WonHwaDo Journal 03/2014

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AUSGABE

03/2014

Journal für die koreanische Kampfkunst WonHwaDo

Der Sprung ins kalte Wasser

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Sprungkraft

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Wohlsein!

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Koreanische Küche

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Aus dem Inhalt dieser Ausgabe

Editorial

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Der Sprung ins kalte Wasser Ausschreibung Slowakisches Sommercamp Sprungkraft Wohlsein Koreanische Küche

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Titelbild Meister Ryu, Chae Nam

Herausgeber WonHwaDo Deutschland Geschäftstelle Am Eichwinkel 30 04279 Leipzig Tel.: +49­(0)177 8385393 Fax: +49­(0)3222 245 491 3 E­mail: lutz@wohwado.de

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Ein

Handwerks­ meister wurde im alten China vom Kaiser beauftragt, einen Schrank für das Schlafzimmer im kaiserlichen Palast herzustellen. Der Hand­ werker, ein Zen­Mönch, sagte dem Kaiser, dass er während fünf Tagen nicht in der Lage sein werde, zu arbeiten. Die Spione des Kaisers sahen, wie der Mönch die ganze Zeit dasass und anscheinend nichts tat. Dann, als die fünf Tage vorbei waren, stand der Mönch auf. Innerhalb dreier Tage fer­ tigte er den aussergewöhnlichs­ ten Schrank, den je jemand gesehen hatte. Der Kaiser war so zufrieden und neugierig, dass er den Mönch zu sich kommen liess und ihn fragte, was er während den fünf Tagen vor dem Beginn seiner Arbeit gemacht hatte. Der Mönch antwortete: „Den ganzen ersten Tag ver­ brachte ich damit, jeden Gedan­ ken an Versagen, an Furcht, an Bestrafung, falls meine Arbeit dem Kaiser missfallen sollte, los­ zulassen.

Den ganzen zweiten Tag ver­ brachte ich damit, jeden Gedan­ ken an Unangemessenheit und jeden Glauben, dass mir die Fertigkeiten fehlen würden, Artikel, die mit vollem Namen einen dem Kaiser würdigen oder Pseudonym gekenn­ Schrank zu fertigen, loszulassen. zeichnet sind, entsprechen nicht unbedingt der Meinung des Den ganzen dritten Tag ver­ Herausgebers und der brachte ich damit, jede Hoffnung und jedes Verlangen nach Redaktion. Ruhm, Glanz und Belohnung, Für unverlangt eingesandte falls ich einen Schrank fertigen Manuskripte und Fotos wird sollte, der dem Kaiser gefallen keine Haftung übernommen. würde, loszulassen. Artikelkürzung und ­ Bearbeitung bleibt vorbehalten Den ganzen vierten Tag ver­ brachte ich damit, den Stolz, der (keine Rücksendung!) in mir wachsen könnte, falls ich Alle Rechte vorbehalten. in meiner Arbeit erfolgreich sein Nachdruck und elektronische sollte und das Lob des Kaisers Vervielfältigung jeglicher Art ­ empfangen würde, loszulassen. auch auszugsweise ­ nur mit Genehmigung des Heraus­ Und den ganzen fünften Tag verbrachte ich damit, im Geist die gebers/ Redaktion. Redaktionsleitung Lutz Winter

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klare Vorstellung dieses Schrankes zu betrachten, in der Gewissheit, dass sogar ein Kaiser ihn sich wünschte, so wie er jetzt vor Ihnen steht“.

Foto: de.wikipedia.org

DIE KUNST DES LOSLASSENS Loslassen ist die Kunst, die vieles einfacher macht. Aber nicht immer ist dies so einfach und man kann sich von allem frei machen. Nur wem es gelingt sich auf sich selbst zu besinnen und in sein Inneres zu blicken, der kann sich weiterentwickeln und Kraft aus sich selbst heraus schöpfen. Loslassen setzt Energie frei, schafft Platz für Neues und wirkt befreiend sowie schafft Raum für Veränderungen. Loslassen schärft aber auch den Blick für die eigene Verantwor­ tung und hilft bewusst dabei, die Gegenwart wirklich wahrzuneh­ men und annehmen zu können. Und sollte es mit dem Loslassen nicht klappen ­ dann lass es einfach los!

