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Die Interieurtrends 2021
by wohnnet
Modern eingerichtet Die aktuellen Wohntrends
Jedes Jahr prägen die nationalen und internationalen Interieurmessen die Trends für unsere vier Wände. Wir haben uns für Sie umgesehen und geben einen Überblick, wie und womit Sie Ihr Fertighaus zum modernen Wohlfühlort machen.
Zwei Hauptströmungen lassen sich schon seit einigen Jahren im Interiorbereich beobachten, und diese haben auch im kommenden Jahr einen sicheren Platz in der Wohntrend-Hitliste: individuelle, vorzugsweise handgemachte Qualitätsware einerseits sowie Möbel mit starker Betonung auf Natürlichkeit und Ökologie andererseits. Dazu gesellen sich bei den aktuellen Wohntrends aber auch der Wunsch nach fremden Kulturen, vergangenen Epochen und, neben dem weiterhin stark bleibenden Schwarz, auch ganz viel Farbe. Doch schauen wir uns die Highlights der kommenden Saison genauer an. Vielleicht ist ja etwas für Sie dabei.
Keine Möbel von der Stange, bitte! Qualität, am liebsten als Einzelanfertigung oder individuell hergestellt, hält in immer mehr Wohnräumen Einzug. Hochwertige Materialien, traditionell verarbeitet, keine Massenware mehr. Der Esstisch und die Sessel sollen nicht nach drei Jahren zum Sperrmüll wandern und gegen neue getauscht werden müssen, die Einrichtungsstücke sollen vielmehr für viele Jahrzehnte unsere Begleiter bleiben. Zum individuellen Qualitätsmöbel passt auch der zweite große
Weniger ist mehr und Unordnung nicht gerne gesehen! Auch im kommenden Jahr ist der klare, strukturierte und trotzdem gemütliche skandinavische Einrichtungsstil en vogue. Das gilt übrigens auch für die Farben, die heller, neutraler und klarer werden.
Materialien sehen, riechen und vor allem spüren. Die Haptik spielt im kommenden Interior-Jahr eine besonders wichtige Rolle. Man holt sich die Natur sprichwörtlich in die vier Wände. Mit Holz, rauen Stoffen, Stein, Gräsern und Co. Trend: Natürlichkeit. Materialien wie möglichst naturbelassenes Holz, Leder, Naturtextilien, Stein, Beton oder auch Glas laufen Kunst- und minderwertigen Holzwerkstoffen immer öfter und stärker den Rang ab.
Je flexibler, desto besser Wohnen wird beweglicher, die Funktionsbereiche der Räume lösen sich immer mehr auf, Möbel müssen schnell auf- und abgebaut werden können. Einbauschränke, verschraubte Wohnzimmerwände und klobige Eckbänke gehören der Vergangenheit an. Heute kauft man fürs Wohnzimmer Regalwände, die sich je nach Geschmack in verschiedener Form und Größe einfach und schnell zusammenstecken lassen und dabei ganz ohne Nagel oder Schrauben auskommen. Die Sessel sind auf Umzugskartongröße zusammenfaltbar, der Esstisch wird vom kleinen Bistromöbel mit nur wenigen Handgriffen und ohne Werkzeug zur riesigen Tafel für die ganze Familie.
Vom Kaffeehaus ins Wohnzimmer Haben Sie es auch schon entdeckt? Beinahe kein Möbelhaus, kein Stylemagazin, keine Messe ohne das wiederbelebte Wiener Geflecht. Dieses berühmte achteckige Flechtmuster aus der Zeit um 1900 verbinden die meisten von uns wohl mit dem typischen Wiener Kaffeehaus. Und nun erhält das verspielte, minimalistische Design ein modernes Gesicht. Zeitlos umgesetzt für Stühle, Tische, Kommoden, Schränke bis zu kleineren Dekoartikeln oder Accessoires.
Fremde Kulturen in meinem Zuhause „Global essence“ ist ein Trend, der sich von anderen Ländern und Kulturen inspirieren lässt. Muster, Designs,
Materialien und Farben erinnern an ferne Länder, an Sonne, Urlaub, Auszeit. Besonders wichtig sind warme Töne und natürliche Materialien. Was am Ende bleibt, sind Einrichtungsstücke mit Elementen aus dem Boho Style und aus dem Ethno Style. Setzen Sie diesen Wohntrend aber auch nur akzentuiert ein, um die Räume nicht zu überladen.
Revival von Art déco Nach dem eher überladen wirkenden Jugendstil war Art déco mit einem geometrischen, linearen und funktionalen Stil der Geist der Moderne, der das Neue suchte. Einer der bedeutendsten Vertreter der Handwerkskunst im Möbelbau war Émile-Jacques Ruhlmann. Der Stil, der zwischen 1920 und 1940 geprägt wurde, feiert im kommenden Jahr sein großes Revival. Art déco, das ist klare Linienführung in Kombination mit wirkungsvollem Gold und Silber, Marmor in seiner reinen Form oder auch glänzende Oberflächen in Klavierlackoptik. Art déco im Jahr 2020 bleibt seinen Stilelementen zwar treu, holt sie aber in die Jetztzeit. Sollte Ihnen dieser Einrichtungsstil zusagen, setzen Sie unbedingt auf einzelne Hingucker wie ein Sofa, ein Sideboard oder eine Kredenz in dem unverwechselbaren Stil.
