen für diese Aktion zu setzen, verteilte Stadtmarketing Geschäftsführer Kai Hornuf am Samstag vor der Wiedereröffnung der Geschäfte am 20. April eigenhändig die dazugehörigen Plakate in der Innenstadt. Doch bei dieser Aufforderung bleibt es nicht. Um den Kunden die Suche nach den Geschäften, wer wann geöffnet hat, zu erleichtern, gibt es im Internet eine Seite, die man gemeinsam mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft entwickelt hat
www.worms.de/de/wirtschaft/ einkaufen/Corona-Einzelhandelwieder-geoeffnet Die Seite ist eine Weiterführung der gemeinsamen Homepage, die bereits über Lieferdienste informiert. Die eigentliche Einkaufsaktion
„Heimat Shoppen“, die bereits im vergangenen Jahr auf verstärktes Interesse stieß, soll im Herbst erneut durchgeführt werden. Ein neuer Weg, um der Internetkonkurrenz die Stirn zu bieten, ist der „Wormser Warenkorb“. Alle Mitglieder des Stadtmarketing können auf einer Homepage Waren zur Verfügung stellen, bevorzugt Einkaufsgutscheine oder Eintrittsgutscheine für Veranstaltungen. Kai Hornuf erklärt dazu, dass alle Produkte von den Geschäften beim Stadtmarketing eingelagert und von dort
später versandt werden. Der Kunde kann entspannt von zu Hause aus auf Einkaufstour gehen und bekommt diese portofrei nach Hause geschickt. Der Schwerpunkt soll auf Gutscheinen von Mitgliedern liegen, die derzeit für den Kunden nicht erreichbar sind. Selbstverständlich geschieht das durch das Stadtmarketing provisionsfrei, sodass die gesamten Einnahmen an den jeweiligen Verkäufer gehen. Leichter können Wormser derzeit ihre Geschäftswelt nicht unterstützen. Text: Dennis Dirigo, Foto: Andreas Stumpf
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Gastronomie in der Klemme Wormser Gastronomen wünschen sich mehr Unterstützung vom Bund Es ist gerade mal zwei Monate her, da beschäftigten wir uns schon einmal mit den Sorgen der Wormser Gastronomen (WO! 03/20). Als dieser Text Mitte Februar geschrieben wurde, war die Bedeutung des Coronavirus für Deutschland – und vor allem Worms – längst noch nicht erkennbar. Doch dann ging alles sehr schnell.
Am 17. März wurde eine Allgemeinverfügung zur Schließung von Gewerbebetrieben und Einrichtungen für den Publikumsverkehr erlassen. Seitdem müssen Gastronomen, Hoteliers und Veranstalter ihre Tore geschlossen halten und massive Einkommenseinbußen bis zur Bedrohung ihrer Existenz hinnehmen. Der Umgang damit ist unterschiedlich. Da die Herausgabe von Speisen nach wie vor möglich ist, konzentrierten sich einige Wormser Lokale seitdem auf einen Abholservice (u.a. Kolbs Biergarten, Il Pomodorino). Doch nicht für jeden ist das lukrativ. Wer klassische Lieferdienste kennt, weiß, dass diese in der Regel eher kleine Räumlichkeiten haben, um die Kosten niedrig zu halten. Ein Restaurant hat durch den Gastraum mehr Fläche und dementsprechend höhere Kosten, die durch einen rei„Es ist für mich günstiger, nen Abhol- oder Lieferservice nicht gedeckt werden köngeschlossen zu bleiben, nen. Nicht immer ist auch das Angebot passend. Filippo Borgnolo, der bisher Inhaber zweier Lokale (Weinladen da ich zumindest die Borgnolo, Café Bar Borgnolo) in Worms war, erklärt, dass Betriebskosten Strom, der Aufwand im Falle seiner Lokale nicht im Verhältnis zu dem möglichen Ertrag stünde: „Es ist für mich günstiger, Personal und den Faktor geschlossen zu bleiben, da ich zumindest die BetriebskosZeit einsparen kann“ ten Strom, Personal und den Faktor Zeit einsparen kann“. Ende Juni wird der gebürtige Italiener übrigens den Filippo Borgnolo Weinladen am Weckerlingplatz schließen oder erst gar nicht mehr eröffnen. Wie er sagt, ist dies aber nicht dem Virus geschuldet, sondern dem lange geplanten Verkauf des gesamten Valckenberg-Areals. Nach vermehrten Hilferufen der Gastronomen an die Politik, hat diese zwischenzeitlich beschlossen, die Mehrwertsteuer auf Speisen für ein Jahr auf sieben Prozent zu reduzieren. Um in den Genuss dieser Senkung zu kommen, müssen die Gaststätten allerdings erst mal wieder öffnen dürfen. Borgnolo und auch Patrick Mais, der in der Kinowelt Worms ebenfalls Speisen verkauft, begrüßen zwar diesen Vorstoß, wünschen sich aber eine Ausweitung auf die Getränke, denn dann wäre die Möglichkeit größer, den finanziellen Schaden einzugrenzen. Vorerst bleibt allerdings nur das Warten auf bessere Zeiten! Text: Dennis Dirigo, Fotos: Andreas Stumpf
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WO! GESUNDHEIT & SOZIALES
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Warum Sie sich gerade jetzt um Ihren Körper kümmern sollten. Heike Frohna (HCR Physiotherapie) und Sonja Thevs (Physiotherapie Sonja Thevs) beantworten Fragen und berichten aus dem Krisen-Alltag in ihren Praxen.
