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BEREIT FÜR DIE 3. LIGA

Der VfB Lübeck hat es geschafft: Nach zweijähriger Abstinenz steht die Rückkehr der GrünWeißen in den Profifußball fest. Mit dem 1:0-Sieg bei der SV Drochtersen/Assel am 5. Mai war klar, dass den Lübeckern der Aufstieg nicht mehr zu nehmen ist. Wir werfen einen Blick darauf, wie der VfB in Sachen Mannschaft, Trainer und Stadion für die 3. Liga aufgestellt ist.

Die Mannschaft

Nachdem der einjährige Ausflug in die 3. Liga in der Spielzeit 2020/21 mit dem Abstieg endete, setzte ein großer personeller Umbruch an der Lübecker Lohmühle ein. Nicht nur Trainer Rolf Landerl verließ den Verein, auch der Kader wurde einer Runderneuerung unterzogen. Aus dem Drittligakader blieben nur die beiden Routiniers Mirko Boland und Tommy Grupe sowie Jamie Shalom dabei. Während Shalom im darauffolgenden Winter aus dem Kader gestrichen wurde, sind Boland und Grupe bis heute extrem wichtige Säulen im Team der Lübecker. Kapitän Tommy Grupe, der 2018 vom FC Hansa Rostock an die Lohmühle wechselte, ist nicht nur als Abwehrchef eine feste Größe. Bemerkenswerte acht Saisontore gelangen dem Innenverteidiger bis zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe.

Damit ist der 31-Jährige der zweitbeste Torschütze der Grün-Weißen in der laufenden Saison.

Noch ein wenig mehr Erfahrung bringt Mirko Boland mit. Fast zehn Jahre lang war der heute 36-Jährige bei Eintracht Braunschweig aktiv gewesen, war Stammspieler im Bundesliga-Jahr der Löwen. Nach einem zweijährigen Abstecher nach Australien hatte der VfB Lübeck ihn 2021 verpflichtet, um dem Team in der 3. Liga Stabilität zu verleihen. Statt nach dem Abstieg weiterzuziehen wurde der Mittelfeldspieler zu einer zentralen Figur beim Neuaufbau des Kaders. Seinem höheren Fußballeralter zum Trotz besticht der Linksfuß mit einer erstaunlichen Fitness und sammelte die meisten Einsatzminuten aller Spieler im Kader.

Neben den beiden genannten erfahrenen Führungspersönlichkeiten kristallisierten sich weitere Akteure als absolute Leistungsträger heraus. In der Offensive fiel vor allem Felix Drinkuth auf. Den gebürtigen Henstedt-Ulzburger hatte der VfB im Sommer vom FC Carl Zeiss Jena geholt. In 26 Ligaspielen war der flexibel einsetzbare Offensivspieler an 20 Toren beteiligt, zwölf davon erzielte er selbst. Robin Kölle spielte sich als rechter Verteidiger in der Viererkette schnell in die Herzen der Lübecker Fans. Der erst 22-Jährige besticht durch seine hohe Einsatzbereitschaft, ist in der Lage, Mitspieler genauso wie das Publikum durch seine Spielweise mitzureißen. Dass der VfB in dreizehn Ligaspielen ohne Gegentor blieb, ist nicht zuletzt Torwart Florian Kirschke zu verdanken. Nach neun Jahren bei Weiche Flensburg reizte den 30-Jährigen die sportliche Herausforderung in Lübeck. Der Keeper stellte Ernährung, Lebenswandel und Trainingsgestaltung um – und wurde zu einem wichtigen Rückhalt im Kampf um den Aufstieg.

Auch wenn der Kader in dieser Saison als geschlossene und gut funktionierende Einheit auftritt, dürften auch Neuzugänge erforderlich sein, wenn der VfB diesmal länger als nur ein Jahr in der 3. Liga bleiben möchte. „Ich glaube, dass wir uns in allen Facetten noch sinnvoll ergänzen können. Wir haben aktuell einen sehr, sehr guten Kern zusammen, auch eine funktionierende Gruppe, die jetzt in der Spitze verstärkt werden muss auf einzelnen Positionen“, sagte Sportvorstand Sebastian Harms zuletzt im Interview mit HL-Sports zu den Planungen des VfB auf dem Transfermarkt.

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