Geschwungen & rund für Sinnlichkeit Es kommt alles wieder. Nicht nur in der Mode, auch im Einrichtungsbereich. Ein ebenfalls starker Trend des neuen Wohn-Jahres sind daher auch organische Formen, geschwungene Designelemente, soft edges oder gleich runde Möbelstücke. Vom Kult-Nierentisch aus den 50ern bis zu den Kugellampen, die Anfang der Nullerjahre schon einmal sehr beliebt waren, über dem Esstisch, ohne Kurven geht es 2020 nicht im Interiorbereich.
Besonders in sind zurzeit Multifunktionsmöbel. Von der Couch zum Bett in wenigen Sekunden, ein drehbarer Raumteiler, der als Regal wie auch als Garderobe mit Spiegel fungiert, oder der Hocker, der durch Aufklappen
Ein Stück konservierte Natur: Im kommenden Jahr sind es vor allem Gräser und getrocknete Sträuße, die – wunderbar arrangiert – im modernen Zuhause nicht fehlen sollten. zum CD-Ständer wird. Flexibel, anpassungsfähig, modular – den Designern gehen die Ideen nicht aus und Sie brauchen weniger Möbel.
Es grünt – in Mustern und in echt Natürlichkeit kommt auch bei den Farben und Mustern nicht zu kurz. Grün steht wieder – oder noch immer – hoch im Kurs. Wir holen uns den Wald, die Wiese oder den Dschungel in unsere Wohn- und Schlafzimmer. Ob als Farbe für Wände und Textilien oder als Muster auf Tapeten und Sofas oder auch ganz echt als große grüne Zimmerpflanzen, wie die Yucca-Palme oder die Monstera, die als Solitär einem Raum erst Leben einhauchen können. Natur ist in!
Wohnen mit viel Farbe … und Schwarz Pastell und Eiscreme – das waren die bestimmenden Farben im vergangenen Jahr. Und die sanften Töne bleiben uns auch in der kommenden Einrichtungssaison erhalten. Aber sie werden ergänzt durch dunkle, satte Töne, die sich besonders gut mit dem Trend zu Naturmaterialien vertragen. Was funktioniert besser als dunkles Holz mit Flaschengrün oder Leder mit Weinrot und Nachtblau oder auch Sichtbeton mit einem warmen Senfgelb? Designer raten übrigens dazu, mit der Farbe zu spielen. Also trauen Sie sich ruhig was, kombinieren Sie gerne mehrere Farben miteinander, setzen Sie auf den „Undone“-Look. Und zwar ganz nach Ihrem Geschmack. Hoch lebe die Authentizität!
Schwarz bleibt neben der starken Tendenz zu mehr Farbe ein ganz wichtiger Stilfaktor im modernen Heim 2020. Als Akzent, wunderbar kombinierbar, sorgt Schwarz für Eleganz und Ruhe in unseren Innenräumen. Besonders in den Küchen und Bädern hat die beliebte Nichtfarbe im kommenden Jahr einen starken Auftritt. Von ganzen Küchen über Armaturen bis hin zu Dekoartikeln darf der Dunkel-Trend vor allem in diesen Räumen nicht fehlen!
Küche & Bad: zeitlos wohlfühlen Während die meisten Räume im Fertighaus normalerweise leer bleiben und von den künftigen Eigenheimbesitzern frei gestaltet werden können, sind Küche und Bad bei vielen Herstellern ein fixer Bestandteil der Planung. Doch wie das moderne Fertighaus können auch Küche und Badezimmer individuell geplant werden. Entspricht die Küchenform und -größe im Typenhaus ganz und gar Ihren Vorstellungen oder schaut Ihre persönliche Traumküche vielleicht doch etwas anders aus? Wichtig: Machen Sie sich ein ge-
naues Bild darüber, was Sie möchten, noch bevor die ersten Planungsgespräche starten. Je früher Sie Ihre Wünsche beim Fertighaushersteller deponieren, desto besser können noch Änderungen bei Raumgröße, Grundriss, Anschlüssen und so weiter durchgeführt werden. Und noch ein wichtiger Hinweis, dessen sich so mancher Fertighauskunde nicht bewusst ist: Selbst beim schlüsselfertigen Haus ist die Kücheneinrichtung nicht automatisch vorgesehen bzw. im Preis inbegriffen! Wenn nicht anders vereinbart, sind bei der Schlüsselübergabe der Fußboden verlegt und die Elektrifizierung sowie die Zu- und Anschlüsse vorhanden. So Sie es wünschen, bieten die Fertighaushersteller jedoch den Service, Lieferzeit und Montage Ihrer Wunschküche zu koordinieren und zu überwachen.