Zu Beginn der Virus-Maßnahmen hörte man, Physio-Praxen würden grundsätzlich geschlossen. Stattdessen stehen Physiotherapeuten auf der Liste der ausdrücklich geöffneten Betriebe. Wie kommt das? „Leider hat die Kanzlerin von „Massagepraxen“ gesprochen, die geschlossen werden“, sagt Sonja Thevs. „Manche haben dies auch auf die Physiotherapie bezogen. Das ist natürlich Unsinn. Als sogenannte „Heilmittelerbringer“ mit spezieller Ausbildung haben wir einen klaren medizinischen Versorgungsauftrag gegenüber den Menschen. Im Rahmen einer ärztlichen Behandlung oder nach einer Operation ist Physiotherapie ein wichtiger Teil des Heilungsprozesses. Sie ist hochwirksam, ohne den Körper mit Medikamenten zu belasten.“ „Physiotherapiepraxen zu schließen bedeutet sehr viel Leid für die Patienten“, bestätigt Heike Frohna, „und bereits erarbeitete Therapieerfolge würden verloren gehen. Zudem wird durch unsere Arbeit die Allgemeinheit auch finanziell entlastet, weil die Patienten z. B. nach einem Unfall schneller wieder arbeiten gehen können.“ Aber warum schlossen dann einige Praxen? „Oft durch die Inhaber selbst, seltener durch Behörden“, erläutert Sonja Thevs. Leider haben viele Patienten im ersten Panik-Reflex vorsorglich alle Aktivitäten außer Haus abgesagt – auch die Therapietermine. Das ist fatal! Gerade in einer Gesundheitskrise sollte man seinen Körper fit halten, Bewegung stärkt das Immunsystem! Einige Praxen schlossen daher mangels Auslastung oder ebenfalls vorsorglich für eine begrenzte Zeit.“ Heike Frohna ergänzt: „Man wusste auch kaum etwas über das Virus. Vielen Inhabern war das
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Risiko zu hoch, sich oder Andere anzustecken. Zugleich hatten wir aber Patienten zu versorgen, die uns dringend brauchen! Daher blieben unsere beiden Praxen für Patienten mit Rezept geöffnet und wir haben starke Schutzmaßnahmen eingeführt“. Heike Frohna
Das heißt, Sie erfüllen die Hygieneanforderungen? „Natürlich, das ist allein schon Teil unseres Berufsethos als Heilmittelerbringer. Zurzeit pausieren alle Kurse wie z.B. Yoga und Rückenschule. Die Therapeutenanzahl wurde verringert und gezielte Lücken im Arbeitsplan eingebaut. So werden die Abstandsregeln besser eingehalten, auch wenn uns das finanziell deutlich belastet. Kurze Desinfektionsintervalle unserer Praxiseinrichtung hatten wir schon immer. Die Einhaltung der überall veröffentlichten Hygieneregeln ist für eine ordentlich geführte Physiotherapiepraxis auch nichts Neues. Da mussten wir nichts nachbessern, haben aber die Mitarbeiter nochmals eingewiesen“, erläutert Heike Frohna und fährt augenzwinkernd fort: „Aber wir liegen voll im Trend und haben jetzt auch die obligatorischen Streifen auf dem Boden!“. „Und genügend Toilettenpapier – ohne das geht's nicht!“ ergänzt Sonja Thevs lachend. „Nun aber im Ernst – viele der Maßnahmen sind für uns leicht umsetzbar, da Hygiene ohnehin zu unserem Beruf gehört. Aber echte
Sonja Thevs
Sorgen macht uns im Moment die Ausstattung mit Schutzausrüstung, wie z.B. Handschuhe, Mundschutz und Kittel sowie Flächen- und Hand-Desinfektionsmitteln. Noch haben wir Vorräte, aber leider werden wir nicht finanziell oder mit Ausrüstung unterstützt. Beispielsweise müssen wir täglich die verschiedenen Geschäfte abklappern, allein um die für den Praxisbetrieb nötigen Handschuhe zu beschaffen, bis die Internet-Ware nach langen Lieferzeiten endlich eintrifft. Große Mengen bekommt man dort auch nicht. Das ist wirklich grotesk!“
Daher die gemeinsame Bitte: Kontaktieren Sie Lokal-, Landes- und Bundespolitiker, die Gesundheitsbehörden und die Gesundheits- und Innen-Ministerien. Fordern Sie eine Unterstützung der Physiotherapiepraxen mit Ausrüstung und die Schaffung eines finanziellen Schutzschirmes, den es für andere Berufe bereits gibt!
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Hilfe, die unmittelbar ankommt Poolmegastore übergibt 800 Schutzmasken an ASB Kreisverband Worms-Alzey
Von-Steuben-Straße 17 • 67549 Worms Telefon: 0 62 41-97 27 407 www.zahnarzt-von-plocki.de
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Neueröffnung: ab 1. November 2017 Tag der offenen Tür: 4. November 2017, 11–16 Uhr Physiotherapie Öffnungszeiten: Sonja Thevs Mo.–Do., 8–12 Uhr und
Physiotherapie Häfnerstraße 7 · 67551 Worms Sonja Tel. (0 62Thevs 47) 8 22 98 68
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Diese stammen von einem Lieferanten der Poolmegastore GmbH, der sie aufgrund der langjährigen und guten Zusammenarbeit zur Verfügung gestellt hat. Trotz Hochsaison und dementsprechend hohem Arbeitsaufkommen, ließ es sich der Geschäftsführer von Poolmegastore, Michael Koch, nicht nehmen, die 800 Masken persönlich beim ASB in Worms-Leiselheim dem Geschäftsführer Ralf Hoffmann und Frau Michiko Feldmeyer zu übergeben und versprach zu versuchen, weiteren Maskennachschub zu organisieren. Die Schutzmasken werden vom ASB dringend für den Rettungsdienst, ambulante Pflege, Tagespflege und Katastropheneinsätze benötigt. MICHAEL KOCH: „Ich freue mich, an dieser Stelle einfach etwas Gutes tun zu können, Hilfe die unmittelbar ankommt“. Der Zoll und die Gebühren für die Zollabfertigung wurden von der Poolmegastore GmbH übernommen.
info@zahnarzt-von-plocki.de
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Die Poolmegastore GmbH mit Sitz in Worms, Klosterstraße 30 – 32, durfte am 24.04.2020 eine Spende von 800 Schutzmasken an den Geschäftsführer des ASB Kreisverbandes Worms-Alzey übergeben.
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Ein Parkplatz geht, eine Kita kommt! Wohnungsbau beginnt mit Bauprojekt Fischmarkt
Den meisten Wormsern ist der Fischmarkt wahrscheinlich vor allem als behelfsmäßiger Parkplatz bekannt, den man bei schlechtem Wetter nur mit Gummistiefeln betreten konnte. Zum Leidwesen vieler Anwohner gehört diese rustikale Brachfläche seit wenigen Wochen der Vergangenheit an, denn dort entstehen eine Kita sowie Wohnungen.
