Ausgabe 03/2015 - August 2015
wonhwado journal
Magazin der koreanischen Kampfkunst - WonHwaDo www.wonhwado.de
Das Leben ist Bewegung, Veränderung und ständige Weiterentwicklung. Dies trifft auch auf die koreanische Kampfkunst WonHwaDo zu. Wir sind ständig bemüht unsere Kampfkunst weiterzuentwickeln und attraktiver zu gestalten. Aus diesem Grund fand am 18.04.2015 ein Instruktoren- und Meistertreffen in Leipzig statt. Bei diesem Treffen wurde über die Zukunft und die Entwicklung des WonHwaDo in Deutschland, eine einheitliche Prüfungsordnung sowie die zukünftige Handhabung von Instruktoren- und Meisterprüfungen diskutiert. Auch ein Termin für das nächste Treffen am 19.09.2015 wurde bereits vereinbart. Somit wird es ab diesem Jahr einen regelmässigen Austausch unter den Meistern und Trainern geben. Dadurch soll die Trainingsqualität verbessert werden, eine Vernetzung untereinander bringen und den Vorstand von WonHwaDo Deutschland entlasten. Auch wenn an der nationalen Prüfungsordnung noch hart gearbeitet wird, sind die Graduierungen (Gürtelfarben) und die Prüfungsgebühren bereits finalisiert. Aber auch auf internationaler Ebene stehen im August hochkarätige Seminare an. Vom 01.-04.08.2015 veranstaltet das slowakische WonHwaDo in Zilina das 9. Europäische WonHwaDo Festival. Fast zeitgleich in der Zeit vom 08.-15.08.2015 findet das 23. Internationale Budo-Camp in Holland statt. Hier wird das WonHwaDo mit einem Referenten vertreten sein. Manchmal finden diese Aktivitäten fast unbemerkt statt und erst im Nachgang erfährt man davon. D.h. auch wenn man teilweise nichts hört, finden doch auch im Hintergrund viele Vorgänge für das deutsche und internationale WonHwaDo statt. Beim Schreiben dieses Editorials habe ich lange überlegt, wie kann ich es am besten formulieren. Die Redaktion und auch ich haben schon vielfach zur Mitarbeit, zur Einsendung von Berichten, Themenvorschlägen u.ä. aufgerufen. Wie unser Journal aussieht, wenn diese Unterstützung fehlt, können Sie auf der nächsten Seite sehen! Nichts desto trotz wünsche ich Ihnen viel Spass beim Lesen der aktuellen Ausgabe und freue mich auf Ihr Feedback. Herzlichst Ihr Lutz Winter Vorstand WonHwaDo Deutschland
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für einen Kampfsport entscheiden. Hier eröffnen sich für die Übenden im Kampfsport große Betätigungsfelder. Aber was unterscheidet den Kampfsport so gesehen von anderen Sportarten? Was macht ihn besonders? Die einfache und banale Antwort: Nichts. Verbleibt der Aspekt Budo. Ein tolles Wort! Kampfkunst! Weg des Kampfes! Kann man dieses Wort auch mit Leben erfüllen oder ist das nur so ein leeres Wort. Etwas, was der Trainer selbst nicht wirklich versteht aber seinen Schülern Wissen vorgaukelt… Ich meine, Budo ist das, was Kampfkunst und Kampfsport unterscheiden. Es ist gerade nicht irgendein philosophisches oder religiös angehauchtes Etwas. Jede Kampfkunst ist für den Menschen nicht der Mensch für die Kampfkunst. Dass heisst jeder muss lernen zunächst sein Ziel zu finden und dieses dann auch angehen, ohne das Ziel aus dem Auge zu verlieren. Im Sport kämpft man immer gegen andere und muss sie besiegen. Anders im Budo hier kämpft man jeden Tag gegen sich selbst. Jeden Tag aufs neue die eigenen Grenzen erfahren, über sich hinauswachsen, niemals mit dem Erreichten zufrieden sein, den Geist des Anfängers bewahren und Tag für Tag neues entdecken, durch unablässiges Üben Zusammenhänge erkennen und ein höheres Verständnis erwerben – all das und noch viel mehr: das ist das „do“ in Budo. So lange der Körper jung und stark ist, kann man mit Leichtigkeit üben. Mit zunehmenden Alter aber werden die Muskeln müde, der Körper schwächer. Hier gilt es das Training auf ein neues Level zu heben. Da wo der Körper, die Muskeln nicht mehr können, da wo im Sport aus gesundheitlichen Gründen eine Pause eingelegt werden müsste aber dennoch weiter trainiert wird – dort beginnt das geistige Training: man überschreitet die Grenzen zwischen Sport und Budo. Wahres Budo-Training bedeutet, dass es ein Leben lang keine Grenzen gibt. Der Geist wird in dem Maße stärker wie die Kraft des Körpers abnimmt. Schon ein altes chinesisches Sprichwort sagt „Wer andere besiegt, hat Muskelkraft, wer sich selbst besiegt, ist stark.