Redaktion


DER SPRUNG INS KALTE WASSER Gerade wenn es besonders heiss ist, wirkt so ein Sprung ins erfrischende Nass sehr verlockend. Aber ein Wort zur Vorsicht ist geboten. „Die großen Temperaturunterschied zwischen Luft und Wasser verkraftet der Kreislauf nicht“, zeigt sich Martin Janssen (Pressesprecher der Deutschen Lebens­ Rettungs­Gesellschaft DLRG) besorgt. Besonders bei älteren Menschen die bereits ein geschädigtes Herz­Kreislauf­System haben, kann der Temperaturschock den Blutdruck rasant ansteigen lassen. Die mögliche Folge ist dann ein Herzinfarkt oder Schlaganfall. Viel zu lange hat man auf den Sommer gewartet. Jetzt ist er endlich da. Warum aber sucht man derweil dringend nach einer Abkühlung? Weil die Hitze in Deutschland mehr als jedem viertem, der aufs Wetter reagiert, zu schaffen macht. Gemäss einer repräsentativen Umfrage der Apotheken­Umschau leiden 67,4 Prozent der Befragten unter Kopfschmerzen. Nahezu genauso viele, Foto: de.wikipedia.org

nämlich 62,9 Prozent, haben Kreislaufprobleme. Kein Wunder also, dass man nach einer Erfrischung im kühlen Nass verlangt. Warum soll das so gefährlich sein? Zwei Faktoren die das kalte Wasser zu einer Gefahr für die Gesundheit machen können, sind Selbstüberschätzung und Alkohol. Selbstüberschätzung macht das kalte Wasser zur Gefahr. Prinzipiell sei angeraten , den Körper zunächst einmal unter Dusche etwas abzukühlen und dann „auf jeden Fall langsam“ ins Wasser zu gehen. „Es gilt, sich langsam an die kältere Wassertemperatur zu gewöhnen“, sagt Janssen. Wichtig wäre es auch die Dauer nicht zu übertreiben. Denn wer zu lange im kühlen Nass verweilt kann auskühlen und schnell seine Bewegungsenergie verlieren. Der Schwimmer hätte dann nicht mehr genügend Kraft, einen weiten Weg zurück zum rettenden Ufer zurückzulegen. Besonders Senioren scheinen hier gefährdet, wie Michael Reil von der Wasserwacht Bayern warnt. Wer früher besonders sportlich war, kann die eigenen Fähigkeiten nur allzu leicht überschätzen. Deshalb rät Reil in Intervallen zu einem Fitnesstest beim Arzt. Auch Alkohol kann kaltes Wasser gefährlich werden lassen. Alkohol erhöht die Hautdurchblutung kurzzeitig. Danach erschöpft allerdings die Wärmezufuhr aus dem Körperinnern. Durch den Alkohol nimmt der Schwimmer die Kälte des Wassers dann nicht mehr so stark wahr. Auch alkoholisierte Menschen neigen dazu, die eigenen Fähigkeiten zu überschätzen. Sie können die Orientierung verlieren oder zu lange im Waser bleiben. Aufgrund der gefäßerweiternden Wirkung von Alkohol ist ein Sprung ins kalte Wasser ganz besonders gefährlich, da der Kreislauf absacken kann. Durch die plötzlich auftretende Kälte verengen sich die Arterien. Dadurch gerät das Herz unter Stress. Das Blut kann auf einmal nicht mehr so viel Sauerstoff liefern, wie der Körper braucht. Wenn sich die Arterien dann wegen der anhaltenden Kälte noch mehr zusammenziehen, steigt der Blutdruck an. Wenn sich eine bereits verengte Arterie durch diese Stressreaktion völlig verschließt kommt es zum Herzinfarkt­ openPR 3