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Es ist noch ein Bauvorhaben aus der Ära Kissel, das aktuell unter der Leitung der städtischen Wohnungsbau GmbH in den Startlöchern steht, das Projekt Fischmarkt. Entstehen soll an dieser Stelle ein Gebäudekomplex, der eine siebengruppige Kindertagesstätte beherbergt, 36 Wohnungen, von denen die Hälfte mietpreisgebunden sind, also Sozialwohnungen, sowie eine Tiefgarage. Zusätzlich ist ein Mietercafé geplant. Konzeptionelles Vorbild für das ehrgeizige Projekt ist das „Bielefelder Modell“. Die Besonderheit des Bielefelder Modells ist ein quartiersbezogener Ansatz des Wohnens mit Versorgungssicherheit ohne Betreuungspauschale. Das bedeutet, dass das Wohnquartier älteren Menschen oder Menschen mit Behinderungen komfortables und barrierefreies Wohnen ermöglichen soll, gleichzeitig soll es ein Ort der Kommunikation werden, der allen Menschen in der Nachbarschaft offensteht. Stadtratsmitglied Christian Engelke (Bündnis 90/Die Grünen), der auch im Aufsichtsrat der Wohnungsbau sitzt, erklärt hierzu: „Das Bielefelder Modell ist zukunftsweisend für die Stadtentwicklung und kann aus unserer Sicht nicht nur in der Innenstadt, sondern auch in den Stadtteilen umgesetzt werden“. Kissels Plan sah ursprünglich vor, einen Investor für die Bebauung dieser Brachfläche zu begeistern. Bedingung war allerdings, dass man neben Wohnraum auch eine Kita baut. Letztlich fand sich niemand, der unter diesen Voraussetzungen bauen wollte. Als Retter in der Not erwies sich abermals die Wohnungsbau GmbH (siehe auch WO! 01/2018), was al-
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lerdings bei einigen Stadtratsmitgliedern auf Kritik stieß. Klaus Karlin (CDU) erklärte WO! gegenüber mehrfach, dass er es unverantwortlich findet, dass die Wohnungsbau sich mit einem derart aufwendigen Projekt beschäftigen müsse, da der Bau einer Kita eigentlich nicht zum Handlungsschwerpunkt der sozialen Wohnungsbaugesellschaft gehöre. Christian Engelke begrüßt wiederum die Entscheidung, dass die Wohnungsbau GmbH das Projekt übernommen hat: „Die städtische Wohnungsbaugesellschaft hat bereits bei den Kitas im Liebenauer Feld und der Gibichstraße bewiesen, dass sie erfolgreich und kosteneffizient Kitas bauen kann. Der Geschäftsführer Stefan Hoffmann und das Team der Wohnungsbaugesellschaft sind verlässliche Partner für die soziale Infrastruktur in dieser Stadt.“ Kritik gab es zuletzt von vielen Anwohnern, da der Wegfall der Parkfläche die ohnehin angespannte Parksituation in dieser Ecke zusätzlich verschärft. Die Stadt hat wiederum Recht, wenn sie darauf verweist, dass dieser Platz zu wertvoll sei, um ihn den Autos zu überlassen. Bis zur Bombardierung von Worms am Ende des Zweiten Weltkriegs stand im Übrigen an dieser Stelle ein mehrgeschossiges Wohngebäude, sodass man sagen kann, dass mit der Bebauung eine der letzten Kriegslücken geschlossen wird. Zudem ist sowohl die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum als auch von neuen Kita-Plätzen für Worms mehr als wichtig. David Hilzendegen, ebenfalls Stadtratsmitglied von Bündnis 90/Die Grünen, warnt allerdings, sich auf den Lorbeeren auszuruhen, da auch nach Fertigstellung dieses Projekts immer noch ein großer Bedarf an Kita-Plätzen und bezahlbarem Wohnraum besteht. Die Bauzeit soll drei Jahre betragen. Geplant ist das Projekt mit einem Budget von 17 Millionen Euro. Die Stadt wird im Anschluss als Mieter der Kindertagesstätte auftreten.
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Wohnungsbau setzt Mieterhöhung für 1000 Mieter aus Einstimmiger Beschluss im Aufsichtsrat
Es ist für 1.000 Mieter eine erfreuliche Nachricht, dass der größte Wormser Immobilienbesitzer, die städtische Wohnungsbau GmbH, die für 1. Mai geplante Mieterhöhung für ein Jahr aussetzt. Die Entscheidung wurde in der Sitzung des Aufsichtsrates einstimmig beschlossen. Angeregt wurde die Aussetzung von dem Sozialdemokraten und Aufsichtsratsvorsitzenden Waldemar Herder (auch Sozialdezernent der Stadt Worms), gemeinsam mit Geschäftsführer Stefan Hoffmann. Bereits vor der Sitzung des Aufsichtsrates signalisierte die Wormser SPD, die mit Willi Fuhrmann und Uwe Merz im Aufsichtsrat vertreten ist, ihre Zustimmung. In der Sondersitzung, die am 29. April stattfand, wurde der Vorschlag schließlich angenommen. Die Aussetzung bezieht sich allerdings nur auf die rund 1.000 Wohnungen, die „frei“ finanziert werden, also nicht über Transferzahlungen vom Jobcenter oder anderen Institutionen bezahlt werden. Die Mieter dieser Wohnungen sind dementsprechend Arbeitnehmer, die im
Regelfall finanziell dennoch nicht gut bestückt sind. In Anbetracht der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise und der Aussicht, dass wohl viele Mieter in nächster Zeit in Kurzarbeit gehen müssen oder bereits sind, entschied man sich, von der Erhöhung abzusehen, auch wenn diese moderat ausgefallen wäre. Jens Guth (SPD) erklärte WO! gegenüber, dass die Erhöhung lediglich bei ca. 20,-w Euro gewesen sei, dennoch kann dieser Betrag im Zeiten von Kurzarbeit viel Geld sein. Viel Geld ist es auch in der Summe, die der Wohnungsbau letztlich fehlt. Angesprochen darauf, welche Konsequenzen die ausbleibende Summe verursache, räumt Guth ein, dass geplante Sanierungen für die nächsten zwei Jahre ausgesetzt werden.
Auf rund 500.000 Euro Mehreinnahmen muss die Gesellschaft, deren Zweck es ist, für bezahlbaren Wohnraum zu sorgen, verzichten. Dennoch ist für Jens Guth die Entscheidung eine gute, da Menschen mit geringen Einkommen in unsicheren Zeiten geholfen wird. Außerdem gibt er zu denken, dass im Falle von größeren Finanzproblemen möglicherweise sogar mit einem kompletten Mietausfall zu rechnen sei. Um Panik unter den Mietern zu vermeiden, hat die Wohnungsbau ein Schreiben an die insgesamt 3.800 Mieter versendet. Dort heißt es, dass man sich in Härtesituationen kulant zeigen würde, in dem man Ratenzahlungen oder ähnliches vereinbart. Gleiches gilt auch für die gewerblichen Mieter. Ein finanzielles Polster, um Krisenzeiten gut zu überstehen und Großprojekte wie das Wohnhaus mit Kita am Fischmarkt weiter durchzuführen, ist auf jeden Fall gegeben. Laut Bilanz des Geschäftsjahres 2018 verfügt die Wohnungsbau GmbH über Rücklagen in Höhe von rund 33 Millionen Euro und die stattliche Bilanzsumme von 124 Millionen Euro. Text: Dennis Dirigo
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Letzter Bauabschnitt in vollem Gange
Generalsanierung der Nibelungenschule soll 2022 abgeschlossen sein Von unten sind sie nicht zu erkennen, aber im Torbogen der Nibelungenschule klaffen links und rechts zwei Durchgänge. Dort wird der Steg eingebaut, der die Gebäudeteile künftig miteinander verbinden soll. Bereits seit September 2019 ist der letzte Bauabschnitt des Großprojekts „Generalsanierung Nibelungenschule“ im Gange. Die Fertigstellung der Baumaßnahme ist für März 2022 geplant. Der letzte Bauabschnitt beinhaltet u. a. die Sanierung des Hofmann-Baus, der von 1898 bis 1900 als Hauptgebäude der Nibelungenschule errichtet wurde. Neben den allgemeinen Unterrichtsräumen sind dort auch die Aula und die Lehrküche untergebracht. Im Zuge der Bauarbeiten erhält außerdem, wie eingangs erwähnt, der Torbogen am Eingang der Schule einen StahlGlas-Steg. Auch der Bau einer neuen Schülertoilette im Schulhof sowie die Sanierung des Treppenhauses im ehemaligen Schuldienerhaus, das heute die Schulverwaltung beheimatet, stehen im finalen Abschnitt noch an. Für die Barrierefreiheit erhalten das Schuldienerhaus sowie der Metzler-Bau einen Aufzug. Die Baukosten für die noch ausstehenden Baumaßnahmen liegen bei 7,1 Millionen Euro. Das Gesamtinvestitionsvolumen beläuft sich beim Projekt Nibelungenschule auf rund 14 Millionen Euro. „Das Projekt ist des-
Baudezernent Uwe Franz, Ursula Awenius-Regente und Thorsten Mohr vom städtischen Gebäudebewirtschaftungsbetrieb bei einem Baustellen-Rundgang.
