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Jahrgang 10 · Nummer 30 Ausgabe Süd-West · 31. Juli 2010
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Mensch und Natur
Sinn, Bestätigung – und Zukunft Eine Ausbildung im Sozial- und Pflegebereich macht krisensicher
München · Die Gesellschaft wird immer älter. Derzeit sind etwa 25 Prozent der Bevölkerung älter als 60 Jahre. Bis zum Jahre 2030 werden es sogar über 35 Prozent sein, Tendenz steigend. Gleichzeitig schrumpft die Bevölkerung aber auch, es werden weniger Kinder geboren. Das wird auf viele Bereiche des Lebens massive Einwirkungen haben, vor allem auf die Versorgung im Alter. Wer pflegt dann diese hohe Zahl an Menschen, wer kümmert sich um ein „lebenswertes“ Leben der zu versorgenden Alten und Kranken? Diesen Fragen muss sich die Bevölkerung stellen – denn betroffen sind alle. Auf die Sozial- und Pflegeberufe kommen in der Zukunft große Herausforderungen zu. Schon jetzt leisten die vielen Mitarbeiter dieses Berufszweiges enorme Arbeit, egal ob in der Kranken-, Alten-, Sozial- oder Jugendpflege. Die Arbeit ist oft körperlich anstrengend, seelisch belastend und wenig aner-
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Untrennbar miteinander verbunden: Einer von beiden wird den Wehrdienst absolvieren, der andere seinen Dienst als Zivi leisten. Wenn, nach den Plänen der Bundesregierung, der Wehrdienst abgeschafft wird, fällt dem auch der Zivildienst zum Opfer. Foto: photos.com
kannt. Und doch, und vielleicht gerade deswegen, finden viele im Pflegebereich einen Beruf, der Sinn und Bestätigung spendet – und obendrein noch Zukunft hat. Eine besondere Chance für die Gesellschaft liegt schon in der Ausbildung des Nachwuchses. Erich Gessner, Leiter Personalgewinnung und Zivildienst bei der Caritas München, bestätigt dies: „Wir vermitteln den Jugendlichen und Berufsstartern Werte wie soziale Kompetenz und Empathie. Werte, die eine gesunde, funktionierende Gesellschaft braucht.“ Viele Jugendliche sehen erst über Umwege, wie Praktikum oder Zivildienst, ihre berufliche Zukunft in der Pflegebranche. Weiter auf Seite 3
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Das Zeugnis ist da, und nicht überall herrscht eitel Freude darüber. Beim Kinder- und Jugendtelefon des Kinderschutzbundes München können Heranwachsende offen – und wenn sie wollen, anonym – über ihre Sorgen und Nöte sprechen. Die „Nummer gegen Kummer 0800–1110333 und 0800116111“ ist jeweils von Montag bis Samstag von 14 bis 20 Uhr (auch während der Ferien) gebührenfrei zu erreichen. Kinder und Jugendliche können zeitlich unbegrenzt über ihre Sorgen und Probleme – auch mit den bevorstehenden Zeugnissen – sprechen. Ausgebildete ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hören den Kindern zu und suchen gemeinsam mit ihnen nach Lösungsmöglichkeiten. Die Kinder und Jugendlichen können sich darauf verlassen, dass sie unter der „Nummer gegen Kummer“ immer Geduld, Verständnis und professionelle Hilfe erhalten. Und wer lieber mit Altersgenossen spricht, hat auch dazu die Gelegenheit: Top – Teens on Phone – das junge Team ist für Kinder und Jugendliche immer samstags von 14 bis 20 Uhr am Telefon erreichbar. Jugendliche beraten hier Jugendliche, die ihre Sorgen lieber Gleichaltrigen anvertrauen und sich mit ihnen aussprechen wollen. Doch auch für viele Eltern ist der Tag der Zeugnisvergabe mit Unsicherheit besetzt. Bevor schulische Probleme zu größeren Konflikten in der Familie führen, können sich Eltern an das Elterntelefon wenden: 0800-1110550. Montag bis Freitag von 9 bis 11 Uhr sowie Dienstag und Donnerstag von 17 bis 19 Uhr erreichen sie kostenfrei Sozialpädagogen und Psychologen, die über viel Erfahrung in telefonischer Beratung verfügen. red
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