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SPRUNGKRAFT In den meisten Sportarten sind Sprünge und damit die Sprungkraft ein wichtiger Faktor. Auch in den Kampfkünsten kommen unterschiedliche Sprünge in den Grundformen und Techniken zum Einsatz Mit dem nachfolgenden Training kräftigen Sie Ihre Beine, machen Ihre Muskulatur elastischer und stabilisieren Ihren Oberkörper. Hohe und weite Sprünge werden Ihnen nach diesem Training leichter fallen. Führen Sie die Übung nicht zu hastig und übereilt aus, sondern achten Sie auf eine technisch richtige Durchführung und pausieren Sie für mindestens 30 Sekunden zwischen den Übungen.

hohe Sprünge in Laufrichtung und heben das Knie des Spielbeins und bewegen die Arme aktiv. Die Sprungstrecke sollte zwischen 12 und 15 m betragen Wiederholen Sie diesen Vorgang 2­ bis 3­mal.

Variation Steigern Sie allmählich beim Springen das Tempo (von normal zu sehr schnell). Übung 3 ­ Grätschsprung

Nehmen Sie eine tiefe Hock­ Grätsch­Stellung ein und springen dann explosiv nach oben. Beim Sprung nehmen Sie die Arme mit nach oben und landen anschließend wieder in (2) Steigern Sie bei jedem Sprung der gleichen Position wie am Ihre Sprungweite (von kurz zu Anfang. Wiederholen Sie diesen Vorgang für jedes Bein 4 bis 5mal. lang) Variationen (1) Steigern Sie bei jedem Sprung die Sprunghöhe (von niedrig zu hoch)

(3) Bauen Sie sich kleine Hürden Variation auf, über die Sie springen (1) Wechseln Sie die Beine in der Luft müssen. (2) Wechseln Sie die Beine in der Luft, bleiben nur kurz am Boden und springen dann wieder hoch.

Erwärmen Vor den einzelnen Übungen sollten Sie sich stets etwas locker bewegen, um den Körper auf die bevorstehenden Übungen vorzubereiten. Dies kann z.B. durch Laufübungen, Seilspringen oder andere aerobe Übungen erfolgen.

Sprung über eine Linie

Übung 2 ­ Sprung über eine Grätschsprung Linie

Hopser Lauf

Übung 1 ­ Hopser Lauf

Neben eine Linie (z.B. Hallenbodenmarkierung oder Markierungsstreifen) stellen, ein Bein anheben und mit dem Standbein so schnell wie möglich mehrmals über die Linie springen. Führen Sie diese Übung ca. 5 Sekunden durch. Wiederholen Sie diesen Vorgang 2­mal mit jedem Bein.

Beim Hopser Lauf machen Sie 6

Cool­Down Nach den Übungen sollten Sie den Körper wieder auf Entlastung umstellen. Hier können Sie ein langsames, lockeres Auslaufen betreiben und es mit kleinen Spielen kombinieren.


Entlasten Sie Ihre Augen bei überwiegender Bildschirmarbeit regelmäßigen Das eigene Wohlbefinden ist durch im täglichen Leben eine Blickwechsel. wichtige Voraussetzung für Zufriedenheit und Mehr Bewegung Leistungsstärke. Hier ein paar Tipps, was jeder im Alltag dafür Bewegen Sie sich pro Stunde mindestens zehn Minuten ­ zum tun kann. Beispiel Wege im Arbeitsalltag – nutzen Sie dabei die Treppen statt den Fahrstuhl. Außerdem können Sie auf Ihrem Rechner mit der Anwendung „Fit for Work“ eine virtuelle Fitnesstrainerin installieren, die Ihnen jede Stunde eine kleine Bewegungseinheit vorstellt. Die Software kann unter Foto: Jonathan Keller / pixelio.de www.fitatwork.com gedownloadet werden. Mehr Trinken WOHLSEIN!