halb so bedeutend, weil wir hier nicht nur für die Wormser Schullandschaft einen wichtigen Beitrag leisten, sondern auch für den Erhalt dieses beeindruckenden Gebäudekomplexes“, betont Baudezernent Uwe Franz.
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Früher als der Berliner Flughafen Parkhaus am Dom soll im August 2020 eröffnen
Die Beschichtungsarbeiten im Parkhaus am Dom in der Koehlstraße laufen derzeit auf Hochtouren, nach fast fünf Jahren Bauzeit steht die Eröffnung nun unmittelbar bevor. „Nach all den Schwierigkeiten in der Vergangenheit bin ich sehr froh und erleichtert, dass die Arbeiten nun ordnungsgemäß vonstattengehen und wir das Parkhaus, wie zum Ende letzten Jahres anvisiert, im August eröffnen können“, betont Baudezernent Uwe Franz. Sollte dies Fall sein, wäre man sogar etwas früher fertig als der Berliner Flughafen BER, der nach 14 Jahren Bauzeit im Oktober 2020 eröffnen soll.
Die Untergrundvorbereitungen im Parkhaus am Dom sind vollständig abgeschlossen. Acht von 14 Parkebenen sind inzwischen durch einen zweiten Kugelstrahlgang für die Beschichtung vorbereitet. Ebenfalls acht Ebenen konnten bereits grundiert und vier weitere abgedichtet werden. Von dem insgesamt 343 Stellplätze fassenden und 10.500 Quadratmeter großen Parkhaus sind damit aktuell rund 20 Prozent fertiggestellt. Dies ist das Fazit eines Vor-Ort-Termins mit Baudezernent Uwe Franz, der gezeigt hat, dass die Baumaßnahmen aktuell gut vorangehen. „Als nächster Schritt steht die Fertigstellung der Böden an, danach werden die Piktogramme unter anderem für Behinderten- und Frauenparkplätze aufgetragen“, berichtet der Baudezernent.
Bahn den Weg für Fußgänger kennzeichnet. Auch die breiten Auf- beziehungsweise Abfahrtsrampen lassen schon jetzt Bürstadt erahnen, dass das Parkhaus am Dom modernsten Standards entspricht, die für eine gute Befahrbarkeit sorgen. Die Schrankenanlage ist ebenfalls auf dem neuesten Stand. So kann beispielsweise bei Kauf eines Veranstaltungstickets schon direkt ein Parkticket gekauft werden. Nach einer Veranstaltung entfällt damit das Anstehen am Kassenautomaten.
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Im Wormser Stadtrat war das umstrittene Parkhaus in den letzten fünf Jahren Dauerthema. Wohl bei keinem Wormser Bauwerk zuvor wurde der geplante Eröffnungstermin öfters verschoben. Hinzu kam, dass bereits kurz INFO: Das Parkhaus wird auf 14 halbnach Baubeginn 2015 die ursprünglich mit versetzten Ebenen 317 Stellplätze ha6,7 Millionen Euro geplanten Kosten durch graben. Hinzu kommen zehn Frauen-, elf vierende Planungsfehler der externen DienstEltern-Kind- und 13 Behindertenparkleister immer höher stiegen. Baudezernent plätze. Außerdem soll es 20 Ladeplätze Uwe Franz betonte mehrfach, dass die Bauver- Zwei Teams kümmern sich um die Arbeifür Elektroautos geben. Für Aufregung waltung keinerlei Schuld treffe, „da es keinen ten im Parkhaus: Eines bereitet die Ebenen sorgte die Tarifgestaltung, die für DauerHandlungsspielraum gegeben hätte“. In der für die Beschichtung vor, das zweite trägt dieparker eine Preissteigerung von rund Zwischenzeit sind die Kosten für das Bauwerk se Beschichtung sowie die finale Nutzschicht 75 Prozent vorsieht, während die auf rund zehn Millionen Euro gestiegen. Dafür auf. Auf etwas mehr als einer Parkebene Stadt sich selbst als Großkunde einen befindet man sich nach juristischen Ausein- ist die Nutzschicht schon deutlich zu ordentlichen Rabatt gewährt hat. andersetzungen nun in den letzten Zügen, die sehen: Schwarze Felder markieren die 2,80 Aktuell sind unsere geschlossen. Derwährend Handwerksbetrieb läuft jedoch unverändert beim Bau entstandenen Mängel Ladentüren zu beseitigen. Meter breiten Parklücken, eine grüne
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Goodbye Nibelungencenter
Erinnerungen an vier Jahrzehnte Nibelungencenter Worms Als Ende April die letzten Reste abgetragen wurden, da verschwand in der Schönauer Straße endgültig ein Bauwerk, das fast vier Jahrzehnte lang das Bild des südlichen Eingangs von Worms geprägt hatte. Einst angepriesen als große Zukunftshoffnung, in der man das Einkaufserlebnis mit Unterhaltungsgastronomie verband, gehört der NIBELUNGENCENTER seit Ende April 2020 der Vergangenheit an und muss zukünftig dem Wohnquartier Gerbergasse weichen.
