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Flexibles Fertighaus

Es kommt Bewegung ins Leben: Flexibles Fertighaus

Nicht nur ausreichend groß, leistbar und individuell ge staltet, auch fl exibel soll es sein, das eigene Heim. Mehr denn je sind aktuell Wohnräume gefragt, die sich in stärkerem Maße an sich ver ändernde Lebenssituationen anpassen. Moderne Fertighäuser begegnen diesem Bedürfnis mit variablen Grundrissen, nutzungsneutralen Räumen und der Möglichkeit von modularen Zu- und Umbauten.Text: Isabella Pils

Wohnen lässt sich als eine Ausdrucksform des Lebensstils von Menschen sehen. Wie wir wohnen und uns einrichten, kann ein Ausdruck dafür sein, wer wir sind. Den Wohnraum individuell gestalten zu können ist unser aller Wunsch. Flexibilität hingegen ist häufi g ein praktisches Erfordernis und ein Spiegel unserer Zeit: Eine zunehmend fl exibilisierte Arbeitswelt erfordert Mobilität und die Bereitschaft, den Wohnort zu wechseln. Familienbiografi en verlaufen weniger linear, was erfordert, dass Wohnsituationen fl exi-

BE FREE ist das mitwachsende Wohnkonzept, das sich veränderten Lebensumständen anpassen kann. Das spezielle Raum und Technikkonzept lässt alle Optionen off en: ein Eigenheim, das mitwächst oder auch wieder verkleinert werden kann.

bel angepasst werden können. Neue FertighausWohnkonzepte müssen also so fl exibel sein, wie Lebensläufe und die unterschiedlichen Bedürfnisse in allen Lebenssituationen und -phasen berücksichtigen.

Wunderbar wandelbar

Flexible Grundrisse brechen mit unseren starren Vorstellungen vom Wohnen. Nutzungsneutrale Räume ermöglichen es den Bewohnern, die Funktionen der Räume je nach Bedarf zu defi nieren. Und dass sich Bedürfnisse auch ganz plötzlich ändern können, haben viele mit Beginn der Corona krise erlebt – das Zuhause wurde zum zentralen Ort für Arbeit, Freizeit und Hobbys. Eine Lösung: Bewegliche Elemente, etwa Wände, die verschiedene Raumkonstellationen und mehr Nutzungsvarianten zulassen. Es geht nicht darum, unzählig viele undefi nierte Möglichkeiten zu schaff en – vielmehr sind fl exible Grundrisse auf wenige, sehr spezifi sche Situationen ausgerichtet, die sich über den Tag verteilt herstellen lassen.

Multifunktionelle Innenräume

In den letzten Jahren wurde das Durchbrechen von Mauern und die Verschmelzung von verschiedenen Lebensbereichen zum Standard in der Innenarchitektur. Auf großzügig geschnittener Fläche bilden Küche und Wohnraum oder Bad und Schlafzimmer eine lichtdurchfl utete Einheit. Off enes Wohnen gilt nach wie vor als modern, kommunikativ und gesellig, es ist jedoch seit der Verbreitung von Homeoffi ce und Homeschooling an seine Grenzen gestoßen – gerade im Falle von Paar- und Familienwohnungen. Hier stieg das Bedürfnis nach Dynamik und Bewegung und damit nach wandelbaren, fl exiblen Wohnkonzepten, die einerseits zwar off en-kommunikativ bleiben, aber auch Rückzug und Privatsphäre erlauben. Die klassische feste Einteilung von Wohnräumen kommt dem Bedürfnis nach Flexibilität nur wenig entgegen. Ersetzt wird sie durch nutzungsoff ene, nutzungsneutrale Konzepte. Ein Beispiel ist die allseits beliebte Wohnküche, die den Kochbereich mit dem Gemeinschaftsraum verschränkt. Neu ist, dass Möbelstücke, wie etwa durchlässige Bücherregale, sanfte Zonierungen schaff en, die Bereiche zwar voneinander abtrennen, den Raum aber nicht versperren – Möbel statt Wand also. „Broken Plan Living“ nennt sich dieses neue Designkonzept, das auch für bestehende Wohnräume nachträglich umgesetzt werden kann.

Das Haus, das mitwächst

Ändern sich Lebensrealitäten, ändern sich auch Wohnstrukturen. Familien erwarten Zuwachs, verkleinern sich oder benötigen irgendwann einen separaten Zubau, um Wohnraum für die jüngere Generation zu schaff en. Das mitwachsende Wohnkonzept „Be Free“ von Genböck Haus kommt einem in jeder Lebensphase entgegen. Das Haus hat einen quadratischen Grundkörper, der später bei Bedarf ergänzt und erweitert werden kann. An beiden Achsen können zusätzliche Räume angebaut werden und mehr Platz zum Wohnen, Arbeiten oder für Hobbys geschaff en werden. Oder aber es wird aufgestockt, mit der Option, dass das ergänzte Stockwerk später wieder zurückgebaut werden kann. Das Konzept geht sogar so weit, dass ein Einfamilienhaus zu einem Zweifamilienhaus anwachsen kann.