“ Wer als Trainer seine Schüler halten will, muss ausgehend von den individuellen Zielen der Schüler lernen diese nach und nach zum Budo hinzuführen. Nur so werden die Schüler auf lange Zeit bleiben. Das bedeutet nun aber nicht, dass Wettkämpfe verboten wären, Sport schlecht ist und Selbstverteidigung nichts bringt … Nein! All dies bereichert die auf dem Weg gesammelten Erfahrungen der Schüler. Der Lehrer jedoch muss verstehen, die Interessen einerseits zu bedienen andererseits aber auch die Schüler auf das Ziel „Budo“ hinzuführen. Tut er dies nicht, wird der Lehrer damit leben müssen, dass seine Schüler ihm nicht treu bleiben können, ja er wird nicht einmal eine kleine Schar treuer Schüler halten können, denn die Zukunft der Schüler ist ohne Budo beschränkt. Entweder erreichen sie das Alter, wo der Körper nicht mehr will oder sie bemerken, dass das Selbstverteidigungstraining nichts bringt oder im Wettkampfbereich mit diesem Lehrer kein Fortkommen ist oder sie werden des Siegens müde. Diese Grenzen kann Budo aufheben. Budo bedeutet ein Leben lang keine Grenzen. Budo ergänzt und bereichert den Kampfsport und macht ihn so zu einer Kampfkunst. Wettkampf, Sport und Selbstverteidigung sind interessante Bereiche, die das Budo mit einschliesst und verbindet. Budo gibt damit jedem, der den Weg in die Übungshalle findet die Möglichkeit, seinen Interessen zu folgen und der Kampfkunst ein Leben lang treu zu bleiben. Budo ist offen. Es schliesst alles ein und nichts aus. Wer dies erkennt und jeden Tag offen für neues ist, für den gibt es wirklich ein Leben ohne Grenzen.
Eine Frage, die immer wieder gestellt wird, die viele mehr oder weniger beschäftigt. Auch mir wird diese Frage immer wieder gestellt. Ich denke dann zurück an die Zeit als ich mit Kampfsport angefangen habe. Damals liefen im Fernsehen eine ganze Reihe von Kung-Fu- und Karate-Filmen. Ich interessierte mich schon immer für das Besondere, für das Aussergewöhnliche. Ich wollte nicht das machen, was alle machen. Insofern war die Entscheidung für einen Kampfsport nahezu vorgezeichnet. Sicherlich waren auch die Suche nach Stärke, das Gefühl der Unbesiegbarkeit, die Hoffnung auf Erkenntnis nicht unwichtige Gründe sich für einen Kampfsport zu entscheiden. Was letztlich dominierte, vermag ich heute nicht mehr genau zu sagen. Warum ist es eigentlich überhaupt so wichtig auf der Frage nach dem Grund für das Erlernen einer Kampfsportart auf den Grund zu gehen? Eigentlich ganz einfach: Wer kein Ziel hat, wird immer ziel- und planlos umherirren. Nur wenn man sein Ziel kennt, kann man anfangen, einen Weg zu suchen. Ja mehr noch: erst dann ergibt die Suche nach einem Weg erst einen Sinn. Deshalb ist es wichtig sich selbst immer wieder diese Frage zu stellen. Die Gründe aus denen Haus jemand mit Kampfsport anfängt, lassen sich auf vier eingrenzen: Die Leute wollen ihre persönliche Fitness verbessern, sie wollen etwas tun, Spass haben. Die Leute wollen anderen und sich selbst etwas beweisen. Sie wollen kämpfen und gewinnen. Die Leute haben Angst und wollen lernen, sich zu verteidigen, um für den Fall der Fälle gewappnet zu sein. Fasziniert von den asiatischen Kampfkünsten suchen die Menschen nach der Wahrheit. Vielfach geniessen die in den Wettkämpfen erreichten Leistungen und Plazierungen das höchste Ansehen. Die Wettkampferfolge sind es, die Verein und Schule berühmt machen, an denen der Trainer gemessen wird. Folglich liegt vielfach das Hauptaugenmerk auf jener kleinen Gruppe, die überhaupt Wettkämpfe bestreiten will. Es sind nachweislich nur 5% der Kampfsportler in den klassischen Kampfkünsten, die sich tatsächlich für Wettkampf interessieren. Zu bedenken ist auch, dass jemand, der wegen des Wettkampfs gekommen ist, nach Beendigung seiner Wettkampf-Karriere, was spätestens mit Mitte dreissig der Fall ist, dem Verein in der Regel verloren geht. Schlimmer noch: Wenn sie in dem Verein oder der Schule nicht weiterkommen, ihre Vorstellungen nicht erfüllt werden, werden sie sich schnell nach einem anderen Lehrer umsehen. Alle Arbeit war umsonst und der durch diesen Wettkämpfer eventuell erlangte Ruhm verblasst schnell. Nicht wenige kommen zum Kampfsport, weil sie lernen wollen sich zu verteidigen. In der Tat, die Gesellschaft wird gewalttätiger. Die Menschen haben Angst und versuchen diese durch das Erlernen eines Kampfsports zu besiegen. Sie werden sehr bald feststellen, das ihr Traum von Unbesiegbarkeit nicht zu erfüllen ist, dass sie viel zu lange Zeit benötigen, um auf jeden Angriff ausreichend vorbereitet zu sein. Sie werden sich früher oder später enttäuscht abwenden. Die Wahrscheinlichkeit, sich tatsächlich einmal verteidigen zu müssen ist äusserst gering und geht gegen Null. Jeder ehrliche Trainer wird dies eingestehen und zugleich zugeben müssen, dass das Geschäft mit der Angst ein sehr einträgliches Geschäft ist. Der Sport, die Steigerung der persönlichen Fitness ist ein weiterer wichtiger Grund aus dem heraus sich Menschen