Wenn man sich heute mit jungen Leuten unterhält, bekommt man über Worms zumeist das Gleiche zu hören. Hier sei nichts los, die Freizeitmöglichkeiten seien beschränkt. Das war nicht immer so. Tatsächlich gab es in den Achtzigern sogar neun Kinosäle in Worms. Blockbuster liefen im Europakino (im Europahaus) oder im Roxy (heute Lincoln Theater) und wanderten danach ins KW-Kino (1 – 4). Dann gab es noch den „Wormser Kinotreff 1, 2 und 3“ in besagtem NIBELUNGENCENTER, wo zumeist B-Filme, die es nicht bis in die großen Säle geschafft hatten, oder irgendwelche „Schmuddelfilme“ gezeigt wurden. Die Kinosäle kann man heute vergleichen mit dem weiträumigen Wohnzimmer eines Kumpels, der sich einen großen Flachbildschirm geleistet und ein paar Stühle davor platziert hat. Dementsprechend bewegten sich die Besucherzahlen durchgängig im niedrigen zweistelligen Bereich, weshalb der „Kinotreff“ schon bald seine Pforten schloss. In den 80er Jahren gab es auch zwei Discotheken, deren Tanzflächen fest in der Hand stationierter US-Soldaten waren, die den Einheimischen die Funk-Soulmusik der 60er und 70er Jahre näherbrachten. Noch heute schwärmen viele Wormser von durchfeierten Nächten im „Bonsoir“ oder in der „Star Disco“. Es gab eine Rollschuhbahn, später eine Bowlingbahn und ein Fitnessstudio sowie viele kleinere Geschäfte. Einen prägenden Eindruck
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hinterließ der Einkaufscenter BIG, der ein für damalige Verhältnisse sensationelles Angebot auf einer riesigen Verkaufsfläche führte. Lange bevor Greta Thunberg geboren wurde, gab es im BIG zum Einpacken der Einkäufe – ganz amerikanisch – Papiertüten, die man auch prima als Mülltüten verwenden konnte.
Keine Erfolgsgeschichte
Das Konzept des Anfang der 80er Jahre gebauten NIBELUNGENCENTER bestand darin, Einkaufsmöglichkeiten und Unterhaltungsgastronomie unter einem Dach zu präsentieren. Eine Erfolgsgeschichte wurde das ehrgeizige Projekt aber nie, weil das Angebot nicht dauerhaft von den Wormsern angenommen wurde. Vielen waren die fünf Minuten Gehweg von der Innenstadt zum NIBELUNGENCENTER bereits zu viel. Ständige Geschäftswechsel zeugten zudem davon, dass sich die Mieter nur selten über einen längeren Zeitraum halten konnten. Mit der Eröffnung des Wormser Einkaufspark (WEP) in unmittelbarer Nachbarschaft begann ab 2008 der schleichende Tod des NIBELUNGENCENTERS. Da auch BIG-Nachfolger Marktkauf schon bald die Segel streichen musste, blieb zum Schluss nur noch Bauhaus als Hauptmieter übrig. Als Mitte 2015 auch die Baumarktkette ihre Pforten schloss, wurde der
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NIBELUNGENCENTER an eine Investorengruppe verkauft. Danach stand das Gebäude lange Zeit leer, während hinter den Kulissen vier Mal die Eigentümer wechselten. Anfang 2019 setzte ein Brand dem Gebäude zusätzlich zu. Danach schritten die Abrissarbeiten zügig voran und seit Ende April 2020 ist das NIBELUNGENCENTER endgültig Geschichte. Begraben unter 15.000 Tonnen Bauschutt existiert es fortan nur noch in den Erinnerungen älterer Wormser.
Wohnquartier Gerbergasse Anstelle des Nibelungencenters soll zukünftig an dieser Stelle das „Wohnquartier Gerbergasse“ von dem Projektentwickler Dr. Harald Gerlach aus Bamberg und dem Investmentunternehmen Krakat Real Estate (KRE) umgesetzt werden. Das Projekt hat ein Kostenvolumen von rund 92 Millionen Euro. Auf rund 35.000 Quadratmetern entstehen mehrere Wohnanlagen, ein Seniorencampus mit 50 betreuten Wohnungen, eine Tiefgarage mit 270 Stellplätzen (davon 35 für das Hotel), ein Verwaltungsgebäude sowie – zusätzlich zu der Tiefgarage – weitere 63 Stellplätze. Zudem wird sich ein Hotel mit 96 Zimmern ansiedeln von der Kette „B & B“ („Bed & Breakfast“), die deutschlandweit Hotels betreibt und in Worms entsprechendes Potential sieht. Dies deckt sich auch mit der Strategie der Stadt, mehr auf das Thema Tourismus setzen zu wollen. Ein Schwerpunkt wird das Seniorenwohnen sein, wobei hierbei die Advita-Gruppe, die in ganz Deutschland solche Projekte entwi-
ckelt, als Partner fungiert. Hiermit ist aber nicht ein klassisches Altersheim gemeint, sondern freies Wohnen im Alter. Der Service nennt sich „Wohnen plus“, d.h. jeder kann dort wohnen. Wer allerdings bestimmte Einzelleistungen benötigt, kann sich diese hinzubuchen. So wird eine Tagespflege mit einem Café angeschlossen sein. Außerdem wird es auch eine Patientenbeatmungsgruppe geben, also auch Intensivpflegebereiche, sowie eine Zentralküche. Auf diese Struktur können auch die 82 Wohnungen im „Wohnen am Dom“, ein weiteres Gebäude auf der zum Dom ausgerichteten Seite, zurück-
greifen. Hier entstehen allesamt kleinteiligere Wohnungen für Senioren; ein Angebot, das sich in der Regel an ältere Menschen richtet, die keine Kinder haben oder deren Kinder bereits aus dem Haus sind und die ihr Leben nun in der Stadt verbringen wollen. Die Wohnungen werden sich in einer Größenordnung zwischen 40 bis 70 Quadratmetern bewegen. Das gesamte Wohnquartier Gerbergasse soll in viereinhalb Jahren umgesetzt sein. Der erste Abschnitt entlang der Gerbergasse, also zum Dom hin, soll als Erstes bereits Ende 2022 fertiggestellt werden. Text: Frank Fischer, Fotos: Andreas Stumpf
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Für die Dauer der Bauarbeiten ist der betroffene Abschnitt für den Verkehr voll gesperrt, die fußläufige Durchgängigkeit im Gehwegbereich bleibt jederzeit erhalten. Weil die Benutzung der Grundstückszufahrten mit Fahrzeugen aller Art während der Bauzeit nicht möglich ist, werden die Anwohner gebeten, alle Fahrzeuge bis spätestens Montag, 11. Mai, außerhalb des Baufeldes unterzubringen. Die Zufahrt zum Wohngebiet entlang der Karl-Martell-Straße ist nur noch aus südlicher Richtung kommend über die Binger Straße möglich. Die Arbeiten sollen planmäßig am Freitag, 22. Mai, abgeschlossen sein. Die Stadt bittet Verkehrsteilnehmer entsprechende Ausweichstrecken zu benutzen und die Baustelle möglichst großräumig zu umfahren. Die Umleitung für den Durchgangsverkehr erfolgt von der Höhenstraße über die Dr.-Carl-Sonnenschein-Straße, die Von-Steuben-Straße und die Eckenbertstraße und wird selbstverständlich rechtzeitig ausgeschildert. Für innerörtliche Anliegerverkehre bleiben alle Geschäfte der Binger Straße weiterhin wie gewohnt erreichbar. Bei allen Betrieben in der Pipinstraße ist die Anfahrt nur über die abknickende Binger Straße möglich.
