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Raumgestaltung mit Farbe
from Bauperfekt 2021
by wohnnet
Dem Raum mithilfe von speziellen Farbkonzepten eine ganz neue Ausstrahlung verleihen? Geht. Mit den richtigen Nuancen und deren Kombination können Sie Harmonie schaffen, Kontraste setzen oder die Wirkung variieren.
Warum wohl sind wir an einem strahlenden Sonnentag viel besserer Laune als bei grauem Novemberwetter? Wenn die Sonne scheint, wirkt alles um uns herum bunter, vieles erscheint uns leichter, unkomplizierter und problemloser. Bei trübem und schlechtem Wetter verkehrt sich das ins Gegenteil. Ob Einbildung oder nicht, Tatsache ist, dass nicht nur das Wetter, auch die unendliche Farbenvielfalt der Umgebung unser Wohlbefinden unbewusst steuert und maßgeblich beeinflusst.
Farbverläufe wirken harmonisch, Kombinationen von Komplementärfarben, z. B. Gelb und Blau, passen gut zusammen, wirken aber auf manche Menschen „zu bunt“. Grundsätzlich stehen Farbe und Atmosphäre in engem Zusammenhang. Bestimmte Farben vermitteln uns Eindrücke, die mit Empfindungen von warm und kalt verbunden sind. Diese Klassifizierung bezeichnet jedoch lediglich den subjektiven Eindruck, denn die Farben an sich geben ja keine Temperatur ab. Es geht vielmehr um die Temperaturempfindung, die unabhängig von der tatsächlichen Raumtemperatur durch die Farbwahl beeinflusst wird und bis zu sieben Grad variieren kann, je nachdem ob man sich in einem mit warmen oder kalten Farben ausgestalteten Raum befindet.
Zu der Gruppe der warmen Farbtöne und zugleich beliebtesten Wohnfarben gehören
Gut kombiniert
Materialien, Muster und vor allem Farben entwickeln noch mehr Kraft, wenn sie gut kombiniert sind. Die interessantesten Farbkombinationen, die Sie unbedingt ausprobieren sollten: Blau und Weiß für klassische Leichtigkeit; Senfgelb und Grau für urbanen Chic, Rot und Grau wirkt belebend und modern; Lila und Grün oder auch Blau und Beige liegen sich am Farbkreis gegenüber und harmonieren daher besonders gut.
die breite Palette der Naturfarben wie Sand, Ocker, Siena, Umbra oder Moosgrün sowie die ungezählten Zwischentöne, die dem menschlichen Bedürfnis nach Behaglichkeit und Wärme entsprechen.
Rot steht für Wärme und Kraft. In den düsteren Wintermonaten etwa entfaltet kräftiges Rot seine energiespendende und stärkende Wirkung. Aufgrund seiner vordergründigen Dominanz sollte es jedoch – speziell in den grelleren Schattierungen – in Räumen nur sparsam verwendet werden. Rötliche Farbtöne wirken auch stimulierend und eignen sich besonders für die Küche. Die lebhafte Farbe steigert Blutdruck und Puls, oft erzeugt sie Gefühle von Intimität, Energie oder Leidenschaft. Da sie appetitfördernd wirkt, wird sie oft in Restaurants eingesetzt und ist somit auch die ideale Farbe für das Esszimmer. Übergewichtige Menschen sollten auf Rottöne im Essbereich allerdings verzichten. Vorsicht: Grelle Rottöne können anfällige Personen aggressiv machen!
Orange als rotverwandte Farbe verwandelt Räume in warme und aktivierende Orte. Die Wirkung ist allerdings nicht ganz so stark und intensiv. Die Stimmung und der Effekt sind eher freundlich statt feurig, eher einladend als verführerisch. Orange fördert die Kreativität, eignet sich gut für Wohn und Kinderzimmer und ist durch seine unterstützende Wirkung für geselliges Zusammensein, lockere Atmosphäre und entspannten Umgang miteinander auch eine gute Wahl für Aufenthalts und Sozialräume.
Gelb zieht die Aufmerksamkeit auf sich und ist ein Blickfang wie kaum eine andere Farbe. Sie bietet sich daher hervorragend für den Eingangsbereich an. Auch Kinderzimmer gewinnen durch gelbe Wände – vorausgesetzt, die Farbe ist nicht zu grell. Wegen seiner Kraft spendenden, den Geist anregenden und inspirierenden Wirkung eignet sich Gelb hervorragend für Arbeitsräume und Wohnzimmer sowie für westwärts gelegene Räumlichkeiten. Nach Norden ausgerichtete Räume, die praktisch nie direktes Sonnenlicht abbekommen, wirken durch gelbe Wandanstriche erheblich freundlicher.
