KW 17-2020

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Wochenend-Zeitung für Dachau, Karlsfeld und Landkreis Woche 17 · 25. April 2020 · Pfarrstraße 15 · 85221 Dachau · Anzeigen-Annahme: Telefon 08131/333060 · Fax 3330666 · EMail: info@kurier-dachau.de · Vertrieb 089/41114811-01

»Von Kurzarbeitergeld können wir nur träumen« Wirtschaft

Erste Ladenöffnungen am 27. April Mehr ab Seite 4

Haustiere

Reptiliensprechstunde Mehr auf Seite 7

Dachau

Die Stadtwerke informieren Mehr auf Seite 8

75. Jahrestag

Gedenkkonzert zur Befreiung im Stream Mehr auf Seite 22

Ein Sommer ohne Volksfeste, Festivals und Konzerte n LANDKREIS · Die CoronaPandemie zwingt nicht nur die Wirtschaft, sondern auch ganz massiv die Kultur in die Knie. Vom Indersdorfer Volksfest bis zum Dachauer Musiksommer sind unzählige Veranstaltungen abgesagt worden. »Zum ersten Mal seit 64 Jahren wird es in diesem Jahr in Karlsfeld kein Siedlerfest geben«, erklärt Festreferentin Christa Berger-Stögbauer vom Veranstalter, der Siedlergemeinschaft Karlsfeld Nord e.V. Eine ebenso bittere Nachricht überbrachte Dachaus Oberbürgermeister Florian Hartmann: »Ich hätte nie gedacht, dass ich diesen Satz einmal sagen oder schreiben muss: Das Dachauer Volksfest findet heuer nicht statt«. Auch der größte eintägige Markt in Bayern, der Jetzendorfer Frautag am 15. August, fällt dem Verbot von Großveranstaltungen zum Opfer. Diese Entscheidung ist dem Jetzendorfer Bürgermeister Manfred Betzin sehr schwer gefallen: »Uns ist nicht bekannt, dass es eine solche Absage unseres Marktes seit Beendigung des 2. Weltkrieges jemals gegeben hätte«. Am Dienstag, den 21. April, wurde nun auch das Oktoberfest abgesagt und es ist zu befürchten, dass im Herbst gar keine »Großveranstaltungen« mehr stattfinden – wobei bisher niemand definieren kann, was eine Großveranstaltung genau ist.

Während viele Unternehmen auf schrittweise Lockerung des Ausnahmezustandes hoffen können, bedeuten die Veranstaltungsabsagen bis mindestens 31. August für Bands wie die Blechblos’n ein Berufsverbot. FOTO: www.blechblosn.de

Die Kulturlandschaft liegt am Boden Über den ganzen Sommer sind unzählige Festivals, Open-Airs und Konzerte gecancelt worden. Die Kulturlandschaft liegt am Boden, da helfen auch ein paar Balkonkonzerte, Streams aus dem Wohnzimmer oder der Kauf von Band-Shirts nicht wirklich

R A U M A U S S TAT T U N G WERKSTÄTTE

Gesundheit

Welle der Hilfsbereitschaft Mehr auf Seite 23

Wolfgang Bauer

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weiter. Und freiberuflich Kulturschaffende konnten sich bisher für keines der aufgelegten Förderprogramme bewerben. Reinhard Unsin von der Blechblos’n bestätigt die dramatische Situation für Musiker jeden Genres: »Für meinen Beruf gilt ein monatelanges Ausübungsverbot, unsere Einnahmen sinken von 100 Prozent auf Null. Da gibt es kein Netz und keinen doppel-

ten Boden«. Man könne vielleicht zwei oder drei Monate ohne Engagement durchhalten, aber nicht ein Jahr. »Wir haben keine Gagen wie Helene Fischer, sondern verdienen eher wie der Angestellte bei MTU oder BMW«, so Unsin weiter. »Viele beschweren sich ja über 60 Prozent Kurzarbeitergeld, als Berufsmusiker können wir davon nur träumen«. Fortsetzung auf Seite 2


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