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In dem Streben, sein Publikum immer wieder mit neuen Filmen zu versorgen, entwickelte der Streaminggigant Netflix seine Reihe „Netflix Original“. Um genau zu wissen, was das Publikum sehen möchte, bemüht das Unternehmen den allmächtigen Algorithmus, weswegen die Eigenproduktionen oftmals aussehen, als seien sie ein „Best of“ bekannter Filme. So auch bei „Betonrausch“, der zweiten deutschen Spielfilmproduktion des Hauses. Die offensichtlichen Vorbilder waren hierbei „The Wolf of Wall Street“, „The Big Short“ und ein Hauch „Boogie Nights“. Ähnlich wie im ersten genannten Film sucht auch hier ein junger Mann, Viktor, sein Glück in der Großstadt, um dem bürgerlichen Mief seines Elternhauses zu entkommen. Das Glück findet er schließlich in Berlins Immobilienbranche, allerdings auf nicht ganz legalem Weg. Viktor trifft auf Gerry, mit dem er runtergekommene Wohnungen günstig erwirbt und diese anschließend überteuert an geldstarke Kunden verhökert. Mit den leicht verdienten Millionen wachsen das Ego und die Risikobereitschaft, in neue Geschäfte zu investieren. Das Imperium wächst und damit auch die Lust, das Geld mit vollen Händen für Nutten, Koks und schnelle Autos rauszuwerfen. Natürlich folgt auf den Höhenflug der unvermeidliche Absturz, der Viktor direkt ins Gefängnis führt. Regisseur Cüneyt Kaya erzählt das in einem hohen Tempo, sodass der Betonrausch bereits nach anderthalb Stunden wieder verflogen ist. Garniert mit hippen Bildern und einem ebenso hippen Soundtrack, bei dem natürlich die Sängerin der Stunde, Billie Eilish und ihr Song „Bad Guy“, nicht fehlen dürfen. Das alles kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Film ziemlich überraschungsarm erzählt wird und zudem in jedem Moment genau die deutsche Spießigkeit atmet, der er zu entfliehen sucht. Fazit: Oberflächlich erzählter Film, der mehr sein will als er ist. Zudem wirken Lau und Kross konsequent unsympathisch, sodass man den Beiden schnell wünscht, auf besagtem Beton möglichst hart aufzuschlagen. WO! 05 | 20
Die Geschichten des kultig verehrten amerikanischen Schriftstellers H.P. Lovecraf gehören nicht unbedingt zu den Begehrlichkeiten von Filmproduzenten. Nicht etwa, weil sie kein filmisches Potential besitzen, sondern weil das „unsagbare Grauen“, von dem Lovecraft in seinen Erzählungen schreibt, schlicht und ergreifend kaum verfilmbar ist, ohne zu enttäuschen. Umso erfreulicher ist es, was Regisseur Richard Stanley aus dessen gleichnamigen Kurzgeschichte gemacht hat. Im Mittelpunkt steht die Familie Gardner, die der Großstadthektik entflohen ist, um im ländlichen Idyll ihr eigenes Paradies zu finden. Vater Gardner erklärt seiner Frau dann auch, dass nur ein Traum, den man alleine träumt, ein Traum sei. Einer, den man wiederum gemeinsam träumt, ist Realität. Der Zuschauer ahnt natürlich bei diesen Worten, dass aus dem Traum bald ein Albtraum werden wird. Dieser kommt in Form eines Kometen, der direkt im Vorgarten einschlägt. Alsbald mehren sich unerklärliche Vorkommnisse. Seltsame Pflanzen sprießen aus dem Boden, elektronische Geräte funktionieren nicht mehr, erstaunlich große Insekten schwirren herum, die Familienmitglieder beginnen unter Stimmungsschwankungen zu leiden, die sie nicht begreifen können und selbst der Ablauf der Zeit scheint eigenen Gesetzen zu folgen. Regisseur Stanley findet für Lovecrafts Worte die richtigen Bilder und vor allem starke Schauspieler. Nicholas Cage, der das Familienoberhaupt mimt, darf zwar mal wieder das tun, was er am besten kann, nämlich seiner Leidenschaft für hemmungsloses Overacting frönen, allerdings ohne dabei an den Rand der unfreiwilligen Komik zu geraten. Stattdessen driftet er markerschütternd in den Wahnsinn ab. Die größte Stärke ist jedoch die Atmosphäre, die geradezu rauschhaft wirkt und den Zuschauer in den Albtraum hineinzieht, aus dem es für die Familie kein Entrinnen gibt. Fazit: Ein Film, kaum geeignet für schwache Nerven, der die Worte des Meisters der phantastischen Literatur in würdige Bilder umsetzt und mit seiner Kompromisslosigkeit überrascht. Nach knapp zwei Stunden fühlt man sich erleichtert, dass Lovecrafts Visionen letztlich nur Geschichten sind.
