1 minute read
BLICK ZURÜCK
Vor 35 Jahren
Topspiel zwischen Störchen und Löwen endete 1:1
Nach dem Abstieg aus der 2. Liga Nord 1981 hatte die KSV Holstein lange Zeit mit sportlichen und wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen. Der Glaube an eine Rückkehr in die Zweitklassigkeit schwand zunehmend. Zwischenzeitlich musste man in der damals drittklassigen Amateuroberliga Nord sogar den Absturz in die viertklassige Verbandsliga Schleswig-Holstein befürchten. Erst unter Trainer Michael Lorkowski wehte ab Sommer 1986 wieder ein frischer Wind durch das Holstein-Stadion.
„Lorko“, der 1984 den FC St. Pauli in die 2. Bundesliga geführt hatte, sollte dieses Ziel nun auch mit Holstein angehen. Und tatsächlich: Lorkowski startete mit der KSV wenige Monate nach seinem Amtsantritt mit saisonübergreifend über 20 ungeschlagenen Spielen in Folge einen wahren Höhenfl ug. Und als der absolute Titelfavorit, Zweitliga-Absteiger Eintracht Braunschweig, am 6. September 1987 auf dem Holsteinplatz gastierte, da wurden Erinnerungen an große Tage wach. 9.000 Zuschauer wollten das Topspiel der beiden besten Teams sehen. „Wir konnten gar nicht glauben, was damals los war. Für viele von uns war es ein absolutes Highlight“, erinnert sich Holsteins damaliger Mittelfeldspieler Eggert „Eggi“ Dolling an den „Großkampftag“. Zwar gingen die Gäste schon nach zwölf Minuten durch Andreas Kubsda in Führung, doch Holstein wurde mit zunehmender Spieldauer mutiger. Kurz nach dem Wiederanpfi ff traf Kiels Ingo Meyer (47.) zum viel umjubelten Ausgleich. Am Ende trotzten die Störche den damals von Uwe Reinders trainierten Löwen einen wertvollen Zähler ab. Doch den Aufstieg verpasste die KSV damals. Ganz anders die Eintracht: Nach nur einem Jahr kehrte der BTSV in die 2. Bundesliga zurück. „Wir hatten eine tolle Mannschaft, eigentlich waren wir auch reif für den Aufstieg“, erinnert sich Holsteins damaliger Torjäger Carsten Nemitz noch heute an die bewegende Saison 1987/88.