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„DANKE SCHIRI“ Landessieger*innen auf dem DFB-Campus

Am 20. Mai hatte der DFB 64 der besten und verdientesten Unparteiischen des Landes aus den Amateurklassen auf seinen Campus im Frankfurter Süden zum gedeckten Dinner und zur Ehrungsgala eingeladen. Adressaten der Einladung: Die Landessieger*innen der bundesweiten Aktion „Danke Schiri“. Aus Schleswig-Holstein folgten Susann Kunkel, KarlHeinz Gellert und Stefan Pohlmann der Einladung gerne.

Der 1. DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann übernahm auf der im Boulevard aufgebauten Bühne die Begrüßung. Zimmermann, der die Schiedsrichter im DFB-Präsidium vertritt, sagte herzlich Dankeschön – und legte anschließend den Finger in die Wunde. „Merkwürdige Dinge passieren in unserem Land. Was ist nur los, wenn Rettungssanitäter verprügelt werden?“, fragte Zimmermann. Die Initiative „Das Jahr der Schiris“ habe der DFB denn auch nicht ins Leben gerufen, um „bunte Bildchen zu verbreiten“, sondern „weil wir wieder lernen müssen, vernünftig miteinander umzugehen. Sonst macht der Fußball keinen Sinn mehr.“

Dabei trotzen die Schiedsrichter*innen an der Basis erfolgreich den wachsenden Herausforderungen. Lehrwart Lutz Wagner beschrieb, was sich grundlegend geändert hat.

Denn wo früher Kreisliga-Unparteiische zu oft kaum den Mittelkreis verließen, „ist der Schiedsrichter heute ein Sportler“. Wagner weiter: „In der Wirtschaft werden Schiedsrichter für Leitungsaufgaben gesucht, denn das sind Leute, die sich behaupten können.“

50.500 Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter zählt man aktuell und wer sich etwa entscheidet, dem Fußball als Spielleiter*in treu zu bleiben, dem wird der Weg leicht gemacht. Die Ausbildung ist kostenlos, Paten begleiten die frühe Entwicklung, wer zuverlässig und motiviert sein neues Hobby betreibt, der steigt schnell in höhere Alters- und Spielklassen auf. Das Bonbon: Schiedsrichter haben freien Eintritt bis hoch in die Bundesliga.

Vor Ort bedankte sich auch FIFA-Schiedsrichter Sven Jablonski bei den Frauen und Männern von der Basis. Er und sein Gespann bekamen Trikots für einen Bundesliga-Einsatz überreicht: Auf dem Rücken die Namen der 64 Landessieger. 64 von 50.500. Und hoffentlich bald wieder mehr. ■

Text: Thomas Hackbarth (DFB)

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