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WO! SPORT WORMATIA AKTUELL
Die einzig vernünftige Lösung Vereine der Oberliga Rheinland-Pfalz-Saar mehrheitlich für Saisonabbruch
Bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe war der Spielbetrieb der Oberliga Rheinland-Pfalz Saar aufgrund der Corona-Pandemie bis auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Gleichwohl war bei einer für den 29. April einberufenen Telefonkonferenz, an der sowohl alle 18 Vereine als auch Vertreter der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar teilnehmen, ein klares Meinungsbild erkennbar. Text: Frank Fischer Entgegen der Empfehlung des Südwestdeutschen Fußballverbandes, die Saison ab dem 1. September fortzusetzen, plädierte die überwiegende Mehrheit der Vereine für einen sofortigen Abbruch der Saison. Auch der Vorstand von Wormatia Worms hatte sich im Vorfeld der Konferenz klar positioniert: „Uns ist bewusst, dass unsere Mannschaften die Saison am liebsten auf sportlichem Weg beenden möchten. Wir als Vorstand des VfR Wormatia können der Empfehlung des SWFV jedoch nicht folgen und müssen uns klar für den sofortigen Abbruch der Runde aussprechen, egal in welcher Form. Dabei bevorzugen wir die Wertungsvariante mit Auf-, aber ohne Absteiger. Der VfR Wormatia erachtet diese Variante als die sinnvollste, vor allem unter Berücksichtigung der erschwerten finanziellen Situation, die ab dem Monat Juli eintreten wird. Die Vereine wären bei einer Fortsetzung der Saison 2019/20 gezwungen, spätestens zur Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs die kompletten Personalkosten bis zum Ende der nachgeholten Spiele (November, Dezember?) zu tragen, ohne dass bis zum Start der
neuen Saison weitere Sponsoringeinnahmen zu erwarten wären. Das Geschäftsjahr des Fußballs würde durch eine Weiterführung der Saison nicht mehr zum 30.06. enden, was hinsichtlich der bestehenden Verträge mit Sponsoren und Spielern aus Sicht des VfR Wormatia nicht umsetzbar ist. Die Einnahmen aus dem reinen Spielbetrieb reichen in keinster Weise aus, um die laufenden Kosten zu decken. Bei einem Verein in unserer Größenordnung würde das ein monatliches Minus im fünfstelligen Bereich bedeuten.“ Bei der Telefonkonferenz favorisierten die Vereine mit deutlicher Mehrheit (15 dafür, 2 dagegen, 1 Enthaltung) die Lösung, die laufende Runde nicht über den 30.06. hinaus fortzusetzen. Sollte es unmöglich werden, die Saison wegen der staatlichen Verfügungen auf sportlichem Wege zum Abschluss zu bringen, wird deren Beendigung empfohlen. Maßstab zur Ermittlung des Meisters und Aufsteigers soll das aktuelle Tabellenbild sein, Absteiger soll es keine geben. Das Präsidium des Regionalverbandes wird sich nunmehr zeitnah mit der Thematik beschäftigen. Ein Abbruch der Saison
dürfte aber die wahrscheinlichste und letztendlich auch vernünftigste Lösung, gerade für die kleinen Vereine, sein. Für Wormatia Worms würde damit eine Saison, in der sicherlich mehr drin war, vorzeitig auf Platz 7 enden. Das Oberligaheimspiel mit den meisten Zuschauern (1.264) war das Derby am 28.09.2019 gegen die TSG Pfeddersheim, das die Wormatia nach einer dramatischen Schlussphase mit 3:2 für sich entscheiden konnte. Den 3:1-Sieg in der Pokalpartie gegen Pfeddersheim am 04.09.2019 sahen sogar 1.271 Zuschauer. Bis zum Ausbruch der Corona-Krise war das der Zuschauerrekord der laufenden Saison. Damit die Fans die Wormatia auch in der spielfreien Zeit unterstützen konnten, startete der Verein eine Doppelpackticket-Aktion, bei der man Tickets für ein virtuelles Spiel gegen den neuartigen Gegner, SARS-Cov-2, am 2. Mai erstehen konnte. Bis zum Beginn des Spiels, das der VfR laut Liveticker sensationell mit 5:3 gewann, hatten die Wormatia-Fans sage und schreibe 1.798 Tickets gekauft – das war der neue Zuschauerrekord einer denkwürdigen Saison, die vermutlich vorzeitig enden wird.
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EINE NEUE HOFFNUNG
Erstmal hoffe ich, es geht Euch allen gut. Das ist das Wichtigste, die Gesundheit…
Sechs Wochen Lockdown sind vorbei und irgendwie hat man sich an die Sache gewöhnt. Abstände, die ganzen Zeichen auf dem Supermarktboden und selbst das Tragen einer Maske gehören inzwischen fast selbstverständlich zu unserem Alltag. Ist es nicht erschreckend, wie schnell man sich an sowas gewöhnt? Es birgt aber auch die Gefahr der Unvorsichtigkeit und diese gilt es in jedem Fall zu verhindern, schließlich wäre es ja doch ganz schön, wenn wir dieses Jahr wenigstens noch eine Veranstaltung erleben könnten. Okay, okay – ich sehe jetzt schon das „Backfischfest“-Wort in den Köpfen. Aber sind wir doch mal ehrlich, dass dieses Fest stattfindet, ist äußerst unwahrscheinlich und es wäre einfach nur fair, es rechtzeitig abzusagen. Es ist an dieser Stelle nicht in Ordnung, Menschen Hoffnungen zu geben, die man nicht erfüllen kann. Natürlich muss es Hilfen geben für Schausteller, sowie für alle anderen Kunstschaffenden auch. Es muss aber Planbarkeit entstehen, denn nur so hat man Zeit, sich über echte Alternativen Gedanken zu machen. Natürlich geht es darum, Menschen Hoffnung zu geben und auch in schwierigen Zeiten zu unterhalten, irgendwie abzulenken. Deshalb ist WO! 05 | 20
es so richtig, Streaming Konzerte/Theater oder sonst was zu machen (deshalb hier noch einmal der Hinweis zum Einschalten: www. karantena.tv). Es ist auch richtig, Balkonkonzerte mit der Nachbarschaft zu machen. Naja, einfach trotz Distanz irgendwie zusammenzurücken. Wie Menschen halt. Ab diesem Monat gibt es auf dem Festplatz die CARantena Arena mit Konzerten, Filmen oder Comedyshows (z.B. von Bülent Ceylan). Das Wichtigste ist aber: Menschen können wieder zu einer Veranstaltung kommen, zwar im Auto, aber sie sind da. Das wird ein tolles Ereignis oder um es mit den Worten aus der Star Wars Saga auszudrücken: „Eine neue Hoffnung“
Bis nächsten Monat!
Jim Walker Jr.
WO! SATIRISCHE KOLUMNE SAGEN SIE MAL HERR BIMS?
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Teil 87: Corona, die zweite
SAGEN SIE MAL, HERR BIMS?
Im Zuge der Corona-Krise wurde unser Chef, der alte Witzbold, kürzlich gefragt: „Wieviele Leute arbeiten eigentlich bei Ihnen im Verlag?“ Antwortet der doch glatt: „Ich schätze mal ungefähr die Hälfte.“ Gut okay, mich kann er damit nicht gemeint haben. Ich komm einmal im Monat in die Redaktion, mach ein paar dumme Sprüche und leiere mir für meine Kolumne ein paar Witzchen aus den Rippen. Da ich aber als Einziger ohnehin nur einen Hungerlohn erhalte, steht auch meine Existenz nicht auf dem Spiel. Von daher bin ich zurzeit so etwas wie der Gute-Laune-Bär im Verlag, der die anderen Mitarbeiter mit Zitaten aus seinem Fußballsprüche-Repertoire aufmuntert, wie z.B.: „Wir dürfen jetzt nicht den Sand in den Kopf stecken!“ (Lothar Matthäus), „Es geht weiter, immer weiter…“ oder „Eier, wir brauchen Eier!“ (Oliver Kahn). Trotzdem kommt auch ein berufsmäßiger Spaßvogel wie ich ins Zweifeln, was richtig und falsch ist, wenn man sieht, wie viel persönliches Leid durch den Lock-Down hervorgerufen wurde. Besonders kotzt mich an, dass die Krise eben nicht die Großen wie Amazon, Microsoft, BMW, Adidas oder Facebook erwischt, sondern die Kleinen. Die Unterschicht wird komplett abrasiert, ganz zu schweigen von der Unterwelt. Wie soll man denn an Gras aus Holland kommen, wenn alle Grenzen dicht sind? Oder denken wir doch nur an die vielen Einbrecher, die während Deutschlands Selbstisolation keinen einzigen Bruch landen konnten. Oder die vielen Nutten, die seit Wochen keinen…, Sie wissen schon, was ich meine. Die komplette Unterwelt ist in Aufruhr, kann aber nicht einfach so auf Kurzarbeit umstellen. Ich frage deshalb: Wer zahlt diesen Leuten Corona-Soforthilfen?
