Wochenend-Zeitung für Dachau, Karlsfeld und Landkreis Woche 49 · 5. Dezember 2020 · Pfarrstraße 15 · 85221 Dachau · Anzeigen-Annahme: Telefon 08131/333060 · Fax 3330666 · EMail: info@kurier-dachau.de · Vertrieb 089/41114811-01
»Die Rücklagen sind aufgebraucht« Der Entwurf des Kreishaushalts zeigt: Die Schulden werden steigen Haustiere
Wenn’s Silvester knallt… Mehr auf Seite 10
Erdweg
Aktuelles aus dem Gewerbeverein Mehr ab Seite 11
Jetzendorf
Weihnachten in schwierigen Zeiten Mehr ab Seite 14
Landkreis
Neue Gesundheitsfibel Mehr auf Seite 39
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n LANDKREIS · Der Haushaltsentwurf besteht aus unzähligen Zahlen und Grafiken. Dahinter, so betont Landrat Stefan Löwl beim Pressegespräch, stehe die gute Arbeit seiner Behörde. Die man bislang mit verhältnismäßig wenig Personal und geringem Kostenaufwand geleistet habe. Dies sei künftig in dieser Form nicht mehr möglich. Das heißt: Auch im Landratsamt braucht man künftig mehr Geld. Finanziert wird der Landkreis durch die Gemeinden, die einen Teil ihrer Einnahmen abgeben müssen. Von dieser Kreisumlage muss er allerdings selbst einen Batzen abgeben: 21,7 Prozent gehen an den Bezirk Oberbayern für dessen soziale Aufgaben - 0,7 Prozent mehr als 2020. »Diese Steigerung werden wir wie im letzten Jahr nicht an die Gemeinden weitergeben«, verspricht Löwl. Er will so großzügig wie möglich sein, um die Kommunen im Landkreis in schwierigen Zeiten nicht noch mehr zu belasten. »Um unseren Aufgaben gerecht werden zu können, müssen wir dafür die Kreisumlage anheben«, betont er. Sie steigt um ein halbes Prozent auf 48,5 Prozent. Man habe die Kreisumlage lange Zeit auf einem niedrigen Niveau gehalten und manche Ausgabe aus den Rücklagen finanziert. Diese seien nun aber aufgebraucht, so Löwl. Eine Erhöhung der Umlage sei nun notwendig, um die gestiegenen Aufwendungen für den ÖPNV zu finanzieren. Somit rechnen Landrat Löwl und Kreiskämmerer Michael Mair mit Einnahmen von gut 100 Millionen Euro aus der Kreisumlage und Ausgaben von rund 45 Millionen Euro durch die Bezirksumlage. Weitere Einnahmen sind die Schlüsselzuweisungen vom Freistaat, die im kommenden Jahr allerdings um eine Million auf 20,9 Millionen Euro sinken werden.
Kreiskämmerer Michael Mair (li) und Landrat Stefan Löwl bei der Präsentation des Haushaltsentwurfs für 2021. FOTO: A. Förster
Soziale Sicherung ist größter Posten Von den Einnahmen in Höhe von 75,4 Millionen Euro muss der Verwaltungshaushalt finanziert werden. Davon verschlingt allein die soziale Sicherung (Jugend- und Sozialhilfe, Hartz-IV-Anteil, Asyl) 48 Millionen, gefolgt von der Bezirksumlage, den Verwaltungs- und Betriebsaufwendungen, Personalausgaben sowie Zuwendungen und Zuschüsse, unter anderem für den ÖPNV. Der Vermögenshaushalt bekommt dadurch ein Volumen von 172 Millionen Euro, das sind sechs Millionen mehr als 2020. Auf der Habenseite stehen prognonstizierte Einnahmen in Höhe von rund 75 Millionen Euro, gut 260.000 Euro mehr als im letzten Jahr. Der Fehlbetrag beläuft sich auf knapp 98 Millionen Euro. Dieser sollte nach Möglichkeit durch die Kreisumlage, voraussichtlich etwas mehr als 100 Millionen Euro, gedeckt
werden. Blieben theoretisch 2,7 Millionen Euro für Investitionen übrig. Weit kommt man damit nicht, gibt Kreiskämmerer Michael Mair zu. Er ist seit 2019 für die Kreis-Finanzen zuständig. Vor allem mit dem Ausblick auf die beschlossenen Megaprojekte, die da heißen: Vergrößertes Landratsamt und Landkreis-Gymnasium 4 (Karlsfeld) und 5 (Röhrmoos). Dabei verteidigt Löwl erneut den Neubau des Landratsamts als »unaufschiebbar«. Man gebe bereits jetzt Millionen Euro pro Jahr für angemietete Büros aus.
Schulden steigen bis 2025 auf 88 Millionen Euro Die Höhe des Vermögenshaushalts beträgt 2021 prognostizierte 26 Millionen, davon sind 23,5 Millionen Euro für Investitionen vorgesehen. Lesen Sie weiter auf Seite 2
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