Die moderne Küche Sie besticht vor allem durch ihre puristische Eleganz und Zeitlosigkeit. Die Fronten sind geradlinig, griff- und schnörkellos, die Hauptfarben nach wie vor Weiß, Grau und vor allem Schwarz. Ob Sie lieber zu Hochglanzfronten oder zur mattierten Version greifen, bleibt Ihrem persönlichen Geschmack
Wussten Sie, dass am 10. Jänner der Ehrentag der Zimmerpflanze begangen wird? Pflanzen verbessern die Luft in unseren Innenräumen, beruhigen unsere Seele und sorgen für Farbtupfer.
Zeitlos und hochwertig. Das Badezimmer ist der Raum im Fertighaus, der wohl am längsten in seinem Originalzustand bleibt. Gute Materialien, zurückgenommenes Design und eine Gestaltung für Generationen sind hier besonders wichtig. überlassen. Zu bedenken ist lediglich, dass glänzende Flächen die eingesetzten Farben stärker zur Geltung bringen. Was die Küchenform anbelangt, sollten Sie nicht zuletzt auch nach der Größe, dem Grundriss und der künftigen Nutzung dieses Raums entscheiden. Bei wenig Fläche braucht es platzsparende Lösungen, perfekt sind hier zweizeilige Küchen oder die L-Küche. So bleiben genügend Stauraum und Arbeitsfläche. Wird Ihre Küche als Wohnraum genutzt, hat sie natürlich entsprechend mehr Grundfläche. Hier empfehlen sich Küchen in U- oder G-Form sowie mit Kochinsel.
So sehr die Küche heute zum Wohnraum avanciert ist, Fakt bleibt: Hier wird nach wie vor gearbeitet. Entsprechend wichtig sind funktionale Ausstattung und Technik in diesem Raum. Eine moderne, gute Küche bietet ein hohes Maß an Funktionalität. Dazu zählen nicht nur kurze Arbeitswege, genügend Arbeitsfläche, eine ergonomische Arbeitshöhe und praktische Küchengeräte, die perfekt platziert, sondern auch Möbel und Materialien, die pflegeleicht und robust sind.
Badezimmer – clever geplant Für die Gestaltung eines Badezimmers ist neben Grundriss und Größe des Raums entscheidend, wie viele und welche Personen es regelmäßig benutzen (werden). Eine junge Familie mit Kleinkindern hat nämlich ganz andere Anforderungen als ein Haushalt mit älteren oder behinderten Bewohnern. Wichtig ist außerdem, die vorgesehene Nutzungsdauer des Bades miteinzubeziehen, sprich auf längere Sicht zu planen. Im Folgenden haben wir für Sie die wichtigsten Punkte für das perfekte Badezimmer in Ihrem Fertighaus zusammengefasst:
Nehmen Sie sich genug Zeit für die Planung und lassen Sie verschiedene Experten ran. Je kleiner die Grundfläche des Bades, desto besser muss dieser Raum geplant werden. Wie viel Platz brauchen Sie, wie viel Platz wollen Sie? Jede Ecke bietet die Möglichkeit für praktischen Stauraum, doch soll auch jede Ecke zugestellt sein? Am Markt finden sich vielseitige Badmöbel, die nahezu jeden Quadratzentimeter ausnutzen, trotzdem aber eine Leichtigkeit im Raumgefüge vermitteln. Lässt sich eine Zwischenwand verschieben? Schon zwei Quadratmeter mehr im Bad geben ein großartiges Raumgefühl und fehlen im Wohnraum kaum.
Achten Sie auf eine ordentliche und professionell durchgeplante Belüftung im Badezimmer. Die Tür sollte mit einem Zuluftgitter ausgestattet sein und ein Ventilator ist in diesem Raum einfach unumgänglich. Und noch ein Tipp: Wenn nicht ohnedies bereits vorgesehen, ist ein Fenster im Bad bei einem Neubau eigentlich Pflicht, und etwas, worauf Sie wirklich nicht verzichten sollten.
Setzen Sie auf Markenware. Armaturen, Duschwandschienen etc. können natürlich kaputtgehen. Ihr Bad bleibt nur schön, wenn Sie die originalen Teile nachkaufen können. Dazu brauchen Sie Hersteller, die auch in Zukunft noch am Markt sein werden.
Wägen Sie gut ab, ob Sie beim Badezimmer mit „Nachbarschaftshilfe“ arbeiten wollen oder nicht. Verarbeitungsfehler führen sehr schnell zu Schäden, die man nicht sofort sieht. Die Arbeit mit Profis ist nachhaltiger.
Wohndauer: Sie werden Ihr Badezimmer ziemlich sicher länger benützen als nur die nächsten fünf Jahre. Bedenken Sie das auch bei Ihren Planungsentscheidungen: Nur weil sie gerade in Mode sind, und im Katalog so richtig gut aussehen, gibt es keine Garantie dafür, dass Sie sich nicht in einem Jahr an den ausgefallenen Designs sattgesehen haben. Die durchschnittliche Lebensdauer eines Bades beträgt 19,5 Jahre. Sind die knallroten Fliesenspiegel dann noch immer nach Ihrem Geschmack?