Gesunde, leichte Ernährung und viel Flüssigkeit (Wasser und Tee) sind im Alltag sehr wichtig. Denken Sie an kleine Obst­ und Gemüsemahlzeiten. Foto: twinlili / pixelio.de

Als erstes eine frappierende Zahl: Rein rechnerisch verbringen wir rund 80.000 Stunden unseres Lebens in sitzender Position. Erstaunt Sie das? Dann prüfen Sie einmal, in welcher Position Sie gerade dieses Journal lesen. Garantiert sitzend – und wer denkt, das sei belastungsarm und gesundheitsschonend, irrt. Denn der Mensch ist für Bewegung geschaffen, und bekommt er sie nicht, sind langfristig Erkrankungen des Magen­Darm­ Trakts, des Herz­Kreislauf­ Systems und der Wirbelsäule die Folge.

Foto: Rainer Sturm / pixelio.de

Mehr positives Raumklima

Lüften Sie regelmäßig Ihr Zimmer, stellen Sie ein paar Foto: © Archiv whd Pflanzen auf. Schließlich atmen Kurze Auszeiten wir täglich 15.000 Liter Luft – da sollte diese auch möglichst Legen Sie jede Stunde eine bekömmlich sein. Vermeiden Sie kleine Pause ein. Dann machen zudem Zugluft, Lärm und Hitze. Sie weniger Fehler und bleiben den ganzen Tag über frischer. 7


KOREANISCHE KÜCHE Rindsrippen Platte

­ ­ 3 EL Chilipulver ­ 4 EL Salatöl

Kochdauer: mehr als 60 min Schwierigkeit: Hobby­Koch Menüart: Hauptspeise Zutaten: Asia­Shop

Zubereitung:

Für die Rindsrippen Platte sollten die Rippen in 5­6 cm dicke Stücke zerteilt sein. Schneiden Zutaten für 6 Portionen: Sie anschliessend das Fleisch in ­ 1,8 kg Rindsrippen ca. 8 mm­Abständen diagonal ­ 4 ½ EL Zucker ein, lassen Sie es in kaltem ­ 3 EL Reiswein (oder Rotwein) Wasser ca. 30 Minuten stehen ­ ½ Tasse Lauchzwiebeln (in Stü­ und waschen es dann gründlich cken) aus.

Foto: moonlightbulb, Selena N. B. H.

Bereiten Sie aus dem Knoblauch, der Lauchzwiebel, der Sojasosse, den gemahlenen Sesamkörnern ­ 1 EL Knoblauch und dem Sesamöl, dem Pfeffer ­ 9 EL Sojasosse ­ 2 EL Sesamkörner (gemahlen) und dem Reis­7 Rotwein eine Marinade zu. ­ 2 EL Sesamöl Geben Sie die gewaschenen ­ Pfeffer Rippenstücke in die Hälfte der ­ 2 Stk. Karotten ­ 15 Stk. Edelkastanien (gekocht) Marinade und lassen Sie sieim Kühlschrank für mindestens eine ­ 20 Stk. Ginkosamen Stunde, am besten aber einen ­1 Stk. Rettich Tag lang, durchziehen. Diean­ ­ 2 Stk. Zwiebeln dere Hälfte der Marinade aufhe­ ­ 3 Tassen Wasser ben. ­ 3 EL Ginkosammen

Schneiden Sie die Karotten und den weissen Rettich in ca. 3 cm dicke Scheiben. Schälen Sie die Kastanien. Putzen und rösten Sie die Ging­ kosamen in einer geölten Pfanne, bis sie ihre grüne Farbe verlieren. Reiben Sie die Schalen mit einer Serviette ab. Giessen Sie das kalte Wasser zu den Rippenstücken in der Mari­

nade und kochen Sie das Ganze für 20 Minuten zugedeckt bei starker Hitze, wobei Sie den Schaum und das Öl von der Oberfläche entfernen. Geben Sie die Gingkosamen dazu und kochen Sie alles weitere 10 Minuten lang. Richten Sie das Fleisch und Gemüse auf einer Platte an und bestreuen alles mit feingeschnit­ tenen Gingkosamen.


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