Wochenend-Zeitung für Dachau, Karlsfeld und Landkreis Woche 52 · 28. Dezember 2020 · Pfarrstraße 15 · 85221 Dachau · Anzeigen-Annahme: Telefon 08131/333060 · Fax 3330666 · EMail: info@kurier-dachau.de · Vertrieb 089/41114811-01
Die wilde Zeit zwischen den Jahren Röhrmoos
In den Rauhnächten öffnet sich der Vorhang zur »Anderswelt«
n LANDKREIS · Rauhnächte (oder Raunächte) nennt man den Zeitraum um den Jahreswechsel zwischen WeihnachMehr auf Seite 2 ten und 6. Januar. In dieser dunkelsten Zeit zur Wintersonnwende ist der Vorhang zwischen der »Anderswelt« und unserer sichtbaren Welt sehr dünn. Es ist eine Zeit für Rituale, für Ahnengedenken, für Reinigungen, aber auch für Weissagungen und Träume. Sowohl die Anzahl der Tage, wie auch die Bräuche waren Mehr auf Seite 3 und sind regional sehr verschieden. Auf jeden Fall ist dies eine ganz besondere Zeit, in der Dämonen ausgehen, uns Verstorbene besuchen, Tiere sprechen, Regeln zu beachten sind und traditionell Stall, Haus und Hof mit Räucherwerk aus Salbei, Beifuss oder Mistel gereinigt werden.
Spaß in luftiger Höhe
Politik
Weihnachtsbesuche entfallen
Politik
Nachruf Georg Englhard
Mehr auf Seite 4
Winntersonnenwende
Schon die Germanen feierten die Wintersonnenwende, die Geburt der Sonne sowie des KFZ-Teil neuen Jahres. Eine Zeit, in der die Tage langsam wieder länger werden, eine Zeit, in der das Licht noch mit der Dunkelheit kämpft, über die es Mehr auf Seite 5 letztlich siegen wird. Da der germanische Mondkalender pro Jahr nur 354 Tage umfasste und sich zum Sonnenjahr mit 365 Tagen eine Differenz ProfiPortrait von elf Tagen und zwölf Nächten ergab, wurden diese elf Tage zwischen Ende des einen
Auto gesucht & gefunden
Grahamer beweist Weitblick
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Stellenmarkt
Angebote und Gesuche Mehr ab Seite 11
Die schrecklich anzusehenden Perchten kommen jedes Jahr, um die Dämonen des Winters zu verjagen. FOTO: BY SASSI/pixelio.de und Beginn des neuen Jahres als »tote Tage« eingeschoben. Dieses waren Tage außerhalb der Mondmonatsrechnung – eine Zeit außerhalb der Zeit.
Eine besonders mystische Zeit Die heiligen Nächte sollten mit Achtsamkeit wahrgenommen werden. Diese besonders mystische Zeit war geprägt durch den Zugang zu anderen Welten. Orakeldeutungen und andere Rituale, um Einblicke in das Kommende zu gewinnen, haben sich bis heutig zum Beispiel mit dem Bleigießen erhalten. Auch der Ahnen wurde gedacht und sich vor den dunklen Mächten in Acht genommen.
Laut germanischem Glauben zog in den Raunächten das wilde Heer von Odin umher. Vermutlich darf man darum zwischen den Jahren nicht Wäsche waschen und aufhängen – die wilden Reiter könnten sich darin verfangen. In Zeiten von Waschmaschine und Wäschetrockner sollte diese Gefahr aber weitgehend gebannt sein. Dem üblen Treiben der wilden Jagd begegnen bis heute vor allem in den Alpenländern die furchterregenden Perchten. Schon im 16. Jahrhundert wurde schriftlich erwähnt, dass der Perchtenlauf dem dämonischen Treiben mutig Einhalt gebietet. In den längsten Nächten, wenn eisiger Wind um die Häuserecken
Wichtiger Hinweis Die Ausgabe dieses Anzeigenblattes kann Prospektbeilagen enthalten, in denen unter anderem für Feuerwerkskörper geworben wird. Feuerwerkskörper dürfen aufgrund neuer gesetzlicher Bestimmungen in diesem Jahr nicht verkauft werden. Aufgrund der Vorlaufzeit bei der Produktion der Prospektbeilagen war ein Austausch der Beilagen technisch nicht mehr realisierbar. Wir weisen deshalb ausdrücklich darauf hin, dass in dieser Ausgabe enthaltene Angebote zu Silvesterfeuerwerk nicht gültig sind und solche Produkte von den Handelsunternehmen auch nicht zum Verkauf angeboten werden. Wir bitten Sie, diese wesentliche Information bei der Lektüre der entsprechend betroffenen Prospekte und im Hinblick auf Ihren Einkauf zu beachten. Alle anderen Angebote behalten selbstverständlich ihre Gültigkeit.
pfeift, laufen die Perchten durch die Orte um die Winterdämonen zu vertreiben. WIR vom KURIER wünschen allen unseren Leserinnen und Lesern eine erholsame und ruhige Zeit zwischen den Jahren. Heuer zwingen uns die Maßnahmen zur Bekämpfung der CoronaPandemie geradezu zur inneren Einkehr, vielleicht kann der ein oder andere Kraft daraus schöpfen. Hoffnungsvoll blicken wir auf das Neue Jahr und wünschen uns allen Glück, Gesundheit und die Rückkehr herzlicher Begegnungen und gemeinsamen Lebens. chk ĺĐ ĐƐĺŖĢĐŅƞĺşŖƐĹJƉşĢĺƐ
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