Violett fördert die Geselligkeit. Aufgrund seines Rotanteils gilt es in der dunklen Variante als warme Farbe. Es ist bei den meisten Kindern beliebt. Mit Rot abgetönte Violettschattierungen werden als attraktiv empfunden und gerne in Kombination mit Gelb in Schlaf und Kinderzimmern eingesetzt. Kombinationen von Violett, kräftigem Rot und Gold vermitteln orientalisches Flair!
Blau – vor allem in der hellen Ausführung – führt zu Assoziationen wie Eis und Schnee und kann den Betrachter zum Frösteln bringen, was auch durch wissenschaftliche Untersuchungen belegt ist. Zusammenfassend kann man die Wirkung der sogenannten kalten Farben, zu denen helles Grün und Blau gehören, insgesamt aber als beruhigend und ausgleichend bezeichnen. Daher ist Blau – nach Meinung der Medizin – eine ideale Schlafzimmerfarbe für Erwachsene und besonders aktive Kinder. Für Esszimmer oder ecken ist es weniger geeignet, weil Blautöne auf viele Menschen appetithemmend wirken. Im Umkehrschluss zu Rot sollten dementsprechend Übergewichtige hier zu dieser Farbe greifen.
Grün ist die vorherrschende Farbe in der Natur. Kein Wunder, dass wir uns überall dort, wo Grün zum Einsatz kommt, sofort wohlfühlen, ausgenommen das sogenannte Giftgrün. Für Bad und Wohnzimmer eignen sich vor allem pastellige Grüntöne. Wegen seiner beruhigenden Wirkung wird Grün auch gern in Krankenhäusern, Schulen und Arbeitsbereichen eingesetzt. Unterstützt wird der natürliche Effekt von Grün in der Kombination mit Holz.
Türkis vereint als helle Mischung aus Blau und Grün die Eigenschaften dieser beiden Farben. Es sorgt für eine frische, inspirierende Atmosphäre und wird häufig im Wellnessbereich eingesetzt.
Schwarz, Weiß und alle Grautöne gelten als Unfarben. Dennoch sind sie in der Raumgestaltung wichtig. Sie sollten immer in Kombination mit
frischen Tönen eingesetzt werden. Reines Weiß wirkt kalt, weshalb oftmals ein Hauch Beige beigemischt wird. Es entsteht Naturweiß. Schwarz in großer Fläche „erschlägt“ einen Raum sowie die Gemütsverfassung und sollte nur in Kombination mit hellen Farben und sparsam eingesetzt werden. Grau wirkt sehr elegant, vor allem etwa mit Gelb oder Lachs kombiniert. Zu der Gruppe der warmen Farbtöne und zugleich beliebtesten Wohnfarben gehören die breite Palette der Naturfarben wie Sand, Ocker, Siena, Umbra oder Moosgrün sowie die ungezählten Zwischentöne, die dem menschlichen Bedürfnis nach Behaglichkeit und Wärme entsprechen. albedarf für Ihr Ausmalprojekt lässt sich ganz einfach berechnen. Messen Sie zuerst die betreffende Fläche aus. Dafür nehmen Sie die Länge bzw. Höhe mal der Breite und multiplizeren das dann mit dem Verbrauch pro Quadratmeter, der auf dem Farbeimer vermerkt ist. Rechnen Sie dann noch etwa 10 Prozent für die Fenster und Türlaibungen hinzu. Pauschal sollten noch rund 20 Prozent Mehrverbrauch addiert werden, immerhin kann es passieren, dass mal ein Eimer umkippt oder man zweimal über eine Stelle muss.
Achtung bei der Materialwahl
Die Verwendung lösemittelhaltiger Anstriche auf einem nicht lösemittelhaltigen Untergrund führt dazu, dass der zuvor noch tragfähige Untergrund nicht mehr tragfähig ist und die Farbe abplatzt. Genauso verhält es sich mit Dispersionsanstrich, der daher niemals über einen Leimfarbenanstrich aufgetragen werden darf! Die untere Schicht wird sonst angelöst und platzt spätestens beim Zweitanstrich auf.
Im umgekehrten Fall – Leimfarbe auf Dispersion – treten keine Probleme auf. Am besten ist es jedoch, bei dem Anstrich zu bleiben, der schon aufgetragen wurde, es sei denn, dieser ist nicht mehr tragfähig. In diesem Fall muss der Anstrich ohnedies entfernt werden.
Rechenbeispiel
4 m x 3 m = 12 m2 12 m2 x 140 ml/m2 = 1680 ml 1,68 Liter + 10 % + pauschal = rund 2 Liter Farbe
Wie viel Farbe braucht es ?
Auch wenn Sie kein Malermeister und kein Rechengenie sind, der Materi