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Die Reaktionen auf unsere bisherigen Tests hat uns überrascht. Sicherlich war der „Windel-Test“ in der letzten Ausgabe etwas gewöhnungsbedürftig aber mit dem aktuellen Test machen wir dies wieder wett. In der aktuellen Zeit ist das Thema gesunde Ernährungin aller Munde und Obst- und Gemüsesäfte tragen dazu bei. Wir haben daher einen Entsafter aus dem Hause Philips getestet. Für ein Küchengerät sieht er fast zu schön aus. Ob die Handhabung aber hält, was der Look verspricht - wir werden sehen. zwei Liter Saft erzeugen. Da der Behälter durchsichtig ist, erkennt man schnell, wann man ihn leeren muss. Die gute Saftausbeute erklärt sich dadurch, dass der Philips Entsafter die Früchte über ein Saftsieb rotieren lässt, wodurch das Fruchtfleisch optimal „ausgebeutet“ wird. Das Saftsieb, das wie eine Reibe aussieht, lässt sich gut und schnell reinigen. Dies gilt für die komplette Maschine. Neben der Handreinigung sind die verschmutzen Teile aber auch für die Spülmaschine geeignet. Für rund 80 Euro ist der Entsafter von Philips wirklich eine Empfehlung für die Zubereitung von Obst- oder Gemüsesäften. Gibt es überhaupt etwas zu beanstanden? Leider: Die Anleitung (wenn man dieses lächerliche Faltblättchen überhaupt so nennen mag). Nutzwert fast null. Gerade die einfache Reinigung hätte man erklären können, da diese schon ein Kaufkriterium ist. Auf der Verpackung ist sie zwar illustriert, aber wer sucht sie schon auf dem Karton? Auch ein paar Tips für leckere Saftmischungen wären schön gewesen, schliesslich harmoniert ja nicht Alles mit Allem. In dieser Hinsicht hat Philips leider versagt, aber werten wir dies mal als Schönheitsfehler, der das hervorragende Gesamtprodukt nicht abwerten sollte. Preis: ca. 79 Euro (redcoon.de) Zusammengesteckt ist das Gerät schnell und nach einer kurzen Leerlauf-Reinigung mit Wasser können wir loslegen. Dank des großen Einfüllstutzens können wir uns das Schnipseln sparen und (bis auf Kürbisse) ganze Früchte wie z.B. Äpfel oder geschälte Orangen in den Entsafter geben. Mit einer Leistung von 700 Watt ist das auf Saugnäpfen stehende Gerät gut „motorisiert“ und selbst hartes Obst wird Butterweich verflüssigt. Die Saftausbeute, die sich in der 800 ml Karaffe sammelt, ist gut und bis der Fruchtfleischbehälter voll ist, kann man gut 7
DVD-Tipp „WonHwaDo Journal“ Verbandsmagazin des Dachverbandes WonHwaDo Deutschland
Die Abenteuer des herrenlosen Samurai gehen weiter! Basierend auf dem Handlungsbogen des populären Kenshin-Animes „New Kyoto Arc“ schickt Regisseur Keishi Otomo den geheimnisvollen Schwertkämpfer auf seine finale Mission. Randvoll mit epischen Momenten, bietet KYOTO INFERNO akribisch choreografierte Schlacht- und Einzelkampfszenen in einer spannenden Story!
Ausgabe 03/2015
WonHwaDo Deutschland Geschäftsstelle Am Eichwinkel 30 04279Leipzig Telefon: 0177 8385393 Telefax: 03222 2454913 E-Mail: whd-germany@t-online.de www.wonhwado.de
Während der friedliebende Samurai Kenshin versucht, in Tokio seine dunkle Vergangenheit als Killer im Dienste der Regierung zu vergessen, erhält er einen finalen Auftrag: Der größenwahnsinnige Auftragsmörder Shishio will einen Staatsstreich anzetteln und das Land im Chaos versinken lassen. Um dies zu verhindern, macht sich Kenshin auf den Weg nach Kyoto, denn nur er kann sich dem ebenbürtigen Schwertkämpfer entgegenstellen. Doch wie will er ihn aufhalten, wenn Kenshin doch geschworen hat, nie wieder ein Menschenleben zu nehmen?
E-Mail:
Lutz Winter (verantwortlich) lutz@wonhwado.de
Preisliste Nr. 1 vom 01.01.2012
dreimonatlich viermal im Jahr
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EAN Code:4013549065290R VÖ-Datum: 31.07.2015 FSK: 16 Laufzeit: ca. 134 Minuten Quelle: Splendid Film GmbH 10