Modular: heute hier, morgen da

Umziehen, die Heimatstadt oder gar das Land verlassen gehört für viele, besonders junge Menschen zum Leben dazu. Ausbildung oder Beruf verordnen immer häufi ger Mobilität. Fertighaushersteller antworten darauf mit transportfähigen Kleinhäusern, deren Standort bei Bedarf jederzeit gewechselt werden kann. Sie erfüllen den Wunsch nach Eigentum und einem Zuhause, ohne dass man sich an einen konkreten Platz binden müsste. Dabei werden Grundriss und Bauweise möglichst fl exibel gestaltet. Der Vorteil: Wer klein und modular baut, schaff t so viel Wohnraum wie notwendig und hält die Kosten so gering wie möglich. Das „microHOME” von Genböck Haus etwa ist ein mobiles, zwischen 20 und 66 Quadratmeter kleines Modulhaus, das ganzjährig komfortabel bewohnt werden kann. Es wird in kurzer Zeit aufgestellt und kann als Smarthome mit einer Haussteuerung, Alarmanlage und vielen anderen nützlichen Tools ausgestattet werden.

Aktuelle Fertighaus-Trends

Individualität und Flexibilität sind also das Gebot der Stunde im Fertigbau. Aber nicht nur das. Kaum etwas prägt aktuelle Bautrends so entscheidend wie Energie- und Umweltfragen. Fertighäuser aus Holz treff en dabei den Nerv der Zeit. Holz wächst nicht nur nach und speichert CO2, sondern sorgt zudem für ein ausgeglichenes Raumklima und eine niedrige Heiz- und Kühllast. Mit Energiesparpotenzialen allein überzeugt man umweltbewusste Kunden aber nicht mehr – vieles zählt schließlich heute schon zum Standard. GRIFFNER setzt mit seinem neuen Haustyp DOPPELPULT „von der Bodenplatte bis zur Möblierung“ auf baubiologisch empfohlene Materialien, vor allem auf Holz und Naturfasern aus Österreich. Gedämmt wird zum Beispiel mit Juteplatten, die aus recycelten Kakaobohnensäcken gewonnen werden.

Weniger ist mehr

Ökologisch und ressourcenschonend soll gebaut werden, aber nicht irgendwo – viele Menschen suchen die Nähe zur Natur. Baugrundstücke im Grünen sind allerdings rar und teuer. Ein Kompromiss, der immer häufi ger eingegangen wird: ein Haus im Grünen, dafür weniger Grund und kleinere Wohnfl äche mit fl exiblen Raumstrukturen.

Modernes Wohndesign im Einklang mit der Natur. Mit dem Griff ner DOPPELPULT wurde ein Haus erschaff en, dessen wichtigste Bestandteile aus nahezu 100 Prozent Holz sowie aus Naturfasern bestehen – von der Bodenplatte bis zur Möblierung. © Griff nerhaus

Typenhaus, adé

Vorgefertigt, ja – Standardhaus, nein. Vorgeplante Grundrisse, wie sie etwa in den Musterhäusern der Fertighauszentren präsentiert werden, dienen lediglich der Orientierung und Ideenfi ndung. Ob ein Anbau für ein zusätzliches Zimmer oder ein separates Büro, eine große Dachterrasse, ein überdachter Balkon – es gibt viel Spielraum für individuelle Anpassungen. Vario Haus etwa bietet mit Family Flex mehrere Themenmodule, die im Erd- und Obergeschoß beliebig platziert werden können. Das Grundhaus mit 113 Quadratmetern kann so etwa um einen Erker erweitert und damit das Haus vergrößert werden.

Schräge Dächer, weiße Wände

Ob barrierefreier Bungalow oder zwei Vollgeschoße: Flach- und Pultdächer werden kaum noch nachgefragt. Das Steildach erlebt eine Renaissance, besonders beliebt ist das Walmdach. Dazu erstrahlen die Fassaden bevorzugt in Weiß, Fenster und Dachrinnen setzen Akzente, zumeist in Grau. Bestimmte Teile der Fassade, etwa der Eingangsbereich, Säulen oder die Außenwände bei Terrassen, werden gern in Steinoptik gestaltet. Smartes Daheim

Häuser, die wissen, was zu tun ist, liegen im Trend. Speziell einfachere und daher auch günstigere Lösungen für die Bereiche Sicherheit und Energiesteuerung werden nachgefragt. Heizung, Lüftung, Beschattung oder Alarmanlage – im smarten Fertigteilhaus lässt sich alles mitein ander verknüpfen und über das Smartphone oder Tablet steuern. Geschäftsführer von Genböck Haus Helmut Mösen eder: „Den ganz großen Vorteil sehe ich hier bei Häusern, die nicht ständig bewohnt werden. Wir haben Ferienhäuser gebaut, bei denen die Besitzer dann von zu Hause aus das Haus heizen und immer im Blick haben, ob die Be schattung passt oder die Alarmanlage funktioniert.“

Umfassender Service

Der Wunsch nach professioneller Betreuung durch das gesamte Bauprojekt und darüber hinaus gewinnt immer mehr an Bedeutung. Nicht nur für das Haus selbst soll ein kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung stehen, die Nachfrage nach einem Komplettservice, der über die Leistungsstufe schlüsselfertig hinausgeht und etwa die Inneneinrichtung oder die Gartengestaltung betriff t, nimmt bei bestimmten Käuferschichten zu.

Komfortabel, individuell gestaltbar und mobil: microHOME von Genböck erfüllt modernen Menschen den Wunsch nach einem unkomplizierten und mobilen tiny house.

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