STELL DIR VOR, ES IST CORONA UND UNSER OB BETREIBT SOCIAL DISTANCING In den letzten Wochen wurde vermehrt die Frage laut: „Wo ist denn eigentlich unser neuer OB abgeblieben?“ Das kann ich Ihnen ganz einfach beantworten. Wenn Kessels Vorgesetzte, Mutti Merkel, „Social Distancing“ verordnet, dann bleibt unser OB gefälligst zuhause bei seiner Ramona und hält sich erst recht von „Social Media“ fern. Machen wir uns nichts vor, sein Vorgänger mit „i“ hätte während der CoronaKrise jede volle Stunde via Home-Office eine theatralische Botschaft an seine Bürger geschickt. Die Frage ist nur, ob man damit die allgemeine Hysterie nicht noch weiter angeheizt hätte. Zugegeben: Auch mich hat anfangs die pure Panik erfasst, sobald ich die entgleisten Gesichter von Jens Spahn, RKI-Chef Lothar Wieler oder dem Super-Virologen Christian Drosten gesehen habe. Abstand halten, Menschenansammlungen vermeiden – das sind Dinge, die mir in den Wochen in Mark und Blut übergegangen sind. Bis ich dann das Foto aus der Uniklinik Gießen gesehen habe, als sich Jens Spahn und Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier mit einem guten Dutzend Leuten in einen völlig überfüllten Aufzug gequetscht haben. Eigentlich wollte ja auch das Coronavirus noch mitfahren, aber da leider kein Platz mehr war, musste es auf den nächsten Aufzug warten. Glück gehabt, Herr Spahn! Gleichwohl kann man über die Gefährlichkeit des Virus durchaus ins Zweifeln geraten, wenn selbst unser Gesundheitsminister seine eigenen Warnungen nicht ganz so ernst nimmt.
Foto: just2shutter - Fotolia
Ein ganzes Land kehrt ganz langsam wieder aus der Corona-Schockstarre zurück. Ich höre Sie deshalb schon wieder zu Tausenden fragen: „Sagen Sie mal, Herr Bims, welche Beobachtungen haben Sie denn während der Corona-Krise gemacht?“
DER GUTE ALTE BLOCKWART KEHRT ZURÜCK Deshalb ist auch aktuell – dank Corona – die Zeit der Bürokraten und treuen Untertanen gekommen, die ganz alleine im Auto noch einen Mundschutz tragen und sofort die Polizei rufen, sobald sich in der Nachbarschaft mehr als zwei Personen im Garten versammeln. Das sind vermutlich die Gleichen, die jeden Abend um den eigenen Block marschieren, um alle Autos im Halteverbot aufzuschreiben und verdächtig aussehende Pflanzen auf dem Balkon ihres Nachbarn zu melden. Nicht etwa, dass einem das selbst etwas bringen würde, außer natürlich die Genugtuung, sich korrekt verhalten zu haben. Auch ich ertappe mich immer öfters dabei, wie ich ein barsches „Ruh im Hof!“ aus dem Fenster brülle, sobald sich Leute auf der Straße unterhalten. In Krisenzeiten sind eben wieder die Blockleiter gefordert, die die Anweisungen des Staates absolut linientreu und penibel genau befolgen. Praktischerweise muss man als heutiger Blockwart nicht mal mehr seine arische Abstammung nachweisen. Das wirft natürlich die Frage auf: Ist man dann rechts oder links? Oder ist man einfach nur eine dumme Petze, die gerne andere Leute anschwärzt? Sie kennen ja sicherlich den Spruch von Hoffmann von Fallersleben: „Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant.“ In diesem Sinne: Passen Sie auf, was Sie alles glauben! Ihr Bert Bims WO! 05 | 20
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WO! ZU GUTER LETZT
IMPRESSIONEN
zu Zeiten von
Corona
IMPRESSUM: WO! – Das Wormser Stadtmagazin erscheint monatlich – jeweils am Monatsanfang. Anzeigen- und Redaktionsschluss ist der 15. Kalendertag des jeweiligen Erscheinungsmonats. AUFLAGE: mind. 15.000 Stück VERTRIEB: Der Vertrieb erfolgt durch Auslage in ca. 300 öffentlichen Einrichtungen, Tankstellen, Einzelhandelsgeschäften, Kultureinrichtungen oder Gaststätten. Ca. 200 Firmen erhalten WO! monatlich per Post. Die ausführliche Verteilerliste kann jederzeit eingesehen werden. LESER-ABONNEMENTS: Standard-Abo: Für 19,95 EUR erhalten Sie ein Jahr lang jeweils zum Erscheinungstag ein WO! WO!-Exemplar per Post. NACHDRUCK: Alle Urheberrechte für Text und Gestaltung liegen beim Verlag oder den jeweiligen Autoren und Grafikern. Nachdruck, auch nur auszugsweise, darf nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags erfolgen. VERANSTALTUNGSHINWEISE: Terminhinweise (möglichst mit Foto mit einer Min dest auflösung von 300 dpi) sollten uns idealerweise per E-Mail übermittelt werden. Es können nur Veranstaltungshinweise beachtet werden, die uns bis spätestens 5. des Vormonats vorliegen und im Erscheinungsmonat stattfinden. Für die Angaben zu Veranstaltungen übernehmen wir keine Gewähr. HERAUSGEBER UND GESCHÄFTSFÜHRUNG: Frank Fischer (verantwortlich im Sinne des Presserechts – namentlich gekennzeichnete Artikel verantworten die Autoren selbst). REDAKTION: Dennis Dirigo, Frank Fischer, Matthias Merkel, Torsten Schreiner, Jim Walker Jr., Christine Ziegler MEDIENBERATUNG: Christine Ziegler, Roger Kegel
… festgehalten von u n s er e m Fotografen Andreas St um p f
TELEFONISCHE ANZEIGENBERATUNG: 0 62 41 | 30 40 20 GRAFIK, ANZEIGENSATZ UND PRODUKTION: Simone Klinkert TERMINKALENDER: Andreas Stumpf FOTOGRAFEN: Andreas Stumpf bzw. je nach Quellenangabe.
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