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Jahrgang 46 · 6. Februar 2019
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Seit 2008 ist Karl Roth Landrat des Landkreises Starnberg. Nun hat er
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Kleine Biene, großer Einfluss Beim Imkergespräch in Starnberg geht es hoch her Landkreis Starnberg · Das Imkergespräch, das jährlich Ende Januar in Starnberg stattfindet, hat sich zu einem wichtigen Barometer für die Stimmung unter den Bienenzüchtern entwickelt. Dieses Jahr war die Atmosphäre in der gesteckt vollen Schlossberghalle ziemlich aufgeladen - das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ ließ grüßen. Das Bienensterben, das der Flächenversiegelung, Pestiziden wie Glyphosat und Insektiziden wie „Necotinoid“ angelastet wird, ist ein Thema, das in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist. Die meisten Imker sehen die Politik in der Pflicht, die zu lange auf freiwillige Maßnahmen gesetzt hat. Buhrufe gab es für Walter Heidl: der Präsident des Bauernverbands zweifelte die Studie zum Insektensterben an. Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber wurde aus-
Das Imkergespräch ist eine hochkarätige Veranstaltung mit viel Politprominenz. Landwirtschaftsministererin Michaela Kaniber kam auf Einladung von Hubert Dietrich vom Starnberger Bienenzuchtverein. Bild: Hauck gelacht, als sie Bayern zum „Ökoland Nummer Eins“ erklärte. Zum elften Mal fand die Veranstaltung statt, zu der Hubert Dietrich mit dem Starnberger Bienenzuchtverein eingeladen hatte. Wie groß die Kluft
wenn es so weitergeht. Er forderte „belastbare Zahlen, die nicht von Laien erstellt sind“. „Unverschämt, Frechheit, Dampfplauderer“ schallte ihm da aus dem Saal entgegen. Wie emotional das Thema diskutiert wird, zeigte auch die dünnhäutige Reaktion von Michaela Kaniber. Als die Ministerin die Initiatoren des Volksbegehrens dafür kritisierte, dass sie nicht vorher das Gespräch mit der Regierung gesucht hätten, gab es wütende Proteste, die Kaniber die Fassung verlieren ließen. „Ich bin Mutter von drei Kindern, glauben Sie, die Umwelt ist mir egal?“, fuhr sie einen Zwischenrufer an. Zuvor hatte sich die Politikerin in einer Stellungnahme für die Artenvielfalt, aber gegen das Volksbegehren ausgesprochen, weil es auf dem Rücken der Bauern ausgetragen werde.
zwischen Bio- und konventioneller Landwirtschaft ist, zeigte sich bei der Podiumsdiskussion „Bienenfreundliche Landwirtschaft – geht das zusammen?“, bei der sich Politiker und Bienenzüchter austauschten. „Da mache ich ein Fragezeichen dahinter“, sagte Heidl zu der Prognose, dass es in 65 Jah- Lesen Sie weiter ren keine Insekten mehr gibt, auf Seite 4
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